Verbandsgemeinde Südeifel Ortsgemeinde Alsdorf

Erschließung des Teilgebietes „Aufm Acker“

in der Ortsgemeinde Alsdorf

ERLÄUTERUNGEN

Entwässerungskonzept Regenwasserbewirtschaftung

Oktober 2019

KURZFASSUNG Anlage zum Bebauungsplan

1. Ausfertigung

______

INGENIEURBÜRO Ortsgemeinde Alsdorf – Verbandsgemeinde Südeifel SCHERF Erschließung des Teilgebietes „Aufm Acker“ in der Ortsgde. Alsdorf

Entwässerungskonzept - KURZFASSUNG - Oktober 2019

INHALTSVERZEICHNIS

1 ALLGEMEINES ...... 2

2 ENTWURFSGRUNDLAGEN ...... 3

3 ENTWÄSSERUNGSKONZEPT ...... 4

3.1 VORHANDENES ENTWÄSSERUNGSSYSTEM ...... 4

3.2 GEWÄHLTES ENTWÄSSERUNGSKONZEPT FÜR DAS BAUGEBIET ...... 4

4 SCHMUTZWASSERABLEITUNG ...... 5

5 NIEDERSCHLAGSWASSERBEWIRTSCHAFTUNG ...... 6

5.1 TOPOGRAPHIE UND BODENGUTACHTEN ...... 6

5.2 REGENWASSERRÜCKHALTUNG UND –ABLEITUNG DER BAUGRUNDSTÜCKE ...... 7

5.3 ZENTRALE NIEDERSCHLAGSWASSERABLEITUNG UND -RÜCKHALTUNG ...... 8

6 AUßENGEBIETSWASSER ...... 10

Seite 1 Erlaeuterungen-Entwaesserungskonzept-2019-10-31 INGENIEURBÜRO Ortsgemeinde Alsdorf – Verbandsgemeinde Südeifel SCHERF Erschließung des Teilgebietes „Aufm Acker“ in der Ortsgde. Alsdorf

Entwässerungskonzept - KURZFASSUNG - Oktober 2019

1 Allgemeines

Die Ortsgemeinde Alsdorf beabsichtigt im Teilgebiet Aufm Acker im Bereich der Ortsmitte auf den Flurstücken Nr. 122/3, 122/4, 122/5, 123/2, 126/6, 132, 133, 134 und 135, Flur 4, Gemarkung Alsdorf die Ausweisung von Wohnbauland. Hierbei handelt es sich um die südlich gelegene Teilfläche 1-3 zur Entwicklung von Wohnbauland mit der Priorität I. Nach eingehender Variantenprüfung, Kostenbe- trachtung und Abstimmung mit der Kreisverwaltung des Eifelkreises -Prüm entschied sich die Ortsgemeinde Alsdorf dafür, diese Fläche aufgrund der hohen Nachfrage nach Baustellen prioritär zu entwickeln.

Bei dem zu erschließenden Gelände handelt es sich um ein Wohngebiet mit einer Gesamtfläche von ca. 1,8 ha. Für die Bauflächen wurde im Bebauungsplan eine zulässige Grundflächenzahl I von 0,4 für Gebäude, Terrassen, Balkone und Vor- dächer festgesetzt. Bei der wassertechnischen Berechnung wurde sicherheitshal- ber von einer Grundflächenzahl II von 0,5 für die baulichen Anlagen wie vor zu- züglich Garagen / Carports, Pkw-Stellflächen, Zufahrten, Gehwege und Nebenan- lagen (z. B. Gartenhäuser) ausgegangen, obwohl hierfür grundsätzlich eine GRZ von 0,4 zuzüglich 50 m² Überschreitung je Baugrundstück zulässig sind.

Die verkehrstechnische Anbindung des Erschließungsgebietes erfolgt über die vorhandene Innerortsstraße „Mühlenstraße“ unmittelbar an die Hauptstraße K 94 und hierüber in nördliche Richtung an die Europastraße E 29 über die Auffahrt Alsdorf / .

