DORFSPIEGEL

überbauung «bim schlucher»

ugust 2007 gemeinderechnung 2006

100 Jahre Kapelle

«ds Hagoswalda mang» r. 107_ A // N r. riesenberg T nformationsmagazin der G emeinde I nformationsmagazin geschätzte Einwohnerinnen und einwohner «Am Bärg ischt ätas los»

Eine lebhafte und spannende Frühjahrs- und 666’000 Zuschauer verfolgten die Sendung am Sommerzeit liegt hinter uns. So bunt wie die Blu- Bildschirm, und rund 900 Gäste waren trotz des menwiesen, so vielfältig waren die verschiedenen trüben ­Wetters gekommen, um beim Anlass vor ­öffentlichen Veranstaltungen in unserer Gemeinde. Ort dabei zu sein und aus nächster Nähe zu sehen, Kaum war der ohnehin extrem milde Winter mit wie so eine Fernsehsendung produziert wird. den Funken und Funkenhexen vertrieben, ging es der Reihe nach los mit den zahlreichen kulturellen, Bei der Sportveranstaltung Tour de Suisse und bei sportlichen, kirchlichen, traditionellen und moder- der Unterhaltungssendung «Donnschtig Jass» nen Anlässen. Das 40-Jahr-Jubiläum der Trachten- stand bzw. im Blickpunkt gruppe, der «Triesenberger Frühling» mit dem klas- einer riesigen Zuschauermenge. Beide Fersehsen- sischen Konzert und dem musikalischen Brunch, dungen haben dazu beigetragen, unser Ländchen das Schülerkonzert der Musikschule, Suppentag, und unsere Gemeinde auf vorzügliche Weise dar- Erstkommunion und Firmung, die Eröffnung des zustellen und weit herum bekannt zu machen, und WalserSagenWeges, das Konzert des MGV-Kirchen- vielen Einheimischen werden diese spannenden, chors, «Üsa Härgottstag», LGT-Marathon mit Ziel nicht alltäglichen Grossveranstaltungen noch lan- in , die Malbuner Summer Chilbi und das ge in positiver Erinnerung bleiben. Eselfest, Zwiebelturm Openair, die Einweihung der renovierten Alphütte im Garsälli und das 100-Jahr- All die zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen – Jubiläum der Steg-Kapelle, das eindrucksvolle Wei- von den Unterhaltungen der Dorfvereine bis zu senblasen im Malbuntal usw. folgten Schlag auf den Fernsehsendungen – sind mit einem mehr Schlag. oder weniger grossen organisatorischen Aufwand verbunden. Ich möchte mich deshalb wieder ein- Und da gab es noch die beiden aussergewöhnli- mal bei all den vielen freiwilligen Helfern, bei den chen Grossanlässe: Am 19. Juni war Triesenberg/ Vereinsfunktionären und bei den Mitarbeitern der Malbun für einen Tag im Zentrum des europäi- ­Gemeinde für ihren Einsatz bedanken. schen Sportgeschehens. Die Tour de Suisse machte zum zweiten Mal in ihrer Geschichte Etappenhalt in Malbun. Ein Millionen-Publikum verfolgte am Fernsehen den spannenden, internationalen Rad- sportwettkampf, und entlang der Strecke durch unser Dorf feuerten viele Zuschauer die Sportler Hubert Sele auf ihren letzten Kilometern an. Beim Ziel in Mal- Gemeindevorsteher bun herrschte eine grossartige Stimmung. Nur wenige Wochen später, am 2. August, veranstaltete das Schweizer Fernsehen in unserem Dorfzentrum die beliebte Fernsehsendung «Donnschtig Jass». Inhalt August_07

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Im Blickpunkt: Entwurf «Val Bun» ...... 4 Rathaus-Nachrichten ...... 8 36 Aus dem Dorfgeschehen ...... 18 Ünschi Gschicht: Bergkapelle Steg ...... 32 Das Porträt: Magnus Schädler – «Ds Hagoswalda Mang» ...... 36

Aus dem Leben ...... 39 August 2007 _ 4

entwurf «Val Bun» wird weiterbearbeitet

Der Projektwettbewerb für die Überbauung «bim Schlucher» in ­Malbun ist abgeschlossen. Zwischen Schlucher und Alpenhotel ­­sollen Im Blickpunkt eine ­Tiefgarage mit 360 bis 400 Parkplätzen, ein neuer Eisplatz­ mit ­Restaurant sowie verschiedene öffentliche und kommunale ­Einrichtungen entstehen.

In einer zweiten Etappe ist der Bau eines Mehr- der ­Gemeindeverwaltung bezogen oder unter zweckraumes für verschiedenste Bedürfnisse www.triesenberg.li heruntergeladen werden. geplant. Das Projekt «Val Bun», entworfen von den Architekturbüros Hasler und Cavegn in Autoverkehr im Zentrum auf ein Minimum ­Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro ­Silvio reduzieren Ein wichtiges Ziel des Ortspla- Wille und der Ospelt Haustechnik, ging als nungskonzeptes ist es, die Attraktivität des Zen- ­Sieger aus dem Wettbewerb hervor. trumsgebietes für die Bewohner und Gäste zu steigern. Um dieses Ziel zu erreichen, gilt es, den Um die langfristige Entwicklung von ­Malbun Autoverkehr – vor allem im Winter – so weit als nicht dem Zufall zu überlassen und Fehl­ möglich zu reduzieren. Da gerade die An- und entwicklungen durch Einzelmassnahmen zu Wegfahrt zu den Parkplätzen im Zentrumsgebiet­ ­vermeiden, hatte der Gemeinderat von - den grössten Teil des Verkehrsaufkommens dar- berg am 30. September 2003 einstimmig ein stellt, soll hier angesetzt werden. Weniger Park- Konzept zur Ortsplanung beschlossen. Dieses plätze im Zentrum bedeuten weniger Verkehr, Konzept bildet die Grundlage für eine mass- mehr Ruhe und wesentlich mehr Lebensquali- volle, nachhaltige und gezielte Weiterentwick- tät. Die entsprechende Umgestaltung des Stras­ lung von Malbun als Ferienort und ganzjähri- senraumes und der Vorplätze im Zentrums- ges Naherholungsgebiet und gebiet wird aber nur gelingen, wenn in diesen soll bei künftigen Entscheidungen richtungs- Bereichen die privaten Parkplätze grösstenteils weisend sein. In geraffter Form umschreibt aufgelassen und die Autos eingangs Malbun in das Ortsplanungskonzept die Ausgangslage, einer zentralen Tiefgarage abgestellt werden. die Ziel­setzungen und Lösungsansätze in den ­Bereichen Siedlung, Verkehr, Landschaft, ­sowie Tiefgarage bereits in der Bauordnung von öffentliche und private Einrichtungen der 1980 vorgesehen Diese geplante Tiefgarage Siedlungsausstattung. Das Konzept kann bei war bereits 1980 in die Bauordnung von Mal- 5 _August 2007

bun aufgenommen worden. Schon damals war Wer baut und wer bezahlt die Tief­garage? In Das Siegerprojekt «Val Bun» von einer Verlagerung der Abstell- und Gara- Frage kommen könnten folgende zwei Vari­ genplätze in eine zentrale Lage vor dem Sied- anten. Die Interessenten von Tiefgaragenplät- lungsgebiet die Rede. Die geplante Tiefgarage zen schliessen sich zu einer Genossenschaft soll primär den Fahrzeugen, welche heute im ­zusammen und die zu gründende Genossen- Zentrumsgebiet parkiert werden und den Fahr- schaft baut und unterhält die Tief­garage. Die zeugen von «Malbunern» zur Verfügung ste- Gemeinde stellt gegen eine ­entsprechende hen, welche sich beim Bau ihrer Wohneinheit jährliche Entschädigung den Boden zwischen mit der sogenannten «Ersatzabgabe» in die Schlucher und Alpenhotel zur Verfügung und öffentliche Parkfläche vor dem Schlucher einge- kann die Oberfläche – also die Fläche des heu­ kauft haben. tigen grossen Parkplatzes – ­weiterhin nutzen. Die Gemeinde wird sich mit einer gewissen­ An- Grosses Interesse an Tiefgaragen-Plätzen zahl Parkplätze an der Genossenschaft beteili- Im Dezember 2005 wurden die Eigentümer gen müssen, um künftigen Interessenten Plätze bzw. Miteigentümer von 405 Objekten und von verkaufen zu können. Eine andere Möglichkeit 38 überbaubaren Parzellen in Malbun einge- wäre, dass die Gemeinde den Untergrund im laden, an einer Umfrage über das Interesse an Baurecht nicht einer ­Genossenschaft, sondern einem Parkplatz in der geplanten Tiefgarage der Bergbahnen Malbun AG zur Verfügung teilzunehmen. Die Gemeinde startete damals stellt, welche dann die Tiefgarage baut und die die Umfrage, um das Bedürfnis an Tiefgaragen- Plätze den Interessenten verkauft bzw. über plätzen zu erfahren. Das Ergebnis zeigte, dass Dienstbarkeits­verträge abgibt. bereits heute ein grosses Interesse am Kauf von Tiefgaragenplätzen besteht. An die 300 Tief­ Tiefgaragenbau kombiniert mit anderen garagenplätze würden gemäss Umfrage ge- wichtigen Einrichtungen Die Tiefgarage kauft. Daraus ergibt sich, dass zur Deckung des ist aber nur ein Teil des Projektes. Auch ande- heutigen und mittelfristigen Bedarfs eine Park- re nötige Einrichtungen sollen im Rahmen des halle in der Grösse von rund 400 Abstellplätzen Projektes «bim Schlucher» erneuert bzw. neu ­angemessen ist. erstellt werden. Der heutige Eisplatz und das August 2007 _ 6

dazugehörende Gebäude sind in einem sehr Neun Planerteams haben Projektent­würfe schlechten Zustand. Auch die öffentlichen, eingereicht Um Entwürfe für die geplante nicht behindertengerechten Toilettenanlagen Tief­garagen mit den öffentlichen Bauten und sind sanierungsbedürftig, und es mangelt an Anlagen «bim Schlucher» zu erlangen, hat die verschiedenen kommunalen Einrichtungen. Gemeinde Triesenberg im vergangenen Früh- jahr einen Architektur-Ingenieur-Wettbewerb Aus diesem Grund plant die Gemeinden auf gestartet. Eingeladen dazu waren Planer­ der Tiefgarage den Bau eines neuen, den sport- gemeinschaften, bestehend aus Architektur-, lichen Normen entsprechenden Eisplatzes Bauingenieur- und Haustechnikingenieur­ Projekt «Fels» Nord in der Grösse von 30 x 60 Meter mit einem unternehmen. Neun Planerteams aus Liech- ­Restaurant. Daneben sollen verschiedene kom- tenstein haben beim anonymen Wettbewerb munale Einrichtungen entstehen: Räume für mitgemacht­ und Projektentwürfe unter ­einem den Werkdienst von Land und Gemeinde, die Kennwort eingereicht. Am 19. und 20. Juni Bergrettung, den Lawinendienst, die Feuerwehr 2007 hat das rund 20-köpfige Preisgericht, und den Verkehrsdienst, öffentliche Toiletten- bestehend aus Gemeinderäten und externen anlagen, eine Abfallsammelstelle, Bushalte- Fachpreisrichtern die eingereichten Projekt­ stelle, Postfächer, Telefon, Bancomat usw. Diese entwürfe nach den vorgängig festgelegten Kri- Bauten und Einrichtungen kann die Gemeinde terien beurteilt. Zu den Beurteilungskriterien grösstenteils mit Mitteln finanzieren, die ihr zählten vor allem die Funktionalität der Bauten durch Landessubventionen und Sonderzulagen und Anlagen, die ­Verkehrsführung, die ortsbau- aus dem Finanzausgleich zukommen. liche und landschaftliche Eingliederung sowie die architektonische Qualität und nicht zuletzt Projekt «Urgestein» Süd Neuer attrakiver Treffpunkt Rund um diese die Wirtschaftlichkeit hinsichltich Investitions- öffentlichen Einrichtungen soll ein neuer Treff- und Betriebskosten. Viel Wert wurde bei der punkt in Form eines attraktiven Platzes ent- Beurteilung auch darauf gelegt, dass durch die stehen. Aus diesem Grund ist in einer zweiten Bauten der Blick auf die Malbuner Friedens­ Etappe auch der Bau eines durch einen Zeltan- kapelle, die Alpweiden und die Berge im Hinter- bau vergrösserbaren Mehrzweckraum vorge- grund nicht verbaut wird. sehen. Dieser Mehrzweckraum kann für Veran- staltungen genutzt werden, soll aber vor allem «Val Bun» schneidet am besten ab Am bei Schlechtwetter den kleinen und grossen Schluss der zweitägigen, intensiven Beurtei- Feriengästen in Malbun neue Sport- und Spiel- lung der neun eingereichten Projektentwürfe möglichkeiten bieten. Die Bauherrschaft bzw. fiel der Entscheid einstimmig zu Gunsten des Trägerschaft dieses Mehrzweckraumes ist zur Projektes «Val Bun». Dieser von den Architek- Zeit noch nicht geklärt. turbüros Hasler und Cavegn in Zusammenar- beit mit dem Ingenieurbüro Silvio Wille und der Ospelt Haustechnik erarbeitete Projektentwurf erfüllt die gestellten Vorgaben am besten. Aus diesem Grund empfiehlt das Preisgericht dem Gemeinderat, dieses Projekt zu einem Über- bauungsplan ausarbeiten zu lassen.

