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Liebe Zuschauerinnen und liebe Zuschauer, sehr geehrte Damen und Herren, was für ein Privileg ein solch schönes Durchgehend in der ganzen Spielzeit Theater zu leiten – aber auch was für ein 2011/12 halten wir zu den Gastspielhigh- Privileg ein so interessiertes, aufgeschlos- lights regelmäßige Einführungen und senes und diskussionswilliges Publikum Nachbereitungen der Stücke für Sie bereit. zu haben. Menschen, denen Kultur wichtig Ganz besonders freue ich mich auf Live- ist, Menschen, die sich auf etwas Neues Musik im Theatercafé und auf den regen einlassen, Menschen, die neugierig sind, Austausch nach den Vorstellungen. Diesen die sich begeistern, und bisweilen auch „Blumenstrauß“ haben wir für Sie berei- ärgern lassen. tet. Er wird hoffentlich überraschend, bunt Die steigende Auslastung des Hauses und schön, verführerisch, vielseitig und spricht eine klare Sprache: Theater gehört einzigartig sein. Erich Kästner würde fragen: einfach zum Leben – und dieses Theater „Wird's besser? Wird’s schlimmer? fragt gehört zu . Sie halten das aktuelle man alljährlich. Seien wir ehrlich: Leben ist Theater-Magazin für 2011/2012 in der immer lebensgefährlich!“ Hand. Wir haben versucht die Struktur Leben besteht aus Herausforderungen und etwas übersichtlicher, den entnehmbaren leider auch aus Rückschlägen, aus Höhen Übersichtskalender etwas handlicher, und und Tiefen, denen wir mir Mut und Courage die insgesamte Aufmachung noch etwas begegnen müssen. Theater beschäftigt moderner zu gestalten. sich ständig mit dem Leben in all seinen Wir machen Theater für SIE! Wir zeigen, Facetten und Farben. wer WIR sind und was wir vorhaben! Mit großem Dank an die Sponsoren unseres Wir eröffnen mit einem großen Theater- Theaters, an die vielen Menschen, die mich fest. Hier präsentieren wir auch Ausschnitte in meiner ersten Spielzeit unterstützt haben aus unserer ersten Koproduktion mit dem und ganz besonders an mein Mitarbeiter- Theater im Park in Bad Oeynhausen: team – geht es nun guten Mutes in die neue „Ladies Night – Ganz oder gar nicht“, mit Spielzeit. Viel Spaß beim Lesen unseres der wir auch Silvester gemeinsam mit neuen Spielzeit-Magazins, auf dass es Ihnen Ihnen feiern werden. Daneben bieten wir viel Neugier auf die kommende Spielzeit erstmalig auch während der Vorweih- macht, und wir uns oft im Stadttheater nachtszeit, zusätzlich zum alljährlichen Minden sehen! Wir freuen uns auf Sie! Weihnachtsmärchen, diverse Vorstellungen im Abendprogramm an. Kommen Sie mit Herzlichst Ihren Gästen zu Ihrer Firmenfeier zu uns Ihre ins Theater! Andrea Krauledat Liebe Freunde des Mindener Theaters, was für ein Theater – unser Stadttheater! arbeit mit dem Theater im Park in Bad Auf jeden Fall eines, das weiter Erfolgs- Oeynhausen zu nennen: Beide Bühnen geschichte schreibt und eines, auf das wir bringen im November gemeinsam die in Minden stolz sein können. Bestimmt Komödie „Ladies Night“, das als Film auch ist es auch eine Einrichtung, die den Ge- unter dem Titel „The full Monty – Ganz oder schmack des Publikums jede Saison wieder gar nicht“ bekannt ist auf die Bretter. trifft und die in wirtschaftlich schwierigen Premiere ist am 05. November in Minden Zeiten gut aufgestellt ist. und am 12. November in Bad Oeynhausen jeweils mit anschließender Party. Die Wie sonst ließe sich erklären, dass alle Theaterleitung plant – auch das ist neu – Abo-Reihen trotz Preiserhöhung um 5 % sehr das Stück weiter zu vermarkten. Es kann gut besucht sind? Wo sonst sind fast alle zum Beispiel für Gesellschaften und private Eigenproduktionen der letzten Jahre ein Feiern gebucht werden, soll aber auch auf Renner gewesen? Und welche Einrichtung anderen Bühnen zur Aufführung kommen. kooperiert schon lange und erfolgreich mit anderen Theatern und Bühnen? Eine weitere Neuheit ist das Saison- Eröffnungsfest am 16. September. Hierzu Diese positive Situation, in der sich das sind alle Freunde des Theaters schon jetzt Mindener Stadttheater befindet, ist – auch herzlich eingeladen! Auf vielfache Nach- auf gute Ideen und Entscheidungen des frage wird es in diesem Jahr – nach 2009 – Teams und der Leitung begründet – natür- wieder Silvester-Vorstellungen geben. Zu lich auch in der Liebe des Publikums zu sehen ist die bereits erwähnte Eigenpro- ihrem schönen Theater, in das die Stadt duktion „Ladies Night“. Minden in den vergangenen Jahren viel investiert hat und weiter investieren wird. An den Start geht erstmals in dieser Unter anderem wird es 2011/2012 einen Saison die auf Bad Oeynhausen erweiterte neuen Außenanstrich geben. TheaterCard 25. Die Inhaberinnen und Inhaber der Karte können diese dann ab Apropos Investition: Für Ihr Geld bekom- September auch im „Theater im Park“ ein- men Sie, liebe Freunde des Theaters, setzen. Fast 1000 Theaterfreunde besitzen auch in dieser Saison wieder hochwertige mittlerweile diese Karte, die einen Nachlass Inszenierungen geboten. Da ist zum einen von 25 % auf nahezu alle Aufführungen die erste Eigenproduktion in Zusammen- im freien Verkauf bietet. 250 neue Karten konnten allein in der vergangenen Saison hinzu gewonnen werden. Wieder ein Erfolg!

Auch Schauspiel-Prominenz hat sich in den kommenden Monaten angesagt: So werden unter anderem Jürgen Prochnow, Katharina Ticketservice Thalbach, Rufus Beck und Ingolf Lück mit ihren Produktionen nach Minden kommen. Also, es lohnt sich! Abonnieren Sie ab sofort: www.stadttheater-minden.de

„Entweder mache ich Theater – oder gar nichts“. Das schrieb Andrea Krauledat in ihrem Grußwort zur vergangenen Saison. Einzelkartenverkauf express-Ticketservice Und sie hat Theater gemacht! Das kann Obermarktstraße 26-30, 32423 Minden man rückblickend auf ihre erste Saison als Für alle Sonderveranstaltungen Tickethotline 0571 88277 Intendantin in Minden sagen. Unter ihrer ab Freitag, 15. Juli 2011 Telefax 0571 882700 Leitung wird es erneut ein hochkarätiges [email protected] Programm und ein Jugendtheater geben. ab Donnerstag, Mo.-Fr.: 9.00-18.00 Uhr, Sa.: 10.00-14.00 Uhr Das 2010/2011 für Jugendliche einstudierte 14. Juli 2011 Stück „Hey Boss“ geht jetzt auf Tour. Noch eine Erfolgsgeschichte! Schaumburger Nachrichten Für alle Abonnementsveranstaltungen Am Markt 12-14, 31655 Stadthagen „Theater wird erst wirklich, wenn das ab Freitag, 09. September 2011 Tickethotline 0180 1001026 Publikum innerlich mitspielt“, sagte einst ab Donnerstag, Hermann Bahr (1863 - 1934) österreichischer 08. September 2011 www.stadttheater-minden.de Roman- und Bühnenautor und Kritiker. www.eventim.de Dass das Publikum innerlich mitspielt und begeistert ist, das wünsche ich mir, dem Team und der Einrichtung selbst für die Abendkasse im Stadttheater Minden beginnende Saison 2011/2012. Cornelia Schmale Tonhallenstraße 3, 32423 Minden Was für ein Theater! Michael Buhre Telefon 0571 8283928 Bürgermeister 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn nur Karten für die jeweilige Abendveranstaltung 4

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Theatermagazin 2011/12

Um zu bewegen, braucht man ein starkes Ensemble!

Unschuldig, verräterisch, hintersinnig, verliebt. Bei uns erleben Sie nur eines nicht: Langeweile. Buchen Sie kostbare Momente, die man nicht so schnell vergisst.

Eine erlesene Auswahl an starken Gefühlen gibt es für Sie während der gesamten Spielzeit. 41 63

Foto: Oliver Fantitsch

1 Vorwort Andrea Krauledat 93 Ladies Night 111 Michael Quast 124 Christoph von Weitzel „Don Giovanni zu dritt“ und Ulrich Pakusch 2 Vorwort Michael Buhre 96 Eins und eins macht zwei präsentieren die schönsten Stadttheater Minden und 112 Jürgen Prochnow deutschen Volkslieder 3 Ticketservice Theater im Park schließen Zu sehen in „Der Seefahrer“ Kooperation 126 Blickwechsel 4 Inhalt 114 Rufus Beck Ausstellung im 1. Rang 98 Live-Musik im Theatercafé Interview zu „Rain Man“ von Friedgund Lapp 7 Abonnements Genießen Sie einmal im Monat A, B, C, D, E, F, Barmusik live! 117 Ingolf Lück 128 Impressum 14 Theaterknigge Auftritt in Minden eine Premiere 15 Six-Pack 100 Das erste Jahr Theaterpädagogik 128 Mitarbeiter 16 Kindertheater-Abonnement 118 Ukulele Orchestra of Great Britain des Stadttheater Minden K1, K2+K3 101 Projektworkshop „Othello“ Schrill und witzig, musikalisch 18 Sinfoniekonzerte-Abonnement S aber punktgenau 129 Wissenswertes rund um’s Theater 19 Volksbühne Minden 102 t3 – you(th) on stage 20 TheaterCard25 119 8 Fragen an Katharina Thalbach 130 Sitzplan 25 7. Mindener Kabaretttage 104 Six-Pack – Das junge Abo! Zu sehen in „Zwei auf der Bank“ 26 Sonderveranstaltungen 131 Theaterpreise 32 Audiovisions-Reportagen 105 „Hey Boss, hier bin ich! 120 Die Hochzeit des Figaro 132 Abonnementsbedingungen 33 Kalendarischer Programmteil 106 Unser Kindertheater 122 David & Götz Wie werden Sie Abonnent? September 2011 - Juni 2012 Von Klassik bis Pop, von Musical Platzwechsel für Abonnenten 108 Von der Leichtigkeit des Schweren bis Swing, virtuose Arrangements 90 Spielzeitvorschau Interview mit Tzimon Barto an 2 x 88 Tasten

GARAGE D’OR

7 AA b o n n e m e n t

Montag End of the Rainbow 19. September 2011 Musikalisches Schauspiel über 20.00 Uhr die letzten Monate im Leben der Judy Garland mit Marion Martienzen, Thomas Borchert u. a. Produktion: Hamburger Kammerspiele Montag Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull 10. Oktober 2011 Schauspiel nach dem gleichnamigen Roman von Thomas Mann 20.00 Uhr Regie: Katja Wolff mit Wolfgang Grindemann, Benjamin Kernen u. a. Produktion: EURO-STUDIO Landgraf Montag GARAGE D’OR 21. November 2011 Ein Stück von FAMILIE FLÖZ 20.00 Uhr in Koproduktion mit Theater Duisburg und La Strada Graz Montag Zwei auf der Bank 16. Januar 2012 Musical-Comedy einer musikalischen Begegnung 20.00 Uhr mit Katharina Thalbach als Joachim und Andreja Schneider als Loreley und dem Christoph-Israel-Sextett Produktion: Bar jeder Vernunft, Berlin Montag Othello 27. Februar 2012 Shakespeares große Tragödie um 20.00 Uhr Eifersucht, Vertrauen, Karriere und Mord mit Jan Maak, Sebastian Bischoff u. a. Produktion: SHAKESPEARE und PARTNER in Kooperation mit Stadttheater Minden Montag Stufen zum Himmel 12. März 2012 Eine Reise zum Ende des Regenbogens 20.00 Uhr Idee und Regie: Harry Owens mit dem Traumtheater Salome Produktion: Tourneetheater Thespiskarren

Fotos: Emanuela Danielewicz Woyzeck

8 AB b o n n e m e n t

Dienstag 20. September 2011 End of the Rainbow 20.00 Uhr Musikalisches Schauspiel über die letzten Monate im Leben der Judy Garland mit Marion Martienzen, Thomas Borchert u. a. Produktion: Hamburger Kammerspiele

Dienstag 18. Oktober 2011 Tannöd 20.00 Uhr Ein Kriminalfall von Andrea Maria Schenkel mit Susanne Rögner, Thomas Heller, Karin Oehme, Christiane Paulick, Katrin Griesser, Hartmut Volle, Gerd Beyer und Jörg Walter Produktion: Stadttheater Fürth / EURO-Studio Landgraf

Dienstag 08. November 2011 Der Seefahrer 20.00 Uhr Schauspiel von Conor McPherson mit Jürgen Prochnow, Peter Niemeyer, Gustaf Gromer, Robert Valentin Hofmann und Martin Dudeck Produktion: a.gon Theaterproduktion

Dienstag 07. Februar 2012 Der blaue Engel 20.00 Uhr Schauspiel nach dem Roman „Professor Unrat“ von Heinrich Mann und dem Film „Der Blaue Engel“ von Josef Sternberg mit Gerd Silberbauer, Jörg Walter u. a. Fassung des Theaters in der Josefstadt, Wien Produktion: EURO-Studio Landgraf

Dienstag 06. März 2012 Woyzeck (Abiturthema 2012) 20.00 Uhr von Georg Büchner Musik und Lyrics: Tom Waits & Kathleen Brennan Textfassung: Ann-Christin Rommen & Wolfgang Wiens Produktion: Theater Bielefeld

Foto: Philipp Ottendörfer Zwei auf der Bank

9 AC b o n n e m e n t

Sonntag End of the Rainbow 18. September 2011 Musikalisches Schauspiel über 18.00 Uhr die letzten Monate im Leben der Judy Garland mit Marion Martienzen, Thomas Borchert u. a. Produktion: Hamburger Kammerspiele

Sonntag Dracula 09. Oktober 2011 Ladies Night Schauspiel von Bühnenfassung von Konstantin Moreth 18.00 Uhr nach dem Roman von Bram Stoker mit Markus Böker als Dracula, Anja Klawun, Nina Schmieder, David Zimmerschied, Stefan Lehnen u. a. Produktion: THEATERLUST, München

Sonntag GARAGE D’OR 20. November 2011 Ein Stück von FAMILIE FLÖZ 18.00 Uhr in Koproduktion mit Theater Duisburg und La Strada Graz

Sonntag Zwei auf der Bank 15. Januar 2012 Musical-Comedy einer musikalischen Begegnung 18.00 Uhr mit Katharina Thalbach als Joachim und Andreja Schneider als Loreley und dem Christoph-Israel-Sextett Produktion: Bar jeder Vernunft, Berlin

Sonntag Ladies Night 29. April 2012 Komödie von Stephen Sinclair und Anthony McCarten 18.00 Uhr Eine Koproduktion des Stadttheaters Minden und des Theater im Park Bad Oeynhausen

Foto: Peter Hübbe

Die Grönholm-Methode

11 DA b o n n e m e n t

Donnerstag End of the Rainbow 22. September 2011 Musikalisches Schauspiel über 20.00 Uhr die letzten Monate im Leben der Judy Garland mit Marion Martienzen, Thomas Borchert u. a. Produktion: Hamburger Kammerspiele

Donnerstag Mahler – Der Teufel tanzt mit mir 20. Oktober 2011 von und mit Mathias Kosel am Flügel 20.00 Uhr mit Markus Boysen und Feline Knabe, Mezzosopran Inzenierung: Nora Schumacher Produktion: Hamburger Kammerspiele

Donnerstag Rain Man 10. November 2011 Schauspiel von Dan Gordon 20.00 Uhr mit Rufus Beck, Karl Walter Sprungala, Volker Jeck, Birte Wentzeck und Reinhold Weiser Foto: Bodo Kürbs Produktion: Altes Schauspielhaus Stuttgart Einer flog übers Kuckucksnest Donnerstag Die Grönholm-Methode 19. Januar 2012 Schauspiel von Jordi Galceran 20.00 Uhr mit Luc Feit, Carsten Klemm, Klaus Nierhoff und Claudia Buser Produktion: EURO Studio Landgraf

Donnerstag Einer flog übers Kuckucksnest 26. April 2012 Schauspiel von Dale Wasserman 20.00 Uhr Produktion: Uckermärkische Bühnen Schwedt Identity 2.0

12 AE b o n n e m e n t

Freitag 23. September 2011 End of the Rainbow 20.00 Uhr Musikalisches Schauspiel über die letzten Monate im Leben der Judy Garland mit Marion Martienzen, Thomas Borchert u. a. Produktion: Hamburger Kammerspiele

Freitag 18. November 2011 Die 39 Stufen 20.00 Uhr Kriminalkomödie von John Buchan und Alfred Hitchcock mit Ingolf Lück, Bianca Karsten, Alexis Kara und Oliver Dupont Produktion: Theaterhaus Stuttgart und Komödie Berlin

Freitag 20. Januar 2012 Die Grönholm-Methode 20.00 Uhr Schauspiel von Jordi Galceran mit Luc Feit, Carsten Klemm, Klaus Nierhoff und Claudia Buser Produktion: EURO Studio Landgraf

Freitag 03. Februar 2012 Sein oder Nichtsein 20.00 Uhr Komödie von Nick Whitby nach dem Film „To Be or Not to Be“ von Ernst Lubitsch mit Bernhard Bettermann, Isabella Hübner, Alexander Wipprecht u. a. Produktion: Theatergastspiele Kempf Freitag 27. April 2012 Identity 2.0 20.00 Uhr Tanzstück über virtuelle Welten und Lebensträume Choreografie: Gregor Zöllig Produktion: Tanztheater Bielefeld

Foto: Ursula Kaufmann Under the covers – THE MAGNETS

13 A bF o n n e m e n t

Samstag End of the Rainbow 17. September 2011 Musikalisches Schauspiel über 20.00 Uhr die letzten Monate im Leben der Judy Garland mit Marion Martienzen, Thomas Borchert u. a. Produktion: Hamburger Kammerspiele Samstag Dracula 08. Oktober 2011 Schauspiel von Bühnenfassung von Konstantin Moreth 20.00 Uhr Das Orangenmädchen nach dem Roman von Bram Stoker mit Markus Böker als Dracula, Anja Klawun, Nina Schmieder, David Zimmerschied, Stefan Lehnen u. a. Produktion: THEATERLUST, München Samstag Under the covers – THE MAGNETS 12. November 2011 Carmen A-cappella-Popsound in Perfektion 20.00 Uhr mit Englands Voice-’n’-Beat-Stars The Magnets Samstag Das Orangenmädchen 28. Januar 2012 Musiktheater von Martin Lingnau, Christian Gundlach und Edith Jeske 20.00 Uhr nach dem gleichnamigen Roman von Jostein Gaardner mit Carolin Fortenbacher, Sascha Rotermund u. a. Produktion: Altonaer Theater Samstag Othello – Premiere 25. Februar 2012 Shakespeares große Tragödie um 20.00 Uhr Eifersucht, Vertrauen, Karriere und Mord mit Jan Maak, Sebastian Bischoff u. a. Produktion: SHAKESPEARE und PARTNER in Kooperation mit Stadttheater Minden Samstag Ladies Night 28. April 2012 Komödie von Stephen Sinclair und Anthony McCarten 20.00 Uhr Eine Koproduktion des Stadttheaters Minden und des Theater im Park Bad Oeynhausen

Foto: Oliver Fantitsch 14 THEATERKNIGGE Ein paar Tipps für den optimalen Theaterbesuch

Liebe junge Theaterbesucherinnen und -besucher!

Damit euer Theaterbesuch für alle ein tolles Erlebnis wird, geben wir euch hier ein paar Tipps:

Abendrobe: Nur keine Panik: Es gibt keine Kleiderordnung. Wer möchte, macht sich richtig schick – besonders in der Oper oder im Konzert sind ein tolles Kleid oder ein eleganter Anzug echte Hingucker. Jeans und T-Shirt sind aber auch völlig ok.

Pünktlichkeit: Bitte kommt rechtzeitig vor Einlass ins Theater. Zum einen verfallen sonst eure bestellte Karten, zum anderen stört es die Darsteller, wenn immer eine Tür auf- und zugeht. Und bis ihr an Eurem Sitzplatz seid, fühlen sich andere Zuschauer von der Geschäftigkeit in den Sitzreihen gestört. Im Eingangsbereich ist ausgeschildert, wie lange ein Theaterstück dauert und wann die Pause ist. Entsprechend kann man vor Vorstellungsbeginn noch die Toilette aufsuchen. Außerdem finden eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn Einführungen zum jeweiligen Stück statt und auch dafür lohnt sich Pünktlichkeit.

Garderobe: Taschen, Rucksäcke, Schulranzen und Jacken gehören nicht in den Theatersaal und sollen vor dem Einlass an der Garde- robe aufgehängt oder abgegeben werden. Im Notfall werden diese sonst zur Stolperfalle.

Essen und trinken: Theater ist anders als Kino. Im Theater werden bei Vorstellungen keine Schokoriegel und kein Popcorn verkauft. Getränke gibt es nur in der Pause. Essen und Trinken ist im Saal nicht erlaubt.

Handy, mp3-Player und Co: Die Technik und drahtlose Mikrofone arbeiten mit Funk. Damit das alles reibungslos funktioniert, schaltet bitte Eure Handys aus, sobald Ihr den Theatersaal betretet. Das Handy auf „Lautlos“ stellen bringt nichts, da es ja immer noch an ist und somit den Funk stört! Mp3-player bleiben am besten daheim.

Vorbeilassen: In den Zuschauerreihen ist es eng: Steht bitte auf, wenn eure Platznachbarn zu ihrem Platz möchten. Wenn ihr in der Reihe „durchrutscht“, wendet den anderen Besuchern bitte das Gesicht, nicht das Gesäß zu.

Licht aus, Spot an – und Ruhe bitte: Ihr kennt es: Man möchte sich konzentrieren, aber irgendwo wird getuschelt und geraschelt. Das stört. Deshalb verhaltet Euch ruhig, sobald das Licht im Saal ausgeht. Die anderen Zuschauer und die Schauspieler danken es euch! Ruhe heißt nicht, dass man nicht Lachen darf, wenn etwas Lustig ist oder mit dem Atmen aufhören soll, wenn es spannend wird.

Fotos: Fotografieren und Filmen ist während der Vorstellung aus urheberrechtlichen Gründen verboten. Szenenfotos gibt es bei- spielsweise im Programmheft, das man im Foyer kaufen kann.

Applaus: Der Applaus ist der wohlverdiente Lohn der Schauspieler. Euch kostet er nichts, also seid großzügig mit dem Applaus, wenn euch die Vorstellung gefallen hat und rennt nicht sofort aus dem Saal, wenn der Vorhang gefallen ist. Buhrufen und Auspfeifen sind total uncool!

Noch Fragen? Habt ihr Fragen zu eurem Theater- oder Konzertbesuch, zum Stück, zur Inszenierung, hat euch etwas besonders gut gefal- len: Sprecht uns an! Wir freuen uns auf eure Rückmeldungen und Nachrichten und kommen gerne mit euch ins Gespräch. Schreibt uns eine Email an [email protected] oder besucht uns auf Facebook und im Internet unter www.stadttheater-minden.de. Wenn ihr stets über die Neuigkeiten in eurem Theater informiert werden möchtet, laden wir euch herzlich ein, unseren Newsletter zu abonnieren. Den gibts für Schüler, Lehrer und „ganz normal“! ☺ Werther

Dieses Angebot ist speziell für junge Leute gedacht. ix- ack Alle, die sich in Schule, Ausbildung oder im Studium befinden, zahlen für 6 Veranstaltungen, je nach S P 15 Platzkategorie, zwischen 32 und 63 Euro. Das Six-Pack gilt nur für eine Saison und wird nicht automatisch verlängert!

Sonntag Der kleine Prinz 13. November 2011 von Antoine de Saint Exupéry 18.00 Uhr mit Maria Neumann und Roberto Ciulli Produktion: Theater an der Ruhr

Sonntag Klasse Tour 22. Januar 2012 Masken-Beatbox-Theater 18.00 Uhr von Michael Vogel (Familie Flöz) und Ensemble Produktion: Theater Strahl Berlin

Sonntag Werther 12. Februar 2012 Stück nach dem Briefroman von Johann Wolfgang von Goethe 18.00 Uhr Produktion: Theater der Jungen Welt Leipzig

Sonntag Othello 26. Februar 2012 Shakespeares große Tragödie um 18.00 Uhr Eifersucht, Vertrauen, Karriere und Mord mit Jan Maak, Sebastian Bischoff u. a. Produktion: SHAKESPEARE und PARTNER in Kooperation mit Stadttheater Minden

Sonntag Türkisch Gold 25. März 2012 von Tina Müller 18.00 Uhr mit Hanna Schwab, Nils Beckmann, Sebastian Maier Regie: Frank Hörner Produktion: Theater Kohlenpott Herne Gefördert vom Kultursekretariat NRW Gütersloh

Freitag LehrerInnen 20. April 2012 Ein MusikStück von Tatjana Rese 20.00 Uhr Produktion: Theater der Jungen Welt Leipzig 16 1 KA b o n n e m e n t Für Kinder ab 5 Jahre

Dienstag 11. Oktober 2011 Schneewittchen und die sieben Zwerge 16.00 Uhr Musikalisches Märchen von Eberhard Greul nach den Brüdern Grimm unter Einbeziehung eines örtlichen Kinderchors Produktion: Musikbühne Mannheim

Dienstag 22. November 2011 Hexe Lilli und der Weihnachtszauber 16.00 Uhr Nach der gleichnamigen Buchreihe vom Autor KNISTER Produktion: Harburger Theater

Dienstag 31. Januar 2012 Reineke Fuchs Schneewittchen und die sieben Zwerge 16.00 Uhr Kinderoper nach J.W. von Goethe unter Einbeziehung eines örtlichen Kinderchors Der Grüffelo Produktion: Opernwerkstatt am Rhein Gefördert vom Kultursekretariat NRW Gütersloh

Dienstag 27. März 2012 Der Grüffelo 16.00 Uhr nach dem Bilderbuch von Axel Scheffler und Julia Donaldson Inszenierung: Toby Mitchell Produktion: Junges Theater Bonn Die Schneekönigin 2+3 17 KA b o n n e m e n t Für Kinder ab 8 Jahre

Donnerstag Der gestiefelte Kater 29. September 2011 Familien-Märchen mit Musik, Gesang und Tanz 15.00 Uhr (K3) in einer prächtigen Rokokoausstattung 17.30 Uhr (K2) Produktion: Deutsche Kammerschauspiele Endingen

Donnerstag Cinderella 08. Dezember 2011 Ein Musical für Kinder und Erwachsene von Thomas Pigor 15.00 Uhr (K3) nach dem Märchen der Gebrüder Grimm 17.30 Uhr (K2) Gemeinschaftsproduktion des Stadttheaters Minden und der Goethe-Freilichtbühne Porta Westfalica e. V.

Donnerstag Die Schneekönigin 02. Februar 2012 Märchen von Hans Christian Andersen 15.00 Uhr (K3) Produktion: Landestheater Detmold 17.30 Uhr (K2)

Donnerstag Ritter Rost ist krank 15. März 2012 Eine freche Abenteuer-Geschichte um Ritter Rost 15.00 Uhr (K3) nach den bekannten Büchern 17.30 Uhr (K2) von Jörg Hilbert und Felix Janosa Produktion: Theater Leuchtende Augen Tanja Tetzlaff

18 AS b o n n e m e n t Sinfoniekonzerte der Nordwestdeutschen Philharmonie Einführung jeweils 19.30 Uhr

Montag Amit Peled 26. September 2011 Hector Berlioz · „Le Corsaire“ op. 21 20.00 Uhr Edward Elgar · Cellokonzert e-moll op. 85 Brahms · Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 Tanja Tetzlaff, Violoncello Eugene Tzigane, Leitung

Donnerstag 13. Oktober 2011 Gustav Mahler · Sinfonie Nr. 9 D-Dur 20.00 Uhr Eugene Tzigane, Leitung

Donnerstag 26. Januar 2012 Peter I. Tschaikowskij · Sinfonie Nr. 1 op. 13 „Winterträume“ 20.00 Uhr Igor Strawinsky · Petruschka (Fassung 1947) Paul Mann, Leitung Anna Fedorova Foto: Bernardo Arcos Mijailidis

Donnerstag 23. Februar 2012 Zoltan Kodály · Tänze aus Galanta 20.00 Uhr Dmitri Schostakowitsch · Cellokonzert Nr. 1 Es-Dur op. 107 Johannes Brahms · Sinfonie Nr. 1 c-moll op. 68 Amit Peled, Violoncello Eugene Tzigane, Leitung

Donnerstag 29. März 2012 Ludwig van Beethoven · Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73 20.00 Uhr Robert Schumann · Sinfonie Nr. 4 d-moll op. 120 Anna Fedorova, KLavier Kevin Griffiths, Leitung Eugene Tzigane Foto: Peter Schaaf Donnerstag 19. April 2012 Samuel Barber · Overture to The School for Scandal 20.00 Uhr Leonard Bernstein · Serenade für Violine, Streicher, Harfe und Schlagzeug Johannes Brahms · Klavierquartett g-moll op. 25 für großes Orchester gesetzt von Arnold Schönberg JoAnna Farrer, Violine Eugene Tzigane, Leitung End of the Rainbow

Diese Veranstaltungen können ausschließlich von Mitgliedern der Volksbühne besucht werden. 19 Nähere Infos bei Frau Schrader: VoV l k s b ü h n e Telefon 0571 3883416 / Telefon 0521 9640824 Evtl. Restkarten nur an der Abendkasse erhältlich!

Samstag End of the Rainbow 24. September 2011 Musikalisches Schauspiel über 19.30 Uhr die letzten Monate im Leben der Judy Garland mit Marion Martienzen, Thomas Borchert u. a. Produktion: Hamburger Kammerspiele

Samstag Der Seelenbrecher 22. Oktober 2011 Psychothriller von Sebastian Fitzek 19.30 Uhr Produktion: Komödie am Altstadtmarkt Braunschweig

Freitag Die Buddenbrooks 25. November 2011 Familienchronik nach dem Roman von Thomas Mann 19.30 Uhr mit Klaus Mikoleit, Heidemarie Wenzel u. a Produktion: EURO-Studio Landgraf

Freitag Heiterer Musenkuss am Klavier 13. Januar 2012 Produktion: Junge Kammeroper Köln 19.30 Uhr

Mittwoch Kunst 15. Februar 2012 Schauspiel von Yasmina Reza 19.30 Uhr Produktion: Komödie am Altstadtmarkt Braunschweig

Dienstag Der Rosenkrieg 13. März 2012 (Ehe)-Komödie nach Warren Adler 19.30 Uhr mit Martin und Dustin Semmelrogge u. a. Produktion: Landesbühne Rheinland-Pfalz Neuwied

Sonntag Italienische Nacht 15. April 2012 Opernabend 18.00 Uhr Produktion: Junge Kammeroper Köln heater ard25 20 T C Sonderveranstaltungen: Kartenvorverkauf ab 14. Juli 2011

Fr. 16. September 2011 – 21.00 Uhr Lieben Sie Brahms? – Georgette Dee Fr. 30. September 2011 – 20.00 Uhr Tzimon Barto – Klavierabend

Di. 04. Oktober 2011 – 20.00 Uhr Don Diovanni à trois mit Michael Quast So. 16. Oktober 2011 – 18.00 Uhr Schlag auf Schlag – Radioshow

So. 06. November 2011 – 18.00 Uhr Ladies Night – Komödie Mo. 07. November 2011 – 20.00 Uhr Ladies Night – Komödie Fr. 11. November 2011 – 20.00 Uhr Ladies Night – Komödie Mo. 14. November 2011 – 20.00 Uhr Molly Sweeney – Schauspiel Di. 15. November 2011 – 20.00 Uhr Ladies Night – Komödie Do. 24. November 2011 – 20.00 Uhr Extrem nah dran – A-Capella mit Maybebop Sa. 26. November 2011 – 20.00 Uhr Andreas Rebers: Ich regel das – Kabarett Mo. 28. November 2011 – 20.00 Uhr Gestatten, Mark Twain! – Theater im Café (TiC) Di. 29. November 2011 – 20.00 Uhr Gestatten, Mark Twain! – Theater im Café (TiC)

So. 04. Dezember 2011 – 18.00 Uhr Ohne Rolf: Blattrand – Erlesene Komik Mi. 07. Dezember 2011 – 20.00 Uhr Michael Ehnert: Das Tier in mir – Kabarett Sa. 10. Dezember 2011 – 20.00 Uhr Ladies Night – Komödie Do. 15. Dezember 2011 – 20.00 Uhr Ladies Night – Komödie Do. 22. Dezember 2011 – 20.00 Uhr Ladies Night – Komödie Mo. 26. Dezember 2011 – 18.00 Uhr Ladies Night – Komödie (2. Weihnachtsfeiertag) Fr. 30. Dezember 2011 – 20.00 Uhr Ladies Night – Komödie Sa. 31. Dezember 2011 – 18 / 21 Uhr Ladies Night – Komödie (Silvester) heater ard25 T C 21

Mit der TheaterCard 25 erhalten Sie für die Dauer Ohnsorg-Theater – Brand Stiftung So. 08. Januar 2012 – 18.00 Uhr einer Spielzeit 25 % Ermäßigung auf die üblichen Ukulele Orchestra of Great Britain Do. 12. Januar 2012 – 20.00 Uhr Kartenpreise bei den hier aufgeführten Veranstaltungen Komödie – Die Nervensäge Di. 17. Januar 2012 – 20.00 Uhr und Konzerten. Erstmals werden die Eintrittskarten für Oper – Die Hochzeit des Figaro Mo. 23. Januar 2012 – 20.00 Uhr alle Veranstaltungen, die nicht in den Abonnements- Reihen enthalten sind, frühzeitig ab Freitag, 15. Juli Bernd Giesekings Jahresrückblick – Ab dafür 2010! Sa. 04. Februar 2012 – 20.00 Uhr 2011 zu erwerben sein. Der Vorverkauf der Eintritts- Schauspiel – Prinz Friedrich von Homburg Mo. 06. Februar 2012 – 20.00 Uhr karten für die Plätze aller Veranstaltungen, die in den Comedyshow – Eure Mütter: Schieb, du Sau! – Extra Di. 14. Februar 2012 – 20.00 Uhr Abonnements stattfinden (siehe Seite 22 und 23) und Kabaretttage – Storno 2011 Do. 16. Februar 2012 – 20.00 Uhr nicht durch Abonnenten besetzt sind, beginnt am Kabaretttage – Matthias Deutschmann Fr. 17. Februar 2012 – 20.00 Uhr Freitag, 09. September 2011. Kabaretttage – Roger Willemsen Sa. 18. Februar 2012 – 20.00 Uhr Kabaretttage – Ingo Oschmann So. 19. Februar 2012 – 18.00 Uhr Die TheaterCard 25 ermöglicht Ihnen bereits ab Kabaretttage – Düsseldorfer Kom(m)ödchen Mo. 20. Februar 2012 – 20.00 Uhr Donnerstag, 14. Juli 2011 bzw. Donnerstag, Kabaretttage – Lioba Albus Di. 21. Februar 2012 – 20.00 Uhr 08. September 2011, und damit einen Tag vor Beginn Kabaretttage – Konrad Beikircher Mi. 22. Februar 2012 – 20.00 Uhr des offiziellen Kartenvorverkaufs, sich persönlich Ihre Englisches Theater – Much ado about nothing Mi. 29. Februar 2012 – 20.00 Uhr Wunschkarten zu sichern. Tanztheater aus Neuseeland – Black Grace So. 04. März 2012 – 18.00 Uhr Von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr durchgehend geöffnet Schlagerrevue der 80er Jahre mit Familie Malente – 99 Luftballons Do. 08. März 2012 – 20.00 Uhr haben der express-Ticketservice, Obermarktstr. 26 - 30, Musical – Spring Awakening Fr. 16. März 2012 – 20.00 Uhr 32423 Minden und die Theaterkasse im Theatercafé, Die Showpianisten – David und Götz Sa. 17. März 2012 – 20.00 Uhr Tonhallenstr. 3, 32423 Minden Die schönsten deutschen Volkslieder – Schläft ein Lied in allen Dingen So. 18. März 2012 – 18.00 Uhr Kleines Theater am Weingarten – Komödie – War das jetzt schon Sex? Mo. 19. März 2012 – 20.00 Uhr Die TheaterCard 25 kostet 10,00 €. Zeigen Sie bei der Kleines Theater am Weingarten – Komödie – War das jetzt schon Sex? Di. 20. März 2012 – 20.00 Uhr Einlasskontrolle bitte zu Ihrer Eintrittskarte auch Ihre Kleines Theater am Weingarten – Komödie – War das jetzt schon Sex? Mi. 21. März 2012 – 20.00 Uhr TheaterCard 25. Die TheaterCard 25 ist personalisiert Kleines Theater am Weingarten – Komödie – War das jetzt schon Sex? Do. 22. März 2012 – 20.00 Uhr und daher nicht übertragbar. Sie kann, genau wie ein Kleines Theater am Weingarten – Komödie – War das jetzt schon Sex? Fr. 23. März 2012 – 20.00 Uhr Abonnement, schriftlich, per E-Mail oder persönlich Comedyabend nicht nur für wahre Männer – Hi Dad Sa. 24. März 2012 – 20.00 Uhr erworben werden und verlängert sich automatisch für die darauf folgende Spielzeit, wenn sie nicht gekündigt mit Anton Sjarov u. a. – Tango meets Klezmer Di. 17. April 2012 – 20.00 Uhr wird. (siehe Seite 132 Abonnementsbedingungen) Tannöd heater ard25 22 T C Abonnementsveranstaltungen: Kartenvorverkauf ab 08. September 2011

Foto: Bernd Böhner

Garage d’Or Sa. 17. September 2011 – 20.00 Uhr End of the Rainbow – Musikalisches Schauspiel So. 18. September 2011 – 18.00 Uhr End of the Rainbow – Musikalisches Schauspiel Mo. 19. September 2011 – 20.00 Uhr End of the Rainbow – Musikalisches Schauspiel Di. 20. September 2011 – 20.00 Uhr End of the Rainbow – Musikalisches Schauspiel Do. 22. September 2011 – 20.00 Uhr End of the Rainbow – Musikalisches Schauspiel Fr. 23. September 2011 – 20.00 Uhr End of the Rainbow – Musikalisches Schauspiel Mo. 26. September 2011 – 20.00 Uhr 1. Sinfoniekonzert

Sa. 08. Oktober 2011 – 20.00 Uhr Dracula – Schauspiel So. 09. Oktober 2011 – 18.00 Uhr Dracula – Schauspiel Mo. 10. Oktober 2011 – 20.00 Uhr Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull – Schauspiel Do. 13. Oktober 2011 – 20.00 Uhr 2. Sinfoniekonzert Di. 18. Oktober 2011 – 20.00 Uhr Tannöd – Schauspiel Do. 20. Oktober 2011 – 20.00 Uhr Mahler – Der Teufel tanzt mit mir – faszinierende Komposition aus Musik und Briefen Gustav Mahlers

Di. 08. November 2011 – 20.00 Uhr Der Seefahrer – Schauspiel mit Jürgen Prochnow Do. 10. November 2011 – 20.00 Uhr Rain Man – Schauspiel mit Rufus Beck Sa. 12. November 2011 – 20.00 Uhr The Magnets: Under the Cover – A-Cappella So. 13. November 2011 – 18.00 Uhr Der kleine Prinz – Schauspiel Fr. 18. November 2011 – 20.00 Uhr Die 39 Stufen – Kriminalkomödie mit Ingolf Lück So. 20. November 2011 – 18.00 Uhr Garage d’Or – Familie Flöz Mo. 21. November 2011 – 20.00 Uhr Garage d’Or – Familie Flöz

Foto: Jan von Holleben Woyzeck heater ard25 T C 23

Musical-Comedy mit Katharina Thalbach – Zwei auf der Bank So. 15. Januar 2012 – 18.00 Uhr Musical-Comedy mit Katharina Thalbach – Zwei auf der Bank Mo. 16. Januar 2012 – 20.00 Uhr Schauspiel – Die Grönholm Methode Do. 19. Januar 2012 – 20.00 Uhr Schauspiel – Die Grönholm Methode Fr. 20. Januar 2012 – 20.00 Uhr Schauspiel mit dem Theater Strahl – Klasse Tour So. 22. Januar 2012 – 18.00 Uhr 3. Sinfoniekonzert Do. 26. Januar 2012 – 20.00 Uhr Musiktheater mit Carolin Fortenbacher – Das Orangenmädchen Sa. 28. Januar 2012 – 20.00 Uhr

