Jahrbuch 2010/2011 Landesmedienanstalten und privater Rundfunk in Deutschland

Landesmedienanstalten undprivaterRundfunkinDeutschland Jahrbuch 2010/2011

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Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser, das Medien- Und noch ein drittes Novum sei genannt: frühjahr 2011 hat uns Premieren in vielerlei „die medienanstalten“ haben sich der von Hinsicht beschert. Die unverkennbarste ist der eini gen privaten Anbietern in die Diskussion neue öffentliche Auftritt der bisher als ALM gebrachten Anreizregulierung geöffnet und bekannten Arbeitsgemeinschaft der Landes- beim Hans-Bredow-Institut ein Gutachten medienanstalten mit einem neuen Corporate zu diesem Thema in Auftrag gegeben, des- Design, auch für Jahrbuch, Programmbericht, sen Ergebnisse auf dem DLM-Symposium im Schriftenreihe und Digitalisierungsbericht, so- März 2011 in Berlin vorgestellt wurden. Da- wie der neuen Wortmarke „die medienanstal- bei geht es um Anreize, die der private Rund- ten“. Mit dieser Marke wollen wir deutlich ma- möglicherweise braucht, um seinem chen, dass es mit den Medienanstalten, ihren öffent lichen Auftrag gerecht zu werden, und Kommissionen KEK, KJM, GVK und ZAK sowie um eine Regu lierung, bei der für ein Mehr an der DLM in bundesweiten Angelegen heiten programmlicher Leistung bestimmte Vorteile ein einheitliches gemeinsames Aufsichts- gewährt werden. Denn wir halten Nachrich- system gibt, in dem die unterschiedlichen Ak- ten und Informationen weiterhin für unver- teure mit klaren Aufgabenstellungen zusam- zichtbare Bestandteile auch in privaten Voll- menwirken. Wir sind damit strukturell gut programmen und wollen hier zu tragfähigen aufgestellt, um den aktuellen Herausforde- Lösungen kommen, um die Programmqualität rungen im Medienbereich zu begegnen. insgesamt zu verbessern. Eine weitere Premiere in diesem Früh- So viel zu den Neuigkeiten. Keineswegs jahr ist die Vergabe digitaler bundesweiter neu, sondern geradezu altbewährt sind da- Hörfunk frequenzen, übrigens die erste Aus- gegen – allen Smartphones und Pads zum wahlentscheidung der GVK. Nach jahrelangem Trotz – die Seh- und Hörgewohnheiten der subven tionierten Regelbetrieb auf Länder- Rezipienten in Deutschland. Das beweisen ebene, aber ohne die erhoffte Akzeptanz die jüngsten Zahlen der Zuschauerforschung, beim Hörer, kann nun Anfang August 2011 wonach traditionelle Fernsehangebote wei- privater und öffentlich-rechtlicher Hörfunk in ter eine dominierende Rolle spielen, die Nut- digitaler Qualität bundesweit an den Start zungsdauer ist hier sogar gestiegen. Insofern gehen. Möge er Erfolgsgeschichte schreiben. sollten wir uns – ungeachtet des Hypes um Apple, Googleundallenanderen–keine Augenmerk aufwirtschaftliche undmedien- te Medien wirtschaftskrise inDeutschlandist ten Rundfunkwiederaufwärts:Diezwei- soziale NetzwerkeundPlattformenvon sen wirihmsichern.Hierzuzähltauch,das spektrum gehörtdieZukunft unddiesemüs- währleistet unddieChancengleichheitaller skizziert dieregulatorischenHerausforde- Medien entwicklung inDeutschland.Esdoku- Blöcken wirdweiterhinderGroßteilEin- Diskussion umdiesogenannteNetzneutra- und Zukunft desLeitmediumsFernsehens machen. unse rem wertvollenterrestrischenRundfunk- nahmen derprivatenVeranstalter generiert. überwunden, austraditionellerWerbung in unge hinderte ZugangzuallenInhaltenge- mentiert dieArbeitderMedienanstaltenund großen SorgenumdieDaseinsberechtigung rungen derZukunft. Ichbedankemichbei potenziellen Marktteilnehmererhaltenwird. politische Belangezurichten.Inderaktuellen doch imHinblickaufdieInfrastruktur. Gerade der wichtigeDaten,Fakten undZahlenzur lität müssenwirdaraufachten,dassder Auch finanziellgehtesmitdempriva- Schärfen müssenwirunserenBlickje- Das vorliegendeJahrbuchliefertwie- 14 Medien anstalten inDeutschlandunterder zu künftigen medialenEntwicklungenaufgrei- Thomas Fuchs Vorsitzender derDirektorenkonferenz fen. InjedemFall wünscheichIhnenbeider Feder führung derBLMfürihrEngagementbei Lektüre somancheAntwortaufIhreFragen bare Debatte. und Anstößefürdieeineoderanderefrucht- nutzen, alsauchAnregungenundMeinungen Berlin, imApril2011 der Landesmedienanstalten(DLM) das JahrbuchsowohlalsService-Handbuch der gemeinsamenredaktionellenArbeit. den MitarbeiterinnenundMitarbeiternder Sie, liebeLeserinnenundLeser, können

die medienanstalten Jahrbuch Editorial a Medienpolitik und Regulierung

1 Medienregulierung in Deutschland 14 1.1 Rundfunkpolitische Entwicklungen in Deutschland 14 1.2 Europäische Regulierungsebene 18

2 Digitalisierung des Rundfunks 21 2.1 Digitales Fernsehen 21 2.2 Hybrid-TV/HbbTV/Web-TV 25 2.3 Videoplattformen 26 2.4 Digitale Dividende 27 2.5 Digitalradio 28 2.6 Digitaler Zugang 31 2.7 Netzneutralität 32

3 Programmentwicklung und -kontrolle 34 3.1 Programmentwicklung 34 3.2 Programmkontrolle 37

4 Jugendschutz in Rundfunk und Telemedien 40 4.1 Jugendschutz im Rundfunk 40 4.2 Jugendschutz in Telemedien 42 4.3 Novellierung des JMStV 44 b Privates Fernsehen

1 Allgemeine Lage des privaten Fernsehens 46 1.1 Strukturelle Entwicklung 46 1.2 Entwicklung des Programmangebots 49

2 Bundesweites Fernsehen 53 2.1 Beteiligungsverhältnisse im privaten Fernsehen 53 2.2 Entwicklung der Programmstrukturen und -themen 59 2.3 Programmtrends 67 2.4 Entwicklung der Fernsehnutzung 75 2.5 Wirtschaftliche Entwicklung 79 2.6 Free-TV 84 2.7 Pay-TV 90 2.8 TV über das Internet 97 2.9 Teleshopping 105 c Privater Hörfunk 5 Verzeichnis Hörfunk HörfunkindenBundesländern 4 BeteiligungsstrukturenimprivatenHörfunk 3 Programmlicheundwirtschaftliche Entwicklung 2 AllgemeineLagedesprivatenHörfunks 1 4 Verzeichnis Fernsehen Fernsehen indenBundesländern 3 4.15 Thüringen 4.14 Schleswig-Holstein 4.13 Sachsen-Anhalt 4.12 Sachsen 4.11 Saarland 4.10 Rheinland-Pfalz 4.9 Nordrhein-Westfalen 4.8 Niedersachsen 4.7 Mecklenburg-Vorpommern 4.6 Hessen 4.5 Hamburg 4.4 Bremen 4.3 Berlin-Brandenburg 4.2 Bayern 4.1 Baden-Württemberg 3.2 Lokales/regionales Landesweiteundlokale/regionale Fensterprogramme Fernsehen 3.1 2.8 Internetradio 2.7 Digitaler Hörfunk 2.6 Bundesweiter Wirtschaftliche LagederPrivatradios Hörfunk 2.5 EntwicklungderHörfunknutzung 2.4 2.3 Moderatorenförderung 2.2 Programmgestaltung EntwicklungdesProgrammangebots 2.1 211 226 220 247 244 223 258 194 262 251 240 122 192 255 215 207 233 237 164 188 168 207 109 230 110 170 158 162 180 199 162 109

die medienanstalten Jahrbuch Inhaltsverzeichnis d Medienkompetenzförderung

1 Medienkompetenzförderung – Die Omnipräsenz der Medien 296 1.1 Internet und Computer 298 1.2 Fernsehen 300 1.3 Hören, Zuhören, Radio 302 1.4 Handy und mobile Kommunikation 302 1.5 Service, Forschung, weitere Aktivitäten 303

2 Verzeichnis Medienkompetenzprojekte 304 e Bürger- und Ausbildungsmedien

1 Bürger- und Ausbildungsmedien 324

2 Bürger- und Ausbildungsmedien nach Bundesländern 326 2.1 Baden-Württemberg 326 2.2 Bayern 327 2.3 Berlin 328 2.4 Bremen 329 2.5 Hamburg 330 2.6 Hessen 330 2.7 Mecklenburg-Vorpommern 332 2.8 Niedersachsen 332 2.9 Nordrhein-Westfalen 333 2.10 Rheinland-Pfalz 334 2.11 Sachsen 335 2.12 Sachsen-Anhalt 336 2.13 Schleswig-Holstein 337 2.14 Thüringen 338

3 Weiterbildungseinrichtungen und Verbände 339

4 Verzeichnis Bürger- und Ausbildungsmedien 340 nlm mmv Niedersächsische Medienanstalt Landesmedienanstalt Mecklenburg-Vorpommern f Landesmedienanstalten g Register m LandeszentralefürMedienundKommunikation Rheinland-Pfalz lmk lms Landesmedienanstalt Saarland

ma hsh l SächsischeLandesanstaltfürprivatenRundfunkundneueMedien slm msa Medienanstalt Sachsen-Anhalt lpr h f LandesanstaltfürKommunikation Baden-Württemberg lfk tlm Thüringer Landesmedienanstalt l BayerischeLandeszentralefürneueMedien blm

3 ZAK/DLM 2 Die Medienanstalten Organisationsstrukturen,AufgabenundRechtsgrundlagen 1 DieLandesmedienanstaltenindenBundesländern 7 Kommission zurErmittlungderKonzentration imMedienbereich(kek) 6 Kommission fürJugendmedienschutz(kjm) 5 4 Gremienvorsitzendenkonferenz (gvk) 9 Publikationen 8 Medienforschung brema mabb essen LfM . Kommission fürZulassungundAufsicht (zak) 3.1 . DirektorenkonferenzderLandesmedienanstalten (dlm) 3.2 . DerBeauftragte fürProgrammundWerbung (bpw) 3.3 . Beauftragte derLandesmedienanstalten 3.6 Technische Konferenz derLandesmedienanstalten(tklm) 3.5 DerBeauftragte fürPlattformregulierungundDigitalenZugang(bpdz) 3.4 LandesanstaltfürMedienNordrhein-Westfalen HessischeLandesanstaltfürprivatenRundfunkundneueMedien Bremische Landesmedienanstalt Medienanstalt Berlin-Brandenburg Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein 361 476

470 477 357 456 444 368 464 396 390 369 424 367 418 382 376 402 361 430 363 352 362 376 366 373 438 410 450 365

die medienanstalten Jahrbuch Inhaltsverzeichnis Chronik 2010/2011

14. Januar 2010 17. März 2010 Die seit 1991 bestehende Landesrundfunkzentrale Der Direktor der MA HSH, Thomas Fuchs, wird zum Mecklenburg-Vorpommern wird umbenannt in Medien- Beauftragten für Programm und Werbung der ZAK anstalt Mecklenburg-Vorpommern (MMV), der Landes- gewählt. Er löst für eine Übergangszeit bis zum rundfunkausschuss in Medienausschuss Mecklenburg- 31. Dezember 2010 den langjährigen Beauftragten Vorpommern (MAMV). Die Umbenennung spiegelt die Prof. Norbert Schneider (LfM) ab. Erweiterung der Aufgaben der Medienanstalt wieder. Die BLM stellt ein neues Modell zur Messung der Medien konzentration im Fernsehen vor, das die unter- 19. Januar 2010 schiedliche Gewichtung der Medien für die Meinungs- Die Medienanstalten bekräftigen die Informa tions- bildung berücksichtigt. pflicht des privaten Rundfunks. Die privaten Ver- anstalter dürfen nach Ansicht der Direktoren der Medienanstalten nicht auf ihre Rolle als reine 18. März 2010 Wirtschafts unternehmen reduziert werden. Der Fernsehausschuss der BLM hebt die Genehmigung für die Formate „The Ultimate Fighter“, „UFC Unleashed“ 21. Januar 2010 und „UFC Fight Night“ im Programm des DSF auf. Die Die KJM bewertet die erste Casting-Folge der RTL Sen- drei Formate müssen durch andere Programminhalte dung „Deutschland sucht den Superstar“ als entwick- ersetzt werden. lungsbeeinträchtigend für Kinder unter zwölf Jahren. Die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) hatte die 26. März 2010 Sendung vorab freigegeben. Sie hatte dabei aber nach Die Medienkomission wählt Dr. Jürgen Brautmeier zum Einschätzung des KJM-Plenums ihren Beurteilungsspiel- neuen Direktor der LfM. Er übernimmt ab 10. Septem- raum nach dem JMStV nicht überschritten, sodass die ber 2010 die Nachfolge von Prof. Dr. Norbert Schneider. KJM keine aufsichtsrechtlichen Maßnahmen ergreifen konnte. 1. April 2010 Der 13. RÄndStV, der erstmals Regeln zu Product- 12. Februar 2010 Placement im Fernsehen festschreibt, tritt in Kraft. ARD und ZDF starten die Übertragung der Olympischen Winterspiele im hochauflösenden Fernsehformat „High 20. April 2010 Definition“ (HD). WDR-Intendantin Monika Piel wird zur ARD-Vorsitzen- den gewählt. 24. Februar 2010 Die ZAK verhängt aufgrund von sechs Verstößen 30. April 2010 gegen die Gewinnspielsatzung eine Geldbuße gegen Zwei Jahre vor dem Ende der analogen Satellitenüber- von insgesamt 115.000 Euro. Auch Super RTL tragung startet am 30. April 2010 klardigital 2012 – und DSF werden mit Geldbußen belegt. eine Initiative der Landesmedienanstalten in Zusam- menarbeit mit RTL, ProSiebenSat.1, ARD und ZDF und 2. März 2010 dem VPRT. Teil der Informationsplattform ist die Inter- Die Landesmedienanstalten fordern im Positionspapier netseite www.klardigital.de, die betroffene Satelliten- „Nachrichtensendungen im privaten Rundfunk“ private haushalte informiert und Fachhandel, Fachhandwerk, Fernsehsender auf, verbindliche Standards für Nachrich- Wohnungswirtschaft und Kabelnetzbetreiber berät. tensendungen einzuführen. 5. Mai 2010 10. März 2010 Im Rahmen des Medientreffpunktes Mitteldeutschland Das DLM-Symposium 2010 beschäftigt sich mit wird die gemeinsame Studie von MMV, mabb, MSA, SLM Qualitäts anforderungen an das Privatfernsehen. und TLM zur Akzeptanz der Programmangebote von lokalem und regionalem Fernsehen in Ostdeutschland 12. März 2010 vorgestellt. Neun Veranstalter mit 14 Programmen bewerben sich um die bundesweiten terrestrischen Übertragungs- kapazitäten im digitalen Radiostandard DABplus.

10 6. Mai 2010 30. September 2010 ARD und ZDF veröffentlichen ein Gutachten des ehe- Die Radioholding Regiocast steigt zum Jahresende maligen Bundesverfassungsrichters Paul Kirchhof zur aus dem Verband Privater Rundfunk und Telemedien Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. (VPRT) aus. Die Rundfunkgebühren sollen nicht länger nach der Zahl der Empfangsgeräte, sondern pro Haushalt 13. Oktober 2010 berechnet werden. Der Bezahlsender Sky startet in Deutschland und Österreich den ersten HD-3D-Kanal. Die NLM-Versammlung wählt Andreas Fischer zum neu- en Direktor der NLM. Er übernimmt das Direktorenamt 15. Oktober 2010 am 1. August 2010 von Reinhold Albert. Nach dem von BLM und Goldmedia veröffentlichen „Web-TV-Monitor 2010" umfasst der Internet-Fernseh- 18. Mai 2010 markt derzeit rund 1.300 Angebote. Mit dem „Web-TV- Die Gemeinsame Geschäftsstelle der Landesmedien- Monitor 2010“ wird erstmals eine Markt übersicht zur anstalten nimmt in Berlin ihre Tätigkeit auf. Leiter ist Verbreitung und Nutzung von Internetfernsehen in Andreas Hamann. Deutschland vorgelegt.

Der Programmbericht der Landesmedienanstalten 16. November 2010 bestätigt den geringen Stellenwert der politischen Die LfM startet die Initiative „NRW digital“. Damit Berichterstattung bei den privaten Fernsehvollpro- will die LfM Chancen der neuen digitalen Medien grammen. für die Kommunikation verdeutlichen und fördern.

20. Mai 2010 17. November 2010 Die Bundesnetzagentur erzielt einen Erlös von 4,4 Mrd. Die NLM erteilt die ersten fünf Zu lassungen zur Veran- Euro aus der Versteigerung von Funkfrequenzen für staltung von regionalem bzw. lokalem Fernsehen in Nie- drahtlose Internetzugänge. Die Bewohner ländlicher dersachsen. Diese „Medienführerscheine“ werden auf Gebiete sollen schnelle, bezahlbare Internetanschlüsse der Grundlage des am 1. Januar 2011 in Kraft tretenden Chronik erhalten. neuen Niedersächsischen Mediengesetzes gültig.

16. Juni 2010 24. November 2010 Die ProSiebenSat.1 Media AG verkauft ihren Nachrich- Die Medienanstalten einigen sich mit den Sendern tensender N24 an ein Konsortium um N24-Geschäfts- 9Live, Sat.1, Kabel1 und ProSieben auf einen Vergleich führer Torsten Rossmann und den früheren Spiegel- hinsichtlich der Aufarbeitung zurückliegender Verstöße Chefredakteur Stefan Aust. gegen die Gewinnspielsatzung.

25. Juni 2010 1. Dezember 2010 In einem Beschluss erkennt die KEF unter Auflagen den Auf seiner konstituierenden Sitzung wählt der 4. Medi- Finanzbedarf von Deutschlandradio und ARD für den enrat der SLM für die folgende sechsjährige Amtsperio- Neustart des digitalen terrestrischen Hörfunks DABplus de Dr. Uwe Grüning zum Präsidenten. an. 15. Dezember 2010 19. Juli 2010 Die Ministerpräsidenten unterzeichnen den Entwurf Der Satellitenbetreiber SES Astra verzichtet freiwillig des 15. RÄndStV, der ein neues Rundfunkgebührenmo- auf die Ausstrahlung sogenannter „erotischer Stand- dell einführt. Ab dem 1. Januar 2013 soll der öffentlich- bildkanäle“, mit denen ausländische Anbieter für rechtliche Rundfunk über einen geräteunabhängigen porno grafische Inhalte und Telefonservicenummern Haushaltsbeitrag finanziert werden. werben. SES Astra schließt keine neuen Verträge ab, die medienanstalten Jahrbuch bestehende Angebote sollen bis Ende 2011 auslaufen. 16. Dezember 2010 Der nordrhein-westfälische Landtag lehnt die Novellie- 7. September 2010 rung des JMStV ab. Durch den überarbeiteten Staats- Laut Digitalisierungsbericht 2010 empfangen bereits vertrag sollten im Internet freiwillige Altersklassifi- knapp 80 Prozent aller Satellitenhaushalte in zierungen für Webseiten eingeführt werden. Jugend- Deutschland digitales Fernsehen. Insgesamt verfügen schutzprogramme sollten diese Einstufungen auslesen knapp 62 Prozent der deutschen Fernsehhaushalte und so Kinder vor gefährdenden Internetinhalten schüt- (23,133 Mio.) inzwischen über Digital-TV. zen. Der 14. RÄndStV, der am 10. Juni von den Minister- präsidenten der Länder unterzeichnet worden war und 23. September 2010 dessen wesentlicher Teil die Neu regulierung des Long Term Evolution (LTE) ist keine Konkurrenz zu den Jugendmedienschutzes ist, kann nicht in Kraft treten. aktuellen Rundfunktechnologien. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die Prof. Dr. Ulrich Reimers im Auf- trag der Landesmedienanstalten in Berlin im Rahmen des TKLM-Symposiums „Rundfunk jenseits der Rund- funknetze“ vorstellt.

11 21. Dezember 2010 24. Februar 2011 Das TV-Verbot für die vom DSF (jetzt ) über- Der Medienrat der BLM wählt Siegfried Schneider zum tragenen Kampfsportformate „Ultimate Fighting Cham- Präsidenten der Landeszentrale. Er wird ab Oktober pionship“ bleibt vorerst bestehen. Im Rahmen einer 2011 die Nachfolge von Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring Verfassungsbeschwerde lehnt das Bundesverfassungs- antreten. gericht den Erlass einer einstweiligen Anordnung ab. Die Richter bestätigen damit eine Entscheidung des 2. März 2011 Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes. Die Bundesregierung beschließt den Entwurf einer Novelle des Telekommunikationsgesetzes (TKG). Der 23. Dezember 2010 Gesetzentwurf soll noch 2011 in Kraft treten und wird Die ZAK beschließt, verbleibende bundesweite Digital- als Regulierungsziel das Thema „Netzneutralität“ bein- radio-Kapazitäten für einen bundesweiten Multiplex halten. im Standard DABplus auszuschreiben. Bis Ende Januar 2011 gehen Bewerbungen von vier Anbietern ein. 3. März 2011 Die ZAK fordert ihre Mitglieder auf, den bei ihnen 1. Januar 2011 lizenzierten Teleshoppingveranstaltern die freiwillige Der Direktor der MA HSH, Thomas Fuchs, wird als Teilnahme an Selbstregulierungsprogrammen zu emp- Nachfol ger von Thomas Langheinrich (LFK) neuer fehlen und begrüßt deren zunehmende Akzeptanz. Vorsitzen der der ALM und damit Vorsitzender der DLM und der ZAK. 15. März 2011 Die Gremienvorsitzendenkonferenz weist die verblie- Thomas Langheinrich übernimmt von Thomas Fuchs benen Übertragungskapazitäten für bundesweites das Amt des Beauftragten für Programm und Werbung. Digital radio in ihrer ersten Auswahlentscheidung Klas- Jochen Fasco (TLM) folgt Manfred Helmes (LMK) als sik Radio und Norfom Medien zu. Damit können drei Beauftragtem für Medienkompetenz und Bürgermedien. weitere Radioprogramme digital starten. Cornelia Holsten (brema) wird Beauftragte für Recht in Nachfolge von Thomas Langheinrich. 16. März 2011 Nach derzeitiger Rechtslage ist das Parlamentsfernse- 18. Januar 2011 hen des Deutschen Bundestages unzulässig. Eine Prü- Die ZAK weist sechs privaten Veranstaltern von fung der ZAK kam zu dem Ergebnis, dass es sich dabei Hörfunk programmen und Telemedien Übertragungs- um ein Rundfunkangebot handelt, das einer Zulassung kapazitäten für die bundesweite digitale Ausstrahlung bedarf. Dafür gibt es derzeit keine Rechtsgrundlage. ihrer Angebote zu. Die Zuweisung gilt für eine Dauer von zehn Jahren. Die Bewerber bringen sieben Radio- 17. März 2011 programme und eine Reihe von Telemediendiensten an Im Mittelpunkt des DLM-Symposiums 2011 zum Thema den Start. „Public Value: Was soll der private Rundfunk für die Gesellschaft leisten?“ steht die Diskussion um eine 21. Januar 2011 anreizorientierte Regulierung der Programmleistungen Die Landesmedienanstalten stellen ein Thesenpapier im Privatfernsehen. Im Rahmen der Veranstaltung wird zur Netzneutralität vor. Sie setzen sich für Zugangs- der Programmbericht der Landesmedienanstalten prä- offenheit und Chancengleichheit ein. sentiert sowie die im Auftrag der Medienanstalten durchgeführte Studie „Regulierung durch Anreize“ vor- 26. Januar 2011 gestellt. Auf der Fachtagung der Medienanstalten „Plattform- regulierung in Zeiten von Google TV, Apple TV und Co. – Die Medienanstalten modernisieren ihren gemein- Chancen und Risiken für die Meinungsvielfalt“ werden schaftlichen Außenauftritt. Internetseite, Publikationen die aktuellen Entwicklungen im Onlineplattformange- und der Schriftverkehr tragen in Zukunft den Absender bot dargestellt und Fragen der zukünftigen Medien- „die medienanstalten“. Unter dieser Dachmarke erschei- regulierung diskutiert. nen auch die gemeinsamen Organe und Einrichtungen, wie ZAK, DLM, GVK, KJM und KEK. Das Kürzel ALM wird 17. Februar 2011 in der Außendarstellung nicht mehr verwendet. Der Europäische Gerichtshof urteilt, dass auch zukünftig die Welt- und Europameisterschaften im Fußball frei 18. März 2011 empfangbar bleiben müssen. Er entscheidet damit in Das Bundeskartellamt untersagt das Vorhaben von RTL seiner ersten Instanz gegen eine Klage von FIFA und und ProSiebenSat.1, ein Gemeinschaftsunternehmen für UEFA. den Aufbau und den Betrieb einer Onlinevideoplattform einzurichten. Hauptargument für die Untersagung ist, 23. Februar 2011 dass nach Auffassung des Kartellamts beide Unterneh- Die KEF gibt die von ARD und Deutschlandfunk für den men eine marktbeherrschende Stellung im TV-Werbe- Neustart von Digitalradio im Standard DABplus zurück- markt haben. Die Entscheidung ist noch nicht rechts- gestellten Mittel in Höhe von 36 Mio. Euro frei. kräftig. Die Unternehmen haben angekündigt, eine Beschwerde gegen die Entscheidung einzulegen.

12 A MEDIENPOLITIK & REGULIERUNG 1 Medienregulierung in Deutschland

1.1 Rundfunkpolitische Stärkung des Systems der regulierten Selbst- Entwicklungen in Deutschland regulierung vor, auf dem der JMStV seit sei- nem Inkrafttreten im Jahr 2003 basiert. Zu- Rundfunkänderungsstaatsverträge/JMStV- dem sollten die Regelungsansätze des JMStV Novellierung _ Wie bereits in den Vorjahren und des Jugendschutzgesetzes des Bundes dominierten auch 2010 die Beratungen zur weiter vereinheitlicht werden, um der fort- Änderung des Rundfunkstaatsvertrags (RStV) schreitenden Medienkonvergenz Rechnung die rundfunkpolitische Diskussion in Deutsch- zu tragen; so war z. B. eine neue Möglichkeit land. 2010 standen gleich drei Änderungen der Alterskennzeichnung für online vertriebe- im Raum. ne Computerspiele vorgesehen. Ferner sollten Mit Inkrafttreten des 13. Rundfunkände- neue Impulse für die Entwicklung und Verbrei- rungsstaatsvertrags (RÄndStV) am 1. April tung von Jugendschutzprogrammen gesetzt 2010 wurde die EU-Richtlinie über audiovi- werden, um Erziehungsberechtigten ein Ins- suelle Mediendienste (2007/65/EG) in deut- trument zum Schutz ihrer Kinder im Inter sches Recht transformiert. Die Neuregelun- an die Hand zu geben. Widerstand der Inter- gen betrafen dabei vor allem Liberalisierun- net-Community regte sich gegen die beab- gen des Werberechts sowie die Zulassung von sichtigte Einführung einer freiwilligen Alters- Product Placement, das seitdem unter be- kennzeichnung von Internetangeboten. stimmten Voraussetzungen möglich ist. Die Nachdem der 14. RÄndStV gegenstands- Medienanstalten begleiteten die Entwicklung los geworden ist, weil ihm nicht alle Län- und bereiteten parallel zu der Befassung der derparlamente innerhalb der Frist bis zum Länderparlamente mit dem 13. RÄndStV die 31. Dezember 2010 zugestimmt haben, wird Novellierung der Werberichtlinien vor, in de- gerade auch mit Blick auf eine Verbesserung nen sie die Anforderungen, die der Rundfunk- des Jugendschutzes im Internet die notwen- staatsvertrag an die zulässige Produktplat- dige Überarbeitung des JMStV im Jahr 2011 zierung stellt, konkretisierten. Die geänderten Thema bleiben. Werberichtlinien wurden im März 2010 von Mit der Unterzeichnung des 15. RÄndStV, der Gesamtkonferenz (GK) der Medienanstal- leiteten die Länderchefs im Dezember 2010 ten beschlossen. einen Systemwechsel bei der Finanzierung Im Juni 2010 unterzeichneten die Minis- des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ein. An terpräsidenten der Länder den 14. RÄndStV, die Stelle der bisherigen geräteabhängigen der den Jugendmedienschutz-Staatsvertrag Rundfunkgebühr soll ein Rundfunkbeitrag, (JMStV) überarbeiten sollte. Die vorgesehe- die sog. Haushaltsabgabe, treten. Kritisch ne Novelle sah eine Weiterentwicklung und äußerten sich vor allem Wirtschaftsverbän-

14 de, weil der vorgesehene Rundfunkbeitrag nicht erreicht wird. Gleichzeitig will der Vor- für Betriebsstätten insbesondere bei kleinen schlag durch die Festlegung fiktiver Zuschau- und mittelständischen Unternehmen zu er- eranteile für Tageszeitungen und Hörfunk für heblichen Mehr belastungen führe. Bevor der mehr Rechtsklarheit sorgen. 15. RÄndStV am 1. Januar 2013 in Kraft tre- Andere Stimmen, so die BLM mit einer Stu- ten kann, müssen ihm die Länderparlamente die, setzen sich für einen ganzheitlichen An- bis zum 31. Dezember 2011 zustimmen. satz ein und fordern bei der Novellierung des Konzentrationsrechts, dass der Rundfunk- Medienkonzentration _ Ein immer wie- staatsvertrag, der gegenwärtig pauschal der diskutiertes Thema ist die Novelle des von „medienrelevanten verwandten“ Märk- Medien konzentrationsrechts. Über die Not- ten spricht, künftig zwischen „verwandten wendigkeit einer Überarbeitung besteht weit- Medienmärkten“ und sonstigen „medien- gehend Einigkeit, jedoch gibt es unterschied- relevanten“ Märkten, insbesondere Plattfor- liche Auffassungen über die Wege dorthin. men und Suchmaschinen differenzieren und Einige Stimmen, u. a. auch das zuständige auch für Letztere Regeln aufstellen müsse. Da- Organ der Medienanstalten in Konzentrati- bei sollte auf empirischer Basis eine Gewich-

onsfragen, die Kommission zur Ermittlung der tung zwischen den unterschiedlichen Medien- Medienregulierung Konzentration im Medienbereich (KEK), emp- gattungen vorgenommen werden, auf deren finden die Regelungen zur Sicherung der Mei- Grundlage Schwellenwerte für die Vermutung nungsvielfalt im Grundsatz als sachgerecht. von Meinungsmacht definiert werden könnten. Sie verteidigen den offenen Tatbestand der Eine eindeutige Richtung, wohin sich das „vorherrschenden Meinungsmacht“, da man Medienkonzentrationsrecht entwickeln wird, mit ihm aufgrund der Dynamik und Komplexi- ist aktuell noch nicht abzusehen. Die Diskussi- tät der Medienmärkte zweckmäßiger und fle- on wird fortzuführen sein. xibler reagieren könne. Reformvorschläge, die den Begriff vorherrschender Meinungsmacht Neustart Digitalradio _ Der terrestrische anhand der Marktanteile eines Veranstalters Hörfunk war bislang das Sorgenkind der auf medienrelevanten verwandten Märkten Digitali sierung des Rundfunks. Der digitale bewerten, eigneten sich nur dann zur Beur- Hörfunkempfang hat sich trotz des gemein- teilung der Meinungsvielfalt, wenn sie flexi- samen Vorgehens der Medienanstalten, ARD Medienpolitik und Regulierung bel anwendbar sind. 2010 schlug die KEK eine und Deutschlandradio seit 2008 längst noch Neufassung des § 26 RStV vor, mit der klar- nicht durchgesetzt. 2010 scheint der digitale gestellt werden soll, dass – wie bisher – bei Hörfunk jedoch neue Fahrt aufgenommen zu der Erreichung eines Zuschaueranteils von 30 haben. Die Medienanstalten hatten die dem vom Hundert vorherrschende Meinungsmacht privaten Rundfunk zustehenden Kanäle im vermutet wird, dass aber andererseits eine Standard DABplus Ende 2009 ausgeschrieben. Gesamtbewertung aller Aktivitäten eines Un- In den Verhandlungen zwischen den Hörfunk- ternehmens im Medienbereich vorzunehmen veranstaltern, die den bundesweiten Multi- ist, die im Ergebnis die Annahme einer vor- plex nutzen möchten, und der Media Broad- herrschenden Meinungsmacht auch dann er- cast als Netzbetreiber wirkten sie darauf hin, geben kann, wenn die Vermutungsschwelle dass die Beteiligten sich auf einen Netzaus-

15 bau verständigten, welcher wesentliche Bal- dient dabei als zentrale Plattform für alle In- lungsräume und Verkehrsachsen Deutsch- formationen rund um das Thema Satelliten- lands abdeckt. Zudem bestand die ZAK darauf, umstieg. Die Kommunikationsmaßnahmen dass sich die Bewerber vor der Zuweisungs- von „klardigital 2012“ werden von einem entscheidung mit dem Sendernetzbetreiber Projektbüro koordiniert, das bei der Gemein- über die vertraglichen und wirtschaftlichen samen Geschäftsstelle der Medienanstalten in Rahmenbedingungen einigen. Nach den ne- Berlin eingerichtet wurde. gativen Erfahrungen im DVB-H-Verfahren soll- ten nur solchen Bewerbern Kapa zitäten zu- Plattformregulierung _ Die Zugangs- und gewiesen werden, die eine Eini gung mit dem Plattformsatzung der Medienanstalten re- feststehenden Sendenetzbetreiber nachwei- gelt den chancengleichen und diskriminie- sen konnten. Diese Ende 2010 nach langwie- rungsfreien Zugang für den Rundfunk zu rigen Verhandlungen abgeschlossenen Verträ- den Übertragungskapazitäten. Private An- ge waren Grundlage der ZAK für die Entschei- bieter, die eine Plattform mit Rundfunk und dung über die Aufteilung der länderübergrei- vergleichbaren Telemedien anbieten wollen, fenden Übertragungskapazitäten. Weitere müssen dies der jeweils zuständigen Medien- Voraussetzung für die Vergabe war, dass die anstalt anzeigen. Plattformbetreiber, also Gesamtheit der Programme die von den Me- Unternehmen, die über die Zusammenstel- dienanstalten geforderte Vielfalt der Meinun- lung von Programmangeboten entscheiden gen und Angebote widerspiegelt. Parallel zur oder diese bündeln, um sie als Gesamtange- Zuweisungsentscheidung im Januar 2011, bei bot Dritten zur Verfügung zu stellen, können der sechs Bewerber Kapa zitäten erhielten, beispielsweise klassische Kabelnetzbetreiber wurden die nach der ersten Ausschreibung sein, aber auch jene, die ihr Angebot im of- noch verbliebenen Übertragungskapazitäten fenen Netz verbreiten, womit Onlineplattfor- ausgeschrieben. Im März 2011 konnten hier men erfasst werden. 2010 gab es mit Zattoo zwei weiteren Bewerbern Kapazitäten zuge- die erste Anzeige eines Plattformbetreibers, wiesen werden. der die Inhalte ausschließlich über das offene Inter net anbietet. In diesem Fall werden In- Einstellung der analogen Satellitenüber- halte verschiedener Rundfunksender kosten- tragung _ Zwei Jahre vor dem geplanten En- los zum Livestreaming bereitgestellt. Nach de der analogen Satellitenübertragung am Auffassung der ZAK ist Zattoo eine Plattform 30. April 2012 starteten die Medienanstal- gemäß § 2 Abs. 2 Nr. 13 RStV, die allerdings ten im April 2010 in Zusammenarbeit mit der nach § 52 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 RStV insofern ARD, der Mediengruppe RTL Deutschland, der privilegiert ist, als für sie nur die §§ 52a und ProSiebenSat.1 Media AG, dem VPRT und dem 52f RStV gelten, da die Plattform ausschließ- ZDF die Initiative „klardigital 2012“. Ziel der lich im offenen Netz betrieben wird und sie Initiative ist es, die etwa 6,8 Mio. betroffenen dabei über keine marktbeherrschende Stel- Satellitenhaushalte über die Umstellung zu lung verfügt. informieren und Fachhandel, Fachhandwerk, Die Entwicklung bei den Onlineplattformen Wohnungswirtschaft und Kabelnetzbetreiber verläuft rasant, denn immer mehr Rundfunk- zu beraten. Die Website www.klardigital.de veranstalter bieten ihre Inhalte auch im In-

16 ternet an, die Nutzungszahlen steigen, unab- Regelungen zur Netzneutralität auf Ebene hängige Plattformen entstehen. Bereits heute der EU, im Rahmen der Enquete-Kommission beruht ein Großteil des Internetdatenverkehrs „Inter net und Digitale Gesellschaft“ des Deut- auf der Nutzung von Bewegtbildern, und die schen Bundestages und im Rahmen des TKG- Tendenz ist weiter steigend. Diese Dynamik Entwurfs diskutiert. wird zunehmend auch regulatorische Fragen aufwerfen und die Plattformregulierung vor Qualitätsdebatte/Nachrichten im priva- neue Herausforderungen stellen. ten Fernsehen _ Die im November 2009 mit dem Positionspapier der Gesamtkonferenz Netzneutralität _ Kaum ein anderes Thema „Der Preis der Qualität“ angestoßene Diskus- hat im Berichtszeitraum in der öffentlichen sion um die Qualität der Inhalte in den priva- Diskussion so viel Aufmerksamkeit erfahren ten Fernsehprogrammen wurde 2010 fort- wie die Netzneutralität. Es geht u. a. um ih- geführt. Gerade auch mit Blick auf den Ver- re Definition sowie die Fragen, ab wann sie kauf von N24 durch die ProSiebenSat.1 Media nicht mehr gewährleistet ist und in welchem AG machte die ZAK in ihrem Positionspapier Umfang sie geschützt werden muss. Im Kern „Nachrichtensendungen im privaten Rund-

geht es darum, ob ein Netzbetreiber im offe- funk“ auf Defizite bei Nachrichten- und In- Medienregulierung nen Netz alle Daten gleich behandeln muss, formationsanteilen in zugelassenen privaten oder ob und nach welchen Kriterien er etwa Fernsehvollprogrammen aufmerksam und hinsichtlich der Durchleitungsgeschwindigkeit mahnte verstärkte Anstrengungen der priva- differenzieren darf. Die Aufgabe der Medien- ten Fernsehveranstalter in diesem Bereich an, anstalten, im Sinne einer Pluralismussiche- die aus ihrer Sicht mit der Etablierung eines rung Zugangsoffenheit für Rundfunk- und Anreizsystems einhergehen sollten. Hierzu Telemedienanbieter zu ermöglichen, umfasst wurde das Hans-Bredow-Institut für Medien- auch die Gewährleistung des Zugangs für forschung an der Universität Hamburg be- die Nutzer zu allen Netzen und damit zu al- auftragt, das Gutachten „Regulierung durch len Medieninhalten und auf der anderen Sei- Anreize – Optionen für eine anreizorientier- te den Zugang für die Rundfunkanbieter zu te Regu lierung der Leistungen privater Rund- allen Netzen und damit zu allen Nutzern. Vor funkveranstalter im RStV“ zu erstellen, wel- diesem Hintergrund haben sich die Medien- ches anlässlich des DLM-Symposiums 2011 Medienpolitik und Regulierung anstalten im Januar 2011 zum Thema Netz- zum Thema „Public Value – Was soll der pri- neutralität positioniert und erste Thesen vate Rundfunk für die Gesellschaft leisten?“ formu liert. Hierzu zählen das Bekenntnis zu vor gestellt wurde. Die im Gutachten vorge- einem offenen Internet und der Ausschluss schlagenen Regulierungsinstrumente wer- von Differenzierungen nach Inhalteangebo- den aktuell mit dem Ziel diskutiert, ob und ten. Die Innovationskraft und Kreativität, die ggf. wie die Medienanstalten an den Gesetz- das offene Netz hervorbringt, ist aus Sicht der geber heran treten sollten, um eine „Anreiz“- Medienanstalten schützenswert und hat Vor- orien tierte Regulierung der Leistungen priva- rang vor neuen Bezahl- und Geschäftsmodel- ter Rundfunkveranstalter im Rundfunkstaats- len, die die Entwicklung im Bereich der Inhal- vertrag zu verankern. te bremsen würden. Derzeit werden mögliche

17 Gewinnspiele _ Die Praxistauglichkeit der zu einheitlichen Entscheidungen zu kommen, zuvor viel diskutierten Gewinnspielsatzung ohne auf die Sachkompetenz vor Ort bei den wurde im Berichtszeitraum unter Beweis Medienanstalten verzichten zu müssen. In ei- gestellt. In einem Normenkontrollverfah- nem nächsten Schritt sollen die zunächst an ren, das ein Anbieter vor dem BayVGH ange- ihren jeweiligen Standorten verbliebenen Ge- strengt hatte, wurde die Satzung weitestge- schäftsstellen der Kommissionen für Jugend- hend bestä tigt. Positiv festzuhalten ist, dass medienschutz (KJM) und der KEK in die Ge- sich Hörfunk veranstalter ausweislich einer meinsame Geschäftsstelle integriert werden. Stichprobenuntersuchung von Einzelgewinn- spielen weitgehend satzungsgemäß verhiel- ten. Aber auch die Fernsehveranstalter tru- 1.2 Europäische Regulierungsebene gen der Gewinnspielsatzung deutlich stärker Rechnung als in der Vergangenheit. Vor die- Schwerpunkte der europäischen Medien- sem Hinter grund und angesichts der Tatsache, politik und Normsetzung waren auch 2010 dass die betroffenen Sender nach schwierigen die Umsetzung der audiovisuellen Medien- Verhand lungen mit zum Teil gegensätzlichen dienstrichtlinie (AVMD-Richtlinie), die Wei- Rechtsauffassungen erstmals bereit waren, terentwicklungen des gemeinsamen Rechts- die bisherige Auslegungspraxis der Medien- rahmens für elektronische Kommunikations- anstalten in Gewinnspielfragen anzuerken- netze und -dienste (Telekom-Paket), vor al- nen, einigte sich die ZAK mit den betroffenen lem im Hinblick auf eine Harmonisierung des Veranstaltern nach mehrmonatigen Verhand- Frequenzmanagements, sowie die Diskussion lungen auf einen Vergleich (s. S. 38). Derzeit von Fragen zur Netzneutralität. erarbeitet die ZAK Auslegungsregeln, die in der Rechtsanwendung weiter für Klarheit für Audiovisuelle Mediendiensterichtlinie _ Veran stalter und Zuschauer sorgen sollen. Durch die Umsetzung der AVMD-Richtlinie vom 11. Dezember 2007 mit Inkrafttreten Struktur der Medienaufsicht _ Mit der Än- des 13. RÄndStV zum 1. April 2010 wur- derung des ALM-Statuts, das die Arbeits- de eine einheitliche und transparente Rege- gemeinschaft als Gesellschaft bürgerlichen lung von Fernsehdiensten und fernsehähn- Rechts (ALM GbR) organisiert, wurde die Ge- lichen Abrufdiensten geschaffen. Die Um- meinsame Geschäftsstelle mit Sitz in Berlin setzungsfrist der AVMD-Richtlinie als Nach- errichtet, die zum 1. Mai 2010 ihre Tätigkeit folgerin der europäischen Fernsehrichtlinie aufnahm. Sie führt die laufenden Geschäfte endete am 19. Dezember 2009. Aus Grün- der ZAK, der Direktorenkonferenz der Landes- den der Klarheit und Übersichtlichkeit wurde medienanstalten (DLM), der Gremienvorsit- die Richtlinie 2010 neu kodifiziert. Weiter- zendenkonferenz (GVK) sowie der Gesamt- hin finden sich in der Richtlinie die Grundre- konferenz (GK) und koordiniert und begleitet geln zum grenzüberschreitenden Fernsehen insgesamt die länderübergreifenden Ange- wie das Sendestaatsprinzip, der Grundsatz legenheiten der Medienanstalten (Gemein- der freien Weiter verbreitung, die Quoten- schaftsaufgaben). Durch die neue Struktur regelung zu euro päischen Werken und un- sind diese noch besser als bisher in der Lage, abhängigen Produzenten, die Listenregelung

18 für Großereignisse, der Jugendschutz, sowie mit der ihnen zugrunde liegenden Infrastruk- detaillierte Bestimmungen zur Werbung und tur, dem elektronischen Kommunikationsnetz. zum Sponsoring. Der Geltungsbereich wur- Ziel des Maßnahmenpakets sind vor allem die de jedoch gegenüber der ehemaligen Fern- Verbesserung der Marktregulierung, die Voll- sehrichtlinie ausgedehnt, indem die neue endung des Binnenmarktes für elektronische Richtlinie nunmehr auch auf „audiovisuelle Kommunikation sowie die Förderung von Ver- Medien dienste auf Abruf“ erstreckt wird. Die braucherschutz und Nutzerrechten. Richtlinie bekennt sich zu abgestuften Re- Die Landesmedienanstalten haben sich gelungen für audiovisuelle Mediendienste besonders dafür eingesetzt, dass die Mit- auf Abruf und Fernsehprogramme. Dies wird gliedsstaaten der Bedeutung des Rundfunks damit gerechtfertigt, dass der Nutzer nicht- für den Meinungspluralismus und die Infor- linearer Dienste größere Auswahl- und Steu- mationsgesellschaft auch weiterhin gebüh- erungsmöglichkeiten hat. Darüber hinaus ist rend Rechnung tragen können. Das Bundes- materiell von Relevanz vor allem die Zulas- ministerium für Wirtschaft und Technologie sung von Produktplatzierung für den privaten legte mit dem Referentenentwurf zur TKG- und von Produktbeistellungen für den öffent- Novelle einen Gesetzesvorschlag zur inner-

lich-rechtlichen Rundfunk. Zur Auslegung der staatlichen Umsetzung des gemeinsamen Medienregulierung diesbezüglich im Rundfunkstaatsvertrag um- Rechtsrahmens vor, zu dem die DLM Stellung gesetzten Vorschriften schufen die Landes- bezogen hat. medienanstalten im Frühjahr 2010 eine ge- Die Harmonisierung des Frequenzmanage- meinsame Richtlinie für Werbung, Sponsoring, ments bleibt auch nach Verabschiedung des Product-Placement und Teleshopping. Telekom-Paketes weiter auf der Tagesord- nung der Europäischen Union. Das Ringen um TK-Paket: Frequenzpolitik _ Die Vorschläge einen Ausgleich der Interessen der Telekom- für eine Revision des gemeinsamen Rechts- munikationsindustrie und des Rundfunks an rahmens für elektronische Kommunikations- der Nutzung der Digitalen Dividende setzten netze und -dienste (Telekom-Paket), die Än- sich weiter fort. Im Rahmen einer öffentlichen derungsrichtlinien „Better Regulation“ (Rah- Konsultation der Europäischen Kommission men-, Zugangs- und Genehmigungsrichtlinie) zur Vorbereitung eines Programms für die Fre- sowie „Citizens‘ Rights“ (Universaldienst- und quenzpolitik hat die DLM im April 2010 ihren Medienpolitik und Regulierung Datenschutzrichtlinie) und die Verordnung Einsatz für den Erhalt der Entwicklungschance zur Errichtung einer europäischen Behörde eines vielfältigen Rundfunks gegenüber dem für Märkte und elektronische Kommunikation Interesse der Mobilfunkbetreiber an der Nut- (GEREK), wurden bereits im November 2009 zung weiterer Frequenzen erneut bekräftigt. verabschiedet. Die Reform wurde durch die Ende September 2010 hat die Europäische umfassende technologische Konvergenz und Kommission einen Vorschlag für einen Be- die damit verbundenen neuen Marktstruktu- schluss des europäischen Parlaments und des ren notwendig. Der Rechtsrahmen befasst sich Rates über Programm für die Funk- mit den elektronischen Kommunikationsdiens- frequenzpolitik erlassen. Mit diesem Vorschlag ten, die für die Übertragung des Programmsi- sollte der Weg zu einer „Digitalen Dividende 2“ gnals vom Sender zum Empfänger sorgen, und geebnet werden. Die Landesmedienanstalten

19 traten auch hierbei für ein Vorgehen ein, das darf. Gleichwohl war die Erwartung erkennbar, die Entstehung von Interferenzproblematiken dass zukünftig Leitlinien notwendig werden vermeidet und den Erhalt eines vielfältigen könnten. Rundfunkangebots gewährleistet. Nach wie vor ungelöste Interferenzprobleme zwischen Richtlinienvorschlag zur Bekämpfung des Rundfunk und LTE, nicht zur Zufriedenheit der sexuellen Missbrauchs _ Weiterer Gegen- Beteiligten gelöste Fragen der Kosten durch stand der medienpolitischen Debatte auf den Wechsel von Fernsehfrequenznutzern so- euro päischer Ebene war die Diskussion über wie die bis dato nur in Projekten erkennbaren den Richtlinienvorschlag der EU-Kommissarin Resultate der Breitbandoptimierung im länd- Cecilia Malmström vom März 2010 zur Be- lichen Raum mit Hilfe des 800-MHz-Bandes kämpfung des sexuellen Missbrauchs und der lassen die Bereitschaft zu weiteren Frequenz- Kinderpornografie. Kritik gegen den Richt- öffnungen für Nichtrundfunk durch Mitglied- linienvorschlag ist vor allem zur Einführung staaten und Länder verfrüht erscheinen. netzseitiger Sperren von Webseiten mit kin- derpornografischen Inhalten vorgebracht Netzneutralität _ Das Thema Netzneutrali- worden, da diese als unverhältnismäßiger tät hatte auch auf der europäischen Agenda Eingriff in die Informations- und Kommunika- einen hohen Stellenwert. Das offene breitban- tionsfreiheit des Einzelnen und somit als nicht dige Internet gewinnt nicht nur zunehmende probates Mittel eingeschätzt wurden. Bedeutung für die Verbreitung von Rundfunk und audiovisuellen Medien. Es schafft auch Weitere Felder _ Die Neuordnung des Urhe- erweiterte Zugangschancen für Innovationen ber- und Verwertungsrechts, die Zukunft des und neue Kommunikationsformen. Um Fehl- Internets, die Radio Spectrum Policy bereits entwicklungen vorzubeugen, bedarf es recht- mit Blick auf Cognitive-Radio-Technologien zeitig geeigneter Vorkehrungen zur Sicherung und die World Radio Conference 2012 bilde- von Vielfalt und Innovation in den Netzen der ten weitere Tätigkeitsfelder. nächsten Generation. Im Rahmen einer von der Europäischen Kommission eingeleiteten Notwendigkeit der Abstimmung _ Die auf- Konsultation über wichtige Fragen im Zusam- geführten Sachgebiete zeigen den wachsen- menhang mit der Netzneutralität befürwor- den Einfluss europäischer Rechtsetzung auf tete die DLM ein inhalteneutrales Netzwerk- die nationale Gestaltung der Rundfunkord- management, das der technischen Regelung nungen. Sie belegen überdies, dass sich natio- des Datenverkehrs unter anbieterneutraler nale Regulierer verstärkt in der Anwendung Differenzierung zwischen verschiedenen Ty- europäischer Vorgaben und Einführung von pen des Internetverkehrs dient; sie lehnt hin- Technologien abstimmen müssen. Die Landes- gegen jede Form des Netzwerkmanagements, medienanstalten bringen sich in diesen Ab- die nach Inhalten differenziert, ab. Nach Aus- stimmungsprozess aktiv ein. Sie gehören zu wertung aller Stellungnahmen zur Frage der den Gründungsmitgliedern der European Plat- Verkehrssteuerung im Internet im Hinblick auf form of Regulators, tragen zu Tripartite- und die Netzneutralität sieht die Kommission der- bilateralen Konferenzen mit den Regulierern zeit keinen gesetzgeberischen Handlungsbe- der europäischen Nachbarstaaten bei.

20 2 Digitalisierung des Rundfunks

2.1 Digitales Fernsehen schied liegt bei etwa 300.000 Haushalten und ist damit gering, auch weil der Anteil die- Die Digitalisierung des Fernsehens bedeutet ser SMATV-CH-Haushalte kontinuierlich sinkt. Aufbruch in eine neue Fernsehwelt: Mehr Pro- Die Marktanteile der einzelnen Übertra- gramme für den Zuschauer, neue Geschäfts- gungswege sind, wie die Zahlen des Astra Sa- modelle für die Veranstalter und Netzbetrei- tellitenmonitors belegen, auch im Jahr 2010 ber, Innovationen im Bereich der Endgeräte, stabil geblieben. Das Kabel stellt mit 52 Pro- wachsende Konvergenz der Medien. zent nach wie vor den reichweitenstärksten Die Landesmedienanstalten fördern da- Übertragungsweg dar, gefolgt vom Satelli-

her die Analog-digital-Umstellung und beglei- ten mit 44 Prozent. Auch die Terrestrik bleibt Digitalisierung ten die Digitalisierung mit ihrem jährlichen konstant bei elf Prozent und DSL-TV baut sei- Digitalisierungsbericht. Seit 2005 werden im ne Reichweite erneut aus, auf mittlerweile Jahresrhythmus Marktdaten zum Digitalisie- drei Prozent. rungsgrad erhoben. 2010 wurden diese Da- Bis Ende 2010 sind 64 Prozent der TV- ten zum sechsten Mal ausgewertet und im Haushalte bereits zumindest teilweise auf Digitalisierungsbereicht veröffentlicht. Die den digitalen Empfang umgestiegen. Das Grundgesamtheit dieser Erhebung bilden alle bedeu gegenüber der Erhebung Mitte deutschsprachigen Haushalte in Deutschland, 2010 eine weitere Steigerung um 5 Prozent die stichprobenartig anhand eines Tele fon- bzw. rund 820.000 TV-Haushalte. In 53 Pro- interviews befragt werden. Der Befragungs- zent der TV-Haushalte sind mittlerweile sämt- zeitraum ist für gewöhnlich der Mai des je- liche TV-Geräte digital, in elf Prozent ist we- weiligen Jahres. nigstens ein digitales TV-Gerät vorhanden.

Um vergleichbare Werte halbjährlich lie- Innerhalb der Übertragungswege sind Medienpolitik und Regulierung fern zu können, wurde die Erhebungsmetho- die Unterschiede beim Digitalisierungsgrad de mit dem German Satellite Monitor von SES jedoch noch erheblich. Astra abgestimmt. Dieser misst den Digitali- sierungsstand jeweils zum Ende des Jahres. Satellit (Analog-digital-Umstieg) _ Am Ein Unterschied in der Erhebung besteht 30. April 2012 wird das analoge Satellitensi- darin, dass Astra die SMATV-CH-Haushalte gnal eingestellt. Die Landesmedienanstalten (Gemeinschafts-Sat-Anlage mit Kabelumset- haben dieses konkrete Abschaltdatum ini- zer, bei der mehrere Wohneinheiten an eine tiiert, damit für alle Beteiligten Klarheit be- Satellitenantenne angeschlossen sind) dem steht: Zuschauer, Händler und Programmver- Satelliten zurechnet, der Digitalisierungsbe- anstalter können sich somit seit Ende 2009 richt dies aber zum Kabel zählt. Der Unter- auf die Umstellung einstellen und vorbereiten.

21

Verteilung der Übertragungswege ¹, ²

MY YE ■ 2008 ■ 2009 ■ 2010

Kabel ³ 52,5 51,7 51,7 Basis: TV-HH in Deutschland 52,8 53,0 53,0 MY: Jahresmitte YE: Jahresende 51,4 51,9 51,9

Satellit ⁴ 42,0 42,4 42,4 42,1 42,2 42,2 42,8 43,5 43,5

Terrestrik 11,1 10,7 10,7 11,3 10,7 10,7 11,1 10,6 10,6

DSL-TV 1,0 2,0 2,0 2,3 2,8 2,8 0 20 40 60 80 100

Digitalisierung der Übertragungswege ¹

MY YE ■ 2008 ■ 2009 ■ 2010

Kabel ³ 21,0 30,7 30,7 MY: Jahresmitte YE: Jahresende 30,6 33,7 33,7 37,8 37,7 37,7

Satellit ⁴ 65,7 70,7 70,7 74,1 76,9 76,9 79,1 83,4 83,4

Terrestrik 100,0 100,0 100,0 0 20 40 60 80 100

Verteilung der Übertragungswege bei digitalen Haushalten ¹

MY YE ■ 2008 ■ 2009 ■ 2010

Kabel ³ 23,6 29,1 29,1 Summe > 100 % wegen Mehrfachempfangsart 29,4 30,7 30,7 MY: Jahresmitte 30,8 31,5 30,8 YE: Jahresende

Satellit ⁴ 59,1 55,1 55,1 56,7 55,7 55,7 54,9 57,2 57,2

Terrestrik 22,5 19,5 19,5 20,5 18,5 18,5 18,0 16,8 16,8 0 20 40 60 80 100

1 Mindestens 1 TV-Gerät im Haushalt ohne PC-TV Abb. 1 2 Mehrere Empfangswege pro Haushalt möglich 3 Kabelempfang + Satellitenempfang ohne eigenen Receiver 4 Satellitenempfang mit eigenem Receiver Quelle: Digitalisierungsbericht 2010, ASTRA Satellitenmonitor; Angaben in Prozent

22 Gemeinsam mit ARD, ZDF, RTL Group, te ihr Signal digital, und damit nur geringfü- ProSiebenSat.1 Media AG und dem Verband gig mehr als im Sommer 2010. Von den rund Priva ter Rundfunk und Telemedien wurde die 20 Mio. Kabel-Haushalten nutzen damit noch Informationskampagne „klardigital 2012“ ins zwölf Mio. Haushalte ausschließlich analoges Leben gerufen. Über ein Projekt büro können Kabel fernsehen. Ein konkretes Abschaltda- sich Zuschauer informieren, ob sie von der tum, wie es beim Satelliten mit dem 30. April Umstellung betroffen sind und was sie in die- 2012 festgelegt wurde, ist beim Kabel bislang sem Fall bedenken müssen, um auch ab Mai nicht geplant. 2010 weiterhin fernsehen zu können. Doch Die großen Kabelnetzbetreiber wer- auch dem Fachhandel, der Wohnungswirt- ben mit sogenannten Triple-Play-Paketen, schaft und den Kabelnetzbetreibern steht das die dem Endkunden TV, Telefon und Inter- Projektbüro beratend zur Seite. Insgesamt net gebün delt angebieten. Ein wesentliches ist festzustellen, dass es noch weiterer Bera- Geschäftsfeld sind in diesem Zusammen- tungsarbeit und Kommunikations offensiven hang neue Breitbandangebote, die es in aus- bedarf, damit die Zahl der Zuschauer des ana- gewählten deutschen Städten auch Privat- logen Satellitenfernsehens bis zum Abschalt- kunden ermöglichen, mit bis zu 100 MBit/s

datum weiterhin sinkt. ins Internet zu gehen. Die entsprechenden Digitalisierung Nach den Zahlen des German Satellite Mo- Kabel betreiber planen, dieses Angebot in den nitors von SES Astra schauen von den Satelli- nächsten Jahren in sämtlichen ausgebauten tenhaushalten Ende 2010 bereits 82 Prozent Netzbereichen anzubieten. digitales Fernsehen. Vom Zeitpunkt der Erhe- bung bis zum Stichtag müssen demnach noch DVB-T _ Die Möglichkeiten des terrestrischen knapp 3 Mio. Haushalte ihre Geräte austau- Fernsehempfangs sind innerhalb des Bun- schen, um dann schließlich das digitale Satel- desgebiets ausgesprochen unterschiedlich litensignal nutzen zu können. ausgeprägt. So beschränkt sich das in DVB-T Verschiedene Kommunikationsmaßnah- verfügbare Programmangebot in ländlichen men wurden in der Vergangenheit bereits da- Regionen auf den Empfang der öffentlich- zu ergriffen. Beispielsweise wurde im April/ rechtlichen Sender. In den Ballungsräumen, Mai 2011 eine Aktionswoche organisiert, die in denen auch die Programme der großen sich darauf konzentrierte, die verbleibenden Privat sender vertreten sind, liegt der Markt- Medienpolitik und Regulierung Endkunden zu erreichen. Dazu wurden Wer- anteil von DVB-T deutlich höher. Eine beson- bespots und Laufschriften im TV-Programm ders hohe Nutzung weist Berlin mit einem An- geschaltet. Ob die Nutzer des analogen Satel- teil von 26 Prozent auf, überaus niedrig sind litensignals – wie gehofft – ihre Geräte bald- die Marktanteile in den neuen Bundesländern, möglichst austauschen, wird sich noch zeigen. wo DVB-T nur von zwei bis sechs Prozent der TV-Haushalte zum digitalen Fernsehempfang DVB-C _ Das Kabel ist weiterhin der häufigste genutzt wird. Übertragungsweg mit einem Marktanteil von Bundesweit liegt der Anteil der Terrestrik 52 Prozent, weist gleichzeitig aber auch den wie im letzten Jahr stabil bei rund elf Prozent. niedrigsten Digitalisierungsgrad auf. Bislang Wie sich die Terrestrik in Deutschland weiter empfangen nur 38 Prozent der Kabelhaushal- entwickeln wird, muss sich zeigen, da hier im-

23 mer auch Belange der Frequenzpolitik rele- erstmals mit einem solchen Angebot im Rah- vant werden – wie die Vergabe der Digitalen men der Plattformregulierung befasst: Zattoo Dividende bereits gezeigt hat. stellt die Livestreams verschiedener Program- me der öffentlich-rechtlichen und einiger pri- DSL-TV _ DSL-TV bezeichnet die Übertragung vaten Veranstalter gebündelt zur Verfügung. von linearen Fernsehprogrammen, im Grund- So kann der Nutzer das lineare Fernsehpro- satz ähnlich der Verbreitung via Kabelnetz, gramm über eine Onlineplattform nutzen und sowie von Video-on-Demand-Angeboten durch die verschiedenen Sendungen „zap- über ein breitbandiges IP-Netz eines Internet- pen“ wie bei der Fernsehnutzung. Ein solches providers. Die Programme werden in einem Angebot haben laut Digitalisierungsbericht Play-out-Center über Satellit oder per Kabel- 2010 erst sieben Prozent der TV-Haushalte zuführung empfangen und für den Transport schon einmal genutzt. durch das IP-Netz vom Provider vorberei- Solche Streamingangebote sind bislang tet. Beim Teilnehmer wird zum Empfang eine aber noch eher selten, das Angebot an au- zusätz liche Set-Top-Box des Providers benö- diovisuellen Abrufdiensten steigt hingegen tigt, die mit dem Fernsehgerät verbunden stetig. Auf diesen Plattformen können ein- wird. Der Provider kann die notwendige Band- zelne Rundfunkinhalte zeitunabhängig ge- breite für die Fernsehübertragung in seinem nutzt werden. Die sogenannten Mediatheken eigenen Netz sicherstellen, man spricht von der TV-Sender können als etabliert angese- einer Quality of Service (QoS), die bei DSL-TV hen werden. 2010 haben bereits 22 Prozent im Gegensatz zum freien Internet technisch der TV-Haushalte schon einmal eine Media- realisierbar ist. thek genutzt, das entspricht gut acht Mio. Der Digitalisierungsgrad dieses Über- Haushalten. tragungsweges liegt selbstverständlich bei Neben den sendereigenen Onlinevideo- 100 Prozent. Der Marktanteil von DSL-TV plattformen bieten senderunabhängige Vi- liegt noch relativ niedrig bei drei Prozent, er deo-on-Demand-Portale Videos zum Abruf steigt aber sukzessive. In den letzten zwei an. Diese Plattformen bündeln Inhalte ver- Jahren lag das Wachstum bei einem Prozent- schiedener Anbieter und stellen diese dann punkt jährlich, sodass eine weiterhin steigen- zur zeitunabhängigen Nutzung bereit. Solche de Nachfrage durchaus realistisch erscheint. Dienste wie Maxdome, iTunes oder Videoload Bedenkt man in diesem Zusammenhang, dass haben immerhin schon 3,3 Prozent der TV- auch zuneh mend Onlinevideodienste über das Haushalte einmal benutzt. IP-Netz abgerufen werden, so wird deutlich, In allen Fällen der TV-Nutzung via Internet dass der Ausbau der Netze zukünftig ein noch kann man von steigenden Nutzungszahlen wichtigeres Thema werden wird. ausgehen, was einmal die beschriebenen Nut- zungsoptionen umfasst, sich aber auch auf Internet-TV-Nutzung am PC _ Im Internet hybride Formen von TV und Internet bezieht. nehmen die Möglichkeiten zu, Rundfunk ent- lang des linearen Sendeplans zu empfangen oder aber auch einzelne Rundfunkinhalte auf Abruf zu nutzen. Die ZAK hat sich 2010

24 2.2 Hybrid-TV/HbbTV/Web-TV sicher stellen, man spricht von einer Quality of Service (QoS), die bei IPTV im Gegensatz zum Mit dem Begriff „Hybrid-TV” wird allgemein freien Internet technisch realisierbar ist. die Verbindung des Fernsehgerätes im Wohn- Web-TV bezeichnet Videoinhalte, die im zimmer mit dem Internet bezeichnet. Entwe- Internet auf Servern bereitgehalten werden der ist der Fernseher dazu direkt in der Lage, und durch den Nutzer meist über einen PC oder der Zugang wird mit Hilfe einer separa- abgerufen werden. Eine störungsfreie Über- ten Box oder eines Blu-Ray-Players ermög- tragung kann bei Web-TV nicht sichergestellt licht. Als Dienste hierfür haben sich zum ei- werden, da hier die Daten auf dem Weg zum nen speziell angepasste Onlineinhalte eta- Nutzer von mehreren Providern weitergelei- bliert, wie die wohnzimmergerechte Auf- tet werden und die individuelle Internetband- bereitung von Videoportalen, z. B. YouTube, breite von vielen Faktoren abhängt. Web-TV von Bilderportalen, z. B. Picasa, oder von On- Angebote können nun mit Hilfe von Hybrid- lineversionen der Zeitungs- und Zeitschrif- TV- fähigen Fernsehgeräten auch im heimi- tenverlage. Zum anderen gibt es seit Mitte schen Wohnzimmer empfangen werden. 2010 einen von den Rundfunkveranstaltern Seit dem Frühjahr 2009 werden hybrid-

voran getriebenen internationalen Standard fähige Endgeräte zunächst in Form von gro- Digitalisierung für hybride Dienste, das sogenannte Hybrid ßen Flachbildschirmen von den Herstellern der broadcast broadband TV (HbbTV). Unterhaltungsindustrie angeboten. Nach und nach werden nun auch Set-Top-Boxen und Blu- IPTV, Web-TV und Hybrid-TV _ Generell Ray-Player ebenfalls mit einem Internetzu- beschrei ben die Begriffe IPTV, Web-TV und gang ausgerüstet, der den Zugriff auf die Por- Hybrid-TV das Zusammenspiel von Fernseh- tale der Hersteller ermöglicht. Nach Einschät- inhalten über das Internet in verschiedenen zung der Deutschen TV-Plattform werden bis Ausprägungen. Bezüglich der technischen Ende 2010 mehr als zwei Mio. hybrider Endge- Umsetzung und den daraus resultierenden räte in deutschen Haushalten stehen. Möglichkeiten und Nutzungsformen sollte man die Begriffe jedoch auseinanderhalten. HbbTV _ In den letzten zwei Jahren wurde IPTV bezeichnet die Übertragung von line- auf Initiative der Fernsehveranstalter und mit aren Fernsehprogrammen sowie von Video- Unterstützung der Geräteindustrie der offe- Medienpolitik und Regulierung on-Demand-Angeboten über ein breitbandi- ne Standard HbbTV entwickelt, der es den In- ges IP-Netz eines Internetproviders. Die Pro- halteanbietern ermöglicht, ihre Dienste ein- gramme werden in einem Play-out-Center malig für die Darstellung auf einer Vielzahl über Satellit oder per Kabelzuführung emp- von Fernsehgeräten aufzubereiten. HbbTV fangen und für den Transport durch das IP- ist eine offene Technologie und wurde im Ju- Netz vom Provider vorbereitet. Beim Teil- ni 2010 von der europäischen Normungsor- nehmer wird zum Empfang eine zusätzliche ganisation ETSI als Standard anerkannt. Eine Set-Top-Box des Providers benötigt, die mit Besonderheit von HbbTV ist die vordefinier- dem Fernsehgerät verbunden wird. Der Pro- te Funktion des Red Button. Per Knopfdruck vider kann die notwendige Bandbreite für die kann der Zuschauer aus dem laufenden Fern- Fernsehübertragung in seinem eigenen Netz sehprogramm zu einer thematisch verlinkten

25 Anwendung wechseln. Im Vordergrund stehen bieten einige der Kabelnetzbetreiber mittler- die einfache Bedienung und das techniküber- weile Pay-per-View-Plattformen an. Wie in greifende Angebot von Medieninhalten. Zur einer herkömmlichen Videothek können die Internationalen Funkausstellung 2010 haben Zuschauer Filme einzeln gegen Bezahlung ab- neben den Angeboten der öffentlich-rechtli- rufen. In der Regel steht der Film dem Nut- chen Anstalten auch die privaten Veranstal- zer dann über eine gewisse Zeitspanne zur tergruppen RTL und ProSiebenSat1 eigene Verfügung. Bei einigen Angeboten wird der HbbTV-Dienste gestartet. Mit dem Zugang zur Film auf einem Festplattenrecorder für die Onlinevideothek, der Darstellung eines neuen Nutzungs zeit gespeichert und danach auto- webbasierten Videotextes und der multime- matisch gelöscht. In diesen Fällen muss der dialen Begleitung von Programm-Highlights Zuschauer nicht zwangsläufig einen Breit- sind hier nur einige Beispiele genannt, die bandanschluss haben, da der Download der nach den Vorstellungen der Veranstalter zu- Nutzung durchaus zeitlich vorgelagert sein künftig über HbbTV realisiert werden sollen. kann. Stehen die Videos indessen nicht zum Download, sondern als Stream bereit, muss eine dafür ausreichende Bandbreite gewähr- 2.3 Videoplattformen leistet sein. Mittlerweile bieten sowohl die Onlinevi- Die bisherigen Ansätze der Plattformregu- deotheken als auch die Videoplattformen der lierung zielten auf die klassischen Rundfunk- Netzbetreiber viele ihrer Angebote sowohl in plattformen ab. Hierunter fallen beispiels- SD als auch in HD an – selbstverständlich zu weise die Kabelnetzbetreiber oder Pay-TV- unterschiedlichen Preisen. Für den Zuschauer Veranstalter. Bei Zattoo – einer Livestrea- sind solche Videoplattformen durchaus reiz- ming-Plattform, auf der diverse private und voll, da eine Hardware, wie bspw. ein DVD- öffentlich-rechtliche Sender ihre Inhalte oder ein Blu-Ray-Player, überflüssig wird. bereit stellen – hat sich die ZAK erstmals mit Diese verschiedenen Projekte werfen neue einer Plattform im Internet befasst. Zukünf- regulatorische Fragen auf und stellen eine tig wird dieser Bereich der Plattformregulie- zeitgemäße Plattformregulierung vor neue rung immer relevanter werden, denn erstens Herausforderungen. Sowohl die Plattformen, steigt die Nutzung, also die Nachfrage nach die ihre Inhalte über das offene Netz anbie- Abrufdiensten immer weiter, und zweitens ten, als auch die Videoplattformen, die die bieten zunehmend mehr Veranstalter ihre In- geschlossen Netze der Netzbetreiber nutzen, halte online zum Abruf an. Neben Streaming- spielen eine Rolle im Meinungsbildungspro- angeboten finden Mediatheken und auch zess. Nicht zuletzt deshalb, weil über diese Bezahl plattformen immer größeren Zulauf, so Distributionswege zunehmend auch Rund- dass sich hier sukzessive ein Markt für pro- funkinhalte angeboten werden. Sowohl die fessionelle Onlinebewegtbilder herausbildet, Mediatheken der einzelnen Veranstalter als der neue Geschäftsfelder und weitere Verbrei- auch Plattformen von Dritten sind stetig dar- tungswege eröffnen wird. um bemüht, ihr Portfolio auszubauen und bie- Auch die klassischen Plattformbetreiber ten demnach vermehrt Inhalte an, die bereits erkennen jenen Trend und gehen ihn mit. So über den Rundfunk verbreitet wurden.

26 Plattformen, die Rundfunk- oder Teleme- Deutschland die Voraussetzungen geschaffen, dienangebote zusammenstellen – und hier- dass der Frequenzbereich von 790–862 MHz unter fallen grundsätzlich auch Videoplattfor- zukünftig von mobilen Diensten genutzt wer- men – unterliegen der Rundfunkregulierung. den kann. Nachdem im Jahr 2009 durch die Der Rundfunkstaatsvertrag und die Zugangs- Bundesnetzagentur die Vergabebedingungen und Plattformsatzung machen gleichwohl ei- für den Frequenzbereich der Digitalen Divi- nen Unterschied zwischen offenen und ge- dende veröffentlicht wurden, erfolgte vom schlossenen Netzen. Plattformbetreiber in of- 12. April bis 20. Mai 2010 die bisher umfang- fenen Netzen müssen gewisse regulatorische reichste Versteigerung von Mobilfunkfrequen- Maßgaben nur erfüllen, sofern sie über eine zen in den Bändern 800 MHz, 1,8 GHz, 2 GHz marktbeherrschende Stellung verfügen. Eine und 2.6 GHz. Erwartungsgemäß wurde der solche Marktbeherrschung zu ermitteln, stellt Frequenzbereich bei 800 MHz von den Bie- ein komplexes Unterfangen dar. Schließlich tern am wertvollsten eingeschätzt. Auf die- stellt sich der Onlinemarkt für Bewegtbilder, sen Bereich entfielen mit 3.57 Mrd. Euro über sofern man einen solchen überhaupt schon 80 Prozent des gesamten Versteigerungser- definieren kann, als ausgesprochen dyna- löses von 4.38 Mrd. Euro. Die drei Mobilfunk-

misch und facettenreich dar. Eine dringliche betreiber, O₂, T-Mobile und Vodafone, die Fre- Digitalisierung Frage lautet daher, wie ein„Onlinevideomarkt“ quenzblöcke im 800 MHz Bereich ersteigert abgegrenzt werden kann und welche Kriteri- hatten, starteten umgehend in der zweiten en hierfür ausschlaggebend sein könnten. Die Jahreshälfte 2010 die ersten Projekte mit der rasante Entwicklung im Bereich der Online- neuartigen Technologie LTE (Long Term Evolu- distribution und -nutzung von professionellen tion). Größere Stückzahlen der erforderlichen Videoinhalten wirft derzeit vor allem Fragen Endgeräte werden von der Industrie jedoch auf. Die Aufgabe besteht nun darin, die krea- erst für das erste Quartal 2011 angekündigt. tiven und innovativen Bestrebungen in die- Um LTE für die Breitband-Versorgung der sem Bereich zu fördern, Vielfalt und Zugän- Bevölkerung in den ländlichen Regionen ein- ge zu sichern sowie Diskriminierung zu ver- setzen zu können, mussten aber zunächst die hindern. Das Feld der klassischen Plattform- im Frequenzbereich der Digitalen Dividende regulierung wird somit um neue, spannende im Betrieb befindlichen DVB-T Sendeanlagen

Bereiche erweitert. auf andere Rundfunkkanäle umgestellt wer- Medienpolitik und Regulierung den. Betroffen waren Sender in Hessen, in Niedersachsen sowie in Nürnberg und Mün- 2.4 Digitale Dividende chen. In Nürnberg war von der Umstellung die Veranstaltergruppe RTL betroffen, die darauf- Als „Digitale Dividende“ wird der obere Teil hin mit Verweis auf die fehlende Planungs- des bisherigen Rundfunk-Frequenzspektrums sicherheit und mangelnde Unterstützung bezeichnet, der auf der Weltfunkkonferenz durch die Politik die Verbreitung in Nürnberg im Jahr 2007 international für die Nutzung zum 31. Oktober 2010 einstellte. von Telekommunikationsdiensten vorgesehen Auf ausdrücklichen Wunsch der Länder wurde. Durch den Beschluss von Bundesregie- wurde in die Vergabebedingungen mit auf- rung und Bundesrat im Jahr 2009 wurden in genommen, dass der Netzausbau zunächst in

27 den ländlichen Gebieten zu erfolgen hat, die Standard DABplus durch die Landesmedienan- bislang mit Breitband-Internetzugängen un- stalten hatten sich – neben der Media Broad- terversorgt sind. Eine Forderung, die nach der cast für den Betrieb von Telemedienangebo- Versteigerung im April 2010 durch den Vor- ten – mehrere Hörfunkveranstalter beworben, sitzenden der DLM nochmals hervorgehoben die zum Teil bereits auf dem deutschen Markt wurde und die verknüpft wurde mit dem Ap- präsent sind, zum Teil neu auf diesen Markt pell, Lösungen zu entwickeln, um Störungen stoßen wollten. Nach langwierigen Verhand- beim Fernsehempfang über DVB-T oder im lungen zwischen diesen Bewerbern unterein- Kabel zu vermeiden. ander, mit dem öffentlich-rechtlichen Rund- In diesem Zusammenhang wurde eben- funk, dem Sendernetzbetreiber für den bun- falls darauf hingewiesen, dass es bislang desweiten Multiplex und der Media Broadcast, noch ungeklärte Fragen gibt bezüglich der die von Vertretern der Landesmedienanstal- zugesicherten Kostenübernahme durch den ten moderierend begleitet wurden, kam es im Bund für die notwendigen Frequenzumstel- Dezember 2010 zum Abschluss von Verträgen lungen der Rundfunksender und im Bereich zwischen privaten Bewerbern und der Media der Funkmikro fone. Die Landesmedienanstal- Broadcast. Auf Grundlage dieser Verträge er- ten vertreten gemeinsam mit den privaten folgte entsprechend den Vorgaben des Rund- und öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten funkstaatsvertrages und der Ausschreibung die Position, dass das derzeit dem Rundfunk der Landesmedienanstalten dieZuweisun- zugewiesene Frequenzspektrum nicht wei- gen von Übertragungskapazitäten durch die ter beschnitten werden soll, um die Entwick- Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) lungsmöglichkeiten des Rundfunks nicht zu im Januar 2011. Zuweisungsempfänger von gefährden. Übertragungskapazitäten (Capacity Unit, CU) in dieser ersten Ausschreibungsrunde waren:

2.5 Digitalradio Entspannungsradio GmbH i.Gr. mit Sitz in Berlin für die digitale bundesweite Verbrei- In den Jahren 2010/2011 wurden die regula- tung eines privaten Hörfunkprogramms torischen Voraussetzungen für einen erfolg- mit dem Titel LoungeFM (56 CU) reichen Neustart des Digitalradio geschaf- ERF Medien e. V. mit Sitz in Wetzlar für die fen. Dazu trug ein gutes Zusammenspiel zwi- digitale bundesweite Verbreitung eines schen öffentlich-rechtlichem und privatem privaten Hörfunkprogramms mit dem Titel Rundfunk bei, das nicht zuletzt für die Freiga- ERF Radio (54 CU) be von Mitteln für den öffentlich-rechtlichen Media Broadcast GmbH mit Sitz in Bonn Rundfunk durch die Kommission zur Ermitt- zum Betrieb einer Plattform für Telemedi- lung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstal- endienste (36 CU) ten (KEF) unverzichtbar war. Die Neue Welle Rundfunk-Verwaltungsge- sellschaft mbH & Co. KG mit Sitz in Nürn- Zuweisung von Übertragungskapazitä- berg für die digitale bundesweite Verbrei- ten _ Auf die Ausschreibung bundesweiter tung eines privaten Hörfunkprogramms Übertragungskapazitäten für Digitalradio im Absolut Radio (56 CU)

28 Radio 97,1 MHz Hamburg GmbH mit Sitz in Für den Fall des Ausscheidens eines dieser Hamburg für die digitale bundesweite Ver- Anbieter kommt nach Entscheidung der GVK breitung des privaten Hörfunkprogramms als „Nachrücker“ Radio Horeb mit 34 CU zum ENERGY (56 CU) Zuge. Regiocast Digital GmbH mit Sitz in Die Zuweisungsempfänger sind jeweils für eine bundesweite digitale Verbreitung berechtigt, programmbegleitende und nicht- von drei Audioangeboten (90elf – Dein programmbegleitende, Daten im Rahmen der Fußball-Radio, RemiX Radio und litera) ihnen zugewiesenen Übertragungskapazität (168 CU) zu verbreiten und zur besseren Nutzung der technischen Möglichkeiten des Multiplexes Diese Vergabeentscheidung begünstigte die Datenkapazitäten der anderen Veranstalter Entscheidung der KEF, die Mittel für das Digi- auf diesem Multiplex mitzunutzen (statisti- talradio-Engagement des Deutschlandradio sches Multiplexing). Über Art und Umfang der beim bundesweiten Multiplex und der ARD- Mitnutzung ist die LMS als im Auftrag der Me- Anstalten bei den in Aussicht genommenen dienanstalten federführende Medienanstalt landesweiten Multiplexen freizugeben. quartalsmäßig zu informieren.

Die nach der ersten Ausschreibungspha- Die im bundesweiten Multiplex verbrei- Digitalisierung se zur Verteilung durch die Landesmedienan- teten Angebote versprechen sowohl in in- stalten verbliebenen 150 CU Übertragungs- haltlicher als auch in musikalischer Hinsicht kapazitäten wurden im Januar 2011 erneut den von Digitalradio im Vergleich zu dem be- ausgeschrieben. Da sich auf diese Ausschrei- stehenden UKW-Angebot immer wieder ge- bung mehr Bewerbungen um Übertragungs- forderten Mehrwert für die Meinungsvielfalt. kapazitäten bewarben, als freie CU vorhan- Und sie versprechen innovative, nicht zuletzt den waren, bedurfte es nach den Regularien für die Nutzung des Radios im Auto interes- des Rundfunkstaatsvertrages erstmalig ei- sante Zusatzdienste. Damit wird Digitalradio ner Auswahlentscheidung durch die Gremien- auch für Autohersteller zu einem interessan- vorsitzendenkonferenz. In der zweiten Aus- ten Geschäftsmodell. schreibungsrunde kamen – auf Empfehlung der ZAK – nach Auswahlentscheidung der Zeitplan _ Der vorgesehene Sendestart für

GVK zum Zuge: den bundesweiten Multiplex ist der 1. August Medienpolitik und Regulierung 2011. Schon zuvor soll es ggf. Bedarfsan- Klassik Radio GmbH & Co. KG mit Sitz in meldungen für landesweite, lokale/regionale Augsburg für die digitale bundesweite Ver- DABplus-Multiplexe bei der Bundesnetzagen- breitung des privaten Hörfunkprogramms tur (BNetzA) geben. Solche landesweiten Mul- Klassik Radio (54 CU) tiplexe unter (unverzichtbarer) Einbeziehung Norfom Medien GmbH & Co. KG mit Sitz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sind in Hamburg für die Verbreitung von zwei nach der Entscheidung der KEF zur Freigabe bundesweiten Hörfunk-Spartenprogram- diesbezüglicher Mittel organisierbar. Offen ist men Radio 3.0 und UIP mit dem Schwer- derzeit noch, ob einzelne oder sogar alle lan- punkt Unterhaltung (96 CU) desweiten Multiplexe zumindest in der Start- phase gemeinsam von öffentlich-rechtlichem

29 und privatem Rundfunk genutzt werden. Je Initiative der bisher für das bundesweite Digi- nach der Situation in den Ländern (z. B. in talradio lizenzierten Radioveranstalter Regio- Bayern) soll es ggf. ergänzend auch eine Mi- cast Digital, Die Neue Welle, Radio Energy, ERF gration lokaler/regionaler DAB-Angebote in Medien und Entspannungsradio. Beteiligt ist entsprechenden DABplus-Multiplexe geben. auch die Norfom, ein Unternehmen von Nord- west-Zeitung und Frank Otto Medien. Marketing _ Am bundesweiten Neustart von Digitalradio besteht ein großes und bran- Kriterien für den Sendernetzaufbau _ chenübergreifendes wirtschaftliches Interesse. Zumin dest in einer Anfangsphase des Sen- Im Ergebnis einer Veranstaltung zum bundes- dernetzaufbaus für Digitalradio muss es ins- weiten Digitalradio-Neustart, die am 8. Feb- besondere aus Sicht der privaten, werbe- ruar 2011 im Bundeswirtschaftsministerium finanzierten Hörfunkanbieter darum gehen, (BMWi) stattgefunden hat, vereinbarten die einen Ausgleich zwischen folgenden Zielvor- Teilnehmer, die anstehenden Aufgaben bis gaben zu finden: zum Digitalradio-Neustart gemeinsam in den Bereichen Endgeräte, Netzausbau, Daten und möglichst kostenminimierender Sender- Verkehr, Werbung und Marketing anzugehen. netzaufbau durch Nutzung eines Sender- Die Landesmedienanstalten nehmen hieran standorts nicht nur für den bundesweiten, aktiv fördernd teil und haben dazu eine Ar- sondern auch für landesweite Multiplexe beitsgruppe unter Vorsitz des Hörfunkbeauf- möglichst optimale Versorgung von tragten der DLM, Dr. Gerd Bauer, eingerichtet. Ballungsräumen möglichst optimale Versorgung der Geräteverfügbarkeit _ Der Geräteherstel- meistbefahrenen Autobahnen ler Pure gab am 16. März 2011 eine strate- möglichst optimale Berücksichtigung der gische Marketing-Partnerschaft mit Deutsch- Planungen von Mediaagenturen lands kommerziellen Rundfunksendern be- kannt. Damit soll sichergestellt werden, dass Die Versorgung muss weniger auf die Versor- die Produktvielfalt, die Pure als der weltweit gung von Flächen als auf die Versorgung von führende Hersteller von Digitalradios anbietet, Einwohnern, die ihrerseits möglichst interes- in verschiedenen deutschen Medien gefördert sant für die Werbewirtschaft sind, ausgerich- wird. Pure hat sich im Gegenzug verpflichtet, tet sein. sein Vertriebsteam zu erweitern sowie die Be- ziehungen mit Händlern auszubauen, um die Weitere Schritte _ Wie bei jedem in der Ver- Anzahl der DABplus-Radioempfänger auf dem gangenheit erfolgreichen Digitalisierungspro- deutschen Markt zu erhöhen. jekt im Bereich des Rundfunks, so wird es nun- Zuvor hatten bereits am 16. Februar 2011 mehr auch beim Neustart des Digitalradios der Chiphersteller Frontier Silicon Ltd. und die darauf ankommen, Geräteindustrie und Han- Digitalradio Deutschland GmbH einen Vertrag del in gleicher Weise wie den Verbraucher von zur Zusammenarbeit bei der Einführung von den Vorzügen des neuen digitalen Übertra- bundesweiten Digitalradios unterzeichnet. gungsweges zu überzeugen. Eine besondere Die Digitalradio Deutschland GmbH ist eine Rolle kommt mit Blick auf das Nutzungsver-

30 halten für Radio dabei der Automobilindustrie Von diesen Zugangsaspekten grundsätz- zu. Die bisherige, fast zwei Jahrzehnte wäh- lich zu unterscheiden sind die eher dem Ur- rende Misserfolgsgeschichte von DAB schafft heberrecht zuzuordnenden Nutzungsaspekte. hierfür zwar keine optimalen Voraussetzun- Mittels Digital-Rights-Management-Systemen gen. Aber die programmlichen und sonstigen (DRM) regeln die Rechteinhaber, also zum Bei- Mehrwerte, die der Neustart verspricht, könn- spiel die Sender, wer die gesendeten Inhalte ten auch diese Hemmnisse überwinden. wie nutzen darf. Es geht hierbei vorwiegend um das Speichern und Kopieren der Inhalte. In technischer Hinsicht werden die Funktio- 2.6 Digitaler Zugang nen von CAS und DRM zum Teil wechselsei- tig übernommen, so dass eine klare Trennung Im Wesentlichen stehen zwei Aspekte im Fo- nicht mehr ohne Weiteres vorgenommen wer- kus der Betrachtungen zum digitalen Zugang: den kann. die Interoperabilität von Empfangsgeräten Für den Nutzer entstehen Einschränkun- und die Navigation über die Inhalteangebote. gen zunächst dadurch, dass es verschiedene CAS auf dem Markt gibt, die jeweils nur den _

Interoperabilität In der digitalen Welt ste- Zugang zu bestimmten Netzen oder Diens- Digitalisierung hen sich der freie Zugang zu den Inhalten und ten gewähren. Wer also bspw. im Gebiet des die Sicherung dieser Inhalte vor unberechtig- Kabelnetzbetreibers A wohnt, kann das dort ter Nutzung gegenüber. Es ist eine Aufgabe verwendete CAS nicht ohne Weiteres im Ge- der Plattformregulierung, die Verbraucher- biet des Kabelnetzbetreibers B nutzen. Dies interessen an einem offenen Zugang und die gilt erst recht, wenn der Zuschauer den Emp- Interessen der Inhalteanbieter und Plattform- fangsweg wechseln, also bspw. vom Kabel zu betreiber in einen Ausgleich zu bringen. Es IP-TV umsteigen möchte. geht bei der Forderung nach Interoperabilität Bislang gibt es weder im deutschen noch aber auch darum, den Wettbewerb zu fördern. im europäischen Recht Vorgaben für eine Ver- Der Zugang zu den Netzen, aber auch einheitlichung der CAS-Standards. In techni- zu einzelnen Diensten kann durch sog. Ver- scher Hinsicht gibt es verschiedene Möglich- schlüsselungssysteme (Conditional-Access- keiten, Interoperabilität herzustellen, etwa

Systeme, CAS) kontrolliert werden. Netzbe- die Nutzung eines einheitlichen Verschlüsse- Medienpolitik und Regulierung treiber verschlüsseln das Gesamtangebot, lungsstandards für alle Geräte und Netze oder um sicherzustellen, dass dieses nur nutzt, die parallele Implementierung aller im Markt wer hierzu berechtigt ist, wer also etwa die befindlichen Systeme in allen Endgeräten. Kabel gebühr entrichtet hat. Aus dem glei- Diese Varianten erscheinen aber derzeit aus chen Grund verschlüsseln Pay-TV-Anbieter ih- Sicherheits- oder Kostenaspekten wenig sinn- re Sendungen. Auch die Welt des IP-TV, also voll. Sinnvoller und zum Teil schon im Markt von über die DSL-Netze empfangbaren Fern- eingesetzt sind Lösungen, die auf eine Aus- sehangeboten, ist abgesichert. Hier erfolgt tauschbarkeit des CAS setzen. die Zugangskontrolle zumeist noch über das So hat bspw. ein Industriekonsortium ei- vom Plattformanbieter bereitgestellte Emp- nen Standard für eine Schnittstelle entwi- fangsgerät. ckelt, mit der in Set-Top-Boxen und integrier-

31 ten Fernsehgeräten (iDTV) verschiedene CAS ten, inwieweit dieses Ziel auf dem bislang ein- genutzt werden können. Dieses sog. CI plus geschlagenen Wege eines Konsenses erreicht ist eine Weiterentwicklung des bis dahin im werden kann. Markt befindlichen DVB-Common-Interface- Unabhängig von diesen Fragen bleibt es Standards. Gegenüber diesem bietet es einen für die Landesmedienanstalten dabei, dass besseren Signalschutz und wird daher auch diese Verschlüsselungsmöglichkeiten nicht vom Markt deutlich besser angenommen. So dazu missbraucht werden dürfen, den Zu- sind nach Angaben der Geräteindustrie seit schauer zur Kasse zu bitten. Wenn Mehrkos- Herbst 2009, spätestens seit Anfang 2010 so ten aufgerufen werden, muss diesen auch ein gut wie alle iDTV mit einem CI plus-Schacht adäquater Mehrwert gegenüberstehen. ausgestattet, der damit den DVB-CI-Schacht abgelöst hat. Auch die Programm- und Platt- Navigation _ Auch der Aspekt der Navigati- formanbieter setzen zunehmend auf CI plus. on ist und bleibt im Fokus der Landesmedien- So sind für die Programmpakete von HD+ anstalten. Hier sind insbesondere die oben oder von Sky die CAS auf einem CI-plus-Mo- bereits beschriebenen Hybridgeräte hervor- dul verfügbar. Im Kabel vermarktet die Kabel zuheben. Die Diskussionen, die zu diesem Deutschland GmbH das CI-plus-Modul eben- Thema begonnen haben, zeigen, dass auch für falls aktiv. die klassischen Rundfunkanbieter eine gute Voraussetzung ist hierbei jeweils, dass Platzierung und Auffindbarkeit in den Porta- das Empfangsgerät von der jeweiligen Platt- len der Gerätehersteller nicht unwichtig sind. form für CI plus freigegeben ist. Bislang sind Damit werden die Kriterien, nach denen die- mit der Nutzung von CI plus aber auch noch se Portale gestaltet und belegt werden, mög- Einschränkungen verbunden. So ist das Auf- licherweise auch für eine rundfunkrechtliche zeichnen insbesondere der in HD ausge- Betrachtung von Belang. Zu untersuchen wird strahlten Programme aus urheberrechtlichen hier aber sein, inwieweit diejenigen, die die Gründen nicht möglich. Es bleibt abzuwar- Gestaltung der Portale bestimmen, also in der ten, inwieweit sich hier alsbald gemeinsame Regel die Geräte hersteller, überhaupt in den Lösungen entwickeln, die diese Nutzungsein- Bereich der rundfunkrechtlichen Plattformre- schränkungen nicht mehr aufweisen. gulierung fallen. Parallel dazu wird in einer Arbeitsgrup- pe der Bundesnetzagentur, an der auch die Landesmedienanstalten mitwirken, darüber 2.7 Netzneutralität diskutiert, wie man die Interoperabilität wei- ter verbessern kann. Nachgedacht wird hier Die Diskussion um Netzneutralität beginnt über die Möglichkeiten einer softwarebasier- schon bei der grundlegenden Frage, was die- ten Verschlüsselung bei der der Austausch ses Schlagwort eigentlich bedeutet. Es ist zu des CAS mittels eines schlichten Downloads beobachten, dass Netzneutralität nicht nur erfolgen könnte. Die Landesmedienanstalten ein breit, sondern häufig auch ein hitzig, bis- unterstützen diesen Ansatz, der horizonta- weilen gar ideologisch diskutiertes Thema ist. le Strukturen öffnet und damit Diskriminie- Der kleinste gemeinsame Nenner kann wohl rungstendenzen vorbeugt. Es bleibt abzuwar- am ehesten mit dem Best-Effort-Prinzip be-

32 schrieben werden. Gemeint ist damit die prin- YouTube genauso sicher und schnell zum Nut- zipielle Gleichbehandlung aller Daten im offe- zer gelangen muss wie ein Video auf der Sei- nen Netz. Folglich darf es keine Priorisierung te eines kleinen Blogs. Dieses Prinzip ist dann beim Transport der Datenpakete geben: First gefährdet, wenn die Verbreitung der Inhal- come, first served. Eine Gefährdung dieser te von Transportentgelten wie etwa im Kabel Neutralität besteht dann, wenn bestimmte In- abhängig gemacht wird. Dass sich dann näm- halte langsamer durchgeleitet oder gar blo- lich finanzstarke Allianzen aus Inhalteanbie- ckiert werden. Was hat Netzneutralität nun tern und Netzbetreibern bilden könnten, ist mit der Rundfunkwelt zu tun? alles andere als abwegig. Der Rundfunk kennt bislang keine Netz- Eine niedrige Zugangsschwelle für Nutzer neutralität. Sowohl das Kabel- als auch das und Anbieter von Inhalten sowie die direk- DSL-Netz – die beiden Übertragungswege, die te und „un-gemanagte“ Beziehung zwischen auch das offene Internet ermöglichen – sind beiden Seiten ist somit zwingende Vorausset- dediziert für die Rundfunkübertragung vor- zung des offenen Internets und muss in der gesehen. In diesen Bereichen hat der Rund- Diskussion um Netzneutralität berücksichtigt funk immer Vorfahrt. Plattformen organisie- werden.

ren hier die Inhalteübermittlung vom Veran- Digitalisierung stalter zum Zuschauer, das können Kabelnetz- betreiber oder Anbieter von DSL-TV sein. Über diese Netze wird aber zugleich der Zugang im offenen Internet vermittelt. Aufgrund der zunehmenden Nutzung von datenintensiven Bewegtbildangeboten via Abruf- oder Strea- mingdiensten im offenen Internet rückt das Thema Netzneutralität in den Blickpunkt. Es darf nun nicht dazu kommen, dass der offene Bereich des Internets quantitativ wie qualita- tiv beschnitten wird, schließlich ist dieser die Voraussetzung für kreative und innovative In- halte und Anwendungen. Es ist die Herausfor- Medienpolitik und Regulierung derung einer zukünftigen Regulierung, die Ba- lance zwischen den geschlossenen Bereichen mit ihren Geschäftsmodellen und ihren Quali- tätszusagen und dem offenen Internet als Fo- rum der Innovation und freien Meinungsäu- ßerung zu sichern. In diesem offenen Bereich kann dann auf eine Zugangsregulierung verzichtet werden, wenn hier keine inhaltsbezogene Differenzie- rung oder gar Priorisierung erfolgt. Das heißt konkret, dass beispielsweise ein Inhalt von

33 3 Programmentwicklung und -kontrolle

Die Zahlen für Zulassungen sowie Sendestarts teil von 10,9 Prozent (2009: 9,9 %), während neuer TV-Programme blieben 2010 etwa auf öffentlich-rechtliche Wettbewerber insgesamt dem Niveau der Vorjahre. Die Summe aller bun- auf einen Wert von 41,7 Prozent kamen. desweit empfangbaren TV-Programme priva- ter Veranstalter hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt und lag Ende 3.1 Programmentwicklung 2010 bei über 140. Hinzu kamen etwa ebenso viele ausschließlich digital verbreitete Sparten- Obwohl die Werbeumsätze und Gewinne wie- kanäle, Pay-per-View-Angebote, Drittfenster- der deutlich stiegen, setzten fast alle privat- programme sowie Telemedien. Die Programm- wirtschaftlichen Akteure des TV-Programm- entwicklung im deutschen Fernsehmarkt war marktes 2010 auf bewährte Inhalte. Trotz 2010 inhaltlich trotz signifikant steigender wachsender Gewinnmargen wurden wenig Werbeeinnahmen erneut vom strikten Kosten- neue Sendungsideen ausprobiert, sondern vor management aller Wettbewerber geprägt. allem US-Formate adaptiert, bereits ökono- Die privaten TV-Programmanbieter konn- misch erfolgreiche Konzepte variiert oder äl- ten 2010 ihren Zuschauermarktanteil im Ver- tere Produktionen wiederholt. gleich zum Vorjahr erneut ausbauen, und zwar Unter den fünfzig Sendungen mit den um 1,2 Prozentpunkte auf 58,3 Prozent. Erst- höchsten Zuschauermarktanteilen waren 35 mals seit 2003 gelang es dabei wieder einem Liveübertragungen von Fußballspielen, die privatwirtschaftlichen Programm den höchs- meist von ARD oder ZDF ausgestrahlt wur- ten Zuschauermarktanteil aller öffentlich- den. Auch die privatwirtschaftlichen Anbieter rechtlichen und privaten Anbieter Deutsch- erzielten ihre größten Reichweiten mit Sport- lands auf sich zu vereinen: RTL steigerte sei- Events. nen Anteil um 1,1 Prozentpunkte auf 13,6 In den Genres Fiktion und Show verfolgten Prozent. Insgesamt vergrößerte sich der Zu- die beiden großen deutschen Senderfamilien schauermarktanteil der Mediengruppe RTL 2010 unterschiedliche Strategien: Während Deutschland (RTL, RTL II, Super RTL, VOX, -tv) die RTL-Mediengruppe vor allem auf erfolgrei- um 0,9 Prozentpunkte auf 26,1 Prozent, wäh- che Real-Life-Serien und Castingshows setz- rend der entsprechende Wert der ProSieben- te, verstärkte ProSiebenSat.1 das Engagement Sat.1 Media AG (Sat.1, ProSieben, , im fiktionalen Bereich und profilierte sich mit N24, ohne ) um 0,7 Prozentpunkte auf neuen Sat.1-Serien sowie einigen aufwendi- 21,3 Prozent sank. Für die privatwirtschaftli- gen Sat.1-Filmproduktionen. Darüber hinaus chen TV-Programmanbieter jenseits der bei- setzte sich der Scripted-Reality-Trend der letz- den großen Senderfamilien blieb ein Marktan- ten Jahre fort.

34 Genehmigung von TV-Programmen privaten Fernsehsender in Deutschland in den vergangenen zwölf Jahren sukzessive zurück- Durch die ZAK wurden im Jahr 2010 insge- gegangen ist. Er liegt bezogen auf die politi- samt 30 Fernsehprogramme bzw. Medien- schen Beiträge in den Hauptnachrichtensen- dienste zugelassen oder entsprechende Lizen- dungen im Durchschnitt bei vier Minuten am zen verlängert. In 13 Fällen sprach das Gremi- Tag, die Bandbreite liegt dabei zwischen zwei um eine rundfunkrechtliche Unbedenklichkeit Minuten (RTL II) und sieben Minuten (RTL). aus. Von den 20 2010 mit Lizenzen deutscher Der Informationsanteil am Programm ist ins- Landesmedienanstalten gestarteten TV-Pro- gesamt deutlich höher, beinhaltet aber über- grammen (ohne HD-Programme) gehört nur wiegend Zerstreuungs- sowie Angstthemen eines zur Gruppe der Pay-TV-Kanäle. Bei den mit eher unterhaltendem Charakter. neuen Free-TV-Angeboten handelt es sich vor Um zu prüfen, mit welchen regulatori- allem um Sparten- oder Lokalprogramme. schen Mitteln das Nachrichten- und Informa- tionsangebot privater TV-Programmanbieter erhalten und gestärkt werden kann, hat die Programmqualität und ZAK ein Gutachten in Auftrag gegeben, mit

Informationsanteil dem geklärt werden soll, inwieweit durch ein Programmentwicklung Anreizsystem publizistisches Engagement in Im Zuge drastischer Kostensenkungsprogram- diesem Bereich „belohnt“ und unterstützt me wurden bei vielen Programmanbietern werden kann. Das Ergebnis der Studie „Regu- auch die Nachrichtenredaktionen nicht ausge- lierung durch Anreize“ wurde im Rahmen des spart. Die ProSiebenSat.1 Media AG begrün- DLM-Symposiums 2011 am 17. März 2011 in dete den Verkauf von N24 schließlich damit, Berlin präsentiert. Demnach ließen sich die be- dass der News-Kanal zu hohe Verluste ge- stehenden gesetzlichen Pflichten für Vollpro- macht habe. gramme durch ein Anreizsystem zur Förde- Vor diesem Hintergrund erteilte die ZAK rung von besonderen publizistischen Leistun- die Zulassungsverlängerung für VOX nur un- gen sinnvoll ergänzen. Als für Rundfunkver- ter der Voraussetzung, dass der Informations- anstalter interessante Anreize benennen die und Nachrichtenanteil in seiner Gesamtschau Gutachter zum Beispiel die Gewährung von für die Dauer der Lizenzperiode erhalten Privilegien bei der Auffindbarkeit in elektroni- Medienpolitik und Regulierung bleibt. Damit soll gewährleistet werden, dass schen Programmführern oder beim Zugang zu der bisherige Informations- und Nachrichten- Übertragungskapazitäten. Auch Erleichterun- anteil bei VOX und damit auch die Erfüllung gen bei der Werberegulierung sind dem Gut- der Anforderungen an ein Vollprogramm gesi- achten zufolge im Einklang mit europäischen chert bleiben. Vorgaben denkbar. Gleichzeitig betont das Die aktuelle Analyse zur Veränderung des Gutachten, dass ein Anreizsystem nur eine Er- Angebots von Informationsprogrammen im gänzung sein kann, um eine weitere Verringe- Rahmen des jährlich von den Landesmedien- rung der Informationsanteile in Vollprogram- anstalten veröffentlichten Programmberichts men zu verhindern. Daneben bleibt eine klare hat ergeben, dass der Zeitumfang der Nach- Definition der Pflichten, vor allem von reich- richtensendungen in den Vollprogrammen der weitenstarken Programmen, ebenso notwen-

35 TV-Sendestarts 2010 ¹

Programm Pay-/Free-TV Inhalt BLK Online TV Free-TV Lokalfernsehen Burgenlandkreis CiTi TV Free-TV Regionalprogramm Saarland Collection Free-TV Spartenprogramm Reise, Lifestyle und Haustiere Ebru TV EU Free-TV Vollprogramm gutenberg.tv Free-TV Regionalprogramm Rheinhessen, Vorderpfalz, Westpfalz highLIFE-TV Free-TV Programm im Mischkanal Berlin HSE24 Trend Free-TV Teleshopping-TV Mode, Schmuck, Beauty Kosmica TV Free-TV Beratungsprogramm Esoterik, Astrologie Nowo1 Free-TV Lokalfernsehen Norderstedt Persia1 Free-TV Spartenprogramm mit v. a. iranischen Musikvideos Physique TV Free-TV Spartenprogramm Fitness, Ernährung, Gesundheit Salve.TV Erfurt Free-TV Regionalprogramm im Raum Erfurt Schoenstatt-TV Free-TV Spartenprogramm Religion sixx Free-TV Spartenprogramm v. a. für weibliches Publikum Sophia TV Free-TV Spartenprogramm Religion Sport1+ Pay-TV Spartenprogramm Sport Spreewaldfernsehen Free-TV Lokalfernsehen Brandenburg Sylt1 Free-TV Regionalprogramm Sylt TR1 Free-TV Vollprogramm in türkischer und deutscher Sprache 8Sport Free-TV Spartenprogramm Regionalsport Sachsen

1 in Deutschland von Landesmedienanstalten zugelassene Angebote, ohne HD-Kanäle Abb. 2

dig wie die konsequente Überprüfung ihrer die Medienanstalten ermächtigen, in Richtlini- Einhaltung. Der Gesetzgeber hat dem Gutach- en nähere inhaltliche Vorgaben festzuhalten, ten zufolge einen großen Handlungsspielraum, um flexibel auf zukünftige Entwicklungen re- um konkrete Leistungen einzufordern. agieren zu können. Als Konsequenz aus dem Gutachten se- Die Medienanstalten schlagen vor, eine hen die Medienanstalten eine Option darin, Anreizregulierung auf dieser Grundlage auf- den Rundfunkstaatsvertrag um differenzier- zusetzen. Denjenigen Veranstaltern, die die te Mindestvorgaben für unterschiedliche Pro- konkretisierten gesetzlichen Vorgaben einhal- gramme zu ergänzen. Wünschenswert ist ei- ten, könnten entsprechende Privilegien zuge- ne solche Anpassung in jedem Fall für Nach- standen werden. Für Veranstalter, die zusätz- richten und Informationen in privaten Voll- liche publizistische Leistungen erbringen und programmen; es ist aber auch denkbar, über sich zu besonderen Qualitätssicherungsmaß- Anreize für bestimmte Inhalte aus anderen nahmen wie etwa Selbstevaluation verpflich- gesellschaftlich erwünschten Sparten zu dis- ten, ließen sich weitere Anreize vorsehen. kutieren. Ergänzend könnte der Gesetzgeber Thomas Langheinrich, Beauftragter für

36 Programm und Werbung der ZAK betonte auf Gewinnspielsendungen nach Inkrafttreten der dem DLM-Symosium 2011, dass es deshalb Gewinnspielsatzung im Frühjahr 2009. Bear- wichtig sei, ein gemeinsames Grundverständ- beitet werden die Beschwerden von der je- nis über die Programmleistungen des Privat- weils zuständigen Landesmedienanstalt und fernsehens im Informationsbereich mit den von dieser gegebenfalls in die Kommissionen Verantwortlichen der Sender und der Medi- für Jugendmedienschutz (KJM) sowie Zulas- enpolitik zu erzielen. „Wir brauchen ein Leit- sung und Aufsicht (ZAK) eingebracht. bild für die gesellschaftlichen Aufgaben des privaten Rundfunks“. Wie die Diskussion auf dem DLM-Symposium zeigte, sind die Vertre- Programmgrundsätze ter des privaten Rundfunks zwar durchaus an Anreizen für die Produktion von qualitativen Das RTL-II-Format „Tatort Internet – Informationsprogrammen interessiert, gleich- Schützt endlich unsere Kinder“ (7. 10. bis zeitig aber befürchten sie, dass es auf diese 22.11.2010) wurde in der Öffentlichkeit breit Weise zu noch mehr rundfunkrechtlichen Re- diskutiert und war auch Gegenstand der Auf- gulierungen kommen könne, die sie gegen- sicht der Landesmedienanstalten. Die einzel-

über den öffentlich-rechtlichen Veranstaltern nen Sendungen dokumentierten, wie erwach- Programmentwicklung wie gegenüber den neuen Konkurrenten in sene Männer versuchten, über das Internet der konvergenten digitalen Medienwelt wei- Kontakt zu Kindern und Jugendlichen aufzu- ter benachteiligen würden. nehmen, um deren Vertrauen zu erschleichen und ein Treffen mit sexuellen Absichten zu vereinbaren. Die von (versteckten) Fernseh- 3.2 Programmkontrolle kameras begleiteten Lockvögel konfrontier- ten die Männer schließlich mit den Aufnah- Die Aufsichtsfunktion der ZAK gegenüber den men. Bei „Tatort Internet“ wurden volljährige, bundesweit verbreiteten Programmen des aber minderjährig aussehende Lockvögel ein- privatwirtschaftlichen Rundfunks erstreckt gesetzt. Es wurden aber auch tatsächlich min- sich auf die Überwachung der Einhaltung derjährige Opfer sexueller Belästigung über allgemeiner Programmgrundsätze und der ihre zurückliegenden Erlebnisse befragt.

Anfor derungen an Werbung, Sponsoring und Nach Prüfung von vier Sendungen stell- Medienpolitik und Regulierung Produktplatzierungen. te die ZAK unter Einbeziehung eines medien- Bei dem von der Landesmedienanstalt rechtlichen Gutachtens fest, dass RTL II mit Saarland für die Medienanstalten betriebe- der Ausstrahlung zweier Folgen von „Tatort nen Internetportal www.programmbeschwer- Internet“ gegen die in § 41 RStV verankerten de.de gingen 2010 1.217 Beschwerden ein Programmgrundsätze (Persönlichkeitsrechte) und damit nahezu doppelt so viele wie 2009 verstoßen hatte. In den beanstandeten Fällen (663). Die Beschwerden betrafen insbesonde- ließen sich die anonymisierten vermeintlichen re die Sendungen „Big Brother“ (RTL II), Co- Täter mithilfe des Internets identifizieren. met-Preisverleihung (VIVA), „Das Supertalent“ „Das Beispiel ‚Tatort Internet‘ macht deut- (RTL) und „Tatort Internet“ (RTL II). Kontinu- lich, wie wichtig eine fortlaufende Debatte ierlich rückläufig waren dagegen Klagen über über Medienethik und Medienqualität ist“,

37 kritisierte der Direktor der LPR Hessen, Wolf- umfangreichen Moderationsleitfäden, inter- gang Thaenert. Die für die Aufsicht über nen Mitarbeiterschulungen, Nachbesserungen RTL II zuständige LPR leitete zudem eine Prü- der Spielsysteme und Bildschirm-Inserts auf fung bei der Kommission für Jugendmedien- den neuen Ordnungsrahmen reagierten. Ange- schutz (KJM) ein, um zu klären, ob „Tatort In- sichts dieser Entwicklung haben die Direktoren ternet“ auch den Jugendschutz verletzte. Die der Landesmedienanstalten mit den Verant- KJM kam zu dem Ergebnis, dass die geprüften wortlichen der vier genannten Kanäle der Pro- Sendungen trotz berechtigter Zweifel an der SiebenSat.1 Media AG nach mehrmonatigen Gestaltung aus jugendschutzrechtlicher Sicht Verhandlungen einen Vergleich hinsichtlich der nicht zu beanstanden waren (s. Kap. A 4). Erledigung von zurückliegenden Verstößen gegen die Gewinnspielsatzung geschlossen. In diesem Rahmen wurden Einsprüche gegen Gewinnspiele neun zuvor erlassene Bußgeldbescheide zu- rückgenommen und insgesamt 100.000 Euro Das Thema Gewinnspiele prägte auch 2010 an Bußgeldern bezahlt. Außerdem wurde die wieder einen Großteil der Sitzungen der ZAK. Rücknahme von Widersprüchen und Klagen Die 2009 eingeführte Gewinnspielsatzung gegen medienrechtliche Beanstandungen ver- bestimmt unter anderem für Call-in-Formate, einbart. 9Live nahm auch die eingelegte Re- dass Sendungen nach klaren, für die Nutzer vision im Normenkontrollverfahren vor dem nachvollziehbaren und verständlichen Regeln Bundesverfassungsgericht gegen die Gewinn- ablaufen müssen. Irreführung ist untersagt, spielsatzung zurück. Damit wurde das Urteil die Transparenz wird erhöht, indem etwa die des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs aus Teilnahmebedingungen alle 15 Minuten ein- dem Oktober 2009 rechtskräftig, das die Ge- geblendet werden müssen. winnspielsatzung in ihren entscheidenden Be- standteilen zu Jugendschutz, Transparenz und Fernsehen _ Insgesamt prüfte und beanstan- Hinweispflichten bestätigt hatte. Im Gegen- dete die ZAK 34 TV-Gewinnspielsendungen in zug nahmen die zuständigen Landesmedien- länderübergreifenden Fernsehprogrammen – anstalten zehn Bußgeldbescheide zurück und die meisten davon noch aus dem Jahr 2009. beendeten die entsprechenden Verfahren. Zu- Für Verstöße in 30 Sendungen der Program- sätzlich wurden laufende Bußgeldverfahren in manbieter 9Live, DSF/Sport1, kabel eins, Sat.1 Altfällen, in denen noch kein Bescheid erlassen und Super RTL wurden schließlich Bußgelder worden war, eingestellt. gegen den jeweiligen Veranstalter verhängt. Die ZAK wird auch in Zukunft regelmäßig Generell aber ging die Zahl inkriminierter Fäl- die Gewinnspiele und Gewinnspielsendungen le zurück. Super RTL verzichtet seit April 2010 auf die Einhaltung der Vorgaben der Gewinn- auf die Ausstrahlung von Gewinnspielsendun- spielsatzung prüfen und bei Verstößen Buß- gen – wie zuvor bereits . gelder verhängen. „Der Vergleich ist kein Frei- Die verstärkte Kontrolle und Ahndung brief, in Zukunft bei den Gewinnspielen wie- von Verstößen gegen die Gewinnspielsatzung der in alte Zeiten zurückzufallen“, mahnte der trug dazu bei, dass etwa die Programmanbie- ZAK-Vorsitzende Thomas Langheinrich Ende ter 9Live, ProSieben, Sat.1 und kabel eins mit November 2010 in einer Pressemitteilung.

38 Hörfunk _ Zunehmend verstärken die Lan- ten privaten TV-Programmen ergab darüber desmedienanstalten auch die Kontrolle von hinaus keine besonderen Auffälligkeiten. entgeltpflichtigen Einzelgewinnspielen im Durch den 13. RÄndStV wurden mit Wir- Hörfunk. Dabei stellte sich heraus, dass 2010 kung ab 1. April 2010 neue Regeln für das die Ausgestaltung entsprechender Gewinn- bezahlte Platzieren von Produkten in Fernseh- spiele größtenteils satzungsgemäß erfolgte. und Hörfunkprogrammen wirksam. Seitdem Allerdings stieß der neue Trend auf Kritik, dass dürfen private Anbieter von TV-Program- Mitarbeiter von Hörfunkprogrammen (sog. men in eigenproduzierten Filmen, Serien und „Screener“) Lösungswörter von anrufenden Sportsendungen sowie anderen „Sendungen Spielteilnehmern noch vor dem Durchstellen der leichten Unterhaltung“ gegen Bezahlung der Hörer in die jeweilige Sendung erfragen. gezielt Produkte platzieren, um auf sie auf- So kann künstlich Einfluss darauf genommen merksam zu machen. Verboten bleiben be- werden, wann ein Anrufer mit einer korrekten zahlte Produktplatzierungen allerdings bei Lösung zum Zuge kommt. Durch solche Ver- Kinder- und Nachrichtensendungen sowie fahren lassen sich Gewinnspiele künstlich in Verbraucher- und Ratgeberformaten. Place- die Länge ziehen. Als Konsequenz beschloss ments sind nur zulässig, wenn die redaktio-

die ZAK neue Anwendungsregeln, die den Ein- nelle Unabhängigkeit gewahrt bleibt und ein Programmentwicklung satz von Screenern im Hinblick auf mögliche einzelnes Produkt „nicht zu stark herausge- Manipulationspotenziale unterbinden sollen. stellt“ wird. Außerdem müssen die Veranstal- Spielteilnehmern dürfen demnach vor dem ter die Zuschauer über Produktplatzierungen Durchstellen in eine Sendung nur noch Fra- informieren, und zwar im Fernsehen am An- gen gestellt werden, die für die sachgerechte fang und am Ende einzelner Sendungen sowie Durchführung des Spiels notwendig sind. nach allen Werbepausen. Zu diesem Zweck blenden die Veranstalter ein senderübergrei- fendes Logo mit dem Buchstaben P und ei- Werbung nen erläuternden Hinweis (z. B. „Unterstützt durch Produktplatzierungen“) ein. Schleich- 2010 wurden durch die ZAK insgesamt 21 werbung, die verdeckt und ohne Kennzeich- Sendungen bundesweiter Veranstalter hin- nung operiert, bleibt weiterhin verboten. sichtlich möglicher Werbeverstöße geprüft, In Zusammenhang mit der Neuregelung Medienpolitik und Regulierung von denen 17 beanstandet wurden. Die mit zur Produktplatzierung wurde von der ZAK Abstand meisten Beanstandungen entfielen beim Forschungsinstitut ImGö ein Gutachten auf das Programm DSF/Sport1. Betroffen wa- in Auftrag gegeben, das die tatsächlichen Er- ren auch Sendungen von RTL II sowie 9Live. scheinungsformen von Produktplatzierungen Es häuften sich vor allem Fälle von Werbung im deutschen Privatfernsehen untersuchen für unerlaubtes Glücksspiel im Umfeld von soll. Erste Ergebnisse zeigten, dass die Einfüh- Poker-Sendungen (Sport1) sowie eine Vermi- rung von Produktplatzierungen im deutschen schung von Programminhalten mit werblichen Fernsehen zunächst noch zögerlich verlief. RTL Elementen. Eine Schwerpunktanalyse der ZAK etwa ging für 2010 von einem „niedrigen ein- zum Thema Schleichwerbung in bundeswei- stelligen Millionenbetrag“ aus, der mit bezahl- ten Placements erwirtschaftet werden sollte.

39 4 Jugendschutz in Rundfunk und Telemedien

Die KJM hat die Aufgabe, zu verhindern, dass Die Kämpfe finden in einem achteckigen Ring Kinder mit entwicklungsbeeinträchtigen- – dem Octagon – statt, der mit einem hohen den, jugendgefährdenden oder unzulässi- Maschendrahtzaun begrenzt ist. Die Kämp- gen Angeboten konfrontiert werden. Gewalt fer treten kaum geschützt gegeneinander an. ist dabei ein Dauerthema - nicht nur physi- Und anders als bei regulären Kampfsportar- sche, sondern auch psychische Gewalt. Die ten erlaubt das Reglement hier, auf einen be- KJM bearbeitete im Jahr 2010 viele Prüffäl- reits am Boden liegenden Gegner weiter ein- le in Rundfunk und Telemedien, die brutale zuschlagen. Darstellungen und Tabubrüche beinhalteten. Aufgrund des hohen Gewaltanteils stellte Zum einen verfolgt die Programmbeobach- das Format „The Ultimate Fighter“ auf Sport1 tung der KJM-Stabsstelle in Zusammenarbeit (bis 10. April 2010 DSF) einen Sonderfall mit den Landesmedienanstalten kontinuier- unter den Prüffällen der KJM dar. Aufgrund lich poten ziell problematische Rundfunkange- mehrerer Beschwerden seitens der Politik so- bote und aktuelle Programmtrends. Darüber wie einer Initiative der Sportministerkonfe- hinaus gehen täglich Anfragen und Beschwer- renz wurden insgesamt 13 Folgen des For- den von Bürgern und Organisationen bei der mats „The Ultimate Fighter“ direkt in die KJM- KJM-Stabsstelle in München ein. Sie beziehen Sitzung am 10. Februar 2010 eingebracht. sich auf das gesamte Spektrum des Fernseh- Bei der zweiten Folge, die im Spätabendpro- und Internetangebots, zunehmend ist die KJM gramm ab 22 Uhr ausgestrahlt wurde, stellte aber auch mit Onlinecomputerspielen befasst. die KJM eine Entwicklungsbeeinträchtigung für unter 18-Jährige fest. Die betreffende Fol- ge wurde beanstandet und mit einer Sende- 4.1 Jugendschutz im Rundfunk zeitbeschränkung auf 23 Uhr belegt. Bei den zwölf weiteren im Nachtpro- Käfigkämpfe: Gewalt im Unterhaltungspro- gramm ab 23 Uhr ausgestrahlten Folgen fand gramm _ Das Format „The Ultimate Fighter“ die KJM auch nach intensiver Prüfung kei- ist eine von der Ultimate Fighting Champion- ne rechtlichen Anhaltspunkte für eine offen- ship (UFC) initiierte Reality-Castingshow, in sichtlich schwere Jugendgefährdung, die ein der 16 professionelle Kämpfer um einen Ausstrahlungsverbot zur Folge gehabt hät- Profivertrag bei der UFC kämpfen. Jede Fol- te. Auch wenn die Käfigkämpfe mit exzessi- ge zeigt Trainingssessions sowie Szenen aus ver körperlicher Brutalität, die kaum regle- dem Zusammenleben der Kämpfer. Am Ende mentiert wird, einhergehen – der Gesetzgeber jeder Folge steht ein Kampf über zwei Runden, legt im Jugendmedienschutz-Staatsvertrag dessen Verlierer aus dem Turnier ausscheidet. (JMStV) die Messlatte an den Tatbestand der

40 „offensichtlich schweren Jugendgefährdung“ sind. Die Kommission für Zulassung und Auf- sehr hoch – konnte die KJM bei diesen Fol- sicht der Landesmedienanstalten (ZAK) be- gen keine Offensichtlichkeit feststellen. Bei wertete die ersten beiden Folgen als Verstöße Redaktionsschluss befanden sich weitere Ul- gegen die im Rundfunkstaatsvertrag veran- timate-Fighting-Formate im Prüfverfahren kerten Programmgrundsätze. Da potenzielle der KJM. Auch wenn bei den Kampfformaten Täter durch die Redaktion nicht hinreichend kein formeller Verstoß gegen den JMStV fest- unkenntlich gemacht worden waren, sah die gestellt werden kann: Die KJM konnte in der ZAK deren Persönlichkeitsrechte verletzt. Öffentlichkeit die Sensibilität für das Thema wecken und eine gesellschaftliche Diskussion „X-Diaries”: Klischees vor Palmen _ Seit über brutale TV-Formate anstoßen. August 2010 sendete RTL II das Format „X- Diaries – love, sun & fun“. Das Format ist dem „Tatort Internet“: Emotionalisierung und Scripted-Reality-Genre zuzuordnen. Scripted- Dramatisierung im Fernsehen _ Im Herbst Reality-Formate sind konzeptionell an klassi- 2010 sorgte das Format „Tatort Internet – sche Dokusoaps angelehnt, basieren jedoch Schützt endlich unsere Kinder!“ für eine breite ganz oder in Teilen auf einem Drehbuch. Sie

öffentliche Debatte. Zahlreiche Anfragen und sind durch gestalterische Mittel wie Musik, Jugendschutz Beschwerden zur Sendung gingen bei der KJM Geräusche und Einspielungen dramaturgisch ein. Die zehnteilige Sendereihe, die das The- stark auf Konflikte zugespitzt und ihre Dar- ma sexueller Missbrauch aufgreift, wurde ab steller sind Laienschauspieler. dem 7. Oktober 2010 wöchentlich im Haupt- RTL II präsentierte Geschichten aus be- abendprogramm auf RTL II ausgestrahlt. Mit- liebten Ferienzielen wie Mallorca, Ibiza oder tels fingierter Chat-Kontakte wurden Täter Rimini. Verschiedene Handlungsstränge stel- angelockt und dem Fernsehpublikum lediglich len emotionalisierte und dramatisierte Ereig- leicht verfremdet vorgeführt. Nach Senderan- nisse von fiktiven, stark typisierten Urlaubern gaben wollte das Format nicht nur mögliche dar, die sich primär um Party, Sex und fami- Täter entlarven, sondern auch über Präventiv- liäre Beziehungen drehen. Die KJM prüfte ei- veranstaltungen und polizeiliche Ermittlun- nen Großteil der bisher ausgestrahlten Fol- gen informieren. In der öffentlichen Diskussi- gen des Formats mit Blick auf die Einhaltung on standen sich zwei Meinungen gegenüber: des JMStV hinsichtlich einer Entwicklungsbe- Medienpolitik und Regulierung Die einen sprachen von einer „Hexenjagd“ auf einträchtigung für Kinder und Jugendliche. die Täter, die anderen behaupteten, bei die- Problematisch war das von den Prot- ser Argumentation würden Täter statt Opfer agonisten gezeigte Verhalten: Kinder und geschützt. Jugend liche konnten nicht zweifelsfrei erken- Die KJM prüfte die ersten drei Sendun- nen, dass es sich keineswegs um reales Ge- gen des Formats. Sie problematisierte die Art schehen handelt, sondern ein vorher festge- der Emotionalisierung und Dramatisierung im legter Handlungsstrang durch Laienschau- Fernsehen, kam aber nach intensiver Diskussi- spieler dargestellt wurde. Kritisiert wurden on zu dem Entschluss, dass die geprüften Fol- die im Format vermittelten Werte sowie die gen aus jugendschutzrechtlicher Sicht keinen gezeigten typischen Klischees und Rollenvor- Verstoß darstellen und nicht zu beanstanden bilder. Auch die aufdringliche Thematisierung

41 von sexuellen Kontakten, Alkoholkonsum und und teilweise ebenfalls in die geistige Nähe die rüde Sprache sind aus Sicht des Jugend- zum NS-Regime gerückt. Durch den Wider- medienschutzes zu problematisieren. spruch zwischen geltendem Recht und den vom Anbieter gemachten Beschuldigungen bestand besonders bei Kindern und Jugend- 4.2 Jugendschutz in Telemedien lichen die Gefahr einer nachhaltigen sozial- ethischen Desorientierung. Verstörende und verunsichernde Bilder im Internet _ Das Angebot eines Abtreibungs- Zweifelhaftes Spielvergnügen _ Auf ei- gegners stufte die KJM aus mehreren Gründen ner Spieleplattform im Internet wurde in als entwicklungsbeeinträchtigend für unter verschiedenen Kategorien eine Vielzahl von 18-Jährige ein. Zum Zeitpunkt der Beobach- Browserspielen angeboten. Aufgrund der gro- tung wurden über das Internet Bilder und Vi- ßen Anzahl von Spielen und der gewählten deos von abgetriebenen Föten, teilweise zer- Aufmachung wies das Angebot eine hohe stückelt und mit abgetrennten Gliedmaßen, Jugend affinität auf. Zahlreiche Onlinespiele, gezeigt. Die Darstellungen standen teilweise insbesondere der Kategorie „Counterstrike“, ohne sachliche Kommentierung oder Einord- enthielten dabei verharmlosende Darstellun- nung im Netz und dienten ausschließlich der gen von Gewalt. Bei vielen der präsentierten Dramatisierung. Nach Einschätzung der KJM Spiele bestand das Hauptziel darin, Menschen waren die gezeigten Inhalte geeignet, Kinder zu erschießen oder auf andere Art und Wei- und Jugendliche zu überfordern, zu verstören se zu töten. Dabei wurden besonders rück- oder zu verunsichern. Gleichzeitig bestand sichtslose bzw. gewalthaltige Taten, wie das durch die teilweise unkommentierte Abbil- Töten per Kopfschuss, in einigen Spielen durch dung detaillierter Bilder abgetriebener Föten zusätzliche Punkte prämiert. Problematisch die Gefahr der Abstumpfung minderjähriger war auch die sogenannte Sniper-Perspektive, Betrachter. bei der die Opfer aus einem Hinterhalt her- Ein weiterer Grund für die Problematisie- aus elimi niert werden mussten. Gewalt wurde rung des Angebots durch die KJM lag in den in vielen der angebotenen Spiele als einzige Vergleichen des Anbieters zwischen Abtrei- Handlungsoption dargestellt. bungen und den Verbrechen der NS-Diktatur. Durch den hohen Grad an Interaktivi- Dadurch wurden die Gräueltaten der National- tät und die Ich-Perspektive war insbesonde- sozialisten relativiert; das Angebot enthielt re Kindern und Jugendlichen keine ausrei- Ansätze zur Verharmlosung des Holocausts. chende Distanzierung von den Inhalten mög- Diese waren jedoch nicht in einer Ausprägung lich. Das Angebot enthielt Inhalte, die Kinder vorhanden, die geeignet gewesen wäre, den und Jugendliche überfordern, verunsichern öffentlichen Frieden zu stören, unter anderem, oder ängstigen konnten und die geeignet wa- weil es nicht die Absicht des Anbieters war, ren, ihre psychosoziale Entwicklung zu be- den Holocaust zu verharmlosen. einträchtigen. Aus diesem Grund sah die KJM In weiteren Textpassagen wurden Ärzte eine Entwicklungsbeeinträchtigung für unter als Mörder bezeichnet, Politiker, Richter und 18-Jährige als gegeben an. Polizisten der Beihilfe zum Mord beschuldigt

42 In einem Spiel waren auch Symbole ver- Crossmedial: Super Nanny im Fernsehen fassungsfeindlicher Organisationen enthal- und in der Mediathek _ Die KJM erreichen ten, die gemäß den Bestimmungen des JMStV eine Vielzahl von Beschwerden zu so genann- unzu lässig sind. Es handelte sich hier um ein ten „Coaching-Formaten“. Innerhalb solcher Kriegsspiel, das dem Spieler die Möglichkeit Sendungen soll Menschen – so die Sender gab, unter anderem als Soldat der deutschen – in einer problematischen Situation gehol- Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg zu kämp- fen werden. Coaching-Formate gehören zum fen. Bei den jeweiligen Missionsbeschreibun- Genre des Reality-TV. Sie täuschen dem Zu- gen waren leicht abgewandelte Reichsadler, schauer eine vermeintliche Wirklichkeit realer Haken kreuze und SS-Runen abgebildet. Menschen vor, die erzogen, entschuldet oder resozialisiert werden sollen. Für eine hohe Jugendschutz im Satellitenfernsehen _ Eine Einschalt quote wird das Geschehen dramati- der Erfolgsmeldungen des Jahres 2010 war siert und emotionalisiert. die Vereinbarung der KJM mit Astra für mehr Das Format „Die Super Nanny“ zählt zu Jugendschutz im Satellitenfernsehen. Die Pro- den Coaching-Formaten. Die KJM befasste blematik der unverschlüsselten Ausstrahlung sich mit einer Folge der Sendung, die RTL so-

von erotischen oder pornografischen Inhalten wohl im Rundfunk ausstrahlte als auch auf Jugendschutz via Satellit beschäftigte die KJM schon über der sendereigenen Homepage verbreitete. einen längeren Zeitraum. Regelmäßig gingen Gezeigt wurde das Schicksal der fünfjährigen Zuschauerbeschwerden zu den so genannten Maike, die unter dem psychischen und physi- „erotischen Standbildkanälen“ ein. Da die aus- schen gewalttätigen Verhalten der Mutter zu ländischen Anbieter dieser Satellitenkanäle leiden hat. Das Eingreifen der „Super Nanny“, nicht an den deutschen Rechtsrahmen gebun- die das Verhalten der Mutter als Kindesmiss- den sind, nahm die KJM Kontakt zu dem tech- handlung bezeichnete, fand jedoch erst nach nischen Dienstleister Astra auf. Astra sag- dem dramatischen Geschehen statt. Das Kind te im Juli 2010 zu, mit Anbietern frei emp- befand sich in einer unentrinnbaren Situation fangbarer Erotikinhalte keine Verträge mehr und musste seelisches und körperliches Leid abzuschließen. Bestehende Verträge sollen erfahren. Die gezeigten Szenen überschritten bis Ende 2011 auslaufen. das Maß dessen, was zur Verdeutlichung der

Die freiwillige Bereitschaft von Astra zeigt, problematischen Familiensituation notwen- Medienpolitik und Regulierung dass Lösungen durch Gespräche statt Restrik- dig gewesen wäre. Die KJM sah hier eine Ver- tionen möglich sind. Die KJM wird in Zukunft letzung der Menschenwürde des fünfjährigen noch stärker auf den Dialog mit den Unter- Mädchens gegeben und stellte einen Verstoß nehmen und freiwillige Jugendschutzvorkeh- gegen die Bestimmungen des JMStV fest. So- rungen setzen, denn für den Jugendschutz wohl die Ausstrahlung im Programm von RTL hat die Globalisierung auch erhebliche Nach- als auch die Verbreitung der Folge über die teile. So sind aufgrund weltweit unterschied- Onlinemediathek des Senders beanstandete licher Gesetzeslagen und Wertvorstellungen die KJM. Der JMStV greift im Rundfunk und in auch in Deutschland Inhalte frei zugänglich, Telemedien wie dem Internet und trägt damit die nicht den Bestimmungen des JMStV ge- der zunehmenden Medienkonvergenz Rech- nügen. nung.

43 4.3 Novellierung des JMStV ten größtenteils widerlegt werden. Die in der Novellierung geplanten neuen Bestimmun- Das Jahr 2010 war für die KJM vor allem gen setzten nicht auf Zwang, sondern auf durch die geplante Novellierung des JMStV das bewähr te System der regulierten Selbst- geprägt. Ziel des 2003 in Kraft getretenen regulierung und größtenteils auf freiwillige JMStV war es, den Jugendmedienschutz zu Jugend schutzvorkehrungen der Anbieter. verbessern sowie eine wirksame und praxis- Die Neufassung des JMStV sollte – nach gerechte Aufsicht im Rahmen der regulierten Ratifizierung durch die Länderparlamente – Selbstregulierung zu gewährleisten. Anhand am 1. Januar 2011 in Kraft treten. Obwohl dieser Kriterien wurde der JMStV fünf Jahre die Zustimmung aller Bundesländer als rei- nach Inkrafttreten evaluiert und in Teilen neu ne Formsache galt und 14 der 16 Länderpar- gefasst. lamente den 14. Rundfunkänderungsstaats- Als Organ der Landesmedienanstalten ist vertrag (RÄndStV) ratifiziert hatten, stimmte die KJM für die Überwachung der Bestimmun- der nordrhein-westfälische Landtag aufgrund gen des JMStV zuständig und von Neurege- der besonderen politischen Konstellation un- lungen in besonderem Maße betroffen. Daher erwartet gegen das Inkrafttreten des 14. erarbeitete die KJM in Abstimmung mit der RÄndStV und somit gegen die Änderungen Direktorenkonferenz der Landesmedienan- im JMStV. Die vorläufig gescheiterte Novellie- stalten (DLM) eine umfangreiche schriftliche rung hatte zur Folge, dass der bisher geltende Stellungnahme zum neuen Entwurf des JMStV JMStV unein geschränkt anwendbar bleibt. und beteiligte sich damit an der vielfältigen Die KJM wird den Jugendschutz mittels Diskussion um die Novellierung des JMStV. Zu der weiterhin gültigen Regelungen auch zu- Beginn des Jahres, am 27. Januar 2010, fand künftig zielgerichtet umsetzen und sich im in Mainz auf Einladung der federführenden Dialog mit allen Beteiligten an einigen Punk- Staatskanzlei Rheinland-Pfalz in Abstimmung ten für Verbesserungen einsetzen, um ei- mit den Jugendschutzreferenten der Länder nen zeitgemäßen und effektiven Jugendme- die mündliche Anhörung der Rundfunkrefe- dienschutz zu erreichen. Die im Jahr 2010 renten der Länder zur Novellierung des JMStV erarbei teten Ergebnisse zur Effektuierung des statt. Neben Vertretern von Bund und Län- Jugend schutzes – gerade auch im Hinblick auf dern nahmen der Vorsitzende der KJM, die den Themenkomplex der Jugendschutzpro- Stabsstellenleiterin sowie Vertreter von über gramme – werden von der KJM auch in der 30 Verbänden teil. Darüber hinaus machte die nun erneut anstehenden Diskussion über ei- KJM in zahlreichen Arbeitstreffen, Gesprächen ne Novellierung des JMStV fruchtbar gemacht und Veranstaltungen ihre Position zum Ände- werden. Im Jahr 2011 wird sich die KJM daher rungsentwurf des JMStV deutlich. erneut intensiv in den Novellierungsprozess Die KJM setzte sich, beispielsweise mit einbringen und ihre bereits erarbeiteten Posi- der Veranstaltungsreihe kjm transparent tionen in die Diskussion einspeisen. Der nun zum Thema, auch intensiv mit den Zensurvor- anstehende Diskussionsprozess bietet eine würfen aus der Netzgemeinde auseinander: große Chance, den Jugendmedienschutz wir- Nach einer sachlichen Analyse des Entwurfs kungsvoll weiterzuentwickeln. konnten die Befürchtungen der Netzaktivis-

44 B PRIVATES FERNSEHEN 1 Allgemeine Lage des privaten Fernsehens

1.1 Strukturelle Entwicklung die Spielshows einzustellen, stiegen die Free- TV-Erlöse aus dem deutschsprachigen Raum Überraschung auf dem Werbemarkt _ Für bei P7S1 um rund 10 Prozent auf insgesamt die privaten Fernsehsender war 2010 insge- 1,86 Mrd. Euro im Jahr 2010. Bei RTL stiegen samt ein gutes Jahr. Wesentliche Treiber wa- die Gesamtumsätze in Deutschland um rund ren die schneller als vermutet angesprunge- neun Prozent auf 1,89 Mrd. Euro. ne Binnenkonjunktur und die Fußball-WM in Um das Geschäftsmodell der werbefinan- Südafrika, die nicht nur ARD, ZDF und RTL ein zierten Privatsender weiter abzusichern, wur- Plus an Reichweite und Werbeeinnahmen be- de im Entwurf zum 15. Rundfunkänderungs- scherte. Frühere düstere Prognosen, die Wer- staatsvertrag ein Sponsoringverbot für ARD bekrise werde erst 2011 überwunden, be- und ZDF nach 20 Uhr ab 2013 vorgesehen. wahrheiteten sich nicht. Ende 2009 sprach Ausnahmen soll es trotz massiver Kritik der Georg Zeiler, CEO der RTL Group, noch von den Sportverbände nur für die Olympischen Spie- größten Werbeumsatzeinbrüchen der Nach- le und für König Fußball (Pokalspiele, Euro- kriegsgeschichte. Obwohl die Free-TV-Sender pa- und Weltmeisterschaften) geben. Nega- 2010 wieder zulegten, konnten die Umsät- tive finan zielle Folgen sind dadurch für den ze das Niveau der Jahre vor 2009 noch nicht öffentlich-rechtlichen Rundfunk kaum zu er- wieder erreichen. warten, da die Finanzierung über die 2013 in Insgesamt stiegen die Brutto-Werbeein- Kraft tretende Haushaltsabgabe – als Ersatz nahmen nach Nielsen um 16,2 Prozent auf für die gerätebezogene GEZ-Gebühr – zusätz- 10,9 Mrd. Euro bzw. die Nettoerlöse laut Zen- liche Mittel in die Kassen der öffentlich-recht- tralverband der deutschen Werbewirtschaft lichen Sender spülen dürfte (s. Kap. A 1.1). (ZAW) um 8,6 Prozent auf 3,95 Mrd. Euro im Segment Fernsehen. Der Verband rechnet ProSiebenSat.1 in der Kritik _ Die ProSie- auch für das Geschäftsjahr 2011 mit einem benSat.1 Media AG setzte ihren 2009 begon- weiteren Netto-Zugewinn von 2,5 Prozent. nenen Konsolidierungskurs weiter fort. Eine Entsprechend positive Überraschungen der zentralen Maßnahmen 2010 war der Ver- gab es bei den Umsatzquartalszahlen der bei- kauf des defizitären Nachrichtenkanals N24 den größten privaten Sendergruppen. So- an das Management und den früheren Spie- wohl RTL Deutschland als auch die ProSieben- gel-Chefredakteur Stefan Aust. Durch die Äu- Sat.1 Media AG profitierten von den wach- ßerungen von ProSiebenSat.1-Vorstand Tho- senden Werbeinvestitionen und der anhal- mas Ebeling, klassische Nachrichten seien für tenden Konsumbelebung. Während 9Live im die Sendergruppe ein Zuschussgeschäft, so- Mai 2011 ankündigte, seinen Livebetrieb und wie die Entscheidung, das Nachrichtenbudget

46 für die Gruppe zu halbieren, entbrannte eine kaufte CI-plus-Module. Seit Oktober 2010 Debatte über Qualität und Wert von Informa- läuft für viele der Käufer der zwölfmonatige tionssendungen im privaten Fernsehen. Be- kostenfreie HD-Empfang aber aus. Um die- triebswirtschaftlich ist die Entscheidung für se Programme weiterhin in HD empfangen zu Sparmaßnahmen im Nachrichtensegment aus können, wird nun eine jährliche Gebühr von Sicht der ProSiebenSat.1 Media AG grundsätz- 50 Euro fällig. Damit wollen die Privaten die lich nachvollziehbar. Die Sat.1-Nachrichten, Mehr kosten für die HD-Übertragung mittel- um 20 Uhr gegen die Tagesschau program- fristig refinanzieren. In Kombination mit den miert, liegen traditionell unter dem eigenen Einsparungen, die durch die Abschaltung der Quotendurchschnitt in der Zielgruppe, zählen analogen Satelli tenübertragung 2012 mög- jedoch zu den kostspieligsten Programmmi- lich sind, bietet sich hier für die privaten Fern- nuten des Tages. Gesellschaftspolitisch wün- sehsender die Chance für Zusatzerlöse. schenswert ist es jedoch, dass in einem dualen Der Geschäftsführer der von Astra betrie- Rundfunksystem auch die privaten Sender In- benen Plattform HD+, Wilfried Urner, zeigte formationsprogramme anbieten. Veranstalter sich zufrieden – sowohl mit dem Verlauf der von privaten Vollprogrammen sind daher ver- kostenlosen Testphase, in der HD+ 1,5 Mio.

pflichtet, auch Informationssendungen in ih- Zugangskarten an Hersteller verkauft habe, Allgemeine Lage rem Programm auszustrahlen (s. Kap. A 4.1). als auch den Kundenzahlen nach der kosten- Sendergruppen-Chef Andreas Bartl er- pflichtigen Verlängerung. In den Kabelnetzen klärte im März 2011, dass man die techni- werden die HD-Programme der privaten Free- sche Reichweite des Frauensenders sixx wei- TV-Sender – mit Ausnahme der Vorabeini- ter ausbauen wolle und daher einen Platz im gung mit Tele Columbus – erst 2011 zu sehen analogen Kabel anstrebe. Diese Äußerung sein. Urner kündigte zudem weitere Sender nährte Spekulationen über die Zukunft des an, die ihr HD-Programm via HD+ als „Pay-TV Gewinnspielsenders 9Live. ProSiebenSat.1- light“-Abonnement vermarkten wollen. HD+ Chef Ebeling kündigte an, verschiedene Opti- werde in Zukunft auch als Video-on-Demand onen zu prüfen. Sämtliche Optimierungsmaß- abrufbar sein; Plattform dafür sei ein hybri- Privates Fernsehen nahmen erfolgen vor dem Hintergrund eines des TV-Portal, das Mitte 2011 starten soll. geplanten Verkaufs der gesamten Sender- gruppe durch die Hauptgesellschafter KKR MTV und Sport1 setzen auf Pay-TV _ Eine und Permira. konsequente Entscheidung traf Ende 2010 die Viacom-Gruppe. Das Programmflaggschiff Gebühren für HD-Empfang _ Dass Quali- MTV Deutschland wird seit Januar 2011 nur tät Geld kostet, haben 2010 auch die ers- noch als digitaler Pay-TV-Kanal in den Bou- ten TV-Seher zu spüren bekommen, die RTL, quets der Kabelnetzbetreiber und über Sky Sat.1, ProSieben und Co. in besserer Bildqua- ausgestrahlt. Hier hat der Sender die Möglich- lität über Satellit empfangen. Bis Ende des keit, neben Werbeeinnahmen auch an relativ Jahres 2010 waren über 400.000 HD+-Emp- stabilen Abonnementerlösen der Plattform- fangsgeräte für den Empfang der hochauf- betreiber zu partizipieren. Zudem erweitert lösenden Programme der Privaten verkauft Viacom das Pay-TV-Angebot um den Ableger worden. Hinzu kommen über 100.000 ver- MTV Brand New, mit dem MTV zu seinen Wur-

47 zeln zurückkehrt und rund um die Uhr aus- für 25 Mio. Euro erwerben – nur ein Zehntel schließlich Musik senden wird. Der Pay-TV- des Preises, den Sky dafür an die DFL gezahlt Markt ist für MTV auch in Deutschland kein hat. Für das neue Rechtepaket ab der Saison unbekanntes Terrain. Bereits in den 90er Jah- 2013/2014 dürfte der Preis deutlich höher ren war der Sender hierzulande mehrere Jah- liegen, sofern die Versteigerung überhaupt re nur gegen Gebühr zu sehen. noch eine Trennung zwischen Broadcast- und Auch der Sportsender DSF gründete im IP-basierter Übertragung vorsieht. Zuge seiner Umfirmierung in Sport1 den Pay- Sky konnte seine Partnerschaft mit den TV-Ableger Sport1+, um zusätzliche Einnah- deutschen Kabelnetzbetreibern ausbauen. men durch Abonnements zu generieren. Die- Hierfür wurde im November 2010 eine wichti- ser Schritt ist insofern bemerkenswert, als ge technische Hürde beseitigt: Kabel-Deutsch- hier eine eingeführte TV-Marke zugunsten land-Kunden können nun über ihren Recei- einer Onlinemarke aufgegeben wurde, um ver alle HD-Programme von Sky empfangen. daraus ein Multi-Channel-Sportangebot für Möglich macht dies ein spezielles CI-plus-Mo- TV und Internet zu entwickeln. dul für den Kabelreceiver sowie eine zusätzli- che Verschlüsselung der Sky-Programme nach Wettbewerb zwischen Sky und Telekom _ Kabel Deutschland-Standard. Im Premium-Pay-TV-Segment konnten die Hauptkonkurrenten Sky und Deutsche Tele- Kabelmarkt vor Konsolidierung _ Die Kabel- kom im Jahr 2010 Zuwächse verzeichnen: Sky netzbetreiber selbst machten 2010 vornehm- überraschte nach mehrmonatiger Stagnation lich auf der Kapitalseite Schlagzeilen. Allen mit einem starken Schlussquartal 2010. Der voran der amerikanische Kabel-Mogul John Nettozuwachs belief sich für das Gesamtjahr Malone, dem Ende 2009 mit der Übernah- auf rund 180.000 Neukunden. Jedoch fehlen me von Unitymedia ein Wiedereinstieg in den Sky immer noch rund 350.000 Zahler zur Er- deutschen Kabelmarkt gelang. Im Laufe des reichung der Profitabilitätsgrenze von drei Jahres 2010 begannen weitere Übernahme- Mio. Kunden. gespräche mit Kabel BW. Im März 2011 ver- Stärkere Zuwachsraten verzeichnete die kaufte der Finanzinvestor EQT das Netz an 2010 für ihre IPTV-Platt- Malones für rund 3,2 Mrd. Euro. form Entertain. Durch das Plus von rund Die Kartellbehörden müssen dieser Übernah- 350.000 Kunden waren Ende des Jahres 2010 me jedoch noch zustimmen. rund 1,15 Mio. IPTV-Anschlüsse aktiv geschal- Die Kabel-Deutschland-Eigentümer ent- tet. Ob die im März 2010 von Telekom-Chef schieden sich hingegen, einen größeren Un- René Obermann verkündete Konzernstrategie ternehmensanteil zu verkaufen. Bei dem aufgeht, Pay-TV-Marktführer in Deutschland größten Börsengang in Deutschland seit mehr zu werden, ist jedoch noch nicht absehbar. als zwei Jahren platzierte die Gruppe um den Für beide Plattformen stellen die Rech- Finanzinvestor Providence im März 2010 ein te für die Ausstrahlung der Fußballbundes- Drittel der rund 100 Mio. Aktien am Markt. liga das entscheidende Zugpferd da. Bei der Die so erzielten Einnahmen beliefen sich auf letzten Auktion 2008 konnte die Deutsche rund 760 Mio. Euro. Telekom die Streamingrechte für IPTV noch

48 1.2 Entwicklung des telliten Monitor waren Ende 2010 bereits Programm angebots 82 Prozent der Satellitennutzer auf digitalen Empfang umgestiegen. Demnach sind knapp Analog-Satellit-Abschaltung _ Zwei Jahre drei Mio. Haushalte von der Abschaltung des vor dem Ende der analogen Satellitenüber- analogen Satellitensignals betroffen. Fast die tragung startete im April 2010 klardigital Hälfte der analogen Satellitennutzer wuss- 2012 – eine Initiative der Landesmedien- te Ende 2010 laut Astra noch nicht, dass das anstalten in Zusammenarbeit mit RTL, Pro- Ende der analogen Satellitenausstrahlung für SiebenSat.1, ARD, ZDF und dem VPRT. Teil Ende April 2012 geplant ist. der Informationsplattform ist die Internet- seite www.klardigital.de, die betroffene Sa- Neue Programme von HD bis 3D _ Neue tellitenhaushalte informiert und Fachhandel, Senderstarts gab es 2010 vor dem Hinter- Fachhandwerk, Wohnungswirtschaft und Ka- grund der Werbe- und Pay-TV-Krise wenige: belnetzbetreiber berät. Nach dem Astra Sa- Im Mai 2010 ging sixx als neuer Frauensen-

Private Fernsehangebote Programmangebot Zuordnung der Sender nach Aufsicht führender Landesmedienanstalt

Bundesland gesamt Vollpro- Sparten- Fernseh- Pay-TV- landesw./region. gramme sender fenster Sender und lokales TV ¹ Baden-Württemberg 28 1 5 – 5 17 Bayern 93 1 13 – 29 50 Berlin/ Brandenburg 78 3 5 – 17 53 Bremen 4 – 1 – – 3 Hamburg/Schleswig-Holstein 30 – 5 – 16 9 Hessen 10 4 2 – 1 3 Privates Fernsehen Mecklenburg-Vorpommern 13 – – – – 13 Niedersachsen 11 1 – 2 ² 4 4 Nordrhein-Westfalen 25 2 10 1 ² 1 11 Rheinland-Pfalz 14 3 3 2 ² – 6 Saarland 2 – 1 – – 1 Sachsen 58––– 3 55 Sachsen-Anhalt 14 – – – – 14 Thüringen 15 – – – – 15 insgesamt ³ 390 15 45 3 76 251 Vorjahr 360 14 37 3 75 231

1 zur Zählung der landesweiten, regionalen und lokalen Fernsehangebote s. Kap. B 3, S. 111 Abb. 3 2 Der Sender dctp ist nach § 26 RStV bei der NLM (im Programm von RTL), bei der LMK (im Programm von Sat.1) und nach dem Satellitenfernseh-Staatsvertrag beim Länderausschuss unter Federführung der LfM (im Programm von VOX) lizenziert. 3 Programme, die in mehreren Bundesländern lizenziert sind, werden einfach gezählt (s. Fußnoten 1 u. 2) Quelle: Landesmedienanstalten, Göfak; Stand: 1. Januar 2011

49 Bundesweite Privatfernseh- und Teleshoppingprogramme

2004 39 5 17 10 71 2005 51 10 23 13 97 2006 58 10 33 17 115 ■ Vollprogramme 2007 72 21 37 16 146 ■ Spartensender 2008 68 20 43 16 147 ■ Teleshopping 2009 75 21 38 14 148 ■ Pay-TV-Sender 2010 76 16 45 15 152 0 50 100 150

Quelle: Landesmedienanstalten, Goldmedia-Analyse, Stand: 1. Januar 2011 Abb. 4

der der ProSiebenSat1-Sendergruppe im Free- te auch erste Fußballbundesliga-Spiele in 3D. TV auf Sendung. Unter der Leitung von Sen- Sky startete im Oktober 2010 auf den Me- derchefin Katja Hofem-Best will sixx den An- dientagen München den ersten 3D-Kanal mit sprüchen der in Deutschland lebenden 42 Mio. einer Auswahl an Filmen, Live-Sport-Events Frauen gerecht werden. Seit dem 1. Dezember und Dokumentationen. 2010 kann sixx auch über die HD+-Plattform Für die Fernsehhersteller bietet 3D die empfangen werden und gehört somit zu den Möglichkeit, nach dem massiven Preisver- aktuell insgesamt acht hochauflösenden Free- fall der HD-Fernseher eine neue, höherprei- TV-Programmen in Deutschland. sige Gerätegeneration im Markt zu platzie- Im Pay-TV-Segment bauten alle Anbie- ren. Alle Hersteller haben mittlerweile 3D ter ihr HD-Angebot weiter aus. Dabei handel- im Programm. Der Geräteabsatz blieb im te es sich jedoch in der Regel um HD-Ableger Weihnachtsgeschäft 2010 jedoch hinter den bestehender Programme, die schon 2009 via Erwar tungen zurück. Hierzulande war nur je- Satellit empfangbar waren. Als einziger An- der achte verkaufte Fernseher ein Gerät mit bieter startete Sky mit HD 2, Sky 3D-Unterstützung. Der Grund hierfür ist wohl Action sowie Hits HD neu konfek- vor allem bei den Inhalten zu suchen. Ein ein- tionierte Programme. ziger 3D-Kanal auf Sky und nur wenige auf Eine echte Neuheit stellte 2010 die Ein- Blu-Ray oder via Video-on-Demand verfüg- führung von 3D-Fernsehen dar. Mit der erst- bare Filme boten hier noch nicht genügend maligen Ausstrahlung einer HD-3D-Livesport- Kaufanreize. Die verkauften 3D-Geräte gin- Produktion im März 2010 schrieb Sky TV- gen daher auch vielfach noch ohne die bislang Geschichte. Der Pay-TV-Sender zeigte einem notwendigen 3D-Brillen über die Ladentheke ausgewählten Zuschauerkreis in München das (s. Abb. 5). in 3D produzierte Bundesliga-Spitzenspiel Experten gehen allerdings davon aus, zwischen Bayer Leverkusen und dem Hambur- dass die Marktdurchdringung von 3D schnel- ger SV. Die Telekom startete zur IFA ihr 3D- ler als bei HD verlaufen wird, da 3D zum Stan- Video-on-Demand-Angebot und präsentier- dardfeature in den Geräten wird und zeitnah

50 TV-Geräte-Absatz in Deutschland

10.000 8.637 9.600 100 %

97 98 8.000 80 % 7.467 5.992

6.000 5.869 5.758 5.950 71 60 % 63 4.000 40 % 2.100 ■ 3D 35 ■ HD 2.000 18 20 %

■ SD 6 5.543 8.397

■ Marktanteil HD 0 4.739 3.850 2.192 3.800 2.167 5.300 9.440 0 % 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

Quelle: gfu/GfK, BITKOM, Goldmedia Abb. 5 Programmangebot deutlich mehr 3D-Content zur Verfügung ste- text in neuer Optik sowie den Zugriff auf ih- hen wird. Für 2011 sind eine Vielzahl von 3D- re Mediatheken und Videocenter. Programm- Produktionen für den Video- und VoD-Verleih begleitende interaktive Anwendungen wie angekündigt. Sky wird die Rückrunde 2011 Voting und Ratefunktionen werden für 2011 der Fußballbundesliga in 3D ausstrahlen und erwartet. Das reduzierte Startangebot hängt auch die Telekom hat eigene 3D-Kanäle ange- v. a. damit zusammen, dass HbbTV derzeit kündigt. nur via Satellit verbreitet wird und es bis- lang nur eine Handvoll Receiver im Handel HbbTV als Standard für Connected-TV _ Ei- gibt, die den HbbTV-Standard unterstützen. nen vergleichbaren Soft-Launch wie 3D konn- TV-Gerätehersteller wie Sony, Panasonic oder Privates Fernsehen te man 2010 bei HbbTV (Hybrid broadcasting Samsung sind dabei, eigene Connected-TV- broadband TV) erleben. Der von den großen Plattformen zu etablieren. deutschen Fernsehsendern und einigen TV- Via DVB-T wird es HbbTV im Laufe des und Receiver-Herstellern unterstützte Hybrid- Jahres 2011 geben. Eine Einführung im Kabel TV-Standard ermöglicht es, Teletext-Angebo- hängt davon ab, ob und wie schnell die Kabel- te in moderner Web-Optik auf dem Bildschirm netzbetreiber HbbTV-fähige Receiver einfüh- zu präsentieren und zusätzlich eine Reihe von ren wollen. Bei Kabel Deutschland zumindest aus dem Internet bekannten Interaktions- ist kein kurzfristiger Einstieg in HbbTV ge- möglichkeiten zu integrieren. plant. Vorrang haben eigene Projekte zum Auf der IFA 2010 starteten die Sender- Onlineabruf von Videos. Es wird also eher von gruppen RTL und ProSiebenSat.1 zusammen den Satellitenreceiver-Herstellern in Deutsch- mit ARD und ZDF interaktive Angebote auf land abhängen, ob HbbTV ein Erfolg wird. HbbTV-Basis. Bislang bieten die Sender eine Mischung aus Programminfos (EPG), Video-

51 Vorerst kein deutsches Hulu _ Mit HbbTV bindet, wahrscheinlich nur eine Übergangs- und anderen CE-HTML-basierten Browser- debatte dar. Denn im Internet bestehen für Technologien erhalten Web-TV und internet- den Zuschauer, genau wie im klassischen basierte Video-on-Demand-Angebote wie TV-Programm, wenig Eingriffsmöglichkeiten, maxdome Einzug auf den Fernsehbildschirm. um Werbespots zu vermeiden. Hier erwächst für Pay-TV-Plattformen vor al- lem im Spielfilmbereich massive Konkurrenz. Teilerfolg der Privaten bei Drei-Stufen- Plattformen wie VideoWeb oder Acetrax und Test _ Die Videoportale der Fernsehsender Stand-Alone-Lösungen wie Apple-TV bieten waren auch ein zentraler Aspekt bei der Be- mit neuen Streamingtechnologien HD-Pro- wertung der öffentlich-rechtlichten Onlinean- gramme auf Knopfdruck per Internet – auch gebote im Rahmen der sog. Drei-Stufen-Tests. ohne Pay-TV- oder IPTV-Abonnement. Noch Nach Vorgaben aus Brüssel müssen alle neu- ist die Nutzung dieser Angebote auf dem en Angebote von öffentlich-rechtlichen Rund- Fernseher nicht messbar. Es ist jedoch zu er- funksendern daraufhin untersucht werden, warten, dass allein durch die starke Verbrei- welchen Einfluss sie auf den Markt und auf tung auch die Nutzung ansteigen wird. den privaten Wettbewerb haben. Dieses Prüf- Daran glauben auch ProSiebenSat.1 und verfahren wurde in Deutschland 2009 und RTL. Ausgerichtet am Beispiel der US-Platt- 2010 im ersten Schritt auf alle bereits beste- form Hulu beabsichtigen die beiden großen henden Telemedienangebote angewendet. Ein Sendergruppen eine senderoffene, kostenlo- Ergebnis war, dass die Verweildauer v. a. der se Internet-Videoplattform aufzusetzen, auf Unterhaltungsangebote in den Mediatheken der die Programminhalte beider Sendergrup- von ARD und ZDF zeitlich deutlich beschränkt pen und auch weiterer Fernsehsender zentral wurde, um das Geschäftsmodell der Priva- abrufbar sind. Das Bundeskartellamt stopp- ten, Serienfolgen nach Ablauf von sieben Ta- te das Projekt jedoch vorerst im März 2011: gen kostenpflichtig zu vermarkten, nicht zu Nach Auffassung der Wettbewerbshüter wür- torpedieren. de eine gemeinsame Onlinevideoplattform Die Verleger konnten sich hingegen mit das marktbeherrschende Duopol der beiden ihrer Kritik an den kostenfreien mobilen Ap- Sendergruppen auf dem TV-Werbemarkt wei- plikationen öffentlich-rechtlicher Sender wie ter verstärken. Die Entscheidung ist noch der Tagesschau-App für das iPhone nicht nicht rechtskräftig; beide Unternehmensgrup- durchsetzen. Weil Zeitungs- und Zeitschrif- pen haben angekündigt, rechtliche Schritte tenverlage gerade bei Apps für iPhone und gegen die Entscheidung des Bundeskartell- iPad die Chance sehen, kostenpflichtige elek- amts zu prüfen. tronische Nachrichtenangebote im Markt zu Die zeitversetzte Nutzung von TV-Inhal- etablieren, fürchten Sie die kostenfreien In- ten verschiebt sich jedoch auch ohne gemein- halte von ARD und ZDF auf diesen Plattfor- same Plattform der Privaten zunehmend ins men. RTL, n-tv, N24 und andere Privatsender Internet. Damit stellt die Kritik von Verbrau- führten im Jahr 2010 ebenfalls kostenfreie cherschützern am HD+-Standard, der das Apps ein. Überspringen von Werbeblöcken auf HD+- zertifizierten Festplattenrekordern unter-

52 2 Bundesweites Fernsehen

2.1 Beteiligungsverhältnisse RTL Group S.A. _ Bei der RTL Group wurden im privaten Fernsehen auch 2010 wieder nur geringfügige gesell- schaftsrechtlichen Veränderungen vorgenom- Die Beteiligungsverhältnisse im deutschen men. Die Bertelsmann AG konnte über die Markt der privaten TV-Anbieter blieben 2010 Bertelsmann Capital Holding GmbH ihre Be- im Wesentlichen stabil. Seit der im Frühjahr teiligung durchgerechnet um etwa 0,7 Pro- 2006 gescheiterten Übernahme der ProSie- zentpunkte auf 91,2 Prozent erhöhen. Der benSat.1 Media AG durch die Springer AG kam Rest der Anteile (8,8 Prozent) blieb im Streu- es im Gesellschafterkreis der großen TV-Pro- besitz und wird an den Börsen in Brüssel und

gramme zu keiner wesentlichen Veränderung Luxemburg gehandelt. Da RTL Group S.A. ein Beteiligungsverhältnisse mehr. Damals hatten sowohl die Kommission luxemburgisches Unternehmen ist, kann Ber- zur Ermittlung der Konzentration im Medien- telsmann die restlichen Minderheitsaktionä- bereich (KEK) als auch das Bundes kartellamt re – anders als bei einer deutschen Aktienge- Bedenken angemeldet. Allerdings urteilte das sellschaft – nicht mit Hilfe eines Squeeze-out- Bundesverwaltungsgericht in Leipzig am 24. Verfahrens herausdrängen, um RTL ganz zu November 2010, dass die „medienrechtliche übernehmen. Unbedenklichkeit einer Übernahme von priva- Zur Mediengruppe RTL Deutschland zähl- ten Fernsehsendern durch Axel Springer neu ten Ende 2010 unverändert die TV-Program- geprüft werden“ müsse. Der Bundesgerichts- me RTL (100 Prozent), VOX (99,7 Prozent), hof in Karlsruhe war im Juni 2010 hingegen RTL II (35,9 Prozent), Super RTL (50 Prozent), Privates Fernsehen zu der Auffassung gelangt, dass KEK und Kar- der Nachrichtenkanal n-tv (100 Prozent) so- tellamt die Übernahme zu Recht untersagt wie die Pay-TV-Kanäle RTL Crime und RTL Li- hatten. Durch die Entscheidung des Leipziger ving (je 100 Prozent) sowie Passion (50,4 Pro- Bundesverwaltungsgerichtes wurde der Fall zent über RTL Group und 49,6 Prozent über an den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof UFA Film & Fernseh GmbH). Außerdem ver- zurückverwiesen. fügt die RTL Group über Tochtergesellschaften Ein erneuter Verkauf des Programmanbie- für regionale RTL-Programmfenster in Hes- ters Das Vierte, den der russische Medienun- sen (Hessen Programmfenster GmbH), Nord- ternehmer Dmitrij Lesnewski im Juli 2008 von deutschland (RTL-Nord GmbH) und Nordrhein- NBC Universal Global Networks Deutschland Westfalen (Tele West Fernsehgesellschaft). übernommen hatte, scheiterte im Oktober Die RTL Group, deren Ergebnis vor Zinsen, 2010, als die britische Unternehmensgruppe Steuern und Abschreibungen (Ebita) 2010 Spirit on Media nicht bereit war, den gefor- um fast 40 Prozent auf etwa 1,1 Mrd. Euro derten Preis zu zahlen. stieg, trennte sich vom britischen Programm

53 Five, blieb aber weiter stark international aus- Auf dem deutschen Fernsehmarkt änderte gerichtet. Die Zahl der TV-Programme, die zur sich an den TV-Beteiligungen der ProSieben- Gruppe gehören, ging von 45 auf 40 zurück. Sat.1 Media AG 2010 zweierlei: Anfang Mai Der Geschäftsbereich Fernsehen macht et- startete der neue Free-TV-Frauenkanal sixx, wa drei Viertel des Gesamtumsatzes der RTL und der Nachrichtenkanal N24 wurde im Juli Group aus. Dazu tragen außer den TV-Pro- an die N24 Media GmbH veräußert. Neue Ge- grammen auch Produktionsunternehmen wie sellschafter sind außer dem früheren Spiegel- der weltweit größte TV-Produzent Fremantle Chefredakteur Stefan Aust auch der N24-Ge- Media (mit deutschen Firmen wie UFA, Grun- schäftsführer Torsten Rossmann (je 26 Pro- dy Light Entertainment oder Teamworx) so- zent) sowie Maria von Borcke, Frank Meißner, wie Beteiligungen an Produktionsfirmen wie Karsten Wiest und Fernsehproduzent Thors- der Norddeich TV Produktions-GmbH oder ten Pollfuß (je zwölf Prozent). der action concept Film- und Stuntprodukti- Unverändert zu 100 Prozent gehören die on GmbH bei. TV-Serien und -Filme dieser Un- deutschen Programme Sat.1, ProSieben, kabel ternehmen wurden in mehr als 60 Ländern eins sowie 9Live zur ProSiebenSat.1 Media lizen ziert. Die RTL Interactive GmbH, in der AG. Hinzu kommen die Pay-TV-Kanäle Sat.1 die Onlineaktivitäten der RTL Group zusam- Comedy und . Für die regi- mengefasst sind, verantwortet etwa 20 On- onalen Fensterprogramme von Sat.1 hält die lineangebote. ProSiebenSat.1 Media AG sämtliche Gesell- schafteranteile an der Sat.1 Norddeutschland ProSiebenSat.1 Media AG _ Nachdem der GmbH und der Sat.1 Berlin Regional GmbH & Aktienkurs der ProSiebenSat.1 Media AG im Co. KG sowie an der tv-weiß-blau Rundfunk- Laufe des Jahres 2010 von etwa acht auf programmanbieter GmbH. Die Onlineaktivitä- 22,50 Euro gestiegen war, kündigten die ten der ProSiebenSat.1 Media AG sind in der Hauptgesellschafter zum Jahresende an, Un- SevenOne Intermedia GmbH gebündelt. Im ternehmens- oder Gesellschafteranteile ver- Dezember 2010 erhielt die Aktiengesellschaft kaufen zu wollen. Anfang 2011 veräußerten die Genehmigung des Bundeskartellamtes, die Finanzinvestoren Kohlberg Kravis Roberts das Videoportal maxdome komplett überneh- (KKR) und Permira, die jeweils 50 Prozent der men zu dürfen. Zuvor hatte der Konzern nur Anteile an der gemeinsamen Lavena Holding 50 Prozent der Anteile besessen. besitzen, acht Mio. stimmrechtslose Vorzugs- Das internationale TV-Portfolio der Pro- aktien. Dies entsprach etwa 3,7 Prozent des SiebenSat.1 Media AG, das 2007 aus der Grundkapitals. Der Anteil der Vorzugsaktien Übernahme von SBS Broadcasting S.A. (Scan- im Streubesitz vergrößerte sich dadurch auf dinavian Broadcasting System) resultierte, etwa 82 Prozent. Das Grundkapital der Fir- blieb seitdem nahezu unverändert. Die wich- mengruppe setzt sich zu gleichen Teilen aus tigsten Auslandsaktivitäten von TV-Kanälen Stamm- und Vorzugsaktien zusammen. An in Norwegen, Schweden, Dänemark, Belgien der Verteilung der Stammaktien aber änder- und den Niederlanden steuern etwa ein Vier- te sich nichts: Lavena behielt 88 Prozent, und tel des Konzernumsatzes bei, wurden aber die restlichen zwölf Prozent blieben bei der Ende 2010 vom ProSiebenSat.1-Vorstands- niederländischen Telegraaf Media Groep. vorsitzenden Thomas Ebeling öffentlich zur

54 Veranstalterbeteiligungen der AG

K. Rupert Murdoch Prinz Alwaleed 1,3 7,0 (1)

Murdoch Family Trust National Geographic Channel (100 % ¹) 38,4 Sky News (39,1 % an BSkyB ¹)

Streubesitz aufgrund von Auslandslizenzen 53,3 News Corporation veranstaltete, in Deutschland empfangbare Programme

70,99 100 100

News Publishing Newscorp Fox Entertainment Australia Limited 27,60 Investments Group, Inc. 1,41 100 100 News America, Inc. Fox International, Inc.

100 100 News Corp. Europe, Inc. Fox International Channels (US), Inc. Beteiligungsverhältnisse 100 100 News Netherlands B. V. Fox Channel Fox International Channels 100 Germany GmbH News Adelaide Holdings B. V. Streubesitz

49,90 32,05 Odey Asset Management LLP 13,13 Sky Deutschland AG 4,92 Taube Hodson Stonex Partners Ltd. Privates Fernsehen

100

Giga Digital ³ Sky von Dritten veranstaltete, auf GIGA Digital (Sky C, Sky Cinema/Sky Cinema HD, Sky der Sky-Plattform ausgestrahlte Pro- Television GmbH Cinema +1, Sky Cinema +24, Sky Action, gramme, die Sky zuzurechnen sind: Sky Comedy, Sky Emotion, Sky Nostal- gie, , Sky Sport Info, Sky Junior, Classica, beate-uhse.tv, 100 Sport HD 1, Sky Sport HD 2, Sky Sport (2) HD 3, Sky Fußball Bundesliga, Sky GoldStar TV, Heimatkanal, Sport 1, Sky Sport 2, Sky Cinema Hits/ Romance TV, SPIEGEL Geschichte, Sky Cinema Hits HD, HD Vitrine, Start, MotorVision TV, The Biography Big Brother, Sky Select, Sky Select+) Channel, History

Sky Deutschland Fernsehen GmbH & Co. KG

1 Zwischengesellschaften ausgeklammert Abb. 6 2 Zurechnung aufgrund der Möglichkeit der Einflussnahme auf wesentliche Programmentscheidungen durch die Plattformbetreiberin Sky Deutschland Fernsehen GmbH & Co. KG (§ 28 Abs. 2 Satz 2 Nr. 2 RStV) 3 Sendebetrieb wurde eingestellt; Lizenz ruht Quelle: KEK, Stand: Februar 2011 55 Disposition gestellt. Erlöse aus entsprechen- weit, darunter Fox USA und . Wei- den Verkäufen sollen dazu beitragen, einen tere Geschäftsfelder des Konzerns sind Zei- Teil der Schulden, die sich im Dezember 2010 tungen, Zeitschriften und Buchverlage, Film- auf 3,28 Mrd. Euro beliefen, abzubauen. und Fernsehproduktionen sowie Onlineak- tivitäten. Murdoch hatte sich bereits 1999 Sky Deutschland AG _ Drei Jahre nach dem mit 22 Prozent der Gesellschafteranteile an Einstieg der News Corporation (News Corp.) Premiere beteiligt, verlor aber 2002 im Zuge konnte der amerikanische Mehrheitsgesell- der Insol venz des Pay-TV-Kanals einen Milli- schafter mithilfe von sieben Kapitalerhöhun- ardenbetrag. Auch die Beteiligungen an den gen seinen Anteil beim Pay-TV-Anbieter Sky deutschen Programmen VOX (1994–1998) Deutschland AG bis zum Januar 2011 auf et- und (1998–2001) bescherten der News wa die Hälfte der Gesellschafteranteile aus- Corp. Verluste. bauen. Das älteste deutsche Pay-TV-Angebot, Seit Mai 2008 strahlt News Corp. in das 2009 von Premiere in Sky umbenannt Deutschland das Unterhaltungsspartenpro- worden war, blieb auch 2010 in der Verlust- gramm Fox Channel über die Sky-Plattform zone, konnte seinen Kundenstamm aber um und über einige Kabelnetze aus. Aufgrund 183.000 auf 2,65 Mio. Abonnenten vergrö- von Auslandslizenzen können in Deutsch- ßern. land auch die News-Corp.-Programme Natio- Bereits 2009 hatte die News Corp. etwa nal Geographic Channel sowie Sky News emp- eine halbe Mrd. Euro in Kapitalerhöhungen fangen werden. 2005 übernahm Murdoch für gesteckt und so den Anteil an Sky auf 39,96 580 Mio. Dollar das damals weltweit führende Prozent erhöhen können. Bis zum Jahresen- soziale Netzwerk MySpace, kündigte im Janu- de 2010 wurde dieser Anteil durch weitere ar 2011 aber an, er wolle sich von dem defizi- Mittel auf 49,9 Prozent aufgestockt. Die üb- tären Unternehmen wieder trennen. In Groß- rigen 50,1 Prozent blieben bis Ende 2010 zu- britannien erhielt News Corp. im März 2011 nächst im Streubesitz, von dem der britische grünes Licht für die vollständige Übernahme Hedge-Fonds Odey Asset Management LL.P. des Pay-TV-Marktführers BSkyB. (13,13 Prozent) und der britische Finanzin- vestor Taube Hodson Stonex Partners Ltd. Constantin Medien AG _ Wichtigste Veran- (4,92 Prozent) die größten Anteile besaßen. stalterbeteiligung der Constantin Medien AG, Ende 2010 veranstaltete Sky 20 eigene die bis Januar 2009 noch unter dem Namen Kanäle sowie zwei Pay-per-View-Dienste und EM.Sport Media AG firmierte, bleibt der Free- strahlte zusätzlich zehn fremde Angebote TV-Sportkanal Sport1. Das Programm trug bis aus, die der Pay-TV-Plattform ebenfalls zuge- Mitte April 2010 noch den Namen DSF. Hin- rechnet werden müssen, weil in diesen Fällen zu kommt mit dem Livestream Sport1+ (vor- jeweils die Möglichkeit bestand, wesentliche mals DSF-TV) ein gegen Entgelt angebotener Programmentscheidungen zu beeinflussen. Web-TV-Kanal mit dem Schwerpunkt auf den Die von Rupert Murdoch geführte News Sportarten Motorsport, Dart, Snooker, Hand- Corp. zählt zu den weltweit umsatzstärksten ball und Basketball. Darüber hinaus veranstal- Medienkonzernen und kontrolliert zahlreiche tet die hundertprozentige Tochtergesellschaft Kabel-, Satelliten- und Pay-TV-Anbieter welt- Constantin Sport Medien GmbH das IPTV-An-

56 Veranstalterbeteiligungen der Constantin Medien AG

8,3 50 DWS Investment GmbH Ruth Kirch Highlight 3,4 3,3 ¹ 50 Bernhard Burgener Communications AG Dr. Dieter Hahn (Eigenbesitz: 2,4 %)

Streubesitz 38,6 0,0 ¹ 47,3

20,6 ¹ KF 15 GmbH & Co. KG Constantin

6,5 ¹ Medien AG 7,4 ¹ Erwin V. Conradi (Eigenbesitz: 9,1 %; haupt- sächlich über Highlight Com- munications AG gehalten) 62,2 ¹ Streubesitz 100

Constantin Sport Holding GmbH Beteiligungsverhältnisse 100 100

LIGAtotal! SPORT1, SPORT1+ Constantin Sport SPORT1 GmbH Medien GmbH

100

SPORT1 Livestream DSF Internet GmbH Privates Fernsehen

1 von Kapitalanteilen abweichende Stimmrechte Abb. 7 2 Zwischengesellschaften ausgeklammert Quelle: KEK, Stand: Februar 2011 gebot LIGAtotal!, das von der Telekom seit en AG im Streubesitz. Größter Gesellschaf- August 2009 als Live-Programm via Inter- ter der Constantin Media AG war zu diesem net übertragen wird. Das hundertprozentige Zeitpunkt mit 18,7 Prozent der Kapital- und Tochterunternehmen Plazamedia GmbH gilt 20,6 Prozent der Stimmrechtsanteile die KF als Deutschlands größter Sport-TV-Produzent 15 GmbH & Co. KG, an der jeweils zu 50 Pro- und ist führend bei Live-Berichterstattungen. zent Dieter Hahn (hält zusätzlich etwa drei Ende 2010 befanden sich etwa 57 Pro- Prozent der Constantin-Anteile direkt) und zent der Kapitalanteile und etwa 62 Pro- Ruth Kirch, die Ehefrau von Leo Kirch, betei- zent der Stimmrechte der Constantin Medi- ligt sind. Jenseits der Sportbranche engagiert

57 sich die Constantin Medien AG über ihre Toch- Prozent der Gesellschafteranteile am Unter- tergesellschaft Highlight Communications, an nehmen The History Channel Germany GmbH der sie seit 2008 mit ca. 47 Prozent beteiligt & Co KG, das die Pay-TV-Kanäle History und ist, auch im Filmbereich. Highlight Communi- The Biography Channel veranstaltet. Außer- cations gehören zudem 100 Prozent der An- dem ist Disney alleiniger Gesell schafter der teile an der Constantin Film AG, die als größ- Pay-TV-Kanäle Disney Channel, Playhouse ter unabhängiger Verleiher von Kinofilmen in Disney, Disney XD, Disney HD Schweiz (frü- Deutschland gilt. her: Jetix) sowie Disney XD+1. Darüber hinaus sind in Deutschland die von der Ofcom zuge- US-Medienkonzerne _ Alle großen US-Me- lassenen Pay-TV-Angebote History HD, ESPN dienkonzerne sind an deutschen Free- oder America und ESPN Classic zu empfangen, an Pay-TV-Anbietern beteiligt. Die Discove- denen Disney zu achtzig Prozent beteiligt ist, ry Communications Deutschland GmbH & Co. sowie und Disney Cinemagic KG besitzt Zulassungen für das Free-TV-Pro- HD. Der Konzern besitzt außer TV- und Hör- gramm DMAX sowie die Pay-TV-Kanäle Dis- funksendern auch Firmen für die Film- und covery Geschichte (momentan nicht auf Sen- Fernsehproduktion, Internetportale sowie dung), Discovery Channel, Animal Planet und Freizeit- und Vergnügungsparks. Discovery HD. Discovery produziert und ver- Der Viacom-Konzern hält in Deutschland marktet TV-Produktionen, Videos, DVDs, Fach- Zulassungen für die TV-Programme MTV, VIVA, bücher und Multimedia produkte. Größte Ge- NICK jr., Nicktoons sowie für die über eine ge- sellschafter des Konzerns sind Advance New- meinsame Frequenz ausgestrahlten Angebote house Programming Partnership (26 Prozent) Nickelodeon (vormals NICK) und Comedy Cen- und John. C. Malone (32 Prozent der Stimm- tral. Auf der Basis von Ofcom-Lizenzen waren rechte). 1,5 Prozent hält die T. Rowe Price As- in Deutschland auch die Viacom-Pay-TV-Ka- sociates Inc.; knapp 50 Prozent der Anteile näle MTV2, MTV Music, MTV Hits, MTV Dance, befinden sich im Streubesitz. VH-1 Classic und VH-1 Europe zu empfangen. Time Warner Ltd. veranstaltet in Deutsch- NBC Universal veranstaltet in Deutsch- land den Nachrichtenkanal CNN sowie die Pay- land die Pay-TV-Angebote 13th Street und TV-Programme Cartoon Network, Boomerang Syfy. Darüber hinaus hält der US-Medienkon- sowie TNT Serie. Basis dafür sind Lizenzen der zern die Mehrheit der Anteile von The History britischen Medienaufsicht Ofcom. Die Toch- Channel Germany GmbH & Co KG. Die NBC Uni- ter Turner Broadcasting System Deutschland versal Inc. gehört zu 51 Prozent dem US-Ka- GmbH bietet das Programm TNT Film (früher: belkonzern Comcast und zu 49 Prozent dem Turner Classic Movies) an. Time Warner ist der früheren Alleingesellschafter General Electric umsatzstärkste Medienkonzern der Welt, des- (GE). Der französische Konzern Vivendi Uni- sen Wertschöpfungskette von Film und Fern- versal hatte Ende 2009 seine 20-Prozent-Be- sehen über Kabelnetze und Verlage bis hin zu teiligung an NBC Universal für 5,8 Mrd. Dollar zahlreichen Onlineaktivitäten reicht. an GE verkauft. Diese Übernahme wurde im Die Walt Disney Company hielt 2010 un- Januar 2011 von der Federal Communications verändert Beteiligungen an RTL II (15,75 Pro- Commission (FCC) und dem US-Justizministe- zent), Super RTL (50 Prozent) sowie 18,75 rium unter Auflagen genehmigt.

58 2.2 Entwicklung der Programm- so ebenfalls fehlende Einnahmequellen aus strukturen und -themen Werbe buchungen kompensieren. Die Indi- katoren zur Programmökonomie der un- Als sich die internationale Finanzkrise tersuchten Fernsehvollprogramme hatte 2008/09 mit einer gewissen Zeitverzögerung der Programmbericht zuletzt in der Stich- auf die Erlösstruktur der werbefinanzier ten probe Frühjahr 2007 – also nach der ersten Sender auswirkte, waren die Klagen der Ge- und vor der zweiten Finanzkrise – exempla- schäftsführer beider Senderfamilien unüber- risch untersucht. Seinerzeit lag die Kernsen- hörbar. Aber konnte man die Krise im Pro- dezeit – ohne Spots und Fremdprogramme gramm auch sehen? Drei Stellschrauben in – bei den privaten Fernsehvollprogrammen der Programmökonomie von privaten und bei 17 Programmstunden pro Tag. Aufgrund öffentlich-rechtlichen Fernsehvollprogram- ihrer Werbe beschränkungen strahlten ARD men unterscheiden die Programmforscher in und ZDF 2007 vier bis fünf Stunden mehr ihrer aktuellen Untersuchung „Die Finanz krise Programm aus. Aber auch der Programmaus- und die Programmökonomie des Fern sehens“: tausch beim „Morgenmagazin“ und „Mittags- Zunächst bietet es sich an, das eigene Pro- magazin“ führte und führt bis heute auf

gramm selbst als Ertragsquelle zu nutzen. öffent lich-rechtlicher Seite zu einer Reduzie- Programmstrukturen Neben klassischer Spotwerbung und Sponsor- rung des eigen finanzierten Programms um hinweisen fallen auch neuere Programm- ca. 100 Sendeminuten pro Tag. formen wie Teleshopping oder Call-in-Sen- Während sich die Spotwerbung zumindest dungen unter diese Strategie. im Hinblick auf ihr Volumen über mehr als ein Es kann aber aus Sparsamkeitsgründen Jahrzehnt hinweg als relativ konstante und auch sinnvoll sein, diskret den Anteil des zentrale Einnahmequelle der Privatsender be- Programms an der Bruttosendezeit zu re- hauptete, erwiesen sich andere wertschöp- duzieren. Wer die Sendezeit mit Programm- fende Sendungsformen als zeitlich begrenzte hinweisen ummantelt oder mit Programm- Phänomene, deren ökonomische Bedeutung

übernahmen und Wiederholungen füllt, kann eher randständig ist. Die klassischen Dauer- Privates Fernsehen

Teleshopping und Call-in-Sendungen in privaten TV-Vollprogrammen kabel eins, ProSieben, RTL, RTL II, Sat.1 und VOX kumuliert, Umfang in Stunden pro Tag ¹

12

8

4 ■ Teleshopping ■ Call-In-Quizsendung 0 1998 ’99 ’00 ’01 ’02 ’03 ’04 ’05 ’06 ’07 ’08 ’09 ’10

1 Stichproben: jeweils zwei Kalenderwochen in den Jahren 1998–2009 Abb. 8 und eine Kalenderwoche im Frühjahr 2010 Quelle: Landesmedienanstalten/Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2010

59 On-Air-Promotion Umfang in Stunden:Minuten pro Tag ¹

1:20

1:00

0:40 ■ RTL ■ Sat.1 0:20 ■ ARD ■ ZDF 0:00 1998 ’99 ’00 ’01 ’02 ’03 ’04 ’05 ’06 ’07 ’08 ’09 ’10

1 Stichproben: jeweils zwei Kalenderwochen in den Jahren 1998–2009 Abb. 9 und eine Kalenderwoche im Frühjahr 2010 Quelle: Landesmedienanstalten/Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2010

werbesendungen wurden weitgehend von bieter der Studie zeichnete sich das abrupte Teleshopping-Fenstern abgelöst, seit 2004 Ausbleiben von Werbebuchungen so sicht- gibt es vor allem in den Programmen der bar in einem höheren Einsatz von Programm- ProSiebenSat.1-Gruppe diverse Call-in-Shows. spots ab. Für ARD und ZDF ist Sponsorenwerbung Ein probates Steuerungsmittel zur Re- nach der 20-Uhr-Grenze die einzige Form, duzierung von Programmkosten ist der ver- Werbeerlöse zu generieren. Die Begrenzung stärkte Einsatz von Wiederholungen des ei- der werbefähigen Programmflächen schlägt genen Programmvermögens. Anders als die sich auch in der Anzahl der Sendeminuten Übernahme von Fremdprogrammen, die ja nur nieder, die ARD und ZDF für die On-Air-Pro- langfristig im Rahmen von Senderkoopera- motion ihrer Programme verwenden. Zwar tionen (z. B. zwischen ARD und ZDF oder mit hat sich die Anzahl der Programmtrailer seit dem dctp-Kiosk) vereinbart werden kann, bie- Beginn der Studie 1998 stetig, aber nicht er- ten sich die Wiederholungen eigener Sendun- heblich gesteigert. Aufgrund der höheren An- gen auch als kurzfristige Krisenintervention zahl von Werbeinseln mit Spotinseln stehen an: im besten Fall freut sich der Zuschauer da- den Privatsendern generell mehr organische rüber, das verpasste Primetime-Angebot am Möglichkeiten zur Verfügung, für das eigene nächsten Vormittag oder im Spätprogramm Programm mit Spots zu werben. doch noch sehen zu können. Aufgrund der Ar- Im Frühjahr 2010 waren es bei den Pri- beitsmethodik der Studie, die jeweils im Früh- vaten rund 80 Minuten täglich, ARD und ZDF jahr und Herbst eine Programmwoche aus- zeigen ca. 30 Minuten Programmhinweise. wertet, können Programmwiederholungen le- Als strategisches Mittel zur Reduzierung der diglich in einem Zeitkorridor von sieben Tagen Programmkosten während der Finanzkrise nach der Erstausstrahlung erhoben und aus- 2008/09 wurden On-Air-Trailer offenbar nur gewertet werden. Tatsächlich programmieren bei Sat.1 eingesetzt. Bei keinem anderen An- alle Sender ohnehin die meisten Zweitaus-

60 Nettosendezeiten in Fernsehvollprogrammen Umfang in Stunden pro Tag und Programm in der jeweiligen Senderfamilie ¹

20

15

10

■ RTL Group 5 ■ ProSiebenSat.1 Media AG ■ ARD und ZDF 0 1998 ’99 ’00 ’01 ’02 ’03 ’04 ’05 ’06 ’07 ’08 ’09 ’10

1 Datenbasis: Nettosendezeit. VOX inkl. der Angebote unter der Lizenz von dctp. Stichproben: jeweils Abb. 10 zwei Kalenderwochen in den Jahren 1998–2009 und eine Kalenderwoche im Frühjahr 2010. Quelle: Landesmedienanstalten/Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2010

wertungen im Tagesintervall, also maximal 24 bei die Sender der RTL-Group nie mehr, aber Programmstrukturen Stunden nach der Erstsendung. VOX, ein Sen- oft deutlich weniger „eigenes“ Programm an- der der zweiten Reihe, füllte mit diesen kurz- bieten als die Sender der ProSiebenSat.1 Me- fristigen Wiederholungen im Frühjahr 2010 dia AG. immerhin knapp 5,5 Programmstunden. Das Dieses „Strukturmuster“ der unterschied- Erste zeigte im gleichen Zeitraum weniger als lichen Nettosendezeiten ist über die zwölf zwei Stunden Wiederholungsprogramm. Die Jahre des Untersuchungszeitraumes im We- Verhältnisse ändern sich auch nicht, wenn sentlichen stabil geblieben und kann als man den 7-Tage-Zeitraum zugrunde legt: Ins- geldwer ter Vorteil der RTL-Group angesehen gesamt wiederholen die Privat sender kurz- werden. Was in diesen Programmzeiträumen fristig ihre Sendungen häufiger als die GEZ-fi- gezeigt wird, hat sich jedoch – nicht zuletzt Privates Fernsehen nanzierten Sender. mit Blick auf die Programmökonomie – er- Im Ergebnis der untersuchten Strategien heblich gewandelt. So stellten die Landesme- zur Sendezeitverkürzung stellen die Wissen- dienanstalten für die untersuchten Privat- schaftler der über die gesamte Länge des Un- programme fest, dass der Stellenwert älterer tersuchungszeitraumes ein „Strukturmuster“ Kaufproduktionen im Untersuchungszeitraum fest, das „nicht nur zwischen privaten und öf- kontinuierlich abgenommen hat, sodass be- fentlich-rechtlichen Programmen differenziert, reits seit 2005 der Anteil neuerer Eigen-, Auf- sondern auch unterschiedliche programmöko- trags- und Koproduktionen von RTL, Sat.1, nomische Modelle der beiden privaten Sen- ProSieben, RTL II, kabel eins und VOX insge- derfamilien sichtbar“ macht: Die gebührenfi- samt größer ist als der summierte Anteil äl- nanzierten Sender ARD und ZDF „leisten“ sich terer Kaufproduktionen. Das heißt: Die Pro- mit jeweils 18,5 Stunden die umfangreichste gramme der Privaten sind insgesamt „fri- Nettosendezeit. Die Vollprogramme der priva- scher“ geworden. Allerdings verzeichnet das ten Konkurrenz sind deutlich reduzierter, wo- Datenmaterial ab 2009 eine Umkehr dieser

61 Produktionscharakteristik privater TV-Vollprogramme kabel eins, ProSieben, RTL, RTL II, Sat.1 und VOX private Programme kumuliert, Umfang in Stunden pro Tag ¹

50

40 Eigen-, Auftrags- und Koproduktion 30 ■ Neu ² ■ Alt 20

Kaufproduktionen 10 ■ Neu ² ■ Alt 0 1998 ’99 ’00 ’01 ’02 ’03 ’04 ’05 ’06 ’07 ’08 ’09 ’10

1 Datenbasis: Nettosendezeit. VOX inkl. der Angebote unter der Lizenz von dctp. Abb. 11 Stichproben: jeweils zwei Kalenderwochen in den Jahren 1998–2009 und eine Kalenderwoche im Frühjahr 2010 2 neue Produktionen: Produktionsjahr = Ausstrahlungsjahr und Vorjahr Quelle: Landesmedienanstalten/Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2010

Tendenz: Die Ausstrahlung älterer Programm- kend muss allerdings in diesem Zusammen- beiträge nahm wieder zu. Dies könne dann hang darauf hingewiesen werden, dass sich doch, so die Forscher, „als Reaktion auf die auch die Zusammensetzung der Kategorie der wirtschaftliche Lage und als Trend zum Spa- fiktionalen Programmgattungen im Untersu- ren interpretiert werden.“ chungszeitraum erheblich geändert hat. In Im besonders kostenintensiven Bereich dieser Rubrik werden nicht mehr allein Fern- der fiktionalen Produktionen könnten sich sehspiele, Serien und Telenovelas erfasst, son- die veränderten Erlösbedingungen durch die dern seit der Herbststichprobe 2007 auch Finanzkrise am stärksten ausgewirkt haben. fiktionalisierte Sendeformen (Gerichtsshows, Jedenfalls beklagten die entsprechenden Be- Personal-Help-Shows oder Scripted Reality), rufsverbände anlässlich der Statutenreform die ihren Ursprung im Bereich der nonfiktio- des Deutschen Fernsehpreises, dass sich die nalen Unterhaltung oder der Fernsehpublizis- Auftragslage in den letzten Jahre erheblich tik hatten. Und hinter den schillernden Titeln verschlechtert habe. Tatsächlich zeigt die wie „Richterin Barbara Salesch“ (Sat.1) oder Langzeitbeobachtung der führenden deut- „Familien im Brennpunkt“ (RTL) verbergen schen Fernsehanbieter hier besonders viele sich deutlich geringere Produktionskosten als Schwankungen. Während das ZDF auch in den sie für ein durchschnittliches Primetime-Mo- Krisenjahren ähnlich viele neue Fernsehspiele vie veranschlagt werden müssen. und Serien ausstrahlte und die ARD den An- Preiswerte Eigenproduktionen mit gerin- teil sogar erhöhte, reduzierten die privaten gem Minutenpreis und großer Kraft, das Pu- Sender mehrfach den Anteil neuer fiktionaler blikum zu binden, spielen nicht nur in den Sendungen am Gesamtprogramm. Einschrän- linear ausgestrahlten Fernsehangeboten

62 Internetpräsenz am ersten Tag nach der Ausstrahlung in Stunden : Minuten pro durchschnittlichem Sendetag ¹

RTL VOX Sat.1 ProSieben kabel eins ARD ZDF im Internet 7:36 4:18 4:41 2:40 1:52 6:42 8:48 nicht im Internet 6:14 8:46 10:11 11:59 12:59 13:08 11:18 gesamt 13:50 13:04 14:52 14:39 14:51 19:50 20:06

1 Sendezeit der linear ausgestrahlten Sendungen, die vollständig oder in Ausschnitten von den Media- Abb. 12 theken der Sender abgerufen werden können (Beobachtungszeitraum: ein Tag nach Ausstrahlung). Quelle: Landesmedienanstalten/Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2010

der Sender eine wichtige Rolle. Auch in den große Diskrepanzen zwischen dem Volumen (nichtlinearen) On-Demand-Mediatheken bil- des line aren Programms und den im Inter- den tägliche Serien, Gerichtsshows und Tele- net zugänglich gemachten Sendungen her- novelas einen Angebotsschwerpunkt. In der aus. Lediglich RTL stellt immerhin mehr als Pilot studie Fernsehvollprogramme im Inter- die Hälfte des täglichen Programms nach der

net stellten die Forscher ihre Programmdaten Ausstrahlung in die eigene Mediathek. Die Programmstrukturen der acht untersuchten Vollprogramme aus der Internet präsenzen von ARD und ZDF sind am Stichprobe Herbst 2009 den entsprechenden jeweiligen Folgetag 6,42 Stunden (ARD) bzw. Programmangeboten in den kostenfreien Me- 8,48 Stunden (ZDF) zwar ähnlich umfang- diatheken der jeweiligen Sender gegenüber. reich, aber im Verhältnis zur On-Air-Netto- Untersucht wurde, welche Sendungen und sendezeit entsprechen diese Onlinepräsen- Beiträge der linear ausgestrahlten Vollpro- zen doch nur Anteilen von 34 Prozent für die gramme in den Mediatheken der Sender zu- ARD und 44 Prozent für das ZDF (gegenüber gänglich sind. Unberücksichtigt blieben also 55 Prozent für RTL). Alle anderen Mitbewer- alle externen Internetquellen wie YouTube.de, ber wählen ihre Onlineangebote noch stärker

MyVideo oder iTunes sowie die kostenpflich- aus. Von fast 15 linearen Programmstunden Privates Fernsehen tigen Videoplattformen der Privatsender wie stellt kabel eins am nächsten Tag weniger als maxdome oder den Pay-Bereich von RTLnow. zwei Stunden (13 Prozent) ins Netz. Aufgrund eines Aufzeichnungsfehlers können Auch wenn die Fernsehsender in ihren in der Pilotstudie über die ZDF-Mediathek nur Inter netpräsenzen einerseits ein beachtliches eingeschränkt Aussagen getroffen werden; Programmvolumen bis zu sechs Tage lang der Internetauftritt von RTL II hielt lediglich kostenfrei und auf Abruf zur Verfügung stel- eine Linkliste „Videos von A bis Z“ bereit, ist len, muss man doch für den Stichprobenzeit- also mit den anderen Online-Angeboten sys- raum im Herbst 2009 festhalten, dass in der tematisch nicht vergleichbar und wurde des- Gesamttendenz immer noch deutlich mehr als halb in der Pilotstudie nicht ausgewertet. die Hälfte der Programmangebote der reich- In einem ersten Vergleich wurden bei weitenstärksten deutschen Fernsehprogram- den verbliebenen sechs Sendern deren Net- me exklusiv linear ausgestrahlt wird. tosendezeit mit dem Zeitumfang des Inter- Zudem ist das Programmangebot, das netangebots verglichen. Dabei stellten sich die Sender in ihren Onlineauftritten über die

63 Programmstrukturen: Relationen Zeitumfang in Prozent pro durchschnittlichem Sendetag

RTL VOX Sat.1 ProSieben kabel eins ARD Sendezeit 13:50 7:05 13:04 5:20 14:52 2:35 14:39 2:54 14:51 1:58 19:50 5:52 TV¹ INT2 TV INT TV INT TV INT TV INT TV INT Fernsehpublizist. 55 50 52 77 33 23 27 38 26 71 49 49 Nachrichten552–311–1–1228 Magazine 26 8 3 5 19 4 20 38 9 39 23 5 Report., Doku.22374772726–163276 Talkformate 0– –– 316 –– –– 49 Sonst. Formate2–––1–––––31 Fiktionale Unterhaltung 38 43 40 4 53 73 52 25 53 – 38 43 Filme 8 3 7 – 13 8 27 – 15 – 26 3 Serien 30 40 33 4 40 65 25 25 38 – 12 40 Nonfiktionale Unterhaltung 7 7 8 19 14 4 17 37 13 29 4 4 Sonstiges –– –– –– 4– 8– 94 Gesamt 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100

1 TV: lineare Programmausstrahlung in Prozent (Nettosendezeit) Abb. 13 2 INT: vollständige Sendungen in den Mediatheken der Sender (Nettosendezeit) Quelle: Landesmedienanstalten/Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2010

Erstausstrahlung hinaus verfügbar halten, in- dabei aber klassische Nachrichten aus. Sat.1 haltlich ein mehr oder weniger schmaler Aus- stellte vor allem Fiktionales, nämlich die täg- schnitt aus der Programmvielfalt des linearen lichen Ausgaben der Telenovelas, z. B. „Anna Angebots. Analog zur Programmsystematik und die Liebe“, ins Netz. Die im Onlineauftritt der Studie teilten die Forscher auch die On- führenden Sender RTL und ARD verteilten ih- lineangebote in die drei Programmkategorien re Angebote relativ ausgewogen zwischen der fiktionale Unterhaltungssparten (Filme, Seri- Fernsehpublizistik und der fiktionalen Unter- en etc.), nonfiktionale Unterhaltungssparten haltung, wobei die ARD sich auch im Inter- (Quiz, Show, Entertainment) und Fernsehpu- net mit einer überproportionalen Übernahme blizistik (News, Magazine, Reportage und Do- von Nachrichtensendungen (28 Prozent) und kus) ein. Unübersehbar werden somit die un- Talkshow-Formaten (9 Prozent) deutlich als terschiedlichen Spartenprofile, mit denen die „der“ Informationssender darstellt. Sender im Internet Schwerpunkte setzen. Ein zweiter Schwerpunkt im Onlineauf- Drei Programme konzentrierten ihr In- tritt der ARD bildeten eigen- und auftragspro- ternetangebot auf eine einzige Programm- duzierte Fernsehserien. Deren Verfügbarkeit sparte: VOX und kabel eins legten ihren An- wurde zwar auch von den anderen Vollpro- gebotsschwerpunkt zu mehr als 70 Prozent grammen überproportional häufig im Internet auf Formen der Fernsehpublizistik, sparten verlängert, aber nirgends war das Verhältnis

64 Programmstrukturen: Indices Zeitumfang in Prozent pro durchschnittlichem Sendetag

RTL VOX Sat.1 ProSieben kabel eins ARD Sendezeit 13:50 7:05 13:04 5:20 14:52 2:35 14:39 2:54 14:51 1:58 19:50 5:52 TV ¹ INT ² TV INT TV INT TV INT TV INT TV INT Fernsehpublizist. 55 91 52 147 33 70 27 139 26 268 49 100 Nachrichten 5 94 2 – 3 30 1 – 1 – 12 238 Magazine 26 30 3 154 19 23 20 191 9 432 23 20 Report., Doku.22171471547336–16200782 Talkformate0–––3461––––4227 Sonst. Formate2–––1–––––333 Fiktionale Unterhaltung 38 113 40 9 53 139 52 49 53 – 38 115 Filme 8407– 136727- 15–2614 Serien 30 131 33 11 40 162 25 103 38 – 12 324 Nonfiktionale Unterhaltung 7 105 8 245 14 26 17 217 13 225 4 93 Sonstiges –––– –– 4– 8– 945 Programmstrukturen Gesamt 100 – 100 – 100 – 100 – 100 – 100 –

1 TV: lineare Programmausstrahlung in Prozent (Nettosendezeit). Abb. 14 2 INT: Index: jeweiliger TV-Wert = 100 Prozent (bei Gleichverteilung der Sparten im linearen TV-Programm und in der Internetpräsenz wäre jeder Wert 100 Prozent). Quelle: Landesmedienanstalten/Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2010 zwischen linearem Angebot und Internetver- aren Fernsehen vorwiegend mit Lizenzware, fügbarkeit so dramatisch wie im Ersten: Wäh- also Spielfilmen und Kaufserien, an sich bin- rend Serien on air einen moderaten Programm- den, im Internet weniger Spielräume vorfin- anteil von zwölf Prozent umfassen, sind sie den als jene Sender, die überwiegend mit fik- Privates Fernsehen online mit einem Index von 324 Prozent weit tionalen und nonfiktionalen Eigen- oder Auf- überrepräsentiert (100 Prozent entspräche ei- tragsproduktionen Programm machen. Ins- ner 1:1-Übernahme der On-Air-Inhalte). gesamt kann die Pilotstudie stichprobenhaft Allein das Onlineangebot von ProSieben nachvollziehen, dass die Angebote der Me- war im Herbst 2009 relativ gleichmäßig über diatheken die linear ausgestrahlten Program- alle Programmsparten verteilt, ist also aus me der Sender nicht etwa proportional wider- dieser Warte das vielfältigste Onlineangebot spiegeln, sondern dass „die Stärken der auf der Pilotstudie. Alle Sender waren sparsam dem deutschen Zuschauermarkt konkurrie- bei Fernsehspielen bzw. TV-Movies und ver- renden Fernsehvollprogramme im Rahmen zichteten – sicher spielen hier Lizenzfragen ihrer Internet präsenz noch prägnanter profi- eine Rolle – weitgehend auf die Bereitstellung liert werden als im Rahmen der linearen Aus- von Spielfilmen. Dieser Umstand führt aller- strahlung“. dings dazu, dass jene Sender der so genann- Auf der Basis einer Themenanalyse, wie ten „zweiten Reihe“, die ihr Publikum im line- die Studie sie für das lineare Fernsehen ent-

65 Information vs. Unterhaltung: Relationen Zeitumfang in Prozent pro durchschnittlichem Sendetag

RTL VOX Sat.1 ProSieben kabel eins ARD 13:50 7:05 13:04 5:20 14:52 2:35 14:39 2:54 14:51 1:58 19:50 5:52 TV¹ INT² TV INT TV INT TV INT TV INT TV INT Information 21163953151 112524644249 Politische Publ.547–20000–1933 Sachpublizistik 16 12 32 53 13 1 11 25 24 64 23 16 Unterhaltungs- publ./Sport 31 32 12 22 15 21 15 11 2 6 9 2 Unterhaltung ³ 45 50 48 23 67 77 73 62 74 29 47 48 Fiktional 38 43 40 4 53 73 56 25 61 – 42 44 Nonfiktional 7 7 8 19 14 4 17 37 13 29 5 4 Sonstiges321231120121 Gesamt 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100

1 TV: lineare Programmausstrahlung in Prozent (Nettosendezeit) Abb. 15 2 INT: vollständige Sendungen in den Mediatheken der Sender (Nettosendezeit) 3 Inklusive Unterhaltungsangeboten für Kinder Quelle: Landesmedienanstalten/Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2010

wickelt hat, lassen sich auch die Onlinebeiträ- ist von vielen rechtlichen und programmöko- ge differenzierter im Hinblick auf ihre Infor- nomischen Faktoren bestimmt, die in dieser mations- bzw. Unterhaltungsfunktionen un- Pilotstudie nur begrenzt erfasst werden konn- terscheiden. So ergab die Themenanalyse der ten. Weitere wissenschaftliche Untersuchun- Einzelbeiträge für die Onlineauftritte der bei- gen – zum Beispiel in Form einer Befragung den privaten Marktführer, dass RTL und Sat.1 der Veranstalter – bieten sich an. Sie könnten ihren Zuschauern praktisch kein Internetfern- die Prämissen für die Auswahl von Sendun- sehen jenseits der Fernsehunterhaltung an- gen zur Internetverwertung genauer erfragen bieten. Die ARD wiederum erhöht im Netz den und so helfen, das sich hier bereits abzeich- Anteil der politischen Publizistik und der po- nende Eigenleben der TV-Mediatheken künf- pulären Serienunterhaltung. tig präziser zu beschreiben und zu bewerten. Die Ergebnisse verweisen zusammenge- Das macht Sinn, wenn man bedenkt, dass der nommen darauf, dass aus unterschiedlichen ARD/ZDF-Onlinestudie 2010 zufolge bereits Gründen nahezu jedem der untersuchten jetzt 70 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren sechs Programme ein internetspezifisches gelegentlich online sind, gut drei Viertel da- Programmprofil zugeordnet werden kann, das von sogar täglich. In der Gruppe der 14- bis „in irgendeiner Weise vom Profil der linear aus- 19-jährigen Onlinenutzer gaben 90 Prozent gestrahlten Programme abweicht“. Die Online- an, mindestens einmal pro Woche Bewegtbild- auftritte der Fernsehsender führen – salopp angebote anzusehen, also unter Umständen formuliert – ein Eigenleben. Die Auswahl von das zu tun, was die „Digital Immigrants“ noch Sendungen, die im Internet platziert werden, etwas altmodisch „fernsehen“ nennen.

66 2.3 Programmtrends wurde. Wer nun forderte, das ZDF möge sein Hochleistungskonzept überdenken, hatte frei- Programmereignisse _ Vieles von dem, was lich vorher womöglich mit Schlagzeilen wie den Bildschirmalltag 2010 sprengte, war ja „Showduell um den Samstagabend“ (Stern) fest eingeplant: Die Fußballweltmeisterschaft oder „Gottschalk schlägt Bohlen“ (Welt) die in Südafrika oder die Winterolympiade von Denke eines „Titanen-TV-Duells“ (Bild) mit Vancouver brachten den Lizenznehmern Zu- der RTL-Samstagabendshow „Das Superta- schauerzuspruch im erwarteten Umfang. Das lent“ selbst herbeigeschrieben. Lob für Lena Meyer-Landrut beim Eurovisi- on Song Contest in Oslo war vielleicht etwas Show & Unterhaltung _ Nach dem schwe- prächtiger ausgefallen, als man beim NDR zu ren Sturz bei „Wetten, dass…?!“ versprach hoffen gewagt hatte, aber letztlich war dieses ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut einer- „Event“ doch ein von TV-Tausendsassa Ste- seits noch höhere Sicherheitsstandards für fan Raab weitgehend hausgemachter Erfolg. die Liveshow, gleichzeitig räumte er aber ein, Manches Ereignis, das als Ärgernis des Fern- dass es bei solchen Sendungen „eine hun- sehjahres 2010 in Erinnerung bleiben wird, dertprozentige Sicherheit“ natürlich nie ge-

passierte geradezu vorsätzlich – wie der kal- ben kann. Davon hatten sich die Zuschauer Programmtrends kulierte TV-Skandal von „Tatort Internet“ oder der ProSieben-Eventshow „Schlag den Raab“ der nicht ganz geschmackssichere Talkauftritt schon im April überzeugen müssen, als Stefan von Bundesverteidigungsminister zu Gutten- Raab bei einem Mountainbike-Rennen schwer berg am Hindukusch. Beides wurde von den gestürzt und benommen liegen geblieben Medien mit dem üblichen Aufmerksamkeits- war. Obwohl der Showstar offensichtlich eine reflex aufgenommen. kurze Amnesie erlitten hatte und noch Minu- Anderes – die Massenpanik auf der Duis- ten nach dem Unfall größere Orientierungs- burger Loveparade oder das Erdbeben von defizite zeigte, wurde der Wettkampf fortge- Haiti – geschah einfach ohne mediales Zutun. setzt. Am Ende der vierstündigen Liveshow

Und ließ sich also mit den Mitteln der Fern- verlor Raab gegen seinen Herausforderer, die Privates Fernsehen sehreportage kaum angemessen abbilden. Ir- Quotenschlacht ging aber an den geschunde- gendwo zwischen diesen beiden Polen – hier nen Showman: Mit 3,97 Mio. Zuschauern (MA die televisionären Pseudo-Ereignisse, dort die gesamt: 15,5 Prozent), davon allein 2,73 Mio. echten Katastrophen – fiel ein junger Mann 14- bis 49-Jährigen (MA 24,9 Prozent), war schwer auf den Rücken. Bei dem Versuch, mit diese 22. Ausgabe von „Schlag den Raab“ die Sprungfedern eine Limousine zu überspringen, reichweitenstärkste von allen. brach sich der „Wetten, dass …?!“-Kandidat Unwichtig, dass an diesem Fernseh abend Samuel Koch einen Nackenwirbel. Die Live- „Deutschland sucht den Superstar“ den Tages- sendung wurde nach diesem Unfall abgebro- sieg in der jungen Zielgruppe errungen hatte chen. Dem echten Drama schloss sich noch in – wie überhaupt das (junge) Publikum auch der gleichen Nacht in den Medien eine Debat- in diesem Jahr wenig experimentier freudig te an, in der das quotenfixierte „Höherschnel- schaute. Immerhin: Ulla Kock am Brink wurde lerweiter“ der Show als gefährliche Entglei- mit „Die perfekte Minute“ (Sat.1) Aufmerk- sung des Unterhaltungsfernsehens kritisiert samkeit eingeräumt (1,35 Mio. bei den 14-

67 bis 49-Jährigen, MA 14,4 Prozent). Aber reiche „Infor mation, Dokumentation, Unter- mehrheitlich zogen die Zuschauer doch die haltung, Comedy und Dokutainment einen RTL-Showformate „DSDS“, „Das Supertalent“ wachsenden Stellenwert im Programm“ ein- und das neue „Bohlen-freie“ Castingformat genommen haben, so die Stifter. Unter den „X Factor“ allen anderen Unterhaltungskon- Drehbuchautoren und Filmregisseuren, Spiel- zepten vor. filmcuttern und Kameraleuten, Ausstattern Nichtsdestotrotz gilt Stefan Raab seit und Nebendarstellern, deren eigenständige diesem Jahr als „der neue Bohlen“ (Zeit on- Preiskategorien gestrichen worden waren, line). Seine Casting-Entdeckung Lena Meyer- entstand großer Unmut über diese Entschei- Landrut war im viel beachteten ARD-Finale dung. In einem offenen Brief an die Stifter von „Unser Star für Oslo“ (4,5 Mio. Zuschau- stellten die Berufsverbände fest: „Ihre Ab- er gesamt, MA 14,6 Prozent) zur deutschen sicht, alle Genres künftig gleich zu behandeln, Kandidatin für den „Eurovision Song Con- führt in Wirklichkeit zu einer beispiellosen test“ gewählt worden und holte wenig später Abwertung der Fiktion, weil diese, kurzfristig beim Finale in Oslo den Titel nach Deutsch- betrachtet, niemals mit der Wirtschaftlichkeit land. Noch in der Nacht beschlossen der zu- von Infotainment und Reality-TV konkurrie- ständige NDR-Redakteur Thomas Schreiber ren kann.“ und der für ProSieben unverzichtbare Stefan Tatsächlich ist der Graben zwischen dem Raab eine Fortsetzung ihrer Erfolgsgeschich- banalen, aber wirtschaftlichen Unterhaltungs- te für die Titel verteidigung 2011. Die Jury fernsehen einerseits und dem anspruchsvol- des Deutschen Fernsehpreises erklärte „Un- len, teuren fiktionalen Angebot andererseits ser Star für Oslo“ zum Showformat des Jahres im Programmjahr 2010 noch breiter gewor- und ehrte Stefan Raab als besten Entertainer. den. Viele Themenstücke fielen sang- und Von solchen Weihen entfernte sich der ZDF- klanglos in den Quotenabgrund: Ob das Ne- Neueinkauf Jörg Pilawa im heißen Sommer ar-Future-Drama „Die Grenze“ (4,71 Mio. Zu- 2010 weiter denn je: Bei der Aufzeichnung schauer gesamt, MA 14,2 Prozent) von Sat.1 seiner neuen ZDF-Show „Rette die Million!“ oder der Anti-Kriegsfilm „Kongo“ (3,96 Mio. hatten sich die Pannen derart aneinanderge- Zuschauer gesamt, MA 11,9 Prozent) vom reiht, dass die Zuschauer im Studio insgesamt ZDF, ob das Familiendrama „Der verlorene Va- sieben Stunden auf ihren Stühlen verharren ter“ (2,85 Mio. Zuschauer gesamt, MA 9,6 mussten. Prozent) im Ersten, der DDR-Fluchtfilm „West- flug“ (3,72 Mio. Zuschauer gesamt, MA 10,1 Movie & Mehrteiler _ The Show must go Prozent) bei RTL oder die eigenwillige Gen- on! Aber eben nicht so wie bisher. Das gelob- readaption „Kreutzer kommt“ bei ProSieben te nicht nur die Produktionsfirma Endemol (2,72 Mio. Zuschauer gesamt, MA 7,9 Pro- für Pilawas „Rette die Million!“, sondern be- zent) – je ambitionierter der Stoff, desto zö- schloss auch der Stifterkreis des Deutschen gerlicher reagierte das Publikum. Fernsehpreises. Die ausrichtenden Sender Einzig mit einem Scientology-Drama „Bis ARD, ZDF, RTL und Sat.1 setzten eine um- nichts mehr bleibt“ schlug die ARD eine gang- fangreiche Statutenreform um, die der Tat- bare Brücke von der Qualität zur Quote: Der sache Rechnung tragen sollte, dass die Be- penibel recher chierte Film von Niki Stein war

68 unter großer Geheimhaltung gedreht worden, jekt des Jahres, erzählte von einem längst um so eine (gericht liche) Auseinandersetzung wegvereinigten Lebensgefühl: dem DDR-All- mit den Scientologen auszuschließen. Das tag vor der Wende. Mit 5,68 Mio. Zuschauern kolportierte Gerücht über Morddrohungen hatte die Familienserie einen viel beachte- am Set mag dem Stück noch ein wenig mehr ten Start, verlor aber bis zum Finale eine gu- Aufmerksamkeit beschert haben. Jedenfalls te Mio. Zuschauer. Dass das „Dallas der DDR“ war „Bis nichts mehr bleibt“ mit 8,69 Mio. Zu- dennoch fortgesetzt wird, hat sicher auch et- schauern ab drei Jahren (MA gesamt: 27,1 was mit dem hohen Anteil jüngerer Zuschau- Prozent) auf diesem Sendeplatz das erfolg- er (MA 8,4 Prozent für die Premierenfolge) zu reichste ARD-Fernsehspiel seit 1995. Noch tun. Denn weiterhin sieht das Fernsehpubli- besser gingen aber bei den Öffentlich-Recht- kum der Öffentlich-Rechtlichen im Vergleich lichen wie bei den Privaten die eskapistischen zu den Privaten etwas alt aus. Das passt zu Themen: Das „Traumschiff“ holte zu Neujahr den GEZ-Jubilaren: Die „Lindenstraße“ feier- 2010 für das ZDF Traumquoten (9,72 Mio. ge- te ihr 25. Bestehen, der „Tatort“ wurde 40, samt, MA 25,6 Prozent), die Verfilmung des die Krankenhausserie „In aller Freundschaft“ Trivialromans „Die Wanderhure“ bescherte schaute auf 500 Folgen zurück. Der „Marien-

Sat.1 mit 9,87 Mio. Zuschauern (4,26 Mio. bei hof“ wurde nach 18 Jahren eingestellt, um Programmtrends den 14- bis 49-Jährigen, MA 32,4 Prozent) am ARD-Vorabend anderen alten Serien wie die Spitzenposition auf der Rangliste der er- „Das Großstadtrevier“ oder „Verbotene Liebe“ folgreichsten Fernsehfilme des Jahres. Platz zu machen. Sehr zielstrebig machte sich die SWR- Serie & Sitcom _ Noch strikter wies der Sou- Nachwuchsredaktion „Debüt im Dritten“ mit verän an der Fernbedienung den Machern „Alpha 0.7 – Der Feind in dir“ an eine junge, von Dramaserien und Sitcoms den Weg in die moderne 360-Grad-Serie, die mit verschie- Richtung „leichte Unterhaltung“. Das mit viel denen, sich ergänzenden Angeboten auf den Vorschusslorbeeren bedachte Mafia-Epos „Im Plattformen Fernsehen, Radio und Internet

Angesicht des Verbrechens“ erzielte beim die Möglichkeiten des ARD-Medienverbundes Privates Fernsehen handverlesenen Kulturpublikum von sinnvoll ausspielte. Der KI.KA zeigte zudem noch einen Achtungserfolg; die Ausstrahlung mit „Allein gegen die Zeit“ eine überraschend im Ersten geriet dann aber zum fortgesetzten souveräne Variante des „erwachsenen“ US- Flop, dem die ARD ein vorzeitiges Ende be- Formats „24“. Zu einer Nominierung beim reitete. Auch die dritte Staffel der Krimiserie Deutschen Fernsehpreis brachte es Doris Dör- „KDD –Kriminaldauerdienst“ wurde bis zum rie beim ZDF mit ihrer bitterbösen Dramody- großen Finale kein Publikumserfolg mehr, der Serie „Klimawechsel“. Annette Frier und Cor- launigen Krimiserie „Mord mit Aussicht“ er- dula Stratmann plauderten in der ebenfalls ging es da besser: In der Vorsaison vom Publi- auf Frauengespräche abonnierten Impro-Co- kum am Montag überwiegend nicht entdeckt, medy „Wir müssen reden!“ munter am Sat.1- wurden die Wiederholungen am Seriendiens- Mainstream vorbei. Insgesamt lag nicht eine tag nun zum Einschalterfolg. Die sechsteili- einzige Sendung über dem ohnehin niedrigen ge historische ARD-Serie „Weissensee“, ne- Senderschnitt – nicht einmal, als man die Sit- ben „Alpha 0.7“ das spannendste Serienpro- com ins Nachtprogramm verbannte. Denn als

69 Folge der ebenfalls glücklosen „Oliver Pocher Primetime. Auch das Spin-off „Katia Saal- Show“ gab es für Frier und Stratmann dort frank hilft“ überzeugte das Publikum nicht erst recht kein brauchbares Zuschauerpolster wirklich. Mit 14 Prozent Marktanteil bei den mehr, das sie hätten in den Schlaf unterhal- 14- bis 49-Jährigen wäre die TV-Pädagogin ten können. Zu den erfolgreichsten Neustarts bei den Öffentlich-Rechtlichen ein Heilsbrin- des Jahres gehörten neben dem RTL-typi- ger; bei RTL sendet man mit dieser Quote un- schen „More-of-the-same“-Format „Count- ter dem Senderschnitt. Etwas erholt hat sich down – Die Jagd beginnt“ mit „Der letzte Bul- dagegen Peter Zwegats Sparverein „Raus aus le“ und „Danni Lowinski“ (Deutscher Fernseh- den Schulden“. Zum wahren Goldgräber wur- preis 2010) zwei quicke Sat.1-Unterhaltungs- de 2010 der Sternekoch Christian Rach, der serien, die beide ihren diskret eingewobenen neben seinem Coachingformat „Rach, der Re- Zeitgeistdiskurs mit smarten Figuren und lau- stauranttester“ (durchschnittlich 5,48 Mio. nigen Sitcom-Gags eher ironisch zur Sprache Zuschauer ab drei Jahren) nun auch noch mit brachten. „Rach, die Restaurantschule“ zum strategi- schen Erfolg des Kölner Senders das Seine Dokutainment & Reality _ Weiterhin wird beitrug. der gesellschaftliche Diskurs im Privatfern- Die Erfolgsrezepte für den RTL-Nachmit- sehen eher in den Reality- und Dokutain- tag sind noch pikanter als das Personal der mentstrecken verhandelt. Mit einer Armada „Die Super Nanny“, noch leichter zu schlucken von Fernsehhelfern und einer Phalanx selbst als die Ratschläge aus „Raus aus den Schul- kreierter Ereignisse hat sich RTL an die Spit- den“ und leisten sich anders als Sternekoch ze dieser Bewegung gestellt – und wurde Rach so manchen naturidentischen Aroma- so 2010 vor ARD und ZDF zum Marktfüh- stoff: Am Nachmittag zwischen zwei und halb rer. Die siebte Staffel von „Deutschland sucht sechs Uhr sind die Pseudo-Dokus beliebtes den Superstar“ war mit durchschnittlich 6,45 Fernsehfutter. Die Scripted Reality-Serien hei- Mio. Zuschauern ab drei Jahren (MA gesamt: ßen „Verdachtsfälle“ oder „Familien im Brenn- 19,8 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen punkt“, sind von Profis geschrieben, von Lai- 32,5 Prozent) die erfolgreichste Season seit en gespielt und haben 2010 RTL die Markt- der DSDS-Premiere 2003. Von der Show zum führerschaft mit einem starken Zuschauer- Dokutainment umgebaut, ist das Storytelling zuspruch gesichert. Vor allem aber haben über die Bewerber inzwischen fast wichtiger diese TV-Formate, die bei Sat.1 als von Ge- als die Suche nach dem Gesangstalent, die ja richtsshows und Dokucrimes schon länger on nun auch in den RTL-Castingshows „X Fac- air sind, einen sehr viel günstigeren Minuten- tor“ und „Das Supertalent“ betrieben werden preis als alles, was man zu dieser Zeit alterna- kann. Mit durchschnittlich 4,56 Mio. 14- bis tiv senden könnte. So erklärte Günter Stampf, 49-jährigen Zuschauern (MA 37,6 Prozent) Produzent der RTL-Serie „Die Schulermittler“, wurde „Das Supertalent“ das meistgesehene gegenüber der Süddeutschen Zeitung, dass er TV-Format des jüngeren Publikums. für eine Folge lediglich 16 Stunden Drehzeit Etwas schwerer taten sich 2010 die Coa- benötige. Eine 30-Minuten-Folge kann so für chingformate des Senders. Die „Super Nan- einen Herstellungspreis von unter 20.000 Eu- ny“ wurde zeitweilig zum Sorgenkind in der ro produziert werden.