«Ortsbaulich geglückte Anordnung» Das Preisgericht kommentierte das Siegerprojekt wie folgt (Auszug): «Das Projekt ‹Val Bun 1› er- stellt zwei Neubauten bergseits der Strasse. Sie umfassen zusammen mit dem bestehen- den ­‹Alpenhotel Vögeli› den neuen Dorfplatz. 7 _August 2007

Die ­Zufahrtsstrasse führt in grosszügigem Schwung direkt zum neuen Dorfplatz, der ­private Motorfahrzeugverkehr wird jedoch 2 nach der Schlucherbrücke bergseits ins Park- 1 3 haus geführt, dessen Eingang in gebühren- dem Abstand von der Strasse angeordnet ist (flankiert von Feuerwehr- und Tiefbauamt- Garagen). Der Dorfplatz ist vor allem den Fuss- gängern vorbehalten, er wird daneben auch vom Postbus und privaten Bussen befahren, deren eher geringe Verkehrsfrequenz mit der Fussgängernutzung verträglich erscheint (Ski- busse wenden und parken an der Talstation des Skilifts). Die Wendemöglichkeit der Busse ­bestehende Zufahrt zum Haus Scesa­plana Das Siegerprojekt «Val Bun» ist innerhalb der Platzfläche nachgewiesen, es kann belassen oder allenfalls bereits in der besteht indessen kein Zwang, diese Fläche als ersten Etappe neu erstellt werden, auch ist Eis- und Hartplatz Wendeplattform zu nutzen, da sie in jedem Fall ein Platzieren der Kurzzeitparkplätze entlang Nebenräume Eis- und Hartplatz dem Dorfplatz zugehört. Der Dorfplatz bildet ­dieser Strasse als Alternative zur ­unterirdischen Mehrzweckraum klar das räumliche und funktionale Zentrum Anordnung zu prüfen. Gesamthaft überzeugt Café/Restaurant der neuen ­Anlage und in dieser übersichtlichen das Projekt ‹Val Bun 1› durch seine orts­baulich Tiefgarage Anordnung liegt eine Hauptqualität dieses geglückte Anordnung der Neubauten, die 1 Bushaltestelle/Touristik­ Wettbewerbs­beitrags. funktionelle Klarheit und Übersichtlichkeit bei information gleichzeitiger Erfüllung der wirtschaftlichen 2 Alpenhotel Vögeli Die Nordseite des Dorfplatzes wird von einem Anforderungen. Das Projekt besitzt das Poten- 3 Scesaplana langgezogenen Gebäude begrenzt, dessen zial, mit geringfügigen Anpassungen zu ­einem leicht geneigtes Pultdach parallel zum ­Gelände unverwechselbaren und attraktiven Dorf­ verläuft. Sinnvoll organisiert liegen das Café/ eingang von Malbun zu werden.» Restaurant und die zugehörigen Nebenräume talseits zur schönen Aussicht hin, während «Urgestein» und «Fels» auf den Rängen zwei bergseits die Garderoben, die Eismaschine und und drei Auf dem 2. Rang landete das Projekt die technischen Räume untergebracht sind. «Urgestein» von der Planergemeinschaft Aix Zwischen diesen Raumblöcken liegt ein – in der architects Josef Truog und Ferdi Heeb sowie ersten Etappe offener – grosszügiger gedeckter ­Lippuner Energietechnik. Einen überzeugenden, Raum, der den nördlich zum ­Schlucher hin gele- guten Projektentwurf hatten auch die Triesen- genen Eisplatz mit dem Dorfplatz ­verbindet. In berger Architekturbüros PIT Bau und Lampert einer zweiten Etappe kann dieser offene Raum Architektur zusammen mit dem Ingenieurbüro zu einem Mehrzwecksaal aus­gebaut werden. Hoch & Gassner sowie dem Ingenieurbüro ITW AG verfasst. Ihr Projekt «Fels» wurde vom Preis- Ein zweites kleineres Gebäude beherbergt im gericht auf Rang drei platziert. Erdgeschoss Touristenbüro, Post und Warte- raum, im Obergeschoss Bar-/Dancing. Es steht Das weitere Vorgehen Der Gemeinderat folgerichtig nahe zum Dorf, bergseits des Dorf- wird sich demnächst mit der Empfehlung des platzes. Die beiden Neubauten weisen mit ihren ­Preisgerichtes befassen und über die Weiter- geschlossenen Stirnseiten gegen den Berg. Dies bearbeitung des vorgeschlagenen Projektes entspricht einerseits den Anforderungen zum befinden. Anschliessend wird das Projekt in Schutz vor Naturgefahren, sichert gleichzeitig öffentlichen Informationsveranstaltungen im aber auch den erwünschten Kontakt ­zwischen ­Detail vor­gestellt und über den weiteren Fahr- Dorfplatz, Schuttkegel und Berg­kapelle. Die plan ­informiert werden. RATHAUS-NACHRICHTEN August 2007 _ 8

Über 30 Kommissionen und Arbeitsgruppen Gemeindepersonalvorsorge unterstützen den Gemeinderat Stiftungsrat Sele Hubert, Vorsteher (Vorsitz) Burkhard Hans, Leiter Tiefbau Der Gemeinderat hat über 30 Kommissionen, Delegierte und Arbeitsgruppen für die Gassner Norbert, Hauswart ­Mandatsperiode 2007 bis 2011 bestellt. Sie unterstützen und beraten den Gemeinderat bei Schädler Rainer, Gemeinderat der Bewältigung der anstehenden Aufgaben. Schädler Roland, Kassier-Stellvertreter Sprenger Erich, Vizevorsteher

Grundverkehrskommission

Abwasserzweckverband der Stiftungsrat «Anita und Andreas Beck Sele Hubert, Vorsteher (Vorsitz) Gemeinden Liechtensteins (AZV) Stiftung für Arme und Kranke» Beck Franz, Gemeinderat Frommelt Anton, Gemeinderat Sele Hubert, Vorsteher, Delegierter der Sele Hubert, Vorsteher (Vorsitz) Gassner Hanspeter, Gemeinderat ­Gemeinde Stöckel Angelika, Gemeinderätin Sprenger Erich, Vizevorsteher Schädler Norbert, Gufer 222, Mitglied der Wolf Guntram, Gschind 873 Betriebskommission Gruppenwasserversorgung Oberland/ Corporate Identity & Corporate Design Delegierte Bärg on Tour Schädler Walter, Gärbi 369 (Vorsitz) Sele Hubert, Vorsteher Gassner Franz, Litzi 707 (Vorsitz) Gassner Franz, Litzi 707 Beck Bertram, Wassermeister Bargetze Rainer, Bühel 64 Schädler Cornelia, Verwaltung Burkhard Hans, Leiter Tiefbau Beck Alex, Sütigerwis 669 Schädler Patrik, Triesen Eberle Andrea, Leitawis 807 Seger Tom, Hausnummerierung Frommelt Barbara, Müli 48 Hilbe Karla, Gemeinderätin Familie, Alter und Gesundheit Beck Felix, Gemeinderat (Vorsitz) Beck Roland, Litzi 650 Lohner Beat, Rüti 824 Beck Franz, Gemeinderat (Vorsitz) Schädler Werner, Güetli 746 Schädler Arthur, Faraboda 665 Eberle Gerhard, Bühel 870 Schädler Lisa, Sütigerwis 742 Eberle Monika, Sütigerwis 735 Inventarisationen (bei Todesfällen) Gassner Karin, Litzi 707 Baukommission Haas Marlies, Burkat 667 Schädler Xaver, Gemeindekassier Gassner Hanspeter, Gemeinderat (Vorsitz) Schädler Ernst, Faraboda 666 Feuerwehr- und Brandschutzkommission Jugendkommission Sele Gaudenz, Rüti 314 Bühler Mario, Gemeinderat (Vorsitz) Schädler Rainer, Gemeinderat (Vorsitz) Sele Jonny, Winkel 94 Beck Baptist, Gemeindepolizist Beck Lorena und Sele Viktor (Jugendtreff) Trombini Roberto, Leiter Hochbau Beck Berno, Rietli 262 (beratend) Gassner Gerlinde, Sennwis 437 Bühler Erwin, Halda 67A Schwarz Johannes, Kaplan Baukommission Erweiterung Dorfzentrum Eberle Karl, Steinort 657 Sele Ulrike, Gschind 660 Sele Hubert, Vorsteher (Vorsitz) Schädler Anton, Steinest 831 Stöckel Angelika, Gemeinderätin Beck Walter, Gemeinderat Engeler Martin, Architekturbüro Benz & Fürsorgekommission Kulturkommission Engeler Sele Hubert, Vorsteher (Vorsitz) Eberle Josef, Im Boda 494 (Vorsitz) Gassner Hanspeter, Gemeinderat Beck Edeltraud, Gschind 778 Frommelt Anton, Gemeinderat Schädler Ludwig, Gemeindesekretär Gassner Dorli, Im Boda 522 Frommelt Edgar, Müli 47 Schädler Xaver, Gemeindekassier Hilbe Karla, Gemeinderätin Gassner Birgit, Gschind 751 Schneider Remo Dr., LAK-Geschäftsführer Schädler Sigrid, Gschind 636 Lampert Johann, Steg Trombini Roberto, Leiter Hochbau Schädler Werner, Güetli 746 Gemeindeführungsstab (GFS) Baukommission Kindergartenneubau Land- und Alpwirtschaftskommission Sele Hubert, Vorsteher (Vorsitz) Täscherloch Beck Baptist, Gemeindepolizist Bühler Mario, Gemeinderat (Vorsitz) Beck Walter, Gemeinderat (Vorsitz) Burkhard Hans, Leiter Tiefbau Beck Gabriel, Täscherloch 252 Gassner Hanspeter, Gemeinderat Schädler Ludwig, Gemeindesekretär Bühler Norman, Rietli 433 Gassner Norbert, Hauswart Vogt Christian Dr., Jonaboda 241 Eberle Karl, Steinort 657 Schädler Sandra, Kindergärtnerin Gassner Leo, 872 Trombini Roberto, Leiter Hochbau Gassner Rainer, Alppfleger 9 _August 2007 RATHAUS-NACHRICHTEN

Liegenschaftshandel der Gemeinde Sele Hubert, Vorsteher (Vorsitz) Beck Walter, Gemeinderat Gassner Hanspeter, Gemeinderat Schädler Franz, Gufer 508 Schädler Georg, Leiter Bauunterhalt

Natur und Umwelt Sprenger Erich, Vizevorsteher (Vorsitz) Heeb-Fehr Diana, Triesen Frommelt Edgar, Müli 47 Schädler Josef, Burkat 687 Sele Christian, Leitawis 425

Ortsplanungskommission Malbun Sele Hubert, Vorsteher (Vorsitz) Beck Felix, Gemeinderat Beck Walter, Gemeinderat Frick Florin, Architekt/Raumplaner, (beratend) Hilbe Werner, Gufer 100 Lampert Rainer, Malbun Schädler Franz, Gufer 508 Schädler Josef, Burkat 687 Trombini Roberto, Leiter Hochbau

Ortsplanungskommission Triesenberg Schulrat Stimmenzähler Sele Hubert, Vorsteher (Vorsitz) Frommelt Anton, Gemeinderat (Präsident) Aemisegger Doris, Hofi 234 Beck Felix, Gemeinderat Hilbe Karla, Gemeinderätin (Vize- Beck Karin, Halda 811 Beck Walter, Gemeinderat ­Präsidentin) Beck Renate, Täscherloch 823 Frick Florin, Architekt/Raumplaner, Schaan Beck-Blum Birgit, Sütigerwis 669, Bühler Conny, Steinort 172b (beratend) ­Elternvereinigung Bühler Raimund, Steinort 662 Lampert Norman, Rotenboden 888 Beck Roland u. Dünser Martha, Schullei- Geiger Regina, Rütelti 692 Schädler Franz, Gufer 508 tung (beratend) Hoch Marietta, Spenni 833 Schädler Josef, Burkat 687 Bühler-Nigsch Dagmar, Burkat 800 Keienburg Natascha, Rietli 796 Trombini Roberto, Leiter Hochbau Gassner Brigitte, Spenni 691 Lins-Sele Heike, Rotenboden 180 Katrin, Kindergärtnerin (beratend) Nipp Martin, Gschind 867 Personalkommission Schädler Leander, Faraboda 663 Sele Hubert, Vorsteher (Vorsitz) Sport/Zuständige für Sportfragen Schädler Ludwig, Gemeindesekretär Beck Franz, Gemeinderat Gassner Hanspeter, Gemeinderat Gassner Hanspeter, Gemeinderat Sprenger Erich, Vizevorsteher Verein für Abfallentsorgung / Delegierter Schädler Gerold Heinz, Täscherloch 529 Schädler Georg, Leiter Unterhalt Schädler Rainer, Gemeinderat Stiftungsrat Ahnenforschung und Stöckel Angelika, Gemeinderätin Familienchronik Wahlkommission Schädler Engelbert, Rütelti 564 (Präsident) Sele Hubert, Vorsteher (Vorsitz) Schätzmänner (2007-2010) Eberle Josef, Im Boda 494 Beck Andreas, Gschind 813 Schädler Franz, Gufer 508 Hilbe Karla, Gemeinderätin Elkuch Gerhard, Gschind 834 Schädler Georg, Leiter Unterhalt Lampert Karl, Haberacher 176 Gätzi Alex, Steinort 790 Burkhard Hans, Leiter Tiefbau (Ersatz) Schädler Walter, Gärbi 369 Schädler-Meier Ursula, Rizlina 430 Gassner Hanspeter, Gemeinderat (Ersatz) Tarnutzer-Lampert Elsbeth, Litzi 825 Wohlwend Fritz, Jonaboda 368 Bühler Jochen, Burkat 858 (Ersatz) Fehr Gertrud, Hag 419 (Ersatz) RATHAUS-NACHRICHTEN August 2007 _ 10

6:5 Verhältnis im Gemeinderat das Amt des Vizevorstehers übernehme. Dies war mit 696 Stimmen Erich Spren- Die Gemeindewahlen vom 28. Januar 2007 brachten der VU einen Stimmenanteil von 51,8 ger von der VU. Die FBP-Fraktion ­verwies Prozent und der FBP 42,6 Prozent. Die Freie Liste hat den Einzug in den Gemeinderat nicht darauf, dass in mehreren anderen Ge- geschafft. Somit hat die VU sechs Sitze im Gemeinderat und die FBP fünf Sitze. meinden der Vizevorsteher einer anderen Partei angehöre als der Vorsteher und sie Die Gemeindewahlen 2007 brachten eine Erich Sprenger zum Vizevorsteher ge­­ es deshalb angebracht und als ­Zeichen der wesentliche Änderung mit sich: In dieser wählt Bereits drei Tage nach den Wah- guten Zusammen­arbeit werten ­würden, Mandatsperiode ist keine dritte Partei len trat der neue Gemeinderat zu seiner wenn Rainer Schädler zum Vizevorsteher mehr im Gemeinderat vertreten. Die Freie ­ersten Sitzung zusammen. Gemeinde- gewählt würde. Die VU-Fraktion blieb aber Liste schaffte den Einzug in den Gemein- vorsteher Hubert Sele betonte bei sei- bei ihrer Meinung und so wurde Erich derat mit 5,7 Prozent der Stimmen nicht. ner Begrüssung, dass eine erfolgreiche Sprenger durch Mehrheitsentscheid zum Die Vaterländische Union verlor gegenüber Weiter­ent­wicklung der Gemeinde und Vizevorsteher gewählt. den Wahlen 2003 1,3 Stimmenprozente, die Bewältigung der anstehenden, teils ­erreichte aber mit 51,8 Prozent der Stim- sehr anspruchs­vollen Auf­gaben nur mög- Vereidigung der Gemeinderäte In der men trotzdem noch das absolute Mehr. lich sei, wenn im ­Gemeinderat und den Gemeinderatssitzung vom 13. Februar 2007 Die Vaterländische Union hat somit wie in Kommissionen ­engagiert, sachlich und wurden dann die Gemeinderäte vereidigt. der Vergangenheit sechs Gemeinderats­ konstruktiv gearbeitet werde. Neben der Jeder Gemeinderat hatte dabei folgen- sitze. Einen Sitz mehr als in der vergange- Erläuterung von diversen Abläufen im de Eidesformel zu leisten: «Ich gelobe, nen Mandatsperiode kann die Fortschritt- Gemeinderat war die Wahl des Vizevor­ die Landesverfassung, die Gesetze, die liche Bürgerpartei für sich beanspruchen. stehers das wichtigste Traktandum der ­Gemeindeordnung und die Gemeinde­ Sie legte gegenüber den Wahlen 2003 um ersten Gemeinderats­sitzung. Von der VU reglemente einzuhalten; im Gemeinderat 6 Prozentpunkte zu und konnte 42,6 Pro- wurde Erich Sprenger und von der FBP- ohne Nebenrücksichten nach bestem Wis- zent der Wählerstimmen auf sich verei- Fraktion Rainer Schädler zur Wahl als sen und ­Gewissen zum Wohl der Gemein- nen. Gemeindevorsteher Hubert Sele ging ­Vizevorsteher vorgeschlagen. Seitens der de Triesenberg zu handeln; Angelegen- erneut ohne Gegenkandidat in die Wahlen VU wurde argumentiert, dass es bisher heiten vertraulich zu behandeln, wenn und wurde mit 76,5 Prozent sehr deutlich üblich gewesen sei, dass jener Gemein- durch deren Bekanntgabe die Arbeit der im Amt bestätigt. derat mit der höchsten Stimmenanzahl Gemeindebehörde erschwert, das öffent- liche Interesse oder der Persönlichkeits- schutz Einzelner beinträchtigt würde, so Der neu gewählte Gemeinderat (v.l.n.r.): Hubert Sele, Vorsteher (VU); Franz Beck (VU); Erich Spren- wahr mir Gott helfe.» ger, Vizevorsteher (VU); Karla Hilbe (VU); Anton Frommelt (FBP); Angelika Stöckel (VU); Hanspeter Gassner (FBP); Rainer Schädler (FBP); Felix Beck (FBP); Walter Beck (VU); Mario Bühler (FBP) Arbeitstagung zur Zielfestlegung Am 31. März 2007 traf sich der neue Gemein­ derat zu einer Arbeitstagung. Dabei wur- den die Ziele für die nächsten vier Jahre und die entsprechenden Prioritäten gesetzt. Es stellte sich heraus, dass die laufenden, bzw. geplanten Grossprojekte, wie etwa die ­Erweiterung des Dorfzentrums, die Sammelgarage und Anlagen «bim Schlu- cher» in Malbun, die Wohnüberbauung und die Ortsplanung, die grossen Themen für diese Mandats­periode sein werden. 11_August 2007 RATHAUS-NACHRICHTEN

Feuerbrand auch in Triesenberg Wir möchten die Einwohner von Triesen- berg auffordern, ihre Bäume zu kontrol- Der Feuerbrand breitet sich in Liechtenstein rasend schnell aus. Leider ist auch Triesenberg lieren und bei Verdacht einem der Feuer- von dieser Bakterienkrankheit nicht verschont geblieben. Auch in Triesenberg mussten brandverantwortlichen zu melden. ­einige Bäume gefällt werden, welche von der Krankheit befallen waren. Reto Frick, Telefon 00423 792 26 62, ge befallene Bäume gefunden. In der Zwi- E-Mail [email protected] schenzeit häufen sich die Meldungen pri- Valentin Beck, Telefon 00423 792 26 63 vater Baumbesitzer, dass ­Anzeichen für Adolf Käslin, Telefon 0041 78 653 92 33 den Feuerbrand zu sehen sind. Die Verant- wortlichen sind dankbar für Meldungen Weitere Informationen sind unter von Verdachtsfällen und führen sofort eine www.feuerbrand.ch erhältlich. Kontrolle durch.