Komödie – Sein oder Nichtsein Fr. 03. Februar 2012 – 20.00 Uhr Schauspiel mit Gerd Silberbauer – Der blaue Engel Di. 07. Februar 2012 – 20.00 Uhr Schauspiel – Werther So. 12. Februar 2012 – 18.00 Uhr 4. Sinfoniekonzert Do. 23. Februar 2012 – 20.00 Uhr Schauspiel – Othello Sa. 25. Februar 2012 – 20.00 Uhr Schauspiel – Othello So. 26. Februar 2012 – 18.00 Uhr Schauspiel – Othello Mo. 27. Februar 2012 – 20.00 Uhr

Schauspiel – Woyzeck Di. 06. März 2012 – 20.00 Uhr Traumtheater Salome – Stufen zum Himmel Mo. 12. März 2012 – 20.00 Uhr Schauspiel – Türkisch Gold So. 25. März 2012 – 18.00 Uhr 5. Sinfoniekonzert Do. 29. März 2012 – 20.00 Uhr

6. Sinfoniekonzert Do. 19. April 2012 – 20.00 Uhr Schauspiel – LehrerInnen Fr. 20. April 2012 – 20.00 Uhr Schauspiel – Einer flog über das Kuckucksnest Do. 26. April 2012 – 20.00 Uhr Tanzstück von Gregor Zöllig – Identity 2.0 Fr. 27. April 2012 – 20.00 Uhr Komödie – Ladies Night Sa. 28. April 2012 – 20.00 Uhr Komödie – Ladies Night So. 29. April 2012 – 18.00 Uhr

Foto: Philipp Ottendörfer

Matthias Deutschmann

7. Mindener Kabaretttage Kabarett statt Karneval 25 Produktion: Kulturbüro OWL Unterstützt durch das Mindener Tageblatt

Dienstag EURE MÜTTER: „Schieb, du Sau!“ – EXTRA 14. Februar 2012 20.00 Uhr

Donnerstag Thomas Philipzen und Funke & Rüther: Storno 2011 16. Februar 2012 20.00 Uhr

Freitag Matthias Deutschmann: Deutsche wollt ihr ewig leben? 17. Februar 2012 Foto: Sabine Schnell 20.00 Uhr Düsseldorfer Kom(m)ödchen Samstag Roger Willemsen: Die Enden der Welt 18. Februar 2012 20.00 Uhr

Sonntag Ingo Oschmann: Zielsicher 19. Februar 2012 18.00 Uhr

Montag Düsseldorfer Kom(m)ödchen: Neues Programm 20. Februar 2012 20.00 Uhr

Dienstag Lioba Albus: Erfolgreich Scheitern für Fortgeschrittene 21. Februar 2012 20.00 Uhr

Mittwoch Konrad Beikircher: Schön ist es auch anderswo 22. Februar 2012 20.00 Uhr Don Giovanni à trois 26 Sonderveranstaltungen 30. September - 11. November Hinweis: Für Sonderveranstaltungen können andere Preise gelten. Nachlass mit der MT-Card bei gekennzeichneten Veranstaltungen

Freitag 30. September 2011 Tzimon Barto 20.00 Uhr Klavierabend im Rahmen der Konzertreihe MiMiKo 2011 „Altvertrautes – Neuentdecktes“

Dienstag 04. Oktober 2011 Don Giovanni à trois 20.00 Uhr Der komplette Wahnsinn für zwei Stimmen und ein Klavier mit Michael Quast und Sabine Fischmann Am Flügel: Theodore Ganger / Markus Neumeyer

Mittwoch / Donnerstag Kleines Theater am Weingarten 05. / 06. Oktober 2011 Hey Boss, hier bin ich! Ladies Night 20.00 Uhr Satire und „Bewerbungstraining“ von Werner Hahn mit Aimee Göpfert, Robert von Marck und Gregor Eckert Eigenproduktion Stadttheater Minden

Sonntag 16. Oktober 2011 Schlag auf Schlag 18.00 Uhr Radio-Show mit Kabarett, Live-Musik, spannenden Talkrunden, mit skurrilen O-Tönen und einem atemberaubenden Live-Hörspiel mit Matthias Deutschmann, Henning Venske, Heinrich Pachl u. a. Produktion: Radiobühne GmbH

Samstag (Premiere) 05. November 2011 Ladies Night – Charity Gala der Sozialen Initiative Minden 20.00 Uhr Komödie von Stephen Sinclair und Anthony McCarten Eine Koproduktion des Stadttheaters Minden und des Theater im Park Bad Oeynhausen

Sonntag / Montag / Freitag 06. / 07. / 11. November 2011 Ladies Night 18.00 / 20.00 / 20.00 Uhr Komödie von Stephen Sinclair und Anthony McCarten Eine Koproduktion des Stadttheaters Minden und des Theater im Park Bad Oeynhausen

Foto: Peter Hübbe Molly Sweeney

Sonderveranstaltungen 27 14. November - 20. Dezember Hinweis: Für Sonderveranstaltungen können andere Preise gelten. Nachlass mit der MT-Card bei gekennzeichneten Veranstaltungen

Montag Molly Sweeney 14. November 2011 Extrem nah dran! von Brian Friel 20.00 Uhr mit Anja Klawun, Stefan Lehnen, Martin Hofer Produktion: Theaterlust Dienstag Ladies Night 15. November 2011 Komödie von Stephen Sinclair und Anthony McCarten 20.00 Uhr Eine Koproduktion des Stadttheaters Minden und des Theater im Park Bad Oeynhausen Mittwoch Hexe Lilli und der Weihnachtszauber 23. November 2011 Nach der gleichnamigen Buchreihe vom Autor KNISTER 11.00 Uhr Produktion: Harburger Theater

Extrem nah dran! Do. 24. November 2011 – 20.00 Uhr Neues Programm der A-Cappellagruppe Maybebop Samstag Andreas Rebers: Ich regel das 26. November 2011 Kabarettabend mit dem bekannten 20.00 Uhr hochmusikalischen Querdenker

Theater im Café (TiC) Gestatten! – Mark Twain Montag / Dienstag Die größten und amüsantesten Abenteuer, Anekdoten 28. / 29. November 2011 und Geschichten aus dem rastlosen Leben des großen 20.00 Uhr amerikanischen Humoristen mit Gregor Eckert

Cinderella Sa. 03. Dezember 2011 – 15.00 Uhr Märchen nach den Gebrüdern Grimm Di. 06. Dezember 2011 – 8.45 / 11.00 Uhr Gemeinschaftsproduktion des Stadttheaters Minden Fr. 09. Dezember 2011 – 17.30 Uhr und der Goethe-Freilichtbühne Porta Westfalica e. V. Sa. 10. / So. 11. Dezember 2011 – 15.00 Uhr Di. 13. Dezember 2011 – 8.45 / 11.00 Uhr Fr. 16. Dezember 2011 – 17.30 Uhr Sa. 17. / So. 18. Dezember 2011 – 15.00 Uhr Di. 20. Dezember 2011 – 8.45 / 11.00 Uhr Das Tier in mir – Deutschland primat!

28 Sonderveranstaltungen 04. Dezember - 17. Januar Hinweis: Für Sonderveranstaltungen können andere Preise gelten. Nachlass mit der MT-Card bei gekennzeichneten Veranstaltungen

Sonntag 04. Dezember 2011 Ohne Rolf: Blattrand 18.00 Uhr Erlesene Komik mit den schweizer Stars Jonas Anderhub und Christof Wolfisberg Mittwoch 07. Dezember 2011 Das Tier in mir – Deutschland primat! 20.00 Uhr Solo von Michael Ehnert über die Verwilderung von Moral, Sprache und menschlichem Umgang in der Mediengesellschaft Samstag / Donnerstag 10. / 15. Dezember 2011 Ladies Night Donnerstag / Freitag Komödie von Stephen Sinclair und Anthony McCarten 22. / 30. Dezember 2011 Eine Koproduktion des Stadttheaters Minden 20.00 Uhr und des Theater im Park Bad Oeynhausen

Montag / Samstag (2. Weihnachsfeiertag) 26. Dezember 2011 Ladies Night 18.00 Uhr Komödie von Stephen Sinclair und Anthony McCarten Die Nervensäge (Silvester) 31. Dezember 2011 Eine Koproduktion des Stadttheaters Minden 18.00 / 21.00 Uhr und des Theater im Park Bad Oeynhausen

Sonntag 08. Januar 2012 Brand-Stiftung 18.00 Uhr Komödie von Günther Siegmund mit Heidi Mahler u. a. Produktion: Ohnsorg-Theater, Hamburg Donnerstag 12. Januar 2012 The Ukulele Orchestra of Great Britain 20.00 Uhr Die Top Sensation aus London! „Bonsai“-Gitarren zeigen sich von ihrer besten Saite Dienstag 17. Januar 2012 Die Nervensäge 20.00 Uhr Komödie von Francis Veber mit Winfried Glatzeder, Marcus Ganser, Gerd Lukas Storzer, Wicki Kalaitzi Regie: Jürgen Wölffer Produktion: Theater am Kurfürstendamm, Berlin

Foto: Thomas Grünholz Prinz Friedrich von Homburg

Sonderveranstaltungen 29 23. Januar - 12. Februar Hinweis: Für Sonderveranstaltungen können andere Preise gelten. Nachlass mit der MT-Card bei gekennzeichneten Veranstaltungen

Montag Die Hochzeit des Figaro 23. Januar 2012 Commedia per musica in vier Akten 20.00 Uhr von Wolfgang Amadeus Mozart Musikalische Leitung: Erich Wächter Inszenierung: Hinrich Horstkotte Produktion: Landestheater Detmold

Mittwoch Sonderkonzert zum 100-jährigen Bestehen 01. Februar 2012 des Verbandes Minden 19.00 Uhr Werke von Richard Wagner und Wolfgang Amadeus Mozart mit der Nordwestdeutschen Philharmonie Leitung: Eugene Tzigane

Samstag Ab dafür! 04. Februar 2012 Der satirische Jahresrückblick 2011 20.00 Uhr von und mit Bernd Gieseking

Abiturthema 2012 Montag Prinz Friedrich von Homburg 06. Februar 2012 von Heinrich von Kleist 20.00 Uhr mit Jonas Baeck, Wolfram Boelzle, Doris Plenert, Katrin Schmieg, Daniel Alexander Produktion: Prinz Regent Theater Bochum

Donnerstag / Freitag / Samstag West Side Story 09. / 10. / 11. Februar 2012 mit dem „West Side“-Projektorchester 20.00 Uhr (Jugendsinfonieorchester JSO und der RatsBigBand) Projektchor, Tanzprojekt und Theater-AG Ratsgymnasium Minden in Zusammenarbeit mit dem Stadttheater Minden Karten nur über das Ratsgymnasium, Tel. 0571 828883

Foto: Birgit Hupfeld Workshop Tanztheater mit BLACK GRACE

30 Sonderveranstaltungen 29. Februar - 17. März Hinweis: Für Sonderveranstaltungen können andere Preise gelten. Nachlass mit der MT-Card bei gekennzeichneten Veranstaltungen

Mittwoch Abiturthema 2012 29. Februar 2012 Much ado about nothing 20.00 Uhr by William Shakespeare in english directed by Paul Stebbings Production: American Drama Group

Freitag 02. März 2012 Workshop Tanztheater mit Black Grace 17.00 Uhr bis 18.30 Uhr

Sonntag 04. März 2012 Black Grace: Verses 18.00 Uhr Tanztheater aus Neuseeland Produktion: BLACK GRACE, Auckland, Neuseeland

Donnerstag 08. März 2012 99 Luftballons 20.00 Uhr Die Schlagerrevue der 80er Jahre von Dirk Voßberg und Knut Vanmarke mit Peter und Vico Malente sowie Christin Deuker und Bianca Arndt Produktion: Familie Malente, Hamburg Foto: by Felicitas

Freitag / Samstag David & Götz – Die Showpianisten 09. / 10. März 2012 Mindener Stichlinge 20.00 Uhr Kabarettabend mit den Lokalmatadoren

Freitag 16. März 2012 Spring Awakening 20.00 Uhr Musical nach dem gleichnamigen Drama von Frank Wedekind Eine Produktion der Hochschule Osnabrück in Zusammenarbeit mit der German Musical Academy und dem Theater Osnabrück

Samstag 17. März 2012 David & Götz – Die Showpianisten 20.00 Uhr Humorvolle Moderationen und interaktives Entertainment Von Klassik bis Pop, von Musical bis Swing, virtuose Arrangements an 2 x 88 Tasten Hi Dad! Hilfe. Endlich Papa

Sonderveranstaltungen 31 18. März - 10. Mai Hinweis: Für Sonderveranstaltungen können andere Preise gelten. Nachlass mit der MT-Card bei gekennzeichneten Veranstaltungen

Sonntag Schläft ein Lied in allen Dingen 18. März 2012 Christoph von Weitzel – Bariton 20.00 Uhr singt und kommentiert die schönsten deutschen Volkslieder Am Klavier: Ulrich Pakusch

Kleines Theater am Weingarten Montag bis Freitag War das jetzt schon Sex? 19. bis 23. März 2012 Frauen, Familie und andere Desaster 20.00 Uhr Komödie von Stefan Schwarz mit Gregor Eckert Samstag Hi Dad! Hilfe. Endlich Papa 24. März 2012 Ein Comedyabend nicht nur für wahre Männer! 20.00 Uhr aus den Händen von Esther Schweins und Kristian Bader mit Felix Theissen Dienstag Tango meets Klezmer 17. April 2012 Überkontinentale Music-Dance Gala 20.00 Uhr mit Anton Sjarov und seinem spektakulären Orchester, dem Weltmeister-Tangopaar Liliana Espinosa und German Cassano Sonntag Jochen Malmsheimer: Wenn Worte reden könnten 22. April 2012 15. Kabarett Festival des Kulturzentrum BÜZ 18.00 Uhr

Donnerstag Quellen innerer Kraft 10. Mai 2012 Vortrag von Pater Dr. Anselm Grün 20.00 Uhr Eine Veranstaltung des Mindener Tageblatts Freitag / Samstag / Sonntag Doppeltüren 11. / 12. / 13. Mai 2012 Thrillerkomödien von Alan Ayckbourn 20.00 / 20.00 / 18.00 Uhr mit der Westfälischen Mausefalle Island

32 Audiovisions-Reportagen von Roland Marske

Auch in der Theatersaison 2011/2012 wird die vom Mindener Zwei Esel auf Pilgerreise Tageblatt veranstaltete Audiovisions-Reportage-Reihe mit Roland Marske fortgesetzt. Bereits seit 2008 begeistert der bekannte Reisefotograf das Mindener Publikum mit seinen Vorträgen im Stadttheater.

Roland Marske ist einer der bekanntesten Audiovisions-Künstler in Deutschland. Seine Fotoreportagen und Reise-Essays finden nicht nur beim Vortragspublikum große Bewunderung, sondern werden auch von fast allen deutschsprachigen Reisemagazinen gedruckt und bebildern zahlreiche Reiseführer und Kalender.

Mittwoch 16. November 2011 Island 20.00 Uhr Die Insel aus Feuer und Eis China Mittwoch 25. Januar 2012 Zwei Esel auf Pilgerreise 20.00 Uhr Unterwegs von Istanbul nach Jerusalem

Mittwoch 07. März 2012 China 20.00 Uhr Ein Kosmos voller Gegensätze

Mittwoch 28. März 2012 Pommern 20.00 Uhr Ein Zeitreise entlang der Ostsee

Veranstalter der Vortragsreihe ist das Mindener Tageblatt Pommern Eintrittspreis im VVK: 12,50 €. Abendkasse erhöht. Alle Veranstaltungen können auch im Sonder-Abonnement für 40 Euro komplett gebucht werden.

Der Vorverkauf beim express-Ticketservice, Obermarktstraße 26-30, Minden, Telefon 0571 88277, hat bereits begonnen.

September Theaterfest Freitag, 16. September 2011 – 14.00 Uhr zur Spielzeiteröffnung

im Rahmen des Theaterfestes

itt frei" Wir haben ein buntes "Eintr Programm für Sie vorbereitet: 14.00 Uhr Theater für Kinder und diverse Aktionen für die Jüngsten Freitag 15.00 Uhr Theaterführungen 16.09.2011 (Teilnehmer-Anzahl begrenzt) Ach so, Mama fährt weg. Oh, für 4 Tage! 16.00 Uhr Alles klappt gut. Nur der Hals piekt. Und die Nase läuft … ab 14.00 Uhr Der Jugendclub t3 im Theater im Café und es ist so heiß…und … 18.00 Uhr Zum Glück ist Papa da und Mau und Jakob auch. The Suttoners mit einem unterhaltsamen Programm Wieder gesund soll es endlich Pizza geben. Simon, Connis Kindergartenfreund, kann nämlich richtige Pizza backen! Oder nicht? Doch, klar. Mit viel Tatendrang 19.00 Uhr geht’s an die Arbeit. Ja- selbst zu kochen macht Spaß!! Ausschnitte aus der Komödie „Ladies Night“ 21.00 Uhr Die Inszenierung stellt zwei Bilderbuchgeschichten der „Conni-Reihe“ in den „Lieben Sie Brahms?“ Chansonabend mit Georgette Dee Mittelpunkt: „Conni ist krank“ und „Conni backt Pizza“ 22.30 Uhr Theater-Party mit Musik und kulinarischen 36 Köstlichkeiten von Vinothek Catalano September

Freitag, 16. September 2011 – 21.00 Uhr Samstag, 17. September 2011 -20.00 Uhr Sonntag, 18. September 2011 – 18.00 Uhr Georgette Dee: Lieben Sie Brahms? Montag, 19. September 2011 – 20.00 Uhr Dienstag, 20. September 2011 – 20.00 Uhr begleitet am Flügel von Terry Truck Donnerstag, 22. September 2011 – 20.00 Uhr Freitag, 23. September 2011 – 20.00 Uhr Georgette Dee widmet sich in ihrem neuen Programm „Lieben Sie Brahms?“ aus- schließlich heimischem Liedgut: Von Brahms über Beethoven und Schubert bis End of the Rainbow zum gemeinen Volks- und Kinderlied reicht das Repertoire des Abends, an dem Deutschlands größter lebender Diseuse kein geringerer als Terry Truck am Flügel Deutschsprachige Erstaufführung des Musicals von Peter Quilter zur Seite steht und spielt. Garniert werden diese musikalischen Schätze von Regie: Martin Maria Blau Märchen und Geschichten aus dem Fundus deutscher Erzähler und dem sagen- mit Marion Martienzen, Thomas Borchert u. a. umwobenen Volksmund. Was erwartet das Publikum also? Auf jeden Fall eine Produktion: Hamburger Kammerspiele ebenso poetische wie lyrische Georgette Dee, deren stimmliche Vielfalt in den letzten Jahren an Reife und Tiefe gewonnen hat, so wie es guten roten Weinen zu eigen Die US-amerikanische Schauspielerin und Sängerin Judy Garland avancierte ab den 1930er ist. Man darf also gespannt sein, wie diese Lieder aus ihrem Munde – und ihrer und 1940er Jahren zu einem der größten Hollywood-Stars der Filmgeschichte. Seele – klingen. Das Stück „End of the Rainbow“ kreist um die turbulenten letzten Monate im Leben der „Sie haucht, stöhnt und schmettert metallen die Lieder, akzentuiert sie mit eigen- Judy Garland. Die alte Diva ist getrieben von dem Wunsch, ihr Image der allseits ver- williger Intonation, spielt sie dramatisch, melancholisch oder ironisch aus. Ihr ehrten und geliebten, schillernden Entertainerin mit neuem Leben zu füllen. gelingen jedoch auch Momente gefühlvoller Ehrlichkeit und tiefer Ergriffenheit (...) Was tut es, dass ihre Schumann-Lieder, mit brüchig-rauer, in den Höhen kippen- Flankiert von ihrem Manager und neuen, mittlerweile fünften Verlobten Mickey sowie der Stimme vorgetragen, mehr an Brecht-Balladen als an Konzert-Gesang erin- ihrem Pianisten und engsten Vertrauten Anthony, möchte sie es noch einmal wissen. nern? Sie weiß es, sie wagt es gerade deshalb – und siegt auf ganzer Linie. (...) Doch sowohl ihre Alkohol- und Tablettensucht, als auch ihre Liebe zu ihrem 15-Jahre jün- Für echtes Kehlengold – an diesem, wie an den meisten Dee-Abenden – und für geren Mickey, der sie lediglich ausnutzt, werden ihr zum Verhängnis … Stürme der Heiterkeit sorgen ihre spitzenmäßigen, frivolen und treffsicher poin- tierten Zwischentexte.“ Hamburger Abendblatt In „End of the Rainbow“ kombi- niert Peter Quilter die komischen, tragischen und anrührenden Seiten Deutschlands größte lebende Diseuse von Judy Garlands Privatleben mit Die Zeit ihren weltberühmten Songs auf bril- lante Art und Weise zu einem groß- artigen musikalisch-dramatischen und packenden Theaterabend. Bei aller Dramatik lebt das Stück von sprühendem Dialogwitz, dem rauen Charme der Garland und turbulenter Situationskomik.

„End of the Rainbow“ kam 2010 in London heraus und wurde von der dortigen Presse und dem Publikum gefeiert. Zudem wurde es für den Laurence Olivier Award in der Kategorie „Bestes Stück 2011“ nominiert. 37 Foto: Arnold Morascher Foto: Bo Lahola September

Montag, 26. September 2011 – 20.00 Uhr

1. Sinfoniekonzert der Nordwestdeutschen Philharmonie

Hector Berlioz „Le Corsaire“ op. 21

Edward Elgar Cellokonzert e-moll op. 85

Brahms Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73

Tanja Tetzlaff, Violoncello Eugene Tzigane, Leitung

38 September

Donnerstag, 29. September 2011 – 15.00 Uhr und 17.30 Uhr Freitag, 30. September 2011 – 20.00 Uhr Der gestiefelte Kater Tzimon Barto

Familien-Märchen mit Musik, Gesang und Tanz Klavierabend im Rahmen der Konzertreihe in einer prächtigen Rokokoausstattung MiMiKo 2011 „Altvertrautes – Neuentdecktes“ Produktion: Deutsche Kammerschauspiele Endingen Franz Liszt (1811 - 1886) Die Geschichte vom armen Müllersburschen, der von seinem verstorbenen Vater 6 Etudes d’exécution „nur“ einen Kater vererbt bekommt, ist den meisten bekannt. Aber weniger ist oft- transcendante d’après Paganini mals mehr. Das zeigt sich, als der kluge Kater mit List und Tücke zu Stulpenstiefeln kommt und daraufhin mit Witz und Redegewandtheit seinem Herrn, dem traurigen Johannes Brahms (1833 - 1897) und enttäuschten Müllersburschen, den Weg in eine bessere Zukunft und ins Herz Variationen über ein Thema von der Prinzessin frei macht. Niccolò Paganini op. 35 Heft I und II

Die wunderbare Vielfalt der wechselseitigen Beziehung von Tier und Mensch wird George King (*1979) zum Thema der märchenhaften Geschichte. Die Einfachheit des Tieres und sein Six Etudes for solo piano instinktives Wissen um Weg und Ziel symbolisieren die Kräfte in uns, die die Suche nach dem Sinn ermöglichen. Frédéric Chopin (1810 - 1849) Andante Spianato & Grande Polonaise Brillante Es-Dur op. 22

Als einer der führenden amerikanischen Pianisten seiner Generation begeistert Tzimon Barto seine Fangemeinde auf beiden Seiten des Atlantiks mit außergewöhnlichen und mitreißenden Konzerten. Tzimon Barto wuchs in Florida auf, wo er mit fünf Jahren ersten Klavierunterricht von seiner Großmutter erhielt. An der Juilliard School in New York studierte er bei der berühmten Klavierdozentin Adele Marcus. Bereits in dieser Zeit gewann er gleich zwei Mal hintereinander den Gina Bachauer Wettbewerb. Darüber hin- aus war Tzimon Barto Coach und Dirigent am American Opera Center (New York). Für seine Leistungen als junger Dirigent zeichnete ihn das Tanglewood Institute als „Most Outstanding Student“ aus.

Und so, wie es der im Süden der USA aufgewachsene Pianist tat, war es eine wahre Offenbarung. Frankfurter Rundschau, 16.11.2010

Dann kommt Tzimon Barto, dieser Hüne aus den amerikanischen Südstaaten, gegen den selbst der Steinway-Flügel schmächtig wirkt. Mit seinen Riesenpranken spielt der Pianist Tschaikowskys 1. Klavierkonzert so zart, so privat, wie man dieses Schlachtross unter den Virtuosenstücken kaum je gehört hat. Unendlich viel Zeit lässt sich Barto in den lyrischen Passagen, zelebriert die harmonische Auflösung jedes einzelnen Dominantseptakkords in der Kadenz des 1. Satzes, horcht immer wieder einzelnen Tönen nach, dimmt die Dynamik bis an die Grenze zur Unhörbarkeit. Und wirkt dabei keinen Moment maniriert. Tagesspiegel, 13.12.2010

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39 Oktober

Dienstag, 04. Oktober 2011 – 20.00 Uhr Mittwoch, 05. Oktober 2011 – 20.00 Uhr Donnerstag, 06. Oktober 2011 – 20.00 Uhr Don Giovanni à trois Zum ersten Mal Kleines Theater in Minden: Hey Boss, hier bin ich! am Weingarten Der komplette Wahnsinn für zwei Stimmen und ein Klavier Michael Quast mit Michael Quast und Sabine Fischmann Satire von Werner Hahn – Eine Jugendtheaterproduktion des Stadttheater Minden Am Flügel: Theodore Ganger / Markus Neumeyer mit Aimée Göpfert, Gregor Eckert und Robert von Marck Regie: Andrea Krauledat „Don Giovanni zu dritt! Mit dieser komödiantischen und musikalischen Herausforderung treten Michael Quast, Sabine Fischmann und Theodore Ganger in direkte Konkurrenz Die Satire „Hey Boss – hier bin ich!“ wurde von dem Theater- zum Opernpomp des Jubiläumsjahres.“ pädagogen Werner Hahn ins Leben gerufen, um Schulabgänger auf ihr erstes Bewerbungsgespräch optimal vorzubereiten und für die Mit Frechheit, Spielwitz und Zeit nach der Schule zu sensibilisieren. Dies ist eine ganz neue übersprudelnder Musikalität sind Form für ein Theaterstück mit einem hochaktuellen, heutigen und sie ganz nah dran an Mozarts wichtigen Thema. Auf humorvolle und kurzweilige Weise werden lustvollem Genie. Ein Übriges tut Schwellenängste für den Übergang von der Schule ins Berufsleben die Übertragung von da Pontes abgebaut. Ganz nebenbei werden junge Leute für Kultur – für das Libretto in ein heutiges Deutsch, Theater – begeistert. das den Text von mancher Ver- klärung befreit und ihn wieder Inhalt: Verzweiflung beim Firmenchef! Die Bewerbungen, die er auf zupackend und konkret werden dem Tisch hat, sind allesamt mangelhaft: Rechtschreibfehler, obskure läßt. Das „dramma giocoso“, die Fotos, laxe Form. „Hey Boss, hier bin ich!“ thematisiert, satirisch Tragikkomödie, der dramatische überzeichnet, eine Situation, auf die sich viele Jugendliche, die Spaß will ernst genommen werden. sich vor ihrem Schulabschluss auf die Suche nach einer Lehrstelle begeben, unzureichend vorbereiten. Die angehenden Jungbewerber Wer Michael Quast etwa in erhalten mit dem Stück ein drastisches Bild möglicher Peinlichkeiten, „Blaubart“ oder auch mit seinen all das, was man besser nicht macht oder sich schnell angewöhnt, kongenialen „Moderationen“ zu wenn der erste Eindruck nicht der letzte sein soll. Das ist einerseits Opern- oder Operettengalas erlebt amüsant, andererseits äußerst lehrreich. hat, der weiß, welch komödian- tisches Feuerwerk dieser Aus- An das Theaterstück schließt sich ein Workshop an, in dem die nahmekünstler zu entfachen ver- Schüler auf der Bühne selber ausprobieren können, wie man sich mag! Seine Verwandlungskunst, selbstbewusst und authentisch präsentiert. Grundlegende Dinge der die Fähigkeit, gleichzeitig die Körpersprache wie Sitzhaltung, Begrüßung oder der erste Eindruck unterschiedlichsten Rollen zu werden den jungen Leuten anschaulich und humorvoll vermittelt. verkörpern, ist schier grenzenlos. „Hey Boss“ ist eine mobile Theaterproduktion / techn. Voraussetzun- Dabei wird seine geistvolle Art, gen auf Anfrage. Spieldauer: ca. 1 Stunde (kann auf eine Schulstunde mit der er die Werke durchdringt, gekürzt werden) anschl. Gespräch mit den Schauspielern / Arbeits- stets höchsten künstlerischen mappen / Workshop nach Bedarf. Mehr dazu auf Seite 102 Ansprüchen gerecht. Er wurde 1991 mit dem „Salzburger Stier“, 2001 mit dem „Deutschen Kleinkunstpreis“ und 2002 mit dem „Rheingau Musikpreis“ ausgezeichnet. Tourneezeitraum: Oktober / November 2011 und März / April 2012. Ein musikalisch-komödiantisches Multitalent ist auch Sabine Fischmann. Früh bereits Zusätzliche Termine sind jederzeit möglich! war sie mehrfache 1. Preisträgerin bei „Jugend musiziert“. Die Musikhochschule Frankfurt Zusätzliche Gastspiele: richtete aufgrund ihrer Begabung gar eigens den Studiengang Chansongesang für sie ➜ 22.09.2011 Theater Hameln ein, den sie 2002 mit Auszeichnung und ihrem ersten eigenen Chansonprogramm ➜ 10.10.2011 Stadeum, Stade abschloss. ➜ 13.10.2011 Theater am Hornwerk, Nienburg Mehr dazu auf Seite 109 ➜ 12. und 14.10. 2011 BÜZ, Minden 40 ➜ 19.10.2011, Bad Oeynhausen Oktober

Anschließend Samstag, 08. Oktober 2011 – 20.00 Uhr Live Musik Montag, 10. Oktober 2011 – 20.00 Uhr / Einführung – 19.30 Uhr Sonntag, 09. Oktober 2011 – 18.00 Uhr im Theatercafé Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull Dracula Samstag, 08. Okt. Schauspiel nach dem gleichnamigen Roman von Thomas Mann Schauspiel von Konstantin Moreth Regie: Katja Wolff nach dem Roman von Bram Stoker mit Wolfgang Grindemann, Benjamin Kernen u. a. mit Markus Böker als Dracula, Anja Klawun, Nina Schmieder, Produktion: EURO-STUDIO Landgraf David Zimmerschied, Stefan Lehnen, Hilmar Henjes, Hubert Bail, Thomas Luft und Georg Karger Seit Menschengedenken haben Hochstapler die Öffentlichkeit fasziniert. Produktion: THEATERLUST Felix ist der Glückliche. Felix Krull ist Das Böse hat keinen Schatten, aber lange, spitze Zähne. Es beißt zu, bemächtigt sich darüber hinaus einer, dem Sympathien, der Körper und Seelen … und der Herzen. Das Böse hat einen Namen: Dracula! Dieser Fähigkeiten und Dinge zufliegen – und hat sich aus dem fernen Transsylvanien aufgemacht, mitten in London zu hausen. wenn nicht, dann weiß er nachzuhelfen. Ausgerechnet auf die junge Ehefrau seines Londoner Anwalts hat er es abgesehen. Es ist eine überaus schillernde Figur, Junge, leidenschaftliche Frauen sind die Lieblingsspeise für den gierigen Vampir; die Thomas Mann in seinem Alterswerk, unschuldig, naiv, neugierig, sinnlich und gefährlich aufgeschlossen. Gut, dass die das er bereits als junger Schriftsteller Herren der Schöpfung sie beschützen. Denn sie lieben sie mit all ihrer Kraft … aber begann, geschaffen hat. Als Kind be- wird sie genügen, die Kraft der Liebe? eindruckt von der im Theater sich er- Bram Stokers Roman-Klassiker DRACULA bringt in der Figur des blutsaugenden Grafen eignenden Verwandlungskunst, ausge- die grausigen Mythen vieler Kulturen auf den Punkt. Und er schafft noch etwas anderes: stattet mit geschliffenen Manieren und einen gefährlich vitalen, erotischen, schauerlich anziehenden Gegenpol zu all den zugleich mit skrupelloser Dreistigkeit, Rechtschaffenen, zu den Ordnungmachern und -haltern, zu den Prüden und Ver- entwickelt Felix Krull selber das Spiel klemmten, zu der Welt der Korsette und der biederen Wohlanständigkeit, zu der blitz- um Sein und Schein bis zur Perfektion. sauberen Welt des Tageslichts. Und so prickelnd lebendig wie die untote Hauptfigur Und so ist es nur ein kleiner Schritt von des Romans ist die Bühnenfassung von Konstantin Moreth. Temporeich erzählt, unter- der Anstellung als Liftboy in einem malt von dynamischer Roma Musik, werden Sie einen außergewöhnlichen Theater- Pariser Luxushotel zur Südamerikareise abend erleben. Eine Mischung aus berauschenden Bildern, packender Action, Akro- mit falscher Identität; wobei er sich batik und wohligem Gruseln, mit Markus Böker als vitalem diese nicht etwa erschleichen muss, sie Benjamin Kernen und smartem Dracula, unheimlich und anziehend zugleich. wird ihm geradezu aufgedrängt.

Die Tradition des Abenteuer- und Schelmenromans aufgreifend, feiert Thomas Mann in seinem humoristischen – unvollendet gebliebenen – Roman BEKENNTNISSE DES HOCH- STAPLERS FELIX KRULL die Verstellung in ihrer eleganten, die Mitmenschen bezwingen- den Form. Diebstahl und Betrug? Ach was, solange es so schön ist!

Von Personen, die ein Leben als Betrüger führten oder betrügerische Machenschaften in großem Stil betrieben, ging zu allen Zeiten eine Faszination aus. aus Manfred F. R. Kets de Vries: Das Hochstapler-Syndrom

Ausgerechnet der Nichtsnutz, der ins eigene Bild und Dasein verliebte Unmoralische geht als Glückspilz durch diese Welt und gewinnt ganz selbstverständlich die Herzen. Er wird geliebt, trotz all seiner Ungereimtheiten. Man verzeiht ihm, weil man ihn ins Herz geschlos- sen hat. Von Krull konnte man nichts erwarten, außer Schönheit, Eleganz und Sympathie allüberall. All das garantierte ihm Absolution und ungeteilte Zuneigung und Liebe. aus Bernd M. Kraske: Im Spiel von Sein und Schein. Thomas Manns Hochstapler-Roman „Felix Krull“ 41 Oktober

Dienstag, 11. Oktober 2011 – 16.00 Uhr Donnerstag, 13. Oktober 2011 – 20.00 Uhr

Schneewittchen und die sieben Zwerge 2. Sinfoniekonzert der Nordwestdeutschen Philharmonie

Musikalisches Märchen von Eberhard Greul Gustav Mahler nach den Brüdern Grimm Sinfonie Nr. 9 D-Dur Produktion: Musikbühne Mannheim Eugene Tzigane, Leitung In einem alten Schloss lebt eine wunderschöne Prinzessin, weiß wie Schnee, rot wie Blut und schwarzhaarig wie Ebenholz. Deshalb wird sie Schneewittchen genannt. Die Königin, ihre Stiefmutter, ist voller Neid auf die Schönheit von Schneewittchen und stei- gert sich in einen blinden Hass hinein. Schließlich gibt sie dem Jäger den Auftrag, Schneewittchen umzubringen. Der Jäger führt Schneewittchen in den wilden Wald, bringt es aber nicht fertig, es zu töten. Er verrät ihm, dass die Königin ihm den Auftrag für den Mord gegeben hat. Allein bleibt Schneewittchen im Wald zurück. Tiere führen Schneewittchen zum Zwergenhaus. Als die Zwerge von der Arbeit heim- kommen, finden sie es. Schneewittchen erzählt von ihrem Unglück und die Zwerge beschließen, es bei sich zu behalten. Weil die Zwerge tagsüber das Haus verlassen, schärfen sie ihm ein, sehr vorsichtig gegenüber Fremden zu sein. Als die Königin aber, verkleidet als Bauersfrau, am Zwergenhaus auftaucht und ihr einen vergifteten Apfel anbietet, beißt es arglos hinein und fällt tot um. Die Zwerge weinen drei Tage. Sie begraben Schneewittchen aber nicht, weil es so lebendig aussieht, sondern legen es in einen Glassarg und behalten es bei sich. So findet der Prinz Schneewittchen. Er bittet die Zwerge, ihm Schneewittchen zu schenken. Als der Sarg angehoben wird, fällt das vergiftete Apfelstück aus Schneewittchens Mund. Es schlägt die Augen auf. Alle freuen sich über die wundersame Errettung, und der Prinz bittet Schneewittchen, seine Frau zu werden.

42 Oktober

Sonntag, 16. Oktober 2011 – 18.00 Uhr Dienstag, 18. Oktober 2011 – 20.00 Uhr / Einführung – 19.30 Uhr Schlag auf Schlag Tannöd

Radio-Show mit Kabarett, Live-Musik, Ein Kriminalfall von Andrea Maria Schenkel spannenden Talkrunden, mit skurrilen O-Tönen mit Susanne Rögner, Thomas Heller, Karin Oehme, Christiane Paulick, und einem atemberaubenden Live-Hörspiel Katrin Griesser, Hartmut Volle, Gerd Beyer und Jörg Walter mit Matthias Deutschmann, Henning Venske, Heinrich Pachl u. a. Produktion: Stadttheater Fürth / EURO-Studio Landgraf Produktion: Radiobühne GmbH Ausgezeichnet mit dem 1. INTHEGA-Preis 2010 Axel Naumer begrüßt dieses Mal Matthias Deutschmann, dem die badische Zeitung satirische Qualitätsarbeit auf hohem Niveau bescheinigt. Im tiefschürfenden, vergnüg- lichen, hart-aber-fairen, komplett abgefahrenen und „jetzt- mal-unter-uns“ Gespräch erklärt er, warum Kabarett ohne Politik nicht funktioniert und umgekehrt. Über alles, was sich öffentlich regt, erregt sich Henning Venske … zu recht. Einer muss schließlich dem Unfug Einhalt gebieten. Und Heinrich Pachl vom Institut für vertrauensstörende Maß- nahmen zeigt dem Publikum einige satirische Dehn- übungen, ganz nach dem Motto: „Lacht kaputt, was euch kaputt macht“! Ihren Höhepunkt erreicht die Show, wenn die hochkarä- tigen Gäste tragende Nebenrollen in dem speziell für sie geschriebenen Live-Hörspiel übernehmen, unter- Henning Venske stützt von bewährten Kräften aus der „Unterhaltung am Wochenende“: Maria Grund-Scholer übernimmt wieder alle Frauenrollen von der zickigen Schlampe bis zur tattrigen Oma, sowie als „Angie“ Merkel. Auch Kabarettist Thomas C. Foto: Bernd Böhner Breuer ist wieder dabei. Alles wird musikalisch umrahmt vom großen Schlag-auf-Schlag- Showorchester. Sie nennen ihn nur noch den Mordhof, den einsam gelegenen Hof der Danners in Im Radio ist dieses Kabarettereignis schon wenige Tage später zu hören: Tannöd, auf dem sich eines der rätselhaftesten Verbrechen der deutschen Kriminal- Samstag, 22. Oktober 2011, 16:05 auf WDR5 in der „Unterhaltung am Wochenende“ geschichte ereignete. Eine ganze Familie wurde dort in der Nacht vom 31. März zum 01. April 1922 ausgelöscht, mit einer Hacke erschlagen – die verwitwete Mutter, ihre zwei kleinen Kinder, ihre Eltern und die neue Magd. Erst vier Tage nach dem Mord wurden die Leichen, die der oder die Täter sorgsam mit Stroh zugedeckt hatte(n), ent- deckt. Raubmorde waren es nicht, denn das Geld des reichen Alt-Bauern war noch da. Seitdem geht die Angst um im Dorf, denn vom Mörder fehlt jede Spur. Andrea Maria Schenkel hat in ihrem Debütroman Tannöd diesen wahren Kriminalfall aufge- griffen. Bei dem bis heute unaufgeklärten Verbrechen auf dem Einödhof im bayeri- schen Hinterkaifeck wurde, trotz wiederholter Festnahmen, nie ein Täter gefunden. Schenkel verlegt das Geschehen in die 50er Jahre, übernimmt wichtige Details und spielt mit erfundenen.

