<<

Dass Jopy Joe. Heesters so schnell weiter eine Projektionsfigur, für Das zwischenweltliche, ab 1949 dann bundesdeutsceutsche Publikum dar- stelleellen durfte, mit tutti quanti : Albers, Rühmannann & Zarah Leander, incl. Wirken einer großen Zahl Regisseure die für den NS-Film gearbei- tet hatten & weiter mit dem Berg-, Heimat- & ReiseReisefilm, nun gabs ja VW’s / Trabbi’s : es wurde die ins Exil gegangeangene M. Dietrich im WesWesten lange als "Verräterin" am Volke vom Selbenelben wahrgenommen, von den Regisseuren im wesentlichen nur Veitit HarlHarlan incriminiert, im GrunGrunde schlimmere Riefenstahl reüssierte, eigenerener Lügen & Gender- diskudiskurs halber, von Alice Schwarzer als seitensns deder Macht verführte Frau rehabilitiert - hatte er wohl seinen festen vertravertraglichen Veranker- ungeungen bei Filmfirmen, deren Juristen & einem ihn sofort exculpieren- den UUS-Offic. zu verdanken. Auch die Denazification war noch von überseeisceeischen Kräften getra- gen die schon den Führer still gefördert hatten,n, bis 1938, auch da- nach & manche während NS begonnene StreifStreifen, mit anderen VorgVorgängen, waren eben nicht fertig gedreht oderer anangegangen & keine StunStunde > 0 <. [Im ZZusammenhang den US-Einstellungen: Adornosornos Studie "authorita- rian personality" - der für sich sprechende am bundesdt. Publikum folgtefolgten. Anders, Heitmeier, 1.-1o. Bis heute aber kaukaum seitens Hees- Äpfel der Hesperiden ters‘ Publikum rezipiert.] Heesters war auch "nur" Mitgl. deder Reichsfilmkammer - die im "Organisationsationsbuch der NSDAP" grad mal am Rand erscheint:t: KuKultur, den Nationalsozialisten eher was durch BuButzen- und Schieß- scheiben & vielleicht das wieder im Zusammenhang der Ausblendung allen Wesentlichen‘s, nahe den kl. & gr. Geldmaschinaschinen. Es gibt hierzu ein tragende Zitat mit GoebGoebbels Revolver. Ein weiteres tat sicher diese Einstellunstellung : war Heesters auch holländischer Kollaboraborateur auf dem Unter- haltungs-, dann Durchhaltesektor,ektor, incl. Truppenunterhaltung: im BRD-Ktxt. Symboymbol & habitualisiertes Clichée eines dadurch entfremdfremdeteren NS - Sympatisantentums, denn aus eigenem Stall, somit Verlagerung des Konflikts antente poportas, mit Abschwächungseffekt & gerade genehgenehm. Fixiert & weiter entschärft mit Heintje & 2oo6 verstverstorbenen, kaltschnäuzigem R. Carrell. Da war Heesters gerade mal 1o3 & nach Geburtstagsgruß der FAZ : 194o / NS – Schutzhaftop- fer, somit ein Fall wohl, für die Wiedergutmachung.Wi

Schafft eine wieder & wiederer reprepetierte Trivialität – auch signifikant für fasc. Struktrukturen – doch in ge- wissen Kreisen : Kasse, in andereanderen, Anschein des Vertrauens & der Sicherheit - schlauer machen durch Heesters dargestellte Rollen wohl kaum, daher wohl das späte Bemühenhen um seriöse Figuren : der Salzburger Gottvater im JedeJedermann von Hoffmannsthal, gehörte sicher zum Plan lebensverlän- gernder Aktionen. Ein Glück,lück, fand, nicht wie Berlusconi aus ähnlichem Anfangnfang,kein Wechsel ins politische Fach statt bei Reüssierssieren: dazu die Zeit noch nicht reif. Vide : R.Reaganeagan, Schwarzenegger.

Jm Nachhinein aus sonst calvinistilvinistischem Holland, sein Katholizieren ihm zum VorwVorwurf konstruieren zu wollen, führt in die Konflikte um ersten europäischen 3o-jährigen Krieg, den das ddamalige “Erste dt. Kaiser-Reich“, auch in Bayern, geggegen d. damalige Tschechien lostrat, Holland noch spanische Besitz- ung & späterer Fluchtpunkt SpinoSpinozas. Einer wesentlicheren holländischen Leitfigueitfigur. Er, Heesters, wird daran wohll wenweniger gedacht haben, ist aber sicher am Starnberrnberger See gelandet - Nähe der wg. 31.12.11- 3.1.12

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Dossier JohaJohannes Heesters/o3.3. 12. o3 – 24.12.2o11

[ Wenn nicht weiter bezeichnet : icons : 3w-dwlds.lds. / J. Heesters / google – bilder. Auch Abb. Starschnitt Nr. 3 Johannes Heesteesters, weiter unten ]

Das ehem. Documentt CenCenter , jetzt im Bundesarchiv Berlin, enthältt 5 Aktenbestände zu J. “Jopi“ Heesters / Reichskultuulturkammer / R.-filmkammer. Eine unter der Signatur : RK U 47 : “Liste , Schauspieler, Männer “, undatiert,iert, führte J. Heesters nur mit Geburtsdatum > o3 < auf, ohne weitere Angaben, zu Grösse & Gewicewicht, Haarfarbe, Typ & Rollenfestlegung, auch für mehmehrere andere Schauspieler zwischen “Harprechtecht , Bruno — Helmer, Rudolf “ der alphabetischen Aufrufreihung der Seite fehlen Angaben. Eine weitere Liste unter : RK U 56, führte Heesters unter Nr. 3794, auch N°. der Personalakte. Unter Signatur : RK / J 42 - exisexistiert eine NS. Reichsfilmkammer - Handakte 3794 / Heesters, Jo- hannes, Schauspieler, Bln.-Grunerunewald, Hubertsbaderstr. 16. ; durchgestrichenhene N°. 89735o trägt hinter der neunen Tel.-Nr. 89-o8o813 einen kleinen handschriftlichen Vermerkrk : geheim, datiert : 22./5. 42, paraphiert. Der > GeGeheim – Zusatz < betrifft H’s Telefon –Nr. Die nicht folierte Akte enthält Archivalien /[Abildungengen, vorgel. Filme] vor allem aus 1942 – 1944, mmit wenigen Stücken der späten 3oger Jahre, außerr BeitrittserBe klärung & Fragebogen.

Sign. : RK / J 42 : ‘‘ Personalakten d. Reichsfilmkammer, A – Z [oben : Handakte, darin auch : Verträge] Sign. : RK / U 47 : Fachschaft Film - Schauspieler A – Z & Angb. zum Typus Sign. : / U 56 : Filmnachweiweis - Listen Filmdarsteller A - Z Sign. : / U 77 : Div. Karteieteien betr. Filmangehörige aller Bereiche, A - Z Sign. : / U 88 : ‘‘ - Verträge , A – Q

>D.. FlFledermaus <. Regie: Geza v. Bolvavary, 1944/46. Dessen Memoi- renn führenfü einen Beleg “J.Hees- ters“rs“ auf. Eine billige Verwechs- lungsngsklamotte um Kleinkriminel- le,, ZoZofen & Hochstapler als Adli-

ge, Gefängnisdirektoren, adliges Mäzeäzenatentum, mit Alkoholwerb- ung.ng. IImmer gern an Silvester. . Premiremiere: 5.4.1874, Wien. Zu bei- denen FFilmversionen 1936 & 1944 / ‘46 schrieb Alois Melichar die Musik.. Obwohl im NS-Sinn tätig, stellte er sich n.‘45 als verfolgt mitit dd. Behauptung dar, 1936 sqq.

mit Dirigierverbot belegt worden zu seisein, was nicht der Fall war. [F.K. Prieberg : Musik im NS-Staataat, Ffm.,1982, p.22f./ Handbuch

PriebergMusiker.pdf, Gratisversion, 926363 sqsq.].Zum bekannten strukturellen Problem akkumulativ zu veverdichten. Zur schnellen Wie- 2 dererlangung der Lizenz verlegte derer EPD,E erfolgreich, sein NS-Verbot um 2 Jahre; sah L.Riefenefenstahl nie die NS-Nähe Jhrer

Funktion, obwohl als RSH-Agentin gefügeführt; Gf. Stauffenberg halbierte am späten 2o. Juli 194444 ddie Sprengladung auf seinem Seite Gang zur Wolfsschnauze, nur bloß nichticht zu sehr aufzufallen & E.Nölle-Neumann gab sich widerstandtandsnah, mit vielen anderen ...

