19. März 2009 - Nr. 885 Seite 1 / 13

Die wichtigsten Meldungen

TOP-MELDUNGEN INTERAKTIVE DIENSTE n ASTRA: Interview mit Wolfgang Elsäßer n AOL: Bebo startet in Deutschland n DLM: Symposium beleuchtet Free-TV-Krise n MAXDOME: Kinderserien via Internet n CABLE CONGRESS: Kabelbranche optimistisch n IMDB: Spielfilme auf Abruf in Planung n KDG: Ausbau von Pay-TV-Digitalpaket n TV5: TV-Abrufdienst via Internet ZAHLEN & FAKTEN n ASTRA: Digitaler Empfang auf Vormarsch FERNSEHEN n ASTRA: HDTV immer beliebter n ALPENGLÜHEN TVX: Pay-TV im Internet n UNITYMEDIA: Triple Play als Wachstumstreiber n : Startschuss auf Astra n UMFRAGE: Internet- und Telefonkosten fallen n MELODYZEN.TV: Pay-TV via Satellit n KABELMARKT: Digitalquote bei 29 Prozent KABEL, SATELLIT, DVB-T, IPTV MEDIENPOLITIK n KABEL BW: Ausbau des Fremdsprachenpakets n UNITYMEDIA: Sandhu warnt vor Fehlinvestitionen n ASTRA: EU-Partner für Navigationsdienst PERSONALIEN PRODUKTIONEN & PROJEKTE n PREMIERE: Tellenbach neuer Aufsichtsratschef n BUNDESLIGA: Telekom steigt als Sponsor aus

Top-Meldungen n ASTRA: Interview mit Wolfgang Elsäßer

Der Satellitenbetreiber SES Astra verzeichnete im stieg um fast 14 Prozent im Vergleich zu 2007. Rund 70 vergangenen Jahr einen deutlichen Zuwachs der digi- Prozent der Satellitenhaushalte sind bereits auf Digital- talen Satellitenhaushalte. Mit einer im Mai anlaufen- TV umgestiegen. den Digitalisierungskampagne sollen die verbleiben- den analogen Zuschauer zum Umstieg aufs digitale Medienbote: Mit welchen Initiativen will Astra die Fernsehen bewegt werden. Auch TV-Angebote in hoher Digitalisierung vorantreiben? Bildauflösung (HDTV) werden immer beliebter. Wolf- gang Elsäßer, Geschäftsführer von Astra Deutsch- Wolfgang Elsäßer: Noch immer empfangen fast fünf land, geht davon aus, dass es bis Jahresende mehr Millionen TV-Haushalte analoges Satellitenfernsehen. als zwölf HDTV-Sender in Deutschland geben wird. Diese Haushalte sprechen wir gezielt mit unserer Digi- Auch neue Spartenkanäle stehen auf Astra in den talisierungskampagne an, die im Mai bundesweit star- Startlöchern. Der Medienbote sprach mit Elsäßer über tet. Unser Ziel ist, die Menschen mit dem digitalen die Digitalisierung des Satellitenmarkts, den Einfluss Fernsehen vertraut zu machen. Dies ist damit verbun- der Wirtschaftskrise, die HDTV-Entwicklung und die den, dass immer mehr Sender planen, ihr analoges Rolle des Satelliten bei der von der Bundesregierung Signal abzuschalten. Die Entscheidung für den digitalen angestrebten flächendeckenden Versorgung Deutsch- Satellitenempfang ist daher schon heute richtig – nicht lands mit Breitband-Internetzugängen. nur wegen der großen Programmvielfalt. Digitaler Sa- tellitenempfang via Astra steht auch für Zukunftssicher- Medienbote: Wie ist die Digitalisierung des Satelli- heit, denken Sie nur an HDTV. tenmarkts in Deutschland 2008 gelaufen? Medienbote: Wie verläuft die HDTV-Entwicklung? Wolfgang Elsäßer: Der Satellit konnte im vergangen Jahr seine Führungsrolle bei der Digitalisierung erneut Wolfgang Elsäßer: Auch beim hoch auflösenden Fern- ausbauen. 11,24 Millionen TV-Haushalte empfangen sehen zeichnet sich Astra als führender Empfangsweg mittlerweile digitales Fernsehen via Satellit – ein An- ab. Laut Erhebungen des Marktforschungsinstituts GfK

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waren 2008 vier von fünf im Handel verkauften HDTV- Bundesregierung die Versorgung ländlicher Regio- Empfangsgeräten für den Satellitenempfang ausgelegt, nen mit Breitband-Internetzugängen sicherstellen. zudem hat sich der Absatz von Satelliten-HDTV-Recei- Welche Rolle kann der Satellit dabei spielen? vern im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Aktuell verbreiten wir mehr als 65 HDTV-Sender über unsere Wolfgang Elsäßer: Via Satellit lassen sich alle weißen Satellitenflotte. Bis 2010 rechnen wir mit über 100 Flecken in Deutschland schließen. Die Bundesregie- HDTV-Kanälen. Bis Ende des Jahres erwarte ich per- rung plant in ihrem unlängst verabschiedeten Konjunk- sönlich auch ein sprunghaftes Wachstum in Deutsch- turkonzept die flächendeckende bundesweite Versor- land auf insgesamt mehr als zwölf Sender. gung aller Haushalte mit Breitbandanschlüssen. In die- sem Zusammenhang wird der Satellit als eine der Lö- Medienbote: Hat die Wirtschaftskrise zu einem sungen für die lückenlose Breitbandabdeckung bis Rückgang neuer Sender auf Astra geführt? 2010 aufgeführt. Die Ausschreibung soll künftig tech- nologieneutral erfolgen, so dass gleiche Wettbewerbs- Wolfgang Elsäßer: Wir stehen derzeit in konkreten chancen für alle Technologien und Anbieter bestehen. Verhandlungen mit verschiedenen TV-Veranstaltern, Der große Vorteil unserer Lösung ist, dass die Reich- die ihren Einstieg ins hoch auflösende Fernsehzeitalter weite des Satelliten eine flächendeckende Versorgung oder neue Spartenkanäle planen. Den Zeitpunkt der ermöglicht und wir mit Astra2Connect sofort hand- Bekanntgabe neuer TV-Angebote stimmen wir dabei lungsfähig sind. Unser Zwei-Wege-Breitband-Internet- immer eng mit den Betreibern ab. Ich bitte daher um zugang via Satellit wird bereits zigtausendfach erfolg- Verständnis, dass wir die Kommunikationspolitik unse- reich in Deutschland eingesetzt. Dabei sind keine ho- rer Kunden berücksichtigen. Wir haben jedoch keinen hen Investitionen in den Infrastrukturausbau notwendig, Grund zur Sorge, dass sich das Senderwachstum auf da die Satelliteninfrastruktur vorhanden ist. Haushalte, Astra nicht weiter positiv entwickeln wird. die bereits ihr TV-Signal via Satellit beziehen, benötigen lediglich eine entsprechend ausgerüstete Außenanlage Medienbote: Mit einem Konjunkturpaket will die und ein interaktives Modem. Fertig. n DLM: Symposium beleuchtet Free-TV-Krise

Die gegenwärtige Krise des werbefinanzierten über die Hälfte seiner Unsätze nicht mehr mit TV-Wer- Fernsehens wird von der allgemeinen Wirtschafts- bung. Dagegen seien die Printverlage in Deutschland krise lediglich verstärkt, sie ist aber nicht deren Ursa- sehr gut aufgestellt. Als Beispiele nannte sie den Süd- che. Das sagte Annet Aris von der französischen Bu- deutschen Verlag mit seinen Buch- und DVD-Reihen, siness School Insead auf dem diesjährigen DLM-Sym- vor allem aber den Axel Springer Verlag. Die „Bild“- posium in Berlin, das unter dem Motto „Lost in Transi- Zeitung habe mit der Einführung ihrer „Volks“-Marke tion: Überlebensstrategien für das private Fernsehen“ (Volksbibel, Volkshandy etc.) Maßstäbe gesetzt. Insge- stand. Ein Blick auf die Umsatzentwicklung europäi- samt aber „sind die Geschäftsmodelle noch nicht auf scher Free-TV-Veranstalter vor dem offenen Ausbruch die neue Welt ausgerichtet“, konstatiert Aris. Wie dra- der Krise im vergangenen Herbst zeige, dass es schon matisch der Strukturwandel tatsächlich ist, zeigten die in der ersten Jahreshälfte überall deutliche Umsatz- Referate des britischen Medienwissenschaftlers Ri- rückgänge gegeben habe, die dann noch weiter ver- chard E. Collins und des Accenture-Deutschland- stärkt worden seien. Aris sieht das als Ausdruck eines Chefs Veit Siegenheim. Vor allem Collins malte ein tiefgreifenden Strukturwandels, der die klassischen düsteres Bild der Situation in England. Channel 4 Medien insgesamt erfasst habe. Als Antwort auf diese schrieb 2008 deutliche Verluste. Diese standen jedoch Strukturkrise nennt sie das Erschließen alternativer in keinem Vergleich zu ITV mit seinem – allerdings Erlösmodelle. Dabei falle auf, dass einzelne Länder in auch außergewöhnlichen Abschreibungen geschulde- Europa unterschiedlich erfolgreich seien. Im TV-Bereich ten – Fehlbetrag von umgerechnet etwa 3,5 Milliarden habe etwa Frankreich die Nase vorn. Der zur RTL- Euro. Nur das zur RTL-Gruppe zählende Five erzielte Gruppe gehörende Privatsender M6 mache inzwischen einen schmalen Gewinn. Dem steht das System BBC

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mit Gebühreneinnahmen von rund 4,4 Milliarden Euro wollen. Nur bei Sportübertragungen soll Sponsoring gegenüber. „Ich bin erstaunt, wie viele Parallelen es nach 20 Uhr erlaubt bleiben. Die Regelung würde einer zwischen Deutschland und England gibt“, stellte Col- lang gehegten Forderung der Privatsender entspre- lins vor allem mit Blick auf den gebührenfinanzierten chen. Stadelmaier bedauerte, dass sich Deutschland in Bereich fest. Allerdings will er den Vergleich nicht zu der EU nicht bei einer weiteren Liberalisierung der weit treiben. Für die klassischen Medien in Großbri- Werbung durchgesetzt habe. Allerdings müsse über tannien wird in diesem Jahr ein Umsatzrückgang von Product Placement weiter diskutiert werden, denn das bis zu 25 Prozent erwartet. Dass das auch für das sei nichts anderes als Schleichwerbung. Seiner Mei- Festland gilt, bezweifelt der Wissenschaftler. In England nung nach wäre dem kommerziellen Fernsehen mit der sei das Internet im Vergleich mit anderen Ländern als Möglichkeit der Alleinplatzierung von Werbespots mehr Werbeträger mit Abstand am stärksten etabliert, sagte geholfen als mit Product Placement, das lediglich ein Collins mit Blick auf die Zahlen aus dem Jahr 2007. Da eingeschränktes Umsatzpotenzial habe. VPRT-Präsi- betrug der Anteil des Internets am Werbemarkt bereits dent Jürgen Doetz lies sich davon nicht beeindrucken. 18,9 Prozent. In den USA lag er bei lediglich 12,8, in Er machte klar, dass das Privatfernsehen keinen „Ret- Deutschland gar nur bei 4,4 Prozent. Dennoch sieht tungsschirm“ benötige. „Wir schaffen das alleine, Siegenheim deutlichen Handlungsbedarf auch in wenn Sie uns nur die nötigen Rahmenbedingungen Deutschland. Mit O2 verzichte erstmals ein namhaftes liefern“. Er verwies dabei unter anderem auf die zu Be- Unternehmen komplett auf TV-Werbung, weil diese ginn des Symposiums erneut aufgestellte Forderung nicht effektiv genug sei. Er empfiehlt den Blick ins Inter- des DLM-Vorsitzenden Thomas Langheinrich: „Was net, wenn es darum geht, neue Formen der TV-Wer- mir in dieser Situation Sorgen macht, ist das zuneh- bung zu finden. Auf YouTube etwa sucht Google ge- mende Ungleichgewicht zwischen kommerziellem zielt Filme zu einem bestimmten Thema, um dort die und öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Wenn nicht passenden Werbebotschaften am unteren Bildrand jetzt, wann dann sollen die Weichen in eine Werbefrei- einzublenden. Der Nachmittag des DLM-Symposiums heit von ARD und ZDF geschaffen werden?“, hatte war von medienpolitischen Diskussionen geprägt. Der Langheinrich in seiner Eröffnungsrede angeregt. Vor Chef der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei, Martin einem Jahr habe man noch über den besorgniserre- Stadelmaier, kündigte an, dass die Ministerpräsidenten genden Einfluss von Finanzinvestoren auf die deut- mit der neuen Gebührenperiode ab 2013 das Sponso- sche TV-Industrie gesprochen. Langheinrich: „Jetzt hat ring bei ARD und ZDF an Sonn- und Feiertagen sich die Situation völlig gewandelt – und nicht zu ihrem ganztags und an Werktagen ab 20 Uhr verbieten Vorteil.“ Infos: www.dlm-symposium.de n CABLE CONGRESS: Kabelbranche optimistisch Die europäischen Kabelnetzbetreiber sehen sich Internet.“ Balls Eröffnungsrede wurde mit Spannung für die Wirtschafts- und Finanzkrise gut gerüstet, bli- erwartet: Der ehemalige BSkyB-Chef, der den größten cken jedoch mit Sorge auf die Konjunkturpakete der deutschen Kabelnetzbetreiber von London aus dirigiert, nationalen Regierungen. Zur Eröffnung des Kongres- wird in der deutschen Öffentlichkeit so gut wie nie ge- ses des europäischen Dachverbands Cable Europe in sichtet. Wie zuvor sein Landmann Parm Sandhu, Chief Berlin hob Präsident Manuel Kohnstamm die Rolle Executive Officer (CEO) von Unitymedia, warnte auch des Kabelnetzes bei der Breitbandversorgung hervor. Ball vor einer Wettbewerbsverzerrung durch eine Die Branche habe im vergangenen Jahr zehn Millio- einseitige steuerfinanzierte Förderung des DSL-Aus- nen neue Abonnements für digitales Fernsehen, baus: „Regierungen dürfen den Infrastrukturwettbewerb Internet und Telefonie gewonnen, wobei sich der nicht zerstören.“ Mike Fries, CEO von Liberty Global, deutsche Kabelmarkt inzwischen zum Wachstumsmotor gab sich in der anschließenden Elefantenrunde selbst- Europas entwickelt habe. Tony Ball, Aufsichtsratsvor- kritisch: „Das Kabel hat DSL hinsichtlich der Down- sitzender von Kabel Deutschland, erwartet weiteren load-Geschwindigkeit langst geschlagen, aber bei den starken Zuwachs: „Wir sehen erst den Anfang einer Programmangeboten bleibt noch eine Menge zu tun. Nachfragewelle nach superschnellem Breitband- Die Inhalte müssen besser und relevanter für die Zu-

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schauer werden. Dafür brauchen wir eine noch engere weit, Markt für Markt, erschließen wolle. David Childs, Zusammenarbeit mit den Programmveranstaltern.“ Geschäftsführer von BBC Worldwide, konnte dabei auf Fries verwies auf den Erfolg der Video-on-Demand- die Erfolge der britischen iPlayer-Plattform verweisen. Plattform (VoD) der Liberty-Tochter Telenet in Belgien: Das Konzept sei zwar nicht auf andere Märkte über- „Wir haben einen ‚Shop in Shop’ für die Programm- tragbar, doch werde sich die BBC international stärker betreiber eröffnet“, schwärmte er. „Die Zukunft liegt in den Bereichen VoD und Pay-TV zuwenden. Mike Vol- gemeinsamen Geschäftsmodellen und nicht in Gra- pi, CEO von Joost, schloss nicht kategorisch aus, für benkämpfen zwischen Kabelbetreibern und Inhalte- seine Internet-TV-Plattform auch gemeinsame Ge- Anbietern.“ Sandhu kritisierte, dass die Programmver- schäftsmodelle mit Kabelnetzbetreibern zu entwi- anstalter die Investitionen in die Marktentwicklung ckeln, prophezeite der Pay-TV-Branche jedoch einen und Digitalisierung nicht ausreichend honorierten: „Wir Umbruch: „Kein Mensch wird mehr bereit sein, Pro- eröffnen der Inhalte-Branche ganz neue Entfaltungs- gramme im Paket zu abonnieren, wenn man einzelne möglichkeiten, als Antwort fällt den Programmbetrei- Inhalte auch on demand haben kann.“ Fries empfahl bern aber oft nur die ewig gleiche Forderung nach seinen Kollegen, von Joost zu lernen: „Das Internet ist Garantiezahlungen ein. So entwickelt man keinen uns hinsichtlich der Navigation und Benutzeroberflä- gemeinsamen Markt“, sagte er mit einem Seitenblick che noch voraus, hier müssen wir besser werden.“ auf den neben ihm sitzenden Disney-Channel-Präsi- Abschließender Konsens der Runde: Beim Internet- denten Rich Ross. Der beschwor die Partnerschaft mit Tempo und Preis hat das Kabel das Rennen gemacht, den Kabelgesellschaften und sprach mit großer Be- die nächste Schlacht wird um das Nutzererlebnis geisterung von den VoD-Angeboten, die Disney welt- geschlagen. Infos: www.cablecongress.com n KDG: Ausbau von Pay-TV-Digitalpaket Die Kabelgesellschaft Kabel Deutschland (KDG) mit, dass die KDG die Aufnahme der neuen Sender will ihr digitales Pay-TV-Paket „Kabel Digital Home“ Ende März offiziell bekannt geben wird, die Vermark- erweitern. Nach Informationen des Medienboten kom- tung könnte Anfang April anlaufen. „Kabel Digital Ho- men der Sportsender , der Unterhaltungs- me“ bietet derzeit 40 Spartenkanäle für 12,90 Euro pro kanal MTV Entertainment und Romance TV, der Spar- Monat, die Bereiche wie Spielfilme, Serien, Dokumenta- tenkanal mit romantischen Filmen, Serien und Teleno- tionen, Kinderunterhaltung, Musik und Sport abdecken. velas, dazu. Teilweise befinden sich die Programme Ebenfalls an Bord sind 30 Nonstop-Musikkanäle des bereits im Testbetrieb, so dass mit einer baldigen Auf- Pay-Radio-Anbieters Music Choice. Neben der KDG schaltung zu rechnen ist. Eine KDG-Sprecherin bestä- speist auch Kabel BW das Bouquet in sein Kabelnetz tigte die Testausstrahlungen, wollte sich zu Einzelheiten in Baden-Württemberg ein. aber noch nicht äußern. Branchenkenner rechnen da- n TV5: TV-Abrufdienst via Internet

Der internationale französischsprachige Fernseh- dings werden einige Inhalte aus urheberrechtlichen sender TV5 Monde will ein Video-on-Demand-Portal Gründen nur in bestimmten Ländern angeboten. TV5 (VoD) im Internet einrichten. Das im April startende will das VoD-Portal auch den Betreibern von IPTV- Angebot soll verschiedene, teilweise kostenpflichtige Plattformen in DSL-Breitbandnetzen zur Verfügung thematische Bereiche umfassen. Geplant sind unter stellen. Mögliche Partner in Deutschland wären T- anderem TV-Inhalte für ein junges Publikum sowie Home Entertain der Deutschen Telekom, Alice ho- das VoD Theater mit rund 140 aufgezeichneten franzö- meTV von HanseNet und Arcor Digital-TV von Voda- sischen Theaterstücken. Ebenfalls vorgesehen ist der fone. Darüber hinaus will TV5 auf seiner Webseite Bereich VoD Cinéma mit französischen Spielfilmen. www.tv5.org Ende Mai oder Anfang Juni unter der Be- Der TV-Abrufdienst soll weltweit zugänglich sein, aller- zeichnung TiVi5 plus einen Web-TV-Kanal für Kinder

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von drei bis zehn Jahren starten. Im Herbst folgt ein www.youtube.com/tv5mode mit einem eigenen Kanal Web-TV-Angebot mit Produktionen aus den franzö- vertreten. TV5 ist in Deutschland via Kabel, Satellit und sischsprachigen Ländern Afrikas. Seit kurzem ist DSL zu empfangen. TV5 zudem auf dem Videoportal YouTube unter

Fernsehen n ALPENGLÜHEN TVX: Pay-TV im Internet

Der Abo-Sender Alpenglühen TVX ist ab sofort Erotikkomödien der 70er und 80er Jahre zeigt, startete auch im Internet zu empfangen. Im Gegensatz zum am 1. Oktober 2007 via Astra (19,2° Ost) auf der Digi- Pay-TV-Angebot via Kabel und Satellit, das erst abends talplattform entavio des Satellitenbetreibers SES Astra um 21.30 Uhr startet, wird im Internet ein 24-Stunden- und ist inzwischen unter anderem auch bei arenaSAT, Programm angeboten. Neben dem Livestream können Kabel BW, PrimaCom, Liwest und in kleineren Kabel- die Web-TV-Abonnenten unter www.alpengluehen.tv netzen vertreten. Hinter Alpenglühen TVX steht mehr- Erotik-Clips abrufen. Ein dreimonatiger Zugang kostet heitlich der Medienunternehmer Gottfried Zmeck, der 19,90 Euro, ein Jahresabonnement ist für 69 Euro zu auch die Spartenkanäle GoldStar TV, Heimatkanal, Hit haben. Der Sender, der deutsche und österreichische 24 und Romance TV betreibt. n HOPE CHANNEL: Startschuss auf Astra

Der christliche Fernsehkanal Hope Channel hat den Familie, Erziehung, Lebenshilfe, Spiritualität und Bil- Sendebetrieb aufgenommen. Das 24-Stunden-Pro- dung. Hinter der TV-Station, die im Januar eine Lizenz gramm ist auf Astra (19,2° Ost) im APS-Digitalpaket von der hessischen Landesanstalt für privaten Rund- auf der Frequenz 12,149 GHz H (SR 27.500, FEC 3/4) und neue Medien erhalten hat, steht die Freikir- unverschlüsselt zu empfangen. Außerdem wird ein che der Siebenten-Tags-Adventisten. Produziert wird Livestream auf der Webseite www.hopechannel.de das Programm vom Verein Stimme der Hoffnung, der angeboten. Im Mittelpunkt des an christlichen Werten bereits die Hörfunkwelle Hope Channel Radio betreibt, orientierten Angebots stehen Bereiche wie Gesundheit, die ebenfalls über Astra empfangen werden kann. n MELODYZEN.TV: Pay-TV via Satellit

Der europäische Musikkanal MelodyZen.tv hat sein Vogelgesängen und Windgeräuschen, die die Zu- Satellitensignal verschlüsselt. Betroffen sind sowohl schauer zum Entspannen und Träumen einladen soll. die in herkömmlicher als auch die in hoher Bildauflö- Ebenfalls Teil des 24-Stunden-Programms sind Sen- sung angebotene Version des Senders auf Eurobird dungen zu Meditationen, Yoga, Atemtechniken und 9A (9° Ost) auf der Frequenz 11,804 GHz V (SR andere Entspannungsmethoden. Das TV-Angebot wird 27.500, FEC 3/4), eingesetzt wird Viaccess. Seit dem von drei Audiokanälen begleitet: MelodyZen Pure Na- Sendestart im Januar 2008 war das Programm frei ture, MelodyZen Music und MelodyZen Well-being. empfangbar. MelodyZen.tv zeigt nach Angaben seiner Hinter dem Sender, der eine Verbreitung auf Pay-TV- Betreiber „die schönsten Landschaften der Erde“, dar- Plattformen via Kabel, Satellit und DSL in ganz Europa unter Seen, Flüsse, Berge, Wälder und Strände. Im anstrebt, steht der französische Musikkanal Télé Me- Hintergrund läuft New-Age-Musik mit Meeresrauschen, lody. Infos: www.melodyzen.tv

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Kabel, Satellit, DVB-T, IPTV n KABEL BW: Ausbau des Fremdsprachenpakets Die Kabelgesellschaft Kabel BW vergrößert ihr griechischen Rundfunkanstalt ERT, angeboten. Im Zu- fremdsprachiges TV-Angebot. Das digitale Abo-Paket ge des Ausbaus erhöht sich der Abopreis von 2,90 Euro „Kabel Digital International Griechisch“ wird am 1. auf 9,90 Euro pro Monat. ERT World kann auch weiter- April um das private Vollprogramm Antenna 1 Europe hin einzeln zum Monatspreis von 2,90 Euro bezogen und die Musikkanäle Mad TV und Mad Greekz erwei- werden. Kabel BW versorgt über 2,3 Millionen Kunden tert. Die Sender sind teilweise erstmals in Deutschland in Baden-Württemberg mit TV, Internet und Telefonie. im Kabelnetz zu empfangen. Bislang wurde lediglich Infos: www.kabelbw.de/international ERT World, das Auslandsfernsehen der staatlichen n ASTRA: EU-Partner für Navigationsdienst

Der Satellitenbetreiber SES Astra ist von der EU- gestartet werden soll. Die EGNOS-Nutzlast soll bis Kommission als Dienstleister für den geplanten euro- Ende 2011 in Betrieb genommen werden. EGNOS ist päischen Navigationsdienst EGNOS (European Ge- ein Zusatzsystem zum Navigationssystem GPS – und ostationary Navigation Overlay Service) ausgewählt später auch zu GLONASS und GALILEO –, das die worden. Das Unternehmen werde eine maßgeschnei- Zuverlässigkeit und Genauigkeit der Positionierungs- derte Nutzlast liefern und die Infrastruktur am Boden signale melden und verbessern soll. Es soll bereits vor bereitstellen, teilte SES Astra in Luxemburg mit. Einge- der Inbetriebnahme von GALILEO Navigationsdienste setzt wird Kapazität im L-Band des Astra-Satelliten in Europa und Nordafrika anbieten. Sirius 5 (5° Ost), der in der zweiten Jahreshälfte 2011 n EUTELSAT: Thales Alenia Space baut W3C

Der Satellitenbetreiber Eutelsat hat den europäi- che Betriebsdauer beträgt 15 Jahre. Schon jetzt befin- schen Hersteller Thales Alenia Space mit dem Bau den sich auf 7° Ost fast 200 TV-Sender und Daten- des Satelliten W3C beauftragt. Der Satellit, der im drit- dienste, künftig soll unter anderem hoch auflösendes ten Quartal 2011 in den Weltraum befördert wird, ver- Fernsehen (HDTV) dazu kommen. Mit W3C, der über doppelt die Kapazitäten auf der Orbitalposition 7° Ost 56 Transponder verfügt, will Eutelsat 7° Ost zu einer für TV-, Radio- und Datendienste in Europa, dem Flaggschiffposition ausbauen, auf der nach dem Vor- Mittleren Osten, Afrika und Zentralasien. Außerdem bild der Hot-Bird-Flotte auf 13° Ost mehrere Satelliten stellt er Ersatzkapazität zur Verfügung, falls ein ande- kopositioniert sind. rer dort stationierter Satellit ausfällt. Die voraussichtli-

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n SCHWEIZ: Cablecom baut Digital-TV-Angebot aus

Der größte Schweizer Kabelnetzbetreiber Cablecom Ebenfalls neu an Bord sind der internationale US-Wirt- hat sein digitales Basispaket erweitert: 16 neue TV- schaftskanal Bloomberg TV, CCTV-4 aus China und Programme wurden aufgenommen, darunter neun TGN aus Thailand. Das digitale Grundpaket umfasst englischsprachige. Die Tochter des US-Medienkon- über 100 TV-Sender, darunter vier in hoher Bildauflö- zerns Liberty Global bietet damit nach eigenen Anga- sung (HDTV), und 100 Radiostationen. Gegen Aufpreis ben das umfassendste Angebot an englischsprachigen sind fünf Pay-TV-Bouquets aus den Bereichen Sport, Fernsehsendern in der Schweiz an. Aus Großbritannien Film, Dokumentation, Kinder und Musik sowie Fremd- stammen Five, BBC Three, BBC Four, CBBC, CBee- sprachenpakete erhältlich. Die Cablecom hatte Ende bies, ITV 3, ITV 4 und More4, aus Deutschland sind 2008 mehr als 1,5 Millionen Kabelkunden, davon emp- ARD EinsExtra, ZDFinfokanal und Bibel TV dazu fingen 347.000 digitales Fernsehen. gekommen, aus Österreich stammen gotv und K-TV.

Fusionen & Allianzen n TELEFONICA: Interesse an HanseNet, United Internet

Die lange erwartete Konsolidierung auf dem deut- mehreren Interessenten ab.“ Die Telefónica ist in schen Telekommunikationsmarkt könnte schneller Deutschland mit der Mobilfunkmarke O2 vertreten, die vorangehen als erwartet: Der spanische Telekommuni- seit einiger Zeit auch DSL-Anschlüsse anbietet. Han- kationskonzern Telefónica interessiert sich für die bei- seNet vertreibt unter der Marke Alice Triple-Play-Pa- den DSL-Anbieter HanseNet und United Internet, wie kete aus TV, Telefonie und Internet, während United die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ unter Berufung auf Internet unter Marken wie 1&1, GMX und Web.de Te- unternehmensnahe Kreise berichtet. Der Kaufpreis lefon- und Internetanschlüsse anbietet. Außerdem be- könnte jeweils rund eine Milliarde Euro betragen. Ledig- treibt United Internet gemeinsam mit der TV-Gruppe lich ein Sprecher der HanseNet-Muttergesellschaft Te- ProSiebenSat.1 die Online-Videothek maxdome. Mit lecom Italia wollte sich dazu äußern: „Der Verkaufs- der Übernahme der beiden Unternehmen würde die prozess von HanseNet hat gerade erst begonnen; in Telefónica zum größten Wettbewerber der Deutsche dieser ersten Phase hält Telecom Italia Treffen mit Telekom bei Festnetzanschlüssen aufsteigen.

Produktionen & Projekte n BUNDESLIGA: Telekom steigt als Sponsor aus

Die Deutsche Telekom verabschiedet sich in der aller Vereine der 1. und 2. Liga vertreten. Für dieses nächsten Saison von der Bundesliga. Der Sponso- Sponsoring zahlte die Telekom nach Informationen des ringvertrag mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) Blatts pro Jahr zehn Millionen Euro. Die DFL hatte wird nicht verlängert, wie das Nachrichtenmagazin „Fo- dem Bonner Unternehmen zusätzlich die Option einge- cus“ unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet. räumt, die Bundesliga in Telekom-Liga umzubenennen. Der Telekommunikationskonzern war in den vergange- Von diesem auf 40 Millionen Euro geschätzten mögli- nen drei Jahren mit dem Schriftzug seiner Festnetz- chen Titelsponsoring verabschiedet sich der Konzern marke T-Home auf dem linken Ärmel der Spielertrikots ebenfalls.

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n ARD: Keine „Stars in der Manege“

Die ARD verzichtet in diesem Jahr überraschend auf tung“ und dem BR veranstaltete Gala, bei der sich ihre Zirkusgala „Stars in der Manege“. Die traditions- Prominente aus Film, Fernsehen und Sport in die reiche Varietéshow werde es 2009 nicht geben, sagte Manege wagten, wurde von der ARD immer am Abend ein Sprecher des Bayerischen Rundfunks (BR) dem des zweiten Weihnachtsfeiertags ausgestrahlt. Einer Nachrichtenportal „Focus Online“. Stattdessen werde der Gründe für die Absetzung dürfte der Quoten- man zu Weihnachten eine Zusammenfassung der schwund sein: Während 2001 noch mehr als sechs Höhepunkte aus den vergangenen Jahrzehnten zei- Millionen Zuschauer vor den Fernsehgeräten saßen, gen. Über eine Wiederaufnahme im Jahr 2010 sei noch waren es 2008 nur noch etwas mehr als vier Millionen. nicht entscheiden. Die von der Münchner „Abendzei- n SAT.1: „ran“ ohne Kai Pflaume Der Privatsender Sat.1 hat sich bei der Suche nach wie „Nur die Liebe zählt“ in Verbindung gebracht und einem Moderator für seine neu aufgelegte Fußballsen- bei eingefleischten Kicker-Fans nicht als Fußballexperte dung „ran“ gegen sein bisheriges Fußballgesicht Kai respektiert. Sat.1 hat sich ab Sommer die Free-TV- Pflaume entschieden. Der 41-Jährige hatte für Sat.1 Rechte für UEFA Cup und Champions League gesi- bis zum vergangenen Jahr einzelne UEFA-Cup- und chert und entschieden, „ran“ wieder zu beleben. Hei- Champions-League-Partien präsentiert. Wie das Nach- ßester Kandidat für die Moderation ist nun Oliver Wel- richtenmagazin „Der Spiegel“ berichtet, heißt es im ke. Der 42-Jährige war zuletzt beim Pay-TV-Kanal A- Sender nun aber, Pflaume werde zu stark mit Formaten rena und von 1998 bis 2003 Moderator von „ran“. n PRO SIEBEN: Stefan Raab bleibt an Bord

TV-Moderator Stefan Raab bleibt bei ProSieben. tete am 13. März eine neue Reihe, in der ein Zuschau- Der Privatsender verlängerte die Zusammenarbeit mit erkandidat zum Mehrkampf gegen einen Prominenten dem Entertainer über 2009 hinaus auf mehrere Jahre. antritt. „Stefan Raab ist einer der erfolgreichsten Show- Seit 8. März 1999 präsentiert Raab bei ProSieben die Innovatoren im deutschen Fernsehen“, sagte ProSie- Comedy-Show „TV total“. Seitdem entwickelte er zahl- ben-Geschäftsführer Thilo Proff. „Wir freuen uns, auch reiche weitere Shows für den Münchner Sender, dar- in Zukunft neue TV-Ideen gemeinsam mit ihm auf den unter „Schlag den Raab“. Mit „Schlag den Star“ star- Bildschirm bringen zu können.“

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Interaktive Dienste n AOL: Bebo startet in Deutschland

Der Internetanbieter AOL hat seine Online-Plattform kurriert, vor einem Jahr für 850 Millionen US-Dollar Bebo in Deutschland lanciert. Zeitgleich starteten Ver- gekauft. Zeitgleich zur Expansion wurden Kooperatio- sionen in Frankreich, Italien, Spanien und den Nieder- nen mit Medienpartnern vereinbart, darunter das RTL- landen. Die Teilnehmer können unter www.bebo.com Videoportal Clipfish und AlloCiné, ein Portal für Kino- ein Profil anlegen, Fotos und Videos hoch laden, mit- filme und TV-Serien. Beide Unternehmen stellen aus- einander Kontakt aufnehmen und Unterhaltungsan- gewählte Inhalte auf Bebo bereit. Bisher ist die Platt- gebote nutzen. AOL hat das Social Network, das mit form in den USA, Kanada, Australien, Neuseeland, Angeboten wie Facebook, MySpace und StudiVZ kon- Großbritannien, Irland und Polen vertreten. n MAXDOME: Kinderserien via Internet

„Bob der Baumeister“ werkelt ab sofort auch bei „Thomas und seine Freunde“ und „Angelina Ballerina“. maxdome. Die Online-Videothek hat sich vom Produ- Die einzelnen Folgen können unter www.maxdome.de zenten HIT Entertainment die Video-on-Demand- sowohl im Rahmen des Kinderpakets für 4,99 Euro pro Rechte an den ersten acht Staffeln der Zeichentrick- Monat als auch zum Einzelpreis von 99 Cent angese- reihe gesichert. Die Vereinbarung umfasst außerdem hen werden. weitere Kinderserien wie „Barney und seine Freunde“, n EUROSPORT: Online-Wettplattform in Planung Der europäische Sportkanal Eurosport will ein Wett- sagte. Zunächst konzentriert sich das Projekt auf Groß- portal im Internet starten. Zu diesem Zweck wurde ein britannien, wo bereits eine Genehmigung vorliegt. Gemeinschaftsunternehmen mit der Kapitalanlage- Auch die EU-Kommission hat grünes Licht für das Gesellschaft Serendipity Investment gegründet, wie Vorhaben gegeben. Der Spartenkanal, hinter dem der Bernd Daubenmerkl, Geschäftsführer der Eurosport größte französische Privatsender TF1 steht, feiert in Media GmbH, dem Branchenmagazin „New Business“ diesem Jahr seinen 20. Geburtstag. n IMDB: Spielfilme auf Abruf in Planung

Die internationale Spielfilm-Datenbank Internet Mo- Vorhaben und es seien noch viele Hürden mit Rechte- vie Database (IMDB) will künftig nicht nur im Internet inhabern zu überwinden, erklärte Needham. Aber als über Filme informieren, sondern diese auch in voller führende Filmdatenbank im Internet sei es wichtig, die- Länge zum Abruf bereitstellen. Das Ziel sei, allen der- ses Ziel der Öffentlichkeit mitzuteilen. Schon jetzt zeigt zeit erfassten 1,3 Millionen Titeln einen Abspielknopf IMDB bei einigen Filmen Trailer, Interviews und Aus- hinzuzufügen, sagte IMDB-Gründer Col Needham auf schnitte. Die 1990 gegründete Plattform, die rund 57 einem Filmfestival in der US-Stadt Austin. Die Besucher Millionen Besucher pro Monat anlockt, befindet sich im der Webseite könnten die Filme dann auf legalem Weg Besitz des Online-Buchhändlers Amazon. Infos: kostenfrei ansehen. Natürlich sei das ein langfristiges www.imdb.com

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Zahlen & Fakten n ASTRA: Digitaler Empfang auf Vormarsch Der Satellitenbetreiber SES Astra konnte die Zahl Das sind die Ergebnisse des aktuellen „Satelliten Mo- der digitalen Satellitenhaushalte in Deutschland nitors“, den das Marktforschungsinstitut TNS Infratest 2008 im Vorjahresvergleich um 1,35 Millionen auf 11,2 jährlich im Auftrag von SES Astra durchführt. Insgesamt Millionen steigern – ein Zuwachs von 13,9 Prozent. wurden zum Jahresende 37,67 Millionen analoge und Der Anteil der digitalen Astra-Haushalte liegt damit bei digitale TV-Haushalte in Deutschland gezählt. Mit 18,45 69,4 Prozent, rund fünf Millionen Haushalte haben noch Millionen Haushalten und einem Marktanteil von 49 analoges Satellitenfernsehen. Über alle Verbreitungs- Prozent liegt der Kabelanschluss vorne, gefolgt vom wege (Satellit, Kabel, Terrestrik, IPTV) hinweg, empfin- Satellitenempfang mit 16,2 Millionen Haushalten (43 gen im vergangenen Jahr mit 53 Prozent (20 Millionen) Prozent). DVB-T kommt mit 2,75 Millionen Haushalten erstmals mehr als die Hälfte der TV-Haushalte digita- auf einen Marktanteil von sieben Prozent, IPTV mit les Fernsehen. 2007 lag der Anteil erst bei 42 Prozent. 270.000 Haushalten auf ein Prozent.

n ASTRA: HDTV immer beliebter Der Markt für hoch auflösendes Fernsehen (HDTV) land über den Ladentisch. Satellitenempfänger führen wächst in Deutschland – angetrieben vom Satelliten- mit einem Anteil von 62 Prozent, gefolgt von DVB-T (30 Direktempfang. Im vergangenen Jahr wurden fast Prozent) und Kabel (8 Prozent). „Der Satellit bleibt die 219.000 Set-Top-Boxen für HDTV-Empfang via Sa- führende Infrastruktur für digitalen TV-Empfang“, tellit verkauft – doppelt so viele wie 2007, wie der Sa- sagte Wolfgang Elsäßer, Geschäftsführer von Astra tellitenbetreiber SES Astra unter Berufung auf aktuelle Deutschland, in München. Dies gelte insbesondere für Zahlen des Marktforschungsinstituts GfK mitteilte. Vier den Wachstumsmarkt HDTV, in dem sich der Satellit von fünf verkauften HDTV-Receivern waren Satelliten- deutlich von konkurrierenden Verbreitungswegen ab- empfänger. Insgesamt liegt der Anteil der Satelliten- setzen könne. „Astra bietet heute mit europaweit fast modelle unter den rund 530.000 HDTV-Boxen, die seit 70 HDTV-Kanälen das attraktivste HDTV-Angebot. der HDTV-Einführung 2005 in Deutschland verkauft Diesen Vorsprung werden wir weiter ausbauen und wurden, bei 75 Prozent. Im vergangenen Jahr gingen rechnen bis 2010 mit einem Kanalwachstum auf über insgesamt 3,5 Millionen Digitalreceiver in Deutsch- 100 HD-Sender“, erklärte Elsäßer.

n UNITYMEDIA: Triple Play als Wachstumstreiber

Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia hat 2008 die schluss. Die Aufrüstung des Kabelnetzes für Telefo- Zahl der Kunden seiner Triple-Play-Dienste im Vor- nie und Internet schritt auch 2008 weiter voran: 83 Pro- jahresvergleich um 66 Prozent auf 1,6 Millionen ge- zent waren bis Jahresende ausgebaut. Bis Ende 2009 steigert. Bei den Abonnements von Telefonanschlüs- sollen es über 90 Prozent werden, darunter viele länd- sen verzeichnete das Unternehmen einen Zuwachs um liche Gebiete. Im Wettbewerb mit DSL-Anbietern um 107 Prozent auf 363.000 und bei Internetzugängen um neue Kunden für Breitband-Internetzugänge ist Unity- 103 Prozent auf 630.000. Die Pay-TV-Abonnements media mittlerweile der Hauptkonkurrent der Deut- legten um 25 Prozent auf 568.000 zu. 27 Prozent der schen Telekom. In den aufgerüsteten Regionen ihres 4,62 Millionen Kunden hatten einen digitalen Kabelan- Versorgungsgebiets in Nordrhein-Westfalen und Hes-

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sen erreicht die Kabelgesellschaft einen Marktanteil miere die Bundesliga-Rechte zurückgeholt hat. Das von rund 40 Prozent bei neuen Breitbandanschlüs- Bouquet hatte Ende 2008 nur noch 191.000 Abonnen- sen. Abwärts geht es hingegen bei den Kundenzahlen ten, Ende 2007 waren es noch 334.000. der Satellitentochter arenaSAT, nachdem sich Pre- n STUDIE: Wieder mehr illegale Musik-Downloads

In Deutschland ist die Zahl der illegalen Musik- die Zahl der im Netz verkauften Titel – nicht einmal ein Downloads erstmals seit Jahren wieder leicht ange- Viertel der Musik-Downloads im vergangenen Jahr war stiegen: 316 Millionen Titel wurden im vergangenen legal. Was populär ist, wird wie wild raubkopiert: Lady Jahr unrechtmäßig herunter geladen, 2007 waren es Gaga, Beyoncé und Lily Allen stehen ganz oben auf vier Millionen Songs weniger. Das berichtet das Nach- illegalen Plattformen. Die CD und DVD haben als Da- richtenmagazin „Der Spiegel“ unter Berufung auf die tenträger indes immer mehr ausgedient. 26 Milliarden bisher unveröffentlichte Brenner-Studie des Bundes- Musikdateien landeten im vergangenen Jahr direkt auf verbands Musikindustrie. „Viele Staatsanwaltschaf- Festplatten, MP3-Spielern und Handys, rund 30 Pro- ten haben eine Bagatellgrenze eingeführt und ein völ- zent mehr als im Jahr zuvor. „Mit der Einführung der lig falsches Zeichen gesetzt. Wer eine CD im Laden Privatkopie in den 60er Jahren wird der Gesetzgeber klaut, wird bestraft, wer 100 Musikalben herunter lädt, wohl kaum gemeint haben, dass 40 Jahre später auf kommt ungeschoren davon“, sagte der Verbandsvorsit- organisierten Partys ganze Festplatten mit Tausenden zende Dieter Gorny dem Blatt. Nur sehr langsam steigt Musikdateien getauscht werden“, beklagte Gorny. n UMFRAGE: Internet- und Telefonkosten fallen

In kaum einem anderen Land in Europa haben so sich bei 30 bis 40 Euro pro Monat eingependelt. Für 21 viele Internet- und Telefonkunden von Preissenkun- Prozent der Bundesbürger gab es im vergangenen Jahr gen profitiert wie in Deutschland. Zu diesem Schluss Preissenkungen bei Telefongesprächen im Festnetz. kommt der Branchenverband BITKOM auf Grundlage Seit der Liberalisierung des Telekommunikations- einer Umfrage der EU-Kommission. Danach gaben 29 markts im Jahr 1998 haben sich die Gesprächsgebüh- Prozent der Internetnutzer an, dass ihr Zugangsanbie- ren um rund drei Viertel reduziert. Die Entwicklung führt ter im vergangenen Jahr die Preise gesenkt hat. „Der dazu, dass Deutschland in der Telekommunikation Markt für Internetzugänge ist in Deutschland nach wie heute zu den preiswertesten Ländern gehört. Nach vor stark umkämpft. Die Folge ist ein intensiver Preis- einem Vergleich der International Telecommunication wettbewerb“, sagte BITKOM-Präsident August-Wil- Union liegt Deutschland bei den Internet- und Telefon- helm Scheer in Berlin. Kombipakete mit Pauschal- preisen im Festnetz und Mobilfunk in Europa im ersten tarifen für Telefonie und Breitband-Internet haben Drittel und weltweit unter den Top 20. n KABELMARKT: Digitalquote bei 29 Prozent Die europäischen Kabelnetzbetreiber verzeichne- Die Zahl der Internetzugänge legte um 17 Prozent auf ten 2008 steigendes Interesse am digitalen Fernse- 18,3 Millionen zu, die Zahl der Telefonanschlüsse um hen. Die Zahl der digitalen Kabelhaushalte nahm im 19 Prozent auf 14,2 Millionen. Insgesamt versorgen die Vorjahresvergleich um 33 Prozent auf 18 Millionen zu, Kabelnetzbetreiber in den 27 EU-Mitgliedsländern rund wie der Branchenverband Cable Europe auf dem 70 Millionen Haushalte. „Die Wachstumszahlen für Cable Congress in Berlin mitteilte. Damit empfingen 29 2008 sind sehr erfreulich. Sie belegen die Wider- Prozent der europäischen Kabelhaushalte digitales standskraft und überdurchschnittliche Leistung der Fernsehen, 2007 lag der Anteil noch bei 22 Prozent. Kabelindustrie während des aktuellen Wirt-

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schaftsabschwungs“, sagte Cable-Europe-Präsident zu digitalen Diensten voll ausschöpft. Daher sind wir Manuel Kohnstamm. „Dies ist möglich, weil sie das auch zuversichtlich für das laufende Jahr.“ Potenzial der anhaltenden Umstellung von analogen

Medienpolitik

n UNITYMEDIA: Sandhu warnt vor Fehlinvestitionen

Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia hat die Bundes- wie der Telekom sei in der europäischen Kabelbranche regierung davor gewarnt, im Zuge ihres Konjunktur- längst eines der Topthemen. Zu DSL gebe es tech- pakets beim Ausbau der Breitbandnetze auf die fal- nisch überlegene Alternativen. So lasse sich das sche Technologie zu setzen. „Es könnte zu einer fol- Kabelnetz, bei dem Datenraten von 32 Mbit/s schon genschweren Fehlinvestition kommen“, schreibt Chief jetzt verfügbar seien, ohne Weiteres auf über 100 Executive Officer Parm Sandhu in einem Gastkom- Mbit/s aufrüsten, während selbst bei ausgebauten mentar für die „Financial Times Deutschland“. „Breit- DSL-Netzen bei 50 Mbit/s das Ende der Fahnenstange band ist nicht gleich Breitband – und eine falsche Tech- erreicht sei. Hinzu komme, dass sich die großen Tele- nologie verursacht Langzeitschäden für den Steuer- komunternehmen schwer täten, neue Dienste wie das zahler und den Technologiestandort Deutschland.“ Internetfernsehen (IPTV) zu vermarkten. Die deut- Mit Blick auf die Lobbyarbeit der Telekommuni- schen Kabelnetze gehörten technisch zu den besten kationsgesellschaften wie der Deutschen Telekom der Welt und stellten die Möglichkeiten von DSL deut- erklärte Sandhu: „Die Politik sollte sich nicht von Inte- lich in den Schatten. Sandhu: „Es liegt nicht zuletzt in ressenvertretern nötigen lassen, ungewollt eine der finanzpolitischen Verantwortung des Bundes, schwerfällige und überteuerte Übergangstechnolo- das Potenzial des Kabels für die Breitbandzukunft gie zu bezuschussen.“ Die steuerfinanzierte Förderung Deutschlands zu erkennen.“ „veralteter DSL-Netze“ der „Ex-Telefonmonopolisten“

n DLM: Medienanstalten erhalten gemeinsame Geschäftsstelle

Eine gemeinsame Geschäftsstelle soll ab 2010 die schutz (KJM) und der Kommission zur Ermittlung Arbeit der Landesmedienanstalten koordinieren. Das der Konzentration im Medienbereich (KEK) an ihren beschlossen die Gremienvorsitzenden und Direktoren bisherigen Standorten fortgeführt. „Vor dem Hintergrund der Landesmedienanstalten (DLM) auf einer Gesamt- zunehmender Herausforderungen durch die Konver- konferenz. Die in Berlin angesiedelte Einrichtung hat genz der Medien und einem erhöhten Bedarf an Me- die Aufgabe, die Arbeit der Kommission für Zulas- dienkompetenz in der Gesellschaft wird die neue Ge- sung und Aufsicht (ZAK), der Arbeitsgemeinschaft schäftsstelle in Berlin die Aufgaben bündeln, gleichzei- der Landesmedienanstalten (ALM) und der Gremien- tig aber auf die Sachkompetenz vor Ort bei den Lan- vorsitzendenkonferenz (GVK) zu organisieren und zu desmedienanstalten zurückgreifen können“, sagte der koordinieren. Bis 2013 werden die Aufgaben der Ge- GVK-Vorsitzende Hartmut Richter in Hannover. schäftsstelle der Kommission für Jugendmedien-

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Personalien n PREMIERE: Tellenbach neuer Aufsichtsratschef Markus Tellenbach ist zum Aufsichtsratsvorsit- Jentzsch, Thomas Mockridge und Hans Seiler an. zenden von Premiere gewählt worden. Der Schweizer Tellenbach, der im Juni 2008 in den Aufsichtsrat ge- folgt Richard Roy, der die Aufgabe vorübergehend wählt wurde, ist Vorstandsvorsitzender des Schweizer übernommen hatte, nachdem Rainer Großkopf im Online-Video-Anbieters Convers Media Service. Zuvor Februar den Aufsichtsratsvorsitz niedergelegt hatte. war er unter anderem Chef von SBS Broadcasting, Roy bleibt weiterhin stellvertretender Vorsitzender. Ne- Premiere, VOX und Kirch Pay-TV. ben Tellenbach und Roy gehören dem Gremium Stefan n PREMIERE: Börnicke kassiert weiter

Der im September 2008 ausgeschiedene Vorstands- Berater „zu Fragen aus der Vergangenheit“. Das vorsitzende des Pay-TV-Veranstalters Premiere, Mi- räumte der Vorstand auf Anfrage von Aktionären ein. chael Börnicke, erhält immer noch Honorare von sei- An zehn Tagen war Börnicke bis dahin im Einsatz, für nem ehemaligen Arbeitgeber. Wie das Nachrichtenma- ein Honorar von jeweils 4.000 Euro. gazin „Focus“ berichtet, beschäftigt Premiere ihn als

Impressum: Der Medienbote erscheint wöchentlich donnerstags in elektronischer Form als PDF-Dokument und wird als Dateianhang per E-Mail zugestellt. Zielgruppe sind Führungskräfte und Entscheidungsträger in der Medienbranche. Ein Jah- resabonnement kostet 510,00 Euro (Sechs-Monats-Abo 282,00 Euro, Drei-Monats-Abo 147,00 Euro). Auf jedes weitere Abo innerhalb eines Unternehmens gewähren wir 50% Rabatt. Alle Preise verstehen sich zzgl. 19% MwSt. Zugang zu unseren Artikeln erhalten Sie auch über die Datenbanken von Genios (www.genios.de) und Factiva (www.factiva.de). Die Rechte für die Nutzung von Artikeln für elektronische Pressespiegel können Sie über den Presse-Monitor (www.presse-monitor.de) erwerben. Chefredakteur (ViSdP) ist Dr. Jörn Krieger. Freie Mitarbeiter: Dieter Brockmeyer, Cornelia Pokorny, Dr. Wolfgang Posewang, Frank Stier, Thomas Korn. Das Erscheinungsbild wurde von Satellifax Frankreich (www.satellifax.com) entwor- fen und wird mit freundlicher Genehmigung verwendet. Kontakt: Medienbote Verlag, Herrenstraße 20, 90599 Dietenhofen,

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