Nach der Vorstellung standen die Theaterbesucher – darunter manche, die das Buch gelesen hatten – in Gruppen zusammen und diskutierten noch lange über den Stoff. So sehr hatte das Stück sie berührt. Der Tenor: Die Inszenierung von Maya Fanke war phantastisch. Willy Beyer, Schwarzwälder Bote, 07.09.2010 43 Matthias Deutschmann Maria Grund Scholer Heinrich Pachl

Oktober

Donnerstag, 20. Oktober 2011 – 20.00 Uhr Freitag, 28. bis Sonntag, 30. Oktober 2011 Mahler – Der Teufel tanzt mit mir Othello-Workshop von und mit Mathias Kosel am Flügel Bruchstücke aus dem Steinbruch mit Markus Boysen und Feline Knabe, Mezzosopran Inzenierung: Nora Schumacher In der Zeit vom 28.10. - 30.10.2011 findet im ein Theaterworkshop zu dem Projekt Produktion: Hamburger Kammerspiele „Othello“ von William Shakespeare statt. Premiere des Stücks ist am 25. Februar 2012 im Stadttheater Minden. „Meine Musik ist gelebt, und wie sollten sich diejenigen zu ihr verhalten, die nicht leben Der Workshop wird von der Gruppe „Shakespeare und Partner“ in Kooperation mit und zu denen nicht ein Luftzug dringt von dem Sturmflug unserer großen Zeit?“ dem Stadttheater Minden im Otium des Ratsgymnasiums Minden durchgeführt. Gustav Mahler Der Workshop richtet sich an theaterinteressierte Schüler und Jugendliche ab 14 Jahren und umfasst an 3 Tagen tägl. 2 x 4 Stunden Training und Unterricht, Dieser Theaterabend ist eine faszinieren- plus abendliche Zusatzveranstaltungen. de Komposition aus Musik und Briefen Wir werden gemeinsam die Arbeit des Schauspielers an sich kennenlernen, durch Gustav Mahlers und zeichnet humorvoll- spezielle Warm-ups, Solo- und Partnerübungen, Stimmbildung, Körper- und Wahr- einfühlsam das Portrait eines genialen nehmungstraining. wie banalen, eines herrischen wie ver- Danach folgt die Arbeit des Schauspielers an der Rolle mit szenischen Erkundun- sklavten, eines quälenden wie selbst lei- gen aus dem Stück „Othello“. Wir werden aus dem Stück Szenen spielerisch unter- denden Menschen, mitreißend verkör- suchen und einstudieren. Dabei auch den Rollentausch erkunden, Mann spielt pert – und von der Kritik hoch gelobt – Frau, Frau spielt Mann; was passiert auf der Bühne? durch den renommierten Schauspieler Markus Boysen. Im ständigen Dialog zu Darüber hinaus werden wir uns mit dem Stück inhaltlich auseinander setzen. ihm: die preisgekrönte Mezzosopranistin Teilnehmerzahl: 20 Personen Feline Knabe, facettenreich mit berük- Kosten: 75,oo € / ermäßigt 50,oo € kend schönem Gesang, als Mahlers Alter Anmeldungen bis zum 31.07.2011 über [email protected] Ego, seine Muse, Geliebte und Ehefrau, Mehr dazu auf Seite 99 sowie Autor und Pianist Mathias Szene aus König Cymbeline Christian Kosel am Flügel. Foto: G. Bresadola

Ein wahrhaft Mahlerischer Abend, der bezaubert – berührt – beseelt!

Glanzvolle Premiere an den Hamburger Kammerspielen! Mit Standing Ovations und tosendem Beifall wurde die Uraufführung von „Mahler – Der Teufel tanzt mit mir“ von Mathias Christian Kosel aufgenommen. (...) Hamburger Wochenblatt

Ein Tag, ein ganzes Leben. Die Muse des Komponisten Gustav Mahler weckt den über Noten am Schreibtisch eingeschlafenen Musikkünstler mit dessen Lied „Frühlings- morgen“. Bis zur Todesstunde um Mitternacht zeichnen die Mezzosopranistin Feline Knabe und der Schauspieler Markus Boysen Stationen auf Mahlers Lebensweg nach. Atemberaubend lebt sich Boysen in den kauzigen Schmerzensmann ein, der sein Leiden an der Liebe und an der Welt in den rauschhaften Tonsätzen seiner Sinfonien bannt, die Mathias Kosel am Flügel zitiert. (...) Hamburger Abendblatt

Hervorragend gelang es dem Trio am Premierenabend, eine andächtige Stimmung zu erzeugen, die in Jubel überging. (...) Hamburger Morgenpost 45 Charity “ „LADIES NIGHT Samstag, 05. November 2011 – 20.00 Uhr – Premiere im Stadttheater Minden

Wir versprechen Ihnen einen unterhaltsamen, geselligen Abend mit nachhaltiger Wirkung.

Mit dem Kauf eines Tickets für die „Ladies Night“ Premiere unterstützen Sie die Soziale Initiative der Mindener Wirtschaft „Bildungspartner“ und kommen in den Genuss des folgenden Programms:

19.00 Uhr Vorstellung der Sozialen Initiative „Bildungspartner“ und deren Projekte

20.00 Uhr Premiere der Komödie „Ladies Night“ Bildung fördern – Kinder stärken – Minden handelt gemeinsam ab 22.00 Uhr Lockerer Übergang in die „After Show Party“ mit verschiedenen Überraschungen Mit der Leistung eines monatlichen Beitrags können Unternehmen und Privatpersonen Bildungspartner werden. In erster Linie werden die Betreuung und Verpflegung im Ganztag der Schulen finanziert. Der Ganztag fördert die Chancengleichheit und hilft vor allem sozial- und bildungsbenachteiligten Kindern. Die kulturelle und soziale Entwicklung eines Kindes zu fördern bedeutet eine lohnende Investition in die Zukunft. Das Ticket für die Charity „Ladies Night“ Premiere ist erhältlich beim express-Ticketservice Werden Sie Bildungspartner eines Kindes in Ihrer Nähe! Obermarktstraße 26-30, 32423 Minden Tickethotline 0571 88277 Weitere Informationen unter: www.bildungspartner-minden.de, Tel. 0571 4048-0 Telefax 0571 882700 [email protected] Freuen sie sich auf diesen besonderen Abend ... Man kann nicht immer ein Held sein, aber man kann immer ein Mann sein Johann Wolfgang von Goethe

Foto: Peter Hübbe Das Stadttheater Minden und das Theater im Park Bad Oeynhausen präsentieren: Komödie von Stephen Sinclair und Anthony McCarten LADIES NIGHT mit Alois Moyo, Armin Sengenberger, Matthias Simon, Gerd Lukas Storzer u. a.

Vor zehn Jahren landete die britische Film-Komödie „Ganz oder gar nicht“ (The Full Monty) Sonntag, 06. November 2011 – 18.00 Uhr Denken Sie an Ihre Weihnachts- einen Überraschungserfolg an den Kinokassen ebenso wie in den Feuilletons und wurde Montag, 07. November 2011 – 20.00 Uhr oder Betriebsfeier 2011! nicht nur in ihrem Heimatland zum erfolgreichsten Theaterstück aller Zeiten. Freitag, 11. November 2011 – 20.00 Uhr „Ladies Night“ kann auch als geschlossene Ladies Night ist eine turbulente Komödie, die durch ihren Charme überzeugt. Drei Dienstag, 15. November 2011 – 20.00 Uhr Vorstellung mit anschließender Feier Freunde in einer englischen Industriestadt: Kein Job, kein Geld, kein Selbstwertgefühl – Samstag, 10. Dezember 2011 – 20.00 Uhr im Theatercafé gebucht werden! und nicht einmal Erfolg bei Frauen, schon gar nicht bei den eigenen. Was bleibt, ist das Donnerstag, 15. Dezember 2011 – 20.00 Uhr Bier in der Kneipe. Trübe Aussichten für die arbeitslosen Stahlarbeiter aus Sheffield. Donnerstag, 22. Dezember 2011 – 20.00 Uhr Doch als die „Chippendales“ in der Stadt gastieren, kommt die rettende Idee. Das Montag, 26. Dezember 2011 – 18.00 Uhr (2. Weihnachtsfeiertag) können WIR auch! Die Freunde gründen ihre eigene Strip-Gruppe: „Die wilden Stiere“. Freitag, 30. Dezember 2011 – 20.00 Uhr Es wird ein großes Casting im Hinterzimmer der Stammkneipe organisiert. Doch ganz so Samstag, 31. Dezember 2011 – 18.00 / 21.00 Uhr (Silvester) einfach ist es nicht, die richtigen Mitstreiter zu finden, und das mit dem Tanzen und Samstag, 28. April 2012 – 20.00 Uhr dem Takt klappt auch nicht so richtig. Vor dem ersten Auftritt liegen zwei Wochen mit Sonntag, 29. April 2012 – 18.00 Uhr eisernem Tanztraining, erbarmungslosen Diätplan, waghalsigen Entkleidungsübungen, Anschließend persönlichen Krisen, Liebesglück und Liebesleid. Doch schließlich stehen sechs Typen Live Musik auf der Bühne, die es irgendwie geschafft haben. Wird aus ihrer misslichen Situation ein Weitere Termine im Theater im Park Bad Oeynhausen: im Theatercafé Triumph werden? Hüften schwingen kann doch eigentlich jeder! So schwierig kann das Samstag, 12. November 2011 – 20.oo Uhr (Premiere) Freitag, 11. Nov. Ausziehen vor Publikum doch nicht sein? Männer brauchen doch nicht unbedingt Wasch- Fr., 09., Di., 27. Dez. 2011, Fr., 04., Sa., 05. Mai 2012 brettbäuche, um Frauen zu begeistern? So stürzen sie sich wagemutig in den Kampf mit Weitere Termin im Universum / Bünde: komplizierten Schrittfolgen, kneifenden Tangas und Lampenfieberattacken. Als dann der Samstag, 17. Dezember 2011 – 20.00 Uhr Auftritt bevorsteht, dreht sich alles nur noch um eine Frage: Ganz oder gar nicht? Der Saal ist ausverkauft bis auf den letzten Platz, der Mut schwindet … Mehr zu Ladies Night auf Seite 93 Wir danken der Firma für die freundliche Unterstützung! November

Dienstag, 08. November 2011 – 20.00 Uhr Donnerstag, 10. November 2011 – 20.00 Uhr Einführung – 19.30 Uhr Einführung – 19.30 Uhr Der Seefahrer Rain Man

Schauspiel von Conor McPherson Schauspiel von Dan Gordon mit Jürgen Prochnow, Peter Niemeyer, Gustaf Gromer, mit Rufus Beck, Karl Walter Sprungala, Robert Valentin Hofmann und Martin Dudeck Volker Jeck, Birte Wentzeck und Produktion: a.gon Theaterproduktion Reinhold Weiser Produktion: Altes Schauspielhaus Stuttgart »Das beste neue Stück des Jahres« Wall Street Journal »Eine irische Version des ‚Faust‘« Hollywood Reporter Schauspielerisch bestechend Ein stimmiger, ein bewegender Abend, weil Wenn der Teufel um deine Seele pokert ... die Regie viel Gefühl zulässt, aber auf falsches Ein heruntergekommenes Haus an der irischen Küste. Es ist Weihnachtsabend, dunkel und Pathos verzichtet. Vor allem schauspielerisch stürmisch. Eine seltsame Männergruppe versammelt sich zum Pokerspiel. Bier und besticht „Rain Man“. Whiskey fließen reichlich. Dieser feuchtfröhlichen Runde gehören an: Sharky, der̈ fruher Sprungala tritt in die Fußstapfen von Dustin als Fischer und Fahrer gearbeitet hat. Ivan, ein alter Freund des Hauses und Nicky, mit Hoffman – und ist bestechend gut als Autist. dem Sharky noch eine Rechnung offen hat. Es geht ziemlich derb zu. Nur der mysteriosë Rufus Beck, dieser Zwei-Meter-Mann, bewegt Mr. Lockhart, den Nicky in einer Kneipe aufgegabelt hat, bleibt höflich, wachsam und sich souverän, selbstverständlich und sicher undurchschaubar. Wer ist dieser Fremde, der mehr über Sharkys Vergangenheit weiß als auf der Bühne. Ein Saisonauftakt, der Lust irgendeiner seiner Freunde? auf mehr macht. Adrienne Braun Lockhart hat zwar keinen Pferdefuß, aber als er das Pokerspiel zu einem Kampf um STUTTGARTER ZEITUNG Sharkys Seele werden lässt, bleiben wenig Zweifel an seiner Identität ... Charlie Babbitt, ein karrierebewusster Yuppie aus Los Angeles, erlebt nach dem Tod „Der Seefahrer“ des jungen Autors gilt bereits als Klassiker und irische Version des seines Vaters eine böse Überraschung: Sein gesamtes Vermögen geht an einen myste- Faust-Stoffes. riösen, anonymen Erben in einer Klinik. Charlie versucht, der Sache auf den Grund Mehr zu Jürgen Prochnow auf Seite 114 zu gehen, und begegnet so seinem autistischen älteren Bruder Raymond, von dessen Existenz er bislang nichts ahnte. In der Hoffnung, doch noch an das Geld zu gelangen, entführt der skrupellose Charlie seinen Bruder aus dem Heim. Doch die lange Autofahrt von Cincinnati nach Los Angeles steht unter keinem guten Stern, denn Charlie geht die kauzige Art seines Bruders bald auf die Nerven. Doch als Charlie merkt, dass Raymond über ein phänomenales Gedächtnis verfügt, beginnt er seinen Bruder mit anderen Augen zu sehen und entdeckt allmählich einen liebenswerten, einzigartigen Menschen in ihm. Langsam kommen sich die beiden näher, und der abenteuerliche Road-Trip wird zur lebensverändernden Erfahrung ...

Ursprünglich ist „Rain Man“ ein US-amerikanischer Film von Barry Levinson mit Dustin Hoffman und Tom Cruise in den Hauptrollen aus dem Jahre 1988, der mit Aus- zeichnungen regelrecht überhäuft wurde. Er wurde 1989 acht Mal für den OSCAR nominiert, vier Mal bekam er die begehrte Trophäe.

Aus dem Drehbuch schuf Dan Gordon ein kongeniales Theaterstück, das anrührend und witzig von der behutsamen Annäherung zweier ungleicher Menschen erzählt, das den Zuschauern das Thema Autismus näher bringt – und das vor allem großartige Unterhaltung bietet.

48 Mehr zu Rufus Beck auf Seite 116 Stefan Zimmermann und Jürgen Prochnow im Dezember 2010 November

Samstag, 12. November 2011 – 20.00 Uhr Sonntag, 13. November 2011 – 18.00 Uhr / Einführung – 17.30 Uhr THE MAGNETS – Under the covers Der kleine Prinz A-cappella-Popsound in Perfektion mit Englands Voice-’n’-Beat-Stars von Antoine de Saint Exupéry Six-Pack mit Maria Neumann und Roberto Ciulli Nic, Michael, Jes, Andy, Steve und James werden als „sophisticated Boyzone“ bezeichnet Produktion: Theater an der Ruhr und als „a cappella für das 21. Jahrhundert“, zwei von vielen Prädikaten, die sich die englischen Voice-’n’-Beat-Stars verdient haben. Nun präsentieren sie ihre neue Produk- William Somerset Maugham befand, es gibt Schlimmeres als den Tod, nämlich die tion mit Hits von David Bowie bis Lady Gaga, von Sting bis Franz Ferdinand und beweisen entsetzliche Abkühlung des Gefühls, der Liebesfähigkeit. mit „Under the Covers“, dass A-cappella-Popsound tanzbar und unterhaltsam ist. Ein anderer Schriftsteller, Jules Renard, schrieb an seinem Geburtstag ins Tagebuch: Vierundvierzig – ein Alter, in dem man die Hoffnung aufgeben muss, seine Jahre zu Die MAGNETS gehören zu den erfolgreichsten A-cappella-Gruppen der Welt. Sie traten verdoppeln. In ebendiesem Alter stürzte der Berufspilot Antoine de Saint Exupéry mit Robbie Williams, Earth Wind & Fire und als „Spice Boys“ mit Geri Halliwell auf. 1944 nahe der Île de Riou bei Marseille ab und blieb verschollen. Nur ein Jahr nach- Außerdem tourten die Jungs aus London als Vorgruppe von Lisa Stansfield und Tom dem er seine 27 wunderbaren Fragmente über die Begegnung eines unglücklichen Jones, der sie sich als Opener für seine Konzerte gewünscht hatte. Echte Highlights Fliegers mit einem Jungen, der von seinem Stern gefallen ist, geschrieben hatte. waren die Auftritte in der Royal Albert Hall sowie im Buckingham Palace beim „Queen‘s Jubilee Concert“. Auf der Basis dieses Lieblingsgeschenkbuches sämtlicher bundesdeutscher Nach- kriegsgenerationen beschreiben Roberto Ciulli und Maria Neumann die Begegnung Aber auch auf Kleinkunst- und Theaterbühnen lassen es die sechs charmanten Enter- eines Menschen mit seiner eigenen Kindheit im Angesicht des Todes und bewahrt tainer krachen. Mit beiläufigen Statements und eingestreuten Anekdoten unterstreichen so den Zuschauer mindestens einen Abend lang vor dem größten Leid, das ihm die MAGNETS ihren Unterhaltungswert. Innerhalb kürzester Zeit sind die Herzen des nach Maugham widerfahren kann. Publikums gewonnen. In einem phantastischen Clownstheater gelingt Roberto Ciulli und Maria Neumann eine Inszenierung über die schwersten Themen überhaupt – den Tod und das Alter. Wie sagte ein Zuschauer so schön: Siebzig Minuten lang spielen Maria Neumann und Roberto Ciulli vor einem „Ich habe schon viel a cappella gehört – aber das ist genial, das ist Perfektion.“ erstaunten Publikum gegen die eigene und die allgemein menschliche Einsamkeit mit dem Besten, was sie besitzen: Mit der Phantasie, die aus dem Nichts entsteht.

49 November

Montag, 14. November 2011 – 20.00 Uhr Mittwoch, 16. November 2011 – 20.00 Uhr Molly Sweeney Island

von Brian Friel Die Insel aus Feuer und Eis mit Anja Klawun, Stefan Lehnen, Martin Hofer Audiovisions-Reportage von Roland Marske Produktion: THEATERLUST Veranstalter: Mindener Tageblatt

Einfach und zärtlich, großartig! Ein hinreißendes Drama, es berührte uns zutiefst Island – öde Lavafelder, Gletschereis, kahle Gebirge, Sand- und Steinwüsten. Lebens- NY Times raum für Menschen bieten nur einige Flusstäler, Buchten und Fjorde und so leben auf Island nur rund 270.000 Menschen. Mehr als die Hälfte davon im Großraum ihrer Molly Sweeney hat zum Glücklichsein alles, was sie braucht. Einen Beruf, den sie Hauptstadt Reykjavik. mag. Einen Mann, der sie liebt. Ein ganzes, vollständiges Leben. Molly kann nichts sehen, aber das macht ihr nichts aus. Mit zehn Monaten wurde sie blind, seitdem Island kennt keinen Massentourismus. Was trotzdem immer mehr Menschen, so wie begreift sie die Welt mit den anderen Sinnen. Nichts fehlt. auch den Fotojournalisten Roland Marske nach Island zieht, ist die grandiose, unge- Aber anderen Menschen fehlt etwas. Ihrem rastlosen Mann Frank zum Beispiel. Der bändigte Naturlandschaft – die enge Nachbarschaft von riesigen Gletschern und rau- braucht wieder mal ein neues Ziel, eine neue Jagd nach dem Glück. Wenn Molly chenden Vulkanen, vom ewigen Eis und heißen Quellen, von monotonen Lava- und wieder sehen könnte …! Und auch Dr. Rice fehlt etwas: Erfolg. Dr. Rice ist Schotterwüsten und grün bemoosten Tälern. Halldór Laxness, der mit dem Nobelpreis Augenarzt, ehemals eine Koryphäe, jetzt ein glückloser Mensch. Eine gewagte, geehrte große isländische Erzähler, meinte einmal, in seinem Land spüre man noch, wie gelungene Operation: Das würde ihn wieder hochbringen. Wenn Molly Sweeney die Erde sich drehe, wie sie lebe ... wieder sehen könnte …! Und sie tun es, die beiden Männer. Molly willigt ein. Und ihre Augen sehen Roland Marske ist einer der bekanntesten Audiovisions-Künstler in Deutschland. Seine wieder. Doch das Glück, das neue Glück, will sich nicht einstellen. Mollys Gehirn Fotoreportagen und Reise-Essays finden nicht nur beim Vortragspublikum große Bewun- verarbeitet die Signale nicht, die durch die Augen ankommen. Sehen und Erkennen derer, sondern werden auch von fast allen deutschsprachigen Reisemagazinen gedruckt bleiben unvereinbar. Jetzt erst wird es richtig dunkel um Molly. und bebildern zahlreiche Reiseführer und Kalender. Und das Glück – was ist jetzt mit dem? Karten im Vorverkauf 12,50 €. Abendkasse erhöht. MOLLY SWEENEY wurde 1996 in New York VVK ab 07.04.2011 beim express-Ticketservice. als bestes Off-Broadway-Play des Jahres ausgezeichnet. Mit gutem Grund. Das Stück geht unter die Haut.

50 November

Freitag, 18. November 2011 – 20.00 Uhr Sonntag, 20. November 2011 – 18.00 Uhr Montag, 21. November 2011 – 20.00 Uhr Die 39 Stufen GARAGE D’OR Kriminalkomödie von John Buchan und Alfred Hitchcock mit Ingolf Lück, Bianca Karsten, Alexis Kara und Oliver Dupont Ein Stück von FAMILIE FLÖZ Produktion: Theaterhaus Stuttgart und Komödie Berlin in Koproduktion mit Theater Duisburg und La Strada Graz Vier Schauspieler in mehr als hundert Rollen nehmen uns mit auf Richard Hannays aben- mit Unterstützung von Festival d’Anjou, teuerliche Reise. Mit feiner Ironie, einer guten Portion Romantik und unglaublicher Theater- Centro Servizi Culturali S. Chiara Trento aktion wird die Geschichte des unschuldig in einen Mord verwickelten Mannes erzählt, und Stadsschouwburg Utrecht der aufbricht, um den Spionagering der ›39 Stufen‹ aufzudecken und sein Land zu ret- ten. Es beginnt eine irrwitzige Reise von London bis in die schottischen Highlands. Auch in der Spielzeit 2011/2012 ist die Familie Flöz mit ihrem neuesten Programm wieder Das Stück wurde u. a. mit dem Olivier Award 2007 für die ›Best New Comedy‹ ausge- zu Gast bei uns in Minden – die inzwischen riesengroße Fangemeinde wird sich freuen! zeichnet und läuft seit über einem Jahr mit riesigem Erfolg im Londoner Westend und in New York am Broadway. Diese rasante, federleichte Übung in Fingerfertigkeit ist Drei Männer, ein Traum. In einer Garage arbeiten sie daran, allem Irdischen zu entfliehen: Theater vom Feinsten – eine rabenschwarze ironische Kriminalkomödie. ihren anspruchsvollen Frauen, ihren schwer erziehbaren Kindern, ihrem scheinbar geschei- Ingolf Lück – Hauptdarsteller und Regisseur – beschreibt die Handlung so: „Liebe, tertem Leben. Angetrieben von unerfüllbarer Sehnsucht stoßen sie eine Tür auf, die sie nicht Intrige, Kampf, Eifersucht, Mord, Fluchtsequenzen über die Tower Bridge, Stunts aus wieder schließen können. Ihre Mission führt sie durch ungeahnte Weiten des Raumes und fahrenden Zügen, Verfolgungsjagden per Auto und Hubschrauber, Showdown im schotti- in die dunkelsten Tiefen ihrer selbst. schen Hochmoor, das Finale im Londoner Palladium und ein Cameoauftritt von Meister GARAGE D'OR erzählt von der Ohnmacht der Väter, von der Macht der Umstände und von Hitch selbst. Wir lassen nichts aus!“ der Sehnsucht nach Freiheit. Die Garage wird für die Männer zum Heimathafen des Unmöglichen. Mehr zu Ingolf Lück auf Seite 118

51 Foto: Thomas Grunholz̈ Fotos: Emanuela Danielewicz November

Dienstag, 22. November 2011 – 16.00 Uhr Mittwoch, 23. November 2011 – 11.00 Uhr Für Hexe Lilli und der Weihnachtszauber Kindergarten und Nach der gleichnamigen Buchreihe vom Autor KNISTER Grundschule Produktion: Harburger Theater 11.00 Uhr

Wie zaubert man so richtig schöne Weihnachtsstimmung herbei? Ein schwieriger Fall für Hexe Lilli. Nur ein guter Zauber kann hier Wunder bewirken.

Lilli freut sich: Nur noch ein paar Wochen bis Weihnachten! Doch leider ist um sie herum von Weihnachtszauber keine Spur. Der kleine Bruder Leon denkt nur an seine Geschenke; in den Geschäften gibt es Gedränge und Mama meint, dass früher alles viel schöner war ...

Lilli findet den vorweihnachtlichen Rummel und die Aufregung rund ums Weihnachtsfest gar nicht gut und beschließt: Weihnachtszauber muss her! Also legt sie auch gleich im Schuhgeschäft los. Aber der Zauber war wohl nicht richtig gewählt, denn dort wundert man sich: Wo kommt denn plötzlich der ganze Weihnachtsschmuck an den Pantoffeln her? Und wieso sind anstatt der Absätze an den Damenschuhen jetzt kleine Tannen- bäumchen? So hat Lilli das nicht gemeint und sie sucht nach einem anderen Zauber ... Ob Lilli es schafft, dass die Leute sich erinnern, was Weihnachten wirklich sein kann?

52 Foto: Joachim Hiltmann November

Donnerstag, 24. November 2011 – 20.00 Uhr Extrem nah dran!

Neues Programm der A-Cappellagruppe Maybebop

MAYBEBOP sind vier schräge Typen aus Hannover, Hamburg und Berlin, die sich in der Spitzengruppe der deutschen Musik- und Theaterszene etabliert haben. Ihr Charme ist einfach unwiderstehlich, sie singen super, tanzen gerne, sind albern und doch ernst, kommen schnell zur Sache und sind künstlerisch einzigartig.

In ihrem neuen Programm Extrem nah dran brechen und übertreffen MAYBEBOP wie gewohnt alle Erwartungen. Ihre durchweg eigenen deutschen Songs durchleuchten den Wahnsinn des täglichen Seins: Witzig, berührend, böse, skurril, immer mit wohltuendem Tiefgang und musikalisch unglaublich vielfältig. Mit ihrer durchgestylten Show berühren sie alle Sinne und bleiben dabei immer nah am Publikum. Unerreicht und jeden Abend neu: Auf Zuruf der Zuschauer improvisieren die vier Herren neue Lieder aus dem Steh- greif! Ein absolutes Muss! Und dermaßen kurzweilig, dass es fast zur Nebensache wird, auf welch beeindruckend hohem Niveau sich MAYBEBOP bewegen. MAYBEBOP sind unabhängig. Sie lassen sich nicht von den Verlockungen des Mainstre- ams einlullen und setzen sich nicht mit eitlem Getue in Szene – sie präsentieren praktisch eine eigene Kunstform. Diese Eigenständigkeit verleiht ihrer Kunst Geheim- ratsecken: angenehm reif und gerade deshalb verlockend sexy. MAYBEBOP haben ihren Weg gefunden. Und gehen ihn weiter. Extrem nah dran!

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Samstag, 26. November 2011 – 20.00 Uhr Montag, 28. November 2011 – 20.00 Uhr Dienstag, 29. November 2011 – 20.00 Uhr Andreas Rebers: Ich regel das Theater im Café Gestatten! – Mark Twain

Willkommen im Club der Kenner aller „Künste”. Rebers, von der Presse liebevoll Die größten und amüsantesten Abenteuer, Anekdoten und Geschichten „der Blockwart Gottes” genannt, hat ein neues Programm, in dem die Grenzen des aus dem rastlosen Leben des großen amerikanischen Humoristen Kabaretts wieder einmal neu ausgelotet werden. Er ist ja nicht nur Professor für mit Gregor Eckert German Hausmeistering, German Putzing und Begründer der modernen Dachlatten Pädagogik; in der Kunstszene gilt er mittlerweile als einer der wichtigsten Maler Als Schriftsteller und Humorist erlangt Mark Twain Weltruhm, vor allem durch die der „schlesischen Romantik” und als Religionsstifter der Glaubensgemeinschaft „Abenteuer des Huckleberry Finn“. Der rastlose Weltenbummler Mark Twain verbringt mit der „Bitocken“ ist er eine der wichtigsten Personen des spirituellen Lebens auf seiner Familie 10 Jahre seines Lebens in Europa, unter anderem in Deutschland, Italien, Deutschen Kabarettbühnen. Frankreich, Schweiz und England. Wir verdanken ihm unser klassisches Bild vom „Wilden Westen“. Seine Schilderungen über Tom Sawyer und Huckleberry Finn entfalten bis „Ich regel das” ist eine Abrechnung mit allem, was heute die liebevolle Kraft der Erinnerungen an romantische Kindertage. Weniger bekannt für die Menschen scheinbar gut sein soll, oder ist Mark Twain als Bühnen-Entertainer. Anlässlich seines 175. Geburtstages und gleich- zumindest danach klingt. Das fängt mit „Bio” zeitig 100. Todestages im Jahr 2010 leiht Mark Twain dem Schauspieler Gregor Eckert an und hört mit „Vertrauen” auf. Dazwischen seinen weißen Anzug, den charakteristischen Schnauzbart und den augenzwinkernden gibt es eine Vernissage, werden Kinder Scharfsinn. Dafür leiht ihm Gregor Eckert seine Stimme, seinen Körper und seinen un- getauft, Lebensmittel schön geredet, Radler widerstehlichen Charme. So könnte er gewesen sein. Kommen sie mit auf eine Reise überfahren, Clockwork Orange geschaut und durch das abenteuerliche Leben von Sam L. Clemens. Herzen gesammelt. Twain wurde geboren und starb in einem Jahr, als der Halleysche Komet sichtbar war. Während sich die einen noch damit be- Nach seinem kometenhaften Aufstieg blieb er jedoch ein Fixstern am Schriftsteller- gnügen, der Gesellschaft den Spiegel Himmel. Es wäre zu hoffen, dass auch sein Darsteller. Gregor Eckert, zu einem festen vorzuhalten, haut er denselben erst Stern am Mindener Theater-Himmel würde. Denn seine Darbietung war genau so, wie- einmal kaputt, um die shrapnels der man sie sich wünscht, nämlich wohl durchdacht, ausgezeichnet gespielt, amüsant und Konsumgesellschaft besser analy- informativ. Mehr geht nicht. Ralf Kapries – Mindener Tageblatt vom 02.12.2010 sieren zu können. Der Humorkoffer ist voll gepackt mit neuen Arbeiter- liedern, Hip Hop und Gefechts- berichten, die den Verlauf des Dauerkrieges mit seiner Nachbarin Sabine Hammer, geschiedene Sichel dokumentieren. Das Bühnenbild ist übigens von Stanley Kubrick.

Ein Programm mit neuen Tönen und alten Freunden. Unsachlich, einsei- tig und .... ohne Gefangene.

54 Foto: Janine Guldener 55 Dezember

Samstag, 03. Dezember 2011 – 15.00 Uhr – Premiere Sonntag, 04. Dezember 2011 – 18.00 Uhr Donnerstag, 08. Dezember 2011 – 15.00 Uhr und 17.30 Uhr Freitag, 09. Dezember 2011 – 17.30 Uhr Ohne Rolf: Blattrand Samstag, 10. Dezember 2011 – 15.00 Uhr Sonntag, 11. Dezember 2011 – 15.00 Uhr Erlesene Komik mit den schweizer Stars Jonas Anderhub und Christof Wolfisberg Freitag, 16. Dezember 2011 – 17.30 Uhr Regie: Dominique Müller Samstag, 17. Dezember 2011 – 15.00 Uhr Sonntag, 18. Dezember 2011 – 15.00 Uhr Eine simple Idee – genial umgesetzt: Sprechen heisst bei OHNE ROLF blättern. Die auf 1000 Plakate gedruckten knappen Sätze, wie auch das überraschende Geschehen Cinderella zwischen den Zeilen, sind umwerfend witzig, spannend und sogar musikalisch.

Ein Musical für Kinder und Erwachsene von Thomas Pigor nach dem Märchen der Gebrüder Grimm Gemeinschaftsproduktion des Stadttheaters Minden und der Goethe-Freilichtbühne Porta Westfalica e.V.

In der Vorweihnachtszeit verzaubert das Ensemble der Goethe-Freilichtbühne Porta die Besucher des Stadttheaters mit einem Märchen-Klassiker der Gebrüder Grimm. Cinderella lädt große und kleine Zuschauer ein, gemeinsam mit ihr in die Märchenwelt einzutauchen.

Die hübsche Cinderella, Tochter eines reichen Kaufmannes, wächst wohlbehütet auf. Sie hat Spaß am Leben, liebt die Natur und träumt von einem Märchenprinzen. Das Unglück beginnt, als die kleine Familie durch den Tod der Mutter auseinander gerissen wird und Cinderellas Vater wieder heiratet. Die böse Stiefmutter und ihre beiden hinterhältigen Töchter machen Cinderella das Leben schwer. Sie muss für die ganze Familie die Dreckarbeit erledigen und die ständi- gen Sticheleien ertragen.

Eines schönen Tages jedoch veranstaltet der König einen Ball. Er lädt alle jungen Frauen ein, damit der gut aussehende Prinz sich in ein Mädchen verlieben und sie zur Prinzessin machen soll. Cinderella träumt davon, auf dem Ball mit dem Prinzen zu tanzen, doch die gemeinen Stiefschwestern und die böse Stiefmutter wollen das um alles auf der Welt verhindern.

Wie Cinderella es doch noch schafft, auf dem Ball zu tanzen, ob sie ihrem Traumprinzen begegnet und welche Rollen ein verlorener Schuh und verrückte Das junge Duo verblüfft mit einer komplett neuen Kleinkunstform! Tauben dabei spielen, zeigt das Ensemble der der Freilichtbühne unter der Regie von Detlev Schmidt im Stadttheater Minden. Mit ihrem Programm „BLATTRAND“ gelingt es dem mehrfach preisgekrönten Duo Theater-, Comedy- und Kabarettfans gleichermassen zu begeistern. Die „Neue Zürcher Informationen und Kartenvorbestellungen für folgende Schulvorstellungen: Zeitung“ feierte „OHNE ROLF“ als die Schweizer Kleinkunstentdeckung am Zürcher Goethe-Freilichtbühne Porta Westfalica e. V., Rosi Pape, Telefon 0571 76570 Theaterspektakel und die „Bonner Rundschau“ schrieb: „Das Publikum im Pantheon-Theater erlebte die originellste, sympatischste und Aufführungen für Schulen: abgedrehteste Mischung aus absurdem Theater und philosophischem Kabarett, Dienstag, 06. Dezember 2011 – 8.45 Uhr und 11.00 Uhr die zur Zeit auf deutschen Kleinkunstbühnen zu sehen ist.” Dienstag, 13. Dezember 2011 – 8.45 Uhr und 11.00 Uhr Dienstag, 20. Dezember 2011 – 8.45 Uhr und 11.00 Uhr 56 Dezember

Mittwoch, 07. Dezember 2011 – 20.00 Uhr Samstag Das Tier in mir – Deutschland primat! Anschließend 31. Dezember 2011 Live Musik 18.00 und 21.00 Uhr Solo von Michael Ehnert im Theatercafé über die Verwilderung von Moral, Sprache und menschlichem Umgang in der Mediengesellschaft

Wer auch immer die Primatisierungsgewinner sein mögen, sie haben nicht die geringste Ahnung, mit wem sie sich da angelegt haben …! Silvester ’11

Ehnert rastet aus, total und komplett! Allerdings zu einem sehr ungünstigen Bringen Sie sich mit unserer Komödie „Ladies Night – Ganz oder gar nicht“ in die Zeitpunkt, er stirbt nämlich gerade. richtige Stimmung für den Jahreswechsel 2011 auf 2012. Wir werden unser Stück Die „Deutschland“, das größte mit „Gute-Laune-Garantie“ auf dem Spielplan haben. Wenn Sie durch die Tanzver- Passagierflugzeug der Welt, in dem suche unserer wagemutigen Männer so richtig warm geworden sind, geht es im er gerade sitzt, wird in wenigen Café mit einer Feier in das neue Jahr weiter. Minuten hart auf dem Boden der Die anschließende Silvesterparty findet im Theatercafé ab ca. 23.00 Uhr statt. Tatsachen aufschlagen. Eigentlich Stoßen Sie mit uns und den Schauspielern um Mitternacht auf das neue Jahr an! wäre dies ein guter Zeitpunkt, noch Snacks für „den kleinen Hunger“ haben wir auch für Sie vorbereitet und ein DJ einmal milde lächelnd zurückzublik- wird für die richtige Tanzstimmung bis in den Morgen des neuen Jahres sorgen. ken auf ein erfülltes Künstlerleben Wir werden tanzbare Musik ganz im Stil unserer englischen Komödie „Ladies mit unvergesslichen Vorstellungen in Night“ auflegen. charmanten Bäderorten und Über- Da die Kapazität im Theatercafé begrenzt ist, sollten Sie sich frühzeitig Ihre Karten nachtungen in lauschigen Absteigen, für die Silvesterparty sichern. Für 12,00 € wird dies bestimmt ein unvergesslicher … aber Ehnert hat für solche Jahreswechsel – mit netten Menschen und viel guter Stimmung in einem tollen Sentimentalitäten keine Zeit: Einge- Ambiente. Da kann das neue Jahr nur fantastisch werden! zwängt zwischen Economy und Business, belagert von mitfliegenden Wir freuen uns auf Sie! A-Rschlöchern und B-Promis wird Ehnert im abstürzenden A-911 zum Tier. Knurrend, geifernd und gnaden- los schlägt er seine Zähne in die schwammigwurstige Elite unseres Landes.

Ob Landwirtschaftsministerin im Dirnd’l oder Papst im Karnevalskostüm, ob Aldi- Brüder oder Wok-Weltmeister, ob Fruchtzwerge oder Pharmariesen, die gesamte mitreisende Landeselite wird von Ehnert in der Luft zerrissen. Dass dabei auch die Zuschauer und der rasende Künstler selbst ihr Fett wegkriegen, liegt in der Natur der Sache: Tiere machen eben keine Gefangenen, sie beißen um zu töten! Am Ende bleibt nichts mehr übrig. Nur Immanuel Kant, Fips Asmussen und Vanilleeis.

„Das Tier in mir“ ist ein Massaker. Rücksichtslos und böse und dabei enorm lustig. Eine Körperverletzung, die gut tut. Eine Katharsis, auf die wir lange gewartet haben. Denn Ehnert ist ein ausrastender Einflüsterer, ein sanfter Choleriker, ein tief trauriger Komiker, der nicht bereit ist, sich mit dem Status Quo abzufinden. 57 Foto: Peter Hübbe Januar

Sonntag, 08. Januar 2012 – 18.00 Uhr Donnerstag, 12. Januar 2012 – 20.00 Uhr Brand-Stiftung The Ukulele Orchestra of Great Britain

Komödie von Günther Siegmund Wonderfully clever. David Bowie mit Heidi Mahler u. a. Produktion: Ohnsorg-Theater, Hamburg The best musical entertainment in the country The Independent

„Brand-Stiftung“ („Mit EM op du un du“) gehört zu den erfolg- Wo auch immer das Ukulele Orchestra of Great Britain in den letzten Jahren in Deutschland reichen und immer wieder gern gesehenen niederdeutschen aufgetreten ist, löste es Begeisterungsstürme aus. Klassikern, die das Publikum besonders liebt. Das sensationelle Londoner Ensemble wurde im Jahre 1985 gegründet und beweist mit In einem kleinen norddeutschen Ort ist in der vergangenen Nacht während eines schweren großer musikalischer Perfektion, dass einfach jedes Musikstück dieser Welt es wert ist, Gewitters zunächst die Kate der Witwe Facklamm abgebrannt und kurze Zeit später auch auf der Ukulele neu interpretiert zu werden! Pop, Rock, Punk, Klassik, jedes Genre ist das schon baufällige Pastorat. Doch Pastor Brand kann sich in dieser brenzligen vetreten und altbekannte Stücke klingen plötzlich wie noch nie zuvor gehört. Ein urko- Angelegenheit voll und ganz auf seine treuen Gemeindemitglieder verlassen. Schon am misches, virtuoses, klingendes, singendes, atemberaubendes und fußstampfendes nächsten Vormittag kann Bürgermeister Ahrens den ohne Unterkunft dastehenden Brand Zusammentreffen von Post-Punk-Performance und unvergessenen Oldies. und dessen Haushälterin Meta in ein notdürftig eingerichtetes Haus einquartieren. Und die Welle der Hilfsbereitschaft reißt nicht ab. Auch die Nachbargemeinden, in denen der Das UOGB kombiniert Musik, britischen Humor und Popkultur auf einzigartige Weise. Wie beliebte Pastor für das Seelenheil zuständig war, lindern mit Möbeln und Geldspenden groß der Publikumsansturm auf die Konzerte dieses Ensemble ist, bewies u. a. der die ärgste Not und schon bald ist die Brandsche Kirchenkasse prall gefüllt. Als sich Auftritt im Konzerthaus Dortmund im Februar 2010, wo kurzfristig sogar noch ein Frau Facklamm beschwert, sie selbst sei viel schlechter untergebracht als der Pastor, dem Nachmittagskonzert eingeschoben werden musste und im Februar 2011 dort an drei alle zu helfen bereit seien, setzt sich Brand sofort für die Witwe ein. Weil er selber Abenden zu erleben war! etwas aus der Kirchenkasse spendet, sieht sich auch der Bürgermeister genötigt, die Facklamm zu unterstützen. Und plötzlich kommen Zweifel an der Brandursache auf. Denn Mehr dazu auf Seite 120 Brandinspektor Meinke erklärt, das Pastorat sei nicht wie Facklamms Kate durch einen Blitzschlag in Flammen aufgegangen, sondern durch Brandstiftung. Welche Rolle spielen in dieser Angelegenheit Kaufmann Dreyers Tochter Lieschen und Jan, der Sohn der armen Nachbarin Facklamm?

