WSG Tannbachquellen I Und II Zone I Zone II Zone III Kreisgrenze à M 1 : 150000 Landratsamt Calw, Stand Dez 2012
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WSG Tannbachquellen I und II Zone I Zone II Zone III Kreisgrenze M 1 : 150000 Landratsamt Calw, Stand Dez 2012 Verordnung des Landratsamtes Calw zum Schutz des Grundwassers im Einzugsgebiet der Quellfassungen „Obere und Untere Tannbachquelle“ der Stadt Altensteig vom 05.05. 1998 Es wird verordnet aufgrund von 1. § 19 Abs. 1 und 2 des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) in der Fassung vom 23. September 1986 (BGBl. I S. 1530), 2. § 24 Abs. 1 und § 110 Abs. 1 des Wassergesetzes (WG) in der Fassung vom 1. Juli 1988 (GBl. S. 269): § 1 Räumlicher Geltungsbereich 1. Im Interesse der öffentlichen Wasserversorgung wird zum Schutz des Grundwassers im Einzugsge- biet der Quellfassungen „Obere und Untere Tannbachquelle“ der Stadt Altensteig koordinatenmäßige Lage Bezeichnung Hochwert Rechtswert Gemarkung Flst.Nr. Obere Tannbachquelle 53 83 890 34 64 931 Fünfbronn 251 Untere Tannbachquelle 53 83 882 34 64 916 Fünfbronn 261 ein Wasserschutzgebiet (LfU-Nr. 248) festgesetzt. 2. Das Wasserschutzgebiet gliedert sich in die Weitere Schutzzone (Zone III), in die Engere Schutzzo- ne (Zone II) und in den Fassungsbereich (Zone I). 3. Das Wasserschutzgebiet umfaßt eine Fläche von 824,0 ha. davon als Zonen I und II: 178,1 ha, davon als Zone III: 645,9 ha. 4. Das Wasserschutzgebiet erstreckt sich auf die Gemarkungen Simmersfeld-Fünfbronn (Landkreis Calw) und Seewald-Hochdorf (Landkreis Freudenstadt) und umfaßt folgende Gewanne: Die Zone III: auf Gemarkung Simmersfeld-Fünfbronn (Lkr. Calw) Hagwald, Hart, Waldäcker, Zuberäcker, Hanfäcker, Lindengrund, Trögwiesen, Rauwiesen, Moosäcker, Lochäcker, Göhrenäcker, Bohnäcker, Hinterer Priemen, Reute, Tannbach auf Gemarkung Seewald-Hochdorf (Lkr. Freudenstadt ) Engewald, Kriegswiesen, Oberer Kriegswald, Kleines Wäldle, Hinteres Hart, Großer Wald, Vorderes Hart, Mähder, Harderskopf, Tannbach, Hofstatt, Wäldle, Kirchwegäcker, Hoher Rain Die Zone II: auf Gemarkung Simmersfeld-Fünfbronn (Lkr. Calw) Mittlerer Priemen, Hinterer Priemen, Tannabch auf Gemarkung Seewald-Hochdorf (Lkr. Freudenstadt ) Tannbach, Hofstatt, Tannwald, Sägmühlewald - 2 - Die Zone I: auf Gemarkung Simmersfeld-Fünfbronn (Lkr. Calw) Flst.Nr. 251 und Nr. 261 Die genauen Grenzen des Wasserschutzgebiets und seiner Schutzzonen ergeben sich aus der Ü- bersichtskarte im Maßstab 1:25.000 und 1 : 10.000, in der die Zone III dunkelgrün, die Zone II gelb und die Zone I rot umgrenzt sind, und den Flurkarten im Maßstab 1 : 2. 500, in der die Zonenab- grenzungen farbig/gerastert dargestellt sind. Bei Rasterdarstellun g ist die Zonenab grenzun g wie fol gt dar gestellt: ♦ Abgrenzung zwischen Wasserschutzgebiet und Außenbereich mit 6,3 mm breitem Rasterband (die Bandierung erfolgt innerhalb des Wasserschutzgebietes und umfaßt alle Zonen mit Aus- nahme der Zone I); ♦ Abgrenzung zwischen den Zonen II und III mit 2,8 mm breitem Rasterband (die Bandierung er- folgt im Bereich der Zone II); ♦ die Zone I wird mit Flächenraster dargestellt. Die Rasterdarstellung ist auf den Flurkarten erläutert. 