Bei einem positiven Befund gibt es leider nur die Möglichkeit, den Baum zu fällen und die Äste bis zu einem Durchmesser von 20 cm zu verbrennen. Die Forstgruppe legt dem Besitzer ein Schreiben des Land- Personalwesen der wirtschaftsamtes vor, auf dem die Einwil- ­Gemeindeverwaltung ligung zur Rodung bestätigt wird. Die Kos- ten für die Rodung übernimmt zu einem 5-jähriges Dienstjubiläum grossen Teil das Land, Restkosten werden Roberto Trombini, Leiter Hochbau von den jeweiligen Gemeinden übernom- Heinz Foser, Bauunterhaltsgruppe men. Somit muss der Baumbesitzer für die Isidor Sele, Forstwart Über Meldungen, dass in der Schweiz und Rodung keine Kosten übernehmen. Einzig Rainer Gassner, Alppfleger Österreich viele Bäume dem Feuerbrand das Ersetzen der Bäume geht auf seine zum Opfer fallen, war man sich schon ge- Kosten. Wir danken für die Mitarbeit und wün- wöhnt. Seit diesem Frühling sind auch schen weiterhin viel Freude im Dienst der die Unterländer Gemeinden , Die Bakterienkrankheit Feuerbrand wur- Gemeinde. ­ und stark von die- de erstmals 2002 in Liechtenstein ent- ser Bakterienkrankheit betroffen. Nach- deckt. Seither konnte eine allzu starke Herzliche Gratulation dem die an die Agroscope Wädenswil Verbreitung durch rigorose Entfernung Wie erst kürzlich bekannt wurde, pro- gesandten Proben mit positiven Befund der ­Gartensträucher «Cotoneaster Salizi- movierte unser Kaplan Johannes Maria zurückkamen, mussten am 14. Juni 2007 folius» verhindert werden. Auf Grund des Schwarz im vergangenen Jahr zum Doktor auch in Triesenberg die ersten Bäume ge- milden Winters und dem trockenen Früh- der Theologie. Im Juni 2006 verteidigte er fällt ­werden. Einzelne Bäume wurden in ling hat er sich in diesem Jahr sehr stark an der Theologischen Fakultät von ­Lugano Rotenboden, im Boda, auf der Fura und ver­breitet. seine These mit dem Titel: «Zwischen mehrere am gefunden. Das Limbus und Gottesschau – Das Schicksal Fällen dieser ­landschaftsprägenden Hoch- Die bei uns am häufigsten betroffenen ­ungetauft sterbender Kinder in der theolo- stammbäume schmerzt nicht nur die Be- ­Arten sind: gischen Diskussion des 20. Jahrhunderts. sitzer, auch der Forstgruppe Triesenberg - Birnen Ein theologiegeschichtliches Panorama.» fällt diese Arbeit nicht leicht. - Apfel Die Veröffentlichung als Buch erfolgte im - Quitten September letzten Jahres. Bei Verdacht sofort melden Die Feuer- - Cotoneaster Salizifolius brand-Verantwortlichen der Gemeinde, - Cotoneaster Die Gemeinde gratuliert Kaplan Johannes Va­lentin Beck und Adolf Käslin, haben bei - Weissdorn Maria Schwarz nachträglich zur Erlangung Kontrollgängen anfangs Juni ­einige weni- - Vogelbeerbaum der Doktorwürden. RATHAUS-NACHRICHTEN August 2007 _ 12

Neuordnung des «Hausnummern-Salats»

Die Frage der Umstellung auf eine Strassenweise Hausnummerierung als Wohnungsregister, Amtliche Vermessung, ­strassenweise Hausnummerierung ist in IdeallösunG Eine eindeutige Gebäude­ Landinformationssysteme, Ver- und Ent- Triesenberg bereits seit langem ein im- adressierung stellt sicher, dass jedes sorgungswerke und in elektronischen mer wieder diskutiertes Thema. Der neue ­Gebäude, in welchem sich Personen zum ­Telefonverzeichnissen. Gemeinderat hat dieses Thema nun wie- Wohnen bzw. Arbeiten aufhalten, eine der aufgenommen. Heute stellt sich die ­eigene unverwechselbare Bezeichnung Arbeitsgruppe bestellt Der Gemeinderat Situation in Triesenberg als eigentlicher trägt, die es auch ortsunkundigen Perso- ist sich bewusst, dass eine Umstellung auf «Hausnummern-Salat» dar. Insgesamt nen erlaubt, das Gebäude ausfindig zu eine strassenweise Hausnummerierung gibt es über 900 Hausnummern, welche machen. Das Ziel einer solchen Gebäude- aufgrund der gewachsenen und histori- quer über das ganze Gemeindegebiet ver- adressierung kann am besten mit ­einer schen Strukturen kein einfaches und zum teilt sind. Es gibt dabei keine eindeutige, ­strassenweisen Hausnummerierung er- Teil emotionales Thema ist. Aus diesem fortlaufende Nummerierung. Das Haus reicht werden. Die Gebäudeadressierung Grund hat der Gemeinderat in seiner Nr. 87 steht z.B. zwischen den Häusern spielt heute in der öffentlichen Verwaltung ­Sitzung vom 5. Juni 2007 eine Arbeits­ mit den Nummern 86, 261, 385, 504 und wie auch im ­privaten Bereich des Bürgers gruppe bestellt. Die Arbeitsgruppe soll 792. Die Hausnummern sind Weiler- und eine ganz zentrale Rolle, wie zum Beispiel ­vorerst zuhanden des Gemeinderates Flurbezeichnungen zuteilt, die auch ­keine zum ­raschen Finden eines gesuchten ­einen Projektbeschrieb erarbeiten (Aus- eindeutigen Abgrenzungen haben. Für ­Gebäudes durch Rettungsdienste, Feuer- gangslage, Zielsetzung, Projektablauf, Kon- ­einen Ortsunkundigen ist sehr schwer sich wehr, Polizei, Postzustellung, Fahrzeugnavi­ sequenzen etc.). Als Mitglieder in diese Ar- zurechtzufinden. Im Feriengebiet existiert gation und ortsunkundige Personen (Taxi, beitsgruppe wurden Gemeinderat Felix eine separate Nummerierung der Gebäu- Touristen etc.). Gebäudeadressen werden Beck (Vorsitz); Werner Schädler, Güetli 746 de, damit Mieter der Ferienwohnungen etwa in folgenden Einrichtungen benötigt: und Roland Beck, Litzi 650 gewählt. diese besser finden. Übersichts- und Ortspläne, ­Gebäude- und

Wahl von Vermittler, Vermittler-Stellvertreter und Geschäftsprüfungskommission

Am Freitag, 15. und Sonntag, 17. Juni 2007 als Mitglieder der Geschäftsprüfungs- Amt. Ein herzliches Dankeschön geht auch ­gingen knapp 47 % der Stimmberechtigten kommission: an Adolf Keutschegger (FBP, 227 Stimmen) an die Urnen und wählten: Harald Schädler (VU) 456 Stimmen für die Kandidatur als Vermittler und an Sabrina Beck (VU) 415 Stimmen Waltraud Degen-Bühler (FBP, 232 Stim- zum Vermittler: Arno Gassner (FBP) 315 Stimmen men) für die Kandidatur als Vermittler- Kurt Beck (VU) 471 Stimmen stellvertreterin. zum Vermittler-Stellver­treter: Wir danken für die Kandidatur, gratulieren Walter Beck (VU) 471 Stimmen zur Wahl und wünschen viel Freude im

Kurt Beck Walter Beck Harald Schädler Sabrina Beck Arno Gassner 13_August 2007 RATHAUS-NACHRICHTEN

Erweiterung Dorfzent- rum: Bauphase gestartet

Am 18. Juni 2007 war es soweit. An diesem Tag wurde mit dem Abbruch des Hauses Nr. 316 auf der Nordseite des Dorfzent- rums begonnen. Dies war gleichzeitig der Startschuss für die Erweiterung des Dorf- zentrums mit Pflegewohnheim, Verwal- tungsgebäude, Vereinslokal und anderen Räumlichkeiten. Damit geht jetzt das für die Gemeinde Triesenberg ­grosse und ­bedeutende Projekt in die Bauphase.

Dort, wo das sanierungsbedürftige Haus Nr. 316 gestanden hatte, wird nun in einer ersten Etappe das Vereinshaus gebaut. Im Untergeschoss ist die Hackschnitzel­ heizung für die ganze Dorfzentrumsüber­ bauung vorgesehen. Im Erdgeschoss wer- den ein 140 m2 grosses Probelokal sowie ein Instrumentenlager entstehen. Im Obergeschoss ist ein Aufenthaltsraum für die Vereine und weitere Lagerräume vor- gesehen. Das geräumige Dachgeschoss Tiefbauarbeiten dauern den ganzen wendig. Daneben sind Werkleitungen zu weist eine Fläche von 250 m2 auf und wird Herbst In den letzten Tagen wurden nun erstellen, ein Teilaushub vor­zunehmen ebenfalls für Vereinszwecke, Seminare und die umfangreichen und aufwändigen Tief- usw. Die Tiefbauarbeiten werden prak- andere Bedürfnisse zur Verfügung stehen. bauarbeiten für das Vereinshaus in ­Angriff tisch den ganzen Herbst über dauern. Vom Dachgeschoss aus wird ein gedeck- genommen. Zur Sicherung der Baugrube Nach ­diesen Arbeiten kann mit den ter Verbindungsgang das Vereinshaus mit und der umliegenden Gebäude sind etli- Baumeister­arbeiten begonnen werden. dem Dorfplatz verbinden. che Bohrpfähle und Verankerungen not- Dann wird das Gebäude von Tag zu Tag mehr aus dem ­Boden wachsen. In einein- halb Jahren soll das Vereinshaus gemäss Zeitplan ­fertig sein und den Vereinen zur Verfügung ­stehen.

Abbruch des alten Gemeindesaals im nächsten Frühling Parallel zu den Arbei- ten beim Vereinshaus laufen die Planungs- und Vorbereitungsarbeiten für den südlich des Dorfzentrum geplanten Bau des Pfle- gewohnheimes und der Gemeindeverwal­ tung mit Tiefgarage, Mehrzweckraum usw. Der Abbruch des alten Gemeinde­ saales und des alten Schulhaustraktes wird im nächsten Frühjahr erfolgen. Es ist das Ziel, die Erweiterung des Dorfzentrum bis Ende 2010 abzuschliessen. RATHAUS-NACHRICHTEN August 2007 _ 14

Gemeinderechnung 2006: Überschuss von Mehr Steuereinnahmen Der Ertrag der 3,7 Millionen Laufenden Rechnung ist um rund 2,6 Mil- lionen Franken (13,8 Prozent) höher aus­ Die Gemeinderechnung zeigt erneut ein erfreuliches Bild: Die Rechnung 2006 schliesst bei gefallen als budgetiert. Dieser Mehrertrag Ausgaben von 18,8 Millionen und Einnahmen von 22,5 Millionen mit einem Überschuss ist hauptsächlich bei den Vermögens- und von 3,7 Millionen Franken. ­Erwerbsteuern mit 987’348.95 Franken, beim Finanzausgleich mit 1’312’096.80 und Die Verwaltungsrechnung der Gemein- Erfreuliche Situation auf der Aus- Mehreinnahmen bei Gebühren, Ersatz­ de Triesenberg weist in der Zusammen­ gabenseite Weiterhin positiv kann die abgaben, Rückerstattungen und Leistungen fassung der Laufenden Rechnung und ­Situation auf der Ausgabenseite bewer- für Dritte erfolgt. Investitionsrechnung bei Gesamtausga- tet werden. Der gesamte Aufwand in der ben von 18,8 Millionen und einem Ein- Laufenden Rechnung beläuft sich auf Netto-Investitionen von 6,2 Millionen nahmenergebnis von 22,5 Millionen einen 11,29 Millionen und liegt damit nur um 0,3 Bei Investitions-Ausgaben von 7,5 Millio- Überschuss von 3,7 Millionen Franken aus. ­Prozent über dem Budget. Dieser mini­ nen Franken und Einnahmen von 1,3 Mil- Damit kann die Rechnung weit besser als male Mehraufwand, welcher durch bewil- lionen Franken belaufen sich die Netto­ budgetiert abgeschlossen werden. Das ligte Nachtragskredite gedeckt ist, weist investitionen des Berichtsjahres auf 6,2 Budget ging von einem Deckungsüber- auf eine sehr konsequente Ausgaben­ Millionen. Aus den Mitteln der Selbstfinan- schuss von 131’600 Franken aus. disziplin hin. zierung, die sich aus den Abschreibungen und dem Ertragsüberschuss der laufenden Cash-Flow (in Millionen Franken) Rechnung zusammensetzen, kann diesem Nettoinvestitionsvolumen ein buchmässi­ 13,0 ger Ertrag in der Höhe von 10 Millionen gegenübergestellt werden. Die Investiti- onsrechnung schliesst ­damit mit einem Deckungsüberschuss von 3,7 Millionen 10,9 10,0 Franken.

9,8 9,6 Cash-Flow von 10,0 Millionen Die Lau- 8,9 fende Rechnung ist mit einer privatwirt- schaftlichen Erfolgsrechnung vergleichbar. 8,1 7,9 Diese weist bei Einnahmen von 21,3 Milli- 7,3 onen und Ausgaben von 11,3 Millionen ein Bruttoergebnis von 10,0 Millionen Franken (Cash-Flow) auf. Der Cash-Flow (Überschuss 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 der Laufenden Rechnung ohne Abschrei- bungen) ist gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Millonen Franken höher. Die Entwicklung Entwicklung (in Millionen Franken) des Cash-Flow wird vor allem durch die Ein- 26 nahmen beim Finanzausgleich ­sowie bei

24 der Vermögens- und Erwerbsteuern beein- flusst. Der Cash-Flow steht für Investitionen 22 Gesamtertrag und für die Reservenbildung zur Verfügung.