Die ca. 400 m lange Erschließungsstraße wurde als Ringstraße entsprechend den Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen (RASt06) konzipiert, so dass größere Lkw und ein dreiachsiges Müllfahrzeug problemlos ein- und ausfahren können.

Erschließungsträger und Auftraggeber dieses Konzeptes ist die Ortsgemeinde Alsdorf, die die Gesamterschließung und Vermarktung der Baugrundstücke auf ei- gene Kosten betreibt.

Am westlichen Rand des Erschließungsgeländes verläuft die Nims, Gewässer 2. Ordnung, deren Überschwemmungsgebiet HQ 100 geringfügig in drei Bauflächen hineinragt. Am südlichen Rand verläuft ein namenloser Wasserlauf, Gewässer 3. Ordnung, der als trapezförmiger Graben ausgebaut ist.

Seite 2 Erlaeuterungen-Entwaesserungskonzept-2019-10-31 INGENIEURBÜRO Ortsgemeinde Alsdorf – Verbandsgemeinde Südeifel SCHERF Erschließung des Teilgebietes „Aufm Acker“ in der Ortsgde. Alsdorf

Entwässerungskonzept - KURZFASSUNG - Oktober 2019

2 Entwurfsgrundlagen

• Amtliches Kataster als ALKIS-Daten des Vermessungs- und Katasteramtes Westeifel-Mosel mit dem Koordinatenbezug ETRS89 UTM Zone 32,

• Höhenbezug der NHN Höhenbezugsfläche,

• Tachymetrische Bestands- und Geländevermessung des unterzeichnenden Ingenieurbüros vom März 2018,

• Städtebaulicher Entwurf für 2. Offenlage vom Juli 2019 des Büros WeSt Stadt- planer GmbH aus Ulmen,

• Flächennutzungsplan der ehemaligen Verbandsgemeinde vom 14. Juni 2006 für den Teilbereich Alsdorf,

• Genehmigungsplanung und Bestandsunterlagen der MR Ingenieurgesellschaft zur Abwassergruppe „Unteres Nimstal“ Alsdorf-, insbesondere zur Ortsentwässerung Alsdorf.

Seite 3 Erlaeuterungen-Entwaesserungskonzept-2019-10-31 INGENIEURBÜRO Ortsgemeinde Alsdorf – Verbandsgemeinde Südeifel SCHERF Erschließung des Teilgebietes „Aufm Acker“ in der Ortsgde. Alsdorf

Entwässerungskonzept - KURZFASSUNG - Oktober 2019

3 Entwässerungskonzept

3.1 Vorhandenes Entwässerungssystem

Der nördliche Teil der Ortsgemeinde Alsdorf wird im Mischsystem und die Ortsmit- te mit südlichem Teilbereich im Trennsystem entwässert. Die Ortsentwässerung wurde im Zuge der Realisierung der Abwassergruppe „Unteres Nimstal“ Alsdorf- Niederweis mit zentraler Kläranlage südlich von Alsdorf in den Jahren 2006 bis 2014 einhergehend mit dem Ausbau der K 20 und der Innerortsstraßen vollständig erneuert. Das Schmutzwasser wird über zwei Abwasserpumpwerke und einen Verbindungssammler der zentralen Gruppenkläranlage (belüftete Teichkläranlage) zugeführt. Das Regenwasser wird an mehreren Stellen direkt oder über namenlo- se Seitenzuläufe (Gewässer 3. Ordnung) in die Nims, Gewässer 2. Ordnung ein- geleitet.

