18.03.2017

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a Dank Rufbus fängt die Freizeit früher an

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s Gymnasiums organisiert die Fahrten für Schüler in Thyrnau-Kellberg — Landrat: "Nachahmung

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r empfohlen"

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Für die Pionierarbeit in Sachen Rufbus erhält das Gymnasium Untergriesbach einen Reisegutschein, den Franz Brunner (vorne, v.r.) von Franz Meyer, Manfred Süß (stehend, v.r.), Vize-Landrat Raimund Kneidinger und Günter Neumayer, RBO-Niederlassungsleiter, entgegennimmt. Er wird für die Studienfahrt nach Tallinn bzw. Rom der Abiturklasse 2018 verwendet.

Passau. Bis zu drei Stunden Wartezeit mussten Kinder und Jugendliche aus Thyrnau oder Kellberg nach Unterrichtsschluss am Gymnasium Untergriesbach nachmittags in Kauf nehmen. Denn: Ein Bus fährt um 12.50, der nächste um 16.15 Uhr. Wenn die Eltern nicht Taxi spielten, fand die Freizeit in der Nachmittagsbetreuung statt. Doch das ist vorbei seit der Einführung des Rufbusses. Landrat Franz Meyer hofft auf Nachahmer. Seitdem das Gymnasium Untergriesbach die Vorzüge des Rufbusses kennen- und schätzen gelernt hat, schnellen die Buchungszahlen auf der Linie 8583 -Thyrnau-Erlau-Untergriesbach nach oben: "Es sind über 300 beförderte Personen im Monat", so Manfred Süß, zuständig für ÖPNV am Landratsamt. Die Erfolg sei in erster Linie den Schülern aus Kellberg und Thyrnau beziehungsweise den weiteren Dörfern und Weilern entlang dieser Linie zu verdanken. Die jungen Leute wiederum kommen dadurch früher heim – und das ohne Zusatzkosten, denn das Rufbusticket im Wert von 45 Euro im Jahr ist in Dauerkarten wie dem Umweltfahrausweis Schüler bereits enthalten, "ebenso übrigens in der Umwelt-Superkarte für Pendler", betont Süß. Für Landrat Franz Meyer ist dieses individuelle Angebot für Schüler auf dem Land "ein Quantensprung im ÖPNV". Zum reibungslosen Ablauf "muss jeder etwas beitragen, sonst funktioniert das System nicht", betont Gymnasiumsdirektor Franz Brunner. So wird es in Untergriesbach gehandhabt: Am Anfang des Schuljahres gaben die Schüler aus dem Bereich Kellberg-Thyrnau ihre Zettel im Sekretariat ab, in dem sie sich für ihre

1 von 3 jeweiligen Nachmittagsfahrten nach dem Unterricht anmeldeten. Schulsekretärin Margarete Mitterbauer

h leistet dabei "wahre Pionierarbeit", betont Manfred Süß. Sie übernimmt die Koordination, meldet täglich die

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a Schülerzahl im Rufbus. Aber: Wer sich am Schuljahresanfang angemeldet hat, ist ausdrücklich dafür

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s verantwortlich, sich bei Margarete Mitterbauer abzumelden, wenn er den Rufbus doch nicht benötigt. Zum

e i Beispiel im Krankheitsfall, "wenn wir das auch noch im Blick haben müssten, wäre das zu viel", erklärt der

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r Schulleiter. Und: "Diese Verantwortung muss sein, aber das klappt bisher sehr gut." Manfred Süß bestätigt:

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t "Wir haben keinerlei Beschwerden, weder von Eltern noch von den Verkehrsunternehmern."

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m Wenn nun der Wahlunterricht um 13.45 Uhr endet, geht’s mit dem Rufbus um 13.55 Uhr heim. Und nach

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i dem regulären Nachmittagsunterricht steht der Rufbus um 15.25 Uhr bereit. Auch hier ist noch eine Stunde

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a gegenüber dem Linienplan gespart.

n So geben auch die Schüler aus Kellberg und Thyrnau dem Rufbus beste Noten, wie eine Umfrage nach

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y Schulschluss am Rufbus ergab:"Ich finde das mit dem Rufbus sehr praktisch, weil mich meine Eltern nicht

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v mehr abholen müssen", sagt etwa Luisa aus Rackling. "Wir gewinnen dadurch eine Stunde Freizeit", freuen

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h sich Leni aus Kellberg und Julia aus Thyrnau. Und Elena aus Kellberg ergänzt: "Wir haben jeden zweiten

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r Donnerstag Probe mit der Stubenmusik und ich käme sonst spät nach Hause, weil mich auch niemand

A abholen kann." Das "Vorbild Untergriesbach" empfiehlt der Landrat auch anderen Schulen im Landkreis. Manfred Süß berichtete, dass die Mittelschule bereits Interesse angemeldet habe. Und das Gymnasium Untergriesbach wünscht eine weitere Rufbuslinie – Richtung Breitenberg-.

Der Andrang ist groß: Um die 20 Schüler nutzten zum Beispiel am Donnerstagnachmittag dieser Woche das Rufbus-Angebot. Der Bus fährt um 15.25 Uhr am Gymnasium Untergriesbach los in Richtung Kellberg und Thyrnau. Auf den regulären Bus müssten die Schüler noch 45 Minuten warten. − Fotos: PNP

Schulen können sich bei Interesse ans Landratsamt wenden. Auch Franz Brunner bietet Kollegen an, aus der Praxis zu berichten.

Ein Blick in die Statistik: Von September bis Ende Januar gab es insgesamt 1920 Rufbus-Buchungen, 3000 Menschen wurden auf 1200 Fahrten befördert. − red

URL: http://www.pnp.de/lokales/paid_content/landkreis_passau/passau_stadt_land/passau_land/2439169_Dank-Rufbus- faengt-die-Freizeit-frueher-an.html

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