In Dieser Ausgabe 1. Mai in Rostock
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Nr. 190 - 20. Jahrgang KLARTEXTSozialistische Monatszeitung für Mai 2013 Rostock und den Landkreis Rostock Spendenbeitrag 1. Mai in Rostock KEN, der SPD und der Grünen sowie einem jungen IG-Metall-Mitglied, der seine Erfahrungen mit prekä- rer Beschäftigung in die Debatte einbringen konnte. Angesichts des Themas konnte Steffen Bockhahn den meisten Applaus der Zuhörer auf sich ziehen, während Christian Kleiminger (SPD) und Harald Terpe (Grüne) das Erbe der Agenda 2010 nicht abzuschütteln ver- mochten. Dafür sorgten auch die bohrenden Fragen von Genossinnen und Genossen wie u.a. Käthe Mar- tin, Brigitte Schneider und Ralf Malachowski (zwei Mal), die sich eifrig an der Diskussion beteiligten. Bis zum nächsten Jahr auf dem Rostocker Kastanienplatz! „Es ist ein Skandal, wie viele Beschäftigte in Mecklen- burg-Vorpommern mit Niedriglöhnen abgespeist wer- den. Ein flächendeckender gesetzlicher Mindestlohn in Höhe von 10 Euro pro Stunde ist längst überfällig“, erklärte die Landesvorsitzende der LINKEN in Meck- lenburg-Vorpommern, Heidrun Bluhm, anlässlich des Tages der Arbeit. Laut einer Anfrage der Fraktion DIE LINKE im Bundestag bei der Bundesagentur für Arbeit Auch in diesem Jahr ist es gelungen, in Rostock den Tag liegt in Mecklenburg-Vorpommern der Anteil der Voll- der Arbeit in einem breiten überparteilichen Bündnis zeitbeschäftigten, die lediglich einen Lohn unterhalb unter der Schirmherrschaft des DGB zu begehen. Los der Niedriglohnschwelle von 1.802 Euro erhalten, bei ging es mit einer Kundgebung am Werftdreieck, auf 44,9 Prozent. Das sind in Mecklenburg-Vorpommern der die ehemalige stellvertretende ver.di-Vorsitzende 167.898 vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmerinnen und Marget Mönig-Raane ein ausführliches Grundsatzrefe- Arbeitnehmer. In Anbetracht dieser Zahlen fordert rat über die Ungerechtigkeiten in unserer Gesellschaft Heidrun Bluhm: „Die Ausbreitung von Niedriglöhnen hielt. Danach setzte sich der Demonstrationszug von muss endlich gestoppt werden. Ein flächendeckender, etwa 400 Personen in Richtung Kastanienplatz in Be- gesetzlicher Mindestlohn nutzt nicht nur den Beschäf- wegung, wo traditionell das Volksfest zum 1. Mai be- tigten. Auch die Steuerzahler würden entlastet.“ In gangen wurde. Ein großes Dankeschön geht wie jedes Mecklenburg-Vorpommern bekommen 24.758 sozial- Jahr an die fleißigen Bäckerinnen, die unseren linken versicherungspflichtig Beschäftigte Hartz IV-Leistun- Kuchenbasar wieder zu einem großen Erfolg machten. gen, weil in der Regel ihr Lohn nicht zum Leben reicht, Politischer Höhepunkt des Festes war eine Diskus- so Bluhm weiter. sionsrunde mit den Bundestagskandidaten der LIN- Seite 2: Editorial Seite 11 : Osterüberraschung Seite 3: Fritz Tack Seite 12 : Kurt Kaiser In dieser Seite 4-6: Göhren-Lebbin Seite 13 : Hüter des Luftraums Seite 7: Werften Seite 14 : Eurokrise Seite 8: MV kürzt gut Seite 15 : Termine Ausgabe Seite 9: Buchrezension Seite 16 : Erinnerungsbibliothek Seite 10: Post aus der Ukraine Editorial Impressum Die Spannung steigt, nur vier Monate ihr sehen werdet. sind es noch bis zur Bundestagswahl. Am Vielen Dank an die