Gestaltung: www.3fdesign.de gen prüfenundletztlich entscheiden. Landratsamt wirddannalle relevantenFachfra- wie viele Anlagen gebaut werden sollen.Das Schönau undEnercon, auch angeben, wogenau entwickler, dieProjektpartner Elektrizitätswerke Mit demGenehmigungsantragwirdderProjekt- Entscheidung derGenehmigungsbehördenab. realisiert wird,hängtnunaber vor allemvon der se zugutekommen.Obder Windpark tatsächlich besteuer undPachteinahmen derGemeindekas- Klimaschutz leisten, gleichzeitig würden Gewer- Mit dem Windpark könntenwireinenBeitragzum Bürgermeister stehenzudieserEntscheidung. nergie auszuweisen.DerGemeinderatundich als Windpark zuverpachten undFlächen für Winde- uns dafürentschieden, Gemeindefl äche fürden Menge ansauberemStrom.Deshalbhabenwir Nutzen, nämlich die Erzeugung einer erheblichen Aus Sicht desGemeinderatesüberwiegtaberder in dieNaturdarundverändert dieLandschaft. Windenergieanlagen im Wald stellteinenEingriff gelöst. Ich dasnachvollziehen. kann DerBauvon Windparkpläne auch undSorgen Bedenken aus- zu Energiewende und Windenergie haben die de. Grundstimmung Aber nebenderpositiven übernehmen fürdasGelingenderEnergiewen- Die GemeindenimLandmüssen Verantwortung ist ausmeinerSicht auch heutenoch richtig: informiert haben. Was unsdamalsbewegthat, über einen möglichen Windpark Zeller Blauen im Gemeindehaus BürchauGemeinde erstmals unser Tal. Gut sieben Jahre istes her, dass wir als seit vielenJahren beschäftigt die Windenergie liebe Mitbürger, Liebe Mitbürgerinnenund Infobrief | Kleines Wiesental | sichert haben. Viele MitbürgerinnenundMitbür- onen dieMenschen imKleinen Wiesental verun- Wir alleerleben,dassdie Windenergie-Diskussi- Gerd Schönbett Ihr Bürgermeister lich einladen. Sie, auch imNamendesGemeinderates, herz- Sichtweise einbringenkönnen.Dazumöchte ich und BürgerdesKleinen Wiesentals, sollenIhre Gemeinde sprechen. Und Sie, die Bürgerinnen sowohl externeExperten als auch Vertreter der Neben derLandrätinMarionDammannwerden sollen beider Veranstaltung behandeltwerden. Region, aberauch dieEnergiewendeinsgesamt Projekt ZellerBlauen,derKlimaschutz inunserer einem Diskussionsabendeinladen.Daslokale Lörrach möchte dieGemeindeSiedeshalbzu dem Forum EnergiedialogunddemLandkreis zept seinenBeitragleisten.Gemeinsammit will mitdemverabschiedeten Klimaschutzkon- lichen Debatte steht. Auch derLandkreisLörrach de Ausbau der Windenergie imFokus deröffent- den Klimaschutz gefordert wirdundderstocken- hen wir, dass bundesweit mehr Anstrengung für Schauen wirüberden Tellerrand hinaus,sose- können. die verschiedenen Sichtweisen geäußert werden nen angemessenenRahmen zufi nden, indem zen, dieDiskussionenzuversachlichen, undei- Energiedialog gebeten,unsdarinzuunterstüt- fi nden. Aus diesemGrundhabeich dasForum ger wünschen sich, dasswirwiederzuNormalität

Foto: © Gemeinde Kleines Wiesental Wie ist der Stand der Dinge? Die Planungen zum Windpark „Zeller Blauen“ haben 2012 begonnen. Die vereinbarte Verwal- tungsgemeinschaft mit und Häg-Ehrsberg hat ein Flächennutzungsplanver- fahren eingeleitet, um geeignete Flächen für die Windenergie auszuweisen und die übrigen Gebiete dafür auszuschließen. Parallel wurden Flächen zur Verpachtung ausgeschrieben, die Elektrizitätswerke Schönau haben den Zuschlag für die Optionsverträge erhalten. Nach Wind- messungen in den Jahren 2013 und 2015 laufen seit 2017 die konkreten Planungen für das sogenannte Parklayout. Darin wird festgehalten, wie viele Anlagen wo genau geplant sind. Seit 2018 laufen auch avifaunistische, das heißt vogelkundliche Untersuchungen, da im Planungs- gebiet windkraftsensible Greifvogelarten vermutet werden. Aktuell stellen der Projektentwickler EWS und Enercon die Antragsunterlagen für das Ge- nehmigungsverfahren zusammen. Dazu werten sie auch die Ergebnisse der avifaunistischen Bittelschiess Gutachten aus. Welche Vogelarten wo und wie häufi g gesichtet wurden, hat Einfl uss darauf, (↔1.500 m) an welchen Standorten Windenergieanlagen zulässig sind. Geplant sind bis zu neun Wind- energieanlagen auf dem Hohenrücken des Zeller Blauen:

Neuenweg Niederböllen Schönenberg 703 m N 705 m Schönau im Schwarzwald

850 m Haidflüh 700m

Bürchau 904 m 870 m Schindeln 947 m Hof B317 1.341 m 1.137 m Fröhnd Kleines 1.502 m Wiesental 1.261 m

Ittenschwand

1.164 m Ried Oberhepschingen

Raich 793 m Elbenschwand 558 m Hohenegg 809 m Hambrücken

Langensee Käsern B317 1.157 m

668 m

Hof 1.215 m Pfaffenberg 807 m

Oberblauen Stichwort „Vogelschutz und Windenergie“ Bestimmte Vogelarten, wie beispielsweise der Rotmilan, der Wespenbussard oder der Schwarzstorch sowie viele Fledermausarten können durch Windenergieanlagen ge- tötet oder in ihrem Verhalten beeinträchtigt werden. Sie werden als windkraftempfi ndliche Tierarten bezeichnet. Durch den Betrieb der geplanten Windräder darf es zu keiner signifi kanten Erhöhung des Tötungsrisikos für die- se Vögel kommen. Andernfalls kann die Genehmigung versagt werden. Um das beurteilen zu können, werden im Rahmen des Genehmigungsverfahrens die Horst- standorte und das Flugverhalten im Umfeld der geplan- ten Windräder untersucht. Aber es gibt auch Maßnah- men, um dem Tötungsrisiko entgegenzuwirken. Wenn zum Beispiel Rotmilane die Bereiche, in denen Windräder gebaut werden sollen, regelmäßig befl iegen, kann bei- spielsweise durch das Stilllegen der Anlagen während der Mahd, das sogenannte „Mahd-Management“, oder durch das Anlegen von Ablenkfl ächen das Tötungsrisiko © C. Brinckmeier Foto: deutlich verringert werden. Die Entscheidung darüber, ob Der Rotmilan gehört zu den es, auch unter Berücksichtigung von Vermeidungsmaß- windkraftempfi ndlichen Vogelarten. nahmen, zu einer signifi kanten Erhöhung des Tötungsri- sikos für die Vögel kommt, obliegt der Genehmigungs- behörde, in diesem Fall dem Landratsamt Lörrach. Sie stützt sich dabei auf die im Rahmen der Windkraftplanun- gen erarbeiteten Gutachten. Stichwort „Landschaft und Windenergie“ Windenergieanlagen können Landschaften, an die die Stichwort Menschen seit langer Zeit gewöhnt sind, deutlich ver- „Abstand zur Wohnbebauung & Lärm“ ändern. Technische Anlagen in den Dimensionen moder- Einen festen Mindestabstand von Windenergieanlagen ner Windenergieanlagen sind für die meisten Menschen zu Wohnhäusern gibt es in Baden-Württemberg nicht. ungewohnt. Anwohner und auch Besucher nehmen die Die Landesregierung in Baden-Württemberg nennt ei- veränderte Landschaft anders wahr. Während es die ei- nen Richtwert von 700 Metern. Für die Beurteilung, ob nen kaum stört, beklagen andere eine unzumutbare „Ver- der von Windenergieanlagen ausgehende Schall die schandelung“ der Landschaft. Darauf, wie wir sie wahr- Gesundheit gefährdet, ist die technische Anleitung zum nehmen, haben mehrere Faktoren Einfl uss. Dazu zählen Schutz gegen Lärm (TA Lärm) maßgeblich. Darin sind neben individuellen Präferenzen und Vorstellungen auch Richtwerte vorgeben. Während für reine Wohngebiete die Generation und die Kultur, in der man lebt. Aus empi- der strengste Richtwert einzuhalten ist, gelten für Gewer- rischen Untersuchungen geht hervor, dass Windenergie- begebiete oder dörfl iche Gebiete höhere Richtwerte. Dies anlagen nur für eine Minderheit der Befragten zu einer kann dazu führen, dass Windenergieanlagen auch mit Landschaft gehören und eher als störend empfunden weniger als 700 Metern Abstand zu Einzelbebauungen werden. Untersuchungen weisen jedoch auch darauf hin, gebaut werden dürfen. Mit dem Genehmigungsantrag dass sich diese Wahrnehmung im Zeitverlauf verändern ist ein Sachverständigengutachten vorzulegen, aus dem kann und für Menschen, die mit Windenergieanlagen auf- die zu erwartenden Geräuschimmissionen hervorgehen. wachsen, diese Anlagen dann auch zu „ihrer Landschaft“ Nach Inbetriebnahme kann mit Messungen festgestellt gehören. Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens sind werden, ob die Richtwerte eingehalten werden. die Ziele des Bundesnaturschutzgesetzes zu berücksich- tigen. Hierzu werden Untersuchungen durchgeführt, in denen man Merkmale für die Qualität und Sensibilität der Landschaft erfasst und die Auswirkungen der Windener- gieanlagen darstellt. Wie können die Bürgerinnen und Bürger sich einbringen? Bei Genehmigungsverfahren für kleine- re Windparks fi ndet üblicherweise keine förmliche Beteiligung der Öffentlichkeit statt. Eine Öffentlichkeitsbeteiligung am Genehmigungsverfahren ist erst bei grö- ßeren Windparks vorgesehen, wenn der Bau von mehr als 20 Windenergieanlagen beantragt ist. Oder wenn das Landratsamt fordert, dass die Umweltverträglichkeit des Vorhabens speziell zu prüfen ist. An- tragsteller können aber auch freiwillig ein öffentliches Verfahren anstreben. Beim Windpark „Zeller Blauen“ haben dies EWS und Enercon angekündigt. Bei öf- fentlichen Verfahren haben Anwohner das