58 Januar

Sonntag, 15. Januar 2012 – 18.00 Uhr Dienstag, 17. Januar 2012 – 20.00 Uhr Montag, 16. Januar 2012 – 20.00 Uhr Die Nervensäge Zwei auf der Bank Komödie von Francis Veber Musical-Comedy einer musikalischen Begegnung mit Winfried Glatzeder, Marcus Ganser, Gerd Lukas Storzer und Wicki Kalaitzi mit Katharina Thalbach als Joachim und Andreja Schneider Regie: Jürgen Wölffer als Loreley und dem Christoph-Israel-Sextett Produktion: Theater am Kurfürstendamm, Berlin Produktion: Bar jeder Vernunft, Berlin Für Profikiller Ralph ist es ein Routineauftrag: Er soll einen Mafioso, der sich bereit Der Beginn einer chaotischen Liebesgeschichte aus lockeren Texten, die augenzwinkernd erklärt hat, gegen seine Organisation auszusagen, erledigen. Deswegen mietet sich durch bekannte romantische Lieder, kesse Couplets, Schlager und Operettenmelodien Ralph in einem dem Justizpalast gegenüberliegenden Hotel ein, um den Kronzeugen ins verbunden sind. Visier zu bekommen und ihn mundtot zu machen. Lange bevor der Zeuge auftaucht, Es ist der klassische Plot einer Liebesgeschichte: Boy meets Girl. checkt Ralph ein und bringt sein Präzisionsgewehr schon einmal in Position. Doch aus Sie, die nicht von ungefähr Loreley heißt, ist immer fröhlich, unbeschwert und glaubt dem minutiös geplanten Attentat wird nichts, denn die Direktion des Hotels hat das hartnäckig an das ewige Glück und die große Liebe. Eines Abends auf dem Nach- Zimmer fälschlicherweise doppelt belegt. Kaum hat der Killer sich „häuslich“ eingerichtet, hauseweg hält sie ihn, den depressiven, am Leben wie an der Liebe verzweifelnden tritt François Pignon auf den Plan. Der Vertreter für Herrenhemden wurde vor kurzem kleinen dicken Joachim, davon ab, sich umzubringen. Das komisch-melancholische Park- von seiner Frau Louise für einen Provinz-Psychologen verlassen und ist seitdem ein bankpärchen kommt sich näher. Der Beginn einer chaotischen Liebesgeschichte. Nervenbündel: hochneurotisch, hyperaktiv und depressiv. François hofft darauf, Louise im Hotel wieder zu treffen und glaubt fest daran, sie davon Sie streiten und versöhnen sich, sie lachen und weinen, sie reimen und essen, sie rit- überzeugen zu können, zu ihm zurückzukehren. Als ihm klar wird, dass seine Chancen zen ihren Namen in das Holz und kommen sich immer näher. Sie machen all das, was gegen Null gehen, versucht er, sich umzubringen. Der Selbstmordversuch des Unglücks- man auf einer Parkbank machen kann. Bernhard Fellinger, Contra raben scheitert jedoch kläglich. François schafft es lediglich, das Bad in einen Sturzbach zu verwandeln, so dass der geschäftstüchtige Page sich gezwungen sieht einzugreifen Und wenn die beiden zu Lippen schweigen Walzer tanzen, ist das einen Sonderapplaus und mit der Polizei droht. wert. Anhand von Volksliedern, Pop-Songs, Schlagern – kurz bekanntem Gesangsgut Das kann Ralph natürlich nicht zulassen. Der Wahnsinn nimmt seinen Lauf ... (und Ungut) – erzählen und singen die beiden sich glücklich-unglücklich Liebenden von ihrer traurig-komischen Begegnung. Peter Hans Göpfert, Berliner Morgenpost

Mehr zu Katharina Thalbach auf Seite 121

59 Foto: Thomas Grünholz Januar

Donnerstag, 19. Januar 2012 – 20.00 Uhr / Einführung – 19.30 Uhr Sonntag, 22. Januar 2012 – 18.00 Uhr / Einführung – 17.30 Uhr Freitag, 20. Januar 2012 – 20.00 Uhr / Einführung – 19.30 Uhr Klasse Tour Die Grönholm-Methode Anschließend Six-Pack Live Musik Masken-Beatbox-Theater Schauspiel von Jordi Galceran im Theatercafé von Michael Vogel (Familie Flöz) und Ensemble mit Luc Feit, Carsten Klemm, Klaus Nierhoff und Claudia Buser Freitag, 20. Januar Produktion: Theater Strahl Berlin Produktion: EURO Studio Landgraf

Schon ein ganz normales Bewerbungsgespräch ist alles andere als angenehm. Wie viel größer ist da die Anspannung, wenn es um einen Managerposten mit sechsstelligem Jahresgehalt geht. Drei Männer und eine Frau haben sich zur alles entscheidenden Endrunde eines Auswahlverfahrens im Konferenzraum eines Unternehmens eingefunden. Sie bewerben sich für eine hochdotierte Stelle als Manager. Gesucht wird jemand, der hinter seinem seriösen Erscheinungsbild skrupellos ist, aber den Eindruck macht, einfühlsam zu sein, also ein Wolf im Schafspelz. Jeder kommt für den attraktiven Chefposten in Frage. Jetzt geht es ums Ganze. Soviel sei verraten: Nach zehn Minuten kommt die erste Überraschung, einer der Kandidaten ist nicht wirklich ein Kandidat, sondern ein Spitzel des Konzerns – ein Under- coveragent der Personalabteilung. Aber wer? Misstrauen breitet sich aus. Der Psycho- krieg gewinnt an Fahrt.

Foto: Theater Strahl

Eine Klasse geht auf Reise. Die Vorbereitungen laufen auch Hoch-Touren. Und jetzt ist es endlich so weit: Das ganz Besondere soll passieren – lange erträumt. Die Umgebung Foto: Bodo Kürbs ist fremd, aber noch sind die Spielchen der SchülerInnen die alten. Da schlüpfen die ersten plötzlich aus ihrer vertrauten Rolle. Die Klasse begegnet sich neu und die Welt Eiskalt und brodelnd überschäumend zugleich agierte Luc Feit als grandioser Zyniker in ändert sich. Die inneren Reisen beginnen auf einem gemeinsamen Trip hinter die der Person von Fernando Porta. Carsten Klemm (Enrique Font) demonstrierte wieder ein- Masken. LehrerInnen und SchülerInnen im Ausnahmezustand! mal seine ganze Klasse als sensibles Chamäleon mit einem köstlichen Gespür für kleine Gesten und Nuancen. Claudia Buser als Mercedes Degás – Karrierevamp, femininer Eis- In KLASSE TOUR begegnen die aus KLASSE KLASSE bekannten Maskenfiguren ihren block mit fein herausgearbeiteten Schwächen. Und doch spielen die Mimen ein doppeltes Träumen und Wünschen. Masken-Beatbox-Theater voller Musik und mit Bildern einer Spiel, denn am Ende war niemand mehr er selbst. Klassenfahrt, die viel Platz für die verrücktesten Situationen und Verwicklungen lassen. Das war vollendete Schauspielkunst: dicht, authentisch, leichtfüßig und mit einer packen- 60 den Souveränität vorgetragen. Westfälische Rundschau Montag, 23. Januar 2012 – 20.00 Uhr / Einführung – 19.30 Uhr Die Hochzeit des Figaro

Commedia per musica in vier Akten von Wolfgang Amadeus Mozart Musikalische Leitung: Erich Wachter Inszenierung: Hinrich Horstkotte Produktion: Landestheater Detmold

Figaro, der Verwalter des Grafen Almaviva, plant seine Hochzeit mit der Kammer- zofe Susanna. Am Tag der Vermählung möchte sich der Graf jedoch das Recht der ersten Nacht zu eigen machen und Susanna vor dem Ja-Wort verführen. Er setzt alles daran, die zukünftige Braut zu erobern, und wird bei seinen Intrigen von dem Arzt Bartholo und der Wirtschafterin Marcellina unterstützt. Von nun an bestimmen allerlei Verwechslungen und Missverständnisse das Stück. Am Ende allerdings kann der Betrug des Grafen aufgedeckt und verhindert werden.

Für den Figaro-Stoff, eine vertrackte, wort- und intrigenreiche Konversationskomödie, komponierte Mozart grandiose theatertaugliche Musik, die das Denken, Fühlen und Handeln der Charaktere sensibel und ausdrucksstark erfasst und kommentiert.

61 Januar

Mittwoch, 25. Januar 2012 – 20.00 Uhr Donnerstag, 26. Januar 2012 – 20.00 Uhr

Zwei Esel auf Pilgerreise 3. Sinfoniekonzert der Nordwestdeutschen Philharmonie

Unterwegs von Istanbul nach Jerusalem Peter I. Tschaikowskij Audiovisions-Reportage von Roland Marske Sinfonie Nr. 1 op. 13 „Winterträume“ Veranstalter: Mindener Tageblatt Igor Strawinsky Jerusalem ist das Ziel, aber eigentlich steht der Weg dorthin im Mittelpunkt, als er sich Petruschka (Fassung 1947) Roland Marske aufmacht, auf dem langen und beschwerlichen Landweg den Spuren der Kreuzfahrer und Pilger des Mittelalters zu folgen. Begleitet wird der Fotograf von seinem Paul Mann, Leitung Esel Yussuf, der sich als treuer Weggefährte entpuppt, der willig das Gepäck trägt und mit seinem liebenswerten Eigensinn so manches Abenteuer selbst heraufbeschwört.

Die Reise führt die beiden quer durch die Türkei. Von Istanbul mit seinen Sultanspalä- sten und Moscheen geht es entlang der Mittelmeerküste und durch die kargen Ebenen Zentralanatoliens in die bizarre Landschaft Kappadokiens. In Syrien führt der Weg durch Wüstenlandschaften vorbei an antiken Ruinenfeldern über Aleppo nach Damaskus und in Jordanien geht es schließlich durch biblische Landschaften nach Israel.

Roland Marske ist einer der bekanntesten Audiovisions-Künstler in Deutschland. Seine Fotoreportagen und Reise-Essays finden nicht nur beim Vortragspublikum große Bewun- derer, sondern werden auch von fast allen deutschsprachigen Reisemagazinen gedruckt und bebildern zahlreiche Reiseführer und Kalender.

Karten im Vorverkauf 12,50 € Abendkasse erhöht. VVK ab 07.04.2011 beim express-Ticketservice.

62 Januar

Samstag, 28. Januar 2012 – 20.00 Uhr / Einführung – 19.30 Uhr Dienstag, 31. Januar 2012 – 16.00 Uhr Das Orangenmädchen Reineke Fuchs

Kinderoper nach Johann Wolfgang von Goethe unter Einbeziehung örtlicher Kinderchöre Produktion: Opernwerkstatt am Rhein Gefördert vom Kultursekretariat NRW Gütersloh

König Nobel ruft den Frieden unter den Tieren aus und versammelt sie an seinem Hof. Alle großen und kleinen Tiere eilen herbei. Nur einer fehlt: Reineke Fuchs, der Schelm. Alle Tiere beklagen sich über die Streiche von Reineke Fuchs. Braun, der Bär und Kater Hinze werden entsendet, um Reineke an den Königshof zu holen. Bär und Kater kommen zurück. Der schlaue Fuchs hat sie beide überlistet und in die Falle gelockt. Reineke erscheint bei Hofe. Die anderen Tiere wollen ihn für seine Untaten bestrafen. Reineke erzählt dem König von einer großen Verschwörung und der Königin von einem verborgenen Schatz. Damit rettet er sich aus der Schlinge. Reineke Fuchs freut sich mit seiner Familie über die wiedererlangte Freiheit und gibt den Füchslein gute Ratschläge. Nun häufen sich neue Klagen über Reineke Fuchs und König Nobel muss erkennen, dass auch er an der Nase herumgeführt wurde. Reineke erscheint vor Gericht und verhöhnt seine Widersacher. Isegrimm fordert Reineke Foto: Oliver Fantitsch heraus. Es kommt endgültig zum Zweikampf zwischen dem starken Wolf und dem schlau- en Fuchs. Reineke Fuchs wird für seine Klugheit belohnt und kommt wieder zu Ehren. Musiktheater von Martin Lingnau, Christian Gundlach und Edith Jeske nach dem Roman von Jostein Gaardner mit Carolin Fortenbacher, Sascha Rotermund u. a. Produktion: Altonaer Theater

Carolin Fortenbacher ist dem Mindener Publikum noch in guter Erinnerung aus der letzten Spielzeit: Sie wurde mit dem Ensemble von „Pasta e Basta“ umjubelt.

Georgs Mutter findet einen Brief seines längst verstorbenen Vaters, den dieser an ihn gerichtet hat. Georg war vier Jahre alt, als sein Vater Jan Olav erfuhr, dass er nur noch kurze Zeit zu leben hat. Zu jung, um diese Nachricht zu verstehen und zu bewältigen. Georgs Vater schrieb diesen Brief vor 11 Jahren an seinen Sohn, um ihm ein Vermächtnis in das Erwachsensein mitzugeben. Durch diesen Abschiedsbrief sieht sich Georg mit dem Tod konfrontiert und beginnt, über das Leben nachzudenken. Natürlich ist es ein Abschiedsbrief, vor allem aber erzählt er von der hartnäckigen und auch sehr komischen Suche Jan Olavs nach dem geheimnisvollen Orangenmädchen. Es ist die Geschichte einer großen Liebe und für Georg zunächst eine Reise in die Vergangenheit. Diese wirft jedoch Fragen auf, die auch für Georgs Gegenwart von Bedeutung sind. Wer ist das geheimnisvolle Orangenmädchen? Welche Bedeutung hatte sie damals für den Vater? Wie hält Georg es selbst mit der Liebe und dem Leben? Der Vater kann ihm keine Antwort mehr geben. Aber er konnte die richtigen Fragen stellen.

Das Orangenmädchen, vielleicht Gaarders schönste Liebesgeschichte, ist eine Hommage an das Leben. Entstanden ist ein Stück über die Leichtigkeit der Liebe und der Zerbrechlichkeit des Glücks – eine anrührende Geschichte ohne rührselig zu werden. 63 Illustration: Gabi Erdmann Februar

Mittwoch, 01. Februar 2012 – 19.00 Uhr Donnerstag, 02. Februar 2012 – 15.00 Uhr und 17.30 Uhr Sonderkonzert zum 100-jährigen Bestehen Die Schneekönigin des Richard Wagner Verbandes Minden Märchen von Hans Christian Andersen Produktion: Landestheater Detmold Richard Wagner Die Meistersinger von Nürnberg: Vorspiel 1. Akt Gerda und Kai wohnen mit der Großmutter in einer kleinen Wohnung unter dem Dach. Gerda mag Kai und Kai mag Gerda. Beide mögen Geschichten, zusammen spielen und Wolfgang Amadeus Mozart ihren Rosenstrauch, der sogar im Winter blüht. Nicht wohlhabend, aber zufrieden leben Sinfonie Nr. 39 Es-Dur KV 543 sie zusammen, bis eines Tages die wunderschöne und reiche Schneekönigin in ihr Leben tritt und Kai für sich einnimmt. Auf einmal findet er alles hässlich, klein und erbärmlich. Richard Wagner Als er wenig später plötzlich verschwindet, ist Gerda sofort klar: Kai muss im Reich der Die Walküre: Wotans Abschied und Feuerzauber Schneekönigin sein, die in einem prächtigen Palast aus Eis und Schnee mit hunderten : Vorspiel und Liebestod Dienern wohnt. Mit verzweifelter Entschlossenheit macht Gerda sich alleine auf die weite Reise, um ihren Freund zu befreien. Eugene Tzigane, Leitung Hans Christian Andersen schuf mit seiner „Schneekönigin“ ein wundervolles Märchen Der Kartenverkauf erfolgt ausschließlich über den Richard Wagner Verband Minden e. V. – und gleichzeitig eine Parabel auf die Kälte der modernen Welt. Es erzählt die Geschichte Frau Jutta Hering-Winckler, Tel. 0571 20577 einer innigen Freundschaft, einer langen Reise und vom Erwachsenwerden.

64 Foto: Peter Schaaf Februar

Freitag, 03. Februar 2012 – 20.00 Uhr / Einführung – 19.30 Uhr Samstag, 04. Februar 2012 – 20.00 Uhr Sein oder Nichtsein Ab dafür!

Komödie von Nick Whitby Der satirische Jahresrückblick 2011 nach dem Film „To Be or Not to Be“ von Ernst Lubitsch von und mit Bernd Gieseking mit Bernhard Bettermann, Isabella Hübner, Alexander Wipprecht u. a. Produktion: Theatergastspiele Kempf Irgendwann, meist so um den 31.12. ist es vorüber – das Jahr. Da fehlt nur noch eins – die Bilanz: Giesekings Jahresrückblick – Ab dafür! 1939 proben die Schauspieler eines Theaters in Warschau eine antifaschistische Schon zum achtzehnten Mal präsentiert Bernd Gieseking seine Reise durch das Jahr. Texte, Komödie. Da die polnische Regierung nicht in Konflikt mit dem Hitlerregime geraten Glossen, aktuelle satirische Kommentare und Artikel, die er für Fernsehen, Hörfunk und möchte, wird das Stück vom Spielplan abgesetzt, stattdessen spielt das Ensemble nun Zeitungen geschrieben hat. „Hamlet“ mit Joseph Tura in der Titelrolle. Während des Monologs „Sein oder Nichtsein“ hat seine Ehefrau Maria Tura in ihrer Garderobe ein Rendezvous mit dem jungen Flieger- Giesekings satirischer Rückblick ist inzwischen eine jährliche Institution vor ausverkauften leutnant Stanislaw Sobinski. Zu Josef Turas Entsetzen steht der junge Offizier im Zu- Häusern. Zwischen Nordsee und Alpenrand begeben sich die Zuschauer auf einen Gang schauerraum während des Monologs auf und geht hinaus. durch das Jahr. Eine rasante Achterbahnfahrt durch das abgelaufene Jahr. Immer wieder gibt Der Zweite Weltkrieg bricht aus, Warschau wird bombardiert. Das Theater wird geschlos- die Tagespresse Stichworte für Sprachwitz, Komik und Satire, groteske Logik und verspielten sen, dem Ensemble stehen düstere Zeiten bevor. Unsinn. Gieseking legt den Spülgang ein, mal böse, mal verschmitzt: Politik zwischen Der junge Fliegerleutnant kommt nach England. Als dort der polnische Professor Siletsky Blamagen und Barzahlung, Persönliches und Persönlichstes, Tagebuchaufzeichnungen, Kurz- unter den polnischen Fliegern bekannt gibt, in geheimer Mission in das besetzte meldungen und der tägliche Irrsinn werden von Gieseking in atemberaubendem Tempo Warschau zu reisen, übergibt Stanislaw Sobinski ihm eine Nachricht für die geliebte noch einmal in Erinnerung gebracht. Und vom Publikum verlacht! Maria Tura. Aber Siletsky kennt die berühmteste Schauspielerin Warschaus überhaupt nicht! Es wird klar, dass er ein Doppelagent sein muss und plant, eine Adressenliste von Bernd Gieseking ist Kabarettist, Autor und Mindener. polnischen Untergrundkämpfern. Stanislaw Sobinski wird beauftragt, Siletsky die Liste Wenn er nicht auftritt, schreibt er satirische Texte, u. a. für die TAZ, schreibt Theaterstücke der Adressen an den Gestapochef von Warschau weiterzugeben. Um das zu verhindern, und Kinderhörspiele, spricht auf WDR 5 oder moderiert Abende wie z. B. die Verleihung reist Stanislaw Sobinski ebenfalls nach Warschau und bittet das Theaterensemble um des Deutschen Karikaturenpreis. Maria Tura, ihm zu helfen. Nun schlüpfen die Schauspieler in die Rollen der deutschen Besatzer und es beginnt eine Verwechslungskomödie voller Wort- und Spielwitz, die für alle zu einem Spiel um Leben und Tod wird.

65 Isabella Huebner Bernhard Bettermann Februar

Montag, 06. Februar 2012 -20.00 Uhr / Einführung – 19.30 Uhr Dienstag, 07. Februar 2012 – 20.00 Uhr / Einführung – 19.30 Uhr Prinz Friedrich von Homburg Abiturthema Der blaue Engel 2012 von Heinrich von Kleist Schauspiel nach dem Roman „Professor Unrat“ von Heinrich Mann mit Jonas Baeck, Wolfram Boelzle, Doris Plenert, Katrin Schmieg, Daniel Alexander und dem Film „Der Blaue Engel“ von Josef Sternberg Regie: Sibylle Broll-Pape mit Gerd Silberbauer, Jörg Walter u. a. Bühne: Sibylle Broll-Pape und Tom Haarmann Fassung des Theaters in der Josefstadt Wien Kostüme: Sigrid Trebing Produktion: EURO-Studio Landgraf Video: Sebastian Pircher (impulskontrolle) Produktion: Prinz Regent Theater Bochum Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt, Ich bin die fesche Lola ...

„Träum ich? Wach ich? Leb ich? Bin ich bei Sinnen?“ Am Vorabend der Schlacht von Mit diesen verführerischen Liedern verdreht im Etablissement „Der blaue Engel“ Fehrbellin schlafwandelt der Prinz Friedrich von Homburg in den königlichen Gärten, die leichtlebige Varietékünstlerin Rosa Fröhlich, genannt Lola, den Männern den beobachtet vom Kurfürsten und seinem Gefolge. Im Traum spricht er die Prinzessin Kopf. Insbesondere der tyrannische Gymnasialprofessor Rath – traditionsgemäß als Natalie als seine Geliebte an. „Unrat“ verhöhnt – ist Ihr verfallen. Er quittiert schließlich den Schuldienst, um Verwirrt und geistesabwesend erscheint er am nächsten Morgen zur Kriegsbesprechung Lola zu heiraten, verliert jeglichen Halt und geht am Ende jämmerlich zugrunde. und kann den taktischen Anweisungen des Kurfürsten kaum folgen. Während der Durch den Film „Der blaue Engel“ mit Marlene Dietrich und Emil Jannings wurde Schlacht führt er, dem Herzen folgend und ohne den Befehl abzuwarten, seine Reiter in Heinrich Manns Roman „Professor Unrat“ weltberühmt. Diese packende Geschichte den Kampf und erringt den Sieg. Der Kurfürst jedoch lässt ihn vors Kriegsgericht einer extremen und romantischen, letztlich aber utopischen Liebe, die zu einer stellen – auf Missachtung seiner Befehle steht die Todesstrafe. Der Prinz kann es nicht radikalen gesellschaftlichen Grenzüberschreitung führt, entfaltet auch auf der glauben: Er, der gefeierte Sieger, soll hingerichtet werden? Bühne ihre dramatische Kraft und emotionale Wucht. Sensationellerweise ist es erstmals erlaubt, den Film „Der Blaue Engel“ auf der Staatsraison und Gehorsam gegen Traum, Gefühl und Intuition: das ist der Zwiespalt, in Theaterbühne zu zeigen. Bei den Bregenzer Festspielen 2009 und im Wiener Theater dem sich der preußische Romantiker Prinz Friedrich von Homburg bewegt. In seinem nar- der Josefstadt wurde die Zeitlosigkeit des Themas deutlich. zisstischen Streben nach Ruhm, Ehre und schönen Frauen ist er eine der modernsten Figuren, die Kleist geschaffen hat. Der blaue Engel (...) riss das Premierenpublikum zu Ovationen hin, wie man sie in dieser Lautstärke und Intensität schon lange nicht mehr erlebt hat. Wiener Zeitung Wirkungsvoll und zeitgemäß (…) Die Schauspieler überzeugen mit starkem Spiel, Witz und lebendig ausgefüllten Figuren. Ruhrnachrichten

66 Foto: Birgit Hupfeld Februar

Donnerstag, 09. Februar 2012 – 20.00 Uhr Sonntag, 12. Februar 2012 – 18.00 Uhr / Einführung – 17.30 Uhr Freitag, 10. Februar 2012 – 20.00 Uhr Samstag, 11. Februar 2012 – 20.00 Uhr Werther Six-Pack West Side Story Stück nach dem Briefroman von Johann Wolfgang von Goethe Musik: Leonard Bernstein mit Elisabeth Fues, Moritz Gabriel und Martin Klemm Regie: Wilhelm Krückemeier Produktion: Theater der Jungen Welt, Leipzig Orchesterleitung: Stefanie Grünreich und Martin Guth Vokaleinstudierung: Insa Dreismann und Nina Doormann Bei einem Landaufenthalt lernt Werther die junge Amtmanntochter Lotte kennen und ver- Choreographie: Petra Nottmeier liebt sich in sie. Als er erfährt, dass sie bereits mit Albert verlobt ist, flieht er aus der mit dem „West Side“-Projektorchester Hoffnungslosigkeit dieser Liebe in den diplomatischen Dienst. Aber auch dort findet er (Jugendsinfonieorchester JSO und der RatsBigBand) keinen Halt, die gedankliche Enge, der Standesdünkel und die Oberflächlichkeit der höfi- Projektchor, Tanzprojekt und Theater-AG Ratsgymnasium Minden schen Gesellschaft sind ihm zuwider. Er kehrt auf das Land zurück und versucht mit der in Zusammenarbeit mit dem Stadttheater Minden inzwischen verheirateten Lotte und ihrem Mann Albert eine freundschaftliche Beziehung aufzubauen. Aber seine Liebe zu Lotte ist stärker. Werther zieht aus der ausweglosen Die „West Side Story“, eine Neuinterpretation von Shakespeares Drama „Romeo und Situation die Konsequenzen und erschießt sich. Julia“, spielt im New York des 20. Jahrhunderts. Zwei Jugendbanden rivalisieren in den Hinterhöfen: die weißen „Jets“ und die puertoricanischen „Sharks“. Tony, der sich von Die Erstausgabe von Goethes Briefroman erschien 1774 zur Leipziger Buchmesse und den Jets gelöst und Arbeit gefunden hat, lässt sich von seinem Freund Riff, dem Anführer machte Goethe über Nacht zum literarischen „Superstar“. Werther avancierte zur Kult- der Jets, überreden, zu einer Tanzveranstaltung zu kommen, bei der auch die Sharks figur und löste ein wahres Wertherfieber aus. Gelbe Hosen und blaue Jacken wurden zum erwartet werden. Dort begegnet er Maria, der Schwester des Shark-Anführers Bernardo. Modehit und hunderte junge Männer begingen Selbstmord. Das Buch wurde daraufhin Es ist Liebe auf den ersten Blick ... zeitweilig verboten. Die Wertherfigur aber in ihrer emotionalen Rigorosität hat bis heute nichts von ihrer Faszination für junge Menschen verloren.

Das Ratsgymnasium Minden prä- Ein rasanter, unterhaltsamer Abend wie ein Drogentrip. Leipziger Volkszeitung sentiert mit diesem ambitionierten Projekt nach „Swinging Berlin“ (2008), „Nachgedacht bei “(2009), „Anatevka“ (2010), „Tando“(2010 + 2011) und dem Beatles-Projekt „All You Need Is Love“ (2011) bereits seine sechste Theatermusik- produktion in Zusammenarbeit mit dem Stadttheater Minden.

Kartenvorverkauf ab 01.12.2011 im Sekretariat des Ratsgymnasiums, Königswall 28, Tel. 0571 828883, Mo. - Fr. 08.00 - 15.00 Uhr

67 Gemalt von Ulrich Kügler Februar

Dienstag, 14. Februar 2012 – 20.00 Uhr EURE MÜTTER: „Schieb, du Sau!“ – EXTRA

Originelle und einzigartige Comedy-Show mit Andy Krau, Don Svezia und Matze Weinmann Eine Veranstaltung des Kultubüro OWL

In diesem Jahr gibt es zwei Tage vor den eigentlichen Mindener Kabarett-Tagen einen großen Vorgeschmack auf die hochkarätig besetzten Veranstaltungen: Eure Mütter sind der derzeit heißeste Tipp der deutschen Comedy-Szene. In ihrer süddeutschen Heimat sind sie längst Hallen füllende Helden, aber jetzt kommt ihr Sturm auf die Mindender Lachmuskeln!

EURE MÜTTER, das sind Andi Kraus, Don Svezia und Matze Weinmann. Die drei Komiker haben ihrem mehrfach preisgekrönten Programm „Schieb, Du Sau!“ zum Geburtstag ein aufwändiges Facelifting geschenkt und nennen es daher ab sofort „Schieb, Du Sau! – EXTRA“. Das „Extra“ steht hierbei für 33 Prozent mehr Spaß und Inhalt.

EURE MÜTTER antworteten auf die Frage nach dem großen Erfolg von „Schieb, Du Sau! – EXTRA“ mit den Worten: „Sorry, wir haben gerade nicht zugehört.“ Und sie haben Recht!

„Schieb, Du Sau! – EXTRA“ ist eine Show voller Höhepunkte, die hauptsächlich in der ersten und zweiten Hälfte des Programms liegen. Es ist die Show, bei der schon einmal ein Mann im Publikum vor Glück geweint hat. Die Show, die man vom Mond aus mit bloßem Auge erkennen kann. Die Show, die auch unter Wasser funktioniert. Die Show, auf die sogar der US-Geheimdienst aufmerksam geworden ist.

68 Februar

Donnerstag, 16. Februar 2012 – 20.00 Uhr Freitag, 17. Februar 2012 – 20.00 Uhr STORNO 2011: Kabarettistischer Jahresrückblick Anschließend Matthias Deutschmann: Live Musik mit Thomas Philipzen, Funke und Rüther Deutsche wollt ihr ewig leben? im Theatercafé Kabarett statt Karneval – 7. Mindener Kabaretttage Eine Veranstaltung des Kulturbüro OWL Kabarett statt Karneval – 7. Mindener Kabaretttage Eine Veranstaltung des Kulturbüro OWL Natürlich gibt es inzwischen viele kabarettistische Jahresrückblicke, aber dieser hier ist einzigartig, denn kaum jemand verbindet soviel scharfen Tiefsinn, großes Handwerk und Matthias Deutschmann ist kabarettistischer Überzeugungstäter: Seit vielen Jahrzehnten ist glanzvolle (Gesichts-)Akrobatik zu einer derart gnadenlosen Abrechnung mit den letzten er auf deutschen Bühnen unterwegs, und seine Beiträge im deutschen Fernsehen lösten 12 Monaten. Ein Klassiker, dem jährlich mehr als 20.000 Fans entgegen fiebern. teils nicht nur Diskussionen, sondern regelrechte Skandale aus. Nach einer Bühnen- abstinenz ist der Großmeister des politischen Kabaretts zurück und mischt sich ein. Kabarett, schräge Lieder und verrückte Themen geben auch dem aktuellen STORNO- Jahrgang delikaten Zündstoff. Streitend, improvisierend, musizierend waren Thomas Was ist los in Deutschland? Kaum ist die letzte Finanzkrise abgeflaut, ruft ein Hobby- Philipzen, Herr Funke und Herr Rüther die Entdeckung der Kabaretttage 2011. Auf viel- darwinist unter großem Beifall den deutschnationalen Notstand aus: Das deutsche fachen Wunsch des Publikums sind sie auch 2012 dabei. Humankapital verflüchtigt sich. Der Kampf ums globalisierte Dasein wird härter. Dummerweise werden die Deutschen immer dümmer. Und das aus eigener Kraft. Was ist das für ein Land, in dem Lobbyisten die Kanzlerin durch und durch regieren? Schwarz und Gelb sind die Schreckfarben der Politik, und Grün leuchtet so hell, dass es fast blendet. Schwaben proben den Aufstand gegen Land, Bund und Bahn, und hinter den Kulissen der CDU ist der Teufel los, denn es kommt was von rechts! Höchste Zeit, sich den Deutschen Zirkus mit seinen Dompteuren, Nationalakrobaten und Pausenclowns mal näher anzusehen.

69 Foto: Sabine Schnell Februar

Samstag, 18. Februar 2012 – 20.00 Uhr Sonntag, 19. Februar 2012 – 18.00 Uhr Roger Willemsen: Die Enden der Welt Ingo Oschmann: Zielsicher

Kabarett statt Karneval – 7. Mindener Kabaretttage Kabarett statt Karneval – 7. Mindener Kabaretttage Eine Veranstaltung des Kulturbüro OWL Eine Veranstaltung des Kulturbüro OWL

Auf fünf Erdteilen war Roger Willemsen unterwegs, um seine ganz persönlichen Enden Ingo Oschmann ist einer der interessantesten und spannendsten neuen Comedy-Künstler der Welt zu finden. Manchmal waren es die großen geographischen: das Kap von Südafrika, im deutschsprachigen Raum. Patagonien, der Himalaja, die Südseeinseln von Tonga, der Nordpol. Manchmal waren Mit seiner überzeugend genauen Beobachtung, genial erfundenen Geschichten, unglaub- es aber auch ganz einzigartige, individuelle Endpunkte: eine Bahnstation in Birma, ein lich guter, witziger Mimik und seinem Improvisationstalent gewinnt er nicht nur die Herzen Bett in Minsk, ein Fresko des Jüngsten Gerichts in Orvieto, eine Behörde im kriegs- der Zuschauer, sondern überzeugt auch jeden Comedy-Kritiker. Sein Spiel mit dem Publikum zerrütteten Kongo. Immer aber geht es in diesen grandiosen literarischen Reisebildern ist umwerfend. Es macht einfach Spaß, Ingo Oschmann auf der Bühne zu erleben. auch um ein Enden in anderem Sinn: um ein Ende der Liebe und des Begehrens, der Illusionen, der Ordnung und Verständigung. Um das Ende des Lebens – und um den Als Gastgeber der „Kollegen der Nacht“ hat er das Publikum der Mindener Kabaretttage Neubeginn. in 2010 begeistert. Mit seinem neuen Programm wird er auch dieses Jahr „Zielsicher“ den Humor-Nerv der Zuschauer treffen. Die Summe von Willemsens Arbeit – sinnlich, klug und fulminant erzählt, gesättigt von den Farben der Welt.

70 Foto: Anita Affentranger Februar

Montag, 20. Februar 2012 – 20.00 Uhr Dienstag, 21. Februar 2012 – 20.00 Uhr Düsseldorfer Kom(m)ödchen: Neues Programm Lioba Albus: Kabarett statt Karneval – 7. Mindener Kabaretttage Erfolgreich Scheitern für Fortgeschrittene Eine Veranstaltung des Kulturbüro OWL Kabarett statt Karneval – 7. Mindener Kabaretttage Wer einen Blick in die Geschichte des deutschen Kabaretts wirft, kommt am traditions- Eine Veranstaltung des Kulturbüro OWL reichen Düsseldorfer Kom(m)ödchen nicht vorbei. Große Namen wie Lore Lorentz oder Harald Schmidt gehören zu dieser langen Erfolgsgeschichte. Wenn Sie beim Lesen des Wirtschaftsteils der Tageszeitung in Tränen ausbrechen, Ihre Mutter im Pflegeheim beneiden, weil Sie den ganzen Tag am Fenster sitzen darf, sich Aber auf solchen Lorbeeren ruht sich hier niemand aus, und so ist das aktuelle Ensem- einen Platz in der Burn-out-Klinik wünschen, ohne jemals für etwas gebrannt zu haben, ble nicht nur erfrischend jung, sondern auch vor allem gut und hat mit den letzten Sie auf der Familiengrabstätte Gemüse anbauen um die Haushaltskasse aufzubessern, Produktionen „Couch“ und „Sushi“ ebenso große Kabarettgeschichte geschrieben. sich über jeden Werbetelefonanruf freuen, weil Sie auch mal freundlich angesprochen werden wollen – dann wird es auch für Sie höchste Zeit. Nämlich für einen Kabarett- Einen neuen Akt schlägt das Düsseldorfer Kom(m)ödchen Ensemble in Minden an diesem abend für erfolgreich Gescheiterte, für einen Kabarettabend mit Lioba Albus! Rosenmontag mit einem ganz neuen Programm auf, dessen Titel bei Redaktionsschluss noch nicht feststand. Feiern Sie gemeinsam mit ihr und ihrem alter Ego Mia Mittelkötter die fröhliche Kunst, im Scheitern zu siegen! Freuen Sie sich mit Pommesschlampe Witta über die Erkenntnis, dass man alles riskieren kann, wenn man nix zu verlieren hat! Nach dieser kabarettisti- schen Tour de Force ist einmal mehr klar: besser reich an Erfahrung, als arm im Geiste. Und nur, wer das Maul zu voll nimmt, sollte nicht lauthals lachen!

71 Foto: Harald Hoffmann Foto: Sibylle Ostermann Mittwoch, 22. Februar 2012 – 20.00 Uhr Konrad Beikircher: Schön ist es auch anderswo

Kabarett statt Karneval – 7. Mindener Kabaretttage Eine Veranstaltung des Kulturbüro OWL

Konrad Beikircher ist ein Kenner und ein Könner: Als Fachmann für die rheinische Seele analysiert und porträtiert er seine Mitmenschen als Prototypen und Originale und wirft damit viele aufschlussreiche Seitenblicke auch auf die Menschen jenseits des großen Rheins. Über sein neues Programm sagt er: „Schön ist es auch anderswo … und hier bin ich sowieso“ hat Wilhelm Busch geschrieben und genau das möchte ich im neuen Programm aufgreifen, indem ich mal vom Rheinland aus mich so umgucke, was denn woanders los ist. Dazu werde ich vielleicht – falls die anderen Themen Zeit dafür lassen – einen aberwitzigen Sprach-Klassiker aus meiner Feder – aktualisiert und erweitert natür- lich – zu Gehör bringen, ein Stück, über das auch Nicht-Rheinländer lachen können (Rheinländer tun es ja sowieso, weil die alles freut, was alle freut, um mal mit Ernst Jandl zu sprechen), außerdem ist es höchste Zeit, dem Sachsen, dem Schwaben, dem Bayern etc pp mal wieder auf den Mund zu gucken und sich zu überlegen, wie die dat denn machen, dass sie so sprechen, wie sie sprechen: wie denn das Wort Ei in unter- schiedlichen deutschen Regionen wohl klingt. Darüberhinaus möchte ich Ihnen mal vor- führen, wie meine wirkliche Muttersprache, der Brunecker Dialekt, klingt, weil das schon ein bisschen abenteuerlich ist und weil es einfach Spaß macht. Zudem möchte ich gerne eine Hommage an eine meiner Lieblingssendungen darbringen, wenn ich im Auto sams- tags zu meinen missionarischen Auftritten fahre: Die Bundesliga-Schlußkonferenz – allerdings mit anderen Inhalten!“

72 Februar Six-Pack Sonntag, 26. Feb. Donnerstag, 23. Februar 2012 – 20.00 Uhr Samstag, 25. Februar 2012 – 20.00 Uhr – Premiere 18.00 Uhr Sonntag, 26. Februar 2012 – 18.00 Uhr / Einführung – 17.30 Uhr 4. Sinfoniekonzert der Nordwestdeutschen Philharmonie Montag, 27. Februar 2012 – 20.00 Uhr / Einführung – 19.30 Uhr

Zoltan Kodály Othello Tänze aus Galanta Shakespeares große Tragödie um Eifersucht, Vertrauen, Karriere und Mord Dmitri Schostakowitsch Regie: Markus Weckesser und Jakob Fedler Cellokonzert Nr. 1 Es-Dur op. 107 mit Jan Maak, Sebastian Bischoff, Urs Stämpfli, Andreas Erfurth u. a. Produktion: SHAKESPEARE und PARTNER in Kooperation mit Stadttheater Minden Johannes Brahms Sinfonie Nr. 1 c-moll op. 68 Trunksucht, Eifersucht, der Rausch der Sinnenlust, Mordlust – der Mensch ist eine Bestie, die das Bestialische in sich zähmen muss. Diese Bändigung der menschlichen Amit Peled, Violoncello Natur zu einer friedvollen Humanität ist jedoch immer wieder gefährdet; das innere Eugene Tzigane, Leitung Chaos des Einzelnen bricht sich leicht Bahn, durch absichtliche Zerstörung der zer- brechlichen Dämme verführt.

Fast ein Krimi, ist dies konzentrierte Kammerspiel auch 400 Jahre nach seiner Ent- stehung (1604) aktuell – begegnen wir dort großen Figuren der Weltliteratur – Othello, Desdemona, Jago – leibhaftig. Worte legen die Saat des Zweifels. Dieses Sandkorn, ins Getriebe geworfen, führt schließlich zur Katastrophe.