V. i. S. d. P. Carsten Penzlin 1. Mai konnte sich unser Direktkandidat Autoren! Unter der Steffen Bockhahn schon einmal warm Überschrift „Die Kreisvorstand DIE LINKE. Rostock laufen. Drei Wochen zuvor war in Göhren- Basis spricht KLAR- Geschäftsstelle Rostock Lebbin die Landesliste der LINKEN zur TEXT“ fordern wir Stephanstraße 17 Bundestagswahl aufgestellt, hierzu findet euch zudem auf, uns 18055 Rostock Telefon: 0381-4920010 ihr in dieser Ausgabe des Klartext drei kurze pointierte Mei- Telefax: 0381-4920014 Berichte über die Versammlung. Warum nungen zur Politik im E-Mail: [email protected] drei Berichte? Weil wir euch nicht nur Allgemeinen und zur Internet: www.dielinke-rostock.de eine Sicht anbieten, sondern ganz unter- Politik der Linkspar- Kreisvorstand DIE LINKE. Landkreis schiedliche Blickwinkel aufzeigen wollen. tei im Besonderen Rostock zu schicken. Wir sind Wir berichten darüber hinaus über die gespannt auf Eure Zuschriften! Geschäftsstelle Bad Doberan Mitgliederversammlung der Rosa-Luxem- Marktstraße 1 burg-Stiftung, werfen einen Blick auf die 18209 Bad Doberan Telefon: 038203-62391 Arbeit unserer Abgeordneten und stellen Viel Vergnügen beim Lesen des Klartext Telefax: 038203-62180 die Erinnerungsbibliothek DDR vor. Wie wünschen Euch Carsten Penzlin und die E-Mail: [email protected] so oft findet ihr bei uns auch ein paar An- Redaktion. Internet: regungen für die Lektüre im Gartenstuhl www.die-linke-landkreis-rostock.de. oder Strandkorb. Geschäftsstelle Güstrow Markt 34 Unsere Aktion „Greif zur Feder, Genos- 18263 Güstrow se!“ ist nicht ohne Echo geblieben, wie Telefon: 03843-687311 E-Mail: [email protected] „100 Prozent sozial“ sagt, dass sich die Redaktion: Menschen auf uns verlassen können. Wir Peter Möller, Peter Hörnig, sind unbestechlich, lassen nicht locker, Dr. Carsten Penzlin, Jörn Schulz, Katharina Schlaack rütteln auf und legen den Finger immer „100 Prozent sozial“ – wieder in die Wunde der vielen kleinen Internet: www.dielinke-rostock.de und großen gesellschaftlichen Ungerech- Entwurf für das LINKE tigkeiten. „100 Prozent sozial“ bedeutet E-Mail: [email protected] auch, dass es mit oberflächlichen Kor- Bundestagswahlprogramm Layout: rekturen nicht getan ist. Neben unseren Carsten Penzlin Liebe Genossinnen und Genossen, Liebe konkreten und kurzfristig umsetzbaren Freundinnen und Freunde, Sofortforderungen zeigen wir immer wie- Stadtdruckerei Weidner der gesellschaftsverändernde Perspekti- Auflage: 1.200 einmütig, ohne Gegenstimmen und mit ven auf. Wir treten gemeinsam mit vielen nur fünf Enthaltungen hat der Parteivor- anderen für eine andere, solidarische Ge- stand den Entwurf für das Bundestags- sellschaft ein. „100 Prozent sozial“ heißt Spendenkonten der LINKEN: wahlprogramm „100 Prozent sozial“ als nicht zuletzt, dass wir unsere Vorschläge Leitantrag an den Dresdner Parteitag be- aktiv und kreativ gegenüber Medien und Bad Doberan: Rostock: im direkten Gespräch vertreten. Wir zei- KNr: 1015583 KNr: 430002084 schlossen. Zahlreiche Hinweise aus vie- BLZ: 13061128 BLZ: 13050000 len hundert Online-Beiträgen, Debatten- gen uns als aktive Partei und treten kon- Raiffeisenbank OSPA-Rostock meldungen auf den Regionalkonferenzen sequent und verlässlich, im