70 Zu den Fernsehformaten, die sich länger zwei fachliche Beurteilungen: Die Kommissi- auf dem Bildschirm halten, als so manchem on für Zulassung und Aufsicht der Landesme- Medienkritiker lieb ist, gehört sicher auch „Big dienanstalten (ZAK) sah die Persönlichkeits- Brother“. Die zehnte Staffel der Container- rechte von Beschuldigten nicht hinreichend show setzte 2010 wieder auf die üblichen Re- gewahrt, was gegen die Programmgrundsätze flexe: Endemol schickte unter anderem zwei des Rundfunkrechts verstößt. Die Kommission HIV-positive Schwule sowie drei Pornodar- für Jugendmedienschutz (KJM) konnte trotz steller in den Container und erzielte mit einer „berechtigter Zweifel an der Gestaltung“ der aggressiven Konfrontationsdramaturgie der- Sendung „aus jugendschutzrechtlicher Sicht“ art stattliche Einschaltquoten, dass RTL II sich keine Beanstandung feststellen. Ingesamt für eine Verlängerung der Staffel um 63 Tage hatten sich im Schnitt 1,7 Mio. Menschen die entschied. zehn Folgen von „Tatort Internet“ angesehen. Die Frage, was alles unter dem Deckman- Unter ihnen waren offenbar auch jene emsi- tel des „Realen“ zur Aufmerksamkeitssteige- gen Rechercheure, die die Identitäten eines rung inszeniert werden darf, stellte sich für Beschuldigten nach Angaben aus der Sendung die kritische Öffentlichkeit im Herbst des Jah- umgehend per Internetsuche identifiziert hat-

res, als Stephanie zu Guttenberg beim Sen- ten. Sie veröffentlichten Adresse, Telefonnum- Programmtrends der RTL II die Senderreihe „Tatort Internet – mer und mehrere Privatfotos (wohl aus dem Schützt endlich eure Kinder“ präsentierte. Die Facebook-Profil) des Mannes in einem Inter- Ministergattin und Vorsitzende des Vereins netforum – alles versehen mit dem lapidaren Innocence in Danger hatte sich vorgenommen, Vermerk, diese Bekanntmachung sei ja wohl jene Bevölkerungsschichten, die sich gerne in Ordnung, wenn es um Kinderschänder gehe. vor dem Programm von RTL II versammeln, Ob das so ist, klären nun Gerichte. Dem Heim- über die Praktiken sexueller Missbrauchstäter leiter eines Kinderdorfes war nach dieser mul- aufzuklären – und zwar genauso reißerisch timedialen „Enttarnung“ im „Real Life“ fristlos und plakativ, wie es die RTL-II-Zuschauer auch gekündigt worden. sonst gewöhnt sind. Die Macher von „Tatort Privates Fernsehen Internet“ bestellten mittels eines Lockvogels Dokumentation & Reportage _ Im Fernseh- Männer, die zuvor in einschlägigen Internet- jahr 2010 sahen die Deutschen mehr fern foren Kontakt mit (vermeintlich) minderjäh- denn je. Statistisch nahm die tägliche Seh- rigen Mädchen angebahnt hatten, zu einem dauer von 211 Minuten auf 223 um elf Mi- Rendezvous und konfrontierten sie vor lau- nuten zu. Freilich war ein Großteil der Steige- fenden Kameras mit den Chatprotokollen. rung auf veränderte Messmethoden zurück- Dies löste eine Debatte über die morali- zuführen: Seit kurzem werden in den GfK- sche und juristische Rechtmäßigkeit des Vor- Testhaushalten auch Gäste mitgezählt; Public gehens aus: Darf man potenzielle Täter unter Viewing zum Beispiel anlässlich des WM-End- Vorspiegelung falscher Tatsachen aus der Re- spiels fällt jetzt also ins Gewicht. Für die Über- serve locken und an den Telepranger stellen, tragung des „Eurovision Song Contests“ ver- wenn es nicht, wie in Verbrauchermagazinen buchte die GfK unter den 14- bis 29-jährigen üblich, nur um vermeintlich kaputte Waschma- Zuschauern eine Außer-Haus-Nutzung von schinen geht? Am Ende der Debatte standen fast 25 Prozent. Aber auch das zeitversetzte

71 Schauen mit einem Festplattenrekorder fließt Ein Ereignis aus dem Sommer 2010 wur- nun in die GfK-Statistik ein. Das mag tröst- de für die Reporter aller TV-Systeme zur Be- lich finden, wer zum Beispiel mit viel Herzblut währungsprobe: Die Loveparade von Duisburg Dokumentationen für die Spätausgabe des war als fröhliches Techno-Event geplant und ARD-Programms produziert. Wer weiß, viel- wurde von zahlreichen Reporterteams vor leicht schauten sich ja einige der 950.000 Zu- Ort begleitet: Der WDR organisierte die TV- schauer von Eric Friedlers mit dem Deutschen Übertragung und einen Livestream im Inter- Fernsehpreis ausgezeichneten Dokumenta- net, Spiegel TV hatte eine ausführliche Doku- tion „Aghet – Ein Völkermord“ gar nicht live mentation über die „größte Party Europas“ zwischen 23:30 und 1:00 Uhr an? Auch „Hun- geplant und deshalb gleich mit mehreren ger“, die wohl wichtigste Sendung des ARD- Drehteams nicht nur die Partygänger, son- Schwerpunkts „Essen ist Leben“, wurde erst dern auch die Ordnungskräfte, Polizeieinhei- um 22:45 Uhr ausgestrahlt. ten und den Krisenstab mit der Kamera be- Nur noch Menschen mit DVD-Rekordern gleitet. Aus diesem Material entstand später oder eben die, die ausschlafen können, wür- das viel gelobte, weil umfassend informative den überhaupt noch die Dokumentarfilme des Spiegel TV Extra „Tragödie in Duisburg – Das öffentlich-rechtlichen Systems sehen können, Loveparade-Desaster“. Andere Berichterstat- beschwerte sich der bekannte Dokumentar- ter bedienten sich in Ermangelung eigener filmer Andres Veiel öffentlich über die Pro- Bilder des Handyvideo-Materials von Augen- grammreform des Ersten. Dort hatte man im zeugen, das bereits kurz nach den Ereignissen Herbst 2010 beschlossen, den 21-Uhr-Sende- auf der Internetplattform YouTube auftauch- platz am Montag künftig zugunsten eines te. Auch die Microbloggings von Twitter wur- vereinheitlichten Talkshowbeginns lediglich den vorübergehend zitierfähig. Mit dem grö- während der Sommerpause für Dokumentar- ßeren Abstand von gut drei Monaten schaute filme bereitzuhalten. Auch Peter Limbourg, die RTL-II-Reportage „100 Tage Loveparade Nachrichtensprecher und Informationsdirek- – Die Tragödie von Duisburg“ noch einmal mit tor der ProSiebenSat.1 Media AG, kritisierte, angemessener Zurückhaltung auf jene Katas- dass bei den Öffentlich-Rechtlichen sehr gu- trophe, die 19 Menschen das Leben gekostet te Reportagen im Nachtprogramm „versenkt“ hatte. Die mehrstündige Trauerfeier hatte die würden. ARD, ZDF und die Dritten Program- ARD live aus Duisburg übertragen. me sollten sich auf die Grundversorgung kon- zentrieren und nicht Quote machen, forder- Nachrichten _ „Rettung erst nach Weihnach- te Limbourg. Vielleicht ja auch im Hinblick auf ten?“ Mit dieser Frage war das geografisch eine stärker werdende öffentlich-rechtliche ferne Schicksal von 33 verschütteten chile- Konkurrenz im Segment der populären Schau- nischen Bergleuten mitten im westeuropäi- wert-Dokus, wie sie das ZDF mit Projekten wie schen Hochsommer sogar für die „Tagesthe- „Deutschland von oben“ (aus der Reihe „Ter- men“ der ARD journalistisch anschlussfähig ra X“) oder die ARD mit ihren auf emotionale geworden. Als die Bergung der Grubenarbei- Effekte hin getrimmten so genannten Presen- ter dann doch bereits im Oktober möglich ter-Reportagen nun immer häufiger mit guter wurde, fanden sich mehr als 1.500 Journalis- Akzeptanz beim Publikum zeigen. ten vor Ort ein, um über die Rettungs aktion

72 live zu berichten. Für die deutschen Fern- fähig bleiben und professionell die nächsten sehzuschauer übertrug N24 das „moderne Schritte planen.“, verlieh er seinem Auftritt in Wunder“ (Außenminister Guido Westerwel- der „Johannes B. Kerner Show“ aus dem ISAF- le) 17 Stunden lang live. Mit durchschnittlich Camp im afghanischen Masar-i-Scharif die 1,9 Prozent brachte das dem Nachrichtensen- erwartete menschliche Note. Die weite Rei- der den drittgrößten Tagesmarktanteil in der se verfehlte dennoch ihr (Quoten-)Ziel: Ledig- Sendergeschichte und den Jahresrekord für lich 1,01 Mio. Zuschauer (MA gesamt 7,2 Pro- 2010 ein. zent), davon immerhin 750.000 (MA 7,5 Pro- Erst im Frühjahr hatte die DLM die Privat- zent) aus der jungen Zielgruppe, hatten sich sender aufgefordert, sich im Rahmen einer für JBKs Friedensmission am Hindukusch in- Selbstverpflichtung auf Nachrichtenstandards teressiert. zu einigen, im Sommer wurde dann bekannt, dass N24 an ein Konsortium um den ehema- Sport _ Dass die Einschaltquoten für das JBK- ligen Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust ver- Spezial aus Afghanistan so dürftig waren, ist kauft werde, der sogleich einen rigiden Spar- auch dem Fußballverein Bayer Leverkusen 04 kurs für den hoch verschuldeten News-Chan- anzulasten. Weil der Club bereits als Grup-

nel ankündigte. Auch die Belegschaft der RTL- pensieger der Vorrunde feststand, fehlte dem Programmtrends Tochter InfoNetwork, in der die Newspools Champions-League-Spiel gegen Atlético Mad- für n-tv und RTL organisiert sind, klagte über rid die Spannung. Insgesamt wurden die bei- schlechte Arbeitsbedingungen und zu wenig den von Sat.1 live übertragenen Halbzeiten Lohn. Beim ZDF wurde mit Steffen Seibert erst nur von 2,30 Mio. bzw. 2,61 Mio. Zuschauern ein Nachrichtensprecher zum Regierungsspre- gesehen. Nach dem Abpfiff sank der Marktan- cher, dann mit Maybrit Illner eine Talkmaste- teil auf noch bescheidenere 4,3 Prozent. Kein rin zur „heute journal“-Redakteurin. So kam schönes Erbe für JBK, denn in gewissem Um- es, dass Illner am 13. September die Nachricht fang ist der Erfolg einer nachfolgenden Sen- hätte melden müssen, dass die Staatsanwalt- dung dann doch vom Lead-In abhängig wie schaft Bonn in der Privatwohnung des Tele- eben auch der Erfolg einer Sportübertragung Privates Fernsehen kom-Chefs René Obermann eine Hausdurch- nicht völlig frei von der (Fan-)Frage ist, ob der suchung durchgeführt hatte. Illner ist seit Au- gezeigte Sport eigentlich spannend ist. Inso- gust 2010 mit Obermann verheiratet, weswe- fern konnten sich die Rechteinhaber der Fuß- gen sie diese Moderationsschicht zurückgab. ball-WM in Südafrika – ARD, ZDF, RTL und Sky Zum Jahresende bleibt die Frage, wie vie- – nicht beklagen: Die junge deutsche Mann- le Softnews Fernsehnachrichten schadlos ver- schaft spielte jungen internationalen Fußball tragen, weiterhin diskussionswürdig. Das und gelangte damit bis ins Halbfinale, das machte nicht zuletzt der „Fall Kachelmann“ sich 31,1 Mio. deutsche Fernsehzuschauer ab deutlich. Wie selbst harte Nachrichten zu drei Jahren (MA 83 Prozent) ansahen. Damit Softnews weichgespült werden können, zeig- wurde diese ARD-Übertragung zum meist- te Bundesverteidigungsminister Karl-Theo- gesehen Programm des gesamten Fernseh- dor zu Gutten berg. Mit Sätzen wie „Schlim- jahres. Die profunden Livekommentare von me Nachrichten verursachen bei mir einen Marcel Reif und Kai Dittmann hörten auf dem Stich im Herzen. Doch wir müssen handlungs- Bezahlsender Sky nicht allzu viele, aber auch

73 sonst waren die Kommentatoren aufgrund seit langem mit einer kleinen, aber treuen Zu- der Vuvuzela-geschwängerten Stadionakustik schauerschar als verlässliche Player in einem zunächst kaum zu verstehen. Bald sprachen Markt, der in den letzten Jahren von einem die Experten statt in ihre schicken Headsets unübersichtlichen Kommen und Gehen ge- wieder in altmodische Lippenmikrofone. Auch prägt war. Allzu spezielle Special-Interest-An- das Internet zeigte sich (noch) nicht sonder- gebote, wie der Schwulensender Timm oder lich zukunftsfähig, obwohl Sky eigens zum der Lifestyle-Kanal Luxe-TV, gingen ohne die Deutschlandstart des iPads eine entsprechen- großzügigen Geldgaben der New-Media-Blase de App auf den Markt gebracht hatte. Auf- 2010 sang- und klanglos insolvent oder stan- grund diverser Übertragungsfaktoren zeigten den ständig kurz davor. Der Popkanal MTV, die Livestreams das Spielgeschehen mit Ver- einst Vorreiter des Special-Interest-TV, verab- spätungen von bis zu zehn Sekunden. schiedete sich zum Jahresende ins Pay-TV. Der Erwartungsgemäß belegten die WM-Über- Spielfilmkanal Das Vierte suchte 2010 erfolg- tragungen aus Südafrika noch vor der Cham- los nach einem Käufer. Marktbereinigungs- pions League (Sat.1) und den Olympischen prozesse allerorten also. Winterspielen (ARD, ZDF, Eurosport) im Ran- Dabei waren die 25 „kleinen Sender“, die king der meistgesehenen Fernsehsendun- im Zuschauerinteresse nach den „großen gen die ersten zehn Plätze. Aber auch die Acht“ (ARD, ZDF, RTL, Sat.1, ProSieben, RTL II, RTL-Lizenz für den Boxkampf zwischen Vita- kabel eins und VOX) rangieren, 2010 für 27 li Klitschko und Shannon Briggs zahlte sich Prozent des Fernsehkonsums verantwortlich. mit einem Gesamtmarktanteil von 57,5 Pro- Aber lediglich der Kulturkanal ARTE konnte zent (13,45 Mio. Zuschauer ab drei Jahren) seinen Marktanteil um 0,1 Prozent steigern aus. Noch mehr Rückenwind erhielt der Köl- – hier wirkte sich die Vorverlegung der Prime- ner Privatsender aber von Sebastian Vettel, time positiv aus. Ansonsten kamen die Inno- der 2010 der Formel 1-Meisterschaft entge- vationen überwiegend aus den Stammhäu- genfuhr und RTL auf dieser Reise mitnahm. sern der „großen Acht“: Die ProSiebenSat.1- So wurde diese WM-Saison für RTL die erfolg- Gruppe startete das frauenaffine Free-TV sixx reichste seit dem ersten Rücktritt von Michael und verwertet dort nun vor allem das alte Schumacher vor vier Jahren. fiktionale Programmvermögen von Sat.1. Die Wiederholungsrechte alter eher männer-affi- Special Interest & Crossmedia _ Von den ner Sat.1-Shows wie „Genial daneben“ oder vielen Special-Interest-Angeboten, die sich die Comedyreihe „Ladykracher“ verkaufte dem Zuschauer inzwischen aufdrängen, er- man an Comedy Central. Das ZDF hatte zum scheint das spezielle Interesse an Sport noch Ärger der Privatsender mit ZDFneo einen Di- das stabilste zu sein. Auch wenn der Pay- gitalsender gestartet, der sich speziell um die TV-Sender Sky (früher: Premiere) trotz stei- junge Zielgruppe bemüht. Tatsächlich konnte gernder Abonnentenzahlen noch immer rote ZDFneo seinen Anteil am Digitalmarkt im Lau- Zahlen schreibt und Sport1 (früher: DSF) mit fe des ersten Jahres verdoppeln. Im Mai 2011 der Übertragung von so genannten „Käfig- möchte das ZDF diesen Erfolg mit einem Re- kämpfen“ negative Schlagzeilen machte, hal- launch des elitären Theaterkanals zu einem ten sich diese beiden neben Eurosport doch poppigen ZDFkultur wiederholen.

74 Auch im Bereich der Crossmedia-Aktivi- interesse. Moderator Geißler ermahnte seine täten zeigten die GEZ-Sender weiterhin ein Expertenrunde immer wieder, die komplizier- selbstbewusstes Marktverhalten. Die ARD ten Sachverhalte im Hinblick auf das Laien- launchte nun doch die viel diskutierte Tages- publikum an den Fernsehapparaten oder vor schau-App, der Kinderkanal startete mit - dem Livestream verständlich darzulegen und ninchen.de ein kostenloses und werbefreies machte so selbst aus den drögen Powerpoint- Onlineportal für Vorschüler. Denn eine Studie Vorträgen kurzweilige Fernsehereignisse. Die- der ProSiebenSat.1-Werbetochter Sevenone se Fürsorge dankte der Fernsehzuschauer mit Media führte noch einmal vor Augen, was al- Quote. Bei der abschließenden Sitzung, die len intuitiv längst klar ist: Die wachsende An- zehn Stunden dauerte, verzeichnete Phoenix gebotsvielfalt im Free-TV oder im Internet einen durchschnittlichen Marktanteil von drei führt nicht automatisch zu einem vielfältige- Prozent (1,77 Mio. Zuschauer ab drei Jahren). ren Fernsehkonsum. Obwohl sich den Fern- In der Spitze waren bei Phoenix 5,3 Prozent sehforschungsdaten von GfK und AGF zufol- Marktanteil und 514.000 Klicks auf dem On- ge die Zahl der empfangbaren Sender durch lineportal gemessen worden. Der SWR ver- die neuen digitalen Angebote in den letzten zeichnete in Baden-Württemberg sogar bis sechs Jahren von 41 auf 73 deutlich vergrö- zu 17 Prozent Marktanteil. Durchschnittlich ernsehnutzung ßerte, stieg die Zahl der Sender im individu- hatten die Zuschauer Geißler und seinen Ex- ellen Relevant Set (Sender, mit denen 80 Pro- perten hier wie dort 110 Minuten zugeschaut zent des TV-Konsums abgedeckt wird) der bzw. zugehört. Das sind zwanzig Minuten jungen Zuschauer lediglich von fünf auf sechs. mehr als ein üblicher Fernsehkrimi dauert. Die Auffindbarkeit der eigenen Marke ist also im digitalen Zeitalter wichtiger denn je. Zu- mal sich der JIM-Studie 2010 zufolge unter 2.4 Entwicklung der den 12- bis 19-Jährigen der Anteil derjenigen, Fernseh nutzung die im Internet fernsehen, in den letzten zwei

Jahren mehr als verdoppelt hat. Mit der zunehmenden Digitalisierung der Ver- Privates Fernsehen F Zur modernen Ikone der alten und neu- breitungswege hat sich die Anzahl der in den en Medienplattformen wurde 2010 aber al- bundesdeutschen Haushalten empfangbaren len juvenilen Heilsversprechen zum Trotz ein Fernsehprogramme weiter erhöht: Ende des Mann, der die werberelevante Zielgruppe be- Jahres 2010 waren in einem durchschnittli- reits vor gut 30 Jahren hinter sich gelassen chen Fernsehhaushalt in Deutschland 78 Pro- hat: Als Schlichter im Streit um das Baupro- gramme verfügbar und damit fünf Program- jekt Stuttgart 21 war der 80-jährige Heiner me mehr als 2009. Geißler Vorsitzender eines runden Tisches, Mit dem größeren Programmangebot ist an dem Befürworter und Gegner an acht Sit- wiederum ein Anstieg der digitalen TV-Nut- zungstagen ihre Argumente austauschen zung einhergegangen: Der Anteil der digita- sollten. Phoenix und der ortsansässige SWR len TV-Nutzung an der gesamten Fernsehnut- übertrugen diese mehrstündigen öffentlichen zung betrug im 4. Quartal 2010 38,7 Prozent Sitzungen live und trafen auf ein unerwartet (zum Vergleich: im 4. Quartal 2009 waren es großes, durchaus bundesweites Zuschauer- 31,3 Prozent).

75 Entwicklung der täglichen Sehdauer 2000–2010 Montag bis Sonntag, in Minuten

■ Zuschauer ab 3 Jahre ■ Erwachsene ab 14 Jahre ■ Kinder 3–13 Jahre

200

150

100

50

0 190 203 97 192 205 98 201 215 97 203 218 94 210 225 93 211 226 91 212 227 90 208 223 87 207 221 86 212 226 88 223 237 93 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung Abb. 16

Entwicklung der TV-Empfangsbedingungen in Prozent

■ Terrestrik ■ Satellit ■ Kabel

2002 7,1 37,2 55,7 2003 6,9 36,6 56,5 2004 5,2 38,9 55,9 2005 5,3 39,0 55,7 2006 4,6 39,9 55,5 2007 4,0 42,7 53,3 2008 4,6 44,1 51,3 2009 4,7 45,3 50,0 2010 4,4 46,1 49,6 0 20 40 60 80 100

Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung Abb. 17

Entwicklung der Ausstattung mit Digitalreceivern Haushalte in Mio. am 31. Dezember

■ Terrestrik ■ Kabel ■ Satellit

2002 1,37 1,21 2,61 2003 1,38 1,76 3,28 2004 1,77 2,76 5,08 2005 1,14 1,92 4,01 7,07 2006 1,18 2,15 5,58 1,218,91 2007 1,31 2,75 6,35 10,41 2008 1,61 3,08 7,38 12,07 2009 1,66 3,86 9,16 14,64 2010 1,56 4,74 10,85 17,15 0 2,0 4,0 6,0 8,0 10,0 12,0 14,0 16,0

Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung Abb. 18 76 TV-Marktanteile 2010 Montag bis Sonntag, 3:00–3:00 Uhr, in Prozent

Zuschauer ab 3 Jahren ■ Sonstige 14,2 ■ ARD 13,2 ■ kabel eins 3,9 ■ ARD Dritte 13,0 ■ ProSieben 6,3 ■ ZDF 12,7 ■ Sat.1 10,1 ■ Ki.Ka 1,4 ■ VOX 5,6 ■ RTL 13,6 ■ Super RTL 2,2 ■ RTL II 3,8

Kinder 3 bis 13 Jahre ■ Sonstige 19,2 ■ ARD 4,7 ■ kabel eins 2,8 ■ ARD Dritte 2,3 ■ ProSieben 9,0 ■ ZDF 4,1 ■ Sat.1 5,4 ■ Ki.Ka 15,7 ernsehnutzung ■ VOX 2,6 ■ RTL 10,3 ■ RTL II 3,4 ■ Super RTL 20,4

Erwachsene 14 bis 49 Jahre ■ ARD 7,3 ■ Sonstige 16,2 ■ ARD Dritte 6,0 ■ kabel eins 6,2 ■ ZDF 6,7 ■ ProSieben 11,6 ■ Ki.Ka 1,2

■ Sat.1 10,7 ■ RTL 18,1 Privates Fernsehen F ■ RTL II 6,0 ■ Super RTL 2,3 ■ VOX 7,7

Erwachsene ab 50 Jahren ■ Sonstige 12,2 ■ ARD 18,4 ■ kabel eins 2,3 ■ ARD Dritte 19,2 ■ ProSieben 2,0 ■ ZDF 18,0 ■ Sat.1 10,0 ■ Ki.Ka 0,4 ■ VOX 4,2 ■ Super RTL 0,8 ■ RTL II 2,1 ■ RTL 10,3

Quelle: AGF/DAP TV Scope Abb. 19 77 Sehdauer und Nutzungsverhalten _ anteil von 12,7 Prozent. Sat.1 und ProSieben 71,6 Prozent der Bevölkerung sahen an einem mussten mit einem Minus von jeweils 0,3 Pro- durchschnittlichen Wochentag im Jahr 2010 zentpunkten Verluste hinnehmen und erreich- fern (Vorjahr 72,7 Prozent). Die TV-Reichwei- ten 2010 10,1 bzw. 6,3 Prozent Marktanteil. te ging damit im Vergleich zu 2009 wieder VOX verbesserte sich um 0,2 Prozentpunkte leicht zurück. Die durchschnittliche tägliche auf 5,6 Prozent und überschritt damit weiter- Sehdauer stieg – bezogen auf alle Zuschau- hin als einziger Sender der zweiten Genera- er ab drei Jahren – von 212 auf 223 Minu- tion die Fünf-Prozent-Marke. kabel eins fuhr ten deutlich an. Alle Altersgruppen sahen wie 2009 einen Marktanteil von 3,9 Prozent mehr TV, der Zuwachs fällt aber am deutlichs- ein, während RTL II mit einem Rückgang um ten in der mittleren Altersgruppe der 30- bis 0,1 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent kam. Su- 49-Jährigen aus, die ihren Fernsehkonsum per RTL verschlechterte sein Vorjahresergeb- um 14 Minuten auf 224 Minuten ausweiteten. nis von 2,2 Prozent bei allen Zuschauern um Die Zuschauer ab 50 Jahren sahen 2010 mit 0,3 Punkte. N24 erreichte wie 2009 einen 290 Minuten elf Minuten länger fern als 2009, Marktanteil von einem Prozent und positio- während die 14- bis 29-Jährigen mit 142 Mi- niert sich damit weiterhin vor n-tv, der Nach- nuten sechs Minuten mehr vor dem Fernse- richtenkonkurrenz aus der RTL-Gruppe, mit her verbrachten. Kinder im Alter von drei bis ebenfalls unveränderten 0,9 Prozent Markt- 13 Jahren schauten 93 Minuten fern, im Jahr anteil. Auch DMAX hielt mit 0,7 Prozent sein fünf Minuten länger als im Vorjahr. Jugendli- Vorjahresergebnis, während Das Vierte einen che und junge Erwachsene zwischen 14 und Rückgang um 0,4 Prozentpunkte hinnehmen 19 Jahren verbrachten im Jahresdurchschnitt musste und 2010 nur noch einen Marktan- 2010 108 Minuten vor dem Fernseher und teil von 0,2 Prozent erzielte. und Ni- damit acht Minuten mehr als 2009. ckelodeon mussten jeweils 0,1 Prozentpunk- te abgeben und schafften 2010 0,9 bzw. 0,8 Zuschauermarktanteile _ Von der gestiege- Prozent Marktanteil. Sport1 verlor 0,1 Pro- nen Sehdauer profitierten insbesondere die zentpunkte und lag damit 2010 gleichauf großen Sender im deutschen Fernsehmarkt. mit Eurosport bei 0,7 Prozent Marktanteil. Mit einem Zuwachs um 1,1 Prozentpunkte Der Spartenkanal Comedy Central wies wie auf 13,6 Prozent Marktanteil bezogen auf al- im Vorjahr 0,3 Prozent Marktanteil beim Ge- le Zuschauer ab drei Jahren überholte der Köl- samtpublikum aus. Super RTL konnte trotz ei- ner Privatsender RTL erstmals seit 2003 wie- nes Rückgangs um 0,9 Prozentpunkte seine der das Gemeinschaftsprogramm der ARD Führungsposition bei den drei- bis 13-jähri- in der Zuschauergunst. Aber auch Das Erste gen Kindern mit einem Marktanteil von 20,4 konnte um 0,5 Prozentpunkte zulegen und Prozent behaupten, während der öffentlich- kam auf einen Marktanteil von 13,2 Prozent. rechtliche Ki.Ka mit einem Plus von 0,2 Pro- Die sieben Drittprogramme der ARD erreich- zentpunkten einen Marktanteil von 15,7 Pro- ten zusammen einen Marktanteil von 13 Pro- zent erreichte. Das Kinderprogramm Nickel- zent und verloren damit im Vergleich zum odeon erzielte 2010 9,4 Prozent Marktanteil Vorjahr 0,5 Prozentpunkte. Das ZDF gewann bei den Drei- bis 13-Jährigen und damit 0,1 0,2 Prozentpunkte und kam auf einen Markt- Prozentpunkte weniger als im Vorjahr.

78 In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jähri- matischen Einbrüchen frühestens 2011, be- gen konnte RTL seine langjährige Führungs- wahrheiteten sich nicht. Offiziell bestätigt position um 1,2 Prozentpunkte auf 18,1 Pro- wurde die Trendwende vom Verband Privater zent Marktanteil noch einmal deutlich aus- Rundfunk und Telemedien e. V. (VPRT) jedoch bauen. Ein Minus von 0,3 Prozentpunkten auf erst im November 2010. Eine Mitgliederbe- 11,6 Prozent Marktanteil wies ProSieben aus. fragung ergab, dass 2010 nicht nur mit ei- Sat.1 erreichte 2010 mit einem Rückgang um ner Erholung der Märkte, sondern auch mit ei- 0,1 Prozentpunkte 10,7 Prozent Marktanteil nem Wachstum in allen Segmenten des priva- bei den 14- bis 49-Jährigen. ten Rundfunks gerechnet werden kann. Laut VPRT spiegelte sich in der Belebung der Wer- beaktivitäten auch die verbesserte Lage der 2.5 Wirtschaftliche Entwicklung deutschen Volkswirtschaft wider. Besonders die Bruttowerbeerlöse entwickelten sich sehr Deutliche Erholung im TV-Werbemarkt _ posi tiv. Die Investitionen in Fernsehwerbung Schon Mitte 2010 wurde nach den ersten stiegen laut Nielsen Media Research um 16,2 Bruttowerbezahlen von Nielsen sowie den Prozent auf insgesamt 10,9 Mrd. Euro an. Halbjahresergebnissen von RTL und ProSie- Der durchschnittliche Tausender-Kontakt- Entwicklung irtschaftliche benSat.1 deutlich: Der Fernsehwerbemarkt Preis (TKP) für einen 30-sekündigen TV-Wer- in Deutschland erholt sich schneller als ge- bespot setzte seinen seit 2003 anhaltenden dacht. Prognosen aus dem Jahr 2009, die Wachstumskurs auch im Jahr 2010 weiter wirtschaftliche Erholung folge nach den dra- fort. Nach Angaben der AGF/GfK Fernsehfor-

Entwicklung des Tausender-Kontakt-Preises 30 Sek. in Euro, Erwachsene ab 14 Jahre, Mo–So 3:00–3:00 Uhr Privates Fernsehen W 12

10

8

6

4

2

0 11,21 8,33 7,19 8,06 7,26 7,85 8,51 9,27 9,65 10,35 10,37 9,69 9,37 9,52 10,24 10,72 11,07 11,85 12,06 12,82 ’91 ’92 ’93 ‘94 ’95 ’96 ’97 ’98 ’99 2000 ’01 ’02 ’03 ’04 ’05 ’06 ’07 ’08 ’09 ’10

Alle AGF- und Lizenzsender, sofern Preise im System hinterlegt Abb. 20 1988–1991: BRD-West, ab 1992: BRD gesamt, ab 2001 Fernsehpanel D + EU Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung

79 Marktanteile am TV-Werbeumsatz 2010 in Prozent

Brutto-Werbemarkt Netto-Werbemarkt

41,7 41,2

2,1 2,6

■ ARD gesamt 13,4 14,8 ■ ZDF ■ RTL-Gruppe ■ ProSiebenSat.1-Gruppe

■ Sonstige 40,2 44,0

Quelle: Nielsen Media Research, RTL-Gruppe Abb. 21

schung lag der TKP im Jahr 2010 mit 12,82 Unterproportionale Partizipation am wirt- Euro 76 Cent über dem Wert von 2009. schaftlichen Aufschwung _ Die werbetrei- bende Industrie verhält sich bei Werbeinves- Brutto-Netto-Schere öffnet sich weiter _ titionen weiterhin sehr zyklisch. Während die Mit Veröffentlichung der Netto-Werbeumsät- Branche in Abschwungphasen häufig kurzfris- ze durch die ZAW im Mai 2011 wurde jedoch tig reagiert und die Werbeetats massiv kürzt, klar, dass sich auch 2010 die Brutto-Netto- sind die Budgetzuwächse in Aufschwungpha- Schere weiter geöffnet hat. Die Netto-Wer- sen in der Regel langsamer, aber kontinuierli- beerlöse kletterten im TV-Markt real um 314 cher als die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Mio. Euro auf insgesamt 3,95 Mrd. Euro. Dies Auch im Jahr 2010 lag das Wachstum im entsprach jedoch nur einem Wachstum von Werbemarkt unterhalb des volkswirtschaft- 8,6 Prozent. Die Nettoerlöse stiegen demnach lichen Wachstums. Da der wirtschaftliche Auf- deutlich geringer als die Bruttoinvestitionen. schwung vornehmlich durch den Export ge- Der Grund dafür sind die nach wie vor anhal- trieben wurde, waren Effekte bei den Kon- tenden, zum Teil dramatischen Rabattschlach- sumausgaben erst zeitversetzt spürbar. Mit ten der Vermarkter. Der Netto-Werbeanteil entsprechender Verzögerung reagierte die von ehemals 55 Prozent (2002) sank 2010 Konsumgüterindustrie bei den Werbeausga- weiter auf 36 Prozent. ben. Dafür wird 2011 mit einem weiteren Wer- Dennoch konnte 2010 das Erlös-Niveau bemarktwachstum gerechnet, auch wenn das der TV-Werbung aus den Jahren vor 2009 volkswirtschaftliche Wachstum zurückgeht. nicht erreicht werden. Das Rekordjahr 2000 bleibt weiter in großer Entfernung. RTL: Gewinner im Netto-Werbemarkt _ Den Brutto-Werbekuchen teilen sich seit je- her zu weiten Teilen die beiden größten deut- schen privaten TV-Konzerne. Im Gegensatz

80 Werbeinvestitionen in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland, Veränderung in Prozent

8 5,7 4,7 4 2,5 2,70 1,4

0 2,0 2,30

– 4 ■ Netto-Werbeinvestition –3,3

■ Brutto-Werbeinvestition – 8 –5,7 –6,0

2000 ’01 ’02 ’03 ’04 ’05 ’06 ’07 ’08 ’09 ’10 ¹ ’11 ²

1 Goldmedia-Prognose BIP: auf Basis BIP (nominal) 1.–3. Quartal 2010 laut Statistischem Bundesamt Abb. 22 2 Goldmedia-Prognose BIP: auf Basis von BIP-Schätzungen verschiedener Forschungsinstitute für 2011 Quelle: ZAW, Statistisches Bundesamt irtschaftliche Entwicklung irtschaftliche Entwicklung der Brutto- und Netto-TV-Werbeumsätze in Mrd. Euro

10 100 %

8 80 %

6 55 60 % ■ Brutto-TV- 50 50 44 Werbeumsätze 4 36 40 % ■ Netto-TV- Privates Fernsehen W Werbeumsätze 2 20 % ■ Brutto-Netto- Verhältnis in %

0 7,24 3,96 7,45 3,81 7,72 3,86 8,05 3,93 8,3 4,11 8,73 4,16 9,13 4,04 9,39 3,64 10,9 3,95 0 % ’02 ’03 ’04 ’05 ’06 ’07 ’08 ’09 2010

Quelle: ZAW, Nielsen Media Research, Goldmedia-Analyse Abb. 23

zur Zuschauerquote hat hier seit 2009 die Zusammen generieren die ProSiebenSat.1 ProSiebenSat.1-Gruppe die Nase vorn. Net- Media AG (mit den Sendern Sat.1, ProSieben, to stellt sich das Verhältnis der beiden Sen- kabel eins und N24) und die RTL-Gruppe (mit dergruppen andersherum dar: Nach Angaben den Sendern RTL, VOX, RTL II, Super RTL und der RTL-Gruppe war hier mit einem Anteil von n-tv) brutto wie netto weiterhin rund 85 Pro- 44 Prozent der Netto-Werbeumsätze im Jahr zent des Gesamtwerbeumsatzes. 2010 RTL der Gewinner, ProSiebenSat.1 kam auf einen Marktanteil von 41,2 Prozent.

81 Anteile ausgewählter Medien am Netto-Werbeumsatz in Prozent

25 22,3 21,9 21,5 21,1 20 20,1

20,2 20,0 19,8 20,1 19,4 15

10 ■ Tageszeitungen

■ Fernsehen 5 4,2 4,6 3,3 3,6 3,7 ■ Online-Angebote ■ Hörfunk 0 3,3 3,5 3,7 3,7 2,4 2006 2007 2008 2009 2010

Quelle: ZAW Abb. 24

Onlinewerbung überholt TV und Print _ Affiliate Marketing unberücksichtigt. Schließt Nachdem der Onlinemarkt 2008 ohne Such- man diese in die Berechnung zur stationären wortmarketing mehr Werbeumsätze generier- Online werbung mit ein, käme man bereits te als der Hörfunkmarkt, erwarten viele, dass auf einen deutlich höheren Marktanteil der das Internet mittelfristig auch TV und Print Onlinewerbung. als größte Werbeträger in Deutschland ablö- Vergleicht man die Entwicklung der Werbe- sen wird. Geringe Kosten, hohe Effizienz, gro- träger 2010, zeigt sich jedoch, dass der Fern- ße Reichweiten, die Erreichbarkeit junger Ziel- sehwerbemarkt im Augenblick deutlich weni- gruppen sowie präzise, auch regionale Targe- ger vom Onlinewerbemarkt kannibalisiert wird ting-Möglichkeiten sind für viele Werbeplaner als z. B. der Printmarkt. Während der Werbe- die überzeugenden Attribute für die Budget- umsatz der Zeitungen und Zeitschriften seit verlagerung ins Internet. Auch Dosierungs- Jahren zurückgeht, schafft es der Fernsehwer- möglichkeiten wie das Frequency Capping bemarkt, weiterhin zuzulegen. Dieses Wachs- oder die immer relevanter werdende reakti- tum wird jedoch durch den Onlinemarkt stär- onsabhängige Werbevergütung (Performance ker gebremst als früher. Auch an den Reichwei- Marketing) setzen klassische Werbemedien tenzahlen lässt sich der Einfluss des Internets immer stärker unter Druck. noch nicht ablesen. Im Jahr 2010 ergab die Erreichte Onlinewerbung 2009 nach An- AGF-Reichweitenmessung weitere Zuwächse gaben des ZAW noch einen Marktanteil von sowohl bei der Gesamtreichweite als auch bei 4,2 Prozent an den Netto-Werbeeinnahmen, der durchschnittlichen Sehdauer (s. Kap. B 2.4). stieg dieser 2010 weiter auf 4,6 Prozent. Aller dings bleiben bei der Erfassung der On- Wachstum des Onlinewerbemarktes wird linewerbung durch die ZAW-Onlineumsät- als Chance begriffen _ Laut ZAW wurde im ze aus der Suchwortvermarktung und dem Jahr 2010 zunehmend auf die Kombinati-

82 Entwicklung ausgewählter TV-Umsätze in Mio. Euro

■ Fernsehgebühren ¹ ■ Netto-TV-Werbeumsätze ² ■ Pay-TV-Umsätze ³

2002 4.126 3.956 785 8.867 2003 4.140 3.811 890 8.841 2004 4.172 3.860 938 8.970 2005 4.357 3.929 1.035 9.321 2006 4.454 4.114 1.088 9.656 2007 4.451 4.156 1.094 9.701 2008 4.416 4.035 1.150 9.601 2009 4.649 3.640 1.071 9.360 2010 4.600 3.954 1.260 9.814 0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000

1 Quelle: ARD, ZDF, KEF Abb. 25 2 Quelle: ZAW 3 Quelle: Berechnung Goldmedia irtschaftliche Entwicklung irtschaftliche on von TV-Spots und Onlinewerbung gesetzt. derzeit stark auf den Aufbau neuer Hybrid- Auch Nielsen-Chef Ludger Wibbel bestätig- TV-Angebote und den Ausbau der Video-on- te, der kombinierte Einsatz von TV-Spots und Demand-Angebote und deren Funktionsfähig- Onlinewerbung sei 2010 von vielen Unter- keit auf mobilen Geräten, z. B. Tablet-PCs wie nehmen als optimaler Mix angesehen wor- dem iPad, fokussiert. den. Zwar verlagerten einzelne Unternehmen Wichtig ist, dass es den Sendern zukünf- wie der Sportartikelhersteller Adidas ihren tig gelingt, die über Time-Shift-Nutzung und Kommunikationsschwerpunkt zunehmend ins Streamabrufe generierte Reichweite so zu

Netz, da deren Zielgruppe im Alter zwischen vermarkten wie die klassische TV-Nutzung. Privates Fernsehen W 14 bis 19 Jahren online gut zu erreichen ist. Es ist längst noch nicht üblich, dass die Wer- Auf der anderen Seite platzieren aber auch In- bekunden ihren Spot im Anschluss an die TV- ternetfirmen wie Ebay oder Google ihre Wer- Ausstrahlung auch als Video-Ad einbuchen, bespots im klassischen Fernsehen. Ein Groß- um die zusätzliche Reichweite der Videocen- teil der Unternehmen ist von der Werbewir- ter-Abrufe mitzunehmen. kung klassischer Medien nach wie vor fest Immer wichtiger wird, in welchem Umfang überzeugt. Nach ZAW-Einschätzung liegt die Fernsehsender das Werbeumfeld programm- Zukunft in der Konvergenz klassischer und begleitender Onlinedienste kontrollieren und neuer Medien als Werbeträger. vermarkten können. Diese Fragen beschäfti- Die privaten Fernsehsender stellen sich gen auch die Landesmedienanstalten. Erste auf das weitere Wachstum im Onlinemarkt Ansätze wurden auf einer Tagung der Arbeits- ein, indem Sie ihre Inhalte bestmöglich auch gemeinschaft der Landesmedienanstalten online vermarkten und vertreiben. Daher ist zum Thema Plattformregulierung im Januar die Geschäftsentwicklung der Sendergruppen 2011 diskutiert.

83 Positiver Ausblick für den TV-Markt _ Bei 2.6 Free-TV der Betrachtung des Fernsehmarktes kann ei- ne positive Bilanz gezogen werden: Er schloss ProSiebenSat.1 startet Frauensender und 2010 mit einem Wachstum von 454 Mio. Eu- verkauft N24 _ Sämtliche Zahlen, die die ro ab. Insgesamt konnten Erlöse in Höhe von ProSiebenSat.1 Media AG (P7S1) zum Ge- 9,814 Mrd. Euro generiert werden. Einzig die schäftsjahr 2010 veröffentlichte, stehen dies- Erträge aus Teilnehmergebühren im öffent- mal unter den besonderen Vorzeichen eines lich-rechtlichen Fernsehen könnten bei Eintre- anstehenden Verkaufs der Sendergruppe im ten der im 17. KEF-Bericht prognostizierten Jahr 2011. Und die Konzernbilanz 2010 kann Entwicklung leicht negativ ausfallen. sich sehen lassen: Die Sendergruppe konn- Auch für 2011 herrscht Optimismus in te von der wirtschaftlichen Erholung im Jahr der Werbebranche: Sämtliche Verbände rech- 2010 deutlich profitieren. Durch die Erhöhung nen mit steigenden Investitionen der werbe- der Werbeinvestitionen in vielen deutschen treibenden Industrie. Die 41 ZAW-Verbände Wirtschaftszweigen stiegen die Erlöse der der werbenden Wirtschaft, Medien, Agen- deutschen Sender im Kernsegment werbefi- turen und Forschung beurteilten die ökono- nanziertes Fernsehen (inkl. Werbefenster für mische, politische und gesellschaftliche La- Österreich und Schweiz), um 9,7 Prozent bzw. ge des Wirtschaftszweigss insgesamt als be- 164,6 Mio. Euro. Der Free-TV-Umsatz 2010 für friedigend. Während der statistische Wert den deutschsprachigen Raum belief sich auf der Umfrage zur Jahreswende 2009 noch bei insgesamt 1,863 Mrd. Euro (2009: 1,698 Mrd. 4,3 Punkten lag, erreichte die Stimmung in Euro). Die Werbeumsätze aus dem deutsch- der Branche 2010 5,1 Punkte und damit fast sprachigen Raum stellen damit weiterhin über die Höhe des Jahres 2007. Vor allem die An- 70 Prozent der Gesamtwerbeumsätze der schubkraft des Vorjahres wird 2011 für aus- Gruppe dar. reichend Werbedynamik sorgen: Nach An- Dass P7S1 das Vertrauen in den deutschen gaben der ZAW wollen die Unternehmen die TV-Werbemarkt auch nach der Krise nicht ver- Gunst der Phase guter Konsumstimmung nut- loren hat, zeigt der Sendestart des digitalen zen und ihre Aktivitäten auch auf dem Sektor Free-TV-Senders sixx im Mai 2010. Der Kanal der Markenkommunikation verstärken, um ist als reiner Frauensender konzipiert. Den Er- Marktanteil und Umsatz auszuweiten. folg verspricht sich der Konzern vor allem mit Die Prognosen für kostenpflichtiges Fern- bisher fehlenden Sendern, die den Wünschen sehen stehen aufgrund fortschreitender Digi- und Anforderungen dieser Zielgruppe wirklich talisierung und der damit verbundenen Aus- gerecht werden. Dies will der Sender u. a. mit rüstung weiterer Haushalte mit Pay-TV-fähi- amerikanischen Serien und Talksendungen, gen Endgeräten ebenfalls gut. Größte Bremse darunter die Talkshow von Oprah Winfrey, so- für Pay-TV in Deutschland bleiben aus Sicht der wie mit auf Frauen zugeschnittenen Spielfil- Experten nach wie vor die große Zahl frei emp- men ändern. Neben exklusiven Programmin- fangbarer Fernsehprogramme sowie v. a. die halten werden auf sixx eine Reihe frauenaf- gebührenfinanzierte öffentlich-rechtliche Kon- finer Programmformate der Sendergruppe, kurrenz an den internationalen Lizenzmärkten etwa „Germany’s Next Topmodel“, zweitver- im Wettbewerb um Sport- und Filmlizenzen. wertet. Auch beim Führungspersonal nutzt

84 ProSiebenSat.1-Umsatzentwicklung im Bereich Diversifikation

500 25 %

400 20 % 17,1 300 14,8 15 % 13 12,4 11,3 200 10 % 9 7 100 5 % ■ Umsatz in Mio. Euro

■ Anteil am Gesamtumsatz in % 0 125 178,5 238,1 398,8 521,2 357,6 373,2 0 % 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

Quelle: ProSiebenSat.1 Media AG. Seit 2007 Konzernbilanz inkl. Umsätzen der SBS Broadcasting Group Abb. 26 Free-TV man Synergien. Die Leitung übernahm Senior Rückgänge in den vergangenen Monaten Vice President Factual Katja Hofem-Best. und der zunehmende Druck durch die neue Neben den Werbeumsätzen wurde der Gewinn spielsatzung. Im November 2010 ver- Umsatzanteil der Diversifikationserlöse im ständigten sich die Landesmedienanstalten Jahr 2010 wieder bedeutsamer. P7S1 konnte und die ProSiebenSat.1-Gruppe auf einen Ver- mit Übernahme der SBS Broadcasting Group gleich: Die Landesmedienanstalten nahmen im Jahr 2007 den Umsatzanteil aus Werbe- Bußgeldbescheide u. a. gegen 9Live zurück. markt-unabhängigen Aktivitäten deutlich Im Gegenzug nahm der Fernsehsender 9Live steigern. Zählten bis Mitte des Jahrzehnts vor Einsprüche gegen neun erlassene Beschei- allem Umsätze aus Telefonmehrwertdiens- de zurück und zahlte Bußgelder in Höhe von Privates Fernsehen ten, wie sie durch 9Live generiert werden, als 100.000 Euro. Außerdem nahm 9Live die ein- Treiber der Diversifikation, sind es mittler- gelegte Revision im Normenkontrollverfah- weile vor allem die Umsätze aus dem Online- ren gegen die Gewinnspielsatzung zurück, die und Pay-TV-Segment. Hierbei ist zu beachten, beim Bundesverwaltungsgericht anhängig dass die Pay-TV-Sparte vor allem durch die war. Damit wurde ein Urteil des Bayerischen Bezahlsender der SBS-Gruppe gestützt wird. Verwaltungsgerichtshofs aus dem Oktober Das inländische Pay-TV-Engagement wurde 2009 rechtskräftig, das die Satzung in ihren nach dem Start von Sat.1 Comedy und kabel entscheidenden Bestandteilen zu Jugend- eins classics bislang nicht vergrößert. Für das schutz, Transparenz und Hinweispflichten in Jahr 2011 ist jedoch ein neuer Pay-TV-Sender Gewinnspielen und Gewinnspielsendungen namens ProSieben Comedy geplant. bestätigt hatte (s. S. 38). Der Sender 9Live kündigte im Mai 2011 Ein weiterer Bereich der Diversifikation, die an, den Livebetrieb und die Spielshows zum Online-VoD-Sparte, wurde 2010 gestärkt. Im 31. Mai einzustellen. Grund seien starke Erlös- Dezember übernahm ProSiebenSat.1 das VoD-

85 Portal max dome komplett. Der bis dahin mit hörende Informationskanal wurde inklusive 50 Prozent beteiligte Gesellschafter, 1&1 Inter- der Produktionsgesellschaft Maz & More an net AG, bleibt jedoch weiterhin Vertriebs- und das Bieterkonsortium um Torsten Rossmann Servicepartner. Die für die Übernahme not- und Stefan Aust verkauft und ist somit nun wendige Zustimmung des Bundeskartellamts der größte unabhängige TV-Informationspro- stand bis April 2011 jedoch noch aus. Die On- duzent Deutschlands mit Sitz in Berlin. Neben line-videothek umfasst derzeit 35.000 Titel dem Kaufvertrag unterzeichneten die Partei- aus Spielfilmen, Serien, Comedy, Sport, Musik en einen bis Ende 2016 laufenden Vertrag für und Cartoons und soll weiter ausgebaut wer- die Zulieferung sämtlicher Nachrichtenforma- den. Der Abruf ist als Abonnement verschiede- te der Sender Sat.1, ProSieben und kabel eins. ner Pakete, als Einzelstreaming mit einer Pay- Auch das Sat.1-Frühstücksfernsehen und das per-View-Option und als Download möglich. Sat.1-Magazin werden bis mindestens Mitte Zusätzlich zu Online- und Pay-TV so- 2014 von dem neuen Unternehmen erstellt. wie dem klassischen Lizenzgeschäft zählen Der Verkauf des Senders soll P7S1 hel- mittlerweile auch Beteiligungen an Radio-, fen, die Verluste im Nachrichtengeschäft zu Print- und New-Media-Unternehmen zur Di- verringern. Die teure Produktion von Nach- versifikationsstrategie. Darüber hinaus wird richten, geringe Werbeeinnahmen in deren in Deutschland der Bereich Music, Live- und Umfeld und die öffentlich-rechtliche Konkur- Artist-Management mit Formaten wie „Pop- renz machten das Nachrichtengeschäft zum stars“ und die Beteiligung am „Eurovision Zuschussgeschäft für die Sendergruppe. Das Song Contest“ immer relevanter. Insgesamt Produktionsbudget von N24 wurde mit dem konnte ProSiebenSat.1 den Bereich im In- und Verkauf von bislang 60 auf 30 Mio. Euro redu- Ausland um 4,4 Prozent erhöhen und die Erlö- ziert. Im Zusammenhang mit dem Ausschei- se auf 373,2 Mio. Euro steigern. den von N24 aus dem Konzernverbund ent- Der Konzernumsatz lag 2010 bei 3,0 Mrd. standen für P7S1 Kosten in Höhe von bis zu Euro. Das entspricht einem insgesamt deutli- 41 bis 50 Mio. Euro (s. S. 35). chen Umsatzwachstum von 8,7 Prozent bzw. Weitere Sparmaßnahmen und die erfreu- 239 Mio. Euro (2009: 2,761 Mrd. Euro). Auf liche Werbemarktentwicklung führten im der anderen Seite lagen die Kosten des Kon- Jahr 2010 zu einem deutlichen Gewinn. Das zerns nahezu auf Vorjahresniveau: 31 Mio. um Einmaleffekte bereinigte EBITDA stieg Euro mehr bzw. plus 1,3 Prozent wurden für um 30,1 Prozent auf 905,9 Mio. Euro. Un- die Unternehmensführung investiert. Dies ge- term Strich verdoppelte sich der Konzern- lang v. a. durch konsequente Kostenkontrol- jahresüberschuss nach Steuern und Anteilen le und Effizienzsteigerungen insbesondere anderer Gesellschafter auf 312,7 Mio Euro durch die Verlagerung weiter Teile des Berli- (2009: 146,6 Mio Euro). P7S1 will zukünftig ner Standorts nach München. seine Abhängigkeit vom TV-Werbemarkt wei- Wesentliches Mittel der Kosteneinsparung ter verringern. Um den veränderten Medien- im Jahr 2010 war der Verkauf des Nachrich- nutzungsgewohnheiten gerecht zu werden, tensenders N24. Der vor rund zehn Jahren will sich die Mediengruppe auf geografische vom damaligen Chef Georg Kofler ins Leben Expansion (z. B. das internationale Roll-out gerufene und seitdem zur Senderfamilie ge- von Internetplattformen) und crossmediale

86 ProSiebenSat.1-Tochterfirmen und Beteiligungen im Bereich Diversifikation

Sparte Geschäftsbereich Dienste 9Live (100% P7S1) Transaktionsfernsehen, Telefonmehrwertdienste MM MerchandisingMedia Merchandising & Licensing von u. a. TV-Formaten und Sportmarken, Musik- und (100% P7S1) Tour-Kooperationen, Teleshopping (eigene Lizenzprodukte wie Bücher, CDs, DVDs, Games und Modeartikel) ProSiebenSat.1 Welt Pay-TV-Angebot in den USA (seit 2005), Kanada (seit 2006) (100% P7S1) und Frankreich (seit 2010) SevenOne Intermedia Teletext _ Teletextseiten der P7S1-TV-Kanäle sowie von N24, (100% P7S1) Eurosport, MTV und VIVA Internet _ Webseiten der P7S1-TV-Kanäle _ Sonstige Onlinedienste, z. B. myvideo.de, lokalisten.de, fem.de, wer-weiss-was.de, maxdome.de, wetter.com Games (Publishing _ sat1spiele.de, sevengames.de und Vermarktung) _ Offizieller Gamespublisher für Nintendo, Sony und PC Mobile Dienste _ Mobile Internet, Mobile Applications, Mobile Access und Mobile Games der TV-Kanäle SevenOne International Vermarktung und Vertrieb der Programme der TV-Kanäle weltweit (100% P7S1) Free-TV SevenSenses Video-on-Demand, Sat.1 Comedy, kabel eins classics, maxdome.de, (100% P7S1) Pay-TV und IPTV Kooperationen mit T-Home und Alice Starwatch Entertainment Musik- und Entertainment-Label, Live-Entertainment, Künstler vermarktung (100% MM MerchandisingMedia) Talent Management Agency (seit 2010) Umsatz 2010 373,2 Mio. Euro

Quelle: Unternehmensangaben, Stand: März 2011 Abb. 27

Contentverwertung (u. a. mittels konvergen- RTL Group erfolgreich in neuem Sendezen- ter Medienkonzepte für TV und Online) kon- trum _ Für die RTL-Gruppe war 2010 ein be- Privates Fernsehen zentrieren. Für die internationalen Aktivitä- sonders gutes Jahr. Außergewöhnliche Erfolge ten gründete P7S1 Anfang 2010 die Red Ar- auf dem Zuschauermarkt mit Formaten wie row Entertainment Group. Die neue Holding „Deutschland sucht den Superstar“, „Das Su- soll als Dachgesellschaft für bestehende Pro- pertalent“ oder auch „Bauer sucht Frau“ wur- duktions- und Distributionsfirmen fungieren den mit einem deutlichen Anstieg der Wer- und die internationale Expansion der Gruppe beumsätze belohnt. Da sich die Sender RTL innerhalb und außerhalb der zwölf europäi- und VOX besser in der Zuschauergunst ent- schen Standorte von P7S1 vorantreiben. Ein wickelten als zu Jahresbeginn prognostiziert, weiterer Schwerpunkt ist der Ausbau eines wurde 2010 mit Blick auf die übliche Abrech- Kooperationsnetzwerks mit weltweit führen- nungseinheit Tausender-Kontakt-Preis (TKP) den Kreativtalenten. Neben lokalen Produkti- für Werbetreibende in vielen Programmum- onen wird sich Red Arrow auf attraktive For- feldern zum „Schnäppchenjahr“. mate und Shows mit international großem RTL Deutschland erwirtschaftete 2010 Vertriebspotenzial konzentrieren. insgesamt 1,892 Mrd. Euro und somit

87 Unternehmensbereiche der RTL interactive GmbH

Sparte Geschäftsbereich Dienste Licensing Merchandising, Lizenzdienstleistungen, Marketingkonzepte, Produktentwicklung, Vertragsmanagement, Art Direction, Spot-Koordination, Kampagnenplanung, Controlling Media Services Telefon-, SMS- und Datenmehrwertdienste (telefonische Umfragen, Gewinnspiele, SMS-Quiz, Bewerberhotline, Faxabrufe, Gewinnspiele, SMS-Chats) für u. a. „Wer wird Millionär?“ und „Deutschland sucht den Superstar“ Online _ Webseiten der TV-Kanäle _ Sonstige Onlinedienste: gzsz.de, wetter.de, sport.de, vip.de, RTLnow.de, VOXnow.de, kochbar.de, frauenzimmer.de, wer-kennt-wen.de, clipfish.de Mobile iPhone-Applikationen, mobile TV-Kanäle, Prepaid-Tarif RTLmobil in Kooperation mit congstar GmbH, RTL-Mobilportal, Mobile Marketing Teletext Teletextseiten der TV-Kanäle

Quelle: Unternehmensangaben, Stand: März 2011 Abb. 28

9,2 Prozent mehr als im Vorjahr (2009: 1,732 Ein wesentlicher Baustein zur besseren Kos- Mrd. Euro). Der Umsatz setzt sich dabei v.a. tenkontrolle war die Zusammenführung der aus den Werbeeinnahmen der Free-TV-Sender rund 2.000 Mitarbeiter von RTL Television, RTL, VOX, RTL II, Super RTL und n-tv, aus Um- VOX, n-tv und Super RTL sowie infoNetwork, sätzen der Pay-TV-Angebote RTL Crime, RTL RTL Interactive, Cologne Broadcasting Center Living und Passion, der RTL Radioholding so- und IP Deutschland im neuen Sendestudio in wie verschiedener zur Gruppe gehörender Un- Köln-Deutz. ternehmen im Bereich Fernsehproduktion und Dies ermöglicht RTL gleichzeitig die sen- Rechtehandel zusammen. derübergreifende Weiterentwicklung in Rich- Der Konzernumsatz der RTL Group stieg tung HD- und 3D-Produktion. Die neuen Stu- 2010 um 8,4 Prozent auf 5,591 Mrd. Eu- dios entsprechen dem aktuellen Stand der ro. Das EBITA erhöhte sich ebenfalls von Technik. Während „Explosiv“, „Exclusiv“, „Ex- 796 Mio. Euro auf 1,111 Mrd. Euro, wor- tra“ und das VOX-Magazin „Prominent!“ be- aus eine EBITA-Rendite von rund 20 Prozent reits seit Juni 2010 in HD produziert werden, (Vorjahr 15 Prozent) resultierte. Diese gu- nahm im September auch „RTL Aktuell“ als ten Ergebnisse sind vor allem auf die starken erstes Newsformat den Sendebetrieb in HD Zuschauer anteile der Unternehmenssender in auf. In frischem HD-Design folgten „Punkt den Ländern Deutschland, Frankreich und in 12“, „RTL Nachtjournal“, die RTL II und VOX den Niederlanden zurückzuführen. Die dort News sowie im Oktober auch n-tv. Vollauto- ansässigen Konzernmitglieder profitierten al- matisierte HD-Kameras, eine Virtual-Set-Tech- le vom wieder wachsenden TV-Werbemarkt nik, spezielle Grafik- und Kamerasysteme er- in Europa. möglichen eine innovative Bildsprache. Durch Die Entwicklung der Kosten war auch die zentrale Produktion der Informationspro- 2010 einem harten Controlling unterworfen. gramme können Abstimmungsprozesse zwi-

88 Geschäftskennzahlen RTL Group und ProSiebenSat.1 Media AG in Mio. Euro 2009 und 2010

2009 2010 Veränderung absolut Veränderung in % RTL Group Umsatz 5,156 5.591 435 8,4 EBITA ¹ 796 1.111 315 39,6 ProSiebenSat.1 Media AG Umsatz 2,761 3.000 239 8,7 EBITDA ² 696,5 905,9 209,4 30,1

1 Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände. Abb. 29 2 Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände Quelle: Unternehmensangaben, Stand: März 2011

schen den Sendern effizienter verlaufen und vices RTLNow mit einer iPhone- und iPad-App. Free-TV die einzelnen News- und Magazin-Program- Zusätzlich wurde mit dem Mobilfunkanbie- me voneinander profitieren. ter Vodafone eine strategische Partnerschaft RTL Interactive, zuständig für digitale, in- bei der Zulieferung von neu konfektionierten teraktive und transaktionsbasierte Geschäfts- Inhalten für das Vodafone-Portal vereinbart. felder jenseits des klassischen, werbefinan- Seit Herbst 2010 werden nun kurze Bewegt- zierten Free-TV, will sich zukünftig verstärkt bilder über einen RTL Channel Player themen- auf Onlinespiele konzentrieren, da man bei spezifisch in einzelne Unterseiten des Portals kostspieligen Konsolenspielen keine ausrei- eingebunden. Seit 2008 sind zudem die Pay- chenden Marktchancen sieht. Einige RTL-Pro- TV-Kanäle von RTL auf der UMTS-basierten dukte wie die etablierten Spiele „Summer Vodafone-Mobile-TV-Plattform abrufbar. Privates Fernsehen Challenge“, „Winter Sports“ und „Alarm für Mit dem Vodafone-Konkurrenten Telekom Cobra 11“ werden seit 2010 von dtp enter- kam es indes zu Uneinigkeiten, zu welchen tainment veröffentlicht. Konditionen die Free- und Pay-TV-Programme Die Kosten, die RTL mit einer zusätzli- der Sendergruppe zukünftig im IPTV-Angebot chen Satelliten-Verbreitung ihrer Programme Entertain übertragen werden sollen. Als Fol- in HD-Qualität entstehen, sollen über die von ge werden seit Dezember 2010 die digitalen Astra betriebene Plattform HD+ refinanziert Pay-TV-Kanäle RTL Crime, Passion und RTL Li- werden. Während die Sender RTL und VOX ving nicht mehr eingespeist. Die drei Kanäle schon seit Dezember 2009 via Satellit zusätz- gehören in Deutschland bislang zu den Pay- lich in HDTV übertragen werden, ist das Pro- TV-Angeboten mit den größten technischen gramm von RTL II erst seit Dezember 2010 Reichweiten. Sie sind sowohl via Sky als auch Bestandteil der HD+-Plattform. über Programmpakete der Kabelnetzbetrei- Seit Sommer 2010 unterstützt RTL zu- ber Unitymedia und Kabel Baden-Württem- dem den Empfang seines VoD-catch-up-Ser- berg zu empfangen. Mit dem größten Netzbe-

89 treiber Kabel Deutschland wurde man bislang Abonnenten Grund zur Hoffnung. Nach wie nicht handelseinig. Im IPTV-Bereich werden vor steht Sky jedoch tief in den roten Zahlen – sie zurzeit nur noch von HanseNet/Alice und ein Zustand, der sich auch 2011 nach eigener dem vor kurzem gestarteten Vodafone-TV- Prognose noch nicht ändern wird. Angebot übertragen. Bei der Rechteverwertung geht RTL ab Konkurrenzsituation verstärkt sich _ Hinzu 2011 eigene Wege: Bislang wurden die Urhe- kommt eine sich verschärfende Konkurrenzsi- ber- und Leistungsschutzrechte der RTL-Sen- tuation, die es dem jahrelangen Quasi-Mono- der von der VG Media wahrgenommen. RTL polisten nicht einfacher macht. So verkündete hatte VG Media 1997 zusammen mit P7S1 Telekom-Chef René Obermann auf einem Inves- gegründet, um eine gemeinsame Interes- torentag im März 2010, Sky mittelfristig als sensvertretung bei öffentlichen Wiedergaben Pay-TV-Marktführer ablösen zu wollen und sei- und der Nutzung von Programminformatio- ne TV-Kundenbasis konzernweit – dies schließt nen zu schaffen. Diese Verträge hat RTL nun auch eine Reihe osteuropäischer Märkte ein – gekündigt. Das Thema hat aus Sicht der Sen- bis 2012 auf 5,5 bis 6,0 Mio. zu steigern. Die dergruppe so stark an Bedeutung gewonnen, Telekom konnte ihrerseits einen Kundenanstieg dass man die Rechteverwertung wieder intern auf 1,15 Mio. IPTV-Abonnenten in Deutschland ansiedeln möchte. Bei der ProSiebenSat.1 Me- verzeichnen und wuchs damit stärker als Sky. dia AG steht ein Ausstieg bei der VG Media Mit LIGAtotal! besteht dabei ein direktes Kon- bislang nicht zur Debatte. kurrenzangebot zur Bundesligaübertragung, dem wichtigsten Zugpferd für Sky. Neben der Telekom und dem mittlerweile 2.7 Pay-TV von O₂ übernommenen deutschen IPTV-Pio- nier Alice (HanseNet) ging auch Vodafone mit Angebotentwicklung und Nutzung einem IPTV-Angebot an den Start. Der ehe- mals reine Mobilfunkkonzern, der mit der Trotz Abonnentenzuwächsen: Sky wei- Übernahme von Arcor nun auch im Festnetz- ter defizitär _ Der deutsche Bezahlfernseh- bereich aktiv ist, startete Ende 2010 mit ei- markt war 2010 durch eine große Dynamik nigen hundert Teilnehmern den Relaunch des gekennzeichnet. Die Gesamtzahl der Pay-TV- ehemaligen Arcor-TV-Angebots. Besonderheit Kunden wuchs im Vergleich zum Vorjahr ins- ist hier, dass Vodafone auf ein Hybrid-Modell gesamt signifikant um 13 Prozent, dabei ent- setzt: Mithilfe der Set-Top-Box können nicht wickelten sich die einzelnen Plattformen sehr nur IPTV-, sondern auch analoge Kabel- und unterschiedlich. Allen voran musste Markt- digitale Satellitenprogramme empfangen führer Sky die hohen Erwartungen seines Ei- werden. Der kommerzielle Start erfolgte im gentümers Rupert Murdoch und vor allem Februar 2011. dessen wiederholte Kapitalspritzen rechtfer- Konkurrenz bekommen die klassischen tigen. Nach einem eher durch Stagnation ge- Pay-TV-Anbieter jedoch nicht nur aus dem kennzeichneten ersten Halbjahr gaben zu- Bereich der Telekommunikationsanbieter mit mindest die letzten beiden Quartale mit ei- ihren IPTV-Paketen. Zunehmender Druck ent- nem Kunden wachstum um knapp 200.000 steht durch die wachsende Zahl von Möglich-

90 keiten, Video-on-Demand-Inhalte über ent- pakete verbreitet, die Nutzerzahl war zuletzt sprechende Hybrid-TV-Geräte oder Boxen jedoch rapide gesunken. auch auf dem TV-Gerät anzuschauen. Linea- re Kanäle verlieren gegenüber diesem so ge- Weiteres Wachstum im Kabel _ Die Kabel- nannten Over-the-Top-Content mit Spielfilm- netzbetreiber bauten die Vermarktung ihrer und Serien-Abonnements an Attraktivität. digitalen Zusatzangebote weiter aus. Im Fokus Dass diese Entwicklung keine Randerschei- stehen dabei neben den TV-Angeboten aber nung ist, zeigt ein Blick in die USA: Hier hat- zunehmend Telekommunikationsdienste, die ten die Kabelanbieter nicht zuletzt aufgrund bei den Kunden beliebter sind als Premium-TV. von Mitbewerbern aus dem Internet, etwa Allerdings schnüren die Kabelnetzbetreiber im- Netflix oder Hulu, mit Kundenverlusten zu mer umfassendere Pay-TV-Pakete und integ- kämpfen (s. Kap. B 2.8). rieren dabei zunehmend auch HD-Inhalte auf ihren Plattformen. Die gesamte Branche befin- HDTV wird Pay-TV _ Die RTL- und die det sich in einem Konsolidierungsprozess. ProSiebenSat.1-Gruppe forcierten im Jahr 2010 ihre Bestrebungen, Pay-TV stärker als Pay-TV-Plattformen Ertragsbestandteil in ihrem Einnahmenmix zu etablieren. Dabei floss nach einem Gratisjahr Sky Deutschland präsentiert sich als Pay- seit Ende 2010 erstmals Geld: 50 Euro müs- TV-Innovationsführer _ Bei Sky Deutschland sen HD+-Kunden nun jährlich bezahlen, wol- standen die Vorzeichen des Jahres 2010 klar len sie die hochaufgelösten Privatsender über auf Wachstum. Der erwartete Kundenzuwachs Satellit empfangen. blieb jedoch zunächst aus. Während die Kun- Auch Sport1 ist mittlerweile mit einem denzahl in der ersten Jahreshälfte stagnierte, HD-Ableger auf der Anfang 2011 acht HD-Ka- konnte im dritten Quartal ein leichter Anstieg näle umfassenden Plattform vertreten. Einen um rund 50.000 Kunden verbucht werden. Schritt weiter ging der ehemalige Musikkanal Die Zuwächse weckten wenig Vertrauen

MTV, der seit Anfang 2011 nur noch in den bei den Anlegern. Als Sky im September 2010 Privates Fernsehen Pay-TV verschiedenen Bouquets der Pay-TV-Plattfor- eine weitere Kapitalerhöhung an der Börse men und nicht mehr im frei empfangbaren durchführte, um frisches Geld für weitere In- Fernsehen zu sehen ist. vestitionen einzusammeln, blieb das Ergebnis deutlich hinter den Erwartungen zurück. Statt arenaSAT eingestellt _ Die Pay-TV-Plattform der erwarteten 340 Mio. Euro konnten nur arenaSAT wurde im Herbst 2010 endgültig rund 170 Mio. Euro eingenommen werden. eingestellt. arena, ursprünglich zur Vermark- Das fehlende Geld musste im Januar 2011 tung der Fußballbundesliga durch die Mutter- von der News Corp.-Tochter News Adelaide gesellschaft Unitymedia gegründet, bestand Holdings in Form einer Wandelanleihe nach- nach dem Auslaufen des Rechtevertrags nur geschossen werden. Rupert Murdoch inves- noch als Marke im Satellitenbereich weiter, je- tierte im Laufe des Jahres 2010 rund 400 Mio. doch wurden keine Bundesligainhalte mehr Euro in den deutschen Pay-TV-Sender. gezeigt. Unter dem Namen arenaSAT wurden Im letzen Jahresviertel konnte Sky mit stattdessen verschiedene Pay-TV-Familien- einem Kundenwachstum um 131.000 noch

91 Entwicklung der Pay-TV- und IPTV-Abonnements in Deutschland

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Sky ¹ Abonnenten in Tsd. 3.247 3.566 3.410 3.651 2.411 2.470 2,653 Veränderung in % 24,9 9,8 –4,4 7,1 –34,0 2,4 7,4 Kabel Deutschland Digital-Pay-TV-Abonnenten in Tsd. 157 400 660 763 846 1.039 1222 Veränderung in % – 41,5 65,0 15,6 10,9 22,8 17,6 Unitymedia Digital-Pay-TV-Abonnenten in Tsd. ² 53 120 385 456 568 491 1533 ² Veränderung in % 152,9 92,2 200,8 18,4 24,6 – 13,6 – T-Home IPTV-Abonnenten in Tsd. – – k. A. 150 480 806 1156 Veränderung in % ––––220,067,943,4 Alice IPTV-Abonnenten in Tsd. – – k. A. 20 30 41 77 Veränderung in % ––––50,037,087,8

Quelle: Goldmedia nach Unternehmensangaben Abb. 30 1 Inkl. Premiere/Sky Austria, ohne indirekte Premiere/Sky-Kunden, ab 2008 mit neuer Berechnungsgrundlage 2 Unitymedia weist seit 2010 nur noch die Digital-TV-Kunden insgesamt aus ohne Differenzierung zwischen Premium-Pay-TV und digitalem Free-TV/Basispaket

einmal deutlich zulegen. Insgesamt verzeich- Sky-Chef Brian Sullivan benötigt das Unter- nete Sky damit am Jahresende rund 2,65 nehmen rund drei Mio. Kunden, um schwarze Mio. Kunden (Vorjahr: 2,47 Mio.). Der durch- Zahlen zu schreiben. schnittliche Umsatz pro Kunde (ARPU) konnte Ein strategisch immer wichtigeres Feld für um rund 2,50 Euro auf rund 30 Euro monat- Sky ist neben der Fußballbundesliga der Be- lich gesteigert werden. reich HDTV. Die sieben im Jahr 2009 gestar- Der Umsatz des Unternehmens konnte teten Kanäle erweiterte Sky 2010 auf insge- 2010 um acht Prozent auf 978 Mio. Euro samt zwölf. Hinzu kommen täglich zwei Fil- (Vorjahr 902 Mio. Euro) anwachsen. Dennoch me, die über den Pay-per-View-Dienst Sky Se- erwirtschaftet Sky weiterhin Verluste. Mit ei- lect abgerufen werden können. Die Zahl der nem negativen Ergebnis nach Steuern, Zinsen HD-Abonnenten konnte im Jahresverlauf um und Abschreibungen von 408 Mio. Euro (Vor- 325.000 auf 593.000 gesteigert und somit jahr 676 Mio. Euro) liegt Sky damit weiterhin mehr als verdoppelt werden. Damit abonnier- deutlich im Minus, konnte das Vorjahreser- ten Ende 2010 22,4 Prozent aller Sky-Kunden gebnis aber signifikant verbessern. die HD-Pakete (Vorjahr: 10,9 %). Entschei- Auch für 2011 rechnet Sky mit einem ne- dend für die zukünftige Entwicklung der HD- gativen Ergebnis. Nach früheren Angaben von Abonnentenzahlen war auch eine Einigung mit

92 Kabel Deutschland: KDG-Kunden können seit Im Laufe des Jahres 2010 übernahm die November 2010 mit Hilfe eines CI-plus-Moduls KDG 70.000 Haushalte des Kabelnetzbetrei- auf alle Sky-HD-Programme zurückgreifen. bers . Allerdings handelte es sich Im März 2010 strahlte Sky erstmals ein hierbei um solche Haushalte, die bereits im Bundesligaspiel in 3D aus, im Oktober 2010 Zuführungsnetz (NE3) von der KDG versorgt startete der Kanal Sky 3D. Neben Sport wer- wurden. Durch die Übernahme der Endkun- den ausgewählte 3D-Inhalte aus den Berei- denbeziehungen werden diese Haushalte zu chen Film, Dokumentation und Event gesen- KDG-Direktkunden. det. Mit Beginn der Bundesligarückrunde, die Die Anzahl der KDG-Basiskunden reduzier- im Januar 2011 startete, wird regelmäßig te sich 2010 weiter. Waren Ende 2009 noch eins der Sonntagsspiele dreidimensional ver- 8,94 Mio. Wohneinheiten an das Netz mit breitet. Für den Empfang benötigt der Kun- mindestens einem Dienst angeschlossen, wa- de ein 3D-fähiges TV-Gerät samt Shutter- ren es Ende 2010 nur noch 8,79 Mio. Das ent- brille, jedoch keine neue Set-Top-Box. Zudem spricht einer Reduktion um 1,7 Prozent. Aller- werden die 3D-Spiele auch in ausgewählten dings werden pro Kunde immer mehr Produk- Sportbars übertragen. te aus den Bereichen digitales Kabelfernsehen, Seine Attraktivität steigerte Sky im Sep- Internet und Telefonie gebucht. tember 2010 mit dem Start einer umfang- Dem Ausbau hin zu einem Telekommu- reichen Onlinevideothek für Sport. Die Abon- nikationsprovider kommt eine immer größe- nenten können nun ohne Zusatzkosten In- re Bedeutung zu. Ende 2010 wurden bereits terviews und Hintergrundberichte sowie mehr als 25 Prozent der Erlöse mit Internet- Zusammenfassungen von Sport-Events als Vi- und Telefondiensten erwirtschaftet. 90 Pro- deo-on-Demand-Angebot nutzen. Zudem for- zent des Netzes sind für die Dienste aufge- cierte das Unternehmen die Verbreitung über rüstet. Im März 2011 waren 45 Prozent des mobile Geräte. Sowohl für Apples iPhone/iPod Netzes sogar für äußerst hohe Bandbreiten Touch als auch für das iPad wurden Applikati- mit bis zu 100 Mbit/s über den Standard Eu- onen entwickelt, die den Empfang von Sport- rodocsis 3.0 vorbereitet. Bis Mitte 2012 soll Privates Fernsehen Pay-TV übertragungen via UMTS und WLAN erlauben. das Netz vollständig mit diesem Standard funktionieren. Zum Jahresende 2010 nutzten Kabel Deutschland gewinnt Kunden mit rund 1,3 Mio. KDG-Kunden Internet- und Tele- Telefon und Internet _ Die Beteiligungs- fondienste. Das sind etwa 25 Prozent mehr struktur des größten deutschen Kabelnetzbe- als im Vorjahr. treibers Kabel Deutschland (KDG) hat sich im Inzwischen hat das Unternehmen test- Laufe des Jahres 2010 maßgeblich verändert. weise bereits Bandbreiten mit mehr als einem Das Unternehmen wurde im Frühjahr 2010 an Gigabyte pro Sekunde realisiert. Dies unter- die Börse gebracht. Die Unternehmenseigen- streicht auch das Zukunftspotenzial der Infra- tümer erzielten dabei einen Kapitaleingang struktur bei vor allem hochbitratigen Endkun- von 760 Mio. Euro. Diese Erlöse verblieben je- denanschlüssen. Die damit verbundene an- doch nicht im Unternehmen. Sie dienten viel- steigende Netzlast im Backbone kann die KDG mehr vor allem dazu, den größten Sharehol- zukünftig über ein eigens errichtetes Glasfa- der Providence auszuzahlen. ser-Backbone-Netz abfangen. Auch die digi-

93 tale Programmzuführung, die vormals über ty Global für eine Gesamtsumme von 3,5 Mrd. Satellit realisiert worden war, wird über dieses Euro abgeschlossen. Fortan konzentrierte sich Glasfaser-Ringnetz abgewickelt. das Unternehmen auf den Breitbandausbau Doch auch im TV-Segment und somit jen- und die Neustrukturierung der digitalen TV- seits der Telekommunikationsdienste konnte Pakete. die Kabel Deutschland im Jahresverlauf 2010 Insgesamt reduzierte sich die Anzahl der weiter wachsen. Die Premium-TV-Kunden angeschlossenen TV-Kunden im Jahresverlauf stiegen im Jahresverlauf von 1,0 auf 1,2 Mio. um ein Prozent von 4,53 auf 4,49 Mio. zum im Jahr 2010 (Stand jeweils zum Jahresende). Jahresende 2010. Im gleichen Zeitraum stieg Allerdings ist das Wachstum vor allem auf die Zahl der Internetkunden über 30 Prozent die Vermarktung des Produkts Kabel Digital+ auf 0,8 Mio. Mehr als 95 Prozent der Internet- zurück zuführen. Damit wird ein digita ler kunden abonnieren gleichzeitig auch einen Video rekorder vermarktet, ohne dass hier- Telefondienst. bei zwangsläufig Premium-Pay-TV-Erlöse So setzte sich das Unternehmen das Ziel, entstehen. bis zum Jahresende 2010 rund 80 Prozent Das Pay-TV-Angebot wurde im Jahr 2010 der Haushalte mit dem neuen Übertragungs- weiter ausgebaut. Inzwischen umfasst das standard Eurodocsis 3.0 versorgen zu kön- Programmangebot bei den Pay-TV-Pake- nen. Ende Januar 2011 gab das Unterneh- ten von Kabel Digital Home 39 Kanäle und men bekannt, dieses Ziel erreicht zu haben. 41 Fremdsprachenprogramme. Vor allem das Mit Daten raten von bis zu 128 Mbit/s erlaubt HDTV-Programmpaket baute die KDG 2010 dieser Standard vergleichsweise hohe Über- aus: Insgesamt werden mittlerweile inklusi- tragungsraten für das Breitbandinternet. ve der Sky-Programme 15 HD-Kanäle digital Auch die Anzahl der Abonnenten digitaler im Rahmen von Kabel Digital Home HD einge- Kabelprogramme steigt bei Unitymedia. Zähl- speist. Weitere Wachstumsimpulse könnten te das Unternehmen zum Jahresende 2009 durch die Ende 2010 geschlossene Partner- 1,37 Mio. Kunden digitaler Videoangebote, schaft mit Sky entstehen. waren es Ende 2010 bereits 1,53 Mio. – ei- Ende März 2011 hat die KDG darüber hi- ne Steigerung von 13 Prozent. Allerdings ge- naus einen internetbasierten VoD-Dienst ge- wann Unitymedia vor allem Kunden für das startet. Hierfür hat das Unternehmen bereits digitale Basisangebot. Die Anzahl der digita- mehr als 40 Contentpartner und über 2.500 len Premium-TV-Abonnenten wird von Unity- Titel aggregiert. Kunden mit einem HD-Video- media nicht mehr veröffentlicht. rekorder der KDG und einer Internetverbin- Um die Attraktivität der digitalen Premi- dung können diesen Dienst nutzen. Der Start umpakete zu steigern, überarbeitete Unity- erfolgte zunächst in Berlin, Hamburg und media im Laufe des Jahres 2010 die Pro- München für insgesamt 2,3 Mio. Haushalte. duktstruktur. Anfang 2011 waren zwei Pro- grammpakete zu bestellen: Highlight umfasst Unitymedia bietet 100 Mbit/s flächende- 17, All Stars 53 Pay-TV Kanäle. Bis zu zehn ckend an _ Im Januar 2010 wurde die Über- HD-Sender sind in diesen Paketen enthalten. nahme des zweitgrößten Kabelnetzbetreibers Daneben sind auch über 50 Fremdsprachen- Deutschlands vom US-Medienkonzern Liber- programme buchbar.

94 Entwicklung digitaler Pay-TV-Abonnements in Deutschland 2001–2010

■ Sky Direktkunden ■ Kabel Deutschland ■ Sonstige

2001 2,4 2,4 2002 2,6 2,6 2003 2,9 3,0 2004 3,2 0,2 3,5 2005 3,6 0,4 0,2 4,2 2006 3,4 0,7 0,9 5,0 2007 3,7 0,8 1,0 5,5 2008 2,4 0,8 1,1 4,4 2009 2,5 1,0 0,9 4,4 2010 2,7 1,2 1,1 5,0 0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0

1 Ehemals Premiere; inkl. Premiere/Sky Austria, ohne indirekte Premiere-Kunden Abb. 31 2 Sonstige sind Kabel BW/KabelKiosk/Unitymedia und Astra HD+ Quelle: Unternehmensangaben, Schätzung Goldmedia, ohne IPTV-Angebote

Kabel BW forciert HD-Empfang _ Der Ka- Erfolg der HDTV-Programmpakete an. Bereits belnetzbetreiber Kabel BW machte im März im April 2010 nannte das Unternehmen eine 2011 vor allem wegen Veränderungen in Kundenzahl von 40.000 HDTV-Abonnenten. der Shareholderstruktur auf sich aufmerk- Insgesamt verbreitete Kabel BW inklusive der sam. Für insge samt 3,2 Mrd. Euro wurde das Sky-Kanäle 30 HDTV-Programme im eigenen Unter nehmen an Liberty Global veräußert. Netz. Im Dezember 2010 führte das Unter- Die Übernahme muss jedoch noch von den nehmen außerdem als erster deutscher Kabel- Kartell behörden genehmigt werden. netzbetreiber einen VoD-Dienst ein.

Die Kundenbasis von Kabel BW liegt der- Privates Fernsehen Pay-TV weil konstant bei 2,3 Mio. angeschlossenen Kleine Netzbetreiber zeigen RTL, Sat.1 und Wohneinheiten. Internet und Telefon abon- Co. in HD _ Auch die kleineren Netzbetreiber nierten Ende 2010 0,7 Mio. dieser Kunden im der Netzebene 4, etwa Tele Columbus, Prima- September 2010 als Zusatzdienst. Dies ent- Com oder die Pep-Com-Gruppe, bauten ihre spricht einer Wachstumsrate von rund 30 Netze weiter aus. Tele Columbus wurde erst Prozent gegenüber dem Vorjahr. Neben dem Ende 2009/Anfang 2010 von den Gläubi- analogen oder digitalen Fernsehanschluss gerbanken übernommen. PrimaCom, ebenso können aber auch digitale Pay-TV-Pakete im- wie Tele Columbus früher noch Teil von Orion mer besser vermarktet werden. Insgesamt Cable, wurde im Laufe des Jahres 2010 von verzeichnete das Unternehmen zum Jahres- Medfort S.á..l. übernommen und ging im Zu- ende 2010 rund 285.000 Pay-TV-Kunden ge der Restrukturierung an Perseus SA über. – ein Wachstum von fast 50 Prozent gegen- Die Pep-Com-Gruppe mit ihren 630.000 Kun- über dem Vorjahr. Als Ursache für das star- den wurde an den britischen Finanzinvestor ke Wachstum gab das Unternehmen u. a. den Star Capital Partners 2010 verkauft. Der frü-

95 here Shareholder GMT erhielt für den Verkauf Telekom positioniert sich als direkter Wett- der Anteile 85,2 Mio. Euro. bewerber zu Sky _ Die Deutsche Telekom Auch diese kleineren Kabelnetzbetreiber konnte ein weiteres deutliches Wachstum für bauen weiterhin ihr Netz für Internet und Te- ihre IPTV-Pakete verzeichnen, die mittlerwei- lefon aus und optimieren ihre digitalen Pro- le unter dem Namen „Entertain“ vermarktet grammpakete. Dabei ist auffällig, dass alle werden. Ende 2010 abonnierten insgesamt diese drei kleineren oder mittelgroßen Kabel- 1,15 Mio. Kunden TV-Pakete des deutschen netzbetreiber die digitalen HD-Programme Telekommunikationsmarktführers. der Mediengruppe RTL und der ProSieben- Die drei TV-Basispakete Entertain Com- Sat.1 Media AG offerieren. Diese Programme fort, Entertain Comfort Plus und Entertain sind in den digitalen Programmpaketen von Premium können entweder zusätzlich zu ei- Kabel BW, KDG und Unitymedia bislang nicht nem Telekom-DSL-Anschluss oder auch sepa- zu finden. Hintergrund ist eine Vermarktungs- rat gebucht werden (Entertain Pur). Technisch vereinbarung der Deutschen Netzmarketing wird mindestens eine ADSL2+-Verbindung GmbH (DNMG) mit Eutelsat KabelKiosk, von (16 Mbit/s) für den TV-Empfang benötigt. Für der die großen Kabelnetzbetreiber nicht pro- HDTV ist ein VDSL-Anschluss (25 MBit/s oder fitieren. 50 MBit/s) die Voraussetzung. Die Basispa- kete entsprechen dabei in weiten Teilen den Astras HD+-Plattform auf bis zu 500.000 digitalen Angeboten der Kabelnetzbetreiber. Endgeräten _ Der Satellitenbetreiber Ast- Zusätzlich hat der Kunde Zugriff auf das VoD- ra startete Ende 2009 seine HDTV-Pay-Platt- Angebot Videoload, das auch im Internet für form HD+ zunächst mit den Kanälen RTL und Nichtabonnenten nutzbar ist. Darüber hinaus VOX. Seit Januar 2010 können zusätzlich die können verschiedene Pay-TV-Pakete mit Pre- Programme von Sat.1, ProSieben und kabel mium- bzw. Spartenkanälen aus den Berei- eins in HD empfangen werden. Im November chen Spielfilm, Kinder, Dokumentation, Sport, und Dezember 2010 folgten Sport1 HD, RTL II Unterhaltung, Musik oder Erotik gebucht wer- HD sowie der Frauenkanal sixx HD, sodass ins- den. gesamt acht hochaufgelöste Sender über HD+ Die Deutsche Telekom positioniert sich mit verbreitet werden. ihrem Angebot zunehmend als direkter Kon- War das erste Jahr für die Kunden noch kurrent zum Pay-TV-Platzhirsch Sky. 2006 kostenfrei, erhebt Astra mittlerweile eine noch Kooperationspartner bei der Übertra- jährliche Gebühr von 55 Euro für Neukunden gung der Fußballbundesliga (diese hatte das bzw. 50 Euro für bestehende Kunden. Ins- damalige Premiere temporär an die Unity- gesamt wurden bis Ende März 2011 rund Tochter arena verloren) und bis 2009 Mitver- 830.000 HD+-Receiver verkauft. Davon wa- markter der Sky-Pakete, kündigte der Tele- ren rund 770.000 Haushalte auch aktiviert. kommunikationskonzern inzwischen an, deut- 114.000 dieser Kunden zahlen bereits für scher Pay-TV-Marktführer zu werden. Aus- den Dienst nach Ablauf der kostenlosen Pro- hängeschild ist dabei das Bundesligaangebot bephase. Astra gab an, dass 66 Prozent der LIGAtotal!, das unabhängig von Sky ebenfalls HD+-Kunden den Dienst nach Ablauf der kos- alle Ligaspiele produziert und ausstrahlt – im tenlosen Probephase weiter nutzen. Gegensatz zum Mitbewerber komplett in HD.

96 Wie auch Sky, besetzt die Deutsche Tele- ne Pay-TV-Angebote buchbar: Big Entertain- kom zunehmend das Thema 3D und überträgt ment mit über 30 Sendern aus den Bereichen seit Beginn der Bundesligarückrunde wö- Sport, Film, Doku und Erotik, das Musikpaket chentlich eine Partie in 3D. Über die VoD-Platt- MTV Tune Inn und Türk Premium mit drei tür- form Videoload ist seit September 2010 eine – kischsprachigen Programmen. Darüber hinaus bislang jedoch auf wenige Titel beschränkte – kann auf ein VoD-Archiv mit rund 2.000 über- Auswahl dreidimensional produzierter Filme wiegend kostenpflichtigen Titeln zurückge- abrufbar. Zudem wurden bereits erste Events griffen werden. wie das Eröffnungsspiel der Eishockey-WM im Der Alice-TV-Abonnentenstamm konnte Mai 2010 in 3D gesendet. Benötigt wird ein 2010 deutlich vergrößert werden. Zum Jah- entsprechendes TV-Gerät sowie eine 3D-Brille, resende zählte HanseNet rund 77.000 Kun- jedoch kein anderer IPTV-Receiver, da die 3D- den (Vorjahr: 41.000) und wuchs gegenüber Signalverarbeitung bei dem eingesetzten Ver- 2009 um 88 Prozent. fahren erst im TV-Gerät erfolgt. Die Telekom gab außerdem im Frühjahr Vodafone mit IPTV-Launch _ Bereits seit 2011 bekannt, dass man auch bei der Kabel- Längerem versucht sich Vodafone (auch über

zuführung auf der Netzebene 3 tätig wer- die frühere separate Marke Arcor) im Geschäft über das Internet den will. Somit könnte die Telekom ein Wett- um IPTV zu positionieren. Ein wesentlicher bewerber im Markt um Gestattungsverträge Schritt war hier die Übernahme des Festnetz- bei der Wohnungswirtschaft werden und hier anbieters Arcor, der bereits ein eigenes IPTV- die Kabelnetzbetreiber zusätzlich unter Druck Angebot im Markt hatte. Das neue Vodafone- setzen. Basis dafür soll Presseberichten zufol- TV-Angebot war seit Herbst 2010 zunächst ge das Telekomprodukt „TV-Grundversorgung“ als Testversion mit rund 100 Haushalten im sein. Hierfür wurde bereits eine Kooperations- Betrieb. Der kommerzielle Start folgte im Feb- vereinbarung mit Sky geschlossen. ruar 2011. Es umfasst rund 50 Sender inklusi- ve zwölf HD-Programme. Hinzu kommen Pay-

O₂ übernimmt Hansenet/Alice _ Im Febru- TV-Pakete und die Vodafone-Videothek. Auch Privates Fernsehen ar 2010 wurde HanseNet durch die Telefó- die bei Kabelnetzbetreibern als Pay-TV übli- nica O₂ Deutschland übernommen. Die Marke chen und vermarkteten Fremdsprachenpakete Alice, unter der HanseNet bislang seine DSL- werden bei Vodafone TV als zusätzliche Pake- Produkte vertreibt, soll bis Mitte 2012 aufge- te integriert. Der Anbieter setzt dabei auf ei- geben werden. HanseNet war 2006 das erste ne hybride Box, die auch Satellitenprogramme Telekommunikationsunternehmen mit einem und analoges Kabel empfangen kann. IPTV-Angebot im deutschen Markt, das unter dem Namen Alice TV vermarktet wird. Kern des IPTV-Produkts bildet ein Ba- 2.8 TV über das Internet sispaket mit insgesamt 65 Kanälen, darun- ter die öffentlich-rechtlichen HD-Sender so- Kapazitäten für digitale Zusatzdienste wie RTL HD und VOX HD. Die HD-Sender der steigen weiter _ Der Einsatz von Videos im ProSiebenSat.1-Gruppe sind bislang nicht Internet wird für die Medienbranche immer empfangbar. Optional sind drei verschiede- mehr zum Standard. Weiter sinkende Produk-

97 tions- und Distributionskosten führen dazu, Jahr 2010 zu einer sehr kontrovers geführten dass zunehmend rein internetbasierte Ange- Diskussion um die Netzneutralität geführt. bote auf den Markt drängen. Vor allem der Die Telekommunikationsanbieter votie- Preisverfall der Flatrates macht die Nutzung ren dafür, verschiedene Dienste und Daten im von Breitbandinternetdiensten zunehmend Internet priorisieren zu können, um die stö- attraktiver. Zu ihnen gehören IPTV (Fernse- rungsfreie Übertragung von Premium-diens- hen über das Internetprotokoll), VoD-Dienste, ten, wie z. B. kostenpflichtige Videoangebote, VoIP oder auch mobile Breitbanddienste. In weiterhin garantieren zu können. Außer dem Deutschland stieg die Anzahl der Breitband- steht im Raum, zusätzliche Entgelte von Vi- anschlüsse 2010 auf knapp 27 Mio. Dies ent- deoanbietern wie -nutzern für den störungs- spricht 69 Prozent aller deutschen TV-Haus- freien Empfang von Videoinhalten via DSL zu halte. verlangen. Im Vergleich zum Vorjahr konnten weitere Basis für eine Priorisierung der Inhalte 1,2 Mio. neue Anschlüsse und somit ein wei- könnte die Einführung von Qualitätsklassen teres Wachstum um fünf Prozent verzeichnet für verschiedene Onlinedienste sein, entspre- werden. Der absolute Zuwachs geht allerdings chend derer die Rangfolge der Durchleitung seit 2008 zurück. einzelner Datendienste vorgenommen wer- Der Wettbewerb zwischen den Telekom- den kann. Auch die Deep-Packet-Inspection munikationsanbietern verschärft sich mit zu- (DPI), bei der nach bestimmten Algorithmen nehmender Marktsättigung. Die Kabelnetz- die einzelnen Datenpakete analysiert werden, betreiber gehen dabei als Nachzügler beson- könnte zur Priorisierung von Diensten einge- ders aggressiv vor: Sie bieten mittlerweile setzt werden. Anschlüsse mit 100 MBit/s für ein vergleichs- Dieser Eingriff in den Datenfluss wider- weise geringes Entgelt an. Aber auch unter spricht nach Ansicht der Kritiker der gebote- den DSL-Providern hält der Preis- und Band- nen Netzneutralität. Vor allem die Content- breitenwettbewerb an, der zu immer höheren Lieferanten, darunter auch die privaten Fern- Bitraten pro Anschluss führt. sehsender, fürchten, dass Netzbetreiber zu- künftig zu Diskriminierungen neigen werden, Diskussion um die Netzneutralität _ Die um Inhalteanbieter in gemeinsame Geschäfts- höheren Bandbreiten sind eine Vorausset- modelle zu zwingen. Ebenfalls wird hier hin- zung für die stabile und unterbrechungs- terfragt, ob die von den Telekommunikations- freie Wiedergabe von Videodateien. Mit einer anbietern proklamierten Kapazitätsengpässe steigenden Zahl von Videoabrufen im Inter- tatsächlich auftauchen oder nur als Vorwand net steigen in Deutschland auch die Befürch- für die Erhebung zusätzlicher Gebühren ge- tungen der Telekommunikationsdienstleister, nutzt werden. dass das massiv zunehmende Datenvolumen Die Netzneutralität war 2010 Gegenstand zu Kapazitätsengpässen und Vollauslastung der Debatte auf unterschiedlichen politischen der Netze führen könnte. Dies gilt vor allem Ebenen. So werden europarechtliche Vorga- für das Aggregationsnetz und bei der mobi- ben derzeit im Telekommunikationsgesetz len Datennutzung, wo sich viele Nutzer eine des Bundes verankert. Auch eine speziell ein- Bandbreite teilen. Dies hat in Deutschland im berufene Enquetekommission des Bundes-

98 Entwicklung der Breitbandanschlüsse Privat- und Geschäftskunden in Deutschland, in Mio. 26,2

25,0 25,0 75 % 22,7

20,0 19,7 67 60 % 62 57

15,0 15,0 45 % 49 10,8 10,0 37 30 %

7,0 27 ■ DSL-Anschlüsse 5,0 15 % 4,5 18 ■ sonstige Breitbandanschlüsse 3,3 5 1,9 11

■ Breitbandanschlüsse in % der HH 0 8 10,5 14,4 18,5 20,9 22,4 23 0 % 2001 ’02 ’03 ’04 ’05 ’06 ’07 ’08 ’09 ’10 ¹

1 2010: Schätzung VATM: Marktstudie 2010 Abb. 32 Quelle: Bundesnetzagentur: Jahresbericht 2010 über das Internet tages diskutiert das Thema. Auf dem sechs- Im Jahr 2010 wurden in Deutschland ten IT-Gipfel des BMWi wurden darüber hin- laut GfU mehr als zwei Mio. hybride Endgerä- aus Thesen zur Netzneutralität veröffentlicht, te verkauft. Im Jahr 2010 betrug der Anteil die unter anderem die Diskriminierungsfrei- der hybriden an der Gesamtzahl der verkauf- heit als zentralen Fokus hervorhoben. Auch ten Endgeräte mehr als 20 Prozent. Nach ei- die Landesmedienanstalten beteiligten sich ner Prognose von Goldmedia könnten im Jahr an der Diskussion mit einem im Januar 2011 2015 rund 23 Mio. Haushalte mit internet- veröffentlichten Thesenpapier und plädieren fähigen Fernsehgeräten die Basis für die Nut- gegen eine inhaltliche Priorisierung im offe- zung dieser Over-the-Top-Dienste (OTT) dar- nen Internet (s. Kap. A 2.1). stellen. Privates Fernsehen Die Fernsehzuschauer selbst gewöhnen Internetbasierte TV-Dienste auf dem Vor- sich zunehmend an die Verfügbarkeit multi- marsch _ Onlinevideoangebote hatten bis- medialer Inhalte, an Festplattenrekorder und lang einen entscheidenden Nachteil: Sie konn- an Videoinhalte auf Abruf. Dazu zählen in ten nicht direkt am Fernsehgerät im Wohn- Deutschland v. a. die Inhalte der Mediathe- zimmer genutzt werden. Eine erste Lösung, ken und Videocenter der öffentlich-rechtli- um diese Hürde zu nehmen, bieten geschlos- chen und privaten Fernsehsender. In den USA sene IPTV-Portale (s. Kap B 2.7). Eine zweite gilt der Dienst Netflix als Vorreiter für OTT. Bis und zunehmend wichtigere Lösung stellt das Februar 2011 konnte der Internet-Abo-Ser- Hybrid-TV dar. Mit dieser Verschmelzung von vice mehr als 20 Mio. Kunden in den Vereinig- Internet und TV ist es möglich, über einen in- ten Staaten und Kanada gewinnen. Für 7,99 tegrierten Browser oder eine spezielle An- Dollar pro Monat können sich Netflix-Kun- wendung Internetinhalte auf dem Fernseher den – neben einem postalischen DVD-Verleih zu nutzen. – unbegrenzt Filme und TV-Episoden auf PCs,

99 Macs und Fernseher streamen lassen. Netflix basierten Videoangebote in einer wichtigen ist Bestandteil hybrider Endgeräte und Boxen Entwicklungsphase. Ursprünglich planten hier wie etwa Tivo, Google TV und Apple TV. die beiden größten deutsche Privat-TV-Kon- Während die technologischen Vorausset- zerne mit einer gemeinsamen VoD-Plattform zungen für die Integration von Internetdiens- nach Vorbild des amerikanischen Hulu zu ten auf dem TV-Bildschirm auch in Deutsch- starten. Die technische Plattform sollte sen- land immer besser und vielfältiger werden, deroffen gestaltet und so zu einer einheit- steigt die tatsächliche Nutzung der Angebo- lichen Anlaufstelle für Anbieter und Nutzer te hierzulande erst langsam. Zwar werden in werden. Private, aber auch öffentlich-rechtli- vielen Befragungen mehr Internetfunktiona- che TV-Stationen in Deutschland und Öster- litäten auf Fernsehgeräten gewünscht, in der reich hätten hierauf ihre Inhalte platzieren Realität findet diese Nutzung jedoch noch können. sehr gebremst statt. Die Nutzungsquote der Im Gegensatz zu Hulu sollte aber die re- multimedialen Inhalte lag nach Schätzung daktionelle Betreuung und Vermarktung der von Goldmedia bei ca. 20 Prozent der Hybrid- Inhalte weiterhin über die jeweiligen TV-Sen- TV-Haushalte. der abgewickelt werden. Die eigens für den Hersteller von TV-Geräten und Unterhal- Betrieb der Plattform gegründete gemein- tungselektronik wie Loewe, Samsung oder same Gesellschaft hätte lediglich der Bereit- Philips entwickeln sich durch diese neuen stellung technischer Dienstleistungen ge- technologischen Möglichkeiten zu Inhalte- dient. Mit diesem Projekt sollte der Wett- und Diensteaggregatoren, indem sie aktiv Ko- bewerb im deutschen und österreichischen operationen mit Inhalteanbietern wie Filmstu- Markt gestärkt, die teilnehmenden TV-Sender dios oder Videoplattformen eingehen und auf aber auch im Vergleich mit internationalen ihren Geräten anbieten. Als möglicher gro- Internet angeboten gut aufgestellt werden. ßer Konkurrent von Plattformen der Geräte- Die wettbewerbsrechtliche Prüfung des industrie gilt der Suchmaschinenriese Google, Projekts wurde von der Europäischen Kom- der Google TV 2010 in den USA startete und mission im September 2010 an die nationa- 2011 in Europa einführen will. Dieser Dienst len Behörden, in Deutschland das Bundeskar- ermöglicht eine neue Form der Videonutzung tellamt, verwiesen. Nachdem bereits im Feb- auf dem Fernsehbildschirm: Über Suchfunk- ruar 2011 wettbewerbsrechtliche Bedenken tionen stellt Google TV Rundfunk- und Inter- gegen das Projekt signalisiert wurden, unter- netinhalte zur Auswahl. Jedoch verweigern sagte das Bundeskartellamt das Projekt im in den USA bislang viele der großen TV-Net- März 2011. Die Sendergruppen prüfen recht- works die Kooperation mit Google. Sie fürch- liche Schritte. ten, dass Google hier in den lukrativen TV- Auf Seiten des öffentlich-rechtlichen Werbemarkt eindringen will. Rundfunks wird unterdessen der Ausbau der Mediatheken vorangetrieben. Darüber hin- VoD-Portale weiter im Aufwind _ Neben aus kooperieren die ARD-Anstalten und das den technischen Entwicklungen und den ZDF bei der kostenpflichtigen Vermarktung Trends hin zu neuen Portalen und Kooperati- bereits mit maxdome, dem VoD-Portal der onsformen ist auch der Markt für die online- ProSiebenSat.1-Gruppe, das im Jahr 2010

100 Zumindest gelegentlicher Abruf von Videodateien im Internet durch Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland 2006 bis 2010, in Prozent

60

45

■ 2006 30 ■ 2007 ■ 2008 15 ■ 2009 7 6 4 3 3

■ 2010 0 28 45 55 62 65 34 51 52 58 10 10 14 21 23 7 8 12 18 15 Video (netto) Videoportale Fensehsendungen/ Livefernsehen Videopodcast gesamt Video zeitversetzt im Internet

Basis: Deutsche Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland, ab 2010: deutschsprachige Onlinenutzer Abb. 33 ab 14 Jahren (2010: n=1252, 2009: n=1212, 2008: n=1186, 2007: n=1142, 2006: n=1084). Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudien 2006–2010 über das Internet vollständig von der Sendergruppe übernom- Bislang keine Kannibalisierung der klassi- men worden ist. ARD und ZDF prüfen insbe- schen TV-Nutzung _ Mit der steigenden An- sondere den Aufbau eigener kommerziel- gebotsentwicklung durch Mediatheken bzw. ler Onlineportale zur Zweitverwertung ihrer Videocenter für das deutsche Publikum klet- Eigenproduk tionen. An den hierdurch erziel- terte auch die Videonutzung weiter nach ten Erlösen sollen die Produzenten der Pro- oben. Laut ARD/ZDF-Onlinestudie stieg die gramme beteiligt werden. Entsprechende Ver- Onlinenutzung von TV- und Videoangeboten einbarungen haben ARD und ZDF in den Jah- 2010 um drei Prozentpunkte. Insgesamt rie- ren 2009 und 2010 mit der Allianz Deutscher fen demnach 65 Prozent der deutschen Onli-

Produzenten – Film & Fernsehen getroffen. ner zumindest gelegentlich Videodateien im Privates Fernsehen Die Nutzung der kostenfreien Mediathe- Internet ab (2009: 62 Prozent). Fast jeder ken von ARD und ZDF stieg im Jahr 2010 Teenager (87 Prozent der 14- bis 19-Jähri- deutlich an. Das ZDF verkündete einen Zu- gen) und über die Hälfte der 20- bis 29-Jähri- wachs um 70 Prozent, durchschnittlich wur- gen Onliner (55 Prozent) sahen sogar einmal den 23,35 Mio. Abrufe monatlich registriert. in der Woche bewegte Bilder im Netz. Insbesondere die Fußballweltmeisterschaft im Ein wesentlicher Grund hierfür ist die Sommer verhalf dem Sender zu diesem Klick- Entlinearisierung des Fernsehens durch das Erfolg. Beim Viertelfinale Argentinien ge- Internet. Verpasste Sendungen können – gen Deutschland habe man zeitgleich bis zu meist binnen sieben Tagen – weitgehend 192.000 Livestreams ausgeliefert. Auch die zeit unabhängig auf den Onlineportalen der Mediathek der ARD konnte im Fußballsom- Sender ange sehen werden. Vor allem Sendun- mer mit Spitzenwerten von bis zu 180.000 gen, die im originären Fernsehen bereits eine Streams beim Viertelfinale Niederlande gegen hohe Akzeptanz ausweisen, werden auch ver- Brasilien aufwarten. stärkt online abgerufen. 2010 besuchten be-

101 Web-TV in Deutschland: Angebote und Typologie in Prozent

Web-TV-Sender (Online-only) 34 Submarken klassischer Print- & Radiomedien 31 Submarken klassischer TV-Medien 16 Corporate Video/Videoshopping 8 nichtkommerzielle Web-TV-Sender 4 Mediatheken/Videocenter 4 Videosharing-Pattformen 3 Kommunikationsportale 1 0 10 20 30 40

Summe bei Prozentangaben weicht bedingt durch Rundungsfehler von 100% ab Abb. 34 Quelle: Goldmedia, BLM Web-TV-Monitor 2010, N=1.275 Angebote

Videoabrufe im deutschen Web-TV-Markt 2010 Durchschnittliche Zahl der Videoabrufe in Mio. pro Tag

Basis: 151 Mio. Abrufe/Tag; 4,7 Mrd. Abrufe/Monat

Videosharing-Plattformen 135,3 (89 %) Mediatheken/Videocenter/Submarken TV Medien 6,2 (4 %) Kommunikationsportale 5,7 (4 %) Submarke Print/Hörfunk 2,7 (2 %) Sonstiges 1,7 (1 %) 0 40 80 120 160

Quelle: Goldmedia, BLM Web-TV-Monitor 2010 Abb. 35

reits 45 Prozent der Onliner das komplemen- über die Onlineangebote der Fernsehsender täre Angebot der TV-Sender im Netz (2009: (38 Prozent). Die beliebtesten Portale im Jahr 40 Prozent). Eine Funktionsverschiebung wie 2010 waren laut ARD/ZDF-Onlinestudie nach bei den Printmedien, bei denen sich lang- wie vor YouTube (von 45 Prozent der Onliner sam eine Entkopplung von der Printausgabe in den letzten vier Wochen genutzt), MyVideo zu Gunsten der Internetausgabe abzeichnet, (elf Prozent) und Clipfish bzw. iTunes (jeweils kann im Bereich Fernsehen allerdings derzeit acht Prozent). nicht festgestellt werden. Denn die klassische TV-Nutzung stieg 2010 ebenfalls parallel zur Web-TV: 1.300 Angebote in Deutschland _ Bewegtbildnutzung im Internet. Eine tiefergehende Analyse liefert der von Die Abrufe der Videoclips erfolgen in ers- der BLM und Goldmedia veröffentlichte Web- ter Linie über Videoportale (86 Prozent) und TV-Monitor 2010. Er fußt auf einer erstma-

102 Führende Online-Video-Plattformen in Deutschland Gesamtzahl der abgerufenen Videos (Unique Visitors) in Mio., Deutschland, Alter 15+, zu Hause und am Arbeitsplatz

Juli 2009 Juli 2010 Veränderung in % Internet gesamt : Zuschauer gesamt 34,442 42,691 24 Google-Seiten 23,472 32,840 40 ProSiebenSat.1-Seiten 10,624 9,207 –13 Vevo N/A 7,618 N/A RTL-Group-Seiten 5,912 6,087 3 Megavideo.com 2,380 5,407 127 Facebook.com 760 4,839 537 Axel Springer AG 3,432 4,358 27 Microsoft-Seiten N/A 4,279 N/A United-Internet-Seiten 1,678 3,081 84 Deutsche Telekom 2,043 3,080 51

Quelle: comScore Video Metrix Abb. 36 über das Internet lig durchgeführten Befragung aller deut- den – sogenannte Internet-Only-Channels. schen Web-TV-Anbieter, die regelmäßig ihre Darüber hinaus zählten zu den erfassten Inhalte aktualisierten, über einen herkömm- Angeboten: Corporate-TV und Videoshop- lichen Webbrowser abrufbar waren, sich an ping-Portale (acht Prozent), nichtkommer- ein deutsches Zielpublikum richteten, ihre In- zielle Web-TV-Sender (vier Prozent), Me- halte überwiegend selbst produzierten oder diatheken und Videocenter (vier Prozent), lizen zierten und allen rechtlichen Standards Videosharing-Plattformen (drei Prozent) in Deutschland (Urheberrecht, Jugendschutz) sowie Kommunikationsportale (ein Pro- entsprachen. Laut dieser Marktstudie existier- zent). Von all diesen Plattformen wurden ten 2010 rund 1.300 Web-TV-Angebote in 2010 täglich rund 151 Mio. Videos abge- Privates Fernsehen Deutschland. rufen. Das entspricht 4,7 Mrd. Videos mo- natlich. Die Analyse ergab folgendes Bild: Knapp die Hälfte aller Web-TV-Angebote Auch der Web-TV-Monitor 2010 belegte dabei (47 Prozent) produzierten die klassischen den überdurchschnittlich hohen Marktanteil Medien. Die Onlineangebote der Printme- von Videosharing-Plattformen wie YouTube. dien dominierten 2010 dabei mit 26 Pro- Auf sie entfielen zusammen rund 89 Prozent zent. Die Submarken der Fernsehsender der Nutzung. Jenseits dessen waren vor allem (ohne deren Mediatheken und Videocen- die Mediatheken und Videocenter bzw. die ter) machten 16 Prozent aus, die der Hör- Submarken der TV-Sender relevant, darunter funksender fünf Prozent. ARD- und ZDF-Mediathek, RTLNow oder max- Rund ein Drittel aller Angebote (34 Pro- dome. Diese und auch Kommunikationsporta- zent) waren Web-TV-Sender, die aus- le wie T-online.de, gmx.net, web.de erreichten schließlich für das Internet produziert wur- jeweils rund vier Prozent der Abrufe.

103 Mobile Multimedianutzung in Deutschland 2010 in Prozent

Bilder 23,7 Onlinemusik oder Radio 23,5 Musiktitel 22,9 Videos 22,1 Klingeltöne 20,7 Bildschirmhintergründe 20,1 Fernsehen 11,9 0 5 10 15 20 25 30

Quelle: AGOF e. V./mobile facts 2010; Basis: 9.697 Fälle (Unique Mobile User letzte 30 Tage) Abb. 37

Auf einen immer größeren Teil der Videos nach mit Werbung finanziert. Für alle deut- verweisen Linkaggregatoren wie Google und schen Web-TV-Angebote lagen die Online- Social Networks wie Facebook. Diese Plattfor- videowerbeeinnahmen im Jahr 2009 insge- men bieten bisher in Deutschland keine eige- samt bei 40 Mio. Euro netto. Professionelle nen Videos an, sondern verlinken vielmehr auf Videoinhalte, zielgruppenspezifische Ausrich- externe Quellen wie etwa YouTube. Die ak- tung, geringe Kosten, hohe Effizienz, große tuelle ARD/ZDF-Onlinestudie zeigt, dass ein Reichweiten und Targetingmöglichkeiten sind Fünftel der Onlinevideonutzer im Jahr 2010 nach Goldmedia-Einschätzung für viele Pla- Bewegtbildinhalte innerhalb einer Community ner die überzeugenden Attribute. Für die fol- abgerufen haben (rund sechs Mio. Personen). genden fünf Jahre geht Goldmedia in der Stu- Dies belegt auch die Reichweitenerhebung die deshalb auch weiter von einem starkem von comScore, in deren Einzelausweisung Mit- Wachstum aus: Bis 2015 könnte mit Online- te 2010 Google mit YouTube an erster Stelle videowerbung ein Nettoumsatz von 345 Mio. rangierte. In den Top 10 befindet sich neben Euro erreicht werden. Dabei macht sich auch den Videocentern von RTL und ProSiebenSat.1 positiv bemerkbar, dass immer mehr längere mittlerweile auch Facebook. und professionelle Videoformate über die Por- tale der TV-Sender online verfügbar sind. Werbefinanzierung als dominierendes Ge- Kostenpflichtige Videoangebote stellen schäftsmodell _ Der Web-TV-Monitor analy- in der Gesamtschau mit drei Prozent bislang sierte auch die Geschäftsmodelle der Video- nur einen vergleichsweise kleinen Teil dar. plattformen: Demnach waren 96 Prozent aller Gegen über 2009 (3,8 Mio.) hat sich die Zahl Web-TV-Angebote in Deutschland Mitte 2010 der kostenpflichtigen Videoabrufe laut GfK im kostenlos verfügbar. Lediglich drei Prozent der Jahr 2010 auf 6,1 Mio. weiter deutlich erhöht. Anbieter setzten auf kostenpflichtige Inhalte. Und auch der Gesamtumsatz mit Video on Diese sind vor allem in die Videocenterange- Demand kletterte um 61 Prozent auf 21 Mio. bote der privaten Fernsehsender eingebunden. Euro nach oben (2009: 13 Mio. Euro). Der größte Teil der Web-TV-Seiten wird dem-

104 Mobile Videoabrufe nehmen zu _ Auch der auf 1,4 Mrd. Euro und damit um rund sieben mobile Abruf von Videoinhalten nimmt in Prozent wachsen. Auch die Beschäftigten- Deutschland zu. Dies belegt die 2010 erst- zahl wuchs 2010 weiter. So schuf allein QVC mals von der AGOF erhobene mobile Multime- in seinem Lager in Hückelhoven bzw. seinen dianutzung. Demnach greifen 22,1 Prozent Callcentern in Bochum und Kassel zusammen der Mobilfunknutzer in Deutschland auf Vi- 265 neue Arbeitsplätze. Insgesamt finden in deoinhalte im Netz zu. 11,9 Prozent der Nut- Deutschland über 7.000 Mitarbeiter direkt zer rufen Livestreams von Fernsehprogram- oder indirekt (im Rahmen von Callcentern für men über ihr Handy ab. Bestellannahme und Kundenbetreuung sowie Auch die privaten Fernsehsender vermark- im Fulfillment durch Logistikunternehmen) ten mittlerweile die Videoabrufe über ihre durch Teleshopping Beschäftigung. Mobilportale. Demnach generiert die Sender- Unverändert ist die Dominanz von vier gruppe ProSiebenSat.1 über eine Mio. und die Unternehmen im deutschen Teleshopping- RTL-Gruppe über zwei Mio. mobile Videoab- markt. Dem nach wie vor klaren Marktführer rufe pro Monat. QVC, der sich für rund die Hälfte des Markt- Die mobile Nutzung von TV- und Video- umsatzes verantwortlich zeigt, folgen HSE24

Inhalten wird im laufenden Jahr 2011 vor al- und mit größerem Abstand Channel21 sowie eleshopping lem durch die Ausbaustufe UMTS2 (HSPA+) der Auktionssender 1-2-3.tv. bestimmt. Schnelle Übertragungsraten, auch Die führenden Unternehmen sorgten großer Datenmengen, rascher Seitenauf- durch ihre Zweit- und Drittsender für eine bau und kurze Ladezeiten von Podcasts und stärkere Ausdifferenzierung der Teleshop- Vi deos werden die Nutzung auf mobilen End- pinglandschaft. So startete Marktführer QVC geräten weiter vorantreiben. im September 2010 seinen Zweitsender QVC Ein zusätzlicher Schub durch den neuen Plus, der mit Themenshows zu den verschie- Mobilfunkstandard LTE ist für 2011 nicht zu denen Produktbereichen das Programm des erwarten. Telekom, Vodafone und Co. haben ih- Hauptsenders erweitern soll. HSE24 vollzog re Netze hierfür zwar schon großflächig ausge- im Herbst den Launch seines bereits dritten Privates Fernsehen T baut, jedoch konzentriert man sich zu Beginn Senders (HSE24 Trend) mit Schwerpunkt auf auf die Vermarktung von LTE-Datensticks für den Bereichen Mode, Schmuck und Beauty. Notebooks und PCs. LTE-fähige Handys werden Auf der anderen Seite war das Jahr 2010 die Netzbetreiber wohl erst in der zweiten Jah- durch den Rückzug einer Reihe kleinerer reshälfte 2011 im Sortiment haben. Shoppingsender gekennzeichnet. So stell- te die Spirit ON GmbH im Frühjahr 2010 die Verbreitung seiner beiden Kanäle SpiritON.TV 2.9 Teleshopping und meinTVshop ein, die seit 2007 digital bei Astra aufgeschaltet waren und primär als Marktführer wachsen, kleine Sender ge- Ausstrahlungsplattform für Dauerwerbespots ben auf _ Der deutsche Teleshoppingmarkt gedient hatten. Die Phoenix Medien GmbH, entwickelte sich auch im Jahr 2010 weiterhin Tochter der britischen Spirit ON Media Group sehr positiv. Gegenüber dem Vorjahr konn- PLC London, war 2010 auch als Käuferin te der Verkauf von Waren über den Fernseher des Free-TV-Kanals Das Vierte im Gespräch.

105 Der bereits geschlossene Kaufvertrag wurde Euro 2010 nach wie vor klarer Marktführer jedoch Ende 2010 auch vor dem Hintergrund im deutschen Teleshoppingmarkt. Gegenüber des Rückzugs aus dem deutschen Markt nicht 2009 (674 Mio. Euro) konnte das Unterneh- vollzogen. Presseberichten zufolge konnte der men weiter deutlich um rund sieben Prozent Kaufpreis von geschätzten 60 Mio. Euro nicht wachsen. gezahlt werden. QVC sendet analog und digital über Ast- Der Parfüm- und Wellnessproduktanbieter ra und ist in den meisten Kabelnetzen sowie Douglas zog sich bereits wenige Monate nach über IPTV zu empfangen. 2010 wurde zudem seinem Einstieg in den Teleshoppingmarkt die Verbreitung über DVB-T weiter ausgebaut. wieder zurück und beendete die Verbreitung Nach dem Saarland und Berlin wird QVC nun des gleichnamigen Shoppingsenders im Früh- auch in Hamburg, Hessen und Bremen digital- jahr 2010. Der Schmuckkanal, der seinen Sen- terrestrisch ausgestrahlt. Online können die debetrieb bereits im Vorjahr stark reduzierte, Nutzer mittlerweile neben einem Livestream ist nur noch im Rahmen von Fensterprogram- auch alle Sendungen der letzten 24 Stunden men auf dem rein digital verbreiteten Regi- als Catch-up-TV abrufen. onalsender NRW.TV zu sehen. NRW.TV selbst Im September startete QVC seinen Zweit- ist aufgrund finanzieller Schwierigkeiten seit kanal QVC Plus. Dieser wird digital über Astra Anfang des Jahres 2011 nur noch mit einem ausgestrahlt und 2011 sukzessive in die di- Rumpfprogramm auf Sendung. gitalen Kabelnetze eingespeist. Daneben war Das Programm Jamba! TV wurde durch das Jahr für QVC auch durch eine Neuausrich- den Musiksender Ojom ersetzt. Obwohl die- tung des Unternehmensauftritts geprägt, der ser nach wie vor primär als Abverkaufskanal auch optisch den strategischen Wandel des für Klingeltöne und andere Handyinhalte sei- Unternehmens hin zu einem Multichannel- nes Betreibers, der Fox Mobile Group (vormals Versender unterstreichen soll. Vor allem im Jamba GmbH), dient, wird dieser nunmehr Bereich E-Commerce und Mobile Commerce nicht mehr als Shopping-, sondern als Musik- sollen so auch neue Zielgruppen erschlossen kanal klassifiziert. werden. Hierfür startete QVC auch eine Shop- ping-Applikation für das Apple iPad. Selbstregulierung beim Teleshopping _ Die ZAK begrüßte in einer Mitteilung vom März HSE24 mit drei Kanälen on air _ Nach der 2011 die zunehmende Akzeptanz von Selbst- Insolvenz des ehemaligen Mutterkonzerns, kontrolleinrichtungen im elektronischen Han- der Karstadt-Quelle-Tochter Arcandor AG, del. Einige deutsche Teleshoppinganbieter wurde HSE24 durch die Axa Private Equity sind bereits der Electronic Retailing Associa- gekauft. Der Verkauf wurde im April 2010 ab- tion Europe beigetrete. Deren Selbstregulie- geschlossen, zwölf Prozent der Anteile wur- rungsprogramm umfasst Vorgaben zu Wer- den dabei durch das HSE24-Management bung, zum Jugend- und Verbraucherschutz. übernommen. Im Zuge der Übernahme wurde auch ein neuer Beirat ins Leben gerufen, dem QVC baut Multichannel-Vertrieb aus _ Die neben Ex-HSE24-Chef Konrad Hilbers auch QVC Deutschland GmbH mit Sitz in Düsseldorf Conrad Albert, General Counsel des ehemali- ist mit einem Gesamtumsatz von 719 Mio. gen Gesellschafters ProSiebenSat.1 angehört.

106 Teleshopping: Vergleichsdaten der vier größten Sender

HSE24 QVC Channel21 1-2-3.tv Sendestart Oktober 1995 Dezember 1996 März 2001 Oktober 2004 Nettoumsatz 2010 440 Mio. Euro 719 Mio. Euro k. A. 100 Mio. Euro EBITDA 2010 k. A. (positiv) 136 Mio. Euro k. A. k.A. (positiv) Techn. Reichweite in HH 36,1 Mio. 40 Mio. 35 Mio. 31 Mio. (BRD, ohne Fenster) Liveanteil pro Tag 16 Std. 24 Std. 8 Std. 20 Std. Angebotsschwerpunkte Beauty/Wellness, Mode & Accessoires, Schmuck, Restposten/ Schmuck, Beauty & Vitalität, Bekleidung, Schnäppchen Haushalt Haushalt & Technik, Home Schmuck & Uhren, Küche & Genuss, Wohnen & Hobby Programme HSE24, QVC, Channel21, 1-2-3.tv HSE 24 extra, QVC Plus Channel21 express HSE24 Trend Mitarbeiter 2.515 3.500 615 105 eleshopping

Quelle: Senderangaben, Goldmedia Abb. 38

HSE24 konnte 2011 ein weiteres erfolg- Channel21 mit turbulentem Geschäftsjahr _ reiches Jahr in seinem inzwischen 15-jährigen Bei Channel21 (früher RTL Shop) änderten Bestehen verzeichnen und steigerte den Um- sich erneut die Eigen tümerverhältnisse: Im Ja- satz um rund 11,7 Prozent auf 440 Mio. Euro nuar 2010 übernahm zunächst Michael Op- (Vorjahr: 394 Mio.). lesch die Channel21-Anteile. Seit März 2010

Nachdem bereits 2005 der Zweitsender ist Wilhelm Beier Mehrheitseigentümer des Privates Fernsehen T HSE24 Extra (Schwerpunkte Haus und Garten, Senders. Sein Unternehmen Dermapharm ist Küche und Heimwerken, damals noch unter mit 75,1 Prozent an Channel21 beteiligt; Ex- dem Namen HSE digital) ins Leben gerufen EM-TV-Chef Thomas Haffa hält 24,9 Prozent wurde, startete das Unternehmen 2010 mit der Anteile. Beier schoss nach finanziellen HSE24 Trend bereits Sender Nummer 3, dies- Turbulenzen im Jahr 2010 Kapital zu, wodurch mal mit dem Schwerpunkt Beauty, Mode und sich die Anteilsverschiebung ergab. Schmuck. HSE24 wird, ähnlich wie QVC, ana- Wie bereits im Vorjahr wurden für 2010 log und digital über Kabel und Satellit verbrei- keine Geschäftszahlen für Channel21 veröf- tet und ist zudem über IPTV sowie über DVB-T fentlicht. Laut Medienberichten entwickelte in den Großräumen München und Berlin zu sich die wirtschaftliche Situation des Unter- sehen. HSE24 Extra und HSE24 Trend werden nehmens jedoch zunehmend kritisch. Um eine digital über Astra sowie im Netz von Unity- drohende Insolvenz abzuwenden, musste sich media verbreitet. Channel21 demnach seit Ende 2010 einem deutlichen Sparkurs unterziehen, der u. a. mit

107 der Reduktion des Liveprogramms von zwölf fangbar und erzielt damit eine technische auf acht Stunden und einer Freistellung von Reichweite von insgesamt 31 Mio. TV-Haus- insgesamt 35 Mitarbeitern einherging. Der di- halten. gitale Zweitkanal Channel21 express, mit des- sen Hilfe das Unternehmen auch jüngere Ziel- Reiseshopping bietet derzeit nur sonnen- gruppen abseits des klassischen Teleshopping- klar.TV _ Der Vertrieb von Reisen über den publikums erreichen will, übernahm im Zuge Fernseher hat sich als Unterart des klassi- von Sparmaßnahmen seit Januar 2011 stun- schen Teleshoppings etabliert, jedoch zogen denweise das Programm des Hauptsenders. sich im Jahr sowohl lastminute.tv als auch Ku- Channel21 wird analog und digital über ren und Wellness (nur noch online präsent) Kabel und Satellit sowie über IPTV verbrei- aus dem TV-Geschäft zurück. Ebenfalls nicht tet. In den Regionen München und Nürnberg, mehr aktiv ist der Veranstalter Berge und Berlin, Bremen und Hamburg ist der Kanal, Meer, der bis Mitte 2010 ein Programmfens- zum Teil stundenweise, auch über DVB-T emp- ter auf n-tv bespielte. fangbar. Insgesamt erreicht Channel21 rund Als einziger erfolgreicher Reiseshopping- 35 Mio. Haushalte. Zudem ist ein Livestream anbieter ist sonnenklar.TV aktiv, der im Ge- auf der Senderhomepage verfügbar. Chan- schäftsjahr 2009/10 einen Umsatzrückgang nel21 express wird digital über Astra ausge- um rund sechs Prozent auf 165 Mio. Euro ver- strahlt und erreicht so rund zwölf Mio. Haus- zeichnen musste (Vorjahr: 175 Mio. Euro). halte. sonnenklar.TV, seit 2007 Teil der FTI-Gruppe, setzt dabei auf einen Vertriebsmix aus TV, In- 1-2-3.tv mit Auktionen weiter auf Erfolgs- ternet und stationären Franchise-Reisebüros. kurs _ 1-2-3.tv ist der Pionier des deutschen Im Juni 2010 zog sonnenklar.TV von Lud- Auktionsfernsehens und konnte 2011 aber- wigsburg zum Mutterkonzern nach München mals auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zu- und produziert seitdem sein Programm in der rückblicken. Nachdem Ende 2008 die Gewinn- bayerischen Landeshauptstadt. zone erreicht wurde, erzielte der Sender auch Anfang 2011 baute das Unternehmen sei- 2010 ein positives Ergebnis im einstelligen ne Fernsehpräsenz aus und sendet seit Januar Millionenbereich sowie ein Umsatzwachstum regelmäßig in Programmfenstern auf den bei- um neun Prozent auf 100 Mio. Euro (Vorjahr: den Nachrichtenkanälen n-tv und N24. Außer- 92 Mio.). dem werden verschiedene Regional-TV-Sender Mehr noch als die Konkurrenz aus dem mit Reiseshoppingfenstern bespielt. Der Live- klassischen Teleshopping setzt 1-2-3.tv da- anteil des Hauptsenders, der rund 27,2 Mio. bei auf den Multichannel-Vertrieb. Der Inter- Haushalte erreicht, wurde von wöchentlich netumsatz des Unternehmens trug 2010 mit 40 auf 60 Stunden erhöht. Im Internet bietet über 25 Prozent nach eigenen Angaben maß- sonnenklar.TV neben einem Livestream die geblich zum Wachstum des Unternehmens nach eigenen Angaben „größte touristische bei und soll mittelfristig die 50-Prozent-Mar- Videosuche Europas“. ke erreichen. Der Sender ist im analogen und digitalen Kabel sowie digital über Astra emp-

108 3 Fernsehen in den Bundesländern

3.1 Landesweite und lokale/ programme auf Sat.1 und RTL fällt auf, dass regionale Fensterprogramme die Sat.1-Fenster in den meisten Bundes- ländern die höheren Marktanteile aufweisen. Etablierte Struktur von Fernsehfenstern in Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die ab- Westdeutschland _ Zur Sicherung und Stei- solute Zahl der Zuschauer um 18 Uhr größer gerung der regionalen Meinungsvielfalt wer- ist als um 17:30 Uhr. Zudem ist der Wettbe- den in den beiden bundesweit verbreiteten, werb im Programmumfeld ab 18 Uhr höher, reichweitenstärksten TV-Vollprogrammen da hier auf vielen Kanälen die Vorabendserien nach Maßgabe des jeweiligen Landesrechts starten. den Bundesländern Fensterprogramme ausgestrahlt. Diese Fens- Diese Faktoren relativieren den Markt- terprogramme existieren ausnahmslos in den anteilsunterschied zwischen den beiden alten Bundesländern. Sie werden überwie- Programm fenstern. Bei den lokalen Fens- gend als halbstündige Informationsprogram- terprogrammen in Bayern erfolgt die Reich- me an Werktagen im Rahmen der bundeswei- weitenmessung der AGF zudem unter er- ten Free-TV-Vollprogramme ausgestrahlt. schwerten Bedingungen: Die von den Lokal- Die Mehrzahl der Fensterprogramme wird fernsehsendern erstellten Fensterprogramme dabei direkt von wirtschaftlich unabhängigen werden von RTL nicht über Satellit ausge- RTL- bzw. Sat.1-Töchtern produziert. Ausnah- strahlt und sind auf diesem Verbreitungsweg men gibt es in Baden-Württemberg, Bayern nur teilweise empfangbar und messbar. und Rheinland-Pfalz. In Bayern existiert ne- Privates Fernsehen in ben dem landesweiten Fensterprogramm auf Regionalfenster: beste Ergebnisse seit Be- Sat.1 und den lokalen Fensterprogrammen ginn der Programmanalyse _ Seit 2005 auf RTL, die von den Lokalfernsehsendern in überprüft das Institut für Medienforschung Bayern produziert werden, ein weiteres lan- (ImGö) im Auftrag der Landesmedienanstal- desweites Wochenend-Fensterprogramm. Die- ten die Einhaltung der Fernsehfensterrichtli- ses auf RTL und Sat.1 ausgestrahlte Wochen- nie (FFR) durch die einzelnen Regionalfenster. endprogramm wird seit der Neuausschrei- Die Analyse, welche bundesweit sämtliche Re- bung 2009 vom Vermarktungsverbund der gionalprogramme bei Sat.1 und RTL erfasst, bayerischen Lokalfernsehsender unter dem analysiert die Einhaltung medienrechtlicher Namen TV Bayern live produziert und ver- Anforderungen in Bezug auf zeitliche und in- marktet. Auftragsproduzent des Programms haltliche Programmgestaltung. So muss etwa ist der Ballungsraumsender münchen.tv. eine Bruttosendezeit von 30 Minuten erfüllt Beim Vergleich der von der AGF erho- und eine Nettosendezeit von 20 Minuten mit benen Zuschauermarktanteile der Fenster- redaktionell gestalteten regionalen Inhalten

109 Marktanteile der Regionalfenster 2010 von RTL und Sat.1 in Prozent

Länder RTL-Fensterprogramm Marktanteil Sat.1 Fensterprogramm Marktanteil Bayern ¹ 16 Lokale RTL-Fensterprogramme ¹ 4,3 17:30 Bayern ¹ 10,9 Baden-Württemberg RNF Life ² k. A. – – Bremen Guten Abend RTL (RTL Nieders. u. Bremen) 6,4 17:30 live für Nieders. u. Bremen 9,8 Hamburg Guten Abend RTL (RTL Hamburg) 12,7 17:30 live für Hamburg 11,1 Hessen Guten Abend RTL (RTL Hessen) 4,5 17:30 live für Hessen u. Rheinl.-Pfalz 12,2 Nordrhein-Westfalen Guten Abend RTL (RTL West) 5,2 17:30 live für NRW 12,5 Niedersachsen Guten Abend RTL (RTL Nieders. u. Bremen) 5,7 17:30 live für Nieders. u. Bremen 10,7 Rheinland-Pfalz RNF Life ² k. A. 17:30 live für Hessen u. Rheinl.-Pfalz 9,9 Schleswig-Holstein Guten Abend RTL (RTL Schleswig-Holstein) 4,3 17:30 live für Schleswig-Holstein 7,6

1 Marktanteil Mo–Fr zwischen 18:00 Uhr und 18:30 Uhr in RTL-Fensterhaushalten Abb. 39 2 RNF Life strahlt sein Programm im Rhein-Neckar-Dreieck aus und versorgt Teile von Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen mit seinem Programm Basis: Fernsehpanel (D+EU), Zuschauer ab drei Jahren in den jeweiligen Empfangshaushalten des entsprechenden Bundeslandes / der entsprechenden Bundesländer Quellen: AGF/GfK-Fernsehforschung; DAP TV Scope, alle Ebenen, 01.01.–31.12.2010, IP Deutschland, SevenOne Media, TV Bayern

gefüllt werden. Im Durchschnitt einer Woche Redaktionen. Bei der Berichterstattung auch müssen mindestens zehn Minuten regionale, über Randgebiete gibt es aus Sicht der Auto- aktuelle und ereignisbezogene Inhalte ausge- ren also noch Optimierungsbedarf. strahlt werden. Wurde schon 2009 ein positives Fazit aus der Analyse gezogen, konnte 2010 festge- 3.2 Lokales/regionales Fernsehen stellt werden, dass die besten Ergebnisse seit Beginn der Programmanalyse erzielt wurden. Zahl der Lokalsender wächst _ Zum Jahres- Es gab bei keinem Regionalfenster einen Ver- anfang 2011 waren in Deutschland 251 lan- stoß gegen die formalen und publizistischen desweite, regionale und lokale Fernsehan- Anforderungen. Darüber hinaus nimmt die bieter auf Sendung. Dazu zählen mittler weile politische Berichterstattung mehr und mehr 125 lokale und regionale TV-Sender, neun Raum ein. Vom Umfang her lagen Human- mehr als 2010. Touch-Themen 2010 erstmals hinter der Po- Aber auch die Zahl der Kanäle, die ihr litikberichterstattung zurück. Auch vormals Programm für kleinere Verbreitungsgebie- problematische Gewinnspiele besitzen seit te produzieren, könnte in den nächsten Jah- 2009 kaum noch Relevanz. ren weiter steigen. Immer mehr Bundesländer Die Fokussierung der Berichterstattung trennen eine Zulassung lokaler Fernsehpro- auf Ballungsräume und Landeshauptstädte ist gramme von der Zuweisung eines analogen dagegen geblieben. Sie begründet sich in der Kabelkanals. Damit sind Lokalfernsehpro- personellen und ökonomischen Situation der gramme mit rein digitaler Verbreitung mög-

110 Private Regional- und Lokalfernsehsender Zuordnung der Sender nach Aufsicht führender Landesmedienanstalt

Bundesland gesamt landesweites lokales/ lokale Lokalsender Lokal-TV Fernsehen ¹ regionales TV Spartenanbieter < 10.000 HH im Internet Baden-Württemberg 17 – 13 ² 4 – – Bayern 50 2 19 9 14 6 Berlin/Brandenburg 53 1 25 20 ³ 7 – Bremen 3 3 ⁴ – – – – Hamburg/Schleswig-Holstein 9 5 2 – – 2 Hessen 3 2 ⁵ 1 – – – Mecklenburg-Vorpommern 13 – 9 – 4 – Niedersachsen 4 2 ⁴ 2 – – – Nordrhein-Westfalen 11 3 8 – – – Rheinland-Pfalz 6 1 ⁵ 5 ² – – – Saarland 1 – 1 – – – Sachsen 55 – 23 ⁶ – 32 – Sachsen-Anhalt 14 – 9 – 5 – den Bundesländern Thüringen 15 – 9 – 6 – insgesamt ⁷ 251 17 125 33 68 8 Vorjahr 231 17 114 21 79 –

1 Inklusive landesweite Fernsehfenster; ohne Aus- und Fortbildungskanäle Abb. 40 2 RNF Plus und RNF Life werden als ein Programm gezählt. RNF ist bei der LFK und LMK lizenziert 3 Der Mischkanal wurde bisher als ein Programm gezählt 4 Guten Abend RTL Niedersachsen und Bremen und Sat.1 17.30 live – Das Magazin für Bremen und Niedersachsen sind sowohl bei der brema als auch bei der NLM lizenziert 5 Sat.1 17.30 live Das Magazin für Hessen und Rheinland-Pfalz ist sowohl bei der LPR Hessen als auch bei der LMK lizenziert 6 Dresden, Leipzig und Sachsen Fernsehen werden als ein Programm gezählt 7 Programme, die in mehreren Bundesländern lizenziert sind, werden einfach gezählt Privates Fernsehen in (s. Fußnoten 2, 4 und 5) Quelle: Landesmedienanstalten, GöfaK; Stand: 1. Januar 2011 lich. Hinzu kommt, dass unter bestimmten ge eine Art Near-Video-on-Demand-Angebot, Bedingungen Internet-TV-Programme geneh- das sich sehr gut für Internetangebote eignet. migt werden können. Dies ermöglicht An- bietern, dem Lokalfernsehen ähnliche Video- Digitale Verbreitung lokaler Fernsehpro- angebote über ihre Webseiten zu verbreiten. gramme kommt voran _ Bei der digitalen Zudem sind gerade im Lokalfernsehen die Verbreitung regionaler und lokaler Fernseh- Grenzen zwischen live ausgestrahlten Fern- programme besteht bislang ein deutliches sehprogrammen und Video-on-Demand flie- West-Ost-Gefälle. Dies hängt mit der unter- ßend. Viele Lokalfernsehsender produzieren schiedlichen Anzahl der Sender sowie den nur eine täglich aktualisierte Programmschlei- Förder strukturen in den einzelnen Bundeslän- fe, die sie mehrfach wiederholen. Damit bie- dern zusammen. Während in Westdeutsch- ten sie ihren Zuschauern im Kabel schon lan- land die regionalen und lokalen Fernsehsen-

111 der mit Ausnahme von Nordrhein-Westfalen TV-Haushalte mit digitalem Empfang können vielfach bereits digital über Satellit und/oder damit teilweise zwei bis drei lokale Fernseh- Kabel verbreitet werden, überwiegt in den programme aus der Region empfangen. Damit neuen Bundesländern eine analoge Kabel- eröffnen sich für die Sender einerseits zusätz- netzverbreitung. Doch gerade im Kabel, wo liche geografische Reichweitenpotenziale, an- lokale Fernsehprogramme in den Haushalten dererseits stehen sie nun vermehrt im Wett- bekannt sind, wäre eine zusätzliche digitale bewerb mit anderen Lokalfernsehsendern, da Verbreitung wichtig, um Stammseher, die auf es keine lokale Monopolstellung mehr gibt. DVB-C-Empfang umstellen, nicht zu verlieren. Bislang erfolgte die digitale Einspeisung Baden-Württemberg: Regionalberichter- ähnlich wie die Analog-Einspeisung lokal vor stattung mit Bestnoten _ Die Regionalfens- Ort in der jeweiligen Kabelkopfstation. Hier- ter für Karlsruhe, Rastatt, Baden-Baden und zu musste teure Technik in jeder Kopfstati- Pforzheim wurden neu ausgeschrieben. Ne- on aufgebaut werden, um lokale Fernseh- ben dem bisherigen Lizenznehmer, der Fern- programme in einen fertigen DVB-Multiplex- sehen aus Karlsruhe GmbH (R.TV Karlsru- Strom zu integrieren. Bei 100 und mehr Kopf- he), deren Zuweisung am 30. April 2011 en- stellen waren diese Maßnahmen in den neuen det, bewarben sich auch die REGIO TV Baden Bundesländern bislang nicht finanzierbar. Die GmbH & Co. KG und die neu gegründete Ba- KDG will 2011 ermöglichen, dass die Lokal- den TV GmbH um die Lizenz. Die Zuweisung TV-Sender ihr Programm nur noch an einen für das Sendegebiet mit einer technischen der regionalen TV-Points of Presence (PoP) Reichweite von 321.000 Kabelhaushalten er- – diese Knotenpunkte ersetzen die bisheri- hielt Baden TV. Geschäftsführer Max Barth gen Kabelkopfstationen – oder an einen sog. war bereits bis 2004 bei R.TV engagiert und Breitband-PoP anliefern müssen. Von dort ge- wagt nun mit einem stark auf das Internet langen die Programme in das Play-out-Center ausgerichteten vielfältigen Programmkonzept in Frankfurt, können alternativ jedoch auch den Neustart. Unterstützt wird er hierbei u. a. dort angeliefert werden. Von Frankfurt aus von Rhein-Neckar-Fernsehen-Geschäftsführer werden sie dann den jeweiligen TV-PoP in den Bert Siegelmann, mit dessen Sender eine en- einzelnen Bundesländern zugespielt. Zumin- ge Kooperation geplant ist. dest für das KDG-Netz entfällt damit die Not- Die regionalen und lokalen Fernsehsen- wendigkeit, alle TV-PoP im Sendegebiet ein- der überzeugten 2010 abermals mit der von zeln zu versorgen. Ihnen gebotenen Programmqualität. Neben Mit einer digitalen Programmverbreitung der Regionalfenster-Analyse des Instituts für ändert sich für viele Lokalfernsehsender je- Medienforschung (ImGö) zeigte 2010 auch doch auch die Wettbewerbssituation. Die Ka- eine Studie der TU Dresden das hohe Niveau bel Deutschland hat in den letzten Jahren ihre der Berichterstattung lokaler Fernsehsen- Kabelnetzstruktur für die digitale Programm- der in Baden-Württemberg. Im Vergleich mit verbreitung reorganisiert und viele Regio- mehreren Medien in Sachsen glänzte Regio TV nen zusammengefasst. In der neuen Struktur Stuttgart bei Aktualität, Vielfalt der Berichter- werden häufig mehrere Lokalfernsehsende- stattung und journalistischer Kompetenz. gebiete durch eine Kopfstelle bedient. Kabel- Herausragende Hörfunk- und Fernsehbei-

112 träge in Baden-Württemberg wurden 2010 Fernsehangebote, in Kabelhaushalten sind es erneut mit dem LFK-Medienpreis prämiert, der sogar rund die Hälfte (48,5 Prozent, 2,2 Mio.) seit 1991 vergeben wird. Ausgezeichnet wur- aller potenziellen Zuschauer. An einem durch- den Regio TV Stuttgart, Regio TV Schwaben, schnittlichen Werktag erreichen die lokalen ULM, pier111.tv Stuttgart und Rhein-Neckar- Fernsehprogramme 14,1 Prozent (640.000 Fernsehen (RNF) in Mannheim. Zuschauer) aller Kabelfernsehhaushalte. Da- Der Präsident der Landesanstalt für Kom- mit liegen die lokalen Fernsehprogramme im munikation (LFK), Thomas Langheinrich, lobte Kabel u. a. vor Spartenkanälen wie kabel eins, die regionalen Fernsehmacher: „Ganz anders N24 und n-tv. als einige bundesweite Fernsehveranstal- Die wirtschaftliche Tragfähigkeit der bay- ter, die ihre Nachrichten immer mehr reduzie- erischen Lokalfernsehstruktur wird jedoch in ren, erfüllen die regionalen Fernsehsender im den nächsten Jahren auf eine harte Probe ge- Land ihre Aufgabe der regionalen Berichter- stellt. Der Bayerische Landtag entschied 2009, stattung.“ dass die Förderung des lokalen Fernsehens in Bayern, die bislang gemäß Art. 23 BayMG aus Bayern: Bisheriges Fördermodell endet Mitteln des Staatshaushalts finanziert wird, den Bundesländern 2013 _ In puncto Programmqualität hal- Ende 2012 auslaufen soll. Diese Fördermittel ten die bayerischen Lokalfernsehsender ihr stellen bislang eine entscheidende Einnahme- über Jahre entwickeltes hohes Niveau. Der quelle für die Sender dar. Zwischen 2009 und Lokalfernsehpreis der Bayerischen Landes- 2011 wurde die Förderung in Summe bereits zentrale für neue Medien (BLM), der 2010 um 1,7 Mio. Euro (von 9,0 auf 7,3 Mio. Euro) zum 19. Mal im Rahmen der Lokalrundfunk- reduziert. 2012 wird sie auf 6,5 Mio. Euro tage in Nürnberg verliehen wurde, ging dies- sinken. mal an TV touring Würzburg, Franken TV, Eine von der BLM angestrebte Ergänzung TVA Regens burg und den Fensterprogramm- des 2013 in Kraft tretenden neuen Rund- anbieter Arbeitsgemeinschaft Behinderung funkgebühren-Staatsvertrags um eine Öff- und Medien e. V. (ABM). nungsklausel zur Förderung lokaler Inhalte Privates Fernsehen in Diese Programmqualität wird durch kon- wurde nicht umgesetzt. „Damit wurde eine tinuierlich hohe Reichweiten in den Verbrei- Chance vertan, in wirtschaftlich schwierigen tungsgebieten belohnt: Für 2010 ergab die Zeiten die Position der lokalen und regiona- jährlich von TNS Infratest im Auftrag der BLM len Sender zu stärken.“, so BLM-Präsident durchgeführte Funkanalyse, dass die bay- Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring. erischen Lokalfernsehsender ihre werktäg- Die bayerischen Lokalfernsehveranstal- liche Reichweite um 29.000 Zuschauer auf ter reagierten entsprechend und legten der 814.000 steigern konnten. Beim weitesten Staatskanzlei im Dezember 2010 ein Grund- Seherkreis konnten die Lokalfernsehprogram- lagenpapier vor, in dem sie ihre Vorstellung me den bereits 2009 erreichten Wert von von der zukünftigen Entwicklung des Lokal- rund 3,3 Mio. Zuschauern ab 14 Jahren auch fernsehens in Bayern präsentierten. Kernstück 2010 halten. Fast ein Drittel (31,7 Prozent) der vorgelegten Pläne ist die zeitgleiche Ver- der Bevölkerung ab 14 Jahren in TV-Haus- breitung von Lokal-TV über Satellit. Die Sen- halten sehen im Verlauf von 14 Tagen lokale der erhoffen sich vom bayerischen Staat eine

113 Marktanteile ausgewählter TV-Sender in Bayern Bevölkerung ab 14 Jahre in RTL-Fensterhaushalten, Mo–Fr, 18:00–18:30 Uhr in Prozent

■ Lokalprogramme 15,2 15,2 20,0 ■ Bayerisches Fernsehen 13,2 ■ kabel eins 1,0

■ RTL II 1,9 13,2 ■ Super RTL 2,0 ■ VOX 4,3 ■ Sat.1 7,4 ■ Das Erste 9,3 ■ ZDF 12,6 13,1 ■ ProSieben 13,1 12,6 ■ Sonstige 20,0

Quelle: Funkanalyse Bayern 2010 Abb. 41

Infrastrukturförderung, die es den Sendern von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg erlaubt, ihre Programme vollständig im Kabel (mabb) und der Medienanstalt Mecklenburg- und via Satellit zu verbreiten. Vorpommern (MMV) sowie den Landesver- In der Region Nürnberg stellte die RTL bänden der Lokalfernsehanbieter, um Heraus- Group mit Ihren Programmen RTL, VOX, RTL II forderungen wie neue Vermarktungsmodelle und Super RTL die DVB-T-Verbreitung ein. Die oder die Programmzuführung vor dem Hinter- Mediengruppe machte von ihrem Sonderkün- grund der Digitalisierung zu erörtern. digungsrecht Gebrauch, weil im Zuge der Ver- Ein Qualitätssiegel für lokales Fernsehen steigerung ungenutzter Frequenzkapazitäten will eine auf der Tagung durch die Branden- (Digitale Dividende) an die Mobilfunkbetrei- burger Lokalfernsehanbieter gegründete Ar- ber im Raum Nürnberg eine Kanalumlegung beitsgruppe erarbeiten. Chancen für eine wirt- notwendig wurde. Für die ausgeschriebenen schaftliche Stärkung des Lokalfernsehens sah Programmplätze fanden sich keine Bewerber. Dr. Hans Hege, Direktor der mabb, in der Stei- gerung der technischen Reichweite. Mit einer Berlin/Brandenburg: Hybrid-TV als Platt- Präsenz auf Hybrid-TV-Plattformen böte sich form für Lokalfernsehen _ Die Kluft zwi- den lokalen Sendern neben der Kabelverbrei- schen hoher Akzeptanz des Lokalfernsehens tung ein zusätzlicher Weg, mit ihren Angebo- und geringer wirtschaftlicher Ertragsfähigkeit ten auf die Fernsehbildschirme zu kommen. wurde auch im Rahmen der ersten gemein- samen Lokalfernsehtage Berlin-Brandenburg Hamburg und Schleswig-Holstein: Ham- und Mecklenburg-Vorpommern im Septem- burg 1 mit neuer Geschäftsführung _ In der ber 2010 diskutiert. Veranstaltet wurde der Elbmetropole kam es 2010 beim Sender Ham- Branchentreff der Regionalfernsehanbieter burg 1 zur Stabübergabe. Die beiden Grün-

114 Fördermittelanteil im Vergleich zu Umsatz und Kosten im bayerischen Lokalfernsehen in Mio. Euro

45,0 115 % 113

■ BLM-Programmförderung 30,0 110 % ■ Finanzierungsbeitrag 9,0 ■ RTL-Abendschiene 15,0 105 % ■ Teilnehmerentgelt/Förder. Staatshaushalt ■ Umsätze aus Vermarktung ¹ 0,0 100 % ■ Gesamtkosten 100 96 –15,0 95 % ■ Kostendeckung in % –30,0 90 % –33,4 23,4 10,4 –34,9 21,7 –37,3 23,1 8,8 –45,0 80 % 2007 2008 2009

Quelle: BLM, Goldmedia, BLM Anbieterbefragung 2008–2010 Abb. 42 den Bundesländern

dungsgeschäftsführer in der Nach-Kirch-Ära, Hessen: Mediathek Hessen mit weiteren Ingo Borsum und Bernhard Bertram, zogen Partnern _ Die 2009 von der Hessischen Lan- sich auf ihre Rolle als Gesellschaft zurück. Die desanstalt für privaten Rundfunk und neue neue Führungsriege kommt aus den eigenen Medien (LPR Hessen) initiierte Mediathek Hes- Reihen: Chefredakteur Michael Schmidt wur- sen konnte 2010 eine Reihe neuer Partner ge- de ab 1. Juli 2010 Programmgeschäftsführer; winnen. Die Mediathek ermöglicht den Zugriff TV.Berlin-Chef Mathias Adler übernahm zu- auf Sendungen hessischer Fernseh- und Ra- sätzlich die kaufmännische Leitung bei Ham- dioveranstalter sowie Bild- und Tondokumen- burg 1. te anderer hessischer Institutionen und Unter- Privates Fernsehen in Bernhard Bertram übernahm die Ge- nehmen. Als neue Partner konnten 2010 un- schäftsführung des neuen Internetsenders ter anderem die hessischen Handwerkskam- greencapital.tv, dessen Programmschwer- mern, die hessischen Feuerwehren und eyeP.tv punkt auf Themen rund um den Umwelt- gewonnen werden. eyeP.tv berichtet über hes- schutz liegt. Nutzer sollen sich durch eigene sische Fußballmannschaften der ersten, zwei- Video-/Audiobeiträge oder Blogs an der Pro- ten und dritten Bundesliga. Prof. Wolfgang grammgestaltung beteiligen. Die Übertra- Thaenert, Direktor der LPR Hessen, unterstrich: gung erfolgt zunächst über das Internet. Soll- „Die Vielfalt Hessens aus glaubwürdigen Quel- te das Konzept funktionieren, ist auch eine len abbilden zu können, ist von großer Bedeu- Übertragung über Kabel und Satellit geplant. tung.“ Nach Angaben des Dienstleisters GMM Finanziert wird das Projekt vom Medienunter- – Aktiengesellschaft Medien Marketing Kom- nehmer Frank Otto. Zusätzliche Starthilfe gab munikation, der auch die Mediathek in Thürin- es vom newTV-Förderprogramm der Stadt gen betrieb, finden sich bereits viele Tausend Hamburg. Video- und Audio files auf der Plattform.

115 Die Ballungsraumsender Rhein-Main-TV weisungsanträge erteilt. Der Direktor der Nie- beantragte bereits 2010 aus Gründen der dersächsischen Landesmedienanstalt (NLM), Planungssicherheit für ihre 2012 auslaufen- Andreas Fischer, freute sich angesichts der de Zulassung eine Verlängerung. Bis 2017 ge- vielen Bewerbungen darüber, dass das neue währte die LPR Hessen eine Verlängerung des Mediengesetz mit Leben erfüllt wird. Programms, dessen originärer Anteil die ge- Die NLM-Versammlung hat mit Hannover setzlich vorgeschriebenen 240 Minuten pro TV, os1.tv (Osnabrück), ev1.tv (Lingen) und Tag mehr als erfüllt. fan24.tv (nordöstliches Niedersachsen) be- reits die ersten Lokalsender zugelassen. Sen- Mecklenburg-Vorpommern: Hohe Akzep- destart wird – je nach Sender – voraussicht- tanz von Lokal-TV _ Die Medienanstalt lich im Spätsommer bzw. Herbst 2011 sein. Mecklenburg-Vorpommern (MMV) zählte zu Eine Übergangsregelung im Mediengesetz den Hauptinitiatoren der Studie „Akzeptanz ermöglichte den lokalen Telemedien regiotv und Bewertung des lokalen und regionalen (Cloppenburg/Lohne) und Friesischer Rund- Fernsehens in Ostdeutschland“, die 2010 von funk (nordwestliches Niedersachsen) bereits den fünf ostdeutschen Medienanstalten in 2010 die Verbreitung; seit 1. Januar 2011 Auftrag gegeben worden war. Trotz der ge- sind beide als zugelassene Rundfunkangebo- ringeren Einwohnerdichte zeigte die länder- te auf Sendung. Zur Verbreitung lokaler TV- übergreifende Studie, dass auch die Lokal- Programme über die DSL-Netze der EWE TEL fernsehsender in Mecklenburg-Vorpommern GmbH wurden zudem drei Zulassungen an die vergleichbar gute Reichweiten erzielen wie heimatLive-Gruppe in Cloppenburg, Cux haven die Sender in Sachsen oder Thüringen. und Leer erteilt. Die im Rahmen des Medientreffpunkts Mitteldeutschland in Leipzig 2010 präsen- Nordrhein-Westfalen: Zeitungsverlage wer- tierte Studie stellte heraus, dass sich die loka- den Mehrheitseigentümer _ Die 2009 ver- len und regionalen Fernsehangebote in den abschiedete Novellierung des Landesmedien- fünf Bundesländern in Akzeptanz, Reichweite, gesetzes hatte 2010 wesentliche Auswirkun- Nutzung und Beliebtheit stark ähneln. Auch gen auf die Struktur des jungen Lokalfern- die wirtschaftliche Lage, die technischen Rah- sehmarktes in Nordrhein-Westfalen. Das neue menbedingungen und die Grundelemente des Mediengesetz ermöglicht es Zeitungsverle- Programms weisen deutliche Parallelen auf. gern, sich bis zu 100 Prozent an Rundfunk- sendern zu beteiligen, sofern „wirksame Vor- Niedersachsen: Weg für Lokalfernsehen kehrungen zur Verhinderung vorherrschender ist frei _ Im Oktober 2010 verabschiedete Meinungsmacht“ getroffen werden. der Landtag Niedersachsens die lang erwar- Bei drei regionalen TV-Veranstaltern tete Änderung des Niedersächsischen Me- wurde daher 2010 die Einrichtung von Pro- diengesetzes, mit dem nun ab 1. Januar 2011 grammbeiräten notwendig, weil hier seit kur- auch in Norddeutschlands größtem Flächen- zem regionale Tageszeitungsverlage mehr- staat werbefinanziertes lokales und regiona- heitlich oder vollständig die Anteile halten. les Fernsehen möglich wird. Für 17 der aus- Bei center.tv Düsseldorf/Neuss hält nun geschriebenen 21 Netzregionen wurden Zu- die Rheinisch-Bergische Verlagsgesellschaft

116 Nutzungshäufigkeit von ortsnahem Fernsehen in Ostdeutschland

in Prozent 100

75

50 ■ Nutzer gesamt ■ letzte 2 Wochen 25 ■ letzte 7 Tage

■ gestern 0 100 70 58 28 100 72 62 33 100 70 59 28 100 66 52 23 100 73 63 32 100 74 63 32 Gesamt Brandenburg Meckl.-Vorp. Sachsen Sachsen-Anh. Thüringen

Basis: Nutzer von ortsnahmem Fernsehen in Ostdeutschland (n=5.000) Abb. 43 Quelle: Andreas Czaplicki, Helga Weißbecker (2010): Akzeptanz und Bewertung des lokalen und regionalen Fernsehens in Ostdeutschland. Studie im Auftrag der Landesmedienanstalten den Bundesländern mbH (RBVH) 100 Prozent der Anteile, zuvor ben gerufenen Programm- und Werbeallianz waren es 30 Prozent. Die RBVG erhöhte ih- S7. Neben wm.tv (Bocholt) gehören auch die re Anteile auch bei dem regionalen TV-Ver- center.tv-Sender Köln, Düsseldorf, Aachen und anstalter CityVision (Mönchengladbach) von Ruhr sowie City Vision (Mönchengladbach) 30 auf 60 Prozent. Zuletzt weitete die M. Du- und Studio 47 (Duisburg) zu der Koopera- Mont Schauberg GmbH & Co. KG (DuMont) ih- tionsplattform. Ähnlich wie Vermarktungs- re Beteiligung an der center.tv Heimatfernse- kooperationen in Bayern, Sachsen oder Bran- hen Köln GmbH & Co. KG von 24,4 auf 74 Pro- denburg soll der Verbund die Attraktivität zent aus. Die eingerichteten Programmbeirä- für Werbekunden erhöhen, indem alle sieben te bestehen aus Mitgliedern gesellschaftlicher Sender zentral belegbar sind. Inhaltliche Ko- Privates Fernsehen in Gruppen und Institutionen, sie müssen über operationen wie ein gemeinsamer Landtags- alle Programmfragen unterrichtet werden Korrespondent in Düsseldorf und Programm- und sind bei wesentlichen Änderungen des austausch sollen die Wirtschaftlichkeit stär- Programmschemas zu hören. ken. „In Nordrhein-Westfalen erreichen wir so Die Medienkommission der Landesanstalt nun rund 6,7 Mio. Zuschauer; die crossmedi- für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) ge- alen Kanäle, die wir dabei bedienen, werden nehmigte 2010 auch eine Ausweitung des für unsere Werbepartner so noch attraktiver“, Programms von wm.tv (Westmünsterland). erläuterte center.tv-Gründer Andre Zalbertus Neben der Ausstrahlung von 24 Stunden Pro- die Motivation. gramm wurde dem regionalen Vollprogramm Der Ballungsraumsender center.tv Köln auch die vorrangige Einspeisung ins Kabel- war in diesem Jahr Gastgeber des 2008 ins Le- netz erlaubt. ben gerufenen Metropolitan Awards. Finan- wm.tv ist Teil der aus sieben Lokalfern- zielle Unterstützung erhält der Metropolitan sehsendern bestehenden und 2010 ins Le- e.V. von der Landesanstalt für Medien Nord-

117 rhein-Westfalen (LfM) und der Medienan- von der LMK bei ENIGMA GfK/Wiesbaden in stalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH). Auftrag gegebene Reichweitenanalyse heraus. In diesem Jahr nahmen 14 Sender aus vielen Mehr als 40 Prozent der Haushalte, die regio- Bundesländern mit insgesamt 54 Beiträgen nales Fernsehen empfangen können, nutzten teil, fünf deutsche Regionalprogramme wur- dieses Programm auch in den letzten 14 Ta- den ausgezeichnet. Zu den Preisträgern ge- gen vor der Befragung und zählen damit zum hören beispielsweise center.tv Bremen, rhein- weitesten Seherkreis. Die Verweildauer betrug maintv, center.tv Düsseldorf und Oberpfalz TV. hierbei zwischen 22 und 36 Minuten. Man- Peter Kloeppel, RTL-Chefredakteur, und Fritz fred Helmes, Direktor der LMK, wies darauf Pleitgen, ehemaliger WDR-Intendant, konnten hin, dass das Lokalfernsehen noch immer un- hierfür als Laudatoren gewonnen werden. Jan- terschätzt wird: „Die Mediaagenturen und die Niko Lafrentz, Erster Vorsitzender des Metro- werbetreibende Wirtschaft vernachlässigen politan e.V. und Geschäftsführer des Mitglieds- völlig zu Unrecht das Lokalfernsehen als Wer- senders center.tv Düsseldorf, betonte: „Pe- bemedium für nationale Werbung. Wie erfolg- ter Kloeppel und Fritz Pleitgen stehen für an- reich die lokale Werbung dort agiert, ist seit spruchsvollen Fernsehjournalismus. Ihr Einsatz langem nachgewiesen.“ für den Metropolitan zeigt, dass lokale TV-Be- richterstattung stetig an Bedeutung gewinnt.“ Saarland: Neuer Ballungsraumsender CitiTV etabliert _ Das Funkhaus Saar, das 2009 mit Rheinland-Pfalz: Senderneustarts in Eifel CitiTV die Nachfolge von SaarTV antrat, konn- und Pfalz _ Nachdem 2009 mit dem Kul- te 2010 das geplante Modell aus Lokalradio turkanal K3 und Antenne West zwei lang- und Lokalfernsehen erfolgreich umsetzen. jährige regionale Rundfunkveranstalter in Programm- und Vermarktungskooperatio- Rheinland-Pfalz ihren Betrieb eingestellt hat- nen mit dem etablierten Hörfunksender Radio ten, galt es für die Landeszentrale für Me- Saarbrücken halfen dabei, das Programm von dien und Kommunikation (LMK), die frei ge- Citi.TV schnell in der Region zu etablieren. wordenen Frequenzen neu zu vergeben. Die Für die 2009 frei gewordene DVB-T-Fre- Zulassung für die Hörfunk- und Fernsehfre- quenz konnte die Landesmedienanstalt Saar- quenzen von Antenne West in Trier/Bitburg land (LMS) nach dem Rückzug des Veranstal- sowie Wittlich/Traben Trarbach erhielt das ters center.tv bislang keine neuen Interessen- Funkhaus Saar, das bereits in Saarbrücken mit ten finden. dem gemeinsamen Betrieb von Hörfunk- und Fernsehprogramm erfolgreich ist. Im ehemali- Sachsen: DVB-T-Pilot in Leipzig geht in gen Verbreitungsgebiet von K3 in den Kabel- Regel betrieb über _ Die Digitalisierung der netzen Rheinhessen, Vorderpfalz und West- Rundfunkübertragung und damit auch der pfalz startete im Juni 2010 das neue Regio- loka len TV-Programme stand in Sachsen auch nalprogramm gutenberg.tv. Ähnlich wie K3 2010 wieder ganz vorne auf der Agenda. Im legt gutenberg.tv den Schwerpunkt auf kultu- Mai 2010 wurde das Ende 2007 gestarte- relle Themen der Region. te und von der Sächsischen Landesanstalt für Die hohe Akzeptanz des regionalen Fern- privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) sehens in Rheinland-Pfalz stellte eine 2010 initiierte DVB-T-Pilotprojekt in Leipzig in den

118 Gemeinsame Internet-Plattformen von Lokalfernsehen und Bürgermedien

Plattform Aufgaben und Ziele Sachsen Programmaustausch zwischen sächsischen TV-Veranstaltern Programmbörse des Sendernetz e. V. Erstellung und Distribution von Gemeinschaftsformaten www.programmboerse.tv/ („Sieben Tage Sachsen“) Offen für externe Nutzer außerhalb von Sachsen Start: 2006 Brandenburg Signalzulieferung zu Kabelkopfstellen (Kopfstellenvernetzung) TV-Tankstelle des Brandenburgischen Programmaustausch zwischen brandenburgischen TV-Veranstaltern Fernsehnetzes e. V.(BFN) www.tvtankstelle.de Start: 2007 Thüringen: Hosting- und Streaming-Plattform für die Beiträge des Thueringen.TV-Plattform der Salve.TV GmbH Gemeinschaftsprogramms Thüringen.TV der thüringischen www.thueringen.tv Lokal-TV-Veranstalter Erweiterung der Plattform für den Programmaustausch und Start: 2010 die Signalzulieferung zu Kabelkopfstellen geplant Vorläufer: Pilotprojekt Mediathek Thüringen mediathek-thueringen.de 2008 –2010

Mecklenburg-Vorpommern: Zentrale Hosting- und Streaming-Plattform für Beiträge den Bundesländern MMV-Mediathek der der Offenen Kanäle (Hörfunk und Fernsehen) in Mecklenburg- Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern Vorpommern www.mmv-mediathek.de Start: 2010 Hessen Link-Aggregator für alle in Hessen verbreiteten landesweiten Mediathek Hessen und lokalen privaten Hörfunk- und Fernsehprogramme der GMM AG im Auftrag der LPR Hessen (kommerziell und nichtkommerziell) Hosting und Streaming-Plattform für ausgewählte Beiträge www.mediathek-hessen.de der privaten TV-Veranstalter Start 2009 Sachsen-Anhalt Einbindung aller verfügbaren Livestreams der in Sachsen-Anhalt Medienportal Sachsen-Anhalt verbreiteten landesweiten und lokalen privaten Hörfunk- und der Medienanstalt Sachsen-Anhalt Fernsehprogramme (kommerziell und nichtkommerziell)

www.medienportal-lsa.de Privates Fernsehen in Start: 2010

Quelle: Angaben der Plattformbetreiber und Landesmedienanstalten Abb. 44

Regelbetrieb überführt. „Wir wollen damit günstige Rahmenbedingungen für den Ein- auch einen Anstoß geben, dass auch in ande- stieg in die digitale Rundfunkübertragung ren Städten DVB-T-Netze für die Übertragung schaffen. Bereits 2009 hatte die SLM DVB-T- von lokalem Fernsehen aufgebaut werden“, Lizenzen an lokale Veranstalter in Dresden, erklärte Martin Deitenbeck, Geschäftsführer Chemnitz, Zwickau, Plauen/Auerbach und der SLM, anlässlich der Regelbetriebsaufnah- Görlitz vergeben. Der Sendenetzbetrieb soll me durch die Mugler AG, an die die Sende- auch hier wie in Leipzig durch die Mugler AG netzanlage verkauft 2010 wurde. erfolgen. Allerdings hält die Bundesnetzagen- Das SLM-Pilotprojekt „Überallfernsehen tur die Zuteilung der Frequenzen an die Mug- lokal“ soll für lokale und regionale Anbieter ler AG weiterhin zurück.

119 Grund hierfür könnte sein, dass eine Zu- Netz der PrimaCom verbreitet und berichtet teilung gleich in doppelter Hinsicht einem über Sportereignisse in den Ballungsräumen Para digmenwechsel gleichkäme: Zum ei- Chemnitz, Dresden und Leipzig. nen handelt es sich bei dem Betreiber nicht um die ehemalige T-Systems-Tochter Media Sachsen-Anhalt: Onlineplattform für loka- Broadcast, die bislang eine Art Monopol auf le und regionale TV- und Radioangebote _ die DVB-T-Verbreitung privater TV-Program- Was seit zwei Jahren im Projekt Livestream me in Deutschland hält. Zum andern setzt entwickelt wurde, stellte die Medienanstalt die Firma Mugler auf ein kleingliedriges und Sachsen-Anhalt (MSA) im September 2010 kosten günstiges Netzkonzept, das deutlich der Öffentlichkeit vor: Das Medienportal des von der bisher etablierten High-Tower-High- Landes Sachsen-Anhalt stellt die Program- Power-Struktur in den übrigen DVB-T-Gebie- me einer Vielzahl kommerzieller und nicht- ten abweicht. kommerzieller privater Rundfunkangebote Bei der digitalen Einspeisung lokaler Fern- des Landes als Livestream und zum Abruf zur sehprogramme in die Kabelnetze ist man in Verfügung. Sachsen dagegen schon einen Schritt weiter. In der Kategorie „TV kommerziell“ können Im Großraum Dresden können seit 2010 drei derzeit die Programme von fünf lokalen Fern- lokale Fernsehprogramme im digitalen Netz sehsendern aus Sachsen-Anhalt abgerufen der Kabel Deutschland empfangen werden. werden. Ende 2010 verzeichnete die Platt- Dazu zählen zum einen die etablierten Sender form bereits mehrere Tausend Nutzer pro Mo- Dresden Fernsehen und tvM Meissen Fern- nat. Der Vorsitzende der Versammlung der sehen. Hinzu kam im Juni 2010 der Sender MSA, Albrecht Steinhäuser, sah damit erst ein Dresden Eins, ein rein digitales Programm der Etappenziel erreicht: „Die große medienpo- ehemaligen Produzenten von Dresden Fernse- litische Herausforderung, vor der wir in den hen. Seit dem Verlust des Programmauftrags kommenden Monaten und Jahren stehen wer- Ende 2005 hatte die Geschäftsführerin Kers- den, heißt, alle Internetplattformen gleichbe- tin Böttger mehrfach den Sendestart eines rechtigt ins Netz zu bringen. Dabei müssen eige nen Senders angekündigt. Der etablierte die lokalen und regionalen Medienangebote Sender Dresden Fernsehen blieb indes nicht genauso einfach im Netz auffindbar sein wie untätig: Mit dem Digital-Ableger Dresden8 die der großen privaten Programmfamilien startete der Sender 2010 einen zusätzlichen und der öffentlich-rechtlichen Veranstalter.“ Nachrichtenkanal, der tagesaktuell 15-minü- Die MSA unterstützt die lokalen kommer- tige Nachrichtenprogramme in Schleife prä- ziellen Fernsehveranstalter aber auch bei der sentiert. Damit ist Dresden ein Paradebeispiel Digitalisierung der klassischen Rundfunküber- für den Wettbewerb, der im Zuge der Digitali- tragungswege: 2010 wurde beispielsweise sierung auch auf andere etablierte Lokalfern- die DVB-T-Bedeckung in Bitterfeld und Dessau sehsender zukommen wird. bei der Staatskanzlei des Landes Sachsen- Eine Zulassung erhielt 2010 auch das Anhalt angemeldet. Ziel ist es, wie in Sachsen Fernsehspartenprogramm kanal 8 – Sport mit der DVB-T-Verbreitung von Lokalfernse- der Sachsen Fernsehen GmbH & Co. Fernseh- hen nicht nur terrestrische Zuschauer zu ge- Betriebs KG. Es wird ausschließlich digital im winnen, sondern die Übertragung auch als

120 Kabel zuführung lokaler Fernsehprogramme land gingen 2010 an die Thüringer Veranstal- zu nutzen. Im Vorfeld hatte eine Analyse zur ter Südthüringer Regionalfernsehen, plus.tv Akzeptanz des digitalen Antennenfernsehens Sömmerda und Salve.TV Erfurt/Weimar. Zum in Halle und Umgebung ergeben, dass 15 Pro- 2010 zum sechsten Mal ausgelobten Rund- zent der Hallenser ihr Fernsehen über DVB-T funkpreis Mitteldeutschland waren 128 Bei- empfangen. träge von 49 Fernsehveranstaltern einge- reicht worden. Thüringen: Konsolidierung des Lokalfern- sehens abgeschlossen _ Um den Thüringer Lokalfernsehmarkt nach einigen Insolven- zen und Neustarts zu konsolidieren, verfolgt die Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) seit 2009 die Strategie, die Sendegebiete der loka len Sender zu vergrößern und an größe- ren Wirtschaftsräumen auszurichten. Mit dem Sendestart des Programms Salve.TV Erfurt im den Bundesländern April 2010 und des Südthüringer Regional- fernsehens (SRF) in Meiningen, Bad Salzun- gen und Ilmenau im November 2010 konn- te dieser Prozess erfolgreich abgeschlossen werden. Teil der neuen Strategie ist auch die Zu- sammenarbeit der Veranstalter in der Ar- beitsgemeinschaft Thüringer Lokalfernsehen, die sich in der gemeinsam produzierten und auf allen Kanälen landesweit ausgestrahlten

Sendung „Thüringen.TV“ zeigt. „Dies ist eine Privates Fernsehen in neue Qualität der Zusammenarbeit und ver- deutlicht Vielfalt und Stärke der Thüringer Lokalsender“, so Jochen Fasco, Direktor der TLM. Ausgehend von der gemeinsam ausge- strahlten Sendung ist der Aufbau einer In- ternetplattform für den Programmaustausch, das Streaming und die Heranführung der Program me an die Kabelnetze geplant. Aber thüringische Lokalfernsehsender bie- ten auch im Alleingang seit Jahren hohe Qua- lität: Drei der vier Hauptpreise des von der TLM zusammen mit den Landesmedienanstal- ten Sachsen (SLM) und Sachsen-Anhalt (MSA) organisierten Rundfunkpreises Mitteldeutsch-

121 4 Verzeichnis Fernsehen

123 Bundesweites privates Fernsehen 145 Niedersachsen 123 Vollprogramme 145 Landesweite Fernsehfenster 124 Spartenprogramme 145 Lokale/regionale Programme 127 Fernsehfenster 128 Pay-TV 133 TV-Konzerne 146 Nordrhein-Westfalen 146 Landesweite Programme 146 Landesweite Fernsehfenster 146 Lokale/regionale Programme 134 Private Fernsehprogramme 146 Ausbildungs- und Erprobungsfernsehen in den Bundesländern 146 Rheinland-Pfalz 134 Baden-Württemberg 146 Landesweite Fernsehfenster 134 Lokale/regionale Programme 147 Lokale/regionale Programme 135 Spartenprogramme 147 Lokale Fernsehfenster 135 Versuchszulassung 147 Saarland 135 Bayern 147 Lokale/regionale Programme 135 Landesweite Fernsehfenster 136 Lokale/regionale Programme 147 Sachsen 137 Spartenprogramme 147 Lokale/regionale Programme 138 Lokale Programme 149 Lokale Programme mit einer in kleinen BK-Netzen Reichweite unter 10.000 Haushalten 138 Lokales Internet-TV 139 Aus- und Fortbildungskanal 151 Sachsen-Anhalt 139 DVB-S-Projekte 151 Lokale/regionale Programme 152 Lokale Programme mit einer 139 Berlin Reichweite unter 10.000 Haushalten 139 Lokale/regionale Programme 139 Spartenprogramme 152 Schleswig-Holstein 152 Landesweite Fernsehfenster 141 Brandenburg 153 Lokale/regionale Programme 141 Lokale/regionale Programme 153 Lokales Internet-TV 142 Lokale Programme mit einer Reichweite unter 10.000 Haushalten 153 Thüringen 153 Lokale/regionale Programme 143 Bremen 154 Lokale Programme mit einer 143 Landesweite Fernsehfenster Reichweite unter 10.000 Haushalten 143 Landesweites Programm

143 Hamburg 143 Landesweite Fernsehfenster 154 Öffentlich-rechtliches Fernsehen 143 Landesweite Programme 144 Lokales Internet-TV

144 Hessen 156 Digitale Plattformbetreiber 144 Landesweite Fernsehfenster 144 Lokale/regionale Programme

144 Mecklenburg-Vorpommern Stand: 1. Januar 2011 144 Lokale/regionale Programme 145 Lokale Programme mit einer Reichweite unter 10.000 Haushalten

122 Bundesweites privates Fernsehen

■ ProSieben Vollprogramme ProSieben Television GmbH Medienallee 7 | 85774 Unterföhring ■ bw family.tv Tel.: 089/95077700 | Fax: 089/95071710 bw family.tv GmbH & Co. KG zuschauerservice@.de | www.prosieben.de Erbprinzenstr. 4 –12, Eingang B | 76133 Karlsruhe Geschäftsführung: Thilo Proff, Tel.: 0721/4647270 | Fax: 0721/46472726 ab 1. Apri 2011: Jürgen Hörner [email protected] | www.bwfamily.tv Programmleitung: Almut Meffert Geschäftsführung/Programmleitung: Hanno Gerwin Aufsicht führende Anstalt: mabb Aufsicht führende Anstalt: LFK

■ RTL ■ DMAX RTL Television GmbH | Picassoplatz 1 | 50679 Köln Discovery Communications Deutschland GmbH & Co. KG Tel.: 0221/45670 | Fax: 0221/45671690 Maximilianstr. 13 | 80539 München [email protected] Tel.: 089/206099100 | Fax: 089/206099101 www.rtl.de | www.rtl-television.de [email protected] | www.dmax.de Geschäftsführung: Anke Schäferkordt Geschäftsführung: Deidre Forbes, John Honeycutt, Programmleitung: Barbara Thielen, Yitzchok Shmulewitz Tom Sänger, Markus Küttner Aufsicht führende Anstalt: mabb Aufsicht führende Anstalt: NLM erzeichnis

■ EBRU TV EU ■ RTL II Peyk Media GmbH RTL 2 Fernsehen GmbH & Co. KG Sprendlinger Landstr. 107–109 | 63069 Offenbach Lil-Dagover-Ring 1 | 82031 Grünwald Tel.: 069/30034294 | Fax: 069/30034335 Tel.: 089/641850 | Fax: 089/641859999 [email protected] | www.ebrutv.eu [email protected] | www.rtl2.de Geschäftsführung: Mustafa Atlas Geschäftsführung: Jochen Starke Programmleitung: Dursun Celik Programmleitung: Holger Andersen Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen Sendestart Februar 2010

■ Samanyolu TV Avrupa ■ kabel eins Peyk Media GmbH kabel eins Fernsehen GmbH Sprendlinger Landstr. 107–109 | 63069 Offenbach Medienallee 7 | 85774 Unterföhring Tel.: 069/30034294 | Fax: 069/30034335

Tel.: 089/950710 | Fax: 089/95072158 [email protected] | www.samanyolutv.eu Privates Fernsehen V [email protected] | www.kabeleins.de Geschäftsführung: Mustafa Altas Geschäftsführung: Jürgen Hörner, Programmleitung: Mustafa Küre ab 1. April 2011: Karl König Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen Aufsicht führende Anstalt: BLM

■ Sat.1 ■ Mohajer International Television (MITV) Sat.1 SatellitenFernsehen GmbH Mohajer International GmbH Medienallee 7 | 85774 Unterföhring Bahnhofstr. 1 | 54411 Hermeskeil Tel.: 089/950710 | Fax: 089/95071710 Tel.: 06503/994346 | Fax: 06503/994347 [email protected] | www.sat1.de [email protected] | www.mohajer-tv.com Geschäftsführung: Andreas Bartl Geschäftsführung/Programml.: Morteza Azizzadeh Programmleitung: Karin Bombe Aufsicht führende Anstalt: LMK Aufsicht führende Anstalt: LMK

■ PDF-Channel ■ TIMM PDF-Channel GmbH DFW Deutsche Fernsehwerke GmbH Roscheider Str. 1 | 54329 Konz Mehringdamm 53–55 | 10961 Berlin Tel.: 06501/605532 | Fax: 06501/607110 Tel.: 030/616543110 | Fax: 030/616543109 [email protected] | www.pdf-tv.de [email protected] | www.timm.de Geschäftsführung/Programml.: Bahman Dashtizadeh Geschäftsführung/Programmleitung: Aufsicht führende Anstalt: LMK Frank Lukas Horsthemke Aufsicht führende Anstalt: mabb

123 ■ TR1 ■ ANIXE SD Plus Medien TV und Handels GmbH s. ANIXE HD Starkenburgstr. 7–9 | 64546 Mörfelden-Walldorf Aufsicht führende Anstalt: BLM Tel.: 06105/96853105 | Fax: 06105/96853101 [email protected] | www.tr1tv.com Geschäftsführung: Hakan Ceray ■ Astro TV Programmleitung: Zeki Sahin Questico AG | Zimmerstr. 68 | 10117 Berlin Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen Tel.: 030/7262680 | Fax: 030/726268200 Sendestart Juni 2010 [email protected] | www.astrotv.de Geschäftsführung: Sylvius Bardt Programmleitung: Christina Czech ■ TürkShow Aufsicht führende Anstalt: mabb Sonfilm Marketing, Film und TV GmbH Waltherstr. 49–51 | 51069 Köln Tel.: 0221/492960 | Fax: 0221/49296109 ■ Bibel TV [email protected] | www.sonfilm.de Bibel TV Stiftung gGmbH Geschäftsführung: Güler Balaban Wandalenweg 24–26 | 20097 Hamburg Chefredaktion: Mehmet Çoban Tel.: 040/4450660 | Fax: 040/44506618 Aufsicht führende Anstalt: LfM [email protected] | www.bibeltv.de Geschäftsführung: Henning Röhl Programmleitung: Beate Busch ■ VOX Aufsicht führende Anstalt: MA HSH VOX Television GmbH Picassoplatz 1 | 50679 Köln Tel.: 0221/45681000 | Fax: 0221/45681009 ■ Collection [email protected] | www.vox.de Passion TV GmbH Geschäftsführung: Frank Hoffmann Brabanter Str. 53 | 50672 Köln Programmleitung: Ladya van Eeden Tel.: 0221/5601220 | Fax: 0221/5601219 Aufsicht führende Anstalt: LfM [email protected] | www.cpm24.tv (Länderausschuss nach dem SatStV Geschäftsführung: Dr. Klaus Klenke, Jörg Schütte mit brema, LPR Hessen und LMS) Aufsicht führende Anstalt: LfM Sendestart 4. September 2010

Spartenprogramme ■ cpm24.tv CP Entertainment GmbH ■ 4-Seasons.TV Grönerstr. 33 | 71636 Ludwigsburg 4-Seasons.TV Fernsehgesellschaft bR Tel.: 07141/24200 | Fax: 07141/2420101 Bargkoppelstieg 10–14 | 22145 Hamburg [email protected] | www.cpm24.tv Tel.: 040/67966179| Fax: 040/67966186 Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Hartmann [email protected] | www.4-seasons.tv Aufsicht führende Anstalt: LFK Geschäftsführung: Thomas Lipke, Andreas Bartmann, Joachim Hellinger, Thomas Witt Programmleitung: Joachim Hellinger, Thomas Witt ■ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Coptic Television gGmbH Hamburger Str. 200 | 22083 Hamburg Tel.: 040/22756896 | Fax: 040/87871791 ■ 9Live [email protected] | www.ctvchannel.tv 9Live Fernsehen GmbH Geschäftsführung: Dr. Youssef Farag Gutenbergstr. 1 | 85774 Unterföhring Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Tel.: 089/950710 | Fax: 089/95078801 [email protected] | www.9live.de Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Bartoleit ■ DAF Aufsicht führende Anstalt: BLM DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG Kressenstein 15 | 95326 Kulmbach Tel.: 09221/9051600 | Fax: 09221/9051660 ■ ANIXE HD [email protected] | www.daf.fm ANIXE HD Television GmbH & Co. KG Geschäftsführung/Programmleitung: Bernd Förtsch Hafenstr. 49 | 68159 Mannheim Aufsicht führende Anstalt: BLM Tel.: 0621/490910 | Fax: 0621/49091199 [email protected] | www.anixehd.tv Geschäftsführung/Programml.: Jennifer Lapidakis Aufsicht führende Anstalt: LFK

124 ■ DAS VIERTE ■ HSE24 Trend Das Vierte GmbH HSE Shopping Europe GmbH Maria-Theresia-Str. 5 | 81675 München Münchener Str. 101 h | 85737 München Tel.: 089/4524450 | Fax: 089/452445313 Tel.: 0800/2988888 | Fax: 089/96060123 [email protected] | www.das-vierte.de [email protected] | www.hse24.de Geschäftsführung: Elena Fedorova Geschäftsführung: Richard Reitzner Aufsicht führende Anstalt: LfM Aufsicht führende Anstalt: BLM Sendestart September 2010

Deluxe Television GmbH ■ Hyperraum.TV Münchener Str. 101 v | 85737 Ismaning mce mediacomeurope – Multimedia und Online- Tel.: 089/2420390 | Fax: 089/24203919 Kommunikationsdienste GmbH [email protected] | www.deluxemusic.tv Bavariafilmplatz 3 | 82031 Grünwald Geschäftsführung: Kate Lebedeva Tel.: 0171/6004422 Aufsicht führende Anstalt: LFK [email protected] | www.mce-gmbh.de Geschäftsführung: Dr. Susanne Päch Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ DrDish Television Insat Media GbR Türkenstr. 91 | 80799 München ■ iMusic 1 Tel.: 089/99019400 | Fax: 089/99019444 iMusic TV GmbH [email protected] | www.drdish-tv.de Hanauer Landstr. 207 | 60314 Frankfurt am Main Geschäftsführung: Christian Mass Tel.: 069/9431900 | Fax: 069/94319077 Programmleitung: Kinga Szentesi [email protected] | www.im1.tv

Aufsicht führende Anstalt: LMS Geschäftsführung: Alex Fidelman erzeichnis Programmleitung: Marco Quirini Aufsicht führende Anstalt: LfM ■ Dü˘gün TV TeleBazaar Marketing GmbH Waltherstr. 49–51 | 51069 Köln ■ Iran Beauty Tel.: 0221/492960 | Fax: 0221/49296109 Iran Beauty GbR | Bahnhofstr. 1 | 54411 Hermeskeil [email protected] | www.dugun.tv Tel.: 06503/952975 | Fax: 06503/953589 Geschäftsführung/Programmleitung: Mehmet Çoban [email protected] | www.iranbeauty.tv Aufsicht führende Anstalt: LfM Geschäftsführung/Programmleitung: Millad Azizzadeh, Morteza Azizzadeh Aufsicht führende Anstalt: LMK ■ e8 television equi8 media GmbH Rambergstr. 95 | 80799 München ■ Iran Music Tel.: 089/99019150 | Fax: 089/99019155 Iran Music GmbH | Bahnhofstr. 1 | 54411 Hermeskeil [email protected] | www.equi8.com Tel.: 06503/952414 | Fax: 06503/952424 Privates Fernsehen V Geschäftsführ.: Paul Borgetto, Dr. Heinrich Eichenauer [email protected] | www.iranmusic-online.de Aufsicht führende Anstalt: LFK Geschäftsführung/Programmleitung: Millad Azizzadeh, Morteza Azizzadeh Aufsicht führende Anstalt: LMK ■ ERF eins ERF Medien e.V. Berliner Ring 62 | 35576 Wetzlar ■ Kanal Avrupa Tel.: 06441/9570 | Fax: 06441/957120 Kanal Avrupa Media GmbH [email protected] | www.erf.de Dr.-Detlef-Karsten-Rohwedder-Str. 9 | 47228 Duisburg Geschäftsführung: Ulrich Rüsch Tel.: 02065/25420 | Fax: 02065/254220 Programmleitung: Udo Vach [email protected] | www.kanalavrupa.tv Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen Geschäftsführung: Ali Pasa Akbas, Ali Osman Akbas, Mesut Akbas Programmleitung: Adil Dönmez ■ Aufsicht führende Anstalt: LfM Stimme der Hoffnung e.V. Sandwiesenstr. 35 | 64665 Alsbach-Hähnlein Tel.: 06257/506530 | Fax: 06257/5065370 [email protected] www.stimme-der-hoffnung.de Geschäftsführung: Matthias Müller Programmleitung: Jörg Varnholt Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen

125 ■ KIK-TV ■ PERSIA1 fx-net Internet Based Services GmbH Television Persia one GmbH Calwer Str. 1 | 71034 Böblingen Berliner Str. 101 | 40880 Ratingen Tel.: 07031/648211 | Fax: 07031/648286 Tel.: 02102/740880 | Fax: 02102/7408899 [email protected] | www.kik-tv.de [email protected] | www.persia1.tv Geschäftsführung: Jürgen Brunner, Tobias Bartel Geschäftsführung: Kaywan Karimi Programmleitung: Dirk Gerbode Programmleitung: Panzia Mianchi Aufsicht führende Anstalt: LFK Aufsicht führende Anstalt: LfM Sendestart 2010

■ Kosmica TV Questico AG ■ Physique TV Zimmerstr. 68 | 10117 Berlin EuroOne GmbH Tel.: 030/7262680 | Fax: 030/726268200 Betastr. 7 | 85774 Unterföhring [email protected] | www.kosmica.de Tel.: 0800/1821208 Geschäftsführung: Sylvius Bardt [email protected] | www.physique-tv.com Programmleitung: Sylvius Bardt, Tim Schiffers Geschäftsführung: Ahmad Kagar, Hamid Kagar Aufsicht führende Anstalt: mabb Aufsicht führende Anstalt: BLM Sendestart Juni 2010 Sendestart Januar 2010

■ Latizón TV ■ schoenstatt-tv L.SU.TV Ltd., Niederlassung Deutschand schoenstatt-tv GmbH Klein-Salvator-Str. 24 | 85053 Ingolstadt Rathausplatz 14 | 56179 Vallendar Tel.: 0841/1608057 Tel.: 0261/61141 [email protected] | www.latizon.de [email protected] | www.schoenstatt-tv.de Geschäftsführung: Stefan Pittrof, Ursula Pittrof Geschäftsführung: Josef Hug, Dr. Agathe Hug Programmleitung: Ursula Pittrof Aufsicht führende Anstalt: LMK Aufsicht führende Anstalt: BLM Sendestart Juni 2010

■ n-tv ■ sixx n-tv Nachrichtenfernsehen CmbH ProSiebenSat.1 Erste Verwaltungsgesellschaft mbH Richard-Byrd-Str. 4–6 | 50829 Köln Medienallee 7 | 85774 Unterföhring Tel.: 0221/91520 | Fax: 0221/91522090 Tel.: 089/950710 | Fax: 089/95071122 [email protected] | www.n-tv.de [email protected] | www.sixx.de Geschäftsführung: Hans Demmel Geschäftsführung: Andreas Bartl, Katja-Hofem Best Aufsicht führende Anstalt: mabb Programmleitung: Katja Hofem-Best Aufsicht führende Anstalt: mabb Sendestart 30. April 2010 ■ N24 N24 Gesellsch. für Nachrichten und Zeitgeschehen mbH Marlene-Dietrich-Platz 5 | 10785 Berlin ■ Sophia TV Tel.: 030/20902400 | Fax: 030/20902499 Radio Santec GmbH [email protected] | www.n24.de Max-Braun-Str. 2–4 | 97828 Marktheidenfeld Geschäftsführ.: Dr. Torsten Rossmann, Frank Meißner, [email protected] | www.radio-santec.com Karsten Wiest Geschäftsführung: Brigitte Hofer, Matthias Köbler Programmleitung: Dr. Torsten Rossmann Programmleitung: Matthias Köbler Aufsicht führende Anstalt: BLM Aufsicht führende Anstalt: LfM Sendestart 1. Januar 2010

■ Nickelodeon (vormals NICK) MTV Networks Germany GmbH ■ souvenirs from the earth Stralauer Allee 6–7 | 10245 Berlin souvenirs from the earth GmbH Tel.: 030/7001000 | Fax: 030/700100599 Moltkestr. 83 | 50674 Köln [email protected] | www.nick.de Tel.: 0171/1096577 Geschäftsführung: Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter [email protected] Aufsicht führende Anstalt: MA HSH www.souvenirsfromtheearth.com Geschäftsführung/Programmleitung: Marcus Kreiss Aufsicht führende Anstalt: LfM

126 ■ SPORT1 (vormals DSF) ■ UProm.TV Sport1 GmbH Demekon Entertainment AG Münchener Str. 101 g | 85737 Ismaning Friedrich-Herschel-Str. 5 | 81679 München Tel.: 089/960660 | Fax: 089/960661009 Tel.: 089/452420211 [email protected] | www.sport1.de [email protected] | www.uprom.tv Geschäftsführung: Zeljko Karajica, Geschäftsführung: Felix Hötzinger Markus Maximilian Sturm Programmleitung: Björn Klein Programmleitung: Alexander Rösner Aufsicht führende Anstalt: BLM Aufsicht führende Anstalt: BLM Sendebetrieb eingestellt Februar 2011

■ SPORT1 Livestream ■ VIVA DSF Internet GmbH VIVA Music Fernsehen GmbH & Co. KG s. SPORT1 Stralauer Allee 6–7 | 10245 Berlin Aufsicht führende Anstalt: BLM Tel.: 030/7001000 | Fax: 030/700100599 [email protected] | www.viva.tv Geschäftsführung: Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter ■ Super RTL Aufsicht führende Anstalt: LfM RTL Disney Fernsehen GmbH & Co. KG Picassoplatz 1 | 50679 Köln Tel.: 0221/45650 | Fax: 0221/45651019 ■ volksmusik.tv [email protected] | www.superrtl.de Volksmusik.tv GmbH & Co. KG Geschäftsführung: Claude Schmit Heinz-Kerneck-Str. 1 | 28307 Bremen Programmleitung: Carsten Göttel Tel.: 0421/167606120 | Fax: 0421/167606129 Aufsicht führende Anstalt: LfM [email protected] | www.volksmusik.tv

Geschäftsführung: Benjamin Wördehoff erzeichnis Programmleitung: Jürgen R. Grobbin ■ TELE 5 Aufsicht führende Anstalt: brema TM-TV GmbH | Bavariafilmplatz 7 | 82031 Grünwald Tel.: 089/6495680 | Fax: 089/649568119 [email protected] | www.tele5.de ■ wdwip Geschäftsführung: Dr. Herbert Kloiber, Kai Blasberg HW Beteiligungs GmbH Programmleitung: Marion Rathmann Rosenheimer Str. 145 f | 81671 München Aufsicht führende Anstalt: BLM Tel.: 089/45254525 | Fax: 089/45254747 [email protected] | www.wdwip.tv Geschäftsführung: Frank Winnenbrock ■ Tier TV Programmleitung: Gert Beer United Screen Entertainment GmbH Aufsicht führende Anstalt: BLM Wikingerufer 7 | 10555 Berlin Tel.: 030/81059790 | Fax: 030/8105979700 [email protected] | www.tier.tv ■ XXHome

Geschäftsführung: Simoné Debour Cubico Media TV GmbH | Schützenstr. 5 | 10117 Berlin Privates Fernsehen V Aufsicht führende Anstalt: mabb Tel.: 030/34622927 | Fax: 030/34622928 [email protected] | www.xxhome.de Geschäftsführung: Simone Langkabel, Stefan Trinko ■ tru: young television Programmleitung: Stefan Trinko Bibel TV Stiftung gGmbH Aufsicht führende Anstalt: mabb Wandalenweg 24–26 | 20097 Hamburg Sendebetrieb eingestellt Februar 2010 Tel.: 040/4450660 | Fax: 040/44506618 [email protected] | www.trutv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Henning Röhl Fernsehfenster Aufsicht führende Anstalt: MA HSH

■ AZ Media TV ■ tv.gusto AZ Media TV GmbH | Goseriede 9 | 30159 Hannover tv.gusto GmbH | Hohenzollernring 57 | 50672 Köln Tel.: 0511/12123550 | Fax: 0511/12123551 Tel.: 0221/27793200 | Fax: 0221/27793209 [email protected] | www.azmedia.de [email protected] | www.tvgusto.com Geschäftsführung: Frank Hähnel Geschäftsführung: Dr. Christoph Schneider, Aufsicht führende Anstalt: NLM Jörg Schütte Programmleitung: Jörg Schütte Aufsicht führende Anstalt: LfM Sendebetrieb eingestellt 28. Mai 2010

127 ■ dctp ■ beate-uhse.tv DCTP Entwicklungsgesellschaft für TV-Programm mbH tmc Content Group GmbH Steinstr. 4 | 40212 Düsseldorf Tempelhofer Ufer 23/24 | 10963 Berlin Tel.: 0211/139920 | Fax: 0211/1399227 Tel.: 030/7261100 | Fax: 030/726110102 [email protected] | www.dctp.de [email protected] | www.beate-uhse.tv Geschäftsführung: Alexander Kluge Geschäftsführung/ Programmleitung: Andreas Fischer Programmleitung: Alexander Kluge, Jakob Krebs Digital-TV im Bouquet von: Sky Aufsicht führende Anstalt: LfM, LMK, NLM Aufsicht führende Anstalt: mabb

■ News and Pictures ■ bio. – The Biography Channel News and Pictures Fernsehen GmbH & Co. KG The History Channel (Germany) GmbH & Co. KG Otto-Schott-Str. 9 | 55127 Mainz Theresienstr. 47 a | 80333 München Tel.: 06131/6002502 | Fax: 06131/6002503 Tel.: 089/381990 | Fax: 089/381999701 [email protected] | www.newsandpictures.de [email protected] Geschäftsführung: Josef Buchheit, Dagmar Krause, www.thebiographychannel.de Richard Kremershof Geschäftsführung: Dr. Andreas Weinek Programmleitung: Josef Buchheit Programmleitung: Alexandra Kling Aufsicht führende Anstalt: LMK Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KabelKi- osk, KDG, primacom, Sky, Telekom, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: NLM Pay-TV ■ BonGusto (vormals tv.gusto) ■ 13th Street tv.gusto GmbH NBC Universal Global Networks Deutschland GmbH Hohenzollernring 57 | 50672 Köln Theresienstr. 47 a | 80333 München Tel.: 0221/27793200 | Fax: 0221/27793209 Tel.: 089/381990 | Fax: 089/38199513 [email protected] | www.bongusto.tv [email protected] | www.13thstreet.de Geschäftsführung: Frank-Jörg Ohlhorst, Jörg Schütte Geschäftsführung: Katharina Behrends Programmleitung: Jörg Schütte Programmleitung: Jonathan Bennett Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KDG, Tele- Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KabelKi- kom, Unitymedia, Vodafone osk, KDG, NetCologne, primacom, Sky, Telekom, teleco- Aufsicht führende Anstalt: LfM lumbus, Unitymedia, Vodafone Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ Classica Classica GmbH ■ Animal Planet Grünwalder Weg 28 d | 82041 Oberhaching Discovery Communications Deutschland GmbH & Co. KG Tel.: 089/673469621 | Fax: 089/673469620 Maximilianstr. 13 | 80539 München [email protected] | www.classica.de Tel.: 089/206099100 | Fax: 089/206099101 Geschäftsführung: Jan Mojto [email protected] Programmleitung: Arthur Intelmann www.animalplanet.de Digital-TV im Bouquet von: Sky Geschäftsführung: Deidre Forbes, John Honeycutt, Aufsicht führende Anstalt: BLM Yitzchok Shmulewitz Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KabelKiosk, Sky, Unitymedia ■ Deluxe Groove Aufsicht führende Anstalt: BLM Deluxe Television GmbH Münchener Str. 101 v | 85737 Ismaning Tel.: 089/2420390 | Fax: 089/24203919 ■ auto motor und sport Channel [email protected] | www.deluxegroove.tv Motor Presse TV GmbH Geschäftsführung: Kate Lebedeva Leuschnerstr. 1 | 70174 Stuttgart Digital-TV im Bouquet von: Telekom Tel.: 0711/1821217 | Fax: 0711/1821840 Aufsicht führende Anstalt: LFK [email protected] | www.motorpresse.de Geschäftsführung/ Programmleitung: Jörg Plathner ■ Deluxe Lounge HD Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KabelKiosk, Uni- s. Deluxe Groove tymedia [email protected] | www.deluxemusic.tv Aufsicht führende Anstalt: LFK Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW Aufsicht führende Anstalt: LFK

128 ■ Deluxe Rock ■ Disney XD Schweiz (vormals Jetix) s. Deluxe Groove s. Disney Channel [email protected] | www.deluxerock.tv Digital-TV im Bouquet von: Aufsicht führende Anstalt: LFK Aufsicht führende Anstalt: BLM

■ Deluxe Soul ■ erotikfirst s. Deluxe Groove primaTV broadcasting GmbH [email protected] | www.deluxesoul.tv An der Ochsenwiese 3 | 55124 Mainz Aufsicht führende Anstalt: LFK Tel.: 06131/944694 | Fax: 06131/944699 [email protected] | www.primacom.de Geschäftsführung: Thomas Eibeck ■ Detskij Mir/Teleklub Digital-TV im Bouquet von: primacom RTvD Video- und Filmproduktionsgesellschaft mbH Aufsicht führende Anstalt: SLM Alt-Lietzow 12 | 10587 Berlin Tel.: 030/78705157 | Fax: 030/78705156 [email protected] | www.rtvd.de ■ Focus Gesundheit Geschäftsführung: Peter Tietzki Focus TV Produktions GmbH Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG, Arabellastr. 23 | 81925 München primacom, Unitymedia Tel.: 089/92502476 | Fax: 089/92501459 Aufsicht führende Anstalt: mabb www.focusgesundheit.de Geschäftsführung: Helmut Markwort, Matthias Pfeffer Programmleitung: Matthias Fuchs ■ Discovery Channel Digital-TV im Bouquet von: Sky Discovery Communications Deutschland GmbH & Co. KG Aufsicht führende Anstalt: BLM

Maximilianstr. 13 | 80539 München Sendebetrieb eingestellt 15. September 2010 erzeichnis Tel.: 089/206099100 | Fax: 089/206099101 [email protected] | www.discovery.de Geschäftsführung: Deidre Forbes, John Honeycutt, ■ FOX Channel Yitzchok Shmulewitz Fox International Channels Germany GmbH Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KabelKiosk, Sky, Betastr. 10 e | 85744 Unterföhring Unitymedia Tel.: 089/517175575 Aufsicht führende Anstalt: BLM [email protected] | www.foxchannel.de Geschäftsführung: Edward William David Haslingden, Diego Fernando Londono ■ Discovery HD Programmleitung: Mirjam Laux s. Discovery Channel | www.discovery-hd.de Digital-TV im Bouquet von: Sky, Telekom, Digital-TV im Bouquet von: Sky Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: BLM Aufsicht führende Anstalt: mabb

■ Disney Channel ■ GoldStar TV Privates Fernsehen V The Walt Disney Company (Germany) GmbH Mainstream Media AG Kronstadter Str. 9 | 81677 München Reichenbachstr. 1 | 85737 Ismaning Tel.: 089/993400 | Fax: 089/99340560 Tel.: 089/5529090 | Fax: 089/552909199 [email protected] | www.disney.de/disneychannel [email protected] | www.goldstar-tv.de Geschäftsführung: Robert Langer, Marsha L. Reed, Geschäftsführung: Gottfried Zmeck Boris Solbach Programmleitung: Matthias Friedrich Programmleitung: Ralf Gerhardt Digital-TV im Bouquet von: Sky Digital-TV im Bouquet von: Sky, Telekom Aufsicht führende Anstalt: BLM Aufsicht führende Anstalt: BLM

■ Gute Laune TV ■ Disney XD (vormals Toon Disney) Gute Laune TV GmbH s. Disney Channel Domagkstr. 34 | 80807 München Digital-TV im Bouquet von: KDG, Telekom Tel.: 089/412007440 | Fax: 089/412007444 Aufsicht führende Anstalt: BLM [email protected] | www.gutelaunetv.de Geschäftsführung: Marko Tomazin Programmleitung: Marko Tomazin, Dagmar Krönauer ■ Disney XD+1 (vormals Toon+1) Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, s. Disney Channel KabelKiosk, KDG, Telekom, Unitymedia Digital-TV im Bouquet von: KDG Aufsicht führende Anstalt: mabb Aufsicht führende Anstalt: BLM

129 ■ Heimatkanal ■ kabel eins classics Mainstream Media AG SevenSenses GmbH Reichenbachstr. 1 | 85737 Ismaning Medienallee 9 | 85774 Unterföhring Tel.: 089/552909101 | Fax: 089/552909199 Tel.: 089/95078303 | Fax: 089/95078330 [email protected] | www.heimatkanal.de [email protected] Geschäftsführung: Gottfried Zmeck www.kabeleinsclassics.de Programmleitung: Ursula Kirchner Geschäftsführung/Programml.: Christoph Bellmer Digital-TV im Bouquet von: Sky Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, Aufsicht führende Anstalt: MA HSH KDG, Sky, Telekom, Unitymedia, Vodafone Aufsicht führende Anstalt: mabb

■ History The History Channel (Germany) GmbH & Co. KG ■ Kinowelt TV Theresienstr. 47 a | 80333 München Kinowelt Television GmbH Tel.: 089/381990 | Fax: 089/381999701 Parkstr. 1 | 65812 Bad Soden [email protected] | www.history.de Tel.: 06196/6522024 Geschäftsführung: Dr. Andreas Weinek [email protected] | www.kinowelt.tv Programmleitung: Alexandra Kling Geschäftsführung: Achim Apell Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, Programmleitung: Daniele Grieco KabelKiosk, KDG, primacom, Sky, Telekom, Unitymedia Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, Aufsicht führende Anstalt: BLM KabelKiosk, KDG, primacom, Sky, Telekom, telecolumbus, Unitymedia, Vodafone Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen ■ Hustler TV Deutschland Sapphire Media International BV c/o Dr. Stephan Königfeld ■ LIGAtotal! Herderstr. 21 | 65185 Wiesbaden Constantin Sport Medien GmbH [email protected] Münchener Str. 101 g | 85737 Ismaning www.hustlertvdeutschland.de Tel.: 089/960660 | Fax: 089/960661009 Geschäftsführung: Zsuzsanna Simon [email protected] Digital-TV im Bouquet von: Alice, Arcor, KabelKiosk, www.constantin-sport-medien-liga-total.de Telekom Geschäftsführung: Zeljko Karajica, Florian Nowosad, Aufsicht führende Anstalt: mabb Markus Maximilian Sturm Digital-TV im Bouquet von: Telekom Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ Jukebox Just Music Fernsehbetriebs GmbH Adelmannstr. 2 | 84036 Landshut ■ LUST PUR Tel.: 0871/20659801 tmc Content Group GmbH [email protected] | www.justmusic.tv Tempelhofer Ufer 23/24 | 10963 Berlin Geschäftsführ.: Alexander Trauttmansdorff-Weinsberg Tel.: 030/210021330 | Fax: 030/210021350 Programmleitung: Oliver Proebst [email protected] | www.lustpur.tv Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG Geschäftsführung: Andreas Fischer Aufsicht führende Anstalt: mabb Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KabelKiosk, KDG, Telekom, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ Junior Studio 100 Media GmbH Nymphenburger Str. 82 | 80636 München ■ MGM Channel Tel.: 089/9608550 | Fax: 089/960855455 MGM Networks (Deutschland) GmbH [email protected] Frauenlobstr. 2 | 80337 München www.studio100media.com Tel.: 089/92928261 | Fax: 089/92928282 Geschäftsführung: Patrick Elmendorff, Hans Bourlon [email protected] | www.mgmchannel.de Programmleitung: Petra Keil Geschäftsführung/Programmleitung: Christine Brand Digital-TV im Bouquet von: Sky Digital-TV im Bouquet von: Sky Aufsicht führende Anstalt: BLM Aufsicht führende Anstalt: BLM

130 ■ mobieTV ■ NICK Jr. Mobile Interactive Entertainment TV MTV Networks GmbH & Co. oHG mobieTV Gesellschaft für mobiles Fernsehen mbH Stralauer Allee 6–7 | 10245 Berlin Beta-Str. 9 a | 85774 Unterföhring Tel.: 030/7001000 | Fax: 030/700100599 Tel.: 089/85639321 | Fax: 089/85639290 [email protected] | www.nickjr.de [email protected] | www.mobietv.com Geschäftsführung: Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter Geschäftsführung: Arno-Alexander Filbig Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KabelKiosk, Mobilfunk KDG, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: BLM Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Sendegenehmigung erloschen 8. Januar 2011

■ Nicktoons (vormals Nick Premium) ■ MotorVision TV s. NICK Jr. German Car TV Programm GmbH [email protected] | www.nickpremium.de Thalkirchner Str. 56 | 80337 München Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, Sky, Tel.: 089/641610 | Fax: 089/64161222 Unitymedia, Vodafone [email protected] | www.motorvision.de Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Geschäftsführung: Jochen Kröhne Digital-TV im Bouquet von: Sky Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ Passion Passion GmbH | Picassoplatz 1 | 50679 Köln Tel.: 0221/45670 | Fax: 0221/45671690 ■ movies and more [email protected] | www.passion-tv.de primaTV broadcasting GmbH Geschäftsführung: Dr. Klaus Holtmann, An der Ochsenwiese 3 | 55124 Mainz Dr. Friedrich Nicolaus Heise

Tel.: 06131/944694 | Fax: 06131/944699 Programmleitung: Dr. Klaus Holtmann erzeichnis [email protected] | www.primacom.de Digital-TV im Bouquet von: Alice, Sky, Telekom, Geschäftsführung: Thomas Eibeck Unitymedia Digital-TV im Bouquet von: primacom Aufsicht führende Anstalt: NLM Aufsicht führende Anstalt: SLM

■ PLANET ■ MTV (vormals MTV Entertainment) HV Fernsehbetriebs GmbH MTV Networks GmbH & Co. oHG Adelmannstr. 2 | 84036 Landshut Stralauer Allee 6–7 | 10245 Berlin Tel.: 0871/20659817 Tel.: 030/7001000 | Fax: 030/700100599 [email protected] | www.planet-tv.de [email protected] | www.mtv.de Geschäftsf.: Alexander Trauttmansdorff-Weinsberg Geschäftsführung: Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter Programmleitung: Oliver Proebst Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, Kabel- Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KDG, Kiosk, KDG, NetCologne, Sky, Telekom, Unitymedia Telekom, Unitymedia, Vodafone Aufsicht führende Anstalt: mabb Aufsicht führende Anstalt: mabb Privates Fernsehen V

■ MTV BRAND NEW (vormals MTV, Free-TV) ■ Playhouse Disney s. MTV The Walt Disney Company (Germany) GmbH Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, Kabel- Kronstadter Str. 9 | 81677 München Kiosk, KDG, NetCologne, Sky, Telekom, Unitymedia Tel.: 089/993400 | Fax: 089/99340560 Aufsicht führende Anstalt: mabb [email protected] Sendestart 1. Februar 2011 www.disney.de/disneychannel/playhouse Geschäftsführung: Robert Langer, Marsha L. Reed, Boris Solbach ■ Nashe Kino Programmleitung: Ralf Gerhardt RTvD Video- und Filmproduktionsgesellschaft mbH Digital-TV im Bouquet von: KDG, Sky, Telekom Alt-Lietzow 12 | 10587 Berlin Aufsicht führende Anstalt: BLM Tel.: 030/78705157 | Fax: 030/78705156 [email protected] | www.rtvd.de Geschäftsführung: Peter Tietzki ■ RCK TV (Rock TV) Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG, Just Music Fernsehbetriebs GmbH primacom, Unitymedia Adelmannstr. 2 | 84036 Landshut Aufsicht führende Anstalt: mabb Tel.: 0871/20659817 [email protected] | www.justmusic.tv Geschäftsf.: Alexander Trauttmansdorff-Weinsberg Programmleitung: Oliver Proebst Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG Aufsicht führende Anstalt: mabb

131 ■ Romance TV ■ Sky Action Romance TV GmbH & Co. KG Sky Deutschland Fernsehen GmbH & Co. KG Reichenbachstr. 1 | 85757 Ismaning Medienallee 26 | 85774 Unterföhring Tel.: 089/5529090 | Fax: 089/552909398 Tel.: 089/995802 | Fax: 089/99586239 [email protected] | www.romance-tv.de [email protected] | www.sky.de Geschäftsführung: Gottfried Zmeck Vorstand: Brian Sullivan (Vors.), Dr. Holger Enßlin, Programmleitung: Tim Werner Carsten Schmidt, Steven Tomsic Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG, KabelKiosk, KDG, primacom, Sky, telecolumbus, primacom, Sky, Unitymedia Telekom, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Aufsicht führende Anstalt: BLM

■ Sky Big Brother ■ RTL Crime s. Sky Action RTL Television GmbH Aufsicht führende Anstalt: BLM Picassoplatz 1 | 50679 Köln auf Sendung 11. Januar 2010 bis 10. August 2010 Tel.: 0221/45670 | Fax: 0221/45671690 [email protected] | www.rtl-crime.de Geschäftsführung: Anke Schäferkordt ■ Sky C Programmleitung: Dr. Klaus Holtmann Aufsicht führende Anstalt: BLM Digital-TV im Bouquet von: Alice, Sky, Telekom, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: NLM ■ Sky Cinema 1 Aufsicht führende Anstalt: MA HSH

■ RTL Living s. RTL Crime ■ Sky Cinema +1 [email protected] | www.rtl-living.de Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Aufsicht führende Anstalt: NLM

■ Sky Cinema +24 ■ RTVi Aufsicht führende Anstalt: MA HSH RTvD Video- und Filmproduktionsgesellschaft mbH Alt-Lietzow 12 | 10587 Berlin Tel.: 030/78705157 | Fax: 030/78705156 ■ Sky Cinema HD [email protected] | www.rtvd.de Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Geschäftsführung: Peter Tietzki Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG, primacom, Unitymedia ■ Sky Cinema Hits Aufsicht führende Anstalt: mabb Aufsicht führende Anstalt: BLM

■ Sat.1 Comedy ■ Sky Comedy SevenSenses GmbH Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Medienallee 7 | 85774 Unterföhring Tel.: 089/95078303 | Fax: 089/95078330 [email protected] ■ Sky Emotion www.sat1comedy.de Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Geschäftsführung/Programml.: Christoph Bellmer Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KDG, Sky, Telekom, Unitymedia, Vodafone ■ Sky Fußball Bundesliga Aufsicht führende Anstalt: mabb Aufsicht führende Anstalt: BLM

■ Sky HD Vitrine Silverline Televison AG Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Maximilianstr. 52 | 80538 München Tel.: 089/24292355 | Fax: 089/24292356 [email protected] | www.silverlinetv.de ■ Sky Krimi Geschäftsführung: Andreas Brandl, Axel Münch Aufsicht führende Anstalt: BLM Programmleitung: Axel Münch Digital-TV im Bouquet von: KabelKiosk, KDG, primacom, Unitymedia ■ Sky Nostalgie Aufsicht führende Anstalt: SLM Aufsicht führende Anstalt: MA HSH

132 ■ Sky Select ■ .tv Aufsicht führende Anstalt: MA HSH sportdigital.tv Sende- und Produktions GmbH Jenfelder Allee 80 | 22045 Hamburg Tel.: 040/66885680 | Fax: 040/66885688 ■ Sky Sport 1 [email protected] | www.sportdigital.tv Aufsicht führende Anstalt: BLM Geschäftsführung: Gisbert Wundram Programmleitung: Michael Lion Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KDG, ■ Sky Sport 2 KabelKiosk, Sky, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: BLM Aufsicht führende Anstalt: MA HSH

■ Sky Sport HD 1 ■ Syfy Aufsicht führende Anstalt: BLM NBC Universal Global Networks Deutschland GmbH Theresienstr. 47 a | 80333 München Tel.: 089/381990 | Fax: 089/38199303 ■ Sky Sport HD 2 [email protected] | www.syfy.de Aufsicht führende Anstalt: BLM Geschäftsführung: Katharina Behrends Programmleitung: Jonathan Bennett Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, Kabel- ■ Sky Sport HD 3 Kiosk, KDG, NetCologne, primacom, Sky, Telekom, Aufsicht führende Anstalt: BLM telecolumbus, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: mabb

■ Sky Sport Info ■ Aufsicht führende Anstalt: BLM TNT Serie erzeichnis Turner Broadcasting System Deutschland GmbH Leopoldstr. 12 | 80802 München ■ Spiegel Geschichte Tel.: 089/34077100 | Fax: 089/34077134 Spiegel TV Geschichte GmbH & Co. KG [email protected] | www.tnt-serie.de Grünwalder Weg 28 d | 82041 Oberhaching Geschäftsführung: Hannes Heyelmann, Tel.: 089/673469892 | Fax: 089/673469874 Jeffry Kupsky, Zuzana Ratajova, Louise S. Sams [email protected] | www.spiegel-tv.de Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KDG, Geschäftsführ.: Dr. Patrick Hörl, Cassian von Salomon Sky, Telekom, Unitymedia Programmleitung: Michael Kloft, Johannes Everding Aufsicht führende Anstalt: BLM Digital-TV im Bouquet von: Sky Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ yourfamily Your Family Entertainment AG ■ Spiegel TV digital Nordendstr. 64 | 80801 München Spiegel TV GmbH Tel.: 089/99727111 | Fax: 089/99727191

Brandstwiete 19 | 20457 Hamburg [email protected] | www.yfe-tv.com Privates Fernsehen V Tel.: 040/301080 | Fax: 040/30108222 Geschäftsführung: : Dr. Stephan Piëch [email protected] | www.spiegel-tv.de Programmleitung: Mira Engineer Geschäftsführung: Fried von Bismarck, Dirk Pommer, Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KabelKiosk, Cassian von Salomon NetCologne, primacom, telecolumbus, Unitymedia Programmleitung: Katrin Klocke Aufsicht führende Anstalt: mabb Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG, Telekom, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: MA HSH TV-Konzerne

■ SPORT1+ ■ ProSiebenSat.1 Media AG Sport1 GmbH Medienallee 7 | 85774 Unterföhring Münchener Str. 101 g | 85737 Ismaning Tel.: 089/950710 | Fax: 089/95071122 Tel.: 089/960662700 | Fax: 089/960662709 [email protected] | www.prosiebensat1.de [email protected] | www.sport1.de Vorstandsvorsitz: Thomas Ebeling, Axel Salzmann, Geschäftsführung: Zeljko Karajica Andreas Bartl Digital-TV im Bouquet von: Internet Aufsicht führende Anstalt: BLM Sendestart 1. Oktober 2010 ■ RTL Group 45, Bd Pierre Frieden | L-1543 Luxembourg Tel.: +35224861 | Fax: +35224862760 [email protected] | www.rtlgroup.com Vorstandsvorsitz: Gerhard Zeiler

133 Private Fernsehprogramme in den Bundesländern

Baden-Württemberg ■ REGIO TV Schwaben Regio TV Schwaben GmbH & Co. KG Aufsicht führende Anstalt in Baden-Württemberg Bahnhofstr. 20 | 89073 Ulm ist die LFK. Weitere Informationen zu den Tel.: 0731/40019190 | Fax: 0731/40019191 Fernsehanbietern des Landes finden sich im [email protected] | www.regio-tv.de Internet unter www.lfk.de. Geschäftsführung: Anette Eggart, Felix Kovac, Harald Polster Programmleitung: Günter Seibold

Lokale/regionale Programme ■ REGIO TV Böblingen Regional-TV Lizenz GmbH ■ Filstalwelle Naststr. 25 | 70376 Stuttgart Filstalwelle TV GmbH Tel.: 0711/252570 | Fax: 0711/25257269 Esslingerstr. 9 | 73037 Göppingen [email protected] | www.regio-tv.de Tel.: 07161/9659390 | Fax: 07161/96593999 Geschäftsführung: Frank Eckstein [email protected] | www.filstalwelle.de Programmleitung: Chris Fleischhauer, Daniel Räuchle Geschäftsführung: Roger Kortus, Tina Peter Programmleitung: Roger Kortus ■ REGIO TV Stuttgart tele regional STUTTGART GmbH ■ Kraichgau TV Naststr. 25 | 70376 Stuttgart egghead Medien GmbH Tel.: 0711/252570 | Fax: 0711/25257269 Im Technologiedorf 6 | 76646 Bruchsal [email protected] | www.regio-tv.de Tel.: 07251/387818 | Fax: 07251/387838 Geschäftsführung: Frank Eckstein [email protected] | www.kraichgau.tv Programmleitung: Chris Fleischhauer, Daniel Räuchle Geschäftsführung: Walter Besenfelder, Ulrich Konrad Programmleitung: Ulrich Konrad ■ RIK tv Brühl TV Medienservice Johanna Lux ■ L-TV Fernsehen Friedrich-Ebert-Str. 17 | 68782 Brühl L-TV GmbH Fernsehen Tel.: 06202/920190 | Fax: 06202/920189 Strombergstr. 21 | 71636 Ludwigsburg [email protected] | www.rik-bruehl.de Tel.: 07141/488880 | Fax: 07141/4888890 Geschäftsführung: Johanna Lux [email protected] | www.l-tv.de Programmleitung: Johanna Lux, Kuno Lux Geschäftsführung: Manfred Kusterer Programmleitung: Regina Meyer, Jochen Köhler ■ RNF Rhein-Neckar Fernsehen GmbH ■ R.TV Karlsruhe Dudenstr. 12–26 | 68167 Mannheim Fernsehen aus Karlsruhe GmbH Tel.: 0621/39202 | Fax: 0621/3922700 Am Sandfeld 13 c | 76149 Karlsruhe [email protected] | www.rnf.de Tel.: 0721/151050 | Fax: 0721/1510510 Geschäftsführung/Programml.: Bert Siegelmann [email protected] | www.rtv-karlsruhe.de Geschäftsführung: Bernd Kübler, Robert Augenstein Programmleitung: Robert Augenstein ■ RNF LIFE s. RNF

■ REGIO TV Bodensee Euro 3 Bodenseefernsehen GmbH & Co. KG ■ RTF.1 Löwentaler Str. 28 | 88046 Friedrichshafen Klarner Medien GmbH Tel.: 07541/38810 | Fax: 07541/388110 Pfullinger Str. 4 | 72800 Eningen u.A. [email protected] | www.regio-tv.de Tel.: 07121/987790 | Fax: 07121/9877999 Geschäftsführung: Rolf Benzmann [email protected] | www.rtf1.de Programmleitung: Stefan Kühlein Geschäftsführung: Stefan Klarner Programmleitung: Stefan Klarner, Bianca Schillig

134 ■ TV regional Schwetzingen ■ Sport in Baden TV tv regional Ltd. & Co. KG Basketball Marketing GmbH Scheffelstr. 55 | 68723 Schwetzingen Yorckstr. 7 | 76185 Karlsruhe Tel.: 06202/4090274 | Fax: 06202/4090273 Tel.: 0721/597200 | Fax: 0721/5972090 [email protected] [email protected] | www.bg-karlsruhe.de www.tvregional-schwetzingen.de Geschäftsführung: Matthias Dischler Geschäftsführung: Volker Seitz, Christina Seitz Programmleitung: Günther Knappe Programmleitung: Volker Seitz

■ Studio live ■ TV Südbaden s. RTF.1 Funkhaus Freiburg GmbH & Co. KG Sendebetrieb eingestellt 26. Januar 2010 Munzingerstr. 1 | 79111 Freiburg Tel.: 0761/456660 | Fax: 0761/4566660 [email protected] Versuchszulassung www.funkhaus-freiburg.de Geschäftsführung: Christian Noll Programmleitung: Stefanie Werntgen ■ HD-Campus-TV MAXX Media Projects GmbH Sallenbusch 2 a | 76356 Weingarten Tel.: 07244/706268 | Fax: 07244/706269 Spartenprogramme [email protected] | www.hd-campus-tv.de Geschäftsführung: Max Barth ■ BWeins s. RTF.1 ■ [email protected] | www.bweins.de KMK Messe TV erzeichnis Fernsehen aus Karlsruhe GmbH Am Sandfeld 13 c | 76149 Karlsruhe ■ Culinaria Tel.: 0721/151050 | Fax: 0721/1510510 s. RTF.1 [email protected] | www.messe-karlsruhe.tv Sendebetrieb eingestellt 26. Januar 2010 Geschäftsführung: Bernd Kübler, Robert Augenstein Programmleitung: Robert Augenstein

■ GesundTV-BW s. RTF.1 [email protected] | www.klarner-medien.de Bayern ■ KulturBW-TV s. RTF.1 Aufsicht führende Anstalt in Bayern ist die BLM. Sendebetrieb eingestellt Januar 2010 Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des

Landes finden sich im Internet unter www.blm.de. Privates Fernsehen V

■ Landschaft TV s. RTF.1 Sendebetrieb eingestellt Januar 2010 Landesweite Fernsehfenster ■ Literaturfernsehen s. RTF.1 ■ MAZ-Studio München Sendebetrieb eingestellt Januar 2010 Weiherwiese 21 a | 82547 Eurasburg Tel.: 08179/5355 | Fax: 08179/5459 [email protected] ■ Prometheus Geschäftsführung: Ralph Bernhardt s. RTF.1 Sendegenehmigung erloschen 1. Oktober 2010 Sendebetrieb eingestellt Januar 2010

■ Sat.1 17:30 Bayern ■ Sparda TV Privatfernsehen in Bayern GmbH & Co. KG Sparda-Bank Baden-Württemberg eG Hollerithstr. 3 | 81829 München Am Hauptbahnhof 3 | 70173 Stuttgart Tel.: 089/2040070 | Fax: 089/204007103 Tel.: 0711/20060 [email protected] | www.sat1bayern.de Geschäftsführung: Thomas Renner Geschäftsführung: Alexander Stöckl

135 ■ TV Bayern live ■ TVA Nachrichten _ Kempten TV Bayern Programmgesellschaft mbH Allgäu-TV GmbH & Co. KG Marcel-Breuer-Str. 18–20 | 80807 München Heisingerstr. 14 | 87437 Kempten Tel.: 089/412007700 | Fax: 089/412007755 Tel.: 0831/2065700 | Fax: 0831/2065701 Geschäftsführung: Ulrich Gehrhardt, Johannes Muhr, [email protected] | www.tva-allgaeu.de Felix Kovac Geschäftsführung: Markus Niessner, Programmleitung: Uwe Brückner Dr. Hans Wendtner

■ RFL _ Landshut Lokale/regionale Programme Regional-Fernsehen-Landshut Programmanbieter GmbH ■ Oberpfalz TV _ Amberg Fischergasse 660 | 84028 Landshut Oberpfalz TV Nord GmbH & Co. Studiobetriebs KG Tel.: 0871/922000 | Fax: 0871/9220050 Fleurystr. 9 | 92224 Amberg [email protected] | www.rfltv.de Tel.: 09621/48550 | Fax: 09621/485548 Geschäftsführung/Programmleitung: Norbert Haimerl [email protected] | www.otv.de Geschäftsführung: Lothar Höher Programmleitung: Christoph Rolf ■ münchen.tv _ München München Live TV Fernsehen GmbH & Co. KG Marcel-Breuer-Str. 18–20 | 80807 München ■ main.tv _ Aschaffenburg Tel.: 089/412007700 | Fax: 089/412007707 Neue Welle Antenne Aschaffenburg Hörfunk- [email protected] | www.muenchen-tv.de und Fernsehanbieter GmbH Geschäftsführung: Ulrich Gehrhardt Am Funkhaus 1 | 63743 Aschaffenburg Programmleitung: Jörg van Hooven Tel.: 06021/38830 | Fax: 06021/388313 [email protected] | www.main.tv Geschäftsführung: Lothar Steigerwald ■ münchen.2 _ München Programmleitung: Marco Maier s. münchen.tv

■ augsburg.tv _ Augsburg ■ RTL München Live _ München Augsburger Fernsehfenster GmbH & Co. s. münchen.tv Studiobetriebs KG | Curt-Frenzel-Str. 4 | 86167 Augsburg Tel.: 0821/700100 | Fax: 0821/7001029 [email protected] | www.augsburgtv.com ■ REGIO TV SCHWABEN _ Neu-Ulm Geschäftsführung: Felix Kovac, Dr. Bert Stegmann Regio TV Schwaben GmbH & Co. KG Bahnhofstr. 20 | 89073 Ulm Tel.: 0731/40019190 | Fax: 0731/40019191 ■ DONAU TV _ Deggendorf [email protected] | www.regio-tv.com DONAU TV Regionalfernsehen GmbH & Co. Geschäftsführung: Anette Eggart, Felix Kovac, Programmanbieter KG Harald Polster Ulrichsberger Str. 17 | 94469 Deggendorf Programmleitung: Günter Seibold Tel.: 0991/3628333 | Fax: 0991/3628330 [email protected] | www.donautv.com Geschäftsführung: Thomas Eckl ■ Franken Fernsehen _ Nürnberg Programmleitung: Sabine Reisp TVF Fernsehen in Franken Programm GmbH Südwestpark 73 | 90449 Nürnberg Tel.: 0911/967960 | Fax: 0911/9679611 ■ tvo _ Hof [email protected] | www.franken-tv.de TV Oberfranken GmbH & Co. KG Geschäftsführung: Christoph Winschuh Pfarr 1 | 95028 Hof Chefredaktion: Heiko Linder Tel.: 09281/880201 | Fax: 09281/880250 [email protected] www.tv-oberfranken.de ■ RTL Franken Life TV _ Nürnberg Geschäftsführung/Programmleitung: Norbert Kießling s. Franken TV

■ intv _ Ingolstadt ■ TRP1 _ Passau INTV Regional Fernsehen GmbH & Co. oHG Tele Regional Passau 1 GbR Donaustr. 11 | 85049 Ingolstadt Dr.-Emil-Brichta-Str. 5 | 94036 Passau Tel.: 0841/935650 | Fax: 0841/9356519 Tel.: 0851/988840 | Fax: 0851/9888440 [email protected] | www.intv.de [email protected], [email protected] | www.trp1.de Geschäftsführung: Lydia Nißl, Gustl Vogl Geschäftsführung: Christian Repa, Andreas Werner Programmleitung: Gustl Vogl

136 ■ TVA _ Regensburg ■ ABM _ München TVA Ostbayern Fernsehprogramm GmbH & Co. ABM Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien e.V. Studiobetriebs-KG Bonner Platz 1 | 80803 München Hermann-Köhl-Str. 3 | 93049 Regensburg Tel.: 089/3079920 | Fax: 089/30799222 Tel.: 0941/297190 | Fax: 0941/2971929 [email protected] | www.abm-medien.de [email protected] | www.tvaktuell.com Geschäftsführung/Programmleitung: Christof Stolle Geschäftsführung: Renate Pollinger Programmleitung: Martin Gottschalk ■ afk tv _ München afk Fernsehverein München e.V. ■ RFO _ Rosenheim Rosenheimer Str. 145 c | 81671 München RFO Regional Fernsehen Oberbayern GmbH Tel.: 089/42740886 | Fax: 089/42740899 Hechtseestr. 16 | 83022 Rosenheim [email protected] | www.afktv.de Tel.: 08031/21440 | Fax: 08031/214451 Vorsitzender: Thomas Repp [email protected] | www.rfo.de Programmleitung: Klaus Kranewitter Geschäftsführung: Norbert Haimerl

■ Medienwerkstatt _ Nürnberg ■ TV touring Schweinfurt _ Schweinfurt Medienwerkstatt Franken e.V. TV touring Fernsehgesellschaft mbH & Co. Rosenaustr. 7 | 90429 Nürnberg Felix-Wankel-Str. 3 | 97526 Sennfeld Tel.: 0911/288013 | Fax: 0911/267002 Tel.: 09721/78550 | Fax: 09721/785550 [email protected] [email protected] | www.tvtouring.de www.medienwerkstatt-franken.de Geschäftsführung: Norbert Hufgard, Johannes Muhr Geschäftsführung/Programmleitung: Kurt Keerl Programmleitung: Olivier Luksch erzeichnis ■ Point Umwelt/Point Reportage _ Nürnberg ■ TV touring Würzburg _ Würzburg Medien Praxis e.V. TV touring Fernsehgesellschaft mbH & Co. Otto-Seeling-Promenade 2 | 90762 Fürth Mergentheimer Str. 7 | 97082 Würzburg Tel.: 0911/772663 | Fax: 0911/7417579 Tel.: 0931/796220 | Fax: 0931/79622499 [email protected] [email protected] | www.tvtouring.de Geschäftsführung: Thomas Steigerwald Geschäftsführung: Norbert Hufgard Programmleitung: Olivier Luksch ■ Ensemble am Chiemsee _ Rosenheim Ensemble am Chiemsee GmbH Birkenweg 29 | 83122 Samerberg Spartenprogramme Tel.: 08032/8531 | Fax: 08032/8808 [email protected] ■ FIB _ Freising www.ensemble-am-chiemsee.de FIB Fernsehen GmbH Geschäftsführung/Programmleitung:

Camerloherstr. 4 | 85354 Freising Christian-Michael Doermer Privates Fernsehen V Tel.: 08161/97020 | [email protected], [email protected] Sendebetrieb ab 1. Januar 2010 als Zulieferer Geschäftsführung: Norbert Haimerl

■ TV 1 Schweinfurt _ Schweinfurt ■ Flott TV _ Augsburg TV 1 Fernsehproduktion GmbH Johannes Bloching TV- und Video-Studio Werner Flott Fernsehproduktion Neue Str. 1–3 | 97493 Bergrheinfeld Bürgermeister-Sommer-Str. 4 | 89312 Günzburg Tel.: 09721/97070 | Fax: 09721/970777 Tel.: 08221/6262 | Fax: 08221/34645 [email protected] | www.tv-1.de [email protected] | www.flott-tv.de Geschäftsführung/Programml.: Johannes Bloching Geschäftsführung/Programmleitung: Werner Flott Sendebetrieb eingestellt 24. Februar 2011

■ ISW Fernsehen _ Burgkirchen ■ Kirche in Bayern _ versch. Regionen Bayerns Inn-Salzach Welle GmbH Kirche in Bayern Mozartstr. 3 a | 84508 Burgkirchen Postfach 110301 | 97030 Würzburg Tel.: 08679/98270 | Fax: 08679/982730 Tel.: 0931/38611400 | Fax: 0931/38611499 [email protected] | www.inn-salzach-welle.de [email protected] | www.kircheinbayern.de Geschäftsführung/Programmleitung: Johann Hausner Geschäftsführung: Dr. Günther Henner Programmleitung: Karl-Peter Büttner

137 Lokale Programme in kleinen BK-Netzen ■ Klinikfernsehen Murnau | Murnau Berufsgenossenschaftlicher Verein für Heilbehandlung Murnau e.V. ■ Klinik-TV Augsburg _ Augsburg Professor-Küntscher-Str. 8 | 82418 Murnau/Staffelse Klinikum Augsburg | Stenglinstr. 2 | 86156 Augsburg Tel.: 08841/480 | Fax: 08841/482600 Tel.: 0821/4004212 | Fax: 0821/4003348 [email protected] | www.bgu-murnau.de [email protected] www.klinikum-augsburg.de ■ nec tv _ Neustadt Arbeitsgemeinschaft Neustadter Fernsehsender e.V. ■ Frankenwald TV _ Bad Steben Pestalozzistr. 10 | 96465 Neustadt bei Coburg FAG Fernsehantennengemeinschaft Bad Steben e.V. Tel.: 09568/921215 | Fax: 09568/921216 Postfach 1171 | 95132 Bad Steben [email protected] | www.nectv.de Tel.: 09288/91062 | Fax: 09288/91061 [email protected] | www.steben.de ■ air tv _ Nürnberg Flughafen Nürnberg GmbH ■ Kabelfernsehen Bischofsheim _ Bischofsheim Flughafenstr. 100 | 90411 Nürnberg Richard Dreisch Tel.: 0911/937200 | www.airport-nuernberg.de Löwenstr. 12 | 97653 Bischofsheim/Rhön Sendebetrieb eingestellt 31. Dezember 2010 Tel.: 09772/1235 | Fax: 09722/8689

■ Rodachtal TV _ Steinwiesen ■ iTV Franken/tvo _ Coburg Hans Behrschmidt süc//dacor GmbH und tvo (s. Lokale Programme) Kronacher Str. 32 | 96349 Steinwiesen Am Hofbräuhaus 1 | 96450 Coburg Tel.: 09262/9563 | Fax: 09262/9564 Tel.: 09561/7492000 | Fax: 09561/7492003 [email protected] [email protected] | www.dacor.de, www.itv-franken.de

■ Antenne Trebgast _ Trebgast ■ Herzo TV _ Herzogenaurach Antennengemeinschaft Trebgast e.V. Arbeitsgemeinschaft des lokalen Hangstr. 16 | 95367 Trebgast Fernsehsenders Herzogenaurach e.V. Tel.: 09227/97132 | Fax: 09227/97134 Am Wasserwerk 1 | 91074 Herzogenaurach [email protected] Tel.: 09132/773842 | Fax: 09132/773843 [email protected] | www.herzo.tv ■ Klinikfernsehen Klinikum Weiden _ Weiden Kliniken Nordoberpfalz AG ■ Klinik-TV Kempten-Oberallgäu _ Kempten Söllnerstr. 16 | 92637 Weiden Klinikum Kempten-Oberallgäu GmbH Tel.: 0961/3030 | Fax: 0961/3032004 Robert-Weixler-Str. 50 | 87439 Kempten Tel.: 0831/5300 | Fax: 0831/5303450 [email protected] | www.klinikum-kempten.de Lokales Internet-TV

■ Klinikfernsehen Enzensberg _ Kempten ■ altötting.tv _ Altötting silberstern GmbH Margha GmbH | Lechstr. 9 | 84453 Mühldorf am Inn Albert-Einstein-Str. 6 | 87437 Kempten Tel.: 08631/3519750 | Fax: 08631/3519752 Tel.: 0831/5408760 | Fax. 0831/5408762 [email protected] | www.altoetting-tv.de [email protected] | www.silberstern.de Geschäftsführung: Romualda Pöllmann Sendebeginn 9. Dezember 2010

■ Infokanal Ludwigstadt _ Ludwigstadt Gerhard Korn | Kronacher Str. 2 | 96337 Ludwigstadt ■ iTV Franken _ Coburg Tel./Fax: 09263/9576 | [email protected] süc//dacor GmbH Am Hofbräuhaus 1 | 96450 Coburg Tel.: 09561/7492000 | Fax: 09561/7492003 ■ Airport TV _ München [email protected] | www.dacor.de, www.itv-franken.de Flughafen München GmbH Nordallee 25 | 85356 München Tel.: 089/975654285 | Fax: 089/97534306 ■ mühldorf.tv _ Mühldorf am Inn [email protected] s. altötting.tv www.munich-airport.tv [email protected] | www.muehldorf-tv.de Sendebeginn 9. Dezember 2010

138 ■ live.mühldorf.tv _ Mühldorf am Inn Berlin s. altötting.tv [email protected] | live.muehldorf-tv.de Aufsicht führende Anstalt in Berlin ist die mabb. Sendebeginn 9. Dezember 2010 Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.mabb.de.