Nach elisabethanischem Vorbild werden alle Rollen von 6 Männern gespielt: Mit Jan Maak, Andreas Erfurth, Sebastian Bischoff und Urs Stämpfli stehen wieder Shakespeareerfahrene Schauspieler auf der Bühne, die für bestürzend traurige Szenen aber auch für rasant komische Momente sorgen.

In einer Gesellschaft, die viel auf ihre Werte gibt, in der Blüte ihrer Zivilisation stehend, in dieser kultivierten Gesellschaft lebt ein Außenseiter – Othello, der Mohr. Er ist ein Militär, vom Rang eines Generals, für die anstehenden Kriege unersetzlich. Othello ist zivilisiert, hat Kultur und beherrscht den Umgang der Menschen miteinan- der, ja er ist kultivierter als die anderen, und er ist erfolgreich! Aber er ist ein Mohr. Das macht ihn verdächtig. Und für seine Untergebenen ist es daher besonders ein- fach, sich gegenseitig gegen den Schwarzen aufzustacheln. Allen voran Othellos Fähnrich, Jago. Zunächst von gekränkter Karriere-Eitelkeit getrie- ben, macht er alle Menschen seiner Umgebung zu Instrumenten seiner Rache. Nach und nach wächst er in dem zarten und zerbrechlichen Gespinst aus Vertrauen und Selbstbeherr-schung, das jede Gesellschaft zusammenhält, zu einem zerstörerischen Dämon. Nur einige Hinweise Jagos genügen, um in Othello überbordende Eifersucht ent- stehen zu lassen: Die Liebe zwischen Othello und Desdemona wird zerstört, bis hin zum Mord. Am Ende zerbrechen beide, Jago und Othello, und mit ihnen die Harmonie der Gesellschaft, beide vernichten die Humanität.

Workshop zu Othello 28. - 30. Oktober 2011 (siehe Seite 45 und 99)

73 Wednesday, 29. February 2012 – 20.00 o’clock Introduction – 17.30 o’clock Nach dem großen Erfolg Much ado about nothing in der letzten Spielzeit! Englischsprachiges by William Shakespeare Theater directed by Paul Stebbings presented by: TNT Theatre Britain Abiturthema 2012 produced by: American Drama Group Europe

MUCH ADO ABOUT NOTHING is perhaps Shakespeare’s most perfect exploration of love. Through the trials and tribulations of a quartet of lovers and their friends and enemies we see love in all its absurdity and splendour, in all its tragedy and stupidity. We are all fools for love, ever were and ever will be. But that folly is esential to our humanity and without love we are mean and selfish and allied only to death. Shakespeare explores these great themes with a lightness of touch remarkable even for him, and creates in Benedict and Beatrice two of the most char- ming and spirited lovers in classical literature. Besides which the plot is almost perfect – combining high drama, great jokes and fabulous poetry in a dizzy sequence of scenes that leaves the audience torn between tears and laughter. If this is MUCH ADO ABOUT NOTHING then our lives and loves are indeed nothing – for this play lays life bare, then has the grace to laugh.

TNT and ADGE press: THE GUARDIAN, LONDON: „One of the most interesting developments on the British theatre scene“ VILLAGE VOICE, NEW YORK: „Highly effective and charismatic theatre“ SOUTH CHINA MORNING POST, HONG KONG: „Touring theatre at its best“

74 März

Freitag, 02. März 2012 – 17.00 bis 18.30 Uhr Sonntag, 04. März 2012 – 18.00 Uhr WORK-SHOP BLACK GRACE BLACK GRACE: Verses

Tanztheater aus Neuseeland Produktion: BLACK GRACE, Auckland, Neuseeland

Das erste Mal bietet die führende zeitgenössische Tanzcompany Neuseelands BLACK GRACE einen Work-Shop parallel zu ihrem Auftritt an einem Stadttheater an. Dies ist auch nur möglich, da die dreitägige technische Einrichtung der beginnen- den großen Tournee von Black Grace quer durch Deutschland, Österreich und die Schweiz bei uns am Stadttheater Minden im März 2012 stattfindet. BLACK GRACE hat mit ihrem neuen Programm ,,Verses“ bei uns in Minden Tournee- Premiere. Black Grace ist eine Art tänzerischer Urgewalt: Maori-Tanzkultur und Modern Dance aus Neuseeland! Neil Ieremia, der künstlerische Leiter und Choreograph, wird den Workshop selbst leiten. Er wird die Teilnehmer durch eine typische Unterrichtseinheit führen, wie sie die Mitglieder von Black Grace täglich durchlaufen. Dann wird er sehen, wie die Teilnehmer einzuschätzen sind. Darauf folgt dann wohl Rhythmik-Arbeit und, sofern die Teilnehmer bereit sind, eine Erarbeitung der ein oder anderen choreo- graphischen Phrasen/Elemente aus der Repertoire der Vorstellung! Foto: by Felicitas Über den Choreographen Neil Ieremia Der Ruhm des gebürtigen Neuseeländers samoanischer Abstammung Neil Ieremia Seit mehr als zehn Jahren gilt Black Grace als führende zeitgenössische Tanzcom- strahlt inzwischen in alle Welt. Der Gründer und Künstlerische Leiter der Company pany Neuseelands Mit ihrem ungewöhnlichen Programm hat die Black Grace ist einer der besten Choreographen Neuseelands. Sein Stil ist geprägt durch das Company sich seit über zehn Jahren einen Namen in der Tanzwelt gemacht, was Zusammentreffen der vielfältigen Kulturen. Da er keinem starren Konzept folgt, durch restlos ausverkaufte Tourneen und Auftritte auf diversen Festivals belegt sind seine Tanzschöpfungen so kontrastreich wie die bikulturelle Geschichte und wurde. Die nahezu perfekte Performance der Ieremia Company Black Grace ist das das Leben auf den Inseln. Der Choreograph und Gründer von Black Grace, Neil Produkt harter Arbeit verbunden mit hoher Kreativität, künstlerischer Vielseitigkeit Ieremia gilt mittlerweile als einer der Großen seiner Zunft. und außerordentlicher tänzerischer Meisterschaft. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Ieremia, selbst gebürtiger Neuseeländer samoanischer Abstammung, die zere- ,,Black Grace ist der schönste und lebendigste Ausdruck der Kunst unseres moniellen Tänze der neuseeländischen Ureinwohner, der Maori, und der Einwan- Landes“, schreibt eine der größten Zeitungen Neuseelands über die Tanztruppe. derer aus Samoa mit einer besonders athletischen Form der modernen westlichen Tanzsprache in einer aufregenden Synthese verbindet. Wir bitten um rechtzeitige Anmeldung unter [email protected] Teilnehmeranzahl ist begrenzt, Kosten: 30,oo € / ermäßigt 25,oo € Lassen Sie sich zu einem tänzerischen Dialog der Kulturen einladen, in dem Vertrautes und Fremdes in einer aufregenden Synthese vereint werden. 75 Foto: by Felicitas März

Dienstag, 06. März 2012 – 20.00 Uhr / Einführung – 19.30 Uhr Mittwoch, 07. März 2012 – 20.00 Uhr

Woyzeck Abiturthema China 2012 R. Wilson / T. Waits / K. Brennan Ein Kosmos voller Gegensätze nach Georg Büchner Audiovisions-Reportage von Roland Marske Inszenierung: Michael Heicks Veranstalter: Mindener Tageblatt Produktion: Theater Bielefeld Wohl kein zweites Land auf der Welt verändert sich derzeit so rasend schnell. Seit Als Georg Büchner 1837 im Alter von 23 Jahren starb, hinterließ er ein Fragment, 15 Jahren dokumentiert der Fotojournalist Roland Marske diesen atemlosen Übergang das zu einem Meilenstein der Literaturgeschichte wurde. Er nahm den historischen vom Kommunismus zum Kommerz und hat dabei ein Land entdeckt, das so ernst und Skandalprozess um Johann Christian Woyzeck, der seine Geliebte aus Eifersucht so komisch, so absurd und so traurig, so fröhlich und so hintersinnig ist – ein Land das erstach, zum Vorbild für eine lose Szenenfolge um einen in jeder Hinsicht ge- zugleich faszinieren und erstaunen, begeistern und erschrecken kann. demütigten Menschen. Um den Lebensunterhalt für seine Geliebte Marie und ihr uneheliches Kind zu verdienen, verdingt sich der einfache Soldat Woyzeck beim Der Bilderbogen spannt sich von den glitzernden Shopping-Arkaden in Hong Kong zu Hauptmann des Regiments für die Rasur und beim Doktor für fragwürdige den mystischen Kegelbergen am Li-Fluss. Von den Gärten Suzhou in die vom Nebel Experimente. Er hetzt von einem zum anderen und kann doch niemandem gerecht umhüllte Gipfel der Gelben Berge zum größenwahnsinnigen Jahrtausendprojekt des werden. Um rasten zu können, verdient er zu wenig. Als der schneidige Tambour- Staudammbaus am legendären Yangtsi-Fluss. Von den archäologischen Wunderwerken major seiner Marie schöne Augen macht, verliert er schließlich die Kontrolle und der alten Kaiserstadt Xi'an und bis nach Peking mit seiner Opulenz und seinen weltbe- ersticht die Geliebte im Teich vor der Stadt. rühmten Monumenten.

Aus dem Gästebuch des Theater Bielefeld: Roland Marske ist einer der bekanntesten Audiovisions-Künstler in Deutschland. Seine Einfach nur Grandios, erstklassige schauspielerische Leistung. Vielen Dank! Fotoreportagen und Reise-Essays finden nicht nur beim Vortragspublikum große Bewun- (Stefan Erftman, 31.03.11) derer, sondern werden auch von fast allen deutschsprachigen Reisemagazinen gedruckt und bebildern zahlreiche Reiseführer und Kalender.

Karten im Vorverkauf 12,50 €. Abendkasse erhöht. VVK ab 07.04.2011 beim express-Ticketservice.

76 Foto: Philipp Ottendörfer März

Donnerstag, 08. März 2012 – 20.00 Uhr Nach dem großen Erfolg Freitag, 09. März 2012 – 20.00 Uhr Samstag, 10. März 2012 – 20.00 Uhr 99 Luftballons in der letzten Spielzeit! Fam. Malente mit neuem Mindener Stichlinge Die Schlagerrevue der 80er Jahre Programm von Dirk Voßberg und Knut Vanmarke In Minden schlägt das Herz des Kabaretts – Einen wesentlichen Anteil daran hat mit Peter und Vico Malente sowie Christin Deuker und Bianca Arndt sicherlich das interessierte und begeisterungsfähige Mindener Publikum wie auch Produktion: Familie Malente, Hamburg Deutschlands ältestes Amateurkabarett die Mindener Stichlinge. Auch im 46. Jahr ihres Bestehens wollen die Stichlinge wieder ein politisch-literarisches Die neue Musical-Show der hochkomödiantischen Familie Malente nimmt die Hits Programm mit dem notwendigen Schuss Humor präsentieren. Sicher werden die Politiker der 80er Jahre aufs Korn. Erleben Sie die schönsten Schlager und Ohrwürmer des wieder für ausreichend Zündstoff sorgen, um die satirisch, kabarettistischen Träume zu Jahrzehnts in einer mit Sketchen und Comedy-Einlagen gewürzten Revue. erfüllen. Eine temporeiche Inszenierung mit tollen Tanzeinlagen, Originalkostümen und viel Liebe zum Detail. Spritzig und witzig wird diese Zeitreise zum Festival der guten Bevor sich für die Stichlinge wieder der Vorhang öffnet, heißt es ein neues Programm Laune. Mitsingen, Mitklatschen, Mitfeiern! zur Bühnenreife zu bringen. Und wie immer, verspricht Familie Malente, bleibt bei dieser musikalischen Comedy- Show kein Auge trocken und kein Song ungesungen!

Hier eine Auswahl der Songs:

• 99 Luftballons • Bruttosozialprodukt • Da, Da, Da • Jenseits von Eden • Hohe Berge • Felicita – • Rosemarie • Sternenhimmel • Der Kommissar • Xanadu • Taxi nach Paris • Ich will Spaß • Skandal im Sperrbezirk • Leuchtturm • Material Girl- Madonna • You‘re my Heart your my Soul • Kleine Taschenlampe brenn

und, und und ... Der Kartenvorverkauf beginnt im November beim express-Ticketservice, Obermarktstr. 26-30, 32423 Minden

77 März

Montag, 12. März 2012 – 20.00 Uhr Donnerstag, 15. März 2012 – 15.00 Uhr und 17.30 Uhr Stufen zum Himmel – Ritter Rost ist krank Eine Reise zum Ende des Regenbogens Musical für Kinder Produktion: Leuchtende Augen Produktion Idee und Regie: Harry Owens mit dem TRAUMTHEATER SALOME Der Ritter pfeift aus dem letzten Loch und fühlt sich so krank, dass er – begleitet von Burgfräulein Bö und Koks dem Drachen – das Ritter-Krankenhaus aufsucht. Mittlerweile seit 30 Jahren be- Dort angekommen, erleben sie eine Überraschung nach der anderen: Wie erträgt der Ritter geistert das legendäre TRAUM- Rost auf einmal so tapfer eine Spritze? Was haben die vielen Mumien mit Beruhigungs- THEATER SALOME viele Millionen Teddys zu bedeuten? Und welche Bedeutung haben Doktor Quacksilbers Beruhigungs- Besucher. Jede einzelne Darbie- zäpfchen? tung hat etwas Besonderes, bietet teils ganz neue Eindrücke Zu guter Letzt treffen sich alle beim Schönheitswettbewerb bei König Bleifuß wieder. Wer von Zirkus und Varieté. Egal, ob den wohl gewinnen wird? nun Spitzentanz oder Clownerie – jeder Akteur zeigt sein Können auf höchstem technischen und künstlerischen Niveau, präsen- tiert vollkommene Ästhetik und stellt seine Kreativität unter Beweis.

Mit ruhiger dunkler Stimme führt Harry Owens seine jungen Künstler durch ein Kaleidoskop bunter Traumbilder, dorthin wo die Sterne die Gedanken der Menschen reflektieren, wo fan- tastische Wolkengebilde – rast- los wandernd zwischen Zeit und Ewigkeit – die Erdenschwere zurücklassen.

Die Welt ist wunderschön, und doch ist alles nur von kurzer Dauer – könnten wir doch nur ein einziges Mal die Uhren rück- wärts drehen.

Harry Owens Texte regen zum nachdenken an – denn sie drehen sich um das unendli- che Universum, den Lauf der Welt, die Entstehung der Dinge, die Kraft der Liebe und um den Frieden. Aber auch um die unendliche Schönheit der Natur, die sich in heutiger Die Zeit: Seine Bücher sind Bestseller und seine Lieder Ohrwürmer, Zeit so leicht dem Auge des viel zu sehr beschäftigtem Menschen entziehen. die sogar Eltern zum Swingen bringen.

Rheinischer Merkur: Wortwitz in Blech 78 März

Freitag, 16. März 2012 – 20.00 Uhr / Einführung – 19.30 Uhr Samstag, 17. März 2012 – 20.00 Uhr

Spring Awakening Anschließend David & Götz – Die Showpianisten Musical nach dem gleichnamigen Drama von Frank Wedekind Live Musik Mitreißendes Show-Konzert an zwei Flügeln, mit dem Klavierduo Eine Produktion der Hochschule Osnabrück im Theatercafé bekannt aus „Wetten dass..?“ und der „Johannes B. Kerner Show“ in Zusammenarbeit mit der German Musical Academy Humorvolle Moderationen und interaktives Entertainment und dem Theater Osnabrück Von Klassik bis Pop, von Musical bis Swing, virtuose Arrangements an 2 x 88 Tasten „Es gibt keine zweite Chance für eine erste Erfahrung“

Das Musical „Spring Awakening“ erzählt vom Erwachsenwerden. Es erzählt von er- wachender Sexualität aber auch vom Konflikt zwischen Eltern und Kindern. Von dem missglückten Versuch die erwachenden Gedanken und Gefühle durch strenge Erziehung in geordnete Bahnen zu lenken. Es erzählt aber auch von dem Zauber und dem Unglück dieser Zeit. Deutschland 1891, irgendwo in einer kleinen Stadt erleben die Schüler Wendla Bergmann, Melchior Gabor und Moritz Stiefel die aufregenden Turbulenzen des Erwach- senwerdens.

Uraufgeführt wurde Frühlings Erwachen nach 5-jähriger Entwicklungsarbeit im Mai 2006 am so genannten „Off-Broadway“. Im Dezember des gleichen Jahres wechselte das Stück zum Eugene O’Neill Theater am Broadway und erhielt herausragende Kritiken sowie acht Tony Awards (u. a. bestes Musical, Beste Musik, Bestes Buch, Beste Texte, beste Choreografie), vier Drama Desk Awards und einen Grammy für das beste Musical Album.

Die Musik ist modern. Rock und Pop-lastig hat das Musical die zeitgemäße Interpretation dieses immer noch revolutionären Stückes geschafft. Das Repertoire von David Harrington und Dr. Götz Östlind reicht von außerge- wöhnlichen Arrangements klassischer Werke über beliebte Musicalmelodien und bekannte Hits unterschiedlicher Epochen bis hin zu fetzigem Swing und Boogie. Eine Klavierperformance aus virtuoser Tastenakrobatik, Gesangseinlagen und Comedy-Elementen – geprägt durch einen starken Bezug zum Publikum.

David & Götz – Die Showpianisten verbinden in ihrem Spiel souverän und intel- ligent die verschiedensten Stilrichtungen. Ohne Berührungsängste, witzig und unterhaltsam, aber immer mit dem gebotenen Respekt vor dem Komponisten. Die Arrangements sind impulsiv, sprühend vor Lebendigkeit, und ihr Spiel überzeugt mit technischer Brillanz. Zusammen bilden die beiden Künstler eine perfekte musi- kalische Symbiose. Die Showpianisten bieten eine weltweit einmalige Show. Bei ihren Konzerten in Hamburg, Berlin, London und Tokio begeistern die Künstler das Publikum ebenso wie bei Rundfunk- und Fernsehauftritten.

Mehr Infos unter www.showpianisten.com und auf Seite 124

79 Sonntag, 18. März 2012 – 18.00 Uhr Schläft ein Lied in allen Dingen

Christoph von Weitzel – Bariton singt und kommentiert die schönsten deutschen Volkslieder Am Klavier: Ulrich Pakusch

Weitzels Liedinterpretation dringt ins Existentielle ein. Nicht der schöne Gesang inte- ressiert, sondern der durch die Musik intensivierte Wortsinn, mit dem seelische Grundsituationen beschrieben werden. Gerhard Rohde FAZ

So werden die Volkslieder mit ihren, alle Zeiten überdauernden Wahrheiten in der Interpretation Christoph von Weitzels zu lebendigen Miniaturen – großen Szenen – Balladen – oder einfach nur zu berührenden Momenten menschlicher Gefühle.

Der große dramaturgische Bogen spannt sich vom Morgen bis zur Nacht – von der Geburt bis zum Tode. Die Kindheit, die Jugend, das Erwachsensein, das Alter und der Tod werden in mannigfachen Facetten während der Reise durch das Leben des Menschen an diesem Abend geschildert.

Vieles, was uns im Leben existentiell, mal sichtbar mal unsichtbar begleitet und bewegt, tritt in Erscheinung und wird lebendig: Das Gute und das Böse, die Freunde und die Feinde, der Tag und die Nacht, Aufstieg und Fall, die Natur und die Elemente, das Meer und die Sterne, die Freude und der Schmerz, Krieg und Frieden und nicht zuletzt: Der Glaube, die Hoffnung und die Liebe.

Zwischen den Liedgruppen werden hin und wieder kurze Moderationen und Erläuterungen zu den Liedern und ihrer Geschichte gegeben.

Mehr Infos unter www.christoph-von-weitzel.de und auf Seite 126

80 März

Montag, 19. März 2012 – 20.00 Uhr Samstag, 24. März 2012 – 20.00 Uhr Dienstag, 20. März 2012 – 20.00 Uhr Mittwoch, 21. März 2012 – 20.00 Uhr Hi Dad! Hilfe. Endlich Papa Donnerstag, 22. März 2012 – 20.00 Uhr Freitag, 23. März 2012 – 20.00 Uhr Ein Comedyabend nicht nur für wahre Männer! aus den Händen von Esther Schweins und Kristian Bader mit Felix Theissen War das jetzt schon Sex? Kleines Theater Regie: Esther Schweins Frauen, Familie und andere Desaster am Weingarten Wenn sich Nachwuchs ankündigt trifft Mann auf ungeahnte Herausforderungen, die Komödie von Stefan Schwarz ihn zwingen über sich selbst hinaus zu wachsen. Der erste Besuch beim Frauenarzt! mit Gregor Eckert Wie natürlich darf eine natürliche Geburt sein? Wie rede ich mit meinen Kumpels über Ängste? Kann man Kinderwagen auch frisieren und wann wird es wieder so sein, wie Ein mittelgroßer Mann erklärt Ihnen die mittelgroßen Probleme seiner Welt, die da wären früher? Sex und andere Termine: Wenn Sie Ehemann und Vater werden, treten Sie in eine Art diensthabendes System ein, gegen das sich der offizielle Anspannungsgrad der NATO – Auch Männer haben es dann nicht leicht. In HI DAD geht es auf amüsante Weise Luftraumüberwachung wie eine gottverdammte Kifferrunde ausnimmt. Was tun bei- um all die Ängste und Katastrophen, aber auch die schönen und stillen Momente, spielsweise, wenn dringender Paarungswunsch besteht? Warum sollte am 14. Tag des welchen ein werdender Vater ausgesetzt ist. monatlichen Zyklus deiner Frau dein Sohn niemals seinen Turnbeutel vergessen, insbe- sondere wenn man irgendwann auch ein zweites Kind möchte? Und woher kommen die Der neue Solo-Comedy-Abend in der Regie von Esther Schweins ist die zweite vielen Partikel des Wahnsinns, die es auch in der allerbesten Mann-Frau-Beziehung gibt? Zusammenarbeit mit Premierendarsteller Kristian Bader und knüpft an den schon Doch Achtung: Dieser Abend ist kein Ratgeber, man kann nicht lernen, wie man irgend- zehn Jahre währenden Erfolg ihrer Inszenierung von Caveman an: was richtig macht. Man kann aber lernen, wie man wenigstens nach außen hin lässig rüberkommt, wenn man wieder alles falsch gemacht hat. »Und gerade weil dieser Ernst bei allem Humor immer wieder durchscheint, ist Der Autor Stefan Schwarz bestreitet im „Magazin“ eine monatliche Kolumne über das dieser Abend von Regisseurin Esther Schweins so gelungen und hebt sich ab von letzte Abenteuer der Menschheit, die Familie. Mit seinen Geschichten hat er es zum vielen anderen Theaterstücken.« NDR 90,3 absoluten Liebling der Leser gebracht. Gregor Eckert lässt sich auf der Bühne des Theater im Weingarten auf eben dieses Abenteuer ein. Ein Theaterabend, der es in sich »Hi Dad! ist definitiv das Stück für werdende oder gerade gewordene Eltern.« hat – eine kluge Theaterkomödie über einen Mann dieser Zeit. Hamburger Abendblatt

»CAVEMAN wird Papa!« Hamburger Morgenpost

81 März

Sonntag, 25. März 2012 – 18.00 Uhr / Einführung – 17.30 Uhr Dienstag, 27. März 2012 – 16.00 Uhr Türkisch Gold Der Grüffelo Six-Pack von Tina Müller nach dem Bilderbuch von Axel Scheffler und Julia Donaldson mit Hanna Schwab, Nils Beckmann, Sebastian Maier Inszenierung: Toby Mitchell Regie: Frank Hörner Produktion: Junges Theater, Bonn Produktion: Theater Kohlenpott, Herne „Der Grüffelo? Sag, was ist das für ein Tier? Den kennst du nicht? TÜRKISCH GOLD handelt von der ersten großen Verliebtheit. Vom ersten Kribbeln im Dann beschreib ich ihn dir ... “ Bauch und den Unsicherheiten und Fragen, die dieses Erleben mit sich bringt – vor allem, wenn die Umschwärmte aus einem fremden Kulturkreis kommt. In einem großen Wald lebt eine kleine Maus. Dort gibt es einige Tiere, die die Maus Jonas ist in die Türkin Aynur verliebt und schon kommen die ersten Fragen auf: Wie liebend gern verspeisen würden: nämlich die Eule, den Fuchs oder die Schlange. Aber muss er sich verhalten? Darf Aynur überhaupt eine Beziehung zu einem deutschen die Maus ist schlau und weiß sich zu helfen. Sie erfindet einfach den Grüffelo – ein Jungen haben? Was denken Ihre Eltern und Brüder darüber? Gemeinsam mit seiner Monster mit feurigen Augen, schrecklichen Klauen, einer grässlichen Tatze und einer russischen Freundin Elena spielt Jonas mögliche Begegnungen durch, mit Aynur, ihren giftigen Warze im Gesicht. Wenn die Maus den anderen Tieren vom gefährlichen Grüffelo Eltern, dem Bruder, seinen Freunden und seinem Vater – und stolpert immer wieder über erzählt, bekommen die es mit der Angst zu tun und flüchten vor ihr. Was für ein Glück, Klischees und Vorurteile, die in beider Köpfen herumschwirren. dass es das Ungeheuer in Wirklichkeit gar nicht gibt, denn die Maus hat ihn sich ja nur Mit TÜRKISCH GOLD ist es der Autorin Tina Müller gelungen, unterhaltsam über ein ausgedacht … Aber plötzlich steht sie tatsächlich vor einem Monster, das aussieht wie brisantes Thema zu schreiben. der Grüffelo. Und nun hat die Maus ein Problem, denn sein Lieblingsgericht ist „Butterbrot mit kleiner Maus“. Doch die findige Maus lässt sich nicht einschüchtern und lehrt sogar den großen, starken Grüffelo das Fürchten …

Foto: Marie Köhler

Ausgezeichnet • nominiert für das 26. NRW Kinder- und Jugendtheaterfestival WESTWIND vom 03. - 13. Mai 2010 in Dortmund

• ausgewähltes Jugendtheater der Spielzeit 2011/12 und gefördert durch des Kultursekretariat NRW Gütersloh 82 März

Mittwoch, 28. März 2012 – 20.00 Uhr Donnerstag, 29. März 2012 – 20.00 Uhr

Pommern 5. Sinfoniekonzert der Nordwestdeutschen Philharmonie

Ein Zeitreise entlang der Ostsee Ludwig van Beethoven Audiovisions-Reportage von Roland Marske Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73 Veranstalter: Mindener Tageblatt Robert Schumann Vom Pommern östlich der Oder ist in der Multimedia-Schau des Journalisten- und Foto- Sinfonie Nr. 4 d-moll op. 120 grafenteams um Roland Marske die Rede: Die Reise führt von Stettin entlang der Ostsee bis an die Weichsel, in die alte preußische Provinz Westpreußen mit seiner Hauptstadt: Anna Fedorova, KLavier dem tausendjährigen Danzig. Kevin Griffiths, Leitung

Traumhaft schöne Bilder nehmen den Zuschauer noch einmal mit auf die Reise: An die pommersche Küste, wo sich malerische Steilküsten mit endlosen weißen Strände ab- wechseln, in die traditionsreichen Ostseebäder mit ihrem heiteren, fast mediterranen Treiben, zu den alten Schlössern des pommerschen Landadels, in alte Hansestädte und zu den mächtigen backsteinernen Burgen der Deutschordensritter zwischen Thorn und Danzig.

Roland Marske ist einer der bekanntesten Audiovisions-Künstler in Deutschland. Seine Fotoreportagen und Reise-Essays finden nicht nur beim Vortragspublikum große Bewun- derer, sondern werden auch von fast allen deutschsprachigen Reisemagazinen gedruckt und bebildern zahlreiche Reiseführer und Kalender.

Karten im Vorverkauf 12,50 € Abendkasse erhöht. VVK ab 07.04.2011 beim express-Ticketservice.

83 Donnerstag, 19. April 2012 – 20.00 Uhr Dienstag, 17. April 2012 – 20.00 Uhr 6. Sinfoniekonzert der Nordwestdeutschen Philharmonie

Samuel Barber Overture to The School for Scandal

Leonard Bernstein Serenade für Violine, Streicher, Harfe und Schlagzeug

Johannes Brahms Klavierquartett g-moll op. 25 für großes Orchester gesetzt von Arnold Schönberg

JoAnna Farrer, Violine Eugene Tzigane, Leitung

Helle Begeisterung und standing ovations in ausverkauften Häusern begleiten den Ausnahmegeiger und Komponisten Anton Sjarov und sein Orchester bei seiner Weltmusik Tanz Show aus 5 Kontinenten. Flammende Leidenschaft – so der Titel der Show – findet sich in den von Anton Sjarov komponierten und arrangierten Melodien aus den unergründlichen Tiefen des Tangos, in der mitreißenden gefühlvollen Klezmer Musik, den feurigen Klängen des andalusischen Flamencos und in der Wildheit des „New Gypsy“, dargeboten von einem Orchester in ungewöhnlichen Besetzung. Erleben sie die aufregende Klangexplosion aus Violine, Akkordeon, Gitarre, Cello, Blockflöte, Didgeridoo und Latin-, Afrikan-Ethno Percussion Lassen sie sich verzau- bern von Weltstars der Internationalen Musikszene wie den Percussionisten Nene Vasques und Mohamed Zaki. Tänzerisches Highlight ist das argentinische Weltmei- sterpaar Liliana Espinosa und German Cassano, welche Tango in Vollendung präsen- tieren. Temperament pur vermittelt das Flamenco-Tanzpaar ,,Flamenco Picante’’. Klezmer Klänge werden von der Modern Dance Company in eindrucksvolle Tanz- szenen umgesetzt. Dieses Konzert realisiert ein Feuerwerk der Sinne und verbindet außergewöhnliche Musiker, aufregende Musik und tänzerische Leidenschaft.

Illustriert werden einige der Kompositionen durch die Community Dance Company 84 Minden und die Theater-AG des Ratsgymnasiums Minden. Foto: Peter Schaaf April

Freitag, 20. April 2012 – 20.00 Uhr / Einführung – 19.30 Uhr Sonntag, 22. April 2012 – 20.00 Uhr LehrerInnen Six-Pack Jochen Malmsheimer „Wenn Worte reden könnten oder 14 Tage im Leben einer Stunde“ Ein MusikStück von Tatjana Rese mit Gösta Bornschein, Arne Donadell, Elisabeth Fues, Martin Klemm, 15. Kabarett Festival – Kabarett & Literatur Martina Krompholz, Susanne Krämer, Reinhart Reimann, Sieglinde Reimann, Georgios Tzitzikos und Detlef Vitzthum Praeludium und Auftakt: Begrüßung der Produktion: Theater der Jungen Welt Leipzig Anwesenden und Ventilation der Vorstellungen des Vortragenden, den Verlauf des Abends „Ich weiss, dass ich nicht weiss. Und jeder Schultag ist ein neues Glück.“ betreffend. Schonungslose Offenheit in allen Punkten wird vereinbart. Was passiert in einem Lehrerzimmer? Ist es eine Oase der Ruhe? Sind Lehrer dort ganz Jochen Malmsheimer geht drängenden Fragen andere Menschen? Oder findet der Schulalltag Fortsetzung im Kreis des Kollegiums? Und der Menschheitsgeschichte nach: In welchem warum ist Schülern der Zutritt verboten? Die Revue »LehrerInnen« bietet ihn, den Blick Zusammenhang stehen Bahnhof und Leim? ins „Refugium“ der Schulpädagogen. Neben Freundlichkeiten und Streitigkeiten unter Kann ein Junge zum Manne werden und dabei Kollegen werden Wünsche und Träume offenbar. Brechen sich Bahn in einem musikali- doch er selbst bleiben? Machen Bedienungs- schen Potpourri, das vom klassischen Musical-Hit über den stimmungsvollen Schlager anleitungen im Gastgewerbe Sinn? Dass die bis hin zum Pop-Song reicht. Eine unterhaltsame Hommage die das Theater der Jungen Heimsuchungen des Teufels jeden treffen und Welt in seinem 60. Jahr den Menschen widmet, die an jeder Generation ihren prägen- niemand gefeit ist, erläutert Malmsheimer in den Anteil haben – den LehrerInnen! einem furiosen Handwerker Dramolett, in Szene gesetzt mit musikalischen Versatzstücken Der Abend lässt uns die Pädagogenbande menschlich erscheinen. Henner Kotte, Blitz aus dem Horrorgenre und düsterem Licht ...

Zum Schluss wird endlich ausgeführt, was geschähe, „Wenn Worte reden könnten“. Denn das Geschäft des Sprechens, von fast jedermann schamfrei in einer jeglichen Lebenslage schwunghaft betrieben, ist ein komplizierteres, als man gemeinhin ahnen möchte. Wie soll es da erst den Worten ergehen? Wenn Worte reden könnten, dann könnten Zahlen rechnen, so das Fazit dieses hoch unterhaltsamen Programms. Man wird sich hernach vielleicht nicht besser fühlen, aber wissen, wo der Gegner sitzt und vor allem: Wie lange noch.

Ein leidenschaftlicher Vortrag, eine entfesselte deutsche Sprache und die abenteuerlich- sten Momentaufnahmen eines in höchste Not geratenen Alltags: Malmsheimer hat eine unverwechselbare Kunst der Komik geschaffen, die selbst vor den ungewöhnlichsten literarischen Höhen nicht Halt macht.

In seinen Kabarettprogrammen hebt Jochen Malmsheimer lustvoll und in immer wieder neuen Formen die Grenzen zwischen Unsinn und Poesie auf. und das alles ist so gekonnt gemacht und vorgetragen, dass man sich vor Lachen kaum halten kann - versprochen!

Ein Millionen-Fernsehpublikum erreicht Jochen Malmsheimer vor allem durch seine regel- mäßigen Auftritte im ZDF bei „Neues aus der Anstalt“.

Karten im Vorverkauf 18,00 € (+ Gebühr) / Abendkasse 22,00 € 85 Foto: Frank Schletter 86 April

Donnerstag, 26. April 2012 – 20.00 Uhr / Einführung – 19.30 Uhr Freitag, 27. April 2012 – 20.00 Uhr

Einer flog über das Kuckucksnest Identity 2.0 Anschließend Live Musik Schauspiel von Dale Wasserman Tanzstück über virtuelle Welten und Lebensträume nach dem Roman von Ken Kesey Choreografie: Gregor Zöllig im Theatercafé Deutsch von Ingeborg von Zadow Produktion: Tanztheater Bielefeld Regie: Gösta Knothe Bühne und Kostüme: Volker Walther Im berühmten Höhlengleichnis legt der griechische Philosoph Platon dar, dass der Produktion: Uckermärkische Bühnen Schwedt Mensch mit seinen beschränkten Sinnen lediglich die Schatten der Dinge wahrnehmen kann, nicht aber die Dinge selbst. Somit leben wir nach Platons Überzeugung in einer Randle P. McMurphy ist vom Gericht als Psychopath eingestuft worden und landet Welt aus Abbildern, die für uns die Realität bedeuten. Im digitalen Zeitalter hat sich die in der Irrenanstalt, wo er unter den Patienten sofort das Kommando übernimmt, Anzahl der Abbilder, von denen wir umgeben sind, ins Unendliche potenziert. Die unter- denn: „Wenn ich hier schon den Irren spielen muss, dann den verdammt größten schiedlichen Medien und Kommunikationshilfen unserer Zeit ermöglichen uns durch Irren von allen!“ Er legt sich mit Schwester Ratched an, die ein strenges einen Mausklick, Bilder von uns selbst zu produzieren und in Umlauf zu bringen. Somit Kommando auf der Station führt. Tatsächlich gelingt es McMurphy, die Patienten erscheint unser »wahrer Kern« zersplittert in Tausenden von Fotografien, Internet- gegen den menschenverachtenden Anstaltstrott zu mobilisieren, selbst den als Profilen, sms-Texten, e-mails, Blogs, Videos, Zeitungs- und Fernsehberichten, Chat- taubstumm geltenden Häuptling Bromden, den alle nur wie einen Gegenstand Unterhaltungen und Telefongesprächen. Gregor Zöllig beschäftigt sich in seiner Choreo- behandeln. Als McMurphy begreift, was er als Zwangseingewiesener riskiert, und graphie Identity 2.0 mit Platons Frage nach der Wahrheit, nach der Kernrealität, den aufgeben will, redet ihm der Häuptling ins Gewissen ... Schein,- und Schattenwelten im medialen Zeitalter.

Die Verfilmung des Romans von Milo Forman mit Jack Nicholson wurde 1975 mit fünf Oscars ausgezeichnet, u. a. inš den Kategorien Bester Film und Bester Hauptdarsteller.

Foto: Ursula Kaufmann

Seit der Spielzeit 2005/06 ist Gregor Zöllig, gemeinsam mit Christine Biedermann, Leiter des Tanztheater Bielefeld. Nach seiner Tänzerausbildung an der Folkwang Musikhoch- schule bildete er sich an der Stuttgarter John Cranko Ballettakademie weiter. Seine ersten Engagements als Tänzer und Solotänzer führten ihn an die Theater Aachen und Münster. 1996 wurde Gregor Zöllig Assistent beim Bremer Tanztheater unter der künstleri- schen Leitung von Urs Dietrich. Als Gastchoreograph arbeitete er an unzähligen Theatern. 1995 gründete und führte er seine eigene Kompanie. Von 1997 bis 2005 war er Leiter und Choreograph des Tanztheaters der Städtischen Bühnen Osnabrück. Dort etabliert er sein Forum für modernen und zeitgenössischen Tanz, mit dem er schließlich an das Theater Bielefeld wechselte. Für seine Choreographie „Erste Symphonie von Johannes Brahms“ 87 Grafik: Udo Krause wurde er für den deutschen Theaterpreis DER FAUST 2009 nominiert. Donnerstag, 10. Mai 2012 – 20.00 Uhr Freitag, 11. Mai 2012 – 20.00 Uhr Samstag, 12. Mai 2012 – 20.00 Uhr Quellen innerer Kraft Sonntag, 13. Mai 2012 – 18.00 Uhr

Vortrag von Pater Dr. Anselm Grün Doppeltüren Eine Veranstaltung des Mindener Tageblatts Thrillerkomödie von Alan Ayckbourn mit Pascal Heger (Reece), Sarah Killian (Jessica), Eve Brey (Ruella), Viele Menschen fühlen sich heute erschöpft. Sie sind burn-out. Die Ursachen für die Daniel Moor (Julian), Janine Wäring (Poopay) und Alexander Heidenreich (Harold) Erschöpfung sind vielfach. Eine Ursache ist, dass sie oft aus trüben Quellen schöpfen, Regie: Ernst Stahlhut aus der trüben Quelle des Sich-Beweisen-Müssens oder des Perfektionismus. Im Vortrag soll es um die klaren Quellen gehen, aus denen wir schöpfen, ohne erschöpft zu werden. Im 25. Jahr ihres Bestehens hat sich die Mindener Amateur-Theatergruppe Westfälische Es sind Quellen der Freude, der Sinnhaftigkeit des Daseins und die Quellen der Kraft, Mausefalle etwas Besonderes vorgenommen: Zusätzlich zum gewohnten Auftritts-Rhythmus die wir von unserem eigenen Wesen her von den Eltern und von Gott mitbekommen unternimmt sie mit ihrem Publikum an 3 Mai-Abenden eine Reise durch die Zeit. haben. Und letztlich sind es die spirituellen Quellen, aus denen wir schöpfen können. Es werden Wege aufgezeigt, wie wir mit unseren inneren Quellen in Berührung kommen In der Suite eines Londoner Fünf-Sterne-Hotels: Die Prostituierte Poopay wird zu einem können. älteren Herrn bestellt, der von ihr jedoch keine üblichen „Dienste“ verlangt, sondern sie bittet, sein Geständnis als Zeugin gegenzuzeichnen: Mit seiner Zustimmung hat sein Pater Dr. Anselm Grün ist Cellerar (wirtschaftlicher Verwalter) der Abtei Münster- Partner Julian vor Jahren seine beiden Ehefrauen umgebracht. schwarzach. Einer breiten Masse ist er durch mittlerweile rund 300 Buchveröffentlichungen Der Kunde bekommt plötzlich einen Erstickungsanfall. Poopay, verschreckt und auch ein- und seine Vortragstätigkeit bekannt, bei der er versucht, die geistliche Tradition des geschüchtert durch den brutalen Partner Julian, flüchtet durch eine Tür, hinter der sie Christentums, aus dem Mönchtum, aus der Liturgie und dem Kirchenjahr für die einen Wandschrank vermutet. Diese entpuppt sich jedoch als Zeitmaschine: Poopay Menschen von heute fruchtbar zu machen. Er tut dies indem er sie mit psychologischen landet im selben Zimmer, das sie gerade verlassen hat, jedoch zwanzig Jahre früher. Hier Einsichten vergleicht und ihre heilende Wirkung beschreibt. Seit 1991 ist er als außer- trifft sie auf Ruella, die zweite Frau ihres Kunden, und zwar kurz vor deren Ermordung dem geistlicher Begleiter im Recollectiohaus, einem Haus für Priester und Ordensleute durch Julian. Ein weiterer Gang durch die Tür lässt Ruella ebenfalls zwanzig Jahre in Krisensituationen, tätig. zurückreisen – sie trifft Jessica, die erste Frau ihres Mannes, die von alldem aber nichts wissen will. Karten im Vorverkauf 19,00 €. Abendkasse erhöht. Geschäftig hasten nun die Frauen durch Vergangenheit und Zukunft, um ihr Schicksal VVK ab 05.07.2011 beim express-Ticketservice. abzuändern. Verfolgt werden sie dabei von dem Killer Julian und einem immer verwirr- teren Hoteldetektiv, bis am Ende nichts mehr so ist, wie es war.