Parlament sowie Gesprächen mit Gewerkschaften, und auch außerhalb, für soziale Gerech- Verbänden und sozialen Bewegungen tigkeit und Frieden ein. In diesem Sinne Die Auffassungen in veröffentlichten Le- laden wir Euch mit diesem Leitantrag ein, serbriefen müssen nicht mit denen der sind in die weitere Bearbeitung eingeflos- Redaktion übereinstimmen. Die Redaktion sen. Dafür bedanken wir uns bei allen, die Gedanken des Wahlprogramment- behält sich sinnwahrende Kürzungen vor. die sich an der Diskussion beteiligt ha- wurfs bis zum Dresdner Parteitag ge- Die vollständige Fassung eines gekürzten ben. „100 Prozent sozial“ heißt, dass der meinsam zu diskutieren und zu vertiefen. Beitrages erscheint in der Online-Ausgabe Kampf um soziale Gerechtigkeit unser des KLARTEXT, sofern sie frei von persön- lichen Diffamierungen und Beleidigungen Leitgedanke für den Wahlkampf ist. Wir Mit solidarischen Grüßen, ist. reden nicht nur über Armut und schlech- te Jobs, sondern auch über steigende Katja Kipping, Bernd Riexinger und Mat- Energiepreise oder die soziale Selektion thias Höhn Abonnement: durch unser Bildungssystem. „100 Pro- 2,00 € pro Monat zent sozial“ – es geht ums Ganze. (Spende + Versandkosten) KLARTEXT 05/2013 Seite 2 Fritz Tack beim Arbeitslosenverband in Bad Doberan Bereits national ist es kaum möglich, je- denfalls außerordentlich schwierig, den Weg des Tieres, geschweige denn des Futters, das vom Tier aufgenommen wird, zurückzuverfolgen. International ist alles noch erheblich schwieriger: Transporte, weite Wege. Für die Futtermittel verlangt Fritz Tack, dass auch strafrechtliche Verantwortung erfolgt, wenn verunreinigte oder befallene Futtermittel geliefert werden. Natürlich hat der Empfänger ebenfalls seine Kon- trollpflicht durch Probenahmen zu erfül- len. Dem Ruf nach mehr Gesetzen erteilte er eine Absage. Es gäbe ausreichend Ge- setze zur Lebensmittelsicherheit – aber mangelhafte Kontrolle. Die gesunde Al- ternative sind Hofläden, das Kaufen beim Bauern nebenan – aber das können sich eben die meisten Menschen in unserem Land nicht leisten, dafür sind die Einkom- men zu gering. Also setzt die Marktma- schinerie an – heißt, Angebote im Super- te Aussagen. Und sie wurden nicht ent- markt zu günstigen Preisen. Aber davon Fritz war nicht zum ersten Mal beim Ar- täuscht. Da das Thema von den Teilneh- kann eben keine Familie leben, die ökolo- beitslosenverband, aber zum ersten Mal merinnen gewählt werden durfte – sie gisch Landwirtschaft betreiben möchte. lud er zum Themenfrühstück ein – und es wählten Verbraucherschutz – ging`s mun- So schließt sich der Kreis. blieb auch kein Stuhl leer. In Bad Doberan ter durch den Kennzeichnungs- und Gen- Ich füge mal hinzu – ein kranker Kreislauf, wird in jedem Jahr eine Frauen- und Fami- technik-Komplex. Die große Überschrift wenn der Markt im 21. Jahrhundert nicht lienwoche organisiert, die thematisch sehr hätte lauten können: Wir wollen wissen im Interesse der VerbraucherInnen und abwechslungsreich – Politik, Interkulturel- was wir essen. Und wir wollen sicher sein, auch der Tiere, die ihr kurzes Leben sehr les, Kulinarisches, Beratungsangebote – dass das, was wir essen, uns nicht krank gerne artgerecht erleben würden, regu- gestaltet