Das vorliegende Jahrbuch 2013/2014 dokumentiert die Arbeit der 14 Landes medien­ anstalten und ihrer gemeinsamen Gremien und Kommissionen. Schwerpunktmäßig beleuchtet es die Kerntätigkeitsbereiche Medienpolitik und Regulierung, Medien­ kompetenz sowie Bürger­ und Ausbildungsmedien. Zudem widmet es sich ausführ­ lich den maßgeblichen Entwicklungen im privaten Fernsehen und Hörfunk. Jahrbuch Landesmedienanstalten und privater Rundfunk in Deutschland Jahrbuch 2013/2014Jahrbuch

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ISSN 0940-287X ISBN 978-3-89158-601-3 EURO 25,-- (D) 14

Jahrbuch 2013/2014 Landesmedienanstalten und privater Rundfunk in Deutschland Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Redaktion Visuelle Konzeption Verlag Johannes Kors (verantw.) Rosendahl Berlin VISTAS Verlag GmbH Dagmar Grigoleit Goltzstraße 11 | 10781 Berlin Adrian Gerlitsch Layout Telefon: 030/32707446 Mellon Design GmbH, Augsburg Telefax: 030/32707455 Externe Autoren [email protected] Goldmedia GmbH Cover, Zwischentitel www.vistas.de Friedrich Hagedorn Bildkonzept + Gestaltung Preis: Euro 25,– (D) Rolf Karepin Rose Pistola GmbH, Dr. Matthias Kurp München/Hamburg ISSN 0940-287X Guido Schneider ISBN 978-3-89158-601-3 Klaudia Wick Fotonachweis Benne Ochs (S. 261) Redaktionsbeirat plainpicture: Saskia Albert-Hauck (SLM) NaturePL (S. 1) Dr. Thomas Bauer (LfM) Trotz großer Sorgfalt bei Maria Dorner (S. 13) Axel Dürr (LFK) Recherche und Redaktion Thordis Rüggeberg (S. 43, 305) Susanne Grams (mabb) des Zahlen- und Daten-­ Kniel Synnatzschke (S. 127, 447) Roland Haake (MSA) materials können Autoren, Andreas Körner (S. 335) Lisa Keimburg (ALM GbR) Herausgeber und Verlag Dr. Joachim Kind (LMK) keine Gewähr für die Bert Lingnau (MMV) Druck Angaben übernehmen. Karsten Meyer (ALM GbR) Druckerei Joh. Walch Leslie Middelmann (MA HSH) GmbH & Co. KG, Augsburg Alle Rechte vorbehalten. Sven Petersen (brema) Nachdruck nur mit Genehmi- Werner Röhrig (LMS) gung des Herausgebers. Annette Schriefers (LPR Hessen) Uta Spies (NLM) Kathrin Wagner (TLM)

Vorsitz Johannes Kors (BLM) Jahrbuch 2013/2014 Landesmedienanstalten und privater Rundfunk in Deutschland

Herausgeber ALM GbR

Verantwortlich für die Herausgeberin Dr. Jürgen Brautmeier Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (dlm) Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Jahre bei aller Professionalisierung im Umgang 2013 und 2014 haben die Medienwelt und mit elektronischen Medien im Blick behalten, die Mediennutzung nachhaltig verändert. was für uns ganz persönlich das Wesentliche Nach dem NSA-Skandal und den Enthül- an der Informationsvermittlung ist und wel- lungen durch Edward Snowden wurde eine che Folgen sie hat. weltweit geführte Diskussion in Gang ge- Noch spielt aber dieses Thema in der Me- bracht, die die Massenmedien und die in- dienaufsicht keine große Rolle. Der gesetzli- dividuelle Kommunikation bis jetzt beein- che Rahmen, der uns Medienanstalten die flusst und weiter bestimmen wird. Ob das Aufgaben vorgibt, stammt nämlich in we- Diktum vom „Whistleblower“, das für die ei- sentlichen Teilen noch aus dem analogen nen positiv und für die anderen negativ be- Zeitalter des Rundfunks. Eine neue, moderne setzt ist, weiterhin zu den Anglizismen des Medienordnung, die den Anforderungen an Jahres gehören wird, mag dahingestellt sein. unser Informationsnutzungsverhalten ge- Fakt ist, dass ein Nachdenken bei den Nut- recht wird, ist daher das große politische Ziel zern und den Anbietern eingesetzt hat, das in Deutschland und auf europäischer Ebene. dem Thema Datenschutz zu neuer Aktualität Insofern ist es für uns Medienanstalten ak- verholfen hat und uns in nächster Zeit ver- tuell noch die wichtigste Aufgabe, auch un- stärkt beschäftigen wird. Umso mehr sind ter diesen Gegebenheiten in digitalen Zei- wir als Mediennutzer zu mehr Umsicht auf- ten eine für jedermann attraktive Medien- gefordert, sollten mehr hinterfragen, wenn vielfalt zu erhalten und zu fördern. Folglich wir zur Eingabe persönlicher Daten aufgefor- finden Sie in unserem aktuellen Jahrbuch dert werden. Gerade jetzt, in der Ära der sog. wieder die klassische Übersicht zu den Ent- Smart TVs, ist das Gerät, das wir benutzen, wicklungen im Medienbereich des vergan- kein Synonym mehr für das jeweilige Medi- genen und laufenden Jahres im Allgemeinen um. Jeder Schritt, ob bei Fernseh-, Hörfunk- und der Tätigkeit der Landesmedienanstal- oder Inter­netn­utzung, wird stärker individu- ten im Besonderen. Zusätzlich bringen wir ell nachvollziehbar, und viele Unternehmen Ihnen in bewährter Art und Weise aktuelle und Institutionen haben ein großes Interes- Daten, Fakten und Zahlen zu den elektroni- se an unserem Nutzerverhalten. Längst ist schen Medien in Deutschland mit der be- vieles technisch machbar, und wir sollten kannten Wegweiserfunktion. Und sollten Ih- nen die gedruckten Informationen über die digitale Welt im Einzelfall nicht ausreichen, so stehen Ihnen die Homepage www.die- medienanstalten.de sowie vierzehn zusätzli- che Web-Angebote der einzelnen Landesme- dienanstalten zur Verfügung. Ich wünsche Ihnen auch in diesem Jahr eine aufschluss- reiche und informative Lektüre!

Berlin, im Mai 2014

Dr. Jürgen Brautmeier Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) a Medienpolitik und Regulierung

1 Medienregulierung in Deutschland 14 1.1 Medienpolitische Entwickungen in Deutschland 14 1.2 Europäische Regulierungsebene 18

2 Digitalisierung des Rundfunks 22 2.1 Stand der Digitalisierung in Deutschland 22 2.2 Zukunft der Terrestrik 26 2.3 Connected TV 7 2 2.4 Onlinevideoplattformen 28 2.5 Netzneutralität 28 2.6 Plattformregulierung 29

3 Programmentwicklung und -kontrolle 30 3.1 Programmentwicklung 30 3.2 Programmkontrolle 30

4 Jugendschutz in Rundfunk und Internet 35 4.1 Jugendschutz im Rundfunk 36 4.2 Jugendschutz in Telemedien 37

5 Telemedien 39 b Privates Fernsehen

1 Allgemeine Lage des privaten Fernsehens 44

2 Bundesweites Fernsehen 48 2.1 Das Fernsehjahr 2013 48 2.2 Fernsehnutzung 2013 54 2.3 Programmstrukturen 57 2.4 Wirtschaftliche Entwicklung 65 2.5 Beteiligungsverhältnisse im privaten Fernsehen 0 7 2.6 TV-Programmanbieter 75 2.7 TV-Plattformbetreiber 9 7 2.8 TV im Internet 84 2.9 Teleshopping 87

3 Fernsehen in den Ländern 90 3.1 Landesweite und lokale/regionale Fensterprogramme 90 3.2 Lokales/regionales Fernsehen 90

4 Verzeichnis Fernsehen 0 10 c Privater Hörfunk

1 Allgemeine Lage des privaten Hörfunks 128

2 Programmliche und wirtschaftliche Entwicklung 131 2.1 Entwicklung des Programmangebots 131 2.2 Bundesweiter Hörfunk 133 2.3 Digitalradio 136 2.4 Internetradio 0 14 2.5 Programmgestaltung 144 2.6 Entwicklung der Hörfunknutzung 147 2.7 Wirtschaftliche Lage der Privatradios 154 2.8 Beteiligungsstrukturen im Privatradio 166

3 Hörfunk in den Ländern 173 3.1 Baden-Württemberg 173 3.2 Bayern 7 17 3.3 Berlin-Brandenburg 181 3.4 Bremen 186 3.5 Hamburg 189 3.6 Hessen 191 3.7 Mecklenburg-Vorpommern 195 3.8 Niedersachsen 198 3.9 Nordrhein-Westfalen 202 3.10 Rheinland-Pfalz 206 3.11 Saarland 210 3.12 Sachsen 3 21 3.13 Sachsen-Anhalt 217 3.14 Schleswig-Holstein 221 3.15 Thüringen 224

4 Verzeichnis Hörfunk 228 d Medienkompetenz

1 Kreativität, Kontrolle und Kompetenz im digitalen Datenstrom 2 26

2 Gemeinschaftsprojekte der Landesmedienanstalten 3 26 2.1 Internet und Computer 3 26 2.2 Fernsehen 5 26 2.3 Hören und auditive Medien 6 26 2.4 Handy, Smartphone und mobile Mediennutzung 267 2.5 Service, Forschung und weitere Aktivitäten 8 26 d Medienkompetenz

3 Medienkompetenzförderung in den Ländern 269 3.1 Baden-Württemberg 269 3.2 Bayern 270 3.3 Berlin/Brandenburg 271 3.4 Bremen 272 3.5 Hamburg/Schleswig-Holstein 273 3.6 Hessen 274 3.7 Mecklenburg-Vorpommern 275 3.8 Niedersachsen 276 3.9 Nordrhein-Westfalen 276 3.10 Rheinland-Pfalz 277 3.11 Saarland 278 3.12 Sachsen 279 3.13 Sachsen-Anhalt 280 3.14 Thüringen 281

4 Verzeichnis Medienkompetenz­projekte 283 e Bürger- und Ausbildungsmedien

1 Strukturen und Angebotsformen 306 1.1 Relevanz von Bürger- und Ausbildungsmedien 306 1.2 Inhalte, Reichweiten, Qualitätsentwicklung, Aus- und Fortbildung, Förderung 307 1.3 Herausforderungen an Bürger- und Ausbildungsmedien 309

2 Bürger- und Ausbildungsmedien nach Ländern 0 31 2.1 Baden-Württemberg 0 31 2.2 Bayern 1 31 2.3 Berlin 2 31 2.4 ­­ Bremen 3 31 2.5 Hamburg 4 31 2.6 Hessen 4 31 2.7 Mecklenburg-Vorpommern 6 31 2.8 Niedersachsen 6 31 2.9 Nordrhein-Westfalen 8 31 2.10 Rheinland-Pfalz 9 31 2.11 Sachsen 320 2.12 Sachsen-Anhalt 321 2.13 Schleswig-Holstein 322 2.14 Thüringen 323

3 Weiterbildungseinrichtungen und Verbände 324

4 Verzeichnis Bürger- und Ausbildungsmedien 325 f Landesmedienanstalten

1 Organisationsstrukturen, Aufgaben und Rechtsgrundlagen 6 33

2 Die Medienanstalten 342 2.1 Gemeinsame Geschäftsstelle (GGS) 342 2.2 Gesamtkonferenz (GK) 344

3 ZAK/DLM 345 3.1 Fachausschuss I: Regulierung 346 3.2 Fachausschuss II: Netze, Technik, Konvergenz 347 3.3 Fachausschuss III: Bürgermedien, Medienkompetenz und Jugendschutz 348 3.4 Beauftragte der Landesmedien­anstalten 349

4 GVK 350

5JM K 352

6 KEK 356

7 Die Landesmedienanstalten 358 lfk Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg 358 blm Bayerische Landeszentrale für neue Medien 364 mabb Medienanstalt Berlin-Brandenburg 370 brema Bremische Landesmedienanstalt 376 ma hsh Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein 382 lpr hessen Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien 388 mmv Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern 4 39 nlm Niedersächsische Landesmedienanstalt 0 40 LfM Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen 406 lmk Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz 2 41 lms Landesmedienanstalt Saarland 8 41 slm Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien 424 msa Medienanstalt Sachsen-Anhalt 430 tlm Thüringer Landesmedienanstalt 436

8 Medienforschung 442

g Register 447 Chronik 2013/2014

1. Januar 2013 19. Februar 2013 Dr. Jürgen Brautmeier, Direktor der LfM, gewählt von Die Medienanstalten präsentieren sich auf der didacta der Gesamtkonferenz am 21. November 2012, tritt sein in Köln erstmals mit einem im neuen Corporate Design Amt als neuer Vorsitzender der DLM und der ZAK an ausgestatteten Gemeinschaftsstand. Die Medienan- und folgt damit Thomas Fuchs, Direktor der MA HSH, stalten sowie die KJM stellen ihre Projekte und Initiati- nach. Stellvertreter sind Cornelia Holsten, Direktorin ven zur Förderung von Medienkompetenz vor. der brema sowie Jochen Fasco, Direktor der TLM. Micha- el Sagurna tritt die Nachfolge des bisherigen Präsi­ 19. März 2013 denten der SLM, Dr. Uwe Grüning, an. Die Audio-Verwertungsrechte für die Web- und Mobile- Übertragung der Fußballbundesliga gehen für die Spiel- Das „Lokal-TV-Portal“, das auf eine Initiative der BLM zeiten bis 2016/17 an . Der bisherige Rechte­ zurückgeht, startet offiziell. Es kann von Fernsehgeräten inhaber Regiocast mit seinem Fußballsender 90elf geht mit HbbTV-Modul über Astra empfangen werden. leer aus.

Die RMS baut ihre Marktführerschaft im Radiowerbe- 21. März 2013 markt weiter aus. Zehn Programme von RTL Radio, die Unter dem Titel „Lokale Medien in der digitalen Welt“ bisher vom Wettbewerber AS&S angeboten wurden, debattieren die Landesmedienanstalten anlässlich ihres werden mit Wirkung vom 1.1.2013 von RMS vermarktet. 8. DLM-Symposiums mit Branchenexperten über die Herausforderungen für Lokalmedien durch die digitalen 17. Januar 2013 Umwälzungen. „Mobiles Fernsehen – Netze und Nutzen“, unter diesem Veranstaltungsthema diskutieren Experten auf dem 2. April 2013 TKLM-Symposium in Berlin die Zukunft der Terrestrik. Die Medienanstalten begrüßen die Ankündigung der ProSiebenSat.1 Group, die terrestrische Übertragung 22. Januar 2013 ihrer Programme (u. a. Pro7, Sat.1) bis zum Jahr 2018 Im Rechtsstreit der Axel Springer AG gegen die BLM fortzuführen. Sie bedeutet, dass den rund vier Mio. hebt das Bundesverwaltungsgericht die Entscheidung DVB-T-Haushalten in Deutschland zumindest das frei des Bayerischen VGH über die Nichtzulassung der Revi- empfangbare Programmangebot einer der beiden gro­ sion gegen sein Urteil vom 15. Februar 2012 auf und ßen Sendergruppen erhalten bleibt. lässt die Revision zu. Das Urteil, das das Fusionsverbot von Springer mit ProSiebenSa­ t.1 wegen Überschreitung 3. April 2013 des Beurteilungsspielraums durch die KEK für rechts- Kabel Deutschland hebt die SD-Grundverschlüsselung widrig erklärte, wird damit nicht rechtskräftig. folgender Programme auf: RTL, RTL II, RTL Nitro, Super RTL, VOX, n-tv, ProSieben, Sat.1, und Sport1. 31. Januar 2013 Kabelkunden können die Programme in SD-Qualität Thomas Fuchs, Beauftragter für Programm und Wer- nun frei empfangen, was die Landesmedienanstalten bung der Medienanstalten, unterstützt den Vorschlag seit langem gefordert haben. des Privatsenderverbandes VPRT, Programmverstöße von öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern in 5. April 2013 Deutschland einheitlich zu bewerten. Die Medienanstalten äußern sich zu den „Hangouts“ bei Google+ und bewerten den geplanten Livechat mit 5. Februar 2013 Bundeskanzlerin Merkel nicht als Rundfunk. Dennoch Anlässlich des Safer Internet Day 2013 unter dem können Angebote, die als Google+ Hangout On Air line- Motto „Online-Rechte und -Pflichten“ veranstalten alle ar verbreitet werden, nach Ansicht der Medienanstalten Landes­medienanstalten Aktionstage. grundsätzlich zulassungspflichtigen Rundfunk darstel- len. 14. Februar 2013 In dem Streit zwischen der Kabel Deutschland und 15. April 2013 ARD/ZDF über die Zahlung von Einspeiseentgelten Die Medienanstalten stellen im Rahmen ihrer kontinu- drängen die Landesmedienanstalten auf eine rasche ierlichen Programmforschung ihren Programmbericht Einigung. Die KDG als Kabelnetzbetreiber speist wegen vor, der sich u. a. damit auseinandersetzt, inwieweit das der Einstellung der Zahlung von Einspeiseentgelten Fernsehen auf die nonlinearen Nutzungsformen von durch ARD und ZDF nicht mehr alle Regionalfenster der Medieninhalten reagiert. dritten Programme in das digitale Kabelnetz ein.

10 30. April 2013 1. September 2013 Das WWW wurde vor 20 Jahren für die öffentliche Nut- Die Medienanstalten bündeln ihre Aktivitäten nach den zung freigeschaltet. Vorgaben des Rundfunkstaatsvertrags weiter. Sämtliche medienregulatorischen Entscheidungen von bundes- 13. Mai 2013 weitem Belang werden ab dem 1. September von der Die Aufsichtsstellen uber den Jugendmedienschutz, Gemeinsamen Geschäftsstelle (GGS) in Berlin koordi- namentlich die GVK der Medienanstalten, die GVK der niert. Die bislang separat agierenden Kommissionen ARD, der ZDF-Fernsehrat und die KJM, bekraftigen im KJM und KEK werden unter dem Dach der GGS inte- Rahmen des 3. Jugendmedienschutz-Spitzengesprächs griert. Die offizielle Eröffnung der erweiterten GGS fin- ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit und vereinbaren det am 17. September 2013 statt. weiteren Austausch zur Novellierung des JMStV. 10. September 2013 15. Mai 2013 Die Medienanstalten präsentieren den Digitalisierungs- Die DLM befaßt sich in einer Schwerpunktsitzung mit bericht 2013, der einen weiteren moderaten Zuwachs Bürger- und Ausbildungsmedien und konstatiert, dass der Digitalisierungsquote von 77,8 auf 80,8 Prozent ver- diese hohe Relevanz für die Zivilgesellschaft besitzen. zeichnet. Erstmals wurde deutschlandweit die Markt- durchdringung von Digitalradio ermittelt, die zwei Jah- 21. Mai 2013 re nach dem Neustart über DAB+ im Jahr 2011 immer- Die KJM beschließt, ab Juni 2013 den beiden Jugend- hin rund fünf Prozent der Bevölkerung beträgt. schutzprogrammen der Deutschen Telekom und des Vereins JusProg die Anerkennung für die Altersstufe ab 18. September 2013 18 Jahren zukommen zu lassen. Im Auftrag der AGF erfasst Nielsen ab sofort die Nut- zung von Bewegtbildangeboten im Internet, die via PC 27. Mai 2013 konsumiert werden. Damit sollen vergleichbare Stan- Das VG Schleswig weist die von der LMK dards zur Reichweitenmessung von TV und Online Rheinland-Pfalz sowie der LPR Hessen gegen die MA geschaffen werden. HSH eingereichten Klagen wegen der Neuerteilung der Lizenz für das Programm Sat.1 ab. 20. September 2013 In ihrer ersten Sitzung nach der Strukturreform nimmt 4. Juni 2013 die KJM die Verlängerung der Anerkennung der FSM als Die KEK bestätigt die Rechtsauffassung der LMK, freiwillige Selbstkontrolleinrichtung vor. wonach­ Sat.1 weiterhin verpflichtet ist, Drittsende­zei­ ten auszustrahlen. 30. September 2013 Der Verein Internet-ABC feiert seinen 10-jährigen 12. Juni 2013 Geburtstag. Die NLM erteilt der DCTP Entwicklungsgesellschaft für TV Programm mbH und AZ Media TV GmbH eine Zulas- 10. Oktober 2013 sung als unabhängige Dritte im Programm von RTL. Bei- Die neue FLIMMO-App wird mit dem Software-Preis de Lizenzen haben eine Laufzeit vom 1. Juli 2013 bis GIGA-Maus ausgezeichnet. zum 30. Juni 2018. 18. Oktober 2013 19. Juni 2013 Eine stärkere Beachtung der Interessen des Rundfunks Im Rahmen einer Veranstaltung unter dem Motto „Ver- gegenüber dem Mobilfunk fordert der Vorsitzende der antwortung wahrnehmen – Aufsicht gestalten“ feiert DLM, Dr. Jürgen Brautmeier. Anlässlich der Münchener die KJM in München ihr 10-jähriges Bestehen. Medientage proklamiert er, dass bei der Weiterentwick- lung neuer Übertragungsstandards die Belange des 16. Juli 2013 Rundfunks und seiner Zuschauer stärker berücksichtigt Die Medienanstalten fordern vor dem Hintergrund der werden müssten. Pläne der Deutschen Telekom, Ausnahmen von der Volu- menbegrenzung für diejenigen Angebote und Dienste 17. Oktober 2013 vorzusehen, mit denen sie Vereinbarungen schließt, In einer gemeinsamen Sitzung haben die Gremienvor- eine klare Vorgabe zur Sicherung der Netzneutralität. sitzenden der ARD und der Landesmedienanstalten die Die Pläne seien ein klarer Verstoß gegen die Netzneu- Bedeutung und die Zukunft des terrestrischen Verbrei- tralität und den angestrebten diskriminierungsfreien tungswegs für den öffentlich-rechtlichen und privaten Zugang von Inhalteanbietern. Rundfunk herausgestellt. Sie sind davon überzeugt, dass die Terrestrik eine bedeutende, zukunftsfähige und 29. August 2013 kostengünstige Technologie darstellt. Fünf Mediengruppen verfügen über rund 60 Prozent der Meinungsmacht in Deutschland: ARD 22,6 %, Bertels- 4. November 2013 mann 13,3 %, Axel Springer 9,0 %, ProSiebenSat.1 7,8 % Im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung „Suchen und ZDF 7,2 %. Das geht aus dem MedienVielfaltsMoni- – Finden – Navigieren“ stellen die Medienanstalten, der tor hervor, den die BLM halbjährlich vorlegt. VPRT und die Deutsche TV-Plattform aktuelle Entwick- lungen rund um Nutzerführung und Steuerung auf Smart-TV-Geräten vor.

11 20. November 2013 18. Februar2014 Winfried Engel (LPR Hessen) und Ortrud Wendt (NLM) Die ZAK ermöglicht dem Veranstalter Regiocast Digital werden als Vorsitzende bzw. stellvertretende Vorsitzen- GmbH, ein Schlagerformat („Schlagerparadies“) anstel- de der GVK in ihren Ämtern bestätigt. le des Sportformats im Programm 90elf zu veranstalten und über DAB+ zu verbreiten, für die Laufzeit der vorge- Die Gesamtkonferenz der Medienanstalten stellt fest, legten Programmzuliefervereinbarung mit der Schla- dass die beiden reichweitenstärksten deutschen Sen- gerparadies GmbH. Die Medienanstalten werden mit derfamilien – ProSiebenSat.1 Media AG und RTL den Beteiligten die weitere Nutzung der Digitalradio- Mediengruppe­ – sich noch zu wenig für den Ausbau Kapazitäten erörtern, um die Zukunft von DAB+ dauer- ihres barrierefreien Programms engagieren. Damit wür- haft zu sichern. den sie ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung nicht in ausreichendem Maße gerecht werden. 20. März 2014 Unter dem Titel „Reichweiten – Inhalte – Regulierung: 20. November 2013 Wie finanziert sich der konvergente Rundfunk?“ findet Die Medienanstalten verabschieden sich weitgehend in Berlin das 9. DLM-Symposium statt. Internationale von ihrer bisherigen Beauftragtenstruktur und setzen und nationale Fachleute diskutieren die Herausforde- drei Fachausschüsse für die Schwerpunktthemen rungen der Inhalteentwicklung, Regulierung, Finanzie- „Regulierung“, „Netze, Technik und Konvergenz“ sowie rung, Reichweitenmessung und Vermarktung. für „Bürgermedien, Medienkompetenz und Jugend- schutz“ ein. Diese sollen ab 1. Januar 2014 Entschei- Anlässlich des DLM-Symposiums 2014 äußert sich der dungen der ZAK und der DLM vorbereiten. Vorsitzende Dr. Jürgen Brautmeier zur aktuellen Lage im Bereich der lokalen Medienvielfalt. Da diese akut 29. November 2013 bedroht sei, müssen neue Wege beschritten werden, Das VG Hannover weist die Klage der abgelehnten Mit- auch möglicherweise derjenige der finanziellen Unter- bewerber FOCUS TV Produktions GmbH und Hanni Ban- stützung. ni Film GmbH gegen die Zulassung der DCTP als unab- hängige Dritte bei RTL ab. 24. März 2014 Die Medienanstalten präsentieren in Stuttgart anläss- 1. Januar 2014 lich der didacta 2014 auf ihrem Gemeinschaftsstand Joachim Becker tritt sein Amt als Direktor der LPR Hes- Medienkompetenzprojekte. Vorrangiges Ziel ist, Eltern, sen an. Er folgt auf den Gründungsdirektor der LPR Hes- Lehrer und Pädagogen in ihrer Arbeit zu unterstützen. sen, Prof. Wolfgang Thaenert, der nach 24-jähriger Dabei geht es vornehmlich um die Bewältigung der Pro- Tätigkeit aus Altersgründen aus dem Amt ausscheidet. bleme durch die Parallelnutzung elektronischer Medien durch junge Menschen. 17. Januar 2014 Das Vollprogramm „“ wird eingestellt und 26. März 2014 unter dem Namen „Disney Channel“ fortgeführt. Die ag.ma veröffentlicht mit der ma 2014 IP Audio I erst- mals Reichweitendaten von Webradio-Angeboten. Eine 22. Januar 2014 Webradiosession dauert durchschnittlich 78 Minuten. Die Regionalfenster in den Programmen von RTL und Sat.1 haben 2013 deutlich mehr Beiträge über „ernste“ 1. April 2014 Themen (z.B. landespolitische Ereignisse) und weniger Die Medienanstalten stellen im Frankfurter PresseClub über „leichte“ Themen (z. B. „Human Touch“-Beiträge) den aktuellen Programmbericht vor und stellen das gesendet. Dies ist ein zentrales Resultat der Inhalts­ ­ Thema der Krisenberichterstattung zur Diskussion. analyse der landesweit ausgestrahlten Regionalfenster auf den Frequenzen von RTL und Sat.1, die von der ZAK 11. April 2014 diskutiert wurde. DIe LfM weist der RTL Mediengruppe für weitere fünf Jahre Übertragungkapazitäten über DVB-T in NRW zu. 11. Februar 2014 In Niedersachsen hat RTL eine Verlängerung um zehn Die Medienanstalten veröffentlichen die Studie „Wie Jahre beantragt. RTL hatte im Januar 2013 angekündigt, smart ist die Konvergenz?“. Darin wird deutlich, dass die bis Ende 2014 die Verbreitung der Programme über Zahl der mit dem Internet verbundenen Fernseher und DVB-T bundesweit komplett einzustellen. die Nutzung ihrer „smarten“ Funktionalitäten der Dis- kussion noch hinterherhinkt. Die Nutzung von Con- nected TV konzentriert sich auf Video-on-Demand, das auch hauptsächliches Wettbewerbsfeld im Markt ist. Der Durchschnittsnutzer steigt derzeit noch über line- are Programme ein.

Anlässlich des Safer Internet Days betonte Familien­ ministerin Schwesig bei der zentralen klicksafe-Presse- konferenz „Gemeinsam für ein besseres Internet“ die besondere Rolle der Medienanstalten für mehr Medien- kompetenz und Netzsicherheit.

12 MEDIENPOLITIKA & REGULIERUNG

Ro u teR Medienpolitik und Regulierung | Medienregulierung

1 Medienregulierung in Deutschland

1.1 Medienpolitische schließlich am 13. März 2014, den Rundfunk- Entwickungen in Deutschland beitrag um 48 Cent abzusenken. Über die lo- kale Vielfaltsförderung wurde allerdings kei- Die Schwerpunkte der deutschen Medienpo- ne Entscheidung getroffen. litik aus Sicht der Landesmedienanstalten la- An gleicher Stelle wurde in der letzten gen auch 2013 und 2014 in den Herausfor- Ausgabe des Jahrbuchs über die Planun- derungen, die die konvergente Entwicklung gen zum 16. RÄndStV berichtet und vor al- im Medienbereich mit sich bringen, in deren lem die Novelle des Medienkonzentrations- regulatorischer Umsetzung sowie der weite- rechts angekündigt. Leider hat sich der Ge- ren Optimierung der Organisation der priva- setzgeber bisher, trotz umfangreicher Vor- ten Rundfunkaufsicht. arbeiten auch durch die Medienanstalten, nicht zu einer neuen Fassung – ggf. in der Gesetzliche Grundlagen schaffen _ Der umfassenden Form eines Medienstaatsver- Staatsvertragsgeber hatte im Rahmen trages – durchringen können. Die umfangrei- des 15. Rundfunkänderungsstaatsvertrags chen Vorschläge, die zu einer grundlegenden (RÄndStV) vor allem die sog. Haushaltsabga- Überarbeitung des Rundfunkstaatsvertrags be geregelt. Dieser Vertrag, der am 1. Januar und dabei vor allem zu mehr Rechts- und Pla- 2013 in Kraft trat, löste mit der neuen Haus- nungssicherheit für Veranstalter und Auf- haltsabgabe die frühere Rundfunkgebühr ab. sicht führen sollten, sind bislang nicht ver- Die Gebührenpflicht wird seither nicht mehr wertet worden. vom Rundfunkgerät abhängig gemacht, son- Dieser Regulierungsstau führt ange- dern es wird eine Abgabe (Rundfunkbeitrag) sichts fortschreitender Entwicklungen im pro Haushalt bzw. Betriebsstätte erhoben. Medienmarkt und der Medientechnologien Nachdem die Kommission zur Ermittlung zu einer Vielzahl ungelöster Fragen, insbe- des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten sondere bei der Bewertung, ob ein Angebot (KEF) eine Überfinanzierung von 79 Cent er- dem Rundfunkregime unterfällt, die der jet- mittelt und eine Kürzung des neuen Beitrags zige Regulierungsrahmen nicht immer zu be- empfohlen hatte, wurde Anfang 2014 die De- antworten vermag. Leider gibt es auch noch batte über die Verwendung der Mittel eröff- immer keine einheitliche Aufsicht für Tele- net. Einige Medienanstalten, die sich für ei- medien. Nur so aber könnten die Medienan- ne Sicherung der Meinungsvielfalt im loka- stalten mit Anbietern wie YouTube, Google len und regionalen Rundfunkbereich einset- und Co. auf Augenhöhe verhandeln. Dass die zen, forderten den Gesetzgeber auf, 15 Cent Reform zum Medienkonzentrationsrecht ins des monatlichen Beitrags zur Vielfaltsför- Stocken geriet, ist sicher auch der Revision derung im lokalen Bereich einzusetzen. Die im gescheiterten Übernahmefall ProSie- Ministerpräsidentenkonferenz beschloss benSat.1 – Axel Springer AG geschuldet. Das

14 Medienregulierung | Medienpolitik und Regulierung

Anfang 2014 ergangene Urteil des BVerwG, das seit Jahren eine stabile und große An- das die Untersagung der Übernahme für hängerschaft besitzt, aufgegeben werden. rechtswidrig erklärte, gibt der Politik nun Angesichts der Überlegungen der Bundes- genügend Anlass, das Medienkonzentrati- netzagentur, die frequenztechnischen Fra- onsrecht grundlegend zu überdenken. Im- gen der nächsten Digitalen Dividende anzu- merhin sind die Diskussionen zu einer No- gehen, berieten die Medienanstalten über velle des Jugendmedienschutzstaatsver- die Bedeutung und Zukunft des terrestri- trags wieder aufgenommen worden. Diese schen Verbreitungswegs für den Rundfunk war Ende 2012 im nordrhein-westfälischen in Deutschland. Sie sind überzeugt, dass Landtag gescheitert und seither nicht mehr die Terrestrik ein wichtiger, zukunftsfähi- aufgegriffen worden. ger und kostengünstiger Verbreitungsweg bleibt, der die Anforderungen einer Medien- Gleichgewicht herstellen _ Die konvergen- gesellschaft erfüllt, die eine attraktive mo- te Entwicklung der Medien bringt den klas- bile und hybride Angebotspalette erwartet. sischen Rundfunk im Verhältnis zu ande- Insofern sprachen sie sich für einen Umstieg ren digitalen Medien unter Druck. Um glei- auf den DVB-T2-Standard aus, der u. a. auch che Wettbewerbsbedingungen herzustellen, den Fernsehempfang in HD-Qualität ermög- schlagen die Medienanstalten seit langem licht. Folglich sollen Versteigerungen terres- vor, die Themen Werbung und Jugendschutz trischer Kapazitäten noch nicht in Angriff einheitlich für alle Anbieter zu regulieren. genommen werden, zumindest bis die zwi- Daneben werden andere Aspekte deutlich, schen Bund und Ländern diskutierten tech- wie z. B. das veränderte Nutzungsverhalten, nischen und ökonomischen Fragen hybrider das vor allem zu Lasten des klassischen Fern- Übertragungstechniken und Endgeräte ge- sehens geht, egal ob privat oder öffentlich- löst sind. rechtlich. Die Grundregulierung muss ver- gleichbar sein, damit der Markt gleiche Transparenz herstellen _ Ein zentrales The- Chancen bieten kann. Zur Schaffung von ma der Gremienvorsitzenden der Medien- mehr Chancengleichheit kann zum Beispiel anstalten in ihren Gesprächen mit privaten auch die Werbereduktion in den öffentlich- Veranstaltern waren die sogenannten „Scrip- rechtlichen Programmen beitragen, die die ted-Reality-Formate“. In diesen Formaten Politik nicht erst seit dem oben erwähnten wird durch dramaturgisch ausgearbeitete KEF-Bericht diskutiert. Eine Harmonisierung Dialoge und Erzählsequenzen eine vermeint- der Werbezeiten im öffentlichen-rechtlichen liche Realität dargestellt – dass es sich also Hörfunk hatten die Medienanstalten bereits um „erfundene Wirklichkeit“ handelt, wird Ende 2012 gefordert. den Zuschauern jedoch häufig nicht deutlich. Ziel der Medienanstalten ist es, dass sich die Chancen der Terrestrik nutzen _ Gleichbe- Veranstalter freiwilligen Regeln – etwa in handlung fordern die Medienanstalten wei- Form von klarstellenden Hinweisen – öffnen, terhin auch auf dem Gebiet der Frequenz- um dem Zuschauer größtmögliche Transpa- politik. Rundfunk verdient als Kulturgut eine renz zu bieten. Anders gesagt: Der Zuschauer faire Chance im Wettbewerb mit dem Mo- muss erkennen können, dass es sich in sol- bilfunk. Insofern sollten nicht voreilig Rund- chen Sendungen nur um eine vorgetäuschte funkressourcen wie Fernsehen über DVB-T, Wirklichkeit handelt. Die Beratungen hierzu

15 Medienpolitik und Regulierung | Medienregulierung

gehen voran und sollen möglichst noch im sich in wirtschaftlicher Hinsicht der Anpas- 2. Quartal 2014 zu einem Ergebnis führen. sungsdruck auf die privaten Rundfunkanbie- ter. Die schnelle Veränderung der Medien- Inhalte suchen – und finden _ Angesichts nutzung, die Notwendigkeit der Erfassung der Konvergenz der Inhalte ist es notwen- neuer Reichweiten sowie immer neue Wett- dig, dass diese vom Rezipienten auch auf- bewerber mit audiovisuellen Angeboten im gefunden werden. Daher arbeiteten die Me- Netz, die keiner dem linearen Rundfunk ver- dienanstalten im letzten Jahr weiter daran, gleichbaren Regulierung unterliegen, wirft dass ein freier, gleichberechtigter Zugang die Frage nach den Perspektiven der Finan- zu Plattformen gewährleistet wird. Ein neu- zierung des privaten Rundfunks auf. So be- er Aspekt sind die Suchmaschinen, die die schäftigten sich im Rahmen des DLM-Sym- Auffindbarkeit von Inhalten extrem erleich- posiums im März 2014 Experten damit, wie tern. Umso wichtiger ist es, auch hier darauf sich die Vermarktung an den schnellen Wan- zu achten, dass alle Inhalte chancengleich del der Mediennutzung anpassen kann. Das gefunden werden. Die Benutzeroberflächen DLM-Symposium widmete sich vor diesem der Endgeräte haben ebenfalls eine immer Hintergrund den Zukunftsperspektiven der stärkere Bedeutung für die Auffindbarkeit Finanzierung des privaten Rundfunks, den erlangt. Insbesondere die neuen Smart TV aktuellen Strategien mit Blick auf Zielgrup- standen im Fokus der Betrachtung, u. a. mit pen, Vermarktung und Inhalteentwicklung, einem Gutachten und einer Veranstaltung erörterte die Positionen der Medienanstal- der Medienanstalten. Da im digitalen Zeital- ten und diskutierte, in welcher Weise der ter nicht mehr allein die Netzbetreiber maß- Regulierungsrahmen angepasst werden geblichen Einfluss auf den Zugang und die muss, um die anerkannte Medienvielfalt in Auffindbarkeit der Inhalte haben, war es an- Deutschland auch in Zukunft gewährleis- gesichts der rasant steigenden Zahl hybrider ten zu können. Näheres dazu enthält der Ta- bzw. smarter TV-Geräte notwendig zu ermit- gungsbericht, der unter www.dlm-symposi- teln, in welchem Ausmaß die Hersteller die- um.org zur Verfügung steht. ser Geräte mit ihren Programmführern und Portalen das Auswahlverhalten des Nutzers Angebote zulassen _ Weiter diskutiert beeinflussen (können). Ein zweiter Aspekt: wurden in den vergangenen zwölf Mona- Welche Konsequenzen ergeben sich daraus ten grundsätzliche Fragen mit lizenzrecht- für die Regulierung? Die Medienanstalten lichen Bezügen. Ein Thema war regionali- werden sich auch vor diesem Hintergrund sierte Werbung. ProSiebenSat.1 hatte ge- dafür einsetzen, dass Dienste- und Inhal- plant, im Rahmen der Kabelverbreitung sei- teanbietern im Sinne des Verbrauchers wei- ner Programme Sat.1, ProSieben und kabel terhin die Vielzahl neuer Möglichkeiten ohne eins die Werbung auseinanderzuschalten Einschränkung offenstehen wird. und in den bundesweiten Programmen re- gionalisierte Werbung in begrenztem Um- Konvergenten Rundfunk finanzieren _ Mit fang von bis zu zehn Minuten am Tag auszu- einem aktuellen Thema beschäftigten sich strahlen. Dies lehnte das Verwaltungsgericht die Medienanstalten zu Beginn des Jahres Berlin im September 2013 mit dem Hinweis 2014. Vor dem Hintergrund des Fehlens ei- ab, im Rahmen der bundesweiten Zulassun- ner modernen Medienregulierung verstärkt gen seien solche Auseinanderschaltungen

16 Medienregulierung | Medienpolitik und Regulierung

unzulässig. Vielmehr bedarf es jeweils lan- Weiter im Fokus der Medienanstalten desweiter bzw. regionaler Zulassungen der blieben in zulassungsrechtlicher Hinsicht zuständigen Medienanstalt vor Ort. Nach- neue Angebotsformen, die zunehmend dem ProSiebenSat.1 zunächst entsprechen- auch von staatlichen Stellen im Rahmen de Anträge bei einzelnen Medienanstalten ihrer Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden. gestellt hatte, wird dieses Vorhaben von So bediente sich beispielsweise die Bundes- der Sendergruppe inzwischen jedoch nicht kanzlerin des Videochats „Hangout On Air“ mehr verfolgt. Vorausgegangen waren zahl- über Google+. Sie machte über diesen Ver- reiche Gespräche mit den Beteiligten zu den breitungsweg per Livestream ihre Botschaf- Befürchtungen lokaler Medien, durch diese ten der Allgemeinheit öffentlich zugänglich. Regionalisierung von Werbeeinnahmen ab- Auch das Parlamentsfernsehen des Deut- geschnitten zu werden. schen Bundestages, das bereits in den ver- Klarheit herrscht inzwischen auch im gangenen Jahren Gegenstand der Diskus- Fall der Lizenznehmerschaft des Programms sion zu den Grenzen staatlicher Öffentlich- Sat.1. Das Verwaltungsgericht Schleswig be- keitsarbeit und Staatsferne des Rundfunks stätigte die Rechtmäßigkeit der ZAK-Ent- war, geriet erneut in den Blick der Medien- scheidung zum Lizenzwechsel von Sat.1 zur aufsicht. Hintergrund: Der Bundestag veran- Medienanstalt Hamburg Schleswig-Holstein staltet einen zweiten Kanal, der über das In- (MA HSH). Streitig ist dagegen noch das ternet gestreamt wird. In beiden Fällen wur- Drittsendezeitenvergabeverfahren der bis- den mit den Verantwortlichen Gespräche ge- herigen lizenzgebenden Landesanstalt für führt, um Lösungen zu finden, die einerseits Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz dem Grundsatz der Staatsfreiheit des Rund- (LMK), in dem die Frage geklärt werden soll, funks und auf der anderen Seite dem legi- ob und inwieweit die Auswahlentscheidung timen Recht der Verfassungsorgane, Öffent- der früheren Lizenzgeberin verbindlich für lichkeitsarbeit zu leisten, Rechnung tragen. die neue zuständige Landesmedienanstalt ist. Nachdem das Verwaltungsgericht Neu- Private Rundfunkaufsicht effizienter ge- stadt im September 2012 der LMK aufgege- stalten _ Weiter voran ging es im zurück- ben hatte, die Auswahlentscheidung mit liegenden Jahr mit der Umsetzung der ge- den seinerzeit eingegangenen zulassungs- setzlichen Vorgaben für eine effizientere fähigen Bewerbungen erneut durchzufüh- Rundfunkaufsicht. In der Gemeinsamen Ge- ren, hat die LMK im Juli 2013 zwei Drittsen- schäftsstelle der Medienanstalten in Berlin dezeitveranstaltern im Programm von Sat.1 wurden im Sommer 2013 die Vorbereitungen eine Zulassung für fünf Jahre erteilt. zur Zusammenführung mit den Geschäfts- Als unabhängige Drittanbieter im Pro- stellen der Kommission zur Ermittlung der gramm von RTL hat auch die Niedersächsi- Konzentration im Medienbereich (KEK) und sche Landesmedienanstalt (NLM) im Juni der Kommission für Jugendmedienschutz 2013 zwei Programme zugelassen. RTL und (KJM) sowie deren Stabsstelle getroffen. Sat.1 sind laut Rundfunkstaatsvertrag auf- Am 1. September 2013 war es schließlich so grund ihres Zuschauermarktanteils ver- weit. Bei einem Empfang am 17. September pflichtet, Sendezeiten für unabhängige Drit- 2013 mit Vertretern aus Politik, Kultur, Medi- te einzuräumen. en und Wirtschaft präsentierten Dr. Jürgen Brautmeier (als DLM-Vorsitzender) und Win-

17 Medienpolitik und Regulierung | Medienregulierung

fried Engel (als Vorsitzender der Gremienvor- 1.2 Europäische sitzendenkonferenz) die Zusammenführung Regulierungsebene der bisher getrennt arbeitenden drei Berei- che „Gremien (DLM, ZAK und GVK) und Öf- Schwerpunkte der europäischen Medienpo- fentlichkeitsarbeit“, „Jugendmedienschutz“ litik und Normsetzung waren im Jahr 2013 und „Medienkonzentration“. die Weiterentwicklung der europäischen Fre- Mit der Geschäftsstellenzusammenle- quenzpolitik und des gemeinsamen Rechts- gung einher gingen Überlegungen, auch die rahmens für die elektronische Kommunikati- Arbeitsstrukturen der Kommission für Zu- on, die Netzneutralität, Regulierungsfragen lassung und Aufsicht (ZAK) und der Direk- in Bezug auf „Connected TV“ sowie die Dis- torenkonferenz der Landesmedienanstalten kussion von Fragen zur Unabhängigkeit von (DLM) weiter zu straffen und noch effizien- Regulierungsbehörden im Medienbereich ter zu gestalten. Die Vorbereitungen hierzu und zum Medienpluralismus. wurden auf der Klausurtagung der Direkto- ren getroffen und in der Gesamtkonferenz Telekommunikation und Netzneutrali- der Medienanstalten im November 2013 be- tät _ Die EU-Kommission plant derzeit eine schlossen. Seit 2014 ist damit das bisherige Reform der europäischen elektronischen In- Beauftragtenwesen durch drei sog. Fachaus- frastrukturregulierung und hat dazu im Sep- schüsse mit jeweils vier bzw. fünf Direktoren tember 2013 einen Verordnungsentwurf über ersetzt worden. Diese Fachausschüsse sollen Maßnahmen zum europäischen Binnen- die Beschlüsse der ZAK/DLM nachhaltiger markt der elektronischen Kommunikation als bisher vorbereiten können. Sie behandeln und zur Verwirklichung des vernetzten Kon- die Themen „Regulierung“ (Programm, Wer- tinents vorgelegt. Dieser soll das bestehende bung, Zulassungen, Recht), „Netze, Technik, Telekompaket ergänzen und in einigen Teilen Konvergenz“ sowie „Bürgermedien, Medi- abändern. Der Entwurf der Verordnung, die enkompetenz und Jugendschutz“. Allein auf im Gegensatz zum bisherigen europäischen den Haushalts- und den Europabeauftragten Rechtsrahmen ohne weitere Umsetzung wurde wegen deren besonderen Aufgaben- unmittelbar in den Mitgliedstaaten gelten stellungen nicht verzichtet (Näheres zu den soll, sieht neben der stufenweisen Abschaf- neuen Strukturen s. u. Kapitel F 1 bis F 3). fung von Roaminggebühren unter anderem weitreichende Regeln zur Harmonisierung der Frequenzzuweisung und -nutzung für drahtloses Breitband unter der Ägide der EU-Kommission vor. Ferner erlaubt der Ent- wurf ausdrücklich auch die Einführung von Spezialdiensten im offenen Internet, wobei gewisse Vorkehrungen zur Sicherung von allgemeinen Internetzugangsdiensten die Netzneutralität gewährleisten sollen. Die- ser Vorschlag wird von den Medienanstal- ten, die sich grundsätzlich für eine diskrimi­ nierungsfreie und chancengleiche Über- mittlung von Inhalten einsetzen, kritisch

18 Medienregulierung | Medienpolitik und Regulierung

gesehen. Zu beanstanden ist auch, dass die Bandes zu erreichen. Vor allem soll auch wei- Kommission statt einer systematischen und teres Spektrum für den Mobilfunk bereitge- transparenten Revision des gesamten Tele- stellt werden. Hierzu hat Kommissarin Kroes kompakets einschneidende Veränderungen einen Dialog mit der Rundfunk- und Mobil­ einzelner Bereiche durch zusätzliche Gesetz- funkindustrie in Gang gesetzt. Eine von ihr gebung innerhalb von nur wenigen Monaten Ende 2013 eingesetzte High Level Group „durchpeitschen“ will. (HLG) der Industrie, die aus Vertretern der Die im Europäischen Parlament betei- Rundfunk-, Mobilfunk- und Breitbandbran- ligten Ausschüsse, die die Vorschläge der che besteht, soll unter Vorsitz des ehemali- Kommission bewerten, haben umfassen- gen EU-Außenhandelskommissars Pascal La- de Änderungsanträge vorgelegt. Trotz der my die technischen und politischen Fragen Komplexität des Themas und der teilweise zur zukünftigen Nutzung des UHF-Bandes sehr unterschiedlichen Ausrichtung der Än- erörtern und bis Mitte 2014 entsprechende derungsanträge, die innerhalb des engen Empfehlungen erarbeiten. Zeitrahmens kaum ausreichend diskutiert Parallel dazu hat die Radio Po- werden können, beabsichtigen die europä- licy Group (RSPG), die die Kommission in ischen Abgeordneten, die erste Lesung des frequenzpolitischen Fragen berät und sich Verordnungsvorschlags bis Mitte April 2014 überwiegend aus den Vertretern der nati- und damit noch in dieser Legislaturperiode onalen Telekommunikationsbehörden zu- abzuschließen. sammensetzt, im Sommer 2013 eine Stel- Der neben dem Europäischen Parlament lungnahme zu den „strategischen Heraus- am Gesetzgebungsverfahren beteiligte Euro­ forderungen Europas angesichts der steigen- päische Rat hat in seinen Schlussfolgerun- den Nachfrage nach drahtlosem Breitband“ gen im Anschluss an seine Tagung Ende verabschiedet. Hierin legt sie Optionen zur Okto ­ber 2013 zwar die Dringlichkeit eines in- Bereitstellung weiteren Spektrums für den tegrierten digitalen Binnenmarktes betont, Mobilfunk dar. Ferner empfiehlt sie der Kom- jedoch gleichzeitig deutlich gemacht, den mission, eine langfristige Strategie für das Verordnungsentwurf einer eingehenden Prü- UHF-Band, die den unterschiedlichen Fre- fung unterziehen zu wollen. Als sicher gelten quenzbedarf für den terrestrischen Rund- kann, dass der EU-Ministerrat vor Abschluss in den Mitgliedstaaten widerspiegelt, der Legislaturperiode Mitte 2014 keine ge- zu entwickeln. Die RSPG zeigt deutlich auf, meinsame Position zum Vorschlag der EU- dass eine schnelle Grundsatzentscheidung Kommission verabschieden wird. über eine europaweite Harmonisierung der Nutzung des 700-MHz-Bandes für mobi- Europäische Frequenzpolitik _ Die für die le Datenübertragung aufgrund der unter- Digitale Agenda verantwortliche Vizepräsi- schiedlichen Situationen in den Mitglied- dentin der EU-Kommission, Neelie Kroes, hat staaten weder zeitlich realistisch noch poli- mit dem „Aktionsplan für drahtlose Kommu- tisch durchsetzbar ist. Die Medienanstalten nikation“ einen neuen strategischen Ansatz haben sich am Anhörungsverfahren zu die- zur zukünftigen Nutzung des UHF-Bandes sem Stellungnahme-Entwurf der RSPG betei- vorgelegt. Ziel der Kommissarin ist es nicht ligt und dabei unter anderem die Bedeutung nur, eine langfristige EU-weite Einigung über des 700-MHz-Bands für den Rundfunk be- die zukünftige Nutzung des gesamten UHF- tont. Darüber hinaus hat die RSPG im Novem-

19 Medienpolitik und Regulierung | Medienregulierung

ber 2013 ihre Stellungnahme zum gemeinsa- Medienfreiheit und Medienpluralismus _ men Zugang zu lizenziertem Spektrum („li- Im Frühjahr 2013 hat die Europäische Kom- censed shared access“) verabschiedet. mission zwei öffentliche Konsultationen zu den Themen Medienfreiheit und Medien- Connected TV _ Die Europäische Kommis- pluralismus durchgeführt. Die erste Anhö- sion hat im April 2013 ihr „Grünbuch über rung betrifft die Unabhängigkeit der Regu- die Vorbereitung auf die vollständige Kon- lierungsbehörden im Medienbereich. Diese vergenz der audiovisuellen Welt: Wachstum, soll ermitteln, welche Bedeutung unabhän- Schöpfung und Werte“ vorgelegt, um eine gigen Regulierungsbehörden für die Siche- Diskussion darüber einzuleiten, ob und wie rung von Medienpluralismus zukommt und die europäische Medienregulierung im Zeit- ob eine Stärkung ihrer Unabhängigkeit er- alter der Konvergenz geändert werden muss forderlich ist. Mit der zweiten Konsultation und wie die zukünftigen Entwicklungen und möchte die EU-Kommission herausfinden, Chancen für einen echten Binnenmarkt für wie der Bericht der unabhängigen Hoch- audiovisuelle europäische Inhalte zur Entfal- rangigen Gruppe zur Freiheit und Vielfalt tung gebracht werden können. Die Medien- der Medien und die dort ausgesprochenen anstalten haben sich an dieser öffentlichen Empfehlungen beurteilt werden. Die Me- Anhörung beteiligt und in ihrer Stellungnah- dienanstalten haben sich an den beiden An- me unter anderem darauf hingewiesen, dass hörungsverfahren beteiligt. die Unterscheidung zwischen linearen und Nach Abschluss der Anhörung zur Un- nichtlinearen Diensten angesichts des Zu- abhängigkeit von Regulierungsbehörden im sammenwachsens von Internet und Rund- Medienbereich will die Kommission nun eine funk auf einem Endgerät zunehmend an ih- formelle Expertengruppe der Regulierungs- re Grenzen stößt. Weiterhin haben sie sich behörden im audiovisuellen Bereich auf EU- für die Aufhebung quantitativer Werbebe- Ebene einrichten. Diese Initiative wirft un- schränkungen und für die Einführung fest- ter verschiedenen Gesichtspunkten (u. a. gelegter europäischer Standards (wie bspw. Rechtsgrundlage, Mandat, Unabhängigkeit HbbTV gemäß ETSI) sowie gegen die Aufer- der Medienaufsicht oder Abgrenzung zum legung von Quotenregelungen für europäi- Kontaktausschuss) Fragen auf, an deren Klä- sche Programme ausgesprochen. Die Kom- rung sich die Medienanstalten beteiligen mission ist derzeit dabei, die über 200 ein- werden. Der Europabeauftragte hat diesen gegangenen Stellungnahmen zu sichten. Ein Fragenkomplex auch mit den Vertretern der verbindlicher Legislativvorschlag oder sons- Staatskanzleien der Länder erörtert. tige Folgemaßnahmen sind in dieser Legisla- turperiode nicht mehr zu erwarten. EU-US Freihandelsabkommen _ Im Juni Darüber hinaus hat das Europäische 2013 haben die europäischen Handelsminis- Parlament im Sommer 2013 den rechtlich ter auf ihrem EU-Ratsgipfel für Auswärtige nicht verbindlichen Initiativbericht zu „Con- Angelegenheiten das Verhandlungsmandat nected TV“ der Europaabgeordneten Petra verabschiedet, auf dessen Grundlage die EU- Kam­merevert angenommen, dessen Aussa- Kommission in die Verhandlungen mit den gen die Medienanstalten ganz überwiegend USA über ein Freihandelsabkommen eintre- unterstützen. ten kann (EU-US Transatlantic Trade and In-

20 Medienregulierung | Medienpolitik und Regulierung

vestment Partnership, TTIP). Aufgrund der Darüber hinaus hat der EuGH mit Urteil Intervention Frankreichs sind mit der Be- vom selben Tag die Free-TV-Pflicht bei Ereig- reichsausnahme für audiovisuelle Dienste nissen von erheblicher nationaler Bedeutung und der Beachtung der UNESCO Konven­tion bestätigt. Hintergrund dieses Verfahrens war zur kulturellen Vielfalt als von den Vertrags- die Frage, ob die Kommission zu Recht die partnern zu beachtendes grundsätz­liches von Belgien und Großbritannien vorgelegten Prinzip zwei für den Rundfunk wesentliche Listen der Ereignisse mit erheblicher gesell- Änderungen durchgesetzt worden. Ande- schaftlicher Bedeutung genehmigen durf- re kulturelle Dienstleistungen bleiben Teil te, die die Übertragungen sämtlicher End- des Verhandlungsmandats. Der Verhand- rundenspiele der Fußballwelt- und -europa- lungsspielraum der Kommission wird jedoch meisterschaft umfasste und damit deren frei durch die gesondert festgelegte Zielvorga- zugängliche Ausstrahlung vorschrieb. UEFA be, dass das Abkommen bestehende und und FIFA, denen damit eine Exklusivverwer- zukünftige Maßnahmen zur kulturellen und tung ihrer Rechte in den beiden Mitglied- sprachlichen Vielfalt auch im digitalen Be- staaten unmöglich wurde, hatten gegen die reich unberührt lässt, sowie durch die Beach- Entscheidung der Kommission geklagt. tung der UNESCO-Konvention, erheblich be- grenzt. Das beschlossene Verhandlungsman- dat unterliegt dem generellen Vorbehalt der Erweiterung der Verhandlungsrichtlinien, die die Kommission im Laufe der Verhand- lungen, wenn notwendig, vorschlagen kann. Dieser ausdrückliche Vorbehalt steht im Zu- sammenhang mit audiovisuellen Dienstleis- tungen: Diese sollten (nur so lange) nicht Teil des Verhandlungsmandats sein, solange es noch keine europäischen Rechtsvorschrif- ten zu digitalen Medien gibt.

EuGH-Rechtsprechung zur AVMD-Richtli- nie _ Der Europäische Gerichtshof hat am 18. Juli 2013 entschieden, dass eine nationa- le Regelung, nach der für Bezahlfernsehen eine kürzere maximale Sendezeit pro Stun- de für Werbung erlaubt ist als für frei emp- fangbares Fernsehen, grundsätzlich zulässig ist. Dabei wies er darauf hin, dass die AVMD- Richtlinie lediglich eine Mindestharmonisie- rung bewirkt und die Mitgliedstaaten daher befugt sind, strengere Regelungen zu erlas- sen, sofern sie im Einklang mit dem Unions- recht stehen.

21 Medienpolitik und Regulierung | Digitalisierung

2 Digitalisierung des Rundfunks

2.1 Stand der Digitalisierung Connected TV, Video-on-Demand und Hbb- in Deutschland TV. Ende des Jahres beauftragt SES Astra bei Infratest eine methodisch abgestimmte Er- Die gute Nachricht ist, es geht voran mit der hebung der Daten zum Stand des digitalen Digitalisierung des TV-Empfangs in Deutsch- Fernsehens. Eine Stichprobe deutschsprachi- land. Die weniger gute Nachricht ist, es ging ger Haushalte in Deutschland wird jeweils 2013 deutlich schleppender voran als noch im Rahmen von computergestützten Tele- im Jahr zuvor. Zwar nutzen immer weniger foninterviews befragt. Während beide halb- Haushalte analoge Endgeräte für den Fern- jährlichen Erhebungen der Digitalisierung sehempfang, jedoch konnte Ende des ver- der Übertragungswege auf dem gleichen gangenen Jahres nicht ein solcher Schub für Fragebogen basieren, gibt es Unterschiede die Digitalisierung verzeichnet werden wie in der Auswertung der Daten: Die Medien- der, den die Abschaltung des analogen Satel- anstalten legen in der Auswertung beider Er- liten im April 2012 ausgelöst hatte. Dennoch, hebungen eines Jahres alle TV-Geräte in den immer mehr Zuschauer kommen hierzulan- Haushalten zugrunde, SES Astra nimmt je- de in den Genuss der Vorzüge digitalen Fern- weils eine Priorisierung der Geräte zuguns- sehempfangs. Diese liegen in einer Mehrzahl ten des Satellitenempfangs vor. Zudem rech- von Programmen, einer besseren Bildquali- nen die Medienanstalten die Haushalte mit tät bis hin zu hochauflösenden Bildern (HD) Gemeinschafts-Sat-Anlage und Kabelumset- sowie elektronischen Programmführern. zer (SMATV-CH-Haushalte) dem Kabel zu, da Eine nicht unerhebliche Zahl der Fern- hier individuell kein Sat-Receiver vorgehalten sehenden in Deutschland wandelt sich im werden muss. SES Astra hingegen betrach- Zuge der Digitalisierung vom TV-Zuschauer tet diese Haushalte als Satellitenempfänger. zum Connected-TV-Nutzer, indem der Fern- Die Auswertung der Daten von Ende 2013 seher gleichzeitig mit dem Internet verbun- zeigt, dass der Schwung aus dem Jahr 2012 den wird und so nonlineare Videoinhalte mit einer Steigerung des Digitalisierungs- und die Vielfalt internetbasierter Dienste grads um 9 Prozentpunkte nicht gänzlich auf den großen Screen im Wohnzimmer ge- mitgenommen werden konnte und mit 1,2 holt werden. Prozentpunkten deutlich geringer ausfiel. Seit 2007 misst TNS Infratest halb- Insgesamt haben heute 31,4 Mio. TV-Haus- jährlich den Stand der Digitalisierung in halte Zugang zu digitalem Fernsehen, was Deutschland. Mitte eines jeden Jahres fin- einer Digitalisierungsquote von 81,7 Prozent det die Messung im Auftrag der Medienan- entspricht. Im Vorjahr lag diese bei 80,5 Pro- stalten statt und erfasst mittlerweile auch zent. Während es Ende 2012 noch 19,5 Pro- die Nutzung der digitalen Möglichkeiten, zent der Fernsehhaushalte in Deutschland wie bspw. elektronische Programmführer, waren, die ausschließlich analog ferngese-

22 Digitalisierung | Medienpolitik und Regulierung

hen haben, waren es Ende 2013 nur noch 18,3 Kabel _ Der vollständigen Digitalisierung Prozent. des Satelliten und der weiteren Übertra- Die Ursache für den gebremsten gungswege DVB-T und IPTV entsprechend, Schwung in der Digitalisierung ist darin zu geht der Anstieg des Digitalisierungsgrads suchen, dass nach dem Switch-off des ana- 2013 allein auf den gestiegenen digitalen logen Satelliten am 30. April 2012 fast alle Empfang im Kabel zurück. Ende 2013 empfin- Übertragungswege bereits vollständig digi- gen 57,6 Prozent der Kabel-TV-Kunden digita- talisiert sind. Lediglich über das Kabel lassen le Fernsehprogramme an mindestens einem sich noch analoge Signale empfangen, hier Gerät im Haushalt. Zum gleichen Zeitpunkt parallel zu den digitalen (Simulcast). Zwar 2012 waren es noch 54,8 Prozent der Kabel- schreitet auch im Kabel die Digitalisierung HH. Die Digitalisierungsquote stieg dem- voran, die Anzahl der ausschließlich Kabel nach um 2,8 Prozentpunkte. Im Verlauf des analog empfangenen Haushalte sank inner- letzten Jahres wurde die sogenannte Grund- halb eines Jahres jedoch lediglich um knapp verschlüsselung in der Verbreitung von SD- 500.000 TV-Haushalte auf nunmehr 7,6 Mio. Programmen nach und nach aufgehoben. Mit der Abschaltung des analogen Satel- Seitdem sind Kabelkunden nicht mehr auf liten schloss dieser Übertragungsweg 2012 die Smartcard ihres Netzbetreibers ange- in seiner Reichweite erstmals zum Kabel wiesen, sondern können auch die privaten auf. Daran hat sich auch Ende 2013 nichts Fernsehprogramme unverschlüsselt in SD- wesentlich geändert. Mit rund 18 Mio. Ka- Qualität schauen. Die Medienanstalten hat- bel- und 17,9 Mio. Satelliten-Haushalten lie- ten sich in der Vergangenheit immer wieder gen beide Empfangswege in der Gunst der für die Aufgabe der Grundverschlüsselung TV-Zuschauer nahezu gleichauf. ausgesprochen, die letztlich durch eine Ent- scheidung des Bundeskartellamts erzwun- Satellit _ Nach dem erfolgreichen Umstieg gen wurde. Ob sich die damit verbundene auf ausschließlich digitale Transponder liegt Erwartung einer deutlichen Steigerung des der Digitalisierungsgrad des Satelliten-Emp- digitalen Kabel-TV-Empfangs tatsächlich er- fangs bei 100 Prozent. Neben dem Kabel ist füllt, wird allerdings frühestens im Sommer der Satellit der beliebteste Übertragungs- 2014 feststellbar sein. weg der deutschen Fernsehzuschauer. In Hinsichtlich seiner anteiligen Nutzung 46,4 Prozent der TV-Haushalte erfolgt der als Übertragungsweg ist das Kabel nach Fernsehempfang an mindestens einem TV- leichten Verlusten in den Vorjahren im ver- Gerät via Satellit über einen eigenen Recei- gangenen Jahr mit 46,7 Prozent nahezu kon- ver. Allgemein gilt die Regel, je ländlicher die stant geblieben. Dies zeigt, dass der Markt Region, desto höher die Reichweite des Sa- weiter hart umkämpft ist und der Konkur- telliten. Während in den Ballungsgebieten renzdruck nach wie vor hoch. Auf der an- mit mehr als 500.000 Einwohnern mit 30,4 deren Seite fordern die Kabelnetzbetreiber Prozent weniger als ein Drittel der Haushalte dank ihrer leistungsstarken Netze und mit- über Satellit Fernsehprogramme empfangen, tels sogenannter Triple-Play-Angebote, be- sind es in sehr ländlichen Regionen mit we- stehend aus TV, Telefon und Internet mit niger als 20.000 Einwohnern mehr als zwei Bandbreiten bis zu 150 Mbit/s, längst die Drittel bzw. 68,4 Prozent und teilweise sogar klassischen Telekommunikationsanbieter bis zu 83,8 Prozent. wie die Telekom heraus. Nach der nach wie

23 Medienpolitik und Regulierung | Digitalisierung

Abb. 1 Verteilung der Übertragungswege 1, 2

MY YE 50,2 48,7 48,7 Basis: TV-HH Kabel 3 47,9 46,8 46,8 in Deutschland 46,3 46,7 46,7

44,7 46,0 46,0 Satellit 4 45,6 46,8 46,8 46,2 46,4 46,4

11,8 11,1 11,1 Terrestrik 12,5 10,9 10,9 11,0 11,0 11,0

3,0 3,6 DSL-TV 4,3 4,0 4,9 4,6

0 20 40 60 80 100

Digitalisierung der Übertragungswege 1

MY YE 42,5 45,1 45,1 Kabel 3 48,2 54,8 54,8 55,9 57,6 57,6

Satellit 4, Terrestrik, DSL-TV 100,0 100,0 100,0

0 20 40 60 80 100

Verteilung der Übertragungswege bei digitalen Haushalten 1

MY YE 31,5 30,7 30,7 Summe > 100 % Kabel 3 29,7 31,9 31,9 wegen Mehrfach­ empfangsart 33,5 34,8 34,8

57,0 58,3 58,3 Satellit 4 58,7 58,1 58,1 57,2 56,8 56,8

17,4 15,5 15,5 Terrestrik 16,1 13,5 13,5 13,6 13,5 13,5

4,5 5,0 5,0 DSL-TV 5,5 5,0 5,0 6,1 5,6 5,6

0 20 40 60 80 100

◼ 2011 ◼ 2012 ◼ 2013 MY Jahresmitte YE Jahresende

1 Mindestens ein TV-Gerät im Haushalt ohne PC-TV 2 Mehrere Empfangswege pro Haushalt möglich 243 Kabelempfang + Satellitenempfang ohne eigenen Receiver 4 Satellitenempfang mit eigenem Receiver Quelle: Digitalisierungsbericht (MY); ASTRA Satellitenmonitor (YE) Digitalisierung | Medienpolitik und Regulierung

vor kartellrechtlich strittigen Fusion von Ka- Kernregionen für die Zuschauer nur die öf- belBW mit Unitymedia im Jahr 2012, hat 2013 fentlich-rechtlichen, nicht jedoch die pri- nun der Mobilfunkanbieter Vodafone mit Ka- vaten Programme verfügbar sind. Entspre- bel Deutschland den größten deutschen Ka- chend ist die Nutzung der Terrestrik durch belnetzbetreiber übernommen. Immer wie- die TV-Haushalte hier geringer. der gibt es auch auf der Ebene der mittel- Die Zahlen der Ballungsgebiete und der ständischen Kabelnetzbetreiber Übernah- Blick auf die Alterskohorten belegen dies. In megerüchte. Entsprechend ist noch kein den deutschen Ballungsräumen mit mehr Ende der Marktkonsolidierung absehbar. als einer halben Million Einwohner erreicht DVB-T über 2,4 Mio. TV-Haushalte. Dies ent- Terrestrik _ Der terrestrische Übertragungs- spricht 17,2 Prozent der Haushalte in diesen weg hatte 2009 mit der vollzogenen Um- Regionen, in denen der Fernsehzuschau- stellung auf DVB-T den Anfang in der Digi- er zumeist ein breiteres Programmangebot talisierung des Fernsehempfangs gemacht. inklusive der großen privaten Anbieter ter- Fünf Jahre später wird nun der Umstieg auf restrisch empfangen kann. In Großstädten DVB-T2 diskutiert (s. a. Kap. A 2.2). Mit DVB-T2 wie Berlin und Hamburg erreicht die Terres- kämen die terrestrischen TV-Haushalte auch trik sogar Anteile von 23,5 bzw. 24,6 Prozent in den Genuss hochauflösender Fernsehbil- der TV-Haushalte. Bundesweit betrachtet der (HD), wie dies über die anderen Übertra- ist DVB-T auch besonders beliebt in jungen gungswege bereits möglich ist. Dass die Ter- Haushalten mit Haupteinkommensbezie- restrik nach wie vor auch mit SD-Program- hern zwischen 14 und 29 Jahren; 15,7 Pro- men ihr Publikum findet, zeigen die Zahlen zent dieser Haushalte nutzen die Terrestrik von Ende 2013. Mit 11 Prozent der deutschen für den Empfang linearer TV-Programme. TV-Haushalte nutzten Ende 2013 sogar et- was mehr Haushalte DVB-T als noch im Jahr IPTV _ Unter IPTV, in den Jahren zuvor noch zuvor. In der Betrachtung der Haushalte mit als DSL-TV bezeichnet, wird der Empfang mindestens einem digitalen Empfangsgerät von linearen Fernsehprogrammen über das kommt die Terrestrik auf eine Reichweite von Breitbandnetz eines Internetproviders ver- 13,5 Prozent und erreicht damit den gleichen standen. Im Gegensatz zu Web-TV kontrol- Wert wie im Vorjahr. liert der Anbieter des Programm-Bouquets Ende 2012 nutzten insgesamt 4,2 Mio. auch gleichzeitig die Netzinfrastruktur bzw. deutsche TV-Haushalte den terrestrischen den Empfangsweg. Insgesamt nutzten En- Übertragungsweg an mindestens einem de 2013 1,8 Mio. Haushalte und damit rund ihrer Geräte. In 3,0 Mio. Haushalten wird 300.000 mehr als Ende 2012 diesen Übertra- das Fernsehsignal am Erstgerät über DVB-T gungsweg. Dieser als vierte Alternative noch empfangen. Vor allem in den Ballungsräu- nicht allzu lange existierende Empfangsweg men und bei der jüngeren Bevölkerung er- steigt als einziger relativ stetig in der Gunst freut sich der terrestrische und für den Nut- der Fernsehzuschauer an. Ende des vergan- zer kostenlose Fernsehempfang überdurch- genen Jahres empfingen 4,6 Prozent der schnittlicher Beliebtheit. In den ländlichen deutschen TV-Haushalte Fernsehprogram- Gebieten hingegen ist das terrestrische me mittels IPTV. Programmangebot zumeist deutlich einge- schränkt, da außerhalb der sogenannten

25 Medienpolitik und Regulierung | Digitalisierung

TV und Video-Nutzung am PC, Laptop und Videoinhalte an ihrem PC oder Laptop. Im- Tablet _ Nicht nur in Bezug auf IPTV steht merhin bereits 6,3 Prozent verwenden da- nach wie vor im Zentrum der Diskussionen, für ein Tablet und 11,7 Prozent greifen mit- welche Rolle das Internet als Übertragungs- tels Smartphone und iPod touch auf VoD-An- weg zukünftig für den Rundfunk spielt. Zu gebote und Livestreams im Internet zu. Mit unterscheiden ist in diesem Zusammenhang der steigenden Nutzung von Connected TVs Rundfunk als linear ausgestrahltes Angebot kommen die über das Internet übertrage- von den sogenannten Telemedien. In die nen Videoinhalte auch immer öfter auf den letztere Kategorie fallen vor allem Video-on- großen Screen; 4,9 Prozent der Personen -Angebote (VoD), wie bspw. die Me- Deutschland über 14 Jahre nutzen diese di- diatheken der Fernsehsender oder gebündel- rekt auf ihrem Smart TV, 5,1 Prozent nutzen te Inhalte verschiedener Anbieter auf sen- hierfür Peripheriegeräte wie Set-Top-Box, derunabhängigen Plattformen. Hier können Blu-Ray-Player oder Spielekonsole. TV-Inhalte zeit- bzw. sendeplanunabhängig Hinsichtlich der Nutzung von TV- und Vi- konsumiert werden. Einige Rundfunkver- deoinhalten im Internet werden demografi- anstalter, neben den öffentlich-rechtlichen sche Unterschiede besonders deutlich. Wäh- auch einige private, bieten ihre Programme rend mit 45,2 Prozent fast die Hälfte der Per- darüber hinaus bereits als Livestreams auf sonen im Alter zwischen 14 und 19 Jahren auf ihrer Website an. So wird die Nutzung eines die entsprechenden Angebote im Internet stationären oder auch mobilen Computers zugreifen, sind es bei den über 50-Jährigen bzw. Tablets als Rundfunkempfangsgerät weniger als 10 Prozent, die von dieser Mög- ohne zusätzlich angeschlossenes oder in- lichkeit Gebrauch machen. Vor diesem Hin- tegriertes Empfangsgerät möglich. Darüber tergrund ist weiterhin mit steigenden Zah- hinaus gibt es auch hier bereits Plattform­ len zu rechnen. anbieter, wie bspw. Zattoo oder Magine, die die Programmangebote der Fernsehsender bündeln und auf Portalen im offenen Inter- 2.2 Zukunft der Terrestrik net bereitstellen, über die die Programme kostenlos in SD- oder gegen Aufpreis in HD- Wie bereits im Jahr zuvor hat sich auch 2013 Qualität gestreamt werden können. die Diskussion um den Umstieg auf DVB-T2 Die Erhebung im Rahmen des Digitali- auch unter dem Gesichtspunkt der effizien- sierungsberichtes 2013 ergab, dass 74,4 Pro- ten Frequenznutzung intensiviert. Im Ju- zent der befragten Personen im Alter über li 2013 hat die Bundesnetzagentur einen 14 Jahre über einen breitbandigen Internet­ Konsultationsentwurf zur Anordnung und anschluss verfügen, der für das Streaming Wahl des Verfahrens zur Vergabe von Fre- von linearen TV-Programmen oder ande- quenzen u. a. im Bereich 700 MHz zur Kom- ren Videoinhalten über das Internet not- mentierung gestellt. Im Rahmen einer Stel- wendig ist. Immerhin bereits 42,7 Prozent lungnahme haben die Medienanstalten dar- der befragten Personen geben an, zumin- auf hingewiesen, dass eine Neuordnung des dest selten auf professionelle Videoinhalte 700-MHz-Bandes zum jetzigen Zeitpunkt für über das Internet, seien es VoD-Angebote den Rundfunk gravierende Folgen hätte und oder Livestreams, zurückzugreifen. Mit 38,8 forderten, den 700-MHz-Bereich aus dem ge- Prozent nutzen die meisten Personen diese planten Vergabeverfahren herauszunehmen.

26 Digitalisierung | Medienpolitik und Regulierung

Im Dezember 2013 gab es für den Um- Neben genuinen „smarten“ TVs können stieg auf DVB-T2 eine positive Nachricht Fernseher, die nicht per se internetfähig sind, seitens der privaten Programmveranstal- über Set-Top-Boxen zu Connected TVs nach- ter. Die RTL Group gab bekannt, ihren ur- gerüstet werden. Darüber hinaus ermög- sprünglichen Entschluss von Anfang 2013 – lichen aber auch vernetzte Blu-Ray-Player die terrestrische Verbreitung bis Ende 2014 oder Spielekonsolen mittlerweile die Nut- einstellen zu wollen – noch einmal zu über- zung von Smart-TV-Portalen. Diese Kombi- denken. Auslöser war die Ankündigung der nation kann ebenfalls als Connected TV im neuen Bundesregierung von CDU/CSU und weiteren Sinne verstanden werden. SPD, auch zukünftig terrestrische Frequen- Laut dem Digitalisierungsbericht 2013 zen für die Fernsehübertragung bereitstellen steht in 11 Prozent der deutschen TV-Haus- zu wollen, wodurch sich RTL und die anderen halte mittlerweile mindestens ein internet- Sender eine höhere Planungssicherheit er- fähiger Fernseher, also ein Smart TV im en- hoffen. Die Medienanstalten begrüßten die geren Sinne. Deutlich geringer ist der Anteil Überlegungen von RTL, da damit die Terres- der TV-Haushalte, die ihren internetfähigen trik als TV-Übertragungsweg attraktiv blei- Fernseher tatsächlich mit dem Internet ver- ben würde. Derzeit werden Gespräche mit bunden haben. Dies trifft lediglich auf 5,8 allen Beteiligten geführt, um die Möglichkei- Prozent zu. Nimmt man die internetfähigen ten eines Umstiegs auf DVB-T2 auszuloten. Peripheriegeräte hinzu, verfügen 16,8 Pro- zent der TV-Haushalte über ein „connectable“ TV und in 10,3 Prozent der Fernsehhaushalte 2.3 Connected TV ist ein solches mit dem Internet verbunden. Im November 2013 thematisierten die Auch im Jahr 2013 hat das Thema Connec- Medienanstalten gemeinsam mit dem VPRT ted TV nicht an Aktualität verloren und hält und der Deutschen TV-Plattform im Rahmen neben Herstellern und Medienbranche auch einer eintägigen Fachtagung die aktuellen die Medienanstalten in Atem. Die Rede ist Entwicklungen rund um Nutzerführung und dabei vom Zusammenschmelzen des klassi- Steuerungsmöglichkeiten auf Connected TVs schen, linearen Fernsehens mit dem Internet und zugehörigen Geräten. Darüber hinaus auf einem Endgerät. gaben die Medienanstalten Anfang 2014 ei- Als „Connected TV“ oder synonym ge- ne von der ZAK beauftragte Studie zum The- braucht auch „Smart TV“ bzw. „Hybrid-TV“ ma „Wie smart ist die Konvergenz? Markt werden internetfähige TV-Geräte bezeichnet. und Nutzung von Connected TV“ heraus. Durch die Verbindung mit dem Internet wer- Zentrale Ergebnisse sind, dass die den lineare Programminhalte durch ein brei- Smart-TV-Nutzer primär nach dem inhalt- tes Spektrum an audiovisuellen Onlineinhal- lichen Angebot auswählen, der Verbrei- ten sowie zusätzlichen Diensten erweitert. tungskanal – Rundfunk oder Internet – Die Internetangebote werden durch die ist dabei kaum auschlaggebend. Lineares Betätigung des roten Knopfes der Fernbedie- Fernsehen spielt nach wie vor eine überra- nung (HbbTV) oder über die Portale der Ge- schend zentrale Rolle, insbesondere an „nor- räte, auf denen sich ähnlich wie auf Smart- malen“ Fernsehabenden. Die nichtlineare phones und Tablets Apps und Browser befin- Nutzung hingegen wird häufiger im Voraus den, gesteuert. geplant. EPGs und Listungen sind für den in-

27 Medienpolitik und Regulierung | Digitalisierung

itialen Zugang auch auf Smart TVs von gro- lichkeiten, dem Nutzer Inhalte linear oder ßer Bedeutung. Die nichtlineare Nutzung er- auf Abruf anzubieten und damit die Wert- folgt häufiger an im Voraus geplanten Fern- schöpfungskette zu verlängern. sehabenden. Die Herstellerportale sind für Dass eine gemeinsame Online-Video- die Studienteilnehmer v. a. für Bewegtbild- thek aus einem Senderzusammenschluss dienste wichtig, was die Relevanz der Vorbe- attraktiv erscheint, hatten neben den Pri- legung auf den Connected-TV-Portalen un- vaten – deren Versuch einer gemeinsamen terstreicht, da nur selten weitere Apps auf Videoplattform, genannt „Amazonas“, be- TV-Geräten installiert werden. Dabei ist eine reits 2012 kartellrechtlich untersagt worden klare Arbeitsteilung zwischen First und Se- ist – auch die öffentlich-rechtlichen Sen- cond Screen zu beobachten: Auf dem Haupt- der festgestellt. Mit der Plattform „Germa- bildschirm stehen Bewegtbilddienste im nys Gold“ sollten Zuschauern Serien, Filme Vordergrund. Die übrigen Apps wie Web-2.0- und Dokumentationen gegen Entgelt zu- Dienste, Nachrichtenportale o. Ä. werden gänglich gemacht werden. Da das Kartell- stattdessen vorwiegend auf Second Screens amt den Zusammenschluss aber an Bedin- genutzt. Die vollständige Studie steht zum gungen knüpfte, die ARD und ZDF aufgrund kostenlosen Download auf der Website der wirtschaftlicher Erwägungen nicht erfüllen Medienanstalten zur Verfügung. wollten, scheiterte die kommerzielle Online- Videothek im September 2013. Neben den Angeboten der Rundfunk- 2.4 Onlinevideoplattformen veranstalter halten aber auch immer mehr VoD-Dienste wie Watchever, Lovefilm & Co. Im März 2013 knackte die Videoplattform Einzug in den deutschen Video-on-Demand- YouTube erstmals die Marke von 1 Mrd. Nut- Markt. Die Medienanstalten beobachten die- zern. Allein diese Zahl zeigt, dass Videoplatt- se Entwicklungen intensiv – nicht zuletzt formen auch 2013 nicht an Bedeutung ver- auch unter Aspekten der Chancengleichheit lieren. und der diskriminierungsfreien Auffindbar- Im Gegenteil, auch die großen Rund- keit von Inhalten. funkveranstalter betreiben mittlerweile ei- gene Websites, auf denen sie ausgewähl- te Sendungen zum Abruf bereitstellen bzw. 2.5 Netzneutralität zumindest sieben Tage kostenlos zur Verfü- gung stellen. Teilweise werden die Inhalte di- Im April 2013 hat die Ankündigung der Deut- rekt nach der linearen Ausstrahlung einge- schen Telekom, ihre vertraglichen Konditio- stellt. Bei den privaten Veranstaltern gibt es nen für DSL-Kunden dahingehend zu verän- einiges vorab gegen ein Entgelt zu sehen, an- dern, das Datenvolumen nach Erreichen ei- dere Inhalte werden wiederum erst am Fol- ner bestimmten Volumengrenze zu drosseln, getag nach der TV-Ausstrahlung online zur eine intensive Debatte zum Thema Netzneu- Nutzung bereitgestellt. Einige der öffent- tralität entfacht. Kernpunkt war, dass die lich-rechtlichen Rundfunkveranstalter bie- Deutsche Telekom bei der Drosselung unter- ten zudem bereits einen Livestream über ih- nehmenseigene Services (bspw. Entertain) re Website an. Die Onlinedistribution bietet von der Berechnung des genutzten Daten- Rundfunkveranstaltern folglich viele Mög- volumens ausnehmen wollte.

28 Digitalisierung | Medienpolitik und Regulierung

Das Bundeswirtschaftsministerium hat- Auffindbarkeit von Inhalten in den Vorder- te daraufhin im Juni und Juli zwei Entwür- grund. Mit der zunehmend verbreiteten Nut- fe einer Netzneutralitätsverordnung vorge- zung von EPGs (elektronischen Programm- legt, zu denen die Medienanstalten in Posi- führern) steigt auch das Diskriminierungs- tionspapieren Stellung bezogen haben. Die potenzial, denn sowohl Endgerätehersteller Medienanstalten hoben dabei die Notwen- als auch Plattformbetreiber fungieren mehr digkeit des Erhalts und der Zukunftssiche- und mehr als Gatekeeper zwischen dem An- rung des „Best-Effort-Internet“ hervor und gebot auf der einen und den Zuschauern, Zu- stellten dessen Bedeutung für einen chan- hörern und Nutzern auf der anderen Seite. cengleichen und diskriminierungsfreien Zu- Die geltende Rechtslage wird jedoch da- gang zu Medieninhalten und für den Erhalt durch bestimmt, die Auffindbarkeit an Platt- der Meinungsvielfalt heraus. formen zu knüpfen, die mit dem Netzbetrieb Hinzu kam im September 2013 ein Ver- verbunden sind. Obwohl Benutzeroberflä- ordnungsentwurf der EU-Kommission „Ver- chen zunehmend auch durch Endgeräteher- netzter Kontinent“, durch den sich das The- steller definiert werden, erfasst das heutige ma Netzneutralität auf europäischer Ebene Recht bislang nur die Plattformbetreiber. Die fortsetzte. Die Medienanstalten vertraten wesentliche Forderung der Medienanstalten auch hier die Position „No Pay for Priority“, besteht deshalb darin, das Angebot von Be- wonach das offene Internet und das Prinzip nutzeroberflächen eigenständig zu definie- der neutralen Datenübertragung unabhän- ren, damit die diskriminierungsfreie Auf- gig von Inhalt, Sender und Empfänger erhal- findbarkeit von Rundfunkinhalten von allen ten bleiben müsse. Akteuren, die an der Gestaltung von Benut- zeroberflächen beteiligt sind, gewährleistet wird. 2.6 Plattformregulierung Neben der Auffindbarkeit ist auch der chancengleiche Zugang aller Programman- Vor dem Hintergrund der sich ständig ver- bieter rechtlich abzusichern. Obwohl grund- ändernden Medienwelt haben sich die Me- sätzlich zwischen EPGs und Portalen zu un- dienanstalten im Rahmen der gesetzlich vor- terscheiden ist, fordern die Medienanstal- gegebenen Evaluation des RStV mit der Fra- ten, dass in beiden „Welten“ vielfaltsrele- ge befasst, wie die Plattformbestimmungen vante und meinungsbildende Angebote des mit den Neuerungen Schritt halten können. Rundfunks und vergleichbarer Telemedien Ausgehend von den Zielen der bestehen- dargestellt werden. den Plattformregulierung kann festgestellt werden, dass die Bestimmungen zur Viel- faltssicherung angesichts der Zusammen- führung von Rundfunk- und Internettechno- logien eine Aktualisierung und Anpassung erfahren müssen. Hier sehen die Medienan- stalten den Bedarf, Regularien der Rundfunk- ordnung entsprechend anzupassen. Anhand neuer Plattform- und Portal- betreiber rückt zunehmend der Aspekt der

29 Medienpolitik und Regulierung | Programmentwicklung

3 Programmentwicklung und -kontrolle

3.1 Programmentwicklung 3.2 Programmkontrolle

Die ZAK hat im Jahr 2013 über 27 Anträge Die Zahl der Verstöße gegen die Gewinn- auf Zulassung (inkl. neun Zulassungsver- spielsatzung nahm im Berichtszeitraum im längerungen) von bundesweit verbreiteten Vergleich zum Vorjahr deutlich ab. Während Programmen, über einen Antrag auf Bestä- im vergangenen Jahr in 13 Fällen Beanstan- tigung der Unbedenklichkeit von Telemedien dungen ausgesprochen und Bußgeldbe- sowie über 31 Zulassungsänderungsverfah- scheide erlassen wurden, sind diesmal nur ren bei Rundfunkveranstaltern entschieden. in sechs Fällen Verstöße gegen § 8a RStV und Zudem hat sie die Zulassung zweier bundes- die Gewinnspielsatzung festgestellt und be- weiter Hörfunksender beschlossen. anstandet worden. Im Vergleich zum Jahr 2012 ist die Zahl Dabei ging es insbesondere um irrefüh- der Anträge auf bundesweite Zulassungen rende Aussagen über den Schwierigkeitsgrad erkennbar zurückgegangen. So wurden im der Rätsel und Spiele sowie um die unzurei- Jahr 2012 über 37 Anträge auf Zulassung von chende Ausstrahlung der nach der Gewinn- Rundfunkangeboten, davon 16 Anträge auf spielsatzung gebotenen Pflichthinweise zu Verlängerung bisheriger Zulassungen und den Teilnahmebedingungen, den Auswahl- sechs Hörfunkprogramme, gestellt. Zusätz- verfahren und dem Ausschluss der Teilnah- lich wurde in zwei Fällen die Unbedenklich- me von Minderjährigen. keit von Telemedien nach § 20 Abs. 2 RStV In einem Fall wurde eine Verletzung jour- bestätigt. nalistischer Grundsätze festgestellt: RTL II Die Zahl der Änderungsanzeigen von In- strahlte im Rahmen seiner Nachrichtensen- haber- und Beteiligungsverhältnissen ist von dung „RTL II News“ einen redaktionellen Bei- über 40 (2012) auf 31 im Jahr 2013 leicht ge- trag zum Thema „Fernbeziehung“ aus. Darin fallen. Für die nach wie vor hohe Zahl an Än- wurden zwei Personen (auch im Interview) derungsanzeigen sind weiterhin die zahlrei- vorgestellt, die tatsächlich nicht real in einer chen Verschmelzungen, Abspaltungen sowie Fernbeziehung lebten, sondern Schauspieler Rechtsform- und Geschäftsführerwechsel der Scripted-Reality-Serie „Köln 50667“ wa- bei den Rundfunkveranstaltern ursächlich. ren. Die intransparente Vermischung realer Hinzu kamen erneut zahlreiche Verände- und fiktiver Inhalte in der Nachrichtensen- rungen bei den börsennotierten Aktienge- dung bei RTL II war mit den journalistischen sellschaften. Grundsätzen nicht vereinbar.

Scripted Reality _ Nach den Diskussionen zur Kennzeichnung von Scripted-Reality-For- maten im Fernsehen im Vorjahr, wurde 2013

30 Programmentwicklung | Medienpolitik und Regulierung

im Wege mehrerer Programmauswertun- einem Erlaubnisvorbehalt verknüpft, so dass gen festgestellt, dass Scripted-Reality-Sen- nunmehr für Sportwetten geworben wer- dungen nach wie vor sehr unterschiedlich den kann, wenn der Glücksspielveranstalter gekennzeichnet werden. Die Medienanstal- zum einen über eine Konzession nach dem ten setzten die Diskussion um eine einheit- Glücksspielstaatsvertrag und zum anderen lichere und besser platzierte Kennzeichnung über eine von den obersten Glücksspielauf- dieser Formate mit den privaten TV-Veran- sichtsbehörden erteilte Werbeerlaubnis ver- staltern insoweit fort. Nach wie vor wird fügt. Das diesbezügliche Konzessionierungs- hier eine Optimierung der Transparenz für verfahren zog sich im Berichtszeitraum noch die Zuschauer gefordert, um die Einführung hin. Welche 20 Sportwettenanbieter letzt- gesetzlicher Kennzeichnungspflichten mög- lich eine Konzession erhalten werden, war lichst zu vermeiden. Die Veranstalter mach- im Berichtszeitraum noch unklar. ten dagegen auf das breite Spektrum unter- Der in den Vorjahren bereits aufgenom- schiedlicher Scripted-Reality-Formate auf- mene Austausch zwischen den Medienan- merksam. Die Gespräche hierüber dauern an. stalten und den obersten Glücksspielauf- sichtsbehörden der Länder wurde auch in Aufsicht über Werbung, Sponsoring & 2013 fortgesetzt. So wurden Fragen der Zu- Produktplatzierung _ Im Berichtszeit- ständigkeitsabgrenzung beider Aufsichten raum wurde in zahlreichen Fällen geprüft, geklärt und die bessere Abstimmung paral- ob Verstöße bundesweiter Veranstalter ge- leler Verfahren gegen die werbetreibenden gen die Werbe- und Sponsoringregelungen Glücksspielanbieter und, die Werbung aus- des Rundfunkstaatsvertrags vorlagen. In 15 strahlenden TV-Veranstalter vereinbart. Fällen wurden konkrete Prüfverfahren ein- Die Aufsicht über die Einhaltung der geleitet, die dazu führten, dass in 13 Fällen Glücksspielwerbeverbote des § 5 Abs. 3 Satz 1 seitens der lizenzierenden Landesmedienan- und Abs. 5 GlüStV üben danach die Medien- stalt Verstöße gegen Werbevorschriften be- anstalten weiterhin gegenüber den privaten anstandet wurden. Dabei ging es zum Teil Fernsehveranstaltern und Telemedien nach um Verstöße gegen das Gebot der Trennung Maßgabe ihrer landesrechtlich geregelten von Werbung und redaktionellem Programm Zuständigkeit aus. Bei Verstößen von konzes- und die Pflicht zur Kennzeichnung von Wer- sionierten Glückspielveranstaltern gegen die bung. In sechs Fällen wurden Verstöße ge- Anforderungen an Art und Umfang der Wer- gen das Verbot der Schleichwerbung bean- bung i.S.d. § 5 Abs. 3 und 4 GlüStV sowie der standet. glücksspielrechtlichen Werberichtlinie wer- Seit 2012 wurden wiederholt Verstöße den die Glücksspielaufsichtsbehörden ge- gegen das Verbot der Werbung für Glücks- genüber den Glücksspielveranstaltern tätig. spiele im Fernsehen festgestellt. In mehre- Die Frage der Zulässigkeit der Auseinan- ren Fällen wurden hier auch Untersagungs- derschaltung der Werbung bei bundeswei- verfügungen erlassen. Nach dem seit 2012 ten TV-Programmen beschäftigte die Me- geltenden neuen Glücksspielstaatsvertrag dienanstalten auch im Jahre 2013. Grund besteht das Verbot der Werbung für Glücks- hierfür waren die Pläne der ProSiebenSat.1 spiele im Fernsehen grundsätzlich fort. Das AG, bei der Kabelverbreitung von Sat.1, Pro- generelle Verbot der Glücksspielwerbung im Sieben und kabel eins dezentrale Werbung Fernsehen ist in § 5 Abs. 3 GlüStV jedoch mit einzuspeisen.

31 Medienpolitik und Regulierung | Programmentwicklung

Abb. 2 Sendestart bundesweiter Programme In Deutschland von Landesmedienanstalten zugelassene Angebote

Programmname Empfang Sendestart Inhalt

Hörfunk

Schlagerparadies Satellit, DAB, Kabel Februar 2013 Spartenprogramm Musik

Fernsehen

Das Neue TV Internet 4. 1. 2014 Spartenprogramm Unterhaltung Disney Channel Free-TV 17. 1. 2014 Vollprogramm eBusiness-Hangout Internet Dez. 2013 Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien in Unternehmen

Geo Television Pay-TV 8. 5. 2014 Dokumentationen Natur & Technik joiz Free-TV 5. 8. 2013 Social TV ManouLenz Free-TV 12. 8. 2013 Teleshopping MARCO POLO TV Pay-TV 1. 12. 2013 Spartenprogramm (Reisen) NAT GEO people Pay-TV 5. 4. 2014 Spartenprogramm (Real-Life-Stories) ProSieben Maxx Free-TV 3. 9. 2013 Spartenprogramm Männer Sat.1 Gold Free-TV 17. 1. 2013 Spartenprogramm Unterhaltung Sky Fanzone Pay-TV Aug. 2013 Spartenprogramm Sport Sport1 US Pay-TV 1. 8. 2013 Spartenprogramm Sport TLC Free-TV 10. 4. 2014 Spartenprogramm Unterhaltung Zielgruppe Frauen 14-49 Jahre Universal Channel Pay-TV 5. 9. 2013 Spartenprogramm Unterhaltung

Quelle: Landesmedienanstalten

Die Entscheidung der ZAK vom Septem- onal aufspaltbar. Eine Auseinanderschal- ber 2012, wonach alle Programminhalte ein- tung von Programmteilen würde dazu füh- schließlich der Werbung eine untrennbare ren, dass mindestens die ausgetauschten Einheit darstellen und eine Auseinander- Bestandteile nicht von der bundesweiten schaltung von einzelnen Werbeinhalten im Zulassung erfasst wären, sondern nach Lan- Rahmen eines bundesweiten Programms desrecht beurteilt werden müssten. Für die ein lizenzrechtlicher Vorgang sei, wurde zwi- Ausstrahlung von regionaler Werbung in den schenzeitlich vom VG Berlin in einem noch Kabelanlagen eines oder mehrerer Bundes- nicht rechtskräftigen Urteil bestätigt. Pro- länder wären insofern Landeszulassungen SiebenSat.1 hat zwischenzeitlich Sprungre- erforderlich. vision eingelegt, um die Rechtslage höchst- richterlich klären zu lassen. Bislang ist ein bundesweites Programm mit Ausnahme der Regionalfensterprogramme nicht regi-

32 Programmentwicklung | Medienpolitik und Regulierung

Anforderungen an die Gestaltung von der Medienanstalten stellte dies in ihrer Sit- Sponsorhinweisen im Hörfunk _ Die ZAK zung im November 2013 fest. verabschiedete im Berichtszeitraum ferner Während die ProSiebenSat.1 Media AG ein Informationspapier, mit dem die Anfor- mit ihrem barrierefreien Angebot sich den derungen an die Gestaltung von Sponsor- Forderungen der GK angenähert hatte und hinweisen im Hörfunk konkretisiert wur- spezielle Untertitel für Hörgeschädigte an- den. In einer Art Checkliste wurden die not- bot, wurden in den Programmen der RTL Me- wendigen, die möglichen und die unzulässi- diengruppe keine Sendungen mit speziellen gen Bestandteile von Sponsorhinweisen im Untertiteln ausgestrahlt. Auch bezogen auf Hörfunk angesprochen. Bestimmte, zu werb- Sendungen mit einfachen Untertiteln war liche Aussagen wurden dabei ausdrücklich der Anteil bei RTL nochmals geringer als bei benannt, um Sponsorhinweise von Werbe- ProSiebenSat.1. spots abgrenzen zu können. Die Konkretisierung der diesbezüglichen Schwerpunktanalysen im Bereich Pro- Anforderungen des Rundfunkstaatsvertrags gramm und Werbung _ Schließlich führte und der Werberichtlinien Hörfunk basier- der Beauftragte für Programm und Werbung te auf der bisherigen Spruchpraxis der Me- gemeinsam mit den Fachreferenten der Me- dienanstalten und wurde auch mit Vertre- dienanstalten im Jahr 2013 mehrere Schwer- tern des privaten Hörfunks erörtert. punktanalysen durch: Die Checkliste soll nun den Hörfunkver- Eine Programmanalyse untersuchte die anstaltern und auch der Aufsicht der Me- aktuelle Werbepraxis der bundesweiten pri- dienanstalten als Orientierung dienen und vaten TV-Programme im Hinblick auf die eine Harmonisierung der Aufsichtspraxis ge- Werbezeitbeschränkungen, die Einhaltung währleisten. des werberechtlichen Trennungs- und Kenn- zeichnungsgebots sowie des Einsatzes von Barrierefreiheit von Rundfunkprogram- Einzelspots und Splitscreenwerbung. Eine men _ Die Gesamtkonferenz der Medien- Reihe von in diesem Zusammenhang fest- anstalten forderte im November 2012 die gestellten Verstößen mündete in Aufsichts- beiden reichweitenstärksten privaten Sen- verfahren der zuständigen Medienanstalten. dergruppen dazu auf, im Rahmen des § 3 Eine weitere Programmschwerpunkt- Abs. 2 RSV darauf hinzuwirken, dass min- analyse untersuchte die Audiowerbung von destens eine Sendung pro Abend in einem Webradioprogrammen. Auch Webradios Programm der Senderfamilie barrierefrei an- unterliegen den Werbebestimmungen des geboten wird. Rundfunkstaatsvertrags. Pro Bundesland Mit einer Umfrage im Sommer 2013 wur- wurden daher mehrere reine Webradios (sog. den das Engagement und die Planungen der „Online-onlys“) auf Einhaltung der einschlä- beiden großen Sendergruppen bezüglich gigen Werbebestimmungen hin untersucht. barrierefreier Angebote untersucht. Die Untersuchung förderte zu Tage, dass Au- Die Auswertung ergab, dass sich die Sen- diowerbung bei vielen Webradios noch eine derfamilien – ProSiebenSat.1 Media AG und sehr untergeordnete Rolle spielt. In einigen RTL Mediengruppe – noch immer zu we- Fällen wurden jedoch auch Verstöße gegen nig für den Ausbau ihres barrierefreien Pro- das Trennungs- und Kennzeichnungsgebot gramms engagieren. Die Gesamtkonferenz und die Anforderungen an Sponsorhinwei-

33 Medienpolitik und Regulierung | Programmentwicklung

se festgestellt. Die betroffenen Webradio- die Trennung zwischen Programm und Wer- Anbieter wurden darüber informiert und um bung durch neue Sonderwerbeformen wei- Nachbesserung gebeten. ter ausdifferenziert und diese die TV-Veran- Des Weiteren wurden zahlreiche, zumeist stalter wie auch die Medienanstalten vor animierte Filme untersucht, die an der Gren- neue Herausforderungen stellen. ze zwischen Familien- und Kindersendungen anzusiedeln sind, von den Veranstaltern aber Programmbeschwerde.de _ Das gemein- mit Werbung unterbrochen wurden. Da Kin- same Beschwerdeportal www.programm- dersendungen nach dem Rundfunkstaats- beschwerde.de der Landesmedienanstalten vertrag nicht durch Werbung unterbrochen kann 2014 auf sein zehnjähriges Bestehen werden dürfen, kam es hier auf klare Abgren- zurückblicken. In dieser Zeit hat es sich so- zung an. Die gemeinsame Auswertung der wohl als Service für die Weiterleitung von Filme führte zu dem Ergebnis, dass sich die klassischen Beschwerden an die jeweils zu- heutigen, zum Teil sehr aufwändigen Anima- ständigen Stellen wie auch als Informations- tionsfilm-Produktionen (wie z. B. Wall·E, Cars, stelle für Anfragen etabliert. Pro Jahr wer- Mulan, Tarzan, Madagascar, Jagdfieber und den mittlerweile konstant zwischen 800 und SpongeBob) nicht selten an die ganze Fami- 1.000 Kontakte bearbeitet, wobei Beschwer- lie richten. Angesichts der schwieriger wer- den zu konkreten Programmereignissen im denden Abgrenzung zwischen Kinder- und privaten Fernsehen nach wie vor den Haupt- Familiensendungen wurde seitens der ZAK anteil stellen. Diese werden an die zustän- eine Anpassung des generellen Unterbre- digen Medienanstalten weitergeleitet, Pro- cherverbots des Rundfunkstaatsvertrags an grammkritik an die Zuschauerredaktionen die etwas liberalere Regelung der europäi- der Sender. Auch Beschwerden zu öffentlich- schen AVMD-Richtlinie für sinnvoll erachtet. rechtlichen Programmen gehen häufig ein, Schließlich widmeten sich die Medien- auch hier erfolgt eine Weitergabe an die je- anstalten mit einer Programmanalyse der weiligen Zuschauerredaktionen. Gerne wird Verbreitung von redaktionellen bzw. werb- das Portal auch genutzt als Anlaufstelle für lichen CD- und DVD-Tipps in den Program- allgemeine Fragen zu Programmgrundsät- men, der Gestaltung der Sponsorhinweise zen, Platzierung von Werbung, Jugendschutz im Fernsehen, der Platzierung von Crosspro- und Organisation der Medienaufsicht. motion für rundfunkfremde Dienstleistun- Die Notwendigkeit einer zentralen gen und Produkte, die dann als Werbung Service­stelle für Bürgeranliegen in Medien­ und nicht als redaktionelle Begleitmateria- fragen zeigt sich insbesondere bei medien- lien zu qualifizieren wären, sowie der Plat- übergreifenden Sachverhalten, wie z. B. zierung von Spendenaufrufen im Programm cross­medial verbreiteten Inhalten. Hier bie- bzw. in den Werbeblöcken. Mit dem letztge- tet das Portal Orientierung und dient als Lot- nannten Untersuchungsgegenstand wurde se für individuelle Anliegen von Mediennut- die Frage aufgeworfen, ob Spendenaufrufe zern, die z. B. an die zuständige Telemedien- zwingend unentgeltlich sein müssen oder aufsicht weitervermittelt werden. Auch auf auch entgeltlich als Werbung ausgestrahlt externe Einrichtungen wie Selbstkontrollen, werden können. Werberat oder Presserat wird bei entspre- Die Auswertung der Ergebnisse der Pro- chenden Sachlagen verwiesen. grammanalyse förderte zu Tage, dass sich

34 Jugendmedienschutz | Medienpolitik und Regulierung

4 Jugendschutz in Rundfunk und Internet

Die Digitalisierung sämtlicher Lebensberei- bspw. Ende August 2013 zusammen mit Ver- che stellt auch den Jugendmedienschutz vor tretern von Aufsichtsbehörden und Ministe- neue Herausforderungen: Onlinemedien rien aus zwölf Nationen am „International und soziale Netzwerke sind aus dem Alltag Roundtable“ im südkoreanischen Seoul teil von Kindern und Jugendlichen nicht mehr und diskutierte über aktuelle Anforderungen wegzudenken. Video-on-Demand-Inhalte an den Jugendschutz in Rundfunk und Tele- machen selten vor Sendezeitbeschränkun- medien. Außerdem tauschte sich die Kom- gen halt und das Internet kennt keine Län- mission in Gesprächen mit Mitarbeitern von dergrenzen. Obwohl den ausländischen „Global Playern“ wie Facebook oder Google Anbietern auf dem digitalen Spielfeld ei- aus. ne große Rolle zukommt, können sich diese Das zehnjährige Jubiläum der KJM im Ju- dem gesetzlichen Handlungsspielraum der ni 2013 bot Anlass, einen Blick auf die Arbeit Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) der vergangenen Jahre zurückzuwerfen. Die durch ihre Ansässigkeit außerhalb der deut- im Jahr 2003 geschaffene Aufsichtsstruktur schen Staatsgrenzen weitestgehend ent- über den privaten Rundfunk und die Teleme- ziehen. Wünschenswert wäre deshalb eine dien zum Schutz der Kinder und Jugend in verstärkte Zusammenarbeit auf internatio- Verbindung mit dem Prinzip der regulierten naler und europäischer Ebene, um gemein- Selbstregulierung hat sich als effektiv erwie- sam den Jugendschutz zu befördern. sen. Seit ihrer Gründung hat sich die KJM mit Die KJM beschäftigt sich als Organ der mehr als 5.700 Prüffällen befasst – rund 950 Landesmedienanstalten nun bereits seit im Bereich des Rundfunks und etwa 4.800 im über einem Jahrzehnt mit den Herausforde- Bereich der Telemedien einschließlich Indizie- rungen des Jugendmedienschutzes. Auf der rungsanträgen und Stellungnahmen zu Indi- Grundlage des 2003 in Kraft getretenen Ju- zierungsanträgen (Stand März 2014). gendmedienschutz-Staatsvertrags (JMStV) ist es die Aufgabe der KJM, bundesweite Überarbeitete Prüfkriterien _ Grundlage private Rundfunk- und Telemedienangebo- für die Prüfung und Bewertung der Inhalte te zu bewerten und bei Verstößen gegen die durch die KJM bilden die „Kriterien für die gesetzlichen Bestimmungen entsprechende Aufsicht im Rundfunk und in den Telemedi- Maßnahmen festzusetzen. en“. Durch deren kontinuierliche Weiterent- Die entgrenzte Medienwelt erfordert im wicklung trägt die KJM den gesellschaftli- Jugendmedienschutz neue Herangehenswei- chen und medialen Veränderungsprozessen sen: Deshalb intensivierte die KJM im ver- Rechnung. Im Jahr 2013 wurden die Prüfkri- gangenen Jahr den Austausch mit interna- terien von der AG Kriterien überarbeitet und tionalen Anbietern und Behörden. So nahm um Kriterien zu Werbung und Teleshopping der KJM-Vorsitzende Siegfried Schneider ergänzt.

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Oftmals werden Werbebotschaften in re- Aufgrund sexualisierter Inhalte prüfte daktionell gestaltete Webseiten, in Interakti- die KJM außerdem eine Dokumentation mit onsmöglichkeiten (z. B. in interaktiven Pop- dem Titel „Unter fremden Decken – Auf der ups) oder Unterhaltung (z. B. in Spielen) ein- Suche nach dem besten Sex der Welt“ sowie geflochten. Nicht selten werden Kinder und den Beitrag eines Boulevardmagazins über Jugendliche direkt zum Kauf animiert oder feiernde Studenten auf einem Party-Schiff. dazu verleitet, persönliche Daten preiszuge- Beide Sendungen wirken nach Ansicht der ben, um über persönliche Kommunikation KJM entwicklungsbeeinträchtigend auf Kin- (z. B. E-Mail) durch weitere Werbebotschaf- der und Jugendliche unter 16 Jahren. Der ten für den Produktkonsum gewonnen zu Grund: Neben den expliziten Darstellungen werden. Die aktualisierten Prüfkriterien die- von Sexualpraktiken, die jüngere Zuschauer nen als Hilfestellung der Prüfer und Prüfe- überfordern können, problematisierte die rinnen der KJM bei der Bewertung von An- KJM die Vermittlung stereotyper Geschlech- geboten nach den Bestimmungen des JMStV. terrollen. Weiteres Kriterium für eine sozial- ethische Desorientierung war die in den Bei- trägen positiv dargestellte Verbindung von 4.1 Jugendschutz im Rundfunk Alkoholkonsum und Sexualität.

Sexualisierte Inhalte: Fernsehmagazine _ Problematische Unterhaltungsshows _ Im Im Fernsehen finden sich immer wieder vergangenen Jahr gingen bei der KJM ver- sexualisierte Inhalte, die im Hinblick auf den mehrt Beschwerden zu Shows mit Unterhal- Jugendschutz und den damit verbundenen tungscharakter ein. So prüfte die KJM bei- gesellschaftlichen Wertefragen zu prüfen spielsweise Folgen der Sendungen „Joko ge- sind. So hat die KJM auch zahlreiche Be- gen Klaas“ sowie „Circus HalliGalli“, die vor schwerden zu Dokumentationen und Maga- 22 bzw. 23 Uhr ausgestrahlt wurden, auf ei- zinsendungen aus dem Tages- oder Haupt- ne möglicherweise entwicklungsbeeinträch- abendprogramm erhalten. Mehrere Verstöße tigende Wirkung. Dabei stellte die KJM Ver- wurden festgestellt: stöße gegen die Bestimmungen des Jugend- Beispielsweise wurden in zwei Sendun- medienschutz-Staatsvertrags fest: gen verschiedene Bordelle und Swingerclubs Eine Folge des Formats „Joko gegen vorgestellt. Dabei waren auch bizarre Sexu- Klaas“, die auf einen Konkurrenzkampf zwi- alpraktiken wie Atemreduktion oder Fesse- schen den beiden jugendaffinen Moderato- lung aus der Erwachsenenperspektive zu se- ren ausgerichtet ist, wurde als entwicklungs- hen. Die KJM problematisierte, dass diese Se- beeinträchtigend für Kinder und Jugendliche xualthemen nicht dem Entwicklungsstand unter 16 Jahren im Hinblick auf eine mögli- von Kindern und Jugendlichen unter 16 Jah- che sozialethische Desorientierung bewer- ren entsprechen und somit von ihnen nicht tet. Grund dafür war insbesondere die at- eingeordnet werden können. Sie war außer- traktive Darstellung von Grenz-, Schmerz- dem der Auffassung, dass in den Sendungen und Extremerfahrungen. Promiskuität (sexuelle Kontakte mit häufig Die Ausstrahlung einer Folge von „Cir- wechselnden oder parallel mit mehreren Part- cus HalliGalli“ vor 23 Uhr wurde ebenfalls nern) sowie Prostitution verharmlost werden. als Verstoß bewertet. In dieser Sendung wur-

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de Alkohol bewusst als Spaßmacher einge- net sind. So waren sexualisierte Inhalte auch setzt, wie es auch auf Partys unter Jugendli- im Internet ein Schwerpunkt der Prüftätig- chen (wer einen Fehler macht, muss trinken) keit der KJM. praktiziert wird. Die beiden Showstars und Bordelle, aber auch einzelne Prostituier- ihr prominenter Gast mussten als Strafe für te, nutzen die Möglichkeiten des Webs, um Regelbrüche bei einem Spiel jeweils mehrere sich und ihre Dienstleistungen anzupreisen Gläser Wodka trinken und brachten die Sen- – auf eigenen Webseiten, aber auch auf Por- dung offenkundig alkoholisiert zu Ende. Da- talseiten, die Werbeanzeigen schalten. Wer- bei gab es keine relativierenden Momente, bung für Prostitution ist rechtlich nicht mehr die auf mögliche negative Folgen des Alko- per se unzulässig, seit der Gesetzgeber 2001 holkonsums hinweisen würden. Zu befürch- das Prostitutionsgesetz einführte und Pros- ten steht hier eine mögliche Entwicklungs- titution als Dienstleistung anerkannte. Seit- beeinträchtigung für Kinder und Jugendliche her muss eine konkrete Beeinträchtigung unter 18 Jahren im Hinblick auf eine sozial- von Rechtsgütern der Allgemeinheit, wie ethische Desorientierung. Das betrifft insbe- des Jugendschutzes, vorliegen. Diese Neu- sondere auch gefährdungsgeneigte Jugend- regelung führte zu einer Liberalisierung der liche, die durch das Angebot animiert wer- Vorgaben für erotische Anzeigen im Printbe- den können, sich vermehrt oder zumindest reich. Die KJM vertritt zwar die Auffassung, mit weniger Hemmungen dem verstärkten dass die Einzelbewertung solcher Angebo- Alkoholkonsum hinzugeben. te den gesellschaftlichen Veränderungspro- Die KJM problematisierte bei beiden zessen Rechnung tragen muss, bei der Ver- Prüffällen, dass die Akteure aufgrund ihres öffentlichung im Internet müssen Anbieter Bekanntheitsgrades, ihres beruflichen Erfol- jedoch die Vorgaben des JMStV berücksich- ges und ihrer Medienpräsenz sowie ihres ju- tigen. gendlichen Auftretens einen hohen Attrakti- Die geprüften Angebote bewerben die vitätsgrad aufweisen und Identifikationsan- Dienstleistungen der Prostituierten bzw. gebote liefern. Sie sind Sympathieträger und des Bordells über Fotos, Beschreibungen der üben für Kinder und Jugendliche somit eine Sexualpraktiken, Informationen zu Räumen Vorbildfunktion aus. und anderen Serviceleistungen. Häufig wird eine Preisliste veröffentlicht, auf der die ein- zelnen sexuellen Handlungen inklusive Kos- 4.2 Jugendschutz in Telemedien ten aufgelistet sind. Gerade bei Homepages von Bordellen präsentieren sich die Frauen Sexualisierte Inhalte: Werbung für Prosti- auf eigenen Profilseiten. Hier finden sich ne- tution _ Jugendschutzverstöße im Internet ben Fotos meist Informationen zu Alter, Grö- gehen in Quantität und Qualität weit über ße, Haarfarbe sowie zu den angebotenen das hinaus, was im Fernsehen zu sehen ist, Sexualpraktiken. Häufig bieten die Websei- v. a. im Hinblick auf explizite Darstellungen ten eine Kommentarfunktion oder ein Gäs- von Gewalt oder Pornografie. Doch auch un- tebuch an, damit die Freier die Leistungen terhalb der Schwelle zur Pornografie finden der Frauen – für alle online sichtbar – be- sich viele Darstellungen von Sexualität im werten können. Einzelne Bordellseiten be- Netz, die für Heranwachsende nicht geeig- sitzen sogar eine erweiterte Suchfunktion,

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in die Freier ihre Wünsche und Vorstellun- Mitteln und Zeitgrenzen eine von drei Vari- gen per Listenabfrage eintragen und dann anten, die Inhalteanbieter als Jugendschutz- dazu passende Prostituierte angezeigt be- maßnahme bei der Verbreitung von entwick- kommen. Insbesondere die Bewertungs- und lungsbeeinträchtigenden Angeboten im In- Kommentarfunktionen sowie deren Inhalte, ternet einsetzen können, wenn die KJM diese etwa Beschreibungen von zum Teil bizar- Jugendschutzprogramme anerkannt hat. Die ren Sexualpraktiken wie Sadomasochismus Softwarelösungen, die nicht mit Filterpro- oder Gruppensex, können von Kindern und grammen zu verwechseln sind, können vom Jugendlichen unter 18 Jahren nicht eingeord- Anbieter entweder programmiert oder vor- net werden und eine sexualethisch desorien- geschaltet werden und müssen einen nach tierende Wirkung ausüben. Altersstufen differenzierten Zugang zum In- Zu problematisieren sind vor allem auch ternet ermöglichen. Darstellungen von Sexualpraktiken, die Se- Im Mai 2013 hat die KJM zu den beiden xualität und Gewalt miteinander verknüp- unter Auflagen anerkannten Jugendschutz- fen: Die Macht des Stärkeren und die kör- programmen der Deutschen Telekom und perliche Unterwerfung und Demütigung des des Vereins JusProg beschlossen, die Aner- Schwächeren werden dabei als Lusterlebnis kennung aufgrund der derzeit bestehenden dargestellt. Der Inszenierungscharakter ist Rechtslage für die Altersstufe „ab 18“ Jah- für Kinder und Jugendliche meist nicht er- ren ab Juni 2013 eintreten zu lassen. Aller- sichtlich. Problematisch für Heranwachsen- dings bleibt sowohl die Verbreitung der Ju- de ist auch, wenn Prostitution idealisiert gendschutzprogramme bei den Eltern als oder verharmlost wird, indem sie in einseitig auch die Erweiterungen der Jugendschutz- positiven Kontexten gezeigt oder propagiert programme für mobile Plattformen ein vor- wird. Zwar dürfen Anbieter sexualisierte In- dringliches Anliegen der KJM. Der Beschluss halte unterhalb der Schwelle zur Pornografie wurde deshalb auf der Grundlage von Zusa- außerhalb so genannter „geschlossener Be- gen und bestimmten Erwartungen an die nutzergruppen“ verbreiten, sie müssen bei Anbieter gefasst. Nicht zuletzt aufgrund der entwicklungsbeeinträchtigenden Inhalten technischen Schnelllebigkeit müssen die Ju- in Telemedien jedoch Zeitgrenzen einhal- gendschutzprogramme stetig weiterentwi- ten, sonstige technische Mittel einsetzen ckelt und verbessert werden. Hier sieht die oder ihre Angebote für ein anerkanntes Ju- KJM auch nach wie vor Nachholbedarf. gendschutzprogramm programmieren. Um eine dauerhafte Weiterentwicklung zu ermöglichen, ist der KJM die gesetzliche Jugendschutzprogramme _ Der technische Festschreibung einer stabilen Finanzierung, Jugendmedienschutz im Internet wird ange- aber auch die Verbreitung als Anerkennungs- sichts des rasanten technologischen Wan- merkmal ein wichtiges Anliegen. dels und der veränderten Mediennutzung künftig eine noch wichtigere Rolle spielen als bisher. Deshalb ist die Förderung von Ju- gendschutzprogrammen ein wichtiges An- liegen der KJM. Nach dem JMStV sind Ju- gendschutzprogramme neben technischen

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5 Telemedien

Als Telemedien bezeichnet man im deut- Mehrzahl der Landesmedienanstalten im schen Recht elektronische Informations- und Laufe der vergangenen Jahre mit weiteren Kommunikationsdienste auf Abruf. Zu ihnen Aufsichtsaufgaben im Bereich der Telemedi- zählen neben Onlineangeboten beispiels- en betraut, die sie gemäß Rundfunkstaats- weise auch Teletextangebote der deutschen vertrag (RStV) und/oder Telemediengesetz Fernsehsender. Auch wenn Telemedien zu- (TMG) umzusetzen haben. Der Kompetenz- lassungs- und anmeldefrei sind, müssen sie umfang richtet sich nach der jeweiligen lan- dennoch gewissen gesetzlichen Anforderun- desgesetzlichen Ausgestaltung. In Bayern, gen genügen. Die rechtlichen Rahmenbe- Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Sachsen dingungen sind im Rundfunkstaatsvertrag besteht derzeit keine Zuständigkeit der Lan- (RStV) und im Telemediengesetz (TMG) nie- desmedienanstalten über den Jugendschutz dergelegt. Die Aufsicht über Telemedien fällt hinaus. Auch in Nordrhein-Westfalen ist die zunehmend in die Zuständigkeit der Landes- Landesmedienanstalt bislang nicht zustän- medienanstalten. dig. Die im Gesetzgebungsverfahren befind- lichen Entwürfe zur Änderung des Landes- Jugendmedienschutz _ Am umfangreichs- mediengesetzes Nordrhein-Westfalen und ten sind die Regelungen zum Schutz von des Telemedienzuständigkeitsgesetzes (14. Kindern und Jugendlichen. Seit 2003 sind Rundfunkänderungsgesetz) sehen vor, die die Landesmedienanstalten bundesweit für Aufsicht im Land zu bündeln und die Zustän- die Überprüfung des Jugendschutzes für aus digkeit für die Einhaltung der Bestimmun- Deutschland betriebene Telemedien zustän- gen des Telemediengesetzes von der Bezirks- dig. Sie bedienen sich zur Bewertung der An- regierung Düsseldorf auf die Landesanstalt gebote der gemeinsamen Kommission für für Medien zu übertragen. Alle anderen Lan- Jugendmedienschutz (KJM). Auch im Jahr desmedienanstalten nehmen bereits teil- 2013 stammten die meisten Prüffälle, mit de- weise Aufgaben der Aufsicht über Teleme- nen sich die KJM befasste, aus dem Bereich dien wahr. Tätig wird immer diejenige Lan- der Telemedien (s. a. Kap. A 4, F 5). Neben desmedienanstalt, in deren Zuständigkeits- der Bewertung einzelner Telemedienange- bereich der Anbieter seinen Sitz hat. bote sind die Landesmedienanstalten auch für die Beanstandung von Verstößen und Informationspflichten _ Eine wichtige und die Verhängung von Bußgeldern sowie für stetig wachsende Aufgabe im Aufsichts­ die Durchsetzung der Benennung eines Ju- alltag ist die Überprüfung der Informati- gendschutzbeauftragten für jugendschutz- onspflichten für Anbieter von Telemedien, relevante Telemedien zuständig. die in § 55 RStV und § 5 TMG geregelt sind. § 5 TMG sieht unter anderem vor, dass für Unterschiedliche Kompetenzen _ Über geschäftsmäßige Telemedien Angaben über den Jugendmedienschutz hinaus wurde die Name, Anschrift, bei juristischen Personen

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Abb. 3 Zuständigkeit für Telemedien außerhalb des Jugendschutzes

Bundesland Zuständige Stelle nach RStV/TMG

Baden-Württemberg LFK Bayern Regierung von Mittelfranken Berlin 1/Brandenburg 2 mabb Bremen brema Hamburg/Schleswig-Holstein MA HSH Hessen LPR Hessen Mecklenburg-Vorpommern MMV Niedersachsen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) Nordrhein-Westfalen Bezirksregierung Düsseldorf Rheinland-Pfalz Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), Trier Sachsen Landesdirektion Sachsen Sachsen-Anhalt MSA Saarland LMS 3 Thüringen TLM

1 Zuständig nach TMG: Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung, Gewerbereferat – III C 3 2 Zuständig nach TMG: Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg 3 Zuständig auch für Glücksspielangebote, soweit sie Telemedienbezug aufweisen. Quelle: die medienanstalten; Stand: März 2014

zusätzlich über die Rechtsform und über sumpflicht entfällt nur bei Angeboten, die den Vertretungsberechtigten gemacht wer- ausschließlich persönlichen oder familiären den müssen. Zudem müssen diese Anbie- Zwecken dienen. ter dem Nutzer eine schnelle elektronische Für die Aufsicht der Informationspflich- Kontaktaufnahme ermöglichen. Bedarf die ten in Telemedien gibt es keine gemeinsa- originäre Tätigkeit des Telemedienanbieters me Kommission, die als Organ der zuständi- einer behördlichen Zulassung (z. B. Rechts- gen Landesmedienanstalt Entscheidungen anwälte, Immobilienmakler oder Rund- treffen könnte. Die Landesmedienanstal- funkanbieter), müssen auch die zuständige ten stimmen sich aber, insbesondere bei der Aufsichtsbehörde und eine Handelsregis- Abgabe von Fällen, z. B. bei einem Anbieter- ternummer sowie eine Umsatzsteuer- oder wechsel, mit der im anderen Bundesland zu- Wirtschaftsidentifikationsnummer angege- ständigen Stelle ab. ben werden. § 5 TMG enthält weitere Infor- mationspflichten. Für nicht geschäftsmäßi- Redaktionelle Pflichten _ Weitergehende ge Telemedienanbieter gilt die eingeschränk- Pflichten existieren für Telemedien mit jour- te Impressumpflicht des § 55 RStV, wonach nalistisch-redaktionell gestalteten Inhalten. lediglich Name und Anschrift und bei juris- Diese sind auch zur Einhaltung journalisti- tischen Personen zusätzlich Name und An- scher Grundsätze verpflichtet. Die Vorschrif- schrift des Vertretungsberechtigten verfüg- ten lehnen sich an die Pressegesetze der Län- bar gehalten werden müssen. Die Impres- der an. So sind Anbieter von redaktionell ge-

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stalteten Telemedien z. B. verpflichtet, sorg- bote sind ferner auch die Regelungen zur fältig mit Nachrichten umzugehen und diese Einfügung und Dauer von Werbung nach auf Inhalt, Herkunft und Wahrheit zu über- §§ 7a und 45 RStV entsprechend anwendbar. prüfen. Bei der Wiedergabe von Meinungs- Grundsätzlich keine Zuständigkeit der umfragen, die von Anbietern von Telemedi- Landesmedienanstalten besteht für den Da- en bereitgehalten werden, ist ausdrücklich tenschutz bei Telemedien, der von den jewei- anzugeben, ob sie repräsentativ sind. Zudem ligen Landesdatenschutzbehörden bzw. -be- muss für alle Teile des Angebots ein redakti- auftragten wahrgenommen wird. Eine Be- onell Verantwortlicher benannt werden. Ei- sonderheit bei der Aufsicht über Glücksspie- ne Sanktionierung der Verletzung redaktio- le besteht insoweit, als die saarländische neller Pflichten obliegt ausschließlich dem Landesmedienanstalt LMS auch für Glück- Deutschen Presserat. spiele, die einen Telemedienbezug aufwei- sen, zuständig ist. Werbung, Sponsoring und Gewinnspiele _ Auch für Telemedien gilt, dass Werbung klar Ordnungswidrigkeiten _ Werden Verstöße als solche erkennbar und vom übrigen In- gegen die Regelungen des Rundfunkstaats- halt eindeutig getrennt sein muss. Für Ge- vertrags oder des Telemediengesetzes fest- winnspiele in Telemedien, die an die Allge- gestellt, können die zuständigen Landesme- meinheit gerichtet sind, gilt § 8a RStV ent- dienanstalten den betroffenen Anbieter auf sprechend, nicht jedoch die Gewinnspielsat- die Missstände hinweisen und nach einem zung. Das bedeutet, dass Gewinnspiele auch Anhörungsverfahren ein Bußgeld verhängen. online dem Gebot der Transparenz unterlie- Ein Verstoß gegen die Informationspflichten gen und die Belange des Kinder- und Jugend- des Telemediengesetzes kann beispielweise schutzes einzuhalten sind. Auch das Spon- als Ordnungswidrigkeit mit einer Geldbuße soring bei Teletextangeboten ist zu überwa- bis zu 50.000 Euro geahndet werden. chen – es gelten dieselben Bestimmungen wie für den Rundfunk.

Fernsehähnliche Telemedien _ Für Tele- medien mit Inhalten, die nach Form und In- halt fernsehähnlich sind und die von einem Anbieter zum individuellen Abruf zu einem vom Nutzer gewählten Zeitpunkt und aus ei- nem vom Anbieter festgelegten Inhaltekata- log (wie z. B. bei Mediatheken und anderen VoD-Angeboten) bereitgestellt werden, gel- ten die Werbegrundsätze, Kennzeichnungs- pflichten und Regelungen zu Splitscreen- werbung, Dauerwerbesendungen, virtuel- ler Werbung sowie Produktplatzierung nach § 7 RStV entsprechend. Gleiches gilt auch für die Anforderungen an das Sponsoring nach § 8 RStV. Für Near-Video-on-Demand-Ange-

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ScR ip ted Real ity Privates Fernsehen | Allgemeine Lage

1 Allgemeine Lage des privaten Fernsehens

Anhaltendes Wachstum im deutschen Free-TV-Senderlandschaft differenziert TV-Werbemarkt _ Auf dem deutschen TV- sich weiter aus _ Als die beiden Privatsen- Werbe­markt ist – anders als im restlichen der Sat.1 und RTL erstmals im Januar 1984 auf Europa – weiterhin ein Aufwärtstrend spür- Sendung gingen, war kaum abzusehen, dass bar. Die Brutto-TV-Werbeeinnahmen stie- die private Senderlandschaft in Deutschland gen laut Nielsen gegenüber dem Vorjahr 30 Jahre später mit rund 400 Programmen 2012 um 5,7 Prozent an und betrugen im – bestehend aus Voll- und Spartenprogram- Jahr 2013 rund 12 Mrd. Euro. Auch die TV- men, Fernsehfenstern, Teleshopping-, Pay-TV- Nettowerbeeinnahmen in Deutschland er- sowie landesweiten/regionalen Sendern und höhten sich, um 2,2 Prozent von 2012 zu Lokal-TV – derart vielfältig sein würde. Mitt- 2013 (2013: 4,13 Mrd. Euro). Das Wachstum lerweile verfolgen die großen Sendergrup- nahm damit im Vergleich zu den Vorjahren pen unterschiedliche Strategien, um ihre 2011 und 2012 leicht zu (2011: 3,98 Mrd. Euro, Einnahmen auch außerhalb des Werbeseg- 2012: 4,04 Mrd. Euro; + 1,4 %). ments zu steigern und bauen dazu ihre Ak- Bei den großen privaten TV-Sendergrup- tivitäten vor allem im digitalen Bereich aus. pen lassen sich ähnliche Entwicklungen ab- Aber auch der Start weiterer Nischensen- lesen: Die Umsätze der ProSiebenSat.1 Me- der wie Sat.1 Gold und bei der ProSie- dia AG (P7S1) im Segment Broadcasting Ger- ben-Gruppe sowie RTL Nitro bei RTL dürften man-speaking beliefen sich 2013 auf 1,998 dem Ansatz geschuldet sein, möglichst al- Mrd. Euro und stiegen damit gegenüber 2012 le Werbezielgruppen im Portfolio vermark- (1,926 Mrd. Euro) erneut an (3,7 %), u. a. dank ten zu können. Mit der zunehmenden Aus- höherer TV-Werbeerlöse. Nach eigenen An- differenzierung gehen für die großen priva- gaben gelang P7S1 die wiederholte Steige- ten TV-Sender allerdings auch schwindende rung seiner Netto-TV-Werbeeinnahmen über Marktanteile einher. dem Marktniveau. Auch bei der RTL Medien- Auch im Jahr 2013 gingen in Deutschland gruppe Deutschland erhöhten sich die Wer- wieder neue Privat-TV-Sender an den Start. beerlöse leicht. Das Unternehmen verzeich- Die zunehmende Digitalisierung senkt be- nete 2013 mit insgesamt 2,003 Mrd. Euro stehende Markteintrittshürden, indem sie rund 1,1 Prozent höhere Umsätze als 2012 sowohl die Produktions- als auch die Über- (1,982 Mrd. Euro) und führt dieses positive tragungskosten für die Programmverbrei- Ergebnis vor allem auf die abermals gestie- tung verringert. Die Zahl der Haushalte in genen Einnahmen aus TV-Werbung zurück. Deutschland, die über einen digitalen Fern- Damit standen Deutschlands größte TV-Sen- sehempfang verfügen, stieg auch im Jahr dergruppen P7S1 und RTL im Jahr 2013 ge- 2013 weiter an. Laut Digitalisierungsbericht meinsam für über 85 Prozent des gesamten der Medienanstalten lag die Digitalisie- TV-Werbevolumens in Deutschland. rungsquote im Juni 2013 bei rund 81 Prozent

44 Allgemeine Lage | Privates Fernsehen

Abb. 4 Private TV-Programme in Deutschland Zuordnung der Sender nach Aufsicht führender Landesmedienanstalt

gesamt Vollprog.­ Fernseh- Sparten­ Tele­ Pay-TV landesw./region. fenster prog. shopping und Lokal-TV 1

Baden-Württemberg 28 1 0 1 4 2 20 Bayern 92 1 0 12 5 28 46 Berlin/Brandenburg 77 4 0 5 2 23 43 Bremen 4 0 0 2 0 0 2 Hamburg/Schleswig-Holstein 29 0 0 5 0 15 9 Hessen 14 4 0 6 0 1 3 Mecklenburg-Vorpommern 14 0 0 0 0 0 14 Niedersachsen 16 1 2 2 1 2 4 6 Nordrhein-Westfalen 28 4 0 10 5 1 8 Rheinland-Pfalz 15 3 2 2 3 0 0 7 Saarland 1 0 0 1 0 0 0 Sachsen 61 0 0 1 0 1 59 Sachsen-Anhalt 12 0 0 0 0 0 12 Thüringen 10 0 0 1 0 0 9 insgesamt 3 394 18 3 48 18 75 232 Vorjahr 421 17 3 46 18 73 264

1 Zur Zählung der landesweiten, regionalen und lokalen Fernsehangebote s. Kap. B 3.2 S. 93 2 Der Fernsehfenster-Anbieter dctp ist sowohl bei der NLM als auch bei der LMK lizenziert, wird aber in der Summe nur einfach gezählt. Quelle: Landesmedienanstalten, Stand: 1. Januar 2014

der TV-Haushalte, gegenüber 78 Prozent im ge verfügten in Deutschland Ende 2012 6,1 gleichen Zeitraum 2012. Somit erhöhte sich Mio. Kunden über ein Pay-TV-Abonnement. die Anzahl der digitalisierten TV-Haushalte Pay-TV hat das Fernsehverhalten in vie- 2013 nach der Abschaltung des analogen As- lerlei Hinsicht revolutioniert – nicht zuletzt tra-Satellitensignals im April 2012 nur leicht auch dank der fortschreitenden Digitalisie- um 1,3 Mio. auf rund 30,8 Mio. rung, die neue Verbreitungstechniken er- möglicht. Hierzu zählen unter anderem die Pay-TV im Massenmarkt angekommen _ Etablierung von HD und künftig auch Ultra Bezahlfernsehen etabliert sich zunehmend HD, vor allem aber die Möglichkeit, einst- im deutschen TV-Markt und bildet damit mals lineare Programme nonlinear, d. h. zu neben dem öffentlich-rechtlichen und dem jedem möglichen Zeitpunkt und auf ver- privaten, werbefinanzierten Fernsehen die schiedenen Endgeräten, abzurufen. Eine dritte und aktuell sogar wachstumsstärks- Reichweitensteigerung gelang dem Bezahl- te Säule. Einer Analyse des Verbands Priva- fernsehen im Jahr 2013 unter anderem über ter Rundfunk- und Telemedien (VPRT) zufol- mobile Distributionswege wie dem Dienst

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Sky Go, der seinen Kunden die Nutzung arbeit mit dem ebenfalls zum Bertelsmann- von Sky-Programmen auch unterwegs auf Konzern gehörigen Verlag Gruner + Jahr re- Smartphone und Tablet ermöglicht. alisiert wird. P7S1 kündigte für 2014 an, drei Das Programmangebot an Pay-TV-Sen- neue Pay-TV-Sender launchen zu wollen – dern verzeichnet ein leichtes Wachstum. Im genaue Starttermine waren Anfang 2014 Jahr 2013 waren 75 Bezahlsender in Deutsch- noch nicht bekannt. land aktiv (2012: 73 Pay-TV-Sender). Laut VPRT verbreiteten im Sommer 2013 bereits 57 Pro- Schnelles Internet und mobile Geräte gramme ihre Inhalte in HD-Qualität. Der verändern TV-Nutzungsverhalten zuneh- Großteil der Inhalte besteht dabei aus Un- mend _ Die Fernsehnutzung verlagert sich terhaltungsformaten, gefolgt von Sport und zunehmend ins Internet. Mit der wachsen- Dokumentationen. Nach Schätzungen des den Verbreitung von Smartphones und Tab- VPRT beliefen sich die Programminvestitio- let-PCs steigen auch die Abrufzahlen von Be- nen der Pay-TV-Sender 2013 auf insgesamt wegtbildinhalten weiter an. TV-Streaming- rund 800 Mio. Euro. Angebote wie Zattoo oder künftig auch das 2011 in Schweden gestartete Magine TV er- Digital entwickelt sich zum Rekordge- möglichen es, lineare Fernsehinhalte via App schäft _ Die in Deutschland ansässigen TV- über das mobile Endgerät abzurufen. Insge- Sender erkennen das große Potenzial des Di- samt sind in Deutschland bereits mehr als gitalgeschäfts und sind verstärkt in diesem 70 Sender als Stream über Zattoo verfügbar. Bereich tätig. So wuchsen bei der ProSieben- Mit der mobilen Bewegtbildnutzung Sat.1 Media AG die Umsätze im Bereich Di- bieten sich den Sendern neue Monetarisie- gital & Adjacent von 2012 bis 2013 um 44,5 rungschancen. Nicht nur als kostenpflichtige Prozent auf 483,7 Mio. Euro und trugen im App, sondern auch mit integrierter Bezahl- Jahr 2013 mit rund 18,6 Prozent (2012: 14,2 %) funktion lassen sich so direkte Nutzungsent- maßgeblich zum Gesamtumsatzanstieg von gelte erheben. So können registrierte Nutzer P7S1 bei. über die Online-Plattform RTL für 0,99 Auch bei der RTL Group bildet das digita- Euro (bei Einzelabrufen) beziehungsweise le, werbeunabhängige Geschäft einen wich- innerhalb eines Abos die Folgen ausgewähl- tigen Teil der Wachstumshoffnungen: Be- ter Sendungen exklusiv vor der Erstausstrah- sonders im Online-Bewegtbildbereich mit lung im linearen Fernsehen ansehen. insgesamt rund 1,19 Mrd. monatlichen Vi- Im Jahr 2013 wurden in der Bundesrepub- deo-Abrufen über alle Plattformen der Sen- lik rund 7,7 Mio. Fernsehgeräte verkauft. Da- derfamilie (darunter vor allem die „Now“- von waren laut gfu über die Hälfte Smart TVs, Mediatheken) sieht man weiteres Potenzial die sich mit dem Internet verbinden können. für direkte Erlöse. So bietet RTL ausgewähl- 2013 waren bereits rund 6,8 Mio. Fernsehge- te Sendungen vorab gegen Gebühr, wie zum räte mit dem Internet verbunden (Quelle: Beispiel die beliebte RTL-Soap „Gute Zeiten BITKOM, Januar 2014). Mit den neuen inter- schlechte Zeiten“. Teil der Digitalstrategie netfähigen TV-Geräten hält auch der soge- von RTL ist auch der Launch neuer digitaler nannte HbbTV-Standard („Hybrid broadcast Pay-TV-Sender. Am 8. Mai 2014 ging der Do- broadband TV“) weiter Einzug in die Wohn- kumentationskanal auf Sen- zimmer. HbbTV ermöglicht den Sendern un- dung, der von der RTL Group in Zusammen- ter anderem, Zusatzinformationen sowie zu-

46 Allgemeine Lage | Privates Fernsehen

sätzliche Bewegtbildinhalte an- ist. Darüber hinaus kooperiert die RTL-Pro- zubieten. Auch ganze Online-Videotheken duktionstochter Fremantle Media mit Divi- sind bereits über Smart TVs verfügbar. Die move. Während das europäische Multichan- größte unter ihnen ist mit rund 56.000 Ti- nel-Network plant, die Entwicklung und Pro- teln das kostenpflichtige P7S1-Angebot max- duktion neuer Formate für YouTube voranzu- dome. Mit der zunehmenden Verbreitung in- treiben, liefert Fremantle die dazu nötigen ternetfähiger Fernsehgeräte bietet auch On- Bewegtbildinhalte. Das erfolgreiche RTL-Un- line-Werbung auf Smart-TV-Bildschirmen ternehmen verzeichnete mit seinem hausei- (z. B. als Pre-Roll vor Videoinhalten) Wachs- genen Content allein im Juni 2013 über 79,7 tumspotenziale für die Entwicklung der Ge- Mio. Unique User auf der Videoplattform. samtwerbeeinnahmen der TV-Sender. HD kurbelt Distributionsgeschäft weiter TV-Sender bündeln steigende Online-Ak- an _ Der Pay-TV-Anbieter Sky sowie der Ka- tivitäten über Multichannel-Netzwerke _ belnetzbetreiber Kabel Deutschland förder- Der Online-Videomarkt wächst und ge- ten im Jahr 2013 die Weiterentwicklung von winnt an Bedeutung für die TV-Sender. Po- HD, das sogenannte Ultra HD (auch „4K“ ge- tenzial sehen die Unternehmen dabei vor nannt), das sich nach Schätzungen des Bran- allem in sogenannten Multichannel-Netz- chenverbandes BITKOM bis 2016 im Massen- werken. Hier werden kleinere, zumeist auf markt etablieren wird. Bis dahin gewinnen YouTube aktive Online-Videosender zusam- Kabelnetzbetreiber und Pay-TV-Anbieter mengefasst und gemeinsam vermarktet. Die weiterhin neue Abonnenten mit HD-Able- Nutzerzahl eines einzelnen YouTube-Senders gern der größten deutschen Free-TV-Sender. reicht nur selten aus, um entsprechende Re- Die Sender rechnen auch in Zukunft mit stei- levanz bei den Mediaagenturen zu erhalten. genden Einnahmen im HD-Segment. Die Bündelung einiger hundert Sender hin- gegen schafft die Reichweite, um auch für TV-Sender setzen Diversifikationskurs große Werbebudgets interessant zu werden. fort _ Die Free-TV-Sender generieren zuneh- So gründete P7S1 2013 mit Studio 71 ein mend Erlöse unabhängig vom schwanken- eigenes Multichannel-Netzwerk, in dem das den TV-Werbemarkt und setzen dabei auf Unternehmen die Angebote der speziell für neue Wachstumsbereiche jenseits des klas- das Internet produzierten Inhalte und jene sischen Fernseh- und Produktionsgeschäfts. seines Videoportals MyVideo bündelt. Zu- So forciert P7S1 seit Mitte 2013 seine Online- dem distribuiert P7S1 seine Web-only-An- Tätigkeiten im Musik- und Ticketing-Busi- gebote über Plattformen wie YouTube, um ness. Im Bereich E-Commerce vergrößerte einerseits die Reichweite der eigenen Inhal- man sein Portfolio an Reise- und Erlebnissi- te zu erhöhen und andererseits Studio 71 als tes um ein Mietwagenvergleichsportal und europäischen Produzenten und Aggregator den Anbieter Mydays. Die RTL-Gruppe erwei- von Online-Bewegtbild zu etablieren. terte im Jahr 2013 ihren Tätigkeitsbereich mit Im Jahr 2013 erwarb die RTL-Gruppe 51 dem Launch eines Online-Schnäppchenpor- Prozent der Anteile am kanadischen You­ tals. Tube-Aggregator Broadband TV, der unter anderem für die Verwaltung und Monetari- sierung der YouTube-Videoinhalte zuständig

47 Privates Fernsehen | Das Fernsehjahr 2013

2 Bundesweites Fernsehen

2.1 Das Fernsehjahr 2013 Auch Jörg Pilawa war dort mit „Pilawa“ (1998–2000) gerade noch einmal als junger Als die Kölner Psychoanalytikerin Angelika Talker zu sehen, als bekannt wurde, dass die Kallwass das Fernsehen für sich entdeckte, ARD ihn in einem Bieterwettstreit dem ZDF glaubten viele noch an die Magie des Ech- wieder abgekauft hatte. Pilawas Ausflug ins ten. Deshalb verhandelte die Nachmittags- Zweite war damit nach nur drei Jahren been- show „Zwei bei Kallwass“ für kurze Zeit „ech- det. Beim Ersten wird der Heimkehrer eine te“ menschliche Probleme. Rasch ging man Prominentenversion von Hans-Joachim Ku- aber dazu über, die Therapiesitzungen der lenkampffs Europaquiz „Einer wird gewin- Einfachheit halber von Autoren schreiben nen“ moderieren. Ob der Spielshowklassiker und von Laiendarstellern nachspielen zu im Zeitalter der Globalisierung noch Interes- lassen. Die von Kallwass und der ehemali- se hervorruft, wird sich zeigen müssen. Aus- gen Richterin Barbara Salesch 2001 salonfä- schlag für die Recyclingentscheidung waren hig gemachte „Scripted Reality“ hat in den sicher die guten Einschaltquoten des „Dalli- Nullerjahren einen regelrechten Boom von Dalli“-Remakes „Das ist Spitze“ mit Kai Pflau- Gerichtsshows ausgelöst, die den Nachmit- me. tagstalkshows bald den Garaus machten. Der Wechseltrend zu den Öffentlich- Dass das ZDF sich 2013 mit „Inka!“ erstmals Rechtlichen hielt auch 2013 an: Christian an einer Nachmittagstalkshow versuchte, Rach, ein 2005 von RTL entdecktes Enter- wirkt da schon ein wenig bizarr. Und war tainment-Talent („Teufelsküche“, „Rach, der auch wenig erfolgreich. Als die letzte Daily- Restau­rant-Tester“, „Rachs Restaurantschu- talkerin ihrer Art hatte es beim Privatfernse- le“) präsentierte sich letztmalig mit der Re- hen allein „Britt“ Hagedorn bis ins Jahr 2013 portagereihe „Rach deckt auf“ bei RTL. Ab geschafft. Aber zuletzt erreichte sie nicht 2014 wird er mit dem ZDF sein Süppchen ko- einmal mehr die mit Sat.1 vereinbarte Som- chen. Im Gegenzug hat sich der ZDF-Koch merpause als Finissage, aufgrund der un- Steffen Henssler bei RTL als Restauranttester aufhaltsam sinkenden Quoten wurde das engagieren lassen. Benjamin Stuckrad-Barre Format bereits vorzeitig aus dem Programm verließ , wohin er im Vorjahr gegangen genommen. Auch Angelika Kallwass muss- war, nachdem er ZDFneo den Rücken gekehrt te sich 2013 nach 12 Jahren und einem wir- hatte. Im Herbst erfuhr man: Er geht wohl kungslosen Relaunch („Kallwass greift ein“) zum rbb. Der Senior Vice President Nach- vom Bildschirm verabschieden. Das in vielen richten und Information Peter Limbourg, Jahren angesammelte „Programmvermö- seit 1996 bei ProSiebenSat.1, wurde Inten- gen“ kann gleichwohl noch immer im Pro- dant der Deutschen Welle. Marc Bator folg- gramm der Abspielstation „Sat.1 Gold“ be- te ihm bei Sat.1 als News-Anchor nach, weil staunt werden. der ARD-Sprecher bei der „Tagesschau“ nach

48 Das Fernsehjahr 2013 | Privates Fernsehen

eigenen Angaben für sich „keine Perspek­tive und „Christine – Perfekt war gestern“ gingen mehr“ sah. ProSiebenSat.1 hat Bator auch sang- und klanglos unter. Viele Zuschauer Aufgaben jenseits der „Sat.1-Nachrichten“ vermuteten diese Frauen-affinen Stoffe oh- versprochen. Zum TV-Duell anlässlich der nehin nicht beim „Autobahnpolizei“-Sen- Bundestagswahl schickte die Sendergruppe der, sondern bei der Münchner Konkurrenz. freilich Stefan Raab, der dort nach Meinung Entsprechend kündigte Sat.1 nach dem Aus vieler Beobachter das ritualisierte Frage- und für „Christine“ mit „Josefine Klick“ für Dia- Antwortspiel weit besser für sich nutzte als na Amft eine neue Krimiserie am März 2014 die „Politprofis“ Maybrit Illner, Anne Will und an. Im Marktsegment „Sitcom“ holte sich Peter Kloeppel. Ohne Anschlussauftrag blie- der erfolgsverwöhnte Michael „Bully“ Her- ben Tine Wittler nach dem Aus ihres Einrich- big mit „Bully macht Buddy“ bei ProSieben tungsformats „Einsatz in 4 Wänden“, das sie einen Dämpfer, RTL erhielt für die zweite zehn Jahre lang moderiert hatte, und Moni- Staffel von „Der Lehrer“ schlechte (Quoten-) ca Lierhaus, deren zu Anfang so umstritte- Noten. Lustig, aber nicht unbedingt populär ner Vertrag von der ARD-Fernsehlotterie kein war auch die selbstironische Miniserie „Ler- zweites Mal verlängert wurde. chenberg“, in der der alternde Sascha Hehn den alternden Sascha Hehn spielt, der ger- Serien _ Viele, zum Teil altbekannte fiktio- ne „Traumschiff“-Kapitän wird. Das ZDF, das nale Formate wurden 2013 geräuschlos und auf dem Lerchenberg seinen Hauptsitz hat, widerspruchsfrei beendet, auch der ZDF- schenkte sich die Sitcom zum 50. Betriebsju- Langläufer „Ein Fall für zwei“ gehörte da- biläum. Und machte Sascha Hehn dann tat- zu. Inzwischen wurde freilich bekannt, dass sächlich zum neuen Fernsehkapitän der Se- die Serie doch unter gleichem Namen – aber rie „Traumschiff“. eben nicht mehr mit Dauerdetektiv Claus Vielfach wird ja die allgemeine Serien- Theo Gärtner – fortgesetzt wird. Denn we- krise mit der Begeisterung für horizontal er- sentlich risikoreicher als das Beenden von zählte Serien in Beziehung gesetzt. Aber die Publikumsklassikern ist es derzeit für das Deutschlandpremieren der Kaufserien sind Image der Sender, Reihen, Serien oder Shows nicht selten Quotenflops: Der Versuch von neu zu etablieren. Das Publikum zeigte sich Sat.1, die zweite Staffel von „Homeland“ am vor allem gegenüber Serienangeboten wei- Sonntagabend nicht erst um elf Uhr son- terhin wählerisch. Immerhin: Mit „Herzens- dern bereits zur zweiten Primetime (22.15 brecher“ meldete sich Christian Pfannen- Uhr) auszustrahlen, blieb erfolglos: Die schmidt („Girlfriends“) beim ZDF als Erfolgs- rund 1,3 Mio. Zuschauer entsprachen aber autor zurück. Der „junge“ Kai Schumann der ohnehin nur noch geringen Reichwei- startete quotenstark mit „Heldt“, verjüngte te des Senders. Die US-Politserie „House aber das ZDF-Publikum nicht nennenswert. of Cards“ fand in der Zielgruppe der 14 bis Im Ersten blieb auch 2013 der Vorabend- 49-Jährigen kaum Zuspruch (durchschnittli- Programmplatz „Heiter bis tödlich“ eine Ge- cher MA 7 %), Sat.1 sendete deshalb die letz- fahrenzone, in der so manche Serie die erste ten sechs Folgen der international ausge- Staffel nicht überlebte. Aber auch RTL schei- zeichneten Serie in der Nacht vom 29. auf terte an dem Versuch, an den Erfolg von den 30. Dezember hintereinander weg. Auch „Doctor’s Diary“ (2007 bis 2010) anzuknüp- die Fortsetzung von „Downton Abbey“ beim fen. Die beiden Neustarts „Doc meets Dorf“ ZDF landete zum Jahresende bei einem ent-

49 Privates Fernsehen | Das Fernsehjahr 2013

täuschenden Marktanteil von nur 5 Prozent, jahr von ihrem Recht Gebrauch, die DVD-Box bei Staffel 1 war es noch doppelt so viel ge- vor der Ausstrahlung zu veröffentlichen. Die- wesen. In der Nische des Kulturprogramms, se Umkehr der Distribution schadete aber of- das keinen Quotendruck kennt, konnte sich fenbar der Free-TV-Premiere nicht. Die Auf- entsprechend ganz gut mit der däni- taktfolge startete mit 5 Mio. Zuschauern, schen Serie „Borgen“, dem australischen „Top und behauptete über die sechs Wochen der of the Lake“ und dem Finale von „Breaking Ausstrahlung hinweg einen Marktanteil von Bad“ profilieren. 14,3 Prozent. ZDF-Programmdirektor Norbert Himmler kündigte für 2014 an, den US-Kaufserien im Reihen _ Mord & Totschlag gehen ja bei ARD Hauptprogramm des ZDF am späten Freitag- und ZDF immer! Die Krimileidenschaft der abend einen festen Sendeplatz einzuräumen. deutschen Zuschauer ist ungebrochen. Die Bisher zeigte der Sender seine Einkäufe wie sechsteilige Reihe „Verbrechen“ nach dem „Mad Men“ oder „Girls“ lediglich auf seinem gleichnamigen Buch von Ferdinand von „jungen“ Ableger ZDFneo. Zudem möchte Schirach erzählte ihre Fälle in abgeschlos- Himmler die Zusammenarbeit mit dem dä- senen Episoden. Als Klammer fungierten le- nischen Fernsehen ausbauen, die das ZDF diglich ein unaufdringlich agierender Rechts- schon seit geraumer Zeit mit „Kommissa- anwalt, gespielt von Josef Bierbichler, sowie rin Lund“ pflegt. Gleichbleibend erfolgreich der durchkomponierte, einheitliche Look der war auch die dritte Season dieser dänischen Folgen. Mit den Zuschauerzahlen zwischen Serie auf dem eingeführten ZDF-Sendeplatz 2,61 und 3,44 Mio. in der zweiten Primetime am Sonntag um 22 Uhr gelaufen. zeigte sich das ZDF zufrieden. Wie schwer es heutzutage ist, eine dau- Was das ZDF außerhalb der Primetime erhafte Zuschauerbindung herzustellen, er- ausprobiert, „leistet“ sich die ARD am Sonn- fuhren die Mainzer aber mit der Fortsetzung tag immer häufiger zur besten Sendezeit. von „Borgia“: War die erste Staffel der inter- Dominik Grafs Münchner Tatort „Aus der nationalen Koproduktion zwei Jahre zuvor in Tiefe der Zeit“ erntete mit diskontinuier- der Primetime noch mit 6 Mio. Zuschauern licher Erzählweise auch Kritik. 1,2 der 9,26 gestartet, schalteten den Auftakt zu „Bor- Mio. Zuschauer schalteten im Laufe der Aus- gia 2“ nur noch 3 Mio. ein. Als der Publikums- strahlung ab. In der Reihe Polizeiruf 110 ließ zuspruch immer weiter fiel, zog das ZDF die Kommissar von Meuffels (Matthias Brandt) Notbremse und verschob das „Programm- die Täter laufen und erweiterte damit noch vermögen“ in die Nacht. Das Finale lief dann einmal das Genre des Ermittlerkrimis. Ste- an einem Sonntag gegen 23:30 Uhr vor we- phan Wagner nutzte das „Tatort“-Format, niger als 900.000 Zuschauern. um den Münchner S-Bahn-Überfall auf Do- Die erneut sechsteilige Fortsetzung der minik Brunner zu rekonstruieren. Vor al- ARD-Serie „Weissensee“, die in der DDR der lem aber diversifizierte und regionalisierte späten achtziger Jahre spielt, hatte lange bei sich der Krimi-Sonntag 2013 bis zur Unüber- der ARD auf Halde gelegen. Angeblich hatte sichtlichkeit. Gefahndet wird mittlerweile sich aufgrund des anhaltenden Erfolgs von in Hamburg und im Hamburger Umland, in „Um Himmels Willen“ im Ersten kein Seri- Weimar und Erfurt, in Frankfurt und Wies- ensendeplatz finden lassen. Die Produktions- baden, in München und Franken. Bekannte firma Ziegler Film machte deshalb im Früh- Schauspieler wie Til Schweiger oder Wotan

50 Das Fernsehjahr 2013 | Privates Fernsehen

Wilke Möhring, Devid Striesow, Claudia Mi- hervor, der zeigte, wie ausweglos die Lage chelsen, Sylvester Groth, Christian Ulmen, ist, wenn mitten in Europa Kinder in die Fän- Nora Tschirner, Friedrich Mücke und Ali- ge von Menschenhändlern geraten. Weil der na Levshin gaben ihr Debüt. Der mit 12,99 Film vom Jugendschutz nur mit Schnittau- Mio. Zuschauern beliebteste Sonntagskrimi flagen für die Primetime freigegeben wor- blieb aber mit dem Münsteraner Schmun- den war, änderte die ARD kurzfristig ihren zel-Tatort „Summ, Summ, Summ“ mit Jan- Programmablauf und zeigte ab 0:20 Uhr Josef Liefers und Axel Prahl auch der konven- noch einmal die Originalfassung. Nicht nur tionellste. Beim ZDF verhält es sich ähnlich: die künstlerische Qualität, auch die vielen Das Publikum schätzt die heiteren Reihen Vorabberichte über das Jugendschutzver- wie „Wilsberg“ deutlich mehr als das düste- fahren mochten dazu beigetragen haben, re „Exzellenzfernsehen“ (FAZ) von Andreas dass „Operation Zucker“ trotz des düste- Prochaska oder Lars Becker. ren Inhalts einen erfreulich hohen Zuspruch (MA: 18,3 %) erzielte. Beim ZDF widmete man Fernsehfilme _ Lange ist es her, dass die TV- sich mit „Und alle haben geschwiegen“ den Thriller von ProSieben dem öffentlich-recht- Zuständen in den kirchlichen Jugendhei- lichen System den künstlerischen Führungs- men der 50er Jahre, „Blutgeld“ erinnerte da- anspruch streitig gemacht haben. Mittler- ran, dass die Blutkonserven für Bluter in den weile hat der Münchner Sender gar keinen achtziger Jahren lange nicht auf HIV getestet regulären Sendetermin für TV-Movies mehr. worden waren. Die ungewöhnlich erzählte Krimireihe „Han- RTL hielt auch 2013 größtmöglichen Ab- nah Mangold & Lucy Palm“ war noch für Pro- stand davon, Anspruch, Relevanz und Un- Sieben entwickelt, dann aber an Sat.1 weiter terhaltung im Fernsehfilm zur Deckung zu gereicht worden. Dort fand der Genrefilm bringen. In den Katastrophenfilm „Helden zwar positive Kritikerresonanz, aber zu we- – Wenn dein Land dich braucht“ investierte nig Publikum. Die bereits gedrehte Fortset- der Sender zwar 8 Mio. Euro, das Investment zung „Tod im Wald“ feierte deshalb 2013 le- floss aber offenbar vor allem in die vielen diglich beim Pay-Kanal Sat.1 emotions Premi- Spezialeffekte, mit denen der Zusammen- ere. Im Hauptprogramm stach Sat.1 mit zwei bruch Deutschlands nach dem Urknall im ehrgeizigen Produktionen hervor: Die Polit- CERN simuliert werden sollte. Das RTL-Publi- satire „Der Minister“ war die eine – zudem kum, sonst durchaus interessiert an dem es- ausgesprochen vorwitzige – Leuchtturm- kapistischen Genre, verweigerte jedoch am Produktion. Mit „Willkommen im Club“ leis- Tag der Deutschen Einheit den geforderten tete sich der Sender zudem einen respekta- Vaterlandsdienst: Nur 3,83 Mio. Zuschauer blen fiktionalen Beitrag zur aktuellen Flücht- sahen sich den Film an. Das ZDF leistete sich lingsdebatte und präsentierte sich damit zwei höchst unterschiedliche Eventproduk- in einem seit jeher öffentlich-rechtlich be- tionen, die ebenfalls ohne moderne Digital- herrschten Terrain. Der sozialkritische Fern- techniken nicht realisierbar gewesen wären: sehfilm wird vor allem in der ARD mit gro- „Das Adlon. Eine Familiensaga“ folgte im Ja- ßem Aufwand gepflegt. „Die Auslöschung“ nuar dem Anspruch, das 20. Jahrhundert an- handelte von Alzheimer, „Im Netz“ von Cy- hand der Berliner Hotelierfamilie zu erzäh- berkriminalität. Unter den vielen Themen- len, verlor sich dann aber doch phasenwei- filmen stach vor allem „Operation Zucker“ se in dem Ausstattervergnügen, Kaiser-Wil-

51 Privates Fernsehen | Das Fernsehjahr 2013

helm-Kolportagen nachzuinszenieren. Die ten Vorweihnachtsgeschäft auf die miesen 10 Mio. Euro Produktionsmittel konnte man Arbeitsbedingungen der Paketdienstleister dem Dreiteiler als Beitragszahler freilich in aufmerksam gemacht hatte, recherchierte jeder Minute ansehen. Im Frühjahr wurde mit Pia Osterhaus 2013 eine jüngere Mitar- dann „Unsere Mütter, unsere Väter“ zum beiterin des legendären Enthüllungsjourna- Fernseh-Event des Jahres. Der 14 Mio. Euro listen in Luxushotels. RTL-Reporter Jenke von teure Dreiteiler über die Verheerungen des Wilmsdorf bündelte seine Selbstversuche in zweiten Weltkrieges machte kurzzeitig alle einer vierteiligen Reihe „Das Jenke-Experi- zuvor geäußerten Zweifel an der Wirkmacht ment“ zu den Themen „Alkoholmissbrauch“ des öffentlich-rechtlichen Systems verges- „Armut“, „Alter“ und „Leben als Frau“. Im Ge- sen. Mit 7,22 Mio. Zuschauern (MA: 20,1 %) genzug leistete sich das ZDF mit „Frauen, die gilt man im deutschen Free-TV heutzutage Geschichte machten“ ein recht frivoles his- durchaus als „Straßenfeger“. torisches Dokutainment, das dem Ruf der hauseigenen Geschichtswerkstatt eher ge- Dokumentarisches _ Das duale System schadet als der Quote genützt hat. Während vollendete 2013 sein drittes Jahrzehnt. In- sich RTL mittlerweile von den meisten seiner nerhalb des Nachrichtenwesens hat sich die Help-Shows getrennt hat, experimentierte Fernsehwelt in dieser Zeit klar in zwei Lager man 2013 beim ZDF mit dem Schuldenbe- aufgeteilt: ARD und ZDF wird eine hohe In- rater Michael Requardt, der selbst bei RTL II formationskompetenz zugesprochen, gut je- zuvor recht glücklos gewesen war, und bei der zweite der 17,7 Mio. Zuschauer sah das ZDFneo mit dem australischen Format „Auf TV-Duell zur Kanzlerwahl im Ersten (10,13 der Flucht – Das Experiment“. Die vierteili- Mio.). RTL schalteten 2,23 Mio. ein, ProSie- ge Reihe, die Prominente auf internationale ben 1,53 Mio.. Zu den wenigen systemüber- Flüchtlingsrouten schickte, erhielt im Herbst greifenden Format-Innovationen, die das den Deutschen Fernsehpreis in der Katego- Privatfernsehen in den zurückliegenden 30 rie „Dokutainment“. Aufklärungsformate Jahren entwickelte, gehört sicher ein neu- wie „Make Love – Liebe machen kann jeder“ er Begriff des Dokumentarischen. Bei Pro- (MDR) oder „Paula kommt – Sex und gute jektbesprechungen mit den Senderverant- Nacktgeschichten“ (sixx), die man früher bei wortlichen würde nun immer häufiger die RTL vermutet hätte, waren 2013 eine Sache „Kampagnenfähigkeit“ eines Stoffes abge- der dritten Programme beziehungsweise der fragt, klagten im letzten Jahr die Dokumen- Zweitverwertungsketten. tarfilmer. Mit rechercheintensiven Reporta- gen wie „Ausgeliefert! Leiharbeiter bei Ama- Information _ Zu den Tiefpunkten im Sat.1- zon“ punktete die ARD auch bei den verlo- Nachrichtengeschäft gehörte sicher die ren gegangenen jungen Zuschauern, die Papstwahl in Rom: Der Sender nahm das le- diese Sendung überproportional im Netz gendäre „Habemus Papam“ als nicht ganz so nachfragten. Längst haben ARD und ZDF wichtig wahr wie das eigene Sendeschema. auch die populäreren Presenter-Reportagen Obwohl Peter Limbourg in der Liveschaltung für sich entdeckt, wie wiederum RTL neuer- mit den Worten „Jetzt wollen wir noch kurz dings mit dem seriösen Undercover-Format schauen, wie er ausschaut, der neue Papst, „Günter Wallraff deckt auf!“ auf sich auf- der jetzt auf die Loggia tritt. Denn wir wol- merksam macht. Nachdem Wallraff im letz- len ihn natürlich auch sehen“ geradezu um

52 Das Fernsehjahr 2013 | Privates Fernsehen

mehr Übertragungszeit bettelte, schaltete Unterhaltung _ In der RTL-Fernsehunter- die Sendezentrale ihn zugunsten der US- haltung ist ja inzwischen alles „super“, et- Komödie „Du schon wieder“ einfach ab. Das wa beim „Supertalent“ oder bei „Deutsch- war vielleicht dem Stammpublikum gegen- land sucht den Superstar“. Um dagegen über ehrlich, untermauerte aber nicht gera- nicht klein zu wirken, heißen Shows bei ARD de die Informationskompetenz des Vollpro- und ZDF mittlerweile „Die große Show der gramms. Naturwunder“ (ARD) oder „Die große Zeit- Aber auch die Öffentlich-Rechtlichen reise“ (ZDF) oder „Das fantastische Quiz des sind im Redaktionsalltag nicht immer so Menschen“ (ARD). Gesucht wird dann „Der instinktsicher wie es ihr überragender Ruf klügste Deutsche“ oder „Deutschlands Su- suggeriert. Im Vorfeld der Bundestagswahl perhirn“. Doch allen Superlativen zum Trotz ging die ZDF-Redakteurin Marietta Slomka blieb „Wetten, dass …?!“ auch 2013 unter der den SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel in ei- Leitung von Markus Lanz die erfolgreichs- nem Liveinterview zur Mitgliederbefragung te Familienshow im deutschen Fernsehen. derart polemisch und unsachlich an, dass RTL stellte mit „Ich bin ein Star – holt mich der Parteichef mit ebenfalls wenig sachli- hier raus“ und dem neuen Moderator Dani- chen Begriffen wie „völliger Blödsinn“ nur el Hartwich alle Quotenrekorde der Dschun- noch die Interviewfragen infrage stellte und gelshow ein. ProSiebenSat.1 gelang es, mit schließlich entnervt bat: „Lassen Sie uns die- einer dritten Staffel von „The Voice of Ger- sen Quatsch beenden“. Für die seröse Medi- many“ und „The Voice Kids“ aus dem Über- endemokratie war diese beidseitige Entglei- raschungserfolg 2011 eine stabile Marke zu sung wahrlich keine Glanzstunde. machen. Neu hinzu kam mit dem Tanzwett- Und auch hatte noch vor Jah- bewerb „Got to dance“ eine weitere Casting- resschluss seinen Sündenfall: Als sich der show. Neue Formatideen sind seit „Schlag ehemalige Formel-1-Rennfahrer Micha- den Raab“ (Start: 2006) selten geworden. el Schumacher kurz nach Weihnachten bei Etliche Experimente der so genannten „klei- einem Skiunfall lebensgefährlich verletz- nen“ öffentlich-rechtlichen Unterhaltung te, widmete die 20-Uhr-Ausgabe der „Ta- blieben 2013 im Versuchsstadium stecken: gesschau“ seinem Gesundheitszustand Die Comedians Bernhard Hoëcker und Max fünf Abende in Folge ausführliche Berichte. Giermann verhoben sich in „Durchgedreht!“ Chefredakteur Kai Gniffke rechtfertigte die- an der Aufgabe, aktuelle politische Nachrich- se Schwerpunktsetzung im Nachhinein mit ten spontan und komisch zu kommentieren. der großen Popularität des Sportlers: „Wenn Auch die Idee von RTL, die beiden Megastars zwei Menschen das Gleiche tun, ist es nicht Günther Jauch und Thomas Gottschalk in das Gleiche – dieser Satz gilt auch bei Nach- „die 2“ aufeinandertreffen zu lassen, brachte richten“, erklärte Gniffke. Tatsächlich hatten nichts Großes, sondern nur bescheidene Un- vor allem die Internetmedien in den ersten terhaltung hervor. Die Ansprüche von Joko Tagen einen hohen Druck ausgeübt: Tage- & Klaas, die noch im Vorjahr zu Megatalen- lang wurde mit Livetickermeldungen wie ten des Showbiz erklärt worden waren, sind „Schumacher weiter im Koma “ eine hochak- im Laufe ihres ersten „HalliGalli“-Jahres bei tuelle Nachrichtenlage suggeriert, obwohl ProSieben auf das Maß des schieren Überle- es gar keine neuen Informationen gab. benswillen geschrumpft. Immerhin ist ihnen das gelungen, während das andere gehypte

53 Privates Fernsehen | Fernsehnutzung 2013

Superduo Jan Böhmermann und Charlotte 2.2 Fernsehnutzung 2013 Roche sich trennte, bevor aus dem Geheim- tipp „Roche & Böhmermann“ eine richtige Das ZDF war 2013 mit einem Marktanteil von TV-Karriere hätte werden können. Jan Böh- 12,8 Prozent erneut Deutschlands meistge- mermann machte mit leicht verändertem nutzter Fernsehsender. Es folgten Das Erste Talkkonzept alleine weiter. mit einem Marktanteil von 12,1 Prozent so- Zur Sensation des Jahres hätte sich nach wie RTL mit einem Marktanteil von 11,3 Pro- dem Dafürhalten aller die neue Socialshow zent. Je nach Zielgruppe, die man betrachtet, „Millionärswahl – demokratisch reich wer- unterscheiden sich die Marktanteile der Sen- den“ entwickeln sollen. Bereits im Novem- der jedoch mitunter beträchtlich. Frei nach ber hatten ProSieben und Sat.1 gemeinsam dem ehemaligen RTL-Geschäftsführer Hel- mit der Kölner Firma Brainpool dazu aufge- mut Thoma, der einst formulierte, „die Ku- rufen, sich im Internet um die Million Euro kidents überlasse ich gerne dem ZDF“, teilt Preisgeld zu bewerben. Das Projekt mobili- die Branche das Publikum bis heute strikt sierte zunächst auch die Netzgemeinde: Bin- in zwei Teile ein: In die so genannte „werbe- nen kurzem zählte Facebook mehr als 10.000 relevante Kernzielgruppe“ der 14- bis 49-Jäh- Likes – so hatte auch das Erfolgsformat „Ber- rigen und in die Zuschauer der Generation lin – Tag & Nacht“ mal angefangen. Aber die 50plus, für die sich das werbefinanzierte 27.000 Interessenten, aus denen die Online- Privatfernsehen vermeintlich nicht interes- Community schließlich 49 Kandidaten her- siert. Auch wenn Thoma diese Unterschei- ausdestillierte, gaben dann doch keine tele- dung später selbst als Marketinggag be- genen Fernsehkandidaten ab. Wie sich in den zeichnete, bevorzugen diejenigen Zuschau- Liveshows rasch zeigte, ersetzt die viel be- er, die das Fernsehen in den fünfziger und schworene Schwarmintelligenz des Netzes sechziger Jahren mit ARD und ZDF kennen- keine professionelle Showdramaturgie. We- gelernt haben, bis heute andere Programme der war das Können der „Millionärswahl“- als diejenigen, die bereits in das duale Sys- Kandidaten so spektakulär wie bei „Wet- tem hineingeboren wurden. Während die ten, dass …?!“ noch die Jury so gnadenlos über 50-jährigen Zuschauer die öffentlich- wie bei DSDS. So wurde es für die Zuschau- rechtlichen Programme deutlich bevorzug- er schwer, die Frage der Show „Wem gönnst ten und Das Erste (16,3 % MA), die ARD-Drit- du die Million?“ mit einem Voting zu beant- ten (18,9 % MA), das ZDF (17,8 % MA), ZDFneo worten. Dass das Voting-Ergebnis dann auch (1,2 % MA) und die Spartensender (1,4 % noch von den Kandidaten überstimmt wer- MA) sowie ARTE (1,1 % MA) in dieser Alters- den konnte, machte dem Nicht-Konzept von gruppe zusammengenommen einen Markt- „Millionärswahl“ vollends den Garaus. So anteil von deutlich über 50 Prozent erreich- simpel, wie es der „Generation YouTube“ er- ten, kamen die Beitragssender in der Gruppe scheint, ist es dann doch nicht, gutes Fernse- der 14- bis 49-jährigen Zuschauer zusammen hen zu machen. Das war vielleicht die wich- lediglich auf einen Marktanteil von knapp tigste Erkenntnis des Fernsehjahres 2013. 20 Prozent. Dies bedeutete aber nicht, dass die großen Privatsender RTL und Sat.1 in ih- rer Kernzielgruppe im gleichen Maße Markt- anteile zulegten, wie die Öffentlich-Rechtli- chen bei den 14- bis 49-Jährigen einbüßten.

54 Fernsehnutzung 2013 | Privates Fernsehen

Abb. 5 TV-Marktanteile 2013 Montag bis Sonntag, 3.00–3.00 Uhr, in Prozent

Zuschauer ab 3 Jahren

4,2 % RTL II 1,9 % Super RTL RD12,1 % A 5,6 % VOX 13,0 % ARD III TL11,3 % R F12,8 % ZD 4,0 % kabel eins I.KA1,2 % K 5,7 % ProSieben 20,0 % Sonstige 8,2 % Sat.1

Kinder 3 bis 13 Jahre

RD4,1 % A 4,3 % RTL II 2,3 % ARD III 20,4 % Super RTL F 3,9 % ZD 3,6 % VOX I.KA15,8 % K TL8,1 % R 8,6 % Nickelodeon 2,5 % kabel eins 7,5 % ProSieben 13,6 % Sonstige 5,3 % Sat.1

Erwachsene 14 bis 49 Jahre RD6,6 % A 6,8 % RTL II 5,4 % ARD III 2,1 % Super RTL F 6,4 % ZD 7,6 % VOX I.KA1,2 % K TL14,5 % R MAX1,6 % D 5,6 % kabel eins 21,4 % Sonstige 11,4 % ProSieben 9,4 % Sat.1

Erwachsene ab 50 Jahren

2,4 % RTL II 4,3 % VOX RD16,3 % A TL9,3 % R 18,9 % ARD III 3,0 % kabel eins F17,8 % ZD 1,7 % ProSieben 1,4 % 3sat 7,7 % Sat.1 1,3 % Phoenix 15,9 % Sonstige

Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung, TV-Scope 55 Privates Fernsehen | Fernsehnutzung 2013

Abb. 6 Entwicklung der täglichen Sehdauer Montag bis Sonntag, in Minuten

300

200 239 237 236 234 227 226 226 225 223 223 222 221 221 212 212 211 208 207

100 93 93 91 90 90 89 88 87 86

0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

◼ Zuschauer ab 3 Jahre ◼ Erwachsene ab 14 Jahre ◼ Kinder 3–13 Jahre

Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung, TV-Scope

Vielmehr musste der Zuschauerkuchen 2013 ges Programm an. Es greift hier offenbar die in diesem Segment mehr denn je unter vie- Arbeits­teilung mit dem Ki.Ka, der die öffent- len, auch einigen neuen Sendern aufgeteilt lich-rechtliche Grundversorgung mit kinder- werden: Neuere Kanäle wie sixx (1,2 % MA), gerechtem Programm über den ganzen Tag RTL Nitro (0,8 % MA) oder Sat.1 Gold (0,4 % hinweg garantieren will. Die privaten Voll- MA) konkurrieren in der Nische mit etablier- programme mit ihren stark unterhaltungs- ten Sendern wie Phoenix (0,9 % MA), ARTE orientierten Inhalten schneiden bei den 3- (0,7 % MA), N24 (1,3 % MA) oder Comedy Cen- bis 13-Jährigen deutlich besser ab: Der reich- tral (0,7 % MA). Das Fernsehprogramm ist für weitenstärkste werbefinanzierte Sender RTL diejenigen Zuschauer, die schon immer un- erzielt einen Marktanteil von 8,1 Prozent, der ter etlichen Sendern wählen konnten, kei- Spielfilmsender ProSieben lag bei 7,5 Prozent, ne feste Verabredung mehr mit ihrem (Lieb- der Familiensender Sat.1 bei 5,3 Prozent. lings-)Kanal. Im Hinblick auf die Sehdauer haben sich Unter den Kindern zwischen 3 und 13 Jah- die Gewohnheiten der Deutschen in den ver- ren ist das freilich anders. Den Wettstreit um gangenen Jahren kaum verändert: Die Zu- Aufmerksamkeit dominieren die drei für sie schauergruppe der Erwachsenen ab 14 Jah- konzipierten Angebote: Der öffentlich-recht- ren schaute 2013 im statistischen Mittel fast liche Ki.Ka (15,8 % MA) und die kommerzi- vier Stunden täglich fern. Kinder zwischen 3 ellen Kinderprogramme Super RTL (20,4 % und 13 Jahren verbrachten durchschnittlich MA) und Nickelodeon (8,6 % MA) erreichen rund eineinhalb Stunden täglich vor dem zusammen fast die Hälfte des Zuschauer- Fernsehapparat. Die Zunahme an Abspiel- marktes in dieser Altersgruppe. Die Haupt- und Zielgruppenkanälen hat die Fernsehnut- programme der öffentlich-rechtlichen Sen- zung also nicht weiter gesteigert, und die derkette ARD/Das Erste (4,1 % MA) und ZDF allgemeine Hinwendung zum Internet geht (3,9 % MA) boten 2013 den Kleinsten in ihren noch nicht zu Lasten des Fernsehkonsums. Hauptprogrammen wenig anschlussfähi-

56 Programmstrukturen | Privates Fernsehen

2.3 Programmstrukturen lyse war die hohe Internetaffinität der Reali- ty-Fernsehformen: „Wer Reality-Formate in Das Fernsehen erreicht mehr Bundesbür- seinem Programm-Portefeuille hat (was in ger täglich als jedes andere Massenmedi- der Stichprobenwoche 2013 nur auf das ZDF um. Trotz der zunehmenden Internetnut- nicht zutraf), machte diese den Zuschauern zung haben Fernsehprogramme „nach wie in der Regel auch im Internet zugänglich“, vor ein erhebliches Informations- und Mei- so die Autoren der Studie. Das öffentlich- nungsbildungspotenzial“, so eines der zent- rechtliche Erste transferierte seine Reality- ralen Ergebnisse der kontinuierlichen Fern- Sendungen sogar zu 100 Prozent in die Me- sehprogrammforschung der Medienanstal- diathek, kabel eins übte mit „nur“ 74 Prozent ten im Programmbericht 2013. Gerade im die größte Zurückhaltung. Hinblick auf Nachrichten und meinungsbil- Im Hinblick auf die Fernsehpublizis- dende Angebote werde das Fernsehen häufi- tik zeichnet sich demgegenüber keine ein- ger genutzt als vergleichbare Online-Quellen. heitliche Strategie ab: Die öffentlich-recht- Mit den Mediatheken, die viele Pro­ lichen Sender ARD/Das Erste und ZDF sen- gramm ang­ ebote nach der linearen Ausstrah- deten in ihren linearen Programmen täglich lung sieben Tage oder sogar darüber hinaus knapp zwei Stunden Nachrichten und stell- online bereithalten, verlängern die Fernseh- ten davon 94 Prozent (ARD) beziehungswei- sender ihr lineares Angebot zur zeitsouverä- se 86 Prozent (ZDF) ins Internet. Die linearen nen und überwiegend kostenfreien Nutzung Nachrichtenangebote von RTL und RTL II wa- im Netz. Aber die Angebote des linearen ren demgegenüber erheblich schmäler, wur- Fernsehens spiegeln sich in den Mediathe- den aber ebenfalls zu 87 Prozent (RTL) und ken nicht eins zu eins wider. Wie der aktu- 72 Prozent (RTL II) übernommen. Alle Sender elle Programmbericht zeigt, ist der Umfang der ProSiebenSat.1-Gruppe und VOX verzich- der transferierten Programme bei den acht teten dagegen fast völlig darauf, auf ihren in der Studie untersuchten Vollprogram- Internetplattformen Nachrichtensendungen men höchst unterschiedlich: RTL stellt mit anzubieten. Online-Nutzer von Sat.1, ProSie- 84 Prozent den überwiegenden Teil des line- ben, kabel eins und VOX waren im Hinblick aren Programms kostenfrei und vollständig auf ihre Information und Meinungsbildung in die Mediathek RTL Now ein. Das ZDF bie- somit auf die Angebote des linearen Fernse- tet ziemlich exakt die Hälfte aller Sendungen hens zurückverwiesen. online an, aber nur weniger als ein Viertel ARD und ZDF können in ihren linear des ausgestrahlten ProSieben-Programms ausgestrahlten Programmen einen deutli- findet sich bei ProSieben.de wieder. chen Schwerpunkt im Bereich der Informa- Nicht nur quantitativ unterscheidet sich tion setzen und gleichzeitig ihren Zuschau- das Internetangebot der untersuchten Fern- ern ein ähnlich üppiges Unterhaltungspro- sehsender von ihrem linear ausgestrahlten gramm wie die Privaten anbieten. Dies ist Programm. Auch der inhaltliche Zuschnitt nicht zuletzt der Tatsache geschuldet, dass des Angebots weicht vom linearen „Vorbild“ den beitragsfinanzierten Programmen mehr oftmals stark ab. Einige Programmformen Sendezeit zur Verfügung steht als ihrer priva- werden überproportional in den Online- te Konkurrenz: Aufgrund ihres Geschäftsmo- Auftritt übernommen, andere nur zum Teil dells kann im Ersten/ARD und dem ZDF der oder gar nicht. Ein Befund der Vergleichsana- Sendetag aus fast 23 Stunden redaktionel-

57 Privates Fernsehen | Programmstrukturen

Abb. 7 Transferquoten: Programmsparten und Formate in den Mediatheken 2013 1

ARD ZDF RTL Sat.1 Programmcharakteristik t in % t in % t in % t in %

Fernsehpublizistik2 6:18 64 7:03 65 4:21 89 3:30 18 Nachrichten 1:54 94 1:49 86 0:44 87 0:35 0 Magazine, Reportagen, Dokumentat. 2:11 56 3:20 65 3:20 97 2:43 21 Talkformate 0:57 100 0:45 100 0:17 0 0:12 25 Sonstiges 1:16 7 1:09 12 ––––

Fiktionale Unterhaltung2 7:34 56 8:15 33 2:20 64 3:18 31 Filme 4:05 34 3:25 29 0:16 0 1:38 13 Serien 3:29 83 4:00 43 2:04 72 1:02 67 Sonstiges –– 0:50 0 – – 0:38 17

Nonfiktionale Unterhaltung2 0:34 100 1:49 67 1:07 45 0:16 0

Reality-TV-Formate 0:41 100 –– 5:09 97 6:43 88 Dokusoaps, Daily Talk 0:35 100 –– 0:16 100 0:19 67 Gescript. Dokusoaps, Gerichtsshows etc. –––– 3:57 96 5:44 87 Reality- und Castingshows etc. 0:06 100 –– 0:56 100 0:40 100

Sonstige Sendungen 0:37 87 0:13 48 –– 0:00 0

Gesamt 15:44 64 17:21 50 12:57 84 13:47 54

VOX RTL II ProSieben kabel eins

Fernsehpublizistik2 1:34 47 1:42 71 1:52 74 2:08 56 Nachrichten 0:18 0 0:17 72 0:13 0 0:12 0 Magazine, Reportagen, Dokumentat. 1:16 58 1:25 71 1:39 84 1:56 62

Fiktionale Unterhaltung2 2:53 15 6:28 5 7:45 8 7:44 3 Filme 0:37 0 3:51 0 1:59 0 2:20 0 Serien 2:16 20 2:02 0 4:50 13 5:07 4 Sonstiges –– 0:35 49 0:56 0 0:17 0

Nonfiktionale Unterhaltung2 –– 0:25 0 2:02 5 – –

Reality-TV-Formate 9:31 81 8:04 94 0:17 82 2:33 74 Dokusoaps, Daily Talk 2:30 58 3:53 91 –– 1:49 63 Gescript. Dokusoaps, Gerichtsshows etc. 4:29 84 2:52 96 0:03 0 0:44 100 Reality- und Castingshows etc. 2:32 100 1:19 100 0:14 100 ––

Gesamt 13:58 64 16:39 55 11:56 20 12:25 27

1 Transferquoten: Anteil der in die Mediatheken gestellten an den linearen Angeboten (%). Basis lineares Fernsehen: Nettosendezeiten pro Tag in Std.:Min. (t); Basis Internetfernsehen: Zeitumfang der in die Media­theken gestellten Sendungen (Tag 1 bis 6, vollständige kostenfreie Sendungen). 2 Fernsehpublizistik, fiktionale und nonfiktionale Unterhaltung jeweils ohne Reality-TV-Formate. Quelle: die medienanstalten: Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2013

58 Programmstrukturen | Privates Fernsehen

Abb. 8 Nettosendezeiten 2013 Zeitumfang pro Tag in Std.:Min.1

24:00

20:00

16:00

12:00

8:00

4:00

0:00 RTL VOX RTL II Sat.1 ProSieben kabel eins ARD ZDF

◼ Erstsendungen ◼ Kurzfristige Wiederholungen

1 Programmvolumen ohne Werbung, Sponsoring, Teleshopping und Trailer etc. Stichprobe: eine Kalenderwoche im Frühjahr 2013. Quelle: die medienanstalten: Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2013

lem Programm bestehen. Lediglich eine gute Der Rundfunkstaatsvertrag weist den Stunde am Tag ist für Werbung, Sponsoring, Fernsehvollprogrammen einen besonderen Trailer, Promotion oder andere Programm- Bildungs- und Informationsauftrag zu. Ne- überbrückungen vorgesehen. Bei den wer- ben den Unterhaltungsangeboten sollen befinanzierten Sender machten diese Pro- Sendungen zur Information, Bildung und Be- grammbestandteile mit mehr als drei Stun- ratung „einen wesentlichen Anteil des Ge- den einen erheblich größeren Teil der tägli- samtprogramms“ bilden. Bereits seit 1998 chen Sendezeit aus. Lediglich RTL II verfügte werden die acht deutschen Fernsehvollpro- im Untersuchungszeitraum mit 20:31 Stun- gramme, die zusammengenommen zwei den über eine Nettosendezeit oberhalb der Drittel des Zuschauermarktes bedienen, im 20-Stunden-Marke. Alle anderen Privaten la- Auftrag der Landesmedienanstalten auf ih- gen darunter. Zudem wird die tägliche Net- re Programmstrukturen und -inhalte unter- tosendezeit in unterschiedlichem Umfang sucht. Dazu werden in jeweils zwei natürli- dazu genutzt, Sendungen zu wiederholen. chen Kalenderwochen eines Jahres die linear Die höchsten Recycling-Quoten finden sich ausgestrahlten Programmangebote der öf- 2013 in den Programmen von ProSieben (7:37 fentlich-rechtlichen Anbieter, ARD/Das Ers- Stunden) und kabel eins (7:07 Stunden), das te und ZDF sowie die Sender RTL, VOX und ZDF zeigt mit einer Wiederholungsquote von RTL II der RTL Group und Sat.1, ProSieben so- 2:38 Stunden das „frischeste“ Programm. wie kabel eins aus der ProSiebenSat.1 Media AG aufgezeichnet und ausgewertet.

59 Privates Fernsehen | Programmstrukturen

Abb. 9 Politische Fernsehpublizistik 2013 Zeitumfang pro Tag in Std.:Min.1

04:00

03:00

02:00

01:00

00:00 RTL VOX RTL II Sat.1 ProSieben kabel eins ARD ZDF

◼ aktuell ◼ nicht aktuell

1 Stichprobe: eine Kalenderwoche im Frühjahr 2013 Quelle: die medienanstalten: Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2013

Ein konstanter Befund der Langzeitun- Bei den sonstigen Sachthemen vertei- tersuchung ist, dass öffentlich-rechtliche len sich die Gewichtungen ähnlich: Mit 23 und private Sender im Hinblick auf Umfang, Prozent (Das Erste) und 21 Prozent (ZDF) ver- Themen und Formen der Fernsehpublizis- wenden die öffentlich-rechtlichen Vollpro- tik sehr unterschiedliche Angebote machen. gramme mehr als ein Fünftel ihrer tägli- Wer sich für Politik und Sachthemen interes- chen Sendezeit auf diesen Themenkomplex, siert, ist bei den Öffentlich-Rechtlichen bes- während er bei RTL, Sat.1, ProSieben und ka- ser aufgehoben: Das Erste widmet fast vier bel eins jeweils ca. 7 Prozent der täglichen Stunden der täglichen Sendezeit (16 Prozent Sendezeit ausmacht. VOX und RTL II liegen des Sendetages) der politischen Fernsehpu- mit 5 Prozent bzw. 2 Prozent noch darunter. blizistik, informiert also in dieser Zeit über Schwerpunkte innerhalb der Fernsehpub- aktuelle Kontroversen, politische Ereignisse, lizistik finden diese Sender einerseits mit Akteure und Äußerungen. Beim ZDF sind es Beiträgen über Prominente, Menschen und drei Stunden (13 %). RTL verwendet auf das Emotionen sowie über Kriminalität, Unfäl- Programmsegment lediglich 40 Minuten sei- le und Katastrophen. Zum anderen widmen ner täglichen Sendezeit (3 %), bei Sat.1 sind VOX und RTL II der so genannten „Narrati- es gerade mal 19 Minuten (1 %). VOX, RTL II, ven Unterhaltungspublizistik“ einen beson- ProSieben und kabel eins liegen mit 5 bis 7 ders großen Programmschwerpunkt. Daily Minuten pro Tag bei unter einem Prozent Talk, Dokusoaps und Reality-Formate bilden der Tagessendezeit. „Die Wahrscheinlich- bei den Sendern der so genannten „Zweiten keit, dass die Zuschauer dieser Programme Reihe“ innerhalb der Fernsehpublizistik mit mit der aktuellen politischen Nachrichten- Abstand das größte Segment. lage konfrontiert werden, ist gering“, folgern Die konsequenteste Ausrichtung auf Re- daraus die Autoren des Programmberichts. ality-TV-Formate zeichnet sich bei VOX ab. In

60 Programmstrukturen | Privates Fernsehen

der Frühjahrsstichprobe 2013 lag der Anteil liegen an einem durchschnittlichen Sende- der fernsehpublizistischen Formate bei et- tag in diesem Programmsegment deutlich wa 25 Prozent eines durchschnittlichen Sen- über der 50-Prozent-Marke (57 bzw. 53 %). Bei detags. Davon entfielen aber allein 15 Pro- den Programmen der RTL Group reserviert zentpunkte auf Formate, die man als mehr RTL II ebenfalls mehr als 50 Prozent der täg- oder weniger serielles Realitätsfernsehen lichen Sendezeit für fiktionale Unterhaltung, bezeichnen kann. Im Durchschnitt des Jah- gefolgt von VOX (46 %) und RTL (44 %). Zum res 2012 lag dieser Wert mit knapp 21 Pro- Vergleich: Die fiktionale Unterhaltung macht zent (bei insgesamt 29 Prozent Fernsehpu- bei Das Erste und ZDF jeweils ca. 40 Prozent blizistik) sogar noch höher. In anderen un- eines durchschnittlichen Sendetags aus. Bei- tersuchten Programmen stieg derweil der de Programme verzichten weiterhin darauf, Reality-Anteil innerhalb der fernsehpubli- gescriptete Dokusoaps auszustrahlen. zistischen Sendungen an. Den größten Zu- Eine wichtige Bestimmung des Rund- wachs an Fernsehpublizistik gegenüber dem funkstaatsvertrags bezieht sich auf den An- Vorjahr gab es im Programm von kabel eins: teil der Eigen-, Auftrags- und Koprodukti- von 14 auf 18 Prozent, und auch hier nahmen onen im Gesamtangebot der Fernsehvoll- vor allem die Reality-TV-Formate zu (von 5 programme. In der Studie der Landesme- auf 8 %). Um die gestiegene Bedeutung des dienanstalten werden sie deshalb eigens Realitätsfernsehen für den Programmalltag ausgewiesen und den Kaufproduktionen in den acht Vollprogrammen besser abbilden sowie den Programmkooperationen gegen- zu können, werden in der Studie der Landes- übergestellt. Bei der großen Mehrheit der medienanstalten ab der Herbststichprobe im deutschen Fernsehen gesendeten Fil- 2012 nun die Anteile für Reality-TV-Forma- me und Serien handelt es sich um Kaufpro- te in allen Basiskategorien gesondert aus- duktionen. Für die Hälfte der untersuchten gewiesen. Fernsehvollprogramme ließen sich im Unter- Wie dadurch anschaulich wird, hat sich suchungszeitraum gar keine fiktionalen Ei- das Binnenverhältnis zwischen Standardfor- gen-, Auftrags- oder Koproduktionen iden- maten und Angeboten des Realitätsfernse- tifizieren (VOX, RTL II, ProSieben, kabel eins). hen stark verändert. Innerhalb der fiktiona- Das Erste und ZDF setzen mit knapp 30 Pro- len Unterhaltung zeigte RTL in der Woche der zent der täglichen Sendezeit hier einen – si- Frühjahrsstichprobe 2013 anteilig mehr Rea- cher imageprägenden – Schwerpunkt. Auf lity-TV-Formate (24 %) als Standardformate der Seite der privaten Anbieter lassen nur (20 %). So genannte gescriptete Dokusoaps, die beiden erfolgreichsten Programme, RTL Gerichtsshows und Personal-Help-Shows und Sat.1, eigene Fiction-Produktionen für waren auch bei Sat.1 häufiger als klassische den heimischen Markt herstellen (10 bzw. Filme und Serien. Das ist insofern eine be- 3 %). Für den Transfer in die Online-Media- merkenswerte Veränderung, als die fiktiona- theken spielt die Produktionsscharakteris- le Unterhaltung für die privaten Programme tik eine große Rolle: Aufgrund der urheber- noch mehr als für die öffentlich-rechtlichen rechtlichen Regelungen finden Kaufproduk- Sender ein programmprägendes Angebot ist: tionen in der Regel nicht den Weg in die In- Besonders die beiden untersuchten Sender ternetpräsenzen, sondern bleiben zumeist der ProSiebenSat.1 Media AG profilieren sich der linearen Ausstrahlung vorbehalten. Nur durch Filme und Serien: Sat.1 und ProSieben 10 Prozent der Kaufproduktionen, die in der

61 Privates Fernsehen | Programmstrukturen

Abb. 10 Programmstruktur 2012 und 2013 Zeitumfang pro Tag in Prozent 1

RTL Sat.1 ARD ZDF Programmcharakteristik 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013

Sendungen 81,2 82,4 79,3 80,5 95,5 95,1 95,8 96,4 Fernsehpublizistik 25,7 24,9 18,2 16,8 47,9 50,0 45,8 47,5 Standardformate 23,4 23,8 16,1 15,5 45,0 47,6 45,6 47,5 Reality-TV-Formate 2,3 1,1 2,1 1,3 2,9 2,4 0,2 - Fiktionale Unterhaltung 45,2 43,9 55,3 57,1 41,1 39,8 38,1 40,4 Standardformate 22,5 19,7 30,0 24,7 41,1 39,8 38,1 40,4 Reality-TV-Formate 22,7 24,2 25,3 32,4 –––– Nonfiktionale Unterhaltung 10,3 13,6 5,7 6,6 2,8 2,2 10,4 7,3 Standardformate 4,1 6,2 3,1 2,0 2,8 1,8 10,4 7,3 Reality-TV-Formate 6,2 7,4 2,6 4,6 – 0,4 –– Nonfiktionale Kindersendungen –––– 3,7 3,1 1,0 0,7 Religiöse Sendungen –– 0,1 0,0 0,0 0,0 0,5 0,5 Programmtrailer etc. 5,0 5,0 5,2 5,3 3,2 3,8 2,4 2,0 Werbung und Sponsoring 13,8 12,6 15,5 14,2 1,3 1,1 1,8 1,6

Gesamt 100 100 100 100 100 100 100 100

VOX RTL II ProSieben kabel eins Programmcharakteristik 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013

Sendungen 81,4 83,1 79,1 85,5 79,6 81,4 77,9 81,4 Fernsehpublizistik 29,4 24,6 22,9 24,5 11,4 12,7 13,9 18,4 Standardformate 8,9 9,5 7,1 8,0 11,4 12,7 9,2 10,6 Reality-TV-Formate 20,5 15,1 15,8 16,5 –– 4,7 7,8 Fiktionale Unterhaltung 43,5 45,7 47,9 51,5 58,3 53,5 63,5 63,0 Standardformate 19,8 20,4 33,3 34,7 58,2 53,3 59,8 54,5 Reality-TV-Formate 23,7 25,3 14,6 16,8 0,1 0,2 3,7 8,5 Nonfiktionale Unterhaltung 8,5 12,8 8,3 9,5 9,9 15,2 0,5 – Standardformate –– 2,5 1,7 7,9 13,3 –– Reality-TV-Formate 8,5 12,8 5,8 7,8 2,0 1,9 0,5 – Nonfiktionale Kindersendungen –––––––– Religiöse Sendungen –––––––– Programmtrailer etc. 4,7 4,7 5,4 5,0 6,0 6,3 5,5 5,8 Werbung und Sponsoring 13,9 12,2 15,5 9,5 14,4 12,3 16,6 12,8

Gesamt 100 100 100 100 100 100 100 100

1 Prozentuierungsbasis: 24 Stunden pro Tag (3–3 Uhr). Stichprobe: zwei Kalenderwochen im Jahr 2012, eine Kalenderwoche im Frühjahr 2013. Quelle: die medienanstalten: Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2013

62 Programmstrukturen | Privates Fernsehen

Stichpro­benwoche 2013 linear verbreitet bel eins keine fiktionalen Programme mit wurden, gelangten anschließend auch ins zeitkritischen oder dramatischen Stoffen Internet. Demgegenüber wurden mehr als identifizierbar waren, deuten die Programm- 60 Prozent der Eigen-, Auftrags- und Kopro- forscher als deutlichen Hinweis darauf, „dass duktionen im digitalen Senderauftritt nach sich die modernen Fernsehdramen im priva- der Erstausstrahlung abgebildet. ten Fernsehen eher in den realitätsaffinen ProSieben und kabel eins sind unter den Formaten abspielen.“ acht untersuchten Sendern die beiden Pro- Traditionell setzte sich die nonfiktionale gramme mit dem höchsten Anteil an Kauf- Fernsehunterhaltung aus Musiksendungen produktionen. Ihr Unterhaltungsangebot im und klassischen Showformaten wie Quiz- Internet weicht also erheblich vom linearen shows oder Aktionsspielen zusammen. Mit Fernsehprogramm ab. ProSieben verzichtet den modernen Realityshows ist inzwischen zudem wie Das Erste und ZDF in der fiktiona- eine dritte Unterhaltungsform hinzugekom- len Unterhaltung komplett auf Scripted-Rea- men, mit der RTL, RTL II und Sat.1 die nonfik- lity-Formate. Diese Unterhaltungsfarbe wird tionale Unterhaltung überwiegend und VOX von den anderen Sendern aber im Internet ausschließlich bestreiten. In der zuschauer- besonders umfassend angeboten. starken Primetime zwischen 18 und 23 Uhr In den zuschauerstarken Stunden zwi- bestücken auch RTL II und Sat.1 ihre nonfik- schen 18 und 23 Uhr ändern die Sender ihre tionale Unterhaltung komplett mit realitäts- Programmstrategien. RTL zeigt in der Prime­ affinen Shows; aber auch in den übrigen pri- time insgesamt weniger fiktionale Unterhal- vaten Sendern verschieben sich hier die Ge- tung als am Nachmittag. Insbesondere Scrip- wichtungen zu Ungunsten der traditionellen ted-Reality-Formate bleiben weitgehend Unterhaltungsformen. Allein ProSieben setzt dem Tagesprogramm vorbehalten. Mit 25 schwerpunktmäßig auf klassische Showfor- Prozent hat Sat.1 dagegen auch in der Prime­ mate (wie „Circus HalliGalli“ oder „TV total“), time den höchsten Anteil an Doku­soaps. Der Das Erste und ZDF tun dies ausschließlich – Schwestersender ProSieben profiliert sich in wobei man beim ZDF, das in der Primetime der zuschauerstärksten Zeit derweil vor al- nur 1 Prozent nonfiktionale Unterhaltung an- lem über unterhaltsame Zeichentrickserien bietet, nicht wirklich von einer Schwerpunkt- wie die „Simpsons“ (16 Prozent der Prime- bildung sprechen kann. time-Sendezeit) und mit konventionellen Se- Mit ihrem weitgehenden beziehungs- rien (15 %) und Filmen (10 Prozent.) Das Erste weise gänzlichen Verzicht auf Formate der und ZDF erhöhen in der Primetime ebenfalls Realitätsunterhaltung grenzen die gebüh- den Anteil der fiktionalen Sendungen. In al- renfinanzierten Sender Das Erste und ZDF len Hauptabendprogrammen haben die Se- ihre Angebote klar von den Programmen rien und Filme des Spannungsgenres und der der privaten Sender ab, die im linearen Fern- Familienunterhaltung eine besonders hohe sehen und in den Mediatheken diese Pro- Bedeutung. Zeitkritische und dramatische grammfarbe stark betonen. Als Übergangs- Stoffe finden sich vor allem in den gebüh- bereich zwischen Fernsehunterhaltung und renfinanzierten Sendern (2 % der täglichen Fernsehinformation muss die Sportbericht- Sendezeit) und in abgeschwächter Form bei erstattung verstanden werden, die ebenfalls VOX, Sat.1 und ProSieben (1 %). Dass im Un- im öffentlich-rechtlichen System einen weit tersuchungszeitraum bei RTL, RTL II und ka- größeren Raum einnimmt als bei den Sen-

63 Privates Fernsehen | Programmstrukturen

Abb. 11 Fernsehunterhaltung und Fernsehinformation 2012 Zeitumfang pro Tag in Prozent, gewichtet 1

Pro­ kabel Programmcharakteristik RTL VOX RTL II Sat.1 Sieben eins ARD ZDF

Unterhaltung 54 52 54 61 68 63 42 46 Klassische fiktionale Formate 22 20 33 30 58 59 38 36 Fiktionales Reality-TV 22 24 12 25 0 4 0 0 Klassische nonfiktionale Formate 4 0 3 3 8 0 4 10 Nonfiktionales Reality-TV 6 8 6 3 2 0 0 0

Information und Unterhaltung 15 23 21 9 4 8 17 18 Sport 2 0 0 1 0 1 10 9 Journalistische Unterhaltungspubl. 11 3 6 8 4 3 6 9 Narrative Realitätsunterhaltung 2 20 15 0 0 4 1 0

Information 10 5 3 8 7 7 35 29 Politik eng 2 0 0 1 1 1 15 10 Sonstige Sachinformation 8 5 3 7 6 6 20 19

Sonstige Programmangebote 2 1 1 2 1 0 2 2

Werbung/Sponsoring/Trailer etc. 19 19 21 20 20 22 4 5

Gesamt 100 100 100 100 100 100 100 100

1 Ausgangsparameter für die Gewichtung sind die Jahresdurchschnittswerte der AGF/GfK-Fernseh- forschung für das Angebot an Sportsendungen (einschließlich Übertragungen). Quelle: die medienanstalten: Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2013

dern der RTL Group und der ProSiebenSat.1 ist im linearen Fernsehen seit langem sicht- Media AG. Das Erste bestritt 2012 mit Sport- bar und zeigt offenbar Wirkung im Hinblick berichten und Übertragungen von Sporter- auf die Präsenz in der Onlinewelt. Aufgrund eignissen 10 Prozent des Programms und das der (urheberrechtlichen und wirtschaftli- ZDF immerhin noch 9 Prozent, während die chen) Rahmenbedingungen verändern die beiden privaten Sendergruppen in allen Pro- Sender ihre Programmstruktur in den Me- grammen jeweils nur 2 Prozent eines Sende- diatheken zum Teil erheblich. Während die tages der Sportberichterstattung widmeten. Fernsehvollprogramme VOX, RTL II und Sat.1 Am deutlichsten zeigt sich aber der Un- in den sendereigenen Mediatheken fast zu terschied zwischen öffentlich-rechtlicher „Programmen voller Reality-TV“ mutieren, Grundversorgung und privatem kommerzi- wirken die gebührenfinanzierten Sender im ellen Fernsehen weiterhin in den Informa- Netz nachrichtenorientierter, als sie es linear tionsangeboten: Die politischen und sons- sind. Denn ob privatwirtschaftlich oder ge- tigen Sachinformationen haben in den Pro- bührenfinanziert, werden die acht wichtigen grammen von Das Erste und ZDF einen er- deutschen Vollprogramme weiterhin über- heblich größeren Stellenwert als in den wiegend als Unterhaltungsmedien program- privaten Programmen. Diese Gewichtung miert und rezipiert.