Nicht nur die Auswahl bildnerischer Kunst zeigte das sehr mäßige ästhetische Niveau des Führers, NS-Führungsclique[n] & der großen Zahl Geführter, bzgl. der neuen Sujets, Ton- [ca. 1928/‘3o -‘36] & Farbfilm [ca. 1936/’37 sqq.], wirkten deren Präferenzen dsgl. sehr vulgär. “Außer Steinhoff drehte auch Géza v. Bolvary in Prag. [v.: infra, h.g.,] Als ich ankam, war er gerade mit dem Farbfilm >> Die Fle- dermaus << im Atelier. Marte Harell, Willy Fritsch, Johannes Heesters , Willi Dohm, Hans Brausewet- ter spielten unter anderen mit. Kameramann war Willi Winterstein, mit dem ich nach dem Krieg etwa zwanzig Filme drehen sollte.<< [Géza v. Cziffra, Kauf dir einen bunten Luftballon, Erinnerungen an Götter u. Halbgöt- ter, 1975]. Die Brockhaus-Ed. [1969], schrieb zu : Heesters, Johannes , Sänger u. Schauspieler, *Amersfoort (Niederlande) 5. 12. 19o3, wurde nach Anfängerjahren in den Niederlanden ein Star des Berliner Operettentheaters (Danilo in der > Lustigen Witwe < ). 195o kehrte er zur Schauspiel- bühne zurück [ in J. van Duitens > Lied der Taube < am Wiener Theater in der Josefstadt]. Filme. (1936); [1937] ; Hallo Janine [1939]; Meine Tante – Deine Tante[1939]; Illusion [1941]; Fledermaus [1944]; Wiener Melodien [1948]; Bel ami [1954]; Victor u. Victoria [1957]; Frau im besten Mannesalter [1958]; Junge Leute brauchen Liebe [1961] u. a. Ernst Klee, Das Kulturlexikon z. Dritten Reich, 2oo7, schreibt zu Heesters: “... Johannes, auf der Gott- begnadeten-Liste der Schauspieler, die für die Filmproduktion benötigt werden, Zusatz : Ausländer.

* 5. 12. 19o3 Amersfoort in den Niederlanden. 1934 an der Wiener Volksoper Erfolg mit der Operet- te Der Bettelstudent (1936 als Ufa-Film mit Maria Rökk). 1938 am Münchner Gärtnerplatztheater als Graf Danilo in Lehars Die lustige Witwe. Die Südeutsche Zeitung zum 1oo .Geburtstag : >> Heesters wurde einer der fleißigsten Stars in den deutschen Ablenkungsfilmen der Kriegsjahre. Die Nazis ha- ben es ihm gedankt. Seine holländischen Landsleute aber haben es ihm zutiefst verübelt << . In der NS-Zeit 2o Filme, darunter 1938 der Operettenfilm Gasparone mit dem Schlager Ich werde jede Na- cht von Ihnen träumen. Gast im Wunschkonzert für die Wehrmacht , Goebbel‘s Radiosendung zwe- cks Hebung der Truppenmoral und Leidensbereitschaft der Heimatfront. Mai 1941 mit dem Ensem- ble des Münchner Gärtnerplatztheaters im KZ Dachau. Heesters in seinen Erinnerungen : >> Wir tra- fen ein, heuchelten Interesse, ein Soldat knipste uns mit seiner Privatbox, und fuhren wieder nach Hause <<. Das österreichische Magazin profil (Nr. 5/1978) sowie Volker Kühn (2oo4 im Buch Hit- lers Künstler) berichten dagegen, der Dachauer KZ-Kommandant habe dem Gärtnerplatz-Ensemble nachträglich ein Fotoalbum geschenkt , dessen Widmungsblatt (Volker Kühn danke ich für eine Kop- ie) folgenden Text enthalten habe : >> Den lieben Künstlern ./ die uns am 21.5.1941/durch einen frohen und heiteren / Nachmittag im KL Dachau erfreuten,/gewidmet. Dachau, 2o.6.1941.>> Hees- ters, auf Dachau angesprochen, am 21.8. 2oo6 in der ARD-Talksrunde >> Beckmann <<: >> Ich habe nicht gesungen. << Heesters klagte am 2.12.1942 in einem Brief an Goebbels (BA R 55 / 2o156a, Ko- pie Gedenkstätte Dachau), daß er infolge seiner vertraglichen Verpflichtungen am Metropoltheater jährlich nur einen Film spielen könne : >> Es geht mir hierbei nicht um finanzielle Dinge, denn wie Sie, verehrter Herr Reichsminister wissen, verdiene ich am Theater mehr als im Film. Ich sehe aber, dass ich für den deutschen Film und den Filmexport sehr viel nutzbringender eingesetzt werden kann, als am Theater.<< Schlußsatz: >> Ich wäre sehr froh, wenn Sie mich einmal zu einer persön- lichen Rücksprache empfangen würden . Heil Hitler! Ihr sehr ergebener Johannes Heesters. << 1975 Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film. 1978 Erinner- ungen : Es kommt auf die Sekunde an. Heesters : >> Unsere Arbeit war die verlogenste, die es in dieser Zeit gab. Wir spielten heile Welt in Frack und Abendkleid. Aber andererseits gab es noch im- mer ein riesiges Publikum, das . . . von uns, den Protagonisten des Musiktheaters nichts anderes als

Gesang und Tanz und Heiterkeit erwartete. << Ebenda abgedruckt auch Hitlers Lob :

>> Die > Lustige Witwe < ist meine Lieblingsoperette, und Sie sind für mich der beste Danilo. << 3 Seite

Personalakte darin Verträge, Angebotsschreibeeiben, Korrespondenzen / [ Archivalienbestand, unfoliieoliiert. ]

Nr.1 / Karteikarte [ Maschschrfthrft., RSH- Stempel mit hs. Eintrag / Paraphe

H e e s t e r s, Johannes F. 37 94 Berlin –Grunewald, Hubertusbadeaderstr. 16 geb. 3. 12. O3 Ammersford Tel. 89 o8 13 geheim Holland Staatsang. Holland [ hs. Unterstrirstrichen] Abstammungsnachweis erbrachtcht Schauspieler

Der Stempel des Reichsicherheitsheitshauptamts [ Abt. ] , markierte : Nachteilige Notierungenen in politischer / Hinsicht liegen nicht vor Reichssicherheitshauptamt / — IV C 1 d — / Berlin, den 24. Mai 1943 / I. A. SchSchwalmstöcher . Eine weiter Standardisierung durcdurch Aufstempelung besagte : Gegen einen Einsatz / vor de TruTruppe bestehen / keine bedenken / R.K.K – K. P. [ Reichskulturkammemmer – Kammer-Präsident ] Datum der RSH-Markierung ist eeinziger temp. Nachweis.

[ Abstammungsnachweis - mit Antrag,1936 – seitdem somit zum Rassismusmus des NS informiert]

Karte verso, mit den Aufschrifteriften :

Anfr. am. Filmverleih 8. 3. 46 F : 1 Akte ; nicht NSDAP Fgbg.g. V. 1936 A : — 12. 3. 46

Anfr. Herr Loose v. 1 / 1o. 46 Ausk. H tel. Anfrage : H. Loose 1o. 2. 47 ‘‘ ‘‘ 22. 5. 47 ZK 22. 8. 47

200166 2 - 2o. 2. 79

4 Seite

Nr. 2 Eine Pag. / “ Filmliste “, aus 1947, ohne zeitl. Angbn. zu den Filmen

HEESTERS, Johannes geb. 5. 12. 19o3 Amersfoort (Holland) KdK : RFK Frageb. 21. 12. 36 alle Fragen / Strich Filme:

Bettelstudent Hofkonzert Wenn Frauen schweigen Gasparone Nanon Das Abenteuer geht weiter Hall{o}, Janine / [sic] Meine Tante, DeineTante Rosen in Tirol Liebesschule Lustige Vagabunden Illusion Immer nur Du ! Jenny und der Herr im Frack Karneval in Rom Großstadtmelodie Glück bei den Frauen Es liebe die Liebe [ sic / ggn. : ... lebe ... & Mr. Schuler, mögl., ein Freudianer , h.g.] Es fing so harmlos an Frech und verliebt Leuchter des Kaisers

Auskunft Mr. Schuler : nichts Nachteiliges bekannt

1o. / 2. 47 Schl [Paraphe]

5 Seite

Nr. 3 Beitrittserklärung & Frageragebogen der Reichsfilmkammer

“ Beitritt “ der NS – Reichsfilmsfilmkammer am : 21. Dezember 1936 6

Seite

Abb. Johannes Heesters, ca. Ende 1936

7

Seite

Fragebogen zur Aufnahme “R“Reichsfilmkammer“, p. 1 & 2

Nach : http://www1.uni-hamburgurg.de/exillit/Berendsohn/exilOgraph/exilOgraph05h05.pdf : 8

> Kontingentpflicht < : NS-Quotuotenregelung für die Beschäftigung von Ausländländern. Seite

