Eginger Jahrbuch

2011

Geschichts- und Kulturverein e.V.

Alle Rechte vorbehalten Herausgeber: Geschichts- und Kulturverein Eging am See e.V., Toni Schuberl, 1. Vorsitzender Redaktion, Cover, Satz und Layout: Toni Schuberl Verlag Josef Duschl, Winzer

Umschlagbild: Oben: Foto. Blick vom Daxstein zum Dachsteingebirge, dazwischen Eging. Fotografiert von Toni Schuberl am 9.1.2011. Digitalfoto ohne Manipulation. Auch als Postkarte erhältlich.

Unten: Ausschnitt aus alter Postkarte mit Einladung zum Märzenbier vom Gasthof der Schlossbrauerei Saldenburg in Untereging, dem späteren Passauer Hof.

ISBN 978-3-94 1 425-42-2

Inhaltsverzeichnis

VORWORT...... 5 EGINGER GESCHICHTE UND GESCHICHTEN ...... 6

DER FÜRSTENSTEINER BURGSTALL...... 6 Sage vom versunkenen Schatz ...... 6 Die weiße Frau vom Bannholzberg...... 7 Preminger Burgstall ...... 7 Lageplan und Funde...... 8 Burg Hetzmannstein? ...... 13 Slawische Siedlung ...... 14 HOTEL PASSAUER HOF ...... 16 Das alte Wirtshaus in Untereging ...... 16 Familie Wagner ...... 18 Der Beginn des Fremdenverkehrs im Dritten Reich ...... 19 Der Passauer Hof unter Franz Wagner ...... 20 Ehrenbürgerwürde und Tod von Franz Wagner ...... 26 Vom Asylbewerberheim bis zur chinesischen Medizin...... 29 BÄCKEREI IN UNTEREGING ...... 32 URLAUBSGÄSTE SIEDELN SICH AN: DIE FAMILIE SCHWEITZER ...... 33 50 JAHRE EGINGER FREIBAD...... 34 EGINGER BÜRGER ...... 47

ZUM TOD DES SEEMANNS JOSEF SALLER ...... 47 Familie Saller ...... 47 Erzählung von Josef Saller...... 51 Die Zeit in Eging...... 51 Die Seefahrt...... 55 Die Zeit danach ...... 58 FAMILIE HUNDSRUCKER ...... 60 Die Hundsrucker aus Rabenstein ...... 60 Panduren zerstören 1743 den Hundsrucker-Hof ...... 61 Die Hundsrucker aus Eggenreuth ...... 62 Eginger Postbote Georg Hundsrucker ...... 63 100. Geburtstag von Josef Hundsrucker ...... 69 Alfons Hundsrucker ...... 73 EGINGER SCHULKLASSE 1941/42...... 79 VOR 105 JAHREN KAM PFARRER DUSCHL NACH EGING ...... 81 AHNENFORSCHUNG IM DREIBURGENLAND...... 84

SEMINAR ZUR AHNENFORSCHUNG ...... 84 DEUTSCHE SCHRIFT ...... 85 MATRIKELBÜCHER...... 85 NUMMERIERUNG UND BEZEICHNUNGEN ...... 87 3

KATASTER UND BRIEFPROTOKOLLE DES STAATSARCHIVS...... 89 GERICHTSZUGEHÖRIGKEIT DER ANWESEN ...... 91 ALTE HAUSNUMMERN IN DER GEMEINDE EGING ...... 93 UMWELTTIPP: EDELKREBSE IN DER KLEINEN OHE...... 101 KULTUR: DIE FIGUREN VON KARL BAUMGARTNER...... 104 GESCHICHTS- UND KULTURVEREIN ...... 105 JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG UND NEUWAHLEN...... 105 AUSSTELLUNG ZUR GESCHICHTE DES GELDES ...... 107 VORTRAG ÜBER DIE EGINGER ERDSTÄLLE ...... 108 CHRONOLOGIE UND PRESSE ...... 109 GEMEINDE EGING...... 111 JAHRESRÜCKBLICK 2011 UND VORAUSSCHAU 2012 ...... 111 KAUF EINES NEUEN FENDT-ALLRADSCHLEPPERS ...... 111 UMSTELLUNG DER KOMPLETTEN STRAßENBELEUCHTUNG...... 111 ERWERB DES ANWESENS „M ARKTPLATZ 3“...... 112 ERRICH TUNG GROßER PHOTOVOLTAIKANLAGEN ...... 112 NEUBAU DER ROHRBACHBRÜCKE BEI ALZENHOFMÜHLE ...... 113 STRAßENBELEUCHTUNGSANLAGE IN HÖRMANNSDORF...... 113 URNENPAVILLONS IM GEMEINDLICHEN FRIEDHOF...... 113 STRAßENSANIERUNGEN IM GEMEINDEGEBIET ...... 114 VORAUSSCHAU 2012 ...... 115 EGINGER VEREINE, VERBÄNDE UND INSTITUTIONEN...... 117

KIRCHENMUSIK ST. ÄGIDIUS ...... 117 AKTIVITÄTEN DES PFARRGEMEINDERATS ...... 125 FREIWILLIGE FEUERWEHR EGING A.SEE ...... 126 REGISTER DER FAMILIENNAMEN...... 130 ANMERKUNGEN...... 135

Die Ernst-Pietsch-Stiftung aus Deggendorf ermöglichte als bekannte und vielgeschätzte Förderin von Kultur, Kunst und Brauchtum im ostbayerischen Raum mit ihrer Unterstützung erneut die Herausgabe dieses Buches.

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Vorwort

„Man hat der Historie das Amt, die Vergangenheit zu richten, die Mitwelt zum Nutzen zukünftiger Jahre zu belehren, beigemessen: so hoher Ämter unterwindet sich gegenwärtiger Versuch nicht: er will blos zeigen, wie es eigentlich gewesen.“ (Leopold von Ranke)

Dieses berühmte Zitat beschreibt die Wende zur modernen Ge- schichtswissenschaft im 19. Jahrhundert. In allen Zeiten wurde Geschichtsschreibung benutzt, um über Personen zu richten, aktuelle Politik zu rechtfertigen oder die eigene Ideologie zu verbreiten. Was damals wirklich geschehen ist, interessierte gar nicht so sehr. Was nicht passte, wurde passend gemacht.1

Ranke wollte hingegen „blos zeigen, wie es eigentlich gewesen“ ist. Die Deutung sollte dem Leser allein überlassen bleiben. Eine absolut objek- tive Geschichtswissenschaft ist aber wohl gar nicht möglich. Selbst die Auswahl eines bestimmten Themas ist bereits Interpretation. Und sobald man versucht, Geschehnisse zu erklären, spielen immer eigene Anschauungen mit hinein.

Zwar wähle ich die Themen für das Jahrbuch aus, damit es thematisch eine einheitlichere Form erhält. Doch lasse ich auf Dauer nichts weg, was mir die Bürger von Eging zugetragen haben. Kapitel sind auf Voll- ständigkeit ausgelegt und eigene persönliche Kommentare werden so selten wie möglich abgegeben.2 Jede Aussage wird in den Anmerkungen belegt, da für eine freie Deutung des Lesers wichtig ist, dass er weiß, wer etwas gesagt hat. Auch der Autor eines Kapitels wird ab jetzt immer genannt.

Das Jahrbuch soll nicht allein eine Quellensammlung ohne jegliche Interpretation sein. Doch muss die Interpretation strikt von den Tatsachen getrennt bleiben. Vor allem dürfen Letztere nicht im Lichte der Deutung ausgewählt werden, sondern müssen davon unabhängig vollständig dargestellt sein. So soll die Objektivität gewahrt bleiben und im besten Fall das Buch auch in fünfzig Jahren trotz veränderter An- schauungen immer noch aktuell sein.

Toni Schuberl 5

Eginger Geschichte und Geschichten

Der Fürstensteiner Burgstall Zusammengestellt von Toni Schuberl

In der Gemeinde Fürstenstein an der kleinen Ohe beim Dorf Reutherfurth liegt ein Hügel, dessen Name eigentlich auf eine Burgruine schließen lässt. Als „Burgstall“ wird nämlich eine Stelle bezeichnet, auf der einmal eine Burg stand. Wenn man den nun bewaldeten Berg begeht, kann man auch heute noch sehr gut einen Ringwall erkennen. Und so entstanden Legenden und Theorien über diesen Hügel. Die einen meinen, es sei eine Vorgängerburg Fürstensteins namens Hetzmannstein gewesen, andere vermuten hier eine alte slawische Siedlung. Sogar ein vergrabener Schatz soll dort zu finden sein.

Sage vom versunkenen Schatz „Auf dem Burgstall, w o jetzt noch die alten Mauern stehen, w ar früher eine alte Ritter- burg. Jetzt ist sie verschwunden und mit ihr ein großer Schatz, der jetzt noch dort begraben liegen soll. Die Burgfrauen müssen ihn hüten. Man sieht sie abends noch oft dort herumgeistern mit ihren Lichtlein. Das Geld lockt die Leute. Man erzählt sich, den Schatz könnte man heben, w enn man es um Mitternacht versuche, aber man dürfe sich durch nichts stören lassen, denn ein zweites Mal bringe man es nicht fertig.

Es machten sich eines Tages drei Fürstensteiner Burschen auf, den Schatz zu heben. Keiner w ollte sich erschrecken lassen. Schon hatten sie die Kiste mit dem Schatz entdeckt, sie bemühten sich, ihn aus der Grube zu heben. Nur noch ein klein w enig ziehen, dann Da, auf einmal ein schrecklicher Sturm, ein furchtbarer Lärm und unheimliches Getöse. Es war, als würde von den Bäumen mit Steinen auf sie gew orfen. Der Schreck fuhr ihnen in die Glieder, aber tapfer arbeiteten sie weiter. Doch die Unruhe hörte nicht auf. Und da wurde einem so bang ums Herz, daß er losließ. Im gleichen Augenblick sank der Schatz in die Tiefe zurück. Seitdem liegt er begraben und kein Mensch kann ihn mehr heben.“

„Eine Frau ging am Fronleichnamstag in den Burgstall um Schw ammerl. Mitten im Wald sah sie auf einmal zw ischen den Bäumen eine weiße Decke am Boden ausgebreitet. Neugierig trat sie näher und bemerkte auf der Mitte des Tuches einen Haufen glühender Kohlen. Aber, o Schreck! An jedem Eck der Decke hockte ein großmächtiger Hund mit funkelnden, feurigen Augen und wabernder Zunge. Voller Entsetzen lief sie fort und kam ganz erschöpft zu Hause an. Sie erzählte ihr Erlebnis. Jetzt erst fiel es ihr und den Leuten ein, daß dies wohl der große Schatz gewesen sei. Die Frau w ar betrübt, den günstigen Augenblick nicht benützt zu haben. Da wäre sie reich geworden wie sonst niemand in der Gegend. Doch die Hunde!?“ 3 6

Die weiße Frau vom Bannholzberg Alfons Vogt schrieb diese Sage am 25.02.1956 nieder. Sie „stammt von einem alteingesessenen alten Mann, in dessen Familie sie von einer Generation zur anderen überliefert wurde“.4

„Einst lebte auf ihrer Burg auf dem Bannholzberg eine Edelfrau. In w eitem Umkreis gehörte das Land zu ihrem Besitz. Sie verlangte aber von den Lehensleuten sehr hohe Abgaben. Gold, Silber und Schmuck nahm sie für sich in Anspruch. In einem Versteck in ihrem Keller hatte sie bereits einige große Kisten mit diesen Schätzen gefüllt, die sie den Leuten ohne Entschädigung abgenommen hatte. Oft stand sie vor den gefüllten Kisten, w ühlte mit Vergnügen in den Schätzen, während die einstigen Besitzer in bitterer Not lebten.5

Doch eines Tages war die Wut der Leute so groß geworden, dass sie die Burg überfielen und nach erbittertem Kampfe eroberten. Die geizige, böse Edelfrau hatte sich in ihr Versteck geflüchtet und wurde nicht gefunden. Die Burg wurde geplündert und schließlich angezündet. Das einstürzende Gemäuer verschüttete den Kellerausgang und die Edelfrau ging jämmerlich zu Grunde.

Zur Strafe wegen ihrer bösen Taten fand sie auch im Tode keine Ruhe und musste als Geist, als weiße Frau, in der Geisterstunde auf der Erde wandeln. Alle hundert Jahre konnte sie in einer Vollmondnacht von einem Jüngling, der ein Sonntagskind w ar und ohne Furcht sein musste, erlöst werden.

Als nun in einer solchen Nacht ein Jüngling den Burgstall hinaufstieg, gesellte sich die weiße Frau zu ihm. Sie sagte ihm, dass er nicht sprechen, nicht umschauen und sich nicht fürchten dürfe, gleichgültig, was er zu sehen bekäme. Dafür w ürde er sehr gut belohnt w erden. Wenn er die Bedingung nicht erfülle, müsse er sterben.

Beide stiegen nun die Höhe hinan. Böse Geister und Unholde umschwirrten die beiden unter fürchterlichem Geheule und Getose der Teufel so w ild, dass er sich einen Augenblick lang etw as fürchtete. Sogleich erscholl ein ungeheurer Krach. Bevor er bewustlos wurde, hörte er noch den gellenden markerschütternden Schrei der weißen Frau.

Als er dann endlich w ieder erwachte, war das Loch nicht mehr zu sehen, die w eiße Frau war verschunden und die Erlösung wieder um hundert Jahre hinausgeschoben, denn die Geisterstunde für diese Nacht war zu Ende gegangen.“

Sagen von verwunschenen Schätzen bei Burgruinen oder weißen Frauen sind sehr häufig.6

Preminger Burgstall Im Volksmund wird er „Preminger Burgstall“ genannt. Die Grundstücke wurden nämlich im Jahr 1804 unter die einzelnen Bauern von Preming verteilt, denen sie teilweise noch heute gehören. Nach der Volkssage soll hier eine Burg gestanden sein, die bei einer großen Hungersnot 1459 dem Frl. Elisabeth von Puchberg zu Fürstenstein für 1 Pfund Koch (Mehlmus) und 1 7 Laib Brot abgekauft wurde. 7

Lageplan und Funde

Digitales Geländemodell des Burgstalles8 mit gut erkennbarem Ringwall. West- lich ist die kleine Ohe mit Fischweihern und östlich die Straße Reutherfurt- Fürstenstein zu sehen. Ein Waldweg zweigt von dieser Straße ab und führt um den Berg herum. Südlich des Burgstallberges ist ein kleiner Bach, der sich tief ins Gelände eingeschnitten hat und dann in die kl. Ohe mündet.

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Lageplan, gez. von Hr. Farnhammer. Im Ringwall ist ein Blockhaus auf Stein- fundament. Westlich davon vermutet er ein Feld, daneben Erzschürfgruben. Südlich soll eine Viehweide gewesen sein, darunter der Schildwall. Weiter östlich sind kleine Steinbrüche am Bach, mit Schmiede und einem Kohlemeiler. Östlich des Walles vermutet er einen Steinbruch, wobei hier die Steine den Berg runter gerollt worden seien, um sie dort verladen zu können. 9

Fotos von Hr. Farnhammer: Zufahrt durch den Ringwall im Norden

Wallschüttung im Westen

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Wallschüttung im Süden von innen

Wallschüttung im Süden von außen

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Fundstücke von Hr. Farnhammer am Burgstall. Rechts oben Eisenschlacke aus der Schmiede. Darunter ein Holzkohlestück aus dem Kohlenmeiler sowie ein Roheisen aus dem Schmelzofen. Unten verschiedene Nägel und ein Hufeisen. In der Mitte Pfeilspitzen und Messer. Oben ein Schlüssel, vermutlich für das Hauptgebäude, daneben ein Bohrer und eine Schere. Links unten das Spinnwirtelfragment und darüber Scherben. Unten: Vergrößerte Ansichten.

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Burg Hetzmannstein? Im Herzogsurbar aus dem 13. Jahrhundert9 steht „Hetzmainstain 1 Gut“ (siehe Bild). Karl Wild identifizierte diesen Ort mit Fürstenstein.10 Die Liste der Güter im Urbar ist nämlich geo- graphisch geordnet. „Hetzmainstain“ müsste also irgendwo in dem Gebiet zwischen Masering und Raming liegen. Genau da be- findet sich Fürstenstein, das einzige „Stein“ im gesamten Gebiet.

Es gibt nun die Theorie,11 dass auf dem Fürstensteiner Burgstall die Überreste des verlorengegangenen „Hetzmainstain“ zu finden seien. Dies würde aber voraussetzen, dass die Ansiedlung am Burgstall wirklich eine Burg („Stein“) war und dass sie im 13. Jahrhundert noch bestanden hat. Ohne verlässliche Datierung kann diese Theorie weder bestätigt noch widerlegt werden. Sie bleibt Spekulation. Näher liegt meiner Meinung nach die Vermu- tung, dass „Hetzmainstain“ die Vorgängerburg von Fürstenstein war und der Burgstall im Spätmittelalter längst verlassen war.

Herzogsurbar: „Maesring III gut, Hetzmainstain I gut, Raedming II gut“.

Es wird angenommen, dass die Fürstensteiner Burg, die anfangs den Halser Grafen gehörte, ca. 1332 durch Herzog Heinrich XV. in einer Fehde mit den Halsern zerstört und eingenommen wurde.12 Bislang war jedoch unbekannt, wann die Burg wiederer- baut und seinen Namen „Fürstenstein“ erhalten hat. Im Eginger Jahrbuch 2009 hat Dr. Franziska Jungmann-Stadler nachgewie- sen, dass dies zwischen 1347 und 1356 geschehen sein muss. In einer Urkunde von 1356 heißt es nämlich, dass Herzog Albrecht I. von Bayern (*1336) den „Stein“ erbaut hatte. Da er ein Fürst war, wurde die Burg ab dann „Fürstenstein“ genannt.13 13

Slawische Siedlung Hans Farnhammer, Englburg im Juli 2009

Die Vermutung, an dieser Stelle sei eine große Ritterburg gestan- den, deren Geschlecht „de Burgstal“ geheißen hat, trifft wie auch mehrere andere Theorien keinesfalls zu. Dieses uns vorliegende Bodendenkmal ist ein ziemlich gut erhaltener, ausgedehnter Ring- wall mit einer Länge von ca. 530m und einem mittleren Durch- messer von ca. 160m. Ein vorgelagerter Wall befindet sich in Talnähe und diente wahrscheinlich als Schutz für die Weidetiere.

Der Burgstall war also eine gut befestigte Höhensiedlung, die einer Sippe fleißiger, handwerklich begabter Menschen hier ein bescheidenes Leben bot. Die Topographie des Berges (494m) gab natürlichen Schutz, es gab verhältnismäßig ebene Flächen für die kleinen Holzhäuser und ein sogenanntes „Herrenhaus“, ein Blockhaus auf Trockenmauer-Fundament (Burg). Die kleine Ohe, ein fischreicher Bach, der fast den ganzen Bergkegel umfließt, gab zusätzlichen Schutz, Nahrung und Wasser. Das notwendige Vieh- futter fand man in den Bachwiesen vor. Zusammengefasst, eine Grundvoraussetzung, sich hier anzusiedeln.

Im Vergleich mit ähnlichen befestigten Höhensiedlungen nörd- lich der Donau14 bestärkt sich meine Annahme, dass es sich hier um eine Ungarnzeitliche Anlage handelt (800-1000 n.Chr.). In dieser Zeit – eine dunkle, unruhige Zeit – kamen aus dem Osten (Böhmen) Volksgruppen auf der Suche nach dem „gelobten Land“ an der Donau. Es waren hauptsächlich westslawische Zu- wanderer, auch „Wenden“ genannt, die auch häufig entlang der Oder siedelten.

Die wenigen vorliegenden Funde besagen, dass es sich um fleissige, sehr begabte Menschen handelte. Schürfgruben in der Umgebung, die notwendige Holzkohle vom Kohlenmeiler, auch Gussschlacke und Roheisenstücke sind ein Beweis, dass hier Eisen gewonnen wurde. Dazu gehörte ein tüchtiger Schmied, der mit Geschick Gebrauchsgegenstände aller Art herstellen konnte. 14

Ein Spinnwirtel aus Ton verrät uns, dass man auch Schafwolle gesponnen hat. Das Gebrauchs- geschirr fertigte man aus ge- magertem, sandigem Glimmer- ton. Es wurde häufig mit ein- fachem Liniendekor verziert.

Meine langjährigen Forschungen ergaben schließlich, dass es sich bei den Burgstall-Siedlern höchstwahrscheinlich um Westslawen handelte, die hier ein für uns unvorstellbar hartes und primitives Leben fristeten. Somit ist auszuschließen, dass der sagenhafte Schatz vom Burgstall existiert.

Begehung des Burgstalles 2008 mit der heimatgeschichtlichen Runde .15 In der Mitte Hr. Farnhammer vor einem Wurzelteller. Hinter ihm die Vereins- mitglieder Kreisheimatpfleger Manfred Stolper, Michael Bernhard und Rein- hard Hiller. Ganz rechts das Vereinsmitglied Stephan Gawlik, Bürgermeister von Fürstenstein.

Herr Farnhammer hat am 13.7.2011 seine Fundstücke der Gemeinde Fürstenstein kostenlos übergeben. Sie sollen in einer Vitrine der Öffentlichkeit präsentiert werden.16 15

Hotel Passauer Hof 17 Toni Schuberl

Das Eginger Bierstüberl, später Passauer Hof in der Deggendorferstr. Nr. 1

Das alte Wirtshaus in Untereging Der Passauer Hof war eines der alten Wirtshäuser Egings. Es hieß „Jäger- oder Figerwirtsgütl“18 und hatte eine Kramerei dabei. Im 19. Jahrhundert gab es neben dem Wohnhaus noch Stallungen mit einem darauf befindlichen Tanzboden, ferner Stadel und Pumpbrunnen. Anfang des 20. Jahrhunderts kam eine Kegelbahn mit Sommerhaus dazu.

1812 taucht als Besitzer Florian Keim auf. 1842 kaufte Karl Baumgartner das Anwesen um die hohe Summe von 11097 Gulden von Ignaz Keim. Danach muss es in den Besitz von Michael Eberl geraten sein, von dem 1856 Joseph und Maria Rieger das Anwesen um 11100 Gulden kauften. Um 1900 hieß es Gasthaus Windhager. Die Besitzer wechselten schnell: Leitz, Maier, Memminger, Lindlbauer, Hausinger, Duschl. Den Gesamtbesitz ersteigerten 1913 Franz Xaver und Therese Wagner aus Schöllnach um 43100 M von Xaver und Karolina Duschl.19 1914 wurden Gebäude abgerissen und neugebaut.20 16

Einladung zum Märzenbier ins Gasthaus Untereging durch Leopold Hausinger 17

Familie Wagner Franz Xaver Wagner (*1877, +3.10.1929) wurde Wirt in Eging, er hatte das Wirts- haus 1913 gesteigert. Es wird erzählt, dass er sich in der Donau ertränkt haben soll.22 Ein anderer Franz Xaver, wohl sein Vater,23 starb am 19.6.1913 mit 75 Jahren als Privatier in Eging.

Mit seiner Frau Theres (*11.2.1878, + 24.9.1961)24 hatte er die Kinder:25 Franz, Hermann (Bäcker in Untereging), Peter (Metzger in Thannberg, ∞Maria Meier, Heitzing), Minna Osterer. Maria, Thannberg,21 +31.8.1988, 68jährig Franz Wagner (*29.6.1920, +14.9.1985) über- nahm den Gasthof und heiratete Frieda Irrlinger (*9.12.1921, +3.6.2003). Sie hatten die Kinder: Frieda (*+1947), Franz Wagner (*12.10.1948, +11.5.1978) und Günther26 (1957-2010).

Hinten27 2. v.l. Saugspier sen.,28 Mitte: Josef Osterer,29 dann Obermeier,30 Saugspier. Vorne31 Mitte: Wilhelmine Wagner ∞ Ludwig Osterer 9.7.1935.32 18

Der Beginn des Fremdenverkehrs im Dritten Reich Seit ca. 1935 waren Urlaubsgäste des Programms „Kraft durch Freude“ beim Wagner untergebracht.33 Hier war auch das Stamm- lokal der Kriegerkameradschaft und manche größere Veran- staltung schaffte es bis in die Donauzeitung, z.B. die Generalver- sammlung der Krieger (11.4.1935), der Ehrenabend der Frontkämpfer und Kriegshinterbliebenen (4.2.1936), der Jahres- apell der Kriegerkameradschaft (22.3.1937) oder die Versamm- lung der Arbeitsfront-Ortsgruppe (27.4.1937).

Abschied der K. d. F.-Urlauber aus Hamburg. Donauzeitung, 12.8.1935 „ Dieser Tage fand im Gasthaus Wagner-Untereging der Abschied für die Urlauber von der Wasserkante statt. Die Gäste w aren fast vollzählig. z. T. mit ihren Quartiergebern, er- schienen. Den musikalischen Teil des Abends hatte w ieder die Musikkapelle Garham übernommen. Durch die Aufführung einiger alter Heimattänze w urde die Ver- anstaltung verschönt. Die Urlauber w aren restlos begeistert von unserem herrlichen Wald und seinen Bew ohnern. Daß es ihnen bei uns gut gefallen hat, soll uns selbst Dank und Anerkennung sein für die Betreuung, die w ir ihnen angedeihen ließen.“

Auch im Juni 1938 feierten KdF-Gäste aus Halle-Merseburg beim Wagner ihren letzten Abend. Sie hatten zuvor viele Ausflüge in die Waldgegend unternommen und waren voll des Lobes. Kurz danach traf die nächste Urlaubsgruppe aus Kassel am Bahnhof ein.34 Mit Beginn des Krieges endeten die Besuche.

Donauzeitung, 19.7.1938. „Dieser Tage w ar der Abschied der KdF-Urlauber aus Halle-Merseburg, die nun w ieder ihre Rückfahrt antreten. Viele Partei- und Volksge- nossen hatten sich im schön geschmückten Saale des Gasthauses Wagner einge- funden. Kreisamtsleiter Pg. Hinderberger und DAF-Obmann Pg. Kranseder begrüßten die Gäste und erläuterten kurz die Bedeutung des KdF-Urlaubs. Umrahmt w ard der Abend mit lustigen Tänzen, komischen Vorträgen und einem Heimatlied der Urlauber aus Halle. So verflossen die Stunden nur allzuschnell. Mögen sie wahre Urlaubsfreu- den haben. – Am Samstag abend lief am hiesigen Bahnhof der zweite KdF-Sonderzug mit rund 80 Gästen aus Kassel ein. Unter Vorantritt der HJ mit Musik ging es durch die im Fahnenschmuck prangende Ortsstraße zum Gasthof Kühberger, und von dort zu den Quartiergebern. Es w urde ihnen überall ein herzlicher Empfang zuteil.“

Kulturelle Veranstaltungen waren z.B. die Gastspiele „Die Frau aus dem Harzgebirge“ und „Die Totenglocke um Mitternacht“, welche die Volksbühne Endres aus Regensburg beim Wagner im Juni 1937 veranstaltete35 oder das Konzert des Passauer Infanterie-Musikkorps, das im Januar 1939 in Verbindung mit der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ veranstaltet wurde. 36 19

Der Passauer Hof unter Franz Wagner

Postkarte von Eging37 mit Blick auf Oberen Markt, den Passauer Hof, das Gästehaus und das Schwimmbad des Passauer Hofs sowie eine Ansicht Passaus. 20

Wilms Helga:38 Ohne den Passauer Hof wäre Eging nicht das Eging, das es heute ist. Der Wagner hat die ersten Urlauber gebracht. Und er hat die Faschings- und Kinderfaschingsumzüge begonnen.

Schmidbauer Ella, geb. Raab:39 Sche wars beim Wagner, des war unsere Jugend. Der Obermeier auch. Da hockten wir in Schöllnstein, derweil hätt mi des Obermeier so gstickt, hab ich mich damals geärgert.

Davor gabs keinen Fasching, den hat der Wagner selbst aufge- zogen. Immer am ersten Samstag nach Hl. 3 König war der Hausball im Passauer Hof. Auch das Volksfest hat der Wagner aufgebaut. Der Ball der Bälle war am Rosenmontag. Super Kapellen waren da, z.B. „Bella musica“, da spielten die Gebrüder Riesinger mit, oder „Fidelio“, da war der Eichinger Franze dabei. Der letzte Faschingsball hieß „drei Lilien, drei Lilien“.

Faschingsumzug auf der Deggendorfer Straße mit dem Prinzenpaar Manfred Viehbeck und Anni, geb. Unrecht. Im Hintergrund das Altendorferhaus. 40

Eginger Pfarrchronik 1961: Das Jahr begann mit großem Faschingsrummel. Jeden Samstag Ball (bis 3h morgens) Immer volle Häuser. 1970: 6.1. Starkes Faschingstreiben. Reiche Auswahl v. Bällen. Schlechter Besuch d. So. Gottesd., vom Werktag ganz zu schweigen. 21

Wilms Helga: Der Wagner hatte so eine besondere Art. Wir wollten mal im Wirtshaus alle schon gehen, da hat er noch eine Flasche Wein in die Mitte gestellt und wir haben bis 5 in der Früh weitergefeiert.

Den jungen Familien, die Haus gebaut hatten, hat er Urlauber be- sorgt, damit sie bei ihnen übernachten. So konnten sie auch etwas verdienen. Einmal hat er mir 8 Frauen vorbeigebracht. Ich hab ihn gefragt, wie er sie alle ins Auto gebracht hat. Er sagte: Das weiß ich nicht mehr, aber ich hab sie alle wieder raus gekriegt.

Franz Schuberl: Der Eisenkolb war Metzger beim Wagner. Den Presssack von ihm weiß ich heute noch. 22

Schmidbauer Ella: Seine Frau Frieda hat sehr viel gearbeitet. Sie ist mit dem schönsten Kleid zum Ball gegangen und hat den Eröffnungstanz getanzt. Danach ging sie in die Küche und kam nicht mehr raus vor lauter Arbeit. Angeschafft hat die Osterer Minna, die Frau Wagner hat nichts mehr zu sagen gehabt. Am Ende ist Frieda Wagner in ihr Elternhaus in der Gartenstraße gegangen.

Gertraud Schuberl: Frieda Wagner hat zuletzt extra betont, dass sich ihr Sohn Günther so um sie gekümmert hat.

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Frühstücksraum im Passauer Hof

Gästezimmer im Passauer Hof

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Schmidbauer Ella: Franz Wagner war kriegsbeschädigt. Er hatte eine Metallplatte im Kopf. Er hat auch den Fuß nachgezogen. Immer wenn er rumgeschrien hat, hat ers auf seine Kopf- verletzung geschoben. Als das Finanzamt einmal kam, da ist er ihnen mit der Hacke nachgerannt.

Zwischen dem Wagner und dem Obermeier gab es Streit. Der Wagner hat ihm vorgeworfen, er habe ihm die Gäste vom Bahn- hof weggeschnappt. Der Obermeier hat vor seinem Cafe immer die Leute angesprochen, damit sie in sein Lokal gehen. Auch mit dem Bürgermeister Geier war er sehr zerstritten. Franze hat getan, was er wollte. Er ließ sich vom ihm nicht dreinreden.

Der Märchenwald ist gut gelaufen. Da haben sie das Geld in Waschkörben heimgetragen. Aber auch die Angestellten konnten sich bereichern. Die konnten sich alle Häuser bauen. Er hat ein- fach den Überblick verloren und sich überhoben.41 Mir hats weh getan, wenn ich runtergefahren bin und ist abgerissen worden.

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Ehrenbürgerwürde und Tod von Franz Wagner Trauerbrief von Josef Blaschko vom 15.09.1985 an die Angehörigen

Sehr geehrte Frau Wagner, sehr geehrter Herr Wagner, haben wir alle gewußt, daß unser Freund und Gönner, Ihr lieber verstor- bener Gatte und Vater, nicht mehr genesen wird von seiner schweren Krank- heit und daß seine Tage gezählt sind, so hat uns sein Ableben doch über- rascht und alle bedauerten seinen frühen Tod.42 Ein arbeitsreiches, mit Höhen und Tiefen gekennzeichnetes Leben hat mit 65 Jahren seinen Ab- schluß gefunden und bis zu Letzt war er bestrebt alles in Ordnung zu halten.

Mit dem Tod vom „Wagner Franzl“ ist nicht nur ein tüchtiger zielstrebiger Geschäftsmann von uns gegangen sondern auch ein geachteter und an- gesehener Bürger unserer Gemeinde Eging am See. Seine Leistungen, welche er vollbrachte sind in unserer Gemeinde einmalig und viele Mitbürger und Geschäftsleute nahmen teil an seinem Erfolg und Nutzen.