3.2 Gewähltes Entwässerungskonzept für das Baugebiet

Die Entwässerung des Teilgebietes „Aufm Acker“ soll ebenfalls im Trennsystem erfolgen. Dabei soll das Schmutzwasser über eine Abwasserdruckleitung in den vorhandenen Sammler der Hauptstraße K 94 eingeleitet und so der zentralen Gruppenkläranlage „Unteres Nimstal“ zugeführt werden. Das Regenwasser soll getrennt abgeleitet und in einem zentralen Regenrückhaltebecken im südwest- lichen Bereich des Teilgebietes soweit als möglich zurückgehalten und zur Ver- sickerung gebracht werden.

In der Erschließungsstraße sind entsprechende Schmutz- und Regenwasserkanä- le mit Hausanschlüssen geplant, die zum tiefsten Punkt des Wohngebietes (Be- reich Retentionsbecken und Abwasserpumpstation) hin entwässern. Die vorhan- dene Regenwasserableitung DN 300 des ländlichen Anwesens Hauptstraße Nr. 42, die quer durch das Erschließungsgebiet verläuft, wird einschließlich der vor- handenen Einleitstelle im Zuge der Maßnahme rückgebaut und in das neue Ent- wässerungssystem integriert.

Die in diesem Entwurf beschriebene Entwässerungsplanung kann im Detail dem beiliegenden Lageplan, Blatt Nr. EK02, im Maßstab 1:500 entnommen werden.

Seite 4 Erlaeuterungen-Entwaesserungskonzept-2019-10-31 INGENIEURBÜRO Ortsgemeinde Alsdorf – Verbandsgemeinde Südeifel SCHERF Erschließung des Teilgebietes „Aufm Acker“ in der Ortsgde. Alsdorf

Entwässerungskonzept - KURZFASSUNG - Oktober 2019

4 Schmutzwasserableitung

Bedingt durch die Topographie kann das geplante Entwässerungssystem für das Schmutzwasser innerhalb des Erschließungsgebietes nicht im freien Gefälle an die vorhandenen Schmutzwasserkanäle in der Mühlenstraße und Hauptstraße an- geschlossen werden. Daher soll am tiefsten Punkt des Erschließungsgebietes - im Bereich des geplanten Regenrückhaltebeckens - eine Abwasserpumpstation er- richtet werden. Diese fördert das Abwasser über eine ca. 170 m lange Abwasser- druckleitung in den Schmutzwasser-Sammler der Hauptstraße, der im freien Ge- fälle zur Kläranlage „Unteres Nimstal“ hin abläuft. Die geodätische Förderhöhe be- trägt dabei ca. 8 m.

Der vorhandene Schmutzwasserkanal DN 250 in der Hauptstraße kann bei dem verlegten Mindestgefälle von 5 ‰ eine maximale Tagesspitzenmenge von 41 l/s bei einer verbleibenden Abflussreserve von 10 % aufnehmen. Dies entspricht unter Zugrundelegung eines Fremdwasseranteils von 50 % einer Anschlussgröße von ca. 4.000 Einwohnerwerten (EW) und ist somit vollkommen ausreichend dimensioniert.

Die Ableitung des Schmutzwassers im Erschließungsgebiet soll aus wartungs- technischen Gründen und aufgrund der Empfehlungen des Arbeitsblattes DWA-A 118 Nr. 3.4 ebenfalls über eine Kanalleitung DN 250 erfolgen.

Von der Abwasserpumpstation verläuft die geplante Abwasserdruckleitung durch die Erschließungsstraße und den anschließenden Wirtschaftsweg in öffentlichem Gelände bis zum Anschlussschacht in der Hauptstraße. Die Eintragung von Grunddienstbarkeiten oder Leitungsrechten ist somit nicht erforderlich.

Gemäß Rücksprache mit den Südeifelwerken AöR (SEW) besitzt die zentrale Gruppenkläranlage „Unteres Nimstal“ Alsdorf-Niederweis derzeit noch ausrei- chende Kapazitäten, um das zusätzliche häusliche Schmutzwasser aus dem Erschließungsgebiet Aufm Acker mit aufzunehmen. Bei geplanten 19 Baugrund- stücken kann daher überschlägig von einem maximalen Anschlusswert von 60 EW ausgegangen werden.