9 Seite

Folgend wird die Nummerierung d. Stücke nicht chronologisch geordnet verfilmter Akte nicht weiter- geführt. Die Personalakte setzt sich mit Schreiben Hans Hinkels1 fort, “ 13. Sept. 1944, Betr. Vertrag Johannes Heesters v. 9. Aug. 1944 / Film : “Die Fledermaus“, an den Produktionschef der Terra-Film, Potsdam Babelsberg , mit dem Hinkel unter Berücksichtigung des besonders gelagerten Falles der Vereinbarung auf Gewährung einer Pauschalgage von RM 6o. ooo .- , nach Anhörung der Sachver- ständigen zustimmt, mit folgender Einschränkung : “Ergäbe sich eine Beschäftigungsdauer von 6 Mo- naten, würde die Pauschale auf RM 5o.ooo .- festgesetzt, läge jedoch eine Beschäftigungsdauer von über 6 Monaten vor, bestünden gegen die vereinbarte Pauschale von RM 6o.ooo .- keine Bedenken. Ausdrücklich weise er jedoch darauf hin, dass es sich hierbei um einen Sonderfall handele, der zu Bezugnahmen keinen Anlass geben dürfe. Desgleichen habe die vorstehende Entscheidung keinen Einfluß auf die sonstige Listen-Pauschalgage Herrn Heesters von RM 4o. ooo .- .“ Der Vertragssetzen- de bezeichnete in der Korrespondenz > Spesen < auch mit dem Begriff > Diäten <. Einschränkung erfuhr diese Regelung, Aktenlage nach, in einer Korrespondenz zwischen 25. Mai und 8. August 1944 , bzgl. eines Gastspiels Heesters in der Operette “ Hochzeitsnacht im Paradies“, im Central-Theater in Dresden. Herr Noll aus d. “Reichskommissariat für Preisbildung, beim Beauftragt- en für den Vierjahresplan“ erkundigte sich beim Herrn “Treuhänder der Arbeit für die Kulturschaf- fenden Berufe“, unter > Betreff Künstlergagen <, der Operettentenor J. Heesters v. Metropol-Theater in Berlin, habe für ein 14-tägiges Gastspiel in der Operette “ Hochzeitsnacht im Paradies“, im Cen- tral-Theater in Dresden eine Abendgage von je 1ooo . – RM gefordert. Der Theaterbetrieb habe mit Rücksicht auf die hohe Gagenforderung von dem Gastspiel abgesehen. Er wäre für baldige Mitteil- ung darüber dankbar, ob eine derartige Gage des Herrn Heesters von Ihnen { Reichskommissar f. Preisbildung] genehmigt worden sei, beglaubigt vom Kanzleiangestellten Schmid. Aus dem Reichs- kommissariat für Preisbildung antwortete der Sachbearbeiter für Bühnenschaffende RR. Triemer Ministerialdirektor Hinkel, “Betr. Gage Johannes Heesters“, am 12. Juli 1944 und schlugt vor “um zu vermeiden, dass Heesters überhöhte Gagenforderungen stelle, ihm einen generellen Gagenbescheid zu erteilen. Wie hier bekannt, habe seine Gage am Metropol-Theater RM 45o .— bis 5oo . – pro Auftreten betragen. Seine Filmgage betrüge RM 74o . -- , und bittet um Entscheidung. Erhalten hat sich eine Kopie des Schreibens H.Hinkel an Heesters, mit Anschreiben zur Übersendung der Durchschrift an den Reichskommissar f. Preisbildung, bde. v. 24. Juli 1944. Hinkel erbat von Heesters für künftige “En suite“ – Gastspiele, unter Repetition des Anlass des Kon- flikts, keine höheren Honorare als RM 5oo .—zu fordern, bezw. zu vereinbaren, da ein derartiges Honorar [v. RM 1ooo .-- ], mit der gegenwärtigen allgemeinen Gagengestaltung nicht in Einklang gebrachte werden könne. Durchschrift habe der Herr Präsidenten der Reichstheaterkammer so- wie der Reichskommissar f. Preisbildung erhalten. Darauf antwortete J. Heesters aus dem > Hotel Aloron in Prag <, am 5. August 1944, H. Hinkel, mit der höflichsten Bitte, den Herrn Präsidenten der Reichstheaterkammer und den Herrn Reichskommissar für Preisbildung diesbezüglich aufzuklären, “ es sei ihm ausserordentlich peinlich, dass der Herr Reichskommissar für die Preisbildung sich in Be- zug auf sein Gastspiel am Central-Theater in Dresden [Hochzeitsnacht im Paradies] habe falsch in- formieren lassen. Er sei sehr verwundert, dass der Herr Reichskommissar für die Preisbildung sich nicht erst genaueste Jnformationen einhole, bevor er sich mit dem Verdacht auf zu hohe Gagenan-

1 SS-Gruppenfhr. , Worms, 22. 6. 19o1 [ verst., Gttgn., 8.2.196o], Mtgl. , Freikorps Oberland, 192o; 193o MdR, NSDAP ; 193o – 1932, Redakteur , Völk. Beobachters, Berlin; 1933, Staatskommissar im Preuss. Wissenschaftsministerium / Reichs-

kulturwalter mit besonderen Aufgaben wie Überwachung und > Entjudung < , von dem Goebbels am 19.9.1935 in s. Tage- buch schrieb : “ Ein geborener Intrigant und Lügner“; 1936 Geschäftsführer, Reichskulturkammer . 1944 Reichsfilminten- dant / Nach : Klee, Personenlexikon . . . , 2oo9 10 Seite

sprüche an ihn wende. Er habee ererstmal kein 14-tägiges Gastspiel in Dresden absoabsolviert, sondern nur ein 6-tägiges und auch kein Abendbendhonorar v. Rm 1.ooo . – erhalten sondern nurur eeins von Rm 8oo .- . Sein Tageshonorar bei Herrn Dir. Henschke, bei dem er mit festem Vertrag ½ JahrJah En-suite gespielt habe Rm 6oo .—betragen. Err glaglaube, bei einem 5-tägigem Gastspiel insofernn schschon allein das Recht zu haben, Rm 8oo . – täglich zu vvereinbaren, als er immer bemüht sei – und das auch prinzipiell tue – wenn ihm bei Veranstaltungengen z. B. Rotes-Kreuz oder Verwundeten-Vorstellustellungen, Honorar an- geboten würde, er dies ablehne uund nicht, wie in ihrem Brief behauptet, er sichich seins Honorar forde- re. Mit der Schlußformel äußerteerte Heesters die Hoffnung, es sei [beim Sondertrertreuhänder der Arbeit f. d. kulturschaffenden Berufe / &&c. ] “ keine falsche Meinung von ihm entstandenden, und begrüsst H. Hinkel mit

Abb. ca. orig. Größe

Zur “Hochzeitsnacht im Paradies“ies“ in Dresden ist ein fiskalisches Nachspiel dokumeumentiert: am 1o. Okt. 1944 ergeht Anfrage der Sondertrertreuhandstelle . . . an d. Direktion des Dresdnerner ZZentraltheaters, mit Bitte um Mitteilung warum vonn eeiner Vorlage der Gagengenehmigung für das 5-täg. Gastspiel abge- sehen wurde; am 13. Nov. 1944,44, Mitteilung an d. Oberfinanzpräsidenten in Dresresden, zur Abführung ersparte Lohnanteile & mit Bitte um weitere Veranlassung, Information zurur ÜÜbersendung seiner [Treuhandstelle … ] Entscheidungung [z. Honorar], wie mit gl. Datum Herr Triemerer der Treuhandstelle . . . der Direktion des Central-TheTheaters, mit Durchschlag an den Oberfinanzpräsiräsident, mitteilte, Ge- nehmigung zur Gage RM 8oo .– könne nicht erteilt werden, Festsetzung mit binbindender Wirkung er- folge auf RM 5oo .-- / Abend. Ein Schreiben vom 26. Mai 1944 der “Amtlichenhen Verrechnungsstelle für Bühnendarsteller“ teilte deder Reichstheaterkammer Abteilung Ausländerveverpflichtungen / (1) Berlin W.15 / Schlüterstr. 45,, mimit, der Operettensänger Heesters sei durch die Bühnenvermittlung Josef Wolf, Berlin Friedenau / LefeLefevréstr. 29 b/Sacha , an das Zentral-Theaterr in DresdenD für die Zeit vom 11.5.44 – 15.5.44 verpflichtechtet, vom Vertagsabschluß setzen wir Sie ordungsgngsgemäß in Kenntnis.