Der überparteilichen Wählergemeinschaft ist es gerade jetzt eine Genugtu- ung, daß wir mit unserem Antrag beim Marktgemeinderat Eging vom 19.7. 1984 erreichten, daß Herrn Franz Wagner mit einstimmigen Beschluß vom 2.8.1984 das Ehrenbürgerrecht der Marktgemeinde Eging verliehen wurde. Wir begründeten damals unseren Antrag damit, daß wir Wert darauf legen, daß Herr Wagner zu seinen Lebzeiten für seine Verdienste um die Marktge- meinde Eging geehrt wird. Wie glücklich war er am 27.9.1984 als er aus der Hand des Bürgermeisters den Ehrenbürgerbrief in Empfang nehmen durfte und auf dem Bild, welches in der Presse veröffentlicht wurde,43 strahlte er Lebensmut, Freude und Zufriedenheit aus und keiner der Beteiligten dachte daran, daß er und der mit ihm geehrte Altbgm. Karl Schosser noch vor Jahresfrist nicht mehr unter den Lebenden sind. Diese Ehrung durfte wohl einer der Letzten in seinem Leben gewesen sein und unvergesslich wird allen Gästen in Ihrem Hause das anschließende Festdiner bleiben.

Um eine solche Auszeichnung zu bekommen, muß man vorher große Leist- ungen erbringen. Denken wir zurück an die Jahre nach dem Krieg, was war Eging? Ein Dorf im Bayerischen Wald überfüllt von Flüchtlingen und ohne Arbeitsplätze, staubige Strassen, also ein bayerisches Sibirien. Allmählich nahm das Leben normale Formen an und es tauchten die ersten Gedanken von Urlaubmachen auf. Unser Franzl hatte dies vorausgesehen und war ein Mann der ersten Stunde und nützte die Zeit und begann zielstrebig am Auf- und Ausbau seines Betriebes und war führend und Vorbild für das ganze Gebiet und alle machten es ihm nach und aus unserm Raum wurde ein an- erkanntes Fremdenerholungsgebiet. Leider sieht man beim Erfolg nur das Erreichte, nicht aber wieviel Arbeit, Sorgen, Ärger, Neid, Rückschläge, be- hördliche Hindernisse und schlaflose Nächte damit verbunden ist. Daß er dies geschaffen hat noch dazu verbunden mit seiner schweren Kriegsver- letzung ist kaum vorstellbar und weil seine Frau und Verwandtschaft fest zu ihm hielten, hatte er die Kraft hierzu. 26

Der Märchenwald war über Niederbayern hinaus „die Sensation“ und wel- cher Menschenstrom besuchte die ersten Jahre dieses Werk. Er hat durch sein Schaffen vielen Bewohnern unseres Ortes Verdienstmöglichkeiten ge- geben und Arbeitsplätze geschaffen. Wie vielen jungen Menschen hat er einen Beruf erlernt und nicht selten konnte man in Betrieben hören, wo diese jungen Menschen später tätig waren, „ja der hat ja auch beim Wagner in Eging gelernt“. Auch dies ist ein dauerhafter Verdienst des Verstorbenen. Durch sein Wirken und unermüdlichen Arbeiten für den Fremdenverkehr konnte auch unsere Gemeinde seitens des Staates finanzielle Hilfen be- kommen und das Freibad, den Stausee und das Kurhaus bauen, aber immer waren die Übernachtungszahlen der zuletzt ausschlaggebende Punkt und diese beschaffte das Haus Wagner.

Welche Höhepunkte im Fasching durften wir erleben und der Hausball Wagner war das gesellschaftliche Ereignis überhaupt. Der Rosenmontags- ball endete meistens am nächsten Tag wenn es schon hell wurde. Er sorgte immer für Stimmung und Unterhaltung und selbst für die Kleinsten unserer Gemeinde hatte er am Faschingssonntag etwas übrig und wie konnte er diese Kinderschar begeistern und unzählige seelige Kinderaugen strahlten den „Franzl“ an.

Das Volksfest mit den stets bewundernswerten Festzügen gehört ebenfalls zu seinem Verdienst, hatte er auch tüchtige Mitarbeiter so war sein Wort das Entscheidende und alle machten mit und alle kamen, wenn der „Franzl“ rief. Die erste Eginger Bierprobe beim Volksfest 1950 war besucht von 14 Personen – und heute? Ein überlaufendes Bierzelt.

Endlos könnte noch vieles aufgezählt werden, was er in den 35 Jahren seiner Geschäftstätigkeit geschaffen hat. Was hier aufgezählt ist, sind nur einige besonders hervorstechende Leistungen. Hatte er auch für die „kleinen Leute“ stets ein offenes Ohr und war immer hilfsbereit. Die tausenden Urlauber, welche in all den Jahren durch das Haus Wagner gingen, ist ein weiteres Kapitel im Leben von Wagner Franzl. Er hatte nicht nur Freude mit den Urlaubern, so manche Kritik und Ungerechtigkeit mußte er einstecken und es gehörte viel Mut und Arbeit dazu diese große Schar von Urlaubern immer bei guter Laune zu halten, besonders auch, wenn der Petrus mal mit dem Wetter Schwierigkeiten machte.

Nun müssen wir Abschied nehmen von unsern lieben Freund und können nichts mehr für ihn tun, es bleibt nur noch Euern lieben Verstorbenen, unsern „lieben Franzl“ in dauernder ehrlicher Erinnerung zu behalten, ihm danken für alles was er uns gutes getan hat, dankbar für die schönen Stunden, die wir durch sein Wirken erleben durften und unsern Herrgott bitten, daß er ihm in der Ewigkeit das dortige Leben leichter macht. () Gebe Ihnen sehr verehrte Frau Wagner und Dir lieber Günther Kraft, den schweren Verlust den Ihr erlitten habt, zu überstehen und die Zukunft zu meistern. Gott stehe Euch bei in dieser schweren Zeit des Überganges.

In aufrichtiger Anteilnahme ÜW Eging am See. i.A. Josef Blaschko 27

Speisekarte vom Passauer Hof 1950. 44 28

Vom Asylbewerberheim bis zur chinesischen Medizin

1993 hat Günter Wagner das Hotel an den Immobilienmakler Max Müller aus Zwiesel verkauft, der es daraufhin zu einem Heim für Asylbewerber und Aussiedler machte.45 Nach einem Verzicht auf eine Asylbewerberaufnahmestelle auf dem ehe- maligen Bundeswehrgelände in , wurde beschlossen, dass 1994 keine neuen Asylbewerber mehr aufgenommen würden.46

Toni Schuberl: Ich erinnere mich an die Asylanten während meiner Schulzeit. Wir haben sie manchmal am Pausenhof ge- troffen. Sie waren immer sehr freundlich und wir Schüler inter- essierten uns schon für diese fremden Menschen, die oft her- untergekommen aussahen Einmal bot mir einer eine Zigarette an.

1996 wurde das Gebäude ein Zentrum für tradi- tionelle chinesische Medizin (TCM).47 Prof. Dr. Zhou Jizeng aus dem Lehrkrankenhaus Tianjin in China führe mit vier Ärztinnen und Ärzten vor allem Schlaganfallnachbehandlung durch, be- handelte aber auch andere Krankheiten.48 Der Vertrag wurde in China mit MdL Kobler und Hotelier Max Müller auf fünf Jahre geschlossen. Am 1.6.1996 war Eröffnung.49

Später wurde es nochmal als „Green Line“-Hotel genutzt. Dann kauften Josef und Rosa Aschenbrenner das Gebäude, ließen es abreißen und bauten darauf einen REWE-Supermarkt.50

Der Rohbau des neuen Supermarktes am 30.9.2011.51 29

Postkarte mit dem Gästehaus vom Wagner. Auf dieser Karte wurden auch Reitponys angeboten. Als Telefon steht drauf: (08544) 486, 299 (Foto Schefbeck, Tittling)

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Postkarte, oben Luftbild Passauer Hof, unten Eginger Freibad, gelaufen 1969.52 Rückseite: „Hotel – Pension – Gästehaus Passauer Hof – Eigene Metzgerei. Franz Wagner – 8359 Eging – Ruf 08544-229. Bayr. Wald – Zimmer mit Bad oder Dusche. Eigenes Hallenbad und Sauna. Große Liegeterrasse und Liegewiese (4000 m²). Autogaragen.“ 31

Bäckerei in Untereging Georg Knapp

Bäckerei in der Deggendorfer Str. Nr. 10 um das Jahr 1960 in der ursprünglichen Größe vor den ersten Um- und Anbauten

Nach der Rückkehr aus dem Krieg betrieb Hermann Wagner, der Bruder des Hoteliers, hier eine Bäckerei. Mit seiner Frau Maria, geb. Braumandl, hatte er zwei Töchter. Nach seinem Tod am 1.2.195553 heiratete die Witwe 1957 den Bäckermeister Georg Knapp aus Winzer. Aus dieser Ehe stammt ein Sohn. Es folgte die Modernisierung des Geschäfts- und Wohnhauses mit mehreren Erweiterungsbauten. 1971 verstarb Maria Knapp.

Ab dem 1. Juli 1972 wurde die Bäckerei an die Eheleute Marianne und Helmut Schlögl verpachtet und nach dem Tod des Georg Knapp durch die Erben an die Familie Schlögl verkauft. Der frühere Parkplatz des Hotels wurde 1994 von der Familie Schlögl vom damaligen Besitzer des Hotels, Max Müller gekauft. Heute befindet sich auf dieser Fläche die neue Backstube. Nach mehreren An- und Umbauten verkaufte die Familie Schlögl das Anwesen am 1. Oktober 1997 an Andrea und Helmut Bauer. 32

Urlaubsgäste siedeln sich an: Die Familie Schweitzer Christa Neudorfer-Scharnagl

Der von Franz Wagner angestoßene Fremdenverkehr hat nicht nur Urlaubsgäste, sondern auch neue Einwohner angelockt. Der heute 71jährige Hamburger Siegfried Langner kam als 14jähriger 1954 zum ersten Mal nach Eging. Er machte Ferien mit seinen Eltern, dem Ehepaar Langner und seiner Tante Charlotte und Ernst Schweitzer. Sie wohnten beim Wagner. Durch eine Werbeanzeige in einer Eisenbahnerzeitung ist die Familie auf das Hotel Wagner aufmerk- sam geworden. Sie waren alle drei Bahnbeamte. Als die Familie zum ersten Mal Urlaub beim Wagner machte, bestand das Hotel nur aus einem kleineren Hauptgebäude mit 6 oder 8 Zimmern. Links war das Schlachthaus der eigenen Metzgerei, rechts die Schmiede des Ludwig Osterer. Der Familie Langner/Schweitzer hat es in Eging sehr gut gefallen und sie verbrachten in den folgenden Jahren jeden Urlaub im Hotel Wagner. Das Essen von Frieda Wagner sei immer ausgezeichnet gut gewesen, erinnert sich Siegfried Langner.

Das Ehepaar Schweitzer kaufte in Eging ein Grundstück von der Brauerei Hacklberg. 1964/65 bauten sie hier ihr Wohnhaus (heute Andreas-Seider-Str. 14). Die ersten Jahre nach dem Hausbau ging das Ehepaar Schweitzer seiner Arbeit im Büro der Bahn in Hamburg nach. An den Wochenenden und im Urlaub pendelten die beiden nach Eging und kümmerten sich um ihr Haus. Nach der Pensio- nierung verbrachten sie die meiste Zeit in Eging, ohne den Haupt- wohnsitz in Hamburg aufzugegeben. Frau Schweitzer hat viele Jahre in der benachbarten Gärtnerei geholfen. Charlotte Schweitzer ist 1998, Ernst Schweiter im Jahr 2000 in Eging verstorben und hier beerdigt. Das Haus hat inzwischen mehrmals die Besitzer ge- wechselt.

Herr Langner ist früher zum sogenannten Hausball im Hotel Wagner immer extra mit seiner Frau angereist. Das sei immer ein sehr schönes Fest gewesen, erzählt er. Auch jetzt kommt er jedes Jahr aus Hamburg nach Eging und besucht das Grab der Schweitzer und erzählt gerne von früheren Zeiten, als er als Jugendlicher Urlaub im Hotel Wagner machte. 33

50 Jahre Eginger Freibad Toni Schuberl

Postkarte vom Freibad 54

Im Jahr 1961 wurde das Eginger Freibad eröffnet. Es war damals eine Pionierleistung und ein wichtiger Schritt, um Eging zu einem Fremdenverkehrsort zu machen. Vor allem für junge Familien war es eine Bereicherung. In diesem Jahr ist das Freibad 50 Jahre alt geworden. Leider sieht man dem Bad dieses Alter auch an. Viele Jahre wurde nur notdürftig repariert. Und nun ist die Entscheidung gefallen, das Bad nicht mehr zu erhalten, sondern stattdessen eine Granitwasserlandschaft für Kinder am Eginger See zu bauen.

Josef Geier:55 Eine mutige Entscheidung war 1960 der Bau des Schwimmbades mit dem damals riesigen Kostenaufwand von 300 000 DM. Dies war neben Frauenau das erste moderne Freibad in unserer Gegend. 34

Franz Zacher: Die besondere Rolle des damaligen Bürger- meisters Josef Geier muss hier auch mal hervorgehoben werden. Die meisten der führenden Eginger waren damals gegen das Bad, am stärksten sein Nachfolger. Er wurde von manchen gar als narrisch hingestellt. Aber gegen alle Widerstände hat er es durchgesetzt. Auch sein guter Draht zur Regierung half bei der Verwirklichung vieler Projekte. Ohne ihn wäre Eging noch immer ein Bauerndorf und nicht der Fremdenverkehrsort, der er heute ist. Das muss einmal ganz klar gesagt werden, weils allzu oft verschwiegen wird.56

Bademeister am Freibad:57 1961 Horst Kopka, 1962 - 1973 Georg Seidl, 1973 - 1975 Kurt Kollmann, 1975 - 2000 Josef Trost, seit 2000 Georg Schmid.

Das Freibad, im Hintergrund Rohrbach 58 35

Anna Baumann, geb. Bettermann:59 Des war schee im Freibad. Wir waren oft dort. Eckerltauchen. Das war Fangen ums Becken rum, wobei wir nicht um die Ecken laufen durften, sondern dann immer ins Becken springen mussten und dann wieder raus. Dass das Freibad jetzt abgerissen werden soll, das tut fei weh.

Josef Obermeier:60 Beim Verbeek war immer Treffpunkt für die jungen Leute. Damals sind wir samstags zum Obermeier zum tanzen und unter der Woche ins Freibad gegangen. Damals waren die Beatles schon. Eh klar! A Kofferradio hab i a ghobt. Aber so Trinkgelage hatten wir damals nicht so. Nicht nur junge Leute waren im Freibad, auch Fußballer. Dadurch, dass ich in Eging Fußball gespielt habe, war mein Bekanntenkreis auch hier. Wein- berger, Wagner Sepp und so, die Großen vom Fußball waren unsere Vorbilder, vor denen wir Respekt hatten.

Es gab mal einen Besuch von Dingolfing, ein blondes Bummerl- mädchen. Sie war ein richtiger Wasserratz. Durchs Chlor hat sie immer grüne Haare bekommen. Ich erinnere mich an die High- lights im Freibad, das war vom 3er runterspringen und das Fensterl tauchen. Des war a schene Zeit. Durch den See war dann die Euphorie weg von dem schönen Platzl. Meine spätere Ehefrau Gitti war 16 und ich 17. Durchs Freibad haben wir uns kennengelernt und verabredet.

Gitti Obermeier: Pioniere von Bogen haben das Freibad gebaut. Ich war 12-14 Jahre alt. Am 1. Mai war Einweihung, da konnten wir schon baden. Die Bundeswehrler haben in Häusern der Umgebung geschlafen. Bei uns am Verbeekhof waren ein paar. Der Hans ist dann auch später noch gekommen.

Im Freibad war das Fenster ganz besonders. Wir waren immer unten und hatten eine Jahreskarte. Ganz Eging war unten, zumindest die jungen. Wilms Helga ihr Vater hatte dort die Kantine. Für Eging war es eine Sensation. Für die Jugend das Höchste. Es war immer voll. 36

Kolorierte Postkarte. Oben Blick auf Eging von Süden, unten das Freibad 61

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Zeitungsartikel: Ein modernes Schwimmbad für den Markt Eging

VA „In den beiden letzten Wochen war das Ohbachtal zwischen dem Markt Eging und der nördlicher gelegenen Ortschaft Rohrbach angefüllt vom Summen der Motore und dem Rasseln von Kettenfahrzeugen. Unablässig zogen zwei mächtige Planierraupen ihre Bahnen, große Erdmassen vor sich herschiebend. In der Führung dieser Planierraupen wechselten sich fünf Pioniere der Bundeswehrgarnison Bogen ab. Sie hatten hier eine ideale Möglichkeit für eine Einsatzübung gefunden, mit der sie gleich- zeitig die Marktgemeinde Eging im Bau eines Schwimmbades unterstützten. Die Pio- niere waren auf Ersuchen von Bürgermeister Josef Geier, der sich an Bundesverteidi- gungsminister Strauß und den zuständigen Kommandeur gewandt hatte, nach Eging gekommen, um die Planierarbeiten und den Erdaushub für den Badbau zu über- nehmen. Für die Marktgemeinde bedeutete dieses Entgegenkommen eine große Ent- lastung, da das Bad auf diese Weise um ein wesentliches billiger zu stehen kommt.

Wie wird nun dieses Bad, das für einen Fremdenverkehrsort, zu dem der aufstre- bende Markt Eging geworden ist, eine unbedingte Notwendigkeit darstellt, aussehen? Die Anlage erfolgt westlich der Straße Eging-Rohrbach unterhalb der Bahnlinie. Diese Straße ist zwar augenblicklich noch in ziemlich schlechtem Zustand, doch diesem wird laut Kreistagsbeschluß heuer noch abgeholfen. Eine Asphaltdecke wird von jeder Staubplage befreien. Zudem wird die Badeanlage durch eine Hecke gegen die Straße abgeschirmt, wobei ein Sichtdreieck freibleibt. Für Parkmöglichkeiten wird auf der gegenüberliegenden Straßenseite gesorgt, wo ein altes Sumpfloch zugeschüttet wird. Die Anlage selbst wird im Osten durch Kasse, Kleideraufbewahrung, Geräteraum und einen offenen Umkleideplatz begrenzt. Daran schließen sich zwei Sammelumkleide- räume, zehn Wechselzellen, die Aborte und Duschräume, für Männer und Frauen ge- trennt, sowie ein Brausendurchschreitebecken an. Westlich des großen Schwimm- beckens steht nochmals ein Brausedurchschreitebecken zur Verfügung, außerdem sind dort Räume für den Bademeister (einschließlich Sanitätsraum) untergebracht und die Aufbereitung. In der südwestlichen Ecke und im Norden werden große Liege- wiesen und Spielplätze für Erwachsene und Kinder angelegt.

Nun zum Schwimmbecken selbst. Dieses wird nicht in starrem Rechteck gebaut, son- dern wird ein Siebeneck darstellen. Es wird einen Umfang von rund 90 Metern er- halten, an der längsten Stelle ein Ausmaß von 25 Metern und an der breitesten eines 38 von 21 Metern haben. Für Nichtschwimmer werden Tiefen von 0.90 bis 1.25 Meter zur Verfügung stehen, während die Schwimmkundigen bis 3.50 Meter tauchen können. Startsockel fehlen selbstverständlich nicht, ebenso wenig ein Sprungturm und ein Sprungbrett. Und wer den Sprung nicht wagt, wird auf einer Rutschbahn ins Wasser gleiten können, soweit er nicht die bequeme Treppe oder Einstiegleitern bevorzugt. Als einmalig in unserer Gegend aber wird das Unterwasserfenster gelten, das an der tiefsten Stelle des Beckens angebracht wird. Und das kühlende Naß liefert der nahe Ohbach, dessen Wasser bereits gründlich untersucht wurde und alle bisherigen Prüfungen vorzüglich bestanden hat.

Die Marktgemeinde Eging bewältigt damit ein Projekt das nach seiner Verwirklichung zu den schönsten Badeanlagen in der weiteren Umgebung zählen wird und das zudem von den vielen Feriengästen, die alljährlich in den Vorwaldmarkt kommen, und sicher auch von der einheimischen Bevölkerung dankbar begrüßt werden wird.“

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Zeitungsartikel: Morgen wird das Eginger Schwimmbad eingeweiht

VA 8./9.7.1961 „Was die Marktgemeinde Eging in den Jahren seit dem Währungs- schnitt durch die Initiative ihrer Gemeindeoberhäupter, das Mitgehen ihrer „Gemeinde- parlamente“ und die tatkräftige Förderung durch die gesamte Einwohnerschaft geleis- tet hat, verdient unumwunden und uneingeschränkte Anerkennung. Wieder ist es nun so weit, daß ein Großobjekt seiner endgültigen Bestimmung übergeben werden kann. Der morgige Sonntag bringt Abschluß und Krönung eines Werkes, das – vor wenigen Jahren noch als in nebelhafter Ferne liegendes utopisches Ziel phantasiebegabter Köpfe geltend – nunmehr erfreuliche Wirklichkeit geworden ist. Wenn in der Mittags- stunde des 9. Juli die Klänge der Musikkapelle verrauscht, die Reden verklungen sind und der kirchliche Segen über das neue Freibad gespendet ist, dann wird der Öffent- lichkeit eine Anlage freigegeben, die es „in sich hat“.

Von dem Architekten Schmatz aus Spiegelau, einem versierten Fachmann im Freibä- derbau, geplant und entworfen, von tüchtigen einheimischen Handwerksmeistern und einigen auswärtigen Firmen in einer fast unwahrscheinlichen Rekordzeit von nicht ein- mal eineinhalb Jahren erstellt, liegt es fünf Minuten vom nördlichen Ortsausgang ent- fernt überaus reizvoll an der Straße Eging-Grafenau, ein nicht zu übersehender Blick- fang für den beschaulichen Wanderer wie für den Reisenden, der mit Bahn oder Kraft- wagen sich dem Markte nähert. Es gibt nur wenige Kraftfahrer, die nicht den Fuß vom Gashebel nehmen, um einen Blick auf das Bad zu richten und dabei ein bewundern- des Erstaunen zu äußern: „Da habt ihr wirklich an alles gedacht!“ Und dem ist so.

Rund dreieinhalb Tagwerk groß breitet sich das umzäunte Gelände aus. Vier einzelne Gebäude umrahmen das Schwimmbecken, das in der Form eines Siebenecks ange- legt ist. Die Seitenwände sind gelb gefliest und der Boden in hellem Türkis und sattem Meergrün gestrichen. Drei Einsteigleitern, zwei Durchschreitebecken, die jeder Baden- de passieren muß, ehe er sich ins klare Wasser begibt, und zwei Sprungbretter lassen jeden die ihm zusagende Form des Eintauchens wählen. Umrahmt ist das Becken von einer leuchtenden Rosenrabatte. Rund um das Bassin und im Freigelände verteilt ste- hen bunte Bänke, bunte Stühle und bequeme Tische bieten Gelegenheit zur Rast und ebenso bunte Sonnenschirme schützen vor allzu greller Sonne. Da die Bäume im Ge- lände der Liegewiesen naturgemäß noch keinen Schatten spenden können, hat man sich eine reizvolle Idee einfallen lassen: Rohrmattenüberdeckte Plätze bieten Schutz allen jenen, die den Schatten einem schnellen Bräunen in der Sonne vorziehen.

Rund eineinhalb Tagwerk des Geländes sind als Campingplatz gedacht. Jeder, der dieser Form des Reisens huldigt, kann mit seinem Gefährt in die Anlage einfahren. Eine geschmackvolle Standlampe weist nachts den Weg dazu. Im Vorraum der Toi- letten bietet eine Brauseanlage Gelegenheit, den Reisestaub abzuspülen. Spiegel und Waschbecken ergänzen den Komfort und Steckdosen erlauben eine Trockenrasur oder ermöglichen dem Campingfreund die rasche Zubereitung warmen Wassers für Frühstücks- oder Abendgetränke. Ein weiterer Gebäudeteil enthält die Umkleide- räume, Wechselzellen für Männlein und Weiblein und Sammelumkleideräume für Schulklassen und sonstige geschlossene Besuchergruppen. Unmittelbar am Ein- gangstrakt mit dem Kassenraum befindet sich die Garderobe, nebenan der Geräte- raum und ein vorerst noch unüberdachter Raum bietet in den Badepausen Gelegen- heit zum Tischtennisspiel.

Links vom Badebecken liegt ein Gebäude, das einen Verkaufsraum beherbergt. Auch der Sanitätsraum ist hier untergebracht, des weiteren ein Raum, der der chemischen Behandlung des Wassers dient. Dahinter liegt im selben Gebäude die Anlage, welche das Wasser des Badebeckens laufend umwälzt und reinigt, es also hygienisch ein- wandfrei hält. Desgleichen befindet sich hier die Frischwasseranlage, die klares Trink- 40 wasser liefert, die Brausen am Badebecken versorgt, die Toiletten beliefert, den täg- lichen Verdunstungsverlust im Schwimmbecken ausgleicht und auch das Wasser zur Reinigung des Filtermaterials der Umwälzanlage für das Becken zuführt. Unter diesen Anlagen liegt eine Sitzterrasse, gegen Westen verglast, nach den übrigen Seiten offen, mit Tischen und bunten Stühlen ausgestattet. Von hier aus findet das Auge einen reizvollen Blick nicht nur auf die gesamte Anlage, sondern auch auf den Markt und die nahen Wälder und die sanft ansteigenden Hügelketten bis zum Sendeturm auf dem Brotjacklriegl. Auch für Kleinkinder ist ein eigener Bereich geschaffen. Neben einem Planschbecken mit springbrunnenartiger Brause laden eine bunte Schaukel und ein Kinderkarussell das kleine Volk zu frohem Treiben ein.

Viele fleißige Hände haben in monatelanger Arbeit geschafft, was nun wirklich ein Schmuckstück für den Markt Eging geworden ist. Ihnen und allen Initiatoren des Werks gebühren Dank und Anerkennung, die ihnen bei der morgigen Einweihung in bescheidener Form zuteil werden sollen. () Möge ein guter Stern über der Anlage walten und verhüten, daß jemals „Freund Hein“ am Beckenrand auf ein Opfer lauert, um es mit seiner Knochenhand in die Tiefe zu ziehen!“

Josef Trost:63 Ich war 26 Jahre lang Bademeister. Bis 8000 Besu- cher kamen im Jahr, also zwischen 6000-8000. Jetzt sind es nur noch so ca. 4000. Der Bürgermeister Geier wollte das Freibad nicht mehr, als der See gebaut war. Er hätte Geld von der Regie- rung bekommen, wollte es aber nicht, weil das Freibad eine Kon- kurrenz zu seinem See war. Wir habens versäumt. Jetzt müsste man von Grund auf sanieren. Eine Sonnenheizung wäre eine Idee gewesen. Ein Bad wenn nicht geheizt ist, muss man es zumachen.

Die Geschichte erzählt man sich heute noch immer wieder über das Freibad: Der Kupfer Manuel hatte ein Tor geschossen und sich darüber so gefreut, dass er an einen Baum gesprungen ist, bewusstlos wurde und mit dem Sanka ins Krankenhaus gebracht werden musste. Passiert ist sonst nie was.

Rosmarie Koller:64 Als das Freibad eröffnet hat, hab ich zu mei- ner Mama gesagt, ich möchte so gern einen Bikini, weil alle an- deren auch einen haben. Da sagte sie: das werden lauter Friseusen sein, einen Bikini bekommst nicht. Und die Oma hat mich dann gefragt: Wo gehst du hin? - Nach Eging ins Freibad. Da sagte die Oma: Do gehst Du mir ned hin, do sand alle halb nackert. In den Umkleiden haben die Jungen immer Löcher reingemacht. Die musste man vorher erst zustopfen, bevor man sich umzog.

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Zeitungsartikel: Einweihung des Freibades in Eging vor 50 Jahren 65 „VA, 12.71961. () Pünktlich setzte sich vom Marktplatz aus nach dem Hauptgottes- dienst ein langer Zug zum Freibad in Bewegung, voran die Kapelle Trost aus Arbing, dahinter die Abordnungen der Eginger Vereine. Die Ehrengäste aus nah und fern und viele Eginger mit ihren Feriengästen hatten sich bereits am Bad eingefunden, als die Marschkolonne dort eintraf. ()“ Bürgermeister Geier: „dank der tatkräftigen Unterstützung durch die Bundeswehr, insbesondere durch Hauptmann Loch und zuletzt durch Major Strohmeier, sei die Vollendung des Werkes in dieser Rekordzeit erst möglich geworden. () So gehe mit der Übergabe des Bades für jung und alt ein jahrelang gehegter Wunsch endlich in Erfüllung und er mache das Bad sozusagen der Eginger Jugend zum Geschenk mit der Bitte, es recht oft zu benützen und schonend zu behandeln. Aber auch Egings Feriengäste möchte er zu recht erholsamen Stunden im Bad oder auf dem Campingplatz einladen und wünschen, daß die neue Anlage zur weiteren Steigerung des Fremdenverkehrs beitragen möge. Das Bad möge für alle ein Quell der Freude und Erholung werden. ()

Pfarrer Glashauser(): „Wenn man ein Bad baut, haben manche vielleicht schon Be- denken, ob es nötig sei, und erst gar werde die Frage aufgeworfen, was die Kirche be- wege, einem solchen Freibad den kirchlichen Segen zu spenden.“ Die Stellungnahme der Kirche aber sei, daß ein Bad eine Stätte der Freude, der Erholung und der Ge- sundheit sei und Gesundheit des Leibes bedeute auch Erfrischung der Seele. Gesunder Geist komme nur aus einem gesunden Körper und beides bejahe die Kirche und somit sei sie auch berechtigt und verpflichtet, einer solchen Anlage ihren Segen nicht zu versagen. Auch in einem Bad können wertvolle sittliche Kräfte geweckt und freigelegt werden. Im Bad begegnen sich die Menschen in einer größeren Freiheit. Diese Freiheit soll aber auch zur größeren Selbstzucht werden. Hier zeige der Mensch seine Beherrschung, seine größere Kräft. Das Bad ist und soll eine Stätte der Ehrfurcht vor der Würde des Menschen und seiner Berufung als Gotteskind sein.

