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WINDKRAFT AM GRÜNEN BAND Entwurfsstudien zum Landschaftsraum Helmstedt-Marienborn bis Hessen-Mattierzoll Ein Projekt der Evangelischen Akademie Abt Jerusalem in Braunschweig und der Leibniz Universität Hannover, Institut für Freiraumentwicklung

WINDKRAFT AM GRÜNEN BAND Entwurfsstudien zum Landschaftsraum Helmstedt-Marienborn bis Hessen-Mattierzoll Ein Projekt der Evangelischen Akademie Abt Jerusalem in Braunschweig und der Leibniz Universität Hannover, Institut für Freiraumentwicklung

INHALT

Editorial 5

WINDENERGIE UND LANDSCHAFTSENTWICKLUNG 6

Der Landschaftsraum zwischen Helmstedt-Marienborn und Hessen-Mattierzoll 6 Dr. Gudrun Beneke / Dr. Wilfried Theilemann Die Windenergienutzung als regionale Gestaltungsaufgabe 12 Dr. Gudrun Beneke

ENTWURFSSTUDIEN „WINDKRAFT AM GRÜNEN BAND“ 14

Einführung in die Entwürfe 14 Prof. Dr. Martin Prominski Längster Park der Welt 16 Ludger Krabbe / Luisa Walterbusch Grenznäh(t)e 22 Maximilian Jung / Sebastian Schneider Grenzerfahren 28 Andreas Müller / Gregor Schütze Ein neuer Blick auf Grün + Energie 34 Felicitas Höringklee / Detje Zierenberg

STATEMENTS ZUM WEITEREN AUSBAU DER WINDNUTZUNG 40

Von der Negativplanung hin zum Gestaltungsanspruch 40 Dipl.- Ing. Börries von Detten Eine regionale Idee entwickeln 41 Dipl.- Ing. Anna Schwinge

QUELLENNACHWEIS 42

Editorial

Die energiewendebedingte Technisierung der Landschaft ist regionaler Perspektive – am Beispiel eines Landstrichs, der unumgänglich. Damit muss sich eine Gesellschaft, die der bereits eine hohe Dichte an Windenergiegebieten aufweist. Atomenergie eine Absage erteilt und den Klimaschutz be- Dort steht zum einen die Ausweitung der Windnutzung an. fürwortet, arrangieren. Zum anderen werden ältere und damit kleinere Windener- gieanlagen durch neue, leistungsstärkere ersetzt. Die not- Die Abkehr vom atomar-fossilen Strom kann nur gelingen, wendig werdende Neuordnung ist ein idealer Ansatzpunkt, wenn in der Bevölkerung eine breite Akzeptanz für den er- um auf akzeptanzfähige und identitätsstiftende Energie- forderlichen Umbau von Landschaften zu Energielandschaf- landschaften hinzuwirken. ten gegeben ist. Doch mit der permanenten Zunahme von Mais-, Solar- und Windfeldern wächst die Skepsis. Insbe- Die entstandenen Entwürfe sind ein wertvoller Beitrag, sondere in den Dörfern, die mit dem Ausbau der Windnut- um die dringend notwendige öffentliche Diskussion zum zung konfrontiert sind, wird der Verlust von „Landschaft weiteren Ausbau der Windenergie zu befördern. Sie sollen als Lebensraum für die Bewohner“ befürchtet. Die Aussicht die Politik ermutigen, sich den landschaftskonzeptionellen auf Bürgerkraftwerke oder andere finanzielle Beteiligungs- und landschaftsästhetischen Belangen der Energiewende modelle vermögen nicht mehr die nötige Zustimmung zu zu stellen, aber auch die Vorstellungskraft der Bevölkerung sichern. stärken, damit sie sich konstruktiv-kritisch in die Auseinan- dersetzung einbringen kann. Die enorme Flächeninanspruchnahme wird auf Dauer nur Akzeptanz finden, wenn mit vereinten Kräften an der He- Großer Dank gebührt den Studierenden als den Entwurfs- rausbildung eines neuen Landschaftstypus gearbeitet wird, verfassern sowie den Betreuern - den Landschaftsarchitek- der den Herausforderungen des Paradigmenwechsels in der ten Prof. Dr. Martin Prominski, Dipl.-Ing. Börries v. Detten Stromerzeugung gerecht wird. Es gilt, in den betroffenen und Dipl.-Ing. Anna Schwinge. Räumen zwischen der unumgänglichen Technisierung und den jeweils einmaligen naturräumlichen bzw. kulturellen Des Weiteren danken wir den Bürgermeistern Werner Müller Gegebenheiten zu vermitteln. (Harbke), Dieter Buchwald (Hötensleben), Frank Frenkel (Ver- bandsgemeinde Obere Aller) und Henry Bäsecke (Schönin- Unter der Überschrift „Energiewende vor Ort: Flächenbedarf gen). Sie ließen uns als Initiatoren und damit auch den Stu- und Landschaftsentwicklung“ konzipiert, koordiniert und dierenden viele wichtige lokale und regionale Informationen organisiert die Ev. Akademie Braunschweig Veranstaltun- zukommen. Henry Bäsecke gelang es in besonderer Weise, gen und Projekte, die den Ausbau der erneuerbaren Ener- den Studierenden die anstehenden Herausforderungen nä- gien unter landschaftsgestalterischen Aspekten in den Blick her zu bringen und sie zu motivieren; zudem ermöglichte nehmen. er die Präsentation der Ergebnisse im Schloss bzw. Rathaus von Schöningen. U.a. legen wir mit „Windkraft am Grünen Band“ die zweite Broschüre vor, die Gestaltungsansätze zum Ausbau der er- Danken möchten wir auch für die Unterstützung zur Erstel- neuerbaren Energien aufzeigt. Diesmal ist sie Ergebnis eines lung der Broschüre - der Volksbank Helmstedt, der Avacon Kooperationsprojektes mit der Leibniz Universität Hannover. AG und dem Referat „Städtebau, Bauleitplanung, Baukultur“ Aus dem von der Akademie angeregten Thema entwickelte im Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit das Institut für Freiraumentwicklung eine Aufgabenstellung, und Gleichstellung. die von acht Studierenden des Masterstudiengangs Land- schaftsarchitektur bearbeitet wurde. Dr. Gudrun Beneke und Dr. Wilfried Theilemann Evangelische Akademie Abt Jerusalem Sie konzentriert sich auf die mit der Windnutzung verbun- denen Gestaltungserfordernisse und nähert sich diesen aus Braunschweig, Oktober 2015 6