64 Wirtschaftliche Entwicklung | Privates Fernsehen

2.4 Wirtschaftliche Entwicklung Umsatzplus im laufenden Geschäftsjahr für Bezahlfernsehen in Deutschland. Profitabilität im privaten Fernsehen Ungebrochen ist der positive Trend bei steigt _ 395 TV-Programme zählte die pri- den Teleshoppingsendern. Die Unterneh- vate Fernsehlandschaft 2013 in Deutschland. men erwarteten für 2013 ein Umsatzplus von Zwar sank die Zahl der privaten Fernsehsen- 208 Mio. Euro bzw. einen Ertrag von rund 1,7 der im Vergleich zu 2012 mit seinerzeit 421 Mrd. Euro und damit einen stabilen Kosten- Sendern, dafür wuchs die Profitabilität der deckungsgrad von 114 Prozent. Branche insgesamt. Die 2013 erstellte Stu- Lokales Fernsehen ist bei den Zuschau- die „Wirtschaftliche Lage des Rundfunks in ern wegen seiner aktuellen Berichterstat- Deutschland“, eine Vollerhebung aller priva- tung beliebt. Das Medium ist vor Ort fest ten Rundfunk- und Teleshoppinganbieter, er- verankert. Dennoch mussten die Lokal-TV- gab, dass im Geschäftsjahr 2012 die Erträge Sender 2012, wie auch in den Vorjahren, un- im privaten Fernsehen insgesamt um mehr ter schwierigen wirtschaftlichen Bedingun- als fünf Prozent auf rund 8,1 Mrd. Euro ange- gen arbeiten. Die Ausgaben von insgesamt stiegen waren. Den Umsätzen standen Auf- 107 Mio. Euro konnten die 144 TV-Sender mit wendungen von rund 6,9 Mrd. Euro gegen- ihren Gesamteinnahmen von 97 Mio. Eu- über. Damit erreichten die TV-Anbieter ins- ro nicht ausreichend kompensieren. Vor al- gesamt einen Kostendeckungsgrad von 118 lem hohe Personal- und Verbreitungskosten Prozent und ein Betriebsergebnis von 1,2 Mrd. machten den Lokal-TV-Anbietern zu schaf- Euro im Jahr 2012 – mehr als 1 Mrd. Euro er- fen. Dem Jahr 2013 sahen die Sender jedoch zielten dabei die Free- und Pay-TV-Anbieter. optimistischer entgegen und rechneten mit Die Profitabilität des privaten Fernsehens in einem leicht verbesserten Kostendeckungs- Deutschland war so hoch wie zu keinem ge- grad von 95,3 Prozent (2012: 90,5 %). messenen Zeitpunkt zuvor. Über alle Segmente hinweg erwarteten Werbung bleibt Haupteinnahmequelle die bundesweiten Free-TV-Sender Mitte 2013 des Privatfernsehens _ Die Studie zur wirt­ einen Kostendeckungsgrad von 132 Prozent schaftlichen Lage des Rundfunks zeigte, dass und einen Gewinn von 1,2 Mrd. Euro für das der Anteil der Werbeeinnahmen am Gesamt- Geschäftsjahr. Das entspricht einem Ge- umsatz des Privatfernsehens seit 2000 rück- samtumsatz von knapp 5 Mrd. Euro für 2013. läufig ist. Dennoch finanzieren sich die Sen- Sie bilden somit das profitabelste Segment der auch 2012 noch immer größtenteils über im deutschen Privatfernsehen. die Werbezeitenvermarktung, insbesondere Nachdem Pay-TV lange als Sorgenkind durch klassische überregionale Werbespots der deutschen Fernsehbranche galt, zeichnet (3,8 Mrd. Euro). Neben den marginalen regi- sich nun eine Trendwende ab. Denn in den onalen Werbeumsätzen (71 Mio. Euro) sowie letzten Jahren wuchs nicht nur die Zahl der den Sponsoring-Erlösen (110 Mio. Euro) spiel- Angebote, Ende 2012 standen die Pay-TV-Sen- ten auch die Erträge aus Internetwerbung der mit einer Kostendeckung von 99 Prozent (100 Mio. Euro) 2012 weiterhin eine geringe auch kurz vor dem Sprung in die Gewinnzo- Rolle. Allerdings ist eine Verdopplung der On- ne. Angetrieben von der starken Nachfrage line-Einnahmen seit 2008 festzustellen. nach HD-Sendern rechneten die Pay-TV-An- Insgesamt stiegen die Erlöse aus Wer- bieter Mitte 2013 sogar erstmalig mit einem bung aufgrund der positiven gesamtwirt-

65 Privates Fernsehen | Wirtschaftliche Entwicklung

Abb. 12 Entwicklung der Brutto- und Netto-TV-Werbeumsätze 2004–2013 in Mrd. Euro 12,0 11,3 11,1

10 10,9 100 % 9,39

8 9,13 80 % 8,73 8,30 8,05 7,72 6 60 %

4 40 % 4,16 4,13 4,11 4,04 3,93 3,86 3,64 4,04 3,95 2 3,98 20 %

0 0 % 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 – 50 49 50 48 44 39 36 36 36 34 – Brutto-Netto-Verhältnis in Prozent ◼ Brutto-Fernsehwerbeumsätze ◼ Netto-Fernsehwerbeumsätze

Quelle: ZAW, Nielsen Media Research, Goldmedia-Analyse schaftlichen Situation auch 2013 weiter feststellen. Da das Wachstum der Netto-Ein- an. Laut Nielsen kletterten die Brutto-Wer- nahmen nicht auf gleichem Niveau wie das beinvestitionen im klassischen Fernsehen Wachstum der Brutto-Investitionen erfolg- auf rund 12 Mrd. Euro. Das entsprach einem te, lag der Netto-Werbeanteil 2013 bei nur Marktzuwachs von 0,7 Mrd. Euro bzw. 5,7 rund 34 Prozent des Brutto-Wertes (2012: Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2012. Da- 36 %). Der durchschnittliche Tausender-Kon- mit bleibt das Fernsehen nach wie vor wich- takt-Preis (TKP) für einen 30-sekündigen TV- tigster Werbeträger in Deutschland. Insge- Werbespot setzte seinen seit 2003 anhalten- samt steht TV-Werbung für 45 Prozent der den Wachstumskurs weiter fort und lag nach gesamten Brutto-Werbeumsätze. Angaben der AGF im Jahr 2013 mit 13,70 Euro Auch bei den um Honorare und Gehälter exakt einen Euro über dem Wert von 2012. sowie Rabatte, Provisionen, Boni und Eigen- anzeigen bereinigten Netto-Werbeeinnah- Verschärfter Wettbewerb am Werbe- men konnte ein leichtes Plus für das Me- markt _ Im Kampf um die Werbeeinnahmen dium Fernsehen festgestellt werden. Zwar legte die ProSiebenSat.1 Media AG 2013 mit gingen die Erlöse über alle Werbeträger hin- frischen Spartenkanälen nach, um so ihre weg um rund 1,7 Prozent zurück, für die TV- Spitzenposition bei den Marktanteilen wei- Sender konnte der Zentralverband der deut- ter auszubauen. Durch den Start des Best- schen Werbewirtschaft e. V. (ZAW) jedoch ein Ager-Kanals Sat.1 Gold Anfang 2013 und des Plus von 87 Mio. Euro bzw. um 2,2 Prozent im Männersenders ProSieben Maxx im Herbst Vergleich zum Vorjahr 2012 auf 4,1 Mrd. Euro verfügt die P7S1-Gruppe nun über insgesamt

66 Wirtschaftliche Entwicklung | Privates Fernsehen

Abb. 13 Marktanteile am TV-Werbeumsatz 2013

Brutto-Werbemarkt

43,6 % ProSiebenSat.1-Gruppe

18,1 % Sonstige 34,2 % RTL-Gruppe 4,1 % Öffentlich-Rechtliche

Netto-Werbemarkt

42,3 % ProSiebenSat.1-Gruppe

13,7 % Sonstige 44,0 % RTL-Gruppe

Quelle: RTL-Gruppe, 1. Halbjahr 2013 sechs zum Teil sehr reichweitenstarke Free- gaben die Nase vorn. Allerdings verringerte TV-Sender, die um die Gunst der werberele- sich der Vorsprung zur P7S1-Gruppe deutlich. vanten Zuschauer buhlen. Dadurch konnte Fernsehen bleibt im Jahr 2013 weiterhin P7S1 seinen Anteil am TV-Werbemarkt (brut- ein starkes Werbemedium und verzeichne- to) im Jahr 2013 noch einmal um 0,8 Prozent- te gegenüber 2012 erneut Wachstum. Großer punkte auf 43,6 Prozent leicht steigern. Net- Gewinner 2013 war die P7S1-Sendergruppe, to konnte der Medienkonzern geringfügig die ihren Marktanteil weiter steigern konnte. stärker wachsen als der Gesamtmarkt und Einen wichtigen Beitrag dazu leisteten die kommt hier auf einen Anteil von 42,3 Prozent. Spartensender sixx, SAT.1 Gold und ProSie- Seit dem Start des Männersenders RTL ben Maxx, die 2012 rund 60 neue TV-Werbe- Nitro Anfang 2012 hat auch die RTL-Gruppe kunden akquirierten. insgesamt sechs Free-TV-Sender im Rennen SevenOne Media, der Vermarkter von um die Werbeerlöse und hält mit 34,2 Pro- P7S1, war im Jahr 2013 recht erfolgreich: Die zent (2012: 34,7 %) nach wie vor den zweit- Brutto-Werbeerlöse der Sendergruppe stie- größten Anteil am Brutto-Werbemarkt. Auf gen 2013 um 8,9 Prozent auf 5,3 Mrd. Euro der Netto-Seite hatten die Sender der RTL- (Vorjahreszeitraum: 4,9 Mrd. Euro). Mit ei- Gruppe im ersten Halbjahr 2013 mit einem nem Werbemarktanteil von 43,6 Prozent er- Anteil von 44,0 Prozent nach eigenen An- zielte SevenOne Media so viel Umsatz wie

67 Privates Fernsehen | Wirtschaftliche Entwicklung

Abb. 14 Entwicklung der TV-Umsätze 2003–2013 in Mio. Euro

2003 4.140 3.811 890 8.841 2004 4.172 3.860 938 8.970 2005 4.357 3.929 1.035 9.321 2006 4.454 4.114 1.088 9.656 2007 4.451 4.156 1.094 9.701 2008 4.416 4.035 1.150 9.601 2009 4.649 3.640 1.071 9.360 2010 4.600 3.954 1.260 9.814 2011 4.536 3.981 1.456 9.973 2012 4.504 4,038 1.732 10.274 2013 4.722 4 4.125 1.911 10.758

0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 7.000 8.000 9.000 10.000

◼ Fernsehgebühren 1 ◼ Netto-TV-Werbeumsätze 2 ◼ Pay-TV-Umsätze 3

1 Quelle: ARD, ZDF, KEF 2 Quelle: ZAW 3 Quelle: Berechnung Goldmedia 4 Quelle: KEF-Prognose, Berechnung Goldmedia, Annahme: Ab 2013 ggü. dem Vj. unveränderter Anteil der Fernsehge- bühren an den gesamten Rundfunkgebühren

kein anderer Werbezeitenvermarkter 2013. reits (auch) über eine eigene App und rund Gegenüber anderen Mediengattungen wie ein Fünftel (24 %) nutzt den Standard Hbb- Print kann sich die TV-Branche auf konstante TV. Damit erhoffen sich die Fernsehanbieter Werbeeinnahmen verlassen und so mit der in erster Linie die Erhöhung der Zuschauer- Digitalisierung der Medien Schritt halten. reichweite, steigende Werbeerlöse sowie ei- Die aktuell gute wirtschaftliche Lage deutet ne bessere Vermarktbarkeit der Werbespots. darauf hin, dass sich auch 2014 der Fernseh- Lediglich 16 Prozent der Verantwortlichen ga- werbemarkt positiv entwickeln könnte. ben an, dass auch künftig keine zusätzliche Verbreitung der TV-Inhalte jenseits des klassi- TV-Anbieter verbreiten ihre Programme schen Satelliten- und Kabel-TVs erfolgen wird. zunehmend online und via App _ Für den Trotz steigender Verbreitung, hoher Effi- TV-Markt insgesamt gilt weiter die Maxime, zienz und wachsender Reichweiten lag der die Programme möglichst auch auf anderen Anteil der Online- und Mobile-Umsätze an Distributionswegen zu verbreiten. Nach An- den Gesamtumsätzen der TV-Anbieter En- gaben der in der Studie zur wirtschaftlichen de 2012 noch im einstelligen Prozentbereich. Lage des Rundfunks befragten Programm­ anbieter wurden Mitte 2013 die Inhalte von Fernsehmarkt schließt 2013 mit Rekorder- über 80 Prozent aller privaten TV-Program- gebnis ab _ Insbesondere durch die zuneh- me (inkl. Pay-TV, Teleshopping und Lokal-TV) mend gute Performance des Pay-TVs kann zumindest teilweise online verbreitet. Mehr bei der Betrachtung des gesamten Fernseh- als ein Drittel (37 %) der Sender verfügt be- marktes eine positive Bilanz gezogen wer-

68 Wirtschaftliche Entwicklung | Privates Fernsehen

Abb. 15 Beschäftigte im privaten Fernsehen 2003 bis 2013

20.000 18.241 18.057 18.051 18.017 17.985 17.887 17.703 17.627 17.300 15.780 15.328

15.000 5.424 5.590 5.331 5.345 5.214 5.101 5.585 5.538 5.029 3.998 10.000 12.817 12.786 12.803 12.706 12.654 12.467 12.271 12.118 12.091 12.089 11.782 5.000

0 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

◼ Free TV und Pay TV ◼ Teleshopping

Quelle: Wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutschland 2012/2013 den. Der TV-Markt 2013 schloss insgesamt ten im Bereich Teleshopping, die zu großen mit einem Plus von 484 Mio. Euro bzw. 4,7 Teilen auch in TV-fremden Bereichen wie Ver- Prozent ab und erzielte Erlöse in Höhe von trieb, Callcenter etc. tätig sind, lag die Zahl 10,8 Mrd. Euro. Die Werbeeinnahmen mach- der Mitarbeiter bei den Free-TV- und Pay TV- ten dabei rund 38,4 Prozent (4,1 Mrd. Euro) Anbietern im Jahr 2012 bei etwa 12.800. aus. Über kostenpflichtige TV-Inhalte konn- Vier von fünf Mitarbeitern sind beim ten 1,9 Mrd. Euro (ohne Online-Pay-VoD, inkl. deutschen Privatfernsehen in Voll- oder Teil- HD+) eingespielt werden (17,8 %). Unter der zeitstellen, als Auszubildende oder Volontäre Annahme, dass der Anteil der öffentlich- festangestellt. Konkret machten Vollzeitbe- rechtlichen TV-Veranstalter am neu geschaf- schäftigte 2012 rund die Hälfte aller Mitar- fenen Rundfunkbeitrag unverändert bleibt, beiter aus, weitere 28 Prozent befanden sich liegen die Fernsehgebühren 2013 bei 4,7 in einer Teilzeitanstellung. Vier Prozent aller Mrd. Euro. Dies entspricht 43,9 Prozent der Beschäftigten waren Auszubildende und Vo- Gesamterträge. Insgesamt konnte der Pay- lontäre. Insgesamt 13,2 Prozent arbeiteten TV-Markt im Vergleich zum Vorjahr das größ- als freie Mitarbeiter bei den Privat-TV-An- te Wachstum vorweisen. Den Marktteilneh- bietern, davon der größte Teil als sogenann- mern gelang hier ein Plus von 10,3 Prozent. te feste Freie. Einen Anteil von 4,7 Prozent machten Praktikanten aus. Anzahl der Beschäftigten im privaten Unter den Festangestellten verzeichne- Fernsehen bleibt weitgehend konstant _ ten die Privatsender im Jahr 2012 eine Frau- Im privaten Fernsehen betrug die Zahl der enquote von 51 Prozent, das entsprach rund Beschäftigten Ende 2012 rund 18.200 Mit- 7.600 Frauen. Die Geschlechterverteilung arbeiter und erreichte damit einen neuen in den Führungspositionen jedoch wies ein Rekord. Im Vergleich zum Vorjahr konnte deutlich anderes Bild auf: Hier waren insge- die Branche 2012 um etwa 180 Mitarbeiter samt 350 Frauen beschäftigt, was einem An- wachsen. Ohne die rund 5.400 Beschäftig- teil von lediglich rund 38 Prozent entsprach.

69 Privates Fernsehen | Beteiligungsverhältnisse

2.5 Beteiligungsverhältnisse im In der juristischen Auseinandersetzung privaten Fernsehen um die von der Axel Springer AG 2005 ge- plante und von der KEK 2006 untersagte Die Besitzverhältnisse bei den privatwirt- Übernahme der ProSiebenSat.1 Media AG schaftlichen TV-Programmanbietern bleiben ließ das Bundesverwaltungsgericht Anfang in Deutschland weiterhin durch die starke 2013 eine Revision der Bayerischen Landes- Stellung eines Duopols gekennzeichnet. Die zentrale für neue Medien (BLM) zu. Der Mediengruppe RTL Deutschland (RTL, VOX, Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat- RTL II, Super RTL, n-tv, RTL Nitro) und die Pro- te im Februar 2012 geurteilt, die KEK hätte SiebenSat.1 Media AG (Sat.1, ProSieben, ka- die ProSiebenSat.1-Übernahme durch Sprin- bel eins, sixx, Sat.1 Gold, ProSieben Maxx) ger nicht verbieten dürfen. Im Revisionsver- haben 2013/14 ihre Ensembles von Free-TV- fahren entschied am 29. Januar 2014 auch Programmen arrondiert. Zugleich haben sich das Bundesverwaltungsgericht (AZ: BVer- die Besitzverhältnisse in beiden Fällen inso- wG 6 C 2.13) letztinstanzlich, dass die Fusion fern geändert, als größere Anteile der Mut- von der KEK nicht hätte untersagt werden terkonzerne RTL Group und ProSiebenSat.1 dürfen. Medienrechtlich sei die Übernahme Media AG zu Streubesitz wurden, also von nicht zu beanstanden gewesen, da bei den einer größeren Zahl kleinerer Aktionäre ge- Zuschauermarktanteilen der Schwellenwert halten werden. von 25 Prozent damals im Fall der ProSieben- Veränderungen in Bezug auf die direkten Sat.1 Media AG (22,06 % minus fünf Prozent- Beteiligungsverhältnisse an einzelnen Pro- punkte für sogenannte Fensterprogramme grammanbietern betrafen zuletzt vor allem und Sendezeiten Dritter) deutlich unter- den Bereich der Spartensender. Im Dezem- schritten worden sei. ber 2013 gab die Axel Springer SE bekannt, den Kanal N24 komplett zu übernehmen, Mediengruppe RTL Deutschland _ Die Me- was vom Bundeskartellamt und der Kom- diengruppe RTL Deutschland GmbH ist eine mission zur Ermittlung der Konzentration hundertprozentige Tochtergesellschaft der im Medien­bereich (KEK) im Februar 2014 ge- RTL Group S.A., an der die Bertelsmann AG nehmigt wurde. Die N24 Media GmbH pro- die Mehrheit hält. 2013 reduzierte Deutsch- duziert auch die Hauptnachrichten für Pro- lands größter Medienkonzern durch den Sieben, Sat.1 und kabel eins. Ebenfalls im Verkauf von Aktien an der Börse (MDax) den Dezember 2013 angekündigt und im Febru- Anteil an der RTL Group von etwa 92 auf ar 2014 vom Bundeskartellamt freigegeben 75,1 Prozent. wurde die Beteiligung von Die RTL Group besaß Ende 2013 über die mit 25,1 Prozent am Spartenkanal Sport1. RTL Television GmbH jeweils 100 Prozent der Im Januar 2014 stockte das US-Medienun- Anteile an den Free-TV-Programmen RTL, n-tv ternehmen Discovery Communications sei- und RTL Nitro sowie den Pay-TV-Kanälen RTL ne Anteile am Veranstalter Eurosport S.A.S. Crime und RTL Living. Hinzu kamen Beteili- von 20 auf 51 Prozent auf und löste Télévisi- gungen an VOX (99,7 %), RTL II (35,9 %) und on Française S.A. (TF1) als Mehrheitsgesell- Super RTL (50 %) sowie am Pay-TV-Programm schafter der beiden mit einer Auslandslizenz Passion (50,4 % über RTL Group, 49,6 Prozent ausgestrahlten Programme Eurosport und hält Bertelsmann über UFA Film & Fernseh Euro­sport 2 ab. GmbH). Am 8. Mai 2014 startete die RTL-Me-

70 Beteiligungsverhältnisse | Privates Fernsehen

diengruppe den Pay-TV-Kanal Geo Television. Nachdem bei der Hauptversammlung im Darüber hinaus verfügt die Mediengruppe Juli 2013 eine Umwandlung aller Vorzugsak- über Tochtergesellschaften für regionale tien in Stammaktien beschlossen worden RTL-Programmfenster in Hessen (60 % an RTL war, begannen KKR und Permira mit dem Hessen GmbH), Norddeutschland (100 % an Verkauf ihrer restlichen im MDax geliste- der RTL Nord GmbH) und Nordrhein-Westfa- ten ProSiebenSat.1-Aktien, der am 17. Janu- len (75 % an RTL West GmbH). ar 2014 abgeschlossen wurde. Auch die nie- Die RTL Interactive GmbH, in der die On- derländische Telegraaf Media Groep, die ur- line-Aktivitäten der RTL Group zusammen- sprünglich über 12 Prozent der Stammaktien gefasst sind, verantwortet digitale Video- verfügt hatte, veräußerte ihre Anteile kom- on-Demand- und Online-Angebote, darun- plett. Nach dem Verkauf aller Aktien von KKR, ter clipfish.de, wer-kennt-wen.de, wetter.de Permira und Telegraaf Media Groep hielt die und gamechannel.de sowie die Video-on-De- ProSiebenSat.1 Media AG im Januar 2014 ca. mand-Portale RTL Now, RTL II Now, Super RTL 2,6 Prozent der Stammaktien im eigenen Be- Now, VOX Now, RTL Nitro Now und n-tv now. stand, allerdings ohne Stimm- und Dividen- Die RTL Group ist nach eigenen Anga- denberechtigung. 77,34 Prozent der Stamm- ben mit insgesamt 55 Fernseh- und 27 Ra- aktien befinden sich im Streubesitz. Die rest- dioprogrammen (Stand: Ende 2013) sowie lichen Aktien sind im Besitz der Investment- mehr als zwei Dutzend Produktionsfirmen firmen Capital Group Companies (10,03 %) Europas größter Anbieter von Fernseh- und und Black Rock (10,02 %). Hörfunkprogrammen. Pro Jahr werden mehr In Deutschland besitzt die ProSieben- als 9.000 Stunden TV-Programm produziert. Sat.1 Media AG 100 Prozent der Anteile der Dafür sind hundertprozentige Tochterfirmen Free-TV-Kanäle ProSieben, Sat.1, kabel eins, wie Fremantle Media, das Sportmarketing- sixx, Sat.1 Gold sowie ProSieben Maxx. Hin- unternehmen UFA Sports oder die Produk- zu kommen die Pay-TV-Angebote ProSieben tionsfirma Norddeich TV Produktion GmbH Fun, und Sat.1 emotions. zuständig. Für die regionalen Free-TV-Fensterprogram- me von Sat.1 hält die ProSiebenSat.1 Media ProSiebenSat.1 Media AG _ Sieben Jahre AG sämtliche Gesellschafteranteile an der nachdem sich die Finanzinvestoren Kohlberg Sat.1 Norddeutschland GmbH sowie 10 Pro- Kravis Roberts (KKR) und Permira an der Pro- zent an der Privatfernsehen in Bayern GmbH SiebenSat.1 Media AG beteiligten, haben die & Co KG. beiden Unternehmen 2013 damit begonnen, Mit ihrer hundertprozentigen Tochterge- ihre Anteile wieder zu veräußern. Im Febru- sellschaft Red Arrow Entertainment Group ar 2013 leiteten die Private-Equity-Unterneh- baut die ProSiebenSat.1 Media AG ihr inter- men im Rahmen eines Bookbuilding-Verfah- nationales Engagement in der Produktions- rens den Verkauf ihrer kompletten Vorzugs- branche aus. Im Onlinebereich gehören das aktien ein. Dabei handelte es sich um 18 Pro- Video-on-Demand-Angebot maxdome, das zent aller Vorzugsaktien bzw. 9 Prozent des Videoportal MyVideo, die Social Commu- Grundkapitals der ProSiebenSat.1 Media AG. nity Lokalisten.de sowie die Internetseiten Eine erste Tranche ihrer ProSiebenSat.1-Vor- wer-weiss-was.de, autoplenum.de und fem. zugsaktien hatten KKR und Permira bereits com komplett zur ProSiebenSat.1 Media AG. im Januar 2011 verkauft. Mehrheitsbeteiligungen existieren darüber

71 Privates Fernsehen | Beteiligungsverhältnisse

hinaus an Wetter.com (73 %) und dem Brow- 21st Century Fox. Dieses Unternehmen be- sergames-Spezialisten Covus Games (51 %). sitzt außer der Mehrheit an der Sky Deutsch- land AG zahlreiche weitere Medienbetriebe: Sky Deutschland AG _ Sechs Jahre nach Es betreibt das Hollywood-Filmstudio 20th seinem Einstieg (mit zunächst knapp 15 %) Century Fox und kontrolliert etwa hundert beim Pay-TV-Programm Sky Deutschland Kabel-, Satelliten- und Pay-TV-Anbieter welt- baute der amerikanische Medienkonzern weit, darunter Fox Broadcast Network, Fox 21st Century Fox Inc. (früher firmierend un- News Channel, Fox Sports, National Geo- ter dem Namen News Corporation) bis Ende graphic Channel, BSkyB und . Fox 2013 seine Beteiligung an der Sky Deutsch- startete in Deutschland am 5. April 2014 das land AG auf 54,8 Prozent aus. Den größten Pay-TV-Programm Nat Geo People. Gemein- Anteil am Sky-Streubesitz hielt zu diesem sam mit den Medienkonzernen Walt Disney Zeitpunkt mit etwa 10 Prozent der britische und NBC Universal betreibt 21st Century Fox Hedge-Fonds Odey Asset Management LL.P. zudem die Online-TV-Plattform .com. 45,2 Prozent befanden sich nach Unterneh- Die Geschäfte von 21st Century Fox werden mensangaben in Streubesitz. im Wesentlichen von der Familie Murdoch Ende 2013 rechnete die KEK dem Unter- (39,4 % der Anteile) bestimmt. Zweitgrößter nehmen Sky Deutschland insgesamt zwan- Gesellschafter ist der saudische Prinz Alwa- zig der angebotenen Programme unmittel- leed Bin Talal Al-Saud (7 %). Etwa 53,6 Pro- bar zu. Dabei handelt es sich um die Kanäle zent der Anteile befinden sich in Streubesitz. , Sky Cinema HD, Sky Cinema +1, Die Walt Disney Company, die im Sep- Sky Cinema +24, Sky Action, Sky Action HD, tember 2012 das Programm Das Vierte kom- , Sky Emotion, Sky Nostalgie, Sky plett übernommen hatte, ersetzte dieses Krimi, Sky Fußball Bundesliga, 1, im Januar 2014 durch den Free-TV-Kanal Sky Sport 2, Sky Sport News, Sky Sport News Disney Channel. Disney besitzt in Deutsch- HD, Sky Hits, Sky Hits HD, HD, land Beteiligungen an RTL II (15,75 %), Super Sky HD-3D und Sky Event. Mittelbar kamen RTL (50 %) sowie 25 Prozent der Gesellschaf- elf weitere von Dritten veranstaltete Ange- teranteile an der The History Channel (Ger- bote (Junior, Classica, beate-uhse.tv, Gold- many) GmbH & Co KG, welche die Pay-TV- star TV, Heimatkanal, Romance TV, Spiegel Kanäle History, History HD (Ofcom-Lizenz) Geschichte, Spiegel Geschichte HD, Motor- und The Biography Channel veranstaltet. Vision TV, The Biography Channel, History) Außerdem ist Disney alleiniger Gesellschaf- hinzu, weil in diesen Fällen für Sky Möglich- ter der Pay-TV-Kanäle und Dis- keiten der Einflussnahme auf Programment- ney XD. Darüber hinaus sind in Deutschland scheidungen bestanden. (via Sky-Abo) die im Ausland zugelassenen Pay-TV-Angebote ESPN Classic, an dem Dis- US-Medienkonzerne _ Die News Corpo- ney zu 80 Prozent beteiligt ist, sowie Disney ration wurde Ende Juni 2013 in zwei eigen- Cinemagic zu empfangen. Zur Walt Disney ständige börsennotierte Unternehmen auf- Company gehören vor allem Filmstudios, gespalten. Seitdem firmiert nur noch der Vergnügungsparks und die ABC Television Printbereich des US-Medienkonzerns un- Group. ter dem Namen News Corporation, und das Die Discovery Holding Company besitzt Film- und Fernsehgeschäft trägt den Namen in Deutschland Zulassungen für die Free-

72 Beteiligungsverhältnisse | Privates Fernsehen

TV-Programme DMAX und TLC (Sendestart: belnetze und Verlage (Time Inc.) bis hin zu 10. April 2014) sowie die Pay-TV-Kanäle Dis- Online- und Games-Aktivitäten. Zu Time covery Channel, Animal Planet und Disco- Warners TV-Sparte Turner Broadcasting Sys- very HD. Hinzu kommen die Spartenkanä- tem gehören 130 Programme in etwa 200 le Eurosport und , die mit einer Ländern. Auslandslizenz ausgestrahlt werden. Die Der Viacom-Konzern (u. a. MTV, Para- Discovery Holding Company produziert und mount Pictures) hält in Deutschland Zu- vermarktet TV-Produktionen, Videos, DVDs, lassungen für die TV-Programme MTV, Vi- Fachbücher und Multimediaprodukte. Größ- va, MTV Brand New, NICK Jr., Nicktoons so- ter Gesellschafter von Discovery Communi- wie für die über eine gemeinsame Frequenz cations Inc. war Ende 2013 die amerikanische ausgestrahlten Angebote Nickelodeon und Verlegerfamilie Newhouse (34 %), gefolgt Comedy Central (Nickelodeon-Fensterpro- von der Familie Malone (22 %). John. C. Malo- gramm). Mit Ausnahme von Viva und Nicke- ne besitzt auch die Mehrheit der Stimmrech- lodeon/Comedy Central werden alle Angebo- te des Konzerns Liberty Global (Ende 2013: te nur gegen Entgelt freigeschaltet. Auf der 42 %), zu dem die deutschen Teleshopping- Basis von Ofcom-Lizenzen waren in Deutsch- Kanäle QVC, QVC Plus sowie QVC Beauty & land 2013 außerdem auch die englischspra- Style gehören. chigen Viacom-Pay-TV-Kanäle MTV Dance, Liberty Global gilt seit der Übernahme MTV Hits, MTV Music, MTVNHD, MTV Rocks, des britischen Unternehmens Virgin Me- VH-1 Classic und VH-1 Europe zu empfangen. dia als größtes TV-Kabelnetzunternehmen NBC Universal verbreitet in Deutschland der Welt und betreibt in Nordrhein-West- die Pay-TV-Angebote 13th Street Universal, falen, Hessen und Baden-Württemberg das SyFy, Universal Channel sowie (mit Ofcom- Kabelnetz Unitymedia KabelBW. Die Fusion Lizenz) E! Entertainment. Darüber hinaus war 2011 vom Bundeskartellamt unter Auf- hält der US-Medienkonzern 50 Prozent der lagen genehmigt worden. Allerdings hat Anteile an der The History Channel (Germa- der 1. Kartellsenat des Oberlandesgerich- ny) GmbH & Co. KG (History, The Biography tes Düsseldorf diese Entscheidung nach ei- Channel). Die NBC Universal Inc. betreibt au- ner Beschwerde der Deutschen Telekom im ßer TV-Sendern u. a. auch die Universal Stu- August 2013 zunächst aufgehoben, weil die dios in Hollywood. NBC Universal gehört seit Zugeständnisse von Unitymedia nicht aus- Februar 2013 zu 100 Prozent dem weltweit gereicht hätten, um den Missbrauch von zweitgrößten Kabelkonzern . Im Fe- Marktmacht zu verhindern. bruar 2014 kündigte Comcast an, den Kon- Time Warner Ltd. veranstaltet in Deutsch- kurrenten Time Warner Cable übernehmen land den Nachrichtenkanal CNN sowie die zu wollen. Gemeinsam kontrollieren die Kon- Pay-TV-Angebote TNT Film, TNT Serie, Car- zerne 30 Prozent des Pay-TV-Marktes in den toon Network, Boomerang sowie den Frau- USA und verfügen über das weltweit größ- enkanal glitz. Time Warner zählt zu den um- te Kabelnetz. Die Übernahme wird noch kar- satzstärksten Medienkonzernen der Welt tellrechtlich geprüft. und befindet sich mehrheitlich in Streube- sitz. Die Wertschöpfungskette reicht von Constantin Medien AG _ Wichtigstes TV- Film und Fernsehen (u. a. Warner Bros, CNN, Geschäftsfeld der Constantin Medien AG HBO, Turner Broadcasting System) über Ka- ist der Sportsektor. Das Unternehmen gab

73 Privates Fernsehen | Beteiligungsverhältnisse

im Dezember 2013 bekannt, jeweils 25,1 Pro- dergruppe durch das Bundeskartellamt und zent der Anteile der Sport1 GmbH und der die KEK abgelehnt worden war. Durch den Constantin Sport Marketing GmbH an die Kauf von N24 will Springer nun in Deutsch- Sky Deutschland Fernsehen GmbH & Co. land wieder zum TV-Programmanbieter wer- KG zu veräußern. Darüber hinaus sieht der den. In der TV-Branche ist die Aktiengesell- Vertrag vor, dass die Constantin Sport Hol- schaft außerdem mit dem Produktionsunter- ding GmbH auch ihre Tochtergesellschaft nehmen Schwarzkopff TV und einer Beteili- Plazamedia, die auf die TV-Produktion bei gung in Höhe von 17,3 Prozent an der Dogan Sportereignissen spezialisiert ist, komplett TV Holding AS (Kanal D, Star TV, Euro D, CNN an Sky veräußert. Vorbehaltlich der kartell- Turk) aktiv. und medienrechtlichen Genehmigungen soll Die Axel Springer SE gehört zu den größ- die Transaktion im Wert von 57,5 Mio. Euro ten Medienhäusern Europas. Das Verlags- im ersten Halbjahr 2014 abgeschlossen wer- haus ist in 44 Ländern aktiv und erwirtschaf- den. Die Sport1 GmbH sendet in Deutschland tet mittlerweile jeweils mehr als ein Drittel das Free-TV-Programm Sport1 sowie die Pay- des Umsatzes im Ausland und mit digitalen TV-Kanäle Sport1+, Sport1 US sowie Sport1 Medien. In Deutschland gehört das Unter- Livestream (Web-TV). Zur Constantin Medien nehmen, das insgesamt fast 200 Zeitungen AG gehören außer dem Engagement im Be- und Zeitschriften verlegt, vor allem mit der reich Sportberichterstattung auch der Film- Bild-Gruppe (inklusive bild.de etc.) zu den produzent Constantin Film, der Schweizer größten Akteuren auf dem Printmarkt. Hin- Filmrechteverwerter Highlight und das Un- zu kommen Online-Angebote wie idealo.de, ternehmen Team Marketing, das für die Eu- immonet.de, autohaus24.de, gofeminin.de, ropäische Fußball-Union (UEFA) Champions StepStone und kaufda.de. Im Hörfunk-Be- League und Europa League vermarktet. Ende reich ist Springer unter anderem an Anten- 2013 befanden sich knapp 52 Prozent der Ka- ne Bayern (16 %), radio ffn (7,6 %), Radio Ham- pitalanteile und 62,3 Prozent der Stimmrech- burg (35 %, aber nur 25 % der Stimmrechte), te der Constantin Medien AG im Streubesitz. radio NRW (7,3 %) beteiligt. Eine Minderheits- Größter Gesellschafter der Constantin Me- beteiligung an der Leipziger Radioholding Re- dia AG war mit 18,7 Prozent der Kapitalantei- giocast wurde im Januar 2014 verkauft. le und 20,5 Prozent der Stimmrechte die KF 15 GmbH & Co. KG, an der jeweils zu 50 Pro- Tele-München-Gruppe _ Die Tele-Mün- zent Dieter Hahn (hält zusätzlich 2,7 % der chen-Gruppe ist mehrheitlich im Besitz des Constantin-Stimmrechtsanteile direkt) und österreichischen Filmrechtehändlers und Ruth Kirch, Ehefrau des 2011 verstorbenen Medienunternehmers Herbert Kloiber, der Leo Kirch, beteiligt sind. 97 Prozent der Gesellschafteranteile kont- rolliert. Zum Unternehmen gehören kom- Axel Springer SE _ Mit dem Verkauf sei- plett der Free-TV-Kanal Tele 5 und 15,75 Pro- ner Beteiligung in Höhe von 12 Prozent an zent der Anteile am Programm RTL II sowie der ProSiebenSat.1 Media AG hatte sich der die österreichischen TV-Programme ATV und Axel Springer Verlag Ende 2007 nach zwan- ATV 2. Hinzu kommen Beteiligungen und Un- zig Jahren aus dem deutschen Free-TV-Ge- ternehmen in den Bereichen Film- und Post- schäft verabschiedet, nachdem im Jahr zu- produktion, Lizenzhandel, Kino- und Video- vor die Übernahme der ProSiebenSat.1-Sen- auswertung sowie Merchandising.

74 TV-Programmanbieter | Privates Fernsehen

2.6 TV-Programmanbieter Die ProSiebenSat.1 AG meldete eine posi- tive Geschäftsentwicklung. Der Konzernum- Marktführer P7S1 mit neuen Free-TV- satz lag im Jahr 2013 bei 2.605,3 Mio. Euro, Sendern _ Im Herbst 2013 verkündete der ein Plus von 249,1 Mio. Euro gegenüber 2012. Münchner Medienkonzern ProSiebenSat.1 Das EBITDA von 790,3 Mio. Euro stieg um 45,5 (P7S1), bis 2018 rund 1 Mrd. Euro mehr Um- Mio. Euro im Vergleich zu 2012. Wesentlicher satz gegenüber 2012 (2,4 Mrd. Euro) erzielen Wachstumstreiber war das Digital- und Ad- zu wollen. Dazu sollen insbesondere die Ge- jacent-Segment der Gruppe, im Speziellen schäfte im Internetbereich beitragen. Ange- das Ventures-Geschäft. Neben hohen TV- trieben von solchen ehrgeizigen Zielen bau- Werbe- und Distributionserlösen im deut- te die größte deutsche TV-Sendergruppe ihr schen Markt hatte auch das Geschäftsfeld Free-TV-Segment weiter aus und lancierte Content Production und Global Sales großen Anfang 2013 den Best-Ager-Kanal Sat.1 Gold Anteil am Wachstum des Konzernumsatzes. sowie im Herbst des gleichen Jahres ProSie- Die Kostenseite wurde insbesondere ben Maxx – ein auf Männer ausgerichte- durch Investitionen und Akquisitionen in tes Fernsehprogramm. Durch den Ausbau den Segmenten Digital und Adjacent sowie des Senderportfolios rückte die ProSieben- Content Production und Global Sales belas- Sat.1 AG von ihrer einstmals werberelevan- tet. Hinter sämtlichen Investitionen steht ten Kernzielgruppe der 14- bis 49-jährigen das Ziel der P7S1-Gruppe, neben dem TV- Zuschauer ab und passt sich dem demo- Kerngeschäft langfristig zusätzliche Erlös- grafischen Wandel der Gesellschaft an. Der quellen zu erschließen und somit unabhän- Werbevermarkter von P7S1, SevenOne Me- giger von TV-Werbeeinnahmen zu werden. dia, führte für jeden Sender der Gruppe ei- Im Rahmen des Digital-Commerce-Ge- ne gesonderte Relevanzzielgruppe ein: Sat.1 schäfts konnten 2013 neben dem Online- spricht seitdem Zuschauer zwischen 14 und Reiseveranstalter Tropo.de erstmals auch die 59 Jahre an, während ProSieben sich an Er- Mehrheitsbeteiligungen an billiger-mietwa- wachsene zwischen 14 und 39 Jahre richtet gen.de und mydays.de Umsatzbeiträge lie- und kabel eins an 14- bis 49-Jährige. fern. Zudem übernahm die Beteiligungstoch- Mit der Entwicklung der neuen Spar- ter Seven Ventures die Comvel GmbH, Betrei- tensender zeigte man sich bei P7S1 durch- ber der Reiseportale weg.de und ferien.de. aus zufrieden: Sat.1 Gold erzielte in seinem Auch abseits von Reise-Themen baute ersten Jahr einen Marktanteil von 0,5 Pro- die Sendergruppe ihr Online-Portfolio weiter zent in der relevanten Zielgruppe der 40- bis aus. Neben der in Deutschland zweitgröß- 64-jährigen Frauen. ProSieben Maxx konnte ten Onlinevideoplattform MyVideo und dem einen Jahresmarktanteil von 0,2 Prozent in Video-on-Demand-Portal maxdome, das seit der Kernzielgruppe der 30- bis 59-jährigen Ende 2013 auch in Österreich verfügbar ist, Männer erreichen. Auch insgesamt konnte startete im Juni das Musik-Streaming-An- die Sendergruppe ihren Marktanteil bei den gebot Ampya. Durch Kooperationen mit 14- bis 49-Jährigen im Jahr 2013 steigern. Mit Bild.de sowie Vodafone steigerte das Portal einem Jahresmarktanteil von 28,1 Prozent für Songs und Musikvideos seine Reichwei- (2012: 27,8 %) lag die Gruppe zwei Prozent- te. Zum Jahresende 2013 verzeichnete Am- punkte vor der RTL-Gruppe und baute damit pya bereits 300.000 registrierte Nutzer und ihre Marktführerschaft weiter aus. über 350.000 App-Downloads. Die Musik-

75 Privates Fernsehen | TV-Programmanbieter

sparte wurde Ende des Jahres 2013 weiter beinhalten somit nur noch Angaben über die ausgebaut durch die Übernahme des Por- neue Zielgruppe und das Gesamtpublikum. tals Songtexte.com, das monatlich 2,6 Mio. Mit der Erweiterung trägt die Sendergruppe Unique User verzeichnet. der demografischen Entwicklung in Deutsch- Darüber hinaus ist ProSiebenSat.1 auch land Rechnung und baut zugleich seine kom- im Ticketing-Geschäft aktiv. In Zusammenar- munizierten Reichweiten aus. beit mit Starwatch Entertainment, dem Mu- In der neuen Zielgruppe der 14- bis sik- und Liveentertainmentunternehmen des 59-Jährigen war RTL mit einem Marktanteil Konzerns, sowie dem Ticketdienstleister CTS von 13,9 Prozent im Jahr 2013 der meistge- Eventim werden auf der im Februar 2013 ins sehene Sender, vor Sat.1 (9,5 %) und ProSie- Leben gerufenen Plattform Tickethall.de­ Kar- ben (8,8 %). Die Machtverhältnisse zwischen ten für bis zu 180.000 Events pro Jahr an- der Mediengruppe RTL und der ProSieben- geboten. Sat.1 Medien AG unterscheiden sich je nach Auf der Suche nach neuen Geschäftside- Betrachtung der Zielgruppen. Zieht man die en intensivierte der Medienkonzern die Pro- neue Zielgruppe von RTL heran, so kamen die duktion von sogenannten Web-only-Live- Sender der Gruppe (RTL, VOX, n-tv, RTL Nitro, events. Die ProSiebenSat.1-Digital-Tochter Super RTL, RTL II) 2013 gemeinsam auf 30,6 MyVideo streamte im März 2013 erstmals Prozent Marktanteil und damit auf 5,4 Pro- das mehrstündige Liveevent „Let’s Play Po- zentpunkte mehr als ProSiebenSat.1 (25,2 %). ker“, nachdem Wochen zuvor das Gaming­ Nimmt man den Marktanteil für die 14- bis event „Last Man Standing“ mit 850.000 Live 49-Jährigen, liegt P7S1 mit 28,1 Prozent Jah- Video Views erste Erfolge feierte. Mit einer resmarktanteil zwei Prozent vor der RTL- eigens für das Internet produzierten Sitcom Gruppe. namens „Mission Housemen“ gingen P7S1 Betrachtet man das Jahr 2013 rückbli- und MyVideo einen weiteren Schritt, um jun- ckend aus Sicht der gesamten RTL Group, ge Zielgruppen online zu erreichen. wird nicht zuletzt bei einem Blick auf die Um auch in Zukunft weiter innovative Konzernzahlen deutlich, dass das Deutsch- Ideen hervorzubringen, investierte der Me- landgeschäft der wichtigste Treiber bleibt. dienkonzern in die Start-up-Förderung. Un- Im Jahr 2013 sank der Gesamtumsatz der ter dem Namen „Epic Companies“ sollen RTL Group im Vergleich zu 2012 um 1,8 Pro- pro Jahr nach Konzernangaben mindestens zent auf 5.889 Mio. Euro. Besonders dank fünf erfolgsversprechende Start-ups aufge- der deutschen Sendergruppe konnte den- baut werden. noch das operative Ergebnis (EBITA) auf rund 1.152 Mio. Euro gesteigert werden (+ 6,9 %). RTL-Gruppe mit leichtem Umsatzrückgang Das Deutschland-Geschäft erzielte einen und erweiterter Kernzielgruppe _ Im ers- Umsatz in Höhe von rund 2.003 Mio. Euro ten Quartal 2013 sorgte die RTL-Gruppe für (+ 1,1 %). Das EBITA konnte sogar um 7,1 Pro- eine grundlegende Veränderung bei der Ver- zent auf ein neues Rekordergebnis in Höhe marktung: Der Medienkonzern erweiterte von 622 Mio. Euro gesteigert werden. seine Kernzielgruppe um zehn Jahre auf die Trotz des leichten Umsatzrückgangs 14- bis 59-Jährigen. Sämtliche Quotenmel- agiert die RTL-Gruppe weiter aus einer star- dungen der zur Gruppe gehörenden Sender ken Marktposition heraus. Im Zentrum ste- RTL, VOX, n-tv, RTL Nitro, Super RTL und RTL II hen die drei Säulen Sendergeschäft, Inhal-

76 TV-Programmanbieter | Privates Fernsehen

Abb. 16 Geschäftskennzahlen RTL-Gruppe und ProSiebenSat.1 Media AG in Mio. Euro 2012 und 2013

2012 2013 Veränderung absolut Veränderung in Prozent

RTL Group Umsatz 5.998 5.889 – 109 – 1,8

EBITA 1 1.078 1.152 + 74 + 6,9 ProSiebenSat.1 Media AG Umsatz 2356,2 2.605,3 + 249,1 + 10,6 EBITDA 1 744,8 790,3 + 45,5 + 6,1

1 Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen Quelle: Unternehmensangaben, Stand März 2014

teproduktion und Digital. Im Gegensatz zu tro, Super RTL und RTL II wurden in das kos- Konkurrent P7S1 zeigt sich RTL aber stärker tenpflichtige HiQ-Angebot der Online-Platt- abhängig vom traditionellen TV-Geschäft, form aufgenommen. Somit können HiQ- insbesondere von den Werbeerlösen. Wäh- Kunden die Sender via Smartphone, Tablet, rend sich die RTL-Werbetochter IP Deutsch- Smart TV, Xbox 360, VideoWeb TV Box oder land im Laufe des Jahres das Vermarktungs- auf zattoo.com ab 4,99 Euro im Monat in mandat für das Online-Angebot von Tele 5 si- TV-Qualität empfangen. Ähnliche Absichten cherte, erschloss die RTL-Gruppe weitere Ein- verfolgt die Kooperation mit dem online-ba- nahmen durch eine Kooperation mit Kabel sierten TV-Anbieter Magine. Durch die Ein- Deutschland. Für die Verbreitung der RTL-Vi- bindung der RTL-Sender in das Angebot des deo-on-Demand-Angebote zahlt der Sender skandinavischen Abonnementdienstes soll seitdem nicht etwa Einspeiseentgelte, son- die potenzielle Reichweite der RTL-Program- dern partizipiert im Rahmen eines Revenue- me weiter erhöht werden. Sharing-Modells an den Erlösen. Im Jahr 2014 Darüber hinaus erweiterte RTL seine Ak- sollen weitere Sender der RTL-Gruppe hin- tivitäten im Onlinebereich mit dem Start ei- zukommen. Einnahmen werden dabei durch nes neuen Schnäppchenportals. Auf der In- die neuartige „dynamische Werbeausspie- ternetseite Sonderangebote.de werden von lung“ erzielt, womit Werbeeinblendungen, einer Redaktion recherchierte Angebote zu ähnlich wie im Internet, erst bei Abruf eines Produkten rund um Technik, Urlaub, Mode Videos abgespielt werden. Werbekunden und Lifestyle veröffentlicht. Ergänzend dazu können somit jeweilige TV-Formate platt- können auch User Angebote veröffentlichen formübergreifend begleiten. und auf sozialen Netzwerken diskutieren. Durch zusätzliche Kooperationen im On- Strategische Investitionen wurden au- linebereich konnte die RTL-Gruppe 2013 ih- ßerdem im Onlinevideogeschäft getätigt: re Reichweite vergrößern. Mitte 2013 ging Für 27 Mio. Euro sicherte sich die RTL Group die Sendergruppe dazu eine umfassende 51 Prozent des Onlinevideounternehmens Kooperation mit dem Internet-TV-Anbieter Broadband TV. Das Unternehmen aggregiert, Zattoo ein. Die Sender RTL, VOX, n-tv, RTL Ni- managt und vermarktet die YouTube-Inhalte

77 Privates Fernsehen | TV-Programmanbieter

von knapp 8.000 Channel-Partnern und soll nen Nachrichtenunternehmen zusammen- der RTL Group helfen, am Wachstum der On- geführt werden. Zudem soll N24 sämtliche line-Werbeumsätze zu partizipieren. Einen Axel-Springer-Marken mit Bewegtbildinhal- ähnlichen Ansatz verfolgt auch die von der ten beliefern. Passend dazu kündigte Sprin- RTL Group getätigte Investition in das Mo- ger zuvor an, in Zukunft Nachrichten aus al- de- und Lifestyle-Netzwerk StyleHaul, des- ler Welt in erster Linie für die Onlinekanäle sen Videos ebenfalls auf YouTube verbreitet zu produzieren. werden. Sechs Mio. Dollar investierte die RTL Group in die aus 1.500 Channels bestehende Launch des Disney Channels sorgt für Be- Community. Zuvor unterstützte bereits der wegung im Kinder-TV-Markt _ Bewegung Bertelsmann Venture-Capital-Fonds BDMI kam Anfang 2014 auch in den Kinder-TV- StyleHaul mit 6,5 Mio. Dollar. Markt. Am 17. Januar 2014 wandelte der Dis- Auf der Ebene der klassischen Verbrei- ney-Konzern das Programm Das Vierte zum tungswege ist ebenfalls Bewegung zu erken- 24-Stunden-Familiensender Disney Chan- nen: Nachdem die RTL-Gruppe Anfang des nel um. Damit bringt Disney seine Inhalte Jahres 2013 noch angekündigt hatte, die Ver- – neben der Beteiligung an Super RTL – nun breitung ihrer Programme über das terrestri- selbst ins deutsche Free-TV. Während die sche Digitalfernsehen DVB-T bundesweit ein- Sender , Disney Junior und stellen zu wollen, wurden der Sendergrup- Disney XD weiterhin ausschließlich auf Sky pe auf Antrag im April 2014 in Nordrhein- präsent sind, wird der Disney Channel via Westfalen DVB-T-Übertragungskapazitäten Kabel, Satellit und gebietsweise DVB-T ver- für weitere fünf Jahre zugewiesen. In Nieder- breitet. Mit klassischen Disney-Produktionen sachsen hat die RTL-Gruppe eine Verlänge- und einem ausgewogenen Programm richtet rung um zehn Jahre beantragt. Bereits im Ap- sich der Sender an die ganze Familie, speziell ril 2013 hatte die P7S1-Gruppe ihre Einspeise- an drei- bis 13-jährige Kinder und weibliche verträge mit Senderbetreiber Media Broad- Zuschauer (14 bis 49 Jahre). Den Start des cast verlängert, wodurch ihre Sender bis neuen Kindersenders mag man insbeson- 2018 über DVB-T empfangbar sein werden. dere bei Super RTL betrübt zur Kenntnis ge- nommen haben. Im Jahr 2013 war Super RTL Axel Springer übernimmt N24 und plant nach Angaben der GfK Fernsehforschung mit multimediales Nachrichtenunterneh- einem Marktanteil von 23,3 Prozent Markt- men _ Im Schatten der zwei führenden Pro- führer im Kinder-Segment vor Ki.Ka (20,1 %) grammanbieter Deutschlands, P7S1 und RTL, und Nickelodeon (11,6 %). Beinahe wäre der stieg die Axel Springer SE 2013 stärker in das Konkurrenzkampf in diesem Genre noch grö- Bewegtbild-Geschäft ein. Durch den Launch ßer geworden. Im ersten Quartal des Jahres von Bild Plus und den Erwerb der Internet- 2014 gab es Spekulationen, P7S1 plane einen rechte für die Zusammenfassung aller Fuß- eigenen Kinderkanal. Stattdessen werden ballbundesligaspiele treibt der Medienkon- seit September 2013 lediglich die Serien von zern seine Strategie des multimedialen Ver- Yep! („Young Entertainment Programme“), lages voran. Diese Strategie unterstrich der einem Joint-Venture der Medienunterneh- Konzern Ende des Jahres mit der komplet- men Mainstream Media und m4e, die sich ten Übernahme der N24 Media GmbH. Die- an Jungen im Alter von sechs bis 13 Jahre se soll mit der Welt-Gruppe zu einem moder- richten, auf ProSieben Maxx gezeigt.

78 TV-Plattformbetreiber | Privates Fernsehen

2.7 TV-Plattformbetreiber her LIGAtotal! sehen wollten, wurden so zu Sky-Abonnenten. Sky Deutschland gelingt erstmals der Neben der Fußballbundesliga setzte Sky Sprung in die Gewinnzone _ 2013 war ein auf die starke Nachfrage nach hochauflösen- gutes Jahr für den deutschen Pay-TV-Markt. dem Fernsehen, HD. So erweiterte Sky das Dank steigender Einnahmen konnten so- Portfolio an HD-Sendern auf über 70. Zudem wohl Marktführer Sky als auch die Bran- sind inzwischen alle Bundesligaspiele in HD che insgesamt erstmals mit einer Kosten- und via 3G/4G/IPTV verfügbar. Außerdem in- deckung rechnen. Die positive Entwicklung vestierte Sky 2013 in die Weiterentwicklung bei Sky ist insbesondere auf ein deutliches des noch höher aufgelösten „Ultra HD“. Ers- Kundenwachstum zurückzuführen. Mit rund te Testaufnahmen wurden auf der Internati- 3,7 Mio. Kunden zum Jahresende 2013 konn- onalen Funkausstellung in Berlin präsentiert. te der Kundenstamm um rund 9 Prozent ge- Um die Vermarktung der neuen Technologie genüber 2012 (3,4 Mio. Kunden) gesteigert zu fördern, schloss Sky zudem im Septem- werden. Zugleich verbesserte sich der durch- ber 2013 eine strategische Partnerschaft mit schnittliche Umsatz je Kunde (ARPU), eine Samsung Electronics. wichtige Kennzahl in der Pay-TV-Branche, Zusätzlich übernahm Sky Ende des Jah- um 1,79 Euro auf einen neuen Höchstwert res 2013 die Produktionsgesellschaft Plaza- von 34,56 Euro pro Monat. Beides zusam- media. Für die Übernahme sowie die zusätz- men bescherte Sky 2013 erstmals ein posi- liche 25-prozentige Beteiligung an der Sport1 tives EBITDA von 35 Mio. Euro und damit ein GmbH sowie der Constantin Sport Marke- Plus von 86 Mio. Euro gegenüber dem Vor- ting GmbH investierte Sky rund 58 Mio. Euro. jahr. Der Jahresumsatz betrug 1,5 Mrd. Euro, Von der Kontrolle der gesamten Produktions- womit sich der Pay-TV-Sender um 16 Prozent und Distributionskette für Sportinhalte er- gegenüber dem Vorjahr 2012 (1,3 Mrd. Euro) hofft sich der Pay-TV-Sender neue Synergien. steigerte. Zusätzlich launchte Sky 2013 verschiede- Die wesentliche wirtschaftliche Ver- ne neue Dienste: Durch die Weiterentwick- besserung des Pay-TV-Anbieters ist eng mit lung seines mobilen Dienstes „“ er- zwei Faktoren verbunden: zum einen mit hielten Kunden aus Deutschland und Öster- der wachsenden Verbreitung und damit der reich die Möglichkeit, Sky-Inhalte auf unter- Empfangsmöglichkeit für die Sky-Programm- schiedlichsten Endgeräten wie iPad, iPhone pakete, zum anderen mit dem Ausbau der oder Xbox zu nutzen, unabhängig von Zeit stark nachgefragten HD-Kanäle. Nachdem und Ort. Sky Go meldet mittlerweile beacht- der Sender bereits 2012 eine Vermarktungs- liche Nutzerzahlen. Im Jahr 2013 wurden 70 kooperation mit Kabel Deutschland schloss, Mio. Kunden-Logins und damit mehr als dop- folgte im Jahr 2013 die Einspeisung der Sky- pelt so viele wie 2012 verzeichnet. Pakete auf der IPTV-Plattform „Entertain“ der Im Dezember 2013 startete Sky den Vi- Deutschen Telekom. Die Telekom hatte zuvor deo-on-Demand-Dienst „Snap by Sky“. Die- im Rechtepoker um die Fußballbundesliga ser Abrufservice bietet für eine monatliche gegen Sky den Kürzeren gezogen. Sämtliche Gebühr von 9,90 Euro für Nicht-Sky-Kunden Sky-Programmpakete sind seit Juli 2013 für (4,90 Euro für bestehende Sky-Kunden) rund die 2,1 Mio. Entertain-Kunden der Deutschen 4.000 Spielfilme und Serien. Telekom buchbar. Entertain-Kunden, die frü-

79 Privates Fernsehen | TV-Plattformbetreiber

Kabel Deutschland schreibt seit Übernah- Pro Kunde nahm Kabel Deutschland in me durch Vodafone rote Zahlen _ Deutsch- den ersten neun Monaten des Geschäfts- lands größter Kabelnetzbetreiber, Kabel jahres 2013/14 zum 31. Dezember 16,99 Eu- Deutschland (KD), versorgt in 13 Bundeslän- ro pro Monat ein. Im gleichen Zeitraum des dern rund 8,4 Mio. Kunden vor allem mit Ka- vergangenen Geschäftsjahres lag der durch- belfernsehen, Internet und Telefonie. Nach schnittliche Monatsumsatz pro Kunde ledig- dem Start von öffentlichen WLAN-Netzen lich bei 15,72 Euro. Auffällig ist die wachsen- in über 30 Städten Deutschlands folgte im de Zahl an Diensten (sog. Revenue Genera- August die Übernahme des Unternehmens ting Units) pro Kunde. So hat ein KD-Kunde durch den Mobilfunkgiganten Vodafone. Seit im Durchschnitt mittlerweile 1,8 Produkte September 2013 hält Vodafone 76,6 Prozent gebucht, während es 2012 noch 1,7 Produkte an der Kabel Deutschland Holding AG. Durch waren. Dabei blieb das TV-Kabel, bestehend die Übernahme hat Vodafone Zugriff auf das aus Basic-Cable- und Premium-TV-Produk- weit verzweigte Netz von Kabel Deutschland ten, der größte Umsatzträger von KD. und kann dieses mit seinen bestehenden Trotz der Zunahme an Premium-TV-Abon- Festnetzen fusionieren. Damit wird Voda- nements um rund 265.000 verzeichnete der fone zum stärksten Konkurrenten der Deut- Fernsehbereich im Vergleich zum Jahresende schen Telekom nicht nur im Mobilfunk- son- 2012 einen Umsatzrückgang von rund 2 Pro- dern auch im Festnetzbereich. zent. Der Rückgang der Umsatzerlöse im TV- In den ersten neun Monaten des Ge- Bereich auf 873 Mio. Euro ist auf den Ausfall schäftsjahres 2013/1014 verzeichnete Kabel von Einspeiseentgelten von öffentlich-recht- Deutschland zum 31. Dezember 2013 einen lichen Sendern zurückzuführen.. Konzernverlust in Höhe von 67,1 Mio. Euro Um die Attraktivität des TV-Segments zu und rutschte nach dem Kauf durch Vodafo- steigern, will auch Kabel Deutschland in Zu- ne in die roten Zahlen, da Zins- und Steuer- kunft auf „Ultra HD“ setzen. Zusätzlich wid- lasten im Rahmen der Transaktion anfielen. mete sich KD bereits 2013 weiter dem Aus- Daran konnte auch die Steigerung des Ge- bau seiner Video- und TV-Mediathek „Select samtumsatzes von KD nichts ändern: Dieser Video“. Rund 2.500 Titel beinhaltet das VoD- belief sich zum Jahresende auf 1,4 Mrd. Eu- Angebot, zudem wurden zahlreiche neue TV- ro, was einer Steigerung um rund 4 Prozent Sender in das Portfolio aufgenommen. Pay- gegenüber dem Jahresende 2012 entspricht. TV-Kunden von KD haben zudem seit August Die Finanzkennzahlen von Kabel 2013 die Möglichkeit, Programmpakete von Deutschland waren 2013 davon geprägt, dass Sky gegen Aufpreis hinzuzubuchen. zwar die Anzahl der angeschlossenen Haus- Kabel Deutschland steckte seit Anfang halte sank, jedoch zunehmend mehr Dienste 2013 zudem in schwierigen Diskussionen mit pro Kunde verkauft wurden. Demnach sank den öffentlich-rechtlichen Sendern, die zum zwar die Gesamtkundenzahl zum 31. Dezem- Jahresende 2012 ihre vertraglichen Zahlun- ber 2013 auf 8,4 Mio. (2012: 8,5 Mio.). Gleich- gen für Übertragungsleistungen an KD ein- zeitig wuchs die Gesamtanzahl abgeschlos- stellten. Begründet wurde dieser Schritt da- sener Abonnements gegenüber dem Vorjahr mit, dass die Einspeiseverträge nicht mehr um rund 641.000 auf 14,8 Mio. Damit ma- zeitgemäß seien, seitdem die Kabelnetze chen die neuen Dienste bereits über 43 Pro- von Wirtschaftsunternehmen übernommen zent aller Abonnements bei KD aus. wurden. Zudem sei Kabel Deutschland laut

80 TV-Plattformbetreiber | Privates Fernsehen

Rundfunkstaatsvertrag ohnehin zur Einspei- de 2013 verzeichnete HD+ rund 1,4 Mio. zah- sung der öffentlich-rechtlichen Programme lende Haushalte und damit ein Plus von 49 verpflichtet (Must-carry). Der Kabelnetzbe- Prozent gegenüber 2012. treiber argumentiert, dass rund 50 Prozent Insgesamt verweist das Unternehmen der Haushalte in Deutschland ihr TV-Signal auf 2,7 Mio. Kunden, von denen sich nach Un- über Kabel empfangen und ARD wie ZDF ternehmensangaben allerdings noch 1,3 Mio. sehr wohl für die Verbreitung ihrer Inhalte in der kostenlosen zwölfmonatigen Testpha- zahlen müssten. Bislang konnte KD in meh- se befinden. Erst danach werden 50 Euro pro reren Klagen vor verschiedenen Gerichten Jahr für den Empfang von HD-Programmen seine Rechtsposition aber nicht durchsetzen. fällig. Neben dem Ausbau der verbreiteten Der Kabelnetzbetreiber hat sich inzwischen Kanäle wurde auch das Produkt „HD+ Re- vielerorts auf seine gesetzlichen Must-car- play“, eine Mediathek mit Inhalten privater ry-Verpflichtungen beschränkt und speist Sender, weiter ausgebaut: Im Herbst 2013 ka- die öffentlich-rechtlichen Sender nur noch men die Inhalte der Sender ProSieben, Sat.1 je nach Bundesland ein. Ortsfremde dritte und kabel eins hinzu. Als weiteres Angebot Programme werden oftmals nicht mehr an- entwickelte HD+ im vergangenen Jahr ei- geboten. Eine abschließende Einigung beider ne kostenlose App. Der „HD+ TV Guide“, ein Parteien steht bislang aus. Ebenso bleibt ab- elektronischer Programmführer, wurde bis zuwarten, wie sich diese Entwicklung auf die Februar 2014 bereits mehr als 130.000-mal Zahlungsbereitschaft großer privater Sen- heruntergeladen. Aufgrund des zunehmen- dergruppen auswirken wird. den Senderangebots und steigender operati- ver Kosten hebt das Unternehmen den Preis Vodafone nutzt Fußballbundesliga als für den Empfang ab dem 6. Mai 2014 von Zugpferd _ Für das IPTV-Angebot von Vo- 50 Euro auf 60 Euro pro Jahr an und führt dafone TV wurde im Mai 2013 eine Mit- gleichzeitig ein flexibleres Modell zur Verlän- nutzung des VDSL-Netzes der Telekom ver- gerung der Kundenverträge ein. einbart. Vodafone arbeitet weiter an dem Dienst: Nach einer Kooperationsvereinba- Telekom will 3 Mio. Entertain-Kunden bis rung mit Sky, wodurch seit August 2013 alle 2015 _ Bei der Deutschen Telekom stand Sky-Programmpakete auf „Vodafone TV“ ver- 2013 aus TV-Sicht ganz im Zeichen ihrer fügbar sind, werden hauseigene Pay-TV-An- IPTV-Plattform Entertain. Gleich zu Beginn gebote nicht mehr vermarktet. Zudem bie- des Jahres wurde die Einspeisung der Sky- tet Vodafone durch die Zusammenarbeit mit Programmpakete bekanntgegeben, die im Sky eine Mobile-TV-App an. Der Ausbau der Sommer erfolgte. Damit reagierte man bei IPTV-Plattform lässt darauf hoffen, dass die der Telekom auf den Verlust der IPTV- und bislang geringe Zahl von rund 150.000 Kun- Mobile-Rechte an der Fußballbundesliga. Mit den in Zukunft ansteigt. der Einbindung der ZDF-Mediathek wurde das Angebot abrufbarer Entertain-Inhalte HD+ vergrößert Kundenbasis und Ange- ausgebaut. Seit September 2013 sind außer- bot _ Das Tochterunternehmen des Satelli- dem sämtliche Sender der RTL-Gruppe auf tenbetreibers SES Astra, die kostenpflichtige der Entertain-Plattform in HD verfügbar. Je- Plattform HD+, konnte sein Kundenwachs- doch müssen Kunden bei diesen Sendern auf tum 2013 nahtlos fortsetzen. Zum Jahresen- Drängen von RTL ohne die bekannten Enter-

81 Privates Fernsehen | TV-Plattformbetreiber

tain-Komfortfunktionen (Timeshift, Vor- und 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf insge- Zurückspulen) auskommen. samt rund 11,7 Mio. Nach eigenen Angaben Mit mehr als 240 TV-Sendern, rund geht der Kundenzuwachs mit einer steigen- 35.000 Video-on-Demand-Inhalten sowie 90 den Zahlungsbereitschaft für höherwertige HD-Sendern – nahezu doppelt so viele wie Produkte einher. 36,6 Prozent – und damit 2012 – bietet Entertain das größte Angebot 4,5 Prozent mehr als 2012 – der insgesamt 7,1 an HD-Sendern in Deutschland. Dies nutzten Mio. Kunden verfügten 2013 über ein Double- Ende des Jahres 2013 rund 2,2 Mio. Entertain- oder Triple-Play-Produkt. Der Umsatz nahm Kunden, ca. 197.000 mehr als ein Jahr zuvor. zum Jahresende 2013 um 7 Prozent gegen- Die Telekom kündigte an, die Zahl der Enter- über dem Vorjahr zu und lag damit bei 1,9 tain-Kunden bis 2015 auf 3 Mio. steigern zu Mio. Euro. wollen. Schließlich gewinnt das Fernsehge- Zudem führte Unitymedia KabelBW eine schäft für Telekommunikationsunterneh- neue TV- und Medienplattform, „Horizon“, men zunehmend an Bedeutung, um (poten- ein. Horizon verbindet klassisches Fernse- ziellen) Kunden mindestens ein gleichwerti- hen mit Video-on-Demand- und Fernsehar- ges Produktportfolio wie Kabelnetzbetreiber chiven, Web-Inhalten von YouTube und an- anbieten zu können.. deren Internetangeboten. Der Empfang so- wie die Aufnahme von HD-Sendungen wird Unitymedia KabelBW auf Wachstums- durch einen wahlweise kostenpflichtigen kurs _ Nach der Fusion von Unitymedia HD-Receiver oder HD-Recorder möglich. Ho- und KabelBW Mitte 2012 begann für das neu rizon lässt sich nicht nur auf dem Fernseher, entstandene Unternehmen das Jahr 2013 sondern auch am PC und auf mobilen End- mit einer Neuordnung der Senderfrequen- geräten nutzen. Bis Anfang Februar 2014 hat- zen. Damit sollten nicht nur die TV-Angebote ten sich bereits mehr als 75.000 Abonnen- von Unitymedia und KabelBW angeglichen, ten für das neue Flaggschiff von Unitymedia sondern auch eine effizientere Nutzung der entschieden. Netzkapazitäten sichergestellt werden. Auf Aufgrund einer Klage der Deutschen Te- die Haushalte im Versorgungsgebiet von lekom und NetCologne wurde im August KabelBW warteten im April 2013 mit neuen 2013 die Fusion von Unitymedia und Ka- Produkten, Leistungen und Tarifen schon die belBW in Teilen für unwirksam erklärt. Das nächsten Veränderungen: KabelBW bot neue Oberlandesgericht Düsseldorf stoppte die Triple-Play-Pakete an. Mit einem erweiter- Übernahme von KabelBW durch die Liber- ten Leistungsumfang bestehend aus einem ty-Global-Tochter, die vom Bundeskartell- schnellen Internetzugang, einer Telefon- amt 2011 unter Auflagen genehmigt worden Flatrate ins deutsche Festnetz und einem war. Die Auflagen waren nach Auffassung HD-Receiver für den HDTV-Empfang ging das der Konkurrenten nicht ausreichend, um ei- Unternehmen auf Kundenfang. Wechselwil- nen funktionierenden Wettbewerb zu ge- lige Kunden der Konkurrenz wurden mit zu- währleisten. Das OLG kam zu dem Ergebnis, sätzlichen Preisnachlässen gelockt. dass durch die Fusion KabelBW als einziger So verkaufte Unitymedia KabelBW 2013 potenzieller Wettbewerber entfiele und ein insgesamt rund 558.000 neue umsatzbrin- möglicher Wettbewerb auf dem deutschen gende Einheiten (RGUs). Damit steigerte sich Kabelmarkt verhindert würde. Zwar geht die Anzahl der verkauften Dienste um rund Unitymedia juristisch gegen das Urteil vor,

82 TV-Plattformbetreiber | Privates Fernsehen

Abb. 17 Pay-TV und IPTV-Abonnenten in Deutschland 2005–2013

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Sky 1 Abonnenten in Tsd. 3.566 3.410 3.651 2.411 2.470 2.653 3.012 3.363 3.667 Veränderung in % 9,8 – 4,4 7,1 – 34,0 2,4 7,4 13,5 11,6 9,0 Kabel Deutschland ² Pay-TV-Abonnements in Tsd. 400 660 763 846 1.039 1.222 1.082 1.267 1.343 Veränderung in % 41,5 65,0 15,6 10,9 22,8 17,6 –11,5 17,1 6,0 Unitymedia KabelBW 3 Premium-Kunden in Tsd. 120 385 456 568 491 1.533 1.753 2.186 2.235 Veränderung in % 92,2 200,8 18,4 24,6 – 13,6 – 14,3 24,7 2,2 HD+ Zahlende Kunden in Tsd. ––––– 37 404 945 1.413 Veränderung in % ––––––– 133,9 49,5 Telekom IPTV-Abonnenten in Tsd. – k. A. 150 480 806 1.156 1.553 1.966 2.200 Veränderung in % ––– 320,0 167,9 43,4 34,3 26,6 11,9 Vodafone IPTV-Abonnenten in Tsd. ––––––– 200 150 Veränderung in % ––––––­ –– – 25

1 inkl. Premiere/Sky Österreich, ohne indirekte Premiere/Sky-Kunden, ab 2008 mit neuer Berechnungsgrundlage 2 Kabel Deutschland hatte zwischenzeitlich nur die Zahl der Premiumkunden gesamt (Pay-TV + PVR) ausgegeben, ver- öffentlicht inzwischen wieder die Zahlen der Pay-TV-Abonnements. 2009 und 2010 wurden nachträglich korrigiert. 3 Unitymedia weist seit 2010 nur noch die Digital-TV-Kunden insgesamt aus, ohne Differenzierung zwischen Premium Pay-TV und digitales Free-TV/Basispaket Quelle: Goldmedia nach Unternehmensangaben, Veränderung in % ggü. Vorjahr

doch noch ist unklar, welche Konsequenzen det. Offiziell verkündete primacom, das An- sich daraus für den fusionierten Netzbetrei- gebot abgelehnt zu haben, da man sich nicht ber ergeben. als Übernahmeobjekt sehe und selbst eine aktive Rolle in der Konsolidierung der deut- Übernahme von primacom durch Tele Co- schen Kabelbranche spielen wolle. Anfang lumbus gescheitert _ Auch die kleineren des Jahres stand bereits Tele Columbus vor Kabelnetzbetreiber legten ihr Augenmerk einer möglichen Übernahme durch Kabel 2013 auf die HD-Technologie. Um mit dem Deutschland. Das Bundeskartellamt verhin- Angebot der Konkurrenz mithalten zu kön- derte die Pläne und unterstrich damit die Be- nen, erweiterte primacom Ende 2013 sein deutung von kleineren Kabelnetzbetreibern Angebot auf 46 über Kabel empfangbare für den Wettbewerb. Tele Columbus ebenso HD-Sender, darunter die HD-Sender von RTL wie der Eutelsat Kabel Kiosk starteten 2013 und ProSiebenSat.1. eine HD-Offensive. Sie taten es ihren Konkur- Ebenfalls im November wurden sämt- renten gleich und vergrößerten die Anzahl liche Spekulationen über eine Übernahme ihrer HD-Sender. von primacom durch Tele Columbus been-

83 Privates Fernsehen | TV im Internet

2.8 TV im Internet treiben, wurde zum Start der IFA 2013 die In- itiative „Smarter Fernsehen“ unter Führung Initiative „Smarter Fernsehen“ will Smart- der Branchenverbände ZVEI (Zentralverband TV-Nutzung vorantreiben _ Smart-TV-Ge- Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V.) räte erobern zunehmend die deutschen und BVT (Bundesverband Technik des Einzel- Wohnzimmer. Ende 2012 verfügten laut ei- handels e. V.) ins Leben gerufen. Daran betei- ner Studie der gfu (Gesellschaft für Unter- ligt sind u. a. der Einzelhandel, TV-Hersteller haltungs- und Kommunikationselektronik) und Industrievertreter, darunter Astra, LG mehr als die Hälfte aller verkauften Fern- und Samsung. sehgeräte in Deutschland dank Internetfä- higkeit über diverse Nutzungsmöglichkeiten Steigende Nutzung von Mediatheken er- jenseits des klassischen linearen Fernsehens. fordert digitale Fernsehquote _ Immer Ende 2013 verfügte bereits rund jeder dritte mehr Sendungen können inzwischen über Haushalt in der Bundesrepublik über min- Mediatheken und Videocenter abgerufen destens ein Smart-TV-Gerät. werden. Insgesamt nutzten der ARD/ZDF- Obwohl Besitzer laut gfu-Studie um die Onlinestudie zufolge im Jahr 2013 74 Pro- smarten Online-Funktionen ihrer Fernsehge- zent der Onliner ab 14 Jahren in Deutsch- räte wissen, nutzen sie nur wenige: 41 Pro- land zumindest gelegentlich Videodienste zent der Haushalte, die über ein Smart-TV- im Internet. 28 Prozent der Onliner griffen Gerät verfügen, haben das Gerät nicht ans auf Mediatheken der TV-Sender zu. Media- Internet angeschlossen und nutzen es aus- theken werden damit weitaus häufiger zum schließlich zum linearen Fernsehen. Bei den Videokonsum genutzt als Video-Streaming- über 60-Jährigen verzichten sogar knapp 84 dienste (12 %) und Videopodcasts (7 %). Am Prozent auf die Nutzung der Internetfunkti- Häufigsten aber werden Bewegtbildinhal- onen ihres Smart TVs. te online über Videoportale (60 %) abgeru- Werden die Smart-TV-Funktionen jedoch fen. Auch die Möglichkeit der zeitversetzten genutzt, so finden vor allem die sogenann- Nutzung von TV/Video im Internet wird häu- ten Over-the-Top-Dienste (OTT) Anwendung. fig wahrgenommen (36 %). Immerhin rund 38 Prozent der Nutzer rufen via Smart TV ein Viertel (26 %) der Onliner nutzte 2013 zu- Onlinevideos zum Beispiel über YouTube ab, mindest gelegentlich die Möglichkeit, linea- mehr als ein Drittel (34 %) schaut Videoinhal- res Livefernsehen via Internetstreaming zu te über Mediatheken. Immerhin ein Fünftel nutzen. Die Verbreitung aller Nutzungsfor- nutzt laut gfu den smarten Fernseher, um men nimmt dabei seit 2010 stetig zu. per HbbTV zusätzliche Informationen, et- Bereits Ende 2013 sollte nach Angaben wa zum TV-Programm, zu erhalten bzw. um der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (vorwiegend gebührenpflichtige) Video-on- (AGF) die Reichweitenmessung erstmals Demand-Inhalte abzurufen. Neben solchen Daten zum Videostreaming ausweisen. Da- größtenteils TV-spezifischen Diensten wer- durch sollen auch für Mediatheken mit der den aber auch Online-Fotoalben (28 %), so- TV-Quote vergleichbare Daten (sekunden- ziale Netzwerke wie Facebook und Twitter genaue Erfassung sowie detaillierte Infor- (14 %) sowie Videotelefonie (13 %) genutzt. mationen zu Alter, Bildungsgrad etc. der Zu- Um die Smart-TV-Nutzung in den deut- schauer) bereitgestellt werden. Nach der Be- schen Fernsehhaushalten weiter voranzu- hebung technischer Probleme wurden im Fe-

84 TV im Internet | Privates Fernsehen

Abb. 18 Am häufigsten genutzte Smart-TV-Dienste in Deutschland in Prozent

Videotelefonie 13,0 Soziale Medien (Facebook, Twitter) 14,0 Zusatzinfos per HbbTV und VoD 20,0 Online-Fotoalben 28,0 Mediatheken der Sender 34,0 Internet-Videos (YouTube) 38,0

0 5 10 15 20 25 30 35 40

Quelle: Studie der gfu (Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik), 11/2013 bruar 2014 erstmalig Messwerte zu den am dem schwedischen Streaming-Anbieter Ma- häufigsten gesehenen Programmen von ZDF, gine zusammen. P7S1 und der RTL-Gruppe publiziert. Die tat- sächliche Integration der Online-Nutzungs- Social TV ermöglicht Nutzern ein interak- zahlen in die TV-Quote wird jedoch voraus- tives Fernseherlebnis _ Längst tauschen sichtlich erst im Jahr 2015 Realität werden. sich die Zuschauer während einer Fernseh- Die privaten Fernsehsender, die Bewegt- sendung nicht mehr nur mit ihrem Gegen- bildinhalte zunehmend kostenpflichtig in über auf der Couch oder am nächsten Tag ihren Mediatheken anbieten, erschließen im Büro über das Programm aus. Ein zweiter auf diese Weise eine zusätzliche Einnahme- (Handy- oder Tablet-) Bildschirm, der soge- quelle. Die Nutzer von RTL Now können bei- nannte Second Screen, als zusätzlicher Kom- spielsweise Folgen der erfolgreichen Forma- munikationskanal gehört mittlerweile zum te „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ oder „Bau- interaktiven Fernsehalltag. Rund 35 Prozent er sucht Frau“ bereits vor ihrer Erstausstrah- der Smartphone-Nutzer sind laut Mobile lung im linearen Fernsehen gegen Gebühr Monitor 2014 täglich in sozialen Netzwerken online anschauen. unterwegs. Zwölf Prozent der Onliner ab 14 Gleichzeitig wird auch für das lineare Jahre diskutieren laut ARD/ZDF-Onlinestu- Fernsehprogramm das Internetstreaming die 2013 mindestens einmal pro Monat in zu einem immer wichtigeren Verbreitungs- ihrer Internet-Community parallel zum TV- weg. So lassen sich seit Mitte 2013 die Sen- Geschehen. Das Potenzial ist damit jedoch der der RTL-Gruppe, RTL, RTL II, Super RTL, RTL bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Nitro, VOX und ntv, kostenpflichtig über das Auch RTL setzt auf Social TV: Das Second- Zattoo-Zusatzangebot HiQ in TV-Qualität Screen-Angebot RTL Inside erreichte 2013 abrufen. P7S1 verbreitet die Programme von nach Unternehmensangaben 175 Mio. mo- Sat.1, ProSieben, kabel eins, sixx, Sat.1 Gold bile Seiten- und 15 Mio. mobile Videoabrufe. und ProSieben Maxx seit April 2014 eben- Der Social-TV-Dienst begleitet mittlerweile falls gegen Gebühr über Zattoo. Mittlerweile mehr als 30 Sendungen von „Deutschland streamt Zattoo die linearen Programme von sucht den Superstar“ bis „Punkt 12“. Bei RTL über 70 deutschen Fernsehsendern. Sowohl Inside erhalten die Zuschauer weiterführen- P7S1 als auch RTL arbeiten zudem auch mit de Informationen zur Sendung, können an

85 Privates Fernsehen | TV im Internet

Abb. 19 Nutzung verschiedener Videodienste im Internet Zumindest gelegentliche Nutzung, in Prozent

80 74 70 68 65 60 59 60 58 58

40 36 30 29 28 26 23 23 21

20 15 12 7 4 4 3 0 Video (netto) Videoportale TV/Videos Media­ Live- Video- Videopodcasts gesamt zeitversetzt theken fernsehen Streaming

◼ 2010 ◼ 2011 ◼ 2012 ◼ 2013

Quelle: ARD/ZDF Onlinestudie 2009-2013 Basis: Deutschsprachige Onlinenutzer ab 14 Jahren

Umfragen teilnehmen und zeitgleich mittels mation, Beratung und Unterhaltung gehören. eingebauter Social-TV-Funktion in sozialen Der private Free-TV-Sender, der mit seinem Netzwerken über die aktuelle Sendung dis- Programm junge Menschen von 15 bis 34 kutieren. Auch ProSieben, Sat.1 und VOX ver- Jahre ansprechen möchte, wird über Satel- fügen inzwischen über sendereigene Social lit und diverse Kabelnetze verbreitet und TV-Angebote. ist ebenfalls als Livestream (u. a. auch über Neben Facebook, Twitter & Co. sowie Zattoo) im Internet verfügbar. Seit Mitte De- den Diensten haben sich spezielle Social zember 2013 wird der Kanal darüber hinaus TV-Apps entwickelt. Rund 15 dieser Angebote als joiz HD bei Entertain, der IPTV-Plattform von Drittanbietern sind aktuell für den deut- der Deutschen Telekom, im hochauflösenden schen Markt verfügbar. Zu den bekanntes- Format ausgestrahlt. Zudem kooperiert der ten zählen Couchfunk, Zapitano, Tweek und Jugendsender seit Ende 2013 mit der Musikvi- wywy, die den Fernsehkonsum ihrer Nutzer deo-Plattform Muzu.TV. Damit kann joiz auf mit unterhaltsamen Features begleiten. mehr als 150.000 Musikvideos von Muzu.TV zugreifen. Erster Social-TV-Sender joiz in Deutsch- land gestartet _ Im August 2013 startete der Hohe Nutzung und Anbieterzahl von VoD- (ursprünglich schweizerische) Jugendkanal Angeboten in Deutschland _ Online-Video- joiz als erster „Social-TV-Sender“ mit einem theken ermöglichen den zeit- und ortsun- bundesweiten Fernsehvollprogramm. Bei joiz abhängigen Abruf von Filmen und Serien kann das Fernsehpublikum über verschiede- nach Wahl. In einer aktuellen Studie zum ne Online-Wege wie Skype, eine Chatfunkti- Video-on-Demand-Markt (VoD) wurden on sowie Facebook das Programm aktiv mit- rund 6,7 Mio. Nutzer von VoD-Angeboten in gestalten, zu dem neben Musik auch Infor- Deutschland (Prognose für 2013) ermittelt.

86 Teleshopping | Privates Fernsehen

Bereits rund 50 VoD-Anbieter konkurrieren 2.9 Teleshopping in Deutschland um die Kundschaft, allen vor- an maxdome (P7S1), iTunes (Apple) und Love- Teleshoppingmarkt wächst kontinu- film (Amazon). Die Gesamterträge des deut- ierlich _ Für den Teleshoppingmarkt in schen Videomarktes lagen laut GfK 2013 bei Deutschland rechneten die Anbieter laut insgesamt 1,7 Mrd. Euro. Rund zehn Prozent Studie „Wirtschaftliche Lage des Rundfunks davon wurden auf digitalem Wege erlöst. in Deutschland 2012/2013“ für 2013 mit ei- Ende 2013 startete das Angebot „Snap by nem erneuten Umsatzanstieg um drei Pro- Sky“ des Pay-TV-Senders Sky, bei dem Abon- zent auf knapp 1,7 Mrd. Euro. Vor allem die nenten die bei Sky ausgestrahlten Inhalte neuen digitalen Distributionswege Online, auch über die neue Online-Videothek sehen Mobile und Hybrid-TV kurbeln die Umsätze können. Ebenfalls mit großem Werbeauf- im Teleshopping-Segment weiter an. Auch wand startete im Herbst 2013 der VoD-Dienst die steigende Second-Screen-Nutzung und Watchever in Deutschland. Die Vivendi-Toch- die Programmausstrahlung in hochauflösen- ter macht den anderen Angeboten nicht nur dem Format sind für die Teleshoppinganbie- aufgrund der Vielzahl an verfügbaren Inhal- ter wichtige Wachstumstreiber. ten Konkurrenz (12.500, Stand: Januar 2014). Der Teleshoppingmarkt in Deutschland Das Angebot ist über diverse Kanäle abruf- wird nach wie vor von QVC und HSE24 an­ bar, darunter sämtliche Apple-Geräte, Smart geführt. Das Auktionssegment dominiert TVs, PlayStation 3 und Xbox 360 sowie Com- 1-2-3.tv, sonnenklar.TV führt den Bereich puter und wirbt mit besonders flexiblen Reiseshopping an. Zudem ging Mitte 2013 Abomodellen. Nach eigenen Angaben ver- der neue Homeshopping-Kanal ManouLenz zeichnete die Vivendi-Tochter zum Ende des an den Start, der mit seiner Produktpalette Jahres 2013 bereits monatliche Neuregistrie- aus Beauty-Produkten, Schmuck, Haushalts- rungen im sechsstelligen Bereich. waren und Heimwerkerbedarf vor allem die International machte 2013 vor allem der weibliche Zielgruppe ansprechen möchte. US-amerikanische Video-on-Demand-Anbie- Der 24-Stunden-Kanal ist via Astra-Satellit ter Netflix von sich reden. Die eigenprodu- zu empfangen, zudem verfügt ManouLenz zierte Serie „House of Cards“ kostete Netflix über eine tägliche Sendestrecke (13:30 bis nicht nur kolportierte 100 Mio. US-Dollar für 14:30 Uhr) im Programm von sonnenklar.TV. die ersten beiden Staffeln und heimste stol- ze neun Emmy-Nominierungen ein, sondern TV-Shoppingsender beklagen schlech- war vor allem die erste Serie dieser Größen- te Auffindbarkeit in elektronischen Pro- ordnung, deren Erstverwertung ausschließ- grammführern _ QVC und HSE24 sind lich via Internet-Streaming erfolgte. Mittler- nach Mitarbeiteranzahl und Umsatzhöhe weile ist Netflix bereits in acht europäischen der viert- bzw. fünftgrößte Privatsender im Ländern verfügbar, darunter beispielsweise deutschsprachigen Fernsehmarkt. Dennoch in Großbritannien, Schweden und den Nie- müssen sie darum kämpfen, in der Sender- derlanden. Der Deutschlandstart des Diens- flut der digitalen Fernsehwelt wahrgenom- tes, der im Gegensatz zu den meisten ande- men zu werden. So werden Teleshopping- ren Anbietern hierzulande ein weitaus grö- sender in elektronischen Programmführern ßeres Portfolio an Filmen und Serien hat, (Electronic Program Guide – EPG), zumeist wird für 2014 erwartet. nur auf hinteren Listenplätzen angezeigt.

87 Privates Fernsehen | Teleshopping

EPGs zählen aber mehrere hundert TV-Sen- HSE24 Extra und HSE24 Trend, einem On- der. Auf den vorderen Plätzen befinden sich lineshop und Einkaufs-Apps für Smartpho- vor allem öffentlich-rechtliche, private wer- nes, Smart TVs und das iPad ein erfolgreicher be- und payfinanzierte Sender. Viele Tele- Multichannel-Anbieter. Zuletzt erweiterte shoppinganbieter fürchten daher um die HSE24 sein „Smart Shopping“-Angebot um Auffindbarkeit ihrer Programme. eine alle HSE-Sender umfassende kostenlose App auf Google TV mit eingebauter Bestell- QVC reduziert Liveprogramm und baut funktion. Die Strategie scheint aufzugehen: technische Reichweite aus _ Deutsch- Die Segmente E- und M-Commerce entwi- lands führendes Teleshoppingangebot QVC ckeln sich überproportional und machten forciert weiter seine Strategie als Multichan- nach Unternehmensangaben im Juni 2013 nel-Anbieter. Über diverse Distributionska- bereits mehr als ein Fünftel des Gesamtum- näle, online wie offline, stationär und mo- satzes aus. Neben HSE24 ist seit September bil, können die Zuschauer auf das QVC-Pro- 2013 auch der hochauflösende Sender HSE24 gramm und QVC-Angebote zugreifen. Im Extra HD über Astra deutschlandweit zu Zuge dieser Entwicklung verliert das lineare empfangen. Die Kunden der Kabelnetzbe- TV-Programm für den Produktabsatz an Be- treiber Kabel Deutschland und Unitymedia deutung. Seit dem Frühjahr 2014 sendet QVC KabelBW können seit 2013 HSE24 in HD-Qua- nur noch 17 Stunden Liveprogramm statt wie lität sehen. bisher 24 Stunden. Für das Jahr 2013 vermeldete QVC Channel21 mit eigenem Livekanal auf You- Deutschland erneut leicht gesunkene Netto­ Tube _ Channel21, Nummer drei im klassi- erlöse (von 743 Mio. Euro in 2012 auf 731 Mio. schen Teleshopping, kann nach verlustrei- Euro in 2013) und im Vergleich zum Vorjahr chen Jahren positiv auf 2013 zurückblicken: einen Umsatzrückgang von 1,8 Prozent.) So soll die Zahl der Mitarbeiter auf 80 an- Nicht nur umsatz-, sondern auch reichwei- gestiegen sein und der Sender Medienbe- tenmäßig könnte es für Deutschlands größ- richten zufolge erstmals schwarze Zahlen ten Einkaufssender aber schon bald wieder geschrieben haben. Vor allem neue Ver- bergauf gehen, da QVC die Kooperation mit breitungswege tragen zum Vormarsch des dem Kabelnetzbetreiber Unitymedia Ka- Homeshoppingsenders bei, dessen Wachs- belBW erweiterte. Seit Ende Juli 2013 sind tumsrate zum Jahresende 2013 bei 25–30 alle QVC-Sender, darunter auch QVC HD, im Prozent lag. Zur selben Zeit startete Chan- gesamten Distributionsgebiet von Unityme- nel21 als erster deutscher Teleshoppingsen- dia KabelBW mit rund 6,7 Mio. TV-Haushal- der einen 24-stündigen Livekanal auf You- ten unverschlüsselt verfügbar. Tube und ist inzwischen live auf allen stati- onären und mobilen internetfähigen Gerä- HSE24 auf Wachstumskurs im E- und M- ten empfangbar. Der Sender steigert damit Commerce-Geschäft _ Mit einem Jahres- maßgeblich seine Reichweite und kann auch umsatz von rund 551 Mio. Euro im Jahr 2013 jüngere Zielgruppen erschließen. Seit Mai (2012: 515 Mio. Euro) gilt HSE24 als zweitgröß- 2013 ist Channel21 zudem unverschlüsselt ter Teleshoppingsender im deutschsprachi- bei Kabel Deutschland zu empfangen und gen Raum. Das Münchner Unternehmen ist erreicht heute via Satellit, Kabel und DVB-T hierzulande mit seinen drei Sendern HSE24, deutschlandweit rund 32 Mio. TV-Haushalte.

88 Teleshopping | Privates Fernsehen

Abb. 20 Umsatzentwicklung im deutschen Teleshopping 2003–2013 Gesamtertrag in Mrd. Euro

1,75

1,50

1,25

1,00

0,75

0,50

0,25

0 0,81 0,91 1,23 1,30 1,35 1,45 1,45 1,55 1,62 1,64 1,69 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 1

1 Prognose der Anbieter für das laufende Geschäftsjahr Quelle: Wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutschland 2012/2013

sonnenklar.TV erfolgreich in sozialen 1-2-3.tv mobil und hochauflösend emp- Netzwerken _ sonnenklar.TV führt das TV- fangbar _ Mobile Internetangebote über Reiseshoppingsegment in Deutschland mit entsprechende Endgeräte wie Smart­phones einem Umsatz von 193 Mio. Euro im Ge- und Tablets werden immer häufiger ge- schäftsjahr 2012/13 an. Der TV-Kanal wird nutzt. So findet auch der sogenannte Second täglich 24 Stunden über Kabel und Satel- Screen verstärkt Einsatz während des Fernse- lit ausgestrahlt und ist als Livestream im hens. Diesem Trend folgt der Auktionssender Internet verfügbar. sonnenklar.TV ist zu- 1-2-3.tv seit Oktober 2013 mit dem Launch ei- dem in den sozialen Netzwerken sehr ak- ner neuen kostenlosen iPad-App. So können tiv und erfolgreich. So zählte beispielswei- Kunden von unterwegs bei allen Auktionen se die Google+-Seite des Senders Mitte Juli mitbieten, erhalten darüber hinaus Informa- 2013 mehr als 30.000 Follower und war da- tionen zu 1-2-3.tv-Themen und Sonderaktio- mit nach eigenen Angaben die beliebteste nen. Der Sender erhöhte 2013 aber nicht nur Reiseseite bei Google+. Dabei geht es vor die Anzahl seiner Verbreitungswege sondern allem um Angebote, Tipps und Informatio- auch die Bildqualität seines Programms: nen rund um das Thema Reisen, die Follower Im Juni 2013 startete 1-2-3.tv HD frei emp- und Freunde ebenfalls kommentieren kön- fangbar über Astra. nen. sonnenklar.TV ist auch in vielen weite- ren sozialen Netzwerken aktiv und betreibt einen eigenen Blog.

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3 Fernsehen in den Ländern

3.1 Landesweite und lokale/ (FFR) und der Auflagen im Rundfunkstaats- regionale Fensterprogramme vertrag wird regelmäßig überprüft. In aus- gewählten Stichprobenzeiträumen untersu- Fensterprogramme steigern Qualität _ chen Wissenschaftler des Instituts für Me- Die landesweiten Fensterprogramme in dienforschung Göttingen und Köln (ImGö) den privaten Vollprogrammen RTL und Sat.1 unter Leitung von Prof. Dr. Helmut Volpers stammen noch aus der Frühzeit des priva- seit 2005 im Auftrag der Kommission für Zu- ten Fernsehens: Im Gegenzug für die zum lassung und Aufsicht (ZAK) die landesweiten Reichweitenaufbau dringend benötigten ter- Fensterprogramme. Laut dem Jahresbericht restrischen Frequenzen forderten die alten für 2013 senden die Anbieter sowohl inhalt- Bundesländer von den beiden großen An- lich als auch formell im Einklang mit der bietern vielfaltssichernde Maßnahmen und Fernsehfensterrichtlinie. Dabei sei die pub- programmliches Engagement in den Ver- lizistische Qualität und auch die inhaltliche breitungsgebieten. Während RTL und Sat.1 Seriosität der Formate bundesweit deutlich ihre halbstündigen werktäglichen Fenster- gestiegen. Der Umfang der Politikbericht- programme (von 17:30 Uhr bis 18:00 Uhr auf erstattung in den Fensterprogrammen ist Sat.1 und auf RTL von 18:00 Uhr bis 18:30 laut Programm-Analyse seit 2005 noch nie Uhr) in einigen Bundesländern selber pro- so hoch gewesen. Damit leisten sie einen duzieren, kommen in Baden-Württemberg, wichtigen Beitrag zur Meinungsvielfalt und Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Nord- werden ihrem gesetzlichen Auftrag gerecht. rhein-Westfalen unabhängige Produzenten zum Zuge. Mit wenigen Ausnahmen bewe- gen sich die Marktanteile zumeist im einstel- 3.2 Lokales/regionales Fernsehen ligen Bereich, wobei die Sat.1-Fenster tradi- tionell etwas höhere Werte erzielen als die Rein zahlenmäßig ist der deutsche Fernseh- RTL-Fenster, die ab 18 Uhr einem größeren markt mit lokalen und regionalen Fernseh- Konkurrenzdruck ausgesetzt sind, wenn in Angeboten gut aufgestellt: Zum Jahresen- anderen Programmen beliebte Vorabendse- de 2013 waren 232 solcher Fernsehangebote rien starten. on air (32 weniger als im Vorjahr). Sender- Über die konkrete Ausgestaltung dieser einstellungen in Bremen, Niedersachsen, regionalen Auflagenprogramme gibt es ei- Nordrhein-Westfalen und die gerade noch ne gemeinsame Richtlinie der Landesme- abgewendeten Senderschließungen in Leip- dienanstalten, die verbindliche Kriterien wie zig und Chemnitz machten deutlich, dass Dauer der Sendungen, redaktionelle Unab- die Lage der Regional-, Ballungsraum- und hängigkeit und Themenvielfalt festlegt. Die Lokalsender weiterhin angespannt ist. Laut Einhaltung dieser Fernsehfensterrichtlinie der Studie „Wirtschaftliche Lage des Rund-

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Abb. 21 Marktanteile der Regionalfenster 2013 von RTL und Sat.1 in Prozent

RTL-Fensterprogramm Marktanteil Sat.1 Fensterprogramm Marktanteil

Bayern 16 lokale RTL-Fensterprog. 8,5 Sat.1 Bayern 6,3 Baden-Württemberg RNF LIFE 1 k.A. – – Bremen RTL Nord 7,5 17:30 Sat.1 REGIONAL für NS und Bremen 10,2 Hamburg RTL Nord 10,7 Sat.1 REGIONALFERNSEHEN für HH und SH 8,3 Hessen RTL Hessen 6,3 17:30 Sat.1 LIVE 8,9 Niedersachsen RTL Nord 7,7 17:30 Sat.1 REGIONAL für NS und Bremen 9,7 Nordrhein-Westfalen RTL West 11,1 17:30 Sat.1 NRW 9,6 Rheinland-Pfalz RNF LIFE 1 k.A. 17:30 Sat.1 LIVE 7,4 Schleswig-Holstein RTL Nord 9,2 Sat.1 REGIONALFERNSEHEN für HH und SH 4,9

1 RNF Life strahlt sein Programm im Rhein-Neckar-Dreieck aus und versorgt Teile von Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen mit seinem Programm Basis: Fernsehpanel (D+EU), Zuschauer ab drei Jahren in der jeweiligen Sendezeit in Haushalten mit Regionalfenster-Empfang im Bundesland Quellen: AGF/GfK-Fernsehforschung, TV-Scope, IP Deutschland, SevenOne Media, TV Bayern

funks in Deutschland“ der Landesmedienan- rücksichtigung. Ändern soll sich dies in Zu- stalten lag der Kostendeckungsgrad der lo- kunft unter anderem durch die 2012 gestar- kalen TV-Angebote 2012 bei 90 Prozent, das tete Buchungsplattform SRF Net, in der fast ist nur geringfügig höher als im Krisenjahr 70 Lokalstationen gebündelt sind. Angescho- 2004 (88 %). Dabei fällt auf, dass die Bal- ben wurde das Projekt vom Bundesverband lungsraumsender mit durchschnittlich 86 Lokal-TV e.V. (BLTV). Eine große Trendwende Prozent Kostendeckungsgrad noch tiefer im lässt sich nach dem ersten Betriebsjahr frei- Minus steckten als die Sender in dünner be- lich noch nicht ausmachen, aber die Reso- siedelten Gebieten, welche im Sendebetrieb nanz der Werbekundschaft auf das gebün- immerhin 93 Prozent ihrer Kosten einspie- delte Angebot sei vielversprechend, heißt es len konnten. vom BLTV. Der Schritt in die nationale Ver- marktung scheint notwendig, insbesonde- Wirtschaftliche Lage bleibt angespannt _ re weil die Potenziale auf dem lokalen Wer- Zu den Einnahmen der Sender steuerte die bemarkt als weitgehend ausgereizt gelten. Werbezeitenvermarktung nur etwas mehr Zudem verfolgen nationale Player wie Pro- als die Hälfte bei, die andere Erlössäule bil- SiebenSat.1 auch Pläne, verstärkt regionale deten Auftragsproduktionen, Fördergelder Werbemöglichkeiten anzubieten und damit und sonstige Erträge. Von den Werbeeinah- Erlöse aus den lokalen/regionalen Märkten men der Lokalanbieter entfielen drei Vier- abzuschöpfen. tel auf den lokalen Markt. Das heißt umge- kehrt, im nationalen Werbegeschäft, wo die Förderung durch Medienanstalten weiter großen Budgets verplant werden, fanden die nötig _ Auf der Ausgabenseite drücken die Lokal- und Ballungsraumsender kaum Be- Lokalsender vor allem die Personalkosten. In-

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klusive der Aufwendungen für freie Mitar- funden und jederzeit abgerufen werden kön- beiter summierten sie sich 2012 auf gut 50 nen. Livestreams und Mediatheken ermög- Prozent der Gesamtausgaben. Die Sachkos- lichen Lokalsendern ohne eigene oder mit ten machten ein Drittel aus, und die Ausga- einer zeitlich begrenzten Satelliten- oder An- ben der Programmverbreitung beliefen sich tennenverbreitung den ständigen Zugang zu auf knapp 10 Prozent. Mitte 2013 beschäftig- über 50 Prozent der Haushalte in Deutsch- ten die Lokal- und Ballungsraumsender laut land. Von vornherein war das von der Bay- der Wirtschaftlichkeitsstudie der Medienan- erischen Medien Technik GmbH (bmt) ent- stalten annähernd 2.400 Personen. In den wickelte Programmportal darauf ausgelegt, kommenden Jahren dürfte sich die wirt- auch Lokalsendern aus anderen Bundeslän- schaftliche Situation des lokalen und regio- dern eine Plattform zu bieten. Baden-Würt- nalen Fernsehens kaum bessern. Das heißt, temberg ist bereits an Bord, im Laufe des um die erreichte Meinungsvielfalt im Loka- Frühjahrs 2014 werden auch Sachsen, Thü- len weiterhin zu gewährleisten, sind geeig- ringen und Sachsen-Anhalt ihre Lokalsen- nete Fördermaßnahmen der Medienanstal- der aufschalten. Zusätzlich zur bundeswei- ten weiterhin gefragt, die die Sender bereits ten Satellitenverbreitung ist das Portal seit heute im notwendigen Digitalisierungspro- Januar 2014 auch über DVB-T in den Bal- zess unterstützen. Der Bundesverband Lo- lungszentren München, Nürnberg, Stuttgart, kal-TV hat angeregt, die Landesmedienan- Saarbrücken, Rhein/Main, Nordrhein-West- stalten künftig mit 3 statt 1,89 Prozent am falen, Hannover, Bremen, Hamburg, Kiel, Lü- Rundfunkbeitrag zu beteiligen, damit diese beck und Berlin empfangbar. Voraussetzung ihren umfangreichen Förderaufgaben besser ist ein ans Internet angeschlossenes HbbTV- gerecht werden können. fähiges Empfangsgerät. Einige Hersteller von Satellitenempfangsgeräten haben das Lo- Smart TV kommt in Fahrt _ Auch wenn der kal-TV-Portal bereits auf Programmplatz 99 Großteil der Fernsehnutzung derzeit noch li- voreingestellt; führende Smart-TV-Herstel- near über das TV-Gerät stattfindet, wächst ler wie Samsung, Sony und Technisat haben die Zahl der Zuschauer, die Sendungen un- zugesagt, diese Voreinstellung ebenfalls zu abhängig vom Programmschema auf dem übernehmen. Smart-TV-Gerät, dem Smartphone oder dem In Nordrhein-Westfalen setzt die Landes- Tablet-PC anschauen. Doch hybride Sen- anstalt für Medien (LfM) mit ihrem Smart- destandards, der Aufbau von Mediatheken TV-Projekt einen etwas anderen Schwer- für Abrufprogramme und die Gestaltung von punkt: Hier steht die Frage im Vordergrund, Apps für den mobilen Empfang stellen die auf welchen Wegen für die PC-Nutzung pro- regionalen und lokalen Sender vor enorme duzierte Streaminginhalte und Video-on-De- Herausforderungen. Diese Digitalisierungs- mand-Angebote von Lokalsendern ihr Publi- prozesse werden von den Landesmedienan- kum finden. Da die lokalen Programmveran- stalten daher aktiv gefördert. Das von der stalter in Nordrhein-Westfalen ausschließ- Bayerischen Landeszentrale für neue Medien lich über Kabel verbreitet werden und nicht (BLM) initiierte Lokal-TV-Portal bündelt die über DVB-T oder Satellit, sind sie in beson- Inhalte von Lokalsendern, die von Zuschau- deren Maß auf neue Verbreitungswege an- ern mit HbbTV-fähigem und mit dem Inter- gewiesen. Eine Smart-TV-App, die mit mög- net verbundenen Empfangsgerät leicht ge- lichst vielen Endgeräten kompatibel ist und

92 Fernsehen in den Ländern | Privates Fernsehen

Abb. 22 Private Regional- und Lokalfernsehsender Zuordnung der Sender nach Aufsicht führender Landesmedienanstalt

gesamt landesweites lokales/ lokale Lokalsender Lokal-TV Fernsehen 1 regionales TV Spartenanbieter < 10.000 HH im Internet

Baden-Württemberg 20 1 12 7 0 0 Bayern 46 2 18 9 12 5 Berlin/Brandenburg 43 0 26 11 5 1 Bremen 2 2 0 0 0 0 Hamburg/Schleswig-Holstein 9 7 0 0 0 2 Hessen 3 2 1 0 0 0 Mecklenburg-Vorpommern 14 1 9 0 4 0 Niedersachsen 6 2 4 0 0 0 Nordrhein-Westfalen 8 3 5 0 0 0 Rheinland-Pfalz 7 1 6 0 0 0 Saarland 0 0 0 0 0 0 Sachsen 59 1 27 0 31 0 Sachsen-Anhalt 12 0 8 0 4 0 Thüringen 9 0 6 0 3 0 insgesamt 2 232 19 119 27 59 8

Vorjahr 264 19 131 38 64 12

1 Inklusive landesweite Fernsehfenster; ohne Aus- und Fortbildungskanäle 2 Programme, die in mehreren Bundesländern genehmigt sind, werden einfach gezählt Quelle: Landesmedienanstalten, Stand: 1. Januar 2014

auch auf mobilen Betriebssystemen wie An- diehen. In einem Pilotversuch werden Lo- droid oder iOS läuft, würde das lineare Pro- kal-TV-Apps in den App Stores der wich- grammangebot der Sender am sinnvolls- tigsten Herstellerplattformen angeboten, ten ergänzen. Ein von der LfM beauftragtes so dass diese zusätzlichen Angebote nicht technisches Gutachten von JC Consult hat mehr nur ausschließlich Kabelhaushalte 2012 untersucht, welcher Stand der Technik erreichen, sondern auch Fernsehhaushalte bei den lokalen Veranstaltern zum Einsatz mit Satellitenempfang. Die Medienanstalt kommt und mit welchem Aufwand eine ge- Berlin-Brandenburg (mabb) erhofft sich da- meinsame App-basierte Smart-TV-Strategie von eine Reichweitensteigerung der lokalen umsetzbar wäre. Daraufhin hat die Medien- Angebote und damit auch eine bessere Re- kommission der LfM im Juli 2013 die Förde- finanzierbarkeit. Die Abrufzahlen werden rung der Entwicklung einer Smart-TV-App gemessen und evaluiert, auf dieser Grund- für die lokalen TV-Anbieter in Nordrhein- lage soll entschieden werden, ob das Pilot- Westfalen beschlossen. projekt in einen Regelbetrieb überführt und In Berlin-Brandenburg ist das dortige auch auf weitere Veranstalter ausgedehnt Hybrid-TV-Projekt schon etwas weiter ge- werden sollte.

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Neue Leistungsdaten für Lokal-TV _ Mit Vorjahr zurück. Entsprechend sank auch der der Funkanalyse Ostdeutschland 2012 ist Kostendeckungsgrad von 94 auf 90 Prozent. erstmals eine umfassende Reichweitenstu- Um eine Versorgung aller Bürger in Baden- die des ortsnahen Fernsehens in den neu- Württemberg mit regionalem Fernsehen en Bundesländern vorgelegt worden. Das sicherzustellen, fördert die Landesanstalt Marktforschungsinstitut Info GmbH in Ber- für Kommunikation (LFK) anteilig die Ver- lin, das die Studie im Auftrag der ostdeut- breitungskosten der regionalen Must-carry- schen Landesmedienanstalten durchgeführt Programme. Gerade die Ausstrahlung über hat, will die Studie künftig jährlich durchfüh- Satellit ist mit sehr hohen Kosten verbun- ren und möglichst auf das gesamte Bundes- den und kann zumindest mittelfristig nicht gebiet ausweiten. Mit den Landesmedienan- durch entsprechende Werbeerlöse der Ver- stalten in Hessen und Nordrhein-Westfalen anstalter finanziert werden. Durch die vom seien die Gespräche weit gediehen, heißt es Gesetzgeber beschlossene Verminderung beim Institut, auch aus anderen Bundeslän- des Vorwegabzugs von der Rundfunkgebühr dern werde Interesse signalisiert. Im Ver- standen 2013 erstmals mehr Haushaltsmit- gleich zur Funkanalyse Bayern, die im Auf- tel zur Verfügung, die auch der technischen trag der BLM bereits seit 1999 die Nutzer- Förderung zugutekamen. So beteiligt sich zahlen der lokalen Radio- und TV-Angebote die LFK neben anderen Landesmedienan- im Freistaat misst, weist die Funkanalyse stalten an dem von der BLM initiierten Lo- Ost einige methodische Unterschiede auf, kal-TV-Portal, über das alle baden-württem- etwa bei den erhobenen Sendern (Bayern bergischen regionalen Fernsehsender über fragt auch die nationalen Fernsehangebote einen zentralen Satellitenkanal (Kanal 99) ab, die Funkanalyse Ost ausschließlich die aufgerufen und gefunden werden können. lokalen) und den jeweiligen Zielpersonen Die Zuschauer der regionalen Fernsehsen- im Haushalt. In der Konsequenz sind wich- der können damit auf dem Satelliten neben tige Kennzahlen wie der Weiteste Seherkreis dem Liveangebot auch über den roten Knopf (WSK) und die Seher gestern aus beiden Ana- ihrer Fernbedienung auf das hinterlegte Pro- lysen nur begrenzt miteinander vergleichbar. grammangebot zugreifen und die einzelnen Konkreten Druck zur Vereinheitlichung der Sendungen auf dem Fernsehbildschirm auf- Abfragemethodik und der Datenbasis gibt rufen. Voraussetzung ist, dass das Fernseh- es derzeit nicht. Sollten in absehbarer Zeit gerät mit dem Internet verbunden ist. jedoch weitere Bundesländer Lokalfernseh- Gemeinsam mit der Bayerischen Landes- reichweiten nach der Methode Ost erheben zentrale für neue Medien (BLM) hat die LFK lassen, könnten sich zweierlei Standards zu- ein regionales Fernsehprogramm länder­ mindest bei der überregionalen Werbever- übergreifend in den Stadt- und Landkreisen marktung auf lange Sicht als Vermarktungs- Ulm, Neu-Ulm, Alb-Donau-Kreis, Biberach, hemmnis erweisen. Heidenheim und Ostalbkreis ausgeschrie- ben. Die Zuweisung, die einen analogen Ka- Baden-Württemberg: Förderung bleibt belplatz zum Gegenstand hatte, wurde dem auf hohem Niveau _ Insgesamt verzeich- bisherigen Anbieter Regio TV Schwaben er- net der Südweststaat 20 regionale und lo- teilt, der einziger Bewerber geblieben war. kale TV-Angebote. Ihr Gesamtumsatz ging Regio TV Schwaben wird gemeinsam mit den 2012 um mehr als 7 Prozent gegenüber dem Programmen Regio TV Stuttgart und Regio

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TV Bodensee zusätzlich über Satellit ausge- ger des „Straubinger Tagblatts“ getragene strahlt. Verlängert wurden 2013 von der LFK Betreibergesellschaft erhielt vom Medien- die Lizenzen für das RTL Regionalfenster rat der BLM Mitte 2013 die Sendegenehmi- RNF Life und das regionale Vollprogramm gung für acht Jahre. Das Lokalprogramm fir- RNF Rhein-Neckar-Fernsehen. Neu zuge- miert seitdem unter dem neuen Namen Isar lassen wurde im März 2014 das regionale TV. Das Programm versorgt die Stadt Lands- Fernsehspartenprogramm Metropolregion. hut, die Landkreise Landshut und Dingol­ tv für den Rhein-Neckar-Raum. Für das stu- fing/Landau sowie die Gemeinde Moosburg dentische TV-Projekt HD Campus TV, dessen aus dem Landkreis Freising. Darüber hinaus erste dreijährige Versuchszulassung und För- gestaltet Isar TV ein werktägliches halbstün- derphase 2013 endete, hat der LFK-Vorstand diges Fensterprogramm auf RTL. In München eine neue Versuchszulassung erteilt und ei- hat der Medienrat der BLM die Genehmigun- ne weitere dreijährige Förderphase beschlos- gen der lokalen/regionalen Fernsehangebo- sen. Schwerpunkte der Förderarbeit sind die te münchen.tv und münchen2 verlängert. tri- und crossmediale Erstellung von Beiträ- Die Genehmigungen sind mit der Auflage gen sowie neue Formatentwicklungen. verbunden, lokalen Spartenangeboten wie dem Aus- und Fortbildungskanal afk tv und Bayern: Weiter auf Digitalisierungskurs _ Christliche Medien München Sendezeiten Mit 46 regionalen und lokalen Fernsehange- einzuräumen. boten bietet der bayerische Fernsehmarkt ein vielfältiges Programmangebot. Zuletzt Berlin/Brandenburg: Bessere Abdeckung deckten die bayerischen Lokalsender ihre der Lokalsender angestrebt _ Die Anzahl Kosten zu 95 Prozent, die Ballungsrauman- der lokalen TV-Angebote ist mit 26 Statio- gebote und die beiden landesweiten Fens- nen annähernd stabil geblieben, allerdings terprogramme operierten mit einem Kosten- gab es bei der Senderkette der Ruppiner Me- deckungsgrad von durchschnittlich 97 Pro- dien, die den Nordosten Brandenburgs ab- zent näher an der Gewinnzone. Zur Stärkung deckt, Eigentümerwechsel bei drei Lokalsta- des wirtschaftlichen Erfolgs des Lokalfernse- tionen. In Umstrukturierungsprozessen be- hens setzt die Bayerische Landeszentrale für finden sich auch die größeren Stadtsender neue Medien (BLM) ihre Digitalisierungsin- tv.berlin und Potsdam TV. Die wirtschaftliche itiative fort. Einen Schwerpunkt bildet das Situation der Lokalsender insgesamt ist an- von der Medienanstalt initiierte Lokal-TV- gespannt, 2012 deckten sie ihre Kosten nur Portal, zum anderen hat sie den Sendern die zu 83 Prozent. Stark ausbaufähig war lange Nutzung erweiterter Ausstrahlungskapazi- auch die technische Reichweite vieler Sender, täten über Satellit ermöglicht, um eine bes- die hauptsächlich via Kabel senden, das in sere Abdeckung der bayerischen Fernseh- eher ländlichen Gebieten nicht so stark ver- haushalte zu gewährleisten. An den Stand- breitet ist. Die Medienanstalt Berlin-Bran- orten Augsburg und Nürnberg, an denen die denburg (mabb) fördert deswegen zusam- Satellitenfrequenz bereits im Frühjahr 2013 men mit der Medienanstalt Mecklenburg- umgestellt wurde, ist die Tagesreichweite Vorpommern (MMV) die Verbreitung der der Lokalsender deutlich gestiegen. Lokalprogramme bei der Zuleitung zu den Neu geordnet ist das Lokalfernsehen in Kabelverteilern. In einer weiteren Ausbau- Landshut: Die zu 44,9 Prozent vom Verle- stufe dieses Vernetzungsprojektes wird auch

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eine Ausspielung der Inhalte zu RSS-Feeds, Hamburg/Schleswig-Holstein: Neue Ge- YouTube, Handy-TV-Angeboten und Media- sellschafterstruktur bei Hamburg 1 _ In theken ermöglicht, ohne dass die Sender da- den beiden nördlichsten Bundesländern zu zusätzliche Uploads vornehmen müssen. werden neben den regionalen Fensterpro- Eine weitere Fördermaßnahme, die auf grammen auf RTL und Sat.1 die lokalen bzw. bessere Abdeckung der Lokalsender zielt, ist Ballungsraumsender noa 4, Sylt1 und Ham- das Satellitenprojekt von mabb und MMV: burg1 verbreitet. Ihre Anteile an hamburg1 Im September 2013 haben die beiden An- hat die Axel Springer SE an den neuen Mit- stalten auf dem Astra-Satelliten einen Ge- gesellschafter Frank Otto verkauft und sich meinschaftskanal für Lokal-TV gestartet, der damit aus dem Lokalfernsehgeschäft zurück- täglich zwischen 17 und 23 Uhr in 30-Minu- gezogen. Der Medienrat der Medienanstalt ten-Fenstern Lokal-TV-Sendungen überträgt. Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH) hat Auf dem Gemeinschaftskanal „BB-MV-Lokal- diese Änderung der Gesellschafterstruktur TV“ sind 24 lokale Programmveranstalter aus im August 2013 als medienrechtlich unbe- beiden Bundesländern vertreten. Zehn die- denklich bestätigt. ser Programme werden bereits in HbbTV- Am 30. Januar 2014 und 27. Februar 2014 Signalisierung ausgestrahlt. Mit einem TV- hat die MA HSH die regionalen Fensterpro- Gerät mit Internetverbindung können diese gramme für Hamburg und Schleswig-Hol- Programme jederzeit unabhängig von Pro- stein in den bundesweiten Fernsehvollpro- grammschema und Sendezeiten gesehen grammen RTL und Sat.1 ausgeschrieben. werden. Medienrechtlich sind RTL und Sat.1 als die beiden reichweitenstärksten bundesweit Bremen: Aus für center.tv _ Zum 30. Juni verbreiteten Vollprogramm-Veranstalter 2013 stellte der Heimatsender für Bremen zur Ausstrahlung regionaler Fensterpro- und Bremerhaven seinen Sendebetrieb ein. gramme verpflichtet. Die derzeit geltenden Trotz zuletzt gestiegener Werbeerlöse und Regionalprogrammlizenzen laufen Ende Fe- Zuschauerzahlen sowie eines großen En- bruar bzw. Ende Juni 2015 aus, die neuen gagements von Geschäftsführung und Be- Zulassungen und Zuweisungen werden al- legschaft sei eine Fortführung des Sende- so ab dem 1. März 2015 bzw. dem 1. Juli 2015 betriebs aus wirtschaftlicher Hinsicht nicht wirksam. mehr zu rechtfertigen, hieß es beim Betrei- ber. Hauptanteilseigner von center.tv Bre- Hessen: Ende der Verlustzone in Sicht _ men waren die New Content Media Group Die regionalen TV-Anbieter in Hessen (zwei GmbH, ein Tochterunternehmen des Ener- landesweite Fensterprogramme auf RTL und gieversorgers EWE, sowie die Sparkasse Sat.1 sowie ein Ballungsraumsender) erwar- Bremen AG und die Bremer Tageszeitun- ten eine deutliche Verbesserung ihrer wirt- gen AG. Ein Nachfolger, der die Lokal-TV-Va- schaftlichen Lage. Nach verlustreichen Jah- kanz im Stadtstaat füllen könnte, ist derzeit ren und daraus resultierenden Kostensen- nicht in Sicht. Auf dem analogen Kabelplatz kungsmaßnahmen rechnen die Regio­nal­ S 21 sendet mittlerweile das Teleshopping- anbieter für 2013 erstmals mit Gewinnen. programm 1,2,3-tv, auf dem frei geworde- Zusätzliches Erlöspotenzial sehen die Sen- nen DVB-T-Kanal 45 ist QVC ganztägig emp- der, die fast vier Fünftel ihrer Erlöse mit Auf- fangbar. tragsproduktionen und Programmverkäu-

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fen erzielen, in der Onlinewerbung und im Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vor- E-Commerce. pommern etwa 1,3 Mio. TV-Haushalte zu- Der Ballungsraumsender Rhein-Main- sätzlich erreichen. TV hat im Februar 2014 seinen Standort von Bad Homburg nach Mörfelden verlegt. Nach Niedersachsen: Konsolidierung im Loka- über zehn Jahren auf Sendung war eine Er- len _ Die junge Lokalsenderlandschaft in neuerung der Technik notwendig geworden. Niedersachsen zeigte sich 2013 noch nicht Und nachdem die neue Studiotechnik mit ganz gefestigt: Die drei heimatLIVE-Sender Greenbox-Verfahren auch weniger Raum für Oldenburg, Ostfriesland und Niederelbe, beansprucht, lag es nahe, einen Standort- die nur von den Kunden des Energieversor- wechsel ins Mörfeldener Gewerbegebiet gers EWE TEL empfangen werden konnten, vorzunehmen, wo bereits der Gesellschafter haben ihren Sendebetrieb zum 31. August CMS Advertising seinen Sitz hat. Beide Un- eingestellt. Am 31. Oktober beendete FAN ternehmen erhoffen sich dadurch Synergien Television die Verbreitung. Weiterhin auf und Kosteneinsparungen. Im Zuge der Ratio- Sendung sind vier lokale bzw. regionale Pro- nalisierungsmaßnahmen wurde im Februar gramme und zwei landesweite Fensterpro- 2014 auch die parallele Ausstrahlung via Ast- gramme auf RTL und Sat.1, welche auch die ra-Satellit auf der Frequenz 11244 H beendet, Hansestadt Bremen bedienen. Gemessen da- über die Frequenz 12633 H ist das Ballungs- ran, dass die lokalen Angebote erst 2012 an raum-Programm weiterhin europaweit in den Start gingen, ist der in der Wirtschaft- Haushalten mit Satellitenempfang zu sehen. lichkeitsstudie der Landesmedienanstalten errechnete Kostendeckungsgrad für 2012 Mecklenburg-Vorpommern: Lokales Fern- von 93 Prozent ein beachtlicher Wert. Für sehen via Satellit _ Im Nordosten ist die 2013 steht ein ausgeglichenes Verhältnis von Zahl der lokalen TV-Angebote 2013 leicht ge- Aufwendungen und Erträgen in Aussicht. sunken, Anfang 2014 waren insgesamt 14 kommerzielle und nichtkommerzielle Stati- Nordrhein-Westfalen: Auf dem Weg zur onen auf Sendung, zwei weniger als ein Jahr Konsolidierung _ Auch im Jahr 2013 wa- zuvor. Wie in anderen Bundesländern auch ren von allen Beteiligten Anstrengungen sehen sich die Lokalsender in Mecklenburg- gefordert, das lokale und regionale Fernseh- Vorpommern vor die Aufgabe gestellt, mit system in NRW weiter zu sichern. Die Lan- spärlich fließenden Werbeeinnahmen zu desanstalt für Medien (LfM) hat im Berichts- wirtschaften und die Personal-, Programm- zeitraum wieder finanzielle Mittel für die und Verbreitungskosten zu decken. Um den Qualifizierung der redaktionellen Mitarbei- Sendern eine größere Reichweite zu gewähr- terinnen und Mitarbeiter bereitgestellt, um leisten, haben die Landesmedienanstalten die programmlichen Leistungen der Sender von Berlin/Brandenburg und Mecklenburg- zu stärken. Des Weiteren hat sich die LfM an Vorpommern den gemeinsamen Satelliten- der Beauftragung einer lokalen/regionalen kanal BB-MV-Lokal-TV ins Leben gerufen. Aus Reichweitenanalyse beteiligt. Die LfM steht Mecklenburg-Vorpommern sind sieben Lo- zudem in einem regemäßigen Austausch kalsender mit ihren Programmen auf dem mit den lokalen und regionalen Fernsehver- Satellitenkanal vertreten. Auf diesem Wege anstaltern, um eine weitere Konsolidierung dürften die ortsnahen Fernsehangebote in zu erzielen. Gleichwohl haben im März 2014

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zwei Lokalangebote die Einstellung ihres rüber hinaus stehen noch drei weitere An- Sendebetriebs angekündigt: Center TV Aa- bieter in den Startlöchern, die bereits lizen- chen hat Ende März den Betrieb eingestellt, ziert sind, aber (mit Stand vom März 2014) das wirtschaftlich und gesellschaftsrechtlich noch keinen Termin für ihren Sendebeginn nicht damit verbundene Angebot Center TV genannt haben: Mosel TV in Trier, Koblenz Münster wird spätestens Ende Mai aufhören TV und Campus TV Koblenz. zu senden, wenn auch die Sendegenehmi- gung ausläuft. Neben den beiden landeswei- Sachsen: Suche nach Förderkonzepten _ ten Fensterprogrammen auf RTL West und Im Freistaat sind derzeit 59 Veranstalter von 17:30 Sat.1 NRW senden dann noch das lan- lokalen oder regionalen Programmen auf desweite Vollprogramm NRW.TV und vier lo- Sendung. Seit 2010 sind die Erträge rück- kale Vollprogramme. Beim landesweiten An- läufig, entsprechend ist auch der Kostende- bieter NRW.TV ist Anfang 2014 der frühere ckungsgrad gesunken, 2012 betrug er 96 Pro- RTL-Chef Helmut Thoma eingestiegen. zent, für 2013 wird ein ähnlicher Wert erwar- tet. Ende Mai 2013 kündigte der Ver­anstalter Rheinland-Pfalz: Drei weitere Anbieter in Sachsen Fernsehen an, die beiden Lokalpro- den Startlöchern _ Das Angebot an ortsna- gramme Leipzig Fernsehen und Sachsen hem Fernsehen in Rheinland-Pfalz umfass- Fernsehen in Chemnitz einzustellen. Mit te 2013 fünf regionale TV-Angebote sowie neuen Gesellschaftern konnte die Sender- zwei Fensterprogramme (eines landesweit schließung allerdings abgewendet werden. auf Sat.1 sowie RNF Life regional bei RTL). Aber die Lage des Lokalfernsehens insgesamt Wie in den Vorjahren arbeiteten die Sen- bleibt angespannt. Für eine permanente För- der in der Gewinnzone und erzielten im Jahr derung des Lokalfernsehens wie etwa in Bay- 2012 einen Kostendeckungsgrad von 106 Pro- ern liefert das Landesmediengesetz keine zent. Entsprechend ist die Senderlandschaft Grundlage, daher werden in der Sächsischen in Bewegung: rheinahr.tv hat die Zulassung Landesanstalt für privaten Rundfunk und erhalten, sein Regionalprogramm auch im neue Medien (SLM) andere Konzepte über- Raum Koblenz/Neuwied in digitaler Technik legt. Trotz teilweise unterschiedlicher An- mit zusätzlichen regionalen Inhalten auszu- sätze sind sich die sächsischen privaten Lo- strahlen. Des Weiteren erhielt die TVM/WW- kal-TV-Veranstalter und die SLM darüber ei- TV Lizenz- und Produktions GmbH von der nig, dass strukturelle Anpassungen und ein Landeszentrale für Medien und Kommuni- gewisses Maß an öffentlicher Förderung kation (LMK) die Zulassung für ein Regional- der Zuführungs- und Verbreitungskosten programm im Westerwald und im Neuwie- der TV-Veranstalter notwendig sind, um die der Becken ab dem 1. Mai 2014. Der Anbieter Vielfalt in der lokalen Meinungsbildung in hat außerdem eine Zulassung für das digi- Sachsen zu erhalten und zu sichern. Dies tal zu verbreitende Regionalprogramm Kob- wiederum setzt voraus, dass die Politik ne- lenz 1 erhalten. Er produziert auch das bishe- ben einer finan­ziellen Mitwirkung auch die rige Angebot wwtv, dessen Sendelizenz zum gesetz­lichen Voraussetzungen schafft, um 30. April 2014 ausläuft. Geplant ist eine täg- eine Infra­strukturförderung überhaupt erst lich aktuelle 30-minütige Sendung, die je- zu ermöglichen. Zeitgleich werden die Bera- weils um 18 Uhr beginnt und während der tungen zwischen den Veranstaltern und der folgenden 24 Stunden wiederholt wird. Da- SLM über den bestmöglichen Förderansatz

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fortgeführt, um vor dem Hintergrund mög- auch das hybride Lokal-TV-Portal als Verbrei- licher weiterer drohender Sendereinstellun- tungsweg zu testen. gen keine Zeit zu verlieren. Thüringen: Zuwachs im Lokal-TV-Ange- Sachsen-Anhalt: Lokal-TV kommt auch bot _ Die lokale Fernsehlandschaft in Thü- über DVB-T _ Das Angebot an ortsnahem ringen zeigte sich 2013 weitgehend unver- Fernsehen in Sachsen-Anhalt besteht aus 12 ändert: Insgesamt neun ortsnahe Angebo- Sendern von sehr unterschiedlicher Reich- te sind auf Sendung, davon drei mit einer weite. Zusätzlich zur Kabelverbreitung sind Reichweite von weniger als 10.000 Haushal- einige Stationen inzwischen auch per digita- ten. Die wirtschaftliche Lage der Lokalanbie- ler Hausantenne empfangbar: Seit Juni 2013 ter ist angespannt, der Kostendeckungsgrad funken die lokalen Veranstalter RBW und 2012 betrug 92 Prozent. Ein Handicap ist ne- RAN 1 im Raum Bitterfeld-Wolfen/Dessau- ben den unzureichenden Werbeeinnahmen Roßlau via DVB-T. Über Kabel und Antenne auch die zunehmende Zersplitterung der Ka- erreichen die beiden Stationen nun mehr als belnetze in unterschiedliche Betreiber. Da- 250.000 Haushalte. In Halle und Umgebung durch steigen die Verbreitungskosten, weil ist auf Initiative der Medienanstalt Sachsen- die Signalzuführung für mehrere Kabelnet- Anhalt (MSA) der lokale Fernsehanbieter TV ze eingerichtet werden muss. Die Thürin- Halle zunächst testweise terrestrisch ver- ger Landesmedienanstalt (TLM) fördert da- breitet worden. Inzwischen sendet TV Hal- her die sendetechnische Infrastruktur (Sig- le im Regelbetrieb via DVB-T. Entsprechend nalzuführung zum Kabelnetz, terrestrische deutlich trat der Direktor der MSA, Martin Ausstrahlung). Seit Januar 2013 sind die Lo- Heine, zwischenzeitlich Überlegungen ent- kalsender dank einer Smart-TV-App auch in gegen, die Frequenzen des digitalen Anten- Hybrid-TV-Haushalten ohne Kabelanschluss nenfernsehens für mobiles Internet umzu- empfangbar. widmen. Heine unterstrich, dass die terres- Im November 2013 hat die Versammlung trische Verbreitung auch für private lokale der TLM zwei weitere Zulassungen für Lokal- Fernsehprogramme wirtschaftlich gestaltet TV in Eisenach und Rudolstadt erteilt. Für Ru- werden kann und damit deren Zukunftsfä- dolstadt erhielt die Telemedien Rudolstadt higkeit sichert. Die MSA unterstützt die lo- GmbH i. G. die Sendelizenz, für Eisenach kalen Radio- und Fernsehangebote, Offenen wurde die SRF – Südthüringer Regionalfern- Kanäle und nichtkommerziellen Radios auch sehen GmbH lizenziert. Die Zulassungen ha- auf anderen Verbreitungswegen: Über das ben eine Laufzeit von vier Jahren. Der Sen- von der MSA initiierte Angebot www.medi- destart in Rudolstadt ist für Frühjahr 2014 enportal-msa.de werden die Programme al- projektiert, für das Lokalfernsehen in Eise- ler sachsen-anhaltischen Anbieter über ei- nach ist noch kein Starttermin benannt. ne einheitliche Plattform im Internet als Livestream ausgestrahlt. Seit 2012 gibt es unter der gleichen Adresse das Medienpor- tal für die mobile Nutzung. Im Jahr 2013 wur- de zudem der Beschluss gefasst, alle Ange- bote per Astra-Satellit zu verbreiten und im Verbundprojekt mit weiteren Bundesländern

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4 Verzeichnis Fernsehen

101 Bundesweites privates Fernsehen 118 Hessen 118 Landesweite Fernsehfenster 101 Vollprogramme 118 Lokale/regionale Programme 102 Fernsehfenster 102 Spartenprogramme 118 Mecklenburg-Vorpommern 105 Teleshoppingsender 118 Landesweites Fernsehen in digitalen 106 Pay-TV Kabelanlagen 109 TV-Konzerne 118 Lokale/regionale Programme 119 Lokale Programme mit einer Reichweite unter 10.000 Haushalten 110 Digitale Plattformbetreiber 119 Niedersachsen 110 Kabelnetz- und IPTV-Betreiber 119 Landesweite Fernsehfenster 110 Web-TV-Plattformen 119 Lokale/regionale Programme 110 Programmplattformen 120 Nordrhein-Westfalen 120 Landesweite Programme 111 Private Fernsehprogramme 120 Landesweite Fernsehfenster in den Ländern 120 Lokale/regionale Programme 120 Ausbildungs- und 111 Baden-Württemberg Erprobungsfernsehen 111 Landesweite Programme 111 Lokale/regionale Programme 120 Rheinland-Pfalz 111 Lokale Fernsehfenster 120 Landesweite Fernsehfenster 111 Spartenprogramme 120 Lokale/regionale Programme 121 Lokale Fernsehfenster 112 Bayern 112 Landesweite Fernsehfenster 121 Sachsen 112 Lokale/regionale Programme 121 Landesweite Programme 113 Spartenprogramme 121 Lokale/regionale Programme 113 Lokale Programme in kleinen BK-Netzen 122 Lokale Programme mit einer Reichweite 114 Lokales Internet-TV unter 10.000 Haushalten 114 Aus- und Fortbildungskanal 124 Sachsen-Anhalt 114 Berlin 124 Lokale/regionale Programme 114 Lokale/regionale Programme 124 Lokale Programme mit einer Reichweite 114 Spartenprogramme unter 10.000 Haushalten 115 Lokales Internet-TV 124 Schleswig-Holstein 115 Brandenburg 124 Landesweite Fernsehfenster 115 Lokale/regionale Programme 124 Landesweite Programme 117 Lokale Programme mit einer Reichweite unter 10.000 Haushalten 125 Thüringen 125 Lokale/regionale Programme 117 Bremen 125 Lokale Programme mit einer Reichweite 117 Landesweite Fernsehfenster unter 10.000 Haushalten 117 Landesweite Programme

117 Hamburg 126 Öffentlich-rechtliches Fernsehen 117 Landesweite Fernsehfenster 117 Landesweite Programme 118 Lokales Internet-TV

Stand: 1. Januar 2014

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Bundesweites privates Fernsehen

V ollprOGRAMME ■ Khatereh (vormals PDF-Channel) PDF-Channel GmbH, Wasserliesch [email protected] | www.khatereh.de ◼ dctp.tv Geschäftsf./Programml.: Bahman Dashtizadeh DCTP Entwicklungsgesellschaft für TV-Programm mbH, Aufsicht führende Anstalt: LMK Düsseldorf | [email protected] | www.dctp.tv Geschäftsführung: Alexander Kluge, Fumio Oshima, Jakob Krebs ■ Mohajer International Television (MITV) Aufsicht führende Anstalt: LfM (Länderausschuss Mohajer International GmbH, Trier nach dem SaStV mit brema, LPR Hessen und LMS) [email protected] | www.mohajer-tv.com Verbreitung nur über Internet Geschäftsführung/Programml.: Morteza Azizzadeh Aufsicht führende Anstalt: LMK

◼ Disney Channel (vormals DAS VIERTE) Das Vierte GmbH, München ■ ProSieben [email protected] | www.disneychannel.de ProSiebenSat.1 TV Deutschland GmbH, Unterföhring Geschäftsführung: Robert Langer, Boris Solbach zuschauerservice@.de | www.prosieben.de Aufsicht führende Anstalt: LfM Geschäftsführung: Wolfgang Link, Dr. Markus Frerker, Sendestart 17. Januar 2014 Zeljko Karajica, Karl König, Dr. Gunnar Wiedenfels Aufsicht führende Anstalt: mabb

◼ DMAX Discovery Communications Dtl. GmbH & Co. KG, Mün- ■ RTL chen | [email protected] | www.dmax.de RTL Television GmbH, Köln Geschäftsführung: Susanne Aigner-Drews, Deirdre [email protected] | www.rtl.de Forbes, John Honeycutt, Yitzchok Shmulewitz Geschäftsführung: Anke Schäferkordt (Vors.), Frank Aufsicht führende Anstalt: mabb Hoffmann Programmdirektion: Anke Schäferkordt Aufsicht führende Anstalt: NLM ◼ EBRU TV EU Peyk Media GmbH, Offenbach [email protected] | www.ebrutv.eu ■ TLR II Geschäftsführung: Yasar Yesilyurt RTL 2 Fernsehen GmbH & Co. KG, Grünwald Programmleitung: Burhanettin Demir [email protected] | www.rtl2.de Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen Geschäftsführung/Programmleitung: Jochen Starke Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen

■ family.tv ITV Media Group, Lautenbach ■ Samanyolu TV Avrupa [email protected] | www.familytv.de Peyk Media GmbH, Offenbach Geschäftsführung/Programmleitung: Timo C. Storost [email protected] | www.samanyolutv.eu Aufsicht führende Anstalt: LFK Geschäftsführung: Yasar Yesilyurt Verbreitung nur über Internet Programmleitung: Mustafa Küre Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen

■ joiz joiz GmbH, Berlin ■ Sat.1 [email protected] | www.joiz.de Sat.1 SatellitenFernsehen GmbH, Unterföhring Geschäftsf.: Carsten Kolmus, Alexander Mazzara [email protected] | www.sat1.de Aufsicht führende Anstalt: mabb Geschäftsführung: Nicolas Paalzow Sendestart 5. August 2013 Programmleitung: Karin Bombe Aufsicht führende Anstalt: LMK

■ kabel eins ProSiebenSat.1 TV Deutschland GmbH, Unterföhring ■ TIMM [email protected] | www.kabeleins.de DFW Deutsche Fernsehwerke GmbH, Berlin Geschäftsführung: Wolfgang Link, Dr. Markus Frerker, [email protected] | www.portusco.com Zeljko Karajica, Karl König, Dr. Gunnar Wiedenfels Geschäftsführung: Thomas Fink Aufsicht führende Anstalt: BLM Aufsicht führende Anstalt: mabb

101 Privates Fernsehen | Verzeichnis

■ TR1 ◼ ANIXE HD tr 1 tv GmbH, Riedstadt ANIXE HD Television GmbH & Co. KG, Mannheim [email protected] | www.tr1tv.com [email protected] | www.anixehd.tv Geschäftsführung: Kemal Kokoc, Serkan Ceray Geschäftsführung: Emmanouil Lapidakis Programmleitung: Hakan Ceray Aufsicht führende Anstalt: LFK Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen

◼ ANIXE SD s. ANIXE HD ◼ TürkShow Aufsicht führende Anstalt: BLM Sonfilm Marketing, Film und TV GmbH, Köln [email protected] Geschäftsführung: Güler Balaban ■ Astro TV Aufsicht führende Anstalt: LfM adviqo AG, Berlin [email protected] | www.astrotv.de Geschäftsführung: Miro Morczinek ■ VOX Aufsicht führende Anstalt: mabb VOX Television GmbH, Köln [email protected] | www.vox.de Geschäftsführung: Bernd Reichart ■ VBibel T Aufsicht führende Anstalt: LfM Bibel TV Stiftung gGmbH, Hamburg [email protected] | www.bibeltv.de Geschäftsführung: Matthias Bender Fernsehfenster Programmleitung: Beate Busch/Sammy Wintersohl Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ AZ Media TV AZ Media TV GmbH, Hannover [email protected] | www.azmedia.de ■ ClipMyHorse.TV Geschäftsführung: Frank Hähnel Horse Media Solutions GmbH, Wiesbaden Aufsicht führende Anstalt: NLM [email protected] | www.clipmyhorse.de Geschäftsführer: Klaus Christian Plönzke Programmleitung: Markus Detering ■ dctp Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen DCTP Entwicklungsgesellschaft für TV-Programm mbH, Verbreitung nur über Internet Düsseldorf | [email protected] | www.dctp.de Geschäftsführung: Alexander Kluge Programmleitung: Alexander Kluge, Jakob Krebs ■ Collection Aufsicht führende Anstalt: LMK, NLM Passion TV GmbH, Köln Tel.: 0221/5601220 | Fax: 0221/5601219 Geschäftsführung: Jörg Schütte ■ News and Pictures Aufsicht führende Anstalt: LfM News and Pictures Fernsehen GmbH & Co. KG, Mainz [email protected] | www.newsandpictures.de Geschäftsführung: Josef Buchheit, Dagmar Krause, ■ ctv Richard Kremershof Coptic Television gGmbH, Hamburg Programmleitung: Josef Buchheit [email protected] | www.ctvchannel.tv Aufsicht führende Anstalt: LMK Geschäftsführung: Dr. Youssef Farag Aufsicht führende Anstalt: MA HSH

Spartenprogramme ◼ DAF ◼ 4-Seasons.TV DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG, Kulmbach 4-Seasons.TV Fernsehgesellschaft bR, Hamburg [email protected] | www.daf.fm [email protected] | www.4-seasons.tv Vorstandsvorsitzender: Prof. Dr. Conrad Heberling Geschäftsführung: Thomas Lipke, Andreas Bartmann, Aufsicht führende Anstalt: BLM Programmleitung: Joachim Hellinger, Thomas Witt Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Verbreitung nur über Internet ◼ Das Neue TV ITV Media Group Timo C. Storost, Augsburg [email protected] | www.dasneue.tv ■ amazing Discoveries TV Geschäftsführung: Timo C. Storost amazing discoveries e.V., Eckental Programmleitung: Kai Danz [email protected] | www.ad-tv.info Aufsicht führende Anstalt: BLM Vorsitzender: Stan Sedlbauer Verbreitung nur über Internet Aufsicht führende Anstalt: BLM Sendestart 4. Januar 2014 Verbreitung nur über Internet

102 Verzeichnis | Privates Fernsehen

◼ Hyperraum.TV Just Music Fernsehbetriebs GmbH, Landshut mce mediacomeurope – Multimedia und Online- [email protected] | www.deluxemusic.tv Kommunikationsdienste GmbH, Grünwald Geschäftsf.: Alexander Trauttmansdorff-Weinsberg [email protected] | www.mce-gmbh.de Aufsicht führende Anstalt: mabb Geschäftsführung: Dr. Susanne Päch Aufsicht führende Anstalt: BLM

■ Deutsches Musik Fernsehen Deutsches Musik Fernsehen GmbH & Co. KG, Berlin ◼ iMusic 1 [email protected] iMusic TV GmbH, Frankfurt am Main www.deutsches-musik-fernsehen.de [email protected] | www.im1.info Geschäftsführung: Marko Wünsch Geschäftsführung: Alexander Fidelman Aufsicht führende Anstalt: brema Aufsicht führende Anstalt: LfM

◼ Düğün TV ◼ Iran Beauty TeleBazaar Marketing GmbH, Köln Iran Beauty GbR, Trier [email protected] | www.dugun.tv [email protected] | www.iranbeauty.tv Geschäftsführung: Güler Balaban Geschäftsführung/Programmleitung: Aufsicht führende Anstalt: LfM Millad Azizzadeh, Morteza Azizzadeh Aufsicht führende Anstalt: LMK

◼ eBusiness-Hangout Hessisches Telemedia Technologie Kompetenz-Center ◼ Iran Music httc e.V., Darmstadt Iran Music GmbH, Trier [email protected] | www.httc.de [email protected] | www.iranmusic-online.de Geschäftsführung/Programmleitung: Jan Hansen Geschäftsführung/Programmleitung: Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen Millad Azizzadeh, Morteza Azizzadeh Verbreitung nur über Internet Aufsicht führende Anstalt: LMK Sendestart Dezember 2013

◼ Isarrunde/Spreerunde ◼ ERF eins NOEO GmbH, München | [email protected] | www.isar- ERF Medien e.V., Wetzlar | [email protected] | www.erf.de runde.de | www.spreerunde.de Geschäftsführung: Ulrich Rüsch Geschäftsführung: Michael Praetorius Programmleitung: Udo Vach Aufsicht führende Anstalt: BLM Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen Verbreitung nur über Internet

■ FCB.TV ◼ Kanal Avrupa FC Bayern München AG, München Kanal Avrupa Media GmbH, Duisburg [email protected] | www.fcb.tv [email protected] | www.kanalavrupa.tv Geschäftsführung: Karl-Heinz Rummenigge Geschäftsführung: Ali Pasakbas, Ali Osman Akbas, Aufsicht führende Anstalt: BLM Mesut Akbas Verbreitung nur über Internet Aufsicht führende Anstalt: LfM

◼ FTL ◼ katholisch.de FTL Farhad Television Live GmbH, Köln Allgemeine gemeinnützige Programm-Gesellschaft [email protected] | www.ftl.tv mbH (apg), Bonn | www.katholisch.de Geschäftsführung: Farhad Basleh Geschäftsführung: Dr. Matthias-Johannes Fischer, Aufsicht führende Anstalt: LfM Dr. David Hober Aufsicht führende Anstalt: LfM Verbreitung nur über Internet ◼ deutsch Zugelassen am 15. April 2013 Stimme der Hoffnung e.V., Alsbach-Hähnlein [email protected] www.stimme-der-hoffnung.de ◼ Kosmica TV Geschäftsführung: Rainer Geschke, Matthias Müller adviqo AG, Berlin | [email protected] | www.kosmica.de Programmleitung: Gabi Pratz Geschäftsführung/Programml.: Miro Morczinek Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen Aufsicht führende Anstalt: mabb

103 Privates Fernsehen | Verzeichnis

◼ Latizón TV ◼ RTL Nitro L.SU.TV Ltd. Niederlassung Deutschand, Ingolstadt RTL Television GmbH, Köln [email protected] | www.latizon.de [email protected] | www.rtlnitro.de Geschäftsführung: Stefan Pittrof, Ursulina Pittrof Geschäftsführung: Anke Schäferkordt Programmleitung: Ursulina Pittrof Programmleitung: Oliver Schablitzki Aufsicht führende Anstalt: BLM Aufsicht führende Anstalt: NLM Verbreitung nur über Internet

■ Sat.1 Gold ◼ VLITE T ProSiebenSat.1 TV Deutschland GmbH, Unterföhring Alexander Medien Gruppe GmbH, Kassel [email protected]| www.sat1.de/sat1gold [email protected] | www.litetv.de Geschäftsführung: Wolfgang Link Geschäftsführung/Programml.: Thomas Adams Aufsicht führende Anstalt: TLM Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen

◼ schoenstatt-tv ■ mc tv (vormals Mobility Channel) schoenstatt-tv GmbH, Vallendar MC TV GmbH, Offenbach [email protected] | www.schoenstatt-tv.de [email protected] | www.m-ch.tv Geschäftsführung: Josef Hug, Dr. Agathe Hug Geschäftsführer/Programmleitung: Fatih Gök Aufsicht führende Anstalt: LMK Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen

◼ sixx ■ n-tv ProSiebenSat.1 TV Deutschland GmbH, Unterföhring n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH , Köln [email protected] | www.sixx.de [email protected] | www.n-tv.de Geschäftsführung: Eun-Kyung Park Geschäftsführung: Hans Demmel Aufsicht führende Anstalt: brema Aufsicht führende Anstalt: mabb

◼ VSophia T ■ N24 Radio Santec GmbH, Marktheidenfeld N24 Gesellschaft für Nachrichten und Zeitgeschehen [email protected] | www.sophiatv.de mbH, Berlin | [email protected] | www.n24.de Geschäftsführung: Brigitte Hofer, Matthias Köbler Geschäftsführ.: Dr. Torsten Rossmann, Frank Meißner, Aufsicht führende Anstalt: LfM Karsten Wiest Programmleitung: Dr. Torsten Rossmann Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ souvenirs from earth souvenirs from the earth GmbH, Düsseldorf [email protected] | www.sfe.tv ■ Nickelodeon/Comedy Central Geschäftsführung: Marcus Kreiss VIMN GmbH, Berlin Aufsicht führende Anstalt: LfM [email protected] | www.nick.de Geschäftsführung: Heike Leidiger, Daniel Ligtvoet, Willem Schelling ■ Spiegel.tv Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Spiegel TV GmbH, Hamburg [email protected] | www.spiegel.tv Geschäftsführung: Mathias Schmolz, Dirk Pommer ◼ ProSieben Maxx Programmleitung: Sven Christian ProSiebenSat.1 TV Deutschlandl GmbH, Unterföhring Aufsicht führende Anstalt: MA HSH [email protected] Verbreitung nur über Internet www.prosiebenmaxx.de Geschäftsführung: Wolfgang Link, Zeljko Karajica, Karl König, Dr. Markus Frerker, Dr. Gunnar Wiedenfels ■ SPORT1 Aufsicht führende Anstalt: SLM Sport1 GmbH, Ismaning Sendestart 3. September 2013 [email protected] | www.sport1.de Geschäftsführung: Olaf Schröder, Robin Seckler, Leif Arne Anders ◼ RIC Aufsicht führende Anstalt: BLM Your Family Entertainment AG, München [email protected] | www.rictv.de Geschäftsführung: Dr. Stefan Piëch ■ SPORT1 Livestream s. SPORT1 Programmleitung: Laurence Robinet Aufsicht führende Anstalt: BLM Aufsicht führende Anstalt: mabb Verbreitung nur über Internet

104 Verzeichnis | Privates Fernsehen

■ Super RTL ■ Channel 21 RTL Disney Fernsehen GmbH & Co. KG, Köln ■ Channel 21 Express [email protected] | www.superrtl.de Channel 21 GmbH, Hannover Geschäftsführung: Claude Schmit [email protected] | www.channel21.de Aufsicht führende Anstalt: LfM Geschäftsführung: Klaus Skripalle Aufsicht führende Anstalt: NLM

■ TecTime TV (vormals DrDish Television) Insat Media GbR, Ottobrunn ◼ HSE24 [email protected] | www.tectime.tv ◼ HSE24 Extra Geschäftsführung: Christian Mass ◼ HSE24 Trend Programmleitung: Kinga Szentesi HSE Shopping Europe GmbH, München Aufsicht führende Anstalt: LMS [email protected] | www.hse24.de Geschäftsführung: Richard Reitzner Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ LETE 5 Tele 5 TM-TV GmbH, Grünwald [email protected] | www.tele5.de ■ Juwelo TV Geschäftsführung: Dr. Herbert Kloiber, Kai Blasberg Juwelo TV Deutschland GmbH, Berlin Programmleitung: Thomas Auer [email protected] | www.juwelo.de Aufsicht führende Anstalt: BLM Geschäftsführung: Wolfgang Boyé, Thomas Jarmuske, Boris Kirn Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ TLC Discovery Communications Deutschland GmbH &Co. KG, München ■ ManouLenz Geschäftsführung: Susanne Aigner-Drews, Deirdre ML-TV Conzept GmbH, München Forbes, Yitzchok Shmulewitz, John Honeycutt [email protected] | www.manoulenz.tv Aufsicht führende Anstalt: BLM Geschäftsführung: Charles Smethurst Sendestart 10. April 2014 Aufsicht führende Anstalt: BLM Sendestart 12. August 2013

◼ TV PERSIA1 Television Persia one GmbH, Ratingen ■ MediaSpar TV Tel.: 02102/740880 | Fax: 02102/7408899 media spar television GmbH, Dinslaken Geschäftsführung: Samae Ghiassi Geschäftsführung: Julian Brakmann Aufsicht führende Anstalt: LfM Aufsicht führende Anstalt: LfM Sendebetrieb eingestellt 21. Januar 2013

◼ meinTVshop (vormals e8 television) ■ VIVA redspider networks GmbH, München VIVA Medien GmbH, Berlin [email protected] | www.meintvshop.de [email protected] | www.viva.tv Geschäftsführ.: Paul Borgetto Geschäftsführung: Heike Leidiger, Daniel Ligtvoet, Aufsicht führende Anstalt: LFK Willem Schelling Aufsicht führende Anstalt: LfM ■ Pali Pali Deutschland GmbH, Köln ■ Welt der Wunder (vormals wdwip) [email protected] | www.pali.com Welt der Wunder GmbH, München Geschäftsführung: Inga Pali, Alexander Pali [email protected] | www.weltderwunder.de Aufsicht führende Anstalt: LfM Geschäftsführung: Dr. Frank Winnenbrock Sendebetrieb eingestellt 10. September 2013 Programmleitung: Nadja Zöttl Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ Pearl TV EnStyle GmbH, Buggingen Teleshoppingsender [email protected] | www.pearl.tv Geschäftsführung: Dr. Michael Sichler ■ 1-2-3.tv Aufsicht führende Anstalt: LFK 1-2-3.tv GmbH, Unterföhring [email protected] | www.1-2-3.tv Geschäftsführung: Iris Ostermaier Aufsicht führende Anstalt: BLM

105 Privates Fernsehen | Verzeichnis

■ QVC ■ auto motor und sport Channel ■ QVC Plus Motor Presse TV GmbH, Stuttgart ■ QVC Beauty [email protected] QVC Deutschland Inc. & Co. KG, Düsseldorf www.motorpresse.de www.qvc.de | [email protected] Geschäftsführung: Jörg Schütte Geschäftsführung: Dr. Ulrich Flatten Aufsicht führende Anstalt: LFK Aufsicht führende Anstalt: LfM

■ beate-uhse.tv ■ Shop24Direct tmc Content Group GmbH, Berlin AC Distribution & Marketing GmbH, Berlin [email protected] | www.beate-uhse.tv www.shop4direct.de Geschäftsführung/Programmltg.: Andreas Fischer Geschäftsführung: Marko Wünsch Aufsicht führende Anstalt: mabb Aufsicht führende Anstalt: mabb

■ bio. – The Biography Channel ■ sonnenklar.TV The History Channel (Germany) GmbH & Co. KG, Euvia Travel GmbH, München München | [email protected] [email protected] | www.sonnenklar.tv www.thebiographychannel.de Geschäftsführung: Andreas Eickelkamp Geschäftsführung: Dr. Andreas Weinek Aufsicht führende Anstalt: LFK Programmleitung: Alexandra Kling Aufsicht führende Anstalt: NLM

■ Türk Shop TeleBazaar Marketing GmbH, Köln ■ BonGusto Tel.: 0221/49296510 | Fax: 0221/49296109 tv.gusto GmbH, Köln Geschäftsführung: Güler Balaban [email protected] | www.bongusto.tv Aufsicht führende Anstalt: LfM Geschäftsführung: Frank-Jörg Ohlhorst, Jörg Schütte Aufsicht führende Anstalt: LfM

■ welcom.e Hamlet GmbH, Stuttgart ■ CLASSICA [email protected] | www.hamlet-tv.com Classica GmbH, Oberhaching Geschäftsführung: Hans M. Leopold [email protected] | www.classica.de Aufsicht führende Anstalt: LFK Geschäftsführung: Jan Mojto Programmleitung: Arthur Intelmann Aufsicht führende Anstalt: BLM Pya -TV

■ 13th Street Universal ■ DELUXE LOUNGE HD NBC Universal Global Networks Deutschland GmbH, Just Music Fernsehbetriebs GmbH, Landshut München | [email protected] | www.13thstreet.de [email protected] | http://deluxemusic.tv Geschäftsführung: Katharina Behrends Geschäftsf.: Alexander Trauttmansdorff-Weinsberg Aufsicht führende Anstalt: mabb Aufsicht führende Anstalt: mabb Sendebetrieb vorübergehend eingest. Dezember 2013

■ 3D The Channel Hollywood Cinema.tv GmbH, Grünwald ■ Detskij Mir [email protected] RTvD Video- und Filmproduktionsges. mbH, Berlin www.3dthechannel.com [email protected] | www.rtvd.de Geschäftsführung: Marco H. Deutsch Geschäftsführung: Peter Tietzki Aufsicht führende Anstalt: BLM Aufsicht führende Anstalt: mabb

■ Animal Planet ■ Discovery Channel Discovery Communications Deutschland Discovery Communications Deutschland GmbH & Co. KG, München GmbH & Co. KG, München [email protected] [email protected] | www.discovery.de www.animalplanet.de Geschäftsführung: Susanne Aigner-Drews, Deirdre Geschäftsführung: Susanne Aigner-Drews, Deirdre Forbes, John Honeycutt, Yitzchok Shmulewitz Forbes, John Honeycutt, Yitzchok Shmulewitz Aufsicht führende Anstalt: BLM Aufsicht führende Anstalt: BLM

106 Verzeichnis | Privates Fernsehen

◼ Discovery HD s. Discovery Channel ■ Hustler TV Deutschland Aufsicht führende Anstalt: BLM Sapphire Media International BV, Wiesbaden Sendebetrieb eingestellt 30. November 2012 [email protected] www.hustlertvdeutschland.de Geschäftsführung: Zsuzsanna Simon ■ Disney Channel s. Disney Junior Aufsicht führende Anstalt: mabb Aufsicht führende Anstalt: BLM Sendebetrieb eingestellt November 2013 ■ Jukebox Just Music Fernsehbetriebs GmbH, Landshut ■ Disney Junior [email protected] | www.justmusic.tv ■ Disney XD Geschäftsf..: Alexander Trauttmansdorff-Weinsberg The Walt Disney Company (Germany) GmbH, München Aufsicht führende Anstalt: mabb [email protected] | www.disney.de/disneychannel Geschäftsführung: Robert Langer, Marsha L. Reed, Boris Solbach ■ Junior Programmleitung: Ralf Gerhardt Studio 100 Media GmbH, München Aufsicht führende Anstalt: BLM [email protected] www.studio100media.com Geschäftsführung: Patrick Elmendorff, Hans Bourlon ■ FOX Channel Programmleitung: Petra Keil Fox International Channels Germany GmbH, Unter- Aufsicht führende Anstalt: BLM föhring [email protected] | www.foxchannel.de Geschäftsführung: Marco de Ruiter, Diego Fernando ◼ kabel eins CLASSICS Londono, Hernan Santiago Lopez maxdome GmbH, Unterföhring Aufsicht führende Anstalt: mabb [email protected] www.kabeleinsclassics.de Geschäftsführung: Andreas Heyden, Zeljko Karajica, ◼ Geo Television Dr. Christian Wegner RTL Television GmbH, Köln Aufsicht führende Anstalt: mabb Geschäftsführg: Anke Schäferkordt, Frank Hoffmann Aufsicht führende Anstalt: NLM Sendestart 8. Mai 2014 ■ Kinowelt TV Premium Kinowelt Television GmbH, Bad Soden [email protected] | www.kinowelt.tv ■ GoldStar TV Geschäftsführung: Achim Apell Mainstream Media AG, Ismaning Programmleitung: Daniele Grieco [email protected] | www.goldstar-tv.de Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen Geschäftsführung: Gottfried Zmeck Programmleitung: Matthias Friedrich Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ LIGAtotal! Constantin Sport Medien GmbH, Ismaning Geschäftsführung: Antonio Arrigoni, Markus Pieper ◼ Gute Laune TV Aufsicht führende Anstalt BLM Gute Laune TV GmbH, München Sendebetrieb eingestellt Mai 2013 [email protected] | www.gutelaunetv.de Geschäftsführung: Marko Tomazin Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ LUST PUR tmc Content Group GmbH, Berlin [email protected] | www.lustpur.tv ■ Heimatkanal Geschäftsführung: Andreas Fischer Mainstream Media AG, Ismaning Aufsicht führende Anstalt: mabb [email protected] | www.heimatkanal.de Geschäftsführung: Gottfried Zmeck Programmleitung: Ursula Kirchner ■ MARCO POLO TV Aufsicht führende Anstalt: MA HSH MARCO POLO TV GmbH, Ostfildern [email protected] Geschäftsführung: Jörg Plather ◼ History Programmleitung: Angelika Radloff-Witschel The History Channel (Germany) GmbH & Co. KG, München Aufsicht führende Anstalt: LFK [email protected] | www.history.de Sendestart 1. Dezember 2013 Geschäftsführung: Dr. Andreas Weinek Programmleitung: Alexandra Kling Aufsicht führende Anstalt: BLM

107 Privates Fernsehen | Verzeichnis

■ MGM HD Channel ■ PLANET MGM Networks (Deutschland) GmbH, München HV Fernsehbetriebs GmbH, Landshut [email protected] | www.mgmchannel.de [email protected] | www.planet-tv.de Geschäftsführung/Programml.: Christine Brand Geschäftsf.: Alexander Trauttmansdorff-Weinsberg Aufsicht führende Anstalt: BLM Programmleitung: Oliver Proebst Aufsicht führende Anstalt: mabb

■ MotorVision TV German Car TV Programm GmbH, München ■ ProSieben FUN [email protected] | www.motorvision.de maxdome GmbH, Unterföhring | zuschauerservice@ Geschäftsf.: Raimund Köhler, Michael Gabrielides prosiebenfun.de | www.prosiebenfun.de Aufsicht führende Anstalt: BLM Geschäftsführung: Andreas Heyden, Zeljko Karajica, Dr. Christian Wegner Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ MTV VIMN Germany GmbH, Berlin [email protected] | www.mtv.de ■ RCK TV (Rock TV) Geschäftsführung: Willem Schelling Just Music Fernsehbetriebs GmbH, Landshut Aufsicht führende Anstalt: mabb [email protected] | www.justmusic.tv Geschäftsf.: Alexander Trauttmansdorff-Weinsberg Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ MTV BRAND NEW s. MTV Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ Romance TV Romance TV GmbH & Co. KG, Ismaning ◼ Nashe Kino [email protected] | www.romance-tv.de RTvD Video- und Filmproduktionsgesellschaft mbH, Geschäftsführung: Gottfried Zmeck Berlin | [email protected] | www.rtvd.de Programmleitung: Tim Werner Geschäftsführung: Peter Tietzki Aufsicht führende Anstalt: BLM Aufsicht führende Anstalt: mabb

■ RTL Crime ◼ National Geographic Channel RTL Television GmbH, Köln ◼ NAT GEO people Sendestart 5. April 2014 [email protected] | www.rtl-crime.de ◼ NAT GEO WILD Geschäftsführung: Anke Schäferkordt Fox International Channels Germany GmbH, Unterföhring Programmleitung: Dr. Klaus Holtmann [email protected] | www.natgeotv.com/de Aufsicht führende Anstalt: NLM Geschäftsführung:Marco de Ruiter, Diego Fernando Londono, Hernan Santiago Lopez Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ RTL Living s. RTL Crime [email protected] | www.rtl-living.de Aufsicht führende Anstalt: NLM ◼ NICK Jr. VIMN Germany GmbH, Berlin [email protected] | www.nickjr.de ■ RTVi Geschäftsf.: Jin Choi, Heike Leidiger, Daniel Ligtvoet, RTVi Germany GmbH, Berlin | [email protected] | www.rtvd.de Willem Schelling Geschäftsführung: Peter Tietzki Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Aufsicht führende Anstalt: mabb

◼ Nicktoons s. NICK Jr. ◼ Sat.1 emotions [email protected] | www.nick.de maxdome GmbH, Unterföhring Aufsicht führende Anstalt: MA HSH [email protected] www.sat1emotions.de Geschäftsführung: Andreas Heyden, Zeljko Karajica, ■ Passion Dr. Christian Wegner Passion GmbH, Köln Aufsicht führende Anstalt: mabb [email protected] | www.passion-tv.de Geschäftsf.: Dr. K. Holtmann, Jens-Uwe Bornemann Programmleitung: Dr. Klaus Holtmann ■ Aufsicht führende Anstalt: NLM Silverline Televison AG, München [email protected] | www.silverlinetv.de Vorstandsvors.: Marcus Pomberger Aufsicht führende Anstalt: SLM

108 Verzeichnis | Privates Fernsehen

◼ Sky Action (HD) ◼ Syfy Universal ◼ Sky Atlantic HD NBC Universal Global Networks Deutschland GmbH, ◼ Sky Cinema (HD) München | [email protected] | www.syfy.de ◼ Sky Cinema +1 Geschäftsführung: Katharina Behrends ◼ Sky Cinema +24 Aufsicht führende Anstalt: mabb ◼ Sky Comedy ◼ Sky Emotion ◼ Sky HD-3D ■ Teleklub ◼ Sky Nostalgie RTvD Video- und Filmproduktionsges. mbH, Berlin Sky Deutschland Fernsehen GmbH & Co. KG, Unter- Geschäftsführung: Peter Tietzki föhring | [email protected] | www.sky.de Aufsicht führende Anstalt: mabb Geschäftsführer: Brian Sullivan, Dr. Holger Enßlin, Carsten Schmidt, Steven Tomsic Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ TNT Serie ■ TNT Film ■ Boomerang ◼ Sky Event (vormals Big Brother) ■ Cartoon Network ◼ Sky Fanzone Sendestart August 2013 ■ glitz* ◼ Sky Fußball Bundesliga Turner Broadcasting System Deutschland GmbH, ◼ Sky Hits (HD) München ◼ [email protected] | www.tnt-serie.de ◼ Sky Sport (HD) 1 Geschäftsführung: Hannes Heyelmann, ◼ Sky Sport (HD) 2 Zuzana Ratajova, Louise S. Sams ◼ Sky Sport HD Extra Programmleitung: Stephan Schwarzer ◼ Sky Sport News (HD) Aufsicht führende Anstalt: BLM siehe oben Sky Action u. a. Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ Universal Channel NBC Universal Global Networks Deutschland GmbH, ◼ Spiegel TV Geschichte München Spiegel TV Geschichte + Wissen GmbH & Co. KG, info@.de | www.nbc-universal.de Oberhaching Geschäftsführung: : Katharina Behrends [email protected] | www.spiegel-geschichte.tv Aufsicht führende Anstalt: mabb Geschäftsführer: Dr. Patrick Hörl, Michael Kloft Sendestart 5. September 2013 Programmleitung: Michael Kloft Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ vfbtv Verein für Bewegungsspiele Stuttgart 1893 e.V. ◼ Spiegel TV Wissen s. Spiegel TV Geschichte [email protected] | vfbtv.vfb.de [email protected] | www.spiegelwissen.tv Vorstand: Bernd Wahler, Fredi Bobic, Ulrich Ruf Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Aufsicht führende Anstalt: LFK Sendestart geplant 2014

■ SPORT1+ Sport1 GmbH, Ismaning ■ yourfamily [email protected] | www.sport1.de Your Family Entertainment AG, München Geschäftsführung: Olaf Schröder, Robin Seckler, [email protected] | www.yfe-tv.com Leif Arne Anders Geschäftsführung: : Dr. Stefan Piëch Aufsicht führende Anstalt: BLM Programmleitung: Laurence Robinet Aufsicht führende Anstalt: mabb

■ SPORT1 US s. Sport1+ Aufsicht führende Anstalt: BLM TV-Krne onze Sendestart 1. August 2013 ◼ ProSiebenSat.1 Media AG Medienallee 7 | 85774 Unterföhring ■ .tv [email protected] | www.prosiebensat1.de sportdigital.tv Sende- und Produktions GmbH, Hamburg Vorstandsvorsitz: Thomas Ebeling [email protected] | www.sportdigital.de Geschäftsführung: Gisbert Wundram Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ◼ RTL Group 45, Bd Pierre Frieden | L-1543 Luxembourg [email protected] | www.rtlgroup.com Vorstandsvor.: Anke Schäferkordt, Guillaume de Posch

109 Privates Fernsehen | Verzeichnis

Digitale Plattformbetreiber

K abELNETZ- und IPTV-Betreiber Wb e -TV-Plattformen

◼ AllesSehen.TV GmbH _ Delmenhorst ◼ Crystal Reality Media GmbH _ Hamburg www.allessehen.com www.crystal.tv

◼ Deutsche Telekom AG _ Bonn ◼ Kartina DigitalGmbH _ Wiesbaden www.telekom.de www.kartina.tv

◼ Kabel Baden-Württemberg GmbH ◼ KEVAG Telekom GmbH _ Koblenz & Co. KG _ Heidelberg www.kevag-telekom.de www.kabelbw.de ◼ Magine Germany GmbH _ Köln ◼ Kabel Deutschland Vertrieb und Service www.magine.com GmbH & Co. KG _ Unterföhring www.kabeldeutschland.de ◼ Netlantic GmbH _ Unterföhring www.netlantic.de ◼ Kabelfernsehen München ServiCenter GmbH & Co. KG _ Unterföhring ◼ TV for Friends GmbH _ München www.kms.tv ◼ Zattoo Europe Ltd. _ Zürich ◼ Marienfeld Multimedia GmbH _ Gelsenkirchen www.zattoo.com www.marienfeld-multimedia.de

◼ NetCologne Gesellschaft für Tele- Programmplattformen kommunikation mbH _ Köln www.netcologne.de ◼ Arena Sport Rechte und Marketing GmbH _ Köln

◼ pepcom GmbH _ Unterföhring ◼ Eutelsat visAvision GmbH _ Köln www.pep-com.de www.eutelsat.com

◼ PrimaCom Berlin GmbH _ Leipzig ◼ HD Plus GmbH _ Unterföhring www.primacom.de www.hd-plus.de

◼ Rehnig Holding GmbH _ Neustadt ◼ Media Broadcast GmbH _ Köln www.rehnig.de www.media-broadcast.com

◼ Tele Columbus GmbH _ Berlin ◼ Sky Fernsehen GmbH & Co. KG _ Unterföhring www.telecolumbus.de www.sky.de

◼ Unity Media Hessen GmbH & Co. KG _ Köln www.unitymedia.de

◼ Unity Media NRW GmbH _ Köln www.unitymedia.de

◼ Versatel Telekabel GmbH _ Frankfurt a.M. www.versatel.de

◼ Vodafone GmbH _ Düsseldorf www.vodafone.de

◼ wilhelm.tel GmbH _ Norderstedt www.wilhelm-tel.de

110 Verzeichnis | Privates Fernsehen

Private Fernsehprogramme in den Bundesländern

Baden-Württemberg ■ REGIO TV Stuttgart tele regional STUTTGART GmbH Aufsicht führende Anstalt in Baden-Württemberg [email protected] | www.regio-tv.de ist die LFK. Weitere Informationen zu den Geschäftsführung: Nikolaus Donner Fernsehanbietern des Landes finden sich im Programmleitung: Chris Fleischhauer, Daniel Räuchle Internet unter www.lfk.de.

◼ RIK tv Brühl TV Medienservice Johanna Lux L anDESWEITE Programme [email protected] | www.rik-bruehl.de Geschäftsführung: Johanna Lux ◼ bw family.tv Programmleitung: Johanna Lux, Kuno Lux bw family.tv GmbH & Co. KG, Karlsruhe [email protected] | www.bwfamily.tv Geschäftsführung/Programmleitung: Hanno Gerwin ■ RNF Rhein-Neckar-Fernsehen Aufsicht führende Anstalt: LFK Rhein-Neckar Fernsehen GmbH, Mannheim [email protected] | www.rnf.de Geschäftsführung/Programml.: Bert Siegelmann L okALE/regionale Programme

◼ VBaden T ◼ RTF.1 – Regionalfernsehen Baden TV GmbH, Karlsruhe Klarner Medien GmbH, Eningen u.A. [email protected] | www.baden-tv.com [email protected] | www.rtf1.de Geschäftsführung: Günther Knappe Geschäftsführung: Stefan Klarner Redaktionsleitung: Jana Wittig Programmleitung: Stefan Klarner, Bianca Schillig

◼ Filstalwelle ■ TV Südbaden Filstalwelle TV GmbH, Göppingen Funkhaus Freiburg GmbH & Co. KG, Freiburg [email protected] | www.filstalwelle.de [email protected] | www.funkhaus-freiburg.de Geschäftsführung/Programml.: Roger Kortus Geschäftsführung: Christian Noll Programmleitung: Stefanie Werntgen

◼ Kraichgau TV egghead Medien GmbH, Bruchsal L okALE Fernsehfenster [email protected] | www.kraichgau.tv Geschäftsführung: Walter Besenfelder, Ulrich Konrad ■ RNF LIFE Programmleitung: Ulrich Konrad Rhein-Neckar Fernsehen GmbH, Mannheim [email protected] | www.rnf.de Geschäftsführ./Programmleitung: Bert Siegelmann ■ L-TV Fernsehen L-TV GmbH Fernsehen, Ludwigsburg [email protected] | www.l-tv.de Spartenprogramme Geschäftsführung: Manfred Kusterer Programmleitung: Regina Meyer ◼ BWeins s. RTF.1 [email protected] | www.bweins.de

■ REGIO TV Bodensee Regio TV Bodenseefernsehen GmbH & Co. KG ■ fluegel.tv [email protected] | www.regio-tv.de [email protected] | www.fluegel.tv Geschäftsführung: Rolf Benzmann Geschäftsführung: Robert Schrem Programmleitung: Stefan Kühlein

■ Pier111.TV ◼ REGIO TV Schwaben Pier111.tv Betriebsgesellschaft UG (haftungsbeschr.), Regio TV Schwaben GmbH & Co. KG, Ulm Stuttgart | [email protected] | www.pier111.tv [email protected] | www.regio-tv.de Geschäftsführung: Jan Stillhammer Geschäftsf.: Felix Kovac,Dr. Bernhard Hock, Harald Polster Programmleitung: Marcel Wagner

111 Privates Fernsehen | Verzeichnis

■ PSD-TV ■ main.tv _ Aschaffenburg PSD Bank Karlsruhe-Neustadt eG, Karlsruhe Neue Welle „Antenne Aschaffenburg“ [email protected] | www.psd-karlsruhe-neustadt.de Hörfunk- und Fernsehprogrammanbieter GmbH Geschäftsführung: Bernd Slavetinsky [email protected] | www.main.tv Geschäftsführung: Lothar Steigerwald Programmleitung: Marco Maier ■ RIK Reutlingen Klarner Medien GmbH, Eningen Geschäftsführung: Stefan Klarner ■ a.tv _ Augsburg a.tv GmbH & Co. KG [email protected] | www.augsburgtv.com ■ SpardaTV Geschäftsführung: Felix Kovac, Bernhard Meuser Sparda-Bank Baden-Württemberg eG, Stuttgart [email protected]| www.sparda-bw.de Geschäftsführung: Martin Hettich ■ DONAU TV _ Deggendorf DONAU TV Regionalfernsehen GmbH & Co. Programmanbieter KG ■ spontv [email protected] | www.donautv.com TV.2000plus GmbH, Leinfelden-Echterdingen Geschäftsführung: Thomas Eckl [email protected]| www.spon.tv Programmleitung: Stefan Weber Geschäftsführung: Ulrich Borawski

■ tvo _ Hof ■ Sport in Baden TV TV Oberfranken GmbH & Co. KG BB Basketball-Marketing GmbH, Karlsruhe [email protected] [email protected] www.tv-oberfranken.de www.sport-in-baden-tv.de Geschäftsführung/Programml.: Norbert Kießling Geschäftsführung: Matthias Dischler Programmleitung: Günther Knappe Sendebetrieb eingestellt 2013 ■ intv _ Ingolstadt iN-TV Regionalfernsehen GmbH & Co. OHG [email protected] | www.intv.de Geschäftsführung: Lydia Nißl Programmleitung: Simon Schmaußer Bayern

Aufsicht führende Anstalt in Bayern ist die BLM. ■ TVA Nachrichten _ Kempten Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des Allgäu-TV GmbH & Co. KG Landes finden sich im Internet unter www.blm.de. [email protected] | www.tv-allgaeu.de Geschäftsf.: Markus Niessner, Johann Burchart Studioleitung: Markus Wessely

L anDESWEITE Fernsehfenster ■ Isar TV (vormals rfl) _ Landshut ■ Sat.1 Bayern Isar TV Regionalfernsehen GmbH Privatfernsehen in Bayern GmbH & Co. KG, München [email protected] | www.isar-tv.com [email protected] | www.sat1bayern.de Geschäftsführung/Programmleitung: Geschäftsführung: Alexander Stöckl Georg Hausmann, Thomas Eckl

◼ TV BAYERN LIVE ◼ münchen.tv _ München TV Bayern Programmgesellschaft mbH München Live TV Fernsehen GmbH & Co. KG Marcel-Breuer-Str. 18–20 | 80807 München [email protected] | www.muenchen.tv Geschäftsführung: Christoph Winschuh, Geschäftsführung: Christoph Winschuh Johannes Muhr, Felix Kovac Programmleitung: Jörg van Hooven Programmleitung: Uwe Brückner

◼ münchen2 _ München L okALE/regionale Programme s. münchen.tv

■ Oberpfalz TV _ Amberg Oberpfalz TV Nord GmbH & Co. Studiobetriebs KG ■ RTL München Live _ München [email protected] | www.otv.de s. münchen.tv Geschäftsführung: Lothar Höher Programmleitung: Christoph Rolf

112 Verzeichnis | Privates Fernsehen

◼ REGIO TV Schwaben _ Neu-Ulm ■ Plenum.TV _ München s. Seite 111 TV Bayern Programmgesellschaft mbH Marcel-Breuer-Str. 18–20 | 80807 München Tel.: 089/412007700 | Fax: 089/412007707 ■ Franken Fernsehen _ Nürnberg Geschäftsführung: Christoph Windschuh, Felix Kovac, TVF Fernsehen in Franken Programm GmbH Johannes Muhr [email protected] | www.frankenfernsehen.tv Geschäftsführung: Dr. Christina Stiegler Chefredaktion: Heiko Linder ■ KidsNews _ Neustadt Arbeitsgemeinschaft Neustadter Fernsehsender e.V. Pestalozzistr. 10 | 96465 Neustadt bei Coburg ■ TRP1 _ Passau Tel.: 09568/921215 | Fax: 09568/921216 Tele Regional Passau 1 GbR [email protected] | www.trp1.de Geschäftsführung: Christian Repa, Andreas Werner ■ Medienwerkstatt _ Nürnberg Medienwerkstatt Franken e.V. [email protected] ■ TVA _ Regensburg www.medienwerkstatt-franken.de TVA Ostbayern Fernsehprogrammgesellschaft mbH & Geschäftsführung/Programmleitung: Kurt Keerl Co. Studiobetriebs-KG [email protected] | www.tvaktuell.com Geschäftsführung: Renate Pollinger ■ Point Umwelt/Point Reportage _ Nürnberg Programmleitung: Martin Gottschalk Medien Praxis e.V. [email protected] | www.medienpraxis.tv Geschäftsführung/Programml.: Thomas Steigerwald ■ rfo _ Rosenheim RFO Regional Fernsehen Oberbayern GmbH [email protected] | www.rfo.de ■ Polaris _ Nürnberg Geschäftsführung: Norbert Haimerl Medienzentrum Parabol e.V. | Hermannstr. 33 | 90439 Nürnberg | Tel.: 0911/8102630 | 0911/8102640 Vorsitzender: Frieder Zander ■ TV touring Schweinfurt _ Schweinfurt TV touring Fernsehgesellschaft mbH & Co. [email protected] | www.tvtouring.de ■ Kirche in Bayern _ versch. Regionen Bayerns Geschäftsführung: Norbert Hufgard AG Kirchenmagazin GbR Programmleitung: Norbert Hufgard c/o Medienhaus der Diözese Würzburg [email protected] | www.kircheinbayern.de Vorsitzender: Stefan Eß ■ TV touring Würzburg _ Würzburg Programmleitung: Dr. Dominik Faust TV touring Fernsehgesellschaft mbH & Co. [email protected] | www.tvtouring.de Geschäftsführung: Norbert Hufgard L okALE Programme in kleinen BK-Netzen Programmleitung: Norbert Hufgard ◼ Klinik-TV Augsburg _ Augsburg rt1.tv production GmbH | webinfo@klinikum-augsburg. Spartenprogramme de | www.klinikum-augsburg.de

■ ISW Fernsehen _ Burgkirchen Inn-Salzach Welle GmbH ■ Frankenwald TV _ Bad Steben [email protected] | www.isw.fm/isw-tv.html FAG Fernsehantennengemeinschaft Bad Steben e.V. Geschäftsf./Programmleitung: Johann Hausner [email protected] | www.steben.de

■ ABM _ München ■ Kabelfernsehen Bischofsheim _ Bischofsheim ABM Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien e.V. Richard Dreisch | Löwenstr. 12 | 97653 Bischofsheim/ [email protected] | www.abm-medien.de Rhön | Tel.: 09772/1235 | Fax: 09722/8689 Geschäftsf./Programmleitung: Hermann Hoebel

◼ Infokanal Coburg/tvo _ Coburg ■ vafk t _ München süc//dacor GmbH und tvo (s. Lokale Programme) s. Seite 114 [email protected] | www.dacor.de, www.itv-franken.de

113 Privates Fernsehen | Verzeichnis

◼ Herzo TV _ Herzogenaurach ◼ pafnet.tv _ Pfaffenhofen Arbeitsgemeinschaft des lokalen Fernsehsenders Herzo- PN Medien GmbH | [email protected] | www.pafnet.de genaurach e.V. | [email protected] | www.herzo.tv Geschäftsführung: Andreas Breitner

◼ Klinik-TV Kempten-Oberallgäu _ Kempten A us- und Fortbildungskanal a.tv GmbH & Co. KG [email protected] | www.klinikum-kempten.de ■ vafk t _ München afk Fernsehverein München e.V. [email protected] | www.afktv.de ■ Infokanal Ludwigstadt _ Ludwigstadt Vorsitzender: Thomas Repp Gerhard Korn | Kronacher Str. 2 | 96337 Ludwigstadt Programmleitung: Klaus Kranewitter [email protected]

◼ Airport TV _ München Flughafen München GmbH Berlin [email protected] www.munich-airport.tv Aufsicht führende Anstalt in Berlin ist die mabb. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.mabb.de. ■ vnec t _ Neustadt Arbeitsgemeinschaft Neustadter Fernsehsender e.V. [email protected] | www.nectv.de L okALE/regionale Programme

■ Antenne Trebgast _ Trebgast ■ tv.berlin Antennengemeinschaft Trebgast e.V. Godd Media Broadcast GmbH, Berlin Hangstr. 16 | 95367 Trebgast | [email protected] [email protected] | www.tvb.de Geschäftsführung: Seyhan Yigit

■ KiK _ diverse Kliniken fx-net internet based services GmbH Spartenprogramme [email protected] | www.kik-tv.de ■ Mischkanal Berlin: 4 TV 4 TV Fernseh- und Mediaproduktion Weiß/Pickahn/ ■ Klinikfernsehen Klinikum Weiden _ Weiden Schwarz GbR, Berlin | [email protected] | www.4-tv.de Kliniken Nordoberpfalz AG | Söllnerstr. 16 | 92637 Wei- Geschäftsführung/Programmleitung: den | Tel.: 0961/3030 | Fax: 0961/3032004 Beatrix Schwarz, André Weiß, Dirk Pickahn Sendeerlaubnis erloschen September 2013

L okALES Internet-TV ■ Mischkanal Berlin: Avus TV ◼ altötting.tv _ Altötting Avus TV GmbH | Anzengruberstr. 4 | 12043 Berlin Margha GmbH Tel.: 030/63226758 [email protected] | www.altoetting-tv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Harald Kock Geschäftsführung: Romualda Pöllmann Sendebetrieb eingestellt März 2013

◼ iTV Coburg _ Coburg ■ Mischkanal Berlin: Berlin-Journal süc//dacor GmbH MAZ-Studio München GmbH [email protected] | www.dacor.de, www.itv-franken.de Weiherwiese 21 a | 82547 Eurasburg/Wolfratshausen Tel.: 08179/5355 | Fax: 081547/5459 Geschäftsführ./Programmleitung: Ralph Bernhardt ◼ mühldorf.tv _ Mühldorf am Inn Sendeerlaubnis geendet Dezember 2013 s. altötting.tv | www.muehldorf-tv.de

■ Mischkanal Berlin: Bob Ross – Joy of Painting ◼ tv school 21 _ Neustadt Bob Ross Inc., Europa nec tv e.V./Telenec Telekommunikation Neustadt GmbH c/o Frank Audehm | Normannenstr. 1–2 | 10367 Berlin [email protected] | www.tvschool21.de Tel.: 030/5509243 | Fax: 030/5509160 Sendebetrieb eingestellt Januar 2014

114 Verzeichnis | Privates Fernsehen

■ Mischkanal Berlin: Branislav Djordjevic ◼ Mischkanal Berlin: Star Ryder TV Branislav Djordjevic Dr. Ralf-Georg Knuth | Landsberger Allee 168 | 10369 Scharrenstr. 10 | 10178 Berlin Berlin | Tel.: 030/33578460 [email protected] www.starryder.tv | [email protected] Geschäftsführung/Programml.: Dr. Ralf-Georg Knuth

■ Mischkanal Berlin: DOC TV DOC TV Programm-Konzept-GmbH Berlin ◼ Mischkanal Berlin: TLV Television [email protected] | www.doctv-berlin.de TLV Television Fernsehproduktion | Großkopfstr. 6–7 | Geschäftsführung: Horst-Wolfgang Bremke 13403 Berlin | Tel.: 030/43401110 | Fax: 030/43401112 Geschäftsführung/Programmleitung: Juan Rodriguez

■ Mischkanal Berlin: Farbi Flora Farbi Flora GmbH | c/o Frank Audehm ■ Mischkanal Berlin: Jahangir Zeynalov Normannenstr. 1–2 | 10367 Berlin | Tel.: 030/57797770 Postfach 171111 | 10203 Berlin Sendebetrieb eingestelllt Juli 2013

L okALES Internet-TV ■ Mischkanal Berlin: Fashion & Faces Perfo International Film und Medien Produktion ◼ Neukölln.TV www.fashionandfaces.de traumpfad e.V. Geschäftsführ./Programmleitung: Javier Hornfeldt Okerstr. 36 | 12049 Berlin Tel.: 030/53217401 | Fax: 030/53217402 Geschäftsführung: Norbert Kleemann ■ Mischkanal Berlin: highLIFE-TV TJS Media&Entertainment UG | Fuggerstr. 17 | 10777 Berlin | [email protected] Geschäftsführung: Thomas Schenz Brandenburg

■ Mischkanal Berlin: IRTV – Studio MP Aufsicht führende Anstalt in Brandenburg Studio MP Berlin ist die mabb. Weitere Informationen zu [email protected] | www.irtvradioberlin.de den Fernsehanbietern des Landes finden Geschäftsführung: Mohammad Zahoor Pasdar sich im Internet unter www.mabb.de.

■ Mischkanal Berlin: Joy-Music-Video Joy Music-Video, Audio- und Videoprogramme L okALE/regionale Programme Blumenthalstr. 18 | 10783 Berlin | [email protected] Geschäftsführ./Programmleitung: Gertraud L. Mayer ■ Elbe-Elster-Fernsehen (EEF) ETV-Medienservice und Vertriebs GmbH, Elsterwerda [email protected] | www.ee-fernsehen.de ■ Mischkanal Berlin: Massage TV Geschäftsführung: Jürgen Brandhorst Nishantha Pushpakumara Programmleitung: Dirk Krebs Bautzener Str. 7 | 10829 Berlin | [email protected] Geschäftsführung: Nishanta Pushpakumara ■ havelland TV Ruppiner Medien GmbH, Neuruppin ◼ Mischkanal Berlin: Spandau TV [email protected] | www.ruppiner-medien.de Reiner Sauff | Karlsbergallee 27 | 14089 Berlin Geschäftsführung/Programmleitung: Cornelia Leue [email protected] Geschäftsführung/Programmleitung: Reiner Sauff ■ jüterbog-tv s. luck-tv S. 116

115 Privates Fernsehen | Verzeichnis

■ Kanal 12 Spremberg TV ■ Vprignitz T Kanal 12 Spremberg TV GbR, Spremberg Ruppiner Medien GmbH, Perleberg [email protected] | www.sprembergtv.de [email protected] | www.ruppiner-medien.de Geschäftsführung/Programmleitung: Geschäftsführung/Programmleitung: Cornelia Leue Dietmar Felix, Michael Walter

■ rangsdorf-tv s. luck-tv ■ KW-TV KW-TV Fernsehproduktions- und Vertriebsges. mbH, Wildau | [email protected] | www.kw-tv.de ■ Vruppin T Geschäftsführung/Programml.: Petra Pogorzalek Ruppiner Medien GmbH, Neuruppin [email protected] | www.ruppiner-medien.de Geschäftsführung/Programmleitung: Cornelia Leue ■ TVL – Lausitz TV Television Cottbus GmbH, Cottbus [email protected] | www.lausitz-tv.de ■ sabinchen-tv s. luck-tv Geschäftsführung/Programmleitung: Bernd Scharf

■ SKB Stadtkanal Brandenburg ■ luck-tv SKB Stadtfernsehen Kabelrundfunk teltOwkanal/tv-lu GbR, Teltow Brandenburg a.d. Havel GmbH & Co. Betriebs KG [email protected] | www.teltowkanal.de [email protected] | www.skb-tv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Fabian Derlig Geschäftsführung: Dr. Ing. Klaus-Peter Tiemann, Dipl.-Wirt. Ing. Stefan Tiemann

■ GNW – Neiße Welle Guben Video & TV GmbH Kurt Bulke, Guben ■ Spreewaldfernsehen SWF [email protected] TV- und Videoproduktion René Sodeik, Hörlitz www.neissewelleguben.de [email protected] Geschäftsführung/Programmleitung: Alfred Bulke www.spreewaldfernsehen.de Programmleitung: Marlies Engelhardt Geschäftsführung/Programmleitung: René Sodeik

■ Oberhavel-TV ■ Strausberg.TV s. Oderland.TV Oberhavel Television GmbH, Birkenwerder [email protected] | www.ohv-tv.de Geschäftsführung: Hans-Jürgen Georgi ■ teltOwkanal s. luck-tv

■ Oderland.TV ■ tv-lu s. luck-tv Rätzel & Ziebell GbR, Strausberg [email protected] | www.strausberg.tv [email protected] | www.oderland.tv ■ Uckermark TV Geschäftsführung: Stephan Rätzel Uckermark-TV GmbH & Co. KG, Prenzlau Programmleitung: Andreas Ziebell [email protected] | www.uckermark-tv.de Geschäftsführung: Horst Waschke

■ ODF – Fernsehen für Ostbrandenburg EB Kreativ-Service GmbH, Eberswalde ,■ WMZ TV Frankfurt Regional [email protected] | www.odftv.de Werbe- und Medienzentrum GmbH, Frankfurt/Oder Geschäftsf./Programmleitung: Ben Hanisch [email protected] | www.wmz.de Geschäftsführung: Bernd Nitzschner Studioleitung: Sebatian Labonte ■ OSF Oder-Spree-Fernsehen Priewisch Management GmbH, Eisenhüttenstadt [email protected] | www.osf-tv.de ■ WMZ TV Senftenberg Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Priewisch Werbe- und Medienzentrum GmbH [email protected] | www.wmz.de Geschäftsführung: Daniela Niebuhr ■ Potsdam TV Programmleitung: Fred Vorkefeld, Carola Vogt Potsdam TV GmbH, Potsdam [email protected] | www.potsdamtv.de Geschäftsführung: Frank Hohn

116 Verzeichnis | Privates Fernsehen

L okALE Programme mit einer Reichweite L anDESWEITE Programme unter 10.000 Haushalten ■ center.tv Bremen ■ AGA center.tv – Heimatfernsehen für Bremen und AGA Antennengemeinschaft Arnsdorf Bremerhaven GmbH Guteborner Str. 32 | 01945 Ruhland | Tel.: 035752/2013 [email protected] | www.bremen-center.tv Geschäftsf./Programmleitung: Wolfgang Jurke Geschäftsführung: Ralf-Richard Becker Sendeerlaubnis erloschen 2. Juli 2013 Programmleitung: Julia Gypas Sendebetrieb eingestellt 30. Juni 2013

■ Forst TV – Kanal 12 Stadtfernsehen Forst GbR | Sorauer Str. 32 | 03149 Forst/ ■ FAN Television Lausitz | [email protected] s. Seite 119 Geschäftsführung: Ina Siptitz, Uwe Jurchen Programmleitung: Uwe Jurchen

■ Infokanal Bad Wilsnack Hamburg Günther Lausmann | Dr.-Wilhelm-Külz-Str. 7 | 19336 Bad Wilsnack | [email protected] Aufsicht führende Anstalt in Hamburg ist die MA HSH. Geschäftsführung: Günther Lausmann Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.ma-hsh.de.