Nach Beendigung der religiösen Zeremonie betrat Landrat Hofmann das Rednerpult. Auch er sprach davon, daß für Eging nun ein lange ersehnter Wunsch in Erfüllung gehe. () Auf die Frage über die Notwendigkeit eines Bades eingehend erklärte er, Eging sei ein aufstrebender Fremdenverkehrsort. Die Fremdenverkehrsbetriebe müß- ten konkurrenzfähig in Preis und Betreuung sein und die Gemeinden müßten man- ches schaffen, was die Fremden anziehe. Dazu gehöre heutzutage auch ein Bad. () Wer schließlich in Eging Bedenken gegen das Bad wegen der hohen Kosten habe, dem sei gesagt, daß die Finanzen der Marktgemeinde stabil sind und durch den Bad- bau nicht in Unordnung gebracht werden. Der vorher geprüfte und dann auch wirklich eingehaltene Finanzierungsplan sei so vorbildlich, daß der Markt nur knapp zehn Prozent der Bausumme in bar aufzubringen habe. Über die Hälfte der Gelder flossen als Zuschüsse und die aufgenommenen Darlehen seien derart günstig, daß von einer Belastungserhöhung des Gemeindesäckels nicht gesprochen werden könne. ()

Im Café Obermaier fand anschließend ein kleines Essen () statt () Sehr beifällig wurde aufgenommen, daß Ehrengäste und Arbeiterschaft um die gleiche lange Tischreihe gruppiert waren und bei der freien Auswahl von drei Gerichten auch der „kleine Mann“ zu seinem Bratgockerl kommen konnte. () Am Nachmittag wurde das neue Bad offiziell seiner Bestimmung übergeben und einer ersten Eignungsprobe unterzogen. Trotz dem nicht gerade einladenden Badewetter hatte sich eine ansehnliche Zuschauerzahl eingefunden, als die Wasserwachtgruppen , Osterhofen, Vilshofen und Schalding antraten, um den interessierten Egingern das „Neuland“ des Rettungsschwimmens zu erschließen. ()Der Wassersport dürfte sicher seine Freunde gewonnen haben und es darf heute schon angenommen werden, daß der Aufruf zur Teilnahme an der Gründung der Wasserwacht Eging nicht verhallen und besonders viel Jugend sich aktiv in der Wasserwacht einreihen wird.“ 42

Nicht verwirklichter Plan fürs Freibad von der Firma Blaschko 66

Bereits vor zehn Jahren war der Zustand des Freibades schlecht:

Pawo 9.5.2001 Das Eginger Freibad – 40 Jahre ist es alt, und ehrlich gesagt, man merkt es ihm auch an. Neu ist nur jedes Jahr das Wasser, das ins Becken gelassen wird, 900 Kubikmeter. Sonst nichts mehr. Der Beckenboden aus rauem Beton, viele Fließen scharfkantig abgebrochen, das Eisengerüst für das Drei-Meter-Brett ange- rostet. Heuer wird aber wenigstens mal das Notdürftigste saniert. „50 000 Mark sind im Haushaltsplan für das Freibad vorgesehen“, sagt Egings Bürgermeister Georg Stadler. Zugegeben, nicht viel, aber immerhin. „Eine Komplettrenovierung“, so Stadler, „würde zu teuer kommen und sich obendrein nicht mehr lohnen. Wir versuchen, es all- tagstauglich zu machen.“ Und so sind die Arbeiter des Eginger Bauhofes derzeit fleißig am Werkeln. Der Beckenboden wird blau gestrichen, das Pflaster um das Becken erneuert. In gut einer Woche will man fertig sein. Baden kann man dann aber noch nicht. Stadler: „Bis das Becken mit Wasser voll ist, wird es noch eine weitere Woche brauchen.“

Die Landjugend von Eging hat das Freibad im Mai 2004 anläss- lich einer 72-Stunden-Aktion verschönert. Türen wurden lackiert, Putz erneuert, Wände gestrichen und künstlerisch gestaltet, der Beachvolleyballplatz von Unkraut befreit. Damit hat die Jugend von Eging, der ja einst das Bad „zum Geschenk gemacht“ wurde,

43 einen Beitrag dazu geleistet, dass die Eginger das Freibad auch zu seinem 50. Geburtstag noch erleben konnten.67 Kurz vorm 50. Jubiläum reiften Pläne des Gemeinderats für eine Alternative zum Freibad, das immer noch 3 bis 5000 Besucher im Jahr zählt. „Die Eltern schätzen die Übersichtlichkeit des kleinen Bades, sie haben dort ihre Kinder immer im Blick“, erklärt Bür- germeister Walter Bauer. Er halte das alte Freibad zwar nicht mehr für repräsentativ, aber nach wie vor für nutzbar. Er schlug vor, noch zwei Saisonen damit zu überbrücken: „2012/2013 wird die Kinder-Granit-Wasserlandschaft am Eginger See gebaut, dann haben wir ab der Badesaison 2013 einen Ersatz.“68

Die Kinderwasserlandschaft am See soll die bestehende Alu- rutsche ergänzen. Drei höhenversetzte Kinderbecken, die über Rutschen und Treppen miteinander verbunden sind und ein Wasserspielplatz werden gebaut. Dazu gibt es einen Spritzigel, einen Wasserfall und Wasserblubberfontänen sowie Inseln, Sitz- blöcke und Treppen aus Granit. Dieser heimische Rohstoff soll auch veranschaulicht werden. Die Kosten von 720 000 Euro übernimmt zur Hälfte die Regierung. Diese Wasserlandschaft ersetzt das Freibad, das dann nicht mehr betrieben wird. Das Gelände des Bades wird als Sportareal weiter genutzt.69

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Die geplante Wasserlandschaft 70

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Eginger Bürger

Zum Tod des Seemanns Josef Saller 71

Familie Saller Reinhard Hiller, Toni Schuberl

Die Familie Saller hieß früher Sailler und stammte im 17. Jahrhundert vom Kroissenhof. Auf dem Hof in Albersdorf72 waren zuerst Johann Wolfsberger und seine Frau Anna. Nach dem Tod seiner Frau 23.2.1679 heiratete dieser am 25.9.1680 Maria, die Tochter des Wolfgang Millbauer zu Bruck.73 Sie hatten eine Tochter Maria *3.9.1681.

Nach dem Tod des Bauern Johann Wolfsberger heiratete74 die Witwe Maria im Juni 1682 den Bauerssohn Mathias Sailler (+8.1.1732) von Kroissenhof. So kam der Hof in den Besitz der Familie Saller. Sie bekamen 12 Kinder.75

Nachfolgende Bauern waren: Josef Sailler *ca. 1695,76 Josef Saller *174877 (Er heißt im Sterbeeintrag bereits Saller), Johann Georg Saller *1781,78 Josef Saller *1808,79 Georg Saller. Der ¼ Hof um- fasste Inhaus, Stallungen, Stadel, zwei Schupfen, Backofen, Pumpbrunnen und hieß „Löwenhof“, später „Starkenbauer“.80

Traueintrag von Mathias Sailler und Maria Wolfspergerin 81 47

Georg Saller erbaute 1835 den Hof aus Stein82 und heiratete 16.4.1893 Maria Lüftl.83 Kinder: Josef (Theo- loge), Georg (Bauer), Egid Saller (Schneidermeister), Franz Saller (*1.8.1900). Maria hatte noch einen unehelichen Sohn Max Lüftl.84

Nach dem Tod ihres Mannes am 22.8.1901 heiratete Maria Saller85 Andreas Dorfmeister.86 Georg jun. erbte den Hof, starb aber bereits am 27.7. 1938 mit 42 Jahren. Seine Frau Anna, geb. Obermeier, beendete die Landwirtschaft. Da ihr Sohn Josef bereits 1979 starb, erhielt ihr Enkel 87 Franz Josef Liebl das Anwesen, Maria Dorfmeister, zuvor Saller das er an Hr. Lukas verkaufte.88

Joseph Saller (Theologe)89 und Franz Saller90 als Soldaten im 1. Weltkrieg 48

Soldaten Christi, Passau 1921 Typoskript der Bischöfl. Bibliothek Passau (Josef Obernhuber, Eging am See, S. 60)

Saller Josef war in der Pfarrei Eging geboren und verlebte auf dem schönen Anwesen in seiner Heimat eine frohe Kinderzeit. Sein Studium begann er in Fürstenstein, von wo er nach dem 1. Jahr an das Bischöfl. Knabenseminar nach Passau übertrat. Das heilige Priestertum war der Stern seines Lebens bis zum letzten Tag und er war was [man] so nennt eine „anima candida“. Allein es sollte ihm nicht möglich sein seinen lauteren Charakter, sein gewissenhaft gehütetes Talent und sein sonnig-stilles Gemüt in den Dienst seines heiligen Ideals zu stellen. Kaum hatte er nach seinem gutbestandenen Absolutorium die ersten Monate philosophischer Studien hinter sich, da verlangte der Krieg auch von ihm seine Kräfte: am 23. Januar 1915 begann in Passau seine Ausbildung im rauhen Kriegshandwerk. Nach einiger Zeit rückte er hier zum Gefreiten und Unteroffizier auf und hatte das Glück noch längere Zeit im lieben Passau verbleiben zu können. Während dieser Zeit verging fast kein Abend, der ihn nicht im Seminar im trauten Kreise der glücklicheren Studienfreunde gefunden hätte.

Trotzdem drängte es ihn fort. Seine Begeisterung erlaubte es ihm nicht länger in der sicheren Heimat zu bleiben: Mit seinem gleichgesinnten Kameraden Bayer Josef meldete er sich zu den Jägern nach Kempten. Sein Wunsch sollte in Erfüllung gehen; am 29. Mai 1916 kam er als Oberjäger ins Feld zum Res. Jäger-Batl. Nr. 1, 1. Komp. nach Arras. Aber die dortige Stellung mit ihren, wie er schreibt, tadellosen Unterständen, gutausgebauten Gräben und wenig Feuer mußte er bald vertauschen mit einer Stellung vor Verdun, in einer Schlucht zwischen D…? und V…? Und dort ist er auch bald von seinen Freunden Sprengeisen und Bayer im Tod vereint worden. Am 29. August 1916.

Noch in seinem Brief vom 28. August 1916 gedenkt er in sehnsüchtiger Hoffnung der „heiligen Hallen“ des Seminars. „Meinen alten Humor habe ich noch nicht verloren und mich ziemlich rasch an das Kriegsleben gewöhnt, wenn ich auch den Krieg aus tiefster Seele hasse.“ Und „hoffen wir, daß der Krieg bald ein Ende nimmt und wir uns, so Gott will, glücklich wiedersehen!“ “

Josef Saller (Seemann) erzählt: In der Stube sind alle am Tisch gesessen und haben gegessen. Auch das Gesinde saß am Tisch. Da wurde die Tür zum Hof aufgerissen. Deshalb schickte der Bauer den Knecht raus, um zu sehen, wer gekommen ist. Draußen war aber niemand. Ein paar Tage später ist die Nachricht eingetroffen, dass der Sohn Josef, der Theologie studiert hatte, im Krieg gefallen ist. Das war 1916.91 49

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Erzählung von Josef Saller Aufgeschrieben von Toni Schuberl am 14.12.2010 im Klinikum Passau

Ich lernte Josef Saller im Klinikum Passau auf der Palliativstation kennen. Bei ihm war im Januar 2009 ein unheilbarer Lungenkrebs festgestellt worden, weshalb er sich am 10.11.2010 von Hamburg nach Passau ver- legen ließ, um hier in seiner alten Heimat zu sterben. Dort las er noch mein Buch über Eging und hat mich daraufhin angerufen. Er wollte mich kennenlernen und mir von seiner Kindheit in Eging, der Seefahrt und seiner Sicht der Welt erzählen. Sein Wunsch war, dass seine Erinnerung von mir bewahrt werde. +19.1.2011.92

Die Zeit in Eging Ich bin am 16.1.1937 in Eging geboren. Mein Vater war Egid Saller (*18.9.1897 am Starkenbauernhof, +28.3.1961). Er hatte eine Behinderung, weil er mit 1 ½ Jahren vom Wickeltisch gefallen ist. Sein ältester Bruder ist Josef Saller. Der hätte den Hof erben sollen, verzichtete aber, weil er Theologie studieren wollte. Dieser Onkel war so etwas wie ein Vorbild für mich. Sein Bruder Georg hat dann den Hof geerbt. Mein Vater machte eine Schneiderlehre (bei Adolf Zeilmann, Vilshofen).

Meine Brüder sind Egid (*15.4.1930, wohnhaft in Villingen im Schwarzwald, +6.12.1970 in Freiburg/Breisgaus) und Alois (*31.3.1931, Maurer, wohnhaft in Ludwigshafen, +7.5.1955 Verkehrsunfall). Meine Schwester ist Sieglinde Ambros (*27.1.1945).

Der Starkenbauer hat seinen Namen aufgrund seiner Stärke. Er war Teilnehmer am Napoleonfeldzug93 nach Rußland und ist heimgekehrt. Dann hat er einen Steintrog vom Steinbruch nach Hause getragen, einen Stier an den Hörnern gepackt und zu Boden gerissen und den Türstock aus Stein hochgehoben.94 Er war ein tüchtiger Mann und hat alles aufgebaut. Das ganze Haus mit riesigen Gewölben, alles auch Stein. Es konnte nichts brennen. Die anderen Häuser waren alle aus Holz. 51

Haus Nr. 10½, heute Vilsh. Str. 18. Ursprünglich Austragshaus des Kroissen- gutes. Wohnhaus mit Stallung, Stadel und Hofraum. Es kam in der 1. Hälfte des 19. Jahrhdts. zum Sallerhof.95 Später Pilspub „Peanuts“, heute „Limit“.

Mein Vater kaufte ein Haus gegenüber vom Starkenbauernhof (Hsnr. 10 ½) und heiratete am 12.5.1929 meine Mutter Franziska Wagner (Köchin, unehelich *16.7.1905, +7.7.1978, Eltern: Theres Wagner, , Georg Neudorfer, Haag). Mein Vater musste aber das Haus an Johann Eder verkaufen.96 Es ging um ca. 500 Mark. Wenn er noch bis 1933 ausgehalten hätte, wäre er gerettet gewesen. Wir sind dann zum Bäcker Wilhelm am Marktplatz gezogen und waren dort bis nach dem Krieg. Wir mussten dort zu fünft in 2 Zimmern wohnen. Und dann kam auch noch meine Schwester Sieglinde dazu. 1943 kam ich in die Volksschule in Eging. Bei Kriegsende war ich in der 2. Klasse. Ich hatte Alfons Vogt als Lehrer.97 Den Lehrer Blom hatte ich auch, der kam aus Böhmen. In der 7./8. Klasse hatte ich den Lehrer Brandmeier.

Der Vogt hatte ein selbstgebautes Flugzeug. Einmal hat er aus der Nähmaschine meines Vaters Maschinenteile ausgebaut, die er für den Motor brauchte. Was daraus wurde und warum er es baute, weiß ich nicht, vielleicht wollte er wirklich damit fliegen. 52

Beim Absturz des Militärflugzeuges 1944 in Ruberting waren ganz tiefhängende Wolken. Das Flugzeug ist gekreist, dann abge- stürzt. Es war im Februar, ganz wenig Schnee ist noch gelegen. Die Trümmer wurden dann teilweise vor dem Schulhaus ausgebreitet. Ich weiß noch, wie das gestunken hat, das Hydrauliköl. Es ist monatelang dort gelegen. Dann wurde alles nach Pocking zum Fliegerhorst geliefert.98

Ich war auf dem Weg zu den Winnerl, als die Nachricht eingetroffen war, dass der Winnerl Ludwig gefallen war. Es war so großes Wehklagen, dass man es auf der Kreuzung beim Segl hörte. Meine Mutter war eine Freundin der Therese Winnerl.

Als der Zug aus Buchenwald in Eging war, waren wir in der Nähe des Bahngeländes. Es waren Apriltage. Wir, 5 Buben, spielten Bärentreiben beim Kirchenhölzl, auf dem Hang zwischen der Wilhelm-Busch-Straße und dem Bahnhof. Dabei musste einer versuchen, eine Blechbüchse in der Mitte zu platzieren und die anderen mit Bällen ihn daran hindern. Am Bahnhof waren ungarische SSler. Die haben sogar mit dem Maschinengewehr in den Waggon geschossen. Die Leute wollten Essen bringen, durften aber nicht. Die SS wollte alle Gefangenen in Eging erschießen, wahrscheinlich hinterm Kieswerk im Wald vor dem Viadukt (Ohebrücke). Aber Lehrer Vogt konnte erreichen, dass sie bis Nammering weiterfuhren. Nachmittags waren die Ver- handlungen zwischen Vogt und den Wachmannschaften. Wir spielten und immer, wenn Schüsse fielen, schauten wir.99 Es konnten mehrere Gefangene aus dem Zug fliehen, ich glaube es waren drei, die dann von HJ-Jungen gefangengenommen und erschossen wurden. 100

Den Einmarsch der Amerikaner erlebte ich als 8jähriger.101 Eging sollte von SS verteidigt werden. Wir hatten bei den Hartlhäusern am Waldrand unser Domizil aufgeschlagen. Ganz Eging war leer. Alle haben sich auf die umliegenden Dörfer verteilt. Der Dole- schal hatte ein umfangreiches Lager. Nichtverderbliche Waren hat er am Ende des Kriegs auf die Bauern in der Umgebung 53 verteilt. Die Amerikaner haben dann die Lebensmittelvorräte geplündert, aber dann auch teilweise an die Bevölkerung verteilt.

Beim Starkenbauern hatte SS eine Panzersperre mit Minen ge- baut.102 Der Geiger Bauer aus Loipfering, er war kriegsversehrt und hatte nur einen Arm, hat den Amerikanern gewunken und sie darauf aufmerksam gemacht. Ich hab aus dem Dachfenster unserer Wohnung beim Wilhelm zugesehen. Ich seh das noch heute vor mir, wie sie beim Eck vom Doleschal, wo es so eng war, mit vollem Karacho durchgebraust sind. Dann wurde bekanntgegeben, dass sich alle zwischen 14 und 65 Jahren versammeln mussten, auch meine Brüder. Diese mussten dann nach Nammering zum Ausgraben der Leichen. Es war ein herrlicher Sommertag, ein Sonntag. Ich habe die Leichen nicht gesehen, nur den Zug der Leichenwagen, die durch Eging fuhren.

Die ersten Truppen der Amerikaner sind nicht geblieben, son- dern gleich weiter durchgebrettert nach Fürstenstein und Tittling. Die Truppen, die länger blieben, sind später gekommen. Alle Gasthöfe waren belegt mit Amerikanern. Eine Kompanie schwarzer Soldaten war in Loipfering in Zelten untergebracht. Es gab eine Siegesfeier in Eging. Da wurde alles aufgefahren. Die Frauen bucken Torten und haben dafür alle Zutaten erhalten, die sie brauchen. Lili Marleen wurde gespielt. 6 Wochen später sind alle abgezogen.

Wir sind mit den Amerikanern mit dem Jeep zur Ohe zum Baden gefahren.103 Sie waren freundlich zu uns und haben uns Schoko- lade gegeben. Ab 18 Uhr war Ausgangssperre. Da haben sie ihre Ballspiele gemacht und ich hab die Bälle gebracht und dafür Kaugummi bekommen. Ich hab dort auch meine ersten englischen Worte gelernt, wie „Tschieseskreist“ (Jesus Christ).

Mit 11 hat mir mein Bruder Alois ein Radl geschenkt. Vorher war ich Fußballspieler – Ludwig Weinberger war mein bester Freund – aber ab da bin ich nur noch Rad gefahren. Ich bin mit 12 schon bis nach Garmisch gefahren oder auch nach Regensburg. 54

Die Seefahrt

Jungmann und Leichtmatrose auf der MS Uwe Ursula. Links Josef Saller

Ich war in München in der Lehre, machte auch mal eine Maurer- lehre und bei Kaiser Uhrenwerke war ich angestellt. Ich hab aber alles abgebrochen. Ein Kollege von mir hatte einmal als Heizer auf einem Schiff gearbeitet und mir immer davon erzählt. Das hat was ausgemacht. 1954 bin ich nach Hamburg getrampt und habe die Seefahrt begonnen.104 Ich war Schiffsjunge, Jungmann, Leichtmatrose und ab Mai 1958 Matrose, später noch Rettungs- bootsmann, Feuerschutzmann, Seemotorführer, bis ich in Lübeck am 8.6.1973 mein Patent machte als Kapitän auf kleiner Fahrt.105 Ich bin auf großen Schiffen rund um die Welt gefahren.106

30 Jahre bin ich zur See gefahren. Ich glaube nicht mehr an Zu- fälle, ich hatte immer einen Schutzengel dabei. Als 2. Offizier habe ich einmal ein 240 m langes und 40 m breites Schiff durch den Panamakanal gefahren. Ich war im Pazifik, den USA, Aus- tralien, Argentinien, Afrika, im ganzen Mittelmeer. 1956 war ich auf dem schwedischen Schiff Urania Gorthon. Da waren wir der letzte Konvoi, der durch den Suez-Kanal ins Mittelmeer ge- kommen ist. Um 4 Uhr früh sind wir durch und kurz danach kam 55 der Funkspruch, dass die Schiffe im Kanal bombardiert wurden. Ich bin unter vielen Flaggen gefahren. 1956 hatte ich an der Westküste Südamerikas meine Äquatortaufe. Dort kamen wir in Buenos Aires in ein Scharmützel zwischen Marine und Heer. Es waren aber nur 2 Tage Ausnahmezustand.

Im Januar 1957 fuhr ich von der Karibik aus nach New York. Dort bin ich aufs Empire State Building gestiegen. Ich habe auch im Mittelmeer Früchte von Israel nach Europa gefahren. Dort habe ich mir Jerusalem angesehen. Wir konnten aber keinen arabischen Hafen anlaufen. Einmal waren wir im Atlantik von Liverpool nach Kanada unterwegs. Dafür braucht man eigentlich 12 Tage. Wir brauchten aber 24 Tage. Ein Orkan nach dem anderen war da. Die haben sich gegenseitig aufgeschaukelt und es gab 15-16 m hohe Wellen. Das war 1959 auf der Otto Nübel, ich war 22 Jahre alt. Der Kapitän sagte: „Ich will Saller am Ruder haben.“ Da war ich schon stolz drauf. Das heißt auch was, wenn am helllichten Tag eine schwarze Wand auf einen zukommt. Ich sehs noch heute vor mir. Da ging es wirklich um Leben und Tod. Wenn die Ladung verrutscht wäre, dann wären wir innerhalb von Minuten abgesoffen.

Ich war auch auf der Carpathia Matrose unter dem Kapitän Lehmann-Willenbrok. Der war früher U-Boot-Kapitän von dem U-Boot, worüber das Buch und der Film „Das Boot“ handeln. Später war ich dann noch unter ihm auf der Elbe unterwegs. Danach fuhr er den Atomfrachter „Otto Hahn“. Nach dem Krieg war er mit einem Segelboot nach Argentinien gefahren. Er war die Ruhe in Person. Ich sehe ihn noch heute mit seinem Schmunzeln, wenn er seinen rechten Mundwinkel verzog.

Mit der Esso Nürnberg bin ich vom Persischen Golf nach Alexandria, morgens durchs Nildelta, abends durch die Wüste, das war 1962. Mit dem Esso-Tanker hab ich lange Zeit von Ras Tanura im Persischen Golf Öl nach Bombay gefahren. Das war 1963. Das waren die größten Esso-Tanker mit 60 000 Tonnen. 56

Einmal ist bei einem Unglück eine große Tonne in die Schraube geraten. Der Schiffsrumpf war 20 m hoch. Das Schiff 270 m lang. Ich war Matrose auf der Esso Deutschland. Ein Funke hätte genügt, dann wären wir in die Luft geflogen. (1963 bewarb er sich bei einer niederländischen Firma zum Walfischfang.)

Josef Saller auf der MS Ima. Rechts bei ruhiger Fahrt

Ich bin oft über den Pazifik gefahren. Von Tacoma bei Seattle nach Australien. Das waren je 5 Wochen Reise. Da war ich 2. Offizier. 240m lang, 40 m breit, 60 000 Tonnen. Wir haben Eisenerz, Kupfer, Kohle und Getreide gefahren. Die letzte Reise war eine Weltreise. Bei Neapel hatten wir Eisenerz gelöscht. Dann nach New-Orleans, der Frachter wurde gereinigt und dann mit Getreide geladen. Das haben wir dann nach Kobe, Nagoya und Yokohama in Japan geliefert. Danach sind wir nach Aus- tralien und haben Kohle geladen, die wir nach Piräus in Griechenland lieferten. Dort hab ich dann Urlaub in Athen gemacht. Das war Ende Februar 1975. Es war ein Bullterrier- Schiff, ein Massengutfrachter.

Als ich am Persischen Golf war, hatte ich einen Traum, da hat mich meine Mutter in Todesangst umfangen. Ich rief meine Schwester an und fragte sie, ob meine Mutter krank sei, aber sie verneinte. Dann bekam sie Krebs und starb (+7.7.1978).

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Die MS Rhein auf ihrer Fahrt von der Ostküste der USA nach Australien/Neuseeland 1962

Ich war auf vielen Schiffen und hab mich nicht an eine Reederei gebunden. Ich war immer frei und mit Leib und Seele Seemann. Auf der Seefahrt morgens, wenn die Sonne aufgeht und nur noch Kapitän, 1. Offizier und 1 Matrose auf Deck sind, ist eine wundervolle Stille. Die Maschinen sind weit hinten. Spiegelglatte See. Wunderbare Farben. Das Schiff zog seine Bahnen. Man ist seinen Gedanken nachgegangen. Eine so wunderbare Welt. Was für eine schöne friedliche Welt! Da wird man philosophisch.107

Die Zeit danach Mitte der 80er ist Josef Saller aus der Seefahrt ausgeschieden, aber in Hamburg geblieben und hat sich dort ein Domizil gesucht. Seit 1989 war er Parteimitglied der Republikaner und dort 10 Jahre Schriftführer und im Bezirksparlament Hamburg Mitte. Er war dort auch kommissarischer Landesschatzmeister.

Josef Saller hat einen Text geschrieben mit dem Titel „Kollusion – oder die heimliche große Allianz. Eine geschichtliche Unter- suchung über den wirklichen Zweck des Hitler-Stalin-Paktes“.108 Er sieht es als sein „Vermächtnis für die Nachwelt“ an. 58

Seine Grundthese ist, dass die Westmächte Stalin angeblich dazu gedrängt haben sollen, mit Hitler den Hitler-Stalin-Pakt zu schließen. Dadurch sollte Hitler die Angst vor einem Zwei- Fronten-Krieg genommen und er zum Krieg gegen Polen er- muntert werden. So sei erstens eine gemeinsame Grenze mit Russland entstanden, wodurch Stalin jederzeit die Ostfront er- richten könne und England und Frankreich hätten endlich einen Kriegsgrund und eine Möglichkeit, um Hitler zu vernichten. Nur der schnelle Sieg Hitlers an der Westfront habe diese Pläne zerstört. Zweck dieser These ist es, die Kriegsschuld auch den Westmächten anzuhängen, die durch den Hitler-Stalin-Pakt den Krieg erst provoziert haben sollen.109

Es ist durchaus interessant, Ereignisse aus verschiedenen Blick- winkeln zu betrachten und ungewöhnliche Thesen aufzustellen. Die Schwäche des Textes liegt aber darin, dass nicht die historische Wahrheit erforscht, sondern ein politischer Zweck verfolgt wird und die geschichtlichen Ereignisse auf dieses Ziel mit Gewalt hingebogen werden. Darunter leidet der wissenschaft- liche Wert massiv und die These wird dadurch schlicht falsch.110 Im Gespräch mit ihm sagte er immer wieder, dass die Allein- schuld Deutschlands beseitigt werden müsse. Dabei war er stets sehr aufgebracht. Auch die anderen hätten eine Teilschuld an allem, da sie den Krieg bewusst möglich gemacht hätten. Er sprach auch immer wieder davon, dass er gläubig sei, dass es eine höhere Macht gebe, die eingreife, und über verschiedenste Prophezeiungen und Legenden.111

Seine Überzeugungen passen fast lehrbuchmäßig zu seiner extrem rechten politischen Gesinnung und widerstreben mir massiv. Doch ich versprach, auch seine Theorie der Öffentlich- keit zur Verfügung zu stellen. Wer sich also näher darüber in- formieren will, findet den Text in unserem Archiv. Ich habe diese Biographie nicht dem Republikaner, den ich politisch bekämpft hätte, sondern dem Menschen Josef Saller geschrieben.

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Familie Hundsrucker Die Hundsrucker aus Rabenstein112 Reinhard Hiller

Proband Eltern Großeltern Urgroßeltern Alteltern

Vitus Hund.118 Johann Hund.121 Simon Hundsrucker123 *8.6.1706 *ca. 1675 Raben. Rabenstein *ca. 1640 Zenting ∞4.5.1706122 Maria *ca. 1640

117 +30.1.1776 +22.8.1743 +1.6.1707 Rabenstein 1.∞ 27.6.1730 Barbara Mathias Reitberger Magdalena

(+13.2.1853). Maria Schnell Reitberger Zenting *ca. 1640

116 119

114 Eggenreuth *ca.1675 ∞2.1.1674 Schöllnach

115 (+21.4.1736) Zenting Maria Preis 2.∞11.6.1736120 +ca. 1728 Grausensdorf Maria Stadler Rabenstein Johann Stadler Maria Stadler Söldner in +14.8.1772, Kritzenberg 63jährig +4.5.1715

Anton Hundsrucker 113 2.∞ 9.7.1709 Weiterer Sohn: Thurmansbang Andreas, Simon Geyer Eggenreuth, Ursula Geyer *29.9.1671 *ca. 1642 Traxenberg Ranzinger, 2.∞ 27.9.1787 PaumannAnna

MariaAltmann aus Schlinding Vorfahr der ∞12.11.1669 Aicha Hundsrucker Wendlberg , *17.1.1738, 1.∞ +21.8.1807, 6.5.1776 +9.7.1728 Anna Weber, Wendlb. aus Eging Lindau *ca. 1642, +ca. 1689 Josef Ranzinger Petrus Ranzinger Martin *ca.1690 Offenr. Offenreuth Ranzinger +17.5.1751 Hals *ca. 1640 * ca. 1715 Hals ∞25.2.1710124 Katharina JohannGeorg Hundsrucker ∞9.5.1735 Christoph Mautner Maria Mautner Thurmansbang +3.7.1731 Senging *ca.1690 Maria Hauer ∞13.6.1687 Senging +6.3.1797 Hals Ursula Achatz, Senging +11.5.1741 Hals *ca. 1660, +4.3.1701

Johann Hauer Adam Hauer *ca. 1650 Kriestorf *24.11.1681 Maria Hauer +26.4.1723 Rettenbach Rettenbach Magdalena Ranzinger *25.3.1714 ∞12.3.1678 Preying ∞29.10.1708 Rettenbach Sabina Kölbl, Rettenb. Preying +17.4.1781 *7.11.1651, +18.4.1716 Hals Maria Fuchs Georg Fuchs *ca. 1680 Leinweber, *ca. 1650 *17.9.1751 Rabenstein 42jährig? Hals, +6.6.1787, Rabenstein,*12.4.1777, +4.9.1858, ∞19.1.1807Anna Perlesreuth Magdalena

Abkürzungen: * geboren, ~ getauft, + gestorben, ∞ verheiratet, [] beerdigt. 60

Panduren zerstören 1743 den Hundsrucker-Hof Reinhard Hiller, Toni Schuberl

Johannes Hundsrucker, *16.6.1709, Sohn von Johann und Barbara, heiratete am 17.4.1730 die Witwe Barbara Unrecht von Rabenstein, die Tochter von Caspar und Maria Engertsberger aus Reuth, und wurde Bauer auf dem Hof seiner Frau.125

1742 waren die Panduren127 währ- end des Österreich- ischen Erbfolge- kriegs in unserer Gegend zum Plün- dern. Sie kamen auch nach Raben- stein, aber anschei- nend erst im Jahr 1743. Sie brannten den Hundsrucker- Hof nieder, wo- durch auch die Bauersleute Barbara ([]22.3.1743) und Johann ([]27.3. 128 1743) starben. Auszug aus dem Briefprotokoll126

Die Kinder Maria (13 Jahre), Peter (9) und Martin (6) kamen in die Vormundschaft von Caspar Engertsberger aus Reuth und Thomas Schnell, Eggenreuth. Peter wuchs in Reuth auf, während der Bauerssohn Mathias Schuech aus Rabenstein den Hof wieder aufbauen und Maria und Martin versorgen wollte. Es war abge- macht, dass Maria ihn in 3 oder 4 Jahren heiraten sollte, damit er Hofbesitzer werde, tue sie es nicht, erhalte er den Hof und zahlt die Kinder aus.129 Entgegen dem Vertrag erhielt er nach der Voll- jährigkeit Marias nur 22 Gulden.130 Sie bekam den Hof und hei- ratete am 30.5.1748 Paul Knab, Bauerssohn von Pötzersdorf,131

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Vertrag: 132 Hannsen Hundtsrucker zu Rabenstain ist nit nur allein bei dessen Guettl, oder Achtlhoff, das Haus und anderes von dennen feindtlichen königlich Ungarischen Trouppen völlig abgebrent worden, sondern auch er und dessen Eheweib Barbara hienach gestorben, welche 3 Kinder nammens Maria 13, Peter 9 unnd Martin 6 Jahr alt hinderlassen, die mit ihren (…) lieben Vettern Caspar Engertsberger zu Reith und Thomas Schnell zu Egenreith (…) seint bevormundt worden. Gleichwie aber die Kinder nit im Stand seint, das Guettl anzutretten, solches aber wider auferpaut und zunuzen 3 Kinder wieder in gueten Stand gebracht werden mues. Also hat sich Mathias Schuech Pauers Sohn zu Rabenstain hierumber angenommen, unnd ist mit ihm auf guett befunden der Vormunder dahin auf hochgnädig herrschaftliche Ratification contrahiert unnd einverstandten worden, das er dises Guettl von 3 fallenten Ertragnus gar auferpauen und alles so gueth richten, hauen unnd pauen solle, und wolle, als wan es sein aigen wer, das bey auch dis Tochter, und kleinere Sohn Martin beym Guettl (weil den Peter der Engertsberger zu Reith, solang er im Leben bey ihm erziehen will) zubehalten, iedoch daß in 3 oder 4 Jahren, die Tochter ihne heurathen thuet, und er also Besizer dess Guettls werde, fals aber die in solcher Zeit sterben, oder ihn nit heurathen wollte, ihme doch das Güettl gegen denen Kinder nach Gestalt dess zaigenten Vermögens hinaus gebenten Gelts verbleiben solle, wie solches die Vormunder und befreundte demselben solches zuegesagt und versprochen haben, ergebents sich auch das er Schuech in 3 oder 4 Jahren sterben sollte, müesten anstatt dess verdienten Lohns alle auf seine Begrebnus ergehente Uncosten von Guetl bezalt werden, all dises gethreulich zuhalten, haben die thaill hieryber obrigkheitlich angelobt. Actum den 18. May 1743.

Die Hundsrucker aus Eggenreuth 133 Andreas Hundsrucker aus Rabenstein, Sohn von Vitus, wurde Bauer auf dem Hof seiner Frau Eva Preis in Eggenreuth. Sein Sohn Georg ∞16.4.1787 Sophia, Tochter von Simon und Maria Fredl, Bauern in Goben. Kinder: Theresia (*5.8.1792), Joseph (*1768). Der Sohn Joseph wurde Bauer in Eggenreuth, ∞Anna Maria Fischböck. Kinder: Josef, Anna Maria (*13.8.1793). Der Sohn Joseph, *16.9.1794, +in Stützersdorf, ∞5.9.1826 in Tittling Katharina Mayr, *25.11.1792 in Rettenbach, Tochter von Andreas Mayr, Ed, Arbeiter und Inwohner, und Anna Maria Buchinger, Rettenbach. (Katharinas Großeltern: Andreas und Regina Mayr, Arbeiter, Johannes und Magdalena Buchinger, Bauern Rettenbach.) Der Sohn Josef Hundsrucker heiratete Franziska Rimböck. Ihr Sohn Georg wurde Postbote in Eging.