Aufnahme von „Ein ungleiches Paar“ (2011)

88 Freitag, 01. Juni 2012 – 20.00 Uhr Samstag, 02. Juni 2012 – 20.00 Uhr Unterwasser Oase

Ein Stück von der Bedeutung und Geschichte dieses besonderen Elements getanzt von Community Dance Minden Musik: Soundkollage mit Ausschnitten aus: „Mondschein Sonate“ und Sinfonie Nr. 9 (L. v. Beethoven) Gesang: Laura Suad

Community Dance Minden ist mittlerweile eine feste Institution im kommunalen Bildungs- konzept. Mehr als 250 Schülerinnen und Schüler aus den weiterführenden Schulen der Stadt waren an den Großproduktionen Carmina Burana 2008 und Verdi Requiem 2010 in der Kampa-Halle beteiligten. Vor dem begeistertem Publikum vermittelten die Jugendlichen mit großer Intensität die Ausdruckstärke von Tanz und Bewegung.

Mit der „Unterwasser-Oase“ ist Community Dance Minden nun das erste Mal im Mindener Stadttheater. Die Produktion des Choreographen und Tanzpädagogen Miguel Angel Zermeño, der wie bei den bisherigen Tanzprojekten die künstlerische Qualität und das unverwechselbare Profil der Mindener Community-Dance-Aktivitäten sicherte, handelt von der Entwicklung des Lebens unter Wasser. Diese Wasserwelt ist nicht sicher vor den Zugriffen des Menschen. So wird die immer bedrohlicher werdende Verschmutzung und Zerstörung der Weltmeere und ihrer Lebewesen in eindrucksvolle tänzerische Bilder gebracht.

Zusammen mit Petra Nottmeier und Friederike Rademann erarbeitet Zermeño mit den Jugendlichen das Stück, das zum Nachdenken anregen und deutlich machen will, dass der falsche Umgang mit dem kostbaren Element Wasser die Zukunft der nächsten Generation gefährdet.

89 90 Spielzeitvorschau 2011/2012 von Andrea Krauledat

»Wenn der Frühling ins Land zieht, wäre es eine Beleidigung der Natur, nicht einzu- stimmen in ihr Jauchzen«, schrieb der englische Dichter John Milton. Ich habe, ange- sichts unseres Kulturprogramms 2011/2012, auch einen kleinen Freudensprung gewagt.

Bitte nehmen Sie sich etwas Zeit, in die ca. 150 Veranstaltungen in 11 ABO-Ringen und einer Vielzahl Sonderveranstaltungen in Ruhe hineinzuschauen. Es lohnt sich!

Es kommen großartige Schauspieler in der nächsten Spielzeit nach Minden, um nur einige zu nennen: Katharina Thalbach, Rufus Beck, Wilfried Glatzeder, Ingolf Lück, Jürgen Prochnow, Gerd Silberbauer. Es kommen interessante Stoffe auf Sie zu, die in dieser Spielzeit stark von literarischen Vorlagen geprägt sind, wie „Felix Krull“, „Dracula“, „Tannöd“, „Buddenbrocks“. Aber auch große Kinofilme werden ihre Entdeckung und Umsetzung auf der Theaterbühne erleben: „Rain Man“, „Sein oder Nichtsein“, „Die 39 Stufen“, „Einer flog übers Kuckucksnest“, „The full monty – Ganz oder gar nicht“. „Molly Sweeney“ Ich freue mich auf eine neue Gastbühne in Minden: Das Prinz Regent Theater Bochum mit seiner Produktion „Prinz von Homburg“, die vom Internetportal nachtkritik zu den 10 besten Inszenierungen des Jahres 2010 gewählt wurde. Nach über 15 Jahren sehen wir das Theater Bielefeld in Minden wieder, und damit ist dies der Neubeginn einer Zusammenarbeit! Das Theater Bielefeld wird mit seiner hochgelobten Inszenierung des Intendanten Michael Heicks von „Woyzeck“ und mit dem Tanztheaterstück „Identity 2.0“ des Choreographen Gregor Zöllig bei uns zu Gast sein. Die uckermärkischen Bühnen Schwedt werden erstmalig mit „Einer flog übers Kuckucksnest“ bei uns am Stadttheater gastieren. Eine zusätzliche Premiere für 2012: Das Musical „Spring awakening“ nach dem gleichnamigen Drama von Frank Wedekind in einer Produktion der Hochschule Osnabrück, in Zusammenarbeit mit der German Musical Academy und dem Theater Osnabrück. Dies ist ein aufregendes und tolles zusätzliches Stück in unserem Programm (nicht nur) für unser junges Publikum. Auch ganz neu: Wir haben mehrere ABI-Stücke im Angebot mit Vergünstigungen natürlich auch für Studenten. Wir werden intensiv mit den Ganztagsschulen zusammenarbeiten und Kindern, die noch nie im Theater waren, einen Blick hinter die Kulissen ermöglichen und weiterführende Work-shops für Betreuer und Kinder anbieten.

Wir werden mit „Othello“ eine neue Koproduktion mit „Shakespeare und Partner“ heraus- Foto: Ursula Kaufmann „Identity 2.0“ bringen. Hierzu wird ein interessanter Workshop von den Schauspielern von „Shakespeare und Partner“ in den Herbstferien 2011 angeboten. Unser langjähriger Partner – die Hamburger 91

Kammerspiele – ist wieder mit diversen Produktionen bei uns zu Gast, das Judy-Garland- Musical „End of the Rainbow“ wird sicherlich eine großartige Eröffnung sein, und wer sich noch gerne an die wunderbare Carolin Fortenbacher in „Pasta e Basta“ erinnert – sie wird wieder mit dem „Orangenmädchen“ im Januar 2012 bei uns sein. Und es gibt eine hervor- ragende neue Produktion von den Hamburger Kammerspielen bei uns zu sehen: „Mahler – Der Teufel tanzt mit mir“ mit dem Ausnahme-Schauspieler Marcus Boysen. In Hamburg wurde dieses Schauspiel frenetisch gefeiert. Musikalisch haben wir so viele Leckerbissen für Sie, dass ich auch hier nur einige stell- vertretend nenne: Das großartige Ukulele Orchestra of Great Britain, die international bekannten The Magnets, die wunderbare und beliebte Oper „Die Hochzeit des Figaro“ vom Landestheater Detmold. Es kann weiter nur „fragmentarisch“ bleiben: Michael Quast wird endlich das erste Mal nach Minden kommen, Georgette Dee und Terry Truck haben zum Theaterfest zugesagt, „Ohne Rolf“ als Newcomer der Kabarett-Szene, der beliebte Michael Ehnert, Andreas Rebers, die Reihe „Kabarett statt Karneval“ wird mit tollen Künstlern fortgesetzt, und, und, und ... Wir bieten für Sie erstmalig eine Vielzahl von Abendvor- stellungen in der Vorweihnachtszeit an. Gerne möchten wir Sie einladen dies zu nutzen: Für Ihre Betriebs- oder Familienfeier, für Ihre Weihnachtsfeier mit anschließender Verköstigung im Theatercafé oder einfach nur als Freude in der kalten Jahreszeit mit einer der „heißesten“ Komödien der letzten Jahre: „Ladies Night“.

Übrigens können Sie in dieser Spielzeit wieder vor vielen Veranstaltungen unsere kostenlosen Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn besuchen! Sichern Sie sich ein Abo Ihrer Wahl. Sie sparen bares Geld und kommen in den Genuss vieler Vorteile. Für diejenigen, die sich wahlweise zwischen den vielen, verschiedenen Produk- tionen entscheiden wollen, drängt sich fast zwingend die Theatercard 25 auf. Für einmalige 10,00 € erhalten Sie eine ganze Saison 25% (!) Ermäßigung auf die Eintritts- preise. Und das ab der kommenden Spielzeit 2011/2012 nicht nur im Theater Minden, sondern auch im Theater im Park in Bad Oeynhausen.

Theater machen, Theater leiten, Theater spielen, das ist spielen mit und gegen die Vernunft, das ist Narretei und Warnung, das ist Verkündigung und Unterhaltung, das ist Blödsinn und Hintersinn, da ist der Schwerkraft zu gehorchen eine schwere Sünde August Everding (deutscher Regisseur, Manager, Kulturpolitiker und Intendant)

In diesem Sinne – freuen wir uns gemeinsam auf eine leichte, beflügelnde und hoffentlich rundum gelungene nächste Spielzeit!

Foto: Thomas Grünholz 92 Das Stadttheater Minden und das Theater im Park Bad Oeynhausen präsentieren: 93 LADIES NIGHT Komödie von Stephen Sinclair und Anthony McCarten

Willkommen in der wunderbaren sexy Welt des Theaters! Pressestimmen zum Stück „Ladies Night“:

Mit temporeichen Dialogen, mit Wortwitz und ausgefeilter Choreographie versprechen Ein überwältigender Spaß. Lachstürme in seltener Orkanstärke. Ein Kunstwerk. wir Ihnen einen kurzweiligen und amüsanten Abend bei uns im Stadttheater Minden. Die Schauspieler grandios. Wir haben uns für die erste Koproduktion und Eigenproduktion des Stadttheaters Die Presse Minden und des Theaters im Park Bad Oeynhausen für »Ladies Night« entschieden, einer Komödie, die einfach ans Herz geht. „Ladies Night – Ganz oder gar nicht“ ist eine ty- Mit Stephen Sinclairs und Anthony McCartens Stripperkomödie „Ladies Night“ werden pisch britische Komödie, in der nicht nur Frauen ganz viel über das Wesen der Männer die Kammerspiele wohl in den nächsten Monaten für Publikumsansturm und volle erfahren – sie ist zum Heulen komisch und zum Lachen traurig! Kassen sorgen. Schauspielerei hat ja etwas von Striptease. Den präsentieren sie am Ende als heiße Typen mit Rhythmus und aller Herrlichkeit dem Publikum. Was vor allem Lassen Sie sich ent- und verführen unter dem Motto: Die schönsten Momente im Leben die Damen der Schöpfung in Ekstase, Gekreische und Verzückung geraten lässt. sind die, bei denen man lächeln muss, wenn man an sie zurück denkt. – perfekt inszeniert – Kronen Zeitung Sechs Freunde in einer englischen Industriestadt: kein besonderes Talent, momentan keine Arbeit. Und auch im privaten Leben mangelt es an Glück. Sie sind weder schön (…) Dieser Spaß überträgt sich auf das Publikum. Ein Pointen Feuerwerk. noch blutjung. Da fassen sie, inmitten ihrer Misere aus Schulden und ehelichen Und das Publikum darf zwei Stunden einfach lachen. Hingehen! Problemen den Entschluss „Die Wilden Stiere“, eine Stripper-Gruppe, zu gründen. Das Kurier Casting beginnt, denn Mittänzer werden dringend gesucht … Zwischen fetzigen Popsongs, Abseitsfallen und anderen Widrigkeiten erleben die sechs Ausnahme-Stripper, wie ihr Selbstbild auf den Kopf gestellt wird und sie ihre Schwächen und Stärken neu entdecken müssen, bevor sie bereit sind, ein einziges Mal alle Hüllen fallen zu lassen. Und dann ist es endlich soweit: Ladies Night! Falls Ihnen das bekannt vorkommt – genau, der große Filmerfolg „Ganz oder gar nicht“ basiert auf der Bühnenfassung von „Ladies Night“ und ist genau das Richtige für einen entspannten gemeinsamen Abend, mit Freunden und Freundinnen oder für Ihre Familien- und Betriebsfeier.

Das Stück der beiden neuseeländischen Autoren erlebte eine beispiellose Erfolgs- geschichte, wurde in sechs Sprachen übersetzt und kam so auch in ganz Europa auf die Spielpläne. 1997 verhalf der britische Kino-Erfolg „Ganz oder gar nicht“ der Geschichte von den sechs arbeitslosen Strippern zu vier Oscar-Nominierungen. Und auch für unsere Inszenierung der Theater Minden und Bad Oeynhausen erhoffen wir uns, dass es schnell zum Publikumsmagneten avanciert.

Wir danken der Firma für die freundliche Unterstützung! Armin Sengenberger ...

spielt Craig, seine Ausbildung machte er an Paul McCartneys The Liverpool Institute for Performing Arts (LIPA). Er spielte bereits in diversen Filmen und TV-Serien mit wie “Going Global“ oder in „Amour Fou“ und beispielsweise 2008 - 2009 u. a. in GZSZ Gute Zeiten Schlechte Zeiten (TV- Serie). Im Sommer 2011 ist Armin Sengenberger mit dem Stück „Blütenträume“ (Regie: Kay Neumann) am Fritz-Rémond-Theater am Zoo in Frankfurt a. M. zu sehen und war mit diesem Stück auch auf bundesweiter Tournee mit der Konzertdirektion Landgraf. Ebenso wie als Helmut Rahn in „Das Wunder von Bern“ und mit der „Buddy-The Buddy Holly Story“. Weitere Stationen als Schauspieler waren u. a. am Berliner Kinder- theater, im Mafiadinner als „Jake Power“, am Jungen Landestheater Bayern und er war in „Bambolero“ und in diversen Produktionen der Aspara Company zu sehen.

Wir haben ein ganz hervorragendes Ensemble für die Komödie „Ladies Night“ zusammengestellt:

Matthias Simon ...

spielt Norman, er wurde zum Diplom-Schau- spieler an der Hochschule für Musik und Theater Hannover von 1983 - 1987 ausgebildet. Er war unter anderem am Theater Hildesheim, Ohnsorg- Theater Hamburg, Theater Baden-Baden, an den Städtischen Bühnen Münster, am Altonaer Theater Hamburg, am Theater der Stadt Magdeburg und in der Komödie Winterhuder Fährhaus Hamburg engagiert. Film- und Fernsehrollen spielte Matthias Simon u. a. in „Stubbe – Von Fall zu Fall“, „Das Großstadtrevier“, „Die Rettungsflieger“, „Frauen morden leichter“, „Die Cleveren“, „Kunden und Regie: Andrea Krauledat andere Katastrophen“ und in „Der Dorfsheriff“. Bühne: Michael Kohlhagen / Matthias Schwarz Seit nunmehr 12 Jahren ist Matthias Simon zu- Choreographie: Andrea Krauledat und Ensemble dem als Dozent an renommierten Musical- und Kostüme: Karen Friedrich-Kohlhagen Schauspielschulen engagiert. Außerdem arbeitet Assistenz: Diane Driftmeier er bundesweit als Business-Trainer.

Porträts: Peter Hübbe Michael Derda ... Alois Moyo ...

spielt Grahame, nach seiner Ausbildung in spielt Wesley, seine Ausbildung als Schauspieler Schauspiel und Regie an der Folkwang-Hoch- erhielt er 1985 - 1988 am Amakhosi Theatre, schule Essen war er ab 1969 an den Städtischen Zimbabwe und machte dort seinen Diplom- Bühnen Osnabrück engagiert. Darauf folgten Abschluss. Am Theater hat er bereits viele Rollen Festengagements unter anderem am National- in Deutschland und Zimbabwe gespielt. Hier in theater Mannheim, Theater am Goetheplatz Minden war er beispielsweise 2007 in „Afrika Bremen, Theater im Zimmer Hamburg, am Schau- Montage“ oder 2005 in „Die Zofen“ (Regie: spielhaus Hamburg, Staatstheater Braunschweig, Jürgen Morche) zu sehen. In Zimbabwe spielte er Staatstheater Nürnberg und am Schauspielhaus unter anderem in „Tomorrows People“, Zürich. Er arbeitete mit Regisseuren wie Karl „Lysistrate“, (Amakhosi Production, Hauptrolle, Paryla, Boleslav Barlog, George Tabori, Peter Regie: Styx Mhlanga), „Marita's Children“, oder Zadek, Jürgen B. Flimm, Andrea Breth, Uwe E. die Hauptrolle von „Victims and Witnesses” am Laufenberg, Thorsten Näther, Dieter Wedel und Amakhosi Theatre. Neben Hörspielen und Foto: Thomas Leidig Daniel Karasek zusammen. Seit 2005 arbeitet Werbung hat er auch in Film/Fernsehen mitge- Michael Derda freiberuflich für Theater, Funk, Film wirkt, z. B. 2010 in „Iron Sky“ (Kino-Internatio- Gerd Lukas Storzer ... und Fernsehen. Seit 2010/2011 ist er u. a. für die Gregor Eckert ... nal), in der Serie „Verbotene Liebe“, Rolle: Fritz Konzertdirektion Landgraf mit „Blütenträume“, Sambu, in „Der Dicke“ ARD, aber auch in dem spielt Gavin, seine Ausbildung machte er am einem Stück von Lutz Hübner u. a. mit Claudia spielt Barry, ist ausgebildeter Schauspieler und BBC-Film „Under the Sun“ und in „Cry Freedom“ Schauspielstudio Maria Körber in Berlin. Es folg- Rieschel, Saskia Valencia und Michael Altmann studierte Germanistik, Kunstgeschichte und (Kino) unter der Regie des großen Regisseurs Sir ten Engagements am Volkstheater und am auf Tournee durch Deutschland, Schweiz und Philosophie an der Justus-Liebig-Universität Richard Attenborough. In Minden ist Alois Moyo Schauspielhaus in Wien, wo er mit Regisseuren Österreich. Mit dem Stück „Blütenträume“ (Regie: Gießen. Festengagements u. a. am Turmtheater zusätzlich durch seine engagierte Projektarbeit an wie Stefan Bachmann und Christian Stückl zusam- Kay Neumann) ist er zumsammen mit Armin Regensburg, Theater an der Rott / Eggenfelden, diversen Schulen und an der Musikschule menarbeitete. Besonders häufig war er an der Sengenberger außerdem am Fritz-Rémond-Theater Landesbühne Hannover (Intendant Gerhard bekannt. Zuletzt geschah dies bei „Tandoo“ des Neuköllner Oper Berlin und im Theater Affekt am Zoo in Frankfurt a. M. im Sommer 2011 zu Weber), Fritz-Rémond-Theater Frankfurt, Kammer- Ratsgymnasium Minden, mit großem Erfolg auf- Berlin (u. a. in der mit dem Friedrich-Luft-Preis sehen. theater Karlsruhe. 2004 erstes selbstgeschriebe- geführt im Mai 2011 am Stadttheater Minden. ausgezeichneten Inszenierung des Goethe- nes Stück unter dem Titel „Night Club“ nach dem Singspiels „Lila“) zu sehen. Er spielte viel an der Film „Die fabelhaften Baker Boys“ (uraufgeführt Berliner Tribüne u. a. in Ayckbourns „Schlafzim- in Bremen), weiteres selbstgeschriebenes Stück: mergäste“ und für das Euro Studio Landgraf bei- „Who’s the Monster“. Seit 2006 ist Gregor Eckert spielsweise „Eine Frage der Ehre“. Er ist regelmä- Schauspieler/Kabarettist mit eigener Produk- ßig an den Berliner Kudammbühnen zu Gast. Mit tionsfirma. Produktionsleitung u. a. bei Inszenie- der Produktion „Die Nervensäge“ wird er auch im rungen wie: „Leben bis Männer“, „Mondschein- Februar 2012 gemeinsam mit Winfried Glatzeder tarif“, „Männerhort“, und „In andern Umstän- bei uns am Stadttheater Minden zu sehen sein. den“ (u. a. mit F. Bohnet, C. Rieschel). Zudem Seit 2006 ist er Mitglied der gefeierten tourt er mit seinen Soloprogrammen „Anleitung Avantgarde-Truppe „Nico and the Navigators“. zur sexuellen Unzufriedenheit“, „Der Liebesöko- Auch in Film und Fernsehen spielte Gerd Lukas nom“ Kabarett nach FAZ-Buch-Autor Hanno Beck Storzer zahlreiche Rollen, u. a. in Rosa von und seinem Soloprogramm „Gestatten! – Mark Praunheims Biopic „Der Einstein des Sex“, dem Twain“ und gibt Gastspiele u. a. am Schmidt- Kurzfilm-Festivalhit „Der Schaumreiniger“ und Theater Hamburg, Comödie Fürth, Kulturzentrum zuletzt in den TV-Serien „Notruf Hafenkante“ und Schlachthof Bremen, Stadttheater Konstanz und „Terra X“. Seit 2009 spielt er regelmäßig bei den Festspiele Mayen. 2008 erschien die CD „Das Kreuzgangspielen Feuchtwangen, 2011 ist er dort Konzert der Tiere: Ein Konzert zum Kennenlernen in „My Fair Lady“ und als Don Juan in „Viel Lärm der Instrumente des Sinfonieorchesters“ von um nichts“ zu sehen. Jumbo Neue Medien. 96

Eins und eins macht zwei Stadttheater Minden und Theater im Park schließen Kooperation

Auszug aus dem Interview mit der Bad Oeynhausener Monatszeitung „Momente“ von Dagmar Pape

„Momente“ traf die Mindener Intendantin Andrea Krauledat und den Staatsbad- Geschäftsführer Frank Oette und erfuhr mehr über die Hintergründe dieser Theater- Hochzeit.

„Da war sofort ein guter Draht zwischen uns“, erinnert sich die quirlige Theaterfrau Andrea Krauledat an ihre erste Begegnung mit Frank Oette. Die Tatsache, dass beide erst kürzlich ihre neuen Jobs angetreten hatten, mag ein Übriges dazu getan haben, dass der Pfälzer und die Schwarzwälderin schnell Allianzen schmiedeten. Die sind jetzt druckreif und kommen ab der nächsten Saison allen Theaterfreunden der Region zugute.

Neue Zielgruppen Sowohl das Theater im Park als auch das Stadttheater Minden gibt es seit rund 100 Jahren. Historie allein ist aber kein Garant für eine erfolgreiche Zukunft, wissen Oette und Krauledat. Deshalb soll die Kooperation vor allem eines: Beide Theaterstätten gut für die Zukunft aufstellen. Ein Theater lebt von seinem Publikum, deshalb wird man in Zukunft nicht nur zusätzliche Angebote für das Stammpublikum schaffen und mehr Menschen aus der Region für die Bühne begeistern, sondern auch neue Zielgruppen ins Theater ziehen. Im Visier haben Krauledat und Oette vor allem das junge Publikum. „Wir müssen uns als wettbewerbsfähig erweisen und stehen so in Konkurrenz zu Musik- events, dem Kino, Fernsehen und neuerdings auch dem Internet.“ Dabei gibt es für die beiden keine Berührungsängste. Ein Thema in den neuen Netzwerken zu werden, steht deshalb nicht nur auf ihrer Liste, sondern wird schon aktiv umgesetzt. Und mit der Eigenproduktion „Hey Boss“ geht das Stadttheater Minden ab Herbst auf Tournee durch die Schulen in und um Minden. In der nächsten Saison wird die Jugendtheaterproduktion auch in Bad Oeynhausen zu sehen sein. Auch hier hat man längst erkannt, wie wichtig es ist, die Jugend für das Theater zu begeistern. Erste Hemmschwellen werden alljähr- lich in der Theaterwoche abgebaut, wenn die Schulen der Region eingeladen sind, ihre Produktionen hier aufzuführen. 97

Foto: Wesfalen-Blatt, Viola Dietrich

Frank Oette und Andrea Krauledat

Attraktive Koproduktionen Gutes Unterhaltungstheater schätzt sowohl das Publikum in Minden als auch in Bad Oeynhausen. Deshalb hat man sich für den Start der Theater-Kooperation die Kult- Komödie „Ladies Night“ vorgenommen. Ein großer Spaß, nicht nur für das weibliche Publikum. Denn so wie die erfolgreichen Chippendales wollen sechs englische Männer große Erfolge als Stripper feiern. Der Haken an der Sache: Sie sind weder schön, noch jung, noch muskulös. So stellt sich vor dem ersten Auftritt die Frage: „Ganz oder gar nicht?“. Frei nach dem Filmdrehbuch „The Full Monty“ feiert diese Koproduktion, die von der Firma DENIOS gesponsert wird, am 05. November in Minden Premiere und am 12. November im Theater im Park.

Innovative Abläufe Gemeinsam finanzierte Eigenproduktionen, wie „Ladies Night“ oder gemeinsame Ein- käufe von Theaterproduktionen, die dann an beiden Spielorten laufen, sind wirtschaft- lich interessant und steigern die Attraktivität beider Theater, betonen Frank Oette und Andrea Krauledat. In Zeiten knapper öffentlicher Kassen sicherlich ein guter Weg. Gut auch für den Theaterfreund: Ihm steht dann für ein Stück, das er gerne sehen möchte, mehr als ein Termin zur Auswahl.

Neben neuen Programmkonzepten und Angeboten gibt es auch organisatorische Neu- erungen. Ab der nächsten Saison können auch Tickets für die Veranstaltungen im Theater im Park online ausgesucht und gekauft werden. Dies ist seit langer Zeit bereits am Stadttheater Minden möglich. Außerdem wird die TheaterCard 25 nach dem Vorbild aus Minden auch in Bad Oeynhausen eingeführt, die für gekennzeichnete Veranstaltungen dann in beiden Häusern 25 Prozent Rabatt gewährt.

Fazit: Mehr Unterhaltung, mehr Auswahl, mehr Vergünstigungen – die Kooperation zwischen dem Stadttheater Minden und dem Theater im Park bringt jede Menge Pluspunkte mit sich. 98 Live-Musik im Theatercafé NEU: Genießen Sie einmal im Monat Barmusik live ab 22.00 Uhr

Ansprechende, stilvolle Hintergrundmusik Barmusik! – Dieser Begriff hat nicht viele Einschränkungen zu bieten. Musik, die in einer Bar gespielt wird, ist einfach sehr vielseitig. Jazz, Musical-Hits, Klassik – alles kann als angenehme Hintergrundmusik eingesetzt werden. Trotz aller Medien hat selbstgemachte Musik nichts von ihrem Reiz verloren. Denn gerade der Funke, der von der Bühne zum Publikum überspringt, ist das Erlebnis, das wir unseren Gästen bieten wollen. Darum möchten wir Sie überraschen – Barmusik live gibt es nun auch für Sie in Minden!

Wir bieten Ihnen in dieser Spielzeit erstmalig einen besonderen Anreiz, noch etwas länger im Theater zu verweilen. Denn einmal im Monat gibt es zu den gekennzeichneten Terminen Live-Musik, made in Minden. In Zusammenarbeit mit der Musikschule Minden stellen sich Musiker und Musikerinnen aus Minden und Umgebung vor, und bieten Ihnen in gediegener Atmosphäre eine unverwechselbare Klangkulisse für den gedanklichen Austausch mit Ihren Theater-Freunden.

Was Sie sonst nur aus Hotellounges, oder Chilloutbars kennen, bekommen Sie nun bei uns im Café des Stadttheaters Minden. Ganz ohne Aufpreis! Da lohnt sich das Theater-Ticket dop- pelt. Achten Sie auf die Hinweise im Programmheft und entdecken Sie:

Faszination Live Musik Entweder eher klassisch, oder sie mögen mehr die Jazz-Standards in bunter Mixtur mit klanglichen Raritäten – oder lassen Sie sich an den unten genannten Terminen einfach über- raschen.

Kulinarische Angebote Bitte achten Sie auf unsere besonderen kulinarischen Angebote im Theatercafé in der kom- menden Spielzeit. Wir bieten Ihnen neu wechselnde offene Weine und auch diverse kuli- narische Köstlichkeiten zum Ausprobieren bei verschiedenen Veranstaltungen.

Auch möchten wir weiter den direkten Kontakt mit Ihnen suchen und ein Theater „zum An- fassen“ sein. Rechnen Sie immer damit, dass die Künstler des Abends nach der Vorstellung noch einmal kurz im Theatercafé vorbeischauen. Ganz sicher wird das nach unseren Vorstellungen von der Eigenproduktion „Ladies Night – Ganz oder gar nicht“ der Fall sein. Das ist das Schöne – ein Theaterensemble IN und FÜR Minden, zum Erleben und Kennenlernen! MIN und DIN!

Wir freuen uns auf Sie im Theatercafé des Stadttheaters Minden! 99

Samstag, 08. Oktober 2011 – Jens Niemann – Genießen Sie jazzige Barmusik am Piano!

Freitag, 11. November 2011 – Antonia Lakomek (Kontrabass) und Felix Lakomek (Vocals, Piano) spielen Jazz mit großer Begeisterung und haben trotz ihrer Jugend schon viel Bühnenerfahrung. Ihr abwechslungsreiches Programm, das aus Jazz-Standards und jazzigen Eigenkompositionen besteht, garantiert beste Unterhaltung. Freuen Sie sich auf einfach ansteckend gute Laune!

Mittwoch, 07. Dezember 2011 – Jens Niemann – Genießen Sie jazzige Barmusik am Piano!

Freitag, 17. Februar 2012 – Julia Dadkoush (Gesang) und Vilmante Povilonyte (Klavier) präsentieren Musicals und Chansons des 20. Jahrhunderts. Ob Westside Story, Wicked oder Plaisir d'amour – Lassen Sie sich von lyrischen Melodien und witzigen Texten in die Welt der großen Gefühle entführen und erleben Sie einen zauberhaften Abend!

Weitere Termine: Freitag, 20. Januar 2012 Freitag, 16. März 2012 Freitag, 27. April 2012 100 Das erste Jahr Zu unseren Angeboten gehören:

• Ein Blick hinter die Kulissen, Theaterpädagogik Gespräche mit Regisseur, Schauspielern, Bühnen- und Kostümbildner

• Die umfassende Information zu einer Inszenierung für die entsprechende Kindergruppe Kinder und Jugendliche sind nicht nur die Zuschauer von morgen. oder Schulklasse: Vielmehr sind sie bereits heute wichtiger Bestandteil unseres Materialmappen zu einzelnen Publikums. Die starke Resonanz auf unser Jugend-Abo „Six-Pack“ zeigt Inszenierungen, Einführungen in dies beeindruckend. Insofern ist es von nicht zu unterschätzender das Thema einer kommenden Bedeutung mit unserem theaterbegeisterten Publikum in einen intensi- Produktion, spielpraktische veren Kontakt zu kommen. Theater braucht diesen Austausch mit dem Vorbereitungen in Schulen für Publikum mehr denn je, um auch in Zukunft dem selbstgestellten ausgewählte Inszenierungen Anspruch genügen zu können, dass eine Stadt sich mit ihrem Theater als Kulturstätte identifizieren soll. • Offene (themengebundene) Workshops, beispielsweise zu Nachdem wir uns als Ausgangspunkt für theaterpädagogische Arbeit am Klassikern der Theaterliteratur, Stadttheater Minden intensiv mit dem TUSCH-Modell aus Berlin aus- Vortragstraining, Schauspiel- einandergesetzt haben, haben wir schnell festgestellt, dass dieses training, körperorientiertes System für eine Stadt wie Minden zu viele Engführungen und Be- Theater etc. schneidungen mit sich bringt. Stattdessen haben wir uns entschlossen, einen Baukasten mit unterschiedlichen theaterpädagogischen Elemen- • Führungen durch das Theater, ten zu entwickeln, den wir flexibel auf die Bedürfnisse abstimmen abgestimmt auf die jeweiligen möchten. Altersgruppen

Wir bieten ein vielfältiges theaterpädagogisches Begleitprogramm, mit • Rahmenprogramm rund um dem wir Ihre Begeisterung für Theater schüren möchten: Workshops, unser Jugend-Abo Six-Pack Publikumsgespräche, Führungen, Probenbesuche und natürlich auch gerne all das, was Sie an Wünschen und Anregungen mitbringen. • Auf Wunsch die Aufnahme in den Newsletter-Verteiler, um regel- Viola Schneider, Theaterpädagogin mäßig Informationen über unsere Aktivitäten zu erhalten

Die Mindener Theaterwerkstatt präsentiert • Theaterpädagogische Sprechstunde: DAS HERZ EINES BOXERS Mo.: 15.00 bis 16.00 Uhr und Theaterhit von Lutz Hübner Fr.: 9.30 bis 11.00 Uhr mit Friedhelm Schlötel und Jonas Volkmann, Regie: Wilhelm Krückemeier Tel.: 0571 8283915 Kleines Theater am Weingarten 07., 08., 14., 15., 21. und 22. Oktober jeweils 20.00 Uhr Projektworkshop „Othello“ 101 Bruchstücke aus dem Steinbruch

Dieser Schauspielworkshop bietet Jugendlichen eine Einführung in das Theaterhandwerk anhand professioneller Theaterarbeit und wird von der Gruppe „Shakespeare und Partner“ in Kooperation mit dem Stadttheater Minden vom 28. bis 30. Oktober 2011 im Otium des Ratsgymnasiums durchgeführt.

Regisseure und Schauspieler der Produktion „Othello“ gehen mit ihrem noch offenen Wissens- und Ideenstand in ein intensives Seminararbeitswochenende. Die Ideen und Anre- gungen der Teilnehmer können später in die Probenarbeit einfließen. Es folgen spätere Probenbesuche der Teilnehmer, um ihnen über diesen Weg einen Einblick in die praktische Theaterarbeit zu ermöglichen und mit ihnen im Diskurs der Entstehung ihrer Inszenierung zu besprechen. Dieses Angebot ermöglicht eine nachhaltige Zusammenarbeit von Jugendlichen und Profitheater.

Schauspieltraining: Über den Körper ins Spiel kommen, d. h. bewusst die eigenen körperli- chen Ausdrucksmittel kennenlernen durch Körper- und Stimmtraining. Wie empfinde ich mich, wie erleben mich die um mich stehenden? Eigen- und Fremdwahrnehmung kennen lernen.

Szenenarbeit: Was ist eine theatrale Situation? Theater als Kunst des Handelns kennenlernen, durch Vermittlung unterschiedlicher schauspielerischer Mittel und Methoden. Das Schauspiel- training wird vormittags abgehalten. An den Nachmittagen wird intensiv in kleinen Gruppen an verschiedenen Szenen des Stückes gearbeitet. Hierbei erfolgt eine Weiterführung des Schauspiel-trainings hin zur praktischen Arbeit an Szenen und Spielsituationen, um deutlich zu machen, welche Variationen eine Szene/ein Text zur Interpretation und zum Spiel bietet. Zudem bietet das Seminar eine dramaturgische Einführung in das Stück „Othello“.

Dramaturgie: Was ist die Story? In welcher Beziehung steht die Geschichte zu unserer heutigen Zeit, unseren Erfahrungen? Der Bereich bietet eine einführende dramaturgische Auseinander- setzung mit dem Stück. Dazu gehört die Erarbeitung der sozial- und theaterhistorischen Hintergründe des Elisabethanischen Theaters genauso wie die Arbeit mit verschiedenen Text- und Übersetzungsvarianten Shakespeares. In Spielszenen werden die literatur- und theater- wissenschaftlichen Erkenntnisse praktisch umgesetzt.

Ziel des Seminars ist die Erstellung einer eigenen Dramaturgiemappe zum Stück (Fremdtexte und eigene Texte zum Stück) und einer eigenen dramaturgischen Konzeption des Stückes. Am Ende der Arbeitswoche wird eine Seminaraufführung stattfinden.

Teilnehmerzahl: 20 Personen Kosten: 50,00 € pro Person für Jugendliche / 75,00 € pro Person für Erwachsene Anmeldungen bis zum 31.07.2011 über: [email protected] Im Theater sind nur alle alt und grau? Ab jetzt nicht mehr! Denn hier kommt der Jugendclub t3: t3 – you(th) on stage Wirfür die großzügige Unterstützung danken unserer theaterpädagogischen Arbeit.

Seit Beginn der Spielzeit 2010/11 bemühen sich Andrea Krauledat und Viola Schneider um ein stärkeres Engagement im Bereich des Kinder- und Jugendtheaters. Dazu gehört auch die Gründung des Jugendclubs, der in Anspielung auf die Adresse des Theaters unter dem Titel „t3“ läuft. Hier befassen sich die 16- bis 20-jährigen TeilnehmerInnen mit Schauspiel-, Sprech- und Körpertraining und der Erarbeitung eines Stückes. Die Wahl für das Stück wurde in diesem Jahr von der Gruppe getroffen:

t3 proudly presents zum Spielzeitende 2010/2011:

Der Kater Die Katze oder wie man das Spiel spielt. Frei nach Ludwig Tieck

Der Jugendclub t3 zeigt die berühmte Geschichte des „Gestiefelten Katers“ als „Stück im Stück“. Dass bei einer solchen Inszenierung nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Publikum so einiges schief gehen kann, zeigt sich ziemlich schnell: „Soll man klatschen?“ oder „Soll man pfeifen?“ Auf ironische Art – mit viel Kitsch, etwas Kunst und einigem Klamauk – gehen wir der Frage nach, was man im Theater darf und was nicht – oder vielleicht doch?

Dichter: … Mögen Sie, verehrungswürdiges Publikum, jetzt entscheiden, ob mein Versuch nicht ganz zu verwerfen sei. Mit Zittern ziehe ich mich zurück und das Stück wird seinen Anfang nehmen.“

Aufführungstermine: Freitag, 10. Juni 2011 20.00 Uhr – Stadttheater Minden Samstag, 11. Juni 2011 20.00 Uhr – Stadttheater Minden Donnerstag, 14. Juni 2011 20.00 Uhr – Theater im Park, Bad Oeynhausen 103 Meinungen über t3:

Melina: Zum Jugendclub t3 des Stadttheaters bin ich gegangen, um neue Eindrücke und Anregungen zum Schauspiel zu sammeln und gleichgesinnte Jugendliche zu treffen, mit denen man sich über sein liebstes Hobby austauschen kann. Ich würde sagen, alle meine Vorstellungen wurden hier erfüllt und wir haben seeehr viel Spaß. Auch wenn wir bei diversen Körperübungen sehr gequält werden .... ;-)

Nina: Ich bin dabei um Eindrücke zu sammeln und um mit Gleichgesinnten, doch vor allem Gleichaltrigen zu spielen. Mir gefällt, dass wir alles selbst erarbeiten dürfen und nicht in ein fertiges Stück gesteckt werden. So ist man viel näher dabei und drin. Die gemeinsamen Proben bringen uns zusammen, lassen Hemmungen verschwinden und machen natürlich immer großen Spaß. „Ich bin dabei ins schwitzen gekommen“ ;) Und in der neuen Spielzeit? Jonte: Ich bin zum t3 gegangen, da ich mal eine andere Sichtweise kennen lernen Die große Resonanz auf unser Angebot hat uns unglaublich überrascht, so dass wir uns in wollte. Da ich seit einigen Jahren immer mit den gleichen Leuten Theater gespielt habe der Spielzeit 11/12 um zwei Jugendclubs bemühen werden, wovon einer auf die Altersgruppe dachte ich, dass ich dort neue Anregungen bekommen kann. Außerdem wollte ich das 12 bis 15, der andere die Altersgruppe 16 plus umfassen soll. Erarbeiten eines Projekts unter Anleitung einer Theaterpädagogin kennen lernen, da ich Doch was erwartet die teilnehmenden Jugendlichen? Zunächst einmal natürlich das mir diesen Beruf für mich persönlich vorstellen könnte. Diese Erwartung wurde erfüllt. Theaterspielen in einem „richtigen“ Theater, fern ab von Schule und Notendruck unter Ich habe einige neue Herangehensweise kennen lernen dürfen, die mir für meine möglichst professionellen Bedingungen. Am Beginn der Arbeit im Jugendclub t3 stehen Zukunft sicher hilfreich sein werden. Spiele und Übungen zur Sensibilisierung, zum Wecken der Spielfreude, zur Improvisation und zur darstellerischen Arbeit mit Körper und Stimme. Ab ca. Januar erarbeiten wir dann Resa: Ich wollte eigentlich schon immer mal Theater spielen, aber es hat sich nie gemeinsam eine Inszenierung, die schlussendlich im Theater präsentiert werden soll. ergeben. Außer bei Grundschulaufführungen ... aber das kann man ja wohl kaum zählen. Die Portabühne war per Fahrrad zu weit weg, Auto hab ich (noch) keins und außerdem Der Startschuss für die Aufnahme der Probenarbeit der Jugendclubs fällt in der Woche war ich früher ja noch klein und schüchtern. Dann habe ich in der Rats-Theater-AG bei vom 07. bis zum 12. November. Nach einer etwa vierwöchigen Schnupperphase entschei- „Anatevka“ mitgespielt und war begeistert, wie sehr einen Theater (gerade unter Laien) det sich, wer festes Mitglied der neuen Gruppe sein wird, die Teilnehmerzahl ist dabei zusammenschweißen kann. Und da die Leute im t3 sehr nett sind (…), macht mir t3 auf 14 SpielerInnen beschränkt. Die Kosten belaufen sich auf 80,00 € pro Spielzeit. großen Spaß und ich freue mich auf die Aufführungen.