■ Marienberg TV Marienberg GmbH | Jerischker Weg 26 b | 03159 Döbern [email protected] L anDESWEITE Fernsehfenster Geschäftsführung: Werner Kupke, Martina Kupke Programmleitung: Werner Kupke ■ RTL Nord RTL Nord GmbH | Landesstudio Hamburg [email protected] | www.rtlnord.de ■ WMZ TV Lauchhammer Geschäftsführung: Michael Pohl Werbe- und Medienzentrum GmbH [email protected] | www.wmz.de Geschäftsführung: Bernd Nitzschner ■ Sat.1 REGIONALFERNSEHEN Programmleitung: Heiko Jahn für Hamburg und Schleswig-Holstein Sat.1 Norddeutschland GmbH | Landesstudio Hamburg [email protected] | www.sat1regional.de ■ WMZ TV Schwarzheide/Ruhland Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Grahl s. WMZ TV Lauchhammer

L anDESWEITE Programme

Bremen ■ Hamburg 1 KG Hamburg 1 Fernsehen Beteiligungs GmbH & Co. Aufsicht führende Anstalt in Bremen ist die brema. [email protected] | www.hamburg1.de Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des Geschäftsführung/Programml.: Michael Schmidt, Landes finden sich im Internet unter www.bremische- landesmedienanstalt.de. ■ NOWO1/Jobs-Kompakt Sven Wolter-Rousseaux Media [email protected] | www.jobs-kompakt.de L anDESWEITE Fernsehfenster Geschäftsführung/Programmleitung: Sven Wolter- Rousseaux ■ RTL Nord RTL Nord GmbH | Landesstudio Bremen [email protected] | www.rtlregional.de ■ noa4 – Nachbarn on air Geschäftsführung: Michael Pohl ■ noa4 – Norderstedt on air Programmleitung: Susanne Broß on air new media GmbH [email protected] | Internet: www.noa4.de Geschäftsführung:Ulrik Neumann ■ 17:30 Sat.1 REGIONAL Programmleitung:Carin Beck für Niedersachsen und Bremen Sat.1 Norddeutschland GmbH | Landesstudio Bremen [email protected] | www.sat1regional.de Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Grahl

117 Privates Fernsehen | Verzeichnis

■ Sylt1 – Das Sylter Fernsehen Mecklenburg-Vorpommern TV Link GmbH & Co. KG, Köln [email protected] | www.sylter-fernsehen.de Aufsicht führende Anstalt in Mecklenburg-Vorpommern Geschäftsführung: Axel Link ist die MMV. Weitere Informationen zu den Fernseh­ anbietern des Landes finden sich im Internet unter www.medienanstalt-mv.de. L okALES Internet-TV

■ ALSTER TV Magazin Verlag Hamburg MVH GmbH L anDESWEITES Fernsehen in digitalen [email protected] | www.alstertv.de Kabelanlagen Geschäftsführung/Programml.: Wolfgang E. Buss ■ MV1 Juni Media GmbH & Co. KG ■ greencapital.tv [email protected] | www.mv1.de greencapital.tv GmbH Geschäftsführung: Thomas Böhm [email protected] | www.greencapital.tv Geschäftsführung: Frank Otto L okALE/regionale Programme

■ Greifswald TV _ Greifswald Hessen Greifswald TV GmbH [email protected] | www.greifswald-tv.de Aufsicht führende Anstalt in Hessen ist die LPR Hessen. Geschäftsführung: Heinz Merkel Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.lpr-hessen.de. ◼ GüstrowTV _ Güstrow Lizenzinhaber: Henning Wolf [email protected] | www.guestrowtv.de Geschäftsführung: Henning Wolf L anDESWEITE Fernsehfenster

■ RTL Hessen ■ neu’eins – dein regionalfernsehen _ RTL Hessen Programmfenster GmbH, Frankfurt a. M. Neubrandenburg [email protected] | www.rtlhessen.de neu’eins GmbH | [email protected] | www.neueins.tv Geschäftsführung/Programmleitung: Eberhard Volk Geschäftsführung: Michael Knuth

■ 17:30 Sat.1 LIVE ■ tv.rostock _ Rostock TV IIIa GmbH & Co. KG, Mainz mediadock GmbH [email protected] | www.1730live.de [email protected] | www.tvrostock.de Geschäftsführung: Josef Buchheit, Geschäftsführung: Matthias Mück Dagmar Krause, Richard Kremershof Programmleitung: Josef Buchheit ■ Rügen TV _ Bergen Inselfernsehen Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG L okALE/regionale Programme [email protected] | www.ruegen-tv.de Geschäftsführung: Claudia Schneider ■ rmtv Rhein-Main TV GmbH & Co. KG, Mörfelden-Walldorf [email protected] | www.rheinmaintv.de ■ TV:SCHWERIN _ Schwerin Geschäftsführung/Programml.: Judith Noll TV M-V GmbH & Co. KG [email protected] | www.tv-schwerin.de Geschäftsführung: Thomas Böhm

■ FAS Fernsehen am Strelasund _ Stralsund FAS GmbH | [email protected] | www.fas-tv.de Geschäftsführung: Frank Plückhahn

118 Verzeichnis | Privates Fernsehen

■ Vorpommern TV _ Wolgast Niedersachsen AEP Plückhahn Service GmbH [email protected] | www.vorpommern.tv Aufsicht führende Anstalt in Niedersachsen ist die NLM. Geschäftsführung: Reinhardt Plückhahn, Raik Plück- Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des hahn, Frank Plückhahn Landes finden sich im Internet unter www.nlm.de.

tv & MEER AN LAND _ Wismar mediamare GmbH [email protected] | www.wismar-tv.de L anDESWEITE Fernsehfenster Geschäftsführung: Christina Schurbaum ■ RTL Nord RTL Nord GmbH | Landesstudio Niedersachsen L okALE Programme mit einer Reichweite [email protected] | www.rtlregional.de unter 10.000 Haushalten Geschäftsführung: Michael Pohl Programmleitung: Susanne Broß ■ lokal tv _ Lokal TV-Bad Kleinen Heimatverein Bad Kleinen e.V. [email protected] ■ 17:30 Sat.1 REGIONAL www.regionalfernsehen-mv.de für Niedersachsen und Bremen Vereinsvorsitzender: Manfred Stein Sat.1 Norddeutschland GmbH [email protected] | www.sat1hannover.de Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Grahl ■ nordost TV _ Göhren nordost TV GmbH & Co. KG [email protected] | www.nord-ost.tv Geschäftsführung: Werner Peter L okALE/regionale Programme Sendebetrieb eingestellt August 2013 ■ ev1.tv GmbH _ Lingen [email protected] | www.ev1.tv ■ Grevesmühlen TV _ Grevesmühlen Geschäftsführung/Programmleit.: Reinhard Werbeck Trägerverein für Kinder- und Jugendeinrichtungen e.V. [email protected] | www.grevesmuehlen-tv.de ◼ Friesischer Rundfunk _ Sande Geschäftsführung: Dieter Kowalski www.friesischer-rundfunk.de Geschäftsführung: Karl-Heinz Sünkenberg Programmleitung: Kerstin Walczik ■ Grimmen TV _ Grimmen Grimmen TV e.V. [email protected] | www.grimmen-tv.de ■ heimatLIVE Oldenburger Münsterland GmbH Vereinsvorsitzender: Frank Schlundt ■ heimatLIVE Niederelbe GmbH ■ heimatLIVE Ostfriesland GmbH [email protected] | www.heimatlive.tv ■ Jugend TV-Sender ELF _ Laage Geschäftsführung/Programmleitung: Ermo Goedelt Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Laage Sendebetrieb eingestellt 31. August 2013 [email protected] | www.elf-tv.eu Geschäftsführung: Thomas Kretschmann ■ FAN Television _ Dörverden [email protected] | www.fan-television.de ■ PeeneTV _ Loitz Geschäftsführung/Programmleitung: Georg Mahn Lizenzinhaber: Jürgen Krüger Sendebetrieb eingestellt 31. Oktober 2013 [email protected] | www.peenetv.de Geschäftsführung: Jürgen Krüger Programmleitung: Mirko Biebel ◼ os1.tv GmbH _ Osnabrück Sendebetrieb eingestellt 1. Juli 2013 [email protected] | www.os1.tv Geschäftsführung: Reinhard Werbeck Programmleitung: Claudia Puzik

◼ regiotv GmbH _ Lohne [email protected] | www.regiotv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Carl Bünker

119 Privates Fernsehen | Verzeichnis

Nordrhein-Westfalen A usbILDUNGS- und Erprobungsfernsehen Aufsicht führende Anstalt in Nordrhein-Westfalen ist die LfM. Weitere Informationen zu den ◼ nrwision _ Dortmund Fernsehanbietern des Landes finden sich im TU Dortmund Internet unter www.lfm-nrw.de. [email protected] | www.nrwision.de Geschäftsführung: Michael Steinbrecher

L anDESWEITE Programme

◼ NRW.TV Rheinland-Pfalz NRW.TV Fernsehen aus Nordrhein-Westfalen GmbH & Co. KG, Düsseldorf | www.nrw.tv Aufsicht führende Anstalt in Rheinland-Pfalz Geschäftsführung: Ralf G. Neumann ist die LMK. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.lmk-online.de. L anDESWEITE Fernsehfenster

■ RTL West RTL West GmbH, Köln L anDESWEITE Fernsehfenster [email protected] | www.rtl-west.de Geschäftsführung/Programmleitung: Jörg Zajonc ■ 17:30 Sat.1 LIVE TV IIIa GmbH & Co. KG, Mainz [email protected] | www.1730live.de ■ 17:30 Sat.1 NRW Geschäftsführung: Josef Buchheit, WestCom Medien GmbH, Dortmund Dagmar Krause, Richard Kremershof [email protected] | www.westcom.de Programmleitung: Josef Buchheit Geschäftsführung/Programmleitung: Peter Pohl

L okALE/regionale Programme L okALE/regionale Programme ■ RNF Rhein-Neckar-Fernsehen _ Mannheim ◼ center.tv Region Düsseldorf/Neuss s. Seite 111 center.tv Heimatfernsehen Düsseldorf GmbH & Co. KG [email protected] | www.centertv.de Geschäftsführung: Uwe Peltzer ◼ rheinahr.tv _ Rheinahr rheinahr.tv e.V. [email protected] | www.rheinahr.tv ◼ center.tv Region Rhein-Sieg Geschäftsführung: Andrea Friedrich center.tv Heimatfernsehen Köln GmbH & Co. KG [email protected] | koeln.center.tv Geschäftsführung: Christian Kirschner ◼ Koblenz 1 _ Urbar TVM/WWTV Lizenz und Produktions GmbH [email protected] | www.tvm-wwtv.de ◼ center.tv Münster Geschäftsf.: Christian Opitz, Normann Schneider wm.tv GmbH & Co. KG | [email protected] Sendestart September 2013 www.centertv-muenster.de Geschäftsführung: Ann-Kathrin Löhr ◼ TV Mittelrhein _ Urbar TV Mittelrhein GmbH & Co. KG ■ City Vision [email protected] | www.tv-mittelrhein.com CityVision GmbH & Co. KG, Mönchengladbach Geschäftsführung/Programmleitung: Christian Opitz [email protected] | www.city-vision.de Geschäftsführung/Programml.: Thomas Manglitz ■ wwtv _ Urbar wwtv Westerwald-Wied GmbH ◼ Studio 47 [email protected] | www.wwtv.de Studio 47 Stadtfernsehen Duisburg GmbH & Co. KG Geschäftsführung: Normann Schneider Duisburg | [email protected] | www.studio47.de Geschäftsführung: Sascha Devigne, Stephan Wesche, Jörg Zeiler Programmleitung: Sascha Devigne

120 Verzeichnis | Privates Fernsehen

L okALE Fernsehfenster ■ FRM-TV Ronny Börner | FRM-TV-Produktion Börner, Dippoldis- ■ RNF LIFE walde | [email protected] | www.frm-tv.de s. Seite 111

■ info tv leipzig videowerkstatt.net GmbH, Leipzig [email protected] | www.info-tv-leipzig.de Sachsen Geschäftsführung: Ute Werner

Aufsicht führende Anstalt in Sachsen ist die SLM. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern ■ KabelJournal Chemnitzer Land des Landes finden sich im Internet unter ■ KabelJournal Erzgebirge www.slm-online.de. ■ KabelJournal Flöha-TV KabelJournal GmbH, Grünhain-Beierfeld [email protected] | www.kabeljournal.de Geschäftsführung: Mike Bielagk, Heiko Lötzsch L anDESWEITE Programme

■ kanal 8 – Sport ■ kanal 8 – dresden Sachsen Fernsehen GmbH & Co. Fernseh-Betriebs KG, Fernsehen in Dresden GmbH, Dresden Leipzig | [email protected] | www.leipzig- [email protected] | www.dresden-fernsehen.de fernsehen.de Geschäftsführung/Programmleitung: René Falkner Geschäftsführung: Frank Müller, René Falkner

■ Kanal 9 Erzgebirge L okALE/regionale Programme Kabel-TV Marketing GmbH, Brand-Erbisdorf [email protected] ■ Burgstädter Kabelzeitung www.kanal9-erzgebirge.de RG Regional-TV GmbH, Burgstädt Geschäftsführung: Steffen Sporn [email protected] | www.rg-tv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Axel Glaß ◼ Kanal Eins Uwe Bahner | Regionalfernsehen Kanal Eins, Stollberg ■ Dresden Eins [email protected] | www.kanaleins.de Elb TV Film- und Fernsehproduktions GmbH, Dresden [email protected] | www.dresdeneins.tv Geschäftsführung: Kerstin Böttger ■ Leipzig Fernsehen Sachsen Fernsehen GmbH & Co. Fernseh-Betriebs-KG [email protected] ■ Dresden Fernsehen www.leipzig-fernsehen.de Sachsen Fernsehen GmbH & Co. Fernseh-Betriebs KG, Geschäftsführung: Frank Müller, René Falkner Leipzig, Produktion: Fernsehen in Dresden GmbH [email protected] www.dresden-fernsehen.de ■ Mittelsachsen TV Geschäftsführung: Frank Müller, René Falkner Heike Sparmann| Mittelsachsen TV, Mittweida Programmleitung: René Falkner [email protected] | www.mittelsachsen-tv.de

■ eff 3 ■ Pirna-TV eff 3 Programm- und Austauschgesellschaft mbH, Frei- ■ Prohlis-TV (vormals PTV) berg | [email protected] | www.eff3-freiberg.de PTV Fernseh- und Multimediagesellschaft mbH, Pirna Geschäftsführung: Klaus Schmutzer [email protected] | www.ptv-online.de Geschäftsführung/Programml.: Dominique Thume

■ Elsterwelle Fernsehen SGS Rundfunkgesellschaft mbH, Hoyerswerda ■ punkteins oberlausitz TV [email protected] | www.elsterwelle.de OL-Regionalfernseh GmbH, Zittau Geschäftsführung: Hans-Peter Schreiber [email protected] | www.oberlausitztv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Uwe Tschirner

■ eRtv – euro-Regional TV Christian Wiesner | VIDEOPRO – euro Regional tv e.K., Görlitz | [email protected] | www.ertv.de

121 Privates Fernsehen | Verzeichnis

■ Radio WSW ■ Coswiger Infokanal K 3 Radio WSW GmbH, Weißwasser Coswiger Infokanal – K3 GbR [email protected] | www.radiowsw.de [email protected] Geschäftsführung: Egbert Jurk, Klaus Käseberg www.regionalfernsehen-coswig.de Geschäftsführung: Tino Keßler, Silvio Günzel, Henri Schreiber ■ Regio-TV Mirko Lein |Regio-TV Borna [email protected] | www.regiotv-borna.de ■ ERZ-TV Annaberg-Buchholz KabelJournal GmbH, Grünhain-Beiersfeld [email protected] | www.kabeljournal.de ■ Regional-TV Geschäftsführung: Mike Bielagk Waldheim TV Fernseh- und Multimedia-Produktionsgesellschaft mbH, Döbeln [email protected] | www.waldheimtv.de ■ Infokanal Zwönitz Geschäftsführung: Alexander Krebs Sybille Neubert | Infokanal Zwönitz [email protected] www.infokanal-zwoenitz.de ■ VRiesa T SAXN Media GmbH | [email protected] | www.saxn.tv Geschäftsführung/Programmleitung: Marco Branig, ■ LOKALSTUDIO Bischofswerda Uwe Tschirner Thomas Schmidt | Hauptstr. 50 | 01877 Naundorf [email protected]

■ Sachsen Fernsehen Chemnitz Sachsen Fernsehen GmbH & Co. Fernsehbetriebs-KG ■ Infokanal [email protected] Joachim Brückner | Radio Brückner, Cunewalde www.sachsen-fernsehen.de [email protected] | www.radio-brueckner.de Geschäftsführung: René Falkner, Frank Müller Programmleitung: René Falkner ■ Infokanal Crimmitschau Katrin Hildebrandt | Neukirchen/Plauen ■ TeleVision Zwickau [email protected] TeleVision Zwickau GmbH [email protected] | www.tv-zwickau.de Geschäftsführung: Mandy Wutzler ■ Infokanal Cunewalde Marion Trompler | Cunewalde [email protected] ◼ tvM Meissen Fernsehen Geschäftsf./Programmleitung: Marion Trompler Interessengemeinschaft tvM e.V. [email protected] www.meissen-fernsehen.de ■ Infokanal Heidenau Vorsitzender: Ulrich Brumm Medienkulturverein Heidenau e.V. [email protected] | www.mkv-heidenau.de Vorstandsvorsitzender: Frank Strieger ■ VRF Vogtland Regional Fernsehen VRF Vogtland Regional Fernsehen GmbH, Plauen- Neundorf | [email protected] | www.vrf.de ■ Infokanal Eibau Geschäftsf./Programmleitung: Siegfried Fritz Gerlach [email protected] | www.infokanal-eibau.de Geschäftsführung/Programmleitung: Beate Halang

L okALE Programme mit einer Reichweite unter 10.000 Haushalten ■ Kabel plus Dietmar Quaas | TV- & Videoproduktion, Schmölln ■ Antenne Berbisdorf [email protected] | www.tv-kabel-plus.de Kabelbetriebsgesellschaft Berbisdorf Harald Prendel & Jürgen Groba GbR Anbaustr. 69 | 01471 Berbisdorf | [email protected] ■ Kabel-TV Knauthain Geschäftsführung: Harald Prendel, Jürgen Groba Ralf Domgall | Kabel-TV, Leipzig [email protected] | www.knauthain.tv

122 Verzeichnis | Privates Fernsehen

■ Kabelzeitung Altenberg/Geising/Zinnwald ■ Radio Oberwiesenthal Eckhard Sommerschuh | Altenberg Roswitha Wilde | Radio Oberwiesenthal, Kurort Ober- [email protected] | www.funk-tele-com.de wiesenthal | [email protected]

■ Langenhessen-TV ■ Regio TV Oberland L-TV Informationskanal Langenhessen/Sachsen GbR Uwe Sensenschmidt | Regio TV Oberland, Schirgiswalde- Gesellschafter: Dietmar Matthes, Lutz Feusfel, Kirschau | [email protected] Gisela Knüpfer

■ Regionale Kabelzeitung ■ Laubuscher Heimatkanal Peter Hietzschold | Fa. Text & Grafik-Service, Pulsnitz Arbeitsgemeinschaft „Laubuscher Heimatkanal“, [email protected] | www.hietzschold.de Hoyerswerda | [email protected] Vorsitzender: Gerd Simmank ■ Regionalfernsehen Arnsfeld Günter Reuter | Mildenau ■ Lengefeld Regional Tel./Fax: 037343/89598 Regionalfernsehen Lengefeld GbR, Lengefeld Gesellschafter: Arne Licht, Dittrich Marz ■ Strehla-TV Hendrikje Uschner | VideoCreativStudio , Strehla ■ LFE – Lokalfernsehen Einsiedel [email protected] | www.strehla-tv.de Fröhlich Elektronik GmbH, Chemnitz [email protected] www.froehlich-elektronik.de ■ Torgau-TV Geschäftsf./Programmleitung: Axel-Peter Fröhlich René Wegler | Torgau-TV, Torgau [email protected]

■ MEF Mittel Erzgebirgs Fernsehen Regional-Fernsehen Mittelerzgebirge MEF GmbH, ■ tvs Marienberg | [email protected] | www.mef-line.de Heimatverein Schönbach e.V., Colditz Geschäftsführung/Programmleitung: Günter Langer [email protected] Vorsitzender: Stephan Frauendorf

■ Muldental TV Muldental TV GmbH, Grimma ■ TV Zwönitztal/tele-JOURNAL [email protected] | www.muldentaltv.de Brigitte Nestler | Thalheim Geschäftsführung/Programmleitung: Jana Gerundt [email protected] | www.nestler-tv.de

■ MW DIGITAL AMAK AG, Akademie für mediale Ausbildung und Kom- munikation an der Hochschule Mittweida [email protected] | www.amak-online.de Vorstandsvorsitzender: Prof. Dr. Otto Altendorfer

■ Nordsachsen TV FVN Fernseh- und Videogesellschaft Nordsachsen mbH, Delitzsch [email protected] | www.nordsachsen-tv.de Geschäftsf./Programmleitung: Ulrich Messmer

■ Oschatz TV Oschatz TV regional GmbH, Oschatz [email protected] | www.oschatz-tv.de Geschäftsf./Programmleitung: Thomas Wienig

■ Radebeul TV Stefan Liebich | Radebeul [email protected] | www.liebich.info

123 Privates Fernsehen | Verzeichnis

Sachsen-Anhalt L okALE Programme mit einer Reichweite Aufsicht führende Anstalt in Sachsen-Anhalt unter 10.000 Haushalten ist die MSA. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des Landes finden sich im ■ TV-D _ Ditfurt Internet unter www.msa-online.de. Löwe u. Gramel GbR [email protected] | www.tv-ditfurt.de Geschäftsführung: Joachim Löwe, Kerstin Gramel Programmleitung: Joachim Löwe L okALE/regionale Programme

■ RBW _ Bitterfeld ■ HDL TV _ Haldensleben RBW Fernsehgesellschaft mbH HDL TV GmbH [email protected] | www.rbwonline.de [email protected] | www.hdl-tv.de Geschäftsführung: Stefanie Haase, Lutz Hawel Geschäftsführung/Programml.: Hans-Jörg Thunig Programmleitung: Lutz Hawel

■ BLK online TV _ Hohenmölsen ■ RAN 1 – Regionalfernsehen Anhalt _ Dessau BLK online TV UG Rundfunkgesellschaft Anhalt mbH [email protected] | www.blk-onlinetv.de [email protected] | www.ran1.de Geschäftsführung/Programmleitung: Marco Mittag Geschäftsführ./Programml.: Lutz Hawel

■ COMED TV _ Thale ■ RFH _ Halberstadt Comed Computer und Medien GmbH RFH Regionalfernsehen Harz Hubertusstr. 19 | 06502 Thale/Harz [email protected] | www.rfh-tv.de [email protected] Geschäftsführung/Programmleitung: Marcus Ahrens Geschäftsf./Programmleitung: Klaus-Dieter Weber

■ TV Halle _ Halle TV Halle Fernsehgesellschaft mbH [email protected] | www.tvhalle.de Schleswig-Holstein Geschäftsführ./Programmleitung: Ralf Schietrumpf Aufsicht führende Anstalt in Schleswig-Holstein ist die MA HSH. Weitere Informationen zu den Fern- ■ PUNKTum Fernsehen _ Hettstedt sehanbietern des Landes finden sich im Internet unter PUNKTum Fernseh GmbH & Co. KG www.ma-hsh.de. [email protected] | www.punktum-fernsehen.de Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Haiasch

L anDESWEITE Fernsehfenster ■ zeff.TV _ Köthen zeff.TV – Köthen Medien GmbH ■ RTL Nord [email protected] | www.zeff-tv.de RTL Nord GmbH | Landesstudio Schleswig-Holstein, Kiel Geschäftsführung/Programmleitung: Hartmut Stahl [email protected] | www.rtlnord.de Sendeerlaubnis erloschen 1. März 2013 Geschäftsführung: Michael Pohl

■ kulturMD _ Magdeburg ■ Sat.1 REGIONALFERNSEHEN kulturmd e.K. Internet TV-& Fernsehproduktion für Hamburg und Schleswig-Holstein [email protected] | www.kulturmd.de Sat.1 Norddeutschland GmbH Geschäftsführung: Bernd Schallenberg Landesstudio Schleswig-Holstein, Kiel [email protected] | www.sat1regional.de Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Grahl ■ MDF.1 _ Magdeburg MDF.1 Fernsehen | Stefan Richter Audio- & Videoservice [email protected] | www.mdf1.de L anDESWEITE Programme Geschäftsführung/Programmleitung: Stefan Richter ■ NOWO1/Jobs-Kompakt s. Seite 117 ■ ElbeKanal _ Schönebeck Elbe Medien Produktion GmbH [email protected] | www.elbemedien.de ■ noa4 – Nachbarn on air Geschäftsführung: Christian Kolbe s. Seite 117

124 Verzeichnis | Privates Fernsehen

■ noa4 – Norderstedt on air ■ Südthüringer Regionalfernsehen (SRF) s. Seite 117 Südthüringer Medienbetriebsges. mbH, Sonneberg [email protected] | www.srf-online.de Geschäftsführung/Programmleitung: Jörg Pasztori ■ Sylt1 – Das Sylter Fernsehen s. Seite 118 ■ tv.altenburg [email protected] www.altenburg.tv Geschäftsführung: Mike Langer Thüringen

Aufsicht führende Anstalt in Thüringen ist die TLM. L okALE Programme mit einer Reichweite Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des unter 10.000 Haushalten Landes finden sich im Internet unter www.tlm.de. ■ Bad Berka TV IG Gemeinschaftsantenne e.V. [email protected] | www.badberka.tv Geschäftsführung: Fred Ruppe L okALE/regionale Programme Programmleitung: Ernst-Wolfgang Schulze

■ Gothaer-Regional-Fernsehen (G-R-F) [email protected] | www.g-r-f.tv ■ Kabel plus Geschäftsführung/Programmleitung: Axel Sperl Dietmar Quaas TV- & Videoproduktion, Schmölln Sendeerlaubnis zurückgegeben Oktober 2013 [email protected] | www.tv-kabel-plus.de Geschäftsführung/Programmleitung: Dietmar Quaas

■ jena.tv jena.tv TV Produktions- und ■ Stadtkanal Steinach Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG Gemeinnütziger Antennenverein Steinach e.V. [email protected] | www.jenatv.de Ringstr. 39 | 96523 Steinach | Tel.: 036762/31504 Geschäftsführung/Programml.: Christian Uhlmann Geschäftsführung: Otto Eichhorn Programmleitung: Günther Luthardt

◼ Ostthüringen TV TV Produktions- und Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG in Kooperation mit GML Mediengesellschaft Altenburg [email protected] | www.jenatv.de Geschäftsführung/Programml.: Christian Uhlmann Mit jena.tv zusammengeführt Februar 2013

■ Rennsteig TV Rennsteig-TV GmbH, Suhl [email protected] | www.rennsteig.tv Geschäftsführung: Andrea Flörke, Andreas Witter

■ Rudolstadt TV (RTV) Schwarzburger Str. 26 | 07407 Rudolstadt [email protected] Geschäftsführung/Programml.: Michael Granowski Sendeerlaubnis zurückgegeben Mai 2013

■ Saale-Info-Kanal [email protected] | www.saale-info-kanal.de Geschäftsführung/Programml.: Klaus Dieter Viebranz

■ Salve.tv (vormals Salve.tv Erfurt/Weimar) Medienproduktion GmbH [email protected] | www.salve.tv Geschäftsführung: Judith Noll

125 Privates Fernsehen | Verzeichnis

Öffentlich-Rechtliches Fernsehen

■ 3sat ■ PHOENIX ZDF/3sat, Mainz | [email protected] | www.3sat.de Phoenix Programmgeschäftsführung Geschäftsführung: Dr. Gottfried Langenstein [email protected] | www.phoenix.de Programmgeschäftsf. ARD: Michael Hirz (WDR) Programmgeschäftsf. ZDF: Michaela Kolster ■ ARTE ARTE Deutschland TV GmbH, Baden-Baden [email protected] | www.arte.de ■ Radio Bremen TV Geschäftsführung ARD: Peter Latzel [email protected] | www.radiobremen.de Geschäftsführung ZDF: Wolfgang Bergmann Intendanz: Jan Metzger Programmdirektion: Jan Weyrauch ■ Bayerisches Fernsehen ■ BR-alpha ■ [email protected] | www.br-online.de [email protected] | www.rbb-online.de [email protected] | www.br-alpha.de Intendanz: Dagmar Reim Intendanz: Ulrich Wilhelm Programmdirektion: Dr. Claudia Nothelle Fernsehdirektion: Bettina Reitz ■ SR Fernsehen ■ Das Erste Funkhaus Halberg, Saarbrücken ARD-Gemeinschaftsprogramm / Erstes Deutsches Fern- [email protected] | www.sr-online.de sehen, München | [email protected] | www.daserste.de Intendanz: Prof. Thomas Kleist Vorsitz: Lutz Marmor (NDR) Programmdirektion: Lutz Semmelrogge Programmdirektion: Volker Herres ■ SWR Fernsehen ■ DW-TV [email protected] | www.swr.de [email protected] | www.dw.de Intendanz: Peter Boudgoust Intendanz: Peter Limbourg (DW) Programmdirektion: Christoph Hauser

■ EinsFestival ■ [email protected] | www.einsfestival.de www.programm.tagesschau24.de Leitung: Helfried Spitra Leitung: Hans-Georg Grommes

■ EinsPlus ■ WDR Fernsehen info@-digital.de | www.einsplus.de [email protected] | www.wdr.de Leitung: Alexander von Harling Intendanz: Tom Buhrow Fernsehdirektion: Jörg Schönenborn seit 1. Mai 2014 ■ hr-fernsehen [email protected] | www.hr-online.de ■ ZDF Intendanz: Dr. Helmut Reitze Zweites Deutsches Fernsehen, Mainz Programmdirektion: Manfred Krupp info@.de | www.zdf.de Intendanz: Dr. Thomas Bellut Programmdirektion: Dr. Norbert Himmler ■ KI.KA Der Kinderkanal von ARD und ZDF, Erfurt @kika.de | www.kika.de ■ ZDFinfo Programmgeschäftsführer: Michael Stumpf [email protected] | www.info.zdf.de Leitung: Robert Bachem ■ MDR Fernsehen [email protected] | www.mdr.de ■ ZDFkultur Intendanz: Prof. Dr. Karola Wille [email protected] |www.kultur.zdf.de Fernsehdirektion: Wolf-Dieter Jacobi ■ ZDFneo ■ NDR Fernsehen @zdf.de | www.neo.zdf.de [email protected] | www.ndr.de Leitung: Dr. Simone Emmelius Intendanz: Lutz Marmor Fernsehdirektion: Frank Beckmann

126 CPRIVATER HÖRFUNK St Re am Privater Hörfunk | Allgemeine Lage

1 Allgemeine Lage des privaten Hörfunks

Der Sturm der Digitalisierung hat die Me- sent und kann unkompliziert genutzt wer- dienlandschaft grundlegend verändert. Das den. Der stabile Radiokonsum wird auch Radio aber steht noch immer wie ein Fels durch den Boom von Smartphones und in- in der Brandung und verteidigt seine klas- ternetfähigen Handys begünstigt. Laut der sischen Stärken. Obwohl immer mehr Men- Media-Analyse (MA) nutzten 2013 rund 6,5 schen ihren Alltag über interaktive Ange- Mio. diese Geräte, um Radioprogramme zu bote wie Facebook, Twitter oder WhatsApp hören – gegenüber dem Vorjahr entsprach organisieren und ihren Medienkonsum zu- das einem Anstieg um 41 Prozent. nehmend in die Onlinewelt verlagern, bleibt der Zuspruch zum klassischen Radio unver- Smartphones und Digitalradio stützen mindert hoch. Im Jahr 2013 schalteten täg- den Radiokonsum _ Auch die digital terres- lich über 77 Prozent der deutschsprachigen trische Übertragung (DAB) hat sich als Ver- Bevölkerung ein und hörten im Durchschnitt breitungsweg für Radio etabliert. Laut dem über drei Stunden zu; die Verweildauer sum- Digitalisierungsbericht der Medienanstal- mierte sich sogar auf vier Stunden. Und die ten nutzten 2013 bereits rund 5 Prozent der Hörer blieben ihren Lieblingssendern treu: Bevölkerung einen Digitalradio-Empfänger. Pro Tag nutzten sie weiterhin nur 1,6 Pro- Mitte 2013 waren 2,7 Mio. DAB-Empfangs- gramme; dieser Wert ist seit 2004 konstant. geräte in den Haushalten vorhanden. Wei- teren Auftrieb erhielt der Verbreitungsweg Radio bleibt vertrauter Alltagsbegleiter _ im Februar 2014, als die Kommission zur Er- Trotz aller Umbrüche ist das Radio für seine mittlung des Finanzbedarfs der Rundfunk- Hörer also ein verlässlicher Partner geblie- anstalten (KEF) den öffentlich-rechtlichen ben, der nah bei ihnen ist, ihrem Alltag ei- Programmveranstaltern weitere Mittel für ne Struktur gibt und sie bei der Arbeit und den Ausbau des Digitalradios zusprach und Freizeit begleitet. Radio sorgt mit Musik damit die Basis für dessen Weiterentwick- und Wortbeiträgen für angenehme Stim- lung legte. mung, macht Spaß, gibt Denkanstöße und hilft gegen das Alleinsein. Dass der Hörfunk Neue Konkurrenten gehen in Stellung _ diese Kerneigenschaften und Nutzungsmo- Doch die Digitalisierung bringt dem Radio tive auch im Zeitalter des (mobilen) Internet nicht nur Vorteile, sie ebnet auch den Weg beibehalten konnte, ist kein Zufall. Denn die für neue Konkurrenten und trägt zur Konver- Programmmacher haben es verstanden, ihr genz der Verbreitungswege und Medienin- Medium über alle digitalen Wege zu verbrei- halte bei. So nutzen immer mehr Menschen ten. Egal, ob als Livestream im stationären soziale Netzwerke und Kurznachrichten- Web, als App auf dem Smartphone oder über dienste wie Facebook oder Twitter, was den WLAN-Radio: Das Medium ist überall prä- Kampf ums Zeitbudget in unterschiedlichen

128 Allgemeine Lage | Privater Hörfunk

Abb. 23 Entwicklung der Werbeumsätze der Medien 2012–2017

2012 2013 2014 2015 2016 2017 Wachstum 1

Radio in Mio. Euro 720 739 762 784 802 821 Änd. in % 1 1,5 2,7 3,1 2,8 2,3 2,4 2,7

Onlinewerbung in Mio. Euro 4.670 5.120 5.550 5.943 6.302 6.625 Änd. in % 1 9,9 9,6 8,4 7,1 6,1 5,1 7,2

Fernsehen in Mio. Euro 4.051 4.144 4.260 4.353 4.430 4.489 Änd. in % 1 1,7 2,3 2,8 2,2 1,3 1,3 2,1

Zeitungen in Mio. Euro 3.724 3.397 3.189 3.002 2.833 2.680 Änd. in % 1 – 7,8 – 8,8 – 6,1 – 5,9 – 5,6 – 5,4 – 6,4

Zeitschriften in Mio. Euro 2.317 2.257 2.224 2.208 2.201 2.200 Änd. in % 1 – 5,4 – 2,6 – 1,5 – 0,7 – 0,3 0 – 1,0

Außenwerbung in Mio. Euro 868 898 922 945 965 983 Änd. in % 1 – 3,2 3,4 2,7 2,5 2,1 1,9 2,5

Videospiele in Mio. Euro 114 128 144 161 179 197 Änd. in % 1 9,1 13,0 12,0 12,0 11,0 10,0 11,6

Werbemarkt ges. in Mio. Euro 16.201 16.390 16.713 17.021 17.307 17.560 Änd. in % 1 – 0,1 1,2 2,0 1,8 1,7 1,5 1,6

1 Im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr Quelle: ZAW, PwC, OVK, Informa Telecoms & Media, German Entertainment and Media Outlook 2013–17

Nutzungssituationen verstärkt. Wer zu Tab- kurrenz zu ignorieren, suchen viele Radiosta- let oder Smartphone greift, hat in puncto tionen bewusst ihre Nähe und entwickeln ei- Medien die Wahl zwischen Radio, TV, Videos gene Sendungen, in denen sie die Toptitel­ bei oder sozialen Netzwerken. Aus Sicht des Spotify oder iTunes vorstellen und so Musik- klassischen UKW-Radios kommt erschwe- trends schnell aufspüren. Auf der Plattform rend hinzu, dass sich im Netz starke inter- von Spotify können die Radioprogramme so- nationale Musikdistributoren sowie unzäh- gar unter ihrem eigenen Namen auftreten lige reine Webradios etabliert haben. Sie zie- und neue Zielgruppen ansprechen. Auch der hen vor allem die Aufmerksamkeit jüngerer Verband Privater Rundfunk und Telemedien Nutzer auf sich und prägen ein anderes Hör- (VPRT) erkundet alternative Verbreitungs- verhalten. So greifen bereits 12 Prozent der wege für den Hörfunk. Im Dezember 2013 14- bis 29-jährigen Onliner täglich auf Down- schloss er einen Praxistest für sein so ge- loadplattformen wie iTunes zu, 7 Prozent ru- nanntes Smart Radio ab, das auf dem techni- fen jeden Tag Streams bei Spotify und Co. ab. schen Standard RadioDNS beruht. Radiosta- tionen können ihr terrestrisches Rundfunk- Kooperation zwischen Musikdistributo- signal um Webservices ergänzen. Die Hörer ren und Radiosendern _ Statt diese Kon- haben so die Möglichkeit, parallel zum UKW-

129 Privater Hörfunk | Allgemeine Lage

Programm Zusatzinformationen, Grafiken, benSat.1 mit seinen bundesweit lizenzierten Bilder und später auch interaktive Anwen- Programmen Pro7, Sat.1 und kabel eins künf- dungen auf einem Bildschirm zu empfangen. tig regionalisierte TV-Werbung ausstrahlen, Das Projekt wird von mehreren privaten Ra- was Radiosender und regionale TV-Anbieter diostationen unterstützt und soll im Laufe ablehnen. Wie eine Studie der Bayerischen des Jahres 2014 an den Start gehen. Landesanstalt für neue Medien (BLM) belegt, Um die Hörer enger an sich zu binden sind die Ängste der regionalen Rundfunkan- und die eigene Marke in der digitalen Welt bieter wenig begründet, weil die Einbußen zu erweitern, investieren immer mehr Ra- für sie nur gering wären. Zudem verzögert diosender auch in eigene Video-Inhalte und sich das Vorhaben von ProSiebenSat.1 aus streben mit Multimedia-Apps auf andere rechtlichen Gründen (s. a. Kap. A 1, Seite 16). Endgeräte. So hat der Junge-Leute-Sender Eine weitere Kontroverse schwelt um bigFM eine iPad- und eine Smart-TV-App die Werbung im öffentlich-rechtlichen Hör- entwickelt, mit denen er seine Personalitys funk. VPRT und Landesmedienanstalten for- und Inhalte visualisiert, um mehr Resonanz dern, allen öffentlich-rechtlichen Landes- in seiner Zielgruppe zu erreichen. rundfunkanstalten Hörfunkspots nur noch in jeweils einem ihrer Programme und für 60 Audiodienste machen Radio im PKW Kon- Minuten pro Tag zu erlauben, wie es im Ge- kurrenz _ Dennoch bleiben digitale Diens- biet des NDR bereits üblich ist. Zudem sol- te und Musikdistributoren für das Radio ein len die ARD-Anstalten auf jegliche Werbung ernstzunehmender Wettbewerber, weil sie mit lokalem oder regionalem Bezug und auf inzwischen auch den Weg in die Autos ge- Sponsoring verzichten. Damit wollen VPRT funden haben, wo das Radio bislang weit- und Medienanstalten die Schieflage im du- gehend ungestört von Wettbewerbern blieb. alen Rundfunksystem korrigieren und die Seit einiger Zeit ist die PKW-Industrie be- privaten Radiostationen stärken. Die ARD, strebt, ihre Modelle mit dem Internet zu ver- ihr Vermarkter AS&S Radio sowie der Wer- netzen. Im Rahmen dieser Connected Cars bekunden- und Agenturverband sind ge- spielen Musikdienste und soziale Netzwerke gen das Vorhaben und fürchten eine Schwä- eine bedeutende Rolle als Verkaufsargument. chung der Gattung. Auch die Politik konnte So gingen Ford und Volvo bereits eine Part- sich bislang nicht zu einer Reduzierung der nerschaft mit Spotify ein; der Aggregator ra- Werbung im ARD-Hörfunk durchringen. dio.de hat für Audi die App „Audi Music“ ent- Jenseits dieser Debatten setzte das Radio wickelt und BMW bietet über sein System seinen Aufwärtstrend im Werbemarkt fort „Connected Drive“ einen Zugang zu Twitter, und wuchs 2013 abermals kräftiger als die Facebook sowie diversen Audioservices. Zu- Gesamtheit der Medien. Laut dem German dem haben Apple und Google jüngst eigene Entertainment and Media Outlook von Price Konzepte und Entwicklungsvariablen einer Waterhouse Coopers kann der Hörfunk auch Autosoftware vorgestellt. bis 2017 mit überdurchschnittlichen Wachs- tumsraten von 2,7 Prozent pro Jahr rechnen. Diskussionen um Radiowerbung _ Einen Das älteste elektronische Medium zeigt sich aufmerksamen Blick müssen die Radiosen- aktuell in guter Verfassung und darf auch der auch auf ihren eigenen Werbemarkt optimistisch in die Zukunft blicken. werfen. So will der Fernsehkonzern ProSie-

130 Programmentwicklung | Privater Hörfunk

2 Programmliche und wirtschaftliche Entwicklung

2.1 Entwicklung des breiteten Programme, was hauptsächlich Programmangebots auf die von der Medienpolitik geschaffe- nen Rahmenbedingungen zurückzuführen Der deutsche Privatradiomarkt ist von einer ist. Besonders groß ist das Angebot in den großen Vielfalt geprägt. Zu Jahresbeginn wa- Flächenländern Bayern, Nordrhein-Westfa- ren zwischen Sylt und Bad Tölz insgesamt 251 len und Baden-Württemberg. Auch Berlin- landesweite und lokale Hörfunkprogramme Brandenburg sticht mit seiner Vielzahl von auf Sendung, die analog terrestrisch über Stationen heraus. Auffällig: Überall dort, wo UKW oder digital terrestrisch über DAB aus- es Lokalradio gibt, kommen viele Program- gestrahlt wurden. Neben diesen Stationen me zusammen. Das gilt vor allem für Baden- konnten die Hörer 17 bundesweit verbreitete Württemberg und Bayern, die in den 1980er- Programme über Satellit und/oder DAB nut- Jahren die Vorreiter bei der Etablierung die- zen, was in der Gesamtheit 268 Programme ses Angebotstyps waren; in den 1990er-Jah- ergab. In dieser Statistik wurden bundes- ren folgten ihnen Nordrhein-Westfalen und weite Programme, die zusätzlich in einzel- Sachsen. Nach der Jahrtausendwende mach- nen Bundesländern ausgestrahlt werden, ten dann auch Rheinland-Pfalz, das Saarland nur einmal gezählt. Gleiches galt für all je- und Brandenburg den Weg für werbefinan- ne Programme, die mehrere Verbreitungswe- zierten lokalen Hörfunk frei. Im Jahr 2011 fiel ge parallel (simulcast) nutzen. in Niedersachsen das Verbot lokaler Rund- Zusätzlich haben mehr als 200 Webra- funkwerbung; dort sind inzwischen zwei ört- dios ihren Sendebetrieb bei einer Landesme- liche Sender über UKW zu empfangen. dienanstalt angezeigt bzw. verfügen über ei- In Hessen und Mecklenburg-Vorpom- ne entsprechende Genehmigung. Dabei han- mern handelt es sich bei den genehmigten delt es sich um Programme, die nur via In- Lokalsendern entweder um nichtkommerzi- ternet verbreitet werden. Das Angebot an elle Programme oder um bundesweite An- reinen Webradios ist jedoch noch weitaus gebote, die lokal über UKW senden dürfen. größer; die gesetzliche Pflicht zur Anzeige In den Stadtstaaten Berlin und Bremen exis- des Sendebetriebs bei einer Landesmedien- tieren sowohl landesweite wie auch lokale anstalt gilt nur für Programme, die von 500 Privatradios. oder mehr Personen gleichzeitig gehört wer- Das Digitalradio-Angebot ist weit we- den können. niger umfangreich als jenes im UKW-Hör- funk. Die meisten DAB-Programme fanden Größtes Programmangebot in Bayern, sich mit neun landesweiten und 29 lokalen NRW und Berlin-Brandenburg _ Ein Blick Programmen in Bayern; in Berlin-Branden- in die einzelnen Bundesländer offenbart burg, Hessen, Sachsen-Anhalt und Baden- große Unterschiede bei der Zahl der ver- Württemberg waren Anfang 2014 eine nen-

131 Privater Hörfunk | Programmentwicklung

Abb. 24 Programmstatistik Hörfunk

Private Programme Öffentlich-rechtliche Programme Programme UKW UKW DAB DAB Landesrund- UKW in den Ländern landesweit lokal landesw. lokal gesamt funkanstalten landesweit DAB gesamt

Baden-Württemberg 1 19 4 0 23 BR (BAYern) 5 10 10 Bayern 1 69 9 29 82 hr (Hessen) 6 6 6 Berlin-Brandenburg 21 7 12 0 32 MDR (SN, ST, TH) 7 8 8 Bremen 2 2 0 0 4 NDR (HH, MV, SH, ns) 7 9 10 Hamburg/Schleswig-H. 8 0 0 0 7 RB (Bremen) 1,2 4 1 3 Hessen 6 3 7 0 7 rbb (BE, BB) 1 7 7 6 Mecklenburg-Vorp. 2 4 0 0 5 SR (Saarland) 4 5 5 Niedersachsen 3 2 0 0 5 SWR (BW, RP) 7 8 8 Nordrhein-Westfalen 0 44 2 0 45 WDR (NRW) 2 6 8 9 Rheinland-Pfalz 3 15 1 0 19 Gemeinschafts­ 2 0 2 Saarland 1 6 1 0 7 programme Sachsen 4 15 0 0 19 Sachsen-Anhalt 4 0 5 0 4 Thüringen 4 0 1 0 3 Länder gesamt 52 170 20 9 251 gesamt 51 16 67 bundesweite Programme Satellit UKW DAB gesamt Satellit UKW DAB gesamt

14 – 10 17 3 2 3 3

Private gesamt 268 Ö-R gesamt 70

Landesweit oder lokal über den jeweiligen Verbreitungsweg empfangbare Programme. Summe bereinigt um bundes- weite Programme mit zusätzlicher Verbreitung in den Ländern und Simulcastausstrahlungen. In mehreren Ländern verbreitete Programme zählen in der Summe nur einfach.

1 inkl. Funkhaus Europa (Gemeinschaftsprogramm von WDR, RB, rbb, SWR International) 2 inkl. Nordwestradio (Gemeinschaftsprogramm von RB, NDR) Stand: Januar 2014, Quelle: Landesmedienanstalten nenswerte Zahl von Programmen landesweit bil. Zum Jahresanfang 2014 waren insgesamt über DAB auf Sendung. Insgesamt summier- 67 Stationen der ARD-Landesrundfunkstati- te sich die Zahl der originären Digitalradio- onen über UKW oder DAB auf Sendung, hin- stationen (ohne die Simulcastsender) aber zu kamen die drei bundesweiten Angebote nur auf 29. In Bremen, Hamburg, Schleswig- Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Nie- und DRadio Wissen des Deutschlandradios. dersachsen und Sachsen gibt es keine Digi- Unter den Landesrundfunkanstalten unter- talradio-Programme, weder lokal noch lan- hielten der Bayerische Rundfunk, der Nord- desweit. deutsche Rundfunk und der Westdeutsche Rundfunk mit jeweils 10 Wellen das größte Zahl der öffentlich-rechtlichen Angebote Programmangebot. 16 öffentlich-rechtliche bleibt konstant _ Der gebührenfinanzierte Programme werden landesweit und ein Pro- Hörfunk hielt die Zahl seiner Programme sta- gramm bundesweit originär über DAB aus- gestrahlt. 132 Bundesweiter Hörfunk | Privater Hörfunk

2.2 Bundesweiter Hörfunk Auch wirtschaftlich lief es für das Un- ternehmen wieder besser: Im Geschäftsjahr Neben den zahlreichen Hörfunkprogram- 2012/13, das am 30. September 2013 zu Ende men in den einzelnen Ländern hat sich ein ging, meldete die Klassik Radio AG einen Ge- breites Angebot an bundesweiten Stationen samtumsatz von 10,45 Mio. Euro, das waren im Privatradio etabliert. Insgesamt sind 17 7,1 Prozent mehr als im Berichtsjahr 2011/12. private Programme sowie der Luxemburger Zudem konnte sie ihr Betriebsergebnis wie- Sender RTL Radio über Satellit und/oder di- der positiv gestalten: Während 2011/12 noch gital terrestrisch über DAB bundesweit emp- ein Minus von 496.000 Euro in der Bilanz fangbar. Die Verbreitung über Kabel spielt stand, meldete die AG zuletzt ein positives ebenfalls eine bedeutende Rolle, erfolgt in Ergebnis von 456.000 Euro. Das Radioge- der Regel aber nicht flächendeckend in ganz schäft steuerte mit 9,54 Mio. Euro (Vorjahr: Deutschland. Das gilt in noch stärkerem Ma- 8,88 Mio. Euro) rund 91 Prozent zu den Ge- ße für den Verbreitungsweg UKW: Kein einzi- samteinnahmen bei. Das Ebitda (Ergebnis ger Anbieter strahlt sein Programm im gan- vor Abschreibungen, Finanzergebnis und zen Bundesgebiet über den analogen Stan- Steuern) aus der Vermarktung des Senders dard aus. Das wäre weder finanzierbar noch Klassik Radio belief sich auf plus 869.000 stünden dazu ausreichend Übertragungska- Euro (Vorjahr: minus 332.000 Euro). pazitäten bereit. Die terrestrische Alternati- Die Klassik Radio AG hat ihr Geschäfts- ve zu UKW ist der bundesweite Digitalradio- jahr inzwischen dem Kalenderjahr angegli- Multiplex, in dem 10 private und drei öffent- chen und für den Zeitraum von Oktober bis lich-rechtliche Stationen vertreten sind. Dezember 2013 (Rumpfgeschäftsjahr) vorläu- fige Zahlen genannt: Das Medienhaus reali- Klassik Radio expandiert und verdient sierte einen um 3,9 Prozent erhöhten Umsatz wieder Geld _ Die meisten Programme mit von 2,90 Mio. Euro, sein Ebitda verbesserte einer bundesweiten Zulassung wollen Hö- sich von 301.000 auf über 400.000 Euro. rer mit spezielleren Geschmäckern erreichen und grenzen sich vom Mainstream-Angebot Junge-Erwachsenen-Radios mit unter- in den Bundesländern ab. Das gilt besonders schiedlicher Hörerbilanz _ Zu den weite- für Klassik Radio, das der gleichnamigen bör- ren Spezialsendern im bundesweiten Hör- sennotierten Aktiengesellschaft in Augsburg funk zählen vier Programme für junge Ziel- gehört. Klassik Radio nutzt 43 UKW-Frequen- gruppen. egoFM aus München ist über Sa- zen, wird in zahlreichen Kabelnetzen einge- tellit und Internet empfangbar, zudem in speist und ist zudem über Satellit, Internet Bayern lokal über UKW-Stützfrequenzen und sowie den bundesweiten DAB-Multiplex zu in Baden-Württemberg landesweit über DAB. empfangen. Der Sender legt seinen Schwer- Sein Programm orientiert sich am Lebensstil punkt auf klassische Musik, Filmmusik, Kul- der 14- bis 20-Jährigen und bietet neue Mu- tur sowie Wirtschaft und spricht gehobene sik abseits des Mainstreams. Das Berliner Schichten an. Im Jahr 2013 erzielte Klassik Jam FM, das bundesweit über Kabel, Satellit Radio eine Stundenreichweite von 232.000 und Internet verbreitet wird, tritt als Spezi- Hörern, das entsprach einem Plus von 3,4 alsender für Black Music auf und will Hörer Prozent im Vergleich zum Vorjahr. zwischen 14 und 39 Jahren für sich gewin- nen. Im Jahr 2013 steigerte es seine natio-

133 Privater Hörfunk | Bundesweiter Hörfunk

nale Stundenreichweite um 8,2 Prozent auf hinnehmen: Seine Stundenreichweite fiel 52.000 Hörer. um 36 Prozent auf 66.000 Hörer. Das ebenfalls in Berlin ansässige Kiss FM Unter den Programmen mit bundes- ist regional über UKW und Kabel zu hören. weiter Zulassung finden sich auch einige Sein nationales DAB-Programm hat Kiss im für den Massengeschmack. Absolut relax April 2014 eingestellt. Der Anbieter verbes- aus Regensburg sendet nach dem Relaunch serte seine Reichweite 2013 um 23 Prozent im September 2013 vorwiegend albumori- auf 77.000 Hörer pro Stunde. Kiss spielt Hip- entierte Musik aus Rock und Pop für Hörer Hop, R’n’B und Pop für die Zielgruppe der 14- zwischen 30 und 50 Jahre und nutzt Satellit bis 29-Jährigen. und Internet als weitere Verbreitungswege. Der Dance- und Technosender sunshi- Absolut relax hat den Schwestersender Ab- ne live führt seine zwei Programme dage- solut Radio im bundesweiten DAB-Ensemb- gen fort. In seinem Heimatmarkt Rhein-Ne- le ersetzt. Absolut Radio wird seitdem aus- ckar strahlt der Mannheimer Sender ein re- schließlich via Internet verbreitet. gionales Programm vorwiegend über UKW aus. Das bundesweite Pendant ist über DAB, Fünf religiöse Sender mit bundesweiter Kabel, Satellit und Internet auf Sendung. Im Verbreitung _ Neben den spezialisierten Jahr 2013 sank die Zahl der Hörer pro Stunde Musikprogrammen nehmen die fünf religiös bei sunshine live um 7,3 Prozent auf 93.000. orientierten Stationen eine wichtige Rolle im bundesweiten Hörfunk ein. Die ERF Medien Lounge- und Schlagersender sorgen für aus Wetzlar veranstaltet die beiden evange- Vielfalt _ Neben den jungen Programmen lisch geprägten Sender ERF Plus und ERF Pop, finden weitere Musikspezialsender im bun- die sich vorwiegend aus Spenden finanzie- desweiten Hörfunk Platz. Lounge FM sieht ren. Sie werden bundesweit über Satellit und sich als Entspannungssender und spielt Internet verbreitet, ERF Plus zudem über das Smooth Jazz, Lounge und Chill-out. Der aus nationale DAB-Ensemble. Beide Programme Wien stammende Anbieter ist mit seinem sind auch zumindest gebietsweise im Kabel deutschen Tochterunternehmen im bun- vertreten. Um Kosten zu sparen, will sich ERF desweiten DAB-Ensemble vertreten. Schla- Medien aber überall dort aus dem Kabel zu- gerfreunde kommen bei Radio Paloma aus rückziehen, wo Digitalradio empfangbar ist. Berlin und Schlagerparadies (vormals: Schla- Weitere religiöse Sender werden von Radio gerhölle) aus Saarbrücken auf ihre Kosten. Horeb aus Balderschwang und dem Kölner Schlagerparadies verbreitet sein Programm Erzbistum (domradio) veranstaltet. Beide bundesweit über Satellit und Internet sowie Programme senden bundesweit über Satellit seit Februar 2014 auch bundesweit über DAB. und Internet. Sie sind auch regional im Kabel Sein Mitbewerber Radio Paloma spricht sei- und in UKW zu hören. Radio Horeb sendet ne Hörer im Bundesgebiet über Kabel, Satel- sein Programm zudem bundesweit via DAB lit sowie Internet an. Paloma ist auch im re- aus, während domradio im Digitalradio-En- gionalen Digitalradio-Multiplex von Berlin semble von Nordrhein-Westfalen vertreten vertreten und erhielt im Februar 2014 UKW- ist. Hope Channel aus Alsbach-Hähnlein ist Frequenzen in Brandenburg/Havel, Frank- das fünfte Religionsformat im bundeswei- furt/Oder und Potsdam. Im Jahr 2013 musste ten Hörfunk und sendet über Satellit und der Sender einen Rückschlag im Hörermarkt Internet.

134 Bundesweiter Hörfunk | Privater Hörfunk

Abb. 25 Bundesweite Hörfunkprogramme Verbreitung über Satellit oder bundesweit über DAB

Verbreitung über Anbieter | Aufsicht führende LMA Format Zielgruppe UKW DAB Kabel Satellit Internet

Absolut relax | BLM Musik (AOM) 30–50 – ● – ● ● domradio | LfM Religion 35– 60 ○ ○ ○ ● ● egoFM I BLM Jugend 14 –20 ○ ○ ○ ● ● ENERGY (national) | MA HSH Musik 14 –29 – ● ––– ERF Plus | LPR Hessen Religion 14 + – ● ○ ● ● ERF Pop | LPR Hessen Religion 14 + –– ○ ● ● HOPE Channel | LPR Hessen Religion 14 + ––– ● ● JAM FM | mabb Black Music 14 –39 ○ – ● ● ● KISS National | MA HSH Musik 14 –29 ○ ● ○ –– Klassik Radio | MA HSH Klassik 33 – 65 ○ ● ● ● ● Lounge FM | LMS Musik 15– 55 – ● –– ● Radio P.O.S. | MA HSH Instore Radio –––– ● – Radio BOB! | LPR Hessen Musik 29– 59 ○ ● ○ ● ● Radio Horeb | BLM Religion 40 + ○ ● ○ ● ● Radio Paloma | mabb Schlager 40 + – ○ ● ● ● Schlagerparadies | Schlager 14 – 59 – ○ ○ ● ● LMS (Sat.)/LPR Hessen (DAB) RTL RADIO Oldies 20 – 49 ○ – ● ● ● sunshine live | Dance/Techno 14 – 35 ○ ● ● ● ● LFK (Sat.) / LPR Hessen (DAB)

○ = gebietsweise, ● = flächendeckend; Stand: Januar 2014

RTL Radio schließt Fenster im Südwesten _ als einziges bundesweites Angebot nur im Auch bei RTL Radio gab es in jüngster Zeit Digitalradio sendet. Es besteht aus einer Mi- einschneidende Veränderungen. Ende De- schung aus Spezialsendungen, einem Best- zember 2013 stellte der Luxemburger Sen- of verschiedener Energy-Stationen und un- der sein Fensterprogramm für Luxemburg, moderierten Musikstrecken, die tagsüber das Saarland und die Region Trier ein. Seit- von Nachrichten unterbrochen werden. Mit her läuft dort über UKW nur noch das bun- seinem Chart-orientierten Format Contem- desweite Programm, das ferner über Kabel, porary Hit Radio (CHR) will das Angebot vor Satellit und Internet verbreitet wird. Im Jahr allem 14- bis 29-Jährige erreichen. Im Juli 2013 erreichte RTL Radio 159.000 Hörer pro 2013 hat Energy auf DAB+ zudem ein Fenster Durchschnittsstunde, das waren 2,8 Prozent für das neue Audioprogramm Sport1.fm ge- weniger als 2012. Der Sender bedient Hörer öffnet. Radio BOB! aus Kassel setzt ebenfalls zwischen 20 und 49 Jahren mit Hits von den auf Mainstream. Das Programm aus dem Re- Beatles bis zu Robby Williams. giocast-Verbund spielt Rockhits der 1970er- Ein anderes Massenangebot stammt von und 1980er-Jahre für Hörer ab 35 Jahren im der französischen NRJ-Gruppe. Sie betreibt Format Adult Contemporary (AC). seit 2011 das Programm Energy auf DAB+, das

135 Privater Hörfunk | Digitalradio

2.3 Digitalradio netzbetreiber Media Broadcast Planungssi- cherheit und unterstützt den weiteren Aus- Drei Jahre nach dem Neustart des digital bau des DAB-Sendenetzes. Mitte 2013 konn- terrestrischen Hörfunks im Standard DAB+ ten bereits 90 Prozent der Bevölkerung in steht fest: Dieser Empfangsweg wird von Deutschland mindestens ein Digitalradio- den Hörern in Deutschland angenommen. Ensemble empfangen; bis Ende 2015 will Me- Das belegt eine repräsentative Befragung, dia Broadcast das gesamte Bundesgebiet mit die TNS Infratest im Auftrag der Kommission DAB versorgt haben. für Zulassung und Aufsicht (ZAK) im Sommer 2013 vorgelegt hat. Das Marktforschungsin- Schlagerparadies ersetzt 90elf im bundes- stitut hat rund 8600 Personen ab 14 Jahren weiten Multiplex _ Der bundesweite Multi- zur Radio-Geräteausstattung und zu deren plex hat für Digitalradio eine besondere Be- Nutzungshäufigkeit befragt. Das Ergebnis deutung. In ihm sind neben den drei öffent- fiel aus Sicht des Digitalradios ermutigend lich-rechtlichen Programmen Deutschland- aus: Bereits 4,8 Prozent der Bevölkerung nut- funk, Deutschlandradio Kultur und DRadio zen Digitalradio über ein DAB-Gerät und 4,5 Wissen zehn private Stationen vertreten. Das Prozent der Haushalte verfügen über einen Gros dieser Sender besetzt spezielle Wort- solchen Empfänger im eigenen Heim oder und Musikformate und hat grundsätzlich im Auto. Insgesamt sind deutschlandweit die Chance, sein begrenztes Zielgruppenpo- rund 2,7 Mio. DAB-Empfangsgeräte vorhan- tenzial dank der deutschlandweiten Verbrei- den, von denen sich 2,1 Mio. in Wohnungen tung besser auszuschöpfen, als es mit regi- und rund 600.000 in Autos befinden. onal begrenzten UKW-Frequenzen möglich wäre. Das will sich auch Schlagerparadies KEF gibt grünes Licht für Digitalradio _ zunutze machen. Das Programm der Saar- Zwar kann die digital terrestrische Verbrei- brücker RMNradio GmbH übernahm Anfang tung über DAB nicht mit der analog terres- Februar 2014 von Regiocast Digital die Sen- trischen Verbreitung über UKW mithalten, dekapazitäten des eingestellten Fußballra- die von 94 Prozent der erwachsenen Bevöl- dios 90elf. Die ZAK hatte beschlossen, dass kerung genutzt wird. Auch der Empfang über Regiocast Digital das Programm von Schla- Internetradio liegt mit 26,5 Prozent deutlich gerparadies bis zum Ende der vorgelegten höher, dennoch eröffnen sich DAB weitere Programmzuliefervereinbarung ausstrahlen Entwicklungschancen: Ende Februar 2014 darf. Schlagerparadies war bis dahin auch hat die Kommission zur Ermittlung des Fi- in vier landesweiten DAB-Multiplexen ver- nanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) treten, ist nach dem Rückzug in Bayern und den öffentlich-rechtlichen Programmveran- Hessen aktuell landesweit zusätzlich aber staltern weitere Mittel für den Ausbau des nur noch in Berlin-Brandenburg und Sach- Digitalradios in der bis 2016 laufenden Bei- sen-Anhalt empfangbar. tragsperiode zugesprochen. Die ARD kann in Der Veranstalter ERF Medien sieht die diesem Zeitraum nochmals 34 Mio. Euro für Zukunft seiner beiden christlich geprägten DAB verplanen, dem Deutschlandradio ste- Programme ERF Plus und ERF Pop ebenfalls hen 27,2 Mio. Euro zu. im Digitalradio. Im Januar 2014 gab ERF be- Die Entscheidung der KEF gibt auch den kannt, dass sich seine Hörfunk-Stationen privaten Veranstaltern und dem Sender- überall dort aus der Kabelverbreitung zu-

136 Digitalradio | Privater Hörfunk

rückziehen werden, wo DAB empfangbar ist. unternehmen der gleichnamigen Gesell- ERF Plus besetzt einen Platz im bundeswei- schaft in Wien betrieben, das im Januar 2013 ten DAB-Multiplex, während ERP Pop in den Insolvenz anmelden musste. Bis Redaktions- landesweiten Ensembles von Berlin, Bran- schluss dieses Jahrbuchs im April 2014 war denburg und Thüringen vertreten ist. unklar, ob die österreichische Mutter das Der Regensburger Anbieter Absolut Digi- Lounge-Programm im Nachbarland weiter- tal schaltete bei seinem bundesweiten Pro- führen wird. Ein weiterer Rückschlag für den grammplatz im Herbst 2013 anstelle von Ab- bundesweiten Multiplex wurde Ende Febru- solut Radio das albumorientierte Programm ar 2014 publik: Kiss FM gab bekannt, sich En- Absolut relax auf. In den landesweiten Mul- de März aus der bundesweiten DAB-Verbrei- tiplexen von Bayern und Hessen ersetzte tung zurückzuziehen. Der Anbieter strahlt der Veranstalter Absolut relax durch den sein Programm aber weiterhin in Berlin und Dancesender Absolut Hot. Brandenburg über UKW aus. Darüber hinaus Jenseits dieser Neuerungen musste das will sich Kiss FM auf die Verbreitung über In- Programmbouquet im bundesweiten Mul- ternet und Applikationen konzentrieren. Als tiplex zuletzt auch Rückschläge hinnehmen. Grund für den Rückzug aus der digital ter- So stellte der Fußballsender 90elf seinen restrischen Verbreitung über DAB führte Sendebetrieb im Juni 2013 ein, nachdem er Kiss FM unüberbrückbare Differenzen mit drei Monate zuvor die Audio-Übertragungs- dem Sendenetzbetreiber Media Broadcast rechte an der Fußballbundesliga an Sport1 um den insolventen Sender Lounge FM an. verloren hatte. Bis zur Übernahme der Sen- dekapazitäten durch Schlagerparadies En- Wachsendes Interesse an DAB in den Län- de Januar 2014 sendete 90elf unmoderierte dern _ In vielen Bundesländern stieg dage- Musikschleifen. gen das Interesse an DAB. In Baden-Würt- temberg hat die Landesanstalt für Kom- Sport1.fm sendet Livefußball auf Energy _ munikation (LFK) im Oktober 2013 drei Auf Sport müssen die Hörer des digitalen zusätzliche Programmplätze für DAB ausge- Antennenradios trotz der Einstellung von schrieben und ließ wegen der großen Nach- 90elf nicht verzichten. Seit Juli 2013 über- frage im Frühjahr 2014 eine zweite Aus- trägt Sport1.fm die Spiele der ersten und schreibung für weitere Programmkapazität zweiten Bundesliga live in Kooperation mit im landesweiten Bouquet folgen. Die neuen Energy in dessen bundesweitem DAB-An- Programme sollen Ende 2014 auf Sendung gebot. Im September kamen dann auch die gehen und werden das bestehende DAB-An- Spiele des DFB-Pokals, der Europa- und der gebot, darunter sechs SWR-Wellen sowie die Champions League hinzu. In der übrigen Zeit privaten Angebote bigFM Worldbeats, Live- strahlt Energy über DAB eine unmoderierte Radio, Schwarzwaldradio und egoFM, ergän- Musikauswahl sowie unterhaltende Kurzbei- zen. träge aus. Das mit Abstand vielfältigste Digitalra- dio-Angebot findet sich in Bayern. Hier wa- Kiss FM zieht sich aus nationaler DAB-Ver- ren mit Stand März 2014 insgesamt 38 priva- breitung zurück _ Ein Fragezeichen steht te und zehn öffentlich-rechtliche Program- hinter dem bundesweiten DAB-Programm me über DAB empfangbar. Im landesweiten von Lounge FM. Es wird von einem Tochter- Multiplex übernahm Schagerparadies von

137 Privater Hörfunk | Digitalradio

September 2013 bis Februar 2014 (s. oben) dio FFH, harmony.fm und planet radio nun den Platz von Mega Radio, das sein Pro- auch über diesen Weg verbreitet. Neben gramm seit April 2013 nur noch in München, dem FFH-Trio werden auch Absolut Hot, das Nürnberg, Augsburg und Ingolstadt verbrei- Informationsprogramm Radio Impala, der tet. Das Jugendradio egoFM übernahm En- Kindersender Radio Teddy sowie sechs Wel- de Februar 2014 die Sendeplätze des Hits- len des hr landesweit via DAB ausgesendet. enders Magic Star, der seine DAB-Ausstrah- In anderen westdeutschen Bundeslän- lung in München, Nürnberg, Augsburg und dern ist das Interesse der Privaten am Digi- Ingolstadt zu diesem Zeitpunkt eingestellt talradio geringer: Rheinland-Pfalz weist mit hat und aus Kostengründen nur noch via In- bigFM Worldbeats nur ein werbefinanziertes ternet senden will. Angebot auf, das von sechs SWR-Program- In den regionalen DAB-Multiplexen des men flankiert wird. In Nordrhein-Westfa- Freistaats kamen 2013/14 auf privater Sei- len können die Hörer im landesweiten DAB- te das Christliche Radio München/Münch- Ensemble nur zwischen dem domradio der ner Kirchenradio sowie PN Eins (Dance) neu Erzdiözese Köln und Radio Impala wählen; hinzu. Zudem erhielten Coolradio 1 (Augs- der öffentlich-rechtliche WDR strahlt neun burg), Mega 80’s (Augsburg und Ingolstadt) Wellen über DAB aus. Im Saarland ist das An- und pure fm (Augsburg, Ingolstadt und Mün- gebot mit dem Privatsender Radio Salü und chen) eine Genehmigung für die lokale DAB- den gebührenfinanzierten Wellen SR 1 und Verbreitung. pure fm ging im Mai 2014 auf SR 2 ebenfalls überschaubar. Sendung, Coolradio 1 und Mega 80's sollen im Laufe des Jahres folgen. Radio Paloma Privatradio in Sachsen-Anhalt hält DAB- hatte die erhaltene Genehmigung schon Fahne hoch _ In Ostdeutschland verfügt vor dem Sendestart wieder zurückgegeben. Sachsen-Anhalt neben Brandenburg über das breiteste Privatradioangebot im digital Mehr Digitalradioangebot in Berlin/Bran- terrestrischen Hörfunk. Hier sind sowohl die denburg _ Neben Bayern verfügt Berlin- beiden Senderpärchen radio SAW und Rock- Brandenburg über das umfangreichste Digi- land auf der einen sowie Radio Brocken und talradio-Angebot im Bundesgebiet. Im März 89.0 RTL auf der anderen Seite landesweit 2014 waren insgesamt 13 private und 14 öf- in DAB vertreten, wo sie von Schlagerpara- fentlich-rechtliche Stationen über Digital- dies ergänzt werden. In Thüringen (ERF Pop) radio empfangbar. Im Jahr 2013 kamen das und Sachsen (ERF Plus) findet sich jeweils Augsburger Mega Radio (Pop), Deluxe Radio nur ein privatwirtschaftliches Programm (Jazz, Soul, Swing) aus Landshut, ERF Pop im DAB-Ensemble. Der gebührenfinanzierte sowie Radio Gold (Oldies) und StarSat Radio MDR ist in jedem der drei mitteldeutschen (Pophits) hinzu, die beide vom Berliner Ver- Bundesländer mit sechs Wellen via Digital- anstalter radio B2 betrieben werden. radio on air. Im Norden sucht man private Im bundesweiten Vergleich weist auch Veranstalter nach wie vor vergeblich in den Hessen eine hohe Angebotsdichte privater landesweiten DAB-Ensembles. In Hamburg, DAB-Programme auf. Das liegt u. a. daran, Bremen, Schleswig-Holstein, Niedersach- dass die Radio/Tele FFH ihre jahrelange Zu- sen und Mecklenburg-Vorpommern zeigen rückhaltung gegenüber Digitalradio aufge- nur die öffentlich-rechtlichen Angebote von geben hat und ihre drei Programme Hit Ra- NDR bzw. Radio Bremen Flagge.

138 Abb. 26 Digitalradio | Privater Hörfunk DAB-Programme

bundesweit Bayern Berlin-Brandenburg Bremen 90elf / Schlagerparadies ANTENNE BAYERN radio B2 Bremen Eins Absolut relax ANTENNE Info 98,2 Radio Paradiso Bremen Next ENERGY ANTENNE Top 40 Deluxe Radio Bremen Vier ERF Plus Absolut HOT ERF Pop Funkhaus Europa LoungeFM ROCK ANTENNE FG.DJ Radio Nordwestradio (RB + NDR) KISS FM Radio Galaxy JACK FM Kiraka (WDR) Klassik Radio EgoFM*1 pure fm Hessen Radio BOB! MEGA Radio Bayern*1 radio GOLD HIT RADIO FFH Radio Horeb Fantasy Aktuell * MEGA Radio harmony.fm sunshine live Radio Fantasy * Radio Impala Berlin Absolut HOT Deutschlandfunk hitradio.rt1 augsburg * Radio Paloma planet radio Deutschlandradio Kultur Radio Augsburg * Schlagerparadies Radio Impala DRadio Wissen / DokDeb Smart Radio * STAR*SAT Radio Radio TEDDY 95.5 Charivari * Fritz Baden-Württemberg hr1 afk M94.5 * Antenne Brandenburg BigFM WorldBeats hr2-kultur Digital Classix * radio Berlin 88,8 Schwarzwaldradio hr3 ENERGY München * radio eins LiveRadio hr4 Gong Mobil * Inforadio EgoFM hr-info Radio Gong 96,3 * Kulturradio SWR1 Landeswellen YOU FM Radio 2day * Funkh. Europa SWRinfo Radio Arabella * WDR 2 Sachsen, Sachsen-Anhalt, SWR4 Landeswellen Lora/Feierwerk/CRM* Bayern 2 Thüringen DASDING Radio München*/ Bayern plus MDR KLASSIK SWR3 Münchner Kirchenradio* BR-KLASSIK MDR SPUTNiK SWR2 Coolradio 1 * SWR3 MDR 1 Landeswellen Rheinland-Pfalz Coolradio Jazz * MDR JUMP MDR INFO bigFM WorldBeats PN Eins* SWRinfo MDR FIGARO SWR1 Landeswellen Radio IN / ND1* JUMP Hamburg/Meckl.-Vor./ Radio Galaxy Ing. * SWRinfo Niedersachsen/ afk max * Sachsen SWR4 Landeswellen Schleswig-Holstein ERF Plus DASDING ENERGY Nürnberg * NDR 1 Landeswellen SWR3 Hit Radio N1 * NDR 2 Sachsen-Anhalt SWR2 Pirate Gong * NDR Blue ROCKLAND S-A Das neue Charivari 98,6 * NDR Traffic 89.0 RTL Nordrhein-Westfalen Radio F * NDR Info radio SAW domradio Radio Gong 97.1 * NDR Info Spezial Radio Brocken Radio Impala Radio Z * NDR Kultur Schlagerparadies 1LIVE STAR FM * N-JOY 1LIVE diggi vilradio * Thüringen WDR VERA Bayern 1 Regionalwellen Saarland ERF Pop WDR Event Bayern 2 Radio Salü ■ privat WDR KIRAKA ■ öffentlich-rechtlich Bayern 2 plus SR 1 WDR 2 * Verbreitung lokal Bayern 3 SR 2 *1 Verbreitung in 4 lokalen WDR 5 Bayern plus SR 3 Multiplexen Funkh. Europa BR Verkehr UnserDing WDR info (Datendienst) BR-KLASSIK Antenne Saar PULS FM WDR KIRAKA B5 aktuell B5 plus 139 Quelle Landesmedienanstalten; Stand: März 2014 Privater Hörfunk | Internetradio

2.4 Internetradio Webradio erreicht vor allem junge Hörer _ Insgesamt aber werden Audioangebote im Das Internet hat sich in den vergangenen Internet eher sporadisch genutzt. Nur 5 Pro- Jahren zu einem wichtigen Verbreitungsweg zent der Onliner hören jeden Tag ein Radio- für Radio und Musik entwickelt. Im Netz kon- programm; bei den 14- bis 29-Jährigen wa- kurrieren Downloadplattformen, Musikpor- ren es 7 Prozent. Folglich ist der Konsum von tale, Streamingdienste, Audiopodcasts, reine Webradios weitaus weniger habitualisiert Webradios und die Livestreams der UKW-An- als der des klassischen Radios, das laut Me- bieter um das Zeitbudget der Nutzer. Dieses dia-Analyse Radio, die vorwiegend UKW-Pro- Sammelsurium der Audioangebote findet gramme abfragt, 2013 von über 77 Prozent bei den Onlinenutzern zunehmend Reso- der Gesamtbevölkerung und 69,3 Prozent nanz. Laut ARD/ZDF-Onlinestudie nutzten der 14- bis 29-Jährigen täglich gehört wur- im Jahr 2013 bereits 54 Prozent aller Internet- de. Unter den Internetradio-Hörern sind Jün- nutzer in Deutschland zumindest gelegent- gere und Männer überdurchschnittlich ver- lich ein Radio- oder Musikangebot im Inter- treten, wie eine Auswertung der MA 2013 Ra- net, im Jahr 2006 waren es erst 44 Prozent. dio II des Hörfunkvermarkters Radio Marke- ting Service (RMS) belegt. Demnach lag der Vielschichtiger Audiomarkt im Internet _ Anteil der 10- bis 39-Jährigen an den Webra- Zu den beliebtesten Angeboten zählte dabei dionutzern bei 56,8 Prozent, während diese der Abruf von Musikdateien über Plattfor- Altersgruppe nur 37,2 Prozent der Gesamtbe- men wie iTunes oder Google Play (29 %) und völkerung ausmachte. Auch der Männeran- das Hören von Liveradioprogrammen (28 %). teil unter den Webradio-Hörern war mit 57,8 Die zeitversetzte Nutzung von Radiosendun- Prozent überdurchschnittlich. gen (12 %) oder der Konsum von Musikstrea­ Das Internet ist für Audioanbieter auch mingdiensten (7 %) spielte für die Gesamt- deshalb ein schwieriger Verbreitungsweg, heit der Onliner nur eine Nebenrolle. Der re- weil sie dort auf eine unerschöpfliche Zahl lativ hohe Zuspruch der Webradio-Anbieter von Konkurrenten treffen, von denen inter- wurde auch von Aggregatoren wie radio.de national aktive Musikdienste wie iTunes oder Phonostar begünstigt, die Program- oder Spotify zudem eine starke Marktpositi- me auf ihren Seiten bündeln, kategorisieren on bei jüngeren Nutzern besitzen. Laut ARD/ und für Nutzer leichter auffindbar machen. ZDF-Onlinestudie riefen 2013 bereits 12 Pro- Zudem sind viele (Internet-)Radioanbieter zent der 14- bis 29-Jährigen täglich Musik- längst auch in den sozialen Netzwerken prä- dateien über iTunes und Co. ab, 5 Prozent sent und nutzen ihren Auftritt, um für das ei- wandten sich den Streamingdiensten (Spo- gene Programm zu werben. Laut dem Web- tify) zu. radiomonitor der Bayerischen Landeszent- Zudem ist der Markt extrem fragmen- rale für neue Medien (BLM) und Goldmedia tiert, wie sich an den Zahlen des Webradio- riefen 2013 bereits 18 Prozent der Webradio- monitors ablesen lässt. Demnach existierten nutzer in Deutschland ein Programm über 2013 allein in Deutschland 2851 Audio-On- einen Aggregator ab, ein Zehntel nutzte es lineangebote, die sich in vier Kategorien un- über Social Media. Das Gros (68 %) fand den terteilen lassen: Die größte Gruppe bildeten Weg zu seinem Lieblingsprogramm dagegen Radioangebote, die ausschließlich über das über das offene Internet. Internet verbreitet wurden; diese Online-

140 Internetradio | Privater Hörfunk

Abb. 27 Webradios in Deutschland 2013 nach Anbieterkategorie

14,3 % Simulcastangebote UKW (407)

5,9 % Online-Submarke von UKW (168) 79,8 % Online-only-Angebote (2.276)

Quelle: Webradiomonitor 2013, BLM, Goldmedia only-Sender summierten sich auf 2276 und während rund 550 neu hinzukamen. Gegen- standen für 79,8 Prozent des Gesamtange- über dem Vorjahr sank das Angebot daher bots. Die Livestreams der UKW-Sender sum- leicht um rund 5 Prozent. Auffällig ist auch mierten sich auf 407 Angebote (14,3 %), ge- eine andere Zahl: Während der Webradio- folgt von ihren Submarken, die mit 168 rund monitor deutschlandweit 2276 reine Web- 6 Prozent des Angebots ausmachten. Zur radios zählte, verfügten nur rund 1200 über vierten Gruppen zählten 20 personalisierte eine Lizenz der Gema. Viele Betreiber sind On-Demand- und Streamingdienste, darun- sich wohl nicht im Klaren über ihre Abgabe- ter Simfy, Rdio oder Spotify. pflicht gegenüber der Musikverwertungsge- sellschaft. Die hohe Zahl der Sendereinstel- Nordrhein-Westfalen beheimatet die lungen hängt möglicherweise damit zusam- meisten Webradios _ Die Schar der reinen men, dass viele aufgeben, wenn die Gema Webradios verteilt sich regional unterschied- sie auf ihre Lizenzierungspflicht hinweist. lich. Das größte Angebot fand sich 2013 im bevölkerungsreichsten Bundesland Nord- Media-Analyse misst erstmals Webra- rhein-Westfalen, wo 613 Online-only-Pro- dionutzung _ Über die Nutzung einzelner gramme ihren Sitz hatten. Niedersachsen Webradio-Angebote existierten viele Jah- (214), Bayern (196) und Baden-Württemberg re lang keine allgemein anerkannten Zah- (155) folgten auf den Plätzen. Auffallend hoch len im Markt. Das hat sich Ende März 2014 war die Zahl der reinen Webradios in den mit dem Start der ma IP Audio geändert. Die Stadtstaaten Berlin (128) und Hamburg (89), von der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse wo eine rege Musikszene zu Hause ist. In den (ag.ma) publizierte Studie gibt Auskunft dar- ostdeutschen Ländern, im Saarland und in über, wie oft die Streams der teilnehmenden Bremen fanden sich die wenigsten Angebote. Programme innerhalb eines durchschnittli- Ein Kennzeichen des Webradiomarkts ist chen Monats des vierten Quartals 2013 ab- das ständige Kommen und Gehen der Anbie- gerufen wurden. Ermittelt wurden die Zah- ter. Im Jahr 2013 stellten rund 700 Online- len über eine Logfile-Analyse, die einen ein- only-Programme ihren Sendebetrieb ein, heitlichen Messstandard für alle Webradios

141 Privater Hörfunk | Internetradio

Abb. 28 Web-only-Radios nach Bundesländern 2013

Nordrhein-Westfalen 613 Niedersachsen 214 Bayern 196 Baden-Württemberg 155 Berlin 128 Hessen 125 Hamburg 89 Sachsen 74 Rheinland-Pfalz 72 Schleswig-Holstein 69 Brandenburg 51 Sachsen-Anhalt 48 Thüringen 40 Mecklenburg-Vorpommern 32 Saarland 29 Bremen 14 Keinem Bundesland zuordenbar 283 Ausland 44

0 100 200 300 400 500 600

Quelle: Webradiomonitor 2013, BLM, Goldmedia

ermöglicht. Die ag.ma hat nur so genannte lishern sowie 50 Angebote mit Audiowerbe- Sessions gezählt, also zusammenhängen- formen ausgewiesen. Diese Zahl lag deut- de Nutzungsvorgänge, die mindestens 60 lich unter den 2276 Online-only-Sendern Sekunden und höchstens 24 Stunden lang aus dem Webradiomonitor 2013 und den 387, sind. Zudem erfasst die ma IP Audio alle On- die die MA Radio erhoben hat. Vermutlich lineverbreitungswege vom stationären und scheuen viele Webradiobetreiber die Kosten mobilen Web über externe Player und Apps einer Nutzungsmessung durch die MA IP Au- bis hin zu WLAN-Radios. Ihre Nutzungszah- dio. Zudem fehlte das gesamte Angebot des len sagen aber nichts darüber aus, wie viele Webradiovermarkters audimark ebenso wie Personen die Streams der Webradioanbieter der weit überwiegende Teil der ARD-Sender. abgerufen haben und geben auch keine Aus- kunft über deren soziodemografische Merk- UKW-Radios geben im Netz den Ton an _ male. Damit stellen sie keine Reichweite im Dennoch lohnt sich ein Blick auf die ersten eigentlichen Sinn dar und sind nicht mit den Ergebnisse der ma IP Audio. Unter den Ein- Zahlen der MA Radio vergleichbar. zelangeboten erzielten die Simulcastange- bote der UKW-Marken den höchsten Zu- Ausweisung der ma IP Audio unvollstän- spruch. Das Junge-Leute-Programm 1Live dig _ Die ma IP Audio hat im März 2014 zu- des WDR kam im vierten Quartal 2013 pro nächst 153 Webradio-Channels von 25 Pub- Monat auf durchschnittlich 7,4 Mio. Sessions,

142 Internetradio | Privater Hörfunk

gefolgt von Antenne Bayern mit 4,65 Mio.; Abb. 29 Hit-Radio FFH und sein Schwesterprogramm Leistungswerte Online-Audio-Angebote planet radio landeten mit 3,1 bzw. rund 2 Mio. Session 4. Quartal 2013 Sessions auf den Plätzen vier und fünf. Das in Aachen beheimatete RauteMusik auf Platz Top 20 Einzelangebote in Mio drei war der einzige Online-only-Anbieter 1LIVE 7,37 unter den Top 20. Damit bestätigte sich ein ANTENNE BAYERN simulcast 4,65 seit längerem bekannter Trend: Auch im In- RauteMusik 3,93 ternet geben die UKW-Marken aufgrund ih- Hit-Radio FFH 3,09 rer hohen Bekanntheit den Ton an und drän- planet radio 1,96 gen die reinen Webradios an den Rand. Von 1LIVE diggi 1,52 ROCK ANTENNE simulcast 1,33 den 41,1 Mio. Sessions, die die ma IP Audio klassiklive 1,33 pro durchschnittlichem Monat gezählt hat, radio ffn Webradio 1,26 machten die Simulcastangebote allein 60 Radio sunshine live 1,22 Prozent aus. Die durchschnittliche Länge ei- radio SAW 0,99 ner Session betrug laut ma IP Audio 78 Mi- Antenne Niedersachsen 0,92 nuten. 89.0 RTL 0,73 98.8 KISS FM 0,70 Reichweiten-Konvention für Webradio Radio Hamburg 0,59 Radio BOB! 0,58 kommt nicht vor 2015 _ Die ag.ma ist be- delta radio 0,56 müht, möglichst alle Audio-Angebote im egoFM Digital 0,55 Netz zu erfassen und rechnet damit, dass ANTENNE THÜRINGEN 0,31 sich künftig deutlich mehr Publisher an ih- harmony.fm 0,28 rer Nutzungsmessung beteiligen. Auf Basis der nunmehr realisierten Standardmessung Zusammenfassungen von Streams soll eine Reichweitenkonventi- Online-Audio-Angebote gesamt 1 41,12 on für Online-Audio erarbeitet werden, die Online-Audio-Angebote simulcast gesamt 1 29,38 mit der Radio-MA vergleichbar ist. Eine sol- Web-only gesamt 1 11,75 Angebote mit Online-Audio-Werbeformen che Konvergenzwährung wird die Gremien gesamt 31,13 der ag.ma jedoch frühestens 2015 passie- ren können. Zudem sind ihre Details derzeit 1 incl. Angebote ohne Audio-Online-Werbung noch in der Diskussion. Es ist davon auszu- Session = qualifizierter Abruf von Webradioangeboten Quelle: MA 2014 IP Audio I gehen, dass die Konvergenzwährung auf drei Säulen ruht: Einer Logfile-Analyse, einer On- site- oder Telefonbefragung und einer reprä- sentativen telefonischen Befragung. Ein solches dreistufiges Reichweitenmo- und Agenturen eine Software an, mit der sie dell hat der Vermarkter audimark im Rah- die Reichweiten aus seiner Eigenstudie mit men einer Eigenstudie für sein Portfolio den Zahlen der Radio-MA fusionieren kön- bereits erstellt. Auch RMS verfügt über ei- nen. Die ag.ma hält diese Vorgehensweise je- ne eigene Reichweitenstudie für Webradio. doch für rechtlich fragwürdig und auch me- Beide tragen jedoch nicht das Gütesiegel thodisch angreifbar. der ag.ma. audimark bietet Werbekunden

143 Privater Hörfunk | Programmgestaltung

Einnahmesituation vieler Webradios kums zu treffen und die Hörer zu binden, be- bleibt angespannt _ Bestrebungen wie die nötigen die Sender eine klare Vorstellung von von audimark zeigen jedoch, wie groß der ihrer Zielgruppe und deren Bedürfnissen. Da- Druck vieler Webradios auf der Einnahme- zu greifen sie auf Programm- und Musikfor- seite ist. Viele sind dringend auf Werbeein- schung zurück und lassen sich oftmals von nahmen angewiesen, um weiter existieren Beratungsunternehmen unterstützen. zu können. Laut Webradiomonitor war 2013 nur ein Viertel der Anbieter mit seiner wirt- AC- und CHR-Formate dominieren deut- schaftlichen Situation zufrieden. Insgesamt schen Privatradiomarkt _ Das am weites- beliefen sich die Nettowerbeeinnahmen al- ten verbreitete Format im deutschen Pri- ler von der Studie erfassten Online-Audio- vatradio heißt Adult Contemporary (AC). Es Angebote 2012 auf lediglich 16,3 Mio. Euro. umschreibt ein Programmkonzept, bei dem Zum Vergleich: Der Werbeumsatz der Gat- Pop- und Rockmusik aus den 1980er- bis tung Radio betrug 2012 netto rund 720 Mio. 2000er-Jahren zusammen mit aktuellen Euro. Um mehr Geld im Markt zu erlösen, be- Hits im Vordergrund stehen. Zudem zeich- mühen sich die Webradio-Anbieter um einen nen sich AC-Sender durch eher kurze Mode- professionelleren Auftritt. Für viele ist eine ration, Nachrichten, Interviews, Serviceele- ansprechend gestaltete Website besonders mente wie Wetter, Verkehr, Staumelder oder wichtig, weil sie zu mehr Bannerschaltun- Blitzer sowie Comedy und Mitmachangebo- gen führt. Zudem öffnen sich viele Betreiber te (Gewinnspiele) aus. Sie zielen auf den Ge- für Audiowerbung und lassen ihre Streams schmack konsumfreudiger Menschen zwi- von Vermarktern wie RMS oder audimark be- schen 14 und 49 Jahren, die von den meis- treuen, die Audiospots und/oder klassische ten Unternehmen und Agenturen als werbe- Bannerwerbung für sie akquirieren. Diese relevant eingestuft werden. beiden Werbeformen machten 2012 rund 78 Anfang 2014 strahlten 36 Prozent der Pri- Prozent der Einnahmen aus und waren für vatradios in Deutschland ein AC-Format aus; die Webradios die mit Abstand wichtigsten gegenüber dem Vorjahr blieb dieser Wert Erlösquellen. unverändert. Rechnet man die verschiede- nen Unterkategorien des AC-Formats hin- zu, summierte sich der Anteil dieser Pro- 2.5 Programmgestaltung grammfarbe im deutschen Radiomarkt auf 59,5 Prozent (Vorjahr: 58,8 %). Oldie-based AC Seine Rolle als Massenmedium verdankt das war das wichtigste Subformat aus der AC-Fa- Radio drei grundlegenden Eigenschaften: Es milie, auf das insgesamt 22 Stationen setz- ist tagesaktuell, unterhält und informiert ten. In ihren Programmen dominieren ältere seine Hörer. Um diesem Anspruch gerecht Hits aus den 1960er- bis 1980er-Jahren; auch zu werden, haben die allermeisten Sender ei- die Zielgruppe ist in der Regel etwas gesetz- ne feste Programmstruktur entwickelt. Die- ter und reicht von 30 bis 59 Jahren. Weitere ses sogenannte Format eines Hörfunkpro- 15 Programme nutzten das Format Euro AC, gramms legt dessen wichtigste Bestandtei- bei dem Hits aus Ländern wie Großbritanni- le fest, dazu gehören Musik, Moderation, Ser- en, Italien, Frankreich oder Deutschland im vice, Nachrichten, Soundelemente und sein Mittelpunkt stehen und das Hörer zwischen Außenauftritt. Um den Geschmack des Publi- 14 und 49 Jahren anspricht.

144 Programmgestaltung | Privater Hörfunk

Abb. 30 Programmformate der Privatradios

159 AC-Formate (59,5 %) 13 Rock AOR (4,8 %) 95 AC 15 AC/Euro AC 8 Oldies/Volksmusik (3,0 %) 14 AC/Hot AC 5 Melodie 5 AC/Rock-orientiert 3 Oldies 22 AC/Oldie-based AC 8 AC/Soft AC 7 Klassik/Jazz (2,6 %) 6 Jazz 8 Middle of the Road MOR (3,0 %) 1 Klassik

16 Sonstige (6,0 %) 57 CHR-Formate (21,2 %) 7 Sonderformat Religion 33 CHR 5 Sonderformat fremdsprachig 7 Young CHR 2 Sonderformat Kinder 12 UC (Urban Contemporary) 2 Sonderformat Sonstige 3 EHR

Quelle: SPOTS Planungsdaten Hörfunk 1/2014, eigene Recherche. Stand Januar 2014

Hot-AC-Stationen sind etwas jünger po- richtungen. Zudem halten diese Sender ih- sitioniert und wollen unter 40-Jährige mit ren Wortanteil meist gering, wiederholen einem höheren Anteil an aktueller Musik aus Musik oft und wollen ihre Hörer durch aus- den Charts erreichen. In Deutschland ver- gefallene Events und Mitmachaktionen on trauten zuletzt 14 Stationen auf diese Pro- air sowie in den sozialen Netzwerken an sich grammfarbe. Weitere acht wählten ein Soft- binden. Die wichtigste Zielgruppe der CHR- AC-Format, das sich durch einen höheren An- Sender sind Hörer zwischen 14 und 29 Jahren. teil an Pop- und Rockballaden auszeichnet und für Hörer zwischen 14 und 49 Jahren be- Special-Interest-Formate bleiben in der stimmt ist, während sich fünf Stationen für Nische _ Die übrigen Formate des deut- ein Rock-orientiertes AC-Format entschieden. schen Privatradios bedienen Spezialziel- gruppen und spielten 2014 weiterhin nur CHR-Formate sprechen junge Hörer an _ Nebenrollen. Die 13 Programme mit der Mu- Neben der AC-Familie blieb das Contem- sikfarbe Album-oriented Rock (AOR) bedie- porary Hit-Radio (CHR) mit 21,2 Prozent das nen vorwiegend Hörer zwischen 14 und 34 zweitwichtigste Format im heimischen Pri- Jahren. Jazz-, Klassik- und Oldiesender fielen vatradio. Anfang 2014 sendeten 40 Statio- mit insgesamt 15 Programmen ebenso we- nen ihr Programm in dieser Musikfarbe bzw. nig ins Gewicht wie die acht Middle-of-the- im Unterformat Young CHR aus. Weitere 15 Road-Sender, die sieben religiös geprägten Stationen nutzten mit Urban Contemporary Stationen und die beiden Kindersender. (UC) und European Hit Radio (EHR) Formate, Dass die Formatvielfalt in Deutschland die mit CHR verwandt sind. Kennzeichnend nicht vielfältiger ist, liegt an der Struktur für CHR-, EHR- und UC-Sender ist ihr hoher des Marktes. Weil die Programme in der Re- Anteil aktueller Musik aus allen jungen Stil- gel lokal, regional oder landesweit über UKW

145 Privater Hörfunk | Programmgestaltung

senden und sich über Werbung finanzieren, Gespür für die richtige Titelauswahl und die müssen sie vor allem die Masse der jüngeren Bedürfnisse ihrer Hörer zu entwickeln oder Menschen erreichen, weil diese für die Wer- zu erhalten. Die Programmmacher müssen bekunden von zentraler Bedeutung ist. Sie es schaffen, das Publikum immer aufs Neue buchen Radio als Reichweitenmedium und zu überraschen und einen speziellen, mög- sind deshalb weniger an Programmen mit lichst unverwechselbaren Sound für ihr Pro- spezieller Ausrichtung interessiert. gramm zu kreieren. Das aber gelingt nicht jedem Programm, weil viele ihre Hörer nicht Streamingdienste stellen die Musikkom- genau genug kennen und/oder sich zu fest petenz des Radios auf die Probe _ Der ge- an Vorgaben ihres Formats klammern. ring ausgeprägten Formatvielfalt im priva- ten UKW-Radio steht eine grenzenlose Ver- Radio punktet mit Liveanmutung gegen fügbarkeit von Musik im Internet entgegen. Spotify und Co. _ Trotz dieser Probleme Über Downloadplattformen wie iTunes las- glaubt die Radiobranche weiterhin an die sen sich Millionen Songs und Alben meist Überlegenheit ihres Mediums gegenüber kostenpflichtig als MP3 auf anderen Endge- Spotify oder iTunes. Denn anders als diese räten speichern und sortieren. Streaming- Dienste schöpft der klassische Hörfunk seine dienste wie Spotify bieten Musik in der Cloud, Kraft weiterhin aus einer Mischung aus Mu- die Nutzer über ein werbefinanziertes Ange- sik, Unterhaltung und Information. Modera- bot kostenlos nutzen oder im Abo und ohne toren, Nachrichtensprecher, O-Töne von Kor- Werbung konsumieren können. Gemeinsam respondenten und die Beteiligung der Hö- ist all diesen digitalen Musikdistributoren, rer verschaffen Radio einen Live­appeal, den dass registrierte Nutzer ihre Lieblingsmusik Streams nicht bieten können, die von Com- nach individuellen Vorlieben zusammenstel- putern per Algorithmus zusammengestellt len können. Spotify bietet darüber hinaus die werden. Für das Radio spricht auch, dass es Möglichkeit, Playlisten zu erstellen und Lieb- einfach zu nutzen ist. Man muss es nicht lingssongs oder -alben mit anderen zu teilen programmieren, sondern kann es ohne Auf- oder gemeinsam zu erstellen. wand einschalten. Die Dienste sorgen bei Radioverantwort- Gegenüber Spotify oder iTunes verfügt lichen seit Jahren für Unruhe, weil sie vor al- die Radioindustrie über einen weiteren Plus- lem von jungen Menschen genutzt werden. punkt: Sie hat es geschafft, ihre Programme Dabei steht für viele Hörfunkentscheider die regional zu verankern und wird dieses Know- Frage im Raum, ob ihr Medium im Wettstreit how nicht so schnell an die weltweit agie- mit Spotify und Co. noch die Empfehlungs- renden Musikdienste verlieren. Selbst wenn kompetenz für (neue) Musik besitzt bzw. wie diese ihr Musikangebot von Moderatoren es diese verteidigen kann. Es herrscht weit- präsentieren lassen würden, dürfte es ihnen gehend Einigkeit darüber, dass Hörfunksta- schwerfallen, die Liveanmutung des Radios tionen ihr Musikprogramm mit Leben füllen und dessen Nähe zum Hörer zu übertreffen. müssen, um sich von den Streamingservices abzugrenzen. Dazu müssen die Moderatoren Kooperationen zwischen Radiosendern der Sender in der Lage sein, Geschichten zu und Spotify _ Dennoch muss die Hörfunk- neuen oder bekannten Titeln oder Künstlern branche mehr unternehmen, um ihre Musik- zu liefern. Zudem kommt es darauf an, ein kompetenz im digitalen Zeitalter zu verteidi-

146 Entwicklung der Hörfunknutzung | Privater Hörfunk

gen. Dabei bietet ihr das Internet selbst ei- Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, dem ne gute Basis. Dort können die Sender unter Saarland, Nordrhein-Westfalen und Hessen. ihrer Marke eigene Spezialprogramme ver- Mit den Informationen aus der Spotify-Com- breiten, für die in den lokal und regional ge- munity will bigFM neue Musiktrends früher prägten Märkten der UKW-Welt kein Platz erkennen und vor allem bei jungen Männern ist. Auch die Musikdistributoren selbst sind Boden gutmachen, die dem Radio weniger für Radio ein interessanter Kooperations- zugeneigt sind. partner. So strahlt Hit-Radio FFH samstags zwischen 18 und 21 Uhr eine Chartshow aus, die die Top 40 aus iTunes präsentiert und auf 2.6 Entwicklung der der eigenen Homepage zum Anhören und Hörfunknutzung zum Download zusammenstellt. Die Radio/ Tele FFH hat dieses Angebot im Frühjahr 2014 Radio ist ein echtes Massenmedium, das fast weiter ausgebaut und verbreitet nun zwei jeder hört. Wie hoch der Zuspruch für den Webradio-Channels unter dem Namen FFH- Hörfunk ist, lässt sich aus der Media-Analyse iTunes-Charts und planet-iTunes-Charts, die (MA) Radio ablesen, die zweimal jährlich er- stündlich aktualisiert werden. scheint und auf Telefoninterviews von annä- Andere Sender gehen noch einen Schritt hernd 67.000 deutschsprachigen Personen weiter und liefern Spotify eigene Beiträge ab 10 Jahren basiert. Im Jahr 2013 gaben ins- zu. Das Magazin „Zündfunk“ von Bayern 2 gesamt 94 Prozent der Bevölkerung an, in- bedient den Streamingdienst seit Februar nerhalb der vergangenen zwei Wochen vor 2014 mit Albumrezensionen, Künstlerport- der Befragung Radio genutzt zu haben; das räts und Lieblingssongs, die die Nutzer dort entsprach einer Steigerung von 0,5 Prozent- nachlesen oder nachhören können. Mit der punkten gegenüber dem Vorjahr. Noch aus- aufgezeichneten Sendung will die öffentlich- sagekräftiger als dieser weiteste Hörerkreis rechtliche Welle ihre Kompetenz im Musik- ist aber eine andere Zahl: Pro Tag schalteten journalismus bei Spotify unter Beweis stel- 77,3 Prozent der Bevölkerung ihr Radiogerät len und neue Hörerschichten erschließen. ein. Das waren rund 56,7 Mio. Personen und Ähnliche Motive treiben bigFM an. Das pri- nur geringfügig weniger als vor einem Jahr vate Junge-Leute-Radio aus Stuttgart und (57,0 Mio.). Ähnlich wie in den Vorjahren lag Ludwigshafen stellt bei Spotify die Playlists die Tagesreichweite des Hörfunks an den seiner DJs ein und konnte auf diesem Weg Werktagen mit 79,4 Prozent höher als am bis Ende März 2014 bereits 25.000 Follower Samstag (75,5 %) und am Sonntag (68,9 %). gewinnen. Seit Mitte März 2014 produziert der Sender gemeinsam mit dem Streaming- Radio trotzt der steigenden Konkurrenz dienst die „bigFM Spotify Show“. Dabei han- durch andere Medien _ Der hohe Zu- delt es sich um ein dreistündiges moderier- spruch für das älteste elektronische Medi- tes Format, das samstags zwischen 16.45 um ist auch deshalb bemerkenswert, weil und 20 Uhr über alle Frequenzen der big-FM- es sich gegen immer mehr Konkurrenten Programme ausgestrahlt wird. Präsentiert behaupten muss. Neben Print, TV und Ton- werden dabei unter anderem die von Spo- trägern sind über die Jahre auch Spielekon- tify ermittelten Top 20 Songs der Woche in solen, MP3-Player, Streamingdienste, Video- Deutschland sowie die beliebtesten Titel aus plattformen und soziale Netzwerke als Wett-

147 Privater Hörfunk | Entwicklung der Hörfunknutzung

bewerber hinzugekommen. Wer Musik hö- dem Radio am stärksten verbunden. Die ren will, kann neben Hörfunk und CD auch höchste Tagesreichweite (83,1 %) und Hör- Musikdownload-Angebote, Streamingdiens- dauer (218 Min.) erzielte der Hörfunk 2013 te oder Videoplattformen aufrufen. Nach- bei den 50- bis 59-Jährigen, in puncto Ver- richten lassen sich nicht nur im Radio hö- weildauer lagen die 40- bis 49-Jährigen mit ren, sie finden sich auch bei Spiegel Online 265 Minuten vorn. Insgesamt blieb sowohl oder Google News. Dennoch erweist sich der die Zahl der täglichen Hörer wie auch die Hörfunk im Vergleich der Medien weiterhin Hör- und Verweildauer in allen Altersgrup- als äußerst wettbewerbsfähig, vor allem mit pen, bei den Berufstätigen, Auszubildenden Blick auf die Häufigkeit und Ausdauer seiner sowie den Rentnern und Pensionären weit- Nutzer. Das Radio erzielte 2013 mit 77,3 Pro- gehend stabil. zent zusammen mit TV (82,3 %) die höchste Dazu passt die Tatsache, dass Radiohö- Tagesreichweite und ließ PC (40,3 %), Tonträ- rer ihren Lieblingssendern unvermindert die ger (21 %) sowie Videos und DVDs (3,2 %) weit Treue halten. Laut MA 2013 Radio II hörte die hinter sich. Bevölkerung im Zeitraum von zwei Wochen lediglich 4,3 Programme, pro Tag betrug die Nebenbeinutzung bleibt die Stärke von durchschnittliche Nutzung sogar nur 1,6 Radio _ Dass der Hörfunk bislang nicht von Programme. Hohe Senderbindung und we- der wachsenden Konkurrenz verdrängt wur- nig Zapping bleiben damit ein Markenzei- de, liegt daran, dass er sich meist ergänzend chen des Radios, obwohl dessen Angebot zu anderen Tätigkeiten nutzen lässt. Radio immer größer wird. So wuchs die Zahl der bleibt deshalb fester Bestandteil im Alltag erhobenen Sender zwischen 2003 und 2013 der allermeisten Menschen. Es ist für sie zur um rund 20 Prozent von 323 auf 387. Gestie- Gewohnheit geworden, unterhält sie mit gen ist vor allem die Zahl der so genannten Musik und Moderation, macht Spaß und hilft sonstigen Sender (reine Webradios, nicht- gegen das Alleinsein. Wer mit dem Auto un- kommerzielle und ausländische Sender) um terwegs ist, im Büro oder der Werkstatt ar- 35 auf 96 innerhalb der letzten zehn Jahre. beitet oder sich zu Hause aufhält, dem ist das Radio oftmals ein treuer Tagesbegleiter. Erstmals seit Jahren weniger Außer-Haus- Das schlägt auf die Nutzungsdauer durch: Im Nutzung _ Die Außer-Haus-Nutzung ist Durchschnitt hörte die Bevölkerung 2013 täg- 2013 erstmals seit Jahren wieder leicht zu- lich 186 Minuten zu. Unter denen, die Radio rückgegangen. Pro Tag schalteten nur noch hören, betrug die Verweildauer sogar 241 Mi- 46,5 Prozent der ab 10-Jährigen das Radio nuten. Interessant: Die Nutzungsintensität ein, wenn sie unterwegs waren, ein Jahr zu- ist nicht nur im Vergleich zum Vorjahr son- vor waren es noch 47,1 Prozent. Das Gros der dern auch im Fünfjahresvergleich von 2008 Nutzung fand 2013 weiterhin im Haus statt, zu 2013 stabil geblieben. Das Radio konnte allerdings gab es auch dort einen leichten seine Hördauer in diesem Zeitraum sogar um Rückgang von 60,7 auf 60,1 Prozent. 10 auf 186 Minuten pro Tag steigern. Smartphone-Boom beflügelt Radionut- Menschen mittleren und höheren Alters zung kaum _ Die leicht rückläufige Au- nutzen Radio besonders intensiv _ Men- ßer-Haus-Nutzung überrascht auf den ers- schen zwischen 30 und 70 Jahren bleiben ten Blick, schließlich haben internetfähige

148 Hörfunknutzung | Privater Hörfunk

Abb. 31 Entwicklung der Hördauer in Deutschland 2008/2013 nach Altersgruppen, Montag bis Sonntag, in Minuten

250 215 218 218 216 197 200 178 200 163 190 193 186 150 163 176 154

100 86

81 50

0 + 4,9 % + 6,1 % + 3,7 % + 1,4 % + 12,0 % + 6,2 % + 10,4 % gesamt 10–19 20–29 30–39 40–49 50–59 60–69 70 + ab 10 J.

◼ 2008 ◼ 2013

Quelle: MA 2013 Radio II & 2008 Radio II

Handys und Smartphones dem Radio neue vor allem UKW. Digitale Ausspielwege wie Nutzungsmöglichkeiten unterwegs eröff- Internet und DAB gewinnen aber an Bedeu- net. Doch davon machen die Menschen bis- tung. Laut Funkanalyse Bayern entfiel 2013 lang eher wenig Gebrauch. Nach Erhebun- allein im Freistaat bereits 6,9 Prozent der gen der MA 2013 besaßen zwar 47,3 Prozent Hördauer auf die digitale Nutzung. Dabei der ab 10-Jährigen und 78,9 Prozent der 14- spielte der PC die größte Rolle, gefolgt von bis 29-Jährigen ein internetfähiges Handy DAB-Empfängern und dem Internetradio via (Smartphone), doch nur 4,8 bzw. 12 Prozent Handy und IP-Radiogerät. Wer online Radio nutzten es, um innerhalb der vergangenen hört, bevorzugt in der Regel die Livestreams zwei Wochen damit Radio zu hören. der bekannten UKW-Sendermarken, reine Ein Blick in die Funkanalyse Bayern 2013 Webradios spielen praktisch keine Rolle. In offenbart, was die Menschen stattdessen via der MA 2013 Radio II erzielten sie nur eine Ta- Smartphone und Tablet nutzen: Über 27 Pro- gesreichweite von 0,8 Prozent oder 551.000 zent der Bevölkerung ab 14 Jahre surft min- Hörern und lagen damit weit hinter der täg- destens einmal täglich durchs Internet, 23 lichen Reichweite des klassischen Radios von Prozent pflegen Kontakte in sozialen Netz- 56,7 Mio. werken, 9 Prozent nutzen Blogs und Foren – Radio rangiert mit 1,8 Prozent weit hinten. Jugendliche bleiben treue Radiohörer _ Es passt ins Bild einer stabilen Nutzung, dass Digitale Verbreitungswege schaffen neue auch Jugendliche dem Radio verbunden Zugänge zum Radio _ Wer Radio hört, tut bleiben. In der Hierarchie der Medien steht dies weiterhin vor allem über bewährte es bei den 12- bis 19-Jährigen allerdings nur Übertragungswege wie Kabel, Satellit und auf Platz vier. Das Musikhören hat für die-

149 Privater Hörfunk | Hörfunknutzung

Abb. 32 Radionutzung über Internet und Handy 2012/13 in Prozent

Internetanschluss 98,1 82,3 81,4 internetfähiges Handy 73,7 (inkl. Smartphone) 47,3 42,7

WLAN-Radio 19,3 10,9 6,4 0 25 50 75 100

Radionutzung über überhaupt in den letzten Wochen

PC/Notebook 52,6 19,9 34,0 13,0 31,9 12,4 internetfähiges Handy 1 18,8 11,1 8,8 4,8 6,3 3,1

WLAN-Radio 11,3 4,4 8,9 3,8 7,3 2,9

0 25 50 75 100 0 25 50 75 100

◼ MA 13 II, 10–29 Jahre ◼ MA 13 II, 10+ ◼ MA 12 II, 10+

1 inklusive Smartphone Basis: Mo–So; Quelle: MA 2012 Radio II & MA Radio 2013 II, media perspektiven se Altersgruppe die größte Bedeutung, ge- Die Tagesreichweiten waren 2013 bei den folgt vom Internet und dem Handy. Den Hör- unter 30-Jährigen mit Ausnahme der 10- bis funk nennen lediglich 61 Prozent der Mäd- 13-Jährigen leicht rückläufig, konnten sich chen und 50 Prozent der Jungs als das für sie aber dennoch auf recht hohem Niveau bei 65 wichtigste Medium. Was nicht heißt, dass sie bis 70 Prozent halten. Die Hördauer ging da- ihn wenig nutzen. Zwischen 2008 und 2013 gegen bei den 10- bis 13-Jährigen von 63 auf ist die Zahl der Jugendlichen, die Radio täg- 57 Minuten und bei den 20- bis 29-Jährigen lich oder mehrmals pro Woche einschalten, sogar von 173 auf 163 Minuten zurück; ähn- sogar von 72 auf 79 Prozent gestiegen. Inter- lich war der Trend bei den Verweildauern. Le- essanterweise hören Jugendliche bevorzugt diglich die 14- bis 19-Jährigen verzeichneten über das herkömmliche stationäre Radioge- bei der Hör- und Verweildauer einen leichten rät oder das Autoradio. Die Nutzung via Han- Anstieg. Im Zeitalter der Medienkonvergenz dy oder Smartphone wächst allerdings von müssen die Radiomacher also mehr denn je niedrigem Niveau aus. um den Nachwuchs kämpfen.

150 Hörfunknutzung | Privater Hörfunk

Abb. 33 Internetaktivität Nutzung mindestens einmal täglich, in Prozent

Bevölkerung ab 14 Jahre Bevölkerung 14 bis 19 Jahre

Mit Smartphone/Tablet-PC 27,3 60,1 im Internet surfen 15,5 42,3

23,3 75,4 Soziale Netzwerke 20,2 75,5

8,7 23,8 Blogs und Foren 8,2 40,3

Mit Smartphone/Tablet-PC 4,9 3,6 Zeitungen/Zeitschriften lesen 4,0 7,7

Mit Smartphone/Tablet-PC TV-Sen­ 2,7 12,6 dungen, Filme oder Videos ansehen 1 1,9 9,5

Mit E-Book-Reader oder Tablet-PC 2,0 0 Bücher lesen 1,2 4,0

Mit Smartphone oder Tablet-PC 1,8 1,8 Radioprogramme hören 1,6 2,7

Fernsehen über 1,7 7,9 Videostreaming/Web TV 2,4 7,5

Twitter 2 1,3 2,8

0 25 50 75 100 0 25 50 75 100

◼ 2013 ◼ 2012

1 Item 2013 umbenannt 2 2012 nicht abgefragt Quelle: Funkanalyse Bayern 2013, TNS Infratest, BLM

Stundenreichweiten mit einer Stundenreichweite von 11,83 Mio. Hörern knapp vor dem werbungführenden Die Werbefunknutzung hat sich zu Beginn ARD-Hörfunk mit 11,71 Mio. Hörern. des Jahres 2014 auf dem etwas niedrigeren Niveau des Vorjahres stabilisiert. Laut MA Private bleiben die Nummer eins bei den 2014 Radio I verharrte die Zahl der Hörer, die 14- bis 49-Jährigen _ In der vermarktungs- werktags in einer durchschnittlichen Stunde relevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen von 6 bis 18 Uhr mit Werbung erreicht wer- gestaltete sich der Vorsprung des privaten den konnte, gegenüber der MA 2013 Radio Hörfunks mit 7,56 Mio. Hörern gegenüber II bei 23,54 Mio. Dass die Nutzung der wer- 5,15 Mio. bei der ARD noch komfortabler. In bungführenden Programme insgesamt sta- dieser Altersgruppe erzielte die Super Kombi bil blieb, war beiden Systemkonkurrenten des Privatfunkvermarkters Radio Marketing zu verdanken. Dabei lagen die Privatradios Service (RMS) abermals die höchste Reich-

151 Privater Hörfunk | Hörfunknutzung

Abb. 34 ↓ Stundenreichweiten Differenz zu 2013 II Bruttokontakte in Tsd. (mit Overspill), MA 2014 Radio I absolut in % Durchschnittsstd. 6–18 Uhr, Mo–Fr Nordrhein-Westfalen radio NRW 1.626 21 1,3 Differenz zu 2013 II 1LIVE 1.120 24 2,2 MA 2014 Radio I absolut in % WDR 2 1.030 51 5,2 alle ausgewiesenen Sender 23.535 – 9 0,0 WDR 4 799 40 5,2 ARD gesamt 11.706 – 5 0,0 100’5 DAS HITRADIO. 64 22 52,5 Private gesamt 11.830 – 4 0,0 Hessen National/Teilnational HIT RADIO FFH 587 34 6,1 AS&S Radio Deutschland- 11.588 125 1,1 planet radio 92 5 5,6 Kombi harmony.fm 28 2 8,8 bigFM NATIONAL 417 – 18 – 4,1 Radio BOB! 71 3 4,6 ENERGY CITY KOMBI 185 8 4,4 hr1 160 – 41 – 20,4 JAM FM 69 17 32,0 hr3 386 – 3 – 0,7 RMS SUPER KOMBI 10.944 – 97 – 0,9 hr4 254 – 13 – 4,9 Klassik Radio 226 – 6 – 2,5 hr-info 35 1 4,2 Radio Paloma 79 13 20,1 YOU FM 66 2 3,5 RTL RADIO 161 1 0,8 Saarland sunshine live 95 2 2,7 bigFM Saarland 17 5 39,3 Nord Radio Salü 101 11 12,1 NDR 2 965 10 1,1 SR 1 Europawelle 55 – 4 – 7,0 SR 3 Saarlandwelle 69 0 0,7 Schleswig-Holstein delta radio 65 – 1 – 1,1 Südwest R.SH Radio Schleswig-H. 214 – 14 – 5,9 SWR3 1.150 – 2 – 0,1 Radio NORA 36 – 8 – 18,3 Rheinland-Pfalz Hamburg bigFM Hot Music Radio 222 – 13 – 5,4 alsterradio gesamt 47 16 52,1 RPR1. 256 16 6,8 ENERGY Hamburg 32 3 11,5 RPR Kombi 478 4 0,8 Oldie 95 22 – 4 – 14,8 City-Kombi Rheinland-Pfalz 66 – 7 – 9,2 Radio Hamburg 206 – 24 – 10,6 Rockland Radio 46 2 4,4 SWR1 RP 208 19 9,9 Niedersachsen SWR4 RP 245 – 26 – 9,7 Antenne Niedersachsen 283 – 3 – 1 radio ffn 498 28 6,0 Baden-Württemberg RADIO 21 86 14 20,1 Radio-Kombi Baden- 449 9 2,1 Württemberg KOMPAKT Bremen SWR1 BW 394 25 6,6 Bremen Eins 103 3 3,0 SWR4 BW 619 18 2,9 Bremen Vier 101 15 17,0 ANTENNE 1 210 – 31 – 13,0 ENERGY Bremen 42 – 10 – 18,3 baden.fm 32 5 20,7

↓ bigFM Der neue Beat 178 – 10 – 5,2 DIE NEUE 107.7 66 – 12 – 16,0 die neue Welle 47 0 0,9

152 Hörfunknutzung | Privater Hörfunk

↓ ↓

Differenz zu 2013 II Differenz zu 2013 II MA 2014 Radio I absolut in % MA 2014 Radio I absolut in %

ENERGY Region Stuttgart 29 – 2 – 5,6 Ost HITRADIO OHR 46 – 6 – 11,2 MDR JUMP 369 – 40 – 9,8 Radio 7 199 – 17 – 7,8 MDR DIE ZIELGRUPPE 857 – 2 – 0,2 Radio Regenbogen 221 – 37 – 14,2 Mecklenburg-Vorpommern Radio Seefunk 25 1 3,5 ANTENNE MV 111 – 5 – 4,6 Radio Ton 67 3 4,4 Ostseewelle HIT-RADIO 237 11 4,9 Donau 3 FM 43 19 81,5 Mecklenburg-Vorpommern Bayern Sachsen-Anhalt ANTENNE BAYERN 1.334 46 3,6 89.0 RTL 184 – 32 – 15,0 ROCK ANTENNE 98 9 10,4 MDR SACHSEN-ANHALT 202 30 17,4 Bayern 1 982 5 0,5 Radio Brocken 170 11 7,2 Bayern 2 132 – 27 – 17,2 radio SAW 283 21 8,1 BAYERN 3 768 – 47 – 5,8 BR-KLASSIK 68 3 5,4 Sachsen B5 aktuell 144 – 18 – 10,9 ENERGY Sachsen 58 – 28 – 32,2 BAYERN FUNKPAKET 917 17 1,9 HITRADIO RTL SACHSEN 121 – 7 – 5,6 ENERGY CITY KOMBI 78 7 9,5 MDR 1 RADIO SACHSEN 535 – 18 – 3,3 BAYERN R.SA 152 11 7,8 Radio Galaxy 71 – 2 – 2,6 RADIO PSR 171 – 30 – 14,7 Klassik Radio Gebiet 48 1 2,9 SACHSEN FUNKPAKET 142 0 0,1 Bayern Thüringen Berlin/Brandenburg ANTENNE THÜRINGEN 183 – 5 – 2,6 Städtekombi Brandenburg 24 6 36,3 LandesWelle Thüringen 114 – 7 – 6,2 94,3 rs2 105 – 7 – 6,3 MDR THÜRINGEN 208 – 30 – 12,5 98.8 KISS FM 71 – 6 – 7,9 100,6 FluxFM 21 4 21,0 Grundgesamtheit: Deutschsprachige ab 10 J. Quelle: MA 2014 Radio I, MA 2013 Radio II, RMS 104.6 RTL 193 – 12 – 5,7 105’5 Spreeradio 102 – 4 – 4,0 Antenne Brandenburg 236 4 1,6 BB RADIO 166 7 4,5 weite. Laut MA 14 Radio I summierten sich Berliner Rundfunk 91.4 91 – 23 – 20,1 die Bruttokontakte des Angebots in dieser ENERGY Berlin 75 – 2 – 3,0 Altersgruppe auf exakt 7 Mio., das waren je- Fritz 102 – 2 – 2,2 doch 1,7 Prozent weniger als in der MA 2013 Inforadio 53 – 6 – 10,2 Radio II. Bei den ab 10-Jährigen kam die Su- JAM FM Berlin 37 5 13,9 JazzRadio 8 – 2 – 22,4 per Kombi auf 10,94 Mio. Hörer pro Stunde, Klassik Radio Gebiet Berlin 38 – 17 – 30,9 was einem Minus von 0,9 Prozent entsprach. radioBERLIN 88,8 107 4 3,6 Die konkurrierende Deutschland-Kombi, die radio B2 19 7 54,6 von der öffentlich-rechtlich dominierten radioeins 129 2 1,2 AS&S Radio vermarktet wird, konnte ihre Radio Paradiso 33 6 22,3 Gesamtreichweite um 1,1 Prozent auf 11,59 Radio TEDDY 32 – 10 – 24,2 Mio. Hörer steigern und legte bei den 14- bis STAR FM 87.9 91 – 5 – 5,6 49-Jährigen um 1,4 Prozent auf 5,35 Mio. zu. ↓ 153 Privater Hörfunk | Wirtschaftliche Lage

Antenne Bayern baut Rekordreichweite ten gerieten. In Berlin/Brandenburg muss- aus _ Die drei reichweitenstärksten Ein- ten sowohl 104.6 RTL wie auch Spreeradio, zelangebote im Markt stammten 2014 al- rs2 und Berliner Rundfunk Verluste hinneh- lesamt aus dem privaten Hörfunk: Der Lo- men; unter den Top 5 dieses Marktes konnte kalfunkverbund von radio NRW erzielte bei nur BB Radio zulegen. Auch in Sachsen und den ab 10-Jährigen eine Stundenreichweite Thüringen war die Zahl der Verlierer höher von 1,63 Mio., was einem Plus von 1,3 Prozent als die der Sieger. entspricht. Antenne Bayern verteidigte Rang zwei und schraubte seine Rekordreichweite aus der MA 2013 Radio II nochmals um 3,6 2.7 Wirtschaftliche Lage Prozent auf 1,33 Mio. Hörer pro Stunde nach der Privatradios oben, während die Radio-Kombi Baden- Württemberg (RK Ba-Wü) als drittplatziertes Bruttowerbeerlöse Angebot einen Dämpfer erhielt. Der Vermark- tungsverbund der südwestdeutschen Privat- Der Hörfunk setzte seinen Aufwärtstrend im radios büßte mit 1,26 Mio. Hörern pro Stunde Werbemarkt 2013 fort. Laut Nielsen Media 6,4 Prozent ein, was vor allem am schwachen Research konnte das älteste elektronische Abschneiden der Kombimitglieder Radio Re- Medium zum zweiten Mal in Folge stärker genbogen, Radio 7, Antenne 1 und bigFM lag. zulegen als der Gesamtmarkt der klassi- schen Medien und erzielte 2013 ein Brutto- Stabile Wettbewerbssituation in vielen werbevolumen von rund 1,59 Mrd. Euro, das Bundesländern _ Insgesamt aber hielten entsprach einem Plus von 3,6 Prozent im Ver- sich Sieger und Verlierer in vielen Bundes- gleich zum Vorjahr. Der Gesamtmarkt konn- ländern die Waage. So konnten die baden- te dagegen nur um 2,8 Prozent zulegen. Im württembergischen Lokalsender, die in der Jahr 2012 hatte Radio mit einem Anstieg von RK Ba-Wü Kompakt organisiert sind, zusam- 5,2 Prozent noch deutlicher über dem Markt men mit SWR1 und SWR3 zulegen und die (plus 0,9 %) gelegen. Sein Werbemarktanteil Verluste der privaten Regionalsender ega- betrug in beiden Jahren jeweils 5,9 Prozent. lisieren. In Bayern machte Marktführer An- tenne Bayern zusammen mit den Lokalradios Radio-Aufschwung erhält Dämpfer im des Bayern Funkpakets das Minus bei Bay- zweiten Halbjahr _ Das Werbejahr 2013 ern 3 wett. Im Norden glich NDR 2 die Rück- zerfiel für Radio allerdings in zwei Hälften: gänge bei Radio Schleswig-Holstein und An- Während das Medium in den ersten sechs tenne Niedersachsen weitgehend aus. Hit- Monaten ein kräftiges Plus von 9,6 Prozent Radio FFH konnte seine Spitzenposition im verbuchte, ging es im zweiten Halbjahr um hessischen Markt stärken, so dass die Rück- 1,7 Prozent abwärts, weil die Kunden Etat gänge bei hr3 und vor allem hr1 nicht so stark zur preisaggressiven Fernseh- und Online- ins Gewicht fielen. In Nordrhein-Westfalen konkurrenz verschoben. Beim Start ins Wer- steigerten 1Live, WDR 2 und WDR 3 ihre Kon- bejahr 2014 konnte Radio sein hohes Niveau taktzahlen um 2 bis 5 Prozent und rückten aus dem Vorjahr halten. Im ersten Quartal etwas näher an den Marktführer radio NRW summierte sich der Bruttowerbeumsatz der heran. Es gab aber auch Märkte, in denen Gattung auf 387,6 Mio. Euro, das waren 0,2 mehrere führende Anbieter in Schwierigkei- Prozent weniger als im gleichen Zeitraum

154 Wirtschaftliche Lage | Privater Hörfunk

Abb. 35 Bruttowerbeumsätze Hörfunk 2013 in T€

Programm 2012 absolut 2013 absolut Diff. absolut Diff. in %

Bayern Bayern 3 51.279 47.140 – 4.139 – 8,1 Bayern 1 30.215 29.504 – 711 – 2,4 B5 aktuell 2.171 2.473 301 13,9 Bayern 2 239 509 269 112,5 BR-Klassik 107 97 – 9 – 8,7 Öffentlich-rechtlich BR gesamt 84.011 79.723 – 4.289 – 5,1 ANTENNE BAYERN 69.926 97.085 27.159 38,8 BAYERN FUNKPAKET 23.270 23.377 108 0,5 Privatradio Bayern gesamt 93.196 120.462 27.267 29,3 Hessen hr3 26.611 24.287 – 2.324 – 8,7 hr1 9.593 9.797 204 2,1 hr4 4.014 3.301 – 713 – 17,8 YOU FM 1.983 3.456 1.473 74,3 hr info 561 894 333 59,4 Öffentlich-rechtlich hr gesamt 42.762 41.735 – 1.027 – 2,4 HIT RADIO FFH 50.858 57.311 6.453 12,7 Radio BOB! 6.712 6.278 – 434 – 6,5 harmony.fm 4.433 5.149 716 16,2 planet radio 11.785 13.703 1.918 16,3 Privatradio Hessen gesamt 73.788 82.441 8.653 11,7 Sachsen | Sachsen-Anhalt | Thüringen MDR 1 überregional 17.637 17.576 – 61 – 0,3 JUMP 15.314 14.221 – 1.093 – 7,1 Öffentlich-rechtlich MDR gesamt 32.951 31.797 – 1.154 – 3,5 RADIO PSR 30.696 19.685 – 11.011 – 35,9 R.SA 15.929 16.056 127 0,8 ENERGY Sachsen 8.003 7.080 – 922 – 11,5 Privatradio Sachsen gesamt 54.628 42.821 – 11.806 – 21,6 radio SAW 34.014 29.800 – 4.214 – 12,4 89.0 RTL 11.482 11.902 420 3,7 Radio Brocken 11.434 11.067 – 367 – 3,2 Privatradio Sachsen-Anhalt gesamt 56.930 52.769 – 4.161 – 7,3 ANTENNE THÜRINGEN 20.617 20.490 – 127 – 0,6 LandesWelle Thüringen 9.685 9.251 – 433 – 4,5 Privatradio Thüringen gesamt 30.302 29.741 – 560 – 1,8 Hamburg | Mecklenburg-Vorpommern | Niedersachsen | Schleswig-Holstein NDR 2 37.811 38.839 1.028 2,7 Öffentlich-rechtlich NDR gesamt 37.811 38.839 1.028 2,7

155 Privater Hörfunk | Wirtschaftliche Lage

Programm 2012 absolut 2013 absolut Diff. absolut Diff. in %

Radio Hamburg 38.262 38.047 – 214 – 0,6 106!8 rock’n pop 12.187 12.344 157 1,3 Oldie 95 5.760 5.754 – 6 – 0,1 ENERGY Hamburg 6.183 7.038 855 13,8 Privatradio Hamburg gesamt 62.392 63.183 792 1,3 ANTENNE MV 14.939 13.644 – 1.295 – 8,7 Privatradio Mecklenburg-Vorp. gesamt 14.939 13.644 – 1.295 – 8,7 Hit-Radio Antenne Niedersachsen 45.517 41.309 – 4.208 – 9,2 radio ffn 58.405 65.270 6.865 11,8 Radio 21 8.630 8.433 – 198 – 2,3 Privatradio Niedersachsen gesamt 112.552 115.012 2.459 2,2 R.SH Radio Schleswig-Holstein 38.388 35.645 – 2.743 – 7,1 delta radio 9.636 9.103 – 533 – 5,5 Radio NORA 6.581 6.373 – 209 – 3,2 Privatradio Schleswig-Holstein gesamt 54.605 51.121 – 3.485 – 6,4 Bremen Bremen Vier 10.472 11.567 1.094 10,4 Bremen Eins 4.951 4.624 – 327 – 6,6 Öffentlich-rechtlich Bremen gesamt 15.423 16.191 767 5,0 ENERGY Bremen 4.522 4.532 10 0,2 Privatradio Bremen gesamt 4.522 4.532 10 0,2 Berlin-Brandenburg Antenne Brandenburg 8.754 7.953 – 801 – 9,2 radio EINS 9.459 8.356 – 1.103 – 11,7 Fritz 6.019 5.436 – 583 – 9,7 radio BERLIN 88,8 4.024 3.974 – 50 – 1,2 Inforadio 2.374 2.855 480 20,2 Öffentlich-rechtlich rbb gesamt 30.630 28.574 – 2.057 – 6,7 BB RADIO 32.185 33.767 1.582 4,9 104.6 RTL 26.880 29.675 2.795 10,4 94 3 r.s.2 22.906 23.503 597 2,6 Berliner Rundfunk 91!4 17.276 18.200 923 5,3 105’5 Spreeradio 13.838 16.945 3.108 22,5 ENERGY Berlin 11.181 10.308 – 873 – 7,8 STAR FM 87.9 11.594 12.144 550 4,7 98 8 KISS FM 12.793 12.586 – 207 – 1,6 Klassik Radio Berlin 1.421 1.397 – 24 – 1,7 Privatradio Berlin-Brandenburg gesamt 150.074 158.525 8.451 5,6 Saarland SR 1 Europawelle 4.686 5.345 659 14,1 SR 3 Saarlandwelle 4.201 3.469 – 731 – 17,4 Öffentlich-rechtlich SR gesamt 8.887 8.814 – 72 – 0,8 Radio Salü 9.547 10.001 453 4,7 Privatradio Saarland gesamt 9.547 10.001 453 4,7

156 Wirtschaftliche Lage | Privater Hörfunk

Programm 2012 absolut 2013 absolut Diff. absolut Diff. in %

Baden-Württemberg | Rheinland-Pfalz SWR3 47.104 46.797 – 307 – 0,7 SWR1 Baden-Württemberg 18.549 18.602 53 0,3 SWR4 Baden-Württemberg 9.452 8.484 – 968 – 10,2 SWR1 Rheinland-Pfalz 5.538 5.098 – 440 – 7,9 SWR4 Rheinland-Pfalz 4.936 4.153 – 783 – 15,9 Öffentlich-rechtlich SWR gesamt 85.579 83.134 – 2.445 – 2,9 Radio-Kombi Baden-Württemberg 86.026 99.664 13.638 15,9 Privatradio Baden-Württemberg gesamt 86.026 99.664 13.638 15,9 RPR1. 26.645 31.725 5.080 19,1 bigFM Hot Music Radio 28.643 36.166 7.523 26,3 Rockland Radio 6.681 7.700 1.019 15,3 Privatradio Rheinland-Pfalz gesamt 61.969 75.591 13.622 22,0 Nordrhein-Westfalen Eins Live 58.655 58.067 – 588 – 1,0 WDR 2 44.547 42.678 – 1.870 – 4,2 WDR 4 21.157 18.851 – 2.306 – 10,9 Öffentlich-rechtlich WDR gesamt 124.359 119.596 – 4.764 – 3,8 radio NRW 84.639 86.130 1.491 1,8 Westfunk Kombi Ruhr 29.602 38.193 8.591 29,0 Lokalfunk Kombi Westfalen 20.913 25.276 4.363 20,9 Funk-Kombi West 19.074 15.844 – 3.230 – 16,9 Rheinland Kombi Köln 18.823 19.634 811 4,3 Privatradio Nordrhein-Westfalen gesamt 173.051 185.077 12.026 6,9 Bundesweit Klassik Radio national 19.095 20.985 1.890 9,9 RTL RADIO 5.756 6.884 1.129 19,6 JAM FM national 7.572 7.672 100 1,3 Privatradio bundesweit gesamt 32.423 35.541 3.119 9,6

ARD gesamt 462.416 448.403 – 14.013 – 3,0 Private gesamt 1.070.946 1.140.127 69.181 6,5 Radio gesamt 1.533.362 1.588.530 55.168 3,6

Quelle: Nielsen Media Research GmbH, Radio Marketing Service (RMS)

des Vorjahres, in dem Radio allerdings einen schätzen Radio, weil es schnell Reichweite in zweistelligen Zuwachs von zwölf Prozent allen relevanten Bevölkerungsgruppen auf- verbucht hatte. baut, Zielgruppen aktiviert und in die Läden bringt. Zudem ist der Hörfunk dank der Wer- Letztes intaktes Massenmedium der Regi- bezeitenkombinationen der Vermarkter un- on _ Dass sich Radio auf hohem Niveau sta- kompliziert zu buchen und liefert den Nach- bilisiert hat, spricht für seinen Bedeutungs- fragern aussagekräftige Werbewirkungsbe- zuwachs. Werbekunden und Agenturen lege. In jüngster Zeit wuchs auch die relative

157 Privater Hörfunk | Wirtschaftliche Lage

Stärke des Mediums im Vergleich zur Werbe- Mandantenwechsel bringt RMS mehr Um- trägerkonkurrenz im lokalen und regionalen satz _ Aufschlussreich war das Radiowerbe- Markt. So verlieren regionale Abonnement- jahr auch mit Blick auf die Konkurrenz der zeitungen weiter an Auflage und werden in beiden führenden Vermarkter: Radio Mar- immer weniger Haushalten gelesen; auch keting Service (RMS) hat seit Anfang 2013 die kostenlosen Wochenblätter leiden unter zehn weitere Privatradio-Mandanten, die es Reichweitenschwund, während die Haus- beim Rivalen AS&S Radio abwerben konnte, haltswerbung (Prospekte, Handzettel) mit unter Vertrag. Dieser Zugewinn an Sendern der wachsenden Zahl von Werbeverweige- und Hörern verhalf dem Marktführer zu ei- rern zu kämpfen hat. nem Umsatzsprung: RMS konnte sein Brut- Das ist auch der Grund, weshalb einige tovolumen um 6,7 Prozent auf 1,07 Mrd. Eu- Regionalverlage die eigenen Hörfunksender ro erhöhen, verfehlte wegen des schwachen vermehrt in ihre Vermarktung integrieren zweiten Halbjahrs aber dennoch seine Um- bzw. die Nähe zu leistungsstarken Program- satzziele. AS&S Radio büßte 2,7 Prozent ein men suchen, an denen sie nicht maßgeblich und erreichte einen Bruttoumsatz von nur beteiligt sind. Zeitungen wie der „Münchner noch 496,5 Mio. Euro. Trotzdem war der Ver- Merkur“, die „Neue Westfälische“ in Bielefeld markter nach eigenem Bekunden mit dem oder die Titel der Essener Funke-Gruppe (vor- Erlös seines verkleinerten Portfolios zufrie- mals WAZ-Gruppe) bieten vorgefertigte oder den. Auch das Gros der Kunden und Agen- individuell zusammengestellte Crossmedia- turen reagierte gelassen auf den Mandan- Lösungen aus Print, Online und Radio an. tenwechsel; die meisten Nachfrager belegen Diese sollen den Werbekunden mehr Medi- nach wie vor die führenden Angebote beider aleistung bieten und die Schwächen der Zei- Vermarkter, wobei RMS aufgrund des Reich- tungen ausbalancieren. Für die Hörfunksen- weitenzuwachses nun einen höheren Anteil der haben diese medienübergreifenden An- der Budgets erhält. gebote aber nicht nur Vorteile, denn oftmals müssen sie ihre Werbezeiten hoch rabattiert anbieten. Nettowerbeerlöse

Autohersteller werben weniger, Möbel- Nach den vom Zentralverband der Werbe- hersteller mehr _ Ein Blick auf die werbe- wirtschaft (ZAW) ermittelten Daten stie- stärksten Branchen im Radio zeigte 2013 eine gen die Nettowerbeerlöse des Werbefunks auffallende Veränderung: Die Autohersteller 2013 um 26,5 Mio. Euro, auf 746,11 Mio. Euro fuhren ihr Engagement um 14 Prozent zu- an. Damit war der Hörfunk erneut eine der rück, blieben aber hinter dem Handel (plus wenigen Gattungen, die überhaupt einen 1,3 %) der zweitstärkste Wirtschaftszweig Zuwachs verzeichnen konnten. Der priva- im Radio. Auf Platz drei folgten die Möbel- te und öffentlich-rechtliche Hörfunk erziel- hersteller und Einrichter, die um 9,9 Prozent te mit insgesamt plus 3,7 Prozent 2013 so- oder 12,6 Mio. Euro zulegten und zusam- gar mehr Wachstum als das Fernsehen, das men mit der boomenden Baubranche (plus plus 2,2 Prozent erreichte. Dagegen ergab 11,8 Mio. Euro) die höchste absolute Steige- sich für alle Werbeträger zusammen für das rungsrate aufwiesen. Jahr 2013 ein Rückgang der Nettowerbeum- sätze um 1,7 Prozent.

158 Wirtschaftliche Lage | Privater Hörfunk

Abb. 36 Nettowerbeerlöse des Hörfunks in Mio. Euro 746,1

800 743,3 719,7 719,8 709,2 692,1 680,5 678,5 663,7 619,4 600 579,2 437,2 432,2 414,7 382,7 401,9 391,7 386,3 383,6 389,8

400 351,5 340,4

200 262,0 245,2 246,5 237,6 244,8 238,6 227,9 232,2 190,4 181,0 0 177,1 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

◼ AS&S gesamt ◼ RMS ◼ ARD (AS&S) ◼ sonstige Private 1

1 ab 2006 ohne die von AS&S vermarkteten Privatsender Quelle: ZAW, ARD Jahrbuch

Da die Bruttowerbeerlöse des Hörfunks Kosten- und Erlösentwicklung mit plus 3,6 Prozent im Jahr 2013 etwa in gleicher Höhe wie die Nettowerbeerlöse Allen Umbrüchen im Werbemarkt zum Trotz angestiegen sind, hat sich die sogenannte ist der private Hörfunk weiterhin wirtschaft- Brutto-Netto-Schere nicht weiter geöffnet. lich erfolgreich. Laut der Studie „Wirtschaft- Die Nettoquote lag im vergangenen Jahr bei liche Lage des Rundfunks in Deutschland 47,0 Prozent nach 46,8 Prozent in 2012. 2012/2013“ der Medienanstalten konnte er Besonders deutlich stiegen 2013 die seine Einnahmen im Jahr 2012 nochmals Nettowerbeerlöse der RMS, die Anfang 2013 steigern und erlöste 665,1 Mio. Euro. Das wa- zehn private Sender bei der AS&S hatte ab- ren 2 Prozent mehr als im Jahr zuvor und 3,3 werben können. Mit insgesamt 432,2 Mio. Prozent mehr als 2010. Die Gattung profitier- Euro erlöste die RMS 2013 49,5 Mio. Euro und te von der günstigen Gesamtkonjunktur in damit 11,5 Prozent mehr als 2012. AS&S-Ra- Deutschland und vom Trend zur taktischen dio erzielte aufgrund eben dieses reduzier- Werbung, für die sich Radio als Aktivierungs- ten Privatsender-Portfolios 2013 29,8 Mio. medium besonders eignet. Euro weniger als im Vorjahr und musste mit Erlösen in Höhe von 232,2 Mio. Euro ein Mi- Werbung bleibt die dominierende Ein- nus von 11,4 Prozent verzeichnen (2012: 262,0 nahmeart des Privatradios _ Werbung Mio. Euro). Netto erneut mehr erlösen konn- und Sponsoring blieben die wichtigsten ten 2013 dagegen die sonstigen Privaten. Sie Erlösquellen im privaten Hörfunk. Im Jahr erzielten mit Einnahmen in Höhe von 81,8 2012 machten sie 85,5 Prozent aller Einnah- Mio. Euro ein Plus von 8,3 Prozent (Vorjahr men aus, inklusive der Onlinewerbung wa- 75,0 Mio. Euro). ren es sogar 86,4 Prozent. Von den Gesamt- erlösen in Höhe von 665,1 Mio. Euro entfielen 575,3 Mio. auf den Spotverkauf, das Sponso- ring und die Onlinewerbung. Zum Vergleich:

159 Privater Hörfunk | Wirtschaftliche Lage

Abb. 37 Brutto-Netto-Schere im Hörfunk in Mio. Euro

1.750

1.500

1.250 100 %

1.000 80 %

750 60 %

500 40 %

250 20 %

0 915,8 579,2 1.008,8 619,4 1.166,8 663,7 1.218,6 680,5 1.300,5 743,3 1.289,7 719,8 1.310,7 678,5 1.379,4 692,1 1.460,6 709,2 1.536,2 719,7 1.588,5 746,1 0 % 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 – 63,2 61,4 57,0 55,8 57,2 55,8 51,7 50,2 48,6 46,8 47,0 – Nettoerlösanteil in Prozent ◼ Bruttowerbeerlöse ◼ Nettowerbeerlöse Quelle: RMS/ZAW

2010 summierten sich die Werbeerlöse im Konditionenwettbewerb durch TV und On- Privatradio (inklusive Onlinewerbung) auf line ausgesetzt. 559,7 Mio. Euro und standen für 86,9 Pro- zent aller Einnahmen. Langfristtrend zeigt nach oben _ Andere Die regionale Werbung markierte 2012 Einnahmequellen sind für Privatradio wenig mit einem Anteil von 43,9 Prozent die wich- bedeutsam. Auf Veranstaltungen entfielen tigste Einnahmequelle des privaten Hör- 2012 nur 2,6 Prozent der Erlöse, telefonische funks, gefolgt von der überregionalen Wer- Mehrwertdienste (Call-Media) trugen 0,7 bung (35,3 %) und dem Sponsoring (6,3 %). Prozent zum Umsatz bei, Fördermaßnahmen Während der Anteil der überregionalen Wer- (0,4 %) und E-Commerce (0,1 %) fielen noch bung seit Jahren rückläufig ist, gewinnt der weniger ins Gewicht. Sonstige Erträge stan- regionale Spotverkauf an Bedeutung. Zwi- den für rund 8 Prozent der Einnahmen. In der schen 2010 und 2012 ist sein Anteil von 41,8 Langfristbetrachtung haben sich die Gesamt- auf 43,9 Prozent gestiegen, der Anteil der und die Werbeeinnahmen des privaten Hör- überregionalen Werbeumsätze dagegen von funks seit den Krisenjahren 2002/2004 na- 37,7 auf 35,3 Prozent gefallen. Im regionalen hezu kontinuierlich nach oben entwickelt. Markt kann der Hörfunk von seiner hohen Lediglich im Jahr 2008, als die Finanzkrise Reichweite sowie der Schwäche der Tages- ausbrach, war ein Rückgang zu verzeichnen. zeitungen profitieren, bei der bundesweiten Das Umsatzniveau des Boomjahres 2000 hat Vermarktung ist er dagegen einem scharfen die Branche aber nicht mehr erreicht.

160 Wirtschaftliche Lage | Privater Hörfunk

Kosten steigen moderat _ Auf der Ausga- tenmanagement erfolgreich optimiert hat. benseite verzeichnete das Privatradio 2012 Zwischen 2002 und 2012 fielen die Aufwen- gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von dungen um 2 Prozent, während die Verbrau- 2,7 Prozent auf 577,3 Mio. Euro. Damit lag die cherpreise im gleichen Zeitraum um rund 17 Kostensteigerung leicht über dem Anstieg Prozent stiegen. der Einnahmen (plus 2 %); gegenüber 2010 betrug der Ausgabenanstieg allerdings nur Privatradio erwirtschaftet weiterhin Ge- 1,2 Prozent und lag damit deutlich unter dem winne _ Dank niedriger Kosten und solider Einnahmeplus von 3,3 Prozent. Die Sachkos- Umsätze wirtschaftet die private Radiobran- ten machten im Jahr 2012 mit einem Anteil che weiter profitabel. Im Jahr 2012 überstieg von 50,8 Prozent abermals die größte Kos- ihr Ertrag den Aufwand um rund 88 Mio. Eu- tenposition im Privatradio aus. Die Ausga- ro, was einen Kostendeckungsgrad (KDG) ben für Rechtegesellschaften, PR, Promoti- von 115 Prozent ergab. Der KDG stellt die ge- on sowie Material für Eigenproduktionen be- samten Erträge den gesamten Kosten gegen- liefen sich auf 293,1 Mio. Euro. Für Personal über und gibt an, ob die jeweiligen Unter- (Voll- und Teilzeitkräfte, Azubis, Volontäre) nehmen einer Branche kostendeckend bzw. mussten die Sender 177,4 Mio. Euro aufwen- gewinnbringend wirtschaften oder Verluste den (Kostenanteil: 31,2 %). Die sonstigen Mit- einfahren. Der KDG des Privatradios blieb im arbeiter (feste und sonstige Freie, Praktikan- Vergleich zu den Vorjahren 2010 (113 %) und ten) kosteten sie 33,6 Mio. Euro und standen 2011 (116 %) ebenso wie in der Langfristbe- für 5,9 Prozent der Ausgaben. Die Programm- trachtung von 2002 und 2012 (114 %) stabil. verbreitung fiel mit einem Kostenanteil von 9,6 Prozent ins Gewicht. Bundesweiter Hörfunk wirtschaftet kos- In der Langfristbetrachtung zeigt sich, tendeckend _ Der landesweite Hörfunk war dass die private Hörfunkbranche ihr Kos- auch 2012 der wirtschaftlich erfolgreichste

Abb. 38 Wirtschaftliche Entwicklung des Privatradios 2000–2013 Kosten- und Erlösentwicklung in Mio. Euro

431 411 399 398 408 400 382 352 363 300 255 197 198 210 203 200 182 194 195

100 56 57 46 41 35 43 50 57

0 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2013 1

◼ Bundesweiter Hörfunk ◼ Landesweiter Hörfunk ◼ Lokaler Hörfunk

1 Prognose Quelle: die medienanstalten: Wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutschland 2012/2013

161 Privater Hörfunk | Wirtschaftliche Lage

Abb. 39 Ertrags- und Aufwandsstruktur im privaten Hörfunk 2012 in Prozent

35,3 % überrregionale Werbespots Gesamtertrag 665 Mio. Euro

8,1 % Sonstige Erträge 0,4 % Fördermaßnahmen 0,1 % E-Commerce 0,7 % Telefonische Mehrwert- 43,9 % regionale Werbespots dienste/Call-Media

1,6 % Programm- und Rechte­- verkäufe/Auftragsproduk­- tionen für Dritte 2,6 % Veranstaltungen 0,9 % Werbung im Internet 31,2 % Personalkosten 6,3 % Sponsoring 5,9 % Vergütungen für freie Mitarbeiter

1,2 % Kosten für Programmeinkauf/ Gesamtaufwand 577 Mio. Euro Syndikation

1,9 % Abschreibungen/Steuern

9,6 % Kosten der Programm­ verbreitung 50,2 % Sachkosten

Quelle: die medienanstalten: Wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutschland 2012/2013

Abb. 40 Ertragsverteilung im privaten Hörfunk nach Bundesländern 2012 in Mio. Euro

65,9 Sonstige

138,6 Bayern 32,2 Rheinland-Pfalz

37,3 Sachsen

44,4 Niedersachsen 88,2 Nordrhein-Westfalen

55,5 Hessen

64,7 Berlin/Brandenburg 72,2 Baden-Württemberg 66,1 Hamburg und Schleswig-Holstein

665,1 Gesamtertrag

Quelle: die medienanstalten: Wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutschland 2012/2013

162 Wirtschaftliche Lage | Privater Hörfunk

Angebotstyp und erzielte einen KDG von 121 dagegen der Erlösanteil des Privatradios hin- Prozent. Im Vergleich zu 2011 (KDG 123 %) und ter dem BIP-Anteil zurück. 2010 (KDG 119 %) blieb das Betriebsergebnis der landesweiten Stationen in etwa stabil. Der lokale Hörfunk verzeichnete dagegen ei- Beschäftigte nen leichten Aufwärtstrend. Sein KDG ver- besserte sich zwischen 2010 und 2012 von Auch die Beschäftigung im deutschen Privat- 108 auf 110 Prozent. Auch der bundesweite radio blieb 2012 stabil. Am Jahresende arbei- Hörfunk arbeitet inzwischen kostendeckend. teten 6623 Personen bei den Sendern, das Im Jahr 2012 befanden sich seine Einnahmen waren 0,7 Prozent mehr als im Vorjahr und und Ausgaben mit rund 57 Mio. Euro annä- 0,2 Prozent weniger als 2010. Als einziger An- hernd im Gleichgewicht (KDG 101 %); 2010 gebotstyp meldete der lokale Hörfunk einen hatten die bundesweiten Stationen mit ei- leichten Aufwärtstrend. Ende 2012 beschäf- nem KDG von 93 Prozent noch Verluste hin- tigte er 3648 Personen (plus 4,3 % gegenüber nehmen müssen. 2010). Erfreulich: Im gesamten Privatradio stieg die Zahl der festangestellten Erwerbs- Bayern führt im Vergleich der Bundeslän- tätigen weiter an. Voll- und Teilzeitkräfte, der _ Unter den Bundesländern war der Pri- Azubis und Volontäre summierten sich zum vatradiomarkt in Bayern 2012 der umsatz- Jahresende auf 4065, ein Plus von 2,7 Pro- stärkste: 20,8 Prozent der Gesamterlöse zent gegenüber 2010; im Vergleich zum Kri- der Gattung entfielen auf werbefinanzierte senjahr 2008 betrug der Anstieg bei den Er- Programme aus dem Freistaat. Der Einnah- werbstätigen sogar 9 Prozent. Die Zahl der meanteil Bayerns am Privatradio war höher sonstigen Mitarbeiter (feste und sonstige als dessen Anteil am Bruttoinlandsprodukt Freie, Praktikanten) belief sich 2012 auf 2558, Deutschlands (17,6 %). Der Grund für die Ab- das waren zwar 6,9 Prozent mehr als 2008, weichung ist im umfangreichen Hörfunkan- im Vergleich zu 2010 ergab sich aber ein Mi- gebot Bayerns zu finden, das zu einer hohen nus von 4,4 Prozent. Das lag daran, dass die Ausschöpfung der Werbepotenziale führte. Sender in jüngerer Zeit einen Teil ihrer frei- Das gleiche Phänomen ließ sich in an- en Mitarbeiter in feste Arbeitsverhältnisse deren dicht besetzten Märkten beobachten. übernommen haben. Die Privatradios aus Berlin/Brandenburg standen für 9,7 Prozent der Gesamteinnah- Voll- und Teilzeitbeschäftigte dominie- men der Mediengattung, während sich der ren _ Die Vollzeitkräfte bildeten im Jahr 2012 BIP-Anteil beider Bundesländer nur auf 6,1 mit einem Anteil von 39,8 Prozent die größ- Prozent belief. Sachsen erwirtschaftete 2012 te Mitarbeitergruppe im Privatradio, gefolgt 3,7 Prozent des bundesweiten BIP, seine Pri- von Teilzeitbeschäftigen mit 13,9 Prozent. vatradios hielten aber 5,6 Prozent am Ge- Praktikanten waren mit 10,1 Prozent die dritt- samtumsatz ihrer Gattung. Auch in Ham- größte Gruppe, vor den festen Freien (9,8 %), burg und Schleswig-Holstein lag der Ertrags- den sonstigen Freien (8,7 %) und den Azu- anteil des werbefinanzierten Hörfunks mit bis und Volontären (7,7 %). Frauen machten 9,9 Prozent höher als der BIP-Anteil beider unter allen Festangestellten im Privatradio Länder (6,5 %). In Nordrhein-Westfalen, Ba- rund 45 Prozent aus, waren aber nur zu 31 den-Württemberg und Niedersachsen blieb Prozent in den Führungsetagen der Sender

163 Privater Hörfunk | Wirtschaftliche Lage

vertreten. Rund zwei von drei Mitarbeitern Mio. Euro. Hauptgrund für den gegenläufi- mit festem oder freiem Arbeitsverhältnis gen Einnahmetrend der beiden Vermarkter wirkten 2012 im Programmbereich. war ein Mandantenwechsel: Seit 1. Janu- ar 2013 werden zehn Privatradios aus Ber- lin und Ostdeutschland, die vorwiegend aus Vermarktung dem RTL-Verbund stammen, nicht mehr von AS&S Radio, sondern von RMS vermarktet. Die Werbezeitenvermarktung im deutschen Hörfunkmarkt ist von einem Duopol beste- Mandantenwechsel bringt RMS mehr Um- hend aus Radio Marketing Service (RMS) und satz _ Durch diesen Zugewinn konnte die AS&S Radio geprägt. Die beiden haben 2013 RMS ihre Umsatzschwäche aus dem Vorjahr einen Anteil von 98,6 Prozent am gesam- überwinden und die Marktführerschaft in ten Bruttowerbevolumen des Hörfunks auf der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis sich vereint. Daneben spielen die Mitbewer- 49-Jährigen ausbauen. Ihre RMS Super Kom- ber Studio Gong und der Klassik-Radio-Ver- bi lag laut MA 2014 Radio I mit 7 Mio. Hörern markter Euro Klassik nur eine untergeord- pro Durchschnittsstunde klar vor dem Wett- nete Rolle. Der RMS-Verbund erzielte 2013 bewerbsangebot AS&S Radio Deutschland- einen Umsatz von 1,07 Mrd. Euro und legte Kombi mit 5,35 Mio. Hörern. In den Vorjahren damit gegenüber dem Vorjahr um 6,7 Pro- hatten sich die beiden nationalen Werbezei- zent zu. Sein Werbemarktanteil belief sich tenkombinationen noch ein Kopf-an-Kopf- auf 67,3 Prozent, während AS&S Radio nur Rennen um die Spitzenposition bei den 14- 31,3 Prozent erreichte. Der Frankfurter Ver- bis 49-Jährigen geliefert. markter, der vorwiegend werbungführende Der Rivale AS&S Radio positionierte sei- Wellen der ARD betreut, meldete einen Wer- ne Deutschland-Kombi nach dem Mandan- beumsatzrückgang von 2,7 Prozent auf 496,5 tenverlust neu. Das Angebot konzentriert

Abb. 41 Beschäftigte im privaten Hörfunk 2000–2012

8.000 7.711 6.783 6.636 6.623 6.557 6.152 6.124 6.000 3.081 2.324 4.102 2.558 2.524 2.677 2.252 2.393 3.648 4.000 3.496 3.255 3.204 3.123 2.804

2.000

0 4.631 4.459 3.900 4.033 3.731 3.959 4.065 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012

◼ Privatradio Erwerbstätige ◼ Privatradio Sonst. Mitarb. ◼ Lokalradio Gesamtbeschäftigung

Quelle: die medienanstalten: Wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutschland 2012/2013

164 Wirtschaftliche Lage | Privater Hörfunk

sich nun stärker auf die kaufkraftstarken wäre ohne Schaden für die Gattung möglich, Gebiete in West- und Mitteldeutschland so- weil Werbekunden die Reichweiteneinbußen wie den Metropolen und will sich mit seiner im ARD-Hörfunk durch Zubuchungen bei pri- ausgewogenen Kontaktverteilung profilie- vaten Sendern ausgleichen können. Das wür- ren. Bei der RMS Super Kombi stieg dagegen de die rein werbefinanzierten Programme im die Reichweite im Osten überproportional, Wettbewerb stärken. ARD und AS&S Radio so dass Werbekunden dort ein Übergewicht lehnen das NDR-Modell jedoch strikt ab und erzielen. Dennoch belegt das Gros der Wer- wissen die Werbekunden und Agenturen auf bekunden und Agenturen nach wie vor beide ihrer Seite. Kombinationen. Der zweite Streitpunkt zwischen Auch in der digitalen Welt lieferten sich AS&S und RMS betrifft den Schaltpreis der AS&S und RMS 2013 einen Wettlauf um Man- Deutschland-Kombi. Diese ist auf Hörer zwi- danten. Dabei gelang RMS mit der Aufnah- schen 14 und 49 Jahren gepreist, verfügt aber me des Musikstreamingdienstes Spotify ein gleichzeitig über einen hohen Anteil von Hö- Coup. Seit Oktober 2013 vermarktet sie Au- rern über 50 Jahren, die Werbekunden zu ei- dio-Ads mit synchronisiertem Displaybanner nem günstigen Preis mitbuchen können. So für den Musikdienst aus Schweden und er- betrug der Tausender-Kontakt-Preis (TKP), hofft sich davon einen Schub für ihr gesam- der den Spotpreis in Bezug zur Reichweite tes Online-Audio-Portfolio. AS&S Radio gab setzt, laut Media-Analyse 2013 Radio II bei im September 2013 eine Partnerschaft mit den 50plus-Hörern der Deutschland-Kombi dem neuen Digitalvermarkter K2 bekannt, lediglich 3,28 Euro, während Nachfrager für konnte bis zum Redaktionsschluss dieses die gleiche Altersgruppe in der RMS Super Jahrbuchs aber noch keine weiteren Webra- Kombi einen TKP von 7,41 Euro zahlen muss- dio-Mandanten aus dieser Partnerschaft vor- ten. RMS sieht in der Preisgestaltung der weisen. Eine Vermarktungskooperation mit Deutschland-Kombi eine Entwertung der äl- dem Düsseldorfer Webradio-Vermarkter au- teren Zielgruppen und einen Verstoß gegen dimark hat AS&S im Dezember 2013 beendet. das Wettbewerbsrecht sowie das Gebot der Marktkonformität im Rundfunkstaatsver- Spannungen zwischen AS&S und RMS _ trag. Eine Klage von RMS gegen die Deutsch- Das Verhältnis der beiden führenden Ver- land-Kombi wurde im Juli 2013 vom Landge- markter ist nicht nur vom Wettbewerb um richt Hamburg aus formalen Gründen abge- Sender und Werbeetats geprägt, sondern wiesen, daraufhin ging der Vermarkter ei- wird auch von zwei Grundsatzthemen be- nen Monat später vor dem Hanseatischen stimmt. So fordern der Verband Privater Oberlandesgericht in die Berufung. Ein Ur- Rundfunk und Telemedien (VPRT) und die Di- teil war bis Redaktionsschluss noch nicht ge- rektorenkonferenz der Landesmedienanstal- sprochen. ten (DLM) eine Werbezeitenbeschränkung im ARD-Hörfunk auf bundeseinheitlich ein ARD-Vorsitzender bekräftigt Wille zur Zu- Programm und 60 Minuten pro Tag, so wie sammenarbeit mit RMS und VPRT _ Die es im Sendegebiet des NDR bereits üblich ist. Spannungen zwischen RMS und AS&S Radio Eine solche Einschränkung nach dem so ge- berührten zwischenzeitlich auch deren ge- nannten NDR-Modell würde die Schieflage meinsame Arbeit für die Gattung Radio. Bei- im dualen Rundfunksystem korrigieren und de haben im Sommer 2013 die Forschungsin-

165 Privater Hörfunk | Beteiligungsstrukturen

itiative Audioeffekt im Rahmen einer Road­ 2.8 Beteiligungsstrukturen show vorgestellt. Zudem veranstalteten sie im Privatradio 18 Jahre lang den Branchentreff Radio Day, der 2012 eingestellt wurde, und sind Koope- Die große Zahl der Eigentümer ist ein rationspartner des Deutschen Radiopreises. Markenzeichen des privaten Hörfunks in Doch dem gemeinsamen Gattungsmarketing Deutschland. Zwischen Kiel und Freilassing drohte Ende 2013 das Aus. Auslöser war ein sorgen schätzungsweise 600 verschiedene Interview von RMS-Chef Florian Ruckert mit Gesellschafter für Binnenpluralität in den dem Branchenportal wuv.de, in dem er sei- privaten Funkhäusern. Diese Vielfalt der Ei- ne Sympathie für eine Werbezeitenbeschrän- gentümerstrukturen ist ein Verdienst der kung im ARD-Radio nach dem NDR-Modell Medienpolitik und der Landesmedienan- bekundete. AS&S Radio sah daraufhin den stalten, die durch rechtliche Regelungen da- Minimalkonsens beider Vermarkter für die für gesorgt haben, dass bislang kein Privat- gemeinsame Gattungsarbeit gefährdet. radio-Eigentümer eine marktbeherrschende Im Januar 2014 schritt dann der ARD-Vor- Stellung oder eine zu große Meinungsmacht sitzende Lutz Marmor ein und rief im Fach- erlangt hat. blatt „Horizont“ zum Frieden mit RMS und Das bedeutet jedoch nicht, dass das Ra- VPRT auf. Marmor bot ihnen die weitere Zu- dio für den Meinungsbildungsprozess der sammenarbeit an, ohne jedoch Zugeständ- Bevölkerung unbedeutend ist. Im Gegen- nisse bei den Streitthemen Werbezeitenbe- teil: Dank seiner hohen Tagesreichweite von schränkung und Preisgestaltung der AS&S nahezu 80 Prozent und seiner großen Pro- Deutschland-Kombi zu machen. Eine wirk- grammvielfalt verfügt der private und öf- liche Entspannung trat daher nicht ein. RMS fentlich-rechtliche Hörfunk über ein beacht- verlangte von Marmor, seinen Worten Ta- liches Meinungsbildungsgewicht. Laut einer ten folgen zu lassen. Wenn AS&S Radio ihre Studie, die Infratest im Auftrag der Bayeri- Deutschland-Kombi so überarbeite, das der schen Landeszentrale für neue Medien (BLM) Klagegrund entfalle, wäre RMS bereit, die ju- durchgeführt hat, betrug das Gewicht des ristische Auseinandersetzung zu beenden. Hörfunks an der Meinungsbildung im ersten AS&S Radio bekräftigt jedoch, an der Zusam- Halbjahr 2013 rund 19 Prozent und war damit mensetzung seiner Deutschland-Kombi fest- um 2,2 Prozentpunkte höher als 2009. Insge- halten zu wollen. samt rangierte das Radio in der Rangreihe der meinungsbildenden Mediengattungen RMS, AS&S und Radiozentrale gründen hinter dem Fernsehen (36,9 %) und den Ta- Radio Advertising Summit _ Jenseits die- geszeitungen (22,7 %) auf dem dritten Platz, ser Streitpunkte blieb die Arbeitsebene zwi- noch vor den Internet-Angeboten mit 17,9 schen RMS und AS&S Radio weiterhin intakt. Prozent. Beide schafften es sogar, einen Nachfolger für den Radio Day auf die Beine zu stellen. ARD mit größerer Meinungsmacht als Pri- Am 4. Juni 2014 fand in Düsseldorf der Ger- vatradio _ Für den MedienVielfaltsMonitor man Advertising Summit statt, den die Gat- der BLM werden die in den Mediengattun- tungsinitiative Radiozentrale mit Unterstüt- gen vorherrschenden Beteiligungsstruktu- zung von RMS und AS&S Radio veranstaltete. ren mit den Reichweiten der konkurrieren-

166 Beteiligungsstrukturen | Privater Hörfunk

den Angebote in Beziehung gesetzt. Basis tegische Bedeutung dieses Geschäftsfelds für die Vielfaltsbetrachtung sind somit die gleichermaßen hoch ein. So ist der Axel- Marktanteilsverhältnisse innerhalb der Me- Springer-Konzern im Januar 2014 bei der Ra- diengattungen, die im Fall des Hörfunks an- dioholding Regiocast ausgestiegen, die zahl- hand der Media-Analyse ermittelt wurden. reiche Hörfunkbeteiligungen an Sendern im Im Ergebnis zeigt sich ein Übergewicht zu- Norden und Osten Deutschlands hält, dar- gunsten der gebührenfinanzierten ARD-Sen- unter Radio Schleswig-Holstein, Radio PSR, der: Sie erzielten 2013 im Hörfunk einen An- R.SA, Antenne MV und 94,3 rs2. Springer ver- teil an der Meinungsmacht von insgesamt kaufte seinen 10,56-prozentigen Anteil an 14 56,3 Prozent, während das Privatradio auf Mitgesellschafter. Das Gros der Anteile ging 42,6 Prozent kam. Die größten Meinungs- an die Medien Holding Nord des Schleswig- bildungsanteile im Privatradio entfielen auf Holsteinischen Zeitungsverlags und an die die RTL Group (7,6 %), die Radioholding Re- BO Beteiligungsgesellschaft, die je zur Hälf- giocast (3,6 %), den Medienkonzern Burda te der Bremer Tageszeitungen AG und der (2,9 %), das auf Rundfunk- und Verzeichnis- NWZ Funk und Fernsehen, einem Tochter- medien spezialisierte Familienunternehmen unternehmen der Oldenburger „Nordwest- Oschmann (2,6 %) sowie das Beteiligungsun- Zeitung“ (NWZ), gehört. Springer begrün- ternehmen Moira Rundfunk und den Axel- dete seinen Ausstieg damit, sein komple- Springer-Konzern (jeweils 2,2 %). xes Beteiligungsportfolio ordnen zu wollen und sich klarer auf einzelne Sendermarken Veränderungen in der Gesellschafterstruk­ zu fokussieren. Dazu zählen Radio Hamburg tur von Regiocast _ Diese sechs Unterneh- (25 %), Antenne Bayern (16 %), die Radio/Tele men zählen seit Jahren zu den führenden Ei- FFH (15 %) mit ihren Sendern Hit-Radio FFH, gentümern im deutschen Privatradio, aller- planet radio und harmony.fm sowie radio dings schätzt nicht jeder von ihnen die stra- ffn (7,6 %). Zudem sucht der Berliner Medi-

Abb. 42 Anteil einzelner Medienkonzerne am Meinungsmarkt Hörfunk in Deutschland

0,8 % Bauer 19,7 % Sonstige 0,7 % Funke (WAZ) 0,8 % Südwest Presse 1,8 % Nordwest Zeitung 2,2 % Moira 2,9 % Burda 56,3 % ARD 2,6 % Oschmann 0,5 % Madsack 3,6 % Regiocast 2,1 % Studio Gong 2,2 % Springer 7,6 % RTL Group

Quelle: ag.ma, Angaben der Veranstalter, KEK, BLM 2013

167 Privater Hörfunk | Beteiligungsstrukturen

Abb. 43 Abb. 44 Regiocast GmbH & Co. KG Nordwest-Zeitung Hörfunkbeteiligung in Prozent Hörfunkbeteiligung in Prozent

direkt indirekt direkt indirekt

Radio BOB! 2 100,0 – 106!8 rock’n’pop (Alsterradio) 100 – RADIO PSR 100,0 – rs2 Berlin-Brandenburg 3 50,0 2 – R.SH 100,0 – KISS FM – 49,0 R.SA – 100,0 Oldie 95 16,3 24,99 ANTENNE MV 94,99 n. e. radio SAW 37,2 – Radio Erzgebirge 107.7 – 50,0 ENERGY Sachsen – 27,76 rs2 Berlin-Brandenburg 43,0 – LandesWelle Thüringen 1,0 15,59 apollo radio – 40,0 Radio38 2,0 5,97 sunshine live 3 – 34,9 apollo radio – 8,73 Radio NORA 25,68 – RADIO PSR, R.SA – 7,94 ENERGY Bremen 24,4 – delta radio – 7,07 delta radio 1 17,17 – radio ffn 1 5,18 – LandesWelle Thüringen 1,0 15,59 Radio Erzgebirge 107.7 – 3,97 Oldie 95 16,3 – Hit-Radio Antenne 4,0 – Berliner Rundfunk 91!4 – 14,2 Niedersachsen radio SAW/ROCKLAND 13,8 – Radio 21 – 1,83 Sachsen-Anhalt 1 hält 16,3 % an Oldie 95, 10,14 % an Radio Nora, 1 delta radio ist mit 11,79 % an Radio Nora beteiligt 16,12 % an delta radio und 20 % an Radio 21 2 als Kommanditistin 2 43 Prozent durch die NWZ direkt, 7 Prozent hält 3 über eine 57%ige Beteiligung mittelbarer Gesell- Reinhard Köser treu­händerisch für die NWZ schafter an der Eurocast GmbH 3 rs2 hält 14,2 Prozent am Berliner Rundfunk Quelle: Angaben der Veranstalter; Landesmedien­ Quelle: Angaben der Veranstalter; anstalten; Stand: Januar 2014 (s. unten). Landesmedien­anstalten; Stand: Januar 2014

enkonzern seine Zukunft vor allem in den („Rheinpfalz“) ist nach der Medien Holding digitalen Medien und will in den nächsten Nord (Anteil 25,03 %), der BO Beteiligungs- Jahren zu einem der führenden Player im On- gesellschaft (15,55 %) sowie den zu Madsack linemarkt aufsteigen. gehörenden „Lübecker Nachrichten“ (12,16 %) Neben Springer hat auch die Boyens und „Kieler Nachrichten“ (11,21 %) nun fünf- Medien Beteiligungs GmbH („Dithmarscher größter Gesellschafter bei Regiocast. Landeszeitung“) ihren 3,32-prozentigen An- Die in Leipzig beheimatete Radioholding teil an Regiocast im Januar 2014 abgestoßen; hat ihrerseits in jüngster Zeit keine nen- Käufer waren elf Miteigentümer. Im Novem- nenswerte Zukäufe oder Beteiligungserhö- ber 2013 hatten sich bereits 19 Kleingesell- hungen mehr vorgenommen, musste 2013 schafter aus Sachsen aus dem Gesellschaf- aber ihren Fußballsender 90elf einstellen, terkreis von Regiocast verabschiedet und nachdem dieser die Audio-Übertragungs- ihren Anteil von 10,45 Prozent an die Moi- rechte an Sport1 FM verloren hatte. Seit Fe- ra Rundfunk veräußert. Das Tochterunter- bruar 2014 strahlt ihr Tochterunternehmen nehmen der Ludwigshafener Medien Union Regiocast Digital das Saarbrücker Schlager-

168 Beteiligungsstrukturen | Privater Hörfunk

Abb. 45 nehmen Frank Otto Medien (FOM), das sei- RTL Group nerseits Anteile an Sendern wie Kiss FM, del- Hörfunkbeteiligung in Prozent ta radio, Oldie 95, Energy Sachsen und Lan- desWelle Thüringen besitzt. direkt indirekt

RTL Radio – Die größten Oldies 100,0 – RTL steigt bei Jam FM ein _ Die RTL Group the wave – 100,0 hat in den vergangenen Jahren einige Arron- 104.6 RTL – 100,0 dierungen in ihrem Portfolio vorgenommen. 105’5 Spreeradio – 100,0 So stockte der Medienkonzern in den Jah- HITRADIO RTL Sachsen – 86,09 ren 2010 und 2011 über RTL Radio Deutsch- Radio Brocken und 89.0 RTL 57,1 – Hit-Radio Antenne Niedersachsen 49,9 – land seine Anteile an Antenne Niedersach- Radio Leipzig DVB-T 47,35 sen, Hitradio RTL Sachsen, Antenne Thürin- Radio Hamburg – 33,6 gen, Radio Brocken und 89.0 RTL auf. Im Ap- apollo radio – 18,93 ril 2014 ist RTL Radio über seine Tochter RTL RADIO 21 9,83 9,98 Radio Center Berlin mit 10 Prozent bei Sky- radio NRW 16,1 0,9 line Medien eingestiegen, die in Berlin den ANTENNE BAYERN 16,0 – Sender Jam FM betreibt. Die Medienanstalt ROCK ANTENNE 16,0 – Berlin-Brandenburg (mabb) und das Bundes- ANTENNE THÜRINGEN – 14,95 radio TOP 40 – 7,5 kartellamt haben der Anteilsübertragung Radio Ton – Heilbronn/Franken 2,0 – zugestimmt. Bei zwei anderen Programmen Radio Galaxy – 1,69 hat sich die RTL-Gruppe dagegen zurückge- RADIO PSR; R.SA – 0,09 zogen. Im Jahr 2012 ist sie bei Radio Regen- Radio Erzgebirge 107.7 – 0,045 bogen und dessen Minderheitsbeteiligung Oldie 95/Radio NORA/delta radio mittelbare Beteil. bigFM Der neue Beat ausgestiegen und ver-

Quelle: Angaben der Veranstalter; kaufte ihre Anteile an Moira Rundfunk. An Landesmedien­anstalten; Stand: Januar 2014 Radio Regenbogen war RTL gemeinsam mit der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck über die AVE VI Vermögensverwaltungsge- paradies im Rahmen einer Programmzulie- sellschaft beteiligt. ferungsvereinbarung anstelle von 90elf im bundesweiten DAB-Multiplex aus. Moira will weiter expandieren _ Auch die Medien-Union hat ihr Beteiligungsportfolio NWZ bleibt aktiver Gesellschafter _ Der im Hörfunk zuletzt bereinigt. Während sie Regiocast-Mitgesellschafter NWZ blieb da- über Moira Rundfunk bei Regiocast einge- gegen seiner Linie als aktiver Gesellschaf- stiegen ist, hat sie ihr Engagement im bay- ter treu und erhöhte seinen Anteil an Regio- erischen Privatradiomarkt zurückgefahren. cast über die BO Beteiligungsgesellschaft Dort ist die Medien-Union über die Südwest- auf nunmehr 7,78 Prozent. Die NWZ ist aber deutsche Medien Holding (SWMH) am Süd- auch direkt an Programmen wie Alsterradio, deutschen Verlag beteiligt. Im Februar 2014 rs2 Berlin-Brandenburg, radio SAW, Oldie 95 verkaufte dieser seine Holdinggesellschaft oder dem neuen Braunschweiger Lokalsen- SV Teleradio an die rt.1 media group, ein der Radio38 beteiligt. Darüber hinaus hält Tochterunternehmen des Presse- und Druck sie seit einigen Jahren 49 Prozent am Unter- Verlags („Augsburger Allgemeine“). Über die

169 Privater Hörfunk | Beteiligungsstrukturen

Abb. 46 Abb. 47 Axel Springer Verlag Madsack Mediengruppe Hörfunkbeteiligung in Prozent Hörfunkbeteiligung in Prozent

direkt indirekt direkt indirekt

Hamburg 1 25,0 – Radio Brocken/89.0 RTL 4,2 18,98 ANTENNE BAYERN 16,0 – radio ffn 11,73 2,76 HIT RADIO FFH/planet radio/ 15,0 – RPR1./bigFM 9,7 – harmony.fm Hit-Radio Antenne RADIO PSR, R.SA – 1,82 Niedersachsen 6,1 1,6 rs2 Berlin-Brandenburg – 7,9 RADIO PSR, R.SA – beteiligt radio ffn 7,6 – Rockland Radio – 5,2 radio NRW – 7,3 ENERGY Bremen – 5,0 ANTENNE 1 – 6,7 RADIO 21 – 4,4 Radio Erzgebirge 107.7 – 0,91 Radio Erzgebirge 107.7 – beteiligt apollo radio – 0,73 apollo radio – beteiligt ENERGY Bremen – 4,2 radio SAW – 1,5 Rockland Radio – 1,7 LandesWelle Thüringen 1,39 RADIO 21 – 1,5 ANTENNE THÜRINGEN/ delta radio/Oldie 95/ radio TOP 40 – 0,51 Radio NORA/R.SH mittelbare Beteil. delta radio mittelbare Beteil. Oldie 95 mittelbare Beteil. 1 abweichende Stimmrechte von 25 Prozent R.SH mittelbare Beteil. Quelle: Angaben der Veranstalter; Landesmedien­ Radio BOB! mittelbare Beteil. anstalten; Stand: Januar 2014 Radio NORA mittelbare Beteil.

Quelle: Angaben der Veranstalter; Landesmedien­ anstalten; Stand: Januar 2014

SV Teleradio war die SWMH an Sendern wie Augsburger Allgemeine kauft SV Telera- Antenne Bayern, Gong 96,3 oder Top FM be- dio _ Der Verlag der „Augsburger Allgemei- teiligt. Zudem hält die SV Teleradio mittel- nen“ sieht im Kauf der SV Teleradio, die im bar Anteile an der Nürnberger Beteiligungs- Februar 2014 von der BLM genehmigt wurde, holding Studio Gong GmbH & Co. Studio- eine Ergänzung seines bisherigen Hörfunk- betriebs KG. Die SWMH hat den Verkauf der Portfolios; das Unternehmen war zuvor be- SV Teleradio mit fehlendem Einfluss auf die reits an fünf von sieben Radios parallel mit Radiosender in Bayern begründet, zugleich dem Süddeutschen Verlag beteiligt. Durch aber betont, weiter im Hörfunkgeschäft ak- den Erwerb der SV Teleradio stärkt die „Augs- tiv zu bleiben und vor allem in Baden-Würt- burger Allgemeine“ nun auch ihre Position in temberg nach Zukaufmöglichkeiten zu su- der Rundfunk Beteiligungsgesellschaft Bay- chen. So will die SWMH bei Gelegenheit ih- erischer Tageszeitungen (RBTZ) und den Me- re Anteile an den Regionalsendern Radio Re- diengesellschaften der Tageszeitungen für genbogen, Radio 7 und Antenne 1 aufstocken Kabelkommunikation (m.b.t. I, m.b.t. II und und hat sich direkt oder indirekt bei mehre- m.b.t. III). Der Süddeutsche Verlag bleibt je- ren neu ausgeschriebenen Lokalsendern im doch im bayerischen Radiomarkt dank einer Südwesten beworben. direkten Beteiligung an der RBTZ von 7,16

170 Beteiligungsstrukturen | Privater Hörfunk

Abb. 48 Abb. 49 Moira Rundfunk GmbH Oschmann-Gruppe Hörfunkbeteiligung in Prozent Hörfunkbeteiligung in Prozent

direkt indirekt direkt indirekt

Metropol FM 100,0 – Radio Charivari Nürnberg 100,0 – Radio Regenbogen 33,78 3,96 Radio Euroherz 100,0 – LandesWelle Thüringen 20,9 19,08 Absolut HOT/Absolut relax – 100,0 sunshine live 25,0 1,44 Radio Primavera, bigFM Hot Music Radio 23,42 – Galaxy Aschaffenburg – 63,54 RPR1. 23,42 – Sächsische Lokalradios – 55,21 R.SH 10,46 – 95.5 Charivari, München 50,0 – bigFM Saarland 19,0 31,0 Radio Bamberg, Galaxy Bamberg 50,0 – bigFM Der neue Beat – 32,5 Radio Charivari (Schwandorf) 50,0 – Radio Gong 96,3 – 15,04 Radio Mainwelle/Galaxy Bayreuth 50,0 – Gong Mobil – 15,04 Radio Plassenburg 50,0 – Radio Ton – Heilbronn/Franken – 12,5 Radio PrimaTon – 48,50 TOP FM – 12,36 Radio AWN – 44,44 Radio BOB! – 10,45 Radio Trausnitz, Radio Galaxy – 37,51 RADIO PSR, R.SA – 10,45 Landshut Rockland Radio – 14,75 egoFM – 35,46 Radio 7 – 2,1 Radio Charivari (Regensburg) 33,34 – Radio Erzgebirge 107.7 – 5,23 Radio Charivari (Neumarkt) 33,33 3,47 apollo radio – 4,18 BLR 32,0 3,2 egoFM – 3,65 Pirate Radio – 30,0 ANTENNE BAYERN – 2,96 unserRadio Passau – 29,0 Radio Galaxy – 2,49 radioeins, Galaxy Coburg 25,0 – Donau 3 FM – 2,26 Radio Leipzig DVB-T – 24,84 Funkhaus Würzburg – 2,26 Ostseewelle 19,81 2,06 Funkhaus Aschaffenburg – 1,58 Radio Galaxy – 29,86 Funkhaus Nürnberg – 1,36 Radio IN, Radio Galaxy Ingolstadt – 19,40 Funkhaus Regensburg – 1,13 unser Radio Deggendorf – 16,18 Radio Arabella – 11,47 Quelle: Angaben der Veranstalter; Landesmedien­ gong fm, Regensburg – 10,42 anstalten; Stand: Januar 2014 Radio Gong Würzburg – 10,42 Radio Gong Nürnberg – 10,42 apollo radio – 4,97 ANTENNE BAYERN 7,0 0,72 Prozent präsent. Die „Augsburger Allgemei- Radio Fantasy – 5,21 ne“ hat angekündigt, weiterhin nach Betei- Donau 3 FM – 5,21 ligungen im Medienmarkt Ausschau zu hal- Radio Gong München, – 4,37 ten, die ihr bestehendes Portfolio ergänzen. Gong Mobil Radio Ramasuri – 3,92 106.4 TOP FM – 0,78 Studio Gong, Burda und Oschmann oh- HIT RADIO FFH/planet radio/ mittelbare Beteil. ne nennenswerte Aktivität im Privatra- harmony.fm dio _ Durch den Kauf der SV Teleradio hat ROCK ANTENNE mittelbare Beteil. die „Augsburger Allgemeine“ indirekt auch Quelle: Angaben der Veranstalter; Landesmedien­ ihren Einfluss auf die Beteiligungsholding anstalten; Stand: Januar 2014

171 Privater Hörfunk | Beteiligungsstrukturen

Abb. 50 Abb. 51 Burda Studio Gong GmbH & Co.KG Hörfunkbeteiligung in Prozent Hörfunkbeteiligung in Prozent

direkt indirekt direkt indirekt

Donau 3 FM 50,0 20,8 BB RADIO 50,0 – BB RADIO 50,0 – DONAU 3 FM 50,0 – Ostseewelle 46,45 7,08 Funkhaus Würzburg 50,0 – Radio TEDDY – 45,0 Radio Fantasy 50,0 – Sächsische Lokalradios – 24,63 Sächsische Lokalradios – 50,0 Funkhaus Würzburg – 20,8 egoFM – 43,24 Radio Fantasy – 20,8 Radio TEDDY – 45,0 Radio Arabella 20,56 – Radio Gong 96,3 42,0 – Radio Galaxy – 20,15 Gong Mobil 42,0 – egoFM – 19,59 Funkhaus Aschaffenburg 35,0 – Radio Gong 96,3 – 17,5 Funkhaus Nürnberg 30,0 – ANTENNE BAYERN 16,0 2,9 DIE NEUE 107.7 26,7 – Funkhaus Aschaffenburg – 14,58 Funkhaus Regensburg – 25,0 die neue Welle (Karlsruhe) 13,2 – Radio Galaxy 23,1 – Funkhaus Nürnberg – 12,50 Radio Leipzig DVB-T – 22,5 Funkhaus Regensburg – 10,41 Ostseewelle 20,36 18,33 bigFM 10,8 – Hit-Radio Antenne Niedersachsen 19,0 – Radio Leipzig DVB-T – 11,08 apollo radio – 9,0 apollo radio – 4,43 die neue Welle (Karlsruhe) 8,6 – Hit-Radio Antenne Niedersachsen – 7,92 106.4 Top FM – 7,55 HIT RADIO FFH/planet radio/ 4,3 – ANTENNE BAYERN 7,0 – harmony.fm HIT RADIO FFH/planet radio/ 2,5 – harmony.fm Indirekte Beteiligungen von Burda werden gehalten über die 41,67-prozentige Beteilung an Studio Gong. Quelle: Angaben der Veranstalter; Quelle: Angaben der Veranstalter; Landes­­medien­ Landesmedien­­ ­anstalten; Stand: Januar 2014 anstalten Stand: Januar 2014

Studio Gong ausgeweitet, an der die RBTZ ten die beiden Unternehmen jedoch keine 41,67 Prozent hält. In gleicher Höhe ist dort nennenswerte Aktivität im Privatradio. Glei- Burda Broadcast Media beteiligt; die übrigen ches gilt für die Nürnberger Oschmann- Studio-Gong-Anteile entfallen auf die Osch- Gruppe. Sie ist vor allem im bayerischen Ra- mann-Tochter Neue Welle Rundfunk-Ver- diomarkt ein bedeutsamer Player; dort hält waltungsgesellschaft (10,21 %) sowie zwei sie über ihre Holding Neue Welle Rundfunk- Kleingesellschafter. Studio Gong und Burda Verwaltungsgesellschaft Anteile an 40 Hör- Broadcast verfügen über ein ähnliches Be- funkprogrammen sowie dem Programmzu- teiligungsportfolio im Hörfunk und sind ge- lieferer BLR und ist darüber hinaus auch an meinsam bei Anbietern wie BB Radio, Ost- mehreren ostdeutschen Sendern beteiligt. seewelle, Antenne Niedersachsen, Antenne Bayern, Donau 3 FM, ego FM oder Funkhaus Würzburg engagiert. Im Jahr 2013 entwickel-

172 Baden-Württemberg | Privater Hörfunk

3 Hörfunk in den Ländern

3.1 Baden-Württemberg dem Gebiet L 2 (Region Karlsruhe, Pforzheim, Rastatt und Baden-Baden) zugeordnet, wäh- Gut zweieinhalb Jahrzehnte nach dem Start rend der Landkreis Böblingen dem Gebiet L 13 des privaten Hörfunks in Baden-Württem- angegliedert wird, zu dem bisher die Land- berg hat die Landesanstalt für Kommuni- kreise Ludwigsburg, Rems-Murr und der öst- kation (LFK) im September 2013 die größte liche Enzkreis gehören. Zugleich wird das Ge- Neuausschreibung aller werbefinanzierten biet Nordschwarzwald im Lokalverbreitungs- Privatprogramme bekanntgegeben und bis gebiet L 2 ein stärkeres Gewicht in Form von zum Ende der Bewerbungsfrist am 20. De- speziellen Sendeflächen und regionalen zember 2013 insgesamt 29 Bewerbungen auf Nachrichten erhalten. die 17 UKW-Sendeplätze des regionalen, lo- kalen und landesweiten Hörfunks erhalten. Drei weitere Digitalradioprogramme aus- Parallel dazu hat die LFK Anfang 2014 auch geschrieben _ Die LFK will auch die digital die Sendegebiete der nichtkommerziellen terrestrische Hörfunklandschaft weiter stär- Lokalradios (NKL) und der Hochschulradios ken und hat im Oktober 2013 drei zusätzliche neu ausgeschrieben. Programmplätze über DAB ausgeschrieben. Auf Grund des großen Interesses am Digital- Neuausschreibung aller privaten werbe- radio in Baden-Württemberg folgte in einem finanzierten UKW-Sender _ Bis zum Som- zweiten Schritt im Frühjahr 2014 eine zweite mer 2014 wollen Vorstand und Medienrat Ausschreibung für weitere Programmkapazi- der LFK die Auswahlentscheidungen für die tät auf dem Multiplex. Die entsprechenden am 1. Januar 2016 beginnende Lizenzperiode DAB-Angebote sollen auf der Rheinschiene, bekanntgeben. Bei der Vergabeentscheidung in den Regionen Rhein-Neckar, Stuttgart und für die werbefinanzierten Programme spie- Ulm sowie entlang der A5 und A8 zu empfan- len sowohl der Beitrag der Sender zur Vielfalt gen sein und Ende 2014 auf Sendung gehen. und lokalen Identität wie deren wirtschaft- Sie ergänzen das bereits bestehende Digi- liches Konzept und digitale Perspektive eine talradioangebot im landesweiten DAB-Mul- wichtige Rolle. tiplex, das aus sechs Wellen des gebührenfi- nanzierten Südwestrundfunks (SWR) sowie Lokale Sendegebiete neu eingeteilt _ Mit den privaten Angeboten bigFM Worldbeats, der Ausschreibung der UKW-Sendeplätze LiveRadio, Schwarzwaldradio und egoFM be- geht auch eine Neuordnung im lokalen Hör- steht. Außerdem können die Hörer vorwie- funk einher. So wird das Lokalverbreitungs- gend in den Ballungsräumen Mannheim, gebiet L 11 (Landkreis Calw, Freudenstadt und Karlsruhe, Freiburg, Stuttgart, Heilbronn und Böblingen) zum 1. Januar 2016 aufgeteilt: Die Ulm die 13 bundesweit ausgestrahlten Digi- Landkreise Calw und Freudenstadt werden talradioprogramme empfangen.

173 Privater Hörfunk | Baden-Württemberg

LFK, Private und SWR forcieren Digitalra- Regionalsender (Radio Regenbogen, Anten- dio _ Die Ausschreibung neuer Digitalradio- ne 1 und Radio 7) sowie 13 Lokalradios. Hinzu Kapazitäten für den privaten Hörfunk wurde kommen drei Spezialprogramme: Klassik Ra- möglich, weil der SWR einen Teil seiner über dio ist in Göppingen, Karlsruhe und Stuttgart DAB verbreiteten Programme von der Platt- über UKW auf Sendung. Das alternative Flux form, die er gemeinsam mit den privaten FM und das deutsch-türkische Metropol FM Sendern betreibt, auf eine eigene Plattform nutzen jeweils eine Frequenz in der Landes- verlagert hat. Die LFK engagiert sich über die hauptstadt. Im Juni 2013 hat die LFK die Sen- Lizenzierung hinaus für den digital terrestri- deerlaubnis von Metropol FM um weitere schen Verbreitungsweg: Sie fördert die Mar- acht Jahre verlängert. Der Mannheimer Tech- ketingaktivität privater Anbieter und stimmt nosender sunshine live strahlt neben seinem ihre Maßnahmen mit dem SWR ab. Die Be- Lokalprogramm für das Rhein-Neckar-Gebiet mühungen beider Seiten tragen Früchte: auch ein bundesweites Angebot unter glei- Laut dem Digitalisierungsbericht 2013 der chem Namen aus, das in Stuttgart über UKW Landesmedienanstalten verfügt Baden- zu hören ist. Darüber hinaus sind in Baden- Württemberg neben Nordrhein-Westfalen Württemberg fünf Lernradios sowie zwölf über die meisten Digitalradioempfänger in nichtkommerzielle Lokalradios über UKW Deutschland. 2013 wurden hier rund 313.000 auf Sendung. Der SWR sendet sechs Wellen DAB-Geräte verkauft, in Nordrhein-Westfa- über diesen Verbreitungsweg aus. len waren es 810 000. Auch die baden-württembergischen Hö- RK Ba-Wü bleibt vor SWR 3 _ Im Wettstreit rer nehmen DAB an. Wie die Studie „Radio mit dem SWR haben sich die Privaten 2013 Plus II“ von LFK und SWR im Frühjahr 2013 abermals erfolgreich behauptet. Ihre Radio- herausgefunden hat, überzeugt das Digi- Kombi Baden-Württemberg, ein Vermark- talradio die Nutzer aus allen Altersgruppen. tungsverbund von bigFM, Regional- und Lo- Sie sehen es als verlässliches Angebot, das kalsendern, erzielte eine Tagesreichweite es mit anderen digitalen Angeboten wie der von 35,2 Prozent und übertraf damit den un- Smartphone-App und dem Webradio auf- mittelbaren Wettbewerber SWR3 (24,2 Pro- nehmen kann. Geschätzt wird Digitalradio zent). Noch deutlicher fiel der Vorsprung der vor allem von jenen Testpersonen, die tech- Radio-Kombi in der vermarktungsrelevanten nisch nicht besonders versiert sind. Sie se- Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen aus: Hier hen die DAB-Empfänger wegen ihrer einfa- lag die private Kombination mit 44,3 Prozent chen Bedienung, der Klangqualität und der um annähernd 14 Prozentpunkte vor SWR3. am Gerät angezeigten Zusatzinformationen Allerdings fiel die Hörerbilanz ihrer Einzel- als guten Einstieg in die digitale Welt. sender durchwachsen aus. Während die Regionalstationen Radio Regenbogen (von Breites Angebot an UKW-Programmen _ 8 auf 8,1 %) und Radio 7 (von 6,3 auf 6,6 %) Wichtigster Empfangsweg für Radio bleibt leicht zulegten, brach der Zuspruch bei An- jedoch UKW. Über diese analog terrestrische tenne 1 ein. Die Reichweite des Stuttgarter Übertragungstechnik sind in Baden-Würt- Regionalsenders sank infolge des verschärf- temberg insgesamt 21 werbefinanzierte Pri- ten Wettbewerbs von 10 auf 8,5 Prozent; vatradios zu hören, darunter ein landeswei- bei den 14- bis 49-Jährigen büßte er sogar tes Programm (bigFM Hot Music Radio), drei 2,3 Prozentpunkte ein und rutschte auf 10,4

174 Baden-Württemberg | Privater Hörfunk

Abb. 52 Hörfunk-Reichweiten Baden-Württemberg Tagesreichweite Mo–So, 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent

Reichweite (ab 10) Zielgruppen RW 2013 Hördauer Marktanteil 2012 2013 10–13 14–29 30–49 50+ 14–49 (in Min.) 2013 2012

Radio-Kombi Ba-Wü 35,5 35,2 36,2 43,0 45,2 23,8 44,3 55 32,3 34,5 ANTENNE 1 10,0 8,5 7,0 8,4 11,8 6,3 10,4 11 6,3 8,5 bigFM Der neue Beat 7,5 8,2 11,2 19,5 9,2 1,5 13,3 8 4,7 4,0 Radio Regenbogen 8,0 8,1 6,3 6,1 11,2 6,9 9,2 11 6,3 6,1 Radio 7 6,3 6,6 8,0 7,8 8,9 4,1 8,4 9 5,3 4,9 DIE NEUE 107.7 3,4 2,6 0,9 2,9 4,0 1,7 3,5 3 2,0 2,2 ANTENNE BAYERN 1,9 2,1 1,1 2,4 3,3 1,3 2,9 3 1,8 1,2 ENERGY Region Stuttgart 1,4 1,5 2,4 3,2 1,9 0,4 2,4 1 0,6 0,9 bigFM Hot Music Radio 1,0 1,4 2,7 3,3 1,9 0,1 2,4 1 0,6 0,5 die neue Welle 1,5 1,4 1,9 0,7 2,1 1,1 1,5 2 1,3 1,4 HITRADIO OHR 1,0 1,3 0,2 2,7 1,4 0,8 1,9 2 1,4 1,1 sunshine live 1,0 1,2 0,2 2,3 2,0 0,3 2,1 1 0,6 0,5 Klassik Radio 1,1 1,0 0,1 0,1 0,8 1,6 0,5 1 0,9 1,0 Radio Seefunk 0,9 0,9 0,2 0,3 0,8 1,3 0,6 1 0,7 1,0 baden.fm 1,1 0,8 0,6 0,3 1,6 0,5 1,1 1 0,9 0,7 RTL RADIO 0,5 0,5 0,3 0,4 0,4 0,7 0,4 1 0,4 0,3 HIT RADIO FFH 0,2 0,5 0,0 0,3 0,9 0,3 0,7 0 0,2 0,1 Private gesamt 39,6 39,2 39,4 46,6 49,9 27,6 48,6 65 38,2 39,4

SWR3 23,6 24,2 23,6 27,1 32,8 16,5 30,5 35 20,2 19,9 SWR4 BW 14,8 15,0 2,9 2,5 3,8 30,8 3,2 34 19,6 18,4 SWR1 BW 12,8 12,4 3,5 7,6 13,6 14,9 11,2 19 10,9 11,6 Deutschlandfunk 2,4 2,4 0,0 0,7 2,0 3,8 1,5 2 1,3 1,5 DASDING 2,5 2,4 2,1 6,0 2,7 0,3 4,0 2 1,2 1,3 SWR2 2,2 2,1 0,4 0,6 1,5 3,4 1,1 2 1,3 1,4 Bayern 3 1,0 1,2 0,0 0,7 1,5 1,3 1,2 1 0,8 0,9 Bayern 1 1,0 0,8 0,0 0,2 0,3 1,7 0,2 1 0,8 0,8 Deutschlandradio Berlin 0,5 0,5 0,2 0,1 0,8 0,6 0,5 1 0,4 0,2

SWR gesamt 48,2 48,7 29,7 37,2 45,5 58,7 42,1 92 54,0 53,5 ARD gesamt 51,1 51,5 30,5 38,6 47,7 62,9 44,0 100 58,6 58,1

Radio gesamt 76,6 76,1 58,8 69,8 78,0 79,6 74,7 171 100,0 100,0

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2013; Marktanteil an der Hördauer Quelle: RMS; MA 2012 Radio II, MA 2013 Radio II

Prozent ab. Unter den Lokalstationen konn- des Publikums. Die Lokal- und Regionalra- ten Hitradio Ohr, sunshine live und Energy dios sprechen vorwiegend Hörer zwischen Region Stuttgart 2013 mehr Hörer um sich 14 und 49 Jahren mit Hits, Informationen, scharen; bei Die Neue 107.7, die neue Welle Service und Comedy im Format Adult Con- und baden.fm sank hingegen der Zuspruch temporary (AC) an.

175 Privater Hörfunk | Baden-Württemberg

Multimedia-Strategie bringt bigFM zu- sentlich unter dem bundesweiten Durch- sätzliche Hörer _ Das jünger positionierte schnitt (77,3 %). Dafür hörten die Menschen bigFM Der neue Beat bemüht sich dagegen zwischen Bergstraße und Bodensee nicht so mit Musik aus den Charts um die Gunst der ausgiebig Radio wie jene in ganz Deutsch- unter 35-Jährigen und bedient seine Ziel- land: Die Hördauer fiel von 174 auf 171 Minu- gruppe im Format Contemporary Hit Radio ten und lag um 13 Minuten unter dem Mit- (CHR). Der landesweit lizenzierte Anbieter telwert für das Bundesgebiet. steigerte seine Tagesreichweite 2013 von 7,5 auf 8,2 Prozent und erhöhte seinen Markt- Privatradio sorgt für Schub am Werbe- anteil um 0,7 Prozentpunkte auf 4,7 Prozent. markt _ Am Werbemarkt waren die priva- Damit übertraf bigFM seinen Mitbewerber ten Hörfunkanbieter aus dem Land 2013 er- DasDing um Längen: Das werbefreie SWR- folgreicher als die Wellen des SWR. Laut Niel- Programm erreichte 2013 nur eine Tages- sen steigerte die Radio-Kombi ihre Brutto- reichweite von 2,4 Prozent und musste sich werbeeinnahmen um 15,9 Prozent oder 13,7 mit 1,2 Prozent Marktanteil begnügen. BigFM Mio. auf 99,7 Mio. Euro und war damit das profitierte von seinen zahlreichen digitalen umsatzstärkste Angebot im gesamten deut- Aktivitäten und seinem Personalitykonzept. schen Radiomarkt. Die Radio-Kombi konnte Das Programm stellt wichtige Akteure wie ihre Werbepreise nach Reichweitenzuwäch- die Morningshow-Moderatorin Susanka Ber- sen erhöhen und verzeichnete eine stärke- sin oder den Comedian Oliver Pocher heraus re Nachfrage. Bei den von Nielsen erfassten und will seine Hörer über digitale Kanäle an Umsatzzahlen ist jedoch zu beachten, dass seinen Inhalten beteiligen. So hat bigFM im sie weder Rabatte noch Gegengeschäfte Dezember 2013 unter bigflakes.de eine Com- oder Eigenwerbung der Sender herausrech- munity ins Leben gerufen, die Nutzern den nen und deshalb keine direkten Rückschlüs- Kontakt untereinander und zu ihrem Radio- se auf die tatsächlichen Einnahmen der Sen- sender erleichtern soll. Dort können die Hö- der zulassen. Die Wellen des SWR erzielten rer mitbestimmen, was im Programm läuft, 2013 Bruttoeinnahmen von 73,9 Mio. Euro; und soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter das entsprach einem Minus von 1,6 Prozent. oder den Musikdienst Spotify nutzen. Der Rückgang war vor allem dem älter positi- onierten SWR4 Baden-Württemberg (minus Stabile Nutzerzahlen _ Insgesamt ist die 10,2 % auf 8,5 Mio. Euro) geschuldet. Bei der Tagesreichweite des privaten Hörfunks in Popwelle SWR3, die auch in Rheinland-Pfalz Baden-Württemberg 2013 leicht von 39,6 zu empfangen ist, schrumpften die Wer- auf 39,2 Prozent zurückgegangen; auch sein beerlöse um 0,7 Prozent auf 46,8 Mio. Euro. Marktanteil an der Hördauer fiel marginal Die Landeswelle SWR1 Baden-Württemberg von 39,4 auf 38,2 Prozent. Die Wellen des legte hingegen leicht um 0,3 Prozent auf SWR bauten ihre Reichweite dagegen um 0,5 18,6 Mio. Euro zu. Dank des Aufwärtstrends Prozentpunkte auf 48,7 Prozent aus und stei- der Privaten stiegen die Bruttowerbeerlöse gerten ihren Marktanteil von 53,5 auf 54 Pro- im Radiomarkt Baden-Württemberg 2013 zent. Insgesamt blieb der Hörfunkkonsum auf insgesamt 173,6 Mio. Euro (plus 7,8 %). im Südweststaat stabil: Pro Tag schalteten Deutschlandweit verbesserten sich die Brut- 76,1 Prozent der ab 10-Jährigen das Radio ein toeinnahmen der Hörfunksender nur um 3,6 (Vorjahr: 76,6 %), dieser Anteil lag nur unwe- Prozent.

176 Bayern | Privater Hörfunk

3.2 Bayern Die BLM billigte dem Anbieter Mega Radio Bayern zu, sein Programm aus Kostengrün- In Bayern war das Radiojahr 2013 geprägt den nicht länger landesweit zu verbreiten vom Blick in die Vergangenheit und die Zu- und stattdessen in die lokalen Versorgungs- kunft. So feierten zahlreiche Privatsender gebiete München, Nürnberg, Augsburg und ihren Start vor 25 Jahren, darunter Anten- Ingolstadt auszuweichen. Den frei gewor- ne Bayern sowie die Lokalprogramme Ra- denen Platz im landesweiten DAB-Versor- dio Regenbogen aus Rosenheim, das Ingol- gungsgebiet hat befristet bis Oktober 2015 städter Radio IN, Radio ISW aus Burgkirchen, Schlagerparadies von RMNradio eingenom- Radio Plassenburg, Kulmbach, und hitradio. men. Schlagerparadies ergänzt die beste- rt1, Augsburg. Grund zum Feiern hatte auch henden landesweiten Angebote Antenne das Münchner Jugendradio egoFM, das sein Bayern, Antenne Top 40, Antenne Info, Ra- fünftes Sendejahr vollendete. Radio Feier- dio Galaxy und Absolut Hot. MagicStar hat werk blickte auf 20 Jahre zurück. Ein noch seinen DAB-Sendebetrieb hingegen zum Jah- größeres Augenmerk legten die Hörfunkver- resende 2013 eingestellt. anstalter und die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) jedoch auf die digita- Bayern mit höchster Digitalradio-Vielfalt _ le Zukunft des Radios. Dennoch ist das Angebot an Digitalradiopro- grammen im süddeutschen Freistaat so viel- BLM vergibt DAB-Kapazitäten _ Dabei fältig wie nirgends sonst in Deutschland. An- stand für sie vor allem der digital terrestri- fang 2014 waren in Bayern insgesamt 38 pri- sche Verbreitungsweg DAB im Vordergrund. vate Programme sowie zehn Angebote des Im Jahr 2013 stieß eine weitere Ausschrei- gebührenfinanzierten Bayerischen Rund- bung von Digitalradio-Kapazitäten der BLM funks (BR) regional oder landesweit über auf reges Interesse. Für die Versorgungsge- DAB zu empfangen. Zudem können die Hö- biete München, Nürnberg, Augsburg und In- rer weitere 13 Programme mit bundesweiter golstadt erhielt sie elf fristgerechte Bewer- Verbreitung mobil oder stationär über die- bungen. Im Oktober 2013 gab die Landeszen- sen Empfangsweg nutzen, von denen drei trale ihre Auswahlentscheidungen bekannt: (Absolut relax, Klassik Radio, Radio Horeb) In Augsburg erhielten Coolradio1, Mega 80’s, in Bayern beheimatet sind. Zudem haben 24 pure fm und Radio Paloma eine Genehmi- Webradios ihren Betrieb bei der BLM ange- gung für Digitalradio. Im Gebiet Ingolstadt zeigt. dürfen MEGA 80s, pure fm, PN1 und Radio Paloma die freien Plätze im regionalen Mul- UKW-Sendegenehmigungen verlängert _ tiplex besetzen. Radio München, pure fm UKW bleibt vorerst jedoch der wichtigste und Mega Radio können ihre Programme im Empfangsweg für den Hörfunk und hat bay- Gebiet der Landeshauptstadt digital terres- ernweit eine beachtliche Vielfalt zu bieten. trisch aussenden, während Mega Radio in Zwischen Aschaffenburg und Lindau sind Nürnberg den Zuschlag erhielt. Alle Geneh- 65 lokale Stationen, darunter zwei Ausbil- migungen für die DAB-Verbreitungsgebiete dungsradios, vier bundesweite Programme sind bis 30. April 2015 befristet. über lokale UKW-Stützfrequenzen sowie ein Auch unter den bestehenden DAB-Pro- landesweites Programm im UKW-Band ver- grammen gab es 2013 einige Änderungen. treten, hinzu kommen fünf Wellen des BR.

177 Privater Hörfunk | Bayern

Im Verlauf des Jahres 2013 hat die BLM die im Privathörfunk und gestattete der Peter Genehmigungen mehrerer Programme ver- Valentino Medien, 19,8 Prozent der Anteile längert. Im Mai erlaubte sie den Anbietern an Radio Fantasy Augsburg auf die rt.1 GmbH Welle Plassenburg und Neue Welle Antenne („Augsburger Allgemeine“) und 5 Prozent auf Kulmbach, ihr jugendorientiertes Programm die Studio Gong AV-Produktionsgesellschaft Radio Galaxy Kulmbach befristet bis Ende zu übertragen. Im Februar 2014 genehmigte Oktober 2016 über UKW auszustrahlen. die BLM zudem die Anteilsübertragung der Vier weitere Jahre dürfen Radio Chariva- SV Teleradio Produktions- und Beteiligungs- ri Rosenheim und Radio Galaxy Rosenheim gesellschaft mbH an die rt1. GmbH im gro- über UKW senden. Die BLM verpflichtete Ra- ßen Umfang im lokalen Hörfunkbereich. Be- dio Charivari, Kooperationsverträge mit den troffen waren die Standorte Aschaffenburg, Spartenanbietern Radio Regenbogen und Würzburg, Nürnberg, Augsburg, München Christian-Michael Doermer zu schließen so- und Erding. wie die Zulieferung von Programm durch Bei der Bayernwelle SüdOst wurden die den St. Michaelsbund e.V. vertraglich zu re- Anteile der Alois Erdl KG an den Anbietern geln. Die Genehmigung des lokalen Hör- Lokalradio Berchtesgadener Land sowie Ra- funkangebots Rock Antenne wurde um vier dio Chiemgau von der A. Erdl GmbH über- Jahre verlängert. Diese Sendeerlaubnis gilt nommen. Die A. Erdl GmbH ist eine 100-pro- aber nur für den Fall, dass der Anbieter sein zentige Tochter der Neuen Presse Verlags Programm künftig auch im DAB-Standard GmbH („Passauer Neue Presse“). Die NRJ ausstrahlt. Auch das Spartenangebot des St. Hörfunk Beteiligungs GmbH hat mit Zustim- Michaelsbundes e.V. darf weitersenden und mung der BLM den 20-Prozent-Anteil von Xa- Einzelbeiträge in das Gesamtprogramm von nadu am Anbieter Radio 93,3 übernommen Rock Antenne einbringen. Zudem gab die und betreibt das Programm Energy Mün- BLM grünes Licht für die weitere Zusammen- chen nun allein. Zudem durfte die rt.1 me- arbeit der Lokalradio Ost, der FS-Radio Dom- dia group ihren Anteil an hitradio.rt1 Nord- berg und der Imcom Immobilien und Medien schwaben auf 63 Prozent erhöhen. in der Gesellschaft Rock Antenne Lokalradio. Im Dezember 2013 erhielten Radio Euro- BLM reduziert Förderung der technischen herz, extra radio und Radio Galaxy aus Hof Infrastruktur _ Zum 1. Januar 2014 hat die eine UKW-Sendeerlaubnis. Diese ist bis zum BLM die Technikförderung für werbefinan- Beginn der DAB-Verbreitung in Oberfran- zierte Radioangebote mit analoger Verbrei- ken, längstens jedoch bis Ende 2015 befris- tung reduziert und lässt sie Ende 2016 ganz tet. Wenn Radio Euroherz und extra radio auslaufen. Eine Erhöhung der Förderung für mit der digitalen Verbreitung via DAB star- digitale Hörfunkprogramme, die über UKW ten, dürfen beide bis Ende 2021 parallel ein promotet werden, soll genauso wegfallen 24-stündiges Programm über UKW verbrei- wie die Unterstützung für bundesweite ten und müssen sich nicht mehr wie bisher Programme, denen die BLM keine Genehmi- die Frequenz teilen. gung erteilt hat. Dafür bleibt die Förderung gemeinnütziger Hörfunkangebote erhalten. Neue Eigentümerverhältnisse bei Lokalra- Für Anbieter, die vor dem 31. Dezember 2013 dios _ Die BLM befasste sich 2013 auch mit einen Förderantrag gestellt haben, soll eine den veränderten Eigentümerverhältnissen Übergangsfrist bis Ende 2015 bestehen.

178 Bayern | Privater Hörfunk

Abb. 53 Hörfunk-Reichweiten Bayern Tagesreichweite Mo–So, 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent

Reichweite (ab 10) Zielgruppen RW 2013 Hördauer Marktanteil 2012 2013 10–13 14–29 30–49 50+ 14–49 (in Min.) 2013 2012

ANTENNE BAYERN 31,9 31,3 36,7 38,9 44,1 17,7 42,1 57 27,9 28,6 BAYERN FUNKPAKET 22,1 23,1 22,4 26,0 29,7 17,0 28,3 33 16,2 14,9 ENERGY München 2,2 2,0 1,9 4,4 2,4 0,5 3,2 2 0,8 1,3 Radio Arabella 1,8 1,9 1,2 0,6 2,8 1,8 2,0 2 1,0 1,1 Klassik Radio 1,4 1,6 0,2 0,3 1,4 2,5 1,0 2 1,1 0,8 Radio Gong 96,3 (München) 1,9 1,6 1,7 1,8 2,9 0,5 2,5 2 0,7 1,0 95,5 Charivari (München) 1,2 1,5 0,6 1,5 2,8 0,7 2,3 2 0,9 0,4 ROCK ANTENNE 1,5 1,4 1,0 2,4 1,8 0,6 2,0 2 0,9 1,1 Radio 7 0,9 0,8 0,3 1,3 1,0 0,5 1,1 1 0,4 0,6 Private gesamt 50,7 50,6 58,7 61,5 64,0 34,6 63,1 102 49,3 49,9

Bayern 1 24,5 22,6 2,8 6,8 9,3 41,9 8,3 49 23,8 25,1 Bayern 3 19,2 21,2 16,9 22,8 28,0 15,7 25,9 32 15,7 14,1 B5 aktuell 4,3 5,3 0,4 2,6 5,9 6,7 4,6 4 1,9 1,5 Bayern 2 3,1 4,3 0,1 2,5 3,0 6,5 2,8 5 2,5 2,0 SWR3 1,7 1,8 0,6 3,2 1,8 1,2 2,3 3 1,2 0,9 Bayern 4 Klassik 1,5 1,7 0,4 0,9 1,1 2,6 1,0 2 0,9 0,8 Deutschlandfunk 0,7 0,7 0,0 0,1 0,4 1,3 0,3 1 0,3 0,4 SWR4 BW 0,7 0,5 0,5 0,0 0,1 1,0 0,0 1 0,4 0,5

BR gesamt 45,0 46,2 20,5 29,2 38,8 62,3 35,1 93 45,1 43,7 ARD gesamt 48,0 48,7 22,5 32,1 41,3 64,7 37,7 100 48,5 46,5

Radio gesamt 81,9 81,5 72,8 76,4 82,5 84,2 80,1 206 100,0 100,0

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2013; Marktanteil an der Hördauer Quelle: RMS; MA 2012 Radio II, MA 2013 Radio II

Private halten Vorsprung auf BR _ In Bay- dauer aller Programme summierte sich 2013 ern hat die Vielzahl der Programme im Jahr auf 206 Minuten (Vorjahr: 205 Minuten) und 2013 abermals zur überdurchschnittlichen lag um 20 Minuten über dem Durchschnitt Radionutzung beigetragen. Zuletzt erreich- für das Bundesgebiet. te der Hörfunk dort pro Tag 81,5 Prozent der Der private Hörfunk hatte maßgeblichen deutschsprachigen Bevölkerung ab 10 Jah- Anteil an diesem Erfolg. Seine Tagesreich- ren. Damit hielt die Radionutzung ihr hohes weite blieb 2013 mit 50,6 Prozent stabil und Niveau aus dem Vorjahr (81,9 Prozent) und lag abermals über der des BR (46,2 %). Auch lag deutlich über dem bundesweiten Mittel- beim Marktanteil behielten die rein werbefi- wert. In ganz Deutschland erzielte der Hör- nanzierten Programme mit 49,3 Prozent die funk 2013 lediglich eine Tagesreichweite von Oberhand, während die BR-Wellen nur 45,1 77,3 Prozent. Die Bayern erwiesen sich auch Prozent erreichten. Die Privaten konkurrie- als besonders ausdauernde Nutzer: Die Hör- ren vor allem mit den Massenprogrammen

179 Privater Hörfunk | Bayern

Bayern 1 und Bayern 3, die komplementäre ern 1 (22,6 %) vorbei auf Platz zwei, während Zielgruppen bedienen: Bayern 3 umwirbt Hö- Bayern 3 mit einer Reichweite von 21,2 Pro- rer zwischen 14 und 49 Jahren mit Popmusik zent um 10 Prozentpunkte hinter dem Riva- und journalistischen Inhalten. Bayern 1 ver- len Antenne Bayern auf Rang vier verharrte. steht sich als Angebot für Hörer zwischen Die Antenne verdankte ihren Erfolg kontinu- 45 und 69 Jahren. Seit Mai 2013 verfügt der ierlicher Programmarbeit und einer gelunge- BR mit Puls auch über ein Vollprogramm für nen Mischung aus Hits, Personalities sowie die jugendliche Zielgruppe. Das Angebot ist selbstrecherchierten Beiträgen mit Bayern- multimedial auf Hörfunk, TV und Internet bezug. Im Frühjahr 2014 wechselte jedoch ausgerichtet und konkurriert mit den priva- die Programmchefin des Senders, Valerie ten Programmen egoFM, Radio Galaxy sowie Weber, als Hörfunkdirektorin zum WDR. Energy Nürnberg und Energy München. Um das Jugendangebot Puls schwelt ei- Antenne Bayern sorgt auch am Werbe­ ne medienpolitische Kontroverse. Ausge- markt für Schwung _ Auch im Werbemarkt löst wurde sie durch den Plan des Bayeri- sorgte Antenne Bayern 2013 für Schwung schen Rundfunks, BR-Klassik ab 2016 nicht und steigerte seine Bruttoeinnahmen (oh- mehr über UKW, sondern vorwiegend über ne Berücksichtigung von Rabatten, Gegen- DAB auszustrahlen. Über die freiwerdenden geschäften und Eigenwerbung) um 38,8 Pro- UKW-Frequenzen soll dann Puls verbreitet zent oder 27,2 Mio. auf 97,1 Euro. Der hohe werden, um so mehr junge Hörer zu errei- Zuwachs resultierte aus einer Preiserhöhung chen. Bisher ist Puls nur als Livestream im von 48 Prozent, die die Antenne nach dem Internet sowie über Kabel, Satellit und DAB guten Abschneiden in der preisbildenden empfangbar. Die BLM, der Verband Privater MA 2012 II realisieren konnte. Das vermark- Rundfunk und Telemedien (VPRT) und der tete Werbesekundenvolumen des Senders Verband Bayerischer Lokalrundfunk (VBL) ging wegen des hohen Preisaufschlags dage- halten den Austausch des digital verbreite- gen um 8,5 Prozent zurück. Das Bayern Funk- ten Puls mit dem analog ausgestrahlten BR- paket hielt seine Bruttoeinnahmen mit 23,4 Klassik für rechtswidrig. Mio. Euro konstant. Insgesamt summierten sich die Werbeerlöse der beiden privaten An- Antenne Bayern verteidigt Marktführer- gebote im Jahr 2013 auf 120,5 Mio. Euro und schaft _ Im privaten Hörfunk gibt das lan- lagen um 29,3 Prozent über dem Vorjahr. Die desweite Programm Antenne Bayern den fünf werbungführenden Wellen des BR ka- Ton an. Die Station aus Ismaning ist – eben- men nur auf 79,7 Mio. Euro (minus 5,1 %). Vor so wie Bayern 3 – auf die 14- bis 49-Jährigen allem Bayern 3 (minus 8,1 % auf 47,1 Mio. Eu- fokussiert, während die Lokalstationen mit ro) und Bayern 1 (minus 2,4 % auf 29,5 Mio. unterschiedlichen Formaten ein etwas brei- Euro) litten unter der Dominanz von Anten- ter gefassten Zielpublikum zwischen 20 und ne Bayern. Insgesamt vermarkteten die pri- 59 Jahren in ihren örtlichen Märkten errei- vaten und öffentlich-rechtlichen Sender aus chen wollen. Aus der Media-Analyse 2013 II Bayern im Jahr 2013 ein Werbevolumen im ging Antenne Bayern als großer Sieger her- Bruttowert von 200,2 Mio. Euro, das ent- vor und erzielte eine Tagesreichweite von sprach einem Plus von 13 Prozent. 31,3 Prozent. Das Bayern Funkpaket zog mit einer Reichweite von 23,1 Prozent an Bay-

180 Berlin-Brandenburg | Privater Hörfunk

3.3 Berlin-Brandenburg WLAN-Hotspots an stark frequentierten öf- fentlichen Plätzen und Gebäuden in Berlin Die Region Berlin ist zu einem Anziehungs- eingerichtet worden. Dort können Menschen punkt für Kulturschaffende aus aller Welt ge- ohne Preisgabe von persönlichen Daten pro worden und entwickelt sich mehr und mehr Tag 30 Minuten kostenlos im Internet sur- auch zu einem Zentrum der IT-Wirtschaft, fen. Zudem betreibt die mabb seit September wie sich an der wachsenden Zahl von Start- 2013 ein Medienportal im Public-Wifi-Netz, up-Unternehmen zeigt. Von dem Elan und dem 25 Kooperationspartner aus Berlin und dem Wissen der jungen Digitalfirmen kann Brandenburg, darunter 21 Radiostationen an- auch die private Radiowirtschaft in Berlin gehören. Das Medienportal kann im Public- und Brandenburg neue Impulse für ihr Me- Wifi-Netz unbegrenzt genutzt werden. dium gewinnen. Aus diesem Grund ist die Medienanstalt Berlin Brandenburg (mabb) Digitalradio sorgt für noch mehr Vielfalt _ bemüht, die jungen Gründer und die Hör- Unterdessen wächst auch die Zahl der Pro- funkwirtschaft zusammenzubringen und gramme, die digital terrestrisch über DAB hat zu diesem Zweck gemeinsam mit der Ra- ausgestrahlt werden. So können die Hörer diozentrale, der Initiative startup.net berlin- in Berlin und Brandenburg 13 bundesweite brandenburg und dem Medieninnovations- Programme über DAB nutzen, hinzu kom- zentrum Babelsberg (MIZ) den Ideenwettbe- men 25 Radioangebote im regionalen Mul- werb radio_update ins Leben gerufen. tiplex in Berlin und 24 landesweit senden- de DAB-Angebote in Brandenburg. In dieser Bündnis für Innovation zwischen Radio Aufzählung sind auch Deluxe Music, Mega und IT-Start-ups _ Die Initiative sucht nach Radio, Radio Gold und ERF Pop enthalten, die umsetzbaren Projektideen, die die Stärken 2013 in den regionalen DAB-Multiplexen bei- von Radio und IT miteinander verbinden und der Länder aufgeschaltet wurden. Insgesamt Innovationen im Hörfunk hervorbringen, die sechs der bundes- und landesweit ausge- zu noch mehr Programmvielfalt führen. Bis strahlten Digitalradiostationen werden von zum Bewerbungsschluss am 6. Januar 2014 privaten Anbietern aus der Hauptstadt ver- haben 13 Unternehmen aus beiden Bundes- anstaltet: radio B2 betreibt das Rock-, Pop- ländern ihre Konzeptvorschläge eingereicht. und Beatprogramm Radio Gold sowie Star Eine Expertenjury wird die besten Ideen aus- Sat, das auf Popmusik der 1980er Jahre fo- wählen und mit Geldpreisen prämieren. Au- kussiert ist. Auch das Schlagerprogramm Ra- ßerdem werden die Start-ups ihre Ideen den dio Paloma, Kiss FM, das Dance- und R’n’B- Geschäftsführern der regionalen Radiosen- Radio Jack FM sowie Radio Paradiso haben der präsentieren. ihren Sitz in Berlin. Die DAB-Programme ergänzen das brei- Public-Wifi-Projekt integriert Hörfunk- te Angebot an UKW-Stationen in Berlin und sender _ Die mabb treibt auch die Weiter- Brandenburg. Im Jahr 2013 waren dort 25 entwicklung der digitalen Rundfunkverbrei- private Programme sowie sechs Wellen des tungswege voran und startete im Oktober Rundfunks Berlin Brandenburg (rbb), das in- 2012 zusammen mit Kabel Deutschland und terkulturelle Radio Funkhaus Europa und vier dem Freifunk e.V. die Initiative Public Wifi. In- ausländische Stationen analog über Anten- zwischen sind im Rahmen des Projekts 100 ne empfangbar.

