Sep-Ruf-Pfad Spaziergänge durch München Liebe Leserinnen und Leser, mit seinen öffentlichen Bauten und Wohnhäusern hat der Architekt Sep Ruf (1908–82) wichtige Akzente im Münchner Stadtbild gesetzt. Mit der eleganten Wohnscheibe an der Theresienstraße schuf er 1951 ein Leitbild für Neues Wohnen. Die von ihm und Theo Pabst errichtete Neue Maxburg (1954–57) – eine städtebaulich harmonisch in die Altstadt eingepasste Anlage – ist eines der bedeutendsten Ensembles der 50er-Jahre-Architektur in Deutschland. Zusammen mit Hans Döllgast und Helmut Kirsten gestaltete Sep Ruf den Wieder­aufbau der Bayerischen Staatsbibliothek mit einem neuen Lesesaal (1960–66). Sein Rundbau der 1960 geweihten Pfarrkirche St. Johann von Capistran zählt zu den großartigsten Sakralräumen der Nachkriegszeit.

International geachtet und geehrt, war Sep Ruf in seiner Heimatstadt als Architekt nicht sehr anerkannt. Seine moderne Architektursprache wurde im konservativ geprägten Umfeld der Stadt nicht immer ver- standen. Im Rückblick zeigt sich jedoch, dass er zu den herausragen- den Architekten der deutschen Nachkriegszeit gehört. Seine Bauten gewinnen über die Jahrzehnte hinweg immer mehr an Bedeutung und sind architektonische Schmuckstücke für München und Bayern. Die meisten davon stehen unter Denkmalschutz.

Wir laden Sie mit diesem Booklet herzlich ein, die Münchner Archi- tektur von Sep Ruf kennenzulernen und zu erleben!

Prof. Dr.(I) Elisabeth Merk, Stadtbaurätin

Prof. Mathias Pfeil, Generalkonservator

Prof. Uwe Kiessler, Vorsitzender der Sep Ruf Gesellschaft Sep Ruf, um 1950 Der Architekt Sep Ruf

Sep Ruf (1908–82) zählt zu den bedeutendsten Architekten der Nachkriegszeit in Deutschland. Seine Bauten sind gekennzeichnet durch eine transparente und leichte Bauweise und eine Auseinan- dersetzung mit Tradition und Geschichte.

In München geboren und aufgewachsen studierte Ruf von 1926 bis 1931 an der damaligen Technischen Hochschule Architektur. Trotz einer weitgehend konservativen Ausbildung orientierte er sich am „Neuen Bauen“ der Bayerischen „Postbauschule“. Erste Bauaufträge für Privathäuser erhielt er noch während des Studiums und konnte sich deshalb nach dem Diplom sofort selbstständig machen. Bereits beim Wohnhaus für den Journalisten Karl Schwend in München- Bogenhausen (1998 abgebrochen) bewies Ruf seine besondere Fähigkeit, auf den spezifischen Ort einzugehen, traditionelle und regionale Elemente aufzunehmen und doch einen eigenständigen modernen Bau zu gestalten. Auch nach 1933 konnte er bei seinen Wohnhäusern Elemente moderner Architektur bewahren, indem er regionale Bauformen mit asymmetrischer Fassadengestaltung und Fensterbändern kombinierte sowie lichtdurchflutete, zur Sonne aus- gerichtete Räume gestaltete, denen ein „naturverbindendes Bauen“ als Leitidee zugrunde lag. Raumhohe, sturzlose Öffnungen wurden zu einem Kennzeichen seiner Architektur.

Ruf war kein Parteimitglied und verhielt sich distanziert zum National- sozialismus. 1939 wurde er zum Wehrdienst eingezogen, erhielt aber 1940 eine Freistellung für „wehrwichtige Bauten“ und war im Beraterstab von Generalbaurat Hermann Giesler am Ausbau der „Hauptstadt der Bewegung“ für die Wohnbauten an der Forsten- rieder Straße (Oberlandsiedlung) zuständig. 1941 plante er für die Hugo Junkerswerke in Allach eine – nicht ausgeführte – moderne Industrieanlage. 1942 wurde er erneut einberufen und diente in Russland in der Wehrmacht im Stab der „Panzer-Jäger-Abteilung“ als Kartenoffizier.