WINDENERGIE UND LANDSCHAFTSENTWICKLUNG

Der Landschaftsraum zwischen Helmstedt-Marienborn und Hessen-Mattierzoll

Dr. Gudrun Beneke / Dr. Wilfried Theilemann

Mit dem Projekt „Windkraft am Grünen Band“ wird Landschaftsentwicklung, mit der sich die Gegend neu anhand eines Teilraumes im Nördlichen Harzvorland präsentieren kann. der Frage nachgegangen, wie sich die Windenergie- nutzung mit dem Siedlungs- und Landschaftsgefüge Das Grüne Band zukunftsweisend verbinden kann. Das „Grüne Band“ steht für das Vorhaben, den Grenz- streifen des „Eisernen Vorhangs“ als nationale Biotop- Der Projektraum erstreckt sich über 50km entlang und verbundachse und Denkmal der deutschen Teilung zu beiderseits der Grenze von Niedersachsen zu Sachsen- erhalten. Auf den abgeschiedenen, zwischen 50 bis Anhalt bzw. der ehemaligen Demarkationslinie von 200m breiten Flächen konnten störungsempfindliche, DDR und BRD. Er wird von den Orten Helmstedt-Mari- seltene Arten gedeihen. Seit dem Mauerfall engagiert enborn im Norden und Hessen-Mattierzoll im Südwes- sich der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutsch- ten gefasst. Die Gegend ist massiv vom Bevölkerungs- land (BUND) mit Unterstützung von Bund und Ländern rückgang betroffen. Als Zonenrand- bzw. Sperrgebiet für den Erhalt dieses zwischen der amtlichen Grenz- war sie 45 Jahre von einem Großteil wirtschaftlicher linie und dem Kolonnenweg gelegenen Raumes. Mit Entwicklungsprozesse abgeschnitten – ein Nachteil, dem Verkauf bzw. einer veränderten Nutzung von Flä- der bis heute nachwirkt. Zudem war die Lebensqua- chen wurde ein Teil der wertvollen Biotope zerstört. lität durch den Braunkohletagebau sowie die später Sie sollen wieder in einen naturnahen Zustand versetzt einsetzende Brikett- und Stromerzeugung zwischen werden. Helmstedt, Harbke und Schöningen erheblich beein- trächtigt. Die Kohleförderung wird 2016 eingestellt. Das Grüne Band von Helmstedt-Marienborn bis Hes- Große Teilbereiche des Abbaugebietes befinden sich im sen-Mattierzoll wird seitens des BUND in das „Ent- Rekultivierungsprozess. Deren Nachnutzung und die wicklungsgebiet Börde“ und in das „Schwerpunktge- Lage am Grünen Band bieten Ansatzpunkte für eine biet Großes Bruch“ unterteilt. 7

Harbker Forst Grenzweg Im „Entwicklungsgebiet Börde“ wurden nach der Wie- dervereinigung 20% der Fläche in artenarmes Acker- land umgebrochen. Davon ist der nördliche Teil betrof- fen. Von Hötensleben bis zum Grenzwinkel verläuft das Grüne Band als Grünland von beachtlichen Großhe- cken begleitet entlang der Schöninger Aue. Südwest- lich von Hötensleben z.B. verbindet sich die Hecke mit einem wertvollen Erlen-Eschenwald. Und westlich von Ohrsleben schließt an die Hecke eine größere Fläche mit schützenswertem Landröhricht an. Allein mit ei- ner reduzierten Grünlandbewirtschaftung im Bereich Harbker Forst Mühlenbach dieser beiden Biotope könnten sich dort wieder arten- reiche Lebensräume für Flora und Fauna herausbilden.

Im „Schwerpunktgebiet Großes Bruch“, einem ehe- maligen Niedermoorstandort, führt der Grenzstreifen durch intensiv genutztes Grünland. Der Grenzstreifen selbst setzt sich zur Hälfte aus extensiven Feucht- und Frischwiesenfragmenten sowie Großseggen-Quecken- Grünland zusammen. Obwohl diese halboffenen mit Röhrichtzonen, Gehölz- und Baumgruppen durchsetz- ten Bereiche von der Vogelwelt als Brut-, Nahrungs-, Schlosspark Harbke Rast- und Überwinterungsgebiet aufgesucht werden, wird eine Verbesserung der dortigen biologischen Viel- falt als dringend erachtet. Deshalb sollen Teilflächen ganz aus der Bewirtschaftung genommen bzw. mo- saikartig in temporäre Brachen umgewandelt werden. Darüber hinaus sind kleinflächige, flache Wiederver- nässungen vorgesehen. Die Entwicklung von zwei Bachabschnitten zu torfstichähnlichen Gewässern und die Ansiedlung von niedermoortypischen Pflanzen werden angestrebt. Tagebaufolgelandschaft Lappwaldsee bei Harke

Die Landschaften am Grünen Band Für den gesamten Projektraum ist das Grüne Band nicht nur als Biotopverbund von großem Interesse. Ebenso bedeutsam ist, dass es eine einmalige Abfolge von bislang wenig beachteten Landschaften erschließt, die sich durch jeweils eigene Qualitäten auszeichnen und erlebbar auf das höchste Gebirge Norddeutsch- lands, den , gerichtet sind. 8

Von Marienborn bis Helmstedt verläuft der Grenzstrei- fen über 4km entlang der B1 und bildet den Nordrand des 1000ha umfassenden Landschaftsschutzgebietes Harbker Forst. Im Sperrgebiet gelegen konnte sich das ehemals beliebte Ausflugsziel mit seinen Buchen- und Mischwaldbereichen zu einem Lebensraum mit natur- naher Vegetation entwickeln.

An den Rändern des Harbker Forstes, die an mehreren Stellen weite Blicke in die Landschaft eröffnen, liegen die mehr oder minder erhaltenen historischen Parkan- Helmstedter Revier, am Grenzstein, Lappwaldsee lagen Marienborn, Sommerschenburg und Harbke, die stark auf die bewaldete Umgebung bezogen sind. Im Wald am Harbker Schlosspark finden sich noch Spuren einer Baumzucht, die im 18. Jahrhundert europaweite Bedeutung erlangte.

Westlich des Harbker Forstes durchzieht der Grenzweg von Helmstedt bis Hötensleben auf einer Strecke von 17km die Bergbaufolgelandschaft Helmstedter Re- vier. Abraumhalden und Tagebaue wurden und wer- den zu einem neuen Gelände modelliert oder in eine Seenlandschaft verwandelt. Tagebau Schöningen In den kommenden Dekaden wird das Revier unge- wöhnliche und temporär begrenzte Landschaftsbilder bieten. Im Tagebau Schöningen lassen sich vorerst noch in ungeheurer Tiefe der Kohleabbau und der Transport der Erdmassen mittels schwerer technischer Geräte beobachten, die sich vom Grubenrand wie Spielzeug ausnehmen. Eine andere beeindruckende Perspektive eröffnet der ehemalige Tagebau Helmstedt, der ge- flutet und um das Jahr 2030 herum den angestrebten Wasserstand erreichen wird.