■ AliKhan TV _ München Casino iTV Management Ltd. Deutschland Rudolf C. King | Dachauer Str. 17 | 80335 München Tel.: 089/975654285 | Fax: 089/97534306 Lokale/regionale Programme [email protected] | www.alikhan.tv

■ TV.BERLIN ■ tv school 21 _ Neustadt Berlin 1 Fernsehen Beteiligungs GmbH & Co. KG nec tv e.V./Telenec Telekommunikation Neustadt GmbH Rudi-Dutschke-Str. 4 | 10969 Berlin Dieselstr. 5 | 96465 Neustadt bei Coburg Tel.: 030/2090974900 | Fax: 030/2090974960 Tel.: 09568/85210 | Fax: 09568/85243 [email protected] | www.tvb.de [email protected] | www.tvschool21.de Geschäftsführung: Mathias Adler, Hans Kuchenreuther Programmleitung: Mathias Adler

■ pafnet.tv _ Pfaffenhofen PN Medien GmbH Spartenprogramme Raiffeisenstr. 15 a | 85276 Pfaffenhofen Tel.: 08441/27910 | Fax: 08441/279119 [email protected] | www.pafnet.de ■ Mischkanal Berlin: 4 TV

Geschäftsführung: Andreas Breitner 4 TV Fernseh- und Mediaproduktion Weiß/Pickahn/ erzeichnis Sendebeginn 24. Februar 2011 Schwarz GbR | Kastanienallee 2 | 10435 Berlin Tel.: 030/44010053 | Fax: 030/44010063 [email protected] | www.4-tv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Aus- und Fortbildungskanal Beatrix Schwarz, André Weiß, Dirk Pickahn

■ afk tv _ München afk Fernsehverein München e.V. ■ Mischkanal Berlin: Biwalo TV Rosenheimer Str. 145 c | 81671 München Dr. Ralf-Georg Knuth Tel.: 089/42740889 | Fax: 089/42740899 Landsberger Allee 168 | 10369 Berlin [email protected] | www.afktv.de Tel.: 030/33578460 Vorsitzender: Thomas Repp [email protected] | www.biwalo.com Programmleitung: Klaus Kranewitter Geschäftsführung/Programml.: Dr. Ralf-Georg Knuth

■ Mischkanal Berlin: Aryane Privates Fernsehen V DVB-S-Projekte Visual Media | Wielandstr. 40 | 10629 Berlin Tel.: 030/32704364 | Fax: 030/32704365 ■ Franken-SAT _ Franken [email protected] Franken-SAT Fernsehgesellschaft mbH & Co. KG Geschäftsführung: Iraj Ghomashi s. TV touring Würzburg Geschäftsführung: Norbert Hufgard ■ Mischkanal Berlin: Avus TV Avus TV GmbH ■ MüTV/RFO _ München/Oberbayern Anzengruberstr. 4 | 12043 Berlin s. münchen.tv und RFO Rosenheim Tel.: 030/63226758 Geschäftsführung/Programmleitung: Harald Kock

■ ONTV _ Ostbayern s. TVA Regensburg ■ Mischkanal Berlin: BABEL TV Geschäftsführung: Andreas Werner Babel Film und Video GbR mbH & Agentur Cecilienstr. 63 | 12683 Berlin Tel./Fax: 030/5421073 ■ LokalSAT _ Schwaben/nördl. Oberbayern Geschäftsführ./Programmleitung: Roza Berger-Fiedler LokalSAT | s. intv Ingolstadt Sendebetrieb eingestellt 2010 Geschäftsführung: Lydia Nißl

139 ■ Mischkanal Berlin: Berlin-Journal ■ Mischkanal Berlin: Lutter TV MAZ-Studio München GmbH Thomas Lutter Weiherwiese 21 a | 82547 Eurasburg/Wolfratshausen Eichhorster Weg 26 | 13435 Berlin Tel.: 08179/5355 | Fax: 081547/5459 Tel.: 030/49861091 | Fax: 030/49861092 Geschäftsführ./Programmleitung: Ralph Bernhardt [email protected] | www.thomas-lutter.de Geschäftsführung/Programmleitung: Thomas Lutter

■ Mischkanal Berlin: Bob Ross – Joy of Painting Bob Ross Inc., Europa ■ Mischkanal Berlin: Mundo Latino TV c/o Frank Audehm | Normannenstr. 1–2 | 10367 Berlin Mundo Latino & International TV Tel.: 030/5509243 | Fax: 030/5509160 Zehrendorfer Str. 10 h | 12277 Berlin Tel./Fax: 030/7719407 [email protected] | www.mundolatinotv.de ■ Mischkanal Berlin: DOC TV Geschäftsführung/Programmleitung: Mirtha Vorholz DOC TV Programm-Konzept-GmbH Berlin Buchwaldstr. 67 | 22143 Hamburg Tel.: 040/66857818 | Fax: 040/66931278 ■ Mischkanal Berlin: Neues Leben NL-TV [email protected] | www.doctv-berlin.de Neues Leben Medien e.V. Geschäftsführung: Horst-Wolfgang Bremke Raiffeisenstr. 2 | 57635 Wölmersen Tel.: 02681/2395 | Fax: 02681/70683 [email protected] | www.neues-leben.com ■ Mischkanal Berlin: Farbi Flora Geschäftsführung/Programmleitung: Wilfried Schulte Farbi Flora GmbH | Normannenstr. 1–2 | 10367 Berlin Tel.: 030/57797770 ■ Mischkanal Berlin: Spandau TV Television 2000 GmbH ■ Mischkanal Berlin: Fashion & Faces Karlsbergallee 27 | 14089 Berlin Perfo International Film und Medien Produktion Tel.: 030/36802007 | Fax: 030/36802008 Kurzebracker Weg 19 | 13503 Berlin [email protected] Tel.: 030/61303013 | Fax: 030/61303015 Geschäftsführung/Programmleitung: Reiner Sauff www.fashionandfaces.de Geschäftsführung/Programmleitung: Javier Hornfeldt ■ Mischkanal Berlin: The Convict Cook Tony Watson ■ Mischkanal Berlin: highLIFE-TV Charles-H.-King-Str. 20 | 14163 Berlin TJS Media&Entertainment UG Tel.: 030/8012143 | [email protected] Fuggerstr. 17 | 10777 Berlin Geschäftsführung/Programmleitung: Tony Watson Tel.: 0175/1992325 | [email protected] Sendebetrieb eingestellt 2010 Geschäftsführung: Thomas Schenz Sendestart 2010 ■ Mischkanal Berlin: TLV Television TLV Television Fernsehproduktion ■ Mischkanal Berlin: IRTV – Studio MP Großkopfstr. 6–7 | 13403 Berlin Studio MP Berlin | Postfach 330274 | 14172 Berlin Tel.: 030/43401110 | Fax: 030/43401112 Tel.: 030/8257338 Geschäftsführung/Programmleitung: Juan Rodriguez [email protected] | www.irtvradioberlin.de Geschäftsführung: Mohammad Zahoor Pasdar ■ Mischkanal Berlin: TV Sport in Berlin PWA TV Sport in Berlin ■ Mischkanal Berlin: Joy-Music-Video Rohrweihstr. 5 a | 13505 Berlin Joy Music-Video, Audio- und Videoprogramme Tel.: 030/4317992 | Fax: 030/4361090 Blumenthalstr. 18 | 10783 Berlin [email protected] Tel.: 030/2614544 | Fax: 030/2618901 www.tv-sport-in-berlin.de [email protected] Geschäftsführung/Programml.: Christian Zschiedrich Geschäftsführ./Programmleitung: Gertraud L. Mayer

■ Mischkanal Berlin: tv YEK ■ Mischkanal Berlin: K1010 TV – YEK Parviz Ghiassian Ghazwini Gems TV Deutschland GmbH Hohenstaufenstr. 55 | 10781 Berlin Erkelenzdamm 59/61 | 10999 Berlin Tel.: 030/89540643 | Fax: 030/89540644 Tel.: 030/69597950 | Fax: 030/69597920 [email protected] | www.iryektv.de [email protected] | www.k1010.tv Geschäftsführung/Programmleitung: M. M. Kashi Geschäftsführung/Programmleitung: Wolfgang Boyé

140 Brandenburg ■ luck-tv teltOwkanal/tv-lu GbR Aufsicht führende Anstalt in Brandenburg Ruhlsdorfer Str. 130 | 14513 Teltow ist die mabb. Weitere Informationen zu Tel.: 03328/305496 | Fax: 03328/305498 den Fernsehanbietern des Landes finden [email protected] | www.teltowkanal.de sich im Internet unter www.mabb.de. Geschäftsführung: Elke Derlig, Eberhard Derlig Programmleitung: Eberhard Derlig

■ NWG – Neiße Welle Guben Lokale/regionale Programme Video & TV GmbH Kurt Bulke Platanenstr. 1 | 03172 Guben ■ City TV Tel.: 03561/544907 | Fax: 03561/544908 Heinz Lieke | Pitschen-Pickel 104 | 15926 Heideblick [email protected] Tel.: 035454/404 | Fax: 035454/879153 www.neissewelleguben.de [email protected] Geschäftsführung/Programmleitung: Alfred Bulke Geschäftsführung/Programmleitung: Heinz Lieke Programmleitung: Marlies Schütze

■ Elbe-Elster-Fernsehen (EEF) ■ Oberhavel-TV ETV-Medienservice und Vertriebs GmbH Oberhavel Television GmbH Lange Str. 2 | 04910 Elsterwerda Brieseallee 38 | 16547 Birkenwerder Tel.: 03533/483213 | Fax: 03533/483214 Tel.: 03303/400486 | Fax: 03303/400487 [email protected] | www.ee-fernsehen.de [email protected] | www.ohv-tv.de Geschäftsführung: Jürgen Brandhorst Geschäftsführung: Hans-Jürgen Georgi

Programmleitung: Dirk Krebs erzeichnis

■ Oderland.TV ■ havelland TV Rätzel & Ziebell GbR Ruppiner Medien GmbH Film- und Fernsehproduktion Rätzel Junckerstr. 6 a | 16816 Neuruppin Beethovenstr. 22 a | 16259 Bad Freienwalde Tel.: 03391/458080 | Fax: 03391/458081 Tel.: 03344/3016867 | Fax: 03344/3016869 [email protected] | www.ruppiner-medien.de [email protected] | www.strausberg.tv Geschäftsführung/Programmleitung: Stefanie Rose [email protected] | www.oderland.tv Geschäftsführung: Stephan Rätzel Programmleitung: Andreas Ziebell ■ jüterbog-tv s. luck-tv ■ ODF (vormals Eberswalde TV) Eberswalder Blitz Werbe- & Verlags GmbH ■ Kanal 12 Spremberg TV Eisenbahnstr. 92–93 | 16225 Eberswalde

Kanal 12 Spremberg TV GbR Tel.: 03334/20200 | Fax: 03334/202030 Privates Fernsehen V Am Markt 5 (im CCS) | 03130 Spremberg [email protected] | www.odftv.de Tel.: 03563/600812 | Fax: 03563/95061 Geschäftsführung/Programmleitung: Gundula Hanisch [email protected] | www.sprembergtv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Dietmar Felix, Michael Walter ■ OSF Oder-Spree-Fernsehen Priewisch Management GmbH Diehloer Berge 6 | 15890 Eisenhüttenstadt ■ KW-TV Tel.: 03364/50070 | Fax: 03364/500722 KW-TV Fernsehproduktions- und [email protected] | www.osf-tv.de Vertriebsgesellschaft mbH Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Priewisch Bahnhofstr. 2 | 15745 Wildau Tel.: 03375/203066 | Fax: 03375/203067 [email protected] | www.kw-tv.de ■ OSR Fernsehen Geschäftsführung/Programml.: Petra Pogorzalek OSR Broadcast Ltd. | Dorfstr. 3 | 03238 Massen Tel.: 03531/701171 | Fax: 03531/701172 [email protected] | www.osrtv.de ■ LTV – Lausitz TV Geschäftsführung/Programmleitung: Mario Glaser Television Cottbus GmbH Sendebetrieb eingestellt 1. Mai 2010 Parzellenstr. 2 | 03046 Cottbus Tel.: 0355/380390 | Fax: 0355/3803922 [email protected] | www.lausitz-tv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Bernd Scharf

141 ■ Potsdam TV ■ Uckermark-TV (vormals Eberswalde TV) Potsdam TV GmbH Uckermark-TV GmbH & Co. KG i.G. Platz der Einheit 14 | 14467 Potsdam Stettiner Str. 5 b | 17291 Prenzlau Tel.: 0331/2985430 | Fax: 0331/2985431 Tel.: 03984/864711 | Fax: 03984/864728 [email protected] | www.potsdamtv.net [email protected] | www.uckermark-tv.de Geschäftsführung: Lars Lanske, Marcel Pelletier Geschäftsführung: Horst Waschke, Katrin Grotze Programmleitung: Lars Lanske Sendestart 3. Januar 2011

■ prignitz TV ■ WMZ TV Frankfurt Regional Ruppiner Medien GmbH Werbe- und Medienzentrum GmbH Großer Markt 5 | 19348 Perleberg Karl-Marx-Str. 193 | 15230 Frankfurt/Oder Tel.: 03876/302354 Tel.: 0335/4013605 | Fax: 0335/4013617 [email protected] | www.ruppiner-medien.de [email protected] | www.wmz.de Geschäftsführung/Programmleitung: Stefanie Rose Geschäftsführung: Bernd Nitzschner

■ rangsdorf-tv ■ WMZ TV Senftenberg s. luck-tv Werbe- und Medienzentrum GmbH Hörlitzer Str. 34 | 01968 Senftenberg Tel.: 03573/363577 | Fax: 03573/363588 ■ ruppin TV [email protected] | www.sfb-tv.de Ruppiner Medien GmbH Geschäftsführung: Bernd Nitzschner Junckerstr. 6 a | 16816 Neuruppin Programmleitung: Heiko Jahn, Carola Vogt Tel.: 03391/458080 | Fax: 03391/458081 [email protected] | www.ruppiner-medien.de Geschäftsführung/Programmleitung: Stefanie Rose Lokale Programme mit einer Reichweite unter 10.000 Haushalten ■ sabinchen-tv s. luck-tv ■ AGA AGA Antennengemeinschaft Arnsdorf Guteborner Str. 32 | 01945 Ruhland ■ SKB Stadtkanal Brandenburg Tel.: 035752/2013 SKB Stadtfernsehen Kabelrundfunk Geschäftsführung/Programmleitung: Brandenburg a.d. Havel GmbH & Co. Betriebs KG Wolfgang Jurke Kurstr. 14 a | 14776 Brandenburg/Havel Tel.: 03381/2524580 | Fax: 03381/252490 [email protected] | www.skb-tv.de ■ Forst TV – Kanal 12 Geschäftsführung: Dr. Ing. Klaus-Peter Tiemann, Stadtfernsehen Forst GbR Dipl.-Wirt. Ing. Stefan Tiemann Sorauer Str. 32 | 03149 Forst/Lausitz Tel.: 03562/987000 | Fax: 03562/987010 [email protected] ■ Spreewaldfernsehen SWF Geschäftsführung: Ina Siptitz, Uwe Jurchen TV- und Videoproduktion René Sodeik Programmleitung: Uwe Jurchen Klettwitzer Str. 26 a | 01968 Hörlitz Tel.: 03573/141007 [email protected] ■ Infokanal Bad Wilsnack www.spreewaldfernsehen.de Günther Lausmann Geschäftsführung/Programmleitung: René Sodeik Dr.-Wilhelm-Külz-Str. 7 | 19336 Bad Wilsnack Sendestart 1. Mai 2010 Tel.: 038791/2024 | Fax: 038791/2332 [email protected] Geschäftsführung: Günther Lausmann ■ Strausberg.TV s. Oderland.TV ■ Info Klettwitz EP: Fröhler & Wickfeld GmbH ■ teltOwkanal Bahnhofstr. 4 | 01994 Annahütte s. luck-tv Tel.: 035754/1601 | Fax: 035754/1594 [email protected] Geschäftsführung: Uwe Fröhler, Peter Wickfeld ■ tv-lu Programmleitung: Rolf Wickfeld s. luck-tv

142 ■ Marienberg TV Landesweites Programm Marienberg GmbH Jerischker Weg 26 b | 03159 Döbern Tel.: 035600/6666 | Fax: 035600/31270 ■ center.tv Bremen [email protected] center.tv – Heimatfernsehen für Bremen und Geschäftsführung: Werner Kupke, Martina Kupke Bremerhaven GmbH Programmleitung: Werner Kupke Faulenstr. 12 | 28195 Bremen Tel.: 0421/2224440 | Fax: 0421/22244414 [email protected] | www.bremen-center.tv ■ WMZ TV Lauchhammer Geschäftsführung: Ralf-Richard Becker Werbe- und Medienzentrum GmbH Programmleitung: Christoph Sodemann Am Bürgerhaus 7 | 01979 Lauchhammer Tel.: 03574/493060 | Fax: 03574/493068 [email protected] | www.wmz.de Geschäftsführung: Bernd Nitzschner Programmleitung: Heiko Jahn Hamburg

■ WMZ TV Schwarzheide/Ruhland Aufsicht führende Anstalt in Hamburg ist die MA s. WMZ TV Lauchhammer HSH. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern Sendestart 1. Januar 2011 des Landes finden sich im Internet unter www.ma-hsh.de.

Bremen Landesweite Fernsehfenster erzeichnis

Aufsicht führende Anstalt in Bremen ist die brema. ■ RTL Nord Guten Abend RTL Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des für Hamburg und Schleswig-Holstein Landes finden sich im Internet unter RTL Nord GmbH | Landesstudio Hamburg www.bremische-landesmedienanstalt.de. Straßenbahnring 18 | 20251 Hamburg Tel.: 040/521030 | Fax: 040/52103190 [email protected] | www.rtlregional.de Geschäftsführung: Michael Pohl Landesweite Fernsehfenster ■ Sat.1 17:30 live – Das Magazin ■ RTL Nord Guten Abend RTL für Hamburg und Schleswig-Holstein für Bremen und Niedersachsen Sat.1 Norddeutschland GmbH | Landesstudio Hamburg RTL Nord GmbH | Landesstudio Bremen Jenfelder Allee 80 | 22039 Hamburg

Schlachte 30 a | 28195 Bremen Tel.: 040/66886002 | Fax: 040/66886020 Privates Fernsehen V Tel.: 0421/174520 | Fax: 0421/17452590 [email protected] | www.sat1regional.de [email protected] | www.rtlregional.de Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Grahl Geschäftsführung: Michael Pohl Programmleitung: Susanne Broß Landesweite Programme ■ Sat.1 17:30 live – Das Magazin für Bremen und Niedersachsen ■ ALSTER TV Sat.1 Norddeutschland GmbH | Landesstudio Bremen Magazin Verlag Hamburg MVH GmbH Konsul-Smidt-Str. 8 m | 28217 Bremen Barkhausenweg 11 | 22339 Hamburg Tel.: 0421/168350 | Fax: 0421/1683535 Tel.: 040/5389300 | Fax: 040/53893011 [email protected] | www.sat1regional.de [email protected] | www.alstertv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Grahl Geschäftsführung/Programml.: Wolfgang E. Buss

■ Hamburg 1 KG Hamburg 1 Fernsehen Beteiligungs GmbH & Co. Rothenbaumchaussee 80 | 20148 Hamburg Tel.: 040/41442400 | Fax: 040/41442444 [email protected] | www.hamburg1.de Geschäftsführung: Michael Schmidt, Matthias Adler Programmleitung: Michael Schmidt

143 Lokales Internet-TV Mecklenburg-Vorpommern

Aufsicht führende Anstalt in Mecklenburg-Vorpom- ■ greencapital.tv mern ist die MMV. Weitere Informationen zu den greencapital.tv GmbH Fernseh anbietern des Landes finden sich im Internet Shanhaiallee 9 | 20148 Hamburg unter www.medienanstalt-mv.de. Tel.: 040/278600240 | Fax: 040/278600250 [email protected] | www.greencapital.tv Geschäftsführung: Frank Otto, Bernhard M. Bertram Sendestart 15. November 2010 Lokale/regionale Programme

■ Greifswald TV _ Greifswald Greifswald TV GmbH Bahnhofstr. 1 | 17489 Greifswald Hessen Tel.: 03834/886690 | Fax: 03834/8866988 [email protected] | www.greifswald-tv.de Aufsicht führende Anstalt in Hessen ist die LPR Hes- Geschäftsführung: Heinz Merkel sen. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.lpr-hessen.de. ■ Güstrow TV _ Güstrow mediadock GmbH | Nobelstr. 50 a/b | 18059 Rostock Tel.: 0381/440420 | Fax: 0381/4404225 [email protected] |www.guestrow-tv.de Geschäftsführung: Jeanette Nentwig Landesweite Fernsehfenster

■ Guten Abend – RTL Hessenmagazin ■ neu’eins – dein regionalfernsehen _ RTL Hessen Programmfenster GmbH Neubrandenburg Solmsstr. 4, Haus 1 | 60486 Frankfurt am Main neu’eins GmbH Tel.: 069/716780 | Fax: 069/71678191 Lindenstr. 63 | 17033 Neubrandenburg [email protected] | www.rtlhessen.de Tel.: 0395/5639980 | Fax: 0395/5639982 Geschäftsführung/Programmleitung: Eberhard Volk [email protected] | www.neueins.tv Geschäftsführung: Michael Knuth

■ Sat.1 17:30 live – Das Magazin für Hessen und Rheinland-Pfalz ■ tv.rostock _ Rostock TV IIIa GmbH & Co. KG mediadock GmbH | Nobelstr. 50 a/b | 18059 Rostock Otto-Schott-Str. 9 | 55127 Mainz Tel.: 0381/440420 | Fax: 0381/4404225 Tel.: 06131/6002516 | Fax: 06131/6002527 [email protected] | www.tvrostock.de [email protected] | www.1730live.de Geschäftsführung: Jeanette Nentwig Geschäftsführung: Josef Buchheit, Dagmar Krause, Richard Kremershof Programmleitung: Josef Buchheit ■ RÜGEN 1 tv (vormals rügencampus) _ Sellin tv-medienproduktion-mv Seeparkpromenade 15 | 18586 Ostseebad Sellin Tel.: 038303/126410 | Fax: 038303/126420 Lokale/regionale Programme [email protected] www.ruegencampus.tv ■ rmtv Geschäftsführung: Thomas Eggers Rhein-Main TV GmbH & Co. KG Daimlerstr. 12 | 61352 Bad Homburg Tel.: 06172/17110 | Fax: 06172/1711190 ■ TV:SCHWERIN (vormals aveo.tv) _ Schwerin [email protected] | www.rheinmaintv.de TV M-V GmbH & Co. KG | Klöresgang 1 | 19053 Schwerin Geschäftsführung/Programml.: Carsten Hartmann Tel.: 0385/5007833 | Fax: 0385/5007829 [email protected] | www.tv-schwerin.de Geschäftsführung: Thomas Böhm, Uwe Johansen

144 ■ FAS Fernsehen am Strelasund _ Stralsund Niedersachsen FAS GmbH | Fährstr. 33 | 18439 Stralsund Tel.: 03831/308890 | Fax: 03831/308892 Aufsicht führende Anstalt in Niedersachsen ist die [email protected] | www.fas-tv.de NLM. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern Geschäftsführung: Frank Plückhahn des Landes finden sich im Internet unter www.nlm.de.

■ Vorpommern TV (vormals Wolgast TV) _Wolgast AEP Plückhahn Service GmbH Breite Str. 18 b | 17438 Wolgast Landesweite Fernsehfenster Tel.: 03836/277770 | Fax: 03836/277787 [email protected] | www.vorpommern.tv Geschäftsführung: Reinhardt Plückhahn ■ RTL Nord Guten Abend RTL für Bremen und Niedersachsen RTL Nord GmbH | Landesstudio Niedersachsen ■ wismar tv _ Wismar Stiftstr. 2 | 30159 Hannover mediamare GmbH Tel.: 0511/169918401 | Fax: 0511/169918488 MT Center | Lübsche Str. 95 | 23966 Wismar [email protected] | www.rtlregional.de Tel.: 03841/7961670 | Fax: 03841/7961671 Geschäftsführung: Michael Pohl [email protected] | www.wismar-tv.de Programmleitung: Susanne Broß Geschäftsführung: Christina Schurbaum

■ Sat.1 17:30 live – Das Magazin für Bremen und Niedersachsen Lokale Programme mit einer Reichweite Sat.1 Norddeutschland GmbH unter 10.000 Haushalten

Goseriede 9 | 30159 Hannover erzeichnis Tel.: 0511/12123455 | Fax: 0511/12123470 ■ lokal tv (vormals Media TV Fernsehen) [email protected] | www.sat1hannover.de _ Bad Kleinen Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Grahl Heimat- und Kulturverein Bad Kleinen e.V. Gallentiner Chaussee 5 | 23996 Bad Kleinen Tel./Fax: 038423/51444 Lokale/regionale Programme [email protected] www.regionalfernsehen-mv.de Vereinsvorsitzender: Manfred Stein ■ regiotv regiotv GmbH Lindenstraße 10 | 49393 Lohne ■ Grevesmühlen TV _ Grevesmühlen Tel.: 04442/7070-0 | www.regiotv.de Verein für Jugendeinrichtungen NWM e.V. Geschäftsführung/Programml.: Carl Bünker Ploggenseering 64 | 23936 Grevesmühlen Sendestart 1. Januar 2011 Tel.: 03881/2203 [email protected] Privates Fernsehen V www.grevesmuehlen-tv.de ■ Friesischer Rundfunk Geschäftsführung: Dieter Kowalski Bahnhofstraße 33 | 26452 Sande Tel.: 04422/99818-0 www.friesischer-rundfunk.de ■ Jugend TV-Sender ELF _ Laage Geschäftsführung: Karl-Heinz Sünkenberg Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Laage Programmleitung: Kerstin Walczik Pfarrstr. 4 | 18299 Laage Sendestart 1. Januar 2011 Tel.: 038459/36283 | Fax: 038459/31820 [email protected] | www.elf-tv.de Geschäftsführung: Thomas Kretschmann

■ PeeneTV _ Loitz/Demmin Lizenzinhaber: Jürgen Krüger und BiWa-Medien (Inh. Mirko Giebel) | Schwinge 7 | 17121 Loitz Tel.: 03998/285992 | Fax: 03998/285993 [email protected] | www.peenetv.de Geschäftsführung: Jürgen Krüger Programmleitung: Mirko Biebel

145 Nordrhein-Westfalen ■ center.tv Region Ruhr Rathausufer 19 | 40213 Düsseldorf Aufsicht führende Anstalt in Nordrhein-Westfalen Tel.: 0211/21095010 | Fax: 0211/210950140 ist die LfM. Weitere Informationen zu den [email protected] | www.center.tv Fernsehanbietern des Landes finden sich im Geschäftsführung/Programmleitung: André Zalbertus Internet unter www.lfm-nrw.de.

■ City Vision CityVision GmbH & Co. KG Landesweite Programme Oppelner Str. 38 | 41199 Mönchengladbach Tel.: 02166/686660 | Fax: 02166/68666288 ■ NRW.TV [email protected] | www.city-vision.de NRW.TV Fernsehen aus Nordrhein-Westfalen Geschäftsführung/Programml.: Thomas Manglitz GmbH & Co. KG | Kaistr. 3 | 40221 Düsseldorf Tel.: 0211/95700500 | Fax: 0211/95700555 www.nrw.tv ■ Studio 47 Geschäftsführung: Ralf G. Neumann Studio 47 Stadtfernsehen Duisburg GmbH & Co. KG Auf der Höhe 10 | 47051 Duisburg Tel.: 0203/4799347 | Fax: 0203/4799350 [email protected] | www.studio47.de Landesweite Fernsehfenster Geschäftsführung: Sascha Devigne, Jürgen Schardt, Stephan Wesche, Jörg Zeiler ■ RTL West Programmleitung: Sascha Devigne RTL West GmbH Aachener Str. 1042 | 50858 Köln Tel.: 0221/4566210 | Fax: 0221/4566219 ■ wm.tv [email protected] | www.rtlregional.de wm.tv GmbH & Co. KG Geschäftsführung/Programmleitung: Jörg Zajonc Hindenburgstr. 19 | 46395 Bocholt Tel.: 02872/2382030 | Fax: 02872/23820355 [email protected] | www.wmtv-online.de ■ Sat.1 17:30 live für NRW Geschäftsführung: Ann-Kathrin Löhr, Reinald Meyer WestCom Medien GmbH Westfalendamm 87 | 44141 Dortmund Tel.: 0231/9437110 | Fax: 0231/9437130 Ausbildungs- und Erprobungsfernsehen [email protected] | www.westcom.de Geschäftsführung/Programmleitung: Peter Pohl ■ nrwision Faßstr. 1 | 44263 Dortmund Tel.: 0231/4754150 | 0231/47541544 Lokale/regionale Programme [email protected] | www.tv-lernsender.de Geschäftsführung: Michael Steinbrecher ■ center.tv Region Aachen center.tv Heimatfernsehen Köln GmbH & Co. KG Am Coloneum 1, Gebäude B | 50829 Köln Tel.: 0221/88812302 | Fax: 0221/88812301 [email protected] | www.center.tv Rheinland-Pfalz Geschäftsführung: Marc Brinkmann, Jens Kemper Programmleitung: Jens Kemper Aufsicht führende Anstalt in Rheinland-Pfalz ist die LMK. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des Landes finden sich im ■ center.tv Region Düsseldorf/Neuss Internet unter www.lmk-online.de. center.tv Heimatfernsehen Düsseldorf GmbH & Co. KG Schadowstr. 11 b | 40212 Düsseldorf Tel.: 0211/54000500 | Fax: 0211/54000555 Landesweite Fernsehfenster [email protected] | www.center.tv Geschäftsführung: Sven-Christian Preiss ■ Sat.1 17:30 live – Das Magazin für Hessen und Rheinland-Pfalz ■ center.tv Region Köln/Bonn TV IIIa GmbH & Co. KG center.tv Heimatfernsehen Köln GmbH & Co. KG Otto-Schott-Str. 9 | 55127 Mainz Am Coloneum 1 | 50829 Köln Tel.: 06131/6002516 | Fax: 06131/6002527 Tel.: 0221/88812250 | Fax: 0221/88812410 [email protected] | www.1730live.de [email protected] | www.center.tv Geschäftsführung: Josef Buchheit, Geschäftsführung: Marc Brinkmann, Jens Kemper Dagmar Krause, Richard Kremershof Programmleitung: André Zalbertus Programmleitung: Josef Buchheit

146 Lokale/regionale Programme Saarland Aufsicht führende Anstalt im Saarland ist die LMS. ■ gutenberg.tv _ Mainz Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des gutenberg.tv GmbH Landes finden sich im Internet unter www.lmsaar.de. Marc-Chagall-Str. 57 | 55127 Mainz Tel.: 06131/553000 | Fax: 06131/5530010 [email protected] | www.gutenberg.tv Geschäftsführung: Guido Steffen Lokale/regionale Programme Sendestart 1. Juni 2010

■ CiTi TV ■ K 3 _ Mainz Funkhaus Saar GmbH K 3 Kulturkanal Rheinland-Pfalz e.V. Bahnhofstr. 72 | 66111 Saarbrücken Wallstr. 1 | 55122 Mainz Tel.: 0681/85769888 | Fax: 0681/85769860 Tel.: 06131/2264740 | Fax: 06131/22647428 [email protected] | www.citi.tv [email protected] | www.k3-fernsehen.de Geschäftsführung/Programmleitung: Florian Schuck Geschäftsführung: Rolf Zitzlsperger Sendestart 2. März 2010 Programmleitung: Claus-Peter Liebhold Sendebetrieb eingestellt Mai 2010

■ RNF _ Mannheim Sachsen Rhein-Neckar Fernsehen GmbH Dudenstr. 12–26 | 68167 Mannheim Aufsicht führende Anstalt in Sachsen ist die SLM.

Tel.: 0621/39202 | Fax: 0621/3922700 Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern erzeichnis [email protected] | www.rnf.de des Landes finden sich im Internet unter Geschäftsführ./Programmleitung: Bert Siegelmann www.slm-online.de.

■ wwtv _ Ransbach-Baumbach Lokale/regionale Programme wwtv Westerwald-Wied GmbH Rheinstr. 96 | 56235 Ransbach-Baumbach Tel.: 0261/6675790 | Fax: 0261/66757912 ■ Burgstädter Kabelzeitung [email protected] | www.wwtv.de RG Regional-TV GmbH Geschäftsführung: Christian Opitz, Philipp Letschert Chemnitzer Str. 11 | 09217 Burgstädt Tel.: 03724/666553 | Fax: 03724/666554 [email protected] | www.rg-tv.de ■ rheinahr TV _ Rheinahr Geschäftsführung/Programmleitung: Axel Glaß rheinahr TV e.V. | Grüner Weg 15 | 53489 Sinzig Tel.: 02642/999660 | Fax: 02642/999670 [email protected] | www.rheinahr.tv ■ Dresden Eins Privates Fernsehen V Geschäftsführung: Andrea Friedrich Elb TV Film- und Fernsehproduktions GmbH Freiberger Str. 39 | 01067 Dresden Tel.: 0351/8000462 | Fax: 0351/8000429 ■ TV Mittelrhein _ Urbar [email protected] | www.elbtv.de TV Mittelrhein GmbH & Co. KG Geschäftsführung: Kerstin Böttger Im Klosterfeld 1 | 56182 Urbar Tel.: 0261/66757935 | Fax: 0261/66757912 [email protected] | www.tv-mittelrhein.com ■ Dresden Fernsehen Geschäftsführung: Christian Opitz, Bernhard Ehl Sachsen Fernsehen GmbH & Co. Fernseh-Betriebs KG Programmleitung: Christian Opitz Produktion: Fernsehen in Dresden GmbH Schandauer Str. 64 | 01277 Dresden Tel.: 0351/3154070 | Fax: 0351/31540799 [email protected] Lokale Fernsehfenster www.dresden-fernsehen.de Geschäftsführung: Frank Müller, René Falkner ■ RNF LIFE Programmleitung: René Falkner Rhein-Neckar Fernsehen GmbH Dudenstr. 12–26 | 68167 Mannheim Tel.: 0621/39202 | Fax: 0621/3922700 [email protected] | www.rnf.de Geschäftsführ./Programmleitung: Bert Siegelmann

147 ■ eff 3 ■ Kanal 9 Erzgebirge eff 3 Programm- und Austauschgesellschaft mbH Kabel-TV Marketing GmbH Petriplatz 6 | 09599 Freiberg Fabrikstr. 5 | 09618 Brand-Erbisdorf Tel.: 03731/26300 | Fax: 03731/263022 Tel.: 037322/3431 | Fax: 037322/50117 [email protected] | www.eff3-freiberg.de [email protected] Geschäftsführung/Programmleitung: Klaus Schmutzer www.kanal9-erzgebirge.de Geschäftsführung/Programmleitung: Steffen Sporn

■ Elsterwelle Fernsehen SGS Rundfunkgesellschaft mbH ■ Kanal Eins Walther-Rathenau-Str. 27 | 02977 Hoyerswerda Regionalfernsehen Kanal Eins Tel.: 03571/42540 | Fax: 03571/425425 Albrecht-Dürer-Str. 85 | 09366 Stollberg [email protected] | www.elsterwelle.de Tel.: 037296/87550 | Fax: 037296/87549 Geschäftsführung/Programml.: Hans-Peter Schreiber [email protected] | www.kanaleins.de Geschäftsführung/Programmleitung: Uwe Bahner

■ eRtv VIDEOPRO-euro Regional tv e.K. ■ Leipzig Fernsehen Reichenbacher Str. 51 | 02827 Görlitz Sachsen Fernsehen GmbH & Co. Fernseh-Betriebs-KG Tel.: 03581/38620 | Fax: 03581/386211 Friedrich-List-Platz 1 | 04103 Leipzig [email protected] | www.ertv.de Tel.: 0341/35535900 | Fax: 0341/35535901 Geschäftsführung: Christian Wiesner, Ingo Goschütz [email protected] Programmleitung: Christian Wiesner www.leipzig-fernsehen.de Geschäftsführung: Frank Müller, René Falkner

■ FRM-TV FRM-TV-Produktion Börner ■ MEF Mittel Erzgebirgs Fernsehen Niedertorplatz 1 | 01744 Dippoldiswalde Regional-Fernsehen Mittelerzgebirge MEF GmbH Tel.: 03504/616210 | Fax: 03504/610057 Dörfelstr. 7 | 09496 Marienberg [email protected] | www.frm-tv.de Tel.: 03735/266270 | Fax: 03735/266271 Geschäftsführung: Ronny Börner [email protected] | www.mef-line.de Geschäftsführung/Programmleitung: Günter Langer

■ info tv leipzig videowerkstatt.net GmbH ■ Mittelsachsen TV Friedrich-List-Platz 1 | 04103 Leipzig Weberstr. 1 | 09648 Mittweida Tel.: 0341/6400700 | Fax: 0341/6400701 Tel.: 03727/92635 | Fax: 03727/612663 [email protected] | www.info-tv-leipzig.de [email protected] | www.mittelsachsen-tv.de Geschäftsführung: Ute Werner Geschäftsführung/Programmleitung: Heike Sparmann Sendestart 2010

■ Nordsachsen TV ■ KabelJournal FVN Fernseh- und Videogesellschaft Nordsachsen mbH KabelJournal GmbH Beethovenstr. 14 | 04509 Delitzsch August-Bebel-Str. 86 | 08344 Grünhain-Beierfeld Tel.: 034202/30970 | Fax: 034202/309777 Tel.: 03774/66250 | Fax: 03774/662560 [email protected] | www.nordsachsen-tv.de [email protected] | www.kabeljournal.de Geschäftsführung/Programmleitung: Ulrich Messmer Geschäftsführung: Mike Bielagk, Heiko Lötzsch Programmleitung: Mike Bielagk ■ PTV PTV Fernseh- und Multimediagesellschaft mbH ■ kanal 8 – dresden Gerichtsstr. 4 a | 01796 Pirna Fernsehen in Dresden GmbH Tel.: 03501/585188 Schandauer Str. 64 | 01277 Dresden [email protected] | www.ptv-online.de Tel.: 0351/3154070 | Fax: 0351/31540799 Geschäftsführung/Programml.: Dominique Thume [email protected] | www.dresden-fernsehen.de Geschäftsführung/Programmleitung: René Falkner ■ punkteins - oberlausitz TV OL-Regionalfernseh GmbH ■ kanal 8 – Sport Rathenaustr. 18 a | 02763 Zittau Sachsen Fernsehen Verwaltungs GmbH Tel.: 03583/705000 | Fax: 03583/705001 Friedrich-List-Platz 1 | 04103 Leipzig [email protected] | www.oberlausitztv.de Tel.: 0341/35535900 | Fax: 0341/35535901 Geschäftsführung/Programmleitung: Uwe Tschirner [email protected] www.sachsen-fernsehen.de Geschäftsführung: Frank Müller, René Falkner

148 ■ Radio WSW Lokale Programme mit einer Reichweite Radio WSW GmbH unter 10.000 Haushalten Werner-Seelenbinder-Str. 54 a | 02943 Weißwasser Tel.: 03576/28250 | Fax: 03576/28257 [email protected] | www.radiowsw.de ■ Antenne Berbisdorf Geschäftsführung: Egbert Jurk, Klaus Käseberg Kabelbetriebsgesellschaft Berbisdorf Harald Prendel & Jürgen Groba GbR Anbaustr. 69 | 01471 Berbisdorf ■ Regio-TV Tel.: 035208/80493 | Fax: 035208/81993 Regio-TV Borna Fernsehen & Videoproduktionen GbR [email protected] Witznitzer Werkstr. 22 | 04552 Borna Geschäftsführung: Harald Prendel, Jürgen Groba Tel.: 03433/905249 | Fax: 03433/905259 Sendelizenz erloschen 30. November 2010 [email protected] | www.regiotv-borna.de Geschäftsführung: Britt und Mirko Lein ■ Bernsdorfer Kabelblatt Mediadesign Medien- und Werbeagentur ■ Regional-TV Markt 17 | 01936 Königsbrück Waldheim TV Fernseh- und Tel.: 035795/32135 | Fax: 035795/47844 Multimedia-Produktionsgesellschaft mbH [email protected] Breite Str. 12 | 04720 Döbeln www.mediadesign-koenigsbrueck.de Tel.: 03431/706305 | Fax: 03431/706304 Geschäftsführung/Programmleitung: Heiko Berthold [email protected] | www.waldheimtv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Alexander Krebs ■ Coswiger Infokanal K 3 Coswiger Infokanal K 3 GbR ■ Riesa TV Lindenauer Str. 15 | 01640 Coswig erzeichnis SAXN Media GmbH | Bahnhofstr. 14 | 01587 Riesa Tel.: 03523/74505 | Fax: 03523/702801 Tel.: 03525/51090 | Fax: 03525/510910 [email protected] [email protected] | www.saxn.tv www.regionalfernsehen-coswig.de Geschäftsführung/Programmleitung: Marco Branig, Geschäftsführung: Tino Keßler, Silvio Günzel, Uwe Tschirner Henri Schreiber

■ Sachsen Fernsehen (vorm. Chemnitz Fernsehen) ■ IK Zwönitz Sachsen Fernsehen GmbH & Co. Fernsehbetriebs-KG Infokanal Zwönitz Carolastr. 4/6 | 09111 Chemnitz Carl-Friedrich-Glück-Str. 3 | 08297 Zwönitz Tel.: 0371/4008800 | Fax: 0371/4008801 Tel.: 037754/77118 | Fax: 037754/2013 [email protected] [email protected] www.sachsen-fernsehen.de www.infokanal-zwoenitz.de Geschäftsführung: René Falkner, Frank Müller Geschäftsführung/Programmleitung: Sybille Neubert Programmleitung: René Falkner Privates Fernsehen V ■ Info-Kabel Bischofswerda ■ Stadtfernsehen Annaberg-Buchholz Thomas Schmidt | Hauptstr. 50 | 01877 Naundorf Wilischstr. 23 | 09456 Annaberg-Buchholz Tel.: 03594/705235 | Fax: 03594/705823 Tel.: 03733/23012 | Fax: 03733/21671 [email protected] Geschäftsführung/Programmleitung: Armin Frank Geschäftsführung/Programmleitung: Thomas Schmidt

■ TV Zwickau ■ Infokanal TeleVision Zwickau GmbH Radio Brückner | Hauptstr. 33 | 02733 Cunewalde August-Horch-Str. 16 a | 08141 Reinsdorf Tel.: 035877/27861 | Fax: 035877/21527 Tel.: 0375/2899100 | Fax: 0375/2899109 [email protected] [email protected] | www.tv-zwickau.de Geschäftsführung: Joachim Brückner Geschäftsführung: Mandy Wutzler

■ Infokanal 12 ■ VRF – Vogtland Regional Fernsehen Ralf Hillmann | Zittauer Str. 25 | 01904 Neukirch VRF Vogtland Regional Fernsehen GmbH Tel.: 035951/32572 | Fax: 035951/31184 Schneckengrüner Weg 6 | 08527 Plauen-Neundorf Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Hillmann Tel.: 03741/15800 | Fax: 03741/158052 [email protected] | www.vrf.de Geschäftsführung/Programmleitung: Babett Schortmann-Schlott, Siegfried Gerlach

149 ■ Infokanal Crimmitschau ■ LFE – Lokalfernsehen Einsiedel Katrin Hildebrandt Fröhlich Elektronik GmbH Kurt-Große-Str. 1 | 08459 Neukirchen/Plauen Einsiedler Hauptstr. 68/151 | Einsiedel | 09123 Chemnitz Tel.: 03762/95950 | Fax: 03762/959595 Tel.: 037209/2274 | Fax: 037209/2827 [email protected] [email protected] Geschäftsführung/Programml.: Katrin Hildebrandt www.froehlich-elektronik.de Geschäftsführung/Programmleitung: Axel Fröhlich

■ Infokanal Cunewalde Marion Trompler | Erlenweg 11 | 02733 Cunewalde ■ Muldental TV Tel.: 035877/20005 Muldental TV GmbH | Lange Str. 3 | 04668 Grimma Geschäftsführung/Programmleitung: Marion Trompler Tel.: 03437/761050 | Fax: 03437/761051 [email protected] | www.muldentaltv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Jana Gerundt ■ Infokanal Eibau Beate Halang | Uferweg 1 | 02739 Eibau Tel.: 03586/788483 | Fax: 03586/369166 ■ Oschatz TV [email protected] | www.infokanal-eibau.de Oschatz TV regional GmbH Geschäftsführung/Programmleitung: Beate Halang Venissieuxer Str. 4 | 04758 Oschatz Tel.: 03435/926637 | Fax: 03435/930175 [email protected] | www.oschatz-tv.de ■ Kabel plus Geschäftsführung/Programmleitung: Thomas Wienig Dietmar Quaas TV- & Videoproduktion Erlenweg 9 | 04626 Schmölln Tel.: 034491/81609 | Fax: 034491/63608 ■ PeKaZet [email protected] | www.tv-kabel-plus.de PeKaZet Peniger Kabelzeitung Geschäftsführung/Programmleitung: Dietmar Quaas Zur Lochmühle 36 | 09322 Penig Tel./Fax: 037381/5539 Geschäftsführ./Programmleitung: Irene Teichmann ■ Kabel-TV Knauthain Kabel-TV Rehbacher Str. 9 | 04249 Leipzig ■ Radio Oberwiesenthal Tel.: 0341/4249559 | Fax: 0341/4249516 Bergstr. 20 | 09484 Kurort Oberwiesenthal [email protected] Tel.: 037348/8415 | Fax: 037348/239720 Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Domgall Geschäftsführ./Programmleitung: Roswitha Wilde

■ Kabelzeitung Altenberg/Geising/Zinnwald ■ Regio TV Oberland Eckhard Sommerschuh Uwe Sensenschmidt Anton-Unger-Str. 3 | 01773 Altenberg August-Bebel-Str. 24 | 02692 Großpostwitz Tel.: 035056/35711 | Fax: 035056/35712 Tel.: 03593/587667 | [email protected] [email protected] | www.funk-tele-com.de Geschäftsführung/Programml.: Uwe Sensenschmidt Geschäftsführung/Programmleitung: Eckhard Sommerschuh ■ Regionale Kabelzeitung Text & Grafik-Service Peter Hietzschold ■ Langenhessen-TV Bischofswerdaer Str. 9 | 01896 Pulsnitz L-TV Informationskanal Langenhessen/Sachsen GbR Tel.: 035955/44814 | Fax: 035955/45749 Crimmitschauer Str. 213 | 08439 Langenhessen [email protected] | www.hietzschold.de Tel.: 03761/5111 | Fax: 03761/83326 Geschäftsführ./Programmleitung: Peter Hietzschold Geschäftsführ./Programmleitung: Dietmar Matthes

■ Regionalfernsehen Arnsfeld ■ Laubuscher Heimatkanal Günter Reuter | Siedlung 12 | 09456 Arnsfeld Arbeitsgemeinschaft „Laubuscher Heimatkanal“ Tel./Fax: 037343/89598 Hauptstr. 9 | 02991 Laubusch Geschäftsführung/Programmleitung: Günter Reuter Tel./Fax: 035722/97111 | [email protected] Geschäftsführung/Programmleitung: Gerd Simmank ■ Röderaue TV Martina Kauer | An der Schäferei 31 | 01609 Röderaue ■ Lengefeld Regional Tel.: 035263/60202 | Fax: 035263/66815 Regionalfernsehen Lengefeld GbR [email protected] | www.roederaue-tv.de Rauenstein 10 c | 09514 Lengefeld | Tel.: 037367/2418 Geschäftsführung/Programmleitung: Martina Kauer Geschäftsführung: Arne Licht, Dittrich Marz

150 ■ Spree-TV ■ tvs Seniorenverband „Oberlausitz“ e.V. Heimatverein Schönbach e.V. Postfach 1111 | 02728 Ebersbach Obere Dorfstr. 24 | Schönbach | 04668 Großbothen Tel.: 0172/3230516 | www.spree-tv.de Tel.: 034381/53512 Geschäftsführung/Programmleitung: Dieter Scholze [email protected] Sendelizenz erloschen 14. Dezember 2010 www.tv-schoenbach.de Geschäftsführung/Programml.: Dr. Gunter Möbius

■ Strehla-TV VideoCreativStudio ■ Wiednitzer Infokanal Leckwitzer Str. 11 a | 01616 Strehla Antennengemeinschaft Wiednitz Tel.: 035264/91872 | Fax: 035264/22682 Dorfstr. 12 | 02994 Wiednitz [email protected] | www.strehla-tv.de Tel.: 035723/20697 Geschäftsführ./Programmleitung: Hendrikje Uschner Geschäftsführung/Programmleitung: Klaus Zschech Sendelizenz erloschen 30. September 2010

■ tele-journal/TV Zwönitztal Brigitte Nestler | Untere Hauptstr. 10 | 09380 Thalheim ■ Wittgensdorfer Kabelzeitung Tel.: 03721/84240 | Fax: 03721/84281 Rainer Rost [email protected] | www.nestler-tv.de Obere Hauptstr. 18 | Wittgensdorf | 09228 Chemnitz Geschäftsführung/Programmleitung: Brigitte Nestler Tel.: 0178/8973791 | Fax: 037200/88538 Geschäftsführung/Programmleitung: Rainer Rost Sendelizenz erloschen 30. September 2010 ■ Torgau-TV Zinnaer Str. 1 a | 04860 Torgau

Tel.: 03421/714500 | Fax: 0180/5925444995 erzeichnis [email protected] | www.torgau-tv.de Geschäftsführung/Programmleitung: René Wegler Sachsen-Anhalt

Aufsicht führende Anstalt in Sachsen-Anhalt ■ tunnel.tv/ELSTERWELLE ist die MSA. Weitere Informationen zu den Michael Eifert | Hauptstr. 37 | 01917 Kamenz Fernsehanbietern des Landes finden sich im Tel.: 03578/38260 | Fax: 03578/382616 Internet unter www.msa-online.de. [email protected] | www.tunnel-tv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Eifert

Lokale/regionale Programme ■ TV Laußig Hans-Georg Marschner Dübener Str. 22 | 04838 Laußig ■ RBW _ Bitterfeld Tel.: 034243/20310 | Fax: 034243/20369 RBW Fernsehgesellschaft mbH [email protected] | www.tv-laussig.de Straße der Wissenschaft 1 | 06749 Bitterfeld-Wolfen Privates Fernsehen V Programmleitung: Hans-Georg Marschner Tel.: 03493/74395 | Fax: 03493/74394 [email protected] | www.rbwonline.de Geschäftsführung: Stefanie Haase, Lutz Hawel ■ TV-Regional Programmleitung: Lutz Hawel Spiegel-Bild Dennis Spiegel Heimatturmstr. 26 a | Hausdorf | 04680 Zschadraß Tel.: 034381/42302 | Fax: 034381/44610 ■ RAN 1– Regionalfernsehen Anhalt _ Dessau [email protected] | www.tv-regional.de SGS Rundfunkgesellschaft mbH Niederlassung Dessau Geschäftsführung: Dennis Spiegel Ratsgasse 8 | 06844 Dessau-Roßlau Tel.: 0340/800390 | Fax: 0340/8003929 [email protected] | www.ran1.de ■ tvM Meissen Fernsehen Geschäftsführ./Programml.: Hans-Peter Schreiber Interessengemeinschaft tvM e.V. Ossietzkystr. 37 a | 01662 Meißen Tel.: 03521/451660 | Fax: 03521/451386 ■ RFH _ Halberstadt [email protected] RFH Regionalfernsehen Harz www.meissen-fernsehen.de Oststr. 1 | 38820 Halberstadt Geschäftsführung/Programmleitung: Manja Claus Tel.: 03941/565777 | Fax: 03941/565767 [email protected] | www.rfh-tv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Marcus Ahrens

151 ■ TV Halle _ Halle ■ HDL TV _ Haldensleben TV Halle Fernsehgesellschaft mbH HDL TV GmbH | Gänsebreite 15 b | 39340 Haldensleben Delitzscher Str. 65 | 06112 Halle/Saale Tel.: 03904/725865 | Fax: 03904/725864 Tel.: 0345/5663390 | Fax: 0345/56633918 [email protected] | www.hdl-tv.de [email protected] | www.tvhalle.de Geschäftsführung/Programml.: Hans-Jörg Thunig Geschäftsführ./Programmleitung: Ralf Schietrumpf

■ BLK online TV _ Hohenmölsen ■ PUNKTum Fernsehen _ Hettstedt BLK online TV UG PUNKTum Fernsehen GmbH & Co. KG Friedensstr. 14 | 06679 Hohenmölsen Fichtestr. 28 b | 06333 Hettstedt Tel.: 034441/22563 | Fax: 034441/23051 Tel.: 03476/869390 | Fax: 03476/869398 [email protected] | www.blk-onlinetv.de [email protected] | www.punktum-fernsehen.de Geschäftsführung/Programmleitung: Marco Mittag Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Haiasch Sendestart 13. Januar 2010

■ zeff.TV _ Köthen ■ TV Tagewerben _ Tagewerben zeff.TV – Köthen Medien GmbH TV Tagewerben e.V. Schalaunische Str. 19 | 06366 Köthen Markwerbener Weg 9 | 06667 Tagewerben Tel.: 03496/3099393 | Fax: 03496/3099394 Tel.: 03443/202777 | Fax: 03443/202779 [email protected] | www.zeff-tv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Franz Patzschke Geschäftsführung/Programmleitung: Hartmut Stahl

■ COMED TV _ Thale ■ kulturMD _ Magdeburg Comed Computer und Medien GmbH SchalliMuVi Bernd Schallenberg Hubertusstr. 19 | 06502 Thale/Harz Große Diesdorfer Str. 64 b | 39110 Magdeburg Tel.: 039485/58026 | Fax: 039485/58025 Tel.: 0391/81909690 | Fax: 0391/819096926 [email protected] [email protected] | www.kulturmd.de Geschäftsführ./Programmleitung: Klaus-Dieter Weber Geschäftsführung: Bernd Schallenberg

■ MDF.1 _ Magdeburg MDF.1 Fernsehen Stefan Richter Audio- & Videoservice Schleswig-Holstein Magdeburger Str. 1 | 39221 Welsleben Tel.: 039296/50086 | Fax: 039296/50111 Aufsicht führende Anstalt in Schleswig-Holstein [email protected] | www.mdf1.de ist die MA HSH. Weitere Informationen zu den Fern- Geschäftsführung/Programmleitung: Stefan Richter sehanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.ma-hsh.de.

■ ElbeKanal _ Schönebeck Elbe Medien Produktion GmbH Bahnhofstr. 4 | 39218 Schönebeck Landesweite Fernsehfenster Tel.: 03928/405770 | Fax: 03928/405772 [email protected] | www.elbemedien.de Geschäftsführung: Christian Kolbe ■ NOA 4 – nachbarn on air on air new media GmbH Heidbergstr. 101–111 | 22846 Norderstedt Tel.: 040/52104432 | Fax: 040/521044462 Lokale Programme mit einer Reichweite [email protected] | www.noa4.de unter 10.000 Haushalten Geschäftsführung: Ulrik Neumann Programmleitung: Carin Beck ■ TV-D _ Ditfurt Löwe u. Gramel GbR | Bahnstr. 5 | 06484 Ditfurt Tel.: 03946/810543 | Fax: 03946/810548 ■ RTL Nord Guten Abend – RTL [email protected] | www.tv-ditfurt.de für Hamburg und Schleswig-Holstein Geschäftsführung: Joachim Löwe, Kerstin Gramel RTL Nord GmbH | Landesstudio Schleswig-Holstein Programmleitung: Joachim Löwe An der Halle 400 | 24143 Kiel Tel.: 0431/775440 | Fax: 0431/77544390 [email protected] | www.rtlregional.de Geschäftsführung: Michael Pohl

152 ■ Sat.1 17:30 live – Das Magazin ■ jena.tv für Hamburg und Schleswig-Holstein jena.tv TV Produktions- und Sat.1 Norddeutschland GmbH Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG Landesstudio Schleswig-Holstein Leutragraben 1 | 07743 Jena An der Halle 400 | 24143 Kiel Tel.: 03641/35400 | Fax: 03641/354044 Tel.: 0431/3641200 | Fax: 0431/36412024 [email protected] | www.jenatv.de [email protected] | www.sat1regional.de Geschäftsführung/Programml.: Christian Uhlmann Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Grahl

■ Ostthüringen TV TV Produktions- und Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG Lokale/regionale Programme Leutragraben 1 | 07743 Jena Tel.: 03641/35400 | Fax: 03641/354044 ■ NOA 4 – Norderstedt on air _ Norderstedt [email protected] | www.jenatv.de on air new media GmbH Geschäftsführung/Programml.: Christian Uhlmann Heidbergstr. 101–111 | 22846 Norderstedt Tel.: 040/52104432 | Fax: 040/521044462 [email protected] | www.noa4.de ■ Rennsteig TV Geschäftsführung: Ulrik Neumann Rennsteig-TV GmbH | Steinweg 6 | 98527 Suhl Programmleitung: Carin Beck Tel.: 03681/388773 | Fax: 03681/726315 [email protected] | www.rennsteig.tv Geschäftsführung: Andrea Flörke, Andreas Witter ■ NOWO1 Sven Wolter-Rousseaux Media Gutenbergring 39–41 | 22848 Norderstedt ■ Rudolstadt TV

Tel.: 040/646661600 | Fax: 040/646661610 Schwarzburger Str. 26 | 07407 Rudolstadt erzeichnis [email protected] | www.nowo1.de Tel.: 03672/488070 | Fax: 03672/4880777 Geschäftsführung: Sven Wolter-Rousseaux [email protected] Programmleitung: Ernst Matthiesen Geschäftsführung/Programml.: Michael Granowski Sendestart 2010

■ Salve.tv Erfurt Medienproduktion GmbH Lokales Internet-TV Anger 73 | 99084 Erfurt Tel.: 0361/2224840 | Fax: 0361/22248427 ■ Sylt1 – Das Sylter Fernsehen _ Norderstedt [email protected] | www.salve.tv TV Link GmbH & Co. KG Geschäftsführung: Judith Noll René-Magritte-Promenade 7 | 50858 Köln Sendestart 15. April 2010 Tel.: 0221/9420490 | Fax: 0221/94204949 [email protected] | www.sylter-fernsehen.de Geschäftsführung: Axel Link ■ Salve.tv Weimar

Sendestart 2010 Medienproduktion GmbH Privates Fernsehen V Graben 2 | 99423 Weimar Tel.: 03643/74700 | Fax: 03643/747027 [email protected] | www.salve.tv Geschäftsführung: Judith Noll Thüringen ■ Südthüringer Regionalfernsehen Aufsicht führende Anstalt in Thüringen ist die TLM. Südthüringer Medienbetriebsgesellschaft mbH Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des Cuno-Hoffmeister-Str. 1 | 96515 Sonneberg Landes finden sich im Internet unter www.tlm.de. Tel.: 03675/803911 | Fax: 03675/808169 [email protected] | www.srf-online.de Geschäftsführung/Programmleitung: Jörg Pasztori

■ TV-Altenburg Lokale/regionale Programme Amtsgasse 2 | 04600 Altenburg Tel.: 03447/316595 | Fax: 03447/375611 ■ G-R-F Gothaer-Regional-Fernsehen [email protected] Grafik-Text-Kommunikation GmbH www.altenburg.tv Cosmarstr. 8 | 99867 Gotha Geschäftsführung: Mike Langer Tel.: 03621/704630 | Fax: 03621/704628 [email protected] | www.g-r-f.tv Geschäftsführung/Programmleitung: Axel Sperl

153 Lokale Programme mit einer Reichweite Öffentlich-Rechtliches Fernsehen unter 10.000 Haushalten

■ Bad Berka TV IG Gemeinschaftsantenne e.V. ■ Tiefengrubener Str. 10 | 99438 Bad Berka ZDF/3sat | 55100 Mainz Tel./Fax: 036458/32153 Tel.: 06131/706479 | Fax: 06131/706120 [email protected] | www.badberka.tv [email protected] | www.3sat.de Geschäftsführung: Fred Ruppe Geschäftsführung: Dr. Gottfried Langenstein Programmleitung: Ernst-Wolfgang Schulze

■ ARTE ■ INFO-Kanal Königsee ARTE Deutschland TV GmbH Möbius TV E. u. C. Möbius GbR Schützenstr. 1 | 76530 Baden-Baden Gehrener Str. 34 | 07426 Königsee Tel.: 07221/93690 | Fax: 07221/936970 Tel.: 036738/42306 | Fax: 036738/44670 [email protected] | www.arte.de [email protected] Geschäftsführung ARD: Dr. Klaus Wenger Geschäftsführung/Programmleitung: Eckhard Möbius Geschäftsführung ZDF: Heike Holefleisch

■ Kabel plus ■ Bayerisches Fernsehen Dietmar Quaas TV- & Videoproduktion Floriansmühlstr. 60 | 80939 München Erlenweg 9 | 04626 Schmölln Tel.: 089/380602 | Fax: 089/380677785 Tel.: 034491/81609 | Fax: 034491/63608 [email protected] | www.br-online.de [email protected] | www.tv-kabel-plus.de Intendanz: Prof. Dr. Thomas Gruber, Geschäftsführung/Programmleitung: Dietmar Quaas ab 1. Februar 2011: Ulrich Wilhelm Fernsehdirektion: Prof. Dr. Gerhard Fuchs

■ plus.tv Sömmerda plus.tv Film- und Fernsehproduktion GmbH ■ BR-alpha Leubinger Str. 19 | 99610 Sömmerda s. Bayerisches Fernsehen Tel.: 03634/688988 | Fax: 03634/688911 [email protected] | www.br-alpha.de [email protected] | www.ag-plus.tv Geschäftsführung/Programml.: Dr. Günter Hartmann ■ Das Erste ARD-Gemeinschaftsprogramm ■ Saale-Info-Kanal Erstes Deutsches Fernsehen Köditzgasse 16 | 07318 Saalfeld Arnulfstr. 42 | 80335 München Tel.: 03671/529566 | Fax: 03671/529568 Tel.: 089/590001 | Fax: 089/59003249 [email protected] | www.saale-info-kanal.de [email protected] | www.daserste.de Geschäftsführung/Programml.: Klaus Dieter Viebranz Vorsitz: Peter Boudgoust (SWR), ab 1. Januar 2011: Monika Piel (WDR) Programmdirektion: Volker Herres ■ Stadtkanal Steinach Gemeinnütziger Antennenverein Steinach e.V. Ringstr. 39 | 96523 Steinach ■ DW-TV Tel.: 036762/31504 Voltastr. 6 | 13355 Berlin Geschäftsführung: Otto Eichhorn Tel.: 030/46460 | Fax: 030/4631998 Programmleitung: Günther Luthardt [email protected] | www.dw-world.de Intendanz: Erik Bettermann (DW) Fernsehdirektion: Christoph Lanz

■ EinsExtra Hugh-Greene-Weg 1 | 22529 Hamburg Tel.: 040/41564107 | Fax: 040/41567438 info@-digital.de | www.eins-extra.de Leitung: Hans-Georg Grommes

154 ■ EinsFestival ■ Appellhofplatz 1 | 50667 Köln Marlene-Dietrich-Allee 20 | 14482 Potsdam Tel.: 0221/2203000 | Fax: 0221/2203004 Tel.: 0331/979930 | Fax: 0331/9799319 [email protected] | www.einsfestival.de [email protected] | www.rbb-online.de Leitung: Helfried Spitra Intendanz: Dagmar Reim Fernsehdirektion: Dr. Claudia Nothelle

■ EinsPlus Hans-Bredow-Str. | 76530 Baden-Baden ■ SR Fernsehen Tel.: 07221/9292578 | Fax: 07221/9294277 Funkhaus Halberg | 66100 Saarbrücken [email protected] | www.einsplus.de Tel.: 0681/6020 | Fax: 0681/6022049 Leitung: Jürgen Ebenau [email protected] | www.sr-online.de Intendanz: Thomas Kleist Programmdirektion: Dr. Hans-Günther Brüske ■ hr-fernsehen Bertramstr. 8 | 60320 Frankfurt am Main Tel.: 069/1551 | Fax: 069/1552900 ■ SWR Fernsehen [email protected] | www.hr-online.de Neckarstr. 230 | 70190 Stuttgart Intendanz: Dr. Helmut Reitze Tel.: 0711/9290 | Fax: 0711/9292600 Programmdirektion: Manfred Krupp [email protected] | www.swr.de Intendanz: Peter Boudgoust Programmdirektion: Bernhard Nellessen ■ KI.KA Der Kinderkanal von ARD und ZDF Gothaer Str. 36 | 99094 Erfurt ■ WDR Fernsehen

Tel.: 0361/2181890 | Fax: 0361/2181848 Appellhofplatz 1 | 50667 Köln erzeichnis [email protected] | www.kika.de Tel.: 0221/2200 | Fax: 0221/2204800 Programmgeschäftsführung: Steffen Kottkamp [email protected] | www.wdr.de Intendanz: Monika Piel Programmdirektion: Verena Kulenkampff ■ MDR Fernsehen Kantstr. 71–73 | 04275 Leipzig Tel.: 0341/3006501 | Fax: 0341/3006284 ■ ZDF [email protected] | www.mdr.de 55100 Mainz Intendanz: Prof. Dr. Udo Reiter Tel.: 06131/701 | Fax: 06131/702157 Programmdirektion: Wolfgang Vietze info@.de | www.zdf.de Intendanz: Prof. Markus Schächter Programmdirektion: Dr. Thomas Bellut ■ NDR Fernsehen Hugh-Greene-Weg 1 | 22529 Hamburg Tel.: 040/41560 | Fax: 040/447602 ■ ZDFinfokanal [email protected] | www.ndr.de 55100 Mainz Privates Fernsehen V Intendanz: Lutz Marmor Tel.: 06131/705173 | Fax: 0631/708249 Programmdirektion: Frank Beckmann [email protected] | www.zdfinfokanal.de Leitung: Peter Wagner

■ PHOENIX Ereignis- und Dokumentationskanal von ARD und ZDF ■ ZDFneo Langer Grabenweg 45–47 | 53175 Bonn Otto-Schott-Str. 9 | 55127 Mainz Tel.: 0228/95840 | Fax: 0228/9584214 Tel.: 06131/706338 | Fax: 06131/709787 [email protected] | www.phoenix.de @zdf.de | www.zdfneo.de Programmgeschäftsführung ARD: Michael Hirz (WDR) Programmgeschäftsführung ZDF: Christoph Minhoff ■ ZDFkultur (vormals ZDFtheaterkanal) 55100 Mainz ■ Radio Bremen TV Tel.: 06131/706741 | Fax: 06131/702295 Diepenau 10 | 28195 Bremen @zdf.de | www.zdftheaterkanal.de Tel.: 0421/2460 | Fax: 0421/2462010 Leitung: Wolfgang Bergmann [email protected] | www.radiobremen.de Intendanz: Jan Metzger Programmdirektion: Dirk Hansen

155 Digitale Plattformbetreiber

■ Alice ■ Sky HanseNet Telekommunikation GmbH Sky Fernsehen GmbH & Co. KG Überseering 33 a | 22297 Hamburg Medienallee 26 | 85774 Unterföhring Tel.: 040/4110411 | Fax: 040/4110412 Tel.: 089/995802 | Fax: 089/99586239 [email protected] | www.alice-dsl.de [email protected] | www.sky.de Geschäftsführung: Peter Rampling (Vors.), Geschäftsführung: Brian Sullivan (Vors.), Bernhard Rühl, Stephanie Bauer, Thomas Heise Dr. Holger Enßlin, Carsten Schmidt, Steven Tomsic

■ Kabel BW ■ Telekom Kabel Baden-Württemberg GmbH & Co. KG Deutsche Telekom AG Im Breitspiel 2–4 | 69126 Heidelberg Friedrich-Ebert-Allee 140 | 53113 Bonn Tel.: 06221/3330 | Fax: 06221/3342099 Tel.: 0228/1810 [email protected] | www.kabelbw.de [email protected] | www.telekom.de Geschäftsführung: Harald Rösch (Vors.), Geschäftsführung: René Obermann (Vors.), Uwe Bärmann, Christoph Nieder, Dr. Holger Püchert Dr. Manfred Balz, Reinhard Clemens, Niek Jan van Damme, Timotheus Höttges, Guido Kerkhoff, Edward Kozel, Thomas Sattelberger ■ KabelKiosk Eutelsat visAvision Germany Im Mediapark 6 | 50670 Köln ■ telecolumbus Tel.: 0221/6500450 | Fax: 0221/65004529 Tele Columbus Kundenservice GmbH [email protected] | www.kabelkiosk.de Ernst-Reuter-Platz 3–5 | 10587 Berlin Geschäftsführung: Martina Rutenbeck, Volker Steiner, Tel.: 030/7554290 Alessandro Lanfranconi [email protected] | www.telecolumbus.de Geschäftsführung: Ronny Verhels, Dietmar Schickel, Paul Taaffe ■ KDG Kabel Deutschland Vertrieb und Service GmbH & Co. KG Betastr. 6–8 | 85744 Unterföhring ■ Unitymedia Tel.: 089/960100 | Fax: 089/96010888 Unitymedia GmbH [email protected] Aachenerstr. 746–750 | 50933 Köln www.kabeldeutschland.de Tel.: 0221/377920 | Fax: 0221/37792881 Geschäftsführung: Dr. Adrian von Hammerstein, [email protected] | www.unitymedia.de Erik Adams, Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares, Geschäftsführung: W. Gene Musselman, Paul Thomason Dr. Herbert Leifker, Jens Müller, Jon Garrison

■ NetCologne ■ Vodafone Primacom Management GmbH Vodafone D2 GmbH Am Coloneum 9 | 50829 Köln Am Seestern 1 | 40547 Düsseldorf Tel.: 0221/22220 | Fax: 0221/2222390 Tel.: 0211/5330 | Fax: 0211/5332200 info@.de | www.netcologne.de [email protected] | www.vodafone.de Geschäftsführung: Karl-Heinz Zankel Geschäftsführung: Friedrich Joussen, (Vors.), Dirk Barnard, Jan Geldmacher, Hartmut Kremling, Frank Rosenberger, ■ primacom Dr. Volker Ruloff, Achim Weusthoff PrimaCom Management GmbH Ernst-Reuter-Platz 3–5 | 10587 Berlin Tel.: 030/7554290 [email protected] | www.primacom.de Geschäftsführung: Michael Dorn, Dr. Hans Peter Leube

156 C PRIVATER HÖRFUNK 1 Allgemeine Lage des privaten Hörfunks

Radio ist das Medium der Aktiven und Mobi- Social Media stärkt Hörerbindung _ Doch len. Als Tagesbegleiter bedient es die Hörer das Internet ist nicht nur ein Konkurrent des mit Musik, Comedy und Informationen, bringt Hörfunks, es eröffnet ihm auch Chancen. Dank gute Stimmung und vermittelt ihnen das Ge- neuer Endgeräte sind Medien heutzutage na- fühl, an die Welt angebunden zu sein. Wie die hezu überall verfügbar und prägen immer Langzeitstudie Massenkommunikation von stärker unseren Alltag. Handys, Smartphones ARD und ZDF in ihrer neuesten Fassung aus und Tablet-PCs lassen uns via Internet auch dem Jahr 2010 dokumentiert, spielt der Hör- auf die Inhalte klassischer Medien wie dem funk die Rolle als Tagesbegleiter seit über drei Radio zugreifen, nicht selten verfügen die Ge- Jahrzehnten mit großem Erfolg und ist deswe- räte sogar über einen UKW-Empfänger. Der gen – zusammen mit dem Fernsehen – weiter- Hörfunkkonsum ist also immer weniger von hin das mit Abstand meistgenutzte Medium. nur einem Empfangsweg und einem Endge- rät abhängig. Mehr noch: Durch die Digitali- Radio und TV bleiben meistgenutzte Me- sierung von Endgeräten und Vertriebswegen dien _ Demnach schalteten die ab 14-Jäh- kann das Medium seine Hörer besser an sich rigen im Jahr 2010 pro Tag für 186 Minuten binden und zudem neue anlocken. Nutzer das Radio ein, TV kam sogar auf 220 Minuten. kommunizieren über Twitter oder Facebook Das Internet ist im Verlauf des vergangenen direkt mit ihrem Lieblingssender, outen sich Jahrzehnts zu diesem Führungsduo hinzuge- als Follower oder Fan und steuern sogar ei- stoßen. Es steigerte seine tägliche Nutzungs- gene Inhalte zum Programm bei. Für die Hör- dauer von 15 Minuten im Jahr 2000 auf 83 funkverantwortlichen haben sich Social Media Minuten 2010 und ist im Kampf um das Zeit- deshalb in Windeseile zu einem unverzicht- budget zu einem neuen Mitbewerber des Ra- baren Instrument der Hörerbindung und der dios herangereift, der ihm auch seine Nut- Interaktion mit bestehenden und neuen Nut- zungsmotive streitig macht. So gaben 2010 zergruppen entwickelt. bereits 45 Prozent an, das Internet als Infor- mationsmedium zu bevorzugen, Radio kam Jüngere schalten wieder öfter ein _ Dass nur noch auf 38 Prozent. Und 45 Prozent ge- das Radio den Sprung ins neue Medienzeital- hen inzwischen ins Netz, um Spaß zu haben. ter gemeistert hat, lässt sich gerade an sei- Das sind nur noch 9 Prozentpunkte weniger nen jüngsten Nutzungszahlen der Media- als beim Radio. Im Jahr 2000 betrug der Vor- Analyse (MA) ablesen: Pro Tag schalten an- sprung des Hörfunks bei diesem Nutzungsmo- nähernd acht von zehn deutschsprachigen tiv gegenüber dem Internet noch 58 Prozent- Personen ab 10 Jahren das Radio ein. Und es punkte. werden mehr: Laut MA 2011 Radio I wuchs

158 die Zahl der täglichen Hörer innerhalb eines Regiocast, tritt mit drei Programmen an: dem halben Jahres um 312.000 auf insgesamt Fußballradio 90elf, dem Techno-basierten An- 58,4 Mio. (Montag bis Freitag). Es schalten gebot RemiX sowie dem Literatur- und Kultur- auch wieder mehr junge Menschen ein. Bei programm Litera. Zudem erhielt der Sender- den Zehn- bis 29-Jährigen stieg die Tages- netzbetreiber Media Broadcast eine Lizenz für reichweite im Vergleich zur MA 2010 II um Telemediendienste. 195.000 auf 13,1 Mio. In der zweiten Vergaberunde wies die Gremienvorsitzendenkonferenz der Landes- Neustart von DABplus für August 2011 ge- medienanstalten (GVK) im Rahmen einer Aus- plant _ Die Digitalisierung hat inzwischen wahlentscheidung drei weitere Lizenzen zu. auch den terrestrisch verbreiteten Hörfunk Eine erhielt Klassik Radio. Die beiden anderen erreicht. Medienpolitik, Landesmedienanstal- gingen an Radio 3.0 und Urban Independant ten sowie private und öffentlich-rechtliche Pop (UIP), die von der Norfom Medien (Nord- Programmveranstalter wollen dem digital- west-Zeitung, Frank Otto Medien) betrieben terrestrischen Verbreitungsweg DABplus zum werden. Durchbruch verhelfen. Im Januar und März

haben die Landesmedienanstalten in zwei Privatradio stemmt Anschubfinanzierung Allgemeine Lage Bewer bungsrunden die Übertragungskapazi- für DABplus _ Während die drei öffent- täten für die bundesweite DABplus-Ausstrah- lich-rechtlichen Programme die Kosten ihrer lung an insgesamt zehn private Anbieter ver- DABplus-Verbreitung mit Hilfe von Rundfunk- geben, die ab 1. August 2011 zusammen mit gebühren bestreiten können, müssen sich die Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur privaten Anbieter selbst finanzieren. Sie ha- und DRadio Wissen sowie einer Reihe von Te- ben sich zur Digitalradio Deutschland GmbH lemediendiensten im bundesweiten Multiplex zusammengeschlossen und konnten Mitte Fe- starten sollen. bruar eine strategische Marketing-Partner- Mitte Januar 2011 hat die Kommission schaft mit Frontier Silicon besiegeln. Der Halb- Privater Hörfunk für Zulassung und Aufsicht (ZAK) in einer ers- leiterhersteller und Anbieter von Digitalradio- ten Runde sechs der zehn Lizenzen an die pri- Empfängern wird den DABplus-Neustart vier vaten Anbieter erteilt: Die Entspannungsra- Jahre lang mit Werbemaßnahmen bei den be- dio GmbH will ihr österreichisches Programm teiligten Privatradios unterstützen. Diese er- Lounge FM nun auch in Deutschland über halten so eine Einnahmequelle, mit der sie die DABplus ausstrahlen. ERF Medien wird mit Kosten für die Programmverbreitung teilwei- dem christlichen ERF Radio an den Start ge- se decken können. hen. Die Neue Welle aus Bayern hat sich mit Die Finanzierungszusage von Frontier Sili- Asolut Radio, einem Programm mit album- con ebnete den Weg zum Vertragsabschluss orientierter Musik, Information und Service, der privaten DAB-Anbieter mit dem Sender- im Vergabeverfahren durchgesetzt. Das zur netzbetreiber Media Broadcast. Durch diese französischen NRJ-Gruppe gehörende Radio Einigung sah die Kommission zur Ermittlung 97,1 Hamburg wird sein junges Programm des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten Energy über DAB verbreiten. Regiocast Digi- (KEF) schließlich auch hinreichende Erfolgs- tal, ein Tochterunternehmen der Radioholding aussichten für die DABplus-Vorhaben des öf-

159 fentlich-rechtlichen Rundfunks und bewilligte erlaubt es nur Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, im Februar 2011 die eingeplanten Gebühren- während Radio als Rundfunkmedium auf die mittel in Höhe von rund 36 Mio. Euro. Punkt-zu-Multipunkt-Übertragung angewie- sen ist, um große Publika zu erreichen. Auch DABplus braucht schnelle Marktdurchdrin- der Empfang im Auto ist mit LTE noch nicht gung _ Damit DABplus eine rasche Markt- uneingeschränkt möglich. Überdies dürften durchdringung gelingt, müssen die Pro- die Telekommunikationsunternehmen kaum grammveranstalter attraktive Programme mit bereit sein, den ihnen vorbehaltenen LTE- zusätzlichem Nutzwert etablieren, die bei den Standard für den Rundfunk zu öffnen. Verbrauchern den Wunsch verstärken, sich das für den Empfang von DABplus notwendi- Internetradio kommt langsam in Fahrt _ ge neue Endgerät zuzulegen. Wie das Interes- Für die reinen Internetradios hat LTE unter- se an der Ausschreibung eines bundesweiten dessen eine große Bedeutung, weil er ihre DABplus-Multiplexes zeigt, ist die Motivation Empfangssituation verbessern kann. Noch bei einigen der privaten Veranstalter durch- aber spielt das Webradio im Vergleich zum aus vorhanden, zumal die Verbreitungskosten UKW-Hörfunk eine eher marginale Rolle. Laut für digital-terrestrisches Radio für sie niedri- ARD/ZDF-Onlinestudie 2010 schalteten zu- ger sein werden als für UKW. Wünschenswert letzt nur etwa vier Prozent der Onliner täg- wäre aber, dass möglichst alle Privatradioun- lich oder mehrmals täglich Liveradio im In- ternehmen DABplus unterstützen und ihrem ternet ein. Drei von vier der online genutz- Medium so einen eigenen digitalen Verbrei- ten Programme waren zudem Livestreams tungsweg sichern. der bekannten UKW-Sendermarken. Wie aber der Webradio Monitor der BLM und des Bera- UKW bleibt als analoger Standard erhal- tungsunternehmens Goldmedia zeigt, stieg ten _ Die Anschaffungsneigung der Endver- die Nutzung der reinen Internetradios an. braucher könnte aber dadurch gedämpft wer- Zwischen April 2009 und 2010 wuchsen die den, dass der analoge UKW-Standard nicht Streaming-Abrufe der 2192 Onlineradios um – wie zunächst vorgesehen – im Jahr 2015 56 Prozent, die 338 online verbreiteten UKW- abgeschaltet wird. Vielmehr enthält die Neu- Radiosender legten hingegen nur um 16 Pro- fassung des Telekommunikationsgesetzes zent zu. (TKG) kein konkretes Abschaltdatum mehr, so dass eine langjährige Simulcast-Phase von Massenmedium Radio bleibt als Werbeträ- analogem und digitalem Radioempfang wahr- ger gefragt _ Am Werbemarkt ist das Web- scheinlicher wird. DABplus muss auch die Ent- radio mit einem Umsatz von nur 8,8 Mio. Euro wicklung des breitbandigen Mobilfunkstan- noch kaum relevant. Hier dominieren weiter- dards Long Term Evolution (LTE) im Blick be- hin die klassischen UKW-Radios, die 2009 ei- halten, der Radionutzung über Internet oder nen Nettowerbeumsatz von 678 Mio. Euro über die Applikationen für Smartphones und verbuchen konnten. Nach den Krisenjahren Tablet-PCs ermöglicht. Als künftiger digita- 2008 und 2009 geht es für das Radio am ler Übertragungsweg für den Hörfunk dürf- Werbemarkt wieder bergauf. Das Beratungs- te sich LTE hingegen kaum eignen. Schließlich unternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC)

160 Entwicklung der Werbeumsätze der Medien 2009 bis 2014

2009 2010 2011 2012 2013 2014 Wachstum ¹ Radio in Mio. Euro 678 692 707 724 743 766 Veränd. in % – 5,8 2,1 2,2 2,4 2,6 3,1 2,6 Fernsehen in Mio. Euro 3.640 3.850 3.900 4.000 4.125 4.260 Veränd. in % – 9,8 5,8 1,3 2,6 3,1 3,3 2,6 Onlinewerbung in Mio. Euro 3.216 3.607 4.020 4.543 5.132 5.785 Veränd. in % 6,5 12,2 11,4 13,0 13,0 12,7 12,5 Zeitungen in Mio. Euro 3.903 3.848 3.860 3.887 3.987 4.028 Veränd. in % – 15,9 – 1,4 0,3 0,7 1,3 2,3 1,1 Zeitschriften in Mio. Euro 2.261 2.164 2.153 2.174 2.219 2.278 Veränd. in % – 17,0 -4,3 -0,5 1,0 2,1 2,7 1,3 Außenwerbung in Mio. Euro 738 771 792 817 848 884 Veränd. in % – 8,3 4,5 2,7 3,2 3,2 4,2 3,5 Videospiele in Mio. Euro 49 54 62 72 81 89 Veränd. in % 8,9 10,2 14,8 16,1 12,5 9,9 13,3

Werbemarkt ges. in Mio. Euro 14.484 14.986 15.493 16.217 17.085 18.090 Allgemeine Lage Veränd. in % – 9,4 3,5 3,4 4,7 5,4 5,9 4,8

1 durchschnittliches jährliches Wachstum 2010 bis 2014 Abb. 45 Quelle: ZAW (Werbeumsätze 2009), Prognose 2010-14: PricewaterhouseCoopers (PwC); German Entertainment and Media Outlook

geht in seinem German Entertainment and quem über nationale und regionale Vermark- Media Outlook davon aus, dass der Hörfunk ter belegbar ist. Wenn Radio auch bei dem Privater Hörfunk seine Nettowerbeerlöse 2010 um 2,1 Prozent Gros der Hörer relevant bleiben will, muss es steigern konnte. Damit hätte das Radio die sich mit mutigen Inhalten, hoher Musikkom- Krise zwar hinter sich gelassen, doch bliebe petenz und multimedialer Interaktion gegen- sein Wachstum unter dem des Gesamtmark- über der Masse der Audiostreams aus dem tes (plus 3,5 Prozent). Ein Trend, der sich laut Internet abgrenzen. Dabei kann das klassi- PwC-Prognose bis zum Jahr 2014 fortsetzen sche Radio einen weiteren Trumpf ausspielen: wird. Das überschaubare Wachstum des Hör- Seine Programme sind bekannt, lokal und re- funks hängt damit zusammen, dass die Etats gional fest verankert und genießen das Ver- der Werbekunden nur noch geringfügig an- trauen des Publikums. Das sind beste Voraus- steigen und mit dem Internet ein neues, stark setzungen, um die Erfolgsgeschichte des Hör- nachgefragtes Massenmedium hinzugekom- funks auch im Digitalzeitalter fortzuschreiben. men ist. Dennoch bleibt das Radio als Werbe- medium für viele Unternehmen unverzicht- bar, weil es schnell hohe Reichweiten aufbaut, nachweislich den Abverkauf fördert und be-

161 2 Programmliche und wirtschaftliche Entwicklung

2.1 Entwicklung des Radioangebote, die originär via DAB senden, Programmangebots blieb mit 14 gegenüber dem Vorjahr unver- ändert. Die private Radiolandschaft in Deutschland erweist sich weiterhin als sehr bunt: Die Hörer Besonders Lokalradios legten zu _ Der An- konnten sich im Jahr 2010 zwischen insge- stieg des privaten Radioangebots ist – wie er- samt 252 privaten Radiostationen entschei- wähnt – auf die neuen Lokalprogramme zu- den. Das sind sechs Angebote mehr als noch rückzuführen: So kamen im vergangenen Jahr im Jahr zuvor. mit dem nichtkommerziellen Lokalradio Ro- Ende 2010 waren mit 54 Angeboten an- stock und 103.3 - Ihr Lokalradio als Nachfol- nähernd so viele landesweite private Angebo- ger des insolventen RegionalRadio FDZ zwei te auf Sendung wie 2009. Lediglich in Berlin- neue Anbieter hinzu. In Brandenburg ging Ra- Brandenburg musste das englischsprachige dio Frankfurt/Oder als zusätzliches lokales World Radio Network (WRN) sein UKW-Pro- Angebot auf Sendung. Radio Neunkirchen und gramm einstellen. Einen Aufwind erlebten da- Radio Merzig bereichern die Lokalradioszene gegen die lokal verbreiteten UKW-Sender, de- im Saarland. Im benachbarten Rheinland-Pfalz ren Zahl von 158 auf 166 anwuchs. Neben nahmen mit City Radio Trier, Radio Wittlich den Radiowellen mit landesweiter und lokaler und Eifel Radio Daun gleich drei Neulinge den Verbreitung waren 2010 zusätzlich 17 bun- Sendebetrieb auf. Alle fünf Stationen gehö- desweite Programme on air – zwei weniger ren zur Kaiserslauterer Radio Group, die auch als im Vorjahr. Anfang Januar 2011 haben am neuen Radio Frankfurt/Oder beteiligt ist. Deluxe Radio und Place2be den Programm- Dagegen hat die insolvente Antenne West betrieb aufgegeben. Im öffentlich-rechtlichen ihr Programm in Rheinland-Pfalz (Trier) Ende Rundfunk sendeten 2010 insgesamt 52 lan- 2009 eingestellt. desweite UKW-Stationen, ebenso viele wie im In NRW wurden die beiden Programme Jahr zuvor. Radio Aachen für die Stadt Aachen und An- Erstmals wieder angestiegen ist die An- tenne AC für den Kreis Aachen zusammenge- zahl der privaten Angebote, die ihr Programm legt und senden nun ein gemeinsames Pro- originär über DAB verbreiten: Im Jahr 2010 gramm unter dem Namen Antenne AC. waren 15 Private digital-terrestrisch zu emp- Der Zuwachs von zwei Lokalradios in Bay- fangen, drei mehr als im Vorjahr. Ergänzt ern beruht auf einer Änderung der Zählwei- wurde das digitale Programmangebot durch se, die seit 2010 zwei Fensterprogramme im zehn Stationen, die parallel über DAB und Allgäu als eigenständige lokale Angebote be- UKW sendeten. Die Zahl öffentlich-rechtlicher rücksichtigt.

162 Programmstatistik Hörfunk

private Programme öffentlich-rechtliche Programme UKW UKW UKW landesweit lokal DAB ¹ gesamt landesweit DAB ¹ gesamt Baden-Württemberg 1 16 0 17 SWR 8 1 [4] 9 Bayern 1 65 14 [3] 80 BR 5 5 [1] 10 Berlin-Brandenburg ² 17 7 0 [1] 24 RBB 7 ⁵ 0 [1] 7 Bremen 2 0 0 2 RB 4 ⁵,⁶0 4 Hamburg/Schleswig-Holstein 7 0 0 7 NDR 6 3 [2] 9 Hessen 5 0 0 5 HR 6 0 6 Mecklenburg-Vorpommern 2 2 0 4 NDR 5 3 [2] 8 Niedersachsen ² 3 0 0 3 NDR 5 3 [2] 8 Nordrhein-Westfalen 1 ⁴ 44 0 [1] 45 WDR 6 ⁵ 4 [3] 10 Rheinland-Pfalz 3 12 0 15 SWR 8 1 [4] 9 Saarland 1 5 0 [1] 6 SR 4 0 [5] 5 Sachsen ² 4 15 1 20 MDR 4 1 5

Sachsen-Anhalt 4 0 0 [4] 4 MDR 5 1 6 Programmentwicklung Thüringen 3 0 0 3 MDR 4 1 5 bundesweite Programme ⁷ 17 3 ³ gesamt 2010 54 166 15 [10] 252 52 14 [15] 69 gesamt 2009 55 158 12 [11] 244 52 14 [15] 69

1 gezählt werden nur die originär über DAB verbreiteten Programme; Abb. 46 in Klammern: Zahl der Programme, mit Simulcastausstrahlung über UKW und DAB 2 simulcast über DVB-T in Berlin-Brandenburg 8 Programme, in Sachsen 2 Programme; über Mittelwelle in Berlin-Brandenburg, Sachsen, Niedersachsen: Stimme Russlands 3 Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur bundesweit über UKW und DAB,

DRadio Wissen seit 8. Januar 2010 bundesweit über DAB Privater Hörfunk 4 radio NRW – Mantelprogramm von 44 Lokalradios 5 jeweils inkl. Funkhaus Europa: Programm des WDR mit den Partnersendern RB, RBB und SWR International 6 Nordwestradio: gemeinsames Programm mit NDR 7 ohne Deluxe Radio (eingestellt 3.1.2011) und Place2be (eingestellt 7.1.2011) In mehreren Ländern verbreitete Programme zählen in der Summe nur einfach Stand: Januar 2011 (ohne Internetradios), Quelle: Landesmedienanstalten

DAB vor Neuausrichtung _ Im Jahr 2010 dis- treibergesellschaft ist eine Tochter der Augs- tribuierten allein in Bayern 14 private Radio- burger Presse- und Verlagsdruck GmbH. In stationen ihr Programm über den digital-ter- denselben Ballungsräumen startete im Herbst restrischen Radiostandard DAB – zwei mehr 2010 das DABplus-Pilotprojekt MagicStar un- als im Vorjahr. Im Sommer 2010 nahm der ter der Regie des oberbayerischen Radioun- Sender rt1.in the mix auf digitalen Hörfunkfre- ternehmers Christian Brenner. In Leipzig und quenzen in München, Nürnberg, Augsburg und Umland ist zudem das private Fußball-Radio Ingolstadt den Programmbetrieb auf. Die Be- 90elf am Pilotprojekt DABplus beteiligt. Im Si-

163 mulcastbetrieb sendeten daneben drei priva- weiten und wirtschaftlichen Erfolg ist. Im pri- te Stationen in Bayern, vier in Sachsen-Anhalt vaten Hörfunkmarkt hat sich über die Jahre und jeweils eine in Nordrhein-Westfalen und jedoch nur eine geringe Formatvielfalt her- im Raum Berlin-Brandenburg. Im Saarland hat ausgebildet, was sich aus der Struktur des bigFM Saarland seine DAB-Verbreitung ein- Marktes erklärt. Da Radio als lokales und re- gestellt; hier ist mit Radio Salü ebenfalls nur gionales Medium organisiert ist, sind die Sen- noch ein Anbieter simulcast auf Sendung. der darauf angewiesen, in ihren räumlich be- Das Digitalradio in Deutschland steht mit grenzten Sendegebieten möglichst viele Hörer dem verbesserten Standard DABplus vor dem aus den vermarktungsrelevanten Altersgrup- Neustart im August 2011. Neben drei Pro- pen an sich zu binden. Das klappt am besten grammen des Deutschlandradios (Deutsch- mit massenattraktiven Unterhaltungsforma- landfunk, Deutschlandradio Kultur und DRa- ten. So ist es kein Zufall, dass Anfang 2011 dio Wissen), werden zehn private Programme mehr als 82 Prozent der privaten Hörfunkan- den Sendebetrieb aufnehmen (s. Seite 28 ff. bieter in Deutschland ein Adult-Contempora- und 190). ry- bzw. Contemporary-Hit-Radio-Format ein- setzten. Diese beiden Programmfarben mit- samt ihren Unterausprägungen eignen sich 2.2 Programmgestaltung am besten zur Ansprache jüngerer Zielgrup- pen, auf die die Werbekunden nach wie vor Um dauerhaft am Markt bestehen zu können, fixiert sind. vertrauen die meisten Senderverantwortli- chen hierzulande dem so genannten Format- AC und CHR bleiben wichtigste Formate im radio. Es umschreibt ein Programmkonzept, in Privatradio _ Radioprogramme im Format dem die Wortinhalte und die Musikauswahl Adult Contemporary (AC) spielen überwie- festgelegt sind und das durch eigenständige gend Pophits der 1980er- bis 2000er-Jahre Moderation und Musikmix sowie durch Trailer und mischen sie zum Teil mit aktueller Musik. und Soundelemente gekennzeichnet ist. Das Sie bedienen ihre Zielgruppe mit Service, lo- Ziel des Formatradios ist es, der eigenen Ziel- ckerer Moderation und aktuellen Informatio- gruppe ein tagesbegleitendes, also durchhör- nen sowie Comedy und Mitmachaktionen. Da- bares Programm zu bieten, in dem neben der mit treffen sie den Geschmack eines überwie- Musik unterhaltende Elemente und leichte gend jüngeren Publikums zwischen 20 und Wortinhalte dominieren. Um den Geschmack 50 Jahren. AC stellte auch im Jahr 2011 die der Zielgruppe möglichst optimal zu treffen mit Abstand wichtigste Formatgruppe dar: und sich vom Wettbewerb abzugrenzen, nut- 61,3 Prozent (Vorjahr: 60,2 %) setzten auf zen Formatradios die Möglichkeiten der Mu- dieses Programmkonzept, und damit sieben sik- und Programmforschung. Sender mehr als im Vorjahr. Die neu hinzuge- kommenen Programme vertrauten vorwie- Formatierte Programme dominieren Radio- gend auf das Hauptformat AC, dessen Anbie- markt _ Der überwiegende Teil der Hörfunk- terzahl von 80 auf 85 anstieg. Dagegen hat stationen folgt heute den Leitlinien des For- sich das Angebot bei den AC-Unterformaten matradios, weil es der Garant für hohe Reich- kaum verändert. Lediglich die Zahl der auf Ol-

164 Programmformate der Privatradios

in Prozent in absoluten Zahlen

■ AC-Formate 146 ■ CHR-Formate 50 AC 85 AC/CHR (EHR) 2 21,0 AC 12 CHR 20 Eurobased AC 15 Young CHR 13 Oldie-based AC 20 Urban Contemporary (UC) 11 Soft AC 3 CHR Dance-oriented 3 2,5 Gold AC 5 Rock-based CHR 1 3,4 Mainstream AC 4 German-based AC 2 ■ Oldies/Volksmusik 6 Oldies 4 1,7 ■ Middle of the Road MOR 6 Volksmusik 2

7,6 ■ Sonstige 18 ■ Rock 8 Religion 6 Rock (AOR) 8 61,3 2,5 fremdsprachig 5 Customized Livestream 2 ■ Klassik/Jazz 4 Sonderformat 5 Klassik 1 Jazz 3

1 ohne RTL Radio (AC), da nicht in Deutschland lizenziert Abb. 47 Quelle: SPOTS Planungsdaten Hörfunk 1/2010, eigene Recherche. Stand Januar 2010 Programmentwicklung

dies setzenden Programme (Oldie-based AC) Rocksender blieb mit acht (Vorjahr sieben) stieg von 17 auf 20. ebenso überschaubar wie die der Oldie- und Stationen mit einem Format aus der CHR- Volksmusikstationen, die sechs Anbieter stell- Familie hielten ihren Anteil mit 21 Prozent ten. Die gleiche Zahl von Angeboten verzeich- (Vorjahr: 20,9 %) im privaten Radiomarkt neten die religiösen Programme. Dagegen konstant. Insgesamt 50 Anbieter wählten ei- wuchs das Angebot an Middle-of-the-Road- nes dieser Programmkonzepte, um Jugendli- Wellen von vier auf sechs an. Diese Program- Privater Hörfunk che und junge Erwachsene anzusprechen, ein me ähneln denen der AC-Sender, spielen aber Jahr zuvor waren es 51. Das CHR-Format lebt eher ruhige Popmusik in deutscher und eng- von seiner schnellen Anmutung und der auf lischer Sprache für ein etwas älteres Publikum. junge Hörer zugeschnittenen Moderation. Mu- sikalisch dominieren Charttitel, teilweise aber Diskussion um die Fortentwicklung des auch Spezialmusikrichtungen wie Black, Ur- Format radios _ Der Hang der Sender zu ban, R&B, Techno oder Dance. Im deutschen durchformatierten Popprogrammen zieht im- Privatradio waren zuletzt 20 reine CHR-Pro- mer wieder Kritik auf sich. „Radio ist heute gramme auf Sendung (Vorjahr: 19). Hinzu erwartbarer und in vielen Fällen auch nicht kamen 13 Stationen mit dem Spezialformat mehr so überraschend wie früher“, bemängel- Young CHR und elf Programme, die ein Urban- te Walter Schmich, Programmchef von Bay- Contemporary-Format (UC) spielten, in dem ern 3, in einem Interview mit dem Ingolstäd- Black- und Soulmusik bestimmend sind. ter Szenemagazin Stattzeitung.in. Die Musik- Alle übrigen Formate spielen am Hörer- auswahl beschränke sich bei vielen Sendern markt nur eine marginale Rolle. Die Zahl der auf ein kleines Repertoire, aktuelle Titel wür-

165 den bis zu 50-mal in einer Woche „totgedu- fil schärfen und fährt permanente Eigenwer- delt“. Der Radioberater Patrick Lynen moniert, bung sowie laute Programmverpackungen zu- dass die Macher der Formatradios glaubten, rück. „Mit der im Privatfunk weitverbreiteten „nur durch Unauffälligkeit reüssieren zu kön- hohen Geräuschkulisse dringt man nicht mehr nen“. Gut gemachte Programme lebten da- durch und nervt stattdessen zunehmend die gegen vom Wort, das Tiefe und Botschaft be- Hörer“, begründete Programmdirektor Ste- nötige. phan Offierowski die Entscheidung. Fortan Der Kritik schließen sich die meisten Pri- soll das gesprochene Wort stärker für sich al- vatradiomacher jedoch nicht an. Ina Tenz, lein stehen und das Programm durchhörbarer Programmdirektorin von radio ffn in Hanno- machen. Für tagesaktuelle Themen rund um ver, sieht die Kernaufgabe des Formatradios Finanzen, Versicherungen, Gesundheit oder darin, „den genauen Geschmack und die Be- Kinder hat die Antenne zwei neue Programm- dürfnisse seiner Zielgruppe zu erkennen und plätze am Vormittag geschaffen und lässt zu erfüllen. Mit radio ffn sind wir angewiesen dort prominente Köpfe wie den ehemaligen auf hohe Reichweiten und darin besteht un- ARD-Börsenexperten Frank Lehmann oder die sere tägliche Arbeit, diese zu erreichen.“, so als „Super Nanny“ bekannt gewordene Katja die Programmchefin des niedersächsischen Sahlfrank im Programm auftreten. Auch An- Marktführers. Die Orientierung am Massenge- tenne Bayern denkt um. Der Sender aus Isma- schmack bleibt auch für Andrea-Alexa Kuszak ning unterlegt Wortbeiträge nicht mehr mit weiterhin wichtig: „Der Wurm muss dem Fisch Musikbetten und reduziert ebenfalls die Ei- schmecken, nicht dem Angler“, betont die genwerbung. Geschäfts führerin des Karlsruher Lokalradios Andere wie die Stationen der Radio/Tele die neue Welle. Nur mit einem solchen Pro- FFH in Bad Vilbel (Hit Radio FFH, planet radio, grammkonzept stellt sich der wirtschaftliche Harmony FM) haben nach den Worten ihres Erfolg ein: „Als Privatrundfunker haben wir Geschäftsführers Hans-Dieter Hillmoth nie lär- ausschließlich die Möglichkeit, mittels Wer- mende Eigenwerbung eingesetzt und müssen bung Umsatz zu generieren, der langfristig sie nun auch nicht verbannen. „Wir setzen auf unseren Bestand ermöglicht. Umsatz ist wie- eine gesunde Mischung aus Unterhaltung, In- derum nur mit guten Quoten machbar. Und teraktion, Information und Nähe. Da darf auch das verlangt ein massentaugliches Produkt mal ein Gewinnspiel vorkommen, das aber mit klarem USP.“ auch den 90 Prozent der Hörer etwas bietet, die nicht direkt mitmachen“, hebt Hillmoth Weniger Lärm und mehr Wort im Privatra- hervor. Auch regionale Informationen dürfen dio _ Das Formatradio muss sich aber dem nicht zu kurz kommen. ständig wechselnden Hörergeschmack an- passen. Und der verlangt offenbar mehr Wort UKW-Radios schärfen Profil, um Online-Au- und weniger Eigendarstellung. Jedenfalls hat dioangeboten Paroli zu bieten _ Dass die sich Hit-Radio Antenne nach Hörerverlus- Arbeit am eigenen Programmprofil stärker in ten im Februar 2011 zu einer grundlegenden den Vordergrund tritt, hat auch mit dem Auf- Programmreform entschieden. Der AC-Sen- stieg der Webradios und Online-Musikdienste der aus Hannover will sein redaktionelles Pro- zu tun. „Bestimmt sind unter unseren Hörern

166 auch Technofans, die sich gelegentlich im In- Top 10 Privatradios ternet ihre entsprechenden Formatradios da- nach Fans bei Facebook für suchen“, beschreibt radio-ffn-Managerin Programm Facebook-Fans Ina Tenz die neue Konkurrenzsituation. „Doch sunshine live 121.191 die Herausforderung für uns besteht dar- planet radio 121.009 in, ein unverwechselbares Programm mit In- bigFM 89.306 halten und Musik anzubieten, so dass diese HIT RADIO FFH 44.723 Wechselhörer immer wieder zur Marke radio Kiss FM 43.238 ffn zurückkehren.“ Dazu müssen UKW-Sender 90elf 41.009 aber weit mehr als Hits und Info-Häppchen Antenne Bayern 33.995 bieten. Radio bleibt als Massenmedium nur RADIO 7 29.139 dann relevant, wenn es unverwechselbare In- Jam FM 23.762 halte, authentische Moderatoren und einen Radio Hamburg 20.798 Im Vergleich: Top-3 öffentlich-rechtliche Radioprogramme klaren Regionalbezug liefert. Eine besonde- 1Live 90.362 re Bedeutung kommt laut Tenz auch den ei- SWR 3 63.873 genen Onlineaktivitäten und dem Musikpro- DasDing (SWR) 52.413

gramm zu, das kenntnisreiche Redakteure Programmentwicklung zusammenstellen müssen. Die Macher von lo- Quelle: Rockbär.de, Sebastian Pertsch, Abb. 48 kalem Radio stehen vor ähnlichen Herausfor- Radiocharts, Stand: 19. März 2011 derungen. Ihnen muss es gelingen, dem Pub- likum ein „gehörtes Zuhause“ zu bieten, wie Kuszak betont: „In einer Welt voller Informa- Instrument zur Interaktion mit den Hörern“, tion ist es wichtig, den Menschen Informati- beobachtet Radio/Tele-FFH-Chef Hillmoth. So onen von vor der Haustür zu bieten und über fördere Facebook die Bildung der eigenen Ra- den eigenen Tellerrand zu blicken. Gerade da- dio-Community und mache die Konsumenten rin liegt der Charme lokaler Sender.“ zum Mitgestalter. Soziale Netzwerke schaf- Privater Hörfunk fen neben Telefon und der E-Mail ins Studio Social Media fördert Hörerbindung _ Das eine zusätzliche Plattform für den direkten Internet ist aber nicht nur eine Bedrohung für Kontakt zu den Hörern und sind zudem ei- das klassische Radio, es eröffnet ihm auch ne ideale Ergänzung zum eigenen Onlineauf- neue Chancen der Hörerbindung. Microblog- tritt und den sendereigenen Applikationen ging-Dienste wie Twitter und soziale Netz- (Apps) für Smartphone und Tablet-PC. Via Fa- werke wie Facebook oder StudiVZ erweisen cebook kann ein Sender auch neue Hörer ge- sich dabei als besonders vielfältige Instru- winnen, wie Hillmoth mit Blick auf die posi- mente. Dort können sich die Hörer eines Sen- tive Reichweitenentwicklung seines Jugend- ders als Fans zu erkennen geben und zu ei- programms planet radio feststellt. In der MA ner virtuellen Gemeinschaft zusammenfinden, 2011 I konnte es seine Reichweite um 26 Pro- während die Stationen dort zusätzliche Inhal- zent auf 126.000 Hörer pro Stunde steigern te und Mitmachangebote offerieren. und hat nun fast ebenso viele Facebookfans „Social Media verstärkt die Aufmerksam- (121.000). Inzwischen führt planet radio so- keit für unsere Programme. Es ist ein tolles gar gemeinsam mit sunshine live (121.200

167 Fans) die Fanshitliste deutscher Privatradio- bauen und sie zur Interaktion mit ihrem Lieb- stationen bei Facebook an. Auch andere Sen- lingssender animieren. „Moderatoren geben der entdecken Mark Zuckerbergs Onlinenetz- einem Programm Image, Emotionalität, Wär- werk als zusätzlichen Kanal für die Hörerbin- me, Ausstrahlung und Leben“, notiert der dung. Laut dem Onlinedienst Rockbär waren Hörfunkberater und Moderatorentrainer Pa- Mitte März bereits 82 Prozent der deutschen trick Lynen in seinem Werk „Das wundervolle Privatradios bei Facebook aktiv, Twitter nutz- Radiobuch“. ten 62 Prozent. Was aber bedeutet es für einen Sender, Moderatoren prägen Senderprofil _ Die wenn er viele Nutzer der sozialen Netzwerke Menschen am Mikro entscheiden in erhebli- hinter sich weiß? „Fans und Follower machen chem Maße darüber, ob ein Sender Erfolg hat. ein Programm schneller, direkter und authen- Wenn es der Moderator versteht, Bilder in den tischer“, erklärt Ina Tenz. „Über Facebook-Ein- Köpfen der Zuhörer aufzubauen und Inhalte träge bekommt ein Moderator sofort ein fa- glaubwürdig und kenntnisreich zu vermitteln, cettenreiches Meinungsbild zu Themen und dann legt er die Basis für eine dauerhafte Hö- Aktionen.“ Zudem können die Rückmeldun- rerbeziehung. Die beschränkt sich inzwischen gen aus den sozialen Netzwerken in Form von nicht nur aufs bloße Zuhören oder Anrufen Meinungsäußerungen in das UKW-Programm beim Sender. Im Zuge der Digitalisierung kön- selbst einfließen, betont Tenz. nen Moderatoren und Hörer auch über das Applikationen für mobile Endgeräte wie Internet miteinander in Kontakt kommen. Smartphones oder Tablet-PCs befeuern diese „Durch die Nutzung von Web-2.0-Plattformen Entwicklung zusätzlich und bringen neue, hy- wie Facebook oder Twitter und durch die Ak- bride Formen der Hörerbeteiligung hervor. Im tivitäten auf der Senderhomepage kann der März 2011 hat Radio Regenbogen eine Appli- Moderator über die On-Air-Zeit hinaus für die kation gestartet, die es den Nutzern erlaubt, Nutzer präsenter werden und seiner Commu- eigene Audio-Dateien direkt via Smartphone nity Einblick in sein Leben gewähren“, analy- ins Studio des Senders oder an die eigenen siert der Musikjournalist Dr. Peter Overbeck. Er Freunde zu übermitteln. So will der Sender ist stellvertretender Institutsleiter beim Stu- den Kontakt zu seinen Hörern enger knüpfen diengang „Musikjournalismus für Rundfunk und zugleich dafür sorgen, dass sie sich un- und Multimedia“ der Hochschule für Musik tereinander über die App von Radio Regenbo- Karlsruhe. gen vernetzen. Social Media schafft neue Kontaktmög- lichkeiten _ Praktiker teilen diese Einschät- 2.3 Moderatorenförderung zung. „Die Moderatoren sind unsere Face- book-Faces“, betont Hans-Dieter Hillmoth, Radiosender leben in erster Linie von der Mu- Programmdirektor von Hit Radio FFH in sik. Doch sie allein genügt nicht, um sich im Bad Vilbel. Und ihre Bedeutung steigt wei- Wettbewerb zu differenzieren. Dazu braucht ter, glaubt Hillmoth, eben weil sie über mehr es auch markante Moderatoren hinter dem Kanäle mit den Hörern in Kontakt kommen. Mikrofon, die Vertrauen bei den Hörern auf- Doch der Austausch will gelernt sein, gibt Ste-

168 phan Schmitter zu bedenken. Der Geschäfts- wenn es unbekannte Stimmen hört. „Die Här- führer der beiden Berliner Sender 104.6 RTL te, mit der der Hörermarkt neue Moderatoren und 105‘5 Spreeradio lässt seine Moderato- bestrafen kann und wie schnell beim kleins- ren deshalb regelmäßig auch im Umgang mit ten Störfaktor umgeschaltet wird, das kann dem Internet und den sozialen Netzwerken einen Programmchef schon das Fürchten leh- schulen. ren“, gesteht Weber. An der Frage, ob es generell genügend qualifizierte und profilierte Moderatoren gibt, Aus- und Weiterbildung ist ausbaufähig _ scheiden sich die Geister. Patrick Lynen ver- Ob die Sender genügend tun, um ihre Mode- misst sie und hält ihr Fehlen keineswegs für ratoren aus- und weiterzubilden, ist ebenfalls Zufall: „Viele Programmchefs wollen zwar Per- umstritten. Peter Overbeck sieht Defizite. So sonalities, doch die dürfen nichts sagen, was reiche es nicht aus, wenn die Programmver- jemandem wehtun könnte. Sie setzen ihre antwortlichen ihre Sprecher nur im eigenen Moderatoren perfide unter Druck, damit sie Haus zum Aircheck antreten lassen. „Modera- ins Programmkonzept passen. Da ist viel ka- toren benötigen auch ein regelmäßiges und putt gemacht worden, was sich kaum wieder intensives Feedback von externen Coaches

gutmachen lässt.“ jenseits der Senderhierarchie. Hier mangelt es Programmentwicklung oft an Zeit und Ressourcen.“ Dieser Einschät- Fehlen dem Radio profilierte Köpfe? _ Bei zung kann Antenne-Bayern-Programmchefin Geschäftsführern und Programmverantwortli- Weber nur teilweise zustimmen. Glaubt man chen stoßen seine Worte auf ein gespaltenes ihr, dann verfügen die großen Sender zwar Echo. Georg Dingler, Chef des Münchner Lokal- über genügend finanzielle Mittel, doch man- senders Radio Gong 96,3, vermisst – wie Ly- gelt es den Programmverantwortlichen an nen – kantige Typen im Radio und macht da- Zeit, um sich ausführlich dem Nachwuchs zu für ebenfalls das Formatradio verantwortlich. widmen. Viele Sender hätten alles in ihrem Programm Ein weiteres Problem sieht Weber darin, Privater Hörfunk glattgebügelt, klagte er in der Fachzeitung dass altgediente Moderatoren nicht einfach Horizont. Valerie Weber, Programmdirektorin Platz für junge Talente machen. „Je länger ein von Antenne Bayern, sieht ebenfalls Probleme Moderator on air ist, desto beliebter wird er. im Aufbau von Moderatorenpersönlichkeiten, Und das wiederum sorgt dafür, dass der New- führt das aber auf die Erwartungshaltung des comer oftmals bei den großen Sendern lange Publikums zurück: „Kein Hörer schaltet heute Zeit die Ersatzbank drücken muss.“ Bei klei- noch tagsüber zu speziellen Sendungen und neren Stationen ist die Lage anders: Sie ver- damit für besondere Moderatoren ein, son- lieren ihre prominenten Moderatoren oft an dern erwartet rund um die Uhr ein ähnlich zu- größere Sender und sind dann gezwungen, verlässiges Soundangebot.“ Dieses Bedürfnis die leeren Stühle mit weniger geübten Nach- müssten die Sender erfüllen, indem sie eine wuchskräften zu besetzen. zu jeder Zeit erkennbare Ansprache bieten, so Andere Senderverantwortliche sehen die- Weber. Neue Köpfe haben es da schwer, denn ses Problem zwischen den etablierten Mo- das Publikum erwartet innerhalb der Modera- deratoren und den hungrigen Newcomern tionsschienen eine Kontinuität und fremdelt, nicht. „Unsere Programme wären nicht annä-

169 hernd so beliebt, wenn wir nicht nachhaltig 2.4 Entwicklung der und permanent in alle unsere Moderatoren Hörfunknutzung investieren würden“, betont Stephan Schmit- ter und bemüht einen Vergleich zur Welt des Langzeitvergleich nach der Studie Profifußballs. Dort komme es oft vor, dass die Massenkommunikation stärksten und begabtesten Spieler mehr ver- dienen als der Rest der Mannschaft. „Doch oh- Trotz der turbulenten Entwicklungen durch ne gute Mitspieler und Training auf höchstem die Digitalisierung bleibt das Radio zusam- Niveau kann auch der Topspieler kein Spiel men mit dem Fernsehen das meistgenutzte gewinnen“, so Schmitter, der mit Arno Mül- Medium und verteidigt diese Position auch im ler (104.6 RTL) und Jochen Trus (Spreeradio) Langzeitvergleich. Das lässt sich anhand der zwei der bekanntesten Privatradiomoderato- zehnten Welle der Studie Massenkommunika- ren beschäftigt. tion von ARD und ZDF belegen, deren Ergeb- nisse im September 2010 veröffentlicht wur- Talentierte Nachwuchsmoderatoren sehr den. Demnach schalteten die Erwachsenen ab gefragt _ Trotz der bestehenden Herausfor- 14 Jahren zuletzt im Schnitt 187 Minuten pro derungen gelingt es dem Radio weiterhin, ge- Tag das Radio ein, was einem Anteil von 32 nügend Nachwuchsmoderatoren für sich zu Prozent an der gesamten Mediennutzungs- gewinnen. An Interessenten mangele es nicht, zeit von 583 Minuten entsprach. Pro Tag er- beobachtet Peter Overbeck. Entscheidend ist reichte das älteste elektronische Medium 79 vielmehr, dass diese Talente gut ausgebildet Prozent der Ab-14-Jährigen. werden und neben einer markanten Stimme auch Kreativität, Witz und Mut für Unkon- Radio ist Nummer zwei in der Mediennut- ventionelles mitbringen. „Die Absolventen zung _ Nur das Fernsehen steht noch gering- entsprechender Ausbildungsgänge sind sehr fügig höher in der Gunst des Publikums und stark nachgefragt“, so Overbeck. Zugleich wird täglich von 86 Prozent der Bevölkerung aber bleiben die Radiomanager auch gegen- 220 Minuten lang eingeschaltet. Einen wah- über dem Nachwuchspersonal im eigenen ren Nutzungsboom erfährt hingegen das In- Sender in der Pflicht und müssen sich darum ternet, dessen tägliche Reichweite von 10 kümmern, dass Volontäre ihre sprecherischen Prozent im Jahr 2000 auf nunmehr 45 Pro- wie inhaltlichen Qualitäten in gezielten Trai- zent emporschnellte. Mit einer Nutzungszeit nings verbessern. von 83 Minuten verdoppelte es innerhalb von nur fünf Jahren seinen Anteil am Medienbud- get auf 14 Prozent. Gegenüber der vergan- genen Erhebung aus dem Jahr 2005 ist der Radiokonsum dagegen gesunken. Seinerzeit erreichte das Medium noch 84 Prozent der Erwachsenen, fünf Prozentpunkte mehr als 2010. Die Hördauer lag sogar um 34 Minuten über dem jüngsten Wert, was nach Angaben

170 Anteil der Medien am Zeitbudget 2000 bis 2010 Angaben in Prozent

40 41 37 37 38 37

30 32

20 14 ■ 2000 10 7 6 ■ 2005 5 3 4 2 2 1 ■ 2010 0 Hörfunk Fernsehen Tageszeitung Internet Zeitschriften

Medienzeitbudget pro Tag brutto: 2000: 498 Min.; 2005: 595 Min.; 2010: 576 Min. Abb. 49 Quelle: ARD/ZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation Hörfunknutzung Reichweite der Medien 2000 bis 2010 in Prozent 89 86 85 85 Erw. 14 + ¹ 80 84 79

■ 2000 73 ■ 2005 60 54

■ 2010 51 46 40 44 14- bis 29-Jährige ² Privater Hörfunk ■ 2000 20 17 16 17 11 ■ 2005

■ 2010 0 80 78 68 83 83 77 36 31 26 10 28 45 12 12 7 Hörfunk Fernsehen Tageszeitung Internet Zeitschriften

1 Basis: Mo–So, 5–24 Uhr, BRD gesamt, Personen ab 14 J. Abb. 50 2 Basis: Mo–So, 5–24 Uhr, BRD gesamt, 14–29 J. Quelle: ARD/ZDF-Langzeitstudie Massenkommuniktaion

der Studienautoren jedoch auf einen statisti- Verschärfte Medienkonkurrenz _ Doch schen Ausreißer zurückzuführen war. Im Jahr selbst wenn man den Sondereffekt bei der 2010 ermittelte die Studie Massenkommuni- 2005 ermittelten Hördauer außer Acht lässt, kation mit 187 Minuten hingegen wieder ei- hat Radio im Wettstreit der Medien Federn nen Wert, der dem aus der Media-Analyse an- lassen müssen: Lag sein Anteil am Medienbud- nähernd entsprach. get im „Normaljahr“ 2000 noch bei

171 41 Prozent, so rutschte er innerhalb von nur Radio, TV und Internet bilden Führungstrio zehn Jahren um neun Prozentpunkte ab. Die der Mediennutzung _ Es zeichnet sich ab, Gründe liegen offensichtlich im verschärften dass Radio, TV und Internet auch in naher Zu- Wettbewerb durch nutzerfreundliche Auf- kunft die am meisten genutzten Medien sein zeichnungsgeräte wie den iPod sowie reine werden. Dem Radio kommt – genau wie allen Audioangebote aus dem Internet. Vor allem anderen klassischen Medien – zugute, dass es die Speichermedien haben ihre tägliche Reich- auch über das Internet genutzt werden kann. weite deutlich erhöht, von 15 Prozent im Jahr „Man geht nicht explizit ins Internet, um Me- 1990 auf 25 Prozent in 2010. Bei den 14- bis dieninhalte zu nutzen. Ist man aber im Inter- 29-Jährigen wuchs die Reichweite von iPod net, so nutzt man auch solche Inhalte. Und sie und Co. sogar auf 53 Prozent. Noch intensiver werden von den Internetnutzern, vor allem aber nutzt diese Altersgruppe das Internet: 73 den jüngeren Segmenten der Bevölkerung, als Prozent der 14- bis 29-Jährigen surfen täg- Angebote auch im Netz erwartet“, analysie- lich durchs weltweite Netz. Dessen Reichweite ren die Studienautoren Christa-Maria Ridder liegt in dieser Altersgruppe nun über der des und Bernhard Engel in „Media Perspektiven“. Hörfunks. Er erreichte 2010 noch 68 Prozent Gleichwohl fällt auf, dass die Nutzung klassi- der jungen Generation unter 30 Jahren und scher Radioinhalte im Internet nur drei Minu- damit 10 Prozentpunkte weniger als 2005. ten pro Tag ausmacht, während 76 Minuten Trotz der insgesamt leicht rückläufigen auf spezifische Internetinhalte entfallen. Nutzung beim Gesamtpublikum und der jün- geren Generation muss das Radio nicht um Tagesbegleiter Radio sorgt für gute Stim- seine Bedeutung fürchten. So verfügen 96 mung _ Die emotionale Ansprache der Hörer Prozent der Haushalte in Deutschland über bleibt die große Stärke des Radios, das sich mindestens ein Radiogerät im Haushalt (inklu- seit den 1970er-Jahren als Tagesbegleiter und sive Autoradio), so dass die Basis für eine ho- Hintergrundmedium etabliert hat. Zu dieser he Nutzung des Mediums weiterhin gegeben Entwicklung hat der private Hörfunk ab Mitte ist. Allerdings fällt auf, dass 2010 bereits 18 der 1980er-Jahre mit seinen locker gestalte- Prozent der 14- bis 29-Jährigen kein stationä- ten und auf Durchhörbarkeit angelegten Pro- res oder tragbares Radioempfangsgerät ge- grammen entscheidend beigetragen. Bis heute nutzt haben. Die Autoren der Studie Massen- bilden daher Spaß, Entspannung, Gewohnheit kommunikation sehen darin aber keinen Beleg und Ablenkung die zentralen Nutzungsmoti- für die nachlassende Anziehungskraft des Ra- ve für Radio, das somit ähnliche Funktionen dios bei der jungen Generation, vielmehr nut- wie das Fernsehen erfüllt. Dass sich beide Me- ze sie Hörfunk offensichtlich verstärkt über di- dien im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte gitale Endgeräte. Passend dazu stimmten 91 nicht gegenseitig verdrängt, sondern eher er- Prozent aller Befragten in der jüngsten Studie gänzt haben, hängt mit ihren zeitlich unter- Massenkommunikation der Aussage zu, dass schiedlichen Nutzungsschwerpunkten zusam- das Radio trotz des veränderten Medienum- men. Während der Hörfunk tagsüber, vor allem felds auch in Zukunft seine Bedeutung be- am Morgen, hohen Zuspruch erfährt, spielt das halten werde, das waren sogar zwei Prozent- Unterhaltungsmedium Fernsehen ab dem frü- punkte mehr als 2005. hen Abend seine Stärken aus.

172 Nutzungsmotive der Medien im Vergleich trifft am meisten/an zweiter Stelle zu, Angaben in Prozent

Hörfunk Fernsehen Tageszeitung Internet 2000 ’05 ’10 2000 ’05 ’10 2000 ’05 ’10 2000 ’05 ’10 weil ich dabei entspannen kann 81 77 67 89 88 85 24 21 22 5 13 26 weil ich mich dann nicht allein fühle 79 75 64 87 86 83 21 18 18 6 18 34 weil es aus Gewohnheit dazugehört 71 67 59 78 78 75 46 40 36 4 14 30 weil es mir Spaß macht 72 62 54 86 85 81 27 21 22 14 31 45 weil ich mich informieren möchte 45 41 38 73 69 63 68 59 54 13 30 45

Basis: Befragte, die mindestens zwei Medien mehrmals im Monat nutzen, Abb. 51 2010: n=4367, 2005: n=4402, 2000: n=4933, jeweils gewichtet Quelle: ARD/ZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation

Wenn es um Spaß und Entspannung geht, kenswerter verlief die Entwicklung des Inter- muss sich das Radio im Wettstreit der tages- nets: Nutzten im Jahr 2000 erst fünf Prozent

aktuellen Medien allerdings nicht nur ge- der Befragten diesen Kanal, um sich zu ent- Hörfunknutzung gen TV, sondern auch gegen das Internet spannen, so waren es 2010 bereits 26 Pro- behaup ten. Unter den Menschen, die mindes- zent. Beim Thema Information ist das Web tens zwei aktuelle Medien mehrmals im Mo- sogar am Radio vorbeigezogen. Im Jahr 2010 nat nutzen, gaben 45 Prozent an, dass ih- gaben 45 Prozent an, das Internet als Infor- nen das Surfen durchs Netz Spaß bereite, im mationskanal zu nutzen, Radio brachte es nur Jahr 2000 fiel die Zustimmung mit 14 Pro- noch auf 38 Prozent. Wie es scheint, machen zent noch deutlich geringer aus. Im gleichen andere Medien dem Radio seine zentralen Zeitraum sank der Anteil der Hörer, die Radio Nutzungsmotive zunehmend streitig. zum Spaßhaben einschalten, von 72 auf 54 Privater Hörfunk Prozent. Auch wenn es ums Entspannen geht, hat der Hörfunk in der Gunst der Medien- Hörfunknutzung gemäß nutzer etwas an Boden verloren: Schalteten Media-Analyse (MA) im Jahr 2000 noch 81 Prozent aus diesem Grund ihr Radiogerät ein, so waren es 2010 Die Media-Analyse (MA) liefert zweimal pro nur noch 67 Prozent. Ähnlich verlief der Trend Jahr aktuelle Nutzungszahlen für das Medium bei der Frage, wie wichtig der Hörfunk ist, um Hörfunk und stellt die Basis für die Werbe- sich nicht allein zu fühlen. planung darstellt. Nach der MA Radio 2010 II Bei all diesen Nutzungsmotiven erreichte erreich te der Hörfunk pro Tag annähernd acht Radio neben TV zwar immer noch die höchs- von zehn deutschsprachigen Personen. Das ten Zustimmungswerte aller tagesaktuellen entsprach einer Reichweite von rund 56,5 Mio. Medien, doch der Abwärtstrend ist unver- Menschen oder 76,7 Prozent der deutsch- kennbar. Das Fernsehen konnte dagegen sei- sprachigen Bevölkerung. Trotz des schar- nen Charakter als Medium für Entspannung fen Konkurrenzkampfs durch andere Medien und gegen das Alleinsein halten. Noch bemer- wuchs die Zahl der Radiohörer pro Tag gegen-

173 Entwicklung der Hördauer in Deutschland 2000/2010 nach Altersgruppen, Montag bis Sonntag, in Minuten

■ 2000 ■ 2010

250 250 241 238 227 218 211 200 200 212 222 180 193 201 150 144 150 163 145 100 94 100

50 50 209 192 n.v. 186 –34,7 % –25,2 % –19,9 % –10,9 % –2,2 % 10,4 % 24,1 % gesamt gesamt 10/14–19* 20–29 30–39 40–49 50–59 60–69 70+ ab 14 J. ab 10 J.

* 2000 = 14–19, 2010 = 10–19 Abb. 52 Quelle: MA Radio II 2000, 2010

über der vorangegangenen Untersuchung im Außer-Haus-Nutzung der unter 20-Jährigen. März um 264.000 an; die Tagesreichweite Schalteten 2009 pro Tag erst 31,6 Prozent in Prozent ging um 0,4 Prozentpunkte nach ihr Radio ein, wenn sie ihr Zuhause verließen, oben. Zudem hielt es die Menschen länger an so waren es ein Jahr später bereits 33,4 Pro- den Radiogeräten: Die Hördauer stieg im glei- zent. Dass mobile Endgeräte wie iPod, Tablet- chen Zeitraum von 181 auf 186 Minuten. Die PC oder Notebook die Radionutzung beflügeln, Verweildauer, also die Zeit, die die Hörer mit beweist auch der im Juni 2010 erschienene dem Medium verbringen, wuchs um fünf auf Medien Radar des Münchner TV-Vermarkters 242 Minuten. SevenOne Media. Er kam zu dem Ergebnis, Der leichte Anstieg der Radionutzung war dass bereits 30 Prozent der 14- bis 49-Jähri- in nahezu allen Altersgruppen zu beobachten gen Radio über eines der neuen mobilen End- und erfasste mithin auch die Jüngeren, um geräte nutzen; Fernsehen (20 %) und Zeitun- deren Aufmerksamkeit besonders viele Medi- gen/Zeitschriften (23 %) schnitten schlechter en und Angebotsformen rivalisieren. So stieg ab. Drei von vier Befragten gaben an, Radio die Hördauer der Zehn- bis 19-Jährigen um unterwegs zusätzlich zur normalen Nutzung sechs auf 94 Minuten, die Verweildauer sogar zu konsumieren. um sieben auf 141 Minuten. Auch die 20- bis 29-Jährigen hörten (wieder) intensiver Radio. Radiokonsum junger Menschen unter- durchschnittlich _ Trotz des Aufwärtstrends Mobiles Internet beflügelt Radio _ Dies lag die Radionutzung der Jüngeren auch mag auch daran liegen, dass die Jüngeren ih- 2010 leicht unter dem Marktdurchschnitt. re Lieblingsradiosender über das mobile In- Es fällt jedoch auf, dass junge Menschen mit ternet sowie neue digitale Endgeräte konsu- steigendem Alter auch mehr Radio nutzen. mieren können. Dafür spricht die steigende So lag die Tagesreichweite bei den Zehn- bis

174 Radionutzung von Kindern und Jugendlichen Angaben in Prozent

in Prozent in Minuten

100 200

75 150

50 100 ■ 10 bis 13 ■ 14 bis 19 25 50 ■ 20 bis 29

■ 10+ Jahre 090,4 93,2 91,6 93,3 63,1 68,0 69,8 76,7 17,5 22,2 30,1 31,5 0 57 115 163 186 90 169 233 242 Weitester Tagesreichweite Hörer pro Hördauer Verweildauer Hörerkreis Durchschnittsstd.

Quelle: MA 2010 Radio II, RMS, reichweiten.de (WHK, Tagesreichweite, Hör- u. Verweildauer: Mo–So, Abb. 53 Hörer pro D’std: Mo–Fr) Hörfunknutzung 13-Jährigen im Jahr 2010 mit 63,1 Prozent Radio bleibt zentrales Alltagsmedium _ um fast sieben Prozentpunkte niedriger als Seiner Rolle als Tagesbegleiter ist es auch zu die der 20- bis 29-Jährigen. Bei der Hördauer verdanken, dass Radio im Wettbewerb mit betrug der Rückstand der Kinder auf die jun- anderen audiovisuellen Medien weiterhin gen Erwachsenen sogar 106 Minuten, bei der sehr gut abschneidet. Seine Nutzungswer- Verweildauer 152 Minuten. Der Grund: Wäh- te werden nur vom Fernsehen übertroffen. In rend Zehn- bis 13- bzw. 14- bis 19-Jährige ei- der MA 2010 erreichte TV pro Tag 82,2 Pro- nen Großteil des Tages in der Schule verbrin- zent der Bevölkerung (Basis: Deutsche und gen, sind Erwachsene zwischen 20 und 29 EU-Ausländer ab zehn Jahren) und lag damit Privater Hörfunk Jahren oftmals bereits berufstätig oder stu- knapp vor dem Hörfunk (76,7 %). Hinter den dieren, was ihnen mehr Möglichkeiten zur Ra- beiden Rundfunkmedien klafft eine große Lü- dionutzung bietet. cke. So beschäftigten sich 2010 lediglich 38 Der höchste Radiozuspruch lässt sich nach Prozent täglich mit dem PC, gut ein Fünftel wie vor bei den Menschen mittleren Alters nutzte Tonträger und nur 3,4 Prozent Videos und den Älteren bis Ende 60 feststellen. Für und DVDs. diese Bevölkerungsgruppen spielt der Hör- funk als Tagesbegleiter im Auto, während der Leichter Rückgang der Radionutzung im Arbeit oder in den heimischen Wänden eine Langzeitvergleich _ Die Rolle des Radios besondere Rolle. Laut MA 2010 II schaltete als vertrautem Alltagsbegleiter sowie wie etwa jeder Zweite zwischen 30 und 59 Jah- der steigende Zuspruch sind erfreulich für ren täglich während der Autofahrt das Radio die Branche. Betrachtet man die Entwicklung ein. Mehr als 45 Prozent dieser Altersgruppe des Mediums dagegen im Langzeitvergleich taten dies auch beim Essen und rund 15 Pro- der Media-Analyse, zeigt sich ein schleichen- zent während der Arbeit außer Haus. der Rückgang der Nutzung, wie er auch in

175 der Studie Massenkommunikation zu beob- fragt, in der Hochrechnung dann aber – nicht achten ist. Laut Media-Analyse ging die Hör- korrekt – wie Deutsche gewichtet. Die Berich- dauer der ab 14-Jährigen zwischen 2000 und tigung dieser Ungenauigkeit in der MA 2010 I 2010 von 209 auf 192 Minuten zurück. Das offenbarte zweierlei: Weil der Radiokonsum entspricht einem Minus von 8,1 Prozent, das der irrtümlich „eingedeutschten“ Nicht-EU- angesichts des rasanten Medienwandels aber Ausländer nun separat anhand der Ausländer- als moderat anzusehen ist. Auffällig sind die statistik hochgerechnet wird, ist die Nutzung gegenläufigen Trends bei Jüngeren und Älte- der deutschstämmigen Bevölkerung höher als ren: Die 20- bis 29-Jährigen reduzierten ihren bisher angenommen. Im Zuge der Neugewich- Hörfunkkonsum innerhalb eines Jahrzehnts tung stieg zudem der Anteil junger Menschen, um annähernd eine Stunde auf 166 Minu- weil die ausländische Bevölkerung im Schnitt ten, was einem Rückgang von 24 Prozent jünger als die deutsche ist. entsprach. Bei den 60- bis 69-Jährigen (plus Die Erweiterung der Grundgesamtheit 3,4 % auf 212 Minuten) und Menschen ab 70 wirkte sich unterschiedlich auf die einzel- Jahren (plus 25 % auf 181 Minuten) stieg er nen Bundesländer aus. Während das Reser- hingegen an. Jüngere Menschen finden offen- voir potenzieller Hörer in den östlichen Bun- bar zunehmend Gefallen an anderen (digita- desländern nur um etwa zwei Prozent stieg, len) Medienangeboten, während sich die Älte- standen in Hamburg annähernd zehn Prozent ren vom bestehenden Programmangebot des mehr Personen für die Hochrechnung zur Ver- Hörfunks besser bedient fühlen. fügung, in Berlin und Bremen jeweils neun Prozent und in den Flächenländern Nordrhein- Media-Analyse erweitert Grundgesamt- Westfalen, Hessen, Baden-Württemberg und heit _ Um den Radiokonsum in Deutschland Bayern zwischen sechs und sieben Prozent. exakter zu erfassen, hat die Media-Analy- se im Frühjahr 2010 abermals die Grundge- MA weist Reichweiten nach Werk- und Wo- samtheit erweitert. Erstmals bezog sie die chenendtagen aus _ Die Reformbemühun- in Deutschland lebenden und Deutsch spre- gen der Radio-MA dauerten auch im Jahr chenden Ausländer aus Nicht-EU-Staaten in 2011 an. Im März 2011 führte sie zwei wei- ihre Hochrechnung ein. Dadurch stieg die bis- tere Neuerungen ein, die für die Werbepla- herige Grundgesamtheit von 69,9 auf 73,7 nung bedeutsam sind. So hat die MA die so Mio. Menschen an, was einem Zuwachs von genannte Werbemittelkontaktchance neu 5,4 Prozent entsprach. Durch die Ausweitung berechnet, um das Ab- und Umschalten bes- der MA auf Nicht-EU-Ausländer sind die Leis- ser dokumentieren zu können. Dieser Wert tungswerte der beiden Ausweisungen 2010 definiert den Kontakt eines Hörers mit einer nur eingeschränkt mit denen der Vorjahre durchschnittlichen Viertelstunde pro Stunde, vergleichbar. in der Werbung geschaltet ist. Bislang wurde Mit der abermaligen Erweiterung der er so berechnet: Hörte jemand innerhalb einer Grundgesamtheit im Jahr 2010 behob die MA Viertelstunde mehrere Programme, so wies eine statistische Unschärfe. So wurden frü- die MA jedem einzelnen Sender jeweils die her bereits deutsch sprechende Personen aus volle Hördauer von 15 Minuten zu. Ab jetzt Nicht-EU-Ländern zu ihrer Radionutzung be- wird sie den Sendern nur noch anteilig zuge-

176 Radionutzung nach Wochentagen

Montag bis Freitag Samstag Sonntag MA 11 I MA 10 II MA 11 I MA 10 II MA 11 I MA 10 II Tagesreichweite in Prozent 79,3 78,9 74,3 75,0 67,4 68,0 Hördauer in Minuten 199 198 171 173 134 140 Verweildauer in Minuten 251 251 230 231 199 205

Basis: BRD gesamt, deutschsprachige Bevölkerung ab 10 Jahren Abb. 54 Quelle: MA 2010 Radio II + 2011 Radio I

schlagen. Das hat Auswirkungen auf die Hö- (19,5 Mio.) und vor allem am Sonntag (7,4 he der Hördauer und den Marktanteil, was vor Mio.) deutlich unter dem Niveau der Werk- allem Jugendradios und Info-Wellen spüren, tage liegen (23,2 Mio.). weil die Nutzer bei ihnen öfter umschalten. Die zweite Neuerung bezog sich auf die so

genannte Werbeträgerkontaktchance, die den Stundenreichweite des Hörfunks Stundenreichweiten Kontakt mit mindestens einer Viertelstunde, in der Werbung geschaltet ist, beziffert. Diese Die Media-Analyse 2011 I bescheinigte dem als Stundenreichweite bekannte Größe weist Radio stabile Stundenreichweiten. Insgesamt die künftige Radionutzung aus und ist für die erreichten die werbungführenden Programme Werbevermarktung relevant. Bislang wurden zwischen Montag und Freitag 23,2 Mio. Hö- Stundenreichweiten als Durchschnitt für die rer, das waren 31.000 oder 0,1 Prozent mehr Zeit von Montag bis Samstag ausgewiesen. als in der vorangegangenen MA 2010 II. Wäh- Seit März 2011 erhalten Werbekunden und rend der Gesamtmarkt stagnierte, konnten Agenturen nun Angaben getrennt nach den die privaten Hörfunkbetreiber ihre Stunden- Privater Hörfunk Werktagen Montag bis Freitag sowie einzeln reichweite um 1,4 Prozent auf 11,8 Mio. erhö- für Samstag und Sonntag. Vorher gab es die hen. Die Werbung führenden Wellen der ARD Zahlen nur für Montag bis Samstag, der Sonn- mussten hingegen einen Rückgang verkraf- tag fehlte. ten: Ihre Reichweite schrumpfte um 1,1 Pro- Die Umsetzung differenzierter Werbeträ- zent auf 11,4 Mio. Hörer. In der für die Ver- gerreichweiten auf Wochentagsebene erfolg- marktung relevanten Altersgruppe der 14- te auf Wunsch des Mediaagenturverbands bis 49-Jährigen lag der private Hörfunk mit OMG und der Werbekundenvereinigung OWM, einer Reichweite von 7,8 Mio. Hörern noch die sich davon genauere Planungsdaten ver- klarer vor den Wellen der ARD (5,1 Mio.). sprechen. Die neuen Sonntagsreichweiten Die Media-Analyse 2011 I weist Werbe- könnten dem privaten Hörfunk zugute kom- trägerreichweiten erstmals getrennt nach men, weil seine öffentlich-rechtlichen Mit- Werk- und Wochenendtagen aus (s. Kap. Ra- bewerber an diesem Tag nicht werben dür- dionutzung in der Media-Analyse). Die Reich- fen. Tatsache ist allerdings auch, dass die weiten für den Zeitraum zwischen Montag Stundenreichweiten des Radios am Samstag und Freitag gelten als neue Konvention für

177 Stundenreichweiten Hörfunk

MA 2011 Radio I Diff. zu 2010 II MA 2011 Radio I Diff. zu 2010 II absolut in % absolut in %

Alle ausgewiesenen Sender 23.217 31 0,1 Berlin/Brandenburg ARD gesamt 11.438 – 129 – 1,1 Antenne Brandenburg 228 – 9 – 3,6 Private gesamt 11.779 160 1,4 BB RADIO 199 – 7 – 3,6 104.6 RTL 177 13 8,2 National/Teilnational 94,3 rs2 144 31 27,7 AS&S Radio 12.469 – 35 – 0,3 Berliner Rundfunk 91!4 124 16 14,7 Deutschland-Kombi 105‘5 Spreeradio 121 5 4,6 RMS SUPER KOMBI 9.620 – 3 – 0,0 Fritz 108 – 7 – 6,3 ENERGY CITY KOMBI 209 43 25,6 radioBERLIN 88,8 108 4 3,7 Klassik Radio 187 – 21 – 9,9 radioeins 89 – 40 – 31,3 RTL RADIO 187 11 6,3 ENERGY Berlin 87 14 19,7 Radio Paloma 89 24 36,5 98.8 KISS FM 64 12 23,7 sunshine live 67 0 – 0,5 STAR FM 87.9 59 3 5,9 JAM FM 39 – 5 – 11,2 Inforadio 56 – 6 – 9,5 Baden-Württemberg Radio Paradiso 39 – 7 – 14,8 SWR4 BW 590 – 34 – 5,5 Klassik Radio Gebiet Berlin 37 – 4 – 10,3 Radio-Kombi Ba.-Wü. 407 – 6 – 1,5 JAM FM Berlin 26 1 3,7 KOMPAKT Radio TEDDY 23 – 5 – 17,3 Hit-Radio ANTENNE 1 380 62 19,5 100,6 MotorFM 12 0 4,2 SWR1 BW 379 – 19 – 4,8 Bremen Radio Regenbogen 219 30 16,1 Bremen Eins 121 1 1,1 RADIO 7 201 – 20 – 9,3 Bremen Vier 116 – 23 – 16,5 bigFM Der neue Beat 142 – 3 – 2,1 ENERGY Bremen 32 – 4 – 12,0 Bayern Hamburg Bayern 1 1.182 – 117 – 9,0 Radio Hamburg 219 18 8,8 ANTENNE BAYERN 1.030 – 152 – 12,8 Das NEUE alster radio – 73 – 10 – 12,1 BAYERN FUNKPAKET 950 32 3,4 106!8 rock‘n pop Bayern 3 808 53 7,0 Oldie 95 49 0 – 0,1 B5 aktuell 147 21 16,8 ENERGY Hamburg 40 11 39,2 Bayern 2 128 27 26,8 Klassik Radio Gebiet 12 – 3 – 21,1 BR-KLASSIK 101 11 11,8 Hamburg ROCK ANTENNE 88 0 – 0,1 → ENERGY CITY KOMBI BAYERN 75 20 37,0 Radio Galaxy 55 – 5 – 8,4 Klassik Radio Gebiet Bayern 35 – 7 – 16,0 →

178 Stundenreichweiten Hörfunk

MA 2011 Radio I Diff. zu 2010 II MA 2011 Radio I Diff. zu 2010 II absolut in % absolut in %

Hessen Saarland HIT RADIO FFH 437 – 48 – 9,9 SR 3 Saarlandwelle 94 15 19,0 hr3 387 – 4 – 1,0 Radio Salü 85 – 0,8 hr4 361 2 0,6 SR 1 Europawelle 65 – 8 – 11,4 hr1 180 4 2,2 Sachsen planet radio 126 26 25,9 MDR 1 RADIO SACHSEN 415 – 23 – 5,4 YOU FM 61 5 8,8 RADIO PSR 246 33 15,6 Radio BOB! 53 16 44,2 SACHSEN FUNKPAKET 182 38 26,2 harmony.fm 41 – 13 – 24,2 R.SA 150 20 15,7 hr-info 30 3 9,9 HITRADIO RTL SACHSEN 149 40 36,5 ENERGY Rhein-Main 7 – 3 – 30,5 ENERGY Sachsen 75 12 19,5 Mecklenburg-Vorpommern Sachsen-Anhalt Ostseewelle HIT-RADIO 177 – 2 – 1,2 radio SAW 353 46 14,9

Mecklenburg-Vorpommern MDR 1 RADIO SACHSEN- 187 – 26 – 12,2 Stundenreichweiten ANTENNE MV 94 – 4 – 4,5 ANHALT Niedersachsen 89.0 RTL 158 3 1,9 radio ffn 475 – 21 – 4,2 Radio Brocken 131 8 6,9 Hit-Radio Antenne 440 15 3,6 Schleswig-Holstein RADIO 21 85 20 30,1 R.SH Radio Schleswig- 254 – 8 – 3,0 Nord Holstein NDR 2 675 29 4,6 radio 67 3 4,5 Nordrhein-Westfalen Radio NORA 58 – 27 – 31,4 radio NRW 1.592 – 30 – 1,9 Südwest Privater Hörfunk 1LIVE 1.027 – 4 – 0,4 SWR3 1.106 39 3,7 WDR 2 962 – 42 – 4,2 Thüringen WDR 4 894 – 2 – 0,2 MDR 1 RADIO THÜRINGEN 214 – 8 – 3,6 100‘5 DAS HITRADIO. 47 6 14,9 ANTENNE THÜRINGEN 199 25 14,2 Ost LandesWelle Thüringen 105 – 27 – 20,4 JUMP 287 20 7,6 Bruttokontakte in Tsd. (mit Overspill), Abb. 55 MDR 1 DIE ZIELGRUPPE 715 – 52 – 6,8 Dstd. 6–18 Uhr, Mo.–Fr. Grundgesamtheit: Rheinland-Pfalz Deutschsprachige ab 10. Die Reichwei- ten der MA 2010 Radio II wurden von SWR4 RP 250 – 0,6 der AG.MA nachträglich nach der neuen RPR1. 224 – 56 – 20,1 Konvention berechnet. Dadurch sind sie mit SWR1 RP 184 7 4,0 denen der MA 2011 Radio I vergleichbar. Quelle: MA 2011 Radio I, MA 2010 Radio II, bigFM Hot Music Radio 180 10 6,0 RMS City Kombi Rheinland-Pfalz 91 16 20,8 Rockland Radio 49 2 3,6 →

179 den Leistungsvergleich der Radioangebo- Die Liste der Sender mit den größten ab- te und lösen den bisherigen Standard „Mon- soluten Verlusten führt Antenne Bayern an. tag bis Samstag“ ab. Die Reichweiten der MA Doch verteidigte die Station Platz eins bei 2010 II hat die Arbeitsgemeinschaft Media- den 14- bis 49-Jährigen in Bayern. Der Reich- Analyse neu berechnet, so dass sie mit den weitenschwund bei RPR1. nahm dagegen Zahlen für 2011 vergleichbar sind. bedrohliche Ausmaße an. Der Ludwigshafe- Die Kräfteverhältnisse im Radiomarkt ha- ner Sender büßte ein Fünftel seiner Stunden- ben sich durch diese Umstellung jedoch nur reichweite ein und musste 56.000 Hörer zie- leicht verändert. So stellt der private Hör- hen lassen. Im Stammland Rheinland-Pfalz funk mit radio NRW weiterhin das stärkste wuchs sein Rückstand auf den Hauptkonkur- Einzelangebot im Markt. Der Lokalfunkver- renten SWR 3 auf 75.000 Hörer an. Auch Hit bund büßte gegenüber der MA 2010 II je- Radio FFH enttäuschte mit einem Minus von doch 1,8 Prozent ein und erreichte zuletzt 9,9 Prozent, behielt mit 437.000 Hörern aber noch 1,59 Mio. Hörer pro Stunde. Die BR-Wel- die Marktführung. Weil die jüngste der bei- le Bayern 1 behielt trotz deutlicher Verlus- den Befragungswellen, die der MA 2011 I zu- te von neun Prozent den zweiten Platz unter grunde lagen, positiv verlief, hofft FFH bei der den reichweitenstärksten Angeboten, wäh- nächsten MA-Ausweisung im Sommer 2011 rend Antenne Bayern nach einem Minus von wieder auf einen Reichweitenzuwachs. 12,9 Prozent mit 1,03 Mio. Hörern pro Stun- de hinter SWR 3 (1,11 Mio.) auf Rang vier abrutschte. Das Programm aus Ismaning 2.5 Wirtschaftliche Lage blieb aber der stärkste private Einzelsender der Privatradios in Deutschland. Der größte Reichweitengewinner stammt Bruttowerbeerlöse ebenfalls aus dem Lager des Privatradios: Hit- Radio Antenne 1 steigerte seine Hörerzahlen Das Radio hat am Werbemarkt zuletzt wieder um 62.000 auf 380.000, das entsprach ei- Boden gutmachen können. Nach den Krisen- nem Plus von 19,5 Prozent und machte den jahren 2008 und 2009 erholte sich die Gat- Stuttgarter Regionalsender abermals zur pri- tung im Jahr 2010 wieder leicht und konnte vaten Nummer eins in Baden-Württemberg. ihre Erlöse aus dem Spotverkauf laut Nielsen Zudem gelang es etlichen Privatradios, ihren Media Research gegenüber 2009 um 5,2 Pro- jahrelangen Abwärtstrend zu stoppen und zent auf 1,38 Mrd. Euro steigern. Gleichwohl sich in die Riege der Topgewinner einzureihen. blieb das Radio hinter dem Wachstum des Ge- Dies galt zum Beispiel für die Berliner Popsta- samtmarkts der klassischen Medien (inklusive tion 94,3 rs2, die um 31.000 Hörer oder 27,7 Internet) zurück. Dieser wuchs 2010 um elf Prozent zulegte. Auch Hitradio RTL Sachsen Prozent und verdankte sein kräftiges Plus vor (plus 40.000 Hörer), Radio PSR (plus 33.000) allem dem Fernsehen (plus 16,2 %) und dem und Radio Regenbogen (plus 30.000) sahen Internet (plus 34,8 %). Die Folge: Der Markt- nach stürmischen Zeiten wieder Land. anteil des Radios an den Bruttowerbeaufwen- dungen der klassischen Medien sank inner- halb eines Jahres von 5,8 auf 5,5 Prozent.

180 Werbejahr verlief uneinheitlich _ Kurz- kumszeitschriften (minus 5,5 Mio. Euro) und fristige Buchungstrends und konjunkturelle die Energieversorger (minus 4,5 Mio. Euro) Schwankungen prägten das Radiowerbejahr gaben dagegen spürbar weniger für Radio- 2010. Der Umsatzrückgang von 1,4 Prozent werbung aus. im Auftaktquartal war vor allem dem Wegfall der Abwrackprämie für Altautos geschuldet. Werbemarkt bleibt unsicher und kurzle- Diese Subvention hatte den Automarkt zum big _ Ob die Werbekrise für das Radio end- Jahresbeginn 2009 belebt und die Werbeer- gültig ausgestanden ist, lässt sich indes nicht löse des Radios als taktischem Medium beflü- eindeutig beantworten. Das liegt zum einen gelt. Da ein solcher Impuls 2010 fehlte, war an den Nielsen-Zahlen selbst: Sie erfassen nur ein Rückgang der Radiospendings nahezu un- die Bruttoschaltkosten für Spots, Sponsorings vermeidlich. Der weitere Verlauf des Werbe- und Gewinnspiele, die innerhalb der Werbe- jahres 2010 glich dann einer Achterbahnfahrt. blöcke gelaufen sind. Weil Provisionen und Während der Weg für den Hörfunk im zwei- Rabatte bei dieser Zählweise unberücksichtigt ten Quartal 2010 durchweg bergauf führte, bleiben, zeichnen die Zahlen kein vollständi- ging es im Juli (minus 6,3 %) und August (mi- ges Bild über die tatsächlichen Einnahmen der nus 2,3 %) erneut auf Talfahrt. Der September Sender. Die Aussagekraft der Bruttozahlen re- Lage irtschaftliche brachte mit plus 22,5 Prozent dann die Wen- lativiert sich auch in anderer Hinsicht. Wie alle de zum Besseren, wenngleich das Wachstum Mediengattungen sah sich auch das Radio in in den Folgemonaten abflachte und im De- den vergangenen Jahren mit immer größeren zember nur noch bei fünf Prozent lag. Rabattforderungen der Werbetreibenden und Agenturen konfrontiert, weil die steigende Autohersteller kehren ins Radio zurück _ Zahl von Medienkanälen zu einem immer grö- Dass es am Ende für ein Bruttoplus von ßeren Werbeinventar führt. Das ist aber nicht 5,2 Prozent reichte, hatte das Medium vor al- der einzige Grund für den Preisdruck auf die lem den Autoherstellern zu verdanken, die Medien. Auch die Werbekunden überprüfen Privater Hörfunk W ihre Ausgaben für Hörfunkspots in der zwei- ihre Marketingetats ständig, ohne sie spürbar ten Jahreshälfte drastisch erhöhten. Aufs Jahr zu erhöhen, und stellen härtere Anforderun- gerechnet stiegen ihre Ausgaben für Radio- gen an die Effizienz ihrer Werbung. werbung um 29,9 Mio. Euro und trugen damit nahe zu die Hälfte zum Gesamtplus der Gat- Drastische Preiserhöhungen im Radio _ tung in Höhe von 68,6 Mio. Euro bei. Auch die Gleichwohl könnte sich der Radiowerbemarkt Möbelbranche (plus 7,3 Mio. Euro) und die 2011 etwas entspannen, weil die meisten Mobilfunker (plus 5 Mio. Euro) waren 2010 in Sender ihre Tarife deutlich erhöht haben. Den erheblichem Maß für den Zuwachs der Radio- Spielraum dazu gab ihnen die Media-Analy- werbeeinahmen verantwortlich. Zudem ist es se, die seit 2010 erstmals die hier lebenden den Hörfunkvermarktern gelungen, die Par- und Deutsch sprechenden Nicht-EU-Ausländer fumhersteller für ihr Medium zu begeistern: in die Grundgesamtheit einbezieht. Das ver- Sie erhöhten ihre Spendings binnen Jahres- schaffte vielen Sendern eine höhere absolu- frist von 163.000 auf 5,8 Mio. Euro. Die Bau- te Hörerzahl. Weil zugleich auch die Hör- und stoffbranche (minus 13,5 Mio. Euro), Publi- Verweildauer spürbar anstieg, wuchs auch

181 Bruttowerbeumsätze Hörfunk 2010 der von Nielsen Media Research erfassten Sender in Tsd. Euro

Programm 2009 absolut 2010 absolut Diff. absolut Diff. in % Bayern Bayern 3 32.709 36.746 4.037 12,3 % Bayern 1 22.064 28.043 5.979 27,1 % B5 aktuell 1.815 1.833 18 1,0 % Bayern 2 Radio 171 212 40 23,7 % Bayern 4 Klassik 69 105 36 51,4 % öffentlich– rechtlich BR gesamt 56.828 66.939 10.111 17,8 % ANTENNE BAYERN 80.300 84.019 3.719 4,6 % BAYERN FUNKPAKET 22.532 20.286 – 2.245 – 10,0 % Privatradio Bayern gesamt 102.832 104.305 1.473 1,4 % Hessen hr3 19.378 21.561 2.183 11,3 % hr4 5.323 3.938 – 1.385 – 26,0 % hr1 5.028 6.554 1.526 30,4 % YOU FM 2.345 2.812 467 19,9 % hr-info 0 546 – – öffentlich– rechtlich hr gesamt 32.074 35.411 3.337 10,4 % HIT RADIO FFH 56.796 48.702 – 8.094 – 14,3 % planet radio 9.317 8.877 – 440 – 4,7 % Privatradio Hessen gesamt 66.113 57.579 – 8.534 – 12,9 % Sachsen | Sachsen– Anhalt | Thüringen MDR 1 überregional 18.276 23.412 5.136 28,1 % JUMP 11.716 13.428 1.713 14,6 % öffentlich– rechtlich MDR gesamt 29.992 36.840 6.848 22,8 % RADIO PSR 29.915 31.994 2.080 7,0 % HITRADIO RTL SACHSEN 11.439 11.111 – 328 – 2,9 % R.SA 11.722 13.299 1.578 13,5 % ENERGY Sachsen 6.895 6.251 – 645 – 9,3 % Privatradio Sachsen gesamt 59.971 62.655 2.684 4,5 % radio SAW 30.805 31.620 815 2,6 % Radio Brocken 7.538 8.004 467 6,2 % 89.0 RTL 6.712 8.062 1.350 20,1 % Privatradio Sachsen– Anhalt gesamt 45.055 47.686 2.631 5,8 % Antenne THÜRINGEN 17.705 17.656 – 49 – 0,3 % LandesWelle Thüringen 8.148 9.070 922 11,3 % Privatradio Thüringen gesamt 25.853 26.726 873 3,4 % Hamburg | Mecklenburg– Vorpommern | Niedersachsen | Schleswig– Holstein NDR 2 26.363 29.766 3.403 12,9 % öffentlich– rechtlich NDR gesamt 26.363 29.766 3.403 12,9 % Radio Hamburg 28.920 30.091 1.171 4,0 % Oldie 95 6.050 6.927 878 14,5 % 106!8 rock’n pop 11.744 12.667 924 7,9 % ENERGY Hamburg 5.027 5.426 398 7,9 % Privatradio Hamburg gesamt 51.741 55.111 3.370 6,5 % ANTENNE MECKLENBURG– VORPOMMERN 14.734 13.373 – 1.361 – 9,2 % Privatradio Mecklenburg– Vorpommern gesamt 14.734 13.373 – 1.361 – 9,2 % radio ffn 40.837 34.730 – 6.107 – 15,0 % Hit– Radio Antenne 43.744 53.815 10.072 23,0 % RADIO 21 7.564 7.395 – 170 – 2,2 % Privatradio Niedersachsen gesamt 92.145 95.940 3.795 4,1 % Radio Schleswig– Holstein 35.164 34.968 – 196 – 0,6 % delta radio 7.768 7.514 – 254 – 3,3 % Radio NORA 6.007 5.339 – 668 – 11,1 % Privatradio Schleswig– Holstein gesamt 48.939 47.821 – 1.118 – 2,3 % Bremen Bremen Vier 7.998 8.914 916 11,5 % Bremen Eins 4.144 4.600 456 11,0 % öffentlich– rechtlich Bremen gesamt 12.142 13.514 1.372 11,3 % ENERGY Bremen 3.370 3.489 118 3,5 % Privatradio Bremen gesamt 3.370 3.489 118 3,5 %

182 Programm 2009 absolut 2010 absolut Diff. absolut Diff. in % Berlin– Brandenburg radioeins 9.302 9.965 663 7,1 % Fritz 5.183 5.608 426 8,2 % Antenne Brandenburg 4.858 8.757 3.899 80,3 % radio BERLIN 88,8 2.972 3.658 685 23,1 % Inforadio 2.141 2.050 – 91 – 4,3 % öffentlich– rechtlich rbb gesamt 24.456 30.038 5.582 22,8 % BB RADIO 28.283 26.191 – 2.092 – 7,4 % 94 3 r.s.2 22.089 21.382 – 707 – 3,2 % 104.6 RTL 21.383 23.065 1.682 7,9 % BERLINER RUNDFUNK 91!4 19.898 18.193 – 1.705 – 8,6 % 98 8 KISS FM 8.305 9.684 1.379 16,6 % ENERGY Berlin 9.333 9.640 306 3,3 % 105‘5 Spreeradio 9.055 9.120 65 0,7 % JAM FM 2.638 2.393 – 245 – 9,3 % STAR FM 87.9 0 6.957 – – Klassik Radio Berlin 1.287 1.741 454 35,3 % Privatradio Berlin– Brandenburg gesamt 122.271 128.366 6.095 5,0 % Saarland SR 1 Europawelle 4.716 5.112 396 8,4 % SR 3 Saarlandwelle 3.457 3.741 284 8,2 % öffentlich– rechtlich SR gesamt 8.173 8.853 680 8,3 % Radio Salü 8.241 8.012 – 229 – 2,8 % Lage irtschaftliche Privatradio Saarland gesamt 8.241 8.012 – 229 – 2,8 % Baden– Württemberg | Rheinland– Pfalz SWR 3 39.105 39.940 835 2,1 % SWR 1 Baden– Württemberg 16.289 16.825 536 3,3 % SWR 4 Baden– Württemberg 8.656 9.721 1.064 12,3 % SWR 1 Rheinland– Pfalz 4.636 4.990 354 7,6 % SWR 4 Rheinland– Pfalz 4.540 5.019 478 10,6 % öffentlich– rechtlich SWR gesamt 73.226 76.495 3.269 4,5 % Radio– Kombi Baden– Württemberg 78.535 76.874 – 1.661 – 2,1 % Privatradio Baden-Württemberg gesamt 78.535 76.874 – 1.661 – 2,1 % RPR1. 31.672 28.120 – 3.553 – 11,2 % bigFM Hot Music Radio 15.360 17.042 1.682 11,0 % Rockland Radio 0 6.764 – – Privatradio Rheinland– Pfalz gesamt 125.567 128.800 3.233 2,6 % Privater Hörfunk W Nordrhein– Westfalen Eins Live 50.217 49.293 – 924 – 1,8 % WDR2 36.359 37.517 1.158 3,2 % WDR4 20.059 19.659 – 400 – 2,0 % öffentlich– rechtlich WDR gesamt 106.635 106.469 – 166 – 0,2 % radio NRW 73.555 69.583 – 3.972 – 5,4 % Lokalfunk Kombi Westfalen 20.052 24.946 4.894 24,4 % Ruhrgebiet plus 23.073 28.548 5.475 23,7 % Rheinland Kombi Köln 18.874 19.061 188 1,0 % Funk-Kombi West 16.640 18.990 2.350 14,1 % 100`5 Das Hitradio 0 7.161 – – 107,8 Antenne AC 0 1.352 – – Privatradio Nordrhein– Westfalen gesamt 152.194 169.641 17.447 11,5 % Bundesweit Klassik Radio national 16.561 18.428 1.867 11,3 % RTL RADIO 5.234 7.100 1.866 35,7 % Privatradio bundesweit gesamt 21.795 25.528 3.733 17,1 %

ARD gesamt 369.888 404.321 34.433 9,3 % Private gesamt 940.820 975.035 34.215 3,6 % Radio gesamt 1.310.708 1.379.357 68.648 5,2 %

Quelle: Nielsen Media Research GmbH, Radio Marketing Service (RMS) Abb. 56

183 Nettowerbeerlöse des Hörfunks 2000–2010 in Mio. Euro

800 743,3 732,9 719,8 692,1 680,5 678,5 678,0 663,7 619,4

600 595,1 579,2

400 ■ sonstige Private ¹ 437,2 401,9 414,7 386,3 383,6 ■ RMS 200 449,7 416,3 389,8 354,3 351,5 340,4 ■ ARD (AS&S)

■ AS&S Gesamt 0 226,1 192,0 181,9 177,1 181,0 190,4 244,8 245,2 238,6 227,9 237,6 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

1 ab 2006 ohne die von der AS&S vermarkteten Privatsender Abb. 57 Quelle: ZAW, ARD Jahrbuch

die für die Vermarktung relevante Stunden- Tages- und Anzeigenzeitungen verteidigen, reichweite der meisten Angebote. Werbekun- sondern sieht sich auch mit aufstrebenden den und Agenturen kritisierten die Hörfunker Onlineanbietern wie den ortsbasierten Diens- zwar für ihre drastischen Preissteigerungen. ten der Schnäppchen- und Prospektportale Gleichwohl müssen sie die Aufschläge zumin- Groupon oder kaufDA konfrontiert. dest teilweise akzeptieren, da sie nachweis- lich auch auf Leistungsverbesserungen und Radiowerbung behält ihre Stärken _ Aller- nicht nur auf die veränderte Erhebungsweise dings ist das Radio im Wettbewerb mit den der Media-Analyse zurückzuführen sind. alten und neuen Rivalen weiterhin gut auf- Ob die Preispolitik den Werbeträger Ra- gestellt. Schließlich erreicht es täglich fast dio wieder in die Offensive bringt, ist unge- 80 Prozent der deutschsprachigen Bevölke- wiss. Bereits heute zieht das Medium im na- rung und ist tief in der Region verwurzelt. Als tionalen Markt gegenüber Fernsehen und In- Werbeträger baut Radio schnell Reichweite ternet oftmals den Kürzeren. Dieser Trend auf, aktiviert die Massen und ist nah am Ein- wird auch durch die Tatsache verstärkt, dass kaufsakt, wie es anhand zahlreicher Grundla- die Preise der führenden Hörfunkangebote gen- und Einzelfallstudien methodisch sauber nach Meinung von Mediaexperten inzwischen nachgewiesen ist. In nationalen Kampagnen das Niveau der Fernsehwerbung erreicht ha- trägt der Hörfunk dazu bei, dass Werbekam- ben. Und so bleibt die Lage im überregiona- pagnen wirkungsvoller und reichweitenstär- len Werbemarkt für die Hörfunker weiterhin ker werden. schwierig. Auch im lokalen und regionalen Doch im verschärften Konkurrenzkampf Markt stößt das Radio inzwischen an Wachs- der Medien darf sich Radio nicht auf sei- tumsgrenzen. Hier muss das Medium seinen nen Stärken ausruhen. Auf den Medientagen Ruf als Abverkaufsmedium nicht nur gegen München im Oktober 2010 forderte der Wer-

184 Brutto-Netto-Schere im Hörfunk 2000–2010 in Mio. Euro

■ Bruttowerbeerlöse ■ Nettowerbeerlöse ■ Nettoerlösanteil in Prozent

1.250 100 %

1.000 80 % 70,3 72,6 66,3 63,2 750 61,4 60 % 57,0 55,8 57,2 55,8 51,7 50,2

500 40 %

250 20 %

0 1.043,2 732,9 933,7 678,0 897,3 595,1 915,8 579,2 1.008,8 619,4 1.166,8 663,7 1.218,6 680,5 1.300,5 743,3 1.289,7 719,8 1.310,7 678,5 1379,4 692,1 0 % 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

Quelle: RMS/ZAW Abb. 58 irtschaftliche Lage irtschaftliche bekreative Wolfgang Kröper die Unternehmen des Werbemarkts insgesamt: Alle Werbeträ- dazu auf, sich intensiver mit dem Radio zu ger zusammen konnten 2010 um 2,1 Prozent befassen und nicht nur kurze Spots zu schal- zulegen. ten, die ähnlich klingen wie die eigene Fern- Das Paradoxon steigender Bruttowerbe- sehwerbung. Zudem wurde deutlich, dass vie- erlöse bei gleichzeitig sinkenden Nettowerbe- le Radiostationen sich schwertun, innovative erlösen im Hörfunk ist bedingt durch die Werbeformate zu entwickeln. Um einen An- scheinbar immer höheren Rabatte und ver- reiz für längere Spots zu bieten, sollten Sen- mehrte Gegengeschäfte und Eigenwerbung der und Vermarkter diese preislich attrakti- der Sender. Dies hat zur Folge, dass sich die Privater Hörfunk W ver gestalten und kürzere Werbeeinblendun- sogenannte Brutto-Netto-Schere immer wei- gen verteuern. Auch neue Programmformate ter öffnet. Lag die Nettoquote 2001 noch bei könnten den Markt beleben. 72,6 Prozent, ist sie seitdem sukzessive gefal- len auf nunmehr 50,2 Prozent im Jahr 2010. Nettowerbeerlöse Der Zuwachs bei den Nettowerbeerlösen fiel bei der AS&S, die die öffentlich-rechtlichen Nicht nur die Bruttowerbeerlöse (plus 5,2 %) aber auch eine Reihe von privaten Sendern des Hörfunks haben im Jahr 2010 zugenom- vermarktet, mit 4,1 Prozent deutlich stärker men, auch netto konnte mehr erlöst werden aus als bei der RMS, die nur um 0,7 Prozent als im Vorjahr. Nach den vom Zentralverband im Vergleich zum Vorjahr zulegen konnte. der Werbewirtschaft (ZAW) ermittelten Da- Die Nettowerbeerlöse der sonstigen Privaten ten stiegen die Nettowerbeerlöse des Werbe- stiegen von 67,0 Mio. Euro im Jahr 2009 auf funks 2010 um 13,6 Mio. Euro, auf 692,1 Mio. 68,2 Mio. Euro im Jahr 2010 an und damit um Euro an. Dies entspricht einem Plus von 2,0 plus 1,8 Prozent. Prozent und damit fast genau dem Anstieg

185 Vermarktung nicht mehr so gut, da wichtige lokale Werbe- kunden wie die Möbel- oder Autohändler ihre Die Werbezeitenvermarktung findet im deut- Werbeausgaben reduzierten. schen Radiomarkt auf der bundesweiten so- wie der regionalen und lokalen Ebene statt, Scharfer Wettbewerb zwischen RMS und die jeweils unabhängig voneinander agieren AS&S _ Im nationalen Werbemarkt sorgte und unterschiedlich strukturiert sind. So küm- der Wettbewerb zwischen RMS und AS&S im mern sich bundesweit nur wenige Vermark- Jahr 2010 erneut für Unruhe. Hauptgrund war ter um den Werbezeitenverkauf. Sie bündeln abermals die so genannte Deutschlandkombi Sender aus unterschiedlichen Regionen und von AS&S Radio. Sie ist im Jahr 2009 als Al- bieten sie den Werbetreibenden und ihren ternative zur RMS Super Kombi, dem flächen- Mediaagenturen in Form von nationalen oder deckenden Kernangebot von RMS, gestar- teil nationalen Kombinationen an. Mit dem tet. Bereits damals warfen die RMS-Sender Privatradioverbund Radio Marketing Service AS&S Radio vor, den Wettbewerb mit zu nied- (RMS) und seinem Konkurrenten AS&S Radio rigen Preisen zu verzerren und die Gattung verfügt der Hörfunk nur über zwei national zu schädigen. Der Vermarkter aus Frankfurt relevante Vermarkter, die sich wenigen nach- reagierte und erhöhte die Preise 2010 um fragestarken Einkaufsgemeinschaften der über sechs Prozent. Trotzdem verschoben die Media agenturen gegenübersehen. Diese Kon- Nachfrager ihre Radiobudgets weiterhin zu- stellation und der verschärfte Wettbewerb gunsten der AS&S. Wie sich an der Bruttower- der Mediengattungen haben dazu geführt, bestatistik von Nielsen Media Research ab- dass der Hörfunk immer höhere Rabattzu- lesen lässt, legte AS&S Radio 2010 um zehn geständnisse machen und niedrigere Netto- Prozent auf 523,5 Mio. Euro zu, während RMS werbeeinnahmen verkraften musste. nur um 2,3 Prozent wachsen konnte. Mit ei- nem Bruttoumsatz von 835,7 Mio. Euro blieb Regionale Vermarktung stößt an Gren- der Hamburger Vermarkter zwar die Num- zen _ Der lokale und regionale Radiowerbe- mer eins, doch sein Werbemarktanteil sinkt markt ist hingegen geprägt von den Vermark- scheinbar unaufhörlich: Betrug er 2008 noch tungsbemühungen der einzelnen Sender in 63,7 Prozent und im Jahr darauf 62,3 Prozent, deren jeweiligem Sendegebiet. Allerdings ha- so fiel er 2010 auf 60,6 Prozent. ben sich auch hier regionale Vermarkter ge- bildet. Unternehmen wie Top Radio in Berlin, AS&S nimmt RMS Marktanteile ab _ Umge- Mach 3 in Schleswig-Holstein, More in Ham- kehrt konnte AS&S Radio kontinuierlich zu- burg, SpotCom in Bayern oder RadioCom in legen: zwischen 2008 und 2010 um 3,4 Pro- Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ha- zentpunkte auf 38 Prozent. Dabei ist jedoch ben ihre Verkaufsarbeit professionalisiert und zu beachten, dass Nielsen die Rabatte für erwirtschafteten über die Jahre hinweg im- Kombibuchungen nicht berücksichtigt, und mer höhere Erlöse für ihre Mandanten, die so diese fallen bei AS&S Radio besonders hoch Rückgänge aus der bundesweiten Vermark- aus. Allerdings hat der Frankfurter Vermark- tung kompensieren konnten. In den Krisen- ter gegenüber der RMS auch auf Basis der vom jahren 2009 und 2010 gelang ebendies aber Zentralverband der deutschen Werbewirt-

186 schaft (ZAW) erhobenen Nettowerbeumsätze weil einzelne Gesellschafter ihre Partikalurin- Boden gut gemacht: Zwischen 2008 und 2009 teressen auf Kosten der Gesamtheit durchzu- stieg der Marktanteil von AS&S um 1,3 Pro- setzen versuchten bzw. nötige Reformschrit- zentpunkte auf 34,4 Prozent, während RMS te blockierten. Um Konflikte zu reduzieren um 1,1 Punkte auf 56,5 Prozent abrutschte. und das Unternehmen schlagkräftiger zu ma- chen, hat RMS im Sommer 2010 einen sechs- Vermarkter beenden ihren Zwist offiziell _ köpfigen Aufsichtsrat mit Vertretern der Sen- Zwar beendeten RMS und AS&S Radio ihren der eingeführt. Zudem ist es den Mandanten öffentlichen Streit über die Preispolitik und künftig erlaubt, ihre nationale Einzelvermark- betonten, wieder gemeinsam für den Werbe- tung selbst in die Hand zu nehmen statt – wie träger Hörfunk kämpfen zu wollen, doch hin- bislang üblich – RMS damit zu betrauen. ter den Kulissen ging das Gerangel zwischen den beiden führenden Vermarktern 2010 RMS mit neuer Führungsspitze _ Auch das weiter. Im Jahr 2011 könnte der Streit indes Spitzenpersonal von RMS sorgte 2010 für Ge- abklingen, denn AS&S Radio startete mit ei- sprächsstoff. Im Juni 2010 kündigte der Spre- nem Aufschlag für seine Deutschlandkombi cher der Geschäftsführung Andreas Fuhlisch von gut 15 Prozent ins neue Jahr, während überraschend seinen Rückzug an, obwohl er Lage irtschaftliche RMS ihre Super Kombi nur um 9,8 Prozent seinen Vertrag erst im August 2009 um drei verteuerte. Damit rückten beide Angebote Jahre verlängert hatte. näher zusammen. So war die Deutschland- Im Januar 2011 präsentierte RMS mit Flo- kombi in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jähri- rian Ruckert einen neuen Vorsitzenden der gen mit einem Tausender-Kontakt-Preis (TKP), Geschäftsführung. Der 44-Jährige kommt der Messgröße für das Preis-Leistungs-Ver- vom Kölner TV- und Online-Vermarkter IP hältnis, von 3,05 Euro Anfang 2011 nur noch Deutschland (RTL, VOX, Super RTL, wer-kennt- zehn Cent billiger als die Super Kombi; ein Jahr wen.de), wo er seit 2005 als Geschäftsleiter zuvor hatte der Abstand zwischen beiden Marketing tätig war. Darüber hinaus bestell- Privater Hörfunk W noch 18 Cent betragen. te RMS im April 2011 den ehemaligen Sprin- Brisant ist der Wettstreit zwischen RMS ger- und Burda-Manager Alexander Sempf als und AS&S Radio auch aus einem anderen neuen Geschäftsführer Verkauf. Der bisherige Grund: Beide vertreten unterschiedliche Philo- Verkaufsdirektor Stefan Preussler verliess hin- sophien und repräsentieren in gewisser Weise gegen RMS. auch das duale System. RMS versteht sich da- bei als Vermarkter des privaten Hörfunks und AS&S Radio vermarktet öffentlich-rechtli- will möglichst alle Anbieter dieses Lagers un- che und private Sender _ AS&S Radio GmbH ter seinem Dach vereinen. Das Hamburger Un- wurde 2006 als eigenständiges Vermark- ternehmen ist wie eine Genossenschaft orga- tungsunternehmen aus der ARD Werbung nisiert und hat 16 Gesellschafter, die zugleich Sales & Services ausgegliedert. Gesellschaf- seine Mandanten sind. Darüber hinaus betreut ter sind die Werbetöchter der ARD, doch be- RMS aber auch Sender, die nicht an ihr betei- treut AS&S auch rund 30 private Mandan- ligt sind. Diese Konstellation hat in der Ver- ten. Mit Studio Gong ist noch ein dritter Ver- gangenheit zu Auseinandersetzungen geführt, markter im nationalen Markt aktiv. Das Nürn-

187 berger Unternehmen gewann 2010 Hitradio Radio, das zur Klassik Radio AG gehört. Der RTL Sachsen als neuen Mandanten hinzu und Radiosender bestückt sein Programm haupt- konnte 2011 die Lokalradios der Kaiserslau- sächlich mit klassischer Musik und Informati- terer Radio Group in sein Portfolio integrieren. on. Laut MA 2010 II erreicht er 206.000 Hörer Insgesamt spielt der Vermarkter im überregi- in der Durchschnittsstunde. onalen Radiowerbemarkt nur eine Nebenrolle, Klassik Radio hält Lizenzen für 50 UKW- da er vorwiegend kleinere landesweite Anbie- Frequenzen im Bundesgebiet sowie eine Aus- ter sowie Lokalradios betreut. landsfrequenz für Innsbruck. Zudem wird das Programm bundesweit im Kabel, europaweit über Satellit und weltweit im Internet aus- 2.6 Bundesweiter Hörfunk gestrahlt. Als Ergänzung bietet Klassik Radio eine kostenlose iPhone-App an. Die bundesweit ausgestrahlten Hörfunkpro- Im abgelaufenen Geschäftsjahr, das zum gramme erreichen vorwiegend klar abge- 30. September 2010 endete, blieben die Er- grenzte Zielgruppen und wenden sich vor- löse auf dem Niveau des Vorjahres, bei gut nehmlich an jüngere Hörer. Bevorzugte Ver- 15 Mio. Euro. Die Umsätze aus dem Stammge- breitungswege sind Satellit und Internet, schäft der Klassik Radio AG wuchsen um gut einzelne Sender sind zudem bundesweit im 11 Prozent auf 7,15 Mio. Euro, was allerdings Kabel verfügbar, die meisten allerdings nur erhöhten Umsätzen aus Barter-Deals zu ver- gebietsweise. Die Radioanbieter verzichten danken ist. Die Werbeerlöse waren rückläu- auf eine nationale Distribution über UKW, die fig, ebenso die Erlöse aus dem Merchan dising- sich nicht zu vertretbaren Kosten darstellen und Konzertgeschäft unter der Marke Klassik ließe und die zudem aufgrund fehlender Fre- Radio; hier sanken die Umsätze um rund eine quenzen für das Gros der Anbieter nicht rea- Mio. Euro auf gut 1,7 Mio. Euro. lisierbar erscheint. Nur wenige Anbieter kön- nen eine fast flächendeckende UKW-Verbrei- RTL Radio sinkt in der Hörergunst _ Das lu- tung vorweisen. xemburgische Programm RTL Radio nutzt im Im Vergleich zum Vorjahr waren 2010 drei westlichen Teil Deutschlands (Saarland und Stationen weniger auf Sendung. Ausgeschie- Rheinland-Pfalz), in Ostbelgien und Luxem- den sind die beiden Dance-Radios blu.FM Eu- burg UKW-Frequenzen. Ansonsten sendet die rope und JayJay.FM/place2be. blu.FM sendete Station via Kabel, Satellit und Internet bun- zuvor gebietsweise über UKW und Kabel, na- desweit. Ende 2008 stellte RTL Radio das Pro- tional über Satellit und im Web. Das Berliner gramm um und bietet bis heute eine Musik- Angebot richtete sich speziell an eine homo- auswahl aus Oldie-Rock-Hits der 1970er- und sexuelle Zielgruppe. Anfang 2010 hat zudem 1980er-Jahre. In der Radio-MA 2010 II büßte die Schlager-Welle oldiestar den bundeswei- der Sender 18,3 Prozent gegenüber der MA ten Betrieb eingestellt. 2010 I ein und erreichte nur noch 174.000 Hörer pro Stunde. Nur ein Jahr zuvor konnte Klassik Radio: Erlöse stagnieren _ Zu den RTL Radio in der MA 2009 II noch eine Reich- bedeutendsten Vertretern der bundesweiten weite von 199.000 bilanzieren. Privatradios gehört das Augsburger Klassik

188 Bundesweite Hörfunkprogramme

Verbreitung über Anbieter | Aufsicht führende Anstalt Format Zielgruppe UKW DAB Kabel Satellit Internet 2255 live – Ihr Gewinnradio | Gewinnradio – – – ¹ ○ ● ● MA HSH Deluxe Radio ² | BLM Relaxed AC 29–54 – ○ ○ ● ● Deluxe Lounge Radio | Lounge ab 25 – – ○ ● ● MA HSH domradio | LfM Religion – ○ ○ ○ ● ● egoFM I BLM Jugend 14–20 ○ – ○ ● ● ERF | LPR Hessen Religion 14 + ○ – ¹ ○ ● ● Hope Channel | LPR Hessen Religion 14 + – – – ● ● JAM FM | mabb Black Music 14–39 ○ – ● ● ● Klassik Radio | MA HSH Klassik 33–65 ○ – ● ● ● METROPOL FM | mabb Hot AC 14–49 ○ – ○ ● ● Music Choice | LPR Hessen Pay-Radio – – – ○ ● – P.O.S. RADIO „Das Einkaufs radio“ | Instore Radio – – – – ● – Bundesweiter Hörfunk MA HSH Radio Horeb | BLM Religion 40 + ○ – ¹ ○ ● ● Radio Paloma | mabb Schlager 40 + – – ¹ ○ ● ● Radio TEDDY | mabb Kinder 3–12 ○ – – ● ● RTL RADIO Oldies 20– 49 ○ – ● ● ● sunshine live | LFK Dance/Techno 14–35 ○ – ¹ ● ● ● XLnt | LPR Hessen Mehrkanal- –––– ● – Spartenprogramm

1 digital-terrestrisch über DVB-T in Berlin, Radio Horeb auch in Leipzig Abb. 59

2 bundesweite Verbreitung über Satellit wurde am 3. Januar 2011 eingestellt Privater Hörfunk Programme, die über Satellit und gebietsweise über UKW oder Kabel verbreitet werden ○ = gebietsweise, ● = flächendeckend; Stand: Januar 2011

Jam FM und sunshine live gewinnen _ An- zehn Prozent auf 46.000 Hörer in der Durch- fang 2010 stellte das Berliner Black-Music- schnittsstunde zu. Im Vergleich zum Vorjahr Programm Jam FM seine analoge Verbreitung betrug das Plus sogar mehr als ein Drittel. über Kabel und Satellit ein. In den Verbrei- Ähnlich erging es der Mannheimer Dance- tungsgebieten von Kabel Deutschland und und Techno-Welle sunshine live. Bundesweit Kabel BW sendet Jam FM digital im Kabel und kam die Station in der MA 2010 II auf 82.000 über Satellit. Daneben ist das Angebot über Hörer pro durchschnittliche Stunde. Binnen UKW in Berlin, weltweit via Web bzw. über ei- eines Jahres gewann das Angebot damit um ne kostenlose iPhone-App zu hören. immerhin 18 Prozent. sunshine live verbrei- In der MA 2010 II legte Jam FM gegen- tet sein Programm im Bundesgebiet via Kabel, über der Vorgängererhebung um annähernd Satellit und Internet, im Raum Berlin kommt

189 eine DVB-T-Lizenz dazu. In der Heimatregion Bundesweite private Programme Baden-Württemberg sendet sunshine live zu- über DABplus sätzlich über UKW und bietet seinen Hörern Anbieter Programm dort ein Programm mit lokalen Inhalten. Entspannungsradio GmbH i.Gr. LoungeFM ERF Medien e.V. ERF Radio Private Radioangebote für spitze Zielgrup- Klassik Radio GmbH & Co. KG Klassik Radio pen _ Neben diesen vergleichsweise reich- Neue Welle Rundfunk-Verwaltungs- Absolut Radio weitenstarken Programmen zählt die bun- gesellschaft mbH & Co. KG desweite Privatradiolandschaft weitere An- NORFOM Medien GmbH & Co. KG Radio 3.0 NORFOM Medien GmbH & Co. KG UIP – Urban bieter, die sich jeweils an ein besonderes Pu- Independent Pop blikum wenden. Das Kinderprogramm Radio Radio 97,1 MHz Hamburg GmbH ENERGY Teddy richtet sich mit wachsendem Erfolg an REGIOCAST DIGITAL GmbH 90elf – Dein die Zielgruppe der Drei- bis 12-Jährigen und Fußball-Radio deren Eltern und Großeltern. Der Sender wird REGIOCAST DIGITAL GmbH RemiX im Filmpark Babelsberg produziert und ist via REGIOCAST DIGITAL GmbH litera Satellit sowie im Internet on air. In der Region Quelle: die medienanstalten Abb. 60 Berlin-Brandenburg, in Kassel und Schwerin nutzt er zudem terrestrische Frequenzen. In Berlin sitzt auch das Schlagerpro- gramm Radio Paloma, das bundesweit digital in München via DAB, bundesweit über Satellit über Satellit und Kabel zu empfangen ist. In und Internet empfangbar. Berlin verbreitet der Sender sein Programm Mit religiösen Inhalten richten sich Sen- auch über DVB-T. Das Konkurrenzangebot der wie das Kölner Domradio, ERF Radio und oldie star stellte den bundesweiten Betrieb Radio Horeb an ihr Publikum. ERF Radio aus inzwischen ein. Wetzlar ist ein evangelisch geprägter Sender, Seit zehn Jahren ist mit Metropol FM der der sich aus Spenden seiner Hörer finanziert. einzige türkisch-deutsche Radiosender auf Domradio versteht sich als christliche Stimme Sendung. Nach eigenen Angaben hören etwa im gesellschaftlichen Dialog. Radio Horeb wird 70 Prozent der Türken in Berlin den Sender. von der Internationalen Christlichen Rund- Über UKW-Frequenzen ist der Sender auch in funkgemeinschaft, Immenstadt, produziert Stuttgart, Ludwigshafen und Mainz verfügbar. und finanziert sich aus Spenden. Die bundesweite Verbreitung erreicht Metro- pol FM über Satellit und Internet. Die Station Digitaler Hörfunk vor dem Neustart _ Neue finanziert sich über Werbung und erwirtschaf- bundesweite Angebote wird der digita- tet mittlerweile positive Jahresergebnisse. le Hörfunk beisteuern, der im August 2011 Aus Bayern sendet mit egoFM ein weite- über den terrestrischen Übertragungsstan- res bundesweites Programm, das zusätzlich dard DABplus einen Neustart vornimmt. Das auf UKW-Frequenzen in den Regionen Mün- öffent lich-rechtliche Deutschlandradio wird chen, Nürnberg, Augsburg und Würzburg zu- seine drei Programme Deutschlandfunk, rückgreifen kann. Ebenfalls bayerischen Ur- Deutschlandradio Kultur und DRadio Wissen sprungs ist der Sender Deluxe Radio – vor Ort im bundesweiten DAB-Netz ausstrahlen.

190 Hinzu kommen zehn private Angebote, die Mit Urban Independant Pop (UIP) und Ra- von der Kommission für Zulassung und Auf- dio 3.0 erhielten auch zwei neue Angebo- sicht (ZAK) entsprechende Übertragungs- te der Norfom Medien eine DABplus-Lizenz. kapazitäten zugewiesen erhielten. Norfom hat seinen Sitz in Hamburg und ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Frank Ot- Privatradio mit neuen Angeboten über to Medien (FOM) und der Nordwest-Zeitung DABplus _ Darunter befinden sich auch meh- aus Oldenburg. Die beiden DABplus-Program- rere Programme, die dem heimischen Publi- me wollen sich mit ihrer Musik und ihrer Hö- kum bislang kaum bekannt sind oder ganz reransprache bewusst von der Mehrheit der neu gestaltet wurden. Dazu gehört Lounge UKW-Stationen abheben. UIP wendet sich an FM, das von der Entspannungsradio GmbH in die Anhänger des Indie Pop zwischen 19 und Wien betrieben wird. Lounge FM wird in Ös- 39 Jahren. Diese Musikrichtung bedienen bis- terreich über UKW verbreitet, in Deutschland lang nur wenige Stationen in Deutschland. können die Hörer das Programm bisher nur Radio 3.0 versteht sich als Hörfunkangebot über Internet empfangen. für die Facebook-Generation, die weltweit Die Neue Welle Rundfunk-Verwaltungs- vernetzt und immer am Neuesten interessiert

gesellschaft, die zur Nürnberger Oschmann- ist. Die Musik folgt diesem Anspruch: Radio Digitaler Hörfunk Gruppe gehört, veranstaltet mit Absolut Ra- 3.0 generiert die Songs seiner Playlist über dio ein Programm, das von albumorientierter ein Trend-Voting, das Musiktrends aus den Musik, Information und Service geprägt ist. Es sozialen Netzwerken und über Google-Ran- wird sich ganz auf den Verbreitungsweg über kings ausfindig macht. Kernzielgruppe von DABplus konzentrieren. Radio 3.0 sind die 14- bis 25-Jährigen. Ra- Die Berliner Radioholding Regiocast wird dio 3.0 verzichtet auf die klassische Morning- mit 90elf - Dein Fußball-Radio, RemiX Ra- show oder das Drive-Time-Programm. Statt- dio und litera (Arbeitstitel) drei Programme dessen will der Sender über Stars von heute über DABplus verbreiten, von denen die bei- berichten und sein Programm von jungen Ra- Privater Hörfunk den letztgenannten neu an den Start gehen. diomachern präsentieren lassen. Alle drei Angebote werden neben der digi- Die übrigen DABplus-Lizenznehmer wollen tal-terrestrischen Verbreitung auch Internet- ihr bereits über UKW verbreitetes Programm basierte Distributionswege nutzen. Das Fuß- parallel über den digitalen Empfangsweg aus- ball-Radio 90elf überträgt schon jetzt im In- strahlen. Zu diesen Anbietern gehört ERF Ra- ternet Begegnungen der Fußball-Bundesliga dio, das in Hessen über UKW sowie im Inter- und verfügt sogar über eine eigene kosten- net zu hören ist. Neben ERF Radio wird auch pflichtige Applikation für das iPhone. Hinter Klassik Radio sein auf klassische Musik und RemiX Radio verbirgt sich ein neues Techno- Filmmusik ausgerichtetes Programm simul- basiertes Radioangebot, das sich an die glei- cast über DABplus verbreiten. Gleiches gilt für che Klientel wie sunshine live wendet, an dem die französische Energy-Gruppe, die für Radio Regio cast über sein Beteiligungsunternehmen 97,1 MHz Hamburg GmbH eine DAB-Lizenz Eurocast maßgeblich beteiligt ist. litera will erhalten hat. als Literatur-Kultur-Radio den Schwerpunkt auf Buchvorstellungen und Hörbücher legen.

191 DAB-Programme nach Bundesländern

privat ● landesweit ■ lokal öffentlich-rechtlich ● landesweit ■ lokal bundesweit ● Deutschlandradio Kultur ● Deutschlandfunk ● DRadio Wissen Baden-Württemberg/ ● SWR1 Landeswellen ● SWR3 Rheinland-Pfalz ● cont.ra * ● SWR2 ● DASDING Bayern ● Radio Galaxy * ■ Cool Radio * ● Bayern plus * ● rt1.in the mix * ■ Cool Radio Jazz * ● Bayern 2 plus ● Rock Antenne * ■ Fantasy Aktuell * ● Bayern 4 Klassik ● Fantasy Bayern * ■ Radio Augsburg * ● B5 plus * ● MagicStar * ¹ ■ Smart Radio * ● BR Verkehr * ■ Digital Classix * ■ Radio IN ● on3radio * ■ Deluxe Radio * ■ Energy Nürnberg ■ Radio Gong Mobil * ■ vilradio ■ Pirate Radio * Berlin-Brandenburg ■ oldiestar ■ WDR 2 Hamburg/ ● NDR 2 Plus * ● NDR 1 Mecklenburg-Vor./ ● NDR Musik Plus * Landeswellen Niedersachsen/ ● NDR Traffic * ● NDR Info Schleswig-Holstein Nordrhein-Westfalen ● domradio ● WDR Vera * ● 1Live ● WDR Event * ● WDR 2 ● WDR KIRAKA * ● Funkhaus Europa ● 1Live diggi * Saarland ● Radio Salü ● SR 1 ● UnserDing ● SR 3 ● antenne saar ● SR 2 Sachsen/Thüringen ● 90elf ¹ ● MDR KLASSIK * ● MDR INFO ● MDR SPUTNiK Sachsen-Anhalt ● ROCKLAND ● radio SAW ● MDR KLASSIK * ● MDR INFO Sachsen-Anhalt ● Radio Brocken ● MDR SPUTNiK ● 89.0 RTL

* originär über DAB verbreitete Programme; Rock Antenne und cont.ra verfügen jeweils über eine lokale Abb. 61 UKW-Stützfrequenz. Die übrigen Programme werden simulcast über UKW und DAB ausgestrahlt. 1 befristetes Pilotprojekt, 90elf nur in Sachsen Quelle Landesmedienanstalten; Stand: 1. Januar 2011

2.7 Digitaler Hörfunk rungsmöglichkeiten für private Radioanbieter in Grenzen hält. Entsprechend lässt der Hör- Im Jahr 2010 kam dem digital-terrestrischen funkmarkt in Deutschland bisher zugkräftige Hörfunk in Deutschland nur eine untergeord- Programmkonzepte für DAB vermissen, die nete Bedeutung zu. Bislang fehlt den Haus- im Vergleich zum Radioempfang über UKW, halten die Infrastruktur für diesen Empfangs- Kabel oder Satellit einen zusätzlichen Nutzen weg, was Reichweiten und damit Refinanzie- bieten.

192 Webradios in Deutschland 2010 nach Anbieterkategorie, Juni 2010

in absoluten Zahlen 12 %

6 %

1 %

■ Online-only-Sender 2192 ■ Simulcastsender UKW 338 ■ Online-Submarken von UKW 151 ■ Personalisierte Dienste/User Generated Content 11

Gesamt 2692 81 %

Quelle: Webradio Monitor 2010, BLM, Goldmedia Abb. 62

Der neue Anlauf des Digitalradios in lichen Rundfunk, während die privaten Radio-

Deutschland zum 1. August 2011 nährt die veranstalter in nur acht Ländern Programme Digitaler Hörfunk Hoffnung auf eine Wende. Insgesamt acht ausstrahlen. private Anbieter werden zum Start mit zehn Programmen auf Sendung gehen. Zudem sind Bayern bleibt Vorreiter in Sachen DAB _ sie eine Allianz mit Frontier Silicon eingegan- Überproportional viele digitale Radiosender gen, dem weltweit führenden Chiphersteller finden sich in Bayern mit fünf landesweiten für DAB-Empfangsgeräte, der die Finanzie- und zwölf lokalen DAB-Programmen. Alle in rung des Neustarts absichern wird. Für den Deutschland originär über DAB verbreiteten öffentlich-rechtlichen Rundfunk stehen zu- Privatsender sind damit im Freistaat ange- dem 36 Mio. Euro zur Verfügung, die ARD und siedelt, mittlerweile 14 an der Zahl, darunter Privater Hörfunk Deutschlandfunk in DAB investieren können. die fünf landesweiten Angebote. Neuzugän- ge sind MagicStar und rt1.in the mix, das seit Angebot an DAB-Programme bleibt über- Sommer 2010 auf digitalen Frequenzen in schaubar _ Bislang aber erweist sich die München, Nürnberg, Ingolstadt und Augsburg digitale Hörfunklandschaft als karg: Hörer auf Sendung ist. Das Programm wird von der können über DAB lediglich auf drei bundes- Hörfunktochter der Augsburger Mediengrup- weite Programmen zurückgreifen, die zu- pe Pressedruck veranstaltet. rt1.in the mix er- dem ausschließlich vom öffentlich-rechtli- setzt Radio Kö und wendet sich an eine deut- chen Deutschlandradio veranstaltet werden: lich jüngere Zielgruppe als der Vorgänger. Deutschlandradio Kultur, Deutschlandfunk MagicStar startete zu den Münchner Me- und DRadio Wissen, das im Januar 2010 zu- dientagen im Oktober 2010. Federführend sätzlich aufgeschaltet wurde. Darüber hinaus ist der Münchner Radiounternehmer Christian existieren regionale Angebote via DAB in 14 Brenner, dem die Bayerische Landesanstalt für von 16 Bundesländern. Auch diese stammen neue Medien (BLM) eine DAB-Pilotlizenz aus- zum überwiegenden Teil vom öffentlich-recht- stellte. Der Ingolstädter Cool-Radio-Inhaber

193 Lieblingssender beim Radiohören über Internet 2011 in Prozent

Simulcast-Sender ¹ 81 Singuläre Webradios 10 Ausländische Sender 6 Nicht zuordenbar 4 0 20 40 60 80 100

1 Deutsche Radiosender, die auch über UKW, Kabel, Satellit, DAB empfangbar sind Abb. 63 Basis: Alle genannten Sender inklusive ausländ. Sender/nicht zuordenbar, n = 6323 Grundgesamtheit: Internetnutzer zwischen 14 und 59 Jahren in Deutschland, Feldzeit: Okt. bis Dez. 2010 Quelle: TNS Infratest

Matthias Bäumler startete zudem mit einem und Westdeutschen Rundfunk (WDR), wobei zweiten DAB-Angebot unter dem Namen Cool B5 plus nur partiell ein vom UKW-Radio ab- Radio Jazz. weichendes Programm veranstaltet. Der WDR Weitere private DAB-Stationen gibt es betreibt mit dem Verkehrsradio WDR Vera, in Berlin-Brandenburg mit dem Lokalradio der Kinderwelle Kiraka, 1Live Diggi und WDR oldie star (simulcast), in Nordrhein-Westfalen Event vier originäre Programme über DAB. mit dem landesweiten domradio (simulcast) Vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) kom- und in Sachsen-Anhalt, wo vier Programme men drei weitere originäre DAB-Programme parallel über UKW und DAB ausgestrahlt dazu, der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) werden; dabei handelt es sich um Rockland bietet mit MDR Klassik eines an, zusätz- Sachsen-Anhalt, 89.0 RTL, Radio SAW und lich über DABplus die zwei Simulcast-Ange- Radio Brocken. bote MDR Sputnik und MDR Info. Insgesamt Im Simulcast-Betrieb ist zudem das saar- 24 Programme der Landesrundfunkanstal- ländische Programm Radio Salü lokal on air, ten strahlen ihr Programm parallel über UKW das seit Anfang 2009 auch über ehemals und DAB aus, jeweils landesweit im Sendege- dem terrestrischen TV-Empfang vorbehalte- biet der ARD-Anstalt. Allein WDR 2 findet ne- ne Frequenzen (VHF-Band) landesweit ver- ben der Ausstrahlung in Nordrhein-Westfalen breitet wird. BigFM Saarland ist dagegen nicht auch Verbreitung als lokales DAB-Angebot im mehr via DAB auf Sendung. In Sachsen lässt Raum Berlin-Brandenburg. außerdem das Fußballradio 90elf den Ball rol- len. Das Programm der Leipziger Radioholding Regiocast wurde als DABplus-Pilotprojekt von 2.8 Internetradio der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) lizenziert. Das Internet ist als Verbreitungsform für den Zusätzlich zum privaten Rundfunk betrei- Hörfunk nicht mehr wegzudenken. Fast alle in ben die Öffentlich-Rechtlichen auf Landes- Deutschland empfangbaren UKW-Radios sind ebene 13 originäre DAB-Sender. Jeweils vier mit ihrem Liveprogramm auch parallel (simul- entfallen auf den Bayerischen Rundfunk (BR) cast) im Netz zu hören. Einige kreierten eige-

194 ne Untermarken, die andere Musik richtungen Top 15 Online-Audioangebote bedienen und neue Zielgruppen ansprechen sollen. Im Netz treffen die UKW-Radios jedoch Visits Änderung zu auf eine Vielzahl reiner Onlineprogramme, die Angebot Febr. 2011 Febr. 2010 in % ebenfalls um die Aufmerksamkeit der Surfer Last FM 6.488.223 – 23,8 kämpfen. Damit der Nutzer im Dickicht der radio.de 3.309.850 28,3 Angebote nicht den Überblick verliert, ma- phonostar 1.961.024 – 2,5 chen Aggre gatoren wie radio.de, Phonostar laut.de 1.879.773 0,3 oder Surf musik die Angebote je nach Musik- TechnoBase.FM 1.789.530 19,8 Antenne Bayern 1.765.231 – 21,2 richtung oder Region auffindbar. Die Webra- Simfy.de 1.663.610 k. V. m. dios konkurrieren im Netz nicht nur unterei- HIT RADIO FFH 1.526.315 – 1,6 nander, sie müssen sich auch gegen Musik- Radio Energy 1.346.012 73,7 download-Plattformen wie iTunes oder Ama- bigFM 944.040 33,9 zon und gegen personalisierte Musik dienste radio ffn 801.800 – 45,1 wie Last.FM, laut.fm oder Simfy behaupten, 90elf 745.575 25,5 bei denen Nutzer ihre Lieblingsmusik zusam- planet radio 741.195 19,7

menstellen können. Radio sunshine live 583.232 6,9 Internetradio Rock Antenne 558.075 129,6 Webradioangebot steigt rapide an _ Ge- k. V. m. = kein Vergleich möglich Abb. 64 naue Zahlen über den Audiomarkt liefert Quelle: IVW der Webradio Monitor 2010 der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien und der Beratungs firma Goldmedia. Er zählte im Ap- geräte beflügeln den Konsum via Internet, der ril 2010 insgesamt 2692 Webradioange bote dank der vielen Flatrate-Angebote der Provi- in Deutschland, das waren 778 oder rund der zudem immer kostengünstiger wird. Aus 41 Prozent mehr als in der vorausgegange- Sicht der Anbieter kommt hinzu, dass die Kos- Privater Hörfunk nen Untersuchung im April 2009. Die simul- ten für das Streaming merklich gesunken sind, cast betriebenen Programme beliefen sich auf so dass die Eintrittshürde für neue Webradios 338 (Vorjahr: 314) und machten 13 Prozent tiefer liegt als noch vor Jahren. des Gesamtangebots aus. Hinzu kamen 151 (Vorjahr: 127) Untermarken der UKW-Anbie- AC auch bei Webradios das beliebteste For- ter, die mit einem Anteil von sechs Prozent mat _ Da Webradios weltweit und nicht nur ebenfalls eine Minderheit ausmachten. Dage- regional verfügbar sind, haben Surfer die Qual genwaren acht von zehn Webradios (2.192) der Wahl über Grenzen hinweg: Das Ange- reine Internet-Angebote (Online-only). Ihre bot reicht von der Alternative-Station aus Po- Zahl wuchs gegenüber dem Vorjahr um 719 len bis zum Tropical-Sender aus Sierra Leone. oder 49 Prozent an. Auch in Deutschland bietet sich den Nutzern Diese Wachstumsdynamik hat mehrere ein breites Spektrum. Obwohl sich viele On- Gründe. So können die Nutzer das Web über line-only-Sender vom klassischen Radio ab- Breitband und mobil via Handy und Smart- grenzen wollen, greift ein großer Teil von ih- phone bequem nutzen. Auch W-LAN-Radio- nen auf das massenattraktive Format Adult

195 Live-Radiohören über das Internet 2009–2010 in Prozent

2009 gesamt 14–29 Jahre nie 75,0 63,5 monatlich/seltener 12,8 18,2 mehrmals wöchentl./wöchentl. 8,3 25,0 11,0 36,5 mehrmals täglich/täglich 4,0 7,3

2010 gesamt 14–29 Jahre nie 73,4 67,0 monatlich/seltener 15,0 18,8 mehrmals wöchentl./wöchentl. 8,0 26,6 9,8 33,0 mehrmals täglich/täglich 3,6 4,4 0 20 40 60 80 0 20 40 60 80

Basis: Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland, deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahren Abb. 65 Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudien 2006–2010

Contemporary (AC) zurück, das auch im UKW- UKW-Marken auch im Internet dominant _ Hörfunk bestimmend ist. Gleichwohl bietet Derart starke Einzelmarken sind rar im Inter- sich den Nutzern eine breite Auswahl an For- net. Die meisten Webradios haben nur weni- maten. Die reinen Webradios setzen vor al- ge Nutzer. Aber der Konsum wird intensiver, lem auf Oldie (22 %), Dance (14 %) und Rock wie der Webradio Monitor belegt. So wuchs (10 %). Dies sind Musikrichtungen, die im die Zahl der täglich abgerufenen Streams bei UKW-Radio eher Nischen ausfüllen. den reinen Internetradios 2010 um 56 Pro- zent auf 390.000 pro Tag. Damit lag dieser Viele Webradios bedienen musikalische Anbieter typus klar vor den Livestreams der Ränder _ Viel spricht dafür, dass die Ausrich- UKW-Radios (145.000). Betrachtet man aber tung am Geschmack spezieller Zielgruppen die durchschnittliche Zahl der Abrufe je An- die Domäne des Webradios wird. Damit könn- gebot, lagen die UKW-Marken mit 13.500 klar ten sie ein eigenes Profil gewinnen und sich vor den reinen Webradios (6.464 Streams). als Alternative zum UKW-Radio empfehlen. Die Studie „Lieblingssender beim Radio- Webradios wie Technobase.FM oder 90elf ist hören im Internet“ von TNS Infratest bestä- das bereits gelungen. Sie sprechen eine klar tigt den Trend. Die im Februar 2011 erschie- umrissene und ausreichend große Zielgrup- nene Untersuchung fand heraus, dass nur je- pe an: 90elf bedient die Fußballfans, die das der Zehnte, der Radio via Web hört, ein sin- Spiel ihrer Lieblingsmannschaft in voller Län- guläres Onlineradio bevorzugt. 81 Prozent ge live via Webradio verfolgen können. Bei schalten im Netz dagegen ein Simulcastan- TechnoBase.FM ist der Name Programm. Das gebot ein. Die IVW kommt zu ganz ähnlichen Programm aus Moers verzeichnete laut IVW Resultaten: Unter den 20 stärksten Audio- im Februar 2011 mehr als doppelt so viele angeboten fanden sich im Februar 2011 im- Visits, wie die UKW-Sender sunshine live und merhin 13 Simulcast-Programme von UKW- planet radio zusammen erzielen konnten. Marken, hinzu kamen noch drei Webradio-

196 Aggre gatoren. Last.FM erzielte mit 6,5 Mio. des vierte Online-only-Angebot hält inzwi- Visits zwar den mit Abstand höchsten Zu- schen eigene, meist kostenlose Apps zum spruch, doch der Stern des Musikdienstes be- Download bereit. gann zu sinken: Innerhalb eines Jahres verlor er fast ein Viertel seiner Visits. Reichweite von Webradio noch gering _ Die UKW-Marken gehören also auch im In- Trotz des breit gefächerten Angebots und ternet zu den am meisten genutzten Audio- der vielen neuen Nutzungswege bleiben die angeboten. Das erklärt sich zum einen aus Hörer zahlen von Liveradioangeboten aus dem deren Bekanntheit und zum anderen durch Internet überschaubar. Laut ARD/ZDF Online- die steigende Bedeutung des Internets als studie 2010 hörten nur 3,6 Prozent der Onli- Verbreitungsplattform für klassische Medien. ner ab 14 Jahren täglich oder mehrmals täg- Sie erlaubt es den Menschen, ihr vertrautes lich ein Liveradio im Internet. Glaubt man der (UKW-)Programm nun auch online im Büro Studie, dann steigt die Nutzung auch nicht oder unterwegs zu konsumieren, was vor ei- an: So war der Anteil derer, die das Medium nigen Jahren so noch nicht möglich war. täglich oder mehrmals täglich einschalte- ten, 2009 mit 4 Prozent etwas höher als ein _

Webradios ergänzen UKW-Nutzung Den- Jahr später. Bei den 14- bis 29-Jährigen gab Internetradio noch hat sich im Netz eine eigenständige Kul- es sogar einen signifikanten Rückgang von tur der Audionutzung etabliert, wie das Auf- 7,3 Prozent auf 4,4 Prozent im Jahr 2010. Der kommen der Online-only-Angebote zeigt. Die- Anteil der jungen Onliner, die zumindest gele- se Programme werden offensichtlich ergän- gentlich via Internet Radio hören, schrumpfte zend zu den UKW-Sendern genutzt. Während von 36,5 auf 33 Prozent; bei allen Onlinern ab das klassische Radio hauptsächlich am Morgen, 14 stieg er hingegen leicht von 25 auf 26,6 am Mittag und auf dem Nachhauseweg von Prozent. Nicht nur die Radionutzung im Inter- der Arbeit gehört wird, liegt die Hauptnutzung net stagniert, sondern auch der Konsum von von Webradio in den Abendstunden. Dann Musik- und anderen Audiodateien. Privater Hörfunk drängt es die Hörer offenbar danach, abseits des Arbeitsalltags etwas anderes zu hören. Media-Analyse erfasst Webradio nicht vollständig _ Auch die Media-Analyse be- Mobile Nutzung wächst _ Dank neuer digi- scheinigt dem Internetradio niedrige Nut- taler Endgeräte wie den Smartphones oder zungszahlen. Von den rund 58,4 Mio. Hörern, Tablet-PCs entwickelt sich auch die mobile (In- die laut der MA 2011 I täglich ein Radioge- ternet-)Radionutzung immer dynamischer. rät einschalteten, entschieden sich nur etwa Laut Webradio Monitor haben 2010 bereits 400.000 für Webradio. Das entsprach einer 13 Prozent der Onliner von unterwegs auf ei- Tages reichweite von 0,5 Prozent, das Radio nen der vielen Streams zugegriffen. Treiber insgesamt wurde hingegen von 79,3 Prozent dieser Entwicklung sind die Applikationen, die der ab Zehnjährigen eingeschaltet. Bei den die Sender für iPhone, Android-Handy und Akzeptanzwerten für Webradio ist jedoch zu iPads entwickelt haben. Rund drei Viertel der bedenken, dass die MA nur die Nutzung von UKW-Sender in Deutschland können sich sol- Online-only-Webradios erfasst. Nennt ein Be- che Softwareangebote leisten. Doch auch je- fragter ein Simulcastangebot eines UKW-

197 Senders oder eine seiner Online-Untermar- nach Webradios bei der regionalen Abfrage ken, dann wird diese Nutzung dem jeweiligen benach teiligt seien. So gebe es auch Program- UKW-Sender zugewiesen. me ohne UKW-Frequenz wie Radio Paloma, die eine MA-Ausweisung geschafft und damit Diskussion um Reichweitenmessung _ Un- den Gegenbeweis angetreten haben. schärfen wie diese führten zu Kritik an der MA Weil eine aussagekräftige Reichweiten- und ließen den Ruf nach einer eigenen Web- messung für Webradio fehlt, müssen die Pro- radioreichweite lauter werden. Im September gramme über Logfile-Analysen feststellen, 2010 gründete der Bundesverband Digitale wie oft ihre Streams abgerufen werden. Sie Wirtschaft (BVDW) zu diesem Zweck eine For- wissen aber nicht, wer sie nutzt und wie vie- schungsgruppe, die ihre Forderung nach einer le Personen es genau sind. Ohne eine solche eigenen Währung später jedoch fallen ließ. Nettoreichweite scheuen viele Werbekun- Dies geschah wohl auch deshalb, weil sich die den vor einer Belegung zurück. Auch die IVW Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (AG.MA) und die Reichweitenstudie Internet Facts der als oberste Instanz in Reichweitenfragen auch Agof können das Problem nicht lösen, da sie für die Erfassung von Webradios zuständig nur die Nutzung der Website, nicht jedoch die erklärte und nun einen Standard erarbeiten Hörvorgänge erfassen. Wer Webradio über will. Die AG.MA sucht dabei jedoch das Ge- W-Lan-Radio, Apps oder über ein Widget auf spräch mit der Arbeitsgemeinschaft Online anderen Webseiten hört, kann gar nicht er- Forschung (Agof) und dem BVDW. Ein Ergeb- fasst werden. Die tatsächliche Nutzung von nis stand bis zum Redaktionsschluss dieses Web radio dürfte daher wesentlich höher lie- Jahrbuchs im April 2011 noch nicht fest. gen als bisher angenommen. Differenzen zwischen der AG.MA und dem BVDW sind jedoch offenkundig. Matthias Vermarktung verläuft schleppend _ Oh- Mroczkowski, Mitglied der Forschungsgruppe ne harte Reichweitenzahlen kommt die Ver- im BVDW und Geschäftsführer des Vermark- marktung nur mühsam voran. Laut Webradio ters audimark, hält die von der MA erhobe- Monitor konnten die Internetstationen 2009 nen Ergeb nisse für Webradio für nicht direkt erst 8,8 Mio. Euro aus Werbung erlösen. Zum vergleichbar mit der UKW-Nutzung. Dies liegt Vergleich: Der gesamte Hörfunk schaffte im an der Art der Erhebung: So werden die meis- gleichen Jahr einen Nettoumsatz von 678 Mio. ten UKW-Sender in ihrem jeweiligen Verbrei- Euro. Wichtigste Erlösbringer für die Webra- tungsgebiet gestützt abgefragt, weil sie in dios waren Display- und Onlinespotwerbung vorherigen Untersuchungen genug Nennun- sowie Sponsoring und Suchwort-Vermarktung. gen erzielt haben. Webradios werden dage- Das Fußballprogramm 90elf startete 2010 ei- gen nicht vorwiegend regional genutzt und ne kostenpflichtige App für Nokia-, Android- haben es deshalb schwerer, in den regiona- und Apple-Smartphones. Sie kostete zunächst len Gebieten jeweils genug offene Nennun- monatlich 2,59 Euro, später 1,59 Euro, lockte gen zu erzielen, um dann – ebenso wie UKW- pro Monat rund tausend neue Nutzer an und Programme – gestützt abgefragt zu werden. spielte 2010 bereits 35.000 Euro ein. Im Jahr Dieter K. Müller, Vorstand Radio in der AG.MA, 2011 rechnet 90elf sogar mit App-Umsätzen widersprach jedoch der Einschätzung, wo- von 61.000 Euro.