181 Privater Hörfunk | Berlin-Brandenburg

mabb reguliert im UKW-Radiomarkt _ Johannes Kors im Auftrag der mabb erstellt Auch in der analogen UKW-Welt gab es 2013 hat, konzentrieren sich 14 der 25 Privatsen- einige Änderungen. So hat die mabb die Sen- der mit UKW-Verbreitung auf die als ver- dezulassungen von Metropol FM und Klassik marktungsrelevant geltenden Hörer unter Radio im Mai um weitere sieben Jahre ver- 50 Jahren, weitere fünf wenden sich an 14- längert. Im November 2013 hat die Medien- bis 59-Jährige. anstalt die Sendezeiten des nichtkommerzi- ellen Radioprojekts 88vier neu ausgeschrie- Vermarktergruppen teilen sich den Radio- ben. Interessierte Radioinitiativen konnten markt auf _ Um sich einen besseren Zugang bis 4. Februar 2014 ihre Bewerbung einrei- zu Werbekunden und Agenturen zu verschaf- chen. 88vier nutzt die UKW-Frequenzen 88,4 fen, haben sich viele Privatradios zu regio- MHz am Berliner Postgiroamt sowie 90,7 nalen Vermarktungsverbünden zusammen- MHz am Schäferberg, die die Hauptstadt geschlossen. Der größte unter ihnen ist die und Potsdam abdecken. Die neuen Sende- TOP Radiovermarktung, die 94.3 rs2, Berliner zeiten treten ab dem 21. Mai 2014 in Kraft. Rundfunk 91.4, 98.8 Kiss FM, Star FM, sunshi- Im Februar 2014 vergab die mabb UKW- ne live und 100,6 Flux FM betreut. Der größ- Kapazitäten für mehrere Versorgungsräume te Einzelsender 94,3 rs2 spricht Hörer zwi- in Brandenburg. Die Kapazität in Luckenwal- schen 19 und 49 mit aktuellen Hits, Service, de sprach sie RTL Radio Deutschland zu, in Comedy sowie Sport- und Regionalinforma- Frankfurt/Oder kam Radio Paloma zum Zug. tionen an und nutzt das Format Hot Adult Die beiden Kapazitäten in Potsdam gingen Contemporary (Hot AC). Der Berliner Rund- an Radio B 2 und Radio Paloma, während die funk versteht sich als unterhaltendes Wort- Kapazitäten in Brandenburg/Havel von der programm und bedient Hörer zwischen 35 Brandenburger Lokalradios GmbH und Radio und 59 mit Musik der 1970er- und 1980er- Paloma genutzt werden dürfen. Die genaue Jahre (Format: Oldie-based AC). Zuteilung der Frequenzen in Potsdam und Die übrigen Mandanten von TOP haben Brandenburg/Havel erfolgt erst nach ab- jüngere Hörer im Visier: Kiss FM will 14- bis schließender Koordinierung durch die Bun- 29-Jährige Großstädter mit einem Mix aus desnetzagentur. Black, Urban Pop und Dance im Format Ur- ban CHR erreichen. Star FM positioniert sich Hoher Wettbewerb zwingt zur Abgren- als Rocksender und zielt mit einem Album- zung _ Die Fülle von Hörfunkprogrammen oriented-Rock-Format auf 14- bis 49-Jährige, hat in Berlin und Brandenburg zu einem aus- während Flux FM kreative und intellektuel- differenzierten Angebot geführt. In diesem le Menschen zwischen 25 und 49 gewinnen Wettbewerb können nur jene Anbieter über- will. leben, die professionell produzieren und sich TOP steht im Wettbewerb mit der RTL Ra- ein klares Erscheinungsprofil zulegen. Und diovermarktung. Ihr Flaggschiff ist 104.6 RTL, so befinden sich vom Kinderprogramm, über das – ebenso wie Konkurrent 94,3 rs2 – ein Schlager- und Klassiksender bis hin zu Black- Hot-AC-Format nutzt und 14- bis 39-Jährige Music- und fremdsprachigen Angeboten alle mit Hits, Informationen, Comedy sowie Pro- möglichen Formate im Markt. Laut der 2013 motions erreichen will; 104.6 RTL verfügt mit erschienenen Studie „Wirtschaftliche Lage „Arno und die Morgencrew“ über eine der im Hörfunkmarkt Berlin-Brandenburg“, die profiliertesten Morgensendungen der Regi-

182 Berlin-Brandenburg | Privater Hörfunk

Abb. 54 Hörfunk-Reichweiten Berlin-Brandenburg Tagesreichweite Mo–So, 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent

Reichweite (ab 10) Zielgruppen RW 2013 Hördauer Marktanteil 2012 2013 10–13 14–29 30–49 50+ 14–49 (in Min.) 2013 2012

104.6 RTL 12,1 13,1 18,9 16,8 18,7 7,1 18,0 19 10,1 9,4 BB RADIO 11,0 9,4 13,5 7,3 9,3 10,1 8,6 14 7,6 9,0 Berliner Rundfunk 91!4 8,7 7,7 0,5 3,2 5,2 12,1 4,5 11 5,8 6,9 94,3 rs2 8,2 7,0 4,6 5,0 9,3 6,3 7,7 9 4,5 6,8 105’5 Spreeradio 5,9 6,2 2,0 3,8 7,6 6,6 6,2 11 5,9 4,6 KISS FM 6,4 5,8 16,0 15,9 6,0 0,5 9,7 5 2,4 3,0 ENERGY Berlin 4,7 5,5 9,0 12,1 7,6 0,9 9,3 6 3,0 2,0 STAR FM 87.9 4,4 4,3 2,0 6,6 7,2 1,4 7,0 10 5,1 3,8 Klassik Radio 4,1 3,8 1,4 1,1 3,1 5,8 2,3 6 3,3 2,7 Radio TEDDY 2,2 3,3 12,8 3,3 6,3 0,5 5,2 4 1,9 0,8 JAM FM 3,6 3,0 8,9 8,7 2,9 0,2 5,1 2 1,1 1,4 Radio Paradiso 2,9 2,5 0,3 2,9 2,1 2,7 2,4 2 1,0 1,3 Ostseewelle MV 1,2 1,3 1,8 0,8 2,1 0,9 1,6 3 1,5 1,1 RTL RADIO 1,1 1,2 0,1 0,6 1,4 1,3 1,1 2 1,1 0,6 JazzRadio 0,7 1,2 4,7 1,7 1,1 0,8 1,3 1 0,4 0,4 100,6 Motor FM Berlin 1,3 1,2 0,0 2,3 1,8 0,5 2,0 1 0,8 0,6 RADIO PSR 0,4 0,6 1,8 0,3 0,9 0,3 0,7 0 0,1 0,2 Private gesamt 56,3 54,4 63,5 55,9 60,4 48,8 58,7 114 60,4 58,6

Antenne Brandenburg 13,5 11,1 4,4 0,9 4,2 21,0 3,0 22 11,5 13,5 radioeins 6,7 6,9 5,4 4,5 12,0 4,3 9,2 12 6,6 6,2 radioBERLIN 88,8 6,1 6,4 0,8 3,4 2,9 10,7 3,1 11 5,6 5,1 Inforadio 5,4 5,2 1,3 2,5 6,4 5,8 5,0 5 2,6 2,3 Fritz 5,2 4,7 3,6 7,3 8,5 1,0 8,0 7 3,6 4,3 Deutschlandfunk 2,6 3,5 2,1 0,9 4,2 4,2 3,0 4 2,1 1,6 Deutschlandradio Berlin 1,3 1,4 0,0 0,1 0,9 2,4 0,6 2 0,9 0,6 JUMP 0,7 1,1 3,0 2,5 0,8 0,5 1,5 2 0,9 0,3 MDR 1 RADIO SACHSEN 1,0 1,0 0,0 0,0 0,9 1,6 0,6 2 0,9 0,5 NDR 2 0,4 0,6 0,7 0,5 0,6 0,7 0,6 1 0,6 0,2

rbb gesamt 33,5 31,5 13,7 16,6 29,4 40,9 24,6 59 31,2 33,1 ARD gesamt 37,7 37,2 20,7 20,4 34,4 47,9 29,1 71 37,7 38,0

Radio gesamt 79,2 77,2 71,7 66,3 77,7 82,1 73,4 188 100,0 100,0

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2013; Marktanteil an der Hördauer Quelle: RMS; MA 2012 Radio II, MA 2013 Radio II

on. Bei Spreeradio sorgt der Morningshow- Hits der 1970er- und 1980er-Jahre an. Eben- Moderator Jochen Trus für reichlich Zulauf. so wie sein Konkurrent Berliner Rundfunk Der Sender spricht Hörer zwischen 30 und nutzt Spreeradio ein Oldie-basiertes AC-For- 59 Jahren mit regionalen Informationen und mat. Der Black&Dance-Sender Jam FM zielt

183 Privater Hörfunk | Berlin-Brandenburg

auf jüngere Hörer bis 30 Jahre und steht im nische National Public Radio (NPR) senden Wettbewerb mit Kiss FM. englischsprachige Programme, Radio France Die beiden Sender BB Radio und Radio International (rfi) in französischer Sprache. Teddy bilden mit ihrem Vermarkter IR Media In Brandenburg kämpfen neben BB Ra- eine Unternehmensgruppe und haben im dio und Radio Teddy fünf Lokalradios um die Januar 2013 ein gemeinsames Funkhaus in Gunst der Hörer: HitRadio SKW aus Königs Potsdam bezogen. Während BB Radio Hörer Wusterhausen, Power Radio aus Berlin, Ra- zwischen 14 und 49 Jahren mit regionalen dio Cottbus, 99drei Radio Frankfurt/Oder, so- Informationen, Service und aktuellen Hits wie Radio Potsdam 89.2. Die Lokalstationen im Hot-AC-Format bedient, wendet sich Ra- nutzen in der Regel ein AC-Format und wen- dio Teddy an Kinder zwischen 3 und 13 Jahren den sich an Hörer zwischen 14 und 59 Jahren. und ihre Eltern. Das Radiohaus Berlin ist der vierte regio- Breites öffentlich-rechtliches Angebot _ nale Hörfunkvermarkter in Berlin/Branden- Die Wellen des gebührenfinanzierten rbb burg. Das Unternehmen betreut das christ- sprechen komplementäre Zielgruppen an. lich geprägte Popprogramm Radio Paradiso Die Landesprogramme Antenne Branden- und den Oldiesender HitRadio SKW (vormals: burg und radioBerlin 88,8 richten sich an Sender KW). Seit März 2013 sendet Radio Pa- den Bedürfnissen der ab 40-Jährigen aus radiso an Sonn- und Feiertagen redaktionelle und bedienen sie mit regionalen Informati- Beiträge, die das Erzbistum Berlin zuliefert. onen, Service, sanften Pophits und deutsch- Im Herbst 2013 hat der Sender zudem seinen sprachiger Musik. radioeins versteht sich als Informationsanteil am Morgen erhöht und Meinungs- und Informationswelle mit Rock- strahlt in der Zeit von 6 bis 10 Uhr nun alle und Popmusik für 25- bis 49-Jährige. Fritz 20 Minuten Nachrichten aus. tritt als junges, alternatives Radio für 14- bis 29-Jährige auf. Bei Inforadio und kulturradio Weitere unabhängige Player im Markt _ ist der Name Programm. Zudem betreibt der Neben den Programmen der vier privaten rbb mit WDR und Radio Bremen das Integra- Vermarktungsgruppen existieren weitere tionsprogramm Funkhaus Europa. rein werbefinanzierte Stationen in Berlin und Brandenburg. Energy Berlin 103,4 sen- Radionutzung auf hohem Niveau _ Ber- det im Format European Hit Radio (EHR) für lin/Brandenburg ist neben Sachsen-Anhalt Hörer zwischen 14 und 39 Jahren und kon- der Radiomarkt mit der prozentual höchsten kurriert mit 104.6 RTL, 94,3 rs2, 98.8 Kiss FM Reichweite der privaten Programme. Laut und Jam FM. radio B2 bedient 35- bis 65-Jäh- Media-Analyse haben sie im Jahr 2013 ei- rige mit Hits und deutschen Schlagern. Wei- ne Tagesreichweite von 54,4 Prozent erzielt. tere Spezialprogramme sind Klassik Radio Das waren zwar 1,9 Prozentpunkte weniger und JazzRadio. als im Vorjahr, dennoch blieb der Vorsprung In Berlin haben auch fünf fremdsprachi- auf den rbb (31,5 %) beträchtlich. Insgesamt ge Stationen ihren Sitz: Metropol FM produ- schalteten pro Tag 77,2 Prozent der ab 10-Jäh- ziert ein Programm für die türkische Com- rigen in Berlin und Brandenburg das Radio munity, während sich Radio Russkij Berlin an ein, damit lagen beide Länder nahezu exakt die dort lebenden Russen wendet. Der bri- im Bundesdurchschnitt (77,3 %). Die Hördau- tische BBC World Service und das amerika- er aller Programme summierte sich auf 188

184 Berlin-Brandenburg | Privater Hörfunk

Minuten, das waren 2 Minuten mehr als in in Berlin und Brandenburg kontinuierlich ganz Deutschland. Dabei schnitt der priva- verbessert. Das belegen die Zahlen aus der te Hörfunk besser ab als der rbb: Die Hörer oben erwähnten Studie von Johannes Kors. schalteten die werbefinanzierten Program- Der Autor hat im Auftrag der mabb alle Pri- me insgesamt 114 Minuten pro Tag ein (Vor- vatradios der Region zur wirtschaftlichen La- jahr: 116 Minuten); das entsprach einem ge befragt und herausgefunden, dass zwei Marktanteil von 60,4 Prozent. Der rbb kam Drittel der dortigen Sender davon ausgehen, nur auf eine Hördauer von 59 Minuten und ihre Einnahmen bis 2015 weiter zu steigern. einen Marktanteil von 31,2 Prozent. Diese Erwartung wurde im Jahr 2013 be- Das reichweitenstärkste Privatradio des stätigt. Laut Nielsen Media Research klet- Jahres 2013 hieß 104.6 RTL. Es sicherte sich terten die Bruttowerbeeinnahmen der pri- mit 13,1 Prozent den Spitzenplatz vor Anten- vaten Radiostationen in Berlin und Branden- ne Brandenburg (11,1 %). Auch in der vermark- burg um 5,5 Prozent oder 8,6 Mio. auf 166,2 tungsrelevanten Altersgruppe zwischen 14 Mio. Eur0 (ohne Berücksichtigung von Rabat- und 49 blieb der RTL-Sender die Nummer ten, Eigenwerbung oder Gegengeschäften). eins und steigerte sich von 16,8 auf 18 Pro- Auch wenn diese Zahlen keine Rückschlüsse zent. Spreeradio freute sich ebenfalls über auf die tatsächlichen Einnahmen der Sender mehr Hörer. Dagegen fielen die Konkurren- erlauben, zeigt sich darin klar ein Aufwärts- ten zurück: 94,3 rs2 rutschte bei 14-49 von trend: Sieben der zehn erfassten Privatsen- 10,1 auf 7,7 Prozent ab, die Reichweite des der meldeten 2013 ein höheres Bruttower- Berliner Rundfunks schrumpfte in der glei- bevolumen. Sie profitierten von reichweiten- chen Altersgruppe von 6 auf 4,5 Prozent. Ent- bedingten Werbepreiserhöhungen und/oder täuschend verlief das Jahr auch für BB Ra- einer gestiegenen Nachfrage. Die höchsten dio, das annähernd 3 Prozentpunkte seiner absoluten Zuwächse gelangen 104.6 RTL Tagesreichweite bei 14-49 verlor und über- (plus 2,8 Mio. auf 29,7 Mio. Euro) und Spree- dies Marktanteil einbüßte. Auch das rund- radio (plus 3,1 Mio. auf 16,9 Mio. Euro). Um- erneuerte Radio Paradiso fand weniger Hö- satzstärkster Sender blieb BB Radio mit 33,8 rer; seine Gesamtreichweite fiel von 2,9 auf Mio. Euro (plus 4,9 %). 2,5 Prozent. Radio Teddy setzte seinen Auf- Nur drei Privatprogramme verloren Um- wärtstrend hingegen fort und steigerte sei- satz. Kiss FM (12,6 Mio. Euro) und Klassik Ra- ne Reichweite von 2,2 auf 3,3 Prozent. dio Berlin wurden nach einer Preiserhöhung Für die Wellen des rbb verlief das Radio- weniger gebucht und büßten 1,6 bzw. 1,7 Pro- jahr 2013 durchwachsen: radioeins und ra- zent ein. Energy Berlin musste nach Hörer- dioBerlin 88,8 konnten ihre Reichweite ver- verlusten seine Preise nach unten korrigie- bessern, bei anderen Wellen ging es dagegen ren, sein Bruttoumsatz fiel um 7,8 Prozent abwärts: Antenne Brandenburg büßte 2,4 auf 10,3 Mio. Euro. Auch das Werbevolumen Prozentpunkte ein und verlor die Gesamt- der rbb-Wellen wurde kleiner. Am Jahresen- marktführerschaft an 104.6 RTL. Auch Fritz de summierte es sich auf 28,7 Mio. Euro, das und Inforadio überzeugten weniger Hörer. waren 2 Mio. Euro oder 6,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Insgesamt beliefen sich die Wirtschaftliche Lage verbessert _ Dank der Bruttowerbeerlöse der privaten und öffent- hohen Akzeptanz beim Publikum hat sich die lich-rechtlichen Angebote in Berlin/Bran- wirtschaftliche Lage des privaten Hörfunks denburg auf 194,9 Mio. Euro (plus 3,5 %).

185 Privater Hörfunk | Bremen

3.4 Bremen hielten sich die privaten Hörfunkanbieter zu- letzt nicht immer an die rechtlichen Vorga- Viele Jahre lang war das Hörfunkangebot in ben. In zwei Fällen beanstandete die brema Bremen überschaubar. Den vier Wellen von zu werblich gestaltete Sponsoringhinweise. Radio Bremen, Bremen Eins, Bremen Vier, nordwest radio und Funkhaus Europa, stand Energy Bremen baut Marktposition aus _ Energy Bremen als einziger Privatsender ge- Unter den privaten Radioprogrammen konn- genüber. Aus den Nachbarbundesländern te Energy Bremen seine Marktführerschaft strahlten weitere Programme mit mehr oder weiter ausbauen. Seine Tagesreichweite bei weniger großem Erfolg in die Hansestadt ein. den ab 10-Jährigen stieg zwischen 2012 und Dann kamen innerhalb von fünf Jahren drei 2013 von 11 auf 14,3 Prozent. Noch deutlicher neue Privatsender im UKW-Band hinzu. An- legte das Programm bei den 14- bis 29-Jähri- fang 2007 ging Hit-Radio Antenne aus Han- gen zu. Hier kletterte seine Reichweite von nover mit einem mehrstündigen Programm 18,9 auf 29,5 Prozent. Damit konnte Energy für den Stadtstaat unter dem Namen Hit-Ra- erstmals an seinen Hauptkonkurrenten Bre- dio Antenne Bremen auf Sendung. men Vier vorbeiziehen, dessen Reichweite bei den 14- bis 29-Jährigen um 6,9 Prozent- Hörfunkangebot in Bremen vergrößert punkte auf 21 Prozent einbrach. Zudem konn- sich kontinuierlich _ Zu Jahresbeginn 2011 te Energy seine Hörer länger im Programm startete das damalige MotorFM aus Berlin halten: Die Hördauer des führenden Bremer (heute: FluxFM) mit seinem alternativen Pro- Privatsenders wuchs binnen Jahresfrist von gramm via UKW in Bremen, im September 12 auf 20 Minuten; sein Marktanteil hat sich 2012 folgte das rockorientierte Radio 21 Bre- von 6,4 auf 11,5 Prozent annähernd verdop- men als weiteres Special-Interest-Angebot. pelt. Energy Bremen versteht sich als „80er- Radio 21 Bremen strahlt über die Frequenz freie Zone“ und spricht 14- bis 39-Jährige mit 107,6 MHz neben seinem niedersächsischen aktueller Musik aus den Charts, Service, Co- Mantelprogramm auch Inhalte speziell für medy und Aktionen im Format Contempora- Bremen aus. Es sendet mit einer niedersäch- ry Hit Radio (CHR) an. sischen Lizenz, wird in der Hansestadt aber von der Bremischen Landesmedienanstalt Abwärtstrend von Bremen Vier hält an _ (brema) beaufsichtigt, so dass eine medien- Bremen Vier ist etwas breiter positioniert rechtliche Gleichbehandlung aller dort ver- und fokussiert sich auf Hörer zwischen 16 breiteten Privatsender gewährleistet ist. und 45 Jahren. Sein Programm wird von Rock- Zusätzlich können in Bremen die 13 bun- und Popsongs der vergangenen zehn Jahre desweit digital terrestrisch über DAB ver- sowie Service, Mitmachaktionen, Comedy breiteten Programme empfangen werden. und Information bestimmt. Dieses Konzept Im landesweiten Digitalradio-Ensemble fin- kommt bei den Hörern allerdings nicht mehr den sich fünf Programme von Radio Bremen, so gut an wie früher. Im Jahr 2013 verschlech- acht Angebote des Norddeutschen Rund- terte sich die Tagesreichweite von Bremen funks (NDR) sowie der Kindersender KiRaKa. Vier beim Gesamtpublikum um 2,7 Prozent- punkte auf 20,8 Prozent. In der als werbe- brema moniert Verstöße im Privatradio _ relevant geltenden Altersgruppe der 14- bis Im Wettbewerb um Hörer und Werbekunden 49-Jährigen blieb die Welle mit einer Reich-

186 Bremen | Privater Hörfunk

Abb. 55 Hörfunk-Reichweiten Bremen Tagesreichweite Mo–So, 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent

Reichweite (ab 10) Zielgruppen RW 2013 Hördauer Marktanteil 2012 2013 10–13 14–29 30–49 50+ 14–49 (in Min.) 2013 2012

ENERGY Bremen 11,0 14,3 22,8 29,5 16,8 4,3 22,0 20 11,5 6,4 radio ffn 8,3 6,3 5,8 6,9 11,9 2,1 9,8 10 6,0 5,5 Hit-Radio Antenne 6,6 6,1 1,9 3,4 6,8 7,2 5,5 7 4,1 4,0 Klassik Radio 0,8 0,9 0,0 1,1 0,0 1,6 0,5 1 0,7 0,7 JAM FM 0,0 0,7 0,0 2,4 0,7 0,0 1,4 0 0,3 0,0 RADIO 21 0,5 0,7 0,0 0,2 1,9 0,1 1,2 0 0,3 0,4 Radio Hamburg 0,1 0,6 0,0 0,0 0,1 1,2 0,0 2 1,3 0,0 Private gesamt 26,0 27,4 27,8 42,4 33,3 16,0 37,0 47 27,1 20,2

Bremen Eins 24,8 22,0 3,5 7,0 12,7 37,4 10,4 40 23,4 23,5 Bremen Vier 23,5 20,8 8,8 21,0 33,5 12,7 28,5 33 19,0 21,8 NDR 1 Niedersachsen 11,1 9,5 0,0 2,1 4,1 17,7 3,3 21 12,1 14,2 NDR 2 7,1 7,0 2,7 0,2 8,6 9,6 5,2 10 5,9 4,6 NDR Info 2,8 3,5 0,0 1,1 5,0 3,9 3,4 2 1,4 1,7 Deutschlandfunk 2,7 2,9 0,0 0,3 2,5 4,7 1,6 4 2,6 1,6 NDR Kultur 1,9 2,6 0,0 0,0 1,0 5,3 0,6 3 1,8 1,5 N-JOY 2,4 2,0 10,0 1,4 3,0 0,8 2,3 1 0,8 1,3 nordwest radio 1,4 1,3 0,0 0,0 1,9 1,5 1,2 1 0,7 0,8 Deutschlandradio Berlin 1,3 1,1 0,0 0,1 0,9 1,8 0,6 1 0,5 1,5 1LIVE 0,8 0,5 0,0 2,0 0,2 0,0 0,9 0 0,1 0,4

RB gesamt 45,9 41,4 11,0 27,5 44,7 48,3 37,7 76 43,8 47,2 ARD gesamt 62,8 57,8 23,6 32,4 57,2 73,6 47,2 121 70,5 74,9

Radio gesamt 76,8 73,1 46,9 60,2 74,9 80,4 68,9 172 100,0 100,0

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2013; Marktanteil an der Hördauer Quelle: RMS; MA 2012 Radio II, MA 2013 Radio II

weite von 28,5 Prozent zwar Marktführer, das war der schwächste Wert seit 2008. Bre- musste aber einen Rückgang von 3,8 Pro- men Eins musste auch bei den älteren Hö- zentpunkten hinnehmen. Auch der Markt- rern Federn lassen. Seine Reichweite in der anteil des Programms geriet weiter unter Altersgruppe ab 50 fiel 2013 um annähernd Druck. Bremen Vier konnte 2013 nur noch 19 vier Punkte auf 37,4 Prozent. Der Marktan- Prozent der Hördauer für sich beanspruchen, teil blieb mit 23,4 Prozent dagegen stabil. ein Jahr zuvor waren es noch 21,8 Prozent. Bremen Eins bedient Hörer ab 40 Jahren mit Auch Bremen Eins meldete niedrigere Ak- Oldies der 1960er- bis 1980er-Jahre und mit zeptanzwerte. Die Tagesreichweite der ehe- deutschen Hits. In seinem Wortprogramm maligen Hansawelle fiel beim Gesamtpub- nehmen Nachrichten, Unterhaltungs- und likum um 2,8 Prozentpunkte auf 22 Prozent; Ratgebersendungen großen Raum ein.

187 Privater Hörfunk | Bremen

Special-Interest-Programme mit schwa- zent der ab 10-Jährigen ihr Radiogerät ein, chen Zahlen _ Die beiden privaten Spe- das war ein Rückgang von 3,7 Prozentpunk- cial-Interest-Programme schnitten in Bre- ten gegenüber 2012. Zum Vergleich: In ganz men ebenfalls enttäuschend ab. Der Rock- Deutschland erreichte das Radio pro Tag 77,3 sender Radio 21 erreichte lediglich 0,7 Pro- Prozent. Die Bremer verbrachten zudem we- zent des Gesamtpublikums, die Nutzung von niger Zeit mit dem Medium: Die Hördauer FluxFM war so gering, dass der Sender keine gab im Stadtstaat von 187 auf 172 Minuten Zahlen für Bremen ausweisen konnte. Auch nach und verfehlte den Bundesdurchschnitt das öffentlich-rechtliche nordwest radio tut um 14 Minuten. Die vergleichsweise schwa- sich seit Jahren schwer im Bremer Markt chen Nutzungszahlen waren allein dem öf- und hat im Januar 2014 sein Programm re- fentlich-rechtlichen Rundfunk zuzurechnen. formiert. Das Kultur- und Informationspro- Zwischen 2012 und 2013 büßten die gebüh- gramm von Radio Bremen und NDR will mit renfinanzierten Hörfunkstationen 5 Prozent- neuen Wortsendungen und einer Mischung punkte ihrer Tagesreichweite ein und fielen aus Pop, Jazz, Klassik und Weltmusik mehr auf 57,8 Prozent zurück. Ihr Marktanteil gab Hörer von sich überzeugen. Im Jahr 2013 er- um 4,4 Punkte auf 70,5 Prozent nach. Die Pri- zielte nordwest radio eine Gesamtreichweite vaten steigerten ihren Marktanteil dagegen von lediglich 1,3 Prozent. um annähernd 7 Punkte auf 27,1 Prozent; ih- re Tagesreichweite verbesserte sich von 26 Auswärtige Sender fallen zurück _ Ein- auf 27,4 Prozent. strahlende Sender haben in Bremen zuletzt an Zuspruch verloren. So erreichte radio ffn Werbeeinnahmen steigen leicht _ Für aus Hannover nur noch 6,3 Prozent der ab Energy Bremen hatte der Aufwärtstrend im 10-Jährigen und fiel gegenüber dem Vorjahr Hörermarkt zunächst keine positiven Effek- um 2 Prozentpunkte zurück. Antenne Nie- te in der Werbezeitenvermarktung. Im Jahr dersachsen, dessen Bremen-Programm kei- 2013 verharrten die Bruttowerbeerlöse des ne separaten Nutzungszahlen ausweist, ver- Programms bei rund 4,5 Mio. Euro. Das lag lor 0,5 Prozentpunkte bei den ab 10-Jährigen. daran, dass Energy eine Werbepreiseerhö- Die Antenne wendet sich mit Hits, regiona- hung für 2013 in Höhe von 6 Prozent nicht ler Information, Unterhaltung und Events im Markt durchsetzen konnte. Die Werbe- an Hörer zwischen 30 und 45 Jahren. Im Au- kunden schalteten weniger Spots, so dass gust 2013 hat sich der Sender von Hit-Radio der Sender nicht wachsen konnte. Bremen Antenne in Antenne Niedersachsen umbe- Vier hob seine Preise für 2013 um 24 Prozent nannt. Im Zuge seiner Namensänderung hat an. Obwohl die Kunden auch bei ihr weniger der Sender auch sein Programm und sein Werbezeit platzierten, erzielte die Welle mit Sounddesign verändert. Sein Bremer Pro- 11,6 Mio. Euro ein Bruttoplus von 10,4 Pro- gramm trägt seither den Namen „Antenne zent. Bei Bremen Eins sanken die Werbeer- Niedersachsen für Bremen und umzu“. löse um 6,6 Prozent auf 4,6 Mio. Euro. Insge- samt beliefen sich die Bruttowerbeeinnah- Radionutzung unterdurchschnittlich _ men aller von Nielsen erfassten Sender aus Trotz des breiter gewordenen Angebots ist Bremen im Jahr 2013 auf 20,7 Mio. Euro, das der Hörfunkkonsum in Bremen rückläufig: waren 3,5 Prozent mehr als im Vorjahr. 2013 schalteten pro Tag nur noch 73,1 Pro-

188 Hamburg | Privater Hörfunk

3.5 Hamburg

Der Radiomarkt Hamburg hat seinen Hörern ansässige Hip-Hop- und R’n’B-Programm eine Vielzahl von Programmen zu bieten. In Kiss FM, das seinen Sendeplatz im nationa- der Hansestadt waren Anfang 2014 insge- len Digitalradio-Ensemble Ende März 2014 samt 15 private und 13 öffentlich-rechtliche jedoch aufgegeben hat. Neben den bun- Programme im UKW-Band vertreten. Über desweiten DAB-Programmen waren weite- den digital terrestrischen Übertragungsweg re acht Angebote des gebührenfinanzierten DAB konnten die Hörer 13 bundesweite Stati- Norddeutschen Rundfunks (NDR) im landes- onen nutzen, darunter auch das in Hamburg weiten Multiplex von Hamburg vertreten.

Abb. 56 Hörfunk-Reichweiten Hamburg Tagesreichweite Mo–So, 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent

Reichweite (ab 10) Zielgruppen RW 2013 Hördauer Marktanteil 2012 2013 10–13 14–29 30–49 50+ 14–49 (in Min.) 2013 2012

Radio Hamburg 22,9 22,1 29,9 23,0 28,4 15,5 26,3 37 23,2 21,8 Oldie 95 5,3 5,7 1,5 1,8 5,6 8,3 4,1 5 3,4 2,5 ENERGY Hamburg 5,0 5,0 6,7 9,2 6,8 0,9 7,8 5 3,2 2,5 Klassik Radio 3,9 4,9 0,1 1,1 5,4 6,9 3,8 6 3,8 3,3 delta radio 2,9 3,3 0,6 5,0 4,7 1,5 4,8 2 1,2 2,3 Alster Radio gesamt 5,9 5,1 0,4 8,0 7,2 2,1 7,5 5 3,1 5,3 R.SH Radio Schleswig-Holstein 3,0 2,6 3,5 1,6 3,1 2,5 2,6 3 2,0 1,9 Radio NORA 1,5 2,1 0,0 1,2 2,4 2,5 1,9 2 1,1 1,0 radio ffn 2,1 0,9 1,0 1,2 1,7 0,1 1,5 0 0,2 1,6 Hit-Radio Antenne 1,5 0,7 0,0 0,3 1,4 0,4 1,0 1 0,4 0,7 Private gesamt 39,4 40,1 40,3 42,9 45,9 33,4 44,7 69 42,8 45,6

NDR 2 16,2 17,9 7,4 15,3 21,2 17,3 18,9 31 19,5 10,4 NDR 90,3 14,3 15,1 3,2 1,9 5,8 31,6 4,3 32 20,0 19,5 NDR Info 6,3 6,9 1,0 1,9 8,9 8,4 6,2 5 2,9 3,6 N-JOY 6,1 6,0 12,7 6,7 9,3 2,2 8,3 5 3,3 3,9 Deutschlandfunk 3,8 2,8 0,3 0,7 2,8 4,2 2,0 3 1,9 2,6 NDR Kultur 3,0 2,4 0,0 0,1 2,0 4,2 1,3 2 1,4 2,2 NDR 1 Welle Nord 2,4 1,8 0,0 0,0 1,6 3,0 1,0 3 2,0 2,2 Deutschlandradio Berlin 1,6 1,5 0,5 0,1 2,4 1,6 1,5 1 0,7 1,4 NDR 1 Niedersachsen 1,7 1,3 0,0 0,0 0,1 3,1 0,1 2 1,0 2,0

NDR gesamt 42,3 41,4 21,5 21,8 36,1 58,4 30,6 80 50,0 44,1 ARD gesamt 44,9 43,9 21,8 23,9 39,2 60,9 33,3 87 54,4 49,3

Radio gesamt 69,2 69,4 53,8 55,2 66,7 81,1 62,2 160 100,0 100,0

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2013; Marktanteil an der Hördauer Quelle: RMS; MA 2012 Radio II, MA 2013 Radio II

189 Privater Hörfunk | Hamburg

Bei der Medienanstalt Hamburg / Schleswig- bil halten, sein Marktanteil erhöhte sich von Holstein haben zudem 18 Webradios ihren 2,5 auf 3,2 Prozent. Energy will 14- bis 39-Jäh- Sendebetrieb angezeigt. rige im Ballungsraum Hamburg mit Rock, Pop und R’n’B im CHR-Format erreichen. Radio Hamburg verteidigt Spitzenpositi- on _ Im Wettbewerb um die Hörer hat sich NDR 2 holt auf _ Die führenden NDR-Pro- Radio Hamburg 2013 abermals die Spitzen- gramme schnitten überwiegend positiv im position gesichert. Seine Tagesreichweite Hörermarkt ab. Der Radio-Hamburg-Kon- bei den ab 10-Jährigen ging gegenüber dem kurrent NDR 2 verbesserte seine Tagesreich- Vorjahr allerdings um 0,8 Prozentpunkte weite von 16,2 auf 17,9 Prozent und seinen auf 22,1 Prozent zurück. Dafür steigerte der Marktanteil von 10,4 auf 19,5 Prozent. N-Joy Marktprimus seinen Marktanteil um 1,4 Pro- musste eine stagnierende Tagesreichweite zentpunkte auf 23,2 Prozent. Radio Hamburg hinnehmen. Das werbefreie NDR-Jugendra- spricht Hörer zwischen 20 und 40 Jahren mit dio schnitt mit 6 Prozent allerdings um einen aktuellen Hits und solchen der 1990er- und Prozentpunkt besser ab als der direkte Kon- 2000er-Jahre sowie mit Informationen, Co- kurrent Energy Hamburg. Der Marktanteil medy und Service an (Format: Hot AC). Die von N-Joy gab um 0,6 Punkte auf 3,3 Prozent Vermarktung von Radio Hamburg liegt in nach. Die Hamburgwelle NDR 90,3 spricht den Händen seines Tochterunternehmens als einziges Mainstream-Programm vorwie- More Radio, das auch Oldie 95 betreut. Das gend ältere Menschen an und machte 2013 Programm bedient 34- bis 55-Jährige mit Hits wieder Boden gut. Ihre Gesamtreichweite der 1960er- bis 1980er-Jahre im Format Ol- stieg von 14,3 auf 15,1 Prozent. die-based AC. Im Jahr 2013 konnte Oldie 95 Die einstrahlenden Sender aus Schles- seine Gesamtreichweite von 5,3 auf 5,7 Pro- wig-Holstein waren 2013 nur teilweise er- zent erhöhen; sein Marktanteil stieg um 0,9 folgreich. Während Radio Schleswig-Holstein Punkte auf 3,4 Prozent. Hörer verlor, konnten sich delta radio und Ra- dio Nora leicht verbessern. Aufwärts ging es Hörerschwund bei Alster Radio _ Die Ta- auch mit Klassik Radio, das seine Tagesreich- gesreichweite des Mitbewerbers Alster Ra- weite um 1 Punkt auf 4,9 Prozent steigerte. dio fiel dagegen vom 5,9 auf 5,1 Prozent, der Marktanteil von 5,3 auf 3,1 Prozent. Der star- Leichtes Werbeplus _ Im Werbemarkt ka- ke Akzeptanzverlust war die Folge des Ver- men die Hamburger Privatradios 2013 ins- suchs einer Programmreform. Im Spätsom- gesamt kaum voran. Ihr Bruttovolumen aus mer 2013 ist der Sender dann zu seinem frü- dem Spotverkauf (ohne Rabatte, Gegenge- heren Rock-orientierten AC-Format für 20- schäfte und Eigenwerbung) stieg um 1 Pro- bis 49-Jährige zurückgekehrt, um verlorene zent auf 63,1 Mio. Euro. Einzig Energy Ham- Hörer zurückzugewinnen. Alster Radio ver- burg erzielte mit 7 Mio. Euro ein Plus von 13,8 anstaltet auch das Programmfenster 917xfm. Prozent. Bei Radio Hamburg (38 Mio. Euro), Auf dieser Cityfrequenz veranstaltet der Mu- alsterradio (12,3 Mio. Euro) und Oldie 95 (5,8 siksender und Kooperationspartner ByteFM Mio. Euro) stagnierte das Werbegeschäft täglich eigene Beiträge und Programmstre- hingegen. Allerdings hatte Radio Hamburg cken. Anders als Alster Radio konnte Energy in den Jahren 2011 und 2012 bei der Werbe- Hamburg seine Reichweite mit 5 Prozent sta- vermarktung deutlich zulegen können und hielt dieses hohe Niveau auch 2013. 190 Hessen | Privater Hörfunk

3.6 Hessen die Angebotsvielfalt und Wettbewerbsdich- te im hessischen Radiomarkt erhalten bleibt. Seit 13. Mai 2013 ist in Hessen ein neues Hör- Insgesamt strahlen dort sieben private Sta- funkprogramm on air. An diesem Tag brachte tionen ihr Programm über UKW aus. Dazu die Radio Group aus Kaiserslautern ihr An- zählen Hit Radio FFH, planet radio und har- gebot Antenne Frankfurt 95.1 auf Sendung. mony.fm der Radio/Tele FFH, Bad Vilbel, so- Der Neuling folgte auf Energy Rhein-Main wie Antenne Frankfurt 95.1 und Radio BOB! des Veranstalters Frankfurt Business Radio. aus Kassel, das der Leipziger Radioholding An diesem hielt die Radio NRJ GmbH, ein Regiocast gehört. Darüber hinaus sind drei Tochterunternehmen der französischen Ra- bundesweit lizenzierte Programme in Teilen diogruppe NRJ, zunächst eine Mehrheitsbe- Hessens über UKW zu hören. Das Kinderpro- teiligung von 67,29 Prozent, die sie in zwei gramm Radio Teddy aus Potsdam nutzt eine Schritten an die Radio Group verkaufte. Im Frequenz in Kassel. Der katholische Sender September 2013 hat die Hessische Landes- domradio aus Köln ist in der Region um Ful- anstalt für privaten Rundfunk und neue Me- da terrestrisch empfangbar, während Klas- dien (LPR Hessen) die Mehrheitsübernahme sik Radio mit insgesamt zehn Frequenzen in von Frankfurt Business Radio durch die Ra- großen Teilen des Bundeslandes zu hören ist. dio Group als medienrechtlich unbedenk- Weitere fünf werbefinanzierte Privatsen- lich eingestuft. Antenne Frankfurt 95,1 wird der, die in Hessen zugelassen sind, nutzen von dem Geschäftsführer Stephan Schwenk andere Verbreitungswege. Während Hope geleitet, der den Sender entsprechend der Channel ausschließlich über das Internet Lizenzvorgabe als Spartenprogramm mit sendet, strahlen Radio Impala, Sport1.fm Schwerpunkt Wirtschaftsberichterstattung und ERF Plus ihr Programm zusätzlich über fortführt. das terrestrische Digitalradio DAB aus. Das evangelisch geprägte Popradio ERF Plus Antenne Frankfurt 95.1 gestartet _ Die Ra- aus Wetzlar ist dabei eines von 13 Program- dio Group ist bereits der fünfte Mehrheitsge- men aus dem bundesweiten DAB-Ensemb- sellschafter, der in Frankfurt ein Wirtschafts- le. Sport1.fm nutzt das nationale DAB-Pro- radio zu etablieren versucht. Vor ihm muss- gramm von Energy, um live von den Spielen ten FAZ Electronic Media (FAZ Businessradio), der ersten und zweiten Fußballbundesliga Frankfurt Business Radio, Lagardère (Main zu berichten. Im regionalen DAB-Multiplex FM) und Radio NRJ (Energy Rhein-Main) ihr von Hessen sind insgesamt 13 Programme Engagement nach hohen Verlusten been- zu empfangen. Dazu zählen die drei Statio- den. Radio-Group-Geschäftsführer Stephan nen der Radio/Tele FFH sowie sechs Wellen Schwenk jedoch ist zuversichtlich, Antenne des gebührenfinanzierten Hessischen Rund- Frankfurt 95.1 dauerhaft profitabel führen zu funks (hr), die auch über UKW zu hören sind. können. Der Fachzeitung „Horizont“ sagte er Weitere Digitalradioprogramme sind Abso- im November 2013, dass sich Antenne Frank- lut Hot der Neuen Welle aus Regensburg, der furt 95.1 bereits kurz nach Sendebeginn in Infosender Radio Impala, Berlin, Schlagerpa- den schwarzen Zahlen befinde. radies der RMNradio aus Saarbrücken sowie Radio Teddy. Darüber hinaus stehen den Hö- Hohe Angebotsdichte im Markt _ Der Start rern in Hessen sieben nichtkommerzielle Pri- von Antenne Frankfurt 95,1 sorgt dafür, dass vatstationen zur Verfügung, die von zahlrei-

191 Privater Hörfunk | Hessen

chen einstrahlenden Programmen aus den on und Sport ausgebaut. So überträgt der Nachbarländern ergänzt werden. Sender direkt von den Landtagsdebatten in Bild und Ton via Internet. Zudem berichtet er LPR Hessen verlängert UKW-Lizenzen _ Die live von den Spielen hessischer Clubs in der LPR Hessen hat im vergangenen Jahr die Zu- Fußballregionalliga Südwest und ist bei den lassung von vier Privatsendern verlängert. So Partien der ersten, zweiten und dritten Liga dürfen Radio BOB! und harmony.fm weitere sowie bei Handball, Formel 1, Basketball und fünf Jahre bis Anfang 2020 auf Sendung blei- Eishockey dabei. ben. Die Zulassung des landesweiten Voll- Zusammen mit der LPR Hessen und dem programms Hit Radio FFH und die Zuwei- Institut für Medienpädagogik und Kommu- sung von Übertragungskapazitäten an den nikation (MuK) engagiert sich Hit Radio FFH bundesweiten Spartensender Klassik Radio seit 2006 im Rahmen des Medien-Projekts wurden ebenfalls um fünf Jahre bis 2019 ver- „Du bist Radio“ für den Nachwuchs. Unter längert. Anleitung von Radioprofis können Schüler und Jugendliche in den Räumen des Senders FFH seit 23 Jahren Marktführer _ Der Wett- eigene Audiobeiträge erstellen, die anschlie- bewerb um die Hörer spielt sich im hessi- ßend in einem eigens eingerichteten Web- schen Radiomarkt vorwiegend zwischen den radiokanal auf ffh.de zu hören sind. Die drei drei Programmen der Radio/Tele FFH und Sieger des jüngsten Wettbewerbs wurden dem hr ab. Dabei stellt die private Seite seit im März 2013 aus den Stimmen der Fachjury 1991 mit Hit Radio FFH den Gesamtmarkt- und dem Online-Voting ermittelt und aus- führer. Im Jahr 2013 erzielte der Sender eine gezeichnet. Reichweite von 26,9 Prozent und lag deut- lich vor Konkurrent hr3 (17,8 %). In der werbe- Hörerverluste bei planet radio _ planet ra- relevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen dio spricht jüngere Hörer zwischen 14 und 39 kam FFH sogar auf 32,9 Prozent (plus 1,3 %) Jahren an. Musikalisch setzt die Station auf und steigerte seinen Marktanteil an der Hör- einen Mix aus Rock, Pop und R’n’B. Sie be- dauer von 23,8 auf 24,2 Prozent. hr3 meldete dient ihre Zielgruppe mit Unterhaltung so- hingegen nur eine Reichweite von 20,3 Pro- wie Aktionen im Programm und den sozialen zent (Vorjahr 20,2 %) und einen Marktanteil Netzwerken (Format: Young Urban CHR). Im von 14,9 Prozent (plus 1,1 %). Das dritte Pro- Jahr 2013 musste planet radio Hörerverluste gramm des hr wendet sich mit News, Come- hinnehmen. Der Sender erreichte nur noch dy, Events und aktueller Musik an Hörer zwi- 20,3 Prozent der 14- bis 29-Jährigen, das wa- schen 20 und 49 Jahren. ren 2,9 Prozentpunkte weniger als im Vor- jahr. Sein Marktanteil brach von 5,4 auf 3,3 Marktführer Hit Radio FFH stärkt Infor- Prozent ein. Trotzdem hielt planet radio sei- mationskompetenz _ Kernzielgruppe von nen Wettbewerber You FM weiter auf Dis- Hit Radio FFH sind die 20- bis 59-Jährigen. tanz. Die Reichweite der hr-Jugendwelle bei Sie bedient der Sender mit aktuellen Hits, den 14- bis 29-Jährigen sank von 11,7 auf 10,5 Service und Programmaktionen im Misch- Prozent. You FM wendet sich mit neuester format Adult Contemporary/ Contempora- Musik an Hörer unter 30 Jahren und bindet ry Hit Radio (AC/CHR). In jüngerer Zeit hat sie über Social Media in sein Programm ein. FFH seine Kompetenz in Sachen Informati-

192 Hessen | Privater Hörfunk

Abb. 57 Hörfunk-Reichweiten Hessen Tagesreichweite Mo–So, 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent

Reichweite (ab 10) Zielgruppen RW 2013 Hördauer Marktanteil 2012 2013 10–13 14–29 30–49 50+ 14–49 (in Min.) 2013 2012

HIT RADIO FFH 27,0 26,9 26,9 27,7 36,1 20,0 32,9 41 24,2 23,8 planet radio 9,4 7,8 16,7 20,3 8,3 0,8 12,9 6 3,3 5,4 Radio BOB! 3,3 3,3 3,9 4,7 5,9 0,8 5,5 5 3,0 2,5 bigFM Hot Music Radio 2,1 2,7 1,7 6,6 3,4 0,6 4,6 3 1,7 1,2 harmony.fm 2,0 2,1 0,0 1,3 3,1 2,0 2,4 2 1,4 1,4 ANTENNE BAYERN 1,6 1,7 0,0 1,6 2,1 1,7 1,9 3 1,7 1,2 Klassik Radio 1,3 1,2 0,0 0,3 1,3 1,6 0,9 2 1,3 0,8 RPR1. 1,2 1,1 0,0 0,9 2,0 0,7 1,6 1 0,7 1,0 Radio Regenbogen 0,6 1,0 0,0 0,4 1,8 0,8 1,2 1 0,4 0,4 Energy Rhein-Main 0,5 0,5 2,8 0,7 0,8 0,0 0,8 1 0,3 0,3 Rockland Radio 1,4 0,5 0,3 0,4 0,9 0,4 0,7 1 0,3 0,9 Private gesamt 41,4 41,6 44,9 50,4 53,9 28,4 52,5 71 42,2 41,3 hr3 17,8 17,8 11,1 16,3 22,8 15,5 20,3 25 14,9 13,8 hr4 14,1 13,2 1,8 1,5 4,5 25,9 3,3 25 15,0 17,4 hr1 10,1 9,5 3,6 2,1 12,4 11,5 8,4 15 8,9 10,0 YOU FM 4,7 4,7 12,4 10,5 5,9 0,3 7,7 4 2,2 2,3 SWR3 3,7 3,8 5,4 3,0 5,9 2,6 4,8 5 3,0 2,4 hr-info 3,8 3,0 2,1 1,1 5,2 2,3 3,6 3 1,8 1,7 Bayern 1 1,1 1,6 0,0 0,0 0,5 3,3 0,3 3 1,6 0,8 Deutschlandfunk 1,7 1,5 1,0 1,1 1,5 1,8 1,3 2 1,4 1,2 Bayern 3 0,9 1,2 0,1 0,8 1,5 1,4 1,2 1 0,6 0,5 SWR4 RP 1,0 1,1 0,0 0,0 0,9 1,9 0,6 2 1,2 1,5 SWR1 RP 0,5 1,0 0,0 0,7 1,3 1,1 1,0 1 0,5 0,4 MDR Thüringen – Das Radio 0,4 0,6 0,0 0,0 0,3 1,2 0,2 1 0,4 0,1 SWR1 BW 0,2 0,5 0,0 1,0 0,2 0,5 0,5 1 0,6 0,1 hr gesamt 43,3 41,9 24,6 26,9 41,3 51,0 35,7 74 43,7 46,1 ARD gesamt 49,2 49,2 28,1 31,2 48,1 60,1 41,6 95 56,4 56,4

Radio gesamt 75,0 74,9 60,2 65,9 80,0 76,9 74,5 169 100,0 100,0

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2013; Marktanteil an der Hördauer Quelle: RMS; MA 2012 Radio II, MA 2013 Radio II

hr1 vor harmony.fm und Radio BOB! _ Information sowie Rock und Pop der 1980er- Der zweite FFH-Schwestersender harmony. bis 2000er-Jahre anspricht. Im Wettbewerb fm wendet sich mit Pop- und Rockhits der mit hr1 zog harmony.fm allerdings den Kürze- 1970er und 1980er-Jahre an Hörer zwischen ren und musste sich 2013 mit einer Gesamt- 35 und 59 Jahren. Sein größter Konkurrent reichweite von 2,1 Prozent und einem Markt- ist hr1, das die gleiche Altersgruppe mit Talk, anteil von 1,4 Prozent zufriedengeben. Das

193 Privater Hörfunk | Hessen

erste Programm des hr wurde hingegen von nahmen der Sender zu, da sie weder Rabat- 9,5 Prozent der ab 10-Jährigen eingeschaltet. te noch Eigenwerbung und Gegengeschäfte Radio BOB! zeigte sich demgegenüber er- herausrechnen. Das kräftige Plus ging haupt- freulich stabil. Der Sender aus Kassel hielt sächlich auf Hit Radio FFH zurück. Der Markt- seine Tagesreichweite mit 3,3 Prozent stabil führer erhöhte nach Reichweitengewinnen und konnte den Rückstand auf hr1 sogar ge- seine Preise und wurde öfter gebucht. Am ringfügig verkürzen. Radio BOB! spielt Rock- Jahresende lag sein Bruttoumsatz mit 57,3 hits der 1970er- und 1980er-Jahre für Hörer Mio. Euro um 6,4 Mio. Euro oder 12,7 Pro- ab 35 Jahren im AC-Format. zent über dem Vorjahr. Auch planet radio hr4 ist der einzige Anbieter in Hessen, der (plus 16,3 % auf 13,7 Mio. Euro) und harmo- sich an ältere Hörer wendet. Sein Programm ny.fm (plus 16,2 % auf 5,1 Mio. Euro) legten wird von internationalen und deutschen Hits zweistellig zu. Radio BOB! musste nach einer sowie Schlagern, regionaler Information und Preissenkung dagegen ein Minus von 6,5 Pro- Service bestimmt, die Menschen über 45 Jah- zent auf 6,3 Mio. Euro hinnehmen. ren ansprechen sollen. Die Gesamtreichwei- Der Bruttowerbeumsatz der fünf wer- te der Welle sank 2013 um 0,9 Prozentpunkte bungführenden hr-Wellen gab 2013 um 2,3 auf 13,2 Prozent. Auch bei den ab 50-Jährigen Prozent auf 41,8 Mio. Euro nach. Das lag vor verzeichnete sie einen Rückgang: Ihre Reich- allem am schwachen Abschneiden von hr3, weite fiel um 1,5 Prozentpunkte auf 25,9 Pro- dessen Erlöse um 8,7 Prozent auf 24,3 Mio. zent, dennoch blieb das Programm in dieser Euro abrutschten. Auch hr4 (minus 17,8 % Altersgruppe die Nummer eins. auf 3,3 Mio. Euro) nahm brutto weniger ein. You FM (plus 74 % auf 3,5 Mio. Euro) und hr Hördauer in Hessen gestiegen _ Im Jahr Info (plus 59 % auf 0,9 Mio. Euro) konnten 2013 lag der Radiokonsum in Hessen erneut das Minus der beiden Mainstream-Wellen unter dem bundesweiten Durchschnitt. Zwi- trotz hoher Zuwachsraten nicht kompensie- schen Hofgeismar und Heppenheim schal- ren. Bei hr1 betrug der Bruttowerbeerlös 9,8 teten 74,9 Prozent (Vorjahr: 75,0 %) der ab Mio. Euro (plus 2,1 %). Insgesamt legten die 10-Jährigen täglich ihr Radiogerät ein, in privaten und öffentlich-rechtlichen Program- ganz Deutschland waren es 77,3 Prozent. me aus Hessen 2013 um 6,5 Prozent auf 124,2 Auch die Hördauer erreichte mit 169 Minu- Mio. Euro zu; bundesweit schaffte der Hör- ten nicht ganz den Mittelwert für das Bun- funk nur ein Plus von 3,6 Prozent. desgebiet (186 Minuten). Allerdings wurden die in Hessen empfangbaren Programme 7 Minuten länger gehört.

Werbeumsatz der Privaten wächst _ Am Werbemarkt hielt der Aufschwung der hes- sischen Privatsender unterdessen an. Laut Nielsen Media Research steigerten sie ihre Bruttoerlöse aus dem Spotverkauf im Jahr 2013 um 11,7 Prozent auf 82,4 Mio. Euro. Die Bruttozahlen lassen aber keine unmittelba- ren Rückschlüsse auf die tatsächlichen Ein-

194 Mecklenburg-Vorpommern | Privater Hörfunk

3.7 Mecklenburg-Vorpommern 13 bundesweit über DAB verbreiteten Pro- grammen weitere acht Angebote des NDR Die Radiohörer in Mecklenburg-Vorpom- im Digitalradio-Multiplex von Mecklenburg- mern sind in den vergangenen Jahren in den Vorpommern empfangen. Genuss von immer mehr Angeboten gekom- men. Nachdem zuletzt im Januar 2011 das Ostseewelle meldet Rekorde am Hörer- Kinderprogramm Radio Teddy seinen Sen- markt _ Die Ostseewelle ist der mit Abstand debetrieb im Raum Schwerin aufgenommen erfolgreichste Sender in Mecklenburg-Vor- hat, werden 2014 drei weitere Privatradiosta- pommern. Die Station aus Rostock hat ihre tionen im Stadtgebiet von Rostock an den Tagesreichweite bei den ab 10-Jährigen zwi- Start gehen können. schen 2012 und 2013 nochmals um 4,1 Pro- zentpunkte auf 35,6 Prozent gesteigert. In Drei neue Programme für Rostock _ Mög- der als werberelevant geltenden Zielgruppe lich wird dies, weil in der Stadt drei neue der 14- bis 49-Jährigen verbesserte sie sich UKW-Frequenzen verfügbar sind, die durch von 45,4 auf 53,1 Prozent. Auch die Hördauer den Neubau eines Funkturms im Stadtteil stieg. Im Jahr 2013 schalteten die Menschen Toitenwinkel nutzbar wurden. Im Dezember in Mecklenburg-Vorpommern durchschnitt- 2013 hat die Medienanstalt Mecklenburg- lich 71 Minuten pro Tag den Marktführer ein Vorpommern (MMV) diese neuen Übertra- (Vorjahr: 67 Min.). Sein Marktanteil an der gungskapazitäten in Rostock ausgeschrie- Hördauer verbesserte sich in der Folge um ben und bis zum Ende der Frist am 31. Januar 2,3 Prozentpunkte auf 32,5 Prozent. Bemer- 2014 insgesamt neun Bewerbungen von pri- kenswert: Die Ostseewelle hat 2013 sowohl vaten Anbietern erhalten. Anfang März 2014 bei der prozentualen Reichweite wie auch hörte der Medienausschuss der MMV die Be- bei Hördauer und Marktanteil Senderekor- werber an und wollte im Verlauf des ersten de aufgestellt, die bundesweit von keinem Halbjahrs eine Auswahlentscheidung tref- anderen Programm des privaten oder öffent- fen, die bei Redaktionsschluss dieses Jahr- lich-rechtlichen Rundfunks überboten wur- buchs allerdings noch nicht feststand. den. Die Ostseewelle will Hörer zwischen 29 Die neuen Anbieter bereichern das be- und 49 Jahren mit regionalen Informationen, stehende Privatradioangebot im Land, das profilierten Moderatoren, Service und aktu- von den beiden landesweiten Programmen ellen Hits im Format Rural Adult Contem- Ostseewelle Hit-Radio Mecklenburg-Vor- porary (Rural AC) erreichen. pommern und Antenne MV sowie den Spe- zialangeboten Radio Teddy und Klassik Ra- Antenne MV stagniert _ Ihr größter Kon- dio sowie 103.3 – Ihr Lokalradio, dem nicht- kurrent ist der ehemalige Marktführer An- kommerziellen Programm Lohro und radio tenne MV, der im Hörermarkt zuletzt auf 98eins, einem Offenen Hörfunkkanal der der Stelle trat. Der Sender aus Plate erzielte MMV, bestimmt wird. Der gebührenfinan- beim Gesamtpublikum nur eine Reichweite zierte Norddeutsche Rundfunk (NDR) sen- von 21,8 Prozent (Vorjahr: 21,4 %); bei den 14- det in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt bis 49-Jährigen fiel er um 3,2 Prozentpunkte fünf Programme über UKW aus. In Teilen des auf 21,1 Prozent zurück. Lediglich sein Markt- Bundeslandes können die Hörer auch digital anteil stieg leicht von 16,4 auf 16,8 Prozent. über Antenne Radio nutzen und neben den Antenne MV spricht Menschen zwischen

195 Privater Hörfunk | Mecklenburg-Vorpommern

20 und 59 Jahren mit Service, Information ankerung fehlt, mit der sich die heimischen sowie Hits der 1980er- bis 2000er-Jahre an Programme Ostseewelle, Antenne MV und (Format: Mainstream AC). Um wieder mehr NDR 1 Radio MV zu profilieren versuchen. Zu- Hörer von sich zu überzeugen, hat sich der dem konnte sich NDR 2 mit seiner Musikaus- Sender im August 2013 neue Jingles und ei- wahl und seinem Wortprogramm nicht hin- ne neue Audiomarke zugelegt. Die Antenne reichend von NDR 1 abgrenzen. Das zweite musste zuletzt nicht nur am Hörer-, sondern NDR-Programm erreichte 2013 nur noch 10,1 auch am Werbemarkt kämpfen. Weil ihre Prozent der ab 10-Jährigen (Vorjahr: 11,2 %); Stundenreichweite 2012 gefallen war, sah sie in der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen sich zu Preissenkungen im darauffolgenden verschlechterte sich NDR 2 von 13,6 auf 12,1 Jahr veranlasst. Dadurch sank ihr Bruttower- Prozent und büßte darüber hinaus Markt- beumsatz 2013 um 8,7 Prozent auf 13,6 Mio. anteil ein. Die Rock- und Popstation wendet Euro. Antenne MV befindet sich mehrheitlich sich mit Information, Service, Sport, Come- im Besitz der Leipziger Radioholding Regio- dy sowie aktuellen Hits an Hörer zwischen cast, die ihre Anteile Anfang 2014 nochmals 30 und 55 Jahren. leicht auf nun rund 95 Prozent erhöht hat. N-Joy gewinnt junge Hörer _ Die NDR-Ju- NDR 1 Radio MV und NDR 2 kommen Ost- gendwelle N-Joy hat in Mecklenburg-Vor- seewelle nicht näher _ Der zweite Verfolger pommern einen besseren Stand. Im Jahr der Ostseewelle ist NDR 1 Radio MV. Die wer- 2013 erreichte sie 19,5 Prozent der 14- bis befreie Landeswelle hat ihr Programm in den 29-Jährigen und legte gegenüber dem Vor- vergangenen Jahren verjüngt und spielt nun jahr um 1,7 Prozentpunkte zu. Die Ostseewel- vorwiegend Hits der 1970er- bis 1990er-Jah- le konnte der werbefreie Sender aber nicht re, kombiniert mit aktueller Musik aus den gefährden. Im Gegenteil: Der Privatradio-Pri- Charts. Im Wortprogramm von NDR 1 domi- mus steigerte seine Reichweite bei den 14- nieren regionale Informationen, Sport und bis 29-Jährigen um gut 20 Prozentpunkte Magazinsendungen. Trotzdem wird NDR 1 auf 62,4 Prozent und war damit dreimal so Radio MV weiterhin eher von älteren Men- stark wie der jugendliche NDR-Rivale. N-Joy schen gehört. Im Jahr 2013 erreichte das Lan- ist wie sein Schwestersender NDR 2 in vier desprogramm 44 Prozent der ab 50-Jährigen norddeutschen Bundesländern über UKW (Vorjahr: 47,6 %) und war in dieser Alters- zu hören und spricht Hörer unter 30 Jahren gruppe die unangefochtene Nummer eins. mit Informationen, Comedy, Höreraktionen, Bei den 14- bis 49-Jährigen stagnierte die einer Internetsendung und Gewinnspielen Tagesreichweite von NDR 1 dagegen bei 14,6 an. In seinem Musikprogramm dominieren Prozent, so dass der Sender dem Marktfüh- Rap, Hip-Hop, Rock und Dance. rer Ostseewelle nicht näher kommen konnte. Die übrigen Programme in Mecklenburg- Die Hördauer von NDR 1 gab um 9 auf 53 Mi- Vorpommern bedienen Hörer mit speziellen nuten nach, was seinen Marktanteil von 27,9 Bedürfnissen. Dazu zählen Klassik Radio und auf 24,4 Prozent schrumpfen ließ. Radio Teddy auf privater sowie NDR Kultur Im Wettstreit der Mainstream-Wellen tat und NDR info auf öffentlich-rechtlicher Sei- sich NDR 2 am schwersten. Das lag zum ei- te. All diese Stationen spielten im Hörer- nen daran, dass dem Vier-Länder-Sender für markt jedoch keine hervorgehobene Rolle. Norddeutschland eben jene regionale Ver-

196 Mecklenburg-Vorpommern | Privater Hörfunk

Abb. 58 Hörfunk-Reichweiten Mecklenburg-Vorpommern Tagesreichweite Mo–So, 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent

Reichweite (ab 10) Zielgruppen RW 2013 Hördauer Marktanteil 2012 2013 10–13 14–29 30–49 50+ 14–49 (in Min.) 2013 2012

Ostseewelle MV 31,5 35,6 41,6 62,4 47,3 18,6 53,1 71 32,5 30,2 ANTENNE MV 21,4 21,8 15,9 16,3 24,1 22,9 21,1 37 16,8 16,4 R.SH Radio Schleswig-Holstein 1,1 1,1 0,0 1,3 1,4 0,9 1,4 1 0,4 1,1 delta radio 0,3 1,0 0,0 1,7 2,3 0,0 2,1 4 1,9 0,1 Hit-Radio Antenne 1,2 1,0 1,5 0,9 1,6 0,6 1,4 1 0,3 0,6 RTL RADIO 0,8 0,8 2,2 0,4 1,4 0,5 1,0 1 0,3 0,5 Klassik Radio 0,9 0,7 0,0 0,0 1,0 0,9 0,6 1 0,7 0,7 BB RADIO 1,0 0,7 1,7 0,7 0,8 0,6 0,8 0 0,2 0,8 Private gesamt 50,5 53,7 60,3 73,0 67,0 38,6 69,3 121 55,7 54,6

NDR 1 Radio MV 30,2 29,1 6,2 11,4 16,7 44,0 14,6 53 24,4 27,9 NDR 2 11,2 10,1 6,5 12,3 12,0 8,5 12,1 19 8,9 6,7 N-JOY 7,1 8,6 12,3 19,5 10,7 3,1 14,1 6 3,0 3,9 NDR Kultur 1,1 2,1 0,0 1,8 1,8 2,5 1,8 3 1,3 0,6 NDR Info 2,0 1,9 0,0 1,6 2,2 2,0 2,0 2 0,7 0,8 Deutschlandfunk 1,0 1,3 0,0 1,1 0,9 1,7 1,0 1 0,6 0,5 NDR 1 Welle Nord 1,3 1,2 3,5 0,4 0,1 2,0 0,2 4 1,6 1,1 Fritz 0,6 0,9 2,1 1,8 1,5 0,1 1,6 1 0,5 0,4 Deutschlandradio Berlin 0,9 0,6 0,0 1,0 0,6 0,4 0,7 0 0,2 0,4 NDR 1 Niedersachsen 0,9 0,6 0,0 0,0 0,6 0,8 0,3 1 0,4 0,9

NDR gesamt 47,1 44,5 22,2 35,0 33,9 55,4 34,4 88 40,4 42,0 ARD gesamt 48,5 46,6 23,5 36,8 36,0 57,7 36,3 93 42,7 44,3

Radio gesamt 83,0 83,5 75,4 83,0 85,9 82,7 84,8 218 100,0 100,0

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2013; Marktanteil an der Hördauer Quelle: RMS; MA 2012 Radio II, MA 2013 Radio II

Radionutzung auf Rekordniveau _ Im Jahr Min.) und übertraf den Mittelwert für ganz 2013 schalteten 83,5 Prozent der ab 10-Jäh- Deutschland um 32 Minuten. Dies war in ers- rigen in Mecklenburg-Vorpommern täglich ter Linie dem privaten Hörfunk zu verdan- ihr Radiogerät ein. Damit nahm M-V im Ver- ken, dessen Tagesreichweite mit 53,7 Prozent gleich der Bundesländer den ersten Platz ein um 9,2 Punkte über der des NDR lag. Auch und lag weit über dem bundesweiten Durch- bei der Hördauer hatten die Privaten mit 121 schnitt; in ganz Deutschland kam das Radio Minuten pro Tag die Nase vor dem NDR mit 2013 nur auf eine tägliche Reichweite von 88 Minuten. Der Marktanteil des NDR ging 77,3 Prozent. Gleiches galt für die Hördauer: von 42 auf 40,4 Prozent in 2013 zurück, wäh- Sie summierte sich in Mecklenburg-Vorpom- rend der private Hörfunk um 1,1 Punkte auf mern auf 218 Minuten pro Tag (Vorjahr: 221 55,7 Prozent zulegen konnte.

197 Privater Hörfunk | Niedersachsen

3.8 Niedersachsen noch nicht abgeschlossen. An Radio Nord- seewelle sind Frank Wilken, ZGO Zeitungs- Der Fall des lokalen Werbeverbots im priva- gruppe Ostfriesland, TBD Technische Bau- ten Rundfunk von Niedersachsen hat neu- dienstleistungen sowie Holger Franz und en Radioprogrammen den Weg in den Markt Joachim Klemm beteiligt. geebnet. Das jüngste unter ihnen ist Radio Auch in der Region Braunschweig/Wolfs- Hannover, das am 2. April 2014 seinen Sen- burg ist der Weg für ein Lokalradio frei. Im debetrieb über die UKW-Frequenz 87.6 in der Februar 2014 hat die NLM dem einzig verblie- Landeshauptstadt aufgenommen hat. Die benen Bewerber, der Radio38 GmbH und Co. Lokalstation spricht Hörer zwischen 29 und KG, die entsprechenden UKW-Übertragungs- 49 Jahren mit Hits und Musik aus den Charts kapazitäten zugewiesen, nachdem der Mit- an, will aber auch Platz für Nachwuchsmu- bewerber BWR 1 Rundfunk zuvor seinen Zu- siker bieten. In ihrem Wortprogramm domi- weisungsantrag zurückgezogen hatte. Vor nieren lokale Beiträge aus Politik, Sport und dem Sendestart von Radio38 muss die Bun- Kultur. Gesellschafter der Radio Hannover desnetzagentur die UKW-Frequenzen aber GmbH sind die Sendergeschäftsführer Fred noch dem Sendernetzbetreiber zuteilen. An Dohmen und Frank Maass sowie weitere Pri- Radio38 sind der Braunschweiger Zeitungs- vatpersonen aus dem Raum Hannover. verlag, die VMG Verlags- und Medien GmbH (radio SAW) sowie Alexandra Staake Vermö- Neue Lokalradios in fünf Regionen _ Radio gensverwaltungsgesellschaft und Professor Osnabrück ist der zweite Neuling im nieder- Rolf Schnellecke beteiligt. sächsischen Lokalfunk. Die Station startete am 1. Oktober 2013 und will Hörer zwischen Angebotsvielfalt steigt _ Neben den vier 14 und 59 Jahren mit lokaler Information und werbefinanzierten Lokalradios können die einem breiten Musikmix erreichen. Betrieben Hörer in Niedersachsen auch drei landes- wird sie von teutoRadio, an dem das Holzver- weite Privatradio-Ketten (radio ffn, Antenne arbeitungsunternehmen Kannenberg GmbH Niedersachsen, Radio 21) sowie zehn nicht- und das Medienunternehmen teutomedia kommerzielle Lokalprogramme terrestrisch maßgeblich beteiligt sind. Der dritte Lokal- empfangen. Hinzu kommt das bundesweit sender im Land heißt Radio Nienburg Mittel- lizenzierte Klassik Radio, das in Hannover ei- weser und sendet bereits seit Januar 2013 über ne UKW-Frequenz nutzt. Der gebührenfinan- Internet und seit September 2013 über Kabel. zierte Norddeutsche Rundfunk (NDR) sendet Dem Sender wurde von der Niedersächsischen fünf Programme über UKW aus. Zudem sind Landesmedienanstalt (NLM) auch eine UKW- über DAB in Teilen von Niedersachsen die 13 Frequenz zugewiesen, die er im Laufe des Jah- bundesweit verbreiteten Programme emp- res 2014 in Betrieb nehmen wird. fangbar sowie über das regionale DAB-En- Im Dezember 2013 hat die NLM dem An- semble acht Angebote des NDR. bieter Radio Nordseewelle aus Leer eine Darüber hinaus haben 21 private Inter- UKW-Frequenz für die Region Ostfriesische net-Radioprogramme ihren Sendebetrieb Inseln/Küstenstreifen zugewiesen. Das Fre- der NLM angezeigt. Das jüngste unter ih- quenzzuteilungsverfahren durch die Bun- nen ist Hannover.FM. Das Programm ging desnetzagentur war bis zum Redaktions- Anfang Dezember als reiner Wortsender auf schluss dieses Jahrbuchs im April 2014 aber Sendung und berichtet über Politik, Wirt-

198 Niedersachsen | Privater Hörfunk

Abb. 59 Hörfunk-Reichweiten Niedersachsen Tagesreichweite Mo–So, 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent

Reichweite (ab 10) Zielgruppen RW 2013 Hördauer Marktanteil 2012 2013 10–13 14–29 30–49 50+ 14–49 (in Min.) 2013 2012 radio ffn 19,4 19,1 23,0 24,4 28,0 10,2 26,6 29 14,9 15,0 Hit-Radio Antenne 13,9 12,1 10,9 14,9 17,3 7,3 16,3 14 7,4 10,5 89.0 RTL 5,1 6,7 13,1 12,2 8,9 2,0 10,2 7 3,8 2,6 RADIO 21 3,6 3,0 1,1 2,1 4,5 2,6 3,5 4 2,1 2,0 Radio Hamburg 2,0 1,8 0,6 1,9 1,6 2,1 1,7 3 1,6 1,8 radio SAW 1,8 1,7 0,5 0,4 3,7 1,1 2,4 2 1,0 1,2 ENERGY Bremen 1,3 1,2 0,2 1,9 2,2 0,3 2,1 2 0,8 0,7 Klassik Radio 0,9 0,8 1,7 0,1 0,6 1,2 0,4 1 0,6 0,7 RTL RADIO 0,7 0,8 1,1 0,8 1,1 0,5 1,0 1 0,4 0,4 sunshine live 0,2 0,6 0,0 1,6 0,7 0,1 1,1 1 0,6 0,2 radio NRW 0,6 0,5 0,0 0,1 0,5 0,6 0,4 1 0,5 0,3 Private gesamt 39,9 37,7 45,1 48,5 50,8 23,2 49,9 68 35,2 37,6

NDR 2 19,9 22,0 15,1 14,2 29,2 21,3 23,3 37 19,3 17,0 NDR 1 Niedersachsen 20,3 20,9 2,0 6,6 6,5 39,2 6,5 48 24,6 23,1 N-JOY 7,0 7,2 11,4 14,2 8,5 2,8 10,7 7 3,5 3,1 NDR Info 3,7 3,5 0,6 1,2 3,4 4,9 2,5 3 1,3 1,6 Bremen Eins 2,9 3,0 0,1 0,8 1,7 5,2 1,3 5 2,5 2,8 Bremen Vier 3,0 2,7 1,7 2,9 4,6 1,4 3,9 3 1,7 3,1 1LIVE 1,6 2,3 0,4 5,0 3,8 0,4 4,3 2 1,2 1,2 Deutschlandfunk 3,0 2,2 0,0 0,5 1,8 3,3 1,3 2 1,3 1,9 NDR Kultur 1,8 2,0 1,6 0,5 0,9 3,5 0,7 3 1,3 1,2 NDR 90,3 1,5 1,8 0,7 0,8 1,2 2,7 1,0 3 1,8 1,3 JUMP 1,0 1,0 1,1 1,7 1,6 0,3 1,6 1 0,6 0,3 Deutschlandradio Berlin 0,7 0,8 0,0 0,5 0,9 1,0 0,7 1 0,5 1,0 WDR 2 0,9 0,6 0,6 0,0 0,7 0,8 0,4 1 0,3 0,7 MDR 1 RADIO SACHSEN-ANH. 0,6 0,5 0,0 0,0 0,5 0,9 0,3 1 0,5 0,4

NDR gesamt 46,7 49,5 29,4 30,7 41,3 65,5 37,1 101 52,1 47,6 ARD gesamt 55,4 57,0 32,6 37,8 50,4 72,6 45,4 121 62,4 59,9

Radio gesamt 79,3 78,7 68,6 68,6 78,8 84,2 74,7 194 100,0 100,0

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2013; Marktanteil an der Hördauer Quelle: RMS; MA 2012 Radio II, MA 2013 Radio II

schaft und Kultur in der Region Hannover. radio ffn bleibt stärkster Privatsender _ Hannover.FM wird von der Plattform für di- Der Wettbewerb um die Hörer findet haupt- gitale Medienaktivitäten des Privatsenders sächlich unter den landesweiten Privat- Radio 21 veranstaltet. sendern und den öffentlich-rechtlichen Programmen NDR 2, N-Joy und NDR 1 Nie-

199 Privater Hörfunk | Niedersachsen

dersachsen statt. Wie in den Vorjahren Hannoveraner Privatsenders auf den öffent- konnte radio ffn seine Position als reichwei- lich-rechtlichen Konkurrenten weiter ver- tenstärkstes werbefinanziertes Programm in größert. Im Jahr 2013 fiel die Tagesreichwei- Niedersachsen verteidigen. Im Jahr 2013 er- te der Antenne bei den ab 10-Jährigen von reichte es pro Tag 19,1 Prozent der ab 10-Jäh- 13,9 auf 12,1 Prozent. In der Zielgruppe 14-49 rigen (Vorjahr: 19,4 %). Auch der Marktanteil rutschte die Antenne um 0,9 Prozentpunk- des Senders blieb mit 14,9 Prozent (Vorjahr: te auf 16,3 Prozent ab; ihr Marktanteil brach 15 %) stabil. In der als werberelevant gelten- sogar von 10,5 auf 7,4 Prozent ein. Die Ge- den Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen gab schäftsführung versucht nun, ihren Sender die Reichweite von radio ffn allerdings um wieder auf Wachstumskurs zu bringen. Im 2,4 Punkte auf 26,6 Prozent nach. Dennoch August 2013 benannte sie ihr Programm von blieb die Station in dieser Altersgruppe die Hit-Radio Antenne in Antenne Niedersach- Nummer eins vor NDR 2 (23,3 %), Antenne sen um und will damit dessen Verankerung Niedersachsen (16,3 Prozent), N-Joy (10,7 Pro- im Bundesland unterstreichen. Auch ihr Mu- zent) und 89.0 RTL (10,2 %). radio ffn spricht sikprogramm hat die Antenne justiert und Hörer zwischen 14 und 49 Jahren mit profi- das Sounddesign verändert. Das reformier- lierten Moderatoren, Senderaktionen, Infor- te Programm wendet sich mit Hits, regiona- mation und Comedy an. Um sich von Konkur- ler Information, Unterhaltung und Events an renten wie dem einstrahlenden 89.0 RTL und Hörer zwischen 30 und 45 Jahren. der Vier-Länder-Welle NDR 2 abzugrenzen, betont der Sendern seinen Bezug zu Nieder- NLM beanstandet Werbeverstöße bei Ra- sachsen. Musikalisch setzt das Programm dio 21 _ Der Rocksender Radio 21 will Männer auf aktuelle Hits im Format Hot AC. zwischen 25 und 55 Jahren erreichen, musste zuletzt jedoch Einbußen hinnehmen. Im Jahr NDR 2 wird Gesamtmarktführer _ NDR 2 2013 sank seine Tagesreichweite bei den ab hat sich zum schärfsten Verfolger von radio 10-Jährigen von 3,6 auf 3,0 Prozent, obwohl ffn entwickelt und den Konkurrenten bei den der Sender seit 2012 dank zusätzlicher UKW- ab 10-Jährigen bereits überholt. Während die Frequenzen über mehr technische Reichwei- Rock- und Popwelle des NDR zuletzt eine Ge- te verfügt. samtreichweite von 22 Prozent erreichte und In jüngerer Zeit fiel Radio 21 mehrfach gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Prozentpunk- wegen Verstößen gegen Werbevorschriften te zulegte, trat radio ffn mit 19,1 Prozent auf auf. Im April und August 2013 beanstandete der Stelle. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen die NLM jeweils unzulässige Sponsoringhin- konnte NDR 2 binnen Jahresfrist von 21,8 auf weise in seinem Programm und verhängte in 23,3 Prozent zulegen. Die NDR-Welle sendet einem Fall ein Bußgeld von 2500 Euro. Im De- in vier norddeutschen Bundesländern und zember 2013 belegte die NLM den Sender mit bedient ihr Publikum mit aktuellen Hits, Co- einem Bußgeld von 5000 Euro, nachdem sie medy und Informationen. drei Fälle von Schleichwerbung beanstandet hatte. Gegen diese Strafe hat Radio 21 Ein- Aus Hit-Radio Antenne wird Antenne Nie- spruch eingelegt. Im April 2013 beanstande- dersachsen _ Bereits im Jahr 2010 konnte te die NLM zudem einen Verstoß des Senders NDR 2 an Antenne Niedersachsen vorbei- gegen die Gewinnspielsatzung der Landes- ziehen. Seither hat sich der Rückstand des medienanstalten.

200 Niedersachsen | Privater Hörfunk

N-Joy und 89.0 RTL legen im Wettbewerb schnitt für ganz Deutschland, ging gegen- um junge Hörer zu _ Der Wettbewerb um über 2012 aber leicht um 0,6 Prozentpunkte Jugendliche und junge Erwachsene ist in zurück. Auch die Hördauer blieb überdurch- Niedersachsen besonders ausgeprägt. Um schnittlich. Sie lag in Niedersachsen zuletzt diese Zielgruppe kämpfen insgesamt vier bei 194 Minuten pro Tag (Vorjahr: 191 Minu- UKW-Programme. radio ffn erzielte 2013 mit ten) und übertraf den Bundesdurchschnitt 24,4 Prozent (Vorjahr: 25,3 %) die höchste um 8 Minuten. Die hohen Akzeptanzwerte Reichweite bei den 14- bis 29-Jährigen. N-Joy in Niedersachsen gingen in erster Linie auf kam auf 14,2 Prozent und verzeichnete ge- die Wellen des NDR zurück. Diese steigerten genüber 2012 ein Plus von 1,6 Prozentpunk- ihre Tagesreichweite um 1,8 Prozentpunk- ten, während ihr Konkurrent, das aus Hal- te auf 49,5 Prozent, ihr Marktanteil schnell- le einstrahlende 89.0 RTL, auf 12,2 Prozent te von 47,6 auf 52,1 Prozent empor. Die Pri- kam (plus 1,6 Prozentpunkte). Die werbefreie vaten fielen dagegen in der Hörergunst zu- NDR-Jugendwelle spricht 14- bis 19-Jährige rück. Ihre Tagesreichweite sank von 39,9 auf mit Informationen, Comedy, Höreraktionen, 37,7 Prozent, ihr Marktanteil von 37,6 auf 35,2 Internetsendungen und Gewinnspielen an. Prozent. In ihrem Musikprogramm dominieren Rap, Hip-Hop, Rock und Dance. 89.0 RTL zielt hin- Leichtes Werbeplus dank radio ffn _ Am gegen auf Hörer zwischen 14 und 39 Jah- Werbemarkt konnte das Privatradio seinen ren (Format: Contemporary Hit Radio, CHR). Aufwärtstrend hingegen fortsetzen. Laut Energy Bremen erreichte in Niedersachsen Nielsen Media Research summierten sich zuletzt 1,9 Prozent der 14- bis 29-Jährigen die Bruttowerbeerlöse von radio ffn, Anten- (Vorjahr: 2 %). ne Niedersachsen und Radio 21 im Jahr 2013 NDR 1 Niedersachsen ist das einzige An- auf 115 Mio. Euro, das entsprach einem Plus gebot, das sich an ältere Hörer wendet. Die von 0,9 Prozent. Diesen Zahlen sagen je- Landeswelle hat ihr Programm im Jahr 2012 doch nur bedingt etwas über die tatsächli- etwas verjüngt und spielt nun Oldies und in- chen Einnahmen der Sender aus, weil weder ternationale Pophits anstelle von Schlagern. Rabatte noch Eigenwerbung und Gegenge- In ihrem Wortprogramm dominieren regio- schäfte herausgerechnet sind. radio ffn war nale Informationen, Hörerspiele, Talk und 2013 der einzige Sender aus Niedersachsen, Sport. Die Reichweite von NDR 1 beim Ge- der brutto wachsen konnte. Sein Erlös aus samtpublikum ist 2013 wieder leicht um 0,6 dem Spotverkauf stieg um 11,8 Prozent auf Prozentpunkte auf 20,9 Prozent gestiegen, 65,3 Mio. Euro. Der Sender konnte dank ei- den Gesamtmarktführer NDR 2 (22 %) konnte ner Reichweitensteigerung im Jahr 2012 sei- sie aber nicht überflügeln. Dafür war NDR 1 ne Preise im Folgejahr erhöhen. Bei Antenne bei den ab 50-Jährigen mit 39,2 Prozent die Niedersachsen fiel der Werbeumsatz um 9,2 Nummer eins. Prozent auf 41,3 Mio. Euro, weil der Sender trotz stabiler Tarife weniger gebucht wurde. Hoher Radiokonsum im Land _ Die Nieder- Bei Radio 21 fiel der Bruttoumsatz um 2,3 Pro- sachsen blieben auch im Jahr 2013 eifrige Ra- zent auf 8,4 Mio. Euro. diohörer. Die Tagesreichweite des ältesten elektronischen Mediums lag mit 78,7 Pro- zent um 1,4 Prozentpunkte über dem Durch-

201 Privater Hörfunk | Nordrhein-Westfalen

3.9 Nordrhein-Westfalen werdende terrestrische Frequenzen zukünf- tig vorrangig für privaten Hörfunk eingesetzt Der Radiomarkt Nordrhein-Westfalen werden. Das neue Landesmediengesetz soll kommt in Bewegung: Im Februar 2014 hat noch vor der Sommerpause 2014 verabschie- die Landesanstalt für Medien Nordrhein- det werden. Mit der Novellierung des LMG Westfalen (LfM) den Weg für eine zwei- NRW sollen die Wettbewerbsbedingungen te Privatradiokette in ihrem Bundesland zwischen dem privaten Rundfunk und dem frei gemacht und elf UKW-Frequenzen mit gebührenfinanzierten Westdeutschen Rund- Frist bis Ende 2028 ausgeschrieben. Für die- funk (WDR) angeglichen werden. Noch im- ses Angebot stehen terrestrische Kapazitä- mer verfügt der WDR über weit mehr Sen- ten in Dorsten, Essen, Bochum, Hagen, Köln, dekapazitäten als die 44 privaten Lokalstati- Krefeld, Mülheim, Attendorn, Lennestadt, onen, die zwischen Minden und Euskirchen Olpe und Herdecke zur Verfügung. Diese auf Sendung sind. Deren Zahl könnte sich in UKW-Frequenzen wurden 2010 im Zuge ei- naher Zukunft wieder erhöhen, denn für den nes Frequenztauschs zwischen dem British Kreis Heinsberg hat die Veranstaltergemein- Forces Broadcasting Service (BFBS) und dem schaft bei der LfM signalisiert, dass Gesprä- Deutschlandradio frei. Daraufhin hat die che mit einer Betriebsgesellschaft geführt LfM Ende 2010 ein Konsultationsverfahren werden, um den Sendebetrieb wieder auf- mit interessierten Antragstellern in Gang ge- zunehmen. Auch in der bestehenden Privat- bracht, um deren Bedarfe zu eruieren. Aus radiolandschaft gab es 2013 eine Neuigkeit. den Interessenbekundungen ging hervor, Im Juni hat die LfM die Lizenzen des Lokal- dass potenzielle Veranstalter in erster Linie senders Hellweg Radio im Kreis Soest und an der Verbreitung eines landesweiten Pro- des Rahmenprogrammanbieters radio NRW gramms interessiert sind. um fünf Jahre verlängert.

LfM schreibt UKW-Frequenzen für ein lan- Breites Angebot im Markt _ Neben den 44 desweites privates Hörfunkangebot aus _ über UKW verbreiteten Lokalstationen kön- Die elf ausgeschriebenen UKW-Frequen- nen die Hörer in Nordrhein-Westfalen sechs zen werden zwar nicht ausreichen, um ganz Wellen des gebührenfinanzierten Westdeut- Nordrhein-Westfalen abzudecken. Dennoch schen Rundfunks (WDR) analog terrestrisch ist deren Vergabe ein erster Schritt zu einem empfangen. Ferner sind 13 bundesweite Pro- landesweiten privatem Programm, dem in gramme in weiten Teilen des Bundeslandes absehbarer Zeit zu diesem Zweck weitere digital terrestrisch über DAB zu empfangen, terrestrische Frequenzen zugewiesen wer- die von weiteren 12 Angeboten im landes- den könnten. Nach Angaben der Bundes- weiten DAB-Multiplex von Nordrhein-West- netzagentur existieren in Nordrhein-West- falen flankiert werden. Allein zehn davon falen weitere ungenutzte Frequenzen, die veranstaltet der WDR. Hinzu kommen die nach Zuteilung an die LfM der landesweiten privaten Sender domradio aus Köln und der Hörfunkkette zugeschlagen werden sollen. Berliner Infosender Radio Impala. Mit dem Entwurf für ein neues Landes- mediengesetz für Nordrhein-Westfalen Lokalfunk basiert auf zwei Säulen _ Bun- (LMG NRW), den die Landesregierung Anfang desweit ragt der private Hörfunk in Nord- Februar 2014 veröffentlicht hat, sollen frei- rhein-Westfalen durch seine einzigartige

202 Nordrhein-Westfalen | Privater Hörfunk

Abb. 60 Hörfunk-Reichweiten Nordrhein-Westfalen Tagesreichweite Mo–So, 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent

Reichweite (ab 10) Zielgruppen RW 2013 Hördauer Marktanteil 2012 2013 10–13 14–29 30–49 50+ 14–49 (in Min.) 2013 2012

radio NRW 31,6 30,1 23,0 25,3 37,9 27,8 32,8 48 28,4 29,6 RTL RADIO 1,3 1,4 0,1 0,9 1,5 1,6 1,3 2 1,2 1,1 bigFM Hot Music Radio 1,6 1,4 2,4 3,2 1,8 0,2 2,3 1 0,5 1,3 102.2 Radio Essen 1,2 1,1 0,4 0,9 1,6 0,9 1,3 1 0,8 1,1 100’5 DAS HITRADIO. 1,3 0,8 0,9 1,1 1,4 0,3 1,3 1 0,7 1,4 107.8 Antenne AC 0,8 0,8 0,0 0,5 0,9 0,9 0,8 2 0,9 0,8 Klassik Radio 0,8 0,6 0,0 0,0 0,4 1,1 0,2 1 0,7 0,6 sunshine live 0,5 0,5 0,0 1,3 0,7 0,0 0,9 0 0,2 0,6 radio ffn 0,6 0,5 0,7 0,4 0,9 0,3 0,7 1 0,4 0,8 RPR1. 0,5 0,5 0,1 0,7 0,6 0,5 0,6 1 0,3 0,3 Private gesamt 37,3 34,8 26,7 31,5 44,5 30,5 39,3 59 34,8 38,2

1LIVE 21,1 20,9 23,3 41,3 27,7 6,6 33,2 29 16,8 16,9 WDR 2 18,6 19,5 15,5 11,9 22,3 21,5 18,2 30 17,8 16,6 WDR 4 13,9 12,9 1,5 2,3 4,8 24,6 3,8 25 14,8 15,0 WDR 5 3,5 3,7 1,5 1,6 3,5 5,0 2,8 5 3,0 2,5 SWR3 2,4 2,2 4,1 1,0 3,8 1,6 2,6 3 1,9 2,0 Deutschlandfunk 1,2 2,1 0,0 1,3 1,5 3,1 1,4 2 1,2 0,6 WDR 3 1,2 1,8 0,3 1,0 1,1 2,8 1,0 2 1,2 0,8 NDR 2 1,2 1,2 2,0 0,8 1,6 1,1 1,3 2 1,1 0,8 NDR 1 Niedersachsen 1,0 1,0 0,0 0,7 0,4 1,7 0,5 2 1,1 0,9 SWR4 RP 0,8 1,0 0,0 0,4 0,3 1,8 0,3 2 1,1 0,7 hr3 0,5 0,6 0,0 0,6 0,7 0,6 0,7 1 0,3 0,3

WDR gesamt 48,8 49,0 35,4 47,2 48,5 51,5 48,0 92 54,1 52,3 ARD gesamt 53,4 54,3 39,9 49,4 53,6 58,5 51,9 107 62,5 58,8

Radio gesamt 73,6 73,2 60,1 64,9 76,1 76,3 71,6 171 100,0 100,0

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2013; Marktanteil an der Hördauer Quelle: RMS; MA 2012 Radio II, MA 2013 Radio II

Struktur heraus. Jedes Lokalradio ist nach ten BG die finanziellen Mittel bereitstellen, dem so genannten Zwei-Säulen-Modell or- ohne Einfluss auf die Inhalte nehmen zu ganisiert und besteht aus zwei rechtlich können. Darüber hinaus bietet jedes Lokalra- selbstständigen Einrichtungen, den Veran- dio dem so genannten Bürgerfunk feste Sen- staltergemeinschaften (VG) und den Be- deplätze, die in den Abendstunden bis zu 60 triebsgesellschaften (BG). Die VG überneh- Minuten am Tag umfassen. Dieses zusätzli- men als eingetragener nichtkommerzieller che Informationsangebot fördert die Medi- Verein die Verantwortung für das Programm, enkompetenz und trägt zur gesellschaftli- während die privatwirtschaftlich organisier- chen Meinungsbildung bei.

203 Privater Hörfunk | Nordrhein-Westfalen

Die Lokalradios veranstalten täglich ein Auch WDR 2 schaffte es nicht, beim Ge- mindestens fünfstündiges lokales Programm samtpublikum am Lokalfunk vorbeizuzie- für ihr eigenes Sendegebiet und beziehen in hen. Die Welle meldete eine Tagesreichwei- der restlichen Zeit ein Rahmenprogramm te von 19,5 Prozent bei den ab 10-Jährigen von radio NRW. Das Dienstleistungsunter- und konnte sich gegenüber dem Vorjahr um nehmen aus Oberhausen stellt den Statio- 0,9 Prozentpunkte steigern. Außerdem leg- nen weitere Services bereit und betreut sie te der Sender beim Marktanteil von 16,6 auf in der überregionalen Werbevermarktung. 17,8 Prozent zu. WDR 2 sieht sich als Infor- Im August 2013 hat radio NRW das Sound- mationssender für Hörer zwischen 25 und design für die Lokalradios erneuert, um ein 59 Jahren; in seinem Musikprogramm domi- zeitgemäßes Erkennen möglich zu machen. nieren Pop- und Rockhits aus mehreren Jahr- zehnten. Mit dem Start der Fußballbundes- Hörerzuspruch im Privatradio weiterhin liga-Saison 2013/14 hat der Sender ein so ge- stabil _ Die Lokalradios bedienen ihre Kern- nanntes Social Radio im Internet eingeführt, zielgruppe zwischen 20 und 49 Jahren mit das parallel zur Sendung „LigaLive“ stattfin- lokalen, relevanten unterhaltenden, infor- det und Fußballfans die Möglichkeit bietet, mativen und serviceorientierten Themen das aktuelle Geschehen des Spieltags zu dis- und Inhalten. Das Musikformat Adult Con- kutieren. Ein Redaktionsteam wertet den So- temporary umfasst Musik aus den 1980er- cial Buzz aus und nimmt Themen und Fragen bis 2000er Jahren sowie aktuelle Hits. Im in die Sendung auf. Jahr 2013 blieb die Tagesreichweite von radio Auch bei WDR 4 gab es 2013 Veränderun- NRW bei den 14- bis 49-Jährigen mit 32,8 Pro- gen. Im Mai übernahm Tom Petersen die Mu- zent im Vergleich zu 2012 weitgehend stabil. sikredaktion von Hans-Holger Knocke. Peter- Bei den ab 10-Jährigen sind im Vergleich zum sen will am Verjüngungskurs von WDR 4 fest- Vorjahr ebenfalls nur leichte Veränderungen halten und neben deutschsprachiger Musik von 31,6 auf 30,1 Prozent festzustellen. Der weiterhin auch englischsprachige Hits und Marktanteil der Hördauer im Lokalfunk gab Oldies ins Programm integrieren. Dennoch nur leicht um 1,2 Prozentpunkte auf 28,4 Pro- ist im Jahr 2013 die Gesamtreichweite von zent nach. WDR 4 von 13,9 auf 12,9 Prozent gefallen. Bei den ab 50-Jährigen sank der Zuspruch sogar radio NRW bleibt Marktführer _ Das Lo- um 3,5 Prozentpunkte auf 24,6 Prozent. Im kalradio konnte seine führende Position wei- Gegenzug gelang es dem Sender nicht, deut- terhin behaupten. Mitbewerber 1Live erzielte lich mehr jüngere Hörer von sich zu überzeu- im Jahr 2013 eine Gesamtreichweite von le- gen: Die Reichweite bei den 30- bis 49-Jähri- diglich 20,9 Prozent (plus 0,2 Prozentpunk- gen stieg lediglich um 0,4 Prozentpunkte auf te). Bei den als werberelevant geltenden 4,8 Prozent. Das vierte Programm des WDR 14- bis 49-Jährigen zog das erste Programm wendet sich mit regionalen Informationen des WDR mit einer Tagesreichweite von 33,2 und melodischer Musik an Hörer zwischen Prozent (Vorjahr: 32,5 %) allerdings am Lokal- 45 und 69 Jahren. funk vorbei. 1Live konzentriert sich auf Hö- rer zwischen 14 und 39 Jahren und spricht Radionutzung stabil _ Die Radionutzung sie mit aktuellen Popsongs, Informationen, in Nordrhein-Westfalen blieb 2013 trotz ei- Service, Comedy und Events an. nes leichten Rückgangs weiterhin auf einem

204 Nordrhein-Westfalen | Privater Hörfunk

stabilen Niveau. Pro Tag schalteten 73,2 Pro- land-Kombi Köln steigerten ihre Bruttower- zent der ab 10-Jährigen ein, das waren ledig- beeinnahmen um 6,9 Prozent auf 185 Mio. lich 0,4 Prozentpunkte weniger als im Vor- Euro. Am deutlichsten waren die Zuwäch- jahr. Bundesweit lag die Tagesreichweite bei se bei der Westfunk Kombi Ruhr (plus 29 % 77,3 Prozent. Die Hördauer belief sich auf 171 auf 38,2 Mio. Euro) und der Lokalfunk Kom- Minuten und verfehlte den Bundesdurch- bi Westfalen (plus 20,9 % auf 25,3 Mio. Euro), schnitt um 15 Minuten. Die etwas rückläufi- die von Hörergewinnen und mehr Nachfra- ge Nutzung im Hörfunkmarkt in NRW wirkte ge profitierten. Die Funk Kombi West muss- sich vorwiegend auf die privaten Program- te dagegen ein Minus von 16,9 Prozent auf me aus. Sie erreichten 2013 noch 34,8 Pro- 15,8 Mio. Euro hinnehmen. radio NRW (plus zent der ab 10-Jährigen, das waren 2,5 Pro- 1,8 % auf 86,1 Mio. Euro) konnte dem Markt- zentpunkte weniger als im Vorjahr. Die Wel- wachstum nicht folgen. Der WDR meldete len des WDR konnten den Marktanteil hin- sogar ein Bruttominus von 3,8 Prozent auf gegen von 52,3 auf 54,1 Prozent steigern. Ihre 119,7 Mio. Euro. Bei WDR 4 brachen die Um- Reichweite blieb mit 49 Prozent im Vergleich sätze aus dem Spotverkauf um 11 Prozent auf zum Vorjahr konstant. 18,9 Mio. Euro ein, WDR 2 erreichte nur noch 42,7 Mio. Euro (minus 4,2 %), während 1Live Diskussionen um neue WDR-Hörfunkdi- seine Einnahmen mit 58,1 Mio. Euro (Vorjahr: rektorin _ Der WDR-Hörfunk machte 2013 58,7 Mio. Euro) stabil hielt. Insgesamt erziel- auch wegen einer Personalie Schlagzeilen. ten die Hörfunkanbieter in Nordrhein-West- Im Herbst 2013 hat WDR-Intendant Tom falen einen Werbeumsatz von 304,7 Mio. Eu- Buhrow dem Rundfunkrat Valerie Weber als ro, das waren 2,5 Prozent mehr als im Vor- Nachfolgerin für den scheidenden Hörfunk- jahr. In keinem anderen Bundesland waren direktor Wolfgang Schmitz vorgeschlagen. die Erlöse aus Radiowerbung höher. Die von Gegen die Ernennung der bisherigen Pro- Nielsen erhobenen Bruttowerbeumsätze las- grammdirektorin des Privatsenders Anten- sen aber keine direkten Rückschlüsse auf die ne Bayern protestierten einige WDR-Mitar- tatsächlichen Einnahmen der Sender zu, da beiter in offenen Briefen an den Intendant. sie weder Rabatte noch Gegengeschäfte und Sie warfen Weber vor, bislang ausschließlich Eigenwerbung herausrechnen. im werbefinanzierten Hörfunk tätig gewe- sen zu sein und fürchteten durch ihr Wirken eine Verflachung in den WDR-Programmen. Trotzdem wurde Weber im November 2013 vom Rundfunkrat zur neuen Hörfunkdirekto- rin gewählt und trat ihr Amt im Mai 2014 an.

Privatradios steigern Werbeeinnahmen _ Im Werbemarkt konnten sich die Privatra- dios aus Nordrhein-Westfalen größtenteils über steigende Einnahmen freuen. radio NRW sowie die regionalen Werbeverbün- de Westfunk Kombi Ruhr, Lokalfunk Kom- bi Westfalen, Funk-Kombi West und Rhein-

205 Privater Hörfunk | Rheinland-Pfalz

3.10 Rheinland-Pfalz und auswärtigen Programmen zu differen- zieren, betonen die rheinland-pfälzischen Das Angebot im rheinland-pfälzischen Pri- Privatradios mehr denn je ihre Verbunden- vatradiomarkt hat inzwischen eine beacht- heit mit ihrem Bundesland oder ihrer Regi- liche Vielfalt erreicht. Neben den drei landes- on. Das schlägt sich auch in ihrer Berichter- weiten Ketten RPR1., bigFM Hot Music Radio stattung nieder, wie die Landeszentrale für und Rockland Radio können die Hörer in vie- Medien und Kommunikation (LMK) 2013 in len Regionen des Landes inzwischen auch mehreren Programmanalysen festgestellt werbefinanzierte Lokalsender empfangen. hat. Beim landesweiten Programm RPR1. lag Allein zehn davon werden von der Beteili- nicht nur der gesamte Informationsanteil gungsgesellschaft The Radio Group aus Kai- deutlich über der lizenzrechtlichen Anfor- serslautern über deren Tochterunternehmen derung, der Anbieter hat auch den Anteil an Lokalradio RLP betrieben. Diese Lokalfunkket- regionalspezifischen Informationen erfüllt. te veranstaltet u. a. Antenne Pfalz in Neu- Die von der LMK initiierte Programmanaly- stadt/Weinstraße, Antenne Landau, Antenne se bei Antenne Landau, Antenne Pirmasens Kaiserlautern, um nur einige zu nennen. Wei- und Radio Idar-Oberstein kam ebenfalls zu tere lokale UKW-Frequenzen werden von An- dem Ergebnis, dass die Sender den erfor- tenne Mainz, 97eins aus Gau-Bischofsheim derlichen Anteil an regional informierenden und dem Pfarr-Radio Bretzenheim (domra- Wortinhalten erfüllen. dio Studio Nahe) genutzt. In Ludwigshafen, Mainz und Koblenz verfügt das türkischspra- Verstöße bei bigFM und Antenne Kob- chige Programm Metropol FM über terrestri- lenz _ Neben den erfreulichen programm- sche Übertragungskapazitäten. Das Potsda- lichen Leistungen sah sich die LMK in Ein- mer Kinderprogramm Radio Teddy ist über zelfällen auch zu Kritik veranlasst. Im März UKW in Koblenz zu empfangen. 2013 monierte sie die Berichterstattung bei Die 15 über UKW verbreiteten Privat- bigFM. Dessen Morningshow-Moderatoren sender stehen im Wettbewerb mit sechs Susanka Bersin und Hans Blomberg („Mor- Wellen des gebührenfinanzierten Süd- genhans“) hatten die psychiatrische Behand- westrundfunks (SWR), von denen SWR 1 lung einer Patientin der Rhein-Mosel-Fach- Rheinland-Pfalz, SWR 2, SWR 3, SWR 4 klinik in unzutreffender und unzulässiger und DasDing auch über UKW zu hören Weise zum Thema gemacht. Die LMK wer- sind; das Wortprogramm SWRinfo ist in tete das als Verstoß gegen die anerkannten Rheinland-Pfalz nur über Internet und journalistischen Grundsätze. Im April 2013 DAB empfangbar. Im landesweiten DAB- verhängte die LMK ein Bußgeld gegen An- Multiplex sind auch die übrigen fünf SWR- tenne 98,0, Koblenz, weil der Sender meh- Programme sowie das private Angebot rere Sponsoringhinweise ausgestrahlt hat- bigFM Worldbeats vertreten. Darüber hin- te, die die gesetzlich vorgeschriebene Länge aus können die Hörer in weiten Teilen von überschritten und den Eindruck von Werbe- Rheinland-Pfalz 13 Programme aus dem bun- spots erweckt hatten. desweiten DAB-Multiplex nutzen. LMK fördert Medienkompetenz und lässt Hoher regionaler Wortanteil im Privatra- DRM+-Kofferradio bauen _ Neben der Auf- dio _ Um sich im Wettbewerb mit dem SWR sicht der bestehenden Sender hat sich die

206 Rheinland-Pfalz | Privater Hörfunk

Abb. 61 Hörfunk-Reichweiten Rheinland-Pfalz Tagesreichweite Mo–So, 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent

Reichweite (ab 10) Zielgruppen RW 2013 Hördauer Marktanteil 2012 2013 10–13 14–29 30–49 50+ 14–49 (in Min.) 2013 2012

RPR1. 19,1 17,2 11,2 15,4 25,4 13,1 21,3 23 12,8 17,5 bigFM Hot Music Radio 11,5 11,5 19,6 31,2 11,0 2,1 19,2 13 7,2 6,4 City-Kombi Rheinland Pfalz 3,0 5,9 3,9 5,2 6,1 6,3 5,8 10 5,4 4,9 HIT RADIO FFH 3,5 4,5 5,9 3,8 6,4 3,5 5,4 6 3,6 2,3 Radio Regenbogen 2,4 3,0 4,2 2,1 4,9 2,1 3,8 3 1,7 2,7 Rockland Radio 2,6 2,8 2,0 2,4 4,8 1,7 3,8 4 2,1 1,1 bigFM Der neue Beat 0,9 1,3 3,1 2,6 1,8 0,2 2,1 1 0,4 0,2 RTL RADIO 1,9 1,2 1,5 1,8 0,8 1,2 1,2 2 1,1 1,4 Klassik Radio 0,5 0,6 2,3 0,2 0,9 0,4 0,6 1 0,4 0,1 sunshine live 0,5 0,6 0,9 1,1 1,0 0,0 1,0 1 0,4 0,4 radio NRW 0,4 0,5 0,2 0,3 0,6 0,7 0,5 1 0,3 0,1 Private gesamt 38,5 39,5 46,6 52,0 48,9 26,9 50,1 66 37,0 39,8

SWR3 20,7 23,1 24,2 20,3 33,2 17,6 28,0 38 21,3 17,4 SWR4 RP 16,2 13,8 5,4 4,0 4,2 25,4 4,1 31 17,5 18,1 SWR1 RP 13,7 12,6 5,2 6,6 12,9 15,8 10,3 21 11,7 13,3 Deutschlandfunk 2,1 1,8 0,0 0,9 2,4 1,9 1,8 2 1,3 1,9 hr3 3,0 1,5 0,6 0,9 3,1 0,9 2,2 2 1,1 1,8 DASDING 1,0 1,5 0,0 3,3 2,0 0,4 2,6 1 0,7 0,2 SWR4 BW 0,5 1,2 0,0 0,2 0,8 1,9 0,6 4 2,1 0,3 SWR2 1,6 1,2 0,9 0,2 1,2 1,7 0,8 1 0,7 1,2 1LIVE 0,6 0,9 0,1 1,5 1,9 0,0 1,8 1 0,6 0,4 hr4 0,7 0,7 0,0 0,0 0,0 1,6 0,0 1 0,5 0,4 SR 3 Saarlandwelle 0,6 0,7 0,0 0,0 0,0 1,5 0,0 1 0,6 0,5 hr1 1,2 0,7 1,8 0,4 0,6 0,9 0,5 1 0,5 0,7 WDR 2 0,5 0,7 0,0 0,1 1,1 0,7 0,7 1 0,5 0,4 Deutschlandradio Berlin 0,7 0,5 0,0 0,1 0,9 0,4 0,6 0 0,2 0,3 SWR1 BW 0,6 0,5 0,0 0,0 1,2 0,3 0,7 1 0,5 0,3 WDR 4 0,7 0,5 0,0 0,0 0,0 1,0 0,0 0 0,2 0,4

SWR gesamt 47,2 46,4 34,1 29,5 46,6 55,2 39,7 98 54,6 50,7 ARD gesamt 52,7 51,4 37,6 31,7 52,1 61,0 43,8 110 61,6 59,2

Radio gesamt 77,1 74,9 67,0 65,1 81,0 76,0 74,5 179 100,0 100,0

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2013; Marktanteil an der Hördauer Quelle: RMS; MA 2012 Radio II, MA 2013 Radio II

LMK 2013 auch um die Zukunft des Hörfunks „An die Mikros-fertig-los!“, der junge Men- in ihrem Bundesland gekümmert. Im Herbst schen auf das Berufsfeld Hörfunk aufmerk- 2013 initiierte sie zusammen mit RPR1. zum sam macht und ihre Medienkompetenz för- zwölften Mal den Nachwuchswettbewerb dert.

207 Privater Hörfunk | Rheinland-Pfalz

Ein weiteres LMK-Projekt befasste sich bigFM bleibt stabil _ Zwei andere Ent- mit der Verbreitung von Radio. Die Medien- wicklungen ließen die Verluste für RPR1. er- anstalt hält das digital terrestrische Hör- träglicher erscheinen: Zum einen hielt sein funksystem Digital Radio Mondiale im er- Schwestersender bigFM die Reichweite bei weiterten Standard DRM+ für eine Alterna- den 14- bis 49-Jährigen mit 19,2 Prozent sta- tive zu UKW und DAB, weil es zusätzliche bil und legte beim Marktanteil von 6,4 auf Kapazitäten für Hörfunkprogramme schafft. 7,2 Prozent zu. Außerdem hat der RPR-Kon- Zudem ist es möglich, kostengünstige Emp- kurrent SWR 1 Rheinland-Pfalz ebenfalls an fangsgeräte für DRM zu entwickeln, wie die Zuspruch eingebüßt. Die Tagesreichweite der TU Kaiserslautern und das Fraunhofer-Ins- Landeswelle fiel bei den ab 10-Jährigen um titut für Integrierte Schaltungen in einem 0,9 Prozentpunkte auf 12,6 Prozent. von der LMK beauftragten Forschungspro- RPR1. bedient Hörer zwischen 14 und 49 jekt herausgefunden haben. Den Experten Jahren mit regionalen Informationen, Ser- gelang es, aus handelsüblichen und kosten- vice, Talk, Events und aktuellen Hits im For- günstigen Bauteilen ein so genanntes DRM- mat Hot Adult Contemporary (Hot AC). Seit Kofferradio zu entwickeln. Es basiert auf ei- 2013 verfügt der Sender über einen Rhein- nem USB-Stick, den die Firma Terratec für land-Pfalz-Reporter und hat den bisherigen DAB entwickelt hat. Die Forscher konnten Programmchef Dirk Alexander Lude zum zeigen, dass dieser Stick zusätzlich zu DAB Chefreporter ernannt. Sein Nachfolger in der auch UKW-FM und DRM empfangen kann. Programmleitung ist Karsten Kröger, der zu- vor in gleicher Funktion bei bigFM tätig war RPR1. bricht ein, SWR 3 baut Marktführer- und dort von Patrick Morgan abgelöst wurde. schaft aus _ Jenseits dieser Zukunftsfragen Im November 2013 engagierte RPR1. zudem waren die rheinland-pfälzischen Hörfunk- Mark Schweitzer als neuen Musikchef; Vor- sender 2013 weiter darum bemüht, ihre Po- gängerin Ulla Ettgen verabschiedete sich in sition im Hörermarkt auszubauen. Das ge- den Ruhestand. lang jedoch nicht allen. So sank die Tages- bigFM versteht sich als Medien- und Life- reichweite von RPR1. bei den ab 10-Jährigen stylemarke für 14- bis 39-Jährige. Sein Pro- gegenüber 2012 um 1,9 Prozentpunkte auf gramm ist über UKW und Web zu hören und 17,2 Prozent. In der werberelevanten Ziel- spielt vorwiegend Musik aus den Charts (For- gruppe der 14- bis 49-Jährigen gab der pri- mat: Contemporary Hit Radio, CHR). bigFM vate Marktführer sogar 4,2 Prozentpunkte verbreitet auch Videoclips im Internet und ab und fiel auf 21,3 Prozent zurück. Zudem bezieht sein Publikum in die Programm- hielt es die Hörer nicht mehr so lange im gestaltung ein. Im Dezember 2013 hat der Programm: Der Marktanteil von RPR1. brach Sender das interaktive Webportal bigFlakes von 17,5 auf 12,8 Prozent ein. Damit ist der freigeschaltet, das alle relevanten Social- Sender weit hinter den Gesamtmarktfüh- Media-Kanäle zusammenführt und Blogs, rer und Hauptrivalen SWR 3 zurückgefallen. Bildergalerien, Webstreams sowie themen- Die öffentlich-rechtliche Popwelle baute ih- spezifische Chatrooms bietet. re Reichweite bei den 14- bis 49-Jährigen von SWR 3 bedient Hörer zwischen 14 und 49 26,1 auf 28 Prozent aus. Beim Gesamtpubli- Jahren mit aktueller Musik, Comedy, Service kum legte SWR 3 um 2,4 Punkte auf 23,1 Pro- und Informationen, während SWR1 die 35- zent zu. bis 55-Jährigen mit regionaler Information

208 Rheinland-Pfalz | Privater Hörfunk

und Hits der 1980er- und 1990er-Jahre errei- Radio wird weniger genutzt _ Insgesamt chen will. Seit Februar 2014 hat die Landes- blieb der Radiokonsum in Rheinland-Pfalz welle eine neue Chefin: Carla Sappok folgte 2013 leicht unter dem Bundesdurchschnitt. auf Harald Weiß, der im Oktober 2013 ver- Zwischen Gerolstein und Germersheim storben war. schalteten pro Tag nur noch 74,9 Prozent ihr Radio ein, das waren 2,2 Prozentpunkte we- Lokalradios gewinnen Hörer _ Neben den niger als 2012. In ganz Deutschland betrug vier führenden Angeboten für Hörer jünge- die Tagesreichweite des Hörfunks zuletzt ren und mittleren Alters hat sich der Lokal- 77,3 Prozent. Die Hördauer summierte sich funk als fünfte Kraft in Rheinland-Pfalz eta- bundesweit auf 186 Minuten und lag damit bliert. Das Gros der Lokalradios spricht Hörer um 7 Minuten über der in Rheinland-Pfalz. zwischen 14 und 59 Jahren mit Pophits und örtlichen Informationen im AC-Format an. Private steigern Werbeeinnahmen _ Die Sender der Radio Group, die im Vermark- Dank gestiegener Stundenreichweiten im tungsverbund City-Kombi Rheinland-Pfalz Jahr 2012 konnten RPR1., bigFM und Rock- vereint sind, konnten ihre Reichweite von 3 land Radio die Werbepreise deutlich anhe- auf 5,9 Prozent beim Gesamtpublikum stei- ben und verzeichneten 2013 höhere Brutto- gern, ihr Marktanteil wuchs von 4,9 auf 5,4 werbeeinnahmen. Bei bigFM (plus 26,6 %) Prozent. Damit lagen die Lokalradios deut- war der Zuwachs am höchsten. Der Sender lich vor Rockland Radio. Der Sender für Män- erlöste 31,7 Mio. Euro aus dem Spotverkauf ner zwischen 30 und 59 Jahren konnte seine und zog erstmals seit seinem Start 2003 am Gesamtreichweite jedoch leicht von 2,6 auf Mutterprogramm RPR1. (plus 19,2 % auf 31,7 2,8 Prozent steigern. SWR4 Rheinland-Pfalz Mio. Euro) vorbei. Bei Rockland Radio stie- litt dagegen unter Hörerschwund. Die Ge- gen die Werbeeinnahmen um 14,9 Prozent samtreichweite des älter positionierten auf 7,7 Mio. Euro. Das private Sendertrio Programms fiel von 16,2 auf 13,8 Prozent. In erlöste insgesamt 75,6 Mio. Euro mit Wer- der Kernzielgruppe der ab 50-Jährigen ver- bung, was einem Plus von 22,1 Prozent ent- schlechterte sich die Welle von 31,6 auf 25,4 sprach (ohne Berücksichtigung von Rabat- Prozent. ten, Eigenwerbung oder Gegengeschäften). Durch die Reichweitenverluste bei SWR4 Die Wellen des SWR erzielten einen Brutto- und SWR1 ist die Gesamtreichweite des SWR umsatz von 56,1 Mio. Euro und rutschten in Rheinland-Pfalz von 47,2 auf 46,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr um 2,4 Prozent ab. gefallen, während das Privatradio um einen Für den Rückgang waren SWR4 (minus 14 % Prozentpunkt auf 39,5 Prozent zulegen konn- auf 4,2 Mio. Euro) und SWR1 (minus 7 % auf te. Doch bei den rein werbefinanzierten Sen- 5,1 Mio. Euro) verantwortlich; SWR3 hielt dern führte der Zugewinn an Hörern nicht zu seine Einnahmen mit 46,8 Mio. Euro dage- einer intensiveren Nutzung. Vielmehr sank gen annähernd stabil. Insgesamt addier- ihre Hördauer um 8 auf 66 Minuten, was ih- ten sich die Bruttowerbeerlöse der privaten ren Marktanteil um 2,8 Prozentpunkte auf 37 und öffentlich-rechtlichen Programme in Prozent drückte. Die SWR-Wellen bauten ih- Rheinland-Pfalz auf 131,7 Mio. Euro und la- ren Anteil an der Hördauer dagegen von 50,7 gen um 10,3 Prozent über dem Vorjahr. auf 54,6 Prozent aus.

209 Privater Hörfunk | Saarland

3.11 Saarland Radio-Salü-Schwesterprogramm Classic Rock Radio eine weitere Übertragungskapazität in Ein Vierteljahrhundert nach dem Start des Lebach. Eine freie Frequenz in Saarlouis wies ersten privaten Hörfunksenders im UKW- die LMS der Skyline Medien Saarland für ihr Band hat der saarländische Radiomarkt den Angebot bigFM Saarland zu. Im Dezember Sprung in die digitale Welt geschafft. Zwi- 2013 verlängerte die Medienanstalt auch schen Merzig und Homburg sind inzwischen die Zuweisung für die von bigFM genutzten 20 Stationen über DAB empfangbar und sor- UKW-Frequenzen in Saarbrücken und Sulz- gen so für mehr Vielfalt im Markt. Der Sen- bach um zehn Jahre bis 2023. der Schlagerparadies der RMNradio aus Saar- brücken-Kleinblittersdorf wird an Regiocast Radio Salü baut Marktführung aus _ Im geliefert und besetzt seit Februar 2014 mit Saarland konkurrieren die Radioanbieter vor Duldung der Medienanstalten einen von 13 allem um die jüngeren Hörer, weil diese Al- Plätzen im bundesweiten DAB-Multiplex. tersgruppe bei überregionalen Werbekun- Radio Salü nutzt einen Platz im landeswei- den besonders gefragt ist. In der Zielgruppe ten DAB-Ensemble. Der gebührenfinanzier- der 14- bis 49-Jährigen wies Radio Salü im te Saarländische Rundfunk (SR) ist mit SR 1 Jahr 2013 mit 41,1 Prozent die höchste Tages- Europawelle, SR 2 KulturRadio, SR 3 Saarland- reichweite aller Programme auf und ließ den welle und UnserDing im landesweiten Mul- Erzrivalen SR 1 Europawelle (24,6 %) deutlich tiplex präsent. Die übrigen Plätze besetzen hinter sich. Das Privatradio aus Saarbrücken dort das WDR-Kinderradio KiRaKa sowie An- erzielte auch beim Gesamtpublikum ab 10 tenne Saar, das der SR gemeinsam mit Radio Jahren die höchste Reichweite: Pro Tag wur- France Internationale (rfi) und dem TV-Sen- de es von 29,3 Prozent der Saarländer einge- der Phoenix veranstaltet. schaltet (Vorjahr: 27,6 %), sein Marktanteil stieg von 22,7 auf 25,2 Prozent. Radio Salü Bessere Versorgung über UKW _ Die meis- spricht Hörer zwischen 14 und 49 Jahren mit ten Menschen hören Radio nach wie vor über Unterhaltung, Service, Talk, Interaktion, Ge- UKW. Im Saarland haben sie die Wahl zwi- winnspielen und aktuellen Hits im Format schen den drei landesweit ausgerichteten Hot Adult Contemporary (Hot AC) an. Privatstationen bigFM Saarland, Classic Rock Sein Konkurrent SR 1 Europawelle musste Radio und Radio Salü sowie den vier Lokal- dem verschärften Wettbewerb im saarländi- stationen Radio Homburg, Radio Merzig, Ra- schen Markt hingegen Tribut zollen. Das öf- dio Neunkirchen und Radio Saarbrücken, die fentlich-rechtliche Programm büßte bei den vom Anbieter Funkhaus Saar betrieben wer- 14- bis 49-Jährigen 5,8 Prozentpunkte seiner den. Der SR strahlt vier Programme über UKW Tagesreichweite ein und fiel auf 24,6 Prozent aus, hinzu kommen die ebenfalls gebühren- zurück. Zudem wurde SR 1 nicht mehr so in- finanzierten Sender Deutschlandfunk und tensiv genutzt: Seine Hördauer fiel um 9 auf Deutschlandradio Kultur sowie weitere ein- 28 Minuten. In der Folge brach der Marktan- strahlende Programme. teil des ersten SR-Programms um 2,9 Pro- Die Landesmedienanstalt Saarland (LMS) zentpunkte auf 16,9 Prozent ein. SR 1 bedient hat 2013 durch weitere Frequenzzuweisun- Hörer zwischen 25 und 59 Jahren mit Infor- gen für eine bessere Versorgung des priva- mationen, Service, Comedy und Popmusik im ten Hörfunks gesorgt. Im März erhielt das AC-Format.

210 Saarland | Privater Hörfunk

Abb. 62 Hörfunk-Reichweiten Saarland Tagesreichweite Mo–So, 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent

Reichweite (ab 10) Zielgruppen RW 2013 Hördauer Marktanteil 2012 2013 10–13 14–29 30–49 50+ 14–49 (in Min.) 2013 2012

Radio Salü 27,6 29,3 45,3 32,9 46,5 15,9 41,1 42 25,2 22,7 RTL RADIO 7,6 4,8 2,1 3,2 6,3 4,9 5,0 5 3,1 7,1 City-Kombi Rheinland-Pfalz 3,0 4,8 0,6 4,0 5,0 5,3 4,6 6 3,6 1,9 bigFM Saarland 6,3 4,5 2,6 13,4 5,9 0,2 8,9 5 2,7 1,6 RPR1. 2,3 1,6 0,6 1,1 3,5 0,8 2,5 2 1,0 1,7 bigFM Hot Music Radio 1,9 1,1 1,0 3,9 1,0 0,0 2,2 2 1,2 0,5 Klassik Radio 0,4 0,7 0,0 0,1 0,8 0,9 0,5 1 0,5 0,3 Private gesamt 42,6 40,3 50,3 46,0 56,9 26,8 52,6 69 41,6 40,4

SR 1 Europawelle 24,7 21,8 17,3 13,5 32,0 19,4 24,6 28 16,9 19,8 SR 3 Saarlandwelle 23,0 21,5 6,7 6,0 8,0 37,4 7,2 39 23,4 23,7 103.7 UnserDing 7,7 7,6 9,5 16,3 11,7 1,3 13,6 7 4,1 3,4 SWR3 7,3 6,8 0,0 4,6 10,1 6,2 7,9 8 5,1 5,7 Deutschlandfunk 1,2 2,3 0,8 0,4 2,8 2,9 1,8 4 2,5 1,0 SR 2 KulturRadio 1,6 2,1 0,0 0,2 2,2 2,9 1,4 2 1,0 1,3 SWR1 RP 1,5 2,1 0,0 2,5 3,2 1,3 2,9 2 0,9 1,0 SWR4 RP 1,2 1,8 0,0 0,7 0,3 3,2 0,5 3 1,6 0,9 Deutschlandradio Berlin 1,0 1,2 0,0 0,1 1,9 1,3 1,2 1 0,7 0,7 hr3 0,1 0,5 0,0 0,0 0,1 0,9 0,0 0 0,1 0,1

SR gesamt 50,2 46,3 31,4 29,6 44,8 55,4 38,7 76 45,4 48,3 ARD gesamt 58,0 54,6 31,4 34,6 54,6 64,8 46,6 96 57,3 58,7

Radio gesamt 79,6 77,0 68,3 64,6 83,7 78,7 76,1 167 100,0 100,0

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2013; Marktanteil an der Hördauer Quelle: RMS; MA 2012 Radio II, MA 2013 Radio II

Lokalradio-Quartett gewinnt Hörer _ Von ren mit einer Mischung aus lokaler Informa- der Schwäche der Europawelle konnten tion und Hits im AC-Format erreichen. auch die vier privaten Lokalradios profitie- ren. Sie sind Teil des Vermarktungsverbunds bigFM Saarland und UnserDing kämpfen City-Kombi Rheinland-Pfalz, der seine Tages- um junge Hörer _ bigFM Saarland konzen- reichweite im Saarland von 3 auf 4,6 Prozent triert sich dagegen auf jüngere Hörer zwi- steigerte; in der Altergruppe 14 bis 49 ver- schen 15 und 35 Jahren und will sein Publi- besserten sich die Sender der Kombi um 1,3 kum mit Aktionen, einer Online-Community, Prozentpunkte auf 4,6 Prozent. Zudem konn- Lifestyle-Themen sowie aktueller Musik aus ten sie ihre Hördauer binnen Jahresfrist von den Charts von sich überzeugen. Der Sen- 3 auf 6 Minuten verdoppeln. Das saarländi- der der Skyline Medien bezieht ein Mantel- sche Lokalradio-Quartett will in seinen örtli- programm von der in Stuttgart beheimate- chen Märkten Hörer zwischen 14 und 59 Jah- ten bigFM PPG und sendet im Format Con-

211 Privater Hörfunk | Saarland

temporary Hit Radio (CHR). Im Jahr 2013 fiel zung 2013 im Saarland auf 77 Prozent der ab die Tagesreichweite des Senders bei den 10-Jährigen täglich zurück (Vorjahr: 79,6 %), 14- bis 29-Jährigen um rund 6 Prozentpunk- entsprach damit aber immer noch dem bun- te auf 13,4 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jähri- desweiten Durchschnitt (77,3 %). Anders ver- gen rutschte der Sender auf 8,9 Prozent ab hielt es sich mit der Hördauer. Sie schrumpf- (minus 2,4 %). Dafür aber stieg die Hördauer te an der Saar von 186 auf 167 Minuten, wäh- von 3 auf 5 Minuten pro Tag und damit der rend sie in ganz Deutschland mit 186 Minu- Marktanteil von 1,6 auf 2,7 Prozent. ten konstant blieb. Für die durchwachsenen Der bigFM-Konkurrent 103.7 UnserDing Akzeptanzwerte im Saarland waren vor al- konnte seine Reichweite bei den 14- bis lem die Wellen des SR verantwortlich. Deren 29-Jährigen von 15,1 auf 16,3 Prozent steigern. Tagesreichweite brach binnen Jahresfrist um Die werbefreie Jugendwelle des SR hielt ihre 3,9 Prozentpunkte auf 46,3 Prozent ein, ihr Hörer auch länger bei Laune. Ihre Hördauer Marktanteil verschlechterte sich von 48,3 auf stieg um 1 Minute auf 7 Minuten pro Tag, ihr 45,4 Prozent. Die Gesamtreichweite der pri- Marktanteil von 3,4 auf 4,1 Prozent. Unser- vaten Anbieter fiel um 2,3 Prozentpunkte auf Ding ist multimedial ausgerichtet und be- 40,3 Prozent; ihren Marktanteil konnten sie dient 10- bis 19-Jährige mit aktueller Musik, von 40,4 auf 41,6 Prozent erhöhen. journalistischen Beiträgen und Comedy. Privatradio sorgt für stabile Werbeein- SR 3 sinkt in Hörergunst _ SR 3 Saarland- nahmen _ Auch die Bruttowerbeumsätze welle spricht als einziges Angebot die älte- des SR (ohne Berücksichtigung von Rabatten, ren Hörer ab 50 Jahren an. Ausgestrahlt wer- Eigenwerbung und Gegengeschäften) gin- den regionale Informationen, Service und gen von 8,9 auf 8,8 Mio. Euro zurück. Das lag Grußsendungen; die Musik ist ein Mix aus vor allem am Einbruch bei der Saarlandwelle. Schlagern, Oldies und deutschen Liedern. Die Das dritte SR-Programm musste nach Hörer- Gesamtreichweite der Saarlandwelle sank einbußen seine Werbespots verbilligen und 2013 auf 21,5 Prozent (minus 1,5 %); bei den wurde zudem seltener gebucht. In der Folge Hörern über 50 Jahren büßte die Station so- sank sein Bruttowerbeumsatz um 17,4 Pro- gar annähernd 5 Punkte ein und erreichte zent auf 3,5 Mio. Euro. Die Europawelle konn- nur noch 37,4 Prozent. Auch die Hördauer te den Einbruch der Schwesterwelle dank fiel von 44 auf 39 Minuten. einer reichweitenbedingten Preiserhöhung Das private Special-Interest-Programm nahezu kompensieren. Sie steigerte ihr Brut- Classic Rock Radio blieb am Hörermarkt tovolumen um 14,1 Prozent auf 5,3 Mio. Euro. ebenso eine Randerscheinung wie SR 2 Kul- Radio Salü war ebenfalls erfolgreich. Seine turRadio, Deutschlandradio Kultur und Einnahmen aus dem Spotverkauf kletterten Deutschlandfunk. Unter den einstrahlen- 2013 um 4,7 Prozent auf 10 Mio. Euro. Ähn- den Programmen konnten nur die Popwelle lich wie die Europawelle profitierte der Pri- SWR3 (Tagesreichweite 6,8 %) und ihr priva- vatfunk-Primus von einer Tariferhöhung, die ter Mitbewerber RTL Radio aus Luxemburg er nach Hörergewinnen vornehmen konnte. (4,8 %) relevante Hörerzahlen vorweisen. Insgesamt belief sich das Bruttowerbevolu- men der saarländischen Hörfunkprogramme Schwache SR-Wellen lassen Radionut- im Jahr 2013 auf 18,8 Mio. Euro, das waren 2,2 zung sinken _ Insgesamt ging die Radionut- Prozent mehr als im Vorjahr.

212 Sachsen | Privater Hörfunk

3.12 Sachsen Über den wichtigsten Verbreitungsweg UKW können die Hörer in Sachsen insge- In keinem ostdeutschen Flächenland ist der samt 19 werbefinanzierte Programme nut- Wettbewerb im Hörfunkmarkt ausgeprägter zen. Dazu zählen die vier landesweiten Sta- als in Sachsen. Das liegt daran, dass der Frei- tionen Radio PSR, R.SA, Hitradio RTL Sachsen staat eine ungewöhnliche Vielfalt an priva- und apollo radio. Das Gros der kommerziel- ten und öffentlich-rechtlichen Radiostatio- len Lokalradios gehört zwei Gruppen an: Ra- nen aufweist. Zwischen Zittau und Zwickau dio Dresden, Radio Leipzig, Radio Chemnitz, werden insgesamt 31 private Programme Radio Lausitz, Radio Zwickau und Radio Erz- über UKW sowie über DVB-T und Kabel ver- gebirge/Radio Erzgebirge 107,7 senden unter breitet. Weitere 15 Webradio-Anbieter haben dem Dach der SLP. Das Netzwerk von Energy- ihren Betrieb bei der Sächsischen Landesan- Sachsen umfasst die gleichnamigen Statio- stalt für privaten Rundfunk und neue Me- nen in Chemnitz, Dresden, der Lausitz, Leip- dien (SLM) angezeigt. Darüber hinaus kom- zig und Zwickau. Elsterwelle, Radio WSW men die Hörer in weiten Teilen Sachsens seit und Vogtland Radio gehören keiner der bei- 2011 in den Genuss von 13 bundesweiten Pro- den Lokalhörfunkketten an. grammen, die digital terrestrisch über DAB Radio Oberwiesenthal ist der einzige Pri- ausgestrahlt werden. Einer dieser Sender vatsender, der in Sachsen im Kabel sendet. war das in Leipzig beheimatete Fußballra- Über DVB-T lassen sich vier Programme nut- dio 90elf. Ende Mai 2013 musste es seinen zen: Das christlich geprägte Radio Horeb, die Betrieb nach dem Verlust der Audio-Übertra- beiden nichtkommerziellen Angebote Sach- gungsrechte an der Bundesliga jedoch ein- sen Gold Plus und 99drei Radio Mittweida stellen. Im Februar 2014 hat Schlagerpara- sowie der werbefinanzierte Lokalsender Ra- dies den Platz von 90elf im bundesweiten dio Leipzig. Der Mitteldeutsche Rundfunk DAB-Ensemble übernommen. Die Kommis- (MDR) sendet in Sachsen insgesamt vier sion für Zulassung und Aufsicht der Medien- Programme über UKW aus und ist mit sechs anstalten (ZAK) duldet diese Programmän- Wellen im regionalen DAB-Netz des Frei- derung, plant aber eine Neuausschreibung staats präsent. der Kapazitäten. SLM verlängert Lizenzen _ Im Januar 2014 Hohe Angebotsdichte im Markt _ Unter hat die SLM die meisten Lizenzen der kom- den 31 über Antenne, Kabel und DVB-T emp- merziellen und nichtkommerziellen Hör- fangbaren Stationen werden fünf landes- funkveranstalter sowie der Ausbildungssen- weit und 21 regional oder lokal verbreitet. der für den Sendebetrieb über UKW bis En- Dazu zählen auch die beiden Mantelpro- de 2022 verlängert. Im Einzelnen betraf das grammveranstalter des lokalen Hörfunks, vier landesweite Programme, vier Stationen die Sächsische Lokalrundfunk Dienstleis- der Energy-Kette, sechs Lokalsender der SLP tungs-Programm GmbH & Co. KG (SLP) und sowie die beiden Mantelprogrammanbieter. die Netzwerk Programmanbietergesellschaft Auch die Lokalstationen Vogtland Radio und Sachsen, die die Energy-Stationen versorgt. Radio Oberwiesenthal sowie die fünf nicht- Insgesamt fünf Programme werden von kommerziellen Programme dürfen bis Ende nichtkommerziellen Veranstaltern getragen, 2022 auf Sendung bleiben. Bis zum Ende der die übrigen finanzieren sich über Werbung. Lizenzierungsperiode steht es den Veranstal-

213 Privater Hörfunk | Sachsen

tern im Rahmen der Zulassung nach dem Te- werberelevant geltenden 14- bis 49-Jähri- lekommunikationsgesetz frei, einen anderen gen ein: Jump steigerte seine Reichweite in Sendernetzbetreiber zu beauftragen und mit dieser Zielgruppe zwischen 2012 und 2013 ihm ein anderes Betriebskonzept zu verein- von 19,3 auf 26,2 Prozent und verwies Radio baren, das ihr Verbreitungsgebiet in gleich- PSR (21,4 %) auf Platz zwei. Der Regiocast- artiger Weise mit UKW-Hörfunk versorgt. Sender konnte seine Reichweite bei den 14- bis 49-Jährigen gegenüber dem schwachen Mehr Fälle für Sachsen in der Radio-MA _ Vorjahr allerdings um 4 Prozentpunkte stei- Die SLM will die privaten Hörfunkveranstal- gern und das Sachsen Funkpaket (von 21,9 ter auch beim Nachweis ihrer Leistungszah- auf 16,2 %) wieder vom Spitzenplatz der Pri- len unter die Arme greifen. Im Jahr 2013 un- vaten verdrängen. Das Sachsen Funkpaket terstützte sie deshalb mit 60.000 Euro die ist ein Vermarktungsverbund von sieben Lo- Aufstockung der Fallzahlen in der Media- kalradios, die Hörer zwischen 25 und 49 Jah- Analyse (MA) Radio, auf Grundlage von de- ren mit örtlichen Informationen, Service und ren Ergebnissen die Hörfunkveranstalter ihre Hits erreichen wollen (Format Mainstream Werbepreise kalkulieren. Die Erhöhung der Adult Contemporary). Radio PSR spricht Hö- Fallzahlen führt zu einer größeren Stichpro- rer unter 50 Jahren mit aktuellen Hits, Ser- be im Freistaat und macht die Befragungs- vice, Comedy und Informationen aus Sach- ergebnisse für die Veranstalter genauer und sen im Format Adult Contemporary (AC) an. somit aussagekräftiger. Neue Programmchefs bei Radio PSR und Private Anbietergruppen rivalisieren _ In BCS _ Die drittstärkste Kraft bei den jün- Sachsen ist der Wettbewerb um die jünge- geren Hörern ist Hitradio RTL. Im Jahr 2013 ren Hörer unter 50 Jahren besonders ausge- fiel dessen Reichweite in der werberelevan- prägt. Auf Seiten der Privaten konkurrieren ten Zielgruppe jedoch um 1 Prozent auf 14,8 zwei Anbietergruppen um diese Zielgruppe: Prozent. Das RTL-Programm zielt mit seinem Auf der einen Seite haben sich Radio PSR und Mainstream-AC-Format hauptsächlich auf R.SA, die beide zur Leipziger Radioholding Hörer zwischen 30 und 49. Im Januar 2014 Regiocast gehören, und die Energy-Kette for- wurde Karin Müller neue Programmchefin miert. Am regionalen Werbemarkt werden beim landesweiten RTL-Programm und den sie vom PSR-eigenen Vermarkter mir.) mar- Lokalsendern der BCS, verließ die Gruppe keting im radio betreut. Ihnen stehen Hitra- aber nach drei Monaten wieder. Geschäfts- dio RTL Sachsen sowie die Sender der SLP im führer Tino Utassy übernahm daraufhin wie- Gemeinschaftsunternehmen BCS Broadcast der die Programmdirektion der BCS. Auch Sachsen gegenüber. Der dritte Mitspieler ist beim privaten Marktführer Radio PSR kam der gebührenfinanzierte MDR mit seinen es zu einer Umbesetzung in der Führung. Im Mainstreamwellen Jump und MDR 1 Radio März 2013 engagierte der Sender den ehe- Sachsen. maligen Kiss-FM-Manager Marco Brandt als neuen Programmchef und Nachfolger von Heftige Positionskämpfe im Markt _ Erst- Rik De Lisle. mals seit annähernd zwei Jahrzehnten nahm zuletzt wieder ein öffentlich-rechtli- R.SA stabil, Energy mit Zuwächsen _ Für ches Angebot den Spitzenplatz bei den als R.SA verlief das Radiojahr 2013 durchwach-

214 Sachsen | Privater Hörfunk

Abb. 63 Hörfunk-Reichweiten Sachsen Tagesreichweite Mo–So, 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent

Reichweite (ab 10) Zielgruppen RW 2013 Hördauer Marktanteil 2012 2013 10–13 14–29 30–49 50+ 14–49 (in Min.) 2013 2012

RADIO PSR 14,3 15,0 11,2 16,7 24,3 9,3 21,4 21 9,8 10,1 SACHSEN FUNKPAKET 15,4 12,5 11,0 8,1 21,2 9,0 16,2 18 8,7 12,2 R.SA 11,8 10,0 8,7 8,8 15,4 7,4 12,9 16 7,5 11,0 HITRADIO RTL SACHSEN 12,5 9,9 9,4 8,9 18,4 5,5 14,8 15 6,9 10,2 ENERGY Sachsen 6,0 6,7 9,2 18,6 10,3 0,4 13,5 7 3,2 3,5 Klassik Radio 0,3 1,0 0,0 1,6 0,9 0,8 1,1 1 0,6 0,2 RTL RADIO 1,9 0,9 0,0 0,1 1,5 1,0 1,0 1 0,6 1,2 sunshine live 0,5 0,9 2,0 2,3 1,6 0,0 1,9 1 0,4 0,4 ANTENNE BAYERN 0,7 0,9 2,4 0,7 1,9 0,4 1,4 2 0,9 0,7 ANTENNE THÜRINGEN 0,6 0,7 0,0 0,0 1,5 0,6 0,9 1 0,5 0,3 radio SAW 0,6 0,6 0,0 0,9 0,5 0,7 0,7 1 0,3 0,3 Private gesamt 50,8 43,9 49,2 48,2 65,9 29,4 59,2 88 41,7 53,0

MDR 1 RADIO SACHSEN 22,8 32,3 5,0 6,4 17,6 51,5 13,4 71 33,7 25,3 JUMP 11,4 15,5 30,7 30,8 23,5 4,6 26,2 21 10,0 6,1 MDR INFO 4,3 5,0 6,2 2,8 5,0 5,7 4,2 3 1,6 2,3 MDR FIGARO 3,9 4,3 2,9 3,3 3,9 4,9 3,7 7 3,5 2,5 Deutschlandfunk 3,7 4,2 0,3 2,6 5,4 4,4 4,3 5 2,2 2,3 Fritz 0,9 1,4 0,0 4,5 1,5 0,2 2,7 1 0,6 0,5 Deutschlandradio Berlin 1,0 1,2 0,0 1,1 1,5 1,2 1,3 1 0,5 0,5 MDR Thüringen – Das Radio 0,9 1,1 0,0 0,2 1,1 1,5 0,8 1 0,7 0,7 MDR SPUTNiK 0,5 0,9 1,2 2,3 1,4 0,1 1,7 1 0,5 0,2 Bayern 3 1,3 0,7 0,4 0,6 0,7 0,7 0,7 1 0,4 0,7 Bayern 1 0,6 0,7 0,0 0,1 0,1 1,4 0,1 1 0,7 0,7 MDR SPUTNiK 0,8 0,5 0,0 0,6 1,5 0,0 1,1 0 0,2 0,2

MDR gesamt 40,8 52,7 40,7 39,9 44,6 62,5 42,8 106 50,2 37,8 ARD gesamt 45,5 57,5 41,5 46,1 50,2 66,7 48,7 120 56,6 43,5

Radio gesamt 80,1 82,9 73,6 73,5 87,4 84,1 82,1 211 100,0 100,0

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2013; Marktanteil an der Hördauer Quelle: RMS; MA 2012 Radio II, MA 2013 Radio II

sen. Die Gesamtreichweite des PSR-Schwes- mit denen es Versorgungslücken in Sachsen tersenders fiel zwar von 11,8 auf 10 Prozent, schließen konnte. Das Programm von R.SA dafür legte die Station bei den 14- bis 49-Jäh- wird vom Morningshow-Duo Böttcher & Fi- rigen leicht von 12,2 auf 12,9 Prozent zu. Dies scher geprägt und spielt Oldies sowie Hits lag vermutlich auch daran, dass die SLM im Format 80s-based AC. dem Programm im März 2013 fünf zusätz- Die Stationen von Energy-Sachsen sind liche UKW-Frequenzen zugewiesen hatte, das einzige private Mainstreamangebot, das

215 Privater Hörfunk | Sachsen

sich an jüngere Hörer unter 30 Jahren wen- Programm gewann mit seinem verjüngten det. Diese Zielgruppe bedient die Sender- Angebot sowohl bei den Hörern unter wie gruppe mit Unterhaltung, Information, Soci- auch jenen über 50 Jahren deutlich hinzu. al-Media-Aktivität und Musik aus den Charts Sein Marktanteil schnellte von 25,3 auf 33,7 (Format CHR). Die Energy-Sender konnten ih- Prozent empor. Auch die Spezialprogramme re Tagesreichweite bei den 14- bis 29-Jähri- MDR Info, MDR Figaro und das Jugendradio gen von 16 auf 18,6 Prozent steigern und wa- MDR Sputnik gewannen Hörer hinzu. ren damit nach Jump die Nummer zwei in Die steigenden Akzeptanzwerte für die dieser Altersgruppe. öffentlich-rechtlichen Wellen sorgten für ei- nen überdurchschnittlich hohen Radiokon- MDR-Wellen mit starken Zuwächsen _ sum in Sachsen. Pro Tag schalteten 82,9 Pro- Trotz einzelner Erfolge am Hörermarkt muss- zent der Gesamtbevölkerung ein, das wa- te das Privatradio in Sachsen insgesamt ei- ren 2,8 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr nen herben Reichweitenverlust hinnehmen. und 5,6 Prozentpunkte mehr als im Bundes- Pro Tag schalteten nur noch 43,9 Prozent der durchschnitt. Auch die Hördauer lag in Sach- ab 10-Jährigen eines ihrer Programme ein, im sen über dem Mittelwert für ganz Deutsch- Jahr zuvor waren es noch 50,8 Prozent. Der land. Während die Menschen im Freistaat Marktanteil der Privaten an der Hördauer durchschnittlich 211 Minuten (Vorjahr 188 ging um 11,3 Prozentpunkte auf 41,7 Prozent Minuten) pro Tag mit dem Radio verbrach- zurück. Das war der tiefste Wert seit Einfüh- ten, summierte sich die Hördauer bundes- rung der telefonischen MA-Befragung im weit nur auf 186 Minuten. Jahr 2000. Im Gegenzug stieg der Marktan- teil des MDR von 37,8 auf 50,2 Prozent. Die Werbeumsatz der Privaten bricht ein _ Tagesreichweite seiner Wellen bei den ab Hohe Reichweitenverluste im Jahr 2012 10-Jährigen verbesserte sich um fast 12 Pro- zwangen Radio PSR und Energy Sachsen zentpunkte auf 52,7 Prozent. In der Zielgrup- zu Preissenkungen, die 2013 zu niedrigeren pe 14-49 legten die MDR-Programme von Werbeerlösen führten. Laut Nielsen Media 30,7 auf 42,8 Prozent zu, konnten die Privat- Research brachen die Bruttoerlöse (ohne Be- radios (59,2 %) aber nicht einholen. rücksichtigung von Rabatten, Eigenwerbung Für das Plus beim MDR waren in erster und Gegengeschäften) von Radio PSR inner- Linie zwei Wellen verantwortlich. So hat halb eines Jahres von 30,7 auf 19,7 Mio. Euro Jump sein Programm erfolgreich neu posi- ein, das war ein Minus von 35,8 Prozent. Weil tioniert und spricht nun nicht mehr die 14- die Stundenreichweiten des Privatradio-Pri- bis 29-Jährigen, sondern Hörer zwischen 25 mus um 38 Prozent im Jahr 2012 gesunken und 45 Jahren mit Pophits und Kultklassikern waren, musste er seine Werbepreise in glei- sowie Service und Information an. Im Jahr chem Umfang reduzieren. Ähnlich erging es 2013 steigerte die Drei-Länder-Welle ihre Ge- Energy Sachsen, dessen Bruttowerbeerlöse samtreichweite von 11,4 auf 15,5 Prozent, ihr um 11,3 Prozent auf 7,1 Mio. Euro schrumpf- Marktanteil kletterte von 6,1 auf 10 Prozent. ten. R.SA hielt seine Einnahmen aus dem Der zweite große Sieger heißt MDR 1 Radio Spotverkauf mit 16,1 Mio. Euro hingegen sta- Sachsen. Die Landeswelle legte von 22,8 auf bil. Insgesamt nahm das Trio 2013 rund 42,9 32,3 Prozent zu und baute ihre Gesamtmarkt- Mio. Euro brutto mit Werbung ein, das waren führerschaft weiter aus. Das erste MDR- 21,4 Prozent weniger als im Vorjahr.

216 Sachsen-Anhalt | Privater Hörfunk

3.13 Sachsen-Anhalt privaten Rundfunkanbieter in die Medienzu- kunft: Das Landesmediengesetz von Sach- Der Radiomarkt Sachsen-Anhalt ist wie sen-Anhalt sieht vor, dass die terrestrische kaum ein anderer in Deutschland auf die Verbreitung der TV- und Hörfunkprogramme digitale Zukunft vorbereitet. Bereits 1999 sowie der Telemedien ab 2015 ausschließlich startete hier die private Station Rockland digital erfolgen muss. als bundesweit erstes Programm im Re- gelbetrieb des Digitalradio-Standards DAB. DAB-Sendenetz ausgebaut _ Unterdessen Heute sind in Sachsen-Anhalt insgesamt 20 arbeitet die MSA zusammen mit dem MDR Programme via Digitalradio empfangbar, da- und dem Sendernetzbetreiber Media Broad- runter befinden sich die vier werbeführen- cast am weiteren Ausbau des landeswei- den Hörfunkprogramme radio SAW, Rock- ten Digitalradioempfangs. Im Januar 2014 land Sachsen-Anhalt, Radio Brocken und gelang es den Akteuren, einen neuen leis- 89.0 RTL sowie sechs Wellen des gebühren- tungsstarken Sender in Schneidlingen aufzu- finanzierten Mitteldeutschen Rundfunks schalten, der den Empfang der landesweiten (MDR). Sie alle sind im landesweiten DAB- DAB-Programme im Salzlandkreis, der Bör- Ensemble vertreten. Genauso wie das Pro- de und der Harzregion sowie dem südlichen gramm Schlagerparadies der RMNradio, das Stadtgebiet von Magdeburg möglich macht. seit Mai 2013 Sendekapazitäten im landes- Nach der Inbetriebnahme des Senderstand- weiten Multiplex nutzt. Darüber hinaus ist orts Schneidlingen können 67 Prozent der der Anbieter aus Saarbrücken einer von 13 sachsen-anhaltischen Bevölkerung DAB- Stationen im bundesweiten Digitalradio-En- Programme innerhalb von Gebäuden hören. semble, das weite Teile von Sachsen-Anhalt Durch die Aufschaltung eines leistungsstar- abdeckt. ken Senders auf dem Kapaunberg bei Burg ist seit September 2012 auch der durchge- MSA und Rundfunkanbieter forcieren di- hende DAB-Empfang auf der Autobahn A 2 gitale Verbreitung _ Auch die Medienan- und im Großraum Magdeburg möglich. Der stalt Sachsen-Anhalt (MSA) kann auf reich- weitere Ausbau des Digitalradio-Sendenet- lich Erfahrung beim Aufbau der digitalen zes hängt davon ab, wie schnell die Hörer Rundfunklandschaft zurückblicken. Im Jahr diesen Empfangsweg annehmen und sich 2010 hat sie die Online-Plattform medien- dafür geeignete Endgeräte zulegen. portal-msa ins Leben gerufen, auf der alle werbefinanzierten Privatradioprogramme radio SAW bleibt Marktführer _Im Wett- und Fernsehstationen sowie die Bürgerme- streit um die Hörer konzentrieren sich die dien des Landes vertreten sind. Bereits 1997 privaten Anbieter vor allem auf das jüngere hat die MSA mit der Erprobung neuer digi- Publikum unter 50 Jahren. Unter ihnen blieb taler Übertragungsverfahren begonnen und radio SAW auch im Jahr 2013 die mit Abstand wirkte 2001 maßgeblich an der Gründung stärkste Kraft. Der Magdeburger Sender ver- des Vereins Digitalradio Mitteldeutschland teidigte zwar seine Gesamtmarktführung, mit, der sich als gemeinsame Marketing- fiel aber weit hinter seine Rekordwerte aus Initiative für Sachsen-Anhalt, Sachsen und dem Jahr 2011 zurück: Bei den ab 10-Jähri- Thüringen versteht. Auch der Gesetzgeber gen sank die Tagesreichweite von radio SAW des Bundeslandes forciert den Aufbruch der gegenüber 2012 um 3,3 Prozentpunkte auf

217 Privater Hörfunk | Sachsen-Anhalt

31,3 Prozent; verglichen mit 2011 ging sie so- Hörer erreichen: Seine Tagesreichweite bei gar um 8 Punkte zurück. In der als werbe- den ab 10-Jährigen stieg von 9,4 auf 10 Pro- relevant geltenden Zielgruppe der 14- bis zent; in der Altersgruppe der 14- bis 49-Jäh- 49-Jährigen brach die Reichweite des Markt- rigen legte 89.0 RTL um 0,8 Punkte auf 18,6 primus innerhalb eines Jahres um 5,7 Punkte Prozent zu. Den Zugewinn an Hörern konn- auf 38 Prozent ein; zwischen 2011 und 2013 te der Sender nicht mit einer intensiveren betrug das Minus sogar 11,2 Prozentpunkte. Nutzung verbinden. Seine Hördauer fiel um Zudem schaltete das Publikum nicht mehr 5 auf 9 Minuten, was den Marktanteil von so lange bei radio SAW ein. Seine Hördau- 6,4 auf 4,1 Prozent schrumpfen ließ. Im De- er schrumpfte von 75 Minuten im Jahr 2011 zember 2013 hat die MSA die Durchführung auf zuletzt 54 Minuten, der Marktanteil gab eines Gewinnspiels bei 89.0 RTL beanstan- im gleichen Zeitraum um 9,9 Prozentpunk- det, das gegen die Transparenz- und Infor- te auf 24,8 Prozent nach. radio SAW bedient mationsgebote verstoßen hat. Der Sender 25- bis 45-Jährige mit regionalen Informati- musste die Beanstandung auch in seinem onen, Servicesendungen, profilierten Mode- Programm bekanntgeben. ratoren, Comedy, aktuellen Hits und solchen Rockland ist die Nummer vier unter den der 1990er- bis 2000er-Jahre im Format Hot Privatradios in Sachsen-Anhalt. Das Toch- Adult Contemporary (Hot AC). terunternehmen von radio SAW spielt Rock- songs der 1990er-Jahre (Format: Modern Radio Brocken und 89.0 RTL bleiben in Rock) und will Hörer zwischen 14 und 34 Jah- Verfolgerrolle _ Radio Brocken konnte von ren erreichen. Im Jahr 2013 büßte der Spe- der latenten Schwäche seines Konkurren- cial-Interest-Sender weiter an Zuspruch ein. ten nicht profitieren. Die Gesamtreichweite Seine Tagesreichweite fiel von 2,4 auf 1,5 Pro- des von RTL kontrollierten Senders stagnier- zent, sein Marktanteil halbierte sich auf 0,8 te bei 22,5 Prozent; bei den 14- bis 49-Jäh- Prozent. rigen musste er sogar einen Verlust von 1,7 Prozentpunkten hinnehmen. Der Marktan- MDR-Wellen mit durchwachsenen Hörer- teil von Radio Brocken blieb mit 18,5 Prozent zahlen _ Die privaten Hörfunkanbieter aus (Vorjahr: 18,2 %) nahezu unverändert. Radio Sachsen-Anhalt konkurrieren nicht nur un- Brocken versteht sich als Unterhaltungs- und tereinander, sondern stehen auch mit den Serviceprogramm für die ganze Familie. Ziel- gebührenfinanzierten Wellen Jump, MDR gruppe des Hallenser Programms sind die Sputnik und MDR Sachsen-Anhalt im Wett- 30- bis 59-Jährigen, die es mit Hits von heu- bewerb. Die Drei-Länder-Station Jump ori- te und solchen der 1980er- und 1990er-Jahre entiert sich nach ihrer Programmreform sowie mit Service und Informationen zu er- im Jahr 2012 vorwiegend an den Bedürfnis- reichen versucht (Format: AC). sen der 25- bis 45-Jährigen und tritt damit Schwestersender 89.0 RTL hat das jünge- in Konkurrenz zu radio SAW, 89.0 RTL und re Publikum zwischen 14 und 39 Jahren im Vi- Radio Brocken. Jump spricht seine Zielgrup- sier. Inhaltlich setzt er auf Mitmachaktionen, pe mit Pophits, Kultklassikern sowie Service Themen aus Mode und Showbiz sowie Mu- und Information an, konnte sich in Sachsen- sik aus den Charts im Format Contempora- Anhalt – anders als in Sachsen und Thürin- ry Hit Radio (CHR). Mit dieser Programmaus- gen – jedoch nicht verbessern. Die Reichwei- richtung konnte 89.0 RTL im Jahr 2013 mehr te des MDR-Programms beim Gesamtpubli-

218 Sachsen-Anhalt | Privater Hörfunk

Abb. 64 Hörfunk-Reichweiten Sachsen-Anhalt Tagesreichweite Mo–So, 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent

Reichweite (ab 10) Zielgruppen RW 2013 Hördauer Marktanteil 2012 2013 10–13 14–29 30–49 50+ 14–49 (in Min.) 2013 2012

RADIOKOMBI SACHSEN-ANH. 36,0 32,4 31,1 31,0 45,0 25,9 39,8 56 25,6 30,2 radio SAW 34,7 31,3 27,2 29,1 43,2 25,5 38,0 54 24,8 28,6 Radio Brocken 22,5 22,5 16,2 15,8 26,5 22,8 22,5 40 18,5 18,2 89.0 RTL 9,4 10,0 19,1 25,4 14,7 1,6 18,6 9 4,1 6,4 RADIO PSR 1,5 2,2 5,4 2,7 4,6 0,6 3,9 3 1,4 0,7 HITRADIO RTL SACHSEN 0,7 1,5 1,5 1,5 2,9 0,6 2,4 2 1,1 0,3 ROCKLAND 2,4 1,5 3,9 2,0 2,4 0,6 2,3 2 0,8 1,7 radio ffn 1,4 1,2 0,2 2,8 1,9 0,4 2,2 2 1,0 0,7 ANTENNE THÜRINGEN 1,1 1,0 0,0 0,3 1,3 1,2 0,9 2 0,9 0,3 RTL RADIO 1,3 0,9 0,0 0,6 1,2 0,9 1,0 1 0,4 0,5 sunshine live 0,1 0,9 0,0 2,8 1,6 0,0 2,1 1 0,7 0,2 R.SA 0,5 0,9 0,0 1,3 0,7 1,0 0,9 2 1,0 0,7 ENERGY Sachsen 0,3 0,5 0,0 2,0 0,6 0,0 1,1 0 0,1 0,0 Private gesamt 56,9 56,1 57,8 60,4 74,0 44,4 69,0 123 56,8 59,9

MDR 1 RADIO SACHSEN-ANH. 20,2 18,6 6,8 1,5 10,0 30,0 6,9 40 18,4 19,2 JUMP 9,6 9,4 16,7 12,8 18,4 2,8 16,3 10 4,7 5,0 MDR SPUTNiK 4,6 6,7 5,0 18,8 10,4 0,7 13,5 9 4,3 2,5 NDR 2 1,9 3,0 0,0 1,8 4,8 2,5 3,7 5 2,3 1,1 NDR 1 Niedersachsen 3,5 3,0 0,0 0,3 1,0 5,2 0,8 5 2,4 3,1 MDR INFO 2,9 2,9 0,0 1,1 3,0 3,6 2,3 2 0,9 1,3 MDR FIGARO 1,7 2,4 3,3 1,0 2,3 2,9 1,8 4 1,7 0,8 Deutschlandfunk 1,6 2,1 0,0 0,0 2,2 2,9 1,4 2 0,9 0,9 MDR 1 RADIO SACHSEN 0,8 1,8 0,0 1,9 0,2 2,8 0,9 6 2,6 0,9 Deutschlandradio Berlin 0,7 0,9 0,0 0,7 1,5 0,6 1,2 1 0,6 0,3 MDR Thüringen – Das Radio 0,2 0,8 0,0 1,2 0,0 1,3 0,5 2 1,0 0,1 NDR Info 0,3 0,6 0,1 1,4 0,3 0,5 0,7 1 0,3 0,1 Bayern 3 0,2 0,5 0,0 0,0 1,1 0,3 0,7 1 0,3 0,1

MDR gesamt 35,2 36,8 26,0 31,2 34,8 40,4 33,5 73 33,6 29,8 ARD gesamt 41,9 43,5 29,9 33,9 40,9 49,0 38,3 90 41,6 37,9

Radio gesamt 83,8 82,5 74,5 78,9 84,7 82,9 82,5 217 100,0 100,0

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2013; Marktanteil an der Hördauer Quelle: RMS; MA 2012 Radio II, MA 2013 Radio II

219 Privater Hörfunk | Sachsen-Anhalt

kum stagnierte bei 9,4 Prozent, sein Markt- lag dieser Anteil nur bei 77,3 Prozent. Aller- anteil blieb mit 4,7 Prozent ebenfalls kaum dings ging die Reichweite des Hörfunks in verändert. Lediglich in der Altersgruppe der Sachsen-Anhalt gegenüber 2012 leicht um 14- bis 49-Jährigen stieg die Reichweite von 1,3 Prozentpunkte zurück. Auch die Hördauer Jump leicht von 15,8 auf 16,3 Prozent. gab etwas nach und sank um 2 auf 217 Minu- Bei MDR Sachsen-Anhalt gingen die Ak- ten, übertraf den bundesweiten Mittelwert zeptanzwerte trotz des im Juli 2012 einge- aber um 31 Minuten. Das hohe Niveau der leiteten Programmumbaus zurück. Die Ta- Hörfunknutzung war hauptsächlich den pri- gesreichweite der Landeswelle bei den ab vaten Anbietern zu verdanken. Deren Tages- 10-Jährigen fiel von 20,2 auf 18,6 Prozent, reichweite lag 2013 mit 56,1 Prozent (Vorjahr: was vor allem an Verlusten bei den Hörern 56,9 %) weit über der des MDR, der sich je- über 50 Jahren lag. Der Marktanteil von MDR doch von 35,2 auf 36,8 Prozent steigern konn- Sachsen-Anhalt reduzierte sich von 19,2 auf te. Auch beim Marktanteil blieben die Priva- 18,4 Prozent und sank auf das Niveau von ten trotz leichter Einbußen mit 56,8 Prozent 2011. MDR Sachsen-Anhalt hat 2013 sein klar vor den MDR-Wellen (33,6 %). Wortprogramm verändert, eine neue Station Voice und neue Jingles eingeführt. Der tiefs- Werbeeinnahmen sinken _ Im Werbe- te Einschnitt betraf jedoch die Musikaus- markt verlief die Entwicklung für die privat- wahl: Schlager hat der Sender nahezu kom- wirtschaftlichen Programme weniger erfreu- plett verbannt und spielt nun Oldies, Pop der lich. Ihre Bruttoerlöse aus dem Spotverkauf 1960er- bis 1980er-Jahre sowie deutsche Hits sanken 2013 im Vergleich zum Vorjahr um für Hörer ab 45 Jahren. 7,2 Prozent auf 52,8 Mio. Euro. Der Abwärts- Die MDR-Jugendwelle Sputnik steigerte trend war hauptsächlich Radio SAW geschul- dagegen ihre Tagesreichweite bei den Hö- det. Nach den Hörerverlusten im Jahr 2012 rern ab 10 Jahren von 4,6 auf 6,7 Prozent und musste der Marktführer seine Werbeprei- rückte näher an den Mitbewerber 89.0 RTL se senken und wurde zudem weniger ge- (10 %) heran. Sputnik spricht Hörer unter 30 bucht. In der Folge sanken seine Bruttoum- Jahren mit Songs jenseits des Mainstreams, sätze 2013 um 12,4 Prozent auf 29,8 Mio. Euro. engagiertem Musikjournalismus und Hin- Auch Radio Brocken musste ein Minus von tergrundinformationen an. Die werbefreie 3,2 Prozent auf 11,1 Mio. Euro hinnehmen. Welle will Radio und Internet mit ihrer Com- Dank höherer Reichweiten konnte der Sen- munity-Plattform mySputnik.de zusammen- der aus Halle zwar seine Werbetarife nach führen. Die übrigen MDR-Programme bedie- oben schrauben, musste am Ende des Jahres nen Spezialzielgruppen und spielen im Hö- 2013 aber dennoch einen Umsatzrückgang rermarkt von Sachsen-Anhalt keine hervor- verbuchen. Das Schwesterprogramm 89.0 gehobene Rolle. RTL legte dagegen um 3,7 Prozent auf 11,9 Mio. Euro zu und profitierte von einer Wer- Radiokonsum bleibt auf hohem Niveau _ bepreiserhöhung. Die von Nielsen ermittel- Das reichhaltige Programmangebot führ- ten Bruttowerbeumsätze lassen allerdings te in Sachsen-Anhalt zu einem überdurch- keine unmittelbaren Rückschlüsse auf die schnittlichen Radiokonsum. Im Jahr 2013 tatsächlichen Einnahmen der Sender zu, da schalteten 82,5 Prozent der ab 10-Jährigen sie weder Rabatte noch Gegengeschäfte und im Land täglich das Radio ein, bundesweit Eigenwerbung herausrechnen.

220 Schleswig-Holstein | Privater Hörfunk

3.14 Schleswig-Holstein sich im bundesweiten Digitalradio-Ensem- ble, weitere acht Angebote des NDR beset- zen Programmplätze im landesweiten DAB- Annähernd drei Jahrzehnte nach dem Start Multiplex. des privaten Hörfunks zeichnen sich in Schleswig-Holstein Veränderungen in der R.SH verteidigt Marktführerschaft _ R.SH Radiolandschaft ab. Die Landesregierung hat blieb 2013 das stärkste Programm in Schles- Ende 2013 ihre Absicht bekundet, den Weg wig-Holstein. Der Marktführer konnte seine sowohl für kommerzielle als auch für nicht- Tagesreichweite gegenüber dem Vorjahr von kommerzielle lokale Hörfunkangebote in 24,9 auf 26 Prozent bei den Deutschsprachi- Schleswig-Holstein zu ebnen. Bislang sieht gen ab 10 Jahren steigern und hielt seinen der Medienstaatsvertrag HH/SH für priva- Marktanteil an der Hördauer mit 21 Prozent te Hörfunkangebote allein eine landeswei- stabil. R.SH will Hörer zwischen 20 und 45 te Verbreitung vor. Entsprechend müssen Jahren mit einer Mischung aus Unterhal- zunächst die rechtlichen Grundlagen ange- tung, Information, Service und Comedy errei- passt werden. chen und nutzt das Mischformat Adult Con- temporary/European Hit Radio (AC/EHR), bei Breites Programmangebot für die Hörer _ dem Hits der 1980er- bis 2000er-Jahre sowie Schon jetzt kommen die Hörer im nördlichs- Chartmusik dominieren. ten Bundesland in den Genuss einer großen Zahl von Programmen. Die drei landeswei- Springer und Boyens Medien verkaufen ten Sender Radio Schleswig-Holstein (R.SH), Regiocast-Anteile, Moira steigt ein _ Bei delta radio und Radio Nora, die im Radio- der Leipziger Radioholding Regiocast, die zentrum Kiel produziert werden, bedienen R.SH veranstaltet, ist es derweil zu Verän- komplementäre Massenzielgruppen. Die derungen in der Gesellschafterstruktur ge- vierte landesweite Kette wird vom Sparten- kommen. Zum 1. Januar 2014 ist das Betei- programm Klassik Radio betrieben. Weitere ligungsunternehmen Moira Rundfunk mit UKW-Kapazitäten werden vom Offenen Ka- 10,45 Prozent bei Regiocast eingestiegen, es nal Westküste und dem Offenen Kanal Lü- hat die Anteile von 19 Kleingesellschaftern beck genutzt. Das nichtkommerzielle Lokal- übernommen. Die Axel Springer SE hat ih- radio Antenne Sylt ist im Kabel empfangbar. re 10,56-prozentige Beteiligung an der Ra- Zudem können in Teilen Schleswig-Holsteins dioholding hingegen aufgegeben. Die An- fünf in Dänemark ausgestrahlte Programme teile der Medien Holding Nord (Schleswig- empfangen werden. Darüber hinaus strah- Holsteinischer Zeitungsverlag) und der BO len im südlichen Teil des Landes Programme Beteiligungsgesellschaft (Bremer Tageszei- aus Hamburg und Niedersachsen ein. tungen, „Nordwest-Zeitung“) wurden dem- Der gebührenfinanzierte Norddeutsche gegenüber erhöht. Rundfunk (NDR) sendet in Schleswig-Hol- Auch die Boyens Medien Beteiligungs stein fünf Programme über UKW aus, die GmbH hat sich bei Regiocast zurückgezogen; von Deutschlandfunk und Deutschlandradio ihr Anteil von 3,32 Prozent ging anteilig auf Kultur flankiert werden. Seit 2011 ist Radio in elf andere Mitgesellschafter über. Bereits im Schleswig-Holstein auch digital terrestrisch Sommer 2013 war der Regiocast Mitgesell- über DAB verfügbar: 13 Programme finden schafter KOM PSR aufgelöst worden. Dessen

221 Privater Hörfunk | Schleswig-Holstein

Anteil von 16,4 Prozent haben in Schleswig- Prozentpunkte. Dafür verweilten die Hörer Holstein tätige Zeitungshäuser übernom- nicht mehr so ausgiebig in ihren Program- men. Die MA HSH hat alle Beteiligungsverän- men. Der Marktanteil des Privathörfunks derungen als medienrechtlich unbedenklich sank von 41,3 auf 37,6 Prozent, während der eingestuft. Sie betreffen zudem nur Regio- NDR um 2,8 Prozentpunkte auf 56,1 Prozent cast als Veranstalter von R.SH. Deren mittel- zulegte und auch bei der Tagesreichweite bare Beteiligungen an delta radio, Radio No- mit 54 Prozent (Vorjahr: 54,9 %) vorn blieb. ra und Oldie 95 bleiben unverändert. NDR 2 und N-Joy mit Reichweitenplus _ delta radio verliert Hörer, Radio Nora und Die hohen Akzeptanzwerte verdankt der Klassik Radio stabil _ Die R.SH-Schwester- NDR seiner Rock- und Popwelle NDR 2. Der sender Radio Nora und delta radio sprechen R.SH-Konkurrent steigerte seine Gesamt- enger gefasste Zielgruppen an. Radio Nora reichweite von 19,5 auf 22,2 Prozent; sein bedient Hörer zwischen 35 und 55 Jahren mit Marktanteil stieg um annähernd 2 Punkte Informationen, Oldies und Hits der 1970er- auf 17 Prozent. NDR 1 Welle Nord lag mit ei- und 1980er-Jahre (Format Oldie-based AC). ner stabilen Tagesreichweite von 20,7 Pro- Der Sender hielt seine Reichweite 2013 mit zent erstmals seit vielen Jahren hinter NDR 2. 4,3 Prozent stabil, sein Marktanteil sank da- Das werbefreie Landesprogramm spricht äl- gegen von 3,2 auf 2,6 Prozent. Im Dezember tere Menschen mit Oldies, deutscher Mu- 2013 hat die MA HSH die landesweite Zulas- sik sowie Nachrichten und unterhaltenden sung von Radio Nora um zehn Jahre bis 2025 Inhalten an. NDR 1 hat sein Programm ver- verlängert. jüngt und konnte bei den 30- bis 49-Jährigen delta radio spricht Jugendliche und jun- hinzugewinnen, sein Zuspruch bei den über ge Erwachsene zwischen 14 und 39 Jahren 50-Jährigen ging dagegen zurück. Das eben- mit angesagter Musik im Format Rock-based falls werbefreie Programm N-Joy steigerte Contemporary Hit Radio (CHR) an. Das Pro- seine Reichweite bei den 14- bis 29-Jährigen gramm erreichte 2013 pro Tag nur noch 6,8 von 22,4 auf 23,5 Prozent und schnitt besser Prozent der ab 10-Jährigen (Vorjahr: 7,5 %) ab als sein Konkurrent delta radio (14,7 %). und wurde nicht mehr so intensiv gehört: Der Marktanteil von N-Joy brach allerdings Sein Marktanteil fiel um einen Prozentpunkt von 6,7 auf 5,5 Prozent ein. Die Jugendwelle auf 2,7 Prozent. Klassik Radio konnte seine spricht 14- bis 19-Jährige mit Rap, Hip-Hop, Gesamtreichweite in Schleswig-Holstein Dance und Rock an. dagegen von 2,3 auf 3 Prozent steigern und hielt seinen Marktanteil mit 1,5 Prozent sta- Hohe Radionutzung in Schleswig-Hol- bil. Unter den einstrahlenden Privatsendern stein _ Das umfangreiche Programmange- gelang nur Radio Hamburg ein Reichweiten- bot korrespondiert in Schleswig-Holstein mit zuwachs von 6,4 auf 8,1 Prozent; der Rest sta- einer überdurchschnittlichen Radionutzung. gnierte oder verlor Hörer. Im Jahr 2013 schalteten 80,8 Prozent der ab 10-Jährigen täglich das Radio ein, bundes- Private holen auf _ Insgesamt erzielten weit waren es nur 77,3 Prozent. Auch die Hör- die Privatradios in Schleswig-Holstein eine dauer lag im Land zwischen den Meeren mit Tagesreichweite von 43,2 Prozent und verbes- 195 Minuten höher als im gesamten Bundes- serten sich gegenüber dem Vorjahr um 1,5 gebiet (186 Minuten).

222 Schleswig-Holstein | Privater Hörfunk

Abb. 65 Hörfunk-Reichweiten Schleswig-Holstein Tagesreichweite Mo–So, 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent

Reichweite (ab 10) Zielgruppen RW 2013 Hördauer Marktanteil 2012 2013 10–13 14–29 30–49 50+ 14–49 (in Min.) 2013 2012

R.SH Radio Schleswig-Holstein 24,9 26,0 23,7 24,8 36,0 19,9 31,7 41 21,0 21,1 Radio Hamburg 6,4 8,1 6,7 11,1 11,9 4,4 11,6 12 6,0 4,9 delta radio 7,5 6,8 5,7 14,7 9,5 1,6 11,6 5 2,7 3,7 Radio NORA 4,4 4,3 3,6 2,1 4,2 5,3 3,4 5 2,6 3,2 Klassik Radio 2,3 3,0 2,4 1,4 2,0 4,4 1,8 3 1,5 1,4 alster radio – 106!8 rock’n pop 2,1 1,7 0,9 1,1 2,6 1,4 2,0 1 0,7 1,4 radio ffn 1,4 1,5 3,9 2,5 2,3 0,4 2,4 1 0,4 1,0 ENERGY Hamburg 1,2 1,2 2,4 2,3 2,0 0,2 2,1 1 0,8 1,4 Hit-Radio Antenne 0,9 0,8 0,0 0,6 2,0 0,1 1,4 1 0,4 0,3 Oldie 95 0,7 0,5 0,0 0,2 0,4 0,7 0,3 1 0,3 0,6 Private gesamt 41,7 43,2 41,4 51,3 54,7 32,0 53,4 73 37,6 41,3

NDR 2 19,5 22,2 16,8 11,8 34,1 19,0 25,5 33 17,0 15,1 NDR 1 Welle Nord 21,1 20,7 5,4 9,4 13,5 32,2 11,9 45 23,3 22,4 N-JOY 11,1 11,4 26,9 23,5 12,8 3,6 16,9 11 5,5 6,7 NDR 90,3 5,1 5,4 0,0 1,2 4,0 8,7 2,9 10 5,2 4,3 NDR Info 4,3 4,4 1,0 1,1 4,2 6,2 3,0 4 2,0 1,9 Deutschlandfunk 3,4 3,0 0,0 1,2 2,9 4,2 2,2 4 1,8 1,6 NDR Kultur 3,1 2,5 0,0 0,3 1,1 4,7 0,8 3 1,5 1,8 NDR 1 Niedersachsen 0,8 1,0 0,9 0,4 0,5 1,6 0,5 2 1,2 0,5 NDR 1 Radio MV 0,6 0,8 0,0 0,4 0,8 1,0 0,7 1 0,4 0,5 Deutschlandradio Berlin 1,3 0,6 0,0 0,0 0,8 0,8 0,5 1 0,3 0,7

NDR gesamt 54,0 54,9 39,4 41,4 53,8 63,1 49,0 109 56,1 53,3 ARD gesamt 55,5 56,9 39,4 42,5 56,3 65,2 51,0 115 58,8 56,0

Radio gesamt 80,2 80,8 71,4 73,1 85,4 81,8 80,7 195 100,0 100,0

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2013; Marktanteil an der Hördauer Quelle: RMS; MA 2012 Radio II, MA 2013 Radio II

Werbeeinnahmen unter Druck _ Im Wer- nen Bruttoumsatz von 9,1 Mio. Euro (minus bemarkt konnten die Privatsender R.SH, del- 5,5 %), Radio Nora fiel um 3,2 Prozent auf 6,4 ta radio und Radio Nora 2013 weniger Werbe- Mio. Euro ab. Insgesamt musste das Sender- volumen auf sich vereinen, da alle drei nach Trio ohne Berücksichtigung von Rabatten, Reichweitenverlusten in der Media-Analyse Gegengeschäften oder Eigenwerbung ein 2012 ihre Preise gesenken musste. Laut Niel- Minus von 6,4 Prozent bei den Brutto-Um- sen Media Research gingen die Bruttower- sätzen verzeichnen. Trotz des schwierigen beerlöse von R.SH um 7,1 Prozent auf 35,6 Werbejahres ist die wirtschaftliche Lage des Mio. Euro zurück. delta radio meldete ei- schleswig-holsteinischen Privathörfunks nach wie vor gut. 223 Privater Hörfunk | Thüringen

3.15 Thüringen sowie fünf Programme des MDR über UKW zu hören. Im Juni 2013 erhielt Klassik Radio Rundfunkprogramme werden heute zuneh- eine weitere UKW-Frequenz in Erfurt. Der mend über das mobile Internet genutzt. Die Musikspartenanbieter aus Augsburg sendet Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) hat sein Programm bereits seit 2010 analog ter- diesen Trend bereits 2010 erkannt und eine restrisch im Raum Altenburg, Eisenach, Ge- eigene App für iOS-Geräte entwickelt, die die ra, Gotha und Weimar aus. Im Jahr 2014 wer- Privatrundfunkanbieter aus ihrem Bundes- den darüber hinaus UKW-Frequenzen in Arn- land leichter auffindbar macht. Ende 2013 stadt, Apolda, Erfurt, Meiningen, Mühlhau- stellte die TLM eine neue Version ihrer App sen und Nordhausen in Betrieb gehen. für iOS- und Android-Geräte vor, die seither Im Dezember 2013 haben die beiden im Apple-Store und bei Google Play zum kos- Schwestersender Antenne Thüringen und tenlosen Herunterladen bereitsteht. Nutzer radio Top 40 ihre UKW-Sendekapazitäten können sich seitdem über die Ortungsfunkti- in Weimar getauscht. Antenne Thüringen on je nach Standort anzeigen lassen, welche ist nun auf der Frequenz 97,9 MHz zu emp- der von der TLM lizenzierten Privatsender fangen, während radio Top 40 die 107,2 MHz auf welchen Kanälen empfangbar sind. Dies nutzt. Durch diesen Tausch verbessert sich ist bei vielen Sendern auch als Livestream insbesondere die Empfangssituation von möglich. radio Top 40, ohne dass die Antenne einen Rückgang ihrer technischen Reichweite in Digitale Verbreitungswege für Hörfunk der Stadt hinnehmen muss. Eine weitere werden wichtiger _ Die Hörer in Thüringen Änderung betraf die Beteiligungsverhält- können Radio aber nicht nur über das (mo- nisse bei Antenne Thüringen. Im November bile) Internet, sondern auch digital und ana- 2013 stufte die TLM die Übertragung von 10 log über Antenne empfangen. Im landeswei- Prozent der Kommanditanteile von Dr. Wil- ten Digitalradio-Ensemble finden sich sechs helm Bing an die Dr. Bing GbR Rundfunkbe- Wellen des gebührenfinanzierten Mittel- teiligung Thüringen als medienrechtlich un- deutschen Rundfunks (MDR). Diese werden bedenklich ein. von 13 Angeboten im bundesweiten DAB- Multiplex flankiert, die in weiten Teilen des Enger Kampf um die Marktführerschaft _ Bundeslandes zu hören sind. Darüber hinaus Antenne Thüringen war 2013 abermals der haben 12 Internetradios ihren Betrieb bei der Sender mit der höchsten Reichweite im Frei- TLM angezeigt. staat. Das Programm aus Weimar erreichte pro Tag 25,9 Prozent der ab 10-Jährigen im Empfangssituation über UKW verbessert _ Land und verteidigte seinen Spitzenplatz mit Der mit Abstand wichtigste Empfangsweg einem hauchdünnen Vorsprung von 0,2 Pro- für Radio bleibt jedoch die Ultrakurzwelle. zentpunkten vor MDR Thüringen. Allerdings In Thüringen sind insgesamt vier werbefi- gingen die Akzeptanzwerte der Antenne nanzierte Privatprogramme (Antenne Thü- merklich zurück. Die Tagesreichweite des ringen, LandesWelle Thüringen, Klassik Ra- Senders beim Gesamtpublikum fiel zwischen dio, radio TOP 40), die beiden nichtkommer- 2011 und 2013 von 30,7 auf 25,9 Prozent. Ein- ziellen Lokal­sender Radio F.R.E.I. und Radio bußen gab es auch in der als werberelevant Lotte Weimar, fünf Offene Hörfunkkanäle geltenden Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen.