Eine erste dokumentierte Interveervention seitens des “ Sondertreuhänders der ArbArbeit / für die kultur- schaffenden Berufe“ hatte Heeseesters zur Vertragsvereinbarung vom 1. 4. 42,2, zzum Film “Karneval in Rom“, bereits am 16. Juni 19421942, an dem Herr Wawretzko, in Vertretung & mit Durchschlag an die R.F.K. [R‘-filmkammer] der Berlin-Film G.m.b.H., Potsdam-Babelsberg, zum Vertrertrag mitgeteilt hatte, er lehne auf Grund d. 2. Durchfühführungsbestimmung zum Abschnitt III [ Kriegslöhslöhne] der Kriegswirt- schaftsverordnung vom 12. 1o.. 191939 in Verbindung mit seiner Anordnung zur ÜbÜberwachung der Ga- gengestaltung bei Verträgen mitmi Filmschaffenen im Deutschen Reich vom 2. 2. 4o , die für den Film “Karneval in Rom “ vereinbinbarte Gage in Höhe von RM 45 . ooo . -- ab. Er setze daher für

diesen Film die Pauschalgagee aauf RM 3o. ooo . -- fest . 11 Seite

Der spätere Vertrag / Adressenaufschrift Johannes Heesters / z. Zt. Prag . / Hotel Aleron / Tel: Prag 26 241 / RFF 3794, datiert Babelsberg, d. 9. August 1944, zwischen der TERRA FILMKUNST G.M. B. H. Babelsberg e i n e r s e i t s – im folgenden kurz “Filmfirma“ genannt - und Herrn Johannes H e- e s t e r s a n d e r e r s e i t s - im folgenden kurz „ der Filmschaffende“ genannt – wird folgender Vertrag geschlossen : 1. Der Filmschaffende steht der Filmfirma oder nach deren Wahl einer andern reichsdeutschen Film- firma zu Verfügung als Darsteller für die Rolle des “ Herbert von Eisenstein“ in dem Film mit dem voraussichtlichen Titel ausschließlich “ Die Fledermaus“ 2. Die Vertragszeit beginnt am 1. Mai 1944 und endet a) am b) mit Beendigung der Rolle 3.3) Der Filmschaffende erhält einschließlich des gesetzlichen Steuerabzuges ein Honorar von 6o.ooo . - RM als Pauschale für die Dauer des Films und zwar bis zur erfolgten Abnahme der Musterkopie . . .

Die weiter möglichen Vertagsbedingungen Wochen - / Monats - oder Tageshonorar sind gestrich- en, dsgl. Nacharbeitsvergütungen. Offengelassen die Einschränkungen, unter 4., zu “ außerfilmi- schen Verpflichtungen“. 5. Besondere Vereinbarung wurden nicht hinzugesetzt ; die 6. Reichsdeu- tscher - Devisenländer – Devisenausländer 2)– Bestimmung, blieb dsgl. offen. Unter 7. gesetze Be- stimmung : “Der Vertrag bedürfe der Zustimmung des Sondertreuhänders der Arbeit für Kultur- schaffenden Berufe. Sollte der Sondertreuhänder ein anderes als das vereinbarte Honorar geneh- migen, so gilt das von ihm genehmigte Honorar als vereinbart – machte im Grunde alle Vertragsver- handlungen institutioneller NS- Kontrolle abhängig. Top. 8. verwies auf die im übrigen geltenden Bestimmungen der Tarifordnung für Filmschaffende vom 19. August 1953 (Reichsarbeitsbl. 1943 S. IV 628 )

1) Nur im Bedarfsfall auszufüllen. 2) Nichtzutreffendes streichen. 3) Entsprechendes ausfüllen, Nichtzutreffendes streichen.

Folgenden werden wie nach Lage der Akte die weiter vorhandenen Vertragsstücke kurz bezeichnet, die Vertragstexte stehen juristischem Diskurs nach formalisiert, schabonenhaft.

Heesters wurde als > Fachdarsteller < von d. Bavaria –Filmkunst G.m.b.H. , München Geiselgasteig, für einen noch zu bestimmenden Film der Produktion 1944 “engagiert“, ohne weitere Festlegung , mit einer Pauschalgage von RM 10.000 . --. Der Eingangsstempel “ Reichsfilmkammer & Filmnach- weis“ trägt das Datum 17. April 1944, der Prüfstempel des Sondertreuhänder. . . , datiert 19. April 1944. Top. 5. Besondere Vereinbarungen stellte klar : “ Es ist der Filmfirma bekannt, dass der Film- schaffende noch je eine Filmverpflichtung bei der Berlin-Film G.m.b.H. und der Terra-Filmkunst G.

m. b. H. hat. Sollte sich infolge dieser seitens der Bavaria-Film-Kunst G.m.b.H entsprechend zu be- rücksichtigenden anderweitigen Verpflichtungen des Filmschaffenden der vorstehende Vertrag im

Jahre 1944 nicht mehr realisieren lassen, so verlängert sich die im vorstehenden vereinbarte Ver- 12

pflichtung auf das Jahr 1945, unbeschadet einer sonstigen Inanspruchnahme des Filmschaffenden Seite

für weitere Filme der Bavaria-Produktion des Jahres 1945. Hier fungierte Heesters als Reichsdeut- scher – Deviseninländer. Für die Bavaria gez. ppa. Dr. Renner & gez. Herbell , auch Joh. Heesters unterschrieb mit : gez. Johannes Heesters, München, am 24. März 1944. Die juristische Abtraktion, wird hieran deutlich: funktioniert nur unter Ausblenden der Wirklichkeit . > Pacta sunt servanda < : galt der Vertrag für das gesamte Jahr 1945 . . .

Die Behauptung Heesters, auf einen Film / Jahr festgelegt worden zu sein ist unwahr.

Weiter vorhanden sind : Bavaria-Vertrag , pauschal mit RM 4o.ooo . - , Fachdarsteller J. Heesters für die Rolle “ Peter Schild“ im Film mit dem voraussichtl. Titel “ Frech und verliebt“. Beginn der Vertragszeit wurde mit dem 1o. Febr. 1944 eingesetzt. Paraphiert am o4. o2. 1944 Ein weiterer Bavaria-Vertrag , “ Fachdarsteller / Clemens Verné “ in “Es fing ganz harmlos an“, mit Pauschalhonorar RM 4o. ooo . --, bei Vertragsbeginn, am 2o. 11. 1943 & ohne besondere Verein- barungen, paraphiert am 5. 11. 1943 [ Alle : Vertrags- Kopien.] Folgt Abschrift eines Angebotsschreibens , gleichztg. “Vertragsabschrift“, Fachdarsteller für die Rolle des “Manfred“ in : “ Es lebe die Liebe“ (“Manuela“). Vertragsbeginn, zw. der Bavaria -Film- kunst G.m.b.H . und Heesters, 16. August 1943, zur Pauschalgage RM 4o. ooo .-- , mit den be- sonderen Vereinbarungen zur Zahlung je einer Rate v. RM 1o.ooo . -- am 1., 15. und 45. Drehtag, Rest am letzten Synchronisationstag und Zusatz, Zahlung v. Spesen richte sich nach der Anordnung des Sondertreuhänders f. d. kulturschaffenden Berufe v. 1. 3. 43. Heesters stehe der Bavaria im Anschluß an den Film “ Es lebe die Liebe “ oder zu einem später noch abzustimmenden Termin laut Schreiben vom 5. 3. 43 für einen weiteren Film zur Verfügung . Rechtswirksamkeit des Vertrages wird von der Genehmigung der Ufa abhängig gemacht. Paraphiert am 2. August 1943.

Folgendes Formblatt : “ Antrag zur Gagengestaltung “ bestätigt , unter Benennung des Filmvertrags- abschluß Heesters, v. 3o.7./2.8. 43, “Es lebe die Liebe“ die Pauschale v. RM 4o.ooo . -- & Vertrg. v. 15. 5. 4o, für “Jenny und der Herr im Frack“ die Tagesgage v. RM 75o . -- Die Begründung zur Fest- setzung verdeutlicht : “ Herr Heesters stehe in der Liste mit einer Tagesgage von RM 75o . --. Er habe in unserem Film ca. 6o Drehtage. Die Vereinbarung einer Pauschale von RM 4o.ooo . -- er- wies sich als angebracht. Der Antragsteller Bavaria-Filmkunst datierte, München, den 11. August 1943. Folgt : “Angebotsschreiben / hs. erg.: “ Filmnachweis “, Heesters als Darsteller f. d. Rolle des “Uwe Bodin “ im Film “ Die schwarze Robe“ , beginn am 1. Juli 43 (bzw. im direkten Anschluß an den Wien-Film “Glück bei den Frauen“), Pauschale RM 4o.ooo . -- . besondere Vereinbarungen bestan- den in der Festschreibung der Vergütung von “Diäten“ , bei Reisen & einer Fahrkarte II. Klasse. Vertragsabschluß vorbehaltlich Zustimmmung d. Ufa. Stempel : Ich versichere dass ich im Besitz eines Arbeitsbuches bin. — Die Ausstellung eines Arbeitsbuches auf dem vorgeschriebenen Antragsvordruck beantragt habe. ( Nichtzutreffendes streichen.)