Politisch unbelastet konnte Ruf nach dem Zweiten Weltkrieg schnell wieder als Architekt Fuß fassen und nahm auch aktiv an den Dis- kussionen um den Wiederaufbau teil. Im Herbst 1947 wurde er zum Professor für Architektur und Städtebau an die Akademie der Bilden- den Künste in Nürnberg berufen, wo er sechs Jahre unterrichtete und dann 1953 an die Akademie der Bildenden Künste München wechselte. In Nürnberg war er auch als Mitglied im Kuratorium für den Wiederaufbau der Stadt tätig. 1950 gewann er den Wettbewerb für den Neubau der Nürnberger Akademie der Bildenden Künste. Das Ensemble aus verglasten Pavillons, das sich organisch mit der Natur verbindet, zählt zu den herausragenden Bauten der frühen Nachkriegsarchitektur. In Nürnberg entstanden weitere Großbauten wie die Bayerische Staatsbank bei St. Lorenz sowie ab 1953 die Gebäude für das Germanische Nationalmuseum – Beispiele für eine moderne Architektur, die mit Material, Proportion und Kubatur Rück- sicht auf die umgebende Bebauung nimmt und die Bautradition der Region berücksichtigt. Etwa zeitgleich entstanden in München das Wohnhaus an der Theresienstraße (1950/51) und die Neue Maxburg (mit Theo Pabst, 1952–57), eine aufgelockerte, durchgrünte städ­ tische Anlage für Bürgerinnen und Bürger.

Mit den Landhäusern am Tegernsee (Wohnhäuser Sep Ruf und ­, 1951–56) gestaltete Ruf eindrucksvoll eine Verbindung von Architektur und Natur. Ende der 1950er-Jahre umfassten seine Aufträge fast alle Bauaufgaben von Wohn- und Geschäftshäusern über Schulen, Banken und Lichtspieltheater bis zu Forschungsinsti- tuten und kirchlichen Bauten, darunter die Pfarrkirche St. Johann von Capistran in München (1957–60). Rufs Bedeutung als Architekt zeigt sich ab Mitte der 1950er-Jahre auch an seinen großen repräsentativen Bauaufgaben. 1954 wurde er als einziger bayerischer Architekt zur Teilnahme an der 1957 in aufgefordert. Als Deutschland 1958 wieder an einer Weltausstellung teilnehmen durfte, schuf er zusammen mit in Brüssel den Deutschen Pavillon. Die Konzeption verweist auf die Nürnberger Akademie. Die leichten, scheinbar über der Landschaft schwebenden Bauten mit fließenden Übergängen zur Umgebung vermittelten den Besucherinnen und Besuchern das Gefühl eines friedlichen Beisammenseins und dienten als Demons- tration eines neuen demokratischen Deutschlands, das sich zuletzt 1937 auf der Weltausstellung in Paris mit dem monumentalen Bau von Albert Speer präsentiert hatte.

1963 erhielt Ruf von Vizekanzler Ludwig Erhard den Direktauftrag zum Bau des Kanzlerbungalows in . Der gläserne, transparente Pavillon, in dem bis einschließlich fast alle deutschen Bundeskanzler wohnten und ihre Gäste empfingen, entfachte eine heftige Diskussion unter Politikern wie auch in der Bevölkerung über die adäquate Repräsentation der Bundesrepublik. Obwohl Rufs Pavillon-Architektur zum Symbol für das moderne Deutschland und dadurch auch zu einem Leitbau deutscher Nachkriegsgeschichte wurde, fand sein Werk lange Zeit nicht die seinem Rang adäquate Würdigung. Während seiner Hauptschaffenszeit in Bayern wurde er von konservativen Kräften heftig angefeindet, diffamiert und nicht seiner Bedeutung und Leistung entsprechend anerkannt.

Im historischen Rückblick muss festgestellt werden, dass Ruf mit seiner konsequent auf eine moderne Gestaltung ausgerichteten Ar- chitektur wesentlich zur Identitätsfindung der jungen Bundesrepublik beitrug und großen Anteil daran hatte, dass Deutschland kulturell wieder zu hohem Ansehen gelangte. Aufgrund seiner Verbindungen zu Museumsdirektoren wie Ludwig Grote, Kurt Martin und Erich Steingräber sowie zu den Initiatoren der documenta, Arnold Bode und Werner Haftmann, und zu zahlreichen Künstlern wie Olaf ­Gulbransson, Fritz Koenig, Josef Oberberger oder Bernhard Heiliger war er wie kein anderer Architekt im Nachkriegsdeutschland in die Welt der Bildenden Kunst einbezogen. Während seiner fast 20-jäh- rigen Lehrtätigkeit, wie auch während seiner Zeit als Präsident, öffnete er die Münchner Akademie der Bildenden Künste für die in- ternationale Moderne. Zudem wirkte er als gefragter Gutachter und war beispielsweise in dem Beratergremium tätig, das Hans Döllgast beim Wiederaufbau der Alten Pinakothek zur Seite gestellt wurde.

Rufs Spätwerk, wie die Berliner Handelsgesellschaft im Frankfurter Rothschildpark (1960–65) oder die Bauten der Bayerischen Vereins- bank im Münchner Tucherpark (1968–86), ist durch Großformen von einer robusten Gestaltung gekennzeichnet. Anfang der 1970er- Jahre nahm er Partner in sein Büro auf und verbrachte aufgrund einer Krankheit immer mehr Zeit auf seinem Weingut „Querce Sola“ in der Toskana. 1982 starb er 74-jährig in München. Unter den vielen Kondolenzschreiben befand sich auch ein Telegramm des Bundeskanzlers , der schrieb, Sep Ruf habe die Architektur in Deutschland der vergangenen 30 Jahre beispielhaft beeinflusst, „seine Arbeit hat ihm weit über die Grenzen unseres Landes hohe Anerkennung eingebracht“.