Tagebau Schöningen, Archäologische Grabungen am Paläon 9

Barnstorf mit Asse im Hintergrund

Zwischen Hötensleben und dem Grenzwinkel führt land, das von straßenbegleitenden Baumreihen sowie der Grenzweg über 15km entlang der Schöninger von Hecken und Gehölzgruppen entlang von Sied- Aue durch das Ostbraunschweigische Hügelland. lungsrändern und Bächen gegliedert wird. Engstän- Es zeichnet sich durch einen Wechsel von annähernd dige, oft noch geschlossene Haufendörfer gehen mit parallel verlaufenden, laubwaldbedeckten Höhenzügen der Landschaft eine enge Verbindung ein. Mancherorts und bis zu 40m hohen Bodenwellen aus, über die wei- zeugen Gutshöfe aus dem 19. Jahrhundert vom Wohl- te Ackerflächen „hinwegfließen“. Der Elm, die Asse, der stand, den die fruchtbaren Böden ermöglichten. Heeseberg und das Hohe Holz überragen das Hügel-

Grenzweg bei Ohrsleben An der Schöninger Aue zwischen Söllingen und Ohrsleben 10

Großes Bruch bei Gunsleben

Vom Grenzwinkel bis zum Hessendamm, der Hes- sprünglich undurchdringbaren Sumpfgebietes ein. In sen und Mattierzoll miteinander verbindet, geht es der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gelang es, die 15km durch das Urstromtal des Großen Bruchs. Flächen dauerhaft zu nutzen. Auch heute ist das als Diese Niederungslandschaft wird im Norden vom Landschaftsschutzgebiet ausgewiesene Große Bruch Ostbraunschweigischen Hügelland und im Süden ein weiter, unbesiedelter Talraum, der durch querende von den Höhenzügen Huy und Fallstein gerahmt. Dämme, den Großen und Faulen Graben sowie unzäh- Im 16. Jahrhundert setzte die Entwässerung des ur- lige Nebengräben strukturiert wird.

Im Grenzwinkel, Großer Graben Am Grenzweg bei Rohrsheim, Blick auf WP 11 12

Die Windenergienutzung als regionale Gestaltungsaufgabe

Dr. Gudrun Beneke

Die weite, dünn besiedelte Landschaft ist das Kapital der Landschaftsraum einer gezielten Ensemble-Bildung wirtschaftsschwachen Gegend zwischen Helmstedt- mit einer konturierten, unverwechselbaren Ausbildung Marienborn und Hessen-Mattierzoll. Vom Elm und von jedes einzelnen Windenergiegebietes. Im Rahmen des vielen kleineren Anhöhen bieten sich überwältigende Repowering und der Erweiterung der Windnutzung Ausblicke in das Hügelland, in die Senke des Großen lassen sich Korrekturen vornehmen. Bruchs, an das wiederum die Harzrandmulde mit den Höhenzügen Huy und Großer Fallstein sowie dem Harz Wie eine „ästhetische Qualifizierung“ u.a. erfolgen im Hintergrund anschließt. Dies spricht u.a. dafür, mit könnte, zeigt ansatzweise der Dardesheimer Windpark. vereinten Kräften natur- und kulturtouristische Ansät- Dort sind überwiegend gleich hohe Anlagen in annä- ze auf der Basis eines grenzübergreifend abgestimm- hernd gleichmäßigen Abständen auf der Kammlinie ten Landschaftsentwicklungskonzeptes auszubauen. des Druibergs platziert. Sie zeichnen das Längsprofil dieser kleinen Erhebung nach, die zwischen den Hö- Für die Konkretisierung des Grünen Bandes, das in henzügen Huy und Großer Fallstein liegt. Entstanden erster Linie Akteure in Sachsen-Anhalt betrifft, steht ist eine - aus nördlicher Richtung gesehen - konsistent die Lösung von Kostenfragen zur Unterhaltung der und prägnant wirkende Anlagenformation. Sie hebt Biotopflächen sowie zur Sanierung des Grenzweges sich deutlich von den umliegenden Windenergiege- an. Von niedersächsischer Seite ließen sich Querver- bieten ab, lässt sich auch von 20km entfernt liegen- netzungen befördern und z.B. das FFH-Gebiet Heese- den Punkten eindeutig identifizieren und bildet einen berg über Trittsteinbiotope an das Grüne Band anbin- wichtigen Orientierungspunkt im räumlichen Gefüge. den. Für Gemeinden des Landkreises Wolfenbüttel liegt es nahe, sich über einen Wanderweg mit dem Grünen Die Gegend zwischen Helmstedt-Marienborn und Hes- Band im Bereich des Großen Bruchs zu verbinden. sen Mattierzoll bietet beiderseits der Grenze eine Reihe von landschaftlichen und kulturgeschichtlichen Qua- Vor allem jedoch sind die Planungen zur Windener- litäten, die mit Einstellung der Braunkohleförderung gienutzung zu überdenken. Der Landstrich ist bereits und nach mehr als 25 Jahren der Wiedervereinigung durch eine hohe Konzentration von Windenergiean- eine Neuentdeckung wert sind. Benötigt werden Im- lagen charakterisiert. Sie sind am Grünen Band über pulsprojekte zur Inwertsetzung der Landschaft. Eine weite Strecken präsent. Im engeren Umfeld liegen die zügige Weiterentwicklung des Biotopverbundes Grünes drei niedersächsischen Windenergiegebiete Helmstedt, Band könnte der Gegend viel öffentliche Aufmerksam- Söllingen und Winnigstedt-Gevensleben. Die in Sach- keit bescheren - dafür würden die PR-Experten vom sen-Anhalt stehenden und entfernter platzierten Dar- BUND sorgen. Es liegt in der Hand niedersächsischer desheimer Windmaschinen wirken abgeschwächt auf Planungsverantwortlicher, dieses Vorhaben durch ei- den Grenzstreifen ein. Je nach Standort tauchen im nen überzeugenden, regionalen und grenzübergreifen- weiteren Hintergrund noch die bei Remlingen, Hedeper, de Belange berücksichtigenden landschaftskonzeptio- Schwanebeck und Üplingen errichteten Anlagen auf. nellen Ansatz zur Windnutzung zu stärken!

Mit einer Ausnahme wurden diese Windenergiege- biete ungestaltet in das landschaftliche Gefüge ein- gebracht. Dabei bedarf gerade dieser weit einsehbare 13