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Eginger Postbote Georg Hundsrucker 134 Christa Neudorfer-Scharnagl

Der spätere Eginger Post- bote135 Georg Hundsrucker wurde am 24.3.1866 in Stüt- zersdorf bei Tittling geboren. Sein Vater war der am 31.1.1830 geborene Josef Hundsrucker. Die Mutter Franziska, geb. Rimböck, wurde am 21.6.1831 in Hohenwart geboren.136 Die Eltern hatten in Stützersdorf eine kleine Landwirtschaft, die aber zum Lebensunterhalt der Familie nicht ausreichte. Deshalb arbeitete der Vater als Maurer und im Straßen- bau. Am 23.1.1886 verun- glückte Josef in Ries bei Passau tödlich. Es sei eine Sprengung im Straßenbau, die ihn tödlich verletzte, erzählte seine Enkelin Katharina Hundsrucker später. Viele Jahre sei in Ries ein Gedenkstein an das Unglück gewesen, der wie viele Zeugen der Vergangenheit der modernen Zeit weichen musste.

Nach der Schulzeit arbeitete Georg Hundsrucker mehrere Jahre als Knecht,137 bevor er sich 1886 zum Militär verpflichtete.138 Das elterliche Anwesen in Stützersdorf hatte nach dem Tod des Vaters der Bruder übernommen und Georg Hundsrucker kam nach zweijähriger Militärzeit zur Reichspost. Am 26.4.1897 starb die Mutter in Stützersdorf. 1892 begann er seine Arbeit bei der Post und stieg am 1.3.1902 vom Aushilfsbediensteten zum Postboten bei der k.b. Postagentur Eging auf.139 63

Georg heiratete am 12.5.1902140 in Eging die Köchin141 Maria Urzinger142 (*19.3.1871 im Kroißhof, uneheliche Tochter der Kreszenzia Urzinger,143 +30.1.1956). Nach der Hochzeit zog das Ehepaar zur Miete in ein Haus in Obereging, das heute das Anwesen Meister ist. Dort wurden die ersten vier Kinder Maria, Georg, Aloisia und Katharina geboren. Das Ehepaar erwarb von der Familie Krottenthaler ein Grundstück und baute 1908 ein Haus, heute Oberer Markt 23. Dort wurden Gisela, Josef und Alfons geboren. Sommer 1915 v.l: Josef (*11.5. 1911, +23.11.1992), dahinter Kath- arina (*21.4.1907, +27.12.1995, Oberlehrerin), Aloisia (*2.1.1906, +30.3.2000), hinten Georg (*6.4. 1904, +18.7.1974, Gärtnermeister, ∞Karolina Osterer144), Gisela (M. Matthia O.S.F., *15.1.1909, heilige Einkleidung 16.4.1932, Profess 18. 4.1933 in Dillingen/Donau, +29. 3.2003 in Straubing), vorne Alfons (*21.3.1913, +24.12.1977). Die Schwester Maria (*13.2.1903, +15.3.1912) war bereits verstorben.

Als Postbote musste er täg- lich einen weiten Weg zu Fuß gehen, denn auch den klei- neren zur Gemeinde gehör- enden Ortschaften musste täglich die Post überbracht werden. Schwere Schicksals- schläge blieben der Familie nicht erspart. 1912 starb die neunjährige Tochter Maria an Lungenentzündung. In den schlimmen Jahren des Ersten Weltkriegs er- krankte Georg einmal sehr schwer, es wurde das Schlimmste befürch- 64 tet, aber er wurde wieder gesund und konnte weiter seinen Beruf ausüben. 1920 deckte ein Orkan das halbe Dach ab.145

Ausweis als Postschaffner von 1925

Das Leben der Familie war von Arbeit und Sparsamkeit geprägt. Nebenbei wurde eine kleine Landwirtschaft betrieben. Die drei Söhne besuchten das Gymnasium und die Töchter Katharina und Gisela die höhere Mädchenschule in Passau-Niedernburg. Die Ausbildung der Kinder war eine enorme finanzielle Belastung. Sonntags ist Georg oft mit seinen Kindern von Eging in seine Heimat Stützersdorf gelaufen. Der Großneffe Anton Hunds- rucker (1926-2003) konnte sich sehr gut an die Besuche des Onkels erinnern. Ein magerer, stiller und sehr frommer Mann sei Georg Hundsrucker gewesen. Eine sehr weite Strecke an einem Tag zu laufen, hat ihm nichts ausgemacht. Die Nachfahren von seinem Bruder leben noch heute in Stützersdorf. Das Haus, wo Georg geboren wurde, steht schon lange nicht mehr. An dieser Stelle ist heute eine Wiese. Die Familie hatte in den 1930er Jahren einige hundert Meter entfernt neu gebaut. 65

Bahnhofsrestauration. Zweiter von links Georg Hundsrucker

Das Hundsruckerhaus am 29.7.1931

1931 ging Georg als Postbote in den wohlverdienten Ruhestand.146 Die Landwirtschaft wurde aber weitergeführt. Um das Einkommen aufzubessern, waren auch Räume im Hunds- rucker-Haus vermietet. Der Zweite Weltkrieg brachte wieder Leid über den inzwischen alten Mann. Zwei Söhne mussten in den 66

Krieg ziehen. Der Sohn Georg war in russischer Gefangenschaft und galt längere Zeit als vermisst. Als Georg Hundsrucker am 18.9.1948 stirbt, sind zwei seiner Söhne Priester, eine Tochter Lehrerin, eine Tochter Ordensschwester. Der Sohn Georg hatte mit seiner Ehefrau Karolina, geb. Osterer147 eine Gärtnerei. Der siebenfache Vater hat nur ein Enkelkind bekommen, die 2006 verstorbene Eva Scharnagl, geb. Hundsrucker.148 Heute gibt es nur noch eine Urenkelin und zwei Ururenkel.

Das Postgebäude in Eging am Unteren Markt. Im Hintergrund ein Bahnhaus

„Eging. – Den 75. Geburtstag feiert dieser Tage der in w eiten Volkskreisen beliebte und geschätzte Postschaffner a.D. Gg. Hundsrucker dahier. In Stützendorf bei Tittling stand die Wiege dieses Mannes und leistete er beinahe 4 Jahrzehnte der Deutschen Reichspost treue Dienste. Bis auf etliche Jahre verbrachte er diese lange Zeit hier in Eging, w elches ihm zur zw eiten Heimat w urde. Täglich beging er w eite Strecken über Berg und Tal und überbrachte der Bevölkerung seines Zustellbezirkes freudige und auch traurige Nachrichten. Zur Familiengründung schritt er vor 38 Jahren und ehelichte die Urzingertochter Maria von hier, die erst am Josefitag ihren 70. Geburtstag feiern konnte. In unermüdlicher Zusammenarbeit schafften sie sich ein Heim, w o stets Glück und Zufriedenheit zu Hause ist. Von den Kindern wandten sich mehrere dem Studium zu und zw ei Söhne sind als junge Geistliche in der Umgebung tätig. Dem Altersjubilar und seiner geschätzten Ehefrau auch an dieser Stelle recht herzliche Geburtstagswünsche und möchten ihnen noch recht viele viele Jahre in Gesundheit und Wohlergehen beschieden sein.“ 149 67

Links: Kooperator Hofbauer150 mit Evi Hundsrucker, spätere Scharnagl 1937. Rechts Georg Hundsrucker jun. als Soldat.

Die Brüder Josef und Alfons Hundsrucker 68

100. Geburtstag von Josef Hundsrucker Christa Neudorfer-Scharnagl

Im Jahre 2011 würde der aus Eging a.See stammende Priester, Geistliche Rat und Altöttinger Stiftskanoniker Joseph Hundsrucker sein 100. Lebensjahr vollenden. Obwohl Joseph Jahrzehnte in Oberbayern lebte und als Priester wirkte, ist er heute noch einigen Egingern als der Hundsrucker Pfarrer bekannt. Ge- boren wurde Joseph Hundsrucker am 11. Mai 1911 als sechstes Kind des Eginger Postboten Georg Hundsrucker und dessen Frau Maria, geb. Urzinger. Wie seine Brüder Georg und Alfons, besuchte er nach der Grundschulzeit des Knabeninstitut in Fürstenstein, anschließend das Gymnasium in Passau. Nach dem Abitur und dem Studium der Theologie, wurde er am 13.4.1936 zum Priester geweiht.151 Sein Bruder Alfons wurde 1938 Priester.

Knabeninstitut der Englischen Fräulein in Fürstenstein 152 69

Zu dieser Zeit gab es jährlich in der Diö- zese Passau über zwanzig Neupriester. Zu seinen Kurskolle- gen, die 1936 Priester wurden, pflegte er lebenslang eine enge Freundschaft. Von diesen Priestern leben 2011 noch Domde- kan Max Thurnreiter und der Geistliche Rat Valentin Horner. Am 20.4.1936 feierte Joseph Hundsrucker in seiner Heimat- pfarrei Eging feier- liche Primiz. In den ersten Jahren als Priester war er Kaplan in , Pleis- kirchen und Hengersberg. 1940 wurde er als Sanitätssoldat in den 2. Weltkrieg eingezogen. 1945 kam er in französische Kriegs- gefangenschaft. Als Kriegsgefangener musste er in einer Bäckerei arbeiten. Ich wurde gut behandelt, erzählte er später. Noch mit achtzig Jahren konnte er Backrezepte aus dieser Zeit auswendig sagen. Im Jahr 1945 wurde er aus der Gefangenschaft entlassen.

Donauzeitung 22.4.1936: „Eging. (Primizfeier.) Am Montag morgen kündeten die Glo- cken unserer schönen Pfarrkirche die große Feier unseres Primizianten Josef Hunds- rucker an. Wehende Fahnen, Girlanden und die mit Kränzen geschmückten Häuser gaben dem Neupriester auf seinem Wege zur Kirche das äußere Gepräge. Mehrere Priester aus der näheren Umgebung assistierten dem neuen Geistlichen bei der erhebenden Feier des ersten Meßopfers, während der Predigt erteilte der Primiziant mit zw ei Neupriestern den Primizsegen. Unser Kirchenchor brachte eine hochfestliche Pontifikalmesse zur wirkungsvollen Aufführung, mächtig erklang zum Schluß das gemeinsam gesungene Lob- und Danklied `Großer Gott w ir loben Dich.´ Mit einer kurzen Nachmittagsandacht in der Kirche wurde der schöne Festtag, der noch lange in der Erinnerung unserer braven Bevölkerung fortleben wird, beschlossen.“ 70

Nach der Heimkehr aus dem Krieg wurde er Kooperator in Schöllnach. 1951 wurde ihm die Pfarrei Exing bei Landau a.d. Isar übertragen, wo er zehn Jahre als Priester wirkte. 1961 kam er als Priester in die südlichste Pfarrei der Diözese Passau, nach Heiligkreuz, bei der Stadt Trostberg. 23 Jahre betreute er diese Pfarrgemeinde mit großer Hingabe bis 1984. Mehrere kirchliche Baumaßnahmen und Renovierungen fielen in seine Amtszeit. Besonders verdient machte er sich um den Erhalt von alten Wandfresken aus dem Mittelalter. Die Fresken wurden in der über 550 Jahre alten Pfarrkirche wieder freigelegt und mussten aufwendig restauriert werden.

Mein Lieblingsfoto von meinem Onkel Josef

Joseph liebte die Kunst, die Natur und die Berge. In jüngeren Jahren war er ein begeisterter Bergsteiger. Auch als älterer Herr ging er noch gerne wandern. Er war ein sehr frommer Priester und seine Pfarrangehörigen konnten immer mit ihren Sorgen und Nöten zu ihm kommen. 1976 wurde er zum Geistlichen Rat er- nannt. 1984 ging er als Gemeindepfarrer in den Ruhestand und nahm ein Kanonikat im Chorherrenstift zum hl. Rupertus in Alt- ötting an. Soweit seine Kräfte es erlaubten, half er in Altötting

71 noch gerne in der Seelsorge mit. In seiner Wohnung gegenüber der Altöttinger Basilika fühlte er sich sehr wohl. Täglich zog er sich zum Gebet in die Altöttinger Gnadenkapelle zurück. Ob- wohl er bereits länger gesundheitliche Probleme hatte, war sein Tod am 23. November 1992 plötzlich und unerwartet. Am 26.11.1992 wurde er in der Priestergruft unterhalb der Altöttinger Stiftskirche beigesetzt. Den Trauergottesdienst hielt sein Studien- kollege und lebenslanger Freund Altbischof Antonius Hoffmann.

Joseph Hundsrucker hat es verdient, in Erinnerung zu bleiben.

Prozession anlässlich des 500jährigen Jubiläums der Wallfahrt in Altötting 1989. Links Bischof Eder, Kardinal Ratzinger (heute Papst Benedikt XVI.), dahinter mit blauem Anhänger Josef Hundsrucker, dann Altbischof Antonius.

Messfeier in Altöttinger Kirche. Links Bischof Antonius, ganz rechts Josef 72

Alfons Hundsrucker Christa Neudorfer-Scharnagl

Von den sieben Kindern des Eginger Postboten Georg Hundsrucker wur- den zwei Priester. Der spätere Pfarrer Alfons Hundsrucker wurde am 21.3.1913 als jüngstes Kind geboren. Ein Jahr zuvor war die älteste Schwester Maria neunjährig an Lungenentzündung verstorben. Wie seine Brüder Georg und Josef be- suchte er nach der Grundschulzeit in Eging das Institut der Englischen Fräulein in Fürstenstein. Anschließend besuchte er das Gymnasium in Passau. Seine Schwestern Katharina und Gisela konnten auch eine höhere Schulausbildung abschließen und wurden später Lehrerin und Ordensschwester. Die Ausbildung der Geschwister aus einer einfachen Familie war für diese Zeit eher ungewöhnlich. Alfons Hundsrucker legte 1933 das Abitur ab. Nach dem Theologiestudium wurde er am 18.4.1938 zum Priester geweiht. Einen Tag später, am 19.4. feierte er in seiner Heimatpfarrei Eging feierlich Primiz.

Festzug anlässlich der Primiz von Loipfering nach Eging 73

Prozessionszug am Oberen Markt. Rechts Haus von Peter Schafhauser

Am Marktplatz zwischen altem Schulhaus und Doleschal. Hinten links Gasthof Post, ganz hinten Himpsl-Haus, rechts davon das alte Bankhaus. 74

Marktplatz. Links Gasthof Post, hinten Himpsl, rechts Bank

Eingang der Kirche

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Feierliche Zeremonie am alten Eginger Hochalter

Die Frauen trugen teilweise Goldhauben, die Männer häufig Zylinder. 76

Am Unteren Markt Richtung Kriegerdenkmal

Zeremonie am alten Kriegerdenkmal. Hinten die alte Schule, heute Rathaus.

Alfons wurde Kaplan in Burgkirchen und Hengersberg. Eine schwere Baucherkrankung befreite ihn vom Kriegseinsatz. Er war mehrere Jahre Kooperator in Schöllnstein, bevor ihm 1953 die Pfarrei Hirschbach bei Bad Birnbach übertragen wurde. Hier war er 24 Jahre, bis zu seinem Tod 1977 Priester und Ehrenbürger. 77

Er war sehr gesellig und humorvoll. Fast wöchentlich besuchte er mit seinem VW-Käfer seine beiden Schwestern in Eging. Sein Tod am 24.12.1977 war unerwartet. Er war nur wenige Tage im Krankenhaus Simbach a. wegen einer leichteren Erkrankung. Am Abend wurde er in seine Heimat Eging überführt. Der Sarg wurde über die Weihnachtsfeiertage im Eginger Leichenhaus geöffnet. Am 27.12.1977 wurde er im Familiengrab bei seinen Eltern bestattet. Heute ist den meisten Egingern nicht mehr bekannt, dass im Familiengrab der Familie Hundsrucker ein Priester ruht. Die Grabinschrift H.H. (hochwürdiger Herr) weist auf seinen geistlichen Stand hin. Aber den Menschen von Hirschbach ist Alfons Hundsrucker unvergessen. Sie benannten eine Hauptstraße durch den Ort in Alfons-Hundsrucker-Straße.

Kommunion am weißen Sonntag in Eging am 29.4.1938. 1. Reihe vorne, von links: Stöger Mathilde, Hartl Fanny, ?, Zacher Erna, geb. Geier, Ella Schmid- bauer, geb. Raab, Christl Wagner, geb. Friedenberger, Schmaus Billa. 2. Reihe: ?, Neumeier Maria, Radlinger Hilde, Amerikanerin „Mimi“ genannt, Moser Fini, Pitscheneder Marerl, Edmaier Erna. 3. Reihe: ?, Hirsch Mimi (Kroißen- hof), Neudorfer Agnes, Hauzenberger Reserl, Schiller Agnes, Ketzer Irma, Pauli Rosi. Links hinten Alfons Hundsrucker, davor Kohlpaintner. Rechts hinten Pfarrer Würzinger.

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Eginger Schulklasse 1941/42

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1. Reihe vorne von links: Ernst Erich, Schrögler Otto, ?, Wallner Sepperl, Donnerbauer Ludwig, Sawosin Alfred, Kurt Vogt, Saller Egid, Raab Alois, Ratzenböck, Wimmer Josef, Geiger Mathias, Melder Berti. 2. Reihe: Wimmer Andreas, Straßer Hansi, Dichtl Olga, Bumberger Paula? (oder Stetter Hermine?), Ratzenböck, Kelch? (oder Adam?), Hartl Maria, Pfeffer Annerl, Neumeier Paula, Duschl? (Loipfering), Wagner Alfons, Geiger Hansi, ?, Weikelstorfer Hans. 3. Reihe: ?, Stetter?, Krenn Hilde, Spieß? (Harmering), Pauli Maria (Sattler), Hintermeier Luise, Gsottberger Ella (verh. Knoller), Geiger Katherl, Ernst Maria, Schramm Anni (Neumüller), Saller Gina (Starkenbauern Ginal), Markl Hermine, Stecher Maria (Laberting) 4. Reihe: Kufner Maria (Loipfering), Ilse aus Hamburg, Hauzenberger Hilde, Stadler Alma (Pitscheneder), Bösl Hilde (Vogt), Holler Maria (Bregenzer), Straubinger Fannerl, Kelzer Elsa (Groß), Drasch Roserl, Schuh Frieda, Straubinger Hildegard, Riedinger Konrad?, Lehrer Vogt. 5. Reihe: Wolf Elfriede, Altendorfer Maria, Wallner (Märzing), Schott Senzerl, Biebl Erna, Winter Anna (Gaisruck), Bumberger Elfriede (Meister), Altendorfer?, Krottenthaler Senzerl, Wimmer Reserl, Schreiberger Dora, Wallner Emma. 6. Reihe: Bauer Sepp, Habereder Alfons, Spickeneder Toni, ?, Winklmeier Ludwig, Seider Hansi, Späth Joseph, Hartl Josef?, Saller Alois,153 Würzburger Mathias, ?, Ranzinger?.154

Klassentreffen 1983155

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Vor 105 Jahren kam Pfarrer Duschl nach Eging156

Pfarrer Duschl an der Schreibmaschine 157

Feierliche Installation (Vof WB 13.7.1906) Von Eging, 10. Juli, wird uns berichtet: Am vergangenen Sonntag fand dahier die feierliche Installation unseres neuen Hochw. Herrn Pfarrers J. B. Duschl statt, aus welchem freudigen Anlasse das Pfarrdorf im schönsten Festschmucke prangte. An dem auf vormittags 9 Uhr anbe- raumten Kirchenzuge beteiligten sich die Schuljugend, die hiesigen Vereine, acht auswärtige Geistliche, von denen mehrere schon als Seelsorger in der Pfarrei Eging gewirkt haben, der Vertreter der kgl. Regierung Herr k. Bezirksamtmann Lechner von Vilshofen und als bischöfl. Kommissär Hochw. Herr Dekan Kasberger von Aicha v. W. mit dem neuen Pfarrherrn, woran sich die Mitglieder der Gemeinde- und Kirchen-Verwaltung anschlossen. Vor dem Kirchenportale angelangt, überreichte Hochw. Herr Dekan Kasberger als Vertreter Sr. bischöfl. Gnaden dem neuen Herrn Pfarrer den Kirchenschlüssel, das Symbol der geistlichen und kirchlichen Gewalt, und legte in tief zu Herzen gehenden Worten zuerst außerhalb der Kirche und dann im Gotteshause selbst die Pflichten des Pfarrers zu seinen Pfarrkindern und auch diejenigen der Gläubigen gegen ihren Seelenhirten dar, die insbesondere in Liebe, Vertrauen und Gehorsam bestehen sollen. Den üblichen kirchlichen Installations-Ceremonien folgte ein leviertes Hochamt. Nach demselben bewegte sich der Festzug zum Pfarrhofe, woselbst nach Revision der pfarramtlichen Akten und Kassen dem neuen Herrn Pfarrer durch Herrn k. Bezirksamtmann Lechner, als Vertreter der weltlichen Obrigkeit, die Schlüssel des Pfarrhofes mit einer daraufbezüglichen Ansprache überreicht wurden. Mittags vereinigten sich die Gäste zu einem Festmahle im Atzinger´schen Gasthause, bei welchem alle Teilnehmer in froher Stunde unter herzlichen Toasten des denkwürdigen Tages sich freuten. Möge es dem installierten Hochw. Herrn Pfarrer Duschl in unserer Pfarrei recht lange gefallen und ihm eine segensreiche Wirksamkeit beschieden sein. 81

Pfarrer Duschl, * 2.3.1868 in , + 6.3.1938, beerdigt in Eging158

40-stündiges Gebet (Vof WB 28.10.1908) Von Eging, 26. Okt., wird uns berichtet: Wahre Gnadentage für die Angehörigen der Pfarrei Eging sowie für die gläubige Bewohnerschaft der Umgebung waren der 23., 24. und 25. Oktober. An diesen Tagen wurde durch die Hochw. Herren Benediktiner-Patres von Schweiklberg bei Vilshofen das 40stündige Gebet in feierlicher Weise abgehalten. Um der hl. Sakramente der Buße und des Altares teilhaftig zu werden, waren die Beichtstühle stets dicht belagert und der Andrang zum Tische des Herrn riesig. Eine 82

besondere Anziehungskraft übten die Kanzel-Vorträge der Hochw. Herren Benediktiner-Patres aus, welche mit Wärme und Eifer recht eindrucksvolle Predigten hielten. Den wohlgemeinten Worten der gottbegeisterten Kanzel- redner lauschten die Zuhörer in an- dachtsvoller Stille. Sehr feierlich gestal- tete sich auch die Generalkommunion der Marianischen Kongregation, welche am Samstag abgehalten wurde. Hochw. Hrn. Pfarrer Duschl sei hiemit für seine Bemühungen zum Zustandekommen dieser herrlichen kirchlichen Feier der wärmste Dank aller Pfarreiangehörigen ausgesprochen. Möchte von den er- hebend verlaufenen Gnadentagen reich- licher Segen des Himmels auf unsere Pfarrei ausfließen.

Andenkenheftchen zum 25jährigen Priesterjubiläum

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Ahnenforschung im Dreiburgenland Toni Schuberl

Seminar zur Ahnenforschung Auf Anregung der letzten Jahreshauptversammlung hat unser Verein ein Seminar zur Ahnenforschung an vier Samstagen159 auf die Beine gestellt. Reinhard Hiller, versierter Genealoge für die Gegend des Dreiburgenlandes und Beisitzer in unserem Verein, führte in dem für Anfänger konzipierten Seminar in die ver- schiedenen Arbeitsschritte, die Grundlagen, die Quellenarbeit und mögliche Strategien bei Problemen oder Lücken in den Matrikelbüchern ein. Am Anfang jeder Ahnenforschung stehen die Befragung der noch lebenden Verwandten und die Aufzeich- nung dieser Erzählungen, auch der Anekdoten. Dann müssen alte Fotos gesammelt und vor allem beschriftet werden. Quellen können Grabsteine, Sterbebilder, Zeitungseinträge, standesamt- liche Unterlagen, aber vor allem die Matrikelbücher der Pfarreien und die Briefprotokolle des Staatsarchivs sein. Grundlage jeder weitergehenden Forschung ist die Fähigkeit, alte Schriften zu lesen. Dies übten die neuen Ahnenforscher mit Toni Schuberl.

Erste Seminarstunde in unserem Archiv im alten Schulhaus von Oberpolling 160 84

Deutsche Schrift

Alphabeth der deutschen Kurrentschrift 161

Matrikelbücher Für Eging sind die Matrikelbücher der Pfarrei Aicha bedeutend, die 1602 beginnen und in denen Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen aufgeschrieben wurden. Leider haben die Bücher Lücken. Wie diese zustande kamen, verrät eine Notiz:162

Josef Trauner, Kooperator: „NB Im heurigen (1856) Frühjahr kam ich einmal in die Küche hinab und fand dort einige dieser Blätter aus dem Taufbuche liegen. Auf meine Frage wer diese Blätter dorthin gebracht? antwortete die Köchin Theres Waldinger: ´Der Kramer von Eging hats gehabt, er hat noch mehrere gehabt, denn er hat auch einige in den Korb hineingethan, mit w elchen er das Fleisch hinuntertrug, welches er vom Kalb bekommen hat.`“

Die meisten Matrikelbücher sind online auf www.matricula- online.eu zu finden. Strategisch klug ist es, erst anhand der Trau- einträge eine Generation nach der anderen herauszufinden und danach die weiteren Lebensdaten ermitteln. Register benutzen! 85

Die Matrikelbücher der Pfarrei Aicha v.W. Taufen Trauungen Beerdigungen Bd. 1.1 1602-1609 Bd. 1.2 1602-1605 Bd. 1.5 1603-1604 Bd. 2.1 1610- Mai 1611 Lücke: Feb 1605-1606 Lücke: 1605-1640 Bd. 2.2 März 1612-1624 Bd. 1.3 1607, Feb 1609 Bd. 19.1 1641-1647 163 Bd. 3 1625-1641164 Lücke: 1608 Bd. 19.2 1641-1646 165 Bd. 4 1642-1674 166 Bd. 1.4 1607, 1609 Lücke: 1647-1654 Bd. 5 1674-Okt. 1696 Lücke: 1610-1640 Bd. 19.3 1655-1677 Bd. 6 1697-1721 Bd. 13 1641-1677 Bd. 19.4 1678-1684 Bd. 7 1721-1745 Lücke: 1678 Lücke: 1685-1721 Bd. 8 1745-1775 Bd. 14 1679-1698 Bd. 20 1722-1746 Bd. 9 1776-1815 Lücke: 1699-1722 Bd. 21.1 1745 167 Bd. 10 1815-1841 Bd. 15 1723-1750 Bd. 21.2 1747-1783 168 Bd. 11 1842-1868 169 Lücke: 1751-1775 Bd. 21.3 1784-1793 170 Bd. 12 1868-1892 Bd. 16.1 1776-1816 Bd. 22 1794-1822 Bd. 48 1892-1931 Bd. 17 1816-1864 171 Bd. 23 1822-1844 Register Taufen Bd. 18 1864-1923 Bd. 24 1845-1880 Bd. 25.1 1602-1609 Register Trauungen Bd. 49 1880-1952 Bd. 25.2 1610-1624 Bd. 28.1 1602-1609 Reg. Beerdigungen Bd. 25.3 1625-1641 Bd. 28.2 1641-1677 Bd. 30.1 1603-1609 Bd. 25.4 1642-1674 Bd. 28.3 1679-1698 Bd. 30.2 1641-1684 Bd. 25.5 1674-1696 Bd. 28.4 1723-1750 Bd. 30.3 1722-1746 Bd. 25.6 1697-1721 Bd. 29 1776-1923 Bd. 30.4 1746-1793 Bd. 25.7 1721-1745 Bd. 31.1 1747-1844 Bd. 26 1745-1766 Taufrapulare Bd. 31.2 1845-1944 Bd. 27 1776-1931 Bd. 32 1857-1868 Firmungen Sponsalien Bd. 33 1868-1873 Bd. 39 1857-1884; R Bd. 16.2 1783-1814 Bd. 34 1873-1881 Bd. 40 1885-1948 Bd. 43 1857-1908 Bd. 35 1881-1900 Bd. 42 Reg. 1885-1921

Die Matrikelbücher der Pfarrei Eging Taufen Trauungen Beerdigungen Bd. 1.1 1870-1889172 Bd. 1.2 1870-1889173 Bd. 1.3 1870-1889 Taufreg. 1870, 1890-1926 Firmungen 1894-1951 Sponsalien 1894-1908

Die Matrikelbücher der Pfarrei Fürstenstein Taufen Trauungen Beerdigungen Bd. 1 1841-1883 + Reg. Bd. 2 1877-1899 Bd. 4 1874-1889 Bd. 25.1 1883-1929 Bd. 3 1899-1933 Bd. 5 1890-1941 Firmungen 1877-1911 Traureg. 1877-1933 Beerd.reg. 1874-1889 Firmreg. 1877-1918 Familienb. 1662-1945 Sponsalien 1899-1908 Totenged.b 1604-1952 Familienb. 1633-1945 Familienb. 1659-1933 86

Nummerierung und Bezeichnungen Da sich die Anzahl der Vorfahren in jeder Generation verdoppelt (2 Eltern, 4 Großeltern, 8 Urgroßeltern), wird die Menge an Vorfahren bald unübersichtlich. Bei uns kann man ca. 13 Generationen erforschen, das entspricht theoretisch über 8000 Personen mit 4000 verschiedenen Familiennamen. Sehr bald kennt man sich selbst nicht mehr aus und ist gezwungen, die Personen zu ordnen und zu nummerieren.

Am besten eignen sich dafür die sogenannten Kekulé-Zahlen. Die Person, mit der man beginnt (Proband), meist man selbst, hat die Nummer 1. Der Vater einer jeden Person hat das Doppelte von dessen Zahl, die Mutter das Doppelte plus 1.

1 (Proband) 2 (Vater) 3 (Mutter) 4 (Großvater) 5 (Großmutter) 6 (Großvater) 7 (Großmutter) 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31

So bekommt jeder Ahn eine eigene Nummer und kann dadurch klar von anderen unterschieden werden, auch wenn mehrere gleichnamige Personen vorkommen. Bezeichnung Kekulé-Zahl Irgendwann ist auch die Bezeich- Eltern 2 3 nung der Vorfahren mit mehreren Groß eltern 4 7 „Ur“ zu umständlich. Statt „Ururur- Urgroß eltern 8 15 urururururgroßvater“, ist es ein- Alt eltern 16 31 facher „Stammvater“ zu sagen. Alt groß eltern 32 63 Alt urgroß eltern 64 127 Die teilweise komplizierten Ver- Ober eltern 128 255 wandtschaftsverhältnisse mit den Ober groß eltern 256 511 Seitenlinien werden durch die Be- Ober urgroß eltern 512 1 023 zeichnung der Stellung zum Pro- Stamm eltern 1 024 2 047 banden klargestellt. So wird die Stamm groß eltern 2 048 4 095 Enkelin meiner Großtante zur Stamm urgroß eltern 4 096 8 191 Cousine 2. Grades. Ahnen eltern 8 192 16 383 87

Verwandtschaftsbezeichnungen 174

Noch komplizierter wird es, wenn man nicht nur seine Vorfahren, sondern auch Seitenlinien erforschen möchte. Um auch hier noch eine klare und eindeutige Kennzeichnung zu erreichen, kann man auch die Seitenlinien nach einem von mir modifizierten „Böttcher-System“ nummerieren.175

Für Geschwister eines Vorfahren fügt man an die Kekulé-Zahl dieses Ahns kleine Buchstaben an. Da mein Vater die Nummer 2 hat, werden seine Geschwister mit 2a bis 2l nummeriert. Deren Ehepartner erhalten den zugehörigen Großbuchstaben. Wurden mehrere Ehen geschlossen, so wird der Großbuchstabe mit 88

einem, zwei, drei usw. Apostrophen ´ versehen. Bei Kindern einer Seitenlinie wird an den Buchstaben der Eltern ein weiterer kleiner Buchstabe (a, b, c, usw.) je nach Reihenfolge angehängt. Bringt der nichtverwandte Ehepartner ein Kind in die Ehe ein, das nicht mit dem Probanden verwandt ist, so wird dieses nach dessen Nummerierung gezählt, hat also einen Großbuchstaben in der Bezeichnung. Die Vorfahren des nicht verwandten Ehe- partners werden nach den Kekulé-Zahlen nummeriert, wobei der Ehepartner als Proband gilt und vor alle Zahlen seine Nummerierung gestellt wird.