Daran anschließend, Abschrift “Angebotsschreiben “ – Wiener-Filmges. m.b.H., Rolle “ Fachdar- steller Stefan Hell “ , in dem Film mit d. vorraussichtlichen Titel : > Der Liebhaber und die Schwind- lerin < . Beginn der Vertragslaufzeit war der 6. 5. 1943, Vertragsende, nach Ermessen d. Wien-Film,

zur Tagesgage von RM 75o . -- . Besonder vereinbart wurde : Bei Außenaufnahmen vergüten Sie mir die ortsüblichen Diäten. Während meines Aufenthalts in Wien erhalte ich RM 25 . – (Reichsmark fün- fundzwanzig) Diäten pro Tag ebenso Reisekosten 2. Klasse. (Bei Nacht Schlafwagen) . 13 Sie haben das Recht , mich bei Propagandaveranstaltungen für diesen Film einzusetzen. So können Seite

Sie insbesondere verlangen, dass ich nach Massgabe meiner Tätigkeit zu bestimmten Veranstaltung- en erscheine und bei Filmpremieren zugegen bin. Auf Ihr Verlangen hin bin ich auch verpflichtet, im Rundfunk oder für Schallplatten tätig zu sein. Meine diesbezügliche Tätigkeit wird nicht geson- dert honoriert. Etwaige entstehende Spesen werden mir von Ihnen vergütet, so zum Beispiel Fahrtkosten und Diäten. ( siehe § 4, Absatz 6 der angeschlossenen Allgem. Anstellungsbedingungen) Erweiterung der bes. Vereinbarungen unter Top. 6, besagten “ Der durch Ihre Annahme meines Angebots zustande gekommene Vertrag gilt vorbehaltlich der Erteilung der Genehmigung durch die Kontingentstelle. Darauf folgendes Schreiben der Wien-Film G.m.b.h. vom 4.5.1943, teilt über Ufa- Film, Berlin, an den Reichstreuhänder … , Heesters ersetzen der Tagesgagenbedingung durch die Pauschalgagenregelung, RM 4o.ooo . -- mit, unter weiterem Hinweis, Ihn in der Reklame vorbehalt- lich der durch Reichsfilmkammer ergehenden Beschränkungen, an erster Stelle zu nennen. Folgen weitere Vereinbarungen, betr. : Tobis / Hauptrolle im Film “Kollege kommt gleich“, v. 5. Dezember 1942; Tobis / Fachdarsteller f. d. Hauptrolle “ Der lächelne Attaché“ , mit Vereinbarung, bei Nach- arbeiten einer Tagesgage von RM 375. -- & Antrag, Gagengestaltung “ Immer nur Du“, Vertrag v. 9. / 15. 1. 1941, je mit genehmigten RM 4o.ooo . --, am 4. 12. 42. Auch f. d. Pauschalgagen in “Der lächelnde Attaché“ und “Kollege kommt gleich “ erteilt der Sondertreuhänder ohne Bedenken Genehmigung, am 12. Febr. 1943. Auch ein Engagement als Hauptdarsteller in unserer Revue “Großstadtmelodie“ der Berlin-Film G.m.b.H. zu RM 1o. ooo . – mit Vertragsbeginn am 2o. 11. 1942 erfuhr Akzeptanz seitens der Reichstreuhänderstelle … , am 11. Febr. 1943. Die Forderung v. pau- schal RM 45. ooo . -- hingegen , ab 1. Mai 1942 , als Darsteller “Peter Hansen“ in “ Karneval in Rom“, Ablehung. Der Sondertreuhänder . . . setzte am 16. Juni 1942 mit bindender Wirkung die Pauschalgage auf RM 3o. ooo . -- fest. Die Tagesgage zur Hauptrolle bei der Ufa - Filmproduktion “ Illusion “, betrug die gelisteten RM 75o. --, hier mit dem Zusatz der Tagegage für Sprach-Play back Nacharbeiten, in Höhe RM 375 . --, ebenso die “ Willi Rollers – Rolle in > immer nur Du < “. Der Zu- satz vermerkt ein Engagement im Münchner Theater am Gärtnerplatz, ab 2. April 1941 das Termin- planung nach, Vorrang habe., dsgl. zu s. Revueauftritt im . Auch das Angebots- schreiben Adler – Film , vertreten durch die “Cine - Allianz “ Tonfilm Produktionsges. M.b.H, Koch- str. 18, Berlin SW 68, als “Werner Schratt“ im Film “Frühlingssymphonie“ , ab 2. Mai 194o, verein- barte das übl. Tageshonorar, unter Genehmigungsvorbehalten. Für die Filmrolle als “Graf Stanis- laus “ in “Der Vogelhändler“ liegt noch ein Durchschlag vom 18. März 194o vor, zw. Terra-Filmkunst & J. Heesters, zur Tagesgage & RM 375 . -- , >> Playbackaufnahmen <<, 2o Tage garantiert . . . Weiter liegen vor : Angebotsschreiben als Darststeller “ Inrico Villanova“ in “Liebesschule“ , ab 29. November 1939, Pauschalhonorar RM 15. Ooo . – mit Auszahlungplan , 4 Raten v. 3.75o . -- und als “Peter Krüger“ in “ Meine Tante – Deine Tante“ & “Play back “ Nachvertonungsvereinbarung, á RM 375 . -- / Tag, ab 1. Sept. 1939.

Eine Seite Durchschlag, datiert vom 19.1.1945 an Heesters in Grundelsee b. Bad Aussee adressiert, enthielt die nicht weiter zuordenbare Mitteilung > 6. ooo .-- < Heil Hitler ! mit einer Überschlags- rechung, offensichtlich in Heesters Handschrift für die Jahre 1941 RM 85.157 . - P. RM 49o. ooo . - 1942 ‘‘ 3o.ooo . - 1943 ‘‘ 55.625 . – Durchschnitt ‘‘ 7o.254 . -

Gegen Ende des verfilmten Archivalien-Konvoluts, [ab Bildlauf-Nr. 2688], eine Aktennotizen vom 1o. Juli 194o, z. Terra-Filmkunst Tagesgage v. RM 75o . -- / Darsteller für 2 Filme. Eine weitere vom 8. 4. 1937 bis 3o. 4. 38 gültig, Vertrag mit d. Ufa, monatl. Festsetzung , lfd. 2.ooo .- RM u. 5.ooo .— 14

Zulage pro Film, folgend, 4 Seiten “ Beschäftigungsnachweise “ , 1936 bis 1944 : Seite

[ fett, mittels Fertiglettern / Stempel ]

Beschäftigungs-Nachweis

Gage Filmtitel und Herstellungsfirma 1936 abgeschl. : RM gezahlte 32 Bettelstudent 6. ooo . -- Hofkonzert UFA 1o. ooo . -- 1937 Beschäftigungen 11 22.1.-27.2. „ Wenn Frauen schweigen “ Ufa 1o.ooo . -- 79 15.9.-6.11. „Gasparone“ Ufa 15. ooo . -- 41. ooo . --

Beschäftigung 1938 Jahresmtg. Charles 45 „ Nanon“ 23/26 Tag. 18. ooo . – belast. v. Zeeelen 79 „ Abenteuer geht weiter“ O.-D. Bavaria 15. 5oo .- 33. 5oo .-

„ Beschäftigung 1939 “ RENÉ 18 „ Hallo Janina “ M.-A. Ufa 16/13 28.ooo .-- Pet. Krüger 92 „ Meine Tante - Deine Tante“ S.-O. Ufa [ 15. ?] 14.3oo .-- VILLANOVA 13.ooo . -- 42. 5oo . --

Beschäftigung 40

STANISLAÙS 38 „Rosen in Tirol“ J.-S. Terra 750 f. 16.9oo .-- VILLANOVA 5 „Liebesschule “ N.-F. Ufa 18.75o .-- WERN. SCHRAH 27 „Lustige Vagabunden“ M.-J. Cine 750 f 13. 5oo .-- 49. 15o

Am Rand, unten hs. : Hollers Immer nur Du

15 Seite

Die weniger strukturierte 2. Seite verzeichnete die Produktionen von 1941 bis 1944, für 1941 noch unter Bilden einer Jahres- Summe .