198 3 Beteiligungsstrukturen im privaten Hörfunk

Die Eigentümerstruktur in Deutschlands Pri- ralität das Entstehen marktbeherrschender vatradiolandschaft ist von großer Vielfalt ge- Player verhindert und so den Wettbewerb er- prägt. Zwischen Kiel und Kempten sind schät- halten. Auch im Werbemarkt erwies sich die zungsweise 600 Gesellschafter bei einem Marktstruktur keineswegs als Nachteil, weil loka len oder landesweitern Sender engagiert. bundesweite Vermarktungsunternehmen wie Die Bandbreite der Anteilseigner reicht da- Radio Marketing Service (RMS) regionale und bei vom international tätigen Medienkonzern lokale Stationen mit gleichem oder ähnlichem über regionale Verlage, Verbände und Institu- Format zu flächendeckenden Werbezeiten- tionen bis hin zu Privatpersonen. Diese große kombinationen zusammenfassen konnten

Vielfalt ist das Ergebnis einer Medienpolitik, und so Radio bundesweit buchbar machten. Beteiligungsverhältnisse die neben der Angebotsvielfalt auch auf eine plurale Zusammensetzung der Sendereigen- NRJ steigt bei Main FM ein _ Die These von tümer Wert legt. Die Landesmedienanstalten den angeblich verkrusteten Eigentümerstruk- haben diesen Anspruch mit ihren Lizenzver- turen wird auch dadurch brüchig, dass zuletzt gaben durchgesetzt und so dazu beigetra- mehrere Radiogesellschafter Zukäufe reali- gen, dass im Verlauf eines Vierteljahrhunderts sieren konnten. Beispiel NRJ: Das Medienun- leistungsstarke Programmmarken entste- ternehmen aus Paris möchte in Deutschland hen konnten, die in ihren Märkten großen Zu- sein Junge-Leute-Radio Energy zur nationalen spruch bei Hörern und Werbekunden finden. Marke aufbauen, weil es sich davon bessere Privater Hörfunk Andererseits blieb die Radiolandschaft wegen Vermarktungschancen verspricht. Im Frühjahr der zahlreichen Eigentümer eher klein teilig. 2010 gelang der Einstieg beim wirtschaft- Dieser Aspekt kam auch bei einer Dis- lich angeschlagenen Main FM. Am Sender aus kussionsrunde über die Zukunft der Privat- Frankfurt übernahm NRJ 49 Prozent und be- radios auf den Münchner Medientagen 2010 nannte ihn im September 2010 in Energy zur Sprache. Einige der dort anwesend Pri- Rhein-Main um. Damit erschloss sich die fran- vatradiovertreter bemängelten, dass Radio- zösische Radiogruppe, die in Deutschland seit gesellschafter wegen der bestehenden Me- 1991 aktiv ist, einen weiteren wichtigen Bal- diengesetzgebung oftmals nicht oder nur in lungsraum. Zuvor konnte sie bereits in Ber- geringem Maße Anteile an weiteren Privat- lin, Hamburg, München, Nürnberg, dem Raum radiostationen erwerben können. Doch diese Stuttgart sowie in Sachsen Tritt fassen. Sichtweise ist zu einseitig. Sie verkennt, dass viele Eigentümer trotz hoher Renditen kaum bereit sind, in Radio zu investieren. Zudem hat die vom Gesetzgeber gewollte Binnenplu-

199 Regiocast GmbH & Co. KG Hörfunkbeteiligung in Prozent

direkt indirekt und hält ständig Ausschau nach Zukäufen. 90elf 100,0 – Die Holding ist auch offen für andere Gesell- Radio BOB! ² 100,0 – schafter, die ihre Anteile an Radiosendern auf RADIO PSR 100,0 – sie übertragen können und im Gegenzug an R.SA – 100,0 ihr beteiligt werden. Zudem will das Unter- R.SH 100,0 – nehmen den Radiomarkt mit eigenen Innova- ANTENNE MV 55,97 n. e. tionen wie der Webradio-Vermarktungsplatt- rs2 Berlin-Brandenburg 43,0 – form RBC Netvertiser oder dem Fußballradio apollo radio – 40,0 90elf voranbringen und strebt an, die Erlö- sunshine live ³ – 34,9 se aus der digitalen Vermarktung von der- Radio NORA – 25,3 zeit fünf Prozent des Gesamtumsatzes auf ENERGY Bremen 24,4 – 25 Prozent im Jahr 2015 zu steigern. LandesWelle Thüringen 1,0 15,59 Oldie 95 16,3 – Springer und Madsack maßgeblich an Berliner Rundfunk 91!4 – 14,2 Regio cast beteiligt _ Regiocast ist haupt- radio SAW/ 13,5 – ROCKLAND Sachsen-Anhalt sächlich an Programmen im Osten und Nor- delta radio ¹ 8,2 – den Deutschlands beteiligt und hält jeweils 100 Prozent an Radio Schleswig-Holstein, Ra- 1 delta radio ist mit 11,7 % an Abb. 66 dio PSR, R.SA sowie Radio Bob!. Mit rs2, Radio Radio Nora beteiligt 2 als Kommanditistin SAW, Energy Bremen oder LandesWelle Thürin- 3 über die 51%ige Beteiligung gen ist die Holding an weiteren landesweiten an Eurocast nicht ermittelbar Quelle: Angaben der Veranstalter; Stationen beteiligt. An Regiocast selbst hal- Landesmedien anstalten; Stand: Januar 2011 ten mehrere Verlagshäuser Anteile. So ist der Medienkonzern Axel Springer direkt mit 7,94 Prozent beteiligt und besitzt – zusammen mit Regiocast will expandieren _ Auch die Leip- anderen Verlagshäusern – über die KOM PSR ziger Radioholding Regiocast expandiert seit GmbH & Co. KG weitere Anteile an der Radio- ihrer Gründung im Jahr 2004. Ihr gelang es gruppe. Die Mediengruppe Madsack ist über 2008, den Kasseler Sender Radio Bob! kom- ihre Medienholding Nord mit 10,78 Prozent plett von der niederländischen Telegraaf sowie anteilig über die Regionalzeitungen Media Group zu übernehmen; im Dezember „Lübecker Nachrichten“ und „Kieler Nachrich- 2009 konnte Regiocast bei Antenne MV aus ten“ bei Regiocast engagiert. Dort spielt auch Plate die Mehrheit übernehmen. Im Jahr 2011 die BO Beteiligungsgesellschaft (10,66 %), ein stockten sie die Mehrheitsbeteilung von 50,1 Unternehmen des Regionalverlags Boyens Me- auf 55,98 Prozent auf. Regio cast will die Kon- dien aus Heide (u. a. „Ditmarscher Landeszei- solidierung der Eigentümerverhältnisse im tung“, „Brunsbütteler Zeitung“), eine wichtige deutschen Radiomarkt aktiv vorantreiben Rolle im Gesellschafterkreis.

200 Nordwest-Zeitung Axel Springer Verlag Hörfunkbeteiligung in Prozent Hörfunkbeteiligung in Prozent

direkt indirekt direkt indirekt 106!8 rock‘n‘pop (Alsterradio) 100 – Radio Hamburg ¹ 25,0 – rs2 Berlin-Brandenburg ³ 50,0 ² – ANTENNE BAYERN 16,0 – Oldie 95 16,3 24,99 HIT RADIO FFH/planet radio/ 15,0 – radio SAW 36,4 – harmony.fm Energy Sachsen – 27,76 RADIO PSR, R.SA – 10,5 KISS FM – 24,60 rs2 Berlin-Brandenburg – 7,9 delta radio – 7,07 radio ffn 7,6 – radio ffn ¹ 5,16 – radio NRW – 7,3 Hit-Radio ANTENNE 1 – 6,7 1 hält 16,3 Prozent an Oldie 95, Abb. 67 ENERGY Bremen – 4,2 8,78 Prozent an Radio Nora, 9 Prozent radio SAW – 1,8 an delta radio 2 43 Prozent durch die NWZ direkt, ROCKLAND Sachsen-Anhalt – 1,8 7 Prozent hält Reinhard Köser treu- Rockland Radio – 1,7 händerisch für die NWZ RADIO 21 – 1,5 3 rs2 hält 14,2 Prozent am Berliner Rundfunk

Quelle: Angaben der Veranstalter; 90elf/delta radio/Oldie 95/ Beteiligungsverhältnisse Landesmedien anstalten; Stand: Januar 2011 Radio BOB!/Radio NORA/R.SH mittelbare Beteil.

1 abweichende Stimmrechte von 25 Prozent Abb. 68 Quelle: Angaben der Veranstalter; Landesmedien anstalten; Stand: Januar 2011 Nordwest-Zeitung erhöht Anteil an Energy Sachsen _ Bei strategischen Ent- scheidungen stimmt sich Regiocast eng mit der NWZ Funk und Fernsehen ab, weil sich Die NWZ Funk und Fernsehen ist einer das Port folio beider Gruppen im Osten und der wenigen Regionalverlage, die Radiobetei- Privater Hörfunk Norden gut ergänzt. Die NWZ Funk und Fern- ligungen auch außerhalb des eigenen Bun- sehen hält gemein sam mit Regiocast Anteile deslands besitzt. Allerdings hat ihr Beteili- an rs2 in Berlin und Radio SAW in Magdeburg; gungsunternehmen nach der Übernahme des bei beiden Sendern hat das Tochterunterneh- 49-Prozent-Anteils an der FOM im Jahr 2008 men der Nordwest-Zeitung aus Oldenburg keine weiteren Zukäufe mehr realisiert. NWZ die operative Führung inne. Im Jahr 2010 er- und FOM bewarben sich über ihr Gemein- höhte die NWZ über ihren 49-Prozent-Anteil schaftsunternehmen Norfom erfolgreich um an der Frank Otto Medien (FOM) überdies ih- Übertragungskapazitäten für zwei Program- ren Anteil an Energy Sachsen von 24,87 auf me im bundesweiten DABplus-Multiplex. 27,76 Prozent. Da rüber hinaus ist sie maß- geblich an den beiden Hambur ger Sendern Axel Springer hält renditestarke Beteili- 106!8 rock’n’pop und Oldie 95 sowie über die gungen _ Zu den führenden Mitspielern im FOM an Energy Sachsen und Kiss FM in Berlin deutschen Privatradiomarkt zählt Axel Sprin- beteiligt. ger. Das Berliner Medienhaus ist allerdings

201 RTL Group Madsack Mediengruppe Hörfunkbeteiligung in Prozent Hörfunkbeteiligung in Prozent

direkt indirekt direkt indirekt 104,6 RTL 100,0 – Radio Brocken/89.0 RTL 21,9 – RTL Radio – Die größten Oldies 100,0 – Hit-Radio Antenne 105‘5 Spreeradio – 100,0 Niedersachsen ¹ 7,7 – Hitradio RTL Sachsen – 86,5 radio ffn ¹ 13,7 – Radio Brocken und 89,0 RTL 53,5 – ANTENNE THÜRINGEN/ radio TOP 40 ¹ – 0,5 Hit-Radio Antenne Niedersachsen 49,9 – R.SH – 11,5 Radio Hamburg – 33,6 RPR1./bigFM 9,7 – apollo radio – 22,0 sunshine live – 7,8 RADIO 21 9,8 10,0 Radio 21 ¹ 7,1 – radio NRW 16,1 0,9 Rockland Radio – 5,2 ANTENNE BAYERN 16,0 – Energy Bremen – 5,0 ROCK ANTENNE 16,0 – Radio NORA – 4,3 ANTENNE THÜRINGEN – 7,5 rs2 Berlin-Brandenburg – 4,9 radio TOP 40 – 7,5 Oldie 95 – 3,9 bigFM Hot Music Radio – 7,7 delta radio – 3,4 Radio Ton – Heilbronn, Franken 2,0 – LandesWelle Thüringen – 1,6 Radio Galaxy – 0,252 HIT RADIO FFH/planet radio/ RPR1. 0,0034 – harmony.fm 1,5 – Oldie 95/ Radio NORA/delta radio radio SAW – 1,5 mittelbare Beteil. Berliner Rundfunk 91!4 – 0,7 Quelle: Angaben der Veranstalter; Abb. 69 Radio BOB! mittelbare Beteil. Landesmedien anstalten; Stand: Januar 2011 1 inkl. indirekter Beteiligungen Abb. 70 Quelle: Angaben der Veranstalter Landesmedien anstalten; Stand: Januar 2011

seit Jahren nicht mehr aktiv geworden und Radio bleibt für RTL strategisch wichtig _ überlässt offenbar der Radioholding Regio- Ein anderer großer Mitspieler im Privatradio- cast, an der es wie oben beschrieben beteiligt markt hat sich 2010 wieder im Hörfunk enga- ist, das Heft des Handelns. Andererseits fällt giert: Nachdem RTL Radio Deutschland 2009 auf, dass Springer keine seiner Radiobeteili- bei der defizitären Antenne MV ausgestie- gungen aufgegeben oder reduziert hat. Der gen war, stockte das zur RTL Group gehören- Grund ist vermutlich ganz einfach: Der Kon- de Unternehmen aus Berlin seine Anteile am zern verfügt mit Radio Hamburg, Antenne Hannoveraner Sender Antenne Niedersach- Bayern oder Radio/Tele FFH über Beteiligun- sen (Hit-Radio Antenne) im Mai 2010 von 36 gen, die sehr profitabel sind. Prozent auf den medienrechtlich zulässigen

202 Burda Hörfunkbeteiligung in Prozent

Höchstwert von 49,9 Prozent auf. Auch im direkt indirekt Osten erhöhte der Medienkonzern seine An- DONAU 3 FM 50,0 20,8 teile an Hitradio RTL Sachsen aus Dresden von BB Radio 50,0 – 73,7 auf 86,5 Prozent, bei Radio 21 aus Garb- Sächsische Lokalradios – 50,0 sen von 7,2 auf 10 Prozent. Offenbar geht es Ostseewelle 17,26 8,4 RTL darum, die eigene Position bei den bereits Radio Galaxy 10,5 12,69 bestehenden Beteiligungen auszubauen, um Funkhaus Würzburg – 20,8 mit ihnen mehr Gewinn zu erwirtschaften. Ei- Radio Fantasy – 20,8 ne größer angelegte Expansionsstrategie ist ANTENNE BAYERN 16,0 2,9 hingegen nicht erkennbar. Radio TEDDY – 17,5 Radio Arabella 20,56 –

Madsack fährt sein Radioengagement zu- Funkhaus Aschaffenburg – 14,6 die neue Welle (Karlsruhe) 13,9 – rück _ In Fall von Antenne Niedersachsen und Radio Gong 96,3 – 12,0 Hitradio RTL Sachsen übernahm RTL jeweils Funkhaus Regensburg – 10,3

Anteile von der Mediengruppe Madsack. Das Beteiligungsverhältnisse bigFM 10,0 – Traditionshaus aus Hannover ist bei Hitradio apollo radio – 9,0 RTL sogar ganz ausgestiegen und hat ange- Hit-Radio Antenne Niedersachsen – 7,6 kündigt, sich im Radiogeschäft stärker zu fo- Funkhaus Nürnberg – 6,12 kussieren, was faktisch auf eine Reduzierung HIT RADIO FFH/planet radio/ 4,2 – hinausläuft. Im Heimatland Niedersachsen will harmony.fm es sich nach den Worten seines Vorsitzenden egoFM mittelbare Beteil. der Geschäftsführung, Herbert Flecken, auf Indirekte Beteiligungen von Burda werden Abb. 71 seine Beteiligung an radio ffn (13,7 %) kon- gehalten über die 40%ige Beteilung an zentrieren. Den Anteil an Hit-Radio Antenne Studio Gong. Privater Hörfunk Quelle: Angaben der Veranstalter; Landes - fuhr der Verlag dagegen von 21,6 auf 7,7 Pro- medien anstalten Stand: Januar 2011 zent zurück und will so Interessenskonflikte bei den beiden konkurrierenden Sendern ver- meiden. Zudem hat er seine indirekte Beteili- gung an Antenne Thüringen (11 %) im Früh- Burda und Studio Gong arrondieren Port- jahr 2011 an die Mitgesellschafter veräußert. folio _ Das Münchner Medienhaus Burda Bei Radio 21 aus Garbsen bleibt der Verlag zählt zu den stillen Größen im deutschen Ra- mit 7,1 Prozent im Boot. Auch die sonstigen diomarkt. Über sein Tochterunternehmen Bur- Anteile an Sendern wie RPR1./bigFM oder da Broadcast hält es Anteile an zahlreichen Radio Brocken/89.0 RTL will das Verlagshaus Privatradios in Baden-Württemberg, Hes- behalten. Künftige Beteiligungen an weiteren sen, Niedersachsen und Ostdeutschland, der Radiosendern will Madsack nach den Worten Schwerpunkt seines Radioengagements liegt von Herbert Flecken jedoch über Regiocast aber in Bayern. Dort ist Burda mit 41,67 Pro- eingehen. zent an Studio Gong, München, beteiligt, das

203 Studio Gong GmbH & Co.KG Hörfunkbeteiligung in Prozent

direkt indirekt In Bayern sind die Verflechtungen der füh- DONAU 3 FM 50,0 – renden Radiogesellschafter besonders ausge- BB Radio 50,0 – prägt. Neben Burda und Studio Gong treffen Funkhaus Würzburg 50,0 – hier mit der Rundfunkbeteiligungsgesellschaft egoFM – 47,7 Bayerischer Tageszeitungen (RBTZ) und der Funkhaus Aschaffenburg 35,0 – Oschmann-Gruppe vier Gesellschafter aufei- Funkhaus Nürnberg 30,0 – nander, die ähnliche Interessen im Freistaat Ostseewelle 22,17 9,33 verfolgen und in mehreren Rundfunkunter- Radio Gong 96,3 29,0 – nehmen zusammenarbeiten. So kommt Bur- DIE NEUE 107.7 26,7 – da bei Studio Gong an einen Tisch mit RBTZ Funkhaus Regensburg – 25,0 und Neue Welle Bayern, einer Gruppe, die den Hit-Radio Antenne Niedersachsen 19,0 – Müller Medien zuzuordnen ist. Studio Gong Radio TEDDY – 17,5 ist seinerseits bei den Dienstleistungsgesell- Radio Galaxy 15,8 – schaften BLR und BLW beteiligt und trifft dort die neue Welle (Karlsruhe) 7,6 – abermals auf Beteilungsunternehmen der Zei- Top FM – 10,84 tungsverlage und der Müller Medien. ANTENNE BAYERN 7,0 – HIT RADIO FFH/planet radio/ 2,4 – harmony.fm Oschmann expandiert in Bayern _ Die Nürn- berger Oschmann-Gruppe (Müller Medien) Quelle: Angaben der Veranstalter; Landes - Abb. 72 bleibt auf Expansionskurs und baut ihre Posi- medien anstalten; Stand: Januar 2011 tion vor allem im bayerischen Radiomarkt im- mer stärker aus. Oschmann ist über die Hol- ding Die Neue Welle Rundfunk-Verwaltungs- seinerseits in den gleichen Regionen als Ra- gesellschaft an zahlreichen Lokalradios im diogesellschafter tätig ist. Beide Player ha- süddeutschen Freistaat und in Sachsen so- ben 2010 einige Arrondierungen ihres Be- wie an den landesweiten Angeboten Anten- teiligungsportfolios realisiert. Burda stock- ne Bayern, Radio/Tele FFH und Ostseewelle te seinen Anteil am Münchner Lokalsender beteiligt. Seit 2010 besitzt die Oschmann- Radio Arabella von 15 auf 20,56 Prozent Gruppe direkt 50 Prozent der Anteile an Ra- auf und erhöhte seine indirekte Beteiligung dio Plassenburg, wo sie zuvor nur indirekt mit am bayerischen Junge-Leute-Programm Ga- 39,96 Prozent engagiert war. Bei unserRadio laxy um 0,59 Prozentpunkte auf 12,69 Pro- Passau hält sie inzwischen eine direkte Be- zent. Studio Gong hält nun 47,7 Prozent statt teiligung von 32 Prozent, nachdem sie vor- bislang 44,5 Prozent am 2008 gestarte- her indirekt 29 Prozent kontrollierte. Beim ten Jugendsender egoFM. Beim Lokalsender Jugend sender egoFM hat Die Neue Welle ih- 106.4 Top FM aus Fürstenfeldbruck hat Studio re indirekte Beteiligung von 32 auf 36,56 Gong seine indirekte Beteiligung von 7,6 auf Prozent erhöht, bei Pirate Radio von 30 auf 10,84 Prozent erhöht. 33,12 Prozent und bei Radio Galaxy steigerte

204 Oschmann-Gruppe Hörfunkbeteiligung in Prozent

direkt indirekt das Nürnberger Unternehmen seine indirekte Radio Charivari Nürnberg 100,0 – Beteiligung um drei Prozentpunkte auf 14,77 Radio Primavera, Prozent. An gong fm, Regensburg hält es seit Galaxy Aschaffenburg – 62,4 kurzem 10,42 statt 7,81 Prozent. Zudem Radio Bamberg, Galaxy Bamberg 50,0 – ist es nun mittelbar mit 14,29 Prozent beim 95.5 Charivari, München 50,0 – neuen Sender Rock Antenne Erding/Freising/ Radio Charivari (Schwandorf) 50,0 – Ebersberg engagiert. Radio Mainwelle/Galaxy Bayreuth 50,0 – Sächsische Lokalradios – 50,0 Einfluss der Gesellschaftergruppen auf Radio Plassenburg 50,0 – RMS _ Die Gesellschafterkonstellationen im Radio Charivari (Neumarkt) 33,33 3,47 deutschen Privatradio schlagen sich auch in BLR 32,0 3,2 der Eigentümerstruktur des führenden Hör- Radio Charivari Regensburg 33,34 – funkvermarkters Radio Marketing Service Pirate Radio – 30,0 unserRadio Passau – 29,0 (RMS) nieder. Das Unternehmen ist genossen-

egoFM – 36,56 schaftlich engagiert und verfügt über 16 Ge- Beteiligungsverhältnisse Radio Galaxy 15,8 14,77 sellschafter aus dem Privatradio, die jeweils radioeins, Galaxy Coburg 25,0 – 6,25 Prozent halten (s. Kap. Vermarktung). Ostseewelle 18,31 2,1 Da diese Privatradiostationen zum größten Radio Gong Würzburg – 10,42 Teil eine Vielzahl von Miteigentümern aufwei- apollo radio – 9,0 sen, kann keine der großen Radiogesellschaf- gong fm, Regensburg – 10,42 tergruppen bei RMS eine dominante Rolle ein- Antenne Bayern 7,0 0,7 nehmen. Dafür sorgt die Stimmengewichtung Radio Fantasy – 5,21 in der Gesellschafterversammlung, die sich Donau 3 FM – 5,21 auch am Werbeumsatz und der Reichweite Privater Hörfunk Radio Gong Nürnberg – 5,1 der jeweiligen Sender bemisst und nicht allein Radio Gong München, an deren Anteilshöhe. Radio Gong mobil – 3,0 106,4 TOP FM – 1,13 Sorgsam austarierte Stimmenverhält- HIT RADIO FFH/planet radio/ harmony.fm mittelbare Beteil. nisse _ Allerdings fällt auf, dass Regiocast Rock Antenne mittelbare Beteil. und NWZ ihre Interessen zunehmend auch in- nerhalb der RMS koordinieren und mit Radio Quelle: Angaben der Veranstalter Abb. 73 Landesmedien anstalten; Stand: Januar 2011 PSR, R.SH, rs2, Berliner Rundfunk, Radio SAW und Antenne MV insgesamt sechs Stimmen in der Gesellschafterversammlung kontrollieren. Da diese Sender aber keine besonders hohen Reichweiten und Umsätze realisieren, kön- nen die übrigen Mitgesellschafter deren Ein- fluss austarieren. radio ffn, Hit-Radio Antenne

205 Niedersachsen und Radio Hamburg bilden im Gesellschafter der RMS Anteil in Prozent Norden ein Gegengewicht zu Regiocast/NWZ, das von radio NRW im Westen ergänzt wird. Radio Schleswig-Holstein GmbH & Co. KG, 6,25 Noch einflussreicher sind die Akteure aus dem Kiel (R.SH) (umsatzstärkeren) Süden: Antenne Bayern, Radio Hamburg GmbH & Co. KG 6,25 Bayerische Lokalradio-Werbung (BLW), Ra- Funk und Fernsehen Nordwestdeutschland 6,25 Marketing und Vertriebs GmbH & Co. KG, dio-Kombi Baden-Württemberg, Hit Radio FFH Hannover, radio ffn und RPR1. bringen gemeinsam ein so starkes Antenne Niedersachsen GmbH & Co., Hannover, 6,25 Gewicht auf die Waage, dass gegen sie bei Hit-Radio Antenne RMS praktisch keine Entscheidung fallen kann. radio NRW GmbH, Oberhausen 6,25 Auch im neu gegründeten Aufsichtsrat des Radio/Tele FFH GmbH & Co. BetriebsKG, 6,25 Bad Vilbel, HIT RADIO FFH Vermarkters sind die Verhältnisse ausgegli- Rheinland-Pfälzische Rundfunk GmbH & Co. KG, 6,25 chen: Regiocast/NWZ entsenden mit Dirk van Ludwigshafen, RPR1. Loh und Bertram Schwarz nur zwei Vertre- RK Radio-Kombiwerbung Baden-Württemberg 6,25 ter in das sechsköpfige Gremium, in dem jede GmBH & Co. KG, Stuttgart Stimme gleich zählt. Die übrigen Posten be- Antenne Bayern GmbH & Co. KG, Ismaning 6,25 setzen die Geschäftsführer von Antenne Bay- BLW Bayerische Lokalradio-Werbung GmbH, 6,25 Nürnberg ern (Karlheinz Hörhammer), der Radiokombi Radio-Information Audio-Service Zwei GmbH, 6,25 Baden-Württemberg (Susanne Kaapke), ra- Berlin, 94,3 rs2 dio NRW (Udo Becker) und Hit-Radio Antenne Neue Berliner Rundfunk GmbH & Co. KG, 6,25 Niedersachsen (Kai Fischer). Berliner Rundfunk 91!4 Antenne Mecklenburg-Vorpommern 6,25 GmbH & Co. KG, Plate VMG Verlags- und Medien GmbH & Co. KG, 6,25 Magdeburg, radio SAW Privater Sächsischer Rundfunk GmbH & Co. KG, 6,25 Leipzig, Radio PSR Antenne Thüringen GmbH & Co. KG, Weimar 6,25

Quelle: RMS Abb. 74

206 4 Hörfunk in den Bundesländern

4.1 Baden-Württemberg die meiste Aufmerksamkeit auf sich. Hit-Ra- dio Antenne 1 und Radio 7 konnten 2010 In Baden-Württemberg sind 21 werbe- mehr Menschen von sich überzeugen, dage- finanzierte Privatradios, zwölf nichtkommer- gen musste Radio Regenbogen Verluste hin- zielle Anbieter, fünf Lernradios sowie acht nehmen. öffentlich-rechtliche Programme über UKW empfangbar. Der Wettbewerb um die Mehr- Regionalsender weiterhin stark _ Der reich- heit der Hörer konzentriert sich dabei auf die weitenstärkste Privatsender im Land bleibt werbefinanzierten Privatradios und die Pro- Hit-Radio ANTENNE 1. Im Jahr 2010 erreichte

gramme des Südwestrundfunks (SWR). Auf das Programm aus Stuttgart 10,2 Prozent der Baden-Württemberg Seiten der Privaten kämpfen neben den drei Hörer ab zehn, das waren 0,4 Prozent mehr als Regionalstationen Radio 7 aus Ulm, Hit-Radio im Vorjahr. Bei den 14- bis 49-Jährigen gab Antenne 1 aus Stuttgart und dem in Mann- ANTENNE 1 mit 14,2 Prozent (Vorjahr: 13,7 %) heim beheimateten Radio Regenbogen wei- ebenfalls klar den Ton an. Ihren Marktanteil tere 13 Lokalradios sowie das landesweite baute sie auf 10,3 Prozent aus und lag damit Jugendradio bigFM Der neue Beat mit Sitz in vor allen anderen Privatsendern im Land. Mu- Stuttgart um die Aufmerksamkeit des Publi- sikalisch setzt ANTENNE 1 auf eine Mischung kums. Hinzu kommen mit Metropol FM, Mo- aus Hits der 1980er-Jahre und aktueller Musik, torFM, sunshine live sowie Klassik Radio vier darüber hinaus will sie sich mit Informationen, Privater Hörfunk weitere Spartenanbieter, die in Teilen Baden- Programmaktionen und profilierten Modera- Württembergs über UKW empfangbar sind. toren im Format Hot AC bei der Kernzielgruppe der 18- bis 49-Jährigen empfehlen. Klassik Radio darf bis 2015 senden _ Im Mit einer Tagesreichweite von 6,8 Pro- Dezember haben die Gremien der Landes- zent bei Hörern ab zehn Jahren lag der Mann- anstalt für Kommunikation (LFK) entschie- heimer Sender Radio Regenbogen um 0,6 den, dass Klassik Radio weiterhin bis zum Jahr Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Er 2015 über die UKW-Frequenzen im Großraum konnte sich aber knapp gegenüber Radio 7 Göppingen, in Karlsruhe und Stuttgart senden (6,6 %) behaupten. Auch der Marktanteil ging darf. Klassik Radio versteht sich als Kulturra- von 6,3 auf 5,7 Prozent leicht zurück, weil der dio mit Schwerpunkt Klassik-Sound, Lounge- Sender seine Hördauer – im Gegensatz zum und Filmmusik. Gesamtmarkt – nicht steigern konnte. Im Wettbewerb um die Hörer ziehen je- Dies gelang jedoch Radio 7, das 2010 im doch die drei Regionalsender, die die größ- Schnitt elf Minuten lang gehört wurde (Vor- te technische Reichweite haben, nach wie vor jahr: neun Minuten) und seinen Marktanteil

207 folglich um 0,7 Prozentpunkte auf 6,3 Pro- dia-Analyse bezieht seit März 2010 auch die zent verbesserte. Die Tagesreichweite des Ul- hier lebenden deutschsprachigen Ausländer mer Senders stieg um 0,9 Prozentpunkte auf ab zehn Jahren aus Nicht-EU-Staaten wie der 6,6 Prozent. In der für die Vermarktung re- Türkei mit in ihre Hochrechnung ein. Dadurch levanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen stieg die Zahl junger Menschen sowie die Zahl konnte Radio 7 mit 8,5 Prozent Tagesreich- der potenziellen Hörer in Baden-Württemberg weite sogar an Radio Regenbogen (8,4 %) an, was insbesondere bigFM zugute gekom- vorbeiziehen. Beide Stationen umwerben ih- men sein dürfte. re Hörer mit Pophits, Service und regionaler Information. Radio Regenbogen spricht da- Lokalradio setzt Aufwärtstrend fort _ Auch bei in erster Linie 14- bis 49-Jährige an und die meisten werbefinanzierten Lokalradios setzt auf das Format Hot Adult Contemporary setzten ihren Erfolgskurs 2010 fort. Die Neue (Hot AC). Radio 7 wählt mit AC ein ähnliches 107.7 aus Stuttgart konnte ihre Tagesreich- Format und konzentriert sich auf Hörer zwi- weite binnen Jahresfrist von 2,6 auf 4,2 Pro- schen 20 und 45 Jahren. zent steigern und erzielte mit 4 Prozent den höchsten Marktanteil seit dem Sendestart im BigFM bindet Hörer mit Multimedia-Kon- Januar 2003. Energy Region Stuttgart verbes- zept _ Neben den drei Regionalsendern hat serte seine Reichweite von 1,2 auf 1,4 Pro- sich bigFM Der neue Beat einen festen Hörer- zent. baden.fm aus Freiburg sowie Hitradio stamm beim jungen Publikum aufgebaut. Im OHR, Offenburg, blieben im Hörermarkt kon- Jahr 2010 konnte das Programm seine Ta- stant. Die Konstanzer Station Radio Seefunk gesreichweite bei den Hörern ab zehn um 1,1 (von 1,1 auf 0,9 %) musste dagegen Hörer Prozentpunkte auf 5,8 Prozent erhöhen. In ziehen lassen, ebenso wie die neue Welle aus der Kernzielgruppe der 14- bis 29-Jährigen Karlsruhe, die mit 1,3 Prozent Hörer gestern stieg die Reichweite sogar von 12,9 auf 15 jedoch das Niveau des Jahres 2008 hielt. Prozent. Zudem gelang es bigFM, seine Hö- sunshine live aus Mannheim profitierte – rer deutlich länger vor den Empfangsgerä- ebenso wie die meisten jung positionierten ten zu halten: Die Hördauer stieg von fünf auf Programme – von der Ausweitung der MA- sieben Minuten und brachte dem Sender mit Grundgesamtheit und steigerte seine Reich- vier Prozent den höchsten Marktanteil seit weite um 0,2 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent. der Sendergründung ein. Für den Anstieg der sunshine live spielt elektronische Musik für Hördauer war auch das Programmkonzept die Kernzielgruppe der 14- bis 35-Jährigen. des Senders verantwortlich, der sich als mul- timediale Marke positioniert und seine Hö- Private holen gegenüber SWR auf _ Insge- rer über Mitmachaktionen im Internet in die samt steigerten die privaten Anbieter ihre Programmgestaltung einbezieht. Musikalisch Tages reichweite gegenüber dem Vorjahr um setzt bigFM auf aktuelle Musik aus den Charts 2,9 Prozent auf 38,7 Prozent. Ihr Marktanteil im Format Contemporary Hit-Radio (CHR). wuchs noch stärker von 35,6 auf 40,8 Pro- Neben der programmlichen Leistung war zent. Die Privaten schafften es, ihr Publikum wohl auch ein statistischer Effekt für den deutlich länger an sich zu binden. Während Hörer zuwachs verantwortlich. Denn die Me- die Hördauer beim SWR (von 96 auf 97 Mi-

208 Hörfunk-Reichweiten Baden-Württemberg Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent

Reichweite (ab 10) Zielgruppen RW 2010 Hördauer Marktanteil 2009 2010 10–13 14–29 30–49 50+ 14–49 (in Min.) 2010 2009

Radio-Kombi Ba-Wü 32,1 34,9 35,8 46,4 45,3 20,4 45,7 64 36,8 30,6 Hit-Radio ANTENNE 1 9,8 10,2 9,4 12,8 15,1 5,0 14,2 18 10,3 8,1 Radio Regenbogen 7,4 6,8 5,5 6,3 9,8 4,9 8,4 10 5,7 6,3 RADIO 7 5,7 6,6 8,4 8,7 8,3 3,9 8,5 11 6,3 5,6 bigFM Der neue Beat 4,7 5,8 10,1 15,0 5,2 1,0 9,1 7 4,0 3,1 DIE NEUE 107.7 2,6 4,2 0,6 4,1 6,8 2,5 5,7 7 4,0 1,9 sunshine live 1,3 1,5 2,7 1,8 2,3 0,5 2,1 1 0,6 0,6 ANTENNE BAYERN 1,5 1,4 2,2 1,7 2,0 0,7 1,9 2 1,1 1,3 ENERGY Region Stuttgart 1,2 1,4 1,6 4,1 1,1 0,2 2,3 1 0,6 0,6 bigFM Hot Music Radio 0,9 1,3 1,2 4,3 1,0 0,1 2,3 2 1,1 0,6 die neue Welle 1,5 1,3 1,4 1,7 1,8 0,7 1,8 2 1,1 1,3 baden.fm 0,9 0,9 0,7 1,6 1,2 0,4 1,4 2 1,1 0,6 Radio Seefunk 1,1 0,9 0,2 0,2 1,1 1,3 0,7 2 1,1 1,3 Baden-Württemberg Klassik Radio 0,9 0,9 0,6 0,4 0,7 1,2 0,6 1 0,6 0,6 HITRADIO OHR 0,8 0,8 0,6 1,1 1,0 0,5 1,0 1 0,6 0,6 Private gesamt 35,8 38,7 40,9 51,0 49,3 23,4 50,0 71 40,8 35,6 SWR3 22,5 21,8 24,5 21,9 31,4 13,7 27,6 35 20,1 22,5 SWR4 BW 16,6 15,7 2,9 2,6 5,2 32,6 4,2 35 20,1 22,5 SWR1 BW 13,1 13,2 6,6 8,0 15,2 15,1 12,3 22 12,6 13,1 SWR2 1,9 2,3 0,4 1,2 1,2 4,1 1,2 3 1,7 1,9 Deutschlandfunk 2,0 2,2 0,4 0,6 2,1 3,4 1,5 3 1,7 1,3 DASDING 1,4 2,1 2,4 6,0 1,9 0,1 3,6 3 1,7 0,6

Bayern 1 1,0 1,0 0,3 0,5 0,5 1,9 0,5 2 1,1 0,6 Privater Hörfunk Bayern 3 1,0 1,0 0,7 0,4 1,0 1,3 0,8 1 0,6 0,6 Deutschlandradio Kultur 0,6 0,6 0,2 0,0 0,4 1,0 0,3 1 0,6 0,6 SWR1 RP 0,4 0,5 0,2 0,3 0,4 0,8 0,3 1 0,6 0,6 hr3 0,5 0,5 0,4 0,2 0,7 0,5 0,5 0 0,0 0,6 SWR gesamt 49,1 48,0 32,4 32,5 46,1 59,6 40,6 97 55,7 60,0 ARD gesamt 52,1 51,0 35,4 33,4 48,1 64,5 42,2 105 60,3 65,0 Radio gesamt 75,1 75,9 64,0 69,8 78,9 78,2 75,2 174 100,0 100,0

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer Abb. 75 Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II

nuten) praktisch stagnierte, machten die pri- geringfügig unter dem Mittelwert für ganz vaten Anbieter einen Sprung von 57 auf 71 Deutschland (76,7 %); die Hördauer reichte Minuten. Die Tagesreichweite aller Program- mit 174 Minuten nicht an den bundesdeut- me im Land lag mit 75,9 Prozent nur noch schen Durchschnitt von 186 Minuten heran.

209 SWR 3 verliert Boden gegenüber Privat- dem Kulturprogramm SWR 2 und dem Wort- radio _ Trotz der insgesamt stagnieren- programm SWR con.tra verfügt die öffentlich- den Leistungswerte bleiben die Programme rechtliche Anstalt über zwei weitere Wellen des SWR die meist genutzten im Land und für Hörer mit speziellen Bedürfnissen, die bei- erreichten 2010 im Schnitt 48 Prozent der de jedoch nur eine Nebenrolle im Markt spie- deutschsprachigen Bevölkerung ab zehn. Die len. auch in Rheinland-Pfalz verbreitete Popwel- le SWR 3 umwirbt die Zielgruppe zwischen 14 Private bleiben Nummer eins am Werbe- und 49 Jahren mit Hits, Service und Informa- markt _ Laut Nielsen Media Research erwirt- tion. SWR 3 ist damit der Hauptkonkurrent schafteten die baden-württembergischen der privaten Anbieter, von denen der über- Radioanbieter 2010 brutto 143,3 Mio. Euro wiegende Teil eine nahezu deckungsgleiche (Vorjahr: 142,5 Mio. Euro). Doch während die Alterszielgruppe anvisiert. Die Tagesreichwei- Werbung führenden Programme des SWR ih- te von SWR 3 lag zuletzt mit 21,8 Prozent re Einnahmen um 3,6 Prozent auf 66,4 Mio. leicht unter dem Vorjahr (22,5 %); der Markt- Euro erhöhen konnten, gaben die Bruttower- anteil gab von 22,5 auf 20,1 Prozent nach. beerlöse der Radiokombi Baden-Württem- SWR 1 Baden-Württemberg kümmert sich berg, dem Vermarktungsverbund der regiona- um die Hörer mittleren Alters und hielt seine len und lokalen Privatsender sowie bigFM, um Tagesreichweite und seinen Marktanteil an- 2,1 Prozent auf 76,9 Mio. Euro nach. Dieser nähernd stabil. Dagegen konnte das Jugend- Rückgang war hauptsächlich auf die zum Jahr programm DasDing in der Hörergunst zule- 2010 wirksam gewordene Preissenkung der gen. Der bigFM-Konkurrent gewann vor allem Radiokombi um durchschnittlich 4,8 Prozent bei den 10- bis 13-Jährigen hinzu und stei- zurückzuführen. SWR 3 und SWR 1 profitier- gerte seine Tagesreichweite bei allen Hörern ten dagegen von Reichweitensteigerungen von 1,4 auf 2,1 Prozent. und erhöhten ihre Preise um 4,2 beziehungs- weise 5,1 Prozent. SWR 3 realisierte bis Jah- Programmreform von SWR 4 schlägt nicht resende 2010 einen Bruttoumsatz von 39,9 an _ Leichte Einbußen musste dagegen SWR Mio. Euro (plus 2,1 %), SWR 1 erhöhte seine 4 Baden-Württemberg hinnehmen. Die Tages- Einnahmen aus dem Spotverkauf um 3,3 Pro- reichweite des Schlager- und Volksmusik- zent auf 16,8 Mio. Euro. Bei SWR 4 kletterten programms für ältere Menschen lag mit 15,7 sie sogar um 12,3 Prozent auf 9,7 Mio. Eu- Prozent leicht unter dem Vorjahr (16,6 %); ro. Die von Nielsen erfassten Bruttowerbeum- der Marktanteil gab um 2,4 Prozent auf 20,1 sätze berücksichtigen jedoch weder Rabatte, Prozent nach. Ein Grund für das relativ schwa- noch Gegengeschäfte oder Eigenwerbung der che Abschneiden von SWR 4 liegt sicherlich Sender und lassen daher keine aussagekräf- in der Ausweitung der Grundgesamtheit, die tigen Rückschlüsse auf die tatsächlichen Ein- der älter ausgerichteten Welle weniger Hö- nahmen der Sender zu. Es fällt aber auf, dass rerpotenziale brachte als den jüngeren Sen- die SWR-Wellen mit 59,4 Mio. Euro Werbeum- dern. Außerdem kam die Anfang 2010 einge- satz 2010 abermals klar hinter der privaten leitete Programmreform bei den Hörern von Konkurrenz der Radiokombi Baden-Württem- SWR 4 bislang noch nicht wie erhofft an. Mit berg (69,2 Mio. Euro) lagen.

210 4.2 Bayern Im Dezember 2010 wurden die Zulassun- gen für die landesweite Digitalradio-Verbrei- Im bayerischen Radiomarkt gewinnt die di- tung von Radio Galaxy und Rock Antenne im gitale Verbreitung der Programme langsam DAB-Kanal K 12 bis Ende 2011 verlängert. an Bedeutung. Im Zeitraum zwischen August Zudem darf die über DAB verbreitete Rock 2010 und Januar 2011 warben rund ein Dut- Antenne im gleichen Zeitraum eine UKW- zend bayerischer Lokalradios sowie das lan- Stützfrequenz in Augsburg nutzen. desweite Programm Antenne Bayern in Hör- Eine achtjährige Lizenz für eine bundes- funkspots für Digitalradio und folgen damit weite DAB-Verbreitung erhielt im Juli 2010 der Förderrichtlinie der Bayerischen Landes- die zur Oschmann-Gruppe gehörende Die zentrale für neue Medien (BLM). Sie sieht vor, Neue Welle Rundfunk-Verwaltungsgesell- dass lokale wie landesweite Radiostationen, schaft für ein Programm mit dem Arbeitstitel die sowohl DAB- als auch UKW-Angebote aus- Radio Rauschgold. Das Programm wird unter strahlen, durch die Verbreitung von Promo- dem Namen Absolut Radio voraussichtlich am tionspots für Digitalradio ihre Förderquote 1. August 2011 auf Sendung gehen. für die digitalen Sendernetzkosten erhöhen.

Ziel der Werbeaktion ist es, die Akzeptanz für Rock Antenne steigt bei Radio Hitwelle Bayern Digital radio in der Bevölkerung zu steigern. ein _ Auch unter den Eigentümern im baye- Nach den Daten der Funkanalyse Bayern emp- rischen Privatradio gab es 2010 einige Ver- fangen inzwischen 2,8 Prozent der Bevölke- änderungen. Die wichtigste betraf Radio Hit- rung Digitalradio. welle. Seit März 2010 hält die Rock Antenne mit Genehmigung der BLM nun über die Sa- Neue DAB-Programme lizenziert _ Schon telli-Line Medien und Service eine indirekte heute verfügt Bayern über das vielfältigste Beteiligung von 49,98 Prozent am Lokalradio DAB-Programmangebot im gesamten deut- für Erding, Freising und Ebersberg. Seit Januar schen Radiomarkt. Im Freistaat sind 14 priva- 2011 wird das Programm unter dem Namen Privater Hörfunk te Programme originär sowie drei Programme Rock Antenne verbreitet, enthält aber vier simulcast über DAB empfangbar. Im Mai 2010 Stunden täglich (15–19 Uhr) Lokalprogramm. hat die BLM das DAB-Angebot Cool Radio Jazz Die Genehmigung für den Einstieg der Rock der Bäumler Studiotechnik für das Versor- Antenne bei der Hitwelle ist an die Bedingung gungsnetz Ingolstadt genehmigt. Die rt.1 me- geknüpft, dass der Lokalsender weiterhin Mit- dia Group benannte ihr bislang nur im Raum glied des Lokalradiovermarktungsverbunds Augsburg verbreitetes Programm Radio Kö in Bayern Funkpaket bleibt und dass es in der rt1.in the mix um und darf dieses seit 30. Au- Vermarktung keine Reichweitenkopplung mit gust 2010 nun in allen vier lokalen DAB-Ver- Antenne Bayern, der Muttergesellschaft der sorgungsgebieten Augsburg, München, Nürn- Rock Antenne, im überregionalen Werbezei- berg und Ingolstadt verbreiten. In diesen vier tenverkauf geben darf. Versorgungsgebieten wird seit 15. Oktober 2010 im Rahmen eines Pilotprojekts befristet Weitere Eigentümerwechsel im Lokalfunk _ bis 30. September 2011 zudem das Programm Beim Straubinger Lokalsender Radio AWN MagicStar im DABplus-Standard verbreitet. stiegen mit dem Heribert Wühr Verlag für

211 noch unbekannte Literatur und Christine Paul im Vorjahr. Auch der Marktanteil an der Hör- im Mai zwei Gesellschafter aus, deren Anteile dauer gab von hohem Niveau aus um 0,9 Pro- Die Neue Welle Rundfunk-Verwaltungsgesell- zentpunkte auf 26,3 Prozent nach. Antenne schaft übernahm; ihr gehören nun durchge- Bayern spricht 14- bis 49-Jährige mit jünge- rechnet 45 Prozent von Radio AWN. Bei RSA ren Pophits, Service und Comedy im Format Radio, Anbieter der Programme RSA, Radio Adult Contemporary (AC) an. Dagegen sehen Galaxy Kempten und Radio Session II, wur- die im Bayern Funkpaket (BFP) vereinten Lo- den die Anteile von Anton Blessing in Höhe kalstationen ihren "USP" in der örtlichen Aus- von 25,1 Prozent im Mai 2010 von der All- richtung und verfügen über eine stabile Hö- gäu Rundfunk GmbH & Co.KG übernommen. rerschaft: 2010 hörten 21,8 Prozent (Vorjahr: Der Münchner Traditionssender Radio Arabel- 21,9 Prozent) pro Tag lokales Radio. Seine la hat seit Frühjahr 2010 einen Gesellschaf- Hördauer wuchs um 3 auf 38 Minuten und ter weniger: Die M 2 Media veräußerte ihre ließ den Marktanteil auf 18,2 Prozent steigen. Anteile an den Münchner Zeitungsverlag und Die landesweiten und lokalen Radioan- den Burda-Verlag. Im gleichen Monat hat sich bieter stehen hauptsächlich im Wettbewerb die Druck und Verlag Hans Obermeyer aus mit Bayern 3 und Bayern 1. Bayern 3 konnte dem Gesellschafterkreis von Radio Ostallgäu seine Reichweite zwar leicht um 0,7 Prozent- zurückgezogen. Ihre Anteile an den Sendern punkte auf 20,9 Prozent steigern, blieb da- Radio Ostallgäu und Radio Ostallgäu 2 ha- mit jedoch klar hinter dem Lokalfunk und An- ben die rta media und der Sankt Ulrich Verlag tenne Bayern zurück. Allerdings konnte die übernommen. Popwelle ihre Hörer fünf Minuten länger im Programm halten, was ihren Marktanteil von Vielfältiges Radioangebot im bayerischen 15,7 auf 17,2 Prozent steigen ließ. Bayern 1 Privatradiomarkt _ Der bayerische Radio- versteht sich als Programm für die ab 45-Jäh- markt zählt zu den am dichtesten besetzten rigen, um die es mit regionaler Information, in Deutschland. Im Freistaat sind 67 Lokalsta- Oldies und Volksmusik wirbt. Im Jahr 2010 er- tionen an 13 Einfrequenz-, 15 Zweifrequenz- reichte das Programm mit 26,3 Prozent die sowie zwei Mehrfrequenzstandorten auf Sen- zweithöchste Tagesreichweite in Bayern und dung. Neben ihnen kämpft mit Antenne Bay- erzielte mit 30,6 Prozent den besten Markt- ern ein landesweites Programm um die Gunst anteil aller Anbieter. der Hörer. Das Jugendradio egoFM sowie Klas- sik Radio sind als bundesweite Angebote ge- Sechs Programme für jugendliche und jun- nehmigt. Darüber hinaus werden zwei Aus- ge Hörer _ Neben den vier Mainstreamange- und Fortbildungsradios in Bayern verbreitet. boten bemühen sich in Bayern noch zahlrei- Den privaten Veranstaltern stehen sieben che Spartenanbieter um Hörer mit speziellen Programme des BR gegenüber. Bedürfnissen. Darunter befinden sich sechs Ähnlich wie in den Vorjahren erreichte An- Programme für Jugendliche und junge Er- tenne Bayern auch 2010 die meisten Hörer wachsene: egoFM spricht Hörer zwischen 14 im Land. Täglich schalteten 29,1 Prozent der und 20 Jahren mit junger Musik unterschiedli- ab Zehnjährigen das Programm aus Ismaning cher Stilrichtungen an. Es grenzt sich von Ra- ein, das waren 0,6 Prozentpunkte weniger als dio Galaxy ab, das an zwölf Lokalfunkstand-

212 Hörfunk-Reichweiten Bayern Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent

Reichweite (ab 10) Zielgruppen RW 2010 Hördauer Marktanteil 2009 2010 10–13 14–29 30–49 50+ 14–49 (in Min.) 2010 2009 ANTENNE BAYERN 29,7 29,1 27,4 37,2 40,8 15,7 39,4 55 26,3 27,2 BAYERN Funkpaket 21,9 21,8 17,9 26,5 25,1 17,2 25,6 38 18,2 17,8 Radio Arabella 1,9 1,9 0,5 1,4 1,9 2,4 1,7 3 1,4 1,5 Radio Gong 96,3 (München) 1,9 1,9 2,7 2,8 2,6 0,7 2,7 3 1,4 1,0 Klassik Radio 1,8 1,8 0,8 1,2 2,1 2,0 1,7 2 1,0 1,0 Radio-Kombi Ba-Wü 1,9 1,8 1,7 3,1 2,3 0,7 2,6 3 1,4 2,0 ROCK ANTENNE 1,4 1,7 0,3 2,7 2,5 0,8 2,6 3 1,4 1,5 ENERGY München 1,4 1,7 0,7 4,3 2,1 0,2 3,0 2 1,0 1,0 95,5 Charivari (München) 0,9 1,5 2,1 0,9 2,2 1,0 1,7 3 1,4 0,5 RADIO 7 0,6 0,7 0,5 1,2 0,9 0,3 1,0 1 0,5 0,5 Private gesamt 47,9 48,4 44,7 60,8 61,7 31,8 61,3 98 46,9 48,7 Bayern 1 26,2 26,3 8,3 7,9 13,6 47,8 11,4 64 30,6 29,9 Bayern 3 20,2 20,9 17,8 24,0 26,0 15,6 25,2 36 17,2 15,7 B5 aktuell 4,2 4,7 2,5 3,2 5,2 5,2 4,4 3 1,4 1,5 Bayern Bayern 2 3,4 2,7 2,4 1,0 2,0 4,1 1,6 4 1,9 1,9 Bayern 4 Klassik 1,7 1,6 0,1 0,9 0,5 3,0 0,7 2 1,0 1,0 SWR3 1,6 1,4 2,1 1,1 1,7 1,1 1,5 3 1,4 1,0 SWR4 BW 0,6 0,6 0,1 0,0 0,2 1,3 0,1 1 0,5 0,5 Deutschlandfunk 0,9 0,5 0,0 0,0 0,4 1,0 0,2 1 0,5 0,5 BR gesamt 47,5 47,5 30,0 31,1 39,3 64,4 36,1 107 51,2 49,7 ARD gesamt 50,4 49,8 31,8 33,3 41,6 66,6 38,3 114 54,5 53,3 Radio gesamt 80,9 81,0 66,1 75,4 81,9 84,7 79,4 209 100,0 100,0 Privater Hörfunk Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer Abb. 76 Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II

orten zu empfangen ist und Hörer zwischen Mit dem Info-Sender B 5 Aktuell und den Kul- 16 und 24 Jahren mit Chartmusik im Format turprogrammen Bayern 2, Bayern 4 Klassik Contemporary Hit Radio (CHR) umwirbt. Bei- sowie Klassik Radio existieren weitere Spezi- de Programme konkurrieren mit dem BR-An- alanbieter im Markt. gebot on3radio, das nur über Internet, DAB, Kabel und Satellit, nicht aber über UKW emp- Private setzen sich bei der Tagesweite vom fangbar ist. Die Energy-Stationen in München BR ab _ Dank der hohen Angebotsvielfalt lag und Nürnberg zielen mit dem gleichen Format die Radionutzung in Bayern 2010 abermals auf die 14- bis 39-Jährigen. Die Rock Anten- über dem Bundesdurchschnitt. Pro Tag schal- ne bemüht sich mit ihrem Rockformat um die teten 81 Prozent der ab Zehnjährigen das Ra- etwas ältere Zielgruppe zwischen 25 und 45. dio ein, deutschlandweit waren es nur 76,7

213 Prozent. Auch die Hördauer übertraf in Bay- für das Minus lag im Reichweitenverlust, den ern mit 209 Minuten deutlich den Schnitt für das Bayern Funkpaket in der preisbildenden ganz Deutschland (186 Minuten). Im Wett- Media-Analyse 2009 erlitten hatte. Dieser streit der Systemkonkurrenten konnten sich zwang die Angebotsgemeinschaft zu einer die Privaten mit einer Tagesreichweite von 6,6-prozentigen Werbepreissenkung für das 48,4 Prozent (Vorjahr: 47,9 Prozent) wei- Jahr 2010. Zudem ging auch die Nachfrage ter vom BR absetzen, dessen Programme bei leicht zurück, weil Werbekunden und Agentu- 47,5 Prozent stagnierten. Dafür hielten die ren offenbar auf andere Angebote auswichen. BR-Wellen ihre Hörer deutlich länger auf Sen- Vor allem die hörerstarken Angebote des dung: Ihre Hördauer legte von 98 auf 107 Mi- BR setzten den Lokalradios zu. Bayern 3 leg- nuten zu, ihr Marktanteil von 49,7 auf 51,2 te um 12,3 Prozent auf 36,7 Mio. Euro zu und Prozent. Die Privaten mussten sich mit einem profitierte von einer 11,6-prozentigen Preis- Marktanteil von 46,9 Prozent (Vorjahr: 48,7 erhöhung. Bei Bayern 1 stiegen die Durch- Prozent) zufriedengeben. schnittstarife nach Reichweitengewinnen im Vergleich zu 2009 sogar um 20 Prozent. Auf Werbeumsatz der Privaten stabilisiert das Jahr gerechnet steigerte das erste Pro- sich _ Am Werbemarkt haben die bayeri- gramm des BR seine Bruttowerbeerlöse sogar schen Privatradios 2010 den Abwärtstrend um 27,1 Prozent auf 28 Mio. Euro und zog der beiden Vorjahre gestoppt. Gingen ihre am Lokalfunk vorbei. Bruttowerbeerlöse seinerzeit infolge der Wirt- schafts- und Finanzkrise zurück, so stabilisier- BR-Angebote holen am Werbemarkt auf _ ten sich die Programme zuletzt wieder. Laut Dabei müssen jedoch zwei Aspekte berück- Nielsen Media Research erzielten die privaten sichtigt werden: Die Nielsen-Zahlen erfassen Hörfunkstationen Werbeumsätze in Höhe von weder Rabatte noch Gegengeschäfte oder Ei- 104,3 Mio. Euro, das waren 1,5 Mio. Euro oder genwerbung der Sender und zeichnen des- 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings halb kein vollständiges Bild der tatsächlichen entwickelten sich die Werbeerlöse beim lan- Einnahmen. Zudem dürfte Bayern 1 einen desweiten Anbieter Antenne Bayern und den Großteil seines Bruttoumsatzes aus der über- im BFP vereinten Lokalradios unterschiedlich. regionalen Kombinationsvermarktung der AS&S Radio erhalten haben. Netto dürfte das Lokalfunk nimmt weniger ein _ Die Anten- Plus von Bayern 1 zudem deutlich niedriger ne steigerte ihre Bruttoerlöse innerhalb eines sein, weil der Sender für die über die Kombi Jahres um 3,7 Mio. Euro oder 4,6 Prozent auf vermarkteten Werbesekunden anteilig we- 84 Mio. Euro. Das war eine Folge der um 8,5 niger als den von Nielsen zugrunde gelegten Prozent erhöhten Werbepreise, die der Sender Bruttolistenpreis erhalten haben dürfte. Ins- nach Hörergewinnen im Vorjahr realisieren gesamt meldete der BR für seine fünf Pro- konnte. Die Werbeeinnahmen der Lokalradios gramme einen Bruttowerbeumsatz von 66,8 gingen dagegen um 10 Prozent oder 2,2 Mio. Mio. Euro, das waren 9,9 Mio. Euro oder 17,4 Euro auf 20,3 Mio. Euro zurück. Nicht erfasst Prozent mehr als im Vorjahr. sind die Umsätze der regionalen Subkom- binationen des Lokalfunks. Der Hauptgrund

214 4.3 Berlin-Brandenburg Das Programm BBC World sendet seither auf der 94,8, die vorher vom deutsch-türkischen Der Radiomarkt in Berlin-Brandenburg sorgte Radyo Metropol FM genutzt wurde. Metropol 2010 über seine Grenzen hinaus für reichlich wiederum ist jetzt auf der 101,9 zu empfan- Gesprächsstoff. Die von Paradiso genutzten gen und nimmt damit die frühere Frequenz UKW-Frequenzen in Berlin und Brandenburg von JazzRadio ein. Das Kinderprogramm Ra- musste die mabb zum Ende der zweiten Li- dio Teddy wechselte auf die 90,2, die zuvor zenzperiode neu ausschreiben und vergab sie von der BBC genutzt wurde. JazzRadio hat die im Mai 2010 an den Anbieter oldiestar, des- Frequenz 106,8 übernommen, auf der ehe- sen Programm mit seinen regionalen Informa- mals Radio Teddy zu hören war. Betreiber ist tionen und seiner Schlager-/Oldieausrichtung die New JazzRadio GmbH, die das Programm nach Ansicht der mabb eine Bereicherung für mit gleichem Format, aber neuen Gesellschaf- die Gesamtvielfalt im Markt darstellt. Zudem tern fortführt, nachdem die Vorgängergesell- habe der Sender trotz seiner geringen techni- schaft JazzRadio GmbH insolvent geworden schen Reichweite in Brandenburg bereits be- war. achtliche journalistische Leistungen erbracht. Mit dem Frequenztausch kam die mabb

Radio Paradiso hingegen hatte seine pro- den Wünschen der Anbieter entgegen. BBC Berlin-Brandenburg grammlichen Defizite nicht beseitigt, obwohl World konnte auf eine kostengünstigere Fre- die mabb den Sender mehrfach dazu aufge- quenz umsteigen. Radyo Metropol ist über fordert hatte. die 101,9 in den stark von Türkischstämmi- gen bewohnten Bezirken Neukölln und Kreuz- Rechtsstreit um Vergabeentschei- berg besser zu empfangen. Radio Teddy und dung _ Vor dem Berliner Verwaltungsgericht JazzRadio erhöhen durch den Frequenztausch klagte Radio Paradiso im November 2010 ge- ebenfalls ihre technische Reichweite. gen die Entscheidung der mabb und erhielt zunächst Recht. Deshalb darf das Programm Lokalradios für Frankfurt/Oder und Pots- Privater Hörfunk nun vorläufig weiter senden. Das Gericht be- dam lizenziert _ Darüber hinaus hat die fand, dass die mabb den Wort- und Musikan- mabb der Brandenburger Lokalradios GmbH teil von Radio Paradiso nicht korrekt berech- (vormals Radio Potsdam GmbH i.Gr.) grünes net hat. Außerdem seien Einzelheiten im Pro- Licht für ein Lokalradio in Frankfurt/Oder er- gramm bei der Auswahlentscheidung nicht teilt. Die Gesellschafter der Brandenburger Lo- genügend berücksichtigt worden. Die mabb kalradios GmbH veranstalten bereits seit 2002 hält die vom Verwaltungsgericht formulierten das Programm Radio Cottbus 94.5. Am 3. Ja- Anforderungen an die Vergabeentscheidung nuar 2011 startete 99.3 Radio Frankfurt Oder für überzogen und sieht ihren Beurteilungs- den Testbetrieb und übernahm die Frequenz spielraum faktisch ausgehöhlt. Sie hat des- vom bisherigen Inhaber Funkhaus Europa. halb die Zulassung der Berufung beantragt. Für ein Lokalradio in Potsdam hat die Brandenburger Lokalradios GmbH eine weite- Großer Frequenztausch in Berlin _ Am 1. re Frequenz erhalten. Die dort noch vorhande- Dezember 2010 realisierte die mabb in Ber- ne zweite UKW-Frequenz wurde an die Power lin einen Frequenztausch bei vier Anbietern: Radio GmbH vergeben, eine weitere Frequenz

215 in Cottbus will die mabb zu einem späteren FM und sunshine live. rs2 wendet sich mit ak- Zeitpunkt vergeben. tuellen Hits, Informationen aus dem Haupt- stadtleben sowie Mitmachangeboten im For- Sieben nichtkommerzielle Radios für Ber- mat Hot Adult Contemporary (Hot AC) an lin _ An Pfingsten 2010 sind auf den Berliner Hörer zwischen 25 und 49 Jahren. Der Berli- Frequenzen 88,4 und 90,7 acht nichtkommer- ner Rundfunk bemüht sich mit vertiefenden zielle Radios gestartet: ALEXRadio, BLN.FM, Informationen sowie Hits der 1970er- und Klubradio, multicult.fm, Ohrfunk, Pi Radio, 1980er-Jahre im Format Oldie-based AC um Medien konkret und Twen.FM senden zu je- die 35- bis 59-Jährigen. Kiss FM hat dagegen weils unterschiedlichen Zeiten und reichern die unter 30-Jährigen im Visier und umwirbt die Angebotsvielfalt weiter an. sie mit Urban, Dance, Black und Pop sowie der eigenen Onlinecommunity. sunshine live be- mabb startet App zur UKW-Radiosuche _ müht sich um die Freunde der elektronischen Der Radiomarkt Berlin-Brandenburg verfügt Musik. Star FM versteht sich als Rocksender mit seinen 26 privaten UKW-Radios, den fünf für Hörer zwischen 14 und 49 Jahren, wäh- fremdsprachigen Sendern BBC World, Radio rend 100,6 MotorFM die 25- bis 49-Jährigen France Internationale, Radio Russkij, Stimme mit Alternative Rock und Independent an- Russlands und National Public Radio sowie spricht. den sechs Wellen des Rundfunks Berlin Bran- Schärfster Verfolger der Top-Radio-Sen- denburg (rbb) über das dichteste Programm- der ist die RTL Radiovermarktung, die neben angebot in Deutschland. Um den Hörern die 104.6 RTL und 105‘5 Spreeradio auch Ener- Suche nach ihrem Lieblingssender zu erleich- gy Berlin sowie Radio Paradiso im Rahmen ei- tern, hat die mabb im Februar 2010 mit der ner gemeinsamen Werbezeitenkombination mabbFMList eine Applikation entwickelt, mit betreut. 104.6 RTL wendet sich mit aktuel- der Nutzer auch deutschlandweit gezielt nach len Hits, Service und profilierten Moderatoren den UKW-Frequenzen einzelner Sender suchen (Format: Hot AC) an die 14- bis 39-Jährigen können. Die App lässt sich kostenlos im App- und konkurriert hauptsächlich mit rs2. Spree- Store herunterladen und basiert auf Angaben radio ist gegen den Berliner Rundfunk positio- der nichtkommerziellen Datenbank FMlist. niert und umwirbt Hörer zwischen 30 und 59 mit Hits der 1970er- und 1980er-Jahre sowie Privatradios orientieren sich am Ge- Service und Information. Energy Berlin grenzt schmack junger Zielgruppen _ Ähnlich wie sich mit Musik aus den Charts im Format Con- in den anderen Bundesländern dominieren temporary Hit Radio (CHR) vom Kombipartner auch in Berlin-Brandenburg die massenat- 104.6 RTL ab, will aber wie dieser in der Grup- traktiven Sender. Viele von ihnen haben sich pe der 14- bis 39-Jährigen reüssieren. Vermarktungsverbünden angeschlossen, um Radio Paradiso zielt mit Wellness-Inhal- ihre Chancen im Werbezeitenverkauf zu er- ten und Popsongs auf die Hörer zwischen 30 höhen. Top Radio ist der führende Regional- und 49. Der Sender betreibt mit dem Radio- vermarkter in Berlin-Brandenburg und steu- haus Berlin selbst ein eigenes Vermarktungs- ert den Werbezeitenverkauf von rs2, Berliner unternehmen, das neben Radio Paradiso und Rundfunk 91!4, Kiss FM, 100,6 MotorFM, Star Jam FM auch die Lokalradios Sender KW aus

216 Hörfunk-Reichweiten Berlin-Brandenburg Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent

Reichweite (ab 10) Zielgruppen RW 2010 Hördauer Marktanteil 2009 2010 10–13 14–29 30–49 50+ 14–49 (in Min.) 2010 2009 BB RADIO 10,1 11,7 9,7 12,1 12,6 11,0 12,4 23 12,4 9,4 104.6 RTL 9,5 10,3 5,7 12,9 16,3 4,7 15,0 19 10,3 8,8 94,3 rs2 7,2 7,5 7,6 9,0 10,2 4,6 9,7 13 7,0 7,1 Berliner Rundfunk 91!4 8,1 7,5 1,7 4,9 5,7 10,5 5,4 13 7,0 6,5 105‘5 Spreeradio 3,2 6,0 4,8 2,6 6,9 6,9 5,2 13 7,0 3,5 ENERGY Berlin 4,7 4,9 15,0 8,8 6,4 1,1 7,3 7 3,8 2,9 KISS FM 4,0 4,1 14,5 9,5 4,2 0,7 6,2 4 2,2 2,9 STAR FM 87.9 3,1 3,8 4,0 6,1 5,8 1,2 5,9 6 3,2 2,9 Klassik Radio 3,5 3,5 1,5 1,8 2,2 5,5 2,0 5 2,7 2,9 Radio Paradiso 2,2 2,8 0,9 1,8 3,6 2,9 2,9 4 2,2 2,4 Radio TEDDY 2,5 2,3 7,6 1,8 4,3 0,4 3,4 3 1,6 1,8 JAM FM 1,3 1,9 5,8 4,1 1,9 0,5 2,8 2 1,1 0,6 RTL RADIO 1,2 1,1 0,0 1,3 1,5 0,9 1,4 3 1,6 1,2 JazzRadio 106,8 0,6 1,0 0,0 0,6 1,7 0,7 1,2 1 0,5 0,6 Berlin-Brandenburg 100,6 MotorFM Berlin 1,2 1,0 0,0 1,3 1,4 0,5 1,4 1 0,5 1,2 Ostseewelle MV 0,5 0,7 0,1 1,0 1,1 0,3 1,1 2 1,1 0,6 RADIO PSR 0,8 0,5 0,0 0,4 0,7 0,4 0,6 2 1,1 0,6 Private gesamt 46,8 52,0 59,2 56,7 59,9 43,0 58,7 112 60,5 52,9 Antenne Brandenburg 13,8 12,8 2,9 4,0 7,1 22,4 5,9 26 14,1 17,1 radioeins 6,6 6,6 12,3 5,4 10,4 3,8 8,5 13 7,0 6,5 radioBERLIN 88,8 6,8 6,4 2,7 1,6 3,2 11,5 2,6 11 5,9 7,1 Inforadio 4,7 4,9 2,5 2,6 4,6 6,4 3,8 6 3,2 2,4

Fritz 4,1 4,8 7,9 10,0 5,6 1,3 7,3 9 4,9 4,7 Privater Hörfunk Deutschlandfunk 2,8 2,2 0,0 0,3 1,9 3,6 1,3 4 2,2 2,4 Deutschlandradio Kultur 1,8 1,2 0,2 0,7 1,3 1,4 1,1 1 0,5 1,8 MDR 1 RADIO SACHSEN 0,8 0,9 0,0 0,4 0,4 1,7 0,4 2 1,1 0,6 MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT 0,4 0,6 0,0 0,0 0,1 1,3 0,0 1 0,5 0,6 NDR 1 Radio MV 0,8 0,5 0,0 0,0 0,6 0,8 0,4 1 0,5 0,6 RBB gesamt 34,0 33,1 23,4 22,0 27,2 43,7 25,2 67 36,2 39,4 ARD gesamt 39,0 37,3 23,9 23,4 31,0 50,0 28,1 77 41,6 47,6 Radio gesamt 74,7 75,1 74,5 66,6 75,4 79,2 72,0 185 100,0 100,0

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer Abb. 77 Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II

Königs Wusterhausen und Radio Paradiso Auge hat, will Jam FM sich mit Hip-Hop, R&B, Brandenburg im Portfolio hat. Während Sen- Urban Pop und Dance gegen seinen Mit be- der KW mit Rock- und Pophits aus mehreren werber Kiss FM behaupten. Jahrzehnten eher ein breites Publikum im

217 Der Potsdamer Vermarkter IR Media Ad ausbauen. Pro Tag schalteten 52 Prozent der betreut zwei Sender: BB Radio wendet sich ab Zehnjährigen ein privates Programm ein, mit regionalen Informationen sowie Hits das waren 5,2 Prozentpunkte mehr als im der 1980er- bis 2000er-Jahre an die 14- bis Vorjahr. Die Hördauer der Privaten stieg von 49-Jährigen. Sein Schwestersender Radio Ted- 90 auf 112 Minuten und sicherte ihnen einen dy spricht Kinder zwischen fünf und zwölf Marktanteil von 60,5 Prozent – der höchste Jahren sowie deren Eltern mit Wissenssen- Wert seit 2006. Die verbesserten Hörerzah- dungen, Liedern sowie Tipps für Schule und len waren zum einen auf das Programm zu- Freizeit an. rückzuführen, resultierten aber auch aus einer Neben diesen Programmen gibt es nur veränderten Hochrechnung der Media-Analy- noch wenige, die sich eigenständig im Werbe- se, die seit 2010 alle deutschsprachigen Per- markt behaupten. Dazu gehört das bundes- sonen ab zehn Jahren berücksichtigt und die weit verbreitete Klassik Radio genauso wie Grundgesamtheit um die hier lebenden Aus- die Lokalstationen oldiestar, Powerradio, Ra- länder aus Nicht-EU-Ländern erweitert hat. dio Elsterwelle, Radio Cottbus sowie 14482 Babelsberg Hitradio. Darüber hinaus finden Spreeradio gelingt Reichweitensprung _ sich weitere Special-Interest-Anbieter im Den größten Sprung nach vorn schaffte Spree- Markt: Blu.FM spricht die homosexuelle Com- radio, dessen Tagesreichweite binnen Jahres- munity an und teilt sich die Frequenz mit Ra- frist von 3,2 auf 6 Prozent stieg. Der Sender dio Russkji. Radio Paloma bedient seine Ziel- zog an Energy, Kiss, Fritz und Inforadio vorbei. gruppe mit Schlagern und Volksmusik. An der Spitze gab es dagegen keine Verände- rungen. Bei den Privaten blieb BB Radio mit rbb-Wellen wollen sich von Privatradio ab- 11,7 Prozent die Nummer eins, gefolgt von grenzen _ Die Programme des rbb bedienen 104.6 RTL (10,3 %), rs2 und Berliner Rund- komplementäre Zielgruppen. Radio Fritz will funk (beide 7,5 %). Letzterer zählte mit ei- sich mit unkonventionellem Programm von nem Hörerminus von 0,6 Prozentpunkten zu den Privaten abgrenzen, mit denen es um die den wenigen Verlierern. Mit einer im Sommer Gunst der 14- bis 39-Jährigen rivalisiert. radio- 2010 eingeläuteten Programmreform und ei- eins spricht die 20- bis 49-Jährigen mit Pop- nem veränderten Erscheinungsbild will die musik und anspruchsvollen Wortinhalten an. Station nun Hörer zurückgewinnen. Die beiden Landeswellen Radio Berlin 88.8 und Unter den rbb-Wellen konnten die bei- Antenne Brandenburg zielen mit regionalen den Landessender nicht von der erweiterten Informationen, Oldies und Pophits auf die Hör- Grundgesamtheit profitieren. Dennoch vertei- bedürfnisse der 40- bis 60-Jährigen ab. rbb in- digte Antenne Brandenburg mit einer Tages- fo, rbb kultur und Funkhaus Europa senden als reichweite von 12,8 Prozent (Vorjahr: 13,8 %) Special-Interest-Stationen in der Nische. die Gesamtmarktführerschaft. Radio Berlin 88,8 sackte um 0,4 Punkte auf 6,4 Prozent Private bauen Vorsprung aus _ Im Hörer- ab. Alle übrigen Programme des rbb meldeten markt konnten die Privaten ihren Abwärts- ein höheres oder stabiles Reichweitenniveau. trend der vergangenen Jahre stoppen und Dennoch musste sich die öffentlich-rechtliche ihren Vorsprung gegenüber dem rbb wieder Anstalt 2010 erstmals seit zwei Jahren wie-

218 der mit einer niedrigeren Tagesreichweite von Kiss FM holt am Werbemarkt auf _ BB Ra- 33,1 Prozent (Vorjahr: 34 %) zufriedengeben. dio erzielte 2010 mit 26,2 Mio. Euro abermals Ihr Marktanteil sank sogar um 3,2 Punkte auf den höchsten Werbeumsatz aller Sender in 36,2 Prozent. Berlin-Brandenburg, büßte aufgrund von Hö- rerverlusten und einer Preissenkung gegen- Hördauer erreicht bundesweites Niveau _ über dem Vorjahr jedoch 7,4 Prozent ein. Da- Die Radionutzung in Berlin-Brandenburg blieb gegen konnte 104.6 RTL seine Einnahmen 2010 abermals leicht unter dem Durchschnitt. dank stärkerer Nachfrage um 7,9 Prozent auf Pro Tag schalteten 75,1 Prozent (Vorjahr: 23,1 Mio. Euro steigern. Konkurrent rs2 mel- 74,7 %) der ab Zehnjährigen das Radio ein, in dete mit 21,4 Mio. Euro dagegen ein Minus ganz Deutschland waren es 76,7 Prozent. Bei von 3,2 Prozent, genauso wie der Berliner der Hördauer erreichte der Markt mit 186 Mi- Rundfunk: Sein Werbeerlös sank um 8,6 Pro- nuten (Vorjahr: 170 Minuten) jedoch das bun- zent auf 18,2 Mio. Euro. Kiss FM (von 8,3 auf desweite Niveau von 186 Minuten pro Tag. 9,7 Mio. Euro) legte dagegen um 16,6 Prozent zu, zog mit Energy Berlin gleich und an Spree- Lage am Werbemarkt leicht entspannt _ Im radio (9,1 Mio. Euro) vorbei. Kiss FM hatte sei-

Jahr 2010 konnten die privaten Radioanbieter ne Preise dank einer Reichweitenerhöhung im Berlin-Brandenburg in Berlin-Brandenburg ihre Werbeeinnahmen Vorjahr um 15,4 Prozent steigern können. stabilisieren, nachdem sie im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 deutlich ge- rbb-Programme mit deutlichem Werbe- sunken waren. Laut Nielsen Media Research plus _ Die Wellen des rbb blieben mit einem lagen die Bruttowerbeerlöse (ohne Rabatte, Gesamtwerbeumsatz von 30,2 Mio. Euro zwar Gegengeschäfte, Eigenwerbung und Sonder- weiterhin deutlich hinter der privaten Konkur- werbeformen) im Jahr 2010 mit 128,5 Mio. renz, doch legten sie mit plus 23,6 Prozent Euro nur um 0,5 Prozent unter dem Vorjahr. deutlich stärker zu als diese. Wachstums- Rechnet man die Erlöse des 2010 erstmals er- treiber waren – wie im Vorjahr – die beiden Privater Hörfunk fassten Senders Star FM hinzu, meldete der älter ausgerichteten Programme von Anten- Markt sogar ein Plus von 5,1 Prozent. ne Brandenburg (plus 80,3 Prozent auf 8,8 Dennoch sehen führende Radiovertreter Mio. Euro) und radioBerlin 88,8 (plus 23,1 % wie Stephan Schmitter, Geschäftsführer des auf 3,7 Mio. Euro). Beide profitierten stark Radio Centers Berlin (104.6 RTL, Spreeradio), von der überregionalen Kombivermarktung vor allem den Berliner Radiowerbemarkt auf der AS&S Radio. Doch auch radioeins (plus 7,1 dem absteigenden Ast. Mediaagenturen be- Prozent auf 10 Mio. Euro) und Fritz (plus 8,2 legten immer seltener Einzelsender aus Ber- Prozent auf 5,6 Mio. Euro) blieben im Auf- lin und zögen stattdessen die großen Flä- wind. Mit Inforadio (minus 4,2 Prozent auf chenkombinationen vor. Als Grund nennen sie 2,1 Mio. Euro) meldete nur ein rbb-Programm laut Schmitter meist die hohe Arbeitslosigkeit niedrigere Umsätze. und die geringen Einkommen. Schmitter for- dert die Mediaplaner zum Umdenken auf. Sie sollten Berlin auch als kreative Hochburg und Touristenmagnet wertschätzen.

219 4.4 Bremen Funkhaus Europa vier RB-Wellen gegenüber. Darüber hinaus strahlt eine Vielzahl von Sen- Eigentlich hätte 2010 im März mit MotorFM dern aus den umliegenden Bundesländern in ein weiteres privates Hörfunkangebot den den Stadtstaat ein. In diesem Wettbewerbs- Bremer Radiomarkt bereichern sollen. Doch umfeld haben sich die Bremer Privatradios der in Berlin beheimatete Veranstalter star- 2010 abermals achtbar geschlagen. tete nicht – wie zunächst angekündigt – im Herbst 2010 auf der Frequenz 97,2 MHz, son- Energy bleibt privater Spitzenreiter _ So dern verschob seinen offiziellen Sendebeginn konnte Energy Bremen seine Position als pri- auf den 11. Januar 2011. Weil MotorFM auch vate Nummer eins 2010 abermals verteidi- dieses Datum verstreichen ließ, setzte ihm die gen. Allerdings erreichte das Programm pro Bremische Landesmedienanstalt (brema) eine Tag zuletzt nur noch 11 Prozent der Hörer letzte Frist bis zum März 2011. Am 28. Feb- ab zehn Jahren, das waren 0,8 Prozentpunk- ruar 2011 nahm MotorFM den Sendebetrieb te weniger als 2009. In der vermarktungsre- in Bremen schließlich auf. levanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen büßte Energy binnen Jahresfrist sogar 3,7 Radio Bremen muss sparen _ Auch der öf- Prozentpunkte ein, lag mit einer Tagesreich- fentlich-rechtliche Rundfunk sorgte 2010 für weite von 13,7 Prozent jedoch klar vor den Schlagzeilen: Weil Radio Bremen (RB) in der privaten Mitbewerbern aus den Nachbarlän- bis 2012 laufenden Gebührenperiode in die dern. roten Zahlen zu rutschen droht, kündigte die Beim Vergleich mit dem Vorjahr gilt es je- Anstalt weitere Sparbemühungen an. In den doch zu beachten, dass die Media-Analyse Jahren 2011 und 2012 muss sie zusätzlich zu seit 2010 auf alle deutschsprachigen Per- den bereits erfolgten Kostenkürzungen wei- sonen ab zehn hochrechnet und damit auch tere 4,8 Mio. Euro einsparen, um den Haushalt Ausländer aus Nicht-EU-Staaten berücksich- auszugleichen. Das betrifft auch das Hörfunk- tigt, sofern sie des Deutschen mächtig sind. programm: So will Radio Bremen beim Nord- Es fällt auf, dass Energy Bremen – anders westradio sowie durch eine Schemaänderung als die meisten jung positionierten Sender – bei den Hörfunknachrichten Gelder einsparen. nicht von der Ausweitung der Grundgesamt- Insgesamt sollen die Programmausgaben für heit profitieren konnte. Auch die Hördauer Radio und TV bis 2012 um 1,75 Mio. Euro zu- der Station geriet 2010 gegen den Trend un- rückgefahren und darüber hinaus strukturelle ter Druck und sank um 3 auf 14 Minuten. In Einsparungen in Höhe von 2,31 Mio. Euro vor- der Folge ging ihr Marktanteil an der Hördau- genommen werden. er um 1,1 Prozentpunkte auf 7,9 Prozent zu- rück. Energy Bremen spricht Hörer zwischen Zwei Privatradios behaupten sich am 14 und 39 Jahren mit aktuellen Hits, Comedy Markt _ Im Radiomarkt der Hansestadt wer- und (lokaler) Information im Format Contem- den mit Energy Bremen und Hit-Radio Anten- porary Hit Radio (CHR) an. ne Bremen zwei private Hörfunkanbieter über Hit-Radio Antenne Bremen grenzt sich UKW verbreitet. Ihnen stehen mit Bremen von Energy in der Musikauswahl und der Al- Eins, Bremen Vier, Nordwestradio und dem terszielgruppe ab. Das Tochterunternehmen

220 Hörfunk-Reichweiten Bremen Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent

Reichweite (ab 10) Zielgruppen RW 2010 Hördauer Marktanteil 2009 2010 10–13 14–29 30–49 50+ 14–49 (in Min.) 2010 2009

ENERGY Bremen 11,8 11,0 40,3 17,9 10,9 5,0 13,7 14 7,9 9,0 radio ffn 7,7 7,9 11,1 8,4 12,3 4,1 10,7 10 5,6 7,4 Hit-Radio Antenne 7,7 7,9 4,4 8,7 13,9 3,3 11,8 12 6,8 6,3 Klassik Radio 0,4 0,9 0,7 0,3 0,6 1,5 0,5 1 0,6 0,0 JAM FM 0,1 0,6 0,0 2,4 0,2 0,0 1,1 1 0,6 0,0 Private gesamt 23,6 24,5 54,3 28,5 33,0 13,6 31,2 34 19,2 21,7 Bremen Vier 23,6 26,5 25,6 39,6 39,7 10,3 39,6 54 30,5 23,3 Bremen Eins 26,0 25,3 13,4 8,4 17,3 40,8 13,7 51 28,8 31,2 NDR 1 Niedersachsen 12,1 12,1 0,6 1,7 3,2 25,0 2,6 28 15,8 16,4 NDR 2 5,2 5,4 6,2 4,2 5,1 6,2 4,7 8 4,5 4,2 N-JOY 2,8 3,5 11,9 10,3 2,0 0,5 5,4 2 1,1 1,6 nordwest radio 1,6 2,6 0,0 0,2 3,6 3,2 2,2 2 1,1 1,1 NDR Info 1,6 2,6 0,0 0,3 4,5 2,5 2,8 2 1,1 1,1 Bremen Deutschlandfunk 3,0 2,3 0,0 0,1 1,4 4,4 0,8 3 1,7 2,6 NDR Kultur 2,2 1,5 0,0 0,2 0,7 2,9 0,5 4 2,3 1,6 Deutschlandradio Kultur 0,9 1,2 0,0 1,1 0,8 1,7 0,9 1 0,6 0,5 RB gesamt 46,7 47,8 35,7 42,6 52,3 48,2 48,4 105 59,3 55,0 ARD gesamt 62,9 64,6 52,0 47,8 60,7 77,1 55,5 148 83,6 80,4 Radio gesamt 73,8 75,7 75,5 61,4 75,5 82,9 69,8 177 100,0 100,0

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer Abb. 78 Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II Privater Hörfunk des Hannoveraner Senders Hit-Radio Anten- Radio Antenne vorwiegend die Erwachsenen ne will Hörer zwischen 20 und 49 mit Hits zwischen 20 und 49 Jahren an, vertraut da- der 1980er- bis 2000er-Jahre sowie Service, bei aber auf etwas jüngere Hits, Comedy und Nachrichten und Comedy im Format Adult Events im Format Hot AC. Contemporary (AC) an sich binden. In Bremen strahlt es mehrere Stunden pro Tag ein eige- Bremen Vier erobert Marktführerschaft _ nes Programm aus, in der übrigen Zeit ist das Das Privatradio-Trio hat in Bremen Vier seinen Programm mit dem aus Niedersachsen iden- härtesten Rivalen. Die RB-Popwelle profitierte tisch. Hit-Radio Antenne hält gemeinsam mit von der Ausweitung der Media-Analyse und radio ffn den zweiten Platz unter den Privat- erreichte zuletzt eine Tagesreichweite von radios in Bremen und konnte seine Tages- 26,5 Prozent (Vorjahr: 23,6 %). Erstmals seit reichweite 2010 von 7,7 auf 7,9 Prozent stei- 2004 konnte Bremen Vier damit wieder an gern. Die Hördauer blieb mit zwölf Minuten der Schwesterwelle Bremen Eins vorbeiziehen stabil. Das ebenfalls aus Hannover stammen- und die Gesamtmarktführerschaft erringen. de radio ffn spricht wie sein Konkurrent Hit- Auch die Hördauer erreichte mit 54 Minuten

221 pro Tag (Vorjahr: 44 Minuten) den höchsten Funkhaus Europa ein Programm für Menschen, Wert im Markt und ließ den Marktanteil von die aus anderen Ländern nach Deutschland Bremen Vier um über 7 Prozentpunkte auf zugewandert sind. Deutschlandradio Kultur, 30,5 Prozent steigen. NDR Kultur sowie Nordwestradio kümmern Bremen Vier spricht Hörer zwischen 16 sich um die Bedürfnisse der Kulturinterssier- und 45 Jahren mit Hits, Aktionen und profi- ten. Unter ihnen hat das gemeinsam von RB lierten Moderatoren an. Mit diesem Konzept und NDR betriebene Nordwestradio mit 2,6 hält der Sender nicht nur die privaten Mitbe- Prozent die höchste Tagesreichweite. Unter werber in Schach, sondern auch die Rock- und den Nachrichtenprogrammen gibt NDR Info Popwelle NDR 2 (5,4 % Tagesreichweite), die (2,6 % Tagesreichweite) den Ton an. von Niedersachsen aus einstrahlt. Das NDR- Jugendprogramm N-Joy erreichte in Bremen Radionutzung in Bremen nahezu auf Bun- nur eine Tagesreichweite von 3,5 Prozent desniveau _ Trotz des umfangreichen Hör- bei den Hörern ab zehn, konnte aber bei den funkangebots erreicht die Radionutzung in 14- bis 29-Jährigen Boden gutmachen: Seine Bremen nicht ganz den bundesweiten Mittel- Reichweite in diese Altersgruppe stieg um 5,5 wert von 76,7 Prozent. Im Jahr 2010 schal- Prozentpunkte auf 10,3 Prozent. teten in der Hansestadt 75,7 Prozent der ab Zehnjährigen ein (Vorjahr 73,8 %). Auch die Bremen Eins mit leichten Einbußen _ Der Hördauer lag in Bremen mit 177 Minuten um Wettbewerb um die etwas älteren Hörer wird 9 Minuten unter dem Schnitt. seit Jahren von Bremen Eins dominiert. Der Sender umwirbt die Hörer ab 40 Jahren mit Werbeerlöse steigen weiter _ Laut Nielsen Hits und Oldies sowie regionalen Inhalten Media Research erhöhten sich die Werbeein- und Spezialsendungen. Im Jahr 2010 büßte nahmen der Bremer Radioprogramme gegen- die Welle jedoch etwas an Zuspruch ein: Ih- über dem Vorjahr um 9,3 Prozent auf rund re Tagesreichweite bei den ab Zehnjährigen 17 Mio. Euro brutto (ohne Rabatte, Gegenge- sank von 26 auf 25,3 Prozent. Ein Teil der schäfte und Eigenwerbung der Sender). Ener- 30- bis 49 Jährigen hat sich vom Programm gy Bremen konnte mit einem Einnahmeplus abgewandt; bei den 50plus dagegen stieg von 3,5 Prozent auf 3,5 Mio. Euro nicht mit seine Reichweite von 39,2 auf 40,8 Prozent. dem Marktwachstum mithalten, weil die Wer- Die Hördauer des Senders ging innerhalb ei- benachfrage um 13 Prozent sank. Dies konn- nes Jahres um 7 auf 44 Minuten zurück, der te der Sender aber durch eine 20-prozentige Marktanteil fiel von 31,2 auf 28,8 Prozent. Werbepreiserhöhung aufgrund der voraus- Der Mitbewerber NDR 1 Niedersachsen trat gegangenen Hörergewinne mehr als ausglei- mit einer Reichweite von 12,1 Prozent auf chen. Deutlich höher fielen Umsatz und Um- der Stelle und büßte ebenso wie Bremen Eins satzplus bei den RB-Wellen aus. Marktprimus Marktanteil ein. Bremen Vier steigerte seine Werbeeinahmen Neben den massenattraktiven Program- um 11,5 Prozent auf 8,9 Mio. Euro. Bei Bre- men existieren im Radiomarkt Bremen auch men Eins gingen sie um 11 Prozent auf 4,6 weitere Angebote für spezielle Zielgruppen. Mio. Euro nach oben. Zusammen mit dem WDR betreibt RB mit

222 4.5 Hamburg 2010 erreichte Radio Hamburg mit 21,5 Pro- zent (Montag bis Sonntag, 5 bis 24 Uhr) die Im Radiomarkt Hamburg gibt der Privatsen- höchste Tagesreichweite, blieb damit aber der Radio Hamburg seit Jahren den Ton an. Im um 2,4 Prozentpunkte unter dem Vorjahres- August hat die MA HSH seine Zulassung so- wert. Auch beim Marktanteil behielt Radio wie die Zuweisung der bereits genutzten ana- Hamburg mit 23,9 Prozent (Vorjahr: 22,2 %) logen UKW-Frequenzen um zehn Jahre bis En- die Oberhand. Die Zahlen der Media-Analyse de 2021 verlängert. Im September verlänger- 2010 sind jedoch nur eingeschränkt mit dem te die MA HSH Zulassung und Zuweisung von Vorjahr vergleichbar. Sie wurden auf der Ba- alster radio um zehn Jahre bis ins Jahr 2022. sis einer erweiterten Grundgesamtheit erho- Sie genehmigte zudem die Veranstaltung des ben, die auch hier lebende und Deutsch spre- Fensterprogramms 917xfm auf der Cityfre- chende Ausländer aus Nicht-EU-Staaten ein- quenz 91,7 MHz von alster radio. Dabei sind bezieht. täglich mindestens drei Stunden zwischen 19 und 22 Uhr von Kooperationspartnern aus Oldie 95 überholt alster radio _Hinter dem der Hamburger Musikwirtschaft als qualitativ Marktführer eroberte Oldie 95 den zweiten

hochwertiges Musikradio mit anspruchsvollen Rang unter den privaten Radios. Die Oldiesta- Hamburg Wortbeiträgen zu gestalten. Als ein solcher tion erreichte eine Tagesreichweite von 7 Pro- Kooperationspartner stellt das Internetradio zent und lag damit deutlich über dem Vor- Byte.FM in dieser Zeitspanne die Musik- und jahr (5,7 %). Ihr Marktanteil stieg von 6,8 auf Clubszene Hamburgs dar und macht seine Hö- 8 Prozent. Oldie 95 spricht Hörer zwischen rer mit neuen Künstlern und seltenen Musik- 35 und 54 Jahren mit Hits der 1960er- bis Genres vertraut. 1980er-Jahre an. Der Sender kooperiert seit In der Hansestadt sind inzwischen 29 Pro- November 2010 mit dem Ballungsraum-TV- gramme über UKW zu empfangen, von de- Sender Hamburg 1 und übernimmt dessen nen 15 dem privaten und 13 dem öffentlich- 20-Uhr-Nachrichten live und in voller Länge in Privater Hörfunk rechtlichen Rundfunk zuzuordnen sind. Hinzu sein UKW-Programm. kommt der britische Soldatensender BFBS Ra- alster radio konzentriert sich mit Classic dio, der über die Frequenz 97,6 sendet. Dane- Rock, Pop Rock sowie Sportberichten und Ak- ben dürfen seit 2009 mit Genehmigung der tionen auf Männer zwischen 20 und 49 Jah- MA HSH auch elf Internetradios ihre Program- ren. 2010 sank die Tagesreichweite von alster me verbreiten, sieben davon haben ihren Sitz radio von 6,5 auf 6 Prozent; der Marktanteil in Hamburg. gab um 1,3 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent nach. Radio Hamburg verteidigt Marktführer- Die Zielgruppe der jungen Erwachsenen schaft _ Das Privatradio stellt mit Radio zwischen 14 und 39 bedient Energy Hamburg, Hamburg seit Jahren den Gesamtmarktführer. ein Programm der französischen NRJ-Grup- Das Programm spricht Hörer zwischen 20 und pe, mit Chartmusik aus Pop, Rock oder R’n’B 40 Jahren mit Service, Information und Pop- im Format Contemporary Hit Radio (CHR). Im hits der 1990er- bis 2000er-Jahre im Format Jahr 2010 erreichte Energy eine Reichweite Hot Adult Contemporary (Hot AC) an. Im Jahr von 5,8 Prozent und blieb damit unter dem

223 Niveau des Vorjahres (6,1 %). Sein Marktan- um 1,4 Prozentpunkte auf 22,7 Prozent zu- teil ging um 1,2 Prozentpunkte auf 3,7 Pro- rück. NDR 90,3 spielt Schlager und Oldies und zent zurück. bedient seine Zielgruppe mit lokalen Infor- Mit Klassik Radio hat sich ein weiteres mationen. Mit NDR 2 verfügt der öffentlich- Spezialangebot im Hamburger Radiomarkt rechtliche Rundfunk über ein weiteres Mas- etabliert. Der Sender, bei dem der Name Pro- senprogramm. Die Vier-Länder-Station konn- gramm ist, hielt seine Tagesreichweite 2010 te ihre Gesamtreichweite 2010 von 12,9 auf mit 3,5 Prozent ebenso wie seinen Marktan- 13,6 Prozent erhöhen. NDR 2 spricht 30- bis teil mit 3,1 Prozent stabil. 55-Jährige mit Service, aktuellen Hits und sol- chen der 1980er-Jahre an. Einstrahlende Sender treten auf der Stelle _ Bei den zahlreichen Sendern, die aus Schles- N-Joy überholt Energy _ Das werbefreie wig-Holstein und Niedersachsen nach Ham- Jugend radio N-Joy kümmert sich um die Be- burg einstrahlen, fiel die Hörerbilanz 2010 dürfnisse der Hörer zwischen 14 und 20 Jah- gemischt aus. Während delta radio (von 3,6 ren. Das Programm erzielte eine Tagesreich- auf 2,2 %) und Radio Nora (von 1,2 auf 0,9 %) weite von 6,3 Prozent (Vorjahr 5,2 %), der geringere Tagesreichweiten erzielten, hielten Marktanteil lag mit 4,3 Prozent um 1,8 Pro- Hit-Radio Antenne Niedersachsen (1,4 %) und zentpunkte höher als 2009. radio ffn (1,9 % in 2009 und 1,7 % in 2010) ihre Reichweite in Hamburg annähernd stabil. Radionutzung unterdurchschnittlich _ Trotz Radio Schleswig-Holstein gewann Hörer hin- des reichhaltigen Angebots privater und öf- zu und erreichte mit einer Reichweite von 4,5 fentlich-rechtlicher Programme reicht die Ra- Prozent (Vorjahr: 3,7 %) wieder das Niveau dionutzung in Hamburg nicht an den bundes- von 2008. weiten Durchschnitt heran und sank weiter ab. Im Jahr 2010 schalteten nur noch 69,8 Pro- NDR verliert Marktanteil _ Während die pri- zent der ab Zehnjährigen das Radio ein (Mon- vaten Programme 2010 ihre Tagesreichwei- tag bis Sonntag, 5 bis 24 Uhr), 2009 waren es te mit 41,6 Prozent stabil hielten und ihren noch 71,9 Prozent. Bundesweit stieg die Ta- Marktanteil von 46,9 auf 50,9 Prozent aus- gesreichweite im gleichen Zeitraum von 76,4 bauten, sanken die Werte des NDR. Im Jahr auf 76,7 Prozent. Auch die Hördauer blieb in 2010 erreichten seine Wellen eine Tagesreich- der Hansestadt mit 163 Minuten (Vorjahr: weite von 40,6 Prozent (Vorjahr: 41,4 %); ihr 162 Minuten) klar unter dem Mittelwert für Marktanteil gab um 0,9 Punkte auf 49,1 Pro- ganz Deutschland (186 Minuten). zent nach. Private nehmen mehr Werbegeld ein _ Am Hamburg-Welle mit Hörerminus _ Das Werbemarkt stellt sich die Lage für das Radio lag vor allem am nachlassenden Zuspruch besser dar. Laut Nielsen Media Research stie- bei NDR 90,3. Die Hamburg-Welle erreich- gen die Bruttoeinnahmen der vier führenden te pro Tag nur noch 15,2 Prozent der Hörer Hamburger Privatstationen 2010 um 6,6 Pro- ab zehn Jahren, das waren 2,1 Prozentpunk- zent oder 3,4 Mio. auf 55,1 Mio. Euro, wäh- te weniger als 2009. Ihr Marktanteil ging rend der bundesweite Hörfunkwerbemarkt

224 Hörfunk-Reichweiten Hamburg Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent

Reichweite (ab 10) Zielgruppen RW 2010 Hördauer Marktanteil 2009 2010 10–13 14–29 30–49 50+ 14–49 (in Min.) 2010 2009

Radio Hamburg 23,9 21,5 020,5 24,0 29,9 12,4 27,6 39 23,9 22,2 Oldie 95 5,7 7,0 0,0 5,7 6,8 8,7 6,4 13 8,0 6,8 Das NEUE alster radio – 6,5 6,0 3,8 10,2 6,6 3,3 8,0 10 6,1 7,4 106!8 rock‘n pop ENERGY Hamburg 6,1 5,8 21,8 15,3 4,5 0,1 8,7 6 3,7 4,9 R.SH Radio Schleswig-Holstein 3,7 4,5 0,1 4,4 5,4 4,2 5,0 8 4,9 3,7 Klassik Radio 3,6 3,5 0,9 1,3 2,9 5,6 2,3 5 3,1 3,1 delta radio 3,6 2,2 3,0 3,5 3,5 0,3 3,5 3 1,8 3,1 radio ffn 1,9 1,7 0,0 3,6 1,9 0,6 2,6 2 1,2 1,9 Hit-Radio Antenne 1,4 1,4 0,3 3,4 1,6 0,2 2,3 1 0,6 1,2 sunshine live 0,3 1,3 2,0 1,7 2,4 0,0 2,1 3 1,8 0,0 Radio NORA 1,2 0,9 0,0 0,3 0,9 1,3 0,6 1 0,6 0,6 JAM FM 0,7 0,6 0,0 1,7 0,6 0,0 1,0 2 1,2 0,6

Private gesamt 41,6 41,6 45,9 47,6 50,3 29,9 49,2 83 50,9 46,9 Hamburg NDR 1 gesamt 22,1 18,5 3,8 3,6 6,9 38,7 5,7 45 27,6 30,2 NDR 90,3 17,3 15,2 3,8 1,6 5,0 33,2 3,7 37 22,7 24,1 NDR 2 12,9 13,6 14,0 7,7 18,1 12,9 14,1 22 13,5 13,0 N-JOY 5,2 6,3 17,2 15,5 5,2 1,0 9,1 7 4,3 2,5 NDR Info 5,2 5,6 2,7 1,6 7,5 6,3 5,3 6 3,7 3,7 Deutschlandfunk 3,7 3,5 0,0 0,3 4,2 5,0 2,7 5 3,1 3,1 NDR Kultur 2,3 3,2 0,0 0,0 3,0 5,5 1,8 4 2,5 2,5 NDR 1 Niedersachsen 1,9 2,7 0,0 2,1 1,9 4,0 2,0 6 3,7 3,1 NDR 1 Welle Nord 3,7 1,9 0,0 0,0 0,7 4,3 0,4 4 2,5 3,7 Privater Hörfunk Deutschlandradio Kultur 1,2 1,3 1,0 0,1 1,6 1,6 1,0 2 1,2 1,2 NDR gesamt 41,4 40,6 25,2 26,1 32,8 57,3 30,3 80 49,1 50,0 ARD gesamt 43,1 42,8 25,2 26,3 36,0 59,8 32,3 85 52,1 53,7 Radio gesamt 71,9 69,8 61,5 57,3 70,4 77,2 65,4 163 100,0 100,0

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer Abb. 79 Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II nur um 5,2 Prozent wuchs. Radio Hamburg zulegen, genauso wie Energy, dessen Wer- erzielte mit 30,1 Mio. Euro den höchsten Um- beumsätze um 7,9 Prozent auf 5,4 Mio. Eu- satz und legte dank der gestiegenen Nachfra- ro stiegen. Die Nielsen-Umsätze berücksichti- ge um 4 Prozent zu. Oldie 95 steigerte seine gen jedoch weder Rabatte noch Gegenschäf- Erlöse um 14,5 Prozent, weil die Werbekun- te oder Eigenwerbung der Sender und geben den deutlich mehr Spots buchten. alster ra- keinen Aufschluss über die tatsächlichen Ein- dio konnte dagegen nur aufgrund einer Preis- nahmen der Sender. erhöhung um 7,9 Prozent auf 12,7 Mio. Euro

225 4.6 Hessen Vielfalt im hessischen Radiomarkt erhalten bleibt. Zwischen Hofgeismar und Heppenheim NRJ steigt bei Main FM ein _ Im Radiomarkt sind acht private Hörfunkprogramme über Hessen ging es 2010 ereignisreich zu. Im Ap- UKW auf Sendung, hinzu kommen das Inter- ril hat die Hessische Landesanstalt für priva- netradio 90elf, das spendenfinanzierte ERF ten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen) Radio sowie sieben nichtkommerzielle lokale der französischen NRJ Group den Einstieg Programme. Der Hessische Rundfunk (hr) ist beim Frankfurter Wirtschaftsradio Main FM mit fünf Wellen vertreten. erlaubt und die bestehende Lizenz bis Ende 2015 verlängert. NRJ übernahm in Tranchen Marktführer FFH unter Druck _ Mit Hit Ra- die vollständigen Anteile vom bisherigen dio FFH, hr3 und hr1 bemühen sich drei mas- Hauptgesellschafter Lagardère und benann- senattraktive Anbieter um die Gunst der jün- te den Sender im September in Energy Rhein- geren und mittelalten Hörer im Land. Unter Main um. Zudem richtete der neue Mitinhaber ihnen tat sich der Gesamtmarktführer Hit Ra- das Programm neu aus; es spricht nun jünge- dio FFH im Jahr 2010 abermals schwer. Der re Hörer zwischen 14 und 39 Jahren mit Rock, Sender verliert seit Mitte des vergangenen Pop und R’n’B an. Jahrzehnts nahezu kontinuierlich Hörer. Zu- Mit ihrer Lizenzentscheidung für NRJ will letzt stagnierte seine Tagesreichweite bei die LPR Hessen die Grundlage dafür schaf- den Hörern ab zehn Jahren bei 27,4 Prozent fen, dass der Sender künftig profitabel ge- (Vorjahr: 27,3 %). In der für die nationale Ver- führt werden kann. Energy Rhein-Main muss marktung wichtigen Zielgruppe der 14- bis – wie Vorgänger Main FM – ein Programm mit 49-Jährigen hielt sein Abwärtstrend ebenfalls Schwerpunkt Wirtschaftsberichterstattung an. Nachdem FFH 2009 bereits 1,8 Prozent- veranstalten und werktäglich zwischen 6 und punkte seiner Tagesreichweite eingebüßt hat- 19 Uhr jede Stunde Wirtschaftsnachrichten te, rutschte es 2010 nochmals um 2,6 Pro- ausstrahlen. Das Programm will die Auflage zent auf 33,8 Prozent ab. erfüllen, indem es das junge, musikaffine Pu- Sein Marktanteil reduzierte sich inner- blikum unterhaltend an Wirtschaftsthemen halb eines Jahres von 26,2 auf 25 Prozent. heranführt. Das reichte zwar immer noch für den Spitzen- Neben NRJ hatte sich auch die Radio/Te- platz im hessischen Markt, dennoch sah sich le FFH um einen Einstieg bei Main FM be- FFH-Geschäftsführer Hans-Dieter Hillmoth ge- müht. Weil das Unternehmen aus Bad Vibel zwungen, das Musikkonzept seines Senders mit Hit Radio FFH, planet radio und harmony. zu überarbeiten, um verloren gegangene Hö- fm aber bereits drei Privatprogramme in Hes- rer zurückzugewinnen und neue zu überzeu- sen betreibt, hätte es aus medien- und wohl gen. Hit Radio FFH bedient die Zielgruppe der auch kartellrechtlichen Gründen nur maximal 20- bis 59-Jährigen mit aktuellen Hits, Ser- 24,9 Prozent an Main FM übernehmen dürfen, vice und Informationen aus Hessen im Format während sich NRJ gleich mit 49 Prozent betei- Adult Contemporary Hit Radio (AC/CHR). ligen konnte. Die neuen Eigentümerverhältnisse beim Medienkompetenz-Projekt „Du bist Ra- ehemaligen Main FM sorgen dafür, dass die dio“ _ FFH setzt sich auch für mehr Medien-

226 Hörfunk-Reichweiten Hessen Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent

Reichweite (ab 10) Zielgruppen RW 2010 Hördauer Marktanteil 2009 2010 10–13 14–29 30–49 50+ 14–49 (in Min.) 2010 2009

HIT RADIO FFH 27,3 27,4 30,4 29,3 36,4 19,3 33,8 45 25,0 26,2 planet radio 7,8 8,0 10,4 17,4 10,5 1,6 13,1 10 5,6 4,8 Radio BOB! 2,9 3,0 9,3 4,2 4,1 0,8 4,2 4 2,2 2,4 harmony.fm 1,9 2,9 0,2 2,1 4,0 2,7 3,3 5 2,8 1,8 bigFM Hot Music Radio 1,8 1,8 5,7 5,2 1,4 0,1 2,8 1 0,6 1,2 RPR1. 1,0 1,4 0,1 0,3 2,3 1,4 1,6 1 0,6 1,2 ANTENNE BAYERN 1,1 1,3 0,9 1,3 1,8 1,0 1,6 2 1,1 0,6 Klassik Radio 0,7 0,8 0,0 0,7 0,5 1,1 0,6 1 0,6 0,6 MAIN FM 0,9 0,7 0,0 0,4 1,4 0,4 1,0 1 0,6 0,6 Rockland Radio 0,7 0,7 0,0 0,7 1,3 0,3 1,1 1 0,6 1,2 Radio Regenbogen 0,4 0,5 0,2 0,8 0,4 0,4 0,6 1 0,6 0,0 RTL RADIO 0,4 0,5 0,8 1,0 0,2 0,4 0,5 1 0,6 0,0 Private gesamt 39,4 40,0 52,3 50,1 50,5 26,1 50,3 71 39,4 42,3 Hessen hr3 19,3 18,2 13,1 15,4 25,0 14,9 21,4 30 16,7 16,1 hr4 14,5 16,5 2,1 3,5 3,6 34,0 3,5 39 21,7 19,0 hr1 8,5 9,1 4,2 3,9 9,3 11,9 7,2 14 7,8 9,5 YOU FM 3,8 4,9 8,9 9,8 7,6 0,2 8,4 5 2,8 2,4 SWR3 3,5 3,7 4,2 2,8 5,5 2,5 4,5 5 2,8 3,0 hr-info 2,8 2,7 1,3 2,2 3,8 2,3 3,2 2 1,1 1,8 Deutschlandfunk 1,6 2,0 1,3 0,6 1,4 3,2 1,1 2 1,1 1,2 Bayern 1 1,3 1,6 0,9 0,1 0,1 3,6 0,1 5 2,8 1,2 SWR4 RP 1,2 1,3 0,1 0,0 0,3 2,9 0,2 2 1,1 1,8

SWR1 RP 0,9 0,9 0,0 0,2 1,4 1,0 0,9 1 0,6 1,2 Privater Hörfunk Bayern 3 0,9 0,8 0,0 0,5 1,4 0,6 1,1 1 0,6 0,6 Deutschlandradio Kultur 0,4 0,7 1,4 0,2 1,3 0,5 0,9 1 0,6 0,0 NDR 1 Niedersachsen 0,6 0,6 0,0 0,0 0,3 1,1 0,2 1 0,6 0,6 hr gesamt 42,3 44,5 24,2 30,0 38,7 57,7 35,4 88 48,9 48,2 ARD gesamt 49,6 51,7 29,4 32,4 46,4 67,1 41,1 110 61,1 60,1 Radio gesamt 73,0 74,6 64,7 63,1 75,2 80,6 70,7 180 100,0 100,0

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer Abb. 80 Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II

kompetenz bei Jugendlichen ein und starte- 18-Jährige in 15 Gruppen. Zwischen Januar te im Oktober 2010 zusammen mit der LPR und März 2011 produzierten die Teilnehmer Hessen und dem Institut für Medienpädago- unter Anleitung von Radioprofis eigene Bei- gik und Kommunikation erneut das Projekt träge für den Hörfunk, aus denen eine Fach- „Du bist Radio“. An ihm beteiligen sich 14- bis jury die Besten auswählte.

227 Leichte Verluste bei hr3 _ Am Hörermarkt an der Hördauer von 1,8 auf 2,8 Prozent. muss sich FFH vor allem gegen hr3 behaup- Mit Radio BOB! liefert sich harmony.fm ei- ten. Das hr-Programm konnte von der Schwä- nen engen Zweikampf. Die zur Leipziger Ra- che des Marktführers nicht profitieren. Die dioholding Regiocast gehörende Station er- Rock- und Popwelle für Hörer zwischen 20 höhte ihre Reichweite von 2,9 auf 3 Prozent, und 49 erreichte 2010 nur 18,2 Prozent der fiel mit einem Marktanteil von 2,2 Prozent ab Zehnjährigen, ein Jahr zuvor waren es (Vorjahr: 2,4 %) aber hinter harmony.fm zu- noch 19,3 Prozent. Der Vergleich mit dem rück. Radio BOB! umwirbt Hörer zwischen 30 Vorjahr lässt aber keine unmittelbaren Rück- und 49 Jahren mit Rock- und Pophits im For- schlüsse über Gewinne oder Verluste der Sen- mat Album-oriented Rock (AOR). der zu, da die Media-Analyse ihre Grundge- samtheit 2010 um die hier lebenden und Harter Wettbewerb um junge Hörer _ Der deutsch sprechenden Ausländer aus Nicht-EU- Start von Energy Rhein-Main hat den ohnehin Staaten erweitert hat und erstmals auf alle harten Wettbewerb um junge Hörer weiter Deutschsprachigen ab zehn Jahren hochrech- verschärft. Der Neuling konkurriert mit pla- net. hr3 gelang es aber, seine Hördauer um 3 net radio und You FM um die Gunst der Un- auf 30 Minuten zu steigern und seinen Markt- ter-30-Jährigen. Dabei ist die Ausgangslage anteil um 0,6 Prozentpunkte auf 16,7 Prozent für Energy alles andere als günstig, denn sein auszubauen. Vorgängerprogramm Main FM war mit einer Der Aufstieg von hr1 scheint unterdessen Tagesreichweite von zuletzt 0,7 Prozent bei zu Ende zu gehen. Zwar baute das erste hr- allen Hörern ab zehn Jahren und 0,4 Prozent Programm seine Tagesreichweite von 8,5 auf bei den 14- bis 29-Jährigen nur noch ein Ni- 9,1 Prozent aus, doch sein Marktanteil sack- schenanbieter im Markt. te von 9,5 auf 7,8 Prozent ab. hr1 versteht planet radio erreichte dagegen täglich sich als informationsorientiertes Programm acht Prozent der Menschen ab zehn Jahren für Hörer zwischen 35 und 55 Jahren und be- (Vorjahr: 7,8 %). Das Programm spricht Hörer dient seine Zielgruppe mit Hits der 1960er- zwischen 14 und 39 Jahren mit junger Musik, bis 1990er-Jahre. Lifestyle und Mitmachangeboten im Internet an und sendet im Format Young Urban Con- Kleinere Privatradios holen weiter auf _ temporary. Im Dezember 2010 hat die LPR Mit Radio BOB! aus Kassel und dem FFH- Hessen seine Lizenz bis 2016 verlängert. pla- Schwestersender harmony.fm hat hr1 zwei net-Konkurrent You FM meldete als Nummer private Mitbewerber, von denen harmony. zwei unter den jung positionierten Sendern fm zuletzt deutlich zulegen konnte. Das Pro- eine Tagesreichweite von 4,9 Prozent (Vor- gramm der Radio/Tele FFH setzt auf Entspan- jahr: 3,8 %). Die Jugendwelle des hr will Hörer nung und spielt für Hörer zwischen 30 und mit Rock, Pop und Black Music sowie Shows, 55 Jahren vorwiegend Oldies der 1960er- bis Comedy und Information an sich binden. 1980er-Jahre. Im Jahr 2010 erreichte harmo- ny.fm täglich 2,9 Prozent der ab Zehnjährigen, hr4 legt deutlich zu _ hr4 kümmert sich als 1 Prozentpunkt mehr als im Vorjahr. Zudem einziger Sender um die Bedürfnisse älterer steigerte die Oldiestation ihren Marktanteil Hörer. In seinem Programm dominieren melo-

228 diöse deutschsprachige Musik, Ratgeber- und auch öffentlich-rechtliche Programme pro- Verbraucherthemen sowie aktuelle Informa- fitierten vom positiven Trend: Bei den rein tion aus Hessen. Dieses Konzept kommt bei werbefinanzierten Sendern stieg die Tages- der Zielgruppe an: Die Tagesreichweite von reichweite leicht um 0,6 Prozentpunkte auf hr4 stieg binnen Jahresfrist von 14,5 auf 16,5 40 Prozent. Die Wellen des hr konnten so- Prozent; bei den Hörern ab 50 legte sie sogar gar um 2,2 Prozentpunkte auf 44,5 zulegen. um 5 Prozentpunkte auf 34 Prozent zu. Die Sie sicherten sich mit 48,9 Prozent (Vorjahr: Hördauer der Welle stieg von 32 auf 39 Minu- 48,2 %) auch einen leicht höheren Marktan- ten und ließ ihren Marktanteil auf 21,7 Pro- teil, während das Privatradio von 42,3 auf zent klettern, nur FFH schnitt mit 33,8 Pro- 39,4 Prozent abrutschte. zent noch besser ab. Werbeeinnahmen der Privaten brechen Zahlreiche Spezialprogramme bereichern ein _ Am Werbemarkt brachen die hessi- den Markt _ Neben den Mainstream-Pro- schen Privatradios 2010 ein. Ihre Bruttoerlö- grammen beherbergt der hessische Radio- se vor Rabatten, Gegengeschäften und Eigen- markt noch weitere Anbieter, die spezielle werbung sanken laut Nielsen Media Research

Zielgruppen ansprechen. Einer von ihnen ist gegenüber dem Vorjahr um 8,5 Mio. Euro oder Hessen Klassik Radio, das 2010 eine Tagesreichwei- 12,9 Prozent auf 57,6 Mio. Euro. Das lag vor te von 0,8 Prozent erreichte. Der Potsdamer allem an der schwachen Leistungsentwick- Sender Radio Teddy ist in Hessen über eine lung von Hit Radio FFH. Weil der Sender be- UKW-Frequenz in Kassel terrestrisch emp- reits 2009 Hörer verloren hatte, musste er fangbar und will Kinder sowie deren Eltern seine Werbepreise 2010 um über 12 Prozent mit Spielen und Musik gewinnen. Das Kölner senken. Da gleichzeitig auch die Nachfrage Dom Radio nutzt eine UKW-Frequenz in Ful- zurückging, lag der Umsatz von FFH um 8,1 da und bedient vor allem Hörer katholischen Mio. Euro bzw. 14,3 Prozent unter dem Vor- Glaubens. Mit ERF Radio sendet ein weiteres jahr, blieb mit 48,7 Mio. Euro jedoch der mit Privater Hörfunk religiöses Angebot in Hessen über UKW. Der Abstand höchste im Markt. evangelisch geprägte Sender des ERF Medi- Die Werbung führenden Wellen des hr wa- en e.V. aus Wetzlar finanziert sich allein aus ren die Nutznießer dieser Entwicklung. Sie Spenden seiner Hörer. Auch der hr verfügt mit steigerten ihre Bruttowerbeumsätze um 9,1 hr-info und hr2-kultur über weitere Program- Prozent oder 2,8 Mio. Euro auf 34,9 Mio. Eu- me für Hörer mit speziellen Interessen. ro. hr1 machte mit einem Plus von 30 Prozent auf 6,6 Mio. Euro den größten Sprung. hr3 er- Hessen hören wieder mehr Radio _ Nach zielte unter den hr-Programmen mit 21,6 Mio. zwei Jahren mit insgesamt sinkender Radio- Euro (plus 12,2 %) den absolut höchsten Um- nutzung schalteten die Menschen in Hessen satz. Beide Programme profitierten von stei- zuletzt wieder häufiger ihr Radio ein. Die Ta- genden Spotvolumina und höheren Werbe- gesreichweite der ab Zehnjährigen lag 2010 preisen. Bei You FM wuchsen die Einnahmen mit 74,6 Prozent um 1,6 Prozentpunkte über aus Werbung um 19,9 Prozent auf 2,8 Mio. dem Vorjahr. Die Hördauer legte um 12 auf Euro. hr4 setzte dagegen mit 3,9 Mio. Euro 180 Minuten pro Tag zu. Sowohl private als rund 26 Prozent weniger um.

229 4.7 Mecklenburg-Vorpommern Lizenzverlängerung für Ostseewelle und Lokalradio Rostock _ Die Zulassungen für Der Radiomarkt in Mecklenburg-Vorpommern das nichtkommerzielle Lokalradio Rostock hat sich im Jahr 2010 verändert. Im Septem- (LOHRO) wurde um zehn weitere Jahre bis En- ber erteilte die Medienanstalt Mecklenburg- de 2020 verlängert. Die Lizenz von Ostsee- Vorpommern (MMV) dem über Satellit bun- welle Hit-Radio Mecklenburg-Vorpommern desweit empfangbaren Sender Radio Teddy verlängerte die MMV bis Mai 2015. Wenige eine Lizenz zur Verbreitung des Programms Monate nach dieser Entscheidung kritisier- über die Schweriner UKW-Frequenz 102,9. te der Medienausschuss der MMV, dass diver- Radio Teddy wendet sich an Kinder zwischen se Sendungen des landesweiten Privatradios drei und zwölf Jahren sowie deren Eltern, ist nicht geeignet seien, das demokratische und seit 10. Januar 2011 nun in Schwerin terres- kulturelle Verständnis gerade der jungen Hö- trisch empfangbar und will seine Hörer dort rer zu fördern. In einem Gespräch mit dem mit regionalem Service und Veranstaltungs- Programmbeirat der Ostseewelle einigten sich tipps für sich gewinnen. Der Medienausschuss alle Beteiligten darauf, dass der Sender qua- der MMV hat Radio Teddy den Vorzug vor litative Standards in seinem Programm ein- dem Mitbewerber sunshine live gegeben. hält. Zudem kamen beide Seiten überein, sich künftig schneller und regelmäßiger auszutau- Klassik Radio für Stralsund und Wismar _ schen, um auf Probleme reagieren zu können. Die Sendelizenzen für die UKW-Frequenzen in Stralsund und Wismar wurden im November Ostseewelle bleibt private Nummer eins _ 2010 an Klassik Radio vergeben, das dort im Die Ostseewelle ist seit 2007 der hörerstärks- Verlauf des Jahres 2011 starten will. Der Sen- te Privatsender im Land und konnte seine der setzte sich gegen vier Mitbewerber durch. Marktführerschaft unter den werbefinanzier- Klassik Radio sendet seit 2008 in Schwerin ten Sendern 2010 verteidigen. Ihre Tages- und kann nun mit insgesamt drei Frequenzen reichweite sank gegenüber dem Vorjahr je- eine kleine Senderkette im Land aufbauen. doch leicht um 1,3 Prozentpunkte auf 29,5 Prozent. Den Vorsprung vor dem Hauptkon- Radio FDZ benennt sich nach Insolvenz kurrenten Antenne MV baute das Programm um _ Beim Lokalradio FDZ spitzten sich die jedoch von 7,3 auf 8,3 Prozentpunkte aus. In wirtschaftlichen Schwierigkeiten im Frühjahr der Kernzielgruppe der 14- bis 49-Jährigen 2010 derart zu, dass die bisherige Lizenzneh- war die Dominanz der Ostseewelle noch grö- merin Radio FDZ GmbH einen Insolvenzantrag ßer: Sie rangierte – trotz eines Rückgangs um stellen musste. Um den Sendebetrieb fortfüh- 3,1 Prozentpunkte – mit 41,7 Prozent Tages- ren zu können, hat die MMV der Übertragung reichweite hier klar vor Antenne MV (23,9 %). der Lizenz auf die Europäische Lokalradio Ver- Mit 29 Prozent erzielte die Ostseewelle auch waltungsgesellschaft (ELVG) aus Kühlungs- den höchsten Marktanteil der privaten Hör- born zugestimmt. Deren alleiniger Gesell- funkanbieter im Land. Das Programm um- schafter ist Marcus Hoffmann, der den Sender wirbt seine Zielgruppe mit Service, regionalen nun als neuer Geschäftsführer unter dem neu- Informationen und aktuellen Hits im Format en Namen 103.3 – Ihr Lokalradio weiterführt. Hot Adult Contemporary (Hot AC).

230 Hörfunk-Reichweiten Mecklenburg-Vorpommern Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent

Reichweite (ab 10) Zielgruppen RW 2010 Hördauer Marktanteil 2009 2010 10–13 14–29 30–49 50+ 14–49 (in Min.) 2010 2009

Ostseewelle MV 30,8 29,5 48,8 45,5 39,2 14,6 41,7 63 29,0 28,8 ANTENNE MV 23,5 21,2 36,2 22,5 24,8 17,2 23,9 37 17,1 18,7 R.SH Radio Schleswig-Holstein 1,1 2,5 0,0 0,0 5,4 1,8 3,3 2 0,9 0,5 RTL RADIO 0,8 1,3 6,3 3,3 1,3 0,0 2,1 1 0,5 0,5 Klassik Radio 0,6 1,3 0,6 1,8 0,8 1,4 1,2 2 0,9 0,0 Hit-Radio Antenne 1,8 1,1 3,5 0,6 2,1 0,4 1,5 3 1,4 1,5 Radio Hamburg 0,4 0,9 1,3 0,1 1,4 0,8 0,9 1 0,5 0,5 BB RADIO 0,7 0,8 0,0 1,0 1,0 0,7 1,0 2 0,9 0,0 Das NEUE alster radio – 0,3 0,7 0,0 0,8 1,6 0,1 1,3 1 0,5 0,0 106!8 rock‘n pop delta radio 0,6 0,6 0,0 1,8 0,7 0,1 1,1 0 0,0 0,0 Private gesamt 49,8 49,2 80,0 60,4 62,5 33,0 61,7 107 49,3 50,0 NDR 1 Radio MV 31,1 33,0 9,7 11,1 20,7 52,6 17,0 71 32,7 32,3

NDR 2 9,5 9,6 0,0 6,4 18,2 5,7 13,5 16 7,4 8,6 Mecklenburg-Vorpommern N-JOY 5,0 9,1 20,2 24,0 8,8 2,0 14,8 10 4,6 3,5 NDR Info 2,2 2,5 0,4 4,8 2,3 1,7 3,3 3 1,4 1,5 NDR 1 Welle Nord 2,1 2,1 0,0 2,1 0,9 3,0 1,4 2 0,9 1,5 Deutschlandradio Kultur 0,7 1,7 0,6 0,5 1,8 2,1 1,3 2 0,9 0,5 NDR Kultur 1,1 1,6 0,0 1,1 0,1 2,8 0,5 4 1,8 0,5 Deutschlandfunk 1,4 1,5 0,0 0,0 2,4 1,6 1,5 2 0,9 1,0 Inforadio 0,6 0,7 0,0 0,0 0,5 1,2 0,3 1 0,5 0,5 NDR 1 Niedersachsen 0,9 0,6 0,0 0,0 0,4 1,1 0,3 0 0,0 1,0 JUMP 0,2 0,6 0,0 2,5 0,0 0,2 1,0 0 0,0 0,5 Privater Hörfunk Fritz 0,2 0,5 0,0 0,8 0,8 0,2 0,8 0 0,0 0,0 Antenne Brandenburg 0,4 0,5 1,3 0,0 1,2 0,1 0,7 1 0,5 0,0 NDR gesamt 45,1 51,3 28,2 40,6 42,9 63,3 42,0 104 47,9 48,5 ARD gesamt 46,7 53,1 30,1 41,6 43,8 66,1 43,0 111 51,2 50,0 Radio gesamt 80,8 82,3 86,8 74,3 83,7 84,7 80,0 217 100,0 100,0

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer Abb. 81 Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II

Antenne MV bleibt am Hörermarkt unter zent. Auch der Marktanteil verringerte sich Druck _ Bei Antenne MV hielt der Abwärts- um 1,6 Prozentpunkte auf 17,1 Prozent. An- trend am Hörermarkt dagegen an. Im Jahr tenne MV versteht sich als Familienprogramm 2010 schrumpfte die Tagesreichweite der und spricht Hörer zwischen 20 und 54 Jahren Station bei allen Hörern ab zehn Jahren um mit einem Musikmix aus aktuellen Hits und 2,3 Prozent auf 21,2 Prozent. Bei den 14- bis solchen der 1970er und 1980er Jahre an. 49-Jährigen sank sie von 26,5 auf 23,9 Pro- Nach der Mehrheitsübernahme durch die

231 Leipziger Radioholding Regiocast im Dezem- NDR 2 bleibt hinter den Privaten _ Von den ber 2009 befindet sich der Sender aus Plate fünf Wellen des NDR konkurrieren zwei mit in einer Umbauphase und sah sich aufgrund den privaten Anbietern um jüngere Hörer. Die der schwachen Reichweitenentwicklung im Popwelle NDR 2 will Hörer zwischen 30 und Sommer 2010 zu einem Personalabbau ge- 55 Jahren mit Service, Comedy, Information zwungen. und Hits im AC-Format gewinnen, ist als Vier- Länder-Programm in Mecklenburg-Vorpom- Klassik Radio im Aufwind _ Dagegen konnte mern jedoch nicht besonders fest verankert. Klassik Radio seine Position in Mecklenburg- Im Jahr 2010 erreichte NDR 2 dort nur eine Vorpommern 2010 deutlich verbessern. Die Tagesreichweite von 9,6 Prozent und blieb Tagesreichweite des bundesweit verbreite- damit klar hinter den führenden Privatradios ten Programms stieg von 0,6 auf 1,3 Prozent. Ostseewelle und Antenne MV zurück. Dage- Sein Marktanteil lag zuletzt bei 0,9 Prozent. gen rangierte N-Joy, die werbefreie Jugend- Insgesamt konnten die privaten Hör- welle, bei den 14- bis 29-Jährige mit einer Ta- funkanbieter in Mecklenburg-Vorpommern gesreichweite von 24 Prozent auf Rang zwei ihre Reichweite mit 49,2 Prozent gegenüber hinter der Ostseewelle und konnte ihre Ak- dem Vorjahr (49,8%) nahezu stabil halten. Ih- zeptanz in dieser Altersgruppe binnen Jahres- re tägliche Hördauer stieg sogar um 8 auf 107 frist verdoppeln. Minuten und sicherte ihnen einen Marktanteil von 49,3 Prozent (Vorjahr: 50 %). Die Sender NDR 1 Radio MV baut Gesamtmarktführer- des Norddeutschen Rundfunks (NDR) steiger- schaft aus _ Mit NDR 1 Radio MV verfügt der ten ihre Hördauer ebenfalls um 8 Minuten auf öffentlich-rechtliche Rundfunk über ein wei- 104 Minuten pro Tag. Bei der Tagesreichwei- teres massenattraktives Programm. Die wer- te erreichten die NDR-Programme zusammen befreie Landeswelle spricht Menschen der 51,3 Prozent der ab Zehnjährigen im Land mittleren und älteren Generation an und be- und damit eine Steigerung um fast 5 Prozent. dient ihre Hörer mit deutscher Pop- und Rock- musik, englischsprachigen Hits sowie regio- Radionutzung auf Rekordniveau _ Dank der nalen Informationen und Sportberichterstat- guten Akzeptanzwerte für die privaten und tung. Dank der breiten Ausrichtung ist das öffentlich-rechtlichen Hörfunkanbieter lag die Programm wieder die Nummer eins am Ra- Radionutzung in Mecklenburg-Vorpommern diomarkt und konnte diese Position im Jahr 2010 abermals klar über dem Durchschnitt. 2010 noch stärken. Die Tagesreichweite beim Die Tagesreichweite aller Radioangebote blieb Gesamtpublikum stieg gegenüber dem Vor- mit 82,3 Prozent unerreicht und übertraf den jahr um 1,9 Prozentpunkte auf 33 Prozent. Mittelwert für ganz Deutschland um 5,6 Pro- Bei den Hörern ab 50 Jahren betrug sie 52,6 zentpunkte. Auch die Hördauer war mit 216 Prozent (Vorjahr: 49,7 %) und mit einer Ta- Minuten pro Tag Spitze. Sie lag um 19 Mi- gesreichweite von 20,7 Prozent ist NDR 1 Ra- nuten über dem Vorjahr und um 31 Minuten dio MV sogar die dritte Kraft bei den 30- bis über dem bundesweiten Durchschnitt. 49-Jährigen.

232 4.8 Niedersachsen Wellen des Norddeutschen Rundfunks (NDR) den Hörermarkt in Niedersachsen auf. Darüber Ein grundlegendes Ereignis prägte das Ge- hinaus nutzt Stimme Russlands als einziges schehen auf dem Rundfunkmarkt in Nieder- ausländisches Programm im Markt eine Mit- sachsen. Im Herbst 2010 hat der Landtag der telwellenfrequenz in Braunschweig. Im priva- Neufassung des Niedersächsischen Medien- ten Radiomarkt geben die drei landesweiten gesetzes zugestimmt, das erstmals nach fast Anbieter radio ffn, Hit-Radio Antenne sowie einem Vierteljahrhundert werbefinanzier- Radio 21 den Ton an. ten Rundfunk auf regionaler und lokaler Ebe- ne erlaubt. Das Gesetz ist am 1. Januar 2011 radio ffn verteidigt Rang eins unter den in Kraft getreten. Im Hörfunk profitieren zu- Privaten _ Am heftigsten wird der Wettbe- nächst nur die bestehenden landesweiten werb um die Hörer zwischen 20 und 55 Jah- Sender vom neuen Gesetzesrahmen. Sie kön- ren ausgetragen. Um diese Altersgruppe nen ihre UKW-Frequenzen nun einzeln mit kämpfen mit radio ffn, Hit-Radio Antenne Werbung belegen, was ihnen zuvor nur für und NDR 2 drei reichweitenstarke Anbieter. das Sponsoring gestattet war. Für neue wer- radio ffn positioniert sich als Niedersachsen-

befinanzierte Lokalradios gibt es nur wenige Radio und spricht Hörer zwischen 20 und 49 Niedersachsen freie terrestrische Übertragungsmöglichkei- Jahren mit so genannten Kulthits, eigenen ten. Die Niedersächsische Landesmedienan- Comedy serien, Informationen und Service an. stalt (NLM) hat daher die Bundesnetzagentur Das Programm sendet im Format Hot Adult mit einer Frequenzsuche beauftragt. Contemporary (Hot AC). Im Jahr 2010 konn- te radio ffn sein Reichweitenniveau aus dem Gesetzgeber erlaubt lokalen kommerziellen Vorjahr nicht ganz halten und büßte bei den Rundfunk _ Die NLM sieht in der Neufassung Hörern ab zehn Jahren mit 19,8 Prozent 0,3 des Medienrechts einen Schritt zur Zukunfts- Prozentpunkte seiner Tagesreichweite ein. In sicherung der privaten Rundfunkordnung und der für die Vermarktung relevanten Zielgrup- Privater Hörfunk geht davon aus, dass der Markt durch die pe der 14- bis 49-Jährigen betrug der Rück- mögliche Zulassung neuer Anbieter vielfälti- gang sogar 0,9 Prozentpunkte. Dennoch blieb ger und wettbewerbsintensiver wird. Unter- radio ffn hier mit 28,5 Prozent der mit Ab- dessen haben die drei landesweiten Anbieter stand stärkste Anbieter. Zudem hielt der Sen- radio ffn, Hit-Radio Antenne Niedersachsen der seine Hördauer mit 32 Minuten konstant und Radio 21 mit der Vermarktung einzel- und erzielte mit 16,5 Prozent den zweitbes- ner UKW-Frequenzen an lokale und überre- ten Marktanteil hinter NDR 1 Niedersachsen. gionale Werbekunden begonnen. Sie wollen so zusätzliche Umsatzpotenziale heben und Antenne bricht ein _ Hit-Radio Antenne ihre Angebote für die Nachfrager weiter auf- musste nach drei Jahren mit Hörerzuwächsen fächern. 2010 erstmals wieder niedrigere Reichwei- tenzahlen hinnehmen und fiel auf das Niveau Reichhaltiges Radioangebot _ Bislang tei- von 2008 zurück. Pro Tag schalteten nur noch len sich vier werbefinanzierte Privatradios, 13 13,7 Prozent (Vorjahr: 16,7 %) der ab Zehn- nichtkommerzielle Bürgerradios sowie fünf jährigen ein. Bei den 14- bis 49-Jährigen ging

233 es binnen Jahresfrist sogar um 5,4 Prozent- dete Männer ab 30 Jahren und bedient sie mit punkte auf 18,7 Prozent bergab. Die Hördauer einer Mischung aus Rock- und Popsongs. Das sank von 32 Minuten auf nunmehr 25 Minu- Konzept kam 2010 allerdings beim Publikum ten. Der Marktanteil der Antenne schrumpfte nicht mehr so gut an. Die Tagesreichweite um 3,3 Prozentpunkte auf 12,9 Prozent. sank von 3,1 auf 2,9 Prozent, der Marktanteil Ähnlich wie sein schärfster Mitbewerber ging von 2,5 auf 2,1 Prozent zurück. betont Hit-Radio Antenne seine Verbunden- Im Herbst 2010 hat sich die Gesellschaf- heit mit Niedersachsen, um sich vom Mehrlän- terkonstellation des Senders geändert. Seit- dersender NDR 2 abzugrenzen. Im Programm her hält die HKM Medien GmbH 70 Prozent an setzt die Antenne auf Service, Comedy und dem Rocksender. Sie wird von Steffen Müller, profilierte Moderatoren. Sie bedient die Ziel- vormals Geschäftsführer des Beteiligungsun- gruppe der 20- bis 49-Jährigen mit aktuellen ternehmens Moira Rundfunk in Ludwigsha- Hits und solchen aus den 1980er-Jahren im fen (RPR1., bigFM, Radio Regenbogen), dem Format Mainstream AC. Hörgeräte-Filialisten Martin Kind sowie dem Möbelunternehmer Robert Andreas Hesse ge- NDR 2 überholt Hit-Radio Antenne _ NDR tragen. Müller ist seit November 2010 ge- 2 verstand es dagegen, der Antenne mit ei- schäftsführender Gesellschafter von Radio 21 nem ähnlichen Musik- und Programmkon- und hat die langjährige Chefin Nora Köhler an zept Hörer wegzunehmen. Die Tagesreichwei- der Senderspitze abgelöst. te der NDR-Popwelle stieg bei den Menschen ab zehn Jahren binnen Jahresfrist um 1 Pro- 89.0 RTL und N-Joy rivalisieren um junge zentpunkt auf 17 Prozent und bei den 14- bis Hörer _ Um Jugendliche und junge Erwach- 49-Jährigen von 18,4 auf 18,9 Prozent. Auch sene bemühen sich mit 89.0 RTL und N-Joy der Marktanteil wuchs – dank der um 4 Mi- zwei Zielgruppenprogramme. Dabei hat N-Joy nuten gestiegenen Hördauer. Mit 14,9 Pro- klar die Nase vorn. Das Programm, das genau zent (Vorjahr: 12,6 %) arbeitete sich NDR 2 wie seine Schwesterwelle NDR 2 in vier Bun- auf Rang drei hinter NDR 1 Niedersachsen desländern verbreitet wird, erreichte 2010 in und radio ffn vor und zog an Hit-Radio An- der Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen ei- tenne vorbei. NDR 2 ist in vier norddeutschen ne Tagesreichweite von 15,2 Prozent (Vor- Bundesländern zu empfangen. Es konzen- jahr: 16,1 %). Der Marktanteil des werbefrei- triert sich auf Service, Sport und Informati- en Programms stieg dagegen von 3,5 auf 4,6 on und umwirbt die Zielgruppe der 30- bis Prozent. N-Joy will Hörer zwischen 14 und 20 55-Jährigen mit aktueller Musik sowie Hits Jahren mit Rap, Hip-Hop, Rock und Dance so- der 1980er-Jahre im AC-Format. wie Comedy und Aktionen von sich überzeu- gen. Radio 21 spricht Männer an _ Um im Wett- Sein Konkurrent 89.0 RTL verfolgt ein bewerb gegen die drei führenden Main- ähnliches Konzept. Das Programm strahlt stream-Programme zu bestehen, hat sich Ra- aus Halle nach Niedersachsen ein und greift dio 21 für ein Special-Interest-Angebot ent- mit seiner Positionierung auch den privaten schieden. Der Sender konzentriert sich auf Marktführer radio ffn an. 89.0 RTL bemüht besser verdienende und formal höher gebil- sich um Hörer zwischen 14 und 29 Jahren, die

234 Hörfunk-Reichweiten Niedersachsen Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent

Reichweite (ab 10) Zielgruppen RW 2010 Hördauer Marktanteil 2009 2010 10–13 14–29 30–49 50+ 14–49 (in Min.) 2010 2009 radio ffn 20,1 19,8 24,1 26,6 29,6 8,8 28,5 32 16,5 16,2 Hit-Radio Antenne 16,7 13,7 12,4 14,8 21,1 7,9 18,7 25 12,9 16,2 89.0 RTL 3,8 4,2 4,9 10,9 4,8 0,4 7,2 6 3,1 2,5 RADIO 21 3,1 2,9 0,7 4,8 4,3 1,3 4,5 4 2,1 2,5 Radio Hamburg 2,4 2,0 0,8 2,2 3,4 0,9 3,0 3 1,5 1,5 radio SAW 1,6 1,7 0,1 3,1 2,6 0,5 2,8 2 1,0 1,5 RTL RADIO 1,0 1,0 1,9 0,8 1,3 0,7 1,1 1 0,5 1,0 ENERGY Bremen 0,8 1,0 1,1 1,8 1,2 0,3 1,5 1 0,5 0,5 Das NEUE alster radio – 0,7 0,7 0,0 0,9 1,4 0,2 1,2 1 0,5 0,5 106!8 rock‘n pop Klassik Radio 0,9 0,7 0,4 0,2 0,5 1,1 0,4 1 0,5 0,5 R.SH Radio Schleswig-Holstein 0,5 0,5 0,0 0,2 0,6 0,6 0,5 1 0,5 0,5 Private gesamt 40,7 37,7 44,7 50,0 51,9 20,7 51,1 72 37,1 38,8

NDR 1 Niedersachsen 25,5 24,1 5,6 5,1 9,7 45,8 7,9 56 28,9 28,8 Niedersachsen NDR 2 16,0 17,0 21,0 12,6 22,9 14,3 18,9 29 14,9 12,6 N-JOY 6,5 6,6 10,2 15,2 7,4 1,5 10,4 9 4,6 3,5 NDR Info 3,3 3,5 1,5 1,6 4,2 4,1 3,2 4 2,1 1,5 Bremen Vier 2,6 3,2 2,9 5,1 4,8 1,0 5,0 6 3,1 2,5 Bremen Eins 2,8 3,2 0,4 1,4 3,1 4,3 2,4 6 3,1 3,0 Deutschlandfunk 2,2 2,6 0,0 1,1 1,5 4,4 1,3 3 1,5 1,5 NDR Kultur 2,1 2,1 1,7 0,3 0,6 4,0 0,5 3 1,5 1,5 1LIVE 1,5 1,4 2,8 2,6 1,9 0,4 2,1 3 1,5 1,5 NDR 90,3 1,4 1,2 0,1 0,8 0,8 1,8 0,8 2 1,0 1,0 Privater Hörfunk JUMP 1,0 1,0 0,8 1,8 1,7 0,1 1,8 1 0,5 0,5 WDR 2 0,8 0,9 0,4 0,3 1,3 0,9 0,9 1 0,5 0,5 MDR 1 DIE ZIELGRUPPE 0,7 0,8 0,0 0,2 0,7 1,3 0,5 1 0,5 0,5 Deutschlandradio Kultur 0,7 0,8 0,1 0,7 1,2 0,7 1,0 1 0,5 0,5 MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT 0,7 0,7 0,0 0,2 0,6 1,2 0,5 1 0,5 0,5 NDR gesamt 48,5 47,9 35,6 30,0 38,8 64,5 35,4 102 52,6 49,5 ARD gesamt 55,3 55,4 40,2 36,7 48,3 71,2 43,8 124 63,9 60,1 Radio gesamt 80,1 78,2 69,0 68,0 78,8 83,7 74,6 194 100,0 100,0

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer Abb. 82 Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II

235 es mit aktueller Chartmusik, Mitmachange- ausgiebiger Radio hören als der Durchschnitt boten sowie Musiknews im Format Contem- der deutschen Bevölkerung. Im Jahr 2010 porary Hit Radio (CHR) anspricht. In der Kern- drehten 78,2 Prozent der ab Zehnjährigen im zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen steigerte norddeutschen Flächenstaat täglich ihr Radio der Sender seine Tagesreichweite von 9,5 auf auf, das waren zwar weniger als im Vorjahr 10,9 Prozent. Das genügte jedoch nicht, um (80,1 %), doch mehr als in ganz Deutschland radio ffn und N-Joy in der jungen Zielgruppe (76,7 %). Die Hördauer in Niedersachsen lag zu überflügeln. Auch der Marktanteil von 89.0 mit 194 Minuten pro Tag zwar um 4 Minuten RTL blieb mit 3,1 Prozent (Vorjahr: 2,5 %) unter dem Vorjahr, übertraf jedoch den bun- deutlich hinter dem der beiden Wettbewerber. desweiten Mittelwert um 8 Minuten.

NDR 1 Niedersachsen hat die meisten Hö- Werbeeinnahmen der Privaten steigen _ rer _ NDR 1 Niedersachsen bleibt eine Macht Wirtschaftlich verlief das Jahr 2010 für das bei den älteren Hörern. Unter den ab 50-Jäh- niedersächsische Privatradio mit einem Zu- rigen schalteten es zuletzt 45,8 Prozent pro wachs von 4,1 Prozent am Werbemarkt er- Tag an, das waren zwar 1,7 Prozentpunkte folgreich. Laut Nielsen Media Research war weniger als 2009, dennoch blieb die Tages- jedoch allein Hit-Radio Antenne für das Plus reichweite der Landeswelle im Gesamtmarkt verantwortlich. Der Sender steigerte sei- – dank ihrer vielen älteren Hörer – mit 24,1 ne Bruttoumsätze um 23 Prozent oder 10,1 Prozent (Vorjahr: 25,5 %) unübertroffen. Ihr Mio. Euro auf 53,8 Mio. Euro und baute sei- Marktanteil blieb mit 28,9 Prozent stabil. Im nen Vorsprung gegenüber dem Hauptriva- Programm von NDR 1 Niedersachsen spielen len radio ffn aus. Dieser musste 2010 ein (regionale) Informationen, Sport sowie Ser- Umsatz minus von 15 Prozent oder 6,1 Mio. vice eine bedeutende Rolle. Musikalisch ver- Euro auf 34,7 Mio. Euro hinnehmen. Der ge- traut das Programm auf deutsche Schlager genläufige Einnahmetrend beider Sender er- und stimmungsvolle Oldies. klärt sich aus ihrer Preispolitik: Während die Darüber hinaus existieren in Niedersach- Antenne ihre Tarife nach starken Hörerzu- sen weitere Programme, die Hörer mit spe- wächsen im Jahr 2009 um 24 Prozent an- ziellen Bedürfnissen erreichen wollen. Seit heben konnte, musste radio ffn seine Werbe- 2009 nutzt das bundesweite Klassik Radio preise aufgrund von Reichweitenverlusten eine UKW-Frequenz in Hannover, seine Ta- um 3,4 Prozent senken. Zudem litt radio ffn gesreichweite gab dennoch um 0,2 Prozent- unter einem stark rückläufigen Spotvolumen. punkte auf 0,7 Prozent nach. Mitbewerber Die Nielsen-Zahlen geben allerdings keinen NDR Kultur (Tagesreichweite: 2,1 %) hielt den Aufschluss über die tatsächlichen Einnahmen Zuspruch indes stabil. NDR Info konnte so- der Sender, da sie weder Rabatte noch Gegen- gar Hörer hinzugewinnen und steigerte seine geschäfte oder Eigenwerbung berücksichti- Reichweite von 3,3 auf 3,5 Prozent. gen. Auch Radio 21 litt unter der Dominanz der Antenne am Werbemarkt und meldete Radionutzung bleibt überdurchschnitt- bei einem Umsatz von 7,4 Mio. Euro ein Minus lich _ Das reichhaltige Angebot trägt mit da- von 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. zu bei, dass die Menschen in Niedersachsen

236 4.9 Nordrhein-Westfalen staltergemeinschaften (VG) erstellen die Pro- gramminhalte und sind als eingetragener Im Radiomarkt von Nordrhein-Westfalen wirft nichtkommerzieller Verein organisiert. Die eine wichtige Neuerung ihre Schatten vor- Betriebsgesellschaften (BG) als zweite Säu- aus. Im Zuge eines Frequenztauschs zwischen le stellen den Stationen die finanziellen Mit- dem britischen Soldatensender BFBS und dem tel für das Programm bereit, auf dessen Inhalt Deutschlandradio sind 2010 sieben UKW- sie jedoch keinen Einfluss nehmen dürfen. Die Frequenzen für das Privatradio in Nordrhein- Lokalstationen geben auch dem so genann- Westfalen frei geworden. Die Landesanstalt ten Bürgerfunk eine Plattform, der zu festen für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) will Zeiten in ihrem Programm senden darf. diese an einen oder mehrere neue Hörfunk- Die Lokalradios strahlen in der Regel ein programme vergeben, die die Angebotsviel- fünf- oder achtstündiges Programm in ihrem falt in naher Zukunft bereichern könnten. Ein Sendegebiet aus und beziehen für die restli- Gutachten des Instituts für Rundfunktechnik che Sendezeit das Rahmenprogramm von ra- war zu dem Ergebnis gekommen, dass die frei dio NRW. Der Rahmenprogrammanbieter aus gewordenen Frequenzen die Versorgung der Oberhausen stellt den Lokalstationen neben

bestehenden Lokalstationen nicht nennens- ganzen Sendestrecken zudem weitere Inhalte Nordrhein-Westfalen wert verbessern würden. zur Verfügung, zeichnet für deren Musikfor- mat verantwortlich und übernimmt die über- Konsultationsverfahren für freie UKW- regionale Vermarktung von Werbezeiten. Frequenzen _ Deshalb will die LfM die Fre- quenzen neu vergeben und im Rahmen eines Zusammenlegung der Verbreitungsgebie- Konsultationsverfahrens herausfinden, wie te im Lokalfunk _Nach der Einstellung des sie sich am besten nutzen lassen. Dazu bün- Sendebetriebes des Stadtsenders Radio Aa- delt sie die Interessensbekundungen mögli- chen wurde im April 2010 von der LfM das cher Antragsteller, um dann im Rahmen eines Verfahren für eine Zusammenlegung der Ver- Privater Hörfunk transparenten Verfahrens zu einer Entschei- breitungsgebiete Stadt und Kreis Aachen ein- dung für die Bedarfsanmeldung und einer geleitet und umgesetzt. Im September 2010 möglichen Ausschreibung zu gelangen. Bis erhielt die Veranstaltergemeinschaft für den zum Redaktionsschluss dieses Jahrbuchs im Lokalfunk in der StädteRegion Aachen e.V. ei- April 2011 war der weitere zeitliche Ablauf ne zehnjährige Zulassung für das Programm des Verfahrens bis zu einer Entscheidung über Antenne AC. die Vergabe durch die LfM noch nicht festge- legt. domradio wird 10 Jahre alt _ Das bundes- weit lizenzierte domradio vom Bildungswerk Zwei-Säulen-Modell bleibt einmalig _Schon der Erzdiözese Köln feierte 2010 sein zehn- heute verfügt der Privatradiomarkt in Nord- jähriges Bestehen. In Köln nutzt das Pro- rhein-Westfalen über eine bundesweit ein- gramm für Menschen katholischen Glaubens zigartige Struktur. Die 44 lizenzierten Lo- seit 2008 eine UKW-Frequenz und ist ansons- kalstationen sind nach dem so genannten ten über Internet, Kabel und Satellit zu emp- Zwei-Säulen-Modell organisiert. Die Veran- fangen.

237 radio NRW neu aufgestellt _ Mit Anten- Vorjahr vergleichbar. Sie wurden auf der Ba- ne AC übernehmen nun alle lizenzierten 44 sis einer erweiterten Grundgesamtheit erho- Lokalsender in NRW das Rahmenprogramm ben, die auch hier lebende und Deutsch spre- von radio NRW. Zudem haben radio NRW und chende Ausländer aus Nicht-EU-Staaten ein- die Lokalstationen einen umfangreichen Re- bezieht, wovon besonders Programme für die launch abgeschlossen und gehen seit 2010 jüngeren Zielgruppen profitieren. mit einem neuen Tageszeitenschema, Sound- design und Claim auf Hörerfang. Auch in der WDR 2 und WDR 4 legen zu _ Auch WDR 2 Führung von radio NRW gab es 2010 einen meldete 2010 mit 19,5 Prozent eine um Wechsel. Im November bzw. Dezember 2010 1 Prozent höhere Gesamtreichweite. Seinen wurden Dr. Udo Becker offiziell zum neuen Marktanteil steigerte der Sender von 18,4 auf Geschäftsführer und Martin Kunze zum neuen 19,1 Prozent. Im Programm von WDR 2 domi- Programmdirektor ernannt. nieren Nachrichten und Informationen sowie Rock- und Pophits aus mehreren Jahrzehnten, Lokalradios in NRW weiterhin die Num- mit denen der Sender die 25- bis 59-Jährigen mer eins _Die programmlichen Maßnahmen erreichen will. haben den Lokalradioverbund gestärkt, wie WDR 4 ist das einzige Programm in Nord- ein Blick auf dessen Hörerzahlen zeigt. Im rhein-Westfalen, das sich an den Bedürfnis- Jahr 2010 erreichten die NRW-Lokalradios sen der älteren Generation orientiert. Die Wel- mit 30,3 Prozent (Vorjahr: 30,5 %) bei den le spricht Hörer zwischen 45 und 69 Jahren ab Zehnjährigen abermals die höchste Tages- mit Service und regionaler Information sowie reichweite im Land. Ihr Marktanteil blieb mit Volksmusik, Schlager und sanfter Popmusik 31,8 Prozent ebenfalls unerreicht und stieg an. Ihre Gesamtreichweite stieg 2010 gegen- gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Prozent. Die über dem Vorjahr um 0,5 Prozent auf 15,3 Lokalsender umwerben die 20- bis 49-Jähri- Prozent, während ihr Marktanteil mit 19,1 gen mit Informationen und Service rund um Prozent gleichauf mit dem von 1Live und das örtliche Geschehen sowie mit Hits im Mu- WDR 2 lag. Mit dem Kulturprogramm WDR 3, sikformat Adult Contemporary (AC). der Wortwelle WDR 5 und dem Integrations- programm Funkhaus Europa verfügt der öf- 1Live steigert Reichweite _1Live und WDR 2 fentlich-rechtliche Rundfunk in Nordrhein- sind die härtesten Konkurrenten des Lokal- Westfalen über drei weitere Programme für funks. 1Live versteht sich als Junge-Erwach- Hörer mit speziellen Interessen. senen-Radio und spricht Hörer zwischen 14 Trotz dieser Übermacht des WDR haben und 39 Jahren mit Events, Service, Informati- die privaten Hörfunkanbieter ihre Marktpo- on sowie aktueller Chartmusik und Songs aus sition 2010 mit einer Tagesreichweite von Rock und Pop an. Im Jahr 2010 schalteten pro 34,6 Prozent (Vorjahr: 35,2 %) verteidigt. Die Tag 20,6 Prozent der ab Zehnjährigen 1Live sechs WDR-Wellen konnten in der Hörergunst ein, das waren 2,6 Prozentpunkte mehr als im dagegen zulegen und ihren Vorsprung auf die Vorjahr, der Marktanteil wuchs von 16,6 auf private Konkurrenz mit einer Tagesreichweite 19,1 Prozent. Die Zahlen der Media-Analyse von 51,3 Prozent (Vorjahr: 48,9 %) ausbauen. 2010 sind jedoch nur eingeschränkt mit dem Insgesamt ist der Radiokonsum an Rhein und

238 Hörfunk-Reichweiten Nordrhein-Westfalen Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent

Reichweite (ab 10) Zielgruppen RW 2010 Hördauer Marktanteil 2009 2010 10–13 14–29 30–49 50+ 14–49 (in Min.) 2010 2009 radio NRW 30,5 30,3 20,2 25,9 39,6 26,5 34,3 55 31,8 30,7 RTL RADIO 1,3 1,1 0,2 1,2 1,3 1,1 1,3 2 1,2 1,2 100‘5 DAS HITRADIO. 0,9 0,9 0,6 0,9 1,7 0,4 1,4 1 0,6 1,2 102.2 Radio Essen 1,1 0,9 0,6 0,4 1,3 0,8 1,0 2 1,2 1,2 bigFM Hot Music Radio 0,7 0,8 2,5 1,7 0,8 0,2 1,1 1 0,6 0,6 107.8 Antenne AC 0,5 0,7 0,3 0,6 1,0 0,6 0,8 1 0,6 0,6 RPR1. 0,8 0,6 0,2 0,4 1,1 0,5 0,9 1 0,6 0,6 radio ffn 0,6 0,6 1,6 0,4 1,2 0,2 0,9 1 0,6 0,6 Private gesamt 35,2 34,6 26,2 32,4 44,6 29,1 39,9 64 37,0 37,4 1LIVE 18,0 20,6 22,3 37,1 29,1 6,1 32,2 33 19,1 16,6 WDR 2 18,5 19,5 10,4 10,3 24,1 21,4 18,8 33 19,1 18,4 WDR 4 14,8 15,3 1,7 3,6 4,8 30,4 4,3 33 19,1 18,4 WDR 5 3,1 3,4 0,5 1,6 3,2 4,8 2,6 5 2,9 1,8 Nordrhein-Westfalen SWR3 2,9 2,5 3,2 1,2 3,9 1,9 2,9 3 1,7 2,5 WDR 3 1,7 1,7 0,6 0,6 1,2 2,8 1,0 2 1,2 1,2 NDR 1 Niedersachsen 1,6 1,4 0,0 0,3 0,6 2,6 0,5 3 1,7 1,8 Deutschlandfunk 1,6 1,3 0,4 0,5 1,1 1,9 0,8 1 0,6 1,2 NDR 2 0,9 0,9 0,8 0,7 1,1 0,9 1,0 1 0,6 0,6 SWR1 RP 0,9 0,8 0,0 0,8 0,5 1,0 0,6 1 0,6 0,6 SWR4 RP 0,6 0,7 0,0 0,2 0,3 1,2 0,3 1 0,6 0,6 WDR gesamt 48,9 51,3 31,2 45,8 50,4 56,8 48,6 101 58,4 55,8 ARD gesamt 54,0 56,1 35,5 49,0 54,9 62,7 52,6 113 65,3 64,4

Radio gesamt 73,4 74,1 51,7 65,0 78,7 77,5 73,4 173 100,0 100,0 Privater Hörfunk

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer Abb. 83 Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II

Ruhr leicht angestiegen. Täglich schalteten Nielsen Media Research sanken ihre Brutto- 74,1 Prozent der ab Zehnjährigen ihr Radio werbeerlöse (vor Rabatten, Gegengeschäften, ein. Auch bei der Hördauer verzeichnete der Eigenwerbung und Gewinnspielerlösen) um Hörfunk in Nordrhein-Westfalen mit 173 Mi- 5,4 Prozent auf 69,6 Mio. Euro. Bei den WDR- nuten einen Anstieg um 10 Minuten gegen- Wellen verlief der Umsatztrend uneinheit- über dem Vorjahresergebnis. Die Radionut- lich. 1Live erlöste mit 49,3 Mio. Euro 1,8 Pro- zung liegt jedoch weiterhin unter dem bun- zent weniger aus dem Spotverkauf als 2009. desweiten Durchschnitt von 76,7 Prozent. WDR 4 rutschte von 20,1 auf 19,7 Mio. Euro ab (minus 2 %). WDR 2 gelang dagegen eine Werbeumsatz von radio NRW sinkt weiter _ 3,2-prozentige Umsatzsteigerung, die vor al- Von der konjunkturellen Erholung konnten lem auf eine deutliche Preiserhöhung zurück- die Lokalradios 2010 nicht profitieren. Laut zuführen war.

239 4.10 Rheinland-Pfalz Geschäftsführer von Antenne Koblenz, sowie Bernhard Ehl, Hauptanteilseigner von TV Mit- Im Radiomarkt von Rheinland-Pfalz stan- telrhein und Westerwald-Wied TV. Zwei der den 2010/2011 zwei Neulizenzierungen im drei weiteren Bewerber, nämlich The Radio Mittelpunkt. Im Herbst 2010 hat die Lan- Group und Volker Pietzsch, werden der neuen deszentrale für Medien und Kommunikati- Gesellschaft beitreten. Radio Mainz, ein Zu- on Rheinland-Pfalz (LMK) die UKW-Frequen- sammenschluss von Unternehmern aus der zen der zweiten privaten Kette sowie eine Landeshauptstadt, erhielt als vierter Bewer- Frequenz für ein Stadtradio in Mainz ausge- ber ebenfalls eine Zulassung, kann aber über schrieben und im März 2011 darüber ent- keine UKW-Frequenz verfügen. schieden. Die Zulassung für die zweite Kette ging nach einem umfassenden Informations- LMK stärkt den lokalen Hörfunk _ Größter und Diskussionsverfahren an den bisherigen Lokalradioanbieter ist The Radio Group aus Lizenznehmer bigFM. Es ist ein Tochterun- Kaiserslautern, die seit 2008 eine Regional- ternehmen von RPR, das in Rheinland-Pfalz kette mit sieben Lokalstationen in den Ver- mit RPR1. ein weiteres Programm betreibt. breitungsgebieten Nahe, West- und Südpfalz Die Entscheidung für bigFM beruht im We- sowie Koblenz betreibt. Im September 2010 sentlichen auf der Vielfalt des Gesamtange- erhielt sie die Lizenz für den Raum Trier/Eifel bots im Programm und dem Beitrag zur pu- und veranstaltet dort mit City Radio Trier, Ei- blizistischen Vielfalt durch seine Gesellschaf- fel Radio Daun und Radio Wittlich drei weite- ter. Die Lizenz beginnt am 1. Oktober 2011 re Lokalprogramme auf den Frequenzen des für zehn Jahre, wird jedoch unter Widerruf 2009 eingestellten Vorgängerprogramms An- erteilt. Die LMK will damit sicherstellen, dass tenne West. zentrale Zusagen zum Landesbezug des Pro- Neben The Radio Group betreiben drei gramms dauerhaft gewährleistet sind. Der al- weitere Anbieter lokalen Hörfunk im Land. te und neue Lizenznehmer ist dazu angehal- Das türkischsprachige Metropol FM ist in Lud- ten, die vielfältige musikalische Jugendkultur wigshafen und Mainz über UKW auf Sen- in Rheinland-Pfalz zu fördern. dung. In Bretzenheim verbreitet die katholi- BigFM setzte sich gegen die Mitbewerber sche Pfarrgemeinde Maria Geburt seit 2006 Energy Rheinland-Pfalz, einem Tochterunter- das Programm Studio Nahe. Dem Anbieter All nehmen der französischen NRJ-Gruppe, sowie Audio, der seit 2007 eine UKW-Frequenz in gegen die Radioholding Regiocast mit Now Bretzenheim nutzt, hat die LMK im September FM durch. Seine bisherige Lizenz, die bigFM 2010 eine weitere Frequenz in Mommenheim nach einer genehmigten Programmände- zugeordnet, damit er sein Verbreitungsgebiet rung im Sommer 2003 vom Vorgänger RPR2. ausreichend versorgen kann. übernommen hatte, endet am 30. Septem- ber 2011. Intensiver Wettbewerb um das jüngere Die Lizenz für ein Lokalradio in Mainz Publikum _ Den landesweiten und lokalen hat die LMK an die Radio Mainz Live Rund- Privatradioveranstaltern stehen sechs Pro- funk GmbH vergeben. Zu dessen wesentli- gramme des gebührenfinanzierten Südwest- chen Gesellschaftern zählen Vittorio Nobile, rundfunks (SWR) gegenüber. Um die Markt-

240 Hörfunk-Reichweiten Rheinland-Pfalz Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent

Reichweite (ab 10) Zielgruppen RW 2010 Hördauer Marktanteil 2009 2010 10–13 14–29 30–49 50+ 14–49 (in Min.) 2010 2009

RPR1. 21,4 20,1 11,5 23,7 26,8 14,3 25,6 33 19,2 19,5 bigFM Hot Music Radio 10,1 9,4 12,4 27,8 8,6 1,0 16,0 13 7,6 8,9 City Kombi Rheinland-Pfalz - 5,2 1,6 6,4 5,3 5,0 5,7 10 5,3 - HIT RADIO FFH 4,0 3,7 0,5 3,4 6,2 2,4 5,1 4 2,3 3,0 Rockland Radio 3,1 3,3 0,9 4,4 5,6 1,3 5,1 4 2,3 2,4 Radio Regenbogen 2,4 2,2 0,8 2,6 3,3 1,3 3,0 2 1,2 1,8 RTL RADIO 1,5 1,6 1,3 0,3 1,5 2,2 1,0 3 1,7 1,2 sunshine live 0,9 0,8 0,2 2,5 0,9 0,0 1,5 1 0,6 0,6 Klassik Radio 0,3 0,8 0,0 0,3 0,4 1,4 0,3 2 1,2 0,0 bigFM Der neue Beat 0,9 0,7 0,0 2,3 0,8 0,0 1,4 1 0,6 0,6 Private gesamt 38,2 39,0 27,8 57,8 45,5 26,5 50,2 71 41,3 41,4 SWR3 20,6 20,9 19,6 20,1 29,6 14,8 25,9 40 23,3 20,7 SWR4 RP 13,2 13,5 1,3 2,6 3,8 27,2 3,3 28 16,3 17,8 Rheinland-Pfalz SWR1 RP 12,1 12,3 2,8 7,3 12,7 15,3 10,6 22 12,8 10,1 hr3 2,0 2,7 3,2 1,9 4,3 1,8 3,3 3 1,7 1,2 Deutschlandfunk 1,6 1,6 2,0 1,9 1,8 1,2 1,8 1 0,6 1,2 SWR2 1,2 1,5 0,0 0,1 1,6 2,3 1,0 2 1,2 1,0 SWR4 BW 0,7 1,3 0,0 0,0 0,0 3,0 0,0 2 1,2 0,6 DASDING 0,4 1,0 0,0 3,5 0,7 0,2 1,8 1 0,6 0,6 hr1 0,6 0,9 0,0 0,0 0,8 1,4 0,5 1 0,6 0,0 SWR1 BW 0,4 0,7 0,0 0,5 0,9 0,6 0,8 2 1,2 0,0 hr4 1,4 0,6 0,2 0,0 0,1 1,3 0,1 1 0,6 1,2

WDR 2 1,0 0,6 0,7 0,0 1,3 0,3 0,8 1 0,6 1,8 Privater Hörfunk WDR 4 0,6 0,5 0,0 0,0 0,0 1,2 0,0 1 0,6 0,6 SR 3 Saarlandwelle 0,6 0,5 0,0 0,0 0,0 1,0 0,0 1 0,6 0,6 SWR gesamt 43,7 44,7 23,7 29,1 42,5 55,7 37,3 95 55,2 53,9 ARD gesamt 48,9 48,8 30,5 32,9 45,6 60,5 40,7 106 61,6 59,4 Radio gesamt 73,8 75,0 53,4 74,0 76,1 76,9 75,3 172 100,0 100,0

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer Abb. 84 Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II führerschaft bei den 14- bis 49-Jährigen und SWR 3 löst RPR1. bei Marktführerschaft beim Gesamtpublikum liefern sich RPR1. und ab _ Im Jahr 2010 schalteten täglich nur SWR 3 ein enges Rennen, das die öffentlich- noch 20,1 Prozent der ab Zehnjährigen RPR1. rechtliche Popwelle 2010 für sich entscheiden ein, 2009 waren es noch 21,4 Prozent. SWR 3 konnte. Damit ist RPR1. erstmals seit über meldete dagegen eine Tagesreichweite von eineinhalb Jahrzehnten nicht mehr das hörer- 20,9 Prozent und steigerte sich gegenüber stärkste Radioangebot im Land. dem Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte. Unter

241 den für die überregionale Vermarktung rele- Erstaunlicherweise konnte das Junge-Leu- vanten 14- bis 49-Jährigen konnte RPR1. im te-Programm nicht von der Ausweitung der Jahr 2010 nur 25,6 Prozent (Vorjahr: 27,7 %) Grundgesamtheit in der Media-Analyse profi- pro Tag zum Einschalten bewegen. Das reich- tieren. Diese bezieht seit 2010 auch die hier te nicht, um SWR 3 hinter sich zu halten. Die lebenden und Deutsch sprechenden Ausländer Popwelle brachte es in dieser Altersgruppe aus Nicht-EU-Staaten in die Hochrechnung auf 25,9 Prozent (Vorjahr: 27,2 %) tägliche ein. Weil in dieser Personengruppe viele jun- Hörer. ge Menschen anzutreffen sind, konnten die RPR1. will sich mit seiner Ausrichtung auf meisten Jugendprogramme ihre Hörerreich- Rheinland-Pfalz vom Zwei-Länder-Programm weiten ausbauen. Durch diese Umstellung der SWR 3 abgrenzen. Die Traditionsstation aus MA sind die Zahlen mit den Vorjahren aller- Ludwigshafen spricht Hörer zwischen 14 und dings nur eingeschränkt vergleichbar. 49 Jahren mit Informationen, Aktionen und bigFM spricht Hörer zwischen 14 und 39 Gewinnspielen sowie aktuellen Hits und sol- Jahren mit mulitmedialen Mitmachangeboten chen der 1980er- und 1990er im Format sowie aktuellen Charthits im Format Contem- Adult Contemporary (AC) an. SWR 3 spielt porary Hit Radio (CHR) an und konkurriert mit aktuelle Pophits sowie Hits der 1980er- und RPR1., SWR 3 sowie DasDing. Die werbefreie 1990er-Jahre und bedient sein Publikum mit SWR-Jugendwelle agiert multimedial in Ra- Service und Information. dio, TV und Internet, ist aber nicht annähernd Die Senderführung von RPR1. versucht, so populär wie bigFM. Im Jahr 2010 erreichte die sinkende Hörerakzeptanz mit einer Pro- DasDing nur eine Tagesreichweite von 1 Pro- grammreform zu stoppen. Im Februar 2010 zent und einem Marktanteil von 0,6 Prozent. holte sie den langjährigen Moderator Till- Um die Hörer mittleren Alters kämpfen mann Uhrmacher zurück und startete neue neben RPR1. und SWR 3 mit Rockland Radio Entertainmentsendungen. Im September und der Landeswelle SWR 1 Rheinland-Pfalz kehrte mit Bob Murawka ein weiteres RPR-Ur- zwei weitere Programme. Rockland Radio, bei gestein zurück. Zudem baute der Sender sei- dem im Oktober die HKM Medien GmbH aus ne lokale Berichterstattung aus und sendet Hannover als größter Gesellschafter eingestie- seit Januar 2011 lokale Nachrichten für Kai- gen ist, konzentriert sich dabei auf männliche serslautern und die Westpfalz. Hörer zwischen 30 und 59 Jahren und spricht sie mit Classic-Rock-Hits an. Seine Reichweite Aufwärtstrend von bigFM gestoppt _ Auch beim Gesamtpublikum stieg 2010 leicht um bigFM Hot Music Radio musste sich 2010 mit 0,2 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent, der Markt- einer niedrigeren Hörerreichweite zufrieden- anteil blieb mit 2,3 Prozent konstant. geben. Pro Tag schalteten nur noch 9,4 Pro- SWR 1 bedient Hörer zwischen 35 und 55 zent der ab Zehnjährigen den zu RPR gehö- Jahren mit Informationen aus dem Land, Ser- renden Sender ein, 2009 waren es noch 10,1 vice und Hits aus vier Jahrzehnten. Prozent. In der Kernzielgruppe der 14- bis Im Kampf um das jüngere Publikum mi- 29-Jährigen fiel die Tagesreichweite von 28,6 schen inzwischen auch die Lokalradios mit. auf 27,8 Prozent. Der Marktanteil schrumpfte Die Stationen von The Radio Group verstehen um 1,3 Prozentpunkte auf 7,6 Prozent. sich als Programme für die ganze Familie und

242 umwerben Hörer zwischen 14 und 59 Jah- search weiter an. Das Senderduo meldete ge- ren mit lokalen Informationen, Service sowie genüber dem Vorjahr mit 45,1 Mio. Euro ei- deutschen und internationalen Hits aus 25 nen um 4,2 Prozent niedrigeren Umsatz. Das Jahren mit einem AC-Format. lag allein an der schwachen Entwicklung von RPR1., das nach Reichweitenverlusten seine SWR 4 bedient ältere Hörer _ Mit SWR 4 Werbepreise für 2010 senken musste. Weil Rheinland-Pfalz kümmert sich nur ein Pro- zudem auch die Nachfrage nach Werbezei- gramm um die Bedürfnisse der älteren Hörer ten zurückging, sank der Umsatz von RPR1. ab 50 Jahren. Im Programm dominieren Infor- bis zum Jahresende um 11,2 Prozent auf 28,1 mationen aus den Regionen des Landes so- Mio. Euro. Schwestersender bigFM erholte wie deutsche Musik und melodiöse Hits. Im sich hingegen vom Einbruch im Vorjahr und Jahr 2010 sicherte sich SWR 4 mit 13,5 Pro- steigerte seine Werbeeinnahmen um 12 Pro- zent die dritthöchste Reichweite aller Radio- zent auf 17 Mio. Euro. Die von Nielsen erho- programme im Land und steigerte sich ge- benen Werbeumsätze berücksichtigen jedoch genüber dem Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte. weder Rabatte noch Gegengeschäfte oder Ei- Auch beim Marktanteil verteidigte der Sender genwerbung der Sender und lassen deshalb

mit 16,3 Prozent (Vorjahr: 17,8 %) Rang drei. keine Rückschlüsse über die tatsächlichen Ein- Rheinland-Pfalz nahmen der Sender zu. Radionutzung nähert sich dem Bundes- durchschnitt _Trotz des vielfältigen Pro- SWR steigert Werbeerlöse _Die Werbeerlö- grammangebots blieb die Radionutzung in se von Rockland Radio (6,8 Mio. Euro) gingen Rheinland-Pfalz 2010 abermals unter dem 2010 erstmals in die Nielsen-Werbestatistik Bundesdurchschnitt. Zwischen Gerolstein und ein. Zählt man sie hinzu, kamen die Privaten Germersheim drehten zuletzt 75 Prozent der 2010 auf einen Bruttoerlös von 51,9 Mio. Eu- ab Zehnjährigen täglich das Radio auf, das ro und überboten damit die Werbung füh- entsprach einem Zuwachs von 1,2 Prozent- renden Wellen des SWR, denen 2010 aber- Privater Hörfunk punkten gegenüber 2009. Zum Vergleich: Im mals eine Umsatzsteigerung gelang. Mit 49,9 Jahr 2010 schalteten bundesweit 76,7 Pro- Mio. Euro übertrafen sie ihren Vorjahresum- zent täglich ihr Radiogerät ein. Auch die Hör- satz um 3,5 Prozent. Das Gros der Einnahmen dauer lag in ganz Deutschland mit 186 Minu- entfiel auf SWR 3, das auch in Baden-Würt- ten höher als in Rheinland-Pfalz. Dort stieg temberg empfangbar ist. Die Popwelle legte sie zwischen 2009 und 2010 allerdings um 3 um 2,1 Prozent auf 39,9 Mio. Euro zu. SWR 1 auf 172 Minuten an. Rheinland-Pfalz steigerte seine Einnahmen um 7,6 Prozent auf 5 Mio. Euro und lag damit Abwärtstrend von RPR1. am Werbemarkt gleichauf mit SWR 4 Rheinland-Pfalz, das sei- hält an _Die abklingende Wirtschaftskrise ne Umsätze aus dem Spotverkauf gegenüber hat die Werbeeinnahmen im rheinland-pfäl- 2009 um 10,5 Prozent erhöhte. zischen Privatradio im Jahr 2010 nicht beflü- geln können. Nach dem Umsatzeinbruch von 2009 hielt der Abwärtstrend von RPR1. und bigFM Hot Music Radio laut Nielsen Media Re-

243 4.11 Saarland März 2010 auch die Lizenz und Frequenzzu- weisungen für Radio Neunkirchen und Radio Im Saarland verfügen der öffentlich-recht- Merzig. Die Frequenzen in Merzig wurden vor- liche Saarländische Rundfunk (SR) und das her durch das 2009 eingestellte Programm Deutschlandradio über deutlich mehr UKW- Antenne West genutzt. Frequenzen als ihre privaten Mitbewerber. Ge- gen dieses Ungleichgewicht kämpft die Lan- Angebotsvielfalt wächst _ Die neuen Anbie- desmedienanstalt Saarland (LMS) an, indem ter bereichern die Vielfalt im saarländischen sie neu koordinierte Frequenzen für den pri- Hörfunkmarkt, wo sich aktuell im UKW-Be- vaten Hörfunk beansprucht. reich sechs private Hörfunkstationen einen harten Wettstreit mit den vier Wellen des Verwaltungsgericht stärkt privaten Hör- Saarländischen Rundfunks (SR) liefern. Hinzu funk _ Darüber kam es im Jahr 2010 zu ei- kommen mit Deutschlandfunk und Deutsch- nem Rechtsstreit. Deutschlandradio hatte die landradio Kultur zwei bundesweite Angebote. UKW-Übertragungskapazitäten in Homburg, Im Saarland werden zudem neun Programme Neunkirchen und Saarlouis für sich reklamiert, über den digital-terrestrischen Standard DAB während der Saarländische Landtag diese ein- verbreitet, darunter befindet sich mit Radio stimmig dem privaten Hörfunk zuordnete. Die Salü auch ein privates Angebot. Antenne Saar Klage des Deutschlandradios wurde im Ok- wird über Mittelwelle und DAB verbreitet, das tober 2010 vom Verwaltungsgericht mit der französischsprachige Programm Europe 1 ist Begründung abgewiesen, dass der öffentlich- über die Langwelle zu hören. rechtliche Rundfunk keine weiteren Frequen- zen zur Erfüllung seines Grundversorgungs- Radio Salü bleibt Spitzenreiter _ Radio auftrags mehr benötige. Salü gelang es 2010 abermals, seine Rolle als Marktprimus zu untermauern. Das landeswei- LMS vergibt fünf UKW-Frequenzen an neue te Privatprogramm aus Saarbrücken meldete Programme _ Bereits im September hatte laut Media-Analyse bei den ab Zehnjährigen die LMS Lizenzen für die freien UKW-Übertra- eine Tagesreichweite von 27,8 Prozent und gungskapazitäten vergeben. Die Frequenzen steigerte sich gegenüber dem Vorjahr um 2,9 in Neunkirchen und Saarlouis gingen an Ra- Prozent. Die aktuellen Zahlen sind jedoch nur dio Salü Euro-Saar Radio, das nun an beiden eingeschränkt mit denen aus den Vorjahren Standorten sein Programm Classic Rock Ra- vergleichbar, da die Media-Analyse 2010 erst- dio ausstrahlt. Die UKW-Frequenz in Homburg mals die hier lebenden und Deutsch sprechen- wies die LMS Radio Homburg zu. Veranstalter den Personen aus Nicht-EU-Staaten in die des Programms ist die Funkhaus Saar GmbH, Hochrechnung der Hörerzahlen einbezogen die ihrerseits zu The Radio Group gehört. Die hat. In der Altersgruppe der 14- bis 49-Jähri- Gesellschaft aus Kaiserslautern betreibt meh- gen blieb Radio Salü mit einer Reichweite von rere Lokalprogramme in Rheinland-Pfalz und 36,4 Prozent (Vorjahr: 37,3 %) ebenfalls die in Brandenburg. Im Saarland ist Funkhaus unangefochtene Nummer eins im Markt und Saar seit 2007 Veranstalter von Radio Saar- musste sich nur beim Marktanteil der älter brücken (zuvor Radio 99,6) und erhielt im ausgerichteten SR 3 Saarlandwelle geschla-

244 Hörfunk-Reichweiten Saarland Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent

Reichweite (ab 10) Zielgruppen RW 2010 Hördauer Marktanteil 2009 2010 10–13 14–29 30–49 50+ 14–49 (in Min.) 2010 2009

Radio Salü 24,9 27,8 21,5 28,3 41,5 18,8 36,4 45 25,6 24,7 RTL RADIO 5,6 5,5 8,3 4,9 7,6 4,1 6,5 8 4,5 4,2 City Kombi Rheinland-Pfalz - 2,5 1,2 1,5 0,5 4,5 0,9 4 2,3 - RPR1. 2,0 1,8 1,9 1,5 3,6 0,7 2,8 2 1,1 1,8 bigFM Hot Music Radio 1,4 1,0 0,7 4,6 0,3 0,1 1,9 2 1,1 1,2 Rockland Radio 0,3 0,5 0,0 0,1 1,7 0,0 1,1 2 1,1 1,2 Private gesamt 33,9 36,5 32,6 39,1 49,7 26,7 45,6 65 36,9 36,7 SR 1 Europawelle 23,4 23,7 16,7 22,8 34,6 17,3 30,1 39 22,2 20,5 SR 3 Saarlandwelle 22,2 23,1 2,8 2,4 10,2 42,5 7,2 53 30,1 26,5 103.7 UnserDing 7,4 7,4 5,6 23,0 6,8 1,3 13,0 11 6,3 6,0 SWR3 6,6 6,1 1,9 1,9 11,8 4,5 8,0 9 5,1 7,8 SWR1 RP 2,2 1,8 0,6 1,5 2,9 1,4 2,3 2 1,1 1,8 SR 2 KulturRadio 1,9 1,3 0,0 0,4 1,5 1,6 1,1 1 0,6 1,8 Saarland Deutschlandfunk 1,3 1,2 1,2 0,1 0,3 2,4 0,2 1 0,6 1,2 SWR4 RP 1,4 1,1 0,0 0,0 0,2 2,3 0,1 2 1,1 1,8 Deutschlandradio Kultur 0,7 1,0 0,0 2,4 0,9 0,6 1,5 1 0,6 0,6 DASDING 0,3 0,6 0,0 1,1 1,0 0,1 1,0 1 0,6 0,0 SR gesamt 49,4 48,8 21,4 42,5 43,4 57,6 43,1 100 56,8 53,6 ARD gesamt 57,5 54,3 24,8 47,0 49,9 63,0 48,8 116 65,9 66,3 Radio gesamt 75,9 76,0 50,1 69,1 78,8 79,2 75,1 176 100,0 100,0

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer Abb. 85 Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II Privater Hörfunk gen geben. Diese sicherte sich 30,1 Prozent SR 1 Europawelle hinter Radio Salü _ Im an der Hördauer, während Radio Salü nur 25,6 Wettstreit um die Hörer der jüngeren und Prozent erreichte. Radio Salü spricht Hörer mittleren Generation spielt SR 1 Europawelle zwischen 14 und 49 Jahren mit Service, Co- neben Radio Salü die zentrale Rolle im Markt. medy, Gewinnspielen und Information an. Mu- Das erste Programm des SR umwirbt 30- bis sikalisch setzt der Sender auf Hits im Format 49-Jährige mit Informationen, Service und Co- Adult Contemporary (AC). Im Januar 2011 hat medy sowie aktueller Musik und Pophits. Im der Marktführer seinen Auftritt und seine Mu- Jahr 2010 blieb die Gesamtreichweite von sikauswahl modifiziert und positioniert sich SR 1 mit 23,7 Prozent nahezu unverändert, nun stärker als Dance-orientiertes Programm, während sich das Programm bei den 14- bis das von aktueller Musik und Hits der 1990er- 49-Jährigen von 27,7 auf 30,1 Prozent stei- und 2000er-Jahre geprägt ist. gern konnte. Seine Hördauer stieg von 34 auf 39 Minuten pro Tag und trieb den Marktanteil von 20,5 auf 22,2 Prozent nach oben.

245 Lokalradios mit breiter Zielgruppenan- welle 23,1 Prozent der ab Zehnjährigen (Vor- sprache _ Die jungen Lokalradios meldeten jahr 22,2 %) und 42,5 Prozent der Hörer ab 2010 erstmals eigene Hörerzahlen. Sie ver- 50 Jahre. markten sich zusammen mit den Lokalstati- onen aus dem Nachbarland in der City Kombi Reichhaltiges Angebot an Spezialprogram- Rheinland-Pfalz, die im Saarland eine Tages- men _ Die übrigen SR-Wellen bedienen Spe- reichweite von 2,5 Prozent und einen Markt- zialzielgruppen. Bei SR 2 KulturRadio ist der anteil von 2,3 Prozent erzielte. Die Lokalra- Name Programm; Antenne Saar bemüht sich dios wollen ihr Publikum mit örtlichen Infor- als deutsch-französisches Informationsra- mationen an sich binden, unterscheiden sich dio um frankophile Hörer und wird vom SR in jedoch in ihrer Musikpositionierung. Radio Kooperation mit Radio France International, Saarbrücken spricht Hörer mit Rock- und Pop- SWR cont.ra und dem TV-Sender Phoenix ver- songs an, während im Programm von Radio anstaltet. Merzig und Radio Neunkirchen Schlager und Daneben erreichen einstrahlende Sender Oldies vorherrschen. im Saarland teilweise ansehnliche Reichwei- Der Radio-Salü-Ableger Classic Rock Ra- ten. Die Popwelle SWR3 brachte es 2010 an dio umwirbt seine Zielgruppe mit Rockhits der der Saar auf 6,1 Prozent (Vorjahr: 6,6 %). Das 1960er- bis 1980er-Jahre. Dagegen will sich aus Luxemburg stammende RTL Radio, das im bigFM Saarland die Gunst der jungen Erwach- Saarland über UKW zu empfangen ist, erzielte senen zwischen 14 und 39 Jahren sichern. 5,5 Prozent (Vorjahr: 5,6 %). Sie bedient der Sender mit interaktiven An- geboten sowie HipHop, Rhythm’n’Blues und Radio Salü verliert Werbeeinnahmen _ Am Charthits im Format Contemporary Hit Radio Werbemarkt verlief das Jahr 2010 für Radio (CHR). Das Junge-Erwachsenen-Radio konkur- Salü wenig erfreulich. Der Sender ist die ein- riert mit den beiden Mainstreamangeboten zige Privatstation des Saarlandes, die von der Radio Salü und SR 1 Europawelle sowie dem Werbestatistik des Marktforschungsunter- SR-Jugendradio 103.7 UnserDing. Das werbe- nehmens Nielsen Media Research erfasst wird. freie Angebot nutzt neben Radio auch TV und Die Bruttowerbeerlöse des Programms (ohne Internet als Verbreitungsweg und spricht mit Rabatte, Gegengeschäfte und Eigenwerbung) seiner multimedialen Ausrichtung vor allem gingen 2010 um 2,8 Prozent auf 8 Mio. Euro Jugendliche an. Im Jahr 2010 schalteten 23 zurück. Das Minus resultierte aus einer Preis- Prozent der 14- bis 29-Jährigen täglich Un- senkung, die Radio Salü nach Hörerverlusten serDing ein, was das Programm hinter Radio vornehmen musste. Auch SR 1 Europawelle Salü zum zweitstärksten Anbieter in dieser und SR 3 Saarlandwelle gingen mit niedrige- Altersgruppe machte. ren Tarifen durch das Werbejahr 2010. Weil bei ihnen aber die Nachfrage nach Werbezeit Saarlandwelle dominiert bei älteren Hö- signifikant anstieg, meldeten beide zum Jah- rern _ SR 3 Saarlandwelle ist das einzige Ra- resende ein Umsatzplus: Bei SR 1 kletterten dioangebot, das sich mit Oldies, Schlagern die Erlöse um 8,4 Prozent auf 5,1 Mio. Euro, und Evergreens vorwiegend an das ältere Pu- SR 3 legte um 8,2 Prozent auf 8,8 Mio. Eu- blikum wendet. 2010 erreichte die Saarland- ro zu.

246 4.12 Sachsen Im werbefinanzierten Privatradio bestim- men die vier landesweiten Anbieter Radio PSR, Die Digitalisierung des Hörfunks nimmt im R.SA, Hitradio RTL Sachsen und Apollo Radio sächsischen Radiomarkt konkrete Formen an. sowie 15 lokale Anbieter den Markt. Unter Im Januar 2010 hat der Medienrat der Säch- den lokal verbreiteten Programmen werden sischen Landesanstalt für privaten Rundfunk sieben von der Sächsischen Lokalrundfunk und neue Medien (SLM) eine regionalisierbare Dienstleistungs Programm GmbH (SLP) ver- landesweite T-DAB-Bedeckung ausgeschrie- anstaltet. Fünf Programme entfallen auf die ben, um die sich Hörfunkveranstalter, Anbie- Energy-Sachsen-Gruppe. Die werbefinanzier- ter von vergleichbaren Telemedien und Platt- ten Privatstationen stehen hauptsächlich mit formbetreiber bewerben konnten. den Wellen des MDR im Wettbewerb, der in Im Mai 2010 überführte die SLM das 2007 Sachsen mit MDR 1 Radio Sachsen, Jump, MDR gestartete DVB-T-Pilotprojekt in Leipzig in Sputnik, MDR Info, MDR Figaro und MDR Klas- den Regelbetrieb und erteilte Radio Leipzig sik zu hören ist. 91 Punkt 3 und Radio Horeb zusammen mit fünf TV-Anbietern eine Zulassung zur Verbrei- Massenprogramme konzentrieren sich auf _

tung ihrer Programme im DVB-T-Standard für jüngere Hörer Der Wettbewerb konzent- Sachsen Leipzig und Umgebung. Seit September ist es riert sich auf die Hörer der jüngeren und mitt- Radio Leipzig zudem erlaubt, ein Programm- leren Generation. In diesen Altersgruppen bouquet mit bis zu vier Hörfunkprogrammen gaben die Privaten 2010 abermals den Takt via DVB-T auszustrahlen. vor. Laut Media-Analyse erreichten sie pro Bereits im Februar 2010 hatte die SLM Tag 56,8 Prozent der Menschen zwischen 14 entschieden, dass 90elf sein Programm ver- und 49 Jahren und überboten den MDR (35,1 suchsweise in weiten Teilen Sachsens digital Prozent) klar. Beim Gesamtpublikum ab zehn im Standard DABplus verbreiten darf und die- Jahren waren die Kräfteverhältnisse dagegen se Zulassung später bis Ende 2011 verlängert. ausgeglichen: Die Privaten erreichten täglich Privater Hörfunk Bei 90elf handelt es sich um ein Fußball radio 44,2 Prozent, die Wellen des MDR 44,5 Pro- der Radioholding Regiocast, das seit 2008 auf zent. Die privaten Veranstalter konnten ihre Sendung ist und vorwiegend über das Inter- Hörer 2010 erneut länger im Programm hal- net gehört wird. ten als der MDR. Pro Tag schaltete das Publi- kum 90 Minuten eine der privaten Stationen Große Angebotsvielfalt in Sachsen _ Von ein (Vorjahr: 84). Im gleichen Zeitraum sank allen Ländern im Osten Deutschlands ist der die Hördauer der MDR-Programme um 9 auf Radiomarkt in Sachsen der wettbewerbsin- 83 Minuten und ließ den Marktanteil der Lan- tensivste. Zwischen Plauen und Görlitz sind desrundfunkanstalt in Sachsen von 50 auf 19 werbefinanzierte Privatradios sowie fünf 45,1 Prozent sinken. Die Privaten verbesser- nichtkommerzielle Stationen auf Sendung. ten sich dagegen von 45,7 auf 48,9 Prozent. Hinzu kommen zwei Veranstalter, die über Insgesamt konnte die Radionutzung in Sach- DVB-T senden, ein lokales Kabelhörfunkpro- sen 2010 das Niveau der Vorjahre nicht hal- gramm sowie das über DABplus und Internet ten. Die Tagesreichweite in Sachsen entsprach empfangbare Fußballradio 90elf. mit 76,7 Prozent (Vorjahr: 78,6 %) aber ex-

247 akt dem Mittelwert für ganz Deutschland. Die auf 16,3 Prozent. Das war der höchste Zu- Hördauer blieb im Freistaat mit 184 Minuten spruch seit dem Start des Programms im Jahr unverändert und lag nahe am Bundesdurch- 2003. Damit ließ R.SA in der Zielgruppe nicht schnitt (186 Minuten). nur seinen Konkurrenten Hitradio RTL Sach- sen hinter sich, es zog auch am Sachsen Funk- Radio PSR bleibt private Nummer eins _ paket vorbei. Allerdings sank der Marktanteil Das Programm Radio PSR aus der Radioholding des Regiocast-Senders innerhalb eines Jahres Regiocast ist seit nahezu zwei Jahrzehnten um 0,6 Prozentpunkte auf 9,2 Prozent. die Nummer eins unter den werbefinanzier- ten Programmen und konnte seinen Markt- Energy gewinnt junge Hörer _ Die Energy- anteil 2010 um 1,1 Prozent auf 15,2 Prozent Sachsen-Gruppe umwirbt die jüngeren Hö- steigern. Dagegen sank seine Tagesreichwei- rer zwischen 14 und 29 Jahren und tritt in te bei den Hörern ab zehn Jahren um 1,2 Pro- der Werbevermarktung zusammen mit Radio zent auf 15,9 Prozent. Auf der Führungsebe- PSR und R.SA im Markt auf. Ihre fünf Statio- ne des Senders gab es 2010 einige personelle nen wollen das urbane Publikum mit aktuel- Veränderungen: So ersetzte Regiocast im Mai ler Chartmusik, profilierten Moderatoren und 2010 den Programmchef Jan-Henrik Schmel- interaktiven Angeboten im Format Contem- ter mit Ulrich Müller, und im Juli übernahm Bo- porary Hit Radio (CHR) überzeugen. Im Jahr ris Locht hofen die Geschäftsführung bei Radio 2010 stieg die Reichweite des Netzwerks bei PSR und seinem Schwestersender R.SA. den 14- bis 29-Jährigen von 13,3 auf 18,9 Prozent. Allerding sind die Reichweiten der R.SA mit Rekordreichweite bei 14-49 _ Im MA 2010 nur eingeschränkt mit den Vorjah- Hörermarkt sprechen diese beiden Statio- ren vergleichbar, da die Grundgesamtheit nen mit den 14- bis 49-Jährigen die gleiche der MA um die in Deutschland lebenden und Alterszielgruppe an. Radio PSR konzentriert Deutsch sprechenden Ausländer aus Nicht- sich auf Sachsen-Infos, Service, Comedy, Mit- EU-Staaten erweitert wurde. machaktionen und Hits im Format Adult Con- temporary (AC). In seiner Programmgestal- Höhere Reichweiten für Hitradio RTL und tung versucht der Sender eher den Interessen die Lokalradios _ Gegen das Sendertrio Ra- des weiblichen Publikums gerecht zu werden, dio PSR, R.SA und Energy Sachsen konnten während R.SA vorwiegend Männer zwischen sich die beiden Angebote der BCS Broadcast 14 und 49 erreichen will. Die Station profiliert Sachsen, Hitradio RTL Sachsen und Sachsen sich mit der Frühsendung ihres Moderatoren- Funkpaket, 2010 nicht nennenswert verbes- Duos Thomas Böttcher und Uwe Fischer. Auch sern. Hitradio RTL Sachsen gelang es aber, sei- in der Musikauswahl geht R.SA andere Wege ne Tagesreichweite bei allen Hörern um 1,3 und setzt auf Hits der 1960er- bis 1980er- Prozentpunkte auf 7,9 Prozent zu steigern. Jahre sowie Ohrwürmer aus den 1990er-Jah- Sein Marktanteil blieb mit 6,5 Prozent stabil. ren im Format 80s-based AC. Das RTL-Programm setzt auf Nachrichten aus Das Konzept kam 2010 bei der Zielgrup- Sachsen, Service und Hits im Format Main- pe an. Die Reichweite von R.SA bei den 14- stream AC; es will vor allem Hörer zwischen bis 49-Jährigen stieg um 2 Prozentpunkte 30 und 49 Jahren erreichen.

248 Hörfunk-Reichweiten Sachsen Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent

Reichweite (ab 10) Zielgruppen RW 2010 Hördauer Marktanteil 2009 2010 10–13 14–29 30–49 50+ 14–49 (in Min.) 2010 2009

RADIO PSR 17,1 15,9 11,9 15,2 25,5 10,4 21,5 28 15,2 14,1 SACHSEN FUNKPAKET 11,6 12,2 5,2 10,6 16,6 10,5 14,2 18 9,8 9,8 R.SA 10,3 11,5 12,2 11,5 19,4 6,6 16,3 17 9,2 9,8 HITRADIO RTL SACHSEN 6,6 7,9 11,3 6,4 13,5 4,7 10,7 12 6,5 6,5 ENERGY Sachsen 4,9 6,6 17,2 18,9 6,5 1,0 11,4 9 4,9 3,3 RTL RADIO 2,8 1,3 0,0 0,4 0,7 2,2 0,6 3 1,6 2,7 ANTENNE BAYERN 0,6 1,1 1,0 0,0 2,1 0,9 1,3 3 1,6 0,5 Radio SAW 1,4 1,0 0,0 1,1 1,4 0,8 1,2 2 1,1 0,5 sunshine live 0,3 0,9 2,1 2,2 1,2 0,0 1,6 1 0,5 0,0 ANTENNE THÜRINGEN 1,0 0,6 0,0 0,4 0,9 0,6 0,7 1 0,5 0,5 BB RADIO 0,6 0,6 0,0 0,1 1,4 0,3 0,9 1 0,5 0,5 Klassik Radio 0,7 0,5 4,1 0,1 0,6 0,4 0,4 1 0,5 0,5 Private gesamt 43,6 44,2 58,6 50,5 60,8 30,4 56,8 90 48,9 45,7 Sachsen MDR 1 RADIO SACHSEN 29,4 26,2 4,7 6,6 12,9 43,7 10,5 57 31,0 35,3 JUMP 10,9 12,3 15,9 26,2 17,4 3,3 20,8 16 8,7 8,2 MDR INFO 5,2 4,7 5,8 3,2 4,5 5,5 4,0 4 2,2 2,7 Deutschlandfunk 4,4 4,5 0,0 5,6 5,1 4,0 5,3 6 3,3 3,8 MDR FIGARO 3,1 3,7 1,5 1,8 3,4 4,7 2,8 5 2,7 3,3 Bayern 1 0,7 1,1 0,5 0,0 0,4 2,0 0,3 2 1,1 1,1 Fritz 0,6 1,1 0,0 2,0 2,1 0,1 2,1 1 0,5 0,5 Deutschlandradio Kultur 0,9 1,0 0,0 0,4 2,3 0,5 1,5 2 1,1 1,1 MDR 1 RADIO THÜRINGEN 0,8 1,0 0,0 0,0 0,5 1,7 0,3 2 1,1 0,5

MDR SPUTNiK 0,4 0,8 8,9 1,3 0,9 0,0 1,1 1 0,5 0,0 Privater Hörfunk Bayern 3 0,5 0,8 0,0 0,0 1,6 0,6 1,0 1 0,5 0,5 Antenne Brandenburg 0,6 0,7 0,0 0,0 1,0 0,9 0,6 1 0,5 0,5 MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT 0,4 0,6 0,0 0,0 0,0 1,3 0,0 1 0,5 0,5 NDR 1 Niedersachsen 0,2 0,5 0,0 0,0 0,0 1,1 0,0 1 0,5 0,0 radioeins 0,2 0,5 0,0 0,0 1,2 0,4 0,7 1 0,5 0,0 MDR gesamt 46,0 44,5 35,9 36,4 34,3 54,8 35,1 83 45,1 50,0 ARD gesamt 50,4 49,4 37,4 40,1 41,2 59,1 40,7 98 53,3 56,5 Radio gesamt 78,6 76,7 68,2 70,1 79,7 78,0 75,9 184 100,0 100,0

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer Abb. 86 Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II

249 Die Lokalradios aus dem Vermarktungs- te schrumpfte von 29,4 auf 26,2 Prozent, der verbund des Sachsen Funkpakets steigerten Marktanteil von 35,3 auf 31 Prozent. ihre Tagesreichweite bei den ab Zehnjährigen Neben den Massenprogrammen des pri- binnen Jahresfrist um 0,6 Prozentpunkte auf vaten und öffentlich-rechtlichen Rundfunks 12,2 Prozent und verteidigten den zweiten existieren in Sachsen auch diverse Special- Platz unter den Privaten. Die im Funkpaket Interest-Stationen. Apollo Radio wendet sich vereinten Lokalprogramme sprechen Hörer mit einer Mischung aus Jazz, klassischer Mu- zwischen 25 und 49 Jahren im Format Main- sik und Filmmusik an anspruchsvolle Musik- stream AC an und berichten vor allem über freunde. Es konkurriert mit dem Kulturpro- das örtliche Geschehen. gramm MDR Figaro sowie dem über DAB und DVB-S ausgestrahlten MDR Klassik und dem Jump holt in junger Zielgruppe wieder auf _ Deutschlandradio Kultur. Mit MDR Info verfügt Der MDR verfügt mit Jump und Sputnik über der MDR über ein weiteres Spezialprogramm zwei Angebote für jüngere Menschen. Jump für nachrichteninteressierte Hörer. ist in den drei mitteldeutschen Bundeslän- dern über UKW zu hören und will junge Er- Werbemarkt zieht wieder an _ Die säch- wachsene mit Service, Mitmachangeboten, In- sischen Privatradios konnten sich 2010 am formationen sowie Chartmusik und Hits der Werbemarkt wieder erholen. Ihre Einnahmen 1990er-Jahre im Format Young Hot AC ge- aus der Spotvermarktung stiegen laut Niel- winnen. Nach dem massiven Einbruch im Jahr sen Media Research um 4,7 Prozent oder 2,8 2009 konnte Jump 2010 mit 26,2 Prozent Mio. Euro auf 62,7 Mio. Euro. Doch nur zwei wieder deutlich mehr 14- bis 29-Jährige er- der vier von Nielsen erhobenen Sender konn- reichen. Das werbefreie Jugendradio Sputnik ten zulegen. Radio PSR steigerte seine Ein- erreichte 0,8 Prozent Tagesreichweite. Sput- nahmen um 7 Prozent auf 32 Mio. Euro und nik hat eine schwächere Frequenzversorgung profitierte von einer Preissenkung, die 2010 als Jump und ein spezielles Programmkon- nach Hörerverlusten im Vorjahr wirksam wur- zept. Die Station versteht sich als crossmedi- de. Diese veranlasste die Werbekunden da- ales Angebot und bedient ihre Hörer mit an- zu, deutlich mehr Spots zu buchen. Bei R.SA spruchsvollen Musiksendungen sowie Hinter- stieg die Nachfrage bei gleichen Preisen deut- grundinformationen. lich an und ließ die Werbeerlöse um 13,5 Pro- zent auf 13,3 Mio. Euro steigen. Die Stationen MDR 1 Radio Sachsen bleibt Gesamtmarkt- von Energy Sachsen konnten dagegen kein führer _ Mit MDR 1 Radio Sachsen kümmert Kapital aus ihrer Preissenkung schlagen und sich nur ein Programm um die Bedürfnisse verloren bei einem Umsatz von 6,3 Mio. Eu- der etwas älteren Hörer zwischen 50 und 60 ro über 9 Prozent zum Vorjahr. Hitradio RTL Jahren. Die Landeswelle des MDR umwirbt ihr Sachsen ereilte ein ähnliches Schicksal. Bei Publi kum mit regionalen Informationen, Ser- ihm glich die gestiegene Nachfrage die Preis- vice und Ratgeberthemen sowie Schlagern, senkung nicht ganz aus: Die Bruttowerbeerlö- Oldies und Evergreens. Mit dieser Positionie- se schrumpften daraufhin um 2,9 Prozent auf rung verteidigte sie 2010 abermals die Ge- 11,1 Mio. Euro. samtmarktführerschaft. Die Tagesreichwei-

250 4.13 Sachsen-Anhalt ihrer Bewerbung unter den Vorbehalt einer vertraglichen Einigung mit dem Sendernetz- Sachsen-Anhalt nimmt bei der Einführung betreiber Media Broadcast. des digital-terrestrischen Hörfunks eine Pio- nierrolle in Deutschland ein. Bereits seit 1999 MSA verlängert Lizenzen _ Die digitale Zu- werden dort die Programme der beiden gro- kunft des Radios spielte auch im Januar 2011 ßen privaten Hörfunk-Veranstalter via DAB bei der Lizenzverlängerung von Radio SAW verbreitet. Und seither arbeiten die Verant- und Radio Brocken eine Rolle. Beide Program- wortlichen aufgrund des gesetzlich vorgege- me dürfen für zehn weitere Jahre auf Sen- benen Abschalttermins der analogen Radio- dung bleiben und dabei bis zum gesetzlichen frequenzen an der Umsetzung des digital- Abschalttermin von UKW 2015 ihre zuge- terrestrischen Hörfunks im DAB-Standard wiesenen Frequenzen nutzen. Zugleich hat und wissen die Medienanstalt Sachsen-An- die MSA auch Rockland Sachsen-Anhalt und halt (MSA) auf ihrer Seite. Wegen technisch 89.0 RTL die weitere Verbreitung über UKW bedingter Umstellungen innerhalb der DAB- genehmigt. Diese Zuweisung der UKW-Fre- Kapazitäten hat die MSA Anfang März 2010 quenzen ist bei allen vier Veranstaltern dar-

erneut Übertragungskapazitäten für landes- an geknüpft, dass sie ihr Programm weiterhin Sachsen-Anhalt weite Radioprogramme ausgeschrieben, die parallel über Digitalradio verbreiten und sich es den Veranstaltern erlauben, neben Hör- um die Digitalisierung des Hörfunks bemühen. funk auch Bild- und Videoübertragungen über DAB, DABplus und DMB zu verbreiten. Mit ih- Massenprogramme für Jüngere dominie- rer Entscheidung will die MSA den raschen ren _ Radio SAW ist seit Jahren die stärkste Aufbau eines leistungsfähigen Digitalradio- Kraft in einem Markt, der von massenattrakti- netzes in Sachsen-Anhalt forcieren. Es soll ven Radioprogrammen für jüngere Menschen auch die Versorgung innerhalb von Gebäuden geprägt ist. Das Programm erreichte 2010 sicher stellen und erfüllt damit eine wichtige mit 33 Prozent die höchste Tagesreichweite Privater Hörfunk Voraus setzung, um der Technik im Markt zum bei den ab Zehnjährigen und konnte sich ge- Durchbruch zu verhelfen. genüber dem Vorjahr um 1,4 Prozentpunkte verbessern. Sein Vorsprung gegenüber Radio Führende Privatradiogruppen reichen DAB- Brocken als Nummer zwei der Privaten war Bewerbungen ein _ Bis Mai 2010 hatten sich mit annähernd 14 Prozentpunkten beträcht- die beiden großen privaten Hörfunkveranstal- lich. In der für die überregionale Vermarktung ter des Landes auf die landesweiten Kapazi- relevanten Altersgruppe der 14- bis 49-Jähri- täten beworben. Dazu zählen das Funkhaus gen schalteten täglich 41,6 Prozent (Vorjahr: Halle mit seinen Programmen Radio Brocken 42,7 %) ein, und damit nahezu doppelt so vie- und 89.0 RTL sowie die VMG Mediengrup- le wie bei Radio Brocken (22,7 %). pe, die Radio SAW und Rockland Sachsen- Anhalt veranstaltet. Beide Bewerbergruppen Radio SAW untermauert Marktführer- verständigten sich auf ein gemeinsames Ein- schaft _ Radio SAW erreicht in Sachsen-An- führungsszenario zum landesweiten Neu- halt nicht nur die meisten Hörer, die Station start von Digitalradio. Sie stellten aber Teile schaffte es auch, ihr Publikum am längsten

251 an sich zu binden. Im Jahr 2010 meldete sie Prozent hinter Radio SAW die zweite Kraft im eine Hördauer von 66 Minuten und sicherte Markt und konnte sich gegenüber dem Vor- sich mit 31,7 Prozent (Vorjahr: 32,8 %) den jahr um 0,9 Prozentpunkte steigern. Zudem höchsten Marktanteil. Radio SAW spricht Hö- gelang es ihr, das Publikum länger zum Ein- rer zwischen 10 und 49 Jahren mit regionaler schalten zu bewegen: Die Hördauer von 89.0 Information, Service und Comedy sowie ak- RTL wuchs 2010 um 3 auf 10 Minuten pro tuellen Hits und solchen der 1990er-Jahre im Tag und ließ den Marktanteil von 3,4 auf 4,8 Format Hot Adult Contemporary (Hot AC) an. Prozent steigen. Mit seiner breiten Programmausrichtung sieht sich der Sender von zahlreichen Konkur- Jump gewinnt Hörer _ In der Altersgruppe renten umgeben. Radio Brocken ist der größ- der 14- bis 29-Jährigen liefert sich 89.0 RTL te unter ihnen. Das Programm aus dem Funk- ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Jump. Das Jun- haus Halle sendet im AC-Format und versteht ge-Leute-Radio des MDR steigerte seine Ta- sich als Sender für die ganze Familie. Im Kern gesreichweite beim Gesamtpublikum um 1,9 spricht das Programm Hörer zwischen 30 und Prozentpunkte auf 8,4 Prozent und lag da- 49 Jahren mit Service, Informationen und Hits mit nur knapp vor 89.0 RTL (8,1 %). In sei- der 1980er- und 1990er-Jahre und aktuel- ner Kernzielgruppe zwischen 14 und 29 zog ler Musik an. Das Konzept kam 2010 besser Jump im direkten Vergleich hingegen den beim Publikum an als im Vorjahr: Die Tages- Kürzeren und brachte es 2010 auf eine Ta- reichweite von Radio Brocken stieg von 17,7 gesreichweite von 13,5 Prozent, das waren auf 19,1 Prozent. Dabei büßte Radio Brocken 5,5 Prozentpunkte weniger als bei 89.0 RTL. in der Kernzielgruppe der 30- bis 49-Jährigen Dafür steigerte die MDR-Welle ihre Hördau- leicht in Zuspruch ein, verdoppelte aber seine er um 3 auf 13 Minuten, was ihren Marktan- Reichweite bei den 14- bis 29-Jährigen bin- teil um 2,4 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent nen Jahresfrist auf 20,2 Prozent. Sein Markt- ansteigen ließ. Zum Vergleich: 89.0 RTL si- anteil an der Hördauer blieb dagegen mit cherte sich 2010 nur 4,8 Prozent Marktanteil. 16,3 Prozent konstant. Jump ist in den drei mitteldeutschen Bundes- ländern über UKW zu hören und spricht Men- 89.0 RTL baut Marktposition aus _ Um die schen zwischen 14 und 29 Jahren mit Ser- Unter 30-Jährigen findet in Sachsen-Anhalt vice, Mitmach angeboten, Infotainment sowie ein besonders intensiver Wettstreit statt. Ne- Chartmusik und Hits der 1990er-Jahre im For- ben Radio SAW, das auch in dieser Altersgrup- mat Young Hot AC an. pe die Nummer eins blieb, kämpfen 89.0 RTL, Jump, Sputnik und Rockland Sachsen-Anhalt Rockland bedient die Nische _ Mit Rockland um die Gunst des jungen Massenpublikums. Sachsen-Anhalt umwirbt ein weiteres Pro- 89.0 RTL will Hörer zwischen 14 und 29 Jah- gramm die jungen Hörer. Die Schwestersta- ren mit aktueller Chartmusik, Mitmachange- tion von Radio SAW konzentriert sich jedoch boten sowie Musiknews im Format Contem- auf eine spezielle Zielgruppe: Sie will Hörer porary Hit Radio (CHR) erreichen. In der Kern- zwischen 14 und 34 Jahren mit Modern Rock zielgruppe zwischen 14 und 29 war die Stati- von sich überzeugen und spielt neben erfolg- on aus Halle mit einer Tagesreichweite von 19 reichen Rocksongs der 1990er auch aktuelle

252 Hörfunk-Reichweiten Sachsen-Anhalt Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent

Reichweite (ab 10) Zielgruppen RW 2010 Hördauer Marktanteil 2009 2010 10–13 14–29 30–49 50+ 14–49 (in Min.) 2010 2009

Radio SAW 31,6 33,0 37,8 30,9 48,3 23,8 41,6 66 31,7 32,8 Radio Brocken 17,7 19,1 18,9 20,2 24,3 15,4 22,7 34 16,3 16,2 89.0 RTL 6,0 8,1 30,0 19,0 9,1 1,7 12,9 10 4,8 3,4 ROCKLAND 2,5 2,4 0,0 5,8 2,6 1,0 3,9 2 1,0 1,5 RADIO PSR 1,1 2,1 0,8 1,9 3,5 1,3 2,9 3 1,4 1,0 radio ffn 1,6 2,0 1,3 3,9 3,4 0,3 3,6 3 1,4 1,5 ENERGY Sachsen 0,1 0,9 1,0 2,5 1,3 0,0 1,8 1 0,5 0,0 ANTENNE THÜRINGEN 0,9 0,8 0,0 0,4 2,1 0,2 1,4 1 0,5 0,5 LandesWelle Thüringen 0,5 0,7 0,0 0,3 1,2 0,5 0,8 1 0,5 0,0 Hit-Radio Antenne 1,0 0,6 1,6 0,5 1,3 0,1 1,0 1 0,5 0,5 HITRADIO RTL SACHSEN 0,9 0,5 0,0 0,3 1,0 0,4 0,8 1 0,5 1,5 R.SA 0,2 0,5 0,0 0,0 0,1 0,9 0,0 1 0,5 0,0 RTL RADIO 0,4 0,5 0,2 0,2 0,2 0,8 0,2 1 0,5 0,5 Sachsen-Anhalt Private gesamt 49,8 51,8 64,0 61,1 72,7 34,0 68,3 121 58,2 55,9 MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT 21,0 23,0 6,1 7,9 10,3 38,2 9,4 46 22,1 23,0 JUMP 6,5 8,4 11,3 16,3 13,7 1,6 14,7 13 6,3 4,9 MDR SPUTNiK 3,4 4,2 7,9 13,5 4,0 0,5 7,7 4 1,9 2,9 NDR 1 Niedersachsen 6,3 3,3 0,0 0,3 1,1 6,2 0,8 7 3,4 6,4 MDR INFO 3,7 3,2 0,0 3,8 2,7 3,5 3,1 3 1,4 2,0 NDR 2 2,9 2,9 1,5 1,2 4,4 2,8 3,1 4 1,9 2,0 MDR FIGARO 2,2 2,2 1,0 0,5 2,6 2,8 1,8 4 1,9 2,0 Deutschlandfunk 2,5 2,0 4,8 0,8 1,4 2,8 1,1 2 1,0 1,5

MDR 1 RADIO SACHSEN 1,8 2,0 0,0 0,2 0,4 3,8 0,3 2 1,0 2,0 Privater Hörfunk Fritz 0,6 1,3 0,0 1,7 2,5 0,4 2,2 5 2,4 0,5 Antenne Brandenburg 0,3 1,2 0,0 1,7 1,4 0,9 1,5 2 1,0 0,0 N-JOY 0,7 0,9 0,8 2,8 0,6 0,3 1,5 1 0,5 0,5 MDR 1 RADIO THÜRINGEN 0,9 0,7 0,0 0,2 0,3 1,2 0,2 1 0,5 0,5 MDR gesamt 33,9 38,8 23,6 36,7 28,7 46,9 31,8 72 34,6 35,3 ARD gesamt 44,0 47,0 31,7 40,0 36,8 57,3 38,0 93 44,7 46,6 Radio gesamt 79,2 80,3 83,2 74,2 84,0 80,1 80,2 208 100,0 100,0

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer Abb. 87 Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II

Titel. Im Jahr 2010 konnte Rockland seine Ta- Marktanteil schrumpfte von 1,5 auf 1 Prozent. gesreichweite beim Gesamtpublikum mit 2,4 Das werbefreie MDR-Jugendradio Sputnik Prozent stabil halten, bei den 14- bis 29-Jäh- steigerte sein Reichweitenniveau bei den ab rigen ging der Zuspruch dagegen um 2 Pro- Zehnjährigen um 0,8 Prozentpunkte auf 4,2 zentpunkte auf 5,8 Prozent zurück. Auch der Prozent. Der Zugewinn ging jedoch zulasten

253 der Hördauer, die von 6 auf 4 Minuten sank. 35,3 auf 34,6 Prozent ab. Dank des hohen Zu- Sputnik tritt als multimediales Angebot für spruchs der privaten Programme lag die Ra- Jugendliche auf und bindet sie über Radio und dionutzung in Sachsen-Anhalt 2010 abermals Internet in sein Programm ein. deutlich über dem Durchschnitt. Hörten bun- desweit nur 76,7 Prozent der ab Zehnjährigen MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt bleibt Num- täglich Radio, so waren es im mitteldeutschen mer zwei _ Neben den jung positionierten Bundesland 80,3 Prozent (Vorjahr: 79,2 %). Programmen kümmert sich mit MDR 1 Radio Auch die Hördauer übertraf mit 208 Minuten Sachsen-Anhalt nur ein Angebot um die Be- pro Tag klar den Mittelwert für ganz Deutsch- dürfnisse der etwas älteren Hörer. Die Lan- land in Höhe von 186 Minuten. deswelle will Menschen zwischen 45 und 59 Jahren mit regionalen Informationen, Ratge- Privatradio steigert Werbeeinnahmen _ berthemen und Service von sich überzeugen. Die wachsende Akzeptanz des privaten Hör- Musikalisch setzt sie auf eine Mischung aus funks beim Publikum ging 2010 mit steigen- sanften Popsongs und Oldies sowie aktuel- den Werbeeinnahmen der Sender einher. Laut len Schlagern. Mit einer Tagesreichweite von Nielsen Media Research erhöhten Radio SAW, zuletzt 38,2 Prozent (Vorjahr: 35,1 %) war Radio Brocken und 89.0 RTL ihre Umsätze aus MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt 2010 die unan- dem Spotverkauf gegenüber 2009 um 6 Pro- gefochtene Nummer eins in der Altersgrup- zent oder 2,7 Mio. auf 47,7 Mio. Euro. Bei den pe der ab 50-Jährigen. Beim Gesamtpublikum von Nielsen erhobenen Daten handelt es sich lag die Station mit einer Reichweite von 23 jedoch um Bruttowerte, die anhand der Lis- Prozent jedoch hinter dem Marktprimus Radio tenpreise ermittelt wurden und weder Rabat- SAW (33 %) auf Rang zwei und konnte ihn te noch Gegengeschäfte oder Eigen werbung auch bei der Hördauer nicht überflügeln. Im berücksichtigen. Marktführer Radio SAW si- Schnitt folgte das Publikum pro Tag 46 Minu- cherte sich mit 31,6 Mio. Euro den mit Ab- ten lang dem Programm der Landeswelle, was stand höchsten Bruttowerbeumsatz und ihr einen Marktanteil von 22,1 Prozent sicher- konnte ihn aufgrund einer Preiserhöhung um te. Radio SAW kam dagegen auf 31,7 Prozent. 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern. Auch Radio Brocken gelang ein Umsatzsprung. Radionutzung auf hohem Niveau _ Im Seine Werbeeinnahmen stiegen um 6,2 Pro- Wettstreit der Systeme haben die privaten zent auf 8 Mio. Euro. Nach Hörerverlusten Anbieter den MDR 2010 abermals überflügelt. musste der Sender seine Tarife für 2010 zwar Pro Tag schalteten 51,8 Prozent der Sachsen- deutlich reduzieren, doch der Nachfrage- Anhalter eines der rein werbefinanzierte Pro- anstieg von über 21 Prozent fing die Preis- gramme ein, während die Wellen des MDR nur senkung mehr als auf. Bei 89.0 RTL buchten von 38,8 Prozent der ab Zehnjährigen gehört die Werbekunden 2010 hingegen weniger wurden. Auch beim Marktanteil behielten die Spots, dafür profitierte der Sender von einer Privaten die Nase vorn: Im Jahr 2010 sicher- drastischen Tarifsteigerung. Sein Werbeum- ten sie sich 58,2 Prozent an der Hördauer, das satz stieg von 6,7 auf 8,1 Mio. Euro. waren 2,3 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Die MDR-Programme rutschten dagegen von

254 4.14 Schleswig-Holstein bis 24 Uhr). In der für die Vermarktung re- levanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen Im nördlichsten Bundesland ist Radio Schles- rutschte es jedoch von 36,6 auf 34,6 Prozent wig-Holstein (R.SH) seit über zwei Jahrzehn- ab. Auch die Hördauer gab um 2 auf 47 Mi- ten die bestimmende Kraft. Der Traditions- nuten nach, so dass der Marktanteil von R.SH sender kann weiter für die Zukunft planen, um 2,7 Prozentpunkte auf 23,5 Prozent fiel. seit die MA HSH seine Lizenz im Juli 2010 Die Zahlen der Media-Analyse 2010 sind je- um zehn Jahre bis 2021 verlängert hat. Zu- doch nur eingeschränkt mit dem Vorjahr ver- dem stimmte sie der Übertragung der Lizenz gleichbar. Sie wurden auf Basis einer erweiter- an die Leipziger Radioholding Regiocast zu, ten Grundgesamtheit erhoben, die auch hier die schon bisher zu 100 Prozent an R.SH be- lebende und Deutsch sprechende Ausländer teiligt war. R.SH bleibt jedoch weiterhin ver- aus Nicht-EU-Staaten einbezieht. R.SH spricht pflichtet, auch zukünftig das Programm in Hörer zwischen 20 und 45 Jahren mit Ser- einer eigenen Redaktion in Schleswig-Hol- vice, Comedy und regionaler Information an. stein zu erstellen. Dies gilt vor allem für die Es vertraut dabei auf das Mischformat Adult journalistische Berichterstattung über das Contemporary (AC) und European Hit Radio

öffentliche Geschehen, die Politik und Kultur (EHR) und bedient sein Publikum mit Songs Schleswig-Holstein des Landes. Regiocast plant zudem, zukünf- aus Pop, Rock und R’n’B der 1990er Jahre so- tig Nachrichten für ganz Deutschland in ei- wie mit aktuellen Charthits. nem neu einzurichtenden Nachrichtenzent- rum in Schleswig-Holstein zu erstellen. R.SH delta radio und Radio Nora gelingt Reich- sendet seit Jahren gemeinsam mit delta ra- weitensprung _ delta radio wendet sich mit dio und Radio Nora aus dem Radiozentrum einem Rock-basierten Programm im Format Kiel. Im Werbemarkt werden die drei Sender Contemporary Hit Radio (CHR) an junge Hö- vom Regiocast-Tochterunternehmen Mach 3 rer zwischen 14 und 35 Jahren. Im Jahr 2010 vermarktet. steigerte der Sender seine Tagesreichweite Privater Hörfunk Seit 2010 bereichern aber auch neue Pro- bei den Hörern ab zehn Jahren um 2,6 Pro- gramme die Angebotsvielfalt. Im April erteil- zentpunkte auf 8,6 Prozent. Bei den 14- bis te die MA HSH dem Veranstalter RZ 1 e.V. aus 29-Jährigen stieg das Reichweitenniveau der Breitenfelde eine Zulassung zur Verbreitung Station binnen Jahresfrist um fast 4 Prozent- seines gleichnamigen Programms für die Re- punkte auf 22,2 Prozent. Sein Marktanteil gion Kreis Herzogtum Lauenburg. Radio RZ 1 kletterte von 3,7 auf 5,5 Prozent. ist über das Internet zu empfangen. Das gilt Radio Nora steigerte seine Tagesreich- auch für den Veranstalter Antenne Sylt, der weite von 6,9 auf 7,7 Prozent und legte vor seit Oktober 2010 eine bundesweite Zulas- allem bei den 30- bis 49-Jährigen zu. Mit ei- sung besitzt. ner auf 16 Minuten verdoppelten Hördauer realisierte der Sender mit 8 Prozent (Vorjahr: Marktführer R.SH stabil _ Am Hörermarkt 4,3 %) auch einen deutlich höheren Marktan- hielt R.SH seine Tagesreichweite beim Ge- teil. Das Programm spricht Hörer zwischen 35 samtpublikum mit 28 Prozent gegenüber und 55 Jahren mit Informationen sowie Hits 2009 (28,1 %) stabil (Montag bis Sonntag, 5 und Oldies an.