Ein Beispiel: 4Α 4 (a) 2Β3 5 Β (1. Frau des (Großvater, 2 2 ∞ ∞ (Großmutter, (Vater der ∞ (Mutter Großvaters) wenn ältester s. der 2. Frau) Tante) Geschwister)176 Tante)

4aa (Halbonkel) 2 (Vater) 2b (Onkel) ∞ 2Β (angeheiratete Tante)

4aaa 1 2ba 2bb 2Βa (Halbcousin) (Proband) (Cousin) (Cousine) (nicht verwandt)

Kataster und Briefprotokolle des Staatsarchivs Wichtige Quellen für die Familienforschung und vor allem auch die Höfeforschung sind im Staatsarchiv Landshut zu finden (Burg Trausnitz, 84036 Landshut, Tel. 0871/92328-0, Fax 0871/92328- 8, E-Mail: [email protected]. Öffnungszeiten: Mo-Do 8- 16 Uhr, Fr. 8-13.30 Uhr).

Im Kataster werden die Höfe und Häuser mit den Grundstücken beschrieben. Dort finden sich Angaben über den alten Hofnamen, die Eigentumsverhältnisse und Übergabedaten, alte Flurnamen und die zu leistenden Abgaben. Für Eging wurde um das Jahr 1809 das sogenannte „Häuser- und Rustikalsteuer- 89 kataster“ (Rentamt Passau, B7) angefertigt. Es ist noch sehr knapp gehalten. Das erste umfassende Kataster, das sogenannte „Urkataster“, wurde für Eging um das Jahr 1844 erstellt. Danach folgten weitere in unregelmäßigen Abständen, so wie das „renovierte Grundsteuerkataster“ von ca. 1852 oder das „erneuerte Grundsteuerkataster“ von 1927.

Sie geben aber nur die Daten zum jeweiligen Zeitpunkt und kurz zuvor stattgefundene Änderungen wieder. Möchte man auch die zwischen den einzelnen Katastern stattgefundenen Verän- derungen nachvollziehen, muss man in die sogenannten „Umschreibbücher“ sehen. Um ein Kataster, das ja meist sehr umfangreich ist und aus verschiedenen dicken Bänden besteht, richtig nutzen zu können, muss man im Vorhinein wissen, welche alte Hausnummer ein Hof hatte, um ihn überhaupt finden zu können. Dies erfährt man in seiner Gemeinde. Für Eging ist die Liste hier veröffentlicht.

In den Briefprotokollen sind alle wichtigen rechtlichen Verein- barungen enthalten, wie z.B. Heirats- oder Übergabeverträge. So wie man heute zum Notar geht und eine Urkunde schreiben lässt, so ging man damals zum jeweiligen Gericht und ließ ein Brief- protokoll niederschreiben. Diese Protokolle sind ein wahrer Schatz für die Genealogie. Man bekommt einen Einblick in die soziale Umwelt der gesuchten Personen. Familienbeziehungen werden klarer, Schicksale sichtbar und auch die Besitzverhältnisse treten hervor. Dazu kommt, dass die Protokolle weit zurück- reichen, oft bis ins 17. Jahrhundert.

Die erste Hürde ist, zum gesuchten Hof das dazugehörige Gericht zu finden. Es gab damals noch keine territoriale Gliederung mit klaren Grenzen. In den meisten Dörfern ge- hörten die Höfe zu verschiedenen Gerichtsherrschaften. Man findet das passende Gericht entweder im „Historischen Atlas“ (http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/hab) oder über die Angaben im ersten Kataster. Für die Gemeinde Eging ist eine Liste in diesem Jahrbuch angefügt. 90

Gerichtszugehörigkeit der Anwesen Reinhard Hiller

Höfe wurden nach ihrer Größe eingeteilt, um die Abgaben zu bestimmen. Es gab ganze Höfe, sogenannte Maierhöfe, die um die 40- 60 Tagwerk Grund umfassten. War ein Hof halb so groß, war er ein „halber Hof“. Es gab auch 1/4-Höfe, 1/16-Höfe und 1/32-Höfe.177 Neben dem Gerichtsherrn hatte ein Hof auch einen Grundherrn.

Pfleggericht Vilshofen Albersdorf 1 Anwesen: ¼ (Kroiss) Loipfering 1 Anwesen: ¼ (Färber) Untereging 7 Anwesen: drei je ¼ (Gaissinger, Schuster, Krammer), 1/16 Anwesen, ¼ Hof Herrschaft Fürstenstein (Korner), Kurfürstliche Lehenstuben Landshut ¼ und ½ Zubau (Schmied), Gmain 1/16 Preinting 5 Anw.: Sitz Waltendorf zwei ¼ Höfe (Ebner, Fraunhofer), 1/16 Hof, Pfarrhof Preying 1/16 Hof, Gmain ein Hüthaus Passerting 2 Anwesen: Pfarrhof Preying zwei ¼ Höfe ( Pächl, Stöger) Ritzging 4 Anwesen: Domkap. Passau vier ¼ Höfe (Langbauer, Dageder, Stoiber, Sigl) Harmering 2 Anwesen: Domkapitel Passau ¼ Hof (Albrechten), Gmain 1 Hüthaus Einzendobl 1 Anwesen: Domkapitel Passau 1/16 Mühle Burgstall 2 An.: Kapitel Vilsh. ½ Hof (Rauchbauer), ½ Hof (Emmer) Jederschwing 6 Anwesen: Sitz Grubhofen ½ Hof (Staindobler) Pfarrhof Iggensbach ¼ Hof (Pumbsen), ½ Hof ( Schreiner) selbsteigen, zwei ¼ Höfe (Häsel, Edter), Gmain ein Hüthaus

Hofmark Fürstenstein Briefprotokolle ab 1690 Albersdorf 4 Anwesen: ½ Hof (Geiger), ¼ Hof (Löw), Kloster Osterhofen zwei ¼ Höfe (Heizen, Sailler) Untereging 1 Anwesen: ¼ Hof (Müllbauer) Loipfering 4 Anwesen: Kloster Osterhofen drei ¼ Höfe (Hofmann, Freller, Kreps), ¼ Hof (Scheiter) Otting 2 Anwesen: Kloster Osterhofen zwei ¼ Höfe (Grueber, Hammer) Ruberting 3 Anw.: drei ¼ Höfe Kl. Osterhofen (Gerstl, Stainl, Köberl) Harmering 5 Anwesen: vier ¼ Höfe (Sigl, Pörckl, Schöffler, Mosbauer); 1/16 Hof Preinting 2 Anwesen: zwei ¼ Höfe (Pfändl, Weißbauer) 91

Kollmering 1 Anwesen: ein ¼ Hof Kloster Osterhofen (Dausl= Kroiss) Eging 3 Anwesen: drei Häusl Alzenhof 2 Anwesen: ½ Hof (Alzen), 1/8 Hof (Alzenmühle) Jederschwing 2 Anwesen: zwei ¼ Höfe (Jägl, Ränzinger)

Hofmark Schöllnach Briefprotokolle ab 1798 Gaisruck 3 A.: ¼ Hof (Stumb), zwei ⅛ Höfe (Stadler, Schopfmüller) Kroissenhof 1 Anwesen: ½ Hof (Sailler) Kroissenmühle 1 Anwesen: ¼ Hof (Pruckmühle)

Hofmark Schöllnstein Jederschwing 1 Anwesen: ¼ Hof (Pumpsen)

Hofmark Briefprotokolle ab 1610 Jederschwing 2 Anwesen: ½ Hof (Richter), 1/8 Hof (Hölzl) Preinting 1 Anwesen: ¼ Hof (Obermayer)

Hofmark Rannetsreuth, später zu Hilgartsberg Briefprotokolle der Hofmark Hilgartsberg von 1694-1710, 1729-1731, 1803- 1805 Rannetsreuth 10 Anw.: ½ Hof (Alzinger), 1/8 Hof (Wirt), acht 1/16 Höfe

Pfleggericht Dießenstein Briefprotokolle ab 1701, vor allem anfangs sehr lückenhaft Altenreuth 4 Anwesen: vier ¼ Höfe (Pechtl, Unfried, Himpsl, Aschenbrenner)

Pfleggericht Hals Briefprotokolle von 1625-1681 mit Lücken, dann 1779-1805 Einzendobl 1 Anwesen: Kastenamt Hals 1/8 (Mühle) Preinting 1 Anwesen: Kastenamt Hals ¼ Hof (Fincken) Ritzging 2 Anwesen: Kloster Osterhofen zwei ¼ Höfe (Schmiedgütl, Fuchsgütl) Loipfering 1 Anwesen: Kastenamt Hals ¼ Hof (Singer)

Hofmark Ranfels Preinting 1 Anwesen: 1/16 Hof

Pfleggericht Hengersberg Hörmannsdorf 7 Anwesen: drei ½ Höfe Kloster Niederalteich, vier ½ Höfe Rohrbach 5 Anwesen: fünf ½ Höfe Kloster Niederalteich Märzing 3 Anwesen: drei ½ Höfe Kloster Niederalteich 92

Alte Hausnummern in der Gemeinde Eging 178 Straßenbezeichnung Neue Nr. Straßenbezeichnung Neue Nr. Hausbesitzer Alte Nr. Hausbesitzer Alte Nr.

Marktplatz Ströbl Josef 32 6 1/6 Volksbank 1 60 1/2 Unterer Markt Nickl Rosa 2 62 Doleschal Alois 1 60 1/6 Obermaier Jos. 3 60 Krottenthaler M. 2 61 1/2 Wilhelm Alfons 4 62 1/8 Doleschal Alois 3 60 1/4 Altes Schulhaus 6 59 Schmidbauer H. 4 62 1/6 Leichenhaus 8 62 1/2 Kath. Pfarrhof 5 61 1/4 Kath. Kirche 10 62 1/2 Raab Josef 6 62 1/7 Doleschal Alois 12 61 Schosser Karl 7 60 1/3 Oberer Markt Winnerl Peter 9 8 1/4 Baumann Georg 1 62 1/22 Kölbl Maria 10 4 1/2 Himpsl Michael 2 62 1/3 Vogt Kurt 11 9 1/4 Holzinger Maria 3 62 1/9 Asen Therese 12 9 Himpsl Michael 4 62 1/3 Ziegltrum S. 13 2 Kellner Hugo 5 62 1/4 Raster Max 14 2 1/3 Schafhauser A. 6 7 1/5 Ziegltrum S. 15 2 1/6 Dr. Otto Beck 7 62 1/12 Bauer Josef 16 62 1/2a Meister Elfriede 8 4 1/3 Schmid Therese 17 2 1/2 Gall Edmund 9 14 1/11 Scheifl Erwin 18 14 1/7 Putz Albert 10 62 1/16 Sparkasse 20 14 1/12 Döttl Robert 11 14 1/4 Vogt Hilde 21 9 1/6 Raab Matthias 12 62 1/14 Geier Josef 22 9 1/3 Kroiß Georg 13 10 1/3 Geier / Postamt 23 9 1/5 Funk Luise 14 62 1/5 Schrenk Georg 24 14 1/5 Wimmer Alois 15 11 1/3 Bundesbahn 25 33 1/3 Beck Otto 16 62 1/24 Bundesbahn 26 33 1/4 Segl Karl 17 14 1/9 Bundesbahn 27 33 1/3 Mühlbauer Alb. 18 64 Fürstensteiner Str. Segl Karl/Kino 19 14 1/3 Osterer Alois 2 5 1/7 Sammer Karl 20 64 1/3 Schon Anastasia 3 33 Breuherr Maria 22 6 1/3 Miggisch Anton 4 5 1/6 Hundsr. Geschw. 23 61 1/3 Gde. Mietwohnhaus 6 41 Segl Karl 24 6 1/4 Weingärtner Agnes 7 37 1/8 Blaschko Emilie 26 6 1/5 Sawosin Katharina 8 7 1/7 Blaschko Josef 28 6 1/11 Bumberger Fritz 9 35 1/3

Blaschko Josef 30 6 1 /11 Seibold Fritz 10 4 1/9

93

Straßenbezeichnung Neue Nr. Straßenbezeichnung Neue Nr. Hausbesitzer Alte Nr. Hausbesitzer Alte Nr.

Zach Paul 11 34 1/2 Blumenstraße Thrams Reinhold 13 34 Neudorfer Lud. 4 36 1/6 Neudorfer Lud. 15 36 Veilchenweg Obermeier Lud. 17 39 1/2 Schwarzbach K. 4 37 1/12 Wimmer Josef 18 35 Tulpenweg Hofinger Alois 19 39 Bauer Siegfr. 5 38 1/6 Straubinger K. 20 37 1/6 Bahnhofstraße Birkmann Alois 23 35 1/4 Baywa/Werkstätte 4 9 1/9 Lorenz Andreas 24 40 Straubinger El. 6 9 1/14 Obermeier Alois 27 - Straubinger El. 8 9 1/7 Fröhler/Garagen 31 37 1/14 Baywa-Lagerhaus 9 62 1/1? Funk Ludwig 41 39 1/3 Bahnhof 11 33 1/2 Funk Ludwig 43 39 1/3 Baywa/Montageh. 15 33 1/8 Bauer Alois 45 38 1/4 Wilh.-Busch-Str. Obermeier Ludwig 49 7 1/14 Dick Ludwig 2 2 1/7 Fisch Maria 51 37 1/2 Schrenk Fritz 4 2 1/5 List Berta 53 42 Schober Maria 6 2 1/4 Burgstallweg Fischer Matth. 10 7 1/10 Putz Therese 10 37 1/3 Regner Josef 14 7 1/3 Birkmann Georg 14 66 Winnerl August 18 8 1/6 Winter Georg 17 43 1/2 Winnerl Karl 20 8 1/13 Winter Georg 18 43 Moser Konrad 21 53 1/2 Neißendorfer P. 22 44 1/2 Sattler Anna 23 4 1/14 Einzendoblstraße Feigl Ludwika 24 6 1/7 Dichtl Max 1 38 Neumüller Konrad 25 7 1/16 Fuchs Michael 2 37 Fischer Albert 26 4 1/14 Fuchs Michael 4 37 Altmann Josef 27 62 1/26 Winter Josef 7 36 1/2 Rippl Konrad 30 9 1/11 List Josef 20 37 1/4 Kopka Horst ? 8 1/? Schreier Thilde 21 37 1/13 Triumph 37 9 1/10 Schreier Thilde 23 37 1/13 Neuberger Fritz 38 9 1/13 Straubinger El. 27 51 Tennisclub 51 60 1/8 Bärenfeldstraße Kollmeringer Str. Hartl Therese 10 38 1/3 Rybczansky Simon 15 13 1/8 Dichtl Kaspar 11 38 1/2 Wiesenweg Riedinger H. 12 36 1/3 Reitberger Anna 8 32 1/2 Dichtl Alois 18 38 1/5 Lerchenweg Raster Johann 30 65 Zacher Franz OHG 1 8 1/14 Glashauser Al. 31 35 1/2 Zacher Franz OHG 3 8 1/15 94

Straßenbezeichnung Neue Nr. Straßenbezeichnung Neue Nr. Hausbesitzer Alte Nr. Hausbesitzer Alte Nr.

Springer Alois 4 8 1/12 Holzinger Rosa 17 6 1/22 Zacher Franz OHG 5 8 1/16 Höltl Berta 18 6 1/32 Kirsch Alfred 6 8 1/11 Heiden Peter 20 6 1/31 Ragaller Richard 8 8 1/18 Memminger Max 21 6 1/15 Sonnenweg Seidl Alfred 22 6 1/30 Sitter Maria 1 62 1/18 Schürzinger Rol. 23 6 1/20 Unholzer Luise 3 62 1/13 Straßer Michael 24 6 1/29 Rauprich Konrad 5 62 1/23 Huber Alfons 28 63 1/3 Pirschweg Prof.-Reiter-Str. Unverdorben Josef 6 8 1/17 Rathaus 2 6 1/2 Adalbert-Stifter-W. Trauner Eduard 4 8 1/5 Mayerhofer Franzis. 1 5 1/4 Trauner Eduard 6 8 1/5 Sandbichler Hans 3 7 1/11 Mautsch Irma 8 8 1/8 Ertelt Edgar 6 12 1/6 Kindergarten 9 61 1/8 Rathausweg Meindl Maria 10 5 1/3 Mühldorfer Johann 1 4 1/6 Meindl Maria 12 5 1/3 Zettl Fritz 2 33 1/5 Schmid Michael 14 6 1/18 Wittmann Nikolaus 3 4 1/8 Erner Alois 16 6 1/19 Memminger Rudolf 4 33 1/6 Koller Franziska 17 62 1/11 Kroiß Josef 5 4 1/7 Huber Johann 18 63 1/2 Seeleitner Nikolaus 6 4 1/12 Obermaier Josef 19 7 1/21 Buchbauer Alois 7 4 1/15 Turnhalle 20 3 Pettelik Anna 9 4 1/13 Volksschule 22 3 Ziegelfeldstraße Holler Andreas 25 6 1/9 Schrenk Josef 1 6 1/17 Wiesbauer Kath. 27 1 1/11 Scheibenzuber M. 2 6 1/10 Urzinger Michael 29 1 1/2 Schröder Albert 3 6 1/28 Steinweg Klemz Lothar 4 6 1/36 Obermaier Josef 3 7 1/19 Meier Max 5 6 1/27 Altmann Josef 4 61 1/7 Tremmel Johann 6 6 1/14 Altmann Josef 6 61 1/7 Schedlbauer Xaver 7 6 1/26 Kirchenweg Betzner Johann 8 6 1/13 Bumberger Georg 1 7 1/9 Domani Alois 9 6 1/25 Obermaier Josef 4 7 1/2 Ripka Karl 10 6 1/35 Loibl Hans 8 4 1/11 Preis Ella 12 6 1/34 Melder Katharina 10 60 1/13 Blaschko Josef 13 6 1/24 Holler Albert 12 64 1/2 Trost Josef 14 6 1/16 Untereginger Str. Zeussel Rudolf 15 6 1/23 Staudinger Adolf 2 63 Knapp Georg 16 6 1/33 Holler Josef 3 4 95

Straßenbezeichnung Neue Nr. Straßenbezeichnung Neue Nr. Hausbesitzer Alte Nr. Hausbesitzer Alte Nr.

Aicher Josef 4 3 1/3 Vilshofener Straße Aicher Josef 6 3 1/3 Klampfl Adolf 2 61 1/5 Grafenauer Straße Wenig Maria 4 11 1/5 Verbeek Ludwig 1 7 Boiger Karolina 6 11 1/6 Holler Alois 2 6 Schmitt Anton 8 11 1/8 Wallner Max 7 7 1/13 Segl Karl/Lager 9 13 1/9 Heistrüvers Magd. 8 7 1/8 Haidn Anton 10 10 1/5 Gruber Ludwig 9 8 1/7 Habereder Maria 11 13 Hauzenberger Jos. 15 7 1/6 Haidn Anton 12 10 1/4 Schwimmbad 29 12 1/5 Habereder Maria 13 13 Finkenweg Springer Konrad 14 10 1/18 Ludwig Adolf 5 7 1/18 Ritzinger Anton 16 10 Mühlbauer Maria 7 3 1/4 Spannmacher Franz 18 10 1/2 Deggendorfer Str. Saller Anna 19 12 Zacher Franz 1 1 1/6 Bumberger Ludwig 20 14 1/2 Kroiß Josef 2 4 1/5 Saller Anna 21 12 Sammer Johann 3 1 1/3 Höfl Franz 22 14 1/6 Kufner Johann 5 1 1/7 Schirmer Therese 24 12 1/2 Wagner Franz 7 1 1/12 Duschl Alfons 25 11 1/24 Urzinger Michael 8 1 1/2 Schmaus Martin 26 11 1/2 Wagner Franz 9 1 Weinberger Karol. 27 12 1/3 Knapp Georg 10 1 1/5 Fischerauer Herm. 28 11 1/26 Wagner Franz 11 1 1/18 Sammer Karl 29 12 1/7 Osterer Ludwig 15 3 1/2 Greipl Maria 30 11 1/7 Lüftl Willy 17 5 1/8 FC-Clubheim 35 - Seidl Franz 18 5 Birkenstraße Lüftl Willy 19 5 1/8 Lang Xaver 1 1 1/4 Osterer Ludwig 21 8 1/2 Woiton Manfred 2 1 1/9 Osterer Ludwig 23 8 1/2 Hilscher Hubert 3 1 1/17 Bernkopf Karol. 25 8 1/3 Raab Alois 4 5 1/9 Aral-Tankstelle 28 7 1/2 Jakob Gerhard 5 1 1/16 Haslinger Michl 29 8 Altendorfer Alois 6 6 1/8 Haslinger Alois 31 7 1/12 Jakob Gerhard 7 1 1/10 Eisenkolb Johann 33 6 1/12 Groß Josef 8 1 1/8 Obag-Schalthaus 36 7 1/15 Neidl Josef 9 1 1/13 Obag-Wohnhaus 38 7 1/17 Osterer Ludwig 12 8 1/9 Geisbergweg Stöger Johann 13 1 1/19 Eckmüller Kath. 20 11 1/4 Schaffner Hermann 15 1 1/14 Dr. Wakenhut Alfr. 17 1 1/15 96

Straßenbezeichnung Neue Nr. Straßenbezeichnung Neue Nr. Hausbesitzer Alte Nr. Hausbesitzer Alte Nr.

Niklas Martin 20 1 1/21 Stadler Josef 8 62 1/25 Gartenstraße Baumgartner Otto 9 10 1/19 Birkmann Cilly 1 11 1/9 Moser Josef 10 10 1/20 Draga Margarete 3 11 1/11 Möckl Klara 11 10 1/7 Kumpfmüller Georg 4 11 1/1? Aniol Thomas 12 10 1/20 Kohlhöfer Josef 5 11 1/14 Lang Eduard 13 10 1/8 Osterer Albert 6 11 1/12 Pfeiffer Richard 15 10 1/10 Kohlhofer Max 7 11 1/13 Wilms Helga 16 10 1/16 Sauer Michael 8 11 1/19 Weinberger Joh. 17 10 1/12 Maier Josef 9 11 1/17 Blaschko Josef 18 10 1/11 Habereder Josef 10 11 1/15 Herbst Adolf 19 10 1/15 Ziegler Alfred 11 11 1/18 Schiller Eduard 21 10 1/17 Eckmüller Johann 12 11 1/16 Eder Helga 23 10 1/19 Schuh Johann 13 11 1/20 Sperlich Erwin 25 10 1/13 Huber Albert 15 11 1/27 Bauer Josef 27 10 1/14 Schiller Josef 16 11 1/21 Fasanenweg Spannmacher Th. 17 11 1/25 Obermeier Ludwig 1 5 1/10 Ferber Anton 19 11 1/23 Ragaller Alois 3 5 1/2 Irrlinger Alois 21 11 1/22 Ragaller Alois 5 5 1/11 Fischer Josef 23 1 1/22 Pallor Emilie 7 60 1/5 Lindenstraße Braml Karl jun. 9 60 1/7 Winnerl Therese 3 13 1/4 Braml Karl sen. 10 4 1/10 Dr. Felsch Hans 5 13 1/6 Haas Edgar 11 60 1/9 Andreas-Seider-Str Schmaus Egid 13 60 1/10 Alter Kindergarten 1 62 1/15 Biebl Alois 14 9 1/2 Dr. Beck Otto 2 14 1/20 Fuchs Johanna 15 61 1/6 Jugendheim 3 62 1/15 Saller Maria 17 9 1/3 Beck Otto 4 14 1/19 Hartl Michael 40 13 1/5 Hundsrucker Georg 5 62 1/19 Hartl Richard 42 13 1/3 Hartinger Xaver 6 14 1/14 Stöger Franziska 45 13 1/2 Hundsrucker Georg 7 62 1/27 Frühlingstraße Stöger Anna 8 14 1/15 Meier Gebhard 5 13 1/7 Baier Therese 12 14 1/18 Raab Johann 6 14 Schweitzer Ernst 14 14 1/16 Klingl Alfons 10 14 1/22 Sommerau Schrenk Otto 12 - Stadler Therese 2 67 1/17 Albersdorfer Str. Nickl Georg 3 62 1/28 Schöllner Otto 2 11 Genossenschaftsh. 4 62 1/20 Schöllner Otto 4 11 Schreiner Peter 5 10 1/6 97

Straßenbezeichnung Neue Nr. Straßenbezeichnung Neue Nr. Hausbesitzer Alte Nr. Hausbesitzer Alte Nr.

Waldstraße Seidl Wilhelm 5 47 1/3 Miesslinger Maria 1 14 1/17 Spieß Johann 7 40 1/6 Markl Georg 3 14 1/8 Friedl Josef 8 66 1/2 Blaschko/Lager 6 - Hartl Ida 9 48 1/3 Bumberger Jos. jun. 7 14 1/10 Raster Erich 11 50 1/4 Segl/Lager 8 - Wallner Michael 13 47 1/2 Reitberger Heinr. 9 14 1/13 Schweiberger Jos. 15 48 1/5 Jahnweg Uhrmann Michael 16 45 1/3 Rimböck Franz 4 12 ¼ Breit Albert 17 48 1/4 Alzenhof Breit Erwin 18 45 1/10 Obermeier Josef 1 55 ½ Schmid Joh. jun. 19 45 1/9 Adam Otto 2 55 Ruckerbauer Alf. 20 45 Kohlhöfer Max 3 21 Bauer Martin 21 45 1/11 Kohlhöfer Max 4 21 ½ Ruckerbauer Alf. 22 - Kohlhöfer Max 5 - Domani Franz 23 45 1/8 Kohlhöfer Max 6 - Baumgartner Anna 24 45 1/5 Alzenmühle Antes Rudolf 25 50 1/8 Sonndorfer Albert 1 56 ½ Feige Gisela 27 47 1/4 Fröhler Ludwig 2 56 Stöger Josef 28 47 Einzendobl Ernst Eduard 30 49 Neißendorfer P. 1 44 Antes Rudolf 31 45 1/2 Neißendorfer P. 2 44 1/2 Greipl Jos. sen. 32 50 Kusser Josef 3 44 1/3 Greipl Jos. sen. 34 - Gaisruck Kaltenegger Helm. 35 48 Kelch Josef 1 37 1/5 Greipl Jos. jun. 36 50 1/7 Wallner Anna 2 52 1/6 Putz Alois 37 50 1/3 Wallner Josef 3 52 1/5 Meier Therese 38 47 1/6 Antes Rudolf 4 52 1/2 Bosanyi Walter 39 50 1/10 Winter Maria 5 52 1/4 Binder Katharina 40 47 1/5 Winter Max 6 52 1/7 Stecher Anton 43 50 1/2 Trost Balbina 7 52 Bauer Alois 45 50 1/13 Schwarzbach Karl 8 53 Scherer Franz 47 50 1/11 Domani Heinrich 9 54 Fisch Albert 49 50 1/9 Anke Kurt 10 54 1/2 Ernst Maria 51 50 1/6 Domani Josef 11 54 1/3 Schedlbauer Max 53 50 1/12 Harmering Kufner Anna 61 46 1/2 Spieß Otto 1 40 1/3 Lorenz Maria 62 - Günther Kreszenz 2 66 1/3 List Alfred 70 45 1/6 Schmid Johann 4 40 1/2 Raster Josef 72 45 1/7 98

Straßenbezeichnung Neue Nr. Straßenbezeichnung Neue Nr. Hausbesitzer Alte Nr. Hausbesitzer Alte Nr.

Seidl Rudolf 74 45 1/12 Loipfering Neumüller Ludwig 75 45 1/4 Geiger Josef 1 15 1/3 Enzesberger Lud. 76 48 1/6 Geiger Josef 2 15 Breit Else 77 48 1/7 Hauzenb. Franziska 3 15 1/5 Breit Georg 78 48 1/2 Linder Hermann 4 - Ruckerbauer Fritz 90 50 1/5 Hauzenb. Thomas 5 16 Hörmannsdorf Köhl Katharina 6 17 Enzesberger Amalie 1 89 1/2 Grill Xaver 7 16 1/4 Seidl Alois jun. 2 87 1/2 Gruber Babette 8 18 1/2 Seidl Georg 3 85 1/2 Duschl Johann 9 20 Seidl Josef 4 91 1/2 Donaubauer Rosa 10 18 Kaltenecker And. 5 91 1/4 Drasch Ludwig 11 19 Nagl Karl 6 84 1/2 Kufner Alois 12 19 1/2 Waldherr Josef 7 85 Kufner Leni 13 15 1/2 Asen Peter 8 86 Ratzenböck M. jun. 14 15 1/12 Schaffner Josef 9 87 Ratzenböck M. sen. 15 15 1/7 Seider Mathilde 10 88 Ratzenböck Nikol. 16 15 1/11 Angerer Maria 11 91 1/5 Schober Max 17 16 1/3 Gebert Josef 12 89 Straubinger Maria 18 16 1/6 Schiller Johann 13 91 Sattler Katharina 19 19 1/4 Seider Hermann 14 90 Nitsche Frieda 20 18 1/5 Murr Johann 15 92 1/2 Wengjin Ernest 21 19 1/5 Murr Karolina 15 92 1/2 Petersilie Günth. 22 19 1/6 Feichtinger Mich. 17 86 1/2 Hatzesberger Anna 23 16 1/5 Kaltenecker Maria 18 91 1/3 Dorfmeister Maria 24 20 1/2 Ranzinger Therese 19 93 Nusko Erhard 25 19 1/3 Bauer Johann 20 84 Wittmann Anna 26 17 1/6 Rimböck Alfred 21 84 1/4 Friedl Matthias 27 18 1/4 Schmid Michael 22 84 1/3 Kiermayer Josef 28 20 1/4 Kollmering Sattler Alois 29 18 1/6 Lüftl Thomas 1 31 Petersilie Max 30 18 1/7 Nieburg Fritz 2 32 Rieling Adolf 31 18 1/8 Kroißenhof Brunner Alois 32 18 1/10 Stetter Ludwig 1 15 1/4 Späth Hermann 33 18 1/3 Späth Josef 2 22 Ketzer Josef 34 15 1/6 Wallner Georg 3 22 1/4 Kubitscheck Max 35 15 1/8 Stetter Josef 4 22 1/3 . Marg. 36 15 1/9 Kroißenmühle Keipl Peter 37 15 1/10 Hirsch Georg 1 23 Hauzenberger Al. 38 17 1/8 99

Straßenbezeichnung Neue Nr. Straßenbezeichnung Neue Nr. Hausbesitzer Alte Nr. Hausbesitzer Alte Nr.

Reitbauer Johann 39 17 1/7 Schmöller Josef 3 57 1/4 Lorenz Maria 40 17 1/4 Schmöller Josef 4 57 Eckmüller Therese 41 16 1/2 Dirndorfer Jos. 5 58 1/2 Wagner Anna 42 17 1/5 Schrenk Otto 6 58 1/3 Wagner Josef 43 17 1/2 Leitl Alois 7 58 Märzing Fröhler Ludwig 8 58 1/4 Eisner Josef 1 77 Leitl Alois 9 58 1/5 Zitzelsberger E. 2 78 1/2 Rohrbach Wallner Josef 3 80 Stetter Jakob 1 72 1/2 Wallner Josef 4 80 1/2 Geier Alois 2 70 List Franziska 5 82 Rauchecker Maria 3 67 Höltl Johann 6 82 1/2 Geier Michael 4 71 Sattler Franz 7 81 Fischer Stefan 5 68 Ebner Josef 8 79 Geier Michael 6 - Wagner Maria 9 83 Kölbl Johann 7 69 Otting Fischer Stefan 8 - Höltl Johann 1 26 1/5 Sattler Maria 9 71 1/2 Blüml Anna 2 26 1/4 Köppl Karl 10 73 1/2 Thür Helmut 3 26 1/6 Schmaus Alois 11 72 Hartl Max 4 26 1/3 Sattler Konrad 12 71 1/7 Asen Josef 5 28 1/5 Wagner Alfons 13 73 Knott Klemens 6 27 Sattler Alfons 14 71 1/4 Gerlsberger Joh. 7 28 1/4 Geier Fritz 15 74 Schmaus Rosa 8 28 1/6 Breit Hermann 16 71 1/8 Thür Theresa 9 28 1/3 Osterer Anna 17 75 Thür Johann 10 28 1/7 Sattler Josef 18 71 1/9 Thür Max 11 28 1/8 Sonnabend Frieda 19 71 1/6 Sattler Josef 12 28 1/2 Sattler Alois 20 71 1/5 Dr. Laumen Hubert 13 27 1/2 Sonnabend Frieda 21 71 1/3 Passerting Huppenberger K. 22 69 1/3 Bumberger Georg 1 29 1/2 Weikelstorfer J. 24 69 1/3 Hartl Ludwig 2 29 1/3 Zettl Karl 27 76 Straubinger Jos. 3 29 Ruberting Ellinger Rosa 4 30 Endl Matthias 1 25 1/2 Streifinger Georg 5 30 1/2 Endl Franz 2 25 1/3 Hettl Johann 6 30 1/3 Endl Franz 3 25 Ritzging Zitzelsberger M. 4 26 Hoffmann Arnold 1 57 1/3 Höltl Alois 5 24 Stöger Josef 2 57 1/2 Lösbrock Kath. 6 24 1/2 100

Umwelttipp: Edelkrebse in der Kleinen Ohe Toni Schuberl, Fabian Bötzl179

Ein Edelkrebs in der Kleinen Ohe180

Im Jahr 2009 wurde das Fischrecht an der Kleinen Ohe von der Brücke bei Reutherfurth bis zur Einzendoblmühle erworben, um auf dieser Grundlage eine gemeinnützige Stiftung zum Schutz des Baches und der dort ansässigen Fauna und Flora zu gründen. Dass die Kleine Ohe ein artenreiches Kleinod darstellt, ist schon alleine dadurch ersichtlich, dass sich hier eine erhebliche Rest- population der Flussperlmuschel halten konnte. Doch nun zeigt sich, dass noch mehr in dem unscheinbaren Bach steckt. Toni hat im Mai Krebse entdeckt und wir haben sie bestimmen lassen.181

Die Kleine Ohe ist ein typischer Mittelgebirgsbach und traditio- neller Perlbach. Sie ist im Mittel circa drei Meter breit und etwa 30 cm tief. Der Bach ist relativ gut mit natürlichen Ufergehölzen, vor allem Erlen bewachsen und fließt Großteils durch bewaldete Flächen. Die Wiesenflächen, die er durchfließt, werden lediglich extensiv genutzt.182 Dadurch konnte sich im Bach eine große Artenvielfalt erhalten. Das Bachbett ist zum Teil dicht mit 101

Wasserstern bewachsen und man findet neben den typischen Bachbewohnern, wie etwa Bachflohkrebsen, Libellenlarven oder Köcherfliegenlarven, vereinzelt auch noch größere Bestände an Flussperlmuscheln. In den Eginger Jahrbüchern wurde bereits über den Biber und die Flussperlmuscheln an der Kleinen Ohe berichtet.183 Nun ist mit dem Edelkrebs (Astacus astacus) ein weiterer seltener Bachbewohner nachgewiesen und damit ein weiterer Beweis für die außerordentliche Wichtigkeit des Baches für den Erhalt der Artenvielfalt erbracht.