5. Die Schutzgebietskarten sind Bestandteil dieser Verordnung. Die Verordnung mit Schutzgebietskarten ist nach ihrer Verkündung beim Landratsamt Calw zur kos- tenlosen Einsicht durch jedermann während der Dienststunden niedergelegt. § 2 Schutzbestimmungen der Schutzgebiets- und Ausgleichs-Verordnung der Klärschlammverord- nung sowie der Anlagenverordnung (VAwS) 1. Im Wasserschutzgebiet gelten die Schutzbestimmungen der Verordnung des Umweltministeriums über Schutzbestimmungen in Wasser- und Quellenschutzgebieten und die Gewährung von Aus- gleichsleistungen (Schutzgebiets- und Ausgleichs-Verordnung - SchALVO -) vom 8. August 1991 (GBl. S. 545) in der jeweils geltenden Fassung. 2. Beim Verwenden und Verwerten von Klärschlamm sind die Bestimmungen der Klärschlammverord- nung vom 15.4.1992 (BGBl. I. S. 912) in der jeweils geltenden Fassung zu beachten. 3. Bei der Lagerung von wassergefährdenden Stoffen sind die Bestimmungen der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen und über Fachbetriebe (VAwS) vom 11. Februar 1994 (GBl. Nr. 8 S. 182) geändert durch Anpassung vom 29. November 1995 (GBl. Nr. 33 S. 816) in der jeweils geltenden Fassung zu beachten. 4. Inhaltsgleiche oder weitergehende Anordnungen dieser Verordnung bleiben unberührt. § 3 Schutz des Fassungsbereiches (Zone I) 1. Die Zone I darf nur von den Eigentümern und den Nutzungsberechtigten der Grundstücke, von den Bediensteten der Stadt Altensteig, der Wasserbehörden, des Geologischen Landesamts und der Gesundheitsbehörden sowie von denjenigen Personen, denen ein Betretungsrecht aufgrund sonsti- ger gesetzlicher Bestimmungen zusteht, betreten werden. Von Dritten darf die Zone I nur mit Zu- stimmung der Stadt Altensteig betreten werden. 2. In der Zone I sind neben den nach der Schutzgebiets- und Ausgleichs-Verordnung (SchALVO) ges- tatteten Maßnahmen nur Maßnahmen der Wassergewinnung und der Wasserversorgung zulässig. - 3 - § 4 Schutz der Engeren und Weiteren Schutzzone (Zonen II und III) Für die Engere und Weitere Schutzzone (Zonen II und III) gelten die Regelungen in den §§ 5-8. § 5 Landwirtschaftliche, gartenbauliche und forstwirtschaftliche Nutzung Neben den Schutzbestimmun gen nach § 2 gelten fo lgende Re gelun gen: Engere Schutzzone Weitere Schutzzone II III 1. Verwenden von Pflanzenschutzmitteln in verboten oder an oberirdischen Gewässern 2. Aufbringen von Pflanzenschutzmitteln mit verboten Flugzeugen oder Hubschraubern 3. Lagern von Pflanzenschutzmitteln, Zube- verboten zulässig innerhalb geeigneter Einrichtungen reitung der Behandlungsflüssigkeiten und Befüllung von Pflanzenschutzgeräten 4. Lagern von Handelsdünger, ausgenom- verboten zulässig in geeigneten Einrichtungen men vorübergehendes Lagern von Kalk 5. Lagern von Festmist und Siliergut verboten zulässig sind das Lagern in dichten Anlagen, Wickelballensilage, geeignete Foliensilos und die vorübergehende Zwischenlagerung von Festmist für eine ordnungsgemäße Auf- bringung auf angrenzenden Flächen 6. Lagern von Jauche, Gülle und Gärsaft verboten zulässig in dichten Anlagen 7. Errichten und Erweitern von Festmist- und verboten verboten sind das Errichten und Erweitern Silageanlagen sowie von Anlagen zum von Anlagen zum Lagern und Abfüllen von Lagern und Abfüllen von Jauche, Gülle Jauche, Gülle und Gärsaft mit einem Volu- und Gärsaft men von mehr als 15 m³, wenn sie nicht mit den erforderlichen Kontrolleinrichtungen zur Leckerkennung ausgestattet werden. 