 Windenergiegebiet Helmstedt

Windenergiegebiet Söllingen

Windenergiegebiet Winnigstedt-Gevensleben

Windenergiegebiet Dardesheim 14

ENTWURFSSTUDIEN „WINDKRAFT AM GRÜNEN BAND“

Einführung in die Entwürfe

Prof. Dr. Martin Prominski

Die im Juli 2011 vom Deutschen Bundestag beschlos- angemessene Gestaltqualität keine Rolle. Stattdessen sene Energiewende wird zu einem radikalen Wandel findet eine flächenorientierte Negativplanung statt, unserer Landschaft führen, denn alle erneuerbaren in der für den gesamten Raum untersucht wird, wo Energien sind entweder flächenintensiv (Photovolta- Windenergieanlagen gemäß definierter Ausschlusskri- ik, Bioenergie) oder weithin sichtbar (Windenergie). terien nicht möglich sind; und was dann übrig bleibt, Für uns als Landschaftsarchitekten im Institut für dort können die Anlagen ohne Gestaltungsanspruch Freiraumentwicklung der Leibniz Universität Hanno- und Landschaftsbezug gesetzt werden. Das sieht dann ver war klar, dass wir uns in diesen Prozess einbrin- meist aus wie Kraut und Rüben. In anderen europä- gen müssen, denn die neuen Energielandschaften sind ischen Ländern ist man hier schon weiter; beispiels- auch eine Gestaltungsaufgabe. Deshalb begannen wir weise gibt es in Dänemark, Schottland oder Frankreich diese Auseinandersetzung gleich im Wintersemester Handlungsleitfäden zum landschaftsgerechten Bau 2011/12 mit dem Studienprojekt „Post-Oil-Region. von Windparks, so dass gestalterische, landschaftsbe- Zukunftsvisionen für die Region Bremen“, setzten sie zogene Aspekte gezielt in den Planungsprozess einflie- im Sommersemester fort mit der „Energieallee A7. ßen. 250km erneuerbare Energien in der Metropolregion H-BS-GÖ-WOB“ und bearbeiteten nun im Sommerse- Hieran wollen wir mit den Entwürfen in unseren Stu- mester 2014 gemeinsam mit der Evangelischen Aka- dienprojekten anknüpfen. Im Projektgebiet zwischen demie die „Windkraft am Grünen Band“. In allen drei Helmstedt-Marienborn und Hessen-Mattierzoll gibt es Studienprojekten wurde uns und den Studierenden eine besondere Motivation für einen gestalterischen klar, dass gestalterische oder ästhetische Fragen beim Umgang mit Windparks. Nicht wenige Bürger sehen Einfügen erneuerbarer Energien in die Landschaft in sie als Verschandelung der Landschaft und befürchten, den aktuellen Planungsprozessen nicht angesprochen dass durch eine Zunahme von Windenergieanlagen der werden. Insbesondere bei der Errichtung von Wind- durch das Grüne Band mögliche sanfte Tourismus als parks in Deutschland spielt eine dem spezifischen Ort zukünftiges wirtschaftliches Standbein gefährdet ist 15

und die schon jetzt bestehenden Abwanderungspro- Darstellungstechniken von Handskizze bis Computer- zesse sich verstärken. Um Alternativen zu dieser „Stig- perspektive experimentieren und fragten: Mit welchen matisierung“ von Windenergie zu entwickeln, lautete darstellerischen Mitteln lassen sich die - durch die unsere erste Frage an die Studierenden in „Windkraft Windkraft entstehenden - neuen Proportionen visuell am Grünen Band“: Wie können Windparks so gestaltet kommunizieren? werden, dass sie als Landschaftsbereicherung wahrge- nommen werden? Für uns stechen aus den Ergebnissen der vier studenti- schen Arbeitsgruppen zwei Schlussfolgerungen beson- Eine weitere Herausforderung im Projektgebiet ist der ders heraus: Erstens zeigen sie, dass neue Windparks hohe Naturschutzwert vieler Gebiete entlang des Grü- nicht als isolierte Elemente betrachtet werden sollen, nen Bandes. Windenergie und Naturschutz werden sondern mit anderen Ebenen der Landschaft wie In- grundsätzlich als Antagonisten gesehen, denn jede frastrukturlinien, Naturschutzmaßnahmen oder kul- Windenergieanlage stellt gemäß Naturschutzrecht turhistorischen Elementen zusammen gedacht werden einen Eingriff in Natur und Landschaft dar. Folglich sollen. Hierfür bedarf es zukünftig großer Anstrengun- müssen vom Betreiber Kompensationsmaßnahmen gen, sektorale Grenzen sowohl in der Verwaltung als geleistet bzw. gezahlt werden. Es stehen also immer auch in den Köpfen der Landschaftsakteure zu über- Gelder bzw. Naturschutzmaßnahmen zur Verfügung, winden. Zweitens zeigen die vier Landschaftsentwürfe, wenn neue Windparks entstehen. Unsere Hypothese dass es gerade bei einer großräumigen Betrachtung lautete, dass diese Kompensationsmaßnahmen in eine regionaler Windparkvorhaben eine Vielzahl gestalte- übergeordnete gestalterische Perspektive für die Land- rischer Möglichkeiten gibt. Alle haben unterschiedli- schaft eingebettet werden können, um direkt zur Ent- che Qualitäten, über die in der Region diskutiert und wicklung des Grünen Bandes beizutragen. Deshalb hieß demokratisch abgestimmt werden sollte – eine große unsere zweite Frage an die Studierenden: Wie können Chance, die Akzeptanz zukünftiger Windparks bei der Naturschutzmaßnahmen auf großräumigem Maßstab Bevölkerung zu erhöhen. zu einer ästhetischen Bereicherung beitragen? Zusammenfassend zeigt das Studienprojekt, dass Eine dritte Fragestellung behandelte das Thema der Windparks nicht zwangsläufig eine Verschandelung visuellen Kommunikation von geplanten Windparks. der Landschaft darstellen, sondern sie im Gegenteil Aufgrund ihrer Dimension sprengen sie jeden Maß- einen Beitrag zur regionalen Baukultur leisten können. stab und es ist schwierig, sie so darzustellen, dass ihre Wirkung in der Landschaft für die lokalen Akteure ablesbar wird. Wir wollten daher mit verschiedenen 16

LÄNGSTER PARK DER WELT

Ludger Krabbe / Luisa Walterbusch

Die Studie „Längster Park der Welt“ will im Raum zwi- schen Helmstedt-Marienborn und Hessen-Mattierzoll neue Maßstäbe für die Entwicklung des naturnahen Tourismus setzen. Ludger Krabbes und Luisa Walter- buschs Planungen zielen darauf ab, das Grüne Band zu einem überregional bedeutsamen Park zu entwi- ckeln.

Der gewählte Titel spielt zum einen auf die BUND- Vision an, das „Grüne Band Deutschland“ in das „Grü- ne Band Europa“ zu überführen. Letzteres soll sich vom Eismeer entlang des „Eisernen Vorhangs“ bis zum Schwarzen Meer erstrecken. Zum anderen deutet sich in der Überschrift die Grundidee des Entwurfs an, die lineare Strenge des Biotopverbundes durch eine gezielte Bezugnahme auf die umgebende Landschaft aufzubrechen und einen Park zu schaffen. Dessen äu- ßere Grenzen werden durch den jeweils wahrnehm- baren Raum markiert und bleiben bewusst unscharf.

Windenergieanlagen gelten als selbstverständliche Parkelemente. Linear und bis zu 11 Anlagen gruppiert stehen sie in gebührendem Abstand zum Kolonnen- weg. Sie führen - in Teilbereichen hinter Gehölzstruk- turen verschwindend - durch den Park und begleiten das Grüne Band. 17 18

Instandsetzung des Kolonnenweges Verteilung der Windkraftanlagen

102 WKAs 51 ha

Gestaltungsvarianten für den Kolonnenweg 102 aufgestellte Windkraftanlagen ergeben 51ha Ausgleichsfläche 19

Instandsetzung des Kolonnenweges Kernstück des Grünen Bandes ist der Kolonnenweg, auch Grenzweg genannt. Der ehemals auf Militärfahr- zeuge ausgerichtete Aufbau mit den in zwei Reihen verlegten Lochbetonplatten ist streckenweise marode. Der holprige Weg bedarf einer dringenden Instand- setzung.

Die Verfasser der Studie sprechen sich dafür aus, die beiden Plattenreihen zu erhalten, in einer Reihe die Löcher zu verfüllen und den bislang unbefestigten Mittelstreifen als Radweg auszuführen.