Die Kleine Ohe unterhalb Reutherfurth184

Der einst sehr häufige Edelkrebs ist heute sehr selten geworden. Der größte einheimische Süßwasserkrebs (♂ bis zu 20 cm, ♀ bis zu 18 cm) ist sehr farbvariabel (von bläulich-grau über hellbraun bis rötlich-dunkelbraun) und weist am ganzen Körper Dornen auf. Die beiden Höcker hinter jedem Auge und die rötlich- orangen Scherengelenke sind die offensichtlichsten Unter- scheidungsmerkmale zu anderen Krebsarten. Sie sind Allesfresser und vor allem nachts aktiv. Sie besiedeln saubere Fließgewässer

102 und verstecken sich tagsüber in der Uferböschung oder in Unterschlüpfen (wie z.B. Steinen oder Totholz) im Bachbett.185

Anfang des letzten Jahrhunderts wurden die Krebspopulationen von der Krebspest (Aphanomyces astaci) stark dezimiert und haben sich, auch auf Grund der Verdrängung durch den eingeführten und gegen die Krebspest immunen amerikanischen Flusskrebs (Orconectes limosus), seither nicht wirklich erholt. Da nur noch wenige aktive Populationen zu finden sind, ist der Edelkrebs auf der Roten Liste Deutschlands als vom Aussterben bedroht aufgeführt und im Anhang V der FFH-Richtlinie gelistet.

Das Vorkommen des Edelkrebses in der Kleinen Ohe ist ein weiterer Beweis für den Stellenwert des Baches für den Erhalt der Artenvielfalt. Die Kleine Ohe ist ein Bach, wie es sie nicht mehr viele gibt und wir sollten alles daran setzen, sie und ihre Be- wohner zu erhalten. Die gemeinnützige Stiftung "Lebensräume - Stiftung für Natur und Kultur in Niederbayern" sucht Unterstützung, um im Bachbereich der Kleinen Ohe wichtige Grundstücke zu erwerben, Wasserqualität und Lebens- bedingungen im Bach zu verbessern.

Die Unterseite eines Edelkrebses aus der Kleinen Ohe186 103

Kultur: Die Figuren von Karl Baumgartner Gertraud Schuberl

Der Figurenschnitzer Karl Baumgartner wurde geboren am 17.11.1934. Er stammt aus Hohenau-Buchberg und wohnte da- nach in Ringelai, bis er nach Harmering ins Elternhaus seiner Mutter zog. Bereits sein Vater hatte geschnitzt. Von ihm erbte er sein Talent. Gearbeitet hatte er als Hilfsarbeiter im Steinbruch Bauer in Nammering. Er starb am 18.10.2005.

Figuren von Karl Baumgartner 104

Geschichts- und Kulturverein Toni Schuberl

Jahreshauptversammlung und Neuwahlen „Aus einem kleinen Pflänzchen ist eine stolze Pflanze geworden“. Mit diesen Worten ehrte Bürgermeister Walter Bauer unseren Verein anlässlich des dreijährigen Jubiläums an unserer Jahreshauptversammlung am 27.11.2010. Der sehr gute Besuch unserer Veranstaltungen und die absolut positiven Rück- meldungen aus der Bevölkerung stärken unseren Tatendrang und geben uns Gewissheit, auf dem richtigen Weg zu sein.

Der neue Vereinsvorstand gemeinsam mit Bgm. Walter Bauer. v.l: Manfred Wagner (Beisitzer), Renate Schreder (Beisitzerin), Josef Bauer (Beisitzer), Toni Schuberl (1. Vorsitzender), Florian Blaschko (Kassier), Katrin Holzinger (Beisitzerin), Mario Eckmüller (2. Vorsitzender), Reinhard Hiller (Beisitzer). Georg Knapp (Schriftführer) nicht auf dem Bild.187

Die Mitglieder der Vorstandschaft, die sich für weitere drei Jahre zur Verfügung gestellt hatten, wurden einstimmig wieder gewählt, Michael Bernhard trat nicht mehr an und Beisitzer kamen hinzu. 105

chirmer, chirmer, Marianne Verbeek, Renate Schreder, versammlung. versammlung. V.l.: Florian Blaschko, Christa iller, iller, Josef Markl, Josef Windorfer, Rudi Seidl, Eckmüller, Manfred Eckmüller, Wagner, Sybille und Claudio Bauer, Bauer, Ella Schmidbauer, ganz hinten Walter Bauer, ranz ranz Zacher, Inge Funk, vorne Josef Bauer, dahinter Elfriede Elfriede Seidl, Brigitte Windorfer, Jutta Scholl, F Die Die Vereinsmitglieder und Gäste auf der Jahreshaupt Neudorfer-Scharnagl, Neudorfer-Scharnagl, Regina Fischerauer, Reinhard H Katrin Katrin Holzinger, Toni Schuberl, Heidi Sima, Mario Baldur Baldur Scholl, Willi Lüftl, Renate Lüftl, Gertraud Volino mit Sohn. Fotograph: Dominik Sima. Sima. Dominik Fotograph: Sohn. mit Volino Walter Mautsch, Helga Wilms, Maria Mautsch, Bernd S 106

Ausstellung zur Geschichte des Geldes Unsere bereits 2009 gezeigte Ausstellung188 wurde auf Wunsch der Sparkasse Passau auch 2010 zur Weltsparwoche in der Ludwigstraße in Passau gezeigt und in dieser Woche auch von Schulklassen besucht.

Die Ausstellung in der Sparkasse Passau. An den Stellwänden die Themen- plakate mit den Originalmünzen in den Schaukästen. Davor zwei Tische mit alten Geldscheinen und Dokumenten zur Geschichte des Geldes.

Thomas Sighart, Sprecher der Sparkasse, mit Toni Schuberl. 107

Vortrag über die Eginger Erdställe

Der Erdstallforscher Nikolaus Arndt, bei seinem Diavortrag 189

Seit 150 Jahren wird an dem Phänomen der Erdställe geforscht190 und bis heute weiß man nicht, wann und wofür sie gebaut wurden. Vor allem in Bayern und Österreich, ein bisschen in Tschechien und auch in Zentralfrankreich existieren diese rätselhaften Erdstollen. Im Volksmund als „Schratzelgänge“ bekannt, tauchen sie immer wieder auf, wenn Traktoren einbrechen oder, wie in Loipfering geschehen, eine ganze Bauernstube nach unten bricht.

In einem von unserem Verein veranstalteten Vortrag am 31.3.2011 referierte der Erdstallforscher Nikolaus Arndt über diese ins Gestein gehauenen, bis zu 100 Meter langen Stollen und ging dann vor allem auf die in unserer Gemeinde vorhandenen Erdställe ein. Besonders der Bayerische Wald sei durchsetzt mit diesen Bauwerken, allein in Eging gibt es um die fünf davon.191 Oft ranken sich um sie Sagen von der „weißen Frau“, den „drei Frauen“ oder Verbindungsgängen zur nächsten Burg.192

Im vollbesetzten Wirtshaus leisteten die Eginger Bürger im An- schluss an den Vortrag direkt einen Beitrag zur Forschung. Mehrere Fotos von einer Erkundung eines Stollens wurden an den Verein gegeben und manche Erzählung könnte Grundlage für den Fund eines weiteren Ganges sein. 108

Chronologie und Presse Okt./Nov. 2010 Geldausstellung 2.7.11 Ahnenseminar 27.11.10 Jahreshauptv., Buchvorstellung 20.8.11 Stammtisch 3.1.11 Vorstandssitzung 17.9.11 Ahnenseminar 12.3.11 Vorstandssitzung, Stammtisch 8.10.11 Vorstandssitzung 31.3.11 Erdstallvortrag 22.10.11 Stammtisch 16.4.11 Stammtisch 12.11.11 Ahnenseminar 7.5.11 Ahnenseminar

„Eginger Geschichte“ im Gemeindeblatt von November bis Oktober

- Einladung Jahreshauptver- - Pfarrer Duschl sammlung und Buchvorstellung - Klassenfoto von 1941/42 - 3. Geburtstag des Vereins - Einweihung des Freibads - Weiße Frau vom Bannholzberg - Einladung zu Ludwig Thomas - Einladung Erdstallvortrag 193 „Heilige Nacht“ - Bericht Erdstallvortrag und Ein- ladung Ahnenforschungsseminar

Zeitungsartikel im Dreiburgeninfoblick, PNP, VA und Am Sonntag VA 29.10.10 Geld-Geschichten aus Eging am See Am Sonntag 31.10.2010 Geschichte des Geldes VA 17.12.2010, PNP 20.12.2010 Vom riesigen Bild-Archiv bis zur offenen Bühne (Jahreshauptversammlung) VA 31.3.2011 Eging im Erdstallfieber PNP 3.5.2011 Auf der Suche nach Erdställen DIB Mai 11 Ankündigung Ahnenforschungsseminar

Stammtisch 20.8.2011 Kaminstube mit 15 Personen. V.l.: Franz und Gertraud Schuberl, Christine Wagner, Ella Schmidbauer, Gertraud und Josef Bauer.194 109

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Gemeinde Eging Walter Bauer

Jahresrückblick 2011 und Vorausschau 2012 196 Das Jahr 2011 stand zum einem unter dem Gesichtspunkt der Abfinanzierung großer Investitionen aus dem Jahr 2010 und einer gewissen finanziellen Verschnaufpause.197 Trotzdem konnte wieder vieles in Angriff und umgesetzt werden für die positive Weiterentwicklung der Marktgemeinde, ohne den Haushalt mit Kreditaufnahmen zu belasten.

Kauf eines neuen Fendt-Allradschleppers Nachdem der Unimog des gemeindlichen Bauhofes schon über zwanzig Jahre alt war, entschloss man sich, diesen mit einem Neufahrzeug zu ersetzen. Als Ersatz wurde hierfür ein 166 PS starker Allradschlepper mit kompletter Winterausrüstung gekauft. Ebenso wurde der älteste der drei Fendt-Geräteträger veräußert. Dafür wurde ein moderner Teleskoplader des Herstellers Kramer geordert. Beide Fahrzeuge konnten sich, nachdem sie noch im November letzten Jahres ausgeliefert wurden, bereits im Winter- dienst bewähren. Die Abfinanzierung beider Fahrzeuge erfolgte in diesem Jahr.198

Umstellung der kompletten Straßenbeleuchtung In diesem Jahr konnte die Modernisierung und Umstellung der gemeindlichen Straßenbeleuchtung von Quecksilberdampf- Hochdrucklampen (HME/Weißlicht) auf Natriumdampf-Hoch- drucklampen (HSE/T/Gelblicht) abgeschlossen werden. Die Gesamtkosten dieser Maßnahme in Höhe von 56.310 Euro amortisieren sich im Rahmen eines abgeschlossenen Energiespar- Contracting-Vertrages nach einer Laufzeit von 37 Monaten. Nach Ablauf der 37 Monate spart sich die Gemeinde jährlich etwa 12.400 Euro. Bei Gesamtkosten von bisher etwa 44.000 Euro jährlich bedeutet dies eine Einsparung von fast 30 %. Beachtlich ist auch die vermiedene CO2-Emission von 47600 kg pro Jahr.199 111

Erwerb des Anwesens „Marktplatz 3“ Im Bereich des Ortskerns wurden in den letzten Jahren viele Maßnahmen im Rahmen der Städtebausanierung durchgeführt. Die Maßnahmen am Marktplatz selbst konnten noch nicht umge- setzt werden, da hierfür die Kirche freigestellt werden soll. Dafür müsste ein Haus erworben werden, was zurzeit nicht möglich ist. Der Gemeinde wurde direkt am Marktplatz ein Anwesen zum Kauf angeboten. Dieses Grundstück mit einer Größe von über 1000 qm eignet sich zum einen zur freizügigeren Gestaltung des Marktplatzes im Rahmen der Städtebausanierung und zum anderen könnte hier ein neues Rathaus errichtet werden.200

Altes Foto vom Marktplatz. Zu erkennen ist die rechteckige Form des Marktplatzes. Links Volksbank, daneben Café Obermeier (Marktplatz Nr. 3), in der Mitte Kaufhaus Doleschal.201

Errichtung großer Photovoltaikanlagen Der Marktgemeinderat entschloss sich im Rahmen der Energie- wende zur Montage einer Photovoltaikanlage mit 106 kwp auf dem südlichen und westlichen Dachteil der -Therme. Er- zeugt werden mit dieser Anlage jährlich etwa 103.000 Kilowatt-

112 stunden. Erfreulich zudem ist die vermiedene CO2-Emission von ca. 97.000 kg. Die Maßnahme war im Haushalt nicht vorgesehen. Durch Steuermehreinnahmen konnten diese Kosten in Höhe von 230.000 Euro ohne Kreditaufnahme frei finanziert werden. Bei einer Laufzeit von 20 Jahren sind durch Stromeinspeisung und Ersparnis durch Eigenverbrauch Einnahmen in Höhe von ca. 600.000 Euro errechnet worden.

Des Weiteren wurden auch auf den Dächern der Schulturnhalle, des Feuerwehrhauses und der Kläranlage Photovoltaikanlagen mit Nennleistungen zwischen 26 - 29 kwp errichtet. Diese Maß- nahmen belaufen sich auf Gesamtkosten von ca. 160.000 Euro.202

Neubau der Rohrbachbrücke bei Alzenhofmühle Nachdem bei der alten Holzbrücke über den Rohrbach auf der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Alzenhofmühle und Rohr- bach Sicherheitsmängel zu verzeichnen waren, entschloss man sich für einen Neubau. Der Neubau erfolgte dabei nicht mehr in Holzbauweise, sondern in Betonausführung, da dadurch auch die Lebensdauer der Brücke verlängert werden konnte. Ein weiterer positiver Nebeneffekt war die Traglasterhöhung der Brücke.

Straßenbeleuchtungsanlage in Hörmannsdorf Auf Antrag der Anwohner des östlichen Teils von Hörmannsdorf wurde eine neue Straßenbeleuchtungsanlage mit insgesamt 5 Brennstellen errichtet.

Urnenpavillons im gemeindlichen Friedhof Der gemeindliche Friedhof wurde in den letzten Jahren erweitert. Dabei wurden für die kommenden Jahre Einzel- u. Doppelgräber geschaffen.

In unserer Gesellschaft ist in jüngster Zeit verstärkt ein gewisser Wandel dahingehend festzustellen, dass Feuerbestattungen gegen- über Erdbestattungen immer mehr bevorzugt werden. In Zu- 113 kunft wird diese Form der Bestattung noch weiter in den Vorder- grund treten. Für eine würdevolle letzte Ruhestätte wird hierfür von den Hinterbliebenen eine Urnenkammer gegenüber dem herkömmlichen Erdgrab vorgezogen.

Aus diesen Gründen heraus entschloss man sich, auch in Eging Urnenkammern zu errichten. Dabei wurden vier Urnenwände in Form eines offenen Carres aufgestellt und mit einem auf Säulen stehenden offenen Dach überzogen. Dieser Urnenpavillon bietet Platz für insgesamt 144 Urnen und verfügt über 8 Viererfächer, 48 Doppelkammern und 16 Einzelfächer. Bei der Planung wurde bereits berücksichtigt, dass die Anlage ohne großen baulichen Aufwand bei Bedarf mit 16 Einzel- und 24 Doppelkammern erweitert werden kann.

Der Zugangs- und Innenbereich wurde gepflastert. Im überdach- ten Innenbereich wurden ein Ambo, eine Abstellsäule und zwei runde Sitzflächen aus Granit errichtet. Der Zugang ist mit zwei Ruhebänken flankiert. Im Zuge dieser Maßnahme wurden auch das große und kleine Eingangstor des Friedhofs erneuert.

Straßensanierungen im Gemeindegebiet Auch in diesem Jahr wurden wieder verschiedene Gemeinde- straßen mit einer neuen Asphaltschicht überzogen. So wurde die Ziegelfeldstraße komplett erneuert. Im Vorfeld wurden noch die restlichen Stromdachständer abgebaut und erdverkabelt, sowie sechs Anwesen mit einem Gasanschluss versorgt.

Ein längeres Teilstück der Waldstraße, ein Abschnitt der Albers- dorfer Straße im Bereich des Kindergartens, sowie Teilstücke in der Lindenstraße und am Marktplatz wurden ebenfalls neu asphaltiert. Eine weitere Asphaltierung erfolgte zwischen der Kollmeringer Straße und dem Gewerbegebiet. Die Gesamtkosten beliefen sich dabei auf 115.000 Euro.203

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Vorausschau 2012 - Beginn der Baumaßnahme Kinderwasserlandschaft am Eginger See (Tiefbaumaßnahmen) - Errichtung eines Kinderspielplatzes beim Baugebiet „Fasanenfeld“ - Bau des Kreisverkehrs in der Fürstensteinerstraße in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Passau204 - Errichtung einer neuen Lager- und Maschinenhalle auf der Erweiterungsfläche des Bauhofes - Kauf eines neuen Minibaggers für den Bauhof - Straßensanierungen im Gemeindegebiet - Dachsanierung des Seehofgebäudes

Walter Bauer 1. Bürgermeister

Eine alte kolorierte Postkarte von Eging. Links von der Kirche ist noch das alte Schulhaus zu sehen. Rechts hinter der Kirche ist der Obermaier, dann kommt das zweite Doleschalhaus und dann der Pfarrhof. 115

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Eginger Vereine, Verbände und Institutionen

Kirchenmusik St. Ägidius Mario Eckmüller

30 Jahre Eginger Kirchenchor

Friederike Gabriel:205 Der eine ist durch eine Wette dazu gekommen und weil er die Lieder aus dem Gottesdienst „gescheit“ lernen wollte. Andere haben sich singenden Freunden oder Verwandten angeschlossen. Einig sind sich wohl alle Mitglieder des Eginger Kirchenchors: „Singen tut der Seele gut.“ Eine starke Gemeinschaft hält die Sänger seit Jahrzehnten zusammen: Am Sonntag, 16. Oktober, feiern sie ihr 30-jähriges Bestehen.

Im Oktober 1981 gründete sich der Eginger Kirchenchor neu. Doch seine Geschichte reicht eigentlich zurück bis Anfang der 1930er Jahre. Vier Schwestern vom Obernzeller Kloster St. Theresia wurden damals nach Eging entsandt, um sich dort um Krankenpflege und Kindergarten zu kümmern – und um die Kirchenmusik. „Schwester Konrada wurde nach Fürstenstein zum Orgelspiel-Lernen geschickt, sie war unendlich fleißig“, erinnert sich Karl Segl sen. Sr. Konrada, die auch den Kindergarten leitete, dirigierte den Kirchenchor bis 1974 – dann kehrten die Obernzeller Schwestern ins Mutterhaus zurück.

Karl Segl (79) und Kurt Brunner sen. (73) gehören zu den Urgesteinen des Chors, seit 1954 sind sie dabei. Zwei Jahre später kam Segls Frau Anna (81) dazu. Am längsten, seit 1942, hält Dr. Otto Beck (83) der Sängergemeinschaft die Treue: „Gleich nach dem Stimmbruch hab' ich angefangen“, schmunzelt Beck. In einer Zeit, in der „Singen neben dem Fußballverein die einzige Kultur in Eging“ war, hatte der Chor viel Zulauf: „Das Bewusst- sein für Gemeinschaft war stark, heute wollen sich die Leute nicht mehr so binden“, sagt Kurt Brunner sen.

117

Als Dirigentin Sr. Konrada Mitte der 1970er Eging verließ, führten Rektor Karl Klimmer und Karl Segl sen. den Chor weiter. Doch im Jahr 1981 drohte der Chor zu zerbrechen: Pfarrer Josef Glashauser kündigte seinen Abschied an, und mit ihm wollten viele der Chormitglieder – ein Foto aus dieser Zeit zeigt 18 Sänger – aufhören. Befördert wurde diese Endzeitstimmung durch das Gerücht „Der neue Pfarrer will gar keinen Chor.“

Karl Segl sen. jedoch kannte den „Neuen“ gut: Er war mit Johann Wanninger in die Schule gegangen und wusste um dessen Leidenschaft für Kirchenmusik. Segl habe ihn vor seiner Versetzung von Altreichenau nach Eging angerufen, erinnert sich Pfarrer Wanninger: „Du musst den Chor wiederbeleben, der ist am Ende“, habe ihm sein alter Schulkamerad ans Herz gelegt. Und so war eine der ersten Amtshandlungen Pfarrer Wanningers nach seinem Antritt im September 1981 ein Aufruf im Gemeindeblatt an alle Sänger am Ort, bei einem ersten Treffen am 7. Oktober die Zukunft des Kirchenchors zu besprechen.

„Da müssen wir hingehen“, trommelte Katharina Stetter damals ihre Freunde aus der Landjugend zusammen. Besonders freund- lich wurden die jungen Leute von der „alten Garde“ nicht em- pfangen: „Was macht denn ihr hier?“, erinnert sich Katharina Stetter an die Begrüßung. Das Treffen wurde zu einer Krisen- sitzung, in deren Verlauf Pfarrer Wanninger mit dem unseligen Gerücht aufräumte: „Meine Liebe gehört dem Chorsingen“, sich etwa ein Dutzend alter Chormitglieder mit den Jungen zusam- mentat und schließlich der 17-jährige Kurt Brunner jun. sich be- reit erklärte, den neuen Kirchenchor mit 34 Gründungsmitglie- dern zu leiten.

Leicht hatte es der junge Dirigent am Anfang nicht. „Die ersten Wochen waren furchtbar“, erinnert sich Kurt Brunner jun. Jung und Alt prallten aufeinander, und bis zum Jahresende 1981 kehrten noch einige dem Chor den Rücken, die mit dem frischen Wind des jungen Dirigenten nicht zurechtkamen. Brunner legte Wert auf Stimmbildung und exakte Intonation, krempelte das 118

Repertoire des Chors für eine modernere, deutschsprachige Liturgie um: „Ich habe körbeweise alte Noten weggeworfen.“ Rund 370 Stücke, darunter auch anspruchsvolle achtstimmige und doppelchörige Werke, studierte Kurt Brunner jun. mit seinem Chor ein. „Mühevolle Arbeit“ sei das gewesen, erinnert sich Brunner jun. heute.

Eine Zeit lang war der Eginger Kirchenchor schwer eingespannt, „zum Teil haben wir zwei Hochzeiten pro Wochenende gestaltet“, erzählt Andrea Jenckel, mit 16 Jahren die Jüngste bei der Neugründung 1981. Heute hat der jüngere Ägidius-Chor dem Kirchenchor bei den Hochzeiten den Rang abgelaufen. Ge- blieben ist die starke Gemeinschaft im Chor. Selbstverständlich sitzt man nach der Probe noch zusammen, feiert gemeinsam runde Geburtstage – einer der Höhepunkte: das maskierte „Umgang-Geh‘n“ zum 70. von Otto Beck −, im Sommer wird gegrillt, im Herbst gewandert. Der gesellschaftliche Höhepunkt ist die Jahresschlussfeier, bei der inzwischen traditionell zu später Stunde das „Transeamus usque Bethlehem“ angestimmt wird.

Durch diesen Zusammenhalt hat der Chor auch immer wieder Krisen überstanden – etwa, als Chorleiter Kurt Brunner jun. über Jahre hinweg immer wieder seinen Rückzug ankündigte. „Ich war beruflich immer mehr eingespannt“, erklärt Brunner heute die Situation, „aber ich habe immer wieder verlängert.“ Als er im Juli 2009 stellvertretender Leiter der Kreismusikschule wurde und die Zusage für die Stelle als Stimmbildner und Chorleiter am Passauer Gymnasium Freudenhain in der Tasche hatte, war für den Eginger Kirchenchor definitiv keine Zeit mehr. Zum September 2009 übergab Brunner an Mario F. Eckmüller.

Eckmüller, heute u.a. Stimmbildner der Regensburger Dom- spatzen und Dozent für Gesang an der Uni Regensburg, war 1996 zusammen mit Freunden aus dem Gymnasium Niederalt- eich zum Kirchenchor seiner Heimatgemeinde Eging gekommen. „Dass ich die Chorleitung übernehmen würde, wenn ich darum gebeten werde, war naheliegend“, sagt der 32-jährige Tenor, der 119 inzwischen für die Kirchenmusik in Eging insgesamt ver- antwortlich ist. Neben dem Kirchenchor leitet er den Ägidius-, den Männer- und den Kinderchor „piepmatz“ der Kreismusik- schule und ist seit langem in der Pfarrei als Organist im Einsatz.

Durch ein gemeinsames Projekt aller drei Eginger Chöre zur Ostermesse 2010 wollte Mario F. Eckmüller für Nachwuchs im Kirchenchor sorgen – leider mit wenig Erfolg. „Der Kirchenbe- such wird schlechter, und darunter leidet auch der Chor“ − laut Eckmüller ein Grund für die Nachwuchssorgen und Über- alterung vieler Chöre. Und doch: „Es tut gut, wenn die Leute nach dem Gottesdienst sagen: Schee habt’s wieder gsunga“, sagt Katharina Stetter. Und immer wieder mal ernten die rund 30 aktiven Mitglieder des Eginger Kirchenchors und „ihr“ Organist Michael Meister auch spontanen Applaus.

Mario Eckmüller probt mit dem Kirchenchor für den Jubiläumsgottesdienst206

Für den Jubiläumsgottesdienst am 16. Oktober um 10 Uhr in der Eginger Pfarrkirche hat der Kirchenchor eine ganz besondere Messe einstudiert: Die „Missa brevis in B“ von Wolfgang Ama- deus Mozart. Musikalisch unterstützt werden die Eginger Sänger dabei von den externen Solisten Kathryn J. Brown (Sopran), Anna Veit (Alt), Thomas Hermann (Tenor) und Peter Tilch 120

(Bass) sowie von zwei Geigen, Cello, Kontrabass und natürlich natürlich dem Chororganisten Michael Meister. Die Messe wurde live aufgezeichnet und ist demnächst auf „Youtube“ zu hören.

Anschließend luden die Chormitglieder ihre Familien und Ehren- gäste zu einem Sektempfang und gemeinsamen Mittagessen in den Pfarrsaal ein. In dieser Feierstunde wurden auch langjährige Mitglieder geehrt. Die beeindruckendste Urkunde ging an Otto Beck, der bereits im Vorgänger-Chor aktiv war: Er wurde für 65 Jahre Treue gewürdigt. Kurt Brunner jun., der den Chor seit seiner Neugründung 1981 bis 2009 geleitet hatte, wurde zum „Ehrenchorleiter“ ernannt.

Viele treue Mitglieder hat der Eginger Kirchenchor. Es gratulierten Pfarrer Ludwig Edmaier (3.v.r.), Bürgermeister Walter Bauer (r.), Chorleiter Mario F. Eckmüller (l.) und sein Vorgänger Kurt Brunner jun. (2.v.l.).207

DIE GEEHRTEN: 5 Jahre: Andreas Holler, Michael Meister, Andrea Wilhelm, Elisabeth Soller, Edith Blitz; 15 Jahre: Cordula und Christoph Holzer, Matthias Hölzl, Stefan Bauer, Marion Gall, Mario F. Eckmüller; 20 Jahre: Sonja Wirth, Christa Kufner; 25 Jahre: Monika Kufner, Gernot Wenig, Dieter Gall, Reinhold Reitbauer; 30 Jahre: Andrea Jenckel, Elisabeth Bumberger, Martina Schweighardt, Anna Toth, Katharina Stetter, Silvia Kaltenecker; 55 Jahre: Kurt Brunner sen., Anna und Karl Segl; 65 Jahre: Otto Beck.208

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Eine „Gänsehaut“ habe er bei der kraftvollen Musik bekommen, lobte Pfarrer Ludwig Edmaier später im Pfarrsaal den Jubiläums- Auftritt. Sein Lob galt nicht nur der Mozart-Messe: „Wenn der Chor singt, wird der Gottesdienst lebendiger, das tut allen gut.“ Er hoffe, dass der Chor wieder jungen Zuwachs bekomme: „Das dürfen wir nicht verpassen.“

Auch Pfarrer Edmaiers Vorgänger Johann Wanninger, Motor für die Neugründung des Chors 1981, war als Ehrengast geladen, allerdings verreist. Er gratulierte dem Chor per Glückwunsch- karte, in der er den Gründungsmitgliedern, den Chorleitern Brunner und Eckmüller sowie den Organisten der Pfarrei dankte. Lob und Dank gab es auch von Bürgermeister Walter Bauer: für die Pflege der Kirchenmusik, die „fundierte musikalische Bildung“ und den „großen Enthusiasmus“ der beiden Chorleiter und nicht zuletzt für das ehrenamtliche Engagement der Sänger.

Chorkonzerte der Kreismusikschule – 5. Eginger Sommerkonzert

Die Kinderchöre im Pausenhof der Volksschule Eging

Nach einem überwältigenden Erfolg im Jahre 2009 war es heuer wieder soweit und der Eginger Kinderchor „piepmatz“ konnte sich Gastchöre zum „5. Eginger Sommerkonzert“ einladen. An einem herrlichen Sommernachmittag im Mai trafen sich die 122

Kinderchöre aus Vornbach am Inn, Neukirchen v.W., , Tittling, Fürstenstein, Eging am See und Kellberg/ sowie der Jugendchor aus Hutthurm – allesamt Chöre der Kreismusikschule – zum Mottokonzert unter freiem Himmel im Pausenhof der Volksschule Eging. Bei einem eineinhalbstündigen Programm wurden die rund 100 Zuhörer mit „Liedern von ganz besonderen Orten – Special Locations“ bestens unterhalten. Die Pausenverpflegung übernahm dankenswerterweise die Vorstandschaft des Förderkreises Musikstunden Fürstenstein mit ihrer Vorsitzenden Eva Stoiber. Nachdem die Chöre bereits am Freitag im Landkreissaal in und am Samstag in der Turnhalle in Neukirchen v.W. ihr Programm zum Besten gaben, waren alle Beteiligten sichtlich erleichtert als auch das dritte Konzert innerhalb eines Wochenendes gut über die Bühne gebracht worden war. Die beteiligten Chorleiter Stefan Pontz, Heidrun Pontz, Barbara Schreiner und Mario F. Eckmüller waren sehr zufrieden mit der Leistung ihrer kleinen und großen Sängerinnen und Sänger. Zum Schluss des Konzertes wurden Sophia Bessinger, Annerose Dankesreiter, Susanne Gelhart und Katharina Jäger aus der vierten Jahrgangsstufe aus dem Eginger Kinderchor verabschiedet. Chorleiter Eckmüller dankte ihnen für vier Jahre Singen im Kinderchor und wünschte den Mädchen für ihre musikalische Zukunft alles Gute.

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Faschingsgaudi im Rosenium Eging

1. Reihe v.l.: Josefine Dankesreiter, Anna-Lena Döttl, Melanie Schlager, Selina Wilhelm, Judith Gabriel, Alicia Holler, kniend Elias Bessinger (vorne); 2. Reihe: Julia, Annika Späth, Laura Jenckel, Kristina Meier, Janina Öttl; 3. Reihe: Annerose Dankesreiter, Janina Hausinger, Susanne Gelhart, Sophia Bessinger, Katharina Jäger.

