Standortkonzeption PV
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Fehler! Verwenden Sie die Registerkarte 'Start', um IHV Überschrift dem Text zuzuweisen, der hier angezeigt werden soll. Verbandsgemeinde Traben-Trarbach bghplan Flächennutzungsplan – Teilfortschreibung Photovoltaik Städtebauliche Begründung Aktualisierte Fassung zur frühzeitigen Beteili- gung gem. §§ 3(1) und 4(1) BauGB Dezember 2020 Auftraggeber: Verbandsgemeinde Traben-Trarbach Am Markt 3 56841 Traben-Trarbach Landschaftsarchitekten bdla | Beratende Ingenieure IKRP Geschäftsführer: Sandra Folz, Christoph Heckel | HRB 41337 | AG Wittlich Posthof am Kornmarkt | Fleischstraße 56 -60 | 54290 Trier Fon +49 651 / 145 46-0 | fax +49 651 / 145 46-26 | bghplan.com | [email protected] Verbandsgemeinde Traben-Trarbach – Standortkonzeption Solarenergie Inhalt Seite Verbandsgemeinde Traben-Trarbach i 1. Einleitung 1 1.1. Vorbemerkung 1 1.2. Anlass der Planung 1 1.3. Übergeordnete Planungsvorgaben 2 1.4. Ziel der Standortkonzeption 3 1.5. Einstrahlungsverhältnisse in der Verbandsgemeinde 4 2. Vorgehensweise/Methodik 5 3. Standortkriterien für erdgebundene Photovoltaikanlagen 7 3.1. Ausschlussgebiete 7 3.1.1. Arten- und Biotopschutz 7 3.1.2. Flächennutzung und natürliche Ressourcen 7 3.1.3. Landschaftsbild und Erholung 8 3.2. Vorbehaltsbereiche für Photovoltaik-Freiflächenanlagen 8 3.2.1. Arten- und Biotopschutz 8 3.2.2. Flächennutzung und natürliche Ressourcen 8 3.2.3. Landschaftsbild und Erholung 9 3.3. Sonstige Kriterien zur Abgrenzung von Eignungsflächen für Photovoltaik- Freiflächenanlagen 10 4. Ergebnis 11 4.1. Sonderflächen Solarenergie 13 5. Beitrag erdgebundener Solaranlagen zur regenerativen Stromversorgung der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach 16 6. Planungsrechtliche Hinweise 17 7. Zusammenfassung 18 8. Literatur- und Quellenverzeichnis 19 Anhang Karte 1 - Ausschlussgebiete für erdgebundene Photovoltaikanlagen Karte 2 - Vorbehaltsflächen für erdgebundene Photovoltaikanlagen Karte 3 - Fachliche Empfehlung zur Ausweisung von Sonderflächen für Solarenergie i Verbandsgemeinde Traben-Trarbach – Standortkonzeption Photovoltaik 1. Einleitung 1.1. Vorbemerkung Die vorliegende Standortkonzeption Photovoltaik wurde in ihrer ursprünglichen Form für die Beantragung der Landesplanerischen Stellungnahme in 2017 und 2019 verwendet. Aufgrund der dort getroffenen Aussagen wurden geringfügige Änderungen vorgenommen, die farblich mar- kiert sind. Alle übrigen Inhalte sind unverändert geblieben. Aus diesen Änderungen resultiert auch eine Änderung der Eignungsflächenkulisse, vgl. Kap. 4. 1.2. Anlass der Planung Im Zuge der Teilfortschreibung „Regenerative Energien“ des Flächennutzungsplanes (FNP) der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach ist neben der Windenergienutzung auch der zukünftige Flä- chenbedarf für erdgebundene Photovoltaik-Anlagen zu berücksichtigen. Auch wenn derzeit Photovoltaik-Anlagen auf Acker- und Grünlandflächen keine Einspeisevergü- tung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz erhalten, ergibt sich aus der aktuellen und in den nächsten Jahren zu erwartenden Entwicklung ein Steuerungsbedarf. Zwischenzeitlich sind die Stromgestehungskosten aus Solarparks soweit gesunken, dass