Seite 5 Erlaeuterungen-Entwaesserungskonzept-2019-10-31 INGENIEURBÜRO Ortsgemeinde Alsdorf – Verbandsgemeinde Südeifel SCHERF Erschließung des Teilgebietes „Aufm Acker“ in der Ortsgde. Alsdorf

Entwässerungskonzept - KURZFASSUNG - Oktober 2019

5 Niederschlagswasserbewirtschaftung

5.1 Topographie und Bodengutachten

Das Erschließungsgebiet Aufm Acker liegt zwischen der talseitigen Bebauung der Hauptstraße K 94 und der Nims. Die Geländeneigung des Plangebietes verläuft von Osten nach Westen zur Nims hin mit einem mittleren Gefälle von 5 %. Am Rande der Bebauung zur Nims hin fällt das Gelände nochmals etwas steiler ab, so dass die Grenze des gesetzlich festgelegten Überschwemmungsgebietes HQ 100 entlang der westlichen Bauparzellen verläuft.

Am südlichen Rand des Plangebietes läuft ein namenloses Gewässer 3. Ordnung, das von der Hauptstraße her verrohrt (DN 800) durch das geplante Baugrundstück Nr. 5 verläuft und dann in einen Graben entlastet, der nach ca. 160 m in die Nims mündet. Der Wasserlauf soll in seiner jetzigen Form erhalten bleiben und im Be- reich des Baugrundstückes Nr. 5 durch ein Leitungsrecht gesichert werden. Ent- lang dem Trapezgraben ist eine private Grünfläche von 5 bis 7 m Breite zur Be- bauung vorgesehen, die bepflanzt werden soll. Aufgrund der Größe des Einzugs- gebietes von ca. 15 ha, der räumlichen Trennung durch die dazwischen liegende Hauptstraße mit Bebauung sowie das ausreichend dimensionierte Grabenprofil können Überflutungen durch den Wasserlauf innerhalb des Plangebietes ausge- schlossen werden.

Eine detaillierte Baugrunduntersuchung des Erschließungsgebietes steht noch aus. Diese soll im Einzelnen Bodenkennwerte für die Erdarbeiten liefern und eine Aussage zur Versickerungsfähigkeit im Bereich des geplanten Retentionsbeckens treffen, so dass ggf. eine Optimierung des Rückhaltevolumens erfolgen kann. Die Baugrunduntersuchung soll zeitnah bis zum Jahresende erfolgen.

Seite 6 Erlaeuterungen-Entwaesserungskonzept-2019-10-31 INGENIEURBÜRO Ortsgemeinde Alsdorf – Verbandsgemeinde Südeifel SCHERF Erschließung des Teilgebietes „Aufm Acker“ in der Ortsgde. Alsdorf

Entwässerungskonzept - KURZFASSUNG - Oktober 2019

5.2 Regenwasserrückhaltung und –ableitung der Baugrundstücke

Das überschüssige Niederschlagswasser der bebauten Grundstücke und Er- schließungsstraße soll über neu zu verlegende Entwässerungsleitungen DN 300 und DN 400 in das geplante Regenrückhaltebecken am Tiefpunkt des Erschlie- ßungsgebietes eingeleitet werden.

Aufgrund der optisch schlechten Versickerungseigenschaften der anstehenden Böden, des starken Geländegefälles und der Lage der Bauflächen mit geringen Grundstücksgrößen wurde mit den Südeifelwerken einvernehmlich abgestimmt, dass von einer verbindlichen oberflächennahen Versickerung des Niederschlags- wassers in dezentralen Mulden auf den Baugrundstücken abgesehen werden soll.