Anmeldungen nehmen wir ab sofort bis 09. September unter der e-Mail-Adresse: Anika: Ich bin bei t3 weil ich sehr gerne Theater spiele und ich nach einer längeren [email protected] entgegen. Wir freuen uns auf Euch! Pause, die Gruppe während meines Praktikums kennenlernen durfte. Mir hat die Vorgehensweise/Struktur der Proben sehr gefallen, da sie das Vertrauen und den Zusammenhalt der Gruppe fördert. Es ist ein sehr harmonisches Arbeiten, was auf ALLES, WAS ZÄHLT – DIE MEINUNG DES PUBLIKUMS IST GEFRAGT! gegenseitigem Respekt basiert und man kann sich selbst produktiv und kreativ in das Erarbeiten der Szenen mit einbringen. Theater lebt von Austausch! Wir möchten Sie und euch darum bitten, in einen regen Kommunikationsprozess mit uns zu treten: Was hat gefallen, überzeugt, begeistert? Was Jil: Ich bin zu t3 gegangen weil ich schon immer gerne Theater spielen wollte und da hat geärgert, gestört, genervt? passte ein Jugendclub vom Stadttheater natürlich perfekt ;) Die Leute in der Gruppe Wir möchten Sie und euch bitten, kein Blatt vor den Mund zu nehmen, sondern über haben sich von Anfang an ziemlich gut verstanden. Uns sind bei der Erarbeitung des Facebook („Sags Viola“) oder [email protected] dem Ausdruck zu Stücks selbst ziemlich viele Freiheiten gelassen und wir können selbst Ideen und verleihen, was euch und Sie im Hinblick auf das Stadttheater und allem, was damit zu Meinungen einbringen. Bei den Proben haben wir viel Spaß und ich bin erstaunt wie tun hat, bewegt. Theater spielen uns alle zusammengeschweißt hat. Ich freue mich schon riesig auf die Aufführungen. 104 Six-Pack – Das junge Abo!

„Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“ Albert Einstein

Auch unser Jugend-Abo Six-Pack hat in der auch die Tatsache, dass das Theater der im Six-Pack zu sehen sein: mit „Othello“. kommenden Saison einiges an Highlights Jungen Welt nach 2006 nun schon zum Fast ein Krimi, ist dies konzentrierte zu bieten: Den Anfang macht das Theater zweiten Mal gebeten wurde, die Ausrichtung Kammerspiel auch 400 Jahre nach seiner an der Ruhr mit dem wunderbaren Schau- der renommierten Werkstatt-Tage der Entstehung noch aktuell. Shakespeare und spieler Roberto Ciulli in „Der Kleine Prinz“. Kinder- und Jugendtheater zu übernehmen. Partner haben die Überzeugung: „Theater In einem phantastischen Clownstheater Die hochgelobte und mehrfach ausgezeich- bedeutet für uns auch, eine Geschichte zu gelingt Roberto Ciulli und Maria Neumann nete Bühne wird die Produktionen haben mit den Partnern der Gastspielorte, eine Inszenierung vor einem erstaunten „Werther“ und das Musical „LehrerInnen“ ebenso mit den Partnern, mit denen wir als Publikum gegen die eigene und die allge- im Six-Pack zeigen. Viele Zuschauer sind sehr Ensemble auf der Bühne stehen und mit mein menschliche Einsamkeit mit dem gespannt auf das Nachfolgestück der umju- dem Partner Publikum (Shakespeares un- Besten, was sie besitzen: mit der Phantasie, belten Produktion „Klasse, Klasse“ des teilbare Szene), für das wir spielen“. die aus dem Nichts entsteht. Theater Strahl aus Berlin in Zusammenarbeit mit der Familie Flöz: „Klasse Tour“. In einer Die Schweizer Autorin Tina Müller hat ein Wir freuen uns, dass wir zum ersten Mal das dynamischen Collage werden die Konflikte sehr lebendiges Stück über das Nicht- Theater der Jungen Welt Leipzig am Stadt- einer Klassenfahrt gezeigt – mit viel Wissen geschrieben, über Erwartungen und theater Minden begrüßen dürfen. Rhythmus, Körpereinsatz, Witz und Poesie. Ängste und über die wirren Wege, die die Theater der Generationen zu sein, das ist Das Ensemble von Theater Strahl bringt eine Liebe sucht: das Jugendstück „Türkisch erklärte Ziel des Theater der jungen Welt temporeiche Nummernshow (fast) ohne Gold.“ „Runde 60 Minuten Dauerpower in Leipzig. Kommunikation mit dem Publikum Worte, aber mit viel Musik auf die Bühne. Mit fliegendem Wechsel der Rollen und ebenfalls. Eine Vielzahl von Veranstaltungen dem Projekt „Klasse Klasse“ entwickelte Identitäten, sodass einem der Atem auszu- neben den Aufführungen im eigenen Theater Strahl Berlin unter der Regie von gehen scheint. Nicht jedoch dem vorzügli- Theater zeigen, dass das Leipziger Kinder- Michael Vogel (Familie Flöz) erstmals für chen Darsteller-Duo, das allen Rollen ge- und Jugendtheater sich in den letzten Jugendliche eine Ästhetik, die sich von der recht wird trotz des rasant-körperbetonten Jahren zu einer festen realistischen Darstellung entfernt und völlig Spiels in der mit einfachsten Mitteln effekt- Größe im Kulturleben neue Erfahrungen mit dem Medium Theater voll gestalteten Skaterbahn-Bühne: Holz- der Stadt Leipzig und zulässt – über alle Sprachgrenzen hinaus. paletten, Mülltonne und Ghettoblaster darüber hinaus entwik- Das Stadttheater Minden wird diese neue schaffen das Ambiente für ein temporeiches, kelt hat. Das belegen nicht Produktion „Klasse Tour“ als eine der ersten locker-flockiges, realsatirisch-pointiertes und nur die zahlrei- Gastspielbühnen zeigen. durchaus provokantes Vorurteils Pingpong.“ chen Festival- Shakespeare und Partner wird mit schreibt Pit Herrmann von den Sonntags- und Gastspiel- Shakespeares großer Tragödie um Eifer- nachrichten über die Inszenierung des einladungen der letz- sucht, Vertrauen, Karriere und Mord in Theater Kohlenpott, die wir zu einer ten Jahre, sondern Kooperation mit dem Stadttheater Minden Vorstellung im Six-Pack eingeladen haben. 105 „Hey Boss, hier bin ich!“

Satire von Werner Hahn – Eine mobile Jugendtheaterproduktion des Stadttheater Minden mit Aimée Goepfert, Gregor Eckert, Robert von Marck Regie: Andrea Krauledat Theaterpädagogin: Viola Schneider

Seit März 2011 bietet das Stadttheater Minden seine erste und um nur ein paar Stationen zu nennen. Einige Schulen überlegen mobile Jugendtheater-Produktion an: „Hey Boss, hier bin ich!“. bereits, das Stück an ihr Curriculum anzukoppeln: Wenn Bewer- Diese neue Form für ein Theaterstück soll Schwellenängste bungstraining auf dem Lehrplan steht, darf auch „Hey Boss, hier abbauen – soll Theater „zum Anfassen“ sein, wir suchen den bin ich!“ nicht mehr fehlen! direkten Kontakt zu unseren Zuschauern. Das ist ein großes Kompliment an unsere Produktion: „Hey Boss“ Die Satire "Hey Boss – hier bin ich!" wurde von dem Theaterpä- wird als Bereicherung des Lehrplans gesehen, als sinnvolle und dagogen Werner Hahn ins Leben gerufen, um Schulabgänger auf innovative Ergänzung des „normalen Schulunterrichts“. Schule ihr erstes Bewerbungsgespräch optimal vorzubereiten und für die und Theater ergänzen sich und arbeiten konstruktiv miteinander – Zeit nach der Schule zu sensibilisieren. Auf humorvolle und kurz- in dieser Hinsicht spielt das Stadttheater Minden in den ver- weilige Weise werden Schwellenängste für den Übergang von der schiedensten Projekten bereits seit einiger Zeit eine beispielhafte Schule ins Berufsleben abgebaut. Ganz nebenbei werden junge Rolle und geht nun noch einen zusätzlichen neuen Weg! Leute für Kultur – für das Theater – begeistert. An das Theaterstück schließt sich ein Workshop an, in dem die „Hey Boss“ on Tour: Schüler auf der Bühne selber ausprobieren können, wie man sich In der letzten Spielzeit wurde „Hey Boss, hier bin ich!“ nicht nur selbstbewusst und authentisch präsentiert. Grundlegende Dinge im Kleinen Theater am Weingarten gespielt, auch von Jugend- der Körpersprache wie Sitzhaltung, Begrüßung oder der erste zentren und Schulen wurden wir eingeladen und konnten das Eindruck, aber auch Inhalte des Bewerbungsgesprächs werden Publikum vor Ort begeistern. In der Spielzeit 2011/12 folgen den jungen Leuten anschaulich, sympathisch und humorvoll ver- Gastspiele u. a. in Bad Oeynhausen, Hameln, Nienburg, Stade, mittelt – einfach „in Augenhöhe“.

Meinungen der Jugendlichen über das „Hey Boss“-Paket:

„Wenn Theater so ist, dann geh ich in Zukunft viel öfter hin.“

„Ich fands toll, es hätte noch viel länger gehen können.“ „Die Darsteller haben das echt cool gemacht.“

„Ihr seid super, bleibt so, wie ihr seid!“ „Sehr lehrreich.“ „Unterhaltsam.“ „Weiter so.“

„Die Veranstaltung war toll, aber ich hatte die ganze Zeit so Hunger.“

„Es hat Spaß gemacht. Die Ideen waren sehr gut und eindrucksvoll! „Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es 106 noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt.“ Albert Einstein Unser Kindertheater

„Es war einmal …“ – nur drei Worte entführen uns in die magische Welt des Märchens. Bis heute haben sie nichts an Aktualität verloren, obwohl Märchen uralt sind. Märchen sind Kulturgut und haben eine lange Tradition. Sie spiegeln die Sitten und Bräuche wieder. Die zeitlosen Klassiker führen uns in die Welt, in der es nur das Jetzt und Hier gibt. Sie nennen weder Ort noch Zeit. Das Geschehene könnte überall und jederzeit stattfinden. Kinder können sich in Märchen gut hinein- versetzen, weil jedes Handeln seine Konsequenzen hat, im Guten, wie im Bösen.

Märchen ermutigen Kinder und fördern ihren Lebensmut. Mit Wünschen oder wie durch ein Wunder kann man alles Schlimme zum Besseren wenden. Das gibt ihnen die Zuversicht, dass sie aus eigener Kraft alles erreichen können. Im Märchen durchlebt der Held oder die Heldin ein Abenteuer, eine Herausforderung, eine Krise und geht daraus gestärkt hervor. Durch die Überwindung von Gefahren und Hindernissen reift er/sie und alles wendet sich zum Guten; das ist die Kraft, die dem Märchen innewohnt. Dies weckt die positiven Kräfte, die auch schlimme Erfahrungen überstehen lassen. Gerade Kinder leben noch sehr verbunden mit ihrem magischen Denken. Alles, was sie sich nicht erklären können, bekommt eine fantasievolle Gestalt. Märchen sind eine Voraussetzung für die spätere Freude am Lesen und die Beschäftigung mit Theater, mit Literatur in jeder Form.

In den Kindertheaterabonnements haben wir in der Spielzeit 2011/ 2012 eine Vielzahl von moder- nen Kindertheaterbüchern in einer neuen Bearbeitung für die Bühne – aber auch wieder einmal viele klassische Märchen für Kinder in den verschiedenen Altersgruppen ausgesucht:

• Der gestiefelte Kater – Familien-Märchen mit Musik, Gesang und Tanz • Schneewittchen und die sieben Zwerge – Musikalisches Märchen von Eberhard Greul nach den Brüdern Grimm unter Einbeziehung eines örtlichen Kinderchors • Hexe Lilli und der Weihnachtszauber – Nach der Buchreihe vom Autor KNISTER • Cinderella – Ein Musical für Kinder und Erwachsene von Thomas Pigor nach dem Märchen der Gebrüder Grimm • Reineke Fuchs – Kinderoper nach J. W. von Goethe unter Einbeziehung eines örtlichen Kinderchors • Die Schneekönigin – Märchen von Hans Christian Andersen • Ritter Rost ist krank – Eine freche Abenteuer-Geschichte um Ritter Rost nach den bekannten Büchern von Jörg Hilbert und Felix Janosa • Der Grüffelo – Nach dem Bilderbuch von Axel Scheffler und Julia Donaldson 107 108 Von der Leichtigkeit des Schweren Interview mit Tzimon Barto von Walter Weidringer, Musikwissenschaftler und Publizist in Wien Interviewausschnitt vom Oktober 2010 im Magazin der Gesellschaft der Musikfreunde Wien

Am Tag nach unserem Gespräch steht für nützt die Ruhe der Kleinstadt seiner längst Komponist aus ihm geworden. „An der Tzimon Barto wieder Unterricht im nicht mehr geheimen Leidenschaft: dem Juilliard School habe ich Klavier, Dirigieren Terminkalender. Doch nicht etwa gibt der Schreiben. Um zu erklären wie es dazu kam, und Korrepetition studiert, und Gian Carlo Ausnahmepianist Klavierstunden, sondern muss er etwas weiter ausholen – und offen- Menotti hat mich gefragt, ob ich auch ist selbst der Schüler – und lernt bart dabei auch den Grund für seine Leiden- komponierte. Ja, meinte ich, hin und wie- Chinesisch. „Gerade bin ich seit Jahren schaft für Sprachen: „Als ich ganz klein war, der ein bisschen, aber ich kann die Zeit wieder einmal am Strand gewesen – wo war ich verliebt in Oper, habe nur Klavier nicht finden … und er sagte: Dann bist du ich es normalerweise nur eine Viertelstun- gelernt, um Opernpartituren spielen zu kein Komponist! Und das stimmt. Als 1994 de aushalte, weil ich mich dann langweile. können. Aber schon als Kind fand ich die mein zweiter Sohn Shamayim tot geboren Es ist zu heiß zum Lesen. Ich habe ein Übersetzungen der Texte sehr suspekt“, wurde, habe ich eine Zeit lang gar nichts bisschen Chinesisch geübt, aber dann erzählt Barto vergnügt. „Sentimentales, gemacht, auch keine Konzerte mehr gege- konnte ich nicht mehr – der fliegende archaisch-peinliches Englisch … also wollte ben – bis ich eines Tages zu schreiben Sand, die vielen Leute …“ Das Alleinsein ich das Original lesen können. Als Erstes begonnen habe. Wunderbar, wenn es ein- ist wichtig für ihn: „Vielleicht bin ich ein kam Italienisch, dann Deutsch und fach so aus dir herausfließt – und du noch bisschen autistisch – ähnlich wie mein Französisch. Ich wollte nur die Operntexte nicht weißt, wie viel du erst noch lernen Sohn Ori, der an Asperger-Syndrom litt verstehen, aber als ich älter wurde, habe musst! Jeder denkt, er kann das. Aber um und 2008 mit 17 Jahren gestorben ist. Ich ich gemerkt, dass die auch nicht unbedingt das Schreiben richtig zu beherrschen – lebe hier in einem großen Holzhaus – es das Gelbe vom Ei sind – selbst im Original! Wahnsinn!“ Die deutsch-amerikanische könnte auch in Österreich sein. Mit einem Wagner zum Beispiel … aber solange Schriftstellerin Irene Dische, Bartos gegen- riesigen Mittelzimmer mit Küche, Flügel, Deutschland Jean Paul hat, ist alles in wärtige Verlobte, widerspricht ihm da, Bibliothek mit 2.000 Bänden. Gäste ertra- Ordnung“, seufzt er schwärmerisch. „Der ist aber er selbst meint, dass es ihm gehol- ge ich nicht.“ Hier: Das ist Eustis, jene meiner Meinung nach einer der Größten. Ein fen habe, viel, sehr viel zu lesen – kein Kleinstadt in Zentralflorida, in der Barto Zyniker – wie Thomas Bernhard. Und eines Problem für den polyglotten Künstler. geboren wurde und aufgewachsen ist. Der der schönsten Bücher überhaupt ist für Strand liegt etwa eine Autostunde ent- mich Adalbert Stifters ‚Nachsommer’. Revo- „Harold Flanders“ fernt. „Als ich 18 war, habe ich mir vorge- lutionär! Du sitzt gefesselt über 300, 400 So konnte also Tzimon Barto sein ganzes nommen, nie mehr zurückzukehren. Doch Seiten, absolut nichts passiert. Wunderbar! schöpferisches Talent auf die Literatur meine erste Frau, die deutsche Malerin Und dann am Ende, wenn er sich verliebt, übertragen. „Anfangs ist es furchtbar Gesa Barto, hat zufällig ausgerechnet hier hast du Tränen in den Augen – so schön!“ schwer, wenn man in einem anderen auf dem Land ein großes Grundstück Metier schon weltbekannt ist: Es gibt viele gefunden. Also dachte ich, warum nicht?“ Schriftsteller statt Komponist Vorurteile gegen ‚Hobby-Schriftsteller’. Doch auch wenn Tzimon Barto einst Aber Musik und Literatur sind eng ver- Tränen bei Adalbert Stifter zusammen mit seiner Babysitterin eine wandt. Besonders bei Prosa ist der Noch mehr als dem Chinesischlernen aber Oper geschrieben hat, ist dennoch kein Rhythmus so wichtig – und fehlt in so vielen modernen Büchern. Ich mag lange meiner Irene zusammen, will nicht mehr Sätze!“ Gerade ist „Harold Flanders“ auf die Jagd gehen. Ich fühle mich wahn- erschienen, sein zweiter, fast 700 Seiten sinnig leicht, denn Muskeln fühlen sich starker Roman, „eine Satire über diese leichter an als Fett, habe viel mehr Kleinstadt hier, das Zusammenwirken von Energie. Und umgekehrt: Schon nach ein Kapitalismus und Christentum“ – ein dem paar Mahlzeiten mit falschem Essen fühle Dekonstruktivismus verpflichtetes, stark ich mich schlechter.“ philosophisch unterfüttertes Buch. Nicht erst durch dieses Werk dürfte klar sein, Lieber mit Noten dass Tzimon Barto den besten Beweis Noch etwas ist Tzimon Barto überaus wich- gegen das Klischee vom geistig minderbe- tig: Er hält es für eine Unsitte, ohne Noten mittelten Muskelprotz darstellt. Warum zu spielen. „Ich habe meinen Kollegen, die ihm Bodybuilding dennoch wichtig ist? auswendig spielen, Fragen gestellt wie: Was ist die dynamische Bezeichnung für Leichte Muskeln das zweite Thema in dieser Chopin-Ballade? „Ich habe darauf immer die gleiche Sie konnten es nicht sagen. Die Tempo- Antwort gegeben, von der ich dachte, sie bezeichnung? Sie konnten es nicht sagen. sei ehrlich: Weil ich als Kind fett war, eine Und so weiter. Weißt du, jeder Affe kann die dicke Brille tragen musste, Sport mich Noten auswendig lernen! Niemand kommt einen Dreck interessiert hat und sich alle ins Konzert, um Auswendigkeit zu erleben, über mich lustig gemacht haben – ich war sondern um Musik zu hören! Ich habe richtig traumatisiert. Mit 19, 20 habe ich zwanzig Jahre ohne Noten gespielt: Man hat abgenommen, trainiert, Kontaktlinsen dadurch mehr Lampenfieber, wird manch- gekauft und eine richtige Metamorphose mal schneller, ohne es zu wollen, verliert durchlebt. Ganz ehrlich, ich habe genos- ein Stück Kontrolle. Der ständige Dialog mit sen, dass sich dann die Leute in New York dem Notentext während der Aufführung auf der Straße nach mir umgedreht haben. dagegen füttert mich: Ich benutze dadurch Also spielte vielleicht auch Narzissmus mehr Regionen meines Gehirns – seit fünf eine Rolle. Denn ich mache es überhaupt Jahren verwende ich wieder Noten, mein nicht aus gesundheitlichen Gründen, rau- Spiel ist dadurch mindestens um die Hälfte che zum Beispiel wie ein Schlot. Positiv besser geworden.“ ausgedrückt: Es ist mein Ideal, ich sehe meinen Körper im Spiegel, und er gefällt Freitag, 30. September 2011 mir. Ich will so aussehen. Ich bin 48, mit

111 „Don Giovanni zu dritt“ Michael Quast, Sabine Fischmann und Theodore Ganger am Klavier

Wie viel Personal braucht es, um Mozarts Stimmen und ein Klavier“, wie das Stück Säuseln, von der rabiaten Röhre bis hin zum „Don Giovanni“ aufzuführen? Ob 100 aus- sich im Untertitel ironisch benennt. Hauch. Grandios gelingt ihr der Balanceakt reichen? Zählen wir also nach. Da wären Und tatsächlich: wer den 1959 in Heidel- zwischen Hochkultur und Abgründigem. Die zunächst einmal fünfzig Orchestermusiker, berg geborenen Schauspieler, Kabarettis- Frau kann einfach fast alles“, so die Presse acht Gesangssolisten, ein kleiner Opern- ten, Regisseur und Produzenten Michael über Quasts Bühnenpartnerin. chor, Bühnenarbeiter, Dirigent, Inspizient, Quast einmal erlebt hat weiß, dass diese Chorleiter und viele andere mehr, die an euphorischen Besprechungen keineswegs Zugleich wird mit dieser Produktion an die der Vorbereitung beteiligt sind. Eine statt- übertriebene Lobhudeleien ahnungsloser Fantasie der Zuhörer und Zuseher appel- liche Zahl. Rezensenten sind. Überhaupt hat sich der liert. Der Abgleich zwischen Original und Da hält man den Atem an, wenn auf ein- Mann mit dem unverwechselbaren Gesicht Bearbeitung – das macht hier ebenfalls mal von „Don Giovanni à trois“ die Rede gerade mit der gewitzten Adaption großer einen erheblichen Teil des Reizes aus. ist. Und doch geht genau das: Don Stoffe für kleine Besetzung einen Namen Bleibt noch die Frage, ob das Ganze nicht Giovanni zu dritt! Schauspieler Michael gemacht. 1999 etwa kam „Goethe Faust I“ ein Frevel an Mozarts meisterhafter Oper Quast hat es probiert und großen Erfolg in Frankfurt heraus, 2005 wurde „Schiller – ist. Die gar nicht mehr überraschende damit gehabt. Den Auftrag erteilte 2006 Verrat und hinten scheint die Sonne“ in Antwort liefert eine Rezension aus der die Salzburger MotzArt-Woche; prompt Mannheim produziert. Schließlich erarbei- „Frankfurter Rundschau“: „Michael Quast wurde die Produktion auch zum großen tete er sich noch die Operette: „Michael und Sabine Fischmann sind ganz dicht Fest zur Festspieleröffnung des Mozart- Quast liest, singt, tanzt und spielt dran an Mozarts Musik und Da Pontes Jubiläumsjahres eingeladen. BLAUBART, Opera bouffe von Jacques Libretto, die sie scheinbar parodieren, in Die Presse zeigte sich damals begeistert Offenbach“, so der nicht gerade kurze Wahrheit aber auf den Punkt bringen.“ und meinte, dass „mit dieser komödi- Titel einer weiteren Erfolgsgeschichte. Quast und Fischmann sowie Theodore antischen und musikalischen Heraus- Ausgeprägtes Minenspiel, charakterschar- Ganger am Klavier betrachten also Mozart forderung“ eine direkte Konkurrenz zum fer Textvortrag, quirliges Schauspielern nur von einer anderen Seite. Einblicke der Opernpomp der großen Festspiele ge- und musikalische Abgründigkeit, dazu anderen Art in „Don Giovanni“: frech doch schaffen worden sei. „Michael Quast und Übersetzungen, die den Stoff ins Hier und mit Respekt vor dem Original. Vielleicht Sabine Fischmann spielen alle und alles. Jetzt holen: das macht auch „Don wissen wir nachher tatsächlich mehr über Allererste Musikkabarettsahne. Eine gran- Giovanni à trois“ zu einer richtig anregen- das Stück. Und können uns auf das diose Menage a trois, die in keiner Se- den Sache. Aber auch dass mit Sabine Original und die große Besetzung freuen: kunde Mozart an einen billigen, schweiß- Fischmann eine Partnerin zur Stelle ist, die um viele Erkenntnisse bereichert macht treibenden Klamauk verrät. Sie treibt mit Quast in nichts nachsteht, lässt diesen diese dann umso mehr Spaß. ihm nur ein überbordend witziges Spiel“. Mozart-Trip unvergesslich werden. „Risiko- So schrieben die „Salzburger Nachrichten freudig zieht sie alle Register einer Udo Stephan Köhne im Februar 2006 über die Uraufführung Frauenstimme, vom hochdramatischen dieses „kompletten Wahnsinns für zwei Operngesang bis zum gespenstisch-naiven Dienstag, 4. Oktober 2011 112 Jürgen Prochnow Bei uns zu sehen in „Der Seefahrer“

Der Film- und Fernsehstar gehört zu den wenigen deutschen Schauspielern, die beständig internationale Erfolge feiern können.

Von 1963 bist 1966 studierte Jürgen Prochnow Schauspiel an der renommierten Folkwang-Schule in Essen. Sein Theaterdebüt gab er in Osnabrück, weitere Engagements führten ihn nach Aachen und Heidelberg sowie ab 1971 nach Bochum, wo er bis 1976 dem Ensemble des Schauspielhauses unter der Leitung von Peter Zadek angehörte; danach arbeitete Prochnow als freier Schauspieler. Er glänzte in vielen klassischen Theaterstücken und wurde für seine Darstellung des Franz Moor in Schillers „Die Räuber“ 1979 von der Zeitschrift „Theater heute“ zum „Schauspieler des Jahres“ gewählt.

Seit 1970 wirkte Prochnow in verschiedensten TV-Produktionen mit, die Fernsehzuschauer sahen ihn erstmals u. a. in „Unternehmer“. Prochnow hat sich im gleichen Jahr endgültig auf dem Bildschirm etabliert. Gleichzeitig begann auch seine Kinokarriere. Um nur einige seiner großen Filme zu nennen; Wolfgang Petersen besetzte ihn 1973 in seinem Erpresser-Drama „Einer von uns beiden“, bereits ein Jahr später beeindruckte Prochnow mit der Titelfigur in Reinhard Hauffs „Die Verrohung des Franz Blum“ auf der Leinwand. In Volker Schlöndorffs Literaturverfilmung „Die Verlorene Ehre der Katharina Blum“, 1977 übertrug ihm Petersen die Rolle des schwulen Schauspielers Martin Kurath in dem Homosexuellen-Drama „Die Konsequenz“. 1981 gelang Prochnow der internationale Durchbruch als Kapitän Henrich Lehmann-Willenbrock an der Seite von Herbert Grönemeyer und Klaus Wennemann in Wolfgang Petersens Kriegsdrama „Das Boot“. Für seine Leistung wurde er unter anderem mit der „Goldenen Kamera“ ausgezeichnet. Von da an wurde der Mann mit den markanten Gesichtszügen in zahlreichen Hollywood-Produktionen besetzt, anfangs überwiegend als Bösewicht oder „harter Kerl“. Hollywood nutzte Prochnows Darstellungskraft in hochkarätigen Action-Filmen, gab ihm jedoch auch die Gelegenheit, sensible, emotionale Figuren zu verkörpern.

Es folgen u. a. der Thriller „Der Bulle & das Mädchen“, Michael Verhoevens Actionfilm „Killing Cars“, in „The Seventh Sign“ spielte er 1988 u. a. mit Demi Moore. Neben Marlon Brando und Donald Sutherland überzeugte er 1989 in dem Polit-Thriller „Die weiße Zeit der Dürre“, im Kriegsdrama

Foto: „Future Image“ 113

„The Fourth War“ sah man ihn 1990 neben dem großen Schauspieler Roy Scheider. Im gleichen Jahr spielte Prochnow den „Skipper“ und beeindruckte mit der Rolle des Polit-Journalisten Günter Wallraff in Bobby Roths „The Man Inside – Tödliche Nachricht“. Es folgen u. a. John Irvins „Robin Hood – Ein Leben für Richard Löwenherz“, „Hurricane Smith“ und bis Ende der 90er Jahre folgten Rollen in zahlreichen weiteren Kinofilmen, wie beispielsweise 1996 die des Major Muller in „Der englische Patient“, 1997 „The Fifth Freedom“ oder 1998 „Liebe im Schatten des Drachen“. 2000 agierte Prochnow in „Codename: Elite“, 2001 in dem Spionagethriller „The Last Run“ neben Armand Assante und Ornella Muti sowie anschließend in „Dark Asylum“, „Heart of America und „The Poet“. Zu Prochnows jüngeren Filmen gehört „Baltic Storm“ mit Greta Scacchi und Ron Howards hochgelobter, mit vielen Preisen versehener Thriller „The Da Vinci Code“ (2006, The Da Vinci Code – Sakrileg) mit den Hollywoodstars Tom Hanks und Jean Reno. Bei dieser großen Vielzahl von Kinofilmen kann die Aufzählung nur unvollständig bleiben.

Zwischen all den großen internationalen Kino-produktionen tauchte der Star auch immer wieder auf dem Bildschirm auf, so spielte er 2002 an der Seite von Suzanne von Borsodys in dem Drama „Davon stirbt man nicht“, ein Jahr später den Arnold Schwarzenegger in der biografischen TV- Verfilmung „See Arnold Run“. Aktuell war Prochnow in dem RTL-Abenteuer „Die Jagd nach der Heiligen Lanze“ und seit der 8. Staffel spielte er überdies den Mafiaboss Sergei Bazhaev in der amerikanischen TV-Serie „24“.

Auch auf die Theaterbühne findet der Vollblutschauspieler immer wieder zurück; so unternahm etwa 1990 mit dem Arthur-Miller-Stück „Der Preis“ eine Tournee durch Deutschland.

Zahlreiche Preise belegen Prochnows darstellerische Vielseitigkeit, unter anderem erhielt er neben der „Goldenen Kamera“ (1986) bereits 1976 den „Deutschen Filmpreis“, 1985 wurde ihm der „Bayerische Filmpreis“ für seine Leistung in „Der Bulle & das Mädchen“ überreicht, 1988 konnte er einen „Bambi“ entgegennehmen und 1996 wurde er mit dem „Deutschen Videopreis“ geehrt.

Dienstag, 08. November 2011 114 8 Fragen an Rufus Beck Interview zu „Rain Man“

TheMa: Was bedeutet Theater für Sie? Rufus Beck: Theater ist mein Leben, mein Glück, eine Herausforderung, meine Bestim- mung, es ist Fluch und Segen und das, was ich am Besten kann

TheMa: Welche ist Ihre Lieblingsrolle? Rufus Beck: Ich bin am Liebsten Vater von drei Kindern und das ist und bleibt meine wichtigste und längste Rolle in meinem Leben

TheMa: Haben Sie ein Lieblingsstück oder einen Lieblingsregisseur? Rufus Beck: Ich verliebe mich immer in das Stück, das ich gerade spiele und in den Regisseur, mit dem ich gerade arbeite

TheMa: Was war bisher Ihr schlimmstes Erlebnis auf einer Bühne? Rufus Beck: Meine bisher schwierigste Bühnenerfahrung war bei den Festspielen in Bad Hersfeld. Bei strömendem Regen spielte ich Open Air (Die Zuschauer saßen geschützt unter einem Dach) Faust 1 und 2 in der Rolle des Mephisto. Ich war am Ende nicht nur nass wie der Faustsche Pudel, sondern auch heftigts erkältet

TheMa: Welche Eigenschaft ärgert Sie an anderen Menschen am meisten? Rufus Beck: Intoleranz, Ignoranz, Dummheit

TheMa: Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück? Rufus Beck: Im Winter mit meinen Kindern auf Skitour zu sein und bei schönstem Pulverschnee den freien unberührten Hang hinab zu wedeln

TheMa: In dem Schauspiel „Rain Man“ treten Sie in die Fußstapfen von Tom Cruise. Fühlt sich das an, wie jede andere Rolle, die Sie schon im Theater oder Film gespielt haben? Rufus Beck: Rain Man ist eine wunderbare Bearbeitung eines Filmstoffes für die Bühne. So etwas geht meistens schief, wenn man einen Film auf der Bühne nachspielen will. Aber in diesem Fall, hat der Autor eine ganz eigene und zwingende Bühnenfassung geschrieben, die berührt, komisch und am Ende für alle sehr lehrreich ist

TheMa: Warum darf sich das Publikum „Rain Man“ auf keinen Fall entgehen lassen? Rufus Beck: Mein Motto auf meiner Homepage heißt: „100% sind Minimum“ Also 100% Unterhaltung und Spannung 115

Geboren am 23. Juli 1957 in Heidelberg, nach dem Abitur studierte Rufus Beck zunächst Islamwissenschaften, Ethnologie und Philosophie in seiner Heimatstadt. Ab 1976 trat er als Musiker auf und war als Schauspiel-Eleve auf den Städtischen Bühnen Heidelbergs zu sehen. Es folgten Gastspiele und Engagements am Saar- ländischen Staatstheater, am Landestheater Tübingen, in Frankfurt und Köln.

Von 1988 bis 1994 hatte Rufus Beck ein festes Engagement am Bayerischen Staatsschau- spiel in München. Für die Rolle des „Franz Moor“ in Schillers „Die Räuber“ wurde er 1990 von „Theater Heute“ zum „Nachwuchsschauspieler des Jahres“ gekürt.

Seit 1994 ist er freischaffend tätig, ging mit „Tabaluga“ auf Deutschland-Tournee und wurde für seine Rolle als „Waltraut“ in dem Film „Der bewegte Mann“ mit einem Bambi ausgezeichnet. Sein Kinodebüt hatte Rufus Beck allerdings schon 1991 in Sönke Wortmanns „Kleine Haie“ gegeben. Seitdem spielte er in der griechischen Produktion „Braziliero“, in Gerhard Polts „Germanicus“, in dem Kinderfilm „Die wilden Fußballkerle“ oder war als Zauberer Zwackelmann in „Räuber Hotzenplotz“ zu sehen.

Von 1999 bis 2001 war Rufus Beck Gast an Claus Peymanns Berliner Ensemble, war dort in „Die Brechtakte“ in der Inszenierung von George Tabori und in „Tartuffe“ unter der Regie von Tamas Ascher zu sehen.

2000 machte er gemeinsam mit Joanne K. Rowling eine Lesereise quer durch Deutschland. Seitdem ist Rufus Beck als die deutsche Stimme von Harry Potter bekannt. Beim Audio Verlag ist mittlerweile eine ganze Hörbuch-Reihe als „Edition Rufus Beck“ erschienen.

Von 2001 bis 2003 spielte er in der Fernsehserie „Inspektor Rolle“ den verrückten Polizisten Ringo Rolle.

Seit 2005 war er mit den One-Man-Shows „Von der Erde zum Mond“ nach Jules Verne und „Supergute Tage“ nach dem gleichnamigen Roman von Mark Haddon auf Theatertournee.

2010 feierte Rufus Beck als Charlie Babbit in „Rain Man“ von Dan Gordon nach dem gleichnamigen Kinofilm am Alten Schauspielhaus Stuttgart Premiere.

Donnerstag, 10. November 2011

Foto: Christian Kaufmann 116 117 Auftritt in Minden: Eine Premiere für Ingolf Lück Comedian und Schauspieler mit „Die 39 Stufen“ zu Gast

Der in Bielefeld geborene Schauspieler und Comedian Ingolf Lück, bekannt geworden in den seiner Frau und seinen Kinder, fünf und elf Jahre alt, in der Nähe von Köln. Bis 2013 sind 80er Jahren als Moderator der ARD-Musikvideosendung „Formel Eins“ und ab Mitte der 90er noch Auftritte mit diesem Programm gebucht. „Ein Soloprogramm spiele ich etwa 150 bis Jahre als Anchorman der „Wochenshow“ auf Sat.1, absolviert etwa 250 Auftritte im Jahr auf 200 Mal. Wenn ich merke, dass ich auf der Bühne in Gedanken meine Steuererklärung deutschen Bühnen. Mit dem Theaterstück „Die 39 Stufen“ war er 120 Mal im Theater am mache, dann ist Schluss. Dann brauche ich etwas Neues.“ Kurfürstendamm in Berlin zu sehen, 100 mal in Hamburg und im vergangenen Jahr auf einer Langeweile dürfte Lück in nächster Zeit allerdings nicht verspüren. Gerade hat er für den Tournee durch 40 Städte. Minden war bislang noch nie dabei. Das Gastspiel ist darum für Fernsehsender Sat.1 die Comedy-Serie „Wir lieben …“ abgedreht. Darin testet er die den gebürtigen Bielefelder eine Premiere. Klischees, die wir über unsere Nachbarn im Kopf haben, vor Ort. Er war in Helsinki, Katowice, Neapel und einigen anderen Städten. „Das hat großen Spaß gemacht“. Auch Die Adaption des Hitchcock-Films hatte Lück selber inszeniert und spielt darin auch die eine neue große Fernsehproduktion im Genre Comedy ist wieder in Arbeit. „Das ist alles Hauptrolle. Alle anderen Rollen hat er mit nur drei Kollegen besetzt. Der Altmeister der noch nicht ganz spruchreif“, hüllt er sich über die Details aber noch in Schweigen. Spannung fasziniert den 53-Jährigen nach eigener Auskunft schon seit seiner Studienzeit (Germanistik, Philosophie und Pädagogik) in Bielefeld. „Ich habe alle Kameraeinstel- Viel auskunftsfreudiger ist er allerdings, wenn man ihn auf seinen Lieblings-Fußballverein lungen sämtlicher Filme studiert“, erzählt Lück. Schon damals, als er noch mit Andreas anspricht – vor allem, weil das Fan-Dasein im Augenblick eine harte Prüfung ist. Die Liebold und Fritz Tietz eine freie Theatergruppe in Bielefeld bildete, habe er die Idee gehabt, Beinahe-Pleite und der Habitus des Rates tun ihm in der Seele weh. „Arminia Bielefeld ist einen Hitchcock-Film auf die Bühne zu bringen. nur noch eine Gurkentruppe. 40 Jahre nach dem Bundesliga-Skandal jetzt dieser Abschied aus dem bezahlten Fußball – darüber kann Bis zur Realisierung hat es dann 30 Jahre gedauert. Dafür aber wurde sein Versuch, den Film ich stundenlang lamentieren.“ Und das um Liebe, Kampf, Tod, Eifersucht mitsamt Verfolgungsjagden in einem Zug möglichst sagt einer, der mit acht Jahren neben original nachzuspielen, mit viel Beifall bedacht. Lücks Version hat etliche Kollegen zu seinem Großvater zum ersten Mal auf der ähnlichen Inszenierungen inspiriert. „Es freut mich, dass Kollegen das für so gut befunden Tribüne der Alm gestanden hat. „Als mein haben, dass sie das auch so machen“, sagt er ganz ohne Unterton. Kleinere Theater müssen Sohn geboren wurde, habe ich ihm als allerdings auf einige Effekte verzichten. „Auch wir können nur in bestimmten Theatern erstes ein Arminia-T-Shirt gekauft“, be- spielen, weil wir mit einer großen Bühnenmaschinerie arbeiten.“ kennt er freimütig. Arminia ist jedoch nicht seine einzige Bindung an die Region. Auch Nebenbei ist Lück aber auch mit seinem Soloprogramm „Lück im Glück“ unterwegs. seine Frau ist gebürtige Bielefelderin, „Abwechslung hält den Beruf lebendig“ lautet sein Motto. Dieses „vermeintlich auto- zahlreiche Familienmitglieder leben rund biografische“ Programm über die Nöte und Fallen eines Familienvaters hat er als Mischung um Bielefeld. Insofern ist die Premiere in aus Standup-Comedy und Kabarett gestaltet. Gut 100 Mal ist er damit bislang aufgetreten Minden fast schon wieder ein Heimspiel. und auch dafür erntet er allerorten Lob. „Ich habe im Moment großes Glück mit den Kritikern“, sagt Lück ganz bescheiden. Vielleicht liegt es aber einfach auch daran, dass der Ursula Koch Schauspieler und Komiker ganz genau weiß, wovon er redet, denn schließlich lebt er mit Freitag, 18. November 2011 118

Schrill und witzig, musikalisch aber punktgenau – das „Ukulele Orchestra of Great Britain“

Bei „Youtube“ können einzelne Titel über 1,2 Millionen Aufrufe verbuchen. Die Rede ist vom Inzwischen ist das UOGB – wie es in der liebevollen Kurzform genannt wird – ein nicht nur „Ukulele Orchestra of Great Britain“. Was ist das für eine Formation, die sich einer derarti- in Großbritannien gefragter Kulturartikel. In letzter Zeit hat es selbst Festivals im gen Anhängerschaft erfreut, dass die Internetgemeinde immer wieder ihre Titel anklickt? Und deutschsprachigen Raum erobert. 2009 etwa fand es sich beim Mosel Musikfest wieder, vor allem: was ist eigentlich eine Ukulele? auch das Saitensprünge Festival wollte nicht auf die lustigen Briten verzichten. In der Selbst gestandene Musikexperten werden bei der Antwort unsicher. Ein bisschen nach Schweiz gastierte es im selben Jahr beim Arosa Humor-Festival. Lang ist die Liste der Gitarre sieht aus, was Ukulele genannt wird; so ähnlich könnte eine Beschreibung sein. Aber Auftrittsorte weltweit. was hat dieses Instrument an Besonderheiten, dass man von einer Ukulele sprechen kann? Jetzt kommt es nach Minden. Dann werden Jonty Bankes, Peter Brooke-Turner, Hester Machen wir uns also mit Hilfe von Lexika schlau. Goodman, Will Grove-White. George Hinchliffe, Kitty Lux, David Suich und Richie Williams briti- Dort erfahren wir, dass die Ukulele ein „gitarrenähnliches Zupfinstrument“ ist, das mit vier, schen Musikhumor an die Weser exportieren. Das allerdings äußerlich gediegen und gepflegt. aber auch bis zu acht Saiten bespannt sein kann. 1879 brachte ein portugiesischer Denn in feiner Abendgarderobe treten die Acht vom „Ukulele Orchestra of Great Britain“ vor Auswanderer dieses Instrument mit nach Hawaii, wo es den Namen „Ukulele“ bekam. Was ihr Publikum: die Männer sind im Smoking, die Frauen im eleganten Abendkleid zu sehen. soviel wie „hüpfender Floh“ bedeutet und den Eingeborenen beim Betrachten der schnell Doch das hält sie nicht davon ab, ein musikalisches Feuerwerk zu entfachen. über die Saiten flitzenden Finger einfiel. Dies geschieht mit Musik unterschiedlichster Stilrichtungen. Ein Auszug aus Peter Bekannt wurde die Ukulele durch den Billy-Wilder-Film „Some like it hot“, in dem Marilyn Tschaikowskys „Nussknacker“ gehört ebenso dazu wie „Swinging Jazz“, Filmmusiken und Monroe zu ihr griff. Ende der 1990er Jahre wurde sie auch in Deutschland wieder populär, eigene Stücke. Bunt ist das was präsentiert wird, doch stets von feiner Qualität. Sieben als Stefan Raab ihr zu fernsehweitem Ansehen verhalf. Das meist aus Holz gebaute Studioalben hat das UOGB zwischen 1988 und 2008 produziert: Von „Ukulele-Variationen“ Instrument ist etwa 60 cm lang und 20 cm breit. Es gibt kleinere Sopran-, aber auch bis hin zur jüngst erschienenen Weihnachtsplatte reicht die Palette. Immer erfreuten sich die naturgemäß größere Bass-Ukulelen. Aufnahmen einer treuen Käuferschar. Bringt man nun die unterschiedlichen Register wie Sopran, Tenor und Bass zusammen, Auch in Minden wird es ein Ukulele-Festival geben. Schrill und witzig, musikalisch aber ergeben sich klanglich aufregende Konstellationen. Das „Ukulele Orchestra of Great Britain“ punktgenau und technisch virtuos werden die Musiker von der Insel auftreten. Sie wollen macht genau dies. Seit einem Vierteljahrhundert existiert dieses Oktett furchtloser auch in Ostwestfalen ihre Fangemeinde vergrößern. Glaubt man den Internet-Eindrücken, Ukulelespieler. Sie praktizieren dabei vor allem eines: den Spaß an der Musik. Als man sich wird es ihnen mühelos gelingen. 1985 zu einer Formation zusammenschloss, war dies nur für einen einzigen Auftritt geplant. Udo Stephan Köhne Doch der Erfolg verlangte nach Wiederholungen. Und die ergaben sich serienweise. Donnerstag, 12. Januar 2012 119 8 Fragen an Katharina Thalbach

Bei uns zu sehen in „Zwei auf der Bank“

Katharina Thalbach TheMa: Was bedeutet Theater für Sie? Katharina Thalbach: Mein Überleben

TheMa: Welche ist Ihre Lieblingsrolle? Die Tochter des Regisseurs Benno Besson und der Schauspielerin Sabine Thalbach wurde Katharina Thalbach: Emanuel Striese in „Raub der Sabienerinnen“ am 19. Januar 1954 in Berlin geboren.