Beschäftigung 41

39 „ Jllusion“ J.-O. Ufa 750 28.125 Hollers , 14 „ Jmmer nur Du“ F.-A. Tobis 75o 29.262 Peter Holrs. 6o „Jenny u.d.Herr im Frack“ J.-A Bav. 27.75o 85.137 „ Beschäftigung 42 “ 35 „ Karneval in Rom“ M.-A. Berl. Film P. 3o. ooo

„ Beschäftigung 43 “

9 „Grosstadtmelodie“ Aug.Apr. B. F. P. 1o.ooo . - Stefan Hudt. 45 „Glück bei den Frauen“ A. - J. Wien-Film (34) P. 4o.ooo . - Nachaufnahme (7 = 1 Probetg.) 5.625 .- Manfred 76 „ Es lebe die Liebe “ A.-N. Bavaria (45) P. 4o. ooo .-

Beschäftigung 1944 (28) Clemens René 9 „ Es fing so harmlos an“ Dez.-Febr. Bavaria P. 4o.ooo .-

Stafenhall Der Liebhaber u. d. Schwindlerin W.-F. P. 4o.ooo .-

Cl. René Es fing so harmlos an Bavaria P. 4o.ooo .- 1944 Peter Schild „ Frech und verliebt “ Bavaria P. 4o.ooo .- für e inen noch zu bestimmenden Filmvertrag P. 4o.ooo .- : die Film… us - J…rn f. duday / [schwer zu entziffern ]

Folgen 2 weitere Seiten mit je einem nicht datierten Eintrag :

>> Reichsfachschaft Film N° Sonder. Erl . Heesters , Joe Beschäft. in ausländ Filmen

2o Leuchter des Kaisers Gloria

& 40 Mai Jmmler „Frühlingssinfonie“ Cine

16

Seite

Ein Anschreiben vom 4. April 1931938 / Durchschlag an Abteilung II – Filmschaffenfen , gez. Pfennig, begleitet die Übersendung 1)) AbAbschrift des Erlasses des Herrn Reichsministersrs füfür Volkaufklär- ung und Propaganda vom 3o.3.38.3.38 – V 5513/Allg./25.3.38/320-1 , 4 -, 2) AbsAbschrift meines Bescheids an den Herrn Reichsmisminister für Volksaufklärung und Propaganda vomom heutigen Tag, mi der Bitte, für das Ministeriumum vvon dort aus die erbetenen Feststellungen zuu trtreffene .

Noch 1938 ging Johannenes Heesters mit einem Ensemble jüdischerjüd Emi- granten auf Tournee durchdur die Niederlande. 1940 nahm ihn das NS-Re- gime in eine mehrwöchichige „Schutzhaft“. . . [FAZ, am 24.12..12.2011 zum Tode J. Heesters . . . ]

Die Behauptung mit einer „Jüdiscdischen Schauspielertruppe“ auf Tournée gewesensen zu sein, findet eine gewisse Wiederlegung anhandd deder Archivalien : [Abschrift] Eine Anfrage des ReichsministeriumsRei für Volksaufklärung und Propagandanda [Geschäftszeichen : V 5513/Allg.//25.3.38/320320-1,4.] vom 3o. März 1938 an den Herrn Präsidentenen dder Reichsfilmkammer in Berlin, Betreff : Gastspstspielreisen deutscher Filmkünstler in das Ausland, erberbat festzustellen, ob Heesters die Reichsfilmkamkammer darüber ver- ständigt habe, dass er an einerer AAufführung in der Operette “ Gräfin Mariza “ mmitwirkt, die in dem Theater der jüdischen Fritz HirscHirschgesellschaft in den Haag aufgeführt werde,e, wwie er am 22. März der holländischen Zeitung “ Telegelegraaf“ entnommen habe. I.A. gez. Leichtensnsternte Erhaltenem / Durchschlag an d. RReichstheaterkammer / Antwortschreibens vom 4. 4.38 ist, unter Hinweis auf Erlass, zu entnehmenmen, zur Erteilung der Genehmigung für Gastspielreelreisen ins Ausland auf dem Theatergebiet sei nach Anornordnung des Präsidenten der Reichskulturkammemer vom 1.3.1934 nur die Reichstheaterkammer zustänständig. Von hier aus sei demgemäß auch keinee GGenehmigung erteilt worden. I. A. gez. Pfennig. / ÜbeÜber die Reichskulturkammer.

Der erste Nachweis der Akte, HeestersHee residierte noch in B.-Wannsee, Glieneckeeckerstr. 15/7, vom 12. August 1936, an die Universal-FilFilm A.G. Duday-Produktion / “Hofkonzert“ / des Walter von Arnegg, Anschriftseiten an Duday Produktuktion 2-facher Ausführung, mit einer Seite Univeniversal Film / Aktien- gesellschaft an die Reichsfachschaschaft Film, Berlin, Friedrichstr. 12o, Betrifft Film Nr. 9o2 “Hofkonzert“, datiert 11. 8.36, bittet um Erteirteilung einer Sondergenehmigung – Herr Heesteesters sei Holländer – beabsichtigt sei, Heesters für die Rolle des Walter v. Arnegg in dem oben genagenannten Film zu ver- pflichten, Heil Hitler ! Duday ProdProduktion der Ufa.

Die Zeitungsmeldung die diesese Holländische Heesters-Tournee mit jüdischenn ScSchauspielern mitteil- te, auf die de “Telegraaf“ von 2222. März 1838 Bezug nahm, wird hier in einer KoKopie der orig. Meld- ung gegeben, freundlicherweiseise vonv der >

. Prins Willem-Alexanderhof 5 | 259595 BE Den Haag . Postbus 90407 | 2509 LK Den Haagag | (070) 314 09 11 | www.kb.nl < überlassen :

Danach fanden drei Vorstelluellungen J.Heesters in d. “Hollandschen Schouburg“ stastatt. Ein “Theater der jüdischen Fritz Hirschgesellschachaft /Den Haag“, wurde nicht benannt. Die Heester‘ster‘sche Version fälschte deckerinnerungsmäßig & plumplump pragmatisch, die

amtsseitige NS-Desinformationion noch zur Tournee mit jüdischen Schauspielern, anstelstelle einen Hinweis auf die Funktion der “Schouburg“ - während des NS zu 17 verbreiten : Seite

HOLLANDSCHE

SCHOUWBURG

Von Roland S. Süssmann Der Horror anlässlich der Deportationen in die Radrennbahn „Vél’d’Hiv“ in Paris ist in zahl- reichen Reportagen beschrieben worden. Doch wer hat schon je etwas von der Hollandsche Schouwburg gehört, diesem 1892 erbauten Theater, das in ein Zentrum für die Gräueltaten der Nazis verwandelt wurde? 1941 änderten die Deutschen den Namen des Theaters in „Joodsche Schouwburg“ (jüdisches Theater) um, und ab diesem Zeitpunkt durften hier nur noch jüdische Stücke von jüdischen Schauspielern und für ein rein jüdisches Publikum aufgeführt werden. Einige Monate lang diente das Gebäude dann als Kunstakademie ausschliesslich für jüdische Dozierende und Studierende, bevor es zu einem Hochzeitssaal wurde. . Doch ab August 1942 verwandelte man das Theater in ein Deportationszentrum. Die Juden aus Amsterdam und aus der unmittelbaren Umgebung wurden gezwungen, das Zentrum auf- zusuchen und sich gefangen nehmen zu lassen; danach wurden sie deportiert, zunächst in die Konzentrationslager Westerbork oder Vught (das auch ein Arbeitslager mit einer Schneiderei war), später in die Vernichtungslager. Zu Beginn trug das Theater den trügerischen Namen „Zentralstelle für jüdische Auswanderung“, und man versprach den Menschen einen Arbeits- platz in Deutschland und gab ihnen eine Liste der Dinge, die sie mitnehmen sollten. Nur ganz wenige taten dies aber freiwillig, die meisten mussten von holländischen Kollaborateuren mit Gewalt dazu gezwungen werden. Für jeden abgelieferten Juden erhielten die Helfer eine ge- ringfügige Entschädigung. In der ständigen Ausstellung der Schouwburg ist die Quittung einer dieser Verräterinnen zu sehen: Sie erhielt 37,50 Gulden als Gegenleistung für die „Ge- fangennahme“ eines Juden. Die Opfer mussten von der Umwelt abgeschnitten während Stun- den, Tagen oder gar Wochen in den Theatersesseln auf ihren Weitertransport warten. Jeder, der über 24 Stunden im Zentrum verbrachte, erhielt eine leichte Mahlzeit, die der jüdische Rat verteilen liess. Einige von ihnen trafen voller panischer Angst ein, andere meinten einfach nur illusionslos: „Sie haben uns hier zusammengetrieben, um uns alle umzubringen“. Doch zu diesem Zeitpunkt wollte und konnte dies noch keiner glauben. . Man kann sich kaum vorstellen, unter welchen Umständen diese Männer, Frauen, Jugend- lichen und Greise auf engstem Raum zusammengepfercht lebten. Die Kinder hatte man in ein Haus gegenüber vom Theater gebracht, an der Plantage Middennlaan 31, wo es bereits seit 1924 einen Tageshort für Kinder gab, den man „Krippe“ nannte. Sie wurden aus „administra- tiven“ Gründen von ihren Eltern getrennt. Die Kinder wurden zwar nicht sich selbst über- lassen, doch die Lebensumstände waren schrecklich. Es gab kleine Betten und sogar ein we- nig Spielzeug. Am Tag der Deportation wurden die Familien wieder zusammengeführt. Am 15. Januar 1943 beschlossen die Deutschen, dass jedes elternlos in der Stadt aufgegriffene Kind als Jude angesehen und in die Krippe gesteckt werde. . Am 26. Juli 1943 wurden sämtliche Kinder und Betreuer, einschliesslich des Direktors, an 18 Seite