Grundsätzlich soll der Weg auf der einen Seite von einer für Reiter hergerichteten Sandbahn und auf der anderen Seite durch ein schmales Betonband gesäumt werden. Wo keine Überreste des befestigten Kolon- Verteilung der Landschaftsräume nenwegs erhalten geblieben sind, wird der Bereich zwischen Reitweg und Betonband asphaltiert.

Vorschläge für Maßnahmen entlang des Kolonnenweges 20

Intervention im Harpker Forst Intervention am Tagebausee Anna Süd

Beispielhafte Interventionen zur Entwicklung des Parks nerer Tagebauseen, die versteckt hinter hoch bewach- Der Entwurf befasst sich mit vier Orten, die u.a. für senen Sukzessionsflächen liegen und in Teilbereichen eine landschaftliche Aufwertung in Frage kommen. Die an Anglervereine verpachtet sind. Umsetzung soll über Kompensationsmittel finanziert werden, die nach dem Bundesnaturschutzgesetz mit Der Entwurf sieht vor, dieses Dickicht behutsam auf- der Errichtung von Windkraftanlagen anfallen. zubrechen, um den Teich Anna Süd für Natursuchende zu erschließen und qualitätsvolle Aufenthaltsorte am Im Harbker Forst: Im Norden, nahe der A2 und der und auf dem Wasser zu schaffen. Entlang der Zuwe- Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn, führt gung sind Gräser- und Schilfpflanzungen vorgesehen, der Kolonnenweg durch einen monotonen, forstwirt- die den Charakter einer Seenlandschaft unterstützen schaftlich genutzten Bereich. Unterbreitet wird eine sollen. Eine Stegkonstruktion, die die Formensprache Anreicherung, die die standörtliche Vielfalt des gesam- der Zuwegung aufnimmt, führt zu „schwimmenden ten Waldgebietes andeutet. Parkbesucher sollen - in Inseln“. Derartige Vegetationsgesellschaften werden einer Bandstruktur gefasst - das Spektrum der dort gezüchtet, um als Habitatstrukturelement die Stand- typischen Baumarten in unterschiedlichen Wuchssta- ortbedingungen von Gewässern zu verbessern. dien präsentiert bekommen. Entlang landwirtschaftlich genutzter Flächen: Am Tagebausee Anna Süd: Ein weiterer Teil des Südlich von Hötensleben begleiten weite landwirt- Grenzweges durchzieht die Bergbaufolgelandschaft schaftlich genutzte Felder in einer langwelligen Hügel- des Helmstedter Reviers. Der Abschnitt zwischen Hö- landschaft das Grüne Band. Um die Dominanz dieser tensleben und Hohnsleben lebt von einer Abfolge klei- Flächennutzung abzumildern und ein lebendigeres 21

Intervention entlang landwirtschaftlich genutzter Flächen Intervention im Großen Bruch

Landschaftsbild zu erwirken, sollen lange Obstbaumal- monotonen Raum vielfältiger zu gestalten, ist das leen den Kolonnenweg begleiten. Einbringen von Benjeshecken vorgesehen. Ihre lange schmale Form soll das Weideland strukturieren und Ein weiterer Vorschlag ist, große Äcker um breite optisch mit der linear geprägten Bruchlandschaft kor- Rand- bzw. farbenprächtige Blühstreifen anzureichern. respondieren. Mit ihrer Pflanzenvielfalt bieten sie Lebens- und Nah- rungsraum für viele Wildtiere. Sie übernehmen zudem Benjeshecken erwachsen aus einem wallartig aufge- Biotopverbundfunktion sowie Schutzraumfunktion in stapelten Gehölzschnitt, aus dem sich Gehölze aus- der Erntezeit und im Winter. samen. Um den einzigartigen Charakter des Großen Bruchs nicht zu verfälschen, sind die heranwach- Im Großen Bruch finden sich unmittelbar am Grenz- senden Pflanzen in regelmäßigen Abständen auf den weg Feuchtwiesen, Reste von Niedermooren und Stock zu setzen. Dies trägt auch dazu bei, dass die He- Erlenbruchwäldern sowie halboffene Bereiche mit cken im unteren Bereich nicht verkahlen und als Wind- strukturgebenden Röhrichten, Gehölzbeständen und schutz fungieren. Vögel und andere Tiere können sich Einzelbäumen – ein Rückzugsgebiet für die Tierwelt. innerhalb derartiger Strukturen Schutz- und Nisträu- (BUND 2015) me schaffen. Sie eignen sich aber auch zur Errichtung eines Rastplatzes für Menschen, die das Grüne Band zu Die weitere Umgebung ist durch intensive Acker- Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden. und Grünlandnutzung geprägt. Nur vereinzelt finden sich hier Gehölzstrukturen, die sich dem von Gräben durchzogenen Gebiet unterordnen. Um diesen eher 22

GRENZNÄH(T)E

Maximilian Jung / Sebastian Schneider

Die mit „Grenznäh(t)e“ überschriebene Arbeit von Ma- ximilian Jung und Sebastian Schneider intendiert, die durch die innerdeutsche Teilung entstandenen Ris- se zu vernähen. Sie will Zusammengehörigkeit und Nähe durch „Kulturnäh(t)e“ und „Naturnäh(t)e“ erleb- bar machen - eine die niedersächsische und sachsen- anhaltinische Seite verbindende Kulturlandschafts- entwicklung.

Hervorstechendes Merkmal dieses Entwurfs sind im Versatz angeordnete Windenergiegebiete mit ei- ner ein- bzw. doppelreihigen Anlagengruppierung. Gleichmäßig verteilte Windparks, gleichmäßig ange- ordnete Windkraftanlagen als Identität stiftende und weithin sichtbare Verbindungselemente markieren den Grenzraum, der das Grüne Band überspannt. Die Autoren erwägen, die Windparkkonfiguration mittels eines Illuminationskonzeptes zu unterstreichen.

Die Gesamtplanung geht davon aus, dass mit dem Repowering bestehende Windenergiegebiete aufge- geben und leistungsfähigere Anlagen auf den vorge- schlagenen Standorten errichtet werden. 23 24

Grenzdenkmal Marienborn

Schloss Harpke

Aschesee Treue

Paläon Lappwaldsee Burg Westerburg

Kulturnäh(t)e sollen die Relikte der innerdeutschen geboten. Dazu zählen u.a. die Städte Helmstedt und Teilung, den Kolonnenweg, die Gedenkstätte Mari- Schöningen mit dem Forschungs- und Erlebniszent- enborn und das Grenzdenkmal Hötensleben mit dem rum Schöninger Speere, das Schloss und der Schloss- Umland vernetzen. Auf Routen, die vom Grünen Band park Harbke, aber auch die an der „Straße der Roma- abzweigen, werden bau- und landschaftskulturelle nik“ liegenden Baudenkmäler wie z. B. die Westerburg Sehenswürdigkeiten beiderseits des Grünen Bandes bei Dedeleben und die Stiftskirche Hamersleben. 25

Strauchheiden & Staudenflure

Gehölz- und Sukzessionsflächen

Bach- und Auenrenaturierung

Streu- & Wildobstwiesen Wiedervernässung & Feuchtbiotope Extensive Beweidungskonzepte