8. Errichten und Erweitern von Kleingarten- verboten anlagen 9. Errichten und Erweitern von Stallungen verboten zulässig, wenn die baulichen und techni- schen Einrichtungen dem Stand der Technik entsprechen 10. Beweidung zulässig in der Art und Weise, zulässig in der Art und Weise, daß die Gras- daß die Grasnarbe nicht zer- narbe nicht zerstört wird stört wird und maximal 1 Wo- che je Aufwuchs 11. Anlegen oder Erweitern von Drainagen verboten verboten, ausgenommen bei Bau und Un- und Vorflutgräben terhaltung von Feld- und Waldwegen 12. Kettenschmieröle für Motorsägen zulässig sind nur biologisch schnell abbaubare und insbesondere mit dem Umweltzeichen »Blauer Engel« ausgezeichnete Kettenschmierstoffe 13. Behandlung von Stammholz mit Pflanzen- verboten zulässig nach Maßgabe des Positivkatalogs schutzmitteln (Anlage 2 zur SchALVO) 14. Anlegen und Erweitern von Holznaßla- verboten gerplätzen § 6 Wassergefährdende Stoffe, Abwasser, Abfall Es gelten fol gende Re gelun gen: Engere Schutzzone Weitere Schutzzone II III 1. Umgang mit wassergefährdenden Stoffen verboten zulässig, wenn eine Verunreinigung des im Sinne von § 25 WG außerhalb landwirt- Grundwassers oder eine sonstige nachteili- schaftlicher, gartenbaulicher und forstwirt- ge Veränderung seiner Eigenschaften nicht schaftlicher Nutzung zu besorgen ist 2. Errichten und Erweitern von Anlagen zum verboten zulässig sind das Errichten und Erweitern Umgang mit wassergefährdenden Stoffen § von Anlagen mit Auffangraum, der das in im Sinne von § 19 g Abs. 1 WHG mit Aus- der Anlage vorhandene Volumen was- - 4 - Engere Schutzzone Weitere Schutzzone II III nahme von Anlagen zur Entsorgung von sergefährdender Stoffe aufnehmen Abfällen und Reststoffen (vgl. § 6 Nr. 18) kann, das bei Betriebsstörungen ohne Berücksichtigung automatischer Sicher- heitssysteme oder entsprechender Ge- genmaßnahmen maximal freigesetzt werden kann oder § von doppelwandigen Anlagen mit Leck- anzeigegerät, sofern das Errichten oder Erweitern nach Maßgabe der VAwS in der jeweils geltenden Fassung erfolgt und wenn eine Verunreini- gung des Grundwassers oder eine sonstige nachteilige Veränderung seiner Eigenschaf- ten nicht zu besorgen ist. 3. Errichten und Erweitern von Anlagen zum verboten zulässig, wenn eine Verunreinigung des Umschlagen wassergefährdender Stoffe Grundwassers oder eine sonstige nachteili- im Sinne von § 19 g Abs. 2 WHG (1. Alt.) ge Veränderung seiner Eigenschaften nicht mit Ausnahme von Anlagen zum Um- zu besorgen ist schlagen von Abfällen und Reststoffen (vgl. § 6 Nr. 18 ) 4. Errichten und Erweitern von Anlagen zum Speichern wassergefährdender Stoffe in verboten unterirdischen Hohlräumen 5. Errichten und Erweitern von Rohrleitungs- anlagen zum Befördern wassergefährden- verboten der Stoffe im Sinne von § 19 a WHG und § 25 a WG 6. Errichten und Erweitern von Umspannsta- verboten zulässig, wenn eine Verunreinigung des tionen Grundwassers oder eine sonstige nachteili- ge Veränderung seiner Eigenschaften nicht zu besorgen ist 7. Umgang mit radioaktiven Stoffen verboten zulässig nach Maßgabe der Strahlenschutz- verordnung 8. Errichten und Erweitern von Abwasserbe-