255 Das vierte UKW-Programm Klassik Radio (Vorjahr 8,4 %). Bei den 14- bis 29-Jährigen hielt seine Tagesreichweite 2010 mit 2,4 Pro- erzielte das werbefreie Programm mit 28,8 zent stabil. Sein Marktanteil stieg von 1,6 auf Prozent den höchsten Zuspruch aller Radio- 2 Prozent im Jahr 2010. angebote im Land. Sein Marktanteil stieg von Neben den heimischen Programmen 5,3 auf 6,5 Prozent. N-Joy spricht Hörer zwi- strah len auch Sender aus Niedersachsen und schen 14 und 20 Jahren mit Rap, Hip-Hop, Ham burg nach Schleswig-Holstein ein. Unter Rock und Dance sowie Comedy, Aktionen und ihnen hat Radio Hamburg die stärkste Posi- Gewinnspielen an. tion. Der Marktführer aus der Hansestadt NDR Kultur konnte seine Reichweite 2010 konnte in Schleswig-Holstein sein Reichwei- von 2 auf 3 Prozent steigern, die Tagesreich- tenniveau von 6,5 auf 7,1 Prozent steigern. weite von NDR Info stieg auf 5,5 Prozent Neben den vier UKW-Programmen dürfen (Vorjahr 4,2 %). seit 2009 mit Genehmigung der MA HSH auch 13 Veranstalter von Internetradios ihre Ange- Schleswig-Holsteiner hören mehr Radio bote verbreiten, unter denen sich mit Anten- als der Durchschnitt _ Der Radiokonsum im ne Sylt, bassTune.de, Radio 112 und RZ 1 vier nördlichsten Bundesland liegt weiterhin über mit Sitz in Schleswig-Holstein befinden. dem Bundesdurchschnitt. Im Jahr 2010 schal- teten hier täglich 80,4 Prozent der Menschen NDR 2 tritt auf der Stelle _ Den privaten ab zehn Jahren ein, das waren 2,6 Prozent Hörfunkanbietern stehen fünf Wellen des mehr als im Vorjahr und 3,7 Prozentpunkte Norddeutschen Rundfunks (NDR) gegen- mehr als in ganz Deutschland. Auch die Hör- über, die komplementäre Zielgruppen bedie- dauer stieg von 187 Minuten im Vorjahr auf nen. Die Tagesreichweite von NDR 2 lag 2010 200 Minuten und übertraf den bundesweiten mit 15,6 Prozent leicht unter dem Vorjahr Mittelwert um 14 Minuten. (15,9 %). Ihr Marktanteil sank um 1,9 Pro- Sowohl die Privaten wie auch der NDR er- zent auf 12 Prozent. NDR 2 ist in vier nord- reichten 2010 wieder mehr Hörer im Land. deutschen Bundesländern zu empfangen und Die Tagesreichweite der rein werbefinanzier- bedient Hörer zwischen 30 und 55 Jahren ten Programme näherte sich mit 46,6 Prozent mit Service, aktuellen Hits und solchen der (Vorjahr 44,5 %) dem Niveau des Jahres 2008 1980er-Jahre. (47,4 %) an. Die NDR-Wellen steigerten ihre Reichweite um 2,6 Prozentpunkte auf 51,3 Welle Nord und N-Joy im Aufwind _ NDR Prozent und profitierten vom wachsenden 1 Welle Nord, die Landeswelle für Schleswig- Zuspruch bei der Welle Nord und N-Joy. Der Holstein, steigerte ihre Tagesreichweite von Marktanteil des NDR stieg von 51,9 auf 54 20,8 auf 21,6 Prozent und gewann vor allem Prozent. Er vergrößerte seinen Vorsprung ge- bei den 30- bis 49-Jährigen hinzu. Mit einem genüber den Privaten, die 2010 noch 46 Pro- Marktanteil von 25 Prozent konnte die NDR- zent (Vorjahr: 47,6 %) Marktanteil erreichten. Welle den Privatsender R.SH erstmals seit 1998 überflügeln. Privatradio meldet sinkende Werbeerlöse _ Das Jugendradio N-Joy erreichte 2010 2010 sanken die Bruttowerbeerlöse bei R.SH, 10,3 Prozent der Hörer in Schleswig-Holstein delta radio und Radio Nora um 1,2 Mio. Euro

256 Hörfunk-Reichweiten Schleswig-Holstein Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent

Reichweite (ab 10) Zielgruppen RW 2010 Hördauer Marktanteil 2009 2010 10–13 14–29 30–49 50+ 14–49 (in Min.) 2010 2009

R.SH Radio Schleswig-Holstein 28,1 28,0 25,7 26,8 39,2 20,4 34,6 47 23,5 26,2 delta radio 6,0 8,6 3,7 22,2 10,1 1,9 14,6 11 5,5 3,7 Radio NORA 6,9 7,7 4,0 6,5 9,9 6,9 8,6 16 8,0 4,3 Radio Hamburg 6,5 7,1 11,1 11,2 9,6 3,0 10,2 12 6,0 4,8 Das NEUE alster radio – 2,7 2,8 0,0 1,9 5,1 1,8 3,9 8 4,0 3,7 106!8 rock‘n pop Klassik Radio 2,4 2,4 2,0 1,1 1,0 4,0 1,1 4 2,0 1,6 radio ffn 0,8 1,0 1,5 0,8 2,1 0,2 1,6 2 1,0 0,5 RTL RADIO 0,3 1,0 0,0 0,2 0,8 1,5 0,6 1 0,5 0,0 Oldie 95 1,1 0,8 0,0 0,1 0,9 1,2 0,6 1 0,5 1,6 ENERGY Hamburg 1,0 0,7 2,1 2,5 0,3 0,1 1,1 2 1,0 1,1 Hit-Radio Antenne 0,6 0,7 0,9 0,0 1,9 0,1 1,2 3 1,5 0,5 Private gesamt 44,5 46,6 49,0 56,0 59,4 32,6 58,1 92 46,0 47,6

NDR 1 Welle Nord 20,8 21,6 4,5 3,3 13,3 37,8 9,5 50 25,0 24,1 Schleswig-Holstein NDR 2 15,9 15,6 10,9 12,5 23,5 11,6 19,4 24 12,0 13,9 N-JOY 8,4 10,3 10,1 28,8 11,0 1,5 17,7 13 6,5 5,3 NDR Info 4,2 5,5 2,0 3,2 4,7 7,4 4,2 6 3,0 2,1 NDR 90,3 4,3 4,3 0,2 2,1 1,7 7,6 1,8 8 4,0 3,7 Deutschlandfunk 2,6 3,7 1,1 1,3 2,9 5,6 2,3 4 2,0 1,6 NDR Kultur 2,0 3,0 0,0 0,7 1,8 5,2 1,4 5 2,5 1,6 NDR 1 Niedersachsen 1,7 1,6 0,1 0,4 0,1 3,5 0,2 4 2,0 2,1 Deutschlandradio Kultur 0,5 0,7 0,0 0,0 0,7 0,9 0,5 1 0,5 0,5 NDR gesamt 48,7 51,3 23,3 42,1 45,5 62,6 44,2 108 54,0 51,9 Privater Hörfunk ARD gesamt 50,1 52,9 25,1 43,3 46,6 64,9 45,3 114 57,0 54,0 Radio gesamt 77,8 80,4 64,4 72,1 83,4 83,7 79,1 200 100,0 100,0

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer Abb. 88 Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II

oder 2,4 Prozent auf 47,8 Mio. Euro. Aller- chendes Plus beim Werbe zeitenverkauf aus- dings konnte R.SH seine Preissenkung im Jahr gleichen und verlor bei einem Umsatz von 2010 durch steigende Nachfrage annähernd 5,3 Mio. Euro mehr als 11 Prozent gegenüber ausgleichen: Sein Umsatz erreichte 35 Mio. dem Vorjahr. Die von Nielsen erhobenen Wer- Euro, das waren 0,2 Mio. Euro weniger als im bemarktzahlen berücksichtigen jedoch weder Vorjahr. delta radio verbuchte brutto 7,5 Mio. Rabatte noch Gegengeschäfte oder Eigenwer- Euro, was einem Minus von 3,3 Prozent ent- bung der Sender und lassen deshalb keine di- sprach. Radio Nora konnte seine Preissenkung rekten Rückschlüsse auf die tatsächlichen Ein- von rund 20 Prozent nicht durch ein entspre- nahmen der Stationen zu.

257 4.15 Thüringen gramm für mindestens 45 Minuten pro Wo- che auseinanderschalten, um die Menschen in Die Auswirkungen des mobilen Internets und den verschiedenen Regionen des Bundeslan- der Boom von Smartphones und Tablet-PCs des aktuell über das regionale Geschehen zu haben die Akteure im Thüringer Hörfunk- informieren. markt 2010 besonders beschäftigt. Im Juni trafen sich Radiomacher und Wissenschaft- Privatradios bauen Regionalberichterstat- ler aus Deutschland, Österreich und Luxem- tung aus _ Die TLM wacht über die Einhal- burg in Erfurt zum Gesprächsforum „Radio tung dieser Lizenzauflagen und führt einmal 2020“, um über die Zukunft des Hörfunks zu pro Jahr eine Programmstrukturanalyse durch, diskutieren. Im September stellte die Thürin- die auch die öffentlich-rechtlichen Massen- ger Landesmedienanstalt (TLM) eine Applika- programme des MDR, Jump und MDR 1 Ra- tion vor, die die Angebote der privaten Radio- dio Thüringen, berücksichtigt. Im Jahr 2010 und TV-Veranstalter aus Thüringen vereint fiel das Ergebnis der Untersuchung für An- und den Nutzern von iPhone und iPad unent- tenne Thüringen und die LandesWelle Thürin- geltlich im App-Store von Apple zugänglich gen zufriedenstellend aus. Beide Programme macht. Die App listet 20 Orte und Regionen in übertrafen mit einem Informationsanteil von Thüringen auf, in denen lokale Medienangebo- jeweils 17 Prozent klar die entsprechende Li- te existieren und zeigt so die Vielfalt des pri- zenzauflage. vaten Rundfunkmarktes auf. Antenne Thüringen verbesserte seine In- formationsleistung gegenüber dem Vorjahr Breites Hörfunkangebot im Land _ In Thü- um 0,1 Prozentpunkte, die LandesWelle stei- ringen sind mit Antenne Thüringen, Landes- gerte sich um 0,2 Prozentpunkte. Die Bericht- Welle Thüringen, radio TOP 40 und Klassik erstattung aus den Regionen stieg bei beiden Radio vier werbefinanzierte Privatradios ver- Programmen noch deutlicher an. Die Landes- breitet, die von den zwei nichtkommerziellen Welle informierte ihre Hörer 86 Minuten (Vor- Lokalstationen Radio F.R.E.I. aus Erfurt und jahr: 60 Minuten) pro Woche über das regi- Radio Lotte aus Weimar ergänzt werden. Die onale Geschehen. Damit übertraf sie die Vor- Anbieter konkurrieren mit den Programmen gabe von 45 Minuten noch deutlicher als ihr des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR), der Konkurrent Antenne Thüringen, der seine re- sich vorwiegend über Gebühren finanziert. gionale Sendezeit um 1 Minute auf 59 Minu- ten ausdehnte. Antenne und LandesWelle erfüllen Lizenz- auflagen _ Die beiden führenden Privatra- Weniger Informationen bei Jump _ Der In- dios Antenne Thüringen und LandesWelle formationsanteil der beiden MDR-Wellen ent- Thüringen müssen in ihrer Programmgestal- wickelte sich 2010 gegenläufig. Während tung zwei wesentliche Lizenzauflagen erfül- MDR 1 Radio Thüringen ihn um 0,6 Prozent- len. Beide sind verpflichtet, 15 Prozent in ih- punkte auf 22,6 Prozent ausbaute, hielt der rem Tagesprogramm zwischen 5 und 19 Uhr Abwärtstrend beim Junge-Erwachsenen-Ra- mit Informationen zu bestreiten. Darüber hi- dio Jump an. Bei ihm sank der Anteil der in- naus sieht die Lizenz vor, dass sie ihr Pro- formierenden und beratenden Inhalte inner-

258 Hörfunk-Reichweiten Thüringen Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent

Reichweite (ab 10) Zielgruppen RW 2010 Hördauer Marktanteil 2009 2010 10–13 14–29 30–49 50+ 14–49 (in Min.) 2010 2009

ANTENNE THÜRINGEN 27,9 28,2 37,1 31,7 40,5 18,4 37,0 46 23,1 26,0 LandesWelle Thüringen 14,7 14,3 15,5 18,2 20,1 8,8 19,4 31 15,6 14,8 89.0 RTL 6,2 4,7 0,0 14,9 5,3 0,2 9,1 5 2,5 3,6 RADIOKOMBI SACHSEN-ANHALT 2,4 2,2 2,6 1,1 3,8 1,6 2,7 4 2,0 1,0 Radio SAW 2,4 2,2 2,6 1,1 3,8 1,6 2,7 4 2,0 1,0 RADIO PSR 1,8 2,0 0,8 2,6 3,0 1,1 2,8 3 1,5 1,5 HIT RADIO FFH 1,3 1,3 5,6 1,5 2,3 0,4 2,0 4 2,0 1,0 RTL RADIO 0,9 1,2 0,0 0,2 2,5 0,9 1,5 1 0,5 1,0 ANTENNE BAYERN 1,5 1,1 0,0 1,1 2,1 0,5 1,7 1 0,5 1,0 sunshine live 0,9 1,0 0,0 4,9 0,0 0,0 1,9 2 1,0 0,5 ROCK ANTENNE 0,4 0,5 4,0 0,0 0,3 0,5 0,2 2 1,0 0,5 Radio Brocken 0,0 0,5 0,0 0,0 1,1 0,3 0,6 0 0,0 0,0 Private gesamt 46,2 45,5 54,5 59,0 62,0 28,7 60,8 101 50,8 51,5 Thüringen MDR 1 RADIO THÜRINGEN 24,7 23,7 8,8 4,9 12,6 39,7 9,5 47 23,6 24,5 JUMP 13,0 12,1 9,1 24,3 16,9 3,9 19,9 17 8,5 11,2 MDR FIGARO 1,5 3,6 0,2 4,2 3,0 3,9 3,5 5 2,5 1,0 MDR INFO 4,4 3,6 0,0 2,0 2,9 4,9 2,6 4 2,0 3,1 Bayern 1 1,5 3,1 0,0 1,0 0,9 5,6 0,9 5 2,5 2,0 NDR 1 Niedersachsen 2,9 2,9 0,0 0,0 1,0 5,4 0,6 7 3,5 2,6 Deutschlandfunk 2,5 2,3 14,6 0,1 1,0 3,4 0,7 2 1,0 2,0 Bayern 3 1,5 2,1 0,0 2,8 3,1 1,4 3,0 4 2,0 1,5 hr3 2,6 1,4 0,0 2,6 1,6 0,8 2,0 2 1,0 1,5

MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT 0,4 1,4 0,0 0,0 1,8 1,8 1,1 4 2,0 0,5 Privater Hörfunk MDR 1 RADIO SACHSEN 1,2 1,1 0,4 0,0 0,2 2,1 0,2 2 1,0 1,0 hr1 0,8 0,8 0,0 0,3 1,4 0,7 1,0 2 1,0 0,5 NDR 2 0,5 0,6 0,0 1,9 0,4 0,2 0,9 1 0,5 0,0 Deutschlandradio Kultur 0,9 0,5 0,0 0,0 0,9 0,5 0,5 1 0,5 0,5 NDR Kultur 0,3 0,5 0,0 0,7 0,0 0,8 0,3 0 0,0 0,0 MDR gesamt 41,2 41,5 18,6 33,0 34,3 51,2 33,8 78 39,2 39,8 ARD gesamt 49,6 49,8 33,2 39,7 41,6 60,4 40,9 105 52,8 52,0 Radio gesamt 79,2 79,5 78,2 79,6 80,9 78,6 80,4 199 100,0 100,0

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer Abb. 89 Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II halb eines Jahres um 1,1 Prozentpunkte auf Antenne Thüringen verteidigt Spitzenpo- 13,3 Prozent. Damit näherte sich Jump sei- sition im Hörermarkt _ Der Wettbewerb der nem Tiefstwert von 13 Prozent, den die TLM- Anbieter konzentriert sich vor allem auf die Studie 2007 gemessen hatte. Hörer der jüngeren und mittleren Generati-

259 on, die für die überregionale Werbevermark- der 14- bis 49-Jährigen verlor das Programm tung besonders relevant sind. Antenne Thü- dagegen an Rückhalt: Seine Reichweite sank ringen hat in diesen Altersgruppen die mit um 2,9 Prozentpunkte auf 19,4 Prozent. Da- Abstand höchste Akzeptanz und hält seit Jah- für gelang es der LandesWelle, das Publikum ren auch die Marktführerschaft beim Gesamt- mit 31 Minuten pro Tag durchschnittlich zwei publikum. Im Jahr 2010 erreichte die Station Minuten länger bei Laune zu halten, was den aus Weimar pro Tag 37 Prozent der 14- bis Marktanteil des Programms von 14,8 auf 49-Jährigen und verbesserte sich gegenüber 15,6 Prozent steigen ließ. dem Vorjahr um 2,6 Prozentpunkte. Bei den Hörern ab zehn Jahren konnte sich die An- Jump verliert in Thüringen an Boden _ Da- tenne leicht von 27,9 auf 28,2 Prozent stei- gegen ist Jump im Wettstreit mit Antenne gern. Ihr Marktanteil lag mit 23,1 Prozent nur Thüringen und der LandesWelle weiter zu- knapp hinter dem von MDR 1 Radio Thürin- rückgefallen und erreichte zuletzt nur noch gen (23,6 %) auf Platz zwei. 12,1 Prozent der ab Zehnjährigen im Land Antenne Thüringen will Hörer zwischen (Vorjahr: 13,0 %). In der Kernzielgruppe der 14 und 49 Jahren mit Unterhaltung, regio- 14- bis 29-Jährigen ging es ebenfalls leicht naler Information und Sportberichterstat- um 0,5 Prozentpunkte auf 24,3 Prozent berg- tung ansprechen. Laut Programmanalyse der ab. Zudem hat der Sender Probleme, seine TLM spielt der Sender überwiegend Hits der Zielgruppe vor den Geräten zu halten, wie 1980er- bis 2000er-Jahre, zu einem geringen die um 5 auf 17 Minuten gesunkene Hör- Teil auch aktuelle Songs aus den Charts. Dabei dauer belegt. Sie brachte Jump nur noch ei- hat sich Antenne für das massenattraktive nen Marktanteil von 8,5 Prozent ein; in Thü- Format Adult Contemporary (AC) entschieden. ringen war das der niedrigste Wert seit dem Ihr größter Mitbewerber ist die Landes- Jahr 2000. Jump ist als Dreiländerprogramm Welle Thüringen. Das Programm aus Erfurt in ganz Mitteldeutschland zu empfangen und konzentriert sich ebenfalls auf die 14- bis spricht vorwiegend Hörer zwischen 14 und 29 49-Jährigen, will sich jedoch in Musikauswahl Jahren mit Popmusik, Infotainment und Co- und Höreransprache von Antenne Thüringen medy im Format Young Hot AC an. abheben. So spielt die LandesWelle verstärkt Rockmusik und setzt neben Hits der 1980er- radio TOP 40 bleibt in der Nische _ Mit bis 2000er-Jahre auch auf Oldies aus den 89.0 RTL und radio TOP 40 hat Jump zwei 1970er-Jahren. Ebenso wie Antenne vertraut weitere Mitbewerber in der jungen Zielgrup- sie dabei auf ein AC-Format. Im Wortpro- pe. 89.0 RTL strahlt von Halle aus nach Thü- gramm achtet der Sender darauf, dass über- ringen ein und umwirbt Hörer zwischen 14 regionale Informationen einen Bezug zum und 29 Jahren mit aktueller Chartmusik, Mit- Land Thüringen aufweisen. machangeboten sowie Musiknews im Format Contemporary Hit Radio (CHR). Im Jahr 2010 LandesWelle mit stabiler Reichweite _ Die büßte der Sender jedoch Reichweite in Thü- Tagesreichweite der LandesWelle blieb 2010 ringen ein. Pro Tag schalteten ihn nur noch mit 14,3 Prozent (Vorjahr: 14,7 %) beim Ge- 4,7 Prozent (Vorjahr: 6,2 %) der ab Zehnjäh- samtpublikum stabil. In der Kernzielgruppe rigen ein; in der Kernzielgruppe der 14- bis

260 29-Jährigen sank die Tagesreichweite von Radionutzung über dem Durchschnitt _ 16,9 auf 14,9 Prozent. radio TOP 40 konnte Insgesamt trifft das Hörfunkangebot in Thü- aus der Schwäche von 89.0 RTL kein Kapital ringen den Geschmack des Publikums, was schlagen. Der von Antenne Thüringen veran- sich an der überdurchschnittlichen Radionut- staltete Jugendsender spielte auch 2010 im zung erkennen lässt. So schalteten zuletzt Hörermarkt keine nennenswerte Rolle und 79,5 Prozent (Vorjahr: 79,2 %) der ab Zehn- schaffte es abermals nicht, von der Media- jährigen täglich ihr Radiogerät ein, das waren Analyse ausgewiesen zu werden. radio TOP 2,8 Prozentpunkte mehr als in ganz Deutsch- 40 will die unter 30-Jährigen mit Alternati- land. Zudem verbrachten die Menschen in ve Rock, Hip-Hop, Black und Urban im Format Thüringen mehr Zeit mit dem Radio als der Alternative CHR von sich überzeugen und ist Durchschnitt: Im Jahr 2010 schalteten sie pro über UKW in zahlreichen Städten des Landes Tag 199 Minuten lang ein. Das waren 3 Minu- zu empfangen. ten mehr als im Vorjahr und 13 Minuten mehr als im Bundesdurchschnitt. Spezialangebote bereichern die Angebots- vielfalt _ Klassik Radio ist seit September Werbemarkt erholt sich _ Auch die wirt-

2010 in Thüringen über UKW auf Sendung schaftliche Lage der Privatradios hat sich Thüringen und konkurriert dort mit dem Musiksparten- 2010 aufgehellt. Nachdem Antenne Thürin- programm MDR Figaro. Die Kulturwelle des gen und LandesWelle Thüringen im Krisen- MDR konnte ihre Tagesreichweite in Thürin- jahr 2009 noch ein Werbeumsatzminus von gen zuletzt von 1,5 auf 3,6 Prozent mehr als 1,1 Prozent hinnehmen mussten, stiegen ihre verdoppeln und erhöhte auch ihren Markt- Erlöse aus dem Spotverkauf laut Nielsen Me- anteil signifikant von 1 auf 2,5 Prozent. Mit dia Research 2010 um 3,9 Prozent auf 26,8 MDR Info verfügt der MDR über ein weiteres Mio. Euro. Nielsen berücksichtigt jedoch weder Spezialprogramm, das 2010 jedoch an Zu- Rabatte noch Gegengeschäfte oder Eigenwer- spruch verlor. Die Tagesreichweite des Nach- bung der Sender, so dass die erhobenen Wer- Privater Hörfunk richtensenders sank um 0,8 Prozentpunkte bemarktzahlen keine Rückschlüsse auf die auf 3,6 Prozent. tatsächlichen Einnahmen der Sender erlauben. Um die etwas älteren Hörer kümmert sich Der Umsatzzuwachs im Thüringer Privatra- mit MDR 1 Radio Thüringen nur ein einzi- dio ging 2010 auf das Konto der LandesWelle, ges Angebot im Markt. Bei den ab 50-Jähri- die ihre Werbeerlöse um 11,3 Prozent auf 9,1 gen war die Welle auch 2010 mit einer Tages- Mio. Euro steigern konnte. Der Sender profi- reichweite von 39,7 Prozent (Vorjahr: 39,8 %) tierte einerseits von einer höheren Nachfrage die Nummer eins, während sie in den jünge- und andererseits von einer Preiserhöhung, die ren Hörerschichten Einbußen verzeichnete, so er nach Reichweitengewinnen im Jahr 2010 dass ihre Gesamtreichweite von 24,7 auf 23,7 realisieren konnte. Bei Antenne Thüringen Prozent sank. MDR 1 Radio Thüringen bedient stagnierten die Werbeerlöse, lagen mit 17,7 Hörer zwischen 45 und 59 Jahren mit regio- Mio. Euro jedoch fast doppelt so hoch wie die naler Information, Ratgeberthemen, Service der LandesWelle. sowie Pop-Oldies der 1960er- bis 1980er- Jahre und deutschen SchIagern.

261 5 Verzeichnis Hörfunk

263 Bundesweite Hörfunkprogramme 282 Niedersachsen 263 Bundesweite Programme, 282 Landesweiter Hörfunk die über Satellit ausgestrahlt werden 264 Landesweite Programme, 283 Nordrhein-Westfalen die über Satellit ausgestrahlt werden 283 Landesweiter 265 Webradios Mantelprogrammveranstalter 268 Weitere Programme mit 283 Lokaler Hörfunk bundesweiter Lizenz 287 Landesweite Digitalradios

287 Rheinland-Pfalz 287 Landesweiter Hörfunk 269 Hörfunkprogramme 287 Lokaler Hörfunk in den Bundesländern 288 Saarland 269 Baden-Württemberg 288 Landesweiter Hörfunk 269 Landesweiter Hörfunk 288 Lokaler Hörfunk 269 Regionaler Hörfunk 288 Landesweite Digitalradios 269 Lokaler Hörfunk 270 Spartensender 288 Sachsen 270 Weitere Lizenznehmer 288 Landesweiter Hörfunk 289 Lokaler Hörfunk 271 Bayern 290 Mantelprogrammveranstalter 271 Landesweiter Hörfunk 290 Kabelhörfunk 271 Bundesweite Programme über 290 Lokale Digitalradios UKW-Stützfrequenzen 271 Lokaler Hörfunk 290 Sachsen-Anhalt 275 Weitere lokale Spartenprogramme 290 Landesweiter Hörfunk 276 Aus- und Fortbildungsradios 290 Landesweite Digitalradios 276 Kabelhörfunk 277 Landesweite Digitalradios 291 Schleswig-Holstein 277 Lokale Digitalradios 291 Landesweiter Hörfunk 278 Webradios mit lokalen Inhalten 278 Zulieferer 291 Thüringen 291 Landesweiter Hörfunk 278 Berlin-Brandenburg 278 Landesweiter Hörfunk 292 Vermarktungsgesellschaften 279 Lokaler Hörfunk 292 Überregional 280 Landesweite Digitalradios 292 Regional

280 Bremen 280 Landesweiter Hörfunk 294 Öffentlich-rechtlicher Hörfunk 280 Hamburg 280 Landesweiter Hörfunk

281 Hessen 281 Landesweiter Hörfunk Stand: 1. Januar 2011 282 Mecklenburg-Vorpommern 282 Landesweiter Hörfunk 282 Lokaler Hörfunk

262 Bundesweite Hörfunkprogramme

■ ERF Radio Bundesweite Programme, ERF Medien e.V. | Berliner Ring 62 | 35576 Wetzlar die über Satellit ausgestrahlt werden Tel.: 06441/9570 | Fax: 06441/957120 [email protected] | www.erf.de ■ 2255 live – Ihr Gewinnradio Vorstandsvorsitzender/Direktor: Jürgen Werth 2255 Media GmbH & Co. KG Geschäftsführung: Ulrich Rüsch Auenstr. 100 | 80469 München Programmleitung: Udo Vach Tel.: 089/287780861 | Fax: 089/287780869 Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen [email protected] | www.2255live.de Geschäftsführer/Programmleitung: Matthias Müller Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ HOPE Channel Stimme der Hoffnung e.V. Sandwiesenstr. 35 | 64665 Alsbach-Hähnlein ■ DELUXE RADIO Tel.: 06257/506530 | Fax: 06257/5065370 Deluxe Television GmbH [email protected] Münchener Str. 101v | 85737 Ismaning www.stimme-der-hoffnung.de Tel.: 089/2420390 | Fax: 089/24203919 Geschäftsführung: Matthias Müller [email protected] | www.deluxetelevision.com Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen Geschäftsführung: Kate Lebedeff Programmleitung: Oliver Drerup ■ Aufsicht führende Anstalt BLM JAM FM erzeichnis Sendebetrieb am 3. Januar 2011 eingestellt Skyline Medien GmbH Am Kleinen Wannsee 5 | 14109 Berlin Tel.: 030/8069200 | Fax 030/80692935 ■ Deluxe Lounge Radio [email protected] | www.jamfm.de Deluxe Entertainment GmbH Geschäftsführung: Matthias Gülzow, Carolin Specker Münchener Str. 101 v | 85737 Ismaning Programmleitung: Kai Paulsen Tel.: 089/2420390 | Fax: 089/24203919 Aufsicht führende Anstalt: mabb [email protected] www.deluxetelevision.com Geschäftsführer/Programmleitung: ■ Klassik Radio Kate Lebedeff Klassik Radio GmbH & Co. KG Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Planckstr. 15 | 22765 Hamburg Tel.: 040/3005050 | Fax: 040/30050544 [email protected] | www.klassikradio.de

■ domradio Geschäftsführung: Ulrich R.J. Kubak, Sabine Reinhard Privater Hörfunk V Bildungswerk der Erzdiözese Köln e.V. Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Domkloster 3 | 50667 Köln Tel.: 0221/258860 | Fax: 0221/2588633 [email protected] | www.domradio.de ■ METROPOL FM Geschäftsführung: Kurt Koddenberg Radyo METROPOL FM | Erstes türkischsprachiges Radio Programmdirektion: Joachim Zöller in Deutschland | Betriebs-GmbH & Co. KG Aufsicht führende Anstalt: LfM Markgrafenstr. 11 | 10969 Berlin Tel.: 030/2179700 | Fax: 030/21797020 [email protected] | www.metropolfm.de ■ egoFM Geschäftsführung: Tamer Ergün Yikici, Holger Willoh Radio Next Generation GmbH & Co. KG Programmleitung: Tamer Ergün Yikici Leopoldstraße 254 | 80807 München Aufsicht führende Anstalt: mabb Tel.: 089/3605500 [email protected] | www.egofm.de Geschäftsführung: Philipp von Martius ■ Music Choice Programmleitung: Thomas Wetzel Music Choice Europe Deutschland GmbH Aufsicht führende Anstalt: BLM c/o Music Choice Ltd. The Old Truman Brewery | 91 Brick Lane London E1 6 QL | Großbritannien Tel.: + 44 (0) 203107300 [email protected] | www.musicchoice.co.uk Geschäftsführung: Margot Daly Programmleitung: Kevin Spector Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen | Pay Radio

263 ■ place2be ■ XLnt Radio aaroon media GmbH | Bessemerstr. 82 | 12103 Berlin Alexander Medien Gruppe GmbH i.G. Tel.: 030/75517766 | Fax: 030/75517776 c/o Archibald Media Group B.V. [email protected] | www.place2be-online.de Gooimeer 1-C | NL - 1411 Dc Naarden Geschäftsführung: David U. Schürger Tel.: 003135/7501501 Programmleitung: Benjamin Jurk [email protected] | www.xlntradio.com Sendebetrieb am 7. Januar 2011 eingestellt Geschäftsführung: Robert Herder Programmleitung: Franz van Maaren Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen ■ P.O.S. RADIO „Das Einkaufsradio“ Radio Point of Sale GmbH Schauenburgerstr. 116 | 24118 Kiel Landesweite Programme, Tel.: 0431/5606102 | Fax: 0431/5606112 die über Satellit ausgestrahlt werden [email protected] | www.radio-pos.de Geschäftsführung: Dietmar Otto, Hajo Wussow Programmleitung: Torsten Stender ■ ANTENNE BAYERN Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Aufsicht führende Anstalt: BLM s. Seite 271

■ Radio Horeb ICR e.V. | Postfach 1165 | 87501 Immenstadt ■ harmony.fm Tel.: 08323/96750 | Fax: 08323/967520 Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen [email protected] | www.horeb.org s. Seite 281 Geschäftsführung: Dr. Richard Kocher Programmleitung: Dr. Richard Kocher Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ HIT RADIO FFH Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen s. Seite 281 ■ Radio Paloma Unitcom GmbH | Grolmannstr. 40 | 10623 Berlin Tel.: 030/880010200 | Fax: 030/880010219 ■ Hit-Radio Antenne [email protected] | www.radiopaloma.de Aufsicht führende Anstalt: NLM Geschäftsführung: Thomas Ulrich s. Seite 282 Programmleitung: Glenn Silva Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ planet radio Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen ■ Radio TEDDY s. Seite 281 Radio im Filmpark Babelsberg GmbH & Co. KG August-Bebel-Str. 26–53 | 14482 Potsdam Tel.: 0331/7214343 | Fax: 0331/7214349 ■ radio ffn [email protected] | www.radioteddy.de Aufsicht führende Anstalt: NLM Geschäftsführung: Katrin Helmschrott s. Seite 282 Programmleitung: Katrin Helmschrott Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ ROCK ANTENNE Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ RTL RADIO s. Seite 277 RTL Radio Luxemburg 45, bld Pierre Frieden | L-2850 Luxemburg Tel.: 00352/421423500 | Fax: 0035/424444 ■ Radio BOB ! [email protected] | www.rtlradio.de Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen Geschäftsführung/Programmleitung: Holger Richter s. Seite 281

■ sunshine live RNO Rhein-Neckar-Odenwald Radio GmbH & Co. KG Hafenstr. 68–72 | 68159 Mannheim Tel.: 0621/181910 | Fax: 0621/18191100 [email protected] | www.sunshine-live.de Geschäftsführung: Ulrich Hürter Programmleitung: Ulrich Hürter, Jürgen Wiesbeck Aufsicht führende Anstalt: LFK

264 ■ Byte.FM Webradios Byte.FM GmbH | Feldstr. 66 | 20359 Hamburg (Verbreitung ausschließlich über Internet) Tel.: 040/75366774 [email protected] | www.byte.fm ■ 89 HIT FM Geschäftsführung: Ruben Jonas Schnell Villa Media UG i.Gr.Division 89 HIT FM Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Kreuzhofstr.10 | 81476 München Tel.: 0171/8989890 | Fax: 08153/89499 www.hitfm.de ■ Club Lounge Radio – House Geschäftsführer: Peter Aßbichler ■ Club Lounge Radio – Trance Programmverantwortlicher: Peter Pelunka Torsten Wutzke Aufsicht führende Anstalt: BLM Lise-Meitner-Straße 11 | 26723 Emden-Larrelt Tel.: 04921/588509 | Fax: 04921/587795 www.club-lounge-radio.com ■ 90elf Aufsicht führende Anstalt: NLM Regiocast Digital GmbH Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig Tel.: 0341/355355810 | Fax: 0341/355355840 ■ DEFJAY [email protected] | www.90elf.de Silvacast GmbH | Grolmannstr. 40 | 10623 Berlin Geschäftsführung: Florian Fritsche Tel.: 030/880010100 | Fax: 030/880010119 Programmleitung: Florian Fritsche [email protected] | www.defjay.de Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen Geschäftsführung: Cristovao Silva Programmleitung: Glenn Silva Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ Alpenmelodie

Werner Haas erzeichnis Goethering 54 | 90547 Stein ■ detektor.fm www.alpenmelodie.de BEBE Medien GmbH Aufsicht führende Anstalt: BLM Erich-Zeigner-Allee 69–73 | 04229 Leipzig Tel.: 0341 2566540 | Fax: 0341 25665425 [email protected] | www.detektor.fm ■ ANTENNE BAYERN Vertretungsberechtigte Geschäftsführer: 3 Audio-Streams Hans Bielefeld, Christian Bollert s. ANTENNE BAYERN Seite 276 Aufsicht führende Anstalt: SLM Aufsicht führende Anstalt: BLM

■ Eisradio ■ Antenne Sylt Baarfus und Müller GbR Hans Peter Müller Puricellistr. 14 | 93049 Regensburg Bahnhofstr. 11 | 25980 Sylt-Morsum www.eisradio.de

Tel.: 04651/350408 | Fax: 04651/35040809 Aufsicht führende Anstalt: BLM Privater Hörfunk V [email protected] | www.antenne-sylt.de Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ FFH digital 16 Audio-Streams ■ BassTune.de s. HIT RADIO FFH Seite 286 Christian Schmidt Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen Kirchhofsallee 48 | 23730 Neustadt in der Heide Tel: 05142/3001108 (Anrufbeantworter) [email protected] | www.basstune.de ■ ffn digital Aufsicht führende Anstalt: MA HSH 3 Audio-Streams s. radio ffn Seite 287 Aufsicht führende Anstalt: NLM ■ Best Radio George Appiah | Reeseberg 184 | 21079 Hamburg [email protected] ■ Hit-Radio Antenne Programmleitung: George Appiah 5 Audio-Streams Aufsicht führende Anstalt: MA HSH s. Hit-Radio Antenne Seite 287 Sendestart noch offen Aufsicht führende Anstalt: NLM

265 ■ Investmentradio ■ p4live.de Thomas Bremer | Jordanstraße 1 | 04177 Leipzig Peter Alexander Ricciardi Tel.: 0341 49046963 | Fax: 0341 49046969 Gröbenzeller Str. 8D | 82178 Puchheim www.investmentradio.de Tel: 089/23718978 | Fax: 03212/2031970 Aufsicht führende Anstalt: SLM www.p4live.de Aufsicht führende Anstalt: BLM

■ kaufradio Digital Radio Berlin Betriebsgesellschaft mbH ■ QUU.FM kaufradio QUU.FM Medien GmbH Pfalzburger Str. 43–44 | 10717 Berlin Jaguarstieg 14 a | 22527 Hamburg Tel.: 030/28445555 | Fax: 030/28445544 Tel.: 040/43093780 | Fax: 040/43093788 [email protected] | www.kaufradio.de [email protected] | www.quu.fm Geschäftsführung/Programmleitung: Oliver Dunk Geschäftsführer: Maik Nöcker Aufsicht führende Anstalt: LFK Programmleitung: Maik Nöcker Aufsicht führende Anstalt: MA HSH

■ lightradio.de Thomas Schommler ■ Radio 112 Klaus-Groth-Straße 28 | 20535 Hamburg Olli Sachse | Geeler Weg 8 | 24864 Brodersby/Geel Fax: 040/20947810 Tel.: 01803/4411251 [email protected] | www.lightradio.de Fax : 04622/180149 Aufsicht führende Anstalt: MA HSH [email protected] | www.radio-112.de Aufsicht führende Anstalt: MA HSH

■ MCR-Radio Hartmut Heitmann ■ Radio Freital – das andere Radio Eulenkamp 48b | 22049 Hamburg Swen Fechner [email protected] | www.mcr-radio.de Moritz-Fernbacher-Straße 1c | 01705 Freital Aufsicht führende Anstalt: MA HSH http://radio.bistro-am-gewerbepark.de http://radio-freital.blogspot.com/ Aufsicht führende Anstalt: SLM ■ MS One Wellness ■ MS One Digital Hitradio MS One Studiobetrieb Ltd. ■ RADIO fresh80s Schubertstraße 19 | 86356 Neusäß Anett-Jacqueline Strauß Geschäftsführung: Maximilian Krug Postfach 900912 | 21049 Hamburg Aufsicht führende Anstalt: BLM Tel.: 040/70106386 | Fax: 040/70106387 [email protected] | www.fresh80s.de Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ MyFun Radio Digital 5.1 GmbH & Co. KG FFH-Platz 1 | 61111 Bad Vilbel ■ Radio Gröba Tel.: 06101/9880 | Fax: 06101/988501 Mario Vogel [email protected] | www.myfunradio.de Schlossstraße 10 | 01589 Riesa Geschäftsführung: Kai Fischer, Hans-Dieter Hillmoth Tel.: 03525 634462 Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen [email protected] | www.rgi.fm Aufsicht führende Anstalt: SLM

■ NRJ webradio 11 Audio-Streams ■ Radio Hagenow s. ENERGY Hamburg Seite 285 Straße der Jugend 9 | 19230 Hagenow Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Tel.: 01525/1943 222 Studio-Hotline: 03883/5168450 [email protected] | www.radiohagenow.de ■ OBE Radio Anbieter/Sendeverantwortlicher: Malte Aagard OBE Radio GbR | Borgfelder Str. 34 | 20537 Hamburg Aufsicht führende Anstalt: MMV Tel.: 040/42900200 | [email protected] Sendebetrieb seit: 4. Januar 2010 Geschäftsführung: Jacob Abaidoo Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Sendestart noch offen ■ Radio Hamburg 5 Audio-Streams mit Zulassung und 4 Audio-Strams angezeigt bei der MA HSH s. Radio Hamburg Seite 285 Aufsicht führende Anstalt: MA HSH

266 ■ Radio-im-Internet.de ■ Radio Taurus – the better way of music Mike Tarpataky Anika Herold | OT Lobstädt Käuzchenweg 3 | 61239 Ober-Mörlen Glück-Auf-Straße 2 | 04575 Neukieritzsch www.radio-im-internet.de Tel.: 0180/555644345* Aufsicht führende Anstalt: BLM Fax.: 0180/555644349* (* 14 ct a.d. Festnetz der DTAG) www.radio-taurus.de ■ Radio Maiburg Aufsicht führende Anstalt: SLM Matthias Scheyer Hauptstr. 11 | 49626 Bippen Tel: 0180/366500087 ■ Radio Ü www.radiomaiburg.radio.de Jugend- und Webradio Uecker-Randow Aufsichtführende Anstalt: NLM Kulturwerk Vorpommern e.V. Luckower Str. 6a | 17367 Eggesin Tel.: 039779/29599 ■ Radio Megastar [email protected] | www.radio-ue.de Stefan Pfeifer Vertreten durch: Matthias Diekhoff Großendorf 1 | 63654 Büdingen Aufsicht führende Anstalt: MMV www.radio-megastar.com Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ RadioW Internetradio 3 Q Medien GmbH | Julius Thomas ■ Radio Mundus Johann-Sebastian-Bach-Str. 17 | 84478 Waldkraiburg Andreas Kuhnt c/o Konzept.Kommunikation www.radiow.de Voßstr. 35 | 30161 Hannover Aufsicht führende Anstalt: BLM

Tel.: 0511/669922 | Fax: 0511/669923 erzeichnis [email protected] www.radiomundus.de ■ Rastamusic.com Programmverantwortlicher: Andreas Kuhnt Frank Schaffner Aufsicht führende Anstalt: NLM Pestalozzistr. 13 | 86154 Augsburg www.rastamusic.com Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ Radio O.K. FM Sven Wachsmuth Wilhelm-Weidler-Str. 4 | 85435 Erding ■ RMNradio www.radio-ok-fm.de | www.ok-fm.de RMNschlagerhölle Aufsicht führende Anstalt: BLM Kapellenstr. 27 | 66271 Kleinblittersdorf Tel.: 06805/207936 | Fax: 06805/2070855 [email protected] | www.rmnradio.de ■ Radiopark (div. Programme) [email protected] | www.schlagerhoelle.de

Radiopark Gesellschaft für Audiobroadcasting & Geschäftsführung: Frank Brach Privater Hörfunk V Audioproduktionen mbH & Co. KG Aufsicht führende Anstalt: LMS Jaguarstieg 14 a | 22527 Hamburg Tel.: 040/4309370 | Fax: 040/43093777 [email protected] | www.radiopark.de ■ schweinfurter-nachrichten.de Geschäftsführung: Arndt-Helge Grap Radio SW-N-Meenixe | Sandra-Bernadett Grätsch Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Lady of Glencairn Schonunger Str. 66 | 97469 Gochsheim www.schweinfurter-nachrichten.de ■ Radio RZ 1 e.V. Aufsicht führende Anstalt: BLM Roland Michels Borstorfer Str. 2b | 23881 Breitenfelde Tel: 04542/9853039 ■ Straubing tigers on air [email protected] | www.radiorz1.de Daniel Zwickl Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Kirchrotherstr. 9a | 94377 Stadt Steinach http://de.1000mikes.com/show/straubingtigers_on_air Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ Radio Salü 5 Audio-Streams s. Radio Salü Seite 292 Aufsicht führende Anstalt: LMS

267 ■ Sylt Funk Sylt Funk Mediengesellschaft mbH An der Rollbahn 6 | 25980 Sylt-Ost/Keitum Tel.: 04651/4609791 | Fax 04651/35585 [email protected] | www.syltfunk.de Geschäftsführung: Günter Drossart, Stefan Hartmann Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Sendestart 2010

■ Top 100 Radio Radio Salü Euro-Radio Saar GmbH Richard-Wagner-Str. 58–60| 66111 Saarbrücken Tel.: 0681/93770 | Fax: 0681/372522 [email protected] | www.top-100-radio.de Geschäftsführung: Sascha Thiel Programmleitung: Uwe Loll Aufsicht führende Anstalt: LMS

Weitere Programme mit bundesweiter Lizenz (Verbreitung derzeit nur in einzelnen Kabelnetzen)

■ Hitradio MS One Hitradio MS One Studiobetrieb Ltd. Schubertstr. 19 | 86356 Neusäß-Augsburg Tel.: 0821/4867861 | Fax: 0821/4861322 [email protected] | www.hitradio-msone.de Geschäftsführung: Maximilian Krug Programmleitung: Wolfgang Ferencak Aufsicht führende Anstalt: LFK

■ McDonald’s-Radio McDonald’s-Radio Im Lupinenfeld 2 | 66450 Bexbach Tel.: 06826/91501 | Fax: 06826/91502 www.mcdradio.de Geschäftsführer: Axel Umlauf Programmleitung: Björn Müller-Bollhagen Aufsicht führende Anstalt: LFK (Verbreitung in McDonald’s-Filialen)

■ OHRFUNK Medien-Initiative blinder und sehbehinderter Menschen in Deutschland e.V. (MIBS) Ilbeshäuser Weg 18 | 13435 Berlin Tel.: 030/92374100 | Fax: 030/92374100 [email protected] | www.ohrfunk.de Geschäftsführung: Eberhard Dietrich (Vorstand) Aufsicht führende Anstalt: mabb

■ RADIO 700 Radio 700 Funkhaus Euskirchen e.V. Kuchenheimer Str. 155 | 53881 Euskirchen Tel.: 02251/921300 | Fax: 02251/921303 [email protected] | www.radio700.de Vorstand/Programmleitung: Bernd Frinken, Christian Milling, Ursula Maria Markwald-Eul Aufsicht führende Anstalt: LFK

268 Hörfunkprogramme in den Bundesländern

Baden-Württemberg Lokaler Hörfunk Aufsicht führende Anstalt in Baden-Württemberg ist die LFK. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern ■ baden.fm des Landes finden sich im Internet unter www.lfk.de. Funkhaus Freiburg GmbH & Co. KG Munzingerstr. 1 | 79111 Freiburg Tel.: 0761/456660 | Fax: 0761/4566660 [email protected] | www.baden.fm Geschäftsführung: Christian Noll Programmleitung: Stefanie Werntgen Landesweiter Hörfunk

■ bigFM ■ DIE NEUE 107.7 bigFM in Baden-Württemberg GmbH & Co. KG Radio L 12 GmbH & Co.KG Kronenstr. 24 | 70173 Stuttgart Königstr. 2, Im Hindenburgbau | 70173 Stuttgart Tel.: 0711/284200 | Fax: 0711/28420490 Tel.: 0711/162610 | Fax: 0711/162161 [email protected] | www.mybigfm.de [email protected] | www.dieneue1077.de Geschäftsführung: Gregor Spachmann Geschäftsführung: Dirk Ullmann Programmleitung: Karsten Kröger Programmleitung: Bert Helbig erzeichnis ■ die neue Welle Regionaler Hörfunk Radio Karlsruhe GmbH & Co. KG Philip-Reis-Str. 3 | 76137 Karlsruhe ■ Hit-Radio ANTENNE 1 Tel.: 0721/20160 | Fax: 0721/2016111 Antenne Radio GmbH & Co. KG [email protected] | www.meine-neue-welle.de Plieninger Str. 150 | 70567 Stuttgart Geschäftsführung/Programmleitung: Tel.: 0711/727272 | Fax: 0711/72727100 Andrea-Alexa Kuszák [email protected] | www.antenne1.de Geschäftsführung: Achim Voeske Programmleitung: Alexander Heine ■ DONAU 3 FM M.O.R.E. Lokalfunk Baden-Württemberg GmbH & Co. KG ■ RADIO 7 Basteistr. 37 | 89073 Ulm RADIO 7 Hörfunk GmbH & Co. KG Tel.: 0731/800130 | Fax: 0731/8001313

Gaisenbergstr. 29 | 89073 Ulm [email protected] | www.donau3fm.de Privater Hörfunk V Tel.: 0731/14770 | Fax: 0731/1477122 Geschäftsführung: Carlheinz Gern [email protected] | www.radio7.de Programmleitung: Kristof Wachsmuth Geschäftsführung: Dr. Bernhard Hock Programmleitung: Michael Merx ■ ENERGY (Böblingen, Calw, Freudenstadt) BCF Radiobetriebs- und Beteiligungsgesellschaft mbH ■ Radio Regenbogen Naststr. 31 | 70376 Stuttgart Radio Regenbogen Hörfunk in Baden GmbH & Co. KG Tel.: 0711/9330350 | Fax: 0711/93303539 Dudenstr. 12–26 | 68167 Mannheim [email protected] | www.energy.de/stuttgart/ Tel.: 0621/33750 | Fax: 0621/3375111 Geschäftsführung: Norbert Seuß, Kai Müller (stv.) [email protected] | www.regenbogen.de Programmleitung: Mike Wagner Geschäftsführung: Klaus Schunk, Gregor Spachmann Programmleitung: Klaus Schunk ■ ENERGY (Region Stuttgart) RMR Radiobetriebs- und Beteiligungsgesellschaft mbH Naststr. 31 | 70376 Stuttgart Tel.: 0711/9330350 | Fax: 0711/93303539 [email protected] | www.energy.de/stuttgart/ Geschäftsführung: Norbert Seuß, Kai Müller (stv.) Programmleitung: Mike Wagner

269 ■ HITRADIO OHR ■ MotorFM Private Rundfunkgesellschaft Ortenau KG Plattform für regionale Musikwirtschaft GmbH Hauptstr. 83a | 77652 Offenburg Brunnenstraße 24 | 10119 Berlin Tel.: 0781/5043000 | Fax: 0781/5043109 Tel: 030/69566997 | Fax: 030/69566987 [email protected] | www.hitradio-ohr.de Geschäftsführung: Markus Kühn, Mona Rübsamen Geschäftsführung: Martin Braun, Markus Knoll Programmleitung: Ueli Höfliger Programmleitung: Markus Knoll

■ Klassik Radio ■ Radio Neckarburg s. Seite 263 Radio Neckarburg GmbH August-Schuhmacher-Str. 10 78664 Eschbronn-Mariazell Weitere Lizenznehmer Tel.: 07403/8000 | Fax: 07403/8002 (ohne Zuweisung von Übertragungskapazitäten) www.radio-neckarburg.de Geschäftsführung: Gerd Kieninger Programmleitung: Christoph Grenzer ■ bigBuddy bigFM PPG S.W. GmbH Kronenstr. 24 | 70173 Stuttgart ■ Radio Seefunk Tel.: 0711/284200 | Fax: 0711/28420490 Radio Seefunk GmbH & Co. KG [email protected] | www.mybigfm.de Konzilstr. 1 | 78462 Konstanz Geschäftsführung: Gregor Spachmann Tel.: 07531/28650 | Fax: 07531/286545 Programmleitung: Karsten Kröger [email protected] | www.radio-seefunk.de Geschäftsführung: Stefan Steigerwald, Dr. Klaus Schmidt-Ulm ■ bigFM2see Programmleitung: Stefan Steigerwald bigFM in Baden-Württemgerb GmbH & Co.KG Kronenstr. 24 | 70173 Stuttgart Tel.: 0711/284200 | Fax: 0711/28420490 ■ Radio Ton – Heilbronn/Franken www.bigfm2see.de Radio TON-Regional Hörfunk GmbH & Co. KG Geschäftsführung: Gregor Spachmann Allee 2 | 74072 Heilbronn Programmleitung: Karsten Kröger Tel.: 07131/6500 | Fax: 07131/650109 [email protected] | www.radioton.de Geschäftsführung: Christine Rupp ■ Regenbogen Gold Programmleitung: Klaus Höflinger Radio Regenbogen Hörfunk in Baden GmbH&Co.KG Dudenstr. 12–26 | 68167 Mannheim Tel.: 0621 /33750 | Fax: 0621/3375111 ■ Radio Ton Neckar Alb [email protected] | www.regenbogen.de Lokalradio Services GmbH & Co. KG Geschäftsführung: Klaus Schunk, Gregor Spachmann Wilhelmstr. 40 | 72764 Reutlingen Programmleitung: Klaus Schunk Tel.: 07121/16600 | Fax: 07121/166019 [email protected] | www.radioton.de Geschäftsführung: Harald Gärtner, Christine Rupp ■ Regiocast Digital RCD REGIOCAST-DIGITAL GmbH&Co.KG Hafenstr. 68–72 | 68159 Mannheim ■ Radio Ton – Ostwürttemberg Tel.: 0621 /18191101 | Fax: 0621/18191100 Lokalradio Ostwürttemberg GmbH & Co. KG [email protected] | www.regiocastdigital.de Südlicher Stadtgraben 11 | 73430 Aalen Geschäftsführung: Florian Fritsche, Dirk van Loh Tel.: 07361/56490 | Fax: 07361/564910 Programmleitung: Axel Hose [email protected] | www.radioton.de Geschäftsführung: Christine Rupp ■ Schwarzwaldradio Private Rundfunkges. Ortenau KG ■ sunshine live Hauptstr. 83a | 77652 Offenburg s. Seite 264 Tel.: 0781/5043000 | Fax: 0781/5043109 [email protected] www.schwarzwaldradio.com Geschäftsführung: Martin Braun, Markus Knoll Spartensender Programmleitung: Markus Knoll

■ METROPOL FM s. Seite 263

270 Bayern ■ Radio Primavera _ Aschaffenburg Funkhaus Aschaffenburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG Aufsicht führende Anstalt in Bayern ist die BLM. Am Funkhaus 1 | 63743 Aschaffenburg Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des Tel.: 06021/38830 | Fax: 06021/388388 Landes finden sich im Internet unter www.blm.de. [email protected] | www.radio-primavera.de Geschäftsführung: Lothar Steigerwald Programmleitung: Dirk Kronewald

Landesweiter Hörfunk ■ Radio Fantasy _ Augsburg Radio Fantasy GmbH ■ ANTENNE BAYERN Ludwigstr. 1 | 86150 Augsburg Antenne Bayern GmbH & Co. KG Tel.: 0821/5077100 | Fax: 0821/5077555 Münchner Str. 101c | 85737 Ismaning [email protected] | www.fantasy.de Tel.: 089/992770 | Fax: 089/9927788 Geschäftsführung: Andreas Dürr [email protected] | www.antenne.de Programmleitung: Gerrit Kohr Geschäftsführung: Karlheinz Hörhammer, Valerie Weber Programmleitung: Valerie Weber ■ hitradio.rt1 _ Augsburg hitradio.rt1 augsburg GmbH Curt-Frenzel-Str. 4 | 86167 Augsburg Tel.: 0821/7774000 | Fax: 0821/7774049 Bundesweite Programme über UKW- [email protected] | www.rt1.de Stützfrequenzen (in Augsburg, München, Geschäftsführung: Felix Kovac, Hans-Eckhard Diehl Nürnberg, Regensburg und Würzburg) Programmleitung: Daniel Lutz erzeichnis ■ Klassik Radio Landesstudio Bayern | Imhofstr. 12 | 86159 Augsburg ■ Radio Alpenwelle _ Bad Tölz Tel.: 0821/50700 | Fax: 0821/5070222 Radio Alpenwelle Programmanbieter GmbH vgl. Seite 269 Bahnhofsplatz 1a | 83646 Bad Tölz Tel.: 08041/799440 | Fax: 08041/7994414 [email protected] | www.alpenwelle.de ■ egoFM Geschäftsführung: Sigrid Großhaus s. a. Seite 269 Redaktionsleitung: Christian Jüstel

■ Radio Bamberg _ Bamberg Lokaler Hörfunk Bamberger Rundfunk GmbH & Co. Studiobetriebs KG Radio Bamberg | Gutenbergstr. 5 | 96050 Bamberg ■ Radio 8 _ Ansbach Tel.: 0951/982900 | Fax: 0951/9829090

Frequenzgemeinschaft Radio 8 GbR [email protected] | www.radio-bamberg.de Privater Hörfunk V Schalkhäuser Landstr. 5 | 91522 Ansbach Geschäftsführung/Programmleitung: Tel.: 0981/6300 | Fax: 0981/63089 Mischa Salzmann [email protected] | www.radio8.de Geschäftsführung: Torsten Mieke Programmleitung: Klaus Seeger ■ Radio Galaxy Bamberg _ Bamberg Bamberger Rundfunk GmbH & Co. Studiobetriebs KG Gutenbergstr. 5 | 96050 Bamberg ■ Radio Galaxy Ansbach _ Ansbach Tel.: 0951/982900 | Fax: 0951/9829090 Frequenzgemeinschaft Radio 8 GbR [email protected] | www.radio-galaxy.de Schalkhäuser Landstr. 5 | 91522 Ansbach Geschäftsführung: Mischa Salzmann Tel.: 0981/6300 | Fax: 0981/63089 Programmleitung: Max Lotter [email protected] | www.radio-galaxy.de Geschäftsführung: Thorsten Mieke Programmleitung: Florian Stürzenhofecker ■ Radio Galaxy Bayreuth _ Bayreuth Radio Galaxy Bayreuth c/o Radio Bayreuth GmbH & Co. Mainwelle KG ■ Radio Galaxy Richard-Wagner-Str. 33 | 95444 Bayreuth Aschaffenburg _ Aschaffenburg Tel.: 0921/757500 | Fax: 0921/7575030 Funkhaus Aschaffenburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG [email protected] | www.radio-galaxy.de Am Funkhaus 1 | 63743 Aschaffenburg Geschäftsführung: Michael Rümmele Tel.: 06021/38830 | Fax: 06021/388388 Redaktionsleitung: Andi Enders [email protected] | www.radio-galaxy.de Geschäftsführung: Lothar Steigerwald Programmleitung: Dirk Kronewald

271 ■ Radio Mainwelle _ Bayreuth ■ Rock Antenne _ Erding, Freising, Ebersberg Radio Bayreuth GmbH & Co. Mainwelle KG Rock Antenne Lokalradio GmbH & Co. KG Richard-Wagner-Str. 33 | 95444 Bayreuth Studio Erding | Schrannenplatz 2 | 85435 Erding Tel.: 0921/757500 | Fax: 0921/7575012 Tel.: 08122/999999 | Fax: 08122/9999799 [email protected] | www.mainwelle.fm Studio Freising | Untere Hauptstr. 23 | 85354 Freising Geschäftsführung/Programmleitung: Tel.: 08161/4000 | Fax: 08161/400400 Michael Rümmele Studio Ebersberg | Marienplatz 4 | 85560 Ebersberg Tel.: 08092/23000 | Fax: 08092/230023 [email protected] | www.hitwelle.de ■ Inn-Salzach-Welle _ Burgkirchen Geschäftsführung: Christian Brenner, Guy Fränkel Radio Inn-Salzach-Welle GmbH Programmleitung: Martina Beils Mozartstr. 3a | 84508 Burgkirchen Bis 26. 1. 2011 unter dem Programmnamen Tel.: 08679/98270 | Fax: 08679/982730 Radio Hitwelle verbreitet. [email protected] | www.inn-salzach-welle.de Geschäftsführung: Johann Hausner Programmleitung: Johann Hausner, Sabrina Nebauer ■ Bayernwelle SüdOst _ Freilassing Lokalradio Berchtesgadener Land & Chiemgau GmbH Fürstenweg 1 | 83395 Freilassing ■ radioeins _ Coburg Postfach 2475 | 83385 Freilassing Funkhaus Coburg GmbH & Co. KG Tel.: 08654/777314 | Fax: 08654/777310 Seifartshofstr. 21 | 96450 Coburg [email protected] | www.bayernwelle.de Tel.: 09561/87330 | Fax: 09561/873333 Geschäftsführung/Programmleitung: [email protected] | www.radioeins.com Dietmar Nagelmüller Geschäftsführung: Mischa Salzmann, Thomas Auer Programmleitung: Uli Noll ■ 106.4 TOP FM _ Fürstenfeldbruck Amper Welle GmbH ■ Radio Galaxy Coburg _ Coburg Schöngeisinger Str. 11 | 82256 Fürstenfeldbruck Funkhaus Coburg GmbH & Co. KG Tel.: 08141/32320 | Fax: 08141/323290 Seifartshofstr. 21 | 96450 Coburg [email protected] | www.top-fm.de Tel.: 09561/87330 | Fax: 09561/873333 Geschäftsführung/Programmleitung: [email protected] | www.radioeins.com Martin Schelauske Geschäftsführung: Mischa Salzmann Programmleitung: Max Lotter ■ Radio Oberland _ Garmisch-Partenkirchen Radio Oberland Programmanbieter GmbH & Co. ■ unser Radio Deggendorf _ Deggendorf Vermarktungs KG unser Radio Programmanbieter GmbH & Co. KG Marienplatz 17 | 82467 Garmisch-Partenkirchen Bahnhofstr. 28 | Postfach 1710 | 94457 Deggendorf Tel.: 08821/93020 | Fax: 08821/930230 Tel.: 0991/36000 | Fax: 0991/30841 [email protected] | www.radio-oberland.de [email protected] | www.unserradio.de Geschäftsführung: Dr. Peter Samstag, Geschäftsführung: Christian Reim, Franz Wimberger Dr. Gerd Waldenmaier Redaktionelle Leitung: Marc Windmeisser Programmleitung: Marco Ströhlein

■ hitradio.rt1 nordschwaben _ Donauwörth ■ DONAU 3 FM _ Günzburg, Neu-Ulm Anbietergemeinschaft Radio Nordschwaben GbR M.O.R.E. Lokalfunk Baden-Württemberg GmbH & Co. KG Artur-Proeller-Str. 1 | 86609 Donauwörth Basteistr. 37 | 89073 Ulm Tel.: 0906/706010 | Fax: 0906/3949 Tel.: 0731/800130 | Fax: 0731/8001313 [email protected] [email protected] | www.donau3fm.de www.rt1-nordschwaben.de Geschäftsführung: Carlheinz Gern Geschäftsführung: Ulrich Bobinger, Programmleitung: Kristof Wachsmuth Hans-Eckhard Diehl Studioleitung: Mirko Zeitler ■ extra radio _ Hof extra radio Rundfunkprogramm GmbH Kreuzsteinstr. 2–6 | 95028 Hof/Saale Tel.: 09281/83000 | Fax: 09281/830052 [email protected] | www.extra-radio.de Geschäftsführung/Programmleitung: Gerhard Prokscha

272 ■ Radio Euroherz _ Hof ■ Radio Plassenburg _ Kulmbach Neue Welle „Antenne Hof“ GmbH Radio Plassenburg Pfarr 1 | 95028 Hof/Saale E.-C.-Baumann-Str. 5 | 95326 Kulmbach Tel.: 09281/880880 | Fax: 09281/880140 Tel.: 09221/82720 | Fax: 09221/8272150 [email protected] | www.euroherz.de [email protected] Geschäftsführung: Johannes Muhr, Mischa Salzmann www.radio-plassenburg.de Studioleitung: Thomas Ploß Geschäftsführung: Mischa Salzmann Programmleitung: Anke Rieß

■ Radio Galaxy Hof _ Hof Neue Welle „Antenne Hof“ GmbH ■ Radio Galaxy Landshut _ Landshut Pfarr 1 | 95028 Hof Funkhaus Landshut GmbH & Co. KG Tel.: 09281/880333 | Fax: 09281/880322 Porschestraße 21 | 84030 Landshut [email protected] | www.radio-galaxy.de Tel.: 0871/923090 | Fax: 0871/9230999 Geschäftsführung: Johannes Muhr, Mischa Salzmann [email protected] | www.radio-galaxy.de Studioleitung: Thomas Ploß Geschäftsführung: Georg Hausmann, Willi Schreiner Programmleitung: Thomas von Seckendorff

■ Radio Galaxy Ingolstadt _ Ingolstadt Funkhaus Ingolstadt GmbH & Co. KG ■ Radio Trausnitz _ Landshut Schillerstr. 2 | 85055 Ingolstadt Funkhaus Landshut GmbH & Co. KG Tel.: 0841/30090 | Fax: 0841/300943 Porschestraße 21 | 84030 Landshut [email protected] | www.radio-galaxy.de Tel.: 0871/923090 | Fax: 0871/9230998 Geschäftsführung: Engelbert Braun [email protected] | www.radio-trausnitz.de Programmleitung: Thomas Tomaschek Geschäftsführung: Georg Hausmann, Willi Schreiner

Programmleitung: Thomas von Seckendorff erzeichnis

■ Radio IN _ Ingolstadt Funkhaus Ingolstadt GmbH & Co. KG ■ hitradio.rt1 südschwaben _ Memmingen Schillerstr. 2 | 85055 Ingolstadt hitradio.rt1 südschwaben GmbH Tel.: 0841/30090 | Fax: 0841/17766 Donaustrasse 14 | 87700 Memmingen [email protected] | www.radio-in.de Tel.: 08331/95240 | Fax: 08331/952419 Geschäftsführung: Engelbert Braun [email protected] | www.rt1-suedschwaben.de Programmleitung: Thomas Tomaschek Geschäftsführung: Felix Kovac, Joachim Pichler Programmleitung: Andreas Schales

■ RSA Radio - Ostallgäufenster _ Kaufbeuren Radio Ostallgäu Programmanbieter GmbH & Co. ■ 95.5 Charivari _ München Am Bleichanger 44 | 87600 Kaufbeuren Radio 95.5 Charivari Tel.: 0831/253800 | Fax: 0831/14047 Paul-Heyse-Str. 2–4 | 80336 München [email protected] | www.roal.de Tel.: 089/5447100 | Fax: 089/54471062 Privater Hörfunk V Geschäftsführung: Markus Niessner, [email protected] | www.charivari.de Dr. Hans Wendtner Geschäftsführung: Thomas Hagenauer Programmleitung: Delia Reich Programmleitung: Holger Lappe

■ RSA Radio – der Allgäusender _ Kempten, Lindau ■ ENERGY München _ München Radio RSA | Rottachstr. 17 | 87439 Kempten Radio 93,3 MHz München GmbH Studio Bodenseefenster Liebherrstr. 5 | 80538 München Lindenhofweg 4 | 88131 Lindau Tel.: 089/2319070 | Fax: 089/23190799 Tel.: 0831/253800 | Fax: 0831/14047 [email protected] | www.energy.de/muenchen [email protected] | www.rsa-radio.de Geschäftsführung: Ingrid Katzenberger Geschäftsführung: Markus Niessner, Programmleitung: Stefan Ibelshäuser Dr. Hans Wendtner Programmleitung: Delia Reich ■ LORA München _ München Radio LORA Programmanbieter GmbH ■ Radio Galaxy Kempten _ Kempten Gravelottestr. 6 | 81667 München RSA Radio GmbH Co. KG Tel.: 089/4802851 | Fax: 089/4802852 Rottachstr. 17 | 87439 Kempten [email protected] | www.lora924.de Tel.: 0831/253800 | Fax: 0831/2538050 Geschäftsführung: Dietmar Freitsmiedl, [email protected] | www.radio-galaxy.de Eberhard Efinger, Bernhard Münkel Geschäftsführung: Markus Niessner, Dr. Hans Wendtner Programmleitung: Delia Reich

273 ■ Radio 2Day 89 München _ München ■ Hit Radio N1 _ Nürnberg Radio 2Day Rundfunkveranstaltungs GmbH Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH Schneemannstr. 25 | 81369 München Senefelderstr. 7 | 90409 Nürnberg Tel.: 089/7237750 | Fax: 089/7237750 Tel.: 0911/5191301 | Fax: 0911/5191100 [email protected] | www.radio2day.de [email protected] | www.hitradion1.de Geschäftsführung/Programmleitung: Geschäftsführung: Frank Müller, Alexander Koller Peter Bertelshofer Programmleitung: Marco König

■ Radio Arabella _ München ■ Radio Charivari 98,6 _ Nürnberg Radio Arabella Studiobetriebsges. mbH Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH Paul-Heyse-Str. 2–4 | 80336 München Senefelderstr. 7 | 90409 Nürnberg Tel.: 089/5447000 | Fax: 089/54470055 Tel.: 0911/5191290 | Fax: 0911/5191299 [email protected] | www.radioarabella.de [email protected] | www.funkhaus.de/charivari Geschäftsführung: Roland Schindzielorz Geschäftsführung: Roland Finn, Alexander Koller Programmleitung: Nina Pölkhofer Programmleitung: Gerald Kappler

■ Radio Feierwerk _ München ■ Radio F _ Nürnberg Radio Feierwerk e.V. Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH Hansastr. 39–41 | 81373 München Senefelderstr. 7 | 90409 Nürnberg Tel.: 089/72488488 | Fax: 089/72488109 Tel.: 0911/5191390 | Fax: 0911/5191399 [email protected] | www.radio-feierwerk.de [email protected] | www.funkhaus.de Geschäftsführung/Programmleitung: Geschäftsführung: Dietrich Puschmann, Ernst Wolfswinkler Alexander Koller Programmleitung: Michael Lein

■ Radio Gong 96,3 _ München Radio Gong 2000 GmbH & Co. KG ■ Radio Gong 97.1 _ Nürnberg Franz-Joseph-Str. 14 | 80801 München Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH Tel.: 089/381660 | Fax: 089/38166145 Senefelderstr. 7 | 90409 Nürnberg [email protected] | www.radiogong.de Tel.: 0911/5191340 | Fax: 0911/5191349 Geschäftsführung/Programmleitung: [email protected] | www.funkhaus.de/gong Georg Dingler Geschäftsführung: Ulrich Buser, Alexander Koller, Michael Tenbusch Programmleitung: Guido Seibelt ■ Radio Horeb München _ München Radio Horeb München Postfach 1165 | 87501 Immenstadt ■ Radio Z _ Nürnberg Tel.: 08323/96750 | Fax: 08323/967520 Radio Z [email protected] | www.horeb.org Kopernikusplatz 12 | 90459 Nürnberg Geschäftsführung: Rüdiger Enders Tel.: 0911/450060 | Fax: 0911/4500677 Programmleitung: Dr. Richard Kocher [email protected] | www.radio-z.net Geschäftsführung: Sylvia Glawion Programmleitung: Heike Demmel ■ Radio ND1 _ Neuburg/Donau Anbietergemeinschaft Radio ND1 Schillerstr. 2 | 85055 Ingolstadt ■ STAR FM _ Nürnberg Tel.: 0841/30090 | Fax: 0841/30097 Star FM Nürnberg GmbH & Co. KG [email protected] | www.radio-in.de Sandstr. 20a | 90443 Nürnberg Geschäftsführung: Felix Kovac, Engelbert Braun Tel.: 0911/92393240 | Fax: 0911/92393260 Programmleitung: Thomas Tomaschek [email protected] | www.starfm.de Geschäftsführung/Programmleitung: David Dornier ■ ENERGY Nürnberg _ Nürnberg ENERGY Nürnberg Äußere Bayreuther Str. 76 | 90491 Nürnberg ■ vilradio _ Nürnberg Tel.: 0911/544440 | Fax: 0911/5444455 vilradio – der musiksender [email protected] | www.energy.de Platnersgasse 1 | 90403 Nürnberg Geschäftsführung: Michael Hambrock, Tel.: 0911/226103 | Fax: 0911/2418593 Christophe Montague, Norbert Seuß [email protected] | www.vilradio.de Programmleitung: Alex Hajek Geschäftsführung/Programmleitung: Matthias Lenardt

274 ■ Radio Galaxy Passau _ Passau ■ Radio AWN _ Straubing Funkhaus Passau GmbH & Co. KG Radio Aktuelle Welle GmbH & Co. Studiobetriebs KG Medienstr. 5 | 94036 Passau Ludwigsplatz 33 | 94315 Straubing Tel.: 0851/802732 | Fax: 0851/802722 Tel.: 09421/93990 | Fax: 09421/939920 [email protected] | www.radio-galaxy.de [email protected] | www.radioawn.de Geschäftsführung: Franz Wimberger Geschäftsführung/Programmleitung: Programmleitung: Walter Berndl Georg Hausmann

■ unserRadio _ Passau, Regen, Freyung ■ Radio Galaxy Amberg/Weiden _ Weiden Funkhaus Passau GmbH & Co. KG Radio Ramasuri Rundfunkprogramm GmbH & Co KG Medienstr. 5 | 94036 Passau Unterer Markt 35 | 92637 Weiden Tel.: 0851/802702 | Fax: 0851/802722 Tel.: 0961/482482 | Fax: 0961/44773 [email protected] | www.funkhaus-passau.de [email protected] | www.radio-galaxy.de Geschäftsführung: Franz Wimberger Geschäftsführung/Programmleitung: Programmleitung: Walter Berndl Thomas Conrad

■ gong fm _ Regensburg ■ Radio Ramasuri _ Weiden Funkhaus Regensburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG Radio Ramasuri Rundfunkprogramm GmbH & Co. KG Lilienthalstr. 3c | 93049 Regensburg Unterer Markt 35 | 92637 Weiden Tel.: 0941/502070 | Fax: 0941/5020777 Tel.: 0961/482482 | Fax: 0961/44773 [email protected] | www.gongfm.de [email protected] | www.ramasuri.de Geschäftsführung: Gerd Penninger Geschäftsführung/Programmleitung: Programmleitung: Harry Landauer Thomas Conrad erzeichnis

■ Radio Charivari _ Regensburg, ■ Radio Charivari _ Würzburg Cham, Kelheim, Neumarkt, Schwandorf Funkhaus Würzburg Studiobetriebs GmbH Funkhaus Regensburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG Semmelstr. 15 | 97070 Würzburg Lilienthalstr. 3 c | 93049 Regensburg Tel.: 0931/308090 | Fax: 0931/3080917 Tel.: 0941/502070 | Fax: 0941/50207770 [email protected] | www.charivari.fm [email protected] | www.charivari.com Geschäftsführung: Kurt Schuhmann Geschäftsführung: Gerd Penninger Programmmleitung: Stefan Drollmann Programmleitung: Harry Landauer

■ Radio Gong _ Würzburg ■ Radio Charivari Rosenheim _ Rosenheim Funkhaus Würzburg Studiobetriebs GmbH Radio Charivari Rosenheim Programmanbieter GmbH Semmelstr. 15 | 97070 Würzburg Hafnerstr. 5–7 | 83022 Rosenheim Tel.: 0931/308090 | Fax: 0931/3080959

Tel.: 08031/30080 | Fax: 08031/300838 [email protected] | www.radiogong.com Privater Hörfunk V [email protected] | www.radio-charivari.de Geschäftsführung: Kurt Schuhmann Geschäftsführung: Norbert Lauinger Programmleitung: Frank Beyhl Programmleitung: Andreas Nickl

Weitere lokale Spartenprogramme ■ Radio Galaxy Rosenheim _ Rosenheim Radio Galaxy Rosenheim Programmanbieter GmbH & Co.KG ■ Christliches Radio München _ München Hafnerstr. 5–7 | 83022 Rosenheim Christliches Radio München e.V. Tel.: 08031/30080 | Fax: 08031/300816 Maistraße 5 | 80337 München [email protected] | www.radio-galaxy.de Tel.: 089/51700805 Geschäftsführung: Norbert Lauinger [email protected] Programmleitung: Andreas Nickl www.christlichesradio.de Geschäftsführung: 1. Vorsitzender Frank Weigert, 2. Vorsitzender John Angelina, ■ Radio PrimaTon _ Schweinfurt 3. Vorsitzender Enrico Rohringer Schweinfurter Rundfunk GmbH & Co. Programmleitung: Mike Sommer Studiobetriebs KG Carl-Zeiss-Str. 10 | 97424 Schweinfurt Tel.: 09721/20900 | Fax: 09721/209066 ■ NET FM _ München [email protected] | www.primatononline.de net.fm GmbH | Münchner Str. 14 | 85540 Haar Geschäftsführung: Gerald Huter Tel.: 089/42705100 | Fax: 089/42705199 Programmleitung: Christine Kleinz [email protected] | www.netfm.de Geschäftsführung: Thomas Aigner

275 ■ Camillo 92,9 _ Nürnberg ■ Funkturm _ Rosenheim Camillo 92,9 Christliche Medienarbeit Franken e.V. Funkturm Christian-Michael Doermer Simon-Schöffel-Str. 32 | 90427 Nürnberg Birkenweg 29 | 83122 Samerberg Tel.: 0911/5191229 Tel.: 08032/8531 | Fax: 08032/8808 [email protected] | www.camillo929.de [email protected] Geschäftsführung: Peter Drewes www.funkturm-chiemgau.de Programmleitung: Melanie Schuster Geschäftsführung/Programmleitung: Christian-Michael Doermer

■ Jazztime Nürnberg _ Nürnberg Jazztime Nürnberg ■ Radio Opera _ Würzburg Vestnertormauer 24 | 90403 Nürnberg Radio Opera | Wengertspfad 2 | 97523 Schwanfeld Tel.: 0911/364247 | Fax: 0911/361690 Tel.: 09384/881490 | Fax: 09384/881590 [email protected] | www.jazzstudio.de [email protected] | www.radio-opera.fm Geschäftsführung: Prof. Dr. Thomas Huke, Geschäftsführung: Dr. Blagoy Apostolov Helmut Schüler Programmleitung: Alfred Mangold Aus- und Fortbildungsradios ■ Pray 92,9 _ Nürnberg PRAY Nürnberg e.V. ■ afk M94.5 _ München Kaiserslauterer Str. 11 | 90441 Nürnberg afk-Verein-Hörfunk München e.V. [email protected] | www.radiopray.de Schwere-Reiter-Str. 35 Geb. 40 a | 80797 München Programmleitung: Dr. Thomas Reinhold Tel.: 089/3603880 | Fax: 089/36038859 [email protected] | www.m945.de Vorsitzender: Dr. Matthias Lung ■ AREF _ Nürnberg Programmleitung: Wolfgang Sabisch Arbeitsgemeinschaft Rundfunk Evangelischer Freikirchen Stadenstr. 70 | 90491 Nürnberg ■ afk max _ Nürnberg Tel.: 0911/595522 | Fax: 0911/986091 afk-Verein-Hörfunk Nürnberg e.V. [email protected] | www.aref.de Hermannstr. 33 | 90439 Nürnberg Geschäftsführung: Uwe Schütz Tel.: 0911/931840 | Fax: 0911/9318431 Programmleitung: Jens R. Göbel [email protected] | www.afkmax.de Vorsitzender: Fabian Fiedler Programmleitung: Achim Kasch ■ Radio Meilensteine _ Nürnberg Meilensteine Medien e.V. Ernst-Sachs-Str. 18 | 90441 Nürnberg Kabelhörfunk [email protected] www.radio-meilensteine.de Vereinsvorsitzende/Programmleitung: ■ RSA Radio Ostallgäu 2 _ Kaufbeuren Dr. Hildburg Schellberger-Schultis Radio Ostallgäu Programmanbieter GmbH & Co. Am Bleichanger 44 | 87600 Kaufbeuren Tel.: 0831/253800 | Fax: 0831/14047 ■ Radio Regenbogen _ Rosenheim, [email protected] | www.rsa-radio.de Burgkirchen, Traunstein Geschäftsführung: Markus Niessner, Radio Regenbogen Programmanbieter GmbH Dr. Hans Wendtner Heilig-Geist-Str. 50 | 83022 Rosenheim Programmleitung: Delia Reich Tel.: 08031/380460 | Fax: 08031/15227 [email protected] | www.rr-online.de Geschäftsführung: Reinhart Knirsch, ■ RSA 2 _ Kempten Klaus-Günther Förg Radio RSA | Rottachstr. 17 | 87439 Kempten Programmleitung: Reinhart Knirsch Tel.: 0831/253800 | Fax: 0831/14040 [email protected] | www.rsa-radio.de Geschäftsführung: Markus Niessner, ■ Ensemble am Chiemsee _ Traunstein Dr. Hans Wendtner Ensemble am Chiemsee GmbH Programmleitung: Delia Reich Birkenweg 29 | 83122 Samerberg Tel.: 08032/8531 | Fax: 08032/8808 [email protected] ■ Radio Lechtal _ Kaufering www.ensemble-am-chiemsee.de Sabine Duswald Geschäftsführung/Programmleitung: Thomas-Morus-Str. 8 | 86916 Kaufering Christian-Michael Doermer Tel.: 08191/429595 | www.radio-lechtal.de

276 ■ Smart Radio _ Region Augsburg Landesweite Digitalradios Auge und Ohr GmbH Konrad-Adenauer-Allee 51 | 86150 Augsburg ■ ROCK ANTENNE Tel.: 0821/5704420 | Fax: 0821/5704433 Rock Antenne GmbH & Co. KG [email protected] | www.smartradio.de Münchner Str. 101 c | 85737 Ismaning Geschäftsführung: Michael Braunschmitt, Tel.: 089/992770 | Fax: 089/99277455 Magnus Dühring, Daniel Melcer [email protected] | www.rockantenne.de Programmleitung: Philipp Kleininger Terrestrische Stützfrequenz Augsburg 87,9 MHz Geschäftsführung: Karlheinz Hörhammer, Valerie Weber ■ Cool Radio _ Region Ingolstadt Programmleitung: Guy Fränkel ■ Cool Radio Jazz _ Region Ingolstadt Matthias Bäumler | Lindenstr. 14 | 85072 Eichstätt Tel.: 08421/909570 ■ Radio Galaxy [email protected] | www.coolradio.de Digitale Rundfunk Bayern GmbH & Co. KG Geschäftsführung/Programmleitung: Lilienthalstr 3 c | 93049 Regensburg Matthias Bäumler Tel.: 0941/502070 | Fax: 0941/50207770 [email protected] | www.radiogalaxy.de Geschäftsführung: Erich Dürr, Peter Heinzmann, ■ Radio IN _ Region Ingolstadt Gerd Penninger s. Seite 273 Programmleitung: Harry Landauer

■ DELUXE RADIO _ Region München ■ Fantasy Bayern Digital _ Regionen Augsburg, Deluxe Television GmbH

Ingolstadt, München, Nürnberg Münchener Str. 101v | 85737 Ismaning erzeichnis Peter Valentino Medien GmbH Tel.: 089/2420390 | Fax: 089/24203919 Ludwigstr. 1 | 86150 Augsburg [email protected] | www.deluxetelevision.com Tel.: 0821/5077100 | Fax: 0821/5077555 Geschäftsführung: Kate Lebedeff [email protected] | www.fantasy.de Programmleitung: Oliver Drerup Geschäftsführung/Programmleitung: Peter Valentino

■ Digital Classix Be4 Classic Rock ■ rt1.in the mix _ Regionen Augsburg, Ingolstadt, _ Region München München, Nürnberg Digital Classix Rock be4 GmbH rt1.digital broadcast GmbH Schneemannstr. 25 | 81369 München Curt-Frenzel-Str. 4 | 86167 Augsburg Tel.: 089/7237750 | Fax: 089/7237750 Geschäftsführung: Felix Kovac [email protected] | www.radio2day.de Geschäftsführung/Programmleitung: Peter Bertelshofer

■ MagicStar _ Regionen Augsburg, Ingolstadt, Privater Hörfunk V München, Nürnberg MagicStar GmbH | Beta-Str. 7 | 85774 Unterföhring ■ Radio Gong Mobil _ Region München Tel.: 089/41114440 | Fax: 089/411144422 Radio Gong 2000 GmbH & Co. KG [email protected] | www.magicstar.de Franz-Joseph-Str. 14 | 80801 München Geschäftsführung/Programmleitung: Markus Gilg, Tel.: 089/38166266 | Fax: 089/38166288 Mark Vogele [email protected] | www.radiogong.de Pilotprojekt befristet bis 30. September 2011 Geschäftsführung/Programmleitung: Georg Dingler

■ ENERGY Nürnberg _ Region Nürnberg Lokale Digitalradios s. Seite 274

■ Fantasy Aktuell Digital _ Region Augsburg s. Radio Fantasy, Seite 276 ■ Pirate Radio _ Region Nürnberg Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH Senefelderstr. 7 | 90409 Nürnberg ■ Radio Augsburg _ Region Augsburg Tel.: 0911/51910 | Fax: 0911/5191100 Digital Radio Augsburg GmbH [email protected] | www.digital-pirate.de c/o St. Ulrich-Verlag GmbH Geschäftsführung: Alexander Koller Hafnerberg 2 | 86152 Augsburg Programmleitung: Gerald Kappler Tel.: 0821/5024210 | Fax: 0821/5024245 [email protected] | www.radioaugsburg.de Geschäftsführung: Ulrich Bobinger ■ vilradio _ Region Nürnberg Programmleitung: Markus Gilg s. Seite 274

277 ■ 104.6 RTL Webradios mit lokalen Inhalten RTL Radio Berlin GmbH Kurfürstendamm 207–208 | 10719 Berlin ■ Münchner Kirchenradio Tel.: 030/884840 | Fax: 030/88484121 Sankt Michaelsbund, Diözesanverband [email protected] | www.104.6rtl.com München und Freising e.V. Geschäftsführung: Stephan Schmitter Herzog-Wilhelm-Str. 5 | 80331 München Programmleitung: Arno Müller Tel: 089/23225300 | Fax: 089/23225340 [email protected] www.muenchner-kirchenradio.de ■ 105’5 Spreeradio Neue Spreeradio Hörfunkgesellschaft mbH Kurfürstendamm 207–208 | 10719 Berlin Tel.: 030/884844 | Fax: 030/88484699 Zulieferer [email protected] | www.spreeradio.de Geschäftsführung: Stephan Schmitter ■ BLR _ München Programmleitung: Jochen Trus Dienstleistungsgesellschaft für Bayerische Lokal-Radioprogramme mbH & Co. KG Rosenheimer Str. 145c | 81671 München ■ ABSV Blindenradio Tel.: 089/49994400 | Fax: 089/49994499 ABSV Allgemeiner Blinden- und Sehbehindertenverein [email protected] | www.blr.de Berlin gegr. 1874 e.V. Geschäftsführung: Jürgen Noppel Auerbacher Str. 7 | 14193 Berlin Programmleitung: Sebastian Steinmayr Tel.: 030/895880 | Fax: 030/8958899 [email protected] | www.absv.de Geschäftsführung: Manfred Scharbach

Berlin-Brandenburg ■ BBC BBC World Service Aufsicht führende Anstalt in Berlin-Brandenburg ist Bush House | The Strand die mabb. Weitere Informationen zu den Hörfunk- London WC2B 4PH | Großbritannien anbietern des Landes finden sich im Internet unter Tel.: 004420/72403456 | Fax: 004420/75571258 www.mabb.de. [email protected] | www.bbc.co.uk/worldservice Geschäftsführung: Peter Horrocks

■ BB RADIO Landesweiter Hörfunk BB RADIO Länderwelle Berlin/Brandenburg GmbH & Co. KG ■ 94,3 rs2 Berlin-Brandenburg Großbeerenstr. 185 | 14482 Potsdam Radio-Information Audio-Service Zwei GmbH Tel.: 0331/74400 | Fax: 0331/7440102 medienzentrum Berlin | Grunewaldstr. 3 | 12165 Berlin [email protected] | www.bbradio.de Tel.: 030/20191900 | Fax: 030/20191200 Geschäftsführung: Katrin Helmschrott, Katrin Müller [email protected] | www.rs2.de Programmleitung: Torsten Birenheide Geschäftsführung: Christian Schalt, Bertram Schwarz Programmleitung: Christian Schalt ■ Berliner Rundfunk 91!4 Neue Berliner Rundfunk GmbH & Co. KG ■ 100,6 MotorFM medienzentrum Berlin | Grunewaldstr. 3 | 12165 Berlin Plattform für regionale Musikwirtschaft GmbH Tel.: 030/20191400 | Fax: 030/20191200 Brunnenstr. 24 | 10119 Berlin [email protected] | www.berliner-rundfunk.de Tel.: 030/7477774 | Fax: 030/7477779 Geschäftsführung/Programmleitung: [email protected] | www.motorfm.de Detlef Noormann Geschäftsführung: Mona Rübsamen, Markus Kühn Programmleitung: Mona Rübsamen ■ blu.FM DAA Deutsche Audio Agentur GmbH ■ 98.2 Radio Paradiso/ Sophienstr. 8 | 10178 Berlin 105.9 Radio Paradiso Tel.: 030/4431980 | Fax: 030/44319877 Radio Paradiso GmbH & Co. KG [email protected] | www.blu-fm.de Am Kleinen Wannsee 5 | 14109 Berlin Geschäftsführung: Hendrik Techel Tel.: 030/8069200 | Fax: 030/80692035 Programmleitung: Matthias Kayales [email protected] | www.paradiso.de Geschäftsführung/Programmleitung: Matthias Gülzow

278 ■ ENERGY Berlin ■ rfi - radio france internationale RADIO 2000 GmbH Radio France Internationale (RFI) Hardenbergstr. 5 | 10623 Berlin 116 Avenue du Président-Kennedy Tel.: 030/254350 | Fax: 030/25435350 75016 Paris | Frankreich [email protected] | www.energy.de/berlin Tel.: 00331/56401212 | Fax: 00331/56404759 Geschäftsführung: Christophe Montague, Martin Liss [email protected] | www.rfi.fr Programmleitung: Martin Liss Geschäftsführung: Alain de Pouzilhac Programmleitung: Erlends Calabuig

■ JAM FM s. Seite 263 ■ STAR FM 87.9 Berlin 87,9 Rundfunkveranstalter GmbH & Co. KG Dircksenstr. 48 | 10178 Berlin ■ JazzRadio 106,8 Tel.: 030/23100789 | Fax: 030/23100799 New JazzRadio GmbH i.G. [email protected] | www.starfm.de Claudiusstr. 3 | 10557 Berlin Geschäftsführung: David Dornier Tel.: 030/80603287 | Fax: 030/80603210 Programmleitung: Alex Kind [email protected] | www.jazzradio.net Geschäftsführung: Julian Allitt, RA Prof. Dr. Friedrich-Carl Wachs, M.A. ■ Stimme Russlands Burkhard Beyer – als Treuhänder der Russischen Staatlichen Rundfunkgesellschaft "Golos Rosii" ■ KISS FM Pyatnitskaya 25 | 115326 Moskau | Russland KISS FM Radio GmbH & Co. KG Tel.: 007495/9506985, -6218 | Fax: 007495/9505400 medienzentrum Berlin | Grunewaldstr. 3 | 12165 Berlin [email protected] | www.german.ruvr.ru

Tel.: 030/20191700 | Fax: 030/20191200 Geschäftsführung: Andrej Bystrizki erzeichnis [email protected] | www.kissfm.de Programmleitung: Vladimir A. Andreew Geschäftsführung: Christopher Franzen, Verbreitung über Mittelwelle Christian Schalt Programmleitung: Christian Schalt ■ THE WAVE RCB Radio Center Berlin GmbH ■ Klassik Radio Kurfürstendamm 207-208 | 10719 Berlin s. Seite 263 Tel.: 030/884840 | Fax: 030/88484501 Geschäftsführung: Stephan Schmitter, Jan Trenn Sendestart 2011 geplant ■ METROPOL FM s. Seite 263 Lokaler Hörfunk

■ NPR Berlin FM 104,1 Privater Hörfunk V NPR Media Berlin gGmbH ■ 14482 Babelsberg Hitradio _ Potsdam c/o White & Case LLP | Herrn RA Dr. Norbert Wimmer Hartmut Behrenwald Kurfürstendamm 32 | 10719 Berlin Fritz-Zubeil-Str. 17 | 14482 Potsdam Tel.: 030/818743184 | www.nprberlin.de Tel.: 0331/504527 | Fax: 0331/5052432 Geschäftsführung: Joyce Slocum [email protected] | www.babelsberg-hitradio.de Geschäftsführung: Hartmut Behrenwald

■ Radio Paloma s. Seite 264 ■ ELSTERWELLE _ Großräschen SGS Rundfunkgesellschaft mbH Walther-Rathenau-Str. 27 | 02977 Hoyerswerda ■ RADIO RUSSKIJ BERLIN 97,2 FM Tel.: 03571/42540 | Fax: 03571/425425 RADIO RUSSKIJ BERLIN RRB GmbH [email protected] | www.elsterwelle.de Rudi-Dutschke-Str. 8 | 10969 Berlin Geschäftsführung: Hans-Peter Schreiber Tel.: 030/26393366 u. -68 | Fax: 030/26393365 [email protected] | www.radio-rb.de Geschäftsführung: Dmitri Feldman ■ oldiestar* _ Oranienburg, Pausin Programmleitung: Dmitri Petrovski Digital Radio Berlin Betriebsgesellschaft mbH Pfalzburger Str. 43–44 | 10717 Berlin Tel.: 030/28445542 | Fax: 030/28445545 ■ Radio TEDDY [email protected] | www.oldiestar.de s. Seite 264 Geschäftsführung: Oliver Dunk Aufsicht führende Anstalt: mabb

279 ■ Power Radio _ Oranienburg, Rauener Berge, Erkner, Bremen Neuruppin, Perleberg, Belzig Power Radio GmbH Potsdamer Str. 131 | 10783 Berlin Aufsicht führende Anstalt in Bremen Tel.: 030/437310 | Fax: 030/23607575 ist die brema. [email protected] | www.power-radio.de Geschäftsführung: Thomas Thimme

■ Radio Cottbus 94.5 _ Cottbus, Forst, Guben, Landesweiter Hörfunk Spremberg Lokal-Radio Cottbus GmbH Schloßkirchplatz 3 | 03046 Cottbus ■ ENERGY Bremen Tel.: 0355/4839900 | Fax: 0355/4839999 PBR Privater Bremer Rundfunk GmbH & Co. KG [email protected] | www.radio-cottbus.de Erste Schlachtpforte 1 | 28195 Bremen Geschäftsführung: Juliane Adam, Stephan Schwenk Tel.: 0421/335660 | Fax: 0421/33566877 Programmleitung: Michael Heger [email protected] | www.energy.de/bremen Geschäftsführung: Harald Gehrung Programmleitung: Ina Tenz ■ Radio Frankfurt/Oder 99.3 _ Booßen Brandenburger Lokalradios GmbH Schloßkirchplatz 3 | 03046 Cottbus ■ Hit-Radio Antenne Bremen Tel.: 0355/4839911 | Fax: 0355/4839999 AWE Marketing GmbH [email protected] | www.radiofrankfurt.de Schüsselkorb 26/27 | 28195 Bremen Geschäftsführung: Juliane Adam, Florian Schuck Tel.: 0421/330320 | Fax: 0421/3303222 Programmleitung: Juliane Adam [email protected] | www.antenne.com Sendestart 3. Januar 2011 Geschäftsführung/Programmleitung: Andrea Donth

■ Radio Potsdam _ Potsdam Brandenburger Lokalradios GmbH Schloßkirchplatz 3 | 03046 Cottbus Hamburg Tel.: 0355/4839911 | Fax: 0355/4839999 [email protected] Gemeinsame Medienanstalt für Hamburg und Schles- Geschäftsführung: Juliane Adam, Florian Schuck wig-Holstein ist die MA HSH. Weitere Informationen Programmleitung: Juliane Adam zu den Hörfunkanbietern in Hamburg finden sich im Sendestart 2011 geplant Internet unter www.ma-hsh.de

■ SENDER KW _ Königs Wusterhausen, Landesweiter Hörfunk Lübben, Rauener Berge rkw Radio Königs Wusterhausen GmbH & Co. KG Funkerberg 20 | 15711 Königs Wusterhausen ■ Das NEUE alster radio 106!8 rock’n pop Tel.: 03375/5273-60, u. -61 | Fax: 03375/527362 alster radio GmbH & Co. KG [email protected] | www.sender-kw.de Messberg 4 | 20095 Hamburg Geschäftsführung/Programmleitung: Thomas Gaik Tel.: 040/3709070 | Fax: 040/37090720 [email protected] | www.106acht.de Geschäftsführung/Programmleitung: ■ sunshine live _ Templin Ulrich Bunsmann s. Seite 264 | Sendestart 1. Juli 2010

■ ENERGY Hamburg Radio 97.1 MHz Hamburg GmbH Landesweite Digitalradios Winterhuder Marktplatz 6–7 | 22299 Hamburg Tel.: 040/4800190 | Fax: 040/48001999 ■ Aktuelle DAB-Programme [email protected] | www.energy.de oldiestar | öffentlich-rechtliche Programme Geschäftsführung/Programmleitung: Christophe Montague, Norbert Seuß, Jan-Boyke Seemann ■ Aktuelle DVB-T-Programme Programmleitung: Carsten Kegler 104.6 RTL | 105’5 Spreeradio | Best of Modern Rock and Pop | ERF | MotorFM | Radio Horeb | Radio Paloma | sunshine live ■ Klassik Radio s. Seite 263

280 ■ Oldie 95 ■ HIT RADIO FFH Radio 95.0 GmbH & Co. KG Radio/Tele FFH GmbH & Co. Betriebs-KG Spitalerstr. 10 | 20095 Hamburg FFH-Platz 1 | 61111 Bad Vilbel Tel.: 040/237330 | Fax: 040/23733200 Tel.: 06101/9880 | Fax: 06101/988501 [email protected] | www.oldie95.de [email protected] | www.ffh.de Geschäftsführung: Christopher Franzen, Stephan Heller Studio Mittelhessen | Ursulum 23 | 35396 Gießen Programmleitung: Stephan Heller Tel.: 0641/42020 | [email protected] Studio Nordhessen | Frankfurter Str. 168 | 34121 Kassel Tel.: 0561/2031504 | [email protected] ■ Radio Hamburg Studio Osthessen | Frankfurter Str. 8 | 36043 Fulda Radio Hamburg GmbH & Co. KG Tel.: 0661/79706 | [email protected] Spitalerstr. 10 | 20095 Hamburg Studio Rhein-Main | FFH-Platz 1 | 61111 Bad Filbel Tel.: 040/3397140 | Fax: 040/339714683 Tel.: 06101/9880 | [email protected] [email protected] | www.radiohamburg.de Studio Südhessen | Holzhofallee 25–31 | 64295 Darm- Geschäftsführung: Carsten Neitzel, Marzel Becker stadt | Tel.: 06151/312759 | [email protected] Programmleitung: Marzel Becker Studio Wiesbaden | Schulgasse 5 | 65183 Wiesbaden Tel.: 0611/304482 | [email protected] Geschäftsführung: Hans-Dieter Hillmoth Programmleitung: Hans-Dieter Hillmoth (Programmdirektor), Hessen Roel Oosthout (Programmchef)

Aufsicht führende Anstalt in Hessen ist die LPR Hessen. Weitere Informationen zu den Hörfunk- ■ Klassik Radio* anbietern des Landes finden sich im Internet s. Seite 263

unter www.lpr-hessen.de. erzeichnis

■ planet radio* Radio/Tele FFH GmbH & Co. Betriebs-KG Landesweiter Hörfunk FFH-Platz 1 | 61111 Bad Vilbel Tel.: 06101/988183 | Fax: 06101/988580 ■ domradio* [email protected] | www.planetradio.de s. Seite 263 Geschäftsführung: Hans-Dieter Hillmoth Programmleitung: Hans-Dieter Hillmoth (Programmdirektor), ■ ENERGY Rhein-Main Marko Eichmann (Programmchef) Frankfurt Business Radio GmbH & Co. Betriebs KG Rüsselsheimer Str. 22 | 60326 Frankfurt am Main Tel.: 069/6696690 | Fax: 069/669669111 ■ Radio BOB !* [email protected] | www.energy.de/rhein-main Radio BOB GmbH & Co. KG

Geschäftsführung/Programmleitung: Tom Adams Friedrich-Ebert-Str. 2 | 34117 Kassel Privater Hörfunk V Sendestart September 2010 (vorher Main FM) Tel.: 0561/288700 | Fax: 0561/2887010 [email protected] | www.radiobob.de ■ ERF Radio* Geschäftsführung: Ronny Winkler, Rainer Poelmann s. Seite 263 Programmgeschäftsführer: Jan-Henrik Schmelter

■ harmony.fm* ■ Radio TEDDY* Radio/Tele FFH GmbH & Co. Betriebs-KG s. Seite 264 FFH-Platz 1 | 61111 Bad Vilbel Tel.: 06101/985000 | Fax: 06101/985005 [email protected] | www.harmonyfm.de Geschäftsführung: Hans-Dieter Hillmoth Programmleitung: * Diese Veranstalter werden in Hessen Hans-Dieter Hillmoth (Programmdirektor), über UKW-Stützfrequenzen verbreitet. Volker Willner (Programmchef)

281 Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen

Aufsicht führende Anstalt in Mecklenburg- Aufsicht führende Anstalt in Niedersachsen ist die Vorpommern ist die MMV. Weitere Informationen NLM. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbie- zu den Hörfunkanbietern des Landes finden tern des Landes finden sich im Internet unter sich im Internet unter www.medienanstalt-mv.de. www.nlm.de.

Landesweiter Hörfunk Landesweiter Hörfunk ■ ANTENNE MV ANTENNE MECKLENBURG-VORPOMMERN GmbH & Co. KG ■ Hit-Radio Antenne Funkhaus Plate | 19086 Plate Antenne Niedersachsen GmbH & Co. Tel.: 03861/55000 | Fax: 03861/550051 Goseriede 9 | 30159 Hannover [email protected]. | www.antennemv.de Tel.: 0511/91180 | Fax: 0511/9118119 Geschäftsführung: Robert Weber [email protected] | www.antenne.com Programmchef: Peer Wellendorf Geschäftsführung: Kai Fischer Programmdirektion: Stephan Offierowski

■ Ostseewelle HIT-RADIO Mecklenburg-Vorpommern ■ RADIO 21 Privatradio Landeswelle Mecklenburg-Vorpommern NiedersachsenRock 21 GmbH & Co. KG GmbH & Co. Studiobetriebs KG An der Feuerwache 3–5 | 30823 Garbsen Warnowufer 59 a | 18057 Rostock Tel.: 05137/99160 | Fax: 05137/991611 Tel.: 0381/44077110 | Fax: 0381/44077120 [email protected] | www.radio21.de [email protected] | www.ostseewelle.de Geschäftsführung: Nora Köhler (bis 31. März 2011) Geschäftsführung/Programmdirektion: Tino Sperke Steffen Müller (ab 1. April 2011) Programmleitung: Oliver Peral

Lokaler Hörfunk ■ radio ffn Funk und Fernsehen Nordwestdeutschland ■ 103.3 – Ihr Lokalradio GmbH & Co. KG Europäische Lokalradio Verwaltungsgesellschaft mbH Stiftstr. 8 | 30159 Hannover Cubanzestraße 19b | 18211 Ostseebad Kühlungsborn Tel.: 0511/16660 | Fax: 0511/1666110 Tel.: 038293/415675 | Fax: 038293/415769 [email protected] | www.ffn.de [email protected] | www.radio1033.de Geschäftsführung: Harald Gehrung Geschäftsführung/Programmverantwortung: Programmdirektion: Ina Tenz Marcus Hoffmann

■ Golos Rossi – Stimme Russlands ■ Lokalradio Rostock (nichtkommerziell) Russische Staatliche Rundfunkgesellschaft Kulturnetzwerk e.V. Pyatniskaya 25 | 113326 Moskau | Russland Friedrich-Str. 23 | 18057 Rostock Geschäftsführung: Armen G. Oganesjan Tel.: 0381/666577 | Fax: 0381/6665799 Verbreitung über Mittelwelle [email protected] | www.lohro.de Programmverantwortlicher: Ralph Kirsten

■ Klassik Radio (nur in Schwerin zu hören) s. Seite 263

■ Radio TEDDY (nur in Schwerin zu hören) s. Seite 264

282 Nordrhein-Westfalen ■ Radio WMW _ Borken Heinrich-Hertz-Str. 6 | 46325 Borken Aufsicht führende Anstalt in Nordrhein-Westfalen Tel.: 02861/9010 | Fax: 02861/901300 ist die LfM. Weitere Informationen zu den Hörfunk- [email protected] | www.radioWMW.de anbietern des Landes finden sich im Internet unter Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: www.lfm-nrw.de. Manfred Schmittker Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Dr. Peter Härtl Chefredaktion: Reiner Mannheims Landesweiter Mantelprogrammveranstalter ■ Radio Lippe _ Lippe ■ radio NRW Lagesche Str. 17 | 32756 Detmold radio NRW GmbH | Essener Str. 55 | 46047 Oberhausen Tel.: 05231/6161650 | Fax: 05231/6161651 Tel.: 0208/85870 | Fax: 0208/853099 [email protected] | www.radiolippe.de [email protected] | www.radionrw.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Geschäftsführung/Programmdirektion: Karl Dittmar Dr. Udo Becker Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Programmdirektor: Martin Kunze Rainer Giesdorf, Helmut Schmermund Chefredaktion: Thorsten Wagner Lokaler Hörfunk ■ Radio 91.2 _ Dortmund ■ Antenne AC Karl-Zahn-Str. 11 | 44141 Dortmund Merzbrück 214 | 52146 Würselen Tel.: 0231/95770 | Fax: 0231/957750

Tel.: 02405/425610 | Fax: 02405/42634 [email protected] | www.radio912.de erzeichnis [email protected] | www.antenne-ac.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Thomas Schäfer Carsten Mannheims Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Christoph Sandmann Oliver Laven Chefredaktion: Martin Busch Chefredaktion: Stefan Falkenberg

■ Radio Kiepenkerl _ Coesfeld ■ Radio Bielefeld _ Bielefeld Overbergpassage | Coesfelder Str. 36 | 48249 Dülmen Niedernstr. 21–27 | 33602 Bielefeld Tel.: 02594/782230 | Fax: 02594/7822310 Tel.: 0521/555111 | Fax: 0521/555112 [email protected] [email protected] | www.radiobielefeld.de www.radio-kiepenkerl.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Dr. Werner Efing Klaus Schneider

Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Privater Hörfunk V Uwe Wollgramm Burckhardt Schmidt Chefredaktion: Martin Knabenreich Chefredaktion: Andreas Kramer

■ Radio Bochum _ Bochum ■ Radio Rur _ Düren Westring 26 | 44787 Bochum August-Klotz-Str. 21 | 52349 Düren Tel.: 0234/689990 | Fax: 0234/6899910 Tel.: 02421/12080 | Fax: 02421/120819 [email protected] | www.radiobochum.de [email protected] | www.radiorur.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Artur Libischewski Jakob Waldhausen Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Hans-Jürgen Weske Dietmar Henkel, Uwe Peltzer Chefredaktion: Andrea Donat Chefredaktion: Klaus-Dietrich Meier

■ Radio Bonn/Rhein-Sieg _ Bonn, Rhein-Sieg Kreis ■ Antenne Düsseldorf _ Düsseldorf Kennedybrücke 4 | 53225 Bonn Kaistr. 7–9 | 40221 Düsseldorf Tel.: 0228/400710 | Fax: 0228/4007136 Tel.: 0211/9301010 | Fax: 0211/9301099 [email protected] | www.radiobonn.de [email protected] Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: www.antenneduesseldorf.de Manfred Stückrath Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Dr. Klaus Forsen Dietmar Henkel Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Chefredaktion: Jörg Bertram Uwe Peltzer Chefredaktion: Michael Mennicken

283 ■ Radio Duisburg _ Duisburg ■ 107.7 Radio Hagen _ Hagen Harry-Epstein-Platz 2 | 47051 Duisburg Rathausstr. 23 | 58095 Hagen Tel.: 0203/800890 | Fax: 0203/8008970 Tel.: 02331/20050 | Fax: 02331/200520 [email protected] | www.radioduisburg.de [email protected] Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: www.107.7radiohagen.de Dietmar Cremer Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Wolfgang Röspel Hans-Jürgen Weske Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Chefredaktion: Markus Augustiniak Hans-Jürgen Weske Chefredaktion: Cordula Aßmann

■ Radio Essen _ Essen Lindenallee 6–8 | 45127 Essen ■ Radio Ennepe Ruhr _ Ennepe-Ruhr-Kreis Tel.: 0201/245850 | Fax: 0201/2458522 Rathausstr. 23 | 58095 Hagen [email protected] | www.radioessen.de Tel.: 02331/20050 | Fax: 02331/200525 Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: [email protected] Eckart Löser www.radioenneperuhr.de Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Hans-Jürgen Weske Klaus Pranskuweit Chefredaktion: Christian Pflug Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Hans-Jürgen Weske Chefredaktion: Tom Hoppe ■ Radio Euskirchen _ Euskirchen Rheinstr. 55 | 53881 Euskirchen Tel.: 02251/957700 | Fax: 02251/9577011 ■ Radio Lippe Welle Hamm _ Hamm [email protected] | www.radioeuskirchen.de Königstr. 39 | 59065 Hamm Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Tel.: 02381/105105 | Fax: 02381/105450 Rolf Zimmermann [email protected] | www.lippewelle.de Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Dietmar Henkel Hans-Gerd Nowoczin Chefredaktion: Norbert Jeub Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Burckhardt Schmidt Chefredaktion: Gerd Heistermann ■ Radio Emscher Lippe _ Gelsenkirchen, Gladbach, Bottrop Hochstr. 68 | 45894 Gelsenkirchen ■ Radio Herford _ Herford Tel.: 0209/360880 | Fax: 0209/3608844 Berliner Str. 30 | 32052 Herford [email protected] | www.radioemscherlippe.de Tel.: 05221/18000 | Fax: 05221/180065 Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: [email protected] | www.radioherford.de Hartmut Hering Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Christian Grube Hans-Jürgen Weske Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Chefredaktion: Ralf Laskowski Uwe Wollgramm Chefredaktion: Jörg Brökel

■ Radio Gütersloh _ Gütersloh Kahlertstr. 4 | 33330 Gütersloh ■ Radio Herne _ Herne Tel.: 05241/92000 | Fax: 05241/920065 Bahnhofstr. 45 | 44623 Herne [email protected] | www.radioguetersloh.de Tel.: 02323/14900 | Fax: 02323/149010 Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: [email protected] | www.radioherne.de Michael Kerber Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Ulrich Kohlloeffel Uwe Wollgram, Joachim Becker Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Chefredaktion: Carsten Schoßmeier Hans-Jürgen Weske Chefredaktion: Wolfgang Tatzel

284 ■ Radio Erft _ Erftkreis ■ Radio Berg _ Rheinisch-Bergischer/ Rheinforum | Kölner Str. 44 | 50389 Wesseling Oberbergischer Kreis Tel.: 02236/888990 | Fax: 02236/888999 51515 Kürten | Cliev 15 [email protected] | www.radioerft.de Tel.: 02207/70160 | Fax: 02207/701697 Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: [email protected] | www.radioberg.de Stefan von der Bank Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Dr. Horst Bongardt Dietmar Henkel Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Chefredaktion: Andreas Houska Dietmar Henkel Chefredaktion: David Fernandez

■ Radio MK _ Märkischer Kreis Vinckestr. 9–13 | 58636 Iserlohn ■ Radio Leverkusen _ Leverkusen Tel.: 02371/79030 | Fax: 02371/790355 Breidenbachstr. 19 | 51373 Leverkusen [email protected] | www.radio-mk.de Tel.: 0214/868330 | Fax: 0214/8683366 Vorsitzende der Veranstaltergemeinschaft: [email protected] Wolfgang Eckenbach www.radioleverkusen.de Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Burckhardt Schmidt Jannis Goudoulakis Chefredaktion: Holger Jahnke Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Dietmar Henkel Chefredaktion: Katrin Rehse ■ Antenne Niederrhein _ Kleve Stechbahn 2–8, Eingang Hasenberg 1 | 47533 Kleve Tel.: 02821/722721 | Fax: 02821/722799 ■ Radio Sauerland _ Hochsauerland Kreis

[email protected] Steinstr. 32 | 59872 Meschede erzeichnis www.antenneniederrhein.de Tel.: 0291/29010 | Fax: 0291/290130 Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: [email protected] drs. Hans Vlaskamp www.radiosauerland.de Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Uwe Peltzer Ferdi Lenze Chefredaktion: Thomas Bollmann Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Hans-Jürgen Weske Chefredaktion: Paul Senske ■ Radio Köln 107,1 _ Köln Im Mediapark 5 | 50670 Köln Tel.: 0221/951990 | Fax: 0221/9519921 ■ Radio Neandertal _ Mettmann [email protected] | www.radiokoeln.de Elberfelder Str. 81 | 40822 Mettmann Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Tel.: 02104/919010 | Fax: 02104/919099 Walter Ludwigs [email protected]

Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: www.radioneandertal.de Privater Hörfunk V Dietmar Henkel Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Chefredaktion: Claudia Schall Pfr. Günter Arnold Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Uwe Peltzer ■ Welle Niederrhein _ Krefeld, Viersen Chefredaktion: Tatjana Pioschyk Uerdinger Str. 543 | 47800 Krefeld Tel.: 02151/50602 | Fax: 02151/506099 [email protected] ■ Radio Westfalica _ Minden-Lübbecke www.welleniederrhein.de Johanniskirchhof 2 | 32423 Minden Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Tel.: 0571/837830 | Fax: 0571/8378365 Fritz-Joachim Kock [email protected] | www.radiowestfalica.de Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Frank Reiners Dirk Möllering Chefredaktion: Markus Wöhrl Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Uwe Wollgramm, Rainer Thomas Chefredaktion: Ingo Tölle

285 ■ Radio 90,1 _ Mönchengladbach ■ Radio Vest _ Recklinghausen Lüpertzender Str. 6 | 41061 Mönchengladbach Schaumburgstr. 14 | 45657 Recklinghausen Tel.: 02161/9019010 | Fax: 02161/9019099 Tel.: 02361/9460 | Fax: 02361/946127 [email protected] | www.radio901.de [email protected] | www.radiovest.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Bert Gerkens Manfred Stabenau Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Uwe Peltzer Kurt Bauer Chefredaktion: Gudrun Gehl Chefredaktion: Markus Schwab

■ Antenne Ruhr ■ Radio K.W. _ Wesel 92.9 Radio Mülheim _ Mülheim Poppelbaumstr. 1 | 46483 Wesel 106.2 Radio Oberhausen _ Oberhausen Tel.: 0281/1649390 | Fax: 0281/16493912 Essener Str. 99 | 46047 Oberhausen [email protected] | www.radiokw.de Tel.: 0208/450070 | Fax: 0208/4500733 Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: [email protected] | www.radiomuelheim.de Dr. Hans Paukens [email protected] | www.radiooberhausen.de Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Vorsitzende der Veranstaltergemeinschaft: Hans-Jürgen Weske Christa Müthing Chefredaktion: Eva Altmann (ab 1.3.2011) Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Hans-Jürgen Weske Chefredaktion: Olaf Sandhöfer-Daniel ■ Radio RST _ Steinfurt Poststr. 3 | 48431 Rheine Tel.: 05971/92090 | Fax: 05971/920955 ■ Antenne Münster _ Münster [email protected] | www.radiorst.de Nevinghoff 14/16 | 48147 Münster Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Tel.: 0251/289540 | Fax: 0251/2895444 Klaus Peter Janousek [email protected] Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Dr. Peter Härtl Jürgen Hülsmann Chefredaktion: Andrea Stullich Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Dr. Peter Härtl Chefredaktion: Stefan Nottmeier ■ Radio Siegen _ Siegen-Wittgenstein Obergraben 33 | 57072 Siegen Tel.: 0271/2322230 | Fax: 0271/2322240 ■ NE-WS 89.4 _ Neuss [email protected] | www.radio-siegen.de Moselstr. 14 | 41464 Neuss Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Tel.: 02131/40000 | Fax: 02131/400011 Roland Abel [email protected] | www.news894.de Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Johannes Rothmaler Franz-Josef Radmacher Chefredaktion: Rüdiger Schlund Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Eberhard Hücker Chefredaktion: Stefan Cornelissen ■ Hellweg Radio _ Soest Jakobistr. 46 | 59494 Soest Tel.: 02921/37777 | Fax: 02921/37710 ■ Radio Hochstift _ Höxter/Paderborn [email protected] | www.hellwegradio.de Frankfurter Weg 22 | 33106 Paderborn Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Tel.: 05251/17370 | Fax: 05251/173765 Bernhard Schladör [email protected] | www.radiohochstift.de Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Dr. Michael Laumann, Burckhardt Schmidt Mechthild Cromme Chefredaktion: Ruth Heinemann Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Uwe Wollgramm Chefredaktion: Martin Lausen ■ Radio RSG _ Remscheid/Solingen Alleestr. 1 | 42653 Solingen Tel.: 0212/2211210 | Fax: 0212/2211200 [email protected] | www.radiorsg.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Karl Wilhelm Linder Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Bernhard Boll Chefredaktion: Thorsten Kabitz

286 ■ Antenne Unna _ Unna ■ bigFM _ Ludwigshafen Mozartstr. 1 | 59423 Unna RPR Rheinland-Pfälzische Rundfunk GmbH & Co. KG Tel.: 02303/20020 | Fax: 02303/200259 Turmstr. 10 | 67059 Ludwigshafen [email protected] | www.antenneunna.de Tel.: 0621/590000 | Fax: 0621/622750 Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: [email protected] | www.bigfm.de Dr. Horst Hensel Geschäftsführung: Kristian Kropp Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Chefredaktion: Yo Yo Nickel Marco Morocutti Chefredaktion: Tim Schmutzler ■ Rockland Radio _ Pirmasens Radio RocklandPfalz GmbH & Co. KG ■ Radio WAF _ Warendorf Wallstr. 1 | 55122 Mainz Am Schweinemarkt 3 | 48231 Warendorf Tel.: 06131/627380 | Fax: 06131/6273825 Tel.: 02581/63780 | Fax: 02581/637865 [email protected] | www.rockland.de [email protected] | www.radiowaf.de Geschäftsführung: Jürgen Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Redaktion: Michael Daub Frank-H. Loddenkemper Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Uwe Wollgramm, Joachim Becker Lokaler Hörfunk Chefredaktion: Frank Haberstroh

■ All Audio _ Bodenheim ■ Radio Wuppertal _ Wuppertal All Audio GmbH Otto-Hausmann-Ring 185 | 42115 Wuppertal Bahnhofstr. 20a | 55296 Gau-Bischofsheim Tel.: 0202/257702 | Fax: 0202/2577099 Tel.: 06135/705275 | Fax: 06135/702955

[email protected] [email protected] | www.allaudio.de erzeichnis www.radiowuppertal.de Geschäftsführung: Michael Hassinger, Volker Pietzsch Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Helmut Pathe Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: ■ Antenne Landau _ Landau Uwe Peltzer ■ Antenne Bad Kreuznach _ Bad Kreuznach Chefredaktion: Georg Rose ■ Antenne K‘lautern _ Kaiserslautern ■ Radio Idar-Oberstein _ Idar-Oberstein ■ Radio Pirmasens _ Pirmasens Landesweite Digitalradios ■ Antenne Pfalz _ Speyer/Bad Dürkheim ■ City Radio Trier _Trier ■ domradio _ Köln ■ Radio Wittlich _Wittlich s. Seite 263 ■ Eifel Radio Daun _Eifel Daun Lokalradio-Rheinland-Pfalz GmbH (Lokalfunkkette) Am Altenhof 11–13 | 67655 Kaiserslautern

Tel.: 0631/75007770 | Fax: 0631/75007779 Privater Hörfunk V [email protected] | www.radiogroup.de Rheinland-Pfalz Geschäftsführung: Stephan Schwenk, Florian Schuck

Aufsicht führende Anstalt in Rheinland-Pfalz ist die LMK. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern ■ Antenne Koblenz 98.0 _ Koblenz des Landes finden sich im Internet unter www.lmk- Antenne Koblenz GmbH online.de. Friedrich-Ebert-Ring 54 | 56068 Koblenz Tel.: 0261/988200 | Fax: 0261/9882050 [email protected] | www.antenne-koblenz.de Geschäftsführung: Vittorio Nobile Landesweiter Hörfunk ■ domradio Studio Nahe _ Bretzenheim ■ RPR1. _ Ludwigshafen Katholische Pfarrgemeinde Maria Geburt Bretzenheim RPR Rheinland-PfälzischeRundfunk GmbH & Co. KG Obere Grabenstr. 29 | 55450 Langenlonsheim Turmstr. 10 | 67059 Ludwigshafen Tel.: 06704/1294 Tel.: 0621/590000 | Fax: 0621/622750 Vertreter: Pfarrer Thomas Müller [email protected] | www.rpr1.de Programmverantwortung: Kaplan Michael Pauken Geschäftsführung: Kristian Kropp Mantelprogramm: domradio | Köln Programmdirektor: Tim Baas s. Bundesweiter Hörfunk

■ METROPOL FM _ Ludwigshafen, Mainz s. Seite 263

287 Saarland Sachsen

Aufsicht führende Anstalt im Saarland ist die LMS. Aufsicht führende Anstalt in Sachsen ist die SLM. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern Landes finden sich im Internet unter www.lmsaar.de. des Landes finden sich im Internet unter www.slm-online.de.

Landesweiter Hörfunk Landesweiter Hörfunk

■ Radio Salü ■ Stimme Russlands Radio Salü – Euro Radio Saar GmbH Viatcheslav Mostovoi (Treuhänder) Richard-Wagner-Str. 58–60 | 66111 Saarbrücken c/o Burkhard Beyer, MulConPro GmbH Tel.: 0681/93770 | Fax: 0681/372522 Goethestr. 78 | 63225 Langen [email protected] | www.salue.de Tel.: 007495/9506331 | Fax: 007495/9595400 Geschäftsführung/Programmleitung: Sascha Thiel [email protected] | www.ruvr.ru Geschäftsführung: Viatcheslav Mostovoi Verbreitung über Mittelwelle Lokaler Hörfunk ■ Hitradio RTL Sachsen ■ bigFM Saarland HITRADIO RTL Sachsen GmbH Skyline Medien Saarland GmbH Ammonhof-Ammonstr. 35 | 01067 Dresden Gutenbergstr. 11–23 | 66117 Saarbrücken Tel.: 0351/500110 | Fax: 0351/500119 Tel.: 0681/5027011 | Fax: 0681/5027020 [email protected] | www.hitradio-rtl.de [email protected] | www.bigfm.de Geschäftsführung: Jan Trenn Geschäftsführung: Knut Meierfels Programmchef: Matthias Montag

■ Classic Rock Radio ■ RADIO PSR s. oben: Radio Salü Privater Sächsischer Rundfunk GmbH Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig Tel.: 0341/355355700 | Fax: 0341/355355750 ■ Radio Merzig [email protected] | www.radiopsr.de Funkhaus Saar GmbH Geschäftsführung: Erwin Linnenbach, Bahnhofstr. 53 | 66663 Merzig Boris Locht hofen, Friedrich A. Menze Tel.: 06861/99160 Programmleitung: Ulrich Müller [email protected] | www.radio-merzig.de Geschäftsführung: Florian Schuck Programmleitung: Florian Schuck ■ R.SA – Mit Böttcher & Fischer LFS Landesfunk Sachsen GmbH Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig ■ Radio Neunkirchen Tel.: 0341/355355800 | Fax: 0341/355355850 Radio Neunkirchen GmbH [email protected] | www.rsa-sachsen.de Saarbrücker Str. 16 | 66538 Neunkirchen Geschäftsführung: Erwin Linnenbach, Tel.: 06821/9590-0 | Fax: 06821/9590-60 Boris Lochthofen, Friedrich A. Menze [email protected] | www.radio-nk.de Programmleitung: Uwe Fischer Geschäftsführung/Programmleitung: Christoph Brand

■ apollo radio ))) ■ Radio Saarbrücken Sächsische Gemeinschaftsprogramm GmbH & Co. KG Radio Saarbrücken GmbH Carolastr. 4—6 | 09111 Chemnitz Bahnhofstr. 72 | 66111 Saarbrücken Tel.: 0371/33463898 | Fax: 0371/33463899 Tel.: 0681/8576996 | Fax: 0681/85769860 [email protected] | www.apolloradio.de [email protected] | www.radio-sb.de Geschäftsführung: Tino Utassy, Boris Lochthofen Geschäftsführung: Stephan Schwenk Programmleitung: René Thierfelder

Landesweite Digitalradios

■ Radio Salü s. oben

288 ■ ENERGY Sachsen – Hit Music Only ! _ Lausitz Lokaler Hörfunk Lausitzer Rundfunkbetreibergesellschaft mbH Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig ■ ENERGY Sachsen – Hit Music Only _ Chemnitz Tel.: 0341/355355200 | Fax: 0341/355355250 Radio CITYWELLE Chemnitz GmbH & Co. Betriebs KG [email protected] | www.nrj.de Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig Geschäftsführung: Christopher Franzen Tel.: 0341/355355200 | Fax: 0341/355355250 Programmleitung: Carola Jung [email protected] | www.nrj.de Geschäftsführung: Christophe Montague Programmleitung: Carola Jung ■ ENERGY Sachsen – Hit Music Only ! _ Leipzig 7010 Radio Leipzig GmbH & Co. Betriebs KG Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig ■ Radio CHEMNITZ _ Chemnitz Tel.: 0341/355355200 | Fax: 0341/355355250 Radio Chemnitz UKW 102,1 GmbH & Co. Studiobetriebs KG [email protected] | www.nrj.de Carolastr. 4–6 | 09111 Chemnitz Geschäftsführung: Christopher Franzen Tel.: 0371/2738800 | Fax: 0371/2738888 Programmleitung: Carola Jung [email protected] | www.radiochemnitz.de Geschäftsführung: Roland Finn, Philipp von Martius Programmleitung: Matthias Montag ■ Radio LEIPZIG _ Leipzig Studio Leipzig Rundfunkprogramm GmbH & Co. Studiobetriebs KG ■ ENERGY Sachsen – Hit Music Only! _ Dresden Friedrich-List-Platz 1 | 04103 Leipzig Radio Elbwelle Dresden GmbH & Co. KG Tel.: 0341/9788600 | Fax: 0341/9788661 Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig [email protected] | www.radioleipzig.de Tel.: 0341/355355200 | Fax: 0341/355355250 Geschäftsführung: Roland Finn, Philipp von Martius

[email protected] | www.nrj.de Programmleitung: Matthias Montag erzeichnis Geschäftsführung: Christopher Franzen Programmleitung: Carola Jung ■ Radio Erzgebirge 107.7 _ Oberwiesenthal Anbietergemeinschaft Radio Oberwiesenthal ■ Radio DRESDEN _ Dresden Bergstr. 20 | 09484 Oberwiesenthal Radio Dresden GmbH & Co. Studiobetriebs KG Tel.: 037348/8415 | Fax: 037348/239720 Ammonstr. 35 | 01067 Dresden [email protected] Tel.: 0351/500110 | Fax: 0351/500119 www.radioerzgebirge-online.de [email protected] | www.radiodresden.de Geschäftsführung/Programmleitung: Geschäftsführung: Roland Finn, Philipp von Martius Hans-Herbert Wilde, Dirk van Loh Programmleitung: Matthias Montag

■ VOGTLAND RADIO _ Plauen ■ Radio Erzgebirge – Hit für Hit ein Hit ! VOGTLAND RADIO Rundfunkgesellschaft mbH

Erzgebirge Rundfunkgesellschaft mbH & Co. KG Haselbrunner Str. 114 | 08525 Plauen Privater Hörfunk V Adam-Ries-Str. 16 | 09456 Annaberg-Buchholz Tel.: 03741/572360 | Fax: 03741/572361 Tel.: 03733/145310 | Fax: 03733/145311 [email protected] | www.vogtlandradio.de [email protected] | www.radioerzgebirge.de Geschäftsführung: Claus-Tilo Thoß Geschäftsführung: Tino Utassy Programmleitung: Uwe Heinl Programmleitung: Matthias Montag

■ Radio WSW _ Weißwasser ■ Radio LAUSITZ _ Görlitz Radio WSW GmbH Radio Görlitz GmbH & Co. Studiobetriebs KG Werner-Seelenbinder-Str. 54a | 02943 Weißwasser Untermarkt 19 | 02826 Görlitz Tel.: 03576/28250 | Fax: 03576/28257 Tel.: 03581/309600 | Fax: 03581/309666 [email protected] | www.radiowsw.de [email protected] | www.radiolausitz.de Geschäftsführung: Egbert Jurk, Klaus Käseberg Geschäftsführung: Tino Utassy Programmleitung: Egbert Jurk Programmleitung: Matthias Montag

■ ENERGY Sachsen – Hit Music Only ! _ Zwickau ■ ELSTERWELLE _ Hoyerswerda Radiowelle Zwickau GmbH & Co. Betriebs KG Anbietergemeinschaft Elsterwelle Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig Walther-Rathenau-Str. 27 | 02977 Hoyerswerda Tel.: 0341/355355200 | Fax: 0341/355355250 Tel.: 03571/425423 | Fax: 03571/425425 [email protected] | www.nrj.de [email protected] | www.elsterwelle.de Geschäftsführung: Christopher Franzen Geschäftsführung: Hans-Peter Schreiber Programmleitung: Carola Jung Programmleitung: Janine Wendt

289 ■ Radio ZWICKAU _ Zwickau ■ Radio Horeb Radio Zwickau Programm-, Produktions- Internationale Christliche Rundfunkgemeinschaft e.V. und Werbegesellschaft mbH & Co. KG Kirchplatz 1 | 87509 Immenstadt Leipziger Str. 176 | 08058 Zwickau Tel.: 08323/96750 | Fax: 08323/967520 Tel.: 0375/353000 | Fax: 0375/3530035 [email protected] | www.horeb.org [email protected] | www.radiozwickau.de Vorstandsvorsitzender: Dr. Richard Kocher Geschäftsführung: Tino Utassy Geschäftsführer: Rüdiger Enders Programmleitung: Matthias Montag Programmleitung: Peter Sonneborn Verbreitung über DVB-T

Mantelprogrammveranstalter

■ Sächsische Lokalradios Sachsen-Anhalt Sächsische Lokalrundfunk Dienstleistungs- Programm GmbH & Co. Studiobetriebs KG Aufsicht führende Anstalt in Sachsen-Anhalt ist Ammonstr. 35 | 01067 Dresden die MSA. Weitere Informationen zu den Hörfunk- Tel.: 0351/500110 | Fax: 0351/500119 anbietern des Landes finden sich im Internet unter [email protected] | www.bcs-sachsen.de www.msa-online.de. Geschäftsführung: Roland Finn, Philipp v. Martius Programmleitung: Matthias Montag Landesweiter Hörfunk ■ ENERGY Sachsen Netzwerk Programmanbietergesellschaft mbH ■ 89.0 RTL Sachsen & Co. Betriebs KG Funkhaus Halle GmbH & Co. KG Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig Große Ulrichstraße 60 D | 06108 Halle/Saale Tel.: 0341/355355200 | Fax: 0341/355355250 Tel.: 0345/52580 | Fax: 0345/5258450 [email protected] | www.nrj.de [email protected] | www.89.0rtl.de Geschäftsführung: Christopher Franzen Geschäftsführung: Olaf Hopp Programmleitung: Carola Jung Programmdirektor: Armin Braun

■ Radio Brocken Kabelhörfunk Funkhaus Halle GmbH & Co. KG Große Ulrichstraße 60 D | 06108 Halle/Saale ■ Radio Oberwiesenthal _ Oberwiesenthal Tel.: 0345/52580 | Fax: 0345/5258450 Roswitha Wilde [email protected] | www.radiobrocken.de Bergstraße 20 | 09484 Oberwiesenthal Geschäftsführung: Olaf Hopp Tel.: 037348/8415 | Fax: 037348/239720 Programmdirektor: Armin Braun Programmverantwortlicher: Roswitha Wilde

■ radio SAW Verlags- und Mediengesellschaft mbH & Co. KG Lokale Digitalradios Hansapark 1 | 39116 Magdeburg Tel.: 0391/6300 | Fax: 0391/630199 ■ 90elf – Dein Fußballradio [email protected] | www.radiosaw.de Regiocast Digital GmbH Geschäftsführung: Mario A. Liese Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig Programmdirektor: Mario A. Liese Tel.: 0341/355355810 | 0341/355355840 [email protected] | www.90elf.de Geschäftsführer: Florian Fritsche ■ ROCKLAND Sachsen-Anhalt Programmleitung: Florian Fritsche Verlags- und Mediengesellschaft mbH & Co. KG Verbreitung über DAB Hansapark 1 | 39116 Magdeburg Tel.: 0391/6300 | Fax: 0391/630109 [email protected] | www.rockland-digital.de ■ Radio Leipzig – DVB-T Geschäftsführung/Programmdirektor: Mario A. Liese Radio Leipzig 91 Punkt 3 – BCS Broadcast Sachsen GmbH & Co. KG Friedrich-List-Platz 1 | 04103 Leipzig Tel.: 0341/9788600 | Fax: 0341/9788661 [email protected] | www.radioleipzig.de Geschäftsführer: Tino Utassy Programmleitung: Matthias Montag Verbreitung über DVB-T

290 Landesweite Digitalradios Thüringen Aufsicht führende Anstalt in Thüringen ist die TLM. ■ 89.0 RTL Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des s. oben Landes finden sich im Internet unter www.tlm.de.

■ radio SAW s. oben Landesweiter Hörfunk

■ ROCKLAND Sachsen-Anhalt ■ Antenne Thüringen s. oben Antenne Thüringen GmbH & Co. KG Belvederer Allee 25 | 99425 Weimar Tel.: 03643/552552 | Fax: 03643/552444 ■ Radio Brocken [email protected] s. oben www.antennethueringen.de Geschäftsführung: Hans-Jürgen Kratz Programmleitung: Carsten Hoyer

Schleswig-Holstein ■ Klassik Radio GmbH & Co.KG s. Seite 263 Gemeinsame Medienanstalt für Schleswig-Holstein Seit 1. September 2010 in Thüringen auf Sendung, und Hamburg ist die MA HSH. Weitere Informationen 3 Frequenzen in Betrieb, weitere folgen 2011

zu den Hörfunkanbietern in Schleswig-Holstein fin- erzeichnis den sich im Internet unter www.ma-hsh.de. ■ LandesWelle Thüringen LandesWelle Thüringen GmbH & Co. KG Mehringstr. 5 | 99086 Erfurt Landesweiter Hörfunk Tel.: 0361/22220 | Fax: 0361/2222180 [email protected] | www.landeswelle.de ■ delta radio Geschäftsführung/Programmleitung: Lars Gerdau delta radio GmbH & Co. KG Wittland 3 | 24109 Kiel Tel.: 0180/5155000 | Fax: 0180/5165000 ■ radio TOP 40 [email protected] | www.deltaradio.de Antenne Thüringen GmbH & Co. KG Geschäftsführung: Angela Lubitz Belvederer Allee 25 | 99425 Weimar Tel.: 03643/889944 | Fax: 03643/889945 [email protected] | www.radiotop40.de

■ Klassik Radio Geschäftsführung: Hans-Jürgen Kratz Privater Hörfunk V s. Seite 263 Programmleitung: Carsten Hoyer sendet landesweit über die sog. 4. UKW Hörfunkkette

■ Radio NORA Radio NORA GmbH & Co. KG Wittland 3 | 24109 Kiel Tel.: 01805/818681 | Fax: 01805/919291 [email protected] | www.radionora.de Geschäftsführung: Klaus Gräff

■ Radio Schleswig-Holstein R.SH Radio Schleswig-Holstein KG GmbH & Co. Wittland 3 | 24109 Kiel Tel.: 0180/5051555 | Fax: 0180/5051777 [email protected] | www.rsh.de Geschäftsführung: Axel Hose, Erwin Linnenbach Programmleitung: Axel Hose

291 Vermarktungsgesellschaften ■ HSG Hörfunk Service GmbH Stolberger Str. 374 | 50933 Köln Tel.: 0221/499670 | Fax: 0221/4996799 [email protected] | www.hsg-koeln.de Überregional ■ IR Media Ad GmbH ■ ARD-Werbung Sales & Services GmbH Großbeerenstr. 185 | 14482 Potsdam Bertramstr. 8 | 60320 Frankfurt/M. Tel.: 0331/7440103 | Fax: 0331/7440102 Tel.: 069/154240 | Fax: 069/15424199 [email protected] | www.ir-media-ad.com [email protected] | www.ard-werbung.de

■ MACH 3 Marketing GmbH & Co. KG ■ ENERGY MEDIA GmbH Wittland 3 | 24109 Kiel Winterhuder Marktplatz 6–7 | 22299 Hamburg Tel.: 0431/99060 | Fax: 0431/9906444 Tel.: 040/48001953 | Fax: 040/48001959 [email protected] | www.mach3.de [email protected] | www.energymedia.de

■ mir.) marketing im radio GmbH & Co.KG ■ Euro Klassik GmbH Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig Imhofstr. 12 | 86159 Augsburg Tel.: 0341/355355511 | Fax: 0341/355355550 Tel.: 0821/50700 | Fax: 0821/5070222 [email protected] | www.mir-media.de [email protected] www.euroklassik.com ■ MORE GmbH & Co. KG Spitalerstr. 10 | 20095 Hamburg ■ RMS Radio Tel.: 040/822278428 | Fax: 040/822278455 Marketing Service GmbH & Co. KG [email protected] | www.more-radio.de Moorfuhrtweg 17 | 22301 Hamburg Tel.: 040/23890600 | Fax: 040/23890690 [email protected] | www.rms.de ■ Münsterländischer Medien Service GmbH & Co. KG Nevinghoff 14/16 | 48147 Münster ■ Studio Gong Tel.: 0251/2895450 | Fax: 0251/2895453 München GmbH & Co. Studiobetriebs KG [email protected] | www.mms-muenster.de Neuwieder Str. 16 | 90411 Nürnberg Tel.: 0911/5815131 | Fax: 0911/5815133 [email protected] | www.studio-gong.de ■ MV Marketing GmbH Der Vermarkter für Privatradio in Mecklenburg-Vorpommern Funkhaus Plate | 19086 Plate Regional Tel.: 03861/550022 | Fax: 03861/550051 [email protected] | www.mvmarketing.de ■ Audio Media Service Produktionsges. mbH & Co. KG Niedernstr. 21–27 | 33602 Bielefeld ■ RadioCom S.W. GmbH Tel.: 0521/5550 | Fax: 0521/555152 Turmstr. 10 | 67059 Ludwigshafen [email protected] | www.ams-net.de Tel.: 0621/5723990 | Fax: 0621/57239922 [email protected] | www.radiocom.de

■ Funk-Kombi West c/o Pressefunk Düsseldorf GmbH ■ Radiohaus Berlin Zülpicher Str. 10 | 40196 Düsseldorf Radiohaus Berlin GmbH Tel.: 0211/5052810 | Fax: 0211/5052813 Am Kleinen Wannsee 5 | 14109 Berlin [email protected] | www.funkkombiwest.de Tel.: 030/8069200 | Fax: 030/80692079 [email protected] | www.radiohaus-berlin.de

■ FUNK KONTAKT Medien Service GmbH Faulenstr. 54 | 28195 Bremen ■ RK Radio – Kombiwerbung Tel.: 0421/4788690 | Fax: 0421/47886920 Baden-Württemberg GmbH & Co. KG [email protected] | www.funk-kontakt.de Plieninger Str. 150 | 70567 Stuttgart Tel.: 0711/72053801 | Fax: 0711/72053811 [email protected] | www.radiokombi-bawue.de

292 ■ RTL Radiovermarktung RTL Radiovermarktung GmbH Kurfürstendamm 207–208 | 10719 Berlin Tel.: 030/88484310 | Fax: 030/88484331 [email protected]

■ SAR Sachsen-Anhalt Radio Marketing GmbH & Co. KG Hansapark 1 | 39116 Magdeburg Tel.: 0391/630200 | Fax: 0391/630209 [email protected] | www.sar-media.de

■ SpotCom GmbH & Co.KG Münchner Str. 101c | 85737 Ismaning Tel.: 089/99277211 | Fax: 089/9277219 [email protected] | www.spotcom.de

■ Top Radiovermarktung GmbH & Co. KG medienzentrum Berlin Grunewaldstr. 3 | 12165 Berlin Tel.: 030/209191100 | Fax: 030/209191200 [email protected] | www.topradio.de erzeichnis

■ Werbefunk Saar Gesellschaft für Funk- und Fernsehwerbung mbH 66033 Saarbrücken | Postfach 103351 Tel.: 0681/687920 | Fax: 0681/6879288 [email protected] | www.werbefunk-saar.de

■ Westfälische Werbegesellschaft für privaten Rundfunk mbH Königstr. 39 | 59065 Hamm Tel.: 02381/105361 | Fax: 02381/105131 [email protected] | www.wwr.de Privater Hörfunk V ■ Westfunk GmbH & Co.KG Am Fernmeldeamt 29 | 45145 Essen Tel.: 0201/319390 | Fax: 0201/3193918 [email protected] | www.westfunk.de

293 Öffentlich-Rechtlicher Hörfunk

– BR ■ Radio Bremen Rundfunkplatz 1 | 80300 München Diepenau 10 | 28195 Bremen Tel. 089/590001 | Fax 089/59002375 Tel. 0421/2460 | Fax 0421/2461010 [email protected] | www.br-online.de [email protected] | www.radiobremen.de Intendanz: Prof. Dr. Thomas Gruber Intendanz: Jan Metzger Hörfunkdirektion: Dr. Johannes Grotzky Programmdirektion: Dirk Hansen

– DW ■ Rundfunk Berlin-Brandenburg – rbb Kurt-Schumacher-Str. 3 | 53113 Bonn Masurenallee 8–14 | 14057 Berlin Tel. 0228/4290 | Fax 0228/4293000 Tel. 030/979930 | Fax 030/9799319 [email protected] | www.dw-world.de [email protected] | www.rbb-online.de Intendanz: Erik Bettermann Intendanz: Dagmar Reim Programmdirektion: Joachim Lenz Hörfunkdirektion: Dr. Claudia Nothelle

■ Deutschlandfunk ■ Saarländischer Rundfunk – SR ■ DRadio Wissen Funkhaus Halberg | 66100 Saarbrücken Funkhaus Köln | Raderberggürtel 40 | 50968 Köln Tel. 0681/6020 | Fax 0681/6022049 Tel. 0221/3450 | Fax 0221/380766 [email protected] | www.sr-online.de [email protected] | www.dradio.de Intendanz: Thomas Kleist Intendanz: Dr. Willi Steul Programmdirektion: Dr. Hans-Günther Brüske Programmdirektion: Dr. Günter Müchler

■ Südwestrundfunk – SWR ■ Deutschlandradio Kultur Funkhaus Baden-Baden Funkhaus Berlin | Hans-Rosenthal-Platz 1 | 10825 Ber- Hans-Bredow-Str. | 76530 Baden-Baden lin Tel. 07221/9290 | Fax 07221/9292010 Tel. 030/85030 | Fax 030/85036168 [email protected] | www.swr.de [email protected] | www.dradio.de Intendanz: Peter Boudgoust Intendanz: Dr. Willi Steul Programmdirektion: Bernhard Hermann Programmdirektion: Dr. Günter Müchler

■ Westdeutscher Rundfunk – WDR ■ Hessischer Rundfunk – hr Appellhofplatz 1 | 50667 Köln Bertramstr. 8 | 60320 Frankfurt am Main Tel. 0221/2200 | Fax 0221/2204800 Tel. 069/1551 | Fax 069/1552900 [email protected] | www.wdr.de [email protected] | www.hr-online.de Intendanz: Monika Piel Intendanz: Dr. Helmut Reitze Hörfunkdirektor: Wolfgang Schmitz Hörfunkdirektion: Dr. Heinz-Dieter Sommer

■ Mitteldeutscher Rundfunk – MDR Kantstr. 71–73 | 04275 Leipzig Tel. 0341/3000 | Fax 0341/3006789 [email protected] | www.mdr.de Intendanz: Prof. Dr. Udo Reiter Programmdirektion: Johann Michael Möller

■ Norddeutscher Rundfunk – NDR Rothenbaumchaussee 132 | 20149 Hamburg Tel. 040/41560 | Fax 040/447602 [email protected] | www.ndr.de Intendanz: Lutz Marmor Programmdirektion: Joachim Knuth

294 D MEDIEN- KOMPETENZ 1 Medienkompetenzförderung – Die Omnipräsenz der Medien

Selten zuvor standen die Medien selbst – al- besitzt schon Onlineerfahrungen (KidsVer- len voran das Internet – so sehr im Zentrum braucherAnalyse 2010). der öffentlichen (Medien-)Berichterstattung Dabei beginnt auch die Präsenz im Netz wie im Jahr 2010. Den Höhepunkt bildete die immer früher: Für 81 Prozent aller Kinder der Veröffentlichung tausender Geheimdokumen- westlichen Welt existiert bereits ein „digita- te der US-Diplomatie auf der Internetplatt- ler Fußabdruck“ im Netz. Zu diesem Ergeb- form WikiLeaks, die eine sehr kontroverse Re- nis kommt eine Studie der Sicherheitsfirma sonanz in der Medienöffentlichkeit hervor- AVG, die 2200 Eltern in 10 Ländern befrag- rief. Zuvor gab es anhaltende Debatten über te. Und vielen der Befragten ist auch dieses die Wahrung von Persönlichkeitsrechten bei nicht genug: Sie dokumentieren bereits vor Google Street View, eine Diskussion um die so der Geburt den Verlauf der Schwangerschaft genannte Vorratsdatenspeicherung von Tele- oder kreieren für ihre Babys gleich komplette fon- und Internetdaten oder Zweifel am Um- Nutzer profile bei Facebook. gang mit persönlichen Daten beim weltweit So wird der kompetente Umgang mit Me- größten Onlinenetzwerk Facebook. Äußerst dien quasi von Geburt an zur Herausforde- umstritten war die RTL-II-Serie „Tatort Inter- rung, kann aber im Unterschied zu anderen net“. „Kampf um das Netz“ und „Google is Lebenskompetenzen kaum durch familiäre watching you“ lauteten aktuelle Spiegel- und Traditionen oder klassische Erziehungskon- Sterntitel. zepte vermittelt werden. Dabei geht es nicht Die nach wie vor zunehmende und immer nur um das Internet: Denn auch Fernsehen, weitere Lebensbereiche erobernde Entwick- Handy und nicht zuletzt Computerspiele ste- lung der elektronischen Medien schürt Unsi- hen nach wie vor weit oben in der Gunst der cherheiten und Ängste sowie Hoffnungen und – insbesondere jugendlichen – Mediennutzer. Zustimmungen gleichermaßen. Denn unge- „Medienkompetenz ist digitaler Sicher- achtet der Kritik an Google, Facebook und Co heitsgurt im Netz“, erklärte der damali- hat sich allein die Anzahl der aktiven deut- ge DLM-Vorsitzende Thomas Langheinrich schen Facebook-Nutzer von Januar 2010 bis anläss lich der Diskussion um „Tatort Inter- Januar 2011 nahezu verdreifacht auf fast 15 net“. Sicherheit im Umgang mit Medien Millionen Mitglieder (lt. Facebook-Website). durch Aufklärung, Beratung und Anleitung Inzwischen sind rund drei Viertel aller Deut- zum kreativen, selbstständigen und verant- schen zumindest gelegentlich online. 98 Pro- wortungsvollen Handeln ist das Ziel der zent der Jugendlichen haben Zugang zum In- Medien kompetenzförderung der Landesme- ternet, 52 Prozent verfügen über einen eige- dienanstalten. Mit rund 20 überregionalen nen Onlinezugang (JIM-Studie 2010) und be- Gemeinschaftsprojekten und hunderten von reits die Hälfte der Sechs- bis Neunjährigen Einzelprojekten, Netzwerken, institutionellen

296 Unterstützungen, mit unzähligen Veranstal- „Wieso kann man bei Facebook Mitglied tungen, Publikationen und Internetangeboten werden, wenn man noch gar nicht 14 ist?“ – finanzieren, fördern, initiieren und begleiten „Wie lange dürfen meine Kinder fernsehen?“ die Landesmedienanstalten die Vermittlung – „Gibt es Einrichtungen in meiner Region, von Medienkompetenz. Sie tun dies sowohl die Film- oder Videoworkshops anbieten?“ in Angeboten mit nationaler Ausrichtung als – „An wen kann ich mich wenden, wenn ich auch mit einer Vielzahl von Initiativen und auf Gewalt- oder Pornografieseiten im Inter- Projekten im regionalen und lokalen Raum. net stoße?“ – „Welche Computerspiele kön- Die Medienkompetenzaktivitäten richten sich nen wir unseren Kindern im Grundschulalter an einen breiten Adressatenkreis, ob Kleinkin- mit gutem Gewissen schenken?“. Dies ist nur der, Jugendliche oder Senioren, ob Erziehende eine kleine Auswahl typischer Fragen, wie sie oder Lehrkräfte, ob im ländlichen oder groß- in der großen Palette der von den Landes- städtischen Raum. Dabei geraten auch zuneh- medienanstalten geförderten Medienkompe- mend neue Zielgruppen ins Blickfeld, etwa Mi- tenzprojekte zum Tragen kommen. grantinnen und Migranten oder Behinderte. Den in den meisten Landesmedienge- Die meisten Medienkompetenzprojek- setzen formulierten Auftrag zur Förderung te erfolgen in Kooperation mit Multiplikato- von Medienkompetenz setzen die Landes- ren und Partnern aus dem jeweiligen regio- medienanstalten durch ein breites und jähr- nalen und fachlichen Kontext. Mit ihrer För- lich aktualisiertes Angebot um und werden derpraxis leisten die Landesmedienanstalten damit den ständig wachsenden medialen damit auch einen wichtigen Beitrag zu einer Heraus forderungen umfassend gerecht. Im flächendeckenden Unterstützung einer insti- Folgenden werden zunächst die wichtigs- tutionellen und partizipativen Infrastruktur, ten Gemeinschaftsprojekte der Landesme- die für eine zeitgemäße Medienkompetenz- dienanstalten skizziert, gefolgt von einem vermittlung unerlässlich ist. Verzeichnis sämtlicher Projekte zur Medien- kompetenzförderung.

Medienbesitz und Mediennutzung Jugendlicher Medienkompetenzförderung Medienkompetenzförderung 12 bis 19 Jahre; tägliche Nutzung oder mehrmals pro Woche in Prozent

75

50

25 ■ eigener Besitz

■ Nutzung 0 58 88 69 74 79 30 52 90 97 91 51 35 Fernsehen Radio Computer ¹ Internet Handy Spielekonsolen

1 Offlinenutzung Abb. 90 Quelle: JIM-Studie 2010

297 Mediennutzung im Vergleich Internet-ABC _ Das größte Gemeinschafts- duchschnittliche tägliche Nutzung in Minuten projekt in diesem Bereich, das Internet-ABC,

■ ab 14 Jahre ¹ ■ 14–29 Jahre ¹ ■ 6–12 Jahre ² hat 2010 ein neues „Wissen, wie’s geht“-An- gebot zum Thema soziale Netzwerke erstellt, 200 in dem bereits Kinder lernen können, wie sie in Onlinegemeinschaften agieren können und 150 was sie dabei beachten sollten. Themen wie

100 Suchmaschinen, Einkaufen im Netz, das Run- terladen von Filmen, Bildern und Musik oder 50 Chatten stehen im Mittelpunkt der anderen „Wissen, wie’s geht“-Module des Internet-

0 220 151 98 187 136 33 83 144 24 ABC, die auf CD-ROM auch für die Internet-un- Fernsehen Radio Internet abhängige Nutzung zur Verfügung stehen. 1 Quelle: ARD/ZDF-Langzeitstudie Abb. 91 Aktuelle didaktische Materialien und spe- Massen kommunikation 2010 2 Quelle: KIM-Studie 2010 zielle Angebote für Eltern finden sich in dem Eltern- und Pädagogenportal des Internet- ABC – so etwa ein aktueller Beitrag zum The- ma WikiLeaks. Besondere Attraktion besitzt 1.1 Internet und Computer hier weiterhin die Spiele- und Softwaredaten- bank des Internet-ABC, die fortlaufend erwei- Aufgrund der enormen Bedeutung von Inter- tert wird: Zu mehr als 600 Computerspielen net und Computer, vor allem in der Lebens- und 260 Lernsoftware-Angeboten gibt es in- welt von Jugendlichen und Kindern, haben die zwischen Besprechungen und Bewertungen, Landesmedienanstalten in den vergangenen die nach Genre, Altersklasse oder Thema re- Jahren in diesem Bereich verstärkt Akzente cherchiert werden können. der Medienkompetenzförderung gesetzt. Da- Ob Beratung oder Hintergrundwissen, bei geht es sowohl um die kreative Erschlie- ob praktisches Einüben, spielerisches Erpro- ßung und kompetente Nutzung der media- ben oder Wissensüberprüfung (z. B. im „Surf- len Möglichkeiten, aber auch um die Ausein- schein“), ob Unterrichtsplanung oder Haus- andersetzung mit Risiken und Gefahren, wie aufgabenhilfe: Das Internet-ABC hat sich sie, so die JIM-Studie, etwa von Jugendlichen für alle Fragen rund um eine sichere Online- größtenteils selbst benannt werden: Abzocke kommunikation als zentrale Informations- und Betrug, Viren, Datenklau und Datenmiss- und Beratungsplattform etabliert, die nicht brauch stehen hier an erster Stelle, während nur im Netz, sondern auch über Broschüren der Schutz der Privatsphäre offenbar nur von und auf Veranstaltungen präsent ist. Mit über wenigen Jugendlichen (5%) als wichtig ange- 2000 externen Links weisen auch zahlreiche sehen wird. Aufklärung und Sicherheit, ver- andere Onlineanbieter kontinuierlich auf das bunden mit der Ansprache von Eltern und Pä- Internet-ABC hin. Es bestehen Kooperatio- dagogen, spielen daher in den Medienkompe- nen, z. B. mit Schulen ans Netz oder den Kin- tenzprojekten der Landesmedienanstalten ei- dersuchmaschinen fragFINN und Blinde Kuh. ne zentrale Rolle. Die inhaltliche Qualität des Internet ABC wur-

298 de durch verschiedene Auszeichnungen be- Materialien und Aktionen für einen sicheren stätigt. und erfolgreichen Umgang mit dem Internet. Getragen wird das Projekt von dem Ver- Die wichtigsten Informationen zu Risiken und ein Internet-ABC e.V., dem zwölf Landesme- Chancen des Internets finden sich gebündelt dienanstalten angehören. Hinzu kommen fünf auf der Webseite www.klicksafe.de. Darü- Fördermitglieder. Seit Herbst 2005 hat die ber hinaus bietet klicksafe eine Handreichung Deutsche Unesco-Kommission die Schirmherr- für die Durchführung von medienpädagogi- schaft für das Projekt übernommen. Die Ge- schen Elternabenden zu dem Thema „Internet schäftsstelle des Internet-ABC liegt bei der und Handy“, Unterrichtsmaterialien für Schu- Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfa- len und Pädagogen und ein fortlaufend er- len (LfM), die redaktionelle Leitung seit Mitte weitertes Angebot an Flyern und Broschüren. 2005 in den Händen des Grimme-Instituts. Konkrete Qualifizierungsangebote für Schu- len und Referenten runden das Angebot von klicksafe _ Um eine sichere und kompeten- klicksafe ab. te Internetnutzung kümmert sich auch das Ein besonderer Schwerpunkt von klicksafe Projekt klicksafe. „Spielregeln im Internet – ist die Förderung der Internetkompetenz von Durchblicken im Rechte-Dschungel“ lautet der in Deutschland lebenden Menschen mit Mig- Titel einer aktuellen Broschüre, dem Thema rationshintergrund. In türkischer und russi- „Datenschutz und Persönlichkeitsrechte im scher Sprache gibt es die klicksafe-Flyer „Ab- Web“ widmen sich die jüngsten Unterrichts- zocke im Internet“, „Internettipps für Eltern“ materialien und um „Wege durch den Medien- und „Internettipps für Jugendliche“ sowie ei- Dschungel“ geht es in einem Qualifizierungs- gene Bereiche auf www.klicksafe.de. In Ergän- angebot für Eltern und Erziehende. Als beson- zung führt klicksafe regelmäßig Train-the- derer Service wurde auf der klicksafe-Website Trainer-Seminare für türkisch- und russisch- eine gerade aktualisierte Rubrik zum Thema sprachige Multiplikatoren durch. Elternarbeit eingerichtet. Neben ergänzenden 2010 wurde zum vierten Mal der „klicksa- Informationen und Materialien findet sich hier fe- Preis für Sicherheit im Internet“ verliehen, ein Hinweis auf ein bundesweites Referenten- und zwar zum zweiten Mal in Kooperation netzwerk für Themenabende mit Eltern. mit dem „Grimme Online Award“. Das Projekt Medienkompetenzförderung Internet und Computer Computerspiele, soziale Netzwerke, Such- klicksafe ist Teil des Verbundes der deutschen maschinen, Glaubwürdigkeit, Cybermobbing, Partner im Safer Internet Programm der Eu- Urheberrechte, Gewaltdarstellungen, Einkau- ropäischen Kommission, mit dessen nationa- fen im Netz, der Umgang mit persönlichen ler Umsetzung die Landesmedienanstalten in Daten oder technische Sicherungssysteme: Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ge- Mit Informationen zu den zentralen Themen, meinsam beauftragt wurden. Diesem Verbund Fragen und Problemen der Internetnutzung gehören neben klicksafe die Internethotlines richtet sich klicksafe an Jugendliche, Eltern, „Internet-Beschwerdestelle.de“ und „Jugend- Pädagogen und alle anderen Interessenten. schutz.net“ sowie das Kinder- und Jugendte- Dabei geht es nicht nur um ein Problembe- lefon „Nummer gegen Kummer“ an. wusstsein für die Gefährdungen der Online- welt, sondern vor allem auch um Vorschläge,

299 juuuport _ juuuport nennt sich eine neue Erfurter Netcode _ Der Erfurter Netcode e.V. Selbstschutzplattform von Jugendlichen für setzt sich für Qualität im Internet für Kinder Jugendliche im Web, die nach sechsmonatiger ein, indem er besonders kindgerechten und Erprobung am 1. April 2010 regulär gestartet empfehlenswerten Kinder-Websites regelmä- wurde. Hier beraten und unterstützen sich Ju- ßig ein eigenes Gütesiegel verleiht, das auf gendliche gegenseitig, wenn sie Probleme im eigenständigen Qualitätskriterien basiert. Im und mit dem Web haben – zum Beispiel im Jahr 2010 hat der Erfurter Netcode insgesamt fooorum von juuuport oder durch eine per- zwölf Kinderangeboten sein Qualitätssiegel sönliche Beratung von so genannten Scouts. verliehen. Dem im Jahr 2002 gegründeten Die zwischen 16 und 21 Jahre alten Scouts Trägerverein „Erfurter Netcode e.V.“ gehören sind für Jugendliche da, die im Internet ge- Kirchen, Stiftungen, staatliche Institutionen, mobbt oder abgezockt wurden, die Probleme Bildungsorganisationen sowie die Landesme- mit Datenschutz und Internetsicherheit ha- dienanstalten aus Bayern, Hessen, Nordrhein- ben sowie für jene, die durch problematische Westfalen, Rheinland-Pfalz und Thüringen an. Inhalte verunsichert bzw. geängstigt werden. Auch zu den Themen Handy und Computer- Klick-Tipps _ Im wöchentlichen Rhythmus spiele können sie um Rat gefragt werden. Die präsentiert auch das Projekt Klick-Tipps emp- Scouts von juuuport wurden von Experten fehlenswerte Kinderseiten im Netz, ausge- (Psychologen, Juristen, Pädagogen) ausgebil- wählt und besprochen von Medienpädago- det und arbeiten ehrenamtlich. Bereits nach gen, unter Mitwirkung einer Kinderredaktion. fünfmonatiger Onlinepräsenz erhielt juuuport Die ausgewählten Klick-Tipps finden sich nicht 2010 den ersten Preis im Wettbewerb des nur auf der eigenen Website, sondern eben- Bundeswirtschaftsministeriums „Wege ins so auf rund 200 anderen Internetseiten, denn Netz 2010“ in der Kategorie „Weiterqualifi- der Service steht allen kostenlos zur Verfü- zierung von Internetnutzern“. Neben der Nie- gung. Klick-Tipps ist ein Projekt von jugend- dersächsischen Landesmedienanstalt (NLM), schutz.net und der Stiftung MedienKompe- die das Projekt initiiert hat, fördern die Lan- tenz Forum Südwest (MKFS). desmedienanstalten aus Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vor- pommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt 1.2 Fernsehen juuuport. Im Medienalltag der Erwachsenen – und auch Ein Netz für Kinder _ Die Landesmedien- in dem von Kindern und Jugendlichen – be- anstalten BLM, LfM, LMK und TLM sind Ko- hauptet das Fernsehen weiterhin eine Spit- operationspartner beim Netz für Kinder, ei- zenposition. Die Langzeitstudie Massenkom- ner gemeinsamen Initiative von Politik, Wirt- munikation von ARD und ZDF zeigt, dass auch schaft und Jugendmedienschutz. Ein Netz für im Jahr 2010 – genau so wie fünf Jahre zuvor Kinder bietet Kindern im Alter von acht bis – das Fernsehen mit 220 Minuten das durch- zwölf Jahren einen attraktiven und sicheren schnittlich täglich am meisten genutzte Medi- Surfraum und fördert hochwertige Online- um blieb (alle Personen ab 14 Jahre). Bei den angebote. jüngeren Mediennutzern (14 bis 29 Jahre) ist

300 der Fernsehkonsum (151 Minuten) zu Guns- seh-empfehlungen, mit Hinweisen für den ten einer stark gestiegenen Internetnutzung weihnachtlichen Medienwunschzettel der Kin- (144 Minuten) zwar etwas zurückgegangen, der und mit Alternativvorschlägen für nicht- doch selbst die Zwölf- bis 19-Jährigen, so die mediale Familienaktivitäten. JIM-Studie 2010, sehen etwa zwei Stunden Das Internetangebot von FLIMMO wurde täglich fern. Und bei den Sechs- bis 13-Jähri- um ein Fachportal speziell für „professionell gen bleibt das Fernsehen mit rund 90 Minu- Erziehende“ erweitert. Präsentiert werden ten täglicher Sehzeit das wichtigste Medium hier u. a. Musterbeispiele für eine altersge- (KIM-Studie 2010). Fernsehsendungen spie- rechte pädagogische Auseinandersetzung mit len darüber hinaus auch im Internet eine zu- unterschiedlichen Fernsehthemen, Anregun- nehmende Rolle (z. B. über Mediatheken von gen für Elternabende und Veranstaltungen TV-Sendern oder Videoplattformen wie You- zur familiären Familienerziehung sowie ein Tube). regel mäßig aktualisiertes Schwerpunktthema. Herausgeber von FLIMMO ist der gemein- FLIMMO _ Dieser Bedeutung des Fernsehens nützige Verein „Programmberatung für Eltern tragen die Landesmedienanstalten mit dem e.V.“, dem alle 14 Landesmedienanstalten, die Gemeinschaftsprojekt FLIMMO nun schon seit Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie sowie über 14 Jahren Rechnung. FLIMMO gibt Pro- das Internationale Zentralinstitut für das Ju- grammhinweise zu allen Fernsehsendungen, gend- und Bildungsfernsehen (IZI) angehören. die regelmäßig mindestens einmal im Mo- Durchgeführt wird das Projekt vom JFF Ins- nat zwischen sechs und 22 Uhr ausgestrahlt titut für Medienpädagogik in Forschung und und von Kindern gern gesehen werden. Die Praxis, die Geschäftsstelle ist in der BLM. Programmhinweise erfolgen zur schnellen Neben FLIMMO gibt es eine Reihe weiterer Orientierung in den drei Rubriken „Kinder Projekte einzelner Landesmedienanstalten, finden’s prima“, „Mit Ecken und Kanten“ und die ebenfalls gezielt eine kompetente Aus- „Nicht für Kinder“. FLIMMO bietet im Internet einandersetzung mit audiovisuellen Medien (www.flimmo.de) und als Broschüre eine um- (Fernsehen, Video, Film) unterstützen – etwa fassende Programmberatung für Eltern, Pä- medienpädagogische Materialien zu Fernseh- dagogen und für drei- bis 13-jährige Kinder. themen oder Werkstattangebote zur eige- Medienkompetenzförderung Fernsehen Seit 2010 wird nun auch das komplette Pro- nen Gestaltung von TV- und Videoproduktio- gramm von KI.KA und Nickelodeon und damit nen, wie zum Beispiel im Rahmen von Bürger- von nunmehr insgesamt zehn Sendern dar- Fernseh initiativen oder das von der Stiftung gestellt. MedienKompetenz Forum Südwest (mit Betei- Die FLIMMO-Broschüre wird dreimal pro ligung von LFK und LMK) mitgetragene Pro- Jahr kostenlos an Multiplikatoren, Schulen, jekt „Grils go Movie“, das seit 2004 die krea- Kindergärten, Arztpraxen, Apotheken oder tive Gestaltung von Video- und Filmprodukti- Biblio theken verteilt und kann auch abonniert onen junger Frauen und Mädchen fördert. werden. In einer Sonderausgabe hat FLIM- MO sich zudem gezielt der weihnachtlichen Medien herausforderung für Kinder angenom- men: mit alltagsspezifischen Film- und Fern-

301 1.3 Hören, Zuhören, Radio Ohrenspitzer _ „Ohren auf“ lautet das Motto des Projekts Ohrenspitzer, das sich mit einer Die Fähigkeiten des Hörens und Zuhörens eigenen Ohrenspitzer-Hör-Community, mit ei- spielen für die Aufmerksamkeits- und für nem Geräuschealphabet, einer Hörspiel daten- die gesamte Persönlichkeitsentwicklung ei- bank, einen Ohrenspitzer-Hörkoffer, mit dem ne nicht zu unterschätzende Rolle. Bereits die u. a. über 230 Schulen arbeiten, und einer Erleb niswelt der Ungeborenen ist stark durch KlangKüche (im SWR-Programm) an Kinder das Hören geprägt; jedes zweite Kind hört zwischen drei und 14 Jahren, an Eltern und regel mäßig Radio, rund 80 Prozent aller Kin- pädagogische Fachkräfte richtet. Das Projekt der interessieren sich für Musik (KIM-Studie wird von der Stiftung MedienKompetenz Fo- 2010), und bei Jugendlichen besitzt das Mu- rum Südwest gefördert. sikhören eine ganz herausragende Bedeu- Weitere Projekte zur Medienkompetenz- tung: Für über 90 Prozent ist es die wichtigs- förderung sowie nicht zuletzt die Förderung te Medienbeschäftigung und nahezu alle Ju- von Bürgerradios ergänzen und erweitern das gendlichen verfügen über MP3-Player, Radio Aktionsfeld der Landesmedienanstalten in und/oder CD-Player (JIM-Studie 2010). diesem Bereich. Die Auseinandersetzung mit auditiven Medien und das Trainieren von Hörvermö- gen und Aufmerksamkeit gehören daher zur 1.4 Handy und mobile Medienkompetenzförderung der Landesme- Kommunikation dienanstalten. Dazu zählen etwa das Gemein- schaftsprojekt Ohrenspitzer und die Stiftung Das Handy hat sich als nahezu lebensnotwen- Zuhören. dige Medienausstattung im Alltag von Ju- gendlichen, aber auch von immer mehr jünge- Stiftung Zuhören _ Ziel der gemeinnützigen ren Kindern, fest etabliert. Nach Untersuchun- Stiftung Zuhören ist die umfassende und viel- gen der JIM-Studie 2010 besitzen 97 Prozent fältige Förderung des Zuhörens und eine krea- der 12- bis 19-Jährigen ein Handy, und in tive Auseinandersetzung mit Klängen und Tö- den Haushalten mit Jugendlichen sind sogar nen. Herausragendes Aktionsfeld der Stiftung durchschnittlich vier Handys vorhanden. sind bundesweit mittlerweile rund 2000 Hör- Als multimedialer und mobiler Kleincom- clubs, in denen Schüler und auch Kindergarten- puter dient das Handy weit mehr als nur dem kinder das Zuhören als Erlebnis erfahren und Telefonieren oder dem SMS-Versand: Kamera, erlernen können. Weitere Angebote der Stif- Bluetoothverbindung, MP3-Player und Radio tung Zuhören sind u. a. Lehr- und Lernmateri- sowie Internetzugang sind inzwischen Stan- alien, Fortbildungsveranstaltungen und Fach- dardausstattung, aber auch GPS, TV-Empfang publikationen. Träger der Stiftung Zuhören und die so genannten Apps sind immer mehr sind die Landesmedienanstalten aus Bayern, verbreitet. Dabei werden die letztgenann- Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, ten Funktionen von Kindern und Jugendlichen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, der aufgrund der höheren Kosten noch rela tiv we- Bayerische, Hessische und Mitteldeutsche nig genutzt. Rundfunk sowie die Firma Sennheiser.

302 Handysektor _ Allen Aspekten rund um das Instituts für internationale pädagogische For- Thema Handy widmet sich das Projekt Han- schung. Weitere Partner sind das Internatio- dysektor, getragen von der LfM und dem Me- nale Zentralinstitut für das Jugend- und Bil- dienpädagogischen Forschungsverbund Süd- dungsfernsehen, das Gemeinschaftswerk der west (mpfs). 2010 wurden aktuelle Infoflyer Evangelischen Publizistik und das Hans-Bre- zu Datenschutz und Persönlichkeitsrechten dow-Institut. und zu Umwelt-Aspekten der Handynutzung Der Medienpädagogische Forschungs- publiziert. Auf der Website www.handysek- verbund Südwest (mpfs), ein Kooperations- tor.de werden Fragen und Risiken der mobilen projekt von LFK und LMK, unternimmt Studi- Kommunikation thematisiert. Daneben gibt es en zur Medienbedeutung und Mediennutzung Beteiligungsmöglichkeiten z. B. über Schüler- und beteiligt sich an verschiedenen Gemein- videos zu Themen wie Handystrahlung oder schaftsprojekten der Landesmedienanstalten. Pornografie, Antworten auf Fragen zu Ge- Wichtige Daten zur Mediennutzung erheben walt oder Mobbing und aktuelle Nachrichten zwei regelmäßige Studien des mpfs in Ko- aus der Welt der mobilen Netze. Verschiedene operation mit der SWR Medienforschung. Die Themen wurden als Bildergeschichten aufbe- „JIM-Studie“ (Jugend, Information und (Mul- reitet. Im Downloadbereich finden sich Studi- ti-)Media) untersucht jährlich den Stellen- en und pädagogische Materialien. wert von Medien im Lebensalltag von Jugend- lichen; die „KIM-Studie“ (Kinder und Medien) liefert alle zwei Jahre umfassende Basisdaten 1.5 Service, Forschung, zur Mediennutzung von Kindern. weitere Aktivitäten Wissenschaftliche Beiträge und praxis- orientierte Materialien zur Medienkompe- Kontinuierlich begleiten, erweitern und fun- tenzvermittlung publiziert auch die Stiftung dieren die Landesmedienanstalten ihre Pro- MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS), jekte zur Medienkompetenzförderung durch die von LFK und LMK zusammen mit dem gemeinsame Service-, Informations-, For- SWR getragen wird. Hauptanliegen der Stif- schungs- und Veranstaltungsangebote. tung ist die Förderung der Medienkompetenz

Als zentrales Informationsportal bietet durch medienpädagogische Projekte, durch Medienkompetenzförderung Service, Forschung Radio, Handy, das Informationssystem Medienpädagogik die Entwicklung neuer Konzepte sowie die (ISM) differenzierte Recherchemöglichkeiten Unter stützung von Kooperationen und Netz- zu allen Themen rund um Medienkompetenz, werken. Als Beispiel können das Kooperati- Medienforschung oder Kinder- und Jugend- onsprojekt Ohrenspitzer oder der Förderpreis medienschutz. Die Internetseite www.ism- Medienpädagogik genannt werden. info.de integriert verschiedene Datenbanken Einen Überblick über die Forschungspro- und ermöglicht so eine einheitliche Suche in jekte der Landesmedienanstalten gibt Kapitel einem Bestand von rund 100.000 Nachweisen F 8 Medienforschung (s. Seite 470) und ei- zu Fachliteratur, Lehr- und Lernmedien sowie nen detaillierten Zugang zu allen Forschungs- Forschungsprojekten. Das ISM ist ein Koopera- projekten im Auftrag der Landesmedienan- tionsprojekt der Landesmedienanstalten LFK, stalten die Datenbank der Medienanstalten BLM, LPR Hessen und LfM und des Deutschen (www.die-medienanstalten.de).

303 2 Verzeichnis Medienkompetenzprojekte

Medienkompetenzprojekte ■ FLIMMO mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten Medialer Schwerpunkt: Film/Video/Fernsehen Zielgruppe: Eltern ,Pädagogen Angebotsart: Broschüre, Internetangebot Anbieter: Programmberatung für Eltern e.V. ■ Computerarbeit in Kindertages einrichtungen www.flimmo.de, www.flimmo-fachportal.de Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Kooperationspartner: BLM, mabb, brema, LMS, LFK, Zielgruppe: Erzieher LPR Hessen, MSA, LMK, NLM, SLM, TLM, MA HSH, MMV, Angebotsart: Handreichung Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie, IZI Herausgeber: LPR Hessen Kooperationspartner: BLM, LMK, LMS, LfM, klicksafe, Hessisches Sozialministerium ■ Förderpreis Medienpädagogik Medialer Schwerpunkt: Film + Video, Audio, Internet Zielgruppe: Kinder u. Jugendliche (4–18 Jahre) ■ didacta – die Bildungsmesse Angebotsart: Jährlicher Förderpreis (Geldgewinne) Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Veranstalter: Stiftung MKFS Zielgruppe: Bürger, Experten, Lehrkräfte Angebotsart: Gemeinsamer Stand der Medienanstalten ■ handysektor Kooperationspartner: alle Landesmedienanstalten, Medialer Schwerpunkt: Handy, mobiles Internet KJM, mpfs Zielgruppe: Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte, Pädagogen Angebotsart: Internetangebot, Broschüren, Flyer ■ Ein Netz für Kinder www.handysektor.de Medialer Schwerpunkt: Internet Kooperationspartner: LfM, Medienpädagogischer Zielgruppe: Kinder (8–12 Jahre) Forschungsverbund Südwest (mpfs), LFK, LMK Angebotsart: Schaffung einer sicheren und Auftragnehmer: Martin Pinkerneil attraktiven Surfumgebung für Kinder sowie finanzielle Förderung unterhaltsamer, lehrreicher und kindgerechter Internetangebote ■ Informationssystem www.ein-netz-fuer-kinder.de Medienpädagogik – ISM Kooperationspartner: Der Beauftragte der Bundes- Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend regierung für Kultur und Medien (BKM), Bundes- Zielgruppe: Studenten, Pädagogen, Multiplikatoren ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Angebotsart: Onlinedatenbank BLM, LfM, LMK, TLM, Wirtschaftsunternehmen und www.ism-info.de Institutionen des Jugendmedienschutzes Kooperationspartner: BLM, LFK, LfM, LPR Hessen, Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung (dipf) ■ Erfurter Netcode Medialer Schwerpunkt: Internet Angebotsart: Auszeichnung kindgerechter ■ Internet-ABC Internetseiten Medialer Schwerpunkt: Internet www.erfurter-netcode.de Zielgruppe: Kinder, Eltern, Pädagogen, Lehrkräfte Kooperationspartner: BLM, LfM, LMK, LPR Hessen, Angebotsart: Internetangebot, Broschüren TLM, Bistum Dresden-Meißen, Bundeszentrale für poli- Anbieter: Verein Internet-ABC e.V. tische Bildung, Deutsche Bischofskonferenz, www.internet-abc.de Deutsches Kinderhilfswerk, Evangelische Kirche in Kooperationspartner: BLM, brema, LFK, LfM, LMK, LMS, Deutschland, Evangelische Kirche in Mitteldeutsch- LPR Hessen, mabb, MA HSH, MSA, NLM, TLM land, Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie, Katho- Auftragnehmer: Grimme-Institut lisches Bistum Erfurt, Landeshauptstadt Erfurt, Thü- ringer Kultusminister, Universität Erfurt

304 ■ juuuport ■ Ran an die Maus! – Computerarbeit Medialer Schwerpunkt: Internet mit Kindern in Kita und Grundschule Zielgruppe: Jugendliche Medialer Schwerpunkt: Computer Angebotsart: Beratungs- und Zielgruppe: Lehrkräfte aus dem Primarbereich, Informationsportal im Internet Erzieher in Kindergärten und Horten, Eltern Anbieter: NLM Angebotsart: DVD-ROM www.juuuport.de Herausgeber: LPR Hessen Kooperationspartner: brema, MA HSH, MMV, MSA, SLM Kooperationspartner: Schulen ans Netz e. V., BLM, TLM, medien+bildung.com gGmbH

■ KIM-Studie/JIM-Studie Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend ■ Schule des Hörens und Sehens – Medienkompe- Zielgruppe: Pädagogen, Fachleute, Multiplikatoren, tenz für Lehrer: Digitale Spielwelten – Computer- Politik, Wirtschaft und Videospiele als Unterrichtsthema Angebotsart: Broschüre zum Mediennutzungs- Medialer Schwerpunkt: Computer- und Videospiele und Freizeitverhalten von Kindern und Jugendlichen Zielgruppe: Lehrkräfte (regelmäßige Erhebungen) Angebotsart: DVD-ROM www.mpfs.de Herausgeber: LPR Hessen Kooperationspartner: mpfs (LFK, LMK) in Zusammen- Kooperationspartner: LfM, Hess. Kultusministerium arbeit mit der SWR Medienforschung

■ Stiftung Zuhören ■ klicksafe Medialer Schwerpunkt: Hörfunk Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: Schwerpunkt Kinder und Jugendliche Zielgruppe: Kinder, Eltern, Lehrkräfte, Angebotsart: Bildungsförderung durch Zuhörförde- Pädagogen, Bürger, Medienwirtschaft rung, u. a. mittels Hörclubs, Radioprojekten, Qualifi- Angebotsart: Internetangebot, Qualifizierung zierung von Erziehern, Symposien und Publikationen und Beratung, Aufklärungskampagne, zum Thema Zuhörförderung Vernetzung, Broschüren, Unterrichtsmaterialien www.stiftung-zuhoeren.de www.klicksafe.de Stiftungsgründer: BLM, LPR Hessen, MSA, SLM, TLM, Kooperationspartner: LMK, LfM Bayerischer Rundfunk, Hessischer Rundfunk, Sennheiser electronic, Stiftung MKFS Zustifter: Arbeitsgemeinschaft der mitteldeutschen ■ Klick-Tipps Landesmedienanstalten, Mitteldeutscher Rundfunk Medialer Schwerpunkt: Internet/Multimedia Zielgruppe: Kinder (6–12 Jahre) Angebotsart: Zusammenstellung von geeigneten Seiten für Kinder im Internet www.klick-tipps.net Baden-Württemberg Ein Projekt von jugendschutz.net + Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS) Weitere Informationen unter www.lfk.de. Kooperationspartner: LMK, LFK, SWR Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304.

■ Knowhow für junge User – Mehr Sicherheit im Medienkompetenzförderung Verzeichnis Umgang mit dem World Wide Web Medialer Schwerpunkt: Internet ■ Chatten ohne Risiko – Chatten? Aber sicher ! Zielgruppe: Lehrkräfte aller Schularten Medialer Schwerpunkt: Internet Angebotsart: Qualifizierung, Handreichung Zielgruppe: Jugendliche für den Unterricht Angebotsart: Internetangebot und Broschüre Herausgeber: klicksafe www.chatten-ohne-risiko.net Kooperationspartner: brema, BLM, LfM, Kooperationspartner: jugendschutz.net LMK, TLM, klicksafe

■ Girls go Movie ■ Ohrenspitzer Medialer Schwerpunkt: Film Medialer Schwerpunkt: Audio/Hörfunk Zielgruppe: Mädchen und Frauen zwischen Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene zehn und 25 Jahren Angebotsart: Hör- und Zuhörförderung mittels Angebotsart: Videokurzfilmwettbewerb Hörkoffer, Fortbildungen, Projekten, Weblogs u.v.m. www.girlsgomovie.de www.ohrenspitzer.de Kooperationspartner: Stadtjugendring Mannheim e.V. Förderung durch: Stiftung MKFS Förderung durch: Stiftung MKFS Kooperationspartner: LMK, LFK, LMZ BW, Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz

305 ■ Hallo, ihr da! ■ Medienportal Südwest Medialer Schwerpunkt: Film Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Jugendliche Zielgruppe: Pädagogen, Lehrkräfte, Fachleute Angebotsart: Jugendfilmprojekt mit Angebotsart: Internetangebot mit Newsletterservice; Schwerpunkt, gegensätzliche soziale Gruppen vernetzt die Angebote des Medienpädagogischen (Gegensatzpaare) Lebens- und Erfahrungswelten Forschungsverbundes, Mediendaten Südwest, filmisch widerspiegeln zu lassen MedienKompetenz Forum Südwest und Infopool www.black-dog-ev.de Medienkompetenz Südwest Kooperationspartner: Black Dog Jugend und www.medienportal.de Medienbildung e.V. Kooperationspartner: mpfs

■ Infopool.de ■ Radio mikro’welle Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Medialer Schwerpunkt: Radio Zielgruppe: Pädagogen, Lehrkräfte Zielgruppe: Kinder, Jugendliche Angebotsart: Internetangebot mit medienpraktischen Angebotsart: Ausbildung von Redaktionsgruppen Projekten/Einrichtungen in Baden-Württemberg und für Radioproduktionen der Redaktion mikro’welle Rheinland-Pfalz www.etage-ulm.de www.infopool-medienkompetenz.de Kooperationspartner: e.tage – Jugendmedienzentrum Kooperationspartner: Stiftung MKFS des Stadtjugendring Ulm e.V.

■ KinderKinoFestival Schwäbisch Gmünd – KiKiFe ■ Multimediacamp Medialer Schwerpunkt: Film/Kino Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Eltern Angebotsart: Filmvorstellung mit begleitenden Angebotsart: viertägiges Familienprogramm mit Workshops und Filmproduktion in Begleitung medien praktischen Projekten zu neuen Technologien von Studierenden der Pädagogischen Hochschule www.ev-akademie-boll.de/tagungen/details/ Kooperationspartner: Pädagogische Hochschule 660109.pdf Schwäbisch-Gmünd Kooperationspartner: Evangelische Akademie Bad Boll

■ Klangsammler Medialer Schwerpunkt: Hören ■ Musicalproduktion mit Videodokumentation Zielgruppe: Kinder im Vorschulalter, Erzieher Medialer Schwerpunkt: Film und Musik/Tanz Angebotsart: Praxisworkshop in Kigas Zielgruppe: Schüler, Jugendliche www.lkjbw.de Angebotsart: Musicalwettbewerb Kooperationspartner: Landesvereinigung Kulturelle www.kulturelle-jugendarbeit.de Jugendbildung e.V. Kooperationspartner: Stiftung Kulturelle Jugend- Förderung durch: Stiftung MKFS arbeit/Ministerium Kultus, Jugend und Sport Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS) ■ MediaCulture-Online Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Pädagogen, Lehrkräfte, Multiplikatoren ■ Schülerradiotag Angebotsart: Internetangebot mit Unterrichtsmateri- Medialer Schwerpunkt: Radio alien zur medienpraktischen Arbeit in der Schule Zielgruppe: Schüler und Lehrkräfte www.mediaculture-online.de Angebotsart: Workshop und Preisverleihung Kooperationspartner: Landesmedienzentrum www.lkjbw.de Baden-Württemberg Kooperationspartner: Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung e.V. Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz ■ Mediendaten Südwest Forum Südwest (MKFS) Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Pädagogen, Fachleute, Journalisten, Multiplikatoren ■ Schoolsnet – Radio im Klassenzimmer Angebotsart: Broschüre und Internet mit Basisdaten Medialer Schwerpunkt: Radio zum Medienstandort Baden-Württemberg Zielgruppe: Schüler und Lehrkräfte www.mediendaten.de Angebotsart: Workshop und Preisverleihung Kooperationspartner: LMK, Medien- und www.lkjbw.de Filmförderungsgesellschaft Baden-Württemberg, Kooperationspartner: Landesvereinigung Landeszentrale für politische Bildung Baden- Kulturelle Jugendbildung e.V., bigFM Württemberg Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS)

306 ■ soundnezz.de Bayern Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Jugendliche, Studierende, Multiplikatoren Weitere Informationen unter www.blm.de. Angebotsart: Internetplattform für Audio- und Video- Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer projekte, medienpädag. Informationsmaterialien Landesmedienanstalten s. Seite 304. www.soundnezz.de Kooperationspartner: Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung e.V., Jugendhilfswerk Freiburg e.V., ■ afk Aus- und Fortbildungskanäle Studentenwerk Freiburg, Pädagogische Hochschule afk tv – Fernsehen München, Freiburg, Kommunikation & Medien e.V. afk M94.5 – Radio München und afk max – Radio Nürnberg Medialer Schwerpunkt: Radio, Fernsehen ■ Stuttgarter Tage der Medienpädagogik Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Angebotsart: Qualifizierung, medienprakt. Projekt Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren www.afk.de Angebotsart: zweitägige Fachveranstaltung Kooperationspartner: Gesellschafter der afk Aus- www.stuttgarter-tage.de und Fortbildungs GmbH für elektronische Medien Kooperationspartner: Akademie der Diözese Rotten- burg-Stuttgart, Evangelisches Medienhaus, Gesell- schaft für Medienpädagogik und Kommunikations- ■ CrossMedia – Schüler zeigen, was man kultur, Landesmedienzentrum Baden-Württemberg, mit digitalen Medien alles machen kann Landeszentrale für politische Bildung, SWR Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Schüler Angebotsart: Wettbewerb ■ Tatort Bodensee www.crossmedia-festival.de Medialer Schwerpunkt: Schreiben, Film Kooperationspartner: Landesarbeitsgemeinschaft Zielgruppe: Schüler und Lehrkräfte Neue Medien e.V., LBS Bayern, Siemens Forum Angebotsart: Drehbuchwettbewerb München, Deutsche Bahn www.lmz-bw.de/paedagogik/wettbewerbe/ tatort-bodensee Kooperationspartner: Stiftung MKFS, Medien- und ■ Fachtagung des Forums Medienpädagogik Filmförderung Baden-Württemberg, Landesmedien- Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend zentrum Baden-Württemberg, SWR Zielgruppe: Erzieher, Pädagogen, Lehrkräfte, Mitarbeiter der freien Jugend- und Sozialarbeit Angebotsart: Fachtagung zu aktuellen medien- ■ Trickfilm-Wettbewerb Koffer-Trick pädagogischen Fragestellungen Medialer Schwerpunkt: Film Zielgruppe: Lehrkräfte und Schüler Grundschule Angebotsart: medienpraktisches Projekt ■ Filmkiste – Filmerziehung im Elementarbereich www.lfk.de Medialer Schwerpunkt: Film Kooperationspartner: Stadt- und Kreismedienzentren Zielgruppe: Pädagogen, Einrichtungen des Elementar- Baden-Württemberg bereichs, Hort, Grundschule, Eltern, Kinder Angebotsart: Sammlung von Filmen für Kinder mit Arbeitshilfen zur Auswertung und medien- ■ Von Standby auf Aktiv pädagogischem Material Medienkompetenzförderung Verzeichnis Medialer Schwerpunkt: Film Kooperationspartner: Landesmediendienste Bayern e.V. Zielgruppe: Schüler Förder-, Haupt- und Realschule Angebotsart: Bewerbungstraining durch Erstellen von filmischen Bewerbungsclips ■ Fortbildung Medienkompetenz www.mkfs.de Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Kooperationspartner: Landesvereinigung Zielgruppe: angehende Erzieher an Kulturelle Jugendbildung e.V. sozialpädagogischen Fachakademien Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz Angebotsart: Fortbildung, medienpraktisches Projekt Forum Südwest (MKFS) Kooperationspartner: Medienzentrum München, Medienzentrum Parabol Nürnberg, Medienstelle Augsburg, Stiftung Zuhören

■ Forum Medienpädagogik Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Medienrat, Rundfunkrat, Vertreter von Institutionen aus dem medienpädagogischen Bereich Angebotsart: Befassung mit Inhalten, Methoden und Rahmenbedingungen der Medienpädagogik als gesellschaftliche Aufgabe

307 ■ „Hört Hört!“ – Wettbewerb und Hörfestival ■ SchulKinoWoche Bayern Medialer Schwerpunkt: Radio Medialer Schwerpunkt: Film Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Mediengruppen Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte aller Schularten Angebotsart: Wettbewerb und Hörfestival und Jahrgangsstufen Veranstalter: Jugendamt Fürth, Jugendmedien- Angebotsart: Filmvorführungen, Kinoseminare für zentrum Connect, Medienfachberatung Mfr, Schüler, Lehrerfortbildungen, pädagog. Begleitmaterial Medienfachberatung Ofr www.schulkinowoche-bayern.de www.hoerfestival.de Veranstalter: VISION KINO Kooperationspartner: Bezirksjugendring Mittelfran- Koordination und Durchführung: Staatsinstitut für ken, Bezirksjugendring Unterfranken, Bezirksjugend- Schulqualität und Bildungsforschung ring Oberfranken, Szene Fürth e.V.

■ Schulradio Bayern – ■ In eigener Regie Schulradio hören, machen, mitmachen! Medialer Schwerpunkt: Audio, Film/Video, Multimedia Medialer Schwerpunkt: Hörfunk Zielgruppe: Kinder und Jugendliche Zielgruppe: Schüler Angebotsart: Förderprogramm aktiver Medienarbeit Angebotsart: medienpraktisches Internetradioprojekt www.ineigenerregie.de Kooperationspartner: Stiftung Zuhören, Tatfunk Kooperationspartner: JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis ■ Schulradiocoachnetzwerk Medialer Schwerpunkt: Hörfunk ■ JuFinale Zielgruppe: Schulradios und P-Seminare Medialer Schwerpunkt: aktive Medienarbeit, Film Angebotsart: Inhaltliche und technische Zielgruppe: Jugendliche Unterstützung für Schulradioprojekte Angebotsart: Medienpädagogisches Rahmen- Kooperationspartner: Bayerische Lokalradios programm, Preisverleihung Veranstalter: Bayerischer Jugendring (BJR) und JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung ■ Stiftung Bildungspakt Bayern und Praxis Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Kooperationspartner: Bayerischer Rundfunk, u. a. Zielgruppe: Schulen Angebotsart: Kooperationsprojekte von Wirtschaft und Schulen zur Verbesserung der Bildungsqualität ■ Objektiv – Filme zum Thema Behinderung www.bildungspakt-bayern.de Medialer Schwerpunkt: Film Kooperationspartner: Bayerisches Staatsministerium Zielgruppe: Menschen mit Behinderung, für Unterricht und Kultus, rund 70 Unternehmen Schüler, Lehrkräfte und Pädagogen Angebotsart: medienpraktisches Schulprojekt www.abm-medien.de ■ Stiftung Medienpädagogik Bayern Kooperationspartner: Arbeitsgemeinschaft Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Behinderung und Medien e.V. Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Eltern, Multiplikatoren Angebotsart: Medienpädagogische Projekte und Angebote, Projektförderung ■ PRIX JEUNESSE Koffer für Kids – Ein Projekt für interkulturelle Bildung mit Medien Medialer Schwerpunkt: Kinder- und Jugendfernsehen ■ Tatfunk Zielgruppe: Kindergärten, Schulen, freizeitpädago- Medialer Schwerpunkt: Hörfunk gische Einrichtungen Zielgruppe: Schüler der Oberstufe Angebotsart: Arbeitsmaterialien für die medien- Angebotsart: Produktion einer Radiosendung praktische Projektarbeit www.tatfunk.de www.prixjeunesse.de Kooperationspartner: Eberhard von Kuenheim Stiftung, Kooperationspartner: Stiftung PRIX JEUNESSE, BMW-Group, Haniel Stiftung, Senator für Bildung und Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Wissenschaft der Freien Hansestadt Bremen, Landesin- Jugend stitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM), LVR – Zentrum für Medien und Bildung, Bay. Rundfunk, Prof. em. Dr. Heinz Mandl, Bayerisches Staats- ■ Projektbeirat „Elterntalk“ der Aktion Jugend- ministerium für Unterricht und Kultus, Stiftung Zuhören schutz, Landesarbeitsstelle Bayern e.V. Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Eltern aus verschiedenen Kulturkreisen ■ Aktionen und Veranstaltung zum Angebotsart: Fachgespräche von Eltern für Eltern zum „Safer Internet Day“ Thema Medien Medialer Schwerpunkt: Internet www.elterntalk.net Zielgruppe: Lehrer, Erzieher, Multiplikatoren Angebotsart: Information zur „Sicherheit im Internet“ Kooperationspartner: wechselnd

308 Berlin-Brandenburg ■ tv campus@ifa2010 Medialer Schwerpunkt: Fernsehen Weitere Informationen unter www.mabb.de. Zielgruppe: Nachwuchsjournalisten Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer Angebotsart: Produktion einer Magazinsendung Landesmedienanstalten s. Seite 304. zur IFA 2010 Kooperationspartner: ALEX-Offener Kanal Berlin Projekttträger: music media park e.V.

■ Brandenburg – Das bist Du uns wert! Medialer Schwerpunkt: Film ■ Schule ohne Rassismus – Zielgruppe: Brandenburger Jugendliche Schule mit Courage – Radioworkshops Angebotsart: Jugendprogramm Medialer Schwerpunkt: Radio Kooperationspartner: Ministerium für Zielgruppe: Schüler Bildung, Jugend und Sport Angebotsart: Radioworkshops Projekttträger: Stiftung Demokratische Jugend Projekttträger: Aktion Courage e.V.

■ Vision Kino 10 – Kongress ■ Medienbildung für pädagogische Fachkräfte Medialer Schwerpunkt: Film/Kino Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Multiplikatoren Zielgruppe: Multiplikatoren Angebotsart: Kongress Angebotsart: Fortbildungen Kooperationspartner: Bundeszentrale für politische Kooperationspartner: SFBB, Medienwerkstatt Bildung, Hauptstadtkulturfonds, Medienboard Potsdam Berlin-Brandenburg GmbH Projekttträger: Förderverein für Jugend und Projekttträger: Vision Kino gGmbH Sozialarbeit e.V.

■ Radijojo Schulworkshop ■ Veranstaltungen mit Medialer Schwerpunkt: Radio Eltern-Medien-Trainern in Berlin Zielgruppe: GrundschülerInnen Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Angebotsart: Projektwoche, Schulworkshops Zielgruppe: Eltern, Multiplikatoren Projekttträger: Radijojo gGmbH Angebotsart: Elternabende, Informations- veranstaltungen Projekttträger: BITS 21 im fjs e.V. ■ WeTV Medialer Schwerpunkt: Fernsehen Zielgruppe: Jugendliche ■ Filmmagazin zu den SchulkinoWochen Angebotsart: Entwicklung einer Sendereihe Medialer Schwerpunkt: Film zum Thema Vielfalt und Toleranz Zielgruppe: Schüler Kooperationspartner: ALEX-Offener Kanal Berlin, Kooperationspartner: RBS, jfsb, Aktion Mensch, Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin Berliner Senat Projekttträger: Nijinski Arts Internacional e.V. Projekttträger: Landesverband Kinder- und Jugendfilm Berlin e.V.

■ Bärenstark Medienkompetenzförderung Verzeichnis Medialer Schwerpunkt: Fernsehen ■ Radio Transatlantico Zielgruppe: Kinder und Jugendliche Medialer Schwerpunkt: Radio Angebotsart: Produktion einer Sendung Zielgruppe: Berliner mit lateinamerikanischen Wurzeln zur Berlinale 2010 Angebotsart: Workshops Kooperationspartner: ALEX-Offener Kanal Berlin Kooperationspartner: Haus der Kulturen der Welt Projekttträger: ALEX-Offener Kanal Berlin Projekttträger: Next Interkulturelle Projekte

■ Kinder machen Kurzfilm! ■ Es geht auch ohne Gewalt Medialer Schwerpunkt: Film Medialer Schwerpunkt: Film Zielgruppe: GrundschülerInnen Zielgruppe: Grundschüler Angebotsart: Produktion eines Kurzfilms Angebotsart: Schulworkshops vom Drehbuch bis zur Premiere Kooperationspartner: Jugend- und Familienstiftung Kooperationspartner: Berliner Projektfonds des Landes Berlin Kulturelle Bildung Projekttträger: StartArt e.V. Projekttträger: Bewegliche Ziele e.V.

309 ■ 14. Buckower Mediengespräche ■ Medienkompetenzworkshops Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend im Rahmen der FamilienWELT 2010 Zielgruppe: Professionelle Medienakteure Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Angebotsart: Tagung Zielgruppe: Familien Kooperationspartner: Medienboard Berlin-Branden- Angebotsart: Workshops burg, Presse- und Informationsamt der Bundesregie- Projekttträger: B2MS GmbH rung, Hans-Böckler-Stiftung, FSF, DEFA-Stiftung Projekttträger: Klaus-Dieter Felsmann ■ netzlotsen@wusterhausen Medialer Schwerpunkt: Internet ■ Veranstaltungen mit Eltern-Medien-Trainern Zielgruppe: Familien in Brandenburg Angebotsart: intergenerative Workshops Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Kooperationspartner: Astrid-Lindren-Grundschule Zielgruppe: Eltern, Multiplikatoren Wusterhausen Angebotsart: Elternabende, Informations- veranstaltungen Kooperationspartner: Landespräventionsrat ■ Schulradio-Network Projekttträger: Aktion Kinder- und Jugendschutz Medialer Schwerpunkt: Radio (AKJS) Zielgruppe: Schüler Angebotsart: Unterstützung beim Aufbau von Schulradios, Workshops, Convention ■ Talk‘n‘Show Kooperationspartner: Radio Fritz Medialer Schwerpunkt: Soziale Netzwerke/Internet Zielgruppe: Schüler Angebotsart: Workshops, Diskussionsrunden ■ Booklet „Alles geklärt? Kooperationspartner: Jugend- und Familienstiftung Medienproduktion & Recht“ des Landes Berlin Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Projekttträger: Metaversa e.V. Zielgruppe: Nachwuchs- und Hobby-Medienmachende Angebotsart: Booklet mit Tipps für die Praxis Kooperationspartner: music media park e.V. ■ Possible World TV Medialer Schwerpunkt: Fernsehen Zielgruppe: Gehörlose, Schwerhörige, Hörende ■ Kinder machen Kurzfilm! – Fachtagung Angebotsart: Entwicklung eines Sendesformats Medialer Schwerpunkt: Film Projekttträger: Possible World e.V. Zielgruppe: Vereine, Filmschaffende, Medienpädagogen, Künstler Angebotsart: Fachtagung ■ Gender-Filmprojekt Kooperationspartner: PWC-Stiftung Medialer Schwerpunkt: Film Projekttträger: Bewegliche Ziele e.V. Zielgruppe: Schüler des ALBBW mit Behinderungen Angebotsart: Workshops Projekttträger: Annedore-Leber-Berufsbildungswerk Bremen ■ M100 Jugendmedienworkshop 2010 Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Weitere Informationen unter www.bremische-landesme- Zielgruppe: Europäische Nachwuchsjournalisten dienanstalt.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteili- Angebotsart: Workshops gung mehrerer Landesmedien anstalten s. Seite 304. Kooperationspartner: Landeshauptstadt Potsdam, Auswärtiges Amt, BMW-Stiftung Projekttträger: Potsdam Media International e.V. ■ Cooltour – in 8 Stunden zur ersten Fernsehsendung ■ Reconnect Medialer Schwerpunkt: Fernsehen Medialer Schwerpunkt: Soziale Netzwerke/Internet Zielgruppe: Schüler/Lehrer Zielgruppe: Schüler, Pädagogen Angebotsart: Seminar Angebotsart: Aktionstag (Input, World Café, Kooperationspartner: Lehrerfortbildungsinstitut, Diskussionsrunde) Kumulus e.V. Bremerhaven, Wilhelm-Raabe-Schule Kooperationspartner: Bundeszentrale für Bremerhaven politische Bildung Projekttträger: LAG Medienarbeit e.V.

310 ■ „Fachtage Medien“ ■ Eltern-Medien-Lotsen – Medialer Schwerpunkt: Film/Fernsehen Medienpädagogische Elternabende Zielgruppe: Jugendliche, Lehrer, Referendare Medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0, Handy, Angebotsart: Seminar Computer- und Onlinespiele Kooperationspartner: Lehrerfortbildungsinstitut, Zielgruppe: Eltern Medienzentrum Bremerhaven Angebotsart: Informationsveranstaltungen, Elternabende www.oksh.de/sh/lernen/medienkompetenz ■ Geräuschjäger www.tidenet.de/akademie/elternmedienlotse Medialer Schwerpunkt: Radio Träger: Offener Kanal Schleswig-Holstein bzw. Zielgruppe: Erzieherinnen/Kinder Hamburger Bürger- und Ausbildungskanal TIDE Angebotsart: Fortbildung

■ Handy-Scouts ■ Sicheres Internet für Kinder Medialer Schwerpunkt: und Jugendliche moderne Kommunikationsmedien Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: Schüler (Klasse 5 bis 6) Zielgruppe: Eltern, Pädagogen, Multiplikatoren Angebotsart: Peer-Projekt zur Medienkompetenz Angebotsart: Qualifizierung und Gewaltprävention an Schulen Kooperationspartner: ServiceBureau Jugend- www.akjs-sh.de/handy_scouts/Handy_Scouts.html information/Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Träger: Aktion Kinder- und Jugendschutz, Landes- Jugend und Soziales – Kinder- und Jugendschutz arbeitsstelle Schleswig-Holstein e.V.

■ Unterwegs im Web 2.0 – ■ Kinderredaktion Radiofüchse – Das interkultu- Jugendliche im Mitmachnetz relle Hamburger Kinderradio und Onlineportal Medialer Schwerpunkt: Internet Medialer Schwerpunkt: Radio, Internet Zielgruppe: Lehrer, Pädagogen, Multiplikatoren Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (8–14 Jahre) Angebotsart: Qualifizierung Angebotsart: interkulturelle Kinderredaktion, Auftragnehmer: ServiceBureau Jugendinformation Onlineportal www.radiofuechse.de Träger: Verein Kinderglück e.V. (Hamburg) ■ Workshop Online-Spiele Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: Multplikatoren/Lehrer ■ Klickerkids – Internet von und für Kinder Angebotsart: Seminar Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (9–14 Jahre) Angebotsart: Redaktionelles Kinder- und Jugendmedienprojekt www.klickerkids.de Hamburg/Schleswig-Holstein Träger: jaf – Verein für medienpädagogische Praxis Hamburg e.V. Weitere Informationen unter www.ma-hsh.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer ■ Landesmedienanstalten s. Seite 304. Media Scouts – Medienkompetenzförderung Verzeichnis Medienpädagogisches Peer-Projekt Medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0, Handy, Computer- und Onlinespiele ■ Aktion Sicheres Internet – Zielgruppe: Jugendliche Jugendmedienschutz in den digitalen Medien Angebotsart: Peer-to-Peer-Qualifizierung Medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0, Handy, www.mediascouts-nord.de Computer- und Onlinespiele Träger: Schnittpunkt e.V. (Heide), Aktion Kinder- Zielgruppe: medienpädagogische Multiplikatoren und Jugendschutz Schleswig-Holstein (Lehrkräfte, Elternvertreter, Pädagogen außerschu- lischer Einrichtungen) Angebotsart: Fortbildung und Beratung ■ Medienbildung an der Kooperativen Schule www.ma-hsh.de/medienkompetenz/ma-hsh-projekte Tonndorf Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Schüler der Beobachtungs- und Sekundarstufe 1 Angebotsart: Schulentwicklungsprojekt www.kooperative-schule-tonndorf.de Träger: Kooperative Schule Tonndorf

311 ■ Mediennetz Hamburg – ■ Schnappfisch-Media – Schüler machen Medien Medienbildung und Nachwuchsförderung Medialer Schwerpunkt: Radio, TV, Internet Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Kinder und Jugendliche Zielgruppe: Hamburger Bürger mit Interesse Angebotsart: Redaktionelles Jugendmedienprojekt an Medien, insbesondere Medienschaffende, www.schnappfisch.net Medienpädagogen sowie Lehrer und Jugendliche Träger: Hamburger Bürger- und Ausbildungskanal Angebotsart: Informationsportal TIDE www.mediennetz-hamburg.de Träger: Mediennetz Hamburg e.V. ■ SchulMedienTage Medialer Schwerpunkt: Web 2.0, ■ Medienscouts Hamburg Soziale Netzwerke, Games Medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0, Handy, Games Zielgruppe: Eltern, Lehrer und Schüler Zielgruppe: Schüler (Klasse 5–6) Angebotsart: medienpädagogischer Projekttag Angebotsart: Peer-Projekt (Pilotphase) www.oksh.de/sh/lernen/medienkompetenz/ Träger: Hamburger Bürger-und Ausbildungskanal TIDE Träger: Offener Kanal Schleswig-Holstein (OKSH)

■ MEiER – Medieninformationsdienst ■ Stadtteilschule Richard-Linde-Weg – für alle Erziehenden Auf dem Weg zur Medienkompetenzschule Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Pädagogen, Eltern, Interessierte Zielgruppe: Schüler (Beobachtungsstufe – Abiturklasse) Angebotsart: Newsletter Angebotsart: Schulentwicklungsprojekt www.schnittpunkt-ev.de www.richard-linde-weg.de Träger: Schnittpunkt e.V. (Heide) Träger: Stadtteilschule Richard-Linde-Weg

■ MobileMovie ■ Sommer-Uni Flensburg – Medienkompetenz- Medialer Schwerpunkt: Handyfilm förderung in der Lehrerbildung Zielgruppe: Jugendliche (Klasse 9–12), Kunstlehrer Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Angebotsart: unterrichtsinternes Jugendmedien- Zielgruppe: Lehramtsstudierende, Lehrer, projekt/Fortbildung außerschulische pädagogische Fachkräfte www.mobilemovie-hamburg.de Angebotsart: medienpädagogische Fortbildungs- Träger: jaf – Verein für medienpädagogische Praxis veranstaltung Hamburg e.V www.kunst-textil-medien.de/sommeruniversitaet.html Träger: Universität Flensburg, Bereich Medien- pädagogik ■ netzdurchblick.de – Internetratgeber für Schüler Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: Schüler ■ SportXperten – Spitzensportler hautnah – Angebotsart: Informationsportal Kinder interviewen Topsportler in Hamburg www.netzdurchblick.de Medialer Schwerpunkt: Video und Internet Träger: Institut für Medien- und Kommunikations- Zielgruppe: Kinder (9–12 Jahre) forschung e.V. (Werther) Angebotsart: Redaktionelles Kindermedienprojekt www.sportXperten.de Träger: Triangel Film.Kommunikation.PR (Hamburg), ■ Öffentliche Ringvorlesung Universität Mottenschau e.V. (Hamburg) Hamburg – Keine Bildung ohne Medien Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Studenten, ■ SVZ, ICQ & Co. - Schüler und Eltern im Gespräch Interessierte Öffentlichkeit Medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0 Angebotsart: Vorlesungsreihe Zielgruppe: Schüler (Klasse 5-6) und Eltern www.aww.uni-hamburg.de/keine-bildung.htm Angebotsart: Projektangebot mit Elternabend Träger: Universität Hamburg, Fakultät für www.akjs-sh.de/medienpaedagogik/ Erziehungswissenschaft Träger: Aktion Kinder- und Jugendschutz, Landesar- beitsstelle Schleswig-Holstein e.V.

■ PIF! PC- und Internetführerschein – Internetführerschein für Kinder Medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0 Zielgruppe: Kinder (8–13 Jahre) Angebotsart: Fortbildungsangebot für Einrichtungen der außerschulischen Kinder und Jugendarbeit www.blickwechsel.org/ueberall_pif_html Träger: Blickwechsel e.V. (Göttingen, Regionalstelle Hamburg)

312 Hessen ■ Hessen hören – So klingt meine Welt! Medialer Schwerpunkt: Radio/Audio Weitere Informationen unter www.lpr-hessen.de. Zielgruppe: Jugendliche ab 14 Jahren, Pädagogen Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer Angebotsart: Qualifizierung, medienprakt. Projekt Landesmedienanstalten s. Seite 304. Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium, Stiftung Zuhören, Hessischer Rundfunk (hr)

■ Audioguides von Jugendlichen für Jugendliche ■ MediaSurfer – MedienKompetenzPreis Hessen Medialer Schwerpunkt: Radio Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Schüler Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (3–18 Jahre) Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches Projekt Angebotsart: Wettbewerb Kooperationspartner: Museumslandschaft Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium, Hessen Kassel, Stiftung Zuhören Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG

■ Computerarbeit in Kindertages einrichtungen ■ mediaX! – Lehrer in aktiver Medienarbeit: Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Vernetzung in Schule und Region Zielgruppe: Erzieher Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Angebotsart: Handreichung Zielgruppe: Lehrkräfte, Schüler Herausgeber: LPR Hessen Angebotsart: Qualifizierung, medienprakt. Projekt Kooperationspartner: BLM, LMK, LMS, LfM, Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium, klicksafe, Hessisches Sozialministerium staatliche Schulämter

■ Das geht gut mit Medien – Neue Wege zwischen ■ Medienabende für Eltern in Kindertages- Kita und Grundschule – Tandem-Fortbildung für einrichtungen und Schulen Erzieher/innen und Grundschullehrer/innen Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Eltern, Lehrkräfte, Pädagogen Zielgruppe: Erzieher, Lehrkräfte aus Grundschulen Angebotsart: Informationsveranstaltung, Angebotsart: Qualifizierung, Fortbildung Elternabende Kooperationspartner: BIBER – Bildung-Beratung- Erziehung ■ Medien kinderleicht Medialer Schwerpunkt: neue Medien ■ Digitale Spielwelten – Computer- und Zielgruppe: Lehrkräfte an Grundschulen Videospiele als Unterrichtsthema Angebotsart: Lehrerfortbildung Medialer Schwerpunkt: Computer- und Videospiele Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium Zielgruppe: Lehrkräfte Angebotsart: Fortbildung zur Anwendung der DVD Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium ■ Medienkompetenz für zukünftige Erzieher/innen Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend ■ Du bist Radio! Schüler machen Programm Zielgruppe: angehende Erzieher an sozial-

Medialer Schwerpunkt: Radio pädagogischen Fachschulen, Lehrkräfte Medienkompetenzförderung Verzeichnis Zielgruppe: Jugendliche ab 14 Jahren, Pädagogen Angebotsart: Qualifizierung Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches Projekt, Wettbewerb Kooperationspartner: Hit Radio FFH, Institut für ■ Medien machen Schule Medienpädagogik und Kommunikation (MuK) – Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Landesfilmdienst Hessen e.V. Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte Angebotsart: Qualifizierung, medienprakt. Projekt Kooperationspartner: Hessische/Niedersächsische ■ Ene, mene, Medien – Drei Bausteine Allgemeine (HNA), Freies Radio Kassel e.V. für die Medienarbeit in Kitas Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Kinder, Erzieher, Eltern ■ Medienpädagogische Projekte in den Medien- Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches projektzentren Offener Kanal der LPR Hessen Projekt, Elternabend Medialer Schwerpunkt: Film/Video Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Erzieher, Multiplikatoren aus schulischer und außer - schulischer Kinder- und Jugendarbeit, Eltern www.mok-kassel.de, www.mok-giessen.de, www.mok-fulda.de, www.mok-offenbach-frankfurt.de

313 ■ Meine Medien & Ich – Sinn, Suche, Sucht ■ SchoolRadioDay Ein medienpädagogisches Projekt zum Thema Medialer Schwerpunkt: Radio/Audio Mediensucht Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Angebotsart: Qualifizierung Zielgruppe: Schüler ab der 8. Klasse, Lehrkräfte, Kooperationspartner: Medienhaus gGmbH, Eltern Hessisches Kultusministerium, Hess. Landeszentrale Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches für politische Bildung, planet radio, SLM Projekt, Elternabend www.schoolradioday.de

■ News Caching – Informationswege im Web 2.0 ■ Schule des Hörens und Sehens – Medialer Schwerpunkt: Computer/Internet Medienkompetenz für Lehrer: Zielgruppe: Schüler ab der 8. Klasse, Lehrkräfte (1) Ein Ereignis wird zur Nachricht Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches (2) Understanding Media – Film und Projekt Medien im digitalen Zeitalter Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium (3) Digitale Spielwelten – Computer- und Videospiele als Unterrichtsthema (4) Handy und Internet – Neue Medien ■ ok@y-tv – fernsehen von kids für kids als Thema im Unterricht Medialer Schwerpunkt: Fernsehen/Video Medialer Schwerpunkt: (1) Film/Video, Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (6–13 Jahre), (2) medien übergreifend, (3) Computer- und Lehrkräfte, Pädagogen Videospiele, (4) Handy und Internet Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches Zielgruppe: Lehrkräfte Projekt Angebotsart: DVD-ROM Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium; LfM (nur Digitale Spielwelten) ■ Prima(r) Medien Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Lehrkräfte aus dem Primarbereich ■ SchulKinoWochen Hessen Angebotsart: Fortbildung für Grundschullehrkräfte Medialer Schwerpunkt: Film/Video Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches Projekt ■ Radio ist mehr als Musik Kooperationspartner: Deutsches Filminstitut – Medialer Schwerpunkt: Radio DIF e.V., Hessisches Kultusministerium Zielgruppe: Kinder in Grundschulen und www.schulkinowochen-hessen.de Kinderhorten, Pädagogen, Eltern Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches Projekt, Elternabend ■ SchulTV: Praktische Medienkompetenz Kooperationspartner: Nichtkommerzielle Medialer Schwerpunkt: Fernsehen/Video Lokalradios in Hessen Zielgruppe: Lehrkräfte an Ganztagsschulen Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches Projekt ■ Ran an die Maus! – Computerarbeit Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium mit Kindern in Kita und Grundschule Medialer Schwerpunkt: Computer Zielgruppe: Lehrkräfte aus dem Primarbereich, ■ Siehste Töne!? Hörste Bilder!? Erzieher in Kindergärten und Horten, Eltern Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Angebotsart: DVD-ROM Zielgruppe: sinnes- und körperbehinderte Kinder Kooperationspartner: Schulen ans Netz e. V., und Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte BLM, TLM, medien+bildung.com gGmbH Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches Projekt, Elternabend Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium ■ Schlundz-Quiz – Ein Quiz zur Förderung der Werbekompetenz von Grundschulkindern Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend ■ Veränderung der Kommunikationskultur Zielgruppe: Grundschulkinder durch digitale Medien Angebotsart: CD-ROM, Onlinequiz Medialer Schwerpunkt: Handy und www.lpr-hessen.de/schlundz_quiz Internet-Communities Zielgruppe: Schüler ab der 6. Klasse, Pädagogen, Eltern Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches Projekt, mediendidaktischer Workshop für Multiplikatoren, Elternabend Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium

314 ■ Webklicker – Wir klicken clever! ■ Förderung der Medienkompetenz von Schülern Sicheres Surfen im Internet Medialer Schwerpunkt: Film und Fernsehen Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: Schüler der geförderten Schule Zielgruppe: Schüler der 5. bis 7. Klasse, Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Eltern, Lehrkräfte Produktion von Filmen Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches Gefördertes Unternehmen: Förderverein der Projekt, Elternabend Adolph-Diesterweg-Schule in Stralsund Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium

■ Generationsübergreifendes Radio Medialer Schwerpunkt: Radio Zielgruppe: Bürger der Region Malchin Mecklenburg-Vorpommern Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Produktion von Radiosendungen Weitere Informationen unter www.medienanstalt- Gefördertes Unternehmen: Demokratischer Frauen- mv.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung bund e.V. Neubrandenburg mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304.