Naturnäh(t)e: Dieser Begriff steht für eine grenzüber- an das Grüne Band anzubinden, um eine großräumige greifend abgestimmte Innen- und Außenentwicklung Biotopvernetzung zu erlangen. „Naturnäh(t)e“ verlangt zur weiteren Förderung der Artenvielfalt. Außenent- zudem ein Konzept zur dosierten Errichtung von Rast- wicklung meint, entfernter liegende Flora-Fauna-Ha- und Aussichtspunkten sowie von Beobachtungsplatt- bitat- oder Naturschutzgebiete wie z.B. den Adersted- formen. Sie eröffnen Erholungsuchenden die Möglich- ter Busch oder den Heeseberg über Trittsteinbiotope keit, das Naturgeschehen hautnah mitzuerleben. 26

4

3

2 Rekultivierungsfläche 1 See in ehemaligem Tagebau

Ergänzung Grünes Band

Heidefläche

Wald

Streuobstwiese

Weg

Naturnäh(t)e - Innenentwicklung Beispiel 1: Zwischen Hötensleben und Hohnsleben präsentiert sich das Grüne Band als weitgehend rekultivierte Ta- gebaulandschaft. Sie zeichnet sich durch mehrere, aus gefluteten Gruben entstandene Seen aus, die von üp- piger Vegetation umgeben kaum wahrnehmbar sind. Um die Gewässer erlebbar zu machen, werden gut er- kennbare Zugänge geschaffen. Neben den Aufweitun- gen an den Seen wird dieser Teil des Grünen Bandes bei Offleben um Streuobstwiesen angereichert. Mit ergänzenden Gehölzpflanzungen wird der Wechsel zwischen offenen und geschlossenen Sichtfeldern neu austariert. 27

Landwirtschaftliche Nutzfläche

Wald Extensives Grünland Feucht- und Auenwiesen Gehölz- und Baumreihen Beobachtungspunkte

Naturnäh(t)e - Innenentwicklung Beispiel 2: Südwestlich von Hötensleben verkörpert ein begradig- ter Teil der Schöninger Aue die frühere Grenze. Er soll bis zur Fleitsmühlen-Brücke als Bachauenlandschaft renaturiert werden. Damit erhöht sich die Selbstrei- nigungskraft des Wassers und anspruchsvollere Tier- und Pflanzenarten erhalten entsprechende Habitate. Auf den angrenzenden Wiesenflächen entstehen na- turnahe Stillgewässer und Feuchtwiesen. Lineare Ge- hölzformationen sowie Auwald-Restbestände grenzen die Auenlandschaft mehr oder minder deutlich vom umgebenden Landschaftsraum ab.

Um die Feuchtwiesen und Stillgewässer vor Verlan- dung zu schützen, werden Karpaten-Wasserbüffel zur Landschaftspflege eingesetzt. Die Tiere können von Be- obachtungshütten aus erlebt werden und stellen eine weitere Attraktion entlang des Kolonnenweges dar. 28

GRENZERFAHREN

Andreas Müller / Gregor Schütze

In dem von Andreas Müller und Gregor Schütze vorge- legten Entwurf wird das Grüne Band mit zwei weite- ren Bandstrukturen verflochten, dem Windkraftband und einer zum Radweg umgenutzten Bahntrasse.

Dieses von der Windkraftnutzung dominierte Geflecht verleiht der ehemaligen Demarkationslinie größe- re Raumwirksamkeit. Es unterstreicht ein zentrales Identitätsmerkmal der Gegend zwischen Helmstedt- Marienborn und Hessen-Mattierzoll und unterstützt deren Außenwahrnehmung.

Von elementarer Bedeutung ist, das Grüne Band in seiner historischen und landschaftsprägenden Bedeu- tung zu stärken sowie die vorhandenen Strukturen aufzuwerten bzw. behutsam weiterzuentwickeln. Dies beinhaltet zwangsläufig, den Kolonnenweg als Geh- und Radweg zu verbessern: Die vorhandenen Lochbe- tonplatten bleiben einseitig erhalten, damit der Weg auch künftig von der Geschichte des Ortes zeugt; die freigeräumte Seite wird durch einen Aufbau er- setzt, der den touristischen Zielsetzungen hinreichend Rechnung trägt. 29

Allgemeines Landesgrenze Radrouten

Planung und Eingriff Kolonnenweg Bahntrasse Windkraft (Planung) Besondere Orte (z.B. Ausgleichsflächen Kreuzungspunkte besondere Gebäude)

Grundlage Windkraft (Bestand) Windkraft (Abbruch) Straßennetz Waldflächen Grünes Band Siedlungsstrukturen Gewässer Tagebau Orographie 30

Grünes Band Bahntrasse

Bandstruktur

Die zwischen Schöppenstedt und Helmstedt stillgeleg- Neuaufstellung von Anlagen - in eine lineare Groß- te Bahntrasse ist als neuer, vom Autoverkehr gänzlich form, das Windband, überführt. Die derart aufgestell- losgelöster Radweg konzipiert, der zudem die abseh- ten 75 Windenergieanlagen, die von Helmstedt über baren Wegnutzungskonflikte zwischen Wander- und das Große Bruch nach Uehrde in die Samtgemeinde Radtouristen am Kolonnenweg entschärft. Wie das Elm-Asse führen, erzeugen ein neuartiges Land- Grüne Band führt auch die Bahnstrecke durch unter- schaftsbild. In immer gleichen Abständen werden die schiedliche Landschaftsräume. Die zum Teil höhenni- einzelnen Anlagen so positioniert, dass sich vom Grü- vellierte Trasse, die vom Elmrand durch das Ostbraun- nen Band aus vielfältige Sichtbeziehungen sowie ein schweigische Hügelland in die Niederung des Großen interessantes Wechselspiel aus Nähe und Distanz er- Bruchs leitet, eröffnet ebenfalls beeindruckende Aus- geben. Doppelreihen verweisen auf Standorte mit be- blicke auf die Tallagen und Höhenzüge des nördlichen sonders guter Windhöffigkeit. Harzvorlandes sowie auf den Harz. Sie ist leicht zu befahren und dazu prädestiniert, den Radwandertou- Die Arbeit thematisiert auch die Erweiterbarkeit des rismus in dieser Gegend schlagartig zu befördern. Ein Windbandes in beide Richtungen im Verbund mit dem derartiges Freizeitangebot ist u.a. für Bevölkerungs- Grünen Band. Variationsmöglichkeiten sind z.B. durch gruppen aus den Zentren Braunschweig und Wolfs- enger bzw. weiter aufgestellte Anlagen, ein- bzw. burg hochattraktiv. doppelreihige Anordnungen oder durch Windbandab- schnitte mit unterschiedlichen Anlagengrößen und Die bestehenden Windenergiegebiete werden über die Endausbildungen gegeben. Jahre - mit dem anstehenden Repowering bzw. der 31 32

50m x 7500m

1 x 70,7m x 70,7m

Varianten Windband

100m x 3750m 75 x

250m x 1500m

612m x 612m

Verhältnis Windkraft und Ausgleichsflächen Varianten Endausbildung 33

Windkraft am Paläon: Der Entwurf sieht u.a. vor, das Windband am Rande des bei Schöningen gelege- nen Forschungs- und Erlebniszentrums Paläon vor- beizuführen.