224 Thüringen | Privater Hörfunk

Abb. 66 Hörfunk-Reichweiten Thüringen Tagesreichweite Mo–So, 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent

Reichweite (ab 10) Zielgruppen RW 2013 Hördauer Marktanteil 2012 2013 10–13 14–29 30–49 50+ 14–49 (in Min.) 2013 2012

ANTENNE THÜRINGEN 27,8 25,9 15,6 25,2 32,1 23,0 29,6 42 19,4 20,7 LandesWelle Thüringen 15,7 16,2 1,8 14,7 22,1 14,0 19,4 29 13,7 12,2 89.0 RTL 6,9 6,4 6,8 10,7 13,2 1,0 12,3 8 3,9 2,6 ANTENNE BAYERN 2,6 2,6 0,4 1,3 4,4 2,0 3,3 3 1,4 3,5 radio SAW 2,4 2,4 3,6 0,9 3,9 1,9 2,8 4 2,0 1,5 HITRADIO RTL SACHSEN 0,9 1,2 0,2 3,1 2,2 0,0 2,5 2 1,1 0,4 RADIO PSR 1,9 1,2 0,0 0,0 2,0 1,2 1,3 0 0,2 0,8 HIT RADIO FFH 0,7 1,0 1,1 0,3 2,2 0,4 1,5 1 0,2 0,4 RTL RADIO 1,4 0,7 1,6 0,0 1,2 0,7 0,8 1 0,4 0,8 planet radio 0,3 0,7 0,4 3,5 0,3 0,0 1,5 1 0,6 0,1 ROCK ANTENNE 0,0 0,7 0,0 2,5 0,3 0,4 1,1 1 0,3 0,0 Klassik Radio 0,4 0,5 3,3 0,0 0,0 0,8 0,0 1 0,4 0,3 sunshine live 0,5 0,5 0,0 0,8 1,2 0,0 1,1 1 0,3 0,4 Private gesamt 49,9 50,5 34,5 58,3 68,4 38,2 64,8 107 49,6 48,2

MDR Thüringen – Das Radio 23,7 25,7 2,9 8,4 15,8 38,6 13,1 50 23,3 24,7 JUMP 15,6 17,1 31,5 31,5 25,5 6,5 27,7 23 10,8 10,8 MDR FIGARO 2,2 3,9 0,0 0,5 3,1 5,6 2,2 5 2,5 1,2 MDR INFO 3,4 2,8 0,0 0,6 3,4 3,4 2,4 3 1,5 1,4 hr3 1,4 2,4 0,1 2,7 4,5 1,2 3,8 2 1,1 1,5 Bayern 3 2,0 2,1 0,0 2,4 2,3 2,1 2,3 2 0,9 1,8 NDR 1 Niedersachsen 1,9 1,6 0,0 0,0 0,0 3,1 0,0 3 1,3 1,4 Deutschlandfunk 1,8 1,5 0,0 0,0 2,7 1,3 1,7 2 1,0 1,0 hr1 0,5 1,4 0,0 0,0 1,2 2,2 0,7 4 1,7 0,8 Bayern 1 2,8 1,4 4,5 0,0 0,6 2,1 0,4 2 0,8 1,9 hr4 0,7 1,2 0,0 0,0 0,0 2,5 0,0 1 0,6 0,5 NDR 2 0,5 1,2 0,0 2,3 1,0 0,9 1,5 2 0,9 0,1 MDR 1 RADIO SACHSEN 1,8 1,1 0,0 0,0 0,8 1,7 0,5 1 0,4 1,3 Deutschlandradio Berlin 1,3 0,8 0,0 0,7 1,7 0,3 1,3 1 0,5 0,5 MDR 1 RADIO SACHSEN-ANH. 0,3 0,6 0,0 0,0 0,3 1,0 0,2 1 0,4 0,2 MDR SPUTNiK 0,0 0,6 0,0 0,7 1,6 0,0 1,3 1 0,3 0,0

MDR gesamt 41,6 46,5 34,4 38,1 44,4 51,3 42,1 84 39,3 39,6 ARD gesamt 49,6 52,7 39,0 42,7 48,6 59,3 46,5 105 49,0 50,3

Radio gesamt 81,2 81,5 70,5 77,2 86,8 80,4 83,3 215 100,0 100,0

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2013; Marktanteil an der Hördauer Quelle: RMS; MA 2012 Radio II, MA 2013 Radio II

225 Privater Hörfunk | Thüringen

Hier reduzierte sich der Anteil der Antenne sie sich auf die 25- bis 45-Jährigen und be- von 38 Prozent im Jahr 2011 auf zuletzt 29,6 dient sie mit Pophits und Kultklassikern so- Prozent. Sie konnte aber ihre Spitzenposition wie Service und journalistischen Beiträgen. vor der MDR-Welle Jump (27,7 %) verteidigen. Die LandesWelle Thüringen bleibt hin- Der Marktanteil von Antenne Thüringen ging ter Antenne Thüringen und Jump das dritt- zurück. Konnte sich das Programm 2011 noch stärkste Programm bei den Hörern unter einen Anteil von 28 Prozent an der Hördau- 50 Jahren. Die Station aus Erfurt hielt ihre er sichern, so waren es 2013 nur noch 19,4 Tages ­reichweite in der Zielgruppe der 14- bis Prozent. Antenne Thüringen spricht Hörer 49-Jährigen mit 19,4 Prozent stabil und konn- zwischen 14 und 49 Jahren mit regionalen te ihr Publikum länger im Programm halten. Informationen, Verbrauchertipps, Comedy Die Hördauer der LandesWelle verbesserte und Aktionen an. Musikalisch setzt der Sen- sich zwischen 2011 und 2012 um 5 auf 29 Mi- der auf aktuelle Hits und solche der 1980er- nuten, was ihren Marktanteil um 1,5 Prozent- und 1990er-Jahre im Format Adult Contem- punkte auf 13,7 Prozent steigen ließ. Der von porary (AC). der Radioholding Regiocast dominierte Sen- der will seine Hörer mit Service, Informatio- MDR Thüringen und Jump werden stär- nen, Comedy, aktuellen Rock- und Popsongs ker _ Die Ursachen für die Hörerverluste sowie Hits der 1980er- und 1990er-Jahre im bei der Antenne sind unter anderem im ver- AC-Format erreichen. Die LandesWelle ist schärften Wettbewerb zu finden. Der auch bestrebt, ihr Publikum über die eige- Landessender MDR Thüringen und sein ne Website in die Programmgestaltung ein- Schwester­programm Jump griffen den Pri- zubeziehen und hat zu diesem Zweck ihren vatradio-Primus 2013 von zwei Seiten an. Online-Auftritt im Juni 2013 grundlegend er- MDR Thüringen hat sein Programm verjüngt neuert. und spielt nun vorwiegend sanfte Popsongs, Oldies und deutsche Hits, während Schla- Spezialsender mit gemischter Hörerbi- ger kaum noch Platz im Programm finden. lanz _ Neben den vier Massenprogrammen Dadurch konnte die Welle ihre Reichweite des privaten und öffentlich-rechtlichen Hör- bei den 14- bis 49-Jährigen innerhalb eines funks existieren in Thüringen weitere Sender Jahres von 10,4 auf 13,1 Prozent erhöhen. In für Hörer mit speziellen Bedürfnissen. radio der Kernzielgruppe der ab 50-Jährigen leg- Top 40 will junge Männer unter 30 Jahren te MDR Thüringen um 0,8 Prozentpunkte zu mit neuen Tracks, Trends, Tipps und Events und blieb mit 38,6 Prozent die klare Nummer erreichen. In seiner Musikauswahl präferiert eins. Der Marktanteil des Programms gab je- der Sender ausgefallenere Stilrichtungen doch von 24,7 auf 23,3 Prozent nach. wie Alternative Rock oder Crossover, spielt Bei MDR Jump machte die Tagesreichwei- aber auch aktuelle Hits im Format Alternati- te bei den 14- bis 49-Jährigen zwischen 2012 ve Contemporary Hit Radio (Alternative CHR). und 2013 einen Sprung um 2,5 Prozentpunk- In der Media-Analyse ist radio Top 40 bislang te auf 27,7 Prozent, während der Marktanteil nicht ausgewiesen, anders als sein Konkur- des Programms mit 10,8 Prozent stabil blieb. rent Sputnik. Die werbefreie Jugendwelle Nach seiner Reform im Jahr 2012 spricht die des MDR spricht Hörer unter 30 Jahren mit Drei-Länder-Welle nun nicht mehr die Hörer Songs jenseits des Mainstreams, engagier- unter 30 Jahren an. Stattdessen konzentriert tem Musikjournalismus und Hintergrund-

226 Thüringen | Privater Hörfunk

informationen an und versucht Radio und ten mehr als im Vorjahr. Bundesweit betrug Internet in ihrer Community my.Sputnik.De die Hördauer dagegen nur 186 Minuten. Am zusammenzuführen. In Thüringen erreich- guten Abschneiden im Freistaat waren die te Sputnik 2013 aber nur eine marginale Ge- Privaten maßgeblich beteiligt. Sie steiger- samtreichweite von 0,6 Prozent. ten ihren Marktanteil dank einer um 11 Mi- Deutlich mehr Hörer interessierten sich nuten erhöhten Hördauer von 48,2 auf 49,6 für das Kulturprogramm MDR Figaro. Es er- Prozent, während der MDR bei 39,3 Prozent reichte 2013 beim Gesamtpublikum eine Ta- stagnierte. gesreichweite von 3,9 Prozent, legte gegen- über dem Vorjahr um 1,7 Prozentpunkte zu Werbeeinnahmen sinken _ Am Werbe- und ließ den privaten Mitbewerber Klassik markt taten sich die Privatsender aus Thü- Radio (0,5 %) deutlich hinter sich. Das Nach- ringen hingegen schwerer. Marktführer An- richtenprogramm MDR INFO sank dagegen tenne musste nach einem Reichweitenein- in der Gunst der Hörer; seine Tagesreichwei- bruch im Jahr 2012 seine Werbepreise sen- te ging innerhalb eines Jahres um 0,6 Pro- ken und kam 2013 nach Berechnungen von zentpunkte auf 2,8 Prozent zurück. Nielsen Media Research nur noch auf einen Unter den zahlreichen Sendern, die nach Bruttoumsatz von 20,4 Mio. Euro, das waren Thüringen einstrahlen, meldete nur einer im 0,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Dass der Jahr 2013 einen relevanten Zuspruch: Das in Rückgang nicht stärker ausfiel, lag auch an Halle beheimatete 89.0 RTL wurde täglich der leicht gestiegenen Nachfrage nach Wer- von 6,4 Prozent der ab 10-Jährigen einge- bezeit bei Antenne Thüringen. Zu beachten schaltet und konnte sich nach dem Reich- ist allerdings, dass die Nielsen-Zahlen kei- weitensprung des Vorjahres auf höherem Ni- ne direkten Rückschlüsse auf die tatsächli- veau stabilisieren. Zugleich baute der Junge- chen Werbeeinnahmen der Sender zulassen, Erwachsenen-Sender seinen Marktanteil von da sie weder Rabatte noch Gegengeschäfte 2,6 auf 3,9 Prozent aus. und Eigenwerbung herausrechnen. Bei der LandesWelle sanken die Brutto- Radionutzung steigt deutlich _ In Thürin- werbeerlöse 2013 um 4,5 Prozent auf 9,3 Mio. gen haben 2013 mehr Menschen mehr Zeit Euro. Ähnlich wie Konkurrent Antenne sah mit dem Radio verbracht. Die Tagesreichwei- auch sie sich nach einem Reichweitenver- te des Mediums stieg gegenüber dem Vor- lust zu einer Preissenkung gezwungen. Zu- jahr von 81,2 auf 81,5 Prozent und lag damit dem ging die Nachfrage bei der LandesWelle um 4,2 Prozentpunkte über dem Mittelwert zurück. Insgesamt nahmen beide Sender im für ganz Deutschland. An dieser Entwick- Jahr 2013 nur noch 29,7 Mio. Euro aus dem lung haben beide Systemkonkurrenten ih- Spotverkauf ein, das waren 2 Prozent weni- ren Anteil. Die Reichweite der privaten An- ger als im Vorjahr. Bundesweit konnte das bieter legte gegenüber 2012 um 0,6 Punkte Radio am Werbemarkt dagegen um 3,6 Pro- auf 50,5 Prozent zu, während sich die Wellen zent zulegen. des MDR von 41,6 auf 46,5 Prozent verbesser- ten. Neben der Tagesreichweite stieg auch die Hördauer im Land. Im Jahr 2012 schalte- ten die Thüringer durchschnittlich 215 Minu- ten am Tag ihr Radio ein, das waren 15 Minu-

227 Privater Hörfunk | Verzeichnis

4 Verzeichnis Hörfunk

229 Bundesweit genehmigte 251 Mecklenburg-Vorpommern Hörfunkprogramme 251 Landesweit – UKW-Radio 251 Lokal – UKW-Radio 229 Bundesweit empfangbare Programme 230 Weitere Programme mit bundesweiter Lizenz 251 Niedersachsen 231 Landesprogramme 251 Landesweit – UKW-Radio 231 Webradio 251 Regional/lokal – UKW-Radio 251 Lokal – Kabelradio

240 Hörfunkprogramme in den Ländern 252 Nordrhein-Westfalen 252 Landesweit – Digitalradio 240 Baden-Württemberg 252 Lokal – UKW-Radio 240 Landesweit – UKW-Radio 240 Landesweit – Digitalradio 254 Rheinland-Pfalz 240 Regional UKW-Radio 254 Landesweit – UKW-Radio 240 Lokal – UKW-Radio 255 Landesweit – Digitalradio 241 Weitere Lizenznehmer 255 Landesweit – Kabelradio 255 Lokal – UKW-Radio 241 Bayern 241 Landesweit – UKW-Radio 255 Saarland 241 Landesweit – Digitalradio 255 Landesweit – UKW-Radio 242 Lokal – UKW-Radio 255 Landesweit – Digitalradio 246 Lokal – Digitalradio 255 Lokal – UKW-Radio 247 Lokal – Kabelhörfunk 256 Sachsen 247 Berlin-Brandenburg 256 Landesweit – UKW-Radio 247 Landesweit – UKW-Radio 256 Landesweit – Digitalradio 248 Landesweit – Digitalradio 256 Lokal – UKW-Radio 248 Landesweit – DVB-T-Radio 257 Lokal – DVB-T-Radio 248 Lokal – UKW-Radio 257 Lokal – Kabelhörfunk 249 Lokal – Kabelradio 257 Sachsen-Anhalt 249 Bremen 257 Landesweit – UKW-Radio 249 Landesweit – UKW-Radio 257 Landesweit – Digitalradio 249 Lokal – UKW-Radio 258 Thüringen 249 Hamburg/Schleswig-Holstein 258 Landesweit – UKW-Radio 249 Landesweit Hamburg– UKW-Radio 258 Landesweit – Digitalradio 249 Landesweit Schleswig-Holstein 249 Lokal– UKW-Radio 258 Vermarktungsgesellschaften 250 Webradio 258 Überregional 258 Regional 250 Hessen 250 Landesweit – UKW-Radio 250 Landesweit – Digitalradio 260 Öffentlich-rechtlicher Hörfunk 250 Lokal – UKW-Radio

Stand: 1. Januar 2014

228 Verzeichnis | Privater Hörfunk

Bundesweit genehmigte Hörfunkprogramme

Bundesweit empfangbare Programme ■■ HOPE Channel (Verbreitung über Satellit Astra, Hotbird oder DAB) Stimme der Hoffnung e.V., Alsbach-Hähnlein [email protected] www.stimme-der-hoffnung.de ■■ Absolut relax __ Geschäftsführung: Rainer Geschke, Matthias Müller Die Neue Welle Rundfunk-Verwaltungsgesellschaft __ Verbreitung: Satellit; Internet mbH & Co. KG, Regensburg __ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen [email protected] | www.absolutrelax.de __ Geschäftsleitung: Willi Schreiner __ Programmleitung: Vasco Winkler ■■ JAM FM __ Verbreitung: DAB; Satellit; Internet Skyline Medien GmbH, Berlin __ Aufsicht führende Anstalt: BLM [email protected] | www.jamfm.de __ Geschäftsführung: Carolin Häublein __ Programmleitung: Martin Babikir ■■ domradio __ Verbreitung: Satellit; Kabel; Internet; Bildungswerk der Erzdiözese Köln e.V., Köln gebietsweise UKW (Berlin, Brandenburg) [email protected] | www.domradio.de __ Aufsicht führende Anstalt: mabb __ Geschäftsführung: Markus Borbach __ Programmdirektion: Ingo Bröggenjürgen __ Verbreitung: Satellit; Internet; gebietsweise UKW, ■■ KISS National DAB und Kabel Alpha 12 Digitalradio GmbH & Co. KG, Hamburg __ Aufsicht führende Anstalt: LfM __ Geschäftsführer: Christopher Franzen, Ulrich Gathmann, Herbert Siedenbiedel __ Verbreitung: DAB, gebietsweise UKW und Kabel ■■ egoFM __ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Radio Next Generation GmbH & Co. KG, München Bundesweite Verbreitung über DAB im April 2014 [email protected] | www.egofm.de eingestellt __ Geschäftsführung: Philipp von Martius __ Programmleitung: Thomas Wetzel __ Verbreitung: Satellit; Internet; gebietsweise UKW, ■■ Klassik Radio DAB und Kabel Klassik Radio GmbH & Co. KG, Hamburg __ Aufsicht führende Anstalt: BLM [email protected] | www.klassikradio.de __ Geschäftsführung: Ulrich R. J. Kubak __ Programmleitung: Thilo Winnefeld ■■ ENERGY (national) __ Verbreitung: DAB; Satellit; Kabel; Internet; Radio NRJ GmbH, Berlin gebietsweise UKW [email protected] | www.energy.de __ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH __ Geschäftsführung: Olaf Hopp __ Programmleitung: Carsten Kegler __ Verbreitung: DAB ■■ LoungeFM __ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Entspannungsradio GmbH, Berlin (vgl. Handelsregister Berlin vom 27. Mai 2013 HRB 135301 B) [email protected] | www.lounge.fm ■■ ERF Plus __ Geschäftsführung: Mag. Florian Novak ■■ ERF Pop __ Programmleitung: Markus Langemann ERF Medien e.V., Wetzlar | [email protected] | www.erf.de __ Verbreitung: DAB; Internet __ Vorstandsvorsitzender/Direktor: Jürgen Werth __ Aufsicht führende Anstalt: LMS __ Geschäftsführung: Ulrich Rüsch __ Verbreitung ERF Plus: DAB; Satellit; Internet; gebietsweise Kabel ■■ RADIO P.O.S. __ Verbreitung ERF Pop: Satellit; Internet; Radio P.O.S. GmbH, Kiel DAB (Berlin-Brandenburg) [email protected] | www.radio-pos.de __ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen __ Geschäftsführung: Dietmar Otto __ Programmleitung: Torsten Stender __ Verbreitung: Satellit (verschlüsselt) __ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH

229 Privater Hörfunk | Verzeichnis

■■ Radio BOB! W eITERE Programme mit Radio BOB GmbH & Co. KG, Kassel bundesweiter Lizenz [email protected] | www.radiobob.de __ Geschäftsführung: Jan-Henrik Schmelter, Dirk van Loh ■■ 89 HIT FM __ Programmgeschäftsführer: Jan-Henrik Schmelter HIT FM Media Ltd. & Co. KG, München __ Verbreitung: DAB; Satellit; Internet; [email protected] | www.hitfm.de | www.89hitfm.de gebietsweise UKW und Kabel (Hessen) __ Geschäftsf.: Ibrahem Grundner, Werner Lindinger __ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen (Lizenznehmer __ Programmleitung: Peter Pelunka für DAB-Verbreitung Regiocast Digital GmbH) __ Verbreitung: Satellit; Internet __ Aufsicht führende Anstalt: LFK

■■ Radio Horeb Internationale Christliche Rundfunk­gemeinschaft e.V., ■■ Absolut HOT Immenstadt Die Neue Welle Rundfunk-Verwaltungsgesellschaft [email protected] | www.horeb.org mbH & Co. KG, Nürnberg __ Geschäftsführung: Dr. Richard Kocher [email protected] | www.absoluthot.de __ Programmleitung: Dr. Richard Kocher __ Geschäftsleitung: Willi Schreiner __ Verbreitung: DAB; Satellit; Internet; __ Verbreitung: gebietsweise DAB (Bayern, Hessen); gebietsweise UKW und Kabel (Bayern) Internet __ Aufsicht führende Anstalt: BLM __ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen

■■ Radio Paloma ■■ Antenne 50Plus Unitcom GmbH, Berlin Antenne 50Plus Ltd. & Co. KG, Nürnberg [email protected] | www.radiopaloma.de [email protected] | www.antenne50plus.de __ Geschäftsführung: Thomas Ulrich __ Geschäftsf./Programmleitung: Reinhard Müller __ Programmleitung: Glenn Silva __ Verbreitung: Satellit (Intelsat) seit 13. Januar 2014; __ Verbreitung: Satellit; Kabel; Internet; gebietsweise Kabel (Halle/Saale); Internet gebietsweise DAB (Berlin) __ Aufsichtführende Anstalt: LFK __ Aufsicht führende Anstalt: mabb

■■ Antenne Sylt ■■ Schlagerparadies Hans Peter Müller, Sylt (Rantum) Schlagerparadies GmbH, Kleinblittersdorf [email protected] | www.antenne-sylt.de [email protected] | www.schlagerparadies.de __ Verbreitung: Internet, gebietsweise Kabel __ Geschäftsführung: Herbert Pjede __ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH __ Verbreitung: Satellit; gebietsweise DAB (Bayern, Berlin-Brandenburg, Baden-Württember­ g, Hessen, Rhein-land-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, ■■ Die Neue 107.7 Thüringen) und Kabel, bundesweit seit 02/2014 Radio L 12 GmbH & Co.KG, Stuttgart über DAB (geduldet) [email protected] | www.dieneue1077.de __ Aufsicht führende Anstalt: LMS/LPR Hessen für DAB- __ Geschäftsführung: Dirk Ullmann Verbreitung (Lizenznehmer Regiocast Digital GmbH) __ Programmleitung: Bert Hilbig __ Verbreitung: gebietsweise UKW und Kabel (Baden-Württemberg); Internet ■■ RTL RADIO __ Aufsichtführende Anstalt: LFK RTL Radio Luxemburg, Luxemburg [email protected] | www.rtlradio.de __ Verbreitung: Satellit; Kabel; Internet ■■ FluxFM __ Geschäftsführung/Programmleitung: Holger Richter Plattform für regionale Musikwirtschaft GmbH, Berlin __ Geschäftsführung: Markus Kühn, Mona Rübsamen __ Programmleitung: Mona Rübsamen ■■ sunshine live __ Verbreitung: gebietsweise UKW (Berlin, Bremen, RNO Rhein-Neckar-Odenwald Radio GmbH & Co. KG, Stuttgart); Internet Mannheim __ Aufsicht führende Anstalt: mabb [email protected] | www.sunshine-live.de __ Geschäftsführung: Ulrich Hürter __ Programmleitung: Jürgen Wiesbeck __ Verbreitung: DAB; Satellit; Kabel; Internet; gebiets- weise UKW (Baden-Württemberg) __ Aufsicht führende Anstalt: LFK/LPR Hessen für DAB- Verbreitung (Lizenznehmer Regiocast Digital GmbH)

230 Verzeichnis | Privater Hörfunk

■■ Hitradio MS One L anDESPROGRAMME Hitradio MS One Programmanbieter GmbH, Neusäß (mit Verbreitung auch über Satellit) [email protected] | www.hitradio-msone.de __ Geschäftsführung: Maximilian Krug ■■ ANTENNE BAYERN s. Seite 241 __ Programmleitung: Wolfgang Ferencak __ Aufsicht führende Anstalt: BLM __ Verbreitung: gebietsweise Kabel (Augsburg, München, Nürnberg, Ulm); Internet __ Aufsicht führende Anstalt: LFK ■■ harmony.fm s. Seite 250 __ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen

■■ METROPOL FM Radyo METROPOL FM GmbH & Co. KG, Berlin ■■ Hit-Radio Antenne s. Seite 251 [email protected] | www.metropolfm.de __ Aufsicht führende Anstalt: NLM __ Geschäftsführung: Tamer Ergün Yikici, Holger Willoh __ Programmleitung: Tamer Ergün Yikici __ Verbreitung: digitales Kabel; Internet; gebietsweise ■■ HIT RADIO FFH s. Seite 250 UKW (Berlin-Brandenburg, Koblenz, Ludwigshafen, __ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen Mainz, Stuttgart) __ Aufsicht führende Anstalt: mabb ■■ planet radio s. Seite 250 __ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen ■■ OHRFUNK.de Medien-Initiative blinder und sehbehinderter ■■ radio ffn s. Seite 251 Menschen in Deutschland e.V. (MIBS), Berlin __ Aufsicht führende Anstalt: NLM [email protected] | www.ohrfunk.de __ Geschäftsführung: Eberhard Dietrich (Vorstand) __ Verbreitung: Internet; gebietsweise Kabel ■■ ROCK ANTENNE s. Seite 242 (Berlin-Brandenburg, Hamburg, Schleswig-Holstein, __ Aufsicht führende Anstalt: BLM Saarland) __ Aufsicht führende Anstalt: mabb ■■ Radio BOB! s. Seite 230 __ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen ■■ Radio Impala Pleximedia GmbH, Berlin [email protected] | www.pleximedia.de W eBRADIO __ Geschäftsführung: David Kats (Verbreitung ausschließlich über Internet) __ Programmleitung: Markus Will __ Verbreitung: Internet; gebietsweise DAB ■■ 0800 Regionalradio Tenneberg (Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen) Radio Tenneberg UG i. G., Waltershausen __ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen www.0800-regionalradio-tenneberg.de __ Angezeigt bei: TLM

■■ Radio TEDDY Radio im Filmpark Babelsberg GmbH & Co. KG, Potsdam ■■ 2NE1 Clubsound Radio [email protected] | www.radioteddy.de Pingelshagen | [email protected] | www.2ne1.de __ Geschäftsführung: Katrin Helmschrott __ Geschäftsführer: Lutz Aulich __ Programmleitung: Torsten Birenheide __ Programmverantwortlicher: Lutz Aulich __ Verbreitung: Satellitengenehmigung wird nicht __ Angezeigt bei: MMV genutzt; Internet; gebietsweise UKW (Berlin/ Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz) und DAB (Hessen) ■■ 180 Grad FM __ Aufsicht führende Anstalt: mabb Rundfunk Nordost e.V., Stralsund [email protected] | www.180grad-fm.de __ Geschäftsführer: H. Hennings, S. Pundt, K. Fischer ■■ XLnt Radio __ Sendeleitung: Stephan Pundt Alexander Medien Gruppe GmbH, Kassel __ Angezeigt bei: MMV [email protected] | www.xlntradio.de __ Geschäftsführung/Programmleitung: Thomas Adams __ Verbreitung: niederländisches Kabel ■■ 96fm __ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen NiedersachsenRock 21 GmbH & Co. KG, Garbsen www.96fm.org __ Angezeigt bei: NLM

231 Privater Hörfunk | Verzeichnis

■■ Akissko ■■ Big Brother Radio Lars Kissner, Offenbach Yvonne Schoch, Bad Friedrichshall [email protected] | www.akissko.de www.bigbrother-radio.de __ Angezeigt bei: LPR Hessen __ Aufsicht führende Anstalt: LFK

■■ Alpenmelodie ■■ BLN.FM Werner Haas, Stein | www.alpenmelodie.de BLN.FM e. V., Berlin | www.bln.fm __ Angezeigt bei: BLM __ Vorstand: Matthias Bauer, Ima Johnen, Alexander Koenitz, Bjoern Krass, Tobias Schleinkofer __ Angezeigt bei: mabb ■■ AngelsFox-Radio Yvonne Konczak und Uwe Roselius, Hepstedt www.angelsfox-radio.de ■■ BMRadio.de __ Aufsicht führende Anstalt: LfM Haghighatmehr & Rodriguez GbR, Hamburg [email protected] | www.bmradio.de __ Geschäftsführer: Maziyar Haghighatmehr ■■ ANTENNE BAYERN _ s. Seite 241 __ Angezeigt bei: MA HSH 3 Audio-Streams __ Aufsicht führende Anstalt: BLM ■■ BVB-Netradio Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, Dortmund ■■ ANTENNE THÜRINGEN s. Seite 258 www.bvb.de/netradio 3 Audio-Streams __ Angezeigt bei: LfM __ Aufsicht führende Anstalt: TLM

■■ Radio BWR eins ■■ AudioBook BWR 1 Rundfunk GmbH, Braunschweig COOLTour Radio Weimar | www.audiobook-cd.de [email protected] | www.bwreins.de __ Geschäftsführung: Marlene Schnabel-Marquardt __ Geschäftsführung: Stefan Domeyer, Olaf Stelter __ Angezeigt bei: TLM __ Programmleitung: Stefan Domeyer __ Angezeigt bei: NLM

■■ AUPEO! Personal Radio Aupeo GmbH, Berlin | www.aupeo.de ■■ Byte.FM __ Geschäftsführung: Armin Schmidt, Holger Weiss Byte.FM GmbH, Hamburg __ Angezeigt bei: mabb [email protected] | www.byte.fm __ Geschäftsführung: Ruben Jonas Schnell __ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■■ BassTune.de Christian Schmidt, Neustadt in der Heide [email protected] | www.basstune.de ■■ Charlie FM __ Angezeigt bei: MA HSH Radio Charlie Media Radiobetriebsges. Ltd., Berlin Sendebetrieb eingestellt am 1. August 2013 http://charliefm.radio.de __ Geschäftsführung: Nico Bauer __ Angezeigt bei: mabb ■■ BFR1 Radio Bola Management Ltd., Düsseldorf| www.bfr1.de __ Angezeigt bei: LfM ■■ chillectro.com Dennis Landman, Berlin | www.chillectro.com __ Angezeigt bei: mabb ■■ Bibelradio Matthias Drengk, Rottenburg | www.bibelradio.org __ Angezeigt bei: LFK

■■ BigCityBeats Big City Beats GmbH, Frankfurt am Main [email protected] | www.bigcitybeats.de __ Geschäftsführer: Bernd Breiter __ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen

232 Verzeichnis | Privater Hörfunk

■■ Classical 102 – The First Class in Music ■■ DELUXE MUSIC AUDIO ■■ Country 108 – Your Country Music ■■ DELUXE GOLD ■■ DEFJAY – 100 % R & B ■■ DELUXE ROCK ■■ ESC Radio – Eurovision Song Contest Radio ■■ DISCO DELUXE ■■ GAY FM ■■ DINNER & BAR TUNES ■■ GOLD FM ■■ 80s EXTREME ■■ HIT104 – Dein Top 40 Radio Just Music Fernsehbetriebs GmbH, Landshut ■■ JACK FM – All Hit Radio http://deluxemusic.tv/programm/Deluxe Music ■■ MixNation – The Rhythm Station http://deluxemusic.tv/radio/deluxe-gold ■■ PULS FM – Pure Dance Radio http://deluxemusic.tv/radio/deluxe-rock ■■ ROCKY.FM – TODAY’S BEST ROCK http://deluxemusic.tv/radio/disco-deluxe Silvacast GmbH, Berlin http://deluxemusic.tv/radio/dinner-bar-tunes www.classical102.de | www.country108.de | http://deluxemusic.tv/radio/80s-extreme www.defjay.de | www.escradio.com | www.gayfm.de | __ Geschäftsführung: Alexander Graf www.goldfm.de | www.hit104.de | www.jackfm.de | Trauttmansdorff-Weinsberg www.mixnation.de | www.pulsfm.de | www.rockyfm.de __ Angezeigt bei: mabb __ Geschäftsführung: Cristovao Silva __ Angezeigt bei: mabb ■■ detektor.fm BEBE Medien GmbH, Leipzig ■■ Club Lounge Radio – House [email protected] | www.detektor.fm ■■ Club Lounge Radio – Trance __ Vertretungsberechtigte Geschäftsführer: Torsten Wutzke, Emden | www.club-lounge-radio.com Hans Bielefeld, Christian Bollert __ Angezeigt bei: NLM __ Angezeigt bei: SLM

■■ CrossChannel ■■ Deutscher Digitaler Radiostream MV ERF Medien e. V., Wetzlar Rundfunk Nordost e.V., Waren [email protected] | www.crosschannel.de [email protected] | www.ddr-mv.de __ Vorstandsvorsitzender/Direktor: Jürgen Werth __ Geschäftsführer: H. Hennings, S. Pundt, K. Fischer __ Vorstand/Geschäftsführung: Ulrich Rüsch __ Sendeleitung: Knut Fischer __ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen __ Angezeigt bei: MMV

■■ Community-Radio ■■ Discofox 24 Mathias Gronau, Essen | www.community-radio.net Detlef Mertsch, Duisburg | www.discofox24.com __ Angezeigt bei: LfM __ Aufsicht führende Anstalt: LfM

■■ Das DolphinsRadio ■■ Discofox.fm DasDolfinsradio e.V., Schwaikheim Manfred Niggemann, Krefeld | www.discofox.fm www.dasdolphinsradio.de __ Angezeigt bei: BLM; LfM __ Angezeigt bei: LFK

■■ DQB656 on Air ■■ DELUXE LOUNGE RADIO Hans-Werner Hoppe, Windbergen Just Music Fernsehbetriebs GmbH, Landshut [email protected] | www.dqb656.de http://deluxemusic.tv/radio/deluxe-lounge-radio __ Angezeigt bei: MA HSH __ Geschäftsführung: Alexander Graf Trauttmansdorff-Weinsberg __ Programmleitung: Alexander Rühl ■■ Eisradio __ Verbreitung: Internet (Satellit, Kabel geplant) Baarfus und Müller GbR, Regensburg | www.eisradio.de __ Aufsicht führende Anstalt: mabb __ Aufsicht führende Anstalt: BLM

■■ European Tamil Radio Tmedia Network,Hamm | www.etr.fm __ Aufsicht führende Anstalt: LfM

233 Privater Hörfunk | Verzeichnis

■■ Express Hitradio ■■ Goitzschewelle – Das JUNGE Radio e.V. Iris Linnenkämper, Gladbeck | www.expresshitradio.de Gudrun Fleischer, Bitterfeld-Wolfen __ Angezeigt bei: LfM www.goitzschewelle.de __ Angezeigt bei: MSA

■■ FCB.TV FC Bayern München AG, München | www.fcb.tv ■■ HafenCity Radio __ Aufsichtführende Anstalt: BLM Manuela Schiermann, Hamburg [email protected] | www.hafencity-radio.de __ Angezeigt bei: MA HSH ■■ FC St. Pauli Internetradio FC St. Pauli von 1910 e.V., Hamburg [email protected] | www.afm-radio.org ■■ Hardcast.de __ Angezeigt bei: MA HSH Sven Schmidt, Aachen | www.hardcast.de __ Aufsicht führende Anstalt: LfM

■■ Fehnradio Peter Bakker, Rhauderfehn | www.fehnradio.de ■■ Hit-Radio Antenne _ s. Seite 251 __ Angezeigt bei: NLM 5 Audio-Streams __ Angezeigt bei: NLM

■■ FFH digital s. HIT RADIO FFH Seite 250 16 Audio-Streams ■■ Hit Station.fm __ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen Mario Jakob Leuffen, Kaarst www.hitstation.fm | www.hit-station.fm __ Aufsicht führende Anstalt: LfM ■■ ffn digital _ s. radio ffn Seite 251 5 Audio-Streams __ Angezeigt bei: NLM ■■ hitwelle MagicStar GmbH, Unterföhring [email protected] | www.hitwelle.com ■■ Funradio-one.de __ Geschäftsführung: Christian Brenner Michael Bender, Babenhausen __ Angezeigt bei: BLM [email protected] | www.funradio-one.de __ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen ■■ hörbuchFM der apparat multimedia gmbh, Berlin ■■ FSN-Radio www.hoerbuchfm.de Patrick Schröder, Mantel | www.fsn-tv.de __ Geschäftsführung: Jürgen Roth __ angezeigt bei: BLM __ Angezeigt bei: mabb

■■ FSX-Radio ■■ In-Radio – Innungsradio macht stark Andre Bölck, Busdorf Dirk Kämmer, Berlin | www.farbe-radio.de [email protected] ; www.fsxradio.de __ Angezeigt bei: mabb __ angezeigt bei: MA HSH

■■ Internetwelle Sachsen-Anhalt ■■ GAYFM Franke Gebäudereinigung Service GmbH, Schönebeck Skydex GmbH, Berlin | www.gayfm.de www.internetradio-welle.de __ Geschäftsführung: Astrid Borgmann __ Anzeigt bei: MSA __ Angezeigt bei: mabb

■■ Intersurfradio ■■ Germany’s Hitradio Jürgen Reiner, Emmendingen | www.intersurfradio.de proFMmedia gmbH & Co. KG, Augsburg __ Angezeigt bei: LFK www.germanys-hitradio.com __ Angezeigt bei: BLM Sendestart 1. Oktober 2013 ■■ Investmentradio Thomas Bremer, Leipzig | www.investmentradio.de __ Angezeigt bei: SLM ■■ Globalbase.fm Patrick Heddergott, Rheine www.globalbase.fm __ Angezeigt bei: LfM

234 Verzeichnis | Privater Hörfunk

■■ Iradio Taurus – the better way of music ■■ livekommentatoren.de Anika Herold, Neukeiritzsch | www.radio-taurus.de ■■ marcel-ist-reif.de __ Angezeigt bei: LFK EHL Livekommentatoren UG (haftungsbeschr.), Berlin www.livekommentatoren.de | www.marcel-ist-reif.de __ Geschäftsführung: Moritz Eckert ■■ JAZZPLANET __ Angezeigt bei: mabb Jazz Ventures GmbH, Berlin | www.jazzplanet.de __ Geschäftsführung: Wilhelmina Steyling __ Angezeigt bei: mabb ■■ LOKruf 1. FC Lokomotive Leipzig e.V. Connewitzer Str. 21 | 04289 Leipzig ■■ Karow FM Livestream & Co. Tel.: 0341/869990 | geschä[email protected] Steffen Pahl, Berlin | www.karow-fm.de www.lok-leipzig.com/de/multimedia/lokruf __ Angezeigt bei: mabb __ Angezeigt bei: SLM

■■ KingFM ■■ Megafox24 Thomas Alexander Kolbe, Berlin | www.kingFM.net Mario Leuffen, Kaarst __ Angezeigt bei: mabb www.megafox.de | www.megafox.com __ Aufsicht führende Anstalt: LfM

■■ klassik.com e.Musici.com, Freiburg | http://radio.klassik.com ■■ Metal-Only __ Aufsicht führende Anstalt: LFK Metal Only e.V., Deizisau | www.Metal-Only.de __ Aufsicht führende Anstalt: LFK

■■ Klassik Lounge ■■ Klassik Movie ■■ Minimalradio ■■ Klassik Opera Mirko Andrae, Dresden | www.minimalradio.com Klassik Radio AG, Hamburg __ Angezeigt bei: SLM [email protected] | www.klassikradio.de __ Angezeigt bei: MA HSH ■■ Minimalstation.de Stefan Simons, Düsseldorf | www.minimalstation.de ■■ Kleve FM __ Angezeigt bei: LfM Hitradio MS One Studiobetrieb Ltd., Neusäß www.kleve-fm.tk | www.kleefm.tk __ Angezeigt bei: LfM ■■ mix4u | das radio 3.0 [email protected] | www.mix4u-radio.de __ Geschäftsführung/Programmleitung: Tom Schultz ■■ Künzelsound __ Angezeigt bei: MMV Hochschule Heilbronn Standort Künzelsau Sendestart 29. März 2013 www.kuenzelsound.de __ Angezeigt bei: LFK ■■ Mottt.fm MOTTTcast e.V., Leipzig | www.mottt.fm ■■ Kult.Radio – Das Märchen.Radio __ Angezeigt bei: SLM Ronald Richter, Berlin | www.kultradio.eu __ Angezeigt bei: mabb ■■ MS One Wellness ■■ MS One Digital ■■ La magia de tango Radio Hitradio MS One Studiobetrieb Ltd. Vogtlandradio Rundfunkgesellschaft mbH, Plauen Schubertstr. 19 | 86356 Neusäß www.tango-plauen.de | [email protected] __ Geschäftsführung: Maximilian Krug __ Angezeigt bei: SLM __ Angezeigt bei: BLM

■■ Landesradio Thüringen ■■ multicult.fm www.landesradio.de multicult Radio und Medienproduktionen gUG __ Angezeigt bei: TLM (haftungsbeschränkt), Berlin | www.multicult.fm __ Geschäftsführung: Brigitta Gabrin __ Angezeigt bei: mabb ■■ laut.fm laut.ag, Konstanz | www.laut.fm __ Angezeigt bei: LFK

235 Privater Hörfunk | Verzeichnis

■■ National Public Radio ■■ Popjazzradio s. NPR Berlin FM 104,1 Seite 248 Frank Wilkat, Leipzig | www.popjazzradio.com Urheberrechtlich bedingt teilweise andere Version als das __ Angezeigt bei: SLM in Berlin verbreitete Programm NPR Berlin FM 104,1 __ Aufsicht führende Anstalt: mabb ■■ Power Radio Bayern Power Radio Bayern GbR, Töging ■■ NRJ DANCE powerradiobayern.radio.de ■■ NRJ HIP HOP __ Angezeigt bei: BLM ■■ NRJ HOT ■■ NRJ LIVE ■■ NRJ LOUNGE ■■ Punksender ■■ NRJ LOVE Dirk Kruse-Bratschi, Euskirchen | www.punksender.com ■■ NRJ MASTERMIX __ Angezeigt bei: LfM ■■ NRJ POP ■■ NRJ R’n’B ■■ NRJ ROCK ■■ QUU.FM ■■ NRJ SPECIAL QUU.FM Medien GmbH, Hamburg ■■ RADIO ENERGY [email protected] | www.quu.fm Radio NRJ GmbH, Berlin __ Geschäftsführung/Programmleitung: Maik Nöcker http://energyradio.de/dance __ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH http://energyradio.de/hiphop Sendebetrieb 2013 eingestellt http://energyradio.de/hot http://energyradio.de/live http://energyradio.de/lounge ■■ Radio 112 http://energyradio.de/love Olli Sachse, Brodersby/Geel http://energyradio.de/mastermix [email protected] | www.radio-112.de http://energyradio.de/pop __ Angezeigt bei: MA HSH http://energyradio.de/rnb http://energyradio.de/rock http://energyradio.de/special ■■ Radio – Akwaaba FM http://energyradio.de/energy RADIO AKWAABA FM.e.V., Mannheim __ Geschäftsführung: Olaf Hopp www.radioakwaabafm.de __ Angezeigt bei: mabb __ Angezeigt bei: LFK

■■ OFC Fanradio ■■ Radio Allianz Lars Kissner, Offenbach | www.fanradio-ofc.de Radio Allianz Rahmenprogramm Betriebs- und Produk- __ Angezeigt bei: LPR Hessen tions UG, Aachen | www.radioallianz.com __ Aufsicht führende Anstalt: LfM

■■ OK Radio Stephan Packmohr, Hamburg ■■ Radio Baba [email protected] | www.ok-radio.fm Ilhan Baba, Nürnberg | www.radiobaba.de __ Angezeigt bei: MA HSH __ Angezeigt bei: BLM

■■ OLDIES 192 FM ■■ Radio Chanson Dirk Reich, Berlin | www.oldies192fm.de Bernd Schäfer-Surén, Stuttgart | www.radiochanson.de __ Angezeigt bei: mabb __ Angezeigt bei: LFK

■■ Ostseefunk Radio ■■ RADIO fresh80s Kay Thurau, Lübeck Anett-Jacqueline Strauß, Hamburg [email protected] | www.ostseefunk.de [email protected] | www.fresh80s.de __ Angezeigt bei: MA HSH __ Angezeigt bei: MA HSH

■■ p4live.de ■■ Radio Hagenow Peter Alexander Ricciardi, Puchheim | www.p4live.de Straße der Jugend 9 | 19230 Hagenow __ Aufsicht führende Anstalt: BLM [email protected] | www.radiohagenow.de __ Anbieter/Sendeverantwortlicher: Malte Aagard ■■ plus.am __ Angezeigt bei: MMV Mike Hampe, Berlin | www.plus.am __ Angezeigt bei: mabb

236 Verzeichnis | Privater Hörfunk

■■ Radio HNA ■■ Radiopark (div. Programme) Verlag Dierichs GmbH & Co. KG, Kassel Radiopark GmbH & Co. KG, Hamburg www.radiohna.de [email protected] | www.radiopark.de __ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen __ Geschäftsführung: Arndt-Helge Grap __ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH

■■ Radio-im-Internet.de Mike Tarpataky, Ober-Mörlen ■■ Radio Quicky www.radio-im-internet.de Hartmut Heitmann, Quickborn __ Aufsicht führende Anstalt: BLM [email protected] | www.radio-quicky.de __ Angezeigt bei: MA HSH

■■ radio intercult Kai Kesper, Willingen | http://radiointercult.radio.de ■■ Radio Reeperbahn __ Angezeigt bei: mabb Eyecansee Communications GmbH&Co.KG, Ahrensburg www.radio-reeperbahn.de __ Geschäftsführung: Mario Rosendahl ■■ Radio Judo __ Angezeigt bei: MA HSH Rycak Grzegorz, Witten | www.radio-judo.eu __ Angezeigt bei: LfM ■■ Radio Regentrude Georg Bohnow / Brigitte Reinert, Norderstedt ■■ Radio Köln www.radio-regentrude.de 2 Audio-Streams [email protected] DuMont Digital GmbH & Co. KG, Köln __ Angezeigt bei: MA HSH www.radiokoeln.de __ Aufsicht führende Anstalt: LfM ■■ Radio RWR Harald Meininger, Jürgen Meininger, Frankfurt am Main ■■ Radio Limbach-Oberfrohna [email protected] | www.radio-rwr.de Matthias Kuot, Chemnitz | www.radio-Lo1.de __ Angezeigt bei: LPR Hessen __ Angezeigt bei: SLM

■■ [radio słubfurt] ■■ Radio Ludwigsburg BW Matthias Dörr, Frankfurt/O. | www.radio.slubfurt.net Herbert Friesendorff, Ludwigsburg __ Angezeigt bei: mabb www.radio-ludwigsburg-bw.de __ Angezeigt bei: LFK ■■ Radio Schlagerrevue Deutschland U. und S. Miltitz, Bautzen | www.radio-schlagerrevue.de ■■ Radio Maiburg __ Angezeigt bei: SLM Radio Maiburg e.V. (gem.), Bippen www.radio-maiburg.de __ Angezeigt bei: NLM ■■ Radio SoldanceFM Radio Soldance FM UG (haftungsbeschränkt), Hamburg [email protected] | www.soldancefm.de ■■ Radio Megastar __ Angezeigt bei: MA HSH Stefan Pfeifer, Büdingen | www.radio-megastar.com Sendebetrieb eingestellt am 4. Dezember 2013 __ Angezeigt bei: BLM

■■ Radio SpecialSoundConnection (SSC) ■■ Radio Merkur Olivia Schwarzbach, Ilsenburg | www.radiossc.de Jens Braun, Bad Endbach | www.radio-merkur.de __ Aufsicht führende Anstalt: MSA __ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen

■■ Radio Taurus – the better way of music ■■ Radio O.K. FM Anika Herold, Neukieritzsch | www.radio-taurus.de Sven Wachsmuth, Erding __ Angezeigt bei: BLM www.radio-ok-fm.de | www.ok-fm.de __ Angezeigt bei: BLM ■■ radio TOP 40 s. Seite 258 3 Audio Streams __ Aufsichtführende Anstalt: TLM

237 Privater Hörfunk | Verzeichnis

■■ RadioW Internetradio ■■ rundspruch.net 3 Q Medien GmbH, Waldkraiburg | www.radiow.de Peter Maiwald, Hamburg __ Aufsicht führende Anstalt: BLM [email protected] | www.rundspruch.net __ Angezeigt bei: MA HSH

■■ Radio Zwiebel Achim Breuer, Gescher | www.radio-zwiebel.de ■■ RUNDUM-RADIO __ Aufsicht führende Anstalt: LfM Dietmar Elsner, Gotha | www.rundum-radio.de __ Angezeigt bei: TLM

■■ Rastamusic.com Frank Schaffner, Augsburg | www.rastamusic.com ■■ SAEK-Webradio __ Aufsicht führende Anstalt: BLM edmedien GmbH, Leipzig www.saek.de/webradio/livestream.reinhoeren __ Angezeigt bei: SLM ■■ Rautenradio Sven Herzberg, Hamburg | www.rautenradio.de __ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■■ SAW-Musikwelt 6 Audio-Streams Verlags- und Mediengesellschaft mbH & Co. KG, ■■ RB Leipzig Fanradio – Das Fanradio Magdeburg | www.saw-musikwelt.de von Fans für Fans __ Angezeigt bei: MSA RasenBallsport Leipzig e.V., Leipzig www.redbulls.com/soccer/leipzig/de/home.html __ Angezeigt bei: SLM ■■ Schlaatz FM – Radio im Kiez Soziale Stadt Potsdam e. V., Potsdam www.schlaatzfm.de ■■ reboot.fm __ Geschäftsführung: Friedrich Reinsch (Vorstand) Klubradio unlimited GmbH, Berlin | www.reboot.fm __ Angezeigt bei: mabb __ Geschäftsführung: Guido Plonski __ Angezeigt bei: mabb ■■ Schlagergarage Joachim Knaebe, Altlußheim | www.schlagergarage.de ■■ RIAS DESSAU __ Angezeigt bei: MA HSH Sven Schreiber, Stephan Berger, Dessau-Rosslau www.rias-dessau.de __ Aufsichtführende Anstalt: MSA ■■ Schlagermelodie Werner Haas, Stein [email protected] | www.schlagermelodie.de ■■ RMNradio __ Angezeigt bei: BLM RMNradio GmbH, Kleinblittersdorf [email protected] | www.rmnradio.de [email protected] | www.schlagerparadies.de ■■ schlagerradio* s. radio B2 Seite 247 __ Geschäftsführung: Herbert Pjede __ Angezeigt bei: mabb __ Aufsicht führende Anstalt: LMS

■■ Schulradio Network FM ■■ rockradio.de Michael Schulz, Leegebruch rockradio.de e. V., Berlin | www.rockradio.de www.schulradio-network.de __ Geschäftsführung: Klaus Schnabel-Koeplin (Vors.) __ Angezeigt bei: mabb __ Angezeigt bei: mabb

■■ schweinfurter-nachrichten.de ■■ Romantic Radio Radio SW-N-Meenixe, Gochsheim Marcus Ertmer, Neuss | www.hello-city.de www.schweinfurter-nachrichten.de __ Angezeigt bei: LfM __ Angezeigt bei: BLM

■■ Rough Radio ■■ Second Radio Rolf Dölling, Lienen | www.roughradio.radio.de Angelika Pörsch, Markkleeberg | www.secondradio.de __ Angezeigt bei: LfM __ Angezeigt bei: SLM

238 Verzeichnis | Privater Hörfunk

■■ SI-RI24 Webradio Hauberg FM ■■ top100station BDK Medien GmbH & Co. KG, Siegen | www.si-ri24.de Landes Medien Gesellschaft mbH, Berlin __ Angezeigt bei: LfM www.top100station.de __ Geschäftsführung: Frank-Oliver Landes __ Aufsicht führende Anstalt: mabb ■■ Slonskyradio Krzysztof Czerwionka, Linnich | www.slonskyradio.eu __ Aufsichtführende Anstalt: LfM ■■ Triff Chemnitz triff-chmenitz.de GmbH & Co. KG, Chemnitz www.triff-chemnitz.de | www.tc-fm.de ■■ Soundpoint.FM __ Angezeigt bei: SLM Patrick Füger, Plauen | www.soundpoint.fm __ Angezeigt bei: SLM ■■ UNI Radio der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ■■ SPORT1.fm Volker Zehle, Magdeburg Sport1 GmbH, Ismaning http://uniradio.ovgu.de | www.guericke.fm [email protected] | www.sport1.fm __ Angezeigt bei: MSA __ Geschäftsfg./Programmleitung: Leif Arne Anders __ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen ■■ walice-dee-radio Klaus-Peter Lein, Gräfenroda ■■ Sport-FM Radio International www.walice-dee-radio-org Radio-Sport-FM-International KG, Köln __ Angezeigt bei: TLM www.sport-fm.de __ Aufsicht führende Anstalt: LfM ■■ webradioffm Jens Sternekiker, Salzgitter | www.webradioffm.com ■■ StadtradioBerlin __ Angezeigt bei: BLM HPM Media GbR, Berlin | www.stadtradioberlin.de __ Geschäftsführung: Hans-Peter Müller, Frank Willer __ Angezeigt bei: mabb ■■ Wild FM Helmut Slawik, Wuppertal | www.wild-fm.de __ Angezeigt bei: LfM ■■ Straubing tigers on air Daniel Zwickl, Stadt Steinach http://de.1000mikes.com/show/straubingtigers_on_air ■■ Wunschradio.de __ Aufsicht führende Anstalt: BLM Guido Kaminiarz, Wassenberg | www.wunschradio.de __ Aufsicht führende Anstalt: LfM

■■ The Jazz of Wiesbaden Hans-Michael Weiland, Wiesbaden ■■ X-MAX www.laut.fm/thejazzofwiesbaden MAX-FM e.V., Jena | www.max.fm __ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen __ Angezeigt bei: TLM

■■ Top 20radio ■■ X RADIO DFF Deutsche Film Fernsehen GmbH, Saffig X RADIO Studiobetrieb GbR, Köln | www.x-radio.org www.top20radio.tv __ Angezeigt bei: LfM __ Geschäftsführung: Sylvain Welz __ Angezeigt bei: mabb Sendestart: Januar 2013

■■ Top 100 Radio Radio Salü Euro-Radio Saar GmbH, Saarbrücken [email protected] | www.top-100-radio.de __ Geschäftsführung: Sascha Thiel __ Programmleitung: TIm Christoph Baas __ Aufsicht führende Anstalt: LMS

239 Privater Hörfunk | Verzeichnis

Hörfunkprogramme in den Ländern

Baden-Württemberg ■■ Radio Regenbogen Radio Regenbogen Hörfunk in Baden GmbH & Co. KG, Aufsicht führende Anstalt in Baden-Württemberg ist Mannheim die LFK. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern [email protected] | www.regenbogen.de des Landes finden sich im Internet unter www.lfk.de. __ Geschäftsführung: K. Schunk, G. Spachmann __ Programmleitung: Martin Haferkorn

Lalok – UKW-Radio L anDESWEIT – UKW-Radio ■■ baden.fm ■■ bigFM Funkhaus Freiburg GmbH & Co. KG, Freiburg bigFM in Baden-Württemberg GmbH & Co.KG, Stuttgart [email protected] | www.baden.fm [email protected] | www.mybigfm.de __ Geschäftsführung: Christian Noll __ Geschäftsführung: Gregor Spachmann __ Programmleitung: Reyk Heyer __ Programmleitung: Karsten Kröger __ Verbreitung: UKW; Kabel; Internet ■■ DIE NEUE 107.7 Radio L 12 GmbH & Co.KG, Stuttgart L anDESWEIT – Digitalradio [email protected] | www.dieneue1077.de __ Geschäftsführung: Dirk Ullmann ■■ egoFM __ Programmleitung: Bert Helbig Gemeinschaft digitaler Radioprogramme BW OHG [email protected] | www.egofm.de ■■ die neue Welle Radio Karlsruhe GmbH & Co. KG, Karlsruhe ■■ bigFM WorldBeats [email protected] s. oben bigFM www.meine-neue-welle.de __ Geschäftsführung: Andrea-Alexa Kuszák __ Programmleitung: Daniel Wolff ■■ LiveRadio Digitalradio BW GmbH, Ulm [email protected] | www.liveradio-bw.de ■■ DONAU 3 FM __ Geschäftsleitung: Bernhard Hock, Achim Voeske, Klaus M.O.R.E. Lokalfunk Baden-Württemberg GmbH & Co. KG, Schunk, Gregor Spachmann Ulm | [email protected] | www.donau3fm.de __ Geschäftsführung: Carlheinz Gern __ Programmleitung: Julia Schutz ■■ Schwarzwaldradio Private Rundfunkges. Ortenau KG, Offenburg [email protected] ■■ ENERGY (Böblingen, Calw, Freudenstadt) www.schwarzwaldradio.com RMR Radiobetriebs- und Beteiligungs-GmbH, Stuttgart __ Geschäftsführung: Martin Braun, Markus Knoll [email protected] | www.energy.de/stuttgart/ __ Programmleitung: Markus Knoll __ Geschäftsführung: Matthias Spang __ Programmleitung: Mike Wagner

Regional UKW-Radio ■■ ENERGY (Region Stuttgart) ■■ ANTENNE 1 RMR Radiobetriebs- und Beteiligungs-GmbH, Stuttgart Antenne Radio GmbH & Co. KG, Stuttgart [email protected] | www.energy.de/stuttgart/ [email protected] | www.antenne1.de __ Geschäftsführung: Matthias Spang __ Geschäftsführung: Achim Voeske __ Programmleitung: Mike Wagner __ Programmleitung: Alexander Heine

■■ HITRADIO OHR ■■ RADIO 7 Private Rundfunkgesellschaft Ortenau KG, Offenburg RADIO 7 Hörfunk GmbH & Co. KG, Ulm [email protected] | www.hitradio-ohr.de [email protected] | www.radio7.de __ Geschäftsführung: Martin Braun, Markus Knoll __ Geschäftsführung: Norbert Seuß __ Programmleitung: Markus Knoll __ Programmleitung: Mike Wagner

240 Verzeichnis | Privater Hörfunk

■■ Radio Neckarburg W eITERE Lizenznehmer Radio Neckarburg GmbH, Eschbronn-Mariazell (ohne Zuweisung von Übertragungskapazitäten) www.radio-neckarburg.de __ Geschäftsführung: Gerd Kieninger ■■ Alternativ FM __ Programmleitung: Christoph Grenzer Radio Karlsruhe GmbH & Co.KG, Karlsruhe [email protected] | www.alternative.fm Geschäftsführung: Andrea-Alexa Kuszák ■■ Radio Seefunk Programmleitung: Daniel Wolff Radio Seefunk GmbH & Co. KG, Konstanz [email protected] | www.radio-seefunk.de __ Geschäftsführung/Programmleitung: ■■ TopStar Radio (Baden-Württemberg) Stefan Steigerwald TopStar Radio, Kaiserslautern [email protected] | www.topstarradio.de __ Geschäftsführung/Programmleitung: René Porwoll ■■ Radio Ton – Heilbronn/Franken Radio TON-Regional Hörfunk GmbH & Co. KG, Heilbronn [email protected] | www.radioton.de ■■ MS One Schlager Radio __ Geschäftsführung: Christine Rupp s.Seite 231 Hitradio MS One __ Programmleitung: Marco König

■■ Radio Ton Neckar Alb Lokalradio Services GmbH & Co. KG, Reutlingen Bayern [email protected] | www.radioton.de __ Geschäftsführung: Harald Gärtner, Christine Rupp Aufsicht führende Anstalt in Bayern ist die BLM. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.blm.de. ■■ Radio Ton – Ostwürttemberg Lokalradio Ostwürttemberg GmbH & Co. KG, Aalen [email protected] | www.radioton.de __ Geschäftsführung: Christine Rupp L anDESWEIT – UKW-Radio

■■ sunshine live (Lokalprogramm) s. Seite 230 ■■ ANTENNE BAYERN (LIzenz als Lokalveranstalter mit eigenständigen Inhal- Antenne Bayern GmbH & Co. KG, Ismaning ten über UKW in Mannheim, Heidelberg und Stuttgart) [email protected] | www.antenne.de __ Geschäftsführung: Karlheinz Hörhammer __ Programmleitung: Ralf Zinnow Weitere über UKW zu empfangende Programme

■■ FluxFM (Baden-Württemberg) L anDESWEIT – DigitalRadio Plattform für regionale Musikwirtschaft GmbH, Berlin [email protected] | www.fluxfm.de ■■ Absolut HOT s. Seite 230 __ Geschäftsführung: Mona Rübsamen, Markus Kühn __ Programmleitung: Mona Rübsamen (lokal über UKW in Stuttgart) ■■ ANTENNE BAYERN ■■ ANTENNE Info ■■ ANTENNE Top 40 ■■ Klassik Radio s. Seite 229 s. ANTENNE BAYERN oben (bundesweit über DAB, Satellit und Kabel, lokal über UKW in Göppingen, Karlsruhe, Stuttgart) ■■ MagicStar _ Regionen Augsburg, Ingolstadt, München, Nürnberg ■■ METROPOL FM s. Seite 231 MagicStar GmbH, Unterföhring (bundesweite Satellitengenehmigung wird nicht [email protected] | www.magicstar.de genutzt, lokal über UKW in Stuttgart) __ Geschäftsleitung: Christian Brenner __ Programmleitung: Markus Gilg, Mark Vogele __ Pilotprojekt, Sendebetrieb eingestellt am 28.02.2014

■■ MEGA Radio Bayern _ Regionen Augsburg, Ingolstadt, München, Nürnberg MEGA Radio Bayern GmbH, Augsburg __ Geschäftsführung: Peter Valentino __ Programmleitung: Sven Häberle

241 Privater Hörfunk | Verzeichnis

■■ Radio Galaxy ■■ hitradio.rt1 _ Augsburg Digitale Rundfunk Bayern GmbH & Co. KG, Regensburg hitradio.rt1 augsburg GmbH [email protected] | www.radio-galaxy.de [email protected] | www.rt1.de __ Geschäftsführung: Peter Heinzmann, Gerd Penninger __ Geschäftsführung: Felix Kovac, Hans-Eckhard Diehl __ Programmleitung: Harry Landauer __ Programmleitung: Daniel Lutz

■■ ROCK ANTENNE ■■ Radio Alpenwelle _ Bad Tölz Rock Antenne GmbH & Co. KG, Ismaning Radio Alpenwelle Programmanbieter GmbH [email protected] | www.rockantenne.de [email protected] | www.alpenwelle.de UKW-Stützfrequenz Augsburg 87,9 MHz __ Geschäftsführung: Ingo Bauer, Gerald Nowitzky __ Geschäftsführung: Karlheinz Hörhammer __ Redaktionsleitung: Christian Jüstel, Wennael Würmli __ Programmleitung: Guy Fränkel

■■ Radio Bamberg _ Bamberg Bundesweit genehmigte Programme Bamberger Rundfunk GmbH & Co. Studiobetriebs KG landesweit über DAB [email protected] | www.radio-bamberg.de __ Geschäftsführung/Programmleitung: ■■ Schlagerparadies s. Seite 230 Mischa Salzmann

■■ Radio Galaxy Bamberg _ Bamberg Lalok – UKW-RAdio Bamberger Rundfunk GmbH & Co. Studiobetriebs KG Programme teilweise mit kulturellen, religiösen oder [email protected] | www.radio-galaxy.de musikalischen Spartenangeboten (s. www.blm.de) __ Geschäftsführung: Mischa Salzmann __ Programmleitung: Max Lotter

■■ Radio 8 _ Ansbach Frequenzgemeinschaft Radio 8 GbR ■■ Radio Galaxy Bayreuth _ Bayreuth [email protected] | www.radio8.de Radio Bayreuth GmbH & Co. Mainwelle KG __ Geschäftsführung: Torsten Mieke [email protected] | www.radio-galaxy.de __ Programmleitung: Klaus Seeger __ Geschäftsführung: Michael Rümmele __ Redaktionsleitung: Andi Enders

■■ Radio Galaxy Ansbach _ Ansbach Frequenzgemeinschaft Radio 8 GbR ■■ Radio Mainwelle _ Bayreuth [email protected] | www.radio-galaxy.de Radio Bayreuth GmbH & Co. Mainwelle KG __ Geschäftsführung: Torsten Mieke [email protected] | www.mainwelle.fm __ Programmleitung: Florian Stürzenhofecker __ Geschäftsführung: Michael Rümmele __ Programmleitung: Bernd Rasser

■■ Radio Galaxy Aschaffenburg _ Aschaffenburg ■■ Radio ISW _ Burgkirchen Funkhaus Aschaffenburg GmbH&Co. Studiobetriebs KG Radio Inn-Salzach-Welle GmbH [email protected] | www.radio-galaxy.de [email protected] | www.isw.fm __ Geschäftsführung: Lothar Steigerwald __ Geschäftsführung: Johann Hausner __ Programmleitung: Kathrin Sawatzki __ Programmleitung: Robert Dübler

■■ Radio Primavera _ Aschaffenburg ■■ Radio EINS _ Coburg Funkhaus Aschaffenburg GmbH&Co. Studiobetriebs KG Funkhaus Coburg GmbH & Co. KG [email protected] | www.radio-primavera.de [email protected] | www.radioeins.com __ Geschäftsführung: Lothar Steigerwald __ Geschäftsführung: Mischa Salzmann, Thomas Auer __ Programmleitung: Dirk Kronewald __ Programmleitung: Thomas Apfel

■■ Radio Fantasy _ Augsburg ■■ Radio Galaxy Coburg _ Coburg Radio Fantasy GmbH Funkhaus Coburg GmbH & Co. KG [email protected] | www.fantasy.de [email protected] | www.radio-galaxy.de __ Geschäftsführung: Andreas Dürr __ Geschäftsführung: Mischa Salzmann __ Programmleitung: Gerrit Kohr __ Programmleitung: Max Lotter

242 Verzeichnis | Privater Hörfunk

■■ unser Radio _ Deggendorf ■■ Radio Galaxy Hof _ Hof unser Radio Programmanbieter GmbH & Co. KG Neue Welle „Antenne Hof“ GmbH [email protected] | www.unserradio.de [email protected] | www.radio-galaxy.de __ Geschäftsführung: Christian Reim, Franz Wimberger __ Geschäftsführung: Johannes Muhr, Mischa Salzmann __ Studioleitung: Thomas Ploß

■■ hitradio.rt1 nordschwaben _ Donauwörth Anbietergemeinschaft Radio Nordschwaben GbR ■■ Radio Galaxy Ingolstadt _ Ingolstadt [email protected] Funkhaus Ingolstadt GmbH & Co. KG www.rt1-nordschwaben.de [email protected] | www.radio-galaxy.de __ Geschäftsführung: Ulrich Bobinger, Felix Kovac __ Geschäftsführung: Engelbert Braun __ Programmleitung: Mirko Zeitler __ Programmleitung: Stefan Drollmann

■■ ROCK ANTENNE _ Erding, Freising, Ebersberg ■■ Radio IN _ Ingolstadt Rock Antenne Lokalradio GmbH & Co. KG Funkhaus Ingolstadt GmbH & Co. KG [email protected] | www.rockantenne.de [email protected] | www.radio-in.de __ Geschäftsführung/Programmleitung: Guy Fränkel __ Geschäftsführung: Engelbert Braun __ Programmleitung: Stefan Drollmann

■■ Bayernwelle SüdOst _ Freilassing Lokalradio Berchtesgadener Land & Chiemgau GmbH ■■„DAS NEUE“ RSA Radio _ Kempten [email protected] | www.bayernwelle.de ■■„DAS NEUE“ RSA Radio _ Kaufbeuren __ Geschäftsführung/Programmleitung: ■■„DAS NEUE“ RSA Radio _ Lindau Dietmar Nagelmüller Radio RSA | www.rsa-radio.de Studio Lindau | [email protected] Studio Kaufbeuren | [email protected] ■■ 106.4 TOP FM _ Fürstenfeldbruck __ Geschäftsführung: C. Bertold, M. Niessner Amper Welle GmbH | [email protected] | www.top-fm.de __ Geschäftsführung/Programmleitung: Martin Schelauske ■■ Radio Galaxy Kempten _ Kempten RSA Radio GmbH Co. KG [email protected] | www.radio-galaxy.de ■■ Radio Oberland _ Garmisch-Partenkirchen __ Geschäftsführung: C. Bertold, M. Niessner Radio Oberland Programmanbieter GmbH & Co. Vermarktungs KG [email protected] | www.radio-oberland.de ■■ Radio Plassenburg _ Kulmbach __ Geschäftsführung: Dr. Peter Samstag Radio Plassenburg | [email protected] __ Studioleitung: Lars Peter Schwarz www.radio-plassenburg.de __ Geschäftsführung: Mischa Salzmann __ Programmleitung: Anke Rieß ■■ DONAU 3 FM _ Günzburg, Neu-Ulm M.O.R.E. Lokalfunk Baden-Württemberg GmbH & Co. KG [email protected] | www.donau3fm.de ■■ Radio Galaxy Landshut _ Landshut __ Geschäftsführung: Carlheinz Gern Funkhaus Landshut GmbH & Co. KG __ Programmleitung: Julia Schutz [email protected] | www.radio-galaxy.de __ Geschäftsführung: Georg Hausmann, Willi Schreiner __ Programmleitung: Thomas von Seckendorff ■■ extra radio _ Hof extra radio Rundfunkprogramm GmbH [email protected] | www.extra-radio.de ■■ Radio Trausnitz _ Landshut __ Geschäftsführung/Programmleitung: Funkhaus Landshut GmbH & Co. KG Gerhard Prokscha [email protected] | www.radio-trausnitz.de __ Geschäftsführung: Georg Hausmann, Willi Schreiner __ Programmleitung: Thomas von Seckendorff ■■ Radio Euroherz _ Hof Neue Welle „Antenne Hof“ GmbH [email protected] | www.euroherz.de ■■ hitradio.rt1 südschwaben _ Memmingen __ Geschäftsführung: Johannes Muhr, Mischa Salzmann hitradio.rt1 südschwaben GmbH __ Studioleitung: Thomas Ploß [email protected] www.rt1-suedschwaben.de __ Geschäftsführung: Felix Kovac, Joachim Pichler __ Programmleitung: Andreas Schales

243 Privater Hörfunk | Verzeichnis

■■ afk M94.5 _ München ■■ Radio ND1 _ Neuburg/Donau Aus- und Fortbildungsradio München Anbietergemeinschaft Radio ND1 [email protected] | www.m945.de [email protected] | www.radio-in.de __ Vorsitzender: Dr. Matthias Lung __ Geschäftsführung: Felix Kovac, Engelbert Braun __ Programmleitung: Wolfgang Sabisch __ Programmleitung: Stefan Drollmann

■■ 95.5 Charivari _ München ■■ afk max _ Nürnberg Radio 95.5 Charivari afk-Verein-Hörfunk Nürnberg e.V. [email protected] | www.charivari.de [email protected] | www.afkmax.de __ Geschäftsführung: Thomas Hagenauer __ Vorsitzender: Fabian Fiedler __ Programmleitung: Jan Herold __ Programmleitung: Achim Kasch

■■ ENERGY München _ München ■■ Das neue Charivari 98,6 _ Nürnberg Radio 93,3 MHz München GmbH Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH [email protected] | www.energy.de/muenchen [email protected] | www.funkhaus.de/charivari __ Geschäftsführung: Ingrid Katzenberger __ Geschäftsführung: Roland Finn, Alexander Koller __ Programmleitung: Uwe Schwarz __ Programmleitung: Gerald Kappler

■■ LORA München _ München ■■ ENERGY Nürnberg _ Nürnberg Radio LORA Programmanbieter GmbH ENERGY Nürnberg [email protected] | www.lora924.de [email protected] | www.energy.de __ Geschäftsführung: Eberhard Efinger, Martina Helbing __ Geschäftsführung: M. Hambrock, O. Hopp __ Programmleitung: Alex Hajek

■■ Radio 2Day 89 München _ München Radio 2Day Rundfunkveranstaltungs GmbH ■■ Hit Radio N1 _ Nürnberg [email protected] | www.radio2day.de Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH __ Geschäftsführung/Programmleitung: [email protected] | www.hitradion1.de Peter Bertelshofer __ Geschäftsführung: Alexander Koller __ Programmleitung: Florian Kerschner

■■ Radio Arabella _ München Radio Arabella Studiobetriebsges. mbH ■■ Radio F _ Nürnberg [email protected] | www.radioarabella.de Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH __ Geschäftsführung: Roland Schindzielorz [email protected] | www.funkhaus.de __ Programmleitung: Franziska Strobl __ Geschäftsführung: D. Puschmann, A. Koller __ Programmleitung: Michael Lein

■■ Radio Feierwerk _ München Radio Feierwerk e.V. ■■ Radio Gong 97.1 _ Nürnberg [email protected] | www.radio-feierwerk.de Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH __ Geschäftsführung: Ernst Wolfswinkler [email protected] | www.funkhaus.de/gong __ Programmleitung: Ulrike Find __ Geschäftsführung: A. Koller, M. Tenbusch __ Programmleitung: Guido Seibelt

■■ Radio Gong 96,3 _ München Radio Gong 2000 GmbH & Co. KG ■■ Radio Z _ Nürnberg [email protected] | www.radiogong.de Radio Z | [email protected] | www.radio-z.net __ Geschäftsführung: Georg Dingler __ Geschäftsführung: Sylvia Glawion __ Programmleitung: Karsten Kiessling __ Programmleitung: Heike Demmel

■■ Radio Horeb München _ München ■■ STAR FM _ Nürnberg, Lauf, Schwabach Radio Horeb München Star FM Nürnberg GmbH & Co. KG [email protected] | www.horeb.org [email protected] | www.starfm.de __ Geschäftsführung: Peter Sonneborn __ Geschäftsführung: David Dornier __ Programmleitung: Dr. Richard Kocher __ Programmleitung: Alex Kind

244 Verzeichnis | Privater Hörfunk

■■ vilradio _ Nürnberg ■■ Radio Galaxy Amberg/Weiden _ Weiden vilradio premium musik Radio Ramasuri Rundfunkprogramm GmbH & Co KG [email protected] | www.vilradio.de [email protected] | www.radio-galaxy.de __ Geschäftsführung/Programmleitung: __ Geschäftsführung/Programmleitung: Matthias Lenardt Thomas Conrad

■■ Radio Galaxy Passau _ Passau ■■ Radio Ramasuri _ Weiden Funkhaus Passau GmbH & Co. KG Radio Ramasuri Rundfunkprogramm GmbH & Co. KG [email protected] | www.radio-galaxy.de [email protected] | www.ramasuri.de __ Geschäftsführung: Franz Wimberger __ Geschäftsführung/Programmleitung: __ Programmleitung: Walter Berndl Thomas Conrad

■■ unserRadio _ Passau, Regen, Freyung ■■ Radio Charivari _ Würzburg Funkhaus Passau GmbH & Co. KG Funkhaus Würzburg Studiobetriebs GmbH [email protected] | www.unserradio.de [email protected] | www.charivari.fm __ Geschäftsführung: Franz Wimberger __ Geschäftsführung: Fabian Steigerwald __ Programmleitung: Walter Berndl __ Programmmleitung: Daniel Roeder-Pesch

■■ gong fm _ Regensburg ■■ Radio Gong _ Würzburg Funkhaus Regensburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG Funkhaus Würzburg Studiobetriebs GmbH [email protected] | www.gongfm.de [email protected] | www.radiogong.com __ Geschäftsführung: Gerd Penninger __ Geschäftsführung: Fabian Steigerwald __ Programmleitung: Harry Landauer __ Programmleitung: Frank Beyhl

■■ Radio Charivari _ Regensburg, Zulieferer für lokale UKW-Radios Cham, Kelheim, Neumarkt, Schwandorf Funkhaus Regensburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG ■■ BLR _ München [email protected] | www.charivari.com Dienstleistungsgesellschaft für Bayerische __ Geschäftsführung: Gerd Penninger Lokal-Radioprogramme mbH & Co. KG __ Programmleitung: Harry Landauer [email protected] | www.blr.de __ Geschäftsführung/Programmleitung: S. Steinmayr

■■ Radio Charivari Rosenheim _ Rosenheim Radio Charivari Rosenheim Programmanbieter GmbH Bundesweit genehmigte Programme über [email protected] | www.radio-charivari.de UKW-Stützfrequenzen __ Geschäftsführung: Norbert Lauinger __ Programmleitung: Andreas Nickl ■■ egoFM s. Seite 229 (bundesweit über Satellit, lokal über UKW in Augsburg, München, Nürnberg, Regensburg und Würzburg) ■■ Radio Galaxy Rosenheim _ Rosenheim Radio Galaxy Rosenheim Programmanbieter GmbH & Co.KG ■■ Klassik Radio s. Seite 229 [email protected] | www.radio-galaxy.de Landesstudio Bayern, Augsburg __ Geschäftsführung: Norbert Lauinger (bundesweit über DAB, Satellit und Kabel, lokal über __ Programmleitung: Andreas Nickl UKW in Augsburg, München, Nürnberg, Regensburg und Würzburg)

■■ Radio PrimaTon _ Schweinfurt Schweinfurter Rundfunk GmbH & Co. ■■ ROCK ANTENNE s. Seite 242 Studiobetriebs KG (bundesweit über Satellit, lokal über UKW in Augsburg, [email protected] | www.primatononline.de über DAB landesweit) __ Geschäftsführung: Gerald Huter __ Programmleitung: Christine Kleinz ■■ Radio Horeb s. Seite 244 (bundesweit über DAB und Satellit, lokal über UKW in ■■ Radio AWN _ Straubing Balderschwang und Ursberg) Radio Aktuelle Welle GmbH & Co. Studiobetriebs KG [email protected] | www.radioawn.de __ Geschäftsführung/Programmleitung: Georg Hausmann

245 Privater Hörfunk | Verzeichnis

Lalok – Digitalradio ■■ ENERGY München _ Region München, s. Seite 244

■■ Fantasy Aktuell Digital _ Region Augsburg s. Radio Fantasy Seite 242 ■■ Gong Mobil _ Region München ■■ Radio Gong 96,3 _ Region München Radio Gong 2000 GmbH & Co. KG ■■ Radio Fantasy _ Region Augsburg [email protected] | www.radiogong.de s. Radio Fantasy Seite 242 __ Geschäftsführung: Georg Dingler __ Programmleitung: Karsten Kiessling

■■ hitradio.rt1 augsburg _ Region Augsburg s. Seite 242 ■■ Radio 2Day _ Region München, s. Seite 244

■■ Radio Augsburg _ Region Augsburg ■■ Radio Arabella _ Region Münche,n s. Seite 244 Digital Radio Augsburg GmbH [email protected] | www.radioaugsburg.de __ Geschäftsführung: Ulrich Bobinger ■■ Radio Lora/Radio Feierwerk/ __ Programmleitung: Markus Gilg Christliches Radio _ Region München s. Seite 244

■■ Smart Radio _ Region Augsburg ■■ Radio München/Münchner Kirchenradio _ Auge und Ohr GmbH Region München [email protected] | www.smartradio.de Sendestart geplant: März 2014 __ Geschäftsführung: Daniel Melcer __ Programmleitung: Florian Klauke ■■ afk max _ Region Nürnberg, s. Seite 244

■■ Coolradio 1 _ Region Ingolstadt ■■ Coolradio Jazz _ Region Ingolstadt ■■ ENERGY Nürnberg _ Region Nürnberg, s. Seite 244 Matthias Bäumler, Eichstätt [email protected] | www.coolradio.de __ Geschäftsführung/Programmleitung: ■■ Hit Radio N1 _ Region Nürnberg, s. Seite 244 Matthias Bäumler

■■ Pirate Gong _ Region Nürnberg ■■ PN Eins _ Region Ingolstadt Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH PN Medien GmbH [email protected] | www.pirategong.de [email protected] | www.pn-medien.de __ Geschäftsführung: Alexander Koller Sendestart 10. Oktober 2013 __ Programmleitung: Guido Seibelt

■■ Radio Galaxy Ingolstadt _ Region Ingolstadt ■■ Das neue Charivari 98,6 _ Region Nürnberg s. Seite 243 s. Seite 244

■■ Radio IN/ND1 _ Region Ingolstadt, s. Seite 243 ■■ Radio F _ Region Nürnberg, s. Seite 244

■■ 95.5 Charivari _ Region München, s. Seite 244 ■■ Radio Gong 97.1 _ Region Nürnberg, s. Seite 244

■■ afk M94.5 _ Region München, s. Seite 244 ■■ Radio Z _ Region Nürnberg, s. Seite 244

■■ Digital Classix Be4 Classic Rock _ Region München ■■ STAR FM _ Region Nürnberg, s. Seite 244 Digital Classix Rock be4 GmbH [email protected] | www.radio2day.de __ Geschäftsführung/Programmleitung: ■■ vilradio _ Region Nürnberg, s. Seite 245 Peter Bertelshofer

246 Verzeichnis | Privater Hörfunk

lokal – Kabelhörfunk ■■ BB RADIO BB RADIO Länderwelle Berlin/Brandenburg ■■ Allgäu Hit GmbH & Co. KG, Potsdam Baumann & Häuslinger GbR, Sonthofen [email protected] | www.bbradio.de [email protected] __ Geschäftsführung: Katrin Helmschrott, Katrin Müller __ Programmleitung: Torsten Birenheide ■■ RSA 2 _ Kempten ■■ RSA 3 _ Kempten Radio RSA, Kempten ■■ Berliner Rundfunk 91!4 [email protected] | www.rsa-radio.de Neue Berliner Rundfunk GmbH & Co. KG, Berlin __ Geschäftsführung: Christian Bertold, Markus Niessner [email protected] | www.berliner-rundfunk.de __ Geschäftsführung/Programmleitung: Detlef Noormann ■■ Radio Lechtal _ Kaufering Sabine Duswald, Kaufering | www.radio-lechtal.de Sendegenehmigung zum 31. März 2014 erloschen ■■ ENERGY Berlin 103,4 RADIO 2000 GmbH, Berlin [email protected] | www.energy.de/berlin __ Geschäftsführung: Olaf Hopp, Martin Liss __ Programmleitung: Tim Torno Berlin-Brandenburg

Aufsicht führende Anstalt in Berlin-Brandenburg ist die ■■ JazzRadio 106,8 mabb. Weitere Informationen zu den Hörfunk­anbietern New JazzRadio GmbH, Berlin des Landes finden sich im Internet unter www.mabb.de. [email protected] | www.jazzradio.net __ Geschäftsführung/Programmleitung: Julian Allitt

■■ KISS FM L anDESWEIT – UKW-Radio KISS FM Radio GmbH & Co. KG, Berlin [email protected] | www.kissfm.de ■■ 94,3 rs2 Berlin-Brandenburg __ Geschäftsführung: C. Franzen, C. Schalt Radio-Information Audio-Service Zwei GmbH, Berlin __ Programmleitung: Christian Schalt [email protected] | www.rs2.de __ Geschäftsführung: Christian Schalt, Bertram Schwarz __ Programmleitung: Christian Schalt ■■ METROPOL FM METROPOL FM GmbH & Co. KG Erstes türkischspra- chiges Radio in Deutschland, Berlin ■■ 98.2 Radio Paradiso/ [email protected] | www.metropolfm.de 105.9 Radio Paradiso __ Geschäftsführung: Tamer Ergün Yikici, Holger Willoh Radio Paradiso GmbH & Co. KG, Berlin __ Programmleitung: Tamer Ergün Yikici [email protected] | www.paradiso.de __ Geschäftsf.: M. Gülzow, Bernd Merz, Günter Mahler __ Programmleitung: Matthias Gülzow ■■ radio B2 radio B2 GmbH, Berlin [email protected] | www.radioB2.de ■■ 100,6 FluxFM __ Geschäftsführung: Oliver Dunk Plattform für regionale Musikwirtschaft GmbH, Berlin [email protected] | www.fluxfm.de __ Geschäftsführung: Mona Rübsamen, Markus Kühn ■■ RADIO RUSSKIJ BERLIN 97,2 FM __ Programmleitung: Mona Rübsamen RADIO RUSSKIJ BERLIN RRB GmbH, Berlin [email protected] | www.radio-rb.de __ Geschäftsführung: Dmitri Feldman ■■ 104.6 RTL __ Programmleitung: Ewgeni Smyschljajew RTL Radio Berlin GmbH, Berlin [email protected] | www.104.6rtl.com __ Geschäftsführung: Stephan Schmitter ■■ STAR FM 87.9 __ Programmleitung: Arno Müller Berlin 87,9 Rundfunkveranstalter GmbH & Co.KG, Berlin [email protected] | www.starfm.de __ Geschäftsführung: David Dornier ■■ 105’5 Spreeradio __ Programmleitung: Alex Kind Neue Spreeradio Hörfunkgesellschaft mbH, Berlin [email protected] | www.spreeradio.de __ Geschäftsführung: Stephan Schmitter __ Programmleitung: Jochen Trus

247 Privater Hörfunk | Verzeichnis

Auslands pr­ ogramme mit Berliner ■■ pure fm Sendeerlaubnis landesweit über UKW pure Medien Network pMN GmbH, Berlin [email protected] | www.pure-medien.de ■■ BBC World Service British Broadcasting Corporation, GB – London [email protected] | www.bbc.co.uk/worldservice ■■ radio GOLD __ Geschäftsführung: Peter Horrocks ■■ STAR*SAT Radio radio B2 GmbH, Berlin [email protected] | www.radiogold.de ■■ NPR Berlin FM 104,1 __ Geschäftsführung: Oliver Dunk NPR Media Berlin gGmbH, Berlin Sendestart Radio Gold 2. Januar 2013 [email protected] | www.nprberlin.de Sendestart STAR*SAT Radio 31. Mai 2013 __ Geschäftsführung: J. Slocum, D. Cowan, E. Nuzum __ Programmleitung: Kingsley Smith ■■ MEGA Radio s. Seite 241

■■ rfi – radio france internationale UKW 96,7 Berlin Radio France Internationale (RFI), F – Paris Bundesweit empfangbare Programme [email protected] | www.rfi.fr landesweit über DAB __ Geschäftsführung: Alain de Pouzilhac ■■ ERF Pop s. Seite 229 (bundesweit über Satellit)

Bundesweit genehmigte Programme landesweit über UKW ■■ Radio Impala Berlin s. Seite 231 (bundesweite Genehmigung wird nicht genutzt) ■■ JAM FM s. Seite 229 (bundesweit über Satellit und Kabel) ■■ Radio Paloma s. Seite 230 (bundesweit über Satellit und Kabel, landesweit über UKW und DAB) ■■ Klassik Radio s. Seite 229 (bundesweit über DAB, Satellit und Kabel) ■■ Schlagerparadies s. Seite 230 (bundesweit über Satellit seit 1. Februar 2013) ■■ Radio Paloma s. Seite 230 (bundesweit über Satellit und Kabel) L anDESWEIT – DVB-T-Radio Sendebetrieb Ende 2013 eingestellt ■■ Radio TEDDY s. Seite 231 (bundesweite Satellitengen. wird nicht genutzt) Lalok – UKW-Radio

L anDESWEIT – Digitalradio ■■ 105.9 Radio Paradiso _ Eisenhüttenstadt, Frankfurt/Oder, Guben ■■ 98,2 Radio Paradiso s. Seite 247 s. 98.2 Radio Paradiso Seite 247

■■ DELUXE RADIO ■■ ELSTERWELLE _ Osling/Weißig, Großräschen, Just Music Fernsehbetriebs GmbH, Landshut Hoyerswerder/Zeißig http://deluxemusic.tv/radio/deluxe-radio SGS Rundfunkgesellschaft mbH __ Geschäftsf.: A. Graf Trauttmansdorff-Weinsberg [email protected] | www.elsterwelle.de __ Programmleitung: Alexander Rühl __ Geschäftsführung: Hans-Peter Schreiber

■■ FG.DJ Radio ■■ HitRadio SKW _ Königs Wusterhausen, FG Concept SAS, Paris, Frankreich | www.radiofg.com Lübben, Rauener Berge __ Geschäftsführung: Antoine Baduel rkw Radio Königs Wusterhausen GmbH & Co. KG [email protected] | www.hitradio-skw.de __ Geschäftsführung/Programmleitung: Thomas Gayk ■■ JACK FM – All Hit Radio Berlin Silvacast GmbH, Berlin [email protected] | www.jackfm.de ■■ Power Radio _ Ruppin, Barnim&Havel, Uckermark, __ Geschäftsführung: Cristovao Silva Prignitz, Mittelmark, Oder-Spree, Oderland, Potsdam Sendestart: Februar 2013 Power Radio GmbH, Berlin [email protected] | www.power-radio.de __ Geschäftsführung: Thomas Thimme

248 Verzeichnis | Privater Hörfunk

■■ Radio Cottbus 94.5 _ Cottbus, Forst, Hamburg/Schleswig-Holstein Guben, Spremberg Lokal-Radio Cottbus GmbH Gemeinsame Medienanstalt für Hamburg und Schles- [email protected] | www.radio-cottbus.de wig-Holstein ist die MA HSH. Weitere Informa­ tionen zu __ Geschäftsfg.: Stephan Schwenk, Doreen Gesierich den Hörfunkanbietern in Hamburg finden sich im Inter- __ Programmleitung: Andreas Groebe net unter www.ma-hsh.de.

■■ Radio Frankfurt/Oder 99.3 _ Booßen Brandenburger Lokalradios GmbH L anDESWEIT Hamburg– UKW-Radio [email protected] | www.radiofrankfurt.de __ Geschäftsführung: Juliane Adam, Florian Schuck ■■ alster radio 106!8 rock’n pop __ Programmleitung: Juliane Adam alster radio GmbH & Co. KG, Hamburg [email protected] | www.alsterradio.de __ Geschäftsführung: Christopher Franzen, ■■ Radio Potsdam 89.2 _ Potsdam Jörg Reitmann Brandenburger Lokalradios GmbH __ Programmleitung: Florian Wittmann [email protected] | www.radio-potsdam.de __ Geschäftsführung: Juliane Adam, Florian Schuck __ Programmleitung: Juliane Adam ■■ ENERGY Hamburg Radio 97.1 MHz Hamburg GmbH, Hamburg [email protected] | www.energy.de Lalok – KabelRadio __ Geschäftsführung: Olaf Hopp __ Programmleitung: Carsten Kegler ■■ 14482 Babelsberg Hitradio _ Potsdam Hartmut Behrenwald | [email protected] www.babelsberg-hitradio.de ■■ Oldie 95 __ Geschäftsführung: Hartmut Behrenwald Radio 95.0 GmbH & Co. KG, Hamburg [email protected] | www.oldie95.de __ Geschäftsführung: Christian Gilly

Bremen ■■ Radio Hamburg Radio Hamburg GmbH & Co. KG, Hamburg Aufsicht führende Anstalt in Bremen ist die brema. [email protected] | www.radiohamburg.de __ Geschäftsführung: Carsten Neitzel, Marzel Becker __ Programmleitung: Marzel Becker

L anDESWEIT – UKW-Radio L anDESWEIT Schleswig-Holstein ■■ ENERGY Bremen – UKW-Radio PBR Privater Bremer Rundfunk GmbH & Co. KG, Bremen [email protected] | www.energy.de/bremen ■■ delta radio __ Geschäftsführung: Harald Gehrung delta radio GmbH & Co. KG, Kiel __ Programmleitung: Ina Tenz [email protected] | www.deltaradio.de __ Geschäftsführung: Angela Lubitz

■■ Antenne Niedersachsen für Bremen und umzu AWE Marketing GmbH, Bremen ■■ Radio NORA [email protected] | www.antenne.com Radio NORA GmbH & Co. KG, Kiel __ Geschäftsführung/Programmleitung: Andrea Donth [email protected] | www.radionora.de __ Geschäftsführung: Jens Küffner

Lalok – UKW-Radio ■■ Radio Schleswig-Holstein R.SH ■■ FluxFM Regiocast GmbH & Co. KG, Kiel Plattform für regionale Musikwirtschaft GmbH, Berlin [email protected] | www.rsh.de [email protected] | www.fluxfm.de __ Geschäftsführung: Rainer Poelmann, Dirk van Loh __ Geschäftsführung: Mona Rübsamen, Markus Kühn __ Programmleitung: Axel Hose __ Programmleitung: Mona Rübsamen

■■ RADIO 21 – 107,6 Bremen s. RADIO 21 Seite 251 mit regionalen Informationen für Bremen

249 Privater Hörfunk | Verzeichnis

Bundesweit genehmigte Programme ■■ planet radio landesweit über UKW Radio/Tele FFH GmbH & Co. Betriebs-KG, Bad Vilbel [email protected] | www.planetradio.de ■■ Klassik Radio _ s. Seite 229 __ Geschäftsführung: Hans-Dieter Hillmoth (bundesweit über DAB, Satellit und Kabel, landesweit __ Programmleitung: H.-D. Hillmoth (Programmdirektor), über die sog. 4. UKW Hörfunkkette) Marko Eichmann (Programmchef)

WE bRADIO Bundesweit genehmigte Programme landesweit über UKW ■■ Radio RZ 1 Radio RZ.1 UG (haftungsbeschränkt), Breitenfelde ■■ Radio BOB! s. Seite 230 [email protected] | www.radiorz1.de (bundesweit über DAB, landesweit über UKW)

■■ Sylt Funk ■■ Klassik Radio s. Seite 229 Sylt Funk Mediengesellschaft mbH, Sylt/Tinnum (bundesweit über DAB, Satellit und Kabel, [email protected] | www.syltfunk.de in Hessen über 10 UKW-Stützfrequenzen) __ Geschäftsführung: Günter Drossart, Stefan Hartmann

L anDESWEIT – Digitalradio

■■ HIT RADIO FFH s. Seite 250 Hessen ■■ harmony.fm s. Seite 250 Aufsicht führende Anstalt ist die Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen). ■■ Absolut HOT s. Seite 230 Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.lpr-hessen.de. ■■ planet radio s. oben

■■ Radio Impala s. Seite 231

L anDESWEIT – UKW-Radio Bundesweit genehmigte Programme landesweit ■■ Antenne Frankfurt 95,1 über DAB Frankfurt Business Radio GmbH & Co. Betriebs KG, Frankfurt am Main | [email protected] ■■ Schlagerparadies s. Seite 230 www.antenne-frankfurt.de (bundesweit über Satellit seit 1. Januaer 2013, __ Geschäftsführung/Programmleitung: landesweit über DAB) Stephan Schwenk

■■ Radio TEDDY s. Seite 231 ■■ harmony.fm (bundesweite Satellitengenehmigung wird nicht Radio/Tele FFH GmbH & Co. Betriebs-KG, Bad Vilbel genutzt, landesweit über DAB) [email protected] | www.harmonyfm.de __ Geschäftsführung: Hans-Dieter Hillmoth __ Programmleitung: H.-D. Hillmoth (Programmdirektor), Lalok – UKW-Radio Volker Willner (Programmchef) Bundesweit genehmigte Programme lokal über UKW

■■ HIT RADIO FFH ■■ domradio s. Seite 229 Radio/Tele FFH GmbH & Co. Betriebs-KG, Bad Vilbel (bundesweit über Satellit, UKW-Stützfrequenz in Fulda) [email protected] | www.ffh.de Studio Mittelhessen | [email protected] Studio Nordhessen | [email protected] ■■ Radio TEDDY s. Seite 231 Studio Osthessen | [email protected] (bundesweite Satellitengenehmigung wird nicht Studio Rhein-Main | [email protected] genutzt; UKW-Stützfrequenz in Kassel) Studio Südhessen | [email protected] Studio Wiesbaden | [email protected] __ Geschäftsführung: Hans-Dieter Hillmoth __ Programmleitung: H.-D. Hillmoth (Programmdirektor), Roel Oosthout (Programmchef)

250 Verzeichnis | Privater Hörfunk

Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen

Aufsicht führende Anstalt ist die Medienanstalt Meck- Aufsicht führende Anstalt in Niedersachsen ist die NLM. lenburg-Vorpommern (MMV). Weitere Informationen zu Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des den Hörfunkanbietern des Landes finden sich im Inter- Landes finden sich im Internet unter www.nlm.de. net unter www.medienanstalt-mv.de.

L anDESWEIT – UKW-Radio L anDESWEIT – UKW-Radio

■■ ANTENNE MV ■■ Hit-Radio Antenne Antenne Mecklenburg-Vorpommern GmbH & Co. KG, Antenne Niedersachsen GmbH & Co., Hannover Plate | [email protected]. | www.antennemv.de [email protected] | www.antenne.com __ Geschäftsführung: Robert Weber __ Geschäftsführung: Kai Fischer __ Programmchef: Gerrit Kohr __ Programmdirektion: Carsten Hoyer

■■ Ostseewelle HIT-RADIO ■■ RADIO 21 Mecklenburg-Vorpommern NiedersachsenRock 21 GmbH & Co. KG, Garbsen Privatradio Landeswelle Mecklenburg-Vorpommern [email protected] | www.radio21.de GmbH & Co. Studiobetriebs KG, Rostock __ Geschäftsführung: Steffen Müller [email protected] | www.ostseewelle.de __ Programmleitung: Oliver Peral __ Geschäftsführung/Programmdirektion: Tino Sperke

■■ radio ffn Lalok – UKW-Radio Funk und Fernsehen Nordwestdeutschland GmbH & Co. KG, Hannover | [email protected] | www.ffn.de ■■ 103.3 – Ihr Lokalradio __ Geschäftsführung: Harald Gehrung Europäische Lokalradio Verwaltungsgesellschaft mbH, __ Programmdirektion: Ina Tenz Kühlungsborn | [email protected] | www.elvg.de __ Geschäftsfg./Programmverantwg: Marcus Hoffmann- Coijanovic Regional/lokal – UKW-Radio

■■ RADIO Hannover ■■ Lokalradio Rostock (nichtkommerziell) Radio Hannover GmbH Kulturnetzwerk e.V. [email protected] | www.radio-hannover.de [email protected] | www.lohro.de __ Geschäftsführung: Fred Dohmen __ Geschäftsführung: Kirstin Schröder __ Programmleitung: Björn Stack __ Programmverantwortung: Dana Taubert Sendestart: 2. April 2014

Bundesweit genehmigte Programme lokal über UKW ■■ RADIO OSNABRÜCK teutoRADIO Osnabrück GmbH ■■ Klassik Radio s. Seite 229 [email protected] | www.radioosnabrueck.com (bundesweit über DAB und Satellit, UKW-Stützfre- __ Geschäftsführung: Andreas Kannenberg quenzen in Schwerin, Wismar und Stralsund) __ Programmleitung: Detlef Fürste

■■ Radio TEDDY s. Seite 231 Bundesweit genehmigte Programme lokal (bundesweite Satellitengenehmigung wird nicht über UKW genutzt; UKW-Stützfrequenz in Schwerin) ■■ Klassik Radio s. Seite 229 (bundesweit über DAB und Satellit, UKW-Stützfrequenz in Hannover)

lokal – KabelRadio

■■ Radio Nienburg [email protected] | www.radionienburg.de __ Egon Garding

251 Privater Hörfunk | Verzeichnis

Nordrhein-Westfalen ■■ Radio 91.2 _ Dortmund [email protected] | www.radio912.de Aufsicht führende Anstalt in Nordrhein-Westfalen __ Vors. d. Veranstaltergem.: Thomas Schäfer ist die LfM. Weitere Informationen zu den Hörfunk- __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Marco Morocutti anbietern des Landes finden sich im Internet unter www. __ Chefredaktion: Martin Busch lfm-nrw.de.

■■ Radio Kiepenkerl _ Coesfeld [email protected] L anDESWEIT – Digitalradio www.radio-kiepenkerl.de __ Vors. d. Veranstaltergem.: Klaus Schneider Bundesweit genehmigte Programme landesweit __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Burckhardt Schmidt über DAB __ Chefredaktion: Andreas Kramer

■■ domradio s. Seite 229 (bundesweit über Satellit, landesweit über DAB) ■■ Radio Rur _ Düren [email protected] | www.radiorur.de __ Vors. d. Veranstaltergem.: Helga Conzen ■■ Radio Impala s. Seite 231 (bundesweite Genehmi- __ Gef. d. Betriebsges.:Dietmar Henkel, Uwe Peltzer gung wird nicht genutzt, landesweit über DAB) __ Chefredaktion: Klaus-Dietrich Meier

Lalok – UKW-Radio ■■ Antenne Düsseldorf _ Düsseldorf [email protected] ■■ Antenne AC _ Würselen www.antenneduesseldorf.de [email protected] | www.antenne-ac.de __ Vors. d. Veranstaltergem.: Christoph Sochart __ Vors. d. Veranstaltergem.: Manfred Piana __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Uwe Peltzer __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Oliver Laven __ Chefredaktion: Christian Zeelen __ Chefredaktion: Peter Engels

■■ Radio Duisburg _ Duisburg ■■ Radio Bielefeld _ Bielefeld [email protected] | www.radioduisburg.de [email protected] | www.radiobielefeld.de __ Vors. d. Veranstaltergem.: Dr. Gerhard Jahn __ Vors. d. Veranstaltergem.: Dr. Werner Efing __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Hans-Jürgen Weske __ Geschäftsführung der Betriebsges.: Uwe Wollgramm __ Chefredaktion: Markus Augustiniak __ Chefredaktion: Martin Knabenreich

■■ Radio Essen _ Essen ■■ Radio Bochum _ Bochum [email protected] | www.radioessen.de [email protected] | www.radiobochum.de __ Vors. d. Veranstaltergem.: Eckart Löser __ Vors. d. Veranstaltergem.: Artur Libischewski __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Hans-Jürgen Weske __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Hans-Jürgen Weske __ Chefredaktion: Christian Pflug __ Chefredaktion: Andrea Donat

■■ Radio Euskirchen _ Euskirchen ■■ Radio Bonn/Rhein-Sieg _ Bonn, Rhein-Sieg Kreis [email protected] [email protected] | www.radiobonn.de www.radioeuskirchen.de __ Vors. d. Veranstaltergem.: Manfred Stückrath __ Vors. d. Veranstaltergem.: Rolf Zimmermann __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Dietmar Henkel __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Dietmar Henkel __ Chefredaktion: Jörg Bertram __ Chefredaktion: Norbert Jeub

■■ Radio WMW _ Borken ■■ Radio Emscher Lippe _ [email protected] | www.radioWMW.de Gelsenkirchen, Gladbach, Bottrop __ Vors. d. Veranstaltergem.: Manfred Schmittker [email protected] __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Dr. Peter Härtl www.radioemscherlippe.de __ Chefredaktion: Reiner Mannheims __ Vors. d. Veranstaltergem.: Hartmut Hering __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Hans-Jürgen Weske __ Chefredaktion: Ralf Laskowski ■■ Radio Lippe _ Lippe [email protected] | www.radiolippe.de __ Vors. d. Veranstaltergem.: Karl Dittmar __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Rainer Giesdorf, Helmut Schmermund __ Chefredaktion: Thorsten Wagner

252 Verzeichnis | Privater Hörfunk

■■ Radio Gütersloh _ Gütersloh ■■ Radio Köln 107,1 _ Köln [email protected] | www.radioguetersloh.de [email protected] | www.radiokoeln.de __ Vors. d. Veranstaltergem.: Klaus Brandner __ Vors. d. Veranstaltergem.: Walter Ludwigs __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Dietmar Henkel Uwe Wollgramm, Joachim Becker __ Chefredaktion: Claudia Schall __ Chefredaktion: Carsten Schoßmeier

■■ Welle Niederrhein _ Krefeld, Viersen ■■ 107.7 Radio Hagen _ Hagen [email protected] [email protected] www.welleniederrhein.de www.107.7radiohagen.de __ Vors. d. Veranstaltergem.: Fritz-Joachim Kock __ Vors. d. Veranstaltergem.: Wolfgang Röspel __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Frank Reiners __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Hans-Jürgen Weske __ Chefredaktion: Markus Wöhrl __ Chefredaktion: Cordula Aßmann

■■ Radio Berg _ Rheinisch-Bergischer/ ■■ Radio Ennepe Ruhr _ Ennepe-Ruhr-Kreis Oberbergischer Kreis [email protected] | www.radioenneperuhr.de [email protected] | www.radioberg.de __ Vors. d. Veranstaltergem.: Klaus Pranskuweit __ Vors. d. Veranstaltergem.: Dr. Horst Bongardt __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Hans-Jürgen Weske __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Dietmar Henkel __ Chefredaktion: Tom Hoppe __ Chefredaktion: Katrin Rehse

■■ Radio Lippe Welle Hamm _ Hamm ■■ Radio Leverkusen _ Leverkusen [email protected] | www.lippewelle.de [email protected] __ Vors. d. Veranstaltergem.: Hans-Gerd Nowoczin www.radioleverkusen.de __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Burckhardt Schmidt __ Vors. d. Veranstaltergem.: Jannis Goudoulakis __ Chefredaktion: Gerd Heistermann __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Dietmar Henkel __ Chefredaktion: Daniel Hambüchen

■■ Radio Herford _ Herford [email protected] | www.radioherford.de ■■ Radio Sauerland _ Hochsauerland Kreis __ Vors. d. Veranstaltergem.: Christian Grube [email protected] __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Uwe Wollgramm www.radiosauerland.de __ Chefredaktion: Bettina Kirchner __ Vors. d. Veranstaltergem.: Ferdi Lenze __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Hans-Jürgen Weske __ Chefredaktion: Paul Senske ■■ Radio Herne _ Herne [email protected] | www.radioherne.de __ Vors. d. Veranstaltergem.: Ulrich Kohlloeffel ■■ Radio Neandertal _ Mettmann __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Hans-Jürgen Weske [email protected] __ Chefredaktion: Christine Schindler www.radioneandertal.de __ Vors. d. Veranstaltergem.: Pfr. Günter Arnold __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Uwe Peltzer ■■ Radio Erft _ Erftkreis __ Chefredaktion: Tatjana Pioschyk [email protected] | www.radioerft.de __ Vors. d. Veranstaltergem.: Stefan von der Bank __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Dietmar Henkel ■■ Radio Westfalica _ Minden-Lübbecke __ Chefredaktion: Andreas Houska [email protected] | www.radiowestfalica.de __ Vors. d. Veranstaltergem.: Dirk Möllering __ Gef. d. Betriebsges.: Uwe Wollgramm, Rainer Thomas ■■ Radio MK _ Märkischer Kreis __ Chefredaktion: Ingo Tölle [email protected] | www.radio-mk.de __ Vors. d. Veranstaltergem.: Karsten Meininghaus __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Burckhardt Schmidt ■■ Radio 90,1 _ Mönchengladbach __ Chefredaktion: Holger Jahnke [email protected] | www.radio901.de __ Vors. d. Veranstaltergem.: Bert Gerkens __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Uwe Peltzer ■■ Antenne Niederrhein _ Kleve __ Chefredaktion: Gudrun Gehl [email protected] www.antenneniederrhein.de __ Vors. d. Veranstaltergem.: drs. Hans Vlaskamp __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Uwe Peltzer __ Chefredaktion: Thomas Bollmann

253 Privater Hörfunk | Verzeichnis

■■ Antenne Ruhr ■■ Radio RSG _ Remscheid/Solingen 92.9 Radio Mülheim _ Mülheim [email protected] | www.radiorsg.de 106.2 Radio Oberhausen _ Oberhausen __ Vors. d. Veranstaltergem.: Paul Werner Speck [email protected] | www.radiomuelheim.de __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Bernhard Boll [email protected] | www.radiooberhausen.de __ Chefredaktion: Thorsten Kabitz __ Vors. d. Veranstaltergem.: Christa Müthing __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Hans-Jürgen Weske __ Chefredaktion: Olaf Sandhöfer-Daniel ■■ Antenne Unna _ Unna [email protected] | www.antenneunna.de __ Vors. d. Veranstaltergem.: Dr. Horst Hensel ■■ Antenne Münster _ Münster __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Marco Morocutti [email protected] __ Chefredaktion: Tim Schmutzler __ Vors. d. Veranstaltergem.: Jürgen Hülsmann __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Dr. Peter Härtl __ Chefredaktion: Stefan Nottmeier ■■ Radio WAF _ Warendorf [email protected] | www.radiowaf.de __ Vors. d. Veranstaltergem.: Franz-H. Loddenkemper ■■ NE-WS 89.4 _ Neuss __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Uwe Wollgramm, [email protected] | www.news894.de Joachim Becker __ Vors. d. Veranstaltergem.: Wiljo Wimmer __ Chefredaktion: Frank Haberstroh __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Eberhard Hücker __ Chefredaktion: Dr. Marcel Sturm ■■ Radio Wuppertal _ Wuppertal [email protected] ■■ Radio Hochstift _ Höxter/Paderborn www.radiowuppertal.de [email protected] | www.radiohochstift.de __ Vors. d. Veranstaltergem.: Thomas Kroemer __ Vors. d. Veranstaltergem.: Reinold Stücke __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Uwe Peltzer __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Uwe Wollgramm __ Chefredaktion: Georg Rose __ Chefredaktion: Martin Lausen

Mantelprogrammveranstalter für lokale UKW-Radios ■■ Radio Vest _ Recklinghausen [email protected] | www.radiovest.de ■■ radio NRW __ Vors. d. Veranstaltergem.: Manfred Stabenau [email protected] | www.radionrw.de __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Kurt Bauer __ Geschäftsführung: Dr. Udo Becker __ Chefredaktion: Wolfgang Tatzel __ Programmdirektor: Martin Kunze

■■ Radio K.W. _ Wesel [email protected] | www.radiokw.de __ Vors. d. Veranstaltergem.: Dr. Hans Paukens Rheinland-Pfalz __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Hans-Jürgen Weske __ Chefredaktion: André Fritz Aufsicht führende Anstalt in Rheinland-Pfalz ist die LMK. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.lmk-online.de. ■■ Radio RST _ Steinfurt [email protected] | www.radiorst.de __ Vors. d. Veranstaltergem.: Klaus Peter Janousek __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: Dr. Peter Härtl __ Chefredaktion: Andrea Stullich L anDESWEIT – UKW-Radio

■■ RPR1. _ Ludwigshafen ■■ Radio Siegen _ Siegen-Wittgenstein RPR Rheinland-PfälzischeRundfunk GmbH & Co. KG [email protected] | www.radio-siegen.de [email protected] | www.rpr1.de __ Vors. d. Veranstaltergem.: Roland Abel __ Geschäftsführung: Kristian Kropp __ Geschäftsfg d. Betriebsges.: Johannes Rothmaler __ Programmdirektor: Dirk Alexander Lude __ Chefredaktion: Rüdiger Schlund

■■ bigFM _ Ludwigshafen ■■ Hellweg Radio _ Soest RPR Rheinland-Pfälzische Rundfunk GmbH & Co. KG [email protected] | www.hellwegradio.de [email protected] | www.bigfm.de __ Vors. d. Veranstaltergem.: Bernhard Schladör __ Geschäftsführung: Kristian Kropp __ Geschäftsführung d. Betriebsges.: __ Programmdirektor: Patrick Morgan Dr. Michael Laumann, Burckhardt Schmidt __ Chefredaktion: Ruth Heinemann

254 Verzeichnis | Privater Hörfunk

■■ Rockland Radio _ Pirmasens Saarland Radio RocklandPfalz GmbH & Co. KG [email protected] | www.rockland.de Aufsicht führende Anstalt im Saarland ist die LMS. __ Geschäftsführung: Steffen Müller Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.lmsaar.de.

L anDESWEIT – Digitalradio

■■ bigFM WorldBeats _ s. bigFM Seite 254 L anDESWEIT – UKW-Radio

L anDESWEIT – Kabelradio ■■ Radio Salü Radio Salü – Euro Radio Saar GmbH, Saarbrücken ■■ TopStar Radio (Rheinland-Pfalz) [email protected] | www.salue.de TopStar Radio, Kaiserslautern __ Geschäftsführung: Sascha Thiel [email protected] | www.topstarradio.de __ Programmleitung: Tim Christoph Baas __ Geschäftsführung/Programmleitung: René Porwol

L anDESWEIT – Digitalradio Lalok – UKW-Radio ■■ Radio Salü _ s. oben ■■ All Audio _ Bodenheim All Audio GmbH | [email protected] | www.allaudio.de __ Geschäftsführung: M. Hassinger, V. Pietzsch Lalok – UKW-Radio

■■ bigFM Saarland ■■ Eifel Radio Daun _Eifel Daun Skyline Medien Saarland GmbH, Saarbrücken ■■ Antenne Bad Kreuznach _ Bad Kreuznach [email protected] | www.bigfm.de ■■ Antenne Idar-Oberstein _ Idar-Oberstein __ Geschäftsführung: Knut Meierfels ■■ Antenne K’lautern _ Kaiserslautern ■■ Antenne Koblenz 98.0 _ Koblenz ■■ Antenne Landau _ Landau ■■ Classic Rock Radio s. oben: Radio Salü ■■ Antenne Pirmasens _ Pirmasens ■■ Antenne Pfalz _ Speyer/Bad Dürkheim ■■ City Radio Trier _Trier ■■ Radio Homburg ■■ Radio Wittlich _Wittlich Funkhaus Saar GmbH Lokalradio Rheinland-Pfalz [email protected] | www.radio-homburg.de The Radio Group GmbH (Lokalfunkkette), Kaiserslautern __ Geschäftsfg.: Florian Schuck, Stephan Schwenk [email protected] | www.radiogroup.de __ Programmleitung: Florian Schuck __ Geschäftsführung: Stephan Schwenk, Florian Schuck

■■ Radio Merzig ■■ Antenne Mainz _ Mainz Funkhaus Saar GmbH Antenne Mainz Live GmbH [email protected] | www.radio-merzig.de [email protected] | www. antenne-mainz.de __ Geschäftsfg: Thomas Becker, Stephan Schwenk __ Geschäftsführung: Vittorio Nobile __ Programmleitung: Florian Schuck

■■ domradio Studio Nahe _ Bretzenheim ■■ Radio Neunkirchen Katholische Pfarrgemeinde Maria Geburt Bretzenheim Funkhaus Saar GmbH __ Vertreter: Pfarrer Thomas Müller [email protected] | www.radio-nk.de __ Programmverantwortung: Kaplan Michael Pauken __ Geschäftsfg: Florian Schuck, Stephan Schwenk __ Mantelprogramm: domradio | Köln s. Seite 229 __ Programmleitung: Florian Schuck

Bundesweit genehmigte Programme lokal über UKW ■■ Radio Saarbrücken Radio Saarbrücken GmbH ■■ METROPOL FM _ s. Seite 231 [email protected] | www.radio-sb.de (bundesweite Satellitengenehmigung wird nicht ge-­ __ Geschäftsführung: Florian Schuck, Stephan Schwenk nutzt; lokal über UKW in Koblenz, Ludwigshafen, Mainz)

■■ Radio TEDDY _ s. Seite 231 (bundesweite Satellitengenehmigung wird nicht genutzt; lokal über UKW in Koblenz)

255 Privater Hörfunk | Verzeichnis

Sachsen ■■ ENERGY Sachsen – Hit Music Only! _ Dresden Radio Elbwelle Dresden GmbH & Co. KG, Leipzig Aufsicht führende Anstalt in Sachsen ist die SLM. [email protected] | www.nrj.de Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern __ Geschäftsführung: Christophe Montague des Landes finden sich im Internet unter __ Programmleitung: Oliver Harrington www.slm-online.de.

■■ ENERGY Sachsen – Hit Music Only ! _ Lausitz Lausitzer Rundfunkbetreibergesellschaft mbH, Leipzig L anDESWEIT – UKW-Radio [email protected] | www.nrj.de __ Geschäftsführung: Christophe Montague ■■ HITRADIO RTL Sachsen __ Programmleitung: Oliver Harrington HITRADIO RTL Sachsen GmbH, Dresden [email protected] | www.hitradio-rtl.de __ Geschäftsführung: Jan Trenn ■■ ENERGY Sachsen – Hit Music Only ! _ Leipzig __ Programmchef: Tino Utassy 7010 Radio Leipzig GmbH & Co. Betriebs KG, Leipzig [email protected] | www.nrj.de __ Geschäftsführung: Christophe Montague ■■ RADIO PSR __ Programmleitung: Oliver Harrington Privater Sächsischer Rundfunk GmbH, Leipzig [email protected] | www.radiopsr.de __ Geschäftsführung: Rainer Poelmann, ■■ ENERGY Sachsen – Hit Music Only ! _ Zwickau Boris Lochtho­ fen, Friedrich A. Menze Radiowelle Zwickau GmbH & Co. Betriebs KG, Leipzig __ Programmleitung: Marco Brandt __ Geschäftsführung: Christoph Montague __ Programmleitung: Oliver Harrington

■■ R.SA – Mit Böttcher & Fischer LFS Landesfunk Sachsen GmbH, Leipzig ■■ Radio CHEMNITZ [email protected] | www.rsa-sachsen.de Radio Chemnitz UKW 102,1 GmbH & Co. Studiobetriebs __ Geschäftsführung: Rainer Poelmann, KG, Chemnitz Boris Lochthofen, Friedrich A. Menze [email protected] | www.radiochemnitz.de __ Programmleitung: Uwe Fischer __ Geschäftsführung: Roland Finn, Philipp von Martius __ Programmleitung: Tino Utassy

■■ apollo radio ))) Sächsische Gemeinschaftsprogramm GmbH & Co. KG, ■■ Radio DRESDEN Dresden | [email protected] | www.apolloradio.de Radio Dresden GmbH & Co. Studiobetriebs KG, Dresden __ Geschäftsführung: Tino Utassy, Boris Lochthofen [email protected] | www.radiodresden.de __ Programmleitung: René Thierfelder __ Geschäftsführung: Roland Finn, Philipp von Martius __ Programmleitung: Tino Utassy

L anDESWEIT – digitalRadio ■■ Radio Erzgebirge 107.7 ■■ ERF Plus _ s. Seite 229 Anbietergemeinschaft Radio Oberwiesenthal, (bundesweit über DAB, zusätzlichen im landesweiten Oberwiesenthal | [email protected] Multiplex in Sachsen) www.radioerzgebirge-online.de __ Geschäftsführung/Programmleitung: Roswitha Wilde, Boris Lochthofen Lalok – UKW-Radio

■■ ELSTERWELLE ■■ Radio Erzgebirge – Hit für Hit ein Hit ! Anbietergemeinschaft Elsterwelle, Hoyerswerda Erzgebirge Rundfunkgesellschaft mbH & Co. KG, [email protected] | www.elsterwelle.de Annaberg-Buchholz __ Geschäftsführung: Hans-Peter Schreiber [email protected] | www.radioerzgebirge.de __ Programmleitung: Janine Wendt __ Geschäftsführung: Tino Utassy __ Programmleitung: Tino Utassy

■■ ENERGY Sachsen – Hit Music Only _ Chemnitz Radio CITYWELLE Chemnitz GmbH & Co. Betriebs KG, ■■ Radio LAUSITZ Leipzig Radio Görlitz GmbH & Co. Studiobetriebs KG, Bautzen [email protected] | www.nrj.de [email protected] | www.radiolausitz.de __ Geschäftsführung: Christophe Montague __ Geschäftsführung: Tino Utassy __ Programmleitung: Oliver Harrington __ Programmleitung: Tino Utassy

256 Verzeichnis | Privater Hörfunk

■■ Radio LEIPZIG Sachsen-Anhalt Studio Leipzig Rundfunkprogramm GmbH & Co. Studiobetriebs KG, Leipzig Aufsicht führende Anstalt in Sachsen-Anhalt ist [email protected] | www.radioleipzig.de die MSA. Weitere Informationen zu den Hörfunk- __ Geschäftsführung: Roland Finn, Philipp von Martius anbietern des Landes finden sich im Internet unter __ Programmleitung: Tino Utassy www.msa-online.de.

■■ Radio WSW Radio WSW GmbH, Weißwasser L anDESWEIT – UKW-Radio [email protected] | www.radiowsw.de __ Geschäftsführung: Egbert Jurk, Klaus Käseberg ■■ 89.0 RTL __ Programmleitung: Egbert Jurk Funkhaus Halle GmbH & Co. KG, Halle/Saale [email protected] | www.89.0rtl.de __ Geschäftsführung: Mike Bröhl ■■ Radio ZWICKAU __ Programmdirektor: Armin Braun Radio Zwickau Programm-, Produktions- und Werbegesellschaft mbH & Co. KG, Zwickau [email protected] | www.radiozwickau.de ■■ Radio Brocken __ Geschäftsführung: Tino Utassy Funkhaus Halle GmbH & Co. KG, Halle/Saale __ Programmleitung: Tino Utassy [email protected] | www.radiobrocken.de __ Geschäftsführung: Mike Bröhl __ Programmdirektor: Armin Braun ■■ VOGTLAND RADIO VOGTLAND RADIO Rundfunkgesellschaft mbH, Plauen [email protected] | www.vogtlandradio.de ■■ radio SAW __ Geschäftsführung: Claus-Tilo Thoß Verlags- und Mediengesellschaft mbH & Co. KG, __ Programmleitung: Uwe Heinl Magdeburg | [email protected] | www.radiosaw.de __ Geschäftsführung/Programmdirektor: Mario A. Liese

Mantelprogrammveranstalter für lokale UKW-Radios ■■ ROCKLAND Sachsen-Anhalt ■■ Sächsische Lokalradios Verlags- und Mediengesellschaft mbH & Co. KG, Sächsische Lokalrundfunk Dienstleistungs- Magdeburg Programm GmbH & Co. Studiobetriebs KG, Dresden [email protected] | www.rockland-digital.de [email protected] | www.bcs-sachsen.de __ Geschäftsführung/Programmdirektor: Mario A. Liese __ Geschäftsführung: Roland Finn, Philipp v. Martius __ Programmleitung: Tino Utassy L anDESWEIT – Digitalradio

■■ ENERGY Sachsen ■■ 89.0 RTL _ s. oben Netzwerk Programmanbieterges. mbH Sachsen & Co. Betriebs KG, Leipzig | [email protected] | www.nrj.de ■■ radio SAW _ s. oben __ Geschäftsführung: Christopher Franzen __ Programmleitung: Oliver Harrington ■■ Radio Brocken _ s. oben

■■ ROCKLAND Sachsen-Anhalt _ s. oben Lalok – DVB-t-radio

■■ Radio Horeb _ s. Seite 244 Bundesweit genehmigte Programme landesweit (bundesweit über DAB und Satellit, lokal über DVB-T) über DAB

■■ Radio Leipzig DVB-T ■■ Schlagerparadies s. Seite 230 Radio Leipzig 91 Punkt 3 – BCS Broadcast Sachsen GmbH & Co. KG, Leipzig [email protected] | www.bcs-sachsen.de __ Geschäftsführer: Tino Utassy __ Programmleitung: Tino Utassy

lokal – Kabelhörfunk

■■ Radio Oberwiesenthal Roswitha Wilde, Oberwiesenthal __ Programmverantwortliche: Roswitha Wilde

257 Privater Hörfunk | Verzeichnis

Thüringen Vermarktungsgesellschaften

Aufsicht führende Anstalt in Thüringen ist die TLM. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des Lan- des finden sich im Internet unter www.tlm.de. Ü bERREGIONAL

■■ ARD-Werbung Sales & Services GmbH [email protected] | www.ard-werbung.de

L anDESWEIT – Ukw-radio ■■ ENERGY MEDIA GmbH ■■ ANTENNE THÜRINGEN [email protected] | www.energymedia.de ANTENNE THÜRINGEN GmbH & Co. KG, Weimar [email protected] www.antennethueringen.de ■■ Euro Klassik GmbH __ Geschäftsführung: Hans-Jürgen Kratz [email protected] __ Programmleitung: Tim Grunert www.euroklassik.com

■■ LandesWelle Thüringen ■■ RMS Radio Marketing Service GmbH & Co. KG LandesWelle Thüringen GmbH & Co. KG, Erfurt [email protected] | www.rms.de [email protected] | www.landeswelle.de __ Geschäftsführung/Programmleitung: Lars Gerdau ■■ Studio Gong München GmbH & Co. Studiobetriebs KG ■■ radio TOP 40 [email protected] | www.studio-gong.de Antenne Thüringen GmbH & Co. KG, Weimar [email protected] | www.radiotop40.de __ Geschäftsführung: Hans-Jürgen Kratz Regional __ Programmleitung: Tim Grunert ■■ Antenne Mecklenburg-Vorpommern GmbH & Co. KG Bundesweit genehmigte Programme landesweit [email protected] | www.antennemv.de über UKW

■ ■■ Klassik Radio _ s. Seite 229 ■ Audio Media Service Produktionsges. (bundesweit über DAB, Satellit und Kabel, in Thüringen mbH & Co. KG über 5 UKW-Frequenzen) [email protected] | www.ams-net.de

■ L anDESWEIT – Digitalradio ■ Funk-Kombi West c/o Pressefunk Düsseldorf GmbH [email protected] | www.funkkombiwest.de Bundesweit genehmigte Programme landesweit über DAB

■■ FUNK KONTAKT Medien Service GmbH ■■ ERF Pop _ s. Seite 229 [email protected] | www.funk-kontakt.de (bundesweit über Satellit, landesweit über DAB)

■■ HSG Hörfunk Service GmbH [email protected] | www.hsg-koeln.de

■■ IR Media Ad GmbH [email protected] | www.ir-media-ad.com

■■ MACH 3 Marketing GmbH & Co. KG [email protected] | www.mach3.de

■■ mir.) marketing im radio GmbH & Co.KG [email protected] | www.mir-media.de

258 Verzeichnis | Privater Hörfunk

■■ MORE GmbH & Co. KG [email protected] | www.more-radio.de

■■ Münsterländischer Medien Service GmbH & Co. KG [email protected] | www.mms-muenster.de

■■ RadioCom S.W. GmbH [email protected] | www.radiocom.de

■■ R.H.B. Radiohaus Berlin GmbH [email protected] www.radiohaus-berlin.de

■■ RK Radio – Kombiwerbung Baden-Württemberg GmbH & Co. KG [email protected] www.radiokombi-bawue.de

■■ RTL Radiovermarktung GmbH [email protected] www.rtl-radiovermarktung.de

■■ SAR Sachsen-Anhalt Radio Marketing GmbH & Co. KG [email protected] | www.sar-media.de

■■ SpotCom GmbH & Co.KG [email protected] | www.spotcom.de

■■ Top Radiovermarktung GmbH & Co. KG [email protected] | www.topradio.de

■■ Werbefunk Saar Gesellschaft für Funk- und Fernsehwerbung mbH [email protected] | www.werbefunk-saar.de

■■ Westfälische Werbegesellschaft für privaten Rundfunk mbH [email protected] | www.wwr.de

■■ Westfunk GmbH & Co.KG [email protected] | www.westfunk.de

259 Privater Hörfunk | Verzeichnis

Öffentlich-rechtlicher Hörfunk

■■ – BR _ München ■■ Südwestrundfunk – SWR _ Baden-Baden [email protected] | www.br-online.de [email protected] | www.swr.de __ Intendanz: Ulrich Wilhelm __ Intendanz: Peter Boudgoust __ Hörfunkdirektion: Dr. Johannes Grotzky __ Programmdirektion: Gerold Hug

■■ – DW _ Bonn ■■ Westdeutscher Rundfunk – WDR _ Köln [email protected] | www.dw.de [email protected] | www.wdr.de __ Intendanz: Peter Limbourg __ Indendanz: Tom Buhrow __ Hörfunkdirektor: Wolfgang Schmitz

■■ Deutschlandfunk ■■ DRadio Wissen _ Köln [email protected] | www.dradio.de __ Intendanz: Dr. Willi Steul __ Programmdirektion: Andreas-Peter Weber

■■ Deutschlandradio Kultur _ Berlin [email protected] | www.dradio.de __ Intendanz: Dr. Willi Steul __ Programmdirektion: Andreas-Peter Weber

■■ Hessischer Rundfunk – hr _ Frankfurt a.M. [email protected] | www.hr-online.de __ Intendanz: Dr. Helmut Reitze __ Hörfunkdirektion: Dr. Heinz-Dieter Sommer

■■ Mitteldeutscher Rundfunk – MDR _ Leipzig [email protected] | www.mdr.de __ Intendanz: Prof. Dr. Karola Wille __ Hörfunkdirektion: Johann Michael Möller

■■ Norddeutscher Rundfunk – NDR _ Hamburg [email protected] | www.ndr.de __ Intendanz: Lutz Marmor __ Programmdirektion: Joachim Knuth

■■ Radio Bremen [email protected] | www.radiobremen.de __ Intendanz: Jan Metzger __ Programmdirektion: Jan Weyrauch

■■ Rundfunk Berlin-Brandenburg – rbb [email protected] | www.rbb-online.de __ Intendanz: Dagmar Reim __ Programmdirektion: Dr. Claudia Nothelle

■■ Saarländischer Rundfunk – SR _ Saarbrücken [email protected] | www.sr-online.de __ Intendanz: Thomas Kleist __ Hörfunkdirektion: Frank Johannsen

260 DMEDIEN- KOMPETENZ lik eN Medienkompetenzförderung | Aktuelle Herausforderungen

1 Kreativität, Kontrolle und Kompetenz im digitalen Datenstrom

Es war das Topthema auf der medienpoliti- zung: 179 Minuten sind die 12- bis 19-Jähri- schen Agenda im letzten Halbjahr 2013: die gen inzwischen durchschnittlich an einem durch den Informanten Edward Snowden Werktag online; sogar 237 Minuten tägliche aufgedeckte Ausspionierung privater Tele- Nutzungszeit ermittelte die ARD/ZDF-On- kommunikationsdaten in einem zuvor nie ge- linestudie 2013 bei den 14- bis 29-Jährigen. kannten Ausmaß. Gleich fünfmal beherrsch- Diese bewegen sich dabei vor allem in so- te dieses Thema die Spiegel-Titelseiten; es zialen Netzwerken (insbesondere Facebook) war ebenso in allen anderen Nachrichten- und greifen zunehmend mobil auf das Inter- Medien präsent. Erst Anfang Dezember net zu. 2013 wurde bekannt, dass der amerikanische Stärker als je zuvor wird somit deutlich, Geheim­dienst NSA täglich fünf Milliarden wie der Lebensalltag zu einem medialen All- Datensätze von privaten Handy-Nummern tag nur noch begrenzt kontrollierbarer Da- erfasst und ausgewertet hat. tenströme geworden ist, die mehr denn je Zwar folgte auf diesen massiven Eingriff ein bewusstes und kompetentes Verhalten in die informationelle Selbstbestimmung ihrer Urheber erfordern. eine zunehmende Verunsicherung und Rat- In ihren großen Gemeinschaftsprojekten losigkeit der – potenziell – ausspionierten und in einer Vielzahl von Initiativen und Ein- Mediennutzer. Laut einer im Dezember 2013 zelprojekten haben sich die Landesmedien- veröffentlichten Studie des Deutschen Insti- anstalten dieser Herausforderung angenom- tuts für Vertrauen und Sicherheit im Internet men. Wie sie im Jahr 2013 die Förderung von macht sich weit mehr als die Hälfte aller In- Medienkompetenz mit einem großen Akti- ternet-Nutzer Sorgen, dass ihre Daten über- onsspektrum umgesetzt haben, wie sehr sie wacht werden oder sich andere Zugang zum dabei auch mit anderen Einrichtungen und eigenen Computer verschaffen. Doch blieb Organisationen zusammengearbeitet ha- und bleibt dies offenbar ohne spürbare Kon- ben, das wird auf den folgenden Seiten do- sequenzen für das konkrete Nutzungsver- kumentiert. halten, wie eine weitere Studie zur Datensi- cherheit im Internet, im Auftrag der Internet World Messe München, belegt. Auch die zuletzt veröffentlichte JIM-Stu- die des Medienpädagogischen Forschungs- verbundes Südwest (mpfs) belegt diese Dis- krepanz zwischen teilweise großer Verun- sicherung in Fragen der Datensicherheit – bei, je nach Alter, über der Hälfte der Ju- gendlichen – und dennoch steigender Nut-

262 Internet und Computer | Medienkompetenzförderung

2 Gemeinschaftsprojekte der Landesmedienanstalten

2.1 Internet und Computer Einzelaktivitäten setzen die Landesmedien- anstalten daher bei der Vermittlung von On- Das Internet hat sich in der digitalen Ge- linekompetenzen einen besonderen Schwer- sellschaft zum zentralen Medienraum ent- punkt. wickelt, der ständig weitere Medien, Kom- munikationsfunktionen und Lebensberei- Internet-ABC _ An die jungen Internetein- che erschließt. Laut JIM-Studie 2013 ist die steiger von fünf bis 12 Jahren, aber auch an durchschnittliche tägliche Onlinezeit der 12- Eltern und Pädagogen richtet sich das Inter- bis 19-Jährigen in nur einem Jahr um 46 Mi- net-ABC als größtes Gemeinschaftsprojekt in nuten hochgeschnellt, und bei den täglich diesem Bereich. Mit vielen Mitmachfunktio- genutzten Internetzugängen haben Handy nen, rege genutzten Kommentierungsmög- und Smartphone inzwischen Computer und lichkeiten, einer von Kindern verfassten „un- Laptop überholt. Die ARD/ZDF-Onlinestudie endlichen Geschichte“, mit einem Lexikon 2013 konstatiert „mobile Endgeräte als Trei- und einem Surfschein bietet das Internet- ber der Internetnutzung“, deren Nutzer (ab ABC Kindern eine vielfältige Mischung von 14 J.) sich deutlich länger im Internet aufhal- interaktiver und unterhaltsamer Wissensver- ten: 208 Minuten gegenüber 122 Minuten mittlung. Hinzu kommen ausgewählte An- bei denen, die dafür nur stationäre Geräte gebote für Schule und Hausaufgaben. verwenden. Gerade bei den Jugendlichen Eltern und Pädagogen finden im Inter- steht dabei die Kommunikation im Vorder- net-ABC Grundinformationen und pädago- grund, insbesondere die in sozialen Netz- gische Tipps: etwa Unterrichtsmaterialien werken, in denen sich drei Viertel von ihnen sowie ein Lehrerhandbuch und eine Fami- täglich aufhalten, gefolgt von Unterhaltung lien-CD-ROM. Die Spiele- und Softwareda- (24 %), Spielen (17 %) und Informationssuche tenbank des Internet-ABC liefert zu mehr als (13 %) (JIM-Studie 2013). 800 Computerspielen und rund 250 Lernsoft- Doch mit der gestiegenen Onlinenut- ware-Angeboten Besprechungen und Bewer- zung wachsen auch deren problematische tungen. Auch über eine aktuell erstellte App, Facetten. Zu ihnen gehört der vielfach zwei- über Broschüren und Veranstaltungen sind felhafte und intransparente Datenschutz die Angebote des Internet-ABC präsent. Ver- vor allem in sozialen Netzwerken, die oft- schiedene Bereiche und Informationen gibt mals unbedachte Preisgabe privater Daten es seit 2011 ebenfalls in türkischer Sprache. oder das Phänomen Mobbing, von dem 32 Getragen wird das Projekt vom Verein In- Prozent der jugendlichen Internetnutzer di- ternet-ABC e.V., dem alle deutschen Landes- rekt oder im persönlichen Umfeld betroffen medienanstalten angehören. Schirmherrin sind (JIM-Studie 2013). Mit verschiedenen des Projekts ist seit Herbst 2005 die deut- Gemeinschaftsprojekten und zahlreichen sche UNESCO-Kommission.

263 Medienkompetenzförderung | Internet und Computer

Internet-ABC-Schule _ Sofern Grundschu- maßnahmen und zum Verhalten in sozialen len gezielt Medienkompetenz im Sinne und Netzwerken gibt, und zwar ebenfalls in einer mit Hilfe des Internet-ABC fördern, können Reihe von kürzeren, auch auf YouTube bereit- sie sich um Teilnahme am Projekt Internet- gestellten Videosequenzen. Insbesondere für ABC-Schule bewerben. Sie bekommen dann Lehrkräfte und Eltern wurden zahlreiche Ma- das Gütesiegel Internet-ABC-Schule und er- terialien, etwa das klicksafe-Lehrerhandbuch halten von den zuständigen Landesmedien- „Knowhow für junge User“, und Broschüren anstalten Materialien, Referenten oder Bera- entwickelt – teilweise zudem in türkischer, tung. Unterstützt wird das Projekt von LFK, russischer und arabischer Sprache. klicksa- mabb, brema, LFK, LPR-Hessen, MA-HSH, LfM, fe weist auf aktuelle Initiativen mit gleicher TLM sowie weiteren Kooperationspartner in Zielsetzung hin, beteiligt sich an Aktionen den jeweiligen Bundesländern. wie dem Safer Internet Day, verleiht jähr- lich den klicksafe-Preis für Sicherheit im In- juuuport _ So nennt sich die „Selbstschutz- ternet und kooperiert im Verbund Safer In- plattform von Jugendlichen für Jugendliche ternet DE mit Internet-Beschwerdestelle.de, im Web“, die ganz auf den Dialog mit und jugendschutz.net sowie dem Kinder- und Ju- unter den Jugendlichen setzt. Ehrenamtliche gendtelefon von „Nummer gegen Kummer“. Scouts im Alter von 15 bis 21 Jahren, von Ex- klicksafe ist ein gemeinsames Projekt von perten qualifiziert und begleitet, beraten die LMK (Projektkoordination) und LfM. überwiegend jungen Nutzer der juuuport- Plattform zu allen Fragen rund ums Internet Erfurter Netcode _ Zweimal im Jahr ver- – ob Datenschutz, Mobbing, Technik oder so- gibt der Erfurter Netcode sein anerkanntes ziale Netzwerke. Gefördert wird dabei vor al- Gütesiegel für qualitativ besonders kindge- lem der Austausch der Jugendlichen unterei- rechte, verantwortungsvolle und gleichzeitig nander. Zu vielen Themen offeriert juuuport attraktive Web-Angebote, unterstützt von auch spezielle Informationen und Materi- einer Kinderjury und einem Fachbeirat. Ver- alien oder organisiert und beteiligt sich an öffentlichte Kriterien, Positionspapiere und Veranstaltungen. Mit juuupoint.de wird ei- Veranstaltungsbeteiligungen erweitern das ne Plattform zur Präsentation eigener Me- Aktionsspektrum des Erfurter Netcode e.V., dienprojekte und Initiativen zur Verfügung getragen von BLM, LfM, LMK, LPR Hessen, gestellt. Trägerin des Projekts ist die NLM; TLM sowie öffentlichen und kirchlichen In- Mitförderer sind die Landesmedienanstal- stitutionen. ten brema, LfM, LMK, MMV, MSA und SLM. Klick-Tipps _ Im Projekt Klick-Tipps.net re- klicksafe _ Als Teil des europäischen „Safer cherchiert das Klick-Tipps-Team, begleitet Internet Programm“ richtet sich das Projekt durch eine Kinderredaktion, jede Woche die klicksafe an Jugendliche sowie deren Eltern besten Kinderseiten. In Rubriken wie „Klick- und Pädagogen. Im Mittelpunkt steht da- Spezial“, „Top 100“, „Klick des Monats“ oder bei die klicksafe-Website, die in verschiede- „Klick der Woche“, mit Quiz-Angeboten so- nen Themenschwerpunkten auf problema- wie einem Elternbereich und vielen Mitklick- tische Inhalte aufmerksam macht, über Da- Möglichkeiten für interessierte Kinder macht tenschutz oder Suchmaschinen informiert die Projektwebsite regelmäßig auf qualitativ oder Hilfestellungen zu technischen Schutz- hochwertige Onlineangebote für Kinder auf-

264 Fernsehen | Medienkompetenzförderung

Abb. 67 Medienbesitz und Mediennutzung Jugendlicher 12 bis 19 Jahre; tägliche Nutzung oder mehrmals pro Woche in Prozent

Fernsehen Radio Computer Internet Handy Spielkonsole eigener Besitz 58 56 80 88 96 1 > 50 2 Nutzung 88 79 33 3 89 90 45

1 Smartphone 72 Prozent 2 tragbar 49, fest 46 Prozent 3 Offlinenutzung Quelle: JIM-Studie 2013 merksam. Klick-Tipps.net ist ein Projekt von oder Smartphone; die Film-, Video- und TV- jugendschutz.net und der Stiftung Medien- Rezeption ist inzwischen in die Nutzungs- kompetenzForum Südwest. praxis aller multimedialen und internetfä- higen Endgeräte eingebunden. Auch wenn Ein Netz für Kinder _ ist eine gemeinsame Fernsehsendungen zunehmend über mobile Initiative von Bundesregierung, Wirtschaft, Medien rezipiert werden, so behauptet sich Institutionen des Jugendmedienschutzes insbesondere im familiären Kontext nach sowie BLM, LfM, LMK und TLM, mit der kon- wie vor das klassische Programmangebot im tinuierlich neue, qualitativ hochwertige stationären Fernsehgerät – allerdings zuneh- Kinderinternetangebote gefördert werden. mend begleitet von den so genannten „Se- Gleichzeitig steht über die Plattform „frag- cond Screens“ auf mobilen Endgeräten wie FINN.de“ für Kinder ein sicherer Surfraum Smartphone oder Tablet (laut JIM-Studie zur Verfügung. 2013 bei 56 Prozent aller Jugendlichen). Daher ist es nur konsequent, wenn die Lan- Computerspiele _ Da Spiele bei der Nut- desmedienanstalten dem Fernsehen – als zung von Computer, Internet und Handy eine Ausgangspunkt audiovisueller Medienerfah- große Bedeutung besitzen, greifen die Lan- rungen – in ihren Aktivitäten insbesondere desmedienanstalten in vielen Projekten das zur Unterstützung der familiären Mediener- Thema auf. Beispiele dafür sind der Spiele- ziehung einen wichtigen Platz einräumen. ratgeber im Internet-ABC, eine eigene Spiele- rubrik bei klicksafe oder im juuuport-Forum, FLIMMO _ ist das größte und langlebigste Materialien und pädagogische Hinweise bei Gemeinschaftsprojekt der Landesmedien- FLIMMO (s. u.) sowie thematische Angebo- anstalten im Bereich audiovisueller Kom- te in den Informationsbereichen von MKFS, petenzförderung. FLIMMO richtet sich vor mpfs und ISM (s. u.). allem an Eltern und Erziehende, um ihnen konkrete Orientierungshilfen für die fami- liäre Medienerziehung zu bieten. Auf Basis 2.2 Fernsehen der tatsächlichen TV-Erfahrungen von 3- bis 13-jährigen Kindern, erhoben durch halbjähr- Fernsehen gibt es in wachsendem Maße liche Befragungen und begleitet von päda- überall: Ob auf PC, Laptop, Tablet-Computer gogisch-wissenschaftlichen Expertisen, wer-

265 Medienkompetenzförderung | Auditive Medien

Abb. 68 Mediennutzung im Vergleich durchschnittliche tägliche Nutzung in Minuten im Jahr 2012/2013

95 2 32 6 – 13 Jahre 1 28 34

111 133 4 12 –19 Jahre 3 131 76

242 191 ab 14 Jahre 5 169 50 6

0 50 100 150 200 250 300

◼ Fernsehen ◼ Radio ◼ Internet ◼ Computerspiele 1

Die Angaben beziehen sich teilweise auf unterschiedliche Erhebungszeiträume und -methoden (repräsentativ). 1 KIM-Studie 2012, Befragung Haupterzieher 2 3 –13 J. 89 Min. im 2. Halbjahr 2012, GfK-Daten (Media Perspektiven 4/2013) 3 JIM-Studie 2013, Mo–Fr, Befragung 4 10- bis 19-Jährige, Media-Analyse 2013 Radio II, Befragung 5 ARD/ZDF-Onlinestudie 2013, Befragung 6 Forsa-Umfrage November 2012, Befragung

den die kinderrelevanten Sendungen aus zung wurde eine eigene FLIMMO-App ent- dem öffentlich-rechtlichen und privaten wickelt. Das „FLIMMO-Fachportal Medien­ Fernsehprogramm besprochen und differen- erziehung“ stellt zudem Informationen für ziert drei unterschiedlichen Rubriken zuge- die medienpädagogische Praxis bereit. ordnet. Als gedruckte Version wird die FLIM- FLIMMO ist ein Projekt des Vereins „Pro- MO-Programmberatung in einer Broschüre grammberatung für Eltern e.V.“, dem 13 Lan- dreimal jährlich bundesweit kostenlos allen desmedienanstalten und das Internationale Interessenten angeboten und an Schulen, Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungs- Kindergärten, Bibliotheken, Arztpraxen und fernsehen angehören. andere Multiplikatoren versandt. Täglich aktuelle TV-Hinweise, wöchent- liche Highlights sowie ein umfangreiches 2.3 Hören und auditive Medien Sendungsarchiv finden sich auf der FLIMMO- Website. Hier gibt es ebenfalls Themen-Spe- Zwar wird die Nutzung von Hörmedien im cials, Hintergrundinformationen und Beiträ- Allgemeinen nicht als jugend- oder daten- ge zur Fernseherziehung oder auch Angebote schutzrelevant angesehen, doch hat das „übers Fernsehen hinaus“. Für die mobile Nut- Hören im Kontext der audiovisuellen Me-

266 Mobile Mediennutzung | Medienkompetenzförderung

diennutzung eine nicht zu unterschätzen- und LMK) und bekam 2013 den Dieter Baacke de qualitative und quantitative Bedeutung. Preis als herausragendes medienpädagogi- Über das Hören machen Kinder zumeist ihre sches Konzept. ersten medialen Erfahrungen, und das Mu- sik- und Radiohören steht bei Kindern und edura.fm _ Die Landesmedienanstalten Jugendlichen weit oben auf der Liste ihrer LMK und brema fördern auch die Mitmach- beliebtesten Medienaktivitäten. Webradio-Plattform edura.fm, an der sich Radiogruppen, insbesondere aus Schulen Stiftung Zuhören _ „Der Kultur des Zu- und anderen Bildungseinrichtungen, mit ei- hörens“ widmet sich die Stiftung Zuhören. genen Beiträgen beteiligen und qualifizierte Ob Kindergartenprojekte, ob Hörtrainings, Unterstützung erhalten können. Ziel ist der Klang-Werkstätten oder multimediale Ge- Aufbau eines bundesweiten edukativen Ra- schichten für Jugendliche, ob Fortbildun- dionetzwerks für Jugendliche. gen für erwachsene Lehrkräfte und andere Kompetenz und Kultur des Hörens und Berufsgruppen: Mit einem breiten Aktions- des Umgangs mit auditiven Medien werden und Zielgruppenspektrum engagiert sich die zudem durch zahlreiche von den Landesme- Stiftung Zuhören für „die Fähigkeit, sich die dienanstalten unterstützte Bürgerradios ge- Welt mit den Ohren zu erschließen und sie fördert sowie durch viele weitere Einzelpro- umfassend wahrzunehmen“ (www.zuhoe- jekte oder auch Gütesiegel, wie es etwa von ren.de). Die Stiftung präsentiert auf ihrer dem Projekt AUDITORIX verliehen wird. Website eine CD des Monats, Hörbeispiele und zahlreiche Materialien zum Thema. He- rausragend sind die bundesweit rund 2.000 2.4 Handy, Smartphone und Hörclubs, in denen sich Kinder unter pädago- mobile Mediennutzung gischer Anleitung aktiv und kreativ der Welt der Klänge und Geräusche widmen können. Die mobile Mediennutzung prägte die Me- Die Stiftung Zuhören wird von den Lan- dienentwicklung der vergangenen Jahre desmedienanstalten BLM, LPR Hessen, SLM, und gehört zu den großen medienpädago- MSA und TLM, dem BR, hr, MDR und NDR der gischen Herausforderungen der Gegenwart. Stiftung MKFS und der Firma Sennheiser ge- Gerade für Kinder und Jugendliche sind Han- tragen. dys, bei Jugendlichen laut letzter JIM-Studie inzwischen zu 75 Prozent Smartphones, sub- Ohrenspitzer _ Der Audioarbeit mit Kindern stanzieller Bestandteil des persönlichen Le- hat sich ebenfalls das Projekt „Ohrenspit- bensalltags. 96 Prozent der 12- bis 19-Jähri- zer“ verschrieben. Das Angebotsspektrum gen besitzen ein Mobiltelefon, das auch an umfasst etwa einen reich bestückten „Hör- erster Stelle der täglichen Mediennutzung koffer“ für die medienpädagogische Arbeit, rangiert und für ihre Besitzer das wichtigs- Veranstaltungen wie den jährlichen „Oh- te Mediengerät darstellt (JIM-Studie 2013). renspitzertag“, „Experimente mit Schall“, ei- Auch wenn dabei Telefonieren und SMS- ne Ohrenspitzer-App oder, als „Ohrenspitzer Versand nach wie vor an oberster Stelle ste- mini“, besondere Anregungen für die Audio- hen, so weisen doch die multimedialen Kom- Arbeit mit Drei- bis Sechsjähringen. Ohren- munikationsaktivitäten eine rasch wach- spitzer ist ein Projekt der Stiftung MKFS (LFK sende Tendenz auf: etwa Internetnutzung,

267 Medienkompetenzförderung | Service und Forschung

Community-Zugang, Musikhören oder Han- Informationsverhalten von 12- bis 19-jähri- dyspiele. 19 Apps haben Jugendliche durch- gen Jugendlichen untersucht. Sonderstu- schnittlich auf ihrem Smartphone installiert, dien zur Mediennutzung von Kleinkindern mit 70 Prozent dominiert vom Messenger (miniKIM) und Familien (FIM) ergänzen die WhatsApp. Damit tritt allerdings ebenfalls Hauptstudien. Der Forschungsverbund wird die problematische Seite der mobilen Medi- von der LFK und LMK getragen, Kooperati- ennutzung hervor: Denn gerade WhatsApp onspartner ist der SWR. steht wegen mangelnder Datensicherheit in Die Stiftung MedienKompetenz Forum der Kritik. Und auch die Verbreitung von Ge- Südwest (MKFS), getragen von LFK, LMK und walt- und Pornofilmen über das Handy hat SWR, fördert gezielt Projekte zur aktiven Ge- weiter zugenommen (JIM-Studie 2013). staltung audiovisueller Medien, unterstützt Schulkinowochen oder verleiht jährlich den handysektor _ Das Gemeinschaftsprojekt „Förderpreis Medienpädagogik“. Außerdem von LfM und mpfs in Kooperation mit dem veröffentlicht sie medienpädagogische Ma- Projekt klicksafe kümmert sich daher explizit terialien und erprobt neue medienpädago- um Fragen rund um die mobile Kommunika- gische Ansätze. tion. Ob Apps, Technik, Tarife, Datenschutz, Zu Themen wie Medienkompetenz, Ju- Mobbing, Gewalt oder Finanzen: Auf der gendmedienschutz, Medienforschung oder Website handysektor.de werden insbeson- Journalismus enthalten die Datenbanken dere jungen Mediennutzern umfangreiche des Informationssystems Medienpädago- Informationen und Tipps zur sicheren, aber gik (ISM) mit mehr als 100.000 Einträgen auch kreativen Handynutzung geboten. Für das größte öffentlich frei zugängliche Infor- die Medienbildung gibt es eine eigene „Päd- mationsangebot in diesem Themenfeld. Un- agogenecke“, und zu den wichtigen Themen terstützt von LFK, LfM, LPR Hessen und wei- veröffentlicht das Projekt handysektor regel- teren Partnern wird das ism vom Deutschen mäßig kostenlose Flyer. Institut für Internationale Pädagogische For- schung (DIPF) betreut. Ergänzt werden die gemeinsamen Pro- 2.5 Service, Forschung und jekte, Forschungsaktivitäten und Informa- weitere Aktivitäten tionsangebote der Landesmedienanstalten durch Veranstaltungen und Veranstaltungs- Übergreifende Informations- und Beratungs- beteiligungen (etwa auf der Bildungsmesse angebote sowie begleitende Forschungspro- „didacta“), durch öffentliche Stellungnah- jekte runden das Aktionsspektrum der Lan- men, durch die journalistische Nachwuchs- desmedienanstalten zur Medienkompetenz- förderung sowie durch das große Engage- förderung ab. ment im Bereich der Bürgermedien. Nicht Besondere Beachtung finden die Studien zuletzt die zahlreichen, vielfältigen und re- des Medienpädagogischen Forschungsver- gional spezifischen Aktivitäten der einzelnen bundes Südwest (mpfs). Die KIM-Studie be- Landesmedienanstalten zur Medienkompe- leuchtet alle zwei Jahre den Stellenwert der tenzförderung, wie sie in den nachfolgen- Medien im Alltag von sechs- bis 13-jährigen den Berichten und der Projektübersicht do- Kindern, während die JIM-Studie bereits zum kumentiert werden, machen dieses Engage- fünfzehnten Mal jährlich das Medien- und ment nachdrücklich deutlich.

268 Baden-Württemberg | Medienkompetenzförderung

3 Medienkompetenzförderung in den Ländern

3.1 Baden-Württemberg Die LFK ist Geschäftsststelle des Medien- pädagogischen Forschungsverbundes Süd- Neben der Beteiligung an bundesweiten west (mpfs, s. a. Seite 268), der die Studi- Medienkompetenzprojekten der Landesme- en JIM, KIM und FIM herausgibt. Mit diesen dienanstalten fördert die Landesanstalt für kontinuierlichen Basisdaten zur Mediennut- Kommunikation (LFK) landesspezifischeMe- zung von Kindern und Jugendlichen leistet- dienprojekte, ist Teil verschiedener Netzwer- der mpfs einen wichtigen Beitrag zur medi- ke und kooperiert mit Institutionen vor Ort. enpädagogischen Forschung in Deutschland. Zusammen mit der LMK und dem Süd- Neben dem bundesweiten Projekt „handy- westrundfunk (SWR) bildet die LFK die Stif- sektor“ (gemeinsam mit der LfM, s. a. Seite tung MedienKompetenz Forum Südwest 268) fördert die LFK auch eigenständige Pro- (MKFS, s. a. Seite 268), die für Baden-Würt- jekte im Land. Eine Erfolgsgeschichte ist der temberg und Rheinland-Pfalz Projekte konzi- Trickfilmwettbewerb „Koffer-Trick“, der einen piert und realisiert, Materialien erstellt und- Wettbewerb für Grundschulklassen mit ei- medienpädagogische Initiativen fördert. Bei- ner verbindlichen Lehrerfortbildung kombi- spiele sind der Drehbuchwettbewerb „Tatort niert. Neben der Qualifikation für den Ein- Bodensee“, das Mädchenfilmfestival „Girls go satz von Trickfilmarbeit im Unterricht unter- Movie“, der gemeinsam mit jugendschutz. stützt die LFK landesweit Trickfilmprojekte net unterstützte Internetempfehlungsdienst sowie den Einsatz von Trickfilmarbeit an für Kinder „Klick-Tipps“ sowie der Förderpreis Hochschulen in der Ausbildung von Erzie- Medienpädagogik. Die Stiftung betreut auch hern und Pädagogen. die Seite www.ohrenspitzer.de, die zentrale Für das Projekt zur Zuhörförderung „Oh- Plattform für die Zuhörförderung in beiden renspitzer“ wurden gemeinsam mit den Me- Bundesländern. 2013 erhielt das Projekt Oh- dienzentren flächendeckend in fast ganz Ba- renspitzer den Dieter Baacke Preis als her- den-Württemberg Kompetenzstellen zur Zu- ausragendes medienpädagogischen Konzept. hörförderung errichtet sowie insbesondere Gemeinsam mit der Medien- und Film- für den Bereich der frühkindlichen Bildung gesellschaft (MFG) werden zahlreiche schuli- Multiplikatoren qualifiziert und altersspezi- sche und außerschulische Praxisprojekte im- fische Materialien erstellt. Im Zuge des An- Bereich der Filmbildung gefördert, wie etwa, gebots Internet-ABC-Schule schulen Referen- die Schulkinowochen Baden-Württemberg ten im Auftrag der LFK Lehrkräfte vor Ort. Im oder begleitende Workshops für Kinder bei Bereich Radio werden bpsw. die medienprak- Festivals wie den französischen Filmtagen in tischen Projekte „Radio im Klassenzimmer“ Tübingen, dem Naturfilmfestival „Naturvisi- und der „Schülerradiotag“ gefördert. Gebün- on“ oder dem Internationalen Trickfilmfesti- delt werden die verschiedenen Radioprojek- val ITFS in Stuttgart. te auf der Plattform www.soundnezz.de.

269 Medienkompetenzförderung | Bayern

Die LFK unterstützt auch außerschuli- der Organisationsstruktur der BLM der be- sche Initiativen. Beispiele hierfür sind „Call- sonderen Bedeutung des Themas Rechnung Shop Tales“, ein dokumentarisches Film- getragen. Ziel der BLM ist es, generations- projekt von Jugendlichen zu den Lebens- übergreifend für den Umgang mit Medien hintergründen von Flüchtlingen, oder die fit zu machen. Produktion und Dokumentation eines Mu- Bei Projekten wie z. B. „Schulradio Bayern“ sicals im Projekt „Soul Season“, ebenso das und in den medienpädagogisch betreuten KinderKinoFestival KiKiFe in Schwäbisch Redaktionen der Aus- und Fortbildungska- Gmünd: In Zusammenarbeit mit der Pädago- näle werden Kinder und Jugendliche durch gischen Hochschule wird das Kino als Lernort erfahrene Medienprofis bei der Umsetzung erprobt und erfahrbar gemacht. eigener Medienproduktionen begleitet und In der Initiative „Kindermedienland Ba- gefördert. Im Rahmen des Schulradiotages den-Württemberg“, an der auch die LFK be- 2013 im Rundfunkmuseum in Fürth konnten teiligt ist, werden die Medienkompetenz- 150 Schüler aus allen Altersstufen Radioge- projekte des Landes unter einem Dach zu- schichte erleben, an Workshops teilnehmen sammengefasst und über eine gemeinsame und mit Audiodateien experimentieren. Website (www.kindermedienland-bw.de) Pädagogisch Tätige werden durch Ver- vernetzt und beworben. Hierbei unterstützt anstaltungen wie die jährliche Fachtagung die LFK den Aufbau eines Trickfilmnetzwerks des Forums Medienpädagogik über aktuelle Baden-Württemberg und landesweite Trick- Entwicklungen informiert und erhalten An- filmprojekte mit dem Kooperationspartner regungen und Tipps für die medienpädago- Kinomobil, die Qualifizierung junger Filme- gische Praxis. Das Thema „Nicht ohne mein macherinnen sowie aktive Medienarbeit im Smartphone – Der multimediale Alleskönner außerschulischen Bereich durch das Filmbü- in der Lebenswelt von Kindern und Jugend- ro Mannheim im Projekt „Im Netz. Vor Ort. lichen“ der Fachtagung 2013 zeigte, welche Bei Dir. Mach mit!“ der Jugendstiftung Ba- Bedeutung Smartphones für Jugendliche den-Württemberg. haben und wie Pädagogen sie sich zunutze Gefördert wurde auch das Gemein- machen können. Bei der Fortbildung Medi- schaftsprojekt „HD Campus TV“, bei dem enkompetenz für angehende ErzieherInnen Studierende von Hochschulen regelmäßig wurden rund 150 Studierende in der Kirchli- Filmbeiträge in HD-Qualität produzieren chen Fachakademie für Sozialpädagogik Re- und mit Unterstützung von KabelBW in ei- gensburg qualifiziert, um Medienprojekte nem eigenen TV-Kanal regelmäßig ausge- mit Kindern in Kindergarten, Hort und Heim strahlt werden. eigenständig durchführen zu können. Der Programmratgeber FLIMMO (s. a. Sei- te 265 f.), der kinderrelevante Sendungen be- 3.2 Bayern wertet und Tipps zur Fernseherziehung gibt, wurde 2013 über eine Million Mal an Eltern Die Förderung von Medienkompetenz in Bay- und Erziehende verteilt und als kostenlose ern ist schon seit langem eine wichtige Auf- App zur Verfügung gestellt. Die App wurde gabe der BLM. Mit der Einrichtung des neuen im Herbst von der Zeitschrift Eltern family Bereiches „Medienkompetenz und Jugend- mit dem begehrten Softwarepreis „GIGA- schutz“ am 1. April 2013 wurde nun auch in Maus“ ausgezeichnet.

270 Berlin/Brandenburg | Medienkompetenzförderung

Die BLM unterstützt weitere Gemein- 3.3 Berlin/Brandenburg schaftsprojekte der Landesmedienanstalten wie das Internet-ABC (s. a. Seite 284). Außer- Die mabb fördert Medienkompetenzprojek- dem kooperiert die BLM mit renommierten te Dritter, führt eigene Initiativen, Veran- externen Partnern und beteiligte sich 2013 staltungen und Projekte durch und bietet sowohl inhaltlich als auch finanziell erneut Medienkompetenzmaterialien/-publikatio- an Initiativen und Projekten wie z. B. ELTERN- nen an. Unter Medienkompetenz versteht TALK, Prix Jeunesse, dem Wertebündnis Bay- die mabb die Wahrnehmungs-, Nutzungs-, ern, der Initiative Ein Netz für Kinder, dem Handlungs- sowie Gestaltungskompetenz Erfurter Netcode oder GamesLab. in Bezug auf Medien in einer durch diese Das Forum Medienpädagogik, in dem bestimmten Welt. Medienräte der BLM, Rundfunkräte des BR Einmal im Jahr setzt die Medienanstalt sowie externe Fachleute zusammentreffen, einen Förderschwerpunkt, um Impulse für begleitet die medienpädagogische Arbeit bisher in der Förderpraxis unterrepräsentier- der BLM und verfolgt das Ziel, effiziente Me- te Medienkompetenzarbeit zu setzen. 2013 dienpädagogik zu gewährleisten und zur ge- förderte sie schwerpunktmäßig Projekte, sellschaftlichen Debatte um Medienkompe- in denen sich die Teilnehmer mit freien Bil- tenz in ganz Bayern zu ermutigen. dungsinhalten im Internet (Open Educatio- Die BLM nimmt medienpädagogische nal Resources=OER) auseinandersetzen, die- Forschungsaufgaben wahr, indem sie Studi- se zur Umsetzung eigener Konzepte nutzen en zur Untersuchung des Medienverhaltens oder selbst gestalten. Begleitet wurde diese und der Medienrezeption in Auftrag gibt Projektförderung durch eine Informations- und diese im Rahmen der BLM-Schriftenrei- veranstaltung der mabb zum Thema OER für he veröffentlicht. 2013 erschien die 5. Kon- Multiplikatoren aus dem Bildungsbereich so- vergenzstudie „Teilen, vernetzen, liken“, die wie eine Broschüre für diese Zielgruppe. sich mit dem Internet als Rezeptions- und Weitere eigene Projekte der mabb für Präsentationsplattform für Jugendliche be- 2013/14 sind u. a. das Angebot „Teaching 2.0 – schäftigt. Medienkompetenz im Klassenzimmer“: In ei- Auch die 2008 von der BLM ins Leben ge- nem viertägigen Teaching-Angebot erhalten rufene Stiftung Medienpädagogik Bayern angehende Lehrkräfte aus Berlin und Bran- konnte 2013 mit ihren Aktivitäten weitere denburg einen Überblick über gängige Me- Erfolge verzeichnen. Im Rahmen des Medi- dienanwendungen und Mediennutzungsver- enpädagogischen Referentennetzwerks Bay- halten im Web 2.0, bevor im Rahmen einer ern konnten bei Elternabenden in allen Re- Projektwerkstatt konkrete Web-2.0-Projekte gionen Bayerns über 11.500 Eltern zu Fragen für den Einsatz im Unterricht konzipiert und rund um die Medienerziehung von Kindern unter professioneller Anleitung auch gleich und Jugendlichen informiert werden. Mit umgesetzt werden. Darüber hinaus pilotiert den kostenlosen Unterrichtsmaterialien des die mabb das Projekt „Internet-ABC-Schule“ Medienführerscheins Bayern lernten über im Schuljahr 2013/14 an Berliner bzw. Bran- 25.000 bayerische Schülerinnen und Schüler denburger Grundschulen. Die Inhalte des In- an Grund- und weiterführenden Schulen al- ternet-ABC sollen fest an den Schulen imple- tersgerecht die Chancen, aber auch Risiken mentiert und dieses Engagement über ein der Medienwelt kennen. Siegel nach außen sichtbar gemacht wer-

271 Medienkompetenzförderung | Bremen

den. Ein weiteres Pilotprojekt 2013/14 ist 3.4 Bremen „Medienlotsen“: Oberschüler werden zu so- genannten Medienlotsen ausgebildet, um Zur Koordinierung der bremischen Initiati- danach ihr Wissen an Lehrer, Schüler und ven zur Förderung der Medienkompetenz Eltern weiterzugeben, Ansprechpartner bei veranstaltete die brema Ende August mit medienbezogenen Fragen zu sein und Me- über 40 Institutionen des Landes die zwei- dienprojekte an der Schule anzuregen und te Medienkompetenzmesse „Bürger.Medi- umzusetzen. Basierend auf den Erfahrun- en.Kompetenz“. Unter dem Motto „Vernetzt! gen anderer Medienscout-Projekte werden Verschätzt?“ fanden zahlreiche Diskussio- dabei verschiedene Formate erprobt, in wel- nen und Workshops mit dem Schwerpunkt cher Form die Medienlotsen ihre Kompeten- „Urheberrecht“ statt. Im Mittelpunkt stand zen sinnvoll an ihrer jeweiligen Schule ein- die gemeinsam mit der Verbraucherzent- setzen können. rale Bremen entwickelte Internetplattform 2012 hat die mabb mit dem Ministerium www.legal-box.de. für Bildung, Jugend und Sport des Landes Auf der Messe wurden die sieben Inter- Brandenburg (MBJS) eine Rahmenvereinba- net-ABC-Schulen des Landes für ihr besonde- rung zur „Stärkung der Medienkompetenz“ res Engagement mit dem offiziellen Projekt- abgeschlossen. Zentrales Ziel ist die Vernet- siegel ausgezeichnet. 2013 kamen sowohl die zung und Stärkung der Medienkompetenz- erste Schule in Bremerhaven als auch sieben aktivitäten und -akteure im Land Branden- weitere Grundschulen aus der Stadt Bremen burg. Bestandteil dieser Vereinbarung ist u. a. hinzu. Internet-ABC-Schulen verpflichten der Förderpreis „Medienkompetenz stärkt sich, Schülern grundlegende Internetkompe- Brandenburg“, der im November 2013 er- tenzen zu vermitteln. Sie werden dabei von neut an kreative medienpädagogische Kon- der brema mit Elternabenden, Fortbildungen zeptideen aus Brandenburg vergeben wur- und Unterrichtsmaterial unterstützt. de. Die Preisverleihung bildete den feierli- Unter dem Motto „Zeig Cybermobbing chen Abschluss der zweiten landesweiten die Rote Karte!“ fand der Safer Internet Day Netzwerktagung zum Thema „Aufwachsen 2013 in einem Bremer Schulzentrum statt. in der Informationsgesellschaft. Medienso- Insgesamt wurden alle 250 Schüler der 6. zialisation im Kindes- und Jugendalter“. Der und 7. Jahrgänge zur Sicherheit im Netz ge- Abschluss einer ähnlichen Rahmenvereinba- schult. Im Mittelpunkt standen die Peer-to- rung mit der Senatsverwaltung für Bildung, Peer-Projekte der brema, „Facebook Sicher- Jugend und Wissenschaft Berlin wird derzeit heits-Check“ und „juuuport“. vorbereitet. Einen weiteren Schwerpunkt legte die An bundesweiten Initiativen unterstützt brema 2013 auf die Medienarbeit im früh- die mabb in Zusammenarbeit mit anderen kindlichen Bereich. Hierzu hatte die brema Landesmedienanstalten die Projekte „Inter- eine praxisorientierte Studie in Auftrag ge- net-ABC“ sowie „FLIMMO – Programmbera- geben. Die Ergebnisse zeigen, dass digitale tung für Eltern e.V.“. Details zu allen Projek- Medien in bremischen Kindertageseinrich- ten im Bereich Medienkompetenz sind unter tungen nur selten pädagogisch eingesetzt http://mabb.de/foerderung/medienkompe- werden, sondern vorrangig der Dokumen- tenz/projekte.html abrufbar. tation dienen. Medienbildung hat laut Stu- die dann eine Chance, wenn sie mit primä-

272 Hamburg/Schleswig-Holstein | Medienkompetenzförderung

ren Zielen der Erzieherinnen (z. B. Sprachför- 3.5 Hamburg/Schleswig-Holstein derung, soziales Miteinander) verbunden wird. Um dies zu erreichen, wird die brema Die Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Hol- gemeinsam mit den Trägern der frühkindli- stein (MA HSH) legt bei ihrer Förderung der chen Bildung und der Senatorin für Soziales Medienkompetenz besonderen Wert auf die 2014 einen Fachtag anbieten. Entwicklung von Strukturen, die zur nachhal- Für das Jahr 2014 werden alle Projekte tigen Verankerung und zu einem möglichst der brema auf die Möglichkeit überprüft, zu- großen Breiteneffekt führen. Die Zusammen- künftig auch inklusiv angeboten zu werden. arbeit mit Schul- und Sozialbehörden ist da- Den Beginn macht bereits im Januar 2014 bei ebenso wichtig wie die Kooperation mit der Workshop „Go/NoGo“ zu Scripted-Rea- Bildungsträgern wie Volkshochschulen, Uni- lity-Formaten. versitäten, Fachhochschulen und Bücherhal- In Bremerhaven haben sich die Anbieter len. Inhaltlich konzentriert sich die MA HSH von Veranstaltungen im Bereich Medien- bei der Medienkompetenzförderung auf die bildung zum „Medienkompetenznetzwerk Internetkompetenz der Acht- bis 14-Jährigen. Bremerhaven“ zusammengeschlossen. Der Ein Beispiel für eine strukturfördern- Bürgerrundfunk spielt eine zentrale Rolle de Maßnahme ist die seit 2012 bestehende im Netzwerk, die Zusammenarbeit mit dem Rahmenvereinbarung mit der Hansestadt Lehrer Fortbildungsinstitut (lfi), der Stadt- Lübeck und dem dortigen Schulamt. Ge- bildstelle Bremerhaven und verschiedenen meinsam wird das Ziel verfolgt, die Medien- Schulzentren hat sich verstetigt. kompetenz von Kindern und Jugendlichen Das eigene Angebot „In 8 Stunden zur nachhaltig zu fördern. Ein gemeinsam erar- eigenen Fernseh- bzw. Radiosendung“, das beitetes Konzept bildet die Grundlage für die Jugendlichen und Kindern einen Einblick in systematische Entwicklung und Umsetzung die praktische Arbeit mit Medien gibt, wird neuer Maßnahmen sowie die Verknüpfung verstärkt von Schulklassen angenommen. mit bereits bestehenden Angeboten. Im Workshop „Lernen mit Medien: RADIO/ Die MA HSH kooperiert eng mit dem VIDEO“ lernen Lehrerkräfte, wie sie mit ih- Landesinstitut für Lehrerbildung und Schul- ren Klassen Radio- und Fernsehsendun- entwicklung Hamburg und dem Institut für gen für den Unterricht produzieren können. Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig- Während des Fachtags Medien, Thema „In- Holstein. Das Spektrum der Zusammenar- klusion“ wurde aus dem Fernsehstudio von beit reicht von der Durchführung des „PIF!- Radio Weser.TV ein großes Klassenzimmer Projekttag für Internetfrischlinge“ für die für ca. 80 Teilnehmer/innen. Verschiedene Klassen 3 und 4 und entsprechender Lehrer- Workshops boten inhaltliche und technische qualifizierung über die Erstellung einer Leh- Fortbildungen, in denen sich die Teilnehmer/ rer-Handreichung zur Ausbildung von Me- innen auf das Jugendfilmfestival Bremerha- dienscouts bis hin zu „Internet-ABC-Schulen“ ven 2014 zum Thema „Mittendrin – Inklusi- und zur Verankerung des „Internet-ABC“ in on“ vorbereiten konnten. Am 11. und 12. Feb- Grundschulen (Klassen 3 und 4) in Hamburg ruar 2014 sind im Netzwerk eine Veranstal- und Schleswig-Holstein. tung und ein Sendetag zum internationalen Safer Internet Day geplant.

273 Medienkompetenzförderung | Hessen

3.6 Hessen dienkompetenz. Als Anlaufstelle vor Ort ge- währleisten die vier MOKs in Kassel, Gießen, Die Förderung von Medienkompetenz ge- Fulda und Offenbach/Frankfurt Hilfestellung hört zu den wichtigsten Arbeitsbereichen und Beratungsleistungen, etwa bei der Re- der Hessischen Landesanstalt für privaten alisierung medienpädagogischer Projekte. Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen). Neben „klassischer” Medienarbeit, wie z. B. Seit rund einem Jahrzehnt haben sich die Radioprojekten und der Produktion von Vi- Medienkompetenzaktivitäten der LPR Hes- deobeiträgen, fördert und initiiert die LPR sen – gemäß des gesetzlichen Auftrags – Hessen auch die Arbeit mit digitalen Medi- stets neuen Herausforderungen mit wech- en wie dem Web 2.0. Im Jahr 2013 engagier- selnden thematischen Schwerpunkten ge- te sich die LPR Hessen in diesem Zusammen- stellt. Auch im Jahr 2013 kann die LPR Hessen hang für die Förderung der Internetkompe- ein umfangreiches, bedarfs- und nachfrage- tenz an Grund- und Förderschulen und hat orientiertes medienpädagogisches Angebot mit der Landesinitiative Schule@Zukunft vorzeigen. Die Praxisprojekte richten sich da- am Landesschulamt in Zusammenarbeit mit bei vor allem an Vorschulkinder und Schüler dem Hessischen Kultusministerium die hes- der ersten bis 13. Klasse und nehmen auch sische Initiative „Internet-ABC-Schule“ ins Schüler von berufsvorbereitenden und be- Leben gerufen. Mit verschiedenen medien- rufsbildenden Schulen in den Blick. Ferner pädagogischen Projekten bietet das Angebot bietet die LPR Hessen eine Reihe von Fort- der LPR Hessen eine Orientierung, um mit bildungen und Materialien für Erzieher, Leh- problematischen Medieninhalten und Nut- rer und alle weiteren Pädagogen an. Im Rah- zungsformen selbstbestimmt, reflektierend, men von Fortbildungen haben die Multipli- kritisch und sozial verantwortlich umgehen katoren die Möglichkeit, selbst die nötigen zu können. Kompetenzen für den richtigen Umgang mit Die Veröffentlichung zahlreicher Materi- den Medien zu erwerben. Ebenso findet das alien ist ein weiterer Beitrag für eine nach- gemeinsame Lernen, auch mit den Eltern, in haltige Medienkompetenzförderung. So er- den medienpädagogischen Angeboten Be- scheint in Kooperation mit dem Hessischen rücksichtigung, dies trägt zum Verständnis Kultusministerium beispielsweise die Reihe generationsbedingt unterschiedlicher Me- „Schule des Hörens und Sehens – Medien- diennutzung bei. kompetenz für Lehrer“. Ziel des Angebotes Um in Hessen flächendeckend agieren zu ist die Bereitstellung von strukturierten Ar- können, ist die LPR Hessen mit zahlreichen beitsmedien mit Filmen, Texten, und Unter- Kooperationspartnern gemeinsam landes- richtsmaterialien für den fachspezifischen weit tätig und arbeitet mit vielen externen Unterricht und die fächerübergreifende Medienpädagogen zusammen, die sich vor Projektarbeit. 2013 wurde die DVD „Grenzen Ort in Kindereinrichtungen, Schulen sowie der Medienfreiheit– Jugendmedienschutz außerschulischen Freizeiteinrichtungen für als Thema im Unterricht“ herausgegeben. die Vermittlung von Medienkompetenz en- In der Reihe erschienen sind weiterhin die gagieren. DVDs „Ein Ereignis wird zur Nachricht“, „Un- In Hessen sind die Medienprojektzentren derstanding Media“, „Digitale Spielwelten“, Offener Kanal (MOK) der LPR Hessen wichti- „Handy und Internet“ und „Die Welt der Tö- ge Knotenpunkte zur Vermittlung von Me- ne“.

274 Mecklenburg-Vorpommern | Medienkompetenzförderung

3.7 Mecklenburg-Vorpommern um von Mecklenburg-Vorpommern, indem es einen Extrapreis für schulische Projekte 2013 hat die Medienanstalt Mecklenburg- vergibt. Die Preise sind mit insgesamt 2.000 Vorpommern (MMV) im Land 26 Medien- Euro dotiert. 2013 wurden das Filmteam des kompetenzprojekte mit insgesamt rund Pferdemarktquartier – Kultur und Region e.V. 215.000 Euro gefördert. Diese Summe steht Bützow für das Jugendfilmprojekt „Es lebe auch 2014 für knapp 30 Projekte zur Verfü- … !?“ sowie das Förderzentrum an der Dan- gung. Unterstützung erhalten Initiativen, in ziger Straße (Schule mit dem Förderschwer- denen praktische Kenntnisse zu Radio, Film punkt Lernen) Rostock für das Web-2.0-Pro- und TV vermittelt werden; aber auch Semi- jekt „App-Musik“ ausgezeichnet. nare über Computerspiele, Mediensucht und 2014 wird die Medienkompetenzförde- Internet werden unterstützt. rung durch die MMV in Mecklenburg-Vor- Die Offenen Kanäle, die sich in Träger- pommern weiter forciert. Ins Blickfeld rü- schaft der MMV befinden, sind seit langem cken dabei verstärkt – auch aufgrund der nicht „nur“ Bürgersender, sondern ebenfalls demographischen Entwicklung – Angebote Orte der Medienbildung. Mit ihren Veran- für ältere Menschen im Land. Im Rahmen ei- staltungen zu Themen wie „Web 2.0“, „So- ner Studie wurden dazu 2013 eine Bestands- cial Network Media“ und „Jugendmedien- aufnahme und eine Evaluation der vorhan- schutz“ erreichen sie Heranwachsende, El- denen Medienbildungsangebote für Ältere tern, Großeltern und Lehrkräfte. In allen fünf sowie Empfehlungen für die Zukunft vorge- Standorten der Offenen Kanäle werden die- legt und damit ein Ziel der „Vereinbarung se Veranstaltungen modular organisiert, al- zur Förderung der Medienkompetenz“ um- so je nach Bedarf ergänzt, ausgetauscht und gesetzt. Diese Vereinbarung – 2011 zwischen permanent weiterentwickelt. Dabei arbei- Staatskanzlei, Bildungsministerium, Sozial- tet die MMV mit unterschiedlichen Institu- ministerium und Medienanstalt geschlossen tionen zusammen, u. a. mit Schulen, staatli- – schreibt eine erste „Rahmenvereinbarung“ chen Schulämtern, Medienwerkstätten, Po- von 2007 fort. lizisten, Datenschützern, Suchtberatern und Ein weiteres Ziel der aktuellen Vereinba- Vereinen für kulturelle Bildung. Die Offenen rung ist der Versuch, landesweit an 16 Schu- Kanäle verleihen kostenlos „Technikpake- len Medienbildung verstärkt in den Unter- te“: Koffer, in denen sich Kameras, Mikrofo- richt zu implementieren. Dazu hat die Uni- ne, Aufnahmegeräte etc. befinden und mit versität Greifswald im Auftrag der MMV deren Hilfe Medienprojekte durchgeführt einen „Medienkompass M-V“ entwickelt, werden können. Außerdem führen zwei „Me- der eine Vielzahl von konkreten Projektan- dientrecker“ – mit Technik für die Produktion geboten enthält (z. B. über Smartphones, von Filmen und Radiosendungen ausgestat- Hörspiele, TV-Inhalte oder Cybermobbing). tete Kleinbusse – landesweit jährlich etwa Diese Module können konkret im Unter- 40 Projekte durch, vor allem im ländlichen richt eingesetzt werden. Der „Medienkom- Raum. pass M-V“ ist in ein von Staatskanzlei und Seit 2006 verleiht die MMV den „Medi- MMV entwickeltes Medienkompetenzportal enkompetenz-Preis M-V“ für nachhaltige M-V (www.medienkompetenz-in-mv.de) in- oder innovative Medienprojekte. Seit 2008 tegriert. Dieses Internetportal bündelt alle beteiligt sich auch das Bildungsministeri- Medienkompetenzaktivitäten im Land und

275 Medienkompetenzförderung | Niedersachsen

wurde im Juni 2013 freigeschaltet. 2014 wird an niedersächsischen Schulen, Kitas und Bil- der „Medienkompass M-V“ um Lernmodule dungseinrichtungen weitergeführt. und Projektangebote für Ältere ergänzt. Ergänzt werden die Veranstaltungen durch Unterrichtsmaterialien zum Jugend- medienschutz, die kostenfrei auf der NLM- 3.8 Niedersachsen Website zum Download bereitstehen. 2014 werden zum dritten Mal die regionalen Die Niedersächsische Landesmedienanstalt Schulmedientage stattfinden, zu denen das (NLM) engagiert sich seit vielen Jahren im Land Niedersachsen, der Verein n-21 und die Bereich der Medienbildung und Mediener- NLM einladen. Weiterhin wird sich die NLM ziehung. Die Aktivitäten konzentrieren sich im Jahr 2014 mit dem Thema „Inklusion und insbesondere auf fünf Aktionsfelder: medienpädagogische Arbeit“ beschäftigen. __ Qualifizierungsangebote und medien- Auf Bundesebene beteiligt sich die NLM an praktische Vorhaben den Kooperationsprojekten Internet-ABC e.V. __ Information, Beratung, Kampagnen und FLIMMO Programmberatung für Eltern __ Jugendmedienschutz e.V. und ist darüber hinaus Trägerin der Inter- __ Bürgermedien netplattform www.juuuport.de. __ Forschung

Mit sechs Multimediamobilen hält die NLM 3.9 Nordrhein-Westfalen ein flächendeckendes Angebot für die me- dienpraktische Fortbildung von Pädagogen Die Landesanstalt für Medien NRW (LfM) hat in Niedersachsen bereit. Außerdem führt den gesetzlichen Auftrag, Medienkompetenz die NLM gemeinsam mit dem Niedersächsi- zu fördern. Vor diesem Hintergrund konzi- schen Kultusministerium und dem Landes- piert, initiiert und fördert die LfM vielfältige institut für schulische Qualitätsentwicklung Aktivitäten, um den kompetenten Umgang eine Fortbildungsmaßnahme für Grund- mit Medien in der Gesellschaft verstärkt zu schullehrerinnen und -lehrer in 12 Regio- etablieren. nen Niedersachsens durch. Für die fünften Die LfM stellt zahlreiche Informations- Klassen gibt es den „Aktionstag Internet“, und Beratungsangebote für Multiplikatoren der von einer Lehrerfortbildung zum The- und Endverbraucher bereit und ist insbeson- ma begleitet wird. Im Vorschulbereich wer- dere im Bereich der Qualifizierung von päd- den die Medienpädagogikfortbildungen an agogischen Fachkräften aktiv. Eigenständig Berufs- und Fachschulen für angehende Er- und in Zusammenarbeit mit Partnern hat die zieherinnen und als berufsbegleitende Semi- LfM im Jahr 2013 verschiedenste Projekte in- nare in der KITA fortgesetzt. Die medienpä- itiiert und unterstützt. dagogischen Maßnahmen in der Erwachse- Das Gemeinschaftsprojekt „Internet- nenbildung im Rahmen der „Kampagne M“ ABC“ hat den Fokus weiterhin auf den Be- sind fester Bestandteil des NLM-Angebotes. reich Schule gelegt und in Zusammenarbeit Auch die Informations- und Beratungsange- mit den anderen Bundesländern das Teilpro- bote zum Jugendmedienschutz (Aktion Si- jekt „Internet-ABC-Schule“ deutschlandweit cheres Internet) und die Medienabende für vorangetrieben. Das EU-Projekt klicksafe hat Kita und Grundschule werden im Jahr 2014 sich 2013 insbesondere dem Thema „Rechts-

276 Rheinland-Pfalz | Medienkompetenzförderung

extremismus im Internet“ gewidmet. Neben Darüber hinaus besteht ein Kernanliegen einer Elternbroschüre und Unterrichtsmate- der LfM in der Unterstützung und Schaffung rialien war das Thema Schwerpunkt des Sa- von Netzwerken und entsprechenden Struk- fer Internet Days sowie des klicksafe-Preises turen zur Förderung von Medienkompetenz 2013. Zudem wurde der Flyer „Computerspie- in NRW. Sie arbeitet u. a. mit der deutschen le-Tipps für Eltern“ mit begleitenden Web-In- UNESCO-Kommission, dem Kinderschutz- halten in türkischer, russischer sowie arabi- bund NRW, den Landschaftsverbänden scher Sprache veröffentlicht. Das Portal han- Rheinland und Westfalen-Lippe, dem Schul- dysektor.de präsentiert sich seit September ministerium NRW und vielen anderen Part- 2013 mit überarbeiteten Inhalten und einem nern zusammen. Ziel dabei ist es, durch die neuem Design. Für Fachkräfte wurde eigens Unterstützung bestehender Bildungs-, Be- eine „Pädagogenecke“ eingerichtet, in der ratungs- und Präventionsnetzwerke Koope- sich Unterrichtsmaterialien, Flyer, Linktipps rationsstrukturen aufzubauen, neue Netz- etc. finden. Unterrichtsmaterialien der LfM werke zu fördern sowie durch Rahmenver- bzw. der Projekte wurden u. a. in den „Me- einbarungen mit institutionellen Akteuren dienpass NRW“ eingebunden, der seit dem landesweit Aktivitäten zur Förderung von Schuljahr 2013/14 auch den Klassen 5 und 6 Medienkompetenz abzustimmen. Zu die- zur Verfügung steht. Im Kontext von Schu- sem Zweck werden auf der Plattform www. le stieß im Jahr 2013 insbesondere auch das medienkompetenzportal-nrw.de u. a. Infor- Projekt „Medienscouts NRW“ auf großes In- mationen zu Institutionen und Projekten im teresse. Insgesamt wurden inzwischen in 30 Bereich der Medienkompetenzförderung in Kommunen an 292 Schulen über 570 Lehrer NRW präsentiert, die eine Planungs- und Ko- und über 1.100 Schüler so ausgebildet, dass operationsgrundlage für nordrhein-westfäli- sie an ihren Schulen auf der Basis eines Peer- sche Institutionen bieten. to-Peer-Ansatzes Beratungsstrukturen von Schülern für Schüler aufbauen können. Im Bereich der Elternarbeit wurde in 2013 ins- 3.10 Rheinland-Pfalz besondere die „Initiative Eltern + Medien“ fortgesetzt. Seit 2007 werden mit Hilfe von Die Landeszentrale für Medien und Kom- inzwischen 25 Partnereinrichtungen und ca. munikation Rheinland-Pfalz (LMK) hat zur 100 qualifizierten Referenten ca. 900 Eltern- Umsetzung ihres gesetzlichen Auftrages, abende pro Jahr an Schulen, Kitas und an- Medien­kompetenz zu fördern, ein umfang- deren Einrichtungen durchgeführt. Weitere reiches und systematisches Angebot ent- Schwerpunkte der LfM lagen im vergange- wickelt, das u. a. präventiven Jugendschutz nen Jahr auf dem Projekt „AUDITORIX“ mit zum Ziel hat, auf Nachhaltigkeit angelegt allem rund um das Thema Hör-/Zuhörkom- und auf vielfältige Themengebiete und Ziel- petenz, dem Themenbereich „Informations- gruppen abgestimmt ist. kompetenz“, der inklusiven Medienbildung In den Kernbereichen Audio (Hörfunk/ sowie der Medienkompetenzförderung Zuhörförderung), Video (Fernsehen/Produk- in Kitas. Ab 2014 stehen für Letzteres eine tion) und Internet realisiert die LMK Medien­ umfangreiche Broschüre sowie ein Service- kompetenzprojekte und trägt zugleich dem Newsletter bereit. ständigen medialen Wandel (Stichwor- te: Social Media, Web 2.0, mobile Kommu-

277 Medienkompetenzförderung | Saarland

nikation) mit der Entwicklung neuer Maß- __ Mediendaten Südwest, nahmen Rechnung. Dazu ist die LMK starke www.mediendaten.de und langfristige Kooperationen eingegan- gen. Die LMK setzt diese Kooperationen auf bundes- und europaweit rheinland-pfälzischer Ebene u. a. mit den zu- __ FLIMMO, www.flimmo.de ständigen Ministerien sowie deren angeglie- __ Internet-ABC, www.internet-abc.de derten Einrichtungen um, darüber hinaus in __ Saferinternet.de, www.saferinternet.de bundesländerübergreifender Zusammenar- __ klicksafe, www.klicksafe.de beit – insbesondere im Südwesten mit dem __ I-KiZ/Zentrum für Kinderschutz im SWR und der LFK – sowie in Maßnahmen auf Internet (Mitwirkung), www.i-kiz.de Bundesebene mit vielen anderen Landesme- __ Positive Online Content and Services dienanstalten und weiteren Partnern. Hinzu for Children in Europe kommt die Mitarbeit auf europäischer Ebe- ne im Auftrag der EU als Koordinator des Safer Internet Verbundes Deutschland. Die 3.11 Saarland landesübergreifende Arbeit verknüpft die LMK kontinuierlich mit ihrem Engagement Die Förderung des aktiven, kritischen und in Rheinland-Pfalz. bewussten Umgangs mit Medien ist seit In dieser vielfältigen Kooperationsstruk- über zehn Jahren einer der Schwerpunkte tur nimmt die LMK in der Regel eine aktive der Landesmedienanstalt Saarland (LMS) und initiative Rolle ein: entweder als Ge- und als Aufgabenbereich im Saarländischen schäftsführung, als Leitung, als Koordina- Mediengesetz verankert. Das Medienkompe- torin, als Vorstandsmitglied oder als aktiver tenzzentrum der LMS bietet ein umfangrei- Partner. Die Tabelle gibt eine Übersicht über ches Weiterbildungsangebot für alle, unab- die Initiativen und Beteiligungen der LMK hängig von Alter oder Beruf (www.mkz.LM- zur Förderung von Medienkompetenz: Saar.de). Elemente der Medienkompetenzinitia- in Rheinland-Pfalz tive Saarland sind u. a. ein jährlicher Medi- __ Medienkompetenznetzwerke Rhein­land- enwettbewerb, die Zusatzqualifikation Me- Pfalz (MKN), www.mkn-online.de dienkompetenz, Internetportale und Social- __ medien+bildung.com (m+b.com), Media-Auftritte mit Informationen und Links www.medienundbildung.com rund um das Thema Medienkompetenz so- __ Offene Kanäle/Bürgermedien (OK-TV), wie Fachveranstaltungen zu aktuellen The- www.lmk-online.de/offenerkanal/ men. Die LMS leitet die landesweite AG Me- dienkompetenz, die sich aus Vertretern des bundeslandübergreifend Landesinstituts für präventives Handeln, des __ Bildungszentrum BürgerMedien e.V. Landespolizeipräsidiums, des Ministeriums (BZBM), www.bz-bm.de für Bildung und Kultur, des Landesinstituts __ Stiftung MedienKompetenz Forum für Pädagogik und Medien, der Europäischen Südwest (MKFS), www.mkfs.de EDV-Akademie des Rechts, des Unabhängi- __ Medienpädagogischer Forschungsver- gen Datenschutzzentrums Saarland sowie bund Südwest (mpfs), www.mpfs.de Vertretern des Jugendservers Saar zusam- __ handysektor, www.handysektor.de mensetzt. Ziel der AG Medienkompetenz ist

278 Sachsen | Medienkompetenzförderung

es, gemeinsame Maßnahmen zu ergreifen Projekten und Fortbildungsangeboten und und landesweite Initiativen anzustoßen, um durch ihr Engagement bei Wettbewerben über Risiken, aber auch Chancen und Mög- und Festivals medienkompetenter wurden. lichkeiten des Internets aufzuklären. Die SLM selbst gestaltet dazu seit 1997 Seit 2009 sind zwei Lehrkräfte zur LMS die Sächsischen Ausbildungs- und Erpro- abgeordnet, welche die Durchführung und bungskanäle (SAEK) als Medienkompetenz- Betreuung von medienpädagogischen Un- zentren und Anlaufstellen in der Region und terrichtsprojekten an saarländischen Schu- betreibt seit 2009 das SLM-Medienmobil len koordinieren, seit 2013 auch mit kreati- für die Medienbildung im ländlichen Raum. ven Tablet-Projekten. Zusammen mit ande- Während die SAEK Anlaufpunkte für Medien- ren Landesmedienanstalten beteiligt sich interessierte aller Altersgruppen sind, un- die LMS aktiv an den Vereinen Programm- terstützt das SLM-Medienmobil seinerseits beratung für Eltern e. V. (FLIMMO), Internet- vor allem Schulen, Vereine und Freizeitein- ABC e. V. und Bildungszentrum BürgerMedi- richtungen bei der Umsetzung von Medien- en e. V. projekten zu individuell abgestimmten The- Die Kampagne „Onlinerland Saar“ führt menschwerpunkten in den Bereichen Audio, seit 2005 Saarländer/innen, die das Internet Video und Multimedia. bisher wenig oder gar nicht nutzen, an das Unterstützend bietet die SLM Fortbil- Medium heran und steigert durch zielgrup- dungen für Lehrer/innen, Erzieher/innen penorientierte Einführungs- und Aufbau- und angehende Lehrer/innen bzw. Referen- kurse nachhaltig die Internet-Medienkom- dar/innen zu den Themenschwerpunkten Ju- petenz. Die Kampagne erhielt 2009 beim gendmedienschutz und Medienkompetenz- Wettbewerb des Bundesministeriums für förderung im Schulunterricht an und initiiert Wirtschaft und Technologie „Wege ins Netz“ jährlich die Jugendmedienschutztage und den ersten Platz in der Kategorie „Seniorin- Jugendmedienschutzberatungstage zum Ju- nen und Senioren“. „Onlinerland Saar“ wird gendschutz in konvergenten Medienwelten. von der Staatskanzlei des Saarlandes sowie Zentrale Fragen wie Alterskennzeichnungen mit Mitteln des Europäischen Fonds für regi- von medialen Produkten und deren Bedeu- onale Entwicklung gefördert und steht unter tung im Einzelnen und im Medienverbund der Schirmherrschaft der saarländischen Mi- werden in Workshops, Diskussionsrunden, nisterpräsidentin (www.onlinerland-saar.de). Elternabenden und Fortbildungsveranstal- tungen besprochen. Weitere Schwerpunk- te ergeben sich aus Vorgaben des Jugend- 3.12 Sachsen medienschutz-Staatsvertrages (JMStV), wie der Einsatz von Jugendschutzprogrammen, Die Sächsische Landesanstalt für privaten Jugendschutzfiltern, das sichere Surfen im Rundfunk und neue Medien (SLM) hat 2013 Netz oder der sichere Umgang mit Inter- rund 1,7 Mio. Euro für die Förderung von Me- netinhalten, die man selbst erstellt oder die dienkompetenz bereitgestellt. Gefördert andere erstellt haben. wurde damit der kompetente Umgang mit Eine intensive Zusammenarbeit der SLM digitalen Medien von Kindern und Jugendli- besteht mit bundesweiten Initiativen und chen, aber auch von Multiplikatoren und er- Einrichtungen wie juuuport, dem Selbst- wachsenen Zielgruppen, die mit Initiativen, schutzportal von Jugendlichen für Jugendli-

279 Medienkompetenzförderung | Sachsen-Anhalt

che, für das die SLM eine eigene sächsische „Medienpädagogischer Preis“ für gelungene Scout-Ausbildung initiierte. Diese peer-to- Medienkompetenzprojekte von Schulen, Ver- peer-education ist eine nachhaltige und ef- einen und Einrichtungen in Sachsen aus. fektive Form des Wissenserwerbes von Ju- gendlichen. Hinzu kommt die aktive Zusam- menarbeit mit Initiativen und Einrichtungen, 3.13 Sachsen-Anhalt die sich dem Jugendmedienschutz verpflich- tet fühlen, wie den freiwilligen Selbstkon­ Die Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSA) trolleinrichtungen, klicksafe, Internet-ABC, sieht in der Medienkompetenzförderung ei- jugendschutz.net oder FLIMMO. nen lebenslangen generationsübergreifen- Als weiteren Schwerpunkt fördert die den Lernprozess, den sie seit Jahren mit zahl- SLM die medienpädagogische Projektarbeit reichen eigenen Maßnahmen und Projekten von Einrichtungen und Vereinen in Sachsen für unterschiedlichste Zielgruppen im Land mit einem jährlichen Themenschwerpunkt. unterstützt. Dieser wurde 2013 bewusst offen gelassen, Das Medienkompetenzzentrum (MKZ) um neue thematische und methodische Im- der MSA bietet den Bürgern Sachsen-An- pulse aus der Praxis zu erhalten. Um die me- halts mit jährlich über 280 Medienkursen dienpädagogische Arbeit in Sachsen zu profi- und -seminaren (Stand 2013) ein umfang- lieren und den Erfahrungsaustausch aller in reiches Weiterbildungsangebot zu verschie- der Medienbildung tätigen Akteure in Sach- densten Facetten der Medienpädagogik. Im sen zu ermöglichen, initiierte die SLM 2013 Jahr 2013 wurde das MKZ-Angebot von 1740 die Fachtagung „Profilierung der medienpä- Personen aller Altersgruppen in Anspruch dagogischen Arbeit in Sachsen“ im Sächsi- genommen. Der Aspekt der Multiplikato- schen Landtag in Kooperation mit dem Netz- renausbildung spielt im Weiterbildungska- werk Medienpädagogik Sachsen. non des MKZ eine besonders wichtige Rolle. Zudem unterstützt die SLM das bundes- In Kooperation mit dem Kultusministerium weit ausgerichtete Tatfunk-Projekt, bei dem des Landes Sachsen-Anhalt wird ein Groß- Schüler ein Jahr lang eine eigene Radiosen- teil der Seminare als fester Bestandteil der dung gestalten, und weitere Projekte zur Lehrer­fortbildung anerkannt und genutzt. Zuhörförderung in Kooperation mit der Stif- Zum Jahresbeginn 2014 startete das MKZ da- tung Zuhören. rüber hinaus gemeinsam mit den Bürgerme- Um die medienpädagogische Arbeit in dien Sachsen-Anhalts das Kooperationspro- Sachsen hervorzuheben und einerseits Kin- jekt „Phänomedial!“. Interessierten wird die der und Jugendliche anzuregen, an entspre- Möglichkeit gegeben, einen Teil des Schu- chenden Projekten teilzunehmen, und an- lungsangebotes vor Ort in den Offenen Ka- dererseits Multiplikatoren stärker zu be- nälen (OKs) und in den nichtkommerziellen fähigen, medienpädagogisch tätig zu sein, Lokalradios (NKL) zu besuchen. Darüber hin- unterstützt die SLM drei landesweit ausge- aus sind die mobilen medienpädagogischen richtete Medienwettbewerbe (MB 21, VISIO- Einheiten der MSA, die drei Medienmobile, NALE Leipzig und Film ab!) und schreibt in nach wie vor im Land unterwegs und kön- Kooperation mit dem Sächsischen Staatsmi- nen von Kindergärten, Schulen, Bildungsein- nisterium für Kultus (SMK) den Wettbewerb richtungen, aber auch Kinder- und Jugend-

280 Thüringen | Medienkompetenzförderung

freizeiteinrichtungen kostenfrei für eigene auch 2013 als Motor, bestehender Aktivitä- Medienprojekte angefordert und unter der ten im Bereich der Medienkompetenzför- Anleitung erfahrener Medienpädagogen derung zu stärken, zu verknüpfen und aus- in die Tat umgesetzt werden. In den Pro- zubauen, um schließlich ein gemeinsames jekten werden Kinder und Jugendliche von Konzept für das Land zu verwirklichen. Das Medienkonsumenten zu aktiven, kritischen Projekt wird auch im Jahr 2014 gemeinsam und selbstbewussten Mediennutzern und von der Medienanstalt Sachsen-Anhalt mit -produzenten. Im Jahr 2013 fanden 45 Pro- der Landesregierung und dem Bildungswerk jektwochen mit ca. 1.000 Kindern und Ju- der Wirtschaft Sachsen-Anhalt e.V. fortge- gendlichen statt. Der „Elternnavigator Me- führt. Die Aktivitäten des Netzwerkes sind dienkompetenz” wurde im Jahr 2013 zur unter www.medien-kompetenz-netzwerk.de Informationsveranstaltung für Familien nachzuvollziehen. weiterentwickelt. 1350 Personen – Familien In Ergänzung zu der alltäglichen Projekt­ (Eltern und Kinder), Lehrkräfte, Pädagogen – arbeit initiierte die MSA 2013 gemeinsam mit nutzten das Angebot, um sich zu gegenwär- dem Landesbeauftragten für den Daten- tigen Fragen der Medienpädagogik und des schutz und dem Ministerium für Justiz und Jugendmedienschutzes zu informieren und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt auszutauschen. den Kurzfilmwettbewerb – „Abgecheckt! Dem (fachlichen) Austausch diente auch Meine Rechte im Netz“. Als Modellprojekt die 2. Netzwerktagung Medienkompetenz startete unter Federführung der MSA die Sachsen-Anhalt, die am 25./26.09.2013 in Ausbildung von SchülerMedienScouts an ei- Halle stattfand. Zwei Tage lang wurde un- nem Hallenser Gymnasium. Da das Thema ter dem Motto „Medien – Gesellschaft – Ver- Cybermobbing die pädagogische Praxis nach antwortung“ die Medienkompetenzvermitt- wie vor fordert, wurden in der MSA Cyber­ lung in allen gesellschaftlichen Bereichen mobbing-Workshops entwickelt, in denen beleuchtet. Die knapp 260 Teilnehmer, die das Thema mit Kindern und Jugendlichen aus dem gesamtem Bundesgebiet kamen, sensibel, kritisch und vorausschauend bear- diskutierten anhand praktischer Erfahrun- beitet werden kann. Und erstmals führte die gen und aktueller wissenschaftlicher Er- MSA 2013 gemeinsam mit der TLM und der kenntnisse darüber, wie es um die Medien- SLM das 1. Mitteldeutsche Mediencamp für kompetenz der verschiedenen gesellschaft- Kinder und Jugendliche durch. lichen Gruppen und Generationen bestellt ist und wie diese flächendeckend und nach- haltig gefördert und ausgebaut werden 3.14 Thüringen sollte. Die Ergebnisse der einzelnen Fachpa- nels und Diskussionsrunden können unter Die Förderung von Medienkompetenz ist ww.medien-kompetenz-netzwerk.de einge- ein zentraler Arbeitsbereich der TLM. Be- sehen werden. Für die Entwicklung gemein- reits seit der Verankerung im Thüringer Lan- samer innovativer Lösungen zu Fragen der desmediengesetz (ThürLMG) im Jahr 1996 Medienkompetenzvermittlung wurde 2012 realisiert und fördert die TLM Projekte der das Netzwerk Medienkompetenz Sachsen- aktiven Medienarbeit. Der von ihr verfolgte Anhalt ins Leben gerufen. Dieses fungierte Ansatz ist strukturell und thematisch breit

281 Medienkompetenzförderung | Thüringen

gefächert, um generations- und milieuüber- richt“ angeboten. Neben der Absolvierung greifend zahlreiche Thüringer und Thüringe- des Basiskurses mit Grundlagen und Metho- rinnen erreichen zu können. den der handlungsorientierten Medienarbeit Unter dem Motto „Fördern, beraten, fanden medienpraktische Schulungen statt. weiterbilden“ werden seit der Gründung Es folgte eine Projekt- und Erprobungspha- des Thüringer Medienbildungszentrums se an den Schulen, die gemeinsam reflektiert der TLM 2012 vielfältige medienpädagogi- und ausgewertet wurde. sche und medienpraktische Angebote für Anlässlich des Safer Internet Day 2013 Kinder, Jugendliche und Erwachsene an- startete die TLM mit dem Thillm und dem geboten und in großem Umfang nachge- Internet-ABC e. V. das Projekt „Internet-ABC- fragt. Die TLM-Medienwerkstatt, das Pi- Schule Thüringen – Mit Spaß und Sicherheit XEL-Fernsehen sowie die geförderten päd- ins Netz! –“. Begonnen wurde auch das neue agogischen Mitarbeiter/innen in den drei medienpädagogische Kooperationsprojekt Bürgerradios in Jena, Saalfeld und Eisenach „Daumenkino 2.0“ zum Thema Smartphones ermöglichen daneben in Zusammenarbeit der TLM und der Sparkassen-Kulturstiftung mit Kindertagesstätten, Schulen sowie ver- Hessen-Thüringen. Das Besondere daran ist, schiedenen außerschulischen Einrichtun- dass dabei ganz ohne professionelle Technik gen die angestrebte flächendeckende Ver- kreative und originelle Kurzfilme entstehen. sorgung Thüringens. Sie zeigen vor Ort, wie Die TLM initiierte mit dem Thüringer Mi- Medien funktionieren, und helfen bei der Er- nisterium für Soziales, Familie und Gesund- stellung eigener Medienprodukte. Diese all- heit (TMSFG) und dem Thillm den „MEDI- tägliche Projektarbeit wurde ergänzt durch EN-KOFFER gegen RECHTS“. Das Gemein- das „TLM-Mediencamp“, das erstmals ge- schaftsprojekt startete mit der Präsentation meinsam von der Arbeitsgemeinschaft mit- zum Bürgerfest rund um das 20-jährige Ju- teldeutscher Landesmedienanstalten (AML) biläum der Thüringer Verfassung im Thürin- für Kinder und Jugendliche aus ganz Mittel- ger Landtag. Die Thüringer Ministerpräsi- deutschland veranstaltet wurde sowie das dentin Christine Lieberknecht würdigte die medienpädagogische Ferienradio „Rafunkel“ Initiative als einen wichtigen Baustein für des Thüringer Medienbildungszentrums der die Bildungsarbeit in Thüringen. Der „MEDI- TLM. Ausgezeichnet wurden zudem die bes- EN-KOFFER gegen RECHTS“ ist eine umfang- ten medienpädagogischen Projekte mit dem reiche, multimediale Materialsammlung, die „KOMPASS“, dem Kinder- und Jugendmedien- kostenfrei Pädagogen/innen in Thüringen preis der TLM. zur Verfügung gestellt wird, um wertvolle Darüber hinaus hilft die TLM mit Infor- methodische Anregungen und Hilfen für die mationsveranstaltungen und Elternabenden Förderung der Kompetenz im Umgang mit Erwachsenen dabei, die Heranwachsenden problematischen Medieninhalten zu geben. bei der Mediennutzung angemessen zu be- gleiten und qualifiziert in Kooperation mit dem Thüringer Institut für Lehrerfortbil- dung, Lehrplanentwicklung und Medien (Thillm) Pädagogen/innen in medienpäd- agogischen Seminaren. 2013 wurden Kurse zum Fortbildungsmodul „Web 2.0 im Unter-

282 Verzeichnis | Medienkompetenzförderung

4 Verzeichnis Medienkompetenz­projekte

284 Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten

285 Baden-Württemberg

287 Bayern

288 Berlin-Brandenburg

290 Bremen

290 Hamburg/Schleswig-Holstein

292 Hessen

294 Mecklenburg-Vorpommern

296 Niedersachsen

298 Nordrhein-Westfalen

299 Rheinland-Pfalz

300 Saarland

301 Sachsen

302 Sachsen-Anhalt

303 Thüringen

Stand: 1. Januar 2014

283 Medienkompetenzförderung | Verzeichnis

Medienkompetenzprojekte ■■ Förderpreis Medienpädagogik mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten __ Medialer Schwerpunkt: Film + Video, Audio, Internet __ Zielgruppe: Kinder u. Jugendliche (4–18 Jahre) __ Angebotsart: Jährlicher Förderpreis (Preisgelder) __ Veranstalter: Stiftung MedienKompetenz Forum ■■ didacta – die Bildungsmesse Südwest (MKFS) __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Zielgruppe: Bürger, Experten, Lehrkräfte __ Angebotsart: gemeinsamer Stand der ■■ handysektor Medienanstalten __ Medialer Schwerpunkt: Handy, mobiles Internet __ Kooperationspartner: alle Landesmedienanstalten, __ Zielgruppe: Jugendliche, Lehrkräfte, Pädagogen KJM, Medienpädagogischer Forschungsverbund __ Angebotsart: Internetangebot, Broschüren, Flyer Südwest (mpfs), Internet-ABC, klicksafe, FLIMMO, __ www.handysektor.de juuuport, handysektor, BZBM __ Kooperationspartner: LfM, mpfs, LFK, LMK __ Auftragnehmer: mecodia Gmbh

■■ Ein Netz für Kinder __ Medialer Schwerpunkt: Internet ■■ Informationssystem __ Zielgruppe: Kinder (6–12 Jahre) Medienpädagogik – ISM __ Angebotsart: Schaffung einer sicheren und __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend attraktiven Surfumgebung für Kinder sowie __ Zielgruppe: Studenten, Pädagogen, Multiplikatoren finanzielle Förderung unterhaltsamer, lehrreicher __ Angebotsart: Onlinedatenbank und kindgerechter Internetangebote __ www.ism-info.de __ www.ein-netz-fuer-kinder.de __ Kooperationspartner: LFK, LfM, LPR Hessen, Deutsches __ Kooperationspartner: Der Beauftragte der Bundes­ Institut für Internat. Pädagogische Forschung (DIPF) regierung für Kultur und Medien (BKM), Bundes­ ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jug­ end, BLM, LfM, LMK, TLM, Wirtschafts­unter­neh­men und ■■ Internet-ABC Institutionen des Jugendmedienschutz­ es __ Medialer Schwerpunkt: Internet __ Zielgruppe: Kinder, Eltern, Pädagogen, Lehrkräfte __ Angebotsart: Internetangebot, Lehrerhandbuch, App, ■■ edura.fm – Webradioportal CD-ROM, Broschüren, Flyer __ Medialer Schwerpunkt: Audio/Radio, Internet __ Anbieter: Internet-ABC e. V. __ Zielgruppe: Jugendliche, Lehrkräfte und Pädagogen __ www.internet-abc.de __ Angebotsart: programmiertes Webradio-Portal, Fort- __ Kooperationspartner: BLM, brema, LFK, LfM, bildungen f. Fachkräfte, Materialien LMK, LMS, LPR Hessen, mabb, MMV, MA HSH, MSA, __ http://edura.fm, http://medienundbildung.com/edura NLM, SLM, TLM __ Kooperationspartner: LMK; medien+bildung.com, bre- __ Auftragnehmer: Grimme-Institut ma, CoLab gGmbH Speyer

■■ Internet-ABC-Schule ■■ Erfurter Netcode __ Medialer Schwerpunkt: Internet __ Medialer Schwerpunkt: Internet __ Zielgruppe: Lehrkräfte, Eltern, Kinder (6-12 Jahre) __ Angebotsart: Auszeichnung kindgerechter __ Angebotsart: Workshops für Lehrkräfte und Elternver- Internetseiten anstaltungen (auch in türkischer Sprache) durch Inter- __ www.erfurter-netcode.de net-ABC-Referenten __ Kooperationspartner: BLM, LfM, LMK, LPR Hessen, __ Kooperationspartner: LFK, mabb, brema, LFK, TLM, Bistum Dresden-Meißen, Bundeszentrale für LPR-Hessen, MA-HSH, LfM, TLM, sowie weitere unter- politische Bildung, Deutsche Bischofskonferenz, schiedliche Kooperationspartner in den Ländern Evangelische Kirche in Deutschland, Evangelische Kirche in Mitteldeutschland, Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie, Katholisches Bistum Erfurt, ■■ juuuport Landeshauptstadt Erfurt, Universität Erfurt, Thüringer __ Medialer Schwerpunkt: Internet Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten __ Zielgruppe: Jugendliche __ Angebotsart: Beratungs- und Informationsportal im Internet ■■ FLIMMO __ Anbieter: NLM __ Medialer Schwerpunkt: Fernsehen/Film/Video __ www.juuuport.de __ Zielgruppe: Eltern, Pädagogen __ Kooperationspartner: brema, LMK, MMV, MSA, SLM, __ Angebotsart: Broschüre, Internetangebot, App LfM __ Anbieter: Programmberatung für Eltern e. V. __ www.flimmo.de, www.flimmo-fachportal.de __ Kooperationspartner: BLM, LfM, mabb, brema, LMS, LFK, LPR Hessen, MMV, MSA, LMK, NLM, SLM, TLM, IZI

284 Verzeichnis | Medienkompetenzförderung

■■ KIM-Studie/JIM-Studie/FIM-Studie Baden-Württemberg __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Zielgruppe: Pädagogen, Fachleute, Multiplikatoren, Weitere Informationen unter www.lfk.de. Politik, Wirtschaft Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer __ Angebotsart: Forschungsberichte zum Mediennut- Landesmedienanstalten s. Seite 284. zungs- und Freizeitverhalten von Kindern, Jugend- lichen und Familien __ www.mpfs.de ■■ Changes – Soul Season __ Kooperationspartner: mpfs (LFK, LMK), SWR __ Medialer Schwerpunkt: Film und Musik __ Zielgruppe: Jugendliche und junge Erwachsene __ Angebotsart: Musikvideoprojekt ■■ klicksafe __ www.changes-verein.de __ Medialer Schwerpunkt: Internet __ Kooperationspartner: Changes e. V. __ Zielgruppe: Kinder, Eltern, Lehrkräfte, Pädagogen, Bürger, Menschen mit Zuwanderungsg­ eschichte, Medienwirtschaft ■■ Chatten ohne Risiko – Chatten? Aber sicher ! __ Angebotsart: Internetangebot, Qualifizierung __ Medialer Schwerpunkt: Internet und Beratung, Aufklärungskampagne, Vernetzung, __ Zielgruppe: Jugendliche Broschüren, Unterrichtsmaterialien __ Angebotsart: Internetangebot und Broschüre __ www.klicksafe.de __ www.chatten-ohne-risiko.net __ Kooperationspartner: LMK, LfM __ Kooperationspartner: jugendschutz.net

■■ Klick-Tipps ■■ e.tage TV __ Medialer Schwerpunkt: Internet/Multimedia __ Medialer Schwerpunkt: Film __ Zielgruppe: Kinder (6–12 Jahre) __ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche __ Angebotsart: Zusammenstellung von geeigneten __ Angebotsart: Kinderredaktion, Fernsehen aus Kinder- Seiten für Kinder im Internet augen, regelmäßige Ausstrahlung bei Regio TV __ www.klick-tipps.net __ www.etage-ulm.de __ Ein Projekt von jugendschutz.net + MKFS __ Kooperationspartner: Regio TV, e.tage – Jugendmedi- __ Kooperationspartner: LMK, LFK, SWR enzentrum des Stadtjugendring Ulm e. V.

■■ Knowhow für junge User – Mehr Sicherheit ■■ Girls go Movie / Close up im Umgang mit dem World Wide Web __ Medialer Schwerpunkt: Film __ Medialer Schwerpunkt: Internet __ Zielgruppe: Mädchen und Frauen (10-25 Jahre) __ Zielgruppe: Lehrkräfte aller Schularten __ Angebotsart: Videokurzfilmwettbewerb, Qualifikation __ Angebotsart: Qualifizierung, Handreichung und medienpädagogische Begleitung für den Unterricht __ www.girlsgomovie.de __ Herausgeber: klicksafe __ Kooperationspartner: Stadtjugendring Mannheim __ Kooperationspartner: brema, BLM, LfM, LMK, TLM e. V.; Filmbüro Mannheim __ Förderung durch: MKFS, MFG Filmförderung

■■ Ohrenspitzer __ Medialer Schwerpunkt: Audio/Hörfunk ■■ Im Netz. Vor Ort. Bei Dir. Mach mit! __ Zielgruppe: (Vorschul-)Kinder und Jugendliche __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Angebotsart: Hör- und Zuhörförderung mittels __ Zielgruppe: Jugendgruppen Hörkoffer, Fortbildungen, Projekten, Weblogs u. v. m. __ Angebotsart: medienpädagogische Projekte __ www.ohrenspitzer.de __ www.imnetzvorort.jnbw.de __ Förderung durch: MKFS, LFK, LMK, SWR __ Kooperationspartner: Jugendstiftung Baden-Württ- __ Kooperationspartner: LMZ BW, Pädagogisches emberg Landesinstitut Rheinland-Pfalz

■■ Jugend und Rundfunk ■■ Stiftung Zuhören __ Medialer Schwerpunkt: Radio __ Medialer Schwerpunkt: Hörfunk __ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche __ Zielgruppe: Schwerpunkt Kinder und Jugendliche __ Angebotsart: Kinder- und Jugendredaktionen, Ferien- __ Angebotsart: Bildungsförderung durch Zuhörförde- workshops rung, u. a. mittels Hörclubs, Radioprojekten, Qualifi- __ www.wi-jhw.de zierung von Erziehern, Symposien und Publikationen __ Kooperationspartner: Wissenschaftliches Institut des __ www.stiftung-zuhoeren.de Jugendhilfswerks e.V. __ Stiftungsgründer: BLM, LPR Hessen, Bayer. Rundfunk, Hessischer Rundfunk, Sennheiser electronic, MKFS __ Zustifter: Arbeitsgem. der mitteldt. Landesmedien­ anstalten, MDR, NDR

285 Medienkompetenzförderung | Verzeichnis

■■ KinderKinoFestival Schwäbisch Gmünd – KiKiFe ■■ Schoolsnet – Radio im Klassenzimmer __ Medialer Schwerpunkt: Film/Kino __ Medialer Schwerpunkt: Radio __ Zielgruppe: Schüler, Studierende, Eltern, Lehrkräfte __ Zielgruppe: Schüler und Lehrkräfte __ Angebotsart: Filmvorstellung mit begleitenden __ Angebotsart: Workshop und Preisverleihung Workshops und Filmproduktion in Begleitung __ www.lkjbw.de von Studierenden der Pädagogischen Hochschule, __ Kooperationspartner: Landesvereinigung Lehrerfortbildung Kulturelle Jugendbildung e. V., bigFM __ Kooperationspartner: Pädagogische Hochschule Schwäbisch-Gmünd, Hawaraton, Stadt Schwäbisch- Gmünd, MFG Filmförderung ■■ Schülerradiotag __ Medialer Schwerpunkt: Radio __ Zielgruppe: Schüler und Lehrkräfte ■■ Mediendaten Südwest __ Angebotsart: Workshop und Preisverleihung __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ www.lkjbw.de __ Zielgruppe: Pädagogen, Fachleute, Journalisten, __ Kooperationspartner: Landesvereinigung Multiplikatoren Kulturelle Jugendbildung e. V. __ Angebotsart: Broschüre und Internet mit Basisdaten zum Medienstandort Baden-Württemberg __ www.mediendaten.de ■■ Stuttgarter Tage der Medienpädagogik __ Kooperationspartner: LMK, MFG Innovationsagentur __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend für IT und Medien, Landeszentrale für politische Bil- __ Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren, Studierende dung Baden-Württemberg, Südwestrundfunk (SWR) __ Angebotsart: Fachveranstaltung __ www.stuttgarter-tage.de __ Kooperationspartner: Akademie der Diözese Rotten- ■■ medienezz.de / soundnezz.de burg-Stuttgart, Evangelisches Medienhaus, Gesell- __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend schaft für Medienpädagogik und Kommunikations­ __ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Studierende, kultur, Landesmedienzentrum Baden-Württemberg, Multiplikatoren, Pädagogen Landeszentrale für politische Bildung, SWR __ Angebotsart: Internetplattform für medienpäd. Pro- jekte, Handreichungen und Informationsmaterialien __ www.medienezz.de ■■ Tatort Bodensee __ Kooperationspartner: Landesvereinigung Kulturelle __ Medialer Schwerpunkt: Schreiben, Film Jugendbildung e. V., Jugendhilfswerk Freiburg e. V., __ Zielgruppe: Schüler und Lehrkräfte Pädagogische Hochschule Freiburg, Kommunikation __ Angebotsart: Drehbuchwettbewerb & Medien e. V., Stadtjugendring Ulm __ www.lmz-bw.de/paedagogik/wettbewerbe/ tatort-bodensee __ Kooperationspartner: Stiftung MKFS, MFG Filmförde- ■■ Medienportal Südwest rung Baden-Württemberg, Landesmedienz­ entrum __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Baden-Württemberg, SWR __ Zielgruppe: Pädagogen, Lehrkräfte, Fachleute __ Angebotsart: Internetangebot mit Newsletterservice; vernetzt die Angebote des Medienpädagogischen ■■ Trickfilm-Wettbewerb Koffer-Trick Forschungsverbundes Südwest, Mediendaten Süd- __ Medialer Schwerpunkt: Film west, MedienKompetenz Forum Südwest __ Zielgruppe: Lehrkräfte, Schüler, Studierende __ www.medienportal.de Grundschulbereich __ Kooperationspartner: mpfs, MKFS, MFG, LpB, SWR __ Angebotsart: Fortbildung verbunden mit medienprak- tischer Projekten, Wettbewerb __ www.lfk.de/trickfilm | Aufbau Trickfilmnetzwerk B-W; ■■ Kindermedienland Baden-Württemberg www.kinomobil-bw.de/trickfilmnetzwerk-bw __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Kooperationspartner: Stadt- und Kreismedienzentren, __ Zielgruppe: Eltern, Pädagogen Kinomobil e.V., außerschulische Institutionen __ Angebotsart: Vernetzungsplattform __ www.kindermedienland-bw.de __ Kooperationspartner: LFK, MFG, LMZ, SWR, ■■ Von Standby auf Aktiv Staatsministerium BW __ Medialer Schwerpunkt: Film __ Zielgruppe: Schüler Förder-, Haupt- und Realschule __ Angebotsart: Bewerbungstraining durch Erstellen ■■ radio.mikrowelle von filmischen Bewerbungsclips __ Medialer Schwerpunkt: Radio __ www.mkfs.de __ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche __ Kooperationspartner: Landesvereinigung __ Angebotsart: Ausbildung von Redaktions- Kulturelle Jugendbildung e. V. gruppen für Radioproduktionen der Redaktion __ Förderung durch: MKFS, LFK www.etage-ulm.de __ Kooperationspartner: e.tage – Jugendmedienzentrum des Stadtjugendring Ulm e. V., Donau 3 FM, FreeFM

286 Verzeichnis | Medienkompetenzförderung

Bayern ■■„Hört Hört!“ – Hörfestival Nordbayern __ Medialer Schwerpunkt: Hörfunk Weitere Informationen unter www.blm.de. __ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Mediengruppen Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer __ Angebotsart: Wettbewerb und Hörfestival Landesmedienanstalten s. Seite 284. __ Veranstalter: Jugendamt Fürth, Jugendmedien­ zentrum Connect, Medienfachberatung Mittelfran- ken, Medienfachberatung Oberfranken ■■ afk Aus- und Fortbildungskanäle __ www.hoerfestival.de afk tv – Fernsehen München, afk M94.5 – Radio München, afk max – Radio Nürnberg ■■„Hört Hört!“ – Hörfestival Südbayern __ Medialer Schwerpunkt: Hörfunk, Fernsehen __ Medialer Schwerpunkt: Hörfunk __ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene __ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Mediengruppen __ Angebotsart: Qualifizierung, medienprakt. Projekte __ Angebotsart: Wettbewerb und Hörfestival __ www.afk.de __ Veranstalter: JFF – Institut für Medienpädagogik in __ Kooperationspartner: Gesellschafter der afk Aus- Forschung und Praxis (JFF) und Fortbildungs GmbH für elektronische Medien __ www.jff.de/hoert-hoert

■■ Aktionen und Veranstaltungen zum ■■ Interdisziplinäre Fachtagung „Safer Internet Day“ __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Medialer Schwerpunkt: Internet __ Zielgruppe: Erzieher, Pädagogen, Lehrkräfte, Mitarbei- __ Zielgruppe: Lehrkräfte, Erzieher, Multiplikatoren ter der freien Jugend- und Sozialarbeit __ Angebotsart: Information zur „Sicherheit im Internet“ __ Angebotsart: Fachtagung zu aktuellen medienpäda- __ Kooperationspartner: wechselnd gogischen Fragestellungen __ www.id-tagung.de __ Kooperationspartner: JFF ■■ Fachtagung des Forums Medienpädagogik __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Zielgruppe: Erzieher, Pädagogen, Lehrkräfte, ■■ JuFinale Mitarbeiter der freien Jugend- und Sozialarbeit __ Medialer Schwerpunkt: Film __ Angebotsart: Fachtagung zu aktuellen medien­ __ Zielgruppe: Jugendliche pädagogischen Fragestellungen __ Angebotsart: Medienpädagogisches Rahmen­ programm, Preisverleihung __ www.jufinale.de ■■ Filmkiste __ Veranstalter: Bayerischer Jugendring (BJR), JFF __ Medialer Schwerpunkt: Film __ Kooperationspartner: Bayerischer Rundfunk, u. a. __ Zielgruppe: Pädagogen, Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit, Hort, Schule, Eltern, Kinder, Jugendliche __ Angebotsart: Sammlung von Filmen für Kinder und ■■ PRIX JEUNESSE Koffer für Kids – Ein Projekt für Jugendliche mit Arbeitshilfen zur Auswertung und interkulturelle Bildung mit Medien medien­pädagogischem Material __ Medialer Schwerpunkt: Kinder- und Jugendfernsehen __ Kooperationspartner: Landesmediendienste __ Zielgruppe: Kindergärten, Schulen, freizeitpädago- Bayern e. V. gische Einrichtungen __ Angebotsart: Arbeitsmaterialien für die medien­ praktische Projektarbeit ■■ Fortbildung Medienkompetenz __ www.prixjeunesse.de __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Kooperationspartner: Stiftung PRIX JEUNESSE, __ Zielgruppe: angehende Erzieher an Bundesministerium­ für Familie, Senioren, Frauen sozialpädagogischen Fachakademien und Jugend __ Angebotsart: Fortbildung, medienpraktisches Projekt __ Kooperationspartner: Medienzentrum München, Medienzentrum Parabol Nürnberg, Medienstelle ■■ Projektbeirat „Elterntalk“ der Aktion Jugend- Augsburg, Stiftung Zuhören schutz, Landesarbeitsstelle Bayern e. V. __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Zielgruppe: Eltern aus verschiedenen Kulturen ■■ Forum Medienpädagogik __ Angebotsart: Fachgespräche von Eltern für Eltern __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend zum Thema Medien __ Zielgruppe: Medienrat, Rundfunkrat, Vertreter von __ www.elterntalk.net Institutionen aus dem medienpädagogischen Bereich __ Angebotsart: Befassung mit Inhalten, Methoden und Rahmenbedingungen der Medienpädagogik als gesellschaftliche Aufgabe

287 Medienkompetenzförderung | Verzeichnis

■■ Projektbeirat „GamesLab“ des JFF-Institut für ■■ Vergabeausschuss Games des Medienpädagogik in Forschung und Praxis FilmFernsehFonds Bayern __ Medialer Schwerpunkt: digitale Spiele __ Medialer Schwerpunkt: digitale Spiele __ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Multiplikatoren __ Zielgruppe: Anbieter __ Angebotsart: Praxis – Forschungsprojekt __ Angebotsart: Förderung hochwertiger und gewaltfreier Spiele __ www.fff-bayern.de ■■ SchulKinoWoche Bayern __ Projektträger: FilmFernsehFonds Bayern __ Medialer Schwerpunkt: Film __ Zielgruppe: Schüler und Lehrkräfte aller Schularten und Jahrgangsstufen __ Angebotsart: Filmvorführungen, Kinoseminare für Schüler, Lehrerfortbildungen, päd. Begleitma­ terial Berlin-Brandenburg __ www.schulkinowoche-bayern.de __ Veranstalter: VISION KINO Weitere Informationen unter www.mabb.de. __ Koordination und Durchführung: Staatsinstitut Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer für Schulqualität und Bildungsforschung Landesmedienanstalten s. Seite 284.

■■ Schulradio Bayern – ■■ Bärenstark Schulradio hören, machen, mitmachen! __ Medialer Schwerpunkt: TV __ Medialer Schwerpunkt: Hörfunk __ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche __ Zielgruppe: Schüler __ Angebotsart: Produktion einer Sendung __ Angebotsart: medienpraktisches Internetradioprojekt zur Berlinale 2013 __ www.schulradio-bayern.de __ Projektträger: ALEX Offener Kanal Berlin __ Kooperationspartner: Stiftung Zuhören, Tatfunk

■■ BerlinImPuls – Junge Menschen machen Medien ■■ Schulradio Bayern – Radiocoach-Netzwerk __ Medialer Schwerpunkt: crossmedial __ Medialer Schwerpunkt: Hörfunk __ Zielgruppe: Jugendliche & Mediennachwuchs __ Zielgruppe: Schüler (Schulradios und P-Seminare) __ Angebotsart: Förderprogramm und flankierende __ Angebotsart: Inhaltliche und technische Jugendredaktion Unterstützung für Schulradioprojekte __ Projektträger: mabb, jfsb __ Kooperationspartner: ALEX Offener Kanal Berlin, jugendnetz-berlin.de ■■ Stiftung Bildungspakt Bayern __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Zielgruppe: Schulen ■■ Breydiner Dorfnachrichten __ Angebotsart: Kooperationsprojekte von Wirtschaft __ Preisträger Förderpreis „Medienkompetenz stärkt und Schulen zur Verbesserung der Bildungsqualität Brandenburg“ 2013 __ www.bildungspakt-bayern.de __ Medialer Schwerpunkt: Film __ Kooperationspartner: Bay. Staatsmin.für Bildung und __ Zielgruppe: Jugendliche Kultus, Wissenschaft und Kunst, rd. 70 Unternehmen __ Angebotsart: Erstellung eines Nachrichtenfilms __ Projektträger: Fachwerkkirche Tuchen e.V.

■■ Stiftung Medienpädagogik Bayern __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend ■■ (Cyber-)Mobbing – Schüler der Stadt Cottbus __ Zielgruppe: Kinder, Jugendl., Eltern, Multiplikatoren klären auf. __ Angebotsart: Medienpäd. Projekte und Angebote __ Medialer Schwerpunkt: Internet, Film __ www.stiftung-medienpaedagogik-bayern.de __ Zielgruppe: Schüler, Lehrer, Eltern __ Angebotsart: Filmfestival, Elternversammlungen, Multiplikatorenschulungen ■■ Tatfunk __ Projektträger: Media To Be/M2B e.V. __ Medialer Schwerpunkt: Hörfunk __ Zielgruppe: Schüler der Oberstufe (P-Seminare) __ Angebotsart: Produktion einer Radiosendung ■■ Förderschwerpunkt „Freie Bildungsmaterialien __ www.tatfunk.de im Internet“ __ Veranstalter: Stiftung Zuhören __ Medialer Schwerpunkt: Internet __ Kooperationspartner: Bayerischer Rundfunk, BMW- __ Zielgruppe: Multiplikatoren, Schüler Group, Haniel Stiftung, Senator für Bildung und Wissen- __ Angebotsart: Fortbildung, Informationsveranstaltung, schaft der Freien Hansestadt Bremen, Landesinstitut für Schulworkshop Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM), SLM __ Projektträger: verschiedene Kooperationspartner: u. a. MIZ- Babelsberg

288 Verzeichnis | Medienkompetenzförderung

■■ Funkkosmos Wittstock – das Internetradio ■■ Rewind TV 2 von Senioren für Senioren __ Medialer Schwerpunkt: TV __ Preisträger Förderpreis „Medienkompetenz stärkt __ Zielgruppe: Schüler aus Inklusionsklassen Brandenburg“ 2013 und Förderschulen __ Medialer Schwerpunkt: Webradio __ Angebotsart: Produktion von TV-Sendungen __ Zielgruppe: Senioren __ Projektträger: StartArt – Verein für Kultur und __ Angebotsart: Schaffung eines Internetradios Medienpädagogik e.V. __ Projektträger: STATTwerke e.V., Wittstock/Dosse __ Kooperationspartner: ALEX Offener Kanal Berlin

■■ Growingupdigitally ■■ Teaching 2.0 – Medienkompetenz __ Preisträger Förderpreis „Medienkompetenz stärkt im Klassenzimmer Brandenburg“ 2013 __ Medialer Schwerpunkt: Internet __ Medialer Schwerpunkt: Film __ Zielgruppe: angehende Lehrkräfte __ Zielgruppe: Jugendliche __ Angebotsart: medienpraktischer Workshop __ Angebotsart: filmischer Einblick in medialen Alltag __ Projektträger: Medienanstalt Berlin-Brandenburg __ Projektträger: Förderverein für das Aktionsbündnis (mabb) gegen Heldengedenken und Naziaufmärsche __ Kooperationspartner: MIZ-Babelsberg in Halbe e.V.