auch ohne gesetzlich garantierte Einspeisevergütung oft ein wirtschaftlicher Betrieb von Freiflächen-Solaranlagen möglich ist, so- dass es derzeit wieder zu einer deutlichen Nachfrage nach geeigneten Flächen kommt. Da der Planungshorizont des Flächennutzungsplans außerdem über einen Zeitraum von ca. 15 Jahren reicht, besteht auch ohne Einspeisevergütung auf Acker- und Grünlandflächen die Not- wendigkeit, im Zuge des derzeit laufenden Fortschreibungsverfahren eine Flächensteuerung zu betreiben. In der nachfolgenden Studie wird untersucht, inwieweit auf dem Gebiet der VG Traben-Trarbach geeignete Flächen für die Nutzung der Sonnenenergie mittels erdgebundener Photovoltaik- Anlagen (Solarparks) ausgewiesen werden können. Dazu wird eine Standortkonzeption erarbeitet, die aufzeigen soll, in welchen Bereichen Eignungs- flächen liegen, die naturschutzrechtlichen und raumordnerischen Anforderungen genügen und auf denen Nutzungskonflikte, z.B. mit der Landwirtschaft und der Naherholung minimiert werden können. Für Photovoltaik-Freilandanlagen ist nach den Vorgaben des Baugesetzbuches eine Privilegierung nicht gegeben, da sie ihrem Wesen nach nicht an den Außenbereich gebunden sind. Auch eine Zulassung als sonstige Vorhaben im Sinne von § 35 Abs. 2 BauGB scheidet in der Regel wegen der Veränderung des Landschaftsbildes und der damit nicht von vornherein gegebenen Vereinbarkeit mit öffentlichen Belangen aus. 1 Verbandsgemeinde Traben-Trarbach – Standortkonzeption Photovoltaik Demzufolge kann die bauplanungsrechtliche Zulässigkeit nur über die kommunale Bauleitpla- nung erreicht werden. Die vorbereitende Bauleitplanung über den Flächennutzungsplan bietet sich als fachliche Koordinierungsebene und damit zur umwelt- und siedlungsverträglichen Steue- rung von Freilandanlagen an. Die nachfolgende Untersuchung orientiert sich an einem Kriterienkatalog, der in den letzten Jah- ren in Abstimmung mit der Kreisverwaltung Trier-Saarburg, der Eifelkreisverwaltung Bitburg- Prüm sowie der Planungsgemeinschaft Region Trier und dem Büro BGHplan entwickelt wurde. Die Umsetzung erfolgt unter Verwendung aktueller Geodaten. Die VG Traben-Trarbach kann er- gänzende Kriterien festlegen. 1.3. Übergeordnete Planungsvorgaben Landesentwicklungsprogramm IV Das im November 2008 in Kraft getretene Landesentwicklungsprogramm (LEP IV) RLP wird nach der Koalitionsvereinbarung in mehreren Punkten teilfortgeschrieben werden. Am 24. Januar 2012 wurde der Entwurf dieser Teilfortschreibung des LEP IV durch das Ministeri- um für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung in den Ministerrat eingebracht. Da- nach schloss sich das im Landesplanungsgesetz (LPlG) vorgeschriebene umfassende Beteiligungs- und Anhörungsverfahren an. Am 16. April 2013 wurde die Teilfortschreibung Erneuerbare Ener- gien beschlossen. Die dort formulierten Ziele der Landesregierung in Bezug auf den Ausbau der Solarenergienut- zung sind: - der Beitrag aus der Photovoltaik auf über zwei Terawattstunden zu erhöhen und damit - bis zum Jahr 2030 bilanziell 100 % des Strombedarfs aus Erneuerbaren Energien (60 % Wind, 30 % PV, 10 % Biomasse, Geothermie, Wasser) zu decken. Im neu formulierten Grundsatz G 166 wird ausgeführt, dass erdgebundene Photovoltaik-Anlagen