Spezial 8 SPD-Köpfe
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BEERRLLIINN DEEPPEESSCCHHEE B D Zeitung für den Bundestagswahlkreis Köln I (Porz, Kalk, nördliche Innenstadt) Sonderausgabe Nr. 8 1. Auflage · Juni 2005 SSOOZZIIAALLDDEEMMOOKKRRAATTIISSCCHHEE KKÖÖPPFFEE EDITORIAL 16 Klaus-Uwe Benneter 2 Von Martin Dörmann, MdB 17 Sigmar Gabriel VORGESTELLT 18 Martin Schulz 2 Franz Müntefering 19 Peer Steinbrück 4 Wolfgang Thierse 21 Hannelore Kraft 7 Renate Schmidt 21 Gesine Schwan 8 Kurt Beck 21 Hans -Jürgen Wischnewski 8 Wolfgang Clement 23 Hans -Jochen Vogel 9 Heidemarie Wieczorek-Zeul INFOS UND IMPRESSUM 10 Ulla Schmidt 24 Sitzungswochen 2005, Infos über Martin 11 Edelgard Bulmahn Dörmann, Büroanschriften, Impressum 12 Manfred Stolpe 13 Angelica Schwall-Düren 14 Nicolette Kressl 15 Michael Müller Herausgeber: Martin Dörmann, MdB Homepage: www.martin-doermann.de EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser, in meiner Wahlkreiszeitung „Berlin Depesche“ an – da kann ein kleiner Blick in das Private durch- erscheint unter dem Titel „Sozialdemokratische aus hilfreich sein, um die handelnden Personen Köpfe“ regelmäßig eine eigene Reihe, in der wir etwas näher kennen zu lernen. Diesem Ziel soll anhand einer Kurzbiografie und eines Fragebogens unsere kleine Sammlung dienen. bekannte Politikerinnen und Politiker der SPD vor- Viel Spaß beim Lesen! stellen. Herzlichst Dass zu den Leidenschaften von Hans-Jochen Vo- gel Genauigkeit und Pünktlichkeit gehören, haben Ihr wir ja bereits geahnt. Aber wussten Sie, dass Zupf- geigenhansel zur Lieblingsmusik von Franz Münte- fering gehört? Oder dass Wolfgang Thierse gerne den geheimnisvollen Schachspieler Bobby Fischer einmal treffen möchte und Stummfilmkomödien liebt? In dieser Ausgabe werden Sie mehr über sozialde- mokratische Persönlichkeiten erfahren. Schließlich kommt es in der Politik auf die Arbeit von Menschen VORGESTELLT: SOZIALDEMOKRATISCHE KÖPFE Nachfolgend drucken wir zusammenfassend die Vorstellung folgender Persönlichkeiten ab: Franz Müntefering, Wolfgang Thierse, Renate Schmidt, Kurt Beck, Wolfgang Clement, Heidemarie Wieczorek-Zeul, Ulla Schmidt, Edelgard Bulmahn, Manfred Stolpe, Angeli- ca Schwall-Düren, Nicolette Kressl, Michael Müller, Klaus Uwe Benneter, Sigmar Ga b- riel, Martin Schulz, Peer Steinbrück, Hannelore Kraft, Gesine Schwan, Hans-Jürgen Wischnewski und Hans-Jochen Vogel Franz Müntefering Parteivorsitzender der SPD Biografie Geboren am 16. Januar 1940 1984 bis 1988 Vorsitzender des Unterbezirks Hoch- in Neheim, verheiratet, zwei sauerland, ab 1984 Vorstand Westliches Westfalen, Töchter 1992-1998 Vorsitzender Bezirk Westliches Westfa- len, Beruflicher Werdegang: 1991 und 1992 Parlamentarischer Geschäftsführer 1946 bis 1954 Besuch der der SPD-Bundestagsfraktion, Volksschule in Sundern, seit 1991 Mitglied des SPD-Parteivorstandes. 1954 bis 1957 Kaufmänni- sche Lehre als Industriekauf- 1992 bis 1995 Minister für Arbeit, Gesundheit und mann Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, seit 1996 Mitglied des Landtags in NRW. Ab 1957 tätig als Industriekaufmann in einem mit- telständischen Metallverarbeitenden Betrieb, 1995 bis 1998 Bundesgeschäftsführer der SPD. 1961 bis 1962 Wehrdienst. 1998 bis 2001 Landesvorsitzender der NRW-SPD. Politischer Werdegang: 1998 bis 1999 Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen, Städtebau und Verkehr. Seit 1966 Mitglied der SPD; 1999 bis 2002 Generalsekretär der SPD. Seit 1967 Mitglied der IG-Metall Seit Oktober 2002 Vorsitzender der SPD- 1969 bis 1979 Mitglied im Rat der Gemeinde/Stadt Bundestagsfraktion Sundern, Mitglied in der Amtsvertretung; Seit März 2004 Parteivorsitzender der SPD 1975 bis 1992 Mitglied des Bundestages, 2 10 persönliche Fragen an Franz Müntefering: 1. Welche politischen Vorbilder haben Sie? 6. Ihre Lieblingsfilme? "Vorbild" ist für mich ein schwieriger Begriff. Oh - ? Denn man sollte nicht "Nachmacher" sein, 7. Ihre Lieblingsmusik bzw. ihre Lieblings- sondern man selbst. Trotzdem sänger? Beethovens "Fidelio", zur Zeit die Zupfgei- genhansel. 8. Wen oder was nehmen Sie auf eine einsa- me Insel mit? Willy Brandt, Johannes Rau, Hans -Jochen Vogel bedeuten mir was. 2. Wen würden Sie gerne einmal treffen? Meine Frau und möglichst viele andere Men- schen. 9. Ihre Lieblingsbücher? Ich treffe schon alle, die mir besonders wichtig sind. 3. Ihre liebsten Urlaubsziele? Die von Albert Camus. Norderney. 4. Ihre Leidenschaften? 10. Über wen lachen Sie am liebsten? Politik. 5. Ihr politisches Leitmotiv? Über Charlie Chaplin und über mich. Schlage die Trommel und fürchte dich nicht. 3 Wolfgang Thierse Bundestagspräsident und stellvertretender Vorsitzender der SPD Biografie geboren am 22. Oktober 1943 Politischer Werdegang: in Breslau, verheiratet, zwei 1990 Eintritt in die SPD Kinder März bis Oktober 1990 Mitglied der Volkskammer Beruflicher Werdegang: Juni- September 1990 Vorsitzender der SPD/DDR Nach dem Abitur Lehre und Arbeit als Schriftsetzer in Wei- Oktober 1990 Mitglied des Deutschen Bundesta- mar. ges Seit 1964 Studium an der 1990-1998 Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Humboldt - Universität in Berlin SPD 1975 bis 1976 Mitarbeiter im Ministerium für Kultur Seit 1998 Präsident des Deutschen Bundestages der DDR. 10 persönliche Fragen an Wolfgang Thierse: 1. Welche politischen Vorbilder haben Sie? 7. Ihre Lieblingsmusik bzw. Ihre Lieblings- sä nger? Bach, Beethoven, Brahms Willy Brandt 8. Wen oder was nehmen Sie auf eine einsa- 2. Wen würden Sie gerne einmal treffen? me Insel mit? Meine Frau 9. Ihre Lieblingsbücher? Bobby Fischer (den geheimnisvollen Schach- spieler) 3. Ihre liebsten Urlaubsziele? Gedichtbände: Goethe, Hölderlin, Heine, Rilke, Die Süd- und Ost-Tiroler-Berge Brecht 4. Ihre Leidenschaften? 10. Über wen lachen Sie am liebsten, außer über sich se lber? Flanieren, ins Theater gehen, Gedichte lesen, Fußballspiele verfolgen 5. Ihr politisches Leitmotiv? Sind die sozialdemokratischen Grundwerte: Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität 6. Ihre Lieblingsfilme? Fast alle Fellini- Filme Über Stummfilm-Komödien 4 Vorgestellt: Renate Schmidt Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Biografie Renate Schmidt (* 12. Dezember 1943 in Ha- „Familie hat Zukunft“ nau/Main, evangelisch) wuchs in einem behüteten Renate Schmidt ist Politikerin aus Leidenschaft. Elternhaus in Coburg, Nürnberg und Fürth auf. Ein Ebenso leidenschaftlich ist auch das Verhältnis zu Jahr vor dem Abitur mußte sie das Gymnasium ihrer Familie, sie selbst bezeichnet sich als „Famili- verlassen, weil sie ein Kind erwartete. Während ihr entier“. Eigene Erfahrungen über die Tücken eines damaliger Freund und späterer Mann studierte, Alltags zwischen Familie und Beruf und vor allem sorgte sie selbst für den Lebensunterhalt und be- ihre Zeit als Alleinerziehende nach dem frühen Tod gann als Programmiererin bei Quelle. Möglich ihres Mannes im Jahr 1984 waren hilfreich für ihr machte dies die tatkräftige Unterstützung ihrer bei- derzeitiges familienpolitisches Engagement. Ende der Familien in Sachen Kinderbetreuung. Die Ge- 1999 übernahm sie den Vorsitz des neugegründe- burt des zweiten und dritten Kindes 1963 und 1970 ten Forum Familie der SPD, das sich als Kompe- sowie Schmidts Tätigkeit als mittlerweile leitende tenznetzwerk familienpolitischer Experten versteht. Systemanalytikerin erforderten jeweils neue Lösun- Auf Bundes- und Länderebene beraten hier Politike- gen, Broterwerb und Bedürfnisse der Familie zu rinnen und Politiker mit Verbänden und Wissen- vereinbaren. Nach zwischenzeitlicher Arbeit ihres schaftlern vordringliche Aufgaben von Familienpoli- Mannes als Architekt wählte das Ehepaar 1974 den tik im Sinne des sozialen Zusammenhalts. in jener Zeit unkonventionellsten Weg: Er kümmerte sich um Haushalt und Kinder, sie verdiente das Im letzten Jahr leistete Renate Schmidt selbst einen Geld. vielbeachteten Beitrag zur aktuellen Familiendebat- te. „S.O.S. Familie. Ohne Kinder sehen wir alt aus“ heißt ihr Buch, in dem sie die Konsequenz aus einer ernüchternden Bilanz der Situation für Familien in Deutschland zieht. Ihr Fazit lautet: „Wir brauchen einen Mentalitätswechsel, der die Familie wieder in den Mittelpunkt rückt.“ Oberste Priorität hat für die Politikerin eine Verbes- serung der Kinderbetreuung, vor allem in West- deutschland. Dem liegt ihre Überzeugung zugrunde, dass Eltern nicht deshalb arm sind, weil sie Kinder haben, sondern weil sie nicht erwerbstätig sein kön- nen: „Ein gutes Betreuungsangebot bekämpft auch „Politik ist eine Lust“ die Armut“, lautet Schmidts Folgerung. Gleichzeitig sieht sie aber auch die Unternehmen in Zu diesem Zeitpunkt war Renate Schmidt bereits der Verantwortung. Nur mit einem Wandel in der Mitglied der SPD und als Betriebsrätin und Gewerk- Arbeitswelt könne jungen Müttern und Vätern eine schafterin aktiv. Sie wurde 1980 erstmals in den gute Balance von Familie und Beruf ermöglicht wer- Bundestag gewählt, wo sie sich u.a. für die Renten- den. Und dies wollen, das belegen jüngste Umfra- ansprüche von Müttern und für ein Recht auf Kin- gen, 80 Prozent aller jungen Menschen. „Familie hat dergartenplätze engagierte. Als stellvertretende Zukunft“, betont Renate Schmidt, und deshalb gehö- Obfrau im Ausschuss für Jugend, Familie und Ge- re sie in die Mitte der Gesellschaftspolitik. sundheit profilierte Schmidt sich weiter auf dem Gebiet der Familienpolitik. 1987 bis 1990 war sie Aber selbstverständlich tritt sie auch für eine Ver- stellvertretende Fraktionsvorsitzende, 1990 bis 1994 besserung des Familienleistungsausgleichs und vor Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages. allem für Konzepte ein, die die Armut von Kindern und ihren Eltern beseitigt. Sie fordert eine kinder- Ihr Image