Der angrenzende Tagebau wird im Jahr 2016 stillge- legt und anschließend geflutet. Dies bietet die seltene Chance, mit Windkraftanlagen einen See zu queren und die ungewöhnlich große, ca. 380 ha umfassende Wasserfläche geschickt zu gliedern.

Ein in den See gesetzter, aufwendig ausgebildeter Steg lockert den Uferbereich auf und betont den Übergang Detailplanung Windkraft am Paläon von der Onshore- zur Offshore-Windnutzung. Die Hauptachse des Steges dient als Aussichtsplattform; sie ist auf die Windkraftanlage gerichtet, die besich- tigt werden kann. Abgehende Rampen führen ins Wasser und laden zum Baden ein.

In der umrissenen Lösung steckt das Potential, den Paläon-Park über die Uferlinie sowohl mit der umge- nutzten Bahntrasse als auch mit dem Grünen Band landschaftsräumlich zu verflechten. 34

EIN NEUER BLICK AUF GRÜN + ENERGIE

Felicitas Höringklee / Detje Zierenberg

Im Mittelpunkt der Studie „Ein neuer Blick auf Grün + Energie“ steht das markant gelegene Windenergiege- biet Söllingen; es wird an 3 Seiten vom Grünen Band begleitet. Felicitas Höringklee und Detje Zierenberg haben es sich zur Aufgabe gesetzt, diesen Ort land- schaftsarchitektonisch zu gewichten.

Der sogenannte „Grenzwinkel“ befindet sich im Über- gangsbereich vom Ostbraunschweigischen Hügelland in das Große Bruch - dort wo die Schöninger Aue in den Großen Graben mündet und das Grüne Band von Norden kommend nach Westen abbiegt. Die Studie sieht eine Erweiterung des Windenergiegebietes vor, wobei eine breit aufgefächerte, über das Grüne Band hinausgehende Windkraftanlagenformation den ge- samten Grenzwinkel räumlich fasst.

Damit hebt sich das Windenergiegebiet Söllingen deutlich von den anderen, das Grüne Band umgeben- den Windenergiegebieten ab. Zugleich fokussiert es den weiten Landschaftsraum zwischen den Höhenzü- gen Elm, Lappwald und Hohes Holz im Norden sowie den südlich gelegenen Erhebungen Fallstein und Huy. 35

Windenergieanlagen Bestand Windenergieanlagen Neuplanung Windpark Söllingen 36

Perspektive Söllingen

Schnitte zur Gestaltung des Kolonnenweges 37

Perspektive Einstiegspunkt Richtung Jerxheim Perspektive Einstiegspunkt Richtung Veltheim

Ein- und Ausstiegspunkte des Grünen Bandes

einseitige Ein- und Ausstiegspunkte zweiseitige Ein- und Ausstiegspunkte

Aktuell stehen in Söllingen 17 Windkraftanlagen mit einer jeweiligen Gesamthöhe von 147m. Sie müssen mittelfristig ersetzt werden. In der Studie sind 20 leistungsstärkere Anlagen berücksichtigt, die 207m hoch sind. Die damit durchzuführenden Kompensati- onsmaßnahmen sollen der Biotopentwicklung im un- mittelbaren Bereich des Windenergiegebietes zugute- kommen. Ein Vegetationskonzept soll den Übergang zwischen den Landschaftsräumen verdeutlichen und zu einer Steigerung der Erlebnisqualitäten in den Be- reichen beitragen, in denen der Windpark durchwan- dert werden kann. 38

Verortung Vertiefungsgebiet Söllingen

Neugestaltung Windpark Söllingen 39

Studie zur Sichtbarkeit von Windenergieanlagen

Am Kolonnenweg zwischen Helmstedt-Marien- Zur leichteren Auffindbarkeit des Grünen Bandes sol- born und Hessen-Mattierzoll werden die histo- len sämtliche Zugänge einheitlich gestaltet, das heißt, risch gegebenen Betonplatten beibehalten und mit beidseitig gepflanzten Säulenpappeln sichtbar ge- gesichert. Er wird um eine neue, 3m breite Trasse macht werden. Zudem ist ein Leitsystem eingeplant, aus sandfarbenem, besenstrichartig strukturier- das als Info im Ortbeton die Wegerichtung anzeigt. tem Ortbeton verbreitert. 40

STATEMENTS ZUM WEITEREN AUSBAU DER WINDNUTZUNG

Von der Negativplanung hin zum Gestaltungsanspruch Dipl.-Ing. Börries v. Detten

Bei der Aufstellung einer regionalen „Potenzialflächen- Blickbeziehungen und Wegestrukturen, die Formation kulisse“ für die Windenergienutzung geht es um die eines benachbarten Windparks etc. bleiben unberück- Sondierung von entsprechenden Vorrangbereichen. sichtigt. Der Begriff einer „Potenzialflächenkulisse“ Diese planerische Festlegung der Gebietszuschnitte für hätte also nicht passender gewählt sein können. Windparks basiert auf der Überlagerung räumlicher Restriktionen und Eignungen. Im Fokus stehen Ab- Es fehlt eine übergeordnete Gestaltungsperspektive, standswahrung, Tabuzonen und Windausbeute. die landschaftliche Bezüge aufdeckt, diese Bezüge in den Entwurf für die Aufstellung der Windanlagen inte- Das einzelne Vorranggebiet erfährt dann bei der Pro- griert und die Windparks zugleich in die Strategien der jektierung eines Windparks weder in seiner räumlichen regionalen Landschaftsentwicklung einbettet. Über- Abgrenzung noch in der inneren Ausgestaltung eine haupt entbehrt man eines Gestaltungsanspruchs und verfeinernde landschaftsgestalterische Modellierung. entsprechender Steuerungsmöglichkeiten für die Set- So schlägt der recht schematische Zugriff bis auf die zung der Windkraftanlagen innerhalb der Gebietszu- unterste Maßstabsebene durch. schnitte. Eben dies zeigen die studentischen Arbeiten sehr anschaulich: Das große Potenzial eines großräu- Eine solche Negativplanung kann auch kein Bild liefern, migen Landschaftsentwerfens der Windparks wie auch auf dessen Basis sich die Landschaftsästhetik eines die durchaus vorhandenen Gestaltungsspielräume auf Windparks substanziell beurteilen ließe: Geländefor- örtlicher Ebene. mation, landschaftsräumliche oder bauliche Bezüge, 41