■ Generationsverbindendes Seniorenradio Medialer Schwerpunkt: Radio ■ Audio- und Videoprojekte zur Förderung Zielgruppe: Junge Menschen und Senioren der Medienkompetenz im ländlichen Raum Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Medialer Schwerpunkt: Audio und Video Produktion von Radiosendungen Zielgruppe: Schüler und Bürger der Region Gefördertes Unternehmen: AWO Neubrandenburg Angebotsart: Medienpraktisches Projekt Gefördertes Unternehmen: Europäische Akademie der Heilenden Künste e.V. in Klein Jasedow ■ Identität Medialer Schwerpunkt: Fernsehen Zielgruppe: Jugendliche ■ Aufbau einer mobilen Medienwerkstatt Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, für die Bereiche Hagenow und Wittenburg Produktion von Filmen Medialer Schwerpunkt: Film Gefördertes Unternehmen: STiC-er Theater- Zielgruppe: Schüler der Region Hagenow, pädagogisches Zentrum M-V Stralsund Wittenburg, Schwerin Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Produktion von Filmen ■ Internationale Sommeruniversität Gefördertes Unternehmen: Sophie Medienwerkstatt „Audiovisuelle Kommunikation – Erneuerbare e.V. Ruhetal Energien, Energieeffizienz und Klimafolgen“ und das Multimedia-Lernprojekt COOL Medialer Schwerpunkt: Film, Internet ■ Fernsehen aus der Medienwerkstatt Zielgruppe: Jugendliche, Lehrer Medialer Schwerpunkt: Fernsehen Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Produktion Zielgruppe: Schüler, Jugendliche, Senioren von Filmen, Spots und Internetbeiträgen Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Gefördertes Unternehmen: Kolleg für Management

Produktion von TV-Beiträgen und Gestaltung nachhaltiger Entwicklung in Neukalen Medienkompetenzförderung Verzeichnis Gefördertes Unternehmen: Latücht – Film & Medien e.V. in Neubrandenburg ■ Lokalfernsehen Medialer Schwerpunkt: Fernsehen ■ FiSCH-TV – Bürgerfernsehbeauftragter Schwerin Zielgruppe: Schüler, Jugendliche Medialer Schwerpunkt: Offener Kanal Fernsehen Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Zielgruppe: Bürger aus Schwerin Produktion von wöchentlichen TV-Sendungen Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Gefördertes Unternehmen: Heimat- und Kulturverein Produktion von TV-Beiträgen Bad Kleinen e.V. Gefördertes Unternehmen: Schweriner Jugendring e.V.

■ Mauersteine ■ Förderung von Medienkompetenz bei Kindern Medialer Schwerpunkt: Film und Jugendlichen in Radio-Projekten Zielgruppe: Schüler aus Sternberg und Dömitz Medialer Schwerpunkt: Radio Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Zielgruppe: Kinder und Jugendliche Produktion von Filmen Angebotsart: Medienpraktisches Projekt Gefördertes Unternehmen: Förderverein Gefördertes Unternehmen: Mecklenburgische für demo kratische Medienkultur M-V e.V. Wismar Literaturgesellschaft e.V. in Neubrandenburg

315 ■ Medienkompetenz im Freizeitbereich Niedersachsen Medialer Schwerpunkt: Video, Film Zielgruppe: Jugendliche (12–18 Jahre) der Region Weitere Informationen unter www.nlm.de. Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer Produktion von TV-Beiträgen Landesmedienanstalten s. Seite 304. Gefördertes Unternehmen: Kinder- und Jugendfilmstudio Grevesmühlen

■ Aktion Sicheres Internet – Jugend medienschutz ■ Medienpädagogik im Kontext formeller und in den digitalen Medien informeller Bildung Medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0, Medialer Schwerpunkt: Fernsehen, Film, Internet Handy, Onlinespiele Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Lehrer, Eltern Zielgruppe: Lehrkräfte, Elternvertreter, Pädagogen Angebotsart: Medientheoretisches und -praktisches außerschulischer Einrichtungen Projekt, Vermittlung von vorschulischer, schulischer Angebotsart: Aufklärung und Beratung und intergenerationeller Medienbildungsarbeit www.nlm.de/sicheres-internet.html Gefördertes Unternehmen: institut für neue medien gGmbH Rostock ■ Chatten, aber sicher Medialer Schwerpunkt: Internet ■ Medienwerkstatt Wismar im Filmbüro Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte Medialer Schwerpunkt: Video, Film Angebotsart: Aufklärungs- und Beratungsangebote, Zielgruppe: Kinder und Jugendliche Fortbildungsangebote für Lehrkräfte, Elternabende, Angebotsart: Medienpraktisches Projekt Präventionseinheiten für Schüler Gefördertes Unternehmen: Mecklenburg-Vorpommern www.violetta-dannenberg.de Film e.V. in Wismar Auftragnehmer: Violetta e.V., Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt an Frauen und Mädchen in Dannenberg (Elbe) ■ Multimedia Werkstatt Jabel Medialer Schwerpunkt: Video Zielgruppe: Schüler und Bürger der Region ■ Fortbildungsreihe Bürgerrundfunk redakteur Angebotsart: Medienpraktisches Projekt Medialer Schwerpunkt: Hörfunk, Fernsehen Geförderte Unternehmen: Ev.-Luth. Kirchgemeinden Zielgruppe: ehrenamtliche und freie Redakteure Jabel und Kirch Grubenhagen im Bürgerrundfunk Angebotsart: Seminarreihe www.nlm.de/buergersenderfortbildung.html ■ Praktische Medienarbeit im Schulversuch Auftragnehmer: MedienWerkstatt Linden / „Schulische Medienbildung in MV“ mediacampus Medialer Schwerpunkt: Zusammenarbeit Schule Zielgruppe: Kinder und Jugendliche Angebotsart: Medienpraktisches Projekt ■ „Kampagne M“– Entwicklung und Förderung der Gefördertes Unternehmen: Landesarbeitsgemein- Medienkompetenz in der Erwachsenenbildung schaft Medienkompetenz M-V e.V. Medialer Schwerpunkt: umfassend audiovisuell Zielgruppe: Einrichtungen der Erwachsenenbildung, Mitarbeiter, Dozenten ■ Radiowerkstatt LOHRO Angebotsart: Katalog medienpädagogischer Medialer Schwerpunkt: Radio Angebote, Qualifizierungslehrgang, Beratung Zielgruppe: Schüler, Migranten, geistig Behinderte www.nlm.de/kampagne_m.html Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Produktion Kooperationspartner: Agentur für Erwachsenen- und von Radiosendungen Weiterbildung Niedersachsen, Niedersächsisches Gefördertes Unternehmen: foerderverein Lokalradio Minis terium für Wissenschaft und Kultur Rostock e.V.

■ Medienabend in der Kita/Grundschule ■ „VisiOnAir“ – Aufbau einer Medienwerkstatt Medialer Schwerpunkt: audiovisuell Müritz – Mecklenburgische Seenplatte Zielgruppe: Erzieher, Lehrer, Eltern Medialer Schwerpunkt: Video, Film, Radio, Internet Angebotsart: Informations- und Beratungsangebot Zielgruppe: Bürger der Region Müritz – Mecklen- www.nlm.de/medienabend-kita.html burgische Seenplatte Auftragnehmer: Blickwechsel e.V., Verein für Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Produktion Medien- und Kulturpädagogik von Video-, Film-, Radio- und Internetbeiträgen Gefördertes Unternehmen: RAA Mecklenburg- Vorpommern e.V.

316 ■ Medienkompetenz an der Grundschule ■ multimediamobile Medialer Schwerpunkt: Internet/Multimedia Medialer Schwerpunkt: Internet, Digitalaudio, Zielgruppe: Lehrkräfte an Grundschulen Video, Foto, interaktive Anwendungen, Animation Angebotsart: Qualifizierungslehrgang Zielgruppe: Lehrkräfte, Pädagogen außerschulischer www.nlm.de/grundschulen.html Einrichtungen, Jugendleiter Kooperationspartner: Niedersächsisches Angebotsart: mobile Medienkompetenzzentren, Kultusministerium Fortbildungsseminare, Projektbegleitung, Beratung www.multimediamobile.de

■ Medienkompetenz in der Kindertagespflege Medialer Schwerpunkt: umfassend audiovisuell ■ neXTmedia Zielgruppe: Tagesmütter, Eltern Medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0, Angebotsart: Qualifizierung digital Audio, Video, Foto Auftragnehmer: Ländliche Erwachsenenbildung Zielgruppe: Jugendgruppenleiter, Multiplikatoren in Niedersachsen e.V. der außerschulischen Jugendarbeit Angebotsart: medienpädagogisch begleitetes Internet- Portal, Lehrgang Mediascout, Fortbildungsseminare ■ Medienpädagogik in der http://nextmedia.ljr.de Kindertagesstätte Kooperationspartner: Landesjugendring Medialer Schwerpunkt: audiovisuell Niedersachsen Zielgruppe: Erzieher Angebotsart: Qualifizierung www.blickwechsel.org/nieders_medienp_kita.html ■ n-report international Auftragnehmer: Blickwechsel e.V., Verein für Medialer Schwerpunkt: umfassend audiovisuell Medien- und Kulturpädagogik Zielgruppe: Lehrer Angebotsart: projektorientierte Fortbildung www.n-report.mzrh.de ■ Medienpädagogische Arbeit Kooperationspartner: Niedersächsisches an Ganztagsschulen Kultusministerium Medialer Schwerpunkt: Internet/Multimedia, Auftragnehmer: Niedersächsisches Landesamt Hörfunk und Video für Lehrerbildung und Schulentwicklung Zielgruppe: Lehrkräfte, Schüler Angebotsart: projektbegleitende Fortbildung www.nlm.de/ganztagsschule.html ■ Portal Medienkompetenz Niedersachsen Kooperationspartner: Niedersächsisches Kultus- Medialer Schwerpunkt: Internet ministerium, Niedersächsisches Landesamt für Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren, Fachleute Lehrerbildung und Schulentwicklung Angebotsart: Informationsportal im Internet www.medienkompetenz-niedersachsen.de Kooperationspartner: Land Niedersachsen ■ Medienpädagogischer Atlas Niedersachsen Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren, Fachleute ■ Radioschule – Schulradio online Angebotsart: Informationsportal im Internet Medialer Schwerpunkt: Internetradio/Podcast www.medienpaedagogischeratlas-niedersachsen.de Zielgruppe: Lehrkräfte, Schüler

Auftragnehmer: Film & Medienbüro Niedersachsen Angebotsart: Schul-Internetradioprojekt, Internet- Medienkompetenzförderung Verzeichnis Kooperationspartner: Niedersächsisches plattform für Schul-Webradios; Fortbildungen Sozialministerium http://portal.schul-internetradio.de Kooperationspartner: Niedersächsisches Kultusministerium ■ MeKoBBS – Medienkompetenzförderung Auftragnehmer: n-21: Schulen in Niedersachsen an Berufs- und Fachschulen online e.V. Medialer Schwerpunkt: audiovisuell Zielgruppe: Erzieher in der Ausbildung Angebotsart: Qualifizierung ■ Schulkinowochen Niedersachsen www.blickwechsel.org/nieders_mekobbs.html Medialer Schwerpunkt: Film Auftragnehmer: Blickwechsel e.V., Verein für Zielgruppe: Lehrkräfte, Schüler Medien- und Kulturpädagogik Angebotsart: landesweite Aktion, Kinoprogramm für Schulen, Begleitveranstaltungen, Lehrerfortbildungen www.schulkinowochen-nds.de/ Kooperationspartner: Niedersächsisches Kultusminis- terium, nordmedia – Die Mediengesellschaft Nieder- sachsen/Bremen mbH, Niedersächsisches Landesamt für Lehrerbildung und Schulentwicklung, Vision Kino Auftragnehmer: Film- und Medienbüro Niedersachsen e.V.

317 Nordrhein-Westfalen ■ mekonet – Medienkompetenznetzwerk NRW Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Weitere Informationen unter www.lfm-nrw.de. Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer Angebotsart: Fachportal, Handreichungen, Fachtagungen Landesmedienanstalten s. Seite 304. www.mekonet.de Kooperationspartner: Staatskanzlei NRW Auftragnehmer: Grimme-Institut

■ Auditorix Hörspielwerkstatt Medialer Schwerpunkt: Hörbücher, Hörspiele ■ Medienkompetenz-Kitas NRW Zielgruppe: Kinder, Eltern, Pädagogen Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Angebotsart: CD-ROM, Audio-CD, Flyer Zielgruppe: Erzieherinnen und Erzieher in Kinder- www.auditorix.de tageseinrichtungen Mitherausgeber: Initiative Hören e.V. Angebotsart: medienpädagogische Qualifizierung Kooperationspartner: Stiftung Kunst, Kultur und Auftragnehmer: Schulen ans Netz e.V. in Kooperation Soziales der Sparda-Bank West, Stiftung Lesen, mit Blickwechsel e.V. und der Gesellschaft für Medien- Börsenverein des Deutschen Buchhandels, WDR pädagogik und Kommunikationskultur (GMK). Auftragnehmer: Schule des Hörens e.V.

■ Medienkompetenzförderung ■ Auditorix Hörbuchsiegel in der Ganztagshauptschule Medialer Schwerpunkt: Hörbücher, Hörspiele Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Kinder, Eltern, Pädagogen, Produzenten Zielgruppe: Pädagogen Angebotsart: Empfehlung qualitativ hochwertiger Angebotsart: Medienkompetenzprojekt Produkte für Kinder Auftragnehmer: Schulen ans Netz e.V. in Kooperation www.hoerbuchsiegel.de mit dem Kompetenzzentrum Technik – Diversity – Mitinitiatoren: Initiative Hören e.V. Chancengleichheit Kooperationspartner: Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West, Stiftung Lesen, Börsenverein des Deutschen Buchhandels, WDR ■ Radio aus der Schule Medialer Schwerpunkt: Radio Zielgruppe: Schüler ■ Medien.nutzen. Leben und Lernen mit Medien Angebotsart: Radioqualifikation Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Kooperationspartner: Veranstaltergemeinschaften, Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren Schulen, Produktionshilfeeinrichtungen Angebotsart: Veranstaltung Kooperationspartner: Medienberatung NRW, Ministerium für Schule und Weiterbildung ■ ZeitungsZeit – Nachrichten für die Schule des Landes NRW Medialer Schwerpunkt: Zeitung, Radio, Internet Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte Angebotsart: medienpraktisches Projekt ■ Initiative Eltern + Medien www.zeitungszeit.de Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Kooperationspartner: Landesregierung NRW, ZVNRW, Zielgruppe: Eltern, Pädagogen Zeitungsverlage in NRW, ZEUS – Journalistenschule Angebotsart: Qualifizierungs-, Aufklärungs- Ruhr, alle weiterführenden Schulen NRW, Stiftung und Beratungsangebot Partner für Schule www.elternundmedien.de Auftragnehmer: Journalistenschule Ruhr Auftragnehmer: Grimme-Institut

■ Mit Medien leben: gewusst wie ! – ■ Podknast Computerspiele. Der Sinn des Hörens Medialer Schwerpunkt: Audio, Video Medialer Schwerpunkt: Computerspiele, Hören Zielgruppe: jugendliche Straftäter Zielgruppe: Eltern, Pädagogen Angebotsart: medienpraktisches Projekt Angebotsart: Broschüre, Flyer www.podknast.de www.lfm-nrw.de/publikationen/article/205, Kooperationspartner: Justizministerium NRW, JAA www.lfm-nrw.de/publikationen/article/1012 Düsseldorf, JVA Siegburg, JVA Iserlohn, JVA Herford, JVA Köln, JVA Heinsberg ■ Mit Medien leben lernen – Tipps für Eltern von Vorschulkindern ■ Medienkompetenzportal NRW Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Eltern, Pädagogen Zielgruppe: Multiplikatoren, Pädagogen, Eltern Angebotsart: Broschüre (deutsch, türkisch, russisch) Angebotsart: Webangebot www.lfm-nrw.de/publikationen/article/700 www.medienkompetenzportal-nrw.de Kooperationspartner: Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration NRW

318 ■ Best-Practice-Compass: Rheinland-Pfalz Computerspiele im Unterricht Medialer Schwerpunkt: Computerspiele Weitere Informationen unter www.lmk-online.de. Zielgruppe: Lehrer Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer Angebotsart: Unterrichtsmaterial Landesmedienanstalten s. Seite 304. www.lfm-nrw.de/lfm/publikationen.html

■ LfM-Bürgermedienpreis ■ Bewegte Bewerbung Medialer Schwerpunkt: Fernsehen und Hörfunk Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV/Audio Zielgruppe: alle Produzenten von Bürgermedien- Zielgruppe: 16- bis 21-jährige Jugendliche beiträgen in NRW Angebotsart: bewerbungsunterstützende Angebotsart: Wettbewerb Videoproduktion www.bz-bm.de Kooperationspartner: BZBM, VHS Ludwigshafen, ■ Medienpädagogischer Atlas NRW CJD Ludwigshafen Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren, Eltern, Schüler, Studenten ■ „Die Räuber“ – Hörspiel mit Unterrichtsmanual Angebotsart: Onlinedatenbank Medialer Schwerpunkt: Audio/Hörfunk www.medienkompetenz-atlas-nrw.de Zielgruppe: Jugendliche der Sekundarstufe II Auftragnehmer: Grimme-Institut Angebotsart: Unterrichtsmaterialien www.mkfs.de/index.php?id=3522 Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz ■ Mediennutzerschutz: Beschwerderechte für Forum Südwest (MKFS) Fernsehen, Hörfunk und Internet Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: alle Mediennutzer ■ Elternschulung Angebotsart: Broschüre, Flyer Medialer Schwerpunkt: Internet www.lfm-nrw.de/publikationen/article/854 Zielgruppe: Eltern Angebotsart: Schulungsthemen: Sicherheit und Jugendschutz im Internet ■ JAM ! Jugendliche als Medienforscher Kooperationspartner: Pädagogisches Landesinstitut Medialer Schwerpunkt: Internet, Handy, Rheinland-Pfalz Computerspiele, Fernsehen Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte Angebotsart: Unterrichtsmaterialien ■ Etudes croisées – Grenzenlos lernen www.projekt-jam.de Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV Kooperationspartner: Schulen ans Netz e.V. Zielgruppe: Kindergartenkinder, Erzieher, Schüler, Auftragnehmer: Grimme-Institut Lehrkräfte Angebotsart: dt.-franz. Projekt; aktive Videoarbeit; Themen, die für Kindergartenkinder und Schüler ■ Ratgeber Neue Medien in Deutschland und Frankreich interessant sind Medialer Schwerpunkt: Internet www.mkn-online.de

Zielgruppe: alle Mediennutzer Kooperationspartner: TV Cristal/Bitsch Medienkompetenzförderung Verzeichnis Angebotsart: Broschürenreihe www.lfm-nrw.de/publikationen/category/5 Kooperationspartner: Deutsche Medienakademie Köln ■ GirlsDay Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV Zielgruppe: 10- bis 16-jährige Mädchen ■ Trickboxx Festival Angebotsart: Workshops in OK-TV Sendern Medialer Schwerpunkt: Film und MKN in RLP Zielgruppe: Kinder, Pädagogen www.mkn-online.de Angebotsart: medienpraktisches Projekt www.trickboxx-festival.de Kooperationspartner: Filmothek der Jugend, ■ Girls go Movie Staatskanzlei NRW Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV Zielgruppe: junge Mädchen und Frauen zwischen 12 und 24 Jahren Angebotsart: Kurzfilmwettbewerb www.girlsgomovie.de Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS)

319 ■ Kinder- und Jugendfilmwochen Rheinland-Pfalz ■ Medienpädagogische Projekte von Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV medien+bildung.com gGmbH Zielgruppe: Kinder und Jugendliche Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Angebotsart: spezielles Filmangebot für den länd- Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Lehramtsstudenten, lichen Raum, pädagogisches Begleitprogramm Lehrer/Pädagogen, Erzieher, Eltern www.jugend.rlp.de/?id=1862/ Angebotsart: Seminare, Arbeitsgruppen, Workshops, Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz Jugendredaktionen, Ferienprogramme, Elternabende Forum Südwest (MKFS) (insgesamt 210 Projekte im Jahr 2010) www.medienundbildung.de

■ Kinder-Uni Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV/Audio/Print Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (10–12 Jahre) Angebotsart: Kinder-Uni-Reporter: TV, Radio u. Saarland ggf. Zeitungsreporter www.mkn-oline.de, www.lmk-online.de Weitere Informationen unter www.lmsaar.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304. ■ Medien-AG in Ganztagsschulen Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV/Foto/PC/Audio Zielgruppe: Schüler verschiedener Schularten Angebotsart: Medien-AG ■ Aktionstage „Internet: mit Sicherheit!“ www.mkn-koblenz.de Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: Alle Angebotsart: Vortrags-/Informationsveranstaltungen, ■ MedienKompetenzNetzwerke (MKN) praktische Seminare Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV/Audio/ www.olsaar.de Internet/Foto Kooperationspartner: MedienNetzwerk Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Studierende, SaarLorLux e.V., Arbeitskammer des Saarlandes Erwachsene, Senioren Angebotsart: regionale Workshops, Fortbildungen, Projekte, Informationsveranstaltungen zu diversen ■ Medienkompetenzportal Medienthemen, Onlinematerialien u.v.m. Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend www.mkn-online.de Zielgruppe: Alle (Kinder, Jugendliche, Senioren, Eltern, Pädagogen, Multiplikatoren, Mediengestalter) Angebotsart: Internetangebot ■ Multiplikatorenschulung zu Themen www.medienkompetenzportal.de der Internetsicherheit Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: Lehrer/Pädagogen ■ MedienKompetenzZentrum Angebotsart: Themenbereiche: Internet, Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Fernsehen, PC-Spiele und Handy Zielgruppe: Alle www.dksb.de Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktische Kooperationspartner: Deutscher Kinderschutzbund Projekte, Vortragsreihen, Fachseminare, Workshops, Besichtigungen, Internetangebot www.mkz.LMSaar.de ■ OK: school-TV! Kooperationspartner: Adolf-Bender-Zentrum e.V., Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV Jochen-Rausch-Zentrum e.V., Junge Journalisten, Zielgruppe: Schüler KEB im Kreis Saarlouis e.V., Kulturgut Völklingen e.V., Angebotsart: Fernsehen/Magazinproduktion, Workshop Kulturzentrum Villa Fuchs e.V., PARITÄTisches www.mkn-online.de, www.lmk-online.de Bildungs werk Rheinland-Pfalz/Saarland e.V., Regionalverband Saarbrücken

■ Tatort Eifel Junior Award Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV ■ Medienwettbewerbe Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (9–20 Jahre) Mediale Schwerpunkte: Hörspiel/Trickfilm/Video Angebotsart: Wettbewerb für Nachwuchsautoren Zielgruppe: Kinder und Jugendliche und Filmemacher Angebotsart: Wettbewerb und Preisverleihungs- www.mkn-oline.de, www.lmk-online.de, festival www.junior-award.bildung-rp.de Kooperationspartner: LMK, MKFS, SWR, Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, Medienzentren der Eifelregion Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS)

320 ■ Onlinerland Saar ■ SAEK-Projekte Medialer Schwerpunkt: Internet Medialer Schwerpunkt: Fernsehen, Radio, Multimedia Zielgruppe: Menschen, die bisher wenig oder Zielgruppe: medieninteressierte Bevölkerung, gar keinen Kontakt zum Internet hatten teilweise professionelle Ausrichtung Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktische Pro- Angebotsart: Kurse, Projekte, Redaktionstätigkeit jekte, Internetangebot, landesweiter Terminkalender Auftragnehmer: W+M 2000 GmbH, FAM e.V., www.olsaar.de, www.onlinerland-saar.de Medienkulturzentrum Dresden e.V. Kooperationspartner: ca. 200 Projektpartner (Verbände, Initiativen, Gemeinden, Weiterbildungs- einrichtungen, Vereine etc.) Auftragnehmer: MedienNetzwerk SaarLorLux e.V. (Projektleitung durch LMS) Sachsen-Anhalt

Weitere Informationen unter www.msa-online.de. ■ Schulkinowoche Saarland Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer Medialer Schwerpunkt: Film Landesmedienanstalten s. Seite 304. Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte Angebotsart: Filmvorführungen, Kinoseminare für Schüler, Lehrerfortbildungen, pädagogisches Begleitmaterial ■ 240 kostenfreie und zugangsoffene Seminare www.schulkino-saarland.de zur Vermittlung von Medienkompetenz Veranstalter: Vision Kino Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Koordination und Durchführung: Landeszentrale Zielgruppe: alle Bürger, insbesondere Lehrkräfte, für politische Bildung Pädagogen, Multiplikatoren Angebotsart: Schulungen zur Qualifizierung und Weiterbildung ■ Zusatzqualifikation Medienkompetenz Kooperationspartner: Landesinstitut für Schulqualität Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA) Zielgruppe: Erzieher, Pädagogen, Lehrkräfte Angebotsart: Qualifizierung www.mkz.LMSaar.de ■ Fortbildungsreihe für multimediales Unterrichten Medialer Schwerpunkt: Multimedia Zielgruppe: Lehrkräfte Angebotsart: Multiplikatorenschulung Sachsen Kooperationspartner: Landesinstitut für Schul qualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA), Apple Weitere Informationen unter www.slm-online.de. Deutschland Medienkompetenzprojekte mit Betei ligung mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304. ■ Medienkompetenztage für Schülerinnen und Schüler Medialer Schwerpunkt: Internet, Film, ■ Förderung innovativer Medien- Multimedia, Web 2.0

kompetenzprojekte Zielgruppe: Grundschulkinder, Sekundarschüler, Medienkompetenzförderung Verzeichnis Medialer Schwerpunkt 2010: Medienkompetenz Gymnasiasten im Vorschulbereich Angebotsart: Workshop zur Medienkunde Zielgruppe: Vorschulkinder und Erzieher und Medienkritik Angebotsart: medienpraktische Projekte Auftragnehmer: Medienpädagogisch arbeitende Einrichtungen ■ Elternnavigator Medienkompetenz Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Eltern, Pädagogen, Multiplikatoren ■ Medienmobil der SLM Angebotsart: Elternabende Medialer Schwerpunkt: Fernsehen, Radio, Multimedia Zielgruppe: vorrangig Kinder und Jugendliche im ländlichen Raum ■ Das Ohr sieht mit – Hören, entdecken und erleben Angebotsart: praktische mobile Medienarbeit Medialer Schwerpunkt: Audio Zielgruppe: Vorschul- & Grundschulkinder Angebotsart: medienpraktisches Projekt

321 ■ On Air – Erstellung einer eigenen ■ Medien im Kindergarten Radiomagazinsendung Medialer Schwerpunkt: Audio und Video Medialer Schwerpunkt: Radio, Hörmedien Zielgruppe: Kinder im Vorschulalter, Erzieher, Eltern Angebotsart: medienpraktisches Projekt Angebotsart: medienpraktisches Projekt, Zielgruppe: Grundschulkinder, Sekundarschüler, Qualifizierung Förderschüler, Gymnasiasten, Berufsschüler Kooperationspartner: Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) ■ Kamera läuft! 3,2,1 Action – Filme zum Selbermachen Medialer Schwerpunkt: Video ■ Medienkompetenz-Netzwerk Thüringen Zielgruppe: Grundschulkinder, Sekundarschüler, Medialer Schwerpunkt: alle Medienarten Förderschüler, Gymnasiasten, Berufsschüler Zielgruppe: verschiedene Thüringer Einrichtungen Angebotsart: medienpraktisches Projekt Angebotsart: Netzwerk Kooperationspartner: Thüringer Institut für ■ STOPP|TRICK ! – Erstellung eines Trickfilmes Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medialer Schwerpunkt: Trickfilm Medien (ThILLM) Zielgruppe: Vorschul- & Grundschulkinder Angebotsart: medienpraktisches Projekt ■ Medienpädagogische Qualifizierungsseminare Medialer Schwerpunkt: Audio, Video, Web 2.0, PC-Spiele und Handy Zielgruppe: Lehrkräfte Thüringen Angebotsart: medienpraktisches Projekt Kooperationspartner: Thüringer Institut Weitere Informationen unter www.tlm.de/medien- für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung kompetenz. Medienkompetenz projekte mit Beteili- und Medien (ThILLM) und Bürgermedien gung mehrerer Landesmedien anstalten s. Seite 304.

■ PiXEL-Fernsehen, Offener Kanal für Kinder und Jugendliche ■ Game-Quiz Medialer Schwerpunkt: Fernsehen Medialer Schwerpunkt: Computerspiele und Internet Zielgruppe: Kinder, Jugendliche Zielgruppe: Kinder und Eltern/Großeltern Angebotsart: medienpraktisches Projekt Angebotsart: Onlineprojekt zur Elternarbeit www.tlm-okgera.de Kooperationspartner: KIDS interactive

■ RABATZ ■ GOLDENER SPATZ Medialer Schwerpunkt: Hörfunk und Fernsehen Medialer Schwerpunkt: Kinderfilme und Zielgruppe: Kinder, Jugendliche Kinderfernsehen Angebotsart: medienpraktisches Projekt Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Erwachsene Kooperationspartner: Offener Kanal Jena, Angebotsart: Film- und Fernsehfestival Offener Kanal Saalfeld

■ Kinder-Medien-Parcours ■ TLM-Mediencamp Medialer Schwerpunkt: multimedial Medialer Schwerpunkt: multimedial Zielgruppe: Kinder und Eltern/Großeltern Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (10–16 Jahren) Angebotsart: medienpraktisches Familienprojekt Angebotsart: medienpraktisches Projekt Kooperationspartner: Schullandheim und Freizeitcamp „Kammwegbaude“, Heubach ■ Kinder-Medien-Preis Medialer Schwerpunkt: Print, Radio, Film/Fernsehen, Multimedia/Online ■ TLM-Medienwerkstatt Zielgruppe: professionell Erziehende sowie Lehrkräfte Medialer Schwerpunkt: Audio, Video, Internet, bzw. Kinder bis 14 Jahre Handy und PC-Spiele Angebotsart: Wettbewerb Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Eltern, Ältere Kooperationspartner: Zeitungsgruppe Thüringen, Angebotsart: medienpraktisches Projekt ANTENNE THÜRINGEN, Kinderkanal von ARD und ZDF, KIDS interactive, Thüringer Staatskanzlei ■ Medienpädagogischer Atlas Medialer Schwerpunkt: alle Medienarten Zielgruppe: an medienpädagogischer Arbeit Interessierte Angebotsart: Netzwerk

322 E BÜRGER- UND AUSBILDUNGS- MEDIEN 1 Bürger- und Ausbildungsmedien

„Zukunft des Lokaljournalismus und die Funk- Ziele sowohl normativ wie funktional gut be- tion der Bürgermedien“ - das war das Motto gründet sind und auch unter gewandelten einer gut besuchten Fachtagung in Berlin, die technischen oder technologischen Bedingun- von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Kooperati- gen, Bestand hätten“. Die Teilhabe aller wie on mit dem Bundesverband Bürger- und Aus- die Teilnahme Einzelner oder von Gruppen an bildungsmedien (bvbam) im November 2010 der gesellschaftlichen Kommunikation – so veranstaltet wurde. Bernd Neumann, Staats- Jarren – ist für moderne demokratische Sys- minister und Beauftragter der Bundesregie- teme geboten wie auch funktional notwendig, rung für Kultur und Medien, konstatiert, dass um das System leistungs- und zukunftsfähig „lokale Medien die Verbundenheit und Verant- zu halten. In seinem Resümee sind „Bürger- wortungsbereitschaft der Bürgerinnen und medien in Form des Lokalrundfunks instituti- Bürger untereinander stärken mit Blick auf onalisierte Plattformen, mit denen explizit in- das Gemeinwesen und in einer so von Irrun- termediäre Ziele, also Vermittlungsinteressen, gen und unterschiedlichen Einflüssen gestal- von Einzelnen oder Gruppen verfolgt werden“. teten globalisierten Welt sind diese Bürger- Bürgermedien weisen nach Jarren gewisse or- medien – die lokalen Medien – ein Stück Hei- ganisationale Merkmale auf, sie basieren auf mat und auch ein Teil der eigenen Identität“. spezifischen Regeln und Normen, und sie ver- Denn – so Neumann – „lokale Veranke- fügen über gewisse Ressourcen. Soziale An- rung [heißt]: Sicherheit, Überschaubarkeit erkennung wird ihnen aufgrund ihres institu- und vor allem Kontakt zum unmittelbaren Le- tionellen Status zuteil und soziale Relevanz bensumfeld“. Er führt aus, dass aus Sicht der können sie fallweise durch ihre Vermittlungs- Bundesregierung es darüber hinaus unerläss- leistung erlangen. Die Tagung zeigt auf, dass lich ist, dass auch „die Bürgermedien auf neu- die Existenz der Bürgermedien politisch und en digitalen Verbreitungsplattformen ange- wissenschaftlich manifestiert ist und Bürger- messen vertreten sein können - das betrifft medien zukünftig auch Bestand haben. Vor- den Zugang der Bürgermedien zu diesen Ver- aussetzung ist dabei allerdings, dass sich die breitungswegen ebenso wie ihre Auffindbar- beteiligten „Player“ den neuen Herausforde- keit in Distributionsplattformen und elektro- rungen stellen und notwendige Veränderun- nischen Programmführern“. gen als Chance und nicht als Hindernis wahr- Auf der gleichen Veranstaltung referiert nehmen. Prof. Otfried Jarren zum Thema „Bürgerme- dien und Netzkommunikation“. Eine seiner Kernthesen lautet, dass „die mit der Leitidee von Bürgermedien verbundenen Normen und

324 Strukturmerkmale Vorstellungen und in eigener Regie konkretes Programm zu machen. Diese Form der Schaf- Landesmedienanstalten lizenzieren und fung einer direkten Öffentlichkeit ist ihre vor- beaufsichtigen nicht nur kommerzielle nehmliche Aufgabe und zugleich zentrale Programm anbieter, sie sind auch für nicht- Leistung. kommerzielle und gemeinnützige Bürgerme- Die Sender sind gemeinnützig und nicht- dien zuständig, die man an rund 150 Stand- kommerziell, sie sind dem Gemeinwohl ver- orten in Deutschland findet. Bürgermedien pflichtet und frei von wirtschaftlichen Inte- sind in unterschiedlichen Organisationsfor- ressen und einige bieten berufliche Ausbil- men tätig: als eingetragener Verein, gemein- dung an. nützige GmbH, eigenständige Körperschaft Täglich schalten schätzungsweise mehr des öffentlichen Rechts oder in der Träger- als 1,5 Mio. Hörer/Zuschauer ihren lokalen schaft einer Landesmedienanstalt. Der Bür- Bürgersender ein; täglich produzieren und germedientypus ist abhängig vom jeweiligen senden die Aktiven in den Bürgermedien Landesrecht: Bürgermedien gibt es als Of- bundesweit rund 1.500 Stunden Programm, fener Fernseh- und/oder Hörfunkkanal (OK), das entspricht mehr als 60 Vollzeitprogram-

als nichtkommerzielles Lokalradio (NKL), als men. An der weitgehend ehrenamtlichen Strukturmerkmale „freies“ Radio, als Lehr- und Lernsender und Programmproduktion beteiligen sich im ge- Campusradios, als Bürgerkanal und als Bür- samten Bundesgebiet regelmäßig (und stets gerrundfunk. Trotz aller Unterschiede gibt es wechselnd) mindestens 20.000 bis 30.000 mindestens vier wichtige Strukturmerkma- Personen. Fachleute schätzen, dass jedes Jahr le, die die Bürgermedien in Deutschland über- bis zu 10.000 Bürgerinnen und Bürger erst- greifend kennzeichnen. malig die Produktions- und Sendemöglichkei- Bürgermedien gewähren grundsätzlich ten ihrer Bürgermedien nutzen. Viele tausend einen offenen Zugang zu Sender und Pro- Praktikanten nutzen die Bürgermedien für ih- gramm, wenn auch die Zugangsregeln im De- re erste Berufsorientierung, und eine wach- tail unterschiedlich sind. Damit tragen sie zur sende Zahl von Auszubildenden wählt Bürger- Verwirklichung des Grundrechts auf freie Mei- medien ganz bewusst als Ausgangspunkt der nungsäußerung in elektronischen Massenme- beruflichen Karriere, um sich beispielsweise

dien bei. Hier liegt der zentrale Unterschied zum Mediengestalter Bild und Ton ausbilden Bürger- und Ausbildungsmedien zum traditionellen öffentlich-rechtlichen oder zu lassen. privat-kommerziellen Rundfunk. Die Sender und Programme sind bürger- nah. Das wird durch die lokale, allenfalls re- gionale Verbreitung der Programme unter- strichen, aber auch durch einen lokalen Pro- grammauftrag, den eine zunehmende Zahl von Ländern mediengesetzlich formuliert. Die Bürgermedien vermitteln umfassen- de Medienkompetenz, indem sie faktisch je- dermann dabei unterstützen, nach eigenen

325 2 Bürger- und Ausbildungsmedien nach Bundesländern

2.1 Baden-Württemberg Schließlich überweist die LFK seit 2008 an das Bildungszentrum BürgerMedien (BZBM) Nichtkommerzielle Lokalradios (NKL) _ In jährlich 50.000 Euro für die Aus- und Fort- Baden-Württemberg senden seit 15 Jahren bildung der ehrenamtlichen Radiomacher bei an neun Standorten insgesamt zwölf NKL- den NKL. Nach drei Jahren der Zusammenar- Veranstalter (freie Radios). Sie sollen durch beit auf dieser finanziellen Grundlage ist ei- Zugangsoffenheit die demokratische Mei- ne Steigerung sowohl der Quantität der Se- nungsvielfalt gewährleisten und verstehen minare als auch der Qualität der angebotenen sich zudem als Bildungseinrichtung. Sie erhal- Fortbildungsmaßnahmen feststellbar. Hier- ten finanzielle Fördermittel in Höhe von bis zu tragen auch Besuche von Vertretern des zu zehn Prozent (ca. 800.000 Euro) der der BZBM bei den NKLs vor Ort sowie die regel- LFK zufließenden Rundfunkgebührenmittel. mäßigen Fachtreffen an wechselnden NKL- Hiermit werden die Verbreitungskosten, ein Standorten bei. wesentlicher Teil der Betriebskosten und Aus- und Fortbildungsmaßnahmen finanziert. Lernradios _ Die fünf in Baden-Württem- Zusätzlich erhalten die NKLs für loka- berg lizenzierten Lernradios sind in die Leh- le Projekte jährlich 100.000 Euro. Diese Pro- re von Hochschulen integriert. Ihre Program- jektförderung der LFK hat mit dazu beigetra- me werden über UKW-Frequenzen verbreitet. gen, dass die NKL sich stärker in ihrem lokalen Die Lernradios fördern die Medienkompetenz Umfeld orientieren, sei es durch regelmäßige sowie entsprechende Aus- und Fortbildungs- Berichterstattung in lokalen Magazinsendun- maßnahmen im Medienbereich. gen oder Kooperationen mit lokalen Partnern. Die UniWelle in Tübingen (vier Std./Wo- 2010 wurden neun NKL-Projekte gefördert. che) und das LernRadio der Hochschule für Darüber hinaus arbeiten inzwischen al- Musik in Karlsruhe und Bruchsal sind seit 15 le NKL mit Schulen bzw. Schülern zusammen. Jahren auf Sendung. In Freiburg teilen sich Das Spektrum reicht von Projekten im Rah- seit 2006 die Universität Freiburg (echo-fm) men der Ganztagsschule, über Schulradio-AGs und die Pädagogische Hochschule Freiburg bis hin zu Angeboten im Rahmen der Ferien- (PH 88,4) eine Frequenz. Bachelorstudierende betreuung. Menschen mit Migrationshinter- können sich die Mitarbeit bei echo-fm als Prü- grund sind bei den NKL mit muttersprach- fungsleistung anrechnen lassen. Ein Schwer- lichen Sendungen stark vertreten und auch punkt der PH Freiburg ist die Einbeziehung viele lokale Nachwuchskünstler (Musikbands, von örtlichen Schulen, so dass Kinder und Ju- Autoren etc.) kommen hier zu ihrem ersten gendliche unter Anleitung von Studieren- öffentlichen Auftritt. den Sendungen erstellen können. Seit Herbst

326 2009 sendet HoRadS (HochschulRadio Stutt- gramm Bit eXpress sowie die Technische Uni- gart) ein 24-stündiges Programm auf der versität München mit Radio Fine Tune. Außer- UKW-Frequenz 88,6 MHz. HoRadS bietet Stu- dem verbreiten einige Hochschulen ihr Pro- dierenden der Stuttgarter und Ludwigsburger gramm über einen eigenen Webstream, wie Hochschulen die Möglichkeit, das Medium Ra- z. B. fh-radio.de (Fachhochschule Würzburg- dio praxisnah kennen zu lernen. Eine Beson- Schweinfurt), Radio-Webwelle.de (Fachhoch- derheit unter den Hochschulmedien stellt HD- schule Deggendorf), der Studentenfunk Re- Campus TV dar. Der lizenzierte Spartenkanal gensburg und die Otto-Friedrich-Universität sendet seit 2007 im Kabel ein reines HDTV- Bamberg. Programm. Die Programmelemente werden von neun beteiligten Hochschulen zugeliefert. Aus- und Fortbildungskanäle _ Das Bayerische Mediengesetz schreibt der Bayeri- Verlängerung der Lizenzen _ Alle NKL- und schen Landeszentrale für neue Medien (BLM) Lernradioveranstalter haben die einmalig auch die Aufgabe zu, „zur Ausbildung von vom Landesgesetzgeber eingeräumte Mög- Fachkräften für den Medienbereich einen Bei- lichkeit genutzt, die Verlängerung ihrer Ende trag zu leisten“. Neben der Förderung bzw.

2011 auslaufenden Lizenzen um vier Jahre zu Beteiligung an Aus- und Fortbildungsinstituti- nach Bundesländern beantragen. Über die Anträge wird voraus- onen sowie der Veranstaltung von Workshops, sichtlich im ersten Quartal 2011 entschieden. die die Landeszentrale für Lokalradio-Journa- listen anbietet, sind die afk-Kanäle ein Weg, zur Aus- und Fortbildung im Radio- und Fern- 2.2 Bayern sehbereich beizutragen. Die Grundlage dafür ist die „Satzung über die Nutzung von Sen- Nichtkommerzielles Lokalradio _ Mit Radio de- und Übertragungskapazitäten für Zwecke Z in Nürnberg, Radio Lora und Radio Feierwerk der Aus- und Fortbildung nach dem Bayeri- in München senden in Bayern Hörfunkanbie- schen Mediengesetz“ (afk-Satzung), die der ter, die sich vor allem über Mitgliedsbeiträge Medienrat der BLM im April 1994 beschlos- der Vereinsmitglieder finanzieren. Unter der sen hat. redaktionellen Verantwortung des Anbieters Seit 1996 sind in Bayern Aus- und Fort-

ist die Beteiligung von Bürgerinnen und Bür- bildungskanäle als zwei Radio- (afk m 94.5 Bürger- und Ausbildungsmedien gern an der Programmerstellung möglich. und afk max) und ein Fernsehprogramm (afk tv) auf Sendung. Charakteristisch für die afk- Hochschulfunk in Bayern _ In Bayern exis- Kanäle ist, dass das Programm unter profes- tieren mehrere Universitätsradios bzw. Sen- sioneller Anleitung eines hauptamtlichen Pro- dungen aus der Hochschule, die in Fenstern grammkoordinators erstellt wird. Ziel ist es, kommerzieller Lokalradios oder im Rahmen angehenden Journalisten fachliche Kompe- der afk-Kanäle (z. B. unimax, das Magazin der tenz zu vermitteln und ihnen die Möglichkeit Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg-Er- zu geben, neue Formate zu testen. Neben an- langen) ausgestrahlt werden. Hochschulra- gehenden Medienprofis haben auch medien- dio über digitale Kurzwelle veranstaltet die pädagogische Initiativen und Jugendverbän- Universität Erlangen-Nürnberg mit dem Pro- de Programmplätze, in denen sie neue Ideen

327 umsetzen können. Gerade durch die Einbe- und „interfilm Berlin“ und sämtliche politi- ziehung von medienpädagogischen Institu- sche Stiftungen. ten und Verbänden vermitteln die afk-Kanä- Im ALEX-Programm wurden 2010 insge- le somit auch Medienkompetenz. Träger der samt 92 TV-Formate und 93 Radioformate AFK ist die „AFK Aus- und Fortbildungs-GmbH regelmäßig gesendet. Der Fokus liegt dabei für elektronische Medien“, die nicht gewinn- auf Sendeformaten aus und über Berlin. Es orientiert ist und ausschließlich unmittelbar kommen aber auch Inhalte aus anderen Teilen gemeinnützige Zwecke verfolgt. Hauptge- Deutschlands und Österreich dazu, wodurch sellschafter der afk-Gesellschaft ist die BLM. die nationale und internationale Vernetzung Daneben gehören bayerische Aus- und Fort- von ALEX insgesamt gestärkt wird. bildungsinstitutionen, alle wesentlichen na- Feste Sendeplätze und eine klare Pro- tionalen und regionalen Fernsehveranstal- grammstruktur machen das facettenrei- ter, regionale sowie lokale Radioanbieter und che ALEX-Programm transparent und wie- schließlich die Landeshauptstadt München der dererkennbar. Das einheitliche On-air-De- afk GmbH an. Die Förderung der afk-Kanäle sign bringt zusätzlich Struktur in die Vielfalt durch die BLM erfolgt sowohl konzeptionell des Programms. Personalisierte Stations-IDs als auch finanziell. (Idents) verdeutlichen darüber hinaus seit 2010 die Zugehörigkeit der Produzenten zu ALEX und geben Hinweise auf ihr Programm. 2.3 Berlin Die Idents unterstützen damit die Funktion der regelmäßig im ALEX-Programm einge- ALEX (www.alex-berlin.de) ist die partizipati- setzten Trailer. ve Medienplattform für Bürger in Berlin und Seit 2010 sendet ALEX als Partner auf der sendet sein Programm im Fernsehen und im nichtkommerziellen UKW-Hörfunkfrequenz Radio. Der Internetauftritt bildet die dritte für 88vier und ist dabei gleichzeitig für die Säule der trimedialen Plattform. Die Idee: Für technische Abwicklung der Frequenzen 88,4 kreative Medienmacher ist ALEX der Raum für und 90,7 MHz zuständig. Die ganztägige Ver- Innovationen, in dem Medienlogik Vorrang vor breitung von ALEX über Kabel (92,6 MHz) Wirtschaftslogik hat. Mit ALEX können Men- bleibt weiterhin erhalten. schen Medieninhalte erleben und aktiv ge- Der Internetauftritt von ALEX bietet über- stalten. Darüber hinaus begleitet „ALEX. Das sichtlich alle wichtigen Informationen zu Ereignisfernsehen“ Veranstaltungen aus al- ALEX, seinem Programm, den Fernseh- und len Bereichen der politischen und kreativen Radiolivestream, die ALEX-Mediathek und ei- Hauptstadt. Für diese Aufgabe setzt ALEX ei- nen umfangreichen Pressebereich. Seit Herbst nen Übertragungswagen, eine mobile Einheit 2010 können ALEX-Produzenten und Interes- sowie Teams mit Videojournalisten für die ak- sierte darüber hinaus in einem Passwort-ge- tuelle Berichterstattung ein. Kooperations- schützten Bereich Web 2.0-Funktionen nut- partner sind Veranstalter der Region Berlin- zen und sich online für die Seminare des ALEX Brandenburg, u. a. das Haus der Kulturen der Werkstudio anmelden. Welt, das Musikfestival „Styles & Skills“, das Das ALEX Werkstudio ist ein mehrstufi- PopCamp, die Filmfestivals „achtung berlin“ ges Aus- und Weiterbildungsprogramm und

328 die Basis der Programmqualität. ALEX-Produ- zu einem Bürgersender vollzogen, mit der zu- zenten werden inhaltliche, gestalterische und sätzlichen Aufgabe, selbst einen programmli- technische Grundlagen vermittelt. In Vorträ- chen Beitrag zum lokalen und regionalen Ge- gen, Workshops und Feedbackrunden lernen schehen im Land Bremen zu produzieren. Teilnehmer u. a. journalistische Arbeitstechni- Neben den zahlreichen Fernsehproduktio- ken und den Umgang mit moderner Produk- nen engagierter Bürger können die Zuschau- tionstechnik kennen. Darüber hinaus bekom- er an zwei Tagen im Monat die Bürgerschafts- men sie praktische Tipps von erfahrenen Me- debatte im Landtag live verfolgen. Im Radio dienmachern. Etwa 1.450 Teilnehmer haben werden in Bremerhaven die Sitzungen der die Angebote 2010 genutzt. Bremerhavener Stadtverordnetenversamm- In den Schülerredaktionen „Hörsturz“ lung über eine eigene UKW-Frequenz übertra- (Radio) und „Volltreffer“ (TV) bietet ALEX gen. Vorträge, Tagungen, Konzerte und Ver- Nachwuchsmedienmachern die Möglichkeit, anstaltungen aus den Bereichen Kultur, Sport, selbst Medien zu machen und ihre Ideen aus- Politik, Wissenschaft, Gesundheit und Soziales zuprobieren. Darüber hinaus produziert die werden von den Teams des Bürgerrundfunks junge Fernsehredaktion „treppe5“ regelmä- aufgezeichnet und gesendet. Die Radiosen-

ßig bei ALEX. der der Städte bieten in deutlicher Abgren- nach Bundesländern zung zum gängigen Formatradio und jenseits des Hitparaden-Mainstreams ein von Bürgern 2.4 Bremen für Bürger gestaltetes Programm. Es wird von vielfältigen Initiativen und freiwilligen Redak- Unter dem Sendernamen "Radio Weser.TV – 4 tionszusammenschlüssen genutzt. Sender – ein Programm" kooperieren vier Bür- Mit Beginn des Jahres 2010 wurden die gersender in Bremen bzw. Niedersachsen. Sie Strukturen des Bürgerrundfunks in Bremen bieten jeweils ein Radioprogramm für Bremen und Bremerhaven verändert. Die Fernseh- und das Bremer Umland (Niedersachsen) bzw. Sendeabwicklungen wurden am Standort Bre- für Bremerhaven und Nordenham (Nieder- merhaven fusioniert, d. h. eine zentrale Sen- sachsen) sowie ein gemeinsames Fernsehpro- deabwicklung versorgt nunmehr beide Städte gramm für alle vier Regionen an. des Landes Bremen. Weiterhin gibt es dezen-

Im Internet gibt es unter www.radiowe- trale Produktionsmöglichkeiten in der Stadt Bürger- und Ausbildungsmedien ser.tv viele Möglichkeiten, sich über das Pro- Bremen. Das Bürgerradio in Bremen wurde gramm, die Programmveranstalter und die komplett modernisiert. Über eine vollauto- Möglichkeiten der Nutzung zu informieren. matische Sendeabwicklung können die Nut- Sowohl im Radio als auch im Fernsehen wird zer per Internet von zu Hause aus senden. Die das Programm live gestreamt. dezentralen Sendemöglichkeiten des Bürger- Die bremischen Bürgersender senden in rundfunks wurden somit erweitert. beiden Städten des Landes sowohl im Fern- Medienkompetenzvermittlung ist weiter sehen (Kabel) als auch im Radio (Kabel und eine wichtige zentrale Aufgabe beider Bür- Antenne). Seit der Änderung des Bremischen gersender. Jugendliche, Schüler, Studenten, Landesmediengesetzes im Jahre 2005 haben Ausbildungs- und Arbeitssuchende können sie die Entwicklung vom klassischen OK hin hier trimediale Praktika absolvieren und auch

329 den Bereich der neuen Medien in der Praxis In dem Projekt Schnappfisch – Schüler ma- kennen lernen. chen Medien, den Schülerferienpraktika und In Bremerhaven wurde ein Senioren-In- der TIDE-Ferienakademie lernen Schüler den ternetcafé gemeinsam mit einem freien Trä- Umgang mit Hörfunk, Fernsehen und Internet. ger der Wohlfahrtspflege eingerichtet. Dar- Zudem vermittelt TIDE Eltern-Medien-Lot- aus entwickelte sich auch eine Senioren-Fern- sen. An Hamburger Schulen informieren die sehredaktion. Berufliche Qualifikation findet Lotsen Eltern und Pädagogen über Risiken ebenfalls statt. Derzeit befinden sich in Bre- und Möglichkeiten der Mediennutzung von merhaven zwei Mediengestalter Bild und Ton Kindern. Darüber hinaus bietet die TIDE-Aka- in der Ausbildung. demie mit ihren Seminaren jedem die Mög- lichkeit, praxisorientiertes Können und Wis- sen im Umgang mit audiovisuellen Medien zu 2.5 Hamburg erwerben.

Als Bürger- und Ausbildungskanal strahlt TIDE sein abwechslungsreiches und werbe- 2.6 Hessen freies Programm auf TIDE TV und TIDE 96.0 aus. Die Bandbreite reicht von Literatur- und Medienprojektzentren Offener Kanal _ Musik sendungen über Comedy- und Talk- Dass die Einrichtungen der LPR Hessen, die shows bis hin zu Lehrfilmen sowie Service- Offenen Kanäle in Kassel, Gießen, Offenbach/ magazinen. Frankfurt und Fulda, als Produktions- und Der Sender ist offen für alle interessierten Sendezentren für die lokalen und regionalen Hamburger jeder Altersklasse, die im medi- Nutzerschaften nach wie vor unverzichtbar alen Bereich arbeiten, redaktionelle Konzep- sind, belegen eine Vielzahl neuer Sendungen te entwickeln und eigenständig Sendungen und Sendereihen sowie der nicht nachlassen- im Radio oder Fernsehen produzieren möch- de Zuwachs an neuen Produzenten, die ihre ten. TIDE versteht sich als Plattform für au- ersten Gehversuche mit dem Bürgerfernsehen thentisches Entertainment, als experimentel- machen. Als weiterer Beleg dafür mag gelten, le Bühne für neue Fernseh- und Radioformate dass an den rund 350 Einführungskursen in und als interkulturelle Verbindung zwischen die TV-Produktion mehr als 2.000 Menschen den einzelnen Stadtkulturen Hamburgs. Der aller Altersgruppen teilgenommen haben. Stadtsender zum Mitmachen ist Sprungbrett Erfreulich großen Zuspruch haben auch für Talente vor und hinter Kamera und Mik- die in Zusammenarbeit mit dem Bildungs- rofon. zentrum BürgerMedien (BZBM) durchgeführ- Ein zentrales Ziel des Senders ist die me- ten Maßnahmen. Das für Hessen neue Pro- dienpädagogische Aus- und Fortbildung von jekt „Bewegte Bewerbung“, in dem vorrangig Schülern, Jugendlichen, Studenten und Bür- Jugendliche mit Migrationshintergrund kon- gern. Auf dem Kunst- und Mediencampus zentriert und multimedial auf die Zeit der Ar- Hamburg kooperiert TIDE mit medienspezi- beitsplatzsuche vorbereitet werden, fand in fischen Ausbildungsgängen der Hamburger mehreren Durchläufen mit unterschiedlichen Universitäten, Hochschulen und Fachschulen. Schulpartnern statt.

330 Die Entwicklung der medienpädagogi- Bildungsangeboten der Anteil der Multiplika- schen Arbeit in den Medienprojektzentren toren auf 30 Prozent angestiegen ist. (MOKs) ist davon geprägt, den Schwerpunkt mehr und mehr auf Angebote an Multiplika- Nichtkommerzieller Lokaler Hörfunk _ Seit toren zu legen. So werden im MOK Fulda ne- nunmehr 13 Jahren senden sieben nichtkom- ben der medienpädagogischen Ausbildung merzielle Lokalradios (NKL) in Hessen. Sie un- von Studierenden im Fachbereich Soziale Ar- terscheiden sich deutlich von privat-kommer- beit nun über drei Jahre hinweg im Rahmen ziellen und öffentlich-rechtlichen Hörfunk- von „Medienkinder – Kindermedien“ Erzie- programmen des Landes. NKLs bieten Grup- herinnen und Erzieher mit ihren Zielgruppen pen der Gesellschaft ein Forum, die im dualen medial in Theorie und Praxis geschult. Die Ko- Rundfunk kaum Gehör finden, und greifen operation mit dem hessischen Amt für Leh- in ihrer Berichterstattung Themen auf, die in rerbildung zur Konzeption und Erprobung von den etablierten Medien weniger Beachtung Modulen zur medialen Aus- und Fortbildung finden. Damit sind sie zu einer festen Säule in von Lehrkräften im Vorbereitungsdienst fin- der hessischen Medienlandschaft geworden. det auf erweiterter Basis im MOK Offenbach/ Als Bürgermedien sind die NKLs zudem ei-

Frankfurt statt. Die Durchführung einer Fort- ne ideale Plattform für die praktische Medien- nach Bundesländern bildungsreihe für Lehrkräfte mit konkreten arbeit von Kindern, Jugendlichen und Multi- Handlungs- und Unterrichtskonzepten zum plikatoren. Die Initiativen sind dabei in das Thema „Schüler 2.0 – vernetzte Medienwel- Medienkompetenznetzwerk der LPR Hessen ten“ hat das MOK Kassel für alle hessischen eingebunden, bieten aber auch Projekte mit Schulamtsbezirke übernommen. Für die Alice- anderen Kooperationspartnern an. Gemein- schule, Gießens Berufsschule, die auch die sam mit dem BZBM hat die LPR Hessen in und Fachschule für Sozialpädagogik betreibt, sind mit den Radios 35 Seminare durchgeführt die medienpädagogischen Angebote des MOK und knapp 300 Teilnehmer an der medien- Gießen für den Ausbildungsbereich „Staatlich praktischen Arbeit teilhaben lassen. Sowohl anerkannte/r Erzieherin/Erzieher“ zum festen durch Seminare, als auch durch die tägliche Bestandteil des Lehrplans geworden. Arbeit in den Radios wird der journalistische Sogenannte medienpädagogische Eltern- Nachwuchs gefördert.

abende, wie sie jetzt in allen vier MOK-Regio- Die nichtkommerziellen hessischen Radio- Bürger- und Ausbildungsmedien nen zum Bildungsalltag gehören, richten sich initiativen in Kassel, im Werra-Meißner-Kreis, in Südhessen erstmals auch an Migranten und in Marburg, Frankfurt, Wiesbaden, Darmstadt werden zweisprachig durchgeführt. und Rüsselsheim finanzieren sich aus Mit- Diese und unzählige weitere Kooperatio- gliedsbeiträgen, Spenden und Fördermitteln nen mit Kindereinrichtungen, Schulen, Hoch- der LPR Hessen. Werbung und Sponsoring schulen und außerschulischen Bildungsein- sind verboten. richtungen verfestigen den Stellenwert der MOKs in den lokalen und regionalen Bildungs- landschaften und haben dafür gesorgt, dass im Jahr 2010 bei den fast 6.000 Teilnehmen- den an den mehr als 250 ausgeschriebenen

331 2.7 Mecklenburg-Vorpommern 2.8 Niedersachsen

Im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern Der niedersächsische Bürgerrundfunk ist ein gibt es zwei „Medientrecker“ – mit Technik medienrechtlich bestimmtes und abgesicher- für die Produktion von Fernseh- und Hörfunk- tes Konvergenzmodell. In ihm verschmelzen sendungen ausgestattete Kleinbusse –, die OK-Prinzipien (Bürgerbeteiligung, offene Pro- speziell in ländlichen Regionen medienpäda- grammgestaltung) und NKL-Elemente (Infor- gogische Projekte anbieten. In den Offenen mationsauftrag) in einer Organisation. Die Kanälen in Rostock (rok-tv) und Neubranden- Veranstalter von Bürgerrundfunk sind den an- burg (NB-Radiotreff 88,0) werden neben der deren Programmanbietern rechtlich weitge- üblichen intensiven Betreuung der Nutzer vie- hend gleichgestellt. Es gibt zehn Bürgerradios, le Seminare, Vorträge und Veranstaltungen zwei Bürger-TV-Projekte und drei Bürgersen- durchgeführt, in denen Medienbildung und der, die Programmangebote in beiden Medi- Medienkompetenz vermittelt werden. en gestalten. Außenstudios und Medienwerk- Die Offenen Kanäle sind Medienkompe- stätten mitgerechnet, sind sie an mehr als 30 tenzzentren. Sie haben insgesamt drei Au- Standorten im Land präsent. ßenstellen: in Schwerin, Malchin und Greifs- Das niedersächsische Mediengesetz weist wald. Die Außenstelle Greifswald – das radio dem Bürgerrundfunk im Sinne der Konver- 98eins – wird von Studenten betrieben. Diese genz drei Aufgaben zu: Die Sender sollen zur Kooperation wurde im Januar 2010 um weite- publizistischen Ergänzung der lokalen und re- re fünf Jahre verlängert. gionalen Berichterstattung beitragen und das In Mecklenburg-Vorpommern existierte kulturelle Angebot in der Region ergänzen. seit 2007 eine „Vereinbarung zur Förderung Sie müssen zugleich einen offenen und diskri- der Medienkompetenz“ zwischen der Staats- minierungsfreien Zugang zum Rundfunk für kanzlei, dem Ministerium für Bildung, Wissen- alle Bürger im Verbreitungsgebiet gewähren schaft und Kultur, dem Ministerium für So- und Angebote zur Vermittlung von Medien- ziales und Gesundheit sowie der Medienan- kompetenz vorhalten. stalt Mecklenburg-Vorpommern (MMV). Sie In der Sendepraxis haben sich in Nieder- förderte die medienpädagogische Arbeit z. B. sachsen unterschiedliche Sendeschienen he- an Schulen. Die Offenen Kanäle waren eng in rausgebildet. So stellt der Veranstalter (Trä- diese Arbeit eingebunden. Im Frühjahr 2011 gerverein) in eigener redaktioneller Verant- wurde eine neue, weiterentwickelte „Rah- wortung die gesetzlich geforderte Lokalbe- menvereinbarung“ – ebenfalls wieder ressort- richterstattung sicher. Gleichzeitig müssen übergreifend zwischen den vier Institutionen offene Sendeplätze für Bürger bereitgestellt – abgeschlossen. werden. Die Zusammenarbeit von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern lässt die forma- len Grenzen zwischen den verschiedenen Pro- grammschienen in der Praxis verschwimmen. Das Forschungsinstitut Emnid hat im Auf- trag der NLM ermittelt, dass 15 Prozent der Bevölkerung in den Verbreitungsgebieten der

332 niedersächsischen Bürgerradios (ca. 430.000 ner öffentlichen Plattform für die von ihren Personen) zum „weitesten Hörerkreis“ gehö- Studierenden und Auszubildenden produzier- ren. Der Spitzenwert beträgt 37 Prozent. Die ten Beiträge gerne an. Tagesreichweite liegt landesweit bei durch- Die LfM unterstützt den Aufbau kontinu- schnittlich etwa zwei bis drei Prozent, in der ierlich arbeitender Lern- und Lehrredaktionen, Spitze bei neun Prozent. Zum „weitesten Se- die es inzwischen bei 15 Institutionen in den herkreis“ des Bürgerfernsehens in Nieder- unterschiedlichsten Fachbereichen gibt: u. a. sachsen gehören durchschnittlich 13 Prozent Erziehungswissenschaft, Theologie, Bautech- der Bevölkerung in den Sendegebieten (ca. nik oder Eventmanagement. Außerdem stellt 285.000 Personen). die LfM Bürgergruppen Qualifizierungsmaß- Der Bürgerrundfunk ist eine der zentralen nahmen zur Fernsehproduktion zur Verfü- Einrichtungen der Medienbildung im Land und gung. Die Trägervereine der ehemaligen Offe- trägt zur medienwirtschaftlichen Stärkung nen Kanäle sind sowohl in die Arbeit mit den Niedersachsens bei. Die 15 Sender geben je- Lern- und Lehrredaktionen als auch im Rah- des Jahr bis zu 600 Praktikanten die Gelegen- men von Fernsehschulungen für Bürger in das heit, erste Erfahrungen in unterschiedlichen Pilotprojekt eingebunden.

Medienberufen zu sammeln. Außerdem ver- Seit 2010 stellt die LfM interessierten Ein- nach Bundesländern fügt im Durchschnitt jeder der 15 Sender über richtungen, die nicht über eine technische In- drei bis vier Auszubildende. frastruktur verfügen, mobile Produktionsein- heiten zur Verfügung, um Fernsehschulungen für Bürger durchzuführen. 2.9 Nordrhein-Westfalen Medienkompetenz, Partizipation und Crossmedialität – dies sind die Kernbegriffe, Das „neue“ Bürgerfernsehen in NRW _ Die zu denen im Rahmen des Pilotprojektes neue Landesanstalt für Medien (LfM)bietet in Formen, Strukturen und Inhalte medialer Aus- Nordrhein-Westfalen mit dem Pilotprojekt bildung entwickelt, erprobt und auf ihre Pers- „Ausbildungs- und Erprobungsfernsehen NRW“ pektiven hin überprüft werden sollen. Studenten, Auszubildenden und interessier- ten Bürgergruppen die Möglichkeit, Fernseh- NRW-Bürgerfunk im lokalen Hörfunk _ Täg-

produktion richtig zu erlernen. Sie können lich kann in allen 45 privaten Lokalradios in Bürger- und Ausbildungsmedien Beiträge über den TV-Lernsender nrwision Nordrhein-Westfalen eine Stunde von Bür- verbreiten. Die Technische Universität Dort- gern produziertes Radioprogramm gesen- mund wurde von der LfM als Programmver- det werden: Werktags zwischen 21 und 22 anstalter zugelassen und betreibt den Sender, Uhr, an Sonn- und Feiertagen in einem Fens- der landesweit zu empfangen ist. ter zwischen 19 und 21 Uhr. Darüber hinaus Seit dem 1. Juli 2009 wächst das Pro- können die Lokalsender für Beiträge und Sen- gramm des Lernsenders stetig. Mehr als 40 dungen, die im Rahmen von Schul- und Ju- unabhängige Personen bzw. Gruppen produ- gendprojekten entstehen, noch zusätzliche zieren bereits Beiträge im Rahmen eines re- Sendezeiten in ihrem Programm bereitstellen. gelmäßigen Sendebetriebs. Medienausbil- Dieses Konzept der Verknüpfung von nicht- dungseinrichtungen nehmen das Angebot ei- kommerziellem und privatem Hörfunk ist ein-

333 malig in Deutschland und hat sich in 25 Jah- Campusradios _ In Nordrhein-Westfalen hat ren bewährt. Durch den Bürgerfunk soll das sich eine überaus lebendige und vielfältige lokale Informationsangebot ergänzt werden. Campusradiolandschaft mit inzwischen 14 Insbesondere soll er jungen Menschen den Campusradios an dreizehn Hochschulstand- Erwerb von Medienkompetenz ermöglichen. orten etabliert. Die Campusradios sind mit ei- „Erzählen, Zuhören und Publizieren“ sind die ner eigenen UKW-Frequenz ausgestattet und Kernkompetenzen für Radiomacher und diese senden ein täglich 24-stündiges Programm können in vielfältigen Schul- und Jugendpro- mit hochschulbezogenen Inhalten. Die Cam- jekten erworben und erweitert werden. Alle pusradios in NRW konnten sich als wichti- Schulformen beteiligen sich, sei es durch die ges Informationsmedium für die Studieren- Integration der Radioarbeit in den Unterricht, den und Hochschulangehörigen etablieren. durch Radio-AGs oder Projektwochen. Die LfM Mit Musikformaten fernab des „Mainstreams“ fördert diese Projekte mit dem Ziel, in Schu- sowie der Entwicklung von kreativen (cross- len, Jugendeinrichtungen und sog. Radiowerk- medialen) Programmformaten werden die stätten nachhaltig Radio- und Medienarbeit Campusradios mit einem unverwechselbaren zu etablieren. Profil in der Radiolandschaft in NRW wahrge- Eine weitere Besonderheit des nordrhein- nommen. westfälischen Bürgerfunks ist der „Radiofüh- rerschein“. Wer sendet, muss durch die Teil- nahme an Zertifizierungskursen nachweisen, 2.10 Rheinland-Pfalz dass er die Grundlagen des Radiomachens kennt. In den Kursen für Anfänger und Fort- Bürgerfernsehen (OK-TV) in ehrenamtlicher geschrittene stehen das Air-Checken selbst Trägerschaft ist ein Baustein des medienpo- produzierter Sendungen und der Austausch litischen Gestaltungskonzeptes des Landes- mit anderen Produzenten im Mittelpunkt. Er- gesetzgebers und Teil der Bürgergesellschaft gänzt wird dieses Qualifizierungsangebot auf regionaler und lokaler Ebene. Diese ehren- durch ein umfangreiches, von der LfM geför- amtlichen nichtkommerziellen Bürgerfern- dertes Schulungsprogramm, das Radiowerk- seh sender spiegeln zeitnah mit einem nicht stätten und Weiterbildungsträger, verteilt tages aktuellen Sendeprogramm das Lebens- über das ganze Bundesland, anbieten. Beson- umfeld der Region wider. OK-TV sind Träger dere kreative Programmleistungen im Bürger- und Botschafter der regionalen und lokalen funk werden im Rahmen des jährlich vergebe- Identität und dadurch demokratiestiftend. nen LfM-Bürgermedienpreises gewürdigt. Derzeit gibt es in Rheinland-Pfalz 23 Träger- Qualitätssicherung und -steigerung beim vereine mit fast 2000 Mitgliedern, die insge- Programm und bei der Vermittlung von Radio- samt 16 OK-TV-Sender verantworten (z. T. ge- und Medienkompetenz erfordert auch von meinsam). Diese Infrastruktur stützt sich auf den Projektträgern und Anbietern eine konti- ein überwiegend ehrenamtliches Konzept. nuierliche Weiterentwicklung. Durch das spe- Die Bürgerfernsehsender in Rheinland- ziell dafür entwickelte Qualitätsmanagement- Pfalz haben 2010 rund 4.500 neue Sende- verfahren Bürgerfunk (QMB) unterstützt die beiträge mit Informationen aus der Nach- LfM die Einrichtungen in diesem Prozess. barschaft ausgestrahlt. In den Programmen

334 findet sich ein breites Spektrum an kulturel- Arbeitsschwerpunkt in den nächsten Jah- len, sozialen, politischen und sportbezoge- ren ist vor allem die Weiterentwicklung des nen Themen. Regelmäßige Talkrunden zur OK-TV in den Bereichen Struktur, Organisati- Kommunalpolitik, die Dokumentation lokaler on, Sendeprogramm und Technik, wobei ins- Groß ereignisse wie Festumzüge oder kulturel- besondere im technischen Bereich Heraus- le Höhepunkte – die Bürgerfernsehsender de- forderungen anstehen, die eine hohe Hürde cken das gesamte thematische Spektrum ab. darstellen: Über 40 Prozent der Kabelkunden Neben den Bürgern – ob jung oder alt – nut- empfangen schon digitales Fernsehen. Damit zen auch Vereine, Institutionen und Organi- verschwinden sukzessive die analog verbrei- sationen das Bürgerfernsehen als technische teten Angebote der OK-TV aus der Programm- Plattform, um ihr Anliegen zu kommunizieren. liste der Teilnehmer. Die Formate des Bürgerfernsehens sind so un- Mit dem Ziel, Heranführungskosten der terschiedlich wie die Fernsehmacher selbst OK-TV-Programme an die Kabelnetze zu re- und ihre jeweiligen Themen: Reportagen, Do- duzieren und Sendeprogramme attraktiver kumentationen, Magazine, Spielfilme, Nach- zu gestalten, werden ab 2012 an insgesamt richten, Clips … und viele Genres mehr. Für je- zehn Standorten Kanalpartagierungen zwi-

den Zuschauer ist etwas dabei! schen verschiedenen OK-TV vorgenommen, nach Bundesländern Im Zuge des von der Landeszentrale für die dann digital verbreitet werden Medien und Kommunikation (LMK) entwickel- Fernsehen ist nach wie vor das Leitmedi- ten Qualitätssicherungsprozesses wird die um. Der Hauptverbreitungsweg für das Bür- kontinuierliche Fortentwicklung der OK-TV in gerfernsehen in Rheinland-Pfalz ist und bleibt einem zweijährigen Rhythmus evaluiert und das Kabelfernsehen, als zusätzliche Verbrei- geprüft - die OK-TV-Indikatoren. Für die Quali- tung gibt es an einigen Standorten hochwer- fikation der Produzenten bietet das Bildungs- tige Internetstreams bzw. lokal verankerte zentrum BürgerMedien fortlaufend regelmä- Mediatheken. ßige Weiterbildungsmöglichkeiten an. The- matische Schwerpunkte waren 2010 Trailer, Teaser und Co, Marketingmaßnahmen für das 2.11 Sachsen Bürgerfernsehen und länderübergreifende Te-

leforen. In Sachsen existieren Ausbildungs- und Er- Bürger- und Ausbildungsmedien Als Dank für die ehrenamtlichen Mitar- probungskanäle (SAEK) in den Städten Baut- beiter im Bürgerfernsehen wurde 2010 zum zen, Chemnitz, Dresden, Görlitz, Leipzig, Plau- achten Mal der „OK-TV-Tag“ veranstaltet mit en, Riesa und Zwickau. Träger des Gesamtpro- Workshops und der Verleihung des OK-TV-För- jekts ist die SAEK-Förderwerk für Rundfunk derpreises als Höhepunkt. und neue Medien gGmbH, die das Gesamtpro- Praktika oder Freiwilligendienst (FSJ) bie- jekt finanziert und lenkt. Die Ausbildung in ten einen ersten Einstieg in das Berufsfeld den SAEK dient vorrangig dazu, interessier- – insgesamt 14 FSJ-Stellen wurden 2010 an- ten Personen in Sachsen auf medienpädago- geboten. Auch als Ausbildungsstätte mit ca. gische Weise das journalistische und tech- zwölf Stellen hat sich das Bürgerfernsehen nische Grundwissen über die Fernseh-, Hör- erfolgreich bewährt. funk- und Multimediaproduktion und deren

335 Wirkungsweise zu vermitteln und ihnen zu- Technischen Universität täglich eine Stunde gleich einen reflektierten, kritischen und ver- Programm für das nichtkommerzielle Lokalra- antwortungsbewussten Umgang mit diesen dio Radio T zu, das über UKW, in Kabelanlagen elektronischen Kommunikationsmedien na- und über Internet verbreitet wird. Studenten hezubringen. Die SAEK in Leipzig, Chemnitz der Studiengänge Medientechnik und Medien- und Dresden wenden sich an die breite Bevöl- management der Fachhochschule Mittwei- kerung, während die SAEK in Bautzen, Görlitz, da gestalten im Hochschulradio 99drei täg- Plauen, Riesa und Zwickau sowie ein zweiter lich ein terrestrisch verbreitetes 24-stündiges SAEK in Dresden überwiegend dazu dienen, Programm für die Bewohner der Stadt. Eben- die Medienkompetenz von Schülern und Leh- falls in Mittweida angesiedelt ist das Universi- rern zu erweitern und zu vertiefen. Alle diese tätsfernsehen, das von Medienstudenten der SAEK führen zudem über ihre jeweilige Stadt Fachhochschule Mittweida gestaltet wird. hinaus mobile Projekte vor Ort durch. Ergän- zend kommt einem professionell ausgestatte- ten SAEK in Chemnitz die Aufgabe zu, die me- 2.12 Sachsen-Anhalt dienberufliche Kompetenz von Journalisten, Seiteneinsteigern, zukünftigen Redakteuren Sieben Offene Kanäle (Fernsehen) und zwei und anderen beruflich Interessierten im Be- nichtkommerzielle Lokalradios repräsentieren reich der Hörfunk- und Fernsehveranstaltung in Sachsen-Anhalt seit mehr als zehn Jahren zu erhöhen. den freien Zugang zu Produktions- und Sen- Die SAEK veranstalten ein gemeinschaft- demöglichkeiten des klassischen Rundfunks. lich produziertes SAEK-Internetradio, das als Mehrere zehntausend interessierte Laien Livestream empfangbar ist. Zudem werden nutzten seitdem die vielfältigen Möglichkei- regelmäßig halbstündige Magazinsendungen ten, die durch lokale Akteure mit Unterstüt- erstellt, die in lokalen und regionalen Fern- zung durch die Medienanstalt Sachsen-Anhalt sehprogrammen in Sachsen verbreitet wer- (MSA) angeboten werden. In Kooperation mit den. dem Medienkompetenzzentrum der Landes- Die drei nichtkommerziellen lokalen Hör- medienanstalt können die Nutzer an zahlrei- funkveranstalter in Dresden (coloRadio), chen Seminaren und Workshops teilnehmen. Chemnitz (Radio T) und Leipzig (Radio Blau) Diese Angebote werden umfangreich genutzt senden seit Mitte der 90er Jahre. Gegenwär- und wirken sich signifikant auf die Qualität tig wird von jedem Veranstalter ein wöchent- der Sendebeiträge aus. liches Programm von 49 Stunden verbreitet. Ziel einer Modifizierung der MSA-Förder- In Sachsen senden vier Hochschulrund- richtline für Bürgermedien im Jahr 2010 war funkveranstalter. Viele ehemalige Studenten die Intensivierung der Projektarbeit an den des Leipziger Universitätsradios mephisto einzelnen Standorten. Die an den meisten 97,6 gestalten heute die moderne Radioland- Standorten bereits praktizierte Zusammen- schaft mit. Montags bis freitags werden täg- arbeit mit Schulen und anderen Bildungsein- lich vier Stunden Programm gesendet, das an richtungen konnte noch deutlich ausgebaut der Universität und im Raum Leipzig zu hören werden. Mehr als 100 Einzelprojekte stärkten ist. In Chemnitz liefert das Uniradio UNICC der so die lokale Verankerung von Bürgermedi-

336 en und zeigten die besonderen Möglichkeiten elektronischen Netzwerke für die Radioarbeit auf, über die partizipative Medien bei der Ver- mit interessierten Laien erschließt dabei völ- mittlung von praktischer Medienkompetenz lig neue Wege. verfügen können. Weiter entwickeln konnte sich auch das Projekt „DokuTV“ des Offenen Kanals Wet- 2.13 Schleswig-Holstein tin. „DokuTV“ ist ein integratives Projekt, das gleichberechtigt und umfassend Menschen Seit 2006 ist der Offene Kanal in Schleswig- mit Behinderung in seine Arbeit einbezieht. Holstein (OKSH) eine Anstalt öffentlichen Zusammen mit anderen medieninteressierten Rechts. Diese eigenständige Trägerschaft ist Personen realisieren sie Projekte, die ihre ei- bundesweit einmalig. Der OKSH hat Sender in gene Lebenssituation und ihre Lebensansich- Flensburg und Kiel (TV) sowie in Heide, Kiel ten darstellen. Ein eigenes Sendeformat von und Lübeck (Hörfunk). Außerdem betreibt der und für Menschen mit Behinderung wurde für OKSH – meist mit Kooperationspartnern wie die Offenen Kanäle entwickelt. „DokuTV“ er- Schulen und Bürgerzentren – 26 Außenstu- schließt als mobiles Projekt auch den ländli- dios (Ende 2010), überwiegend im Hörfunk.

chen Raum und bietet dort interessierten Ju- Der OKSH versteht sich als „Sender auf nach Bundesländern gendlichen in Form außerschulischer Projek- zehn Säulen“. Die wichtigste und stärkste OK- te die Möglichkeit der praktischen Medien- Säule „Bürgersender“ wirkt ähnlich der ande- arbeit. Jugendzentren können das fahrende rer OKs. Darüber hinaus engagiert sich der OK- Studio buchen, um eigene Medienprojekte zu SH beim „Ereignis-TV“. Mit mobilen, teilwei- realisieren. Die produzierten Beiträge werden se ferngesteuerten TV-Studios werden Ver- durch die mögliche Ausstrahlung über die Of- anstaltungen im Sendegebiet dokumentiert fenen Kanäle des Landes Sachsen-Anhalt der oder auch (Landtag, Ratsversammlungen und Öffentlichkeit zugänglich gemacht. einige Kreistage) live gesendet. 2009 hat der Über die website www.medienportal-lsa. OKSH beschlossen, seine Aus- und Fortbil- de werden seit dem Jahr 2010 die TV- und dungsaktivitäten für die berufliche Nutzung Radioprogramme sachsen-anhaltischer Bür- zu stärken. Zielgruppe sind Studierende ver- germedien als Livestreams zur Verfügung ge- schiedener Medienstudiengänge, aber auch

stellt und erreichen nun auch eine lokale Öf- professionellen Medienpädagogen vermittelt Bürger- und Ausbildungsmedien fentlichkeit, die aufgrund der bisherigen Ver- der OKSH Medienkenntnisse und -erfahrun- breitungswege über lokale Kabelnetze und gen. Pädagogen in Kindergarten, Kita, Schu- eingeschränkte terrestrische Versorgung bis- le und außerschulischer Bildung erhalten im lang keinen Programmzugang hatte. OKSH Handwerkszeuge für ihre speziellen Be- Sehr interessante Formen des crossmedi- dürfnisse. Seit 2006 bildet der OKSH neben alen Journalismus erprobt der nichtkommer- Mediengestaltern Bild und Ton medienpäda- zielle Sender Radio Corax in Halle. Dabei wer- gogische Volontäre aus. Sie erhalten, aufbau- den Themen, die bei der Diskussion in lokal end auf einem medienbezogenen Studienab- relevanten Internetforen entstehen, im Radio- schluss, medienpädagogisches Grundwissen. programm weiter entwickelt und dokumen- Seinem gesetzlichen Auftrag zur Vermitt- tiert. Die konsequente Nutzung der sozialen lung von Medienkompetenz kommt der OK-

337 SH nach mit einer Reihe von Maßnahmen für rien und Indikatoren sowie ein zukunftswei- Schüler und Jugendliche, für Lehrkräfte und sendes Rahmenmodell für den Thüringer Bür- Multiplikatoren, für Schulklassen und für El- gerrundfunk, welches auf dem funktionalen tern. Beispielsweise besucht das rollende Me- „Dreiklang“, bestehend aus Zugangsoffenheit, diencamp Fischauge seit 1996 in den Som- Medienbildung und lokaler Information ba- merferien vier bis sechs Dörfer und ermöglicht siert. Die damit einhergehenden strukturellen Jugendlichen im ländlichen Raum Mediener- Veränderungen der Thüringer Bürgermedien- fahrungen. Schüler von zehnten Klassen ler- landschaft wurden mit allen Beteiligten und nen als SchülerMedienLotsen neben Medien- der Politik umfassend diskutiert. Ziel ist, die fertigkeiten auch Grundlegendes zur Jugend- Eckpfeiler des Rahmenmodells in den Novel- gruppenleitung, um dann selbst eine Medien- lierungsprozess des Thüringer Landesmedien- AG zu leiten. Beim GameTreff erleben Eltern gesetzes mit einzubringen. Parallel wurde in und Lehrkräfte an PCs und Konsolen selbst, den Bürgersendern vor Ort ein Qualitätsma- wie Computerspiele wirken und erfahren da- nagementverfahren implementiert, das bis bei, wie sie als Erziehende mit den PC-spie- zum offiziellen Projektende im Mai 2011 wei- lenden Anvertrauten umgehen können. Der ter verfeinert und evaluiert wird. Die Ergeb- OKSH fördert auch medial Minderheitenspra- nisse des Forschungsprojektes werden am chen. Seit September 2010 werden auf Föhr 16. September 2011 im Rahmen einer bun- über eine UKW-Frequenz in Kooperation mit desweiten Fachtagung in Weimar präsentiert Vertretern der friesischen Volksgruppe täglich und im Band 22 der TLM-Schriftenreihe ver- friesischsprachige Radiobeiträge produziert öffentlicht. und ausgestrahlt. Im sechsten Jahr seines Bestehens wur- de der Rundfunkpreis Mitteldeutschland in der Sparte Bürgermedien erstmals in Thürin- 2.14 Thüringen gen, in Weimar verliehen. Die Thüringer Bür- gerfunker konnten bei dieser Mitteldeutschen Der 2009 von der TLM gemeinsam mit den „Leistungsschau“ überzeugen. Im Bereich Hör- Thüringer Bürgersendern begonnene Qua- funk gingen sieben der zehn Preise an Thürin- litätsentwicklungsprozess bildete auch im ger Radiomacher. Die Landesmedienanstalten Jahr 2010 den Schwerpunkt der Arbeit. Wur- von Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen de 2009 der Grundstein für einen erfolgrei- verbinden mit dem Preis das Ziel, das Engage- chen Prozess durch das gemeinsame Leitbild ment der Bürgerfunker zu würdigen und die- gelegt, so erreichte im Jahr 2010 aufgrund se dazu zu ermutigen, Beiträge in hoher Qua- des Forschungsprojekts „Entwicklung, Erpro- lität zu produzieren. bung und Evaluation von Kriterien, Verfahren Der Direktor der Thüringer Landesmedien- und Prozessen des Qualitätsmanagements in anstalt, Jochen Fasco, ist seit Anfang 2011 Bürgermedien (EFQM)“ die gemeinsame Ar- Beauftragter für Bürgermedien und Medien- beit eine neue Qualität der Zusammenarbeit. kompetenz im Rahmen der Arbeitsgemein- In drei Klausurtagungen erarbeiteten die Mit- schaft der Landesmedienanstalten. arbeiter der TLM und die Verantwortlichen der Bürgermedien gemeinsam Qualitätskrite-

338 3 Weiterbildungseinrichtungen und Verbände

Bildungszentrum BürgerMedien _ Das Der bvbam wurde im November 2007 in BZBM ist ein gemeinnütziger Verein mit Bremen gegründet (www.bvbam.de). Grün- Sitz in Ludwigshafen, zu dessen Mitglie- dungsmitglieder waren 27 Bürgersender aus dern u. a. die Landesmedienanstalten von dem gesamten Bundesgebiet. Ziel des bvbam Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Hes- ist es, den Bürger- und Ausbildungsmedien in sen, Baden-Württemberg und dem Saarland Deutschland eine gemeinsame Stimme zu ge- gehören. Mit einem breit gefächerten Weiter- ben, mit dem Ziel, diesem Mediensegment ein bildungsangebot – jedes Jahr mehr als 300 stärkeres politisches Gewicht zu verleihen. überwiegend lokale, aber auch überregiona- In allen Ländern, in denen Bürgermedi-

le Angebote (www.bz-bm.de) – unterstützt en als eingetragene Trägervereine organisiert Institutionen und Verbände das BZBM die rund 60 Trägervereine der NKL sind, haben sich entsprechende Landesver- und OK der Mitgliedsländer. Gegründet wur- bände gegründet, meistens als getrennte In- de das BZBM 1995 mit dem Ziel, die Aus- und teressenvereinigungen von Offenen Kanälen Weiterbildung in und mit den OK und NKL zu und freien Radios. vernetzen und weiterzuentwickeln. Das BZBM Der BOK wurde 1988 in Bonn gegründet bietet Seminare und Workshops an und rea- (www.bok.de). Zu seinen derzeit 18 Mitgliedern lisiert unterschiedliche Medienprojekte. Au- zählen zwei Landesmedienanstalten, die Offene ßerdem betreut das BZBM auch das internet- Kanäle in eigener Trägerschaft betreiben. basierte Bürgermedienmagazin »conneX« Der BFR (www.freie-radios.de) wurde (www.connex-magazin.de). 1993 in Hattingen gegründet und ist ein Zu- sammenschluss von ca. 30 nichtkommerziel- NOKO Bürgermedien _ Die Bürgerrundfunk- len Radiostationen und -initiativen. Der BFR

beauftragten von Bremen, Mecklenburg-Vor- vertritt die Interessen seiner Mitglieder nach Bürger- und Ausbildungsmedien pommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, außen, organisiert die gemeinsame Weiter- Schleswig-Holstein sowie der Leiter von TIDE entwicklung (medien)politischer Zielsetzun- bieten über die Fortbildungsplattform NOKO gen freier Radios sowie von Programminhal- Seminare und Workshops für die Beschäftigten ten und Sendeformen und fördert den Infor- in den rund 30 norddeutschen Bürgersendern. mations- und Programmaustausch mittels des Austauschportals www.freie-radios.net. Verbände _ Auf Bundesebene gibt es drei Organi sationen: den Bundesverband Offene Kanäle (BOK), den Bundesverband Freier Ra- dios (BFR) und den Bundesverband Bürger- und Ausbildungsmedien (bvbam).

339 4 Verzeichnis Bürger- und Ausbildungsmedien

341 Baden-Württemberg 345 Nordrhein-Westfalen 341 Nichtkommerzielle Lokalradios 345 Bürgerfernsehen 341 Lernradios 345 Bürgerfunk 341 Aus- und Fortbildungs-TV 345 Hochschulrundfunk

342 Bayern 346 Rheinland-Pfalz 342 Aus- und Fortbildungskanäle 346 OK-Fernsehen 342 Nichtkommerzielle Lokalradios 342 Hochschulrundfunk 348 Sachsen 348 SAEK-Ausbildungsradios 343 Berlin/Brandenburg 348 Nichtkommerzielle Radios 343 OK-Fernsehen und -Hörfunk 348 Nichtkommerzielles Fernsehen

343 Bremen 348 Sachsen-Anhalt 343 Bürgerrundfunk Fernsehen 348 OK-Fernsehen und Hörfunk 348 Nichtkommerzielle Radios

343 Hamburg 349 Schleswig-Holstein 343 Nichtkommerzielle Lokalradios 349 OK-Fernsehen 343 Nichtkommerzielles Fernsehen 349 OK-Hörfunk

343 Hessen 349 Thüringen 343 Medienprojektzentren OK-Fernsehen 349 OK-Fernsehen 344 Nichtkommerzielle Lokalradios 349 OK-Hörfunk 349 Nichtkommerzielle Radios 344 Mecklenburg-Vorpommern 350 Hochschulrundfunk 344 OK-Fernsehen 344 OK-Hörfunk 350 Bildungseinrichtungen 344 Niedersachsen und Verbände 344 Bürgerrundfunk Fernsehen 345 Bürgerrundfunk Fernsehen und Hörfunk 345 Bürgerrundfunk Hörfunk Stand: 1. Januar 2011

340 Baden-Württemberg ■ Radio Kormista Philipp-Reis-Str. 43 | 70736 Fellbach Tel.: 0711/5059536 [email protected] Nichtkommerzielle Lokalradios ■ StHörfunk ■ bermuda.funk Haalstr. 9 | 74523 Schwäbisch Hall Brückenstr. 2–4 | 68167 Mannheim Tel.: 0791/973344 | Fax: 0791/973366 Tel.: 0621/3009797 | Fax: 0621/3368863 [email protected] | www.sthoerfunk.de [email protected] | www.bermudafunk.org

■ Wüste Welle ■ Radio FreeFM Hechinger Str. 203 (Südhaus) | 72072 Tübingen Platzgasse 18 | 89073 Ulm Tel.: 07071/760337 Tel.: 0731/9386284 | Fax: 012121/579501624 [email protected] | www.wueste-welle.de [email protected] | www.freefm.de

Lernradios ■ Freies Radio Freudenstadt Forststr. 23 | 72250 Freudenstadt Tel.: 07441/88221 | Fax: 07441/88223 ■ LernRadio [email protected] | www.radio-fds.de Hochschule für Musik Karlsruhe | Institut Lernradio Am Schloss Gottesaue 7 | 76131 Karlsruhe Tel.: 0721/6629104 | Fax 0721/6629105 ■ Freies Radio für Stuttgart [email protected] | www.lernradio.de erzeichnis Rieckestr. 24 | 70190 Stuttgart Tel.: 0711/6400442 | Fax: 0711/6400443 [email protected] | www.freies-radio.de ■ echo-fm 88,4 c/o Uniradio Freiburg Georges-Köhler-Allee Geb. 076 | 79110 Freiburg ■ Radio helle welle Tel.: 0761/2038888 | Fax: 0761/2038887 Eisenbahnstr. 128/1 | 72072 Tübingen [email protected] | www.echo-fm.de Tel.: 07071/8690894 [email protected] | www.hellewelle.de ■ HoRadS – Hochschulradio Stuttgart Nobelstr. 10 | 70569 Stuttgart ■ Kanal Ratte Tel.: 0711/25706143 | Fax: 0711/25706300 Hauptstr. 82 | 79650 Schopfheim [email protected] | www.horads.de Tel.: 07622/669253 | Fax: 07622/669254 [email protected] | www.kanal-ratte.de ■ PH 88,4 – Radio der Pädagogischen Hochschule Freiburg ■ QUERFUNK Kunzenweg 21 | 79117 Freiburg Steinstr. 23 | 76133 Karlsruhe Tel.: 0761/682387 Tel.: 0721/387858 | Fax: 0721/385020 [email protected] | www.ph-freiburg.de/radio [email protected] | www.querfunk.de Bürger- und Ausbildungsmedien V

■ UniWelle ■ radioaktiv Wilhelmstr. 50 | 72074 Tübingen L 15/14 | 68161 Mannheim Tel.: 07071/2972514 | Fax: 07071/295881 Tel.: 0621/1811831 | Fax : 0621/1811812 [email protected] [email protected] | www.radioaktiv.org www.uni-tuebingen.de/uniradio

■ Radio Dreyeckland Aus- und Fortbildungs-TV Adlerstr. 12 | 79098 Freiburg Tel.: 0761/30407 | Fax: 0761/31868 [email protected] | www.rdl.de ■ HD Campus-TV Institut LernRadio Am Schloß, Gottesaue 7 | 76131 Karlsruhe Tel.: 0721/6629106 | Fax: 0721/6629105 [email protected]

341 Bayern ■ Radio Fine Tune Technische Universität München Arcisstr. 21 | 80333 München [email protected] | www.radio.mhn.de *Pilotprojekt Digitale Kurzwelle Aus- und Fortbildungskanäle

■ afk GmbH ■ Campuscrew Passau Aus- und Fortbildungs GmbH für elektronische Medien auf Radio Galaxy Passau Rosenheimer Str. 145c | 81671 München Medienstr. 5 | 94036 Passau Tel.: 089/4274080 | Fax: 089/42740899 www.campus-crew-passau.de [email protected] | www.afk.de

■ fh-radio.de ■ afk tv Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt Rosenheimer Str. 145c | 81671 München Münzstr. 12 | 97070 Würzburg Tel.: 089/42740886 | Fax: 089/42740899 Tel.: 0931/3511162 | Fax: 0931/3511331 [email protected] | www.afktv.de [email protected] | www.th-radio.de

■ afk M94.5 ■ Kanal C Campus Radio Augsburg Schwere-Reiter-Str. 35, Haus 40a | 80797 München Eichleitnerstr. 30 | 86159 Augsburg Tel. 089/3603880 | Fax: 089/36038879 Tel.: 0821/5984598 [email protected] | www.m945.de [email protected] | www.kanal-c.de

■ afk max ■ Radio Leporello Hermannstr. 33 | 90439 Nürnberg Fachhochschule Rosenheim Tel.: 0911/931840 | Fax: 0911/9318431 Hochschulstraße 1 | 83024 Rosenheim [email protected] | www.afkmax.de www.radio-leporello.de

■ Radio Microwelle Nichtkommerzielle Lokalradios Fachhochschule München Lothstraße 64 | 80335 München ■ LORA München [email protected] | www.radio-mikrowelle.de Gravelottestr. 6 | 81667 München Tel.: 089/4802851 | Fax: 089/4802852 [email protected] | www.lora924.de ■ Radio Pegasus Diplomstudiengang Journalistik Ostenstr. 28 | 85072 Eichstätt ■ Radio Feierwerk Tel.: 08421/931577 Hansastr. 39 | 81373 München [email protected] Tel.: 089/724880 | Fax: 089/72488269 www.ku-eichstaett.de/studgrup/pegasus [email protected] | www.feierwerk.de

■ Radio-Webwelle.de ■ Radio Z Fachhochschule Deggendorf Kopernikusplatz 12 | 90459 Nürnberg Edlmairstr. 6 u. 8 | 94469 Deggendorf Tel.: 0911/450060 | Fax: 0911/45006177 Tel.: 0991/36150 [email protected] | www.radio-z.net [email protected] | www.radio-webwelle.de

■ Studentenfunk Regensburg Hochschulrundfunk Webradio | Lehrstuhl für Medienwissenschaft Universität Regensburg ■ Digitales Uniradio bit eXpress Universitätsstr. 31 | 93053 Regensburg Am Wolfsmantel 33 | 91058 Erlangen [email protected] | www.stufu.de Tel.: 09131/8525139 | Fax: 09131/8525102 [email protected] | www.bitexpress.de *Pilotprojekt Digitale Kurzwelle

342 ■ unimax Hamburg Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg-Erlangen Institut für Theater- und Medienwissenschaft Bismarckstraße 1 |91054 Erlangen [email protected] | www.uniradiounimax.de Nichtkommerzielle Lokalradios

■ Uni-Vox ■ Freies Sender Kombinat (FSK) Otto-Friedrich-Universität Bamberg Anbieterinnengemeinschaft im FSK e.V. Kapuzinerstr. 16 | 96047 Bamberg Zusammenschluss mehrerer Vereine [email protected] | www.uni-vox.de und Arbeitsgemein schaften Eimsbütteler Chaussee 21 | 20259 Hamburg Tel.: 040/434324 | Fax: 040/4303383 [email protected] | www.fsk-hh.org Berlin/Brandenburg ■ Hamburger Lokalradio (HLR) Hamburger Lokalradio e.V. Max-Eichholz-Ring 18 | 21031 Hamburg Tel.: 040/7382417 (Redaktion); OK-Fernsehen und -Hörfunk Tel.: 040/72692422 (Studio) Fax: 040/7382417 (Redaktion); ■ ALEX Offener Kanal Berlin Fax: 040/72692423 (Studio) Voltastr. 5 | 13355 Berlin [email protected] | www.hhlr.de Tel.: 030/4640050 | Fax: 030/46400598

[email protected] | www.alex-berlin.de erzeichnis ■ TIDE 96,0 Bürger- und Ausbildungskanal TIDE GmbH ■ XEN.ON Finkenau 35 | 22081 Hamburg c/o ems – ELECTRONIC MEDIA SCHOOL/ Tel.: 040/32599030 | Fax: 040/325990319 Schule für elektronische Medien [email protected] | www.tidenet.de Marlene-Dietrich-Allee 25 | 14482 Potsdam Tel.: 0331/ 731 32 70 | Fax 0331/ 731 32 79 [email protected] | www.xenonline.de Nichtkommerzielles Fernsehen

■ TIDE TV Bürger- und Ausbildungskanal TIDE GmbH Bremen Finkenau 35 | 22081 Hamburg Tel.: 040/32599030 | Fax: 040/325990319 [email protected] | www.tidenet.de

Bürgerrundfunk Fernsehen und Hörfunk

■ Radio Weser.TV Bremen Hessen

und Bremerhaven Bürger- und Ausbildungsmedien V Hafenstraße 156 | 27576 Bremerhaven Tel.: 0471/9549595 | Fax: 0471/9549550 [email protected] | www.radioweser.tv Medienprojektzentren OK-Fernsehen Nutzerbetreuung Bremen: c/o (bre(ma | Richtweg 14 | 28195 Bremen Tel.: 0421/33659940 | Fax: 0421/33659956 ■ Medienprojektzentrum [email protected] Offener Kanal Fulda Unterm Heilig Kreuz 3–5 | 36037 Fulda Tel.: 0661/9013055 | Fax: 0661/9013056 [email protected] | www.mok-fulda.de

■ Medienprojektzentrum Offener Kanal Gießen Unterer Hardthof 19 | 35398 Gießen Tel.: 0641/9605007 | Fax: 0641/9605008 [email protected] | www.mok-giessen.de

343 ■ Medienprojektzentrum Mecklenburg-Vorpommern Offener Kanal Kassel Rainer-Dierichs-Platz 1 | 34117 Kassel Tel.: 0561/9200920 | Fax: 0561/92009222 [email protected] | www.mok-kassel.de OK-Fernsehen

■ Medienprojektzentrum ■ rok-tv Offener Kanal Offenbach/Frankfurt Grubenstr. 47 | 18055 Rostock Berliner Str. 175 | 63067 Offenbach Tel.: 0381/4919898 | Fax: 0381/4919899 Tel.: 069/82369100 | Fax: 069/82369101 [email protected] | www.rok-tv.de [email protected] | www.mok-ofm.de

■ FiSCH-TV Fernsehen in Schwerin Nichtkommerzielle Lokalradios Dr. Martin-Luther-King-Str. 1–2 | 19061 Schwerin Tel.: 0385/5559993 | Fax: 0385/5559066 ■ Freies Radio Kassel [email protected] | www.fisch-tv.com Sandershäuser Str. 34 | 34123 Kassel Tel.: 0561/578063 | Fax: 0561/571222 [email protected] OK-Hörfunk www.freies-radio.de

■ NB-Radiotreff 88,0 ■ Radio Darmstadt Treptower Str. 9 | 17033 Neubrandenburg Steubenplatz 12 | 64293 Darmstadt Tel.: 0395/581910 | Fax: 0395/5819111 Tel.: 06151/8700101 | Fax: 06151/8700102 [email protected] | www.nb-radiotreff.de [email protected] www.radiodarmstadt.de ■ Welle Kummerower See Bürgerradio ■ Radio RheinWelle 92,5 Goethestraße 5 | 17139 Malchin Unter den Eichen 7 | 65195 Wiesbaden Tel.: 03994/238881 | Fax: 03994/299007 Tel.: 0611/6099335 | Fax: 0611/6099334 [email protected] | www.studio-malchin.de [email protected] www.radio-rheinwelle.de ■ radio 98eins e.V. Domstr. 12 | 17487 Greifswald ■ Radio Rüsselsheim Tel.: 03834/861785 Ludwigstr. 13–15 | 65428 Rüsselsheim [email protected] | www.98eins.de Tel.: 06142/12500 | Fax: 06142/12400 [email protected] | www.radio-r.de

■ Radio Unerhört Marburg Niedersachsen Rudolf-Bultmann-Str. 2b | 35039 Marburg Tel.: 06421/683265 | Fax: 06421/961995 [email protected] | www.radio-rum.de Bürgerrundfunk Fernsehen ■ Radio X Schützenstraße 12 | 60311 Frankfurt am Main ■ h1-Fernsehen aus Hannover Tel.: 069/29971222 | Fax: 069/29971223 Georgsplatz 11 | 30159 Hannover [email protected] | www.radiox.de Tel.: 0511/367010 | Fax: 0511/3670130 [email protected] | www.h-eins.tv

■ RundFunk Meißner Mangelgasse 19 | 37269 Eschwege ■ TV 38 – Fernsehen zwischen Harz Tel.: 05651/95900 | Fax: 05651/959013 und Heide [email protected] Halberstädter Str. 30 | 38444 Wolfsburg www.rundfunk-meissner.org Tel.: 05361/775775 | Fax: 05361/775777 [email protected] | www.tv38.de

344 ■ Radio Tonkuhle Bürgerrundfunk Fernsehen und Hörfunk Andreaspassage 1 | 31134 Hildesheim Tel.: 05121/296090 | Fax: 05121/2960999 ■ oldenburg eins [email protected] | www.tonkuhle.de Bahnhofstr. 11 | 26122 Oldenburg Tel.: 0441/218880 | Fax: 0441/2188840 [email protected] | www.oeins.de ■ Radio ZuSa Ilmenauufer 47 | 29525 Uelzen Tel.: 0581/90540 | Fax: 0581/9054260 ■ Radio Weser.TV, Bremer Umland [email protected] | www.zusa.de Am Turbinenhaus 11 | 27749 Delmenhorst Tel.: 04221/915811 | Fax: 04221/1230660 [email protected] | www.radioweser.tv ■ StadtRadio Göttingen Groner Str. 2 | 37073 Göttingen Tel.: 0551/38481071 | Fax: 0551/38481068 ■ Radio Weser.TV, Nordenham [email protected] Walter-Rathenau-Str. 25 | 26945 Nordenham www.stadtradio-goettingen.de Tel.: 04731/923407 | Fax: 04731/923406 [email protected] | www.radioweser.tv

Bürgerrundfunk Hörfunk Nordrhein-Westfalen

■ Ems-Vechte-Welle

Kaiserstr. 10a | 49809 Lingen/Ems erzeichnis Bürgerfernsehen Tel.: 0591/916540 | Fax: 0591/9165499 [email protected] | www.emsvechtewelle.de ■ nrwision Technische Universität Dortmund ■ LeineHertz 106einhalb Faßstr. 1 | 44263 Dortmund Hildesheimer Straße 29 | 30169 Hannover Tel.: 0231/4754150 | Fax: 0231/47541544 Tel.: 0511/2707220 | Fax: 0511/27072211 [email protected] | www.nrwision.de [email protected] | www.leinehertz.de

Bürgerfunk ■ Radio Okerwelle Karlstr. 35 | 38106 Braunschweig Informationen zum Bürgerfunk in NRW: Tel.: 0531/244410 | Fax: 0531/2444199 www.lfm-nrw.de [email protected] | www.radiookerwelle.de

Hochschulrundfunk ■ osradio 104,8 Lohstr. 45a | 49074 Osnabrück Tel.: 0541/750400 | Fax: 0541/7504030 ■ Hochschulradio Aachen [email protected] | www.osradio.de Wüllnerstr. 5 | 52056 Aachen

Tel.: 0241/8093751 | Fax: 0241/8092751 Bürger- und Ausbildungsmedien V [email protected] ■ radio aktiv www.hochschulradio-aachen.de Deisterallee 3 | 31785 Hameln Tel.: 05151/555555 | Fax: 05151/555533 ■ HERTZ 87,9 [email protected] | www.radio-aktiv.de Universitätsstr. 25 | 33615 Bielefeld Tel.: 0521/9114511 | Fax : 0521/9114545 [email protected] | www.radiohertz.de ■ Radio Jade Kieler Str. 31 | 26382 Wilhelmshaven Tel.: 04421/99855 | Fax: 04421/998560 ■ radio96acht [email protected] | www.radiojade.de Nassestr. 11 | 53113 Bonn Tel.: 0228/737373 [email protected] | www.radio96acht.de ■ Radio Ostfriesland An der Berufsschule 3 | 26721 Emden Tel.: 04921/915570 | Fax: 04921/915590 [email protected] www.radio-ostfriesland.com

345 ■ bonncampus 96,8 ■ radioFH! Poppelsdorfer Allee 47 | 53115 Bonn Abteilung Meschede | Jahnstr. 23 | 59872 Meschede Tel.: 0180/3551854825 | Fax: 0180/3551854825 Tel.: 0291/9910164 | www.radiofh.de [email protected] | www.bonncampus.fm

■ L'UniCo ■ CT das radio Warburger Str. 100 | 33098 Paderborn Ruhr-Universität Bochum Tel.: 05251/602814 | Fax: 05251/603473 Poststelle IB | 44780 Bochum [email protected] | www.l-unico.de Tel.: 0234/3210900 | Fax: 0234/3214900 [email protected] | www.radioct.de

■ eldoradio* Rheinland-Pfalz Vogelpothsweg 74 | 44227 Dortmund Tel.: 0231/7557475 | Fax: 0231/7557476 [email protected] | www.eldoradio.de OK-Fernsehen

■ Hochschulradio Düsseldorf ■ OK-TV Adenau Universitätsstr. 1 | App. 17024 | 40225 Düsseldorf Hauptstr. 288 | 53518 Adenau Tel.: 0211/349424 | Fax: 0211/349429 Tel.: 02691/8558 | Fax: 02691/938867 [email protected] | www.hochschulradio.de [email protected] | www.ok-adenau.de

■ CampusFM ■ OK-TV Andernach Universitätsstr. 2 R09 S03 B80 | 45141 Essen Koblenzer Str. 22, Ecke Landsegnung Tel.: 0201/1832315 | Fax: 0201/1834478 Postfach 1618 | 56606 Andernach [email protected] | www.campusfm.info Tel.: 02632/46300 | Fax: 02632/46290 [email protected] | www.ok-andernach.de

■ Kölncampus c/o Universität zu Köln ■ nahe TV Albertus-Magnus-Platz | 50923 Köln OK-TV Bad Kreuznach Tel.: 0221/4704831 | Fax: 0221/4706712 c/o Ringschule | Ringstraße 112 [email protected] 55543 Bad Kreuznach www.koelncampus.com Tel.: 0671/4836767 | Fax: 0671/4834882 [email protected] | www.nahetv.de

■ Radio Triquency c/o FH Lippe und Höxter | FB Medienproduktion ■ OK-TV Bitburg Liebigstr. 87 | 32657 Lemgo Denkmalstr. 6 | 54634 Bitburg Tel.: 05261/702525 Tel.: 06561/4343 | Fax: 06561/8181 [email protected] | www.triquency.de [email protected] | www.ok-bitburg.de

■ Radio Q ■ OK-TV Daun Bismarckallee 3 | 48151 Münster Freiherr-vom-Stein-Str. 15a | 54541 Daun Tel.: 0251/8379090 | Fax: 0251/8379010 Tel.: 06592/985166 | Fax: 06592/985165 [email protected] | www.radioq.de [email protected] | www.okdaun.de Sendebetrieb 2010 eingestellt

■ Radius 92,1 Universität Siegen ■ OK-TV Haßloch/ H-A 6114/15 | Hölderlin-Str 3 | 57068 Siegen Böhl-Iggelheim Tel.: 0271/7402066 | Fax: 0271/7402065 Leo-Loeb-Str. 4 | 67454 Haßloch [email protected] | www.radius921.de Tel.: 06324/981478 | Fax: 06324/80273 [email protected] | www.ok-hbi.de

346 ■ OK-TV Idar-Oberstein/ ■ OK-TV Rheinhessen Mitte Herrstein Schlossgasse 11 | 55232 Alzey Bahnhofstr. 24 | 55743 Idar-Oberstein Tel.: 06731/6699 | Fax: 06731/6699 Tel.: 06781/901225 | Fax: 06781/901220 [email protected] [email protected] | www.offenerkanal-tv.de www.ok-rheinhessen-mitte.de

■ OK-TV Kaiserslautern ■ OK-TV Schifferstadt Pariser Str. 23 | 67655 Kaiserslautern Rehbachstr. 4 | 67105 Schifferstadt Tel.: 0631/62498373 | Fax: 0631/62498379 Tel.: 06235/82429 | Fax: 06235/82429 [email protected] | www.ok-kl.de [email protected] | www.ok-schifferstadt. info

■ OK-TV Kirchheimbolanden Gasstr. 4 | 67292 Kirchheimbolanden ■ OK-TV Speyer Tel.: 06352/703340 | Fax: 06352/703341 c/o Zeppelinschule | Neufferstr. 1 | 67346 Speyer Tel.: 06232/28307 | Fax: 06232/28307 [email protected] | www.okspeyer.de ■ OK-TV Kisselbach Poststr. 8 | 56291 Kisselbach Tel.: 06766/8277 | Fax: 06766/8277 ■ OKTV Südwestpfalz [email protected] Studio Rodalben/Pirmasens Am Rathaus 9 | 66976 Rodalben ■ OK-TV Koblenz Tel.: 06331/1410410 | Fax: 06331/1410411

Hofstraße 257c (Bahnhofsplatz) | 56077 Koblenz [email protected] | www.suedwestpfalz-tv.de erzeichnis Tel.: 0261/32853 | Fax: 0261/9114037 [email protected] | www.okkoblenz.de Studio Zweibrücken Poststr. 40 | 66482 Zweibrücken Tel.: 06332/8001604 | Fax: 06332/8001605 ■ OK-TV Landau [email protected] | www.suedwestpfalz-tv.de Mahlastr. 3, Festhalle | 76829 Landau Tel.: 06341/20011 | Fax: 06341/20012 [email protected] | www.ok-landau.de ■ OK54 Bürgerfunk Trier Fort-Worth-Platz 1 | 54222 Trier Tel.: 0651/9762951 | Fax: 0651/9762952 ■ OK-TV Ludwigshafen [email protected] | www.ok54.de Prinzregentenstr. 48 | 67063 Ludwigshafen Tel.: 0621/524063 | Fax: 0621/9634981 [email protected] | www.ok-lu.de ■ OK-TV Westrich Konrad-Adenauer-Str. 10 | 66849 Landstuhl Tel.: 06371/60146 | Fax: 06371/467833 ■ OK-TV Mainz [email protected] | www.okwestrich.de Wallstr. 11, Medienhaus | 55122 Mainz Tel.: 06131/3931742 [email protected] | www.ok-mainz.de ■ OK-TV Wittlich

Kurfürstenstr. 3 | 54516 Wittlich Bürger- und Ausbildungsmedien V Tel.: 06571/3000 | Fax: 06571/3007 ■ OK-TV Neustadt/Weinstraße [email protected] | www.ok-wittlich.com Von-Hartmann-Str. 11a | 67433 Neustadt/Weinstraße Tel.: 06321/7877 | Fax: 06321/487948 [email protected] | www.ok-nw.com ■ OK-TV Worms Karmeliterstr. 3 | 67547 Worms Tel.: 06241/22622 | Fax: 06241/22622 ■ OK-TV Neuwied [email protected] | www.ok-worms.de Heddesdorferstr. 35 | 56564 Neuwied Tel.: 02631/896543 | Fax: 02631/896149 [email protected] | www.okneuwied.de

347 Sachsen Sachsen-Anhalt

SAEK-Ausbildungsradios OK-Fernsehen

■ SAEK-Radio ■ Offener Kanal Dessau e.V. Internet | Federführung: W + M 2000 GmbH Poststr. 6 | 06844 Dessau Listhaus Rosa-Luxemburg-Str. 29 | 04103 Leipzig Tel.: 0340/2208530 | Fax: 0340/2208528 Tel.: 0341/5194363 | Fax: 0341/5194365 [email protected] | www.ok-dessau.de [email protected] | www.saek.de

■ Offener Kanal Magdeburg e.V. Olvenstedter Str. 10 | 39108 Magdeburg Nichtkommerzielle Radios Tel.: 0391/7391327 | Fax: 0391/7391297 [email protected] | www.ok-magdeburg.de ■ coloRadio Radio-Initiative Dresden e.V. Jordanstr. 5 | 01099 Dresden ■ Offener Kanal Merseburg-Querfurt e.V. Tel.: 0351/32054710 | Fax: 0351/32054719 Geusaer Str. 88 | 06217 Merseburg [email protected] | www.coloradio.org Tel.: 03461/525222 | Fax: 03461/525224 [email protected] | www.okmq.de

■ mephisto 97,6 c/o Universität Leipzig ■ Offener Kanal Salzwedel e.V. Augustusplatz 9 | 04109 Leipzig Altperver Str. 23 | 29410 Salzwedel Tel.: 0341/9737961 | Fax: 0341/9737999 Tel.: 03901/472950 | Fax: 03901/472952 [email protected] [email protected] | www.ok-salzwedel.de http://mephisto976.uni-leipzig.de/

■ Offener Kanal Wernigerode e.V. ■ Radio Blau Rudolf-Breitscheid-Str. 19 | 38855 Wernigerode Radio Verein Leipzig e. V. Tel.: 03943/606808 | Fax: 03943/606809 Paul-Gruner-Str. 62 | 04107 Leipzig [email protected] | www.okwernigerode.de Tel.: 0341/3010006 | Fax: 0341/3010009 [email protected] | www.radioblau.de ■ Offener Kanal Stendal e.V. Bruchstr. 1 | 39576 Stendal ■ Radio T Tel.: 03931/700033 | Fax: 03931/700035 Radio T e. V. [email protected] | www.ok-stendal.de Karl-Liebknecht-Str. 19 | 09111 Chemnitz Tel.: 0371/350235 | Fax: 0371/350234 [email protected] | www.radiot.de ■ WTW – Der Offene Kanal aus Wettin e.V. Lange Reihe 49 | 06198 Wettin Tel.: 034607/21738 | Fax: 034607/21235 ■ 99drei Radio Mittweida [email protected] | www.wettintv.de AMAK AG Leisniger Str. 9 | 09648 Mittweida Tel.: 03727/581022 | Fax: 03727/581454 Nichtkommerzielle Radios [email protected] www.radio-mittweida.de ■ Radio Corax Unterberg 11 | 06108 Halle/Saale Tel.: 0345/4700745 | Fax: 0345/4700746 Nichtkommerzielles Fernsehen [email protected] | www.radiocorax.de

■ Mw digital – Fernsehen für Mittweida AMAK AG | Technikumplatz 3 | 09648 Mittweida ■ Radio hbw Tel.: 03727/581019 | Fax: 03727/581595 Herrenbreite 9 | 06449 Aschersleben [email protected] Tel.: 03473/84020 | Fax: 03473/840211 [email protected] | www.radio-hbw.de

348 Schleswig-Holstein Thüringen

OK-Fernsehen ■ Offener Kanal Schleswig-Holstein Anstalt des öffentlichen Rechts Hamburger Chaussee 36 | 24113 Kiel ■ Offener Kanal Gera (OKG) Tel.: 0431/640040 | Fax: 0431/6400444 Bürgerfernsehen [email protected] | www.oksh.de Webergasse 6–8 | 07545 Gera Tel.: 0365/201020 | Fax: 0365/2010222 [email protected] | www.tlm-okgera.de OK-Fernsehen ■ PiXEL-Fernsehen – Offener Kanal für ■ Offener Kanal Flensburg Kinder und Jugendliche Medienzentrum | St.-Jürgen-Str. 95 | 24937 Flensburg Webergasse 6–8 | 07545 Gera Tel.: 0461/140621 | Fax: 0461/140622 Tel.: 0365/2010214 | Fax: 0365/2010222 [email protected] | www.okflensburg.de [email protected] | www.tlm-okgera.de/pixel

■ Offener Kanal Kiel OK-Hörfunk Hamburger Chaussee 36 | 24113 Kiel Tel.: 0431/640040 | Fax: 0431/6400444 [email protected] | www.okkiel.de ■ Radio Funkwerk Der Offene Hörfunkkanal der

Thüringer Landesmedienanstalt erzeichnis Juri-Gagarin-Ring 96/98 | 99084 Erfurt OK-Hörfunk Tel.: 0361/590900 | Fax: 0361/5909020 [email protected] | www.tlm-funkwerk.de ■ Offener Kanal Kiel s. oben ■ Offener Hörfunkkanal Jena e.V. c/o Medienzentrum Schillerhof ■ Offener Kanal Lübeck Helmboldstr. 1 | 07749 Jena Kanalstr. 42–48 | 23552 Lübeck Tel.: 03641/52220 | Fax: 03641/522211 Tel.: 0451/7050020 | Fax: 0451/70500210 [email protected] | www.radio-okj.de [email protected] | www.okluebeck.de

■ Offener Hörfunkkanal Nordhausen e.V. ■ Offener Kanal Westküste August-Bebel-Platz 6 | 99734 Nordhausen Landvogt-Johannsen-Str. 11 | 25746 Heide Tel.: 03631/466090 | Fax: 03631/993333 Tel.: 0481/3333 | Fax: 0481/3239 [email protected] | www.ok-nordhausen.de [email protected] | www.okwestkueste.de

■ SRB – Das Bürgerradio im Städtedreieck ■ Außenstudio Husum Offener Kanal Saalfeld e. V. c/o Hermann-Tast-Schule Alte Marktgasse 5 | 07318 Saalfeld Bürger- und Ausbildungsmedien V Am Bahndamm 1 | 25813 Husum Tel.: 03671/88330 | Fax: 03671/883338 Tel.: 04841/82825 | Fax: 04841/82826 [email protected] | www.srb.fm

■ Wartburg-Radio 96.5 Offener Hörfunkkanal Eisenach e.V. Georgenstr. 43 | 99817 Eisenach Tel.: 03691/881883 | Fax: 03691/881882 [email protected] | www.wartburgradio.com

349 Nichtkommerzielle Radios Bildungseinrichtungen und Verbände ■ Radio F. R. E. I. e.V. Gotthardtstr. 21 | 99084 Erfurt Tel.: 0361/7467421 | Fax: 0361/7467420 [email protected] | www.radio-frei.de ■ Bildungszentrum BürgerMedien e.V. Turmstr. 10 | 67059 Ludwigshafen ■ Radio LOTTE in Weimar e.V. Tel.: 0621/5202248 | Fax: 0621/5202243 Goetheplatz 12 | 99423 Weimar [email protected] | www.bz-bm.de Tel.: 03643/401000 | Fax: 03643/400408 [email protected] | www.radiolotte.de ■ Bundesverband Freier Radios (BFR) c/o Radio Unerhört Marburg Rudolf-Butmann-Str. 2b | 35039 Marburg Hochschulrundfunk Tel.: 06421/683265 | Fax: 06421/961995 [email protected] | www.freie-radios.de ■ Experimentelles Radio Bauhaus-Universität Weimar Marienstr. 5 | 99423 Weimar ■ Bundesverband Offene Kanäle e.V. Tel.: 03643/581066 | Fax: 03643/583701 Karlstr. 12a | 12307 Berlin | Tel.: 030/7449700 [email protected] | www.bauhaus.fm [email protected] | www.bok.de

■ hsf Studentenradio e.V. ■ bvbam c/o TU Ilmenau | Postfach 100565 | 98684 Ilmenau Bundesverband Bürger- Tel.: 03677/694222 | Fax: 03677/694216 und Ausbildungsmedien e.V. [email protected] | www.radio-hsf.de Poststr. 12 | 31275 Lehrte | Tel.: 0170/2922502 [email protected] | www.bvbam.de

■ NOKO Bürgermedien c/o Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM) Seelhorststraße 18 | 30175 Hannover Tel.: 0511/284770 | www.noko-buergermedien.de

■ conneX Infomagazin für Bürgermedien Redaktion: Ronald Senft | Tel.: 0621/5202205 redaktion@ | www.noko-buergermedien.de

350 F LANDESMEDIEN- ANSTALTEN 1 Organisationsstrukturen, Aufgaben und Rechtsgrundlagen

Die Landesmedienanstalten als Lizenzierungs- Anteil an den Rundfunkgebühren. Weitere und Aufsichtsbehörden des privaten Rund- Einnahmen werden z. B. aus Verwaltungsge- funks sind mit dem Recht auf Selbstverwal- bühren für Amtshandlungen erzielt. tung ausgestattete staatsferne Einrichtungen. Hauptaufgaben der Medienanstalten sind Sie sind als rechtsfähige Anstalten des öf- die Zulassung und Beaufsichtigung priva- fentlichen Rechts organisiert. Jede der Anstal- ter Rundfunkveranstalter. Sie umfassen die ten besitzt zumeist zwei Organe: ein plural Lizenz entscheidung, die Vergabe von Fre- besetztes oder Expertengremium (Versamm- quenzen und Kanälen sowie eine laufende lung, Medienausschuss, Medienkommission Programmaufsicht. Sie wachen über die Ein- oder Medienrat) und ein Exekutivorgan (Prä- haltung der gesetzlichen Bestimmungen, die sident oder Direktor). Einige Anstalten ver- im Rundfunkstaatsvertrag (RStV), im Jugend- fügen daneben über einen für die wirtschaft- medienschutz-Staatsvertrag (JMStV) und in lichen Angelegenheiten zuständigen Verwal- den jeweiligen Landesmediengesetzen nie- tungsrat. Organe der Medienanstalten sind dergelegt sind. Dazu gehören insbesondere die Kommission für Zulassung und Aufsicht die Sicherung der Meinungsvielfalt, der Ju- (ZAK) für bundesweite Angelegenheiten, die gendschutz, die Einhaltung der Programm- Kommission zur Ermittlung der Konzentration grundsätze, Gewinnspiel- und Werberege- im Medienbereich (KEK) für Fragen der Siche- lungen sowie die Sicherung des diskriminie- rung der Meinungsvielfalt und die Kommissi- rungsfreien, chancengleichen Zugangs zum on für Jugendmedienschutz (KJM) für Jugend- digitalen Fernsehen und von damit im Zusam- schutzangelegenheiten. menhang stehenden digitalen Diensten. In den Gremien der Medienanstalten sind Zur Konkretisierung der gesetzlichen Vor- in der Regel die maßgeblichen gesellschaft- gaben können die Medienanstalten Richtli- lichen Kräfte des jeweiligen Landes vertre- nien und Satzungen erlassen. Ihre Aufsichts- ten. In bundesweiten Angelegenheiten sind mittel reichen von der Beanstandung über deren Vorsitzende zusammengeschlossen in Bußgeldbescheide und dem Verbot einzelner der Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK), die Sendungen bis hin zum Entzug der Sendeer- u. a. die Auswahlentscheidung in bundeswei- laubnis. Über die Kontrolle und Lizenzierung ten Zuweisungsfällen trifft. Das jeweilige Exe- von privaten Rundfunksendern hinaus er- kutivorgan einer Medienanstalt ist in der Re- füllen sie gemäß den Vorgaben der Landes- gel der Präsident oder Direktor. In manchen mediengesetze auch Aufgaben im gestalteri- Medienanstalten ist für die laufende Verwal- schen und organisatorischen Bereich. Sie be- tung ein Geschäftsführer eingesetzt. Die Fi- teiligen sich u. a. am technischen Ausbau und nanzierung erfolgt überwiegend aus einem an der Fortentwicklung des privaten Rund-

352 Struktur der Medienaufsicht

Beauftragter für Programm Beauftragter für Plattformre- und Werbung (BPW) gulierung und Digitalen Zugang (BPDZ)

GVK ZAK KJM KEK Gremienvorsitzenden- Kommission für Kommission für Kommission zur Ermitt- konferenz Zulassung und Aufsicht Jugendmedienschutz lung der Konzentration im Medienbereich

Zuständigkeiten nach Rundfunkstaatsvertrag Landesmedienanstalten Zuständigkeiten aufgrund Selbstorganisation Organisation GVK DLM GK Gremienvorsitzenden- Direktorenkonferenz Gesamtkonferenz konferenz

Beauftragter Beauftragter Beauftragter TKLM Beauftragte Beauftragter für für Haushalt für Europa für Hörfunk Technische für Recht Medienkompetenz Konferenz und Bürgermedien

Abb. 92 Landesmedienanstalten funks. Sie planen Pilotprojekte, fördern die Alle Medienanstalten sind auch Ansprech- Aus- und Fortbildung im Rundfunkbereich, partner bei Fragen zu den privaten Program- betreiben z. T. technische Infrastrukturför- men. Sie haben Beschwerdestellen eingerich- derung sowie Medien forschung, leisten insti- tet und beraten sowohl Zuschauer als auch tutionelle Förderung und initiieren bzw. un- Veranstalter. terstützen Projekte in den Bereichen Medi- Um sich untereinander besser abstimmen enkompetenz und Medienpädagogik. Viele zu können, wurde 1985 die Direktorenkonfe- Medienanstalten unterstützen Bürgermedi- renz der Landesmedienanstalten (DLM) ge- en, die jedermann die Gelegenheit bieten, sich bildet. Für länderübergreifende Fragen und gestalterisch an den elektronischen Medien Aufgaben der Medienanstalten stellt sie eine zu beteiligen. In einigen Ländern werden zu- Plattform der Direktoren und Präsidenten dar, dem weitere Formen des nichtkommerziellen die mit der ZAK und den neuen Aufgaben für Rundfunks ermöglicht. die GVK seit dem 1. September 2008 kompe-

353 Aufgaben der Medienanstalten Mit dem 4. Rundfunkänderungsstaats- vertrag (RÄndStV) wurden die Weichen für die digitale Zukunft gestellt und die Siche- Lizenzierung von privaten TV- und Hörfunksendern rung des chancengleichen Zugangs zu digi- Sicherung der Meinungsvielfalt Programmaufsicht talen Diensten als eine der zentralen Auf- Jugendschutz (auch für Telemedien) gaben der Medienanstalten festgeschrie- Erlass von Richtlinien und Satzungen ben. Der 5. RÄndStV räumte den Landes- für die Durchführung der Gesetze gesetzgebern die Möglichkeit ein, lokale und Förderung des technischen Ausbaus des regio nale Fern sehprogramme von Werbe- privaten Rundfunks zeitbeschränkungen zu befreien; davon ha- Planung und Organisation von Pilotprojekten ben die Gesetzgeber in mehreren Bundes- neuartiger Rundfunkübertragungstechniken Förderung von Aus- und Fortbildungsmaßnahmen ländern Gebrauch gemacht. Im Übrigen setz- im privaten Rundfunkbereich te der Änderungs staatsvertrag die Vorgaben Medienforschung des Bundesverfassungsgerichts zur Kurz- Organisation von Bürgermedien, soweit berichterstattung um. Entscheidende Ände- landesgesetzlich vorgesehen rungen des 6. RÄndStV bezogen sich auf die Genehmigung der Einspeisung ausländischer vielfaltsichernden Bestimmungen. Die Auf- Rundfunk programme in Kabelnetze Projektförderung im Bereich Medienerziehung greifschwellen für vielfaltsichernde Maßnah- und Medien pädagogik men der KEK und die Einbeziehung medien- Förderung der Medienkompetenz relevanter verwandter Märkte in die Prüfung Sicherung des diskriminie rungsfreien Zugangs zum wurden neu und eindeutig quantitativ be- digitalen Fernsehen und zu digitalen Diensten stimmt. Am 1. April 2003 traten zeitgleich

Abb. 93 und aufeinander abgestimmt das Jugend- schutzgesetz (JuSchG) des Bundes und der tente staatsvertraglich geregelte Ergänzun- JMStV der Länder in Kraft. Wesentliche Neu- gen mit neuen, verbindlich zu entscheidenden erungen im Jugendmedienschutz waren die bundesweiten Angelegenheiten erfahren hat. Zuständigkeiten der Medienanstalten für al- Gemeinsam bilden Gremienvorsitzendenkon- le Onlinemedien und das Prinzip der regu- ferenz (GVK) und Direktorenkonferenz (DLM) lierten Selbstregulierung durch zertifizie- die Gesamtkonferenz (GK). rungsbedürftige freiwillige Selbstkontroll- Auch im Zuge der fortschreitenden Digi- einrichtungen der Veranstalter. Internes Wil- talisierung wird auf die Arbeit der Medienan- lensbildungsorgan der Medienanstalten für stalten nicht zu verzichten sein. Sie werden Jugendschutzentscheidungen ist die KJM. bei der Zulassung und Aufsicht, Vielfaltsiche- Zentrale Neuerung im 7. RÄndStV, der am rung und Begleitung der technischen Entwick- 1. April 2004 in Kraft trat, war eine Ände- lung weiterhin eine Rolle spielen. Gerade hy- rung der konzentrationsrecht lichen Vorschrif- bride Formen der Vermittlung meinungsrele- ten. Seither obliegt es den Medien anstalten, vanter Inhalte müssen vor dem Hintergrund festzustellen, ob bei den Regionalfenstern der wachsenden Bedeutung des Internets und der zeitliche und regional differenzierte Um- seiner Livestreamingangebote zur Informa- fang der Programmaktivitäten auf dem Stand tionsvermittlung ernst genommen werden. vom 1. Juli 2002 vorliegt. Hierbei geht es u. a.

354 um die Frage, ob eine Anrechenbarkeit auf Zusätzlich erhielt die GVK Gesetzesrang. Er- den Zuschaueranteil („Bonus regelung“) ge- gänzend zur ZAK wird sie tätig, wenn Aus- geben ist. Daneben wurde eine Zusammenar- wahlentscheidungen bei der Zuweisung von beitspflicht der Medienanstalten mit der Bun- Übertragungskapazitäten und Belegungsent- desnetzagentur und dem Bundeskartellamt scheidungen für Plattformen zu treffen sind. (BKartA) eingeführt. Der 8. RÄndStV, der am Eine Änderung erfuhr auch die KEK. Ihr bis- 1. April 2005 in Kraft trat, brachte eine Rund- lang sechsköpfiges Expertengremium wur- funkgebührenerhöhung von 0,88 Euro, an der de um sechs gesetzliche Vertreter der Me- die Medienanstalten jedoch nicht partizipier- dienanstalten erweitert. Das bisherige Organ ten. Wichtige Änderung auch für die Medien- Konferenz der Direktoren der Landesmedien- anstalten war hier die Festschreibung der re- anstalten (KDLM), das KEK-Entscheidungen daktionellen und rechtlichen Unabhängigkeit mit einer Dreiviertelmehrheit aufheben konn- der Regionalfensterprogrammveranstalter te, wurde abgeschafft. Eine wichtige Ände- vom Hauptveranstalter. Der 9. RÄndStV trat rung programminhaltlicher Art brachte der am 1. März 2007 in Kraft. Zeitgleich traten 10. RändStV zum Thema Gewinnspiele. Mit das Telemediengesetz (TMG) in Kraft und der der hierzu eingeführten Satzungsermächti-

Mediendienstestaatsvertrag außer Kraft. Da- gung wurde den Medienanstalten ein Inst- Organisation mit wurden die Bestimmungen zu verschie- rumentarium an die Hand gegeben, das die denen Angeboten der elektronischen Medien Aufsicht über diese schon lang kontrovers im RStV zusammengefasst. Der Staatsvertrag diskutierte Programmform erleichtert. Der behandelt in diesem Sinne sowohl Rundfunk 11. RÄndStV, der seit dem 1. Januar 2009 gilt, als auch die Telemedien, soweit inhaltespezi- beteiligte die Medienanstalten an der Gebüh- fische Anforderungen in Rede stehen. Ausge- renerhöhung auf 17,98 Euro, nachdem ihr An- nommen sind Regelungen zum Schutz der Ju- teil im Jahr 2005 zunächst eingefroren wor- gend und der Menschenwürde, die im JMStV den war. enthalten sind. Mit § 9a RStV wurde erst- Im 12. RÄndStV, in Kraft seit 1. Juni 2009, mals unmittelbar ein Anspruch auf Zugang zu wurde der Rundfunkbegriff in Anlehnung an

Informa tionen staatlicher Stellen, auf „Aus- die Vorgaben der AVMD-Richtlinie sowie mit Landesmedienanstalten kunft“, eingeführt. Das Recht kommt Rund- Regelungen für die öffentlich-rechtlichen funkveranstaltern und Anbie tern von Tele- Rundfunkanstalten neu definiert. Letztere medien mit journalistisch-redaktionell gestal- müssen die Zulässigkeit ihrer Internetange- teten Angeboten gleichermaßen zu. bote im Rahmen eines sog. Drei-Stufen-Tests Der 10. RÄndStV trat am 1. September prüfen lassen. Zulässig ist das Bereitstel- 2008 in Kraft. Er setzte die strukturellen For- len ihrer Beiträge und Begleitinformationen derungen der Medienanstalten an die Poli- zum Abruf nach der Sendung i. d. R. nur noch tik nach Erleichterungen bei der Zulassung für sieben Tage. Schwerpunkte der Neurege- und Aufsicht bundesweiter Angebote um. Der lungen im 13. RÄndStV, in Kraft seit 1. April Gesetzgeber schuf die ZAK, die seither ver- 2010, betreffen Werbung und bezahlte Pro- bindliche Zulassungs- und Aufsichtsentschei- duktplatzierung in den Sendungen der öf- dungen trifft sowie die Zuständigkeit für die fentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und Kontrolle des Plattformbetriebs erhalten hat. der privaten Veranstalter. Insbesondere die

355 Ausgestaltung der Product-Placement-Re- Gemeinsame Richtlinien der Landes- geln im Rahmen der Werberichtlinien, die am medien anstalten für die Werbung, zur 17. März 2010 von der Gesamtkonferenz be- Durchführung der Trennung von Werbung schlossen wurden, beschäftigte die Medienan- und Programm und für das Sponsoring im stalten. Mit diesen Änderungen ist die AVMD- Fern sehen und im Hörfunk (GK-Beschluss Richtlinie in Deutschland umgesetzt. Das 17. März 2010) Inkrafttreten des 14. Rundfunkänderungs- Richtlinie zur Änderung der gemeinsamen staatsvertrags, der vor allem mit Neuerun- Richtlinie der Landesmedienanstalten über gen im Jugendmedienschutz-Staatsvertrag die Sendezeit für unabhängige Dritte nach einher gehen sollte, wurde am 16. Dezember § 31 RStV (Drittsendezeitrichtlinie) vom 2010 vom nordrhein-westfälischen Landtag 16. Dezember 2004 gestoppt. Gemeinsame Richtlinie der Landesme- dienanstalten über die Berufung, Zusam- mensetzung und Verfahrensweise von Rechtsgrundlagen Programmbeiräten nach § 32 RStV (Pro- grammbeiratsrichtlinie) vom 16. Dezem- Richtlinie 89/552/EWG des Europäischen ber 1997 Parlaments und des Rates vom 3. Okto- Gemeinsame Richtlinien der Landesme- ber 1989 zur Koordinierung bestimmter dienanstalten zur Gewährleistung des Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Jugend schutzes vom 8./9. März 2005 Mitgliedstaaten über die Bereitstellung Satzung zur Gewährleistung des Jugend- audio visueller Mediendienste (Richtlinie schutzes in digital verbreiteten Program- über audio visuelle Mediendienste), zuletzt men des privaten Fernsehens nach § 3 geändert am 11. Dezember 2007 Abs. 5 RStV in der Fassung vom 18. De- Konvention zum Schutze der Menschen- zember 2003 rechte und Grundfreiheiten in der Fassung Anwendungs- und Auslegungsregeln der der Bekanntmachung vom 17. Mai 2002 Landesmedienanstalten zur Durchführung Rundfunkstaatsvertrag vom 31. August von Ordnungswidrigkeitenverfahren nach 1991, in der Fassung des 13. RÄndStV, in dem Rundfunkstaatsvertrag (OWiRL) – Kraft seit 1. April 2010 von der DLM beschlossen am 27. Juni 2007 Staatsvertrag über den Schutz der Satzung der Landesmedienanstalten über Menschen würde und den Jugendschutz Gewinnspielsendungen und Gewinnspiele in Rundfunk und Telemedien (JMStV) in (Gewinnspielsatzung) vom 11. November der Fassung des 11. RÄndStV, in Kraft 2008, in Kraft seit dem 23. Februar 2009 seit 1. Januar 2009 Satzung über die Zugangsfreiheit zu digi- Telemediengesetz vom 26. Februar 2007, talen Diensten und zur Plattformregulie- gültig ab 1. März 2007 rung gemäß § 53 Rundfunkstaatsvertrag Vertrag über die Zusammenarbeit der vom 11. November 2008, in Kraft seit dem Arbeitsgemeinschaft der Landesmedien- 4. März 2009 anstalten in der Bundesrepublik Deutsch- land – ALM-Statut vom 17. März 2010

356 2 Die Medienanstalten

Struktur und Finanzierung anstalten“, kombiniert mit einem grafischen Element. Diese neue Wort-Bild-Marke wurde Die 14 Landesmedienanstalten in Deutsch- gemeinsam mit einem neuen Internetauftritt land arbeiten zur Wahrnehmung ihrer Auf- am 16. März 2011 der Öffentlichkeit vorge- gaben bei der Zulassung und Kontrolle sowie stellt und wird seitdem verwendet. beim Aufbau und der Fortentwicklung des In der Präambel des ALM-Statuts wird privaten Rundfunks in Deutschland in grund- betont, dass die Medienanstalten insbeson- sätzlichen, länderübergreifenden Angelegen- dere unter dem Gesichtspunkt der Gleich- heiten zusammen. Die Grundsätze, die diese behandlung privater Veranstalter und der

Zusammenarbeit regeln (ALM-Statut), wur- besseren Durchsetzbarkeit von Entscheidun- Organisation den aufgrund der Neustrukturierung der ALM gen auch weiterhin effektiv zusammenarbei- und der Einführung bundesweiter Aufga- ten wollen. Die Zusammenarbeit erfolgt über ben mit Beschluss der Gesamtkonferenz (GK) ihre Kommissionen ZAK, KJM, KEK und die vom 17. März 2010 mit Wirkung zum 25. Ju- Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK) sowie ni 2010 geändert. Die GK beschloss eine als die DLM und die GK, in der Direktoren und Vertrag formulierte Version des ALM-Statuts, Gremienvorsitzende der Medienanstalten die insbesondere der Gründung der Gemein- organisiert sind. samen Geschäftsstelle nach § 35 Abs. 7 RStV Zur Erledigung ihrer Aufgaben bedürfen Rechnung trägt. Die Gemeinsame Geschäfts- die Medienanstalten finanzieller Unabhängig- stelle nahm im Mai 2010 in Berlin ihre Arbeit keit. Diese wird im Wesentlichen dadurch ge- auf. Zehn Mitarbeiter unterstützen dort die sichert, dass sie einen Anteil von annähernd Landesmedienanstalten Funktionsträger der Gemeinschaft in länder- zwei Prozent aus den allgemeinen Rundfunk- übergreifenden Angelegenheiten organisa- gebühren erhalten. Dieser Anteil wurde be- torisch und koordinativ. reits im ersten Rundfunkstaatsvertrag von Ebenso beschloss die GK, dass sich man 1987 festgelegt. Besonderheiten regeln die sich als Gemeinschaft in der Öffentlichkeit einzelnen Landesmediengesetze. § 40 RStV präsenter und deutlicher aufstellen sollte. Mit und die §§ 10 und 11 Rundfunkfinanzie- dem bisherigen Kürzel „ALM“ war es seit je- rungsstaatsvertrag legen die Finanzierungs- her schwierig, nach außen einen Eindruck von grundlage der Medienanstalten fest. den Institutionen als solchen und auch von Viele Medienanstalten sind auch von ei- der komplexen Aufgabenstellung zu vermit- nem sog. Vorwegabzug durch die jeweiligen teln. Insofern entschied man sich für eine Länder betroffen. Aus dem Vorwegabzug neue Namensgebung für den Außenauftritt, werden besondere Aufgaben, bspw. Filmför- und zwar mit dem Schriftzug „die medien- derung, finanziert. Eine geringere Bedeutung

357 die medienanstalten

_ Geschäftsführende Anstalt _ Referatsleiter Gremien, Europa Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein und Öffentlich keitsarbeit (MA HSH) Karsten Meyer

_ Vorsitzender _ Referatsleiter Programm, Thomas Fuchs Werbung und Zulassungen Torsten Giebel (I. V. für Dr. Natalie Pouralikhan) _ Gemeinsame Geschäftsstelle Leiter: Andreas Hamann _ Referatsleiter Plattformregulierung, Friedrichstr. 60 | 10117 Berlin Digitaler Zugang und Technik Tel.: 030/20646900 | Fax: 030/206469099 Andreas Hamann [email protected] _ Pressesprecherin www.die-medienanstalten.de Dr. Friederike Grothe (Grothe Medienberatung)

ZAK Kommission für Zulassung und Aufsicht GVK Gremienvorsitzendenkonferenz DLM Direktorenkonferenz

_ Mitglieder _ Mitglieder Gesetzliche Vertreter der Vorsitzende der Beschlussgremien Landesmedienanstalten der Landesmedienanstalten

Thomas Langheinrich | LFK Dr. Hartmut Richter | LFK Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring | BLM Dr. Erich Jooß | BLM Dr. Hans Hege | mabb Prof. Dr. Jutta Limbach | mabb Cornelia Holsten | brema Felix Holefleisch | brema Thomas Fuchs | MA HSH Jörg Howe | MA HSH Prof. Wolfgang Thaenert | LPR Hessen Winfried Engel | LPR Hessen Dr. Uwe Hornauer | MMV Marleen Janew | MMV Andreas Fischer | NLM Ortrud Wendt | NLM Dr. Jürgen Brautmeier | LfM Dr. Frauke Gerlach | LfM Manfred Helmes | LMK Renate Pepper | LMK Dr. Gerd Bauer | LMS Prof. Dr. Stephan Ory | LMS Dr. Uwe Grüning | SLM Christoph Waitz | SLM Martin Heine | MSA Albrecht Steinhäuser | MSA Jochen Fasco | TLM Johannes Haak | TLM

_ Vorsitzender _ Vorsitzender Thomas Fuchs | MA HSH Dr. Hartmut Richter | LFK

GK Gesamtkonferenz

_ Mitglieder Vorsitzende der Beschlussgremien der Landesmedienanstalten und gesetzliche Vertreter der Landesmedienanstalten

KEK Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich, KJM Kommission für Jugendmedienschutz der Landesmedien anstalten

_ Besetzung: siehe Kap. F 5 und F 6

Abb. 94

358 Organisationsstrukturen und Aufgaben der Medienanstalten

Arbeitseinheiten mit gesetzlich normierten Aufgaben

ZAK gesetzliche Aufgaben Kommission für Zulassung ➔ Zulassung bundesweiter Veranstalter und Zuweisung von und Aufsicht Übertragungs kapazitäten für bundesweite Versorgungsbedarfe einschließlich Rücknahme oder Widerruf ➔ Prüfung der Anzeige des Plattformbetriebs einschließlich 14 gesetzliche Vertreter der Aufsicht über Plattformen ➔ Regionalfensterprogramme und Drittsendezeiten ➔ Aufsichtsmaßnahmen gegenüber bundesweiten Veranstaltern, insb. Werbung, Sponsoring und Gewinnspiele ➔ Abgrenzung Rundfunk/Telemedien ➔ Beschwerden gegenüber Landesmedienanstalten in sonstigen Angelegenheiten nach § 38 Abs. 1 RStV

GVK gesetzliche Aufgaben Gremienvorsitzenden konferenz ➔ Auswahlentscheidungen bei Zuweisungen von Übertragungskapazitäten 14 Gremienvorsitzende ➔ Entscheidung über die Belegung von Plattformen gem. § 36 Abs. 3 Satz 1 RStV

KJM gesetzliche Aufgaben ➔ Prüfung der Einhaltung des JMStV durch Prüfung und Bewertung möglicher

Kommission für Jugendmedienschutz Organisation Verstöße, Entscheidung über Ausnahmeanträge im Rundfunk, Indizierungs- 6 Direktoren und 6 Sach ver ständige anträge im Internet, Anerkennung Freiwilliger Selbstkontrolle aus Bund und Ländern ➔ Anerkennung von Jugendschutzprogrammen

KEK gesetzliche Aufgaben Kommission zur Ermittlung der ➔ Beurteilung medienkonzentrationsrechtlicher Fragen Konzentration im Medienbereich gem. §§ 36 Abs. 4, 25 ff. RStV

6 Direktoren und 6 externe Sachverständige

Arbeitseinheiten aufgrund Selbstorganisation

DLM Aufgaben gem. ALM-Statut Direktorenkonferenz der ➔ allgemeine und besondere Aufgaben der ALM Landesmedienanstalten ➔ Wahrnehmung der Interessen der Mitgliedsanstalten auf dem Gebiet des Rundfunks auf nationaler und internationaler Ebene Landesmedienanstalten 14 Direktoren ➔ Informations- und Meinungsaustausch mit Rundfunkveranstaltern ➔ gemeinsame Angelegenheiten im Bereich der audiovisuellen Medien, insbesondere Programm, Recht, Technik, Forschung, Medienkompetenz und Finanzierung

GVK Aufgaben gem. ALM-Statut Gremienvorsitzendenkonferenz ➔ über die gesetzlichen Aufgaben hinaus solche Angelegenheiten, die in der Medienpolitik und für die Zusammenarbeit der Landesmedien anstalten 14 Gremienvorsitzende von Bedeutung sind, insbesondere auch Fragen der Programmentwicklung und -analyse

GK Aufgaben gem. ALM-Statut Gesamtkonferenz ➔ Angelegenheiten, die für das duale Rundfunksystem von grundsätzlicher medienpolitischer Bedeutung sind 14 Direktoren und 14 Gremienvorsitzende

Abb. 95

359 kommt der Erhebung von Verwaltungsgebüh- Die GK besitzt aber auch das Haushalts- ren zu (s. a. Kap. F 7). recht und beauftragt eine Medienanstalt mit Die Finanzierung der länderübergreifen- der Geschäftsführung der Gemeinschaft. Sie den Aufgaben erfolgt über die 14 Medienan- hat zuletzt am 17. November 2010 beschlos- stalten. Die Höhe des jeweiligen Beitrags be- sen, die Medienanstalt Hamburg / Schleswig- misst sich nach dem Gemeinschaftshaushalt Holstein (MA HSH) ab dem 1. Januar 2011 für und einem Kostenverteilschlüssel, der die Um- die Dauer von zwei Jahren mit der Geschäfts- lagehöhe für jede Mitgliedsanstalt festlegt. führung zu beauftragen. Damit wurde MA HSH-Direktor Thomas Fuchs Vorsitzender, der mithilfe der Gemeinsamen Geschäftsstelle Gesamtkonferenz die Geschäfte führt. Gleichzeitig steht er der DLM und der ZAK vor. Der Medienratsvorsit- Die bereits o. g. Gesamtkonferenz (GK) be- zende der LFK, Dr. Hartmut Richter, führt noch steht aus den Mitgliedern der Direktorenkon- im Jahr 2011 die GVK. Erstmals besteht da- ferenz (s. Kap. F 3.2) und der Gremienvorsit- mit die Situation, dass zwei Angehörige ver- zendenkonferenz (s. Kap. F 4). In der GK wer- schiedener Medienanstalten der Gesamtkon- den gemäß ALM-Statut die Angelegenheiten ferenz vorsitzen. Die Gesamtkonferenz traf beschlossen, die für das duale Rundfunksys- sich 2010 zweimal zu ordentlichen Sitzungen, tem von grundsätzlicher medienpolitischer 2011 fand eine erste Sitzung am 16. März Bedeutung sind. Dazu gehören insbesonde- statt, eine weitere Sitzung ist für den 23. No- re Fragen der Programmentwicklung des pri- vember geplant. vaten Rundfunks, aber auch grundsätzliche medien politische Fragestellungen. Traditionell werden daher zu den regulären Sitzungen der GK Medienpolitiker des jeweiligen Gast- geberlandes, häufig auch die Ministerpräsi- denten, eingeladen und aktuelle medienpo- litische Themen diskutiert. Im Übrigen muss nach dem ALM-Statut eine Angelegenheit dann behan delt werden, wenn mindestens vier Mitglieds anstalten dies beantragen.

360 3 ZAK/DLM

3.1 Kommission für Zulassung und Zulassung, Rücknahme oder Widerruf Aufsicht (zak) der Zulassung bundesweiter Veranstalter Aufsichtsmaßnahmen gegenüber bundes- Die Kommission für Zulassung und Aufsicht weiten Veranstaltern (ZAK) hat der Staatsvertragsgeber mit Wir- Entscheidungen über Zulassungspflichten kung vom 1. September 2008 eingerichtet, Befassung mit Hinweisen anderer Landes- um bundesweite Angelegenheiten zentral medienanstalten zu Aufsichtsfragen und verbindlich zu entscheiden. Die ZAK setzt (s. hierzu im Einzelnen Kap. F 3.3) sich aus den gesetzlichen Vertretern (i. d. R.

die Direktoren, Präsidenten) der 14 Landes- Der Beauftragte für Plattformregulierung und ZAK / DLM medienanstalten zusammen. Der Direktor der Digitalen Zugang (BPDZ) ist seit dem 1. Sep- geschäftsführenden Anstalt hat auch den tember 2008 der Direktor der Medienanstalt Vorsitz in der ZAK. Damit ist Thomas Fuchs – Berlin-Brandenburg (mabb), Dr. Hans Hege. Direktor der Medienanstalt Hamburg/Schles- Er übernimmt die Koordination und Vorberei- wig-Holstein (MA HSH) – gleichzeitig auch tung von Beschlüssen der ZAK zu § 36 Abs. 2. Vorsitzender der ZAK. Dort werden Fragen der RSTV. Dies umfasst: Zulassung und Kontrolle bundesweiter Ver- Verständigung mit Minister präsi denten anstalter, der Plattformregulierung sowie der und ARD/ZDF über bundesweiten Entwicklung des digitalen Rundfunks bearbei- Frequenzbedarf tet. Die Aufgaben sind im Einzelnen in § 36 Zuweisung bundesweiter Versorgungs-

Abs. 2 RStV geregelt. bedarfe Landesmedienanstalten Dabei nutzt die ZAK zur Erfüllung ihrer Plattformanzeigen Aufgaben im Wesentlichen die Dienste zwei- Aufsicht über Plattformen er Beauftragter. Der Beauftragte für Pro- (s. hierzu im Einzelnen Kap. F 3.4) gramm und Werbung (BPW) war vom 1. Ap- ril bis 31. Dezember 2010 der jetzige Vorsit- Die ZAK unterrichtet die GVK fortlaufend über zende und Direktor der Medienanstalt Ham- ihre Tätigkeit und bezieht sie in grundsätzli- burg / Schleswig-Holstein (MA HSH), Thomas chen Angelegenheiten, insbesondere bei der Fuchs. Am 1. Januar 2011 hat diese Funktion Erstellung von Satzungs- und Richtlinienent- der Präsident der LFK, Thomas Langheinrich, würfen, in ihre Arbeit ein. 2010 tagte die ZAK übernommen. Der BPW nimmt die Koordinati- zehnmal, für 2011 sind elf Sitzungen geplant. on und Vorbereitung von Beschlüssen der ZAK Neben der ZAK, die im staatsvertraglichen zu § 36 Abs. 2 RStV wahr. Dazu gehören: Auftrag handelt, besteht in Personalunion die Direktorenkonferenz der Landesmedienan- stalten (DLM).

361 3.2 Direktorenkonferenz der unter richtet die Mitglieder der DLM über sei- Landesmedienanstalten (dlm) ne Tätigkeiten. Die DLM bestellt zur Erledi- gung der Gemeinschaftsaufgaben verschie- Die DLM ist ein Gremium, das sich auf das dene Beauftragte und kann Arbeitskreise ein- Selbst organisationsrecht stützt und das richten (s. u. Kap. F 3.6). Daneben stellt sie ebenso wie die ZAK aus den Direktoren bzw. die Technische Konferenz der Landesmedien- Präsi denten der 14 Landesmedienanstalten anstalten (TKLM), die aus den technischen besteht. Leitern der Medienanstalten besteht. Neben Zur besseren Abstimmung in länderüber- der regelmäßigen gegenseitigen Unterrich- greifenden Fragen und Aufgaben konstituier- tung steht die Beratung und Beschlussfas- te sie sich bereits am 31. Mai 1985, damals sung in medienpolitischen und technischen noch mit den Direktoren der früheren Bun- Angelegenheiten im Vordergrund der Arbeit desrepublik als „Konferenz der Direktoren der der DLM. Diese beschränkt sich allerdings unabhängigen Landesanstalten für Rundfunk nicht allein auf die nationale Sicht. Um die und neue Medien“. Als Direktor der geschäfts- Einhaltung der Richt linie über audiovisuel- führenden Anstalt hat den Vorsitz der DLM le Mediendienste (AVMD-Richtlinie) und des seit dem 1. Januar 2011 der MA HSH-Direktor europäischen Übereinkommens zum grenz- Thomas Fuchs inne, der Nachfolger von LFK- überschreitenden Fernsehen zu gewähr- Präsident Thomas Langheinrich wurde. Fuchs‘ leisten und sich frühzeitig in Gesetzgebungs- Stellvertreter sind Manfred Helmes, Direktor verfahren auf EU-Ebene einzubringen, arbei- der LMK, und Jochen Fasco, Direktor der TLM. ten die Medienanstalten in erster Linie über Die DLM ist die Plattform der Direktoren den Europabeauftragten der DLM, dem Direk- der Medienanstalten. Dort werden die Aufga- tor der LPR Hessen, Prof. Wolfgang Thaenert, ben gemäß den Grundsätzen für die Zusam- mit europäischen Regulierungsbehörden und menarbeit (ALM-Statut) behandelt: Institutionen der Europäischen Union und des Die DLM ist für die Wahrnehmung der Europarats zusammen. Interes sen der Mitgliedsanstalten auf dem Daneben unterrichtet die DLM ebenso wie Gebiet des Rundfunks auf nationaler und die ZAK die GVK über die Ergebnisse ihrer Be- internatio na ler Ebene zuständig. Sie unter- ratungen. Die DLM bezieht diese bei der Erar- hält den Informations- und Meinungsaus- beitung von Richtlinien mit programminhalt- tausch mit Rundfunkveranstaltern, behandelt lichem Bezug sowie in anderen Fragen, die für gemeinsame Angelegenheiten außerhalb der die Zusammenarbeit von besonderer Bedeu- Zulassungs- und Aufsichtsaufgaben im Be- tung sind, durch Gelegenheit zur Stellungnah- reich der audio visuellen Medien, holt Gutach- me ein. Zum Ende der Geschäftsführungszeit ten zu Fragen ein, die für die Aufgaben der wird eine Gesamtkonferenz einberufen, auf Mitgliedsanstalten von grundsätzlicher Be- der die geschäftsführende Mitgliedsanstalt deutung sind und beobachtet und analysiert einen Schlussbericht über ihre Geschäfts- die Programmentwicklung. führung erstattet und die Geschäfte an die Der Vorsitzende lädt zu den (nichtöffent- neue Vorsitzanstalt übergibt. Die jeweiligen lichen) Sitzungen ein, stellt die Tagesord- Schlussberichte sind dem Internetauftritt der nung auf und lässt das Protokoll erstellen. Er Medienanstalten (www.die-medienanstal-

362 ten.de) zu entnehmen. 2010 trafen sich die den Aufbau und die Fortentwicklung einheitli- Direk toren (analog zur ZAK) zu zehn DLM-Sit- cher Standards die Anwendungspraxis bei der zungen, 2011 sind elf Sitzungen angesetzt. Arbeit der Landesmedienanstalten in bundes- Die Arbeitsschwerpunkte 2010/11 sind in Ka- weiten Angelegenheiten zu harmonisieren. pitel A dargestellt. Im Jahr 2010 hat die ZAK u. a. über 35 Anträge auf Zulassung von Rundfunkange- boten, sechs Anträge auf Verlängerung bis- 3.3 Der Beauftragte für Programm heriger Zulassungen, drei Anträge auf Bestä- und Werbung (bpw) tigung der Unbedenklichkeit von Telemedien sowie über 16 Änderungsanzeigen von Inha- Das Amt des Beauftragten für Programm ber- und Beteiligungsverhältnissen bei Rund- und Werbung (BPW) nahm bis März 2010 funkveranstaltern entschieden. Im Vergleich der Direktor der Landesanstalt für Medi- zum Jahr 2009 zeichnete sich insoweit eine en Nordrhein-Westfalen (LfM), Prof. Dr. Nor- deutliche Zunahme an Zulassungen und Zu- bert Schneider, wahr. Von April 2010 bis En- lassungsänderungsverfahren ab. Die schon de 2010 übernahm Thomas Fuchs, Direktor in den Vorjahren zu beobachtende Tendenz,

der Medienanstalt Hamburg / Schleswig-Hol- dass es sich bei den neuen Programmangebo- ZAK / DLM stein (MA HSH), diese Aufgabe. Ab 1. Januar ten zumeist um Spartenkanäle handelt, setz- 2011 wurde Thomas Langheinrich, Präsident te sich 2010 fort. Neue Vollprogramme wur- der Landesanstalt für Kommunikation Baden- den deutlich seltener lizenziert. Württemberg (LFK) als Beauftragter berufen. Ein Schwerpunkt bei der Beaufsichtigung Zum Hauptaufgabenfeld des BPW zählt und Kontrolle der bundesweit verbreiteten die Vorbereitung der Entscheidungen der ZAK Programme lag auf der Prüfung der Einhal- über Zulassungen und Unbedenklichkeitsbe- tung der seit 23. Februar 2009 geltenden Ge- stätigungen bundesweit verbreiteter privater winnspielsatzung. Gewinnspiele und Gewinn- Rundfunkprogramme bzw. Telemedienange- spielsendungen im Fernsehen und im Hörfunk bote und über Aufsichtsmaßnahmen gegen- müssen nach klaren, für die Nutzer nachvoll-

über den bundesweit verbreiteten Program- ziehbaren und verständlichen Regeln ablau- Landesmedienanstalten men des privaten Rundfunks. Dabei steht die fen. Transparenz für die Zuschauer und Zu- Überwachung der Einhaltung allgemeiner Pro- hörer steht dabei im Vordergrund. Bei Miss- grammgrundsätze sowie der Anforderungen achtung der Vorschriften drohen den Veran- an Werbung, Sponsoring und Produktplatzie- staltern auch Bußgelder. Der BPW prüfte im rungen im Mittelpunkt. Jahre 2010 34 Gewinnspielsendungen hin- Für die Zulassungs- und Aufsichtsprüfung sichtlich der Einhaltung der Gewinnspielsat- steht dem BPW die Expertise der Fachrefe- zung. In allen Fällen beschloss die ZAK eine renten der einzelnen Landesmedienanstalten Beanstandung wegen diverser Verstöße. Vie- zur Verfügung, die in fünfköpfigen Prüfgrup- le Beanstandungen hatten dabei irreführende pen Entscheidungen vorbereiten und Empfeh- Moderationen und Verletzungen der Informa- lungen aussprechen, auf deren Grundlage die tionspflichten zum Gegenstand. In 32 Fällen ZAK abschließend verbindlich entscheidet. Zu- wurden Bußgelder gegen die jeweiligen Ver- dem ist es Aufgabe des Beauftragten, durch anstalter verhängt.

363 In einer stichprobenartigen Analyse von in 21 Fällen. In 17 Fällen wurden seitens der Gewinnspielsendungen im Fernsehen wurde lizenzierenden Landesmedienanstalt Ver- im Laufe des Jahres 2010 festgestellt, dass stöße gegen Werbevorschriften beanstan- eine erkennbare Nachbesserung der Gestal- det. Auffällig waren insbesondere der Einsatz tung dieser Sendungen infolge der voraus- von Werbung für unerlaubtes Glücksspiel im gegangenen Beanstandungen zu verzeich- Umfeld von Poker-Sendungen und eine Ver- nen war. Vor dem Hintergrund dieser positi- mischung von Programminhalten mit werbli- ven Entwicklung haben die aufsichtsführen- chen Elementen. den Medienanstalten mit den Sendern 9Live, Vor dem Hintergrund der Umsetzung der Sat.1, ProSieben und kabel eins einen Ver- europäischen Richtlinie für audiovisuelle Me- gleich hinsichtlich der Erledigung von zu- dien im 13. Rundfunkänderungsstaatsvertrag rückliegenden Verstößen gegen die Gewinn- standen bei der Überarbeitung der Werbe- spielsatzung geschlossen. Die Sender haben richtlinien die Konkretisierung der Rahmen- darin Einsprüche gegen erlassene Bußgeld- bedingungen für die inhaltliche Ausgestal- bescheide zurückgenommen, was zu einer tung von Produktplatzierungen im Vorder- Zahlung von Bußgeldern in Höhe von insge- grund, die seit dem 1. April 2010 in Deutsch- samt 100.000 Euro führte. Daneben wurden land zulässig sind. Die neuen Werberichtlinien auch Wider sprüche und Klagen gegen me- traten nach ihrer Verabschiedung in den Gre- dienrechtliche Beanstandungen von den Sen- mien der Medienanstalten im Juni 2010 in dern zurück genommen. Im Gegenzug nah- Kraft. Sie sehen u. a. senderübergreifende men die zuständigen Medienanstalten weite- einheit liche Kennzeichnungen von Produkt- re Bußgeldbescheide zurück und stellten die platzierungen vor und regeln, wo und in wel- entsprechenden Verfahren ein. Laufende Buß- cher Weise Produkt platzierungen in einem geldverfahren in Altfällen, in denen noch kein Programm möglich sind. Bescheid erlassen wurde, wurden nicht wei- Eine Schwerpunktanalyse zum Thema tergeführt. Schleichwerbung ergab keine besonderen Viele TV-Veranstalter haben seit Inkraft- Auffälligkeiten. Ein Nachbesserungsbedarf treten der Gewinnspielsatzung die Ausstrah- trat nur im Bereich der Trennung von Pro- lung von Gewinnspielsendungen eingestellt. gramm und Werbung zutage. Die in diesem So werden derzeit nur noch von 9Live, Sat.1, Zusammenhang ermittelten Verstöße wur- ProSieben, kabel eins und Sport1 derartige den von den lizenzierenden Medienanstalten Call-in-Formate verbreitet. zur endgültigen Entscheidung an die ZAK ge- Zur Aufsicht über die Programme gehört geben. ferner die jährliche Programmanalyse der Re- Im Sommer 2010 wurde ein Gutachten gionalfenster in den Programmen von Sat.1 in Auftrag gegeben, das die tatsächlichen Er- und RTL. Die Untersuchung für 2010 ergab, scheinungsformen von Produktplatzierung im dass die formalen und inhaltlichen Anforde- deutschen Privatfernsehen untersuchen soll. rungen nach § 25 Abs. 4 RSTV erfüllt wurden. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden Ob Verstöße gegen die Werbe- und Spon- im Mai 2011 vorliegen. soringregelungen des Rundfunkstaatsver- trags vorlagen, prüfte die ZAK im Jahre 2010

364 3.4 Der Beauftragte für Plattform- immer relevanter, das lassen aktuelle Nut- regulierung und Digitalen zungszahlen schon heute erkennen. Zugang (bpdz) Damit ist auch schon ein Schwerpunkt der Arbeit des Beauftragten für Plattformregulie- Digitalisierung ist ein schillernder Begriff, der rung und Digitalem Zugang im Jahr 2010 ge- zurzeit häufig in Podiumsbeiträgen, Buchti- nannt. Diese Funktion hat seit der Gründung teln und Überschriften von Fachzeitschriften der ZAK am 1. September 2008 Dr. Hans He- zu finden ist. Dennoch ist Digitalisierung al- ge, der Direktor der mabb, inne. les andere als eine Momentbeschreibung der Angestoßen durch die Einberufung einer Medienwelt. Vielmehr ist Digitalisierung die Enquetekommission des Deutschen Bundes- Gegenwart, aber vor allem die Zukunft der tags und einer Anhörung auf Ebene der EU- Rundfunkordnung. Kommission nahm das Thema Netzneutralität Daher steht die Digitalisierung des Rund- in der zweiten Jahreshälfte 2010 viel Raum funks auch auf der Agenda der Medien- ein. Hier stellt sich zunächst die Frage, warum anstalten, sie fördern und begleiten diese das Thema für die Medienanstalten relevant Entwicklung. Denn Digitalisierung überwin- ist. Sie verfolgen den Auftrag, Zugangsoffen-

det die Knappheit der klassischen Rundfunk- heit für Rundfunk- und Telemedienanbieter in ZAK / DLM übertragungswege und stellt damit auch Hinblick auf Meinungsvielfalt zu garantieren. die Medien regulierung vor neue Herausfor- Dies umfasst einmal den Zugang für die Nut- derungen. Die klassischen Regulierungsziele zer zu den Netzen und damit zu den Medien- der Chancengleichheit, Diskriminierungsfrei- inhalten und in die andere Richtung den Zu- heit und Zugangsoffenheit werden dadurch gang für die Rundfunkanbieter zu den Netzen keineswegs überflüssig, sondern bekommen und damit zu den Nutzern. Diese Zugangsof- vielmehr ein weiteres Anwendungsfeld. Nicht fenheit umfasst auch Fragen des Netzwerk- zuletzt die Konvergenz der Medien – insbe- managements und damit der Netzneutralität. sondere das Zusammenwachsen von TV-Gerä- Zudem steigt, wie schon beschrieben, die On- ten, mobilen Endgeräten und Internettechno- linenutzung von Rundfunkinhalten, womit ein logie – wirft eine Reihe neuer Fragen auf. weiterer Grund besteht, warum die Medien- Landesmedienanstalten Rundfunkinhalte finden auf immer mehr anstalten zum Thema Netzneutralität Stel- Verbreitungskanälen ihren Weg zum Zuschau- lung beziehen sollten. er: Sie sind nicht nur linear zu empfangen, Themenschwerpunkte des Beauftragten sondern stehen zunehmend auch auf Abruf für Plattformregulierung und Digitalem Zu- bereit. Sie sind über die klassischen Distribu- gang für 2011 sind die Entwicklungen auf tionswege – Kabel, Satellit, Terrestrik, IP-TV dem Video-Onlinemarkt, die intensiv und kon- – zu nutzen, generieren aber auch steigen- trovers diskutierte Netzneutralität, die Verän- de Nutzungszahlen über das offene Internet. derungen im Telekommunikationsrecht sowie Die Rundfunkveranstalter gehen zunehmend die Beschleunigung des Analog-digital-Um- über das WWW, um ihre Inhalte zu verbreiten, stiegs im Kabel. neue Zuschauerbeziehungen aufzubauen und neue Geschäftsfelder für sich zu etablieren. Jene Onlinevideoportale werden in Zukunft

365 3.5 Technische Konferenz der Netzen für die Übertragung von Rundfunk“. Landesmedienanstalten (tklm) Hierbei konnte herausgearbeitet werden, dass es keinen Sinn ergebe, das neue Mobilfunknetz Die Technische Konferenz der Landesme- für Fernsehübertragungen einzusetzen. Für dienanstalten (TKLM) ist das technische Be- Radioprogramme sei LTE zwar technisch geeig- ratungsgremium der Medienanstalten. Im net, zurzeit hätten die Mobilfunkbetreiber da- Jahr 2008 übernahm Martin Deitenbeck, Ge- für aber noch kein Geschäftsmodell. Rundfunk- schäftsführer der SLM, den Vorsitz. Mitglieder netze würden aufgebaut, um mit einem Sen- der TKLM sind die technischen Leiter der Me- der möglichst viele Teilnehmer gleichzeitig zu dienanstalten. Die TKLM arbeitet medientech- erreichen, Mobilfunknetze hingegen würden nische Fragen auf und bereitet medienpoli- geplant, um möglichst hohe Datenkapazitäten tische Grundsatzentscheidungen innerhalb an einzelne Nutzer übertragen zu können. der DLM vor. Dazu steht sie in engem Kontakt Ein weiteres wichtiges Thema der TKLM mit Netz betreibern, Programmveranstaltern im Zusammenhang mit den neuartigen Rund- und deren Verbänden. Mehrere Mitglieder der funktechnologien war die Standardisierung TKLM arbeiten in der AG „Plattformregulie- von HbbTV als offenem Ansatz bei hybriden rung und Digitaler Zugang“ mit. TV-Geräten. Um die Attraktivität der terrestrischen Das TKLM-Symposium zum Thema „Rund- Fernsehübertragung neben den anderen funk jenseits der Rundfunknetze“ am 23. Übertragungswegen langfristig zu erhalten, September 2010 orientierte sich thematisch widmete sich die TKLM der Untersuchung des an den bereits genannten neuartigen Über- zukünftigen Standards DVB-T2. Hierbei wur- tragungssystemen für Rundfunk, wobei die den gemeinsam mit den Kollegen der Produk- erstmalige Präsentation der LTE-Studie, sowie tions- und Technikkommission von ARD, ZDF die Hybridtechnologie einen breiten Raum und Deutschlandradio (PTKO) und in Abstim- einnahmen. Das rege Interesse an der Veran- mung mit der Bundesnetzagentur mehre- staltung hat gezeigt, dass auch drei Wochen re Varianten von Übergangsszenarien entwi- nach der Funkausstellung ein Bedarf an tech- ckelt, die die Möglichkeiten einer zukünftigen nischen Fachvorträgen besteht und die Veran- und nachhaltigen Rundfunkfrequenznutzung staltungsreihe sich in der Medienbranche zwi- aufzeigen. Durch Gespräche mit den privaten schenzeitlich als feste Größe etabliert hat. Veranstaltergruppen, dem VPRT, sowie der Die bei der Digitalisierung des Kabels an- Teilnahme einzelner Medienanstalten an tech- gestrebte Einspeisung lokaler und regiona- nischen Versuchsprojekten zu DVB-T2 konn- ler Veranstalter konnte erfolgreich ein Stück te die TKLM die weiteren Beratungen der DLM vorangebracht werden. Im Zuge der geplan- zur Zukunft der Terrestrik unterstützen. ten Abschaltung der analogen Satelliten- Die Bewertung neuer Übertragungstech- transponder im April 2012 hat der größte nologien gehörte ebenfalls zum Aufgabenbe- Kabelnetzbetreiber in Deutschland, die Kabel reich der TKLM im Jahr 2010. Ein Schwerpunkt Deutschland GmbH (KDG), beschlossen, sein bildete das von der TKLM beim Institut für Zuführungskonzept zu den Kabelkopfstatio- Nachrichtentechnik in Braunschweig in Auf- nen umzustellen auf ein leitungsgebundenes trag gegebene Gutachten „Eignung von LTE- Glasfasernetz. Gemeinsam mit Mitgliedern der

366 AG PDZ (Plattformregulierung und Digitaler Beauftragter für Hörfunk Zugang) begleitete die TKLM die Absprachen Für den Hörfunkbereich fungiert Dr. Gerd Bau- zu den technischen Anforderungen und ver- er, Direktor der LMS, koordinierend in bun- einbarten Schnittstellen, die am Ende zu einer desweiten strukturellen Fragen des Radios tragfähigen Lösung führten. und seiner Entwicklung. Im Vordergrund sei- ner Aktivitäten 2010/11 stand die Koordi- nierung der bundesweiten Ausschreibung für 3.6 Beauftragte der den digitalen Hörfunk. Seit 2009 ist er auch Landesmedienanstalten Mitglied der AG „Digitalradio“ der österreichi- schen Regulierungsbehörde RTR GmbH. Die Medienanstalten können zur Erfüllung beson derer Auf gaben ebenso Beauftragte be- Beauftragter für Medienkompetenz stellen und Arbeitskreise einrichten. Derzeit und Bürgermedien stehen ihr folgende Beauftragte zur Seite: Beauftragter für Medienkompetenz und Bür- germedien ist als Nachfolger von Manfred Beauftragter für Europa Helmes (LMK) seit 2011 der Direktor der TLM,

Europabeauftragter ist der Direktor der LPR Jochen Fasco. Zu seinem Aufgabenkreis ge- ZAK / DLM Hessen, Prof. Wolfgang Thaenert. Er nimmt die hört es, die Notwendigkeit der Förderung von Interessen der Mitgliedsanstalten auf dem Ge- Medienkompetenz stetig zu betonen. Für die biet des Rundfunks auf europäischer Ebene Legitimation der Bürgermedien ist es essenti- wahr, insbesondere bereitet er Themenstellun- ell, dass der eingeschlagene Weg der Professi- gen der europäischen Regulierungsebene für onalisierung konsequent weiterverfolgt wird. die DLM auf und hält Kontakt zu europäischen Regulierungsbehörden über deren Dachorga- Beauftragte für Recht nisation EPRA und mit Hilfe der sog. Tripartite- Die Zuständigkeiten der Beauftragten für Treffen mit Ofcom, Großbritannien, und CSA, Recht nimmt seit 2011 Cornelia Holsten, Frankreich. Unterstützung vor Ort erhalten die Direk torin der brema, wahr. Diese Funktion

Medienanstalten zusätzlich durch die deut- erfährt nach der Abkopplung vom Amt des Landesmedienanstalten sche Rechtsanwältin Katrin Stoffregen in Brüs- Vorsitzenden stärkere eigenständige Bedeu- sel (Repräsentanz der Medienanstalten). tung. Die Aufgaben bestehen in der Klärung gemeinsamer Rechtsfragen von grundsätz- Beauftragter für Haushalt licher Bedeutung. Unterstützt wird Corne- Haushaltsbeauftragter der Gemeinschaft ist lia Holsten von den Justiziaren der Landes- seit dem 1. März 2009 Dr. Uwe Hornauer, medienanstalten. Direk tor der MMV. Zu seinen Aufgaben gehö- ren die Planung, Aufstellung und Abwicklung des Haushaltes. Er leitete die Vorbereitungen für den Aufbau der neuen Geschäftsstelle in Berlin, die am 18. Mai 2010 offiziell eröffnet wurde. Erstmals wurde unter seiner Feder- führung ein Gesamthaushalt erarbeitet.

367 4 Gremienvorsitzendenkonferenz (gvk)

Die Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK) politik und für die Zusammenarbeit der Lan- setzt sich zusammen aus den Vorsitzenden desmedienanstalten von Bedeutung sind. Da- der Beschlussgremien (Medienrat, Medien- bei stehen Fragen der Programmentwicklung kommission, Versammlung, Medienausschuss und -analyse ebenso zur Diskussion wie As- etc.) der 14 Mitgliedsanstalten. Bislang über- pekte der Medienpolitik und Medienethik. Von nahm der Gremienvorsitzende der geschäfts- besonderer Bedeutung ist der Diskurs über führenden Anstalt den Vorsitz der GVK. Nach Programminhalte: Qualität und Entwicklung der am 11. November 2008 beschlossenen der elektronischen Medien vor dem Hinter- Geschäftsordnung der GVK wählt die GVK aus grund ihres Einflusses auf die Werte und Nor- ihrer Mitte einen Vorsitzenden, d. h. DLM- men unserer Gesellschaft war 2010 ein vor- Vorsitz und GVK-Vorsitz werden nicht mehr rangiges Thema. zwangsläufig von der gleichen Landesmedien- Im Jahr 2010 tagten die GVK-Mitglieder anstalt gestellt. insgesamt fünfmal. Zudem traf sie sich zum Seit dem 1. Januar 2008 ist Dr. Hartmut zweiten Mal mit der Gremienvorsitzenden- Richter – Vorsitzender des Medienrats der LFK konferenz der ARD zu einem gemeinsamen – Vorsitzender der GVK. Renate Pepper – Vor- Gespräch, um sich über beide Seiten des dua- sitzende der Versammlung der LMK – ist sei- len Rundfunksystems betreffende inhaltliche ne Stellvertreterin. Beide Funktionen wur- Implikationen auzutauschen, die sich aus der den per GVK-Entscheidung am 23. November technischen Konvergenz von Rundfunk und 2010 bestätigt und bis Ende 2011 verlängert. Internet ergeben. Im Rahmen der Medien tage Nach § 36 Abs. 3 RStV gehören zu den München war die GVK der Medienanstalten Aufgaben der GVK die Auswahlentscheidun- erstmals als Mitveranstalter mit einem eige- gen bei den Zuweisungen für drahtlose Über- nen Panel zum Thema „Die Verantwortung tragungskapazitäten an private Anbieter so- der Gremien in der digitalen Gesellschaft“ be- wie für die Belegung von Plattformen. Mit teiligt. Zur Klärung der zukünftigen Rolle der diesen staatsvertraglichen Aufgaben erhielt GVK und ihrer Aufgaben hat diese außerdem die GVK Kommissionsstatus unter Beibehal- bei Prof. Dr. Patrick Donges ein Gutachten in tung ihrer bisherigen Bezeichnung und Auf- Auftrag gegeben, das im Januar 2011 unter gaben. Am 15. März 2011 hat die GVK erst- dem Titel „Die pluralen Gremien der Landes- mals im Rahmen der bundesweiten Nachfol- medienanstalten und der ALM in der Gover- geausschreibung zum digitalen Hörfunk eine nance-Perspektive“ in der Schriftenreihe der solche Auswahlentscheidung getroffen. Landesmedienanstalten veröffentlicht wor- In der GVK werden nach dem ALM-Statut den ist. Angelegenheiten beraten, die in der Medien-

368 5 Kommission für Jugendmedienschutz (kjm)

Organisation der KJM gen, und entscheidet bei Missachtung der Re- geln über die Maßnahmen gegen den jeweili- Die Kommission für Jugendmedienschutz gen Medienanbieter. (KJM) ist seit 2. April 2003 die zentrale Auf- Die Prüfverfahren der KJM lassen sich sichtsinstanz über den privaten Rundfunk in verschiedene Schritte untergliedern. Zu- und Telemedien. Sie ist ein Organ der Lan- nächst beobachten und ermitteln die Medien- desmedienanstalten und besteht aus zwölf anstalten im Rundfunk und jugendschutz. Mitgliedern und zwölf Stellvertretern: sechs net im Inter net jugendschutzrelevante In- Direktoren der Medienanstalten; vier Sach- halte. Dann prüft die KJM die Angebote und

verständigen, die die Obersten Landesbe- gibt dem jewei ligen Medienverantwortlichen GVK / KJM hörden für den Jugendschutz benennen, und während einer Anhörung Gelegenheit, Stel- zwei Mitgliedern, die von der für den Jugend- lung zu bezie hen. Erst danach beurteilt die schutz zuständigen obersten Bundesbehör- KJM die Inhalte abschließend und entscheidet de entsandt werden. Beim KJM-Vorsitzenden bei Verstößen über die Sanktionen. Die jewei- in München ist die Stabsstelle der KJM einge- ligen Maß nahmen hängen von der Schwere richtet worden. Sie ist für inhaltliche Fragen, des Verstoßes ab, der von einer Entwicklungs- die Vorbereitung von Grundsatzangelegen- beeinträchtigung bis zum Unzulässigkeitstat- heiten und die Öffentlichkeitsarbeit verant- bestand reichen kann. Umgesetzt werden die wortlich. Die KJM-Geschäftsstelle hat ihren von der KJM beschlosssenen Maßnahmen von Sitz in Erfurt und übernimmt organisierende der jeweils zuständigen Medienanstalt. und koordinierende Tätigkeiten. Landesmedienanstalten Die KJM arbeitet eng mit der Bundesprüf- Selbstkontrolleinrichtungen _ Gemäß dem stelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) Prinzip der „regulierten Selbstregulierung“ zusam men. Die länderübergreifende Einrich- erkennt die KJM Einrichtungen der freiwilligen tung jugendschutz.net ist organisatorisch an Selbstkontrolle an und prüft, ob sich die Ent- die KJM angebunden und unterstützt sie bei scheidungen der Selbstkontrolleinrichtungen ihren Aufgaben. für Rundfunk und Telemedien im Rahmen des ihnen eingeräumten Beurteilungsspielraumes bewegen. Arbeitsschwerpunkte der KJM Für die Anerkennung durch die KJM müs- sen die Selbstkontrollorgane bestimmte Vo- Die KJM prüft Rundfunk- und Telemedienan- raussetzungen erfüllen. Ihre unabhängigen gebote unter dem Gesichtspunkt, ob Verstöße und sachkundigen Gutachter bzw. Prüfer gegen die Bestimmungen des JMStV vorlie- müssen die Selbstkontrolleinrichtungen aus

369 Kommission für Jugendmedienschutz (kjm)

Oberste Bundesbehörde Landesmedienanstalten Oberste Landes behörden für den Jugendschutz 6 Direktoren für den Jugendschutz 2 Mitglieder 4 Mitglieder

Entsendung Entsendung Entsendung KJM 12 Mitglieder organisatorische Anbindung Zusammenarbeit

Anerkennung Anerkennung jugendschutz.net BPjM

FSM FSF

Abb. 96

gesellschaftlich relevanten Gruppen rekrutie- nen, wenn die FSF bei ihrer Bewertung den ren. 2003 wurden die Freiwillige Selbstkont- rechtlichen Beurteilungsspielraum überschrit- rolle Fernsehen (FSF) und 2005 die Freiwillige ten hat. Sanktionen sind z. B. Beanstandun- Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter gen, Sendezeitbeschränkungen und Bußgeld. (FSM) von der KJM anerkannt. Die KJM befasste sich im Jahr 2010 mit knapp 130 Rundfunkfällen. Davon bewerte- Aufsicht über Rundfunkangebote _ Auf te die KJM mehr als 70 Fälle abschließend. Bei Grundlage des JMStV prüft die KJM Rund- etwa der Hälfte der Fälle lag ein Verstoß ge- funkangebote, die durch Zuschauerbeschwer- gen die Bestimmungen des JMStV vor. Bei den den oder im Rahmen der Programmbeobach- nonfiktionalen Angeboten handelte es sich tung der Medienanstalten aufgefallen sind. z. B. um Reality-TV-Sendungen; bei den fiktio- Im Fokus der Prüfungen stehen nach den nalen Angeboten um Werbespots. bisheri gen praktischen Erfahrungen in ers- ter Linie Fernsehsendungen. Bei Verstößen im Internetaufsicht _ Die Aufsicht über Tele- Hörfunk gibt die KJM aufgrund der regionalen medien, worunter in der Prüfpraxis vor allem Zuständigkeiten lediglich Empfehlungen ab, das Internet, aber auch Onlinecomputerspie- wenn sie angerufen wird. Während die FSF vor le oder mobile Medien fallen, nimmt die KJM der Ausstrahlung einer Sendung tätig wird, in Zusammenarbeit mit jugendschutz.net prüft die KJM Sendungen erst nach der Aus- und der BPjM wahr. Jugendschutz.net weist strahlung. Bei Verstößen wird zunächst ermit- die Anbieter auf mögliche Verstöße hin und telt, ob die Sendung der FSF vor der Ausstrah- wirkt auf eine freiwillige Herausnahme oder lung zur Prüfung vorgelegt wurde. War dies Verän derung der Inhalte hin. Strafrechtlich re- der Fall, beschließt die KJM nur dann Sanktio- levante Fälle im Internetbereich gibt sie zu-

370 KJM-Mitglieder und ihre Stellvertreter ständigkeitshalber an die Staatsanwaltschaft Vorsitzender ab. Setzt der Anbieter die Hinweise von ju- Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring | BLM gendschutz.net nicht freiwillig um, prüft die Vertreter: Dr. Gerd Bauer | LMS KJM den Fall. Die KJM kann gegenüber Inhalte- Stv. Vorsitzender Manfred Helmes | LMK und Serviceanbietern mit Sitz in Deutschland Vertreter: Dr. Jürgen Brautmeier | LfM Beanstandungen aussprechen, die Verbrei- (zuvor Dr. Hans Hege | mabb) tung des Angebots untersagen und Bußgelder verhängen. Weitere Mitglieder Zuständig für die Durchsetzung der Sank- Prof. Dr. Ben Bachmair | Universität Kassel Vertreter: Prof. Dr. Horst Niesyto | Päd. Hochschule tionen ist diejenige Medienanstalt, in de- Ludwigsburg, Fachbereich Erziehungs wissenschaft ren Land der Anbieter seinen Sitz hat. Im Jochen Fasco | TLM Jahr 2010 befasste sich die KJM mit mehr als Vertreter: Dr. Uwe Hornauer | MMV 240 Auf sichtsfällen aus den Telemedien. Da- Andreas Fischer | NLM (zuvor Thomas Fuchs | MA HSH) von bewertete die KJM fast 160 Fälle inhalt- Vertreter: Thomas Fuchs | MA HSH (zuvor Reinhold Albert | NLM) lich abschließend. Nur in einem Fall stellte die Folker Hönge | Ständiger Vertreter der obersten Landes- KJM keinen Verstoß gegen die Jugendmedien- jugendbehörden bei der Freiwilligen Selbstkontrolle der schutzbestimmungen fest. Bei knapp 90 die- Filmwirtschaft (FSK) Vertreter: Sebastian Gutknecht | Arbeitsgemeinschaft ser Angebote konnte das Verfahren einge- Kinder- und Jugendschutz, Landesstelle NRW stellt werden, da der Anbieter die beanstan- Thomas Krüger | Bundeszentrale für politische Bildung deten Inhalte verändert oder aus dem Netz Vertreter: Michael Hange | Bundesamt für Sicherheit genommen hatte. Die bislang unveränder- in der Informationstechnik ten Angebote enthalten vorwiegend entwick- Martin Heine | MSA (zuvor Prof. Kurt-Ulrich Mayer | SLM) Vertreter: Dr. Uwe Grüning | SLM (zuvor Martin Heine | MSA) lungsbeeinträchtigende Darstellungen. Elke Monssen-Engberding | Bundesprüfstelle für Der JMStV sieht für das Internet ein abge- jugendgefährdende Medien stuftes System von Schutzmaßnahmen vor. Vertreterin: Petra Meier | Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien Bei bestimmten jugendgefährdenden Inhal- Sigmar Roll | Sozialgericht Würzburg ten wie einfacher Porno grafie müssen die An- Vertreterin: Petra Müller | Institut für Film und Bild in bieter durch die Einrichtung einer geschlosse- Wissenschaft und Unterricht Landesmedienanstalten KJM nen Benutzergruppe sicherstellen, dass Min- Cornelia Holsten | brema derjährige auf diese Seiten nicht zugreifen Vertreter: Prof. Wolfgang Thaenert | LPR Hessen können. Dafür ist eine verlässliche Altersprü- Frauke Wiegmann | Jugendinformationszentrum Hamburg Vertreterin: Bettina Keil | Oberstaatsanwältin Thüringen fung erforderlich. Um die Anforderungen an geschlossene Benutzer gruppen zu erfüllen, KJM-Stabsstelle sind zwei Schritte notwendig: eine Volljährig- Leitung: Verena Weigand keitsprüfung, die über eine persönliche Iden- c/o BLM | Heinrich-Lübke-Str. 27 | 81737 München Tel.: 089/63808262 | Fax: 089/63808290 tifizierung erfolgen muss, und die Authentifi- [email protected] zierung beim einzelnen Nutzungs vorgang. KJM-Geschäftsstelle Anbieter von Webseiten, die Kinder und Leitung: Sabine Köster-Hartung Jugendliche in ihrer Entwicklung beeinträchti- c/o TLM | Steigerstr. 10 | 99096 Erfurt Tel.: 0361/55069-15/-16 | Fax: 0361/5506920 gen können, müssen dafür sorgen, dass Min- [email protected] derjährige üblicherweise nicht auf diese Inhal- Stand: 1. Januar 2011 Abb. 97

371 te zugreifen können. Hier sieht der Gesetzge- Einen wichtigen Stellenwert in der Ar- ber als geeignete Maßnahme auch sog. „tech- beit der KJM nehmen die Stellungnahmen zu nische Mittel“ vor. Das sind Zugangsbarrieren, Indizie rungsanträgen der BPjM ein. Die BPjM die Rundfunk- und Internetanbieter als Alter- holt vor einer Entscheidung über die Indizie- native zu den traditionellen Sendezeitgren- rung von Internetseiten die Stellungnahme zen einsetzen können. der KJM ein, die maßgeblich berücksichtigt Um Unternehmen Rechts- und Planungs- werden muss. Bis Ende Dezember 2010 hat sicherheit zu geben, setzt sich die KJM mit der die KJM eine solche Stellungnahme bei knapp Bewertung von verschiedenen Lösungsansät- 220 Fällen abgegeben. Die KJM kann aber zen zur Umsetzung geschlossener Benutzer- auch aus eigener Initiative Indizierungsanträ- gruppen und technischer Mittel auseinander. ge bei der BPjM stellen; dies hat sie im Jahr Dieser Service ist im JMStV zwar gesetzlich 2010 in mehr als 250 Fällen veranlasst. nicht verankert, jedoch kann die KJM dadurch schon im Vorfeld dazu beitragen, dass die An- Novellierung JMStV _ Das Jahr 2010 war forderungen des JMStV erfüllt werden. Bis- für die KJM geprägt von der geplanten No- her hat die KJM 25 Konzepte für geschlossene vellierung des Jugendmedienschutz-Staats- Benutzergruppen, acht Konzepte für techni- vertrags: Ob die Teilnahme an verschiedenen sche Mittel sowie vier übergreifende Jugend- mündlichen Anhörungen zur Novellierung des schutzkonzepte positiv bewertet. JMStV, die Ausarbeitung einer umfangreichen Im Gegensatz zu Konzepten für techni- schriftlichen Stellungnahme in Abstimmung sche Mittel und geschlossenen Benutzergrup- mit der Direktorenkonferenz der Landesme- pen ist die Anerkennung von Jugendschutz- dienanstalten (DLM), die Auseinandersetzung programmen durch die KJM gesetzlich gere- mit Zensurvorwürfen, die Netzaktivisten äu- gelt. Jedoch ist es bislang keinem Anbieter ßerten und nach einer sachlichen Analyse der gelungen, ein Jugendschutzprogramm gemäß KJM größtenteils widerlegt werden konnten, den Anforderungen des § 11 JMStV zu entwi- oder die gegen Ende des Jahres gestartete ckeln. Ein aktueller Modellversuch lief im März Veranstaltungsreihe „kjm transparent: Fragen 2010 nach mehrmaligen Fristverlängerungen am Freitag – Was bedeutet der neue JMStV?“ aus. Die bisherigen Erfahrungen der KJM mit – die KJM setzte einen erheblichen Teil ihrer den insgesamt drei zugelassenen Modellver- Ressourcen dafür ein, die geplanten Neure- suchen flossen in den „runden Tisch Jugend- gelungen in der Öffentlichkeit möglichst klar schutzprogramme“ ein, der im Februar 2009 und umfassend zu kommunizieren. vom Bundesbeauftragten für Kultur und Me- Die vorläufig gescheiterte Novellierung dien ins Leben gerufen wurde. In dessen Rah- hat zur Folge, dass der bisher geltende JMStV men arbeiten zahlreiche Vertreter aus Politik, uneingeschränkt anwendbar bleibt. Die KJM Medienaufsicht und der Internetbranche an wird den Jugendschutz mit Hilfe der bisheri- der Entwicklung einer Gesamtlösung für ein gen Regelungen weiterhin zielgerichtet um- übergreifendes Jugendschutzprogramm. Die setzen und sich im Dialog mit allen Beteilig- KJM beteiligte sich regelmäßig an Treffen der ten für Verbesserungen einsetzen, um einen Arbeitsgruppe. zeitgemäßen und effektiven Jugendmedien- schutz zu erreichen.

372 6 Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (kek)

Seit Ihrer Konstitutierung im Jahr 1997 ist es im Fernsehen eine unbegrenzte Anzahl von Aufgabe der Kommission zur Ermittlung der Programmen zu veranstalten, solange es da- Konzen tration im Medienbereich (KEK), die durch keine vorherrschende Meinungsmacht Ein hal tung der Bestimmungen zur Sicherung erlangt. Vorherrschende Meinungsmacht wird der Meinungs vielfalt im Fernsehen zu über- nach § 26 Absatz 2 RStV vermutet, wenn die prüfen und die entsprechenden Entscheidun- einem Unternehmen zurechenbaren Program- gen zu treffen. Bei Zulassungsverfahren zur me im Jahresdurchschnitt einen Zuschauer- Programmveranstaltung und bei Veränderun- anteil von 30 Prozent erreichen. Gleiches gilt gen der Beteili gungsverhältnisse an Fernseh- beim Erreichen eines Zuschaueranteils von veranstaltern beurteilt die KEK, ob ein Unter- 25 Prozent, sofern das Unternehmen auf ei- nehmen durch die Veranstaltung ihm zure- nem medienrelevanten verwandten Markt ei- chenbarer Programme oder durch die Verän- ne marktbeherrschende Stellung hat oder ei- derung von Beteil igungsverhältnissen oder ne Gesamtbeurteilung seiner Aktivitäten im beidem vorherrschende Meinungsmacht er- Fernsehen und auf medien relevanten ver- langt. Sie ist „für die abschließende Beurtei- wandten Märkten ergibt, dass der dadurch er- lung von Fragestellungen der Sicherung von zielte Meinungseinfluss einem Zuschaueran- Meinungsvielfalt im Zusammenhang mit der teil von 30 Prozent entspricht. bundesweiten Veranstaltung von Fernsehpro- Nach einer Bonusregelung können bei der grammen“ (§ 36 Abs. 4 Satz 1 RStV) zustän- Berechnung des maßgeblichen Zuschaueran- dig. Dabei wird die KEK für jeweils diejenige teils vom tatsächlichen Zuschaueranteil für

Landesmedien anstalt tätig, bei welcher ein die Aufnahme von Regionalfensterprogram- Landesmedienanstalten KEK Lizenzantrag eingegangen oder der betrof- men zwei bzw. drei weitere Prozentpunkte für fene Veranstalter lizenziert ist. Bei der Ge- die gleichzeitige Aufnahme von Sendezeiten nehmigung von Veränderungen der Beteili- für Dritte in Abzug gebracht werden. gungsverhältnisse können dies auch mehrere Medienanstalten sein. Konzentrationsbericht und Programmlis- te _ Darüber hinaus zählt es zu den Aufga- Sicherung der Meinungsvielfalt _ Im Mit- ben der KEK, Transparenz über die Entwick- telpunkt der Prüfung von Fragestellungen lung im Bereich des bundesweit verbrei teten der Sicherung der Meinungsvielfalt durch die privaten Fernsehens zu schaffen. Hierzu ge- KEK stehen der § 26 RStV und die Anknüp- hört neben der Erstellung einer jährlichen fung an den Zuschaueranteil. Danach ist es ei- Programmliste, in der alle Programme, ihre nem Unter nehmen erlaubt, selbst oder durch Veran stalter und deren Beteiligte aufzuneh- ihm zurechen bare Unternehmen bundesweit men sind, auch die Erarbeitung eines Berichts

373 über die Entwicklung der Konzentration und Darstellungen und Analysen der zentralen über Maßnahmen zur Sicherung der Mei- Entwicklungen im Rundfunk und auf medien- nungsvielfalt im privaten Rundfunk. Der Kon- relevanten verwandten Märkten. zentrationsbericht ist mindestens alle drei Im Dezember 2010 veröffentlichte die Jahre oder auf Anforderung der Länder zu er- KEK ihren 13. Jahresbericht. Er dokumentiert stellen. Er berücksichtigt die Verflechtungen den Zeitraum vom 1. Juli 2009 bis 30. Juni zwischen Fernsehmarkt und medienrelevan- 2010. Neben den Zusammenfassungen der ten verwandten Märk ten, die horizontalen von der KEK in diesem Zeitraum gefassten 53 Verflechtungen zwischen Rundfunkveranstal- Beschlüsse zu Zulassungen und Beteiligungs- tern in verschiedenen Verbreitungsgebieten veränderungen enthält er u. a. eine Auflis- und die internatio nalen Verflechtungen im tung sämtlicher bundesweit empfangbarer, in Medienbereich. Deutschland lizenzierter Programme und ih- Am 12. Oktober 2010 erschien der vierte rer Gesellschafter. Daneben informiert er über Konzentrationsbericht der KEK „Auf dem Weg die Entwicklung des bundesweiten privaten zu einer medienübergreifenden Vielfaltssiche- Fernseh angebots und enthält Angaben zu rung“. Zentrale Themen des Berichts sind der Sendeplätzen und Beteiligungsverhältnissen technologische Fortschritt, insbesondere die von Regional- und Drittfensterveranstaltern Digitalisierung, und die beständig fortschrei- im Programm von RTL und Sat.1. Übersichten tende Konvergenz der Medien. Crossmedia- zu digitalen Paketangeboten von Plattform- le und internationale Strategien der Medien- betreibern und Video-on-Demand-Plattfor- unternehmen, die Dynamik und die Komple- men sind ebenso enthalten wie eine Übersicht xität der Märkte stellen vor dem bestehen- der lizenzgebenden Medienanstalt für das je- den Medienkonzentrationsrecht die Frage, ob weilige bundesweite Programm. Auch berei- es noch geeignet und sachgerecht ist, diese tete die KEK im Jahresbericht eine Auflistung neuen Entwicklungen umfassend abzubilden. der derzeit nicht genutzten Sendelizenzen, Auch wurde der Blick auf das Internet und sei- Daten zu den Zuschaueranteilen der bundes- ne Meinungsrelevanz gerichtet. Die Ergebnis- weit empfangbaren Programme sowie aktuel- se des von der KEK ebenfalls 2010 veröffent- le Schaubilder zu Sendergruppierungen auf. lichten Gutachtens „Die Bedeutung des Inter- nets im Rahmen der Vielfaltssicherung“, das Arbeitsschwerpunkte _ Der Vorschlag zur die Rolle des Internets für den Meinungsbil- Neufassung des § 26 RStV gehörte zu den dungsprozess sowie die Stellung der einzel- wesentlichen Schwerpunkten im Berichtszeit- nen Akteure in diesem neuen Medienteilmarkt raum. Die KEK schlägt vor, typische Fallkon- untersucht, sind in den Konzentrationsbericht stellationen für kumulierten Meinungseinfluss ebenfalls eingeflossen. Auf der Grundlage der in den Bereichen Fernsehen und Print sowie gewonnenen Erkenntnisse formulierte die KEK Fernsehen und Hörfunk gesetzlich konkret zu in ihrem Bericht einen Vorschlag zur Neurege- regeln. Die Bewertung und Gewichtung von lung des § 26 RStV, der zentralen Vorschrift Aktivitäten in anderen medienrelevanten ver- zur Sicherung der Meinungsvielfalt im Rund- wandten Märkten, insbesondere im Onlinebe- funkstaatsvertrag. Wie seine Vorgänger ent- reich, sollen dagegen weiterhin Gegenstand hält auch der vierte Konzentrationsbericht einer Einzelfallbetrachtung sein. Des Weite-

374 ren befasste sich die KEK mit der Frage nach KEK Kommission zur Ermittlung der Konzentration der Bedeutung sozialer Netzwerke im Inter- im Medienbereich net für die Meinungsvielfalt, da diese inzwi- Vorsitzende schen auch den Fokus traditioneller Medien- Prof. Dr. Insa Sjurts | Lehrstuhl für Betriebswirtschafts- häuser erreicht hat. Insofern wurden auch die lehre, Univer sität Hamburg Strategien der Medienunternehmen in diesem Stv. Vorsitzender Dr. Hans-Dieter Lübbert | Rechtsanwalt Bereich beleuchtet. Neue Zugänge zu Medien- KEK-Geschäftsstelle angeboten über internet- und multimediafä- Leiter: Bernd Malzanini hige Endgeräte wie Smartphones und hybride Helene-Lange-Straße 18 a| 14469 Potsdam Fernsehgeräte, die Aktivitäten von Apple und Tel.: 0331/2006360 | Fax: 0331/2006370 [email protected] | www.kek-online.de Google mit ihren Anwendungen für Smart- phones und den Angeboten „Google TV“ und Weitere Mitglieder „Apple TV“ für das Hybridfernsehen sind kon- Prof. Dr. Dieter Dörr | Fachbereich Rechts- und Wirt- krete Anlässe, unter dem Aspekt der Vielfalts- schaftswissenschaften, Universität Mainz sicherung zu beobachten, ob und inwieweit Prof. Dr. Ralf Müller-Terpitz | Lehrstuhl für Staats- und mit diesen Entwicklungen Veränderungen im Verwaltungsrecht sowie Wirtschaftsverwaltungs-, Medien- und Informationsrecht, Universität Passau publizistischen Angebot einhergehen. Prof. Dr. Klaus Peter Mailänder | Rechtsanwalt Dr. Jürgen Schwarz | Rechtsanwalt Mitglieder und Finanzierung _ Die KEK be- Dr. Uwe Grüning | Präsident SLM steht aus sechs Sachverständigen des Rund- Dr. Gerd Bauer | Direktor der LMS funk- und des Wirtschaftsrechts, von denen Dr. Hans Hege | Direktor der mabb drei die Befähigung zum Richteramt haben Dr. Uwe Hornauer | Direktor der MMV müssen, sowie aus sechs gesetzlichen Vertre- Dr. Jürgen Brautmeier | Direktor der LfM tern der Medienanstalten. Die Sachverständi- Prof. Wolfgang Thaenert | Direktor der LPR Hessen gen sowie zwei Ersatzmitglieder werden von den Ministerpräsidenten der Länder für die Ersatzmitglieder Dauer von fünf Jahren einvernehmlich beru- Prof. Dr. Georgius Gounalakis | Fachbereich Rechts- wissenschaften, Universität Marburg fen. Die sechs Vertreter der Medienanstalten Landesmedienanstalten KEK Dipl.-Kfm. Franz Wagner | Wirtschaftsprüfer, und zwei Ersatz mitglieder werden durch die Vorstandsmitglied Pricewaterhouse Coopers Medienanstalten für die Amtszeit der KEK ge- Thomas Langheinrich | Präsident der LfK wählt. Der Vorsitz der KEK liegt bei einem der Thomas Fuchs | Direktor der MA HSH sechs Sachverständigen. Die KEK fasst ihre Beschlüsse mit der Stand: 1. Januar 2011 Abb. 98 Mehrheit ihrer gesetzlichen Mitglieder. Die Medien anstalten stellen der KEK die notwen- digen personellen und sachlichen Mittel zur Prof. Dr. Norbert Schneider, der am 30. Sep- Verfügung. Anfang 2011 gab es Verände- tember 2010 ausschied, übernahm dessen rungen bei den Vertretern der Medienanstal- Nachfolger im Amt des LfM-Direktors, Dr. Jür- ten. Auf den bereits zum 31. Juli 2010 aus- gen Brautmeier. Thomas Fuchs, MA HSH-Di- geschiedenen Reinhold Albert folgte der neue rektor, folgte auf Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring als SLM-Präsident Dr. Uwe Grüning. Den Sitz von Ersatzmitglied.

375 Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (lfk) Anstalt des öffentlichen Rechts

Reinsburgstraße 27 | 70178 Stuttgart Tel.: 0711/669910 | Fax: 0711/6699111 [email protected] | www.lfk.de

Struktur Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (lfk)

Vorstand Medienrat Vorsitzender: Thomas Langheinrich Vorsitzender: Dr. Hartmut Richter stv. Vorsitzender: Hans Beerstecher stv. Vorsitzende: Sybille Stamm, Thomas Münch

Präsident Pressestelle Thomas Langheinrich Axel Dürr

Abteilung 1 Abteilung 2 Abteilung 3 Abteilung 4 Aufsicht /Zulassung/ Technik Medienkompetenz/ Förderung/Ausbildung/ Verwaltung Programm/Forschung Öffentlichkeitsarbeit

Ingo Nave Walter Berner Thomas Rathgeb Dr. Angela Frank stellv. Präsident stellv. Präsidentin

_ Aufsicht u. Zulassung _ Planung und Ent- _ Medienkompetenz _ Förderung Hörfunk und TV wicklung der techn. _ Jugendschutz Radio und TV bundesweit Infrastruktur _ Foschung _ Bürger- und _ Aufsicht u. Zulassung _ Kompetenzcenter _ Programm- Hochschulmedien Hörfunk und TV Breitbandausbau beobachtung _ journalistische Aus- regional _ Rechtsfragen der _ Mediennutzerschutz und Fortbildung _ Aufsicht Telemedien Digitalisierung _ zentrale Veranstal- _ Recht u. Medienpolitik Netzpolitk tungsorganisation _ Verwaltung/ _ Informations- und _ Öffentlichkeitsarbeit Haushalt/Personal Kommunikations- dienste

376 Aufgaben und Rechtsgrundlagen amtlich, der stellvertretende Vorstandsvorsit- zende sowie die drei weiteren Vorstandsmit- Die Landesanstalt für Kommunikation Baden- glieder sind ehrenamtlich tätig. Die Mitglieder Württemberg ist eine staatsferne und un- des Vorstands sowie ihre Stellvertreter wer- abhängige Anstalt des öffentlichen Rechts. den vom baden-württembergischen Landtag Sie lässt private Rundfunkveranstalter zu, gewählt. Der Vorsitzende des Vorstands ver- übt die Aufsicht über sie aus und weist tritt zugleich als Präsident die Landesanstalt öffent lich-recht lichen und privaten Veranstal- für Kommuni kation gerichtlich und außerge- tern Übertra gungskapazitäten zu. Wichtige richtlich und leitet deren Verwaltung. Entscheidungen treffen ihre Gremien: Vor- stand und Medienrat. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter: www.lfk.de. Vorsitzender des Vorstands Thomas Langheinrich

Organe und Gremien stv. Vorsitzender des Vorstands Hans Beerstecher

LFK-Organe sind der Vorstand und der Baden-Württemberg weitere Mitglieder Medien rat. Weitere Organe sind im Einzelfall Prof. Dr. Armin Dittmann die KEK, die ZAK, die GVK und die KJM. Hans-Georg Junginger Prof. Dr. Hans-Peter Welte Vorstand _ Der Vorstand nimmt, soweit nicht ausdrücklich eine andere Zuständigkeit stv. Mitglieder bestimmt ist, die Aufgaben der Landesanstalt Bettina Backes, Birgit Ludwig, Elke Picker, wahr. Der Vorstandsvorsitzende ist haupt- Andreas Reißig

Personal und Finanzen¹ Landesmedienanstalten 2009 2010 2011 Einnahmen 9.181.000 9.140.000 8.688.000 Rundfunkgebühr 8.486.000 8.397.000 8.277.000 sonstige Einnahmen ² 695.000 743.000 411.000 Ausgaben Personalaufwendungen 1.911.600 1.823.300 1.883.000 Sachaufwendungen Zulassung und Aufsicht ³ 2.043.300 1.992.000 1.837.300 NKL 848.600 839.700 827.700 Technikförderung 2.350.000 2.400.000 2.285.000 Medienkompetenz und Ausbildung ³ 1.487.500 1.600.000 1.385.000 Sonstiges 540.000 485.000 470.000 Mitarbeiter 24 24 25

1 in Euro lt. Wirtschaftsplan 2 Kostenerlöse, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen 3 einschl. Forschungsaufgaben

377 Mitglieder des Medienrats der LFK und entsendende Institutionen

36 Mitglieder, Stand: Dezember 2008 Dr. Klaus-Dieter Schenkel | Informations- 5. Amtsperiode, 29. Januar 2007 bis 28. Januar 2012 technische Gesellschaft Burkhard Kroymann | Landesnaturschutzverband Vorsitzender | Dr. Hartmut Richter Baden-Württemberg e.V. Stellvertreter | Christa Gönner-Schwarz, Thomas Münch Prof. Dr. Jürgen Schwarz | Landesrektorenkonferenz der Universitäten, Kunsthochschulen, Pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen Mitglieder Wolfgang Heubach | CDU-Fraktion Karen Hinrichs | Evangelische Landeskirchen Hagen Kluck MdL | FDP-Fraktion Msgr. Dr. Bernd Kaut | Römisch-katholische Kirchen Rosa Grünstein MdL | SPD-Fraktion Solange Rosenberg | Israelitische Religionsgemeinschaft Siegfried Lehmann MdL | Pastor David Roth | Freikirchen Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN Leni Breymaier | Deutscher Gewerkschaftsbund, Joachim Kößler MdL | Vertreter des Landtags Landesbezirk Baden-Württemberg Andreas Hoffmann MdL | Vertreter des Landtags Marinko Skara | Christlicher Gewerkschaftsbund Andreas Stoch | Vertreter des Landtags Deutschland, Landesverband Baden-Württemberg Sabine Kurtz MdL | Vertreter des Landtags Manfred Stutz | Beamtenbund Baden-Württemberg Helmut Mahler | Kommunale Landesverbände Haushaltsausschuss Dr. Wolfgang Epp | Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag Vorsitzender | Michael Hüffner Dr. Hartmut Richter | Baden-Württembergischer Handwerkstag Medienpädagogischer Ausschuss Michael Hüffner | Landesverband der baden-württem- Vorsitzender | Peter Wittemann bergischen Industrie e.V. und Landesvereinigung baden- württembergischer Arbeitgeberverbände e.V. Medientechnischer Ausschuss Gerd Scheffold | Landesverband der freien Berufe Vorsitzender | Dr. Klaus-Dieter Schenkel und Bund der Selbständigen Baden-Württemberg Stephan Bourauel | Südwestdeutscher Zeitschriften verlegerverband e.V. und Verband Südwestdeutscher Zeitungsverleger e.V. Dagmar Lange | Journalistenverbände Dr. Hermann Wilske | Landes musikrat _ Baden-Württemberg e.V. Medienrat Der Medienrat nimmt ins- Sylvia Wiegert | Landeselternbeirat Baden-Württemberg besondere Aufgaben zur Gewährleistung Thomas Münch | Landesfamilienrat Baden-Württemberg der Meinungsvielfalt und des Schutzes von Christa Gönner-Schwarz | Landesfrauenrat Kindern und Jugendlichen wahr. Der Zu- Baden-Württemberg stimmung des Medienrats bedürfen Vor- Peter Wittemann | Aktion Jugendschutz standsentscheidungen über die Zuweisung Joachim Spägele | Sportverbände von Übertragungskapazi täten an private Michael Niedoba | Jugendverbände Rundfunkver anstalter. Außerdem beschließt Dr. Heiner Krehl | Bauernverbände der Medienrat den vom Vorstand aufgestell- Gerhard Stärk | Deutscher Bundeswehrverband e.V. ten Haushaltsplan der LFK. Der Medienrat ist Arnold Tölg | Bund der Vertriebenen, Landesverband Baden-Württemberg die Vertretung der gesellschaftlich relevanten Imre Török | Schriftsteller organisationen, Gruppen und setzt sich gegenwärtig aus 36 Bühnenverein, Bühnengenossenschaft Mitgliedern zusammen.

378 Arbeitsschwerpunkte der LFK Hörfunk _ Die im Jahr 2009 gesetzlich er- möglichte Verlängerung aller drei regiona- Fernsehen _ 2010 wurden zwei der sieben len und 13 lokalen Hörfunkzuweisungen bis baden-württembergischen Must-carry-Pro- zum Jahre 2015 hat im Jahr 2010 eine Sta- grammplätze neu zugewiesen. So erfolgte die bilität bewirkt, die gerade in der für den pri- Zuweisung für die Region Böblingen an den vaten Hörfunk in Baden-Württemberg wirt- bisherigen Lizenznehmer REGIO TV, der zu der schaftlich schwierigen Phase hilfreich war und Senderkette des Schwäbischen Verlags zählt. die ihn die Wirtschaftskrise relativ unbescha- Im Herbst wurde mit Baden TV ein neuer Ver- det überstehen ließ. Die LFK hat die Infra- anstalter für die Region Karlsruhe ausgewählt, strukturförderung für den lokalen Hörfunk im der im ersten Halbjahr 2011 auf Sendung Jahr 2010 auf dem Niveau des Vorjahres fort- geht. geschrieben und auf diese Weise ebenfalls ei- Alle baden-württembergischen Must-car- ne weitere Absicherung des Sendebetriebs ry-Veranstalter werden über analoges sowie bewirkt. digitales Kabel und über Satellit verbreitet In Karlsruhe konnte die Frequenz 104,8 und verfügen so über eine nahezu volle tech- MHz in der Zeit von 17.00 bis 22.00 Uhr

nische Abdeckung ihrer Sendegebiete. montags bis donnerstags dem LernRadio Baden-Württemberg Für die Satellitenübertragung werden die Karlsruhe zugewiesen werden. Eine bundes- Programme aus den Regionen Bodensee, Ulm weite Zulassung wurde dem Hitradio MS One und Stuttgart/Böblingen sowie die Program- erteilt, sechs Internetradios haben ihren Be- me aus den Regionen Karlsruhe, Mannheim trieb bei der LFK angezeigt. Zudem gelang und Freiburg jeweils auf einem Transponder es, eine UKW-Frequenz für das Jugend radio zusammengeführt. Das Programm L-TV aus bigFM in Heidenheim zu koordinieren. Heilbronn wird über einen eigenen Transpon- Darüber hinaus wurden drei UKW-Fre- der ausgestrahlt. Die LFK unterstützt die Ver- quenzen bzw. Frequenzketten für private Pro- anstalter im Zuge einer technologieneutralen gramme ausgeschrieben, deren Programm- Infrastrukturförderung und übernimmt bis zu ausrichtung sich von den Lokal- und Regional-

70 Prozent der Verbreitungskosten. programmen unterscheiden muss und so zur Landesmedienanstalten Weiter vorangebracht wurde auch das Vielfalt beitragen soll. Noch im Jahre 2010 Hochschulfernsehen HD Campus-TV. Für das konnte so der Klassik Radio AG die Zuweisung von mehreren Hochschulen in Baden-Würt- für Frequenzen in Stuttgart, Göppingen und temberg gemeinsam erstellte und von der LFK Karlsruhe erteilt werden. geförderte Programm wurde der Hochschu- Auch 2010 beteiligte sich die LFK an der le für Technik Karlsruhe im Oktober eine Ver- Media-Analyse (MA), die für die Hörfunkver- suchszulassung für weitere drei Jahre erteilt. anstalter des Landes die zentralen Nutzungs- Das Programm ist landesweit im digitalen daten für die Vermarktung vor allem im nati- Kabel netz zu empfangen. onalen Werbemarkt erhebt und veröffentlicht. Für die LFK sind diese Zahlen wesentlicher In- dikator für die Entwicklung des baden-würt- tembergischen Hörfunks.

379 Programmbeobachtung _ Für die Pro- So wurden auch 2010 zahlreiche Projekte im grammbeobachtung wurden im Radiobereich Rahmen der Stiftung MedienKompetenz Fo- im Jahr 2010 insgesamt 698 Stunden auf- rum Südwest und dem Medienpädagogischen gezeichnet und 412 Stunden von geschul- Forschungsverbund Südwest (KIM- und JIM- ten Codierern systematisch kategorisiert und Studie), den Mediendaten Südwest, der MFG- ausgewertet. Im Fokus dieser Analysen stand Filmförderung, der Popakademie sowie den in der Regel das Programm der Morningshow Popbüros umgesetzt. Darüber hinaus wurde und des Vormittags. Zusätzlich zur kontinu- die Zusammenarbeit mit den Pädagogischen ierlichen, regulären Untersuchung der Pro- Hochschulen in Ludwigsburg, Freiburg und gramme wurde eine vergleichende Analyse al- Schwäbisch-Gmünd auch Studierenden Me- ler kommerziellen regionalen und lokalen Hör- dienkompetenz vermittelt, die sie dann in ih- funkveranstalter sowie des überregionalen rer weiteren Berufslaufbahn an Kinder und Jugendradios durchgeführt. Hierbei wurden Jugendliche weitergeben können. Eine weite- Länge und Ausgestaltung von Sponsoringhin- re Kooperation besteht mit jugendschutz.net, weisen sowie der Aufbau des Programms der insbesondere zur systematischen Erfassung Primetime gegenübergestellt. der Entwicklung in sozialen Netzwerken. Von allen im Land lizenzierten TV-Pro- Ein herausragendes Projekt war 2010 der grammen wurden insgesamt etwa 380 Sen- Trickfilm-Wettbewerb Koffer-Trick der LFK, der destunden aufgezeichnet und ausgewertet. sich an Grundschulen im Südwesten richtet. Neben kontinuierlichen Stichproben und an- Seit 2007 haben rund 150 Lehrer an einer lassbezogenen Untersuchungen der baden- Trickfilmschulung teilgenommen und 1.500 württembergischen TV-Programme wurden Schüler einen eigenen Trickfilm produziert. die Newsjournale intensiv auf ihre regiona- Über die Stiftung MedienKompetenz Fo- le Ausrichtung, Werbetrennung und –kenn- rum Südwest (MKFS) – eine Kooperation von zeichnung hin untersucht. LFK, LMK und SWR – wurden und werden zahlreiche Projekte auch über die Landes- Medienkompetenz/ Aus- und Fortbildung _ grenzen hinweg durchgeführt. Beispielsweise In der heutigen Mediengesellschaft ist es not- betreibt die Stiftung MKFS mit „Klick-Tipps – wendig, den Umgang mit Medien nicht nur Surfen, wo’s gut ist!“ [www.klick-tipps.net] Kindern und Jugendlichen zu vermitteln, die gemeinsam mit jugendschutz.net ein Online- bereits in der digitalen Multimediawelt auf- angebot, das jede Woche aktuell für Kinder wachsen aber dennoch Orientierung und kom- geeignete Seiten vorstellt. petente Begleitung benötigen, sondern auch Die LFK fördert neben einer Reihe von Ein- Erwachsenen. Eltern wie Pädagogen müssen zelprojekten wie etwa „handysektor“ eine mit den neuen Gegebenheiten vertraut ge- Vielzahl von Institutionen wie Stadtjugend- macht und über Gefahren und Chancen infor- ring, Landesvereinigung Kulturelle Jugendbil- miert werden. Eine wichtige Zielsetzung der dung, Landesmedienzentrum oder den Paritä- LFK ist die Vernetzung der Kooperations- und tischen Wohlfahrtsverband. Förderpartner, so dass innovative Projekte er- Die Medienkompetenzprojekte des Landes probt und optimiert werden, bis sie schließlich werden in der Initiative Kindermedienland Ba- flächendeckend Anwendung finden können. den-Württemberg, bei der auch die LFK betei-

380 ligt ist, unter einem Dach zusammengefasst Digitalen Dividende auch über Entfernungen und über eine gemeinsame Website (www. von mehreren Kilometern ein leistungsfähiger kindermedienland-bw.de) beworben. Internetzugang ermöglicht werden kann. Es Im privaten Hörfunk förderte die LFK die hat sich aber auch bestätigt, dass Störungen journalistische Weiterbildung unter anderem des Fernsehempfangs über DVB-T und DVB-C in Kooperation mit dem Deutschen Journa- auftreten können. listen-Verband (DJV), dem Verband Privater Ein weiterer Modellversuch in Baden- Rundfunkanbieter (VPRA) und ver.di. Zahlrei- Württemberg beschäftigte sich mit Breit- che Aus- und Fortbildungsseminare wurden bandinternet über Satellit. Die operationelle in Zusammenarbeit mit dem Medienring für Durchführung des Projekts übertrug das Mi- die Mitarbeiter der privaten TV-Sender ange- nisterium für den ländlichen Raum der LFK. boten. Weiterer Schwerpunkt der LFK-Projekt- Bei dem Versuch werden die regulatorischen förderung sind Praxisprojekte mit Hochschu- Rahmenbedingungen einer Förderung erprobt len; so wurden an vielen Universitäten, Fach- und die Akzeptanz des Satelliteninternets bei hochschulen, Berufsakademien und Universi- der Bevölkerung ermittelt. Erste Ergebnisse tätskliniken des Landes Fernseh-, Film- und zeigen, dass die Satellitenbetreiber ihr Ange-

Radioprojekte etabliert. bot hinsichtlich der Tarifgestaltung und der Baden-Württemberg Servicefreundlichkeit noch verbessern können. Technik _ Gemeinsam mit öffentlich-recht- Auch im Jahr 2010 hat die Clearingstelle lichen und privaten Programmveranstaltern Neue Medien im Ländlichen Raum die Exper- und Netzbetreibern arbeitete die LFK an einer tise der LFK genutzt und dafür gesorgt, dass optimierten Netzplanung für ein bundeswei- die Breitbandversorgung auf dem Land ver- tes und ein Baden-Württemberg abdeckendes bessert wird und immer mehr Bürger über DAB-Sendernetz mit. Die gute personelle und schnelles Internet verfügen können. softwaretechnische Ausstattung ermöglichte es der LFK, umfangreiche Planungsvorschläge Öffentlichkeitsarbeit _ Die LFK war auch im für ein betriebswirtschaftlich optimiertes Sen- Jahr 2010 wieder Kooperationspartner einer dernetz vorzulegen. Es konnte so konzipiert Vielzahl von Kongressen, Fachtagungen und Landesmedienanstalten werden, dass es auch privaten Veranstaltern Veranstaltungen und hat auch selbst Veran- den Einstieg in ein bundesweites DAB erlaubt. staltungen durchgeführt, unter anderem zum An der Umsetzung für Baden-Württemberg Thema Breitbandausbau. Auf großes Interes- wird gegenwärtig gearbeitet. se stieß der Bewegtbildkongress TV Komm, Als technisches Innovationscenter hat die der zum dritten Mal in Karlsruhe stattfand. Ei- Landesanstalt auch im Jahr 2010 wieder Pi- nen weiteren Akzent konnte der Stuttgarter lotprojekte durchgeführt, in denen sie neue Medienkongress mit dem Schwerpunktthe- Technologien und Verbreitungstechniken tes- ma Mediennutzung der Digital Natives set- tet und bewertet. So stellte die LFK im März zen. Auf erneut große Resonanz stieß der na- zusammen mit den Projektbeteiligten die Er- tional ausgerichtete Kongress Branded Enter- gebnisse des Funkversuchs Baldern der Öf- tainment. Der LFK-Medienpreis zählte auch im fentlichkeit vor. Der Versuch hat gezeigt, dass Jahr 2010 mit über 1000 Gästen zu den Top- im ländlichen Raum mit den Frequenzen der veranstaltungen im Südwesten.