Aufgrund der Vorgaben des Wasserhaushaltsgesetzes zur nachhaltigen Regen- wasserbewirtschaftung und Abflussvermeidung ist die Forderung zur Befestigung von Hofflächen, Zufahrten, Zuwegungen und Stellplätzen mit wasserdurchlässigen Belägen grundsätzlich in die „Textlichen Festsetzungen“ des Bebauungsplans, Abschnitt „Grünordnerische und landespflegerische Festsetzungen“, Nr. KM3 „Wasserdurchlässige Befestigung von privaten Zufahrten und Verkehrsflächen“ mit aufzunehmen.

Diese Maßnahme dient der Einschränkung der Flächenversiegelung und ist als oberflächennahe extensive Versickerung auch bei undurchlässigen tiefer gelege- nen Bodenschichten wirksam.

Wie bereits in Abschnitt 3.2 erwähnt verläuft die vorhandene Regenwasserablei- tung DN 300 des ländlichen Anwesens Hauptstraße Nr. 42 quer durch das Er- schließungsgebiet. Diese Leitung soll im Plangebiet einschließlich der Einleitstelle in die Nims vollständig rückgebaut und über einen neuen Anschlusskanal an die Regenwasserleitungen des Baugebietes angeschlossen werden. Damit wird das überschüssige Niederschlagswasser dieser Teilfläche von rd. 2.500 m² und einem befestigten Anteil von rd. 2.000 m² zukünftig nicht mehr direkt in die Nims eingelei- tet sondern in dem zentralen Regenrückhaltebecken des Erschließungsgebietes mit zurückgehalten. Alleine diese Maßnahme stellt aus wasserwirtschaftlicher Sicht eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Ist-Zustand dar, der nicht un- wesentlich zur Verbesserung der Gewässerstrukturgüte der Nims im betroffenen Abschnitt darstellt.

Seite 7 Erlaeuterungen-Entwaesserungskonzept-2019-10-31 INGENIEURBÜRO Ortsgemeinde Alsdorf – Verbandsgemeinde Südeifel SCHERF Erschließung des Teilgebietes „Aufm Acker“ in der Ortsgde. Alsdorf

Entwässerungskonzept - KURZFASSUNG - Oktober 2019

5.3 Zentrale Niederschlagswasserableitung und -rückhaltung

Wie bereits erwähnt soll das überschüssige Niederschlagswasser von den Bau- grundstücken und Verkehrsflächen in einem zentralen Retentionsbecken zurück- gehalten und soweit als möglich einer Versickerung zugeführt werden.

Bei der Dimensionierung des Regenrückhaltebeckens und der Regenwasserkanä- le wurde von folgenden Kenngrößen der Einzugsgebiete im Erschließungsgebiet ausgegangen:

Der mittlere Abflussbeiwert ѱ für die Baugrundstücke von 0,46 ergibt sich aus den folgenden Flächenanteilen:

- Dachflächen mit max. 40 % Flächenanteil und einem Abflussbeiwert ѱ von 0,9, - Garagen / Carports, Pkw-Stellflächen, Zufahrten, Gehwege, Terrassen und sonstige Nebenanlagen mit max. 10 % Flächenanteil und einem Abflussbeiwert ѱ von 0,5, - unbefestigte Grün- und Rasenflächen mit mind. 50 % Flächenanteil und einem Abflussbeiwert ѱ von 0,1.

Der mittlere Abflussbeiwert ѱ der Verkehrsflächen wurde mit 0,9 für die Fahrbahn und 0,8 für die gepflasterten Gehwege angenommen.

Somit ergibt sich insgesamt eine anrechenbare befestigte Fläche A u für das Er- schließungsgebiet einschließlich der zufließenden Außengrundstücke bzw. Ein- zugsgebiete Nr. 2.1, 3.3, 4.4 und 5.5 in Höhe von rd. 1,13 ha bei einer Einzugsge- bietsfläche von 2,5 ha. Bei der Dimensionierung des Retentionsbeckens wurde vorläufig eine Berechnung nach dem Arbeitsblatt DWA-A 117 (Bemessung von Regenrückhalteräumen) mit einem Drosselabfluss von 15 l/s und einem 5-jährigen Bemessungsregen zu Grunde gelegt.