Irene Meissner Sep Ruf Gesellschaft

Der folgende Pfad weist Wege zu den wichtigsten Bauten Sep Rufs in München und Grünwald.

Neue Maxburg, 1952 – 57 1 Lenbachplatz 7

Die an der Stelle der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Herzog- Max-Burg errichtete Neue Maxburg ist eines der herausragenden Gebäude des Wiederaufbaus in Deutschland. Im Gegensatz zur ehemals in sich abgeschlossenen Anlage der Wittelsbacher aus dem 16. Jahrhundert mit Innenhöfen schufen Sep Ruf und Theo Pabst nach gewonnenem Wettbewerb eine offene Anlage für die Bürgerinnen und Bürger. Die Verbindung eines modernen, groß- zügigen Geschäfts- und Verwaltungsneubaus mit dem erhaltenen Turm der alten Herzog-Max-Burg aus der Spätrenaissance ist ein Musterbeispiel für eine harmonische Verbindung von Alt und Neu und für eine ebenso eigenständige wie auch kontextuelle moderne Architektur. Den Rhythmus der neuen Fassade entwickelten die Architekten aus den Proportionen des erhaltenen Turms. Im Westen akzentuierten sie die Anlage durch den rundum verglasten BMW- Ausstellungspavillon, im Osten bildet das Verwaltungsgebäude des Erzbischöflichen Ordinariats mit der wiederaufgebauten profanierten Karmeliterkirche den Abschluss der Neuen Maxburg.

Die künstlerische Ausgestaltung – Brunnen, Skulpturen, Reliefs und Plattenmosaiken von Josef Henselmann, Karl Knappe, Josef Oberberger, Walter Braun und anderen – zeigt eindrucksvoll die Vorstellung von einer gegenseitigen Steigerung von Kunst und Architektur. Royal-Filmpalast, 1956/57 2 Goetheplatz 2

Der über einem gläsernen Sockel scheinbar schwebende Filmpalast befindet sich direkt neben Robert Vorhoelzers modernem Post- gebäude von 1931/32. Der Bau war bei der Eröffnung 1957 das erste Mehrfachsaal-Kino Münchens und auch Deutschlands erstes Lichtspieltheater, das mit einer Leinwand über die ganze Saalbreite für ein 70-Millimeter-Breitwandverfahren ausgestattet war.

Am geschlossenen, auskragenden Außenbau war die Funktion als Kino ablesbar. Zwischen den filigranen, an den Längsseiten vom Sockel bis zum Dach paarweise befestigten weißen Stahlrohren konnten Kinoplakate angebracht werden. Im Inneren erreichten die Besucherinnen und Besucher über freitragende Treppen den großen Saal mit 826 Sitzen im Obergeschoss oder den kleinen Saal mit 505 Plätzen im Tiefgeschoss.

1997 erhielten die Längsfassaden eine gläserne Hülle als Wetter- schutz (Hein Goldstein). Auch das Innere wurde durch die Untertei- lung in kleinere Säle gravierend verändert.

Das direkt an den Royal-Filmpalast anschließende Wohn- und Geschäftshaus, Goethestraße 74, stammt von Sep Ruf + Partner (verantwortlich Hans Haff). Royal-Filmpalast, 1956/57 Goetheplatz 2

Royal-Filmpalast, 1998

Royal-Filmpalast, 1957 Halle für Luft- und Raumfahrt, 1974 – 84 3 Museumsinsel 1

Die Halle für Luft-und Raumfahrttechnik ist der letzte große Erwei- terungsbau des Deutschen Museums im Süden der Museumsinsel vis-à-vis der Corneliusbrücke. Um Alt und Neu zu verbinden, wurden die Fassaden differenziert gestaltet: Die Südseite lehnt sich an den historischen Bau von Gabriel und Emanuel von Seidl (1906–1925) an und ist mit Betonwerkstein verkleidet. Die Ostfassade nimmt mit einer Metallverkleidung das Fassadenraster der Verkehrshalle von Karl Bäßler (1936/37) auf. Damit eine Verbindung zum Garten und der Eindruck eines „schwebenden“ Baus entsteht, ist das Erdge- schoss auf der Südseite verglast. Im Inneren bietet eine weiträumige Halle Platz für große Exponate, wie beispielsweise eine Junkers Ju 52.