381 Bayerische Landeszentrale für neue Medien (blm) Anstalt des öffentlichen Rechts

Heinrich-Lübke-Straße 27 | 81737 München Tel.: 089/638080 | Fax: 089/63808140 [email protected] | www.blm.de

Struktur Bayerische Landeszentrale für neue Medien (blm)

Medienrat Präsident Verwaltungsrat Vorsitzender: Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring Vorsitzender: Dr. Erich Jooß Manfred Nüssel

Assistenz der Geschäftsleitung, Datenschutz- Gremienbüro, Europa beauftragter Johanna E. Fell Andreas Gummer

Beteiligungen Andreas Gummer

EDV Geschäftsführer Leiter: Robert Hefter Martin Gebrande

Verwaltung Recht Technik Programm Presse-, Öffent- lichkeitsarbeit u. Medienwirtschaft

Leiter: Leiter: Leiter: Leiter: Leiter: Nikolaus Lörz Roland Bornemann Reiner Müller Heinz Heim Johannes Kors

382 Aufgaben

Die Bayerische Landeszentrale für neue Abschluss von Vereinbarungen Medien (BLM) ist für die Entwicklung, För - und Bereitstellung von technischen derung und Veranstaltung privater Rundfunk- Einrichtungen, Dienstleistungen, angebote in Bayern sowie für die Weiter- Frequenzen und Kanälen verbreitung außerbayerischer Programme Zuweisung technischer zu ständig. Die BLM hat laut Bayerischem Übertragungskapazitäten Mediengesetz vor allem folgende Aufgaben: Förderung lokaler und regionaler Rundfunkanbieter Überwachung der gesetzlichen Bestim- Durchführung von Forschungs- mungen des Rundfunkstaatsvertrages projekten sowie des Jugendmedienschutz-Staats- Unterstützung der Aus- und vertrages Fortbildung im Medienbereich Entwicklung von Konzepten für Program- Förderung der Medienkompetenz me privater Anbieter sowie deren techni-

sche Umsetzung Bayern

Personal und Finanzen¹

2009 2010 2011 Einnahmen 26.189.500 26.315.800 28.923.000 Rundfunkgebühr 22.599.000 22.504.000 22.328.000 sonstige Einnahmen ² 3.590.500 3.811.800 6.595.000 Ausgaben Technikförderung 2.563.500 2.394.000 2.181.500 Fernsehproduktionsförderung 2.046.000 1.840.000 1.840.000 Programmförderung 1.666.000 1.450.000 1.440.000 Landesmedienanstalten Förderung nach Art. 23 BayMG für Lokal-TV – 500.000 1.000.000 Finanzierungsbeitrag Fernsehfenster 1.700.000 1.660.000 4.152.000 Ausbildungsförderung 885.000 880.000 800.000 Medienpädagogik 770.000 770.000 700.000 Forschung 1.130.000 1.023.000 954.000 Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit 1.371.500 1.350.000 1.286.000 Mitgliedschaften und Förderbeiträge 335.400 342.000 319.200 Personalaufwendungen 7.383.100 7.701.200 8.126.700 Sachaufwendungen ³ 5.525.000 5.595.600 5.319.600 Kosten für Gebühreneinzug 814.000 810.000 804.000 Mitarbeiter 76,5 77 76,5

1 in Euro lt. Wirtschaftsplan 2 Kostenerlöse, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen 3 einschl. Abschreibungen

383 Mitglieder des Medienrats der BLM und entsendende Institutionen

47 Mitglieder | Stand: 1. Januar 2011 Thomas Rebensburg | Komponistenorganisationen 6. Amtsperiode: 1. Mai 2006–30. April 2011 Roland Richter | Bayer. Landtag, CSU Dr. Markus Rick | Verband Bayer. Zeitungsverleger Vorsitzender Eberhard Rotter | Bayer. Landtag, CSU Dr. Erich Jooß | Organisationen der Erwachsenen bildung Berthold Rüth | Bayer. Landtag, CSU Ulrike Schmid | Verbände der Heimatvertriebenen stv. Vorsitzender Max Schmidt | Lehrerverbände Dr. Fritz Kempter | Verband der freien Berufe Siegfried Schneider | Bayerische Staatsregierung Dr. Florian Schuller | Katholische Kirche Schriftführerin Michael Sedlmair | Bayerischer Städtetag Frauke Ancker | Bayerischer Journalistenverband Kurt Seelmann | Handwerkskammern Lydia Sigl | Bayer. Landessportverband Weitere Mitglieder Helmut Steininger | Bund Naturschutz in Bayern Christof Bär | Bayer. Jugendring Tobias Thalhammer | Bayer. Landtag, FDP Detlef Bierbaum | Evangelische Kirche Prof. Dr. Manfred Treml | Bayer. Heimat Klaus Dieter Breitschwert | Bayer. Landtag, CSU Arwed Vogel | Schriftsteller organisationen Heinz Donhauser | Bayer. Landtag, CSU Christiane Voigt | Gewerkschaften Katharina Geiger | Evang. kirchl. Frauenorganisationen Achim Werner | Bayer. Landtag, SPD Ulrike Gote | Bayer. Landtag, Bündnis 90/DIE GRÜNEN Jutta Widmann | Bayer. Landtag, Freie Wähler Christa Hasenmaile | Gewerkschaften Helmut Wöckel | Elternvereinigungen Walter Keilbart | Industrie- und Handelskammern Leonhard Keller | Bayer. Bauernverband Charlotte Knobloch | Israelitische Kultusgemeinden Rechtsgrundlagen Prof. Dr. Erich Kohnhäuser | Bayer. Hochschulen Bernd Kränzle | Bayer. Landessportverband Art. 111 a der Verfassung des Frei staates Ulla Kriebel | Kath. kirchl. Frauenorganisationen Bayern in der Fassung der Bekannt - Wilhelm Lehr | Musikorganisationen machung vom 15. Dezember 1998 Harald Leitherer | Bayerischer Landkreistag Gesetz über die Entwicklung, Förderung Rainer Lewandowski | Leiter der Bayer. Schauspielbühnen und Veranstaltung privater Rundfunk- Josef Mend | Bayer. Gemeindetag angebote und anderer Mediendienste Marlene Mortler | Bayer. Bauernverband in Bayern (Bayerisches Mediengesetz – Walter Nadler | Bayer. Landtag, CSU BayMG) in der Fassung der Bekannt- Martin Neumayer | Bayer. Landtag, CSU machung vom 22. Oktober 2003, geändert Karl-Georg Nickel | Vereinigung der Bayer. Wirtschaft durch Gesetz vom 8. Dezember 2009 Petra Nölkel | Familienverbände Dr. Ulrich Peters | Intendanzen (Direktionen) Weitere Rechtsgrundlagen der BLM der Bayer. Staatstheater sind unter www.blm.de abrufbar. Dr. Christoph Rabenstein | Bayer. Landtag, SPD Rechtsgrundlagen, die für alle Landes me- dien anstalten Gültigkeit haben, s. Seite 356

384

Organe und Gremien Ausschüsse des Medienrats

Fernsehausschuss Organe der Landeszentrale sind der Medien- Vorsitzender: Walter Keilbart rat, der Verwaltungsrat und der Präsident.

Außerdem sieht das Bayerische Mediengesetz Hörfunkausschuss einen Geschäftsführer vor. Nach Art. 12 Abs. 1 Vorsitzender: Prof. Dr. Manfred Treml BayMG werden die Aufgaben der Landes- zentrale durch den Medienrat wahrgenom- Grundsatzausschuss men, soweit nicht der Verwaltungsrat oder Vorsitzender: Bernd Kränzle der Prä sident selbstständig entscheiden. Weitere Organe der Landeszentrale sind Technikausschuss gemäß dem am 1. September 2008 in Kraft Vorsitzender: Klaus Dieter Breitschwert getretenen 10. Rundfunkänderungsstaats- vertrag die Kommission für Zulassung und Programmförderungsausschuss Aufsicht (ZAK) und die Gremienvorsitzenden- Vorsitzender: Thomas Rebensburg konferenz (GVK). Fallweise sind gemäß § 35 Beschließender Ausschuss

Abs. 2 RStV zur Prüfung der Bestimmungen Bayern Vorsitzender: Dr. Erich Jooß zur Sicherung der Meinungsvielfalt auch die Kommission zur Ermittlung der Konzentrati- Programmausschuss nach Art. 23 BayMG on im Medienbereich (KEK) sowie zur Über- Vorsitzender: Helmut Wöckel prüfung der Bestimmungen des Jugendschut- zes die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) als Organe der Landeszentrale tätig. Der Verwaltungsrat _ Der Verwaltungsrat ist für die wirtschaftlichen Angelegenheiten Medienrat _ Der Medienrat wahrt die In- der Landeszentrale zuständig und beschließt teressen der Allgemeinheit. Er ist ein plura- u. a. über den Haushalts- und Finanzplan so- listisch zusammengesetztes Gremium, dem wie über den Jahresabschluss. Er wird vom

47 Ver treter der gesellschaftlich relevanten Medienrat für jeweils fünf Jahre gewählt. Landesmedienanstalten Gruppen angehören. Unter anderem entschei- det er über Angelegenheiten von grundsätzli- Mitglieder des Verwaltungsrats cher medienrechtlicher und medienpolitischer Bedeutung und wählt den Präsidenten der 7. Amtsperiode, 1. 11.2009–31. 10.2014, 9 Mitglieder Landeszen trale und die Mitglieder des Ver- Vorsitzender Manfred Nüssel waltungsrats. Aufgabe des Medienrats ist au- stv. Vorsitzender: Walter Engelhardt ßerdem die Zu stimmung zum Haushalts- und Finanzplan und zum Jahres abschluss der Lan- Vertreter der Gemeinden und Gemeindeverbände: Johanna Rumschöttel, Henry Schramm deszentrale.

Vertreter der Anbieter: Peter Esser, Jan Mojto

weitere Mitglieder Dr. Rainer Hecker, Prof. Dr. Johannes Kreile, Dr. Eberhard Reichert

385 Präsident und Geschäftsleitung _ Der Prä- Modell gefunden werden muss, um das lokale sident trägt die Verantwortung für die Ge - Fernsehen in seiner aktuellen Struktur zu er- schäfts leitung und vertritt die Landeszentrale halten, da das derzeitige Fördermodell gemäß gerichtlich und außergerichtlich. Zusammen Art. 23 BayMG Ende 2012 ausläuft. mit dem Geschäftsführer als seinem ständi- Die digitale Kabelverbreitung der lokalen gen Stellvertreter erledigt er u. a. die laufen- Fernsehprogramme in Bayern ist mittlerwei- den Angelegenheiten, vollzieht die Beschlüsse le fast flächendeckend umgesetzt. Neu hinzu- des Medienrats und des Verwaltungsrats und gekommen ist im Jahr 2010 die digitale Ein- erlässt in unaufschiebbaren Fällen dringliche speisung von Regio TV Schwaben im Kabel- Anordnungen. verbreitungsgebiet Neu-Ulm. Mit der für 2011 geplanten digitalen Einspeisung von Donau TV in das Kabelverbreitungsgebiet Straubing Präsident sind alle bayerischen lokalen TV-Programme Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring auch digital im Kabel verbreitet. Die Neuausschreibung für die drei unter- Stellvertreter des Präsidenten und Geschäftsführers fränkischen Lokal-TV-Standorte Aschaffen- Martin Gebrande burg, Schweinfurt und Würzburg hat ledig- stv. Geschäftsführer lich im Falle von Aschaffenburg zu einer neu- Johannes Kors en Bewerbersituation geführt. Die Neue Welle Antenne Aschaffenburg Hörfunk- und Fern- sehen Programmanbieter GmbH, die bereits das Programm für das Versorgungsgebiet Aschaffenburg/Untermain produziert hat- Arbeitsschwerpunkt der BLM 2010 te, ist nun auch als Anbieter genehmigt. Die Genehmigungen für die Standorte Schwein- Lokales Fernsehen _ Im Vorfeld der Einigung furt und Würzburg blieben dagegen unver- der Ministerpräsidenten der Länder auf ein ändert. Inzwischen hat der Spartenanbieter neues Rundfunkgebührenmodell hatte sich TV1 Schweinfurt seine Genehmigung aus wirt- die BLM dafür stark gemacht, eine Öffnungs- schaftlichen Gründen Ende Februar 2011 zu- klausel in den neuen Gebührenstaatsvertrag rückgeben und strahlt seit 1. März 2011 kein aufzunehmen, durch den die Möglichkeit ge- Lokalfernsehen mehr aus. schaffen werden sollte, einen kleinen Teil des kommenden Haushaltsbeitrags zur Finanzie- DVB-T _ In Bezug auf die DVB-T-Ausstrahlung rung landesspezifischer Zwecke insbesonde- privater Anbieter in den Verbreitungsgebie- re für den lokalen Rundfunk einzusetzen. Die ten München/Südbayern und Nürnberg hat es Ablehnung dieses Vorschlags durch die Mehr- im Laufe des Jahres einige Änderungen gege- heit der Länder verhindert eine sinnvolle Un- ben: Bedingt durch den Ablauf der Genehmi- terstützung des lokalen Rundfunks in den gungen der Programme Eurosport und Tele 5 Regionen, wie sie etwa in der Schweiz schon in München und Nürnberg sowie von MONA länger mit Erfolg praktiziert wird. Für Bayern TV in Nürnberg und den Verzicht der Sender bedeutet diese Entscheidung, dass ein neues auf eine Verlängerung der Genehmigungen

386 wurden folgende Programme neu eingespeist: golstadt, München und Nürnberg wird das und der Teleshopping-Anbieter DAB-Programm rt1.in the mix ausgestrahlt. Channel21 kanalpartagiert in München und Ebenfalls in allen vier Sendegebieten wird als Nürnberg, Bibel TV ebenfalls in München und Pilotprojekt das DABplus-Angebot MagicStar Nürnberg sowie QVC in Nürnberg. Ende Okto- verbreitet. ber hat schließlich die RTL-Gruppe von ihrem Annähernd ein Dutzend bayerischer Lokal- Sonderkündigungsrecht bei einem Frequenz- radios und Antenne Bayern haben Ende 2010 wechsel im Großraum Nürnberg Gebrauch ge- Hörfunkspots für die Promotion von Digital- macht. Der Wechsel wäre notwendig gewor- radio ausgestrahlt. Diese Marketingmaßnah- den, da die Kanäle, auf denen die Programme me wurde durch eine Neufassung der Förder- der RTL-Gruppe verbreitet wurden, in Zukunft richtlinie der Landeszentrale initiiert, nach der vom Mobilfunk für die Breitbandversorgung lokale und landesweite Hörfunkprogramm- im ländlichen Raum genutzt werden. Auf eine anbieter, die sowohl UKW- als auch DAB-An- Neuausschreibung der freien Programmplätze gebote ausstrahlen, durch die Verbreitung sind bei der Landeszentrale keine Bewerbun- von Promotionspots für Digitalradio über gen eingegangen. UKW ihre Förderquote für die digitalen Sen-

dernetze erhöhen können. Bayern UKW-Hörfunk _ Mit dem Ziel einer wirt- Im November 2010 haben Gremien des schaftlichen Konsolidierung genehmigte der Bayerischen Rundfunks und der BLM eine ge- Medienrat der BLM im März 2010 den Ein- meinsame Resolution zum Digitalradio ver- stieg des landesweiten DAB-Programman- abschiedet. Darin wird gefordert, Digitalradio bieters Rock Antenne beim lokalen UKW- in Deutschland weiterzuentwickeln, da es so- Programm Radio Hitwelle in der Region Er- wohl für die Mediengattung Hörfunk als auch ding, Freising und Ebersberg. Seit Ende Januar unter wirtschaftspolitischen Gesichtspunkten 2011 übernimmt die Hitwelle das Programm von großer Bedeutung sei. Positiv wurde des- der Rock Antenne. Am Nachmittag zwischen halb von der BLM auch die Tatsache der Ver- 15:00 und 19:00 Uhr werden eigene lokale In- tragsunterzeichnung zwischen Bewerbern um halte für das Sendegebiet ausgestrahlt. bundesweite DAB-Frequenzen und dem Netz- Landesmedienanstalten Zu einer Konzentration auf der Ebene der betreiber Media Broadcast Mitte Dezember Anbieter ist es im Allgäu gekommen. Durch 2010 aufgenommen. Unter den bundeswei- den Ausstieg von Anton Blessing bei Radio ten Bewerbern ist auch das Angebot Abso- Session Allgäu, Radio Galaxy Kempten und lut Radio, das von der Landeszentrale im Juli Radio Session II ist als alleiniger Anbieter die 2010 genehmigt wurde. Allgäu Rundfunk GmbH & Co. KG verblieben. Medienrecht _ Der Fernsehausschuss der Digitalradio _ Insgesamt wurden im Jahr BLM hat Mitte März 2010 die Genehmigung 2010 drei neue DAB- bzw. DABplus-Program- für drei Ultimate-Fighting-Formate im Pro- me von der Landeszentrale genehmigt. Im lo- gramm des Deutschen SportFernsehens (seit kalen/regionalen Sendegebiet Ingolstadt wird April 2010: Sport1) aufgehoben. Die Mas- neu das DAB-Angebot Coolradio Jazz verbrei- sivität der Gewalt in den drei Formaten sei tet. In den vier Sendegebieten Augsburg, In- nicht akzeptabel. Darin stattfindende Tabu-

387 brüche, wie das Einschlagen auf einen am Bo- Regie“, das 2010 zum 20. Mal durchgeführt den liegenden Gegner, widersprechen dem wurde. Das Projekt fördert und berät Kinder Leitbild eines öffentlich-rechtlich getragenen und Jugendliche bei der Durchführung eigener, Rundfunks nach Art. 111a der Bayerischen selbstbestimmter Medienprojekte in den Ka- Verfassung, in dem u. a. gegenseitige Ach- tegorien Hörspiel, Video und Multimedia. Un- tung und das Verbot der Verherrlichung von terstützt werden sie dabei von Fachberaterin- Gewalt vorgegeben sind. Am 10. April hat nen und Fachberatern für Medienpädagogik Sport1 die Übertragung der Formate einge- in den bayerischen Regierungsbezirken. Die stellt und durch andere Formate ersetzt. Die zentrale Abschlussveranstaltung, in der alle Rechteinhaberin ZUFFA UK Ltd. legte Verfas- Projekte vorgeführt wurden, fand am 26. und sungsbeschwerde ein. Der damit verbunde- 27. Februar 2011 in München statt. ne Antrag auf Erlass einer einstweiligen An- Die 16. Fachtagung des Forums Medien- ordnung gegen den Bescheid der BLM wurde pädagogik setzte sich unter dem Titel „Voll vom Bundesverfassungsgericht(BVerfG) mit Porno, Alter?!“ mit sexualisierten Medienin- Beschluss vom 8. Dezember 2010 abgelehnt. halten im Alltag von Jugendlichen auseinan- Das BVerfG begründete seine Ablehnung da- der. Die Kommunikationswissenschaftlerin mit, dass die Beschwerdeführerin zwar finan- Prof. Dr. Petra Grimm, unter deren Leitung die zielle Einbußen erleide, die Nachteile für den Studie „Porno im Web 2.0“ durchgeführt wur- Jugendschutz allerdings gravierender wä- de, forderte dabei eine medienpädagogische ren, wenn sich die Verfassungsbeschwerde Offensive, die das Thema Internetpornografie im Hauptsacheverfahren als unbegründet er- enttabuisiert und Handlungsräume für Medi- weist. en- und Sexualpädagogen in Schulen schafft.

Medienpädagogik _ Die von der BLM ge- Forschung _ Zum zweiten Mal ließ die Lan- gründete Stiftung Medienpädagogik hat ent- deszentrale im Jahr 2010 einen deutschen scheidend zur Entwicklung des Medienführer- Webradio Monitor erstellen. Die von der Ber- scheins Bayern beigetragen. Fünf von sechs liner Strategieberatung Goldmedia durchge- Unterrichtseinheiten wurden von der Stiftung führte Studie ist die umfangreichste Markt- konzipiert. Mitte November 2010 wurde der analyse zu Anbietern, Nutzung, Reichwei- Medienführerschein für alle 3. und 4. Klassen ten und Werbeumsätzen von Webradios in auf freiwilliger Basis an bayerischen Schulen Deutschland. Im Frühjahr 2010 sendeten eingeführt. Mittlerweile arbeitet die Stiftung demnach knapp 2.700 deutsche Webradios Medienpädagogik Bayern am Medienführer- über das Internet. Dies bedeutete gegenüber schein für alle 6. und 7.Klassen an weiterfüh- 2009 einen Zuwachs von mehr als 40 Prozent. renden Schulen. Die Initiative der Bayerischen Analog zur Webradio-Studie ließ die BLM Staatskanzlei und des Bayerischen Staatsmi- 2010 auch erstmals den deutschen Web-TV- nisteriums für Unterricht und Kultus wird von Markt untersuchen. Die ebenfalls von Goldme- der Stiftung Medienpädagogik inhaltlich ko- dia durchgeführte Studie kam zu dem Ergeb- ordiniert. nis, dass es im Herbst 2010 in Deutschland Zu den wichtigsten medienpädagogi- rund 1.300 Web-TV-Angebote gab. Auf den schen Projekten der BLM gehört „In eigener überwiegend kostenfreien Portalen wurden

388 zu diesem Zeitpunkt täglich über 150 Mio. Vi- stand dabei die Frage, welche gesellschaft- deos abgerufen. lichen Auswirkungen solche Formate haben können. Veranstaltungen _ Im Frühjahr 2010 wurde Weitere BLM-Foren im Jahr 2010 widme- die BLM 25 Jahre alt. Aus diesem Anlass gab ten sich den Themen „Medien- und Meinungs- es zwei Feierstunden. Zur ersten Feier Ende macht“, und „Werbung ade – neue Erlösmo- März wurden alle aktuellen und ehemaligen delle passé“. In Kooperationsveranstaltung Gremienmitglieder der Landeszentrale ein- mit unterschiedlichen Partnern ging es u. a. geladen. Auf die Begrüßungsreden von BLM- um „Alles auf dem Schirm? Jugendliche in Präsident Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring und dem vernetzten Informationswelten“ und „Homo Vorsitzenden des Medienrats Dr. Erich Jooß eLudens: Games und Gamer verstehen“. folgten drei Gesprächsrunden mit ehemali- gen Gremienmitgliedern. Grundsätzlich wur- de von allen Rednern der gesellschaftspoliti- In der Schriftenreihe der BLM sche Auftrag der Gremien, die Sicherung der sind neu erschienen: Programmqualität, die Förderung des lokalen

Rundfunks sowie Jugendschutz und Medien- Band 96: BLM-Symposion Medienrecht Bayern kompetenz als auch in Zukunft wichtige Auf- 2010, Rundfunkstrukturen im Wandel, gaben der Landeszentrale betont. Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft/ Bei der zweiten Feier Anfang Mai waren Edition Reinhard Fischer, 2011 vor allem Vertreter aller von der Landeszen- trale genehmigten Anbieter eingeladen. Prof. Band 95: Zur Polizeifestigkeit der Rund- Dr. Otfried Jarren, der Festredner der Ver- funkfreiheit und anderen Fragen der staat- anstaltung, mahnte in seiner Keynote einen lichen Aufsicht über den Rundfunksektor- neuen Ordnungsrahmen für das gesamte pu- Rechtsgutachten von Prof. Dr. Jörg Gundel blizistische System an. Dabei sei durchaus re- und Prof. Dr. Christian von Coelln, Baden- gulatorische Diversität angezeigt, zumal im Baden: Nomos Verlagsgesellschaft/Edition kooperativen Föderalismus, so Jarren. In der Reinhard Fischer, 2010 Landesmedienanstalten Begleitung und Förderung des Strukturwan- dels der publizistischen Medien sieht Jarren Band 94: Die Finanzautonomie der Baye- eine vorrangige Zukunftsaufgabe der Medien- rischen Landeszentrale für neue Medien aufsicht. Staatsminister Schneider, der die im Lichte der aktuellen Förderung lokaler Grüße der Staatsregierung überbrachte, wür- und regionaler Fernsehangebote. Rechts- digte die Arbeit der BLM, die im Kreis der Lan- gutachten von Prof. Dr. Ralf Müller-Terpitz, desmedienanstalten einen Spitzenplatz ein- Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft/ nehme. Edition Reinhard Fischer, 2010 „Was ist eigentlich noch echt im deutschen Fernsehen?“ war das Thema der Augsburger Mediengespräche 2010. Dabei ging es sowohl um Realityformate als auch um Castingshows. Im Mittelpunkt der kontroversen Diskussion

389 medienanstalt berlin-brandenburg (mabb) Anstalt des öffentlichen Rechts

Kleine Präsidentenstraße 1 | 10178 Berlin Tel.: 030/2649670 | Fax: 030/26496790 [email protected] | www.mabb.de

Struktur medienanstalt berlin-brandenburg (mabb)

Medienrat Vorsitzende: Prof. Dr. Jutta Limbach stv. Vorsitzender: Prof. Dr. Hans jürgen Rosenbauer

_ Markus Beckedahl _ Bärbel Romanowski-Sühl _ Hannelore Steer _ Dr. Wolfram Weimer _ Gabriele Wiechatzek

Direktor Dr. Hans Hege

Alex-Offener Kanal Recht Programm, Zentrale Aufgaben Berlin Zulassung Öffentlichkeitsarbeit, Projekte Volker Bach Ingeborg Zahrnt Vertreterin des Direktors Geschäftsführung mibb Susanne Grams Anka Heinze

Verwaltung Medienkompetenz Technik und Regionaler und Personal Sabine Kühnel Frequenzen lokaler Rundfunk Heide Roßkopf Anja Kienz Uwe Haaß Jan Czemper

390 Aufgaben

Die mabb ist die gemeinsame Landesmedien- Förderung von Projekten der Medien- anstalt der Bundesländer Berlin und Branden- ausbildung und -kompetenz burg. Ihre Organe sind der Medienrat und der Offener Kanal und Ausbildungsrundfunk Direktor. Ihre wesentlichen Aufgaben sind: Unterstützung der Entwicklung der Region Berlin-Brandenburg als Medien- Zulassung und Aufsicht über die standort von nationaler und europäischer Veranstalter Bedeutung Förderung und Ausbau der Rund funk- versorgung Förderung von digitalen Übertragungs- techniken und der Erprobung neuer Sendef ormen unter Nutzung digitaler Technologien

Berlin-Brandenburg Personal und Finanzen¹

2009 ¹ 2010 ² 2011 ² Erträge 11.769.000 11.771.000 8.965.000 Rundfunkgebühren ³ 6.892.000 6.791.000 6.756.000 Entnahmen Sonderposten und Rücklage 632.000 1.056.000 2.004.000 sonstige Einnahmen ⁴ 4.245.000 3.924.000 205.000 Aufwendungen 11.769.000 11.771.000 8.965.000 allgemeine Aufgaben 2.419.000 3.125.000 3.093.000 Technikförderung 145.000 569.000 390.000 Offener Kanal 1.717.000 1.866.000 ⁵ 1.754.000 Medienkompetenz/Ausbildung ⁶ 1.574.000 1.793.000 2.138.000 Landesmedienanstalten lokale/regionale Veranstalter 226.000 293.000 350.000 Abführung rbb 331.000 32.000 65.000 Einstellungen Sonderposten und Rücklage 5.338.000 4.013.000 375.000 sonstige Aufwendungen 19.000 80.000 800.000 Mitarbeiter Zulassung und Aufsicht 11,5 14,5 15,5 Offener Kanal ⁷ 15,4 15,6 18,6

1 lt. Jahresabschluss in Euro 2 lt. Wirtschaftsplan in Euro 3 ab 2009: abzüglich eines Vorwegabzug von 27,5 Prozent 4 Gebühren, Kostenerlöse, Zinserträge und sonstige Erträge 5 Die inhaltliche Neugestaltung des Offenen Kanals Berlin führt zu einer Aufgabenerweiterung, die sich in höheren Personal-/Honorarmitteln auswirkt. 6 ab 2011 incl. der Beteiligung MIBB GmbH, die u. a. das Medieninnovationszentrum Babelsberg betreibt 7 inkl. vier Praktikanten

391 Rechtsgrundlagen Arbeitsschwerpunkte der mabb

Am 22. Juni 2010 trat die Satzung über den Noch 2009 wurde der Grundstein für den Zugang zum ALEX Offenen Kanal Berlin in ersten Bauabschnitt des Medieninnovations- Kraft. Sie wurde an die neue Aufgabenstel- zentrums Babelsberg gelegt. Im Juni 2010 lung des ALEX Offener Kanal Berlin ange- konnte bereits das Richtfest stattfinden. passt und enthält nunmehr nach formalen Mit der Eröffnung des Medieninnovations- Qualitätskri terien abgestufte Zugangsrege- zentrums Babelsberg (MIZ) 2011 schafft die lungen sowie umfas sende Möglichkeiten der mabb einen Rahmen für die Förderung krea- Nutzerqualifizierung. tiver, interdisziplinärer Projekte, die der expe- Die Staatsverträge sowie alle Satzungen rimentellen Erprobung und Entwicklung von und Richtlinien der mabb sind jeweils aktuell neuen Medien inhalten und -anwendungen unter www.mabb.de abrufbar. dienen. Es geht um Ideen, Projekte und Proto- Rechtsgrundlagen, die für alle Landesme- typen, die zur Vielfalt der Rundfunklandschaft dienanstalten Gültigkeit haben, s. Seite 356. beitragen, den privaten Rundfunk stärken und einen gesellschaftlichen Mehrwert erwar- ten lassen. Organe Im MIZ werden diese Projekte auf unter- schiedliche Weise gefördert, durch: Aus dem im März 2009 neu konstituier- die Bereitstellung von Arbeitsräumen, ten Medienrat schied zum 31. Januar 2010 Technik und Infrastruktur, Dr. Lutz Hachmeister aus. Als Nachfolger projektbezogenes Coaching und Weiter- wählte das Berliner Abgeordnetenhaus Herrn bildung, Markus Beckedahl, der seit April 2010 Mit- Vergabe von Fellowships und Projektmit- glied des Medienrates ist. teln für kreative Medienschaffende, Initiierung von Wettbewerben und Netz- werkveranstaltungen Direktor _ Dem Direktor der Medienanstalt sind folgende vier Bereiche zugeordnet: Pro- Außerdem wird im MIZ-Babelsberg das Aus- grammangelegenheiten und Öffentlichkeits- und Weiterbildungsangebot der mabb im arbeit, Recht, zentrale Aufgaben/Medien- Medien bereich ausgebaut. Letztlich fungiert kompetenz und -ausbildung, Offener Kanal. das MIZ-Babelsberg als Netzwerkknoten, der Dr. Hege wurde von der ZAK zum Beauftrag- Studierende und Ausbildungsinstitutionen, ten für Plattformregulierung und digitalen freie Medienschaffende und Medienunter- Zugang benannt. nehmen zusammenbringt, um Ideen und Pro- jekte auszutauschen und gemeinsam voran- zutreiben.

392 Radio UKW _ Die Medienlandschaft im Groß- Fernsehen _ Im Jahr 2010 hat die mabb auf- raum Berlin-Brandenburg ist mit 28 UKW- grund von Beschlüssen der KEK und der ZAK Radio frequenzen die nach wie vor vielfältigs- insgesamt drei Zulassungen erteilt. Gesell- te in Deutschland. Die Sendeerlaubnis des schaftsrechtliche Veränderungen wurden bei Veranstalters Radio Paradiso wurde im Janu- 13 Veranstaltern genehmigt. Zwei Sendeer- ar neu ausgeschrieben. Ausgewählt wurde laubnisse wurden verlängert. Im Bereich des oldiestar für alle vormals von Radio Paradiso lokalen Fernsehens wurden vom Medienrat genutzten Frequenzen (Berlin, Frankfurt/Oder, sechs Kabel-Sendeerlaubnisse verlängert und Eisenhüttenstatt und Guben). Radio Paradi- fünf neu erteilt; in sechs Fällen wurden be- so hat gegen diese Entscheidung geklagt und stehende Sendegebiete erweitert und in vier in erster Instanz Recht bekommen, so dass Fällen gesellschaftliche Veränderungen ge- diese Entscheidung noch nicht vollzogen ist nehmigt. und Radio Paradiso auf der Grundlage einer einstwei ligen Anordnung weitersendet. Programmaufsicht Jugendschutz _ Auf- In Vergabeverfahren um die JazzRadio- sichtsfälle im Bereich des Jugendschutzes be- Frequenz beantragte die BBC, auf eine kosten- treffen nicht alle der insgesamt 51 von der

günstigere Frequenz zu wechseln. Der Medien- mabb zugelassenen TV-Programme, sondern Berlin-Brandenburg rat hat dem zugestimmt und so kam es zu im Wesentlichen die Sender ProSieben, MTV, dem umfangsreichsten Frequenzwechsel in- n-tv, Astro TV und DMAX. Im Jahr 2010 gin- nerhalb eines Sendegebietes seit Beginn des gen bei der mabb zu gut 110 verschiedenen privaten Hörfunks: BBC World Service wech- Sendungen Beschwerden ein, die einem Ver- selte auf 94,8 MHz (Bisher: Radyo Metropol stoß gegen den Jugendmedienschutz-Staats- FM) und erhielt damit die gewünschte kos- vertrag behaupteten. Insgesamt wurden neun tengünstigere Frequenz. Radyo Metropol FM Beanstandungen verfügt und in vier Fällen wechselte auf die 101,9 MHz und ist nunmehr Bußgeldverfahren eingeleitet, in drei weiteren mit seinem deutsch-türkischen Programm in Fällen wurden die Veranstalter angehört. Buß- den Bezirken Neukölln und Kreuzberg besser geldverfahren aus den vorangegangenen Jah- zu empfangen. Radio Teddy wechselte auf die ren, gegen die die Veranstalter Widerspruch Landesmedienanstalten 90,2 MHz (bisher BBC) und kann nun in wei- eingelegt hatten, wurden alle vom Amtsge- ten Teilen der Region Berlin-Brandenburg über richt eingestellt. UKW gehört werden. JazzRadio wurde in neu- Insgesamt 20 neue Telemedien-Prüffälle er gesellschaftsrechtlicher Zusammensetzung aus Berlin-Brandenburg wurden untersuch. In für die Frequenz 106,8 MHz (bisher Radio 14 Fällen wurde ein Verstoß gegen § 4 Abs. 2 Teddy) ausgewählt und erweiterte dadurch Satz 1 Nr. 1 i.V.m. Satz 2 JMStV (Verbreitung seine Reichweite insbesondere im Südwesten einfacher Pornografie ohne Sicherstellung . Der Frequenzwechsel wurde am 1. De- einer geschlossenen Benutzergruppe) fest- zember 2010 umgesetzt. gestellt. In Brandenburg erhielt die Radio Potsdam Ein im Internet verbreiteten Gewinnspiel GmbH, deren Gesellschafter bisher das private hat der Medienrat als Verstoß gegen § 8a Lokalradio in Cottbus betreiben, je eine Hör- RStV (Gewinnspielsatzung) bewertet und ei- funkfrequenz in Frankfurt/Oder und in Pots- ne Beanstandung und Untersagung verfügt. dam.

393 Der Anbieter hat das Angebot aus dem Netz ems – eletronic media school _ Gemein- genommen. sam mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg und der Media Consult International (mci) ist Programmaufsicht Gewinnspiele _ Die die mabb Gesellschafter der ems (electronic mabb hat durch einen öffentlich-rechtlichen media school/Schule für elektronische Medi- Vertrag mit ProSieben den mit der Sender- en). Die ems bietet ein trimediales Volontariat gruppe ProSiebenSat1 Media AG ausgehan- für angehende Radio-, Fernseh- und Online- delten Vergleich umgesetzt. Dieser Vergleich journalisten und verschiedene Fortbildungs- sieht die Erledigung von zurückliegenden programme für Mitarbeiter in elektronischen Aufsichtsverfahren vor, da die Sendergrup- Medien an. pe im Gegenzug die wesentlichen Spielregeln der Gewinnspielsatz akzeptiert und umge- ALEX Offener Kanal Berlin _ 2010 waren setzt hat. zentrale Projekte die Einführung der 88vier, die Reform des ALEX-Ereignisfernsehens und Programmaufsicht Werbung _ Auf überre- die Veranstaltung des KulturTriathlons „ALEX gionaler Ebene hat sich die Zusammenarbeit 25“. Darüber hinaus wurde das Qualitäts- und im Rahmen der Prüfgruppen weiter positiv Servicemanagement im ALEX-Fernsehen und entwickelt. Eine zusammen mit allen Landes- ALEX-Radio eingeführt. Auch das Internet- medienanstalten durchgeführte Schleichwer- angebot wurde weiter ausgebaut. Seit Herbst be-Untersuchung ergab einen leichten Rück- 2010 können sich Interessierte auf der ALEX- gang der Auffälligkeiten in diesem Bereich. Internetseite direkt online für die Seminare In den Vordergrund traten andere Formen des ALEX Werkstudio anmelden und in einem möglicher Verletzungen des Trennungs- und Passwort-geschützten Bereich Web 2.0-Funk- Kennzeichnungsgebotes, namentlich im Be- tionen nutzen. reich der Kennzeichnung von Product-Place- Zwei Berliner UKW-Frequenzen 88,4 MHz ment, der zulässigen Nennung von Firmen im und 90,7 MHz, die zusammen große Teile von Zusammenhang mit Preisauslobungen und Berlin und Potsdam erreichen, werden zu- der hinreichenden Trennung von Split-Screen- künftig für Bürgerfunk – nach den Regeln des Werbung. ALEX Offener Kanal Berlin – und für Ausbil- dungsradios genutzt. Darüber hinaus stehen Medienkompetenz _ In 2010 wurden die die Frequenzen für nichtkommerzielle Pro- Pilotprojekte entwickelt, die Anfang 2011 grammanbieter und zur Erprobung neuer For- umgesetzt werden (z. B. ein Familienaktions- mate zur Verfügung. tag sowie ein intergeneratives Medienkom- Neben ALEX haben sechs Radioinitiativen petenzprojekt). Für 2011 liegt der Schwer- (Pi Radio, Reboot.fm, Twen.FM, BLN.FM, Ohr- punkt auf Schulen als Ort der Medienbildung. funk, multicult.fm) eine Sendeerlaubnis zu- Bestehende Initiativen, wie das mabb-Projekt nächst auf ein Jahr befristet, erhalten. ALEX „Schulradio-Network“ wurden 2010 dem- sorgt für die technische Sendeabwicklung entsprechend erweitert: Erstmals fanden in und die Dokumentation des Programms. diesem Rahmen auch erfolgreich Lehrerfort- Anläss lich des Berliner Karnevals der Kulturen bildungen statt. wurde der Sendebetrieb am Pfingstwochen-

394 ende 2010 mit diversen Sondersendun- oft geringen technischen Reichweite leiden. gen auf genommen. Der Start des regulären Fortschritte zur digitalen Einspeisung Sende betriebs erfolgte am 25. Mai 2010. sind erkennbar. Die mabb strebt ein länder- Am 10./11. Mai 2010 hat der Medien- über greifendes Konzept an. Zur Steigerung rat die Konzeption zur Förderung von Aus- der technischen Reichweite ergeben sich bildungsradios beschlossen. Nun können sich perspektivisch mit Hybrid-TV interessante entsprechende Institutionen um Fördermittel Möglich keiten. für die Anschaffung von Technik und zur per- 2010 wurden die jährlich stattfinden- sonellen Unterstützung der Redaktionsarbeit den Lokal-TV-Tage erstmals gemeinsam bewerben. Durch eine enge Verzahnung mit mit Mecklenburg-Vorpommern veranstaltet. dem Medieninnovationszentrum (MIZ) kön- Haupt thema war das Projekt zur Entwick- nen dort Schulungs-, Workshop- und Prakti- lung innova tiver Lokal-TV-Formate für neue kumsmöglichkeiten genutzt werden. Übertragungs wege, das bei mehreren Partner auf großes Interesse stieß. Pilotprojekt Breitbandinternet für ländli- che Regionen in Brandenburg _ Mit dem Pi- Medienwoche und Prix Europa _ Die

lotprojekt in Wittstock/Dosse in Brandenburg Medien woche Berlin-Brandenburg ist der Berlin-Brandenburg wurde europaweit zum ersten Mal eine Rund- jährliche Medienkongress. Seit 2010 ist funkfrequenz (UHF Kanal 55) für breitban- die mabb nicht mehr Mitveranstalter son- diges Internet vorwiegend zur Versorgung dern Förderer. Mit dem Prix Europa fördert ländlicher Räume zur Verfügung gestellt und die mabb den größten kontinentalen Wett- unter Praxisbedingungen mit einer repräsen- bewerb für Fernsehen, Radio und die Emer- tativen Auswahl von etwa 80 Nutzern getes- ging Media. tet. Die Nutzer haben das Angebot mit großer Resonanz und hoher Zufriedenheit angenom- Publikationen der mabb 2010 sind men. Mit dem Pilotprojekt, eine Kooperation neu erschienen: zwischen mabb und T-Mobile, war Branden- Landesmedienanstalten burg wieder einmal Vorreiter beim breitban- Alles geklärt? Medienproduktion Recht – digen Internet, wie schon bei der ersten Er- Tipps für die Praxis. Eine Broschüre heraus- probung von Internet im Breitbandkabel in gegeben von der mabb Cottbus. Nach erfolgreichem Test kommt jetzt die neueste Generation des Mobilfunks LTE Radioprofile in Brandenburg – die Lokal- zum Einsatz. programme im Vergleich. Eine Untersu- chung von Lothar Wichert im Auftrag der Lokales und regionales Fernsehen _ Im Mai mabb. 2010 wurde die Studie „Akzeptanz und Be- wertung des lokalen und regionalen Fernse- hens in Ostdeutschland“ veröffentlicht. Wich- tigstes Ergebnis ist die hohe Akzeptanz dieser Angebote, die aber weiterhin unter ihrer

395 Bremische Landesmedienanstalt (brema) Anstalt des öffentlichen Rechts

Richtweg 14 | 28195 Bremen Tel.: 0421/334940 | Fax: 0421/323533 [email protected] www.bremische-landesmedienanstalt.de

Struktur Bremische Landesmedienanstalt (brema)

Landesrundfunkausschuss Direktorin Vorsitzender: Felix Holefleisch Cornelia Holsten

Recht Dr. Gert Ukena

Programm, Tele me dien, Medien- kom petenz und Öffentlichkeitsarbeit Sven Petersen

Personal und Finanzen Heike Dristram

Team für Medienkompetenzprojekte Edina Medra, Stephan Hänke, Thorsten Klink

Bürgerrundfunk Beauftragter: Uwe Parpart Leitung: Sabine Hartmann, Thomas Beck

396 Aufgaben Die (bre(ma besteht aus zwei Organen: dem Landesrundfunkausschuss mit seinen Die Bremische Landesmedienanstalt (bre(ma Fachaus schüssen und der Direktorin. ist die im Land Bremen zuständige Einrich- Über die Direktorin ist die (bre(ma Mit- tung für die Zulassung, Frequenzzuweisung glied der Kommission für Zulassung und und Aufsicht im privaten Hörfunk und Fern- Aufsicht (ZAK), der Direktorenkonferenz sehen und führt die Aufsicht über im Land der Landes medienanstalten (DLM) und der Bremen ansässige Telemedien. Die (bre(ma ist Kommis sion für Jugendmedienschutz (KJM). staatsfern und finanziert sich aus Rundfunk- Die (bre(ma nimmt für diese Kommissio- gebühren. Zu den konkreten Aufgaben der nen bundes weite Aufgaben in den Bereichen (bre(ma zählen: Jugend schutz, Programm, Werbung, Recht und Zulas sungen wahr. In technischen Fra - Erteilung und Widerruf der Zulassung gen koope riert die (bre(ma eng mit den an- privater Rundfunkveranstalter deren norddeutschen Landesmedienanstalten. Entscheidungen über die Zuweisung Die Direktorin der (bre(ma ist die Beauftrage von Frequenzen für Recht der Landesmedienanstalten.

Überwachung der gesetzlich festgeleg- Die Bürger des Landes Bremen berät die Bremen ten Programmgrundsätze, Jugendschutz- (bre(ma zu Empfangsmöglichkeiten und bestimmungen und Werberegelungen Programm inhalten. Durch die Ausbildung von Förderung der Medienkompetenz Rechtsreferendaren und Mediengestaltern Festlegung der Rangreihenfolge von und die Wahrnehmung von Lehraufträgen Programmen in Kabelnetzen engagiert sie sich in der praxisorientierten Durchführung des Bürgerrundfunks in Ausbildung. Darüber hinaus unterstützt die Bremen und Bremerhaven (bre(ma wissenschaftliche Forschung und en- Zulassung von Modellversuchen über gagiert sich in der Filmförderung. neue Techniken

Landesmedienanstalten Personal und Finanzen¹

2009 2010 2011 Einnahmen 1.841.000 1.765.000 1.755.000 Rundfunkgebühr 1.589.000 1.549.000 1.545.000 sonstige Einnahmen 252.000 216.000 210.000 Ausgaben 1.841.000 1.765.000 1.755.000 Zulassung, Aufsicht & Medienkompetenz 701.000 904.100 913.700 Bürgerrundfunk 1.140.000 860.900 841.300 Mitarbeiter ² Zulassung, Aufsicht & Medienkompetenz 6,5 10 10 Bürgerrundfunk 12 9 9

1 lt. Haushaltsplan 2 jeweils ohne Auszubildende

397 Landesrundrundfunkausschuss der Bremischen Landesmedienanstalt Rechtsgrundlagen 6. Amtsperiode: 23. 9. 2008–22. 9. 2012 Stand: Dezember 2010 Die (bre(ma existiert als Anstalt des öffent- lichen Rechts seit 1989. Derzeitige gesetzli- Wilhelm Behrens | Stadtgemeinde Bremerhaven Christiane Bodammer-Gausepohl | Stadtgemeinde che Grundlage ist das Bremische Landesme- Bremen diengesetz (BremLMG) vom 22. März 2005, Emmy Brüggemann | Senioren-Vertretung in der zuletzt geändert durch das Gesetz zur Ände- Stadtgemeinde Bremen rung medienrechtlicher Gesetze vom 22. De- Dr. Dagmar Burgdorf | Deutscher Gewerkschaftsbund zember 2009, Gesetzblatt der Freien Hanse- (DGB) stadt Bremen vom 11. Januar 2009, S. 9 ff. Liviu Cornea | Jüdische Gemeinde im Lande Bremen Alexander Dyx | Die Unternehmensverbände im Lande Daneben gelten für die (bre(ma die einschlä- Bremen e. V. gigen Staatsverträge der Länder aufgrund Branka Felba | Börsenverein des Deutschen Buchhandels der jeweiligen Zustimmungsgesetze der Bre- – Landesverband Niedersachsen-Bremen e.V. mischen Bürgerschaft. Zur Ausgestaltung ih- Prof. Dr. Lambert Grosskopf | Hanseatische Rechts- rer gesetzlichen Aufgaben hat die (bre(ma anwalts- und Notarkammer Bremen Satzungen und Richtlinien erlassen, die unter Felix Holefleisch | Bündnis 90/DIE GRÜNEN www.bremische-landesmedienanstalt.de ver- Manfred Jabs | Arbeiterwohlfahrt (AWO), Kreisverband Bremerhaven e. V. fügbar sind. Dr. Rolf Lattreuter | Katholische Kirche Brigitte Lückert | Sozialdemokratische Partei Deutschland (SPD) Organe und Gremien Dr. Stefan Luft | Lions Club Bremen Annette Lustig | Volkshochschule Bremerhaven Landesrundfunkausschuss _ Der Landes- Jeannette Querfurth | Bremische Evangelische Kirche rundfunkausschuss ist das Beschlussgremi- Konstanze Radziwill | Verband Deutscher Schriftsteller um der (bre(ma. In seiner Zusammensetzung Margarete Reimelt | Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung, Ortsvereinigung Bremerhaven spiegeln sich die gesellschaftlichen Kräfte Franca Reitzenstein | Bremischer Landwirtschafts- im Lande Bremen wider. Ein Teil der Mitglie- verband e. V. der wird von ihren Organisationen direkt ent- Bernd Richter | Freie Demokratische Partei (FDP) sandt, der andere Teil setzt sich aus Vertre- Wolfgang Schaper | Landessportbund tern der Bereiche Kultur, Jugend und Bildung, Gabriele Schürhaus | Deutscher Journalisten-Verband (DJV) Erziehung sowie sonstigen gesellschaftlichen Dirk Schwampe | Christlicher Verein Junger Menschen e. V. Organisationen zusammen und wird vom Ple- (CVJM) num der Bremischen Bürgerschaft gewählt. Waltraut Steimke | Künstlerhaus Bremen, Verein zur Förderung von Kunst und Kultur e. V. Der Vorsitzende des Landesrundfunkaus- Heiko Strohmann | Christlich Demokratische Union (CDU) schusses ist Felix Holefleisch. Die laufende Monique Troedel | Die LINKE Amtsperiode endet am 22. September 2012. Önder Yurtgüven | KSV Vatan Spor Der Landesrundfunkausschuss hat zur Vorbereitung seiner Beschlüsse drei ständi- ge Ausschüsse sowie eine Arbeitsgruppe ein- gesetzt:

398 Programmgespräche mit Veranstaltern Programmausschuss Entscheidungen über die Verbreitung Vorsitzende: Konstanze Radziwill von Fernsehprogrammen in den analogen und digitalen Kabelnetzen von Bremen Rechts- und Finanzausschuss und Bremerhaven Vorsitzende: Franca Reitzenstein Aufsicht über in Bremen ansässige Tele- medien Medienkompetenzausschuss Vorsitzender: Dr. Stefan Luft Zulassungen, Zuweisungen und Tech- nik _ Nach einer Ausschreibung wurde die Arbeitsgruppe Bürgerrundfunk Vorsitzende: Gabriele Schürhaus neu koor dinierte UKW-Frequenz 97,2 MHZ im März 2010 an das Programm Motor FM Bremen vergeben. Da das Programm den Direktorin _ Die Direktorin der (bre(ma wird Sendebe trieb trotz mehrmaliger Ankündi- vom Landesrundfunkausschuss für fünf Jah- gung Ende 2010 noch immer nicht aufge- re gewählt. Sie vertritt die Anstalt gerichtlich nommen hatte, setzte der Landesrundfunk-

und außergerichtlich und führt die laufen- ausschuss dem Programveranstalter eine Bremen den Geschäfte. Cornelia Holsten hat ihre ers- letzte Frist. Am 28. Februar 2011 nahm Mo- te Amtszeit als Direktorin am 1. Juli 2009 an- tor FM dann den Sendebetrieb in Bremen auf. getreten. Im September 2010 wurden erstmals belast bare Zahlen zur Verbreitung der Emp- fangstechnik DVB-T im Land Bremen bekannt. Arbeitsschwerpunkte 2010 Wie die Ergebnisse des Digitalisierungsbe- richts zeigten, nutzen in Bremen 23,8 Pro- Auch 2010 fielen bei der (bre(ma die folgen- zent der Haushalte DVB-T. Dies ist im Bundes- den wiederkehrenden Tätigkeiten an: vergleich der zweitbeste Wert.

Änderung bestehender Zulassungen Medienkompetenz _ 2010 weitete die Landesmedienanstalten wegen Veränderungen der Gesellschafter- (bre(ma ihre erfolgreiche Aktion „Sicheres struktur oder des Programms Inter net für Kinder und Jugendliche“ aus. Beobachtung und Prüfung zugelassener Neben Vortragsveranstaltungen und der Programme auf die Einhaltung der Lizenz- E-Learning-Fortbildung „Unterwegs im Web bedingungen, Jugendschutzbestimmun- 2.0“ wird mit dem Workshop zu Onlinespie- gen, Programmgrundsätze und Werbe- len seit 2010 ein weiteres Modul für Multi- vorschriften plikatoren der Jugendarbeit und Lehrer an- Prüfung von Programmbeschwerden geboten. Im Workshop geht es bewusst nicht Teilnahme an Prüfgruppen der KJM (Ju- nur um die Risiken der Spiele. Vielmehr soll gendschutz) und der ZAK (Programm, die Faszination der Spiele für Erwachsene, die Werbung und bundesweite Zulassungen) täglich mit spielenden Kindern und Jugendli- Beratung und Information von Interessen- chen arbei ten, erlebbar und nachvollziehbar ten, Bürgern und Veranstaltern gemacht werden. Professionelle Spieler stel-

399 len die bekanntesten Onlinespiele vor. Bereits Bürgerrundfunk _ Die (bre(ma ist nach dem nach einer kurzen Einführung können die Teil- BremLMG Trägerin des Bürgerrundfunks im nehmer selbst in das Spielgeschehen eingrei- Land Bremen. Der Bürgerrundfunk ermöglicht fen. Bürgerinnen und Bürgern durch den Offenen Das Team für Medienkompetenzprojek- Kanal Zugang zum Rundfunk, überträgt ört- te entwickelte und testete 2010 die Erzie- liche Veranstaltungen in eigener redaktionel- herinnenfortbildung „Geräuschjäger“. In der ler Verantwortung (Ereignisrundfunk) und Maßnahme lernen Erzieherinnen, wie das Ge- fördert die technische Medienkompetenz der hör von Kindern bewusst geschult werden Bürgerinnen und Bürger durch Projekte und kann. Im Rahmen des Literaturfestivals „Glo- Schulungen. Der Bürgerrundfunk veranstaltet bale“ veranstaltete das Medienkompetenz- in Bremen und Bremerhaven ein Hörfunk- und team zudem einen Filmworkshop für Stipen- ein Fernsehprogramm und kooperiert dabei diaten mit Migrationshintergrund. mit den Bürgersendern des niedersächsischen 2010 engagierte sich die (bre(ma ver- Umlands. stärkt in den bundesweiten Gemein- Seit der Fusion der beiden Bürgerrund- schaftsprojekten Programmberatung für El- funksender am Standort Bremerhaven arbei- tern e. V. (Heft FLIMMO) und Internet-ABC tet der Bürgerrundfunk in Bremen nach ei- Gemein sam mit dem Zentrum für Medien des nem dezentralen Modell. Durch die Koopera- Landesinstituts für Schule (LIS) wurden zwei tion mit existierenden Medienwerkstätten ist gemeinsame Aktionen durchgeführt. Im Ju- die Produktion von Sendungen in den Stadt- ni 2010 wurde das Lehrerhandbuch „Wissen, teilen möglich, so z. B. in Huchting (Kultur- wie’s geht“ des Vereins Internet-ABC an al- laden Huchting) oder in Walle (Kulturwerk- len Bremer Grundschulen verteilt. Im Dezem- statt Westend). 2010 kamen neue Produkti- ber 2010 erhielten Bremer Grundschulen die onsstätten hinzu. Die Betreuung der Nutzer Weihnachtsspezialausgabe des Programm- übernimmt das Projektteam für Medienkom- ratgebers FLIMMO. petenz, welches direkt bei der (bre(ma ange- Ende 2010 veranstaltete die (bre(ma siedelt ist. gemein sam mit dem ServiceBureau Jugendin- Im Ereignisfernsehen des Bürgerrund- formation den Fachtag „Allzeit bereit? – All- funks wurden im Jahr 2010 erneut zahlreiche zeit verfügbar“ zur Internetpornografie. Fach- Fernsehsendungen aufgezeichnet und ausge- kräfte der Jugendarbeit wurden über rechtli- strahlt. Auch weiterhin werden die Sitzungen che und pädagogische Handlungsmöglichkei- der Bremischen Bürgerschaft (Landtag) im ten aufgeklärt. Maßgeblich beteiligte sich die Rahmen des Ereignisfernsehens übertragen. (bre(ma auch an dem von der Senatskanzlei ins Leben gerufenen runden Tisch zur Bremer Kinder- und Jugendmedienschutz _ Die Medienkompetenz (BreMeKo). Am BreMeKo Direk torin der (bre(ma ist Mitglied der Kom- nehmen alle Institutionen des Landes Bremen, mission für Jugendmedienschutz. Über die die sich für Medienkompetenz einsetzen, teil. Teilnahme an Sitzungen, Prüfausschüssen und Er dient der Vernetzung der Akteure und der Prüfgruppen hinaus hat die (bre(ma 2010 sinnvollen Bündelung der Angebote. in den bundesweiten Arbeitsgruppen „Spie-

400 le“, „Kriterien“ und „Verfahren“ der KJM mit- gearbeitet. Die Jugendselbstschutzplattform www.juuuport.de, die von der (bre(ma unter- stützt wird, wurde 2010 in den Regelbetrieb überführt. Juuuport dient dem Austausch Jugend licher über Erlebnisse oder Proble- me im Internet, mit dem Handy oder beim Computer spielen und wird von ehrenamt- lichen Jugendlichen (Scouts) betreut. Für 2011 plant die (bre(ma zur Unterstützung des Projekts die Ausbildung und den Einsatz von Scouts aus Bremen.

Forschung und Förderung _ Die Direkto- rin der (bre(ma ist Mitglied im Fachbeirat

der nordmedia – Mediengesellschaft Nieder- Bremen sachsen/Bremen. Den kulturellen Film hat die (bre(ma 2010 durch eine eigene Förderung und die Unter- stützung des Dokumentarfilmförderpreises des Bremer Filmbüros gefördert. Die (bre(ma beteiligte sich 2010 zudem am Kulturfestival „tempotempo?!“ des Kulturzentrums Schlacht- hof. Im Jahr 2010 war die (bre(ma im Fach- beirat des Studiengangs Medienkultur an der

Universität Bremen vertreten und unterstütz- Landesmedienanstalten te als Beiratsmitglied das Onlinebewerbungs- projekt „draufhaber-tv“ der Uni ver sität Bre- men.

401 Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (ma hsh) Anstalt des öffentlichen Rechts

Rathausallee 72–76 | 22846 Norderstedt Tel.: 040/3690050 | Fax: 040/36900555 [email protected] | www.ma-hsh.de

Struktur Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (ma hsh)

Überregionale Zusammenarbeit

Claudia Neumann Direktor Thomas Fuchs Stv. Direktor: Dr. Wolfgang Bauchrowitz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Leslie Middelmann

Bereich Recht, Grundsatz- Bereich Finanzen, Bereich Programm und angelegenheiten, Technik Personal, Verwaltung Medienkompetenz

Dr. Wolfgang Bauchrowitz Angela Stoffers Dr. Thomas Voß

402 Aufgaben

Die MA HSH mit Sitz in Norderstedt ist die Zulassung privater Hörfunk- und Fern- gemein same Medienanstalt von Hamburg sehprogramme und Zuweisung von und Schleswig-Holstein. Als Kompetenzzen- Übertragungskapazitäten trum für privaten Rundfunk und Tele medien Kontrolle der Programme und Telemedien- in den beiden nördlichsten Bundesländern angebote, insbesondere hinsichtlich der gestal tet sie die Rahmenbedingungen der Einhaltung werberechtlicher und Jugend- elektronischen Medien mit, fördert medien- schutzbestimmungen wirtschaftliche Aktivitäten, vertritt die Be- Beurteilung der von ihr lizenzierten Pro- lange der Bürgerinnen und Bürger gegen- gramme, insbesondere hinsichtlich ihres über Programmanbietern und Plattformbe- Beitrags zur Förderung der Programm- treibern und ist Sachwalterin der Interessen vielfalt des privaten Rundfunks im dualen Rundfunk- Beratung der Rundfunkveranstalter und system. Sie setzt sich zudem aktiv für die För- anderer Inhalteanbieter sowie ihrer Dienst- derung von Medienkompetenz in Hamburg leister unter Berücksichtigung der Bedin-

und Schleswig-Holstein ein, hier konzentriert gungen der Konvergenz, insbesondere Hamburg / Schleswig-Holstein sie sich neben den klassischen Medien Fern- beim Analog-digital-Umstieg sehen und Hörfunk vor allem auf das Internet Mitwirkung bei der Fortentwicklung des und setzt insbesondere auf Aufklärung über dualen Rundfunksystems und des Medien- Chancen und Risiken neuer Medien. standorts Hamburg/Schleswig-Holstein und bei der Umstellung auf die digitale Übertragungstechnik Information und Beratung der Nutzer audiovisueller Angebote

Personal und Finanzen¹ Landesmedienanstalten

2009 2010 2011 Einnahmen 3.093.000 3.235.000 3.214.000 Rundfunkgebühr ² 1.990.000 1.962.000 1.917.000 Sonstige Einnahmen ³ 1.103.000 1.273.000 1.297.000 Ausgaben Zulassung und Aufsicht 2.786.000 2.688.000 2.692.000 Forschung 50.000 70.000 45.000 Sonstiges 257.000 477.000 477.000 Stellen insgesamt 232424 Zulassung und Aufsicht 23 24 24

1 In Euro lt. Haushaltsplan 2 Entsprechend landesrechtlicher Regelung ist der tatsächlich der MA HSH zufließende Anteil an der Rundfunkgebühr auf 0,44 Prozent begrenzt. 3 Kostenerlöse, Rundfunkabgabe, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen

403 Zusammenarbeit mit anderen Mitglieder des Medienrats Landesmedienanstalten der MA HSH

Förderung von Projekten der Vorsitzender: Jörg Howe Medienkompetenz und -pädagogik Stv. Vorsitzende: Frauke Hamann Vergabe von Aufträgen zur Medien- forschung Weitere Mitglieder Mitwirkung in der Medienstiftung Anne Abel Hamburg/Schleswig-Holstein Ulrich Ehlers Edda Fels Alfons Grundheber-Pilgram Rechtsgrundlagen Dr. Günter Hörmann Ursula Kähler

Staatsvertrag über das Medienrecht in Dr. Susanne Mayer-Peters Elke Putzer Hamburg und Schleswig-Holstein (Me- Eva Schleifenbaum dienstaatsvertrag HSH – MStV HSH) vom Roswitha Strauß 13. Juni 2006 (HmbGVBl. 2007, S. 47, Uli Wachholtz GVOBl. Schl.-H. 2007, S. 108) in der Fas- Dr. Bernd Wichert sung des Dritten Staatsvertrags zur Ände- rung des Staatsvertrags über das Medien- recht in Hamburg und Schleswig-Holstein sind im Einzelfall die Kommission für Zulas- vom 30. Juni 2009 – Dritter Medienän- sung und Aufsicht der Landesmedienanstal- derungsstaatsvertrag – 3. MÄStV HSH ten (ZAK), die Gremienvorsitzendenkonferenz (HmbGVBl. S. 357, GVOBl. Schl.-H. S. 636), (GVK), die Kommission zur Ermittlung der Kon- in Kraft getreten am 1. Januar 2010 zentration im Medienbereich (KEK) und die Staatsvertrag über die Nutzung von Über- Kommission für Jugendmedienschutz (KJM). tragungskapazitäten für privaten Rund- funk vom 7. Dezember 1995 (HmbGVBl. Direktor _ Der Direktor führt die Geschäfte S. 427, GVOBI. Schl.-H. S. 449), geändert der MA HSH und vertritt sie gerichtlich und durch Gesetz zum 2. MÄStV HSH außergerichtlich. Zu den Aufgaben des Direk- Rechtsgrundlagen, die für alle Landes- tors gehören die Vorbereitung und der Voll- medienanstalten Gültigkeit haben, auf zug der Beschlüsse des Medienrats, die Um- Seite 356 setzung der Entscheidungen von ZAK, KJM weitere Rechtsgrundlagen für die Arbeit und GVK, die Überprüfung der Einhaltung der der MA HSH unter www.ma-hsh.de Zulassungs- und Zuweisungsbescheide, die Verfolgung und Ahndung von Ordnungswid- rigkeiten gemäß Telemediengesetz und die Organe Zusammenarbeit mit den anderen Landes- medienanstalten. Organe der MA HSH sind der Medienrat als Vom 1. April bis zum 31. Dezember 2010 ehren amtliches Entscheidungsgremium und war der Direktor Beauftragter für Programm der Direktor. Weitere Organe der MA HSH und Werbung der ZAK und ebenfalls bis zum

404 Ende des Jahres 2010 Mitglied der KJM. Seit zeitig mit einem Positionspapier zu Wort ge- dem 1. Januar 2011 ist er Vorsitzender der meldet und fortan nachhaltig an ihrer Ent- DLM und der ZAK. Zeitgleich wurde er stell- wicklung beteiligt. Im Vordergrund der neuen vertretendes Mitglied der KJM und Ersatzmit- Richtlinien stehen insbesondere Vorschriften glied der KEK. Fuchs ist außerdem Mitglied zu Rahmenbedingungen und zur Kenn- des Kuratoriums des Hans-Bredow-Instituts zeichnung für die seit dem 1. April 2010 in sowie des Verwaltungsrats der TIDE GmbH Deutschland zulässigen Produktplatzierungen. und vertritt die MA HSH in der Medienstiftung Die MA HSH engagierte sich zudem an Hamburg Schleswig-Holstein. dem noch andauernden Prozess der Entwick- lung von Anwendungs- und Auslegungsre- Medienrat _ Der Medienrat überwacht die geln zu der im Jahr 2009 in Kraft getretenen Geschäftsführung des Direktors. Neben an- Gewinnspielsatzung. Im Zusammenhang mit deren programmrelevanten Entscheidungen ihren Vorschriften befasste sie sich zudem trifft er u. a. die Zulassungs- und Zuweisungs- mit der sogenannten „Screener-Problematik“ entscheidungen. Der Medienrat stellt Verstö- bei der Durchführung von Gewinnspielen. Hier ße gegen den Staatsvertrag fest, beschließt konnte in Gesprächen mit betroffenen Ver-

über Aufsichtsmaßnahmen und legt die Rang- anstaltern eine Einigung über eine Änderung Hamburg / Schleswig-Holstein folge in Kabelanlagen fest. Er erlässt Satzun- ihrer Gewinnspielpraxis erzielt werden. gen und Richtlinien und trifft Entscheidungen Auf dem gemeinsam veranstalteten zur Förderung von Medienkompetenz. Dane- Sympo sium „Wer verdient mit welchem Recht ben nimmt er alle der MA HSH zustehenden – Digitale Herausforderungen für Urheber, Aufgaben wahr, soweit sie nicht durch Gesetz Verwerter und Nutzer“ zum Thema Leistungs- oder Satzung dem Direktor zugewiesen sind. schutzrechte boten die MA HSH, das Hans- Der Medienrat besteht aus 14 ehren- Bredow-Institut und die Handelskammer amtlich tätigen Mitgliedern. Sieben von ih- Hamburg den Teilnehmern eine Diskussions- nen wurden in Hamburg von den Fraktionen plattform für aktuelle Fragen zur Entwicklung im Wege der Blockwahl vorgeschlagen und von Leistungsschutzrechten aus politischer, von der Bürgerschaft gewählt, sieben weitere wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Sicht. Landesmedienanstalten wurden vom Schleswig-Holsteinischen Land- Dabei wurde erstmals auch die Perspektive tag mit einer Mehrheit von zwei Dritteln ge- des Rundfunks einbezogen und damit dem wählt. Für die Wahl des Medienrats hat jede Umstand Rechnung getragen, dass auch im gesellschaftlich relevante Gruppe in Hamburg Bereich der Fernsehdistribution für die Betei- und Schleswig-Holstein ein Vorschlagsrecht. ligten vergleichbare Probleme bestehen und somit auch Rundfunkveranstalter von einem Leistungsschutzrecht betroffen sein können. Arbeitsschwerpunkte 2010 Die MA HSH wirkte zudem weiter an der Arbeit von KJM und ZAK mit, hier nahmen ihre Im Juni 2010 traten die neuen Werbericht- Mitarbeiter an zahlreichen Prüfgruppen zur linien der Landesmedienanstalten in Kraft. In Prüfung von bundesweiten Zulassungs an trä- der im Vorfeld geführten Diskussion um ihre gen, zur Abgrenzung zwischen Rundfunk und Überarbeitung hatte sich die MA HSH früh- Telemedien sowie zu aufsichtlichen Fragen teil.

405 Zulassungen/Zuweisungen _ Nach wie vor wie gemeinschaftlich der Euronews S. A. und stehen Zulassungen und Zuweisungen im der Channel21 GmbH. Das Unterhaltungs- Zentrum der Arbeit der MA HSH. Im Jahr 2010 spartenprogramm Tele5, das Teleshopping- erteilte sie neun neue Zulassungen und acht angebot QVC sowie der Nachrichtensender neue Zuweisungen, darunter je vier für Ver- Euronews, letzterer partagiert mit dem Te- anstaltungsrundfunk. Zudem verlängerte leshoppingangebot Channel21, sind in Ham- sie vier Zulassungen und drei Zuweisungen. burg auf Kanal 36 auf Sendung. In sechs Fällen setzte sie sich mit Änderun- Mit einer zehnjährigen Zulassung der gen der Beteiligungsverhältnisse ihrer Zulas- MA HSH verbreitet die greencapital.tv GmbH sungsnehmer auseinander. das Fernsehspartenprogramm greencapital.tv für Hamburg mit einem Schwerpunkt auf um- Fernsehen _ Der DMF Markenfernsehen weltschutzrelevanten Themen seit Mitte No- GmbH wurde für zehn Jahre die Zulassung vember 2010 über das Internet. für die Veranstaltung des bundesweiten Sven Wolter-Rousseaux erhielt eine zehn- Fernseh-Eigenwerbekanals DMF als Sparten- jährige Zulassung für das Fernsehspartenpro- programm erteilt. gramm Jobs-Kompakt-TV für Hamburg und Die bundesweite Zulassung der Main- Schleswig-Holstein. Das Programm, das mitt- stream Media AG für das Fernsehspartenpro- lerweile in NOWO1 umbenannt wurde, wird gramm Heimatkanal wurde um zehn Jahre bis als Livestream über das Internet verbreitet zum 31. Juli 2020 verlängert. und in das digitale Kabelnetz der wilhelm.tel In Hamburg wurde im Mai ein weiterer GmbH eingespeist und berichtet über lokale privater DVB-T-Kanal in Betrieb genommen, Themen aus Norderstedt. damit umfasst das DVB-T-Angebot hier nun Bei der Sky Deutschland GmbH & Co. KG 28 Programme. Da mehr Inhalteanbieter Inte- wurden zwei weitere Beteiligungsveränderun- resse an einer Zuweisung von DVB-T-Übertra- gen als medienrechtlich unbedenklich bestä- gungskapazitäten hatten als zur Verfügung tigt. Auch einer Änderung der Beteiligungs- standen, musste eine Auswahlentscheidung verhältnisse bei der Mainstream Media AG getroffen werden. Die bundesweiten Spitzen- standen keine medienrechtlichen Bedenken werte bei der DVB-T-Nutzung in Hamburg und entgegen. Genehmigt wurde auch eine Ände- Schleswig-Holstein belegen den Erfolg des rung der Beteiligungsverhältnisse an der on digi talen Antennenfernsehens in den beiden air new media GmbH, der Veranstalterin der nördlichsten Ländern. lokalen/regionalen Fernsehspartenprogram- DVB-T-Zuweisungen für Hamburg und me Noa 4 – Norderstedt on air und Noa 4 Schleswig-Holstein für zehn Jahre erhielt die nachbarn on air, deren einziger Gesellschafter Das Vierte GmbH, die damit ihr Fernsehvoll- nunmehr Ulrik Neumann ist. programm Das Vierte in Hamburg auf Kanal 36, in Kiel auf Kanal 57 und in Lübeck auf Ka- Hörfunk _ Mit den Verlängerungen der Zu- nal 59 verbreiten darf. lassungen und Zuweisungen von Radio Ham- DVB-T-Zuweisungen für Hamburg für zehn burg und Radio Schleswig-Holstein sorgte die Jahre erteilte die MA HSH der Tele 5 TM-TV MA HSH 2010 dafür, dass in beiden Bundes- GmbH, der QVC Deutschland Inc. & Co. KG so- ländern die reichweitenstärksten und damit

406 meistgehörten Hörfunkprogramme auch zu- Zur Verbreitung eines Hörfunkvollpro- künftig auf Sendung sein werden. gramms in Hamburg und Schleswig-Holstein Zulassung und Zuweisungen der Radio erhielt der Radio RZ 1 e. V. eine Zulassung Hamburg GmbH & Co. KG zur Veranstaltung für die Dauer von zehn Jahren. Radio RZ 1 und landesweiten analogen Verbreitung ihres wird über das Internet verbreitet. UKW-Vollprogramms „Radio Hamburg“ (RHH) Als medienrechtlich unbedenklich be- in Hamburg wurden um weitere zehn Jahre stätigte die MA HSH Veränderungen der verlängert. Beteili gungsverhältnisse bei der Deluxe Tele- In Schleswig-Holstein wurden Zulassung vision GmbH, die mit Zulassung der MA HSH und Zuweisungen der Radio Schleswig-Hol- das bundesweite Hörfunkprogramm Deluxe stein Kommanditgesellschaft GmbH & Co. KG Lounge Radio veranstaltet. zur Veranstaltung und landesweiten analogen Verbreitung des UKW-Hörfunkvollprogramms Programmaufsicht _ Im Bereich des Ju- „Radio Schleswig-Holstein“ (R.SH) in Schles- gendmedienschutzes im Rundfunk ging die wig-Holstein um weitere zehn Jahre verlän- MA HSH im Jahr 2010 14 möglichen Ver- gert. Zugleich wurde die Über tragung der Zu- stößen in den von ihr lizenzierten Program-

lassung und der Zuweisungen auf die Regi- men nach und sprach Beanstandungen aus. Hamburg / Schleswig-Holstein ocast GmbH & Co. KG genehmigt, die schon Die Einhaltung der allgemeinen Pro- bisher zu 100 Prozent an R.SH betei ligt war, grammgrundsätze wurde in sieben Fällen und nunmehr selbst Veranstal terin des Pro- untersucht. gramms ist. R.SH ist auch zukünftig verpflich- Ein weiterer Schwerpunkt der Programm- tet, sein Programm in einer eigenen Redak- aufsicht im Rundfunk war die Prüfung von tion in Schleswig-Holstein zu erstellen und Gewinnspielen und Gewinnspielsendungen. bleibt als Radiomarke unver ändert Die MA HSH ging elf Fällen möglicher Ver- bestehen. stöße gegen die Gewinnspielsatzung der Auch die Zulassung und die Zuweisungen Landesmedienanstalten nach, förmliche Be- der alster radio GmbH & Co. KG zur Veranstal- anstandungen wurden nicht ausgesprochen. tung und landesweiten analogen Verbreitung Die Einhaltung der Werbe- und Sponso- Landesmedienanstalten des UKW-Hörfunkvollprogramms „alster radio ringbestimmungen im Rundfunk wurde in 106!8 rock´n pop“ in Hamburg wurden um je- 21 Fällen geprüft. Die MA HSH beanstande- weils zehn Jahre verlängert. Auf der City-Fre- te einen Fall von Schleichwerbung in einem quenz 97,1 MHz wird seit September 2010 bundes weit verbreiteten Fernsehprogramm das redaktionelle Musikradio 971xfm veran- sowie einen Fall unzulässiger politischer Wer- staltet, das von Kooperationspartnern aus der bung im landesweiten Hörfunk. Hamburger Musikwirtschaft gestaltet wird. In Zusammenarbeit mit der KJM und ju- Eine zweijährige Zulassung zur Veranstal- gendschutz.net beschäftigte sich die MA HSH tung des bundesweiten Hörfunkspartenpro- weiterhin verstärkt mit Jugendschutzverstö- gramms Antenne Sylt erhielt Herr Hans Peter- ßen im Bereich der Telemedien. Sie ging 102 Müller, der damit Einheimische, Touristen und möglichen Verstößen nach, sprach in fünf Fäl- Syltfans über syltspezifische Themen infor- len Beanstandungen aus und verhängte in ei- mieren will. nem dieser Fälle zusätzlich ein Bußgeld. Die

407 beanstandeten Angebote machten absolut Neben der Finanzierung, Beratung und unzulässige Inhalte aus dem rechtsextremen Koordination von Projekten Dritter unter- Spektrum zugänglich, in einem Fall enthielt stützt und initiiert die MA HSH relevante For- das Angebot zusätzlich pornografische bzw. schungsprojekte, Publikationsvorhaben und entwicklungsbeeinträchtigende Inhalte. Veranstaltungen. Unter Federführung von Daneben wurden 19 Fälle unzureichender Prof. Rudolf Kammerl von der Universität Anbieterkennzeichnungen von Internetange- Hamburg entstand so die Expertise „Medien- boten (Impressum) geprüft. Da die Anbieter bildung – (k)ein Unterrichtsfach?“ zum Stel- mit Nachbesserungen auf entsprechende Hin- lenwert der Medienkompetenzförderung in weise der MA HSH reagierten, wurden keine Schulen. Diese wurde im April 2010 auf dem Bußgelder verhängt. Medienkompetenztag der MA HSH in Ham- Im Bereich Programmaufsicht war die burg präsentiert, auf dem sich rund 300 Gäs- MA HSH an 18 Prüfgruppen der ZAK sowie te im Rahmen von Vorträgen und Gesprächs- an Schwerpunktuntersuchungen zu Schleich- runden mit renommierten Experten über das werbung, Gewinnspielen und Gewinnspiel- Medienverhalten von Kindern und Jugendli- sendungen beteiligt. Sie stellte einen von vier chen informierten. Unter dem Titel „Medien- Sitzungsleitern von KJM-Prüfgruppen, die im kompetenz praktisch“ stellten außerdem Pro- Jahr 2010 sechsmal in der MA HSH zusam- jekte und Initiativen ihre Arbeit vor und nutz- mentraten. ten die Gelegenheit zur Vernetzung. Im September erschien zudem der Rat- Medienkompetenz _ Im Bereich der Medi- geber „Medienerziehung in der Familie – Ein enkompetenzförderung konzentriert sich die Ratgeber für Eltern“ von Prof. Ulrike Six und MA HSH auf die Förderung der Onlinekompe- Dr. Roland Gimmler von der Universität Kob- tenzen von Kindern und Jugendlichen als prä- lenz-Landau. Mit ihm gibt die MA HSH praxis- ventivem Kinder- und Jugendmedienschutz. nahe Antworten auf Fragen zur Medienerzie- In den von der MA HSH geförderten Pro- hung und unterstützt Eltern dabei, ihre Kin- jekten werden Kinder, Jugendliche, Eltern, der beim Einsatz von Medien konstruktiv zu Lehrer und Pädagogen über Chancen und Risi- begleiten. Der Ratgeber richtet sich auch an ken der Internetnutzung aufgeklärt. So lernen Personen, die sich beruflich mit der Förderung Kinder und Jugendliche mit dem „PIF! PC- und von Medienkompetenz befassen, und kann Internetführerschein“ oder auf der Online- in der Elternbildung sowie der Erzieherinnen- plattform netzdurchblick.de die Möglichkeiten ausbildung eingesetzt werden. des Internets zu nutzen, ohne sich selbst oder Die MA HSH engagiert sich aktiv für den andere zu gefährden. In den Fortbildungen Aufbau eines kommunikativen Netzwerks der „Aktion Sicheres Internet“ und auf den El- zwischen öffentlichen Einrichtungen, Institu- ternabenden der „ElternMedienLotsen“ wer- ten, Vereinen und den medienpädagogischen den pädagogische Multiplikatoren und Szenen beider Länder. So ist die MA HSH auch Eltern über die Mediennutzung von Kindern Mitglied der Lenkungsgruppe des im Som- und Jugendlichen informiert und für eine ad- mer 2010 gegründeten „Netzwerk Medien- äquate Medienerziehung sensibilisiert. kompetenz Schleswig-Holstein“, das sich für

408 die Förderung von Medienkompetenz ein- litik, Wissenschaft und Gesellschaft 25 Jahre setzt. Mit all diesen Aktivitäten etabliert sich privaten Rundfunk in Norddeutschland und die MA HSH weiterhin zunehmend als zentra- bot Gelegenheit zum Austausch über aktuel- le Anlaufstelle für Medienkompetenz in Ham- le Medienentwicklungen. Im November fand burg und Schleswig-Holstein. im Rahmen der Mediatage Nord in Kiel die MA HSH-Fachveranstaltung „Piraten im Netz Sonstige Aktivitäten 2010 _ Im Rahmen – sind geklaute Filme schöner?“ statt, auf der des Safer Internet Day wurde im Februar in Experten aus der Film- und Fernsehwirtschaft Hamburg die von der MA HSH geförderte die Problematik regulatorischer Grenzen und Initia tive „Meine Daten kriegt ihr nicht!“ des die Verletzung von Leistungsschutzrechten Hamburgischen Datenschutzbeauftragten im Internet diskutierten. Die MA HSH beteilig- vorgestellt. Das pädagogische Pilotprojekt te sich 2010 außerdem am Hamburg Media soll der Datenschutzkompetenz einen fes- Summit zu Themen rund um die Vernetzung ten Platz in der Unterrichtspraxis an Hambur- von klassischen und digitalen Medien und an ger Schulen sichern. Mit dem „Medienpreis der Verleihung des Metropolitan 2010, mit Schleswig-Holstein“ wurden sowohl im Feb- dem die besten Programme des regionalen

ruar 2010 als auch im Februar 2011 die kre- Privatfernsehens in Deutschland ausgezeich- Hamburg / Schleswig-Holstein ativen Fähigkeiten junger Medienschaffender net werden. prämiert. Dabei wurde 2010 von der MA HSH Im Jahr 2010 hat die MA HSH zudem ei- erstmalig als eine der beiden Kategorien der ne Reihe von Publikationen herausgegeben. „SchülerMedienpreis SH“ verliehen. Auf ih- Die in ihrem Auftrag angefertigte Expertise rem dritten gemeinsamen Parlamentarischen „Medien bildung – (k)ein Unterrichtsfach“ un- Abend im März boten die MA HSH und die tersucht, in welcher Form Medienbildung in Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein in Lehrplänen und Schulen stattfindet. Die Neu- Kiel den Parlamentariern beider Länder Gele- auflage des Elternratgebers „Medienerzie- genheit zum Austausch über Medien und Film. hung in der Familie“ erschien als dritter Band Im April erzielte der erste Medienkompetenz- der MA HSH-Schriftenreihe. Ausgehend vom tag der MA HSH in Hamburg eine große Reso- aktuellen Stand der Forschung bietet er me- Landesmedienanstalten nanz, mit ihm stieß die MA HSH einen regen dienübergreifende Informationen und Tipps Austausch zwischen Eltern, Pädagogen und zum Medienumgang in der Familie, die sich Wirtschaft an. Neben den Expertendiskussio- auch außerhalb der Familie als Grundlage für nen über Medienkompetenz und Medienver- die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen Eltern halten von Kindern und Jugendlichen stellten und Pädagogen eignen. zahlreiche Projekte und ihre Arbeit vor. Im Ju- Ebenfalls in aktualisierter Auflage er- ni veranstaltete die MA HSH gemeinsam mit schien die Informationsbroschüre „Für Sie dem Hans-Bredow-Institut und der Handels- da!“, die ausführlich über die Arbeit der kammer Hamburg ein Symposium zum The- MA HSH informiert und Wissenswertes rund ma Leistungsschutzrechte. Auf ihrem Jahres- um die Themen Radio, Fernsehen und Internet empfang in Kiel feierte die MA HSH im Sep- bereithält. tember mit rund 400 Gästen aus Medien, Po-

409 Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (lpr hessen) Anstalt des öffentlichen Rechts

Wilhelmshöher Allee 262 | 34131 Kassel Tel.: 0561/935860 | Fax: 0561/9358630 [email protected] | www.lpr-hessen.de

Struktur Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (lpr hessen)

Versammlung Direktor 30 Vertreter der gesellschaftlich Prof. Wolfgang Thaenert relevanten Gruppen in Hessen Stv.: Joachim Becker Vorsitzender: Winfried Engel Stv.: Frank Albrecht, Reiner Jäkel

Gremienbüro Elke Bublitz

Bereich I Bereich II Bereich III Grundsatz, Recht, Telemedien, Programme, Nichtkommerzieller Medienprojektzentren Offener Technik und Verwaltung Lokaler Hörfunk (NKL), Medien- Kanal kompetenz, Medienwirtschaft, Leitung: Joachim Becker Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Leitung: Angelika Jaenicke Recht, Telemedienaufsicht: Kassel: Armin Ruda Justiziar Dr. Murad Erdemir Leitung: Annette Schriefers Gießen: Wilhelm Behle Verwaltung, Finanzen, Personal: Programme, Forschung, NKL: Offenbach/Frankfurt am Main: Hans-Achim Gutke Michael Fingerling Nadine Tepe Technik: Rainer Rabe Medienkompetenz, Medienwirt- Fulda: Rolf Strohmann schaft: Sandra Bischoff, Kathrin Ostwald

410 Die Hessische Landesanstalt für privaten gung ist eine ihrer wesentlichen Aufgaben. Rundfunk und neue Medien – LPR Hessen – Die LPR Hessen unterstützt darüber hinaus ist für private Radio- und Fernsehanbieter Projekte im Bereich Medienforschung, ist auf und für hessische Mediendienste zuständig. medien wirtschaftlichem Gebiet aktiv und en- Sie trägt dafür Sorge, dass die privaten hes- gagiert sich für die Aus- und Fortbildung im sischen Medienanbieter die gesetzlichen Be- Medienbereich. stimmungen ein halten. Gleich zeitig möchte sie der Allgemeinheit ein technisch und in- Rechtsgrundlagen haltlich möglichst viel fältiges Me dienangebot zur Verfügung stellen. Neben der Lizenzierung Gesetz über den privaten Rundfunk in von Radio- und Fernsehveran staltern und der Hessen (Hessisches Privatrundfunkgesetz Aufsicht über Rundfunk- und Telemedienan- – HPRG) zuletzt geändert durch Art. 2 des gebote gehört zu den Hauptauf gaben auch Gesetzes zur Änderung rundfunkrecht- die Förderung von Medienkompetenz. Die licher Vorschriften vom 24. Juni 2010 LPR Hessen be treibt vier Medienprojektzent- (GVBl. I, S. 182 ff.) ren Offener Kanal und unterstützt nichtkom- Rechtsgrundlagen, die für alle Landes-

merzielle Lokalradios. Auch die Einführung medienanstalten Gültigkeit haben, Hessen neuer Übertragungswege bzw. die Förderung s. Seite 356 der Digitalisierung der Rundfunkübertra- Landesspezifische Satzungen unter www.lpr-hessen.de

Personal und Finanzen¹

2009 2010 2011 Einnahmen 7.745.300 7.642.200 7.282.000 Rundfunkgebühr ² 6.722.000 6.587.000 6.519.000 sonstige Einnahmen ³ 1.023.300 1.055.200 763.000

Ausgaben 7.745.300 7.642.200 7.282.000 Landesmedienanstalten Zulassung + Aufsicht + Telemedien ⁴ 2.534.700 2.595.400 2.505.800 Offene Kanäle 1.828.200 1.827.700 1.808.500 Nichtkommerzieller lokaler Hörfunk 629.300 623.400 634.400 Infrastruktur-/Technikförderung ⁵ 1.017.800 889.100 715.200 Medienstandortmaßnahmen 507.100 494.100 466.700 Medienkompetenzförderung 1.228.200 1.212.500 1.151.400 Mitarbeiter/Stellen für Zulassung, Aufsicht, Verwaltung 23 23 23 Mitarbeiter/Stellen in vier Medienprojektzentren 17 17 17 Offener Kanal:

1 Lt. Haushaltsplan 2 Seit 1. April 2005: Die Höhe des Anteils der Landesmedienanstalt an den Rundfunkgebühren beträgt 1,9275 v. H. des Anteils an der Grundgebühr und 1,8818 v. H. des Aufkommens aus der Fernsehgebühr des Landes Hessen. Entsprechend landesrechtlicher Regelung erfolgt eine Kürzung auf 62,5 v. H. des Gesamtvolumens. 3 Rundfunkabgaben der privaten Hörfunkanbieter, Kostenerlöse, sonstige Erträge und Einnahmen aus Rücklagen. 4 Rundfunk, Telemedien 5 Technikförderung auch aus Rund funkabgaben der privaten Hörfunkanbieter

411 Mitglieder der Versammlung der LPR Hessen und entsendende Institutionen 7. Amtsperiode, Februar 2011 bis Februar 2015 Jetty Sabandar | Arbeitsgemeinschaft der 30 Mitglieder; Stand Februar 2011 Ausländerbeiräte Hessen Günter Woltering | Liga der freien Wohlfahrtspflege in Hessen e. V. Vorsitzender Karin Wolff, MdL | Hessischer Landtag, CDU-Fraktion Winfried Engel | Katholische Kirche Wilhelm Dietzel, MdL | Hessischer Landtag, CDU-Fraktion Uwe Frankenberger, MdL | Hessischer Landtag, Stv. Vorsitzender SPD-Fraktion Frank Albrecht | Landesverband des hessischen Jürgen Frömmrich, MdL | Hessischer Landtag, Einzelhandels e. V. Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN Reiner Jäkel | Hessischer Jugendring Florian Rentsch, MdL | Hessischer Landtag, FDP-Fraktion

Weitere Mitglieder Stephan Krebs | Evangelische Kirchen Dr. Jacob Gutmark | Landesverband der jüdischen Gemeinden in Hessen Dr. Susanne Lapp | Landessportbund Hessen Organisation Dr. Andrea-Sabine Jacobi | LandesFrauenRat Hessen Ute Fritzel | Deutscher Gewerkschaftsbund Die LPR Hessen hat zwei Organe: die Ver- Rose Nabinger | ver.di Vereinte Dienstleistungs- sammlung und den Direktor. Die Versamm- gewerkschaft lung setzt sich aus 30 ehrenamtlich tätigen Jörg Steinbach | Hessischer Journalistenverband Repräsentanten gesellschaftlich rele vanter Heinz-Dieter Hessler | Deutscher Beamtenbund Hessen Gruppen in Hessen zusammen. Prof. Wolfgang Klemens Diezemann | Vereinigung der hessischen Thaenert führt als Direktor die laufenden Ge- Unternehmerverbände schäfte und vertritt die LPR Hessen gerichtlich Dr. Walter Lohmeier | Arbeitsgemeinschaft hessischer Industrie- und Handelskammern und außergerichtlich. Dr. Evelin Portz | Verband freier Berufe in Hessen Armin Müller | Hessischer Bauernverband Hans-Werner Schech | Hessischer Handwerkstag Arbeitsschwerpunkte der LPR Hessen Horst Sassik | Landesmusikrat Hessen Eckehart Blume | Vorstände der anerkannten Änderung von Rechtsgrundlagen _ Im Be- Naturschutzverbände richtszeitraum waren nur wenige Ergänzun- Udo Schlitt | Sozialverband VdK Hessen-Thüringen e. V., Sozialverband Deutschland e. V., Verband der Heim- gen im hessischen Medienrecht zu verzeich- kehrer, Kriegs gefangenen und Vermisstenangehörigen nen. Mit Änderungsgesetz vom 24. Juni 2010 Deutschlands e. V. (GVBl. I, S. 182 ff.) ist das Hessische Privat- Heike Bickel | Landeselternbeirat von Hessen rundfunkgesetz (HPRG) an den zuvor no- Karl Bauer | Bund der Vertriebenen – Landesverband vellierten Rundfunkstaatsvertrag angepasst Hessen e. V. Sieglinde Knöll | Deutscher Kinderschutzbund worden. Landesverband Hessen e. V. Überdies hat der Gesetzgeber die Anfor- Jutta Gelbrich | Arbeitsgemeinschaft der derungen an die UKW-Verbreitung des Hör- Verbraucherverbände funkspartenprogramms mit dem Schwer-

412 punkt Wirtschaftsberichterstattung neu ge- dass im Herbst 2010 der unter die sog. Digi- fasst und die einschlägigen Berichterstat- tale Dividende fallende Kanal K 64 abgeschal- tungsschwerpunkte im Programm auf die Zeit tet werden musste. Die dort verbreiteten fünf zwischen 7.00 und 20.00 Uhr festgelegt. Programme werden seit November 2010 über den Kanal K 52 verbreitet. Zulassungen _ Bei den von der LPR Hessen In der Hörfunklandschaft in Hessen hat lizenzierten bundesweiten Fernsehveranstal- es zum Teil von lebhaften Diskussionen be- tern ist in mehreren Fällen durch diverse Um- gleitete Änderungen gegeben. So konnte die strukturierungen die Zulassungslage ange- LPR Hessen im Bereich des UKW-Hörfunks Be- passt worden. So standen Beteiligungsver- teiligungsveränderungen beim Wirtschafts- änderungen bei der Peyk Media GmbH, der radio Main FM genehmigen. Neuer Hauptge- Veranstalterin der türkischsprachigen Pro- sellschafter dieses Veranstalters ist nun die gramme Samanyolu TV und EBRU TV zur Ent- ENERGY-Gruppe, die in mehreren Tranchen die scheidung an. Überdies wurden Neuzulassun- Anteile der Lagadère-Gruppe übernommen gen für die türkischsprachigen Programme hatte. Bis zum Ende des Berichtszeitraumes TR1 der Plus Medien TV und Handels GmbH ist Lagadère vollständig aus den Gesellschaf-

sowie für das Programm Euroshow der Show- ten des Veranstalters ausgeschieden. Mit der Hessen türk Deutschland Television Radio Reklame Beteiligungsveränderung gingen zugleich ei- GmbH erteilt. Für ein ausschließlich im Inter- ne Namensänderung und eine Änderung der net verbreitetes Programmangebot unter der Musikfarbe einher. Das Radio firmiert nun un- Bezeichnung ClipMyHorse wurde der Horse ter Energy Rhein-Main und wendet sich an ei- Media Solutions GmbH ebenfalls die Zulas- ne jüngere Zielgruppe, als dies ursprünglich sung erteilt. bei Main FM der Fall war. Auch bei der FFH- Auf regionaler Ebene konnte zudem die Gruppe gab es Änderungen im Gesellschafter- Zulassung für das Regionalfernsehprogramm kreis. Diese resultierten im Wesentlichen aus Rhein-Main TV bis zum Jahre 2017 verlängert der Entscheidung des Bundesverfassungsge- werden. richts zur Parteienbeteiligung und der dem-

Auch das DVB-T-Angebot im Rhein-Main- entsprechenden Anpassung des HPRG. Zudem Landesmedienanstalten Gebiet hat im Berichtszeitraum Veränderun- konnte das FFH-Jugendradio planet radio um gen erfahren. Nach der Einstellung der DVB- weitere fünf Jahre, mithin bis zum August T-Verbreitung des Programms Eurosport ist 2016, für die UKW-Verbreitung in Hessen ver- nach Ausschreibung der Multiplex auf dem längert werden. Kanal K 64 neu belegt worden. Die freien Ka- Daneben hat die Versammlung der LPR pazitäten konnten dem Teleshoppinganbieter Hessen auch wieder für zahlreiche Veranstal- QVC zugewiesen werden. Zugleich ist mit der tungsradios quer über das Land verteilt Zu- Aufschaltung dieses Angebots eine Partagie- lassungen erteilt. rung eines weiteren Programmplatzes mög- Gegenüber dem vorangegangenen Be- lich geworden. Zwischenzeitlich teilen sich richtszeitraum haben sich beim Digitalradio Rhein-Main TV und das Teleshoppingange- (DAB) in Hessen erneut keine durchgreifen- bot Channel21 einen Programmplatz. In die- den Veränderungen ergeben. Nach wie vor sem Zusammenhang ist auch erwähnenswert, sind lediglich die Programme des Deutsch-

413 landradios zu empfangen. Der DAB-Sender- zugten Urlaubsregionen von RTL II begleitet. netzbetrieb konnte jedoch im Jahre 2010 Im Mittelpunkt der Sendung stehen Partys, durch die Hessen Digital Radio (HDR) GmbH Spaß, Alkohol und Sex. Die nicht von der Frei- sichergestellt und aufrechterhalten werden. willigen Selbstkontrolle Fernsehen e. V. (FSF) Im Rahmen des bundesweiten Zuwei- vorab geprüften Folgen befinden sich noch in sungsverfahrens für DAB-Kapazitäten hat der Prüfung, in die die LPR Hessen auch die die Regiocast Digital GmbH Zulassungen KJM einbezogen hat. für die bundesweiten Audioangebote Remix In der im Herbst ausgestrahlten Senderei- (Dance-Format) und litera (Literatur) he „Tatort Internet – Schützt endlich unsere erhalten. Kinder“ ging es in insgesamt zehn Folgen um die Gefahren, die für Kinder von (möglichen) Aufsicht Programm/Jugendschutz _ Neben Sexualstraftätern durch das Internet ausge- einer Vielzahl einzelner zu prüfender Sendun- hen. In der Öffentlichkeit wurde kontrovers gen, Trailer und Werbeblöcke war das Pro- darüber diskutiert, ob durch die gewählte Art grammaufsichtsjahr 2010 unter dem Aspekt der Verpixelung und Verzerrung der Stim- des Jugendschutzes für die LPR Hessen ins- me sowie die Preisgabe von Informationen besondere geprägt durch die 10. Staffel von zu den soziodemographischen Hintergrün- „Big Brother“, die Serie „X-Diaries – Love, Sun den der potenziellen Täter eine nachträgliche and Fun“ und die Reihe „Tatort Internet“. Identifizierung dieser möglich sei und somit Vom 11. Januar bis zum 9. August 2010 die allgemeinen Persönlichkeitsrechte verletzt wurde die 10. Staffel von „Big Brother“ aus- werden könnten. Zudem war zu prüfen, ob gestrahlt. Die LPR Hessen hat eine Vielzahl die Gestaltung der Sendungen, die im Haupt- einzelner Sendungen einer Prüfung unterzo- abendprogramm ausgestrahlt wurden, eine gen und insgesamt vier Fälle auch der Kom- ängstigende oder sozialethisch desorientie- mission für Jugendmedienschutz (KJM) vor- rende Wirkung auf Zuschauer unter 16 Jahren gelegt. Im Ergebnis wurde in keinem Fall ein haben könnte. Verstoß festgestellt. Für die LPR Hessen neu Die Kommission für Jugendmedienschutz war die Vielzahl von Programmbeschwerden, (KJM) kam zu dem Ergebnis, dass die Sen- die via E-Mail eingingen. Auslöser der über dung trotz berechtigter Zweifel an der Gestal- 1.000 eingegangenen E-Mail-Beschwerden tung aus jugendschutzrechtlicher Sicht nicht waren Internetforen, in denen vorgefertigte zu beanstanden ist. Textbausteine kursierten. Die Kommission für Zulassung und Auf- RTL II strahlte seit Spätsommer im Ta- sicht (ZAK) stellte bei den ersten beiden Fol- gesprogramm die Sendung „X-Diaries – Love, gen der RTL-II-Serie „Tatort Internet“ einen Sun and Fun“ aus. Dabei handelt es sich um Verstoß fest, da sie die Persönlichkeitsrechte eine Scripted-Reality-Produktion, bei der Ge- nicht hinreichend gewahrt haben. Aus Sicht schichten von Drehbuchautoren erdacht und der ZAK hatte die Redaktion nicht ausrei- von Laienschauspielern nachgespielt werden. chend sichergestellt, dass die dargestellten Dies erschließt sich dem Zuschauer allerdings Personen nicht durch Dritte öffentlich bloßge- nicht. Im Format werden deutsche Touristen stellt werden können. So wurden in den bei- im einwöchigen Strandurlaub in ihren bevor- den ersten Folgen der RTL-II-Serie die poten-

414 ziellen Täter nicht hinreichend unkenntlich zu einer grundlegenden Erziehungsaufgabe gemacht, so dass sie von ihrem sozialen Um- entwickelt. Um eine sachgerechte und um- feld durchaus identifizierbar waren. sichtige Nutzung mit den verschiedenen Me- dien anzubieten, initiiert, realisiert und unter- Telemedien _ Die Aufsicht über Telemedien stützt die LPR Hessen seit vielen Jahren eine umfasst neben dem „klassischen“ Jugend- Vielzahl medienpädagogischer Projekte. schutz auch das Straf- und Ordnungswidrig- So liegt der Schwerpunkt der medienpäd- keitenrecht sowie die Überwachung der Ein- agogischen Arbeit auf handlungsorientierten haltung der Impressumspflichten durch die Praxisprojekten. Angesprochen werden insbe- hessischen Onlineprovider. Dies erfordert ei- sondere Kinder und Jugendliche im Alter von ne enge Zusammenarbeit neben der KJM 3 bis 18 Jahren, Eltern und Erziehungsberech- auch mit den Strafverfolgungsbehörden und tigte sowie Multiplikatoren aus dem schuli- den Ministerien sowie mit den Verbraucher- schen und außerschulischen Bereich. Insge- schutzzentralen. Ein deutlicher Arbeits- samt umfasst das Angebot der LPR Hessen, schwerpunkt lag in 2010 neben Fragestel- die landesweit im medienpädagogischen Be- lungen und Rechtsverstößen im Zusammen- reich aktiv ist, medien pädagogische Projekte,

hang mit der Distribution von Pornografie im die entsprechend der aktuellen Medienent- Hessen Internet vor allem im Bereich der Anbieter- wicklung immer wieder dem zeitlichen Trend kennzeichnung. So sind im Berichtszeitraum angepasst werden. Durch eine breite Aufstel- vornehmlich über die hausinterne Online- lung im Zielgruppen- sowie im Projektbereich beschwerde stelle mehr als 50 Beschwerden ist es der LPR Hessen möglich, umfassend und zu Impressumspflichtverstößen sowie zahl- nachhaltig kompetente Mediennutzer in allen reiche Anfragen zur einschlägigen Thema- gesellschaftlichen Bereichen zu schulen und tik bei der LPR Hessen eingegangen. In der zu stärken. ganz überwiegenden Zahl der Fälle haben Im Jahr 2010 wurden über 30 verschie- die Anbieter ihr Impressum bereits im Zuge dene medienpädagogische Projekte mit mehr der ersten förmlichen Anhörung umgehend als 300 Pro jektdurchläufen in ganz Hes- den gesetz lichen Anforderungen angepasst. sen durchgeführt. Hierfür waren zahlrei- Landesmedienanstalten Schließlich hat sich die LPR Hessen in 2010 che Kooperationspartner gemeinsam mit der aktiv an der Fachdebatte zu den Möglichkei- LPR Hessen landesweit tätig. ten und Grenzen technischen Jugendschutzes Durch öffentlichkeitswirksame Maßnah- im Internet beteiligt und hierbei auch den Di- men rückte die LPR Hessen noch stärker in alog mit den Netzaktivisten gesucht. Entspre- das gesellschaftliche Bewusstsein und konnte chende Fragestellungen waren im Zuge der sich als kompetenter Ansprechpartner in allen Diskussion um das so genannte Zugangser- Fragen rund um die Medienkompetenz wei- schwerungsgesetz („Stoppschild“) zudem Ge- ter etablieren. Auf dem Hessentag in Stadtal- genstand einer Anhörung vor dem Hessischen lendorf präsentierte die LPR Hessen nicht nur Landtag unter Beteiligung der LPR Hessen. ihre medienpädagogischen Projekte und Ma- terialen, wie den im Jahr 2010 veröffentlich- Medienkompetenz _ In der heutigen Zeit hat ten Flyer „Mit dem Handy sicher unterwegs! sich die Vermittlung von Medienkompetenz – Hilfreiche Tipps und Anregungen für Eltern“.

415 Sie gab auch gemeinsam mit der Hessischen In 2010 wurden in den hessischen Bürger- Staatskanzlei, dem Hessischen Rundfunk und sendern insgesamt rund 4.000 Erstsendun- der Stiftung Zuhören den offiziellen Start- gen ausgestrahlt, rund 700 Menschen haben schuss für das landesweite Projekt „Hessen sich neu registrieren lassen, und fast ein Vier- hören – So klingt meine Welt!”. tel von ihnen hat erste Produktionen zur Aus- Erneut ausgeschrieben wurde der Media- strahlung gebracht. Surfer – MedienKompetenzPreis Hessen, der Im Bereich der medienpädagogischen Ar- sich an Kinder und Jugendliche im Alter von beit konzentrierten sich die vier Einrichtun- 3 bis 18 Jahren richtet. Im Rahmen der Preis- gen der LPR Hessen in Kassel, Gießen, Fulda verleihung Ende April 2010 wurden insge- und Frankfurt/Offenbach im Jahr 2010 – bis samt elf Gewinnergruppen prämiert. auf kleine Ausnahmen – überwiegend auf lo- Das Unterrichtsmaterial aus dem Koopera- kale und regionale Aktivitäten. tionsprojekt „Schule des Hörens und Sehens – Eine Ausnahme war ein Pilot für ein län- Medienkompetenz für Lehrer“ der LPR Hessen derübergreifendes Kooperationsprojekt: und dem Hessischen Kultusministeriums wur- Die Jugendlichen, die ihr Freiwilliges Sozi- de im Jahr 2010 intensiv nachgefragt und be- ales Jahr Kultur in den Offenen Kanälen in stellt. Neben den ersten drei Modulen aus der Rheinland-Pfalz absolvieren, arbeiteten mit Reihe erfreute sich auch das im Sommer 2010 den Freiwilligen in den hessischen MOKs zu- erschienene vierte Modul „Handy und Inter- sammen und produzierten eine in beiden Län- net – Neue Medien als Thema im Unterricht“ dern am 9. Februar ausgestrahlte Sendung großer Nachfrage – auch und gerade dadurch, zum Safer Internet Day. dass es thematisch im medialen Trend liegt. Die Medienprojektzentren Offener Kanal Zudem wurde aufgrund der positiven Reso- hatten in ihren insgesamt acht Programmhef- nanz und des anhaltenden Interesses eine 2. ten rund 250 Bildungsangebote ausgeschrie- überarbeitete Auflage der DVD „Ran an die ben, die je nach Standort unterschiedlich ge- Maus – Computerarbeit mit Kindern in Kita wichtet sind. Wie in jedem Jahr findet eine und Grundschule“ veröffentlicht. Reihe der Bildungsmaßnahmen mehrmals statt, die Gesamtzahl der Angebote ist daher Medienprojektzentren Offener Kanal um einiges größer. So wurde z. B. im MOK Gie- (MOK) _ Dass die Offenen Kanäle, also die ßen im Januar das 100. Gießener TRICKBOXX- Bürgersender, unschwer ins Internet „aus- Projekt gebührend gefeiert. gelagert“ werden könnten, wird allüberall in Annähernd 6.000 Teilnehmende konn- Kreisen von Entscheidungsträgern diskutiert. ten die MOKs in ihren Maßnahmen verbuchen, Eine Fragebogenaktion unter den Produzen- wobei die Zahl der Multiplikatoren im Jahr tinnen und Produzenten ergab, dass, obwohl 2010 auf einen Anteil von 30 Prozent gestie- rund ein Viertel der Befragten entweder eine gen ist. Diese Zielgruppenverschiebung ver- eigene Homepage betreibt oder die eigenen folgt den Zweck, Stabilität zu gewährleisten Filme auch in YouTube oder ähnlichen Platt- und eine gute Balance zu halten, um allen Zie- formen veröffentlicht, das Kabel für lokale len der Medienprojektzentren Offener Kanal Bürgersender der wichtigste Verbreitungsweg und möglichst allen Interessen ihrer Zielgrup- bleibt. pen gerecht zu werden – obwohl die perso-

416 nellen, technischen und räumlichen Kapazitä- der Kabelnetzbetreiber Unitymedia mit Un- ten der MOKs an ihre Grenzen stoßen. terstützung der LPR Hessen und dem Hessi- schen Wirtschaftsministerium die erste High- www.mediathek-hessen.de – Relaunch des speed-Datenautobahn mit Fiber-Power in Bad Onlineportals _ Seit ihrem Start im Septem- Arolsen. Nach Bad Arolsen profitieren mittler- ber 2009 verzeichnet die Mediathek Hessen weile auch andere nordhessische Kommunen, steigende Nutzungszahlen. Das Onlineportal Gemeinden und Städte von der schnellen In- bietet jetzt auch Zugriff auf Sendungen der ternetverbindung. Handwerkskammern in Hessen und der hessi- schen Feuerwehren. eyeP.TV bietet und zeigt seinen Onlinenutzern darüber hinaus Filme und Hintergrundinformationen über die hes- sischen Fußballmannschaften aus den ersten drei Ligen. In ihrer Struktur überarbeitet, bie- tet die im neuen Design relaunchte Website den hessi schen Bürgerinnen und Bürgern eine

Vielzahl weiterer Informationsmöglichkeiten Hessen in Bild und Ton.

Projekt „nordig – Nordhessen digital“ _ „nordig – Nordhessen digital“ ist eine Initia- tive der LPR Hessen. Gemeinsam mit regio- nalen Partnern – beispielsweise der IHK und der HWK Kassel, der Universität Kassel oder FFH, aber auch mit namhaften bundesweiten Inhalte- sowie Infrastrukturanbietern (z. B. RTL, MTV, Astra, Deutsche Telekom und Unity- media) – setzt sie sich dafür ein, die neu- Landesmedienanstalten en, digitalen Informations- und Kommuni- kationstechnologien möglichst frühzeitig in Nordhessen zu etablieren. Seit dem vergan- genen Jahr liegt der Fokus von „nordig“ auf der Breitbandversorgung Nordhessens. Seit Ende 2009 wurde in einem von Vodafone, dem Hessischen Wirtschaftsministerium und der LPR Hessen getragenen Pilotprojekt mit UMTS-Technologie in der Gemeinde Hofbie- ber getestet, inwieweit ehemalige Rundfunk- frequenzen geeignet sind, über Funklösungen die Bevölkerung mit schnellen Internetverbin- dungen zu versorgen. Im Jahr 2010 startete

417 Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern (mmv) Anstalt des öffentlichen Rechts

Bleicherufer 1 | 19053 Schwerin Tel.: 0385/5588112 | Fax: 0385/5588130 [email protected] | www.medienanstalt-mv.de

Struktur Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern (mmv)

Medienausschuss M-V Direktor Vorsitzende: Marleen Janew Dr. Uwe Hornauer

Justiziariat /stellv. Direktorin Antje Lorenz

Referat Referat Referat Referat Programm, Medienkompetenz, Verwaltung, Haushalt, Technik Jugendschutz und Offene Kanäle und Personal, innerer Dienst; Reinhard Schwedt Werbung Öffentlichkeitsarbeit Beauftragter für den Susanne Rieger Bert Lingnau Haushalt Barbara Kochinka

418 Aufgaben Rechtsgrundlagen

Die MMV ist eine rechtsfähige Anstalt des Rundfunkgesetz für das Land Mecklen- öffent lichen Rechts mit Dienstherrenfähigkeit burg-Vorpommern (RundfunkG M-V) vom und dem Recht zur Selbstverwaltung. Sie hat 19. Dezember 2005, zuletzt geändert am ihren Sitz in der Landeshauptstadt Schwerin. 16. Dezember 2009 Wesentliche Aufgaben der MMV sind: Hauptsatzung der MMV, zuletzt geän- dert durch Beschluss des Landesrundfunk- die Wahrnehmung der Landesinteressen ausschusses am 16. Dezember 2009 bei der fernmeldetechnischen Planung von Rechtsgrundlagen, die für alle Landes- Übertragungs kapazitäten sowie deren medienanstalten Gültigkeit haben, Feststellung, Zuordnung und Zuweisung s. Seite 356 an den öffentlich-rechtlichen und an den weitere Satzungen der MMV sind abrufbar privaten Rundfunk unter www.medienanstalt-mv.de Erteilung, Rücknahme und Widerruf von Erlaubnis bescheiden zur Veranstaltung

von Rundfunk in privater Trägerschaft Mecklenburg-Vorpommern die Programmaufsicht (auch über Telemedien) Offene Kanäle, Förderung von Medien- kompetenz, Pilotprojekte

Landesmedienanstalten Personal und Finanzen¹

2009 2010 2011 Einnahmen 2.901.100 2.652.000 2.562.000 Rundfunkgebühr 2.608.500 2.541.000 2.512.000 Sonstige Einnahmen 292.600 111.000 50.000 Ausgaben Zulassung und Aufsicht 1.686.200 1.488.000 1.437.900 Offene Kanäle 1.212.500 1.164.000 1.124.100 Medienkompetenz 260.000 218.000 211.000 Mitarbeiter/Stellen Zulassung/Aufsicht 10 7 7 Offene Kanäle 12 12 10

1 in Euro lt. Wirtschaftsplan

419 Mitglieder des Medienausschusses Zur fachlichen Vorbereitung seiner Ent- Mecklenburg-Vorpommern und entsendende Institutionen scheidungen hat der Medienausschuss Fach-

Vorsitzende ausschüsse gebildet: Marleen Janew | Deutscher Journalisten-Verband

Fachausschuss für Programm und Recht Stellvertreter/in Vorsitz: Jörg Velten Petra Willert | Landesarbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten Christina Hömke | Liga der Spitzenverbände Fachausschuss für Haushalt und Finanzen der freien Wohlfahrtspflege Vorsitz: Martin Scriba

Weitere Mitglieder Fachausschuss für Offene Kanäle und Sabine Busching | Landessportbund M-V Medienkompetenzförderung Reno Haberer | Landesverband der freien Berufe M-V Vorsitz: Petra Willert Katrin Kauer | Bauernverband M-V Ingo Schlüter | Deutscher Gewerkschaftsbund Direktor _ Der Direktor ist das geschäftsfüh- Martin Scriba | Evangelisch-Lutherische rende Organ der MMV und vertritt diese ge- Landeskirche Mecklenburgs richtlich und außergerichtlich und in der Zu- Dr. Barbara Syrbe | Landkreistag M-V sammenarbeit mit anderen Landesmedien- Willfried Thomä | Landesheimatverband M-V anstalten. Sein Aufgabenbereich ergibt sich Jörg Velten | Künstlerbund M-V aus § 57 RundfG M-V. Der Direktor wird vom Medienausschuss Mecklenburg-Vorpommern Organe und Gremien für eine Amtszeit von sechs Jahren gewählt.

Die Organe und Gremien der MMV sind der Direktor Medienausschuss Mecklenburg-Vorpommern Dr. Uwe Hornauer und der Direktor.

Medienausschuss Mecklenburg-Vorpom- mern _ Der Medienausschuss Mecklenburg- Arbeitsschwerpunkte der MMV Vorpommern besteht aus elf Mitgliedern, die als gemeinsame Vertreter/innen von den in Im Jahr 2010 beschäftigte sich die Medien- § 52 RundfG M-V aufgeführten gesellschaft- anstalt Mecklenburg-Vorpommern schwer- lich relevanten Gruppen benannt werden. Der punktmäßig mit der Medienkompetenzför- Medienausschuss nimmt die Interessen der derung in Mecklenburg-Vorpommern. Dazu Allgemeinheit auf dem Gebiet des Rundfunks erschien eine Studie von Professor Rosen- wahr. Die Amtszeit des Medienausschusses stock von der Universität Greifswald. Rosen- beträgt fünf Jahre. Seine Mitglieder üben die stock evaluierte die Ergebnisse der „Vereinba- Funktion ehrenamtlich aus und sind an Auf- rung zur Förderung der Medienkompetenz“, träge und Weisungen nicht gebunden. Im Ja- die 2007 zwischen der Staatskanzlei M-V, nuar 2007 wurden die Mitglieder des Medien- dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft ausschusses zuletzt gewählt. und Kultur M-V, dem Ministerium für Soziales

420 und Gesundheit M-V und der Medienanstalt Die Hörfunkveranstalterin ELVGmbH M-V getroffen worden war und im Jahr 2010 (103.3 – Ihr Lokalradio) bekam die Zulas- endete. Das Ergebnis der Evaluierung: die sungsverlängerung der Sendeberechtigung Medien kompetenznetzwerke im Land wurden zur Veranstaltung und Verbreitung eines lo- ausgebaut und gestärkt. Die Landesregie- kalen/regionalen Hörfunkprogramms auf der rung begrüßte den Erfahrungsbericht und be- terrestrischen UKW-Frequenz 103,3 MHz mit schloss eine Fortschreibung der Vereinbarung. Senderstandort Ahrenshoop für weitere fünf Die neue, weiterentwickelte „Rahmenverein- Jahre bis zum 31. Dezember 2015. barung“ wurde – wieder ressortübergreifend Der Veranstalterin Kulturnetzwerk e. V. zwischen Staatskanzlei, Bildungsministerium, (Radio LOHRO) wurde die Zulassung für die Sozialministerium und Medienanstalt – erar- Veranstaltung eines nichtkommerziellen ter- beitet und am 22. März 2011 unterzeichnet. restrischen lokalen Hörfunkprogramms und 2010 wurden erstmals gemeinsame die Zuweisung der terrestrischen Hörfunk- Lokal fernsehtage der Bundesländer Branden- frequenz 90,2 MHz Rostock für die Dauer burg und Mecklenburg-Vorpommern veran- von zehn Jahren, beginnend ab dem 1. Janu- staltet – organisiert von den zuständigen ar 2011 bis 31. Dezember 2020 erteilt. Seit

Landesmedienanstalten und den Landesver- 2005 war die Veranstalterin im Besitz einer Mecklenburg-Vorpommern bänden der Lokalfernsehanbieter. Inhaltlich Zulassung für die Veranstaltung und Verbrei- ging es vor allem um neue Vermarktungs- tung eines nichtkommerziellen terrestrischen modelle, die den Sendern bessere wirtschaft- lokalen Hörfunkprogramms in Form eines ei- liche Chancen eröffnen. 2011 soll es wieder genen Pilot projektes, welches bis 31. Dezem- gemeinsame Lokalfernsehtage geben. ber 2010 befristet war. In den Offenen Kanälen des Landes, die Zulassungsverlängerungen gab es 2010 sich in Trägerschaft der MMV befinden, wur- um jeweils fünf Jahre, beginnend ab 1. Januar den bessere Programmstrukturen und ei- 2011 bis 31. Dezember 2015 für die TV M-V ne Onlinemediathek eingeführt. Der Schwer- GmbH & Co. KG (TV:SCHWERIN), die FAS GmbH punkt der Arbeit in den Offenen Kanälen ist (FAS Fernsehen am Strelasund), den Verein jetzt die Vermittlung von Medienbildung und für Jugendeinrichtungen Nordwestmecklen- Landesmedienanstalten Medienkompetenz. burg e. V. (Grevesmühlen TV), die FAS GmbH (Grimmen TV), Jürgen Krüger (PeeneTV), die Lizenzen _ 2010 erhielten Radio Teddy für neu’eins gmbh (neu’eins – dein regional- eine Frequenz in Schwerin sowie Klassik Radio fernsehen) und die tv-medienproduktion-mv für Frequenzen in Stralsund und Wismar neue (RÜGEN 1 tv). Lizenzen. Außerdem wurden folgende Sendezulas- Im Mai 2010 bekam der private Hörfunk- sungen für regionales und lokales Fernse- veranstalter Ostseewelle HIT-RADIO Mecklen- hen erteilt: der Greifswald TV GmbH (Greifs- burg-Vorpommern eine Zulassungsverlänge- wald TV) für den Großraum Greifswald, dem rung für weitere fünf Jahre. Die Ostseewelle Heimat- und Kulturverein Bad Kleinen e. V. sendet seit 1995 und ist derzeit Marktfüh- (Media TV) für den Raum Bad Kleinen, Vent- rer bei den privaten Hörfunkveranstaltern im schow und Dorf Mecklenburg, der mediadock Land. GmbH (tv.rostock) für den Großraum Rostock

421 und der AEP Plückhahn Service GmbH (Vor- 2010 beteiligte sich die Medienanstalt pommern TV) für den Großraum Wolgast, An- erneut am Ostsee-Jugend-Mediencamp, das klam und die Insel Usedom. Die Veranstalter jährlich in Zusammenarbeit mit dem Landes- dürfen ihre Programme in den jeweiligen Ge- jugendring Schleswig-Holstein e. V., den Offe- bieten ab dem 1. Januar 2011 für zehn Jahre nen Kanälen von Schleswig-Holstein und der über Kabel verbreiten. Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein veranstaltet wird. Medienkompetenz _ Im Jahr 2010 förder- Im April 2010 fand das FiSH – Festival im te die Medienanstalt Mecklenburg-Vorpom- Stadt-Hafen Rostock – statt, auf dem über 50 mern 19 Medienkompetenzprojekte in Meck- Filme gezeigt wurden. Freunde und Mitglieder lenburg-Vorpommern mit rund 210.000 Eu- der jungen Filmszene aus ganz Deutschland ro. Unterstützt wurden vor allem Projekte, die und aus dem Partnerland Litauen trafen sich Kinder und Jugendliche medienpädagogisch mit mehr als 4.500 Besuchern und Teilneh- in die Welt der elektronischen Medien beglei- mern. Im Rahmen des Programms vergab die ten. Außerdem gab es wieder 40 spezielle Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern ih- Projekte der MMV-Medientrecker (mit Tech- ren „Medienkompetenzpreis 2010“. nik für die Produktion von Radio- und Fern- sehsendungen ausgestattete Kleinbusse), in Öffentlichkeitsarbeit _ Der Medientreff denen Medienbildung vor allem im ländlichen 2010 der MMV fand am 16. Juni 2010 in Raum vermittelt wurde. Schwerin statt. Er widmete sich dem Jugend- Im Jahr 2011 wird die MMV rund 20 medienschutz. Experten aus ganz Deutsch- Medienkompetenzprojekte mit insgesamt land diskutieren über die neuesten Entwick- 210.000 Euro fördern. Für Projekte, deren lungen in der Bundesrepublik. Themen waren zeitliche Befristung abzusehen ist, werden u. a. Sex- und Gewaltdarstellungen in unseren außerdem wieder Medienpakete für Hörfunk Medien, die Vermittlung von Medienkompe- und Fernsehen – bestehend u. a. aus Kameras, tenz (als bestem Jugendmedienschutz) sowie Aufnahmegeräten und Schnittplätzen – aus- die Ursachen von Mediensucht. Im zeitlichen geliehen. Besonders Schulen sind an der kos- Umfeld der Tagung gelang es verstärkt, die- tenfreien Nutzung dieser Medienpakete inter- se Themen in den regionalen Printmedien des essiert – die Technik ist stets ausbucht. Landes zu platzieren. Die beiden Offenen Kanäle in Rostock und Im Juli 2010 erweiterte die MMV ihre An- Neubrandenburg und hier insbesondere deren gebote im Internet. Seitdem können Filme Medienpädagoginnen bringen sich verstärkt und Radiosendungen über die neue Media- in die schulische Medienarbeit ein. Die Zu- thek www.mmv-mediathek.de abgerufen sammenarbeit mit Bildungseinrichtungen auf werden. Die Beiträge sind ausgewählte Sen- dem Gebiet der Medienkompetenzvermitt- dungen der Offenen Kanäle. Deren Nutzer lung ist auch in den kommenden Jahren ein erhal ten so die Chance, ihre Produkte „welt- Schwerpunkt der MMV. Die am 22. März 2011 weit“ zu präsentieren. Außerdem können alle, auch vom Landeskabinett beschlossene neue die außerhalb der Sendegebiete wohnen, „Vereinbarung zur Förderung der Medienkom- diese Radio- oder TV-Beiträge bequem zu petenz in MV“ bietet dafür den Rahmen. Hause hören oder sehen. Die Mediathek för-

422 dert zudem über eine Kommentarfunktion Sprache zur Konfliktsuche mit der Polizei und auch den medienkritischen Austausch. zur Bege hung von Straftaten aufgerufen so- Zugleich überarbeitete die MMV die wie Gewalt als legitimes Mittel der politischen Inter netauftritte der Offenen Kanäle. Die Auseinandersetzung dargestellt. Es wurde Homepages präsentieren sich jetzt frischer, ein Programmverstoß festgestellt, das Lokal- übersicht licher und moderner. radio musste die formelle Beanstandung aus- Auch der Pressespiegel der MMV wur- strahlen. de grundlegend umgestaltet, er erhielt eine bessere Gliederung und ein neues Layout. Medienforschung _ Neben der bereits er- Die Medienvertreter des Landes werden wähnten Studie zur Medienkompetenzförde- jetzt über einen großen Mailverteiler regel- rung in Mecklenburg-Vorpommern beteilig- mäßig und umfangreich mit Pressemeldun- te sich die MMV federführend an einer Stu- gen versorgt. die zur Akzeptanz der regionalen und lokalen Fernsehveranstalter in Ostdeutschland. Die- Programmaufsicht Hörfunk und Fern- se zusammen mit den anderen ostdeutschen sehen _ Die Programme der in Mecklenburg- Landesmedienanstalten herausgegebene Un-

Vorpommern lizenzierten privaten Hörfunk- tersuchung stellte fest: das Lokal-TV in Ost- Mecklenburg-Vorpommern und Lokal-/Regional-TV-Veranstalter analy- deutschland ist sehr beliebt und leistet einen sierte die Medienanstalt Mecklenburg-Vor- wichtigen publizistischen Vielfaltsbeitrag. pommern auch im Jahr 2010 stichprobenartig Von Dezember 2010 bis Mai 2011 eva- und systematisch. luierte das Berliner Institut Goldmedia die Es wurden einige Verstöße gegen die Ge- Arbeit der Offenen Kanäle in Mecklenburg- winnspielsatzung festgestellt, doch konnte Vorpommern seit ihrer Gründung 1996. in den meisten Fällen nach Beratungsgesprä- chen von förmlichen Beanstandungsverfahren abgesehen werden. Der private Hörfunkanbieter Ostseewelle

HIT-RADIO Mecklenburg-Vorpommern wurde Landesmedienanstalten wegen diverser Sendungen kritisiert, die nach Meinung des Medienausschusses M-V nicht geeignet waren, das demokratische und kul- turelle Verständnis gerade der jungen Hörer- schaft des Senders anzusprechen und zu för- dern. Die KJM stellte in den angeführten Bei- spielsendungen „niveaulosen, platten Humor“ und „grenzwertige Wortbeiträge“ fest, sah aber keine jugendbeeinträchtigen- de Tendenz. Das nichtkommerzielle Lokalradio Ros- tock wurde einmal wegen einer Sendung ge- rügt. Zwei Moderatoren hatten in vulgärer

423 Niedersächsische Landesmedienanstalt (nlm) Anstalt des öffentlichen Rechts

Seelhorststraße 18 | 30175 Hannover Telefon: 0511/284770 | Telefax: 0511/2847736 [email protected] | www.nlm.de

Struktur Niedersächsische Landesmedienanstalt (nlm)

Versammlung (26 Mitglieder) Vorsitzende: Ortrud Wendt Stv: Elisabeth Harries, Vera Wucherpfennig

Ausschuss für Programm Ausschuss für Bürgerrundfunk Ausschuss für Haushalt Vorsitzende: und Medienkompetenz und Recht Ute Schwiegers hausen Vorsitzende: Amadore Kobus Vorsitzende: Ulrike Kuhlo

Direktor Andreas Fischer

Recht, Medien- Verwaltung, Bürgerrundfunk, Programm, Presse- und wirtschaft, Technik Haushalt, Finanzen Medienkompetenz Telemedien Öffentlichkeitsarbeit, Direktor, Abt.leiter: Abt.leiterin: Abt.leiter: stv. Direktor, Gremienbetreuung Andreas Fischer Birgit Poets Dr. Klaus-Jürgen Abt.leiter: Referentin: Jurist. Referent: Buchholz Dr. Dietmar Füger Uta Spies Christian Krebs Referent: Referentin: Jurist. Referentin: Lorenz Preuß Annegret Irena Schlesener Medienpädagogen/ Hupe-Gierten Referent Technik: innen: Alrun Klatt, Referentin: Detlef Pagel Bianca Kolleth, Sabine Mosler Guido Bauhammer, Referent: Nadine Aggour, Martin Wolff Carsten de Groot, Norbert Thien

424 Aufgaben

Die Niedersächsische Landesmedienan- die Initiierung und Unterstützung von stalt (NLM) ist eine selbständige Anstalt des Projekten im Bereich Medienpädagogik öffent lichen Rechts mit Sitz in Hannover. die Unterstützung von Forschungs- projekten im Rundfunkbereich Aufgaben der NLM sind insbesondere: die Förderung rundfunktechnischer Infra- die Zulassung privater Rundfunkveran- struktur für digitalisierte Übertragungstech- stalter niken und die Förderung neuartiger Über- die Beobachtung und rechtsaufsichtliche tragungstechniken nach Maßgabe des RStV Kontrolle der Programme der in Nieder- sachsen lizenzierten Rundfunkveranstalter und die Aufsicht über die privaten Anbie- Rechtsgrundlagen ter von Telemedien im Anwendungsbereich des JMStV Niedersächsisches Mediengesetz in die Entscheidung über die Weiterver brei- der Neufassung vom 5. Oktober 2010

tung von Rundfunkprogrammen und Tele- Hauptsatzung der NLM in der Fassung Niedersachsen medien in Kabelanlagen vom 14. Januar 2010 die Förderung des Bürgerrundfunks einschließlich seiner Verbreitung

Personal und Finanzen¹

2009 2010 2011 Landesmedienanstalten Einnahmen 9.734.100 9.385.700 8.981.900 Einnahmen aus der Rundfunkgebühr (netto) 8.665.000 8.542.300 8.407.000 Einnahmen aus Rücklagen 667.400 562.800 285.300 sonstige Einnahmen 401.700 280.600 289.600 Ausgaben 9.734.100 9.385.700 8.981.900 Personalkosten 1.393.600 1.609.000 1.472.200 Sachkosten 1.042.100 1.174.700 1.087.500 Bürgerrundfunk 5.064.900 4.899.500 4.910.600 Technik 352.000 232.500 185.400 Forschung 133.600 55.800 305.000 Medienkompetenz und Ausbildung 1.058.600 1.128.900 893.400 Rücklagen und sonstige Ausgaben 689.300 285.300 127.800 Mitarbeiter 22 22 21

1 in Euro lt. Wirtschaftsplan

425 Mitglieder der Versammlung der NLM Organe und Gremien und entsendende Institutionen

Wittich Schobert (MdL) | CDU in Niedersachsen Die NLM besteht aus zwei Organen: der Ver- Vera Wucherpfennig | CDU in Niedersachsen sammlung und dem Direktor/der Direktorin. Peter Befeldt | SPD / Landesverband Niedersachsen Weitere Organe sind im Einzelfall die Kom- Ulrike Kuhlo | FDP-Landesverband Niedersachsen mission zur Ermittlung der Konzentration Ursula Helmhold (MdL) | Bündnis 90/DIE GRÜNEN/ (KEK), die Kommission für Zulassung und Auf- Landesverband Niedersachsen sicht (ZAK) und die Kommission für Jugend- Kreszentia Flauger (MdL) | DIE LINKE Niedersachsen medienschutz (KJM). Jörg-Holger Behrens | Konföderation Evangelischer Kirchen in Niedersachsen _ Prof. Dr. Felix Bernard | Katholisches Büro Niedersachsen Direktor Die Direktorin oder der Direk- Rebecca Seidler | Landesverband der Jüdischen tor nimmt die Aufgaben der Landesmedien- Gemeinden und der Israelitischen Kultusgemeinden anstalt wahr, soweit sie nicht der Versamm- von Niedersachsen lung zugewiesen sind. Sie oder er vertritt die Amadore Kobus | Deutscher Gewerkschaftsbund/ Landes medienanstalt gerichtlich und außer- Landesverband Niedersachsen/Bremen gerichtlich und ist Dienstvorgesetzte/r der Wille Bartz | Deutscher Gewerkschaftsbund/ Landes verband Niedersachsen/Bremen Bediensteten der Landesmedienanstalt. Claudia Starke | Niedersächsischer Beamtenbund und Tarifunion Direktor Christoph Meinecke | Unternehmerverbände Andreas Fischer Niedersachsen e. V. Ortrud Wendt | Unternehmerverbände Niedersachsen e. V. Ute Schwiegershausen | Handwerksverbände Versammlung _ Die Versammlung der NLM Niedersachsen e. V. hat sich am 10. März 2010 für eine Amtszeit Gabi von der Brelie | Landesverband d. Niedersäch- von sechs Jahren neu konstituiert. Sie besteht sischen Landvolkes e. V. aus 26 Mitgliedern, die von den im Landtag Cornelia Könneker | Landesfrauenrat Niedersachsen e. V. vertretenen Parteien sowie gesellschaftlich Barbara Sütterlin | Landesjugendring Niedersachsen e. V. relevanten Gruppen entsandt werden (§ 39 Dr. Hedda Sander | Landessportbund Niedersachsen e. V. NMedienG). Von der Versammlung werden Ulrike Buchmann | Landesmusikrat Niedersachsen e. V. Karl Maier | Film & Medienbüro Niedersachsen e. V. drei Ausschüsse gebildet: Ausschuss für Pro- Elisabeth Harries | Deutscher Journalisten-Verband/ gramm, Ausschuss für Bürgerrundfunk und Landesverband Niedersachsen e. V. Medienkompetenz, Ausschuss für Haushalt Stefan Borrmann | Verband Nordwestdeutscher und Recht. Zeitungsverlage e. V. und Verband d. Zeitschriften- verlage Niedersachsen-Bremen e. V. Vorsitzende der Versammlung Anneliese König | Deutscher Familienverband – Landesverband Niedersachsen e. V. Ortrud Wendt Helga Oljenik. | Deutscher Lehrerverband Niedersachsen Gerhard Suhren | Verband der Freien Berufe im Lande Niedersachsen e. V.

426 Versammlungsvorstand _ Zur Koordinierung ausgelaufen ist. Ebenfalls erteilt wurden drei der Arbeit der Fachausschüsse, die zur Vorbe- Zulassungen für neue lokale TV-Programme reitung der Entscheidungen der Versammlung der heimatLive-Gruppe in Cloppenburg, Cux- eingesetzt werden, ist ein Versammlungsvor- haven und Leer. Diese Angebote sollen über stand ohne eigene Organstellung zu bilden, die DSL-Netze eines dortigen Telekommuni- der sich aus dem/der Versammlungsvorsit- kationsanbieters verbreitet werden. Im Feb- zenden, seinen/ihren Stellvertretern/Stellver- ruar 2011 erteilte die NLM vier weiteren Ver- treterinnen und den Vorsitzenden der Fach- anstaltern von regionalem bzw. lokalem Fern- ausschüsse zusammensetzt. sehen eine Zulassung: Hannover TV, fan24.tv (nordöstliches Niedersachsen), os1.tv (Osna- Vorsitzende des Versammlungsvorstandes brück) und ev1.tv (Lingen). Diesen Veranstal- Ortrud Wendt tern wie auch dem Friesischen Rundfunk und regiotv wurden die entsprechenden Kabel- Ausschuss für Programm kanäle im analogen Kabelnetz Niedersachsens Vorsitzende: Ute Schwiegershausen für die Dauer von sieben Jahren zugewie- sen. 2010 wurde außerdem eine neue Rang- Ausschuss für Bürgerrundfunk und Medienkompetenz

folge im niedersächsischen Kabelnetz durch Niedersachsen Vorsitzende: Amadore Kobus die Versammlung beschlossen. Dadurch wird sicher gestellt, dass bei Bedarf ein analoger Ausschuss für Haushalt und Recht Kabelplatz im jewei ligen Netz für lokales und Vorsitzende: Ulrike Kuhlo regionales Fernsehen zur Verfügung steht. Im Bereich Hörfunk ist aufgrund der einge- schränkten Frequenzsituation eine andere Arbeitsschwerpunkte der NLM Ausgangslage gegeben. Hier wurde über die Staatskanzlei bei der Bundesnetzagentur eine Fernsehen, Hörfunk und Internet _ Die an- Frequenz suche in den Bereichen eingeleitet, stehende Änderung des Niedersächsischen in denen ein ernsthaftes Interesse zur Veran-

Mediengesetzes (NMedienG) prägte die Tä- staltung lokalen oder regionalen Hörfunks be- Landesmedienanstalten tigkeit der NLM im Jahr 2010 im Bereich Zu- steht, um gegebenenfalls eine Ausschreibung lassungen. Durch das neue Mediengesetz vorzunehmen. wird es ab 2011 erstmals möglich, in Nieder- Im Bereich Aufsicht hat die NLM im Jahr sachsen lokalen oder regionalen kommerziel- 2010 u. a. drei Bußgeld- und Beanstandungs- len Rundfunk zu veranstalten. Dementspre- verfahren gegen eine im europäischen Aus- chend gab es bereits 2010 viele Anfragen an land ansässige Anbieterin von Telemedien zu die NLM. Für die bereits sendenden regiona- Ende geführt. Hierbei handelt es sich um Tele- len Tele medien regiotv und Friesischer Rund- medien, die aus Werbung für SMS-Dienste funk hat die NLM bereits im November 2010 und Telefonsexangebote bestehen und über Zulassungen erteilt, da die Übergangsrege- Astra digital verbreitet werden. Die Verfahren lung im NMedienG, die beiden Veranstaltern wurden mit der Verhängung von Bußgeldern den Sendebetrieb ermöglichte, Ende 2010 durch die KJM in Höhe von knapp 10.000 EUR

427 abgeschlossen. Die Anbieterin legte keine Bürgerrundfunk _ Niedersachsen verfügt Rechtsmittel gegen die Bußgeldbescheide ein über 15 nichtkommerzielle und gemeinnüt- und akzeptierte die Beanstandungen der NLM. zige Veranstalter von Bürgerrundfunk: zehn Ein weiteres wichtiges Verfahren richtete Bürgerradios, zwei Bürgerfernsehveranstal- sich gegen die Anbieterin eines sog. „Suizid- ter und drei Sender, die ein Hörfunk- und Forums“ im Internet. In diesem Forum wurden Fernsehprogramm bieten. Mehrere Tausend auf unkritische Weise selbstverletzende Ver- Ehren amtliche produzieren das Programm. haltensweisen dargestellt und Methoden zur Die Zahl der regelmäßigen Hörer und Zu- Selbsttötung diskutiert. Die NLM beanstan- schauer liegt bei rund 700.000. Für 2011 ist dete die Internetpräsenz und verhängte ein eine weitere Reichweitenerhebung geplant. Bußgeld aufgrund eines Verstoßes gegen den Neben publizistischer Ergänzung durch JMStV. Gegen den Bußgeldbescheid der NLM konsequent lokale Berichterstattung sowie hat die Anbieterin Einspruch eingelegt. der offenen Beteiligung aller Bürgerinnen und Die Mitarbeit der NLM in diversen Prüf- Bürger an der Programmgestaltung ist die gruppen der ZAK im Bereich der Aufsicht über Vermittlung von Medienkompetenz eine we- Gewinnspiele im Rundfunk war ein weite- sentliche und gesetzlich bestimmte Aufgabe rer Arbeitsschwerpunkt. Neben der Mitarbeit des niedersächsischen Bürgerrundfunks. Je- bei der Aufsicht über bundesweite Angebo- des Jahr nutzen bis zu 600 Praktikanten den te hat die NLM 2010 auch bei den landeswei- niedersächsischen Bürgerrundfunk, um ers- ten nieder sächsischen Rundfunkveranstalter te Erfahrungen zur Berufsorientierung in den ein besonderes Augenmerk auf die Einhaltung Medien zu sammeln. Durchschnittlich verfügt der Bestimmungen der Gewinnspiel satzung jeder der 15 Sender über drei bis vier Aus- der Landesmedienanstalten gelegt und hier zubildende. Landesweit werden jährlich zwi- intensive Gespräche mit den Veranstaltern schen 40 bis 60 junge Leute zu Medienge- geführt. staltern, AV-Kaufleuten, Veranstaltungstech- Die von der NLM initiierte Internetplatt- nikern und Redakteuren ausgebildet. form www.juuuport.de, eine Web-Selbst- schutz-Plattform von Jugendlichen für Ju- Medienkompetenz _ Die NLM engagierte gendliche, hat ihre Bewährungsphase bestan- sich seit vielen Jahren im Bereich der Medien- den. Hier erfahren Jugendliche, die Probleme bildung und Medienerziehung. Die Aktivität im oder mit dem Web haben und gemobbt der NLM konzentriert sich insbesondere auf oder abgezockt werden, Hilfestellung. Brei- fünf Aktionsfelder: te Anerkennung wurde dem Projekt 2010 durch den 1. Preis im Wettbewerb des Bun- Medienkompetenzförderung desministeriums für Wirtschaft und Technolo- Qualifizierungsangebote und gie (BMWi) „Wege ins Netz“ in der Kategorie medienpraktische Vorhaben „Weiter qualifizierung von Internetnutzern“ zu Information, Beratung, Kampagnen teil. Juuuport wurde als vorbildliches Projekt Jugendmedienschutz ausgezeichnet, das Menschen mit geringer Bürgermedien Inter neterfahrung an eine kompetente Nut- Forschung zung des Mediums heranführt.

428 Mit sechs Multimediamobilen hält die NLM ist es, die Programmzahl zu erhöhen und die ein flächendeckendes Angebot für die me- Bildqualität zu verbessern. dienpraktische Fortbildung von Pädagogen in Nieder sachsen bereit. Die medienpädago- Öffentlichkeitsarbeit _ In der Reihe der Nie- gischen Angebote zum Jugendmedienschutz dersächsischen Mediengespräche informierte werden auch im Jahr 2011 an den nieder- die NLM 2010 mit „Sprungbrett Bürgerrund- sächsischen Schulen und Bildungseinrichtun- funk – Ausbildung am Medienstandpunkt gen fortgesetzt – mit Veranstaltungen zu Niedersachsen“ über die Ausbildungsleistun- den Themen Gefährdungspotenzial des Web gen des Bürgerfunks. Des Weiteren wurden 2.0 und der Handynutzung sowie virtuelle die Jugendmedienschutztage mit dem The- Welten und Computerspiele. Zusätzlich wer- ma „Porno im Web 2.0 – Sexualisierte Web- den Unterrichtsmaterialien zum Jugendme- Inhalte in der Lebenswelt der Jugendlichen“ dienschutz entwickelt. Außerdem führt die fortgesetzt. Anlässlich des Safer Internet Day NLM gemeinsam mit dem Niedersächsischen 2010 stellte die NLM den eingeladenen Pres- Kultus ministerium und dem Landesamt für severtretern ihre Jugendschutzprojekte im Lehrerbildung und Schulentwicklung eine Internet und hier insbesondere die Selbst-

Qualifizierungsmaßnahme für Grundschulleh- schutzplattform www.juuuport.de vor. Die Niedersachsen rerinnen und -lehrer in zwölf Regionen Nie- alljährliche Hörfunkpreis-Verleihung der NLM dersachsens durch. Ein medienpädagogisches und die gemeinsam mit den Medienunterneh- Modellprojekt in Zusammenarbeit mit dem men Hannovers veranstaltete Media Night Kultusministerium erfasst zwölf Ganztags- boten Sendervertretern, Medienschaffenden schulen in vier Regionen Niedersachsens. Im und anderen Multiplikatoren aus der Rund- Vorschulbereich werden die Medienpädago- funkbranche erneut intensiv genutzte Kom- gikfortbildungen an Berufs- und Fachschu- munikationsplattformen. Die NLM-Schriften- len für angehende Erzieherinnen und als be- reihe wurde ergänzt durch Band 25 „Porno im rufsbegleitende Seminare in der Kita fortge- Web 2.0 –Die Bedeutung sexualisierter Web- setzt. Die Förderung von Multiplikatoren aus Inhalte in der Lebenswelt von Jugendlichen“ der frühkindlichen Bildung sowie die Bera- (Petra Grimm u. a.), Band 26 „Hörfunkland- Landesmedienanstalten tung von Eltern werden durch ein Programm schaft Niedersachsen 2009“ (Helmut Volpers zur Medienqualifizierung von Tagesmüttern u. a.) sowie „Medienpädagogische Kompetenz ergänzt. Die medienpädagogischen Maßnah- in Kinderschuhen – Eine empirische Studie men in der Erwachsenenbildung und für die zur Medienkompetenz von Erzieherinnen und außerschulische Jugendarbeit werden 2011 Erziehern in Kindergärten“ (Beate Schneider, ebenfalls fortgeführt. u. a.) – alle erschienen im VISTAS-Verlag.

Digitalisierung der Übertragungswege _ In einem technischen Modellversuch mit öf- fentlich-rechtlichen und privaten Partnern er- probt die NLM seit Mitte 2009, welche Opti- mierungsmöglichkeiten DVB-T bietet. Ziel die- ses norddeutschen Modellversuches DVB-T 2

429 Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) Anstalt des öffentlichen Rechts

Zollhof 2 | 40221 Düsseldorf Tel.: 0211/770070 | Fax: 0211/727170 [email protected] | www.lfm-nrw.de

Struktur Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM)

Medienkommission Direktor Dr. Frauke Gerlach Dr. Jürgen Brautmeier

Gremienbüro: Büro des Direktors: Thomas Fritz Stephanie Jansen

Datenschutzbeauftragte Verwaltungsleiter Viola Hagen-Becker Klaus Burkert

Justiziarin Doris Brocker

Bereich Bereich Bereich Kommuni kation Bereich Medienkompe- Aufsicht & Programme Haushalt & Finanzen Dr. Peter Widlok tenz & Bürgermedien Holger Girbig Volker Barth Mechthild Appelhoff

Bereich Personal & Bereich Recht Bereich Technik & EDV Organisation Jutta-Katharina Bühler Armin Loos Helmut Jaensch

430 Aufgaben Zu den aufsichtsbezogenen Zu den Aufgaben der Landesanstalt Aufgaben gehören für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) gehören gestaltende Aufgaben wie die Überwachung der Einhaltung der Zulassungsbedingungen, die Schaffung von Rahmenbedingungen die Sicherung von Meinungsvielfalt und für die Entwicklung und Förderung des die Gewährleistung der Einhaltung der privaten Rundfunks, Regelungen des Jugendschutzes, der die Zulassung von privaten Rundfunk- Werbung sowie der Programmgrundsätze. veranstaltern, die Sicherung der Programmvielfalt, die Förderung des Bürgerfunks im Rechtsgrundlagen Fern sehen und lokalen Hörfunk, die Förderung der Vermittlung von Landesmediengesetz Nordrhein- Medienkompetenz, Westfalen (LMG NRW) vom 2. Juli 2002,

die Beratung der Veranstal ter, der Anbieter zuletzt geändert durch das 13. Rundfunk- Nordrhein-Westfalen sowie der Nutzer des Bürgerfunks, änderungsgesetz vom 8. Dezember 2009 die Ergreifung von Maßnahmen für eine Rechtsgrundlagen, die für alle Landes- möglichst flächendeckende Versorgung medienanstalten Gültigkeit haben, mit lokalem Rundfunk und s. Seite 356. die Förderung der Digitalisierung Satzungen der LfM unter und Durchführung von Projekten zur www.lfm-nrw.de/recht/satzungen/ Ein führung und Erprobung neuer Rund- funktechniken.

Personal und Finanzen¹ Landesmedienanstalten

2009 2010 2011 Einnahmen Rundfunkgebühr 16.105.000 15.772.000 15.545.000 sonstige Einnahmen 5.488.000 3.800.000 3.265.000 aus Rücklagen/Haushaltsresten 0 2.773.000 4.165.000 Ausgaben Personalkosten 5.803.000 5.788.000 5.786.000 Sachkosten 2.618.000 2.988.000 3.099.000 Förderung Bürgermedien Fernsehen/Hörfunk 2.800.000 3.000.000 2.890.000 Technikförderung 337.000 2.599.000 3.108.000 Förderung Medienkompetenz und Ausbildung 2.444.000 1.600.000 2.138.000 sonstige Förderungen 7.317.000 6.370.000 5.954.000 Rücklagen/Haushaltsreste 274.000 0 0 Mitarbeiter 58 58 56

1 in Euro lt. Wirtschaftsplan 431

Mitglieder der Medienkommission

Hermann-Josef Arentz | Landtag NRW Dr. Jörg Steinhausen | Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege Matthias Arkenstette | Verbraucher-Zentrale NRW/LAG des Landes NRW der Verbraucherverbände Peter Maschke | Landesmusikrat NRW/Bundes verband Christiane Bertels-Heering (stv. Vorsitzende) | bildender Künstlerinnen und Künstler, Landtag NRW Landesverband NRW/Kulturrat NRW Carsten Dicks | Zeitungsverlegerverband NRW e. V. Claudia Droste-Deselaers | Filmbüro NRW/Verband der Dr. Frauke Gerlach (Vorsitzende) | Landtag NRW Fernseh-, Film- und Videowirtschaft NRW/Film- Michael Grütering | Landesvereinigung der Arbeit- und Fernseh-Produzenten-Verband NRW geberverbände NRW/Nordrhein-Westfälischer Hermann Wischmann | Evangelische Kirchen in NRW Handwerkstag Joachim Zöller | Katholische Kirche Julia Stöcklein | Deutscher Gewerkschaftsbund, Landesbezirk NRW Marlis Herterich | Deutscher Kinderschutzbund, Landesverband NRW/Landesjugendring NRW Fritz-Uwe Hofmann | Bundesverband Informations- Organe und Gremien wirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. – BITKOM/eco – Verband der deutschen Internet- Die LfM besteht aus zwei Organen: der wirtschaft e. V. Medienkommission und dem Direktor. Jürgen Jentsch | Sozialverband Deutschland, Landesverband NRW/Sozialverband VdK, Landes verband Weitere Organe sind im Einzelfall die NRW/Landesseniorenvertretung NRW Kom mission zur Ermittlung der Konzentration Prof. Dr. Hans-Joachim Krause | Landesrektoren- im Medienbereich (KEK), die Kommission konferenz NRW/Landesrektorenkonferenz der Fachhochschulen des Landes NRW für Zulassung und Aufsicht (ZAK) und die Claudia Scheler | Landtag NRW Kommission für Jugendmedienschutz (KJM). Thomas Nückel | Landtag NRW Maria Opterbeck | Frauenrat NRW/LAG der Medienkommission _ Die Medienkommis - Familienverbände in NRW sion der LfM nimmt gemäß § 94 LMG NRW Manfred Peppekus | Landessportbund NRW die Aufgaben der LfM wahr, soweit sie nicht Rainer Polke | Anerkannte Naturschutzverbände NRW dem Direktor übertragen sind. Sie besteht Dietrich Pollmann | Landesverband der Volkshoch- derzeit aus 28 ordentlichen Mitgliedern. Sie- schulen von NRW/Gesprächskreis für Landes- organisationen der Weiterbildung in NRW ben davon werden durch den Landtag von Ernst-Wilhelm Rahe | Landtag NRW Nordrhein-West falen ge wählt und 21 von den Michael Rubinstein | Landesverbände der jüdischen im Landesmedien gesetz genannten gesell- Kultusgemeinden von Nordrhein und Westfalen/ schaftlich relevanten Gruppen entsandt. Die Synagogen-Gemeinde Köln Novellierung des LMG NRW vom 8. Dezember Engin Sakal | Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Migrantenvertretungen in NRW 2009 sieht zudem die Benennung von stell- Thorsten Schick | Landtag NRW vertretenden Mitgliedern vor. Peter Schröder | Deutscher Journalisten-Verband, Landesverband NRW/Gewerkschaft ver.di, Vorsitzende Landesbezirk NRW Dr. Frauke Gerlach Prof. Dr. Werner Schwaderlapp | Vereinigung der Industrie- und Handelskammern in NRW e. V. stv. Vorsitzende Christiane Bertels-Heering

432 Ausschuss für Haushalt und Finanzen LfM für die Unterhaltungsspartenprogramme Vorsitzender: Hermann-Josef Arentz Dügün TV, iMusic 1, souvenirs from earth und Türkshow erteilt. Ausschuss für Medienentwicklung Neben der Änderung von Beteiligungs- Vorsitzender: Matthias Arkenstette verhältnissen bei der Anbieterin des landes- weiten RTL-Fensters, der RTL-West Rheinisch- Ausschuss für Forschung und Medienkompetenz Westfälischen Fernsehgesellschaft mbH & Co. Vorsitzende: Claudia Scheler KG, wurden auch solche bei VIVA und Das Vierte als unbedenklich bestätigt. Ausschuss für Programm Im Bereich des regionalen Fernsehens Vorsitzender: Hermann Wischmann wurden Änderungen von Beteiligungsverhält- nissen gegenüber den Veranstaltern der Sen- Direktor _ Die gesetzlich verankerte Aufgabe der center.tv Region Düsseldorf/Neuss, City des Direktors umfasst die Führung der laufen- Vision und center.tv Region Rhein/Sieg als un- den Geschäfte der LfM und die Vorbereitung bedenklich bestätigt. Darüber hinaus konnten sowie die Ausführung der Beschlüsse der den Veranstaltern von City Vision und wm.tv

Medienkommission. weitere Kabelnetze bzw. längere Verbrei- Nordrhein-Westfalen tungszeiten im Kabelnetz privilegiert zuge- Direktor wiesen werden. Dr. Jürgen Brautmeier Die LfM hat im Jahr 2010 ferner 17 Zulas- sungen zur terrestrischen Verbreitung von lo- Stellvertreter des Direktors kalen Hörfunkprogrammen verlängert. Gleich- Klaus Burkert zeitig wurde in diesen Verbreitungsgebieten auch die Zulassung des Rahmenprogramms der radio NRW GmbH verlängert. Des Weite- ren wurde statt der bisherigen beiden Ver- Arbeitsschwerpunkte breitungsgebiete Stadt Aachen und Kreis Aa-

chen die StädteRegion Aachen als neues Ver- Landesmedienanstalten Fernsehen und Hörfunk in Nordrhein-West- breitungsgebiet für lokalen Hörfunk festge- falen _ Auch im Jahr 2010 hat die LfM An- legt und das lokale Hörfunkprogramm 107,8 bietern bundesweit verbreiteten Rundfunks Antenne AC der Veranstaltergemeinschaft für Zulassungen erteilt. Neben der Neuzulassung den Lokalfunk in der StädteRegion Aachen von VOX erhielten das Unterhaltungspro- e. V. für den Zeitraum von zehn Jahren zuge- gramm-TV Persia1, der Unterhaltungssender lassen. Auch hier wurde gleichzeitig der radio Collection und der Teleshoppingsender QVC NRW GmbH die Zulassung für das Rahmen- Plus erstmalig eine Zulassung. Des Weiteren programm erteilt. Ferner wurde die Zuwei- erteilte der Länderausschuss der dctp Ent- sung der sublokalen UKW-Frequenz für das wicklungsgesellschaft für TV-Programm mbH Programm domradio für die Dauer von vier eine Zulassung auf der Grundlage des Satel- Jahren verlängert. litenfernseh-Staatsvertrages. Verlängerun- Ein weiterer Schwerpunkt im Berichtszeit- gen von bundesweiten Zulassungen hat die raum lag auf der Zulassung bzw. Wiederzu-

433 lassung von diversen Campusradioprogram- seldorf eindrucksvoll dokumentiert, dass es men und der Lizenzierung von Veranstal- den Lokalsendern in NRW gelingt, eine gro- tungsradios. Zudem hat die LfM die Digitali- ße Themen- und Beitragsvielfalt kreativ und sierung der beiden analogen Kabelkanäle mit einem hohen journalistischen Anspruch S 04 und S 04 genehmigt. in den Programmen des Lokalfunks in NRW Darüber hinaus fördert und unterstützt umzusetzen. Zudem hat die LfM auch in die- die LfM die journalistische Aus- und Fortbil- sem Jahr den deutschen Regionalfernseh- dung. Schwerpunkte der Förderung wurden preis Metro politan 2010 unterstützt, der zum bei der Ausbildung des journalistischen Nach- dritten Mal für herausragende Produktionen wuchses, den Volontären und auch bei Semi- im kommerziellen Metropolenfernsehen in naren mit journalistischen Schwerpunkten Deutschland bei einer Gala in Köln vergeben im Rahmen der Fort- und Weiterbildung von wurde. Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im priva- Das Projekt „Antenne Deutsch/Land ten Rundfunk in NRW gesetzt. Zudem wur- 2010“ führte die LfM wieder in Kooperati- den vielfältige Inhouseschulungen im Lokal- on mit dem Goethe-Institut durch. Bei die- funk in NRW sowie spezielle Fortbildungsan- sem Fortbildungsprogramm sind Radiojour- gebote an der RTL Journalistenschule für die nalistinnen und –jounalisten aus aller Welt lokalen, regionalen und landesweiten Fern- vier Wochen lang in Deutschland zu Gast. Sie sehprogrammanbieter in NRW von der LfM lernten u. a. das deutsche Hörfunksystem unterstützt. Ein wesentlicher Erfolg der von (Schwerpunkt Nordrhein-Westfalen) kennen. der LfM geförderten Maßnahmen liegt dar- Im Jahr 2010 haben elf Radiojournalistinnen in begründet, dass durch die Einrichtung von und -journalisten an Antenne Deutsch/Land Arbeits gruppen für den Lokalfunk in NRW und teilgenommen. Seit der Etablierung des Pro- für die lokalen, regionalen und landeswei- gramms im Jahre 1999 haben damit rund ten Fernsehsender ein Höchstmaß an Trans- 150 Hörfunkjournalistinnen und -journalisten parenz in der Förderpraxis gegeben ist sowie aus über 40 Ländern teilgenommen. bedarfsgerechte Fort- und Weiterbildungs- maßnahmen umgesetzt werden können. Mit Programmaufsicht _ Der Rundfunkstaats- der Unterstützung von zielgerichteten „qua- vertrag, der Jugendmedienschutz-Staatsver- litativen Maßnahmen für den Rundfunk in trag, aber auch das Landesmediengesetz set- NRW“ leistet die LfM auch im Jahr 2010 einen zen für Rundfunkprogramme und Internet- wichtigen Beitrag zur Förderung der publi- angebote Standards, die die jeweiligen Anbie- zistischen Vielfalt sowie zur Sicherung der ter zu beachten haben. Neben Anforderungen Qualität von Programmleistungen im privaten im Sinne des Jugendschutzes gilt es dabei, die Rundfunk in NRW. gesetzlich definierten Programmgrundsätze Darüber hinaus hat die LfM zum 19. Mal zu beachten. den LfM-Hörfunkpreis für herausragende Die LfM überprüft in Stichproben die Ein- journalistische und kreative Leistungen an haltung dieser Anforderungen und führt zu Journalisten und Werbespotproduzenten ver- einzelnen Schwerpunkten Programmanalysen liehen. Einmal mehr wurde bei der LfM-Hör- durch. Im Jahr 2010 etwa fand eine umfas- funkpreisverleihung im Jahre 2010 in Düs- sende Analyse der von der LfM lizenzierten

434 türkischsprachigen Angebote statt, die aller- lokalen Hörfunks wurde die bisherige Übung dings nur vereinzelte Probleme aufzeigte. fortgesetzt, einzelne Stationen in eine Ana- Neben den eigenständigen Analysen sind lyse einzubeziehen und die Auswertung auch es vor allem Hinweise und Beschwerden von in journalistischer Hinsicht mit den Stationen Bürgerinnen und Bürger, die die LfM auf pro- auszuwerten. blematische Inhalte aufmerksam machen. So gingen im Jahr 2010 insgesamt 889 Be- Kabelbelegung _ Trotz der fortschreitenden schwerden und Hinweise ein, davon allein Digitalisierung der Kabelnetze nutzen weiter- 763 Beschwerden zu Fernsehformaten. 115 hin viele Haushalte in Nordrhein-Westfalen Hinweise bezogen sich auf Internetangebote, die analogen Empfangsmöglichkeiten. Wäh- nur elf Anfragen bezogen sich hingegen auf rend bei der digitalen Verbreitung technisch Radiosendungen. bedingt deutlich mehr Programme einge- Während bei den Anfragen mit Bezug auf speist werden können, stehen im analogen Fernsehprogramme eine große Bandbreite zu Kabelnetz weiterhin nur 33 Programmplätze verzeichnen war – von vermuteten Verstößen zur Verfügung. Diese Programmplätze reichen gegen die journalistischen Grundsätze bis hin dabei nach wie vor nicht aus, um alle interes-

zur Gestaltung von Gewinnspielen – so rich- sierten Veranstalter über diesen Weg zu ver- Nordrhein-Westfalen teten sich die Beschwerden zu Internetange- breiten. Während acht öffentlich-rechtliche boten in der Mehrzahl gegen pornografische Programmplätze gesetzlich bedingt einge- Inhalte. Diese Beschwerden wurden von der speist werden müssen, entscheidet die LfM im LfM im Sinne der gesetzlichen Bestimmungen Rahmen von „Vorrangentscheidungen“ über in die Kommission für Jugendmedienschutz die Belegung von 17 weiteren Plätzen. Die der Landesmedienanstalten (KJM) einge- übrigen werden durch die Kabelnetzbetreiber speist. Zusätzlich wurden über die Einrichtung in Eigenverantwortung vergeben. Der größ- jugend schutz.net, die organisatorisch mit der te Kabelnetzbetreiber in Nordrhein-Westfalen, KJM zusammenwirkt, weitere Fälle nach ei- Unitymedia, versorgt dabei analog und digi- ner Vorprüfung an die LfM übermittelt. In die- tal etwa 90 Prozent aller Kabelhaushalte mit sen Fällen wurden, ebenso wie bei begründe- Programmen. Landesmedienanstalten ten Beschwerden, in formellen Verfahren nach einer Feststellung von Verstößen gegen die Bürgermedien _ Der Bürgerfunk im Hörfunk, gesetz lichen Bestimmungen (die durch die der Fernsehausbildungs- und Erprobungs- KJM getroffen wird) gegen die Anbieter durch kanal und der Hochschulrundfunk zählen in die LfM Sanktionen verhängt. Dabei steht ne- NRW zu den Bürgermedien. Sie ermöglichen ben der formellen Beanstandung ein Bußgeld- Bürgern, sich an der Schaffung und Veröffent- rahmen für Ordnungswidrigkeiten mit einer lichung von Inhalten in Medien zu beteiligen Höhe von bis zu 500.000 Euro zur Verfügung. und tragen so zur Ausbildung derer Kompe- Im Jahr 2010 begann die LfM zudem, die tenz bei. Im Bürgerfunk werden vorrangig zugelassenen regionalen und lokalen Fern- Schul- und Jugendprojekte und –maßnah- sehveranstalter einer systematischen, extern men gefördert. Im Bürgerfernsehen läuft seit durchgeführten, detaillierten Programmana- 2009 der Pilotversuch Ausbildungs- und Er- lyse zu unterziehen. Bei den Programmen des probungsfernsehen NRW. Das Programm wird

435 digital landesweit im Kabel verbreitet. Pro- kulieren, gefördert werden. Auch wird das Ziel grammveranstalter des Lernsenders „nrwisi- verfolgt, dass möglichst viele Menschen un- on“ ist die TU Dortmund. abhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft und Im Bereich des Hochschulrundfunks strah- materieller Ausstattung an den Vorteilen der len insgesamt 14 lizenzierte Campusradios Medien- und neuen Kommunikationstechni- auf einer analogen terrestrischen Frequenz ken partizipieren (Chancengleichheit). ein hochschulbezogenes Programm aus. Auch Im jährlichen Medienkompetenzbericht im Jahr 2010 hat die LfM durch zahlreiche der LfM werden ihre Förderaktivitäten in den Fort- und Ausbildungsangebote die Betrei- verschiedenen Handlungsfeldern umfassend ber der Campusradios dabei unterstützt, sich dokumentiert. Auf der zentralen Internet- mit dem Medium praxisnah vertraut zu ma- plattform www.medienkompetenzportal-nrw. chen, nach journalistischen Maßstäben zu ar- de werden unter anderem sämtliche Daten- beiten, Medienkompetenz zu erwerben und banken der LfM zu Institutionen und Projek- anzuwenden. Neben Seminaren zum Pres- ten im Bereich der Medienkompetenzförde- serecht, einer professionellen Begleitung im rung in NRW präsentiert, die eine Planungs- Rahmen des Qualitäts- und Redaktionsma- und Kooperationsgrundlage für nordrhein- nagements wurden darüber hinaus Seminare westfälische Institutionen bieten. Darüber zum Thema „Air-Check/Moderation u. a. jour- hinaus stellt die LfM Informations- und Bera- nalistische Darstellungsformen“ und „Sprech- tungsangebote für Multiplikatoren und End- training“ angeboten. Zum bereits neunten verbraucher bereit. Hierzu zählen verschiede- Male wurden die Campus-Radio-Preise im De- ne Broschüren oder Materialien für den Ein- zember 2010 für herausragende und kreative satz in Schule und Kindergarten. Mit der „Ini- Produktionen im Campusradio vergeben. Die tiative Eltern und Medien“ bietet die LfM von Preis verleihung fand im Rahmen des jährlich ihr qualifizierte Referenten für Elternabende stattfindenden LfM-Campus-Radio-Tages aus zu medienpädagogischen Themen an. Neuer Anlass des Zehnjährigen Jubiläums von Hertz Schwerpunkt ist dabei insbesondere die Ver- 87.9 in Bielefeld statt. netzung mit lokalen Partnern. Im Rahmen des Projekts „Podknast“ unterstützt die LfM ju- Medienkompetenz _ Die LfM hat den ge- gendliche Straftäter bei der Produktion von setzlichen Auftrag, Medienkompetenz zu för- Podcasts. Im Projekt „Medienkompetenzför- dern. Vor diesem Hintergrund, initiiert und derung in der Ganztagshauptschule“ wird ein fördert sie vielfältige Aktivitäten, um Medi- Konzept zur medienpädagogischen Qualifizie- enkompetenz in der Gesellschaft zu etablie- rung von Lehrkräften im Ganztagsbereich der ren. Diese Maßnahmen sollen einen Beitrag Hauptschule, aber auch von Pädagogen aus zum präventiven Jugendmedienschutz leis- dem außerschulischen Bereich, entwickelt, er- ten. Zudem sollen die Förderaktivitäten dazu probt und nachhaltig an Schulen verankert. beitragen, dass möglichst viele Kinder und Er- Die Auditorix Hörspielwerkstatt, die die LfM wachsene die Bildungspotenziale der Medien gemeinsam mit der Initiative Hören e. V. auf nutzen können (Partizipation). Ferner soll die den Weg gebracht hat, verfolgt das Ziel, Kin- kritische Reflexion von Medieninhalten und der im Hören und Zuhören als Element der die Fähigkeit, sich (medien-)öffentlich zu arti- Medienkompetenz zu schulen. Mit dem Audi-

436 torix Hörbuchsiegel werden zudem qualitativ Diskurs über relevante Medienthemen anzu- hochwertige Hörbücher und Hörspiele für Kin- regen, um die Öffentlichkeit für relevante Fra- der empfohlen. Die Internetseite „handysek- gen der Medienentwicklung zu sensibilisieren. tor.de“, die die LfM gemeinsam mit dem mpfs Im Berichtszeitraum wurde der Forschungs- anbietet, eröffnet Jugendlichen die Möglich- bericht „Medienkompetenz in der Schule“ als keit, sich über Sicherheitsrisiken in mobilen Band 64 der LfM-Schriftenreihe Medienfor- Netzen zu informieren. Gemeinsam mit ande- schung publiziert und im Rahmen eines Kon- ren Landesmedienanstalten stellt die LfM, die gresses öffent lich vorgestellt. Zudem ist ei- die Geschäftsstelle der Vereins Internet-ABC ne Studie über Skandalisierungstendenzen in e. V. leitet, das Internet-ABC als Portal für Kin- Reali ty-TV-Formaten als Band 65 der Schrif- der und Eltern für den sicheren Einstieg ins In- tenreihe erschienen. Darüber hinaus wurden ternet zur Verfügung. Im Auftrag der EU füh- im Jahr 2010 weitere Forschungsprojekte aus- ren LMK und LfM die Initiative klicksafe durch. geschrieben und beauftragt, so u. a. eine Stu- Informationen und Aufklärung für die sichere die zum Thema Datenschutz und Persönlich- Nutzung des Internets und die Vernetzung re- keitsrechte in sozialen Netzwerken. Ausführ- levanter Akteure stehen dabei im Mittelpunkt. liche Informa tionen über alle LfM-Forschungs-

Ein Schwerpunkt der LfM liegt im Rahmen des projekte können in der Forschungsdatenbank Nordrhein-Westfalen Projekts auf der Förderung der Internetkom- unter www.die-medienanstalten.de abgerufen petenz von Menschen mit Migrationshinter- werden. grund sowie von Eltern. Darüber hinaus en- gagiert sich die LfM im Bereich des Medien- Veranstaltungen _ Auch im Jahr 2010 führ- nutzerschutzes. Ein zentraler Arbeitsschwer- te die LfM eine Vielzahl von Veranstaltungen, punkt ist schließlich die gezielte Vernetzung teilweise mit Kooperationspartnern, zu ver- von Institutionen, die in Nordrhein-Westfalen schiedenen medienrelevanten Themen durch. Angebote zur Förderung von Medienkompe- Im Mittelpunkt aller Veranstaltungen tenz machen. Zu diesem Zweck werden the- stand wieder das medienforum.nrw, das im Ju- menverwandte Netzwerke durch verschiede- ni insgesamt zum 22. Mal veranstaltet wurde. ne Serviceleistungen unterstützt und neue Das Motto des medienforum.nrw in Köln lau- Landesmedienanstalten Netzwerke zur Förderung der Medienkompe- tete: „Was uns lieb und teuer ist“. Journalis- tenz in NRW initiiert und gefördert. ten, Medienpolitiker und Wissenschaftler ana- lysierten drei Tage lang den Strukturwandel in Forschung _ Die Forschungsprojekte der LfM den Medien, den die Digitalisierung ausgelöst konzentrieren sich auf aktuelle medienrele- hat. Dabei ging es um technische Infrastruk- vante Fragestellungen, die die LfM bei der Um- turentwicklungen und mögliche Geschäfts- setzung ihrer Aufgaben unterstützen. Die For- modelle sowie um die Veränderungen in den schungsaktivitäten bieten wissenschaftlich Bereichen Kultur, Bildung und Gesellschaft. fundierte Informationen, die medienbezogene „Angedockt“ an das medienforum.nrw war Entwicklungen und Problemlagen darstellen, erneut das Festival Großes Fernsehen, zu dem Handlungsbedarfe aufzeigen und Planungs- amerikanische und europäische TV-Unterneh- grundlagen anbieten. Darüber hinaus ist es men, teilweise exklusiv, Vorabpremieren neuer Ziel der Forschungsprojekte, einen öffentlichen TV-Produktionen beisteuerten.

437 Landeszentrale für Medien und Kommunikation (lmk) Rheinland-Pfalz Anstalt des öffentlichen Rechts

Turmstr. 10 | 67059 Ludwigshafen Postfach 217263 | 67072 Ludwigshafen Tel.: 0621/52020 | Fax: 0621/5202152 [email protected] | www.lmk-online.de

Struktur Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK)

Versammlung Direktor Stabsstellen Strategische Beratung Vorsitzende: Manfred Helmes Presse und Kommunikation: Renate Pepper, MdL stv. Direktor: Harald Zehe Dr. Joachim Kind Bildung: Katja Friedrich

Abteilung I Abteilung II Abteilung III Abteilung IV medien+bildung. com gGmbH

Grundsatz- und Justiziariat und Technik Medienkompetenz/ Lernwerkstatt, Europa angelegen- Verwaltung OK-TV, Rheinland-Pfalz heiten, Lizenzen, Kommunikations- Recht, Programm- forschung, BZBM aufsicht

Abt.-Leiter: Abt.-Leiter: Abt.-Leiter: Abt.-Leiter: Geschäftsführung: Dr. Rolf Platho Harald Zehe Dipl.-Ing. Joachim Peter Behrens Katja Friedrich Lehnert

438 Aufgaben Rechtsgrundlagen

Die Landeszentrale für Medien und Kommuni- Landesmediengesetz (LMG) vom kation (LMK) Rheinland-Pfalz ist eine Anstalt 4. Februar 2005 (GVBl. p.23) i. d. F. des öffentlichen Rechts mit Sitz in Ludwigs- vom 17. Juni 2008 (GVBl. p.83). hafen. Ihre Organe sind die Versammlung und Rechtsgrundlagen, die für alle der Direktor sowie die Kommission für Zulas- Landesmedienanstalten Gültigkeit sung und Aufsicht (ZAK), die Gremienvorsit- haben, s. Seite 356 zendenkonferenz (GVK), die Kommission zur Satzungen der LMK unter Ermittlung der Konzentration im Medienbe- www.lmk-online.de reich (KEK) und die Kommission für Jugend- medienschutz (KJM). Organe und Gremien Aufsicht Telemedien Zulassung, Beratung und Aufsicht Versammlung _ Die Versammlung besteht der privaten Rundfunkveranstalter aus 42 Mitgliedern, von denen sieben vom

Regelung der Belegung rheinland- Landtag entsandt werden. 35 Mitglieder sind Rheinland-Pfalz pfälzischer Kabelnetze und Aufsicht Vertreter verschiedener gesellschaftlich rele- über deren Betreiber vanter Gruppen, die sie nominieren. Auf gaben Förderung Offener Kanäle der Versammlung sind Wahl, Einstellung und Förderung der landesrechtlich gebo- Abberufung des Direktors, Überwachung der tenen technischen Infrastruktur zur Ausgewogenheit der Programme und der Ein - terrestrischen Versorgung des Landes haltung der Bestimmungen des Landesme- Initiierung und Begleitung von Projekten diengesetzes. Eine Vertreterin oder ein Ver- im Bereich Medienkompetenz treter der Landesregierung kann mit beraten- der Stimme an den Sitzungen der Versamm- Landesmedienanstalten

Personal und Finanzen¹

2009 2010 2011 Erlöse: 7.954.200 7.824.000 7.704.000 Rundfunkgebühren 7.368.200 7.294.000 7.148.000 sonstige Erträge 586.000 530.000 556.000 Aufwendungen: Zulassung/Aufsicht 1.371.833 1.343.411 1.516.824 Medienkompetenz/Offene Kanäle 4.317.377 4.210.344 3.765.791 Rundfunktechnik/Technik Offene Kanäle 2.264.990 2.270.245 2.421.385 Mitarbeiter 414141 Auszubildende 5 4 5

1 in Euro lt. Wirtschaftsplan

439 Mitglieder der Versammlung der LMK und entsendende Institutionen

6. Amtsperiode, 2007–2012 Kaiser, Annegret | ver.di – Landesbezirk Rheinland-Pfalz Stand: 6. November 2007, Änderung: 1. Januar 2011 (DAG) Klamm, Hannelore | Landtag Rheinland-Pfalz Vorsitzende Klein, Arnulf | Landesverband der Freien Berufe Pepper, Renate | Landtag Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz Knauer, Wolfgang | Landesjugendring Rheinland-Pfalz

Stellvertretende Vorsitzende Kohnle-Gros, Marlies | Landtag Rheinland-Pfalz Bauckhage, Hans-Artur | Landtag Rheinland-Pfalz Läsch-Weber, Beate | Landkreistag Rheinland-Pfalz Scherer, Ruth | Arbeitsgemeinschaft der Industrie- Laubenheimer, Anne | Verband der Zeitungsverleger und Handelskammern Rheinland-Pfalz in Rheinland-Pfalz und Saarland Lohrengel, Hans Otto | Verbände aus den Bereichen Kunst und Kultur Weitere Mitglieder Neyses-Wimmer, Heidi | Deutscher Journalisten-Verband Dr. Allroggen-Bedel, Agnes | Landesfrauenbeirat – Landesverband Rheinland-Pfalz, Rheinland-Pfalz (beim Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen) Noppenberger, Dieter | Landessportbund Rheinland-Pfalz Bach, Torsten | Deutscher Beamtenbund Rheinland-Pfalz Rott-Otte, Jeanette | Deutscher Kinderschutzbund – Baden, Alexander | Arbeitsgemeinschaft der Landesverband Rheinland-Pfalz Handwerkskammern Rheinland-Pfalz Dr. Scherer, Hanno | Landesverband Einzelhandel Bähr, Albrecht | Liga der Spitzenverbände der Freien Rheinland-Pfalz Wohlfahrtspflege Rheinland-Pfalz Schmidt, Ulla | Landtag Rheinland-Pfalz Benrath, Niklas | Landesvereinigung Unternehmer- verbände Rheinland-Pfalz Schmitt, Astrid | Landtag Rheinland-Pfalz Bothe, Karin | Arbeitsgemeinschaft der Vanderheiden, Elisabeth | Landesbeirat für Weiterbil- Bauernverbände Rheinland-Pfalz dung in Rheinland-Pfalz Bonewitz, Sabine | Stiftung Lesen Dr. Waldmann, Peter | Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz Collin-Langen, Birgit | Städtetag Rheinland-Pfalz Weber, Maria | Landesbeauftragte für Ausländerfragen Delfeld, Jacques | Verband Deutscher Sinti & Roma – zur Vertretung der ausländischen Arbeitnehmer und Landesverband Rheinland-Pfalz ihrer Familienangehörigen Dörzapf, Richard | Verbände aus dem Bereich der Weidemann, Heidelind | Bund für Umwelt und Natur- Behinderten einschließlich der Kriegsopfer und ihrer schutz Deutschland – Landesverband Rheinland-Pfalz Hinterbliebenen Weinert, Stefan | ver.di – Landesbezirk Rheinland-Pfalz Dornbusch, Dieter | Landeselternbeirat Rheinland-Pfalz (IG Medien/Fachgruppe Journalismus) Engelfried, Stephan | Deutscher Gewerkschaftsbund – Dr. Weißer, Thomas | Katholische Bistümer in Landesbezirk Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz Dr. Gärtner, Michael | Evangelische Kirchen im Lande Weyel, Herman-Hartmut | Landesfachbeirat für Senio- Rheinland-Pfalz renpolitik Rheinland-Pfalz (beim Ministerium für Arbeit, Gremp, Günther | Landesarbeitsgemeinschaft der Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen) Familienverbände Rheinland-Pfalz Haas, Wolfgang | Südwestdeutscher Zeitschriften- Vertreter der Landesregierung verleger-Verband (gem. § 40 Abs. 1 Satz 2 LMG) Heinrich, Heribert | Landtag Rheinland-Pfalz Dr. Hammann, Harald | Staatskanzlei Rheinland-Pfalz Herrmann-Karch, Lore | Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz Höfer, Heinz-Joachim | Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz

440 lung teil nehmen. Die Versammlung trifft die Rechnungsprüfungsausschuss Entscheidung über die Erteilung, Verlän- Vorsitzender: Hans Otto Lohrengel gerung und Ver kürzung der Geltungsdauer von Erlaub nissen sowie über deren Einschrän- Ausschuss für Medienkompetenz, Offene Kanäle und Rundfunktechnik kung, Entziehung oder das Ruhen von Er- Vorsitzender: Stefan Weinert laubnissen. Außerdem obliegen der Versamm- lung die Genehmigung des Haushalts- und Wirtschaftsplans der LMK und deren Jahres- Selbstdarstellung LMK abschluss, der Erlass von Satzungen in klusive Richtlinien und die Entscheidung über die Zulassung und Programm _ Im Jahr 2010 Rangfolge für die Verbreitung von Program- hat sich die LMK schwerpunktmäßig dem lo- men in Kabelanlagen. kalen privaten Rundfunk zugewandt. Für Trier wurden von der LMK neue Rundfunker- Direktor _ Der Direktor vertritt die An stalt laubnisse für den Hörfunksender und für ein gerichtlich und außergerichtlich. Seine Auf- Lokal fernsehprogramm erteilt, für Mainz wur- gaben schwerpunkte sind die Verwaltung der de der Lokalsender ausgeschrieben. Seit dem

An stalt und der ihr zur Verfügung stehenden Juni 2010 sendet in Rheinhessen sowie in Rheinland-Pfalz Mit tel sowie die Vorbereitung von Beschlüs- Vorder- und Westpfalz ein neues Fernsehpro- sen der Versammlung und deren Ausführung. gramm im Kabel, das Regionalität, Kultur, Be- Weitere Organe (s. Kap. F 3–6) sind im Ein- ratung und Information verbindet. Den Gre- zelfall die Kommission für Zulassung und Auf- mien sind Untersuchungen vorgestellt wor- sicht (ZAK), die Gremienvorsitzendenkonfe- den, die sich mit Inhalt und Akzeptanz des renz (GVK), die Kommission zur Ermittlung lokalen Hörfunks und des lokalen bzw. regio- der Konzen tra tion im Medienbereich (KEK) nalen Fernsehens befassten. In beiden Fällen und die Kommis sion für Jugendmedienschutz sind die Forschungsinstitute zu dem Ergebnis (KJM). gekommen, dass nicht nur große Zufrieden- heit mit dem Angebot herrscht, sondern auch

eine starke Bindung an die lokalen Medien be- Landesmedienanstalten Versammlung Vorsitzende: Renate Pepper steht. Durch die von der LMK gegenüber Sat.1 gerügten Verstöße im Gewinnspielbereich er-

Hauptausschuss gaben sich nach der Durchführung der Wider- Vorsitzende: Renate Pepper sprüche zahlreiche Verfahren vor dem Amts- und Verwaltungsgericht. Die LMK war aktiv an Rechts- und Zulassungsausschuss der Erarbeitung der Vergleichslösung mit den Vorsitzende: Marlies Kohnle-Gros betroffenen Sendern beteiligt. Darüber hinaus wurden zahlreiche Präsenzprüfungen für die Ausschuss für Jugendschutz und Medieninhalte KJM mit und unter Vorsitz von einer Prüfgrup- Vorsitzender: Günther Gremp penleiterin aus der LMK durchgeführt.

Ausschuss für Haushalt, Wirtschaft und Finanzen Technik _ In Kooperation mit der LMK führ- Vorsitzender: Dr. Hanno Scherer te die FH Kaiserslautern weltweit erstmals

441 Laboruntersuchungen und einen umfangrei- koordinierender Vertragspartner der EU des chen Feldversuch mit DRM+ im VHF-Band III deutschen Verbundes safer-internet.de. Teil (174–230 MHz) im Umfeld eines DAB-Sen- dieses Verbundes ist das Awareness Centre ders durch. Im Ergebnis wurden alle Fragen klicksafe (LMK/LfM) mit der Aufgabe der Me- positiv beantwortet, so dass festgestellt wer- dienkompetenzförderung rund um das Thema den kann, dass DRM+ auch im VHF-Band III, Internet (www.klicksafe.de). insbesondere für lokale und regionale Ver- 2010 hat klicksafe wieder den jährlich sorgungsbereiche, eingesetzt werden könnte stattfindenden internationalen Aktions- und in Ergänzung zu den großflächigen DAB- tag „Safer Internet Day“ (9. Februar 2010) Netzen die Digitalisierung des Hörfunks be- deutschlandweit initiiert. Zahlreiche bundes- schleunigen könnte. Diese Ergebnisse stellten weite Veranstaltungen – unter intensiver Be- auch entscheidend die Weichen für die Auf- teiligung der Landesmedienanstalten – haben nahme von DRM+ als Hörfunksystem in allen zu einer breiten Aufmerksamkeit und Medien- VHF-Bändern in den internationalen Standar- resonanz geführt. Gemeinsam mit dem pol- disierungsgremien bei der ITU und der ECC. nischen Partner saferinternet.pl hat klicksafe Im Pilotversuch zur digitalen Kabelver- die internationale Konferenz „Keeping Child- breitung regionaler Programme und OK-TV ren and Young People Safe Online“ in War- im Kabelnetz Ludwigshafen konnte erstmals schau (Sept. 2010) mit mehr als 500 Teilneh- ein Encoder/Multiplexer erfolgreich getestet mern aus 26 Ländern organisiert. Zum zwei- werden, der neben Ton- und Bildübertragung ten Mal wurde der bundesweit ausgelobte auch Teletext und Zusatzdaten (EPG-Dateien) klicksafe Preis für Sicherheit im Internet im der OK-TV-Programme überträgt. Außerdem Rahmen der Preisverleihung des Grimme On- wurde in Kooperation mit der Hochschule line Award vergeben. Rhein-Main ein Konverter entwickelt, der die Länderübergreifend bzw. auf Bundes- Teletext- und EPG-Daten der OK-TV aus OK-Of- ebene ist die LMK federführend, initiierend fice ausliest und automatisiert in den digita- und/oder maßgeblich beteiligt an folgen- len Videodatenstrom einfügt. Damit ist es den den Koopera tionen: Stiftung MedienKompe- OKs in RLP technisch möglich, alle programm- tenz Forum Südwest (MKFS); Medienpädago- begleitenden Informationen in der künftigen gischer Forschungsverbund Südwest (mpfs), digitalen Kabelverbreitung anzubieten. Bildungszentrum BürgerMedien e. V. (BZBM), Inter net-ABC e. V., Programmberatung für El- Medienkompetenzförderung und OK-TV _ tern e. V. und handysektor.de. Medienkompetenzförderung als präventiver Auf Landesebene in Rheinland-Pfalz ist Jugendschutz ist ein Schwerpunkt der LMK. die LMK Mitbegründerin der regionalen Medi- Aktions ebenen sind Europa, Deutschland und enkompetenznetzwerke (MKN). In den MKNs die Kooperationen mit Nachbarbundesländern arbeiten die Institutionen der jeweiligen Re- (und Institutionen). gion zusammen, die im Medienbereich enga- Das langfristig konzeptionierte Safer In- giert sind. Zentraler Baustein der MKNs ist im- ternet Programm der Europäischen Union för- mer der OK-TV vor Ort. Auf der Basis einer Ko- dert in 30 europäischen Ländern Initiativen operationsvereinbarung vernetzen die MKN- für mehr Sicherheit im Internet. Die LMK ist Partner ihre Medienkompetenzaktivitäten. Im

442 Herbst 2010 wurde das achte Medienkompe- April 2010 in Herxheim/Pfalz, bei der die teil- tenznetzwerk in Rheinland-Pfalz in Ludwigs- nehmenden Jugendlichen das Thema „Schlüs- hafen gegründet. selkompetenzen“ in eine Video-Tanz-Auffüh- Offene Kanäle (OK-TV) sind in Rhein land- rung verpackten. Ministerpräsident Kurt Beck Pfalz in ehrenamtlicher Trägerschaft Baustein übergab beim Rheinland-Pfalz-Tag am 12. Ju- des medienpolitischen Gestaltungskonzeptes ni 2010 in Neustadt/Weinstraße 35 mec-Me- des Landesgesetzgebers und Teil der Bürger- dienboxen an Neustadter Kindertagesstät- gesellschaft auf regionaler und lokaler Ebe- ten. 2010 hat „mec – Der medienpädagogi- ne. Dem Bürgerfernsehen in RLP wurde der sche Erzieher/innen Club Rheinland-Pfalz“ die klare Funktionsauftrag zugewiesen, Bestand- Schwelle von 1000 Mitgliedern überschrit- teil loka ler und regionaler Kommunikation zu ten. Mit der Fachtagung „MyClip – Medienar- sein. OK-TV bedient das Lokale und manifes- beit im Berufsvorbereitungsjahr“ am 23. Juni tiert dadurch Bürgernähe im Nahraum, schafft 2010 in Frankenthal/Pfalz zog das Projekt- eine lokale Identität und ist demokratiestif- team eine sehr positive Bilanz des ersten Pro- tend. Die ehrenamtlichen nichtkommerziellen jektschuljahrs. Am 8. September erhielt das Bürger fernsehsender spiegeln zeitnah mit ih- Internetkompetenzprojekt check the web

rem Sendeprogramm das Lebensumfeld der auf der Funkausstellung in Berlin den 3. Preis Rheinland-Pfalz Region wider. Dadurch sind sie authentisch, des bundesweiten Wettbewerbs „Wege ins Plattformen lokaler Öffentlichkeit und Stät- Netz“. Das Projekt „MyMobile – Das Handy ten bürgerschaftlichen Engagements. Derzeit im Unterricht“ war 2010 das Thema zahlrei- gibt es in Rheinland-Pfalz 21 Trägerverei- cher TV-Berichte und wurde am 14. Septem- ne mit über 2000 Mitgliedern, die 15 OK-TV- ber beim bundesweiten „Fachforum Mobile Sendeprogramme gemeinsam verantworten. Kommunikation“ präsentiert, das erstmals in Insgesamt werden an mehreren Standorten Ludwigshafen gastierte. In Mainz trafen sich zwölf junge Menschen zum Mediengestalter am 14. und 15. Oktober 2010 Partnerorga- „Bild und Ton“ ausgebildet und 13 Personen nisationen aus Belgien, Italien und Großbri- absolvieren ein Freiwilliges Soziales Jahr. Mit- tannien und hoben mit medien+bildung.com tels systematischer kooperativer Evaluation die europäische Lernpartnerschaft „MyMobile Landesmedienanstalten in Form der OK-TV-Indikatoren wird eine Qua- – education on the move“ aus der Taufe. Die litätssicherung vorgenommen. Preisverleihung am 10. November 2010 war der vorläufige Höhepunkt des erstmals aus- m+b.com _ Mit gut besuchten Schülerauffüh- geschriebenen Förderwettbewerbs konzept rungen des Dokumentarfilms „Ludwigshafen m+b. Prämiert wurden 9 innovative Projekt- – meine Stadt“ startete die LMK-Tochtergesell- ideen der Medienbildung, die im kommenden schaft medien+bildung.com gGmbH im Janu- Jahr mit Unterstützung von medien+bildung. ar 2010 ins vierte Jahr ihres Bestehens und com realisiert werden. In Anwesenheit von Bil- gleichzeitig eine Reihe von Medienprojekten, dungsstaatssekretärin Vera Reiß und vor zahl- bei denen die Themen Integration und Über- reichen Gästen feierte das Schulradioportal gang Schule/Beruf im Mittelpunkt stehen. Ein edura.fm am 15. November 2010 in der Lud- Publikumserfolg war auch die Premiere der wigshafener Anne-Frank-Realschule seinen of- Tanz-Media-Performance „Step Up“ am 28. fiziellen Start nach 2 Jahren Entwicklungszeit.

443 Landesmedienanstalt Saarland (lms) Anstalt des öffentlichen Rechts

Medienzentrum Nell-Breuning-Allee 6 | 66115 Saarbrücken Postfach 110164 | 66070 Saarbrücken Tel.: 0681/389880 | Fax: 0681/3898820 [email protected] | www.LMSaar.de

Struktur Landesmedienanstalt Saarland (lms)

Medienrat Direktor Vorsitzender: Dr. Gerd Bauer Prof. Dr. Stephan Ory Büroleiterin/Pressesprecherin Viola Betz

Abteilung I Abteilung II Abteilung III Abteilung IV Abteilung V Verwaltung und Justiziariat Europarecht/ Programm/ Medienkompetenz Projekt manage- Petra Wolf-Müller Rechtsfragen Jugendschutz/ Karin Bickelmann ment Informations- Medienförderung Uwe Conradt gesellschaft/ Werner Röhrig Jugendmedien- schutzrecht Stv. Direktor: Dr. Jörg Ukrow

444 Aufgaben Ausbilden und Fortbilden: Fachkräfte für den Medienbereich sowie zur Medien- Die LMS ist eine Anstalt des öffentlichen erziehung Rechts mit dem Recht auf Selbstverwaltung Zusammenarbeit mit den übrigen Landes- und Sitz in Saarbrücken. Aufgabenschwer- medienanstalten in der Arbeitsgemein- punkte der LMS sind unter anderem: schaft der Landesmedienanstalten

Regulieren: Zulassung von bzw. Aufsicht über private Hörfunk- und Fernsehver- Rechtsgrundlagen anstalter sowie das Internetangebot im Saarland Saarländisches Mediengesetz Informieren: Informationszentrum für Rechtsgrundlagen, die für alle Landes- Fragen zu neuen Medien medienanstalten Gültigkeit haben, Fördern: Vermittlung von Medienkompe- s. Seite 356 tenz; Entwicklung des Medienstandortes Weitere Rechtsgrundlagen sind unter Saarland; Förderung neuer Techniken und www.LMSaar.de abrufbar.

Verfahren der Rundfunkübertragung Saarland

Personal und Finanzen¹

2009 2010 2011 Einnahmen 2.673.641 2.381.000 2.306.000 Rundfunkgebühren 2.218.000 2.178.000 2.156.000 Leistungserlöse 13.920 10.000 30.000 sonstige Einnahmen 441.721 193.000 120.000 Ausgaben 2.673.641 2.381.000 2.306.000 Rundfunkinfrastrukturförderung 468.511 327.500 280.000 Medienkompetenz 176.055 173.000 165.000 Landesmedienanstalten allg. Personalausgaben 1.187.297 1.185.000 1.272.800 allg. Sachausgaben 492.828 432.600 433600 Forschung 8.905 35.000 15000 Bürgerrundfunk – – – Abschreibungen 72.956 85.000 111.000 Ausgaben für gemeinsame Aufgaben und Organisationen 168.983 169.000 167.000 Zuführung zur bzw. Entnahme aus der Rücklage ² 98.106 – 26.100 – 138.400 Mitarbeiter ³ Zulassung/Aufsicht/Verwaltung 14 14 14 Medienkompetenz 3 3 3 Auszubildende 3 3 3

1 in Euro gem. jeweils gültigem Wirtschaftsplan 2 Ergebnisverwendung 3 jede Stelle kann mit mehreren teilzeitbeschäftigten Mitarbeitern/innen entsprechend dem zeitl. Umfang ihrer Beschäfti- gung besetzt werden, wobei ingesamt der zeitliche Umfang einer Vollbeschäftigung nicht überschritten werden darf.

445 Mitglieder des Medienrates der LMS und entsendende Institutionen Organe und Gremien Prof. Dr. Stephan Ory | Landesregierung Roland Theis, MdL | CDU-Landtagsfraktion Direktorin/Direktor _ Der Direktor der LMS Ikbal Berber | SPD-Landtagsfraktion wird vom Landtag mit einer Mehrheit von Claudia Willger-Lambert, MdL | Bündnis 90/DIE GRÜNEN- Landtagsfraktion zwei Dritteln seiner Mitglieder auf die Dau- Alexander Kleist | FDP-Landtagsfraktion er von sieben Jahren gewählt. Seit 2001 Dagmar Ensch-Engel, MdL | DIE LINKE Landtagsfraktion ist Dr. Gerd Bauer der Direktor der Landes- Wolfgang Klein | Evangelische Kirche medien anstalt Saarland. Er wurde 2009 für Hartmut Junkes | Katholische Kirche weitere sieben Jahre im Amt bestätigt. Erika Hügel | Synagogengemeinde N. N. | Staatliche Hochschulen des Saarlandes Medienrat _ Der Medienrat hat derzeit 33 Karl-Heinz Gross | Landessportverband für das Saarland Mitglieder. Er setzt sich zusammen aus wei- Susanne Leidner-Gersing | Saarländische Lehrerschaft sungsunabhängigen, ehrenamtlich tätigen Sarah Engels | Landesjugendring Saar Vertretern der im Saarländischen Medienge- Marcella Hien | Arbeitsgemeinschaft katholischer setz ausgewiesenen Gruppierungen. Dem Me- Frauenverbände im Saarland dienrat obliegen u. a. die Erteilung, die Rück- Edel Mihm | Saarverband der Evangelischen Frauenhilfe e. V. nahme und der Widerruf von Zulassungen für Christiane Schreiber | Frauenrat Saarland private Rundfunkveranstalter, die Zuteilung Allwit Gerritsmann | Saarländische Familienverbände von Übertragungsmöglichkeiten sowie das Thomas Schulz | Deutscher Gewerkschaftsbund – Satzungsrecht. Darüber hinaus stellt er den Landesbezirk Saar jährlichen Wirtschaftsplan fest und erteilt der Barbara Schönecker-Müller | Deutscher Beamtenbund – Direktorin oder dem Direktor die Entlastung. Landesverband Saar Technologierat Werner M. Schmehr | Verband der freien Berufe des Saarlandes e. V. Vorsitzender: Dr. Stephan Ory Martin Schlechter | Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände e. V. Stv. Vorsitzender: Ikbal Berber, MdL Heike Cloß | Industrie- und Handelskammer des Saarlandes Claus Ochner | Handwerkskammer des Saarlandes Dr. Hans Werner Wagner | Landwirtschaftskammer Fachausschüsse der LMS des Saarlandes Stand: Januar 2011 Petra Baltes | Arbeitskammer des Saarlandes Hans-Heinrich Rödle | Saarländischer Städte- und Fachausschuss Medienkompetenz Gemeindetag Vorsitzender: Volker Schuler Udo Recktenwald | Landkreistag Saarland Stellv. Vorsitzende: Marcella Hien Karin Richter | Saarländische Journalistenverbände Volker Schuler | Landesausschuss für Weiterbildung Programm- und Beschwerdeausschuss Hermann Josef Hiery | Landesakademie für Vorsitzender: Wolfgang Klein musisch-kulturelle Bildung e. V. Stellv. Vorsitzende: Barbara Kronenberger Johannes Simon | Liga der Freien Wohlfahrtverbände

Barbara Kronenberger | Behindertenverbände im Rechtsausschuss Saarland Vorsitzender: Hartmut Junkes Isolde Ries, MdL | Verbraucherzentrale d. Saarlandes e. V. Stellv. Vorsitzende: Christiane Schreiber Andrea Schramm | Landesarbeitsgemeinschaft pro ehrenamt

446 Fachausschüsse der LMS den Landtag erhoben. Die LMS war in dem Stand: Januar 2011 Verfahren beigeladen. Die Klage wurde im

Wirtschafts- und Finanzausschuss Okto ber 2010 zurückgewiesen. Gegen diese Vorsitzender: Martin Schlechter Entscheidung hat das Deutschlandradio Beru- Stellv. Vorsitzende: Petra Baltes fung eingelegt. Die LMS betreute in 2010 als örtlich zu- ständige Landesmedienanstalt zudem das Arbeitsschwerpunkte Zuweisungsverfahren für die den Landes- medienanstalten zugeordneten Kapazitäten Zulassungen _ Im März 2010 wurden Zulas- auf dem bundesweiten DABplus-Mulitplex. sungen an die Klassik Radio GmbH & Co. KG zur Veranstaltung eines landesweiten Hör- Glücksspielaufsicht _ Im Rahmen ihrer Zu- funkspartenprogramms sowie an die Funk- ständigkeit nach dem Ausführungsgesetz haus Saar GmbH zur Verbreitung der Lokal- zum Glücksspielstaatsvertrag hatte die LMS funkprogramme Radio Merzig und Radio Ne- in 2009 eine Allgemeinverfügung zu öf- unkirchen erteilt. Im September erfolgten die fentlichem Glücksspiel im Internet erlassen.

Zulassungen der Radio 66 GmbH i. G. als Rund- Nachdem die dagegen gerichteten Anträge Saarland funkveranstalterin zur Veranstaltung des lo- im Verfah ren des einstweiligen Rechtsschut- kalen Hörfunkvollprogramms Radio 66 sowie zes vor dem Verwaltungsgericht keinen Er- der Funkhaus Saar GmbH zur Verbreitung des folg hatten, gab das Oberverwaltungsgericht Lokalfunkprogrammes Radio Homburg. des Saar landes den dagegen gerichteten Be- schwerden statt. Die LMS hob daraufhin die Zuweisungen _ Der Funkhaus Saar GmbH Allgemeinverfügung im November 2010 auf. konnten 2010 mehrere Frequenzen zur Ver- breitung von Lokalfunkprogrammen zuge- Förderung von Medienkompetenz _ Die wiesen werden. Im März erfolgte die Zuwei- Förderung des aktiven, kritischen und be- sung der Frequenzen Merzig 105,1 und Mett- wussten Umgangs mit Medien ist seit vielen lach 106,1 für das Programm Radio Merzig Jahren einer der Schwerpunkte der LMS und Landesmedienanstalten sowie der Frequenz Neunkirchen 94,6 für Ra- als Aufgabenbereich im Saarländischen Me- dio Neunkirchen. Im September wurde die diengesetz verankert. Das Medienkompetenz- Frequenz Homburg 89,6 für das Programm zentrum der LMS bietet ein umfangreiches Radio Homburg zugewiesen. Der Radio Salü Weiterbildungsangebot für alle, unabhängig Euro-Radio Saar GmbH konnten ebenfalls im von Alter oder Beruf. (www.mkz.LMSaar.de). September 2010 für das Programm Classic Elemente der Medienkompetenzinitiative Rock Radio die Frequenzen Neunkirchen 99,3 Saarland sind u. a. ein jährlicher Medienwett- und Saarlouis 102,8 zugewiesen werden. bewerb, die Zusatzqualifikation Medienkom- Bereits gegen die Zuordnungsentschei- petenz, Internetportale mit Informationen dung des Landtages bezüglich der im Sep- und Links rund um das Thema Medienkompe- tember an private Veranstalter zugewiesenen tenz sowie Fachveranstaltungen zu aktuellen Frequenzen hatte Deutschlandradio beim Ver- Themen. Die LMS leitet die landesweite AG In- waltungsgericht des Saarlandes Klage gegen ternet, die sich aus Vertretern des Landesin-

447 stituts für präventives Handeln, des Landes- nale Entwicklung gefördert und steht unter kriminalamtes, des Ministeriums für Bildung der Schirmherrschaft des saarländischen Mi- des Saarlandes, der Europäischen EDV-Aka- nisterpräsidenten (www.onlinerland-saar.de). demie des Rechts, der Hochschule für Technik und Wissenschaft des Saarlandes, der Stel- FilmFörderung Saarland _ Unter dem Dach le für Datenschutz und Informationsfreiheit der von der LMS im April 2009 initiierten im Saarland sowie Vertretern des Jugendser- FilmFörderung Saarland GbR agieren die Saar- ver Saar zusammensetzt. Ziel der AG Internet land Medien GmbH und die Saarland Film ist es, Eltern, Schüler und Lehrer über Risiken, Commission. aber auch Chancen und Möglichkeiten des Inter nets aufzuklären. Seit Beginn des Schul- Saarland Medien GmbH _ Seit 1999 führt jahres 2009/2010 sind zwei Lehrkräfte zur die LMS die Geschäfte der Saarland Medien LMS abgeordnet, die die Durchführung und GmbH, die gemeinsam von Land und Landes- Betreuung von medienpädagogischen Projek- medienanstalt gegründet wurde. Geschäfts- ten an saarländischen Schulen koordinieren. führer ist Dr. Gerd Bauer. Die LMS unterstützt regelmäßig Koopera- Im Rahmen einer jährlichen Ausschrei- tionspartner in verschiedenen saarländischen bung werden Filmmusik und Filmproduktio- Städten bei der Förderung von Medienkom- nen gefördert. Weitere Schwerpunkte bilden petenz. Zusammen mit anderen Landesme- die institutionelle Förderung von kommu- dienanstalten beteiligt sie sich aktiv an den nalen Kinos und Festivals (z. B. Max Ophüls Vereinen Programmberatung für Eltern e. V. Preis) sowie die Finanzierung von Zusatzkopi- („FLIMMO“), Internet-ABC e. V. und dem Bil- en für saarländische Filmtheater. Neben dem dungszentrum Bürgermedien e. V. jähr lichen Max-Ophüls-Empfang während der Berli nale in der Vertretung des Saarlandes Kampagne Onlinerland Saar _ Die Kampagne beim Bund fand in diesem Jahr zum ersten „Onlinerland Saar“ führt bereits seit fünf Jah- Mal ein Empfang während des Max-Ophüls- ren Saarländerinnen und Saarländer, die das Festivals in Saarbrücken statt, um jungen Internet bisher wenig oder gar nicht nutzen, Filme machern die Möglichkeit zum Austausch an das Medium heran und steigert durch ziel- mit Experten der Filmbranche zu geben. gruppenorientierte Einführungs- und Aufbau- kurse nachhaltig die Internet-Medienkompe- Location Guide Großregion _ Nachdem Ende tenz. Der Kampagne, die 2009 beim Wettbe- 2009 das Interreg IV A Projekt „Location Gui- werb des Bundesministeriums für Wirtschaft de Großregion“ unter Federführung der Saar- und Technologie „Wege ins Netz“ den 1. Platz land Medien GmbH genehmigt wurde, konnte in der Kategorie „Seniorinnen und Senioren“ im Dezember 2010 das erste Ergebnis dieses belegte, gelang es, das Saarland von seinem Projektes, eine Filmdatenbank der gesamten letzten Platz im jährlichen (N)Onliner-Atlas Großregion online gehen (www.location-gui- auf den mittlerweile 13. Platz zu heben. „On- de.eu). Partner dieses Projektes sind neben linerland Saar“ wird vom Ministerium für Wirt- der Saarland Medien GmbH und der LMS die schaft und Wissenschaft des Saarlandes sowie Région Lorraine, der Film Fund Luxembourg, mit Mitteln des Europäischen Fonds für regio- das Medienzentrum der Deutschsprachigen

448 Gemeinschaft Belgiens und die Eifel Touris- Saar die Veranstaltung „Senioren: Deutsch- mus GmbH. lands Generation Zukunft“. Gastredner war Dieter Hackler, Ministerialdirektor des Bun- Saarland Film Commission _ Die Saarland desministeriums für Familie, Senioren, Frau- Film Commission GmbH (SFC) ist eine Toch- en und Jugend. Die Veranstaltung zeigte, dass tergesellschaft der LMS, der Saarland Medien das Internet vor allem auch älteren Men- GmbH und des MedienNetzwerkes SaarLorLux. schen Unterstützung im Alltag bieten und die Sie unterstützt Filmschaffende bei der Suche Lebens qualität langfristig steigern kann. nach den passenden Branchenfachleuten und geeigneten Motiven und gibt Hilfestellung bei Zusammenarbeit mit den anderen Landes- der Erteilung von Drehgenehmigungen. Ge- medienanstalten _ Der Direktor der LMS, schäftsführer ist Dr. Gerd Bauer. 2010 stand Dr. Gerd Bauer, ist seit 2006 Beauftragter für die Betreuung mehrerer Filmteams aus Indi- bundesweiten Hörfunk der DLM und wurde en, die auf der Suche nach geeigneten Dreh- 2010 erneut in seinem Amt bestätigt. Seit plätzen waren, sowie die Unterstützung von September 2008 ist er Mitglied der ZAK und Dreharbeiten der UFA Film GmbH und der der KEK. Zudem ist er stellvertretendes Mit-

Frisbee films GmbH für einen Kinofilm im Mit- glied in der Kommission für Jugendmedien- Saarland telpunkt der Arbeit der SFC (www.saarland- schutz. Darüber hinaus war die LMS 2010 in filmcommission.de). der TKLM, in den Prüfgruppen der KJM sowie der ZAK und in anstaltsübergreifenden Ar- Bürgerservice Programmbeschwerde _ Das beitsgruppen vertreten. von der LMS für die Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten betriebene Internet- Beauftragter für bundesweiten Hörfunk _ portal www.programmbeschwerde.de bie- 2010 widmete sich Dr. Bauer als Hörfunkbe- tet dem Publikum seit 2004 eine Anlaufstelle auftragten der DLM vor allem der Realisie- für Beschwerden über private Fernseh- bzw. rung von bundesweitem Digitalradio. Im Mai Radio programme. Im Vergleich zum Vorjahr wurde eine Arbeitsgruppe bestehend aus hat sich die Anzahl der Beschwerden nahe- priva ten Hörfunkbewerber, dem Sendernetz- Landesmedienanstalten zu verdoppelt. Die Beschwerden werden über betreiber Media Broadcats, dem Deutsch- das Portal der jeweils zuständigen Landes- landradio und der ARD unter der Moderation medienanstalt zuge leitet und von dieser bei des Hörfunkbeauftragten eingerichtet, um gegebenem Anlass in die KJM sowie ZAK ein- zeitnah Fragen des Sendernetzaufbaus ent- gebracht. Ein weiterer Service ist die direkte scheidungsreif aufzuarbeiten. Im Dezember Beantwortung von Anfragen z. B. durch Erläu- 2010 konnten schließlich die Verträge zwi- terung rechtlicher Regelungen oder Darlegung schen dem Sender netzbetreiber und den pri- der Organisation der Aufsicht und der Ver- vaten Bewerbern um Programmplätze sowie fahrensabläufe. dem Deutschlandradio geschlossen und so- mit der Weg für den für 2011 vorgesehenen Veranstaltungen und Öffentlichkeits- Start von bundes weitem Digitalradio geebnet arbeit _ 2010 organisierte die LMS insbeson- werden. dere im Rahmen der Kampagne Onlinerland

449 Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) Anstalt des öffentlichen Rechts

Ferdinand-Lassalle-Straße 21 | 04109 Leipzig Tel.: 0341/22590 | Fax: 0341/2259199 [email protected] | www.slm-online.de

Struktur Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM)

Versammlung Medienrat Vorsitzender: Präsident: Dr. Uwe Grüning Werner Scheibe Vizepräsident: Christoph Waitz Ursula-Marlen Kruse, Michael Sagurna, Prof. Dr. Rüdiger Steinmetz

Geschäftsführer Martin Deitenbeck

Gremienbüro Presse- u. Assistentin des Referent des stv. Geschäftsführer: Öffentlichkeitsarbeit Geschäftsführers Geschäftsführers Thomas Mädler Ines Herzog Elke Michael Hardy Sieglitz

Buchhaltung: Gundel Hinz

Justiziariat Technik Beteiligungen/ Programm/ Klaus-Dieter Müller Jürgen Schüller Medienkompetenz Jugendschutz Kersten Ihne Andreas Richter

Referenten: Referent: Referent: Referentin: Referentin: Kersten Ihne Thomas Weiss Dr. Mathias Günther Cosima Ulla Kühne Ulla Kühne Stracke-Nawka Dr. Ulrike Meyer Christian Wiedemann

450 Aufgaben Rechtsgrundlagen

Die Sächsische Landesanstalt für privaten Gesetz über den privaten Rundfunk und Rundfunk und neue Medien (SLM) ist eine neue Medien in Sachsen (Sächsisches rechts fähige Anstalt des öffentlichen Rechts Privatrundfunkgesetz – SächsPRG) vom mit Sitz in Leipzig. Sie ist unabhängig und 27. Juni 1991 in der ab 1. April 2010 hat das Recht zur Selbstverwaltung. Die SLM geltenden Fassung ist zuständig für die Erteilung von Lizenzen Satzung über die Erhebung von Ge büh- zur Veranstaltung von Rundfunk durch priva- ren und Auslagen (Gebührensatzung) te Rundfunkveranstalter sowie deren Wider- vom 17. Dezember 1999 in der ab ruf oder Rücknahme. Sie be aufsichtigt die 28. November 2008 geltenden Fassung Ver anstalter, fördert die weitere Entwicklung Satzung über die Gestaltung von Wahl- des Rundfunks, unterstützt medienpäda go- sendezeiten in Programmen sächsi- gische Maßnahmen und ermöglicht neu artige scher Rundfunkveranstalter (Wahlwerbe- Programm formen. Ferner obliegt ihr die er- satzung) vom 8. Oktober 1999 in der ab gänzende kulturelle Filmförderung. 7. Mai 2005 geltenden Fassung

Weitere Rechtsgrundlagen der SLM Sachsen sind unter www.slm-online.de abrufbar. Rechtsgrundlagen, die für alle Landes- medienanstalten Gültigkeit haben, s. Seite 356

Personal und Finanzen¹

2009 2010 2011 Einnahmen 6.618.513 6.385.933 6.812.989

Rundfunkgebühr 5.853.000 5.775.123 5.677.000 Landesmedienanstalten sonstige Einnahmen 2 765.513 610.800 1.135.989 Ausgaben Zulassung und Aufsicht 2.614.822 2.752.874 3.084.055 SAEK 1.460.000 1.536.657 1.552.800 Forschung 661.600 295.983 791.000 Technikförderung 1.312.662 879.414 605.624 Sonstiges 247.510 563.324 394.010 Sonstige Förderungen ³ 287.500 313.000 350.500 NKL 34.419 44.681 35.000 Mitarbeiter 222222

1 in Euro lt. Wirtschaftsplan 2 Kostenerlöse, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen 3 Förderung von innovativen medienpädagogischen Projekten, Jugendschutz, Medien konvergenz, Mediendiensten, kurzfristigen Förderprojekten sowie ergänzende kulturelle Filmförderung

451

Mitglieder der Versammlung der SLM

Vorsitzender Gerhard Pötzsch | Fraktionen im Sächsischen Werner Scheibe | Verbände der freien Wohlfahrtspflege Landtag – SPD-Fraktion Uwe Preuss | Lehrer- und Hochschullehrerverbände

Stellvertreter Dr. phil. Jürgen Rasch | Fraktionen im Sächsischen Landtag – Fraktion DIE LINKE Christoph Lötsch | Reservistenverband Dr. Olaf Rose | Fraktionen im Sächsischen Landtag – NPD-Fraktion Stellvertreter Prof. Dr. Jens-Ole Schröder | Staatsregierung Wencke Trumpold | Landesjugendring Frank Schuster | Landessportbund Günter Steinbrecht | Deutscher Beamtenbund Weitere Mitglieder Mischa Woitscheck | Kommunale Spitzenverbände – Dr. Kurt-Uwe Andrich | Verbände aus Kunst und Kultur – Sächsischer Städte- und Gemeindetag Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur e. V. Norbert Bartsch | Handwerksverbände Michael Baudisch | Römisch-Katholische Kirche Organe Karin Bertheau | Evangelische Kirche Eva Brackelmann | Frauenverbände Die SLM hat zwei Organe: den Medienrat Dr. Thomas Breyer | Verbände der Selbstständigen – Landesverband der Freien Berufe in Sachsen und die Versammlung. Weitere Organe sind Gisela Clauß | Europäische Bewegung im Einzelfall die Kommission für Zulassung Brunhild Fischer | Familienverbände und Aufsicht (ZAK), die Gremienvorsitzen- Rita Fleischer | Industrie- und Handelskammern denkonferenz (GVK), die Kommission zur Er- Dr. Karl-Heinz Gerstenberg MdL | Fraktionen im Säch- mittlung der Konzentration im Medienbe- sischen Landtag – Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN reich (KEK) sowie die Kommission für Jugend- Dr. Fritz Hähle | Fraktionen im Sächsischen Landtag – medienschutz (KJM). CDU-Fraktion Allgemein zuständiges Organ der SLM Sieglinde Hamacher | Verbände aus Kunst und Kultur – Filmverband Sachsen e. V. ist der Medienrat, dessen Präsident die SLM Prof. Dr. Hans-Jürgen Hardtke | Verbände der Volkskultur gericht lich und außergerichtlich vertritt. Die und Heimatpflege Versamm lung ist als weiteres Gremium in den Bernd Heinitz | Umwelt- und Naturschutzverbände Bereichen Programmaufsicht und Medienpä- Torsten Herbst MdL | Fraktionen im Sächsischen dagogik beratend tätig. Der Ge schäftsführer, Landtag – FDP-Fraktion der keine Organ stellung hat, führt die Ge- André Jacob | Kommunale Spitzenverbände – Sächsischer Landkreistag schäfte der SLM im Auftrag des Medienrats. Küf Kaufmann | Israelitische Kultusgemeinden Dr. Rudolf Kilank | Verbände der Sorben Medienrat _ Der Medienrat besteht aus fünf Gerd Köhler | Bauernverbände Sachverständigen, die ehrenamtlich tätig sind. Michael Kopp | Deutscher Gewerkschaftsbund Die Amtszeit beträgt sechs Jahre. Die Sach- Ronald Lässig | Vereinigungen der Opfer des National- ver ständigen werden vom sächsischen Land- sozialismus und Stalinismus – Bund der stalinistisch tag mit der Mehrheit von zwei Dritteln sei- Verfolgten e. V. ner Mit glieder gewählt. Das Vorschlagsrecht Thomas Moldenhauer | Vertretung der Arbeitgeber Peter Mühle | Verbände der Vertriebenen für die Kandidaten haben die Organe der SLM, Dr. Matthias Müller | Verbände der Behinderten die die Versammlungsmitglieder entsen den-

452 den Gruppen und Organisationen sowie Or- Arbeitsschwerpunkte der SLM gani sationen und Gruppen aus dem Me dien - im Jahr 2010 bereich mit überregionaler Bedeutung. Die konsti tuierende Sitzung dieses Medien rats 1. Neue Rundfunkveranstalter _ Das in fand am 1. Dezember 2010 statt. Die Arbeits- Leipzig produzierte private Fußballradio 90elf weise und Aufgaben des Medienrats sind in ist mit Beginn des Jahres in weiten Teilen § 32 SächsPRG geregelt. Sachsens digital empfangbar. Das Programm wird im Standard DABplus ausgestrahlt. Nach erfolgreichem Probebetrieb erhiel- Präsident ten folgende Rundfunkveranstalter eine Zu- Dr. Uwe Grüning lassung zur Verbreitung von terrestrisch-digi- talem Fernsehen im DVB-T-Standard für Leip- Vizepräsident zig und Umgebung: BBC World Ltd., Bibel TV Christoph Waitz Stiftung, videowerkstatt.net, Sachsen Fern- sehen, Internationale Christliche Rundfunk- weitere Mitglieder Ursula-Marlen Kruse gemeinschaft, Radio Leipzig.