flächenschonend insbesondere auf zivilen und militärischen Konversionsflächen sowie auf er- tragsschwachen, artenarmen oder vorbelasteten Acker- und Grünlandflächen errichtet werden sollen. In der Begründung dazu wird außerdem darauf hingewiesen, dass großflächige Photovoltaik- Anlagen, die im Außenbereich als selbstständige Anlagen errichtet werden sollen, nach dem gel- tenden Baugesetzbuch grundsätzlich nur im Rahmen der gemeindlichen Bauleitplanung zulässig sind. 2 Verbandsgemeinde Traben-Trarbach – Standortkonzeption Photovoltaik Regionaler Raumordnungsplan der Region Trier Auf Ebene der Regionalplanung wird derzeit der Regionale Raumordnungsplan (RROP) neu auf- gestellt. Das Beteiligungs- und Anhörungsverfahren wurde 2014 eingeleitet. Der Entwurf des RROP für das Anhörungsverfahren wurde am 10.12.2013 von der Regionalver- sammlung beschlossen. Hinsichtlich der Solarenergie werden folgende Aussagen getroffen bzw. Inhalte dargestellt: G 230: Die passive und aktive Nutzung der Solarenergie soll in der Region verstärkt werden. G 231: Die Voraussetzungen für eine optimale Nutzung der Solarenergie sollen im Rahmen der Bauleitplanung in jedem Neubaugebiet berücksichtigt werden. G232: Zur Förderung der solartechnischen Stromerzeugung werden Vorbehaltsgebiete für die Errichtung und den Betrieb von Photovoltaik-Freiflächenanlagen festgelegt. Diese Ge- biete weisen aus regionalplanerischer Sicht keine Konflikte mit sonstigen Nutzungen und Funktionen auf und sollen daher mit Priorität für die solartechnische Stromerzeu- gung genutzt und im Rahmen der kommunalen Bauleitplanung und sonstigen Fach- planungen besonders berücksichtigt werden. In der vorliegenden Standortkonzeption wird der Planungsstand des RROPneu 2014 verwendet. Flächennutzungsplan der VG Traben-Trarbach Die VG Traben-Trarbach setzt sich seit der Fusion am 01.07.2014 aus den ehemaligen VG´s Kröv- Bausendorf und Traben-Trarbach zusammen. Im aktuell rechtswirksamen Flächennutzungsplan der VG Traben-Trarbach, bestehend aus dem Flächennutzungsplan der ehemaligen VG Kröv- Bausendorf vom Januar 1992, letzte Fortschreibung Mai 2014 und dem Flächennutzungsplan der VG Traben-Trarbach (alte Abgrenzung) vom Februar 2004, sind in den Gemeinden Kröv und Kin- heim bereits Sonderflächen für Solarenergienutzung ausgewiesen und umgesetzt. Auch in der Gemeinde Hontheim ist bereits eine Freiflächen-Photovoltaikanlage errichtet. 1.4. Ziel der Standortkonzeption Die Standortkonzeption Solarenergie dient als gutachterliche Grundlage für die Teilfortschrei- bung des Flächennutzungsplans der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach. Es werden die im Verbandsgemeindegebiet geeigneten Flächen für die Solarenergienutzung er- mittelt und eine fachplanerische Empfehlung für den Umgang mit diesen Flächen im Auswahl- und Abwägungsprozess innerhalb der Teilfortschreibung des Flächennutzungsplans gegeben. Das übrige Gebiet der Verbandsgemeinde kann dagegen als „ungeeignet“ für Freiflächensolaran- lagen eingestuft werden, abgesehen von kleinflächigen Standorten unter 4 ha Größe (vgl. Kap. 3.3 und Fußnote). 3 Verbandsgemeinde Traben-Trarbach – Standortkonzeption Photovoltaik 1.5. Einstrahlungsverhältnisse in der Verbandsgemeinde Der Ertrag einer Solaranlage steht