Planung und Ausführung lagen in den Händen von Sep Ruf + Partner. Im Zuge der Sanierung seit 2015 (bis 2019 Schmidt-Schicketanz und Partner) entsteht auf dem Dach eine neue Museumsgastronomie. Halle für Luft- und Raumfahrt, 1974 – 84 Amerikanisches Generalkonsulat, 1954– 58 Museumsinsel 1 4 Königinstraße 5

Das amerikanische Architekturbüro SOM (Skidmore, Owings & Merill) entwickelte in den 1950er-Jahren einen Bautypus für die in Deutschland geplanten, neuen amerikanischen Generalkonsulate. Als die Stadt für den Entwurf in München keine Baugenehmigung erteilen wollte, bot Sep Ruf, der seinerzeit in Bonn für die US- amerikanischen Hochkommissare verschiedene Projekte plante, seine Hilfe an. Auf Grundlage des SOM-Typus entwickelte Ruf eine offene, frei zugängliche Anlage. Über einem niedrigen, gläsernen, hufeisenförmigen Pavillonbau, der sich zum Englischen Garten öffnet, erhebt sich das dreigeschossige Kanzleigebäude.

Zum Schutz vor möglichen Terroranschlägen wird das Gelände seit 1985 von einem hohen Metallzaun abgeschirmt und permanent be- wacht. Der ehemals offene Charakter der Anlage, der das freiheitlich demokratische Amerika repräsentieren sollte, ging damit verloren. Lesesaal, 1967 Lesesaal Bayerische Staatsbibliothek 5 1960 – 66, Ludwigstraße 16

Für den Wiederaufbau des im Zweiten Weltkrieg bis auf die Umfas- sungsmauern ausgebrannten Ostflügels der Bayerischen Staats­ bibliothek (1832–43) wurde 1953 eine Arbeitsgemeinschaft „hervor- ragender“ Architekten mit Hans Döllgast, Sep Ruf und Georg Werner gebildet. Seit 1957 wirkte Helmut Kirsten im Team mit, Georg Werner schied 1960 aus. Die Planung sah nicht nur eine Rekon­ struktion des von Friedrich von Gärtner errichteten Baus vor, sondern auch einen Erweiterungsbau mit Lesesaal sowie neue Magazine. Die Architekten übertrugen den Quadratraster des Altbaus auf den drei- geschossigen Neubau, den sie in einer Stahlbetonskelettkonstruktion mit einer umlaufenden Glas-Aluminiumfassade mit Schiebefenstern errichteten. Mit dem lichtdurchfluteten Lesesaal erhielt die berühmte einläufige Treppe von Gärtner eine räumliche Fortführung und wurde Teil eines fließenden Raumkontinuums.

1988 erfolgte die Umgestaltung der Süd- und Ostfassade des Lese- saaltraktes mit Balkonen zur Sicherung des zweiten Fluchtwegs (Sep Ruf + Partner) und 1997 eine Modernisierung des Allgemeinen Lesesaals. 2018 erhielt der Vorbereich eine „Plaza“ in Form einer Leselandschaft-Möblierung. Auch gestaltete Ruf im Rahmen des Wiederaufbaus der Bibliothek den Ostlesesaal im dritten Oberge- schoss des Altbaus.

Sep-Ruf-Haus, 1950/51 6 Theresienstraße 46 – 48

Mit dem Wohn- und Geschäftshaus an der Theresienstraße setzte Sep Ruf nicht nur ein markantes Zeichen für einen modernen Wiederaufbau Münchens, sondern auch für eine neue Form des Wohnens, denn die Bebauung stand im Gegensatz zur Masse des damaligen sozialen Wohnungsbaus sowie der weitgehend konservativen Münchner Nachkriegsarchitektur. Die schmale, von der Grundstücksgrenze zurückgesetzte Wohnscheibe mit Läden im Erdgeschoss und 42 als Dreispänner nach Süden orientierten Wohnungen blieb mit acht Geschossen knapp unter der Hochhaus- grenze. Trotz ihrer geringen Grundfläche von 51 bis 68 Quadratme- tern wirken die Wohnungen aufgrund der verglasten Südseite mit den elegant proportionierten Fenstertüren und des durchlaufenden grazilen Balkons großzügig, hell und luftig.

Das Gebäude errichtete Ruf für den Nürnberger Verein zur Behe- bung der Wohnungsnot. Es war eines der ersten Wohnhäuser, das über die neue Form des selbstgenutzten Eigentums finanziert wurde. Hauskapelle Marienheim, 1953/54 7 Schellingstraße 47 – 49

Für den katholischen Mädchenschutzverein schuf Sep Ruf ein Wohnheim mit einer kleinen Hauskapelle, die verborgen in einem intimen Garten liegt. Die unter Kardinal von Faulhaber begonnene Planung wurde ab 1952 von Kardinal Wendel betreut. Dieser trat für Reformen der katholischen Kirche ein und befürwortete die von Sep Ruf vorgeschlagene neue Raumkonzeption. Den nur 36 Quadrat­ meter großen Andachtsraum fasste Ruf hufeisenförmig mit einer Mauer ein und verglaste die Eingangswand. Acht Stahlstützen tra- gen das über einem umlaufenden Oberlichtband auskragende Dach. Der Altarbereich wird durch ein flaches Podest und ein Oberlicht akzentuiert. Der Altar selbst besteht aus einem beweglichen Tisch mit vier Metallbeinen und einer einfachen Holzplatte. Einige Motive, wie die Lichtkuppel und die gerundete Rückwand, verweisen auf die spätere Pfarrkirche St. Johann von Capistran (11). Hauskapelle Marienheim, 1953/54 Bebauung Habsburgerplatz, 1951–54 Schellingstraße 47 – 49 8 Franz-Joseph-Straße 26