Am unsinnigen Donnerstag besuchten die jungen Piepmätze des Eginger Kinderchores der Kreismusikschule das Rosenium in der Bahnhofsstraße, um mit den Bewohnern des Altenheims Fasching zu feiern. Die Kinder kamen allesamt verkleidet – als Cowboy, Hexe, Hippie oder Zauberfee. Die Zuhörer freuten sich mit den Kindern über die schönen, lustigen Lieder und Gedichte, die der Chor unter der Leitung von Mario F. Eckmüller vortrug. Nach den kurzen Auftritten gab es eine kleine Stärkung mit Limo und Pizza. Auf Einladung des Heimleiters Herrn Schmidbauer kam dieser Faschingsauftritt zustande. Hierfür und für die Verpflegung sei nochmals Dank gesagt!

Termine und Gottesdienste in St. Ägidius mit einer "besonderen musikalischen Note" ständig aktualisiert unter: www.pfarrei-eging.bistum-passau.de 124

Aktivitäten des Pfarrgemeinderats Monika Holler

Am 1. Adventssonntag begehen wir den Adventlichen Begeg- nungstag mit einer besinnlichen Stunde in der Kirche, danach Begegnung im Pfarrsaal bei Kaffee, Kuchen und Glühwein. Am Ostersonntag früh um 5.00 findet die feierliche Osternacht statt, anschließend laden wir ein zu einem Osterfrühstück im Pfarr- heim. Diese Tradition wird sehr gut angenommen. Das Weinfest im September war auch heuer wieder sehr gut besucht. Die Schmankerl, wie Brotzeitplatte oder Obazda, kommen bei allen gut an. Für die süße Speise (Kaffee und Waffeln) sind die Minis zuständig, die damit ihre Ministrantenkasse aufbessern.

Durch den starken Holzwurmbefall stand heuer die Renovierung des Kirchendaches innen an. Bevor mit der Begasung begonnen werden konnte, musste der Dachboden sauber gemacht werden. Es fanden sich viele Freiwillige, die Freitag und Samstag alte Bis- tumsblätter, Zeitungen und viel Staub entfernten, auch alte Bal- ken wurden rausgerissen. Bis in die letzte Ecke wurde gesaugt u. gewerkelt. Dann ging es an die Begasung. Zuerst der Altarraum: Alles was vom Holzwurm befallen war, wurde nach vorne ge- bracht. Dieser Teil wurde dann abgedichtet und los gings. Die Kirche war für 3 Tage geschlossen. Im Dachboden wurde eben- falls der Holzwurm bekämpft und dann wurden neue Balken ein- gezogen, Sicherheitsmaßnahmen (z.B. Geländer) wurden in die- sem Zuge auch erfüllt. Auch die Reparatur der Orgel stand in die- sem Jahr ins Haus. Dazu wurde sie komplett abgebaut, gereinigt und repariert. Nun ist wieder ihr ganzes Klangvolumen hörbar. 209 125

Freiwillige Feuerwehr Eging a.See 210 Thomas Bumberger

Im Jahre 1860 schlossen sich 60 Männer der Gemeinde zu- sammen und gründeten die Feuerwehr Eging a.See. Die erste Spritze wurde 1885 erworben und bereits 1893 war die erste Fah- nenweihe. 1934 wurde eine fahrbare Motorspritze in Dienst ge- nommen und inmitten des Marktes ein Gerätehaus bezogen. 1962 kaufte die Feuerwehr eine tragbare Motorspritze (Typ Paul Ludwig mit VW – Motor) und einen Mannschaftswagen. Am 1. Mai 1970 wurde ein neues Löschgruppenfahrzeug LF8 am Markt- platz gesegnet. 1973 folgte dann die Fertigstellung des Geräte- hauses in der Fürstensteinerstraße. 1980 feierte die Wehr ihren hundertsten Geburtstag mit Fahnenweihe. Die Ehrenmutter zu dieser Zeit war Frau Katharina Duschl, das Amt der Fahnenmut- ter bekleidete Frau Maria Markl. 1987 konnte zum vorhandenen Löschgruppenfahrzeug zusätzlich ein neues Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 mit Geräten zur technischen Hilfeleistung wie Not- stromerzeuger, Rettungsspreizer und Schere angeschafft werden.

Pfarrer Wanninger weiht 1987 das neue Feuerwehrauto211 126

1997 wurde das neue Gerätehaus mit vier Stellplätzen und einem großen Übungsplatz in der Grafenauerstr. eingeweiht. 1999 er- folgte die Gründung einer Jugendgruppe. Im April 2001 wurde ein neues Mehrzweckfahrzeug am Marktplatz gesegnet. Vom 1. bis 3.8.2003 fand das Feuerwehrjugendzeltlager der Jugendfeuer- wehren des Landkreises Passau hinter dem Freibad Eging am See statt. 2005 wurde das LF8 durch ein neues Löschgruppenfahr- zeug LF10/6 mit kompl. techn. Hilfeleistung und einer 3-teiligen Schiebeleiter ersetzt. Vom 22.-24.07.05 feierte die Wehr 125- jähriges Gründungsfest mit Bänderweihe. Seit 1997 werden in un- serem Gerätehaus überörtliche Feuerwehrlehrgänge abgehalten.

Eine alte Feuerwehrpumpe auf dem Volksfestwagen 2008212

Die aktive Mannschaft (seit 2008) Führung der aktiven Wehr 1. Kommandant: Thomas Bumberger 2. stv. Kommandant: Christian Ellinger Atemschutzbeauftragter: Stefan Haidn Funkbeauftragter: Thomas Kroiß Jugendwart: Michael Marzik Gerätewart: Franz Spannmacher / Stephan Günthner Gruppenführer: Heinrich Rauscher, Thomas Zitzelsberger, Josef Straubinger 127

RETTEN LÖSCHEN BERGEN SCHÜTZEN

Früher waren die Hauptaufgaben Brandbekämpfung und Hilfe- leistung bei Unglücksfällen. Durch die Industrialisierung und Technisierung haben sich die Aufgaben um 70% geändert. Heute liegt die Hauptaufgabe der Feuerwehr im Bereich der Tech- nischen Hilfeleistung und der Sicherheitswachen bei großen Ver- anstaltungen. Die Hälfte der Einsätze erfolgt aufgrund Verkehrs- unfällen, Unwetterschäden sowie Unglücksfällen. Jeweils 20% sind Brandeinsätze bei Gebäuden, Lastkraftwagen und Personen- kraftwagen sowie im Bereich der Sicherheitswachen. Fehlalarme oder sonstige Einsätze belaufen sich auf 10%. In einem Jahr wird die Feuerwehr im Durchschnitt zu 40 bis 50 Einsätzen gerufen.

Zum Schutzbereich gehört die gesamte Marktgemeinde mit insgesamt 2367 Hektar und ca. 4000 Einwohnern. Die Lösch- wasserversorgung wird durch 144 Oberflurhydranten, 4 Lösch- wasserzisternen und 12 Löschweiher gesichert. Einsatzschwer- punkte sind die Staatstraßen und Kreisstraßen um unsere Gemeinde. Vor allem der Autobahnabschnitt zwischen und Iggensbach mit einer Länge von 11 km.

Zur Ausrüstung gehören ein Mehrzweckfahrzeug, ein Lösch- gruppenfahrzeug mit Rettungsspreizer und Schere, geeignet für fünf Tonnen und drei Stück Hebekissen für 20 Tonnen. Ein Tanklöschfahrzeug mit Rettungsspreizer und Schere belastbar mit drei Tonnen, sowie drei Stück Rettungszylinder und ein Anhänger. Zusätzlich stehen acht Stück Pressluftatmer (Atem- schutz) mit sechszehn Masken und 36 Stück Funkmeldeem- pfänger zur Verfügung. Diese Ausrüstung ist in einem modernen Gerätehaus mit vier Stellplätzen, einem Waschraum und einem Schulungsraum untergebracht.

Feuerwehrverein 1. Vorsitzender: Thomas Zitzelsberger 2. Vorsitzender: Josef Straubinger jun. Kassier: Kurt Geier Schriftführer: Max Hartl, Johann Döttl, Josef Späth, Heinrich

Rauscher, Stefan Doletschek Der Vorstandschaft gehören auch die beiden Kommandanten an. 128

Übergabe der neuen Pullover durch den Baggerbetrieb Wallner an die Vorstandschaft. V.l.: Thomas Bumberger, Josef Straubinger, Stephan Günthner, Stefan Doletschek, Stefanie Rauscher, Kurt Geier, Stefan Haidn, Michael Marzik, Max Hartl, Josef Späth, Johann Döttl, Franz Spannmacher, Heinrich Rauscher. Vorne: Zitzlsberger Thomas und Wallner Günther.

Die Männer und Frauen der Feuerwehr löschen, bergen, schützen und retten, sind aber auch geprägt von kameradschaftlichem und gesellschaftlichem Zusammenwirken. Viele Vereinsfeste sowie kirchliche Feiern und Veranstaltungen gehören zum festen Programm. Alljährlich findet ein Sommerfest im Gerätehaus mit Musik statt. Außerdem wird jedes Jahr traditionell die Christ- baumversteigerung sowie der Feuerwehrball veranstaltet. Am Hl. Abend wird am Marktplatz und bei der Kindermette das Friedenslicht aus Betlehem verteilt. Ein fester Termin ist das Ferienprogramm sowie der Weihnachtsmarkt zusammen mit dem Werbering Eging a.See. Um den Zusammenhalt der Truppe zu vertiefen wird ein Vereinsausflug sowie eine Tagesskifahrt veranstaltet. Jugendarbeit bei der Feuerwehr ist ein fester Bestand und unverzichtbar. Zur Zeit sind sechszehn Mädchen und Jungen bei der Jugendfeuerwehr.

Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr.

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Register der Familiennamen

Achatz ...... 59 Bregenzer...... 79 Adam...... 79, 97 Breit ...... 97, 98, 99 Aicher...... 95 Breuherr...... 92 Albrecht ...... 90 Brown...... 119 Albrecht I. Brunner...... 98, 116, 117, 118, 120, 121 Herzog von Bayern ...... 13 Buchbauer ...... 94 Altendorfer...... 21, 79, 95 Buchinger...... 61 Altmann ...... 59, 93, 94 Bumberger .... 79, 92, 94, 95, 97, 99, 120, Alzinger ...... 91 125, 126, 128 Ambros ...... 50 Caspers ...... 122 Angerer...... 98 Dageder ...... 90 Aniol ...... 96 Dankesreiter ...... 122, 123 Anke...... 97 Dausl ...... 91 Antes ...... 97 Dichtl ...... 79, 93 Apfelböck ...... 115 Dick ...... 93 Arndt ...... 107 Dirndorfer ...... 99 Aschenbrenner...... 29, 91 Doleschal ...... 52, 53, 73, 92, 111, 114 Asen ...... 92, 98, 99 Doletschek ...... 127, 128 Atzinger ...... 80 Domani ...... 94, 97 Baier...... 96 Donaubauer ...... 98 Bauer ..32, 44, 79, 92, 93, 96, 97, 98, 103, Donnerbauer...... 79 104, 105, 108, 114, 120, 121 Dorfmeister ...... 47, 98 Baumann...... 36, 59, 92 Döttl ...... 92, 123, 127, 128 Baumgartner...... 16, 96, 97, 103 Draga...... 96 Bayer ...... 48 Drasch ...... 79, 98 Beck ...... 92, 96, 116, 118, 120 Duschl . 2, 16, 79, 80, 81, 82, 95, 98, 108, Bernhard ...... 15, 104 125 Bernkopf ...... 95 Eberl...... 16 Bessinger ...... 122, 123 Ebner ...... 90, 99 Bettermann...... 36 Eckmüller. 95, 96, 99, 104, 105, 116, 118, Betzner ...... 94 119, 120, 121, 122, 123 Biebl...... 79, 96 Eder...... 51, 96 Binder...... 97 Bischof ...... 71 Birkmann ...... 93, 96 Edmaier ...... 77, 120, 121 Blaschko .. 26, 27, 43, 92, 94, 96, 97, 104, Edter...... 90 105 Eichinger...... 21 Blitz ...... 120 Eisenkolb ...... 22, 95 Blom ...... 51 Eisner ...... 99 Blüml ...... 99 Ellinger ...... 99, 126 Boiger...... 95 Emmer ...... 90 Bosanyi...... 97 Endl...... 99 Bösl...... 79 Endres ...... 19 Böttcher ...... 87 Engertsberger ...... 60, 61 Bötzl...... 100 Enzesberger...... 98 Braml ...... 96 Erhard...... 134 Brandmeier...... 51 Erner ...... 94 Braumandl...... 32 Ernst...... 79, 97 130

Ertelt ...... 94 Hauer...... 59 Färber ...... 90 Hausinger...... 16, 17, 123 Farnhammer ...... 9, 10, 12, 14, 15, 134 Hauzenberger ...... 49, 77, 79, 95, 98 Feichtinger ...... 98 Heiden ...... 94 Feige ...... 97 Heinrich XV Feigl ...... 93 Herzog von Bayern ...... 13 Felsch ...... 96 Heistrüvers ...... 95 Ferber ...... 96 Heizen ...... 90 Fincken ...... 91 Herbst ...... 96 Fisch...... 93, 97 Hermann ...... 119 Fischböck...... 61 Hettl ...... 99 Fischer ...... 93, 96, 99 Hiller ...... 15, 46, 59, 60, 83, 90, 104, 105 Fischerauer...... 95, 105 Hilscher ...... 95 Fischl...... 134 Himpsl ...... 73, 74, 91, 92 Fraunhofer...... 90 Hinderberger ...... 19 Fredl...... 61 Hintermeier ...... 79 Freller ...... 90 Hirsch ...... 77, 98 Friedenberger ...... 77 Hitler Friedl ...... 97, 98 Diktator ...... 57 Fröhler ...... 93, 97, 99 Hofbauer ...... 67 Fuchs ...... 59, 91, 93, 96 Hoffmann...... 71, 99 Funk ...... 92, 93, 105 Hofinger ...... 93 Gabriel...... 116, 123 Höfl...... 95 Gaissinger ...... 90 Hofmann ...... 42, 90 Gall ...... 92, 120 Bischof ...... 71 Gawlik ...... 15 Holler ...... 79, 94, 95, 120, 123, 124 Gebert...... 98 Höltl ...... 94, 99 Geier ... 25, 34, 35, 38, 41, 42, 77, 92, 99, Holzer...... 120 127, 128 Holzinger ...... 45, 92, 94, 104, 105 Geiger...... 53, 79, 90, 98 Hölzl ...... 91, 120 Gelhart...... 122, 123 Horner ...... 69 Gerlsberger...... 99 Huber ...... 94, 96 Gerstl...... 90 Hundsrucker .... 59, 60, 61, 62, 64, 65, 66, Geyer...... 59 67, 68, 69, 71, 72, 77, 92, 96, 134 Glashauser...... 42, 93, 117 Huppenberger ...... 99 Greipl ...... 95, 97 Irrlinger ...... 18, 96 Grill...... 98 Jäger...... 122, 123 Groß ...... 79, 95 Jägl...... 91 Gruber ...... 95, 98 Jakob ...... 95 Grueber...... 90 Jenckel...... 118, 120, 123 Gsottberger...... 79 Jizeng ...... 29 Günther...... 97 Jungmann-Stadler ...... 13, 134 Günthner ...... 126, 128 Kaiser ...... 54 Haas ...... 96 Kaltenecker ...... 98, 120 Habereder...... 79, 95, 96 Kaltenegger ...... 97 Hahn...... 55 Kasberger...... 80 Haidn...... 95, 126, 128 Keim ...... 16 Hammer ...... 90 Keipl ...... 98 Hartinger...... 96 Kekulé ...... 86, 87, 88 Hartl .. 52, 77, 79, 93, 96, 97, 99, 127, 128 Kelch ...... 79, 97 Häsel ...... 90 Kellner...... 92 Haslinger...... 95 Kelzer ...... 79 Hatzesberger...... 98 Ketzer ...... 77, 98 131

Kiermayer ...... 98 Maier ...... 16, 96 Kirsch ...... 94 Markl...... 79, 97, 105, 125 Klampfl ...... 95 Marzik ...... 126, 128 Klemz ...... 94 Mautner ...... 59 Klimmer ...... 117 Mautsch ...... 94, 105 Klingl ...... 96 Mayerhofer...... 94 Knab...... 60 Mayr...... 61 Knapp ...... 32, 94, 95, 104 Meier ...... 18, 94, 96, 97, 123 Knoller ...... 79 Meindl ...... 94 Knott ...... 99 Meister ...... 79, 92, 119, 120 Köberl ...... 90 Melder ...... 79, 94 Kobler ...... 29 Memminger...... 16, 94 Köhl ...... 98 Miesslinger...... 97 Kohlhöfer...... 96, 97 Miggisch ...... 92 Kohlpaintner...... 77 Millbauer ...... 46 Kölbl ...... 59, 92, 99 Möckl ...... 96 Koller ...... 41, 94 Mosbauer ...... 90 Kollmann ...... 35 Moser ...... 77, 93, 96 Kopka ...... 35, 93 Mozart ...... 119, 121 Köppl ...... 99 Mühlbauer...... 90, 92, 95, 134 Korner ...... 90 Mühldorfer ...... 94 Krammer...... 90 Müller...... 29, 32, 134 Kranseder...... 19 Murr ...... 98 Krenn ...... 79 Nagl ...... 98 Kreps ...... 90 Neidl ...... 95 Kroiss ...... 90, 91, 115 Neißendorfer ...... 93, 97 Kroiß ...... 92, 94, 95, 126 Neuberger ...... 93 Krottenthaler ...... 63, 79, 92 Neudorfer...... 51, 77, 93 Kubitscheck...... 98 Neudorfer-Scharnagl .. 33, 62, 68, 72, 105 Kufner ...... 79, 95, 97, 98, 120 Neumeier ...... 77, 79 Kühberger ...... 19 Neumüller ...... 79, 93, 98 Kumpfmüller ...... 96 Nickl ...... 92, 96 Kupfer ...... 41 Nieburg...... 98 Kusser ...... 97 Niklas ...... 96 Lang ...... 95, 96 Nitsche ...... 98 Langbauer ...... 90 Nübel...... 55 Langner ...... 33 Nusko ...... 98 Laumen...... 99 Obermaier ...... 42, 91, 92, 94, 111, 114 Lechner...... 80 Obermeier ...18, 21, 25, 36, 47, 93, 96, 97 Lehmann-Willenbrok...... 55 Obernhuber ...... 48 Leitl...... 99 Osterer . 18, 23, 33, 63, 66, 92, 95, 96, 99, Leitz ...... 16 109 Liebl...... 47 Öttl...... 123 Linder ...... 98 Pächl ...... 90 Lindlbauer...... 16 Pallor ...... 96 List...... 93, 97, 99 Pauli ...... 77, 79 Loibl...... 94 Pechtl ...... 91 Lorenz ...... 93, 97, 99 Petersilie ...... 98 Lösbrock ...... 99 Pettelik ...... 94 Löw...... 90 Pfändl ...... 90 Ludwig ...... 95, 125 Pfeffer ...... 79 Lüftl ...... 47, 95, 98, 105 Pfeiffer ...... 96 Lukas...... 47 Pietsch ...... 4 132

Pitscheneder ...... 77, 79 Schlager ...... 123 Pontz ...... 122 Schlögl ...... 32 Pörckl ...... 90 Schmatz ...... 40 Preis ...... 59, 61, 94 Schmaus ...... 77, 95, 96, 99 Puchberg ...... 7 Schmid ...... 35, 92, 94, 97, 98 Puchberger ...... 134 Schmidbauer 21, 23, 25, 77, 92, 105, 108, Pumbsen ...... 90, 91 123 Putz ...... 92, 93, 97 Schmitt ...... 95, 134 Raab ...... 21, 77, 79, 92, 95, 96 Schmöller...... 99 Radlinger ...... 77 Schnell...... 59, 60, 61 Ragaller ...... 94, 96 Schober...... 93, 98 Ranzinger...... 59, 79, 91, 98 Schöffler ...... 90 Raster ...... 92, 93, 97 Scholl ...... 105 Ratzenböck...... 79, 98 Schöllner...... 96 Ratzinger Schon ...... 92 Papst Benedikt XVI...... 71 Schopfmüller ...... 91 Rauchbauer ...... 90 Schosser...... 26, 92 Rauchecker...... 99 Schott ...... 79 Rauprich ...... 94 Schramm...... 79 Rauscher ...... 126, 127, 128 Schreder...... 104, 105 Regner ...... 93 Schreiberger ...... 79 Reitbauer...... 49, 99, 120 Schreier ...... 93 Reitberger ...... 59, 93, 97 Schreiner...... 90, 96, 122 Richter ...... 91 Schrenk...... 92, 93, 94, 96, 99 Riedinger ...... 79, 93 Schröder ...... 94 Rieger ...... 16 Schrögler...... 79 Rieling ...... 98 Schrüfer ...... 134 Riesinger...... 21 Schuberl2, 5, 6, 16, 22, 23, 29, 34, 46, 50, Rimböck ...... 61, 62, 98 60, 83, 100, 103, 104, 105, 106, 108 Ripka ...... 94 Schuech ...... 60, 61 Rippl ...... 93 Schuh ...... 79, 96 Ritzinger ...... 95 Schürzinger ...... 94 Ruckerbauer ...... 97, 98 Schuster ...... 90 Rybczansky ...... 93 Schwarzbach ...... 93, 97 Sailler ...... 46, 90, 91 Schweiberger...... 97 Saller ... 46, 47, 48, 50, 51, 54, 55, 56, 57, Schweighardt...... 120 58, 79, 95, 96 Schweitzer...... 33, 96 Sammer ...... 92, 95 Seeleitner ...... 94 Sandbichler ...... 94 Segl ...... 52, 92, 95, 97, 116, 117, 120 Sattler ...... 93, 98, 99 Seibold ...... 92 Sauer ...... 96 Seider ...... 79, 98 Saugspier ...... 18 Seidl ...... 35, 94, 95, 97, 98, 105 Sawosin ...... 79, 92 Sighart ...... 106 Schaffner...... 95, 98 Sigl...... 90 Schafhauser ...... 73, 92 Sima ...... 105 Scharnagl ...... 66, 67 Singer ...... 91 Schedlbauer...... 94, 97 Sitter...... 94 Scheibenzuber ...... 94 Soller ...... 120 Scheifl ...... 92 Sonnabend...... 99 Scheiter...... 90 Sonndorfer ...... 97 Scherer ...... 97 Spannmacher ...... 95, 96, 126, 128 Schiller ...... 77, 96, 98 Späth ...... 79, 98, 123, 127, 128 Schirmer ...... 95, 105 Sperlich ...... 96 133

Spickeneder...... 79 Volino ...... 105 Spieß ...... 79, 97 Wagner 16, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 25, 26, Sprengeisen ...... 48 27, 29, 31, 32, 33, 36, 51, 77, 79, 95, Springer ...... 94, 95 99, 104, 105, 108 Stadler ...... 43, 59, 79, 91, 96 Wakenhut...... 95 Staindobler ...... 90 Waldherr ...... 98 Stainl ...... 90 Waldinger ...... 84 Stalin Wallner ...... 79, 95, 97, 98, 99, 128 Diktator ...... 57 Waltinger ...... 134 Staudinger ...... 94 Wanninger...... 117, 121, 125 Stecher...... 79, 97 Weber ...... 59 Stetter ...... 79, 98, 99, 117, 119, 120 Weikelstorfer...... 79, 99 Stöger ...... 77, 90, 95, 96, 97, 99 Weinberger...... 36, 95, 96 Stoiber ...... 90, 122 Weingärtner...... 92 Stolper ...... 15 Weißbauer...... 90 Straßer ...... 79, 94 Wengjin ...... 98 Straubinger..79, 93, 98, 99, 126, 127, 128 Wenig ...... 95, 120 Strauß Wiesbauer ...... 94 Ministerpräsident ...... 38 Wild ...... 13 Streifinger ...... 99 Wilhelm ...... 51, 92, 120, 123 Ströbl...... 92 Wilms ...... 21, 22, 36, 96, 105 Strohmeier...... 42 Wimmer...... 79, 92, 93 Stumb ...... 91 Windhager...... 16 Thoma ...... 108 Windorfer...... 105 Thrams ...... 93 Winklmeier ...... 79 Thür ...... 99 Winnerl...... 52, 92, 93, 96 Thurnreiter ...... 69 Winter ...... 79, 93, 97 Tilch...... 119 Wirth ...... 120 Toth...... 120 Wittmann ...... 94, 98 Trauner ...... 84, 94 Woiton...... 95 Tremmel ...... 94 Wolf ...... 79 Trost...... 35, 41, 94, 97 Wolfsberger...... 46 Tuschl...... 134 Würzburger ...... 79 Uhrmann ...... 97 Würzinger ...... 77 Unfried ...... 91 Zach ...... 93 Unholzer ...... 94 Zacher ...... 35, 77, 93, 94, 95, 105 Unrecht ...... 21, 60 Zeilmann...... 50 Unverdorben...... 94 Zettl...... 94, 99 Urzinger...... 63, 66, 68, 94, 95 Zeussel ...... 94 Veit ...... 119 Ziegler ...... 96 Verbeek ...... 36, 95, 105 Ziegltrum ...... 92 Viehbeck...... 21 Zitzelsberger...... 99, 126, 127, 128 Vogt ...... 7, 51, 52, 79, 92

Falls wir in diesem Jahrbuch versehentlich jemanden vergessen oder etwas falsch geschrieben haben sollten, dann bitten wir um Verzeihung, es war sicherlich nicht beabsichtigt. Sollten wir trotz aller Vorsicht irgendwelche Urheberrechte verletzt haben, bitten wir darum, Kontakt mit uns aufzunehmen. 134

Anmerkungen In der Eginger Ortschronik auf S. 152 steht, dass die Primiz von Josef Hundsrucker im Juni 1936 stattfand. Das stimmt nicht, es war im April 1936.

Dritter von rechts vorne auf dem Foto des Männergesangsvereins Jahrbuch 2009, S. 98 soll Georg Hundsrucker sein.213

Johannes Schmitt, Jahrbuch 2009, S. 67, ist verstorben.

Ergänzung zum Jahrbuch 2010, S. 62: (Donauzeitung, 25.1.1937, S. 4) „Nach längerem schweren Leiden ist in einem Alter von 48 Jahren die Erbhofbäuerin Frau Katharina Mühlbauer von Kollmering verschieden. Eine treue Gattin und gute Mutter ist mit ihr von dieser Welt geschieden.“

1 Siehe bei „Josef Saller“ am Ende. Sagen, Passau 1992, S. 165f. Auch in 2 Eine Ausnahme ist im Jahrbuch 10, „Durch Gäu und Wald“, Beilage zum S. 10, was umgehend zu Kritik führte. Deggendorfer Donauboten, Nr. 15, 3 Fürstenstein 1979, S. 188; „Der 1938). Doch denke ich, dass hier eine Schatz auf dem Hohenbogen“ ist eine Verwechslung vorliegt. Es gibt in ähnliche Sage (Müller, Adalbert, in: Schlesien ein Schloss Fürstenstein Waltinger, Michael, Niederbayerische (poln. Zámek Książ). Im Gedicht Sagen, Passau 1992, S. 97ff.);. kommt ein Junker von Falkenau vor. 4 Auch in „Eginger Geschichte“ im Junker waren Rittergutsbesitzer Ost- Gemeindeblatt Febr. 2011. elbiens. Ein Falkenau (bei Grodków) ist 5 Es gibt auch folgende Version: „Die ca. 100 km vom schlesischen Fürsten- Puchbergerin, die laut Sage letzte dort stein entfernt. Es ist also nicht das hausende Burgfrau führte ein lieder- bayerische Fürstenstein gemeint. liches, gottloses und menschenver- 7 Bericht von Erhard, in: Fischl, Hei- achtendes Leben. Ihr geheimnisvoller matarchiv Tittling. Dort heißt es: letzter Freier, ein schwarzer Ritter, „Südlich von Reitherfurth, hoch oben brachte ihr und ihrem Gesinde Tod, in einer Waldwiese gegen Felschinger- Verderben und Untergang.“ Archiv berg hin sieht man noch ziemlich Farnhammer. deutlich die Grundrisse einer großen 6 „Die Erscheinung bei der Ruine Die- Burg im Gevierte nebst Gräben und ßenstein“, in: Waltinger, Michael: Nie- den zuführenden Wegen“. derbayerische Sagen, Passau 1992, S. 8 DGM-Gitterdaten, © Bayerische 161f.; auch in: Schrüfer: Sagen und Vermessungsverwaltung 2011. Geistergeschichten. Saldenburg und 9 MB Bd. 36/2, S. 276; HM Kur- sein Ritter Tuschl, Saldenburg 2010, S. bayern Äußeres Archiv 4744/2 fl. 19f. „Die schneeweiße Jungfrau“ und 105v. Siehe Ortschronik, S. 18. „die weiße Frau“, in: Schrüfer, Nor- 10 Karl Wild: Das Dreiburgenland, in: bert: Sagen und Geistergeschichten, S. Ostbairische Grenzmarken 6 (1962/ 31, 53f. Ich wollte auch die Sage „Die 63), S. 197f. Franziska Jungmann- Braut von Fürstenstein“ abdrucken Stadler ist gegenüber dieser Identi- (Müller, Adalbert (1802-1879), in: fikation skeptisch, da sie nicht hin- Waltinger, Michael, Niederbayerische 135

reichend belegt sei (Historischer Atlas, haft und unentgeltlich zahlreiche alte Vilshofen, S. 22 (Fn. 68), 185. Funde aus dem Burgstall-Bereich in 11 Katharina Winklmeier, Fürstenstein. Dieses Gebiet wird all- Reutherfurth. gemein als älteste Ansiedlung in der 12 Felix Mader (Hrsg.): Die Kunst- Gemeinde genannt. Geplant ist, denkmäler in Bayern. Bezirksamt die Funde im Rathaus in einer Vitrine Passau, München 1920, S. 47: Hund dauerhaft auszustellen. Sobald die Be- (Bayer. Stammbuch, II, S. 289) meldet, standsaufnahme der rund 1000jähri- dass Fürstenstein laut zweier alter gen Funde erfolgt ist und diese in ei- Briefe (von 1381 und 1395) ner Vitrine Platz gefunden haben, wird zerbrochen worden sei. Diese ein offizieller Termin anberaumt mit Nachricht bezieht sich jedenfalls auf anschließender Berichterstattung im die Fehde zwischen Heinrich dem Gemeindeblatt. Herr Farnhammer be- Natternberger (XV.) und den Grafen fasst sich seit Jahrzehnten ehrenamt- von Hals (Graf Alram) im Jahre 1330. lich mit der Heimatgeschichte der Re- Wie die Chronisten melden, zerstörte gion. Für die großzügige Überlass- der Herzog damals mehr als zwanzig ung der wertvollen Funde gilt Herrn Halsische Festen und Dörfer. (Vgl. Farnhammer bereits jetzt ein großes Aventinus, Annales ducum Boiariae, Dankeschön.“ ed. Riezler, II, S. 434; Brunner, Die 17 Siehe: Ortschronik S. 198, 200-202. Grafen von Hals, S. 46.) 18 Auch „Fager“ oder „Feger“. 13 Franziska Jungmann-Stadler: 1000 19 Donauzeitg 18.3.1913; Obernhuber. Jahre Babenberger Güter, in: Eginger 20 HR Kataster, Urkataster und Jahrbuch 2009, S. 14f. Regierungs- Grundsteuerkataster 1852, 1927. antritt des Herzogs war 1347. Da war 21 Sie stammt von Josef Meier, Goben, er aber erst 11. Wahrscheinlich ist also ab, der im Stammbaum von Toni ein Bau zwischen 1350 und 1356. Schuberl die Kekulé-Nr. 20 hat. Sie ist 14 Er sagte auch, dass er in Oed bei die Cousine meiner Oma Anna Schu- Reutherfurth ähnliche Funde gemacht berl, geb. Meier und die Ururenkelin hat und dort auch eine solche Siedlung von Joh Gg Hundsrucker, Rabenstein. gewesen sei. 22 Schmidbauer Ella. Dr. Wurster vom Bistumsarchiv 23 Ich vermute zumindest, dass es sein zweifelt an einer dichten slawischen Vater war. Quelle: Sterbebild. Besiedlung unseres Gebiets, da zur 24 Daten von Sterbebild. Auf selben Zeit das fruchtbare Kerngebiet Grabstein steht *1877. im Prager Becken sehr dünn besiedelt 25 Auf dem Familiengrabstein steht war. Weshalb also sollte dann im auch Alois Wagner (*1908, +1938). kargen Bayerischen Wald die slawische Wie er verwandt ist, weiß ich nicht. Besiedlung so dicht sein? Ein Sohn soll im Krieg gefallen sein. 15 PNP 26.6.2008. 26 Er war verheiratet und hat 1 Kind. 16 Gemeindeblatt Fürstenstein: „Im 27 Der Erste ist vermutlich von Rahmen eines Termins im Rathaus Märzing oder Rohrbach. überließ Herr Farnhammer aus Engl- 28 Hatte vor 65 Jahren eine Wirtschaft burg im Beisein von Heimatarchivar und Bauernhof in Hofstetten. Manfred Himpsl und Bürgermeister 29 *22.2.1896, +4.10.1968, Rohrbach. Stephan Gawlik der Gemeinde dauer-

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30 Vom Cafe. Tochter war Wagner 46 VA Dez. 1993. Zum Jahresende Sieglinde, weiterer Sohn Obermaier 1993 lebten in Eging noch rund 100 Josef, Schwiegersohn Wagner Sepp. Asylbewerber, deren Verfahren noch 31 Ganz links Raab oder Sattler? nicht abgeschlossen war, und die nun 32 Foto: Schosser. Archiv Neudorfer- auf die Kommunen verteilt wurden. Scharnagl. Minna (*28.7.1910, +9.1. 47 Es gab Streit zwischen dem Ärzte- 71), Ludwig (*24.2.1908, +2.2. 1978). verband und MdL Kobler wegen Kinder: Ludwig Osterer (*2.8. 1934, dessen Werbung für die Eginger +28.10.1996, Tochter Rosi Aschen- TCM. VA 25.4. und 3.5.1996. brenner), Elisabeth Stöcklein in 48 Spannungskopfschmerzen, Migräne, München (Osterer Betterl), geb. 1935. Rückenschmerzen, Schmerzen bei 33 Siehe Eginger Jahrbuch 2008, S. 43. rheumatischen Erkrankungen, funk- 34 Donauzeitung, 13., 14., 19.7.1938 tionelle Herzbeschwerden, Menstrua- 35 Donauzeitung, 15.6.1937. tions-, Galle- oder Prostataproblemen, 36 Donauzeitung, 25.1.1939. allergisches Asthma, Heuschnupfen, 37 Foto: Schosser. Ohrensausen sowie Alkohol- und 38 Erzählung vom 16.8.2011. Nikotinentzug. Dies werde mit Hilfe Aufgeschrieben von Toni. von Akupunktur, schröpfen und 39 Erzählung beim Vereinsstammtisch Kräuterbädern durchgeführt. 20.8.11. Aufgeschrieben von Toni. 49 Pawo 17.4.1996. Auch die anderen haben sich bei der 50 VA 11.12.10; PNP 15.12.10; VA Erzählung beteiligt. 29.12.10; 24.3.11; 10.5.11; 10.6.11. 40 Foto und Beschreibung: Marianne Eröffnung am 30.11.11 (Einladung). Seidl. Im Jahr darauf waren Otto und 51 Foto: Toni Schuberl. Tussi Beck das Prinzenpaar. 52 Erich Tschöpe, Edmund Schütz, 41 Alois Niederländer von Außernzell Luftbildvertrieb Delmenhorst oHG. sagte: „Franz Wagner jun. hatte den 53 Sterbebild. 40 ½ jährig. Märchenwald. Erst als er starb, gings 54 Archiv Blaschko. bergab.“ Dem widersprach Ella 55 Rechenschaftsbericht im Gemeinde- Schmidbauer. blatt 29.4.1990. 42 Zu seinem Tod, siehe: Eging- 56 Telefonat mit Toni Schuberl Aktuell, Donau-Bote; VA. 15.9.11. 43 VA 2.10.1984. Ein Bild der Ehren- 57 Quelle: Gotthard Hierbeck. bürgerverleihung ist in der Orts- 58 Archiv Blaschko. chronik, S. 142 zu finden. 59 Wohnhaft in Daxstein. 44 Archiv Blaschko. 60 Bäcker von Thannberg, 16.8.2010. 45 VA 21.4.1993. Die Gemeinde wollte 61 Foto: Schosser. In Ortschronik S. dies verhindern, indem sie eine Ver- 134 ist das Foto vom Freibad leider änderungssperre aussprach und einen spiegelverkehrt. Archiv Blaschko. Bebauungsplan aufstellte und auch 62 Archiv Blaschko. gegen die Nutzung als Asylbewerber- 63 30.7.2010. heim erfolglos klagte. Es gab einen 64 Aus Nammering. Erzählung vom Vertrag zwischen der Regierung von 16.8.10. Ndb. und dem Hotelbesitzer, um das 65 Auch im Eginger Gemeindeblatt Gebäude für zehn Jahre als Heim „Eginger Geschichte“ Sept. 2011. nutzen zu können. 66 Gemeindearchiv Eging.