TheMa: Haben Sie ein Lieblingsstück oder einen Lieblingsregisseur? Als Fünfjährige stand sie bereits auf der Bühne. Um ihre schauspielerische Ausbildung Katharina Thalbach: Alle Shakespeare-Stücke mit meinem Vater Benno Besson kümmerte sich Helene Weigel. 1969 spielte sie am Berliner Ensemble die Betty in der Dreigroschenoper, 1972 in „Die schöne Helena“ an der Volksbühne. TheMa: Was war bisher Ihr schlimmstes Erlebnis auf einer Bühne? 1976 siedelte sie als Konsequenz aus den Protesten gegen die Biermann-Ausbürgerung von Katharina Thalbach: Bei einer Premiere zu „Der gute Mensch von Sezuan“ überhaupt Ost- nach West-Berlin über. Bis zum Anfang der 90er Jahre war sie Ensemble-Mitglied und keine Verbindung zum Stück und zum Publikum zu bekommen. Regisseurin der Staatlichen Schauspielbühnen Berlin (Schiller- und Schlossparktheater). TheMa: Welche Eigenschaft ärgert Sie an anderen Menschen am meisten? Sie inszenierte zuletzt „Der Barbier von Sevilla“ (Deutsche Oper Berlin), „Die Fledermaus“ Katharina Thalbach: Humorlosigkeit und Dummheit. (Theater Erfurt) und „Cyrano de Bergerac“ (Schauspielhaus Bochum). Neben dem Theater wirkte sie in zahlreichen Filmen mit, darunter „Die Leiden des jungen Werther“ (1976), TheMa: Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück? „Die Blechtrommel“ (1979), „Kaspar Hauser“ (1993), „Sonnenallee“ (1999), „Die Manns“ Katharina Thalbach: Meine Tocher und meine Enkeltochter (2003), „Strajk – Die Helden von Danzig“ (2007), „Almanya – Willkommen in Deutschland“ und „Kokowäh“ (beide in diesem Jahr). TheMa: Sie wurden für ihre Rollen vielfach mit Preisen ausgezeichnet, für Ihre Regiearbeiten gelobt. Mit „Zwei auf einer Bank“ sind Sie in Minden aber mit einem Ausgezeichnet wurde sie unter anderem als Schauspielerin des Jahres (1980), mit dem Gesangsabend zu erleben. Wie kam es dazu? Filmband in Gold als beste Darstellerin (1987), 1992 in Barcelona mit dem Kritikerpreis für Katharina Thalbach: Andrèja Schneider hat mich „verführt“ die beste ausländische Inszenierung dem Grimme-Preis für „Gefährliche Freundin“.

TheMa: Warum darf sich das Publikum diesen Abend auf keinen Fall entgehen lassen? 2008 feierte Katharina Thalbach zusammen mit Andreja Schneider mit dem Lieder- programm „Zwei auf einer Bank“ in der „Bar jeder Vernunft“ Premiere. Katharina Thalbach: Dieses Liebespaar ist unvergleichlich!!! Sonntag, 15. und Montag, 16. Januar 2012 120

Die Hochzeit des Figaro Eine Produktion des Landestheaters Detmold

Unter Kennern genießt Wolfgang Amadeus dem „Figaro“ zuwandte. Mit der „Entführung in Wien zu erreichen. Zuerst musste sich der Mozarts „Hochzeit des Figaro“ höchsten aus dem Serail“ hatte er sich in die Herzen als Opernkomponist beinahe unbekannte Stellenwert. Mag die „Zauberflöte“ auch der Besucher und ebenso in die Opern- Mozart gegen die italienischen Meister der Publikumsfavorit und der „Don Giovanni“ geschichte eingeschrieben. Nichts weniger Zeit durchsetzen, dann noch den Kaiser von mit mehr Dramatik erfüllt sein und daher als das erste bedeutende deutsche Sing- der „Sittlichkeit“ des Stoffes überzeugen. häufiger neu inszeniert werden: das wahre spiel war ihm mit der „Entführung“ aus der Am 01. Mai 1786 aber war es schließlich Mozartglück stellt sich mit jener Oper ein, Feder geflossen. Zwei Jahre später erfolgte in soweit. Am Burgtheater fand die Urauf- die Mozart lapidar als „opera buffa“ be- Paris die Uraufführung eines Schauspiels führung von „Figaros Hochzeit“ statt. Die zeichnet, obwohl sie doch viel mehr als nur von Beaumarchais, das viel von sich reden Publikumsreaktion war so euphorisch, komisch ist. machen sollte: „Die Hochzeit des Figaro“ dass der Kaiser Wiederholungen einzelner Connaisseure also geraten ins Schwärmen, war die Fortsetzung jener Trilogie gewesen, Gesangsnummern verbieten musste; die wenn das Stichwort „Le Nozze di Figaro“ die der Autor zehn Jahre zuvor mit „Der Auf-führungen wären ansonsten zeitlich fällt. Besonders die Finalszenen des zweiten Barbier von Sevilla“ eröffnet hatte. Als 1785 völlig aus dem Ruder gelaufen. Tatsächlich und des vierten Aktes haben es den das Stück nach Wien unterwegs war, unter- ist KV 492 die ausgedehnteste Mozart- Opernfreunden angetan. Da baut Mozart sagte die kaiserliche Zensur eine Aufführung. Oper: das liegt vor allem an den langen nämlich durchkomponierte Ensembles von Der revolutionäre Ton des Stückes, der sich Rezitativen, in denen die vertrackten 20 Minuten Länge, in denen es vor Aktion im Aufbegehren des Dieners gegenüber dem Handlungsstränge ausgelegt und nachher und inhaltlichen Umschwüngen nur so wim- Grafen äußert, gefiel den Herrschenden nicht wieder entknotet werden müssen. Es melt. Höhepunkte der musikalischen und durfte deshalb nicht auf die Bühne. mag überraschen: aber zeitlich betrachtet Ensemblekunst sind hier gelungen, in ihrer Trotzdem nahm Mozarts Librettist Lorenzo ist Mozarts Komödie genauso lang wie Schlüssigkeit und zutiefst menschlichen da Ponte das Stück als Opernstoff ins Visier. Richard Wagners „Lohengrin“. Aber inhalt- Glaubwürdigkeit unübertroffen in der inzwi- Er strich alles, „was gegen den guten lich schwerer verständlich. Worum geht es? schen über 400jährigen Operngeschichte. Geschmack und gegen die öffentliche Moral „Figaros Hochzeit“ ist bester Mozart, von verstößt“, und bastelte ein Textbuch, das Das junge Brautpaar Susanna und Figaro einem dreißigjährigen komponiert, der über ganz auf die menschlichen Verwirrnisse der bereitet die eigene Hochzeit vor. Graf alle musikalischen Mittel verfügt, um einem Liebe setzt. Dass Mozart begeistert war, Almawiwa aber hat es auf Susanna abge- derart komplexen Stoff gerecht zu werden. muss nicht extra betont werden. Trotz sehen; Susanna und die Gräfin stellen ihm Vier Jahre waren seit der letzten fertig Verzicht auf die politische Dimension des jedoch eine Falle. Bei einem nächtlichen gestellten Oper vergangen, als sich Mozart Stückes war es nicht leicht, eine Aufführung Verkleidungsspuk verführt der Graf letztlich 121

seine eigene Gattin. Am Ende muss er denklichen Einschüben. Am nachdrück- Reue üben und klein beigeben: das lichsten im Finale des 4. Aktes; wenn Happyend für Figaros Hochzeit ist alle Verwirrungen sich entzerrt haben gesichert. und die Beteiligten davon singen, dass Tatsächlich „ein toller Tag“, wie der sie nun zufrieden sind, dann unterlegt Untertitel der Oper es verspricht. Neben- Mozart diese Stelle mit einer besonnen stränge und Handlungsdetails machen anmutenden Musik traurigen Einschlags. die Sache allerdings nicht gerade ein- Nein – dieser tolle Tag hat in den Seelen fach; dabei hatte Librettist da Ponte der Figuren kein glückliches Ende hinter- schon gestrafft und das Personal des lassen, will uns Mozart schlussendlich Stückes verkleinert. Dem Genuss der sagen. Oper schaden die vielen Handlungs- Die Detmolder Inszenierung wird auf das details nicht. Eben weil Mozart seine Erfolgsteam setzen, das in der vergan- ganze großartige Kunst des Opernkom- genen Saison Mozarts „Zauberflöte“ in ponierens in die Waagschale geworfen einer hochkarätigen Deutungen und hat. Eingängige melodische Erfindungen einer profilierten musikalischen Inter- und genial gebaute Ensembles zeichnen pretation nach Minden brachte. Hinrich den „Figaro“ aus. Dramatische Wahrheit Horstkotte wird sicherlich auch den und musikalische Schönheit gehen eine „Figaro“ mit seiner glänzenden szeni- wunderbare Verbindung ein. schen Fantasie beflügeln und General- Doch nur turbulente Intrigenkomödie musikdirektor Erich Wächter wieder für ist der „Figaro“ nicht. Das würde Mozarts den eleganten Mozart-Fluss im Graben Lebenserfahrung, die sich in der psycho- sorgen. Ein neues Mozart-Hoch ist zu logischen Feinzeichnung der Figuren erwarten. spiegelt, widersprechen. Und so fehlt es nicht an melancholischen Momenten Udo Stephan Köhne (wie etwa der mitreißend innigen Arie der Gräfin aus dem 3. Akt) und nach- Montag, 23. Januar 2012 122 Von Klassik bis Pop, von Musical bis Swing, virtuose Arrangements an 2 x 88 Tasten

Solopianisten genießen häufig mehr als Herausforderungen. Wer sich einmal durch ihren Kollegen von den anderen Instru- nur den Respekt ihrer Streicher- und Virtuoses von Franz Liszt oder Sergej menten einiges voraus: jedenfalls dann Bläserkollegen. Weil der Solist am Klavier Rachmaninow gespielt hat, weiß was wenn es um die Außendarstellung geht. mehr tun muss als nur schnell seine gemeint ist. Ohne die entsprechende Effektvoll eine Phrase beenden und die Finger bewegen. Klavierspiel ist nämlich Muskelkraft in den Armen ist das nicht zu Hände dabei stürmisch in die Höhe fliegen auch eine Angelegenheit, die viel mit Kraft bewältigen. lassen, und im gleichen Moment mit dem zu tun hat. Große Werke der romantischen Und auch sonst haben die Frauen und Kopf nach hinten schnellen, so dass die Literatur sind wahrhaft kraftstrotzende Männer an dem zumeist schwarzen Flügel Künstlerfrisur sich zu voller Pracht aus- 123

dehnt; das kann nicht, wer eine wertvolle Nach dem Abitur studierte Harrington Stradivari unter dem Kinn klemmen hat Klavier, Gesang und Dirigieren in Berlin. und behutsam mit dem 500.000 € teuren Später war er Dirigent und Pianist an Stück umzugehen hat. großen Musicalhäusern. „Cats“ und das Pianisten also können sich gehen lassen. „Phantom der Oper“ hat er geleitet. Von ihnen geht die größte und schönste Show aus. Franz Liszt war der erste, der Götz Östlind absolvierte ebenfalls einen das in Perfektion praktizierte. Auch David ausführlichen privaten Klavierunterricht, & Götz lieben die Kunst des pianistischen darüber hinaus studierte er Angewandte Feuerwerks. Ihr Name ist konsequent ge- Kulturwissenschaften und Betriebswirt- wählt: Showpianisten nennen sie sich. schaftslehre. Er promovierte über „Kontra- Intelligent verbinden sie verschiedene punktik in der Filmmusik“. Bei „Wetten, musikalische Stilrichtungen. Klassik und dass ..?“ stellte er sein absolutes Gehör Pop, Musical und eigene Arrangements unter Beweis, indem er vier zeitgleich finden sich in ihrem Programm. Witzig und angeschlagene Töne sicher benannte und unterhaltsam ist das alles, wird aber mit prompt Wettkönig wurde. dem gebotenen Respekt vor dem Kompo- David & Götz wissen also genau, was nisten dargeboten. sie tun. Sie sind keine Musiker, die man- Ihr Spiel ist technisch brillant, ihre Be- gelnde Technik hinter der effektvollen arbeitungen sprühen vor Esprit und musi- Show verstecken müssen. Sie kennen die kalischer Lebendigkeit. Irgendwo zwischen Herausforderungen ihres Programms und Konzert und Show ist angesiedelt, was nehmen sie an. „Die Showpianisten“ ver- David & Götz ihrem Publikum servieren. binden das musikalische Spektakuläre mit Der eine (David) in schwarz am weißen unterhaltsamen Elementen ohne sich Flügel, der andere (Götz) in weiß am dabei anzubiedern. Ihre CD heißt daher schwarzen Flügel. auch ganz bescheiden „An zwei Flügeln“ Beide haben eine klassische Ausbildung und ist doch mehr, als es der bescheidene genossen. Der 1973 geborene David Titel ausdrückt. Harrington gewann mit acht Jahren den Udo Stephan Köhne Teldec-Klavierwettbewerb. Früh begeisterte er sich für Jazz, Swing und Popularmusik. Samstag, 17. März 2012 124

Christoph von Weitzel präsentiert: Die schönsten deutschen Volkslieder Christoph von Weitzel begleitet am Klavier von Ulrich Pakusch

Volkslieder sind wieder „in“. Man mag sich eine CD, auf der berühmte Sängerinnen und Keine Frage dass diese losgetretene Lawine darüber wundern, aber zu leugnen ist es Sänger sich für die Werke einsetzten. „Ein Konsequenzen für den Konzertalltag haben nicht. Jahrzehntelang galt hierzulande als engagiertes Plädoyer für die Schönheit wird. Der Bariton Christoph von Weitzel altmodisch oder gar spießig, wer sich auf und die Poesie des deutschen Volks- jedenfalls hat einen Abend mit dem Besten, das deutsche Liedgut besann. Die unselige liedes“ nannte das der Musikverlag, der zur was das deutsche Volkslied zu bieten hat, Vergangenheit hatte viel dazu beigetragen. Platte gleich die Notensammlung mitlieferte. zusammen gestellt und wird ihn dem Brave Bürger, die im Einklang mit den Und sich prominente Mitstreiter ins Boot Mindener Publikum anbieten. „Schläft ein Herrschenden in unschuldiger Miene artig holte: so sind die wunderbaren Stimmen Lied in allen Dingen“ heißt das Auftaktstück gekleidet scheinbar harmlose Liedsätze von Ruth Ziesak und Olaf Bär, Dietrich und zugleich das Motto des Abends. Dann heruntersingen – das war das Schreck- Fischer-Deiskau und Peter Schreier, aber wird „Weißt Du wie viel Sternlein stehen?“ gespenst aufgeklärter Bundesbürger. auch Dorothee Mields und Klaus Mertens gefragt und der „liebe Mai“ besungen. Im Und die 68er-Generation fand es endgültig zu hören. Und weil die Sache ein Riesen- zweiten Teil kommt dann unter anderem der verdächtigt, mit solcherart vergangenheits- erfolg an den Kassen war, legte man ein „Lindenbaum“ zu Gehör, später wird tages- trächtigem Kulturgut in der Öffentlichkeit halbes Jahr später nach. Mit ähnlichem zeitgerecht vom aufgegangenen Mond aufzutreten. Das Ausland übrigens sah die Erfolg selbstverständlich. erzählt und das einst Johann Sebastian Bach Sache durchweg entspannter. Dort waren Mehr noch: andere Firmen zogen nach und zugeschriebene, inzwischen aber Gottfried der „Lindenbaum“ und das „Ännchen von beschleunigten die Begeisterung für das Heinrich Stölzel zuerkannte „Bist du bei mir“ Tharau“ der Inbegriff deutscher Volks- deutsche Volkslied. Eine regelrechte erklingen. musikkultur und weitestgehend positiv Bewegung entstand. Man besann sich des Insgesamt 23 Stücke werden Christoph von besetzt. Man schaute in der Regel fast nei- Guten und Schönen aus der eigenen Weitzel und sein pianistischer Begleiter disch auf diese Sammlung schönster Stücke, Geschichte. Nicht auszudenken, was Ulrich Pakusch musikalisch gestalten. Ein die im Verlauf der deutschen Kulturge- passiert, wenn aus den passiven CD-Hörern, konsequent der Gattung Volkslied ver- schichte entstanden waren. die zu Hunderttausenden diese CDs kaufen, schriebenes Programm. „Viele existentielle Jetzt also erleben Volkslieder ein grandioses jetzt auch nach aktive Nachsänger dieser Themen werden in den Liedern über die Comeback. Ausgelöst wurde dieses durch Lieder würden. Jahrhunderte hin geschildert, moralische 125

Ulrich Pakusch

Werte und Lebensweisheiten zum Besten Ein kompetentes Duo also für Werke, die gegeben, Jahreszeiten und der Glaube leicht unterschätzt werden. Doch es scheint besungen und dem Lebensleid Ausdruck realistisch, dass sie mit ihrem Programm verliehen.“ So denkt Christoph von Weitzel Begeisterung für das scheinbar Leichte über das Volkslied und seine Funktion. wecken, dass dennoch Tiefen auslotet, von denen wir bei oberflächlicher Betrachtung Er selbst wurde in Bayern geboren, wo wenig ahnen. häusliches Musizieren seit jeher gepflegt „Weitzels Liedinterpretation dringt ins wurde. Weitzel studierte in Frankfurt Existenzielle ein. Nicht der schöne Gesang und bei John Lester. Meisterkurse bei interessiert, sondern der durch die Musik Elisabeth Schwarzkopf und die Arbeit mit intensivierte Wortsinn, mit dem seelische Walter Berry prägten ihn nachhaltig. Als Grundsituationen beschrieben werden.“, das Guglielmo in Mozarts „Cosi fan tutte“ meinte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. debütierte er 1990. Dann eroberte er sich das lyrische wie auch das dramatische Vielleicht erreichen Weitzel und Pakusch Baritonfach mit Partien wie Sharpless in auch mit ihrem Volksliederprogramm diese „Madame Butterfly“ und Scarpia in „Tosca“. Tiefe des Ausdrucks. Dem Publikum und den Übrigens eine Stimmlage, die den volkslied- Werken wäre es unbedingt zu wünschen. haften Werken am besten gerecht zu werden vermag. Gastspiele im In- und Ausland Udo Stephan Köhne kamen hinzu ebenso wie CD-Einspielungen. Auch sein Begleiter Ulrich Pakusch ist ein Sonntag, 18. März 2012 angesehener Musiker, der Klavier, Orgel und Dirigieren studierte und heute in Konzert und Theater zuhause ist. 126 Ausstellung im Foyer des I. Rangs Blickwechsel Bilder von der Lübbecker Künstlerin Friedgund Lapp

„Alles funktioniert mit Worten. Nur Bilder Farben, die sich ganz harmonisch zusam- sind stumm und müssen für sich selber menfügen. Bei ihr gibt es keine harten sprechen“, sagt die Künstlerin Friedgrund Kontraste, keine knalligen Effekte. Als orga- Lapp – Trotzdem gelingt es ihr, mit ihren nische Innenwelten sieht sie selber ihre gemalten Innenwelten für jeden Betrachter Bilder, die allein aus der Intuition heraus genau den richtigen Ton zu treffen. Denn entstehen. Selbstverständlich übermale sie jeder kann die organischen Elemente in gelegentlich auch einzelne Partien, wenn sie ihren Gemälden für sich deuten. Alles ist noch nicht zufrieden sei, bis sie das Gefühl richtig, nichts ist falsch. Und die Titel lenken habe, alles Nötige gesagt zu haben. Es sind ein wenig die Gedanken. Nur genaues Gedanken, die sich über abstrahierte Hinschauen ist schon erforderlich. Zeichen mitteilen. Trichter tauchen immer „Kinderstube“ ist ein Beispiel dafür. Da gibt wieder auf. es einerseits ein recht abstraktes Zeichen, dass von seiner Form her an einen Kinder- Die Linie und die menschliche Figur sind wagen erinnert. Am oberen Bildrand ist ein ebenfalls Themen, die Friedgund Lapp realer vertrockneter Kohlweißling zu ent- immer wieder beschäftigen. Vor gut drei decken, und unten, ganz im Braun ver- Jahren waren es noch mit Kaffee gemalte steckt, winzige eingetrocknete Eidechsen. kleinformatige Blätter. Jetzt hat sie wieder Eine Zeile aus einem Gedicht von Ingeborg einmal Material und Technik gewechselt: Bachmann fällt ihr dazu ein: „Ich seh den Was von Ferne wie Zeichnung wirkt, ent- Salamander durchs Feuer gehen, kein puppt sich in der Nahsicht als genähte Schauer jagt ihn und es schmerzt ihn Strichzeichnung. An der Nähmaschine nichts“. Die Lübbeckerin liebt Spaziergänge entstehen diese kleinformatigen Blätter. Die mit ihrem Mann im Wald. Dabei findet können eben nur so groß ausfallen, wie sich sie Dinge und die werden dann häufig das Papier unter der Maschine noch bewe- Bestandteil ihrer künstlerischen Arbeiten, gen lässt. Frauen sind in diesem Werk- seien es nun Gemälde oder Objekte aus komplex das beherrschende Thema, vom Draht, Pappmaschee oder Silikon. ruhenden Akt über Ophelia bis zur Fliegerin, dem Froschkönig oder dem bäuerlichen Mit ihrer Malerei schlägt Friedgund Lapp Leben. „Die Maschine sorgt dafür, dass ich immer leise Töne an. Sie bevorzugt zarte meine Vorstellung noch einmal abstrahieren 127

muss“, sagt die Künstlerin über diese ungewöhnlichen Arbeiten. Die Fantasie der gebürtigen Bielefelderin, die Goldschmiedin gelernt hat und später als Sozialpädagogin auch in Jamaika, Afrika und Saudi Arabien tätig war, scheint keine Grenzen zu kennen. Das drückt sich auch in ihrem Haus in Lübbecke am Hang des Wiehengebirges aus. Schon draußen empfangen Skulpturen den Besucher und auch im Innern reiht sich Kunstwerk an Kunstwerk. Darunter sind selbst- verständlich viele eigene Arbeiten, aber auch immer wieder Werke befreundeter Künstler. Hier hat sie sich im Dachgeschoss ein kleines Arbeitszimmer eingerichtet. Das ist der Grund, warum Friedgund Lapp eher mit kleineren Formaten arbeitet. Im Sommer allerdings, wenn das Wetter mitspielt, weicht sie zum Arbeiten schon mal in den Garten aus und gönnt sich dann auch große Formate.

Seit 1990 lebt Friedgund Lapp mit ihrem Mann in Lübbecke. Seitdem ist sie auch Mitglied im Verein für aktuelle Kunst und hat sich an zahl- reichen Gemeinschaftsausstellungen beteiligt. Aber auch Einzelausstellungen waren ihr an mehreren Orten in der Region Ostwestfalen- Lippe bereits gewidmet. Was sie im Rangfoyer des Theaters präsentiert, das will sie auf die Fromate der sieben Wandnischen abstimmen. Ursula Koch 128 Wissenswertes rund um das Theater Bühne + Buch 129 Ein wunderbare Vernetzung Pausengastronomie Reservieren Sie einen öffnet/schließt die Rathaustiefgarage an Tisch! Sie können sich bereits vor der den Theatersonntagen eine halbe Stunde Was war eher, die Henne oder das Veranstaltung Getränke für die Pause be- vor/nach Veranstaltungen. Nähere Infos Ei? Bei Bühnenstücken ist das ein- stellen. Wenn Sie aus dem Theatersaal entnehmen Sie bitte den Aushängen. fach zu beantworten. Im Regelfall kommen, stehen diese dann an „Ihrem gibt es eine literarische Vorlage. Tisch“ im Theatercafé oder auch im Foyer Terminänderungen Termin- und durch im 1. Rang für Sie bereit. So kommen Sie Krankheit bedingte Besetzungs- und Pro- Diese, wie auch Hörbücher und Fil- zu einer echten Pause und entspannt grammänderungen, die während der Spiel- me, Computer-, Lern- oder Gesell- zurück in die zweite Hälfte der Vorstel- zeit notwendig werden sollten, geben wir schaftsspiele kann man im Rah- lung. Reservierungen werden im Theater- nach Möglichkeit rechtzeitig durch die men der Kooperation zwischen café vor Beginn der Vorstellung entgegen- heimische Tagespresse bekannt. Stadtbibliothek und Stadttheater genommen. ganz unkompliziert entdecken. Bitte beachten Sie auch das neue und Der Einzelkartenverkauf beginnt in diesem Während der Bühnenaufführung besondere kulinarische Angebot. Wir bie- Jahr erstmals für alle Sonderveranstaltun- im Stadttheater lädt ein Medien- ten Ihnen ab dieser Spielzeit wechselnde gen bereits am Freitag, 15. Juli 2011 und tisch der Stadtbibliothek im offenen Weine und auch diverse kulinari- für alle Veranstaltungen, die innerhalb der Theatercafé zum Stöbern ein. Hier sche Köstlichkeiten zum Probieren. Festplatzabonnements stattfinden, am finden Sie Primär- und Sekundär- Bestellen Sie, bezahlen Sie und nutzen Sie Freitag, 08. September 2011. Inhaber der literatur sowie Nonbooks zum unseren Service! TheaterCard 25 haben bereits jeweils Thema der Vorstellung. einen Tag eher die Möglichkeit die Karten Kein Einlass nach Beginn der Vorstellung zu erwerben. In der Stadtbibliothek finden Sie Nach Beginn der Vorstellung erfolgt bis zur einen Medienturm der darüber Pause nur beschränkter oder kein Einlass. Telefonische Kartenvorbestellungen wer- informiert, was in Kürze im Stadt- Ein Anspruch auf den ursprünglich reser- den entgegen genommen bei der Vorver- theater aufgeführt wird und welche vierten Platz hat der Käufer nach Beginn kaufsstelle des Stadttheaters Minden: Literatur es dazu gibt. der Vorstellung nicht mehr, es sei denn, es lag dem Stadttheater Minden eine ent- Express-Ticketservice, Auch auf den Internetseiten beider sprechende Information bis spätestens Obermakrtstr. 26 – 30, 32423 Minden Einrichtungen finden Sie Literatur- 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn vor. Tel. 0571 88277 tipps und Empfehlungen. Öffnungszeiten: Hilfe für Schwerhörige Theaterbesucher Mo.-Fr.: 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr, Und haben Sie mal einen Termin im können an der Abendkasse mobile Hörver- Sa.: 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr Stadttheater verpasst, können Sie stärker gegen Pfandgebühr ausleihen. Mit Vorbestellte Karten müssen innerhalb getrost in der Stabi nachfragen und Hilfe dieser, auf modernster Infrarottechnik einer Woche, mindestens aber einen Tag das Buch oder andere Medien zum basierenden Geräte, soll Schwerhörigen vor der Veranstaltung abgeholt werden. Stück ausleihen! die Gelegenheit gegeben werden, den Vorstellungen ohne Verständnisprobleme Karten kaufen über das Internet zu folgen. Rückgabe der Hörverstärker Für Veranstaltungen des Stadttheaters nach der Veranstaltung an der Garderobe. Minden können Sie Karten platzgenau per Internet buchen unter Parken an Sonntagen in der Rathaustief- www.stadttheater-minden.de oder unter garage. Die Mindener Parkhaus GmbH www.eventim.de 130

Innenansicht und Sitzplan des Stadttheaters Minden Theater

Preisgruppe Platzart Stadttheater Abonnement Abonnement Einzelpreis Einzelpreis A + F B-E Schauspiel Musiktheater

1 Saal: Reihe 3 - 7 150,00 Euro 125,00 Euro 29,50 Euro 37,00 Euro Theaterpreise 1. Rang: Reihe 1 + 2 131 Kindertheaterpreise 2 Saal: Reihe 1 + 2, 8 + 9 130,00 Euro 105,00 Euro 25,00 Euro 31,50 Euro Konzertpreise 1. Rang: Reihe 3 + 4

3 Saal: Reihe 10 - 12 115,00 Euro 95,00 Euro 22,00 Euro 28,00 Euro Theaterpreise 2. Rang: Reihe 1 für Oper, Operette, Ballett, Musical, Tanz- Seitenrang ab Platz 6 theater, Schauspiel Abo A, F = je 6 Vorstellungen 4 Saal: Reihe 13 + 14 100,00 Euro 80,00 Euro 19,00 Euro 24,00 Euro Abo B, C, D + E = je 5 Vorstellungen 2. Rang: Reihe 2 + 3

Six-Pack – Das Junge Abo = 6 Vorstellungen 5 3. Rang 70,00 Euro 55,00 Euro 15,00 Euro 16,00 Euro

Ermäßigungen – Schwerbeschädigte, Schü- 6 Seitenrang: Platz 1 - 5 45,00 Euro 40,00 Euro 8,50 Euro 13,00 Euro ler, Studenten, Auszubildende, Arbeitslose, Logen Sozialhilfeempfänger, Wehrpflichtige und Zivildienstleistende erhalten 50 % Ermäßi- gung in allen Preisgruppen gegen Vorlage Kindertheater Six-Pack des entsprechenden Ausweises. Eine nach- Preisgruppe Platzart Stadttheater Abonnement Einzelkarten Abonnement Einzelkarte Einzelkarte trägliche Rabattgewährung ist nicht möglich. Schüler Erwachsene

Schulen und Gruppen ab 10 Personen erhal- 1 Saal: Reihe 1 - 7 35,00 Euro 10,00 Euro 63,00 Euro 13,00 Euro 26,00 Euro ten eine Ermäßigung von 10 % in allen Preis- 1. Rang gruppen. In berechtigten Ausnahmefällen ist weiterhin Ratenzahlung im Abo möglich. Die 2 Saal: Reihe 8 - 14 30,00 Euro 8,00 Euro 50,00 Euro 10,50 Euro 21,00 Euro Preise sind einschließlich Garderobengebühr 2. Rang: Reihe 1 und 0,10 Euro Altersversorgungsabgabe für Seitenrang Bühnenschaffende. 3 2. Rang: Reihe 2 + 3 25,00 Euro 6,50 Euro 32,00 Euro 7,00 Euro 14,00 Euro Das Abo-Plus Abonnenten können weitere 3. Rang Veranstaltungen zum Vorteilspreis buchen. Logen Die Anzahl der um ca. 20 % ermäßigten zusätzlichen Veranstaltungen ist nicht begrenzt. Diese Karten sind nicht übertrag- Konzerte bar und können nicht getauscht werden. Preisgruppe Platzart Stadttheater Abonnement Einzelkarten

TheaterCard25 – Die TheaterCard25 erhal- 1 Saal: Reihe 5 - 8 / 1. Rang / 2. Rang: Reihe 1 175,00 Euro 36,50 Euro ten Sie für 10,- €. Sie ist personenge- bunden und nicht Übertragbar. Mit der 2 Saal: Reihe 3 + 4 / Saal: Reihe 9 + 10 150,00 Euro 32,00 Euro TheaterCard25 erhalten Sie 25 % Rabatt auf Seitenrang ab Platz 5, 2. Rang: Reihe 2 + 3 den Einzelkartenpreis in allen Preisgruppen. 3 Saal: Reihe 1 + 2 / Saal: Reihe 11 + 12 130,00 Euro 27,00 Euro Sonderveranstaltungen 3. Rang: Reihe 1 Die Eintrittspreise für Sonderveran- staltungen erfragen sie bitte bei den 4 Saal: Reihe 13 + 14 / 3. Rang: Reihe 2 + 3 75,00 Euro 16,00 Euro Kartenvorverkaufsstellen. Seitenrang Platz 1 - 4 / Logen Abonnementsbedingungen für 132 Theater- und Konzertveranstaltungen der Stadt Minden Das Abo – der direkte Weg ins Stadttheater

1] Abonnements können beim Stadttheater Minden persönlich oder schriftlich bestellt Für alle, die in der kommenden Spielzeit die Qual der Wahl haben: als Abonnent werden. Mit der Anmeldung kommt ein rechtsgültiger Vertrag zwischen dem Abonnenten können Sie regelmäßig bequem und zum Vorzugspreis ins Theater gehen. Bei immer und der Stadt Minden als Rechtsträger des Stadttheaters Minden zustande. Die Abonne- häufiger ausverkauften Vorstellungen ist Ihnen Ihr persönlicher Platz sicher. Sie sparen mentsbedingungen sind Bestandteil dieses Vertrages. ca. 20 % vom Eintrittspreis.

2] Die bestellte Abonnementskarte wird dem Abonnenten rechtzeitig vor Beginn der Sie wählen ein Abonnement aus, wir reservieren Ihnen feste Plätze und Sie haben Spielzeit zugestellt. Danach ist der volle Abonnementspreis zu zahlen. In berechtigten außerdem die Möglichkeit für alle Sonderveranstaltungen bereits ab Freitag, 15. Juli 2011 Ausnahmefällen ist Ratenzahlung möglich. und für alle Veranstaltungen, die in den anderen Abonnements stattfinden, ab Freitag, 09. September 2011 zusätzliche Karten um ca. 20 % ermäßigt zu erwerben. Als Abonnent 3] Ein Abonnement muss für die ganze Spielzeit erworben werden. Es läuft für die erhalten Sie automatisch und kostenlos das jährliche Theatermagazin zugesandt und folgende Spielzeit weiter, wenn es nicht spätestens bis zum 30. Juni der laufenden sind somit immer auf dem Laufenden. Spielzeit schriftlich gekündigt oder eine Neuverteilung der Plätze erforderlich wird. Dies gilt auch für Geschenkabonnements. Ausschließlich das Jugendabonnement Six-Pack Wie werden Sie Abonnent? endet nach einer Spielzeit und muss jährlich neu bestellt werden. Wie wechseln Sie als Altabonnent ihre Plätze? Kündigungen für die laufende Spielzeit sind grundsätzlich nicht möglich. Für versäumte Vorstellungen kann kein Ersatz gewährt werden. Die Rückgabe von Abonnementskarten Sie haben mehrere Möglichkeiten für einzelne Vorstellungen ist nicht möglich. Der Austausch einzelner Vorstellungen inner- halb der verschiedenen Abonnements ist beim express-Ticketservice gegen Gebühr möglich. 1] Per Post Sie füllen die dem beiliegenden Flyer anhängende Postkarte aus und senden uns diese zu. 4] Die Abonnementskarte ist übertragbar. Für die Bezahlung haftet derjenige, auf Wir reservieren Ihnen dann einen Platz in der von Ihnen gewünschten Preigruppe und dessen Namen sie ausgestellt ist. Die Abonnementspreise sind gegenüber den berücksichtigen Ihre Wünsche. Einzelkartenpreisen ermäßigt. Die Wechselungen werden vor den Neu-einzeichnungen durchgeführt und nach Eingang bearbeitet. 5]Schwerbeschädigte, Sozialhilfeempfänger, Arbeitslose, Schüler, Studenten, Auszubil- dende, Wehrpflichtige und Zivildienstleistende erhalten in allen Preisgruppen eine 2] Per E-Mail Ermäßigung von 50 % gegen Vorlage des entsprechenden Ausweises. Diese Sie finden auf unserer Homepage unter www.stadttheater-minden.de ein Formular, mit Abonnementskarten sind nicht übertragbar und nur in Verbindung mit dem dem Sie sich bei uns anmelden können bzw. mit dem Sie Ihr bestehendes Abonnement Berechtigungsausweis gültig. oder Ihre bestehenden Plätze wechseln können. Die Wechselungen werden vor den Neueinzeichnungen durchgeführt und nach Eingang bearbeitet. 6] Sammelbesteller [Personen mit 10 und mehr Abonnements-/Eintrittskarten] erhalten eine Ermäßigung von 10 % in allen Preisgruppen. 3] Persönlich Im express-Ticketservice, Obermarktstr. 26 - 30, 32423 Minden, sowie in unserer 7] Der Verlust einer Abonnementskarte ist zur Vermeidung einer unberechtigten Abonnementsberatung in der Theaterkasse im Theatercafé, die für Alt- wie auch für Benutzung unverzüglich dem Stadttheater Minden zu melden. Es wird dann eine Neuabonnenten am Montag, 11. und Dienstag, 12. Juli 2011 in der Zeit von 9.00 Uhr bis Ersatzkarte gegen Gebühr ausgestellt. 18.00 Uhr geöffnet sind, stehen Ihnen unsere freundlichen Mitarbeiterinnen für alle Fragen gerne zur Verfügung und nehmen Ihre Bestellungen und Wünsche persönlich 8] Das Stadttheater behält sich etwaige Termin- oder Programmänderungen vor, die entgegen. rechtzeitig durch die Presse bekanntgegeben werden. 4] Per Telefon 9] Rat und Auskunft in allen Abonnementsfragen erteilt das Stadttheater Minden, Sie rufen uns an. Telefonische Beratung zu den oben genannten Öffnungszeiten unter Tonhallenstraße 3, 32423 Minden, Tel. 0571 828390 0571 8283928.