20 Gesamtaufwand Der detaillierte Rechnungsbericht für das 18 Jahr 2006 kann bei der Gemeindekanzlei

16 bezogen werden und steht unter www. triesenberg.li zum Herunterladen zur Ver- 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 fügung. 15_August 2007 RATHAUS-NACHRICHTEN

Beiträge an Busabonnements und Sonnenkollektoren, Photovoltaikanlagen, ­Energiespar­massnahmen Demonstrationsobjekte und andere ver- brauchsarme Anlagen. Der Förderbeitrag Der Gemeinderat hat am 3. Juli im Sinne des Umweltschutzes beschlossen, an die der Gemeinde Triesenberg (ausgenommen ­Busabonnements der Liechtenstein Bus Anstalt einen Gemeindebeitrag zu leisten. Auch Ferienwohnungen und -häuser) beträgt ­Energiesparmassnahmen werden künftig höher gefördert. 50 Prozent des Förderbeitrages des Lan- des (maximal 8’000 Franken pro Objekt). Von nun an und rückwirkend auf 1. Januar dem Betrag beim Schalter der Einwohner­ Seit der Einführung dieser Regelung im 2007 leistet die Gemeinde den Einwoh- kontrolle im ersten Stock im Rathaus Jahr 2000 hat die Gemeinde Triesenberg nerinnen und Einwohner von Triesenberg ­bezogen werden. Förderbeiträge von gut 300’000 Franken ­einen Beitrag von 50 Prozent an die Kosten ausgerichtet. Auf 1. Januar 2008 werden der LBA-Busabonnements. Die Gemein- Energiesparmassnahmen lohnen sich die Förderbeiträge der Gemeinde auf 100 de Triesenberg zieht damit mit anderen doppelt Um einen Anreiz zur Realisierung Prozent des Landesbeitrages und einen liechtensteiner Gemeinden gleich. Bei den von energiesparenden Anlagen und Bau- Maximalbetrag von 10’000 Franken pro jetzigen Abonnementkosten beträgt der objekten zu bieten, leistet die Gemeinde Objekt erhöht werden. Die erhöhten Bei- 50-prozentige Gemeindebeitrag somit Triesenberg seit dem Jahr 2000 zusätzlich träge werden für Objekte ausgerichtet, für 160 Franken für Familien-, 80 Franken für zu den Landesbeiträgen Förderbeiträge. welche die Zusicherung des Landesbeitrag ­Erwachsenen- und 45 Franken für Jugend-/ Gefördert werden die Wärmedämmung nach dem 1. Januar 2008 erfolgt. Mit dieser Seniorenabonnements. Die Beiträge kön- von Altbauten, umweltschonende Haus- Erhöhung gleicht die Gemeinde Triesen- nen gegen Vorweisung des Originalabos technikanlagen zur Raumheizung und Er- berg ihre Förderleistungen verschiedenen und bei Familienabos der Stammkarte mit wärmung von Brauchwasser, thermische anderen Gemeinden an.

15. Tag des Denkmals am Triesenberg

Im Rahmen des 15. Tages des Denkmals im Fürstentum Liechtenstein stehen am Samstag, Gemeinsam mit dem Haus Nr. 48, welches 15. September 2007, zwei ­historisch wertvolle Objekte zur öffentlichen Besichtigung unter Denkmalschutz steht, bildet diese offen. Die zwei Gebäude, die zum diesjährigen Thema Holzbau ausgewählt wurden, Siedlungsgruppe ein kompaktes Ensemb- re­präsentieren dieses auf unterschiedliche Weise. le. Die Bau-Kulturdenkmähler auf Leitawis sind Zeugnisse einer gebauten Kultur, die Das Wohnhaus mit Stallanbau auf Leita- wurde am Bleikabach (Mülibach) Gewerbe Pflege und Beachtung verdienen, da sie wis Nr. 52 gibt Einblick in die Bau-Lebens- betrieben, dies bezeugt ein Erblehen aus von nationaler Bedeutung sind. kultur zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Der dem Jahre 1515 (HJB/ Bd. 2, S. 32). zweigeschossige Holzbau ist im traditi- onellen Strickbau erstellt. Nicht unweit davon ­entfernt steht die ­Sägerei aus dem Jahre 1806. Dieses an den Bachlauf situier- te Wirtschaftsgebäude mit gemauertem Sockel und zum Teil offener Riegelkons- truktion zeugt von einer wechselvollen ­Geschichte.

Ebenfalls am Bach gelegen, ergänzt eine Hammerschmiede und ein Mühlenbe- trieb die Gruppe frühindustrieller Hand- werksbetriebe. Seit dem 16. Jahrhundert RATHAUS-NACHRICHTEN August 2007 _ 16

Gemeindeverwaltung auf dem Prüfstand tung. Die Auswertung der Fragebogen durch den externen Berater ergibt für die Die Aufgaben der Gemeindeverwaltung haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Verwaltung im allgemeinen ein positives Komplexere Problemstellungen, neue Gesetze und neue Arbeitsbereiche stellen die Ver- Bild. Wenn die einzelnen Verwaltungs- waltung immer wieder vor neue Herausforderungen. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, zweige bzw. Aussenstellen auch leicht un- läuft derzeit eine umfassende organisatorische Analyse und Reorganisation der Gemein- terschiedlich abschneiden, so liegen doch deverwaltung. alle über der Marke «zufrieden». Wertvoll sind aber auch die Hinweise auf Schwach- Die Gemeindeverwaltung Triesenberg ­Inzwischen ist das Projekt in intensiver Be- stellen und die Verbesserungsvorschläge. wurde letztmals im Jahre 1988, also arbeitung: Ein Leitbild ist geschaffen und Sie werden in das Projekt einfliessen. vor bald 20 Jahren, einer umfassenden eine Umfrage zur Zufriedenheit der Be- ­organisatorischen Analyse und Reorga- völkerung durchgeführt worden. Ein Fach- Zügige Fortsetzung des Projektes Mit nisation unterzogen. Daraufhin erfolgte team befasst sich zurzeit eingehend mit dem Leitbild ist vorerst ein Orientierungs- eine Neugestaltung des Lohnsystems mit­ den inneren Strukturen und Abläufen und rahmen geschaffen und die Ergebnisse ­Anpassung der Stellenbeschreibungen, erarbeitet Vorschläge zur Optimierung. der Bevölkerungsumfrage wie auch eine mit ­Stelleneinstufungen und der Einfüh- interne Umfrage unter den Mitarbeite- rung einer Leistungsbewertung. Neues Leitbild erarbeitet Ein neunköpfi- rinnen und Mitarbeitern sind wertvolle ges Team, bestehend aus Verwaltungs­an­ Bestandesaufnahmen. Die Arbeit setzt In der Zwischenzeit haben sich verwal- gestellten und interessierten Einwohnern, sich fort in der genaueren Untersuchung tungsinterne Strukturen, Abläufe, Anfor­ erarbeitete in mehreren Sitzungen ein der Strukturen, Abläufe und der Bereiche, derungen, Rahmenbedingungen und per­ Leitbild für die Gemeindeverwaltung. Die- wo Handlungsbedarf besteht. Schliesslich sonelle Voraussetzungen stark ­verändert. ses Leitbild gibt den Mitarbeiterinnen und soll die Reorganisation zu einer zweck­ Dadurch sind verschiedene Problembe- Mitarbeiter der Verwaltung den Orien- mässigen, dem Leitbild Rechnung tragen- reiche entstanden, welche gelöst werden tierungsrahmen und legt Grundsätze für den Optimierung der Verwaltung führen. müssen. So sind zum Beispiel zu viele das Handeln fest. Es bildet zugleich auch Die Überarbeitung des Organigramms, Aufgaben und Entscheidungen alleine auf den Leitfaden für die laufende Organisati- des Dienstreglements, der Stellenbeschrei- den Vorsteher konzentriert. Dazu kommen onsentwicklung. In der Sitzung vom 3. Juli bungen mit klaren Zuständigkeiten, des uneffiziente Abläufe in einzelnen Berei- 2007 hat der Gemeinderat das Leitbild Stellenplanes und des Lohnsystems wie chen, neue Aufgabenfelder und teils un- (siehe Seite 17) einstimmig gutgeheissen. auch die Dokumentation der vielfältigen klare Zuständigkeiten. Auch von ­aussen Verwaltungsabläufe werden dabei wichti- wird die Gemeindeverwaltung heute viel Gutes Zeugnis für die Verwaltung Die ge Bestandteile sein. stärker als Dienstleister gesehen, was Gemeindeverwaltung ist ein kunden­ eine entsprechende Erwartungshaltung orientiertes Dienstleistungsunternehmen, mit sich bringt. All diese Entwicklungen weshalb es wichtig schien, im Zuge der Wie zufrieden sind Sie mit der machen eine Überprüfung und Weiter- Reorganisation auch die Zufriedenheit ­Gemeindeverwaltung generell? (in Prozent) entwicklung der Verwaltungsorganisation der Einwohner und ihre Verbesserungs- unumgänglich. Darüber hinaus verlangt vorschläge zu erfahren. Ende April wurde nicht sehr auch die Planung des neuen Verwaltungs- mit dem Versand eines Fragebogens an zufrieden zufrieden zufrieden 70 gebäudes, dass vorgängig die Funktionen alle Einwohnerinnen und Einwohner ab 60,03 und organisatorischen Abläufe innerhalb 16 Jahren eine Umfrage gestartet. 400 60 der Verwaltung festgelegt werden. Personen haben verdankenswerter Weise 50 Interesse gezeigt und sich Zeit genom- 40 Am 3. April 2007 stimmte der Gemeinderat men, den Fragebogen auszufüllen und 36,68 dem Konzept zur «Überprüfung und Wei- zurückzusenden. Dies ist ein erfreulicher, 30 terentwicklung der Verwaltungsorganisa- unerwartet hoher Rücklauf, was eine sehr 20 tion» zu und erteilte der Schädler + Partner repräsentativ Auswertung zulässt. Erfreu- 10 Consulting AG den Auftrag zur fachlichen lich ist auch die recht hohe Zufriedenheit 3,30 Beratung und Begleitung des Projektes. der Einwohner mit der Gemeindeverwal- 0 17_August 2007 RATHAUS-NACHRICHTEN

Neues Leitbild für die Gemeindeverwaltung Wir fördern ein Arbeitsklima, in dem Motivation, Teamgeist und eine offene Unsere Vision: Die Zufriedenheit unserer Kunden und positive Gesprächskultur gedeihen. Die einsatzfreudigen und motivierten liegt uns am Herzen. Dies bedingt, Wir begegnen unseren Mitarbeitern mit Mitarbeiter unserer Gemeindeverwaltung dass wir Anregungen und Kritik positiv Wertschätzung und übertragen ihnen kümmern sich gerne um die Anliegen aufnehmen. Verantwortung und Kompe­ten­zen. ­unserer Kunden. Als modernes Dienstleis- Der Kontakt zu uns soll für unsere tungsunternehmen tragen wir durch wirt- Wir vereinbaren mit den Mitarbeitern Kunden so unbürokratisch, transparent schaftliches und zielorientiertes Handeln Ziele, lassen ihnen aber genügend und flexibel wie möglich sein. Auch zu einer langfristig intakten und lebens- Spielraum bei der Umsetzung. sorgen wir für eine gute Erreichbarkeit werten Gemeinde bei. unserer Verwaltungsstellen. Wir fördern die fachliche und persönliche Entwicklung unseres Unser Selbstverständnis: Für den Umgang mit Personen und gesamten Teams. Qualitäts- und kostenbewusstes Dienst- Institutionen ausserhalb unserer leistungsunternehmen Gemeinde gelten die gleich hohen Wir stellen zeit- und funktionsgemässe Masstäbe wie bei unseren Kunden vor Arbeitsplätze und Arbeitsmittel zur Wir bieten den Einwohnern qualitativ Ort. Verfügung. hoch stehende Dienstleistungen und behandeln ihre Anliegen effizient und Unser Team: Als Gegenwert für die hohen Anfor­ speditiv. Kompetent und verantwortungsbewusst derungen an unsere Mitarbeiter bieten wir einen anforderungs-, leistungs- und Durch wirtschaftliches und kosten­ Fachkompetenz, hohe Leistungs­ marktgerechten Lohn sowie attraktive bewusstes Handeln unterstützen wir bereitschaft und Flexibilität sind Anstellungsbedingungen. den Gemeinderat wirkungsvoll bei der unabdingbar, um die gestellten Wahrnehmung seiner Aufgaben. Aufgaben wahrnehmen zu können. Unsere Organisation: Schlank und effizient Soweit dies unser Leistungsauftrag Unsere Mitarbeiter sind vertrauens­ zulässt, nehmen wir auch soziale würdig und zuverlässig und Der Grundstein für unsere sach- und Verantwortung wahr. übernehmen gerne Verantwortung. zeitgerechten Entscheide liegt in einer schlanken Organisationsstruktur. Wir fühlen uns dem Erhalt einer Sie zeichnen sich durch ein einwand­ intakten Umwelt verpflichtet. freies Benehmen am Arbeitsplatz aus Die Strukturen und Abläufe sind und sind sich bewusst, dass sie unsere effizient und transparent. Der Vollzug der Rechtsvorschriften Gemeindeverwaltung auch ausserhalb erfolgt auf den Grundsätzen von Ein professionelles Projektmanagement der Arbeitszeit durch ihr Verhalten Rechtmässigkeit, Gleichbehandlung, gewährleistet die wirtschaftliche repräsentieren. Objektivität und Integrität. Abwick­lung von Projekten. Unsere Mitarbeiter sind offen für Kritik Unsere Kunden: Wir gehen kostenbewusst mit unseren und Veränderungen und bereit, sich Geschätzt und ernst ­genommen Ressourcen um. ständig weiterzuentwickeln. Wir bringen den Einwohnern als Wir verstehen uns als lernende Kooperatives und loyales Verhalten Kunden unserer Dienstleistungen eine Organisation, die offen ist gegen­ im Team sowie Identifikation mit entsprechend hohe Aufmerksamkeit über Neuem und sich stetig weiter­ der Gemeindeverwaltung sind und Wertschätzung entgegen. entwickelt. grundlegende Pfeiler unseres Im Umgang mit unseren Kunden Zusammenwirkens. sind wir freundlich und hilfsbereit Unsere Führungskultur: und gehen auf ihre individuellen Ziel- und team­orientiert Anliegen ein, soweit das Gleich­ behandlungsprinzip und das öffent­ Die Führungsverantwortung hat für liche Interesse dies zulassen. uns einen hohen Stellenwert. AUS DEM DORFGESCHEHEN August 2007 _ 18

Fasnacht 2007

Am 11. November 2006 begann für viele Februar und dem Kindermaskenball im pen ist der Fasnachtsumzug wieder zu die «schönste Zeit des Jahres». Nach dem Dorfsaal. Weitere Höhepunkte der «Bäär- einer ­beachtlichen Grösse angewachsen. Fasnachtsauftakt mit einem fulminan- ger Fasnicht» waren der Fasnachtsmon- Beendet wurde die «Bäärger Fasnicht ten «Wildmandli-Konzert» auf dem Dorf- tag-Unterhaltungsabend der Harmonie- 2007» nach dem Fasnachtsumzug mit platz stand bereits am 13. Januar 2007 musik mit dem Motto «Lasst die Sennen dem ­«Finale Furioso» im Dorfsaal. Unsere das «Snow Monster Malbun» auf dem los» und der 28. Fasnachtsumzug am ­Bilder vermitteln einen Einblick ins fas- Programm, ­gefolgt vom «Gigox» anfangs 20. Februar 2007. Mit insgesamt 35 Grup- nächtliche Treiben 2007. 19_August 2007 AUS DEM DORFGESCHEHEN

Gute Pistenverhältnisse trotz mildem Winter

Die im Jahr 2006 erstellten neuen Liftan­ lagen in Malbun haben sich bewährt. Dank der neuen Beschneiungsanlage konnte Malbun trotz des extrem milden Winters immer gute Pistenverhältnisse bieten. Dadurch konnten auch die zahlrei- chen Kinderskirennen, das erstmals aus- getragene Hornschlitten-Parallelrennen in der Schneeflucht und die alpinen Talente-, Jugend- und FIS-Rennen problemlos und bei sehr guten Verhältnissen ausgetragen werden. Auch im Langlaufparadies Steg war in diesem Winter einiges los. Trotz geringer Schneedecke konnten die Lang- lauf-Landesmeisterschaften, die Triath- lon-Europameisterschaften und auch die Schweizer Langlauf- und Juniorenmeister- schaften ausgetragen werden. AUS DEM DORFGESCHEHEN August 2007 _ 20

Tour de Suisse: Ein Riesenspektakel

Am 19. Juni 2007 war Malbun zum zwei- ten Mal nach 2004 Etappenort der Tour de Suisse. Die Ankunft in Malbun, ­welche vom Verein Internationaler Sport in Liech- tenstein organisiert worden ist, wurde zum Riesenspektakel. Mit über 6'000 ­Zuschauern im Schlussanstieg und Milli- onen vor den Fernsehgeräten übertraf die diesjährige Ankunft sogar die Zielankunft von 2004.