den Polderweg in die Nähe eines der Amsterdamer Bahnhöfe geschafft. An jenem Tag durften nur zwei Aufsichtspersonen in die Krippe zurückkehren. Alle anderen brachte man später nach Westerbork. Es kam zu immer mehr Verhaftungen und die Krippe füllte sich erneut, doch sie wurde ab jetzt nur noch von zwei Mitarbeitern namens Sieny Cohen-Kattenburg und Virrie Cohen geführt. Am 29. September 1943, am Abend von Rosch Haschanah, führten die Deutschen in der Krippe eine Razzia durch und brachten alle Kinder weg. Die beiden Ange- stellten schafften es, den Krieg in einem Versteck zu überleben. . Neben dem Zentrum befand sich eine Krankenstation, und je nach Lust und Laune des verantwortlichen deutschen Arztes wurde eine Person dem nächsten Transport zugewiesen oder nicht. . Nach ihrer Ankunft in Westerbork mussten die Gefangenen Schlange stehen, um sich von den Mitarbeitern des jüdischen Rates registrieren zu lassen. Nun mussten sie ihre Taschen leeren und sogar die Wohnungsschlüssel abgeben, damit man ihre Habseligkeiten stehlen konnte. Doch im jüdischen Rat arbeiteten auch sehr mutige Leute, darunter vor allem Walter Suskind, Felix Halverstad und Dr. Karel Roos, die alles unternahmen, um einigen Kindern und hun- derten von Erwachsenen die Flucht zu ermöglichen. Der grosse Drahtzieher dieser Rettungs- aktion war Walter Suskind, ein Jude deutscher Herkunft, der das uneingeschränkte Vertrauen von Aus der Funten besass, dem Kommandanten des Durchgangslagers. Während ihrer ge- meinsamen abendlichen Trinkgelage richtete er es unter eigener Lebensgefahr ein, dass mög- lichst viele Menschen aus der Schouwburg und der Krippe fliehen konnten, und zwar in direk- ter Zusammenarbeit mit den holländischen Widerstandskämpfern. . Erinnern wir abschliessend daran, dass die Opfer am helllichten Tag vor aller Augen in Bussen, Trams und Polizeilastwagen zu den Zügen transportiert wurden, die nach Westerbork und Vught fuhren. Dies beweist die Passivität der holländischen Bevölkerung angesichts der Not ihrer jüdischen Landsleute. . Bei der Besichtigung von Amsterdam gehört ein Besuch in der Schouwburg, die ihre Funktion als Durchgangslager in die KZ bis zum 19. November 1943 ausübte, unbedingt dazu. Im Jahr 1958 wurde die Schouwburg offiziell zur Gedenkstätte für die Verfolgung und die Ermordung der holländischen Juden. Die Einweihung fand 1962 statt. . 1993 wurde eine Ausstellung eröffnet, welche die Geschichte d. Verfolgung und des Massak- ers an den Juden in Holland erzählt. Heute dient die Schouwburg als Ort der Besinnung und Einkehr mit pädagogischem Zweck, aber auch als ein Mahnmal, das an das Ausmass der Kol- laboration der Holländer mit Nazideutschland erinnert. Die Deutschen konnten effektiv auf d. holländischen Helfershelfer zählen, um die Drecksarbeit zu erledigen und ihre Verord-nungen durchzusetzen. Angestellte der verschiedenen Gemeinden bemühten sich nach Kräf-ten, die Deportationen zu erleichtern, die Militärpolizei bewachte das Lager Westerbork und die Zug- und Tramführer lenkten ihre Verkehrsmittel, auch wenn Juden damit deportiert wurden. http://www.shalom-magazine.com/Article.php?id=490218

19

Seite

Verträge Alle : Der Präsident der Reichsfilmkammer, gez. Alberti an die Tobis Eilm GmbH , Berlin , Friedrichstr.1oo & an J.H. adressiert, mit der Aufforderung “ Die Ent- scheidung sei abzuwarten“ / Fomblatt.

Der erste repräsentierte Vorgang betrifft den Filmvertrag “ Karneval in Rom“, 15. April 1942. Das erläuternde Schreiben stellt fest : RM 45.ooo .- pauschal als Darsteller. Der Zusatz “Gutachten“: “Heesters stünde in der Gagenliste mit einem Tageshonorar von RM 75o .- Wenn die Berlin-Film eine Pauschalgage von RM 45 ooo .- beantrage, so geschähe das in der Absicht, Herrn Heesters durch die Aufgabe seiner Bühnentätigkeit dauernd für den Film zu gewinnen. Das Blatt trägt am unteren Rand eine hs. Anmerkung vom 13 / 5 42 an Hinkel, abgel. , mit Bennnung einer Paushcale v. RM 3oooo .- [ Alles vorhandene] .

Folgender Vertag um Heesters im Film “Kollege kommt gleich“, vom 12. Dez. 1942, dazwischen ein Formblatt / Vertrag zu “ Der lächelnde Attaché“ , 12. 12. 1942, ohne ergänzedes Schreiben . Das Anschreiben zum Vertrag “ Kollege kommt gleich“, vom 15. Dec. 1942, schlägt eine RM 4o.ooo .- Pauschale mit der Begründung vor , nach Mitteilung Herrn Müller-Goernes habe der Reichsfilm- intendant den Vertragsabschluß genehmigt und bäte dringendst um Zustimmmung, da nur bei dieser Gage Herr H. seine Theatertätigkeit zurückstellen würde.

Ein weiterer Vorgang vom 16. Jan. 1943 steht unter Bezug auf den Filmvertrag “Großstadtmelodie“, am 13. Jan 1943 dem Filmnachweis eingereicht. Die Pauschale betrug RM 1oooo . - . Das Gutacht- en fordert nähere Angaben zur Anzahl d. Drehtage, “ da es sich bei einer Pauschale v. RM 1oooo .- nur um eine kürzere Episode im dem Film “Großstadtmelodie “ handeln könne.

Am 1. Sept. 1944, gez. Alberti, bezieht sich “ Der Präsident der Reichsfilmkammer “, auf den Film- vertrag [1944], “Die Fledermaus“. Dem Formblatt anhängende Erläuterung , Berlin, d. 4. Sept. 1944, nimmt Bezug auf den Vertrag zwischen der Terra – Filmkunst mit Johannes Heesters unter Vertra- gsablehnung. Der Vertrag bestünde über RM 6o.ooo . - pauschal als Darsteller. Film Fledermaus. Gutachten der RFK nach sei H. mit 4o.ooo in der Gagenliste, der Vertrag abzulehnen.

Einer Interpretation , ob hier möglicherweise taktierend vertragl. Bindungen gegeneinander ausgespielt wurden , eventuell zu Erhöhung von Gagen, un- terbleibt

20 Seite

Div. Karteien betr. Filmangehörige aller Bereiche, A - Z zeigt ein “Grob –Itinerar“ zu Produktion & Theaterverträgen J. Heesters, der Jahren 1942 / 43 1943 / 44 44 / 45 45 / 46

Nach Personalien & Whg. J. H., genannt : “ Listengabe ( T ) RM 75o .- / (P) RM 4o ooo . – . Ein Zusatz für d. (16. 1o. 44) verweist auf das Prager Hotel Flora, ein zweiter für den 18. 1o. 44 auf : Grundlsee b. / Bad Aussee (Oberdonau). Benannt auch : “Hausgemeinschaft Terra / Tobis“ .