Für die Westseite der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Bebauung am Habsburgerplatz legte Sep Ruf 1951 eine Planung für eine Neubebauung vor, die aber nicht vollständig umgesetzt wurde. Realisiert wurde das Wohn- und Geschäftshaus an der Ecke Franz- Joseph-Straße für eine Bauherrengemeinschaft nach den Vorgaben des sozialen Wohnungsbaus. Die Anlage entstand kurze Zeit nach dem Wohnhaus an der Theresienstraße (6) und ist gestalterisch vergleichbar. Das Gebäude ist in einer Schottenbauweise errichtet und hinter durchlaufenden Balkonen großflächig verglast. Rückseitig sind die Wohnungen über Laubengänge erschlossen. In der obersten Etage befand sich bis zum Umzug 1968 nach Grünwald das Architekturbüro von Sep Ruf. Auch das Wohnhaus an der Ecke Ainmillerstraße (1954/55) stammt von Ruf.

Max-Planck-Institut, 1955 – 60 9 Föhringer Ring 6

1955 wurde das Max-Planck-Institut für Physik und Astrophysik von Göttingen nach München verlegt. Auf Wunsch des damaligen Leiters, des Nobelpreisträgers , wurde sein Jugendfreund Sep Ruf beauftragt, für ihn ein modernes Forschungs- institut zu bauen.

Ruf gliederte die Funktionen baulich in einen langgestreckten Instituts- bau mit großzügig verglasten Büros, eine weitgehend geschlossene Experimentierhalle (1979/80 erweitert) und ein Hörsaalgebäude. Ein gläserner Gang, zu dem eine große Freitreppe führt, verbindet die Bauten. Ein kleines Wohnhaus und eine Kantine ergänzen die weitläufige, von dem Gartenarchitekten Alfred Reich gestaltete Grünanlage. In der Nachbarschaft des Instituts errichtete Ruf auch die privaten Wohnhäuser für Heisenberg und dessen Kollegen ­Ludwig Biermann (Rheinlandstraße 1 und Rohmederstraße 12). Bürosiedlung Tucherpark, 1968 – 85 10 Am Tucherpark

Wo sich einst die Tivoli-Kunstmühle befand, entstand im Auftrag der Bayerischen Vereinsbank am Rande des Englischen Gartens ab 1968 die Bürosiedlung Tucherpark, benannt nach dem damaligen Vorstandssprecher Hans Christoph Freiherr von Tucher. Sep Ruf übernahm die Gesamtplanung für das durchgrünte Gelände, durch das der Eisbach fließt. Im Süden errichtete er das Technische Zentrum und das Verwaltungsgebäude Ost der Bayerischen Vereinsbank, im Norden das IBM-Gebäude und dazwischen das 15-stöckige Hilton-Hotel (mit Curtis and Davis, New Orleans).

Auf der gegenüberliegenden Seite des Eisbachs sah Ruf weitere ­Pavillonbauten vor. Uwe Kiessler schuf hier in den Jahren 1971 bis 1976 den Verwaltungsbau für die Bayerische Rückversicherung, der sich aus drei zusammenhängenden, kreisförmigen Stahlbeton- skelettbauten und einem freistehenden Rundbau zusammensetzt (1988–90 aufgestockt).

Die Anlage wird von Kunstwerken geschmückt, darunter die Bronze­ plastik „Zeichen 74“ von Bernhard Heiliger, die auf einer Plattform über dem Eisbach zu schweben scheint, und die „Zwillingsplastik“ von Isamu Noguchi beim Technischen Zentrum.

St. Johann von Capistran, 1957 – 60 11 Gotthelfstraße 5

Die katholische Pfarrkirche zählt zu den bedeutendsten Sakralbauten der Nachkriegszeit in Deutschland. Noch vor dem II. Vatikanischen Konzil (1962–65) schuf Sep Ruf einen Zentralbau, bei dem sich die Gemeinde um den Altar versammelt. Durch eine Reduktion der For- men und Materialien sowie eine konzentrierte Lichtführung entstand eine einzigartige Raumwirkung.

Der 12,5 Meter hohe, fensterlose Rundbau aus Sichtmauerwerk mit einem exzentrisch eingeschobenen zweiten Mauerring wird von einer 4,5 Meter auskragenden Stahlfachwerkkonstruktion mit innerem Druckring stützenfrei überspannt. Ein Lichtband trennt den Baukörper vom Dach, sodass im Inneren die mit Holzleisten ver- kleidete Decke zu schweben scheint. Das Licht fällt durch eine fünf Meter große Lichtkuppel auf den von Ruf aus Nagelfluh-Blöcken gestalteten Altar. Dieser ist mit den wichtigen liturgischen Stationen auf einer West-Ost-Achse angeordnet, sodass sich die traditionelle Wegekirche mit der Zentralkirche verbindet.

