„[...] Weil Sie Das Alles Mit Dem Zeichenstift Viel Besser Sagt“ Die Kinderbuchillustrationen Der Künstlerin Und Autorin Norbertine Bresslern-Roth
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„[...] weil sie das alles mit dem Zeichenstift viel besser sagt“ Die Kinderbuchillustrationen der Künstlerin und Autorin Norbertine Bresslern-Roth Masterarbeit Zur Erlangung des akademischen Grades Master of Arts (MA) An der Karl-Franzens-Universität Graz Vorgelegt von Anna KOHLHAUSER, MA BA BA Am Institut für Kunstgeschichte Begutachterin: Univ.-Prof. Dr.phil. Margit Stadlober Graz, 2016 Danksagung Ohne die Unterstützung, Inspiration und Geduld vieler Personen wäre die vorliegende Arbeit nicht zustande gekommen. Zuallererst sei Dr. Christa Steinle gedankt, die mir mit ihrem präzisen Blick fürs Detail und ihrem – weit über die Kunstgeschichte hinausgehenden – Wissen ein Vorbild ist und mir bei der Themenfindung eine große Hilfe war: Liebe Christa, tausend Dank dafür, dass Du immer an mich geglaubt hast, für Deine Geduld, die fruchtbaren Dialoge und die Zusammenarbeit! Ohne Dich wäre ich auf diese Arbeit nur halb so stolz. Bei Frau Professorin Margit Stadlober, die mich und meine Arbeit betreut hat, will ich mich von ganzem Herzen bedanken. Nicht nur für die wissenschaftlich sehr wertvollen Hinweise, sondern auch für die Ermutigung, in alle Facetten dieses Themas einzutauchen: Vielen Dank für die Zeit, die Sie sich schon in den frühen Morgenstunden für mich genommen haben und all die Anmerkungen, die dieser Arbeit erst Form verliehen haben. Ich möchte mich beim Universalmuseum Joanneum und der Steiermärkischen Landesbibliothek sowie dem Steiermärkischen Landesarchiv, dem GrazMuseum und allen privaten SammlerInnen bedanken, die stets ein offenes Ohr für alle meine Fragen hatten, mir Platz für meine Recherchen einräumten und mir meine unstillbare Neugier niemals übel nahmen. Insbesondere sei an dieser Stelle Mag.a Christine Wiesenhofer und Dr. Bernd Moser gedankt, die sich intensiv mit meinem Forschungsvorhaben auseinandergesetzt haben. Margarethe Makovec, Anton Lederer, Christine Six und Eva Meran vom < rotor > Zentrum für zeitgenössische Kunst sei dafür gedankt, dass sie sind, wie sie sind und mir eine Schnittstelle zwischen Kulturanthropologie und Kunstgeschichte eröffnen, von der ich nicht dachte, dass ich sie jemals finden und erleben würde. Ein großer Dank gilt meiner Familie: Papa dafür, dass ich seine Fantasie und seinen Ehrgeiz erben durfte und er mich in jeder Hinsicht immer fördert und unterstützt. Mama für ihre Affinität zu guten Kinderbüchern und die kraftspendenden Worte in Momenten der Überforderung. Astrid und Clara für die Tatsache, dass sie nicht nur meine Schwestern, sondern auch meine engsten Vertrauten sind. Junes, Leo und Ida dafür, dass sie mir dabei helfen, die Welt durch die Augen von Kindern zu sehen. Doris und Karl Kohlmaier danke ich für mehrere Wochen Unterschlupf am See, um diese Arbeit an einem der schönsten Orte der Welt abschließen zu können. Ohne eure Fürsorge wäre ich vor dem Bildschirm oder über einem Buch verhungert! Der Dank, den ich Benno Kohlmaier schulde, ist nicht in Worte zu fassen. Danke für die Mußestunden und die vielen Unternehmungen mit Dir, die die schönste Belohnung beim Verfassen dieser Arbeit und dem Abschluss eines jeden Kapitels darin waren. Danke Susanne Watzenböck für die Motivation zur wissenschaftlichen Reflexion während des Schreibens aus der Ferne und Pia Watzenböck für die große Hilfe beim Endspurt. Eidesstattliche Erklärung Ich erkläre hiermit, die vorliegende Masterarbeit selbstständig und nur unter Zuhilfenahme der ausgewiesenen Quellen verfasst und uns auch sonst keiner unerlaubten Hilfe bedient zu haben. Ich versichere ferner, dass diese Arbeit bisher weder im Ausland, noch im Inland in irgendeiner Form als Prüfungsarbeit vorgelegt wurde. Graz, September 2016 ______________________________ Anna Kohlhauser, MA BA BA Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis__________________________________________________________ 1 1. Vorwort____________________________________________________________ 2 2. Einleitung__________________________________________________________ 3 3. Biografie___________________________________________________________ 6 4. Geschichte des illustrieren Kinderbuches_________________________________14 4.1 15.-19. Jahrhundert_______________________________________________14 4.2 20. Jahrhundert__________________________________________________23 5. Märchen und Sagen_________________________________________________ 34 6. Zu den Illustrationen Norbertine Bresslern-Roths in Schul- und Lehrbüchern__50 7. Unsere guten Freunde – Tierschutz im Kinderbuch________________________64 8. Arbeitsweise anhand von Beispielen____________________________________ 68 9. Weitere Werke______________________________________________________72 10. „Alles für die Kinder“ – Die Autorin Norbertine Bresslern-Roth_____________ 79 11. Über die AutorInnen________________________________________________ 81 12. Verzeichnis der Verlage in alphabetischer Reihenfolge____________________ 89 13. Verzeichnis Kinderbücher____________________________________________105 14. Die wichtigsten Begriffe und Techniken________________________________ 147 15. Schluss und Ausblick_______________________________________________ 150 16. Literaturverzeichnis________________________________________________ 154 17. Abbildungsverzeichnis______________________________________________ 163 1 1. Vorwort „Mein künstlerisches Bestreben geht nach größter Vereinfachung der Form und nach guter, einfacher Farbigkeit und stärkstem Ausdruck. Verzichten auf natürliche Formen kann ich nicht, weil ich sie zu sehr liebe. Es würde nich[t] zu meinem ganzen Wesen passen.“1 Bereits im Frühjahr 2014 begann ich, mich im Rahmen eines Fachpraktikums bei Frau Dr. Christa Steinle am Universalmuseum Joanneum mit der Künstlerin Norbertine Bresslern-Roth (1891-1978) intensiver auseinanderzusetzen. Im Rahmen der kuratorischen Assistenztätigkeit für die Vorbereitung einer großen Personale, die 2016 in der Neuen Galerie gezeigt werden soll, konnte ich hierbei viele Archive, PrivatsammlerInnen und auch Antiquariate besuchen, die mir vor Augen führten, dass in der bisherigen wissenschaftlichen Aufarbeitung ihres Oeuvres ein Aspekt entschieden vernachlässigt wurde: das illustrative Werk der Künstlerin, die vor allem Kinderbücher bebildert hatte und welches in seiner gefälligen Art bestimmt auch aufgrund ihres eingangs zitierten künstlerischen Bestrebens erfolgreich war. Weder die Publikationen von Otto Pascher in den 1970er Jahren, noch die Diplomarbeit von Helene Martischnig 1994 oder die Verkaufsausstellung von Michael Stoff im St. Veiter Schlössl 2003 berücksichtigten die reichhaltigen Bildwelten in dieser Literaturgattung, in welche uns die sonst als Tiermalerin bekannte Frau entführt. Da ich mich aus familiären Gründen selbst oft mit Kinderbüchern – darunter auch jene meiner Großmutter – umgebe, bemerkte ich, welchen Wert diese Bücher für SammlerInnen von Werken Bresslern-Roths haben und musste mich über das fehlende wissenschaftliche Interesse daran wundern. In einer ersten Recherche zur kunsthistorischen Bewertung von Kinder- und Jugendliteratur im Allgemeinen konnte ich überdies erfahren, dass dieses Feld in der Kunstgeschichte bisher ebenso wenig Beachtung gefunden hat und einer spezialisierten Beschäftigung bedarf. Bis auf wenige Ausnahmen, die auch als wichtige Quellen für meine Arbeit dienten, wurden bis heute eher textlich-inhaltliche Aspekte dieses Genres unter pädagogischen, sprachwissenschaftlichen oder geschlechterspezifischen Prämissen betrachtet. Deshalb soll sich die vorliegende Arbeit mit der Bildsprache einer Künstlerin auseinandersetzen, die seit jeher und in jeder Technik ihres Schaffens das Tier ins Zentrum gestellt hat. „[...] weil sie das alles mit dem Zeichenstift viel besser sagt.“2, meinte schon ein Freund Bresslern-Roths, Camillo Abert – und rückte dabei ihre Bildsprache ins Zentrum. Aus diesem Grund findet sich dieses Zitat auch im Titel der vorliegenden Arbeit. Es ist mir ein 1 Vgl. Steckbrief Bresslern-Roth im Archiv des GrazMuseum, Kompendium Norbertine Bresslern-Roth. 2 Camillo Abert: Freund Tier. Bilder und Schicksale. Graz 1930, S. 4. 2 Anliegen, die Eigenarten ihrer Illustrationen hervorzuheben, Beweggründen für bestimmte Darstellungen nachzugehen und dabei etwaige Vorbilder heranzuziehen sowie über ihre Arbeitsweise zu reflektieren, ohne darauf zu vergessen, diese dabei stilistisch einzuordnen und damit in einen weiteren Kontext zu stellen. Natürlich wirkt diese Arbeit ob der großen Menge an Büchern, die Bresslern-Roth bebildert hat, nur kursorisch und muss sich bei vielerlei Dingen mit einem knappen Überblick begnügen. Dennoch hoffe ich, damit einerseits einen präzisen Beitrag zur kunsthistorischen Beachtung der Gattung Kinderbuch geleistet zu haben, andererseits aber vor allem die Existenz von Bresslern-Roths illustrativem Oeuvre im kollektiven, wissenschaftlichen Gedächtnis verankert zu haben. 2. Einleitung Einleitend soll angemerkt werden, dass das Kinderbuch als Spiegel der Gesellschaft einen wichtigen Teil der Kulturgeschichte darstellt und in wissenschaftlicher Hinsicht aufgrund der ungebrochenen Beliebtheit auch heute noch große Aktualität besitzt. Dieses im Rahmen einer bekannten steirischen Künstlerin zu reflektieren, liefert neben der Aufarbeitung regionaler Kunstgeschichte zusätzlich einen wichtigen Beitrag zum wachsenden, aber oft unwissenschaftlichen Interesse an Norbertine Bresslern-Roth, welches sich sogar im Kunstmarkt abzeichnet, indem die Preise für ihre Gemälde, Grafik, aber auch für von ihr illustrierte Bücher konstant steigen. In der vorliegenden Arbeit widme ich mich deshalb Fragen,