Recht, Antragsunterlagen einzusehen und Sturm pixelio.de © Rainer Foto: Einwände zu erheben. Diese werden dann im Rahmen eines Erörterungstermins be- sprochen und anschließend abgewogen. Bürgerinnen und Bürger haben dann auch Diskussionsabend | das Recht, gegen eine mögliche Geneh- migung Widerspruch einzulegen. die Energiewende und ihre Umsetzung im ländlichen Raum Wie geht es jetzt weiter? Ob die Anlagen gebaut werden dürfen, Mittwoch | 16. Oktober 2019 | 19.00 – 21.30 Uhr entscheidet sich im Genehmigungsverfah- Evangelisches Gemeindehaus Tegernau | Ortsstraße 17 | ren nach dem Bundesimmissionsschutz- 79692 Kleines Wiesental gesetz (BImSchG). Dazu muss der Antrags- steller verschiedene Gutachten einreichen. • Debatte über die Energiewende in Deutschland und Rolle Daraus muss hervorgehen, dass die An- lagen keine schädlichen Umwelteinwir- des ländlichen Raumes kungen und sonstige Gefahren, keine er- • Einordnung lokaler Anlagen wie den Windpark „Zeller heblichen Nachteile und keine erheblichen Blauen“ im Kontext von Klimaschutz und Energiewende Belästigungen für die Allgemeinheit und • Diskussionsrunde zur Situation im Kleinen Wiesental mit die Nachbarschaft hervorrufen. Die Behör- Bürgermeister Schönbett und weiteren Gemeindevertre- de prüft, ob die Gutachten dies schlüssig tern nachweisen. Was allgemein als zumutbar und was nicht als zumutbar gilt, das legen • Referenten und Gäste (u. a.): Marion Dammann, Landrätin Gesetze und Richtlinien fest. des Landkreises Lörrach und Vorsitzende des Naturparks Südschwarzwald, und Dr. Gerd Rosenkranz, Senior Advi- Herausgeber sor von Agora Energiewende Gemeinde Kleines Wiesental • Eine gemeinsame Veranstaltung der Gemeinde Kleines mit Unterstützung durch das Wiesental und des Landkreises Lörrach, Moderation durch Forum Energiedialog Baden-Württemberg das Forum Energiedialog Wenn Sie Fragen haben zum Forum Energie- • Neben den Bürgerinnen und Bürgern des Kleinen Wiesen- dialog, stellen Sie sie gerne an: tals richtet sich die Veranstaltung an alle Interessierten des Forum Energiedialog Baden-Württemberg | Landkreises Lörrach. Jakob Lenz | [email protected] | Projektbüro | Gartenstraße 88 | 72108 Rotten- burg a. N. | t 07472 962221