Vor der Kirche verweist eine Granitskulptur des Bildhauers Josef Henselmann auf den Namenspatron der Kirche, Johann von Capis- tranus. Eine drei Meter hohe Ziegelmauer leitet im Norden weiter zum Pfarrsaal und im Süden zu der 17 Meter hohen Glockenwand aus Sichtbeton. Dahinter liegt der Pfarrhof mit einem eingeschossi- gen Nebengebäude.

Mustersiedlung Ramersdorf, 1933/34 12 Herrenchiemsee Straße

Mit der „Mustersiedlung“ im Stadtteil Ramersdorf sollte im Rahmen der „Deutschen Siedlungsausstellung“ 1934 das Kleinhaus mit Garten als eine neue Form des Siedelns und Wohnens im National­ sozialismus propagiert werden. Initiator war der städtische Woh- nungsreferent und überzeugte Nationalsozialist Guido Harbers. Er organisierte einen Wettbewerb und übernahm selbst die städtebau- liche Planung für eine durch öffentliche Grünflächen aufgelockerte Bebauung mit einer mittig liegenden großen Wiese.

Sep Ruf gehörte zusammen mit seinem Bruder Franz Ruf sowie Hanna Loev, Theo Pabst / Christof Miller, Emil Freymuth und anderen zu den 21 Preisträgern. Von den 192 Einfamilienhäusern, die damals entstanden, baute er 16. Ruf entwarf drei Haustypen: zwei einge- schossige, annähernd quadratische Gebäude mit jeweils steilem, ausgebautem Satteldach sowie einen langgestreckten, zweige- schossigen Satteldachbau mit flach geneigtem Dach. Die Häuser passten sich dem geforderten Heimatstil an, doch die zeitgenössi- sche Kritik bemängelte einige moderat moderne Elemente wie die flächenbündigen Fenster und den fehlenden Dachüberstand.

Die im Zweiten Weltkrieg zerstörten Häuser wurden nach 1945 wie- deraufgebaut. Um zusätzlichen Wohnraum zu schaffen, wurden sie im Laufe der Zeit größtenteils auf der Gartenseite erweitert und im- mer wieder den veränderten räumlichen Erfordernissen angepasst. Mustersiedlung Ramersdorf, 1933/34 Herrenchiemsee Straße

Zu den Heiligen Zwölf Aposteln, 1952/53 13 Schrobenhausener Straße 1

Die im Stadtteil Laim gelegene katholische Pfarrkirche wurde anstel- le einer 1928 für die Kuratie errichteten Notkirche erbaut. 1936 fand ein Wettbewerb für einen Neubau statt, dessen Ausführung aber die NS-Baubehörde verhinderte. Erst mit der Ernennung zur Stadtpfarrei 1945 und nach einem erneuten Wettbewerb, den Sep Ruf gewann, entstand 1951 die am 8. November 1953 von Joseph Kardinal Wendel geweihte Kirche.

Der weiß verputzte Ziegelbau mit Satteldach zeigt in Materialwahl und Konstruktion eine einfache und sparsame Gestaltung. Geo- metrische Grundformen bestimmen den Bau: An den nüchtern gestalteten Hallenraum mit halbkreisförmiger Apsis schließen sich im Norden ein Glockenturm und im Süden über einem niedrigen Zwischenbau das Pfarrhaus an. Das Natursteinmosaik „Auferstande- ner“ in der Apsis stammt von Karl Knappe, der auch am Außenbau das Relief „Engelschar“ schuf. Der angrenzende Kindergarten wurde 1965 errichtet (Michael Pongratz). 1997 erhielt die Kirche eine neue Orgel. Das Pfarrhaus wurde 2008 saniert (Schindhelm Moser Architekten).

Unmittelbar an das Kirchenareal schließt sich im Westen die von Ruf nach gewonnenem Wettbewerb 1952 geplante Volksschule an der Schrobenhausener Straße an. Nach mehrfachem Umbau ist sie heute stark verändert. Christkönig, 1945; 1947/48 14 Eddastraße 7

Die neubarocke Pfarrkirche (August Blößner, 1929/30) mit ovalem Grundriss brannte 1945 bei einem Luftangriff aus. Sep Ruf, mit dem Wiederaufbau beauftragt, änderte die westliche Doppelturmfassade und purifizierte das Innere. Um Material zu sparen, ließ er den Sakral­raum anstelle der ursprünglichen Kassettendecke mit radial angeordneten Holzbindern überwölben. Die flache Kuppel ist durch ein 60 Zentimeter hohes Lichtband vom Kranzgesims abgesetzt. Am 17. Dezember 1948 wurde „Christkönig“ von Erzbischof Michael Kardinal von Faulhaber erneut geweiht. Die von Ruf eingebrachte raffinierte Lichtführung entwickelte er bei der Kapelle des Marien- heims (7) und bei St. Johann von Capistran (11) weiter.