Eine regionale Idee entwickeln Dipl. -Ing. Anna Schwinge

Landschaft ist Charakter einer Gegend. Die Landschaft abzuleiten, die auf dies Spezifische einer Landschaft als Erlebnisraum prägt die Identität und Ausstrahlung reagieren. einer Region. Die unterschiedlichen Entwürfe der Stu- dierenden zeigen, dass durch verschiedene Entwürfe Der Titel „Windkraft am Grünen Band“ klingt nach ganz unterschiedliche Landschaftseindrücke entstehen einem Widerspruch zwischen fortschreitender Tech- können. Eine Visualisierung dieser Möglichkeiten kann nisierung der Landschaft und den Interessen des Na- als Grundlage für politische Entscheidungen dienen. turschutzes sowie einer touristischen Erschließung des Grünen Bandes. Hier sind Landschaftsarchitekten als Es gibt nicht die eine richtige Lösung im Umgang mit Vermittler gefragt, gute Entwürfe zu entwickeln, die Windenergie in der Landschaft. Raumplanerische Re- Synergien bilden können - Entwürfe, die durch neue glements und verbindliche Standards beachten meis- Kompositionen neue Sinnzusammenhänge entstehen tens nicht, dass es sich um das Gestalten einer spezifi- lassen und positive Kontraste schaffen. Nur so kön- schen Landschaft handelt. Es gilt das Individuelle einer nen spannende Landschaften entstehen, die nicht nur Landschaft zu erforschen und gestalterische Lösungen nützlich, sondern auch „schön“ sind. 42

QUELLENNACHWEIS

1. Internetseiten zu Landkreisen, Städten und Gemeinden am Grünen Band

Landkreis Börde: http://www.boerdekreis.de/

Verbandsgemeinde Obere Aller: http://www.obere-aller.de/

Verbandsgemeinde Westliche Börde: http://www.verbgem-westlicheboerde.de/

Landkreis Harz: http://www.kreis-hz.de/de/buergerservice.html

Einheitsgemeinde Stadt : http://www.kreis-hz.de/de/gemeindestrukturen/einheitsgemeinde-stadt-osterwieck-20000221.html

Einheitsgemeinde Huy: http://www.kreis-hz.de/de/gemeindestrukturen/einheitsgemeinde-huy-20000259.html

Landkreis Helmstedt: https://www.helmstedt.de/index.php

Stadt Helmstedt: https://www.helmstedt.de/index.php

Gemeinde Büddenstedt: http://www.bueddenstedt.de/

Stadt Schöningen: http://www.schoeningen.de/

Samtgemeinde Heeseberg: http://www.samtgemeindeheeseberg.de/start.php

Landkreis Wolfenbüttel: http://www.lk-wolfenbuettel.de/

Samtgemeinde Elm-Asse: http://www.elm-asse.de/ 43

2. Studien, Broschüren und Vorträge

Projektgebiet Landkreis Helmstedt 2009: Integriertes ländliches Entwicklungs- Ackers, Walter/Hasenstab, Roland/Kahmann, Henning/ konzept (ILEK). Helmstedt Schwarzkopf, Johannes 2004: Stadt-Landschaft 2030 – For- schungsergebnisse. Beiträge zu STADT+UM+LAND 2030 Region Landkreis Wolfenbüttel 1989 bis 1996: Landschaftsrahmenplan Braunschweig. Band 11. Hrsg.: Zweckverband Großraum für den Landkreis Wolfenbüttel; Bestandsaufnahme 1989 bis Braunschweig/KoRIS – Kommunikative Stadt- und Regionalent- 1991, Vorentwurf 1992, Entwurf 1996. Wolfenbüttel wicklung. Hannover Lokale Aktionsgruppe „Grünes Band im Landkreis Helmstedt“ BfN Bundesamt für Naturschutz 2015: Landschaftssteckbrief 2014: Regionales Entwicklungskonzept Grünes Band im Land- 51100 Großes Bruch; Stand 01.03.2012: kreis Helmstedt. Schöningen https://www.bfn.de/0311_landschaft+M5648087b209.htm l?&cHash=838c92733b8d88b3f8728f5d440b4900. Zugriff Meibeyer, Wolfgang/Kegel, Ulrich/ Lücke, Andreas/Römer, 15.07.2015 Christoph/Wedemeyer, Bernd 1994: Braunschweig und das Land zwischen Harz und Heide. In: Niedersachsen – vom Grenzland BfN Bundesamt für Naturschutz 2015: Landschaftssteckbrief zum Land der Mitte, Folge 3. Hrsg: Niedersächsische Landes- 51003 Harlyberg-Fallstein-Huyberg-Hakel-Blankenburger Erhe- zentrale für politische Bildung. Hannover bungen; Stand 01.03.2012: https://www.bfn.de/0311_landschaft+M51c5fe2b83f.html?&cH Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung 2015: Ent- ash=c37020675c8f1115cd1cb57d44e6cabd. Zugriff 15.07.2015 wicklungsperspektiven Helmstedt-Wolfenbüttel - Im Auftrag der Landkreise Wolfenbüttel und Helmstedt. Hannover BfN Bundesamt für Naturschutz 2015: Landschaftssteckbrief 51201 Ostbraunschweigisches Hügelland; Stand 01.03.2012: Raetzel-Fabian, Dirk 2011: Exkurs - Rekonstruktion einer zer- http://www.bfn.de/0311_landschaft+M5eb528f2c63.html. störten Landschaft: Zugriff 08.09.2015 https://sites.google.com/site/erdwerksforschung/exkurs-rekonst- ruktion-einer-zerstoerten-landschaft. Zugriff 07.02.2014 Buchholz, Dietmar 2012: Landnutzungsprobleme im „Großen Bruch“ zwischen Oschersleben und Hornburg – ein historischer Röber, Stefan/Zellmer, Henning 2004: Das Geopark-Informati- Exkurs. In: Studienarchiv Umweltgeschichte Nr. 17 (2012). onszentrum Königslutter. Hrsg: Freilicht- und Erlebnismuseum Institut für Umweltgeschichte und Regionalentwicklung e.V. an Ostfalen e.V.. Königslutter der Hochschule Brandenburg Schmid, Joachim 2006: Büddenstedt - Geschichte einer Berg- e.on Kraftwerke o.J. [um 2013]: Helmstedter Revier - Kraftwerk baugemeinde und ihrer Ortsteile Büddenstedt, Offleben und Buschhaus und Tagebau Schöningen. Broschüre Reinsdorf-Hohnsleben. Herausgeber Gemeinde Büddenstedt 2006: www.bueddenstedt.de unter „Büddenstedt - einst Ge- Köhler, Marcus 2003: Frühe Landschaftsgärten in Deutschland schichte“. Zugriff 20.02.2014 und Russland. Der Landschaftsgärtner Johann Busch als Mentor eines neuen Stils. Berlin Stadt Helmstedt (Hrsg.) 2008: Masterplan Helmstedt-Harbke- See (später umbenannt in Lappwaldsee) – Konzeption zur Folge- Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt 2006: Verordnung nutzung der Tagebaue Helmstedt und Wulfersdorf. Bearbeitung: des Landkreises Bördekreis über das Landschaftsschutzgebiet Herbstreit Landschaftsarchitekten Hildesheim „Harbke-Allertal“ vom 30.11.2006 Wesemann, Hermann 2013: Verschwundene Dörfer Büddenstedt Landkreis Helmstedt, Umweltamt (Hrsg.) 2004: Landschaftsrah- und Wulfersdorf. In: Kreisbuch 2013 des Landkreises Helmstedt. menplan Landkreis Helmstedt Helmstedt 44

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Layout: Luisa Walterbusch IMPRESSUM EVANGELISCHE AKADEMIE ABT JERUSALEM Alter Zeughof 1, 38100 Braunschweig, Oktober 2015 www.abt-jerusalem-akademie.de