Als grosser Sieger konnte sich der Luxem- burger Frank Schleck vom Team CSC feiern lassen. Er bewältigte die Strecke von Nau- ders (Tirol) nach Malbun über 167,2 Kilo- meter in 4 Stunden und 20 Minuten. Das bedeutete einen Schnitt von 38,5 km/h.

Dank der Tour de Suisse war die Gemein- de Triesenberg und insbesondere auch das ­Feriengebiet während eines Tages im Fokus des internationalen Sportgeschehens. Aber auch für die Zuschauer vor Ort bot die Tour de Suisse die Möglichkeit den Radsport aus nächster Nähe mitzuverfolgen. 21_August 2007 AUS DEM DORFGESCHEHEN

Hölzerne Riesen, Waldgeister und Drachen

Seit dem 22. April 2007 ist Triesenberg um formierten sich entlang des Weges von ner hat mit der Motorsäge imposante eine Attraktion reicher. Mit dem «Walser- Jonaboda über Üerlischboda, Erbi und Geister, Adler, Riesen und Drachen ge- SagenWeg» ist es gelungen Kulturland- Prufatscheng über die Triesenberger Sa- schaffen, welche die Sagen lebendig und schaft, Walsertum und Sagen in einem genwelt und genossen im Hinderprufat- er­lebbar werden lassen. Daneben regen einmaligen Familien-Erlebnisweg zu ver- scheng das von den Schauspielern Andy «Chlangspil», ­«Gigampfi», sowie «Chlät- binden. Konrad, Poldi Schädler und Isidor Sele terbomm» und vieles mehr die Kinder zur dargebotene Sagen-Festspiel «Die Drei naturnahen ­Bewegung an. Zum kulturellen Erbe gehören einerseits Brüder». Weiter ging es hinauf ins Vorder- sichtbare Dinge wie Gebäude, Gegen- prufatscheng, vorbei an den Gipslöchern Ein besonderes Schmuckstück des Weges stände sowie die seit Jahrhunderten von und der Theodulskapelle auf ist der Rastplatz Studa, ­welcher gleichzei- den Triesenberger Bauern bewirtschaftete und schliesslich über den Philosophen- tig den Abschluss der Wanderung bildet. Kultur­landschaft. Aber auch die Walser- weg zum Rastplatz Studa auf Gnalp. Er strahlt in neuem Glanz und ist mit Spiel- sprache, die Sitten und Bräuche, Geschich- geräten, Grillplatz und Sitzgelegenheiten­ ten, Sagen und Legenden sind wertvolles Familien-Erlebnis Der neue Weg ist ein ein wahres Familienparadies­ inmitten des Kulturgut, das es zu pflegen und zu erhal- ­Erlebnis für die ganze Familie. Karin Gass- Naherholungs­gebietes geworden. ten gilt. Dieses Vorhaben konnte mit dem «WalserSagenWeg», welcher auf Initiative der Kommission «Bärg on Tour» realisiert wurde, erreicht werden.

Feierliche Eröffnung Am Sonntag, 22. April­ 2007, wurde bei prächtigem Früh- lingswetter der erste «WalserSagenWeg» offiziell eingeweiht. Hunderte von Inter- essierten genossen den schönen Tag, in- AUS DEM DORFGESCHEHEN August 2007 _ 22

Erstkommunion

28 Triesenberger Mädchen und Buben durften am Sonntag, 6. Mai 2007, erstmals an den Tisch des Herrn treten und die Heili- ge Kommunion empfangen. Seit Monaten hatte es nicht mehr geregnet, es herrschte vielerorts Waldbrandgefahr und die Natur litt unter der Trockenheit. Ausgerechnet am Weissen Sonntag, für die Erstkommu- nikanten einen Tag zu früh, wurden die Bitten um Regen endlich erhört. Regen und Nebel sorgten dann dafür, dass auch das traditionelle Gruppenfoto nicht auf der Kirchentreppe, sondern in der Kirche gemacht werden musste.

Firmung

Am Samstag, 26. Juni 2007, empfingen 26 junge Christen durch Erzbischof Wolfgang Haas das Sakrament der Firmung. Bei herr- lichem Sonnenschein begleitete die Har- moniemusik die Firmlinge in die festlich geschmückte Pfarrkirche. Am Altar war ein Mosaik des Heiligen Geistes zu sehen, das die Firmlinge zusammen mit Kaplan Johannes Schwarz aus 18’000 kleinen Stei- nen gebastelt hatten. In der Firmung wur- den die Jugendlichen mit dem Heiligen Geist gestärkt, um die Freude ihres Glau- bens an andere weiterzugeben.

Viel Glück zur Goldenen Hochzeit!

Gleich zwei Ehepaare durften in diesem Frühjahr auf 50 gemeinsame Lebensjah- re zurückblicken: Egon und Irma Beck- Schädler, Rotaboda 124, schenkten sich das ­Ja-Wort am 28. Februar 1957 und Josef und Almi Bühler-Beck, Bühel 725, am 4. Mai 1957. Wir gratulieren zum goldenen ­Hochzeitsfest im Namen der Gemeinde recht herzlich! Josef und Almi Bühler-Beck Egon und Irma Beck-Schädler 23_August 2007 AUS DEM DORFGESCHEHEN

Neue Kindertrachtentanzgruppe

Die Trachtengruppe Triesenberg kann in diesem Jahr ihr 40jähriges Bestehen feiern. Gäste aus nah und fern kamen deshalb am Sonntag, 11. März 2007, zum Frühstücks- buffet in den Dorfsaal, genossen dort bei den Klängen der Volksmusiktanzgruppe «4-Klang» aus dem Tirol gemütliche Stun- den und freuten sich am ersten offiziellen Auftritt der neuen Kindertrachtentanz- gruppe Triesenberg. Gemeindevorsteher Hubert Sele überbrachte am Festakt die Grüsse der Gemeinde und dankte der Prä- sidentin Angelika Kessel-Stingl und den Mitgliedern der Trachtengruppe Triesen- berg für die langjährige Bereicherung des Dorflebens.

Beliebte «Öpfelaktion» der Elternvereinigung

Die Elternvereinigung Triesenberg setzt sich immer wieder mit dem Thema ­«gesunde Pause» auseinander. Deshalb lanciert sie seit Jahren die «Öpfelaktion» in den Mittwochspausen von Herbst bis Ostern in der Primarschule Triesenberg.

Es ist eine Freude zu sehen, wie die Kin- der herzhaft in die bereitgestellten Äpfel und Rüebli beissen. Auf Wunsch wer- den die grösseren Äpfel auch in kleinere Schnitze geschnitten und die Bio-Rüebli geschält. Es gibt Kinder, die kommen zwei bis drei Mal vorbei, um sich mit Obst einzu­decken, andere Kinder wiederum sieht man ­leider nie am Pausentisch. Viele Kilogramm ­Äpfel und Rüebli braucht es, aber bewussten Beitrag für eine gesunde haben ­ganze ­Menüs mit dabei, nicht im- um die für den Abschlusstag gebackenen geistige und körperliche Entwicklung der mer nur ­Gesundes, oft viel Zucker. Zum 14 Kuchen herzustellen?» Die richtige Ant- Kinder zu leisten. Dank finanzieller Unter- Abschluss der «Öpfelaktion» backen die wort lautete 11,8 kg und pro Klasse wurde stützung durch die Gemeinde Triesenberg freiwilligen Eltern und HelferInnen Ap- ein Sieger oder eine Siegerin gezogen und sollten unsere Primarschüler und -schüle- fel- und Rüeblikuchen, die zur Freude der mit einem kleinen Preis beschenkt. rinnen am Bärg durch zukünftige «Öpfel- Kinder und des Lehrerteams mit Genuss aktionen» die Möglichkeit haben, wenigs- verzehrt werden. Dieses Jahr wurde un- Der Elternvereinigung Triesenberg wird es tens einmal in der Woche von Herbst bis ter den Schülern auch ein Wettbewerb auch in Zukunft ein Anliegen sein, mit der Ostern einen saftigen Apfel oder ein vita- durchgeführt mit der ­Frage: «Wie viele bewährten «Öpfelaktion» einen kleinen, minreiches Rüebli zu geniessen. AUS DEM DORFGESCHEHEN August 2007 _ 24

Zwölfter Triesenberger Frühling

Das letzte März-Wochenende stand ganz im Zeichen des 12. Triesenberger Frühlings. Beim «Mini-Festival klassischer Musik» spielten am Freitag- und Samstagabend das Trio ARTOS mit Hieronymus Schäd- ler (Flöte), Fedor Saminski (Violoncello), Edward Rushton (Klavier) und Christina Reburg (Gesang). Am Sonntag wurden die Freunde klassischer Musik nicht nur musikalisch, sondern auch kulinarisch verwöhnt. Beim «musikalischen Brunch» spielte das Trio ARTOS Werke von Franz Schubert, Carl Maria von Weber und viele andere.

Blasmusik vor heimischer Bergkulisse Zwei MGV-Jubilare geehrt Am Sonntag, 17. Juni, begeisterten die Trie- beim Hotel Walserhof Musikfreunde aus senberger Musikantinnen und Musikan- nah und fern zum festlichen Konzert ein- Der MGV Triesenberg nahm bei seinem ten, unter der Leitung ihres ­Kapellmeisters fanden. Noch zwei Wochen davor kon- Jahreskonzert 2007 am 19. Mai im Dorf- Reto Nussio, am traditionellen Platz­ zertierte die Harmoniemusik Triesenberg saal die Besucher mit auf eine köstliche konzert im heimischen Malbuntal. Bei vor der imposanten Kulisse des Schlosses Reise durch das Land von Leopold Mozart, herrlichstem Sonnenschein und unter Schönbrunn und wirkte in der Kulturstadt Johann Strauss und vielen anderen gross- ­feierlichen Klängen marschierten sie in Wien am fulminanten Abschlusskonzert en Komponisten. Das Konzert stand unter der schmucken Walsertracht vom Alpen- der rund 1800 Musikanten aus sieben dem Motto «Kaiserschmankerl, Marillen- hotel ins Malbuner-Zentrum, wo sich Ländern mit. schmarren und Sacherknödel». Der MGV unter der Leitung von Michael W. Berndon- ner wurde begleitet von Dracen Domjanic am Flügel, Sopranistin Miriam Portmann und Schauspieler Alfred Pfeifer. Für die langjährige Treue zum MGV wurden Her- bert Aemisegger (für 35 Jahre) und Willy Weibel (für 25 Jahre) geehrt. 25_August 2007 AUS DEM DORFGESCHEHEN

«Donnschtig Jass» live aus Triesenberg

Monika Fasnacht und ihr Fernsehteam waren am Donnerstag, 2. August 2007, mit der Live-Sendung «Donnschtig Jass» in Triesenberg zu Gast. Ermöglicht haben das Jasskönig Ernst Schädler und Jasskönigin Marili Schädler, die sich eine Woche zuvor in Laufenburg gegen die Konkurrenz aus Vaduz durchgesetzt haben. Triesenberg zeigte sich dabei von seiner schönsten Seite und machte beste Werbung für Land und Gemeinde.

Gegen 21.00 Uhr war die Spannung un- ter den mitgereisten Triesenberger-Fans bei der Live-Sendung am 26. Juli in Lau- fenburg kaum mehr zu ertragen. Umso grösser­ war der Jubel als Monika Fasnacht Die Sendung Die Vorbereitungen ­waren ­Fasnacht, souverän wie immer, und als verkündete: «Die nächste Donnschtig Jass Donnerstagmittag abgeschlossen. Die Stargast der Sympathieträger Liechten- Sendung findet in Triesenberg statt.» Für ersten Zuschauer trafen ein und das steins: Marco Büchel. das ­Organisationskomitee war das gleich- ­Fernsehen begann mit den Probearbei- zeitig der Startschuss für eine aufregende ten als plötzlich Regen einsetzte. Die Die rund 900 Zuschauer vor Ort waren und arbeitsintensive Woche, denn noch in Proben ­wurden unbeirrt fortgesetzt und vom Donnschtig Jass live in Triesenberg Laufenburg fand eine erste Sitzung mit Zuschauern, die dem Regen trotzten, gra- restlos begeistert. Beim anschliessenden dem Team des Schweizer Fernsehens statt. tis Regenüberzüge abgegeben. Das OK Volksfest feierten Zuschauer, geladene Bereits im Vorfeld war die Organisation bis bemühte sich, mit Schabern Tische und Gäste, das Team des Schweizer Fernsehens ins Detail geplant worden und nun galt es, Bänke trocken zu halten, was sich als wah- und das OK die gelungene Sendung. das Konzept umzusetzen. re Sisyphus-Arbeit entpuppte, da der Re- gen zunehmend ­stärker wurde. Kurz nach Das Fazit Rund 660’000 Haushalte in der Werbung in allen regionalen Medien ­wurde 18.00 Uhr bewahrheitete sich, was Moni- Schweiz verfolgten die beliebte Jasssen- lanciert, das Ortsportrait vorbereitet und ka Fasnacht immer wieder betont hatte, dung zuhause vor den Bildschirmen. Die am Sonntag gedreht, Hotelzimmer für das nämlich dass Petrus doch ein Jasser sei. Es Sendung erhielt durchwegs gute Noten. Team des Schweizer Fernsehens ­definitiv hörte auf zu regnen und während der Sen- Positive Werbung für unsere Gemeinde gebucht, die zahlreichen freiwilligen Hel- dung liess sich sogar ab und zu die Sonne und Liechtenstein bei unseren Schweizer fer wurden informiert und Festwirtschaft blicken. Nachbarn. sowie Dekoration vorbereitet. Die grosse Herausforderung war der Verkehr, bedingt Jetzt konnte die Donnschtig Jass Sendung Die Gemeinde und das Organisations- durch den immensen Platzbedarf. Es galt beginnen. Die Mischung stimmte: Interes- komitee möchten sich beim Schweizer den Verkehrfluss so zu regeln, dass sich sante Jassrunden mit Triesenberger Betei- Fernsehen für die Unterstützung und die möglichst geringe Einschränkungen für ligung (Roger Schädler, Roland Beck, Kevin tolle Zusammenarbeit bedanken. Ein Dan- die Anwohner sowie den privaten und Beck und Reto Frick), ein spannendes Duell keschön auch den zahlreichen, frei­willigen ­öffentlichen Durchgangsverkehr ­ergaben. zwischen den Zuger Gemeinden Unter­ Helfern, den Mitarbeitern der Gemeinde In Zusammenarbeit mit der LBA, dem ägeri und Oberägeri, die musikalischen und allen, die zum guten Gelingen einen Tiefbauamt und der Landespolizei ist dies ­Einlagen der Santa Merta Bläser und der Beitrag geleistet haben. Dank auch an alle Gemeindepolizist Baptist Beck sehr gut Klostertaler und der Auftritt des Kabarett- Anwohner und die Triesenberger Bevölke- ­gelungen. Duos Sutter & Pfändler. Dazu Monika rung. AUS DEM DORFGESCHEHEN August 2007 _ 26

100 Jahre «Stäger Chilchli» Primarschule Triesenberg 2006/ 2007

In Triesenberg gibt es zur Zeit drei Kin- dergärten (Rietli, Zentrum, Obergufer). 139 Schülerinnen und Schüler besuchen die Primarschule Obergufer. Es gibt 10 Primarschul-Klassen (EK 1 u. 2, 1a, 2a, 2b, 3a, 3b, 4a, 4b, 5a, 5b)

Total unterrichten in der Primarschule Obergufer 25 Lehrpersonen (Klassen- lehrpersonen, EGU-Lehrer, div. Fachlehr­ personen etc.)