Bei einer Sanierung (2008 – 12, Hanns Michael Küpper)­ wurden zwi- schenzeitliche Veränderungen entfernt. In der Nachbarschaft entstand 1974 – 81 ein Pfarrheim (Josef Wiedemann und Rudolf Ehrmann). Oberlandsiedlung, 1938; 1941/42 15 Forstenrieder Straße

Für die Olympischen Winterspiele 1936 in Garmisch wurde 1935 mit dem Ausbau der Forstenrieder Straße zur „Olympiastraße“, der heutigen Autobahn A 95, begonnen. Entlang dieser Straße planten Franz und Sep Ruf sowie Hans Holzbauer ab 1938 die sogenannte Oberlandsiedlung, die einen monumentalen Eingang zur Stadt bilden sollte. Es war das einzige Wohnungsbauprojekt in München, an dem noch bis März 1943 weitergebaut wurde. Der Gestaltungs- spielraum war gering: Auf einer Länge von etwa 1.500 Metern wechseln sich parallel zur Straße verlaufende, dreigeschossige Doppelzeilen mit dazu rechtwinklig gestellten, fünfgeschossigen Wohnzeilen ab. Das auf der Südostseite geplante Pendant wurde nicht mehr ausgeführt.

Nach 1945 wurden die teilweise zerstörten Häuser wiederaufgebaut und die Siedlung fertiggestellt. Heute ist sie in Teilen verändert. Exkurs: Grünwald

Hugo-Junkers-Siedlung, 1936 Hugo-Junkers-Straße 1–19

Die kleine Werkssiedlung für die leitenden Mitarbeiter der Münchner Junkerswerke besteht aus eingeschossigen, zehn mal zehn Meter großen Wohnhäusern mit sieben Meter hohen Giebeln, die sich gestaffelt mit einer Mauer verbunden aneinanderreihen. Statt der für Sep Ruf typischen schlanken Fenster bestimmen horizontal gelagerte Öffnungen mit Brüstungen und Stürzen den Charakter der Häuser. Durch Vermeidung eines Dachüberstands vermitteln sie dennoch eine gewisse Modernität. Zu jedem Haus gehörten einst ein Wirtschafts- und ein mit einer Pergola gedeckter Sonnenhof. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage schwer beschädigt und 1946 von Sep Ruf wiederaufgebaut. Atelier von Sep Ruf, 1967 – 69 Hubertusstraße 66

Ende der 1960er-Jahre zog Sep Ruf mit seinem Büro vom Habs- burger Platz nach Grünwald. Für sein neues Atelier variierte er den Typus des Bonner Kanzlerbungalows von 1964. Der L-förmige Flachdachbungalow mit differenziert ausgebildeten Hof- und Gar- tenbereichen ist von der Straße abgeschirmt. Zwei hintereinander liegende Atrien belichten die Büros. Davon trennte Ruf seinen vollständig verglasten Arbeits- und Wohnbereich winkelförmig ab. Die Räume greifen in die Natur hinaus, Innen- und Außenraum verschmelzen miteinander. Das Flachdach ist auf der Unterseite mit Holz verschalt und weit über die Raumteile hinausgezogen, sodass es zu schweben scheint. Im Jahr 2000 wurde das Atelier zu einem Wohnhaus umgebaut. Biografie

1908 Am 9. März in München geboren 1926–31 Studium der Architektur an der Technischen Hochschule München, Diplom bei German Bestelmeyer 1928 Erster Aufenthalt in Italien 1931–39 Selbstständiger Architekt mit eigenem Büro, bis 1933 teilweise in Partnerschaft mit seinem Bruder Franz Ruf 1939–45 Soldat (von 1940 bis 1942 als Architekt freigestellt) 1947–53 Professor für Architektur und Städtebau an der Aka­demie der Bildenden Künste Nürnberg 1952–55 Mitglied im „Kuratorium für den Aufbau der Stadt ­Nürnberg“ 1953 Kulturpreis der Stadt Nürnberg 1953–72 Professor für Architektur und Städtebau an der Aka­demie der Bildenden Künste München 1954 Mitglied im Bundesvorstand Bund Deutscher Architekten BDA (bis 1956); Vorsitzender des Deutschen Werkbunds Bayern (bis 1958) 1955 Gründungsmitglied der Akademie der Künste Berlin 1957–60 Präsident der Akademie der Bildenden Künste München 1962–67 Mitglied im Planungsrat für die Gestaltung des Regierungs- viertels in Bonn (mit Paul Baumgarten und Egon Eiermann) 1971 Büropartnerschaft mit Alfred Goller, Helmut Mayer, Hanns Oberberger und Ludwig Thomeier 1980 Architekturpreis der Landeshauptstadt München 1982 Am 29. Juli in München gestorben. Trauerfeier in St. Johann von Capistran. Sein Grab befindet sich auf dem Bergfriedhof in Gmund am Tegernsee. St. Johann von Capistran Wichtige Bauten außerhalb Münchens