■■ U16-Wahl – Geh der Politik auf den Sender…! ■■ Kinder klären Eltern auf! __ Preisträger Förderpreis „Medienkompetenz stärkt __ Preisträger Förderpreis „Medienkompetenz stärkt Brandenburg“ 2013 Brandenburg“ 2013 __ Medialer Schwerpunkt: Radio __ Medialer Schwerpunkt: Internet __ Zielgruppe: Jugendliche __ Zielgruppe: Kinder, Eltern __ Angebotsart: Jugend-Radio-Projekt zur __ Angebotsart: Erstellung von Video-Tutorials Landtagswahl in Brandenburg __ Projektträger: Förderverein für die Evangelische __ Projektträger: Stiftung SPI – Geschäftsbereich Grundschule Babelsberg e.V. Niederlassung Brandenburg __ Kooperationspartner: Radio Frankfurt/Oder 99.3

■■ Kinder machen Kurzfilm __ Medialer Schwerpunkt: Film ■■ Veranstaltungen mit Eltern-Medien- __ Zielgruppe: Schüler Beratern in Brandenburg __ Angebotsart: Entwicklung & Produktion eines __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Kurzfilms __ Zielgruppe: Eltern, Multiplikatoren __ Projektträger: Bewegliche Ziele e.V. __ Angebotsart: Elternabende, Informationsveranstal- tungen __ Kooperationspartner: Landespräventionsrat ■■ Medienlotsen – Ein Peer-to-Peer-Pilotprojekt __ Projektträger: Aktion Kinder- und Jugendschutz Bran- __ Medialer Schwerpunkt: crossmedial denburg e.V. (AKJS) __ Zielgruppe: Schüler, Lehrer, Eltern __ Angebotsart: Beratungsprogramm __ Projektträger: Metaversa e. V. ■■ Veranstaltungen mit Eltern-Medien- __ Kooperationspartner: Medienwerkstatt Potsdam Trainern in Berlin __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Zielgruppe: Eltern, Multiplikatoren ■■ netzlotsen@ __ Angebotsart: Elternabende, Informations­ __ Medialer Schwerpunkt: Internet veranstaltungen __ Zielgruppe: Familien __ Projektträger: BITS 21 im fjs e. V. __ Angebotsart: intergenerative Projektwoche __ Projektträger: Michael Lange __ Kooperationspartner: u. a. Mosaik-Grundschule, ■■ WeTV 2013 – Jugend-TV-Sendereihe Hohen Neuendorf zum Thema Toleranz __ Medialer Schwerpunkt: TV __ Zielgruppe: Jugendliche ■■ Reise durch die Mediengalaxie __ Angebotsart: Produktion von TV-Sendungen __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Projektträger: Nijinski Arts Internacional e.V. __ Zielgruppe: generationsübergreifend __ Kooperationspartner: ALEX Offener Kanal Berlin __ Angebotsart: Aktionstag __ Projektträger: Metaversa e. V. __ Kooperationspartner: u. a. Grundschule „Am Stienitzsee“, Hennickendorf

289 Medienkompetenzförderung | Verzeichnis

Bremen ■■ Jugendfilmfestival __ Medialer Schwerpunkt: Videoproduktionen Weitere Informationen unter www.bremische-landes­me­ __ Zielgruppe: Jugendliche, Schüler dienanstalt.de/medienkompetenz. Projekte mit Beteili­ __ Angebotsart: technische Workshops, Wettbewerb gung mehrerer Landesmedien­anstalten s. Seite 284. __ Kooperationspartner: Lehrerfortbildungsinstitut, Stadtbildstelle, Stadttheater, Cooltour

■■ Facebook-Elternabend __ Medialer Schwerpunkt: Internet/Social Media ■■ Legal-Box: Wege zur Musik __ Zielgruppe: Eltern __ Medialer Schwerpunkt: Internet/Musik __ Angebotsart: Workshop __ Zielgruppe: Jugendliche __ Angebotsart: Webseite __ www.legal-box.de ■■ Facebook-Sicherheits-Check __ Kooperationspartner: Verbraucherzentrale Bremen __ Medialer Schwerpunkt: Social Media/Internet __ Zielgruppe: Kinder/Jugendliche __ Angebotsart: Peer-to-Peer-Workshop ■■ Nutzung von Medien __ Medialer Schwerpunkt: Radio/Fernsehen __ Zielgruppe: Lehrer ■■ Fachtag Medien – Medienpraxis __ Angebotsart: Workshop, Audio- und Videoproduktion __ Medialer Schwerpunkt: Medienproduktionen __ Kooperationspartner: Lehrerfortbildungsinstitut, Video/Audio Stadtbildstelle __ Zielgruppe: Schüler und Lehrer __ Angebotsart: diverse Medienworkshops __ Kooperationspartner: Lehrerfortbildungsinstitut, ■■ Sicheres Internet für Kinder und Jugendliche Stadtbildstelle __ Medialer Schwerpunkt: Internet __ Zielgruppe: Eltern, Pädagogen, Multiplikatoren __ Angebotsart: Qualifizierung ■■ Geräusch-Jäger: Hörerziehung im Kindergarten __ Kooperationspartner: ServiceBureau Jugend- __ Medialer Schwerpunkt: Audio information __ Zielgruppe: (angehende) Erzieherinnen __ Angebotsart: Inhousefortbildung ■■ Unterrichtsmaterial Castingshows __ Medialer Schwerpunkt: Fernsehen ■■ Go/NoGo: was bedeutet Scripted Reality? __ Zielgruppe: Lehrer __ Medialer Schwerpunkt: Fernsehen __ Angebotsart: Handreichung __ Zielgruppe: Grundschulkinder __ Angebotsart: Produktion von Film/Fotostorys ■■ Wii bis WoW: Computerspiel-Nachmittag für Erwachsene ■■„Ich lese für Dich“: Gute-Nacht-Geschichten __ Medialer Schwerpunkt: Computerspiele/Internet aus dem Gefängnis __ Zielgruppe: Erwachsene (v. a. Eltern) __ Medialer Schwerpunkt: Audio __ Angebotsart: Offener Workshop __ Zielgruppe: Gefängnisinsassen __ Kooperationspartner: Stadtbibliothek Bremen __ Angebotsart: Produktion von Audio-CDs __ Kooperationspartner: hoppenbank e.V, JVA Bremen- Oslebshausen, Stadtbibliothek Bremen Hamburg/Schleswig-Holstein ■■ In 8 Stunden zur eigenen Fernsehsendung __ Medialer Schwerpunkt: Fernsehen Weitere Informationen unter www.ma-hsh.de. __ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer __ Angebotsart: Workshop, Produktion einer Landesmedienanstalten s. Seite 284. Fernsehsendung __ Kooperationspartner: Bremerhavener Schulen ■■ ElternMedienLotsen – Medienpädagogische Elternabende ■■ In 8 Stunden zur eigenen Radiosendung __ Medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0, Handy, __ Medialer Schwerpunkt: Radio Computer- und Onlinespiele, Fernsehen __ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche __ Zielgruppe: Eltern __ Angebotsart: Workshop, Produktion einer __ Angebotsart: Infoveranstaltung, Elternabend Radiosendung __ www.oksh.de; www.tidenet.de __ Kooperationspartner: Bremerhavener Schulen __ Träger: Offener Kanal Schleswig-Holstein bzw. Ham- burgischer Bürger- und Ausbildungskanal TIDE

290 Verzeichnis | Medienkompetenzförderung

■■ Flensburger Winter School 2013 – Medien­ ■■ Medienpädagogische Arbeit in der Kita kompetenzförderung in der Lehrerbildung __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Zielgruppe: ErzieherInnen in Hamburger Kitas __ Zielgruppe: Lehramtsstudierende, Lehrer, außerschu- __ Angebotsart: Fortbildungsangebote lische Pädagogen __ www.ma-hsh.de/medienkompetenz __ Angebotsart: Medienpäd. Fortbildungs­veranstaltung __ Träger: Bildungskontor der Hamburger __ www.medienbildung-unifl.de/projekte/winterschool Volkshochschule __ Träger: Univ. Flensburg, Seminar für Medienbildung­

■■ Medienscouts Allermöhe ■■ Handy-Scouts __ Medialer Schwerpunkt: Internet, Handy, Games __ Medialer Schwerpunkt: Kommunik­ ationsmedien __ Zielgruppe: Schüler der Klassen 5-6 __ Zielgruppe: Schüler der Klassen 5 – 6 __ Angebotsart: Peerprojekt __ Angebotsart: Peerprojekt zur Medienkompetenz __ www.ma-hsh.de/medienkompetenz und Gewaltprävention an Schulen __ Träger: Gymnasium Allermöhe __ www.akjs-sh.de/handy_scouts/Handy_Scouts __ Träger: Aktion Kinder- und Jugendschutz, Landes­ arbeitsstelle Schleswig-Holstein e.V. ■■ Medienscouts Hamburg __ Medialer Schwerpunkt: Internet, Handy, Games __ Zielgruppe: Schüler der Klassen 5–6 ■■ Internet-ABC-Schule __ Angebotsart: Peerprojekt s. Seite 284 __ www.tidenet.de/akademie/medienkompetenz­ __ www.li.hamburg.de/internet-abc-schule-hamburg projekte __ Kooperationspartner: LI – Landesinstitut für Lehrerbil- __ Träger: Hamburgischer Bürger- und dung und Schulentwicklung Hamburg Ausbildungskanal TIDE

■■ Kinderredaktion Radiofüchse – Das interkultu- ■■ MEDI-leica – Medienpädagogische relle Hamburger Kinderradio und Onlineportal Fortbildung für Jugendleiter __ Medialer Schwerpunkt: Radio, Internet __ Medialer Schwerpunkt: Internet, Handy, Games __ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (8–14 Jahre) __ Zielgruppe: Jugendleiter, Mitarbeiter in der __ Angebotsart: Interkulturelle Kinderredaktion, Jugendarbeit Onlineportal, Chat __ Angebotsart: Fortbildungsangebote im Rahmen __ www.radiofuechse.de der Jugendleitercard (Juleica) __ Träger: Verein Kinderglück e.V., Hamburg __ www.ma-hsh.de/medienkompetenz __ Träger: Freie Medienpädagogen in Kooperation mit dem Landesjugendring Hamburg und dem ■■ MediaMatters! – Forschungs- und Entwicklungs- Landes­jugendring Schleswig-Holstein studie Medienschulen Schleswig-Holstein __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Zielgruppe: Schulen ■■ MobileMovie __ Angebotsart: Forschungs- und Entwicklungsstudie __ Medialer Schwerpunkt: Handyfilm __ www.medienbildung-unifl.de __ Zielgruppe: Schüler der Klassen 9 –12, Kunstlehrer __ Träger: Univ. Flensburg, Seminar für Medienbildung­ __ Angebotsart: Unterrichtsinternes Jugendmedien­ projekt in Verbindung mit Lehrerfortbildung __ www.mobilemovie-hamburg.de ■■ Medienkompetenzförderung am __ Träger: jaf – Verein für medienpädagogische Praxis Gymnasium Eckhorst, Bargteheide Hamburg e.V. in Kooperation mit dem LI – Landesinsti- __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend tut für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg __ Zielgruppe: Schüler, Lehrer, Eltern __ Angebotsart: Schulentwicklungsprojekt __ www.gymnasium-eckhorst.de ■■ netzdurchblick.de – Internetratgeber für Schüler __ Träger: Gymnasium Eckhorst __ Medialer Schwerpunkt: Internet __ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche __ Angebotsart: Informationsportal ■■ Medienkompetenzförderung für Schüler – __ www.netzdurchblick.de Verbraucherzentrale Hamburg und Verbraucher- __ Träger: Institut für Medien- und Kommunikations­ zentrale Schleswig-Holstein forschung e.V. in Kooperation mit der HAW – Hoch- __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend schule für Angewandte Wissenschaften Hamburg __ Zielgruppe: Schüler, Lehrer, Eltern __ Angebotsart: Fortbildungs- und Workshopangebote __ www.ma-hsh.de/medienkompetenz __ Träger: Verbraucherzentralen Hamburg und Schles- wig-Holstein

291 Medienkompetenzförderung | Verzeichnis

■■ Öffentliche Ringvorlesung Universität Hamburg– ■■ Audioguides von Jugendlichen für Jugendliche Medienpädagogische Perspektiven auf das Auf- __ Medialer Schwerpunkt: Radio wachsen in der digitalen Gesellschaft __ Zielgruppe: Schüler __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches __ Zielgruppe: Studenten, interessierte Öffentlichkeit Projekt __ Angebotsart: Vorlesungsreihe __ Kooperationspartner: Landkreis Kassel/ __ www.life.epb.uni-hamburg.de/node/16910 Tierpark Sababurg, Stiftung Zuhören __ Träger: Univ. Hamburg, Fakultät f. Erziehungswissen- schaften in Kooperation mit Mediennetz Hamburg e.V. ■■ Digitale Spielwelten – Computer- und Videospiele als Unterrichtsthema ■■ PIF! – Projekttag für Internetfrischlinge __ Medialer Schwerpunkt: Computer- und Videospiele __ Medialer Schwerpunkt: Internet __ Zielgruppe: Lehrkräfte __ Zielgruppe: Schüler der Klassen 3-4 __ Angebotsart: Fortbildung zur Anwendung der DVD __ Angebotsart: Fortbildungsangebot für Schulen __ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium und Einrichtungen der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit __ www.blickwechsel.org/ueberall_pif ■■ Du bist Radio! Schüler machen Programm __ Träger: Blickwechsel e.V. (Regionalstelle Hamburg) __ Medialer Schwerpunkt: Radio __ Zielgruppe: Jugendliche ab 14 Jahren, Pädagogen __ Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches ■■ Schnappfisch-Media – Schüler machen Medien Projekt, Wettbewerb __ Medialer Schwerpunkt: Radio, TV, Internet __ Kooperationspartner: Hit Radio FFH, Institut für __ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche Medienpädagogik und Kommunikation (MuK) – __ Angebotsart: Redaktionelles Jugendmedienprojekt Landesfilmdienst Hessen e. V. __ www.schnappfisch.net __ Träger: Hamburg. Bürger.- u. Ausbildungskanal TIDE ■■ Ene, mene, Medien – Drei Bausteine für die Medienarbeit in Kitas ■■ SchulMedienTage __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Medialer Schwerpunkt: Web 2.0, soziale Netzwerke, __ Zielgruppe: Kinder, Erzieher, Eltern Games __ Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches __ Zielgruppe: Schüler, Lehrer, Eltern Projekt, Elternabend __ Angebotsart: Medienpädagogischer Projekttag __ www.oksh.de/sh/lernen/medienkompetenz __ Träger: Offener Kanal Schleswig-Holstein (OKSH) ■■ Gewalt und Rassismus – Ohne UNS! __ Medialer Schwerpunkt: Film/Video __ Zielgruppe: Kinder/Jugendliche ■■ Medienkompetenzförderung in der Hansestadt __ Angebotsart: medienpraktisches Projekt Lübeck – Kooperationsprojekt mit der MA HSH __ Kooperationspartner: Hessische Landeszentrale für __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend politische Bildung (HLZ); Universität Kassel, Kreisaus- __ Zielgruppe: Schüler, Lehrer, Pädagogen, Jugend­ schuss Schwalm-Eder mit dem Projekt „Gewalt geht gruppenleiter und Eltern nicht!“, Stadtentwicklungsverein Homberg __ Angebotsart: Infoveranstaltung, Elternabend, Seminar, Fortbildung __ www.familie.luebeck.de/jugendschutz/konzept ■■ Girls’Day __ Träger: Hansestadt Lübeck in Kooperation mit dem __ Medialer Schwerpunkt: Film/Video/TV Schulamt in der Hansestadt Lübeck __ Zielgruppe: Mädchen (10 – 16 Jahre) __ Angebotsart: Workshops in Medienprojektzentren Offener Kanal __ www.mok-kassel.de, www.mok-giessen.de, Hessen www.mok-fulda.de, www.mok-ofm.de

Weitere Informationen unter www.lpr-hessen.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer ■■ Grenzen der Medienfreiheit – Jugendmedien- Landesmedienanstalten s. Seite 284. schutz als Thema im Unterricht __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Zielgruppe: Lehrkräfte ■■ Aktionstag „Medien“ – Medienpädagogischer __ Angebotsart: Fortbildung zur Anwendung der DVD Mitmachtag für Familien __ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium __ Medialer Schwerpunkt: Internet, Computer-/ Videospiele __ Zielgruppe: Schüler (Klassen 3–6), Eltern, Lehrkräfte __ Angebotsart: medienpraktisches Projektangebot __ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium

292 Verzeichnis | Medienkompetenzförderung

■■ Handy und Internet – Neue Medien ■■ Medien machen Schule als Thema im Unterricht __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Medialer Schwerpunkt: Handy, Internet __ Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte __ Zielgruppe: Lehrkräfte __ Angebotsart: Qualifizierung, medienprakt. Projekt __ Angebotsart: Fortbildung zur Anwendung der DVD __ Kooperationspartner: Hessische/Niedersächsische __ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium Allgemeine (HNA), Freies Radio Kassel e. V.

■■ Jetzt wissen es alle! – Medien und Mobbing ■■ Medienpädagogische Projekte in den Medien- __ Medialer Schwerpunkt: Computer/Internet, TV projektzentren Offener Kanal der LPR Hessen __ Zielgruppe: Schüler, Eltern, Lehrkräfte __ Medialer Schwerpunkt: Film/Video __ Angebotsart: Informations- und __ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Erzieher, Mitmachveranstaltung Multiplikatoren aus schulischer und außer­- __ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium schulischer Kinder- und Jugendarbeit, Eltern __ www.mok-kassel.de, www.mok-giessen.de, www.mok-fulda.de, www.mok-offenbach-frankfurt.de ■■ junges dokfest – Dokumentarfilm sehen und verstehen __ Medialer Schwerpunkt: Film/Video ■■ News Caching – Informationswege im Web 2.0 __ Zielgruppe: Schüler ab der 7. Klasse, Lehrkräfte __ Medialer Schwerpunkt: Computer/Internet __ Angebotsart: medienprakt. Projekt, Qualifizierung __ Zielgruppe: Schüler ab der 8. Klasse, Lehrkräfte __ Kooperationspartner: Kasseler Dokumentarfilm- __ Angebotsart: Qualifizierung, medienprakt. Projekt und Videofest __ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium

■■ MediaSurfer – MedienKompetenzPreis Hessen ■■ Radio ist mehr als Musik __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Medialer Schwerpunkt: Radio __ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (3–18 Jahre) __ Zielgruppe: Kinder in Grundschulen und __ Angebotsart: Wettbewerb Kinderhorten, Pädagogen, Eltern __ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium, __ Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches Hessische Medienzentren Projekt, Elternabend __ Kooperationspartner: nichtkommerzielle Lokalradios in Hessen ■■ mediaX! – Lehrer in aktiver Medienarbeit: Vernetzung in Schule und Region __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend ■■ Ran an die Maus! – Computerarbeit __ Zielgruppe: Lehrkräfte, Schüler mit Kindern in Kita und Grundschule __ Angebotsart: Qualifizierung, medienprakt. Projekt __ Medialer Schwerpunkt: Computer __ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium, __ Zielgruppe: Erzieher in Kindergärten und Horten, Staatliche Schulämter Lehrkräfte aus dem Primarbereich, Eltern __ Angebotsart: DVD-ROM

■■ Medienabende für Eltern in Kindertages­ einrichtungen und Schulen ■■ Schlundz-Quiz – Ein Quiz zur Förderung der __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Medienkompetenz von Grundschulkindern __ Zielgruppe: Eltern, Lehrkräfte, Pädagogen __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Angebotsart: Informationsveranstaltung, __ Zielgruppe: Grundschulkinder Elternabende __ Angebotsart: CD-ROM, Onlinequiz __ www.lpr-hessen.de/schlundz_quiz

■■ Medien kinderleicht __ Medialer Schwerpunkt: neue Medien ■■ SchoolRadioDay __ Zielgruppe: Lehrkräfte an Grundschulen __ Medialer Schwerpunkt: Radio/Audio __ Angebotsart: Lehrerfortbildung __ Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte __ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium __ Angebotsart: Qualifizierung __ Kooperationspartner: Medienhaus gGmbH, SLM, mabb ■■ Medienkompetenz für zukünftige __ www.schoolradioday.de Erzieher/innen __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Zielgruppe: angehende Erzieher an sozial­ pädagogischen Fachschulen, Lehrkräfte __ Angebotsart: Qualifizierung

293 Medienkompetenzförderung | Verzeichnis

■■ SchulKinoWochen Hessen ■■ Webklicker – Wir klicken clever! __ Medialer Schwerpunkt: Film Sicheres Surfen im Internet __ Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte __ Medialer Schwerpunkt: Internet __ Angebotsart: Qualifizierung, medienprakt. Projekt __ Zielgruppe: Schüler 5. und 6. Klasse, Eltern, Lehrkräfte __ Veranstalter: Vision Kino gGmbH __ Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches __ Kooperationspartner: Deutsches Filminstitut – Projekt, Elternabend DIF e. V. __ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium __ www.schulkinowochen-hessen.de

■■ Wir mischen mit! – Die Wahlreporter ■■ Schule des Hörens und Sehens – __ Medialer Schwerpunkt: Film/Video, Radio mit Medienkompetenz für Lehrer: journalistischem Schwerpunkt (1) Ein Ereignis wird zur Nachricht __ Zielgruppe: Jugendliche ab 14 Jahren (2) Understanding Media – Film und __ Angebotsart: medienpraktisches Projekt Medien im digitalen Zeitalter __ Kooperationspartner: Hessische Landeszentrale (3) Digitale Spielwelten – Computer- und für politische Bildung (HLZ) Videospiele als Unterrichtsthema (4) Handy und Internet – Neue Medien als Thema im Unterricht (5) Die Welt der Töne – Hören als Thema im Unterricht Mecklenburg-Vorpommern (6) Grenzen der Medienfreiheit – Jugend­ medienschutz als Thema im Unterricht Weitere Informationen unter www.medienanstalt- __ Medialer Schwerpunkt: (1) Film/Video, mv.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung meh- (2) medienüber­ greifend, (3) Computer- und rerer Landesmedienanstalten s. Seite 284. Videospiele, (4) Handy und Internet, (5) Hören, (6) medienübergreifend __ Zielgruppe: Lehrkräfte ■■ Bürgerfernsehen __ Angebotsart: DVD-ROM __ Medialer Schwerpunkt: Film und Fernsehen __ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium __ Zielgruppe: Bürger in Grimmen und Umgebung __ Angebotsart: Medienprakt. Projekt, Film-Produktion __ Gefördertes Unternehmen: Grimmen TV e.V. ■■ Siehste Töne!? Hörste Bilder!? __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Zielgruppe: sinnes- und körperbehinderte Kinder ■■ ComputerSpielSchule Greifswald und Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte __ Medialer Schwerpunkt: PC- und Online-Spiele __ Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches __ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrer Projekt, Elternabend __ Angebotsart: Medienpraktisches und -theoretisches __ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium Projekt, Vermittlung von Wissen über PC-Spiele __ Gefördertes Unternehmen: Evangelische Akademie der Nordkirche in Stralsund ■■ tat:funk __ Medialer Schwerpunkt: Audio/Radio __ Zielgruppe: Schüler der Oberstufe ■■ Cyber-Mobbing – die Gefahr aus dem Netz __ Angebotsart: medienpraktisches Projekt, Wettbewerb __ Medialer Schwerpunkt: Film, Internet __ Kooperationspartner: Stiftung Zuhören, Hessischer __ Zielgruppe: Schüler in Dömitz, Greifswald Rundfunk, Eberhard von Kuenheim Stiftung __ Angebotsart: Medienprakt. Projekt, Film-Produktion __ Gefördertes Unternehmen: Förderverein für demokratische Medienkultur M-V e.V. in Rostock ■■ Veränderung der Kommunikationskultur durch digitale Medien __ Medialer Schwerpunkt: Handy und ■■ Das Eigene und das Fremde – Internet-Communities ein deutsch-polnischer Jugenddiskurs __ Zielgruppe: Schüler ab der 7. Klasse, Lehrkräfte, Eltern __ Medialer Schwerpunkt: Film __ Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches __ Zielgruppe: Jugendliche aus Schwerin und Projekt, mediendidaktischer Workshop für der polnischen Stadt Borne Sulinowo Multi­plikatoren, Elternabend __ Angebotsart: Medienprakt. Projekt, Film-Produktion __ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium __ Gefördertes Unternehmen: Politische Memoriale e.V. M-V in Schwerin

294 Verzeichnis | Medienkompetenzförderung

■■ Die Jungen von gestern treffen ■■ Mediale Ersthelfer die Alten von morgen __ Medialer Schwerpunkt: Internet, Smartphone, __ Medialer Schwerpunkt: Internet, Computerspiele, Spielekonsolen Video, Powerpoint __ Zielgruppe: Kinder und Erwachsene aus dem __ Zielgruppe: Senioren und Jugendliche in Schwerin Landkreis Vorpommern-Rügen __ Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Video-Pro- __ Angebotsart: Medientheoretisches Projekt, duktion, Erstellung von Powerpoint-Präsentationen Ausbildung von Multiplikatoren __ Gefördertes Unternehmen: Projektgruppe Hörmax __ Gefördertes Unternehmen: Chamäleon Stralsund e.V. in der Sozius Pflege- und Betreuungsdienst gGmbH in Schwerin ■■ Medien kennen – Umgang können __ Medialer Schwerpunkt: Radio, Internet ■■ Filmprojekt 2014 __ Zielgruppe: Bürger der Region Malchin, __ Medialer Schwerpunkt: Film Stavenhagen und Dargun __ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche __ Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, aus Erdinandshof und Umgebung Produktion von Radiosendungen __ Angebotsart: Medienprakt. Projekt, Film-Produktion __ Gefördertes Unternehmen: Landschafts­ __ Geförderter: Paul Grünzner in Ferdinandshof entwicklungsgesellschaft (LEG) Rosenow gGmbH

■■ Förderung von Medienkompetenz bei Kindern ■■ Medienkompetenz durch eigene Filmarbeit und Jugendlichen in Radio-Projekten __ Medialer Schwerpunkt: Video, Film, Fernsehen __ Medialer Schwerpunkt: Radio __ Zielgruppe: Jugendliche (12–25 Jahre) __ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (8 –21 Jahre) in Nordwest­mecklenburg __ Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, __ Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Produktion von Radiosendungen Produktion von TV-Beiträgen __ Gefördertes Unternehmen: Mecklenburgische __ Gefördertes Unternehmen: Trägerverein für Literaturgesellschaft e.V. in Neubrandenburg Kinder- und Jugendeinrichtungen Nordwest­ mecklenburg e.V. in Grevesmühlen

■■ Freiheit ist … __ Medialer Schwerpunkt: Film und Fernsehen ■■ Medien Machen – Wir drehen einen Film __ Zielgruppe: Schüler in Stralsund und Umgebung __ Medialer Schwerpunkt: Film __ Angebotsart: Medienprakt.Projekt, Film-Produktion __ Zielgruppe: Menschen mit Behinderung in Kublank __ Gefördertes Unternehmen: Schulförderverein __ Angebotsart: Medienpraktisches Projekt der Diesterweg-Realschule in Stralsund __ Geförd. Unternehmen: Friedrichshof 13 e.V., Kublank

■■ Herstellung eines Aufklärungsfilmes für ■■ Medienwerkstatt Wismar im Filmbüro MV Kinder und Jugendliche über die vergangene __ Medialer Schwerpunkt: Video, Film, Fotografie und moderne Landwirtschaft __ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Azubis, Pädagogen __ Medialer Schwerpunkt: Film in Wismar und Umgebung __ Zielgruppe: Kinder/Jugendliche in Warnow u. Umgeb. __ Angebotsart: Medienprakt. und -theoretisches Projekt __ Angebotsart: Medienprakt. Projekt, Film-Produktion __ Gefördertes Unternehmen: Mecklenburg-Vorpom- __ Geförderter: Heinz Wittstock in Zernin mern Film e.V. in Wismar

■■ Inklusiver Kinder- und ■■ Mobile Medienwerkstatt Jugendfilmwettbewerb LEO __ Medialer Schwerpunkt: Film __ Medialer Schwerpunkt: Film, Video __ Zielgruppe: Schüler in Hagenow, Wittenburg, __ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche in Schwerin Schwerin __ Angebotsart: Medientheoretisches und __ Angebotsart: Medienprakt. Projekt, Film-Produktion Medienpraktisches Projekt __ Gefördertes Unternehmen: Sophie Medienwerkstatt __ Gefördertes Unternehmen: Stiftung Sozial- e.V. in Schwerin Diakonische Arbeit im Kirchenkreis Mecklenburg in Schwerin ■■ Moderne Medien zum Verstehen und Anfassen __ Medialer Schwerpunkt: Internet, Smartphone, ■■ Lern- und Praxisort Medienwerkstatt Spielekonsolen und Kommunales Kino __ Zielgruppe: Jugendliche, Eltern, Großeltern und __ Medialer Schwerpunkt: Film, Video, Fernsehen Pädagogen in Stralsund und Umgebung __ Zielgruppe: Schüler in Neubrandenburg und Umgeb. __ Angebotsart: Medientheoretisches Projekt, __ Angebotsart: Medienprakt. Projekt, Film-Produktion n Ausbildung von Multiplikatoren __ Gefördertes Unternehmen: Latücht – Film & Medien __ Gefördertes Unternehmen: Haus der Wirtschaft e.V. in Neubrandenburg Bildungszentrum gGmbH in Stralsund

295 Medienkompetenzförderung | Verzeichnis

■■ Multimediawerkstatt Jabel Niedersachsen __ Medialer Schwerpunkt: Video, Film __ Zielgruppe: Schüler und Bürger der Region Weitere Informationen unter www.nlm.de. __ Angebotsart: Medienpraktisches Projekt Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer __ Geförderte Unternehmen: Ev.-Luth. Kirchgemeinden Landesmedienanstalten s. Seite 284. Jabel und Kirch Grubenhagen

■■ Aktionstag Internet ■■ RAAbatz – Medienwerkstatt Mecklenburgische __ Medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0 Seenplatte __ Zielgruppe: Schüler, Lehrer __ Medialer Schwerpunkt: Video, Film, Radio, Internet __ Angebotsart: Unterrichtsvorhaben und __ Zielgruppe: Bürger der Region Müritz/Mecklen­ Lehrerfortbildung burgische Seenplatte __ www.nlm.de/aktionstag.html __ Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Produktion __ Kooperationspartner: Niedersächsisches von Video-, Film-, Radio- und Internetbeiträgen Kultus­ministerium __ Gefördertes Unternehmen: RAA Mecklenburg-Vor- pommern e.V. ■■ Aktion Sicheres Internet – Jugendmedienschutz­ in den digitalen Medien ■■ Schulnahe, freizeitorientierte und inter­ __ Medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0, generative Medienbildung 2014 Handy, Onlinespiele __ Medialer Schwerpunkt: Fernsehen, Film, Internet __ Zielgruppe: Lehrkräfte, Elternvertreter, Pädagogen __ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Lehrer, Eltern außerschulischer Einrichtungen __ Angebotsart: Medientheoretisches und -praktisches __ Angebotsart: Aufklärung und Beratung Projekt, Vermittlung von vorschulischer, schulischer __ www.nlm.de/sicheres-internet.html und intergenerativer Medienbildungsarbeit __ Gefördertes Unternehmen: institut für neue medien gGmbH in Rostock ■■ .comPass – Ich kenn’ mich aus im Netz __ Medialer Schwerpunkt: Internet __ Zielgruppe: Lehrer/-innen, Pädagogen/-innen ■■ Schulversuch: Auf dem Weg zur Medienschule – außerschulischer Bildung bildungspartnerschaftliche Schulentwicklung __ Angebotsart: Qualifizierungsreihe durch Audifizierung (3. Versuchsjahr 2014) __ http://www.compass-netzwerk.de/ __ Medialer Schwerpunkt: Zusammenarbeit Schule __ Kooperationspartner: Polizeidirektion Osnabrück, Nie- __ Zielgruppe: Schüler und Lehrer in 16 Schulen in M-V dersächsische Landesschulbehörde, Medienzentrum __ Angebotsart: Medienprakt. und -theoretisches Projekt Osnabrück, Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung __ Gefördertes Unternehmen: Landesarbeitsgemein- __ Auftragnehmer: Institut für Internetpädagogik e.V. schaft Medienkompetenz M-V e.V. in Rostock

■■ Fortbildungsreihe Bürgerrundfunk­redakteur ■■ Sehen und Hören/Musik trifft Video __ Medialer Schwerpunkt: Hörfunk, Fernsehen __ Medialer Schwerpunkt: Film, Video __ Zielgruppe: ehrenamtliche und freie Redakteure __ Zielgruppe: Kinder in Stralsund und Umgebung im Bürgerrundfunk __ Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, __ Angebotsart: Seminarreihe Erstellung von Mini-Videos __ www.nlm.de/buergersenderfortbildung.html __ Gefördertes Unternehmen: STiC-er Theater e.V. __ Auftragnehmer: MedienWerkstatt Linden / in Stralsund mediacampus

■■ Siggis Medienwerkstatt 2.0 ■■„Kampagne M“– Entwicklung und Förderung der __ Medialer Schwerpunkt: Film, Video, Internet Medienkompetenz in der Erwachsenenbildung __ Zielgruppe: Schüler in Malchin und Umgebung __ Medialer Schwerpunkt: umfassend audiovisuell __ Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, __ Zielgruppe: Einrichtungen der Erwachsenenbildung, Film- und Video-Produktion Mitarbeiter, Dozenten __ Gefördertes Unternehmen: Freunde und Förderer __ Angebotsart: Katalog medienpädagogischer der „Siegfried Marcus“ Schule Malchin e.V. Angebote, Qualifizierungslehrgang, Beratung __ www.nlm.de/kampagne_m.html __ Kooperationspartner: Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung Niedersachsen, Niedersächsisches Ministerium­ für Wissenschaft und Kultur

296 Verzeichnis | Medienkompetenzförderung

■■ Medienabend in der Kita/Grundschule ■■ neXTmedia __ Medialer Schwerpunkt: audiovisuell __ Medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0, __ Zielgruppe: Erzieher, Lehrer, Eltern Digital Audio, Video, Foto __ Angebotsart: Informations- und Beratungsangebot __ Zielgruppe: Jugendgruppenleiter, Multiplikatoren __ www.nlm.de/medienabend-kita.html der außerschulischen Jugendarbeit __ Auftragnehmer: Blickwechsel e. V., Verein für __ Angebotsart: medienpädagogisch begleitetes Medien- und Kulturpädagogik Internetportal, Lehrgang Mediascout, Fortbildungs­seminare __ http://nextmedia.ljr.de ■■ Medienkompetenz an der Grundschule __ Kooperationspartner: Landesjugendring __ Medialer Schwerpunkt: Internet/Multimedia Niedersachsen __ Zielgruppe: Lehrkräfte an Grundschulen __ Angebotsart: Qualifizierungslehrgang __ www.nlm.de/grundschulen.html ■■ Portal Medienkompetenz Niedersachsen __ Kooperationspartner: Niedersächsisches __ Medialer Schwerpunkt: Internet Kultusministerium __ Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren, Fachleute __ Angebotsart: Informationsportal im Internet __ www.medienkompetenz-niedersachsen.de ■■ Medienpädagogik in der Kindertagesstätte __ Kooperationspartner: Land Niedersachsen __ Medialer Schwerpunkt: audiovisuell __ Zielgruppe: Erzieher __ Angebotsart: Qualifizierung ■■ Radioschule – Schulradio online __ www.blickwechsel.org/nieders_medienp_kita.html __ Medialer Schwerpunkt: Internetradio/Podcast __ Auftragnehmer: Blickwechsel e. V., Verein für __ Zielgruppe: Lehrkräfte, Schüler Medien- und Kulturpädagogik __ Angebotsart: Schul-Internetradioprojekt, Internet­ plattform für Schul-Webradios; Fortbildungen __ http://portal.schul-internetradio.de ■■ Medienpädagogischer Atlas Niedersachsen __ Kooperationspartner: Niedersächsisches __ Medialer Schwerpunkt: Internet Kultusministerium __ Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren, Fachleute __ Auftragnehmer: n-21: Schulen in Niedersachsen __ Angebotsart: Informationsportal im Internet online e. V. __ www.medienpaedagogischeratlas-niedersachsen.de __ Auftragnehmer: Film & Medienbüro Niedersachsen __ Kooperationspartner: Niedersächsisches ■■ Regionale Medienkoordinatoren/-innen Sozialministerium __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Zielgruppe: Beschäftigte in der Jugendarbeit __ Angebotsart: Qualifizierungsreihe ■■ MeKoBBS – Medienkompetenzförderung __ http://medienkoordinatoren.de/ an Berufs- und Fachschulen __ Kooperationspartner: Ministerium für Soziales, __ Medialer Schwerpunkt: audiovisuell Frauen, Familie, Gesundheit und Integration, __ Zielgruppe: Erzieher in der Ausbildung Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung __ Angebotsart: Qualifizierung __ Projektträger: Landesstelle Jugendschutz NS __ www.blickwechsel.org/nieders_mekobbs.html __ Auftragnehmer: Blickwechsel e. V., Verein für Medien- und Kulturpädagogik ■■ Schulkinowochen Niedersachsen __ Medialer Schwerpunkt: Film __ Zielgruppe: Lehrkräfte, Schüler ■■ multimediamobile __ Angebotsart: landesweite Aktion, Kinoprogramm für __ Medialer Schwerpunkt: Internet, Digitalaudio, Schulen, Begleitveranstaltungen, Lehrerfortbildungen Video, Foto, interaktive Anwendungen, Animation __ www.schulkinowochen-nds.de/ __ Zielgruppe: Lehrkräfte, Pädagogen außerschulischer __ Kooperationspartner: Niedersächsisches Kultusminis­ Einrichtungen, Jugendleiter terium, nordmedia – Die Mediengesellschaft Nieder­ __ Angebotsart: mobile Medienkompetenzzentren, sachsen/Bremen mbH, Niedersächsisches Landesamt Fortbildungsseminare, Projektbegleitung, Beratung für Lehrerbildung und Schulentwicklung, Vision Kino __ www.multimediamobile.de __ Auftragnehmer: Film- und Medienbüro Niedersachsen e. V.

■■ n-report regional __ Medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0, Digital ■■ Unterrichtsmaterialien Sicheres Internet Audio, Video, Foto, redaktionelles Arbeiten __ Medialer Schwerpunkt: Internet/Handy/Games __ Zielgruppe. Lehrer/-innen __ Zielgruppe: Lehrer __ Angebotsart: Qualifizierungsreihe __ Angebotsart: Unterrichtsmaterialien __ http://wordpress.nibis.de/n-report __ www.nlm.de/unterrichtsmaterialien.html __ Kooperationspartner: Niedersächsisches Landes­ __ Kooperationspartner: Niedersächsisches institut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) Kultusministerium

297 Medienkompetenzförderung | Verzeichnis

Nordrhein-Westfalen ■■ Medienkompetenz-Kitas NRW __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Weitere Informationen unter www.lfm-nrw.de. __ Zielgruppe: Erzieherinnen, Einrichtungsträger Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer __ Angebotsart: Broschüre Landesmedienanstalten s. Seite 284. __ www.lfm-nrw.de/publikationen

■■ AUDITORIX Hörwerkstatt ■■ MekoKitaService NRW __ Medialer Schwerpunkt: Hörbücher, Hörspiele __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Zielgruppe: Kinder, Eltern, Pädagogen __ Zielgruppe: Erzieherinnen __ Angebotsart: CD-ROM, Audio-CD, Flyer __ Angebotsart: Newsletter __ www.auditorix.de __ www.kita-nrw.de __ Mitherausgeber: Initiative Hören e.V. __ Kooperationspartner: Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West, Stiftung Lesen, ■■ Medienscouts NRW Börsenverein des Deutschen Buchhandels, WDR __ Medialer Schwerpunkt: Internet, Handy, __ Auftragnehmer: Schule des Hörens e.V. Computerspiele, Social Communities __ Zielgruppe: Schüler, Lehrer, Kommunen __ Angebotsart: medienpraktisches Projekt, ■■ AUDITORIX Hörbuchsiegel Leitfaden, Materialien __ Medialer Schwerpunkt: Hörbücher, Hörspiele __ www.medienscouts-nrw.de __ Zielgruppe: Kinder, Eltern, Pädagogen, Produzenten __ Angebotsart: Empfehlung qualitativ hochwertiger Produkte für Kinder ■■ Medienkompetenzportal NRW __ www.hoerbuchsiegel.de __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Mitinitiatoren: Initiative Hören e.V. __ Zielgruppe: Multiplikatoren, Pädagogen, Eltern __ Kooperationspartner: Stiftung Kunst, Kultur __ Angebotsart: Informationsportal und Soziales der Sparda-Bank West, Stiftung Lesen, __ www.medienkompetenzportal-nrw.de Börsenverein des Deutschen Buchhandels, WDR

■■ Medienpädagogischer Atlas NRW ■■ Der Info-Kompass. Orientierung für den kompe- __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend tenten Umgang mit Informationen __ Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren, Eltern, __ Medialer Schwerpunkt: Internet Schüler, Studenten __ Zielgruppe: alle Mediennutzer __ Angebotsart: Online-Datenbank __ Angebotsart: Broschüre und Flyer __ www.medienkompetenz-atlas-nrw.de __ www.lfm-nrw.de/publikationen __ Auftragnehmer: Grimme-Institut

■■ Initiative Eltern+Medien ■■ Mit Medien leben: gewusst wie! __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Medialer Schwerpunkt: Computerspiele, Hören, Inter- __ Zielgruppe: Eltern, Pädagogen net, Fernsehen __ Angebotsart: Qualifizierungs-, Aufklärungs- __ Zielgruppe: Eltern, Pädagogen und Beratungsangebot __ Angebotsart: Broschüren __ www.elternundmedien.de __ www.lfm-nrw.de/publikationen __ Auftragnehmer: Grimme-Institut

■■ Netzwerkarbeit Medienkompetenz NRW ■■ Initiative „Medienpass NRW“ __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Zielgruppe: Multiplikatoren, Bildungseinrichtungen __ Zielgruppe: Lehrkräfte, Pädagogen und -Netzwerke in NRW __ Angebotsart: Unterrichtskonzept und -material __ Angebotsart: Rahmenvereinbarungen, Kooperations- __ www.medienpass.nrw.de projekte, Serviceleistungen __ Träger: Landesregierung NRW, LfM __ www.lfm-nrw.de/medienkompetenz/vernetzung. html

■■ LfM-Bürgermedienpreis __ Medialer Schwerpunkt: Fernsehen und Hörfunk ■■ Radio aus der Schule __ Zielgruppe: Produzenten von Bürgermedienbeiträgen __ Medialer Schwerpunkt: Radio __ Angebotsart: Wettbewerb __ Zielgruppe: Schüler __ Angebotsart: Radioqualifikation __ www.buergermedien.de __ Kooperationspartner: Veranstaltergemeinschaften, Schulen, Produktionshilfeeinrichtungen

298 Verzeichnis | Medienkompetenzförderung

■■ Trickboxx Festival ■■ Kinder- und Jugendfilmwochen Rheinland-Pfalz __ Medialer Schwerpunkt: Film __ Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV __ Zielgruppe: Kinder, Pädagogen __ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche __ Angebotsart: medienpraktisches Projekt __ Angebotsart: Filmangebot, päd. Begleitprogramm __ www.trickboxx-festival.de __ www.jugend.rlp.de __ Kooperationspartner: Filmothek der Jugend, __ Förderung durch: MKFS Staatskanzlei NRW

■■ konzept m+b ■■ tv.profiler __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Medialer Schwerpunkt: Fernsehen __ Zielgruppe: Jugendliche; Lehrer, päd. Fachkräfte __ Zielgruppe: Lehrer __ Angebotsart: Wettbewerb für medienpädagogische __ Angebotsart: Unterrichtsmaterial Konzepte in versch. Kategorien __ www.lfm-nrw.de/publikationen: __ http://medienundbildung.com/konzept-m-b/ __ Kooperationspartner: ADD Trier, MKFS

■■ Lehraufträge Medienbildung für pädagogische Rheinland-Pfalz Fachkräfte __ Medialer Schwerpunkt: Audio/Hörfunk, Weitere Informationen unter www.lmk-online.de. Fernsehen/Video/TV, Internet/Web 2.0 Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer __ Zielgruppe: Studierende Lehramt + Pädagogik; Landesmedienanstalten s. Seite 284. Erzieher in Ausbildung __ Angebotsart: Pflichtmodule im Rahmen der pädagogischen Ausbildung, Praxis-Workshops ■■ check-the-web __ http://medienundbildung.com/unsere-angebote/ __ Medialer Schwerpunkt: Internetsicherheit lehrauftraege/ __ Zielgruppe: Jugendliche; Lehrer, päd. Fachkräfte __ Kooperationspartner: Universitäten/Fachhoch­ __ Angebotsart: Workshops, Elternabende schulen/Fachschulen __ http://medienundbildung.com/check-the-web/ __ Kooperationspartner: Schulen und Jugendeinrich- tungen in RLP ■■ mec – medienpädagogischer Erzieherinnen/ Club Rheinland-Pfalz __ Medialer Schwerpunkt: Foto, Buch, Audio/Hörfunk, ■■ edura.fm – Webradioportal TV/PC/Internet __ Medialer Schwerpunkt: Audio/Radio, Internet __ Zielgruppe: Erzieher, päd. Fachkräfte, Eltern __ Zielgruppe: Jugendliche; Lehrer, päd. Fachkräfte __ Angebotsart: Fortbildungen, Materialien, Lehrauf­ __ Angebotsart: programmiertes Webradio-Portal; Fort- träge, Beratung, Projekte bildungen; Materialien __ www.mec-rlp.de, http://medienundbildung.com/ __ http://edura.fm; http://medienundbildung.com/edura mec/der-mec/ __ Kooperationspartner: CoLab gGmbH Speyer; brema; __ Förderung durch: Ministerium für Kinder und Jugend Schulen und Jugendeinrichtungen __ Kooperationspartner: Stiftung Lesen, Bibliotheken, Hochschule Koblenz u. a.

■■ Echt oder Fake? – Scripted Reality Formate in der medienpädagogischen Arbeit ■■ Medien-AGs in Ganztagsschulen __ Medialer Schwerpunkt: Video, Internet __ Medialer Schwerpunkt: alle Medienarten __ Zielgruppe: Schüler; Jugendliche; Lehrer, Pädagogen __ Zielgruppe: Schüler aller Schularten __ Angebotsart: Workshops, Unterrichtseinheiten, Pro- __ Angebotsart: Nachmittags-AGs, Unterrichtseinheiten jekte, Fortbildungen __ http://medienundbildung.com/unsere-angebote/ __ http://medienundbildung.com/weitere-projekte/ medien-ags-in-schulen/ echt-oder-fake/ __ Förderung durch: Bildungsministerium RLP __ Kooperationspartner: Pfalztheater Kaiserslautern, div. __ Kooperationspartner: Ganztagsschulen RLP; ADD Trier Schulen, FSF, Landesmedienanstalten

■■ mobil + stark – Medienbildung inklusiv ■■ Girls go Movie __ Medialer Schwerpunkt: Berufsvorbereitung mit iPads __ Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV __ Zielgruppe: körperlich und geistig beeinträchtigte Kin- __ Zielgruppe: Mädchen und junge Frauen (12–24 Jahre) der, Jugendliche und junge Erwachsene; Lehrkräfte; __ Angebotsart: Kurzfilmwettbewerb Pädagogen; Sozialarbeiter; Integrationshelfer __ www.girlsgomovie.de __ Angebotsart: Projektwochen, Qualifizierungsmaß- __ Förderung durch: Stiftung MKFS nahmen, Methoden-Sets, App-Empfehlungen u. a.. __ http://medienundbildung.com/mobilundstark/ __ Kooperationspartner: Lebenshilfe e.V.; Salo GmbH; Mosaikschule und Schlosschule Ludwigshafen; u. a.

299 Medienkompetenzförderung | Verzeichnis

■■ MyMobile – mobiles Lernen mit Handy + Tablet Saarland __ Medialer Schwerpunkt: Handy, Tablet, Internet, Mobile Learning Weitere Informationen unter www.LMSaar.de. __ Zielgruppe: Schüler, Jugendliche, päd. Fachkräfte, Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer Lehrer, Senioren Landesmedienanstalten s. Seite 284. __ Angebotsart: Workshops, Fortbildungen, Projekte, Unterrichtseinheiten __ http://medienundbildung.com/mymobile, ■■ Aktionstage „Internet: mit Sicherheit!“ http://www.mymobile-project.eu/ __ Medialer Schwerpunkt: Internet __ Förderung durch: u. a. EU-Grundtvig-Projektförderung __ Zielgruppe: Alle __ Kooperationspartner: u. a. Schulen, Jugendeinrich- __ Angebotsart: Vortrags-/Informationsveranstaltungen, tungen, Landesmedienzentren praktische Seminare __ www.olsaar.de __ Kooperationspartner: MedienNetzwerk ■■ Silver Surfer – Sicher Online im Alter SaarLorLux e. V., Arbeitskammer des Saarlandes __ Medialer Schwerpunkt: Internet __ Zielgruppen: Senioren und Multiplikatoren __ Angebotsart: Seminar ■■ Medienkompetenz in Schulen __ www.silversurfer-rlp.de __ Mediale Schwerpunkte: medienübergreifend __ Kooperationspartner: MKN Mainz-Rheinhessen, Ver- __ Zielgruppe: Grundschulen, weiterführende Schulen, braucherzentrale RLP, Landesverband der Fachhoch- Berufsschulen, Sonderschulen schulen RLP, Landesseniorenvertretung RLP, rlpinform __ Angebotsart: Unterrichtsprojekte, pädagogische Tage, Elternabende __ www.mkz.LMSaar.de/medienkompetenz-fur-schulen ■■ Tatort Eifel Junior Award __ Kooperationspartner: Ministerium für Bildung __ Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV und Kultur __ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (9–20 Jahre) __ Angebotsart: Wettbewerb für Nachwuchsautoren und Filmemacher ■■ Medienkompetenzportal __ www.mkn-oline.de, www.junior-award.de __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Kooperationspartner: MKFS, SWR, Stiftung Rheinland- __ Zielgruppe: Alle (Kinder, Jugendliche, Senioren, Pfalz für Kultur, Medienzentren der Eifelregion Eltern, Pädagogen, Multiplikatoren, Mediengestalter) __ Förderung durch: MKFS __ Angebotsart: Internetangebot __ www.medienkompetenzportal.de

■■ Young Data – Infoportal zum Datenschutz __ Medialer Schwerpunkt: Datenschutz ■■ Medienkompetenzzentrum __ Zielgruppe: Jugendliche; Lehrkräfte; Pädagogen __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Angebotsart: kontinuierlich gepflegte Webseite als __ Zielgruppe: Alle Ergänzung zu Schülerworkshops __ Angebotsart: Kurse, Seminarangebote, Informations- __ www.youngdata.de veranstaltungen, medienpraktische Workshops, __ Kooperationspartner: LFDI Rheinland-Pfalz Ferienang­ ebote für Kinder und Jugendliche, Fach­ tagungen, Qualifizierungen __ www.mkz.LMSaar.de ■■ Zertifikatskurs Medienbildung __ Kooperationspartner: Junge Journalisten, Kassiopeia – in der Jugendarbeit Schule der Phantasie, Kulturzentrum Villa Fuchs __ Medialer Schwerpunkt: Jugendmedienschutz; alle Medienarten __ Zielgruppe: Multiplikatoren der Jugendarbeit ■■ Medienwettbewerbe __ Angebotsart: Multiplikatorenschulung in sechs __ Mediale Schwerpunkte: Hörspiel/Trickfilm/Video Modulen, mit Zertifikatsabschluss (2014 Handyclip-Wettbewerb zum Thema __ http://www.medienbildung-jugendarbeit.de/ „Mein Handy und ich“) __ Förderung durch: Jugendministerium RLP __ Zielgruppe: Pädagogen, Kinder und Jugendliche __ Kooperationspartner: Landesfilmdienst RLP __ Angebotsart: Wettbewerb und Preisverleihungs­ festival

■■ Nachwuchsreporter __ Medialer Schwerpunkt: Radio, Video, Internet __ Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler __ Angebotsart: mehrjährige Qualifizierung __ Kooperationspartner: Radio Salü, Saarländische Wochenblatt Verlagsgesellschaft

300 Verzeichnis | Medienkompetenzförderung

■■ Onlinerland Saar ■■ Förderung innovativer Medienkompetenz­ __ Medialer Schwerpunkt: Internet projekte (insg. 7 Projekte) __ Zielgruppe: Menschen, die bisher wenig oder __ Themenschwerpunkt: verschieden gar keinen Kontakt zum Internet hatten __ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Erwachsene und __ Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktische Pro- Multiplikatoren jekte, Internetangebot, landesweiter Terminkalender __ Angebotsart: handlungsorientierte Praxisprojekte __ www.olsaar.de, www.onlinerland-saar.de __ Projektträger: medienpädagogisch tätige Einrich- __ Kooperationspartner: ca. 300 Projektpartner tungen in Sachsen (Verbände, Initiativen, Gemeinden, Weiterbildungs­ einrichtungen, Vereine etc.) __ Auftragnehmer: MedienNetzwerk SaarLorLux e. V. ■■ Fortbildungsangebot zum Pädagogischen Tag (Projektleitung durch LMS) __ Medialer Schwerpunkt: „Problematische Medien­ inhalte – verstehen, bewerten und agieren“ __ Zielgruppe: LehrerInnen, ErzieherInnen ■■ Zusatzqualifikation Medienkompetenz __ Angebotsart: Fortbildung __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Zielgruppe: Erzieher, Pädagogen, Lehrkräfte __ Angebotsart: Qualifizierung ■■ Fortbildungsangebot für LehrerInnen __ www.mkz.LMSaar.de __ Medialer Schwerpunkt: „Jugendschutz in konvergenten Medien“ __ Zielgruppe: Lehrer __ Angebotsart: Fortbildung Sachsen ■■ Jugendmedienschutztage/Jugendmedien- Weitere Informationen unter www.slm-online.de. schutzberatungstage der SLM Medienkompetenzprojekte mit Betei­ ­ligung mehrerer (insgesamt 15 Veranstaltungen) Landesmedienanstalten s. Seite 284. __ Medialer Schwerpunkt: Film, Fernsehen, Videospiele und Internet __ Zielgruppe: Schüler, Studenten, Lehrer, Eltern, ■■ DOK macht Schule Pädagogen __ Medialer Schwerpunkt: Film __ Angebotsart: Informationsveranstaltungen, __ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche Workshops, __ Angebotsart: Schulkino, Filmkritik, Filmanalyse __ Vorlesungen, Vorträge, Kombiveranstaltungen __ Projektträger/Kooperationspartner: Leipziger __ Kooperationspartner: mediaLEpraxis e.V., DOK-Filmwochen GmbH, Bundeszentrale für media:port e.V., Dozenten und Sachverständige aus politische Bildung dem Gebiet Jugendmedienschutz __ www.dok-leipzig.de/projekte/dok-macht-schule/ im-festival ■■ juuuport Scouts Sachsen __ Medialer Schwerpunkt: peer-to-peer-Bildung, Internet ■■ DOK Spotters __ Zielgruppe: Schüler __ Medialer Schwerpunkt: Multimedia __ Angebotsart: Workshops __ Zielgruppe: Jugendliche ab 14 Jahren __ Kooperationspartner. media:port e.V. __ Angebotsart: medienpraktisches Projekt mit journalistischem Schwerpunkt __ Projektträger: Leipziger DOK-Filmwochen GmbH ■■ Leipzig spielt __ www.dok-spotters.de __ Medialer Schwerpunkt: Videospiele __ Zielgruppe: Familien __ Angebotsart: medienpraktisches Projekt ■■ Fachtagung Medienkompetenz __ Projektträger: mediaLEpraxis e.V. __ Medialer Schwerpunkt: Profilierung der medien­ __ www.computerspielschule.org pädagogischen Arbeit in Sachsen __ Zielgruppe: im medienpädagogischen Bereich Tätige, Politik, Wirtschaft, Verwaltung in Sachsen ■■ Medienmobil der SLM __ Angebotsart: Fachtagung (insgesamt 18 Projekte in 2013) __ Kooperationspartner: Netzwerk Medienpädagogik __ Medialer Schwerpunkt: individuelle Abstimmung Sachsen von Themen und medialen Schwerpunkten nach Bedarf und Altersgruppe ■■„Flimmostunden“ für Eltern __ Zielgruppe: vorrangig Kinder und Jugendliche im __ Themenschwerpunkt: Fernseherziehung __ ländlichen Raum __ Zielgruppe: Eltern, Großeltern, Pädagogen __ Angebotsart: handlungsorientierte, praktische __ Angebotsart: Vorträge, Gesprächsrunden, Elternabende Medienkompetenzvermittlung __ Projektträger: SLM

301 Medienkompetenzförderung | Verzeichnis

■■ Medienpädagogischer Preis ■■ Film ab! __ Medialer Schwerpunkt: Audio-, Video-, Multimedia- __ Medialer Schwerpunkt: Video/Film Beiträge __ Zielgruppe: Schüler in Sachsen __ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche und Erwachsene __ Angebotsart: Wettbewerb, Workshops __ Angebotsart: Wettbewerb __ Kooperationspartner: Sächsisches Staatsministerium __ Kooperationspartner: Sächsisches Staatsministerium für Kultus, für Kultus __ www.schuelerfilmfestival-sachsen.de

■■ Mitteldeutsches Mediencamp ■■ VISIONALE Leipzig __ Medialer Schwerpunkt: Audio, Video, Multimedia __ Medialer Schwerpunkt: Audio, Video, Multimedia __ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche __ Zielgruppe: Kinder, Schüler, junge Heranwachsende __ Angebotsart: Mediencamp __ Angebotsart: Wettbewerb in Sachsen __ Kooperationspartner: MSA, TLM __ Projektträger: Medienpädagogik e.V., Arbeitskreis Medienpädagogik Leipzig __ www.visionale-leipzig.de ■■ Sächsische Ausbildungs- und Erprobungskanäle (SAEK) (insgesamt rund 800 Projekte in 2013) __ Medialer Schwerpunkt: Fernsehen, Radio, Multimedia ■■ Schlingel Filmfestival __ Zielgruppe: medieninteressierte Bevölkerung __ Medialer Schwerpunkt: Film __ Angebotsart: Kurse, medienpraktische Projekte __ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche __ Redaktionstätigkeit an neun Standorten in Sachsen __ Angebotsart: Kinder- und Jugendfilmfestival, __ Auftragnehmer: edmedien GmbH, Fernseh Akademie Kinder- und Jugendjury, Workshops Mitteldeutschland e.V., Medienkulturzentrum Dres- __ Kooperationspartner: Sächsischer Kinder- den e.V., SPI Soziale Stadt und Land Entwicklungsge- und Jugendfilmdienst e.V. sellschaft mbH, W + M 2000 GmbH __ www.ff-schlingel.de __ www.saek.de

■■ Filmfestival Rabazz ■■ Safer Internet Day 2014 __ Medialer Schwerpunkt: Film __ Medialer Schwerpunkt: peer-to-peer-Bildung, Internet __ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche __ Zielgruppe: Schüler, Pädagogen, Interessierte __ Angebotsart: Kinder- und Jugendfilmfestival, __ Angebotsart: Workshops Workshops __ Kooperationspartner: Sächsische Ausbildungs- __ Projektträger: Landesfilmdienst Sachsen für und Erprobungskanäle (SAEK) Jugend- und Erwachsenenbildung e.V. __ www.rabazz-filmfest.de

■■ Schlingel-TV __ Medialer Schwerpunkt: Video __ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (12 –14 Jahre) __ Angebotsart: medienpraktisches Projekt, einwöchige Sachsen-Anhalt Filmredaktion zur Festivaldokumentation __ Projektträger: Sächsischer Kinder- und Jugend­ Weitere Informationen unter www.msa-online.de. filmdienst e.V. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer __ www.ff-schlingel.de Landesmedienanstalten s. Seite 284.

■■ tat:funk ■■„Abgecheckt!“ __ Medialer Schwerpunkt: Hörfunk __ Medienaler Schwerpunkt: Internet __ Zielgruppe: Schüler zwei Leipziger Gymnasien __ Zielgruppe: Schüler aller Klassenstufen __ Angebotsart: Produktion einer Radiosendung, __ Angebotsart: Workshop zumThema Cybermobbing Wettbewerb __ Kooperationspartner: Stiftung Zuhören __ www.tatfunk.de ■■ Elternnavigator Medienkompetenz __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Zielgruppe: Eltern, Pädagogen, Multiplikatoren ■■ Wettbewerbe zur Stärkung von Medienkompe- __ Angebotsart: Elternabende tenz in Sachsen Bundesweiter Multimediawettbewerb MB 21 __ Medialer Schwerpunkt: Multimedia ■■ Medienkompetenztage für Schulklassen __ Zielgruppe: Kinder, Schüler, junge Heranwachsende __ Medialer Schwerpunkt: Internet, Fernsehen, Trickfilm __ Angebotsart: Wettbewerb, Workshops __ Zielgruppe: Schüler der Klassenstufen 3 bis 8 __ Projektträger: Medienkulturzentrum Dresden e.V./Kin- __ Angebotsart: Workshop zur Medienkunde und -kritik der- und Jugendfilmzentrum in Deutschland (KJF) __ www.mb21.de/

302 Verzeichnis | Medienkompetenzförderung

■■ Medienkompetenzzentrum & Phänomedial ■■ SchülerMedienScouts (250 zugangsoffene Seminare) __ Medialer Schwerpunkt: Internet, Smartphones, Com- __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend puterspiele __ Zielgruppe: alle Bürger __ Zielgruppe: Schüler der Klassenstufen 6 bis 8 __ Angebotsart: Schulungen und Workshops zu inhaltl- __ Angebotsart: Ausbildung nach dem Prinzip der „Peer- lichen und technischen Grundlagen von Medienpro- Education“ duktion und -pädagogik __ Kooperationspartner: Christian-Wolff-Gymn. Halle __ Kooperationspartner: Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA); Offene Kanäle und nichtkommerzielle Lokalradios Thüringen ■■ Medienmobile der MSA (45 Projekte in 2013) __ Medialer Schwerpunkt: Internet, Smartphones, Film/ Weitere Informationen unter www.tlm.de/medienkom- Fernsehen/Trickfilm, Audio/Radio, Foto, Games etc. petenz. Medienkompetenzpr­ ojekte mit Beteiligung __ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene mehrerer Landesmedienanstalten­ s. Seite 284. __ Angebotsart: aufsuchende mobile Medienarbeit

■■ Daumenkino 2.0 ■■ Mitteldeutsches Mediencamp 2013 __ Medialer Schwerpunkt: mobile Mediennutzung __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend __ Zielgruppe: Lehrkräfte, Schüler __ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (10 – 16 Jahre) __ Angebotsart: medienpädagogisches Projekt, __ Angebotsart: medienpädagogisches Ferienprojekt Lehrerfortbildung, Preisverleihung __ Kooperationspartner: SLM, TLM __ Kooperationspartner: Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, Wartburg-Radio 96.5, SRB

■■ Multiplikatorenfortbildung __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend ■■ FLIMMO- und Internet-ABC-Verteilaktion __ Zielgruppe: Lehrkräfte und Pädagogen __ Medialer Schwerpunkt: Fernsehen und Internet __ Angebotsart: Qualifizierung, Workshop, Informations- __ Zielgruppe: Eltern veranstaltg. zu aktuellen Fragen d. Medienpädagogik __ Angebotsart: Broschüre, Internetangebot __ Kooperationspartner: TMBWK

■■ Netzwerk Medienkompetenz Sachsen-Anhalt __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend ■■ Game-Quiz __ Zielgruppe: alle Bürger und interessierten Gruppen __ Medialer Schwerpunkt: Computerspiele und Internet __ Angebotsart: Netzwerkarbeit, Medienpädagogischer __ Zielgruppe: Kinder und Eltern/Großeltern Atlas Sachsen-Anhalt __ Angebotsart: Onlineprojekt zur Familienarbeit __ Kooperationspartner: Land Sachsen-Anhalt, Bildungs- __ Kooperationspartner: KIDS interactive werk der Wirtschaft Sachsen-Anhalt e.V.

■■ GOLDENER SPATZ ■■ 2. Netzwerktagung Medienkompetenz __ Medialer Schwerpunkt: Kinderfilme und __ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Kinderfernsehen __ Zielgruppe: medienpäd. Interessierte __ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Erwachsene __ Angebotsart:2-tägige Fachtagung (25./26.09.2013) __ Angebotsart: Film- und Fernsehfestival __ Kooperationspartner: Netzwerk Medienkompetenz Sachsen-Anhalt, Kompetenzzentrum Frühe Bildung der Hochschule Magdeburg-Stendal, Hochschule Mer- ■■ KOMPASS – Der Kinder- und seburg, Landesbeauftragter für den Datenschutz Jugendmedienpreis der TLM Sachsen-Anhalt __ Medialer Schwerpunkt: Print, Radio, Film/Fernsehen, Multimedia/Online __ Zielgruppe: professionell Erziehende sowie ■■ Safer Internet Day 2013 – Kurzfilmwettbewerb Lehrkräfte bzw. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre „Abgecheckt! Meine Rechte im Netz“ __ Angebotsart: Wettbewerb __ Medialer Schwerpunkt: Internet, Film __ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene __ Angebotsart: Wettbewerb __ Kooperationspartner: Landesbeauftragter f. den Datenschutz, Ministerium für Justiz und Gleich­ stellung des Landes Sachsen-Anhalt im Rahmen des Mitteldeutschen Internetforums des Medienstadt Leipzig e.V.

303 Medienkompetenzförderung | Verzeichnis

■■ Medien im Kindergarten ■■ Schulkinowoche Thüringen/Sachsen-Anhalt __ Medialer Schwerpunkt: Audio und Video __ Medialer Schwerpunkt: Film __ Zielgruppe: Kinder im Vorschulalter, Erzieher, Eltern __ Zielgruppe: Lehrkräfte, Schüler __ Angebotsart: medienpraktisches Projekt, __ Angebotsart: landesweite Aktion, Kinoprogramm Qualifizierung für Schulen, Begleitveranstaltungen, medien­ __ Kooperationspartner: Thüringer Institut praktisches Projekt für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung __ Kooperationspartner: EJBW, Vision Kino und Medien (Thillm)

■■ Thüringer Medienbildungszentrum der TLM ■■ MEDIEN-KOFFER gegen RECHTS Thüringen __ Medialer Schwerpunkt: multimedial __ Medialer Schwerpunkt: Internet __ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Erwachsene __ Zielgruppe: Pädagogische Fachkräfte __ Angebotsart: medienpraktisches Projekt __ Angebotsart: Broschüre, DVD __ Kooperationspartner: TMSFG, Thillm ■■ TLM-Mediensommer: Mediencamp, Rafunkel und KU(H)lisse ■■ Medienkompetenz-Netzwerk Thüringen __ Medialer Schwerpunkt: multimedial __ Medialer Schwerpunkt: alle Medienarten __ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (10–16 Jahren) __ Zielgruppe: verschiedene Thüringer Einrichtungen __ Angebotsart: medienpraktisches Projekt __ Angebotsart: Netzwerk __ Kooperationspartner: Schullandheim und __ Kooperationspartner: Thüringer Institut für Freizeitcamp „Kammwegbaude“, Heubach Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (Thillm) ■■ TLM-Medienwerkstatt __ Medialer Schwerpunkt: Audio, Video, Internet, ■■ Medienpädagogische Elternarbeit der TLM Handy und PC-Spiele __ Medialer Schwerpunkt: multimedial __ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Eltern, Ältere __ Zielgruppe: Eltern, Pädagogen __ Angebotsart: mobiles medienpraktisches Projekt __ Angebotsart: medienpädagogische Beratung

■■ Veranstaltung zum „Safer Internet Day“ ■■ Medienpädagogische Qualifizierungsseminare __ Medialer Schwerpunkt: Internet __ Medialer Schwerpunkt: Audio, Video, Web 2.0, __ Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren PC-Spiele und Handy __ Angebotsart: Information zur Sicherheit im Internet __ Zielgruppe: Lehrkräfte __ Kooperationspartner: LAG Kinder- und Jugendschutz __ Angebotsart: medienpraktisches Projekt Thüringen, Thüringer Landtag __ Kooperationspartner: Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (Thillm) und Bürgermedien ■■ Veranstaltung „Exzessive Mediennutzung – Scheinproblem oder Gefahrenpotential“ __ Medialer Schwerpunkt: multimedial ■■ PiXEL-Fernsehen, Offener Kanal __ Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren für Kinder und Jugendliche der TLM __ Angebotsart: Fachtagung __ Medialer Schwerpunkt: Fernsehen __ Kooperationspartner: Thüringer Ministerium __ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche für Soziales, Familie und Gesundheit (TMSFG) __ Angebotsart: medienpraktisches Projekt __ www.tlm-okgera.de

■■ RABATZ – Kinder und Jugendliche erobern Offene Kanäle __ Medialer Schwerpunkt: Hörfunk und Fernsehen __ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche __ Angebotsart: medienpraktisches Projekt __ Kooperationspartner: Offener Kanal Jena, Offener Kanal Saalfeld

304 EBÜRGER- UND AUSBILDUNGS- MEDIEN pl ug –iN Bürger- und Ausbildungsmedien | Strukturen und Angebotsformen

1 Strukturen und Angebotsformen

1.1 Relevanz von Bürger- und der Medienkompetenz sowie zur Aus- und Ausbildungsmedien als Fortbildung der Medienschaffenden. Bür- Medien der Zivilgesellschaft germedien dienen der Gesellschaft als de- mokratisches Instrument, indem sie den Seit 30 Jahren lizenzieren und beaufsich- freien und unmittelbaren Zugang zu den tigen die Landesmedienanstalten private elektronischen Massenmedien garantieren. Rundfunkveranstalter. Genauso lange sind Neben dieser Form der Teilhabe am gesell- sie für nichtkommerzielle, lokale Bürgerme- schaftlichen Willensbildungsprozess können dien zuständig, die einige Medienanstalten alle interessierten Bürger zusätzlich eigene auch in eigener Trägerschaft betreiben. Bun- Erfahrungen mit der Produktion von Beiträ- desweit sind mehr als 140 Radio- und TV-Sta- gen sammeln. Dies gilt insbesondere für den tionen in unterschiedlichen Bürgermedien- Einsatz von Technik, den Umgang mit Spra- typen als Offene Kanäle, nichtkommerzielle che und Bildern, aber auch für die Organi- Lokalradios, Campusradios, Uni-Fernsehsen- sation und Durchführung einer Produkti- der und Ausbildungskanäle auf Sendung. on. Die Bürgermedien leisten somit einen Sie alle bieten interessierten Bürgern einen praxisbezogenen Beitrag zur Förderung der chancengleichen und unzensierten Zugang Medienkompetenz. Bei der Herstellung von zu Hörfunk- und Fernsehstudios, die ihre Pro- Beiträgen für die Bürgermedien – sei es Ra- gramme terrestrisch, via Kabel sowie im In- dio oder Fernsehen – können die Wirkungs- ternet massenmedial verbreiten. Dass die weisen durchschaut werden. Die einzelnen Bürgersender hierbei auch die digitalen Ent- Landesmedienanstalten fördern in vielfälti- wicklungen fest im Fokus haben, zeigen die ger Weise die Aktivitäten der Bürgermedien zahlreichen Internet-Livestreams, Mediathe- und unterstützen den Zusammenschluss zu ken, Facebook-Profile und YouTube-Channel. örtlichen Medienkompetenznetzwerken. Mit Blick auf den gesellschaftlichen Stel- Zivilgesellschaft ist als eine Art dritter lenwert von Bürgermedien belegt Deutsch- Sektor demokratischer Gesellschaften den land im europäischen Vergleich neben Frank- beiden Bereichen Staat und Privatwirtschaft reich, den Niederlanden und Dänemark den gegenübergestellt. Es liegt auf der Hand, Spitzenplatz. Dieser begründet sich einer- dass die Zivilgesellschaft in diesem Sinn der seits durch die gesetzliche Verankerung und aktive Kern jedes demokratischen Gemein- der damit fest verbundenen Institutionali- wesens ist. Hier finden Leben und Alltag der sierung der Sender sowie andererseits durch Menschen in ihren eigenen Vergemeinschaf- die Höhe der finanziellen Unterstützung. tungs- und Vergesellschaftungsformen statt, Bürgermedien leisten einen Beitrag zur die Staat und Wirtschaft in ihren Zielsetzun- Partizipation der Bürger, zur lokalen Infor- gen überhaupt erst rechtfertigen. Hier liegt mation und Identifikation, zur Förderung der Sinn von Konzepten wie Menschenwür-

306 Strukturen und Angebotsformen | Bürger- und Ausbildungsmedien

de, Meinungs- und Pressefreiheit und hier heben: Lokalität, Authentizität, Direktheit, liegt auch eine der zentralen Aufgaben der Betroffenheit, Aktualität, Stärkung des do- Medien, nämlich Diskurse und darauf bezo- kumentarischen wie des experimentellen gene Entscheidungen zu ermöglichen und Charakters, kulturelle Offenheit und Vielfalt, dafür notwendiges Wissen und Motivation Zielgruppenorientierung jenseits des Main- zu vermitteln. Hier müssen die fundamen- streams sind nur einige Stichworte, die bür- talen Diskurse über die Zukunft der Gesell- germedienspezifische Programmleistungen schaft geführt und die großen gesellschaftli- kennzeichnen. Die Programmanalysen der chen Entwicklungslinien und deren Grenzen Landesmedienanstalten dokumentieren die- beraten und beschlossen werden. se Entwicklung. Bürgermedien sind die Partizipationsme- dien der Zivilgesellschaft. Sie leisten einen Reichweiten _ Bei der Bewertung der Leis- zentralen demokratietheoretischen Beitrag. tungsfähigkeit der Bürgermedien ist auch je- Über sie lässt sich gesellschaftliche Teilha- ne Relevanz entscheidend, welche den Sen- be in der Zivilgesellschaft organisieren. Die dern von den Bürgern entgegengebracht mit der Leitidee von Bürgermedien verbun- wird. Nach Schätzungen schalten täglich denen Normen und Ziele sind normativ und mehr als 1,5 Mio. Radiohörer und Fernseh- funktional gut begründet und haben unter zuschauer ihren Bürgersender vor Ort ein. gewandelten technologischen Bedingungen Aktuell belegen mehrere Reichweitenunter- Relevanz. suchungen den hohen Stellenwert der Bür- germedien. Beispielsweise hören und sehen in Niedersachsen mehr als 600.000 Men- 1.2 Inhalte, Reichweiten, Quali- schen die lokalen Bürgersender. Sie gehören tätsentwicklung, Aus- und zum so genannten Weitesten Hörer- bzw. Fortbildung, Förderung von Seherkreis (WSK/WHK), indem sie das Pro- Medienkompetenz gramm innerhalb der letzten zwei Wochen vor der Befragung rezipierten. Dies sind 20 Inhalte _ Ein zentrales Argument der Bür- Prozent (Radio) bzw. 13,1 Prozent (Fernse- germedien ist, wie auch bei anderen Rund- hen) der Bevölkerung in den Verbreitungs- funkveranstaltern, das Programm. Akzeptanz gebieten. Mehr als 400.000 Personen emp- und Unterstützungsbereitschaft werden zu- fangen in Sachsen-Anhalt ihren Offenen Ka- erst und vor allem vom Programm(profil) nal oder ihr nichtkommerzielles Lokalradio. bestimmt. Die Herausforderung der letzten 146.000 Empfänger sind dem Weitesten Se- Jahre bestand darin, die Programme syste- her- bzw. Hörerkreis zuzuordnen und 38.000 matisch zu entwickeln und die Qualität der Nutzer schalten täglich Bürgermedien ein. Beiträge stetig zu verbessern. Hierbei wird Die durchschnittliche Seh- bzw. Hördauer auch in Zukunft der Produktionsprozess in liegt bei 49 Minuten. In Thüringen kennen Bürgermedien von Ehrenamtlichkeit und 720.000 Einwohner einen Bürgersender, wo- Freiwilligkeit gekennzeichnet sein. Die Bür- bei 380.000 von ihnen ihren Bürgersender germedien haben konsequent programmli- empfangen. Mehr als ein Drittel gehören che Alleinstellungsmerkmale erarbeitet, die zum Weitesten Seher- bzw. Hörerkreis und sie positiv von öffentlich-rechtlichen wie rezipieren regelmäßig das Programm der auch privat-kommerziellen Angeboten ab- Bürgermedien.

307 Bürger- und Ausbildungsmedien | Strukturen und Angebotsformen

Qualitätsentwicklung _ In den letzten Jah- riere. Es gibt nur wenige den Bürgermedien ren wurden verschiedene Ansätze erprobt, vergleichbare Einrichtungen, die Medien- Qualitätsentwicklung in Bürgersendern zu bildung und berufsorientierte Medienkom- verankern. Hierbei wurden verschiedene petenz derart breit und praxisnah vermit- Vorgehensweisen in Nordrhein-Westfalen, teln. Beispielsweise nutzen Studierende ih- Hessen, Thüringen, Rheinland-Pfalz und der re Mitarbeit beim Hochschulrundfunk und Schweiz verfolgt. In den Prozessen erhielten den Aus- und Fortbildungskanälen, um sich die Bürgermedien die Chance, ihre Kompe- bei der Produktion von Beiträgen oder in der tenz nach außen bewusst zu reflektieren und Livemoderation journalistisch zu qualifizie- so ihre Kompetenzen nach innen langfristig ren. Doch die Möglichkeiten der Qualifizie- zu professionalisieren und beides glaubhaft rung gehen weit über die reine Aneignung miteinander zu verbinden. Die Prinzipien technischer Fertigkeiten hinaus. Neben der von Transparenz, Offenheit und Partizipati- Radio- und Fernseharbeit im engeren Sinne on sind dabei wesentliche Gelingensbedin- werden in vielen anderen Bereichen Kom- gungen. Auf diesem Fundament findet die petenzen erworben, beispielsweise bei der Beschäftigung mit den definierten Quali- Büroorganisation, im Redaktionsmanage- tätskriterien statt. Die Prozesse mündeten in ment, bei der Presse- und Öffentlichkeitsar- einigen Ländern in den Einstieg in eine Qua- beit, der Pflege des Internetauftritts, beim litätsentwicklung, die mit der Qualitätstes- Erstellen von Musikablaufplänen oder der tierung verstetigt wird. Damit sind die Vor- Kontaktpflege zur Musikindustrie. Entspre- aussetzungen für einen regelmäßigen und chend verfolgt die Aus- und Fortbildung in systematischen Einsatz gegeben. Mit dem Bürgermedien zwei Ziele: Qualifizierung des in der Schweiz praktizierten Ansatz haben journalistischen Nachwuchses und die Ver- die Modelle gemeinsam, dass ein systemati- mittlung von Medienkompetenz. scher Zusammenhang zwischen Qualitätssi- cherung und Evaluation existiert. Die Unter- Förderung von Medienkompetenz _ Die schiede liegen zum einen darin, dass in der ehrenamtliche und offene Programmpro- Schweiz stark auf die redaktionelle Qualität duktion als das zentrale Merkmal der Bür- fokussiert wird, und zum anderen die Kon- germedien ist seit jeher mit der Vermittlung zessionierung mit der Evaluation der Quali- von Medienkompetenz untrennbar verbun- tätssicherung gekoppelt ist. Im Sinne einer den. Gerade auch in den vielfältigen Koope- nachhaltigen Entwicklung der Bürgermedi- rationen mit Dritten sind Bürgermedien heu- en ist die Entfaltung des Qualitätsgedankens te als praxisorientierte Medienkompetenz- ein großer Vorteil. zentren profiliert. Im Sinne eines effizienten Einsatzes von Ressourcen orientieren sich Aus- und Fortbildung _ Für nicht weni- die Qualifizierungsangebote an der Frage: ge der vielen ehrenamtlichen Programm- Was tragen sie zum Programm bei, und zwar aktiven sind die Bürgermedien eine Talent- nicht nur qualitativ, sondern auch quantita- schmiede. Ungezählte Praktikanten suchen tiv? Hierbei gilt es, sinnvoll abzuwägen und in den Bürgermedien ihre erste Berufsorien- zwischen kurzfristigen Zielen (zum Beispiel tierung, und eine steigende Zahl von Auszu- mehr und bessere Beiträge, neue Programm­ bildenden wählt ganz bewusst Bürgermedi- aktive) und langfristigen Dividenden (zum en als Ausgangspunkt der beruflichen Kar- Beispiel Multiplikatorenbindung, Sicherung

308 Strukturen und Angebotsformen | Bürger- und Ausbildungsmedien

institutioneller Unterstützung und Verbes- und Radiomacher ihre Beiträge ins Netz stel- serung der politischen Akzeptanz) zu diffe- len, mit weiteren Texten und Bildern verse- renzieren. Dass in den Bürgermedien quali- hen, und direkte Diskurse selbstverständlich tativ hochwertige medienpädagogische Ar- werden lassen. beit stattfindet, zeigen beispielsweise die Bürgermedien werden perspektivisch je- mehrfach erhaltenen Prämierungen beim doch vor allem eines sein: Institutionen vor Dieter Baacke Preis oder die Auszeichnung Ort. Jenes, was sie klein macht – die Zahl ih- mit dem Titel „Bildungsidee“ im bundeswei- rer Rezipienten –, ist die Voraussetzung da- ten Wettbewerb „Ideen für die Bildungsre- für, dass sie oft ein großes Programm arran- publik“ des Bundesministeriums für Bildung gieren und verteilen. Sie sind es, die lokal und Forschung (BMBF). bekannt und vernetzt sind. Auf sie bündeln sich die Hoffnungen von Bürgerinitiativen, zu Wort zu kommen und Öffentlichkeit her- 1.3 Herausforderungen an Bürger- zustellen. Sie arbeiten mit lokalen Institu- und Ausbildungsmedien in tionen, mit Schulen, Jugendzentren, Stadt- einer mediatisierten Welt teilkomitees und Basisorganisationen zu- sammen. Die Bürgermedien als dritte Säule des Rund- Bürgermedien sind aber nicht nur wichti- funks sind eines der wichtigen Ausdrucks- ges Medium der Zivilgesellschaft, das leicht mittel der Zivilgesellschaft, wie auch die EU zugänglich ist und nur geringe technische erkannt hat, in Abgrenzung zu den kommer- Kenntnisse als Voraussetzungen für ihre Ver- ziellen Sendern, die Geld verdienen wollen wendung verlangt. Sie eignen sich auch als und dazu Programm veranstalten, aber auch Erfahrungsraum für Kinder und Jugendliche, in Abgrenzung zu den etablierten öffentlich- um sie in die Möglichkeiten der gesellschaft- rechtlichen Rundfunksendern, die sich in ih- lichen Partizipation einzuführen. Sie sind rer Programmgestaltung an einem definier- ein Erfahrungsraum, der Zugang in die loka- ten Allgemeinwohl orientieren. Aber auch le Gesellschaft ermöglicht, in der sie leben. die Bürgermedien müssen sich dem Medi- Dabei finden diese Partizipationserfahrun- atisierungsprozess stellen. Hör- und Sehge- gen nicht isoliert, sondern sozial vermittelt wohnheiten und Informationserwartungen in der Gruppe statt. So sind die Bürgermedi- ändern sich, weitere Partizipationsformen en auch ein Erfahrungsraum, wo man lernt, entstehen und neue Konkurrenzen mit an- wie Demokratie funktioniert. Demokratie deren Medien prägen auch ihr Angebot und ist an Institutionen gebunden, die die Sphä- ihre Nutzung. Zudem verändern sich auch ren von Alltag und Gesellschaft fest in der die rechtlichen und sozialen Rahmenbedin- Hand haben. Auch das werden Kinder und gungen, und um all diesen Veränderungen Jugendliche lernen, wenn sie die Bürgerme- Rechnung zu tragen, bedarf es Ideenreich- dien nutzen. tum, Kontinuität und Mut. Die Bürgermedien sind und bleiben ein Es ist nicht ganz sicher zu sagen, was zu- Schwerpunkt der Arbeit der Landesmedien- künftig „Fernsehen“ und „Radio“ bezeichnet. anstalten. Sie sind dabei, die nächsten Ent- Es scheint akzeptiert, dass das Internet zu ei- wicklungsschritte umzusetzen, um sich in nem zweiten Bein dessen geworden ist, was die digitale Medienkultur von morgen wei- bisher Rundfunk hieß. Wenn etwa Fernseh- ter hineinzuentwickeln.

309 Bürger- und Ausbildungsmedien | Baden-Württemberg

2 Bürger- und Ausbildungsmedien nach Bundesländern

2.1 Baden-Württemberg Auch Menschen mit Migrationshintergrund sind bei den NKL mit ihren jeweiligen mut- Nichtkommerzielle Lokalradios (NKL) _ tersprachlichen Sendungen stark vertreten. In Baden-Württemberg senden seit 1995 an In den Programmen der NKL gibt es auch Bei- neun Standorten insgesamt zwölf nichtkom- träge von Menschen mit Handicaps (Inklu- merzielle Lokalradio-Veranstalter (NKL). Sie sion). Schließlich kommen auch viele lokale sollen durch Zugangsoffenheit Meinungs- Nachwuchskünstler dort zu ihrem ersten öf- vielfalt gewährleisten. Aufgrund der Än- fentlichen Auftritt. derung des Landesmediengesetzes ste- Die LFK unterstützt seit 2008 die Aus- hen den NKL seit 2013 mehr Fördermittel und Fortbildung der ehrenamtlichen Radio- zur Verfügung. Hierfür wurde ein neues macher bei den NKL mit 60.000 Euro pro Förderkonzept erarbeitet, das auch die An- Jahr. Dies führte zu einer deutlichen Steige- tragstellung deutlich vereinfacht. Auf der rung sowohl der Quantität der Seminare als Grundlage dieses Förderkonzepts erhal- auch der Qualität der angebotenen Fortbil- ten die NKL mehr als 1,5 Mio. Euro (bisher dungsmaßnahmen. Im Schnitt werden 120 960.000 Euro) aus den der LFK zufließen- Workshops mit rund 1.100 Teilnehmern pro den Rundfunkgebührenmitteln. Damit wer- Jahr durchgeführt, d. h. ein Drittel der in Ra- den die Verbreitungskosten und ein we- diovereinen organisierten NKL-Mitglieder sentlicher Teil der laufenden Betriebskosten nehmen an diesen Bildungsmaßnahmen sowie Aus- und Fortbildungsmaßnahmen teil. Sie produzieren wöchentlich 644 Stun- finanziert. Seit 2004 erhalten die NKL jähr- den (60 %) Programm in Erstausstrahlung. lich 100.000 Euro für die Förderung von lo- Pro Standort umgerechnet entspricht das kalen Projekten. Dies hat dazu beigetragen, täglich ca. 10 Stunden Sendungen, die live dass die NKL sich stärker in ihrem lokalen bzw. erstmals ausgestrahlt werden. Umfeld orientieren, sei es durch regelmä- ßige Berichterstattung in lokalen Magazin- Lernradios _ Darüber hinaus gibt es in Ba- sendungen oder Kooperationen mit lokalen den-Württemberg seit Ende 2013 vier statt Partnern. Seit 2013 werden erstmals auch bisher fünf lizenzierte Lernradios, die in die besondere Maßnahmen zur Digitalisierung Lehre von Hochschulen integriert sind und der Sender gefördert und Kommunen kön- deren Programme über eine UKW-Frequenz nen im Rahmen einer kommunalen Kofinan- verbreitet werden. Durch eine Kooperation zierung die NKL unterstützen. Alle NKL arbei- zwischen den beiden Freiburger Lernradios ten mit Schulen bzw. Schülern zusammen. echo-fm 88,4 und PH 88,4 wurde die Uni- Das Spektrum reicht von Projekten im Rah- versität Freiburg (echo-fm 88,4) zur allei- men der Ganztagsschule, über Schulradio- nigen Lizenzinhaberin. Das eigengestaltete AGs bis zu Angeboten der Ferienbetreuung. Programm von PH 88,4 wird im Rahmen ei-

310 Bayern | Bürger- und Ausbildungsmedien

2.2 Bayern nes Kooperationsvertrages im selben Um- Nichtkommerzielles Lokalradio _ Die bay- fang über die gleiche Frequenz weiter aus- erischen Hörfunkanbieter Radio Z in Nürn- gestrahlt. berg, Radio Lora und Radio Feierwerk in Schwerpunkt der Lernradios ist die För- München finanzieren ihr Programm vor al- derung von Medienkompetenz sowie ent- lem über Mitgliedsbeiträge der Vereinsmit- sprechende Aus- und Fortbildungsmaßnah- glieder. An den Programmen können sich un- men im Medienbereich. ter der redaktionellen Verantwortung des Wie die meisten NKL senden die Uni- Anbieters auch Bürger/-innen beteiligen. Welle in Tübingen und das LernRadio der Hochschule für Musik in Karlsruhe bereits Hochschulfunk in Bayern _ In Bayern exis- seit 1995. Seit 2006 teilen sich die Univer- tieren mehrere Universitätsradios bzw. Sen- sität Freiburg (echo-fm) und die PH Freiburg dungen aus Hochschulen, die in Fensterpro- (PH 88,4) eine Frequenz in Freiburg. Bache- grammen kommerzieller Lokalradios oder lorstudierende können sich die Mitarbeit bei im Rahmen der afk-Kanäle ausgestrahlt echo-fm als Prüfungsleistung anrechnen las- werden. Hochschulradio über digitale Kurz- sen. Ein Schwerpunkt der PH Freiburg ist die welle veranstalten beispielsweise die Fried- Einbeziehung von örtlichen Schulen, so dass rich-Alexander-Universität Erlangen-Nürn- Kinder und Jugendliche unter Anleitung von berg mit dem Programm bit eXpress sowie Studierenden Sendungen erstellen können. die Technische Universität München mit Schließlich sendet seit 2009 horads 88,6 Radio Fine Tune. Außerdem verbreiten ei- (Hochschulradio Stuttgart) ein 24-stündiges nige Hochschulen ihr Programm über ei- Programm auf einer eigenen UKW-Frequenz nen eigenen Webstream, wie die Fachhoch- (88,6 MHz). horads bietet Studierenden der schule Würzburg-Schweinfurt mit fh-radio. Stuttgarter und Ludwigsburger Hochschulen de, die Fachhochschule Deggendorf mit die Möglichkeit, das Medium Radio praxis- radio-webwelle.de oder die Otto-Friedrich- nah kennenzulernen und eigene Sendungen Universität Bamberg mit uni-vox.de. zu gestalten. Nachdem 2012 das IHR-Portal, die Bei- Aus- und Fortbildungskanäle _ Das Bay­ tragsaustauschplattform der Lernradios, erische Mediengesetz (BayMG Art. 11 Satz 2 komplett neu gestaltet wurde, ist die Ak- Nr. 13) schreibt der Bayerischen Landeszent- zeptanz dieser Plattform (www.ihr-portal. rale für neue Medien auch die Aufgabe zu, de) deutlich gestiegen. Eine Besonderheit „zur Ausbildung von Fachkräften für den Me- unter den Hochschulmedien stellt HD Cam- dienbereich einen Beitrag zu leisten“. Neben pus TV dar. Der lizenzierte Spartenkanal sen- der Förderung bzw. Beteiligung an Aus- und det seit 2007 im Kabel ein reines HDTV-Pro- Fortbildungsinstitutionen sowie der Veran- gramm (www.hdcampus.tv). Die Programm­ staltung von BLM-Workshops für Lokalradio- elemente werden von neun Hochschulen Journalisten, tragen auch die afk-Kanäle zur zugeliefert. Mit Ausnahme von horads 88,6 Aus- und Fortbildung im Radio- und Fernseh- laufen die Zuweisungen von allen Lernradio- bereich bei. Die Grundlage dafür ist die „Sat- und NKL-Lizenzen bis einschließlich 2015. zung über die Nutzung von Sende- und Über-

311 Bürger- und Ausbildungsmedien | Berlin

tragungskapazitäten für Zwecke der Aus- und dern ist ein Begegnungsort für Ideen, Kreati- Fortbildung nach dem Bayerischen Medien- vität und Austausch. Darüber hinaus beglei- gesetz“ (afk-Satzung), die der Medienrat der tet „ALEX. Das Ereignisfernsehen“ Veranstal- BLM im April 1994 beschlossen hat. Seit 1996 tungen rund um Berliner Politik, Gesellschaft sind in Bayern Aus- und Fortbildungskanä- und Kultur und ermöglicht engagiertem Me- le als zwei Radio- (afk M94.5 und afk max) diennachwuchs einen qualifizierten Einstieg sowie einem Fernsehprogramm (afk tv) auf in die Medienbranche. Sendung. Das Programm der afk-Kanäle wird Aktuell strahlt ALEX 105 Radiosendungen von angehenden Journalisten unter professi- und 97 TV-Sendungen regelmäßig aus. Der oneller Anleitung eines hauptamtlichen Pro- Fokus liegt dabei auf originären Inhalten aus grammkoordinators erstellt. Ziel ist dabei und über Berlin. Um die Qualität der ALEX- die Vermittlung von Fachkompetenz und die Fernseh- und Radioprogramme zu sichern, Möglichkeit, neue Formate zu testen. Neben werden alle Sendungen mit festen Sende- angehenden Medienprofis haben auch me- plätzen kontinuierlich evaluiert. dienpädagogische Initiativen und Jugendver- Neben den extern produzierten Sendun- bände Programmplätze, in denen neue Ideen gen, die ALEX durch den offenen Zugang zur umgesetzt werden. Die afk-Kanäle vermitteln Verfügung stehen, bietet ALEX auch intern somit auch Medienkompetenz, gerade durch die Möglichkeit, Medien zu machen. Durch die Einbeziehung von medienpädagogischen TV-Sendungen wie „Raum für Notizen“ mit Instituten und Verbänden. Die „afk Aus- und Gästen aus den Bereichen Politik, Kultur und Fortbildungs-GmbH für elektronische Medi- Gesellschaft oder dem crossmedialen TV- und en“ ist als Träger der afk nicht gewinnorien- Radioprojekt „Popsession“, in dem Musiker im tiert, sie verfolgt ausschließlich unmittelbar ALEX-Hörfunkstudio spielen und live on tape gemeinnützige Zwecke. Hauptgesellschafter gefilmt werden, nutzen Werkstudenten ALEX der afk GmbH ist die BLM, die die afk-Kanäle als Ausbildungsort und erproben dabei qua- sowohl konzeptionell als auch finanziell för- lifizierte und qualitativ hochwertige Inhalte dert. Daneben gehören bayerische Aus- und für die moderne Medienlandschaft. Fortbildungsinstitutionen, alle wesentlichen Zusätzlich bietet „ALEX. Das Ereignis- nationalen und regionalen Fernsehveranstal- fernsehen“ die Möglichkeit, als Werkstudent ter, regionale sowie lokale Radioanbieter und oder Praktikant eigene Projekte zu realisie- schließlich die Landeshauptstadt München ren. So entstand die Sendung „PitchCube. der afk GmbH an. Auf den Punkt“. Für das TV- und Onlinefor- mat fassen Referenten die Quintessenz ih- rer Vorträge zusammen und bringen Exper- 2.3 Berlin tisen und Meinungen auf den (Stand-)Punkt. Für die Sendung wurde erstmalig ein virtu- ALEX – das ist die mediale Kreativplattform elles Studio konzipiert, aus dem live vor Ort für Berlin, die ungewöhnliches Programm für gesendet werden kann. Weiterhin überträgt eine außergewöhnliche Stadt anbietet. ALEX „ALEX. Das Ereignisfernsehen“ live alle Sit- ermöglicht es Menschen, Medien zu erleben zungen des Berliner Abgeordnetenhauses, und sie selbst zu gestalten, und bietet somit aber auch andere Ereignisse, etwa die medi- nicht nur die Chance, eigene Inhalte im TV, enwoche@IFA’13, den Karneval der Kulturen Radio und Internet zu veröffentlichen, son- und den Christopher Street Day.

312 Bremen | Bürger- und Ausbildungsmedien

Das Hörfunkstudio des ALEX RADIO ist 2.4 Bremen vollständig digitalisiert und stellt den Pro- duzenten eine optimale technische Ausstat- Unter dem Sendernamen „Radio Weser.TV tung zur Verfügung. Neben Studioproduktio- – vier Sender – ein Programm“ kooperie- nen finden im Bereich ALEX RADIO zahlreiche ren vier Bürgersender in Bremen bzw. Nie- Liveproduktionen statt, wie bei den Radio- dersachsen. Sie bieten jeweils ein Radio- days Europe oder den Hallen-Hockeymeis- programm für Bremen und das Bremer Um- terschaften. Das Ereignisradio bietet ALEX- land (Niedersachsen) bzw. für Bremerhaven Werkstudenten und Praktikanten die Chan- und Nordenham (Niedersachsen) sowie ein ce, Berliner Ereignisse auch im Hörfunk zu gemeinsames Fernsehprogramm für al- begleiten. le vier Regionen an. Im Internet gibt es un- ALEX gewährleistet zudem die technische ter www.radioweser.tv viele Möglichkeiten, Betreuung des nichtkommerziellen Radiopro- sich über das Programm, die Programmver- jekts 88vier der mabb. Das Programm wird anstalter und die Möglichkeiten der Nut- von verschiedenen Radiogruppen gestaltet zung zu informieren. Sowohl im Radio als und sendet in Berlin auf den UKW-Frequen- auch im Fernsehen wird das Programm live zen 88,4 und 90,7 MHz. Das Radioprojekt gestreamt. 88vier ist einmalig in Deutschland. Es ist ein Die bremischen Bürgersender senden in Zusammenschluss aus Ausbildungs- und Bür- beiden Städten des Landes sowohl im Fern- gerradios, ALEX, freien und multikulturellen sehen (Kabel) als auch im Radio (Kabel und Radios und in Berlin ansässigen Webradios Antenne) und haben den gesetzlichen Auf- (www.88vier.de). trag, einen programmlichen Beitrag zum lo- Die Vermittlung von Medienkompetenz kalen und regionalen Geschehen im Land bildet einen weiteren wichtigen Pfeiler von Bremen zu produzieren. ALEX: In den Schülerredaktionen „Hörsturz“ Neben den zahlreichen Fernsehproduk- (Radio) und „Volltreffer“ (TV) können Nach- tionen engagierter Bürger können die Zu- wuchsmedienmacher Medien selbst gestal- schauer an zwei Tagen im Monat die Bür- ten und ihre Ideen ausprobieren. Darüber gerschaftsdebatte im Landtag live verfol- hinaus produzieren bei ALEX Berliner und gen. Im Radio werden in Bremerhaven die Brandenburger Schulklassen unter professi- Sitzungen der Bremerhavener Stadtverord- oneller Anleitung regelmäßig das Fernseh- netenversammlung über eine eigene UKW- Talkformat „Freistunde“. Frequenz übertragen. Vorträge, Tagungen, ALEX stärkt die Präsenz eigener TV- und Konzerte und Veranstaltungen aus den Be- Radioinhalte auf Online-Distributionskanä- reichen Kultur, Sport, Politik, Wissenschaft, len. Die strategische Platzierung von Inhal- Gesundheit und Soziales werden von den ten hat Erfolg – die Reichweite der ALEX-Me- Teams des Bürgerrundfunks aufgezeichnet diathek steigt stetig an. In Kooperation mit und gesendet. Die Radiosender der Städte dem MIZ Babelsberg bietet ALEX ein zwei- bieten in deutlicher Abgrenzung zum gän- stufiges Weiterbildungsprogramm an: Im gigen Formatradio und jenseits des Hitpara- „WERKSTUDIO klassik“ werden Grundlagen den-Mainstreams ein von Bürgern für Bürger der Mediengestaltung vermittelt, darauf gestaltetes Programm. Es wird von vielfälti- aufbauend können im „WERKSTUDIO plus“ gen Initiativen und freiwilligen Redaktions- fortführende Seminare besucht werden. zusammenschlüssen genutzt.

313 Bürger- und Ausbildungsmedien | Hamburg

Eine zentrale Fernsehsendeabwicklung den rund 300 Bürgerproduzent/-innen, die am Standort Bremerhaven versorgt seit 2010 in ihrer Freizeit das Programm bei TIDE ge- beide Städte des Landes Bremen. Weiterhin stalten, arbeiten Volontärinnen und Prakti- gibt es aber dezentrale Produktionsmöglich- kanten in den TV- und Radio-Ausbildungsre- keiten in der Stadt Bremen. Im Bürgerradio daktionen an regelmäßigen Formaten. Bremen können die Nutzer über eine vollau- Seit 2013 ist nicht nur das Radio-, sondern tomatische Sendeabwicklung per Internet auch das TV-Programm online im Livestream von zu Hause aus Beiträge senden. weltweit zu empfangen. Medienkompetenzvermittlung ist wei- Wer sich im Medienmachen weiterbilden ter eine wichtige zentrale Aufgabe beider will, kann in der TIDE Akademie lernen, The- Bürgersender. Jugendliche, Schüler, Stu- men zu recherchieren, mit einer Kamera um- denten, Ausbildungs- und Arbeitssuchen- zugehen, Bild und Ton zu schneiden oder in de können hier trimediale Praktika absol- ein Mikrofon zu sprechen. Ein modular auf- vieren und auch den Bereich der neuen Me- gebautes Kurssystem aus jährlich rund 180 dien in der Praxis kennen lernen. Berufliche praxisnahen und kostengünstigen Work- Qualifikation findet ebenfalls statt. Derzeit shops vermittelt Grundlagen und mehr zu befinden sich in Bremerhaven drei Medien- journalistischem Schreiben und Sprechen, zu gestalter Bild und Ton in der Ausbildung. Internetanwendungen und Mediengestal- Das Senioren-Internetcafé in Bremerha- tung, zu Fernseh- und Radiotechnik. ven wird gemeinsam mit einem freien Träger Ein Schwerpunkt der TIDE Akademie ist der Wohlfahrtspflege betrieben. Daraus ent- die medienpädagogische Aus- und Fortbil- wickelte sich auch eine Senioren-Fernsehre- dung von Eltern und Jugendlichen: In der daktion. Jugendredaktion „Schnappfisch“ und in den jeweils einwöchigen Ferienakademie lernen Schülerinnen und Schüler den eigenständi- 2.5 Hamburg gen Umgang mit Radio, Fernsehen und In- ternet. Im Projekt „Medienscouts“ trainieren Immer wieder anders: Seit April 2004 strahlt Jugendliche, ihren Mitschülerinnen und Mit- der gemeinnützige Hamburger Community- schülern beim Umgang mit Smartphones, sender und Ausbildungskanal TIDE ein ab- Social Media und Chats beratend zur Seite wechslungsreiches und garantiert werbefrei- zu stehen. Und bei TIDE ausgebildete Eltern- es Radio- und Fernsehprogramm aus. Damit MedienLotsen informieren auf Elternaben- bieten TIDE.tv und TIDE.radio eine Alterna- den über die Risiken und Chancen, die die tive zu den öffentlich-rechtlichen und priva- Mediennutzung von Kindern mit sich bringt. ten Programmen. Beim nichtkommerziellen Das ist TIDE: facettenreich, medienkompe- Stadtsender zum Mitmachen kann jeder ei- tent, experimentierfreudig. gene Ideen entwickeln und mit Hilfe des TI- DE-Teams technisch und inhaltlich sendefä- hige Beiträge on air bringen. TIDE wirkt als 2.6 Hessen experimentelle Bühne für neue Formate, als interkulturelle Brücke zwischen den Bevölke- Medienprojektzentren Offener Kanal rungsgruppen der Metropole und als Sprung- (MOK) _ Rund 370 Projekte zur Medien- brett in die berufliche Medienwelt. Neben bildung ihrer Zielgruppen haben die vier

314 Hessen | Bürger- und Ausbildungsmedien

MOKs der LPR Hessen für fast 7.000 Teilneh- in der Union“, zu der rund 50 Bürgermedien- mer durchgeführt, und eines davon beschäf- vertreter aus sieben EU-Ländern nach Ber- tigte Jugendliche in ganz Hessen: „Wir mi- lin reisten. Mit Gesprächspartnern der Euro- schen mit!“ heißt das Kooperationsprojekt, päischen Kommission, der Initiative „A Soul zu dem die Hessische Landesanstalt für pri- for Europe“ und dem Netzwerk EBD ging es vaten Rundfunk und neue Medien gemein- um die Frage, wie Bürgermedien den euro- sam mit der Hessischen Landeszentrale für päischen Gedanken befördern können. Die politische Bildung anlässlich der Bundes- gemeinsam verabschiedete „Berlin Declara- tags- und hessischen Landtagswahl im Sep- tion 2013“ dokumentiert das Arbeitsergebnis tember 2013 eingeladen hatte. Mehr als 300 der Konferenz. Jugendliche von Nord- bis Südhessen betä- Mit dem Bildungszentrum BürgerMedien tigten sich als Wahlforscher und Wahlbe- haben die MOKs 17 Spezialseminare angebo- richterstatter, produzierten Erklärvideos und ten, die sich mehrheitlich an Multiplikatoren Wahlaufrufe, führten Interviews mit Politi- richteten. Zum Teil dienten sie aber auch der kern in Radio und Fernsehen und erhoben ei- Weiterentwicklung der LPR-Einrichtungen, gene Meinungsumfragen. Am Wahltag be- wenn es beispielsweise mit Prof. Dr. Erich richtete ein kleiner Teil von ihnen vier Stun- Schäfer um Ehrenamtsstrategien oder mit den live aus dem Wiesbadener Landtag, wo dem Büro F um interkulturellen Spagat ging. die Offenen Kanäle ein eigenes kleines Stu- dio einrichten konnten. Zur Europawahl im Nichtkommerzieller Lokaler Hörfunk _ Mai 2014 ist jetzt bereits zum zehnten Mal Seit nunmehr 17 Jahren senden sieben nicht- seit 2003 zum „Mitmischen“ aufgerufen. kommerzielle Lokalradios (NKL) in Hessen. Nachdem produktionstechnisch schon Sie unterscheiden sich deutlich von privat- im vergangenen Berichtszeitraum die Stu- kommerziellen und öffentlich-rechtlichen dio-, Regie- und Sendetechnik im Offenen Hörfunkprogrammen des Landes. NKLs bie- Kanal Gießen nach 16 Jahren Einsatz durch ten Gruppen der Gesellschaft ein Forum, die digitale Geräte ersetzt wurde, folgten jetzt im dualen Rundfunk kaum Gehör finden, und zwei weitere Standorte: Der Offene Kanal Of- greifen in ihrer Berichterstattung Themen fenbach/Frankfurt, der seit Spätherbst 2012 auf, die in den etablierten Medien weniger nur noch digital zu empfangen ist, und die Beachtung finden. Damit sind sie zu einer Einrichtung in Fulda, die im Dezember 2013 festen Säule in der hessischen Medienland- in neuen Räumen mit kirchlichem Segen neu schaft geworden. Dies bestätigen die regel- eröffnet wurde. mäßig durchgeführten Programmanalysen, Nahezu konstant geblieben ist der Um- aus denen deutlich hervorgeht, dass die Ra- fang der Sendebeiträge: Knapp 1.800 Stun- dios ein vielfältiges Programm ausstrahlen, den Sendezeit waren mit 3.700 Beiträgen ge- das sich regional unterscheidet und sowohl füllt, wobei der Schwerpunkt sich mehr und einzeln als auch in der Summe der publizis- mehr auf das Genre „Lokales“ fokussiert. tischen Ergänzung dient. Aber auch Europäisches stand im Be- Die nichtkommerziellen Lokalradios in richtszeitraum auf dem Plan: Der Bundesver- Kassel, im Werra-Meißner-Kreis, in Marburg, band Offene Kanäle veranstaltete gemein- Frankfurt, Wiesbaden, Darmstadt und Rüs- sam mit der LPR Hessen im September die selsheim finanzieren sich aus Mitgliedsbei- Fachtagung „Europa lokal – Bürgermedien trägen, Spenden und Fördermitteln der LPR

315 Bürger- und Ausbildungsmedien | Mecklenburg-Vorpommern

Hessen. Werbung und Sponsoring im Pro- Januar 2010 um weitere fünf Jahre verlän- gramm sind verboten. gert. Daneben gibt es das nichtkommerzielle Gefördert werden die laufenden Perso- Lokalradio Rostock, in dem Bürgerinnen und nal- und Sachaufwendungen sowie erforder- Bürger ebenfalls Radiosendungen produzie- liche Ersatzbeschaffungen. Die LPR Hessen ren und ausstrahlen können. hat im Jahr 2013 eine dringend erforderliche In Mecklenburg-Vorpommern wurde Erhöhung der Förderung der laufenden Kos- 2007 erstmals eine „Vereinbarung zur För- ten um 5.000 € auf nunmehr 76.500 Euro derung der Medienkompetenz“ zwischen beschlossen. Zudem wurde im Interesse der der Staatskanzlei, dem Ministerium für Bil- Planungssicherheit eine Regelung zur Rück- dung, Wissenschaft und Kultur, dem Minis- lagenbildung in die Förderrichtlinien aufge- terium für Soziales und Gesundheit sowie nommen. der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpom- mern (MMV) getroffen. Sie förderte die me- dienpädagogische Arbeit z. B. an Schulen. 2.7 Mecklenburg-Vorpommern Die Offenen Kanäle waren eng in diese Ar- beit eingebunden. Im März 2011 wurde eine Im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern neue, weiterentwickelte „Rahmenvereinba- gibt es zwei „Medientrecker“ – mit Technik rung“ – ebenfalls wieder ressortübergrei- für die Produktion von Fernseh- und Hör- fend zwischen den vier Institutionen – ab- funksendungen ausgestattete Kleinbusse –, geschlossen. Die Offenen Kanäle werden in die speziell in ländlichen Regionen medien- dieser Vereinbarung ausdrücklich als Förde- pädagogische Projekte anbieten. In den Of- rer der politischen Kultur und Demokratie in fenen Kanälen in Rostock (rok-tv), Schwerin M-V hervorgehoben. (Fernsehen in Schwerin) und Neubranden- burg (NB-Radiotreff 88,0) werden neben der üblichen intensiven Betreuung von Nutze- 2.8 Niedersachsen rinnen und Nutzern viele Seminare, Vorträ- ge und Veranstaltungen durchgeführt, in de- In Niedersachsen sind 15 Veranstalter von nen Medienbildung und Medienkompetenz Bürgerrundfunk beheimatet. Es gibt zehn vermittelt werden. Bürgerradios, zwei Bürgerfernsehveranstal­ Die Offenen Kanäle haben ihre Program- ter und drei Bürgersender, die Programman- me auch 2013 weiter professionalisiert und gebote in beiden Medien gestalten. Außen- verbessert. Über die Online-Mediathek der studios und Medienwerkstätten mitgerech­ MMV können Sendebeiträge weltweit abge- net, sind sie an 30 Standorten im Land rufen werden. Die Offenen Kanäle sind Me- präsent. 2013 hat die NLM die Zulassung dienkompetenzzentren, die landesweit Ak- von 13 Sendern verlängert bzw. erneuert. Die zente in der Netzwerk- und Bildungsarbeit aktu­ellen Lizenzen laufen i.d.R. bis zum Jahr setzen und als Partner von Schulen und au- 2021. 2015 und 2016 stehen Verlängerungen ßerschulischen Trägern agieren. Sie haben für zwei weitere Bürgerradios in Hildesheim zwei Außenstellen: in Malchin und Greifs- und Hannover an. wald. Die Außenstelle Greifswald – das radio Das niedersächsische Mediengesetz be- 98eins – wird in erster Linie von Studieren- stimmt für den Bürgerrundfunk einen be- den betrieben. Diese Kooperation wurde im sonderen, dreiteiligen Funktionsauftrag: Die

316 Niedersachsen | Bürger- und Ausbildungsmedien

Sender sollen zur publizistischen Ergänzung les Radio? Es gibt ausgesprochen städtische der lokalen und regionalen Berichterstat- und ländliche Sender. Die Verbreitungsge- tung beitragen und das kulturelle Angebot biete umfassen mal mehrere Landkreise, mal in der Region ergänzen. Sie müssen zugleich bricht der Empfang an der Stadtgrenze ab. einen offenen und diskriminierungsfreien Bürgersender, die von mehreren dezentralen Zugang zum Rundfunk für alle Bürgerinnen Standorten aus senden, haben größere logis- und Bürger im Verbreitungsgebiet gewähren tische Aufgaben zu lösen als Projekte mit nur und Angebote zur Vermittlung von Medien- einem Studio. Dasselbe gilt für Sender, die kompetenz vorhalten. In der Sendepraxis ha- über beide Medien verfügen im Vergleich zu ben sich in Niedersachsen unterschiedliche reinen Radios oder TV-Stationen. Und selbst- Sendeschienen herausgebildet. So stellt der verständlich gibt es im Zeitverlauf sich ver- Veranstalter bzw. Träger (ein gemeinnützi- ändernde Programmphilosophien, die sich ger Verein oder eine gemeinnützige GmbH) unter anderem im Verhältnis Wort-Musik, im in eigener redaktioneller Verantwortung die Verhältnis Information-Unterhaltung und in gesetzlich geforderte Lokalberichterstattung der Musikfarbe ausdrücken. sicher. Gleichzeitig müssen offene Sende- Die NLM hat in den vergangenen Jahren plätze für Bürgerinnen und Bürger bereitge- mehrfach die Reichweiten des niedersächsi- stellt werden. Durch die Zusammenarbeit schen Bürgerrundfunks messen lassen, zu- von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbei- letzt 2011. Das von der NLM beauftragte For- tern verschwimmen die formalen Grenzen schungsinstitut hat ermittelt, dass landes- zwischen den verschiedenen Programm- weit mehr als 16 Prozent der Bevölkerung schienen in der Praxis. (Personen ab 14 Jahren) in den Verbreitungs- Der Bürgerrundfunk in Niedersachsen er- gebieten der niedersächsischen Bürgerra- füllt nicht nur „politisch gewollt“ die Funk- dios (ca. 465.000 Personen) zum Weitesten tion einer „Vielfaltsreserve“, er ist es auch Hörerkreis gehören. Der Spitzenwert be- faktisch. Die aktuelle Programmanalyse aus trägt 44 Prozent. Die Tagesreichweite liegt dem Jahr 2013 („Hörfunklandschaft Nieder- landesweit bei durchschnittlich drei bis vier sachsen“) bestätigt erneut, dass die nieder- Prozent, in der Spitze bei elf Prozent. Zum sächsischen Bürgerradios quantitativ deut- Weitesten Seherkreis des Bürgerfernsehens lich umfangreicher über ihre Sendegebiete in Niedersachsen gehören durchschnittlich berichten als die landesweiten Programme. 13 Prozent der Bevölkerung in den Sendege- Zudem heben sie Themen exklusiv ins Pro- bieten (fast 140.000 Personen). gramm, denen die Lokalzeitungen keine oder Eine große Herausforderung – nicht nur nur sehr geringe Aufmerksamkeit schenken. für den Bürgerrundfunk – ergibt sich aus Auch unter formal gleichen Rahmenbe- dem technischen Wandel und den zuneh- dingungen haben sich unterschiedliche Pro- menden interaktiven Kommunikationsmög- grammprofile entwickelt. Sie sind eng mit lichkeiten, die das Web bereitstellt. Derzeit spezifischen und unterschiedlichen Stand- arbeiten die niedersächsischen Bürgersen- ortbedingungen verknüpft. Unterschiedliche der daran, die webbasierte Interaktion mit Entwicklungen haben ihre Ursache auch in dem Publikum sowie die programmbeglei- den unterschiedlichen Gründungsorganisa- tenden Social-Media-Aktivitäten zu optimie- tionen: Startete man seinerzeit als Offener ren. Kanal oder als freies bzw. nichtkommerziel-

317 Bürger- und Ausbildungsmedien | Nordrhein-Westfalen

2.9 Nordrhein-Westfalen NRW-Bürgerfunk im lokalen Hörfunk _ Täglich kann in allen 44 privaten Lokalradios Ausbildungs- und Erprobungsfernsehen in Nordrhein-Westfalen eine Stunde von NRW _ Die Landesanstalt für Medien NRW Bürgern produziertes Radioprogramm ge- (LfM) bietet in Nordrhein-Westfalen mit sendet werden. Dieses Konzept der Verknüp- dem „Ausbildungs- und Erprobungsfernse- fung von nichtkommerziellem und privatem hen NRW“ Studierenden, Auszubildenden Hörfunk ist einmalig in Deutschland. Durch und interessierten Bürgergruppen die Mög- den Bürgerfunk soll das lokale Informations- lichkeit, Fernsehproduktion zu erlernen. Die angebot ergänzt werden. „Erzählen, Zuhören erstellten Beiträge werden über den lan- und Publizieren“ sind die Kernkompetenzen desweiten TV-Lernsender nrwision ausge- für Radiomacher und diese können erwor- strahlt und sind dauerhaft in der Mediathek ben und erweitert werden. Die LfM fördert unter www.nrwision.de abrufbar. Hier ha- Schul- und Jugendradioprojekte und Qualifi- ben Produzenten und Rezipienten auch die zierungsmaßnahmen. Es gibt es ein umfang- Gelegenheit, die Sendungen zu bewerten, reiches Angebot, verteilt über ganz NRW. Ein zu kommentieren und sich auszutauschen. speziell entwickeltes Qualitätsmanagement- Medienkompetenz, Partizipation und Cross- verfahren Bürgerfunk (QMB) unterstützt die medialität – dies sind die Kernbegriffe, zu LfM die Qualitätssicherung und -steigerung denen neue Formen, Strukturen und Inhal- beim Programm und bei der Vermittlung von te medialer Ausbildung entwickelt und er- Medienkompetenz. Besondere kreative Pro- probt werden. grammleistungen im Bürgerfunk werden 2009 als Pilotprojekt gestartet, ging der durch den jährlich vergebenen LfM-Bürger- TV-Lernsender 2012 in den Regelbetrieb. medienpreises gewürdigt. Seit dem Start des landesweit empfangba- ren Fernsehsenders wächst das Programm- Campusradios _ 2013 fusionierten die bei- volumen stetig an. Durch den Wegfall der den Bonner Campusradios, die sich bislang Grundverschlüsselung auf Seiten des digi- eine Frequenz teilten, so dass derzeit 13 Cam- talen Kabelanbieters konnte die Reichweite pusradios an dreizehn Hochschulstandorten im Jahr 2013 von etwa 1,6 Mio. Haushalten in NRW ein täglich 24-stündiges Programm auf rund 3,5 Mio. Haushalte erhöht werden. auf einer eigenen UKW-Frequenz ausstrah- Programmveranstalter des TV-Lernsenders len. Das Programm der Campusradios zeich- nrwision ist die Technische Universität Dort- net sich durch kreative Programmideen und mund. vielfältige Programmformate aus. Mit hoch- Die LfM unterstützt den Aufbau kontinu- schulbezogenen Inhalten und Musikforma- ierlich arbeitender Lern- und Lehrredaktio- ten fernab des Mainstreams erreichen die nen an Institutionen der beruflichen Ausbil- Campusradio-Macherinnen und -Macher dung, die es in den unterschiedlichsten Fach- eine große Beliebtheit in der Zielgruppe der bereichen gibt: u. a. Erziehungswissenschaft, Studierenden und Hochschulangehörigen. Theologie, Bautechnik oder Eventmanage- Neue (crossmediale) Programmformate so- ment. Außerdem fördert die LfM Qualifizie- wie die Nutzung und Einbindung von sozia- rungsmaßnahmen von Bürgergruppen und len Netzwerken in das Programm gehören stellt für Fernsehschnupperkurse Medien- dabei längst zum journalistischen Hand- trainer und Technik zur Verfügung. werk, das bei den Campusradios vermittelt

318 Rheinland-Pfalz | Bürger- und Ausbildungsmedien

wird. Damit schärfen die Campusradios ihr raum. Sie schaffen eine lokale Identität und eigenes Profil bei der jungen Hörerschaft sind gesellschaftlicher Kitt. Gleichzeitig sind bzw. den Usern und werden mit einem un- sie Plattformen lokaler Öffentlichkeit und verwechselbaren Profil in der Radioland- Stätten bürgerschaftlichen Engagements schaft in NRW wahrgenommen. Viele Studie- sowie Basis für eine nachhaltige Medien- rende konnten sich durch die Mitarbeit beim kompetenzförderung. Die ehrenamtlichen Hochschulrundfunk im Bereich des journa- nichtkommerziellen Bürgerfernsehplattfor- listischen Handwerks qualifizieren und sind men spiegeln mit ihrem Sendeprogramm heute bei privaten und öffentlich-rechtlichen zeitnah das Lebensumfeld der Region wider. Rundfunkveranstaltern oder in anderen Be- OK-TV sind Träger und Botschafter der regio- reichen der Medienbranche tätig. Die LfM nalen und lokalen Identität und erfüllen eine unterstützt den Erfahrungsaustausch der gesellschaftliche und demokratiefördernde Campusradios untereinander, fördert die Funktion. Aktuell gibt es in Rheinland-Pfalz Qualifizierung der Campusradio-Mitarbeite- 20 Trägervereine mit über 2.000 Mitglie- rinnen und -Mitarbeiter und fördert die Qua- dern, die insgesamt 10 Bürgerplattformen – lität in den Programmen der Campus­radios teilweise auch gemeinsam – verantworten. mit diversen Beratungsangeboten und Ver- Diese Infrastruktur stützt sich auf ein über- anstaltungen, in denen den Campusradio- wiegend ehrenamtliches Konzept. Die Bür- Machern fachspezifische Grundlagen im gerfernsehsender in Rheinland-Pfalz haben Hörfunkvermittelt werden und in denen sie über 4.700 neue Sendebeiträge mit Informa- ein professionelles Feedback zu ihrer Arbeit tionen aus der Nachbarschaft, der Stadt oder erhalten, sowie bei der Verleihung des Cam- der Region ausgestrahlt. In den Programmen pusradio-Preises. findet sich ein breites Spektrum an kulturel- len, sozialen, politischen und sportbezoge- nen Themen. Die Bürgerfernsehsender de- 2.10 Rheinland-Pfalz cken das gesamte lokale und regionale the- matische Spektrum ab. Neben den Bürgern Das Modell „10/20“ für das Bürgerfernse- – ob jung oder alt – nutzen auch Vereine, hen in Rheinland-Pfalz wurde realisiert: 20 Institutionen und Organisationen das Bür- OK-TV-Standorte teilen sich nunmehr 10 gerfernsehen als technische Plattform, um Sendeplattformen. Bis zu vier Studios ver- ihr Anliegen zu kommunizieren. Die Sende- antworten dabei gemeinschaftlich ein Sen- formate des Bürgerfernsehens sind so un- deprogramm. Das Sendesignal wird über Ka- terschiedlich wie die Fernsehmacher/innen bel analog und gleichzeitig digital verbrei- selbst und ihre jeweiligen Themen: Repor- tet. Zusätzlich werden die Sendesignale als tagen, Dokumentationen, Magazine, Spiel- Livestream angeboten und an sieben Stand- filme, Nachrichten, Clips, … und viele Genres orten werden lokal verankerte Mediatheken mehr. Für jeden Zuschauer ist etwas dabei! organisiert. OK-TV sind zudem als Orte der prakti- Bürgerfernsehen (OK-TV) in ehrenamt- schen Medienkompetenzförderung elemen- licher Trägerschaft ist ein Baustein des me- tarer Bestandteil der Bildungsteilhabe nicht dienpolitischen Gestaltungskonzeptes des nur jüngerer Menschen. OK-TV sind Nukleus Landesgesetzgebers. OK-TV bedienen das Lo- und unverzichtbarer Bestandteil des inno- kale und manifestieren Bürgernähe im Nah- vativen Konzeptes der MedienKompetenz-

319 Bürger- und Ausbildungsmedien | Sachsen

Netzwerke (MKN) im Land. Die Anzahl und 2.11 Sachsen Vielfalt der erstellten Fernsehbeiträge zur Ausstrahlung im OK-TV aus Medienkom- Die Bürger- und Ausbildungsmedien in Sach- petenzinitiativen haben sich kontinuierlich sen sind auf insgesamt acht lizenzierte Pro- erhöht, ebenso wie die Qualität der Beiträ- gramme verteilt, von denen sich drei dem ge. Im Zuge des von der LMK entwickelten nichtkommerziellen Rundfunk und fünf dem Qualitätssicherungsprozesses wird die kon- Bereich Ausbildungs- und Hochschulrund- tinuierliche Fortentwicklung der OK-TV in ei- funk zuordnen lassen. nem zweijährigen Rhythmus evaluiert und 1. Die drei nichtkommerziellen lokalen geprüft – die „OK-TV-Indikatoren“. Für die Hörfunkveranstalter in Dresden (coloRadio), Qualifikation der Produzenten bietet das Chemnitz (Radio T) und Leipzig (Radio Blau) Bildungszentrum BürgerMedien fortlau- veranstalten ihre Programme seit Mitte der fend regelmäßige Weiterbildungsmöglich- 1990er Jahre. Gegenwärtig sendet jeder die- keiten an. Thematische Schwerpunkte waren ser Veranstalter ein wöchentlich 49-stündi- Beratungsbesuche vor Ort, regionale platt- ges Programm, das auf einer gemeinsamen formübergreifende Treffen, Marketingmaß- Frequenz mit dem jazz- und klassikorien- nahmen für das Bürgerfernsehen und län- tierten Programm apollo radio ))) verbreitet derübergreifende Teleforen. 2013 wurde zum wird. elften Mal der „OK-TV-Tag“ mit Workshops Eine 2012 konkretisierte Initiative der und der Verleihung des OK-TV-Bürgermedi- SLM, die drei Veranstalter zu einem mit- enpreises als Dank für die ehrenamtlichen telfristigen Umstieg von UKW auf DAB+ zu Mitarbeiter/innen im Bürgerfernsehen ver- bewegen und deren Sende- und Leitungs- anstaltet. kosten für die DAB+-Ausstrahlung zu über- Die OK-TV bieten die Chance, die realen nehmen sowie die Anpassung der digitalen Bedingungen und Anforderungen des Medi- Studioausstattung finanziell zu unterstüt- enberufes nachhaltig kennenzulernen. Ins- zen, endete 2013 ohne Ergebnis, da sich die gesamt wurden 13 Stellen im Rahmen ei- drei Veranstalter nicht auf einen gleichzeiti- nes Freiwilligen Sozialen Jahrs und 12 Aus- gen Verzicht auf die UKW-Übertragungen ab bildungsplätze zum Mediengestalter Bild 2016 verständigen konnten. und Ton angeboten. In den Bürgermedien 2. Der Hochschulrundfunk hat seine in Rheinland-Pfalz arbeiten die Macher/In- derzeitigen Standorte in Leipzig, Mittwei- nen ehrenamtlich; es gibt jedoch eine aus- da und Chemnitz. Unter dem Namen me- differenzierte Communityszene (z.B. IT- und phisto 97.6 verbreiten Studenten aus Leip- Netzwerkspezialisten, Jugendredaktionen, zig montags bis freitags täglich vier Stun- Kurzfilmenthusiasten etc.), die das Medium den Programm, das an der Universität und Fernsehen als Sprachrohr, als Experimentier- in der Stadt Leipzig zu hören ist und auf ei- feld oder als Sprungbrett für Medienberufe ner gemeinsam genutzten Frequenz mit nutzen. dem landesweiten Hörfunkprogramm R.SA ausgestrahlt wird. In Mittweida gestalten Studenten der Studiengänge Medientech- nik und Medienmanagement der Hochschu- le Mittweida unter der Bezeichnung 99drei Radio Mittweida ein täglich 24-stündiges

320 Sachsen-Anhalt | Bürger- und Ausbildungsmedien

Programm für die Studenten und Bewohner 2.12 Sachsen-Anhalt der Stadt. Ergänzend wurden unter den Na- men Sachsen Gold Plus und MWDigital ein Sieben Offene Kanäle in Dessau, Magdeburg, ausschließlich über DVB-T zu verbreiten- Merseburg, Salzwedel, Stendal, Wernigero- des Hörfunkprogramm bzw. ein über DVB-T de und Wettin sowie zwei nichtkommerzi- und DVB-C zu verbreitendes digitales Uni- elle Lokalradios in Aschersleben und Halle versitätsfernsehen lizenziert. In Chemnitz gewährleisten seit dem Jahr 1997 in Sach- wiederum liefern Studenten des Uniradios sen-Anhalt den gleichberechtigten Zugang „UNICC“ der Technischen Universität täglich zu elektronischen Massenmedien für breite eine Stunde Programm für das dortige nicht- Kreise der Bevölkerung. kommerzielle Radio T zu. Bürgermedien bilden in Sachsen-Anhalt 3. Letztlich veranstalten die derzeit die Basis für eine mediale Bürgerplattform neun Sächsischen Ausbildungs- und Erpro- und werden zu Orten, die den Bürgerinnen bungskanäle (SAEK) ein crossmediales und und Bürgern eine Stimme geben und an de- ausschließlich im Internet verbreitetes Ge- nen bürgerliche Teilhabe und Demokratie ge- meinschafts-Hörfunkprogramm, das in Leip- lebt werden. zig zusammengestellt und unter dem Na- Über die Partizipationsmöglichkeiten hi- men SAEK Webradio verbreitet wird. naus engagieren sich die lokalen Akteure in Die SAEK sind derzeit in Dresden, Leip- hohem Maße bei der Gewinnung von Pro- zig, Chemnitz, Bautzen, Görlitz, Riesa, Tor- jektpartnern für die Konzeption und Realisie- gau, Plauen und Zwickau aktiv. Neben ih- rung zahlreicher Medienkompetenzprojekte. rer hauptsächlichen medienpädagogischen Die Ergebnisse der aktuellen Ostdeut- Kurs- und Projektarbeit vermitteln sie auch schen Funkanalyse machen deutlich, dass das Wissen und die Handhabung, wie Hör- Bürgermedien zu den wichtigsten Quellen funk- und Fernsehsehsendungen erstellt und für lokale Informationen gehören und über verbreitet werden. In zahlreichen Redaktio- hohe Glaubwürdigkeits- und Sympathiewer- nen, an denen jedermann mitwirken kann, te verfügen. Demnach sind die Programme werden regelmäßig unterschiedlichste Bei- der Offenen Kanäle und nichtkommerziellen träge und Sendungen erstellt, die als Pro- Lokalradios von mehr als 400.000 Personen gramm oder zugeliefertes Magazin unter zu empfangen. 90 Prozent (ca. 370.000 Per- www.saek.de oder in lokalen und regiona- sonen) nutzen die Radio- bzw. TV-Angebote. len Fernsehprogrammen in Sachsen ausge- 146.000 Empfänger sind dem Weitesten Se- strahlt werden. Die SAEK beruhen auf einer her- bzw. Hörerkreis zuzuordnen und 38.000 Initiative der Sächsischen Landesanstalt für Nutzer schalten täglich Bürgermedien ein. privaten Rundfunk und neue Medien (SLM), Die durchschnittliche Seh- bzw. Hördauer die auch die maßgeblichen finanziellen Mit- liegt bei 49 Minuten. tel für das Gesamtprojekt bereitstellt. Nach den ausführlichen Diskussionen über den Finanzierungsbedarf und die Leis- tungsfähigkeit der Bürgermedien wird der Schwerpunkt der kurz- bis mittelfristigen Entwicklungsplanung auf der Konsolidie- rung der Bürgermedienlandschaft in Sach- sen-Anhalt liegen. Dazu ist die Sicherstel-

321 Bürger- und Ausbildungsmedien | Schleswig-Holstein

lung der Arbeitsfähigkeit der lokalen Ak- bauend auf einen medienbezogenen Studi- teure nötig, flankiert von Veranstaltungen, enabschluss, medienpädagogisches Grund- die der Reflektion der eigenen Tätigkeit und wissen. Der OKSH engagiert sich zudem bei der Kommunikation mit der Landesmedien­ der Integration medienpädagogischer Be- anstalt dienen können. standteile in die Ausbildung der Erzieherin- nen und Erzieher (MedienErzieher.de). Seinem gesetzlichen Auftrag zur Ver- 2.13 Schleswig-Holstein mittlung von Medienkompetenz kommt der OKSH nach mit einer Reihe von Maßnahmen Seit 1991 sendet der Offene Kanal im nörd- für Schüler und Jugendliche, für Lehrkräfte lichsten Bundesland. In diesen mehr als 20 und Multiplikatoren, für Schulklassen und Jahren hat sich viel getan im Offenen Ka- für Eltern. Beispielsweise besucht das rollen- nal – organisatorisch, technisch und kon- de Mediencamp Fischauge seit 1996 in den zeptionell. Seit 2006 ist er als „Offener Ka- Sommerferien vier bis sechs Dörfer und er- nal Schleswig-Holstein“ (OKSH) eine eigen- möglicht Jugendlichen im ländlichen Raum ständige Anstalt öffentlichen Rechts. Diese Medienerfahrungen. Schüler von zehn- Trägerschaft ist bundesweit einmalig. Der ten Klassen lernen als SchülerMedienLot- OKSH hat Sender in Flensburg und Kiel (TV) sen neben Medienfertigkeiten auch Grund- sowie in Heide, Kiel und Lübeck (Hörfunk). legendes zur Jugendgruppenleitung, um Außerdem betreibt der OKSH – meist mit Ko- dann selbst eine Medien-AG zu leiten. Beim operationspartnern wie Schulen und Bürger- Game­Treff erleben Eltern und Lehrkräfte an zentren – 28 Außenstudios, überwiegend im PCs und Konsolen selbst, wie Computerspie- Hörfunk. le wirken und erfahren dabei, wie sie als Er- Der OKSH versteht sich als „Sender auf ziehende mit den PC-spielenden Anvertrau- zehn Säulen“. Die wichtigste und stärkste ten umgehen können. Beim Schulmedien- OK-Säule „Bürgersender“ wirkt ähnlich der tag informiert der OKSH Schüler, Eltern und anderer OKs. Darüber hinaus engagiert sich Lehrkräfte durch jeweils spezifische Veran- der OKSH beim „Ereignis-TV“. Mit mobilen, staltungen mit und über Medien. Beim Web- teilweise ferngesteuerten TV-Studios wer- Treff erforschen Referenten gemeinsam mit den Veranstaltungen im Sendegebiet doku- den Eltern aktuelle Internetanwendungen, mentiert oder auch (Landtag, Ratsversamm- Onlinegames und Handyphänomene. Im Be- lungen und einige Kreistage) live gesendet. richtsjahr führte der OKSH mehr als 1.000 Wichtige Zielgruppe der Aus- und Fortbil- Maßnahmen zur Vermittlung von Medien- dungsaktivitäten des OKSH sind Studierende kompetenz durch. verschiedener Medienstudiengänge, der OK- Der OKSH fördert auch medial Minder- SH vermittelt aber auch professionellen Me- heitensprachen. Seit September 2010 wer- dienpädagogen Medienkenntnisse und -er- den auf Föhr über eine UKW-Frequenz in fahrungen. Pädagogen in Kindergarten, Kita, Kooperation mit Vertretern der friesischen Schule und außerschulischer Bildung erhal- Volksgruppe täglich friesischsprachige Ra- ten im OKSH Handwerkszeuge für ihre spezi- diobeiträge produziert und ausgestrahlt, ellen Bedürfnisse. Neben Mediengestaltern die durch Beiträge aus den Außenstudios auf Bild und Ton bildet der OKSH medienpäda- Sylt und Amrum ergänzt werden. gogische Volontäre aus. Sie erhalten, auf-

322 Thüringen | Bürger- und Ausbildungsmedien

2.14 Thüringen den Sendern nur eine relativ geringe Rolle. Beide Bürgersender bilden damit weiterhin Die elf Thüringer Bürgersender gelten ne- eine wichtige Ergänzung zu öffentlich-recht- ben den öffentlich-rechtlichen Rundfunk- lichen und privaten Mainstreamsendern und programmen des MDR und den landeswei- stehen somit exemplarisch für den Thürin- ten Privatradioprogrammen nicht nur als ger Bürgerrundfunk. „dritte Rundfunksäule“ im Freistaat, son- Nach der aktuellen Reichweitenstudie dern sichern darüber hinaus als eines von kennen und empfangen 380.000 Thüringer/ drei Lokalmedien die pluralistische Bericht- innen einen Bürgersender im Freistaat. Mehr erstattung in den Städten und Gemeinden als ein Drittel von ihnen gehören zum Wei- Thüringens. Den Bürgerinnen und Bürgern testen Seher- bzw. Hörerkreis (WSK/WHK) steht folglich mit der Tagespresse, dem kom- und rezipieren regelmäßig das Programm merziellen Lokalfernsehen und dem nicht- der Bürgermedien. Für 2014 ist eine Wieder- kommerziellen Bürgerrundfunk eine brei- holung der Reichweitenstudie vorgesehen. te Palette lokaler Informationsangebote in Verbunden mit dieser Akzeptanz sind den drei reichweitenstarken Massenmedien die Thüringer Bürgersender aufgrund ihrer Print, Radio und Fernsehen zur Verfügung. Zugangsoffenheit und organisatorischen Hierbei zeigt die Programmanalyse 2013 Unabhängigkeit die Medien der Zivilgesell- der TLM, dass die Bürgersender adäquat schaft. Ihren Aufgaben werden die Bürger- die lokale Agenda aufgreifen, diese aus ver- medien auch in einer durch digitale Medi- schiedenen Blickwinkeln thematisieren und en geprägten Gesellschaft gerecht. Vielmehr so mediale Vielfalt vor Ort generieren. Bei- lässt sich sogar in der zunehmend fragmen- spielsweise liegt der Anteil der informieren- tieren Mediengesellschaft ein stetiger Be- den und beratenden Wortbeiträge im Tages- deutungszuwachs beobachten, indem die programm (7.00 Uhr bis 20.00 Uhr) in Erfurt Bürgersender mit ihren Programmen und (Radio F.R.E.I.) und Weimar (Radio Lotte Wei- durch ihre institutionelle Verankerung vor mar) bei 21 und 30 Prozent und somit über Ort gesellschaftliche Orientierung bieten. dem, von der TLM geforderten Wert von 20 Die TLM sichert den Funktionsdreiklang Prozent. Die Berichterstattung der beiden des Thüringer Bürgerrundfunks bestehend Sender zeichnet sich durch eine große For- aus Zugangsoffenheit, lokaler Information menvielfalt, ein vielfältiges Themenspek- und Medienbildung durch Regulierung und trum, einen ausgeprägten Lokalbezug so- Förderung. Fast die Hälfte des jährlichen wie eine hohe Zahl von Studiogesprächen, Haushaltsvolumens der TLM werden für die Telefoninterviews und O-Tönen aus. Bei Ra- Verwirklichung des Bürgerrundfunks und der dio F.R.E.I. hat fast 60 Prozent der Bericht- Förderung von Medienkompetenz verwen- erstattung einen lokalen Bezug, bei Radio det: Dies entspricht in etwa zwei Mio. Euro. Lotte Weimar sind es knapp 54 Prozent. In- Der Direktor der TLM, Jochen Fasco, war haltlich stehen Themen aus den Bereichen von 2011 bis 2013 Beauftragter für Bürgerme- Kultur und Kultus im Mittelpunkt: Radio Lot- dien und Medienkompetenz der Landesme- te Weimar widmet rund die Hälfte der Be- dienanstalt. Er leitet seit 2014 als Koordina- richterstattung diesem Themenbereich, Ra- tor den neu eingerichteten Fachausschuss dio F.R.E.I. knapp zwei Drittel. Sogenannte „Bürgermedien, Medienkompetenz und Ju- Soft-News-Themen spielen dagegen in bei- gendschutz“ (s. a. S. 348).

323 Bürger- und Ausbildungsmedien | Institutionen und Verbände

3 Weiterbildungseinrichtungen und Verbände

Bildungszentrum BürgerMedien _ Das vor dem Hintergrund der Ergebnisse der Ent- 1995 gegründete BZBM ist ein gemeinnützi- schließung des Europäischen Parlaments zu ger Verein mit Sitz in Ludwigshafen, zu des- Bürger- und Alternativmedien in Europa so- sen Mitgliedern die LMK, LPR Hessen, LFK und wie der Erklärung des EU-Ministerrates die LMS gehören. Ziel des BZBM ist es, die Aus- Rolle von Bürgermedien zu diskutieren. Die und Weiterbildung in und mit den rund 41 europäischen Beispiele haben belegt, dass Trägervereinen der OK und NKL in den Mit- der Weg zum sozialen Brückenbau von den gliedsländern zu vernetzen und weiterzuent- Bürgersendern erfolgreich beschritten wird. wickeln. Das BZBM bietet jährlich rund 300 Mit dem verabschiedeten Papier „Berlin De- Seminare und Workshops an und realisiert klaration“ gehen die Bürgermedien Selbst- unterschiedliche Medienprojekte. Außerdem verpflichtungen ein: Den von den europä- betreut das BZBM das internetbasierte Bür- ischen Gremien an sie gerichteten Anfor- germedienmagazin „conneX“ (www.connex- derungen, fokussiert auf die Förderung des magazin.de). sozialen Zusammenhalts und des interkultu- rellen Dialogs, wird dauerhaft Priorität ein- NOKO Bürgermedien _ Die Bürgermedien- geräumt. Gleichzeitig beging der BOK die beauftragten von Bremen, Niedersachsen, Feierlichkeiten zum 25-jährigen Jubiläum Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, seines Bestehens. Schleswig-Holstein sowie der Leiter der TIDE Der BFR ist ein Zusammenschluss von 31 Akademie bieten über die Fortbildungsplatt- nichtkommerziellen Radiostationen. Er orga- form NOKO Seminare und Workshops für die nisiert die Weiterentwicklung medienpoliti- Beschäftigten in den rund 30 Bürgersendern. scher Zielsetzungen freier Radios sowie von Programminhalten und Sendeformen und Bundesverbände _ Auf Bundesebene sind fördert den Informations- und Programm- drei Verbände zur Interessensvertretung ak- austausch mittels des Portals www.freie-ra- tiv, der Bundesverband Offene Kanäle (BOK), dios.net. Die „Zukunftswerkstatt Communi- der Bundesverband Freier Radios (BFR) so- ty Media“ des BFR fand im November 2013 in wie der Bundesverband Bürger- und Ausbil- Nürnberg statt. dungsmedien (bvbam). Sie sind im Commu- Mitglied im bvbam sind derzeit 30 Bür- nity Media Forum Europe (CMFE) organisiert. gersender. Der bvbam begleitete das GMK-Fo- Der BOK hat derzeit 19 Mitglieder, darun- rum 2013 in Mainz und verdeutlichte die An- ter zwei Landesmedienanstalten, die Offene schlussfähigkeit von medienpädagogischen Kanäle in eigener Trägerschaft betreiben. Im Projekten und Bürgermedien. Der bvbam in- September 2013 veranstalteten der BOK und itiierte eine Kampagne gegen Rassis­mus, in- die LPR Hessen die Fachtagung „Europa lo- dem er den Internationalen Bürgermedien kal – Bürgermedien in der Union“. Ziel war, Award 2013 zum Thema auslobte.

324 Verzeichnis | Bürger- und Ausbildungsmedien

4 Verzeichnis Bürger- und Ausbildungsmedien

326 Baden-Württemberg 329 Niedersachsen 326 Nichtkommerzielle Lokalradios 329 Bürgerrundfunk Fernsehen 326 Lernradios 329 Bürgerrundfunk Fernsehen und Hörfunk 326 Aus- und Fortbildungs-TV 330 Bürgerrundfunk Hörfunk

327 Bayern 330 Nordrhein-Westfalen 327 Aus- und Fortbildungskanäle 330 Bürgerfernsehen 327 Nichtkommerzielle Lokalradios 330 Bürgerfunk 327 Hochschulrundfunk 330 Hochschulrundfunk

328 Berlin/Brandenburg 331 Rheinland-Pfalz 328 OK-Fernsehen und -Hörfunk 331 OK-Fernsehen 328 Nichtkommerzielle Lokalradios 332 Sachsen 328 Bremen 332 Ausbildungs- und Erprobungskanäle 328 Bürgerrundfunk Fernsehen und Hörfunk 332 Nichtkommerzielle Radios 332 Hochschulradio und -fernsehen 328 Hamburg 328 Nichtkommerzielle Lokalradios 333 Sachsen-Anhalt 328 Nichtkommerzielles Fernsehen 333 OK-Fernsehen 333 Nichtkommerzielle Radios 328 Hessen 328 Medienprojektzentren OK-Fernsehen 333 Schleswig-Holstein 329 Nichtkommerzielle Lokalradios 333 OK-Fernsehen 333 OK-Hörfunk 329 Mecklenburg-Vorpommern 329 OK-Fernsehen 333 Thüringen 329 OK-Hörfunk 333 OK-Fernsehen 329 Nichtkommerzielle Lokalradios 334 OK-Hörfunk 334 Nichtkommerzielle Radios 334 Hochschulrundfunk

334 Bildungseinrichtungen und Verbände

Stand: 1. Januar 2014

325 Bürger- und Ausbildungsmedien | Verzeichnis

Baden-Württemberg ■■ Radio Kormista Philipp-Reis-Str. 43 | 70736 Fellbach Tel.: 0711/5059536 [email protected] N ichtkOMMERZIELLE Lokalradios

■■ bermuda.funk ■■ StHörfunk Brückenstr. 2–4 | 68167 Mannheim Haalstr. 9 | 74523 Schwäbisch Hall Tel.: 0621/3009797 | Fax: 0621/3368863 Tel.: 0791/973344 | Fax: 0791/973366 [email protected] | www.bermudafunk.org [email protected] | www.sthoerfunk.de

■■ Radio FreeFM ■■ Wüste Welle Platzgasse 18 | 89073 Ulm Hechinger Str. 203 (Südhaus) | 72072 Tübingen Tel.: 0731/9386284 | Fax: 012121/579501624 Tel.: 07071/760337 [email protected] | www.freefm.de [email protected] | www.wueste-welle.de

■■ Freies Radio Freudenstadt Lernradios Forststr. 23 | 72250 Freudenstadt Tel.: 07441/88221 | Fax: 07441/88223 ■■ LernRadio [email protected] | www.radio-fds.de Hochschule für Musik Karlsruhe | Institut LernRadio Am Schloss Gottesaue 7 | 76131 Karlsruhe Tel.: 0721/6629104 | Fax 0721/6629105 ■■ Freies Radio für Stuttgart [email protected] | www.lernradio.de Stöckachstr. 16a | 70190 Stuttgart Tel.: 0711/6400442 | Fax: 0711/6400443 [email protected] | www.freies-radio.de ■■ echo-fm 88,4 c/o Uniradio Freiburg Georges-Köhler-Allee Geb. 076 | 79110 Freiburg ■■ Radio helle welle Tel.: 0761/2038888 | Fax: 0761/2038887 Eisenbahnstr. 128/1 | 72072 Tübingen [email protected] | www.echo-fm.de Tel.: 07071/8690894 [email protected] | www.hellewelle.de ■■ horads – Hochschulradio Stuttgart Nobelstr. 10 | 70569 Stuttgart ■■ Freies Radio Wiesental (Kanal Ratte) Tel.: 0711/89232898 | Fax: 0711/89232979 Hauptstr. 82 | 79650 Schopfheim [email protected] | www.horads.de Tel.: 07622/669253 | Fax: 07622/669254 [email protected] | www.freies-radio-wiesental.de ■■ PH 88,4 – Radio der Pädagogischen Hochschule Freiburg ■■ QUERFUNK Kunzenweg 21 | 79117 Freiburg Steinstr. 23 | 76133 Karlsruhe Tel.: 0761/682387 Tel.: 0721/387858 | Fax: 0721/385020 [email protected] | www.ph-freiburg.de/radio [email protected] | www.querfunk.de

■■ UniWelle ■■ radioaktiv Wilhelmstr. 50 | 72074 Tübingen L 15/14 | 68161 Mannheim Tel.: 07071/2972514 | Fax: 07071/295881 Tel.: 0621/1811831 | Fax : 0621/1811812 [email protected] [email protected] | www.radioaktiv.org www.uni-tuebingen.de/uniradio

■■ Radio Dreyeckland A us- und Fortbildungs-TV Adlerstr. 12 | 79098 Freiburg Tel.: 0761/30407 | Fax: 0761/31868 ■■ HD Campus-TV [email protected] | www.rdl.de Institut LernRadio Am Schloß, Gottesaue 7 | 76131 Karlsruhe Tel.: 0721/6629106 | Fax: 0721/6629105 [email protected]

326 Verzeichnis | Bürger- und Ausbildungsmedien

Bayern ■■ Campuscrew Passau Campus Crew n.e.V. | Innstr. 40 | 94032 Passau [email protected] www.campuscrew-passau.de A us- und Fortbildungskanäle

■■ afk GmbH ■■ fh-radio.de Aus- und Fortbildungs GmbH für elektronische Medien Hochschule Würzburg-Schweinfurt Rosenheimer Str. 145 | 81671 München Münzstr. 12 | 97070 Würzburg Tel.: 089/4274080 | [email protected] | www.afk.de Tel.: 0931/3511162 | Fax: 0931/3511331 [email protected] | www.fh-radio.de

■■ afk tv Rosenheimer Str. 145 | 81671 München ■■ Kanal C – Das Campusradio Tel.: 089/42740886 | [email protected] | www.afktv.de Hochschulgruppe an der Universität Augsburg Eichleitnerstr. 30 | 86159 Augsburg [email protected] | www.kanal-c.de ■■ afk M94.5 Rosenheimer Str. 145 | 81671 München Tel. 089/94599945 | [email protected] | www.m945.de ■■ Radio Leporello Studenten der Hochschule Rosenheim in Zusammenar- beit mit Radio Regenbogen ■■ afk max Heilig-Geist-Str. 50 | 83022 Rosenheim Hermannstr. 33 | 90439 Nürnberg Tel.: 08031/380460 | Fax: 08031/15227 Tel.: 0911/931840 [email protected] | www.rr-online.de [email protected] | www.afkmax.de

■■ schalltwerk N ichtkOMMERZIELLE Lokalradios Arbeitskreis Webradio der Universität Bayreuth [email protected] ■■ LORA München www.schalltwerk.uni-bayreuth.de Gravelottestr. 6 | 81667 München Tel.: 089/4802851 | Fax: 089/4802852 [email protected] | www.lora924.de ■■ UR – Würzburg Junge Presse Würzburg [email protected] | www.urwuerzburg.de ■■ Radio Feierwerk Hansastr. 39 | 81373 München Tel.: 089/724880 | Fax: 089/72488269 ■■ Radio Pegasus [email protected] | www.feierwerk.de Diplomstudiengang Journalistik Ostenstr. 28 | 85072 Eichstätt | Tel.: 08421/931577 [email protected] | www.radiopegasus.de ■■ Radio Z Kopernikusplatz 12 | 90459 Nürnberg Tel.: 0911/450060 | Fax: 0911/45006177 ■■ Radio-Webwelle.de [email protected] | www.radio-z.net Fachhochschule Deggendorf Edlmairstr. 6 u. 8 | 94469 Deggendorf | Tel.: 0991/36150 [email protected] | www.radio-webwelle.de Hochschulrundfunk

■■ Campus Radio bit eXpress ■■ Studentenfunk Regensburg Am Wolfsmantel 33 | 91058 Erlangen Lehrstuhl für Medienwissenschaft der Universität Tel.: 09131/8525139 | Fax: 09131/8525102 Regensburg | Universitätsstr. 31 | 93053 Regensburg [email protected] | www.bitexpress.de [email protected] www.studentenfunk-regensburg.de

■■ Radio Fine Tune Technische Universität München ■■ unimax Arcisstr. 21 | 80333 München Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg-Erlangen [email protected] | www.radio.mhn.de Institut für Theater- und Medienwissenschaft Bismarckstr. 1 |91054 Erlangen [email protected] www.uniradiounimax.de

327 Bürger- und Ausbildungsmedien | Verzeichnis

■■ Uni-Vox ■■ Hamburger Lokalradio (HLR) Uni-Vox e.V., Otto-Friedrich-Universität Bamberg Hamburger Lokalradio e.V. Kapuzinerstr. 16 | 96047 Bamberg Max-Eichholz-Ring 18 | 21031 Hamburg [email protected] | www.uni-vox.de Redaktion: Tel.: 040/7382417 | Fax: 040/7382417 Studio: Tel.: 040/72692422 | Fax: 040/72692423 [email protected] | www.hhlr.de Berlin/Brandenburg ■■ TIDE 96,0 Bürger- und Ausbildungskanal TIDE gGmbH Finkenau 35 | 22081 Hamburg OK-Fernsehen und -Hörfunk Tel.: 040/32599030 | Fax: 040/325990319 [email protected] | www.tidenet.de ■■ ALEX Offener Kanal Berlin Voltastr. 5 | 13355 Berlin Tel.: 030/4640050 | Fax: 030/46400598 N ichtkOMMERZIELLES Fernsehen [email protected] | www.alex-berlin.de ■■ TIDE TV Bürger- und Ausbildungskanal TIDE gGmbH N ichtkOMMERZIELLE Lokalradios Finkenau 35 | 22081 Hamburg Tel.: 040/32599030 | Fax: 040/325990319 ■■ 88vier [email protected] | www.tidenet.de c/o Medienanstalt Berlin-Brandenburg Kleine Präsidentenstr. 1 | 10178 Berlin Tel.: 030/2649670 | Fax: 030/26496790 [email protected] | www.88vier.de | www.mabb.de Hessen

Bremen Medienprojektzentren OK-Fernsehen

■■ Medienprojektzentrum Offener Kanal Fulda Bürgerrundfunk Fernsehen Geschäftshaus Centhof – Bahnhofstr. 26 | 36037 Fulda und Hörfunk Tel.: 0661/9013055 | Fax: 0661/9013056 [email protected] | www.mok-fulda.de ■■ Radio Weser.TV Bremen und Bremerhaven Hafenstr. 156 | 27576 Bremerhaven ■■ Medienprojektzentrum Tel.: 0471/9549595 | Fax: 0471/9549550 Offener Kanal Gießen [email protected] | www.radioweser.tv Unterer Hardthof 19 | 35398 Gießen Nutzerbetreuung Bremen: Tel.: 0641/9605007 | Fax: 0641/9605008 c/o (bre(ma | Richtweg 14 | 28195 Bremen [email protected] | www.mok-giessen.de Tel.: 0421/33659940 | Fax: 0421/33659956 [email protected] ■■ Medienprojektzentrum Offener Kanal Kassel Rainer-Dierichs-Platz 1 | 34117 Kassel Tel.: 0561/9200920 | Fax: 0561/92009222 Hamburg [email protected] | www.mok-kassel.de

■■ Medienprojektzentrum N ichtkOMMERZIELLE Lokalradios Offener Kanal Offenbach/Frankfurt Berliner Str. 175 | 63067 Offenbach ■■ Freies Sender Kombinat (FSK) Tel.: 069/82369100 | Fax: 069/82369101 Anbieterinnengemeinschaft im FSK e.V. [email protected] | www.mok-ofm.de Zusammenschluss mehrerer Vereine und Arbeitsgemein­schaften Eimsbütteler Chaussee 21 | 20259 Hamburg Tel.: 040/434324 | Fax: 040/4303383 [email protected] | www.fsk-hh.org

328 Verzeichnis | Bürger- und Ausbildungsmedien

N ichtkOMMERZIELLE Lokalradios OK-Hörfunk

■■ Freies Radio Kassel ■■ NB-Radiotreff 88,0 Opernstr. 2 | 34117 Kassel | Tel.: 0561/578063 Treptower Str. 9 | 17033 Neubrandenburg Fax: 0561/571222 | [email protected] Tel.: 0395/581910 | Fax: 0395/5819111 www.freies-radio-kassel.de [email protected] | www.nb-radiotreff.de

■■ Radio Darmstadt ■■ Studio Malchin Steubenplatz 12 | 64293 Darmstadt Bürgerradio Tel.: 06151/8700101 | Fax: 06151/8700102 Goethestr. 5 | 17139 Malchin [email protected] Tel.: 03994/238881 | Fax: 03994/299007 www.radiodarmstadt.de [email protected] | www.studio-malchin.de

■■ Radio RheinWelle 92,5 ■■ radio 98eins e.V. Unter den Eichen 7 | 65195 Wiesbaden Friedrich-Loeffler-Str. 28 | 17489 Greifswald Tel.: 0611/6099335 | Fax: 0611/6099334 Tel.: 03834/861785 [email protected] | www.radio-rheinwelle.de [email protected] | www.98eins.de

■■ Radio Rüsselsheim N ichtkOMMERZIELLE Lokalradios Ludwigstr. 13–15 | 65428 Rüsselsheim Tel.: 06142/12500 | Fax: 06142/12400 ■■ Lokalradio Rostock [email protected] | www.radio-r.de Kulturnetzwerk e.V. | Friedrich-Str. 23 | 18057 Rostock Tel.: 0381/666577 | Fax: 0381/6665799 [email protected] | www.lohro.de ■■ Radio Unerhört Marburg Rudolf-Bultmann-Str. 2b | 35039 Marburg Tel.: 06421/683265 | Fax: 06421/961995 [email protected] | www.radio-rum.de Niedersachsen

■■ Radio X Schützenstr. 12 | 60311 Frankfurt am Main Tel.: 069/29971222 | Fax: 069/29971223 Bürgerrundfunk Fernsehen [email protected] | www.radiox.de ■■ h1-Fernsehen aus Hannover Verwaltung: Hildesheimer Straße 8 | 30169 Hannover ■■ RundFunk Meißner Studio: Georgsplatz 11 | 30159 Hannover Mangelgasse 19 | 37269 Eschwege Tel.: 0511/367010 | Fax: 0511/3670130 Tel.: 05651/95900 | Fax: 05651/959013 [email protected] | www.h-eins.tv [email protected] www.rundfunk-meissner.org ■■ TV 38 – Fernsehen zwischen Harz und Heide Halberstädter Str. 30 | 38444 Wolfsburg Tel.: 05361/775775 | Fax: 05361/775777 Mecklenburg-Vorpommern [email protected] | www.tv38.de

Bürgerrundfunk Fernsehen OK-Fernsehen und Hörfunk

■■ rok-tv ■■ oldenburg eins Grubenstr. 47 | 18055 Rostock Bahnhofstr. 11 | 26122 Oldenburg Tel.: 0381/4919898 | Fax: 0381/4919899 Tel.: 0441/218880 | Fax: 0441/2188840 [email protected] | www.rok-tv.de [email protected] | www.oeins.de

■■ Fernsehen in Schwerin ■■ Radio Weser.TV, Bremer Umland Dr.-Martin-Luther-King-Str. 1–2 | 19061 Schwerin Am Turbinenhaus 11 | 27749 Delmenhorst Tel.: 0385/5559993 | Fax: 0385/5559066 Tel.: 04221/915811 | Fax: 04221/1230660 [email protected] [email protected] | www.radioweser.tv www.fernsehen-in-schwerin.de

329 Bürger- und Ausbildungsmedien | Verzeichnis

■■ Radio Weser.TV, Nordenham ■■ StadtRadio Göttingen Walter-Rathenau-Str. 25 | 26945 Nordenham Groner Str. 2 | 37073 Göttingen Tel.: 04731/923407 | Fax: 04731/923406 Tel.: 0551/38481071 | Fax: 0551/38481068 [email protected] | www.radioweser.tv [email protected] www.stadtradio-goettingen.de

Bürgerrundfunk Hörfunk

■■ Ems-Vechte-Welle Kaiserstr. 10a | 49809 Lingen/Ems Nordrhein-Westfalen Tel.: 0591/916540 | Fax: 0591/9165499 [email protected] | www.emsvechtewelle.de

Bürgerfernsehen ■■ LeineHertz 106einhalb Hildesheimer Str. 29 | 30169 Hannover ■■ nrwision Tel.: 0511/2707220 | Fax: 0511/27072211 Technische Universität Dortmund [email protected] | www.leinehertz.de Faßstr. 1 | 44263 Dortmund Tel.: 0231/4754150 | Fax: 0231/47541544 [email protected] | www.nrwision.de ■■ Radio Okerwelle Karlstr. 35 | 38106 Braunschweig Tel.: 0531/244410 | Fax: 0531/2444199 Bürgerfunk [email protected] | www.radiookerwelle.de Informationen zum Bürgerfunk in NRW: www.lfm-nrw.de ■■ osradio 104,8 Lohstr. 45a | 49074 Osnabrück Tel.: 0541/750400 | Fax: 0541/7504030 Hochschulrundfunk [email protected] | www.osradio.de ■■ bonnFM Poppelsdorfer Allee 47 | 53115 Bonn ■■ radio aktiv Tel.: 0228/737777 Deisterallee 3 | 31785 Hameln [email protected] | www.bonn.fm Tel.: 05151/555555 | Fax: 05151/555533 [email protected] | www.radio-aktiv.de ■■ Hochschulradio Aachen Wüllnerstr. 5 | 52056 Aachen ■■ Radio Jade Tel.: 0241/8093751 | Fax: 0241/8092751 Kieler Str. 31 | 26382 Wilhelmshaven [email protected] Tel.: 04421/99855 | Fax: 04421/998560 www.hochschulradio-aachen.de [email protected] | www.radiojade.de

■■ HERTZ 87.9 ■■ Radio Ostfriesland Universitätsstr. 25 | 33615 Bielefeld An der Berufsschule 3 | 26721 Emden Tel.: 0521/9114511 | Fax : 0521/9114545 Tel.: 04921/915570 | Fax: 04921/915590 [email protected] | www.radiohertz.de [email protected] www.radio-ostfriesland.com ■■ CT das radio Ruhr-Universität Bochum ■■ Radio Tonkuhle Universitätsstr. 150 | 44801 Bochum | ICN 02/648 Andreaspassage 1 | 31134 Hildesheim Tel.: 0234/3210900 | Fax: 0234/3214900 Tel.: 05121/296090 | Fax: 05121/2960999 [email protected] | www.radioct.de [email protected] | www.tonkuhle.de

■■ eldoradio* ■■ Radio ZuSa Vogelpothsweg 74 | 44227 Dortmund Ilmenauufer 47 | 29525 Uelzen Tel.: 0231/7557475 | Fax: 0231/7557476 Tel.: 0581/90540 | Fax: 0581/9054260 [email protected] | www.eldoradio.de [email protected] | www.zusa.de

330 Verzeichnis | Bürger- und Ausbildungsmedien

■■ hochschulradio düsseldorf Rheinland-Pfalz Universitätsstr. 70 | App. 66022–24 | 40225 Düsseldorf Tel.: 0211/349424 | Fax: 0211/349429 [email protected] | www.hochschulradio.de OK-Fernsehen

■■ CampusFM ■■ OK4 – Standort Adenau Universitätsstr. 2 R09 T03 D46 | 45141 Essen Hauptstr. 288 | 53518 Adenau Tel.: 0201/1832315 | Fax: 0201/1834478 Tel.: 02691/8558 | Fax: 02691/938867 [email protected] | www.campusfm.info [email protected] | www.ok4.tv

■■ Kölncampus ■■ OK4 – Standort Andernach c/o Universität zu Köln Koblenzer Str. 22, Ecke Landsegnung Albertus-Magnus-Platz | 50923 Köln Postfach 1618 | 56606 Andernach Tel.: 0221/4704831 | Fax: 0221/4706712 Tel.: 02632/46300 | Fax: 02632/46290 [email protected] [email protected] | www.ok4.tv www.koelncampus.com

■■ naheTV – Studio Bad Kreuznach ■■ Radio Triquency Richard-Wagner-Str. 70 | 55543 Bad Kreuznach c/o FH Lippe und Höxter | FB Medienproduktion Tel.: 0671/4836767 | Fax: 0671/4834882 Liebigstr. 87 | 32657 Lemgo [email protected] | www.nahetv.de Tel.: 05261/702525 [email protected] | www.triquency.de ■■ OK-TV Bitburg Denkmalstr. 6 | 54634 Bitburg ■■ Radio Q Tel.: 06561/4343 Bismarckallee 3 | 48151 Münster [email protected] | www.ok-bitburg.de Tel.: 0251/8379090 | Fax: 0251/8379010 [email protected] | www.radioq.de ■■ OK Weinstraße – Studio Haßloch Leo-Loeb-Str. 4 | 67454 Haßloch ■■ Radius 92,1 Tel.: 06324/9298915 | Fax: 06324/9298916 Universität Siegen [email protected] | www.ok-weinstrasse.de H-A 6114/15 | Hölderlinstr. 3 | 57068 Siegen Tel.: 0271/7402066 | Fax: 0271/7402065 [email protected] | www.radius921.de ■■ naheTV – Studio Idar-Oberstein Bahnhofstr. 24 | 55743 Idar-Oberstein Tel.: 06781/6654090 | Fax: 06781/6657082 ■■ radioFH! [email protected] | www.offenerkanal-tv.de Abteilung Meschede | Jahnstr. 23 | 59872 Meschede Tel.: 0291/9910164 | www.radiofh.de ■■ OKKL Pariser Str. 23 | 67655 Kaiserslautern ■■ L’UniCo Tel.: 0631/62498373 | Fax: 0631/62498379 Warburger Str. 100 | 33098 Paderborn [email protected] | www.ok-kl.de Tel.: 05251/602814 | Fax: 05251/603473 [email protected] | www.l-unico.de ■■ OK-TV Kirchheimbolanden Gasstr. 4 | 67292 Kirchheimbolanden Tel.: 06352/7117790 [email protected] | www.okk-tv.de

■■ OK-TV Kisselbach Poststr. 8 | 56291 Kisselbach Tel.: 06766/8277 | Fax: 06766/8277

■■ OK4 – Standort Koblenz Hofstr. 257c | 56077 Koblenz Tel.: 0261/32853 | Fax: 0261/9114037 [email protected] | www.ok4.tv

331 Bürger- und Ausbildungsmedien | Verzeichnis

Sachsen ■■ OK Weinstraße – Studio Landau Mahlastr. 3, Festhalle | 76829 Landau Tel.: 06341/20011 | Fax: 06341/20012 [email protected] | www.ok-weinstrasse.de A usbILDUNGS- und Erprobungskanäle

■■ SAEK-Webradio ■■ :OKTV Ludwigshafen edmedien GmbH Prinzregentenstr. 48 | 67063 Ludwigshafen Listhaus Rosa-Luxemburg-Str. 29 | 04103 Leipzig Tel.: 0621/524063 | Fax: 0621/9634981 Tel.: 0341/5194363 | Fax: 0341/5194365 [email protected] | www.ok-lu.de [email protected] | www.saek.de

■■ OK:TV Mainz Wallstr. 11, Medienhaus | 55122 Mainz N ichtkOMMERZIELLE Radios Tel.: 06131/3931742 [email protected] | www.ok-mainz.de ■■ coloRadio Radio-Initiative Dresden e.V. Jordanstr. 5 | 01099 Dresden ■■ OK Weinstraße – Studio Neustadt Tel.: 0351/32054710 | Fax: 0351/32054719 Von-Hartmann-Str. 11a | 67433 Neustadt/Weinstraße [email protected] | www.coloradio.org Tel.: 06321/7877 | Fax: 06321/487948 [email protected] | www.ok-weinstrasse.de ■■ Radio Blau Radio Verein Leipzig e. V. ■■ OK4 – Standort Neuwied Paul-Gruner-Str. 62 | 04107 Leipzig Heddesdorferstr. 35 | 56564 Neuwied Tel.: 0341/3010006 | Fax: 0341/3010009 Tel.: 02631/896543 | Fax: 02631/896149 [email protected] | www.radioblau.de [email protected] | www.ok4.tv

■■ Radio T ■■ Offener Kanal Speyer Radio T e. V. | Karl-Liebknecht-Str. 19 | 09111 Chemnitz c/o Zeppelinschule | Neufferstr. 1 | 67346 Speyer Tel.: 0371/350235 | Fax: 0371/350234 Tel.: 06232/28307 [email protected] | www.radiot.de [email protected] | www.okspeyer.de

Hochschulradio und -fernsehen ■■ :OKTV Südwestpfalz Studio Rodalben ■■ mephisto 97.6 Am Rathaus 9 | 66976 Rodalben mephisto 97.6 | Postfach 10 09 20 | 04009 Leipzig Tel.: 06331/1410410 | Fax: 06331/1410411 Universitätsstr. 3 | 04109 Leipzig [email protected] | www.suedwestpfalz-tv.de Tel.: 0341/9737951 | Fax.: 0341/9737999 [email protected] www.mephisto976.de ■■ OK54 Bürgerrundfunk Trier Fort-Worth-Platz 1 | 54292 Trier Tel.: 0651/9762951 | Fax: 0651/9762952 ■■ 99drei Radio Mittweida [email protected] | www.ok54.de AMAK AG | Leisniger Str. 9 | 09648 Mittweida Tel.: 03727/581022 | Fax: 03727/581454 [email protected] ■■ OK-TV Wittlich www.radio-mittweida.de Kurfürstenstr. 3 | 54516 Wittlich Tel.: 06571/3000 | Fax: 06571/3007 [email protected] | www.ok-wittlich.com ■■ Sachsen Gold Plus AMAK AG | Technikumplatz 17 | 09648 Mittweida Tel.: 03727/581725 | Fax: 03727/581595 ■■ Offener Kanal Worms [email protected] Karmeliterstr. 3 | 67547 Worms Tel.: 06241/22622 | Fax: 06241/305206 [email protected] | www.ok-worms.de ■■ Mw digital – Fernsehen für Mittweida AMAK AG | Technikumplatz 17 | 09648 Mittweida Tel.: 03727/581725 | Fax: 03727/581595 [email protected]

332 Verzeichnis | Bürger- und Ausbildungsmedien

Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein

OK-Fernsehen ■■ Offener Kanal Schleswig-Holstein Anstalt des öffentlichen Rechts ■■ Offener Kanal Dessau e.V. Hamburger Chaussee 36 | 24113 Kiel Poststr. 6 | 06844 Dessau Tel.: 0431/640040 | Fax: 0431/6400444 Tel.: 0340/2208530 | Fax: 0340/2208528 [email protected] | www.oksh.de [email protected] | www.ok-dessau.de

OK-Fernsehen ■■ Offener Kanal Magdeburg e.V. Olvenstedter Str. 10 | 39108 Magdeburg ■■ Offener Kanal Flensburg Tel.: 0391/7391327 | Fax: 0391/7391297 Medienzentrum | St.-Jürgen-Str. 95 | 24937 Flensburg [email protected] | www.ok-magdeburg.de Tel.: 0461/140621 | Fax: 0461/140622 [email protected] | www.okflensburg.de

■■ Offener Kanal Merseburg-Querfurt e.V. Geusaer Str. 88 | 06217 Merseburg ■■ Offener Kanal Kiel Tel.: 03461/525222 | Fax: 03461/525224 Hamburger Chaussee 36 | 24113 Kiel [email protected] | www.okmq.de Tel.: 0431/640040 | Fax: 0431/6400444 [email protected] | www.okkiel.de

■■ Offener Kanal Salzwedel e.V. Altperver Str. 23 | 29410 Salzwedel OK-Hörfunk Tel.: 03901/472950 | Fax: 03901/472952 [email protected] | www.ok-salzwedel.de ■■ Offener Kanal Kiel s. oben

■■ Offener Kanal Wernigerode e.V. Rudolf-Breitscheid-Str. 19 | 38855 Wernigerode ■■ Offener Kanal Lübeck Tel.: 03943/606808 | Fax: 03943/606809 Kanalstr. 42–48 | 23552 Lübeck [email protected] | www.okwernigerode.de Tel.: 0451/7050020 | Fax: 0451/70500210 [email protected] | www.okluebeck.de

■■ Offener Kanal Stendal e.V. Bruchstr. 1 | 39576 Stendal ■■ Offener Kanal Westküste Tel.: 03931/700033 | Fax: 03931/700035 Landvogt-Johannsen-Str. 11 | 25746 Heide [email protected] | www.ok-stendal.de Tel.: 0481/3333 | Fax: 0481/3239 [email protected] | www.okwestkueste.de

■■ WTW – Der Offene Kanal aus Wettin e.V. Lange Reihe 49 | 06198 Wettin-Löbejün ■■ Außenstudio Husum Tel.: 034607/21738 | Fax: 034607/21235 c/o Hermann-Tast-Schule [email protected] | www.wettintv.de Am Bahndamm 1 | 25813 Husum Tel.: 04841/82825 | Fax: 04841/82826

N ichtkOMMERZIELLE Radios

■■ Radio Corax Unterberg 11 | 06108 Halle/Saale Thüringen Tel.: 0345/4700745 | Fax: 0345/4700746 [email protected] | www.radiocorax.de

OK-Fernsehen ■■ Radio hbw Herrenbreite 9 | 06449 Aschersleben ■■ Offener Kanal Gera (OKG) Tel.: 03473/84020 | Fax: 03473/840211 Bürgerfernsehen [email protected] | www.radio-hbw.de Webergasse 6–8 | 07545 Gera Tel.: 0365/201020 | Fax: 0365/2010222 [email protected] | www.tlm-okgera.de

333 Bürger- und Ausbildungsmedien | Verzeichnis

■■ PiXEL-Fernsehen – Offener Kanal für Hochschulrundfunk Kinder und Jugendliche Webergasse 6–8 | 07545 Gera ■■ Experimentelles Radio Tel.: 0365/2010214 | Fax: 0365/2010222 Bauhaus-Universität Weimar [email protected] | www.tlm-okgera.de/pixel Marienstr. 5 | 99423 Weimar Tel.: 03643/581066 | Fax: 03643/583701 [email protected] | www.bauhaus.fm OK-Hörfunk

■■ Radio Funkwerk ■■ hsf Studentenradio e.V. Der Offene Hörfunkkanal der c/o TU Ilmenau | Postfach 100565 | 98684 Ilmenau Thüringer Landesmedienanstalt Tel.: 03677/694222 | Fax: 03677/694216 Juri-Gagarin-Ring 96/98 | 99084 Erfurt [email protected] | www.radio-hsf.de Tel.: 0361/590900 | Fax: 0361/5909020 [email protected] | www.tlm-funkwerk.de ■■ iSTUFF – Ilmenauer Studentenfernsehfunk Forschungsgemeinschaft elektronische Medien e.V. ■■ Offener Hörfunkkanal Jena e.V. Max-Planck-Ring 6d c/o Medienzentrum Schillerhof 98683 Ilmenau Helmboldstr. 1 | 07749 Jena Tel.: 03677/691929 | Fax: 03677/692358 Tel.: 03641/52220 | Fax: 03641/522211 [email protected] | www.istuff.de [email protected] | www.radio-okj.de

■■ Offener Hörfunkkanal Nordhausen e.V. August-Bebel-Platz 6 | 99734 Nordhausen Bildungseinrichtungen Tel.: 03631/466090 | Fax: 03631/993333 [email protected] | www.ok-nordhausen.de und Verbände

■■ SRB – Das Bürgerradio im Städtedreieck ■■ Bildungszentrum BürgerMedien e.V. Offener Kanal Saalfeld e. V. Turmstr. 10 | 67059 Ludwigshafen Alte Marktgasse 5 | 07318 Saalfeld Tel.: 0621/5202248 | Fax: 0621/5202243 Tel.: 03671/88330 | Fax: 03671/883338 [email protected] | www.bz-bm.de [email protected] | www.srb.fm

■■ Bundesverband Freier Radios (BFR) ■■ Wartburg-Radio 96.5 c/o Radio CORAX Offener Hörfunkkanal Eisenach e.V. Unterberg 11 | 06108 Halle/Saale Georgenstr. 43 | 99817 Eisenach Tel.: 0345/4700745 | Fax: 0345/4700746 Tel.: 03691/881883 | Fax: 03691/881882 [email protected] | www.freie-radios.de [email protected] | www.wartburgradio.com

■■ Bundesverband Offene Kanäle e.V. N ichtkOMMERZIELLE Radios c/o Medienprojektzentrum Offener Kanal Kassel Rainer-Dierichs-Platz 1 | 34117 Kassel ■■ Radio F. R. E. I. e.V. Tel.: 0561/9200920 | Fax: 0561/92009222 Gotthardtstr. 21 | 99084 Erfurt [email protected] | www.bok.de Tel.: 0361/7467421 | Fax: 0361/7467420 [email protected] | www.radio-frei.de ■■ bvbam Bundesverband Bürger- und Ausbildungsmedien e.V. ■■ Radio LOTTE in Weimar e.V. c/o OK-TV Ludwigshafen Goetheplatz 12 | 99423 Weimar Prinzregentenstrasse 48 | 67063 Ludwigshafen Tel.: 03643/401000 | Fax: 03643/400408 Tel.: 0621/524063 | Fax: 0621/9634981 [email protected] | www.radiolotte.de [email protected] | www.bvbam.de

■■ NOKO Bürgermedien c/o Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM) Seelhorststr. 18 | 30175 Hannover Tel.: 0511/284770 | www.noko-buergermedien.de

334 FLANDESMEDIEN- ANSTALTEN

ac cou Nt Landesmedienanstalten | Organisation

1 Organisationsstrukturen, Aufgaben und Rechtsgrundlagen

Die Landesmedienanstalten als Lizenzie- de Programmaufsicht. Sie wachen über die rungs- und Aufsichtsbehörden des privaten Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen, Rundfunks sind mit dem Recht auf Selbstver- die im Rundfunkstaatsvertrag (RStV), im Ju- waltung ausgestattete staatsferne Einrich- gendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) tungen. Sie sind als rechtsfähige Anstalten und in den jeweiligen Landesmediengeset- des öffentlichen Rechts organisiert. Jede der zen niedergelegt sind. Dazu gehören insbe- Anstalten besitzt zumeist zwei Organe: ein sondere die Sicherung der Meinungsvielfalt, plural (mit den maßgeblichen gesellschaftli- der Jugendschutz, die Einhaltung der Pro- chen Kräften des jeweiligen Landes) besetz- grammgrundsätze, Gewinnspiel- und Wer- tes Gremium oder einen Expertenrat (Ver- beregelungen sowie die Sicherung des dis- sammlung, Medienausschuss, Medienkom- kriminierungsfreien, chancengleichen Zu- mission oder Medienrat) und ein Exekutiv- gangs zum digitalen Fernsehen und von organ (Präsident oder Direktor). In manchen damit im Zusammenhang stehenden digi- Medienanstalten ist für die laufende Verwal- talen Diensten. tung ein Geschäftsführer eingesetzt. Einige Zur Konkretisierung der gesetzlichen Vor- Anstalten verfügen auch über einen für die gaben können die Medienanstalten Richtli- wirtschaftlichen Angelegenheiten zuständi- nien und Satzungen erlassen. Ihre Aufsichts- gen Verwaltungsrat. mittel reichen von der Beanstandung über Organe der Medienanstalten sind die Bußgeldbescheide und dem Verbot einzel- Kommission für Zulassung und Aufsicht ner Sendungen bis hin zum Entzug der Sen- (ZAK) für bundesweite Angelegenheiten, die deerlaubnis. Über die Kontrolle und Lizen- Kommission zur Ermittlung der Konzentrati- zierung von privaten Rundfunksendern hi- on im Medienbereich (KEK) für Fragen der Si- naus erfüllen sie gemäß den Vorgaben der cherung der Meinungsvielfalt und die Kom- Landesmediengesetze auch Aufgaben im mission für Jugendmedienschutz (KJM) für gestalterischen und organisatorischen Be- Jugendschutzangelegenheiten. Die Finanzie- reich. Sie beteiligen sich u. a. am technischen rung erfolgt überwiegend aus einem Anteil Ausbau und an der Fortentwicklung des pri- an den Rundfunkbeiträgen. Weitere Einnah- vaten Rundfunks. Sie planen Pilotprojekte, men werden z. B. aus Verwaltungsgebühren fördern die Aus- und Fortbildung im Rund- für Amtshandlungen erzielt. funkbereich, betreiben z. T. technische Infra- Kernaufgaben der Medienanstalten strukturförderung sowie Medienforschung, sind die Zulassung und Beaufsichtigung pri- leisten institutionelle Förderung und initi- vater Rundfunkveranstalter. Sie umfassen ieren bzw. unterstützen Projekte in den Be- die Lizenzentscheidung, die Vergabe von reichen Medienkompetenz und Medienpäd- Frequenzen und Kanälen sowie eine laufen- agogik. Viele Medienanstalten unterstützen

336 Organisation | Landesmedienanstalten

Abb. 69 Struktur der Medienaufsicht

GVK GK DLM ZAK KJM KEK

Beauftragter für Beauftragter für Haushalt Europa­­­

Fachausschuss 1 Fachausschuss 2 Fachausschuss 3 Regulierung Netze, Technik, Bürgermedien, Konvergenz Medienkompetenz und Jugendschutz

Bürgermedien, die jedermann die Gelegen- ten stellt sie eine Plattform der Direktoren heit bieten, sich gestalterisch an den elek- und Präsidenten dar, die mit der ZAK und tronischen Medien zu beteiligen. In einigen den neuen Aufgaben für die GVK seit dem Ländern werden zudem weitere Formen des 1. September 2008 staatsvertraglich gere- nichtkommerziellen Rundfunks ermöglicht. gelte Ergänzungen mit neuen, verbindlich Alle Medienanstalten sind auch An- zu entscheidenden bundesweiten Angele- sprechpartner bei Fragen zu den privaten genheiten erfahren hat. Gemeinsam bilden Programmen. Sie haben Beschwerdestellen GVK und DLM die Gesamtkonferenz (GK). eingerichtet und beraten sowohl Zuschauer Den besonderen Herausforderungen als auch Veranstalter. durch die weiter zunehmende Digitalisie- Um sich untereinander besser abstim- rung stellen sich die Medienanstalten. Sie men zu können, wurde 1985 die Direkto- werden bei der Zulassung und Aufsicht, Viel- renkonferenz der Landesmedienanstalten faltsicherung und Begleitung der techni- (DLM) gebildet. Für länderübergreifende schen Entwicklung ihre Aufgaben wahrneh- Fragen und Aufgaben der Medienanstal- men und Erfahrungen einbringen. Gerade

337 Landesmedienanstalten | Organisation

Abb. 70 (RÄndStV) wurden die Weichen für die di- Aufgaben der Medienanstalten gitale Zukunft gestellt und die Sicherung des chancengleichen Zugangs zu digitalen Diensten als eine der zentralen Aufgaben

Lizenzierung von privaten TV- und Hörfunksendern der Medienanstalten festgeschrieben. Der Sicherung der Meinungsvielfalt 5. RÄndStV räumte den Landesgesetzge- Programmaufsicht bern die Möglichkeit ein, lokale und regio- Jugendschutz (auch für Telemedien) nale Fernsehprogramme von Werbezeitbe- Erlass von Richtlinien und Satzungen schränkungen zu befreien; davon haben die für die Durchführung der Gesetze Gesetzgeber in mehreren Bundesländern Förderung des technischen Ausbaus des Gebrauch gemacht. Im Übrigen setzte er die privaten Rundfunks Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts Planung und Organisation von Pilotprojekten zur Kurzberichterstattung um. Entschei- neuartiger Rundfunkübertragungstechniken dende Änderungen des 6. RÄndStV bezo- Förderung von Aus- und Fortbildungsmaßnahmen gen sich auf die vielfaltsichernden Bestim- im privaten Rundfunkbereich mungen. Die Aufgreifschwellen für viel- Medienforschung faltsichernde Maßnahmen der KEK und die Organisation von Bürgermedien, soweit Einbeziehung medienrelevanter verwand- landesgesetzlich vorgesehen ter Märkte in die Prüfung wurden neu und Genehmigung der Einspeisung außereuropäischer eindeutig quantitativ bestimmt. Am 1. April Rundfunk­programme in Kabelnetze 2003 traten zeitgleich und aufeinander ab- Projektförderung im Bereich Medienerziehung gestimmt das Jugendschutzgesetz (JuSchG) und Medienpädagogik­ des Bundes und der JMStV der Länder in Förderung der Medienkompetenz Kraft. Wesentliche Neuerungen im Jugend- Sicherung des diskriminie­rungsfreien Zugangs zum medienschutz waren die Zuständigkeiten digitalen Fernsehen und zu digitalen Diensten der Medienanstalten für alle Onlinemedien und das Prinzip der regulierten Selbstregu- lierung durch zertifizierungsbedürftige frei- hybride Formen der Vermittlung meinungs- willige Selbstkontrolleinrichtungen der Ver- relevanter Inhalte müssen vor dem Hinter- anstalter. Internes Willensbildungsorgan grund der wachsenden Bedeutung des Inter- der Medienanstalten für Jugendschutzent- nets und der ständig wachsenden Zahl der scheidungen ist die KJM. Zentrale Neuerung Onlineangebote zur Informationsvermitt- im 7. RÄndStV, der am 1. April 2004 in Kraft lung ernst genommen werden. Das Fern- trat, war eine Änderung der konzentrations- sehgerät vereint heute zunehmend klassi- rechtlichen Vorschriften. Seither obliegt es sche TV- aber auch Internetangebote. Unter den Medienanstalten, festzustellen, ob bei dem Stichwort Connected TV beteiligen sich den Regionalfenstern der zeitliche und regi- die Medienanstalten daher intensiv an der onal differenzierte Umfang der Programm- Diskussion zur künftigen Medienregulierung. aktivitäten auf dem Stand vom 1. Juli 2002 Den zentralen regulatorischen Rah- vorliegt. Hierbei geht es u. a. um die Frage, men bildet der Rundfunkstaatsvertrag. Mit ob eine Anrechenbarkeit auf den Zuschau- dem 4. Rundfunkänderungsstaatsvertrag eranteil („Bonusregelung“) gegeben ist. Da-

338 Organisation | Landesmedienanstalten

neben wurde eine Zusammenarbeitspflicht Zusätzlich erhielt die GVK Gesetzesrang. der Medienanstalten mit der Bundesnetz- Ergänzend zur ZAK wird sie tätig, wenn Aus- agentur und dem Bundeskartellamt (BKar- wahlentscheidungen bei der Zuweisung tA) eingeführt. Der 8. RÄndStV, der am 1. Ap- von Übertragungskapazitäten und Bele- ril 2005 in Kraft trat, brachte eine Rund- gungsentscheidungen für Plattformen zu funkgebührenerhöhung von 0,88 Euro, an treffen sind. Eine Änderung erfuhr auch die der die Medienanstalten jedoch nicht par- KEK. Ihr bislang sechsköpfiges Expertengre- tizipierten. Wichtige Änderung auch für die mium wurde um sechs gesetzliche Vertreter Medienanstalten war hier die Festschrei- der Medienanstalten erweitert. Das bisheri- bung der redaktionellen und rechtlichen ge Organ Konferenz der Direktoren der Lan- Unabhängigkeit der Regionalfensterpro- desmedienanstalten (KDLM), das KEK-Ent- grammveranstalter vom Hauptveranstal- scheidungen mit einer Dreiviertelmehrheit ter. Der 9. RÄndStV trat am 1. März 2007 in aufheben konnte, wurde abgeschafft. Kraft. Zeitgleich traten das Telemedienge- Eine wichtige Änderung programmin- setz (TMG) in Kraft und der Mediendiens- haltlicher Art brachte der 10. RändStV zum testaatsvertrag außer Kraft. Damit wurden Thema Gewinnspiele. Mit der hierzu einge- die Bestimmungen zu verschiedenen Ange- führten Satzungsermächtigung wurde den boten der elektronischen Medien im RStV Medienanstalten ein Instrumentarium an zusammengefasst. Der Staatsvertrag be- die Hand gegeben, das die Aufsicht über handelt in diesem Sinne sowohl Rundfunk diese schon lang kontrovers diskutierte Pro- als auch die Telemedien, soweit inhaltespe- grammform erleichtert. Der 11. RÄndStV, der zifische Anforderungen in Rede stehen. Aus- seit dem 1. Januar 2009 gilt, beteiligte die genommen sind Regelungen zum Schutz Medienanstalten an der Gebührenerhö- der Jugend und der Menschenwürde, die im hung auf 17,98 Euro, nachdem ihr Anteil im JMStV enthalten sind. Mit § 9 a RStV wur- Jahr 2005 zunächst eingefroren worden war. de erstmals unmittelbar ein Anspruch auf Im 12. RÄndStV, in Kraft seit 1. Juni 2009, Zugang zu Informationen staatlicher Stel- wurde der Rundfunkbegriff in Anlehnung len, auf „Auskunft“, eingeführt. Das Recht an die Vorgaben der AVMD-Richtlinie so- kommt Rundfunkveranstaltern und Anbie- wie mit Regelungen für die öffentlich-recht- tern von Telemedien mit journalistisch-re- lichen Rundfunkanstalten neu definiert. daktionell gestalteten Angeboten gleicher- Letztere müssen die Zulässigkeit ihrer In- maßen zu. ternetangebote im Rahmen eines sog. Drei- Der 10. RÄndStV trat am 1. September Stufen-Tests prüfen lassen. Zulässig ist das 2008 in Kraft. Er setzte die strukturellen For- Bereitstellen ihrer Beiträge und Begleitin- derungen der Medienanstalten an die Poli- formationen zum Abruf nach der Sendung tik nach Erleichterungen bei der Zulassung i. d. R. nur noch für sieben Tage. Schwer- und Aufsicht bundesweiter Angebote um. punkte der Neuregelungen im 13. RÄndStV, Der Gesetzgeber schuf die ZAK, die seither in Kraft seit 1. April 2010, betreffen Wer- verbindliche Zulassungs- und Aufsichtsent- bung und bezahlte Produktplatzierung in scheidungen trifft sowie die Zuständigkeit den Sendungen der öffentlich-rechtlichen für die Kontrolle des Plattformbetriebs er- Rundfunkanstalten und der privaten Ver- halten hat. anstalter. Insbesondere die Ausgestaltung

339 Landesmedienanstalten | Rechtsgrundlagen

der Product-Placement-Regeln im Rahmen __ Rundfunkstaatsvertrag vom 31. August der Werberichtlinien, die am 17. März 2010 1991, in der Fassung des 15. RÄndStV, in von der Gesamtkonferenz beschlossen wur- Kraft seit 1. Januar 2013 den, beschäftigte die Medienanstalten. Mit __ Staatsvertrag über den Schutz der diesen Änderungen ist die AVMD-Richtlinie Menschen­würde und den Jugendschutz in Deutschland umgesetzt. Das Inkrafttre- in Rundfunk und Telemedien (JMStV) in ten des 14. Rundfunkänderungsstaatsver- der Fassung des 11. RÄndStV, in Kraft seit trags, der vor allem mit Neuerungen im Ju- 1. Januar 2009 gendmedienschutz-Staatsvertrag einher- __ Telemediengesetz (TMG) vom 26. Febru- gehen sollte, wurde am 16. Dezember 2010 ar 2007, in Kraft seit 1. März 2007 vom nordrhein-westfälischen Landtag ge- __ Vertrag über die Zusammenarbeit der stoppt. Zum 1. Januar 2013 trat der 15. Rund- Arbeitsgemeinschaft der Landesmedien­ funkänderungsstaatsvertrag in Kraft, der anstalten in der Bundesrepublik im Wesentlichen die Ablösung der bisheri- Deutschland – ALM-Statut vom 21. No- gen Rundfunkgebühr (abhängig vom Rund- vember 2013, wird voraussichtlich im funkgerät) zur heutigen Haushaltsabgabe Mai 2014 in Kraft treten mit sich brachte. Daneben betreffen die Än- __ Gemeinsame Richtlinien der Landes- derungen vor allem das Sponsoring des öf- medienanstalten für die Werbung, zur fentlich-rechtlichen Rundfunks. Die Ände- Durchführung der Trennung von Wer- rungen des 14. RÄndStV, der nicht ratifiziert bung und Programm und für das Spon- wurde, wurden nicht mehr berücksichtigt. soring im Fernsehen (i. d. F. vom 18. Sep- tember 2012) Ausgewählte Rechtsgrundlagen __ Gemeinsame Richtlinien der Landes- medienanstalten für die Werbung, zur __ Richtlinie 2010/13/EU des Europäischen Durchführung der Trennung von Wer- Parlaments und des Rates vom 10. März bung und Programm und für das Spon-

2010 zur Koordinierung bestimmter soring im Hörfunk (i. d. F. vom 23. Februar Rechts- und Verwaltungsvorschriften der 2010) Mitgliedstaaten über die Bereitstellung __ Richtlinie zur Änderung der gemeinsa- audiovisueller Mediendienste (Richt­ men Richtlinie der Landesmedienanstal- linie über audiovisuelle Mediendienste – ten über die Sendezeit für unabhängi- AVMD-Richtlinie) ge Dritte nach § 31 RStV (Drittsendezeit- __ Europäische Konvention zum Schutze richtlinie) vom 16. Dezember 2004 der Menschenrechte und Grundfreihei- __ Gemeinsame Richtlinie der Landesme- ten in der Fassung der Bekanntmachung dienanstalten zur Sicherung der Mei- vom 17. Mai 2002 nungsvielfalt durch regionale Fenster in Fernsehvollprogrammen nach § 25 RStV (Fernsehfensterrichtlinie, FFR) vom 20. März 2012

340 Rechtsgrundlagen | Landesmedienanstalten

__ Gemeinsame Richtlinie der Landes­ medienanstalten über die Berufung, Zusam­mensetzung und Verfahrenswei- se von Programmbeiräten nach § 32 RStV (Programmbeiratsrichtlinie) vom 16. De- zember 1997 __ Gemeinsame Richtlinien der Landesme- dienanstalten zur Gewährleistung des Jugendschutzes vom 8./9. März 2005 __ Satzung zur Gewährleistung des Jugend­schutzes in digital verbreiteten Programmen des privaten Fernsehens nach § 3 Abs. 5 RStV in der Fassung vom 18. Dezember 2003 __ Anwendungs- und Auslegungsregeln der Landesmedienanstalten zur Durch- führung von Ordnungswidrigkeitenver- fahren nach dem Rundfunkstaatsvertrag (OWiRL) – von der DLM beschlossen am 11. Juli 2011 __ Satzung der Landesmedienanstalten über Gewinnspielsendungen und Ge- winnspiele (Gewinnspielsatzung) vom 11. November 2008, in Kraft seit dem 23. Februar 2009 __ Satzung über die Zugangsfreiheit zu digi­talen Diensten und zur Plattform- regulierung (Plattformsatzung) ge- mäß § 53 Rundfunkstaatsvertrag vom 11. Novem­ber 2008, in Kraft seit dem 4. März 2009 __ Werberichtlinie gemäß § 5 Absatz 4 Satz 1 GlüStV vom 7. Dezember 2012, in Kraft seit 1. Februar 2013

341 Landesmedienanstalten | Die Medienanstalten

2 Die Medienanstalten

Die 14 Landesmedienanstalten in Deutsch- re Bedeutung kommt der Erhebung von Ver- land arbeiten zur Wahrnehmung ihrer Auf- waltungsgebühren zu. gaben bei der Zulassung und Kontrolle so- Viele Medienanstalten sind auch von ei- wie beim Aufbau und der Fortentwicklung nem sog. Vorwegabzug durch die jeweili- des privaten Rundfunks in Deutschland in gen Länder betroffen. Aus dem Vorwegab- grundsätzlichen, länderübergreifenden An- zug werden besondere Aufgaben, beispiels­ gelegenheiten zusammen. Die Grundsät- weise Filmförderung, finanziert. ze, die diese Zusammenarbeit regeln, sind Die Finanzierung der länderübergreifen- im ALM-Statut niedergelegt. Dieses ist auf- den Aufgaben erfolgt über die 14 Medien- grund der Neustrukturierung der ALM und anstalten. Die Höhe des jeweiligen Beitrags der Einführung bundesweiter Aufgaben als bemisst sich nach dem Gemeinschaftshaus- GbR-Vertrag formuliert. In der Präambel des halt und einem Kostenverteilschlüssel, der ALM-Statuts wird betont, dass die Medien- die Umlagehöhe für jede Mitgliedsanstalt anstalten insbesondere unter dem Gesichts- festlegt. punkt der Gleichbehandlung privater Veran- stalter und der besseren Durchsetzbarkeit von Entscheidungen auch weiterhin effek- 2.1 Gemeinsame Geschäftsstelle tiv zusammenarbeiten wollen. Die Zusam- (GGS) menarbeit erfolgt über ihre Kommissionen ZAK, KJM, KEK und die GVK sowie die DLM Im o. g. ALM-Statut sind auch die Festlegun- und die GK, in der die Direktoren bzw. die gen über die Gemeinsame Geschäftsstel- Gremienvorsitzenden der Medienanstalten le (GGS) nach § 35 Abs. 7 RStV getroffen, die organisiert sind. im Mai 2010 in Berlin mit der Organisati- Zur Erledigung ihrer Aufgaben bedür- on der ZAK-, DLM- und GVK-Aufgaben ihre fen die Medienanstalten finanzieller Unab- Arbeit aufnahm. Inzwischen unterstützen hängigkeit. Diese wird im Wesentlichen da- dort mehr als 20 Mitarbeiter die Funktions- durch gesichert, dass sie einen Anteil von träger der Gemeinschaft in länderübergrei- annähernd zwei Prozent aus den Rundfunk- fenden Angelegenheiten organisatorisch beiträgen (Haushaltsabgabe, früher Rund- und koordinativ. Im September 2013 wurde funkgebühr) erhalten. Dieser Anteil wurde die staatsvertraglich vorgesehene Erweite- bereits im ersten Rundfunkstaatsvertrag von rung der Geschäftsstelle um die Aufgaben- 1987 festgelegt. Besonderheiten regeln die bereiche Jugendmedienschutz und Konzen- einzelnen Landesmediengesetze. § 40 RStV trationskontrolle vollzogen. Bereits seit März und die §§ 10 und 11 Rundfunkfinanzierungs- 2011 präsentieren sich die ALM und die GGS staatsvertrag legen die Finanzierungsgrund- unter ihrer Wort-Bild-Marke „die medienan- lage der Medienanstalten fest. Eine geringe- stalten“. Näheres zu den Aufgaben der GGS

342 Die Medienanstalten | Landesmedienanstalten

Abb. 71

Organisationsstrukturen und Aufgaben der Medienanstalten

Arbeitseinheiten mit gesetzlich normierten Aufgaben

ZAK (s. Kap. F 3) __ gesetzliche Aufgaben Kommission für Zulassung Zulassung bundesweiter Veranstalter und Zuweisung von Übertragungsk­ apazitäten für bundesweite Versorgungsbedarfe und Aufsicht einschließlich Rücknahme oder Widerruf __ Prüfung der Anzeige des Plattformbetriebs einschließlich der Aufsicht über Plattformen __ Regionalfensterprogramme und Drittsendezeiten 14 gesetzliche Vertreter __ Aufsichtsmaßnahmen gegenüber bundesweiten Veranstaltern, insbesondere Werbung, Sponsoring und Gewinnspiele __ Abgrenzung Rundfunk/Telemedien __ Beschwerden gegenüber Landesmedienanstalten in sonstigen Angelegenheiten nach § 38 Abs. 1 RStV

GVK (s. Kap. F 4) __ gesetzliche Aufgaben Gremien­vorsitzenden­konferenz Auswahlentscheidungen bei Zuweisungen von Übertragungskapazitäten 14 Gremienvorsitzende __ Entscheidung über die Belegung von Plattformen gem. § 36 Abs. 3 Satz 1 RStV

KJM (s. Kap. F 5) __ gesetzliche Aufgaben Kommission für Prüfung der Einhaltung des JMStV durch Prüfung und Bewer­- tung möglicher Verstöße, Entscheidung über Ausnahmeanträge Jugendmedienschutz im Rundfunk, Indizierungsan­ träge im Internet, Anerkennung 6 Direktoren und 6 Sach­ver­ __ frei­williger Selbstkontrolle ständige aus Bund und Ländern Anerkennung von Jugendschutzprogrammen

KEK (s. Kap. F 6) __ gesetzliche Aufgaben Kommission zur Ermittlung der Beurteilung medienkonzentrationsrechtlicher Fragen gem. §§ 36 Abs. 4, 25 ff. RStV Konzentration im Medienbereich 6 Direktoren und 6 externe Sachverständige

Arbeitseinheiten aufgrund Selbstorganisation

DLM (s. Kap. F 3) __ Aufgaben gem. ALM-Statut Direktorenkonferenz der allgemeine und besondere Aufgaben der ALM __ Wahrnehmung der Interessen der Mitgliedsanstalten auf dem Landesmedienanstalten Gebiet des Rundfunks auf nationaler und internationaler Ebene 14 Direktoren __ Informations- und Meinungsaustausch mit Rundfunkveranstaltern __ gemeinsame Angelegenheiten im Bereich der audiovisuellen Medien, insbesondere Programm, Recht, Technik, Forschung, Medienkompetenz und Verwaltung

GVK (s. Kap. F 4) __ Aufgaben gem. ALM-Statut Gremienvorsitzendenkonferenz über die gesetzlichen Aufgaben hinaus solche Angelegenheiten, die in der Medienpolitik und für die Zusammenarbeit der Landes­ 14 Gremienvorsitzende medienanstalten­ von Bedeutung sind, insbesondere auch Fragen der Programmentwicklung und -analyse

GK (s.Kap F 2.2) __ Aufgaben gem. ALM-Statut Gesamtkonferenz Angelegenheiten, die für das duale Rundfunksystem von grundsätzlicher medienpolitischer Bedeutung sind 14 Direktoren und __ Aufgaben der Gesellschafterversammlung der ALM GbR 14 Gremienvorsitzende __ Wahl des Vorsitzenden, Personaltableau

343 Landesmedienanstalten | Die Medienanstalten

Abb. 72 und aktuelle medienpolitische Themen dis- die medienanstalten kutiert. Die GK besitzt aber auch das Haus- haltsrecht und wählt den Vorsitzenden der

ALM-Vorsitz Gemeinschaft. Sie hat zuletzt am 17. Novem- Dr. Jürgen Brautmeier | Landesanstalt für Medien ber 2012 beschlossen, den Direktor der Lan- Nordrhein-Westfalen (LfM) desanstalt für Medien Nordrhein-Westfa- len (LfM) ab dem 1. Januar 2013 für die Dau- Gemeinsame Geschäftsstelle er von zwei Jahren mit der Vorsitzführung Friedrichstr. 60 | 10117 Berlin Tel.: 030/20646900 | Fax: 030/206469099 zu beauftragen. Dieser führt mit Unterstüt- [email protected] zung der Gemeinsamen Geschäftsstelle die [email protected] Geschäfte. Gleichzeitig steht er der DLM und kek@die-medienanstalten www.die-medienanstalten.de der ZAK vor. Der Versammlungsvorsitzende der LPR Hessen, Winfried Engel, führt seit Pressesprecher | Dr. Peter Widlok dem 1. Januar 2012 den Vorsitz in der GVK. Geschäftsstellenleiter | Andreas Hamann So besteht die Situation, dass zwei Angehö- Bereichsleiter Gremien und Öffentlichkeitsarbeit | rige verschiedener Medienanstalten die Ge- Karsten Meyer samtkonferenzen leiten. Bereichsleiterin Jugendmedienschutz | Birgit Braml Bereichsleiter Medienkonzentration | Bernd Malzanini Anlässlich der Gesamtkonferenz zum En- de der Vorsitzzeit legt die Geschäftsführung ihren Schlussbericht vor und übergibt die Geschäfte an den/die neue/n Vorsitzende/n. Die jeweiligen Schlussberichte sind dem In- ternetauftritt der Medienanstalten (www. finden Sie im Internet unter www.die-me- die-medienanstalten.de) zu entnehmen. dienanstalten.de/ueber-uns/gemeinsame- Die Gesamtkonferenz traf sich 2013 zwei- geschaeftsstelle.html. mal zu ordentlichen Sitzungen, 2014 fand ei- ne erste Sitzung am 19. März statt, eine wei- tere Sitzung ist für den 19. November ge- 2.2 Gesamtkonferenz (GK) plant.