Klassenlehrpersonen 2006/2007: Einführungsklasse 1+2: Lisi ­Hassler; Hundert Jahre und einen Tag nach der nach der Erteilung des Alpsegens einset- 1. Klasse: Elisabeth Hoop ­Bagladi; ­feierlichen Einsegnung des 1907 mit Vor- zenden Regenschauers mussten die Fest- 2a: Barbara Hasler; bau und Turm erweiterten «Stäger Chilchli» ansprachen von Vorsteher Hubert Sele, die 2b: ­Martha Dünser; wurde am Sonntag des 8. Juli 2007 im Steg geschichtliche Schilderung von Josef Eber- 3a: Sascha Wena­weser; das Jubiläumsfest «100 Jahre Bergkapelle le und der Apéro kurzfristig ins Restaurant 3b: ­Valery Rotunno; Steg» gefeiert. Auf Einladung der Gemein- Steg verlegt werden. Bald klarte aber der 4a: Nicole Vogt; ­ de und der Alpgenossenschaft Gross-Steg Himmel auf und das Maiensäss Steg und 4b: Hannes Willinger; nahmen zahlreiche Steg-Freunde am die Bergkapelle zeigten sich wieder von 5a: Natascha ­Matoh; ­Gottesdienst von Pfarrer ­Georg Hirsch teil, ihrer schönsten Seite. Zahlreiche Besucher 5b: Beatrice ­Burkhardt liessen sich die Geschichte der Bergkapelle kehrten nochmals in die Bergkapelle zurück näher bringen und genossen in gemütli- und erfuhren vor Ort noch mehr Details cher Runde die Klänge der Musikformati- und Wissenswertes über das Wahrzeichen on «Santa Merta». Wegen des unmittelbar der idyllischen Feriensiedlung Steg.

«Miss Liechtenstein» – herzliche Gratulation!

Fabienne Walser heisst die neue «Miss Liechtenstein», die im April 2007 von einer Jury zur schönsten Frau Liechten- steins erkürt wurde. Fabienne Walser wohnt in Triesenberg, ist 17 Jahre alt und wurde unter acht Kandidatinnen zur «Miss Liechtenstein» gekürt. Sie ist damit Nachfolgerin von Verena Berthold (1988) und Carmen Foser-Königsdorfer (1994). Wir gratulieren Fabienne recht herzlich und wünschen ihr privat und auch mit ih- rem Modelvertrag viel Freude, Erfolg und viele schöne Erlebnisse! 27_August 2007 AUS DEM DORFGESCHEHEN

10. Internationale Walser Skimeisterschaften in ­Splügen

Im Turnus von zwei Jahren finden jeweils samkeit verhalfen, darf sicher besonders die Walser Skimeisterschaften statt. Mit hervorgehoben werden. der Organisation werden abwechslungs- weise verschiedene Gemeinden aus allen Nach ausgiebigem Skivergnügen auf den Walsergebieten betraut. Am 24./25. März bestens präparierten Traumpisten fand 2007 war Splügen an der Reihe. Die Bünd- am Abend auf luftiger Höhe von 2140 m im ner führten das zehnte Rennen mit viel Bergrestaurant Tantzhöhi das Abschluss- Einsatzfreude und grossem Erfolg durch. fest mit feinem Essen und Darbietungen der Trachtengruppe und des gemischten 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hat- Chors von Splügen statt. Peter Loretz, Präsi- ten sich für das Rennen angemeldet. Sie dent der Walservereinigung Graubünden, erlebten bei um diese Zeit noch besten sprach Gruss- und Dankesworte. Dank und Schneeverhältnissen und gepflegter­Piste Kompliment für die grosse Arbeit gebühre einen vorbildlich vorbereiteten Renn­ dem OK mit der Präsidentin Denise Dillier anlass und ein erlebnisreiches Rahmen- von Splügen/Rheinwald Tourismus, Renn- programm. Das Renngeschehen lag fest leiter Christian Meuli, Reto Atten­hofer, in österreichischer Hand. Die Walser der Remo Allemann und Kurt Wanner, der es in Vorarlberger Walservereinigung stellten seiner Speakerrolle verstanden habe, das zur grossen Freude ihres Präsidenten Alois Publikum mitzureissen und anzufeuern, Die Triesenberger Mannschaft konnte zwar keinen Sieg erringen, fuhr aber in Fritz die meisten Läuferinnen und Läufer vermerkte der Präsident. den vorderen Rängen mit. Stehend von und schwangen auch auf der Rangliste in links: Josef Eberle (Begleiter Kulturkom­ den meisten Kategorien obenauf. Doch Diese Dankesworte waren redlich ­verdient. mission), Patrick Eberle, Bernhard Eberle, auch aus Graubünden, Italien (Val For- Das Gemeinschaftserlebnis im Pass- Amadeus Eberle und Sarah Ritter mazza), Liechtenstein (Triesenberg), aus dorf Splügen wird sicher noch lange in Sitzend von links: Sepp Strecker, Remo dem Tessin (Bosco Gurin) und aus dem ­an­genehmer Erinnerung bleiben. Gassner und Stefan Gassner Wallis kamen viele Skibegeisterte. Der Präsident der IVfW, Sepp Mutter, liess es sich nicht nehmen, selber aktiv mit ­dabei zu sein.

Brigitte Walter aus Galtür wurde Walser- skimeisterin 2007 und der unschlagbare Günter Loretz aus dem Silbertal holte er- neut den Titel als Walserskimeister. Die Galtürer sicherten sich den Gesamtsieg. Viel Beachtung fanden der prominen- teste Rennteilnehmer mit Startnummer 100, nämlich Regierungspräsident Martin Schmid von Splügen und Werner Flütsch, der das Rennen in historischer Ausrüs- tung fuhr. Der Doppelsieg in der Kategorie Snowboard von Tom Cristallo und René Megelt, die das Rennen mit dem Kopffell als «Pschuurirolli» bestritten und damit dem Splügner Brauchtum zu Aufmerk- August 2007 _ 28

Samariterverein Triesenberg Leben retten – Leben erleichtern

Mit 38 Mitgliedern liegt der Samariterverein zahlenmässig im Mittelfeld der Triesenberger Vereine. Trotzdem gehört er zu den ganz Grossen. Das Vereinsportrait Das

Es gibt wohl kaum jemanden, der in seinem In kurzen Worten beschreiben die Samariter ­Leben nicht wenigstens einmal Kontakt mit ihre Tätigkeit auch mit den Worten: «Retten, dem Samariterverein hätte. Für angehende helfen, betreuen, lehren». ­Autofahrer ist es Pflicht, den Erste-Hilfe-Kurs der Samaritervereine zu besuchen, bei Sport- Katastrophenhilfe Bei einem Unfall- und und kulturellen Anlässen sorgt die ­An­wesenheit ­Katastrophenalarm gehören die Samariter zu der ausgebildeten Samariter für ein ­Gefühl von den Hilfsgruppen, die als erste am Unglücksort Sicherheit, in Katastrophenfällen wird ihr Ein- eintreffen. satz geschätzt und wer durch Krankheit oder Unfall auf Krankenmobilien angewiesen ist, So war es im Jahre 1995, als sich Schutt- kann auf das richtige Hilfsmittel und eine kom- massen mitten durch das bewohnte Gebiet in petente Beratung zählen. Der Samariterverein ­Sütigerwis bahnten und einen Ort der Verwüs- Triesenberg, dessen Tätigkeit ganz im Dienste tung hinterliessen. Rund 20 Samariter unter- des Mitmenschen steht, ist aber auch bekannt stützten damals die Einsatzkräfte von Polizei, für die besondere Kameradschaft ­unter den Feuerwehr und Tiefbauamt und kümmerten ­Aktivmitgliedern. sich vor allem um die Evakuierten.

Retten, helfen, betreuen, lehren Setzt man 1999 wurde aus dem Bereitschaftsdienst am sich mit den Aufgaben des SV Triesenberg Hornschlittenrennen in Malbun ein Ernstein- ­auseinander, fällt vor allem die grosse Vielfalt satz. Im Rennverlauf donnerte damals ein der Tätigkeiten auf. Sie lassen sich in die ­­direkte Hornschlitten mit horrendem Tempo in die Hilfe bei körperlich und seelisch leidenden ­Zuschauermenge. Die Samariter waren zur Menschen und unter «weise Voraussicht» im Stelle, leisteten Erste Hilfe und betreuten die Hinblick auf mögliche Ausnahmesituationen Betroffenen. im Leben des Mitmenschen einteilen. Genauer: oberste Priorität im Tun eines Samariters haben Aktive Hilfe leisteten die Samariter auch im die Hilfestellung bei Unfällen sowie präventive Jahre 1985, als ein Bus auf der Alpstrasse «uf Massnahmen zur Unfallverhütung und zur da Böda», von der Strasse abkam und sich ­Erhaltung der Gesundheit. am Hang überschlug. Von den 16 Kindern, die zum Alpwerktag nach Steg fuhren, mussten zwei mit der Rettungsflugwacht ins Kantons­ spital St. Gallen überführt werden, acht Schüler 29_August 2007

­kamen zur Kontrolle in die Spitäler Vaduz und nierenden Blutspendedienst mit vielen lang­ Grabs. jährigen und treuen Blutspenderinnen und Blutspendern. Ganz zufrieden aber ist Dani- «Es ist unsere Pflicht, schnell und unkompliziert el nicht: «Leider nimmt die Bereitschaft des zu helfen und anwesende Hilfsorganisationen Blutspendens ab, während der Blutbedarf der in ihrer Arbeit zu unterstützten», so Präsident ­Spitäler gestiegen ist. Ich wünschte mir, dass Beck zu einer Arbeit, die den bedingungslosen Menschen wieder vermehrt dazu bereit sind, Einsatz jedes Einzelnen erfordert. Blut zu spenden um damit Leben zu retten».

Ohne Samariter kein Führerschein Ohne «Samariter kann man mieten» Wenn Gross- ­erfolgreichen Abschluss eines «Erste Hilfe anlässe wie Sport- und Kulturveranstaltungen ­Kurses» geht für angehende Autofahrer gar stattfinden, sind meist auch die Triesen­berger nichts. Wer einen Lernfahrausweis bekommen Samariter im Einsatz. Die aufmerksamen will, muss erst einmal wissen, wie er sich bei ­Beobachter fallen kaum auf, sind aber im Ernst- ­einem Unfall zu verhalten hat. Beigebracht wird fall bereit, schnell und effizient zu reagieren. ihm dies von den Samariterlehrern. Viele Veranstalter schätzen die Postendienste, die von Samariterlehrer Mirco Beck koordiniert Blut kann über Leben und Tod entscheiden werden. «Noch kann die modere Medizin kein Blut pro- duzieren und so sind wir dringend auf Blut­ Lebenshilfen Krankenmobilien Im Haus Nr. 6 spenden angewiesen», so Daniel Beck. Der SV hat der SV ein Lager mit den verschiedensten Triesenberg hat seit 1968 einen gut funktio- Krankenmobilien wie Krankenbett, Rollstuhl August 2007 _ 30

und Gehhilfen. Das von Laura Glauser verwal- Nur kurze Zeit später, nämlich am 28. Juni Aktivitäten des tete Angebot ist eine wertvolle Erleichterung in 1968, wurde im Restaurant Edelweiss der Samariter­vereins ungewöhnlichen Lebenslagen. Der SV Triesen- ­Triesenberger Samariterverein gegründet. berg gehört übrigens zu den wenigen Sama- ­Erster Präsident war Hermann Eberle, Spenni Nothilfekurs Für angehende Autolenker ritervereinen, welche die Hilfsmittel gratis zur 616, medizinisch unterstützt wurde der Verein obligatorisch Verfügung stellen. «Wir wollen den Menschen vom Grabser ­Spital-Oberarzt Dr. W. Schmökel helfen und kein Geschäft machen», dazu der und den ­Samariterlehrern Gretel Ostermayer Samariterkurs Erste Hilfe bei Unfällen und kurz und bündige Kommentar von Daniel. und Werner Geel. Erster Triesenberger Samari- Krankheiten terlehrer war Albert Lampert, Hag 18.

Themenbezogene Notfallkurse Vorreiterrolle Beachtlich ist die Vorreiter­ Kinder, Senioren, Bauernhof rolle des Triesenberger Samaritervereins in den «Damals war alles noch ganz anders. Wir ­hatten verschiedensten Belangen. Zu erwähnen ist keine eigenen Räumlichkeiten, die ­Lehrer Herznotfall CPR-Kurse dabei die vom Präsidenten lancierte Idee einer stellten uns die Schulzimmer für die Übun- gross angelegten Informationsveranstaltung gen zur Verfügung und das Material ­wurde Samariter ImPulstag unter dem Namen «Samariter ImPulsTag». im ­Kohlenkeller untergebracht. Im Ernstfall Pionierveranstaltung der ­Triesenberger Samariter Was ­eigentlich als Kampagne zur Mitglieder­ ­wurden wir mittels Telefonkette zum Einsatz werbung in Triesenberg gedacht war, wurde zur gerufen und zur Geldbeschaffung organisier- Verleih von Krankenmobilien beachtlichen Informationsveranstaltung auf ten wir Volksmärsche», erinnert sich Daniel an Geräte und Hilfsmittel für Kranke Landesebene und weckte zudem das Interes- die ­Pionierzeiten. se ausländischer Samaritervereine. Am 12. Mai Postendienst 2007 stellte Präsident Daniel Beck das Konzept Die heutigen Annehmlichkeiten erleichtern Erste Hilfe bei kulturellen und sportlichen Anlässen an der Tagung des Schweizerischen Samariter- vieles. 1974 wurden im «Kontakt» im Obergufer bundes in Olten vor. ­ideale Kursräumlichkeiten und beste Bedingun- Blutspenden gen zur Materiallagerung und zur Archivierung Betreuung der Blutspende­ aktionen Einst war es der Kohlenkeller… Am 28. Juni der akribisch genau geführten Vereins-Doku- 2008 jährt sich der 40. Gründungstag des mentationen geschaffen. Die ­traditionelle Telef- Sonne im Alltag Begleiteter Ausflug für Allein- ­Samaritervereins Triesenberg. Der Gründung onkette wurde vom technisch einwandfrei funk- stehende, ältere und kranke vorhergegangen war ein erstmals in Triesenberg tionierenden Alarmsystem der Landespolizei Menschen (siehe Bild unten) durchgeführter Samariterkurs unter dem Patro- abgelöst und das Materialangebot entspricht nat des Liechtensteinischen Roten ­Kreuzes. Die mit dem hoch funktionellen Allzweck-Samari- damalige Teilnahme von 52 Lernwilligen war so ter-Fahrzeug modernsten ­Anforderungen. überwältigend, dass am Abschlussabend gleich 35 Kursteilnehmer ihr Interesse an einer Ver- Mitgliedschaft bedeutet Verpflichtung einsgründung bekundeten. Mitglied des Samaritervereins wird man nicht aus einer Laune heraus. Die Mitgliedschaft ­beantragen kann nur wer über eine Ausbildung im Krankenwesen verfügt oder einen Sama- riterkurs, einen Nothilfekurs oder einen Kurs für häusliche Krankenpflege besucht hat oder ­dessen Kenntnisse der Ausbildung eines Sama- riterkurses entsprechen.