Berlin: Zwei Einfamilienhäuser für die Interbau, 1957 Bonn: Kanzlerbungalow (heute Stiftung HdG Bonn), 1963/64; Bayerische Landesvertretung (heute Sitz Deutsche Stiftung Denk- malschutz), 1953–56 Brüssel: Deutscher Pavillon auf der Weltausstellung (mit Egon Eiermann), 1958; mit Ende der Weltausstellung abgetragen am Main: Zentrale der Berliner Handels-Gesellschaft, 1960–65 Gmund am Tegernsee: Landhäuser am Tegernsee: Wohnhaus Sep Ruf, Wohnhaus Ludwig Erhard, 1950–54 Fulda: Kaufhaus Karstadt, 1961–64; Seminarkapelle, 1966–68 Nürnberg: Bayerische Staatsbank (heute Heimatministerium), 1950/51; Akademie der Bildenden Künste, 1950–54; Germanisches Nationalmuseum, 1953–176 Speyer: Hochschule für Verwaltungswissenschaften, 1957–60 Tegernsee: Museum, 1964–66

Kanzlerbungalow Bonn, 1963/64 Literatur (Auswahl) Herausgeberin Landeshauptstadt München Referat für Stadtplanung und Bauordnung Hans Wichmann (Hg.): In memoriam Blumenstraße 31 Sep Ruf, Ausstellungskatalog. Neue 80331 München Sammlung 1985/86, Stuttgart 1985 muenchen.de/plan Helga Himen: Sep Ruf, in: Neue Deutsche Biographie, Bd. 22, Berlin Projektleitung 2005, S. 231–233; www.deutsche- Petra Fröschl, PlanTreff biographie.de/pnd11880944X.html Bund Deutscher Architekten BDA (Hg.): Texte Rufs Vermächtnis. Transformationen Dr.-Ing. Irene Meissner, Sep Ruf der Moderne, Der Architekt, 2008, Heft ­Gesellschaft e.V. 5 (Sonderheft zum 100. Geburtstag) Dr. Burkhard Körner, Bayerisches Winfried Nerdinger in Zusammenar- Landesamt für Denkmalpflege beit mit Irene Meissner (Hg.): Sep Ruf 1908–1982. Moderne mit Tradition, Gestaltung Ausstellungskatalog Architekturmuse- Designbuero Josef Grillmeier um der TU München, 2008, München u.a. 2008 Karte: Daniela Appelt, Irene Meissner: Sep Ruf 1908–1982, Stadtentwicklungsplanung München/Berlin, 2013, 2. durchgese- Fotos: Josef Grillmeier, hene Auflage, 2018 außer: S. 1, 9 unten, 12 unten und 34 – Irene Meissner: Sep Ruf – Grundriss­ ­Architekturmuseum der TUM; S. 9 oben typologie der Einfamilienhäuser. und S. 25 unten – Landeshauptstadt Architektur der Moderne im Dialog mit ­München; S. 10 – Bayerisches Landesamt der Tradition, in: Der Bauberater, 2016, für Denkmalpflege; S. 12 oben – Oliver Heft 2, S. 24–35 Heissner; S. 23 – Klaus Kinold; S. 25 oben Irene Meissner: Ruf, Sep in: De – Florian Holzherr; S. 31 – Irene Meissner; Gruyter – Allgemeines Künstlerlexikon, S. 33 – Roland Halbe. Bd. 100: Rovere–Samonà, München/ Leipzig, S. 97 Druck: Stadtkanzlei

Gedruckt auf Papier aus 100 % zertifizier- In Kooperation mit: tem Holz aus kontrollierten Quellen.

Dezember 2019 Georg-Brauchle-Ring Englischer Garten

Olympiapark Ungererstraße

Dachauer Straße

Effnerstraße Schlosspark Nymphenburg Leopoldstraße

Nymphenburger Straße

Hirsch- Arnulfstraße garten

Haupt- Prinzregentenstraße bahnhof Maximilianstraße Innen- stadt Zschokkestraße Theresien- Ohlmüllerstraße wiese Ost- bahnhof

Westpark Fürstenrieder Straße Fürstenrieder

Hansastraße

Exkurs Grünwald Georg-Brauchle-Ring Englischer Garten

Olympiapark Ungererstraße

Dachauer Straße

Effnerstraße Schlosspark Nymphenburg Leopoldstraße

Nymphenburger Straße

Hirsch- Arnulfstraße garten

Haupt- Prinzregentenstraße bahnhof Maximilianstraße Innen- stadt Zschokkestraße Theresien- Ohlmüllerstraße wiese Ost- bahnhof

Westpark Fürstenrieder Straße Fürstenrieder

Hansastraße

Exkurs Grünwald muenchen.de/plan