Bei der Dimensionierung des Drosselabflusses wurde der natürliche Abfluss des derzeitigen Wiesengeländes im Geltungsbereich des Bebauungsplanes mit einem Abflussbeiwert von ѱ von 0,1 bei einem Bemessungsregen r15, n=1 von 113,9 l/s*ha angesetzt.

Das erf. Beckenvolumen ergibt sich rechnerisch mit 279 m³ bei 60 cm Einstautiefe. Gemäß der vorläufigen Planung ist ein Volumen von 289 m³ vorgesehen.

Seite 8 Erlaeuterungen-Entwaesserungskonzept-2019-10-31 INGENIEURBÜRO Ortsgemeinde Alsdorf – Verbandsgemeinde Südeifel SCHERF Erschließung des Teilgebietes „Aufm Acker“ in der Ortsgde. Alsdorf

Entwässerungskonzept - KURZFASSUNG - Oktober 2019

Im Zuge der weiteren Planung sowie nach Vorlage der Ergebnisse der Baugrund- untersuchung sollen weitergehende Berechnungen zur Dimensionierung des Re- tentionsbeckens erfolgen. Angestrebt wird ein Dauerstau- bzw. Versickerungsbe- reich in Kombination mit einer Teilentleerung über einen Drosselschacht. Im Hin- blick auf die geplante Einstautiefe ist das Retentions- und Versickerungsbecken in jedem Fall einzuzäunen.

Aufgrund der topographischen Lage kann in jedem Fall ein Einstau des Retenti- onsbeckens durch die Nims bei einem 100-jährigen Hochwasserereignis ausge- schlossen werden.

Der Notüberlauf des Retentionsbeckens soll in das vorhandene namenlose Ge- wässer 3. Ordnung erfolgen, das nach ca. 70 m in die Nims mündet. Die Einleit- stelle ist naturnah auszubauen und zu befestigen.

Die Nachweise der neu zu verlegenden Regenwasserkanäle erfolgt gemäß den Empfehlungen des Arbeitsblattes DWA-A 118 für Wohngebiete mit einem 10- minütigen Berechnungsregen, der hinsichtlich der Häufigkeit alle zwei Jahre ein- mal vorkommt.

Im Zuge des weiteren Verfahrens sollen durch das unterzeichnende Büro zeitnah entsprechende Anträge zur Genehmigung der Versickerung von Niederschlags- wasser und der Einleitung von überschüssigem Niederschlagswasser in das vor- handene Gewässer III. Ordnung vorgelegt werden.

Seite 9 Erlaeuterungen-Entwaesserungskonzept-2019-10-31 INGENIEURBÜRO Ortsgemeinde Alsdorf – Verbandsgemeinde Südeifel SCHERF Erschließung des Teilgebietes „Aufm Acker“ in der Ortsgde. Alsdorf

Entwässerungskonzept - KURZFASSUNG - Oktober 2019

6 Außengebietswasser

Aufgrund der topographischen Lage des Erschließungsgebietes und der Trennung zum natürlichen östlichen Einzugsgebiet durch die Hauptstraße K 94 und deren Bebauung kann der unkontrollierte Zufluss von Außengebietswasser ausge- schlossen werden. Die rückwärtigen Zwischenflächen zur hinteren Bebauung der Hauptstraße wurden bei den wassertechnischen Berechnungen berücksichtigt, sind aufgrund ihrer geringen Größe aber unbedenklich.

Entwurfsverfasser:

Ingenieurbüro Scherf GbR

Trierweiler, den 31.10.2019

______Arno Frideres

Seite 10 Erlaeuterungen-Entwaesserungskonzept-2019-10-31