Oberste Priorität im Tun eines Samariters hat stets der Dienst am Mitmenschen und die Grundsätze des Roten Kreuzes der «Menschlich- keit, Unparteilichkeit, Neutralität, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität» haben auch bei den Samaritervereinen ihre Gültigkeit. 31_August 2007

Facts

Vereinsgründung 28.6.1968

Mitglieder 38

Mitgliedschaft - Schweizerischer Samariterbund - Samariterverband St. Gallen und ­Fürstentum Liechtenstein - VLS (Verband Liechtensteiner Samariter­vereine)

Vorstand Interview mit Daniel Beck des Blutspendens vermehrt erkannt wird, Daniel Beck, Präsident (seit 1980) und wir künftig einen Spenderzuwachs Christian Schädler, Vizepräsident Du bist seit 27 Jahren Präsident des SV und ­verzeichnen können. Karin Beck, Kassierin zeigst in keiner Weise Amtsmüdigkeit. Gerlinde Beck, Schriftführerin Karla Hilbe, Beisitzerin Was gibt dir die Kraft, immer wieder neue Der SV Triesenberg ist einer der wenigen ­Projekte anzugehen? Samaritervereine, die auf eine Gebühr beim Vereinsarzt Dr. med. Christian Vogt Ich habe eine besonders tiefe Beziehung Krankenmobilien-Verleih verzichten… zum SV, den ich immer wieder mit einer Unser Verein wird von der Gemeinde, Samariterlehrer Grossfamilie vergleiche. Vor allem motivie- vom Land und von Sponsoren gross­zügig Mirco Beck, Markus Heeb rend ist für mich die gute Zusammenarbeit ­unterstützt. Dies ermöglicht uns eine Kontakt von Jung und Alt. Daniel schmunzelt. Dann ­direkte und unentgeltliche Hilfestellung www. Samariter.li, [email protected] habe ich ein Hobby, das ich nur weiter­ für kranke und verunfallte Menschen. empfehlen kann: Das regelmässige Laufen in der Natur ist nicht nur Training für mei- Als einziger SV im Land hat Triesenberg ne Alpin-Marathonläufe, sondern eröffnet eine Vereinsfahne… mir auch immer wieder neue Sichtweisen. Ja, seit 1988. Auf unsere Fahne sind wir be- sonders stolz, denn sie ist äusseres Zeichen Der von euch lancierte ImPulsTag im unserer Verbundenheit mit dem Verein und ­September 2006 weckte das Interesse darf bei keinem wichtigen Anlass fehlen. ­ausländischer Samaritervereine. Worin liegt der grosse Erfolg? Was zeichnet aus deiner Sicht einen guten Einerseits wohl in der Lebendigkeit des Samariter aus? ­Anlasses. Unsere Samariter-Aktivitäten Er muss vor allem das Herz am rechten konnten an attraktiven Demonstratio- Fleck haben, einfühlsam, verschwiegen nen und Wettbewerben den Besuchern und barmherzig sein. ­anschaulich vermittelt werden. Erfreulich ist übrigens, dass wir mit dem Anlass auch Welche Wünsche hast du an den Triesen- fünf Neumitglieder gewinnen konnten. berger Samariterverein Dass, was gut ist, erhalten bleibt, weiterhin Die Durchführung der Blutspendeaktionen Frauen und Männer im Verein gemeinsam liegt dir am Herzen… im Dienste des Mitmenschen aktiv sind, Das ist so. Die Kurve der benötigten Blut- und wir auch in Zukunft als zuverlässi- reserven zeigt klar nach oben, während ge Partner von Hilfsorganisationen und die der Blutspenden nach unten geht. Ich ­Veranstaltern von Grossanlässen wahr­ wünschte mir, dass die Notwendigkeit genommen werden. August 2007 _ 32

Bergkapelle Steg Andachtsstätte und Landschaftsidyll im ­Alpengebiet

Nicht einem Verein oder einer Person soll mit diesem Beitrag die Ehre Ünschi Gschicht erwiesen werden. Für einmal ist es ein Bauwerk, nämlich die Kapelle Steg, die dieses Jahr ein doppeltes Jubiläum feiern kann.

von Josef Eberle

Wussten Sie, dass die Kapelle vor ziemlich genau erweitert worden sei. So konnte zur Not darin 100 Jahren die heutige Form mit Rundturm und die hl. Messe gelesen werden. Um 1830 wurde Vorhalle bekommen hat? 1957, also vor 50 Jah- die Kapelle von einem Sturm so stark verwüs- ren, ist die Stegkapelle einer gründlichen Reno- tet, dass gar ein Abbruch in Erwägung gezogen vation unterzogen worden. Grund genug also, wurde. Eine Wiederherstellung der Kapelle, er- um einen Blick auf die interessante Geschichte folgte jedoch erst 1834. Bei dieser Restaurierung der Kapelle zu werfen. Ob früher als eigentli- soll auch das Langhaus erbaut worden sein. Am ches Bauernkirchlein, heute als Andachtsstätte 13. September 1834 konnte die Kapelle durch für den Sonntagsgottesdienst, als beliebte Hei- H.H. Canonicus und Pfarrer Jacob Anton Cari- ratskapelle oder einfach als landschaftlich be- giet, Schaan eingeweiht werden. reicherndes Kleinod und Wahrzeichen von Steg, ist die Kapelle für uns alle ein Stück liebenswer- Vor 100 Jahren zur heutigen Form Die heu- te Heimat geworden. tige Form mit Rundturm und Vorhalle bekam die Kapelle aber erst vor hundert Jahren. Der Noch ohne Turm Schon auf der Karte des J.J. grosse bauliche Eingriff wurde 1906/07 vor- Heber von 1721 ist die Bezeichnung «Beim Kirch- genommen. Von H.H. Johann Baptist Büchel, lin» am heutigen Standort der Kapelle zu lesen. damals Pfarrer von Triesen und bischöflicher Erwin Pöschel schliesst daraus, dass sich dort Landesvikar, befindet sich im Pfarrarchiv eine bereits zu dieser Zeit eine Kapelle befunden aufschlussreiche Beschreibung über den Bau- habe. Prälat Engelbert Bucher, der anlässlich verlauf mit den Erweiterungsbauten. Der der Renovation im Jahre 1957 eine interessante ­Landesvikar berichtetet, dass die Kapelle im Arbeit über die Kapelle verfasst hat, widerlegt Jahr 1906/07 Dank den Bemühungen des eif- Steg um ca. 1900 mit der diese Annahme. Vielmehr soll sich dort nach rigen Herrn Ortspfarrers Matthäus Müller eine Kapelle noch ohne Turm. seinen Nachforschungen ein altes Bildstöcklein ­bedeutende und sehr wertvolle innere und (Archiv Peter Beck) befunden haben, das 1817 von Johannes Schle- äussere Restauration erfahren habe. Der Chor- gel zur Grösse des damaligen Kapellenchores raum wurde zweckmässig erweitert und es 33_August 2007

wurde eine solide und ­geräumige Vorhalle und ein festes, den Stürmen trotzendes, rundförmi- ges Türmchen erbaut. Den Plan dazu fertigte der Bildhauer und Architekt Egon Rheinberger in Vaduz unentgeltlich an. Rheinberger leitete auch die Ausführung. Die Maurer- und Zimmer- arbeit machte ­Johann Baptist Beck (1853-1927) von Triesenberg (Steinort 163). An die Kosten spendete Seine Durchlaucht der ­Landesfürst Johann II. in ­seiner gewohnten Freigebig- keit 1800 Kronen. Die ­Alpgenossenschaften Gritsch und Guschg leisteten zusammen 40 Kronen, die ­Alpgenossen von Steg 100 Kronen, die ­Gemeinde und Alpgenossenschaft Vaduz 75 Kronen, die Gemeinde Triesenberg 100 Kro- nen und die Brüder Doctores Albert und ­Rudolf Schädler, Vaduz, spendeten 75 Kronen.

Im Innern wurde die Kapelle ausgeweisst, der Altarstock neu gemauert, ein neues Altarbild (Maria mit dem Kinde und die Heiligen Wende- lin und Martinus darstellend) sowie zwei neue Statuen (St. Josef und Sebastian) angeschafft. Das Gemälde von Maler Luger in Dornbirn ist das Geschenk eines Wohltäters. Die beiden Statuen kosteten zusammen 160 Kronen. Die- se Summe wurde durch den Herrn Ortspfarrer aufgebracht.

Gleichzeitig erhielt die Kapelle ein Glöcklein. Die Anregung dazu gab Hans Gantner, von , Kunstmaler und Ingenieur in Öster- reich. Dieser schenkte für diesen Zweck einige seiner ­Gemälde, die verlost wurden und einen Ertrag von 500 Kronen einbrachten. Das Glöck- lein, bei der ­Firma Grassmayer in Feldkirch ge- gossen, kostete 110 Gulden, der restliche Betrag wurde für die innere Restaurierung der Kapelle Florin, Pfarrer in Vaduz, Petrus Schmid, Pfarrer verwendet. in und Matthäus Müller, Pfarrer in Trie- senberg assistierten dem Landesvikar. Büchel Am 7. Juli 1907 konnte die Kapelle zum drit- schreibt auch, dass eine grosse Volksmenge, ten Male geweiht werden. Auch die Weihe besonders von Triesenberg bei der Weihe anwe- des Glöckleins war ein besonderes Ereignis. send war. Die Glocke wurde dem hl. Wendelin, Glockenpate war Gemeindevorsteher Johann die Kapelle dem hl. Wendelin und dem hl. Mar- Beck (1863-1923, Gasthaus Samina). Landesvi- tin geweiht. An der Feier beteiligten sich der kar Kanonikus Johann Baptist Büchel wurde Kirchenchor und die noch junge Musikkapelle vom Churer Bischof Johannes Fidelis Battaglia der Pfarrei, die erst 1904 gegründet worden mit der Weihe der Kapelle beauftragt. Fidel de war. Böllerschüsse erdröhnten vom Kulm und August 2007 _ 34

eine Prozession führte vom Kulm hinab zur Ka- (von Tours) geniesst bei den Bauern als Wet- pelle. In seiner Ansprache an das Volk ging der terheiliger, Zins- und Marktheiliger Verehrung. Landesvikar auf die Schicksale der Kapelle ein. Die Martinsfeier findet jeweils am 11. Novem- Er verwies auf die Bedeutung der kirchlichen ber statt. Auf den Kapellenbildern wird er nicht Weihe und auf den heiligen Zweck der Kapelle als Reiter dargestellt, der mit dem Schwert den und des Glöckleins. Mantel teilt und ihn dem Bettler reicht, sondern als Bischof mit der Martinsgans. Die Kapellenpatrone St. Wendelin und St. Martin Auch eine religiöse Unterweisung Anbau der Sakristei und neue Fenster Im durfte anlässlich der Einweihung nicht fehlen. Jahre 1938 bekam die Kapelle unter Pfarrer So wurde das Volk vom Landesvikar aufgefor- Ludwig Jenal eine Sakristei. Früher wurden dert, Kapelle und Glocke heilig zu halten und in die ­Paramente in einem Kasten im Chor der der Kapelle fromme Einkehr zu halten. Beim Ruf ­Kapelle aufbewahrt. Der dezente Anbau auf der Das Bauernkirchlein Steg vor 1957 des Glöckleins soll der Englische Gruss gebetet Südseite veränderte die Kapellenansicht nur mit der alten Strasse nach Malbun. werden. Das Volk und die Herden wurden dem ­wenig. 1949 hat Ludwig Schnüriger, der späte- Schutz des Allmächtigen, der Fürbitte der Heili- re langjährige Pfarrer von Vaduz, neue Fenster gen Jungfrau und der Patrone St. Wendelin und mit verschiedenen Heiligenfiguren gestaltet. St. Martin empfohlen, so dass sie von Pest und Von ihm stammt auch die Theoduldarstellung Unglück bewahrt bleiben. in der früheren Taufkapelle (heutige Totenka- pelle) ­unserer Pfarrkirche. Immer mehr drängte Ein kurzes Wort zu den Kapellenpatronen darf sich eine gründliche Renovation der Kapelle auf, in der Geschichte der Kapelle nicht fehlen. die der damalige Ortspfarrer Engelbert Bucher St. Wendelin ist der Bauernheilige, der als Vor- ­zügig an die Hand nahm, sodass am 3. Juni 1957 bild der Hirten, Bauern und Knechte, als Schutz- mit den Arbeiten begonnen werden konnte. herr der Fluren und Weiden und als Helfer bei Viehkrankheiten und Seuchen gilt. Er wird auf Die Renovation von 1957 50 Jahre sind nun dem Altarbild (von R. Sagmeister) und auf dem seit der letzten umfassenden Renovation ver- Bild an der Nordwand von A. Luger mit Hirten- gangen. Die heutige Innenraumgestaltung stab und Schaf dargestellt. Sein Fest wird am ver­dankt die Kapelle diesem baulichen Eingriff 20. Oktober gefeiert. Der heilige Bischof Martin im Jahre 1957. Mit der Planung und Bauleitung

Innenansicht der Kapelle vor 1957 35_August 2007

wurden die Architekten Hans Rheinberger und Karl Gassner beauftragt. Ein Auszug aus dem Renovationsbericht der Architekten gibt uns Einblick in den Umfang der durchgeführten ­Arbeiten:

«Die Renovationsarbeiten des vergangenen Sommers dienten in erster Linie der Erhaltung der Kapelle. So wurden die Dächer neu einge- deckt und zwar mit handgespaltenen Schin- deln und dort, wo es notwendig war, die Funda- mente unterfangen. Die Kapelle bekam innen und ­aussen einen neuen Putz, einen Boden aus Melserplatten, einem Steinmaterial, wel- ches früher in unserer Gegend in guten Bau- ten gerne verwendet wurde. Ferner bekam das Kirchlein eine neue Holzdecke, die elektrische Beleuchtung, sowie ein andere, bequemere Be- stuhlung. Die baulichen Änderungen wurden auf ein Mindestmass beschränkt. Durch eine andere Ausführung der Stufen zum Chor – die- Seit der grossen Renovation im Jahre 1957 Innenansicht heute se nehmen nun die ganze Breite des Raumes ­wurden immer wieder kleinere und grössere ein – konnte die Verbindung von Schiff zum Unterhaltsarbeiten vorgenommen. Die letzte Chorraum günstiger gestaltet werden. Eine Aussenrenovation mit Neueindeckung erfolgte Verbreiterung der Mauerpfeiler zwischen Chor 1992. und Schiff dient der besseren Aufnahme der schönen alten Holzplastiken.» Das Kirchlein schaut her, als stünde es ein Jahrtausend dort… Die Stegkapelle steht seit Dass die Architekten ihre Aufgabe besonders 1951 unter Landesdenkmalschutz. Wir können ernst genommen hatten, verdeutlicht folgen- nur ahnen, wie oft das Kirchlein Fotografen de Bemerkung in ihrem Bericht: «Wenn es uns anzog, die es in reizvoller Umgebung auf Film gelungen ist, jenen wahren und lichten Geist, bannten oder wie oft es von Malern, darunter welchen uns unsere Kapelle mitteilt, auch den auch von namhaften Künstlern mit Stift, ­Pinsel kommenden Generationen zu erhalten, so und Farbe auf Papier und Leinwand darge- ­haben wir unsere Aufgabe richtig gelöst. Dank stellt wurde. Modellbauer haben es nachge­ der verständnisvollen Zusammenarbeit, vor bildet und als Briefmarkenmotiv schaffte es die ­allem mit H.H. Pfarrer Engelbert Bucher und ­Verbreitung in alle Welt. H.H. Kanonikus Anton Herr Gemeindevorsteher Hans Gassner, ­ferner Frommelt, Seelsorger, Politiker, Kunstmaler und mit Herrn Karl Haaga und den beteiligten Briefmarkengestalter schrieb im Buch «Die Handwerkern und Arbeitern, war es uns mög- Briefmarken für Liechtenstein»: «Das Kirchlein lich, diese Aufgabe zu erfüllen.» schaut her, als stünde es ein Jahrtausend dort und passt in die Landschaft, als wäre es von Am 27. Oktober 1957 (Christkönigsfest) konnte selbst aus dem ­Boden gewachsen.» im renovierten Kirchlein erstmals wieder Got- tesdienst gefeiert werden. Die Einweihungs­feier So bleibt zu hoffen, dass auch künftige mit dem damaligen Weihbischof und ­späteren ­Generationen dem Steger Wahrzeichen die ihm Landesbischof Dr. Johannes Vonderach (1916- ­gebührende Beachtung schenken und die nöti- 1994) fand jedoch erst am 22. Juni 1958 statt. ge Pflege angedeihen lassen. Neueindeckung der Kapelle 1992 August 2007 _ 36

«Magnus Schädler» «As sinds andr Ziita gsi...»

«Ds Hagoswalda Mang» ist mit 93 Jahren heute der älteste ­Triesenberger. Er erinnert sich noch an die Zeit der 20er- und 30er-Jahre, als ob es gestern­

Das Porträt gewesen wäre. Damals war vieles, wenn nicht alles, anders.

von klaus schädler

Zusammen mit seinen sieben Geschwistern, einige Sommer Hirt auf dem Bäärgi und Küher mit der Mama, dem Ätti und mit Vetter Ludwig auf Gritsch, Zusenn auf verschiedenen Alpen, im wohnten «bim Hag» elf Personen unter einem Nenzingerhimmel und auf Gamp, Chälbler im Dach. Die sechs Buben schliefen in drei Betten in Steg und Hirt auf Sass. 1944 war er «Milchfuar- einem einzigen Zimmer, hinter der Küche war das ma ab dr Sücka» und in den folgenden Jahren Fäärlihütti und im Keller lagerten «Härdöpfl, Öpfl bis zur Heirat mit Dorli Hilbe, arbeitete er auf und Bira, im Chäästrog heds Alpchääs gha und ir dem Bau, war Handlanger und Bruchsteinmaurer Rauchchammara doppa ischt ds gräucht Fleisch bei ­verschiedenen Unternehmen im Tal und am ghangat». Man war Selbstversorger, ­kannte ­weder ­Triesenberg. Kühlschrank noch Fernseher und ging ­jeden Sonn- tag in die Kirche. Eine Berufslehre zu machen war damals am Bäärg noch kein Thema. Arbeit gab es in den 20er- und Bim Chälbla, mid am Marzäll «Wiar händ ätta 6-7 Stückli Vee kha daheimat, 30er-Jahren kaum, und wenn, dann waren bei der Lampert. mee nid», erzählt Mang. Ds Hagoswalda Seppli, Vergabe von öffentlichen Arbeiten er und ­viele an- sein Vater, war Landes-Wegmacher. Seppli arbeite- dere ganz einfach «aus dem falschen ­politischen te auf der Strasse und war zwischen dem Schloss Lager». Vaduz und dem Sass-Fürkli für den Unterhalt der Natur-Strassen und der Zäune verantwortlich. Die Mang verbrachte deshalb die Sommermonate Stallarbeit wurde vor allem von Vetter Ludwig vornehmlich auf den Alpen. Im Herbst und ­Winter ­bestritten. Mama Magdalena und die acht Kinder standen dann «Holz fella» und der «Holztrans- halfen «bim Meeja und bim Heua, bim Häärdöpfl port mid ara Meni» auf den Kulm an, «ds Holz- graba, bim Öpfl plugga, bim Holza, bim Lauba und und ds Heuschlittna, ds Burdala, Schiita und ds au im Stall». Vee ­fuatara, i Milbuu dinna, im Stäg dinna und naa Wianicht i verschidana Schtäll am Bäärg 1924, als 10jähriger Bub, war Mang zusammen ­ajuussa». «Säx bis siba Wucha vor Wianicht i mid «ds Härmana Daniel» Geissler am Bäärg, ­Milbu dinna, abr sus nüüd, hescht nüüd chunna dann zwei Sommer Hüterbub im Alpelti, später tua. Bbänklat härw dött dinna mid Zündhölzli, uf 37_August 2007

da heiss Ofabanch anghi ghoggat und gluagat, Zeerscht heda ma de dr Schtall gschorat. De ­ischt wela das dr lengscht verliit, bis wr Blaatara gha ma uf da Heuschtall uuf. Ma hed muassa Heu händ am Füdla däna. schroota und Heu fella. Wennd de an Rüschla volla gfelld gha hescht, hescht nas muassa ummhi tua. Vom Frühjahr bis in den Herbst hinein gab es in der Ma hed de jedam an Wüsch Heu in Barma i taa. heimischen Landwirtschaft viel zu tun: «Ruumma, Wennd Chüa gha hescht, de ischt d´Mälcherei Hüata, Gmeindwäärcha, Züünna, Ddängla, Meeja, ­agganga. De hescht gmolcha. De hed ma na widr Feisstheua, Magerheua, Äämta, Riata, Härdöpfl an Wüsch i taa. De hescht valicht noch zweena graba, Mischt ariiba. Aarbat rächt gnuag», sagt dreia mälcha muassa. Undr am fuatara hed ma Mang, «abr halt nüüd zum Gääld vardiana». schi de goornat, hedschi gschtriglat und bbürsch- tat. Wennsch de zwee drei ghöörig Wüsch Heu gha Die Stallarbeit «Dua heds de am Füüfi z´ Tag händ, de hescht chunna trencha. Ma hed de dua glüüt. Di meera sind de um äni Ziit scho uf Wäg bim Schtall sälta Wasser gha. Di meera händ de gsi. Bis ma bim Schtall gsi ischt, händ vil an halb mid am Vee muassa as Wiilli laufa, bisch bim Trog Stund oder mee laufa muassa. Ma hed de dua gsi sind. Wennd schi de trencht und widr ­abbunda ­Petrool- und speetr au Karbidlampana gha, und gha hescht, hedmaschi de uufgschwänzt. De hed ischt im Wintr im Schtall mid dr Schtalllatäärna ma ir Meinig nochamaal gluagat, ob älli abbun- Bim Holza, mid am Hag Wisi und uf Wäg gsi. da seiand, und de bischt uf da Wäg hei. De bischt am Hagolgabuab. August 2007 _ 38

und Motorisierung, trotz Bodenzusammenlegung und vollem Einsatz reichte das Einkommen aus der Berglandwirtschaft aber nicht, um die fünf- köpfige Familie ernähren zu können. Staatliche Bergbauernhilfe gab es damals noch keine. Darum übernahmen er und seiner Frau Dorli auch noch die Arbeit als Triesenberger Schulabwart, Mang war zudem einige Jahre Totengräber und arbeite- te nebenbei als Bruchsteinmaurer. Der Tag begann für ihn um 5 Uhr früh und endete oft erst spät am Abend. Es waren intensive und strenge Jahre.

1984, mit 70 Jahren, verkaufte er sein Vieh endgül- tig. Von da an traf man ihn vor allem im Wald beim Holzen und beim Anfertigen von Holzpfählen. Beim «Muusa» war und ist er vom Frühjahr bis in den Herbst hinein unterwegs. Seine Gesundheit erlaubt es ihm auch heute noch täglich mehrere Stunden zu arbeiten, in der Garagen-Werkstatt Ställe oder Krippen zu basteln, mit dem Postauto bis auf Rizlina oder auch in den Steg zu fahren und dort zu verfolgen, was sich in der Gemeinde tut. Eines ist ihm aber noch nie in den Sinn gekom- men: Mit dem Postauto talwärts zu fahren. Für ihn ging und geht es immer nur aufwärts. Er kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, was «äär im Land dunna sül».

Bim Riisbäsa macha ­valicht noch an halb Schtund oder no lengr uf Wäg Und was sagt Mang zur «hüütiga Buur­ gsi. Und de is halt scho im schööna Vormittag din- nerei»? «Ma hed dua nid dera hochzüchtata na gsi, bis de mid dr Milch ir Sennerei und dahei- Braunswiss-Chüa gha wia hüüt, nid dera Ros mat gsi bischt». wiasch hüüt händ, dera hochtschaagata bis ids Füdla uuf. As geid eifach z´wiit, mid dr hüütaga Bauernfamilie und Nebenerwerb 1949 heira­ Zucht. Äns ischt nümmha das Richtiga, an Chua teten Magnus und Viktoria Hilbe. Mang kaufte mid 30 und 40 Liter Milch, chammr eina säga was beim Viehhändler Zindel in Buchs schon kurz ar will». ­danach «as Eerschtmälchi». Er hatte dabei eine glückliche Hand und schwärmt heute noch von «I teet widr Buurna, abr i wett Bruuvee, wias jenem «Schlag»: «As liichts Chüali, aber as schöös ­vorhar gsi ischt, ds Bruuvee ischt scho vil ­schööner Uuter, Guschta, an schöönna Flaama, schööni gsi. Wenn eina an Buur ischt, de haud är na nid Hoora...», genau so, wie sich eben Magnus eine d´Hoora aab, dr Härrgott hedna Hoora waxa glaa, schöne Kuh vorstellt, die an den Triesenberg passt, de tuad är schi oordna, wennsch nid güschtig sind, die nicht zu schwer ist und im Sommer gealpt wennsch kä schöni Hooraschtellig händ, tuad na werden kann. als richta, dasch as Aluaga sind, diz sind kä Buu- ra. An bruuni, schööni Faarb, guati Glidr muas as Von da an galt seine ganze Passion dem Bauern- Tier ha, an schööna Rügg, nid teufgrüggati wia as beruf. Er hatte meist 8 bis 10 Tiere, Chalbr, Jeerlig, Kamel, an schöna Guschta, schöni Hoora, de bini Ziitrinder, sowie 3-4 Kühe. Trotz Mechanisierung darbei, äns ischt für mich buurnat». 39_August 2007

Aus dem Leben

Viel Glück den Jungvermählten Herzlichen Glückwunsch 14. 04. 2007 Daniel und Petra Beck geb. Kriz, Chummibühel 882 zum 80. Geburtstag 29. 04. 2007 Peter und Marlies Magnago geb. Waskowsky, Täscherloch 548 19. 02. 1927 Gassner Kreszentia, Rütelti 670 14. 07. 2007 Simon und Sabine Beck geb. Koreimann, Gufer 854 08. 04. 1927 Schädler Werner, Faraboda 186 18. 07. 2007 Albert und Yvonne Schädler geb. Frick, Jonaboda 317 22. 04. 1927 Sele Agatha, Gufer 37 13. 06. 1927 Schädler Ludwig, Hag 219 Wir gratulieren zum Nachwuchs 28. 06. 1927 Sele Irma, Litzi 53 06. 07. 1927 Schädler Alma, Sennwis 459 13. 01. 2007 Benedikt des Thomas und der Myriam Lampert, Egga 892 zum 85. Geburtstag 15. 03. 2007 Ivana der Christine Frommelt, Rotenboden 101 29. 03. 1922 Hilbe Anna, Frommenhaus 118 30. 03. 2007 Frank der Heike Schädler, Hag 353 02. 06. 1922 Hanselmann Georg, Obergufer 349 21. 04. 2007 Simon des Marcel und der Sonja Nutt, Lavadina 905 25. 06. 1922 Beck Egon, Rotenboden 124 09. 05. 2007 Joana des Jose Pascoal de Freitas und der Andrea Costa Pinto 09. 08. 1922 Schädler Klara, Hofi 33 Freitas, Gufer 32 19. 05. 2007 Lisa des Hansruedi und der Brigitte Fischli, Masescha 01. 07. 2007 Benjamin des Markus und der Miriam Konzett, Gschind 80 Einbürgerungen / Rückbürgerungen 06. 07. 2007 Aylin der Sarah Bühler, Schibabühel 803 Der Gemeinderat stimmte der Aufnahme oder 06. 07. 2007 Justin der Sarah Bühler, Schibabühel 803 Wiederaufnahme folgender Personen ins 19. 07. 2007 Rebecca des Viktor und der Regula Beck, Rütelti 805 Gemeindebürgerrecht von Triesenberg zu: 19. 07. 2007 Samuel des Normann Bühler und der Kornelia Emilova, Rietli 433 Gassner Christine, Steinort 727 Schedler Gerhard, Schaan Wir nehmen Abschied Galiza de Gassner Carmen, Vaduz 22. 01. 2007 Schädler Anton, Jonaboda 6 Aufnahme von alteingesessenen Ausländern: 05. 02. 2007 Bühler Gerta, Hag 419 10. 02. 2007 Beck Berta, Täscherloch 247 Töndury Barblina, Haberacher 389 14. 02. 2007 Beck Katharina, Rütelti 354 27. 02. 2007 Büchel Flora, Hag 23 06. 03. 2007 Pscheidl Josef Franz, Gschind 865 22. 03. 2007 Gregori Maria, ehemals Gufer 355 30. 03. 2007 Frommelt Paula, ehemals Rütelti 584 10. 04. 2007 Bachmann Lisetta, ehemals Hag 421 Haben Sie den Dorfspiegel aufmerksam 28. 04. 2007 Schädler Maria, ehemals Jonaboda 7 ­gelesen? Gewinnen Sie einen Gutschein im 25. 05. 2007 Beck Margrit, Leitawis 242 Wert von 150 Franken von «Regina’s Dorf­ 06. 07. 2007 Schädler Sibilla, Gschind 863 07. 07. 2007 Bühler Werner, Rotenboden 99 lada». 08. 07. 2007 Rode Lore, ehemals Lavadina 159 1 Wie viel Überschuss erzielte die ­Gemeinderechnung 2006?

2 Welche Gemeinde gewann den ­Donnschtigs-Jass in Triesenberg?

3 Wer gewann die Tour de Suisse-Etappe am 19. Juni 2007 nach Malbun?

Senden Sie die Antworten bis 15. September 2007 an: Dorfspiegel-Quiz, Rathaus, ­9497 ­Triesenberg oder an [email protected].

Die Auflösungen zum «Quiz» Nr. 106:

1. Juni 2010 2. 10,5 Millionen Franken 3. www.walser-alps.eu

Der Gewinner des Quiz im Dorfspiegel Nr. 106 ist Eugen Sele, Schaan. Herausgeber Gemeinde Triesenberg Verantwortlich für den Inhalt Gemeindevorsteher Hubert Sele Gestaltung und Umsetzung Screenlounge.com Koordination Patrik Schädler Textbeiträge Hubert Sele, Josef Eberle, Klaus Schädler, Ursula Schlegel, Franz Gassner Fotos Klaus Schädler, Josef Eberle, Franz Gassner Druck BVD Druck + Verlag AG, Schaan