Unter Vertragsverhältnis, überschnitt sich im Produktionsjahr 1942 / 43 ein Jahresvertrag mit der > Terra <, vom 1o. 7. 1941, verpflichtet v. 1.1. 41 bis 31.12.42. Gleichzeitig bestand ein Theaterver- trag mit dem “Metropol-Theater“ u. dem “Admirals-Palast“ im August 1942. Weiter wurde ein Einzelvertrag mit “Berlin-Film“ v. 1. 4. 42 für “ Karneval der Liebe“ aufgeführt (27.5. – 2o.8. 42), Honorar RM 45ooo . - & drei “Einzelverträge mit > Bavaria < für “ Es lebe die Liebe“ ( 3o.7.43), “Es fing ganz harmlos an“ (2.11.43) & für “ Frech und verliebt (4.2.44)

Für die Zeit Produktionsjahr 42 / 43, Juni bis 20. August, 55 Tage / Berlin – Film, “ Karneval der Liebe “ . Keine Einträge bestehen für Sept. bis Nov. 42. Dez. 42, folgend Januar 43 bis Mai 43 zeigt Einträge für die Filme “Kollege kommt gleich“, “Jch mache Sie glücklich“ (Terra) und “Glück bei den Frauen / Wien f.“ . Im Produktionsjahr 1943 / 44 war Juni bis 16. August für die Fledermaus vorgesehen , anschließ- end , “ Es lebe die Liebe“ . Der November stand terminfrei und ab 1o. Dezember bis Februar 44 wurde “ Es fing ganz harmlos an“ (Bav.) geplant, wie ab 1o. Febr. bis Mai 44, “ Frech du verliebt “, (Bavaria). Für das Produktionsjahr 44 / 45, waren ab 20. Juni bis Novb. 44 erneut Aufnahmen für die “Fledernmaus “ projektiert. Ab Dezb. 44 fehlen weitere Einträge , dsgl. f. 1945. Die formale Verzeichnung schließt mit Mai 1946 [*] ab. Letzte Datumsangabe Mai 46 wurde hs. korrigiert auf > 36 < .

[*] : zum “ Tag von Potsdam“ gab es 1934 eine RM 5 .- Münze, mit Bild der Garnison- kirche ... Am 14. April 1945, ein Luftangriff auf Potsdam, am 27. April 1945 wurde Potsdam durch die Rote

Armee eingenommen. [Aus Sickywicky] / Wiederaufbau der Garnisonkirche ist projektiert, analog DD-Frauen-

kirche, Trennung nach, von Ort & dessen polit. Funktion. Die Reste der Ruine wurden seitens der ehem. DDR 21 1968 gesprengt. Weitere Aktivitäten zur Rehabilitation Preussens sind unverkennbar in Gang. Seite

FAZ – online / Nachruf J. Heesters vom 24. 12.2o11 : ... Der Rekord [. . . zwischen 1939 und 1941, fast eine halbe Million Zuschauer im Berliner Admiralspalast ] markiert auch jenen Makel, der ihm bis an sein Lebensende an- haftete: der Aufstieg im „Dritten Reich“. Wäre es nur darum gegangen, dass der im niederländischen Amersfoort geborene katholische Kaufmannssohn, der Pfarrer hatte werden wollen, aber auf väterliches Drängen eine Bank- lehre absolvierte, ehe er sich zum Sänger und Schauspieler ausbilden ließ, von 1934 bis 1944 Triumphe im natio- nalsozialistischen Deutschland feierte, man hätte ihm das mit der Zeit nachgesehen wie einem Heinz Rühmann oder einer Zarah Leander. Doch dass er 1941 als Ensemblemitglied des Münchner Gärtnerplatztheaters das Konzentrationslager Dachau be- sichtigt und dort womöglich gesungen hat, das war zu viel: Die Niederlande, zuvor schon distanziert, nannten ihn 1976, als ein Zeitungsartikel den Besuch aufdeckte, einen gewissenlosen Kollaborateur. Deutschland schwankte zwischen Betretenheit und Häme.

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„Man wusste immer so viel, dass man es vorzog, nicht mehr wissen zu wollen“: J. P. Sterns Schlüsselformel zum Nichtwissen und Mitläufertum so vieler Deutscher trifft auch auf Johannes Heesters zu, der nach 1976 häufig sei- ne damalige Ahnungslosigkeit beteuerte. So wurde er in Gemütsdingen, was die Schriftsteller Ernst Jünger oder Gottfried Benn auf geistigem Gebiet für die Traumata der deutschen Vergangenheit sind.

© EDGAR SCHOEPAL Mit 104 Jahren verwirklicht Johan- nes Heesters den Traum eines Konzerts in seinem Ge- burtsort Amersfoort 2171216084.jpg rp-online.de 640 × 419 –

Noch 1938 ging Johannes Heesters mit einem Ensemble jüdischer Emigranten auf Tournee durch die Niederlande. 1940 nahm ihn das NS-Regime in eine mehrwöchige „Schutzhaft“. So mag eine Mischung aus Existenzangst, Karriere-Sog, strategischer Ahnungslosigkeit und blinder Hoffnung auf ein „Ende des Spuks“ den Menschen Heesters dazu bewogen haben, sich an das fatale „Nichts sehen, nichts hö- ren, nichts sagen“ zu klammern. Als Künstler aber unterminierte dieser Mann die Fundamente der braunen Weltsicht: Seine glänzenden Fräcke und Seidenschals überstrahlten das Uniformlametta der braunen Bonzen, seine geschmeidigen Bewegungen spotteten des zackigen Gehabes der NS-Chargen, sein schmelzender Gesang und seine gewandte, ironieunterfütterte Sprechweise entlarvten ihr Belfern. Er, den das deutsche Publikum anhimmelnd und schulterklopfend zugleich „Jopie“ nannte, war der Zivilist schlechthin, Weltbürger statt Volksgenosse, verlor sich in Frauenarmen statt in Bataillonen, bewies, dass der Rausch, ob im Maxim oder der Eckkneipe, jedem ideologischen Massenbesäufnis in Arenen und Weihehallen vorzuziehen war.

Der Vergleich zwischen der lässigen Eleganz, mit der Heesters in Revuefilmen wie „Nanon“ (1938), „Hallo Janine“ (1939) oder „Jenny und der Herr im Frack“ (1941) sich auf Showtreppen bewegt, und dem Roboterschritt Hitlers auf den Stufengebirgen des Reichsparteitagsgeländes erhellt, weshalb Goebbels Heesters’ „verdammten Charme“ hasste, besonders seit dessen Film „Illusion“ (1941), in dem 22 Heesters einen melancholisch resignierenden Liebhaber spielt. Dabei griff er auf seine frühen Jahre in Seite

Den Haag, Rotterdam und Brüssel zurück, wo er in Klassikern des Sprechtheaters geglänzt hatte, ehe 1923 eine Gesangseinlage in Strindbergs „Traumspiel“ die Weichen zur Operette gestellt hatte . . .

Eine Merkwürdige Form der Darstellung einer Widerstandshandlung durch Entgegensetzen der Durchdringung des NS-Alltags mit militärischen Formen & des Autoritarismus : angebl. “ Welt- bürgers Joopi H.“ . Werden bspls. die Kleinbürgerträume repräsentierende schablonenhaften Figuren der Fledermaus dsgl. dem NS nahestehnden Komponisten Joh. Strauss für weltbürgerhaft vermittelt, kommt diese Mystifikation zum Ziel : änliches gilt für alle anderen Rollendarstellungen, bis in die, aktueller Produktionen später Filme. Auch das Bemühen des Mimen & der journaíllisti- schen Darstellungen Heesters mit wachsendem Alter Boulevard & trivialen Sujets & mit Werbe- setzungen für . . ., zu entkommen können nicht von der Festlegung entlasten : während des NS eine Identifikations- & Projektionsfigur billigster Coiffeursträume repräsentiert zu haben : Kitsch eben . Auch der Versuch unvergleichbares für identisch zu vermitteln kann nicht befriedigen : G. Benns Rückzug fand anders denn E. Jüngers, bereits kurz nach den affirmierenen Äußerungen statt, mit Flucht in Drogen. E. Jünger, den auch die gerade erschienene Schrift “Zur Geiselfrage“ nicht von den Kriegs- & todessüchtigen Äußerungen frühere Bekenntnisse freispricht, diente sei- nem Führer bis zum Ende & für Heesters kann sicher hier nicht eine Gleichung aufgemacht wer- den – “ Gemütsdinge “ : “Literatur“ .

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Von den Schauspielern noch Weihnachten 2o11 verstorben : BZ / 07:56 TIER-STAR IST TOT : 28. Dezember 2011 07.56 Uhr, B.Z./dapdCheetah, der Schimpanse aus den Tarzan-Filmen der 1930er Jahre, starb jetzt mit 80 Jahren.

dapdBild 1 von 1 Cheetah ist tot: Der Schimpanse aus den Tarzan-Filmen mit Johnny Weissmüller (r.) starb mit 80 Jahren Das Tier verstarb am 24. Dezember an Nierenversagen, teilte das Tierheim Suncoast Primate Sanc- tuary in Palm Harbor im US-Staat Florida auf seinen Internetseiten mit. Cheetah sei offen gewesen, habe es geliebt, mit Fingerfarben zu malen und Menschen lachen zu sehen, sagte die Direktorin des Heims, Debbie Cobb, am Mittwoch der Zeitung „Tampa Tribune“.

Cheetah war in den Tarzanfilmen der Affe an der Seite von Schauspieler und Olympiasieger Johnny Weissmüller und sorgte als Gegenstück zum ernsten Weissmüller für zahlreiche Lacher. Das Tier sei aus d. Nachlass Weissmüllers irgendwann in den 1960er Jahren in das Heim gekommen, sagte Cobb.

© helmut géwalt

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