Die bereits o. g. Gesamtkonferenz besteht aus den Mitgliedern der Direktorenkonfe- renz (s. Kap. F 3) und der Gremienvorsitzen- denkonferenz (s. Kap. F 4). In der GK werden gemäß ALM-Statut die Angelegenheiten be- schlossen, die für das duale Rundfunksystem von grundsätzlicher medienpolitischer Be- deutung sind. Dazu gehören insbesondere Fragen der Programmentwicklung des pri- vaten Rundfunks, aber auch grundsätzliche medienpolitische Fragestellungen. Traditio- nell werden daher zu den regulären Sitzun- gen der GK auch Medienpolitiker eingeladen

344 ZAK/DLM | Landesmedienanstalten

3 ZAK/DLM

Die Kommission für Zulassung und Aufsicht stalten auf dem Gebiet des Rundfunks auf (ZAK) und die Direktorenkonferenz der Lan- nationaler und internationaler Ebene wahr desmedienanstalten (DLM) sind personen- und unterhält den Informations- und Mei- identisch und bestehen aus den Direkto- nungsaustausch mit Rundfunkveranstaltern ren (Präsidenten) der Landesmedienanstal- und technischen Dienstleistern. Sie behan- ten. Vorsitzender der ZAK und der DLM ist delt gemeinsame Angelegenheiten außer- seit dem 1. Januar 2013 der Direktor der Lan- halb der Zulassungs- und Aufsichtsaufgaben desanstalt für Medien Nordrhein Westfalen im Bereich der audiovisuellen Medien, holt (LfM), Dr. Jürgen Brautmeier. Cornelia Hols- Gutachten zu Fragen ein, die für die Aufga- ten, brema-Direktorin, und Jochen Fasco, Di- ben der Mitgliedsanstalten von grundsätz- rektor der TLM, sind seine Stellvertreter. licher Bedeutung sind und beobachtet und Die ZAK hat der Staatsvertragsgeber mit analysiert die Programmentwicklung. Wirkung vom 1. September 2008 eingerich- ZAK und DLM ergänzen sich mit ihren tet, um bundesweite Angelegenheiten zen- Aufgaben aus dem Rundfunkstaatsvertrag tral und verbindlich zu entscheiden. Sie be- und dem ALM-Statut. Ihre Sitzungen fallen arbeitet die Angelegenheiten der Zulassung wegen der gleichen Besetzung und der The- und Kontrolle bundesweiter Veranstalter, der mennähe regelmäßig zusammen und seit Plattformregulierung sowie der Entwicklung 2014 unterscheiden sie auch nicht mehr in des digitalen Rundfunks. In ihrer Organfunk- ihren Arbeitsstrukturen nach ZAK und DLM. tion trifft sie dabei verbindlich die Entschei- Nutzte die ZAK bis Ende 2013 noch im We- dungen in Zulassungs- und Aufsichtsfragen sentlichen die Dienste von Beauftragten für für die einzelne Medienanstalt. Die Aufga- die Bereiche Programm und Werbung, Zulas- ben sind in § 36 Abs. 2 RStV geregelt. sungsangelegenheiten sowie Plattformregu- Die DLM ist dagegen ein Gremium, das lierung und Digitalen Zugang für die Koor- sich auf sein Selbstorganisationsrecht stützt dination und Vorbereitung ihrer Beschlüs- und heute im Wesentlichen die aktuellen se, so entschieden sich ihre Mitglieder En- medienrelevanten Fragen grundsätzlich auf- de 2013, getragen von einem Beschluss der arbeitet. Sie konstituierte sich bereits am 31. Gesamtkonferenz am 20. November 2013, Mai 1985, damals noch mit den Direktoren drei Fachausschüsse einzurichten, die bei- der früheren Bundesrepublik als „Konferenz den Gremien zuarbeiten. Diese Maßnahme der Direktoren der unabhängigen Landesan- nutzt Synergien, die Expertise der Direktoren stalten für Rundfunk und neue Medien“, um und Fachleute der Medienanstalten und be- – mangels einer Verbindlichkeit – eine bes- schleunigt konsensorientierte Entscheidun- sere Abstimmung in länderübergreifenden gen der ZAK und der DLM. Diese Fachaus- Fragen und Aufgaben herbeizuführen. Heu- schüsse decken die Bereiche ‚Regulierung‘, te nimmt sie die Interessen der Mitgliedsan- ‚Netze, Technik, Konvergenz‘ und ‚Bürgerme-

345 Landesmedienanstalten | ZAK/DLM

Abb. 73 3.1 Fachausschuss I: Regulierung Mitglieder ZAK/DLM Gesetzliche Vertreter der Landes­ Die ZAK und die DLM bedienen sich zur Er- medienanstalten füllung ihrer Aufgaben und zur Vorbereitung von Entscheidungen in grundsätzlichen Fra-

Thomas Langheinrich | LFK gen rund um die Themen Zulassung, Pro- Siegfried Schneider | BLM gramm, Werbung und Recht seit Anfang 2014 Dr. Hans Hege | mabb des Fachausschusses Regulierung (FA I). Er Cornelia Holsten | brema übernimmt seitdem die Aufgaben des bishe- Thomas Fuchs | MA HSH rigen Beauftragten für Programm und Wer- Joachim Becker | LPR Hessen bung, des Beauftragten für Zulassungsange- Dr. Uwe Hornauer | MMV legenheiten und der Beauftragten für Recht, Andreas Fischer | NLM die es so künftig nicht mehr gibt. Dr. Jürgen Brautmeier | LfM Renate Pepper | LMK Als Mitglieder des Fachausschusses Re- Dr. Gerd Bauer | LMS gulierung wurden Cornelia Holsten, Direk- Michael Sagurna | SLM torin der Bremischen Medienanstalt (bre- Martin Heine | MSA ma), Siegfried Schneider, Präsident der Bay- Jochen Fasco | TLM erischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), Thomas Langheinrich, Präsident der Vorsitzender Dr. Jürgen Brautmeier | LfM Landesanstalt für Kommunikation (LfK) so- wie Joachim Becker, Direktor der LPR Hessen, berufen. Koordinatorin des Fachausschusses ist Cornelia Holsten. dien, Medienkompetenz und Jugendschutz‘ ab. Sie sind mit vier bzw. fünf Direktoren be- Aufgaben des Fachausschusses _ Der Fach- setzt und werden jeweils von einem Mitglied ausschuss Regulierung (FA I) bereitet die Ent- koordiniert (zu den Aufgaben im Einzelnen s. scheidungen der ZAK wie auch der DLM in Kap. F 3.1 bis F3.3). Nicht übertragen wurden den Bereichen Zulassung sowie Programm- den Ausschüssen die Haushalts- und Euro- und Werbeaufsicht vor. Dabei geht es vor al- paangelegenheiten. Wegen der Besonder- lem um die Klärung grundsätzlicher medien- heit dieser Aufgaben sind hierfür nach wie rechtlicher Fragen im Kontext der Digitalisie- vor die bisherigen Beauftragten zuständig (s. rung des Rundfunks und der Konvergenz von Kap. F 3.4). Rundfunk und Internet. ZAK und DLM unterrichten die GVK dar- Gegenstand seiner Arbeit ist dabei ins- über hinaus fortlaufend über ihre Tätigkeit besondere die rechtliche Prüfung von Auf- und beziehen sie in grundsätzlichen Ange- sichtsmaßnahmen gegenüber bundesweit legenheiten, insbesondere bei der Erstellung verbreiteten Programmen des privaten von Satzungs- und Richtlinienentwürfen, Rundfunks. Im Mittelpunkt stehen dabei die in ihre Arbeit ein. 2013 tagte die ZAK/DLM Überwachung der Einhaltung der allgemei- zehnmal, für 2014 sind elf Sitzungen geplant. nen Programmgrundsätze sowie der Anfor- derungen an Gewinnspiele, Werbung (auch für Glücksspiel), Sponsoring und Produkt- platzierungen. Ferner geht es um die Ein-

346 ZAK/DLM | Landesmedienanstalten

ordnung neuer Werbeformen und die Wei- Plattformregulierung _ Der Themenkom- terentwicklung der programm- und werbe- plex Plattformregulierung und digitaler Zu- rechtlichen Rahmenbedingungen unterhalb gang (PDZ) umfasst prinzipiell sämtliche des Rundfunkstaatsvertrages. Themen der Digitalisierung des Rundfunks, Für die Prüfung in Zulassungs- und Auf- wobei zunächst die klassischen Rundfunk- sichtsfragen steht dem Fachausschuss die übertragungswege Kabel, Satellit und Ter- Expertise der sachverständigen Fachreferen- restrik im Fokus stehen. Um die Zugänge zu ten der einzelnen Landesmedienanstalten ihnen chancengleich und diskriminierungs- zur Verfügung, die in fünfköpfigen Prüfgrup- frei zu gestalten und damit die Programme pen die Entscheidungen konkreter Einzelfäl- sicher und in guter Qualität zum Zuschau- le vorbereiten und schließlich Empfehlungen er gelangen, wird bspw. sichergestellt, dass aussprechen, auf deren Grundlage die ZAK die Vereinbarungen zwischen Infrastruktur- abschließend verbindlich entscheidet. betreiber und Rundfunkveranstalter diskri- minierungsfrei ausgestaltet sind und gera- de für kleine Veranstalter Chancengleichheit 3.2 Fachausschuss II: gewährleistet ist. Die Inhaltevielfalt wird Netze, Technik, Konvergenz bspw. dadurch gewährleistet, dass sich Ver- anstalter im Diskriminierungsfall an die zu- Seit Anfang 2014 werden die Entscheidungen ständige Landesmedienanstalt wenden kön- der DLM und ZAK mit Bezug zu den Schwer- nen. Die Entscheidungen der ZAK hierüber punktthemen Plattformregulierung, digita- bereitet der Fachausschuss vor. Ebenso er- ler Zugang und medientechnischen Fragen langt die Infrastruktur des Internets zuneh- in einem Fachausschuss für Netze, Technik mende Bedeutung für die Verbreitung von und Konvergenz vorbereitet. In diesem Fach- Rundfunkinhalten und damit auch für den ausschuss werden somit die Themen der bis- Fachausschuss. Federführend verantwortlich herigen Beauftragten für Plattformregulie- ist er auch für die Herausgabe des jährlich rung und digitalen Zugang, für Hörfunk und erscheinenden Digitalisierungsberichts, der der TKLM (Technische Konferenz der Landes- die Analyse des Stands der digitalen Rund- medienanstalten) gebündelt. Mitglieder des funkübertragung sowie der Nutzung der In- Fachausschusses sind Dr. Gerd Bauer, Direk- frastrukturen zum Gegenstand hat. tor der Landesmedienanstalt Saarland, Mar- tin Deitenbeck, Geschäftsführer der Sächsi- Hörfunk _ Die Verbreitung von Radiopro- schen Landesanstalt für privaten Rundfunk grammen ist im Vergleich zu der des Fern- und neue Medien, Thomas Fuchs, Direktor sehens noch deutlich stärker vom analogen der Medienanstalt Hamburg / Schleswig- Empfang geprägt. Mit Webradio und DAB+ Holstein, Dr. Hans Hege, Direktor der Me- nimmt jedoch auch hier der digitale Emp- dienanstalt Berlin-Brandenburg und Martin fang zu. Dem Fachausschuss obliegt es da- Heine, Direktor der Medienanstalt Sachsen- her auch, die Digitalisierung des Hörfunks zu Anhalt. Koordinator des Fachausschusses ist begleiten und voranzutreiben. Thomas Fuchs. Technische Aspekte _ Die TKLM, die sich aus den technischen Leitern der Landesmedien- anstalten zusammensetzt, arbeitet medien-

347 Landesmedienanstalten | ZAK/DLM

technische Fragen auf und bereitet so me- So sollen im Bereich der Bürgermedien dienpolitische Grundsatzentscheidungen die bundesweite Zusammenarbeit der Lan- der DLM für den Fachausschuss vor. Dazu desmedienanstalten sowie gemeinsame For- steht sie in engem Kontakt mit Netzbetrei- schungsvorhaben vorangetrieben werden. bern, Bundesnetzagentur, Programmveran- Hinsichtlich der Förderung der Medienkom- staltern und deren Verbänden. Dazu gehört petenz werden die Stärkung gemeinsamer die Begleitung frequenztechnischer Unter- Projekte sowie die Intensivierung der Öffent- suchungen, um Erkenntnisse über die Aus- lichkeitsarbeit angestrebt. Da es hinsichtlich wirkungen für den terrestrischen Rundfunk des Bereiches Jugendschutz zu Überschnei- bei einer Umwidmung von Rundfunk- für dungen mit den Aufgaben der Kommissi- Mobilfunkspektrum zu gewinnen. Auch die on für Jugendmedienschutz (KJM) kommen Beschäftigung mit konkreten Gesetzesvor- kann, erfolgt diesbezüglich eine enge Ab- haben und künftigen technischen Rahmen- stimmung mit dem Vorsitzenden der KJM. bedingungen der Massenkommunikation ist Die Beförderung der Kompetenzen unter Teil der Arbeit der TKLM. Vermeidung des Aufbaus von Doppelstruk- turen hat dabei oberste Priorität.

3.3 Fachausschuss III: Arbeitsorganisation und Besetzung _ Als Bürgermedien, Medienkompe- Mitglieder des Fachausschusses Bürgerme- tenz und Jugendschutz dien, Medienkompetenz und Jugendschutz wurden Renate Pepper, Direktorin der Lan- Die ZAK und die DLM bedienen sich zur Er- deszentrale für Medien und Kommunikati- füllung ihrer Aufgaben und zur Vorbereitung on Rheinland-Pfalz (LMK), Jochen Fasco, Di- von Entscheidungen in grundsätzlichen Fra- rektor der Thüringer Landesmedienanstalt gen rund um die Themen Bürgermedien, (TLM), Andreas Fischer, Direktor der Nieder- Medienkompetenz und Jugendschutz seit sächsischen Landesmedienanstalt (NLM), so- Anfang 2014 eines gleichnamigen Fachaus- wie Dr. Uwe Hornauer, Direktor der Medien- schusses. Dieser übernimmt seitdem die anstalt Mecklenburg-Vorpommern (MMV), Aufgaben des bisherigen Beauftragten Me- berufen. Koordinator des Fachausschusses dienkompetenz und Bürgermedien, den es ist Jochen Fasco, in Vertretung nimmt Rena- so künftig nicht mehr gibt. te Pepper diese Funktion wahr. Für die Erfüllung seiner Aufgaben steht Aufgaben des Fachausschusses _ Der Fach- dem Fachauschuss III die Expertise der sach- ausschuss Bürgermedien, Medienkompetenz verständigen Medienpädagogik- bzw. Bür- und Jugendschutz(FA III) soll Grundsatzfra- germedienreferenten der einzelnen Lan- gen aus den Fachgebieten Bürgermedien desmedienanstalten zur Verfügung, deren und Medienkompetenz verstärkt behandeln. zukünftige Treffen grundsätzlich unter Lei- Ziele des Fachausschusses III sind insbeson- tung des Koordinators des Fachausschusses dere die Förderung von Medienkompetenz stattfinden sollen. Darüber hinaus können sowie die Professionalisierung des Bereichs die vier Ausschussmitglieder Fachreferenten der Bürgermedien. ihrer Häuser in die Sitzungen einbeziehen.

348 ZAK/DLM | Landesmedienanstalten

3.4 Beauftragte der seiner Federführung ein Gesamthaushalt er- Landesmedien­anstalten arbeitet. Sein Aufgabenschwerpunkt im Be- richtszeitraum war die Vorbereitung und Or- Die Medienanstalten können zur Erfüllung ganisation der Fusion der Geschäfts-(Stabs-) besonderer Aufgaben Beauftragte bestellen stellen von KEK und KJM mit der bestehen- und Arbeitskreise einrichten. Derzeit stehen den Gemeinsamen Geschäftsstelle in Berlin ihnen folgende Beauftragte zur Seite: zum 1. September 2013.

Beauftragter für Europa _ Europabeauf- tragter ist seit dem 1. Januar 2013 der Prä- sident der LFK Baden-Württemberg, Tho- mas Langheinrich. Dieser nimmt die Inter- essen der Mitgliedsanstalten auf dem Ge- biet des Rundfunks auf europäischer Ebene wahr. Um die Einhaltung der Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste (AVMD-Richt- linie) und des europäischen Übereinkom- mens zum grenzüberschreitenden Fernse- hen zu gewährleisten und sich frühzeitig in Gesetzgebungsverfahren auf EU-Ebene ein- zubringen, arbeitet er mit europäischen Re- gulierungsbehörden und Institutionen der Europäischen Union und des Europarats zu- sammen. Insbesondere bereitet er Themen- stellungen der europäischen Regulierungs- ebene für die DLM auf und hält Kontakt zu europäischen Regulierungsbehörden über deren Dachorganisation EPRA und mit Hilfe der sog. Tripartite-Treffen mit Ofcom, Groß- britannien, und CSA, Frankreich. Unterstüt- zung vor Ort erhalten die Medienanstalten zusätzlich durch die deutsche Rechtsanwäl- tin Katrin Stoffregen in Brüssel (Repräsen- tanz der Medienanstalten).

Beauftragter für den Haushalt _ Haus- haltsbeauftragter der Gemeinschaft ist seit dem 1. März 2009 Dr. Uwe Hornauer, Direk- tor der MMV. Zu seinen Aufgaben gehören die Planung, Aufstellung und Abwicklung des Haushaltes. Er leitete die Vorbereitun- gen für den Aufbau der Gemeinsamen Ge- schäftsstelle in Berlin. Erstmals wurde unter

349 Landesmedienanstalten | GVK

4VK G

In der Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK) Abb. 74 arbeiten die Vorsitzenden der jeweiligen Be- Mitglieder der GVK schlussgremien (Medienrat, Medienkom- Vorsitzende der Beschlussgremien der mission, Versammlung, Landesrundfunk- Landesmedienanstalten ausschuss etc.) der 14 Landesmedienanstal-

ten zusammen. Zu ihren Aufgaben gehört Christa Gönner-Schwarz | LFK die Auswahl privater Anbieter für drahtlose Dr. Erich Jooß | BLM bundesweite Übertragungskapazitäten so- Prof. Dr. Jutta Limbach | mabb wie für die Belegung von Plattformen. Eine Felix Holefleisch | brema solche Auswahlentscheidung traf die GVK Lothar Hay | MA HSH im Rahmen der Ausschreibung für die Zu- Winfried Engel | LPR Hessen Marleen Janew | MMV weisung von terrestrischen Übertragungs- Ortrud Wendt | NLM kapazitäten für bundesweites Digitalradio Dr. Frauke Gerlach | LfM erstmalig 2011. 2012 und 2013 kam es nicht Albrecht Bähr | LMK zu entsprechenden Auswahlentscheidungen. Prof. Dr. Stephan Ory | LMS Neben diesen Aufgaben, die in § 36 Abs. 3 Christoph Waitz | SLM RStV festgeschrieben sind, werden in der Albrecht Steinhäuser | MSA GVK Angelegenheiten beraten, die in der Johannes Haak | TLM (Medien-)Gesellschaft, in der Medienpoli- Vorsitzender tik und für die Zusammenarbeit der Landes- Winfried Engel | LPR Hessen medienanstalten von Bedeutung sind, insbe- sondere Fragen der Programmqualität und Programmethik sowie der Medienpädagogik und Medienkompetenz. Vorsitzender der GVK ist seit dem 1. Janu- zum fünften Mal mit der Gremienvorsitzen- ar 2012 Winfried Engel, der Vorsitzende der denkonferenz der ARD zu einem gemeinsa- Versammlung der LPR Hessen. Er hatte die- men Gespräch über systemübergreifende ses Amt bereits in den Jahren 2003 bis 2005 Themen. Schwerpunkt der Beratungen 2013 inne und wurde am 20. November 2013 er- waren aktuelle technische Entwicklungen neut für zwei Amtsjahre gewählt. Seine im Zusammenhang mit den Perspektiven ebenfalls 2013 wiedergewählte Stellvertre- der terrestrischen Rundfunkverbreitung. In terin ist Ortrud Wendt, die Vorsitzende der einer gemeinsamen Erklärung vom 21. Ok- Versammlung der Niedersächsischen Lan- tober 2013 plädierten beide Gremien dafür, desmedienanstalt (NLM). den Ausbau des terrestrischen Verbreitungs- Im Jahr 2013 tagten die GVK-Mitglieder weges nicht durch vorschnelle Frequenzent- insgesamt viermal. Zudem trafen sie sich

350 GVK | Landesmedienanstalten

scheidungen zu erschweren, das Potenzial der Terrestrik für die Bedürfnisse der mobi- len Mediengesellschaft auszuschöpfen und kombinierte Netze aus Rundfunk- und Tele- kommunikation zu entwickeln. Im Rahmen der Medientage München war die GVK zum vierten Mal mit einem ei- genen Panel vertreten, diesmal zum Thema „Fernsehen der Generationen“. Klaudia Wick, Fernsehkritikerin und Mitglied der Jury des Deutschen Fernsehpreises, leitete die Dis- kussion mit Plattformbetreibern, Programm- machern, Medienexperten und Regulierern. Die Runde ging insbesondere den Fragen nach, welche Bedeutung die Zusammenfüh- rung von Fernsehen und Internet auf einem Bildschirm für das Zuschauerverhalten hat und wie der zukünftige Typ Zuschauer aus- sehen könnte.

351 Landesmedienanstalten | KJM

5 KJM

Organisation und Vernetzung inhaltlicher Fragen, die Vorbereitung von Grundsatzangelegenheiten sowie die Öf- Die Kommission für Jugendmedienschutz fentlichkeitsarbeit übernommen. Die KJM- (KJM) ist die bundesweite und unabhängi- Geschäftsstelle in Erfurt war für organisa- ge Aufsicht über privaten Rundfunk und Te- torische und koordinierende Aufgaben zu- lemedien. Sie ist ein Organ der Landesme- ständig. dienanstalten und wurde mit der Reform Durch die Strukturreform hat sich die Zu- des Jugendschutzsystems zum 1. April 2003 arbeit für die Kommission seit dem 1. Sep- eingerichtet. Die KJM setzt sich aus 12 Sach- tember 2013 maßgeblich geändert. Die Tä- verständigen zusammen: sechs Direktoren tigkeiten der KJM-Geschäftsstelle in Erfurt der Landesmedienanstalten, vier von den sind in der Gemeinsamen Geschäftsstelle in zuständigen obersten Landesjugendbehör- Berlin aufgegangen. Die Aufgaben der KJM- den benannte Mitglieder und zwei Mitglie- Stabsstelle werden nun zum Teil in der Ge- der, die die oberste Bundesbehörde entsen- meinsamen Geschäftsstelle bearbeitet, zum det. Weder die Sachverständigen noch ihre Teil beim Vorsitzenden erledigt und zum Teil zwölf Stellvertreter sind bei der Erfüllung ih- auf die einzelnen Landesmedienanstalten rer Aufgaben an Weisungen gebunden. Die verteilt. Die KJM-Prüfverfahren werden wie KJM arbeitet eng mit der Bundesprüfstelle bisher durchgeführt. für jugendgefährdende Medien (BPjM) zu- Die Verantwortung für Themen grund- sammen. Die länderübergreifende Einrich- sätzlicher Bedeutung liegt nun bei den or- tung jugendschutz.net ist organisatorisch dentlichen KJM-Mitgliedern. Sie bearbeiten an die KJM angebunden und unterstützt sie die jeweiligen Themen unter Rückgriff auf bei ihren Aufgaben im Telemedienbereich. die bestehenden Arbeitsgruppen und stellen sie anschließend im Plenum zur Diskussion. Die Verteilung der Themenverantwortung Strukturreform der KJM ist Abb. 76 zu entnehmen. Arbeitsgruppen können aus Mitgliedern der KJM, aus Mit- Die Etablierung einer Gemeinsamen Ge- arbeitern der Landesmedienanstalten, der schäftsstelle der Landesmedienanstal- Gemeinsamen Geschäftsstelle und von ju- ten durch den 10. RÄndStV hat sich auf die gendschutz.net sowie externen Sachverstän- Struktur und Organisation der KJM ausge- digen bestehen. Beim Vorsitzenden der KJM wirkt. Bis zum 31. August 2013 hatte sich die ist u. a. die Pressearbeit, die Abgabe von Stel- Kommission zur Bewältigung ihrer Aufgaben lungnahmen zu Indizierungsanträgen für Te- der KJM-Stabsstelle in München sowie der lemedieninhalte oder auch das Stellen von KJM-Geschäftsstelle in Erfurt bedient. Die Indizierungsanträgen angesiedelt. KJM-Stabsstelle hat dabei die Bearbeitung

352 KJM | Landesmedienanstalten

Abb. 75 Kommission für Jugendmedienschutz (kjm)

Oberste Bundesbehörde Landesmedienanstalten Oberste Landes­behörden für den Jugendschutz 6 Direktoren für den Jugendschutz 2 Mitglieder 4 Mitglieder

Entsendung Entsendung Entsendung

KJM 12 Mitglieder organisatorische Anbindung Zusammenarbeit

Anerkennung jugendschutz.net BPjM

Einrichtungen der Freiwilligen Selbstkontrolle nach § 19 JMStV

Aufgaben Rundfunk- und Telemedienprüffälle in das KJM-Prüfverfahren. Im Laufe des Verfahrens Prüftätigkeit _ Die KJM schützt Kinder und hat jeder Anbieter die Gelegenheit zur Stel- Jugendliche vor möglicherweise problema- lungnahme – erst danach bewertet die KJM tischen Medienangeboten, indem sie mög- abschließend und entscheidet bei Verstößen liche Verstöße gegen die Bestimmungen über Maßnahmen (Beanstandungen, Unter- des Jugendmedienschutz-Staatsvertrages sagungen, Bußgelder), die dann die Landes- (JMStV) bewertet und entsprechende Maß- medienanstalten umsetzen. nahmen beschließt. Seit ihrem Bestehen hat sich die KJM mit mehr als 5.700 Prüffällen Selbstkontrolleinrichtungen _ Jugend- befasst – mit rund 950 im Bereich des Rund- medienschutz in Deutschland basiert auf funks und mit etwa 4.800 im Bereich der dem Prinzip der „regulierten Selbstregulie- Telemedien (Stand März 2014) einschließ- rung“. Das heißt: Die Anbieter sind für die lich Indizierungsanträgen und Stellungnah- Gewährleistung des Schutzes von Kindern men zu Indizierungsanträgen. Die Vorab- und Jugendlichen selbst verantwortlich. Sie prüfung von Rundfunkangeboten bezüglich müssen vor der Verbreitung von Inhalten eines Anfangsverdachts auf einen Verstoß die mögliche entwicklungsbeeinträchtigen- übernimmt die zuständige Landesmedien- de oder jugendgefährdende Wirkung auf anstalt, im Bereich der Telemedien meist Kinder und Jugendliche in eigener Verant- jugendschutz.net oder gegebenenfalls die wortung prüfen und entsprechende Schutz- zuständige Landesmedienanstalt. Bestä- maßnahmen ergreifen. Zur Erfüllung dieser tigt sich der Anfangsverdacht, kommen die Verantwortung können sie sich Einrichtun-

353 Landesmedienanstalten | KJM

Abb. 76 ↓ Mitglieder der KJM Von der für Jugendschutz zuständigen und ihre Themenverantwortung obersten Bundesbehörde benannte Mitglieder Thomas Krüger | bpb Vorsitzender Stellvertreter: Michael Hange | Bundesamt für Sicher- Siegfried Schneider | BLM heit in der Informationstechnik (BSI) __ Politische Jugendschutzentwicklungen Stellvertretende Vorsitzende Elke Monssen-Engberding | Bundesprüfstelle Andreas Fischer | NLM für jugendgefährdende Medien (BPjM) Thomas Krüger | Bundeszentrale für Stellvertreterin: Petra Meier | BPjM politische Bildung (bpb) __ Schnittstelle Jugendschutz/Indizierungen

Mitglieder aus dem Kreis der Direktoren Von den für den Jugendschutz zuständigen der Landesmedienanstalten obersten Landesbehörden benannte Mitglieder Jochen Fasco | TLM Sebastian Gutknecht | Arbeitsgemeinschaft Kinder- Stellvertreter: Dr. Uwe Hornauer | MMV und Jugendschutz (AJS), Landesstelle NRW __ Schnittstelle Jugendschutz/Medienkompetenz Stellvertreter: Jan Lieven | AJS, Landesstelle NRW __ Prüffälle weitergehender Bedeutung __ Schnittstelle JMStV/JuSchG Andreas Fischer | NLM Folker Hönge | Ständiger Vertreter der obersten Stellvertreter: Thomas Fuchs | MA HSH Landes­jugendbehörden bei der Freiwilligen Selbst- __ Kriterien kontrolle der Filmwirtschaft (FSK) __ Vorlagefähige Angebote Stellvertreterin: Prof. Dr. Petra Grimm | Hochschule Cornelia Holsten | brema der Medien (HdM) in Stuttgart Stellvertreter: Dr. Gerd Bauer | LMS __ Jugendpolitische Forschung __ Betreuung Gerichtsverfahren von Sigmar Roll | Bay. Landessozialgericht Schweinfurt grundsätzlicher Bedeutung Stellvertreterin: Petra Müller | Institut für Film und Bild __ Glücksspiel in Wissenschaft und Unterricht Martin Heine | MSA __ GVO – KJM Stellvertreter: Michael Sagurna | SLM Frauke Wiegmann | Jugendinformationszentrum __ Werbung gem. § 6 JMStV Hamburg Renate Pepper | LMK Stellvertreterin: Bettina Keil-Rüther | Staatsanwalt- Stellvertreter: Thomas Langheinrich | LFK schaft Erfurt __ Neue Formate Fernsehen __ Jugendpolitische Forschung __ Bußgeldverfahren __ Einbindung jugendschutz.net KJM Gemeinsame Geschäftsstelle, s. Seite 344 Siegfried Schneider | BLM [email protected] | www.kjm-online.de Stellvertreter: Dr. Jürgen Brautmeier | LfM __ Telemedien __ Onlinespiele Stand: Januar 2014 __ Selbstkontrolleinrichtungen __ Europa/Internationales

354 KJM | Landesmedienanstalten

gen der Freiwilligen Selbstkontrolle bedie- gabe von Stellungnahmen zu Indizierungs- nen, die durch die KJM anerkannt werden. anträgen im Bereich der Telemedien zustän- Halten sich die Anbieter an die Vorgaben dig und kann auch selbst Indizierungsanträ- der anerkannten Selbstkontrolleinrichtun- ge stellen. Strafrechtlich relevante Fälle gibt gen und bewegen sich die Entscheidungen sie zuständigkeitshalber an die Staatsan- der Selbstkontrolleinrichtungen im Rahmen waltschaft ab. des ihnen übertragenen Beurteilungsspiel- raums, sind rechtsaufsichtliche Maßnahmen gegenüber dem Anbieter durch die KJM oder die zuständige Landesmedienanstalt ausge- schlossen. Die KJM hat bisher vier Selbstkon- trolleinrichtungen anerkannt: 2003 die Frei- willige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF), 2005 die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia- Diensteanbieter (FSM) und 2010 FSK.online und USK.online.

Aufsichtsfälle Rundfunk _ Während die FSF Inhalte vor Ausstrahlung einer Sen- dung prüft, wird die KJM grundsätzlich erst im Nachhinein tätig. Bei Verstößen ist aus- schlaggebend, ob die FSF die betreffende Sendung vor Ausstrahlung geprüft hat. War dies der Fall, kann die KJM nur dann Maß- nahmen beschließen, wenn die FSF den rechtlichen Rahmen ihres Beurteilungsspiel- raums überschritten hat.

Aufsichtsfälle Telemedien _ Die Aufsicht über die Fülle problematischer Internetan- gebote in Telemedien nimmt die KJM zusam- men mit jugendschutz.net und den Landes- medienanstalten wahr. So treten jugend- schutz.net oder auch die Landesmedien- anstalten bei der Annahme von Verstößen vorab an die Anbieter heran und fordern, entsprechende Inhalte freiwillig aus dem Internet zu entfernen. Auf diese Weise kön- nen viele Fälle ohne aufwändiges Verfahren geklärt werden. Grundsätzlich kann die KJM nur gegen Anbieter mit Sitz in Deutschland vorgehen. Indizierungen fallen in das Aufga- bengebiet der BPjM. Die KJM ist für die Ab-

355 Landesmedienanstalten | KEK

6 KEK

Die Kommission zur Ermittlung der Konzen- schaueranteils von 25 Prozent, sofern das tration im Medienbereich (KEK) ist nach § 36 Unternehmen auf einem medienrelevanten Abs. 4 Satz 1 RStV zuständig für die Siche- verwandten Markt eine marktbeherrschen- rung von Meinungsvielfalt im Zusammen- de Stellung hat oder eine Gesamtbeurtei- hang mit der bundesweiten Veranstaltung lung seiner Aktivitäten im Fernsehen und von Fernsehprogrammen. In diesem Rahmen auf medienrelevanten verwandten Märkten prüft sie, ob ein Unternehmen durch die Er- ergibt, dass der dadurch erzielte Meinungs- teilung von Fernsehzulassungen oder durch einfluss einem Zuschaueranteil von 30 Pro- die Veränderung von Beteiligungsverhältnis- zent entspricht. Nach einer Bonusregelung sen vorherrschende Meinungsmacht erlangt. können bei der Berechnung des Zuschau- Dabei wird die KEK für jeweils diejenige Lan- eranteils zwei Prozentpunkte abgezogen desmedienanstalt tätig, bei welcher ein Li- werden, wenn im zuschaueranteilsstärks- zenzantrag eingegangen ist oder bei welcher ten Vollprogramm des betroffenen Veran- der von Beteiligungsveränderungen betrof- stalters Regionalfensterprogramme ausge- fene Veranstalter lizenziert ist. Sofern sich strahlt werden. Weitere drei Prozentpunkte eine Beteiligungsveränderung auf mehre- können in Abzug gebracht werden, wenn zu- re Veranstalter auswirkt, kann die KEK im sätzlich Sendezeiten für Dritte eingeräumt Rahmen eines Prüfverfahrens gegebenen- werden. Hierzu sind Programmveranstalter falls auch für mehrere Medienanstalten tä- verpflichtet, die mit einem Programm mit tig sein. Schwerpunkt „Information“ einen Zuschau- eranteil von durchschnittlich 10 Prozent oder Sicherung der Meinungsvielfalt _ Im Mit- mehr erreichen oder die Veranstaltergruppe telpunkt der Prüfung von Fragestellungen insgesamt einen Zuschaueranteil von 20 Pro- der Sicherung der Meinungsvielfalt durch zent oder mehr erreicht. die KEK steht § 26 RStV. Danach ist es einem Unternehmen erlaubt, selbst oder durch ihm Arbeitsschwerpunkte _ Im Jahr 2013 legte zurechenbare Unternehmen bundesweit im die KEK ihren 16. Jahresbericht für den Zeit- Fernsehen eine unbegrenzte Anzahl von raum vom 1. Juli bis 30. Juni 2013 vor. Insge- Programmen zu veranstalten, solange es samt wurden in dieser Zeit 13 Anträge auf dadurch keine vorherrschende Meinungs- Zulassung für bundesweit verbreitete priva- macht erlangt. Vorherrschende Meinungs- te Fernsehprogramme gestellt. Davon ent- macht wird nach § 26 Abs. 2 RStV vermutet, fielen zehn Anträge auf die Zulassung neuer wenn die einem Unternehmen zurechenba- Fernsehprogramme, zwei Anträge auf Zulas- ren Programme im Jahresdurchschnitt ei- sungsverlängerungen sowie ein Antrag auf nen Zuschaueranteil von 30 Prozent errei- die Zulassung eines bereits veranstalteten chen. Gleiches gilt beim Erreichen eines Zu- Programms aufgrund eines Veranstalter-

356 KEK | Landesmedienanstalten

wechsels. Vier Programme haben in diesem fügung. In der gegenwärtigen Amtsperio- Zeitraum den Sendebetrieb aufgenommen. de stellt sich die Zusammensetzung der KEK Siebzehn Verfahren betrafen Veränderungen wie folgt dar: von Inhaber- und Beteiligungsverhältnissen. Insgesamt wurden 44 Verfahren abgeschlos- sen; darunter fünf Verfahren zur Vergabe von Sendezeit an unabhängige Dritte sowie drei Verfahren zur Zulassung von Regional- Abb. 77 fensterveranstaltern. KEK Zudem betreut die KEK eine Senderda- Kommission zur Ermittlung der Konzen- tenbank, die alle bundesweit verbreiteten tration im Medienbereich privaten und öffentlich-rechtlichen Fern- sehprogramme erfasst. Über die Medienda- Sachverständige tenbank der KEK lassen sich Beteiligungen Prof. Dr. Insa Sjurts (Vorsitzende) | Geschäftsführerin von Unternehmen in den Bereichen bundes- der Hamburg Media School weites Fernsehen, Hörfunk, Presse und On- Prof. Dr. Ralf Müller-Terpitz (Stv. Vorsitzender) | line recherchieren. Darüber hinaus befasst Universität Mannheim sich die KEK mit konzentrationsrechtlich re- Prof. Dr. Dieter Dörr | Direktor des Mainzer Medieninstituts levanten Entwicklungen im Medienbereich, Dr. Hans-Dieter Lübbert | Rechtsanwalt den Auswirkungen von Digitalisierung und Prof. Dr. K. Peter Mailänder | Rechtsanwalt Konvergenz auf die Mediennutzung sowie Reformvorschlägen zum Medienkonzentra- Ersatzmitglieder tionsrecht. Prof. Dr. Georgios Gounalakis | Philipps-Universität Marburg Mitglieder und Finanzierung _Die KEK be- Dipl.-Kfm. Franz Wagner | Wirtschaftsprüfer steht aus sechs Sachverständigen des Rund- Prof. Dr. Jürgen Schwarz | Rechtsanwalt funk- und des Wirtschaftsrechts, von denen Direktoren drei die Befähigung zum Richteramt haben Dr. Gerd Bauer | Direktor der LMS müssen, sowie aus sechs gesetzlichen Ver- Joachim Becker | Direktor der LPR Hessen tretern der Medienanstalten. Die Sachver- Thomas Fuchs | Direktor der MA HSH ständigen sowie zwei Ersatzmitglieder wer- Dr. Hans Hege | Direktor der mabb den von den Ministerpräsidenten der Länder Dr. Uwe Hornauer | Direktor der MMV für die Dauer von fünf Jahren einvernehm- Michael Sagurna | Präsident der SLM lich berufen. Die sechs Vertreter der Medien- Ersatzmitglieder anstalten und zwei Ersatzmitglieder werden Dr. Jürgen Brautmeier | Direktor der LfM durch die Medienanstalten für die Amtszeit Thomas Langheinrich | Präsident der LFK der KEK gewählt. Der Vorsitz der KEK liegt bei einem der sechs Sachverständigen. Die KEK KEK fasst ihre Beschlüsse mit der Mehrheit Gemeinsame Geschäftsstelle, s. Seite 344 ihrer gesetzlichen Mitglieder. Die Medien- [email protected] | www.kek-onlline.de anstalten stellen der KEK die notwendigen personellen und sachlichen Mittel zur Ver- Stand: Januar 2014

357 Landesmedienanstalten | Baden-Württemberg

Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (lfk) Anstalt des öffentlichen Rechts

Reinsburgstraße 27 | 70178 Stuttgart Tel.: 0711/669910 | Fax: 0711/6699111 [email protected] | www.lfk.de

Struktur Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (lfk)

Vorstand Medienrat Vorsitzender: Thomas Langheinrich Vorsitzende: Christa Gönner-Schwarz stv. Vorsitzender: Hans Beerstecher stv. Vorsitzende: Thomas Münch, Stephan Bourauel

Präsident Pressestelle Thomas Langheinrich Axel Dürr

Abteilung 1 Abteilung 2 Abteilung 3 Abteilung 4 Aufsicht/Zulassung/ Technik Medienkompetenz/ Förderung/Ausbildung/ Verwaltung Programm/Forschung Öffentlichkeitsarbeit

Ingo Nave Walter Berner Thomas Rathgeb Dr. Angela Frank stellv. Präsident stellv. Präsidentin

__ Aufsicht u. Zulassung __ Planung und Entwick- __ Medienkompetenz __ Förderung Hörfunk und TV lung der techn. Infra- __ Jugendschutz Radio und TV bundesweit struktur __ Forschung __ Bürger- und __ Aufsicht u. Zulassung __ Kompetenzcenter __ Programm­beobachtung Hochschulmedien Hörfunk und TV regio- Breitbandausbau __ Mediennutzerschutz __ journalistische Aus- nal __ Rechtsfragen der und Fortbildung __ Aufsicht Telemedien __ Digitalisierung __ zentrale Veranstal- __ Recht u. Medienpolitik Netzpolitik tungsorganisation __ Verwaltung/ __ Informations- und __ Öffentlichkeitsarbeit Haushalt/Personal Kommunikations- dienste

358 Baden-Württemberg | Landesmedienanstalten

Aufgaben und Rechtsgrundlagen Vorstand

Die Landesanstalt für Kommunikation Ba- Vorsitzender des Vorstands den-Württemberg ist eine staatsferne und Thomas Langheinrich un ­abhängige Anstalt des öffentlichen Rechts. stv. Vorsitzender des Vorstands Sie lässt private Rundfunkveranstalter zu, Hans Beerstecher übt die Aufsicht über sie aus und weist weitere Mitglieder öffent­lich-recht­lichen und privaten Veran- Prof. Dr. Armin Dittmann, Hans-Georg Junginger, staltern Übertra­gungskapazitäten zu. Wich- Prof. Dr. Hans-Peter Welte tige Entscheidungen treffen ihre Gremien: stv. Mitglieder Vorstand und Medienrat. Weitere Informa- Bettina Backes, Birgit Ludwig, Elke Picker, tionen hierzu finden Sie unter: www.lfk.de. Andreas Reißig

Organe und Gremien ist hauptamtlich, der stellvertretende Vor- standsvorsitzende sowie die drei weiteren LFK-Organe sind der Vorstand und der Vorstandsmitglieder sind ehrenamtlich tä- Medien­rat. Weitere Organe sind im Einzel- tig. Die Mitglieder des Vorstands sowie ihre fall die KEK, die ZAK, die GVK und die KJM. Stellvertreter werden vom baden-württem- bergischen Landtag gewählt. Der Vorsitzen- Vorstand _ Der Vorstand nimmt, soweit de des Vorstands vertritt zugleich als Präsi- nicht ausdrücklich eine andere Zuständig- dent die Landesanstalt für Kommuni­kation keit bestimmt ist, die Aufgaben der Lan- gerichtlich und außergerichtlich und leitet desanstalt wahr. Der Vorstandsvorsitzende deren Verwaltung.

Personal und Finanzen 1

2012 2013 2014

Einnahmen 8.744.000 10.512.500 10.648.500 Rundfunkgebühr/Rundfunkbeitrag 8.168.000 10.067.000 10.163.000 sonstige Einnahmen 2 576.000 445.500 485.500

Ausgaben Personalaufwendungen 1.941.800 2.016.900 2.128.700 Sachaufwendungen Zulassung u. Aufsicht 3 1.635.400 2.080.600 2.159.800 NKL 816.800 1.310.000 1.400.000 Technikförderung 2.355.000 2.655.000 2.715.000 Medienkompetenz und Ausbildung 3 1.490.000 1.840.000 1.725.000 Sonstiges 505.000 610.000 520.000

Mitarbeiter 25 26 25

1 in Euro lt. Wirtschaftsplan 2 Kostenerlöse, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen 3 einschl. Forschungsaufgaben

359 Landesmedienanstalten | Baden-Württemberg

Mitglieder des Medienrats der LFK Christa Gönner-Schwarz | Landesfrauenrat und entsendende Institutionen Baden-Württemberg Peter Wittemann | Aktion Jugendschutz Joachim Spägele | Sportverbände 36 Mitglieder | Stand: März 2012 Michael Niedoba | Jugendverbände 6. Amtsperiode: 13. Februar 2012– 13. Februar 2017 Dr. Heiner Krehl | Bauernverbände Gerhard Stärk | Deutscher Bundeswehrverband e.V. Vorsitzende Christa Gönner-Schwarz Arnold Tölg | Bund der Vertriebenen, Landesverband Baden-Württemberg Stellvertreter N.N. | Schriftstellerorganisationen, Bühnenverein Thomas Münch, Stephan Bourauel und Bühnengenossenschaft Dr. Klaus-Dieter Schenkel | Informationstechnische Weitere Mitglieder Gesellschaft Dan Peter | Evangelische Landeskirchen Robert Auersperg | Landesnaturschutzverband Dr. Gerhard Neudecker | Römisch-katholische Kirche Baden-Württemberg e.V. Alt-Landesrabbiner Dr. h.c. Joel Berger | Israelitische Prof. Dr. Anneliese Wellensiek | Landesrektorenkon- Religions­gemeinschaften ferenz der Universitäten, Kunsthochschulen, Päd. David Roth | Freikirchen Hochschulen, Fachhochschulen Leni Breymaier | Deutscher Gewerkschaftsbund Thomas Poreski, MdL | Fraktion Grüne Landesbezirk Baden-Württemberg Dr. Monika Stolz, MdL | CDU-Fraktion Marinko Skara | Christlicher Gewerkschaftsbund Helen Heberer, MdL | SPD-Fraktion Deutschland Landesverband Baden-Württemberg Prof. Dr. Ulrich Goll, MdL | FDP/DVP-Fraktion Manfred Stutz | Beamtenbund Baden-Württemberg Florian Wahl, MdL | Vertreter des Landtags (SPD) Dr. Bernd Vöhringer | Kommunale Landesverbände Joachim Kößler, MdL | Vertreter des Landtags (CDU) Dr. Wolfgang Epp | Baden-Württembergischer Viktoria Schmid, MdL | Vertreter des Landtags (CDU) Industrie- und Handelskammertag Brigitte Lösch, MdL | Vertreter des Landtags Joachim Wohlfeil | Baden-Württembergischer (Fraktion Grüne) Handwerkstag Michael Hüffner | Landesverband der Baden-Würt­ temberg. Industrie e.V. und Landesvereinigung Baden-Württemberg. Arbeitgeberverbände e.V. _ Prof. Dr. Emanuel H. Burkhardt | Landesverband Medienrat Der Medienrat nimmt ins- der Freien Berufe und Bund der Selbständigen besondere Aufgaben zur Gewährleistung Baden-Württemberg der Meinungsvielfalt und des Schutzes von Stephan Bourauel | Südwestdeutscher Zeitschrif- Kindern und Jugendlichen wahr. Der Zu- tenverlegerverband u. Verband Südwestdeutscher stimmung des Medienrats bedürfen Vor- Zeitungsverleger e.V. standsentscheidungen über die Zuweisung Dagmar Lange | Journalistenverbände von Übertragungskapazi­täten an private Prof. Mini Schulz | Landesmusikrat Rundfunkver­anstalter. Außerdem beschließt Baden-Württemberg e.V. Dr. Carsten Rees | Landeselternbeirat der Medienrat den vom Vorstand aufgestell- Baden-Württemberg ten Haushaltsplan der LFK. Der Medienrat ist Thomas Münch | Landesfamilienrat die Vertretung der gesellschaftlich relevan- Baden-Württemberg ten Gruppen und setzt sich gegenwärtig aus 36 Mitgliedern zusammen. ↓

360 Baden-Württemberg | Landesmedienanstalten

den-württembergischen regionalen Fernseh- Ausschüsse sender über einen zentralen Satellitenkanal (Kanal 99) aufgerufen und gefunden werden. Haushaltsausschuss Vorsitzender | Michael Hüffner HD Campus TV _ 2013 endete die erste Medienpädagogischer Ausschuss dreijährige Projektförderphase des Gemein- Vorsitzender | Peter Wittemann schaftsprojektes „HD Campus TV“ (HDC). Studierende von Hochschulen produzieren Ausschuss für Medienkonvergenz regelmäßig Filmbeiträge in HD-Qualität, die und digitale Gesellschaft Vorsitzender | Prof. Dr. Emanuel H. Burkhardt mit Unterstützung von KabelBW in einem eigenen TV-Kanal im digitalen Kabel ausge- strahlt werden. Die im Förderzeitraum auf- gebaute Mediathek umfasste bis Ende 2013 Arbeitsschwerpunkte der LFK über 500 Landes- und Regionalmagazine sowie weitere Hochschulproduktionen. Das Fernsehen _ Regio TV Schwaben darf für Projekt wird drei weitere Jahre mit neuer zehn weitere Jahre sein regionales Fernseh- Ausrichtung fortgesetzt. programm länderübergreifend im Kabelnetz in den Stadt- und Landkreisen Ulm, Neu-Ulm, Hörfunk _ Die größte Neuausschreibung Alb-Donau-Kreis, Biberach, Heidenheim und seit Start des privaten Radios im Südwesten Ost-Alb-Kreis ausstrahlen. Der Sender war stieß auf eine große Resonanz. Insgesamt 29 der einzige Bewerber auf die gemeinsame Bewerbungen gingen Ende Dezember 2013 Ausschreibung von LFK und BLM. Verlängert für die 17 UKW-Sendegebiete ein. LFK-Vor- wurden 2013 die Lizenzen für das RTL Regio- stand und -Medienrat werden bis Mitte des nalfenster RNF Life und das regionale Voll- Jahres die neuen Veranstalter für die lokalen, programm RNF plus. Die Digitalisierung der regionalen Sendegebiete und den landes- Angebote schreitet derweil voran. So haben weiten Hörfunk auswählen. Ende März 2014 die regionalen Sender durch die Entwick- wurden in einem zweiten Schritt die Sende- lung von Apps und die Integration von Hbb- gebiete für die nichtkommerziellen Lokalra- TV-Anwendungen ihre Angebote auch über dios (NKL) und die Lernradios ausgeschrie- Smart TVs mit Internetanbindung abrufbar ben. Zudem konnte im Bereich der NKLs ein gemacht. Neben dem Liveangebot können neues Förderkonzept auf den Weg gebracht die Nutzer nun auch über den roten Knopf werden, das unter anderem auch Maßnah- ihrer Fernbedienung auf das hinterlegte Pro- men zur Digitalisierung der Sender unter- grammangebot zugreifen und die einzelnen stützt. Wesentliche Investitionen der Radios Sendungen aufrufen. Die Auffindbarkeit gingen dabei in den Bereich Onlinepräsenz der regionalen Programme in der digita- und die nutzerfreundliche Gestaltung der len Welt ist ein wichtiges Thema für die LFK. eigenen Webplattformen. Daneben wurden Ein Schritt hin zu mehr Nutzerorientierung wieder zahlreiche Projekte mit Einrichtun- ist darum das „Lokal-TV-Portal“, das von der gen und Initiativen aus den lokalen Räumen BLM initiiert wurde und an dem sich die LFK verwirklicht. Auf großes Interesse stößt in beteiligt. Über das Sat-Portal können alle ba- Baden-Württemberg das Digitalradio DAB+.

361 Landesmedienanstalten | Baden-Württemberg

So gingen im Südwesten 2013 nach NRW die gress“, der unter dem Motto „Aufmerksam- meisten Digitalradios über den Ladentisch. keit – Pole Position in der digitalen Medien- Auch die Veranstalter setzen zunehmend auf welt“ aktuelle Themen und Trends zum Me- DAB+. Bislang werden neben den Program- diennutzungsverhalten präsentierte. Dieser men des SWR mit Schwarzwald­radio, bigFM Kongress wird in Kooperation mit der Hoch- Worldbeats, LiveRadio und egoFM vier priva- schule der Medien und dem SWR mit zahl- te originäre DAB+-Radioprogramme landes- reichen weiteren Partnern durchgeführt. Mit weit ausgestrahlt. Nachdem sich in einer dem Leitthema „Digitale Information“ zog weiteren Ausschreibung für drei zusätzliche der von der LFK unterstützte Bewegtbild- private DAB-Plätze neun Sender beworben kongress „TV Komm“ am 26.Februar 2013 in hatten, konnte die LFK in enger Kooperati- Karlsruhe wiederum über 350 Fachbesucher on mit dem SWR die Anzahl der Sendeplät- an. Einen weiteren Akzent konnte der natio- ze erhöhen und im März 2014 eine erweiter- nal ausgerichtete Kongress „Branded Enter- te Ausschreibung für bis zu zehn Programm- tainment“ setzen, der sich mittlerweile zum plätze starten. Damit wird sich das digitale wichtigsten Branchentreffpunkt der werben- Programmangebot in Baden-Württemberg den Unternehmen und der Kreativwirtschaft weiter vergrößern. entwickelt hat. Die LFK unterstützte zudem maßgeblich die Initiative RADIOSIEGEL, mit Aus- und Fortbildungsprojekte der LFK _ der Radiostationen für eine vorbildliche Vo- Seit 2013 wird mit dem Kooperationspartner lontärausbildung ausgezeichnet werden. medien praxis das Aus- und Fortbildungs- Von 15 prämierten Radiostationen wurden angebot für die baden-württembergischen fünf Veranstalter aus Baden-Württemberg Rundfunkveranstalter organisiert. Insgesamt mit dem Siegel für ihre vorbildliche Volon- wurden 24 Seminare bzw. Workshops durch- tärsausbildung ausgezeichnet. Die LFK betei- geführt, die von rund 250 Mitarbeitern der ligte sich darüber hinaus an zahlreichen Ver- Sender besucht wurden. anstaltungen der Clearingstelle Neue Medi- en im Ländlichen Raum. Ö ffentlichkeitsarbeit _ Die LFK war im Jahr 2013 wieder Kooperationspartner bei einer Programmbeobachtung _ Im Rahmen der Vielzahl von Kongressen und Fachtagungen Rundfunkaufsicht wurden 2013 alle kommer- und hat auch selbst zahlreiche Veranstaltun- ziellen regionalen und lokalen Hörfunkver- gen durchgeführt. Mit wiederum rund 1.000 anstalter sowie das überregionale Jugendra- Gästen ragte dabei der „LFK-Medienpreis“ dio, die NKLs und und Lernradios regelmäßig heraus, bei dem jährlich die besten Hörfunk- aufgezeichnet und von geschulten Codierern und Fernsehbeiträge der privaten baden- systematisch kategorisiert und ausgewertet. württembergischen Rundfunkveranstalter prämiert werden. Am gleichen Tag wurde bei Technik _ Baden-Württemberg ist das ers- einer von der LFK und dem SWR veranstalte- te Bundesland, in dem unter der Geltung ten Tagung über die Marktentwicklung von des neuen TKG eine Neuausschreibung aller DAB+ die neue Digitalradio-Studie der LFK Verbreitungsgebiete für lokalen und regio- und des SWR vorgestellt. Große Resonanz nalen UKW-Hörfunk stattfindet. Für die Be- fand wieder der „Stuttgarter Medienkon- darfsanmeldungen hat die technische Abtei-

362 Baden-Württemberg | Landesmedienanstalten

lung der LFK in engem Kontakt mit der Bun- Weitere Informationen desnetzagentur ein Verfahren entwickelt, über die Arbeit der LFK das die einschlägigen landesmedienrecht- lichen Vorschriften sowie solche des Tele- im Bereich s. Seite kommunikationsrechts miteinander in Ein- Fernsehen 94 klang bringt. Damit bleibt auch weiterhin Hörfunk 173 ff. die Gestaltungshoheit über die Rundfunk- Medienkompetenzförderung 269 f. versorgung in Baden-Württemberg bei der Bürger- und Ausbildungsmedien 310 f. LFK bei gleichzeitiger Gewährleistung der Wahlmöglichkeit des Sendernetzbetreibers. Für die kommerziellen und nichtkommerziel- len Verbreitungsgebiete erstellte die techni- sche Abteilung insgesamt 111 Bedarfsanmel- dungen für die BnetzA. Mit der Hochschule der Medien (HdM) wurde im Sommersemes- ter eine themenübergreifende Zusammenar- beit gestartet. Studierende aus allen Fach- bereichen entwickeln und eruieren dabei unter Federführung der LFK Möglichkeiten und Konzepte, die sich für die Rundfunkver- anstalter durch die Digitalisierung ergeben. Zudem beteiligt sich die LFK an dem neu- gegründeten Institut für digitale Ethik der HdM. Die Förderrichtlinien des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz des Landes Baden-Württemberg sehen vor, dass Breitbandprojekte von Gemeinden und Kreisen unter bestimmten Voraussetzungen von der LFK auf ihre technische Sinnhaftig- keit geprüft werden müssen. Im Jahr 2013 hat die technische Abteilung der LFK etwa 65 einzelne Förderanträge, Planungen, Projek- te und Konzepte zur Breitbandinfrastruktur von 55 Gemeinden und Kreisen sowie deren kommunal- und kreisgrenzenübergreifen- den Zusammenschlüssen aus technischer Sicht geprüft, bearbeitet und unterstützt. Damit unterstreicht die LFK gerade im Hin- blick auf die Breitbandversorgung des länd- lichen Raumes im Südwesten ihre Aufgabe als technisches Kompetenzzentrum.

363 Landesmedienanstalten | Bayern

Bayerische Landeszentrale für neue Medien (blm) Anstalt des öffentlichen Rechts

Heinrich-Lübke-Straße 27 | 81737 München Tel.: 089/638080 | Fax: 089/63808140 [email protected] | www.blm.de

Struktur Bayerische Landeszentrale für neue Medien (blm)

Medienrat Präsident Verwaltungsrat Vorsitzender: Vorsitzender: Dr. Erich Jooß Siegfried Schneider Manfred Nüssel

Assistenz der Geschäftsleitung, Beauftragter für den Gremien, Europa Datenschutz Johanna E. Fell Andreas Gummer

Strategie, digitale Entwicklung Stefan Sutor Gleichstellungsbeauftragte Daniela Schmieder Beteiligungen Andreas Gummer

IT Geschäftsführer Leitung: Robert Hefter Martin Gebrande

Verwaltung Recht Technik Programm Medien­ Kommunikation kompetenz und und Medien­ Jugendschutz wirtschaft

Leitung: Leitung: Leitung: Leitung: Leitung: Leitung: Nikolaus Lörz Prof. Roland Reiner Müller Heinz Heim Verena Weigand Johannes Kors Bornemann

364 Bayern | Landesmedienanstalten

Aufgaben

Die Bayerische Landeszentrale für neue Me- __ Abschluss von Vereinbarungen dien (BLM) ist für die Entwicklung, Förde- und Bereitstellung von technischen rung und Veranstaltung privater Rundfunk­ Einrich­tungen, Dienstleistungen, angebote in Bayern sowie für die Weiter­ Frequenzen und Kanälen verbreitung außerbayerischer Programme __ Zuweisung technischer zu­ständig. Die BLM hat laut Bayerischem Übertragungs­kapazitäten Mediengesetz vor allem folgende Aufgaben: __ Förderung lokaler und regionaler Rundfunkanbieter, insbesondere der lo- __ Überwachung der gesetzlichen kalen und regionalen Fernsehanbieter Bestim­mungen __ Durchführung von Forschungs- __ Entwicklung von Konzepten für projekten Programme privater Anbieter sowie __ Unterstützung der Aus- und deren technische Umsetzung Fortbildung im Medienbereich __ Förderung der Medienkompetenz

Personal und Finanzen 1

2012 2013 2014

Einnahmen 29.863.000 28.209.000 28.322.000 Rundfunkgebühr/Rundfunkbeitrag 22.264.000 22.736.000 22.964.000 sonstige Einnahmen 2 7.599.000 5.473.000 5.358.000

Ausgaben Technikförderung 2.145.000 1.900.000 1.780.000 Fernsehproduktionsförderung 1.840.000 1.500.000 1.500.000 Programmförderung 1.440.000 930.000 850.000 Förderung nach Art. 23 BayMG 2.000.000 2.000.000 1.800.000 Finanzierungsbeitrag Fernsehfenster 4.216.000 4.256.000 4.288.000 Ausbildungsförderung 800.000 910.000 915.000 Innovationsförderung (neu ab 2014) – – 10.000 Medienpädagogik 700.000 630.000 645.000 Forschung 950.000 750.000 750.000 Veranstaltungen u. Öffentlichkeitsarbeit 1.296.000 1.036.000 1.111.500 Mitgliedschaften und Förderbeiträge 320.300 144.500 94.500 Personalaufwendungen 7.594.700 7.664.200 8.074.800 Sachaufwendungen 3 5.759.000 5.670.300 5.676.200 Kosten für den Einzug des Rundfunkbeitrags 802.000 818.000 827.000

Mitarbeiter 76 74 75

1 in Euro lt. Wirtschaftsplan 2 Kostenerlöse, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen 3 einschl. Abschreibungen

365 Landesmedienanstalten | Bayern

Mitglieder des Medienrats der BLM Karl-Georg Nickel | Vereinigung der Bayer. Wirtschaft und entsendende Organisationen Prof. Dr. Michael Piazolo | Bayer. Landtag, Freie oder Stellen Wähler Dr. Christoph Rabenstein | Bayer. Landtag, SPD Thomas Rebensburg | Komponistenorganisationen 47 Mitglieder | Stand: 1. Januar 2014 Dr. Markus Rick | Verband Bayer. Zeitungsverleger 7. Amtsperiode: 1. Mai 2011–30. April 2016 Markus Rinderspacher | Bayer. Landtag, SPD Eberhard Rotter | Bayer. Landtag, CSU Vorsitzender Berthold Rüth | Bayer. Landtag, CSU Dr. Erich Jooß | Organisationen der Ulrike Schmid | Verbände der Heimatvertriebenen Erwachsenen­bildung Max Schmidt | Lehrerverbände Martin Schöffel | Bayer. Landtag, CSU stv. Vorsitzender Dr. Florian Schuller | Katholische Kirche Dr. Fritz Kempter | Verband Freier Berufe in Bayern Michael Sedlmair | Bayerischer Städtetag Lydia Sigl | Bayer. Landessportverband Schriftführerin Helmut Steininger | Bund Naturschutz in Bayern Katharina Geiger | Evangelische kirchliche Jürgen Ströbel | Bayer. Landtag, CSU Frauenorganisationen Peter Theiler | Intendanzen (Direktionen) der Bayer. Staatstheater Weitere Mitglieder Prof. Dr. Manfred Treml | Bayer. Heimattag Ilse Aigner | Bayerische Staatsregierung Arwed Vogel | Schriftsteller­organisationen Prof. Dr. Erich Bauer | Bayerische Hochschulen Michael Voss | Bayer. Jugendring Detlef Bierbaum | Evangelische Kirche Helmut Wöckel | Elternvereinigungen Tamara Bischof | Bayer. Landkreistag Alex Dorow | Bayer. Landtag, CSU Martina Fehlner | Bayer. Landtag, SPD Anneliese Göller | Bayer. Bauernverband Ulrike Gote | Bayer. Landtag, Bündnis 90/Die Grünen Rechtsgrundlagen Timo Günther | Gewerkschaften Christa Hasenmaile | Gewerkschaften __ Art. 111 a der Verfassung des Dr. Gerhard Hopp | Bayer. Landtag, CSU Frei­staates Bayern Walter Keilbart | Industrie- und Handelskammern __ Gesetz über die Entwicklung, Dr. h.c. Charlotte Knobloch | Israelitische Kultus­ Förderung und Veranstaltung priva- gemeinden Bernd Kränzle | Bayer. Landessportverband ter Rundfunk­angebote und anderer Franz Kustner | Bayer. Bauernverband Medien­dienste in Bayern (Bayerisches Ulla Kriebel | Kath. kirchl. Frauenorganisationen Mediengesetz – BayMG) in der Wilhelm Lehr | Musikorganisationen Fassung der Bekannt­machung vom Rainer Lewandowski | Leiter der Bayer. 22. Oktober 2003, zuletzt geändert Schauspielbühnen durch Gesetz vom 27. November 2012 Gerlinde Martin | Familienverbände __ Weitere Rechtsgrundlagen der BLM Josef Mend | Bayer. Gemeindetag sind unter www.blm.de abrufbar. Heinrich Mosler | Handswerkskammern __ Jutta Müller | Bayerischer Journalistenverband Rechtsgrundlagen, die für alle Martin Neumeyer | Bayer. Landtag, CSU Landesme­dien­anstalten Gültigkeit haben, s. Seite 340 ↓

366 Bayern | Landesmedienanstalten

Ausschüsse des Medienrats Mitglieder des Verwaltungsrats

Fernsehausschuss 7. Amtsperiode, 1. 11.2009 –31. 10.2014, 9 Mitglieder Vorsitzender | Walter Keilbart Vorsitzender | Manfred Nüssel Hörfunkausschuss stv. Vorsitzender | Walter Engelhardt Vorsitzender | Prof. Dr. Manfred Treml Vertreter der Gemeinden und Gemeindeverbände | Grundsatzausschuss Johanna Rumschöttel, Henry Schramm Vorsitzender | Bernd Kränzle Vertreter der Anbieter | Jan Mojto, Gerd Penninger Digital-Ausschuss Vorsitzender | Prof. Dr. Erich Bauer weitere Mitglieder Dr. Rainer Hecker, Prof. Dr. Johannes Kreile, Medienkompetenz-Ausschuss Dr. Eberhard Reichert Vorsitzender | Wilhelm Lehr

Beschließender Ausschuss Vorsitzender | Dr. Erich Jooß der Konzentration im Medienbereich (KEK) sowie zur Überprüfung der Bestimmungen Programmausschuss des Jugendschutzes die Kommission für Ju- Vorsitzender | Helmut Wöckel gendmedienschutz (KJM) als Organe der Landeszentrale tätig.

Organe und Gremien Medienrat _ Der Medienrat wahrt die Inte­ ressen der Allgemeinheit. Er ist ein pluralis- Organe der Landeszentrale sind der Medien­ tisch zusammengesetztes Gremium, dem rat, der Verwaltungsrat und der Präsident. 47 Ver­treter der gesellschaftlich relevan- Außerdem sieht das Bayerische Medienge- ten Gruppen angehören. Unter anderem setz einen Geschäftsführer vor. Nach Art. 12 entscheidet er über Angelegenheiten von Abs. 1 BayMG werden die Aufgaben der grundsätzlicher medienrechtlicher und me- Landes­zentrale durch den Medienrat wahr- dienpolitischer Bedeutung und wählt den genommen, soweit nicht der Verwaltungs- Präsidenten der Landeszen­trale und die rat oder der Prä­sident selbstständig ent- Mitglie ­der des Verwaltungsrats. Aufgabe des scheiden. Medienrats ist außerdem die Zu­stimmung Weitere Organe der Landeszentrale zum Haushalts- und Finanzplan und zum sind gemäß dem am 1. September 2008 Jahres­abschluss der Landeszentrale. in Kraft getretenen 10. Rundfunkänderungs- staatsvertrags die Kommission für Zulas- Der Verwaltungsrat _ Der Verwaltungsrat sung und Aufsicht (ZAK) und die Gremien- ist für die wirtschaftlichen Angelegenheiten vorsitzendenkonferenz (GVK). Fallweise sind der Landeszentrale zuständig und beschließt gemäß § 35 Abs. 2 RStV zur Prüfung der Be- u. a. über den Haushalts- und Finanzplan so- stimmungen zur Sicherung der Meinungs- wie über den Jahresabschluss. Er wird vom vielfalt auch die Kommission zur Ermittlung Medienrat für jeweils fünf Jahre gewählt.

367 Landesmedienanstalten | Bayern

Präsident und Geschäftsleitung _ Der Prä­ keit des Rundfunks und der Netzinfrastruk- si­dent trägt die Verantwortung für die Ge­­ tur für den Rundfunk sicherzustellen und schäfts­­leitung und vertritt die Landeszen- Planungssicherheit für die Einführung von trale gerichtlich und außergerichtlich. Zu- neuen Technologien wie DVB-T2 zu schaffen. sammen mit dem Geschäftsführer als sei- – Laut Digitalisierungsbericht 2013 der Lan- nem ständigen Stellvertreter erledigt er u. a. desmedienanstalten nutzen 9,1 Prozent der die laufenden Angelegenheiten, vollzieht bayerischen Bevölkerung DVB-T. die Beschlüsse des Medienrats und des Ver­ waltungsrats und erlässt in unaufschieb­ DAB _ Auch 2013 sind in Bayern weitere lan- baren Fällen dringliche Anordnungen. desweite und lokale DAB-Programme auf Sendung gegangen. Insgesamt waren En- de 2013 sieben landesweite sowie 40 loka- Präsident le private DAB-Angebote auf Sendung. Von den loka­len Programmen wurden 23 Pro- Siegfried Schneider gramme simulcast ausgestrahlt, 17 originär nur in DAB. Von den landesweiten Program- Stellvertreter des Präsidenten und Geschäftsführer | Martin Gebrande men wurde lediglich ein Programm simul- cast verbreitet. stv. Geschäftsführer | Johannes Kors Forschung _ ARD, Bertelsmann, Axel Sprin- ger, ProSiebenSat.1 sowie das ZDF verfügen über rund 60 Prozent der Meinungsmacht Arbeitsschwerpunkte der BLM 2013 in Deutschland und prägen die Meinungs- bildung durch Medien. Dies geht aus dem DVB-T _ Im Jahr 2013 kam es zu zahlreichen MedienVielfaltsMonitor 2013 hervor, den Programm­änderungen in den beiden DVB-T- die Landeszentrale entwickelt hat. Grund- Verbreitungsgebieten München/Südbayern lage für den MedienVielfaltsMonitor ist die und Nürnberg. Die RTL-Mediengruppe zog repräsentative Studie „Relevanz der Medi- sich komplett aus der DVB-T-Verbreitung en für die Meinungsbildung“, die TNS Infra- zurück und auch die Verbreitung von Euro- test im Auftrag der BLM durchführt. Wich- news, Channel 21, Bibel TV und Regionalfern- tigstes Medium für die Meinungsbildung ist sehen Oberbayern wurde im Sommer 2013 demzufolge das Fernsehen mit einem Ge- eingestellt. Gleichzeitig verstärkten andere wicht von rund 37 Prozent. Auf Tageszeitun- Medienunternehmen, allen voran die Pro- gen entfallen 23 Prozent, auf Radio 19 Pro- SiebenSat.1 Media AG, ihr Engagement (s. a. zent, Internet 18 Prozent und Zeitschriften 4 S. 137 ff). Prozent Meinungsbildungsgewicht. Bei den Im Juni 2013 haben Vertreter des Medien- 14- bis 29-jährigen ist dagegen das Internet rats der BLM und des Rundfunkrats des Bay- mit 49 Prozentpunkten die wichtigste Infor- erischen Rundfunks eine gemeinsame Reso- mationsquelle. Der MedienVielfaltsMonitor lution zur terrestrischen Rundfunkversor- wird weiterhin regelmäßig aktualisiert, da gung in Deutschland verabschiedet. Sie for- auf dieser Grundlage eine empirische Mes- dern darin von der Politik, auch in Zukunft sung der Medienkonzentration in Deutsch- die Weiterentwicklung und Zukunftsfähig- land möglich ist.

368 Bayern | Landesmedienanstalten

Medienstandort Bayern _ Vor allem durch zwei Tagen entwickelten etwa 35 TV-Macher, große TV-Unternehmen wie ProSiebenSat.1 Programmierer und Designer in Gruppen und Sky, zahlreiche in- und ausländische neue Ideen an der Schnittstelle zwischen Pay-TV-Anbieter aber auch viele Hörfunksen- TV und Internet und setzten diese auch um. der, die ihren Sitz in Bayern haben, wurden TV-Hacks können Apps, neue Dienste mit TV- von Unternehmen der Rundfunkwirtschaft APIs, Auswertungen von Social-Media-Inter- in Bayern im Jahr 2012 Erträge von fast 4,7 aktionen, neue Video-Erlebnisse oder verän- Mrd. Euro erwirtschaftet. Das sind mehr als derte Fernsehhardware sein. Zum Sieger der 53 Prozent der Gesamterträge des privaten beiden Tage wählte die Jury das Projekt „So- Rundfunks in Deutschland. Seit 2003 sind cial Media Language“. Die Applikation er- die Erträge damit um fast 70 Prozent gestie- laubt Nutzern die Bewertung von Talkshow- gen. Die privaten Rundfunkanbieter in Bay- Gästen über Emoticons. ern verzeichnen seit mittlerweile zehn Jah- ren ein kontinuierliches Umsatzwachstum. Medienpädagogik _ Seit 1. April 2013 gibt Auch bei den Gesamtbeschäftigten im priva- es in der BLM den neuen Bereich „Medien- ten Rundfunk nimmt Bayern mit fast 10.000 kompetenz und Jugendschutz“, der die The- Mitarbeitern (Anteil 40 %) eine führende Rol- menfelder Medienpädagogik, Nutzerkompe- le ein. Dies ist das Ergebnis der Ende 2013 er- tenz, Prävention und Jugendschutz abdeckt. schienen Studie „Wirtschaftliche Lage des Bisher waren die Themen Jugendschutz und Rundfunks in Deutschland 2012/2013“, die Medienpädagogik in der BLM im Bereich Pro- von zehn Landesmedienanstalten in Auftrag gramm angesiedelt. gegeben und von der BLM betreut wurde. Auf der Frankfurter Buchmesse 2013 wurde die FLIMMO-App, die Eltern bei der Veranstaltungen _ Mit dem „Ostbayern-Fo- Auswahl geeigneter Fernsehsendungen für rum“ hat die BLM eine neue Veranstaltungs- Kinder unterstützen soll, als bestes Pro- reihe ins Leben gerufen, deren Schwerpunkt gramm zum Lernen, Spielen und Nachschla- auf Fragen der zukünftigen Wirtschaftlich- gen für Kinder und die gesamte Familie mit keit von lokalen Medienangeboten liegt. der GIGA-Maus 2013 ausgezeichnet. Der Thema des ersten Ostbayern-Forums im Ja- FLIMMO ist ein Angebot aller Landesmedien- nuar 2013 war „E-Commerce und Multichan- anstalten zur TV-Programmberatung von nel – Herausforderung für Einzelhandel, Kindern. Die Broschüre, das entsprechende Städte, ländlichen Raum und lokale Medien“. Internetangebot und die neue App werden Die Tatsache, dass der Onlinehandel den sta- von einem Team der BLM betreut. tionären Einzelhandel immer stärker in Be- drängnis bringt, beschäftigt zunehmend Weitere Informationen auch die Landeszentrale, die nach dem Bay- über die Arbeit der BLM erischen Mediengesetz verantwortlich ist für die wirtschaftliche Tragfähigkeit der lokalen im Bereich s. Seite Hörfunk- und Fernsehangebote in Bayern. Ebenfalls Premiere hatte der TV-Hack- Fernsehen 95 Hörfunk 177 ff. day der BLM im Vorfeld des 2. Deutschen TV- Medienkompetenzförderung 270 f. Summits, einer Veranstaltung, die die BLM Bürger- und Ausbildungsmedien 311 f. im Jahr 2012 aus der Taufe gehoben hat. An

369 Landesmedienanstalten | Berlin-Brandenburg

Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) Anstalt des öffentlichen Rechts

Kleine Präsidentenstraße 1 | 10178 Berlin Tel.: 030/2649670 | Fax: 030/26496790 [email protected] | www.mabb.de

Struktur Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb)

Medienrat Vorsitzende: Prof. Dr. Jutta Limbach stv. Vorsitzender: Prof. Dr. Hans­jürgen Rosenbauer

__ Markus Beckedahl __ Bärbel Romanowski-Sühl __ Hannelore Steer __ Dr. Wolfram Weimer __ Gabriele Wiechatzek

Direktor Dr. Hans Hege Stv.: Susanne Grams

Digitale Projekte, Kommunikation Medien- und Netzpolitik Anneke Plaß Dr. Eva Flecken

Recht, Programm, Förderung, Finanzen, ALEX MIZ Babelsberg Zulassung Aufsicht,­ Projekte Personal, Offener Kanal Veranstaltungen Verwaltung Berlin

Ingeborg Zahrnt Susanne Grams Anka Heinze Ilona Gebert Volker Bach Sandra Weiß

370 Berlin-Brandenburg | Landesmedienanstalten

Aufgaben der mabb Rechtsgrundlagen

Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg Am 1. Januar 2014 ist die Fünfte Novellierung (mabb) ist die gemeinsame Medienanstalt des Staatsvertrags über die Zusammenarbeit der Länder Berlin und Brandenburg. Ihre Re- zwischen Berlin und Brandenburg im Bereich gulierungsaufgaben (Lizenzierung und Auf- der Medien (MStV) in Kraft getreten. Neben sicht über private Rundfunkprogramme, redaktionellen Anpassungen an den Rund- Nutzung von Rundfunkfrequenzen, Zugang funkstaatsvertrag trennt der MStV nunmehr zu digitalen Plattformen) nimmt sie bei bun- klar zwischen bundesweiten Zulassungen, desweiten Veranstaltern und Plattformen die sich ausschließlich nach dem RStV rich- zusammen mit den gemeinsamen Organen ten, und regionalen/lokalen Zulassungen, die der Medienanstalten der Länder wahr. Ent- sich nach dem MStV richten. Zulassungen sprechend ihrem gesetzlichen Auftrag för- ohne gleichzeitige Zuweisung einer Über- dert die mabb in Berlin und Brandenburg tragungskapazität können künftig unbefris- Medienkompetenz und -ausbildung sowie tet erteilt werden. Nur soweit mit der Zulas- Projekte mit neuen Übertragungstechni- sung eine Kapazitätszuweisung verbunden ken. Der Erfüllung dieser Aufgaben dienen ist, wird diese auch künftig auf bis zu sieben als Einrichtungen in Trägerschaft der mabb Jahre befristet. Die Zuordnung von Übertra- ALEX Offener Kanal Berlin und das Medienin- gungskapazitäten an den öffentlich-rechtli- novationszentrum Babelsberg (MIZ). chen Rundfunk geschieht künftig vorab; nur

Personal und Finanzen 1

2012 2013 2 2014 2

Erträge 10.208.000 9.464.000 9.030.000 Rundfunkgebühr/Rundfunkbeitrag 6.662.000 6.898.000 6.417.000 Entnahmen aus der Rücklage 2.860.000 2.320.000 2.348.000 sonstige Einnahmen 3 686.000 246.000 265.000

Aufwendungen 10.208.000 9.464.000 9.030.000 allgemeine Aufgaben 2.823.000 3.227.000 3.203.000 Technikförderung 479.000 325.000 395.000 Offener Kanal 1.710.000 1.753.000 1.741.000 Medienkompetenz/Ausbildung 4 1.508.000 2.058.000 2.170.000 geförderte Veranstaltungen 437.000 445.000 485.000 lokale /regionale Veranstalter 627.000 1.280.000 1.005.000 Einstellungen in die Rücklage 1.554.000 368.000 30.000 Abführung rbb 1.070.000 8.000 1.000

Mitarbeiter Zulassung und Aufsicht 12,9 17,7 18,7 Offener Kanal 5 18,4 18,6 18,6

1 lt. Jahresabschluss 2 lt. Wirtschaftsplan 3 Gebühren, Kostenerlöse, Zinserträge und sonstige Erträge 4 Beteiligung mibb GmbH, die u. a. das MIZ Babelsberg betreibt 371 5 Inkl. 4 Praktikanten Landesmedienanstalten | Berlin-Brandenburg

dem privaten Rundfunk zugeordnete Über- Projekte der mabb 2013 tragungskapazitäten werden künftig noch ausgeschrieben. Aufsicht und Zulassung _ Das umfangrei- Der Staatsverträge sowie alle Satzungen che Angebot im Radiomarkt von Berlin und und Richtlinien der mabb sind jeweils aktu- Brandenburg ist weiter gewachsen. Mittler- ell unter www.mabb.de abrufbar. Rechts- weile bietet der digital terrestrische Verbrei- grundlagen, die für alle Landesmedienan- tungsweg DAB+ 13 bundesweite Programme stalten Gültigkeit haben, s. Seite 340. und 25 Radioangebote im regionalen Multi- plex in Berlin und 24 landesweit sendende DAB+-Angebote in Brandenburg. Über UKW Organe sind 25 private Programme sowie sechs Wel- len des Rundfunks Berlin Brandenburg (rbb), Der Medienrat ist das Beschlussorgan der das interkulturelle Radio Funkhaus Europa mabb. Seine Mitglieder werden nicht von und vier ausländische Stationen in beiden gesellschaftlich relevanten Gruppen ent- Bundesländern über Antenne empfangbar. sandt, sondern als unabhängige Persönlich- keiten vom Berliner Abgeordnetenhaus und UKW Radios Berlin-Brandenburg _ Jeweils vom Brandenburgischen Landtag jeweils mit neu vergeben wurden die Frequenzen von Zweidrittelmehrheit gewählt. Metropol FM und Klassik Radio. Da die Sen- deerlaubnisse von Metropol FM und Klas- sik Radio jeweils bereits einmal verlängert worden waren, war zur Entscheidung über eine weitere Verlängerung ein Auswahlver- Direktor fahren durchzuführen. Verlängert wurden zudem die Sendeerlaubnisse für Rockradio Dr. Hans Hege Star FM, Spreeradio und BB Radio um weite- re sieben Jahre.

Ausschreibung von UKW-Kapazitäten Medienrat Bran­denburg _ In Brandenburg wurden der Medienanstalt Berlin-Brandenburg UKW-Frequenzen vergeben an radio B2 (Potsdam), Lokalradio Brandenburg (Bran- Vorsitzende | Prof. Dr. Jutta Limbach Stv. Vorsitzender | Prof. Dr. Hansjürgen Rosenbauer denburg/Stadt), Radio Paloma (Potsdam, Brandenburg/Stadt und Frankfurt) sowie Markus Beckedahl Hitradio Babelsberg (Potsdam), sobald eine Bärbel Romanowski-Sühl weitere Frequenz verfügbar ist. Hannelore Steer Dr. Wolfram Weimer Überregionale TV-Veranstalter _ Im Jahr Gabriele Wiechatzek 2013 hat die mabb aufgrund von Beschlüs- sen der KEK und der ZAK gesellschaftsrecht- liche Veränderungen bei zwei Programmver- anstaltern genehmigt, davon drei Verände- rungen bei der ProSiebenSat.1 TV Deutsch-

372 Berlin-Brandenburg | Landesmedienanstalten

land GmbH. Eine Fernsehzulassung wurde die Veranstalter ausgesprochen, vier weite- neu erteilt, drei Zulassungen (Radio und re Beschwerden über ein bestimmtes Sende- Fernsehen) wurden verlängert, in drei Fäl- format führten zu einer grundsätzlicheren len wurden Änderungen der Geschäftsfüh- Betrachtung dieses Sendeformates im Hin- rung geprüft. blick auf die Einordnung als Product-Place- ment oder bereits als Dauerwerbesendung, Lokale TV-Veranstalter _ 2013 wurden ei- diese Überprüfung dauert noch an. ne neue Sendeerlaubnis erteilt, bei zwei Ver- anstaltern die Sendegebiete erweitert und Rechtsstreitigkeiten _ Es gab insgesamt Veränderungen in der Zusammensetzung fünf neue Klagen gegen Beanstandungsbe- der Veranstalter genehmigt. Sieben Sende- scheide, während vier „alte“ Verfahren erle- erlaubnisse für den Berliner Spreekanal wur- digt werden konnten. 2013 gab es zwei wei- den verlängert. tere Klagen gegen die Höhe der von der ZAK festgesetzten Gebühren für die Erteilung Jugendschutz Rundfunk _ Im Jahr 2013 gin- bzw. Verlängerung bundesweiter Fernseh- gen zu 74 Sendungen Beschwerden ein, die lizenzen. Nachdem das VG Berlin einer die- einen Verstoß gegen den Jugendmedien- ser insgesamt fünf gleichgelagerten Klagen schutzstaatsvertrag (53) und gegen die Pro- stattgegeben hatte, hob die mabb die vier grammgrundsätze (21) behaupteten. Alle anhängigen Gebührenbescheide nach einem Fälle wurden intensiv geprüft und in meh- entsprechenden ZAK-Beschluss auf und be- reren auch Aufsichtsverfahren eingeleitet. endete damit die Gerichtsverfahren. Zu den 20 neuen Telemedien-Prüffällen wur- Zwei Klagen zur Vergabe von UKW-Hör- den mehrere Bußgeldbescheide und Unter­ funkfrequenzen wurden im Berichtszeit- sagungen erlassen. In den meisten Fällen raum erledigt. handelte es sich um die Verbreitung einfa- Die im Vorjahr von ProSieben erhobene cher Pornographie ohne Sicher­stellung einer Klage auf Feststellung, dass von der bun- geschlossenen Benutzergruppe. desweiten Lizenz auch die Auseinander- Es wurden auch einige Verstöße gegen schaltung des Programms zum Zwecke der die Impressumspflicht nach § 55 Abs. 1 und 2 Einfügung dezentraler Werbung umfasst RStV bzw. § 5 TMG festgestellt. ist, wurde im Berichtszeitraum vom VG Ber- lin abgewiesen, ProSieben hat hiergegen Werbung _ Bei einer überregionalen Sprungrevision eingelegt. Schwer­punktuntersuchung wurden kei- ne Verstöße im Zuständigkeitsbereich der Lokal-TV-Förderung _ Die mabb unter- mabb festgestellt. Ein Verfahren zum Pro- stützt weiterhin die Lokal-TV-Veranstalter duct-Placement wurde im Berichtszeitraum bei der Programmverbreitung und im Be- fortgesetzt und führte zur Einstellung des reich Aus- und Fortbildung. Zusätzlich star- Verfahrens. tete die mabb einen gemeinsamen Satelli- Ferner gab es 18 Beschwerden über Wer- tenkanal für Lokal-TV. Zusammen mit Sen- beunterbrechungen, Werbemengen und Ver- dern aus Mecklenburg-Vorpommern werden mischungen von Werbung und Programm. täglich zwischen 17 und 23 Uhr im Wechsel Die Überprüfung ergab überwiegend keine insgesamt 24 Programme in 30-Minuten- Verstöße. In drei Fällen wurden Hinweise an Zeitfenstern ausgestrahlt. Damit werden

373 Landesmedienanstalten | Berlin-Brandenburg

die 50 Prozent der Haushalte erreicht, die Digitale Projekte _ Das Internet gewinnt nur diesen Übertragungsweg nutzen. Er- zunehmend an Bedeutung, wenn es darum gänzt wird das Satellitenprogramm durch geht, sich unterwegs zu informieren. Daher ein HbbTV-Angebot, mit dem der Zuschauer fördert die mabb die Erprobung neuartiger unabhängig vom Programmschema seinen Rundfunkübertragungswege und verschie- gewünschten Kanal jederzeit aufrufen kann. dene Projekte, die zum Ziel haben, kostenlo- Das Vernetzungsprojekt zur Einspeisung ses WLAN im öffentlichen Raum einzurich- der Programme in die digitalen Kabelnetze ten. Die Projekte lassen sich unter der Initia- wurde erweitert und dient künftig auch zur tive Public Wifi zusammenfassen. Ausspielung an Internetplattformen wie Das erste Projekt wird seit Oktober 2012 YouTube oder andere Web-Plattformen. gemeinsam mit Kabel Deutschland umge- setzt. Insgesamt wurden 100 WLAN-Hot- Medienkompetenz _ Die mabb fördert Me- spots an stark frequentierten Plätzen und dienkompetenzprojekte Dritter, führt eige- in öffentlichen Gebäuden in Berlin und Pots- ne Veranstaltungen und Projekte durch und dam für einen kostenfreien, aber zeitlich be- bietet Medienkompetenzmaterialien/-pu- grenzten (30 Minuten) breitbandigen Inter- blikationen an. Sie setzt jährlich einen För- netzugang aufgebaut. Eine unbegrenzte derschwerpunkt. 2013 förderte sie Projek- Nutzung von Medieninhalten wird über das te, in denen sich die Teilnehmer mit freien Medienportal ermöglicht. Bildungs­inhalten im Internet (Open Educa- Mit dem Medienportal (zweites Projekt) tional Resources=OER) auseinandersetzen. fördert die mabb die unlimitierte Verfügbar- Ergänzt wurde das Projekt durch eine Ver- keit von Medienangeboten, die für die Nut- anstaltung und die Veröffentlichung eines zung unterwegs im öffentlichen Raum be- Ratgebers. sonders geeignet sind. Partner bei diesem Weitere eigene Projekte der mabb 2013 Projekt kommen von den privaten Radiosen- waren u. a. das Angebot „Teaching 2.0 – Me- dern, aus dem Verlagswesen und auch vom dienkompetenz im Klassenzimmer“ für an- öffentlich-rechtlichen Rundfunk. gehende Lehrkräfte aus Berlin und Branden- Des Weiteren fördert die mabb die Frei- burg sowie die Pilotprojekte „Internet-ABC- funker, eine nichtkommerzielle Initiative. Ziel Schule“ und „Medienlotsen“. 2013 erfolgreich dieses Förderprojekts ist die Erprobung zu- fortgesetzt wurde die Kooperation zwischen sätzlicher drahtloser Kommunikationsmög- der mabb und dem Ministerium für Bildung, lichkeiten durch leistungsfähige breitbandige Jugend und Sport des Landes Brandenburg Freifunknetze unter besonderer Berücksich­ (MBJS). Die beiden Institutionen hatten 2012 tigung audiovisueller Medieninhalte. eine Rahmenvereinbarung zur „Stärkung www.mabb.de/publicwifi der Medienkompetenz“ abgeschlossen. Be- standteil dieser Vereinbarung sind u. a. der Nichtkommerzieller Hörfunk auf den Ber- Förderpreis „Medienkompetenz stärkt Bran- liner Frequenzen 88,4 und 90,7 MHz _ Die denburg“ sowie eine gleichnamige landes- Sendelizenzen für das nichtkommerzielle Ra- weiten Netzwerktagung. dioprojekt 88vier enden zum Mai 2014, so http://mabb.de/foerderung/medienkompe- dass die Vergabe der Sendezeiten neu aus- tenz/projekte.html geschrieben wurde. Für das Projekt stehen zwei Berliner UKW-Frequenzen, 88,4 MHz

374 Berlin-Brandenburg | Landesmedienanstalten

sowie 90,7 MHz, zur Verfügung, die große Neue Veranstaltungsformate haben zum Teile von Berlin und Potsdam abdecken. Es Dialog über Medieninnovationen und zur gibt 14 Bewerbungen, unter denen der Me- weiteren Verankerung des MIZ-Babelsberg dienrat über das neue Programmschema be- in der Branche beigetragen. schließen wird. www.miz-babelsberg.de www.88vier.de Veranstaltungen der mabb _ Auf dem Jah- ALEX Offener Kanal Berlin _ Zentrale Pro- resempfangs des Medienrats ging es um das jekte von ALEX waren die abschließende Mo- Thema: „Erfolgreicher Journalismus in der di- dernisierung und Digitalisierung des Hör- gitalen Gesellschaft. Neue Funktion – Neue funkstudios, die Stärkung des Bereichs ALEX Ausbildung – Neue Finanzierungsmodelle“ ONLINE, der Relaunch der ALEX-Website und Auf dem Symposium der mabb am 18. Ju- die Weiterentwicklung von „ALEX. Das Ereig- ni 2013 „WebTV statt DVB-T – Das Internet nisfernsehen“ mit der Einführung eines vir- als mediale Basisversorgung?“ wurden mög- tuellen Studios im Rahmen der medienwo- liche Alternativen zu DVB-T und deren Kon- che@IFA’13. sequenzen diskutiert. www.alex-berlin.de Auf den Lokal-TV-Tagen 2013 ging es um die Frage, welche Rolle Lokal-TV im Medien- Medieninnovationszentrum Babelsberg _ mix und im Verhältnis zu den vielen lokalen Das Medieninnovationszentrum Babelsberg Angeboten im Netz spielt. (MIZ) vermittelt seit seiner Eröffnung im Ap- Zu den von der mabb geförderten Veran- ril 2011 Medienkompetenz und fördert inno- staltungen gehören neben dem Prix Europa vative Projekte mit Rundfunkbezug. insbesondere die medienwoche@IFA. Die MIZ-Innovationsförderung richtet sich an Medienprofis, Studierende und Start- Publikationen 2013 ups sowie NachwuchsjournalistInnen. Im Fo- __ Offene Bildungsressourcen in der kus stehen innovative crossmediale Projekte Praxis (OER) – ein Ratgeber, heraus­ auf den Schnittstellen von Radio, TV und On- gegeben von der mabb linemedien. Die MIZ-Innovationsförderung ist eng mit dem Bereich der Medienkompe- __ Wirtschaftliche Lage im Hörfunkmarkt tenzvermittlung verknüpft. Berlin-Brandenburg, Johannes Kors, Der Bereich Bildung des MIZ-Babelsberg Schriftenreihe der mabb, Band 28 umfasst ein vielfältiges Workshop-, Semi- nar- und Ausbildungsprogramm zur Förde- Weitere Informationen rung von Medienkompetenz. über die Arbeit der mabb Der Bereich Ausbildungsrundfunk wur- de 2013 verstärkt. In enger Kooperation mit im Bereich s. Seite StudentInnen der Campusredaktionen und Lehrenden der Universitäten und Hochschu- Fernsehen 95 Hörfunk 181 ff. len in Berlin-Brandenburg werden im MIZ- Medienkompetenzförderung 271 f. Babelsberg TV- und Hörfunkprojekte entwi- Bürger- und Ausbildungsmedien 312 f. ckelt.

375 Landesmedienanstalten | Bremen

Bremische Landesmedienanstalt (brema) Anstalt des öffentlichen Rechts

Richtweg 14 | 28195 Bremen Tel.: 0421/334940 | Fax: 0421/323533 [email protected] www.bremische-landesmedienanstalt.de

Struktur Bremische Landesmedienanstalt (brema)

Medienrat Direktorin Vorsitzender: Felix Holefleisch Cornelia Holsten

Recht Dr. Gert Ukena

Medienaufsicht, Medienkompetenz und Öffentlichkeitsarbeit Sven Petersen

Personal und Finanzen Heike Dristram

Team für Medienkompetenzprojekte Edina Medra, Stephan Hänke, Thorsten Klink

Bürgerrundfunk Beauftragter: Uwe Parpart Leitung: Sabine Hartmann, Thomas Beck

376 Bremen | Landesmedienanstalten

Aufgaben

Die Bremische Landesmedienanstalt (bre(ma __ Trägerschaft des Bürgerrundfunks ist die im Land Bremen zuständige Einrich- __ Zulassung von Modellversuchen tung für die Zulassung, Frequenzzuweisung über neue Übertragungstechniken, und Aufsicht im privaten Hörfunk und Fern- Programm­formen und Telemedien sehen und führt die Aufsicht über im Land Bremen ansässige Telemedien. Die (bre(ma Die (bre(ma besteht aus zwei Organen: dem ist staatsfern und finanziert sich aus dem Medienrat mit seinen Fachausschüssen und Rundfunkbeitrag. Zu den Aufgaben der der Direktorin. (bre(ma zählen u. a.: Über die Direktorin ist die (bre(ma Mit- glied der Kommission für Zulassung und __ Erteilung und Widerruf der Zulassung Aufsicht (ZAK), der Direktorenkonferenz privater Rundfunkveranstalter der Landesmedienanstalten (DLM) und der __ Entscheidungen über die Zuweisung von Kommission für Jugendmedienschutz (KJM). Frequenzen Die (bre(ma nimmt für diese Kommissionen __ Überwachung der gesetzlich bestimm- bundesweite Aufgaben in den Bereichen ten Programmgrundsätze, Jugend- Jugendschutz, Programm, Werbung, Recht schutzbestimmungen und Werbe­ und Zulassungen wahr. In Fragen der techni- regelungen schen Programmverbreitung kooperiert die __ Förderung der Medienkompetenz durch (bre(ma eng mit den anderen norddeutschen Koordination, Kooperationen und eigene Landesmedienanstalten. Die Direktorin der Projekte (bre(ma koordiniert den Fachausschuss Re- __ Festlegung der Rangreihenfolge von gulierung der Medienanstalten und ist stell- Programmen in Kabelnetzen vertretende Vorsitzende der DLM.

Personal und Finanzen 1

2012 2013 2014

Einnahmen 1.773.000 1.808.000 1.834.800 Rundfunkgebühr/Rundfunkbeitrag 1.525.000 1.553.000 1.553.000 sonstige Einnahmen 2 248.000 255.000 281.800

Ausgaben 1.773.000 1.808.000 1.834.800 Zulassung, Aufsicht & Medienkompetenz 878.100 973.400 1.000.800 Bürgerrundfunk 829.900 799.600 834.000

Mitarbeiter 3 Zulassung, Aufsicht & Medienkompetenz 11 11 12 Bürgerrundfunk 9 9 9

1 lt. Haushaltsplan 2 Kostenerlöse, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen 3 jeweils ohne Auszubildende

377 Landesmedienanstalten | Bremen

Die (bre(ma berät die Bürgerinnen und Medienrat Bürger des Landes Bremen zu Empfangsmög­ der Bremischen Landesmedienanstalt lichkeiten und Programminhalten. Durch die Ausbildung von Rechtsreferendaren sowie Amtsperiode: 26. 9. 2012 – 25. 9. 2016 Mediengestaltern und die Wahrnehmung Stand: Dezember 2013 von Lehraufträgen engagiert sie sich in der Behrens, Frank | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) praxisorientierten Ausbildung. Darüber hin- Bilmez, Vahit | Bremer Muslime aus unterstützt die (bre(ma wissenschaftli- Böhrnsen, Sören | Studierendenschaft/ che Forschung und den kulturellen Film. Landes-Asten-Konferenz Buchelt, Andrea | Frauenorganisationen im Land Bremen Rechtsgrundlagen Cornea, Liviu | Jüdische Gemeinde im Lande Bremen Dyx, Alexander | Unternehmensverbände im Lande Bremen e. V. Die (bre(ma ist eine Anstalt des öffentlichen Ehrhardt, Waltraud | Landessportbund Rechts. Sie wurde 1989 gegründet. Die ge- Erling, Dagmar | Katholische Kirche setzliche Grundlage ist das Bremische Lan- Harder, Isabell Marie | Bremer Jugendring desmediengesetz (BremLMG) vom 17. Ju- Harms, Karl-Otto | Landesseniorenvertretung li 2012. Daneben gelten für die (bre(ma die Hein, Jörg Hendrik | Arbeitnehmerkammer einschlägigen Staatsverträge der Länder auf- Hodonyi, Robert | Stadtgemeinde Bremen grund der jeweiligen Zustimmungsgesetze Holefleisch, Felix | Bündnis 90 / Die Grünen der Bremischen Bürgerschaft. Zur Ausge- Holsten, Reiner | Sozialdemokratische Partei Deutschland (SPD) staltung ihrer gesetzlichen Aufgaben hat die Höhl, Christoph | Die LINKE (bre(ma Satzungen und Richtlinien erlassen, Jabs, Manfred | Volkshilfe Bremerhaven die unter www.bremische-landesmedienan- Lückert, Brigitte | Stadtgemeinde Bremerhaven stalt.de verfügbar sind. Prieser, Malte | Stadtkultur Bremen e.V. Offenhäuser, Stefan | Handelskammer Bremen Medienrat _ Der Medienrat ist das Be- Querfurth, Jeannette | Evangelische Kirche schlussgremium der (bre(ma. Er besteht aus Rohmeyer, Claas | Christlich Demokratische bis zu 30 Mitgliedern, die von Institutionen Union (CDU) Schwarz, Hartmut | Verbraucherzentrale Bremen und Verbänden des Landes Bremen entsandt Schwarz, Gisela | Sozialverband Deutschland werden. Die Zusammensetzung der Mitglie- Sell, Dieter | | Deutscher Journalistenverband (DJV) der bündelt dabei verschiedenste gesell- Stegmann, Dieter | Landesarbeitsgemeinschaft schaftliche Kräfte; hierzu zählen Vertreter Selbsthilfe behinderter Menschen e.V. aus den Bereichen Kultur, Religion, Jugend Dr. Tönsmeyer-Uzuner, Sabine | Bremer Rat für und Bildung, Erziehung sowie sonstigen ge- Integration sellschaftlichen Organisationen. Zudem wird Wedemeier, Maik | bremen digitalmedia e.V. der Medienrat durch jeweils einen Vertreter Zietlow, Markus | Deutsche Journalistinnen und Journalisten-Union (dju) der in der Bremischen Bürgerschaft vertrete- N.N. | Gesamtverband Natur- und Umweltschutz nen Parteien verstärkt. Unterweser e.V. Der Vorsitzende des Medienrats ist Fe- N.N. | berufsständische Organisationen des lix Holefleisch, stellvertretende Vorsitzen- Handwerks im Land Bremen de ist Brigitte Lückert. Die Amtsperiode des

378 Bremen | Landesmedienanstalten

Medienrats beträgt vier Jahre und begann __ Prüfung von Programmbeschwerden mit seiner Konstituierung am 26. Septem- __ Teilnahme an Prüfgruppen der KJM ber 2012. Die Sitzungen des Medienrats sind (Jugend­schutz) und der ZAK (Programm, öffentlich. Werbung und bundesweite Zulassun- Der Medienrat hat drei Fachausschüsse gen) zur Vorbereitung seiner Beschlüsse gebildet: __ Beratung und Information von Interes- senten, Bürgern und Veranstaltern __ Programmgespräche mit Veranstaltern Ausschüsse __ Entscheidungen über die Verbreitung von Fernsehprogrammen in den Kabel- Programmausschuss netzen von Bremen und Bremerhaven Vorsitzende | Jeannette Querfurth __ Aufsicht über in Bremen ansässige Tele- medien Rechts- und Finanzausschuss Vorsitzender | Alexander Dyx Medienaufsicht _ Seit Januar 2013 ist die

Medienkompetenzausschuss (bre(ma Lizenzgeberin des Senders sixx und Vorsitzender | Frank Behrens somit die Aufsicht führende Medienan- stalt für dieses Programm. sixx gehört zur ProSiebenSat.1-Sendergruppe und richtet sich mit Serien, Spielfilmen und Dokumen- Direktorin _ Die Direktorin der (bre(ma wird tationen an Frauen als Zielgruppe. Im Jahr vom Medienrat für fünf Jahre gewählt. Sie 2013 sind hier keine Verstöße gegen den vertritt die Anstalt gerichtlich und außerge- Rundfunkstaatsvertrag im Programm fest- richtlich und führt die laufenden Geschäfte. gestellt worden. Ende 2013 wurde Cornelia Holsten als Direk­ Zu Beginn des Jahres erneuerte die torin der (bre(ma für weitere fünf Jahre be- (bre(ma turnusgemäß die analoge Kabelbe- stätigt. legung im Land Bremen. Im vorgeschalteten Ausschreibungsverfahren hatte sich das bis- lang verbreitete WDR Fernsehen nicht mehr Arbeitsschwerpunkte 2013 auf einen Kanalplatz beworben. Der Medien- rat entschied, stattdessen den englischspra- Auch 2013 fielen bei der (bre(ma die folgen- chigen Nachrichtenkanal CNN International den wiederkehrenden Tätigkeiten an: in das analoge TV-Angebot aufzunehmen. Das Regionalprogramm „center.tv – Hei- __ Änderung bestehender Zulassungen matfernsehen für Bremen und Bremerha- wegen Veränderungen der Gesellschaf- ven“ stellte zum 31. Mai 2013 den Sendebe- terstruktur oder des Programms trieb ein. Die Veranstaltergesellschaft wur- __ Beobachtung und Prüfung zugelasse- de komplett aufgelöst. Auch das von der ner Programme auf die Einhaltung der (bre(ma lizenzierte regionale FAN Television Lizenzbedingungen, Jugendschutz­ aus Niedersachsen stellte den Sendebetrieb bestimmungen, Programmgrundsätze 2013 ein. und Werbevorschriften Im Rahmen ihrer regelmäßigen Pro­ gramm­analysen stellte die (bre(ma 2013

379 Landesmedienanstalten | Bremen

bei zwei Hörfunkveranstaltern Verstöße (bre(ma „Facebook Sicherheits-Check“ und gegen das Landesmediengesetz fest. Im „juuuport“. Programm von ENERGY Bremen wurde ein Anfang 2013 ging die Seite www.legal- Sponsorhinweis für einen Markenstore box.de online. Das gemeinsam mit der Ver- durch anpreisende Attribute wie „angesagt“ braucherzentrale Bremen entwickelte Ange- und „perfekt“ zu werblich gestaltet. In ei- bot zeigt Jugendlichen, wie in der digitalen nem Sponsorhinweis auf Hit-Radio Anten- Welt mit dem Urheberrecht richtig umzuge- ne Bremen wurde ein Brautmodengeschäft hen ist. Legal Box erläutert ohne erhobenen zu werblich in Szene gesetzt, indem auf des- Zeigefinger den Unterschied zwischen lega- sen „größte Vielfalt“ hingewiesen wurde. Die ler und illegaler Musik, zwischen erlaubten Programmveranstalter wurden auf die Ver- und unerlaubten Downloads oder Streams. stöße hingewiesen und aufgefordert, diese Einen weiteren Schwerpunkt legte die zukünftig zu unterlassen. (bre(ma 2013 auf die Medienerziehung im Im Bereich der Telemedien wurden im frühkindlichen Bereich. Das Institut für In- Jahr 2013 insgesamt 25 Verfahren bearbeitet. formationsmanagement (ifib) befragte im Elf der Verfahren wurden wegen fehlender Auftrag der (bre(ma Erzieherinnen und Er- oder unzureichender Angaben im Impres- zieher aus 67 Kindertageseinrichtungen zur sum geführt. Die Mehrzahl der Anbieter än- Bedeutung der Medienpädagogik in ihrem derte das Impressum nach einem Hinweis Arbeitsalltag, aber auch zur Medienausstat- durch die (bre(ma. Die restlichen Verfahren tung in der Einrichtung und zum individuel- betrafen den Jugendmedienschutz oder die len Fortbildungsbedarf. Die Ergebnisse über- Aufsicht über im Lande Bremen betriebenen raschten: viele Erzieherinnen stehen dem Internethörfunk. Medieneinsatz in der Kita eher skeptisch ge- genüber, obwohl sie die Relevanz von Medi- Medienkompetenz _ Der (bre(ma obliegt en für die Kinder im Alltag anerkennen und seit 2012 die Koordinierung von landeswei- Chancen in der Medienarbeit sehen. Dass ten Initiativen zur Förderung der Medien- elektronische Medien bisher nur selten ein- kompetenz. Zur Vernetzung der Akteure ver- gesetzt bzw. thematisiert werden, liegt so- anstaltete die (bre(ma Ende August 2013 die mit nicht etwa an einer grundlegenden Ab- zweite Medienkompetenz-Messe „Bürger. lehnung der Medienkompetenzvermittlung, Medien.Kompetenz“, an welcher wiederum sondern vielmehr an einem Mangel an kon- über 40 Institutionen beteiligt waren. Unter kreten Ideen zur Umsetzung. Die Ergebnisse dem Motto „Vernetzt! Verschätzt? – Orien- der Studie wurden im Anschluss gemeinsam tierung im Mediendschungel“ diskutierten mit der senatorischen Behörde für Soziales, die Fachkräfte mit interessierten Bürgern Kinder, Jugend und Frauen und Trägern der über die Themen Urheberrecht und Medi- frühkindlichen Bildung in Bremen und Bre- enkompetenz in der Erwachsenenbildung merhaven diskutiert. Gemeinsam wird 2014 „Zeig Cybermobbing die Rote Karte !“ hieß ein Fachtag zum Thema „Medieneinsatz in es in Bremen zum Safer Internet Day 2013. der Kita“ veranstaltet. In einem Bremer Schulzentrum wurden alle 250 Schüler der 6. und 7. Jahrgänge zur Si- Bürgerrundfunk _ Die (bre(ma ist nach cherheit im Netz geschult. Im Mittelpunkt dem Landesmediengesetz Trägerin des Bür- standen dabei die Peer-to-Peer-Projekte der gerrundfunks im Land Bremen. Der Bürger-

380 Bremen | Landesmedienanstalten

rundfunk ermöglicht Bürgerinnen und Bür- keit auf der Plattform verstärkt und die Be- gern durch den Offenen Kanal Zugang zum ratungsmöglichkeiten bei zahlreichen Veran- Rundfunk, überträgt örtliche Veranstaltun- staltungen im Land vorgestellt. gen in eigener redaktioneller Verantwor- tung (Ereignisrundfunk) und fördert die Forschung und Förderung _ Anfang März technische Medienkompetenz der Bürge- wurde gemeinsam mit Radio Bremen zum rinnen und Bürger durch Projekte und Schu- ersten Mal der Preis für crossmediale Pro- lungen. Der Bürgerrundfunk veranstaltet in gramminnovationen verliehen. Mit dem Preis Bremen und Bremerhaven ein Hörfunk- und werden nachweislich erfolgreiche Crossme- ein Fernsehprogramm und kooperiert dabei dia-Konzepte von Hörfunk- und Fernsehsen- mit den Bürgersendern des niedersächsi- dern belohnt. Als Gewinner in der Kategorie schen Umlands. Eine Gesamtübersicht über Hörfunk wurde N-JOY mit dem Format „Zeig das Programm, das Sendegebiet und die je- mir wie du tanzt“ ausgezeichnet. ProSieben- weiligen Kabel-/Antennenfrequenzen sowie Sat.1 nahm den Preis für das Gewinnerpro- die Medien­kompetenzprojekte siehe unter gramm in der Kategorie TV für „The Voice of www.radioweser.tv. Germany“ entgegen. Der Sonderpreis der Ju- In Bremerhaven haben sich die Anbieter ry ging an die Coming-of-Age-Serie „dasblog- von Veranstaltungen im Bereich Medien- haus.tv“, ein Gemeinschaftsprojekt des Bay- bildung zum „Medienkompetenznetzwerk erischen Rundfunks, des KI.KA und der Saxo- Bremerhaven“ zusammengeschlossen. Der nia Media Filmproduktion. Bürgerrundfunk spielt eine zentrale Rolle Die Direktorin der (bre(ma war 2013 Vor- im Netzwerk. Die Zusammenarbeit mit dem sitzende des Fachbeirats der nordmedia – Lehrer Fortbildungsinstitut (lfi), der Stadt- Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen bildstelle Bremerhaven und verschiedenen und Mitglied des Vorstands des Instituts für Schulzentren hat sich verstetigt. Europäisches Medienrecht (EMR) e.V.. Den kulturellen Film hat die (bre(ma 2013 Kinder- und Jugendmedienschutz _ Die durch eine eigene Förderung und die Unter- Direktorin der (bre(ma ist Mitglied der Kom- stützung der Dokumentarfilm- und Video­ mission für Jugendmedienschutz. Über die kunstförderpreise des Bremer Filmbüros ge- Teilnahme an Sitzungen, Prüfausschüssen fördert. und Prüfgruppen hinaus hat die (bre(ma Auch im Jahr 2013 war die (bre(ma im 2013 in den bundesweiten Arbeitsgruppen Fachbeirat des Studiengangs Medienkultur „Spiele“, „Kriterien“ und „Verfahren“ der KJM an der Universität Bremen vertreten. mitgearbeitet. Die (bre(ma ist seit 2013 zu- dem für die Betreuung von Gerichtsverfah- Weitere Informationen ren grundsätzlicher Bedeutung zuständig. über die Arbeit der brema Die von der (bre(ma unterstützte Jugend- selbstschutzplattform www.juuuport.de im Bereich s. Seite dient dem Austausch Jugendlicher über Er- lebnisse oder Probleme im Internet, mit Fernsehen 96 Hörfunk 186 ff. dem Handy oder beim Computerspielen. Medienkompetenzförderung 272 f. 2013 haben die von der (bre(ma ausgebilde- Bürger- und Ausbildungsmedien 313 f. ten Scouts aus Bremen ihre Beratungstätig-

381 Landesmedienanstalten | Hamburg/Schleswig-Holstein

Medienanstalt Hamburg / Schleswig-Holstein (ma hsh) Anstalt des öffentlichen Rechts

Rathausallee 72–76 | 22846 Norderstedt Tel.: 040/3690050 | Fax: 040/36900555 [email protected] | www.ma-hsh.de

Struktur Medienanstalt Hamburg / Schleswig-Holstein (ma hsh)

Direktor Thomas Fuchs Personal-, Stellenangelegen- Presse- und Stv. Direktor: heiten, Arbeitsrecht Öffentlichkeitsarbeit Dr. Wolfgang Bauchrowitz Leiterin: Claudia Neumann Leiterin: Leslie Middelmann Ralf Spilker Sekretariat und Gremienassistenz: Vertreterin: Simone Bielfeld Jessica Zogs Geoffrey Warlies Marlena Wulf

Bereich Recht, Verwaltung, Technik Bereich Programm, Medienkompetenz

Leiter: Dr. Wolfgang Bauchrowitz (Justiziar) Leiter: Dr. Thomas Voß Vertreterin: Claudia Neumann Vertreter: Michael Wolff

Rechtsreferenten: Verwaltungsreferent: Programmreferentinnen: Dr. Caroline Hahn Ralf Spilker Christina Ipsen Dr. Philipp Mohr Carole Possing Georg Fredrich Dr. Ingo Ullmann Andrea Rehn

Planungsreferent: Assistenz: Medienkompetenzreferentin: Dr. Tilman Lang Tanja Tuin Nina Soppa Marlena Wulf Referentin für Netztechnik: Birte Przybyla Gabriela Zeising

382 Hamburg/Schleswig-Holstein | Landesmedienanstalten

Aufgaben konzentriert sie sich neben den klassischen Medien Fernsehen und Hörfunk vor allem Die Medienanstalt Hamburg / Schleswig- auf das Internet und setzt insbesondere auf Holstein (MA HSH) mit Sitz in Norderstedt Aufklärung über Chancen und Risiken neu- ist die gemeinsame Medienanstalt beider er Medien. Bundesländer. Als Kompetenzzentrum für privaten Aufgaben der MA HSH: Rundfunk und Telemedien gestaltet sie dort __ Zulassung privater Hörfunk- und Fern- die Rahmenbedingungen der elektronischen sehprogramme und Zuweisung von Medien mit, fördert medienwirtschaftliche Übertragungskapazitäten Aktivitäten, berät die Akteure im Bereich au- __ Kontrolle der Programme, insbesondere diovisuelle Medien und deren Nutzer, kann hinsichtlich der Einhaltung werberecht- zur Erprobung neuer Rundfunktechniken, licher und Jugendschutzbestimmungen -programmformen und -dienste Modellver- __ Beurteilung und Kontrolle der von ihr suche zulassen oder im Benehmen mit den lizenzierten Programme, insbesondere Netzbetreibern durchführen, vertritt die Be- hinsichtlich ihres Beitrags zur Förderung lange der Bürger gegenüber Programman- der Programmvielfalt bietern und ist Sachwalterin der Interessen __ Beratung der Rundfunkveranstalter des privaten Rundfunks im dualen Rund- und anderer Inhalteanbieter funksystem. __ Mitwirkung bei der Fortentwicklung Als eine Form präventiven Jugendschut- des dualen Rundfunksystems und des zes versteht die MA HSH die Förderung von Medien­standorts Hamburg/Schleswig- Medienkompetenz, eine wichtige weitere Holstein sowie bei der Umstellung auf ihrer gesetzlich verankerten Aufgaben. Hier die digitale Übertragungstechnik

Personal und Finanzen 1

2012 2013 2014

Einnahmen 3.335.000 3.251.000 3.166.000 Rundfunkgebühr/Rundfunkbeitrag 2,4 1.886.000 1.897.000 1.871.000 Sonstige Einnahmen 3 1.449.000 1.354.000 1.295.000

Ausgaben Zulassung und Aufsicht 2.732.000 2.900.000 2.825.000 Forschung 40.000 20.000 – Medienkompetenz 377.000 248.000 248.000 Sonstiges 195.000 83.000 83.000

Stellen insgesamt 24 21 21

1 in Euro lt. Haushaltsplan 2 Entsprechend landesrechtlicher Regelung ist der tatsächlich der MA HSH zufließende Anteil am Rundfunkbeitrag auf 23 Prozent begrenzt. Weitere 400.000 Euro sind seit 2013 an die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein abzuführen. 3 Kostenerlöse, Rundfunkabgabe, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen 4 ab 2013 Rundfunkbeitrag

383 Landesmedienanstalten | Hamburg/Schleswig-Holstein

__ Plattformregulierung Organe __ Information und Beratung der Nutzer audiovisueller Angebote Organe der MA HSH sind der Direktor und __ Zusammenarbeit mit anderen der Medienrat als ehrenamtliches Entschei- Medienanstalten dungsgremium. __ Förderung von Projekten der Medienkompetenz Direktor _ Der Direktor führt die Geschäfte __ Mitwirkung in der Medienstiftung der MA HSH und vertritt sie gerichtlich und Hamburg/Schleswig-Holstein außergerichtlich. Zu den Aufgaben des Di- rektors gehören die Vorbereitung und der Vollzug der Beschlüsse des Medienrats, die Rechtsgrundlagen Umsetzung der Entscheidungen von ZAK, KJM und GVK, die Überprüfung der Einhal- __ Staatsvertrag über das Medienrecht in tung der Zulassungs- und Zuweisungsbe- Hamburg und Schleswig-Holstein (Me- scheide, die Verfolgung und Ahndung von dienstaatsvertrag HSH – MStV HSH) Ordnungswidrigkeiten gemäß Telemedien- vom 13. Juni 2006 (HmbGVBl. 2007, S. 47, gesetz und die Zusammenarbeit mit den GVOBl. Schl.-H. 2007, S. 108) in der Fas- anderen Medienanstalten. sung des Vierten Staatsvertrags zur Direktor der MA HSH ist seit dem 15. Ja- Änderung des Staatsvertrags über das nuar 2008 Thomas Fuchs. Vom 1. Januar bis Medienrecht in Hamburg und Schles- zum 31. Dezember 2013 war der Direktor der wig-Holstein (Vierter Medienänderungs- MA HSH Beauftragter für Programm und staatsvertrag – 4. MÄStV HSH), vom Werbung der Medienanstalten. Seit dem 2. Februar 2011 (HmbGVBl. S. 251, GVOBl. 1. Januar 2014 ist er Koordinator des neu ge- Schl.-H. S. 116), in Kraft getreten am 1. Ju- gründeten Fachausschusses „Netze, Technik, li 2011. Konvergenz“ der ZAK. __ Staatsvertrag über den Rundfunk im ver- einten Deutschland vom 31. August 1991 Medienrat _ Der Medienrat überwacht die in der Fassung des 15. Staatsvertrags zur Geschäftsführung des Direktors. Er entschei- Änderung rundfunkrechtlicher Staats- det über Zulassungen und Zuweisungen, verträge (15. Rundfunkänderungsstaats- stellt Programmverstöße fest, beschließt vertrag – RStV) vom 15./17./21. Dezem- Aufsichtsmaßnahmen und legt die Rangfol- ber 2010 (HmbGVBl. S. 63, GVOBl. Schl.H. ge in Kabelanlagen fest. Er erlässt Satzungen S. 345), in Kraft getreten am 1. Januar 2013. und Richtlinien und beschließt Maßnahmen __ Staatsvertrag über den Schutz der Men- zur Förderung von Medienkompetenz. Dane- schenwürde und den Jugendschutz in ben nimmt er alle der MA HSH zustehenden Rundfunk und Telemedien (Jugendme- Aufgaben wahr, soweit sie nicht durch Ge- dienschutz-Staatsvertrag – JMStV) vom setz oder Satzung dem Direktor zugewiesen 10. bis 27. September 2002 (HmbGVBl. sind. S. 27, GVOBl. Schl.-H. S. 138), in Kraft ge- Der Medienrat besteht aus 14 ehren- treten am 1. April 2003, zuletzt geän- amtlich tätigen Mitgliedern. Jeweils sieben dert durch den 13. Rundfunkänderungs- Mitglieder des Medienrats werden in Ham- staatsvertrag. burg durch die Bürgerschaft und in Schles-

384 Hamburg/Schleswig-Holstein | Landesmedienanstalten

Jahren eine Zulassung und wies ihr im Rah- Mitglieder des Medienrats der MA HSH men des Projekts eine Datenrate auf ei- nem DVB-T-Kanal in Hamburg zu. Das Pro- Vorsitzender | Lothar Hay jekt „Hybrid Interactive TV“ verfolgt das Ziel, Stv. Vorsitzende | Roswitha Strauß die Verbindung von klassischen TV-Verbrei- Anne Abel tungswegen mit dem Internet auch für den Günter Beling Bereich der terrestrischen TV-Verbreitung Edda Fels zu erschließen. Der Versuch wurde in einem Kai Flatau zweiten Schritt auf die Regionen Kiel und Lü- Marina Friedt beck ausgeweitet. Martin Kayenburg Auch in diesem Berichtszeitraum konn- Jens Kramer te wieder ein Veranstalter mit einem loka- Thomas Lange Dr. Susanne Mayer-Peters len Veranstaltungsfernsehprogramm auf Elke Putzer Sendung gehen: Anlässlich der Kieler Wo- Martin Schumacher che 2013 erteilte die MA HSH der Jacaranda Adrian Ulrich Sport Consulting GmbH eine Zulassung zur lokalen Veranstaltung eines Veranstaltungs- fernsehspartenprogramms in Kiel und wies ihr eine DVB-T-Übertragungskapazität zu. wig-Holstein durch den Landtag gewählt. Der Firma ProSiebenSat.1 TV Deutschland Für die Wahl des Medienrats hat jede gesell- GmbH erteilte die MA HSH für die Dauer von schaftlich relevante Gruppe in Hamburg und zehn Jahren ab dem 1. Januar 2014 die Zuwei- Schleswig-Holstein ein Vorschlagsrecht. Der sung für die Verbreitung des Fernsehspar- amtierende Medienrat der MA HSH konstitu- tenprogramms ProSieben Maxx eine Über- ierte sich am 12. September 2012. tragungskapazität. Das Programm wird in Hamburg täglich 24-stündig digital terrest- risch im Fernsehkanal K36 verbreitet. Arbeitsschwerpunkte 2013 Die Zuweisung von DVB-T-Übertragungs- kapazitäten in Hamburg für die täglich Zulassungen/Zuweisungen _ Im Jahr 2013 24-stündige digital-terrestrische Verbreitung erteilte die MA HSH drei neue Zulassun- des Fernsehspartenprogramms Eurosport gen und drei neue Zuweisungen, darunter der Eurosport S.A.S. verlängerte die MA HSH in zwei Fällen für Veranstaltungsrundfunk. um zehn Jahre. Die Zuweisung der Tele 5 TM- Zudem verlängerte die MA HSH eine Zulas- TV GmbH für die täglich 24-stündige digital sung und vier Zuweisungen und stimmte der terrestrische Verbreitung des Fernsehspar- Übertragung einer Zuweisung zu. In sechs tenprogramms Tele 5 in Schleswig-Holstein Fällen entschied sie über die Unbedenklich- wurde ebenfalls um zehn Jahre verlängert. keit der Beteiligungsverhältnisse ihrer Zulas- Die MA HSH genehmigte zudem die sungsnehmer. Übertragung von DVB-T-Zuweisungen in Hamburg und Kiel für das Fernsehpro- Fernsehen _ Der Media Broadcast GmbH gramm Sat.1 von der Sat.1 Satelliten Fern- erteilte die MA HSH zur Durchführung ei- sehen GmbH auf die ProSiebenSat.1 TV nes Modellversuchs für die Dauer von drei Deutschland GmbH. Dies geschah unter der

385 Landesmedienanstalten | Hamburg/Schleswig-Holstein

aufschiebenden Bedingung, dass der Veran- Programmaufsicht _ Im Jahr 2013 ging die stalter die von der MA HSH erteilte Zulas- MA HSH im Rahmen der Rundfunkaufsicht sung für die bundesweite Verbreitung des elf möglichen Verstößen gegen die Bestim- Programms auch tatsächlich nutzt. mungen zum Jugendmedienschutz nach. In Als medienrechtlich unbedenklich bestä- drei Fällen wurden Beanstandungsverfahren tigte die MA HSH verschiedene Veränderun- eingeleitet. Die Einhaltung der allgemeinen gen der Beteiligungsverhältnisse bei der Ver- Programmgrundsätze wurde in einem Fall anstalterin von Hamburg 1, der KG Hamburg untersucht. In 30 Fällen prüfte die MA HSH 1 Fernsehen Beteiligungs GmbH & Co. sowie die Einhaltung der Werbe- und Sponsoring- eine Veränderung bei der Veranstalterin von bestimmungen im Rundfunk: Vier Verstö- Sylt1, der TV Link new media GmbH & Co. KG. ße gegen die werberechtlichen Regelungen wurden förmlich beanstandet. In zwei Fällen Hörfunk _ Für ein lokales Veranstaltungs- wurden zusätzlich Bußgelder verhängt. Zu- Hörfunkprogramm am Standort Sylt an- dem wurden zwei mögliche Verstöße gegen lässlich einer Kunstausstellung sowie eines die Gewinnspielsatzung der Landesmedien- Windsurf-World-Cups erteilte die MA HSH anstalten geprüft, ohne dass es zu einer Be- dem Sender Antenne Sylt eine Zulassung anstandung kam. und wies ihm eine UKW-Übertragungska- Im Bereich der Telemedien beschäftig- pazität zu. te sich die MA HSH auch weiterhin verstärkt Die landesweite Zulassung und Zuwei- mit Verstößen gegen das Jugendschutz- sung der NORA NordOstsee Radio GmbH & recht. In insgesamt 15 Fällen wurden förm- Co. KG zur 24-stündigen Veranstaltung und liche Verfahren eingeleitet. Die Mehrzahl landesweiten analogen Verbreitung des enthielt pornografische und entwicklungs- UKW-Hörfunkvollprogramms Radio Nora in beeinträchtigende Inhalte. Zudem betrieb Schleswig-Holstein verlängerte die MA HSH die MA HSH zahlreiche Verfahren aus den um zehn Jahre. Um diesen Zeitraum wurde Vorjahren weiter und erließ im Berichtszeit- auch die Zulassung des Pink Channel e.V. zur raum vier Beanstandungsverfügungen. In Veranstaltung und landesweiten analogen zwei von diesen Fällen wurde zusätzlich die Verbreitung des wöchentlich fünfstündigen Untersagung angedroht. In vier anderen Fäl- UKW-Hörfunkspartenprogramms Pink Chan- len wurden Bußgelder verhängt. In zehn wei- nel in Hamburg verlängert. teren Fällen sind Verfahren vor den Gerich- Als rundfunkrechtlich unbedenklich be- ten anhängig. stätigte die MA HSH umfangreiche Verände- Darüber hinaus wurden im Berichtsjahr rungen der Beteiligungsverhältnisse bei der 73 neue Fälle unzureichender Anbieterkenn- Regiocast GmbH & Co. KG. Im Zuge dieser zeichnungen (Impressumsangaben) von In- Änderungen schied die Axel Springer SE bei ternetangeboten geprüft. Die Anbieter re- Regiocast aus. Der von ihr bislang gehaltene agierten überwiegend mit Nachbesserungen Anteil in Höhe von 10,56 Prozent wurde auf auf entsprechende Hinweise der MA HSH. 14 Mitgesellschafter übertragen. Dadurch er- Ordnungswidrigkeitenverfahren wurden höhte sich der Anteil des Schleswig-Holstei- nicht eingeleitet. nischen Zeitungsverlags, der über zwei Toch- tergesellschaften an Regiocast beteiligt ist, Sonstige Aktivitäten _ Im Februar und Au- von 24,19 auf 25,03 Prozent. gust erschienen zwei weitere Ausgaben von

386 Hamburg/Schleswig-Holstein | Landesmedienanstalten

scout, dem seit 2011 von der MA HSH heraus- August rund 400 Gäste aus Politik, Medien, gegebenen Magazin für Medienkompetenz, Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft im dessen Leserschaft wie bereits in den voran- Park Café Schöne Aussichten in Planten un gegangenen Jahren auch 2013 weiter stark Blomen in Hamburg begrüßen. Sie nutzten angestiegen war. Die Hefte befassten sich die Gelegenheit zum Kennenlernen, Wieder- mit den Themen „Einfach mal abschalten?!“ sehen und zu inspirierenden Gesprächen. und „Respekt! Werte im Netz“. Das Erfolgs- Im September war die MA HSH mit ei- projekt scout wird auch im Jahr 2014 von der nem Informationsstand auf dem vierten MA HSH fortgesetzt. Medienkompetenztag des Netzwerks Medi- Im Rahmen des fünften gemeinsamen enkompetenz Schleswig-Holstein vertreten. Parlamentarischen Abends von MA HSH und Mehr als 600 Teilnehmer informierten sich Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein und nahmen an Workshops, Themenbörsen (FFHSH) berichteten beide Institutionen im und Vorträgen teil. Begleitet wurde die Ta- März in Kiel ein weiteres Mal über ihre Ar- gung von einer ganztägigen Messe. beit und konnten eine positive Bilanz ziehen. Im November stieß die MA HSH-Veran- Großen Interesses erfreute sich im April staltung „Ist online alles egal?!“ im Rahmen der dritte Medienkompetenztag der MA HSH der Mediatage Nord in Kiel auf große Reso- im KörberForum in Hamburg. Dort infor- nanz. Rund 240 Schüler setzten sich in drei mierten sich etwa 300 Gäste ebenfalls rund praxisnahen Workshops engagiert mit dem um die Frage „Einfach mal abschalten?!“. Thema „Werte und Respekt im Internet“ aus- Nach einem grundlegenden Einstieg in das einander. Einblicke in ihre persönlichen Er- Thema widmete sich das Programm dem fahrungen zum Thema gewährten zwei Mit- „Abschalten in der Schule?!“. glieder der aus Schleswig-Holstein stam- Das vierte gemeinsam von MA HSH, menden Band Stanfour. Zeitgleich konnten Hans-Bredow-Institut und Handelskammer sich die Lehrer von Mitarbeitern der MA HSH Hamburg veranstaltete „Hamburger Me- zum Thema Medienkompetenz informieren diensymposium“ fand im Juni unter dem Ti- und beraten lassen. tel „auffinden|auffindbar machen|auffindbar sein“ in Hamburg statt. Rund 300 Gäste in- formierten sich in Vorträgen und Diskussi- onsrunden über die unterschiedlichen As- pekte der Auffindbarkeit von informativen Inhalten in digitalen Medien und nutzten überdies die Gelegenheit zum Austausch mit Experten. Das Mediensymposium knüpf- Weitere Informationen te inhaltlich an den Mediendialog Hamburg über die Arbeit der MA HSH 2013 „Medienwandel gestalten: Technische Innovationen und Media Governance“ an im Bereich s. Seite und bot der Diskussion um die Zukunft der Plattformregulierung eine fachliche Grund- Fernsehen 96 Hörfunk 189 ff. / 221 ff. lage. Medienkompetenzförderung 273 Beim sechsten Jahresempfang der Bürger- und Ausbildungsmedien 314 / 322 MA HSH konnte Direktor Thomas Fuchs im

387 Landesmedienanstalten | Hessen

Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (lpr hessen) Anstalt des öffentlichen Rechts

Wilhelmshöher Allee 262 | 34131 Kassel Tel.: 0561/935860 | Fax: 0561/9358630 [email protected] | www.lpr-hessen.de

Struktur Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (lpr hessen)

Versammlung Direktor 30 Vertreter der gesellschaftlich Joachim Becker relevanten Gruppen in Hessen (bis 31. 12. 2013: Prof. Wolfgang Thaenert) Vorsitzender: Winfried Engel Stv.: Frank Albrecht, Reiner Jäkel Stv.: Prof. Dr. Murad Erdemir

Gremienbüro Elke Bublitz

Bereich I Bereich II Bereich III Grundsatz, Recht, Telemedien, Programme, Nichtkommerzieller Medienprojektzentren Technik und Verwaltung Lokaler Hörfunk (NKL), Medien­ Offener Kanal kompetenz, Medienwirtschaft, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Leitung | N.N. Leitung | Annette Schriefers Leitung | Angelika Jaenicke Recht, Telemedien | Programme, Forschung, NKL | Kassel | Armin Ruda Justiziar Prof. Dr. Murad Erdemir Michael Fingerling Gießen | Wilhelm Behle Verwaltung, Finanzen, Personal | Medienkompetenz, Medien­ Offenbach/Frankfurt am Main | Hans-Achim Gutke wirtschaft | Sandra Bischoff, Nadine Tepe Technik | Rainer Rabe Kathrin Kuhnert Fulda | Rolf Strohmann

388 Hessen | Landesmedienanstalten

Für private Radio- und Fernsehanbieter und dien ab. Ein weiteres wichtiges Ziel der LPR für hessische Mediendienste ist die Hessi- Hessen ist die fortschreitende Digitalisie- sche Landesanstalt für privaten Rundfunk rung der Rundfunkübertragung und die Ein- und neue Medien – LPR Hessen zuständig. führung neuer Übertragungswege. Darüber Sie achtet auf die Einhaltung der gesetzli- hinaus beteiligt sich die LPR Hessen im Be- chen Bestimmungen bei den privaten hes- reich der Medienforschung, stärkt die Medi- sischen Medienanbietern und gewährleistet enwirtschaft und engagiert sich für die Aus- die Bereitstellung eines möglichst vielfälti- und Fortbildung im Medienbereich. gen Medienangebots. Die LPR Hessen lizen- ziert private Radio- und Fernsehveranstalter und beaufsichtigt deren Programme. Darü- Rechtsgrundlagen ber hinaus fördert sie Projekte zur Stärkung von Medienkompetenz. Ihre vier Medienpro- Beim Hessischen Privatrundfunkgesetz jektzentren Offener Kanal in Kassel, Gießen, (HPRG) hat es keine Änderungen gegeben. Offenbach/Frankfurt und Fulda sind Plattfor- Die Rechtsgrundlagen inklusive aller aktuel- men für die medienpraktische Arbeit. Nicht- len Satzungen und Richtlinien der LPR Hes- kommerzielle Lokalradios in sieben Regionen sen sind jeweils unter http://www.lpr-hes- Hessens runden das Angebot an Bürgerme- sen.de abrufbar.

Personal und Finanzen 1

2012 2013 2014

Einnahmen 7.301.400 7.450.200 7.292.300 Rundfunkgebühr/Rundfunkbeitrag 2 6.522.000 6.638.000 6.637.000 sonstige Einnahmen 3 779.400 812.200 655.300

Ausgaben 7.301.400 7.450.200 7.292.300 Zulassung + Aufsicht + Telemedien 4 2.576.900 2.500.600 2.506.800 Offene Kanäle 1.896.800 1.947.500 1.942.600 nichtkommerzieller lokaler Hörfunk 616.400 610.400 647.800 Infrastruktur-/Technikförderung 5 647.300 670.000 628.700 Medienstandortmaßnahmen 398.300 483.100 349.200 Medienkompetenzförderung 1.165.700 1.238.600 1.217.200

Mitarbeiter/Stellen Zulassung, Aufsicht, Verwaltung 23 23 23 vier Medienprojektzentren Offener Kanal 17 17 17

1 lt. Haushaltsplan 2 Seit 1. April 2005 bis 31. Dezember 2012: Die Höhe des Anteils der Landesmedienanstalt aus den Rundfunkgebühren beträgt 1,9275 v. H. des Aufkommens aus der Grundgebühr und 1,8818 v. H. des Aufkommens aus der Fernsehgebühr des Landes Hessen. Ab 1. Januar 2013: 1,8989 % des Rundfunkbeitragsaufkommens pro Haushalt. Entsprechend landesrechtlicher Regelung erfolgt eine Kürzung auf 62,5 v. H. des Gesamtvolumens. 3 Rundfunkabgaben der privaten Hörfunkanbieter; Kostenerlöse, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen 4 Rundfunk, Telemedien 5 Technikförderung auch aus Rundfunkabgaben der privaten Hörfunkanbieter

389 Landesmedienanstalten | Hessen

Mitglieder der Versammlung Sieglinde Knöll | Deutscher Kinderschutzbund der LPR Hessen Landesverband Hessen e.V. und entsendende Institutionen Jutta Gelbrich | Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände Jetty Sabandar | Arbeitsgemeinschaft der 7. Amtsperiode: Februar 2011 – Februar 2015 Ausländerbeiräte Hessen 30 Mitglieder | Stand 1. Januar 2014 Günter Woltering | Liga der freien Wohlfahrtspflege in Hessen e. V. Vorsitzender Hugo Klein, MdL | Hessischer Landtag, CDU-Fraktion Winfried Engel | Katholische Kirche Claudia Ravensburg, MdL | Hessischer Landtag, CDU-Fraktion Stv. Vorsitzender Uwe Frankenberger, MdL |Hessischer Landtag, Frank Albrecht | Landesverband des hessischen SPD-Fraktion Einzelhandels e. V. Jürgen Frömmrich, MdL |Hessischer Landtag, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Stv. Vorsitzender Jürgen Lenders, MdL |Hessischer Landtag, Reiner Jäkel | Hessischer Jugendring FDP-Fraktion

Weitere Mitglieder Stephan Krebs | Evangelische Kirchen Dr. Jacob Gutmark | Landesverband der jüdischen Organisation Gemeinden in Hessen Dr. Susanne Lapp | Landessportbund Hessen Die LPR Hessen hat zwei Organe: die Ver- Dr. Andrea-Sabine Jacobi | LandesFrauenRat Hessen Jasmin Romfeld | Deutscher Gewerkschaftsbund sammlung und den Direktor. Die Versamm- Rose Nabinger | ver.di Vereinte Dienstleistungsge- lung unter Vorsitz von Winfried Engel setzt werkschaft sich aus 30 ehrenamtlich tätigen Repräsen- Jörg Steinbach | Hessischer Journalistenverband tanten gesellschaftlich relevanter Gruppen Heinz-Dieter Hessler | Deutscher Beamtenbund in Hessen zusammen. Der Direktor führt die Hessen laufenden Geschäfte und vertritt die LPR Hes- Dr. Ulrich Kirsch | Vereinigung der hessischen sen gerichtlich und außergerichtlich. Bis Ende Unternehmerverbände 2013 hatte Prof. Wolfgang Thaenert das Amt Dr. Walter Lohmeier | Arbeitsgemeinschaft hes- sischer Industrie- und Handelskammern des Direktors inne. Seit 2014 ist Joachim Be- Dr. Evelin Portz | Verband freier Berufe in Hessen cker Direktor der LPR Hessen. Er wurde nach Armin Müller | Hessischer Bauernverband öffentlicher Ausschreibung der Position von Hans-Werner Schech | Hessischer Handwerkstag der Versammlung im September 2013 ein- Horst Sassik | Landesmusikrat Hessen stimmig zum Nachfolger Thaenerts gewählt. Eckehart Blume | Vorstände der anerkannten Natur- schutzverbände Winfried Seif | Sozialverband VdK Hessen-Thüringen Arbeitsschwerpunkte e. V., Sozialverband Deutschland e. V., Verband der Heimkehrer, Kriegsgefangenen und Vermissten­ angehörigen Deutschlands e. V. Fernsehen _ Im Hinblick auf das bundeswei- Matthias Bedürftig | Landeselternbeirat von Hessen te Fernsehen konnte die Alexander Medien Karl Bauer | Bund der Vertriebenen – Landesverband Gruppe GmbH auch nach einem Geschäfts- Hessen e.V. führerwechsel ihre Veranstaltertätigkeit des Fernsehspartenprogramms Lite TV fortset- ↓

390 Hessen | Landesmedienanstalten

zen. Eine Zulassung wurde dem Hessischen Im Hinblick auf die hessische UKW-Hör- Telemedia Technologie Kompetenz-Center funklandschaft konnte die Frankfurt Busi- e.V. für sein Fernsehspartenprogramm eBusi- ness Radio GmbH & Co. Betriebs KG auch ness-Hangout erteilt, das ausschließlich nach Inhaber- und Beteiligungsveränderun- über das Internet verbreitet wird. Die Peyk gen und einem Geschäftsführerwechsel die Media GmbH konnte auch nach einem Ge- Veranstaltertätigkeit des Hörfunksparten- schäftsführerwechsel ihre Veranstaltertätig- programms Antenne Frankfurt 95,1 fortset- keit der Fernsehvollprogramme Ebru TV und zen. Mehreren Hörfunkveranstaltern wurde Samanyolu TV Avrupa fortsetzen. Der Stim- die Verlängerung für die UKW-Verbreitung me der Hoffnung e.V. konnte auch nach Än- ihrer Programme in Hessen erteilt: Der Klas- derungen im Vorstand und einem Geschäfts- sik Radio GmbH & Co. KG für ihr Hörfunk- führerwechsel seine Veranstaltertätigkeit des spartenprogramm Klassik Radio, Radio BOB Fernsehspartenprogramms Hope Channel GmbH & Co. KG für ihr Hörfunkspartenpro- deutsch fortsetzen. Im Hinblick auf die hessi- gramm Radio BOB! und der Radio/Tele FFH sche Fernsehlandschaft wurde der RTL Hessen GmbH & Co. Betriebs-KG für ihr landeswei- Programmfenster GmbH die Verlängerung tes Hörfunkvollprogramm Hit Radio FFH und der Zulassung zur Veranstaltung des Regio- ihr landesweites Hörfunkspartenprogramm nalfensterprogramms RTL Hessen in und für harmony.fm. Hessen im Fernsehvollprogramm RTL Televisi- on erteilt. Gegen die bereits 2012 erteilte Zu- Plattformanzeigen _ Auf die Anzeige der lassungsverlängerung für das Sat.1-Regional- Kartina Digital GmbH wurde festgestellt, fensterprogramm der TV III a GmbH & Co. KG dass das IPTV-Angebot Kartina TV eine sog. hat die ProSiebenSat.1-Gruppe Klage vor dem privilegierte Plattform ist, für die „nur“ ganz VG Kassel eingereicht, über die im Berichts- grundsätzliche Regelungen nach § 52 Rund- zeitraum noch nicht entschieden worden ist. funkstaatsvertrag gelten.

Hörfunk _ Im Hinblick auf den bundeswei- DABplus und DVB-T _ Digitalradio in Hes- ten Hörfunk konnte die Alexander Medien sen entwickelte sich im Berichtszeitraum Gruppe GmbH auch nach einem Geschäfts- sehr positiv. Über den regionalen Multi- führerwechsel ihre Veranstaltertätigkeit des plex wurden die Angebote Hit Radio FFH, Hörfunkspartenprogramms XLnt Radio fort- harmoy.fm, Absolut Hot, Radio Teddy, pla- setzen. Die Pleximedia GmbH konnte auch net radio, Radio Impala und das Schlagerpa- nach Inhaber- und Beteiligungsverände- radies verbreitet. Die unbefristete Ausschrei- rungen und einem Geschäftsführerwechsel bung der zur Verfügung stehenden Übertra- die Veranstaltertätigkeit des Hörfunkspar- gungskapazität des regionalen Multiplex tenprogramms Radio Impala fortsetzen. Ei- blieb bestehen. Ende 2013 gab es bereits wei- ne Zulassung wurde der Sport1 GmbH für tere Interessenten für die Verbreitung über ihr Mehrkanal-Hörfunkspartenprogramm den DAB-Multiplex in Hessen. Außerdem Sport1.fm erteilt. Der Stimme der Hoffnung wurde die Inbetriebnahme eines weiteren e.V. konnte auch nach Änderungen im Vor- Senders (Mainz-Kastel) ins Auge gefasst und stand und einem Geschäftsführerwechsel soll voraussichtlich Anfang 2014 umgesetzt ihr Veranstaltertätigkeit des Hörfunkspar- werden. Gemeinsam mit weiteren Partnern tenprogramms Hope Channel fortsetzen. hat die LPR Hessen im Berichtszeitraum ver-

391 Landesmedienanstalten | Hessen

schiedene Marketingmaßnahmen für DAB die Automarke „Nissan“ platziert. Nach Auf- realisiert. fassung der Veranstalter, Vermarkter und Die Situation bei der DVB-T-Verbreitung Werbeagenturen handelt es sich bei dieser ist auch 2013 unverändert geblieben. Nach Form der Platzierung um eine zulässige vir- wie vor sind über die drei von der LPR Hessen tuelle Produktplatzierung, die in Zukunft vergebenen Multiplexe 13 private Programm­ zielgesteuerte und kostengünstige Platzie- angebote zu empfangen. Ob die RTL-Gruppe rungen ermöglicht. Die ZAK prüft, unter wel- ihren angekündigten Rückzug aus DVB-T rea­ chen Voraussetzungen und Darstellungsfor- li ­sieren wird, kann voraussichtlich im Rah- men eine solche digitale Produktplatzierung men einer Vergabeentscheidung in 2014 ge- möglich ist. Grundsätzlich sind die Bestim- klärt werden. mungen aus § 44 RStV i. V. m. Ziff. 4 WerbRL zu beachten. Aufsicht Rundfunk _ Im Berichtszeitraum Häufig kritisiert wurden auch Sendun- waren im Bereich der Programmaufsicht ei- gen des Formats „X-Diaries“, insbesondere ne Vielzahl von einzelnen Sendungen bzw. wegen der freizügigen Bekleidung der Dar- Sendungsgenres zu bewerten. Dabei stan- steller sowie des Niveaus der Sendungs- den die bei den RTL-II-Zuschauern sehr be- inhalte. Auch wenn Verhaltens- und Aus- liebten Scripted-Reality-Formate „Berlin – drucksweisen innerhalb der überprüften Tag & Nacht“, „Köln 50667“ und „X-Diaries Sendungen nicht immer als vorbildlich und – Love, Sun & Fun“ im Fokus der Aufsicht. nachahmenswert einzustufen waren, konn- So strahlte RTL II zu Beginn des Jahres te eine Entwicklungsbeeinträchtigung für 2013 innerhalb der Nachrichtensendung Kinder und Jugendliche in keinem Fall fest- RTL II News ein fingiertes Interview mit ei- gestellt werden. ner Schauspielerin der Sendung „Köln 50667“ Im Hinblick auf die Ausstrahlung von aus. Da mit der inszenierten Sequenz die US-amerikanischen Serien und Spielfilmen Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit im Tagesprogramm kam es vermehrt zu Be- verschwimmen, ohne dass der Zuschauer schwerden von Zuschauern, die eine über- hierüber aufgeklärt wird, sahen die LPR Hes- mäßige Ängstigung von jüngeren Zuschau- sen in Zusammenarbeit mit der Kommissi- ern bemängelten. Da die dargebotenen Dar- on für Zulassung und Aufsicht der Landes- stellungen jedoch das Maß einer entwick- medienanstalten darin sowohl einen Ver- lungsbeeinträchtigenden Wirkung jeweils stoß gegen das Gebot der Sachlichkeit (§ 10 nicht überschritten, wurden die Sendun- Abs.. 1 S 2 RStV) als auch einen Verstoß gegen gen nicht beanstandet. So hatte sich zwar die anerkannten journalistischen Grundsät- auch die von RTL II im Vorfeld der Ausstrah- ze (§ 10 Abs. 1 S. 1 RStV). lung einzelner Episoden der Mysteryserie Mit Hilfe digitaler Schnitttechnik ist ein „Warehouse 13“ in die jugendmedienschutz- neues Verfahren entwickelt worden, Produk- rechtliche Prüfung einbezogene Freiwilli- te nachträglich in Sendungen zu platzieren. ge Selbstkontrolle Fernsehen e.V. (FSF) zu- Im Programm von RTL II wurde in der Sen- nächst wegen ängstigender Inhalte gegen dung „Berlin – Tag & Nacht“ ein Kinoplakat eine Ausstrahlung im Tagesprogramm aus- des Films „Hänsel und Gretel“ virtuell plat- gesprochen, nach mehrmaliger Schnittbe- ziert. Im Programm von RTL wurde in der arbeitung durch den Sender schließlich ei- Sendung „Alarm für Cobra 11“ ein Plakat für ner Ausstrahlung vor 20.00 Uhr aber zuge-

392 Hessen | Landesmedienanstalten

stimmt, so dass auch in diesem Fall kein Ver- In einer Vielzahl von weiteren überprüf- stoß gegen die gesetzlichen Bestimmungen ten Sendungen konnten keine Verstöße ge- festgestellt werden konnte. gen die gesetzlichen Bestimmungen festge- Mit Urteil vom 31. Oktober 2013 hat das stellt werden. Verwaltungsgericht Kassel eine Klage von RTL II abgewiesen, welche gegen einen ju- Aufsicht Telemedien _ Im Bereich der Tele- gendmedienschutzrechtlichen Aufsichtsbe- medien bildete die Distribution pornografi- scheid der LPR Hessen gerichtet war. In dem scher Angebote erneut einen Schwerpunkt zugrundeliegenden Verfahren kam die von der Aufsichtstätigkeit der LPR Hessen. Sie der LPR Hessen einbezogene KJM zu dem Er- erließ im Berichtszeitzeitraum wieder zahl- gebnis, dass RTL II mit der Ausstrahlung einer reiche Beanstandungs- und Untersagungs- Folge des TV-Formats „Big Brother“ vor 20.00 verfügungen vor allem im Zusammenhang Uhr gegen geltendes Jugendschutzrecht ver- mit dem Zugänglichmachen pornografischer stoßen hat, weil die Sendung für Kinder un- oder sonst jugendgefährdender Inhalte an ter 12 Jahren nicht geeignet war. Dieser Auf- Minderjährige und ahndete zudem Verstö- fassung hat sich das Verwaltungsgericht ße mit Bußgeldern. In fünf Fällen haben die Kassel angeschlossen. So seien Sendungen, Anbieter vor den Verwaltungsgerichten in welche Partnerschaft auf sexuelle Verfüg- Frankfurt am Main und in Kassel Klage ge- barkeit und Bereitschaft reduzierten, dazu gen die jugendmedienschutzrechtlichen geeignet, eine Desorientierung von unter Aufsichtsbescheide der LPR Hessen einge- zwölfjährigen Kindern in Bezug auf Sexuali- reicht. Über sie wurde im Berichtszeitraum tät zu bewirken. Zudem ist das Verwaltungs- noch nicht entschieden. Erneut auffällig gericht Kassel zu der Überzeugung gelangt, war in 2013 zudem das deutlich hohe Auf- dass redaktionell bearbeitete Sendungen kommen von Beschwerden zu Impressums- generell vorlagefähig und damit einer Vor- pflichtverstößen, die der LPR Hessen vor al- abkontrolle durch die FSF zugänglich sind. lem über die hauseigene Onlinebeschwerde- Etwas anderes gelte lediglich für „Nachrich- stelle gemeldet wurden. Nachdem ausweis- tensendungen, Liveübertragungen aus ak- lich aktueller gerichtlicher Entscheidungen tuellem Anlass und ähnliche Sendeformate“. auch die auf sozialen Plattformen wie Face- Neben Fernsehsendungen standen im book erstellten Profile grundsätzlich ein Im- Jahr 2013 zudem Radiobeiträge im Fokus der pressum aufweisen müssen, ist davon aus- Programmaufsicht. Innerhalb einer Sendung zugehen, dass die Zahl der zu bearbeitenden im Tagesprogramm bei planet radio wur- Fälle weiter ansteigt. de in einem Beitrag über das Internetpor- tal www.bedofshame.com unangemessen Weitere Informationen positiv berichtet und dadurch antisoziales über die Arbeit der LPR Hessen Verhalten propagiert, so dass eine sozial­ ethische Desorientierung von Kindern und im Bereich s. Seite Jugendlichen unter 18 Jahren anzunehmen war. Die LPR Hessen verhängte daher eine Fernsehen 96 f. Hörfunk 191 ff. Sendezeitbeschränkung für die Zeit zwi- Medienkompetenzförderung 274 schen 23.00 Uhr und 6.00 Uhr. Bürger- und Ausbildungsmedien 314 ff.

393 Landesmedienanstalten | Mecklenburg-Vorpommern

Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern (mmv) Anstalt des öffentlichen Rechts

Bleicherufer 1 | 19053 Schwerin Tel.: 0385/5588112 | Fax: 0385/5588130 [email protected] | www.medienanstalt-mv.de

Struktur Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern (mmv)

Medienausschuss M-V Direktor Vorsitzende: Marleen Janew Dr. Uwe Hornauer

Justiziariat/stellv. Direktorin Antje Lorentz

Referat Programm, Referat Medienkompe- Referat Verwaltung, Referat Technik Jugend­schutz und tenz, Offene Kanäle und Haushalt, Personal, Reinhard Schwedt Werbung Öffentlichkeitsarbeit innerer Dienst; Susanne Rieger Bert Lingnau Beauftragte für den Haushalt Barbara Kochinka

394 Mecklenburg-Vorpommern | Landesmedienanstalten

Aufgaben Rechtsgrundlagen

Die MMV ist eine rechtsfähige Anstalt des __ Rundfunkgesetz für das Land Mecklen- öffent­lichen Rechts mit Dienstherrenfähig- burg-Vorpommern (RundfG M-V) vom keit und dem Recht zur Selbstverwaltung. 20. November 2003, zuletzt geändert Sie hat ihren Sitz in der Landeshauptstadt am 11. März 2010 Schwerin. Wesentliche Aufgaben der MMV __ Hauptsatzung der MMV, zuletzt ge- sind: ändert durch Beschluss des Medien­ ausschusses M-V am 25. April 2012 __ die Wahrnehmung der Landesinteressen __ Rechtsgrundlagen, die für alle Landes­ bei der fernmeldetechnischen Planung medienanstalten Gültigkeit haben, von Übertragungs­kapazitäten sowie s. Seite 340 deren Feststellung, Zuordnung und Zu­ __ weitere Satzungen der MMV sind abruf- weisung an den öffentlich-rechtlichen bar unter www.medienanstalt-mv.de und an den privaten Rundfunk __ Erteilung, Rücknahme und Widerruf von Erlaubnis­bescheiden zur Veranstaltung Organe und Gremien von Rundfunk in privater Trägerschaft __ die Programmaufsicht (auch über Die Organe und Gremien der MMV sind Telemedien) der Medienausschuss Mecklenburg-Vorpom- __ Offene Kanäle, Förderung von mern und der Direktor. Medien­kompetenz, Pilotprojekte

Personal und Finanzen 1

2012 2013 2014

Einnahmen 2.796.000 2.790.500 2.817.800 Rundfunkgebühr/Rundfunkbeitrag 2.582.200 2.590.000 2.576.000 sonstige Einnahmen 213.800 200.500 241.800

Ausgaben 2.796.000 2.790.500 2.817.800 Personalausgaben (inkl. Offene Kanäle) 1.183.000 1.270.000 1.230.100 Gremienmitglieder 72.000 67.000 70.500 Verwaltungsausgaben 305.000 326.300 331.200 Verwaltungsausgaben Offene Kanäle 477.000 414.300 679.500 Zuwendungen/Projektförderungen 538.000 372.200 456.500 Investitionen 19.000 60.400 – Besondere Finanzierungsausgaben/ 19.000 280.300 50.000 Übertragbare Rücklagen

Mitarbeiter/Stellen Zulassung/Aufsicht 8 9 9 Offene Kanäle 10 10 11

1 in Euro lt. Haushaltsplan

395 Landesmedienanstalten | Mecklenburg-Vorpommern

Mitglieder des Medienausschusses Ausschüsse Mecklenburg-Vorpommern und entsendende Organisationen Fachausschuss für Programm, Recht und Technik Vorsitz | Dr. Wolfgang Kraatz Vorsitzende Marleen Janew | Deutscher Journalisten-Verband M-V Fachausschuss für Haushalt und Finanzen Vorsitz | Dietmar Knecht Stellvertreter/in Jörg Velten | Künstlerbund M-V Fachausschuss für Offene Kanäle und Medienbildung Christina Hömke | LIGA der Spitzenverbände der freien Vorsitz | Petra Willert Wohlfahrtspflege in M-V

Weitere Mitglieder Dorothea Strube | Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland Dietmar Knecht | dbb beamtenbund und tarifunion m-v Direktor Angela Preuß | Industrie- u. Handelskammer Schwerin Dr. Reinhard Dettmann | Städte- u. Gemeindetag M-V Dr. Uwe Hornauer Katrin Kauer | Bauernverband M-V Dr. Wolfgang Kraatz | Tourismusverband M-V Petra Willert | Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten M-V Direktor _ Der Direktor ist das geschäfts­ Torsten Haverland | Landessportbund M-V führende Organ der MMV und vertritt diese gerichtlich und außergerichtlich und in der Zusammenarbeit mit anderen Landesme- dienanstalten. Sein Aufgabenbereich ergibt Medienausschuss Mecklenburg-Vorpom- sich aus § 57 RundfG M-V. Der Direktor wird mern _ Der Medienausschuss Mecklenburg- vom Medien­ausschuss Mecklenburg-Vor- Vorpommern besteht aus elf Mitgliedern, die pommern für eine Amtszeit von sechs Jahren als gemeinsame Vertreter/innen von den in gewählt. § 52 RundfG M-V aufgeführten in M-V behei- mateten Organisationen benannt werden. Der Medienausschuss nimmt die Interessen Arbeitsschwerpunkte der MMV der Allgemeinheit auf dem Gebiet des Rund- funks wahr. Die Amtszeit des Medienaus­ Das Gemeinschaftsprojekt mit der mabb schusses beträgt fünf Jahre. Seine Mitglie- zur Übertragung von Lokal-TV über Satellit der üben die Funktion ehrenamtlich aus und wurde erfolgreich weitergeführt. Seit dem sind an Aufträge und Weisungen nicht ge- 13. September 2013 sind 24 Programme aus bunden. Im Februar 2012 wurden die Mitglie- Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vor- der des Medienausschusses zuletzt gewählt. pommern über den Kanal BB-MV-Lokal-TV zu Zur fachlichen Vorbereitung seiner Ent- empfangen. Aus Mecklenburg-Vorpommern scheidungen hat der Medienausschuss Fach- sind sieben Sender dabei: FAS – Fernsehen ausschüsse gebildet. am Strelasund, Greifswald TV, MV1, Rügen TV, TV:Schwerin, Vorpommern TV und wismar tv.

396 Mecklenburg-Vorpommern | Landesmedienanstalten

Durch die Satellitenübertragung können Rockfestivals“ (30.05.-02.06.2013) senden zu in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg- können. Vorpommern künftig ca. 1,3 Mio. TV-Haushal- Ende Oktober 2013 genehmigte der Me- te zusätzlich Lokal-TV-Programme empfan- dienausschuss M-V bei der TV M-V GmbH & gen. Zuvor war das nur in Kabelhaushalten Co. KG, die den Sender TV:Schwerin betreibt, möglich. Weil jedoch der Satellit der meist- eine Übertragung der Zulassung: Innerhalb genutzte Übertragungsweg ist, konnten der Veranstalterin wurden 75 Prozent der viele Zuschauer ihr lokales Fernsehen bisher Kapital- und Stimmrechtanteile von Gesell- nicht sehen. Der Satellitenkanal bietet da- schaftern auf andere Gesellschafter übertra- rüber hinaus über HbbTV einen Einstieg in gen, so dass gemäß Rundfunkgesetz M-V ei- ein gemeinsames Lokal-TV-Portal. Unter der ne Lizenzübertragung an diese Gesellschaf- Voraussetzung, dass das TV-Gerät mit dem ter notwendig wurde. An der äußeren Struk- Internet verbunden ist, kann über die „Red- tur der Gesellschafterkonstellation der TV Button-Funktion“ zu den Internetangeboten M-V GmbH & Co. KG änderte sich nichts. der einzelnen Sender navigiert werden. Da- PeeneTV (Sitz: Loitz, Verbreitungsgebiet: mit wird eine zeitunabhängige Nutzung der Demmin) erklärte die Einstellung der Sende- Programme als On-Demand-Angebote und tätigkeit ab 1. Juli 2013 und gab seine Zulas- mit Mediatheken möglich. sung zurück, nordost TV (Sitz: Göhren auf Auf BB-MV-Lokal-TV senden die Veran- Rügen, Verbreitungsgebiet: Großraum Ost- stalter ihr Programm zwischen 17 und 23 Uhr seeküste Nord-Ost, Wismar, Rostock, Fisch- in 30-Minuten-Fenstern. Außerhalb dieser land, Darß) gab seine Zulassung Mitte Au- Zeit wird ein Standbild übertragen. Die Hbb- gust 2013 zurück. TV-Radio-Grimmen (Sitz: TV-Funktion ist täglich 24 Stunden lang ver- Grimmen, Verbreitungsgebiet: Großraum fügbar. Das gemeinsame Satellitenprojekt Grimmen, Region Vorpommern-Rügen) be- von mabb und MMV hat eine Laufzeit von nannte sich im August 2013 in Grimmen TV drei Jahren. Die beiden Medienanstalten för- um. dern die Übertragungskosten für die Sender. Im Dezember 2013 wurden drei neue Die technische Abwicklung wird durch den UKW-Frequenzen für das Stadtgebiet Ros- Satellitenbetreiber SES Astra durchgeführt. tock ausgeschrieben, für die sich neun pri- Das Engagement der Medienanstalt in vate Veranstalter bewarben. Die Radiosender, der Medienbildung wurde auch 2013 durch die eine Lizenz erhalten, können ab August die zielgerichtete, konkrete Umsetzung der 2014 ihre Programme für die Dauer von zehn zweiten „Vereinbarung zur Förderung der Jahren täglich 24 Stunden ausstrahlen. Medienkompetenz“ unterstrichen. Bis Mit- te 2014 werden auf dieser Grundlage Me­ Medienkompetenz _ Im Jahr 2013 förderte dienbildung und Medienkompetenz im Land die MMV rund 30 Medienkompetenzprojek- weiter gefördert und entwickelt. te in Mecklenburg-Vorpommern mit insge- samt über 200.000 Euro. Unterstützt wur- Lizenzen _ Die Veranstalterin Kulturnetz- den vor allem Projekte, die Kinder und Ju- werk e.V. (Lokalradio Rostock) erhielt wie- gendliche, aber auch Ältere medienpädago- der eine befristete Zulassung für eine UKW- gisch in die Welt der elektronischen Medien Frequenz in Neustrelitz, um – wie seit Jah- begleiten. Außerdem gab es wieder rund 40 ren – zu Pfingsten während des „Immergut- spezielle Projekte der MMV-Medientrecker

397 Landesmedienanstalten | Mecklenburg-Vorpommern

(mit Technik für die Produktion von Radio- neue Möglichkeiten der Medienkompetenz- und Fernsehbeiträgen ausgestattete Klein- vermittlung an Seniorinnen und Senioren busse), in denen Medienbildung vor allem diskutiert. Experten stellten wissenschaftli- im ländlichen Raum vermittelt wurde. che Erkenntnisse über „Alter(n) und Medien“ Auch 2014 wird die MMV rund 30 Me­ vor. Fazit: Der demografische Wandel macht dienkompetenzprojekte in M-V mit insge- gerade in M-V eine stärkere digitale Wissens- samt 215.000 Euro im Land fördern. 2013 un- vermittlung notwendig. terstützte die Medienanstalt erneut die bun- Die Pressearbeit der MMV wurde weiter desweiten Projekte FLIMMO und juuuport, intensiviert. Angebote und Veranstaltungen vergab zum achten Mal den Medienkom- der Offenen Kanäle werden landesweit per petenz-Preis M-V und förderte wieder das Pressemitteilungen sowie im sozialen Netz- Ostsee-Jugend-Mediencamp, das jährlich in werk Facebook beworben. Die öffentliche Zusammenarbeit mit dem Landesjugendring Wahrnehmung der Offenen Kanäle als Ein- Schleswig-Holstein e.V., den Offenen Kanä- richtungen der Medienanstalt, als Bürger- len von Schleswig-Holstein und der Medien- sender und als Medienbildungszentren ist anstalt Hamburg/Schleswig-Holstein veran- dadurch deutlich gestiegen. Die jährliche staltet wird. Enge Kooperationspartner in Veranstaltung, auf der die MMV zusammen vielen Projekten sind das Landeskriminalamt mit dem Bildungsministerium den Medien- M-V und der Landesdatenschutzbeauftragte kompetenz-Preis M-V vergibt, sorgte erneut M-V, zum Beispiel im Projekt „Medienscouts für große Aufmerksamkeit. Außerdem be- MV“, in dem junge Leute für Peer-to-Peer- teiligte sich die MMV an der Gründung des Projekte ausgebildet werden. landesweiten Medienkompetenznetzwerkes 2013 wurde das Internetinformations- „Medienaktiv M-V“. portal „Medienkompetenz in M-V“ (www. medienkompetenz-in-mv.de) freigeschaltet, Programmaufsicht/Telemedien _ Die Pro- auf dem alle Medienkompetenzaktivitäten gramme der in M-V lizenzierten privaten im Land dargestellt werden. Außerdem hat Hörfunk- und lokalen/regionalen TV-Ver- die Universität Greifswald im Auftrag der anstalter analysierte die MMV auch im Jahr MMV den „Medienkompass M-V“ weiter- 2013 stichprobenartig und systematisch. Es entwickelt, der in seiner ersten Stufe sieben wurden nur vereinzelt programmliche Ver- Module für schulische und außerschulische stöße festgestellt, zu denen die Rundfunk- Medienarbeit umfasst und in seiner zweiten veranstalter um schriftliche Stellungnahmen Stufe die Zielgruppe 50+ anspricht. Zudem gebeten wurden. Von förmlichen Beanstan- werden 2014 die Medienkompetenzaktivitä- dungsverfahren konnte nach entsprechen- ten der Offenen Kanäle (Veranstaltungsrei- den Beratungsgesprächen und schriftlichen hen, Eltern- und Multiplikatorenweiterbil- Hinweisen abgesehen werden. So musste ei- dungen) ausgebaut. ne werbliche Aktion im Programm von Ost- seewelle Hit-Radio Mecklenburg-Vorpom- Öffentlichkeitsarbeit _ Auf dem MMV-Me- mern abgemahnt werden, da sowohl in Form dientreff am 10. Juni 2013 in Schwerin wur- als auch im Umfang die Marke eines Werbe- den unter dem Titel „Silver-Surfer. Medien- kunden im Programm übermäßig stark prä- bildung für Ältere in Mecklenburg-Vorpom- sentierte wurde. Der Programmverantwort- mern“ derzeit stattfindende Projekte sowie liche wurde auf die Einhaltung der rund-

398 Mecklenburg-Vorpommern | Landesmedienanstalten

funkrechtlichen Vorschriften für die Tren- Medienforschung _ Seit November 2011 nung von Werbung und Programm sowie entwickelt die Universität Greifswald im Auf- für die Gestaltung von Dauerwerbesendun- trag der MMV einen „Medienkompass M-V“, gen hingewiesen. Außerdem wurden sowohl der konkrete Module für die Medienbildung der private Hörfunkveranstalter Ostseewel- in M-V enthält. Bis Sommer 2013 entstan- le Hit-Radio Mecklenburg-Vorpommern so- den so rund 80 Projektangebote (z. B. über wie auch Antenne MV erneut aufgefordert, Handys, Cybermobbing oder TV-Inhalte) für einige überlange, werbespotähnliche Spon- den schulischen und außerschulischen Be- sorhinweise im Programm den Anforderun- reich, für Kinder, Jugendliche und Erwachse- gen der Landesmedienanstalten an die Ge- ne. 2014 kommen weitere Module für Senio- staltung von Sponsorhinweisen im Hörfunk rinnen und Senioren hinzu. anzupassen. Verstöße gegen die Gewinn- Von August 2012 bis September 2013 eva- spielsatzung der Landesmedienanstalten luierte die Hochschule Neubrandenburg die (GWS) wurden 2013 nicht festgestellt. Bei- vorhandenen Medienbildungsangebote für de Hörfunksender veranstalteten im ver- Ältere in M-V und formulierte Empfehlungen gangenen Jahr ihre Gewinnspiele über ei- zur Förderung der Medienkompetenz von Se- ne Studio-Hotline und nicht über eine kos- niorinnen und Senioren in M-V. Künftig soll tenpflichtige Gewinnspiel-Hotline. Lediglich auf dieser Grundlage die Medienbildung für im Programm von Antenne MV wird jeden Ältere im Land verbessert werden. Samstag die 15-minütige, kostenpflichtige 2013 beteiligte sich die MMV zusammen Gewinnspielsendung „Cash Quiz“ gemäß mit den anderen ostdeutschen Landesme- der Bestimmungen der Gewinnspielsatzung dienanstalten wieder an der „Funkanalyse ausgestrahlt. Ostdeutschland“, einer Reichweitenanalyse Die Geschäftsführer und Programmver- des ortsnahen Fernsehens in den östlichen antwortlichen der lokalen und regionalen Bundesländern. Deren Ergebnisse wurden Fernsehveranstalter in M-V mussten verein- im April 2014 vorgestellt: Lokal-TV ist wei- zelt auf die Einhaltung der gesetzlichen Vor- terhin beliebt, hat gute Quoten und berei- schriften zur klar erkennbaren Trennung von chert die publizistische Vielfalt. Werbung und Programm und zur ordnungs- gemäßen Kennzeichnung von Dauerwerbe- sendungen hingewiesen werden. Auch hier wurden die Programme nach den Hinweisen durch die Medienanstalt entsprechend den Gesetzesvorschriften umgehend angepasst. 2013 sind diverse Verstöße gegen die Im- Weitere Informationen pressumspflicht bei Telemedienangeboten über die Arbeit der MMV festgestellt worden. Es wurden keine auf- sichtlichen Verfahren eingeleitet, da nach im Bereich s. Seite Einräumung einer bestimmten Frist die Im- pressen durch die Verantwortlichen geän- Fernsehen 97 Hörfunk 195 ff. dert wurden. Medienkompetenzförderung 275 f. Bürger- und Ausbildungsmedien 316

399 Landesmedienanstalten | Niedersachsen

Niedersächsische Landesmedienanstalt (nlm) Anstalt des öffentlichen Rechts

Seelhorststraße 18 | 30175 Hannover Telefon: 0511/284770 | Telefax: 0511/2847736 [email protected] | www.nlm.de

Struktur Niedersächsische Landesmedienanstalt (nlm)

Versammlung (26 Mitglieder) Direktor Vorsitzende: Ortrud Wendt Andreas Fischer Stv: Elisabeth Harries, Stefan Borrmann

Ausschuss für Programm Ausschuss für Ausschuss für Haushalt Vorsitzende: Bürger­rundfunk und und Recht Vera Wucherpfennig Medienkompetenz Vorsitzende: Ulrike Kuhlo Vorsitzender: Wilfried Bartz

Recht, Medien­ Verwaltung, Bürgerrundfunk, Programm, Presse- und Öffent­ wirtschaft, Technik Finanzen, Personal Medienkompetenz Telemedien lich­keitsarbeit, Abt.leiter: Klaus- Gremienbüro Abteilungsleiter: Abteilungsleiterin: stv. Direktor, Jürgen Buchholz Christian Krebs Ute Lattmann Abteilungsleiter: Referentin: Referent: Dr. Dietmar Füger Uta Spies Jurist. Referentin: Lorenz Preuß Irena Schlesener Medienpädagogen/ Referentin: innen: Bereichsleiter Sabine Mosler Alrun Klatt Technik: N.N. Bianca Kühn Referent: Wiebke Duwe Alexander Merk Guido Bauhammer Referent: Nadine Aggour Martin Wolff Carsten de Groot Norbert Thien

400 Niedersachsen | Landesmedienanstalten

Aufgaben

Die Niedersächsische Landesmedienanstalt __ die Initiierung und Unterstützung von (NLM) ist eine selbständige Anstalt des Projekten im Bereich Medienpädagogik öffent­lichen Rechts mit Sitz in Hannover. __ die Unterstützung von Forschungs­ projekten im Rundfunkbereich Aufgaben der NLM sind insbesondere: __ die Förderung rundfunktechni- __ die Zulassung privater Rundfunk­ scher Infrastruktur für digitalisierte veranstalter Übertragungs­tech­niken und die Förde- __ die Beobachtung und rechtsaufsicht- rung neuartiger Über­tragungstechniken liche Kontrolle der Programme der in nach Maßgabe des RStV Nieder­sachsen lizenzierten Rundfunk- veranstalter und die Aufsicht über die privaten Anbieter von Telemedien Rechtsgrundlagen im Anwendungsbereich des JMStV __ Niedersächsisches Mediengesetz in __ die Entscheidung über die Weiterver­ der Neufassung vom 11. Oktober 2010 brei­tung von Rundfunkprogrammen __ Hauptsatzung der NLM in der Fassung und Telemedien in Kabelanlagen vom 14. Januar 2010 __ die Förderung des Bürgerrundfunks einschließlich seiner Verbreitung

Personal und Finanzen 1

2012 2013 2014

Einnahmen 9.062.800 9.168.800 9.459.105 Einnahmen aus der Rundfunkgebühr2 (netto) 8.591.500 8.543.000 8.596.000 Einnahmen aus Rücklagen 127.800 387.800 748.305 sonstige Einnahmen 343.500 238.000 114.800

Ausgaben 9.062.800 9.168.800 9.459.105 Personalkosten 1.613.500 1.728.900 1.843.845 Sachkosten 1.160.300 1.079.700 1.198.600 Bürgerrundfunk 4.830.500 4.853.000 5.438.000 Technik 18.000 0 0 Forschung 113.000 84.600 20.000 Medienkompetenz und Ausbildung 939.700 934.800 830.860 Rücklagen und sonstige Ausgaben 387.800 487.800 127.800

Mitarbeiter 28 28 28

1 in Euro lt. Haushaltsplan 2 ab 2013 Rundfunkbeitrag

401 Landesmedienanstalten | Niedersachsen

Mitglieder der Versammlung der NLM Anneliese König | Deutscher Familienverband – und entsendende Institutionen Landesverband Niedersachsen e. V. Helga Oljenik | Deutscher Lehrerverband Niedersachsen Jens Nacke (MdL) | CDU in Niedersachsen Gerhard Suhren | Verband der Freien Berufe Vera Wucherpfennig | CDU in Niedersachsen im Lande Niedersachsen e. V. Peter Befeldt | SPD/Landesverband Niedersachsen Ulrike Kuhlo | FDP-Landesverband Niedersachsen Gerald Heere (MdL) | Bündnis 90/Die Grünen/ Landesverband Niedersachsen Kreszentia Flauger | Die LINKE Niedersachsen Jörg-Holger Behrens | Konföderation Evangelischer Kirchen in Niedersachsen Organe und Gremien Prof. Dr. Felix Bernard | Katholisches Büro Niedersachsen Die NLM besteht aus zwei Organen: der Ver- Michael Grünberg | Landesverband der Jüdischen Gemeinden und der Israelitischen sammlung und dem Direktor/der Direktorin. Kultusgemeinden von Niedersachsen Weitere Organe sind im Einzelfall die Lea Arnold | Deutscher Gewerkschaftsbund/ Kommission zur Ermittlung der Konzentra- Landesverband Niedersachsen/Bremen tion (KEK), die Kommission für Zulassung Wilfried Bartz | Deutscher Gewerkschaftsbund/ und Aufsicht (ZAK) und die Kommission für Landes­verband Niedersachsen/Bremen Jugendmedienschutz (KJM). Claudia Starke | Niedersächsischer Beamtenbund und Tarifunion Direktor _ Die Direktorin oder der Direk- Christoph Meinecke | Unternehmerverbände Niedersachsen e. V. tor nimmt die Aufgaben der Landesmedien­ Ortrud Wendt | Unternehmerverbände anstalt wahr, soweit sie nicht der Versamm- Niedersachsen e. V. lung zugewiesen sind. Sie oder er vertritt die Bettina Meyer-Burkhardt | Handwerksverbände Landes­medienanstalt gerichtlich und außer- Niedersachsen e. V. gerichtlich und ist Dienstvorgesetzte/r der Gabi von der Brelie | Landesverband des Bediensteten der Landesmedienanstalt. Niedersächsischen Landvolkes e. V. Cornelia Könneker | Landesfrauenrat Niedersachsen e. V. Direktor Steffen Stubenrauch | Landesjugendring Niedersachsen e. V. Andreas Fischer Gabriele Wach | Landessportbund Niedersachsen e. V. Prof. Dr. Franz Riemer | Landesmusikrat Niedersachsen e. V. Karl Maier | Film & Medienbüro Niedersachsen e. V. Elisabeth Harries | Deutscher Journalisten-Verband/ Landesverband Niedersachsen e. V. Stefan Borrmann | Verband Nordwestdeutscher Zeitungsverlage e. V. und Verband der Zeitschriften­ verlage Niedersachsen-Bremen e. V.

402 Niedersachsen | Landesmedienanstalten

Arbeitsschwerpunkte Vorsitzende der Versammlung Fernsehen, Hörfunk und Internet _ Im Be- Ortrud Wendt reich Fernsehen wurde 2013 das bundeswei- te Fernsehspartenprogramm GEO Televisi- Versammlung _ Die Versammlung der NLM on (Programmsparte Dokumentation) der hat sich am 10. März 2010 für eine Amtszeit RTL Television GmbH neu zugelassen, dessen von sechs Jahren neu konstituiert. Sie be- Start als Pay-Angebot für den 8. Mai 2104 an- steht aus 26 Mitgliedern, die von den im gekündigt ist. Das Programm soll nach Anga- Landtag vertretenen Parteien sowie gesell- ben der Veranstalterin aus hochwertigen na- schaftlich relevanten Gruppen entsandt wer- tionalen und internationalen Dokumentatio- den (§ 39 NMedienG). Von der Versammlung nen aus den Bereichen Natur, Mensch, Tech- werden drei Ausschüsse gebildet: Ausschuss nik, Wissenschaft und Geschichte bestehen. für Programm, Ausschuss für Bürgerrund- Der Abschluss des seit 2012 laufenden funk und Medienkompetenz, Ausschuss für Vergabeverfahrens für Sendezeiten für un- Haushalt und Recht. abhängige Dritte im Programm von RTL nach § 31 RStV war ein weiterer Arbeitsschwer- Versammlungsvorstand _ Zur Koordinie- punkt der NLM. Am 12. Juni 2013 hat die Ver- rung der Arbeit der Fachausschüsse, die zur sammlung der NLM folgenden Bewerbern ei- Vorbereitung der Entscheidungen der Ver- ne Zulassung als unabhängige Dritte im Pro- sammlung eingesetzt werden, ist ein Ver- gramm RTL erteilt: Für die 1. Sendezeitschi- sammlungsvorstand ohne eigene Organ- ene (105 Min. pro Woche) wurde die DCTP stellung zu bilden, der sich aus dem/der Entwicklungsgesellschaft für TV- Programm Versammlungsvorsitzenden, seinen/ihren mbH (Programmformate: Spiegel TV Maga- Stell­vertretern/Stellvertreterinnen und den zin, 10 Vor 11 und Stern TV) lizenziert; für die Vorsitzenden der Fachausschüsse zusam- 2. Sendezeitschiene (75 Min. pro Woche) die mensetzt. AZ Media TV GmbH (Programmzulieferer: casei media, Eikon nord, Filet Film, sagame-

Vorsitzende des Versammlungsvorstandes dia, Story House, tvision und fernseh|büro). Ortrud Wendt Beide Zulassungen haben eine Laufzeit vom 01. Juli 2013 bis zum 30. Juni 2018. Gegen die Ausschuss für Programm Zulassung von dctp liegt eine verwaltungs- Vorsitzende | Vera Wucherpfennig rechtliche Klage der Mitbewerberin Focus Ausschuss für Bürgerrundfunk TV-Produktions GmbH vor. und Medienkompetenz Darüber hinaus führte die NLM-Ver- Vorsitzender | Wilfried Bartz sammlung 2013 eine Nachbelegung für frei werdende Kanäle im analogen Fernsehkabel- Ausschuss für Haushalt und Recht netz in Niedersachsen durch, nachdem die Vorsitzende | Ulrike Kuhlo Programme Fan Television und TV 5 ihren Rückzug aus der analogen Kabelverbreitung erklärt hatten. Die frei werdenden Kanäle

403 Landesmedienanstalten | Niedersachsen

wurden in Kanalteilung mit den Program- schlossenen Benutzergruppe zugänglich men VIVA und RTL Nitro belegt. gemacht wurden, und Seiten mit politisch Im Bereich Hörfunk lag der Schwerpunkt extremen Inhalten, die nach § 4 Abs. 1 JMStV auf der Ausschreibung und Zuweisung von unzulässig waren. UKW-Übertragungskapazitäten für die Ver- anstaltung privaten lokalen bzw. regiona- Bürgerrundfunk _ Niedersachsen ist len Hörfunks. Die NLM schrieb für die Regio- Standort von 15 nichtkommerziellen und nen Ostfriesische Inseln/Küstenstreifen und gemeinnützigen Veranstaltern von Bürger- Nien­burg UKW-Übertragungskapazitäten rundfunk: zehn Bürgerradios, zwei Bürger- aus. Für die Region Ostfriesische Inseln/Küs- fernsehveranstalter und drei Sender, die ein tenstreifen lag zunächst eine Konkurrenzsi- Hörfunk- und ein Fernsehprogramm bieten. tuation vor, da zwei Anträge auf Zuweisung Lokale Berichterstattung als publizistische gestellt wurden. Da Radio SWS Sturmwellen- Ergänzung, offene Beteiligung aller Bürge- sender GmbH den Zulassungs- und Zuwei- rinnen und Bürger an der Programmgestal- sungsantrag zurückgenommen hat, konnte tung und die Vermittlung von Medienkom- die Versammlung der NLM die Zuweisung petenz sind seit 2002 die zentralen und ge- der UKW-Übertragungskapazitäten sowie setzlich bestimmten Aufgaben des nieder- eine Zulassung zur Veranstaltung eines regi- sächsischen Bürgerrundfunks. onalen Hörfunkvollprogramms an die Radio Aktuelle Studien zur Akzeptanz und zu Nordseewelle GmbH & Co. KG erteilen. Bei- den Programmen der Bürgersender bestäti- de sind inzwischen bestandskräftig. Der Sen- gen, dass sie in ihren Verbreitungsgebieten destart des Programms ist für 2014 geplant. etabliert sind und vom Publikum als wichti- Für die Region Nienburg konnte die Zuwei- ge Informationsquelle für die lokale und re- sung ebenfalls ohne Auswahlentscheidung gionale Information genutzt werden. Ihr ge- an die einzige Bewerberin, die Radio Nien- meinnütziges Engagement zeigt sich nicht burg Mittelweser GmbH, vergeben werden. nur an den vielen Tausend ehrenamtlich Ak- Der Sendestart des Programms über UKW ist tiven, die die Programme produzieren, son- ebenfalls für 2014 geplant. dern auch in ihrer Medienbildungsarbeit. Nach Rücknahme des Zuweisungsantra- Jedes Jahr nutzen viele Hundert Praktikan- ges durch die BWR 1 Rundfunk GmbH hat ten den Bürgerrundfunk, um sich beruflich die NLM dem Bewerber Radio38 GmbH & zu orientieren. Und einige von ihnen begin- Co. KG die UKW-Übertragungskapazitäten nen ihre Ausbildung, zum Beispiel zum Me- in der Region Braunschweig-Wolfsburg zu- diengestalter Bild und Ton, direkt im Bürger- gewiesen. Vor dem Sendestart müssen die sender. UKW-Frequenzen dem Sendernetzbetreiber Im Jahr 2013 hatte die NLM über eine Rei- noch durch die Bundesnetzagentur zugewie- he von Lizenzverlängerungen zu entschei- sen werden. den. Die erteilten neuen Zulassungen und Die Aufsichtstätigkeit der NLM im Be- Frequenzzuweisungen geben den Bürger- reich Internetaufsicht betraf im Jahr 2013 sendern für weitere sieben Jahre Sicherheit, vorwiegend Seiten mit pornografischen In- sie gelten bis 2021. halten, die ohne Sicherstellung einer ge-

404 Niedersachsen | Landesmedienanstalten

Ö ffentlichkeitsarbeit _ Anlässlich des Sa- fer Internet Days 2013 veranstaltete die NLM auf „juuuport“ einen „Elternsprechtag“. Erst- mals konnten Eltern auf der sonst für junge Leute reservierten Onlineplattform ihre Fra- gen und Sorgen zu Internetthemen loswer- den. Für den Safer Internet Day 2014 ist eine Fortsetzung dieser erfolgreichen Aktion ge- plant. In Zusammenarbeit mit der Landes- regierung wurde 2013 zum dritten Mal der „Tag der Medienkompetenz“ veranstaltet. Der Einladung des Niedersächsischen Landesin- stituts für schulische Qualitätsentwicklung und der NLM folgten rund 550 Teilnehmer aus dem Bereich der Medienkompetenzver- mittlung sowie Multiplikatoren. Die diesjäh- rige Media Night im wieder erbauten Schloss Herrenhausen und die traditionell im Alten Rathaus Hannover veranstaltete Verleihung des Niedersächsischen Medienpreises boten Sendervertretern, Medienschaffenden und Multiplikatoren ein gut genutztes Forum zum Meinungs- und Erfahrungsaustausch.

Weitere Informationen über die Arbeit der NLM

im Bereich s. Seite

Fernsehen 97 Hörfunk 198 ff. Medienkompetenzförderung 276 Bürger- und Ausbildungsmedien 316 f.

405 Landesmedienanstalten | Nordrhein-Westfalen

Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (lfm) Anstalt des öffentlichen Rechts

Zollhof 2 | 40221 Düsseldorf Tel.: 0211/770070 | Fax: 0211/727170 [email protected] | www.lfm-nrw.de

Struktur Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (lfm)

Medienkommission Direktor Dr. Frauke Gerlach Dr. Jürgen Brautmeier

Datenschutzbeauftragte Viola Hagen-Becker

Justiziarin Doris Brocker (Stv. des Direktors)

Bereich Bereich Bereich Kommuni­kation Bereich Medienkompe- Aufsicht & Programme Haushalt & Finanzen tenz & Bürgermedien Holger Girbig Volker Barth Dr. Peter Widlok Mechthild Appelhoff (Verwaltungsleiter)

Bereich Personal & Bereich Recht Bereich Technik & EDV Organisation Helmut Jaensch Jutta-Katha­rina Bühler Armin Loos

406 Nordrhein-Westfalen | Landesmedienanstalten

Aufgaben

Zu den Aufgaben der Landesanstalt für Me- Zu den aufsichtsbezogenen dien Nordrhein-Westfalen (LfM) gehören ge- Aufgaben gehören staltende Aufgaben wie __ die Überwachung der Einhaltung __ die Schaffung von Rahmenbedingungen der Zulassungsbedingungen, für die Entwicklung und Förderung des __ die Sicherung von Meinungsvielfalt und privaten Rundfunks, __ die Gewährleistung der Einhaltung __ die Zulassung von privaten Rundfunk- der Regelungen des Jugendschutzes, veranstaltern, der Werbung sowie der Programm- __ die Sicherung der Programmvielfalt, grundsätze. __ die Förderung des Bürgerfunks im Fernse­hen und lokalen Hörfunk, __ die Förderung der Vermittlung von Me- Rechtsgrundlagen dienkompetenz, __ die Beratung der Veranstalter, der Anbie- __ Landesmediengesetz Nordrhein-Westfa- ter sowie der Nutzer des Bürgerfunks, len (LMG NRW) vom 2. Juli 2002, zuletzt __ die Ergreifung von Maßnahmen für eine geändert durch das 13. Rundfunkände- möglichst flächendeckende Versorgung rungsgesetz vom 8. Dezember 2009 mit lokalem Rundfunk und __ Rechtsgrundlagen, die für alle Landes- __ die Förderung der Digitalisierung und medienanstalten Gültigkeit haben, Durchführung von Projekten zur Einfüh- s. Seite 340. rung und Erprobung neuer Rundfunk- __ Satzungen der LfM unter www.lfm- techniken. nrw.de/medienrecht/satzungen/

Personal und Finanzen 1

2012 2013 2014

Einnahmen Rundfunkgebühr/Rundfunkbeitrag 15.562.000 15.797.000 15.888.000 sonstige Einnahmen 3.045.000 2.979.000 1.573.000 aus Rücklagen/Haushaltsresten 2.350.000 2.722.000 1.897.000

Ausgaben Personalkosten 5.931.000 6.307.000 6.604.000 Sachkosten 3.248.000 3.260.000 3.395.000 Förderung Bürgermedien Fernsehen/Hörfunk 2.433.000 2.624.000 2.435.000 Technikförderung 1.862.000 1.447.000 1.389.000 Förderung Medienkompetenz und Ausbildung 1.802.000 1.894.000 1.911.000 sonstige Förderungen 5.585.000 5.938.000 3.438.000 Rücklagen/Haushaltsreste 60.000 28.000 186.000

Mitarbeiter 58 57 57

1 in Euro lt. Haushaltsplan 407 Landesmedienanstalten | Nordrhein-Westfalen

Mitglieder der Medienkommission Prof. Dr. Werner Schwaderlapp | Vereinigung der Industrie- und Handelskammern in NRW e. V. Hermann-Josef Arentz | Landtag NRW Ludger Jutkeit | Arbeitsgemeinschaft der Spitzenver- Matthias Arkenstette | Verbraucherzentrale NRW/ bände der Freien Wohlfahrtspflege des Landes NRW LAG der Verbraucherverbände Stephan Brüggenthies | Landesmusikrat NRW/Bun- Christiane Bertels-Heering (stv. Vorsitzende) | desverband bildender Künstlerinnen und Künstler, Landtag NRW Landesverband NRW/Kulturrat NRW Carsten Dicks | Zeitungsverlegerverband NRW e. V. Claudia Droste-Deselaers | Filmbüro NRW/Verband Dr. Frauke Gerlach (Vorsitzende) | Landtag NRW der Fernseh-, Film- und Videowirtschaft NRW/film & Michael Grütering | Landesvereinigung der Arbeit­ fernseh produzentenverband nrw geberverbände NRW/Nordrhein-Westfälischer N.N. | Evangelische Kirchen in NRW Handwerkstag Joachim Zöller | Katholische Kirche Julia Bandelow | Deutscher Gewerkschaftsbund, Landes­bezirk NRW Marlis Herterich | Deutscher Kinderschutzbund, Landesverband NRW/Landesjugendring NRW Organe und Gremien Fritz-Uwe Hofmann | Bundesverband Informations- wirtschaft, Telekommunikation und neue Medien Die LfM besteht aus zwei Organen: der Me- e. V. – BITKOM/eco – Verband der deutschen Inter- dienkommission und dem Direktor. netwirtschaft e. V. Weitere Organe sind im Einzelfall die Helmut Etzkorn | Sozialverband Deutschland, Lan- Kommission zur Ermittlung der Konzentra- desverband NRW/Sozialverband VdK, Landes­verband tion im Medienbereich (KEK), die Kommissi- NRW/Landesseniorenvertretung NRW Prof. Dr. Hans-Joachim Krause | Landesrektoren­ on für Zulassung und Aufsicht (ZAK) und die konferenz NRW/Landesrektorenkonferenz der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM). Fachhochschulen des Landes NRW Claudia Scheler | Landtag NRW Thomas Nückel | Landtag NRW Medienkommission Maria Opterbeck | Frauenrat NRW/LAG der Familien- verbände in NRW Vorsitzende | Dr. Frauke Gerlach Manfred Peppekus | Landessportbund NRW stv. Vorsitzende | Christiane Bertels-Heering Rainer Polke | Anerkannte Naturschutzverbände NRW Dietrich Pollmann | Landesverband der Volkshoch­ Ausschuss für Haushalt und Finanzen schulen von NRW/Gesprächskreis für Landesorgani- Vorsitzender | Hermann-Josef Arentz sationen der Weiterbildung in NRW Ernst-Wilhelm Rahe | Landtag NRW Ausschuss für Medienentwicklung Michael Rubinstein | Landesverbände der jüdischen Vorsitzender | Matthias Arkenstette Kultusgemeinden von Nordrhein und Westfalen/ Synagogen-Gemeinde Köln Ausschuss für Forschung und Medienkompetenz Engin Sakal | Landesintegrationsrat NRW Vorsitzende | Claudia Scheler Thorsten Schick | Landtag NRW Ulrike Kaiser | Deutscher Journalisten-Verband, Ausschuss für Programm Landes­verband NRW/Gewerkschaft ver.di, Landes- Vorsitzende | Marlis Herterich bezirk NRW

408 Nordrhein-Westfalen | Landesmedienanstalten

Medienkommission _ Die Medienkommis- Darüber hinaus wurde die Zuweisung sion der LfM nimmt gemäß § 94 LMG NRW von DVB-T-Kapazitäten für das Programm die Aufgaben der LfM wahr, soweit sie nicht Eurosport für die Dauer von drei Jahren ver- dem Direktor übertragen sind. Sie besteht längert. derzeit aus 28 ordentlichen Mitgliedern. Im Rahmen eines Modell- und Betriebs- versuchs wurde der Media Broadcast GmbH Direktor _ Die gesetzlich verankerte Auf- für zwei Jahre die Nutzung von DVB-T-Über- gabe des Direktors umfasst die Führung der tragungskapazitäten für die Ausstrahlung ei- laufenden Geschäfte der LfM und die Vorbe- nes interaktiven Hybrid-TV-Kanals gestattet. reitung sowie die Ausführung der Beschlüs- Ziel dieses Versuchs ist es, neben den techni- se der Medienkommission. schen Erkenntnissen auch Erkenntnisse hin- sichtlich der Nutzerakzeptanz zu gewinnen. Innerhalb des regionalen Fernsehens Direktor wurde die Änderung des regionalen Pro-

Dr. Jürgen Brautmeier gramms center.tv Region Rhein-Sieg dahin- gehend als rechtlich unbedenklich bestätigt, Stellvertreterin des Direktors | Doris Brocker dass dieses Programm inhaltlich nunmehr auch die Region Aachen umfasst. Ferner hat die LfM im Jahr 2013 die Zu- Arbeitsschwerpunkte lassung zur terrestrischen Verbreitung ei- nes lokalen Hörfunkprogramms im Kreis Fernsehen und Hörfunk in Nordrhein- Soest und zugleich die Zulassung des Rah- Westfalen _ Auch im Jahr 2013 hat die LfM menprogramms der radio NRW GmbH um Anbietern bundesweit verbreiteten Rund- fünf Jahre verlängert. Ein weiterer Schwer- funks Zulassungen erteilt bzw. diese verlän- punkt lag auf der Zulassung bzw. Wiederzu- gert. So wurde u. a. die Zulassung des bun- lassung von verschiedenen Campusradiopro- desweiten Vollprogramms Das Vierte/NBC grammen und der Lizenzierung von Veran- Europe verlängert. Die Zulassungsnehmerin staltungsradios. hat zum 17. Januar 2014 ihr Programm geän- Wie in den Vorjahren spielte des Weite- dert und strahlt seitdem das familienorien- ren die Bearbeitung von Plattformanzeigen tierte Programm Disney Channel anstelle gem. § 52 RStV eine wichtige Rolle. Ferner hat des bisherigen Programms Das Vierte aus. sich die LfM mit der rechtlichen Einordnung Gegenüber der VIVA Media GmbH wur- von Streamingangeboten in unterschiedli- de die Verlängerung der Zulassung von VIVA cher Ausgestaltung befasst, die insbeson- für die Dauer von fünf Jahren ausgesprochen. dere entweder als Google Hangout On Air Der Antrag der Volks.TV Verwaltung konzipiert sind oder z. B. über Brainrepublic GmbH im Hinblick auf angezeigte Änderun- verbreitet werden sollen. gen von Inhaber- und Beteiligungsverhält- nissen wurde genehmigt. Programmaufsicht _ Im Jahr 2013 gingen Gegenüber der RTL West GmbH wurde bei der LfM Beschwerden zu 340 Fernsehan- die Zulassung zur Veranstaltung eines lan- geboten, 78 Internetseiten und 12 Radio- desweiten regionalen Fernsehfensterpro- sendungen ein. Neben diesen Beschwerden gramms um fünf Jahre verlängert. führten darüber hinaus stichproben­artig

409 Landesmedienanstalten | Nordrhein-Westfalen

durchgeführte Analysen in einigen Fällen weiteren 17 Plätzen entscheidet – mit zahl- dazu, dass Prüfverfahren der Kommission reichen weiteren gesetzlichen Festlegungen für Jugendmedienschutz und der Kommis- – die LfM. Die restlichen Kapazitäten schließ- sion für Zulassung und Aufsicht der Landes- lich belegen die Kabelnetzbetreiber. Unity- medienanstalten eingeleitet wurden. media ist nach wie vor der größte Anbieter In einzelnen Fällen führten die Verfah- dieser Art in Nordrhein-Westfalen und deckt ren auch zu Beanstandungen. So geschehen nahezu 90 Prozent aller Kabelhaushalte ab. bei VIVA (Party, Bruder!) und Super RTL (Star Wars: The Clone Wars). Bürgermedien _ Der Bürgerfunk im Hör- Gegen Ende des Jahres wurde auf vielen funk, der Lehr- und Lernsender Fernsehen medialen Kanälen von Tierschützerinnen und der Hochschulrundfunk zählen in NRW und Tierschützern gegen ein Fernsehformat zu den Bürgermedien. Sie ermöglichen Bür- protestiert, in dessen Rahmen Hundefleisch gern, sich an der Schaffung und Veröffentli- konsumiert wurde. Auch auf dem Facebook- chung von Inhalten in Medien zu beteiligen Portal „Die Programmbeobachter“, mit dem und tragen so zur Ausbildung derer Kom- die LfM aktuelle Mediengeschehnisse be- petenz bei. Im Bürgerfunk werden vorran- gleitet, sorgte die entsprechende Entrüs- gig Schul- und Jugendprojekte gefördert. tungswelle für zahlreiche Anmerkungen. Das Programm des Lehr- und Lernsenders wird landesweit im digitalen Kabel verbrei- Aber auch im Werbebereich gab es Auffäl- tet. Programmveranstalter des Lernsenders ligkeiten _ Gegen VOX (Das perfekte Din- nrwision ist die TU Dortmund. ner) wurde in diesem Zusammenhang eine Im Bereich des Hochschulrundfunks strah- Beanstandung ausgesprochen. Eine unmit- len insgesamt 14 lizenzierte Campusradios auf telbare Verknüpfung eines sog. Splitscreen- einer analogen terrestrischen Frequenz ein werbespots mit dem redaktionellen Pro- hochschulbezogenes Programm aus. gramm verletzte dabei das Gebot der leich- ten Erkennbarkeit und Unterscheidbarkeit Medienkompetenz _ Die LfM entwickelt, von Programm und Werbung. initiiert und fördert allein und in Zusam- Über diese Verfahren hinaus begleitete menarbeit mit Partnern vielfältige Aktivi- die LfM durch weitere qualitative Inhalts- täten zur Förderung der Medienkompetenz. analysen einzelner Veranstalter auch im Mit Projekten wie z. B. dem Internet-ABC, der Hörfunk die aktuelle programmliche Ent- Initiative Eltern + Medien, dem Medienpass wicklung. Auch bei der Qualifikation der im NRW, Auditorix, den Medienscouts NRW Rundfunk Beschäftigten engagierte sich die oder dem EU-Projekt klicksafe steht die LfM LfM umfassend und förderte eine erhebliche für die Aufklärung von Eltern, Jugendlichen Anzahl von Fortbildungen und Seminaren. und Kindern. Auch die Qualifizierung päda- gogischer Fachkräfte bildet einen Schwer- Kabelbelegung _ Im analogen Kabelnetz punkt der Aktivitäten im Bereich Medien- stehen den Zuschauerinnen und Zuschau- kompetenz. Dieses Engagement fließt in- ern durchschnittlich 33 Programmplätze zur tensiv in die Netzwerkarbeit Medienkom- Verfügung. Acht öffentlich-rechtliche Pro- petenz NRW ein, in deren Rahmen die LfM grammangebote sind gesetzlich verpflich- mit verschiedensten Partnern wie bspw. der tend einzuspeisen, über die Belegung von Deutschen UNESCO-Kommission, dem Kin-

410 Nordrhein-Westfalen | Landesmedienanstalten

derschutzbund NRW, den Landschaftsver- zu „Google TV“ mit den Aspekten Vielfalts- bänden oder dem Schulministerium zusam- sicherung und Datenschutz und das Pro- menarbeitet. jekt „Auswirkungen der Digitalisierung auf den fernsehjournalistischen Arbeitsprozess“ Forschung _ Im Berichtszeitraum wurden durchgeführt. Weiterhin stellte DVB-T auch die Ergebnisse der Forschungsprojekte „Zwi- im Jahr 2013 ein wichtiges Thema für die Pro- schen Anspruch und Alltagsbewältigung: jektinitiative NRW digital dar. Hierzu wurde Medienerziehung in der Familie“ (Band 72 das Gutachten „Weiterentwicklung des ter- LfM-Schriftenreihe Medienforschung) so- restrischen Fernsehens“ erstellt und in ei- wie „Medienintegration in Grundschulen“ nem Fachgespräch mit Experten diskutiert. (Band 73) aufbereitet und öffentlich präsen- tiert. Zudem wurden in der Reihe „LfM-Do- Veranstaltungen _ Im Jahr 2013 führte die kumentation“ die Ergebnisse der Projekte LfM eine Vielzahl von Veranstaltungen zu „Computerspiele(n) in der Familie“ (Band 47) verschiedenen medienrelevaten Themen sowie „Musik-Castingshows“ (Bände 48 & durch. Neben einer Reihe von kleineren 49) veröffentlicht. Darüber hinaus wurden Workshops und Seminaren veranstaltete die im Jahr 2013 weitere Forschungsprojekte LfM Tagungen unter anderem zu folgenden ausgeschrieben und beauftragt, so u. a. For- Themenbereichen: Festival „Großes Fernse- schungsprojekte in den Themenfeldern So- hen“ (Ende Februar 2013 in Köln), eine Me- cial TV, Internetnutzungskompetenz, Mei- dienversammlung zum Thema „Die Zukunft nungsverbreitung und Meinungsbildung des Fernsehens“ (1. April 2013 in Köln), eine über soziale Netzwerke und mobile Kom- weitere Tagung in der LfM-Reihe „Kompe- munikation von Kindern und Jugendlichen. tenz beraten in Medienfragen“ am 30. Ap- Ausführliche Informationen über alle LfM- ril 2013, (diesmal eine Spezialveranstaltung Forschungsprojekte können in der ALM-For- zum Thema „Musikcastingshows“) in der schungsdatenbank unter www.alm.de abge- Philharmonie Essen sowie die drei zent- rufen werden. ralen, großen Preisveranstaltungen: den Campusradiotag/-preis am 9. November in Projektinitiative NRW digital _ Im Jahr Köln, den LfM-Hörfunkpreis am 22. Novem- 2013 hat die Projektinitiative NRW digital die ber in Düsseldorf sowie am 6. Dezember Projekte „Smart TV in NRW“ und „Broadcast- 2013 den Bürgermedienpreis in Essen. LTE-Demonstrator“ fortgeführt. Zum Thema „Barrierefreies Fernsehen“ wurde ein Runder Tisch veranstaltet. In den Reihen Digitalkom- pakt und Digitaltrends sowie zum Teil in be- Weitere Informationen gleitenden Videos wurden die Themen „Big über die Arbeit der LfM Data“, „Location-based-Services“, „Digitales Lernen“ und „Teilen in der digitalen Welt“ im Bereich s. Seite für ein breites Publikum aufbereitet. Die Bedeutung der Meinungsverbreitung und Fernsehen 97 f. Hörfunk 202 ff. Meinungsbildung über soziale Netzwerke Medienkompetenzförderung 276 f. wurde in einer Forschungsexpertise unter- Bürger- und Ausbildungsmedien 318 f. sucht. Darüber hinaus wurde ein Gutachten

411 Landesmedienanstalten | Rheinland-Pfalz

Landeszentrale für Medien und Kommunikation (lmk) Rheinland-Pfalz Anstalt des öffentlichen Rechts

Turmstr. 10 | 67059 Ludwigshafen Postfach 217263 | 67072 Ludwigshafen Tel.: 0621/52020 | Fax: 0621/5202152 [email protected] | www.lmk-online.de

Struktur 1 Landeszentrale für Medien und Kommunikation (lmk) Rheinland-Pfalz

Versammlung Direktorin Stabsstelle Vorsitzender: Presse und Kommunikation, Albrecht Bähr Renate Pepper Leitung Direktionsbüro: Stv. Direktor: Harald Zehe Dr. Joachim Kind

Stabsstelle Zukunft der Bildung: Katja Friedrich

Abteilung I Abteilung II Abteilung III Abteilung IV medien+bildung. com gGmbH Gremienbüro, Justitiariat, Zulas- Technik Medienkompetenz/ Fragen der Medien­ sung und Aufsicht, OK-TV, kon­vergenz, Haus- Verwaltung und Kommunikations­ Lernwerkstatt halt und Finanzen, Rechtsangelegen- forschung, BZBM Rheinland-Pfalz Veranstaltungs­ heiten organisation, Besucherbetreuung Abt.-Leiter: Abt.-Leiter: Abt.-Leiter: Geschäftsführung: Abt.-Leiter: Harald Zehe Dipl.-Ing. Joachim Peter Behrens Katja Friedrich Johannes Graßl Lehnert

1 ab 1. Oktober 2013

412 Rheinland-Pfalz | Landesmedienanstalten

Aufgaben Rechtsgrundlagen

Die Landeszentrale für Medien und Kommuni­ __ Landesmediengesetz (LMG) vom kation (LMK) Rheinland-Pfalz ist eine Anstalt 4. Februar 2005 (GVBl. p. 23) i. d. F. des öffentlichen Rechts mit Sitz in Ludwigs- vom 17. Juni 2008 (GVBl. p. 83). hafen. Ihre Organe sind die Versammlung __ Rechtsgrundlagen, die für alle und der Direktor sowie die Kommission für Landes­medienanstalten Gültigkeit Zulassung und Aufsicht (ZAK), die Gremien- haben, s. Seite 340 vorsitzendenkonferenz (GVK), die Kommissi- __ Satzungen der LMK unter on zur Ermittlung der Konzentration im Me- www.lmk-online.de dienbereich (KEK) und die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM). Organe und Gremien __ Aufsicht Telemedien __ Zulassung, Beratung und Aufsicht Versammlung _ Die Versammlung besteht der privaten Rundfunkveranstalter aus 42 Mitgliedern, von denen sieben vom __ Regelung der Belegung rheinland- Landtag entsandt werden. 35 Mitglieder sind pfälzischer Kabelnetze und Vertreter verschiedener gesellschaftlich rele­ Aufsicht über deren Betreiber vanter Gruppen, die sie nominieren. Auf­ __ Förderung Offener Kanäle gaben der Versammlung sind Wahl, Einstel- __ Förderung der landesrechtlich gebo- lung und Abberufung des Direktors, Überwa- ­tenen technischen Infrastruktur zur chung der Ausgewogenheit der Programme terrestrischen Versorgung des Landes und der Ein­­haltung der Bestimmungen des __ Initiierung und Begleitung von Projekten Landesmediengesetzes. Eine Vertreterin oder im Bereich Medienkompetenz ein Vertreter der Landesregierung kann mit beratender Stimme an den Sitzungen der Versammlung teil­nehmen.

Personal und Finanzen 1

2012 2013 2014

Erlöse 7.638.000 7.813.000 7.973.000 Rundfunkgebühr/Rundfunkbeitrag 7.049.000 7.156.000 7.208.000 sonstige Erträge 589.000 657.000 765.000

Aufwendungen Zulassung/Aufsicht 1.528.325 1.482.518 1.651.042 Medienkompetenz/Offene Kanäle 3.879.770 4.239.711 4.207.033 Rundfunktechnik/Technik Offene Kanäle 2.229.905 2.090.772 2.114.925

Mitarbeiter 41 41 41 Auszubildende 4 5 6

1 in Euro lt. Haushaltsplan

413 Landesmedienanstalten | Rheinland-Pfalz

Mitglieder der Versammlung der LMK Höfer, Heinz-Joachim | Gemeinde- und Städtebund und entsendende Institutionen Rheinland-Pfalz Klamm, Hannelore, MdL | Landtag Rheinland-Pfalz Klein, Arnulf | Landesverband der Freien Berufe Vorsitzender Rheinland-Pfalz Bähr, Albrecht | Liga der Spitzenverbände der Freien Knauer, Wolfgang | Landesjugendring Wohlfahrtspflege Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz Kohnle-Gros, Marlies, MdL | Landtag Rheinland-Pfalz Stellvertretende Vorsitzende Laubenheimer, Anne | Verband der Zeitungsverleger Scherer, Ruth | Arbeitsgemeinschaft der Industrie- in Rheinland-Pfalz und Saarland und Handelskammern Rheinland-Pfalz Lohrengel, Hans Otto | Verbände aus den Bereichen Kunst und Kultur (Bennenung) Stellvertretender Vorsitzender Dr. Mittrücker, Norbert, MdL | Landtag Dr. Braun, Bernhard, MdL | Landtag Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz Neyses-Wimmer, Heidi | Deutscher Journalisten­ Weitere Mitglieder verband – Landesverband Rheinland-Pfalz Dr. Allroggen-Bedel, Agnes | Landesfrauenbeirat Noppenberger, Dieter | Landessportbund Rheinland-Pfalz (beim Ministerium für Arbeit, Sozi- Rheinland-Pfalz ales, Gesundheit, Familie und Frauen) Rott-Otte, Jeanette | Deutscher Kinderschutzbund – Bach, Torsten | Deutscher Beamtenbund Landesverband Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz Scharp, Birgit | Landeselternbeirat Rheinland-Pfalz Benrath, Niklas | Landesvereinigung Unternehmer- Dr. Scherer, Hanno | Landesverband Einzelhandel verbände Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz Bläsius, Lukas | Deutscher Gewerkschaftsbund – Schmitt, Astrid, MdL | Landtag Rheinland-Pfalz Landesbezirk Rheinland-Pfalz Vanderheiden, Elisabeth | Landesbeirat für Weiterbil- Bonewitz, Sabine | Stiftung Lesen dung in Rheinland-Pfalz Bothe, Karin | Arbeitsgemeinschaft der Bauernver- Vicente, Miguel | Beauftragter der Landesregierung bände Rheinland-Pfalz für Migration und Integration Delfeld, Jacques | Verband Deutscher Sinti & Roma – Dr. Waldmann, Peter | Landesverband der Jüdischen Landesverband Rheinland-Pfalz Gemeinden von Rheinland-Pfalz Diel, Franz-Josef | Landkreistag Rheinland-Pfalz Weidemann, Heidelind | Bund für Umwelt und Dörzapf, Richard | Verbände aus dem Bereich der Naturschutz Deutschland – Landesgeschäftsstelle Behinderten einschließlich der Kriegsopfer und ihrer Rheinland-Pfalz Hinterbliebenen Weinert, Stefan | ver.di – Landesbezirk Dötsch, Josef, MdL | Landtag Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz (IG Medien/Fachgruppe Journalis- Frühauf, Frank | Städtetag Rheinland-Pfalz mus) Frühauf, Hermann | ver.di – Landesbezirk Prof. Dr. Weißer, Thomas | Katholische Bistümer in Rheinland-Pfalz (DAG) Rheinland-Pfalz Dr. Gärtner, Michael | Evangelische Kirchen im Lande Weyel, Herman-Hartmut | Landesfachbeirat für Se- Rheinland-Pfalz niorenpolitik Rheinland-Pfalz (beim Ministerium für Gremp, Günther | Landesarbeitsgemeinschaft der Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen) Familienverbände Rheinland-Pfalz Dr. Zimmer, Stefan | Arbeitsgemeinschaft der Hand- Haas, Wolfgang | Südwestdeutscher Zeitschriften- werkskammern Rheinland-Pfalz verleger-Verband Haller, Martin, MdL | Landtag Rheinland-Pfalz Vertreter der Landesregierung Herrmann-Karch, Lore | Verbraucherzentrale (gem. § 40 Abs. 1 Satz 2 LMG) Rheinland-Pfalz Dr. Hammann, Harald | Staatskanzlei Rheinland-Pfalz ↓

414 Rheinland-Pfalz | Landesmedienanstalten

renz (GVK), die Kommission zur Ermittlung Versammlung der Konzen­tra­tion im Medienbereich (KEK) und die Kommis­sion für Jugendmedien- Vorsitzender | Albrecht Bähr schutz (KJM).