Michael Sagurna Der Medienrat genehmigte der Radio Sachsen Prof. Dr. Rüdiger Steinmetz Leipzig 91 Punkt 3 BCS Broadcast Sachsen GmbH auf der digital-terrestrischen Kapazität Fernsehkanal 31 in Leipzig, statt wie bisher Versammlung _ Der Versammlung gehören nur eines künftig bis maximal vier Hörfunk- derzeit 35 Mitglieder an, die von der Staats- programme zu verbreiten. regierung, den Landtagsfraktionen und den gesellschaftlich relevanten Organisatio- 2. Neue Übertragungstechniken _ Die von nen entsandt werden. Sie sind an Aufträge der SLM zu Versuchszwecken erworbene Sen- und Weisungen nicht gebunden. Die Aufga- denetzanlage zur Verbreitung von Program- ben der Versammlung sind in § 30 SächsPRG men über DVB-T in Leipzig wurde nach erfolg- geregelt. Hauptaufgaben sind die Aufsicht reichem Abschluss des Pilotprojektes an die Landesmedienanstalten über die Programme und ihre Bewertung, Mugler AG veräußert. insbeson dere hinsichtlich der Einhaltung der Von großem künftigem Nutzen ist der Be- Programm grundsätze und des Schutzes von schluss des Medienrates, ein Projekt „Hybrid- Kindern und Jugendlichen, zur Vorbereitung TV für das kommerzielle sächsische lokale und von Entschei dungen des Medienrats. Sie be- regionale Fernsehen“ zu fördern. Mit diesem sitzt ge gen über dem Medienrat ein Initiativ- Projekt sollen klassische Fernsehinhalte für recht be züg lich aller von der SLM wahrzuneh- Hybrid-TV-Empfangsgeräte aufbereitet und menden Aufgaben. bereitgestellt werden. Das Projekt „DVB-T im ländlichen Raum bei komplizierter topografischer Lage“ wird den Veranstaltern lokaler Programme die Po- tenziale von DVB-T bezüglich Reichweitener- höhung und wirtschaftlicher Signalzuführung

453 zu Kopfstellen nutzbar machen. Außerdem Die traditionellen Jugendmedienschutz- entstehen Übertragungskapazitäten für neue beratungstage für Lehrer, Eltern und Schü- Angebote. ler stellten die Frage „Was macht mein Kind im Internet?“ in diesem Jahr im St.-Afra-Lan- 3. Programmkontrolle/Jugendmedien- desgymnasium in Meißen. Schüler der 5., 7. schutz/Medienpädagogik _ Im Berichtsjahr und 9. Klassen des sorbischen Gymnasiums waren Programmbeiträge sächsischer Rund- in Bautzen bekamen an zwei Tagen Infor- funkveranstalter in 21 Fällen Gegenstand von mationen zur Internetsicherheit, zu Online- Prüfverfahren. Gewinnspiele und Gewinn- games und zum Chatten. Auch Schüler des spielsendungen in Hörfunkprogrammen stel- Dr.Wilhelm-Andre-Gymnasiums in Chemnitz len einen Schwerpunkt der Programmkont- erhielten solche Wissens- und Verhaltensan- rolle dar. Dazu gehört eine mit den anderen gebote. Landesmedienanstalten abgestimmte Stich- Insgesamt veranstaltete die SLM im Jah- probenanalyse zu Einzelgewinnspielen in den resverlauf 17 solcher Angebote. kommerziellen Hörfunkprogrammen. Im Rah- Das Medienmobil der SLM führte 30 Wo- men des Vollzugs des Jugendmedienschutz- chenprojekte mit insgesamt 550 Teilnehmern Staatsvertrages (JMStV) wurden sieben neue durch – vorwiegend mit Vorschulkindern und Verfahren gegen Anbieter von Telemedien Grundschülern. eingeleitet. Die medienpädagogischen Aktivitäten der 4. Förderung _ Im Rahmen des „Programms SLM blieben auch 2010 –wie in den Jahren zur Förderung der Rundfunkversorgung und zuvor- vielfältig. Die zehn Sächsischen Ausbil- der technischen Infrastruktur zur Versorgung dungs- und Erprobungskanäle (SAEK) in acht des Freistaates Sachsen“ wurde im Berichts- Städten werden weiterhin zum überwiegen- jahr dem Antrag auf finanzielle Förderung den Teil von der SLM finanziert. von zehn Veranstaltern stattgegeben. Die In Zusammenarbeit mit der Universität Förde rung war bis Ende 2010 verlängert Leipzig und dem US-Generalkonsulat rich- worden. tete die SLM die Veranstaltung „Jugendme- Private kommerzielle Hörfunkveranstal- dienschutz bei Onlinespielen – Zwischen kul- ter erhielten wieder eine finanzielle Förderung tureller Vielfalt und nationalen Besonderhei- der Fallzahlaufstockung für die jährliche GfK- ten“ aus. Media-Analyse Radio. Der aktuelle Safer Internet Day wurde Im Rahmen einer ergänzenden kulturellen in der Mittelschule in Kitzscher veranstaltet. Filmförderung wurden fünf Projekte durch die Die Thematik wurde fortgeführt im Mittel- SLM gefördert. deutschen Forum „Sicheres Internet“, das der Im „53. Internationalen Festival für Medienstadt Leipzig e. V. mit Unterstützung Dokumen tar- und Animationsfilme“ in Leip- durch die SLM im Leipziger Heisenberg-Gym- zig engagierte sich die SLM finanziell für nasium der Stadt veranstaltete. das Nachwuchsfestival „Generation DOK“, Zum neunten Mal in Folge wurde in zwölf die Meisterklassen und ein breit angelegtes Städten Sachsens der Jugendmedienschutz- Schulvermittlungs- sowie Dokumentarfilm- tag durchgeführt. projekt („DOK-Spotters“).

454 Gefördert wurden auch das Kinder- und Die von der SLM herausgegebene Zeit- Jugendfilmfestival „Schlingel“ in Chemnitz schrift „Themen und Frequenzen“ hat ihren und der grenzüberschreitende erzgebirgische Leserkreis auch im Berichtsjahr ausgeweitet Lokal-TV-Wettbewerb „Grenzgänger“. und erfährt viel Anerkennung. Neun medienpädagogische Projekte mit dem Schwerpunktthema „Medienkompetenz 6. Wettbewerbe/Preise _ Der Medienrat lob- im Vorschulalter“ erhielten von der SLM eine te 2010 einen neuen Preis für das lokale und finanzielle Förderung. regionale Fernsehen aus, den „Sächsischen Die SLM förderte auch 2011 die Sende- Leistungspreis Lokal-TV“, der künftig viermal und Leitungskosten der nichtkommerziellen im Jahr in drei Kategorien vergeben werden Radios und eines nichtkommerziellen Lokal-TV. soll. Zum traditionellen Jahresempfang der Die sächsischen Schülerradios erfuhren SLM am 10. Mai gab es die ersten Preisträger. auch in diesem Jahr Förderungen der SLM. Dabei handelte es sich u. a. um Workshops, 7. Veranstaltungen _ Eine neue Veranstal- Päda gogenfortbildung, SchoolRadioDays und tungsreihe wurde aus der Taufe gehoben: Mit das Schülerradiotreffen Leipzig 2010. „Filme fördern Fernsehen“ gibt es nun eine

Plattform, auf der sich Produzenten solcher Sachsen 5. Forschung/Publikationen _ Große Beach- von der SLM geförderten Filme und Veranstal- tung fand die Fünf-Länder-Studie „Akzeptanz ter von Lokal-TV begegnen und über Möglich- und Bewertung des lokalen und regionalen keiten der Filmförderung und des Programm- Fernsehens in Ostdeutschland“, die gemein- austauschs sprechen können. sam mit der MMV, mabb, MSA und TLM in Zum 5. Mal fand in Leipzig die von der Auftrag gegeben und finanziert wurde. SLM initiierte und finanzierte Fernsehmesse Im Altmarktforum Dresden wurde die vom statt. Institut für Kommunikationswissenschaft der Unmittelbar nach Eröffnung der Fern- TU Dresden unter Leitung von Prof. Dr. Wolf- sehmesse wurde zum ersten Mal eine gang Donsbach im Auftrag der SLM erstellte Zertifizierung des Bundesverbandes mittel-

Studie „Publizistischer Mehrwert von priva- ständisches Fernsehen e. V. (BMF) an wis- Landesmedienanstalten tem Ballungsraumfernsehen“ innerhalb der senschaftlich erstellte Analysen vergeben. Es Veranstaltungsreihe „SLM im Gespräch“ der handelt sich um die Funkanalysen 2010 der Öffentlichkeit vorgestellt. SLM und der LMK in Rheinland-Pfalz. Die Studie unter dem Titel „Lokal 2.0 – Im Rahmen der Fernsehmesse wurde im Digi tale Revolution und Nahweltkommuni- attraktiven Assisi-Panometer in Leipzig der kation in den privaten Haushalten Sachsen Rundfunkpreis Mitteldeutschland – Fernsehen 2009“ stellte die Mittweida Research Division verliehen. erfolgreich fertig. Darin werden grundlegen- Große Beachtung fand wieder die Ver- de Daten zum Empfang und zur Nutzung von leihung des seit 2006 gemeinsam mit dem Rundfunkprogrammen in sächsischen Haus- Sächsischen Ministerium für Kultus und Sport halten ermittelt sowie Perspektiven für die (SMK) und der SLM ausgelobten Medienpäd- Gestaltung ortsnaher Internetplattformen für agogischen Preises 2010 in Dresden, der zum Programmveranstalter aufgezeigt. neunten Mal vorbildliche Projekte ehrte.

455 Medienanstalt Sachsen-Anhalt (msa) Anstalt des öffentlichen Rechts

Reichardtstraße 9 | 06114 Halle/Saale Tel.: 0345/52550 | Fax: 0345/5255121 [email protected] | www.msa-online.de

Struktur Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSA)

Vorstand Versammlung der Versammlung der MSA der MSA Albrecht Steinhäuser Markus Kurze Prof. Dr. Konrad Breitenborn

Haushaltsausschuss Rechtsausschuss Programmausschuss Dr. Carl-Gerhard Winter Ellen Schultz Olaf Schütte

Direktor Büro Digitaler Rundfunk Martin Heine Michael Richter

Verwaltung/ Recht Programm Technik Bürgermedien Medien- Ö f f e n t l i c h k e i t s - stv. Direktorin: Walter Demski Volker Jecht Ricardo Feigel kompetenz- arbeit Verena vermittlung René Händel Schneider Matthias Schmidt

456 Aufgaben

Die Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSA) ist Überwachung der medienrechtlichen die zuständige Behörde für die Zulassung und Ordnung in den Kabelanlagen in Sachsen- Beaufsichtigung privater Hörfunk- und Fern- Anhalt sehveranstalter. Die MSA ist eine unabhän- Sicherstellung der Einhaltung der gesetzli- gige Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz chen Bestimmungen zum Jugendmedien- in Halle/Saale. Zu den wesentlichen Aufga- schutz und zur Werbung ben der MSA zählen folgende Bereiche gemäß Behandlung von Programmbeschwerden § 41 Mediengesetz des Landes Sachsen-An- Förderung Offener Kanäle und nichtkom- halt (MedienG LSA): merziellen lokalen Hörfunks Vermittlung von Medienkompetenz Entscheidung über die Zulassung privater Medienpädagogische Arbeit im Bereich des Rundfunkveranstalter präventiven Kinder- und Jugendschutzes Aufsicht über die privaten Rundfunk- und in der Medienerziehung und -ethik veranstalter und die privaten Anbieter Förderung der rundfunktechnischen

von Tele medien Infrastruktur Sachsen-Anhalt Entscheidungen im Zusammenhang mit Förderung von Projekten zur Erprobung der Weiterverbreitung von Rundfunkpro- neuer Kommunikationstechniken, neuer grammen und vergleichbaren Telemedien Rundfunkangebote und neuer Telemedien in Kabelanlagen und auf Plattformen Vergabe von Aufträgen zur Medien- Entscheidungen über die Förderung der forschung und Unterstützung von Bürgermedien einschließlich ihrer Verbrei- Forschungsvorhaben tung und über die Förderung von Projek- Unterstützung von Maßnahmen zur Um- ten zur Erweiterung der Medienkompetenz stellung auf digitale Übertragungstechnik Landesmedienanstalten

Personal und Finanzen¹

2009 2010 2011 Einnahmen 4.955.400 4.921.200 4.723.200 Rundfunkgebühren 4.297.800 4.255.700 4.204.000 Sonstige Einnahmen 657.600 665.500 519.200 Ausgaben Zulassung und Aufsicht 2.045.900 2.255.900 2.354.100 Offene Kanäle 1.493.500 1.224.900 1.227.000 NKL 343.600 388.400 369.100 Medienkompetenz und Forschung 533.700 557.700 429.300 Technikförderung 538.700 494.300 343.700 Mitarbeiter 19 20 20

1 laut Haushaltsplan

457 Rechtsgrundlagen Mitglieder der Versammlung der MSA und entsendende Institutionen

Mediengesetz des Landes Sachsen-Anhalt Andreas Arnsfeld | Volksbund Deutsche Kriegsgräber- (MedienG LSA) in der Fassung der fürsorge e. V. LV Sachsen-Anhalt Bekanntmachung vom 26. April 2010 Dirk Bartens | Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände Sachsen-Anhalt Hauptsatzung der Medienanstalt Wolfgang Berzau | Deutscher Kinderschutzbund Sachsen-Anhalt vom 25. April 2005 Sachsen-Anhalt Satzung der Medienanstalt Sachsen-An- Winfried J. Bodewein | Kolping-Bildungswerk halt für Offene Kanäle vom 11. Juni 2008 Sachsen-Anhalt Satzung der Medienanstalt Sachsen- Prof. Dr. Konrad Breitenborn | Landesheimatbund e. V. Anhalt zu nichtkommerziellem lokalen Sachsen-Anhalt Dr. Michael Ermrich | Tourismusverband Hörfunk vom 10. April 2007 Sachsen-Anhalt e. V. weitere Rechtsgrundlagen s. Seite 356 Thomas Felke, MdL | SPD Sachsen-Anhalt und unter www.msa-online.de Ute Fischer | Landesfrauenrat Sachsen-Anhalt e. V. Uwe Gajowski | DJV Journalistenverband Sachsen-Anhalt e. V. Organe und Gremien Matthias Höhn, MdL | DIE LINKE Sachsen-Anhalt Heidrun Humprecht | Interessenverband Verfolgter des Naziregimes e. V. Die Organe der MSA sind die Versammlung Swetlana Keller | Landesverband Jüdischer Gemeinden und der Vorstand. Im Einzelfall sind bei der Sachsen-Anhalt Erfüllung der Aufgaben der MSA auch die Erich Klapper | Landvolkverband Sachsen-Anhalt Kommissionen zur Ermittlung der Konzentra- Markus Kurze, MdL | CDU Sachsen-Anhalt tion im Medienbereich (KEK), für Jugendme- Dr. Carsten Lange | Landesmusikrat Sachsen-Anhalt e. V. dienschutz (KJM) und für Zulassung und Auf- Hans-Joachim Marchio | Katholische Kirche Sachsen-Anhalt sicht (ZAK) sowie die Konferenz der Gremien- André Schröder, MdL | CDU Sachsen-Anhalt vorsitzenden (GVK) als Organ und die Direk- Ellen Schultz | Deutscher Mieterbund, Landesverband torenkonferenz der Landesmedienanstalten Sachsen-Anhalt (DLM) beteiligt. Hans-Jörg Paul Schuster | Gesamtverband Handwerk Sachsen-Anhalt e. V. Olaf Schütte | Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt e. V. Albrecht Steinhäuser | Evangelische Landeskirchen Versammlung Sachsen-Anhalt Dr. Norbert Volk, MdL | FDP Sachsen-Anhalt Der Versammlung obliegt vor allem die Ent- Jutta Volkhammer | Landesarbeitsgemeinschaft scheidung über die Zulassung privater Hör- der Familienverbände Sachsen-Anhalt funk- und Fernsehveranstalter. Sie hat, so- Maik Wagner | DBB Beamtenbund und Tarifunion Sachsen-Anhalt weit mehrere Antragsteller die allgemeinen Dr. Carl-Gerhard Winter | Bund der Stalinistisch Zu lassungsvoraussetzungen erfüllen, eine Verfolgten in Deutschland e. V., LV Sachsen-Anhalt, Auswahlentscheidung zu treffen, welche en- Vereinigung der Opfer des Stalinismus e. V. gen gesetzlichen Anforderungen unterliegt. Entsprechend den gesetzlichen Bestimmun- gen des MedienG LSA besteht die Versamm-

458 lung aus 25 Mitgliedern aus verschiedenen, Arbeitsschwerpunkte der MSA in Sach sen-Anhalt ansässigen, gesellschaft- lich relevanten Gruppen. Die Mitglieder sind Rundfunkveranstalter _ In Sachsen-Anhalt ehrenamtlich tätig. waren 2010 landesweit vier Hörfunkprogram- me und 14 lokale bzw. regionale kommerzi- Vorstand _ Die MSA wird durch den elle Fernsehprogramme zugelassen. Die vier Vorstands vorsitzenden und ein weiteres Hörfunkprogramme wurden im Simulcast- Vorstands mitglied gerichtlich und außer- betrieb (analog/digital)verbreitet. gerichtlich vertreten. Rundfunk- und Internetaufsicht _ Die MSA Vorsitzender ist zuständig für die Programmaufsicht der Albrecht Steinhäuser von ihr in Sachsen-Anhalt lizenzierten priva- ten Hörfunk- und Fernsehveranstalter sowie 1. stv. Vorsitzender für die Aufsicht über Internetangebote, deren Markus Kurze, MdL Anbieter ihren Sitz in Sachsen-Anhalt haben. Momentan bedeutet das die Aufsicht über 2. stv. Vorsitzender

14 kommerzielle regionale/lokale Fernseh- Sachsen-Anhalt Prof. Dr. Konrad Breitenborn veranstalter, vier landesweite Hörfunkveran- stalter, sieben Offene Kanäle und zwei nicht- Fachausschüsse _ Zur Vorbereitung ihrer kommerzielle Lokalradios. Für die jeweiligen Beschlüsse bildet die Versammlung aus ihrer Programminhalte sind allein die Veranstalter, Mitte verschiedene Fachausschüsse. bzw. die Anbieter von Internetseiten verant- wortlich. Fachausschuss Recht Die MSA beobachtet aufmerksam die Vorsitzende: Ellen Schultz Rundfunk- und Internetangebote und über- wacht diese hinsichtlich der Einhaltung der Fachausschuss Haushalt und Finanzen gesetzlichen Vorschriften. Im Fokus steht da- Vorsitzender: Dr. Carl-Gerhard Winter bei ein effektiver Jugendmedienschutz, des- Landesmedienanstalten sen Aufgabe es ist, Medieninhalte aufgrund Fachausschuss Programm ihres Gefährdungspotenzials für Kinder und Vorsitzender: Olaf Schütte Jugendliche zu beurteilen und deren öffent- liche Verbreitung zu regeln. Einflüsse der Er- wachsenenwelt, die dem Entwicklungsstand Geschäftsstelle, Direktor _ Die Organe der von Kindern und Jugendlichen noch nicht ent- MSA bedienen sich bei der Erledigung ih- sprechen, sollen möglichst gering gehalten rer Aufgaben einer Geschäftsstelle. Leiter der werden, um die Heranwachsenden bei ihrer Geschäfts stelle ist der Direktor. Dieser muss Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. die Befähigung zum Richteramt haben. Bürgermedien _ Sieben Offene Kanäle (Fern- Direktor sehen) und zwei nichtkommerzielle Lokal- Martin Heine radios repräsentieren in Sachsen-Anhalt seit

459 mehr als zehn Jahren den freien Zugang zu lung gerecht zu werden, stehen mehr als 50 Produktions- und Sendemöglichkeiten des hochqualifizierte Honorardozenten zur Ver- klassischen Rundfunks. Mehrere zehntau- fügung. In etwa 230 frei zugänglichen und send interessierte Laien nutzten seitdem die modular strukturierten Schulungen wurden vielfältigen Möglichkeiten, die durch loka- 2010 mehr als 2.000 Teilnehmerinnen und le Akteu re mit Unterstützung durch die MSA Teilnehmer kostenlos weitergebildet und qua- angeboten werden. In Kooperation mit dem lifiziert. Medien kompetenzzentrum der Landesme- Dabei spielt der Aspekt der Multiplika- dienanstalt können die Nutzerinnen und Nut- torenausbildung eine besonders beachtens- zer an zahlreichen Seminaren und Workshops werte Rolle: In enger Kooperation mit dem teilnehmen. Diese Angebote werden umfang- Kultusministerium des Landes Sachsen-An- reich genutzt und wirken sich signifikant auf halt und dem Landesinstitut für Schulquali- die Qualität der Sendebeiträge aus. tät und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA) Ziel einer Modifizierung der MSA-Förder- wird ein Großteil der Seminare als fester Be- richtlinie für Bürgermedien im Jahr 2010 war standteil der Lehrerfortbildung anerkannt die Intensivierung der Projektarbeit an den und genutzt. einzelnen Standorten. Die an den meisten Standorten bereits praktizierte Zusammen- Medienmobile _ Dem landesweit hohen arbeit mit Schulen und anderen Bildungsein- Bedarf an medienorientierter Praxis begeg- richtungen konnte noch deutlich ausgebaut net die MSA mit der Bereitstellung von drei werden. Mehr als 100 Einzelprojekte stärkten Medien mobilen. Kernzielgruppe der mobi- so die lokale Verankerung von Bürgermedi- len medienpädagogischen Arbeit der MSA en und zeigten die besonderen Möglichkeiten sind Kinder, Jugendliche, junge Erwachse- auf, über die partizipative Medien bei der Ver- ne und Familien, die in Kindergarten-, Schul- mittlung von praktischer Medienkompetenz und Freizeit projekten angeregt werden, ihre verfügen können. Medien kompetenz in den Dimensionen Me- Weitere Informationen siehe Kapitel E dienwissen, Medienbewertung und Medien- Bürger medien S. 336 f., 348 handeln auszubauen. Die Projekte werden un- ter Beachtung der spezifischen Altersstruktur Medienkompetenz _ Das Medienkompetenz- der Mädchen und Jungen, ihren individuellen zentrum (MKZ), das 1998 gegründet wurde, Voraus setzungen und der vor Ort gegebenen bietet den Bürger/-innen Sachsen-Anhalts Rahmenbedingungen konzipiert und von er- die Möglichkeit, Kenntnisse zu inhaltlichen fahrenen MedienpädagogInnen der MSA mit und technischen Grundlagen von Medienpro- Unterstützung von speziell geschulten Hono- duktion und Medienpädagogik zu erwerben. rarkräften durchgeführt. Im Jahr 2010 waren Mit einem Livestudio für TV und Radio sowie die Medienmobile über 300 Tage im Einsatz. Computer arbeitsplätzen für Audio-, Video-, Internet- und Multimediaproduktionen ver- Elternnavigator Medienkompetenz _ Die fügt das MKZ über die notwendigen techni- Medienanstalt Sachsen-Anhalt bietet seit schen Ausstattungselemente. Um der fachli- 2009 mit dem „Elternnavigator Medienkom- chen Vielfalt der Medienkompetenzvermitt- petenz“ Schulen und Bildungseinrichtun-

460 gen im Land thematische Elternabende zur mal im mitteldeutschen Raum auszubauen Medien erziehung an. Zielgruppe der Veran- und als einzige Landesmedienanstalt bundes- staltungen sind Eltern und LehrerInnen. Aus- weit aus dieser strategischen und praktischen gehend von ihren Problemlagen und Fragen Partnerschaft mit einem weltweit agierenden werden die Elternabende von den Medienpä- Unternehmen im Bereich der Medienkompe- dagogInnen der MSA individuell geplant und tenzvermittlung zu profitieren. umgesetzt. Anhand aktueller Entwicklungen im Medienensemble werden sowohl die Chan- Internet Control Training (ICT) _ Im Rahmen cen als auch die Risiken einzelner Medien be- ihrer Aufgabenzuweisung durch den Jugend- leuchtet, das Medienhandeln von Kindern und medienschutz-Staatsvertrag (JMStV) hat die Jugendlichen transparent dargestellt und ent- MSA die Kontrolltätigkeit in den Onlinemedi- sprechende Hilfestellungen für eine gelunge- en – speziell im Internet – im Hinblick auf die ne schulische und familiäre Medienerziehung jugendgefährdenden und illegalen Angebo- formuliert. Mit dem „Elternnavigator Medien- te verschärft. Im Bereich der praktischen Fra- kompetenz“ reagiert die MSA auf den gestie- gen der Ermittlung von Verstößen gegen den genen Beratungsbedarf von Erziehenden hin- JMStV stimmen sich die Ermittlungsbehörden

sichtlich der neuen Entwicklungen im Medi- – die Medienanstalt einerseits und die Staats- Sachsen-Anhalt enbereich und leistet damit einen wichtigen anwaltschaft andererseits – in ihrer Tätig- Beitrag zur Medienkompetenzförderung und keit gemeinsam ab. Um die Mitarbeiter der zum Jugendmedienschutz. Medienanstalt und der Staatsanwaltschaf- ten und Gerichte praxisorientiert auszubilden, Apple Regional Training Center (RTC) _ werden von der MSA Spezialseminare nach Auch 2010 konnte die Medienanstalt Sach- anerkannten Qualitätsmaßstäben in einem sen-Anhalt in Kooperation mit der Firma App- ICT-Programm durchgeführt. Diese Program- le in ihrem Medienkompetenzzentrum (MKZ) me sind zugangsoffen und stellen den Schu- spezielle, auf den gewachsenen Unterrichts- lungsbedarf der Landesmedienanstalt und bedarf zugeschnittene Weiterbildungsmög- der Institutionen der Rechtspflege im Schnitt- lichkeiten für LehrerInnen anbieten. Die Re- punktbereich sicher. Landesmedienanstalten gionalen Apple Trainingszentren (Regional Unterstützt wird das ICT durch die in Halle Training Centers – RTC) unterstützen die Pä- ansässige Schwerpunktstaatsanwaltschaft für dagogInnen dabei, den Unterricht durch den Internet-Straftaten in Sachsen-Anhalt, die be- Einsatz digitaler Technologien lebendiger und reits große internationale Erfolge vorweisen interessanter zu gestalten. Durch ein bundes- kann. Die Schulung ist auch offen für andere weites Netzwerk aus von Apple zugelassenen betroffene Institutionen, insbesondere für die regionalen Trainingszentren und die Bereit- mitteldeutschen Landesmedienanstalten. stellung von begleitenden Lehr- und Unter- So wurden 2010 in zwei ICT-Seminaren richtsmaterialien erfahren die Lehrkräfte eine 22 Teilnehmer, darunter 19 Juristen, geschult. zusätzliche breite Unterstützung zur interak- tiven Ausgestaltung der verschiedensten Un- Digitalisierung des Rundfunks _ Das Lan- terrichtsfächer. Für die MSA bietet sich damit desmediengesetz des Landes Sachsen-Anhalt eine große Chance, ihr Alleinstellungsmerk- sieht vor, dass ab dem 1. Januar 2015 die

461 terrestrische Übertragung von Rundfunkpro- DVB-T – digitales Antennenfernsehen _ grammen und Telemedien in Sachsen-Anhalt Seit Oktober 2009 hat sich das DVB-T-Pro- ausschließlich in digitaler Technik erfolgt. Die grammangebot in Halle und Umgebung um Digitalisierung des terrestrischen Rundfunks ein erstes privates lokales TV-Programm er- – Fernsehen und Radio eingeschlossen – ist weitert. Auf Initiative der MSA startete der nicht zuletzt deswegen für die MSA nach wie lokale Fernsehanbieter TV Halle in seinen vor einer der wichtigsten Schwerpunkte. DVB-T-Testbetrieb im lokalen DVB-T-Netz von Halle. Dieser Versuchsbetrieb hat der Medienportal Sachsen-Anhalt – medien- MSA neue Erkenntnisse und Ergebnisse dar- portal-lsa.de _ Das Internet und die her- über geliefert, wie in Zukunft weiteren loka- kömmlichen Radio- und Fernsehangebote len Programmanbietern in Sachsen-Anhalt wachsen zunehmend zusammen. Daher hat der Einstieg ins digitale Antennenfernsehen die MSA bereits vor zwei Jahren damit begon- (DVB-T) erleichtert werden kann. Zudem wird nen, Lösungen zu suchen, die es den lokalen der Testbetrieb genutzt, um eine qualitativ privaten TV-Veranstaltern, den privaten Hör- hochwertige Einspeisung des TV-Signals von funkveranstaltern sowie den Bürgermedien TV Halle in die Kabelnetze sicherzustellen. Al- (nichtkommerzielle Lokalradios und Offene le Projektbeteiligten verfolgen das Ziel, den Kanäle) ermöglicht, ihre Programme über eine Versuchsausstrahlungbetrieb nahtlos in ei- Plattform im Internet auszustrahlen. Gemein- nen Regelbetrieb zu überführen. Dazu hat die sam mit den sachsen-anhaltischen Veran- Bundesnetzagentur (BNetzA) den Netzbe- staltern entwickelte die MSA im Rahmen des trieb von TV Halle ausgeschrieben. Da es da- Projek tes „Livestreaming“ die Idee und die für mehrere Bewerber gibt, ist das Auswahl- Technologie für dieses Medienportal. verfahren der BNetzA jetzt in die zweite Run- Im August 2010 konnte dann das ers- de gegangen. te Medienportal des Landes unter der Adres- Am 7. Dezember 2009 begann die Me- se www.medienportal-lsa.de starten. Seit- diengruppe RTL Deutschland mit der DVB-T- dem sind nahezu alle privaten Radio- und Aussendung ihrer Programme in der Region Fernsehprogramme sowie die Bürgermedien Halle/Leipzig. Seitdem sind hier die Program- per Livestream gebündelt auf einer Internet- me RTL, VOX, RTL II und Super RTL über DVB-T plattform weltweit abrufbar. zu empfangen. Zusätzlich sind auch die bei- Das Medienportal ist einfach, bediener- den Pay-TV-Kanäle RTL Crime und Passion freundlich und übersichtlich aufbereitet. So über das digitale Antennenfernsehen (DVB-T) können die Nutzer zum Beispiel mit einem zu sehen. Alle Programme werden in MPEG-4 Klick von einem Programm zum nächsten ausgestrahlt, einem technischen Kompressi- wechseln. Diese Funktionalität kommt der onsverfahren, welches neu im DVB-T ange- Fernsehnutzung bereits sehr nahe. Schon wendet wird. Damit konnten die Erwartungen nach wenigen Wochen (Stand November der Bevölkerung, über DVB-T auch die großen 2010) erreichen die Zugriffszahlen für die privaten Programme empfangen zu können, zugangs offene Plattform bereits bis zu eini- nun in der Region Halle/Leipzig erfüllt wer- gen Tausend Nutzer pro Tag. den.

462 Zuvor waren in Sachsen-Anhalt zwölf öf- Digitalradio _ Die Digitalisierung des Radios fentlich-rechtliche Fernsehprogramme über stellt immer noch eine der größten Heraus- DVB-T zu empfangen. Mit dem DVB-T-Sende- forderungen bei der Digitalisierung des Rund- start im nördlichen Sachsen-Anhalt (Altmark) funks (Fernsehen und Radio) dar. Denn die am 1. Juli 2008 war der Umstieg zumindest Entwicklung in Sachsen-Anhalt ist immer der öffentlich-rechtlichen Programmveran- auch im Fokus der bundesweiten Digitalra- stalter (ARD, ZDF, MDR) in Sachsen-Anhalt dio-Entwicklung zu betrachten. Bundesweit abgeschlossen und das DVB-T-Sendernetz sind nun alle Voraussetzungen dafür geschaf- nahe zu flächendeckend ausgebaut. Diesem fen, dass im Herbst 2011 ein bundesweiter letzten Lückenschluss der DVB-T-Versorgung Digital radio-Multiplex mit privaten und öf- in Sachsen-Anhalt ging am 9. Oktober 2007 fentlich-rechtlichen Programmen an den Start die Aufschaltung von DVB-T in der Harzregion, gehen kann und es damit auch zu einem Neu- in Magdeburg und Umgebung sowie in den start von Digitalradio in Deutschland kom- Kreisen Wittenberg, Dessau-Roßlau und An- men kann. halt-Bitterfeld voraus. Erste DVB-T-Regionen In Sachsen-Anhalt wurde der Digitalradio- waren Leipzig/Halle und Erfurt/Weimar, in bedarf für private Veranstalter angezeigt. Da-

denen am 5. Dezember 2005 DVB-T in Mittel- nach lizenzierte die BNetzA den Sender netz- Sachsen-Anhalt deutschland startete. Derzeit können 8,9 Mio. betreiber Media Broadcast. Mit der zeitlichen Einwohner Mitteldeutschlands DVB-T via und hälftigen Zuordnung der Kapazitäten Dachantenne empfangen. ist damit neben dem bundesweiten auch ein landesweiter Digitalradio-Multiplex mit leis- Lenkungsausschuss Digitaler Rundfunk tungsstarken Sendestandorten für die Digital- Mitteldeutschland _ Die gesamte DVB-T- radioversorgung auch innerhalb von Gebäu- Einführungskampagne in Sachsen-Anhalt, den möglich. Sachsen und Thüringen wird im „Lenkungs- Die Medienanstalt Sachsen-Anhalt ist ausschuss Digitaler Rundfunk Mitteldeutsch- Mitglied im Verein Digital Radio Mittel- land“ (vormals: Geschäftsstelle DVB-T Mittel- deutschland, der als länderübergreifende deutschland) koordiniert. Die dafür eingerich- Initia tive für die Markteinführung von Digital- Landesmedienanstalten tete Geschäftsstelle hat ihren Sitz bei der MSA radio in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sach- in Halle/Saale. Hier stimmen sich die Mittel- sen fungiert. Der Verein Digital Radio Mittel- deutschen Landesmedienanstalten, Staats- deutschland ist Herausgeber des Fachinfor- kanzleien sowie die öffentlich- rechtlichen mationsdienstes „Meinungsbarometer Di- Bedarfsträger (MDR/DLR/ZDF) und privaten gitaler Rundfunk“. Die Publikation spiegelt Programmveranstalter über ein gemeinsames Meinungen und Stimmungen der Branche wi- Vorgehen unter anderem zum Start des bun- der und wird von Meinungsführern aus Wirt- des- und landesweiten Digitalradios im Jahr schaft, Politik, Wissenschaft und Medien in 2011 ab. Weitere Themen sind die Abschal- Deutschland, Österreich, der Schweiz und in tung des analogen Satelliten im Jahr 2012 Brüssel gelesen. Mehr Informationen zum und die Auswirkung der Digitalen Dividende Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk und auf den Rundfunkbereich. das Archiv der Publikation erreicht man unter www.dr-m.info.

463 Thüringer Landesmedienanstalt (tlm) Anstalt des öffentlichen Rechts

Steigerstraße 10 | 99096 Erfurt Postfach 900361 | 99106 Erfurt Tel.: 0361/211770 | Fax: 0361/2117755 [email protected] | www.tlm.de

Struktur Thüringer Landesmedienanstalt (TLM )

Versammlung Direktor Vorstand Jochen Fasco Vorsitzender: Johannes Haak

Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen und Assistenz Kathrin Wagner

Haushaltsausschuss Recht, Verwaltung und Grundsatz Kirsten Kramer (Stellvertretende Direktorin)

Rechtsausschuss Programm, Medienforschung und Jugendmedienschutz Ausschuss für Programm Angelika Heyen und Jugendschutz Medientechnologie, Lokalfern- Technikausschuss sehen und Medienwirtschaft Thomas Heyer

Ausschuss für Bürgerrundfunk Bürgermedien und und Medienkompetenz Medienkompetenz Judith Zeidler

Offener Kanal Erfurt/Weimar, Offener Kanal Gera, TLM-Medienwerkstatt

464 Aufgaben Sicherung der Verbreitung von bevor- rechtigten Rundfunkprogrammen und der Die Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) Programm vielfalt in Kabelanlagen, hat insbesondere folgende Aufgaben Vergabe und Unterstützung von Gutachten (§ 44 a ThürLMG): zur Medienforschung, Förderung der technischen Infrastruktur Zulassung von privaten Rundfunkver- zur Verbreitung von privaten Rundfunk- anstaltern in Thüringen und Aufsicht über programmen in Thüringen, diese Veranstalter zur Einhaltung der Mitwirkung an der Vermittlung von gesetz lichen Regelungen, der Zulassungs- Medien kompetenz durch eigene Projekte auflagen und Überwachung der Zulas- und Förderung von Drittprojekten, sungsvoraussetzungen, Unterstützung der Entwicklung des Aufsicht über die in Thüringen ansässigen Medien standortes Thüringen, besonders Mediendienste, durch Förderung von Einrichtungen, Pro- Aufsicht über die Einhaltung des Jugend- jekten und Veranstaltungen zur Vernet- schutzes durch Internetanbieter, zung und Beratung von Medienschaffen-

Entwicklung, Förderung und Zulassung den in Thüringen, Thüringen einer vielfältigen kommerziellen und Initiierung und Durchführung von nichtkommerziellen Rundfunklandschaft Maß nahmen zur Aus- und Fortbildung in Thüringen, der Medien schaffenden in Thüringen, Entwicklung, Förderung und Zulassung Zusammenarbeit mit den anderen Landes- von Pilotprojekten für neuartige Techniken medienanstalten, insbesondere mit den der Rundfunkübertragung und neuartige mitteldeutschen Landesmedienanstal- Programmformen, ten zur Stärkung Mitteldeutschlands als länderübergreifendem Medienraum,

Personal und Finanzen¹ Landesmedienanstalten 2009 2010 2011 Einnahmen 4.785.500 4.724.500 4.647.100 Rundfunkgebühr 4.292.000 4.261.000 4.178.000 sonstige Einnahmen ² 493.500 463.500 469.100 Ausgaben Zulassung/Aufsicht 1.840.200 2.080.606 2.198.400 Bürgerrundfunk/Medienkompetenz 2.695.300 2.341.394 2.178.300 Technikförderung 235.000 238.500 241.000 Forschung 15.000 64.000 29.400 Mitarbeiter Zulassung/Aufsicht 19 19 19 Offene Kanäle 11 11 11 Auszubildende 4 4 4

1 laut Haushaltsplan 2 Kostenerlöse, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen

465 Mitwirkung bei der Zulassung und Aufsicht Mitglieder der Versammlung der TLM des bundesweiten Rundfunks im Rahmen und entsendende Institutionen der Arbeitsgemeinschaft der Landesme- Vorsitzender: dienanstalten und deren Arbeits- und Ent- Johannes Haak | Evangelische Kirchen scheidungsebenen. Stellvertretende Vorsitzende: Steffen Lemme | Arbeitnehmerverbände Dr. Inge Schubert | Arbeitgeberverbände Rechtsgrundlagen Weitere Mitglieder: Thüringer Landesmediengesetz (ThürLMG) Gerhard Stöber | Katholische Kirche vom 14. Januar 2003 in der Fassung der Wolfgang M. Nossen | Jüdische Gemeinden Neubekanntmachung vom 5. März 2003, Dr. Jork Artelt | Familienverbände zuletzt geändert am 16. Juli 2008, Thomas Malcherek | Handwerkerverbände Gesetz zu dem Staatsvertrag über den Werner Wühst | Bauernverbände Rundfunk im vereinten Deutschland in Manfred Wettstein | Verbände der Opfer des Stalinismus der Fassung vom 26. Februar 2010, Dr. Claus Dieter Junker | Verbände der Kriegsopfer, Wehrdienstgeschädigten und Sozialrentner Thüringer Gesetz zu dem 14. Rundfunkän- Berthold Huschak | Bund der Vertriebenen – derungsstaatsvertrag vom 24. September Landesverband Thüringen 2010 (Zustimmungs gesetz), Reinhard Müller | Behindertenverbände Weitere Rechtsgrundlagen der TLM Silke Bemmann | Frauenverbände sind unter www.tlm.de abrufbar, Reinhild Riese | Frauenverbände Rechtsgrundlagen, die für alle Landes- Andrea Wagner | Frauenverbände medienanstalten Gültigkeit haben, Henryk Balkow | Jugendverbände s. Seite 356. Peter Hengstermann | Kulturverbände Prof. Dr. Heidi Krömker | Hochschulen Peter Gösel | Landessportbund Organe Joachim Saynisch | Verbände der freien Berufe Thomas Damm | Verbraucherschutzverbände Dr. Günther Schatter | Naturschutzverbände Die TLM hat zwei Organe: Das Exekutiv- und Helmut Liebermann | Arbeitnehmerverbände Außenvertretungsorgan Direktor und das Reinhard Stehfest | Landesregierung Grundsatzorgan Versammlung (Gremium). Dr. Klaus Zeh | Thüringer Landtag (CDU) Weitere Organe sind im Einzelfall die Kom- André Blechschmidt | Thüringer Landtag (DIE LINKE) mission für Zulassung und Aufsicht (ZAK), Uwe Höhn | Thüringer Landtag (SPD) die Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK), die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) und die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM).

466 Versammlung _ Grundsatzorgan ist die Ver- ren. Die wesentlichen Entscheidungen trifft sammlung. Sie trifft die Entscheidungen in die Versammlung. Ein Versammlungsvorstand den ihr im Thüringer Landesmediengesetz im überwacht die Geschäftsführung des Direk- Einzelnen übertragenen Zuständigkeiten. Die tors. Dieser setzt sich aus dem Vorsitzenden Versammlung konstituierte sich erstmals im und den beiden Stellvertretern zusammen, November 1991. Im Dezember 2007 begann zu denen noch zwei Ausschussvorsitzende die 5. Amtszeit, die vier Jahre dauert. Die hinzuge wählt werden können. Versamm lung hat 25 Mitglieder, die von den gesell schaftlich relevanten Thüringer Grup- pen und Organisationen und dem Freistaat Arbeitsschwerpunkte der TLM Thürin gen (drei Mitglieder des Landtags, ein Mitglied für die Landesregierung) entsandt Hörfunk _ Bei der Fortsetzung der 2009 be- werden. Der Versammlung müssen mindes- gonnenen Reihe Radio 2010 „Die Zukunft des tens fünf Frauen angehören. Radios zwischen Optimismus und Schwarz- malerei“ diskutierten Radiomacher und Wis-

senschaftler aus Deutschland, Österreich und Ausschüsse

Luxemburg über die Zukunft des Hörfunks im Thüringen Programm und Jugendschutz digitalen Zeitalter. Einigkeit bestand darüber, Vorsitzender: Henryk Balkow dass das Radio vor großen Herausforderun- gen steht, dabei jedoch die besten Vorausset- Bürgerrundfunk und Medienkompetenz zungen hat, sich auch in den nächsten Jahren Vorsitzender: Dr. Günther Schatter in der Gunst der Hörer zu behaupten. Klas- sik Radio startete 2010 auf zwei Frequenzen Recht ein Spartenprogramm mit dem Schwerpunkt Vorsitzender: Thomas Damm „klassische Musik“. Damit ist die vierte Privat- radiokette in Thüringen auf Sendung gegan- Haushalt gen. Vorsitzender: Steffen Lemme Landesmedienanstalten Lokalfernsehen _ Die Zulassungen der lo- Technik kalen Fernsehsender Gothaer-Regional-Fern- Vorsitzender: Joachim Saynisch sehen und tv.altenburg wurden um weitere vier Jahre verlängert. In der Landeshauptstadt Direktor _Der Direktor, dessen Amtszeit nahm Salve.TV Erfurt im April den Sendebe- sechs Jahre beträgt, hat eine allgemeine Zu- trieb auf. Die Thüringer Lokalfernsehsender ständigkeit, soweit sie nicht ausdrücklich der entwickelten mit Thüringen.TV ein gemeinsa- Versammlung zugewiesen ist. Er ist gesetz- mes landesweites Format. Außerdem ist der licher Vertreter der TLM und Vorgesetzter der Aufbau einer neuen gemeinsamen Plattform Bediensteten. Außerdem hat er die Versamm- im Internet für den Programmaustausch, das lung rechtlich und fachlich zu beraten, ihre Streaming und die Heranführung der Pro- Beschlüsse vorzubereiten und sie auszufüh- gramme an die Kabelnetze in Vorbereitung.

467 Programmanalysen _ In unregelmäßigen kontinuierliche Weiterentwicklung zu ermög- Abständen untersucht die TLM in umfang- lichen, initiierte die TLM einen Qualitätsent- reichen Analysen die Programmleistung, die wicklungsprozess und vergab ein Forschungs- Programmstruktur, das Informationsangebot projekt. Im Prozess wurden ein zukunfts- und die Berichterstattung des in Thüringen orientiertes Leitbild, ein Rahmenmodell und zugelassenen privaten Rundfunks. Präsen- Qualitätskriterien entwickelt. Die Ergebnisse tiert wurden die Ergebnisse der vergleichen- des Forschungsprojektes werden am 16. Sep- den Inhaltsanalyse der Thüringer Hörfunk- tember 2011 im Rahmen einer bundesweiten programme. Neben den privaten Programmen Fachtagung vorgestellt. von Antenne Thüringen und LandesWelle Thü- ringen wurden die der öffentlich-rechtlichen TLM-App _ Für die stetig wachsende Nutzer- Konkurrenten MDR 1 Radio Thüringen und schar von iPhone und iPad hat die TLM die Jump mit untersucht. Dabei wurde deutlich, landesweiten Hörfunksender sowie die kom- dass die Privatsender die Auflagen der TLM- merziellen und nichtkommerziellen lokalen Lizenzen erfüllen. Vorgestellt werden konnte Radio- und TV-Angebote zu einer sogenann- auch die Analyse der Programme der nicht- ten „App“, einer Anwendung für solche mo- kommerziellen Lokalradios (NKL) in Thüringen, bilen Geräte, zusammengeführt. In dieser An- Radio F.R.E.I. und Radio Lotte in Weimar. Hier wendung werden zwanzig Thüringer Orte und wurde deutlich, dass beide NKLs ihre publi- Regionen aufgelistet, in denen lokale Medien- zistische Ergänzungsfunktion bestätigen und angebote existieren. Die kostenlose Anwen- eine wichtige Alternative zu den öffentlich- dung „TLM Rundfunk“ kann bei iTunes herun- rechtlichen und privaten Sendern darstellen. tergeladen werden. Beide Sender erfüllen den von der TLM gefor- derten Anteil an informierenden und beraten- Förderung von Medienkompetenz _ Vor- den Wortbeiträgen im Tagesprogramm. gestellt hat die TLM ihr neues Onlinequiz für Jung und Alt zum Thema Computerspie- Bürgerrundfunk _ Der Hochschulfunk der le. Beim GameQuiz können Erwachsene und Technischen Universität Ilmenau Radio hsf, Kinder gemeinsam ihr Wissen über Compu- das älteste Studentenradio in Deutschland, terspiele testen und dabei gleichzeitig viel feierte im Mai seinen 60. Geburtstag. Die TLM Neues lernen. Mit dem Quiz hat sich die TLM förderte 2010 die vereinsgetragenen Offe- auf einen innovativen Weg zur Vermittlung nen Kanäle und die nichtkommerziellen Rund- von Medienkompetenz begeben und ver- funksender mit insgesamt 650.000 Euro. Die mittelt erstmals online und mit einem spie- Trägerschaften der bisherigen Trägervereine lerischen Ansatz Medienkompetenz gleich- „Offener Hörfunkkanal Jena e. V.“ am Offenen zeitig an verschie dene Altersgruppen. Beim Kanal Jena und „Offener Kanal Nordhausen Deutschen Kinder-Medien-Festival „Goldener e. V.“ am Offenen Kanal Nordhausen wurden Spatz: Kino, TV, Online“ waren die PiXEL-Kids jeweils um zwei Jahre verlängert. Um die Ar- der TLM betreut von erfahrenen medienpäd- beit der Bürgersender mit Blick auf die media- agogischen Fachkräften wieder mit ihren Ka- len Veränderungen zu reflektieren und deren meras und Mikrofonen in den Kinosälen un-

468 terwegs. Sie hielten das Festi valgeschehen in Medienforschung _ Unter dem Titel „Akzep- Wort und Bild fest und befragten mit der für tanz und Bewertung des lokalen und regio- sie typischen sympathischen Art ihre Inter- nalen Fernsehens in Ostdeutschland“ veröf- viewpartner gezielt und direkt. Mit dem Kin- fentlichten die fünf ostdeutschen Medienan- der-Medien-Parcours wurde ein neues Ange- stalten zum zweiten Mal die Ergebnisse eines bot für die medienpädagogische Familienar- gemeinsamen Forschungsprojektes. Ein auf- beit gestartet. Mittels verschiedener Erlebnis- fälliges Ergebnis der Studie war, dass Akzep- stationen begeben sich hier Erwachsene und tanz, Reichweite, Nutzung und Beliebtheit Kinder gemeinsam auf eine Reise durch die des lokalen Fernsehens in allen fünf Bundes- Welt der Medien. Die TLM veranstaltete mit ländern sehr ähnlich sind, ebenso die wirt- der ComputerSpielSchule Leipzig im Thüringer schaftliche Lage der Sender, ihre technischen Landtag ein Seminar zu Computerspielen. Die Rahmenbedingungen und die Grundelemente Teilnehmer lernten ganz praktisch Computer- ihrer Programmangebote. Außerdem genießt welten von Kindern und Jugendlichen kennen, das lokale Fernsehen eine sehr hohe Akzep- informierten sich über Fragen des Jugendme- tanz bei den Zuschauern. dienschutzes und spielten selbst beliebte PC- _

Spiele. Thüringisch-Hessisches Mediengespräch Thüringen Unter dem Motto „20 Jahre Deutsche Ein- Wettbewerbe/Preise _ Zum sechsten Mal heit: Perspektiven einer freien Mediengesell- lobten die TLM, die SLM und die MSA gemein- schaft“ diskutierten in Eisenach auf Einladung sam den Rundfunkpreis Mitteldeutschland der Landesmedienanstalten und der Landes- aus. Ausgezeichnet werden hervorragen- zentralen für politische Bildung aus Thürin- de Programmbeiträge privater Hörfunk- und gen und Hessen im Juni Politiker, Medienma- Fernsehproduzenten aus Thüringen, Sach- cher und Wissenschaftler über zwei Jahrzehn- sen-Anhalt und Sachsen. Zur Förderung der te gemeinsamer demokratischer Entwicklung Medien kompetenz und des Mediennachwuch- sowie die Situation und die Zukunft der freien ses in Thüringen vergab die TLM den Kinder- Mediengesellschaft.

Medien-Preis für Medienprojekte mit Kindern Landesmedienanstalten und Medienproduktionen von Kindern bis zu TLM-Mediencamps _ Highlight beim jähr- einem Alter von 14 Jahren zum dritten Mal. lichen Mediencamp „Glühwürmchen trifft Erstmals schrieb die TLM ihren Förderpreis Sternschnuppe“ in Heubach waren in diesem für die beste Abschlussarbeit „Medien“ an al- Jahr Film sequenzen, die mit Hilfe von Compu- len Thüringer Hochschulen aus. Die Hochschu- terspielen erstellt werden können, sogenann- len können jährlich ihre jeweils beste Arbeit te Machini mas. Das rollende Radiocamp Ra- für den Preis nominieren. Gemeinsam mit der funkel machte in Neudietendorf Station. Dort Kindermedienstiftung „Goldener Spatz“ ver- erhielten Kinder, Jugendliche und Senioren ei- lieh die TLM erneut den SPiXEL für die besten ne Woche lang die Möglichkeit, sich gemein- Fernsehbeiträge von Kindern. Die Preise wur- sam als Radiomacher zu versuchen. den im Rahmen des Festivals „Goldener Spatz 2010: Kino-TV-Online“ vergeben.

469 8 Medienforschung

Die Medienlandschaft ist gekennzeichnet se über Veröffentlichungen, Fachtagungen durch eine dynamische Entwicklung. Die Digi- und Pressekonferenzen etc. der interessierten talisierung hat zu einschneidenden Umbrü- (Fach-)Öffentlichkeit vorgestellt. chen geführt: Übertragungswege, Inhalte, Die folgende Übersicht listet Forschungs- Rezeptionsweisen und Kommunikationsfor- projekte auf, die 2010 von den Landesme- men verändern sich. Auch die Landesmedien- dienanstalten und der DLM initiiert oder ab- anstalten müssen diesen Wandel dauerhaft geschlossen wurden. Die Forschungsdaten- im Blick behalten, seine Auswirkungen prüfen bank unter www.die-medienanstalten.de und aufsichtliche und gestalterische Maßnah- bietet detaillierte Ausführungen zu allen Pro- men so ausrichten, dass sie den veränderten jekten, die im Auftrag der Landesmedienan- medialen Gegebenheiten, Rahmenbedingun- stalten durchgeführt wurden und werden. gen und Bedarfen der Nutzerinnen und Nut- Die Zuordnung der Forschungsprojekte zu zer gerecht werden. den Sachgebieten Bürger funk, Offener Kanal, Zu diesem Zweck können die Landesme- Fernsehen, Hörfunk, Medienkompetenz, Medi- dienanstalten gemäß ihrer gesetzlichen Vor- ennutzung, Medien wirkung, Medienökonomie, gaben das Instrument der Medienforschung Medienrecht, Medien politik und Rundfunk- nutzen. Die Ergebnisse der Forschungsakti- technik bringt die Schwerpunktsetzung der vitäten bieten wissenschaftlich fundierte Studien zum Ausdruck. In der Mehrzahl grei- Infor mationen zu Fragen rund um die Aufga- fen die Projekte jedoch auch andere Themen- benbereiche der Landesmedienanstalten. Sie felder auf. Innerhalb der Sachgebiete werden stellen medienbezogene Entwicklungen und die Forschungsprojekte in alphabetischer Rei- Problemlagen dar, zeigen Handlungsbedar- henfolge sortiert. fe auf und bieten Planungsgrundlagen an. Ein weiteres Ziel der Forschungsprojekte ist es, relevante Medienthemen in den öffentlichen Diskurs einzubringen, um die Mediennutze- rinnen und -nutzer für Fragen der Medienent- wicklung zu sensibilisieren. Abhängig von der Themenstellung führen Landesmedienanstalten Forschungsprojek- te auch gemeinsam durch. Neben einer inter- nen Auswertung der Ergebnisse werden die-

470 Bürgerfunk, Offener Kanal ■ Evaluation des Projekts „Vernetzung von Lokalfernsehen in Sachsen“ Auftragnehmer: Goldmedia GmbH, Berlin Auftraggeber: SLM ■ Entwicklung, Erprobung und Evaluation Laufzeit: 6/2010 bis 12/2010 von Kriterien, Verfahren und Prozessen des Qualitätsmanagements in Bürgermedien Auftragnehmer: Prof. Dr. Erich Schäfer, Jena; ■ Fernsehvollprogramme im Internet – Ergän- Eva Heinold-Krug, Mainz zungsstudie zur kontinuierlichen Fernsehpro- Auftraggeber: TLM grammforschung der Landesmedienanstalten Laufzeit: 4/2010 bis 5/2011 2009 bis 2011 Auftragnehmer: GöfaK Medienforschung GmbH, Potsdam ■ Evaluierung der Arbeit der Offenen Kanäle Auftraggeber: DLM, LfM (Federführung) in Mecklenburg-Vorpommern seit 1996 Laufzeit: 10/2009 bis 4/2010 Auftragnehmer: Goldmedia GmbH, Berlin Auftraggeber: MMV Laufzeit: 12/2010 bis 5/2011 ■ Inhaltsanalyse landesweit ausgestrahlter Regionalfenster im Programm privater Fernsehveranstalter ■ iKabel („Schatz Ahoi!“) Auftragnehmer: Institut für Medienforschung (ImGö), Auftragnehmer: Offener Kanal Gera; Versatel AG Göttingen/Köln Auftraggeber: TLM in Kooperation mit dem Auftraggeber: DLM, NLM (Federführung) Fraunhofer IDMT und dem Institut für Medien- Laufzeit: 5/2005 bis lfd. und Kommunikationswissenschaft (IfMK) der Technischen Universität Ilmenau Laufzeit: 4/2010 bis 3/2011 ■ Jährliche Analyse lokaler und regionaler Medienforschung Rundfunkangebote sächsischer privater Fernsehveranstalter Auftragnehmer: Institut für Marktforschung GmbH, Fernsehen Leipzig (ab 2007) Auftraggeber: SLM Laufzeit: 12/2002 bis lfd.

■ Die Akzeptanz des Lokal- und Regionalfernse- hens in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpom- ■ Kontinuierliche Fernsehprogrammforschung mern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen der Landesmedienanstalten („Fünf-Länder-Akzeptanz-Studie“) Auftragnehmer: GöfaK Medienforschung GmbH, Auftragnehmer: Institut für Marktforschung GmbH Potsdam (IM), Leipzig Auftraggeber: DLM, LfM (Federführung) Auftraggeber: SLM (Federführung), Laufzeit: 3/1998 bis lfd. TLM, MSA, mabb, MMV Laufzeit: 9/2009 bis 2/2010 ■ Mediale Vereinigungsbilanzen: Landesmedienanstalten (1) Ostdeutschland im Fernsehen; ■ Die Akzeptanz des Lokal- und Regionalfernse- (2) Feiertage: 3. Oktober, 9. Oktober, 9. November hens in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpom- jeweils 2009 und 2010 im Fernsehen mern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Auftragnehmer: Institut für Kommunikations- Ergänzungsuntersuchung zur „Fünf-Länder- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig Akzeptanz-Studie“ Auftraggeber: SLM (Federführung), TLM, MSA, MDR Auftragnehmer: Institut für Marktforschung GmbH Laufzeit: 10/2009 bis 3/2011 (IM), Leipzig Auftraggeber: MMV Laufzeit: 9/2009 bis 2/2010 ■ Programmstrategien 2015 – Ein Szenario. Stoffentwickler und ihre Optionen für den Content der Zukunft Auftragnehmer: Grimme-Institut, Marl; MMB – Institut für Medien- und Kompetenzforschung, Essen Auftraggeber: LFK (Federführung), LPR Hessen, MFG – Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg Laufzeit: 8/2009 bis 9/2010

471 ■ Public Value privater regionaler Medienkompetenz Fernsehveranstalter Auftragnehmer: Prof. Dr. Boris Alexander Kühnle und Prof. Dr. Martin Gläser i. R., Hochschule der Medien in Stuttgart ■ Computerspiele und virtuelle Welten als Auftraggeber: LFK Reflexionsgegenstand von Unterricht Laufzeit: 7/2009 bis 6/2010 Auftragnehmer: Lehrstuhl für Erziehungswissen- schaftliche Medienforschung der Universität Magdeburg ■ Publizistischer Mehrwert von Auftraggeber: LfM Ballungsraumfernsehen Laufzeit: 2/2009 bis 5/2010 Auftragnehmer: Institut für Kommunikationswissen- schaft der Technischen Universität Dresden Auftraggeber: SLM ■ Datenschutz und Persönlichkeitsrechte in Social Laufzeit: 10/2008 bis 2/2010 Networks, Foren & Co. – Problembewusstsein von jungen Nutzern und Konsequenzen für medienpädagogisches Handeln ■ Skandalisierung und Provokationen als Quoten- Auftragnehmer: Universität Hohenheim und die bringer in Zeiten rückläufiger Werbeeinnahmen? Universität der Bundeswehr München in Kooperation Analyse aktueller Castingshow- und Reality- mit Prof. Dr. Alexander Roßnagel, Leiter des Fachge- Doku-Formate biets Öffentliches Recht an der Universität Kassel Auftragnehmer: Institut für Publizistik und und wiss. Direktor des Instituts für Europäisches Kommunikationswissenschaft der Freien Universität Medienrecht e. V. (EMR) Berlin; House of Research GmbH, Berlin Auftraggeber: LfM Auftraggeber: LfM Laufzeit: 12/2010 bis 2/2012 Laufzeit: 9/2009 bis 8/2010

■ Expertise „Lesen als Grundqualifikation ■ Web-TV-Monitor 2010 für Medienkompetenz“ Auftragnehmer: Goldmedia GmbH, Berlin Auftragnehmer: Pädagogische Hochschule FHNW Auftraggeber: BLM Auftraggeber: LfM Laufzeit: 4/2010 bis 9/2010 Laufzeit: 3/2010 bis 7/2010

■ Medienkompetenzförderung in Mecklenburg- Vorpommern. Evaluierung und Empfehlungen Hörfunk Auftragnehmer: Lehrstuhl für Religions- und Medienpädagogik der Universität Greifswald Auftraggeber: MMV Laufzeit: 10/2009 bis 5/2010 ■ Programmstruktur, Berichterstattung und Musikstile. Die Programme von Antenne Thüringen, Landeswelle Thüringen, JUMP und ■ In-Game-Werbung – Erscheinungsformen, MDR 1 Radio Thüringen aufsichtsrechtlicher Regulierungsbedarf und Auftragnehmer: TLM, Eigenprojekt medienpädagogische Handlungsoptionen Auftraggeber: TLM Auftragnehmer: Institut für Publizistik der Universität Laufzeit: 9/1996 bis lfd. Mainz; Mainzer Medieninstitut Auftraggeber: LfM Laufzeit: 11/2009 bis 11/2010 ■ Radioprofile in Berlin und Brandenburg Auftragnehmer: Lothar Wichert, Berlin Auftraggeber: mabb ■ Kompetenzerwerb, exzessive Nutzung und Laufzeit: 11/1994 bis lfd. Abhängigkeitsverhalten. Chancen und proble- matische Aspekte von Computerspielen aus medienpädagogischer Perspektive ■ Radioprofile in Brandenburg – Auftragnehmer: Hans-Bredow-Institut für Fünf Lokalprogramme im Vergleich Medienforschung an der Universität Hamburg; Auftragnehmer: Lothar Wichert, Berlin Fachhochschule Köln Auftraggeber: mabb Auftraggeber: LfM Laufzeit: 11/2007 bis lfd. Laufzeit: 4/2009 bis 7/2010

472 ■ Machbarkeitsstudie: Medienerziehung durch ■ JIM-Studie (Jugend, Information, (Multi-)Media) Eltern – Medienkompetenzförderung in Auftragnehmer: ENIGMA GfK Medien- und der Familie zwischen Anspruch und Realität Marketingforschung GmbH, Wiesbaden Auftragnehmer: Forschungsgruppe Auftraggeber: mpfs (LFK, LMK) in Zusammenarbeit Kommunikation & Soziales (fks), Meckenheim mit der SWR-Medienforschung Auftraggeber: LfM Laufzeit: 1/1998 bis lfd. Laufzeit: 12/2009 bis 4/2010

■ KIM-Studie (Kinder und Medien) ■ Medienkompetenz in der Schule Auftragnehmer: IFAK-Institut, Taunusstein (Feldarbeit, Auftragnehmer: Institut für Informations- Datenprüfung) management Bremen GmbH Auftraggeber: mpfs (LFK, LMK) in Zusammenarbeit Auftraggeber: LfM mit der SWR-Medienforschung Laufzeit: 3/2009 bis 5/2010 Laufzeit: 1/1999 bis lfd.

■ Medienpädagogischer Atlas Sachsen. ■ Lokal 2.0 Wegweiser durch Angebote der Medien- Auftragnehmer: Mittweida Research pädagogik und Medienarbeit Division GmbH, Mittweida Auftragnehmer: SLM (Eigenprojekt) Auftraggeber: SLM Auftraggeber: SLM Laufzeit: 8/2009 bis 5/2010 Laufzeit: 4/1997 bis lfd.

■ Media-Analyse Baden-Württemberg Auftragnehmer: Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e. V. (AG.MA), Frankfurt Mediennutzung Auftraggeber: LFK im Verbund der Arbeitsgemein- Medienforschung schaft Reichweitenuntersuchung Baden-Württem- berg; SWR Media Services GmbH Laufzeit: 1/1993 bis lfd. ■ Akzeptanz, Nutzung und Weiterentwicklung der Mediathek Thüringen Auftragnehmer: Rössler, Patrick; Erfurt ■ Media-Analyse – Sonderbericht für Hamburg Auftraggeber: TLM und Schleswig-Holstein Laufzeit: 10/2009 bis 2/2010 Auftragnehmer: Media-Micro-Census GmbH, Frankfurt Auftraggeber: MA HSH et.al. Laufzeit: 9/1993 bis lfd. ■ Bewegtbildrezeption in konvergierenden Medien umgebungen: Dispositive und Nutzungsmodi ■ Monitoring und Langzeitauswertung der Auftragnehmer: Hans-Bredow-Institut für Entwicklung der Medienkonvergenz und ihrer Medienforschung an der Universität Hamburg Relevanz für Heranwachsende (2009–2012) Auftraggeber: MA HSH Auftragnehmer: Zentrum für Medien und Laufzeit: 12/2010 bis 6/2011 Kommuni kation der Universität Leipzig Landesmedienanstalten Auftraggeber: SLM Laufzeit: 8/2009 bis 7/2012 ■ Evaluation „ZeitungsZeit Nordrhein-Westfalen – Selbstständigkeit macht Schule“ Auftragnehmer: Adolf-Grimme-Institut, Marl; ■ User Generated News: Twitter & Co. – Zentrum für empirische Bildungsforschung (ZeB) News im Wandel an der Universität Duisburg-Essen Auftragnehmer: Institut für Kommunikations- Auftraggeber: LfM wissenschaft der Westfälischen Wilhelms- Laufzeit: 7/2010 bis 10/2010 Universität Münster Auftraggeber: LfM Laufzeit: 3/2010 bis 7/2010 ■ Funkanalyse Bayern Auftragnehmer: TNS Infratest InCom GmbH, München Auftraggeber: BLM in Kooperation mit den baye- rischen Rundfunkveranstaltern Laufzeit: 1/1989 bis lfd.

473 Medienökonomie Medienrecht

■ Analyse des Medienstandorts ■ Die Finanzautonomie der Bayerischen FrankfurtRheinMain Landeszen trale für neue Medien im Lichte der Auftragnehmer: peacefulfish, Berlin aktuellen Förderung lokaler und regionaler Fern- Auftraggeber: LPR Hessen in Kooperation mit der sehangebote Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen, der Hes- Auftragnehmer: Prof. Dr. Ralf Müller-Terpitz, Passau sen Agentur GmbH und der Wirtschaftsförderung Auftraggeber: BLM Frankfurt GmbH Laufzeit: 1/2010 bis 4/2010 Laufzeit: 11/2009 bis 12/2010

■ Die Regelungen zur Produktplatzierung im ■ Media Recommendation Systems – Potenziale Rundfunkstaatsvertrag und in den Gemein- von intelligenten Empfehlungssystemen im samen Werberichtlinien der Landesmedienan- konvergenten Medienumfeld stalten und ihre Umsetzung im TV – Eine Auftragnehmer: House of Research GmbH, Berlin Bestandsaufnahme und erste Einordnung Auftraggeber: MA HSH (Federführung), BLM Auftragnehmer: Institut für Medienforschung (ImGö), Laufzeit: 12/2010 bis 3/2011 Göttingen/Köln Auftraggeber: Der Beauftragte für Programm und Werbung der ZAK, LfM (Federführung) ■ Wirtschaftliche Verflechtungen und Konkurrenz Laufzeit: 7/2010 bis 5/2011 der Medien in Bayern Auftragnehmer: Medien Institut Ludwigshafen Auftraggeber: BLM ■ Rechtsgutachten zur Frage der Zulässigkeit ord- Laufzeit: 10/2010 bis 7/2011 nungsbehördlichen Vorgehens gegen Rundfunk- anbieter nach dem Bayerischen Mediengesetz wegen angeblich rechtswidriger Programmin- ■ Wirtschaftliche Lage des lokalen/regionalen halte und landesweiten Rundfunks in Bayern Auftragnehmer: Prof. Dr. Jörg Gundel, Bayreuth Auftragnehmer: Goldmedia GmbH, Berlin Auftraggeber: BLM Auftraggeber: BLM Laufzeit: 3/2010 bis 7/2010 Laufzeit: 5/2010 bis 9/2010

■ Rechtsgutachterliche Bewertung „25 Jahre ■ Wirtschaftliche Lage des Rundfunks Rechtsprechung“ in Deutschland 2010/11 Auftragnehmer: Prof. Dr. Rupert Stettner, München Auftraggeber: DLM Auftraggeber: BLM Laufzeit: 4/2011 bis 12/2011 Laufzeit: 2/2010 bis 8/2010

■ Schutzgrade im Jugendmedienschutz: Begriffs- bestimmungen, Auslegungen, Zuständigkeiten Medienpolitik Auftragnehmer: Dr. Marc Liesching (techno.lex Rechtsanwälte), München Auftraggeber: Landeszentrale für Medien und Kom- munikation (LMK) Rheinland-Pfalz ■ Regulierung durch Anreize – Optionen für eine Laufzeit: 7/2010 bis 11/2010 anreizorientierte Regulierung der Leistungen privater Rundfunkveranstalter im RStV Auftragnehmer: Hans-Bredow-Institut für Medienfor- schung an der Universität Hamburg Auftraggeber: ZAK unter Federführung des Beauftrag- Medienwirkung ten für Programm und Werbung Laufzeit: 5/2010 bis 3/2011

■ Bewegtbildrezeption in konvergierenden Medienumgebungen: Dispositive und Nutzungs- modi Auftragnehmer: Hans-Bredow-Institut für Medienfor- schung an der Universität Hamburg Auftraggeber: MA HSH Laufzeit: 12/2010 bis 6/2011 ,

474 ■ Generation@porno: Welche Rolle spielen sexualisierte Web-Inhalte in der Lebenswelt der Jugendlichen? Auftragnehmer: Institut für Medienwissenschaft und Content GmbH, München Auftraggeber: NLM Laufzeit: 1/2009 bis 2/2010

Rundfunktechnik

■ Digitale Dividende in Hofbieber Auftragnehmer: BIK MARPLAN Intermedia GmbH, Offenbach Auftraggeber: LPR Hessen Laufzeit: 11/2009 bis 8/2010

■ DVB-T-Projekt Leipzig Auftragnehmer: Mugler AG, Oberlungwitz Auftraggeber: SLM Laufzeit: 1/2008 bis 12/2010 Medienforschung

■ Pilotprojekt zur Förderung und Entwicklung neuartiger Rundfunkübertragungstechniken Auftragnehmer: GMM Gesellschaft für Medien Marketing mbH, Erfurt Auftraggeber: TLM Laufzeit: 4/2008 bis 3/2010

■ Untersuchung zur Eignung von LTE-Netzen für die Übertragung von Rundfunk Auftragnehmer: Institut für Nachrichtentechnik der Technischen Universität Braunschweig Auftraggeber: TKLM, SLM (Federführung) Laufzeit: 11/2009 bis 5/2010 Landesmedienanstalten

475 9 Publikationen

Jährlich erscheinende Schriftenreihe der KJM Publikationen

Band 3 ■ Programmbericht 2010 ■ Zarte Bande versus Bondage: Fernsehen in Deutschland Positionen zum Jugendmedien- Programmforschung und schutz in einem sexualisierten Programmdiskurs Alltag Hrsg.: Arbeitsgemeinschaft Vistas Verlag, Berlin, 2011 der Landesmedienanstalten ISBN 978-3-89158-551-1 Vistas Verlag, Berlin, 2011 Euro 16,– (D) ISBN 978-3-89158-545-0 Euro 19,- (D)

Band 2 ■ Digitalisierungsbericht 2010 ■ Umstritten und umworben: Hrsg.: Kommission für Zulassung Computerspiele – eine Heraus - und Aufsicht (ZAK) der Landes- forderung für die Gesellschaft medienanstalten Vistas Verlag, Berlin, 2010 Vistas Verlag, Berlin, 2010 ISBN 978-3-89158-521-4 ISBN 978-3-89158-534-4 Euro 16,– (D) Euro 15,– (D)

■ ALM Jahrbuch 2009/2010 Landesmedienanstalten und privater Rundfunk in Deutschland Hrsg.: Arbeits gemeinschaft der Landesmedien anstalten Vistas Verlag, Berlin, 2010 ISBN 978-3-89158-524-5 Euro 25,– (D)

476 Schriftenreihe der Landes medienanstalten

Band 47 Band 44 ■ Regulierung durch Anreize ■ www.fern-sehen.com Optionen für eine anreizorien- Die Aufgaben des Rundfunks tierte Regulierung der Leistungen im Wandel der Öffentlichkeit privater Rundfunkveranstalter Dokumentation des DLM im Rundfunkstaatsvertrag Symposiums im März 2010 Wolfgang Schulz u. Thorsten Held Im Auftrag der DLM hrsg. v. Vistas Verlag, Berlin, 2011 Sissi Pitzer u. Ingrid Scheithauer ISBN 978-3-89158-550-4 Vistas Verlag, Berlin, 2010 EURO 15,– (D) ISBN 978-3-89158-531-3 EURO 16,– (D) Publikationen

Band 46 ■ Die pluralen Gremien der Band 43 Landesmedienanstalten und ■ Die Bedeutung des Internets im der ALM in der Governance- Rahmen der Vielfalts sicherung Perspektive Gutachten im Auftrag der Kom- Gutachten im Auftrag der Gremi- mission zur Ermittlung der Konzen- envorsitzendenkonferenz der tration im Medien bereich (KEK) Landesmedienanstalten (GVK) Christoph Neuberger u. Frank Lobigs Patrick Donges Vistas Verlag, Berlin, 2010 Vistas Verlag, Berlin, 2011 ISBN 978-3-89158-529-0 ISBN 978-3-89158-541-2 EURO 45,– (D) Euro 15,– (D)

Band 45 Landesmedienanstalten ■ Auf dem Weg zu einer medien übergreifenden Vielfalts sicherung Bericht der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) über die Entwicklung der Konzentration und über Maßnahmen zur Siche- rung der Meinungsvielfalt im privaten Rundfunk Vistas Verlag, Berlin, 2010 ISBN 978-3-89158-536-8 EURO 80,– (D)

477 478 G REGISTER Stichwortverzeichnis Kursiv gesetzte Seitenzahlen verweisen auf die Programmverzeichnisse

0 – 9 A ANTENNE BAYERN 166 f., ARD Dritte 77 169, 178, 180, 182, 195, ARD Werbung SALES & SER- 1Live (WDR) 167, 179, 192, ABM 113, 137, 308 201 ff., 209, 211 ff., 227, VICES GmbH 187, 292 194, 235, 238 f. Abonnentenzahlen 249, 259, 264 f., 271, 387 ARD/ZDF-Langzeitstudie 1Live diggi 192, 194 Pay-TV 92 Antenne Berbisdorf 149 Massenkommunikation 1-2-3.tv, 1-2-3.tv+ 105, 107 f. Abrufdienste 18, 24, 26 Antenne Deutsch/Land 158, 170–173, 176, 298, 13th Street 58, 128 Absolut Radio 28, 159, 434 300 17:30 Sat.1 Bayern 135 190 f., 211, 387 Antenne Düsseldorf 283 ARD/ZDF-Onlinestudie 17:30 SAT.1 Live – Ihr Regio- ABSV Blindenradio 278 Antenne K’lautern 287 66, 101 f., 104, 160, 197 nalmagazin für Hessen action concept Film- und Antenne Koblenz 98.0 AREF 276 und Rheinland-Pfalz 144 Stuntproduktion GmbH 240, 287 arenaSAT 91 100’5 DAS HITRADIO 54 Antenne Landau 287 ARTE 69, 74, 154 179, 239 Acetrax 52 ANTENNE MV 179, 200, 202, Aryane 139 100,6 MotorFM s. MotorFM afk GmbH 328, 342 205, 230 ff., 282 ASTRA 11, 21 ff., 43, 47, 49, 102.2 Radio Essen 239 afk Aus- und Fortbildungs- Antenne Münster 286 89, 95 f., 105 ff., 417, 427 103.3 – Ihr Lokalradio kanäle 307 Antenne Niederrhein 285 ASTRA Satellitenmonitor 162, 230, 282, 421 afk M94.5 276, 307, 342 Antenne Niedersachsen 21 f. 103.7 UnserDing 192, 245 f. afk max 276, 307, 327, 342 s. Hit-Radio Antenne Astro TV 124, 393 104.6 RTL 169 f., 178, afk tv 137, 139, 307, 327, 342 Antenne Pfalz 287 AS&S Radio 178, 186 f., 214 183, 216 ff., 278, 280 AGA (Arbeitsgemeinschaft Antenne Ruhr 286 audimark 198 105’5 Spreeradio Abonnentenwerbung) antenne saar 192, 244, 246 Audio Media Service s. Spreeradio 142 Antenne Sylt 255 f., 265, Produktionsges. mbH & 105.9 Radio Paradiso 278 AGF 75 ff., 79, 82, 109 f. 407 Co. KG 292 106.2 radio oberhausen 286 AG Internet 447 f. ANTENNE THÜRINGEN 179, Audiostream s. Livestream 106.4 TOP FM 204, 272 AG.MA 179, 198, 473 182, 202 f., 206, 249, 253, Audiovisuelle Medien- 107.7 Radio Hagen 284 air tv 138 258 f., 291, 322, 468, 472 diensterichtlinie 18 107,8 Antenne AC Airport TV 138 Antenne Trebgast 138 Auditorix Hörspielwerk- s. Antenne AC ALEX-Mediathek 328 Antenne Unna 287 statt 318, 436 14482 Babelsberg Hitradio ALEX Offener Kanal Berlin Antenne West 118, 162, Augsburger Medienge- 218, 279 216, 309, 328 f., 343, 390, 240, 244 spräche 389 2255 live – Ihr Gewinnradio 392, 394 apollo radio ))) 200, 202 f., augsburg.tv 136 189, 263 Alice, Alice TV 87, 90, 92, 205, 247, 250, 288 Ausbildungs- und Erpro- 3sat 154 97, 128, 130-133, 156 Apple, Apple TV 12, 52, 93, bungsfernsehen NRW 4-Seasons.TV 124 AliKhan TV 139 100, 106, 198, 258, 321, 375 333, 435 4 TV 139 All Audio 240, 287 Apple Regional Training Außenstudio Husum 349 8Sport 36 Allianz Deutscher Produ- Center (RTC) 461 auto motor und sport 88vier 328, 394 zenten – Film & Fern- Applikationen, Apps Channel 128 89.0 RTL 179, 182, 129, sehen 101 52, 167, 197 f., 302 aveo.tv 144 194, 202 f., 234 ff., 251 ff., ALM 12, 18, 357, 359, 368, Arbeitsgemeinschaft AVMD-Richtlinie 18, 355, 259 ff., 290 f. 476 f. Media-Analyse (AG.MA) 362 89 HIT FM 265 ALM-Statut 18, 356 f., 359 f., s. Media-Analyse Avus TV 139 90elf 29, 159, 163, 167, 362, 368 Arbeitsgemeinschaft Axel Springer Verlag 53, 190 ff., 194 ff., 198, 200 f., Alpenmelodie 265 Online-Forschung 103, 200 ff. 226, 247, 265, 290, 453 Alster TV 143 (AGOF) 104 f., 198 AZ Media TV GmbH 127 92.9 radio mühlheim 286 altötting.tv 138 f. Arcor 90, 97 94,3 rs2 Berlin-Brandenburg Analog-digital-Umstieg ARD; auch: Das Erste 10 ff., s. rs2 21, 365, 403 15 f., 23, 34, 46, 49, 51 f., B 95.5 Charivari (München) Animal Planet 58, 128 59–66, 68 ff., 72–75, 77 f., 205, 273 ANIXE HD, ANIXE SD 124 80, 83, 100 f., 114, 154 f., B5 aktuell 178, 182, 183 98.2 Radio Paradiso 278 Antenne AC 162, 183, 237 ff., 158, 166, 170, 177 f., 183 f., B5 plus 192, 194 99drei Radio Mittweida 283, 433 187, 193 f., 209, 213, 217, BABEL TV 139 336, 348 Antenne Bad Kreuznach 221, 225, 227, 231, 235, 239, Bad Berka TV 154 917xfm 223 287 241, 245, 249, 253, 257, baden.fm 208 f., 269 9Live 10 f., 38 f., 46 f., 54, 85, 259, 300, 322, 361, 366, Ballungsraumfernsehen 87, 124, 364 368, 449, 463 455, 472

480 BassTune.de 256, 265 Bibel TV 124, 387, 453 Bundesbeauftragter für Channel21, Channel21 Bayerische Landeszentrale Big Brother 37, 71, 414 Kultur und Medien (BKM) express 105, 107 f., 387, für neue Medien s. BLM bigBuddy 270 304, 372 406, 413 Bayerische Lokalradio-Wer- bigFM 167, 195, 202 f., 210, Bundeskartellamt (BKartA) check the web (Internet- bung (BLW) 206 234, 240, 269, 287, 306, 12, 52 f., 100, 355 kompetenzprojekt) 443 Bayerischer Rundfunk s. BR 379 Bundesliga 48, 50 f., 55, Chemnitz Fernsehen 149 Bayerisches Fernsehen bigFM (Der neue Beat) 90–93, 96 f., 115, 132, 191 Christliches Radio München (BFS) 114, 154 178, 207 ff., 241 Bundesnetzagentur 275 Bayerisches Mediengesetz bigFM2see 270 (BNetzA) 11, 27, 29, 32, CI plus 32, 47 f., 93, 96 (BayMG) 113, 286, 329, bigFM (Hot Music Radio) 99, 119, 233, 355, 366, 427, CiTi.TV 36, 118, 147 383 ff., 474 179, 183, 202, 209, 227, 462 City Kombi Bayern 1 178, 180, 182, 209, 239, 241 ff., 245 Bundesprüfstelle für Rheinland-Pfalz 179, 241, 212 ff., 227, 249, 259 bigFM Saarland 164, 194, jugendgefährdende 245 f. Bayern 2 178, 182, 213 246, 288 Medien (BPjM) 369, 371 City Radio Trier 162, 240, Bayern 2 plus 192 Bildungszentrum Bürger- Bundesverband Freier 287 Bayern 3 165, 178, 182, 209, Medien e.V. (BZBM) Radios (BFR) 339, 350 City TV 141 212 ff., 227, 249, 259 326, 330, 335, 339, 350, Bundesverband Offene City Vision 117, 146, 433 Bayern 4 Klassik 182, 192, 442, 448 Kanäle (BOK) e.V. Classica 55, 128 213 bio. – The Biography Chan- 339, 350 Classic Rock Radio 244, 246, BAYERN Funkpaket nel 55, 58, 128 Bundesverfassungsgericht 288, 447 (BFP) 178, 182, 211 ff. BITKOM 51, 432 12, 38, 388 Clipfish 88, 102 Bayern plus 192 Biwalo TV 139 Bundeszentrale für polit. ClipMyHorse 413 Bayernwelle SüdOst 272 Blinde Kuh 298 Bildung 304, 309 f., 371 Club Lounge Radio – BBC 215, 278, 393 BLK online TV 36, 152 Burda 230 f., 212 House, – Trance 265 BBC WORLD 215 f., 278, 393, BLM 10 ff., 15, 102, 113, 115, Bürger- und Ausbildungs- CNN 58 453 135, 160, 189, 193, 211, 271, medien Verzeichnis Coaching-Format 43, 70 BB Radio 178, 183, 203 f., 300 f., 303 ff., 307, 313 f., 340–350 Cognitive Radio 20

217 ff., 231, 249, 278 327 f., 358, 371, 382–389 Bürgermedienpreise 334 Collection 36, 124, 433 Stichwortverzeichnis Beate Uhse TV 55, 128 BLN.FM 216, 394 Burgstädter Kabelzeitung coloRadio 336, 348 Beauftragter für Bürger- Blogs, Blogging 33, 115 147 COMED TV 152 medien 315, 338 f., 396 BLR 204 f., 278 bvbam Bundesverband Comedy Central 58, 74, 78 Beauftragter für Europa blu.FM 188, 218, 278 Bürger- und Ausbildungs- Computerspiele 353, 362, 367 Blu-Ray 25 f., 50 medien 324, 339, 350 14, 40, 296 ff., 318 f., 322, Beauftragter für Haushalt Bob Ross – Joy of Painting BVDW 198 338, 370, 401, 429, 468, 353, 367, 418 140 BWeins 135 472, 476 Beauftragter für Hörfunk Boomerang 58 bw family.tv 123 comScore Video Metrix 30, 353, 367, 449 BonGusto (vorm. tv.gusto) Byte.FM 223, 265 103 f. Beauftragter für Medien- 128 conneX 339, 350 kompetenz und Bürger- bonncampus 96,8 346 Constantin Medien AG, Register medien 12, 353, 367 BR 163, 178, 180, 182, 192, C Constantin Film 56 ff. Beauftragter für Platt- 212 ff., 294 Constantin Sport Medien formregulierung und BR-alpha 154 Call-in-Formate, Call- GmbH 56 f., 130 Digitalen Zugang (BPDZ) Breitband, -anschluss, Media 38, 59 f., 85, 364 Cool Radio, Cool Radio Jazz 353, 361, 365, 392 -versorgung usw. 21 f., Camillo 92,9 276 192 ff., 211, 277 Beauftragter für Programm 24–28, 31, 33, 94, 98 f., Campuscrew Passau 342 Corporate-TV 103 und Werbung (BPW) 376, 387, 395, 417, 427 CampusFM 346 Coswiger Infokanal K 3 149 10, 12, 36, 353, 361, 363, Bremische Landesmedien- Campusradios 325, 334, cpm24.tv 124 402, 474 anstalt (brema) 434, 436, 468 Crossmedia, crossmedial Beauftragter für Recht 12, 111, 124, 127, 143, 220, Campus-Radio-Tag 436 43, 74 f., 86, 117, 250, 307, 12, 353, 367 280, 304 f., 358, 367, 371, Cartoon Network 58 333 f., 337, 374 BCS Broadcast Sachsen 396–401 CAS 31 f. CSA 367 248, 290, 453 Bremen Eins, Bremen 4 Castingshow 10, 34, 40, 68, CT das radio 346 Berlin-Journal 140 178, 182, 220 ff., 235 70, 389, 472 ctv 124 Berliner Rundfunk 91!4 193, Bremer Medienkompetenz Catch-up-TV 89, 106 Culinaria 135 200, 202, 206, 217, 278 (BreMeKo) 400 center.tv 117 f. Cybermobbing 299 bermuda.funk 341 Bremisches Landesmedien- center.tv Bremen 118, 143 Bernsdorfer Kabelblatt 149 gesetz (BremLMG) center.tv Region Bertelsmann AG 53 329, 383 f., 398, 400 Aachen 117, 146 D Best of Modern Rock and Broadcast Sachsen s. BCS center.tv Region Düssel- Pop 280 Brutto-Netto-Schere 185 dorf/Neuss 117 f., 146, DAB s. Digitalradio Best Radio 265 Bruttowerbeumsätze 433 DAB-Programme (Übersicht) Beteiligungsverhältnisse Fernsehen 46 , 79, 81 center.tv Region Köln/ 192 s. Kap. B 2.1, C 3 Bruttowerbeumsätze Bonn 117, 146 DAB plus, DAB+ 10 ff., 15, BFBS 223, 237 Hörfunk 180, 182 f. center.tv Region Rhein/ 28 ff., 159 f., 163 f., 190 f., BFN TV-Tankstelle des BR Verkehr 192 Sieg 433 194, 201, 211, 247, 251, Brandenburgischen BSkyB 55 f. center.tv Region Ruhr 387, 447, 453 Fernsehnetzes e.V. 119 117, 146 DASDING 167, 192, 210

481 DAF (Deutsches Anleger- Digitalradio 12, 15, 28–31, dtp entertainment 89 ENERGY Bremen 178, 182, fernsehen) 124 159, 162 ff., 190–194, 211, duales (Rundfunk-) 200 ff., 220 ff., 235, 280 Das Erste s.ARD 213, 244, 247, 250 f., 277, System 47, 187, 359 f., ENERGY CITY KOMBI Das NEUE alster radio 106!8 280, 287 f., 290 f., 367, 381, 368, 403 178 rock‘n pop 280 387, 413 f., 442, 449, 463 DVB-C 23, 112, 381 ENERGY Hamburg 178, 182, DAS VIERTE 38, 53, 74, 78, Digitalradio Deutschland DVB-H 16 223, 225, 257, 266, 280 105, 125, 406, 433 GmbH 30, 159 DVB-S 122, 139, 250 ENERGY MEDIA GmbH 292 Datenschutzbeauftrag- Digital Radio Mittel- DVB-T 23, 27 f., 51, 106 ff., ENERGY München 213, 273 ter 382, 409, 430 deutschland 463 114, 118–121, 163, 189 f., ENERGY Nürnberg 192, 274, dctp 49, 60 ff., 128, 433 Digitalreceiver 76 247, 280, 290, 381, 386, 277 DEFJAY 265 Digital-Rights-Manage- 399, 406, 413, 429, 453, ENERGY Rhein-Main delta radio 179, 182, 200 ff., ment-Systeme 31 462 f., 475 (vorm. Main FM) 224 f., 231, 255 ff., 291 Direktorenkonferenz DVB-T2 366, 433 226, 228, 281, 413 Deluxe Groove 128 der Landesmedienan- Düˇgün TV 125, 433 ENERGY Sachsen 179, 182, Deluxe Lounge Radio stalten s. DLM DW-TV 154 201, 247 ff., 253, 289 f. 189, 263, 407 Discovery Channel 58, 129 ENIGMA GfK Medien- und Deluxe Lounge HD 128 58 Marketingforschung GmbH Deluxe Music 125 Discovery HD 58, 129 E 118, 473 Deluxe Radio 126 f., 189 f., Discovery Holding Ensemble am Chiemsee 192, 263, 277 Company 58 e8 television 125 173, 276 Deluxe Rock 129 Disney Cinemagic, Eberswalde TV 141 f. Entertain 48, 89, 96 Deluxe Soul 129 Cinemagic HD 58 EBRU TV EU 36, 123, 413 Entertain Comfort, Comfort Der Schmuckkanal 106 Disney XD, XD+1 58, 129 ECC (Electronic Communica- Plus, Premium, Pur 96 detektor.fm 265 Disney XD Schweiz tions Committee) 442 EPG 51, 442 Detskij Mir/Teleclub 129 (vormals Jetix) 129 echo-fm 88,4 341 EQT Partners AB 48 Deutsche Fußball Liga (DFL) Disney Channel 58, 129 eco 432 EPRA 20, 367 48 Diversifikation: Umsätze edura.fm 443 ERF eins 125 Deutscher Fernsehpreis 85–90 eff 3 148 ERF Radio 28, 159, 1990 f., 62, 68 ff., 72 DLM 12, 18 ff., 28, 30, 44, 73, egoFM 189 f., 203 ff., 263, 226, 229, 263, 280 f. Deutsche Telekom AG 353 f., 356–363, 365 ff., 271 Erfurter Netcode 300, 304 s. Telekom 372, 379, 405, 449, 458, Eifel Radio Daun 162, 240, erotikfirst 129 Deutsche TV-Plattform 25 470 287 eRtv 148 Deutsche Welle (DW) 294 DLM-Symposium 10, 12, 17, Ein Netz für Kinder ESPN America, ESPN Classic Deutschlandfunk 12, 163 f., 35, 37 300, 304 58 190, 192 f., 209, 213, 217, DMAX 58, 78, 123, 393 EinsExtra 154 ETSI 25 221, 225, 227, 231, 235, 239, DMB 251 EinsFestival 155 Eurocast 191, 200 241, 244 f., 249, 253, 257, DMF (Deutsches Marken- Eins Live 183 Eurodocsis 3.0 93 259, 294 fernsehen) 406 EinsPlus 155 Euro Klassik GmbH 292 Deutschlandradio 11, 15, DNMG (Deutsche Netz- Eisradio 265 Europe 1 244 29, 159, 164, 190, 237, 244, marketing GmbH) 96 Elbe-Elster-Fernsehen (EEF) Euroshow 413 366, 447, 449 DOC TV 140 141 Eurosport 74, 78, 87, 386, Deutschlandradio Kultur Dok-Spotters 455 ElbeKanal 152 413 159, 163 f., 190, 192 f., 209, Dokusoap 41 eldoradio 346 Eutelsat 96, 156 217, 221 f., 225, 227, 231, domradio 189 f., 192, 194, Electronic Retailing Associ- ev1.tv 116, 427 235, 244 f., 249 f., 257, 259, 236 f., 281, 287, 433 ation Europe 106 EWE TEL 116 294 domradio Studio Nahe 287 elektronische Programm- Experimentelles Radio 350 Deutschland sucht den Donau 3 FM 203 ff., 269, 272 führer s. EPG extra radio 372 Superstar 10, 67, 70, 87 f. Donau TV 136, 386 ELSTERWELLE 151, 218, eyeP.tv 115, 417 DIE NEUE 107.7 204, 208 f., Douglas 106 279, 289 269 Download 26, 32, 86, 104, ELSTERWELLE Fernsehen die neue Welle 30, 166, 195, 197, 303 148 F 203 f., 208 f., 211, 269 DPI (Deep-Packet-Inspec- Eltern-Medien-Lotsen Die Neue Welle Rundfunk- tion) 98 311, 330 Facebook 71, 103 f., 158, Verwaltungsgesell- DRadio Wissen 159, 163 f., Elternnavigator Medien- 167 f., 191, 296 f. schaft mbH & Co. KG 28, 190, 192, 294 kompetenz 321, 460 f. Fachtagung „Zukunft des 30, 159, 191, 204 DrDish Television 125 EM.Sport Media AG 56 Lokaljournalismus und Digital Classix Be4 Classic Drei-Stufen-Test 52, 355 ems electronic media die Funktion der Bürger- Rock 192, 277 Dresden8 120 school 343, 394 medien“ 324 Digitale Dividende 19, 24, DresdenEins 120, 147 Ems-Vechte-Welle 345 fan24.tv 116, 427 27, 114, 381, 413, 463, 475 Dresden Fernsehen 111, 120, Endemol 68, 71 Fantasy Aktuell Digital Digitales Uniradio bit 147 f. ENERGY (Böblingen, Calw, 192, 277 eXpress 327, 342 Drittsendezeitricht- Freudenstadt) 269 Fantasy Bayern Digital Digitalisierung s. Kap. A 2 linie 356 ENERGY (Region Stuttgart) 192, 277 Digitalisierungsbericht DRM+ 442 269 Farbi Flora 140 11, 21 f., 24, 399, 476 DSF Deutsches SportFern- ENERGY Berlin 178, 183, FAS Fernsehen am sehen jetzt: SPORT1 216 f., 219, 279 Strelasund 145, 421 DSL s. Breitband Fashion & Faces 140

482 Federal Communications Frequency Capping 82 GMM – Aktiengesellschaft Haushaltsabgabe 14, 46 Commission (FCC) 58 Frequenzpolitik 19 f., 24 Medien Marketing Kom- havelland TV 141 Fernsehfenster, Regional- Friesischer Rundfunk munikation 115, 119, 475 HbbTV s. Hybrid-TV fenster 34, 49, 53 f., 116, 145, 427 GMT Communication HD+ 32, 47, 50, 89, 91, 95 f. 106–114, 127, 135 f., Fritz 178, 183, 217 ff., 231, Partners 96 HD-3D-Kanal 11 143–147, 152, 383 249, 293, 310 Göfak Medienforschung HD Campus-TV 135, 341, 371 Fernsehfensterrichtlinie FRM-TV 148 GmbH 49, 101, 471 HDL TV 152 (FFR) 109 Frontier Silicon 30, 159, 193 Goldener Spatz 322, 468 f. HDTV 89, 91 f., 94 ff., 327 Fernsehmesse 455 Fünf-Länder-Akzeptanz- Goldmedia GmbH 50 f., 81, Heimatkanal 55, 130, 406 Fernsehpublizistik 62, 64 ff. Studie 10, 116, 423, 455, 83, 92, 95, 99 f., 102, 104, heimatLIVE 116, 427 Fernsehvollprogramm 11, 469, 471 107, 115, 160, 193, 195, 388, Hellweg Radio 286 17, 35 f., 47, 49 f., 59, Funkanalyse Bayern 114, 432, 471 f., 474 Herzo TV 138 61–65, 109, 117, 122 f., 211, 455, 473 GoldStar TV 55, 129 HERTZ 87,9 345 363, 406 Funkanalyse Sachsen 455 Golos Rossi – Stimme Hessische Landesanstalt Festival Großes Fernsehen Funkhaus Aschaffenburg Russlands 282 für privaten Rundfunk 437 203 f., 271 gong fm (Regensburg) und neue Medien Festplattenrekorder Funkhaus Europa 163, 192, 205, 275 s. LPR-Hessen 26, 52, 72, 99 215, 218, 220, 222, 238 Google 83, 100, 103 f., 191, Hessischer Rundfunk s. hr FFH digital 265 Funkhaus Nürnberg 296, 375 Hessisches Privatrundfunk- ffn digital 265 203 f., 274, 277 Google TV 12, 100, 375 gesetz (HPRG) 411 ff. fh-radio.de 327, 342 Funkhaus Regens- greencapital.tv highLIFE-TV 36, 140 FIB 137 burg 203 f., 275 115, 144, 406 Highlight Communications Filmförderung 307, 357, Funkhaus Saar GmbH Gremienvorsitzenden- AG 57 f. 380, 397, 409, 451, 454 f. 118, 147, 244, 288, 447 konferenz der Landes- History 58, 130 FilmFörderung Saarland Funkhaus Würzburg medienanstalten s. GVK History HD 58 GbR 448 203 f., 275 Grevesmühlen TV 145, 421 Hit-Radio Antenne (Nieder- Filstalwelle 134 Funk-Kombi West 183, 292 G-R-F Gothaer-Regional- sachsen) 202 ff.,206,

Finanzkrise 59 f., 62, 214 FUNK KONTAKT Medien Fernsehen 153, 467 224 f., 231, 233, 235, 253, Stichwortverzeichnis FiSH – Festival im Stadt- Service GmbH 292 Greifswald TV 144, 421 257, 264 f., 282 Hafen Rostock 422 Funkturm 276 Grimmen TV 421 Hit-Radio ANTENNE 1 178, FiSCH-TV 315, 344 Funkverwaltungskonferenz Grimme Online Award 180, 201, 207, 209, 269 FLIMMO – Programm- s. RRC 299, 442 Hit-Radio Antenne Bremen beratung für Eltern Fußballbundesliga Groupon 184 220, 280 301, 304, 400, 448 s. Bundesliga Grundy Light Enter- HIT RADIO FFH 166 ff., 179 f., Flott TV 137 tainment 54 182, 195, 201–206, 226 f., Focus Gesundheit 129 Güstrow TV 144 229, 241, 264, 281, 313 Förderpreis Medien- G Gutenberg TV 36, 118, 147 Hitradio MS One pädagogik 303 f. Guten Abend – RTL 266, 268, 379 Formatradio 164 ff., 169, 329 GameQuiz 468 (RTL Hamburg, Hessen, Hit Radio N1 274 Register Forschungsprojekte Gemeinsame Geschäfts- H West, Niedersachsen, HITRADIO OHR 208 f., 270 303, 338, 383, 408, 425, stelle der Medienan- Schleswig-Holstein) 110 hitradio.rt1 271 ff. 437, 468 ff. stalten Guten Abend – RTL Hessen- hitradio.rt1 nordschwaben Forst TV-Kanal 12 142 11, 16, 18, 357 ff., 367 magazin 144 272 Fox Channel 55 f., 129 Gems TV 140 Gute Laune TV 129 hitradio.rt1 südschwaben fragFINN 298 General Electric (GE) 58 GVK 12, 18, 29, 159, 352 ff., 273 Franken Fernsehen 136 Generation DOK 454 357–362, 368 f., 371, 377, HITRADIO RTL SACHSEN Franken-SAT 139 GEREK 19 385, 404, 439, 441, 452, 179 f., 182, 188, 202 f., Frankenwald TV 138 Gerichtsshow 62 f., 70 458, 466, 477 247–250, 253, 288 Frank Otto Medien (FOM) German Satellite Monitor Hochschulradio Aachen 30, 159, 191, 201 21 345 Free-TV 35 f., 46 f., 50, 54, Gesamtkonferenz der Lan- H Hochschulradio Düsseldorf 56, 58, 74 f., 84 f., 87 ff., desmedienanstalten s. GK 346 92, 105, 109, 131 GesundTV-BW 135 h1-Fernsehen aus Hannover Hochschulrundfunk 336, freie Radios 326, 339, 350 Gewinnspiele 18, 38 f., 85, 344 340, 342, 345, 350, 435 f. Freies Radio Freudenstadt 88, 110, 181, 239, 242, 245, Hamburg 1 114 f., 143, 223 HOPE Channel 125, 263 341 256, 355 f., 359, 363, 394, Hamburger Lokalradio 343 HoRadS – Hochschulradio Freies Radio für Stuttgart 405, 407 f., 428, 435, 454 Hamburg Media Summit Stuttgart 327, 341 341 Gewinnspielsatzung 10 f., 409 Hörclubs 302, 305 Freies Radio Kassel 313, 344 18, 37 f., 85, 356, 363 f., handysektor 303 f., 380, Hördauer Radio 174 Freies Sender Kombinat 393, 405, 407, 423, 428 437, 442 Hörfunk s.a. Radio (FSK) 343 GEZ-Geführ 46 Hannover TV 116, 427 Hörfunk: bundesweite Freiwillige Selbstkontrolle GfU (Gesellschaft für Unter- Hans-Bredow-Institut für Programme 189 Fernsehen (FSF) 310, 370 haltungs- und Kommu- Medienforschung (HBI) Hörfunkpreise 429, 434 ff. Freiwillige Selbstkontrolle nikationselektronik) 99 17, 303, 405, 409, 472 ff. Hörfunk: Reichweiten 209, Multimedia-Dienstean- GIGA Digital 55 HanseNet 90, 97, 156 213, 217, 221, 225, 227, 231, bieter (FSM) 370 Girls go Movie 301, 305, 319 harmony.fm 179, 201 ff., 235, 239, 241, 245, 249, Fremantle Media 54 GK 14, 17 f., 353–360, 362 226 ff., 264, 281 253, 257, 259

483 hr (Hessischer Rundfunk) Internetplattform, Jukebox 130 KI.KA 69, 77 f., 155, 301 294, 305, 313 Onlineplattform JUMP (MDR) 179, 182, 231, KIK-TV 126 hr1 179, 182, 226–229, 241, 72, 86, 120 f., 296, 307, 317, 235, 247, 249 f., 252 f., KIM-Studie 298, 301 ff., 305, 259 428, 436, 455, 462 258 ff., 468, 472 473 hr2-kultur 229 Internetprovider 24 f. Junior 55, 130 Kindermedienland Baden- hr3 179, 182, 226–229, 241, Internetradio s. Webradio jüterbog-tv 141 Württemberg 380 259 INTERREG IV A 448 juuuport 300, 305, 401, Kinder-Medien-Preis hr4 179, 182, 227 ff., 241 intv 136 428 f. 322, 469 hr-fernsehen 155 Investmentradio 266 Kinderpornografie 20 hr-info 179, 182, 227, 229 IP Deutschland 88, 110, 187 Kinowelt TV 130 HSE24, HSE24 extra, HSE24 iPad 52, 74, 83, 89, 93, 106, K Kirche in Bayern 137 Trend 36, 105 ff., 125 197, 258, 468 KISS FM 167, 178, 183, 201, hsf Studentenradio e.V. iPhone 52, 88 f., 93, 188 f., K1010 140 216 f., 219, 279 350 191, 197, 258, 468 K 3 147 KJM 10, 12, 18, 37 f., 40–44, HSG Hörfunk Service GmbH iPod 93, 172, 174 Kabel (Übertragungsweg) 71, 304, 352 ff., 357 ff., 292 IPTV 25, 48, 52, 56, 87, 89 ff., 21–26, 31, 33, 47, 91, 369–372, 377, 385, 397, HSPA+ 105 92, 95–99, 106 ff. 107 ff., 110–115, 117, 121, 399, 401, 404 f., 407 f., Hulu 52, 91, 100 Iran Beauty 125 188 ff., 192, 194, 213, 237, 414 f., 423, 426 f., 432, Human Touch 110 Iran Music 125 335 ff., 365 f., 386, 397, 435, 439, 441, 449, 452, Hustler TV Deutschland IR Media Ad GmbH 217, 229 399, 405, 416, 425, 427, 458, 466, 476 130 IRTV – Studio MP 140 433–436, 439, 441 f., 457, KKR (Kohlberg Kravis Hybrid-TV 25 f., 51 f., 83, ISM (Informationssystem 462 Roberts & Co.) 47, 54 91, 99 f., 114, 366, 395, 453 Medienpädagogik) Kabel BW 48, 95 f., 128–133, klardigital 2012 10, 16, 23, Hyperraum.TV 125 303 f. 156, 189 49 ISW Fernsehen 137 Kabel Deutschland GmbH Klassik Radio 12, 29, 159, ITU (International Telecom- (KDG) 93 f., 96, 112, 128– 178, 183, 188–191, 207, I munication Union) 442 133, 156 209, 212 f., 217 f., 221, iTunes 24, 63, 102, 195, 468 Kabel Digital+, Digital 224 f., 227, 229–232, 235 f., IDTV 32 iTV Franken 138 Home, Digital Home HD 241, 249, 256 ff., 261, 263, IFA 26, 50 f., 309, 366, 443 94 270 f., 279–282, 291, 379, IK Zwönitz 149 kabel eins 34, 38, 54, 59, 421, 447, 467 iMusic 1 125, 433 J 61–66, 74, 77 f., 81, 85 ff, klicksafe 299, 304 f., 313, In eigener Regie 308 96, 113 f., 123, 130, 364 437, 442 Info-Kabel Bischofswerda Jamba! TV s. Ojom kabel eins classics 54, 85, Klick-Tipps 300, 305, 380 149 JAM FM 167, 178, 183, 189, 87, 130 Klinikfernsehen Infokanal 149 216 f., 221, 225, 263, 279 Kabelfernsehen Bischofs- Enzensberg 138 Infokanal 12 149 JayJay.FM / place2be 188 heim 138 Klinikfernsehen Klinikum Infokanal Bad Wilsnack 142 JazzRadio 106,8 215, 217, KabelJournal 148 Weiden 138 Infokanal Crimmitschau 279, 393 KabelKiosk 128-133, 156 Klinikfernsehen Murnau 150 Jazztime Nürnberg 276 Kabel plus 150, 154 138 Infokanal Cunewalde 150 jena.tv 153 Kabel-TV Knauthain 150 Klinik-TV Augsburg 138 Infokanal Eibau 150 Jetix 58, 129 Kabelzeitung Altenberg/ Klinik-TV Kempten-Ober- INFO-Kanal Königsee 154 JFF – Institut für Medien- Geising/Zinnwald 150 allgäu 138 Infokanal Ludwigstadt 138 pädagogik in Forschung kanal 8 – dresden 148 Klubradio 216 Info Klettwitz 142 und Praxis 301, 308 kanal 8 – Sport 148 KMK Messe TV 135 infoNetwork 73, 88 JIM-Studie 75, 296, 298, Kanal 9 Erzgebirge 148 kölncampus 346 Infopool.de 306 301 ff., 305, 380, 473 Kanal 12 Spremberg TV 141 Kommission für Jugend- InfoRadio 178, 183, 217 ff., Jobs-Kompakt-TV 406 Kanal Avrupa 125 medienschutz s. KJM 231 Joy-Music-Video 140 Kanal C Campus Radio Kommission für Zulassung info tv leipzig 148 Jugendschutz s. Kap A 4 Augsburg 342 und Aufsicht s. ZAK Inn-Salzach-Welle 272 Jugendmedienschutz- Kanal Eins 148 Kommission zur Ermittlung Institut für Medienfor- Staatsvertrag (JMStV) Kanal Ratte 341 der Konzentration im schung Göttingen (ImGö) 10 f., 14, 40 f., 43 f., 352, Karl Kübel Stiftung Medienbereich s. KEK 39, 112 354, 356, 359, 369–372, 301, 304 Kommission zur Ermittlung Internationales Zentral- 383, 393, 425, 428, 434, kaufDA 184 des Finanzbedarfs institut für das Jugend- 454, 461 kaufradio 266 s. KEF und Bildungsfernsehen Jugendmedienschutztage KDLM 355 Kommunikationsportale (IZI) 301, 303 429, 454 KEF 11 f., 28 f., 83, 159 103 Internet-Beschwerdestelle. jugendschutz.net 299 f., KEK 12, 15, 18, 53, 55, 57, Kongress Branded Enter- de 299 305, 369 ff., 380, 407, 435 352–355, 357 ff., 373 ff., tainment 381 Internet Control Training Jugendschutzgesetz 377, 385, 393, 404 f., 426, konzept m+b Förderwett- (ICT) 461 (JuSchG) 14, 354 432, 439, 441, 449, 452, bewerb 443 Internetforum 12, 16, 24, Jugendschutzprogramme 458, 466, 476 Kosmica TV 36, 126 71, 120, 337, 408, 414 11, 14, 44, 359, 372 KF 15 GmbH & Co. KG 57 Kraichgau TV 134 Jugendschutzverstöße 407 KidsVerbraucherAnalyse KulturBW-TV 135 Jugend TV-Sender ELF 145 2010 296 kulturMD 152 KW-TV 141

484 L LMS 29, 118, 124 f., 174, 244, maxdome 24, 52, 54, 63, Medienanstalt Mecklen- 288, 304, 313, 321, 358, 86 f., 100, 103 burg-Vorpommern Landesanstalt für Kommu- 367, 371, 375, 444–449 Max Ophüls Preis 448 s. MMV nikation Baden-Württ- Location Guide Großregion Maz & More GmbH 86 Medienanstalt Sachsen- emberg s. LFK 448 MAZ-Studio München 135 Anhalt s. MSA Landesanstalt für Medien Lokalfernsehtage 114, 421 McDonald’s-Radio 268 Medienaufsicht 18, 58, 353, Nordrhein-Westfalen lokalisten.de 87 MCR-Radio 266 372, 389 s. LfM Lokalfunk Kombi Westfalen mec 443 medien+bildung.com Landesmedienanstalt 183 MDF.1 152 (m+b.com) 305, 314, 320, Saarland s. LMS Lokalradio Rheinland-Pfalz MDR 163, 182, 194, 247, 438, 443 Landesmediengesetz GmbH 287 249 f., 252 ff., 258 f., Medienboard Berlin- Nord rhein-Westfalen Lokalradio Rostock 261, 294, 463, 471 Brandenburg 309 f. 116, 431 f., 434 162, 230, 282, 316, 423 MDR 1 182 Mediencamp 322, 330, 338, Landesmediengesetz Lokalrundfunktage 113 MDR 1 DIE ZIELGRUPPE 422, 469 Rheinland-Pfalz 439 LokalSAT 139 179, 235 Mediendaten Südwest LandesWelle Thüringen Lokal-TV, Lokalfernse- MDR 1 RADIO SACHSEN 149, 306, 380 179, 182, 200, 202, 253, hen 111–116, 118–121, 217, 247, 249 f., 253, 259 Mediendienste 258 f., 261, 291, 468, 472 315, 383, 386, 395, 423, MDR 1 RADIO SACHSEN- s. Telemedien Landeszentrale für Medien 455, 464, 467, 471 ANHALT 217, 235, 249, Medienerziehung und Kommunikation Lokal-TV-Tage 395 253 f., 259 354, 408 f., 428, 445, 457, Rheinland-Pfalz s. LMK Lokal-TV-Wettbewerb MDR 1 RADIO THÜRIN- 461, 473 Landschaft TV 135 „Grenzgänger“ 455 GEN 179, 249, 253, Medienführerschein 11, 388 Langenhessen-TV 150 LORA München 273, 342 258–261, 468, 472 medienforum.nrw 437 Last.fm 195, 197 Lounge FM 159, 191 MDR Fernsehen 155 Mediengesetz des Landes lastminute.tv 108 LPR Hessen 38, 111, 115 f., MDR FIGARO 247, 249 f., 253, Sachsen-Anhalt 457 f., Latizón TV 126 119, 144, 189, 226 ff., 259, 261 461 Laubuscher Heimatkanal 281, 303 ff., 313, 330 f., MDR INFO 192, 194, 274, Medieninnovationszen-

150 358, 362, 367, 371, 375, 249 f., 253, 259, 261 trum Babelsberg (MIZ) Stichwortverzeichnis laut.fm 195 410–417 MDR KLASSIK 192, 194, 247, 391 f., 395 Lavena Holding 54 LTE (Long Term Evolution) 250 Medienkompetenzförde- LeineHertz 106einhalb 345 11, 20, 27, 105, 160, 366, MDR SPUTNiK 192, 194, 247, rung 226, 296–303, Leipzig Fernsehen 111, 148 395, 475 249, 253 325 f., 328 f., 332, 334, Lengefeld Regional 150 L-TV Fernsehen 134 Medfort S.à.r.l. 95 336 ff., 353, 367, 380, 389, Lenkungsausschuss Digi- LTV – Lausitz TV 141 Media-Analyse (MA) 158 f., 399 f., 403, 405, 408 f., taler Rundfunk Mittel- L’UniCo 346 167, 171, 173–181, 184, 415 f., 420–423, 428 f., deutschland 463 luck-tv 141 f. 188 f., 197 ff., 208 f., 213 f., 436 f., 442, 447 f., 455, LernRadio 326, 341, 379 LUST PUR 130 218, 220 f., 223, 225, 227 f., 460 f., 468 f. Lernradios 207, 326 f., 340 Lutter TV 140 231, 235, 238 f., 241 f., MedienKompetenz Forum LFE – Lokalfernsehen 244 f., 247 ff., 253, 255, Südwest (MKFS) 300– Register Einsiedel 150 257, 259, 261, 379, 473 303, 305 ff., 319 f., 380, 442 LFK 12, 111, 113, 123, 134, M Media Broadcast 15, 28, 120, Medienkompetenznetz- 189, 207, 269, 301, 303 ff., 159, 251, 387, 449, 463 werke MKN 331 326, 358, 360 f., 363, 368, MA s. Media-Analyse Media Consult International Medienkompetenz- 375–381 mabb 10, 114, 139, 141, 189, (mci) 394 preise 313, 416, 422 LfM 10 f., 49, 117 f., 146, 189, 215 f., 278, 304, 358, 361, MediaCulture-Online 306 Medienkompetenzprojekte 237, 283, 299 f., 303 ff., 365, 371, 375, 380, 395, Media Night (Hannover) der Landesmedien- 313 f., 319, 333 f., 358, 363, 455 429 anstalten 304–322 371, 375, 430–437, 442 MACH 3 Marketing GmbH & Mediatage Nord (MTN) 409 Medienkompetenztag LfM-Bürgermedienpreis Co.KG 186, 255, 292 Mediatheken 24, 26, 43, 321, 408 f. 319, 334 Machinimas 469 51 f., 63–66, 99–103, Medienkompetenzzentrum Liberty Global 48, 95 Madsack Rundfunk GmbH & 301, 335 (MKZ) 320, 332, 336, 460 f. LIGAtotal! 57, 90, 96, 130 Co.KG 200, 202 f. Mediathek Hessen Medienkonkret 216 lightradio.de 266 MagicStar 162, 193, 211, 115, 119, 417 Medienkonzentrations- litera 29, 159, 190 f., 414 277, 387 Mediathek Thüringen recht 15, 359 Literaturfernsehen 135 MA HSH 10, 12, 118, 143, 152, 115, 473 Medienmobil 321, 454, 460 live.mühldorf.tv 139 189, 223, 255 f., 266, 280, Media TV Fernsehen Mediennutzung 86, 170, Livestream, Streaming 16, 291, 304 f., 311, 358, 360– 145, 421 172, 297 f., 303, 330, 381, 24, 26, 33, 48, 52, 56 f., 72, 363, 371, 375, 402–409 Medienänderungsstaats- 408, 470, 473 74 f., 83, 86, 100 f., 105 f., MAIN FM vertrag (MÄStV) HSH Medienpädagogischer 108, 119 ff., 127, 160 f., s. ENERGY Rhein-Main 404 Erzieher/innenClub – 195, 196 ff., 265 ff., 327 ff., Mainstream Media AG Medienanstalt Berlin-Bran- MEC 443 335 ff., 354, 406, 462, 467 129 f., 406 denburg s. mabb Medienpädagogischer LMK 12, 49, 111, 118, 146, 240, main.tv 136 Medienanstalt Hamburg/ Forschungsverbund 287, 300 f., 303, 304 ff., Marienberg TV 143 Schleswig-Holstein Südwest s. mpfs 313, 320, 335, 358, 362, Marktanteile TV s.a. s. MA HSH Medienpädagogischer 367 f., 371, 380, 437–443, Zuschauermarktantteil, Preis der SLM 455 455 77

485 Medienportal Sachsen- Mischkanal Berlin 36, 139 f. Mw digital – Fernsehen Nichtkommerzieller Lokaler Anhalt 119 f., 306, 462 Mitteldeutscher Rundfunk für Mittweida 348 Hörfunk (NKL) 162, 216, Medienpreise 113, 300, 335, s. MDR MyFun Radio 266 226, 230, 258, 314, 325 ff., 381, 401, 409, 428, 469 Mittelsachsen TV 148 MySpace 56 331, 333, 336, 339, 341– Medienprojektzentren Mittelwelle 163, 233, 244, MyVideo 63, 87, 102 344, 348, 350, 353, 410 f., (MOK) 313, 330 f., 340, 279, 282, 288 421, 423, 428, 455, 457 ff., 343, 410 f., 416 f. MM MerchandisingMedia 462, 465, 468 Medienprojektzentrum 87 N Nickelodeon (vorm. NICK) Offener Kanal Fulda MMV 10, 114, 116, 119, 144, 58, 78, 126, 301 330, 343 230, 282, 304 f., 332, 358, N24 11, 17, 34 f., 46, 52, 54, Nick Jr., Nicktoons 58, 131 Medienprojektzentrum 367, 371, 375, 418–423, 73, 78, 81, 84, 86 f., 108, Niedersächsische Landes- Offener Kanal Gießen 455 113, 126 medienanstalt s. NLM 330, 343 MMV-Mediathek 189, 421 f. nahe TV 346 Niedersächsisches Medien- Medienprojektzentrum mobieTV 131 Nashe Kino 131 gesetz 11, 116, 233, 332, Offener Kanal Kassel Mobile Dienste 87 Nachrichten- /Informati- 425, 427 330, 344 mobile Multimedia- onssendungen 10, 17, 35, Niedersächsische Medien- Medienprojektzentrum nutzung 104 39, 47, 64 gespräche 429 Offener Kanal Offen- Mobilfunk 19, 27, 89 f., 105, National Geographic Nielsen Media Research bach/Frankfurt 330, 344 114, 131, 160, 181, 366, 387, Channel 55 f. 46, 79 ff., 83, 180–183, Medien Radar 174 395 National Public Radio 186, 210, 214, 219, 222, Medienrecht 233, 387, 389, Möbius TV 154 (NPR) 216 224 f., 229, 236, 239, 243, 404, 412, 470, 472, 474 Mohajer International Navigation 31 f. 246, 250, 254, 257, 261 Medienreichweiten: Ent- Television (MITV) 123 NBC Universal 53, 58, 128, Nintendo 87 wicklung 171 MORE GmbH & Co. KG 186, 133 N-JOY 221 f., 224 f., 231 f., Medienregulierung 292 NB-Radiotreff 88,0 234 ff., 253, 256 f. s. Kap. A1 Morningshows 191, 380 332, 344 NLM 11, 49, 111, 116, 145, 233, Medienring 381 MotorFM 178, 207, 216 f., NDR 67 f., 163, 182, 194, 222, 282, 300, 304 f., 332, 350, Medienstaatsvertrag HSH 220, 270, 278, 280, 399 224 f., 231–235, 256 f., 294 358, 371, 424–429 404 MotorVision TV 131 NDR 1 192, 225 NOA 4 – nachbarn on air Medienstiftung Hamburg/ movies and more 131 NDR 1 Niedersachsen 152, 406 Schleswig-Holstein MP3-Player 302 221 f., 225, 227, 231, 233, NOA 4 – Norderstedt on air 404 f. MPEG-4 462 234 ff., 253 153, 406 MEDIENTAGE MÜNCHEN mpfs 303–306, 380, 437, NDR 1 Radio MV 217, 231 f. NOKO Bürgermedien 184, 193, 368 442, 473 NDR 1 Welle Nord 225, 231, 339, 350 Medientrecker 332, 422 MSA 10, 120 f., 151, 251, 290, 256 f. Norddeich TV Produktions- Medientreff der MMV 422 304 f., 321, 336, 358, 371, NDR 2 179, 182, 221 f., 224 f., GmbH 54 Medientreffpunkt Mittel- 455–463, 469 231–235, 239, 253, 256 f., Norddeutscher Rundfunk deutschland 10, 116 MS One Wellness, MS One 259 s. NDR Medienwerkstatt Digital 266 NDR 2 Plus 192 nordig – Nordhessen digital (Nürnberg) 137 MTV 47 f., 58, 74, 87, 91, 126, NDR 90,3 224 f., 235, 257 417 Medienwerkstätten 309, 131, 393, 417 NDR Fernsehen 155 nordmedia – Mediengesell- 315 f., 322, 332, 400, 464 MTV2 58 NDR Info 192, 221, 225, 231, schaft Niedersachsen/ Medienwoche Berlin- MTV Brand New 47, 131 235 f., 256 f. Bremen 317, 401 Brandenburg 395 MTV Dance, Hits, Music 58 NDR Kultur 221 f., 225, 231, Nordsachsen TV 148 MEF Mittel Erzgebirgs MTV Entertainment 131 235 f., 256 f., 259 Nordwestradio 163, 220, Fernsehen 148 MTV Tune-Inn 97 NDR Musik Plus 192 222 Megavideo.com 103 Mugler AG 119, 453, 475 NDR Traffic 192 Nordwest-Zeitung s. NWZ Mehrwertdienste, Daten-, mühldorf.tv 138 nec tv 138 f. NORFOM Medien 12, 29 f., SMS-, Telefon- 85, 87 f. Muldental TV 150 NetCologne 128, 131, 133, 156 159, 190 f., 201 meinTVshop 105 Müller Medien 204 Netflix 91, 99 NOW FM 240 Meinungsbarometer Digi- multicult.fm 394 NET FM 275 NOWO1 36, 153, 406 taler Rundfunk 463 Multimediamobile 317, 429 Nettosendezeiten TV 61 NPR Berlin FM 104,1 279 Meinungsbildung 10, 26, Multiplex 12, 15, 28 ff., 112, Nettowerbeerlöse Fernse- NRJ-Gruppe 159, 199, 223, 374 159 f., 201, 413, 442, 463 hen 46, 80 ff., 84 226, 240 Meinungsvielfalt 12, 15, 29, münchen.2 136 Nettowerbeerlöse Hör- NRJ webradio 266 109, 326, 352, 354, 365, münchen.tv 109, 136, 139 funk 184 f. nrwision 146, 333, 345, 436 373 ff., 378, 385, 431, 477 Münchner Kirchenradio 278 netzdurchblick.de 312, 408 NRW.TV 106, 146 mephisto 97,6 336, 348 Mundo Latino TV 140 Netzebene 3 97 n-tv 34, 52 f., 73, 78, 81, 88, METROPOL FM 189 f., 207, Münsterländischer Medien Netzneutralität 12, 17 f., 108, 113, 126, 393 215, 240, 263, 270, 279, Service GmbH & Co. KG 20, 32 f., 98 f., 365 Nummer gegen Kummer 287, 393 292 neu’eins – dein regional- 299 Metropolitan Award 117 f., Music Choice 189, 263 fernsehen 144, 421 Nutzungsdauer Fernsehen, 409, 434 Must-carry-Programmplät- Neues Leben NL-TV 140 Radio, Internet 158, 172, MGM Channel 130 ze, -Veranstalter 379 NE-WS 89.4 286 174, 298, 300 f. Microsoft 103 MüTV 139 News and Pictures 128 NWG – Neiße Welle mir.) marketing im radio MV Marketing GmbH 292 News Corporation Guben 141 GmbH & Co KG 292 55 f., 58, 91

486 NWZ, NWZ Funk und OK-TV Bad Kreuznach 346 P Pornografie 11, 20, 43, 297, Fernsehen 201, 205 f. OK-TV Bitburg 346 303, 371, 388, 393, 400, OK-TV Daun 346 p4live.de 266 408, 415, 435 OK-TV Haßloch/Böhl-Iggel- pafnet.tv 139 P.O.S. RADIO „Das Einkaufs- O heim 346 Panasonic 51 radio“ 189, 264 OK-TV Idar-Oberstein/ Parlamentsfernsehen 12 Potsdam TV 142 O₂ 27, 90, 97 Herrstein 347 Passion 53, 88 f., 131, 462 Power Radio 215, 280 OBE Radio 266 OK-TV Kaiserslautern 347 Pay-Radio 189 Pray 92,9 276 Oberhavel-TV 141 OK-TV Kirchheimbolanden Pay-TV 26, 31, 35 f., 46–50, Premiere s. Sky Oberpfalz TV 118, 136 347 52–56, 58, 74, 83–97, 128, Prepaid-Tarif 88 Oderland TV 141 f. OK-TV Kisselbach 347 462 Pressefunk Düsseldorf Odey Asset Management OK-TV Koblenz 347 PDF-Channel 123 GmbH 292 LL.P. 55 f. OK-TV Landau 347 PeeneTV 145, 421 PricewaterhouseCoopers ODF 141 OK-TV Ludwigshafen 347 PeKaZet 150 (PwC) 160 f., 375 Ofcom 58, 367 OK-TV Mainz 347 Pep-com-Gruppe 95 prignitz TV 142 Offene Kanäle (OK) 119, OK-TV Neustadt/Wein- Performance Marketing 82 primacom 156 325, 329, 332 f., 336 f., 339, straße 347 Permira 47, 54 PrimaCom 93, 95, 120, 411, 416, 418–423, 439, OK-TV Neuwied 347 Perseus SA 95 128–133, 156 441, 443, 457 ff., 462, 465 OK-TV Rheinhessen Mitte Persia1 36, 126, 433 private Fernsehangebote Offener Hörfunkkanal 347 PH 88,4 – Radio der Päda- (Übersicht) 49 f. Jena 349 OK-TV Schifferstadt 347 gogischen Hochschule Prix Europa 395 Offener Hörfunkkanal OK-TV Speyer 347 Freiburg 326, 341 Product-Placement, Nordhausen 349 OKTV Südwestpfalz 347 Philips 100 Produktplatzierungen Offener Kanal Dessau 348 OK-TV Westrich 347 PHOENIX 75, 155, 246 10, 14, 19, 37, 39, 355 f., Offener Kanal Erfurt/ OK-TV Wittlich 347 Phoenix Medien GmbH 105 363 f., 394, 405, 474 Weimar 464 OK-TV Worms 347 phonostar.de 195 Programmaufsicht 352, Offener Kanal Flensburg oldenburg eins 345 Physique TV 36, 126 354, 393 f., 407 f., 419,

349 Oldie 95 178, 182, 200 ff., Picasa 25 423, 434, 438, 452, 459 Stichwortverzeichnis Offener Kanal Gera (OKG) 223, 225, 257, 281 pier111.tv 113 Programmbeiratsricht- Bürgerfernsehen oldiestar 188, 190, 192, 194, PIF! PC-und Internetführer- linie 356 349, 464, 471 215, 218, 279, 280, 393 schein 312, 408 Programmbörse 119 Offener Kanal Jena OMG 177 Pilotstudie Fernsehvollpro- Programmentwick- 322, 468 On-Air-Promotion 60 gramme im Internet lung 34 f., 37, 39, 163, 165, Offener Kanal Kiel 349 on3radio 192, 213 63, 65 f. 167, 169, 359 f., 362, 368 Offener Kanal Lübeck 349 Online-only-Angebote, Pi Radio 216, 394 Programmereignisse im Offener Kanal Magdeburg -Sender 102 f., 193, 195, Pirate Radio 192, 204 f., 277 Fernsehen 67–75 348 197 PiXEL-Fernsehen – Offener Programmformate der Offener Kanal Merseburg- Onlinerland Saar 321, 448 Kanal für Kinder und Privatradios 165 Querfurt 348 Onlinespiele 42, 89, 311, 316, Jugendliche 322, 349 Programmstatistik Hör- Register Offener Kanal Nordhausen 399 f., 454 PiXEL-Kids 468 funk 163 468 Online-Video-Plattformen place2be 162 f., 188, 264 Programmstrukturen Offener Kanal Saalfeld e.V. (Übersicht) 103 PLANET 131 Fernse hen 64 ff. 322, 349 ONTV 139 planet radio 166 f., 179, 182, Programmtrends Fernse- Offener Kanal Salzwedel e.V. Ordnungswidrigkeiten- 195 f., 201–205, 226 ff., hen 40, 67-74. 348 richtlinie (OWiRL) 356 264, 281, 314, 413 Prometheus 135 Offener Kanal Schleswig- os1.tv 116, 427 Plattformanbieter, ProSieben 11, 34, 38, 47, 54, Holstein (OKSH) Orion Cable 95 -betreiber 16, 26 f., 31 f., 59, 61–68, 74, 77 ff., 81, 311 f., 337, 349 Oschatz TV 150 47, 55, 119, 156, 247, 374, 86, 96, 114, 123, 364, 393 f. Offener Kanal Stendal e.V. Oschmann-Gruppe 191, 403 ProSieben Comedy 85 348 204 f., 211 Plattformregulierung ProSiebenSat.1 (-Gruppe, Offener Kanal Wernigerode OSF Oder-Spree-Fernsehen 12, 16 f., 24, 26 f., 31 f., 83 Media AG), P7S1 Holding e.V. 348 141 Plattformsatzung 16, 27 L.P. 10 ff., 16 f., 23, 26, Offener Kanal Westküste osradio 104,8 345 Playhouse Disney 58, 131 34 f., 46 f., 51–54, 60 f., 349 OSR Fernsehen 141 Play-out-Center 24 f., 112 72, 74 f., 79 ff., 84–87, Ohrenspitzer 302 f., 305 Ostsee-Jugend-Medien- Plazamedia GmbH 57 89 ff., 96, 100, 103–106, OHRFUNK 216, 268, 394 camp 421 plus.tv Sömmerda 121, 154 126, 133 Ojom (vorm. Jamba! TV) Ostseewelle HIT-RADIO Podcasts 101, 105, 317, 436 ProSiebenSat.1 Welt 87 106 Mecklenburg-Vorpom- Podknast 318, 436 Providence 48, 93 OK54 Bürgerfunk Trier 347 mern 179, 203 ff., 217, Points-of-Presence (PoP) PTKO 366 ok@y-tv – fernsehen von 230 ff., 282, 421, 423 112 PTV 148 kids für kids 314 Ostthüringen TV 153 Point Umwelt/Point Repor- Public Viewing 71 OK-Fernsehen, OK-TV 319, Over-the-Top-Dienste (OTT) tage 137 punkteins – oberlausitz TV 334 f., 343, 438, 442 f. 99 Popakademie Baden- 148 OK: school-TV! 320 OWM 177 Württemberg 380 PUNKTum Fernsehen 152 OK-TV Adenau 346 Popbüros Baden-Württem- Pure 30 OK-TV Andernach 346 berg 380

487 Q R Radio CHEMNITZ 289 Radio Galaxy Passau Radio ND1 274 RadioCom S.W. GmbH 186, 275, 342 Radio Neandertal 285 Qualitätsmanagement- 292 Radio Galaxy Rosenheim Radio Neckarburg 270 verfahren Bürgerfunk Radio Corax 337, 348 275 Radio Neunkirchen 162, (QMB) 334, 338 Radio Cottbus 94.5 215, 218, Radio Gong (Würzburg) 244, 246, 288, 447 Quality of Service (QoS) 280 205, 275 Radio NORA 179, 182, 24 f. Radio Darmstadt 344 Radio Gong 96,3 (München) 200 ff., 224 f., 255 ff., 291 QUERFUNK 341 radio.de 195 169, 203 ff., 213, 274 Radionutzung 175 Quote, Einschaltquote 43, Radio DRESDEN 289 Radio Gong 97.1 (Nürnberg) radio NRW 163, 179 f., 183, 47, 67–73, 75, 81, 166, 472 Radio Dreyeckland 341 205, 274 201 f., 206, 237 ff., 283, QUU.FM 266 Radio Duisburg 284 Radio Gong Mobil 192, 277 433 QVC 105 ff., 387, 406, 413 radioeins 178, 183, 205, Radio Gröba 266 Radio Oberland 272 QVC Plus 105 ff., 433 218 f., 272 Radio Gütersloh 284 Radio Oberwiesenthal Radio 112 256, 266 Radio Emscher Lippe 284 Radio Hagenow 266 150, 290 RADIO 21 179, 182, 201 ff., Radio Ennepe Ruhr 284 Radio Hamburg 167, 178, Radio Okerwelle 345 233–236, 282 Radio Erft 285 182, 201 f., 206, 223, 225, Radio O.K. FM 267 Radio 2020 (Gesprächs- Radio Erzgebirge 107.7 289 231, 235, 256 f., 266, 281, Radio Opera 276 forum) 258 Radio Erzgebirge – Hit für 406 f. Radio Ostallgäu Radio 2Day 89 München Hit ein Hit! 289 Radiohaus Berlin 216, 292 s. auch RSA, 212 274 Radio Essen 239, 284 Radio hbw 348 Radio Ostfriesland 345 Radio 3.0 29, 159, 190 f. Radio Euroherz 273 Radio helle welle 341 Radio Paloma 178, 189 f., Radio 66 447 Radio Euskirchen 284 Radio Herford 284 198, 218, 264, 279 f. RADIO 7 167, 178, 207 ff., Radio F 274 Radio Herne 284 Radio Paradiso 178, 215 ff., 213, 269 Radio Fantasy 203, 205, 271, Radio Hitwelle 393 RADIO 700 268 277 s. auch ROCK ANTENNE Radiopark (div. Programme) Radio 8 271 Radio Feierwerk 274, 327, 211, 272, 387 267 Radio 90,1 286 342 Radio Hochstift 286 Radio Pegasus 342 Radio 91.2 283 Radiofenster, Fenster- Radio Homburg 244, 447 Radio Pirmasens 287 Radio 96 Acht 345 programme 162, 223, Radio Horeb 29, 189 f., 247, Radio Plassenburg Radio 97,1 MHz Hamburg 273, 327, 333, 354 f., 359, 264, 280, 290 204 f., 273 GmbH 29, 159, 190 f. 364, 373 f., 433 Radio Horeb München 274 Radio Potsdam Radio 98eins e.V. 332, 344 radio ffn 166 f., 179, 182, Radio Idar-Oberstein 287 215, 280, 393 Radio 99,6 244 195, 201 ff., 205 f., 221, Radio-im-Internet.de 267 Radio PrimaTon 275 Radio Aachen 224 f., 233–136, 239, 253, Radio IN 192, 273, 277 Radio Primavera 205, 271 s. Antenne AC 257, 264 f., 282 Radio Jade 345 RADIO PSR 179 f., 182, radio aktiv 345 radioFH! 346 Radio Kiepenkerl 283 200 f., 205 f., 217, 247–250, radioaktiv 341 Radio Fine Tune 327, 342 Radio Kö 193, 211 253, 259, 288 Radio Alpenwelle 271 Radio Frankfurt/Oder Radio Köln 107,1 285 Radio Q 346 Radio Arabella 203 f., 212 f., 99.3 162, 280 Radio-Kombi Baden- Radio Ramasuri 275 274 Radio FreeFM 341 Württem berg 178, 183, Radio Rauschgold s. Abso- Radio Augsburg 192, 277 Radio F.R.E.I. e.V. 258, 350, 206, 209, 213 lut Radio Radio AWN 211 f., 275 468 Radio Kormista 341 Radio Regenbogen 168, Radio Bamberg 205, 271 Radio Freital – das andere Radio K.W. 286 178, 180, 207 ff., 227, 234, Radio Berg 285 Radio 266 Radio LAUSITZ 289 241, 269, 270 radioBERLIN 88,8 178, 217, Radio fresh80s 266 Radio Lechtal 276 Radio Regenbogen 219 Radioführerschein 334 Radio LEIPZIG 289 (Rosenheim) 276 Radio Bielefeld 283 Radio Funkwerk 349 Radio Leipzig 91 Punkt 3 Radio RheinWelle 92,5 344 Radio Blau 336, 348 Radio Galaxy 178, 192, 247, 290, 453 Radio RSG 286 Radio BOB! 179, 200 ff., 202–205, 211 f., 277 Radio Leipzig – DVB-T 290 Radio RST 286 227 f., 264, 281 Radio Galaxy Amberg/ Radio Leporello 342 Radio Rur 283 Radio Bochum 283 Weiden 275 Radio Leverkusen 285 Radio Rüsselsheim 344 Radio Bonn/Rhein-Sieg 283 Radio Galaxy Ansbach 271 Radio Lippe 283 Radio Russkij Berlin 97,2 FM Radio Bremen (RB) 163, Radio Galaxy Aschaffen- Radio Lippe Welle Hamm 216, 279 220 ff., 294 burg 205, 271 284 Radio RZ 1 e.V. 255 f., 267, Radio Bremen TV 155 Radio Galaxy Bamberg Radio LOTTE in Weimar e.V. 407 Radio Brocken 179, 182, 192, 205, 271 258, 350, 468 Radio Saarbrücken 194, 202 f., 251–254, 259, Radio Galaxy Bayreuth Radio Maiburg 267 118, 244, 246, 288 290 f. 205, 271 Radio Mainwelle 205, 272 Radio Salü 164, 179, 183, Radiocamp 469 Radio Galaxy Coburg Radio Marketing Service 192, 194, 244 ff., 267 f., Radio Charivari 205, 272 s. RMS 288, 447 (Regensburg) 205, 275 Radio Galaxy Hof 273 Radio Megastar 267 Radio Sauerland 285 Radio Charivari Radio Galaxy Ingolstadt Radio Meilensteine 276 Radio SAW 249, 251–254, (Würzburg) 275 273 Radio Merzig 162, 244, 246, 259, 290 f. Radio Charivari 98,6 Radio Galaxy Kempten 288, 447 Radio Schleswig-Holstein (Nürnberg) 205, 274 212, 273, 387 Radio Microwelle 342 s. R.SH Radio Charivari Rosenheim Radio Galaxy Landshut 273 Radio MK 285 Radio Seefunk 208 f., 270 275 Radio Mundus 267 Radio Siegen 286

488 Radio T 336, 348 Regiocast Digital 29 f., 159, rok-tv 332, 344 RTL Radiovermarktung Radio Taurus – the better 190, 265, 270, 290, 414 Romance TV 55, 132 216, 293 way of music 267 Regionale Kabelzeitung RPR1. 179 f., 183, 202 f., 206, RTL Shop 107 Radio TEDDY 178, 189 f., 150 227, 234, 239–243, 245, RTL West 146, 433 203 f., 215, 217 f., 229 f., Regionalfenster s. Fern- 287 RTR GmbH 367 264, 279, 281 f., 393, 421 sehfenster, Radiofenster RPR2. 240 RTVi 132 Radio/Tele FFH 166 f., 202, Regionalfernsehen rs2 178, 180, 200 ff., 205 f., R.TV Karlsruhe 112, 134 204, 206, 226, 228, 281 Arnsfeld 150 216–219, 278 Rudolstadt TV 153 Radio Ton – Heilbronn/ Regional-TV 149 R.SA – Mit Böttcher & RÜGEN 1 tv (fvorm. rügen- Franken 202, 270 regiotv (Lohne) 116, 145, Fischer 179, 182, 200 f., campus) 144, 421 Radio Tonkuhle 345 427 247–250, 253, 288 Ruhrgebiet plus 183 Radio Ton Neckar Alb 270 Regio-TV (Borna) 149 RSA Radio – der Allgäu- Rundfunkänderungs- Radio Ton – Ostwürttem- REGIO TV Böblingen sender 212, 273 staatsvertrag berg 270 134, 379 RSA 2 276 (RÄndStV) 10 f., 14 f., 18, radio TOP 40 202, 258, REGIO TV Bodensee 134 RSA Radio Ostallgäu 2 39, 44, 354 ff. 260 f., 291 Regio TV Oberland 150 212, 276 Rundfunk Berlin-Branden- Radio Trausnitz 273 REGIO TV Schwaben RSA Radio – Ostallgäu- burg s. rbb Radio Triquency 346 113, 134, 136, 386 fenster 273 Rundfunkbeteiligungs- Radio Unerhört Marburg REGIO TV Stuttgart R.SH Radio Schleswig- gesellschaft Bayerischer 344, 350 112 f., 134 Holstein 179, 182, 200 ff., Tageszeitungen (RBTZ) Radio Vest 286 Regulierungsbehör- 205 f., 224 f., 231, 235, 204 Radio WAF 287 den 362, 367 255 ff., 291, 406 f. Rundfunkgebühren Radio-Webwelle.de Reichweitenstudie Internet rt1.in the mix 163, 192 f., 211, 11, 159, 326, 352, 355, 357, 327, 342 Facts 198 277, 387 386, 397 Radiowerbemarkt 181, 186, RemiX 29, 159, 190 f., 414 RTF.1 134 f. Rundfunkgebührenstaats- 188, 219 Rennsteig TV 153 RTL 10, 12, 16, 26 f., 34 f., 39, vertrag 113 Radiowerkstatt 316, 334 RFH 151 43, 46 f., 49, 51 ff., 59–68, Rundfunkgesetz für das

Radio Weser.TV 329 rfi – radio france inter- 70, 73 f., 77–81, 87–91, Land Mecklenburg- Stichwortverzeichnis Radio Weser.TV Bremen nationale 279 95 f., 104, 109 f., 114 f., 118, Vorpommern 419 und Bremerhaven 343 RFL (Regional Fernsehen 123, 187, 202 f., 364, 374, RundFunk Meißner 344 Radio Weser.TV, Bremer Landshut) 136 417, 462 Rundfunkpreis Mittel- Umland 345 RFO (Regional Fernsehen RTL II 34, 37 ff., 41, 53, 58 f., deutschland 121, 338, Radio Weser.TV, Nordenham Oberbayern) 137, 139 61 ff., 71 f., 74, 77 f., 81, 455, 469 345 rheinahr TV 147 88 f., 96, 114, 123, 296, Rundfunkfinanzierungs- Radio Westfalica 285 Rheinland Kombi Köln 183 414, 462 staatsvertrag 357 RadioW Internetradio 267 rheinmaintv 118 RTL Channel Player 89 Rundfunkstaatsvertrag Radio Wittlich 162, 240, 287 Riesa TV 149 RTL Crime 53, 88 f., 132, 462 (RStV) 14 f., 17, 19, 27 ff., Radio WMW 283 RIK tv Brühl 134 RTL-Fenster 110, 114, 433 36, 41, 352 f., 356 f., 364, Radio WSW 149, 289 RK Radio – Kombiwerbung RTL Franken Life TV 136 374, 383, 412, 434, 474, Register Radio Wuppertal 287 Baden-Württemberg RTL Group, RTL-Gruppe 476 Radio X 344 GmbH & Co. KG 206, 292 23, 46, 53 f., 61, 78, 80 f., ruppin TV 142 Radio Z 274, 327, 342 RMNradio 267 87 ff., 103, 105, 114, 133, Radio ZuSa 345 RMNschlagerhölle 267 202, 387 Radio ZWICKAU 290 RMS Radio Marketing Ser- RTL HD 97 S Radius 92,1 346 vice GmbH & Co. KG 175, RTL interactive GmbH RAN 1– Regionalfernsehen 179, 183–187, 199, 205 f., 54, 88 f. Saale-Info-Kanal 154 Anhalt 151 209, 213, 217, 221, 225, 227, RTL Journalistenschule 434 Saarland Film Commission rangsdorf-tv 142 231, 235, 239, 241, 245, RTL Living 53, 88 f., 132 (SFC) 449 Rastamusic.com 267 249, 253, 257, 259, 292 RTLmobil 88 Saarland Medien RB s. Radio Bremen RMS SUPER KOMBI 178, RTL München Live 136 GmbH 448 f. rbb 163, 183, 216–219, 294, 186 f. RTL Nord Guten Abend RTL Saarländischer Rund- 391, 394 rmtv 144 für Bremen und Nieder- funk s. SR rbb Fernsehen 155 RNF (Rhein-Neckar-Fern- sachsen 143, 145 Saarländisches Medien- RBC Netvertiser 200 sehen) 111, 113, 134, 147 RTL Nord Guten Abend RTL gesetz 445 ff. RBW 151 RNF LIFE 110 f., 134, 147 für Hamburg und Schles- sabinchen-tv 142 RCK TV (Rock TV) 131 RNF plus 111 wig-Holstein (HH) 143 Sachsen Fernsehen 111, 120, Reality-TV 40, 43, 68, 70, ROCK ANTENNE 178, 192, RTL Nord Guten Abend – 147 ff., 453 370, 389, 437, 472 195, 202, 205, 211, 213, RTL für Hamburg und SACHSEN FUNKPAKET 179, Reboot.fm 394 259, 264, 272, 277, 387 Schleswig-Holstein (SH) 248 ff. Red Arrow Entertainment Rockbär 167 f. 152 Sächsische Landesanstalt Group 87 Rockland Radio 179, 183, RTLnow 63, 88 f., 103 für privaten Rundfunk Red Button 25 201 f., 227, 241 ff., 245, 287 RTL RADIO 165, 178, 183, und neue Medien s. SLM Regenbogen Gold 270 ROCKLAND Sachsen-Anhalt 188 f., 202, 217, 227, 231, Sächsische Lokalradios Regiocast 11, 159, 191, 194, 192, 194, 200 f., 251 ff., 235, 239, 241, 245, 246, 203, 205, 290 200–203, 205 f., 228, 232, 290 f. 249, 253, 257, 259, 264, 240, 247 f., 255, 407 Rodachtal TV 138 278 Röderaue TV 150

489 Sächsische Lokalrundfunk Schmuckkanal 106 Sky Sport HD 1, Sport HD2, StHörfunk 341 Dienstleistungs-Pro- Schoenstatt-TV 36, 126 Sport HD3 50, 55, 133 Stiftung MedienKompetenz gramm GmbH (SLP) SchoolRadioDay 314, 455 SLM 10 f., 119, 121, 147, Forum Südwest 247, 290 Schulen ans Netz e.V. 298, 194, 247, 288, 304 f., 314, s. MKFS, 300–303, Sächsischer Leistungspreis 305, 314, 318 f. 321, 358, 366, 371, 375, 305 ff., 319 f., 380, 442 Lokal-TV 455 Schulkinowoche 308 f., 314, 450–455 Stiftung Medienpädagogik Sächsisches Privatrund- 317, 321 Smartphones 158, 160, Bayern 308, 388 funkgesetz (SächsPrG) Schulradio 308, 310, 317, 167 f., 195, 197 f., 258, 375 Stiftung Zuhören 302, 305, 451 326, 394, 443 Smart Radio 192, 277 307 f., 313, 416 SAEK (Sächsische Ausbil- Schulradio-Network 310, SMATV-CH-Haushalte 21 Stimme Russlands 163, 216, dungs- und Erprobungs- 394 Social Media 104, 158, 167 f. 279, 288 kanäle) 321, 335 f., 340, Schwarzwaldradio 270 Sony 51, 87 Straubing tigers on air 267 348, 451, 454 schweinfurter-nach- sonnenklar.TV 108 Strausberg.TV 142 SAEK-Radio 348 richten.de 267 Sophia TV 36, 126 Streaming s. Livestream Safer Internet Day 308, Screener 39 souvenirs from the Strehla-TV 151 409, 416, 429, 442, 454 Scripted Reality 34, 41, 62, earth 126, 433 Studentenfunk Regensburg safer-internet.de 442 414 Spandau TV 140 327, 342 Safer Internet Programm Sehdauer Fernsehen 76 Sparda TV 135 Studie „Informations- 299, 442 SENDER KW 216, 217, 280 Spartenprogramme, und Kommunikations- Salve.tv Erfurt 36, 121, 153, ServiceBureau Jugend- -kanäle (Hörfunk und technologien“ 11 467 information 311, 400 Fernsehen) 29, 34 ff., Studie „Porno im Web 2.0“ Salve.Tv GmbH 119 SES ASTRA s. ASTRA 49 f., 56, 64 f., 78, 96, 111, 388 Salve.tv Weimar 153 Set-Top-Boxen 24 f., 31, 113, 120, 124, 135, 137, 139, Studie „Publizistischer Samanyolu TV Avrupa 90, 93 189, 191, 207, 212, 261 f., Mehrwert von privatem 123, 413 SevenOne Intermedia 270, 275, 327, 363, 386, Ballungsraumfern- Samsung 51, 100 54, 87 406 f., 412, 433, 447, 467 sehen“ 455 SAR Sachsen-Anhalt Radio SevenOne International 87 Spiegel Geschichte 55, 133 Studie „Regulierung durch Marketing GmbH & Co. KG SevenOne Media 75, 110, Spiegel TV digital 133 Anreize“ 12, 35 293 174 Spielekonsolen 297 Studio 47 117, 146 Sat.1 11, 34, 38, 47, 49, 54, SevenSenses GmbH 87, 130, Spirit ON Media 53, 105 Studio Gong München 59–70, 73 f., 77 ff., 81, 86, 132 SpiritON.TV 105 GmbH & Co. Studiobe- 95 f., 109 ff., 114, 123, 364, sexualisierte Inhalte 388, SPiXEL 469 triebs KG 187, 203 f., 292 37, 441 429, 475 Sponsoring 19, 37, 46, 181, Studio live 135 Sat.1 17:30 Bayern 110, 135 sexueller Missbrauch 198, 233, 331, 356, 359, studiVZ 167 Sat.1 17:30 live - Das Maga- 20, 41, 71, 316 363 f., 380, 407 Stundenreichweiten Hör- zing für Bremen und Nie- Silverline Movie Channel SPORT1 (vormals DSF) 12, funk (Übersicht) 178 f. dersachsen 111, 143, 145 132 47 f., 56 f., 74, 78, 91, 127 Suchmaschinen 15, 100, Sat.1 17:30 live - Das Maga- Simfy.de 195 SPORT1 HD 96 298 f. zin für Hamburg und sixx 34, 36, 47, 49 f., 54, 74, SPORT1 Livestream 57, 127 Südthüringer Regional- Schleswig-Holstein 110, 84, 96, 126 SPORT1+ 36, 48, 56 f., 133 fernsehen 121, 153 143, 153 simulcast (-Angebot, sportdigital.tv 133 Südwestrundfunk s. SWR Sat.1 17:30 live - Das Maga- -Betrieb usw.) 160, 163 f., Sport in Baden TV 135 Suizid-Foren 428 zin für Hessen und 191–197, 211, 459 SpotCom GmbH & Co.KG sunshine live 167, 178, Rhein-land-Pfalz 110, SKB Stadtkanal Branden- 186, 293 189 ff., 195 f., 200, 202, 144, 146 burg 142 Spreeradio 169, 178, 183, 207 ff., 216, 225, 230, 241, Sat.1 17:30 NRW 110, 146 Sky (ehem. Premiere) 11, 216 f., 278, 280 249, 259, 264, 270, 280 Sat.1 Berlin Regional GmbH 32, 47 f., 50 f., 55 f., 73 f., Spree-TV 151 Super Nanny 43 & Co. KG 54 89–97, 128-133, 156, 406 Spreewaldfernsehen SWF Super RTL 34, 38, 53, 58, Sat.1 Comedy 54, 85, 87, 132 Sky Action 50, 55, 132 36, 142 77 f., 81, 88, 114, 127, 187, Sat.1-Fenster 109 f. Sky Austria 92, 95 Springer AG 53, 103, 200 ff. 462 Sat.1 Norddeutschland Sky Big Brother, C, SR 163, 183, 244 ff., 294 surfmusik.de 195 GmbH 54, 143, 145, 153 Cinema +1, Cinema +24, SR 1 Europawelle 179, 183, SWR 69, 75, 154, 163, 167, Satellit (Übertragungs- Cinema HD, Sky Cinema 192, 245 f. 183, 207–210, 240, 242 f., weg) 10, 16, 21–25, 47, Hits 55, 132 SR 2 KulturRadio 192, 245 f. 294, 302 f., 305, 307, 320, 49 ff., 56, 76, 89 ff., 94, Sky Cinema Hits HD 50, 55, SR 3 Saarlandwelle 179, 183, 380, 473 97, 112–115, 188 ff., 365 f., 132 192, 241, 244 ff. SWR1 Baden-Württemberg 379, 381, 463 Sky Comedy, Emotion, Fuß- SRB – Das Bürgerradio 178, 183, 192, 209 f., 241 Satellitenfernseh-Staats- ball Bundesliga 55, 132 im Städtedreieck 349 SWR1 Rheinland-Pfalz vertrag 49, 433 Sky HD Vitrine 93, 132 SR Fernsehen 155 179, 183, 192, 209, 227, Satzung über die Zugangs- Sky Italia 56 Stadtfernsehen Annaberg- 239, 241 ff., 245 freiheit zu digitalen Sky Krimi 55, 132 Buchholz 149 SWR2 192, 209 f., 241 Diensten 356 Sky News 55 f. Stadtkanal Steinach 154 SWR3 167, 180, 183, 192, SBS Broadcasting S.A. Sky Nostalgie 55, 132 StadtRadio Göttingen 345 209 f., 227, 239, 241 ff., 54, 85 Sky Select 55, 92, 133 Star Capital Partners 95 245 f. Schleichwerbung 39, 364, Sky Select+ 55 STAR FM 216, 219, 274 SWR4 Baden-Württemberg 407 f. Sky Sport 1, Sport 2 STAR FM 87.9 178, 183, 217, 183, 210 Schlingel Filmfestival 455 55, 133 279

490 SWR4 Rheinland-Pfalz Teletext 51, 87 f., 442 TV-Altenburg 153, 467 Uni-Vox 343 183, 243 Tele West Fernsehgesell- TVA Nachrichten 136 UniWelle 326, 341 SWR cont.ra 192, 246 schaft 53 TV Bayern Programmge- UnserDing SWR Fernsehen 155 teltOwkanal 142 sellschaft 110, 136 s. 103.7 UnserDing SWR Medienforschung T-Entertain s. Entertain TV Bayern live 109, 136 unserRadio 204 f., 275 303, 305, 473 Terrestrik (Übertragungs- TV.BERLIN 115, 139 unser Radio Deggendorf Syfy 58, 133 weg) 21 ff., 76, 365 TV-D 152 272 Sylt1 – Das Sylter Fern- The Biography Channel TV-Geräte-Absatz 51 UProm.TV 127 sehen 36, 153 s. bio. tv.gusto 127 f. Urheberrecht 31 f., 103, 299 Sylt Funk 268 The Convict Cook 140 TV Halle 152, 462 Symposium „Public Value“ THE WAVE 279 TV Komm – Bewegt- 12, 17 T-Home 87, 92 bildkommunikation V Symposium „Rundfunk Thüringen.TV 119, 121, 467 im Praxistext 381 jenseits der Rundfunk- Thüringer Landesmedien- TV Laußig 151 Verband privater Rund- netze“ 11, 366 anstalt s. TLM tv-lu 142 funkanbieter Baden- Symposium „Wer verdient Thüringer Landesmedien- TV Mittelrhein 147, 240 Württemberg (VPRA) mit welchem Recht“ 405 gesetz 338, 466 f. tvM Meissen Fernsehen 381 TIDE 311 f., 330, 339, 405 120, 151 Verband privater Rundfunk TIDE 96,0 330, 343 TV-Nettosendezeiten 61 und Telemedien e.V. T TIDE TV 330, 343 tvo 136, 138 s. VPRT Tier TV 127 TV-Regional 151 Verschlüsselung 31 f., 48 Tablet-PC 83, 158, 160, 167 f., Time-Shift 83 TV regional Schwetzingen Verweildauer 52, 118, 174 f., 174, 197, 258 Time Warner Ltd. 58 135 177, 181 Tagesreichweiten Hörfunk TIMM 74, 123 tv.rostock 144, 421 Vevo 103 (Übersichten) 209, 213, Tivo 100 tvs 151 VHF-Band III 447 217, 221, 225, 227, 231, 235, TKLM 11, 353, 362, 366 f., tv school 21 139 VH-1 Classic, Europe 58 239, 241, 245, 249, 253, 449, 475 TV: Schwerin 144 Viacom 47, 58

257, 259 TLM 10, 12, 121, 153, 258, 260, TV-Sendestarts (Übersicht) Video-Ads 83 Stichwortverzeichnis Talkformate, Talkshow 291, 300, 304 f., 314, 322, 36 Videocenter s. Mediathek 64 f., 67, 72, 84, 330, 335 338, 358, 362, 367, 371, TV Sport in Berlin 140 Videoload 24, 96 f. Tatort Internet 37 f., 41, 67, 455, 464–469 TV Südbaden 135 Video-on-Demand 71, 296, 414 TLV Television 140 TV Tagewerben 152 (VoD) 24, 50 ff., 83, 85, Taube Hodson Stonex Part- tm3 56 TV touring Schweinfurt 137 89, 91, 93 ff., 97 f., 100, ners Ltd. 55 f. T-Mobile 27, 395 TV touring Würzburg 104, 111, 374 Tausender-Kontakt-Preis TNS Infratest InCom 113, 137, 139 Videoportal 25, 52, 54, 79, 87, 187 GmbH 113, 194, 196, 473 tv-weiß-blau Rundfunkpro- 101 f., 365 Teamworx 54 TNT Film 58 grammanbieter GmbH Videosharing-Platt- Technische Konferenz der TNT Serie 58, 133 54 form 102 f. Landesmedienanstalten T-ONLINE 103 tv YEK 140 Videoshopping-Portal 103 Register s. TKLM Toon Disney, Toon+1 129 TV Zwickau 149 Videotext 26 TechnoBase.FM 195 f. Top 100 Radio 268 TV Zwönitztal 151 VideoWeb 52 Tele 5 78, 127, 386, 406 Top Radiovermarktung Twen.FM 216, 394 vilradio 192, 274, 277 Tele Columbus GmbH 47, 95 GmbH & Co. KG ,Top Twitter 72, 158, 167 f., 473 VIVA 37, 58, 87, 127, 433 telecolumbus 128, 130, Radio 186, 216, 293 VoD s. Video-on-Demand 132 f., 156 Torgau-TV 151 Vodafone 27, 89 f., 97, 105, Telegraaf Media Groep N.V. TR1 36, 124, 413 U 128, 130 ff., 156, 417 (TMG) 54, 200 Trailer 60, 164, 328, 335, 414 VOGTLAND RADIO 289 tele-JOURNAL 151 Trickfilm-Wettbewerb Übertragungswege: Vertei- VoIP 98 Telekom 48, 50 f., 57, 73, Koffer-Trick 307, 380 lung 22 volksmusik.tv 127 89 f., 96 f., 103, 105, Tripartite-Treffen 20, 367 Uckermark-TV 142 Vollprogramm 128–133, 156, 417 Triple Play 23 UFA Film und Fernseh s. Fernseh-, Hörfunk- Telekom-Paket, TK-Paket TRP1 136 GmbH 53 f., 449 vollprogramm 18 f. tru: young television 127 UIP – Urban Independent Vorpommern TV (vorm. Telemedien 11 f., 16 f., 23, tunnel.tv 151 Pop 29, 159, 190 f. Wolgast TV) 145, 422 27 f., 34, 40, 42 f., 52, 116, Türk Premium 97 Ultimate-Fighting-Format Vorwegabzug 357, 391 159, 247, 354 f., 359, 363, TürkShow 124, 433 10, 12, 40 f., 387 VOX 34 f., 49, 53, 56, 59, 365, 369 ff., 376, 393, Turner Classic Movies 58 UMTS 89, 93, 417 61–66, 74, 77, 81, 87 ff., 396 f., 399, 403 ff., 407, TV 1 Schweinfurt 137 UMTS2 105 96, 114, 124, 187, 433, 466 410 f., 415, 419, 424 f., 427, TV 38 – Fernsehen zwi- Unbedenklichkeit 35, 53, VOX HD 97 439, 454, 457, 462 schen Harz und Heide 363 VOXnow.de 88 Telemediengesetz (TMG) 344 UNICC 336 VPRT 10 f., 16, 23, 49, 79, 366 355 f., 404 TVA 113, 137, 139 unimax 327, 343 VRF – Vogtland Regional Telenovela 62 ff. United Internet Media 103 Fernsehen 149 Teleshopping 12, 19, 36, 50, Unitymedia 48, 89, 92, 59 f., 105–108, 387, 406, 94 ff., 107, 128-133, 156, 413, 433 417 435

491 W WMZ TV Schwarzheide/ Ruhland 143 Walt Disney Company WMZ TV Senftenberg 142 58, 129, 131 Wolgast TV Wartburg-Radio 96.5 349 s. Vorpommern TV WDR 10, 72, 118, 163, 183, World Radio Conference 194, 222, 238 f., 294 2012 20 WDR 2 179, 192, 194, 235, WRN (World Radio Network) 238 f., 241 162 WDR 3 238 f. WTW – Der Offene Kanal WDR 4 179, 238 f., 241 aus Wettin e.V. 337, 348 WDR 5 238 f. Wüste Welle 341 WDR Event 192, 194 wwtv 147 WDR Fernsehen 155 WDR KIRAKA 192, 194 WDR VERA 192, 194 X Y Z wdwip 127 Web 2.0 311 f., 314, 321, 429 X-Diaries 41, 414 Webradio 160, 166, 193–198, XEN.ON 343 200, 262, 265 ff., 278, 317, XLnt Radio 189, 264 342, 388 XXHome 127 Webradio Monitor 2010 YOU FM (hr) 179, 182, 227 ff. 160, 193, 195–198., 388 yourfamily 133 Web-TV 25, 52, 56, 102 ff., YouTube 25, 33, 63, 72, 388 102 ff., 416 Web-TV-Monitor 2010 ZAK 10, 12, 16 ff., 24, 26, 11, 102 ff. 28 f., 35, 37 ff., 41, 71, 106, Wege ins Netz (Wettbe- 159, 191, 352 f., 355, 357– werb) 300, 443 365, 367, 377, 385, 392 f., Welle Kummerower See 397, 399, 404 f., 408, 414, 344 426, 428, 432, 439, 441, Welle Niederrhein 285 449, 452, 458, 466 Weltfunkkonferenz Zattoo 16, 24, 26 (WRC) 27 ZAW 46, 80–84, 161, 184 f., Werbefunk Saar GmbH 186 f. Gesellschaft für Funk- ZDF 10 f., 16, 23, 34, 46, 49, und Fernsehwerbung 51 f., 59–63, 67–70, 72 ff., mbH 293 77 f., 80, 83, 100 f., 114, Werbeträgerkontakt- 154 f., 158, 361, 463 chance 177 ZDFinfokanal 155 Werbeträgerreichweiten ZDFkultur (vormals ZDF- 177, 184 theater kanal) 74, 155 Werbeumsätze (Über- ZDFneo (vormals ZDFdoku- sichten) 79 ff., 161 kanal) 74, 155 Wer-kennt-wen 88 ze ff.TV 152 Westdeutscher Rundfunk Zentralverband der s. WDR deutschen Werbewirt- Westfälische Werbegesell- schaft s. ZAW schaft für privaten ZUFFA UK Utd. 388 Rundfunk mbH 293 Zugangserschwerungs- Westfunk GmbH & Co.KG gesetz 415 293 Zugangskontrolle 31 Widget 198 Zugangs- und Plattform- Wiednitzer Infokanal 151 satzung 16, 27 WikiLeaks 296, 298 Zuschauermarktanteil 34, wismar tv 145 77 f., 109 Wittgensdorfer Kabel- Zwei-Säulen-Modell 237 zeitung 151 W-LAN-Radio 195, 198 wm.tv 117, 146 WMZ TV Frankfurt Regional 142 WMZ TV Lauchhammer 143

492 Personenverzeichnis

A B Behrends, Katharina Bohlen, Dieter 67 f. 128, 133 Böhm, Thomas 144 Aagard, Malte 266 Baas, Tim 287 Behrens, Jörg-Holger 426 Boll, Bernhard 286 Abaidoo, Jacob 266 Bach, Torsten 440 Behrens, Peter 438 Bollert, Christian 265 Abel, Anne 404 Bach, Volker 390 Behrens, Wilhelm 398 Bollmann, Thomas 285 Abel, Roland 286 Bachmair, Ben 371 Behrenwald, Hartmut 279 Bombe, Karin 123 Adam, Juliane 280 Backes, Bettina 377 Behrschmidt, Hans 138 Bonewitz, Sabine 440 Adams, Erik 156 Baden, Alexander 440 Beier, Wilhelm 107 Bongardt, Horst 285 Adams, Tom 281 Bahner, Uwe 148 Beils, Martina 272 Borcke, Maria von 54 Adler, Mathias 115, 139, 143 Bähr, Albrecht 440 Bellmer, Christoph 130, 132 Borgetto, Paul 125 Aggour, Nadine 424 Balaban, Güler 124 Bellut, Thomas 67, 155 Bornemann, Roland 382 Ahrens, Marcus 151 Balkow, Henryk 466 f. Bemmann, Silke 466 Börner, Ronny 148 Aigner, Thomas 275 Baltes, Petra 446 f. Bennett, Jonathan 128, 133 Borrmann, Stefan 426 Akbas, Ali Osman 125 Balz, Manfred 156 Benrath, Niklas 440 Borsum, Ingo 115 Akbas, Ali Pasa 125 Bank, Stefan von der 285 Benzmann, Rolf 134 Bothe, Karin 440 Akbas, Mesut 125 Bär, Christof 384 Berber, Ikbal 446 Böttcher, Thomas 248 ersonenverzeichnis Albert, Conrad 106 Bardt, Sylvius 124, 126 Berger-Fiedler, Roza 139 Böttger, Kerstin 120, 147 Albert, Reinhold 11, 371, 375 Bärmann, Uwe 156 Bergmann, Wolfgang 155 Boudgoust, Peter Albrecht, Frank 410, 412 Barnard, Dirk 156 Bernard, Felix 426 154 f., 294 Allitt, Julian 279 Bartel, Tobias 126 Berndl, Walter 275 Bourauel, Stephan 378 Allroggen-Bedel, Agnes Bartens, Dirk 458 Berner, Walter 376 Bourlon, Hans 130 440 Barth, Max 112, 135 Bernhardt, Ralph 135, 140 Boyé, Wolfgang 140 Altas, Mustafa 123 Barth, Volker 430 Bertels-Heering, Christiane Brach, Frank 267 Altmann, Eva 286 Bartl, Andreas 47, 123, 126, 432 Brackelmann, Eva 452 Alwaleed, Prinz 55 133 Bertelshofer, Peter 274, 277 Brand, Christine 130 Ancker, Frauke 384 Bartmann, Andreas 124 Bertheau, Karin 452 Brand, Christoph 288 Andersen, Holger 123 Bartoleit, Ralf 124 Berthold, Heiko 149 Brandhorst, Jürgen 141 Register P Andreew, Vladimir A. 279 Bartsch, Norbert 452 Bertram, Bernhard M. Brandl, Andreas 132 Andrich, Kurt-Uwe 452 Bartz, Wille 426 115, 144 Branig, Marco 149 Angelina, John 275 Bauchrowitz, Wolfgang Bertram, Jörg 283 Braun, Armin 290 Apell, Achim 130 402 Berzau, Wolfgang 458 Braun, Engelbert 273 f. Apostolov, Blagoy 276 Bauckhage, Hans-Artur Besenfelder, Walter 134 Braun, Martin 270 Appelhoff, Mechthild 430 450 Bettermann, Erik 154, 294 Braunschmitt, Michael 277 Appiah, George 265 Baudisch, Michael 452 Betz, Viola 444 Brautmeier, Jürgen Arentz, Hermann-Josef Bauer, Gerd 30, 358, 367, Beyer, Burkhard 279, 288 10, 358, 371, 375, 430, 433 432 f. 371, 375, 444, 446, 448 f. Beyhl, Frank 275 Breitenborn, Konrad Arkenstette, Matthias Bauer, Karl 412 Bickel, Heike 412 456, 458 f. 432 f. Bauer, Kurt 286 Bickelmann, Karin 444 Breitner, Andreas 139 Arnold, Günter 285 Bauer, Stephanie 156 Biebel, Mirko 145 Breitschwert, Klaus Dieter Arnsfeld, Andreas 458 Bauhammer, Guido 424 Bielagk, Mike 148 384 f. Artelt, Jork 466 Bäumler, Matthias 194, 277 Bielefeld, Hans 265 Brelie, Gabi von der 426 Aßbichler, Peter 265 Beck, Carin 152 f. Bierbaum, Detlef 384 Bremer, Thomas 266 Aßmann, Cordula 284 Beck, Kurt 443 Bilfinger, Jürgen 287 Bremke, Horst-Wolfgang Atlas, Mustafa 123 Beck, Thomas 396 Birenheide, Torsten 278 140 Audehm, Frank 140 Becker, Joachim 284, 287, Bischoff, Sandra 410 Brenner, Christian 163, 193, Auer, Thomas 272 410 Bismarck, Fried von 133 272 Augenstein, Robert 134 f. Becker, Marzel 281 Blasberg, Kai 127 Breyer, Thomas 452 Augustiniak, Markus 284 Becker, Ralf-Richard 143 Blechschmidt, André 466 Breymaier, Leni 378 Aust, Stefan 11, 46, 54, 73, Becker, Udo 206, 238, 283 Blessing, Anton 212, 387 Briggs, Shannon 74 86 Beckedahl, Markus 390, 392 Bloching, Johannes 137 Brinkmann, Marc 146 Azizzadeh, Millad 125 Beckmann, Frank 155 Blume, Eckehart 412 Brocker, Doris 430 Azizzadeh, Morteza Beer, Gert 127 Bobinger, Ulrich 272, 277 Brökel, Jörg 284 123, 125 Beerstecher, Hans 376 f. Bodammer-Gausepohl, Broß, Susanne 143, 145 Befeldt, Peter 426 Christiane 398 Brückner, Joachim 149 Behle, Wilhelm 410 Bodewein, Winfried J. 458 Brückner, Uwe 136

493 Brüggemann, Emmy 398 Devigne, Sascha 146 Engel, Bernhard 172 Frier, Annette 67 f. Brunner, Jürgen 126 Dicks, Carsten 432 Engel, Winfried 358, 410, Frinken, Bernd 268 Brüske, Hans-Günther Diehl, Hans-Eckhard 271 f. 412 Fritsche, Florian 265, 270, 155, 294 Diekhoff, Matthias 267 Engelfried, Stephan 440 290 Bublitz, Elke 410 Dietrich, Eberhard 268 Engelhardt, Walter 385 Fritz, Thomas 430 Buchheit, Josef 128, 144, Dietzel, Wilhelm 412 Engels, Sarah 446 Fritzel, Ute 412 146 Diezemann, Klemens 412 Engineer, Mira 133 Fröhler, Uwe 142 Buchholz, Klaus-Jürgen 424 Dingler, Georg 169, 274, 277 Ensch-Engel, Dagmar 446 Fröhlich, Axel 150 Buchmann, Ulrike 426 Dischler, Matthias 135 Enßlin, Holger 132, 156 Frömmrich, Jürgen 412 Bühler, Jutta-Katharina Dittmann, Armin 377 Epp, Wolfgang 378 Fuchs, Gerhard 154 430 Dittmann, Kai 73 Erdemir, Murad 410 Fuchs, Matthias 129 Bulke, Alfred 141 Dittmar, Karl 283 Ermrich, Michael 458 Fuchs, Thomas 10, 12, 356, Bünker, Carl 145 Doermer, Christian-Michael Esser, Peter 385 360 ff., 371, 375, 402 Bunsmann, Ulrich 280 137, 276 Everding, Johannes 133 Füger, Dietmar 424 Burgdorf, Dagmar 398 Domgall, Ralf 150 Fuhlisch, Andreas 187 Burgener, Bernhard 57 Donat, Andrea 283 Burkert, Klaus 430, 433 Donges, Patrick 477 F Busch, Beate 124 Donhauser, Heinz 384 G Busch, Martin 283 Dönmez, Adil 125 Falkenberg, Stefan 283 Busching, Sabine 420 Donsbach, Wolfgang 455 Falkner, René 147 ff. Gaik, Thomas 280 Buser, Ulrich 274 Donth, Andrea 280 Farag, Youssef 124 Gajowski, Uwe 458 Buss, Wolfgang E. 143 Dorn, Michael 156 Fasco, Jochen 12, 121, 338, Garrison, Jon 156 Büttner, Karl-Peter 137 Dornbusch, Dieter 440 358, 362, 367, 371, 464 Gärtner, Harald 270 Bystrizki, Andrej 279 Dornier, David 274, 279 Fechner, Swen 266 Gärtner, Michael 440 Dörr, Dieter 375 Fedorova, Elena 125 Gebrande, Martin 382, 386 Dörrie, Doris 69 Feigel, Ricardo 456 Gehl, Gudrun 286 C Dörzapf, Richard 440 Feldman, Dmitri 279 Gehrhardt, Ulrich 136 Dreisch, Richard 138 Felba, Branka 398 Gehrung, Harald 280, 282 Calabuig, Erlends 279 Drerup, Oliver 263, 277 Felix, Dietmar 141 Geiger, Katharina 384 Celek, Dursun 123 Drewes, Peter 276 Fell, Johanna E. 382 Geißler, Heiner 75 Ceray, Hakan 124 Dristram, Heike 396 Felke, Thomas 458 Gelbrich, Jutta 412 Claus, Manja 151 Drollmann, Stefan 275 Fels, Edda 404 Geldmacher, Jan 156 Clauß, Gisela 452 Drossart, Günter 268 Felsmann, Klaus-Dieter 310 Georgi, Hans-Jürgen 141 Clemens, Reinhard 156 Droste-Deselaers, Claudia Ferencak, Wolfgang 268 Gerbode, Dirk 126 Cloß, Heike 446 432 Fernandez, David 285 Gerdau, Lars 291 Çoban, Mehmet 124 f. Dühring, Magnus 277 Fidelman, Alex 125 Gerhardt, Ralf 129, 131 Coelln, Christian von 389 Dunk, Oliver 266, 279 Fiedler, Fabian 276 Gerkens, Bert 286 Collin-Langen, Birgit 440 Dürr, Andreas 271 Filbig, Arno-Alexander 131 Gerlach, Frauke 358, 430, Conrad, Thomas 275 Dürr, Axel 376 Fingerling, Michael 410 432 Conradi, Erwin V. 57 Dürr, Erich 277 Finn, Roland 274, 289 f. Gerlach, Siegfried 149 Conradt, Uwe 444 Duswald, Sabine 276 Fischer, Andreas 11, 116, 128, Gern, Carlheinz 269, 272 Cornea, Liviu 398 Dyx, Alexander 398 130, 358, 371, 424, 426 Gerritsmann, Allwit 446 Cornelissen, Stefan 286 Fischer, Brunhild 452 Gerstenberg, Karl-Heinz Cremer, Dietmar 284 Fischer, Kai 206, 266, 282 452 Cromme, Mechthild 286 E Fischer, Ute 458 Gerundt, Jana 150 Cubero del Castillo- Fischer, Uwe 248, 288 Gerwin, Hanno 123 Olivares, Manuel 156 Ebeling, Thomas 46 f., 54, Flanger, Kreszentia 426 Ghiassian, Parviz 140 Czech, Christina 124 133 Flecken, Herbert 203 Ghomashi, Iraj 139 Czemper, Jan 390 Ebenau, Jürgen 155 Fleischer, Ute 452 Giebel, Mirko 145 Eckenbach, Wolfgang 285 Fleischhauer, Chris 134 Giebel, Torsten 358 Eckl, Thomas 136 Flörke, Andrea 153 Giesdorf, Rainer 283 D Eckstein, Frank 134 Flott, Werner 137 Gilg, Markus 277 Eeden, Ladya van 124 Forbes, Deirdre 123, 128 f. Gimmler, Roland 408 Daly, Margot 263 Efing, Werner 283 Förg, Klaus-Günther 276 Girbig, Holger 430 Damm, Thomas 446 f. Efinger, Eberhard 273 Forsen, Klaus 283 Glaser, Mario 141 Damme, Niek Jan van 156 Eggart, Anette 134, 136 Förtsch, Bernd 124 Gläser, Martin 472 Daub, Michael 287 Eggers, Thomas 144 Frank, Angela 376 Glaß, Axel 147 Dashtizadeh, Bahman 123 Ehl, Bernhard 147, 240 Frank, Armin 149 Glawion, Sylvia 274 Debour, Simoné 127 Ehlers, Ulrich 404 Fränkel, Guy 272, 277 Göbel, Jens R. 276 Deitenbeck, Martin Eibeck, Thomas 129, 131 Frankenberger, Uwe 412 Gönner-Schwarz, Christa 119, 366, 450 Eichenauer, Heinrich 125 Franzen, Christopher 378 Delfeld, Jacques 440 Eichhorn, Otto 154 279, 281, 289 f. Goschütz, Ingo 148 Demmel, Hans 126 Eichmann, Marko 281 Freitsmiedl, Dietmar 273 Gösel, Peter 466 Demmel, Heike 274 Eifert, Michael 151 Friedler, Eric 72 Gote, Ulrike 384 Demski, Walter 456 Elmendorff, Patrick 130 Friedrich, Andrea 147 Göttel, Carsten 127 Derlig, Eberhard 141 Enders, Andi 271 Friedrich, Katja 438 Gottschalk, Martin 137 Derlig, Elke 141 Enders, Rüdiger 274, 290 Friedrich, Matthias 129 Goudoulakis, Jannis 285

494 Gounalakis, Georgius 375 Hamann, Andreas 11, 358 Herterich, Marlis 432 Hügel, Erika 446 Gräff, Klaus 291 Hamann, Frauke 404 Herzog, Ines 450 Huke, Thomas 276 Grahl, Michael 143, 145, 153 Hambrock, Michael 274 Hesse, Robert Andreas 234 Hülsmann, Jürgen 286 Gramel, Kerstin 152 Hammann, Harald 440 Hessler, Heinz-Dieter 412 Humprecht, Heidrun 458 Grams, Susanne 390 Hammerstein, Adrian von Heubach, Wolfgang 378 Hupe-Gierten, Annegret Granowski, Michael 153 156 Heyelmann, Hannes 133 424 Grap, Arndt-Helge 267 Händel, René 456 Heyen, Angelika 464 Hürter, Ulrich 264 Grätsch, Sandra-Bernadett Hange, Michael 371 Heyer, Thomas 464 Huschak, Berthold 466 267 Hanisch, Gundula 141 Hien, Marcella 446 Huter, Gerald 275 Gremp, Günter 440 f. Hänke, Stephan 396 Hiery, Hermann Josef 446 Grenzer, Christoph 270 Hansen, Dirk 155, 294 Hietzschold, Peter 150 Grieco, Daniele 130 Hardtke, Hans-Jürgen 452 Hilbers, Konrad 106 I Grimm, Petra 388, 429 Harries, Elisabeth 424, 426 Hildebrandt, Katrin 150 Groba, Jürgen 149 Härtl, Peter 283, 286 Hillmann, Ralf 149 Ibelshäuser, Stefan 273 Grobbin, Jürgen R. 127 Hartmann, Carsten 144 Hillmoth, Hans-Dieter Ihne, Kersten 450 Grommes, Hans-Georg 154 Hartmann, Günter 154 166 ff., 226, 266, 281 Illner, Maybrit 73 Groot, Carsten de 424 Hartmann, Ralf 124 Hinrichs, Karen 378 Intelmann, Arthur 128 Großhaus, Sigrid 271 Hartmann, Sabine 396 Hinz, Gundel 450 Gross, Karl-Heinz 446 Hartmann, Stefan 268 Hirz, Michael 155 Grosskopf, Lampert 398 Hasenmaile, Christa 384 Hock, Bernhard 269 J Grothe, Friederike 358 Haslingden, Edward William Hofem-Best, Katja 50, 85, Grotze, Katrin 142 David 129 126 Jabs, Manfred 398 Grotzky, Johannes 294 Hassinger, Michael 287 Hofer, Brigitte 126 Jacob, André 452 Grube, Christian 284 Hausmann, Georg 273, 275 Höfer, Heinz-Joachim 440 Jacobi, Andrea-Sabine 412 Gruber, Thomas 154, 294 Hausner, Johann 137, 272 Hoffmann, Andreas 378 Jaenicke, Angelika 410 Grundheber-Pilgram, Hawel, Lutz 151 Hoffmann, Frank 124 Jaensch, Helmut 430 Alfons 404 Hecker, Rainer 385 Hoffmann, Marcus 230, 282 Jahn, Heiko 142 f. Grüning, Uwe 11, 358, 371, Hefter, Robert 382 Höfliger, Ueli 270 Jahnke, Holger 285 ersonenverzeichnis 375, 450, 453 Hege, Hans 114, 358, 361, Hoflinger, Klaus 270 Jäkel, Reiner 410, 412 Grünstein, Rosa 378 365, 371, 375, 390, 392 Hofmann, Fritz-Uwe 432 Janew, Marleen 358, 418, Grütering, Michael 432 Heger, Michael 280 Höher, Lothar 136 420 Gülzow, Matthias 263, 278 Heim, Heinz 382 Höhn, Matthias 458 Janousek, Klaus Peter 286 Gummer, Andreas 382 Heine, Alexander 269 Höhn, Uwe 466 Jansen, Stephanie 430 Gundel, Jörg 389, 474 Heine, Martin 358, 371, 456, Holefleisch, Heike 154 Jarren, Otfried 324, 389 Günther, Mathias 450 459 Holefleisch, Felix 358, 396, Jecht, Volker 456 Günzel, Silvio 149 Heinemann, Ruth 286 398 Jentsch, Jürgen 432 Gutke, Hans-Achim 410 Heinitz, Bernd 452 Holsten, Cornelia 12, 358, Jeub, Norbert 284 Gutknecht, Sebastian 371 Heinl, Uwe 289 367, 371, 396, 399 Johansen, Uwe 144 Gutmark, Jacob 412 Heinold-Krug, Eva 471 Holtmann, Klaus 131 f. Jooß, Erich 358, 382, 384 f., Register P Guttenberg, Karl-Theodor Heinrich, Heribert 440 Hömke, Christina 420 389 zu 67, 73 Heinze, Anka 390 Honeycutt, John 123, 128 f. Joussen, Friedrich 156 Guttenberg, Stephanie zu Heinzmann, Peter 277 Hönge, Folker 371 Jung, Carola 289 f. 71 Heise, Friedrich Nicolaus Hooven, Jörg van 136 Junginger, Hans-Georg 377 131 Hopp, Olaf 290 Junker, Claus Dieter 466 Heise, Thomas 156 Hoppe, Tom 284 Junkes, Hartmut 446 H Heistermann, Gerd 284 Hörhammer, Karlheinz Jurchen, Uwe 142 Heitmann, Hartmut 266 206, 271, 277 Jurk, Benjamin 264 Haak, Johannes 358, 464, Helbig, Bert 269 Hörl, Patrick 133 Jurk, Egbert 149, 289 466 Held, Thorsten 477 Hörmann, Günter 404 Jurke, Wolfgang 142 Haas, Werner 265 Heller, Stephan 281 Hornauer, Uwe 358, 367, Jüstel, Christian 271 Haas, Wolfgang 440 Hellinger, Joachim 124 371, 375, 418, 420 Haase, Stephanie 151 Helmes, Manfred 12, 118, Hörner, Jürgen 123 Haaß, Uwe 390 358, 362, 362, 371, 438 Hornfeldt, Javier 140 K Haberer, Reno 420 Helmhold, Ursula 426 Horrocks, Peter 278 Haberstroh, Frank 287 Helmschrott, Katrin 264, Horsthemke, Frank Lukas Kaapke, Susanne 206 Hachmeister, Lutz 392 278 123 Kabitz, Thorsten 286 Haffa, Thomas 107 Hengstermann, Peter 466 Hose, Axel 270, 291 Kagar, Ahmad 126 Hagenauer, Thomas 273 Henkel, Dietmar 283 ff. Höttges, Timotheus 156 Kagar, Hamid 126 Hagen-Becker, Viola 430 Henner, Günther 137 Hötzinger, Felix 127 Kähler, Ursula 404 Hähle, Fritz 452 Hensel, Horst 287 Houska, Andreas 285 Kaiser, Annegret 440 Hahn, Dieter 57 Herbst, Torsten 452 Howe, Jörg 358, 404 Kammerl, Rudolf 408 Hähnel, Frank 127 Herder, Robert 264 Hoyer, Carsten 291 Kappler, Gerald 274, 277 Haiasch, Ralf 152 Hering, Hartmut 284 Hücker, Eberhard 286 Karajica, Zelyko 127, 130, Haimerl, Norbert 136 f. Hermann, Bernhard 294 Hüffner, Michael 378 133 Hajek, Alex 274 Herold, Anika 267 Hufgard, Norbert 137, 139 Karimi, Kaywan 126 Halang, Beate 150 Herres, Volker 154 Hug, Agathe 126 Kasch, Achim 276 Hamacher, Sieglinde 452 Herrmann-Karch, Lore 440 Hug, Josef 126 Käseberg, Klaus 149, 289

495 Kashi, M. M. 140 Kocher, Richard 264, 274, Krupp, Manfred 155 Leidner-Gersing, Susanne Katzenberger, Ingrid 273 290 Kruse, Ursula-Marlen 450, 446 Kauer, Katrin 420 Kochinka, Barbara 418 453 Leifker, Herbert 156 Kauer, Martina 150 Kock, Fritz-Joachim 139 Kubak, Ulrich R.J. 263 Lein, Britt 149 Kaufmann, Küf 452 Kock, Harald 285 Kübler, Bernd 134 f. Lein, Michael 274 Kaut, Bernd 378 Kock am Brink, Ulla 67 Kuchenreuther, Hans 139 Lein, Mirko 149 Kayales, Matthias 278 Koddenberg, Kurt 263 Kühlein, Stefan 134 Leitherer, Harald 384 Keerl, Kurt 137 Kofler, Georg 86 Kühnel, Sabine 390 Lemme, Steffen 446 f. Kegler, Carsten 280 Köhler, Gerd 452 Kuhlo, Ulrike 424, 426 f. Lenardt, Matthias 274 Keil, Bettina 371 Köhler, Jochen 134 Kühn, Markus 270, 278 Lenz, Joachim 294 Keil, Petra 130 Köhler, Nora 234, 282 Kühne, Ulla 450 Lenze, Ferdi 285 Keilbart, Walter 384 f. Kohlloeffel, Ulrich 284 Kühnle, Boris Alexander Lesnewski, Dimitrij 53 Keller, Leonhard 384 Kohnhäuser, Erich 384 472 Letschert, Philipp 147 Keller, Swetlana 458 Kohnle-Gros, Marlies 440 f. Kuhnt, Andreas 267 Leube, Hans Peter 156 Kemper, Jens 146 Kohr, Gerrit 271 Kulenkampff, Verena 155 Lewandowski, Rainer 384 Kempter, Fritz 384 Kolbe, Christian 152 Kunze, Martin 238, 283 Libischewski, Artur 283 Kerber, Michael 284 Koller, Alexander 274, 277 Kupke, Martina 143 Licht, Arne 150 Kerkhoff, Guido 156 Kolleth, Bianca 424 Kupke, Werner 143 Liebermann, Helmut 466 Kerner, Johannes B. 73 König, Anneliese 426 Kupsky, Jeffry 133 Liebhold, Claus-Peter 147 Keßler, Tino 149 König, Karl 123 Küre, Mustafa 123 Lieke, Heinz 141 Kieninger, Gerd 270 König, Marco 274 Kurtz, Sabine 378 Liesching, Mark 474 Kienz, Anja 390 Königfeld, Stephan 130 Kurze, Markus 456, 458 f. Liese, Mario A. 290 Kießling, Norbert 136 Könneker, Cornelia 426 Kusterer, Manfred 134 Ligtvoet, Daniel 126 f., 131 Kilank, Rudolf 452 Konrad, Ulrich 134 Kuszák, Andrea-Alexa Limbach, Jutta 358, 390 Kind, Alex 279 Kopp, Michael 452 166 f., 269 Limbourg, Peter 72 Kind, Joachim 438 Korn, Gerhard 138 Küttner, Markus 123 Linder, Heiko 136 Kind, Martin 234 Kors, Johannes 382, 386 Linder, Karl Wilhelm 286 Kirch, Leo 57 Kortus, Roger 134 Lingnau, Bert 418 Kirch, Ruth 57 Kößler, Joachim 378 L Link, Axel 153 Krichhof, Paul 11 Köster-Hartung, Sabine 371 Linnenbach, Erwin 288, 291 Kirchner, Ursula 130 Kottkamp, Steffen 155 Lafrentz, Jan-Niko 118 Lion, Michael 133 Kirsten, Ralph 282 Kovac, Felix 134, 136, 271, Landauer, Harry 275, 277 Lipke, Thomas 124 Klamm, Hannelore 440 273 f., 277 Lanfranconi, Alessandro Liss, Martin 279 Klapper, Erich 458 Kowalski, Dieter 145 156 Lobigs, Frank 477 Klarner, Stefan 134 Kozel, Edward 156 Lange, Carsten 458 Lochthofen, Boris 248, 288 Klatt, Alrun 424 Kramer, Andreas 283 Lange, Dagmar 378 Loddenkemper, Frank-H. Klein, Arnulf 440 Kramer, Kirsten 464 Langenstein, Gottfried 154 287 Klein, Björn 127 Kranewitter, Klaus 137, 139 Langer, Günter 148 Loh, Dirk van 206, 270, 289 Klein, Wolfgang 446 Kränzle, Bernd 384 f. Langer, Mike 153 Lohmeier, Walter 412 Kleinz, Christine 275 Kratz, Hans-Jürgen 291 Langer, Robert 129, 131 Löhr, Ann-Kathrin 146 Kleininger, Philipp 277 Krause, Dagmar 128, 144, Langheinrich, Thomas Lohrengel, Hans Otto 440 f. Kleist, Alexander 446 146 12, 36, 38, 113, 296, 358, Loll, Uwe 268 Kleist, Thomas 155, 294 Krause, Hans-Joachim 432 361 ff., 375 ff. Londono, Diego Fernando Klenke, Klaus 124 Krebs, Alexander 149 Langkabel, Simone 127 129 Kling, Alexandra 128, 130 Krebs, Christian 424 Lanske, Lars 142 Loos, Armin 430 Klink, Thorsten 396 Krebs, Dirk 141 Lanz, Christoph 154 Lorenz, Antje 418 Klitschko, Vitali 74 Krebs, Jakob 128 Lapidakis, Jennifer 124 Lörz, Nikolaus 382 Klocke, Katrin 133 Krebs, Stephan 412 Lapp, Susanne 412 Löser, Eckart 284 Kloeppel, Peter 118 Krehl, Heiner 378 Lappe, Holger 273 Lötsch, Christoph 452 Kloft, Michael 133 Kreile, Johannes 385 Läsch-Weber, Beate 440 Lotter, Max 271 f. Kloiber, Herbert 127 Kreiss, Marcus 126 Laskowski, Ralf 284 Lötzsch, Heiko 148 Kluck, Hagen 378 Kremershof, Richard 128, Lässig, Ronald 452 Löwe, Joachim 152 Kluge, Alexander 128 144, 146 Lattreuter, Rolf 398 Lübbert, Hans-Dieter 375 Knabenreich, Martin 283 Kremling, Hartmut 156 Laubenheimer, Anne 440 Lubitz, Angela 291 Knappe, Günther 135 Kretschmann, Thomas 145 Lauinger, Norbert 275 Lückert, Brigitte 398 Knauer, Wolfgang 440 Kriebel, Ulla 384 Laumann, Michael 286 Ludwig, Birgit 377 Knirsch, Reinhart 276 Kröger, Karsten 269 f. Lausen, Martin 286 Ludwigs, Walter 285 Knobloch, Charlotte 384 Kröhne, Jochen 131 Lausmann, Günther 142 Luft, Stefan 398 f. Knoll, Markus 270 Krömker, Heidi 466 Laux, Mirjam 129 Luksch, Olivier 137 Knöll, Sieglinde 412 Krönauer, Dagmar 129 Laven, Oliver 283 Lung, Matthias 276 Knuth, Joachim 249 Kronenberger, Barbara 446 Lebedeff, Kate 125, 128, Lustig, Annette 398 Knuth, Michael 144 Kronewald, Dirk 271 263, 277 Luthardt, Günter 154 Knuth, Ralph-Georg 139 Kropp, Kristian 287 Lehmann, Frank 166 Lutter, Thomas 140 Köbler, Matthias 126 Kroymann, Burkhard 378 Lehmann, Siegfried 378 Lutz, Daniel 271 Kobus, Amadore 424, 426 f. Krug, Maximilian 266, 268 Lehnert, Joachim 438 Lux, Johanna 134 Koch, Samuel 67 Krüger, Jürgen 145, 421 Lehr, Wilhelm 384 Lux, Kuno 134 Krüger, Thomas 371 Lynnen, Patrick 166, 168 f.

496 M Möller, Johann Michael 294 Nieder, Christoph 156 Peral, Oliver 282 Möllering, Dirk 285 Niedoba, Michael 378 Peter, Tina 134 Maaren, Franz van 264 Monssen-Engberding, Niessner, Markus 136, 273, Peters, Ulrich 384 Mädler, Thomas 450 Elke 371 276 Petersen, Sven 394 Mahler, Helmut 378 Montag, Matthias 288 ff. Niesyto, Horst 371 Petrovski, Dmitri 279 Maier, Karl 426 Montague, Christophe 274, Nißl, Lydia 136, 139 Pfeffer, Matthias 129 Maier, Marco 136 279 f., 289 Nitzschner, Bernd 142 f. Pfeifer, Stefan 267 Mailänder, Klaus Peter 375 Morocutti, Marco 287 Nobile, Vittorio 240, 287 Pflug, Christian 284 Malcherek, Thomas 466 Mortler, Marlene 384 Nöcker, Maik 266 Pichler, Joachim 273 Malmström, Cecilia 20 Mosler, Sabine 424 Nölkel, Petra 384 Pickahn, Dirk 139 Malone, John 48, 58 Mostovoi, Viatscheslav 288 Noll, Christian 135, 269 Picker, Elke 377 Malzanini, Bernd 375 Mroczkowski, Matthias 198 Noll, Judith 153 Piëch, Stephan 133 Mandl, Heinz 308 Müchler, Günter 294 Noll, Uli 272 Piel, Monika 10, 154 f., 294 Manglitz, Thomas 146 Mühle, Peter 452 Noormann, Detlef 278 Pietzsch, Volker 240, 287 Mangold, Alfred 276 Muhr, Johannes 136 f., 273 Noppel, Jürgen 278 Pitzer, Sissi 477 Mannheims, Carsten 283 Müller, Armin 412 Noppenberger, Dieter 440 Pilawa, Jörg 68 Mannheims, Reiner 283 Müller, Arno 170, 278 Nossen, Wolfgang M. 466 Pinkerneil, Martin 304 Marchio, Hans-Joachim 458 Müller, Dieter K. 198 Nothelle, Claudia 155, 294 Pioschyk, Tatjana 285 Markwald-Eul, Ursula Maria Müller, Frank 147 ff., 274 Nottmeier, Stefan 286 Pittrof, Stefan 126 268 Müller, Hans Peter 265, 407 Nowoczin, Hans-Gerd 284 Pittrof, Ursula 126 Markwort, Helmut 129 Müller, Jens 156 Nowosad, Florian 130 Plathner, Jörg 128 Marmor, Lutz 155 Müller, Kai 269 Nückel, Thomas 432 Platho, Rolf 438 Marschner, Hans-Georg 151 Müller, Katrin 278 Nüssel, Manfred 382, 385 Pleitgen, Fritz 118 Martius, Philipp von 263, Müller, Klaus-Dieter 450 Ploß, Thomas 273 289 f. Müller, Matthias 125, 263, Plückhahn, Frank 145 Marz, Dittrich 150 452 O Plückhahn, Reinhardt 145 Maschke, Peter 432 Müller, Petra 371 Pocher, Oliver 70 Mass, Christian 125 Müller, Reiner 382 Obermann, René 48, 73, 90, Poelmann, Rainer 281 ersonenverzeichnis Matthes, Dietmar 150 Müller, Reinhard 466 156 Poets, Birgit 424 Matthiesen, Ernst 153 Müller, Steffen 234, 282 Ochner, Claus 446 Pogorzalek, Petra 141 Mayer, Gertraud L. 140 Müller, Thomas 287 Offierowski, Stephan 166, Pohl, Michael 143, 145, 152 Mayer, Kurt-Ulrich 371 Müller, Ulrich 248, 288 282 Pohl, Peter 146 Mayer-Peters, Susanne Müller-Bollhagen, Björn Oganesjan, Armen G. 282 Polke, Rainer 432 404 268 Ohlhorst, Frank-Jörg 128 Pölkhofer, Nina 274 Medra, Edina 396 Müller-Terpitz, Ralf 375, Oljenik, Helga 426 Pollfuß, Thorsten 54 Meffert, Almut 123 389, 474 Oosthout, Roel 281 Pollinger, Renate 137 Meier, Klaus-Dietrich 283 Münch, Axel 132 Opitz, Christian 147 Pollmann, Dietrich 432 Meier, Petra 371 Münch, Thomas 376, 378 Oplesch, Michael 107 Pöllmann, Romualda 138 Meierfels, Knut 288 Münkel, Bernhard 273 Opterbeck, Maria 432 Polster, Harald 134, 136 Register P Meinecke, Christoph 426 Murawka, Bob 242 Ory, Stephan 358, 444, 446 Pommer, Dirk 133 Meißner, Frank 54, 126 Musselman, W. Gene 156 Ostwald, Kathrin 410 Portz, Evelin 412 Melcer, Daniel 277 Müthing, Christa 286 Otto, Dietmar 264 Pötzsch, Gerhard 452 Mend, Josef 384 Murdoch, Rupert 55 f., 90 f. Otto, Frank 115, 144 Pouralikhan, Natalie 358 Mennicken, Michael 283 Overbeck, Peter 168 ff. Pouzilhac, Alain de 279 Menze, Friedrich A. 288 Pranskuweit, Klaus 284 Merkel, Heinz 144 N Preiss, Sven-Christian 146 Merx, Michael 269 P Prendel, Harald 149 Messmer, Ulrich 148 Nabinger, Rose 412 Preuss, Uwe 452 Metzger, Jan 155, 294 Nadler, Walter 384 Päch, Susanne 125 Preussler, Stefan 187 Meyer, Karsten 358 Nagelmüller, Dietmar 272 Pagel, Detlef 424 Preuß, Lorenz 424 Meyer, Regina 134 Nave, Ingo 376 Parpart, Uwe 396 Priewisch, Ralf 141 Meyer, Reinald 146 Nebauer, Sabrina 272 Pasdar, Mohammad Zahoor Proebst, Oliver 130 f. Meyer, Ulrike 450 Neitzel, Carsten 281 140 Proff, Thilo 123 Meyer-Landrut, Lena 67 f. Nellessen, Bernhard 155 Pasztori, Jörg 153 Prokscha, Gerhard 272 Mianchi, Panzia 126 Nentwig, Jeanette 144 Pathe, Helmut 287 Püchert, Holger 156 Michael, Elke 450 Nestler, Brigitte 151 Patzschke, Franz 152 Puschmann, Dietrich 274 Michels, Roland 267 Neuberger, Christoph 477 Pauken, Michael 287 Putzer, Elke 404 Middelmann, Leslie 402 Neubert, Sybille 149 Paukens, Hans 286 Mieke, Torsten 271 Neumann, Bernd 324 Paul, Christine 212 Mihm, Edel 446 Neumann, Claudia 402 Paulsen, Kai 263 Q R Milling, Christian 268 Neumann, Ralf G. 146 Pelletier, Marcel 142 Minhoff, Christoph 155 Neumann, Ulrik 152 f., 406 Peltzer, Uwe 283, 285 ff. Quaas, Dietmer 150, 154 Mittag, Marco 152 Neumayer, Martin 384 Pelunka, Peter 265 Querfurth, Jeannette 398 Möbius, Eckhard 154 Neyses-Wimmer, Heidi 440 Penninger, Gerd 275, 277 Quirini, Marco 125 Möbius, Gunter 151 Nickel, Karl-Georg 384 Peppekus, Manfred 432 Raab, Stefan 67 f. Mojto, Jan 128, 385 Nickel, Yo Yo 287 Pepper, Renate 358, 368, Rabe, Rainer 410 Moldenhauer, Thomas 452 Nickl, Andreas 275 438, 440 f. Rabenstein, Christoph 384

497 Rach, Christian 70 Rösch, Harald 156 Schaffner, Frank 267 Schobert, Wittich 426 Radmacher, Franz-Josef Rose, Georg 287 Schales, Andreas 273 Scholze, Dieter 151 286 Rose, Olaf 452 Schall, Claudia 285 Schommler, Thomas 266 Radziwill, Konstanze 398 f. Rose, Stefanie 141 f. Schallenberg, Bernd 152 Schönecker-Müller, Barbara Rahe, Ernst-Wilhelm 432 Rosenbauer, Hansjürgen Schalt, Christian 278 f. 446 Rampling, Peter 156 390 Schaper, Wolfgang 398 Schortmann-Schlott, Rasch, Jürgen 452 Rosenberg, Solange 378 Scharbach, Manfred 278 Babett 149 Räuchle, Daniel 134 Rosenberger, Frank 156 Schardt, Jürgen 146 Schoßmeier, Carsten 284 Ratajova, Zuzana 133 Rosenstock, Prof. 420 Scharf, Bernd 141 Schramm, Andrea 446 Ratgeb, Thomas 376 Rösner, Alexander 127 Schatter, Günther 466 f. Schramm, Henry 385 Rathmann, Marion 127 Röspel, Wolfgang 284 Schech, Hans Werner 412 Schreiber, Christiane 446 Rätzel, Marlies 141 Roßkopf, Heide 390 Scheffold, Gerd 378 Schreiber, Hans-Peter Rebensburg, Thomas 384 f. Roßnagel, Alexander 472 Scheibe, Werner 450, 452 148, 151, 279, 289 Reed, Marsha L. 129, 131 Rössler, Patrick 473 Scheithauer, Ingrid 477 Schreiber, Henri 149 Rehse, Katrin 285 Rossmann, Torsten 11, 54, Schelauske, Martin 272 Schreiber, Thomas 68 Reich, Delia 273, 276 86, 126 Scheler, Claudia 432 f. Schreiner, Willi 273 Reichert, Eberhard 385 Rost, Rainer 151 Schellberger-Schultis, Schriefers, Annette 410 Recktenwald, Udo 446 Roth, David 378 Hildburg 276 Schröder, André 458 Reif, Marcel 73 Rothmaler, Johannes 286 Schenkel, Klaus-Dieter 378 Schröder, Jens-Ole 452 Reim, Christian 272 Rott-Otte, Jeanette 440 Schenz, Thomas 140 Schröder, Peter 432 Reim, Dagmar 155, 294 Rotter, Eberhard 384 Scherer, Hanno 440 Schubert, Inge 466 Reimelt, Margarete 398 Rubinstein, Michael 432 Scherer, Ruth 440 f. Schuck, Florian 147, 280, Reimers, Ulrich 11 Rübsamen, Mona 270, 278 Scheyer, Matthias 267 288 Reiners, Frank 285 Ruckert, Florian 187 Schick, Thorsten 432 Schuhmann, Kurt 275 Reinhard, Sabine 263 Ruda, Armin 410 Schickel, Dietmar 156 Schuler, Volker 446 Reinhold, Thomas 276 Ruiter, Marco de 126 f., 131 Schietrumpf, Ralf 152 Schüler, Helmut 276 Reisp, Sabine 136 Ruloff, Volker 156 Schiffers, Tim 126 Schuller, Florian 384 Reiß, Vera 443 Rümmele, Michael 271 f. Schillig, Bianca 134 Schüller, Jürgen 450 Reißig, Andreas 377 Rumschöttel, Johanna 385 Schindzielorz, Roland 274 Schulte, Wilfried 140 Reiter, Udo 155, 294 Rupp, Christine 270 Schladör, Bernhard 286 Schultz, Ellen 456, 458 f. Reitze, Helmut 155, 294 Ruppe, Fred 154 Schlechter, Martin 446 f. Schulz, Thomas 446 Reitzenstein, Franca 398 f. Rüsch, Ulrich 125, 263 Schleifenbaum, Eva 404 Schulz, Wolfgang 477 Reitzner, Richard 125 Rutenbeck, Martina 156 Schlesener, Irena 424 Schulze, Ernst-Wolfgang Renner, Thomas 135 Rüth, Berthold 384 Schlitt, Udo 412 154 Rentsch, Florian 412 Schlund, Rüdiger 286 Schumacher, Michael 74 Repa, Christian 136 Schlüter, Ingo 420 Schunk, Klaus 269 f. Repp, Thomas 137, 139 S Schmehr, Werner M. 446 Schurbaum, Christina 145 Reuter, Günter 150 Schmelter, Jan-Henrik Schürger, David U. 264 Ricciardi, Peter Alexander Saalfrank, Katia 70, 166 248, 281 Schürhaus, Gabriele 398 f. 266 Sabandar, Jetty 412 Schmermund, Helmut 283 Schuster, Frank 452 Richter, Andreas 450 Sabisch, Wolfgang 276 Schmich, Walter 165 Schuster, Hans-Jörg Paul Richter, Bernd 398 Sachse, Olli 266 Schmid, Ulrike 384 458 Richter, Hartmut 358, 360, Sagurna, Michael 450, 453 Schmidt, Burckhardt 283 ff. Schuster, Melanie 276 368, 376, 378 Sahin, Zeki 124 Schmidt, Carsten 132, 156 Schütte, Jörg 124, 278 f. Richter, Holger 264 Sakal, Engin 432 Schmidt, Christian 265 Schütte, Olaf 456, 458 f. Richter, Karin 446 Salesch, Barbara 62 Schmidt, Matthias 456 Schütz, Uwe 276 Richter, Michael 456 Salomon, Cassian von 133 Schmidt, Max 384 Schütze, Marlies 141 Richter, Roland 384 Salzmann, Axel 133 Schmidt, Michael 115, 143 Schwab, Markus 286 Richter, Stefan 152 Salzmann, Mischa 271 ff. Schmidt, Thomas 149 Schwaderlapp, Werner 432 Rick, Markus 384 Sams, Louise S. 133 Schmidt, Ulla 440 Schwampe, Dirk 398 Rieger, Susanne 418 Samstag, Peter 272 Schmidt-Ulm, Klaus 270 Schwarz, Beatrix 139 Ries, Isolde 446 Sander, Hedda 426 Schmit, Claude 127 Schwarz, Bertram 206, 278 Riese, Reinhild 466 Sandhöfer-Daniel, Olaf 286 Schmitt, Astrid 440 Schwarz, Jürgen 375, 378 Rieß, Anke 273 Sandmann, Christoph 283 Schmitter, Stephan 169 f., Schwedt, Reinhard 418 Ridder, Christa-Maria 172 Sänger, Tom 123 219, 278 f. Schwenk, Stephan 280, Ring, Wolf-Dieter Sassik, Horst 412 Schmittker, Manfred 283 287 f. 12, 113, 358, 371, 375, 382, Sattelberger, Thomas 156 Schmitz, Wolfgang 294 Schwiegershausen, Ute 386, 389 Sauff, Reiner 140 Schmutzer, Klaus 148 424, 426 f. Rödle, Hans-Heinrich 446 Saynisch, Joachim 466 f. Schmutzler, Tim 287 Scriba, Martin 420 Rodriguez, Juan 140 Schneider, Beate 429 Seckendorff, Thomas von Röhl, Henning 124, 127 Schneider, Christoph 127 273 Röhrig, Werner 444 Sch Schneider, Klaus 283 Sedlmair, Michael 384 Rohringer, Enrico 275 Schneider, Norbert 10, 363, Seeger, Klaus 271 Rolf, Christoph 136 Schächter, Markus 155 375 Seelmann, Kurt 384 Roll, Sigmar 371 Schäfer, Erich 471 Schneider, Siegfried 12, 384 Seemann, Jan-Boyke 280 Romanowski-Sühl, Bärbel Schäfer, Thomas 283 Schneider, Verena 456 Seibelt, Guido 274 390 Schäferkordt, Anke 123, 132 Schnell, Ruben Jonas 265 Seibert, Steffen 73

498 Seibold, Günter 134, 136 Steinbrecht, Günter 452 Thunig, Hans-Jörg 152 W Seidler, Rebecca 426 Steiner, Volker 156 Tiemann, Klaus-Peter 142 Seitz, Christina 135 Steinhausen, Jörg 432 Tiemann, Stefan 142 Wachholtz, Uli 404 Seitz, Volker 135 Steinhäuser, Albrecht 120, Tietzki, Peter 129, 131 f. Wachs, Friedrich-Carl 279 Sempf, Alexander 187 358, 456, 458 f. Tölg, Arnold 378 Wachsmuth, Kristof Senft, Ronald 350 Steininger, Helmut 384 Tölle, Ingo 285 269, 271 Sensenschmidt, Uwe 150 Steinmayr, Sebastian 378 Tomaschek, Thomas 273 f. Wachsmuth, Sven 267 Senske, Paul 285 Steinmetz, Rüdiger 450, Tomazin, Marko 129 Wagner, Andrea 466 Seuß, Norbert 269, 274, 280 453 Tomsic, Steven 132, 156 Wagner, Franz 375 Shmolewitz, Yitzchok Stender, Torsten 264 Török, Imre 378 Wagner, Hans Werner 446 123, 128 f. Stettner, Rupert 472 Trauttmansdorff-Weins- Wagner, Kathrin 464 Siegelmann, Bert 112, 134, Steul, Willi 294 berg, Alexander 131 f. Wagner, Maik 458 147 Stöber, Gerhard 466 Treml, Manfred 384 f. Wagner, Mike 269 Sieglitz, Hardy 450 Stöckl, Alexander 135 Trenn, Jan 279, 288 Wagner, Peter 155 Sigl, Lydia 384 Stöcklein, Julia 432 Trinko, Stefan 127 Wagner, Thorsten 283 Silva, Christovao 265 Stoffers, Angela 402 Troedel, Monique 398 Waitz, Christoph 358, 450, Silva, Glenn 264 f. Stoffregen, Katrin 376 Trompler, Marion 150 453 Simmank, Gerd 150 Stolle, Christof 137 Trumpold, Wencke 452 Walcik, Kerstin 145 Simon, Johannes 446 Stracke-Nawka, Cosima Trus, Jochen 170, 278 Waldenmaier, Gerd 272 Simon, Zsuzsanna 130 450 Tschirner, Uwe 148 f. Waldhausen, Jakob 283 Siptitz, Ina 142 Stratmann, Cordula 69 f. Waldmann, Peter 440 Six, Ulrike 408 Strauß, Anette-Jacque- Walter, Michael 141 Sjurts, Insa 375 line 266 U Waschke, Horst 142 Skara, Marinko 378 Strauß, Roswitha 404 Watson, Tony 140 Slocum, Joyce 279 Strohmann, Heiko 398 Uhlmann, Christian 153 Weber, Klaus-Dieter 152 Sodeik, René 142 Strohmann, Rolf 410 Uhrmacher, Tillmann 242 Weber, Maria 440 Sodemann, Christoph 143 Stückrath, Manfred 283 Ukena, Gert 396 Weber, Robert 282 Solbah, Boris 129, 131 Stullich, Andrea 286 Ukrow, Jörg 444 Weber, Valerie 169, 271, 277 ersonenverzeichnis Sommer, Heinz-Dieter 294 Sturm, Markus Maximilian Ullmann, Dirk 269 Wegler, René 151 Sommer, Mike 275 127, 130 Ulrich, Thomas 264 Weidemann, Heidelind 440 Sommerschuh, Eckhard 150 Stürzenhofecker, Florian Ulrich, Wilhelm 154 Weigand, Verena 371 Sonneborn, Peter 290 271 Umlauf, Axel 268 Weigert, Frank 275 Spachmann, Gregor 269 f. Stutz, Manfred 378 Urner, Wilfried 47 Weimer, Wolfram 390 Spägele, Joachim 378 Suhren, Gerhard 426 Uschner, Hendrikje 151 Weinek, Andreas 128, 130 Sparmann, Heike 148 Sullivan, Brian 92, 132, 156 Utassy, Tino 288 ff. Weinert, Stefan 440 f. Specker, Carolin 263 Sünkenberg, Karl-Heinz Weiss, Thomas 450 Spector, Kevin 263 145 Weiß, André 139 Sperke, Tino 282 Sütterlin, Barbara 426 V Weißer, Thomas 440 Sperl, Axel 153 Syrbe, Barbara 420 Wellendorf, Peer 282 Register P Spiegel, Dennis 151 Szentesi, Kinga 125 Vach, Udo 152, 263 Welte, Hans-Peter 377 Spies, Uta 424 Valentino, Peter 277 Wendt, Janine 289 Spitra, Helfried 155 Vanderheiden, Elisabeth Wendt, Ortrud 358, 424, Sporn, Steffen 148 T 440 426 f. Varnholt, Jörg 125 Wendtner, Hans 136, 273, Taaffe, Paul 156 Veil, Andres 72 276 f. St Tarpataky, Mike 267 Velten, Jörg 420 Wenger, Klaus 154 Tatzel, Wolfgang 284 Verhels, Ronny 156 Werner, Achim 384 Stabenau, Manfred 286 Techel, Hendrik 278 Vettel, Sebastian 74 Werner, Andreas 136, 139 Stahl, Hartmut 152 Teichmann, Irene 150 Viebranz, Klaus Dieter 154 Werner, Tim 132 Stamm, Sybille 376 Tenbusch, Michael 274 Vietze, Wolfgang 155 Werner, Ute 148 Stampf, Günter 70 Tenz, Ina 166 ff., 280, 282 Vlaskamp, Hans 285 Werntgen, Stefanie Stärk, Gerhard 378 Thaenert, Wolfgang Voeske, Achim 269 135, 269 Starke, Claudia 426 38, 115, 358, 362, 367, 371, Vogel, Arwed 384 Werth, Jürgen 263 Starke, Jochen 123 375, 410, 412 Vogel, Mario 266 Wesche, Stephan 146 Steer, Hannelore 390 Thalhammer, Tobias 384 Vogele, Mark 277 Weske, Hans-Jürgen 283 ff. Steffen, Guido 147 Theis, Roland 446 Vogl, Gustl 136 Westerwelle, Guido 73 Stegmann, Bert 136 Thiel, Sascha 268, 288 Vogt, Carola 142 Wettstein, Manfred 466 Stehfest, Reinhard 466 Thielen, Barbara 123 Voigt, Christiane 384 Wetzel, Thomas 263 Steigerwald, Lothar 136, Thien, Norbert 424 Volk, Eberhard 144 Weusthoff, Achim 156 271 Thierfelder, René 288 Volk, Norbert 458 Weyel, Herman-Hartmut Steigerwald, Stefan 270 Thimme, Thomas 280 Volkhammer, Jutta 458 440 Steigerwald, Thomas 137 Thomä, Willfried 420 Volpers, Helmut 429 Wibbel, Ludger 83 Steimke, Waltraut 398 Thomas, Julius 267 Vorholz, Mirtha 140 Wichert, Bernd 404 Stein, Manfred 145 Thomas, Rainer 285 Voß, Thomas 402 Wichert, Lothar 395, 472 Stein, Niki 68 Thomason, Paul 156 Wickfeld, Rolf 142 Steinbach, Jörg 412 Thoß, Claus-Tilo 289 Wickfeld, Uwe 142 Steinbrecher, Michael 146 Thume, Dominique 148 Widlok, Peter 430

499 Widmann, Jutta 384 X Y Z Wiechatzek, Gabriele 390 Wiedemann, Christian 450 Yikici, Tamer Ergün 263 Wiegert, Sylvia 378 Yurtgüven, Önder 398 Wiegmann, Frauke 371 Zahrnt, Ingeborg 390 Wienig, Thomas 150 Zajonc, Jörg 146 Wiesbeck, Jürgen 264 Zalbertus, André 117, 146 Wiesner, Christian 148 Zankel, Karl-Heinz 156 Wiest, Karsten 54, 126 Zeh, Klaus 466 Wilde, Hans-Herbert 289 Zehe, Harald 438 Wilde, Roswitha 150, 290 Zeidler, Judith 464 Willert, Petra 420 Zeiler, Georg 46 Willger-Lambert, Claudia Zeiler, Gerhard 133 446 Zeiler, Jörg 146 Willner, Volker 281 Zeitler, Mirko 272 Willoh, Holger 263 Ziebel, Andreas 141 Wilske, Hermann 378 Zimmermann, Rolf 284 Wimberger, Franz 272, 275 Zitzlsperger, Rolf 147 Wimmer, Norbert 279 Zmeck, Gottfried 129 f., 132 Windmeisser, Marc 272 Zöller, Joachim 263, 432 Winfrey, Oprah 84 Zschech, Klaus 151 Winkler, Romy 281 Zschiedrich, Christian 140 Winnenbrock, Frank 127 Zuckerberg, Mark 168 Winschuh, Christoph 136 Zwegat, Peter 70 Winter, Carl-Gerhard Zwickl, Daniel 267 456, 458 f. Wischmann, Hermann 432 f. Witt, Thomas 124 Wittemann, Peter 378 Witter, Andreas 153 Wöckel, Helmut 384 f. Wöhrl, Markus 285 Woitscheck, Mischa 452 Wolff, Karin 412 Wolff, Martin 424 Wolf-Müller, Petra 444 Wolfswinkler, Ernst 274 Wollgramm, Uwe 283 ff. Woltering, Günter 412 Wolter-Rousseaux, Sven 153, 406 Wördehoff, Benjamin 127 Wucherpfennig, Vera 424, 426 Wühst, Werner 466 Wundram, Gisbert 133 Wussow, Hajo 264 Wutzke, Torsten 265 Wutzler, Mandy 149

500 Abkürzungsverzeichnis

A E

AC Adult Contemporary (Programmformat) ECC Electronic Communications Committee afk Aus- und Fortbildungskanal EHR European Hit Radio (Programmformat) AGF Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung ems Electronic Media School AG.MA Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.V. EPG Electronic Programme Guide AGOF Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung EPRA European Platform of Regulatory Authorities, ALM Arbeitsgemeinschaft der Landesmedien- Europäische Plattform der Regulierungsbehörden anstalten in der Bundesrepublik Deutschland ETSI European Telecommunications Standards ARD Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Institute Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland F AS&S ARD Werbung Sales & Services AVMD-RL EU-Richtlinie für audiovisuelle Mediendienste FM Frequenzmodulation FSF Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen e.V. B FSK Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft GmbH

BFR Berufsverband Freier Radios FSM Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia- Abkürzungsverzeichnis BITKOM Bundesverband Informationswirtschaft, Dienste anbieter e.V. Telekommunikation und neue Medien e.V. BLM Bayerische Landeszentrale für neue Medien G BLR Dienstleistungsgesellschaft für Bayerische Lokal-Radioprogramme mbH & Co. KG GEREK Gremium Europäischer Regulierungsstellen BOK Bundesverband Offene Kanäle für elektronische Kommunikation BPjM Bundesprüfstelle für jugendgefährdende GEZ Gebühreneinzugszentrale Medien GfU Gesellschaft für Unterhaltungs- und BR Bayerischer Rundfunk Kommunikationselektronik brema Bremische Landesmedienanstalt GK Gesamtkonferenz der Landesmedienanstalten bvbam Bundesverband Bürger- und Ausbildungsmedien GöfaK Göttinger Institut für angewandte Kommuni- Register BVDW Bundesverband Digitale Wirtschaft kationsforschung GVK Gremienvorsitzendenkonferenz der Landes- C medienanstalten

CAS Central Authentication Service H CATV Cable TV CHR Contemporary Hit Radio (Programmformat) HbbTV Hybrid Broadcast Broadband TV CI HD High Definition CSA Conseil supérieur de l’audiovisuel HD+ Format für hochauflösendes Pay-TV HDTV hochauflösendes Fernsehen D hr Hessischer Rundfunk

DAB Digital Audio Broadcasting I DABplus ergänzendes Kodierungsverfahren für DAB dctp Development Company for Television Pro- ICT Internet Control Training grammes mbH IFA Internationale Funkausstellung DLM Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten ImGö Institut für Medienforschung Göttingen DMB Digital Mobile/Multimedia Broadcasting IPTV Internet Protocol Television DRM Digital Radio Mondiale ISM Informationssystem Medienpädagogik DRM + Übertragungsstandard für Frequenzen ITU International Telecommunication Union über 30 MHz, vgl. DRM DSL Digital Subscriber Line J DVB-H Digital Video Broadcasting Handheld DVB-S Digital Video Broadcasting Satellite JFF Jugend Film Fernsehen e.V., Institut für DVB-T Digital Video Broadcasting Terrestrial Medienpädagogik in Forschung und Praxis JIM Jugend, Information und (Multi-)Media

501 JMStV Staatsvertrag über den Schutz der Menschen- OMG Organisation der Mediaagenturen im GWA würde und den Jugendschutz in Rundfunk und OWM Organisation Werbungtreibende im Telemedien (Jugendmedienschutz-Staatsver- Markenverband trag) P Q K P7S1 ProSiebenSat.1 Media AG KBW Kabel Baden-Württemberg PTKO Produktions- und Technikkommission KDG Kabel Deutschland GmbH von ARD, ZDF und Deutschlandradio KDLM Konferenz der Direktoren der QMB Qualitätsmanagement Bürgerfunk Landesmedienanstalten KEF Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs R des öffentlich-rechtlichen Rundfunks KEK Kommission zur Ermittlung der Konzentration RÄndStV Rundfunkänderungsstaatsvertrag im Medienbereich rbb Rundfunk Berlin-Brandenburg KIM Kinder, Information, (Multi-)Media, RMS Radio Marketing Service Kinder und Medien RNF Rhein-Neckar-Fernsehen GmbH KJM Kommission für Jugendmedienschutz R.SH Radio Schleswig-Holstein der Landesmedienanstalten RStV Rundfunkstaatsvertrag KKR Kohlberg Kravis Roberts (Finanzinvestor) RTL Radio Télévision Luxembourg L S

LAG Landesarbeitsgemeinschaft SAEK Sächsische Ausbildungs- und Erprobungskanäle LFK Landesanstalt für Kommunikation SBS Scandinavian Broadcasting Systems Baden-Württemberg SES Société Européenne de Satellites LfM Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen SLM Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk LMA Landesmedienanstalt(en) und neue Medien LMK Landeszentrale für Medien und Kommunikation SMATV Satellite Master Antenna Television Rheinland-Pfalz (satellitengestützte Gemeinschaftsantenne) LMS Landesmedienanstalt Saarland SR Saarländischer Rundfunk LPR Hessen Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk SWR Südwestrundfunk und neue Medien LTE Long Term Evolution (Mobilfunkstandard) T

M TKG Telekommunikationsgesetz TKLM Technische Konferenz der Landesmedienan- MA Media-Analyse; Marktanteil stalten mabb Medienanstalt Berlin-Brandenburg TKP Tausender-Kontakt-Preis MA HSH Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein TLM Thüringer Landesmedienanstalt MDR Mitteldeutscher Rundfunk mir.) Marketing im Radio GmbH & Co. KG U MKZ Medienkompetenzzentrum MMV Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern UKW Ultrakurzwelle MOK Medienprojektzentren Offener Kanal UMTS Universal Mobile Telecommunications System MPEG Motion Pictures Experts Group (Standard zur Datenreduktion bewegter Bilder und Tonspuren) V mpfs Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest VDSL Very High Speed Digital Subscriber Line MP3 MPEG 1 Audio Layer 3 (Dateiformat zur VoD Video-on-Demand Audiodatenkompression) VoIP Voice over IP (Internettelefonie) MSA Medienanstalt Sachsen-Anhalt VPRT Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. N W

NDR Norddeutscher Rundfunk WDR Westdeutscher Rundfunk NKL Nichtkommerzieller lokaler Hörfunk W-LAN Wireless Local Area Network NLM Niedersächsische Landesmedienanstalt WRC World Radiocommunications Conference NOKO Norddeutsche Kooperation für Bürgermedien NRJ Nouvelle Radio Jeune Z NWZ Nordwest-Zeitung ZAK Kommission für Zulassung und Aufsicht O ZAW Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft ZDF Zweites Deutsches Fernsehen Ofcom Office of Communications (britische Medien aufsichtsbehörde) OK Offener Kanal

502

Das vorliegende Jahrbuch 2010/2011 dokumentiert die Arbeit der 14 Medien- anstalten in den Ländern sowie die übergreifende Zusammenarbeit in den gemeinsamen Organen und Einrichtungen wie ZAK, DLM, GVK, KEK und KJM. Es erscheint erstmals unter der Dachmarke „die medienanstalten“ und bietet inhaltlich zudem in bewährter Tradition aktuelle Daten und Fakten zur pro- grammlichen, wirtschaftlichen, technischen und regulatorischen Entwick- lung von Fernsehen und Hörfunk in Deutschland und den Bundesländern.

ISSN 0940-287X ISBN 978-3-89158-553-5 EURO 25,- (D)