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67 Gemeindeblatt Eging, Nr. 20, Jahren), Tochter von Wolfgang und 16.5.2004. Katharina Schwingenschlögl, Bauern 68 Eine Sanierung sollte angeblich 1,6 Nammering. Kinder: Magdalena Mio kosten. Dies wurde von einigen *19.7.1744, Walburga *2.4.1746 Gemeinderäten angezweifelt. Doch (∞16.5.1779 Martin Kroiß, eine Freibadsanierung wäre nicht ge- Loipfering), Josef *19.3.1748. fördert worden. PNP 11.2.10; 20.1.10; Taufpaten aller Kinder: Christoph und VA 9.2.10; 12.4.11; PNP 14.4.11. Maria Himsl Bauern am Alzenhof. 69 Donaubote 23.8.2011. 77 +22.4.1827 mit 80 Jahren an 70 Entwurfsplan Dez08. Büro Land- Wassersucht, 1.∞Maria Perlinger schaft und Plan Passau, Neuburg; (+31.3.1784 mit 38 Jahren). Kinder: Markt Eging. Apollonia *19.10.1771, Anna Maria 71 Fotos und Dokumente in diesem *14.6.1775, Maria *24.3.1778, Johann Kapitel, wenn nicht anders angegeben, Georg *11.5.1781. Taufpaten: Georg aus der Sammlung von Josef Saller. und Apollonia Taschner, Felsching. 72 Zum Sallerhof, siehe Eginger 2.∞25.5.1784 (Zeugen: Georg Jahrbuch, S. 51-54. Daschner, Fälsching; Simon Schmied, 73 Trauzeugen: Caspar Kroiss, Haslang) Maria (+4.11.1807 mit 65 an Loipfering; Andreas Schopf, Albersd. Wassersucht), Tochter von Simon und 74 Zeugen: Georg Birnböck, Katharina Schmid, Haslang. Loipfering; Paul Miller, Hopsing; 78 Er übernahm am 17.11.1807 vom Caspar Kroiss, Loipfering. Vater für 2245 f. +13.1.1847 mit 69 75 Vitus *14.6.1683; Katharina Jahren an Brustwassersucht *18.10.1684; Maria *16.11.1685; ∞26.11.1807 (Zeugen: Simon Preiß; Johann *28.5.1688; Magdalena Paul Röckl) Walburga (+2.7.1852 mit *10.2.1690; Michael *22.9.1691; 73 Jahren an Abzehrung), Tochter von Mathias *14.2.1693; Walburga Mathias und Rosina Gruber, geb. *20.4.1695; Josef *9.3.1696; Eva Obermayer, Bauern von Gaißa. *29.6.1697; Rosina *13.9.1699, Kinder: Josef *2.11.1808, Maria ∞Georg Schreder Unterpolling; *26.9.1811 Nottaufe in schwerer Apollonia *2.7.1701, ∞Andreas Seider Geburt, +2.11.1813, Anna Maria Selighof. Taufpaten: Caspar und *+11.5.1816, Frühgeburt. Paten: Josef Magdalena Kroiss, Loipfering. und Anna Maria Kroiss, Loipfering. 76 +6.4.1778 mit 83 Jahren, 79 Am 10.12.1845 vom Vater um 2200 1.∞12.1.1731 (Zeugen: Adam Endl, f übernommen. +22.9.1864 mit 56 Albersdorf; Adam Hofmann, Jahren an Apoplexie, Schlagfluss, Ruberting) Katharina (+9.9.1742 mit ∞16.2.1846 (Zeugen: die Väter) 54 Jahren), Tochter von Adam und Magdalena (*15.8.1822, +12.5.1907 Magdalena Wimmer von Haizing. Neukirchen), Tochter von Andreas Kinder: Christoph *4.4.1732, Maria und Maria Scheifl, geb. Saller, aus *28.12.1733, +29.5.1741, Margarethe Ragaul. Kinder: Georg *21.11.1846, *19.5.1736, Katharina *22.6.1739, Josef *1.3.1848, Magdalena Maria *19.3.1742. 2.∞ (Zeugen: *22.7.1849, Michael *30.9.1851, Thomas Saugspier, Schuster +2.12.1877 er wurde erstochen, Maria Nammering; Paul Miller, Kramer in *22.1.1853, Ägidius *27.1.1854, Eging) Ursula (+5.4.1787 mit 80 +26.8.1886 an Lungensucht, Anna

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*1.6.1855, Katharina *4.10.1856, 90 Text der Postkarte: „Regensburg Theresia *18.2.1858, +9.3.1858 an 13.8.18 Lieber Bruder (Egid) habe Fraisen, Franz Xaver *26.8.1859. gerade Zeit, dir eine Photographie zu Paten: Georg und Maria senden. War 3 Wochen in Urlaub. Kronschnabel, Alzenhof. Komme jetzt zur M.G. Abteilung Mir Zum erstochenen Michael Saller, DZ gehts ganz gut, was ich auch von dir 4.12.1877: „Von Albersdorf bei Eging hoffe. Es grüßt dich dein Bruder wird der Donau-Ztg. gemeldet, daß Franz.“ gestern Sonntag Nachts ein 91 Josef Saller, Oberjäger, ist am Bauerssohn namens Saller erstochen 31.08.1916 (!) gefallen und ruht auf wurde. Die Gerichtscommission ist der Kriegsgräberstätte in Azannes II heute Nachm. dahin abgegangen. (Frankreich). Endgrablage: Block 3 Nähere Nachrichten fehlen noch.“ Grab 438 (www.volksbund.de). 80 HR Kataster, Urkataster. Starken- 92 In der Sterbeanzeige PNP 22.1.11 bauer hieß er im Urkatast. noch nicht. stehen: Sieglinde Ambros, Schwester, 81 zwischen 19. und 21. Juni 1682, mit Hans Eckerl; Sabine Ambros und Archiv Bistum Passau, Pfarrei Aicha Sonja Bauer, Nichten mit Familie und v.W., Bd. 14, S. 25. Helmut Eckerl mit Andrea im Namen 82 Inschrift von Georg Saller, in aller Angehörigen. Urnenbeisetzung Eginger Jahrbuch 09, S.54. am 26.1. in Eging. 83 Tochter von Joseph Lüftl (Bauer in 93 Zum Russlandfeldzug, siehe Eging, *17.3.1848, +29.3.1882. Zu Eginger Ortschronik, S. 44. Lüftl, siehe Eginger Jahrbuch 08, S. 42 94 Siehe dazu auch Ortschronik, S. ff., Jahrbuch 10, S. 52-55) und 256; Jahrbuch 09, S. 52f. Kreszenz, geb. Streifinger (*6.5.1845 95 Im Grundsteuerkataster 1852 steht Oisching, +10.5.1920). „neugebildetes Gütl“ und wurde ge- 84 +6.7.1969 mit 79 Jahren, ∞Anni, meinsam mit dem Sallerhof vererbt. +23.4.1951 mit 34, Bauer Eggenreuth. Im Kataster 1927 heißt es, dass Mag- 85 Schwester der Maria war Rosa Du- dalena Späth es 1910 um 3000 M von schl, geb. Lüftl, *30.8.1879 Albersd., Matthias und Anna Schrenk kaufte. +19.10. 1945. Mitglied des 3. Ordens. Danach war Egid Saller Eigentümer 86 +22.5. 1950 mit 83 Jahren. und danach Johann Eder, dann 87 Mutter: Marianne Liebl, geb. Saller. Stockbauer Rosina. 88 Info von Maria Mautsch. 96 Am 22.10.1931, für 6000 Goldmark. 89 Text der Postkarte: „Sommepy. den Er hatte Schulden von 4000 Goldm. 10. Dezember (!). Liebe Eltern! Wir In der Donauzeitung vom 29.8.1930 sind am 8. … um 6 Uhr im Morgen steht: „Vergangenen Mittwoch früh wieder abgefahren und am Donners- halb 1 Uhr wurde die einheimische tag 4 Uhr nachm. hier angekommen Feuerwehr zum Anwesen des Schnei- wir wurden hier in einer Kirche ein- dermeisters Saller gerufen, welches quartiert diese Ortschaft ist total zu- lichterloh im Feuer stand. Durch das sammen geschoßen diese Ortschaft rasche und wackere Eingreifen der liegt zwischen Reims und Verdun in freiw. Feuerwehr Eging, welche auch Frankreich. Gruß von Eurem Sohn mit der Schiebeleiter angefahren kam, Joseph“ konnte das Nachbaranwesen Maier

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gerettet werden. Morgens halb 4 Uhr Kunert: Ein Weltkrieg wird pro- war der Brand lokalisiert“. grammiert. 97 Siehe Ortschronik, S. 72-74, 79, 99- 109 Er geht sogar soweit, die Schuld 105, 108-109, Jahrbuch 08, S. 36. am Holocaust auch den amerikani- 98 Siehe Ortschronik, S. 79, Jahrbuch schen Juden zu geben, die „mit größ- 08, S. 8-14. ter Energie und ihrer ganzen Macht 99 Zum KZ-Zug, siehe: Ortschronik, auf diesen Krieg hingearbeitet“ hätten. S. 80-98, Jahrbuch 09, S. 29-34. 110 Folgende Wissenschaftler antwor- 100 Siehe Ortschronik, S. 107, teten ihm schriftlich: Prof. Ernst Jahrbuch 09, S. 30f. „Genaueres und Nolte („Ich fürchte, dass Sie sich Namen sage ich aber nur unter allzusehr von der Kenntnis der spä- strenger Geheimhaltung.“ Seine teren Entwicklung leiten lassen und Aussage stützte aber die ebenfalls dass Sie diese Entwicklungen zu sehr geheimen Aussagen Anderer. in subjektiven Willensentschlüssen 101 Über einen der Sallerbuben, siehe von Churchill und Roosevelt begrün- Ortschronik, S. 108. det sehen. … Meines Erachtens sollte 102 Eginger Ortschronik, S. 106f. man Chamberlain keine düsteren und 103 Siehe Eginger Ortschronik, S. 114. weitreichenden Absichten unterstellen. 104 Einer aus Nammering ist auch zur Er war unzweifelhaft ein Feind der See gefahren. Er hat dann eine Rosa Sowjetunion, und das vorschnelle aus Chile geheiratet. Garantieversprechen gegenüber Polen 105 Von der Republik Liberia bekam er erklärt sich zur Genüge aus dem Zorn die Lizenz zum „Merchant Marine über die unerwartete Annexion der Officer“ als „Third mate“ „Resttschechei“ durch Hitler“), Niall 106 Von 1954-61 war er auf den Ferguson Oxford, Daniel Giese Ber- Schiffen Kurt Dreyer, Uwe Ursula, lin, Prof. Emil Schlee, Prof. Görte- Sylvia, Urania Gorthon, Paul Lübcke, maker Potsdam, Dr. Stefan Scheil Roland Russ, Ilse Russ, August Peters, Neuhofen („Insgesamt scheint mir der Delphin IV, Lugano, Ammerland, Ansatz insofern völlig zutreffend, als Otto Nübel, Martha Russ, Carpathia, maßgebliche Personen, namentlich Esso Emden, Lasbeck. Dann auf der Churchill, diese Allianz immer ange- MS Maas vom 25.7.62-6.12.62; TT strebt haben und alles ihnen mögliche Esso Nürnberg, 23.12.64-14.5.65; TT taten, um sie zustande kommen zu Esso Deutschland, 12.7.65-23.12.65; lassen. Die UdSSR sollte aus Sicht die- MS Susann von Bargen, 7.9.71-20.12. ser Personen den Hauptteil der Blut- 71; als 2. Offizier auf der MV Ima opfer bringen, die für eine Beseitigung (Monrovia), 15.5.74-27.3.75; MS Ma- des Nationalsozialismus und der deut- deleine, 25.12.75-25.6.76; MV Helen. schen Machtstellung wohl nötig 107 An die mit ihm verwandte Familie waren… Manches andere erscheint Bösl in Eging schickte er regelmäßig jedoch recht spekulativ und geht zu Postkarten aus aller Welt. sehr von einer bewussten Zusammen- 108 109 Seiten, mit Verweisen auf Vik- arbeit der beteiligten Mächte aus. tor Suworow: Stalins verhinderter Letztlich bot sich die Interessenlage Erstschlag; Heinz Guderian: Er- weniger übersichtlich dar, und man innerungen eines Soldaten; Dirk darf davon ausgehen, daß weniger von einem gemeinsam verfolgten Plan der

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künftigen Anti-Hitler-Koalition ge- Ururgroßvater von Maria Wagner, sprochen werden kann, als vielmehr Thannberg (siehe „Familie Wagner“). von dem Versuch, sich gegenseitig 114 Trauzeugen: Anton Hundsrucker, zum je eigenen Vorteil auszunutzen. Bauer Rabenstein, Johann Altmann. Dies gelang nur bedingt, da sich die Kinder: Theresia (*9.4.1810), Mathias Ereignisse, wie es in der Geschichte (*20.11.1811), Anna Maria (*27.10. stets der Fall war, unvorhersehbar ent- 1815), Magdalena (*23.10.1817, ∞11.5. wickelten. Zwar konnte Stalin den 1841 Johann Späth, Hoferbe in lange projektierten Krieg zwischen Goben), Franziska (*7.3.1820), Johann den Westmächten und Deutschland Nepomuk (*29.4.1824). Taufpaten: erreichen, aber seine eigenen Offen- Mathias und Theresia Striedl, sivprojekte scheiterten. Dies ist ein Gschwent. Beispiel. Man sollte auch nicht ver- 115 Kinder 1.∞: Johann Georg, Anna gessen, daß die NS-Regierung 1939 (*31.11.1778), Josef (*27.7.1780), keineswegs darauf versessen war, ei- Anna Maria (*21.9.1782), Johann nen Krieg gegen Polen zu führen und Michael (*20.8.1784). Kinder 2.∞: erst etliche kombinierte Elemente Theresia (*28.10.1788), Theresia dessen Zustandekommen bewirkt- (*5.9.1790), Andreas (*12.10.1791), en.“), Prof. Volker Sellin Heidelberg. Katharina (*23.1.1793). Taufpaten der 111 Er las aus verschiedenen Büchern Kinder: Johann Georg und Anna der Bibel (Offenbarung, Ezechiel) Preis, Bauern Traxenberg. Prophezeiungen über das 20. Jahrhdt. 116 Zeugen: Andreas Hundsrucker, heraus, z.B. Napoleon, und dass die Bauer Eggenreuth, Simon Danöcker, biblische Zahl 666 auf Bill Clinton Bauer Hals. deute. Er erzählte von seinen Kon- 117 Tochter von Georg und Anna takten (1965 brieflich, 1972 persön- Paumann, Bauer Nendlnach. Zeugen: lich) mit Paul Friedl aus Zwiesel, der Johann Georg Preis, Bauer Traxen- 1930 seine Sammlung von den Pro- berg, Mathias Heininger, Rabenstein. phezeiungen des Stormbergers, der 118 Er erhält den Hof 1730. Kinder mit Mühlhiasl identisch sein soll, ver- 1.∞: Adam (*15.1.1732), Andreas öffentlicht hatte. Dann erzählte er eine (*10.11.1733, ∞ Eva Preis, Hoferbin besondere Variante der Dolchstoßle- von Eggenreuth). 2. ∞ 11.6.1736 gende. Der amerikanische Botschafter Maria (+14.8.1772, 63jährig), Tochter sei am Ende des Ersten Weltkriegs mit von Johann Stadler und Ursula, geb. 6 Tonnen Gold eingereist und habe Geyer, Söldner zu Kritzenberg. dafür gesorgt, dass Deutschland den Kinder 2. ∞: Anton (*17.1.1738), Krieg verliere. Er sprach davon, dass Maria (*8.12.1741), Eva (*27.12.1746), die Juden die Macht hatten, sowohl Josef (*20.2.1750), Anna Maria (*11. über die Presse, als auch über das 4.1753). Taufpaten der Kinder: Adam Geld und Regierungen. Und Hitler und Maria Striedl, Gschwendhof. habe sie bekämpft. Nach dem Tod des Vitus einigen sich 112 Vom Beruf alles Bauern. die Kinder am 12.2.1776, dass Anton Ausnahmen angegeben. den Viertelhof in Rabenstein erhält. 113 Im Stammbaum von Toni Schu- 119 Tochter von Georg und Christina berl: Kekulé-Nr. 86. Er ist auch der Schnell, Bauern Eggenreuth.

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120 Zeugen: Georg Schnell, Eggen- 135 Eging hatte seit 1895 eine eigene reuth, Johannes Kaiser, Lindau. Poststation, siehe auch: Ortschronik, 121 Er kauft den Hof am 30.9.1716 S. 46-48; Jahrbuch ´10, S. 22. vom Bruder und Hoferben Georg. Foto links: Photoatelier Emil Kinder: Vitus (*8.6.1706), Andreas Wangemann, Passau. (*13.8.1718), Johannes (*16.6.1709, 136 Oder 1834 geboren? ∞12.2.1864 in ∞17.4.1730 die Witwe Barbara Un- Tittling. Eltern: Peter Rimböck, recht, Rabenstein, Tochter von Caspar Häusler, *27.6.1795 Garham, und Maria Engertsberger, Reuth)121, +Loizersdorf, ∞17.5.1831 Preying, Magdalena (*17.7.1712), Maria. Tauf- Anna Maria Fruth, *14.1.1803 Traut- paten der Kinder: Andreas und Maria mannsdorf, +Loizersdorf. Gläsl, Wagnerseheleute von Winden. Großeltern: Martin Rimbeck, Häusler, 122 Schöllnach, Zeugen: Vater Mathias ∞ Anna Maria Würzinger. Michael Reitberger, Georg Reitberger, Bauer Fruth, Hilfsmetzger Trautmannsdorf, Zenting, Jakob Koller, Müller Zenting. ∞ Magdalena Stadler. 123 Kinder: Johann, Georg (Hoferbe, Ein Johann Rimböck fiel 1916, siehe ∞1692 Martha Gräzinger, Rothau, Eginger Jahrbuch ´08, S. 24. Tochter von Johann und Barbara 137 Dienstbotenbuch: 2.2.1880-2.2. Gräzinger, Rothau. Zeugen: Thomas 1881 Kleinknecht bei Schuh, Bauer Streifinger, Rothau, Georg Schnell, Roitham. 8.2.1882-1887? Als Knecht Goben, Ägidius Preis, Rabenstein), bei Joseph Meisl?, Bauer Threstorf, Mathias (∞1706 Ursula Schon, Goben, Tittling. Tochter von Stefan und Anna Schon. 138 Augen: blau (Kennkarte 1948), Zeuge: Sebaldus Mimblinger, Fürsten- Größe 1,72m. Ausgebildet am Gewehr eck, Georg Hundsrucker, Bauer 88 und als Hilfskrankenträger. Rabenstein), Christoph, Jakob, 6.11.1886-14.9.1888 bei der 12. Ägidius, Maria. Compagnie k. 16. Infanterie Regi- 124 Thurmansbang. ment.Truppenstammrolle Nr. 24. Hat 125 Nicht zu verwechseln mit dem an- sich sehr gut geführt, ist willig… deren Hundsrucker-Hof in Rabenst. Militärdienst 27.10.1890-5.11.1890, 126 StA LA, Hofmark Fürstenst. P28. 2.9.1893-17.9.1893. Seit 1.4.1894 bei 127 Siehe Eginger Ortschronik, S. 36f. Landwehr 1. Aufgebot, seit 1.4.1899 128 Sterbebuch Thurmansbang, Bd. beim 2. Aufgebot. Seit 26.10.1899 in 1.3, S. 818. Eging gemeldet. 129 StA LA, Hofmark Fürstenst. P28. 139 Mit einem Jahresgehalt von 840 130 StA LA, Hofmark Fürstenst. P31. Mark, inkl. Zulagen. Ab 1905 erhielt er 131 Traubuch Thurmansbang, Bd. 1.2, 990 Mark und ab 1909 1400 Mark, S. 465. zuletzt 1700 Mark und dann als 132 StA LA, Hofmark Fürstenst. P28. Ruhegehalt jährlich 2133 Mark. 133 Hundsrucker-Stammbaum, Archiv 140 Hochzeitsfoto im Eginger Neudorfer-Scharnagl. Jahrbuch 2010, S. 19. 134 Informationen, Fotos und 141 Dienstbotenbuch: mittelmäßige Dokumente von Christa Neudorfer- Größe, kräftiger Körberbau, blonde Scharnagl. Zu Hundsrucker, siehe Haare, graue Augen. Magd beim auch: Eginger Ortschronik, S. 151, Bierbrauer Andreas Berndl, Raths- 152, 189, 191, 243. mannsdorf, vom 2.4.1885-2.2.1888.

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„fleißig, treu u. sehr gute Aufführ- jeden Tag Schläge bekommen ung.“ Vom 18.2.1888-2.2.1889 bei (Knoller Ella). Georg Hölzl, Bauer Einöd, Alkofen. 154 Foto: Archiv Josef Saller. Nach Dann bei Ignaz Urzinger, Gastgeber Aufruf im Gemeindeblatt wurden die am Anger in Passau als Kuchlmagd. Personen am Stammtisch am 20.8.11 Ab Juli 1889 bei Josef Brisinger, identifiziert von Reitbauer Hilde, Vogt Gastgeber Passau, als Kellnerin. Ab Hilde, Gertraud und Josef Bauer, 1.10.1889 bei Mayer, Tuch- und Schmidbauer Ella und Christine Herrengard. (Schneider), Deggendorf, Wagner. Auch Alfred Sawosin und als Magd. Von 2.2.1890-2.2.1892 bei Ella Knoller halfen. Jos. Neumayr, Bierbrauer, Deggen- 155 Foto: Archiv Ella Knoller. Siehe dorf, als Küchenmagd. Von 2.2.1892- auch Zeitungsartikel 2.6.84. 24.4.1892 bei A. Fahrübl, Bäcker, 156 Auch in „Eginger Geschichte“ im Deggendorf, als Köchin. Bis 7.10.1901 Gemeindeblatt Mai 2011. als Köchin bei Franz Berger, Metzger- 157 Foto: Archiv Neudorfer-Scharnagl. meister, Deggendorf. Vom 7.10.1901 158 Archiv des Bistums Passau. bei Frau Oberbergrat A. Sickenberger, 159 7.5. Schule Oberpolling, 2.7., 17.9., Grünau, Passau, als Köchin. 12.11., jeweils Gasthof Post, Eging. 142 Sie lebte zuvor zeitweise in Thur- 160 Foto: Toni Schuberl, 7.5.2011. mansbang und hatte 1900 das Heimat- 161 Andreas Praefcke, Deutsche Ku- recht in Deggendorf erworben. rrentschrift, de.wikipedia.org (2011). Ein Alois Urzinger, Untereging fiel 162 Notiz im Taufbuch Bd. 9, 1776- 1940. Eginger Jahrbuch ´08, S. 26. 1815, als loses Blatt eingelegt. 143 Kreszenz Berlinger, geb. Urzinger, 163 Sprengel Aicha. Untereging, +2.4.1926, 76jährig. 164 S. 235-240 falsch auf 1641 datiert. 144 Karolina Hundsrucker, geb. Richtig: 1640. Osterer, *5.12.1904, +3.7.1991. 165 Sprengel Eging. Enthält Sponsalien 145 Donauzeitung, 19./20.1.1920. 1643. 146 Am 1.4.1931. Er war auch vom 166 Taufen 1646 auch in Bd. 19.2. 1.4.1918 bis 30.9.1918 im Ruhestand. 167 Ab 1752 aufgeteilt in zuerst Aicha, 147 (*1904, +1991, Tochter von dann Eging. Am Anfang Reihenfolge Andreas Osterer, siehe Kapitel der Pfarrer. Passauer Hof). 168 Zuerst Aicha, dann Eging. 148 Sie heiratete Josef Scharnagl, 169 Am Ende: Verordnungen über die *27.2.1932, +7.5.1984. Ihre Tochter Matrikelführung. ist Christa Neudorfer-Scharnagl, 170 Zuerst Aicha, dann Eging. S. 386 Vereinsmitglied und Autorin des Notiz zu Frist zw. Tod und Begräbnis, Artikels. S. 405 Hinweise für Nachfolger. 149 Zeitungsartikel, wahrscheinlich 171 Am Anfang Stolgebühren. Donauzeitung 1941. 172 S. 82 Brief bzgl. Taufschein (Fam. 150 Siehe Ortschronik, S. 151. Hartl). Taufen 1876-1933 von uneheli- 151 Siehe Ortschronik, S. 152. chen Kindern aus Ranfels siehe 152 Foto: August Zerle, München. Ranfels Bd. 10.6. 153 Der Saller Alois hat die Lehrer 173 Trauungen 1871-1933 von in Ran- immer so gefuchst. Er hat aber auch fels Getauften siehe Ranfels Bd. 10. 174 Grafik aus wikipedia.de.

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175 Henning Böttcher, Fislisbach, 188 Siehe Jahrbuch 2009, S. 84-86 und Schweiz, hat dies entwickelt. Ich wei- Coverrückseite. che davon ab. Er benennt Geschwis- 189 Foto: Toni Schuberl. Zeitgleich war ter mit 1a, 1c, 1e und deren Ehepart- Ausstellung im Römermuseum Passau. ner mit 1b, 1d, 1f. Ich verwende statt- 190 Der Arbeitskreis Erdstallforschung dessen 1a, 1b, 1c, 1d für die Geschwis- hat sich hier hervorgetan. Unser ter und 1A, 1B, 1C, 1D, also Groß- Verein wurde dort Mitglied und hat buchstaben für die Ehepartner. Der sich alle Hefte „Der Erdstall“ besorgt. Vorteil ist, dass man auf den ersten Eine gute Zusammenfassung dieses Blick erkennt, wenn eine Person nicht Themas ist: Irrgärten der Unterwelt, blutsverwandt ist. Auch die vorehe- von Matthias Schulz, im Spiegel Nr. lichen Nachkommen einer angeheira- 29/18.7.11, S. 102-106. teten Person sind dadurch sofort er- 191 Siehe Ortschronik, S. 28ff. sichtlich. Für ein adoptiertes Kind 192 Siehe Kapitel „Burgstall“. könnte man einen griechischen Buch- 193 Das Erdstallbild ist doch nicht vom staben verwenden. Eginger Burgstall. 176 Wäre er nicht der Älteste, sondern 194 Foto: Toni Schuberl. z.B. der Zweitälteste, dann hätte seine 195 Collage aus alter Werbung mit 1. Ehefrau die Nr. 4B und deren neuem Logo. Von Peter Knapp. gemeinsamer Sohn 4ba. 196 Halbzeitbericht des Bürgermeisters, 177 Riepl, Reinhard: Wörterbuch zur in: VA 8.6.2011. Familien- und Heimatforschung in 197 PNP 6.12.10. Bayern und Österreich, 2004, S. 180f. 198 VA 27.11.10. 178 Nach einer Liste im Besitz von 199 VA 12.8.10. Alois Fuchs. 200 VA 5.2.11; PNP 8.2.11. 179 [email protected]. 201 Foto: Schosser. 180 Foto: Schuberl, Mai 2011. 202 PNP 11.8.11; VA 16.8.10. 181 Stefan Friedrich von der 203 Siehe auch: PNP 17.7.10. Zoologischen Staatssammlung in 204 VA 27.1.11; PNP 28.1.11. München bestätigte die Bestimmung. 205 VA 8.10.11. Auch: DIB Okt.11. 182 Lehmann: Vergleiche an Perl- 206 Foto: Toni Scholz. bächen im Bayerischen Wald (Ranna 207 Foto: PNP. und Kleine Ohe) – Kurzfassung eines 208 VA 19.10.2011. Vortrags im Rahmen der Veranstal- 209 VA 8.6.2011. tung „Erhaltung und Wiederansied- 210 130. Jubiläum PNP 2.9.10. lung der Flussperlmuschel“ 29./30.10. 211 Foto: Pfarrchronik. Siehe auch: 1998 in Kefernmarkt, Linz 1998, S. 18. Ortschronik, S. 207. 183 Jahrbuch 08, S. 56-59 (Biber); Jahr- 212 Foto: Toni Schuberl. buch 09, S. 76f (Flussperlmuscheln). 213 Erzählung von Christa Neudorfer- 184 Foto: Schuberl, September 2011. Scharnagl, 17.4.10. 185 Engelhardt: Was lebt in Tümpel, Bach und Weiher?, Pflanzen und Tiere unserer Gewässer, Kosmos Natur- führer.- 14. Aufl., 1996, S. 313. 186 Foto: Bötzl, Mai 2011. 187 Foto: Dominik Sima.

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