Hauptausschuss Vorsitzender | Albrecht Bähr Arbeitsschwerpunkte der LMK Rechts- und Zulassungsausschuss Vorsitzende | Marlies Kohnle-Gros Zulassung und Aufsicht _ Nach einer ver- waltungsgerichtlichen Aufhebungsentschei- Ausschuss für Jugendschutz und Medieninhalte dung im Vorjahr hatte die LMK das Verga- Vorsitzender | Günther Gremp beverfahren für Drittsendezeiten im Pro- gramm von Sat.1 wieder aufgenommen. Mit Ausschuss für Haushalt, Wirtschaft und Finanzen Vorsitzender | Dr. Hanno Scherer der Zulassung von dctp und News and Pic- tures wurde die Vergabe im Juli 2013 verwal- Rechnungsprüfungsausschuss tungsseitig abgeschlossen. In den erneut Vorsitzender | Hans Otto Lohrengel angestrengten verwaltungsgerichtlichen Hauptsacheverfahren der konkurrierenden Ausschuss für Medienkompetenz, Bewerber und des Hauptprogrammveran- Offene Kanäle und Rundfunktechnik stalters stehen abschließende Entscheidun- Vorsitzender | Stefan Weinert gen ebenso noch aus wie in den zugehörigen Eilverfahren. Die Versammlung trifft die Entscheidung Die gerichtlichen Auseinandersetzungen über die Erteilung, Verlän­gerung und Ver­ um die Frage, ob während einer laufenden Li- kürzung der Geltungsdauer von Erlaub­ zenzperiode bei unverändertem Programm­ nissen sowie über deren Einschränkung, Ent- angebot ein Wechsel der Zulassungsanstalt ziehung oder Ruhen. Außerdem obliegen der möglich ist, sind derzeit beim Oberverwal- Versammlung die Genehmigung des Haus- tungsgericht (OVG) Schleswig anhängig. Das halts- und Wirtschaftsplans der LMK und de- Gericht wird als Nächstes über die beantrag- ren Jahres­abschluss, der Erlass von Satzun- te Zulassung der Berufung gegen die erstins- gen in­­klusive Richtlinien und die Entschei- tanzliche Entscheidung zu entscheiden haben. dung über die Rangfolge für die Verbreitung Neben drei Zulassungen für regionale von Programmen in Kabelanlagen. TV-Angebote und einer Lizenzerteilung für ein landesweites Hörfunkprogramm war Direktor _ Der Direktor vertritt die An­stalt die LMK mit Inhaber- und Beteiligungsver- gerichtlich und außergerichtlich. Seine Auf­ änderungen beim Veranstalter Sat.1 befasst, gaben sc­ hwerpunkte sind die Verwaltung der die sich aus der Umwandlung stimmrechts- Anstalt­ und der ihr zur Verfügung stehenden loser Vorzugsaktien in stimmberechtigte Na- Mit ­tel sowie die Vorbereitung von Beschlüs- mensaktien sowie diversen Aktienverkäufen sen der Versammlung und deren Ausführung. bei der ProSiebenSat.1 Media AG ergaben. Weitere Organe (s. Kap. F 3–6) sind im Einzel- Die Möglichkeiten der Gestaltung von fall die Kommission für Zulassung und Auf- Produktplatzierungen sind letztlich Gegen- sicht (ZAK), die Gremienvorsitzendenkonfe- stand eines bundesweit beachteten werbe-

415 Landesmedienanstalten | Rheinland-Pfalz

rechtlichen Aufsichtsverfahrens, bei dem das nen Bericht für die DLM zu „Überlegungen OVG Rheinland-Pfalz die Auffassung der LMK zu einer etwaigen Ergänzung des digitalen bestätigte, wonach auch bei der in engem Umstiegs für den lokalen terrestrischen Hör- Rahmen zulässigen Produktplatzierung je- funk mit DRM+ zusätzlich zu DAB+ im VHF- denfalls eine zu starke Herausstellung des Band III“ und in einen Bericht des Deutschen Produkts unzulässig ist. Der Veranstalter DRM-Forums „Überlegungen zum digitalen hat wegen der grundsätzlichen – und wirt- Umstieg für den lokalen und regionalisier- schaftlichen – Bedeutung Revision eingelegt. ten terrestrischen Hörfunk in Deutschland“, Unter Jugendschutzaspekten hatte die in dem auch die Perspektive zur digitalen LMK eine Talkshow und eine Rankingshow Umstellung des UKW-FM-Bands mit DRM+ zu prüfen, in denen u. a. sexualisierte Inhal- ergänzt wurde. te als problematisch hinsichtlich ihrer Aus- Für die OK-TVs wurde die Systemumstel- wirkungen auf Rollenverständnis und Frau- lung in der Produktionstechnik auf Camcor- enbild angesehen wurden. Nicht unerwähnt der, die Videoaufnahmen in HD-Qualität im bleiben sollte, dass die Ära der Daily Talks – Format 16:9 auf SD-Karten speichern, abge- eine Quelle zahlreicher Verfahren in der Ver- schlossen. gangenheit – im letzten Jahr mit der Einstel- lung des Formats „Britt – Der Talk um Eins“ Medienkompetenz _ Auf Landesebene in endgültig endete. Rheinland-Pfalz initiiert und fördert die LMK die regionalen Medienkompetenznetzwerke Technik _ In der technischen Abteilung der (MKN). Mit 60 Kooperationspartnern in sie- LMK lagen die Schwerpunkte in der Entwick- ben Regionen in Rheinland-Pfalz machten lung des digitalen Hörfunks und der Moder- die MKN 2013 mehr als 600 Angebote zur nisierung der Produktionstechnik für die Of- Medienkompetenzförderung und erreich- fenen Kanäle in Rheinland-Pfalz (OK-TV). ten damit über 7000 Teilnehmerinnen und Der Aufbau einer kostengünstigen und Teilnehmer. Darüber hinaus sind MKN Aus- portablen DAB-Senderinfrastruktur auf Ba- bildungsstandort für Jugendliche im Freiwil- sis frei verfügbarer Open-Source-Software ligendienst (FSJ). 2013 haben bis August 13 für den DAB-Multiplexgenerator und einem Jugendliche ihren Freiwilligendienst an den günstigen Frequenzumsetzer mit einem VHF- MKN/OK-TV Standorten beendet. Verstärker kleiner Leistung (ca. 10 W) wurde Die Stiftung MKFS hat zusammen mit ih- im Rahmen eines Kooperationsprojekts mit ren Kooperationspartnern für Ohrenspitzer der TU Kaiserslautern im Herbst 2013 begon- 2013 einen Dieter Baacke Preis erhalten. Das nen. Zusätzlich zu DAB wird diese Sendeein- Internet-Projekt www.klick-tipps.net wird heit auch in der Lage sein, digitale Hörfunk- mittlerweile von über 500 Webseiten ein- programme über DRM+ auszustrahlen. gebunden. DRM+ ist technisch und regulatorisch Die EU-Initiative klicksafe setzte auch seit 2012 für einen Einsatz im VHF-Band III 2013 den internationalen „Safer Internet gemeinsam mit DAB standardisiert, aller- Day“ in Deutschland um. Weit über 150 Ver- dings fehlen noch Strategien, dieses System anstaltungen und Onlineaktionen haben in den Markt einzuführen. Erste Überlegun- das Thema Internetsicherheit bundesweit gen hierzu wurden unter der Federführung in die Breite getragen. Im Jahr 2013 wurden der LMK entwickelt. Diese mündeten in ei- über 620,000 Broschüren angefordert. Seit

416 Rheinland-Pfalz | Landesmedienanstalten

Oktober bietet klicksafe mit einem neuen bildung“ und „Berufsorientierung“ greift der Kinderbereich auch Informationen für sehr Bildungsträger gesellschaftliche und medi- junge Internetnutzer. Bereits zum zweiten enpädagogische Themen auf: Mal schrieb klicksafe den nationalen Vor- Für „Digitale Innovation“ stehen z. B. der entscheid für den Europäischen KinderOn- Workshop „Street Art meets Augmented Re- linePreis (EKOP) für positive Online-Inhalte ality“, in dem Jugendliche virtuelle Graffi- für Kinder aus, dessen Preisverleihung im tis produzierten, und der App-Wettbewerb Dezember in Berlin stattfand. „Spielend durch die Region! Zeigt uns Eure Als Mitglied des EU-Netzwerkes “Insa- Heimat als App.“, den die Metropolregion fe“ nimmt klicksafe auch an internationalen Rhein-Neckar ins Leben rief – mit tatkräf- Veranstaltungen teil, so zum Beispiel am „In- tiger Unterstützung von medien+bildung. ternet Governance Forum“ (IGF) im Oktober com, die auch den App-Baukasten aus dem in Nusa Dua / Bali, Indonesien. Bereits im Projekt „Kaiserdom App“ und pädagogisches April war eine Delegation der DISC Founda- Material dazu beisteuerte. tion (Developing Internet Safe Community) Dem Schwerpunkt „Jugendmedien- aus Indien und den Vereinigten Arabischen schutz“ ist etwa das neue Projekt „check the Emiraten zu Gast bei klicksafe und den Part- games“ zuzuordnen, aber auch Aktivitäten nern des Verbundes Safer Internet DE. wie „fbi-Profilercheck“ und „Pony Para­dise Der Verbund Safer Internet DE konnte Park“. Aus Letzterem erwuchs das Projekt 2013 mit unterschiedlichen Aktivitäten und „Echt oder Fake“, das sich mit dem Fernseh- Projekten wie dem Engagement seiner Mit- genre der Scripted Reality auseinandersetzt. glieder beim Zentrum für Kinderschutz im In Kooperationen mit Theatern und Internet (I-KiZ), internationalen Kooperatio- Museen in ganz Rheinland-Pfalz setzte nen mit Materialien oder einer Erweiterung medien+bildung.com „Kulturelle Medienbil- der „Beratung bei Web-Sorgen“ auch für El- dung“ um. Im Tanz-Media-Projekt „Blaudes“ tern das Thema Internetkompetenz weiter setzten Jugendliche das Gedenken an Opfer voranbringen. des Nationalsozialismus und den Kampf ge- Das EU-geförderte und von der LMK koor- gen Ausgrenzung in beeindruckende Medi- dinierte Thematische Netzwerk POSCON hat enprodukte um. im Oktober 2013 ein umfassendes Dokument Seit August 2013 ist medien+bildung.com mit Richtlinien für Anbieter und Produzen- AZAV-zertifiziert und kann dadurch spezielle ten von positiven Onlineinhalten für Kinder Konzepte der Berufsorientierung anbieten. veröffentlicht.

m+b.com _ Die Tochtergesellschaft der LMK Weitere Informationen medien+bildung.com gGmbH hat ihr Pro- über die Arbeit der LMK grammangebot erneut ausgebaut: 266 Ver- anstaltungen, 24 Ganztagsschul-AGs, fast im Bereich s. Seite 7.500 Teilnehmer und Teilnehmerinnen und fast 6.000 durchgefuhrte Unterrichtsein- Fernsehen 98 Hörfunk 206 ff. heiten pro Jahr zeugen davon. Mit den aktu- Medienkompetenzförderung 277 f. ellen Schwerpunkten „Digitale Innovation“, Bürger- und Ausbildungsmedien 319 f. „Jugendmedienschutz“, „kulturelle Medien-

417 Landesmedienanstalten | Saarland

Landesmedienanstalt Saarland (lms) Anstalt des öffentlichen Rechts

Medienzentrum Nell-Breuning-Allee 6 | 66115 Saarbrücken Postfach 110164 | 66070 Saarbrücken Tel.: 0681/389880 | Fax: 0681/3898820 [email protected] | www.LMSaar.de

Struktur Landesmedienanstalt Saarland (lms)

Medienrat Direktor Vorsitzender: Dr. Gerd Bauer Prof. Dr. Stephan Ory Büroleiterin/Pressesprecherin Viola Betz

Abteilung I Abteilung II Abteilung III Abteilung IV Abteilung V Verwaltung Justiziariat Europarecht/ Programm/ Medien­­kompetenz­­ und Projekt­ Rechtsfragen Jugendschutz management Informations­ gesellschaft/ Michael Scholl Petra Wolf-Müller Jugendmedien­ Werner Röhrig Karin Bickelmann schutzrecht

Stv. Direktor: Dr. Jörg Ukrow

418 Saarland | Landesmedienanstalten

Aufgaben __ Ausbilden und Fortbilden: Fachkräfte für den Medienbereich sowie zur Die LMS ist eine Anstalt des öffentlichen Medien­erziehung Rechts mit dem Recht zur Selbstverwaltung __ Aufsicht über Glücksspielangebote im und Sitz in Saarbrücken. Aufgabenschwer- Rundfunk und im Internet punkte der LMS sind unter anderem: __ Zusammenarbeit mit den übrigen Lan- desmedienanstalten in der Arbeitsge- __ Regulieren: Zulassung von bzw. Aufsicht meinschaft der Landesmedienanstalten über private Hörfunk- und Fernsehver- anstalter sowie das Internetangebot im Saarland Rechtsgrundlagen __ Informieren: Informationszentrum für Fragen zu neuen Medien __ Saarländisches Mediengesetz __ Fördern: Vermittlung von Medienkom- __ Rechtsgrundlagen, die für alle Landes- petenz; Entwicklung des Medienstand- medienanstalten Gültigkeit haben, ortes Saarland; Förderung neuer Tech- s. Seite 340 niken und Verfahren der Rundfunküber- __ Weitere Rechtsgrundlagen sind unter tragung www.LMSaar.de abrufbar.

Personal und Finanzen 1

2012 2013 2014

Einnahmen 2.326.354 2.394.100 2.434.600 Rundfunkgebühr/Rundfunkbeitrag 2.162.358 2.274.000 2.312.000 Leistungserlöse 32.273 36.000 36.000 sonstige Einnahmen 131.723 84.100 86.600

Ausgaben 2.361.567 2.394.100 2.434.600 Medienstandortförderung 234.908 255.000 255.000 Medienkompetenz 135.795 144.500 144.000 allg. Personalausgaben 1.248.166 1.306.500 1.370.000 allg. Sachausgaben (inkl. Rückst., Zinsen, a.o. Aufwend.) 426.496 501.800 485.600 Forschung 0 0 35.000 Bürgerrundfunk 0 0 0 Abschreibungen 119.144 108.000 108.000 Ausgaben für gemeinsame Aufgaben u. Organisationen 159.596 175.700 162.500 Zuführung zur bzw. Entnahme aus der Rücklage 2 37.462 -97.400 -125.500

Mitarbeiter 3 Zulassung/Aufsicht/Verwaltung 14 15 15 Medienkompetenz 3 3 3 Auszubildende 3 4 4

1 gem. jeweils gültigem Wirtschaftsplan 2 Ergebnisverwendung 3 jede Stelle kann mit mehreren teilzeitbeschäftigten Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen entsprechend dem zeitlichen Umfang ihrer Beschäftigung besetzt werden, wobei ingesamt der zeitliche Umfang einer Vollbeschäftigung nicht überschritten werden darf. 419 Landesmedienanstalten | Saarland

Mitglieder des Medienrates der LMS Udo Recktenwald | Landkreistag Saarland und entsendende Institutionen Gabi Hartmann | Saarländische Journalistenverbände Volker Schuler | Landesausschuss für Weiterbildung Hermann Josef Hiery | Landesakademie für musisch- Stand: Februar 2014 kulturelle Bildung e.V. Johannes Simon | Liga der Freien Wohlfahrtverbände Vorsitzender | Prof. Dr. Stephan Ory Barbara Kronenberger | Behindertenverbände im Stv. Vorsitzende | Ikbal Berber Saarland Isolde Ries, MdL | Verbraucherzentrale des Saarlandes Mitglieder e. V. Prof. Dr. Stephan Ory | Landesregierung Andrea Schramm | Landesarbeitsgemeinschaft PRO Roland Theis, MdL | CDU-Landtagsfraktion EHRENAMT Ikbal Berber | SPD-Landtagsfraktion Claudia Willger | Bündnis 90/Die Grünen- Landtagsfraktion Dagmar Ensch-Engel, MdL | Die LINKE Landtags­fraktion Organe und Gremien Michael Neyses | Piraten-Landtagsfraktion Wolfgang Klein | Evangelische Kirche Direktorin/Direktor _ Der Direktor der LMS Hartmut Junkes | Katholische Kirche wird vom Landtag mit einer Mehrheit von Erika Hügel | Synagogengemeinde zwei Dritteln seiner Mitglieder auf die Dau- Karl-Heinz Groß | Landessportverband er von sieben Jahren gewählt. Seit 2001 ist für das Saarland Dr. Gerd Bauer der Direktor der LMS. Er wur- Susanne Leidner-Gersing | Saarländische Lehrerschaft de 2009 für weitere sieben Jahre im Amt be- Sarah Engels | Landesjugendring Saar Marcella Hien | Arbeitsgemeinschaft katholischer stätigt. Frauenverbände im Saarland Edel Mihm | Saarverband der Evangelischen Medienrat _ Der Medienrat hat derzeit 33 Frauenhilfe e. V. Mitglieder. Er setzt sich zusammen aus wei- Christiane Schreiber | Frauenrat Saarland sungsunabhängigen, ehrenamtlich tätigen Allwit Gerritsmann | Saarländische Familienverbände Vertretern der im Saarländischen Medien- Thomas Schulz | Deutscher Gewerkschaftsbund – gesetz ausgewiesenen Gruppierungen. Dem Landesbezirk Saar Medienrat obliegen u. a. die Erteilung, die Dr. Horst Günther Klitzing | Deutscher Beamtenbund – Landesverband Saar Rücknahme und der Widerruf von Zulassun- Technologierat Werner M. Schmehr | Verband der gen für private Rundfunkveranstalter, die Zu- freien Berufe des Saarlandes e.V. teilung von Übertragungsmöglichkeiten so- Martin Schlechter | Vereinigung der Saarländischen wie das Satzungsrecht. Darüber hinaus stellt Unternehmensverbände e.V. er den Wirtschaftsplan fest und erteilt dem Heike Cloß | Industrie- und Handelskammer Direktor die Entlastung. des Saarlandes Im Berichtsjahr hat der Medienrat zu- Claus Ochner | Handwerkskammer des Saarlandes sätzlich eine Arbeitsgruppe Struktur einge- Dr. Hans Werner Wagner | Landwirtschaftskammer des Saarlandes setzt, die sich u. a. mit den Beteiligungsge- Petra Baltes | Arbeitskammer des Saarlandes sellschaften der LMS, der Fortentwicklung Klaus Lorig | Saarländischer Städte- und des Saarländischen Mediengesetzes bei viel- Gemeindetag faltsrelevanten Auswahlentscheidungen so-

↓ wie mit strukturellen Fragen befasste.

420 Saarland | Landesmedienanstalten

Im Dezember 2013 verlängerte die LMS Fachausschüsse der LMS die Zuweisung für die von der Skyline Me- Stand: Februar 2014 dien GmbH für das Programm bigFM Saar- Fachausschuss Medienkompetenz land genutzten UKW-Frequenzen Saarbrü- Vorsitzender | Volker Schuler cken 94,2 MHz und Sulzbach 96,8 MHz um Stellv. Vorsitzende | Marcella Hien zehn Jahre bis 2023. Die Zuweisung von DVB-T-­Kapazitäten an die TM-TV GmbH für Programm- und Beschwerdeausschuss das Programm Tele 5 wurde antragsgemäß Vorsitzender | Wolfgang Klein um drei Jahre bis 2016 verlängert. Stellv. Vorsitzende | Barbara Kronenberger _ Rechtsausschuss Kabelbelegung Seit Januar 2014 wird Vorsitzender | Hartmut Junkes in saarländischen analogen Kabelanlagen Stellv. Vorsitzende | Christiane Schreiber von Kabel Deutschland ServusTV anstelle des französischen Senders TV 5 und Disney Wirtschafts- und Finanzausschuss Channel anstelle von Das Vierte eingespeist. Vorsitzender | Martin Schlechter Stellv. Vorsitzende | Petra Baltes Glücksspielaufsicht _ 2013 trat eine Ver- waltungsvereinbarung zwischen LMS und dem Ministerium für Inneres und Sport zur Finanzierung der Aufsichtstätigkeit der LMS Arbeitsschwerpunkte in Kraft. Die LMS leitete mehrere Verfahren gegen Anbieter von illegalem Glücksspiel Zuweisungen _ Auf Beschluss des Medien- im Saarland ein. Sie beteiligte sich an einem rates wurde der Skyline Medien Saarland Austausch zur Sicherstellung der glücks- GmbH im März 2013 die UKW-Frequenz spielstaatsvertraglich gebotenen Altersveri- Saarlouis 99,5 MHz für das Programm bigFM fikation bei Angeboten im Internet. Die LMS Saarland zugewiesen. Die Frequenz Lebach war zudem fachlich federführend für Glücks- 100,9 MHz erhielt die Radio Salü – Euro-Ra- spielfragen bei der Arbeit der KJM. dio Saar GmbH für das Programm Classic Rock Radio. Beide Zuweisungen gelten für Saarland Medien GmbH (SLM) _ Seit 1999 die Dauer von 10 Jahren. Gegen die Zuwei- führt die LMS die Geschäfte der Saarland sung der Lebacher Frequenz an Radio Salü Medien GmbH, die gemeinsam von Saarland hat die Skyline Medien GmbH Klage einge- und Landesmedienanstalt gegründet wurde. legt. Das Verfahren ist vor dem Verwaltungs- Geschäftsführer ist Dr. Gerd Bauer. Im Rah- gericht des Saarlands anhängig. men einer jährlichen Ausschreibung werden Ebenfalls im März beschloss der Me- Filmmusik- und Filmproduktionen gefördert. dienrat der LMS die Nutzung von DVB-T-Ka- Weitere Schwerpunkte bilden die institutio- pazitäten durch die Media Broadcast GmbH nelle Förderung von kommunalen Kinos und zur Umsetzung ihres Hybrid-Interactive-TV- Festivals (z. B. Max Ophüls Preis) sowie die Projekts auf der Grundlage eines teilweisen Finanzierung von Zusatzkopien für saarlän- Verzichts von QVC bis zu einer Neuausschrei- dische Filmtheater. bung von DVB-T-Kapazitäten im Saarland zu dulden.

421 Landesmedienanstalten | Saarland

Saarland Film GmbH (SLF) _ Die Saarland den können, erläuterte Michael Backes, Pro- Filmcommission & Filmförderung – Saarland fessor für Informationssicherheit und Kryp- Film GmbH ist eine Tochtergesellschaft der tographie der Universität des Saarlandes, LMS, der Saarland Medien GmbH und des in seinem Vortrag „Der gläserne Mensch – MedienNetzwerkes SaarLorLux. Geschäfts- Privat­sphäre und Datenschutz in einer voll- führer ist Dr. Gerd Bauer. Die Saarland Film ständig vernetzten Welt“, zu dem die LMS GmbH hilft Filmschaffenden u. a. über ihre und die Arbeitskammer des Saarlandes ein- Datenbanken Location bzw. Production Gui- geladen hatten. de Großregion bei der Suche nach passenden Bei einer Fachtagung für Juristen zum Drehorten, geeigneten Branchenfachleuten Thema „Tatort Internet“ diskutierten Refe- und beim Einholen von Drehgenehmigun- renten des Unabhängigen Datenschutzzen- gen. 2013 unterstützte sie z. B. die französi- trums Saarland, der LMS und von jugend- sche Produktionsgesellschaft Elzévir Films, schutz.net Fragen rund um die Aufsicht von die in Saarbrücken und Umgebung den Film Internetangeboten im Saarland. „Angélique“ drehte. Über die Medienwirklichkeit von Kindern Der Medienrat der LMS sprach sich Ende und Jugendlichen und über Jugendschutz- 2013 dafür aus, die Arbeit der Saarland Film programme informierten Thomas Rathgeb zukünftig bei der Saarland Medien zu bün- vom Medienpädagogischen Forschungs- deln. verbund Südwest, Mark Bootz von jugend- schutz.net sowie Dr. Jörg Ukrow von der LMS Bürgerservice Programmbeschwerde _ bei der Fachveranstaltung „Medien­nutzung Die LMS betreut das gemeinsame Beschwer- von Kindern und Jugendlichen – Technischer deportal www.programmbeschwerde.de der Jugendschutz im Überblick“. Medienanstalten. Wie in den Vorjahren ist Bei einem Fachdialog über Netzpolitik, die Anzahl der Programmbeschwerden re- Medienmacht und gesellschaftliche Kont- lativ konstant geblieben. 57 Prozent der Be- rolle gingen Dr. Constanze Kurz vom Chaos schwerden wurden an die Zuschauerredakti- Computer Club, Prof. Dr. Dieter Dörr von der onen oder die zuständige Aufsicht weiterge- Uni Mainz, SR-Intendant Prof. Thomas Kleist leitet. 34 Prozent gingen an öffentlich-recht- und der Direktor der LMS der Frage nach: liche Veranstalter. Die restlichen 9 Prozent „Wer herrscht im Neuland?“ bezogen sich auf allgemeine Fragen der Me- Darüber hinaus lud die LMS zu zahlrei- dienaufsicht. chen weiteren Veranstaltungen im Bereich der Medienkompetenzförderung ein. Veranstaltungen und Öffentlichkeits­ arbeit _ Die LMS sieht es auch als ihre Auf- Medienforschung _ Die Reichweitenzah- gabe, die Öffentlichkeit und Fachkreise im len der Media-Analyse sind ein wichtiger Saarland über aktuelle Medienentwicklun- Gradmesser für die Lage der privaten Hör- gen zu informieren. funksender im Saarland, die sich in einem Wie spiegelnde Teekannen und ande- schwierigen Umfeld behaupten. Da die MA- re Alltagsgegenstände zum Fallstrick beim Erhebungen von starken Schwankungen ge- Schutz persönlicher Daten im Internet wer- prägt waren und zur besseren Darstellung

422 Saarland | Landesmedienanstalten

insbesondere kleinerer Regional- und Lokal- schaft Berlin durch. Hörfunkexperten aus sender unterstützt die LMS seit 2012 eine Österreich, Deutschland und der Schweiz Aufstockung der Fallzahlen um 556 Fälle zu- trafen dort zusammen, um über die weitere sätzlich zu den bislang 1499 Befragten. Entwicklung des digitalen Radios und über Im Dezember 2013 hat der Medienrat der aktuelle Regulierungsangelegenheiten wie LMS die Ausschreibung einer Programm­ den Bedarf für einen eigenständigen Hör- analyse der im Saarland durch die LMS zu- funk-Rechtsrahmen auf nationaler und euro- gelassenen und über UKW empfangbaren päischer Ebene für den Hörfunk zu beraten. Hörfunkprogramme bigFM Saarland, Clas- sic Rock Radio, Radio Homburg, Radio Mer- zig, Radio Neunkirchen, Radio Saarbrücken Weitere Informationen und Radio Salü beschlossen. Die Ergebnisse über die Arbeit der LMS der Studie sollen Ende 2014 vorliegen. im Bereich s. Seite

Zusammenarbeit mit den anderen Lan- Hörfunk 210 ff. desmedienanstalten _ Der Direktor der Medienkompetenzförderung 278 f. LMS, Dr. Gerd Bauer, ist seit 2006 Beauf- tragter für bundesweiten Hörfunk der DLM. Seit September 2008 ist er Mitglied der ZAK und der KEK. Zudem ist er stellvertretendes Mitglied in der KJM. Darüber hinaus war die LMS 2013 in der TKLM, in den Prüfgruppen der KJM sowie der ZAK und in anstaltsüber- greifenden Arbeitsgruppen vertreten.

Beauftragter für bundesweiten Hörfunk _ Als Beauftragter für Hörfunk der DLM wirk- te der Direktor der LMS auch 2013 an den Bemühungen um eine Förderung des Digi- talradios in Deutschland wie auch EU-weit mit. Dazu diente insbesondere die Fortfüh- rung der Zusammenarbeit mit Regulierungs- behörden aus Österreich, der Schweiz und Frankreich, insbesondere auch mit Blick auf Normungsfragen. Gemeinsam mit der österreichischen Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH führte er am 11. November 2013 die Veran- staltung „Eigene Gattung, eigene Regulie- rung? – Hörfunk vor der Herausforderung Konvergenz“ in der Österreichischen Bot-

423 Landesmedienanstalten | Sachsen

Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (slm) Anstalt des öffentlichen Rechts

Ferdinand-Lassalle-Straße 21 | 04109 Leipzig Tel.: 0341/22590 | Fax: 0341/2259199 [email protected] | www.slm-online.de

Struktur Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (slm)

Medienrat Versammlung Präsident: Michael Sagurna Vorsitzender: Vizepräsident: Christoph Waitz Werner Scheibe Dr. Uwe Grüning, Ursula-Marlen Kruse, Prof. Dr. Rüdiger Steinmetz

Geschäftsführer Martin Deitenbeck

Gremienbüro Presse- u. Assistentin des Bereich Geschäftsfüh- stv. Geschäftsführer: Öffentlichkeitsarbeit Geschäftsführers rer/Sonderaufgaben Thomas Mädler Ines Herzog Elke Michael Hardy Sieglitz

Justiziariat Programm und Technik Klaus-Dieter Müller Medienkompetenz Jürgen Schüller Kersten Ihne

Referenten: Referenten: Referent: Referentin: Ulla Kühne, Saskia Albert-Hauck Thomas Weiss Dr. Ulrike Meyer Christian Wiedemann Cosima Stracke-Nawka Kai-Thorsten Buchele Buchhalterin: Dorothea Rosenberger Gundel Hinz

424 Sachsen | Landesmedienanstalten

Aufgaben Rechtsgrundlagen

Die Sächsische Landesanstalt für privaten __ Gesetz über den privaten Rundfunk und Rundfunk und neue Medien (SLM) ist eine neue Medien in Sachsen (Sächsisches rechts ­fähige Anstalt des öffentlichen Rechts Privatrundfunkgesetz – SächsPRG) vom mit Sitz in Leipzig. Sie ist unabhängig und 27. Juni 1991 in der ab 1. Januar 2013 gel- hat das Recht zur Selbstverwaltung. Die SLM tenden Fassung. ist zuständig für die Erteilung von Lizenzen __ Satzung über die Erhebung von Ge­ zur Veranstaltung von Rundfunk durch priva- bü­hr­ en und Auslagen (Gebührensat- te Rundfunkveranstalter sowie deren Wider­ zung) vom 17. Dezember 1999 in der ab ruf oder Rücknahme. Sie be­­aufsichtigt die 28. Novem­ber 2008 geltenden Fassung Ver­anstalter, fördert die weitere Entwicklung __ Satzung über die Gestaltung von Wahl­ des Rundfunks, unterstützt medienpäda­­go­ sendezeiten in der durch Beschluss des gische Maßnahmen und ermöglicht neu­­ar­ Medienrates am 27. Januar 2014 geän- tige Programmf­ ormen. Ferner obliegt ihr die derten und ab 7. März 2014 geltenden er ­gänzende kulturelle Filmförderung. Fassung __ Weitere Rechtsgrundlagen der SLM sind unter www.slm-online.de abrufbar. __ Rechtsgrundlagen, die für alle Landes- medienanstalten Gültigkeit haben, s. Seite 340

Personal und Finanzen 1

2012 2013 2014

Einnahmen 6.419.892 6.351.828 6.471.481 Rundfunkgebühr/Rundfunkbeitrag 5.564.000 5.846.139 5.841.000 sonstige Einnahmen 2 855.892 505.689 630.481

Ausgaben Zulassung und Aufsicht 3.158.687 3.045.748 3.017.946 SAEK 1.600.000 1.583.500 1.693.000 Forschung 829.055 313.618 380.500 Technikförderung 60.000 172.270 270.538 Sonstiges 359.000 586.393 259.000 sonstige Förderungen 3 358.150 598.768 779.497 NKL 55.000 51.531 35.000

Mitarbeiter 22 24 25

1 in Euro lt. Wirtschaftsplan 2 Kostenerlöse, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen 3 Förderung von innovativen medienpädagogischen Projekten, Jugendschutz, Medienk­ onvergenz, Mediendiensten, kurzfristigen Förderprojekten sowie ergänzende kulturelle Filmförderung

425 Landesmedienanstalten | Sachsen

Mitglieder der Versammlung der SLM Peter Mühle | Verbände der Vertriebenen Dr. Matthias Müller | Verbände der Behinderten Vorsitzender Gerhard Pötzsch | Fraktionen im Sächsischen Werner Scheibe | Verbände der freien Landtag – SPD-Fraktion Wohlfahrtspflege Uwe Preuss | Lehrer- und Hochschullehrerverbände Dr. phil. Jürgen Rasch | Fraktionen im Sächsischen Stellvertreter Landtag – Fraktion Die LINKE Christoph Lötsch | Reservistenverband Dr. Olaf Rose | Fraktionen im Sächsischen Landtag – NPD-Fraktion Stellvertreter Günter Steinbrecht | Deutscher Beamtenbund Wencke Trumpold | Landesjugendring Dr. Ulf Tippelt | Landessportbund Mischa Woitscheck | Kommunale Spitzenverbände – Weitere Mitglieder Sächsischer Städte- und Gemeindetag David Statnik | Verbände der Sorben Dr. Kurt-Uwe Andrich | Verbände aus Kunst und Kultur – Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur e. V. Organe Norbert Bartsch | Handwerksverbände Michael Baudisch | Römisch-Katholische Kirche Die SLM hat zwei Organe: den Medienrat Eva Brackelmann | Frauenverbände und die Versammlung. Weitere Organe sind Dr. Thomas Breyer | Verbände der Selbstständigen – im Einzelfall die Kommission für Zulassung Landesverband der Freien Berufe in Sachsen und Aufsicht (ZAK), die Gremienvorsitzen- Gisela Clauß | Europäische Bewegung denkonferenz (GVK), die Kommission zur Brunhild Fischer | Familienverbände Rita Fleischer | Industrie- und Handelskammern Ermittlung der Konzentration im Medien- Dr. Karl-Heinz Gerstenberg, MdL | Fraktionen im Säch- bereich (KEK) sowie die Kommission für sischen Landtag – Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Jugend­medienschutz (KJM). Dr. Fritz Hähle | Fraktionen im Sächsischen Landtag – Allgemein zuständiges Organ der SLM CDU-Fraktion ist der Medienrat, dessen Präsident die SLM Sieglinde Hamacher | Verbände aus Kunst ge­­­richt­­­lich und außergerichtlich vertritt. und Kultur – Filmverband Sachsen e. V. Die Versamm­lung ist als weiteres Gremium Prof. Dr. Hans-Jürgen Hardtke | Verbände der in ­den Bereichen Programmaufsicht und Volkskultur und Heimatpflege Bernd Heinitz | Umwelt- und Naturschutzverbände Medienpä­dagogik beratend tätig. Der Ge­ Dr. Matthias Heinze | Staatsregierung schäftsführer, der keine Organ­stellung hat, Torsten Herbst, MdL | Fraktionen im Sächsischen führt die Ge­schäfte der SLM im Auftrag des Landtag – FDP-Fraktion Medienrats. André Jacob | Kommunale Spitzenverbände – Sächsischer Landkreistag Medienrat _ Der Medienrat besteht aus fünf Küf Kaufmann | Israelitische Kultusgemeinden Sachverständigen, die ehrenamtlich für ei- Gerd Köhler | Bauernverbände ne Amtszeit von sechs Jahren tätig sind. Die Mira Körlin | Evangelische Kirche Michael Kopp | Deutscher Gewerkschaftsbund Sach­ver­ständigen werden vom Sächsischen Ronald Lässig | Vereinigungen der Opfer des Landtag mit der Mehrheit von zwei Dritteln National­sozialismus und Stalinismus – seiner Mit­­glieder gewählt. Das Vorschlags- Bund der Stalinistisch Verfolgten e. V. recht für die Kandidaten haben die Organe Matthias Matz | Vertretung der Arbeitgeber der SLM, die ­die Versammlungsmitglieder ↓ entsen­den­den Gruppen und Organisatio-

426 Sachsen | Landesmedienanstalten

100.000-sten Kurs- und Projektteilnehmer Medienrat seit ihrer Gründung 1997 begrüßen und ver- mitteln vor allem jungen Menschen einen Präsident bewussten und aktiven Umgang mit Radio, Michael Sagurna Fernsehen und Onlinemedien. Vizepräsident In Kooperation mit dem landesweiten Christoph Waitz „Netzwerk Medienpädagogik Sachsen“ ver- Weitere Mitglieder anstaltete die SLM Mitte Februar 2013 ei- Dr. Uwe Grüning ne Fachtagung im Sächsischen Landtag. Bei Ursula-Marlen Kruse dieser kamen über 160 medienpädagogische Prof. Dr. Rüdiger Steinmetz Akteure und Vertreter aus Politik und Ver- waltung zusammen, um über Herausforde- rungen, Ziele und künftige Ansätze zur Stär- nen sowie Or­gani­sationen und Gruppen aus kung von Medienkompetenz in Sachsen zu dem Me­dien­­bereich mit überregionaler Be- diskutieren und entsprechende Empfehlun- deutung. Die konstituier­ ende Sitzung dieses gen zu erarbeiten. Medien ­rats fand am 1. Dezember 2010 statt. Erstmals wurden 2013 Informations- und Die Arbeits­weise und Aufgaben des Medien- Schulungsangebote für Lehrer, Lehramtsan- rats sind in § 32 SächsPRG geregelt. wärter und Erzieher im Bereich Jugendschutz und praktische Medienarbeit konzipiert. Versammlung _ Der Versammlung gehören Die „Jugendmedienschutztage der SLM“ derzeit 35 Mitglieder an, die von der Staats­ sind schon seit vielen Jahren integraler Be- regierung, den Landtagsfraktionen und den standteil der Arbeit der SLM. Wichtig war gesellschaftlich relevanten Organisatio- auch 2013 die Bedeutung der Kennzeichnung nen entsandt werden. Sie sind an Aufträge medialer Produkte am Beispiel Film. So wur- und Weisungen nicht gebunden. Die Aufga- den 2013 z.B. die Filme „Shortbus“, „Home- ben der Versammlung sind in § 30 SächsPRG video“ und „Krieg der Knöpfe“ mit sehr un- geregelt. Hauptaufgaben sind die Aufsicht terschiedlichen Zielgruppen diskutiert. Ziel über die Programme und ihre Bewertung, war und ist, mit diesen Veranstaltungen ein insbesonder­ e hinsichtlich der Einhaltung der Basiswissen zu den Regelungen des Jugend- Programm­grundsätze und des Schutzes von medienschutzes zu vermitteln. Kindern und Jugendlichen, zur Vorbereitung Etwa 300 Schüler und Auszubildende von Entschei­dungen des Medienrats. Sie be- sächsischer Schulen waren an mehreren sitzt ge­­gen­über dem Medienrat ein Initiativ- Diskussionsrunden beteiligt, in denen sie recht be­züg­lich aller ­von der SLM wahrzu- die Filmfreigabe mit den sächsischen Sach- nehmenden Aufgaben. verständigen der FSK für Jugendschutz be- sprachen. Gleichzeitig wurden auch mehr- mals im Jahr die „Jugendmedienschutzbe- Arbeitsschwerpunkte 2013 ratungstage“ durchgeführt. Themen dieser Veranstaltungen waren „Verantwortungs- Medienkompetenz und Jugendmedien- volles Nutzen und Handeln in sozialen Netz- schutz _ Die Sächsischen Ausbildungs- und werken“, „Games im On- und Offlinebereich“, Erprobungskanäle (SAEK) konnten 2013 den „Facebook und Co.“ sowie „Scripted-Reality-

427 Landesmedienanstalten | Sachsen

Formate“. Die „Jugendmedienschutzbera- gen Laufzeit wurden Lösungen für die auto- tungstage“ sind eine gute Möglichkeit, in matisierte Aufbereitung und Bereitstellung Schulen, Vereinen und mit Multiplikatoren von Rundfunkinhalten für Hybrid-TV ge- ganz spezielle Themen des Jugendmedien- schaffen. Inhalte können mit geringem per- schutzes zu diskutieren. sonellem und technischem Aufwand mehr- Gleiches gilt für die „FLIMMO-Stunden fach verwertet werden. für Eltern“, einem Angebot der SLM für El- Im August 2013 begann ein technischer ternabende in Kindergärten und Grundschu- Barkerkanal-Feldtest, in dem zwei Lokal- len zum Thema „Fernsehen“ für und mit Kin- fernsehprogramme über Satellit (Astra 19,2° dern. Ost) als eigenständige, digitale Program- Anlässlich des Safer Internet Day 2013 me signalisiert, aber ohne Bewegtbild und trafen sich unter Federführung der SLM Ton, übertragen wurden. Die DVB-Trans- in Chemnitz die „Surf Sicher Coaches“, die portströme enthielten nur Links auf Inter- vom SAEK Leipzig für Leipziger Schulen net-Livestreams. Grundsätzlich können ausgebildet wurden, mit den sächsischen HbbTV-konforme Fernsehempfangsgeräte „juuuport“-Scouts. Es gab für über hundert (Smart TV), die an das Internet angeschlos- Schüler wertvolle Anregungen, wie man ein sen sind, die signalisierten Lokalfernsehpro- Scoutprojekt initiieren kann. gramme wiedergeben. Weiterhin wurden In enger Kooperation mit dem Sächsi- HbbTV-Inhalte, wie HD-Text oder Mediathe- schen Staatsministerium für Kultus (SMK) ken mittels „Red Button“ bereitgestellt. ermöglichte die SLM mit der FLIMMO-Erst- Im Rahmen des Förderprogrammes klässleraktion, dass alle Eltern der Schulan- „Digi­taler Umstieg“ unterstützte die SLM fänger ein Exemplar des FLIMMO erhielten. erneut sächsische Lokalfernsehveranstalter Mit der Präsentation des FLIMMO und an- dabei, ihren Sendebetrieb von analoger auf derer medienpädagogischer Informations­ digitale Technik umzustellen. materialien, wie beispielsweise dem Inter- Die SLM beschloss weiterhin die Teilnah- net-ABC, beteiligte sich die SLM unter ande- me am Lokal-TV-Portal der Bayrischen Me- rem am Sächsischen Familien- und Kloster- dien Technik GmbH. Damit können sächsi- fest Panschwitz-Kuckau. sche Lokalfernsehveranstalter ihre internet- Zudem war die SLM aktiv am Jugend- basierten Angebote den Haushalten mit Sa- selbstschutzportal juuuport.de beteiligt: tellitenempfang zugänglich machen, sofern Sie unterstützte das Portal finanziell und diese mit dem Internet verbundene Smart- organisierte Möglichkeiten der Beteiligung TV-Geräte besitzen. von schulischen Peerprojekten und Streit- Insgesamt hat die SLM 2013 für die unter- schlichtergruppen an der Scoutausbildung. schiedlichsten Maßnahmen zur Förderung Insgesamt stellte die SLM 2013 für ihre und Unterstützung des lokalen Fernsehens medienpädagogischen Aktivitäten und Pro- in Sachsen 325.000 Euro eingesetzt. jekte 1,8 Mio. Euro zur Verfügung. Für die Förderung sächsischer Film- projekte wendete die SLM im Berichtsjahr Fördermaßnahmen _ Das von der SLM ge- 160.000 Euro auf. Dabei konnten 14 Film- förderte Projekt Hybrid-TV wurde im Oktober projekte mit ihrer Idee überzeugen und eine planmäßig beendet. Während der dreijähri- Fördersumme erhalten.

428 Sachsen | Landesmedienanstalten

Forschung/Publikationen _ Im März 2013 Wettbewerbe/Preise _ Im Rahmen des wurde die „Sachsenweite Werbewirksam- Sächsischen Leistungspreises Lokal-TV wur- keitsstudie für das Regional- und Lokalfern- den im Berichtsjahr zwölf Beiträge ausge- sehen“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit ei- zeichnet. gens für die Studie produzierten Werbespots Gemeinsam mit MSA und TLM lobte die konnte dieses Projekt nachweisen, dass Wer- SLM zum neunten Mal den Rundfunkpreis bung auch im Lokalfernsehen erfolgreich ist Mitteldeutschland in den Sparten Fernse- und das Publikum nachhaltig erreicht wird. hen, Hörfunk und Bürgermedien aus. Den lokalen internationalen und natio- nalen Hörfunk- und Fernsehangeboten wid- Veranstaltungen _ Der Rundfunkpreis mete sich die Studie „Local and regional Ra- Mittel­­deutschland – Fernsehen wurde am dio and TV landscapes in Germany, USA und 22. 11. 2013 zum neunten Mal verliehen; ge- UK“. Im internationalen Vergleich untersuch- meinsam initiiert und veranstaltet von der te das Forscherteam die Arbeit lokaler und Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSA), der regionaler Hörfunk- und Fernsehveranstalter. Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) und Insbesondere die Einbindung von Social Me- der SLM. Die sehr gut besuchte, von der SLM dia und User-Generated Content in die Re- ausgerichtete Abendveranstaltung fand im daktionsabläufe waren Themen der Unter- Gondwanaland des Leipziger Zoos statt. suchung. Mit einer Präsentation im Rahmen Die von der SLM bereits zum achten Mal der Reihe „Wissenschaft im Diskurs“ wurden durchgeführte Fernsehmesse fand erneut die Ergebnisse der interessierten Öffentlich- gemeinsam mit dem FRK-Kabelkongress im keit vorgestellt. Leipziger Congress Center statt. Mit einer hochkarätigen Fachveranstal- Im Rahmen des Leipziger Branchentref- tung und einer Gesamtpublikation fand das fens Medientreffpunkt Mitteldeutschland über zehn Jahre von der SLM geförderte Pro- 2013 wurden unter dem Leitmotiv „Wer ge- jekt „Medienkonvergenz Monitoring“ im De- winnt? Macht und Mühsal in der Medien- zember 2013 einen vielbeachteten Abschluss. landschaft“ aktuelle Fragen der Medienbran- Die Studie „JuMiS – Jugendliche Migran- che intensiv diskutiert. ten in Sachsen“ konnte interessante Aussa- An dem seit 2006 gemeinsam mit dem gen zum Medienverhalten jugendlicher Mi- Sächsischen Staatsministerium für Kultus granten erarbeiten. vergebenem „Medienpädago­gischen Preis“ Wie in den Jahren zuvor hat die SLM auch beteiligten sich 2013 über 57 sächsische 2013 die Funkanalyse, eine Reichweitenmes- Schulen und Vereine. sung für das lokale sächsische Fernsehen, in Auftrag gegeben. Weitere Informationen Seit 2013 bereitet die SLM darüber hin- über die Arbeit der SLM aus ein Projekt zur Digitalisierung und Lang- zeitarchivierung vor, welches die Erhaltung im Bereich s. Seite und Sicherung von analogem Filmmaterial des lokalen sächsischen Fernsehens aus den Fernsehen 98 f. Hörfunk 213 ff. frühen neunziger Jahren zum Ziel hat. Medienkompetenzförderung 279 f. Bürger- und Ausbildungsmedien 320 f.

429 Landesmedienanstalten | Sachsen-Anhalt

Medienanstalt Sachsen-Anhalt (msa) Anstalt des öffentlichen Rechts

Reichardtstraße 9 | 06114 Halle/Saale Tel.: 0345/52550 | Fax: 0345/5255121 [email protected] | www.msa-online.de

Struktur Medienanstalt Sachsen-Anhalt (msa)

Vorstand der Versammlung der MSA Versammlung der MSA Albrecht Steinhäuser Markus Kurze Prof. Dr. Konrad Breitenborn

Haushaltsausschuss Rechtsausschuss Programmausschuss Dr. Carl-Gerhard Winter Ellen Schultz Olaf Schütte

Direktor Martin Heine

Verwaltung/ Recht Programm Technik Bürgermedien Medien­ Öffent­lich­­keits­­ Verena stv. Direktor: Volker Jecht Ricardo Feigel kompetenz­ arbeit Schneider Walter Demski vermittlung René Händel Matthias Schmidt Referent: Referent: Referent: Stefan Rienäcker Holger Radusch Michael Richter

430 Sachsen-Anhalt | Landesmedienanstalten

Aufgaben __ Überwachung der medienrechtlichen Ordnung in den Kabelanlagen in Sach- Die Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSA) ist sen-Anhalt die zuständige Behörde für die Zulassung __ Sicherstellung der Einhaltung der ge- und Beaufsichtigung privater Hörfunk- und setzlichen Bestimmungen zum Jugend- Fernsehveranstalter. Die MSA ist eine unab- medienschutz und zur Werbung hängige Anstalt des öffentlichen Rechts mit __ Behandlung von Programmbeschwerden Sitz in Halle/Saale. Zu den wesentlichen Auf- __ Förderung Offener Kanäle und nicht- gaben der MSA zählen folgende Bereiche ge- kommerziellen lokalen Hörfunks mäß § 41 Mediengesetz des Landes Sachsen- __ Vermittlung von Medienkompetenz Anhalt (MedienG LSA): __ Medienpädagogische Arbeit im Bereich des präventiven Kinder- und Jugend- __ Entscheidung über die Zulassung priva- schutzes und in der Medienerziehung ter Rundfunkveranstalter und -ethik __ Aufsicht über die privaten Rundfunkver- __ Förderung der rundfunktechnischen anstalter und die privaten Anbieter von Infra­struktur Telemedien __ Förderung von Projekten zur Erprobung __ Entscheidungen im Zusammenhang neuer Kommunikationstechniken, mit der Weiterverbreitung von Rund- neuer Rundfunkangebote und neuer funkprogrammen und vergleichbaren Tele­medien Telemedien in Kabelanlagen und auf __ Vergabe von Aufträgen zur Medien­ Plattformen forschung und Unterstützung von __ Entscheidungen über die Förderung Forschungs­vorhaben der Bürgermedien einschließlich ihrer __ Unterstützung von Maßnahmen zur Verbrei­tung und über die Förderung von Umstellung auf digitale Übertragungs- Projekten zur Erweiterung der Medien- technik kompetenz

Personal und Finanzen 1

2012 2013 2014

Einnahmen 4.168.800 4.738.500 4.801.800 Rundfunkgebühr/Rundfunkbeitrag 4.140.000 4.191.000 4.234.000 sonstige Einnahmen 463.000 547.000 567.800

Ausgaben Zulassung und Aufsicht 2.136.700 2.685.200 2.777.100 Offene Kanäle 1.049.100 1.144.200 991.500 NKL 360.500 360.100 368.000 Medienkompetenz und Forschung 432.700 359.800 455.200 Technikförderung 189.000 189.200 210.000

Mitarbeiter 20 22,25 22,75

1 laut Haushaltsplan

431 Landesmedienanstalten | Sachsen-Anhalt

Rechtsgrundlagen Mitglieder der Versammlung der MSA und entsendende Institutionen __ Mediengesetz des Landes Sachsen-An-

halt (MedienG LSA) in der Fassung der Andreas Arnsfeld | Volksbund Deutsche Kriegs­ Bekanntmachung vom 2. Januar 2013 gräberfürsorge e.V. LV Sachsen-Anhalt __ Hauptsatzung der Medienanstalt Sach- Dirk Bartens | Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände sen-Anhalt, zuletzt geändert durch Be- Sachsen-Anhalt schluss der Versammlung vom 6. Juni Bernhard Becker | DGB Deutscher Gewerkschafts- 2012 bund Sachsen-Anhalt Wolfgang Berzau | Deutscher Kinderschutzbund __ Satzung der Medienanstalt Sachsen-An- Sachsen-Anhalt halt für Offene Kanäle, zuletzt geändert Winfried J. Bodewein | Kolping-Bildungswerk durch Beschluss der Versammlung vom Sachsen-Anhalt 26. September 2012 Prof. Dr. Konrad Breitenborn | Landesheimatbund e.V. __ Satzung der Medienanstalt Sachsen- Sachsen-Anhalt Anhalt zu nichtkommerziellem lokalen Dr. Michael Ermrich | Tourismusverband Hörfunk, zuletzt geändert durch Be- Sachsen-Anhalt e.V. schluss der Versammlung vom 19. De- Thomas Felke, MdL | SPD Sachsen-Anhalt Ute Fischer | Landesfrauenrat Sachsen-Anhalt e.V. zember 2012 Uwe Gajowski | DJV Journalistenverband __ weitere Rechtsgrundlagen siehe S. 340 Sachsen-Anhalt e. V. und unter www.msa-online.de Heidrun Humprecht | Interessenverband Verfolgter des Naziregimes e.V. Organe und Gremien _ Die Organe der MSA Erich Klapper 1 | Landvolkverband Sachsen-Anhalt sind die Versammlung und der Vorstand. Im Markus Kurze, MdL | CDU Sachsen-Anhalt Einzelfall sind bei der Erfüllung der Aufga- Dr. Carsten Lange | Landesmusikrat Sachsen-Anhalt ben der MSA auch die Kommissionen zur Er- Hans-Joachim Marchio | Katholische Kirche Sachsen-Anhalt mittlung der Konzentration im Medienbe- Max Privorozki | Landesverband Jüdischer reich (KEK), für Jugendmedienschutz (KJM) Gemeinden Sachsen-Anhalt und für Zulassung und Aufsicht (ZAK) so- André Schröder, MdL | CDU Sachsen-Anhalt wie die Konferenz der Gremienvorsitzenden Ellen Schultz | Deutscher Mieterbund, (GVK) als Organ und die Direktorenkonferenz Landesverband Sachsen-Anhalt der Landesmedienanstalten (DLM) beteiligt. Hans-Jörg Paul Schuster | Gesamtverband Handwerk Sachsen-Anhalt e.V. Versammlung _ Der Versammlung obliegt Olaf Schütte | Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt e.V. vor allem die Entscheidung über die Zulas- Albrecht Steinhäuser | Evangelische Landeskirchen sung privater Hörfunk- und Fernsehveran- Sachsen-Anhalt stalter. Sie hat, soweit mehrere Antragstel- Annekatrin Valverde 2 | Bauernbund Sachsen-Anhalt e.V. ler die allgemeinen Zulassungsvorausset- Dr. Norbert Volk, MdL | FDP Sachsen-Anhalt zungen erfüllen, eine Auswahlentscheidung Jutta Volkhammer | Landesarbeitsgemeinschaft zu treffen, welche engen gesetzlichen Anfor- der Familienverbände Sachsen-Anhalt derungen unterliegt. Entsprechend den ge- Jan Wagner, MdL | DIE LINKE Sachsen-Anhalt setzlichen Bestimmungen des MedienG LSA Dr. Carl-Gerhard Winter | Bund der Stalinistisch Verfolgten in Deutschland e.V., LV Sachsen-Anhalt, besteht die Versammlung aus 25 Mitgliedern Vereinigung der Opfer des Stalinismus e.V. aus verschiedenen, in Sachsen-Anhalt ansäs- 1 bis April 2014 432 2 seit April 2014 Sachsen-Anhalt | Landesmedienanstalten

sigen, gesellschaftlich relevanten Gruppen. Arbeitsschwerpunkte der MSA Die Mitglieder sind ehrenamtlich tätig. Rundfunk- und Internetaufsicht _ Die Vorstand _ Die MSA wird durch den Vor- MSA ist zuständig für die Programmaufsicht standsvorsitzenden und ein weiteres Vor- der von ihr in Sachsen-Anhalt lizenzierten standsmitglied gerichtlich und außerge- privaten Hörfunk- und Fernsehveranstalter richtlich vertreten. sowie für die Aufsicht über Internetangebo- te, deren Anbieter ihren Sitz in Sachsen-An- halt haben. Vorstand Momentan bedeutet das die Aufsicht über 12 kommerzielle regionale/lokale Fern- Vorsitzender | Albrecht Steinhäuser sehveranstalter, vier landesweite Hörfunk-

1. stv. Vorsitzender | Markus Kurze, MdL veranstalter, sieben Offene Kanäle und zwei nichtkommerzielle Lokalradios. Für die je- 2. stv. Vorsitzender | Prof. Dr. Konrad Breitenborn weiligen Programminhalte sind allein die Veranstalter bzw. die Anbieter von Internet- seiten verantwortlich. Fachausschüsse _ Zur Vorbereitung ihrer Die MSA beobachtet aufmerksam die Beschlüsse bildet die Versammlung aus ih- Rundfunk- und Internetangebote und über- rer Mitte verschiedene Fachausschüsse. wacht diese hinsichtlich der Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften. Im Fokus steht da- bei ein effektiver Jugendmedienschutz, des- Fachausschüsse sen Aufgabe es ist, Medieninhalte aufgrund

Fachausschuss Recht ihres Gefährdungspotenzials für Kinder und Vorsitzende | Ellen Schultz Jugendliche zu beurteilen und deren öffent- liche Verbreitung zu regeln. Einflüsse der Er- Fachausschuss Haushalt und Finanzen wachsenenwelt, die dem Entwicklungsstand Vorsitzender | Dr. Carl-Gerhard Winter von Kindern und Jugendlichen noch nicht ent- sprechen, sollen möglichst gering gehalten Fachausschuss Programm: werden, um die Heranwachsenden bei ihrer Vorsitzender | Olaf Schütte Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen.

Bürgermedien _ In Sachsen-Anhalt ermög- Geschäftsstelle, Direktor _ Die Organe der lichen sieben Offene Fernsehkanäle und MSA bedienen sich bei der Erledigung ihrer zwei nichtkommerzielle Lokalradios interes- Aufgaben einer Geschäftsstelle. Leiter der sierten Bürgerinnen und Bürgern den freien Geschäftsstelle ist der Direktor. Dieser muss Zugang zu Produktions- und Sendetechnik. die Befähigung zum Richteramt haben. Eines der herausragenden aktuellen Pro- jekte in Offenen Kanälen ist „Expedition Be- ruf“, das von den Offenen Kanälen in Magde- Direktor burg und Wettin verantwortet und aus Mit- teln des Europäischen Sozialfonds gefördert Martin Heine wird. Schülerinnen und Schüler aus Förder-

433

Landesmedienanstalten | Sachsen-Anhalt

schulen, Sekundarschulen, Gymnasien, Be- mit 260 Teilnehmern die verschiedenen Fa- rufsschulen und sonstigen Bildungseinrich- cetten der Medienkompetenzvermittlung in tungen in Sachsen-Anhalt produzieren im allen gesellschaftlichen Bereichen diskutiert. Rahmen dieses Projektes Features, in denen Ein wichtiges Fazit der Fachtagung war, die interessante Berufe in der Region vorgestellt Entwicklung der Medienkompetenz als eine werden. „Expedition Beruf“ findet im Kon- gesamtgesellschaftliche Aufgabe und in der text eines europäischen Projektes statt, an Mediengesellschaft wichtigste Schlüssel- dem Partner aus England, Spanien, Frank- qualifikation der Bevölkerung zu betrachten. reich und Polen beteiligt sind. Die Partner kommen aus Orléans/Frankreich, Warschau/ Was leistet das Netzwerk Medienkompe- Polen, Trowbridge/UK und Barcelona/Spa- tenz Sachsen-Anhalt? nien. Im Fokus des interregionalen Austau- 1. Aufbau eines medienpädagogischen sches steht die Erhöhung der Berufsfähigkeit Netzwerkes für Sachsen-Anhalt: Die Netz- durch aktive Medienarbeit mit Jugendlichen werkstelle koordiniert und fördert in Sach- sowie deren Bedeutung für die Persönlich- sen-Anhalt die Kommunikation zum Thema keitsentwicklung und Berufsorientierung vor Medienpädagogik zwischen Akteuren aus dem Hintergrund des jeweils lokalen bzw. re- staatlichen Institutionen, Bildungseinrich- gionalen Arbeitsmarktes. tungen, Institutionen im Medienbereich, des Ebenfalls im europäischen Kontext be- Verbraucher- und Datenschutzes, Jugendme- wegt sich ein bemerkenswertes Projekt des dienschutzes, freien Trägern, Vereine, Initia- Halleschen nichtkommerziellen Hörfunksen- tiven, Volkshochschulen und Gruppen. ders Radio Corax, in dem Onlinewerkzeuge 2. landesweite Vernetzung durch Regio- für die Erstellung von Radioausbildungskur- nalkonferenzen: Das Netzwerk will dazu bei- sen entwickelt werden, die konkrete Bezü- tragen, dass sich Akteure, die in Sachsen-An- ge zu speziellen Zielgruppen aufweisen, bei- halt Medienkompetenz vermitteln, unterein- spielsweise zu Menschen mit Sehbehinde- ander vernetzen, um vorhandene Ressourcen rung oder Lernschwierigkeiten. zu teilen und die Nachhaltigkeit von Aktivi- täten zu erhöhen. Netzwerk Medienkompetenz Sachsen-An- 3. landesweite Vernetzung durch Online- halt _ Die Medienanstalt Sachsen-Anhalt kommunikation: Die Netzwerkstelle gene- (MSA) hat mit finanzieller Unterstützung riert auf schnellen Wegen neue medienpäd- der Landesregierung und dem Bildungswerk agogische Informationen und vermittelt An- Sachsen-Anhalt e.V. das Projekt „Netzwerk sprechpartner an Interessierte. Hierfür wird Medienkompetenz Sachsen-Anhalt“ (NMK gezielt die Homepage www.medien-kompe- SA) ins Leben gerufen. Ziel dieses Projektes tenz-netzwerk.de genutzt. Dort findet man ist es, die Aktivitäten im Bereich der Medien- z. B. – neben relevanten Ansprechpartnern – kompetenzförderung zu stärken, zu verknüp- aktuelle Veröffentlichungen zu landesbezo- fen und auszubauen, um ein gemeinsames genen medienpädagogischen Projekten, Ver- Konzept für das Land zu verwirklichen. anstaltungen und Terminen. Dazu wurden auf der „2. Netzwerkta- 4. Durchführung landesbezogener me- gung Medienkompetenz Sachsen-Anhalt“ im dienpädagogischer Maßnahmen: Die Netz- September in Halle (Saale) unter dem Mot- werkstelle plant und organisiert zudem ge- to „Medien – Gesellschaft – Verantwortung“ meinsame landesbezogene medienpäda-

434 Sachsen-Anhalt | Landesmedienanstalten

gogische Aktionen (z. B. Informationsver- Landesmedienanstalten und der Institutio- anstaltungen, Projekte, Weiterbildungen, nen des Jugendschutzes sicher. Fortbildungen) 5. Vernetzung über einen Medienpädago- Medienportal Sachsen-Anhalt – medi- gischen Atlas: Im Medienpädagogischen At- enportal-msa.de _ Das Medienportal für las, der unter www.medien-kompetenz-netz- Sachsen-Anhalt ist unter der Adresse www. werk.de aufgerufen werden kann, können medienportal-msa.de mit allen privaten Ra- alle Einrichtungen des Landes ihre medien- dio- und Fernsehprogramme sowie den Bür- pädagogischen Angebote eintragen, unter- germedien per Livestream gebündelt auf ei- einander koordinieren und vernetzen. Damit ner Internetplattform weltweit abrufbar. ist es möglich, zahlreiche Angebote und Pro- jekte zur Vermittlung von Medienkompetenz Digitalradio _ Die Digitalisierung des Ra- in Sachsen-Anhalt auf einen Klick auffind- dios stellt immer noch eine der größten He- bar zu machen – und das für alle Zielgrup- rausforderungen bei der Digitalisierung des pen wie Multiplikatoren, Eltern, Lehrkräfte Rundfunks (Fernsehen und Radio) dar. Mit aber auch für alle Bürgerinnen und Bürger. dem Start eines bundesweiten Digitalradio- www.medien-kompetenz-netzwerk.de/index. multiplex mit privaten und öffentlich-recht- php/medienpaedagogischer-atlas lichen Programmen konnte auch die regi- 6. Datenbank für Fördermöglichkeiten onale Umstellung auf DAB+ mit leistungs- medienpädagogischer Projekte: Mit der starken Sendestandorten in Halle und Mag- Datenbank für Fördermöglichkeiten me- deburg/Kapaunberg und seit Januar 2014 in dienpädagogischer Projekte zeigen wir Ih- Schneidlingen erfolgen. Damit sind in den nen Möglichkeiten auf, an welchen Stel- Digitalradio-Versorgungsgebieten mehr als len Fördermittel für Ihre Projekte beantragt 20 Digitalradioprogramme zu empfangen. werden können. Stiftungen, bundesweite Sachsen-Anhalt ist gemeinsam mit Bay- Wettbewerbe und Förderprogramme un- ern eines der Vorzeigeländer bei der Einfüh- terstützen Sie finanziell in Ihren Projekten. rung von Digitalradio. Die Medienanstalt www.medien-kompetenz-netzwerk.de/index. Sachsen-Anhalt ist Mitglied im Verein Digi- php/foerdermoeglichkeiten talradio Mitteldeutschland, der als länder­ übergreifende Initiative für die Marktein- Internet Control Training (ICT) _ Im Rah- führung von Digitalradio in Sachsen-Anhalt, men der Zusammenarbeit mit dem Justizmi- Thüringen und Sachsen fungiert. www.digi- nisterium, den Landesmedienanstalten und talradio.de der KJM bietet die Medienanstalt Sachsen- Anhalt Seminare in geschlossenen Benutzer- Weitere Informationen gruppen für die Kontrolltätigkeit in den On- über die Arbeit der MSA linemedien – speziell im Internet – im Hin- blick auf die verschärfte Verfolgung jugend- im Bereich s. Seite gefährdender und illegaler Angebote an. Zu diesem Zweck werden diese Spezialsemina- Fernsehen 99 Hörfunk 217 ff. re nach den strengen Zertifizierungskriteri- Medienkompetenzförderung 280 f. en in einem ICT-Programm aufgelegt. Dieses Bürger- und Ausbildungsmedien 321 f. Programm stellt den Schulungsbedarf aller

435 Landesmedienanstalten | Thüringen

Thüringer Landesmedienanstalt (tlm) Anstalt des öffentlichen Rechts

Steigerstraße 10 | 99096 Erfurt Postfach 900361 | 99106 Erfurt Tel.: 0361/211770 | Fax: 0361/2117755 [email protected] | www.tlm.de

Struktur Thüringer Landesmedienanstalt (tlm)

Versammlung (Vorstand) Direktor Vorsitzender: Johannes Haak Jochen Fasco

Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen und Assistenz Kathrin Wagner

Haushaltsausschuss Recht, Verwaltung und Grundsatz Kirsten Kramer (Stellvertretende Direktorin)

Rechtsausschuss Programm, Medienforschung und Jugendmedienschutz Ausschuss für Programm Angelika Heyen und Jugendschutz Medientechnologie, Lokalfern­sehen Technikausschuss und Medienwirtschaft Thomas Heyer

Ausschuss für Bürgerrundfunk Bürgermedien und und Medienkompetenz Medienkompetenz Dr. Martin Ritter

Thüringer Medienbildungs- zentrum der TLM Offener Kanal Erfurt/Weimar, Offener Kanal Gera

436 Thüringen | Landesmedienanstalten

Aufgaben __ Sicherung der Verbreitung von bevor- rechtigten Rundfunkprogrammen und Die Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) der Programmvielfalt in Kabelanlagen, hat insbesondere folgende Aufgaben (§ 44 a __ Vergabe und Unterstützung von Gut­ ThürLMG): achten zur Medienforschung, __ Förderung der technischen Infrastruktur __ Zulassung von privaten Rundfunkver- zur Verbreitung von privaten Rundfunk- anstaltern in Thüringen und Aufsicht programmen in Thüringen, über diese Veranstalter zur Einhaltung __ Mitwirkung an der Vermittlung von der gesetz­lichen Regelungen, der Zulas- Medien­kompetenz durch Durchführung sungsauflagen und Überwachung der eigener Projekte und Förderung von Zulassungsvoraussetzungen, Drittprojekten, __ Aufsicht über die in Thüringen an­ __ Unterstützung der Entwicklung des sässigen Telemedien, Medien­standortes Thüringen, __ Aufsicht über die Einhaltung des __ Initiierung und Durchführung von Jugend­schutzes durch Internetanbieter, Maßnahmen zur Aus- und Fortbildung __ Entwicklung, Förderung und Zulassung der Medienschaffenden in Thüringen, einer vielfältigen kommerziellen und __ Zusammenarbeit mit den anderen Lan- nichtkommerziellen Rundfunkland- desmedienanstalten, insbesondere mit schaft in Thüringen, den mitteldeutschen Landesmedienan- __ Entwicklung, Förderung und Zulassung stalten zur Stärkung Mitteldeutschlands von Pilotprojekten für neuartige Tech- als länderübergreifendem Medienraum, niken der Rundfunkübertragung und __ Mitwirkung bei der Zulassung und Auf- neuar­tige Programmformen, sicht des bundesweiten Rundfunks.

Personal und Finanzen 1

2012 2013 2014

Einnahmen 4.505.400 4.358.600 4.275.700 Rundfunkgebühr/Rundfunkbeitrag 4.160.000 4.261.000 4.229.000 sonstige Einnahmen 2 345.400 97.600 46.700

Ausgaben Zulassung/Aufsicht 2.178.000 1.748.000 1.968.800 Bürgerrundfunk/Medienkompetenz 2.149.400 2.423.100 2.145.900 Technikförderung 165.000 174.500 134.000 Forschung 13.000 13.000 27.000

Mitarbeiter Zulassung/Aufsicht 21 21 21 Offene Kanäle 9 9 9 Auszubildende 4 4 2

1 laut Haushaltsplan 2 Kostenerlöse, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen

437 Landesmedienanstalten | Thüringen

Rechtsgrundlagen Mitglieder der Versammlung der TLM __ Thüringer Landesmediengesetz und entsendende Institutionen (ThürLMG) vom 14. Januar 2003 in der Vorsitzender Fassung der Neubekanntmachung Johannes Haak | Evangelische Kirchen vom 5. März 2003, zuletzt geändert am

16. Juli 2008 Stellvertretende Vorsitzende __ Gesetz zu dem Staatsvertrag über den Dr. Inge Schubert | Arbeitgeberverbände Rundfunk im vereinten Deutschland Steffen Lemme MdB | Arbeitnehmerverbände in der Fassung vom 26. Februar 2010 __ Weitere Rechtsgrundlagen der TLM Weitere Mitglieder sind unter www.tlm.de abrufbar Gerhard Stöber | Katholische Kirche Wolfgang M. Nossen | Jüdische Gemeinden __ Rechtsgrundlagen, die für alle Landes- Petra Beck | Familienverbände medienanstalten Gültigkeit haben, Peter Hoffmann | Handwerkerverbände s. Seite 340. Werner Wühst | Bauernverbände Manfred Heinrich Wettstein | Verbände der Opfer des Stalinismus Organe Dr. Claus Dieter Junker | Verbände der Kriegsopfer, Wehrdienstgeschädigten und Sozialrentner Die TLM hat zwei Organe: Das Exekutiv- und Egon Primas MdL | Bund der Vertriebenen – Landesverband Thüringen Außenvertretungsorgan Direktor und das Reinhard Müller | Behindertenverbände Grundsatzorgan Versammlung (Gremium). Ilona Helena Eisner | Frauenverbände Weitere Organe sind im Einzelfall die Kom- Christian Rommel | Jugendverbände mission für Zulassung und Aufsicht (ZAK), Prof. Dr. Eckart Lange | Kulturverbände die Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK), Prof. Dr. Heidi Krömker | Hochschulen die Kommission zur Ermittlung der Konzent- Peter Gösel | Landessportbund ration im Medienbereich (KEK) und die Kom- Joachim Saynisch | Verbände der freien Berufe mission für Jugendmedienschutz (KJM). Thomas Damm | Verbraucherschutzverbände Dr. Günther Schatter | Naturschutzverbände Ingrid Ehrhardt | Arbeitnehmerverbände Versammlung _ Grundsatzorgan ist die Helmut Liebermann | Arbeitnehmerverbände Versammlung. Sie trifft die Entscheidungen Ulrich Grünhage | Landesregierung in den ihr im Thüringer Landesmedienge- Gerold Wucherpfennig MdL | Thüringer Landtag (CDU) setz im Einzelnen übertragenen Zuständig- André Blechschmidt MdL | Thüringer Landtag keiten. Die Versammlung konstituierte sich (Die LINKE) erstmals im November 1991. Im Dezember Uwe Höhn MdL | Thüringer Landtag (SPD) 2011 begann die 6. Amtszeit, die vier Jahre dauert. Die Versammlung hat 25 Mitglie- der, die von den gesellschaftlich relevanten Direktor _ Der Direktor, dessen Amtszeit Thüringer Gruppen und Organisationen und sechs Jahre beträgt, hat eine allgemeine Zu- dem Freistaat Thüringen (drei Mitglieder des ständigkeit, soweit sie nicht ausdrücklich der Landtags, ein Mitglied für die Landesregie- Versammlung zugewiesen ist. Er ist gesetz- rung) entsandt werden. Der Versammlung licher Vertreter der TLM und Vorgesetzter müssen mindestens fünf Frauen angehören. der Bediensteten. Außerdem hat er die Ver-

438 Thüringen | Landesmedienanstalten

le Thüringen. Antenne Thüringen und radio Ausschüsse Top 40 haben in Weimar ihre UKW-Frequen- zen getauscht. Damit ist Antenne Thüringen Programm und Jugendschutz zukünftig in Weimar über die UKW-Frequenz Vorsitzende | Dr. Inge Schubert 97,9 MHz und radio Top 40 über die UKW-Fre-

Bürgerrundfunk und Medienkompetenz quenz 107,2 MHz zu empfangen. Durch die- Vorsitzender | Reinhard Müller sen Tausch verbessert sich die Empfangssi- tuation von radio Top 40, ohne dass Antenne Recht Thüringen relevante Reichweitenverluste in Vorsitzender | Thomas Damm Kauf nehmen muss.

Haushalt Fernsehen _ Am 17. Januar 2013 startete der Vorsitzender | Steffen Lemme MdB neue, frei empfangbare von der TLM zugelas-

Technik sene TV-Sender Sat.1 Gold. Damit ging erst- Vorsitzender | Joachim Saynisch mals ein potenziell reichweitenstarker bun- desweiter Sender mit einer Lizenz aus Thü- ringen auf Sendung. Lokales Fernsehen wird sammlung rechtlich und fachlich zu beraten, in Thüringen bislang hauptsächlich über Ka- ihre Beschlüsse vorzubereiten und sie aus- belnetze verbreitet, die vor der Herausforde- zuführen. Am 1. Juni 2013 begann die zwei- rung der Digitalisierung stehen. Zur Siche- te sechsjährige Amtszeit von Jochen Fasco rung der Reichweite hat die TLM zusammen als Direktor der TLM. Ein Versammlungsvor- mit der mabb und der MMV ein Vernetzungs- stand überwacht die Geschäftsführung des projekt gestartet, um für alle Veranstalter ei- Direktors. Dieser setzt sich aus dem Vorsit- ne zusätzliche digitale Programmverbreitung zenden und den beiden Stellvertretern zu- in den Kabelnetzen sicherzustellen. Gestar- sammen, zu denen noch zwei Ausschussvor- tet wurde daneben das Projekt „Hybrides sitzende hinzugewählt werden können. Lokal-TV in Thüringen“. Dabei gelangen die Lokalpr­ ogramme per Smart-TV-Applikati- on auf die Endgeräte und können via Breit- Arbeitsschwerpunkte der TLM bandinternetanschluss genutzt werden. Da- rüber hinaus beteiligt sich die TLM am Lo- Hörfunk _ Die Klassik Radio GmbH & Co. KG kal-TV-Portal der BLM, wo über den Astra-Ka- kann für die Übertragung des Musiksparten- nal 99 die Programme signalisiert und über programms mit dem Schwerpunkt „Klassi- Streaming nutzbar auf internetfähigen Fern- sche Musik“ nun auch die UKW-Frequenz sehgeräten für Satellitenkunden zugänglich 99,2 MHz in Erfurt nutzen. Das Programm gemacht werden. Rudolstadt und Eisenach wird seit 2010 in Thüringen übertragen. Beim bekommen 2014 wieder Lokalfernsehsender. diesjährigen Rundfunkpreis Mitteldeutsch- Die TLM beteiligt sich an einer erneuten ge- land gingen zwei Hauptpreise an Thüringer meinsamen Reichweitenerhebung der loka- Radiomacher. Den Preis für den „Besten Bei- len Fernsehsender in Ostdeutschland. An- trag“ (2.500 Euro) erhielt Jana Münchhof und fang 2012 hatten die ostdeutschen Landes- den für die „Beste Moderation“ (2.500 Euro) medienanstalten erstmals eine gemeinsame Sina Peschke. Beide kommen von LandesWel- Reichweitenstudie zum ortsnahen Fernse-

439 Landesmedienanstalten | Thüringen

hen in Ostdeutschland in Auftrag gegeben. Medienpädagogische Aktivitäten der Durch das gemeinsame Vorgehen und die TLM _ Im Thüringer Medienbildungszent- einheitliche Methodik konnte eine verlässli- rum der TLM wurden unter dem Motto „För- che Datenbasis für die Vermarktung der loka- dern, Beraten, Weiterbilden“ vielfältige me- len TV-Stationen in Ostdeutschland geschaf- dienpädagogische und medienpraktische fen werden, für deren Anerkennung ist eine Angebote für Kinder, Jugendliche, Eltern, Aktualisierung der Daten erforderlich. Pädagogen und Lehrkräfte realisiert. So fan- den zahlreiche Audio-, Video- und Multi- Bürgerrundfunk _ Das Bürgerradio im mediaprojekte sowie mehrere Schnupper- Städtedreieck Saalfeld/Rudolstadt/Bad Blan- kurse und Workshops mit Teilnehmern aller kenburg (SRB) wird weitere zwei Jahre unter Schularten statt. Daneben war die mobile der Trägerschaft des bisherigen Trägerver- Medienarbeit ein Schwerpunkt der Tätig- eins „Offener Kanal Saalfeld e.V.“ veranstal- keit. Sonderprojekte waren 2013 die Eltern- tet. In einer systematischen Inhaltsanalyse aktion „Mit FLIMMO und Internet-ABC fit für wurden die Programme der beiden Thüringer die familiäre Medienerziehung“, „Internet- nichtkommerziellen Lokalradios (NKL) Radio ABC-Schule Thüringen“ und „MEDIEN-KOF- F.R.E.I. in Erfurt und Radio Lotte Weimar un- FER gegen RECHTS“. Im Rahmen der Aktion tersucht. Wichtigstes Ergebnis: Beide Sender „Mit FLIMMO und Internet-ABC fit für die fa- erfüllen den in der Lizenz vorgeschriebenen miliäre Medienerziehung“ erhielten in Thü- Informationsanteil von 20 Prozent im Tages- ringen alle Eltern von Erstklässlern die Bro- programm und versorgen ihre Hörer nicht schüre „FLIMMO“ und alle Eltern von Dritt- nur mit lokalen Informationen, sondern auch klässlern Informationen über das Internet- mit einer Vielzahl von Sendungen und Bei- ABC. An Schulen, die sich nachhaltig mit der trägen, für die in den landesweiten Format­ Vermittlung von Chancen und Risiken des radios kein Platz ist. Die im Frühjahr 2013 er- Netzes auseinandersetzen, wurde erstmals hobenen Daten wurden zudem mit denen das Siegel „Internet-ABC-Schule Thüringen“ aus vorangegangenen Analysen verglichen. verliehen. Die multimediale Materialsamm- Die Rennsportgemeinschaft „Altensteiner lung im „MEDIEN-KOFFER gegen RECHTS“ Oberland e. V.“ begleitete das 18. Interna- wurde kostenfrei an Pädagogen/innen ver- tionale ADAC-Glasbachrennen vom 25. bis teilt, die Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte und 28. Juli 2013 mit Ereignisradio. Am Themen- andere Multiplikatoren/innen der außer- jahr „Gemeinsam leben. Miteinander lernen“ schulischen Jugendarbeit im Umgang mit beteiligten sich die Thüringer Bürgerfunker dem Thema unterstützen. Unter dem Mot- und die TLM mit vielfältigen Aktionen und to “Glühwürmchen trifft Sternschnuppe” Projekten. Gemeinsam mit den Bürgersen- veranstaltete die Arbeitsgemeinschaft mit- dern aus ganz Thüringen veranstaltete die teldeutscher Landesmedienanstalten (AML) TLM im Juni den Parlamentarischen Abend im Juli in Thüringen erstmals gemeinsam „Bürgermedien 2020“ im Thüringer Landtag ein großes medienpädagogisches Ferien- und lud zum Erfahrungsaustausch über die camp für Kinder und Jugendliche aus ganz vielfältigen Aufgaben sowie die Perspektiven Mitteldeutschland. Im September wurde das gerade in den Bereichen Digitalisierung und 15-jährige Bestehen des Offenen Kanals für Qualitätsentwicklung der Thüringer Bürger- Kinder und Jugendliche der TLM, PiXEL-Fern- medien ein. sehen, gefeiert.

440 Thüringen | Landesmedienanstalten

Wettbewerbe/Preise _ Zum neunten Mal gitalen Medienwelt“ durch das Bürgerme- lobten die TLM, die SLM und die MSA ge- dienland Thüringen machte Station in Ei- meinsam den Rundfunkpreis Mitteldeutsch- senach, Saalfeld, Weimar und Ilmenau. Die land aus. Ausgezeichnet wurden hervorra- TLM organisierte zum Medientreffpunkt Mit- gende Programmbeiträge privater Hörfunk- teldeutschland das Panel „Digitale Verant- und Fernsehproduzenten aus den drei Län- wortung/Kontrolle. Wer steuert uns?“. Die dern. Zur Förderung der Medienkompetenz Digitalisierung aller Lebensbereiche stellt und des Mediennachwuchses in Thüringen die Gesellschaft vor ungeheure Herausfor- vergab die TLM ihren Kinder- und Jugendme- derungen. Dabei ist oft nicht klar, ob die ra- dienpreis „Kompass“ für medienpädagogi- sante technische Entwicklung Fluch oder Se- sche Projekte mit Kindern und Jugendlichen gen ist. Dieser Zwiespalt wurde auch in der bis 18 Jahre. Wiederholt wurde der TLM-För- Diskussion deutlich. Im Juli 2013 trafen sich derpreis für die beste Abschlussarbeit „Me- auf Einladung der LPR Hessen und der TLM dien“ an allen Thüringer Hochschulen ausge- Medienmacher, Politiker, Regulierer, Ver- schrieben. Die Hochschulen können ihre je- markter sowie Wissenschaftler zum 5. Thü- weils beste Arbeit für diesen Preis nominie- ringisch-Hessischen Mediengespräch in Er- ren. Beim Kinder-Medien-Festival Goldener furt. Thema war „Jung, graumeliert, gut situ- Spatz wurde bereits zum 8. Mal der SPiXEL iert, sucht … Generation 49plus: Zielgruppe für die besten Fernsehproduktionen von Kin- der Zukunft?!“. Die Gremien der TLM und der dern vergeben. Der SPiXEL ist ein Preis der BLM haben sich im April in Erfurt zum ersten TLM und der Deutschen Kindermedienstif- Mal zu einer gemeinsamen Beratung getrof- tung Goldener Spatz. fen. Das Treffen der beiden Aufsichtsgremien stand ganz im Zeichen des länderübergrei- Veranstaltungen _ Bei den Thüringer Me- fenden Informations- und Erfahrungsaus- diengesprächen „Digitale Demokratie. Zwi- tausches. Dabei erhielten die bayerischen schen Partizipation und Manipulation“ der Gäste einen umfassenden Überblick über TLM und der Landeszentrale für politische die Entwicklung der Thüringer Medienland- Bildung Thüringen (LZT) im März im Thü- schaft und vertieften aktuelle Fragen, insbe- ringer Landtag ging es darum, wie sich die sondere zu Lokalfernsehen und Bürgerrund- politische Kommunikation durch die neuen funk. Weiterer Schwerpunkt war das Thema technischen Möglichkeiten verändert, wel- Medienbildung als Herausforderung einer che Auswirkungen dies hat und wie nah ei- modernen Mediengesellschaft. ne „Digitale Demokratie“ mit ihren Chancen, aber auch den damit verbundenen Schwä- chen und Risiken ist. Die TLM, der Landes- Weitere Informationen frauenrat Thüringen e. V. und die Thüringer über die Arbeit der TLM Beauftragte für die Gleichstellung von Frau und Mann haben im Juli das Thüringer Me- im Bereich s. Seite diengespräch der TLM „Frauen • Medien • Rollenbilder“ veranstaltet. Die im Herbst Fernsehen 99 Hörfunk 224 ff. 2012 gestartete Tour der Thüringer Medien- Medienkompetenzförderung 281 f. gespräche „Kommunikation in der Bürgerge- Bürger- und Ausbildungsmedien 323 sellschaft – Veränderungsprozesse einer di-

441 Landesmedienanstalten | Medienforschung

8 Medienforschung

Die Medienlandschaft ist gekennzeichnet Die folgende Übersicht listet Forschungs- durch eine dynamische Entwicklung. Die projekte auf, die 2013 von den Landesme- Digitalisierung hat zu einschneidenden Um- dienanstalten und der DLM initiiert oder ab- brüchen geführt: Übertragungswege, Inhal- geschlossen wurden. Die Forschungsdaten- te, Rezeptionsweisen und Kommunikations- bank unter www.die-medienanstalten.de formen verändern sich. Auch die Landesme- bietet detaillierte Ausführungen zu allen dienanstalten müssen diesen Wandel dauer- Projekten, die im Auftrag der Landesmedien- haft im Blick behalten, seine Auswirkungen anstalten durchgeführt wurden und wer- prüfen und aufsichtliche und gestalterische den. Die Zuordnung der Forschungsprojek- Maßnahmen so ausrichten, dass sie den te zu den Sachgebieten Fernsehen, Hörfunk, veränderten medialen Gegebenheiten, Rah- Journalismus, Medienkompetenz, Medien- menbedingungen und Bedarfen der Nutze- nutzung/Medienwirkung, Medienökono- rinnen und Nutzer gerecht werden. mie, Rundfunktechnik und Werbung bringt Zu diesem Zweck können die Landesme- die Schwerpunktsetzung der Studien zum dienanstalten gemäß ihrer gesetzlichen Vor- Ausdruck. In der Mehrzahl greifen die Pro- gaben das Instrument der Medienforschung jekte jedoch auch andere Themenfelder auf. nutzen. Die Ergebnisse der Forschungsakti- Innerhalb der Sachgebiete werden die For- vitäten bieten wissenschaftlich fundierte In- schungsprojekte in alphabetischer Reihen- formationen zu Fragen rund um die Aufga- folge sortiert. benbereiche der Landesmedienanstalten. Sie stellen medienbezogene Entwicklungen und Problemlagen dar, zeigen Handlungsbedar- fe auf und bieten Planungsgrundlagen an. Ein weiteres Ziel der Forschungsprojekte ist es, relevante Medienthemen in den öffentli- chen Diskurs einzubringen, um die Medien- nutzerinnen und -nutzer zu Fragen der Me- dienentwicklung zu sensibilisieren. Abhängig von der Themenstellung füh- ren Landesmedienanstalten Forschungspro- jekte auch gemeinsam durch. Neben einer internen Auswertung der Ergebnisse wer- den diese über Veröffentlichungen, Fachta- gungen und Pressekonferenzen etc. der in- teressierten (Fach-)Öffentlichkeit vorgestellt.

442 Medienforschung | Landesmedienanstalten

Fernsehen ■■ Programmstruktur, Berichterstattung und Musikstile. Die Programme von Antenne Thüringen, LandesWelle Thüringen, JUMP und MDR Radio Thüringen ■■ Inhaltsanalyse landesweit ausgestrahlter __ Auftragnehmer: TLM, Eigenprojekt Regionalfenster im Programm privater __ Auftraggeber: TLM Fernsehveranstalter __ Laufzeit: 9/1996 bis lfd. __ Auftragnehmer: Institut für Medienforschung (ImGö), Göttingen/Köln __ Auftraggeber: ZAK ■■ Quantitative und qualitative Inhaltsanalyse __ Laufzeit: 5/2005 bis lfd. eines landesweiten Hörfunkspartenprogramms __ Auftragnehmer: Medien Institut Ludwigshafen __ Auftraggeber: LMK ■■ Kontinuierliche Fernsehprogrammforschung __ Laufzeit: 8/2013 bis 11/2013 der Landesmedienanstalten __ Auftragnehmer: GöfaK Medienforschung GmbH, Potsdam ■■ Radio Plus II __ Auftraggeber: ALM GbR, LfM (Federführung) __ Auftragnehmer: Result GmbH – Institut für __ Laufzeit: 3/1998 bis lfd. digitalen Wandel, Köln __ Auftraggeber: Kooperation der LFK und des SWR __ Laufzeit: 1/2013 bis 5/2013 ■■ Terrestrisches Fernsehen und Free-TV in Metropolen. Ein internationaler Vergleich __ Auftragnehmer: theinformationsociety.org, Hamburg __ Auftraggeber: mabb __ Laufzeit: 4/2013 bis 6/2013 Journalismus

■■ Journalismus unter digitalen Vorzeichen Hörfunk __ Auftragnehmer: Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Hamburg; Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation, München ■■ BLM-Webradiomonitor __ Auftraggeber: LfM __ Auftragnehmer: Goldmedia GmbH, Berlin __ Laufzeit: 11/2012 bis 2/2014 __ Auftraggeber: BLM __ Laufzeit: 4/2009 bis lfd. ■■ Twitter und Journalismus – Der Einfluss des „Social Web“ auf die Nachrichten ■■ Hörfunklandschaft Niedersachsen 2012/13 __ Auftragnehmer: Institut für Kommunikations­wissen­ __ Auftragnehmer: Institut für Medienforschung (ImGö), schaft und Medienforschung der Universität München Göttingen/Köln __ Auftraggeber: LfM __ Auftraggeber: NLM __ Laufzeit: 12/2013 bis 6/2014 __ Laufzeit: 7/2012 bis 12/2013

■■ Musikpräferenzen der bayerischen Radiohörer __ Auftragnehmer: IFAK-Institut, Taunusstein Medienkompetenz __ Auftraggeber: BLM __ Laufzeit: 11/2013 bis 4/2014

■■ Förderung von Medienkompetenz im ■■ Nichtkommerzielle Lokalradios in Thüringen. frühkindlichen Bereich in Bremen Die Entwicklung von Radio F.R.E.I. und Radio LOTTE __ Auftragnehmer: Institut für Informationsmanage- von 2002 bis 2013 ment Bremen GmbH (ifib), Bremen __ Auftragnehmer: TLM, Eigenprojekt __ Auftraggeber: brema __ Auftraggeber: TLM __ Laufzeit: 9/2012 bis 6/2013 __ Laufzeit: 4/2013 bis 12/2013

■■ Medienbildung für Ältere in Mecklenburg-Vorpommern. __ Auftragnehmer: Hochschule Neubrandenburg __ Auftraggeber: MMV __ Laufzeit: 8/2012 bis 9/2013

443 Landesmedienanstalten | Medienforschung

■■ Der Medienkompass Mecklenburg-Vorpommern ■■ Faszination Scripted Reality – Realitätsinszenie- __ Auftragnehmer: Prof. Dr. Roland Rosenstock, rung und ihre Rezeption durch Heranwachsende: Universität Greifswald Ergänzende Produzentenbefragung __ Auftraggeber: MMV __ Auftragnehmer: GöfaK Medienforschung GmbH, __ Laufzeit: 11/2011 bis 3/2014 Potsdam __ Auftraggeber: LfM __ Laufzeit: 12/2013 bis 3/2014 ■■ Medienpädagogischer Atlas Sachsen. Wegweiser durch Angebote der Medien­ pädagogik und Medienarbeit ■■ Funkanalyse Bayern __ Auftragnehmer: SLM, Eigenprojekt __ Auftragnehmer: TNS Infratest InCom GmbH, München __ Auftraggeber: SLM __ Auftraggeber: BLM in Kooperation mit den baye- __ Laufzeit: 4/1997 bis 12/2013 rischen Rundfunkanbietern __ Laufzeit: 1/1989 bis lfd.

■■ Selbstverständlich Smart? Medienkompetenz bei Thüringer Jugendlichen im Kontext der ■■ Internetnutzungskompetenz als Determinante Smartphone-Nutzung einer dysfunktionalen Internetnutzung __ Auftragnehmer: Forschungsgruppe am Beispiel von Internetsucht und Internetmobbing „#selbstverständlich“ der Universität Erfurt __ Auftragnehmer: Universität Duisburg-Essen __ Auftraggeber: TLM (Lehrstuhl Allgemeine Psychologie: Kognition) __ Laufzeit: 10/2013 bis 7/2014 __ Auftraggeber: LfM __ Laufzeit: 2/2013 bis 2/2014

■■ JIM-Studie (Jugend, Information, (Multi-)Media) Mediennutzung/Medienwirkung __ Auftragnehmer: ENIGMA GfK Medien- und Marketingforschung GmbH, Wiesbaden __ Auftraggeber: mpfs (LFK, LMK) in Zusammenarbeit mit der SWR-Medienforschung ■■ Das Internetsuchtverhalten von Jugendlichen – __ Laufzeit: 1/1998 bis lfd. Quantitative Befragung in Deutschland, als Teil des EU-Projekts „EU NET ADB – Research on the Intensity and Prevalence of the Internet Addiction ■■ JuMis – Mediennutzung und Medienkompe- Risk among Minors in Europe“ tenzen jugendlicher Migranten in Sachsen __ Auftragnehmer: ENIGMA GfK Medien- __ Auftragnehmer: Institut für Kommunikationswissen- und Marketingforschung GmbH, Wiesbaden schaft der Technischen Universität Dresden __ Auftraggeber: LMK __ Auftraggeber: SLM __ Laufzeit: 2/2011 bis 1/2013 __ Laufzeit: 4/2011 bis 8/2013

■■ Die Bedeutung der Meinungsverbreitung und ■■ KIM-Studie (Kinder und Medien) Meinungsbildung über soziale Netzwerke __ Auftragnehmer: IFAK-Institut, Taunusstein __ Auftragnehmer: Institut für Kommunikations- (Feldarbeit, Datenprüfung) und Medienwissenschaft der Universität Leipzig __ Auftraggeber: mpfs (LFK, LMK) in Zusammenarbeit __ Auftraggeber: LfM mit der SWR-Medienforschung __ Laufzeit: 2/2013 bis 6/2013 __ Laufzeit: 1/1999 bis lfd.

■■ Faszination Scripted Reality – Realitätsinszenie- ■■ Media Analyse – Sonderbericht für Hamburg rung und ihre Rezeption durch Heranwachsende und Schleswig-Holstein __ Auftragnehmer: Institut für Kommunikations­ __ Auftragnehmer: Media-Micro-Census GmbH, wissenschaft und Sozialforschung der Universität Frankfurt Hohenheim __ Auftraggeber: MA HSH et.al. __ Auftraggeber: LfM __ Laufzeit: 9/1993 bis lfd. __ Laufzeit: 12/2012 bis 3/2014

■■ Medienkonvergenz-Monitoring – Zusammenführung der Ergebnisse der durchgeführten Teilstudien __ Auftragnehmer: Zentrum für Medien und Kommuni- kation der Universität Leipzig __ Auftraggeber: SLM __ Laufzeit: 9/2012 bis 7/2013

444 Medienforschung | Landesmedienanstalten

■■ miniKIM ■■ Location-based Services 2013 __ Auftragnehmer: IFAK-Institut, Taunusstein __ Auftragnehmer: Goldmedia GmbH Strategy (Feldarbeit, Datenprüfung) Consulting, Berlin __ Auftraggeber: mpfs (LFK, LMK) in Zusammenarbeit __ Auftraggeber: BLM mit der SWR-Medienforschung __ Laufzeit: 11/2012 bis 2/2013 __ Laufzeit: 5/2012 bis 4/2013

■■ Wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutsch- Funkanalyse Ostdeutschland 2013/ land 2012/2013 Funkanalyse Sachsen 2014 __ Auftragnehmer: Goldmedia GmbH Strategy ■■ Jährliche Analyse lokaler und regionaler Consulting, Berlin Rundfunkangebote sächsischer privater __ Auftraggeber: BLM (Federführung), LFK, mabb, Fernsehveranstalter MA HSH, LPR Hessen, NLM, LfM, LMK, SLM, TLM ■■ Reichweitenuntersuchung Lokal-TV __ Laufzeit: 5/2013 bis 11/2013 Berlin-Brandenburg ■■ Ortsnahes Fernsehen und Bürgermedien in Mecklenburg-Vorpommern ■■ Wirtschaftliche Lage im Hörfunkmarkt ■■ Ortsnahes Fernsehen in Sachsen-Anhalt Berlin-Brandenburg und ökonomische Nach­ ■■ Ortsnahes Fernsehen und Bürgerrundfunk haltigkeit der deutschen Radioindustrie in Thüringen __ Auftragnehmer: Johannes Kors, München __ Auftragnehmer: Unabhängiges Meinungs­ __ Auftraggeber: mabb forschungsinstitut INFO GmbH, Berlin __ Laufzeit: 10/2012 bis 8/2013 __ Auftraggeber: SLM, mabb, MMV, MSA, TLM __ Laufzeit: 7/2013 bis 4/2014

■■ Relevanz der Medien für die Meinungsbildung Rundfunktechnik __ Auftragnehmer: TNS Infratest GmbH Media Research, München __ Auftraggeber: BLM __ Laufzeit: 2/2013 bis 4/2013 ■■ Barkerkanal-Feldtest – Feldtest für die IP-basierte Verbreitung von Lokalfernsehen mit Signalisierung über Satellit ■■ Social TV – Aktuelle Nutzung, __ Auftragnehmer: Projektbüro HbbTV, Leipzig; Prognose, Konsequenzen Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig; __ Auftragnehmer: Goldmedia GmbH HMS GmbH, Halle/Saale; KabelJournal GmbH, Strategy Consulting, Berlin Beierfeld; ORS GmbH, Wien; F.i.S. Fernsehen in Sach- __ Auftraggeber: LfM sen GmbH, Chemnitz __ Laufzeit: 12/2013 bis 12/2014 __ Auftraggeber: SLM __ Laufzeit: 8/2013 bis 1/2014

■■ Wie smart ist die Konvergenz? Verhaltensmuster vernetzter TV-Nutzer ■■ Digitalisierungsbericht __ Auftragnehmer: Facit Digital GmbH, München __ Auftragnehmer: TNS Infratest GmbH __ Auftraggeber: die medienanstalten – ALM GbR, Media Research, München Beauftragter für Plattformregulierung und Digitalen __ Auftraggeber: ALM GbR, Beauftragter für Plattform­ Zugang (Federführung) regulierung und Digitalen Zugang (Federführung) __ Laufzeit: 8/2013 bis 1/2014 __ Laufzeit: 5/2005 bis lfd.

■■ Hybrid-TV (interaktives Fernsehen) Medienökonomie __ Auftragnehmer: Sendernetz e.V. (www.sendernetz.de), Grünhain-Beierfeld; Projektpartner: Institut für innovative Medien (www.fbm.htwk-leipzig.de), KabelJournal GmbH (www.kabeljournal.de), ■■ Der Smart-TV-Markt – Akteure, Strategien, Sachsen Fernsehen GmbH & Co. Fernseh-Betriebs KG Geschäftsmodelle (www.sachsen-fernsehen.de), __ Auftragnehmer: Dr. Ralf Kaumanns Videowerkstatt.net (www.videowerkstatt.net) __ Auftraggeber: die medienanstalten – __ Auftraggeber: SLM ALM GbR, Beauftragter für Plattformregulierung __ Laufzeit: 11/2010 bis 10/2013 und Digitalen Zugang (Federführung) __ Laufzeit: 8/2013 bis 1/2014

445 Landesmedienanstalten | Medienforschung

■■ Kann das offene Internet in Ballungsräumen DVB-T als sozial verträgliche Basisversorgung ersetzen? __ Auftragnehmer: mediareports Prognos, Freiburg __ Auftraggeber: mabb __ Laufzeit: 4/2013 bis 6/2013

■■ Umsetzung eines Medienportals im Rahmen von PUBLIC WIFI __ Auftragnehmer: mixd.tv – MWG Media Wedding GmbH __ Auftraggeber: mabb __ Laufzeit: 7/2013 bis 12/2013

Werbung

■■ Kinder und (Online-)Werbung – Werbliche Angebotsformen, crossmediale Vermarktungs­ strategien und ihre Rezeption durch Kinder __ Auftragnehmer: Hans-Bredow-Institut für Medienforschung an der Universität Hamburg __ Auftraggeber: LfM; Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) __ Laufzeit: 1/2013 bis 6/2014

■■ Mit Kindern unterwegs im Internet: Beobachtungen zum Surfverhalten – Herausforderungen für die Medienaufsicht (Jugendschutz und Werbung) __ Auftragnehmer: Hochschule für Medien, Stuttgart __ Auftraggeber: LMK __ Laufzeit: 10/2012 bis 3/2013

446 GREGISTER pR iV a cy Register | Stichwortverzeichnis

Stichwortverzeichnis Kursiv gesetzte Seitenzahlen verweisen auf die Programmverzeichnisse

0 – 9 94,3 rs2 Berlin-Branden- ALM s. auch Medien­ Antenne Niedersachsen burg s. rs2 anstalten 342 ff., 411 für Bremen und umzu 0800 Regionalradio 95.5 Charivari (München) ALM-Statut 340, 342–345 188, 249 Tenneberg 231 139, 171, 179, 244, 246 Alpenmelodie 232 Antenne Pfalz 206, 255 1LIVE (WDR) 139, 142 f., 96fm 231 alster radio 106!8 rock’n Antenne Pirmasens 152, 154, 187, 199, 97eins 206 pop 189 f., 223, 249 206, 255 203 ff., 207 98.2 Radio Paradiso ALSTER TV 118 Antenne Ruhr 254 1LIVE diggi 139, 143 s. Radio Paradiso Alternativ FM 241 Antenne Saar 139, 210 1-2-3.tv 87, 89, 105 99drei Radio Mittweida altötting.tv 114 Antenne Sylt 221, 230, 386 10 VOR 11 403 213, 320, 332 amazing Discoveries TV ANTENNE THÜRINGEN 13th Street Universal 917xfm 190 102 143, 153, 155, 169 f., 73, 106 Amazonas 28 215, 219, 224–227, 232, 17:30 Sat.1 LIVE 91, 118, AMPYA 75 258, 439, 443 120 A Android 93, 224 ANTENNE Top 40 139, 177, 17:30 Sat.1 NRW 91, 98, AngelsFox-Radio 232 241 120 ABC Television Group 72 Animal Planet 73, 106 Antenne Trebgast 114 17:30 Sat.1 REGIONAL ABM 113 ANIXE HD, ANIXE SD 102 Antenne Unna 254 für Niedersachsen und „Abgecheckt! Meine Rechte ANTENNE 1 152, 154, apollo radio ))) 168–172, Bremen 91, 117, 119 im Netz“ 281, 303 170, 174, 240 213, 256, 320 100’5 DAS HITRADIO. (Kurzfilmwettbewerb) Antenne 50Plus 230 Apple 87, 130, 224 152, 203 Abonnentenzahlen Pay-TV, Antenne AC 203, 252 Arbeitsgemeinschaft 100,6 FluxFM 153, 247 IPTV 83 Antenne Bad Kreuznach Media Analyse s. ag.ma 103.3 – Ihr Lokalradio Absolut HOT 137 ff., 171, 255 und Media Analyse 195, 251 177, 191, 230, 241, 250, ANTENNE BAYERN 74, Arbeitsgemeinschaft 103.7 UnserDing 139, 391 139, 143, 153ff, 167, mitteldeutscher Landes­ 210 ff. Absolut Radio 134, 137 169–172, 175, 177, medienanstalten 104.6 RTL 153 ff., 169, Absolut relax 134 f., 137, 179 f., 193, 205, 215, (AML) 282, 440 182–185, 247 139, 171, 177, 229 225, 231 f., 241 ARD; auch: Das Erste 10 f., 105’5 Spreeradio 153 ff., afk GmbH 312 Antenne Berbisdorf 122 28, 48–64, 68, 81, 126 169, 183, 185, 247, 372 afk Aus- und Fortbildungs- Antenne Brandenburg ARD Dritte, III 54 f. 105.9 Radio Paradiso kanäle 287, 311 f., 327 139, 153, 156, 183 ff. ARD Hörfunk 130, 132, s. Radio Paradiso afk M94.5 – Radio München Antenne Düsseldorf 252 136, 140, 142, 151 f., 106.2 Radio Oberhausen 139, 244, 246, 287, 312, Antenne Frankfurt 157, 159, 164–167, 175, 254 327 95.1 191, 250, 391 179, 183, 187, 189, 193, 106.4 TOP FM 170 ff., 243 afk max – Radio Nürnberg Antenne Idar-Oberstein 197, 199, 203, 207, 211, 107.7 Radio Hagen 253 139, 244, 246, 287, 312, 255 215, 219, 223, 225 180 Grad FM 236 327 ANTENNE Info 139, 177 ARD-Werbung Sales & Ser- 14482 Babelsberg Hitradio afk-Satzung 312 Antenne K’lautern 255 vices GmbH 258 249 afk tv – Fernsehen München Antenne Koblenz 98.0 ARD/ZDF-Onlinestudie 2NE1 Clubsound Radio 95, 113 f., 287, 312, 327 206, 255 84 ff., 140, 262 f., 266 231 AGA 117 Antenne Landau 206, 255 Arena Sport Rechte und 21st Century Fox 72 AGF/GfK Fernsehforschung Antenne Mainz 206, 255 Marketing GmbH 110 3D The Channel 106 11, 55 f., 64, 66, 84, 91 Antenne Mecklenburg- ARTE 50, 54, 56, 126 3sat 54 f., 126 AG Medienkompetenz 278 Vorpommern GmbH & ASTRA 10, 22, 45, 81, 84, 4-Seasons.TV 102 ag.ma 12, 141 ff., 167 Co. KG 258 87 ff., 96 f., 99, 229, 397, 4 TV 114 Airport TV 114 Antenne Münster 254 428, 439 700-MHz-Band 19, 26 Akissko 232 ANTENNE MV 153, 156, ASTRA Satellitenmonitor 80s EXTREME 233 Aktionstag Internet 167 f., 195 ff., 251, 399 24 88vier 182, 313, 328, 374 f. 276, 296 Antenne Niederrhein 253 Astro TV 102 89.0 RTL 138 f., 143, 153, ALEX – Offener Kanal Berlin Antenne Niedersachsen AS&S Radio 10, 130, 153, 155, 169 f., 199 ff., 288 f., 312 f., 328, 370 f., (vorm. Hit-Radio 158 f., 164 ff. 217–220, 225, 227, 257 375 Antenne) 143, 152, 154, AS&S Radio Deutschland- 89 HIT FM 230 ALEX ONLINE 375 156, 169 f., 172, 188, Kombi 152 f., 164 ff., 205 90elf 10, 12, 136 f., 139, All Audio 255 198, 200 f., 251 a.tv 112 168 f., 213 AllesSehen.TV GmbH 110 ATV, ATV 2 74 92.9 Radio Mülheim 254 Allgäu Hit 247 AudioBook 232

448 Stichwortverzeichnis | Register

Audioeffekt 166 BBC World Service bild.de 74 f. Bundesverband Offene audimark 142 ff., 165 184, 248 bio. – The Biography Chan- Kanäle (BOK) e.V. 324 Audio Media Service BB-MV-Lokal-TV 396 nel 72 f., 106 Bundesverband Lokal TV Produktionsges. mbH & BB RADIO 153 ff., 172, bit eXpress 311, 327 (BLTV e.V.) 91 Co. KG 258 183 ff., 197, 247, 372 BITKOM 46 f. bundesweite Radiopro- Audiovisuelle Medien- beate-uhse.tv 72, 106 BLK online TV 124 gramme (Übersicht) diensterichtlinie Beauftragter für Europa BLM 10 f., 70, 92, 94 f., 112, 135 s. AVMD-Richtlinine 337, 349 130, 135, 140, 142, 151, Burda 167, 171 f. Auditorix 267, 277, 298, Beauftragte(r) für den 166 f., 170, 177 f., 180, Bürger- und Ausbildungs- 410 Haushalt 349, 394 264 f., 267, 270 f., 284, medien Verzeichnis Augsburger Allgemeine Beauftragter für Plattform- 311 f., 346, 350, 354, 326–334 169 ff., 178 regulierung und Digita- 361, 364–369, 439, 441 Bürger.Medien.Kompetenz AUPEO! Personal Radio len Zugang (BPDZ) BLN.FM 232 (Messe) 272, 380 232 347 BLR 171 f., 245 Burgstädter Kabelzeitung Ausbildungs- und Erpro- Beauftragter für Pro- Blu-Ray-Player 26 f. 121 bungsfernsehen NRW gramm und Werbung BMRadio.de 232 BVB-Netradio 232 318 (BPW) 10, 33, 346, 384 BO Beteiligungsgesell- BVT Bundesverband Aus- und Fortbildungskanal Beauftragte für Recht 346 schaft 167 ff., 221 Tech­nik des Einzelhan- s. afk Beauftragter für Zulas- Bob Ross – Joy of Pain- dels e.V. 84 Außenstudio Husum 333 sungsangelegenheiten ting 114 BWeins 111 auto motor und sport (BZU) 346 Boomerang 73, 109 bw family.tv 111 Channel 106 BCS Broadcast Sachsen BonGusto 106 Byte.FM 232 autoplenum.de 71 214, 257 Boyens Medien 168, 221 AVMD-Richtlinie 21, 34, Berlin-Journal 114 BR 132, 155, 177, 179 f., 339 f., 349 Berliner Rundfunk 91!4 260, 267, 271 C Avus TV 114 153 f., 156, 168, 182 f., BR-alpha 126 Axel Springer Verlag, AG, SE 185, 247 Branislav Djordjevic 115 Call Shop Tales (Filmpro- 10 f., 14, 70, 74, 78, 96, Berlin – Tag & Nacht Breitband, -anschluss, -ver- jekt) 270 167 f., 170, 221, 368, 386 54, 392 sorgung usw. 18 f., 25 f., Campuscrew Passau 327 AZ Media TV 11, 102, 403 bermuda.funk 326 358, 363, 374, 439 CampusFM 331 Bertelsmann AG 11, 46, Bremische Landesmedien- Campus Radio bit eXpress 70, 78, 368 anstalt (brema) auch 311, 327 B Beschäftigte im Privat­ nach (bre(ma suchen Campusradios fernsehen 69 z.B. S.10! s. Hochschulrundfunk B5 aktuell 139, 153, 155, Beschäftigte im Privatr­adio Bremen Eins,Bremen Campusradiotag/-preis 179 163 f. Vier 139, 152, 156, 411 B5 plus 139 Beteiligungsstrukturen 186 ff., 199 Campus TV Koblenz 98 Bad Berka TV 125 Privat­radio 166–172 Bremen Next 139 Cartoon Network 73, 109 baden.fm 152, 175, 240 Beteiligungsverhältnisse BR-KLASSIK 139, 153, 155, Castingshow 53, 58, 290, Baden TV 111 f. Privatfernsehen 70–74 180 411 Barkerkanal-Feldtest BFBS (British Forces Broad- Broadband TV 47, 77 center.tv Bremen 96, 117, 428, 445 casting Service) 202 Broadcast Sachsen s. BCS 379 BassTune.de 232 BFR1 Radio 232 Brutto-Netto-Schere 159 f. center.tv Region Düssel- Bauer Media Group 167 Bibelradio 232 Bruttowerbeumsätze, dorf/Neuss 120 Bayerische Landeszentrale Bibel TV 102, 368 -erlöse Hörfunk center.tv Region Rhein- für neue Medien s. BLM Big Brother (Sendung) 393 154 f., 159, 160, 164, Sieg 120, 409 Bayerische Medien Technik Big Brother Radio 232 176, 185, 188, 194, 196, Channel 21, Channel 21 GmbH (bmt) 92 BigCityBeats 232 201, 205, 209, 212, 216, Express 105, 368 Bayerischer Rundfunk s. BR bigFlakes 176, 208 220, 223, 227 Charlie FM 232 Bayerischer Schulradiotag bigFM 130, 147, 152, 154, BR Verkehr 139 chillectro.com 232 270 170, 172, 174, 176, 206, BSkyB 72 Christliche Medien Bayerisches Fernsehen 208 ff., 211 f., 240, 254 Bundeskartellamt München 95 126 bigFM Der neue Beat 152, (BKartA) 23, 70, 73 f., Christliches Radio Mün- Bayern 1 139, 153, 155, 169, 171, 175 f., 207 82 f., 169, 339 chen 138, 246 175, 179 f., 193, 215, 225 bigFM Hot Music Radio Bundesnetzagentur City-Kombi Rheinland- Bayern 2 139, 147, 153, 152, 157, 171, 174 f., (BNetz­A) 15, 26, 182, Pfalz 152, 207, 209, 211 155, 179 193, 203, 206 f., 211 198, 202, 339, 348, 363, City Radio Trier 255 Bayern 2 plus 139 bigFM Saarland 152, 171, 404 City Vision 120 Bayern 3 139, 153 ff., 175, 210 f., 255, 421, 423 Bundesprüfstelle für CLASSICA 72, 106 179 f., 193, 215, 219, 225 bigFM WorldBeats 137 ff., jugendgefährdende Classical 102 – The First Bayern 4 Klassik 179 173, 206, 240, 255, 362 Medien (BPjM) 352, 354 Class in Music 233 BAYERN FUNKPAKET (BFP) Bild Plus 78 Bundesverband Bürger- Clearingstelle Neue 153 ff., 179 f. Bildungszentrum Bürger- und Ausbildungsmedi- Medien im Ländlichen Bayern plus 139 Medien e.V. (BZBM) en (bvbam) 324, 334 Raum 362 Bayernwelle SüdOst 278 f., 320, 324, 334 Bundesverband Freier Clipfish 71 178, 243 Radios (BFR) 324, 334 ClipMyHorse.TV 102

449 Register | Stichwortverzeichnis

Club Lounge Radio – „DAS NEUE“ RSA Radio Die Neue Welle Rundfunk- Drittsendezeitrichtlinie House, – Trance 233 204, 246 Verwaltungs- gesell- 340 CNN International 73, 379 Das Neue TV 32, 102 schaft mbh & Co. KG DRM+ 206, 208, 416 CNN Turk 74 DAS VIERTE 12, 72, 78, 172, 229 f. DSL-TV s. IPTV Collection 102 101, 409, 421 Dieter Baacke Preis DVB-T 10, 12, 15, 23, coloRadio 320, 332 Daumenkino 2.0 282, 303 267, 269, 309, 416 25, 78, 88, 92, 96, 99, Comcast 73 dctp, DCTP Entwicklungs- Digital Classix Be4 Classic 169, 171 f., 213, 321, COMED TV 124 gesellschaft für TV-Pro- Rock 139, 246 368, 375, 385, 391 f., Comedy Central, Comedy gramm mbH 11 f., 45, Digitale Dividende 2 15 409, 411, 421, 428, 446 Central HD 56, 73, 104 101 f., 403, 415 Digitalisierungsbericht DVB-T2 15, 25, 27, 368 Community Media Forum dctp.tv 101 11, 24, 26 f., 44, 128, Düğün TV 103 Europe (CMFE) 324 DEFJAY – 100 % R & B 233 174, 347, 368, 445 DW-TV 126 Community-Radio 233 delta radio 143, 152, 156, Digitalradio s. DAB, DAB+ Computerspiele 263, 168 ff., 189 f., 197, Digitalradio Mittel- 265 f., 275, 277, 290, 221 ff., 249 deutschland e.V. 435 E 294 f., 298, 301, 303, DELUXE GOLD 233 DINNER & BAR TUNES 233 322, 381, 411 DELUXE LOUNGE HD 106 Direktorenkonferenz der e8 television 105 Connected Cars 130 DELUXE LOUNGE RADIO Landesmedienanstalten EBRU TV EU 101, 391 Connected TV 12, 18, 233 s. DLM eBusiness-Hangout 20, 22, 26 ff., 338 DELUXE MUSIC 103, 181 DISCO DELUXE 233 32, 103, 391 conneX 324 DELUXE MUSIC AUDIO 233 Discofox 24, Discofox.fm echo-fm 88,4 310 f., 326 Constantin Medien AG, DELUXE RADIO 138 f., 248 233 edura.fm 267, 284, 299 Constantin Film 73 f. DELUXE ROCK 233 Discovery Channel, Disco- eff 3 121 Constantin Sport Marke- detektor.fm 233 very HD 73, 106 f. E! Entertainment 73 ting GmbH 74, 79 Detskij Mir 106 Discovery Communica- egoFM 133, 135, 137 ff., Coolradio 1, Coolradio Deutscher Digitaler Radio­ tions Deutschland 143, 171 ff., 177, 180, Jazz 138 f., 177, 246 stream MV 233 GmbH & Co. KG 70, 73, 229, 240, 245, 362 Coswiger Infokanal K 3 Deutscher Fernsehpreis 101, 105 f. Eifel Radio Daun 255 122 52, 351 Discovery Holding Ein Netz für Kinder Couchfunk 86 Deutscher Radiopreis 166 Company 72 f. 265, 271, 284 Country 108 – Your Count- Deutscher TV-Summit 369 Disney Channel (vorm. EinsFestival 126 ry Music 233 Deutsches Institut für Das Vierte) 12, 32, 72, Eins Live 157 Covus Games 72 Internationale Pädago- 78, 101, 107, 409, 421 Einspeiseentgelte CrossChannel 233 gische Forschung (DIPF) Disney Cinemagic 72, 78 19, 77, 80 Crystal Reality Media GmbH 268, 284 Disney Konzern EinsPlus 126 110 Deutsches Institut für Ver- s. Walt Disney Company Eisradio 233 CSA 349 trauen und Sicherheit Disney Junior 72 Elbe-Elster-Fernsehen (EEF) CT das radio 330 im Internet 262 Disney XD, XD +1 115 ctv 102 Deutsches Musik Fern­ 72, 78, 107 ElbeKanal 124 Cybermobbing 272, 275, sehen 103 DLM 10 ff., 17 f., 165, 337, eldoradio 330 281, 302, 380, 399 Deutsche Telekom AG 341–349, 377, 416, 423, elektronische Programm- s. Telekom 11, 23, 28, 432, 442 führer s. EPG 38, 73, 79–83, 86, 110 DLM-Symposium ELSTERWELLE 248, 256 D Deutsche TV-Plattform e.V. 10, 12, 16 Elsterwelle Fernsehen 121 11, 27 DMAX 55, 73, 101 Elternnavigator Medien- DAB 32, 128, 131–139, Deutsche Welle (DW) DOC TV 115 kompetenz 281, 302 149, 173 f., 177 f., 180 f., 48, 260 Dokumentationen 52 ELTERNTALK 271, 287 186, 189, 191, 195, 198, Deutschlandfunk 132, Dokusoap 58, 60 f., 63 EMR (Institut für Euro­ 202, 206, 208, 210, 213, 136, 139, 175, 179, 183, domradio 134 f., 138 f., päisches Medienrecht) 217, 221, 362, 368, 392, 187, 189, 193, 197, 199, 191, 202, 229, 250, 252 381 416 203, 207, 210 ff., 215, domradio Studio Ems-Vechte-Welle 330 DAB-Multiplex 219, 221, 223, 225, 260 Nahe 206, 255 ENERGY (DAB+, bundes- s. Multiplex Deutschlandradio Kultur Donau 3 FM 153, 171 f., weit) 135, 137, DAB-Programme 132, 136, 139, 175, 183, 240, 243, 286 139, 191, 229, 236 (Übersicht) 139 187, 189, 197, 199, 202, Donau TV 112 ENERGY (Böblingen, Calw, DAB+, DABplus 11 f., 207, 210 ff., 215, 219, DQB656 on Air 233 Freudenstadt) 240 135 f., 320, 347, 362, 221, 223, 225, 260 DRadio Wissen 132, 136, ENERGY (Region Stuttgart) 372, 391, 416, 435 Deutschland sucht den 139, 260 153, 175, 240 DAF (Deutsches Anleger- Superstar (DSDS) DrDish Television ENERGY Berlin 153, 156, fernsehen) 102 53 f., 85 s. TecTime TV 183 ff., 247 Daily Talk 58, 60, 416 didacta – die Bildungs­ Drei-Stufen-Test 339 ENERGY Bremen 152, DASDING 139, 175 f., 206 f. messe 10, 12, 268, 284 Dresden Eins 121 156, 168, 170, 186 ff., Das DolphinsRadio 233 DIE NEUE 107.7 152, 172, Dresden Fernsehen 121 199, 201, 249, 380 Das Erste s. ARD 175, 230, 240 Drittsendezeiten 11, 17, ENERGY CITY KOMBI 152 f. Das neue Charivari 98,6 die neue Welle 152, 172, 343, 415 ENERGY Hamburg 152, 139, 244, 246 175, 240 156, 189 f., 223, 249

450 Stichwortverzeichnis | Register

ENERGY MEDIA GmbH 258 Fachtagungen 27, 270, Förderpreis „Medien­ FUNK KONTAKT Medien ENERGY München 280, 287, 301, 303 f., kompetenz stärkt Bran- Service GmbH 258 139, 178 ff., 244, 246 315, 324, 362, 422, 427, denburg“ 272, 374 Funradio-one.de 234 ENERGY Nürnberg 434, 442 Formatradio 313, 440 Fußballbundesliga 139, 180, 244, 246 family.tv 101 Forsa-Umfrage 266 10, 78 f., 81, 137, 191, ENERGY Rhein-Main Fantasy Aktuell (Digital) Forschungsprojekte 204, 213 191, 193 139, 246 208, 268, 288, 365, ENERGY Sachsen – Hit FAN Television 97, 117, 401, 411, 442–446 Music Only 153, 155, 119, 379, 403 Forst TV – Kanal 12 117 G 168 f., 213–216, 219, Farbi Flora 115 FOX Channel 107 256 f. FAS Fernsehen am Strela- Franken Fernsehen 113 gamechannel.de 71 Entertain 28, 79, 81 f., 86 sund 118, 396 Frankenwald TV 113 GamesLab 271, 288 EPG 16, 22, 27, 29, 81, Fashion & Faces 115 Frankfurter PresseClub 12 GAYFM 234 87 f. FCB.TV 103, 234 Frank Otto Medien (FOM) GEMA 141 EPRA 349 FC St. Pauli Internetradio 96, 169 Gemeinsame Geschäfts- ERF eins 103 234 Free-TV 21, 44, 47, 50, stelle der ALM (GGS) ERF Plus 134–139, Fehnradio 234 52, 65, 67, 69–72, 74 f., 11, 17, 342, 344, 349, 191, 229, 256 fem.com 71 78, 83, 86, 443 352, 354, 357 ERF Pop 134 ff., 138 f., Fernsehen in Schwerin freie Radios 293, 324 Geo Television 32, 46, 181, 229, 248, 258 316, 329 Freies Radio Freudenstadt 71, 107, 403 Erfurter Netcode Fernsehfenster 44 f., 93, 326 German Entertainment 264, 271, 284 100, 102, 111 f., 117–121, Freies Radio für Stuttgart and Media Outlook Erträge Privatradio 161 ff. 124, 338 ff., 343, 356 f., 326 129 f. eRtv – euro-Regional tv e.K. 365, 391, 397, 409, 443 Freies Radio Kassel Germany’s Hitradio 234 121 Fernsehfensterrichtlinie 293, 329 Gesamtkonferenz der ESPN Classic 72 (FFR) 90, 340 Freies Radio Wiesental Medienanstalten (GK) Eurocast 168 Fernsehfilme 51 f. (Kanal Ratte) 326 10, 12, 18, 33, 337, Euro Klassik GmbH Fernsehmesse der SLM Freies Sender Kombinat 340, 343 ff. 164, 258 429 (FSK) 328 Geschäftskennzahlen RTL- Europäischer Kinder­ Fernsehpublizistik Freifunk e.V. 181, 374 Gruppe und ProSieben- OnlinePreis (EKOP) 417 52 f., 57 f., 60 ff. Freiwillige Selbstkontrolle Sat.1 Media AG 77 European Tamil Radio 233 Fernsehserien, Fernseh­ der Filmwirtschaft Gesellschaft für Medien- Eurosport, Eurosport 2 reihen 49–51 (FSK) 354 f., 427 pädagogik und Kommu- 70, 73, 385, 409 Fernsehunterhaltung Freiwillige Selbstkontrolle nikationskultur (GMK) Eutelsat visAvision GmbH 53 f., 63 f. Fernsehen (FSF) 299, 355, 326 110 Festival „Großes Fern­ 392 f. Gesellschaft für Unterhal- EU-US Freihandels­ sehen“ 411 Freiwillige Selbstkontrolle tungselektronik (gfu) abkommen 20 FFH digital 234 Multimedia-Dienste­ 46, 84 f. ev1.tv GmbH 119 FFH-iTunes-Charts 147 anbieter (FSM) 11, 355 Gewinnspiele 41, 144, EWE TEL 96 f. ffn digital 234 Fremantle Media 47, 71 196, 201, 210, 218, 336, Experimentelles Radio 334 Ff.DJ RADIO 139, 248 Friesischer Rundfunk 119 339, 341, 343, 346, 399 Express Hitradio 234 fh-radio.de 311, 327 Fritz 139, 153, 156, 183 ff., Gewinnspielsatzung 30, extra radio 178, 243 Film ab! (Medienwett­ 197, 215 41, 200, 341, 386, 399 bewerb) 280, 302 FRM-TV 121 GIGA-Maus (Softwarepreis) Filmcommission & Film- FSN-Radio 234 11, 270 F förderung – Saarland FSX-Radio 234 Girls go Movie 269, 285, Film GmbH 422 FTL 103 299 Facebook 35, 54, 84 ff., Filstalwelle 111 Funkanalyse Bayern GK s. Gesamtkonferenz 128, 130, 290, 306, 393, FIM-Studie (Familie, Inter- 94, 149, 151, 444 glitz 73, 109 398, 410, 427 aktion und Medien) Funkanalyse Ostdeutsch- Globalbase.fm 234 Facebook-Sicherheits-Check 268 f., 285 land 94, 399, 445 Glücksspielstaatsvertrag 272, 290, 380 FLIMMO-App 11, 266, 369 Funkanalyse Sachsen GlüStV 31, 421 Fachausschuss Regulie- FLIMMO – Programm­ 429, 445 Goitzschewelle – Das rung (FA 1) 12, 18, 337, beratung für Eltern Funke Mediengruppe 166 JUNGE Radio e.V. 234 346, 377 265 f., 270, 272, 276, Funkhaus Aschaffenburg GOLDENER SPATZ Kinder- Fachausschuss Netze, 278ff, 284, 301, 303, 171 f., 242 medienfestival 303, 441 Technik und Konvergenz 369, 398, 428, 440 Funkhaus Europa 132, Goldmedia GmbH 66, (FA 2) 12, 18, 337, 347, fluegel.TV 111 139, 181, 184, 186, 372 68, 83, 140 ff., 443, 445 384 FluxFM 186, 188, 230, Funkhaus Nürnberg GoldStar TV 72, 107 Fachausschuss Bürgerme- 241, 247, 249 171 f., 244, 246 gong fm (Regensburg) dien, Medienkompetenz FOCUS TV Produktions Funkhaus Regensburg 171, 245 und Jugendschutz (FA 3) GmbH 12, 403 171 f., 245 Gong Mobil (DAB) 12, 18, 323, 337, 348 Förderpreis Medienpäda- Funkhaus Würzburg 139, 171 f., 246 gogik 268 f. 171 f., 245 Google 14, 35, 130 Funk-Kombi West Google+ 10, 17, 89 205, 258

451 Register | Stichwortverzeichnis

Google Hangout On Air Hellweg Radio 202, 254 Hörfunk: Reichweiten Initiative Eltern + Medien 10, 17, 409 Herzo TV 114 (Übersichten) 175, 179, 277, 298, 410 Google News 148 HERTZ 87.9 330 183, 187, 189, 193, 197, In-Radio – Innungsradio Google Play 140, 224 Hessische Landesanstalt 199, 203, 207, 211, 215, macht stark 234 Google TV 88, 411 für privaten Rundfunk 219, 223, 225 Insafe 417 Gothaer-Regional-Fern­ und neue Medien Horizon 82 Institut für Europäisches sehen (G-R-F) 125 s. LPR-Hessen Hotbird 229 Medienrecht s. EMR greencapital.tv 118 Hessischer Rundfunk s. hr hr (Hessischer Rundfunk) Institut für Informations- Gremienvorsitzenden­ highLIFE-TV 115 132, 138, 155, 191–194, management (ifib) konferenz der Medien- History 72, 107 260, 267 380, 443 anstalten s. GVK History HD 72 hr1 139, 152, 154 f., 193 f., Institut für Medien­ Grevesmühlen TV 119 HIT104 – Dein Top 40 207, 225 forschung Göttingen Greifswald TV 118 Radio 233 hr2-kultur 139 s. ImGö Grimmen TV vorm. TV- Hit-Radio Antenne 168, hr3 139, 152, 154 f., 192 ff., Institut für Medienpäda- Radio-Grimmen 186 f., 188 f., 197, 199 f., 203, 207, 211, 225 gogik und Kommuni­ 119, 294, 397 223, 231, 234, 251 hr4 139, 152, 155, 193 f., kation (MuK) 192, 292 Grünbuch Konvergenz der Hit-Radio Antenne Bremen 207, 225 Internationaler Bürger­ audiovisuellen Welt 20 186, 380 hr-fernsehen 126 medien Award 324 Gruner + Jahr 46 Hit-Radio Antenne hr-info 139, 152, 193 Internationales Trick­ Gute Laune TV 107 (Nieder­sachsen) HSE24, HSE24 EXTRA, filmfestival ITFS 269 GVK 11 f., 18, 337, 339, 156, 169 f., 172 HSE24 TREND 87 f., 105 Internet-ABC 11, 263 ff., 342 ff., 346, 350 f., 359, HIT RADIO FFH hsf Studentenradio e.V. 271 ff., 276, 278 ff., 282, 367, 384, 413, 415, 143, 147, 154, 167 334 284, 303, 410, 428, 440 426, 432, 438 Hitradio MS One HSG Hörfunk Service GmbH Internet-ABC-Schule 231, 235, 241 258 264, 269, 271–274, 276, Hit Radio N1 139, 244, 246 Hulu 72 282, 284, 291, 440 H HITRADIO OHR 153, 175, Hustler TV Deutschland Internetaktivität (Über- 240 107 sicht) 151 h1-Fernsehen aus hitradio.rt1 177, 242 Hybrid-TV s. HbbTV Internet-Beschwerde­- Hannover 329 hitradio.rt1 augsburg Hyperraum.TV 103 stelle.de 264 HafenCity Radio 234 (DAB) 139, 246 Internet Control Training Hamburg 1 96, 117, 170, hitradio.rt1 nordschwaben (ICT) 435 386 178, 243 I Internet Governance Hamburger Lokalradio hitradio.rt1 südschwaben Forum (IGF) 417 (HLR) 328 243 IFA (Internationale Funk- Internetradio s. Webradio Hamburger Mediensym­ HITRADIO RTL Sachsen ausstellung) 84, 312 Internetwelle Sachsen- posium 387 153, 169, 213 ff., 219, IHR-Portal 311 Anhalt 234 handysektor 268 f., 277 f., 225, 256 I-KiZ/Zentrum für Kinder- Intersurfradio 234 284 HitRadio SKW (vorm. schutz im Internet intv 112 Hanni Banni Film GmbH SENDER KW) 184, 248 278, 417 Investmentradio 234 12 Hit Station.fm 234 IMCOM Immobilien & iOS 93, 224 Hannover.FM 198 f. hitwelle 234 Medien GmbH & Co. KG iPad 79, 88 f., 130 Hans-Bredow-Institut für Hochschulradio 178 iPhone 79 Medienforschung (HBI) Aachen 330 ImGö 90, 443 IPTV +dsl-tv 387, 446 hochschulradio düsseldorf iMusic 1 103 Iradio Taurus – the better Hardcast.de 234 331 Info GmbH 94 way of music 235 harmony.fm 138 f., 143, Hochschulrundfunk Infokanal 122 Iran Beauty, Iran Music 152, 155, 167, 170 ff., 173, 306, 308, 311, Infokanal Bad Wilsnack 103 191–194, 231, 250, 391 318 ff., 325, 327, 330, 117 IR Media Ad GmbH 184, Haushaltsabgabe 332, 334, 410 Infokanal Coburg 113 258 s. Rundfunkbeitrag HOPE Channel 134 f., 191, Infokanal Crimmitschau IRTV – Studio MP 115 havelland TV 115 229, 391 122 Isarrunde 103 HbbTV 10, 20, 27, 46 f., HOPE Channel Infokanal Cunewalde 122 Isar TV (vorm. rfl) 95, 112 84 f., 87, 92 f., 96, 99, deutsch 103, 391 Infokanal Eibau 122 ISM s. Informationssys- 374, 397, 409, 428, 445 horads – Hochschulradio Infokanal Heidenau 122 tem Medienpädagogik HD+, HD Plus GmbH Stuttgart 311, 326 Infokanal Ludwigstadt iSTUFF – Ilmenauer Stu- 69, 81, 83, 110 hörbuchFM 234 114 dentenfernsehfunk 334 HD+ Replay 81 Hörclubs 267, 285 Infokanal Zwönitz 122 ISW Fernsehen 113 HD Campus TV Hördauer Radio (über- Inforadio 139, 153, 156, iTunes 87, 129, 140, 146 f. 95, 270, 311, 326, 361 sicht) 149 183 ff. iTV Coburg 114 HDL TV 124 Hörfunk: bundesweite Pro- Informationssystem HDTV 82, 311 gramme (Übersicht) Medienpädagogik (ISM) Heimatkanal 72, 107 135 268, 284 heimatLIVE-Gruppe info tv leipzig 121 97, 119

452 Stichwortverzeichnis | Register

J K KEVAG Telecom GmbH 110 Kommission zur Ermitt- KF 15 GmbH & Co. KG 74 lung der Konzentration JACK FM – All Hit Radio K2 165 KidsNews 113 im Medienbereich Berlin 139, 181, 233, Kabel (Übertragungsweg) KiK 114 s. KEK 248 22–25, 81, 83, 92, 95, KI.KA 55 f., 78, 126, 381 Kommission zur Ermitt- Jahangir Zeynalov 115 133 f. KIM-Studie – Kinder und lung des Finanzbedarfs JAM FM 133, 135, 152 f., Kabel Baden-Württemberg Medien 266, 268 f., 285, s. KEF 157, 169, 183 f., 187, GmbH & Co. KG 110 444 KOMPASS Jugendmedien- 229, 248 Kabel Deutschland Ver- KinderKinoFestival KiKiFe preis 284, 302, 441 JAZZPLANET 235 trieb und Service GmbH 270, 286 Kongress „Branded Enter- JazzRadio 106,8 & Co. KG (KDG) Kindermedienland Baden- tainment“ 362 153, 183 f., 247 10, 25, 47, 77, 79 f., 83, Württemberg 270, 286 Kosmica TV 103 jena.tv 125 88, 110, 181, 374, 421 KingFM 235 Kraichgau TV 111 JFF – Institut für Medien- kabel eins 10, 16, 31, 55, Kinowelt TV Premium 107 Kult.Radio – Das Märchen. pädagogik in Forschung 57–64, 70 f., 75, 81, 85, Kirche in Bayern 113 Radio 235 und Praxis 287 f. 101, 130 KISS FM 134, 137, 139, kulturMD 124 JIM-Studie – Jugend, Infor- kabel eins CLASSICS 143, 153, 156, 168 f., Künzelsound 235 mation und (Multi-) 71, 107 181–185, 189, 214, 247 Kurzberichterstattungs- Media 262 f., 265–269, Kabelfernsehen Bischofs- KISS National 135, 229 recht 338 285, 444 heim 113 KJM Kommission für KW-TV 116 Jobs-Kompakt 117, 124 Kabelfernsehen München Jugendmedienschutz joiz 32, 86, 101 ServiCenter der Landesmedienan- joiz HD 86 GmbH & Co. KG 110 stalten 10 f., 17, 35–39, L Joy-Music-Video 115 KabelJournal Chemnitzer 284, 336 ff., 342 f., 348 f., Jugendmedienschutz­ Land, Erzgebirge, Flöha- 352–355, 359, 367, 377, La magia de tango Radio beratungstage der TV 121 379, 381, 384, 393, 402, 235 SLM 427 Kabel plus 122, 125 408, 413, 415, 421, 423, Landesanstalt für Kommu- Jugendmedienschutz- Kabel-TV Knauthain 122 426, 432, 435, 438 nikation Baden-Würt- Staatsvertrag (JMStV) Kabelzeitung Altenberg/ klassik.com 235 temberg s. LFK 11, 35–38, 279, 336, Geising/Zinnwald 123 Klassik Lounge, Movie, Landesanstalt für Medien 338 ff., 343, 353 f., 384, Kampagne M 276, 296 Opera 235 Nordrhein-Westfalen 401, 404 kanal 8 – dresden, – Klassik Radio, Klassik Radio s. LfM Jugendmedienschutztage Sport 121 AG 133, 135, 139, 152 f., Landesinitiative Schule@ der SLM 427 Kanal 9 Erzgebirge 121 156 f., 164, 174 f., 177, Zukunft 274 Jugendschutzgesetz Kanal 12 Spremberg 179, 182–185, 187, Landesmedienanstalt (JuSchG) 338 TV 116 189–193, 195–199, 203, Saarland s. LMS Jugendschutz in Rundfunk Kanal Avrupa 103 207, 211, 215, 221–225, Landesradio Thüringen und Telemedien 12, 15, Kanal C – Das Campusra- 227, 229, 235, 241, 245, 235 18, 34–37, 39, 51, 270, dio 327 248, 250 f., 258, 372, 391, LandesWelle Thüringen 277, 323, 336 ff., 340, Kanal Eins 121 439 153, 155, 168–171, 346, 348, 353 ff., 422, Kanal Ratte s. Freies Radio Kleve FM 235 224–227, 258, 443 427 Wiesental klicksafe 264 f., 268, 276, Landeszentrale für Medien jugendschutz.net 264 f., Karl Kübel Stiftung 284 278, 280, 284 f., 410, und Kommunikation 269, 280, 285, 352–355, Karow FM Livestream & 416 f. Rheinland-Pfalz s. LMK 422 Co. 235 klicksafe-Preis für Sicher- Langenhessen-TV 123 Jugendschutzprogramme Kartina TV 391 heit im Internet Latizón TV 104 11, 38, 279, 343, 422 Khatereh (vorm. PDF- 264, 277 Laubuscher Heimatkanal Jugend TV-Sender ELF 119 Channel) 101 Klick-Tipps 264 f., 269, 285 123 Jukebox 107 katholisch.de 32, 103 Klinikfernsehen Klinikum laut.fm 235 JUMP (MDR) 139, 153, KDG s. Kabel Deutschland Weiden 114 legal-box.de 272, 290 155, 183, 199, 214 ff., KDLM Konferenz der Direk- Klinik-TV Augsburg 113 LeineHertz 106einhalb 218 ff., 225 f., 443 toren der Landesme- Klinik-TV Kempten- 330 Junior 72, 107 dienanstalten 339 Oberallgäu 114 Leipzig Fernsehen 98, 121 JusProg e. V. 11 KEF Kommission zur Koblenz 1 98, 120 Lengefeld Regional 123 jüterbog-tv 115 Ermittlung des Finanz- Koblenz TV 98 LernRadio 311, 326 juuupoint.de 264 bedarfs der Rundfunk- Kohlberg Kravis Roberts Lernradios 174, 310 f., juuuport.de 264 f., 272, anstalten 14 f., 68, 128, & Co. (KKR) 71 325 f., 361 f. 276, 279, 284, 301, 136 Kölncampus 331 LFE – Lokalfernsehen 380 f., 398, 405, 428 KEK Kommission zur Kommission für Jugend- Einsiedel 123 Juwelo TV 105 Ermittlung­ der Konzen­ medienschutz s. KJM LFK 32, 40, 94 f., 135, 137, tra­tion im Medienbe- Kommission für Zulassung 173 f., 264, 267–272, reich 10 f., 17, 70, 72, und Aufsicht s. ZAK 278, 310, 324, 346, 74, 167, 336–339, 342 f., 349 f., 354, 357–363 349, 356 f., 359, 367, 372, 402, 408, 413, 415, 423, 426, 432, 438

453 Register | Stichwortverzeichnis

LfM 10, 12, 32, 92 f., 97, M Media-Analyse Radio Medienkompetenzprojekte 135, 202, 262, 264 f., (MA) 128, 140–143, der Landesmedienan- 268 f., 276 f., 318 f., 330, MA s. Media-Analyse 147–154, 164 f., 167, stalten 283–304 344 ff., 350, 354, 357, mabb 40, 93, 95 f., 135, 175, 179 f., 183 f., 187, Medienkompetenz stärkt 406–411 169, 181 f., 185, 264, 189, 193, 197, 199, 203, Brandenburg (Förder- Liberty Global 73, 82 271 f., 346, 350, 357, 207, 211, 214 ff., 219, preis) 272, 288 f., 374 LIGAtotal! 79, 107 370–375, 396 f., 439 223, 225 f., 266, 422 Medienkompetenztag der Lite TV 104, 390 MACH 3 Marketing GmbH Media Broadcast GmbH MA HSH 302, 387 livekommentatoren.de & Co.KG 258 78, 110, 136 f., 385, 409, Medienkompetenzzentren 235 Madsack Rundfunk GmbH 421 (MKZ) 278 ff., 297, 300, LiveRadio 139, 173, 240, & Co.KG 167 f., 170 Media Night Hannover 303, 308, 316 362 MagicStar 177, 234, 241 405 Medienkonvergenz Livestream, Streaming Magine Germany GmbH MediaSpar TV 105 Monito­ring 429 17, 26, 28, 46, 74 f., 26, 77, 85, 110 Mediatage Nord (MTN) Medienkonzentrations- 84–87, 89, 92, 99, 104, Magine TV 46 387 recht 14 f., 343, 357 128, 146–149, 151, 165, MA HSH 10 f., 17, 40, 96, Mediatheken 26, 41, 46, Medieninnovationszent- 180, 224, 235, 238, 306, 135, 222, 264, 273, 364, 57 f., 61, 63 f., 80 f., 84 ff., rum s. MIZ 314, 319, 409, 428, 435, 350, 354, 357, 382–387 92, 96, 306, 313, 316, Medienlotsen 272, 289 f., 439 main.tv 112 318 f., 361, 397, 428 314, 322, 374 LMK 11 f., 17, 45, 98, Mainz-Kastel 391 medien+bildung.com Medienmobile 206 ff., 264 f., 267 ff., ManouLenz 32, 87, 105 (m+b.com) 278, 284, 279 f., 301, 303 277 f., 320, 324, 346, marcel-ist-reif.de 235 412, 417 Mediennutzung 16, 38, 348, 350, 354, 412–417 MARCO POLO TV 32, 107 Medienanstalt Berlin- 266–269, 271, 274, 282, LMS 40 f., 135, 210, 278 f., Marienberg TV 117 Brandenburg s. mabb 285, 303 f., 314, 357, 324, 346, 350, 354, 357, Marienfeld Multimedia Medienanstalt Hamburg/ 362, 422 418–423 GmbH 110 Schleswig-Holstein Medienpädagogischer Location Guide Großregion Marktanteile TV (Übersich- s. MA HSH Atlas 297 f., 303, 435, 422 ten) 55 f. Medienanstalt Mecklen- 444 Lokalfunk Kombi Massage TV 115 burg-Vorpommern Medienpädagogischer Westfalen 157, 205 maxdome 47, 71, 75, 87 s. MMV Forschungsverbund Lokalradio Rheinland- Max Ophüls Preis 421 Medienanstalt Sachsen- Südwest s. mpfs Pfalz 206 MB 21 (Wettbewerb) Anhalt s. MSA Medienpädagogische Preise Lokalradio Rostock 280, 302 Medienaufsicht 17, 20, 34, 280, 284, 302, 429 251, 316, 329, 397 m.b.t. Mediengesellschaft 337, 376, 379, 422, 446 Medienpass NRW Lokalradios, werbefinan- der bayerischen Tages- Medienbesitz und 277, 298, 410 ziert 131 f., 154, 164, zeitungen für Kabel- -nutzung Jugendlicher Medienportale 99, 181, 171 f., 174, 178, 182, kommunikation 170 (Übersicht) 265 217, 286, 374, 435, 446 184, 198, 202 ff., 206, mc tv (vorm. Mobility Mediencamps medien praxis 362 209, 211, 213 f. Channel) 104 281 f., 302 ff., 322, 398 Medienpreise 298, 318 ff., Lokalradios, nichtkommer- MD f.1 124 Mediendaten Südwest 362, 381, 405, 411, 417, ziell s. NKL MDR 132, 138, 155, 278, 286 429, 441 LOKALSTUDIO Bischofs- 213–220, 224–227, Mediendialog Hamburg Medienprojekt „Du bist werda 122 260, 267, 285, 323 387 Radio“ 192, 292 lokal tv 119 MDR 1 139, 155 Medienerziehung Medienprojektzentren Lokal-TV, Lokalfernsehen MDR 1 RADIO SACHSEN 265 f., 271, 276, 338, s. MOK 44 f., 65, 68, 93–99, 123, 153, 183, 214 ff., 219, 380, 411, 419, 431, 440 Medienprojektzentrum 323, 373, 375, 396 f., 225 Medienführerschein 271 Offener Kanal Fulda 399, 429, 436, 441, 445 MDR 1 RADIO SACHSEN- Mediengespräche 441 328, 389 Lokal-TV-Portal 10, 92, 94, ANHALT 199, 219, 225 Medien Holding Nord Medienprojektzentrum 99, 361, 397, 428 MDR DIE ZIELGRUPPE 153 167 f., 221 Offener Kanal Gießen Lokal-TV-Tage 375 MDR Fernsehen 52, 126 MEDIEN-KOFFER gegen 328, 389 LOKruf 235 MDR FIGARO 139, 215 f., RECHTS 282, 304, 440 Medienprojektzentrum LORA München 139, 244, 219, 225, 227 Medienkompass Mecklen- Offener Kanal Kassel 246, 311, 327 MDR INFO 139, 215 f., burg-Vorpommern 328, 334, 389 LoungeFM 139, 229 219, 225, 227 275 f., 398 f., 444 Medienprojektzentrum Lovefilm 28, 87 MDR JUMP s. JUMP Medienkompetenz in M-V Offener Kanal Offen- LPR Hessen 11 f., 40, 135, MDR KLASSIK 139 (Portal) 275, 398 bach/Frankfurt 191 f., 264, 267 f., 274, MDR SACHSEN-ANHALT Medienkompetenz­ 328, 389 315 f., 324, 344, 346, 153, 218, 220 förderung 262–282 Medienrecht 70, 74, 96, 350, 357, 388–393, 441 MDR SPUTNiK 139, 215 f., MedienKompetenz Forum 186, 191, 222, 224, L-TV Fernsehen 111 218 ff., 225 ff. Südwest s. MKFS 346, 363, 367, 381, 384, LTV – Lausitz TV 116 MDR THÜRINGEN – Medienkompetenznetz- 386, 407, 431 L’UniCo 331 Das Radio 153, 193, werke MKN 273, 278, Medienregulierung luck-tv 115 f. 215, 219, 224 ff. 306, 381, 398, 416 14–21, 338 LUST PUR 107 Media-Analyse (MA) Medienkompetenzpreise IP Audio I 12, 141 ff. 275, 293, 398

454 Stichwortverzeichnis | Register

Medienscouts 272 f., mobile Dienste, Medien, N Neukölln.TV 115 277, 281, 291, 298, 303, Endgeräte 10 f., 15, 19, NE-WS 89.4 254 314, 398, 410 25 f., 38, 46, 68, 79–82, N24 56, 70, 74, 78, 104 News and Pictures Medienstiftung Hamburg/ 85, 87 ff., 92 f., 99, 128, naheTV – Studio Bad 102, 415 Schleswig-Holstein 384 142, 177, 224, 262 f., Kreuznach 331 News Corporation 72 MEDIENTAGE MÜNCHEN 265 ff. naheTV – Studio Nickelodeon 55 f., 73, 78, 11, 351 Mobile Monitor 85 Idar-Oberstein 331 104 Medientrecker 275, 316, Mobility Channel s. mc tv Nashe Kino 108 Nick Jr., Nicktoons 73, 108 397 Mohajer International NAT GEO people Niedersächsische Landes- Medientreff der MMV 398 Television (MITV) 101 32, 72, 108 medienanstalt s. NLM Medientreffpunkt Mittel- Moira Rundfunk GmbH NAT GEO WILD 108 Nielsen Media Research deutschland 429, 441 167 ff., 171, 221 National Geographic 11, 44, 66, 154, 157, 176, Medien Union 168 f. MOK Medienprojekt­ Channel 72, 108 185, 188, 194, 201, 205, MedienVielfaltsMonitor zentren 274, 292, 314, National Public Radio (NPR) 216, 220, 223, 227 11, 166, 368 325, 328, 388 f. 184, 236 N-JOY 139, 187, 189 f., Medienwerkstatt MORE Radio, MORE GmbH NBC Europe 409 196 f., 199 ff., 222 f., 381 (Nürnberg) 113 & Co. KG 190, 259 NBC Universal 72 f. NKL, nichtkommerzielle Medienwerkstätten 275, Mosel TV 98 NB-Radiotreff 88,0 Lokalradios 173 f., 280, 282, 289, 295 f., 304, 316 MotorVision TV 108 316, 329 306 f., 310 f., 315 f., 318, medienwoche@IFA 375 Mottt.fm 235 NDR 130, 132, 138, 155, 321, 324, 326–329, 359, MEF Mittel Erzgebirgs mpfs 262, 265, 268 f., 165 f., 186, 188 ff., 195, 361, 388 f., 425, 431, Fernsehen 123 278, 284 ff., 444 f. 196–201, 221 ff., 260, 433, 440, 443 MEGA 80’s 138, 177 MSA 40, 99, 217 f., 264, 267, 285 NLM 11 f., 17, 45, 198, 200, Megafox24 235 267, 280 f., 346, 350, NDR 1 139 264, 276, 276, 316 f., MEGA Radio Bayern 354, 429–435, 441 NDR 1 Niedersachsen 334, 346, 348, 350, 354, 138 f., 177, 183, 241, 248 MS One Wellness, MS One 182, 189, 197, 199, 201, 400–405 meinTVshop (vorm. Digital 235 203, 219, 223, 225 noa4 – nachbarn on air E8 television) 32, 105 MS One Schlager Radio NDR 1 Radio MV 117, 124 Meinungsbildungsgewicht, 241 196 f., 223 noa4 – Norderstedt on air -relevanz 57, 98, 166 f., MTV 73, 108 NDR 1 Welle Nord 117, 125 203, 368, 411 MTV Brand New 73, 108 189, 197, 222 f. NOKO Bürgermedien Meinungsvielfalt 14, 29, MTV Dance, Hits, Music, NDR 2 139, 152, 154 f., 324, 334 90, 92, 310, 336, 338, Rocks 73 183, 187, 189 f., 196 f., Norddeich TV Produktions- 340, 356, 360, 367, 407 MTVNHD 73 199 ff., 203, 219, 222 f., GmbH 71 mephisto 97,6 320, 332 mühldor f.tv 114 225 Norddeutscher Rundfunk Metal-Only 235 Muldental TV 123 NDR 90,3 189 f., 199, 223 s. NDR METROPOL FM 171, 174, Multichannel-Netzwerke NDR Blue 139 nordmedia – Medienge- 182, 184, 206, 231, 241, 47 NDR Fernsehen 126 sellschaft Niedersach- 247, 255, 372 multicult.fm 235 NDR Info 139, 187, 189, sen/Bremen 297, 381 Metropolregion.tv 95 Multimediamobile 196 f., 199, 219, 223 nordost TV 119, 397 MGM HD Channel 108 276, 297 NDR Info Spezial 139 Nordsachsen TV 123 miniKIM-Studie – Klein­ Multiplex 133 f., 136–139, NDR Kultur 139, 187, Nordwestradio 132, 139 kinder und Medien 169, 173, 177, 181, 189, 189, 196 f., 199, 223 Nordwest-Zeitung s. NWZ 268, 445 191, 195, 202, 206, 210, NDR Traffic 139 NOWO1 117, 124 Minimalradio 235 217, 221, 224, 256, 372, nec tv 114 NPR Berlin FM 104,1 Minimalstation.de 235 391 f., 416, 435 NetCologne Gesellschaft 184, 236, 248 mir.) marketing im radio münchen2 95, 112 für Telekommunikation NRJ DANCE 236 GmbH & Co KG münchen.tv 95, 112 82, 110 NRJ-Gruppe 135, 191 214, 258 Münchner Kirchenradio Netflix 87 NRJ HIP HOP, HOT, LIVE, Mischkanal Berlin 114 f. 138 f., 246 Netlantic GmbH 110 LOUNGE, LOVE 236 Mitteldeutscher Rundfunk Münsterländischer Medien Nettosendezeiten NRJ MASTERMIX, POP, s. MDR Service GmbH & Co. KG (Übersicht) 59 R’n’B, ROCK, SPECIAL Mittelsachsen TV 121 259 Nettowerbeeinnahmen TV 236 MixNation – The Rhythm Must-carry-Programme, 44 NRW digital 411 Station 233 -Sender 81, 94 Nettowerbeumsätze, nrwision 120, 318, 330, mix4u | das radio 3.0 235 Muzu.TV 86 -erlöse Hörfunk 410 MIZ Babelsberg 181, 288 f., MV1 118 144, 158 f. NRW.TV 98, 120 313, 370 f., 375 MW DIGITAL 123 Netzneutralität 11, 18, 28 f. n-tv 10, 70, 76 f., 104 MKFS Stiftung Medien- Mw digital – Fernsehen Netzwerk Medienkompe- n-tv now 71 kompetenz Forum für Mittweida 332 tenz Sachsen-Anhalt Nummer gegen Kummer Südwest 265, 267 ff., my.SPUTNIK.DE 220, 227 (NMK SA) 281, 303, 434 264 278, 416 MyVideo 47, 71, 75 f. Netzwerk Programm­ NWG – Neiße Welle Guben MMV 40, 95 f., 195, 264, anbietergesellschaft 116 275, 316, 346, 348 ff., Sachsen 213 NWZ, NWZ Funk und 354, 357, 394–399, 439 neu’eins – dein regional- Fernsehen 167 ff. fernsehen 118

455 Register | Stichwortverzeichnis

O OK-TV Kisselbach 331 PH 88,4 – Radio der Päda- Programmbericht :OKTV Ludwigshafen 332 gogischen Hochschule 10, 12, 57–60, 62 Oberhavel-TV 116 OK:TV Mainz 332 Freiburg 310 f., 326 Programmbeiratsricht­linie Oberpfalz TV 112 :OKTV Südwestpfalz 332 Phänomedial! (Kooperati- 341 Oderland.TV 116 OK-TV Wittlich 332 onsprojekt) 280, 303 Programmbeschwerde.de Odey Asset Management OK Weinstraße – Studio PHOENIX 55 f., 126, 210 34, 422 LL.P. 72 Haßloch 331 phonostar.de 140 Programmformate der ODF – Fernsehen für OK Weinstraße – Studio Pier111.TV 111 Privat­radios (Übersicht) Ostbrandenburg 116 Landau 332 PIF!-Projekttag für Inter- 145 OFC Fanradio 236 OK Weinstraße – Studio netfrischlinge 273, 292 Programmplattformen Ofcom 72 f., 349 Neustadt 332 Pink Channel 386 110 Offene Kanäle (OK) oldenburg eins 329 Pirate Gong 139, 246 Programmsparten und For- 278, 303 f., 306, 315, Oldie 95 152, 156, 168 ff., Pirate Radio 171 mate in Mediatheken 321 f., 324, 433 189 f., 222 f., 249 Pirna-TV 121 58 Offener Hörfunkkanal OLDIES 192 FM 236 PiXEL-Fernsehen 304, 334, Programmstatistik Hör- Jena e.V. 334 On-Demand-Angebote 440 funk 132 Offener Hörfunkkanal 77, 79, 141, 397 PLANET 108 Programmstruktur TV- Nordhausen e.V. 334 Online-Communities planet-iTunes-Charts 147 Sender (Übersich- Offener Kanal Dessau e.V. 54, 71, 78, 85, 147, 176, planet radio 138 f., 143, ten) 62, 64 333 211, 220, 227, 268, 324 152, 155, 167, 170 ff., Prohlis-TV (vorm. PTV) 121 Offener Kanal Flensburg Online-only-Angebote, 191–194, 225, 231, 250, ProSieben 10, 16, 49, 333 -Sender 47, 76, 141 ff. 391, 393 51–64, 70, 75 f., 81, Offener Kanal Gera (OKG) Onlinerland Saar 279, 301 Plattformanbieter, 85 f., 101, 373 Bürgerfernsehen 333 Onlinespiele, -games -betreiber 26, 29, 79–83, ProSieben.de 57 Offener Kanal Kiel 333 279, 301 100, 110, 351 ProSieben FUN 71, 108 Offener Kanal Lübeck 333 Online-Videosender 47 Plattformregulierung ProSieben Maxx 32, 66 f., Offener Kanal Magdeburg Onlinevideoplattformen, 29, 341, 345, 347, 384, 70 f., 75, 78, 85, 104, 385 e.V. 333 Online-Videotheken 387, 445 ProSiebenSat.1 (-Gruppe, Offener Kanal Merseburg- 28, 47, 75, 86 f., 147 f. Plattformsatzung 341 Media AG), P7S1 10 ff., Querfurt e.V. 333 Open Educational Resour- Plazamedia GmbH 74, 79 14, 16, 17, 31, 33, 44, 46, Offener Kanal Offenbach/ ces (OER) 271 Plenum.TV 113 48 f., 53, 57, 59, 61, 64, Frankfurt 315 os1.tv GmbH 119 plus.am 236 66 f., 70 f., 75–78, 85, 87, Offener Kanal Salzwedel Oschatz TV 123 PN Eins (Dance) 138 f., 246 381 e.V. 333 Oschmann-Gruppe Podcasts 84, 86, 140, 297 ProSiebenSat.1 Digital 76 Offener Kanal Schleswig- 167, 171 f. Point Umwelt, Point PSD-TV 112 Holstein (OKSH) 333 OSF Oder-Spree-Fernsehen Reportage 113 PUBLIC WIFI 181, 374, 446 Offener Kanal Speyer 332 116 Polaris 113 PULS (BR) 139, 180 Offener Kanal Stendal e.V. osradio 104,8 330 politische Fernsehpubli­ PULS FM – Pure Dance 333 Ostbayern-Forum 369 zistik (Übersicht) 60 Radio 233 Offener Kanal Wernige­ Ostseewelle HIT-RADIO Popjazzradio 236 Punksender 236 rode e.V. 333 Mecklenburg-Vorpom- POSCON 417 punkteins – oberlausitz TV Offener Kanal Westküste mern 153, 171 f., 183, Positive Online Content 121 333 195 ff., 251, 398 f. and Services for Child- PUNKTum Fernsehen 124 Offener Kanal Worms 332 Ostthüringen TV 125 ren in Europe 278 pure fm – berlins dance Ohrenspitzer 267, 269, Over-the-Top-Dienste (OTT) Potsdam TV 95, 116 radio 138 f., 177, 248 285, 416 84 Power Radio 184, 236, 248 OHRFUNK.de 231 prignitz TV 116 OK4 – Standort Adenau primacom, PrimaCom Q R 331 P Berlin GmbH 83, 110 OK4 – Standort Ander- private Fernsehsender Qualitätsmanagement­ nach 331 p4live.de 236 (Übersicht) 45 verfahren Bürgerfunk OK4 – Standort Koblenz pafnet.tv 114 private Regional- und (QMB) 318 331 Pali 105 Lokalfernsehsender QUERFUNK 326 OK4 – Standort Neuwied Parlamentarischer Abend (Übersicht) 93 QUU.FM 236 332 387 Prix Europa 375 QVC, QVC Beauty & Style, OK54 Bürgerrundfunk Trier Passion 70, 108 Prix Jeunesse 271, 287 QVC HD, QVC Plus 332 Pay-TV 32, 44–47, 65, Production Guide Groß­ 73, 87 f., 96, 106, 421 OK-Fernsehen, OK-TV 68–74, 79 ff., 83, 87, region 422 Radebeul TV 123 278, 319 f., 328 f., 331, 106 ff., 369 Product-Placement, Pro- Radio 112 236 333, 416 PDF-Channel s. Khatereh duktplatzierungen RADIO 21 152, 156, 168 ff., OK-Hörfunk 328 f., 333 f. Pearl TV 105 31, 41, 273, 339 f., 392, 186 ff., 198–201, 249, OKKL 331 PeeneTV 119, 397 415 f. 251 OK Radio 236 pepcom GmbH 110 Programmaufsicht Radio 2Day 139, 244, 246 OK-TV Bitburg 331 Permira 71 336, 338, 386, 392 f., Radio38 168 f., 198, 404 OK-TV Kirchheimbolan- 395, 398, 409, 426, 433 RADIO 7 153 f., 170 f., den 331 174 f., 179, 240

456 Stichwortverzeichnis | Register

Radio 8 242 radioeins 153, 171, 183 ff. Radio Gong Mobil Radio Merkur 237 Radio 90,1 253 Radio Emscher Lippe 252 s. Gong Mobil Radio Merzig 210, 255, Radio 91.2 252 RADIO ENERGY 236 Radio Gütersloh 253 423 radio 98eins e.V. 195, 316, Radio Ennepe Ruhr 253 Radio Hagenow 236 Radio MK 253 329 Radio Erft 253 Radio Hamburg 74, 143, Radio München/Münchner Radio Advertising Summit Radio Erzgebirge 107.7 152, 156, 167, 169 f., Kirchenradio 138 f., 166 168–171, 213, 256 187, 189 f., 199, 222 f., 177, 246 radio aktiv 330 Radio Erzgebirge – Hit für 249 Radio ND1 244 radioaktiv 326 Hit ein Hit! 256 Radio Hannover 198, 251 Radio Neandertal 253 Radio – Akwaaba FM 236 Radio Essen 203, 252 Radiohaus Berlin 184, 259 Radio Neckarburg 241 Radio Allianz 236 Radio Euroherz 171, 178, Radio hbw 333 Radio Neunkirchen 255 Radio Alpenwelle 242 243 Radio helle welle 326 Radio Next Generation Radio Arabella 139, 171 f., Radio Euskirchen 252 Radio Herford 253 229 179, 244, 246 Radio F 139, 244, 246 Radio Herne 253 Radio Nienburg Mittel­ Radio Augsburg 139, 246 Radio Fantasy 139, 171 f., Radio HNA 237 weser 198, 251, 404 Radio AWN 171, 245 178, 242, 246 Radio Hochstift 254 Radio NORA 152, 156, radio B2 138 f., 153, 184, Radio Feierwerk 177, 244, Radio Homburg 210, 255, 168 ff., 189 f., 221 ff., 238, 247 f., 372 246, 311, 327 423 249, 386 Radio Baba 236 Radiofenster 135, 190, 311 Radio Horeb 134 f., 139, Radio NRJ GmbH Radio Bamberg 171, 242 radio ffn 74, 143, 152, 156, 177, 213, 230, 245, 257 191, 229, 236 Radio Berg 253 167 f., 170, 187, 188 f., Radio Horeb München Radionutzung 148, 150, radioBERLIN 88,8 198–201, 203, 219, 223, 244 179, 184, 188, 197, 204, 153, 183 ff. 231, 234, 251 Radio-im-Internet.de 237 212 f., 227 Radio Bielefeld 252 radioFH! 331 Radio Impala 138 f., 191, radio NRW 74, 152, Radio Blau 320, 332 Radio Fine Tune 311, 327 202, 231, 248, 250, 252, 154, 157, 169 f., 199, Radio BOB! 135, 139, 143, Radio Frankfurt/Oder 99.3 391 202–205, 207, 254 152, 155, 168, 170 f., 184, 249, 289 Radio IN / ND1 139, 171, Radio Oberland 243 191–194, 230 f., 250, 391 Radio FreeFM 326 177, 243, 246 Radio Oberwiesenthal Radio Bochum 252 Radio f.R.E.I. e.V. 224, 323, radio intercult 237 123, 213, 256 f. Radio Bonn/Rhein-Sieg 334, 440, 443 Radio ISW 177, 242 Radio Okerwelle 330 252 Radio fresh80s 236 Radio Jade 330 Radio O.K. FM 237 Radio Bremen (RB) Radio Funkwerk 334 Radio Judo 237 Radio Osnabrück 198, 251 132, 138 f., 184, 186 ff., Radio Galaxy 139, 153, Radio Kiepenkerl 252 Radio Ostfriesland 330 260, 381 169, 171 f., 177, 180, 242 Radio Köln 237 Radio Paloma 134 f., Radio Bremen TV 126 Radio Galaxy Amberg/ Radio Köln 107,1 253 138 f., 152, 177, 181 f., Radio Brocken 138 f., 153, Weiden 245 Radio-Kombi Baden- 230, 248, 372 155, 169 f., 217–220, 257 Radio Galaxy Ansbach 242 Württemberg 152, 154, Radio Paradiso 139, 153, Radio BWR eins 232 Radio Galaxy Aschaffen- 157, 174 ff. 181, 183 ff., 247 f. Radiocamp Rafunkel burg 242 RADIOKOMBI SACHSEN- Radiopark (div. Program- 282, 304 Radio Galaxy Bamberg ANHALT 219 me) 237 Radio Center Berlin 169 242 Radio Kormista 326 Radio Pegasus 327 Radio Chanson 236 Radio Galaxy Bayreuth Radio K.W. 254 Radio Plassenburg Radio Charivari 242 Radio LAUSITZ 213, 256 171, 177, 243 (Neumarkt) 171 Radio Galaxy Coburg 242 Radio Lechtal 247 Radio P.O.S. 135, 229 Radio Charivari (Regens- Radio Galaxy Hof 178, 243 Radio LEIPZIG 213, 257 Radio Potsdam 89.2 burg) 171, 245 Radio Galaxy Ingolstadt Radio Leipzig DVB-T 169, 184, 249 Radio Charivari (Schwan- 139, 171, 243, 246 171 f., 257 Radio PrimaTon 171, 245 dorf) 171 Radio Galaxy Kempten Radio Leporello 327 Radio Primavera 242 Radio Charivari (Würzburg) 243 Radio Leverkusen 253 RADIO PSR 153, 155, 245 Radio Galaxy Kulmbach Radio Limbach-Oberfrohna 167–171, 183, 213–216, Radio Charivari 98,6 s. Das 178 237 219, 225, 256 neue Charivari 98,6 Radio Galaxy Landshut Radio Lippe 252 Radio Q 331 Radio Charivari Rosenheim 243 Radio Lippe Welle Hamm Radio Quicky 237 178, 245 Radio Galaxy Passau 245 253 Radio Ramasuri 171, 245 Radio CHEMNITZ 213, 256 Radio Galaxy Rosenheim Radio Lora Radio Reeperbahn 237 RadioCom S.W. GmbH 259 178, 245 s. LORA München Radio Regenbogen Radio Corax 333 f., 434 radio GOLD 138 f., 181, Radio LOTTE in Weimar e.V. 153 f., 169 ff., 174 f., Radio Cottbus 94.5 184, 248 224, 323, 334, 440, 443 193, 207, 240 249 Radio Gong (Würzburg) Radio Ludwigsburg BW Radio Regenbogen (Rosen- Radio Darmstadt 329 171, 245 237 heim) 177 f., 327 Radio Day 166 Radio Gong 96,3 (Mün- Radio Maiburg 237 Radio Regentrude 237 radio.de 130, 140 chen) 139, 171, 172, Radio Mainwelle 171, 242 Radio RheinWelle 92,5 329 RadioDNS 129 179, 244, 246 Radio Marketing Service Radio RSG 254 Radio DRESDEN 213, 256 Radio Gong 97.1 (Nürn- s. RMS 140, 151, 157 f., Radio RST 254 Radio Dreyeckland 326 berg) 139, 171, 244, 246 164, 258 f. Radio Rur 252 Radio Duisburg 252 Radio Megastar 237 Radio Rüsselsheim 329

457 Register | Stichwortverzeichnis

RADIO RUSSKIJ BERLIN Radio Westfalica 253 RFH 124 R.SH Radio Schleswig- 97,2 FM 184, 247 RadioW Internetradio 238 rfi – radio france internati- Holstein 152, 154, 156, Radio RWR 237 Radio Wittlich 255 onale 184, 210, 248 167 f., 170 f., 189 f., 197, Radio RZ 1 250 Radio WMW 252 RFL s. Isar TV 221 ff., 249 Radio Saarbrücken Radio WSW 122, 213, 257 rfo 113 RT f.1 111 210, 255, 423 Radio Wuppertal 254 R.H.B. Radiohaus Berlin RTL 10 ff., 17, 27, 44, Radio Salü 138 f., 152, Radio X 329 GmbH 184, 259 46–49, 51–64, 70, 76 f., 156, 210 ff., 239, 255, Radio Z 139, 244, 246, 327 rheinahr.tv 98, 120 85, 90, 98, 101 300, 421, 423 Radiozentrale 166 Rheinland Kombi Köln 157 RTL II 10, 30, 52, 55, 57–64, Radio Sauerland 253 Radio ZuSa 330 RIAS DESSAU 238 70 f., 74, 76 f., 85, 101, radio SAW 138 f., 143, 153, Radio ZWICKAU 213, 254 RIC 104 392 f. 155, 168 ff., 198 f., 215, Radio Zwiebel 238 Riesa TV 122 rtl2now.de, RTL II NOW 71 217–220, 225, 257 Radius 92,1 331 RIK Reutlingen 112 RTL Crime 70, 108 Radio Schlagerrevue Rafunkel 282, 304 RIK tv Brühl 111 RTL Deutschland GmbH Deutschland 237 RAN 1– Regionalfernsehen RK Radio – Kombiwerbung 70 Radio Schleswig-Holstein Anhalt 99, 124 Baden-Württemberg RTL-Fenster s. auch Guten s. R.SH rangsdorf-tv 116 GmbH & Co. KG 259 Abend RTL 71, 90 f., Radio Seefunk 153, 175, Rastamusic.com 238 RMNradio 136, 177, 191, 95–98 241 RauteMusik.FM 143 210, 217, 238 RTL Group, RTL-Gruppe RADIOSIEGEL 362 Rautenradio 238 RMS Radio Marketing 12, 27, 33, 44, 46 f., 59, Radio Siegen 254 RB s. Radio Bremen Service GmbH & Co. KG 61, 64, 67, 70 f., 75–78, [radio słubfurt] 237 RB Leipzig Fanradio – Das 10, 140, 143 f., 151, 153, 81, 83, 85, 109, 167, 169, Radio SoldanceFM 237 Fanradio 157–160, 164 ff., 258 185, 218, 392 Radio Spectrum Policy von Fans für Fans 238 RMS SUPER KOMBI RTL Hessen 71, 91, 118, Group (RSPG) 19 rbb Rundfunk Berlin-Bran- 151 ff., 164 f. 391 Radio SpecialSoundCon- denburg 132, 156, 181, rmtv 118 RTL INSIDE 85 nection (SSC) 237 183 ff., 260, 371 f. RNF Rhein-Neckar-Fern­ RTL interactive GmbH 71 Radio T 320 f., 332 rbb Fernsehen 48, 126 sehen 95, 111, 120 RTL Living 70, 108 Radio Taurus – the better RBW 99, 124 RNF LIFE 91, 95, 98, 111, RTL München Live 112 way of music 237 RCK TV (Rock TV) 108 121, 361 RTL Nitro 10, 44, 56, 67, Radio TEDDY 138 f., 153, Rdio 141 RNF plus 361 70, 76 f., 85, 104 172, 183 ff., 191, 195 f., Reality-TV, Scripted Reality Roaminggebühren 18 RTL NITRO NOW 71 206, 231, 248, 250 f., 255, 15, 30 f., 48, 57 f., 60–64, ROCK ANTENNE 139, 143, RTL Nord 71, 91, 117, 119, 391 273, 290, 299, 392, 417, 153, 169, 171, 178 f., 124 Radio/Tele FFH GmbH & 427, 444 225, 231, 242 f., 245 RTL NOW 46, 57, 71, 85 Co. BetriebsKG 138, reboot.fm 238 Rockland Radio 152, 157, RTL RADIO 10, 133, 135, 147, 167, 191 f., 250, 391 Red Arrow Entertainment 170 f., 193, 206 f., 209, 139, 152, 157, 169, 175, Radio Ton – Heilbronn/ Group 71 217, 255 182 f., 197, 199, 203, Franken 153, 169, 171, Regiocast 10, 74, 135, ROCKLAND Sachsen- 207, 211 f., 215, 219, 241 167 ff., 191, 196, 210, Anhalt 138 f., 168, 225, 230, 247 Radio Tonkuhle 330 214, 221 f., 226, 249, 386 217 ff., 257 RTL Radiovermarktung Radio Ton Neckar Alb 241 Regiocast Digital 12, 136, rockradio.de 238 GmbH 182, 259 Radio Ton – Ostwürttem- 168, 230 ROCKY.FM – TODAY’S BEST RTL West 71, 91, 98, 120, berg 241 Regionale Kabelzei- ROCK 233 409 radio TOP 40 169, f., 224, tung 123 rok-tv 316, 329 RTVi 108 226, 237, 258, 439 Regionalfenster s. Fern- rollendes Mediencamp Rudolstadt TV (RTV) 125 Radio Trausnitz 171, 243 sehfenster, Radiofenster Fischauge 322 Rügen TV 118, 396 Radio Triquency 331 Regionalfernsehen Arns- Romance TV 72, 108 Rundfunkänderungs- Radio Unerhört Marburg feld 123 Romantic Radio 238 staatsvertrag (RÄndStV) 329 Regional-TV (Wald- Rough Radio 238 14, 338 ff., 352 radio_update 181 heim) 122 RPR 203 Rundfunk Berlin-Branden- Radio Vest 254 regiotv GmbH (Lohne) 119 RPR Kombi 152 burg s. rbb Radio WAF 254 Regio-TV (Borna) 122, 235 RPR1. 152, 157, 171, 193, Rundfunkbeitrag, Haus- radio-webwelle.de REGIO TV Bodensee 94, 203, 206–209, 211, 254 haltsabgabe 14, 69, 311, 327 111 rs2 153 f., 167–170, 182– 92, 336, 340, 342, 359, Radiowerbemarkt 10, 130, Regio TV Oberland 123 185, 247 365, 371, 377, 383, 389, 154, 159, 164, 176, 180, REGIO TV Schwaben 94, R.SA – Mit Böttcher & 395, 401, 407, 413, 419, 190, 194, 196, 201, 205, 111, 113, 360 Fischer 153, 155, 167 ff., 425, 431, 437 214, 220, 223, 227 REGIO TV Stuttgart 94, 170 f., 213–216, 219, Rundfunk Beteiligungsge- Radio Weser.TV 273, 313 111 256, 320 sellschaft Bayerischer Radio Weser.TV Bremen Regulierungsbehörden 18, RSA Radio s. „Das Neue“ Tageszeitungen (RBTZ) und Bremerhaven 328 20, 349, 423 RSA Radio 170, 172 Radio Weser.TV, Bremer Rehnig Holding GmbH 110 RSA 2, RSA 3 247 RundFunk Meißner 329 Umland 329 Reichweitenstudien 94, Rundfunkpreis Mittel- Radio Weser.TV, Nordenham 143, 323, 439 deutschland 429, 439, 330 Rennsteig TV 125 441

458 Stichwortverzeichnis | Register

Rundfunkfinanzierungs- Sat.1 10 ff., 16 f., 31, 44, Sennheiser 267, 285 Smart TV s. auch Hybrid-TV staatsvertrag 342 48 f., 51 f., 54–64, 70 f., ServiceBureau Jugend­ 11, 16, 26 ff., 46 f., 77, Rundfunkstaatsvertrag 75 f., 81, 85 f., 90, 101, information 290 84 f., 87 f., 92 f., 361, 411, (RStV) 11, 14, 17, 31, 130, 381, 385, 415 ServusTV 421 428, 445 33 f., 39, 41, 59, 61, 81, Sat.1 Bayern 91, 112 SES ASTRA s. ASTRA Smart-TV-App 90, 165, 336, 338, 340 ff., Sat.1 emotions (vorm. Set-Top-Boxen 26 f. 92 f., 99, 130, 439 345, 347, 371, 379, 391 Sat.1 Comedy) SevenOne Media SMATV-CH-Haushalte 22 rundspruch.net 238 51, 71, 108 67, 75, 91 Snap by Sky 79, 87 RUNDUM-RADIO 238 Sat.1-Fenster s. auch Shop24Direct 106 Social Media 140, 192, ruppin TV 116 17:30 Sat.1 REGIONAL Silverline Movie Channel 208, 216, 277 f., 290, 90 f., 96 ff., 391 108 314, 317, 369, 429 SAT.1 Gold 32, 44, 48, 56, Simfy.de 141 Social TV 32, 85 f., 411, S 66 f., 70 f., 75, 85, 104, simulcast (-Angebot, 445 439 -Betrieb usw.) 23, 131 f., Songtexte.com 76 Saale-Info-Kanal 125 Sat.1 Norddeutschland 141 ff., 368 Sony 92 Saarland Film GmbH (SLF) GmbH 71, 117, 119, 124 SI-RI24 Webradio Hauberg sonnenklar.TV 87, 89, 106 422 Sat.1 REGIONALFERNSEHEN FM 239 Sophia TV 104 Saarland Medien GmbH für Hamburg und sixx 44, 52, 56, 67, 70 f., Soul Season (Musical­ (SLM) 421 f. Schleswig-Holstein 85, 104, 379 projekt) 270, 285 Saarländischer Rundfunk 91, 117, 124 SKB Stadtkanal Branden- Soundpoint.FM 239 s. SR Satellit (Übertragungsweg) burg 116 souvenirs from earth 104 sabinchen-tv 116 22 ff., 45, 93–97, 99, 361, Sky (vorm. Premiere) Spandau TV 115 Sachsen Fernsehen 373, 396 f., 428, 439 46 f., 70, 72, 74, 78–81, SpardaTV 112 Chemnitz 98, 122 SAW-Musikwelt 238 83, 87, 369 Spiegel.tv 104 SACHSEN FUNKPAKET schalltwerk 327 Sky Action (HD), Atlantic Spiegel TV Geschichte 153, 214 f. Schlaatz FM – Radio im HD 72, 109 72, 109 Sachsen Gold Plus Kiez 238 Sky Cinema (HD), Spiegel TV Geschichte HD 213, 321, 332 Schlagergarage 238 Cinema +1, Cinema +24 72 Sachsenweite Werbewirk- Schlagerhölle 72, 109 Spiegel TV Magazin 403 samkeitsstudie für das s. Schlagerparadies Sky Comedy, Emotion, Spiegel TV Wissen 109 Regional- und Lokal­ Schlagermelodie 238 Event 72, 109 Spiel(e)konsole 26 f., 147, fernsehen 429 Schlagerparadies Sky Fanzone 32, 109 265, 295 Sächsische Landesanstalt (vorm. Schlagerhölle) Sky Fernsehen GmbH & SPiXEL Kindermedienpreis für privaten Rundfunk 12, 32, 134–139, 177, Co. KG 110 441 und neue Medien 191, 210, 213, 217, 230, Sky Fußball Bundesliga Splitscreen 33, 41, 410 s. SLM 242, 248, 250, 257, 391 72, 109 Sponsoring 31, 41, 59, 62, Sächsische Lokalradios schlagerradio 238 Sky Go 46, 79 64 f., 130, 159 f., 162, 171 f., 257 SchnappFisch 292, 314 Sky Hd-3D, Hits, Hits HD 186, 200, 206, 316, 340, Sächsische Lokalrundfunk schoenstatt-TV 104 72, 109 343, 346, 386 Dienstleistungs- Schulmedientage Sky Italia 72 spontv 112 Programm GmbH & Co. 276, 292, 322 Sky Krimi, Nostalgie SPORT1 10, 79, 104, 137 KG (SLP) 213 f. Schulkinowochen 72, 109 SPORT1.fm 135, 137, 191, Sächsischer Leistungspreis 268 f., 288, 294, 297, 304 Skyline Medien Saarland 239, 391 Lokal-TV 429 Schulmedientage 276, 292 GmbH 169, 210 f., 229, SPORT1 Livestream 104 SAEK (Sächsische Ausbil- Schulradio Bayern 255, 421 SPORT1+ 109 dungs- und Erprobungs- 270, 288 Sky Österreich 83 SPORT1 US 32, 109 kanäle) 279, 302, 321, Schulradio Network FM Skype 86 sportdigital.tv 109 425, 427 f. 238 Sky Sport (HD) 1, Sport Sport-FM Radio Interna­ SAEK Webradio 238, 321, Schulradiotag 270 (HD) 2, Sport HD Extra tional 239 332 Schwarzwaldradio 72, 109 Sport in Baden TV 112 Safer Internet Day 137, 139, 173, 240, 362 Sky Sport News (HD) SpotCom GmbH & Co.KG 10, 12, 264, 272 f., 277, schweinfurter-nach­- 72, 109 259 282, 287, 302 ff., 380, richten.de 238 SLM 10, 98, 213 ff., 264, Spotify 129 f., 140 f., 405, 416, 428 scout – Das Magazin für 267, 279 ff., 320 f., 346, 146 f., 165, 176 Safer Internet DE Medienkompetenz 387 350, 354, 357, 421, Spreeradio 264, 278, 417 Scripted Reality 424–429, 441 s. 105’5 Spreeradio Safer Internet Programm s. Reality-TV Slonskyradio 239 Spreerunde 103 264 Second Radio 238 Smartphone 26 f., 46, Spreewaldfernsehen Salve.tv 125 Second Screen 28, 85, 87, 77, 85, 87 ff., 92, 128 f., SWF 116 Samanyolu TV Avrupa 89, 265 148–151, 174, 263, 265, Springer AG/SE 10 f., 14, 101, 391 Sehdauer Fernsehen 56 267 f., 270, 275, 282, 70, 74, 78, 96, 167 f., Samsung 79, 84, 92 Selbstkontrolleinrichtun- 295, 303, 314, 444 170, 221, 368, 386 SAR Sachsen-Anhalt Radio gen 11, 280, 338, 353 ff. Smart Radio (Gerät) 129 SR 132, 156, 210f ff., Marketing GmbH & Co. KG Select Video 80 Smart Radio (Sender) 260, 422 259 SENDER KW 139, 246 SR 1 Europawelle 138 f., s. HitRadio SKW 152, 156, 210 f.

459 Register | Stichwortverzeichnis

SR 2 KulturRadio Studio Gong München Teaching 2.0 – Medien- TLM 10, 40, 99, 224, 138 f., 211 f. GmbH & Co. Studiobe- kompetenz im Klassen- 264 f., 267, 281 f., 323, SR 3 Saarlandwelle 139, triebs KG 164, 167, zimmer 271, 289, 374 345 f., 348, 350, 354, 152, 156, 207, 210 ff. 170 ff., 258 Technische Kommission 429, 436–441 SRB – Das Bürgerradio im Studio Malchin 329 der Landesmedienan- TLM-Medienwerkstatt Städtedreieck 303, 334, Stundenreichweiten Hör- stalten s. TKLM 282, 304 440 funk (Übersicht) 152 f. TecTime TV (vorm. TLV Television 115 SR Fernsehen 126 StyleHaul 78 DrDish Television) 105 TNS Infratest InCom SRF Net 91 Süddeutscher Verlag 169 f. Tele 5 48, 74, 77, 105, 385, GmbH 22, 136, 151, Stätekombi Brandenburg Südthüringer Regional- 421 368, 444 f. 153 fernsehen (SRF) 125 Tele Columbus GmbH 110 TNT Film, TNT Serie Stadtkanal Steinach 125 Südwestdeutsche Medien Telegraaf Media Groep N.V. 73, 109 StadtradioBerlin 239 Holding (SWMH) 169 f. (TMG) 71 Top 20radio 239 StadtRadio Göttingen 330 Südwest Presse 168 tele-JOURNAL 123 Top 100 Radio 239 STAR FM (Nürnberg) 139, Südwestrundfunk s. SWR Teleklub 109 top100station 239 244, 246 sunshine live 134 f., 139, Telekom 11, 23, 28, 38, TOP FM s. 106.4 TOP FM STAR FM 87.9 (Berlin) 143, 152, 168, 171, 73, 79–83, 86, 110 Top Radiovermarktung 153, 156, 182 f., 247, 372 174 f., 182, 199, 203, Telemedien 14, 26, 29 ff., GmbH & Co. KG 182, 259 Star Ryder TV 115 207, 215, 219, 225, 230, 34 f., 37–41, 45, 338 ff., Torgau-TV 123 STAR*SAT Radio 139, 248 241 343, 352–355, 358, 373, TR1 102 Starwatch Entertainment Super RTL 10, 55 f., 70 ff., 377, 379 f., 383, 384386, Trickfilm-Wettbewerb GmbH 76 76 ff., 85, 106, 410 388 f., 393, 395, 398– Koffer-Trick 269, 286 Stern TV 403 SUPER RTL NOW 71 401, 413, 431, 437 Triff Chemnitz 239 StHörfunk 326 SV Teleradio 169 ff., 178 Telemediengesetz (TMG) Tripartite-Treffen 349 Stiftung MedienKompe- SWR 132, 137 f., 157, 173– 39, 41, 339 f., 384 Triple Play 23, 82 tenz Forum Südwest 176, 206 f., 209, 260, Tele München 74 Tropo.de 75 s. MKFS 268 f., 278, 285 f., 300, Teleshopping 45, 59, 65, TRP1 113 Stiftung Medienpädagogik 362, 443 f. 68 f., 73, 87 ff., 96, 105 f. Türk Shop 106 Bayern 271, 288 SWR1 139, 154, 208 f. Teletext 39, 41 TürkShow 102 Stiftung Zuhören 267, 280, SWR1 Baden-Württemberg TeleVision Zwickau 122 Turner Broadcasting 285, 287 f., 292, 294, 302 152, 157, 175, 176, 193, teltOwkanal 116 System Deutschland Straubing tigers on air 239 207 Terrestrik (Übertragungs- GmbH 73, 109 Strausberg.TV 116 SWR1 Rheinland-Pfalz weg) 10 f., 15, 24 ff., TV 5 403, 425 Streaming s. Livestream 152, 157, 193, 207, 211 27, 347, 351 TV 38 – Fernsehen zwi- Strehla-TV 123 SWR2 139, 175, 207 teutoRADIO Osnabrück schen Harz und Heide Studentenfunk Regens- SWR3 139, 152, 154, 157, 198, 251 329 burg 327 174 ff., 179, 193, 203, The Biography Channel TVA 113 Studie der gfu zu Consu- 207, 209, 211 f. s. bio. TVA Nachrichten 112 mer Electronics 84 f. SWR4 139, 209 The Jazz of Wiesbaden 239 tv.altenburg 125 Studie „JuMiS – Jugend­ SWR4 Baden-Württemberg The Radio Group TV BAYERN LIVE 112 liche Migranten in 152, 157, 175 f., 179, 207 191, 206, 209, 255 tv.berlin 95, 114 Sachsen“ 429, 444 SWR4 Rheinland-Pfalz The Voice of Germany TV-D 124 Studie „Local & regional 152, 157, 193, 203, 207, 53, 381 TV for Friends GmbH 110 Radio and TV Lands- 209, 211 the wave – relaxing radio TV-Hackday 369 capes in Germany, USA SWR Fernsehen 126 169 TV Halle 99, 124 and UK“ 429 SWRinfo 139, 206 Thillm (Thüringer Institut TV Komm (Kongress) 362 Studie „Radio Plus II“ SWR International 132 für Lehrerfortbildung, tv-lu 116 174, 443 SWR Medienforschung Lehrplanentwicklung TV Mittelrhein 120 Studie „Relevanz der 444 f. und Medien) 282, 304 tvM Meissen Fernsehen Medien für die Mei- Syfy Universal 73, 109 Thüringer Landesmedien- 122 nungsbildung“ 368 Sylt1 – Das Sylter Fernsehen­ anstalt s. TLM tvo 112 f. Studie „Teilen, vernetzen, 96, 118, 125, 386 Thüringer Medienbildungs­ TV PERSIA1 105 liken“ 271 Sylt Funk 250 zentrum 282, 304, 436, TV-RADIO-Grimmen Studie „Wie smart ist die 440 s. Grimmen TV 397 Konvergenz?“ 12, 27 f. Tickethall.de 76 tv.rostock 118 Studie „Wirtschaftliche T TIDE 290 ff., 314 tvs 123 Lage des Rundfunks in TIDE 96,0 328 tv school 21 114 Deutschland“ 65, 68, Tablet-Computer 26 f., 46, TIDE Akademie 314, 324 TV:SCHWERIN 118, 396 f. 87, 90, 159, 369 77, 85, 89, 92, 129, 149, Tide.radio 314 TV Südbaden 111 Studie „Wirtschaftliche 151, 265, 279, 300 Tide.tv 314, 328 TV touring Schweinfurt Lage im Hörfunkmarkt Tag der Medienkompetenz Time Warner Cable, Ltd. 73 113 Berlin-Brandenburg“ der NLM 405 TIMM 101 TV touring Würzburg 113 182, 185 tagesschau24 126 TKLM 347 f., 423 TV-Werbemarkt 44, 47, Studio 47 120 Tatfunk 280, 288 TKLM-Symposium 10 66 ff., 91 Studio 71 47 Tausender-Kontakt-Preis TLC 32, 73, 105 TV Zwönitztal 123 66, 165 Tweek 86

460 Stichwortverzeichnis | Register

Twitter 84 ff., 128, 130, VOGTLAND RADIO Werbeumsätze (Über­ Zattoo Europe Ltd. 110 151, 176, 443 213, 257 sichten) 66, 68, 129, ZAW Zentralverband der Vorpommern TV 119, 396 155, 159 f. deutschen Werbewirt- VOX 10, 55, 57–64, 70, wer-kennt-wen.de 71 schaft 44, 66, 68, 129, U 76 f., 85 f., 102, 410 Wertebündnis Bayern 271 158 ff. VOX NOW 71 Westdeutscher Rundfunk ZDF 10 f., 28, 48–64, Übertragungswege: VPRT (Verband privater s. WDR 68, 81, 85, 126, 368 Verteilung 24 Rundfunk und Teleme- Westfälische Werbegesell- ZDFinfo 126 Uckermark TV 116 dien) 10 f., 27, 45 f., schaft für privaten ZDFkultur 126 UFA Film und Fernseh 129 f., 165 f., 180 Rundfunk mbH 259 ZDFneo 48, 50, 52, 54, 126 GmbH 70 VRF – Vogtland Regional Westfunk GmbH & Co.KG ze ff.TV 124 UHF-Band 19 Fernsehen 122 259 ZVEI (ZentralverbandElekt- Ultra HD 45, 47, 79 f. Westfunk Kombi Ruhr rotechnik und Elektro­ UNICC 321 157, 205 nikindustrie) 84 unimax 327 W Wetten, dass …?! 53 f. Zentrum für Kinderschutz Uniradios s. Hochschul- Wetter.com 72 im Internet (I-KiZ) rundfunk walice-dee-radio 239 wetter.de 71 278, 417 UNI Radio der Otto-von- Walt Disney Company WhatsApp 128, 268 Zukunftswerkstatt Com- Guericke-Universität 72, 78 Wild FM 239 munity Media 324 Magdeburg 239 Wartburg-Radio 96.5 wilhelm.tel GmbH 110 ZVEI Zentralverband Elek­ Unitymedia 25, 73, 82 f., 303, 334 Wirtschaftlichkeitsstudie trotechnik- und Elektro- 410 Watchever 28, 87 der Landesmedienan- nikindustrie e.V. 84 Unitymedia Kabel BW WDR 132, 138, 142, 157, stalten 92, 97 Zwei-Säulen-Modell 203 (UMKBW) 73, 82 f., 88 180, 184, 202–205, 210, wismar tv & MEER AN Universal Channel 260, 298, 379 LAND 119, 396 32, 73, 109 WDR 2 139, 152, 154, 157, WLAN-Radio 128, 142, 150 Uni-Vox 311, 328 199, 203 ff., 207 WMZ TV Frankfurt UniWelle 326 WDR 3 154, 203 Regional 116 UnserDing s. 103.7 Unser- WDR 4 152, 157, 203 ff., WMZ TV Lauchhammer Ding 139, 210 ff. 207 117 unser Radio Deggendorf WDR 5 139, 203 WMZ TV Schwarzheide/ 171, 243 WDR Event 139 Ruhland 117 unserRadio (Passau) WDR Fernsehen 126, 379 WMZ TV Senftenberg 116 171, 245 WDR info 139 WTW – Der Offene Kanal Urheberrecht 61, 64, WDR KIRAKA 139, 186, aus Wettin e.V. 333 236, 272, 380 210 wuv.de 166 UR – Würzburg 327 WDR VERA 139 Wunschradio.de 239 USK.online 355 wdwip s. Welt der Wunder Wüste Welle 326 Web-only-Angebote wwtv 98, 120 s. Online-only-Angebote wywy 86 V webradioffm 239 Webradios 12, 33 f., 129, Verband Bayerischer Lokal- 131, 140–144, 147 ff., X Y Z rundfunk (VBL) 180 165, 174, 177, 190, 192, Verband privater Rundfunk 213, 231, 250, 267, 284, XLnt Radio 231, 391 und Telemedien s. VPRT 299, 313 X-MAX 239 Versatel Telekabel GmbH Webradiomonitor 2013 X RADIO 239 110 140 ff., 144, 443 Yep!Young Entertainment vfbtv 109 Web-TV 25, 74 Programme 78 VH-1 Classic, Europe 73 Web-TV-Plattformen 110 YOU FM (hr) 139, 152, VHF-Band III 416 welcom.e 106 155, 192 ff. Viacom 73 Welle Niederrhein 253 yourfamily 109 Video-on-Demand (VoD) Welt der Wunder YouTube 14, 28, 47, 54, 12, 22, 26, 28, 35, 41, 69, (vorm. wdwlp) 105 77 f., 82, 84 f., 96, 264, 71, 75, 82, 84–87, 92 Werbefunk Saar GmbH 306, 374 Videoportale 47, 71, 84, 86 Gesellschaft für Funk- ZAK Kommission für Zulas- VideoWeb 77 und Fernsehwerbung sung und Aufsicht 10, vilradio 139, 245 f. mbH 259 12, 17 f., 27, 30, 32 ff., Virgin Media 73 Werberichtlinien 31, 33, 90, 136, 213, 336 f., 339, Visionale (Wettbewerb) 340 f. 342–349, 359, 367, 280, 302 Werbeerlöse netto Hör- 372 f., 377, 379, 384, VIVA 73, 105, 404, 409 f. funk 158 ff. 392, 402, 408, 413, 415, VoD s. Video-on-Demand Werbepreise Hörfunk 423, 426, 432, 438, 443 Vodafone GmbH 25, 75, 176, 185, 188, 209, 214, ZAPITANO 86 80 f., 83, 110 216, 220, 227 Zattoo 26, 46, 77, 85 f. Vodafone TV 81

461 Register | Personenverzeichnis

Personenverzeichnis

A Bachem, Robert 126 Behrenwald, Hartmut 249 Bonewitz, Sabine 414 Backes, Bettina 359 Beling, Günter 385 Bongardt, Horst 253 Aagard, Malte 236 Backes, Michael 422 Bellut, Thomas 126 Bootz, Mark 422 Abel, Anne 385 Baduel, Antoine 248 Bender, Matthias 102 Borawski, Ulrich 112 Abel, Roland 254 Bahner, Uwe 121 Bender, Michael 234 Borbach, Markus 229 Adam, Juliane 249 Bähr, Albrecht 350, 412, Benrath, Niklas 414 Borgetto, Paul 105 Adams, Thomas 104, 231 414 f. Benzmann, Rolf 111 Borgmann, Astrid 234 Aggour, Nadine 400 Bakker, Peter 234 Berber, Ikbal 420 Bornemann, Jens-Uwe 108 Ahrens, Marcus 124 Balaban, Güler 102 f., 106 Berger, Joel 360 Bornemann, Roland 364 Aigner, Ilse 366 Baltes, Petra 420 f. Berger, Stephan 238 Börner, Ronny 121 Aigner-Drews, Susanne Bank, Stefan von der 253 Bergmann, Wolfgang 126 Borrmann, Stefan 101, 105 f. Bartens, Dirk 432 Bernard, Felix 402 400, 402 Akbas, Ali Osman 103 Barth, Volker 406 Berndl, Walter 245 Bothe, Karin 414 Akbas, Ali Pasa 103 Bartmann, Andreas 102 Berner, Walter 358 Böttger, Kerstin 121 Akbas, Mesut 103 Bartsch, Norbert 426 Bernhardt, Ralph 114 Boudgoust, Peter 126, 260 Albert-Hauck, Saskia 424 Bartz, Wilfried 400, 402 f. Bersin, Susanka 176, 206 Bourauel, Stephan Albrecht, Frank 388, 390 Basleh, Farhad 103 Bertels-Heering, Christiane 358, 360 Allroggen-Bedel, Agnes Bator, Marc 48 408 Bourlon, Hans 107 414 Bauchrowitz, Wolfgang Bertelshofer, Peter Boyé, Wolfgang 105 Altendorfer, Otto 123 382 244, 246 Brackelmann, Eva 426 Alwaleed, Bin Talal Al Saud Baudisch, Michael 426 Bertold, Christian 243, 247 Brakmann, Julian 105 72 Bauer, Erich 366 f. Bertram, Jörg 252 Braml, Birgit 344 Amft, Diana 49 Bauer, Gerd 346 f., 354, Berzau, Wolfgang 432 Brand, Christine 108 Anders, Leif Arne 104, 109, 357, 418, 420-423 Besenfelder, Walter 111 Brandelow, Julia 408 239 Bauer, Ingo 242 Betz, Viola 418 Brandhorst, Jürgen 115 Andrae, Mirko 235 Bauer, Karl 390 Beyhl, Frank 245 Brandner, Klaus 253 Andrich, Kurt-Uwe 426 Bauer, Kurt 254 Bickelmann, Karin 418 Brandt, Marco 214, 256 Apell, Achim 107 Bauer, Matthias 232 Biebel, Mirko 119 Brandt, Matthias 50 Apfel, Thomas 242 Bauer, Nico 232 Bielagk, Mike 121 f. Branig, Marco 122 Appelhoff, Mechthild 406 Bauhammer, Guido 400 Bielefeld, Hans 233 Braun, Armin 257 Arentz, Hermann-Josef Bäumler, Matthias 246 Bielfeld, Simone 382 Braun, Bernhard 414 408 Beck, Carin 117 Bierbaum, Detlef 366 Braun, Engelbert 243 f. Arkenstette, Matthias 408 Beck, Petra 438 Bierbichler, Josef 50 Braun, Jens 237 Arnold, Günter 253 Beck, Thomas 376 Bilmez, Vahit 378 Braun, Martin 240 Arnold, Lea 402 Beckedahl, Markus Bing, Wilhelm 224 Brautmeier, Jürgen 10 ff., Arnsfeld, Andreas 432 370, 372 Birenheide, Torsten 17, 344 ff., 354, 357, Arrigoni, Antonio 107 Becker, Bernhard 432 231, 247 406, 409 Aßmann, Cordula 253 Becker, Joachim (LPR) Bischof, Tamara 366 Breitenborn, Konrad Audehm, Frank 114 f. 12, 346, 357, 388, 390 Bischoff, Sandra 388 430, 432 f. Auer, Thomas 104, 242 Becker, Joachim Blasberg, Kai 105 Breiter, Bernd 232 Auersperg, Robert 360 (Gütersloh) 253f. Bläsius, Lukas 414 Breitner, Andreas 114 Augustiniak, Markus 252 Becker, Lars 51 Blechschmidt, André 438 Brelie, Gabi von der 402 Aulich, Lutz 231 Becker, Marzel 249 Blomberg, Hans 204 Bremer, Thomas 234 Azizzadeh, Millad 103 Becker, Ralf-Richard 117 Blume, Eckehart 390 Bremke, Horst-Wolfgang Azizzadeh, Morteza Becker, Thomas 255 Bobic, Fredi 109 115 101, 103 Becker, Udo 254 Bobinger, Ulrich 243, 246 Brenner, Christian Beckmann, Frank 126 Bodewein, Winfried J. 432 234, 241 Bedürftig, Matthias 390 Böhm, Thomas 118 Breuer, Achim 238 B Beerstecher, Hans 358 f. Böhmermann, Jan 54 Breyer, Thomas 426 Befeldt, Peter 402 Bohnow, Georg 237 Breymaier, Leni 360 Baas, Tim Christoph Behle, Wilhelm 388 Böhrnsen, Sören 378 Brocker, Doris 406, 409 239, 255 Behrends, Katharina Bölck, Andre 234 Brocker, Doris 257 Baba, Ilhan 236 106, 109 Boll, Bernhard 254 Bröggenjürgen, Ingo 229 Babikir, Martin 229 Behrens, Frank 378 f. Bollert, Christian 233 Bröhl, Mike 257 Bach, Torsten 414 Behrens, Jörg-Holger 402 Bollmann, Thomas 253 Broß, Susanne 117, 119 Bach, Volker 370 Behrens, Peter 412 Bombe, Karin 101 Brückner, Joachim 122

462 Personenverzeichnis | Register

Brückner, Uwe 112 Doermer, Christian- F G Brüggenthies, Stephan 408 Michael 178 Brumm, Ulrich 122 Dohmen, Fred 198, 251 Falkner, René 121 f. Gabriel, Siegmar 53 Brunner, Dominik 50 Dölling, Rolf 238 Farag, Youssef 102 Gabrielides, Michael 108 Bublitz, Elke 388 Domeyer, Stefan 232 Fasco, Jochen 10, 323, Gabrin, Brigitta 235 Buchele, Kai-Thorsten 424 Domgall, Ralf 122 345 f., 348, 354, 436, 439 Gajowski, Uwe 432 Buchelt, Andrea 378 Donat, Andrea 252 Faust, Dominik 113 Garding, Egon 251 Buchheit, Josef 102, 118, Donner, Nikolaus 111 Fehlner, Martina 366 Gärtner, Claus Theo 49 120 Donth, Andrea 249 Feigel, Ricardo 430 Gärtner, Harald 241 Buchholz, Klaus-Jürgen 400 Dornier, David 244, 247 Feldman, Dmitri 247 Gärtner, Michael 414 Bühler, Jutta-Katharina 406 Dorow, Alex 366 Felix, Dietmar 116 Gathmann, Ulrich 229 Buhrow, Tom 126, 206, Dörr, Dieter 357, 422 Felke, Thomas 432 Gayk, Thomas 248 260 Dörr, Matthias 237 Fell, Johanna E. 364 Gebert, Ilona 370 Bulke, Alfred 116 Dörzapf, Richard 414 Fels, Edda 385 Gebrande, Martin 364, Bünker, Carl 119 Dötsch, Josef 414 Ferencak, Wolfgang 231 368 Burchart, Johann 112 Dreisch, Richard 113 Feusfel, Lutz 123 Gehl, Gudrun 253 Burkhardt, Emanuel H. Drengk, Matthias 132 Fidelman, Alex 103 Gehrung, Harald 249, 251 360 f. Dristram, Heike 376 Fiedler, Fabian 244 Geiger, Katharina 366 Busch, Beate 102 Drollmann, Stefan 234 f. Find, Ulrike 244 Gelbrich, Jutta 390 Busch, Martin 252 Drossart, Günter 250 Fingerling, Michael 388 Georgi, Hans-Jürgen 116 Buss, Wolfgang E. 118 Droste-Deselaers, Claudia Fink, Thomas 101 Gerdau, Lars 258 408 Finn, Roland 244, 256 f. Gerhardt, Ralf 107 Dübler, Robert 242 Fischer, Andreas 106 f., Gerkens, Bert 253 C Dunk, Oliver 247 f. 346, 348, 354, 400, 402 Gerlach, Frauke 350, 406, Dürr, Andreas 242 Fischer, Brunhild 426 408 Ceray, Hakan 102 Dürr, Axel 358 Fischer, Kai 251 Gerlach, Siegfried Fritz Ceray, Serkan 102 Duswald, Sabine 247 Fischer, Knut 231, 233 122 Choi, Jin 108 Duwe, Wiebke 400 Fischer, Mathias 103 Gern, Carlheinz 240, 243 Christian, Sven 104 Dyx, Alexander 378 f. Fischer, Ute 432 Gerritsmann, Allwit 420 Clauß, Gisela 426 Fischer, Uwe 256 Gerstenberg, Karl-Heinz Cloß, Heike 420 Flatau, Kai 385 426 Conrad, Thomas 245 E Flatten, Ulrich 106 Gerundt, Jana 123 Conzen, Helga 252 Flauger, Kreszentia 402 Gerwin, Hanno 111 Cornea, Liviu 378 Ebeling, Thomas 109 Flecken, Eva 370 Geschke, Rainer 103, 229 Cowan, D. 248 Eckert, Moritz 235 Fleischer, Gudrun 234 Gesierich, Doreen 249 Czerwionka, Krzysztof 239 Eckl, Thomas 112 Fleischer, Rita 426 Ghiassi, Samae 105 Effgen, Ulla 208 Fleischhauer, Chris 111 Giermann, Max 53 Efing, Werner 252 Flörke, Andrea 125 Giesdorf, Rainer 252 D Efinger, Eberhard 244 Forbes, Deidre 101, 105 f. Gilg, Markus 241, 246 Ehrhardt, Ingrid 438 Frank, Angela 358 Gilly, Christian 249 Damm, Thomas 438 f. Ehrhardt, Waltraud 378 Fränkel, Guy 242 f. Girbig, Holger 406 Danz, Kai 102 Eichhorn, Otto 125 Frankenberger, Uwe 390 Glaß, Axel 121 Dashtizadeh, Bahman 101 Eichmann, Marko 250 Franz, Holger 198 Glawion, Sylvia 244 De Lisle, Rik 214 Eickelkamp, Andreas 106 Franzen, Christopher 229, Gniffke, Kai 53 Deitenbeck, Martin 347, Eisner, Ilona Helena 438 247, 249, 257 Goedelt, Ermo 119 424 Elmendorff, Patrick 107 Frauendorf, Stephan 123 Gök, Fatih 104 Delfeld, Jacques 414 Elsner, Dietmar 238 Fredrich, Georg 382 Goll, Ulrich 360 Demir, Burhanettin 101 Emmelius, Simone 126 Frerker, Markus 101, 104 Göller, Anneliese 366 Demmel, Hans 104 Enders, Andi 242 Friedrich, Andrea 120 Gönner-Schwarz, Christa Demmel, Heike 144 Engel, Winfried 12, 18, Friedrich, Katja 412 350, 358, 360 Demski, Walter 430 344, 350, 388, 390 Friedrich, Matthias 107 Gösel, Peter 438 Derlig, Fabian 116 Engelhardt, Marlies 116 Friedt, Marina 385 Gote, Ulrike 366 Detering, Markus 102 Engelhardt, Walter 367 Friesendorff, Herbert 237 Gottschalk, Martin 113 Dettmann, Reinhard 396 Engels, Peter 252 Fröhlich, Axel-Peter 123 Gottschalk, Thomas 53 Deutsch, Marco H. 106 Engels, