Texte 71 Orthodoxien K

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Texte 71 Orthodoxien K Texte Klaus Kinner (Hrsg.) Linke zwischen den Orthodoxien Von Havemann bis Dutschke Linke zwischen den Orthodoxien Linke 71 71 Rosa-Luxemburg-Stiftung Texte 71 Rosa-Luxemburg-Stiftung KLAUS KINNER (HRSG.) Linke zwischen den Orthodoxien Von Havemann bis Dutschke Karl Dietz Verlag Berlin Klaus Kinner (Hrsg.): Linke zwischen den Orthodoxien. Von Havemann bis Dutschke (Reihe: Texte / Rosa-Luxemburg-Stiftung; Bd. 71) Berlin: Karl Dietz Verlag 2011 ISBN 978-3-320-02267-9 © Karl Dietz Verlag Berlin GmbH 2011 Satz: Elke Jakubowski Umschlag: Heike Schmelter Druck und Verarbeitung: MediaService GmbH Druck und Kommunikation Printed in Germany Inhalt Einleitende Bemerkungen des Herausgebers 7 Kapitel I LOTHAR BISKY Wir haben die Entdeckungen noch vor uns 8 STEFAN BOLLINGER Geschichte, Programme und Politik Linkes Suchen, ewiges Hoffen und die Notwendigkeit, hier und heute Politik zu machen 15 JÜRGEN HOFMANN Bruch mit dem Stalinismus Rückblick auf eine notwendige Debatte 48 EDELBERT RICHTER Der linke Flügel der DDR-Bürgerbewegung 63 ANDREAS HEYER Robert Havemanns »Morgen« und der postmaterielle Utopiediskurs Zum Ausgleich von Ökologie, Marxismus und genossenschaftlichen Strukturen 70 ANDREAS HEYER Rudolf Bahros »Alternative« Ökologie, Demokratie und ein neuer Marxismus im Gewand der Utopie 93 Kapitel II HELGA GREBING Linkssozialisten – Entscheidung für die Sozialdemokratie 106 PHILIPP KUFFERATH Vom Parteinachwuchs der SPD zum Protagonisten der Neuen Linken Die Geschichte des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (1946–1968) 118 BJÖRN ALLMENDINGER Einblicke in den Rätediskurs Zu den programmatischen Ansätzen der 68er-Bewegung 127 GISELA NOTZ Selbstverwaltung und Alternativbewegung der 1960er und 1970er Jahre Das richtige Leben im falschen? 144 GISELA NOTZ »Mein Bauch gehört mir« Der Kampf der Frauen um das Recht auf Selbstbestimmung (§ 218 StGB) 159 HARALD REIN »Erwerbslose aller Länder – vereinigt euch!« Eine kurze Reise in die Widerstandsgeschichte von Erwerbslosen in Deutschland 171 MARKUS MOHR UND GERHARD HANLOSER Der westdeutsche Maoismus und die Partei Die Grünen 200 Autorenverzeichnis 217 Einleitende Bemerkungen des Herausgebers Am 19./20. Februar 2010 fand in Leipzig eine deutschlandweit besuchte und beachtete Konferenz zum Thema »Die Linke. Erbe und Tradition. Ein historisch- kritische Standortbestimmung« statt, die von einer zweibändigen Publikation begleitet wurde.1 Konferenz und Reaktionen auf die Bände signalisierten das Be- dürfnis nach einer Weiterführung der Diskussion. Das vorliegende Buch greift diese Debatte auf und stellt die nicht publizierten Texte vom Februar sowie die seitdem in Reaktion auf den »Zweibänder« entstan- denen Beiträge vor. Konzentrierten sich Band 1 und 2 auf kommunistische und sozialdemokrati- sche sowie linkssozialistische Wurzeln im Traditionsverständnis der Linken, so erfolgt im vorliegenden Band eine Fokussierung auf die Geschichtspolitik der Partei DIE LINKE und auf bislang unterbelichtete linke Traditionen in Ost- und Westdeutschland nach 1945. Ein geplanter workshop und dieses Buch ordnen sich ein in die Programm- diskussion der Partei DIE LINKE. War die Konferenz und der Zweibänder im Februar 2010 Bestandteil des Auftaktes der Programmdiskussion, so führen workshop und dieser Band die Diskussion fort. Herausgeber und Autoren sind sich dessen bewusst, dass auch der vorliegende Band schmerzliche Lücken lässt. Das betrifft vor allem die kommunistischen Tra- ditionen in Westdeutschland und die Geschichte der SED. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, die vorliegende Arbeit nicht als Band 3 »Erbe und Tradition«, sondern als selbständigen Titel in der Reihe »Texte« der Rosa-Luxem- burg-Stiftung und des Karl Dietz Verlages erscheinen zu lassen. Der geplante Band 3 muss späterer Forschung vorbehalten bleiben. Da unsere Intentionen nicht auf ein geschlossenes Geschichtsbild abzielen, sondern auf einen offenen Diskussionsprozess der Linken und der Partei DIE LINKE über ihr geschichtliches Selbstverständnis, sind Offenheit und Unvoll- kommenheit Elemente für produktives Weiterdenken. Der Herausgeber 1 Klaus Kinner (Hrsg): DIE LINKE – Erbe und Tradition. Teil 1: Kommunistische und sozialdemokratische Wur- zeln. Teil 2: Wurzeln des Linkssozialismus. Berlin 2010. 7 Lothar Bisky Wir haben die Entdeckungen noch vor uns Wohin politisches Denken ohne Geschichte führen kann, hatte zu Beginn des Jah- res 2010 der deutsche Außenminister demonstriert. Westerwelle verfrachtete den modernen Sozialismus in den langen Schatten der spätrömischen Dekadenz. Doch dieses Sinnbild des Luxus war wohl eher von Hollywood, denn von der Kulturge- schichte gespeist. Zu Recht erntete Westerwelle daraufhin harsche Kritik an dieser Beleidigung von Menschen, die sich im besten Falle tagtäglich gegen soziale Aus- grenzung und Perspektivlosigkeit stemmen. Man muss sich leider auch keine Illusionen machen, dass wir schon morgen vom »liberalen« Populismus à la Westerwelle befreit werden. Zu tief sitzen die his- torischen Machterfahrungen und die erprobten Strategien des Klassenkampfes von oben. Sie setzen immer wieder auf Teile und Herrsche. Der Versuch, Beschäftigte im Niedriglohnbereich gegen Menschen, die mit und ohne Erwerb auf Hartz IV angewiesen sind, gegeneinander auszuspielen, ist genauso durchsichtig wie die verlängerte »Kampf der Kulturen«-Debatte und politisch genauso schäbig. Trotz- dem erreicht diese Masche der Empörung über den Müßiggang der eigentlich Ausgegrenzten häufig ihr Ziel. Sie trifft mitten in ein Klima, in dem eine reiche Gesellschaft, wie die unsrige, Menschen in unwürdige, existenzvernichtende Leiharbeit zwingt und Gesetze entwickelt, die Menschen ohne Erwerbsarbeit ihre Würde abspricht und demütigt. Doch hinter diesem asozialen Getöse offenbart sich zum einen die Regierungs- unfähigkeit einer Klientel- und Steuersenkungspartei. Zum anderen – und dies muss uns heute hier besonders interessieren – ist eine derartige politische Unvernunft, wie sie der politische Gegner in Gestalt der FDP zu Jahresbeginn ablieferte, auch die Folge einer 150-jährigen Kappung der eigenen libertären Wurzeln. Dieser Prozess beginnt mit dem raschen Anwachsen der Arbeiterbewegung im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts und gipfelt in der Schmalspurversion des Liberalismus der FDP. Der politische Liberalismus war bis in die siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts in der Arbeitnehmerschaft durchaus verwurzelt. Nur konnte schon damals das liberale Parteienprojekt mit den aufgeschlossenen, politisierten Arbeitern nichts mehr anfan- gen. Die Nationalliberalen verhalfen Bismarcks Gesetz »gegen die gemeingefähr- lichen Bestrebungen der Sozialdemokratie« zur Mehrheit. Mit ihrer Gefolgschaft gegenüber dem »eisernen« Kanzler hatten sie ihre Wurzeln von Freiheit und Gleich- heit einer klassischen Klientel- und Machtsicherungspolitik geopfert. Die Organisationsentwicklung auf Seiten der Arbeiterschaft, die schnell wach- sende Sozialdemokratie, stand daraufhin verständlicherweise in den heftigsten Auseinandersetzungen mit dem politischen Liberalismus. Dies führte zugleich 8 auch zu einem gewissen Abschied auf Raten von libertären Gedanken innerhalb der sozialistischen Bewegung. Engels schrieb am 5. März 1892 an Kautsky fol- gende Mahnung: »Der Liberalismus ist die Wurzel des Sozialismus, will man also radikal verfahren, so muss man den Liberalismus kaputtmachen, dann verdorrt der Sozialismus von selbst.«1 Das Erbe des Liberalismus blieb in der dauernden, praktischen Abgrenzung der linken Bewegungen zum politischen Liberalismus nachvollziehbar ein schwieriges. Diese kurze Besichtigung einer der Wurzeln der Linken wirft nochmals ein ande- res Licht darauf, dass Westerwelles unmittelbar nach seinem Bild von der römi- schen Dekadenz im NRW-Wahlkampf den Untergang des Abendlandes durch einen »geistigen Sozialismus« beschwor. Er sah selbst das Bundesverfassungs- gericht von diesem Virus befallen, und das staunende Publikum erlebte die Fort- setzung der eher traurigen Tradition der liberalen Selbstbeschränkung auf die Frei- heiten des Marktes und die Nähe zu den Mächtigen. Diese allein wurden von Westerwelle zu den Leistungsträgern gekürt, und sie seien deshalb von jeglichen Einschränkungen, was man auch mit einer Verantwortung für das Gemeinwohl übersetzen kann, auszunehmen. Es ist schon bemerkenswert, dass der Rechtsstaat von diesen Neuliberalen gleich mit angegriffen wird, wenn der FDP eine Entschei- dung nicht passt. Die FDP hält offenbar nur noch ihren geschichtslosen Rand, wenn Gesetze in Kanzleien vorgeschrieben werden, die Entwicklungshilfe zertrümmert wird oder Lobbyisten anderweitig die parlamentarische Demokratie bevölkern. Sicherlich ist die Annahme nicht abwegig, dass FDP-Strategen sich weniger mit der Geschichte des Liberalismus seit 1848 beschäftigen, denn ihr »Weitblick« erschöpfte sich in einer kurzatmigen Verwirrung über ein Wahlplakat der LINKEN, auf dem zu lesen war: »Reichtum für alle«. Dabei hatten sie vergessen, dass DIE LINKE für die direkte Traditionslinie von spätrömischer Dekadenz und Sozialismus mit dem Pla- kat »Luxus für alle« aus dem Jahre 2005 viel mehr Nahrung geliefert hatte. Ließe man sich tatsächlich auf das 19. und das vergangene Jahrhundert ein – welche Schätze könnte man für die moderne politische Kultur heben: Schätze, die zu den bürgerlichen Ideen der Freiheit, Gleichheit und einstmals noch ausschlie- ßenden Brüderlichkeit geführt haben. Dazu muss man sich nicht den Kopf der FDP zerbrechen. Wir müssen auch ganz sicher nicht in Tränen ausbrechen, wenn die CDU ihr desaströses Wahl- ergebnis schweigend vor
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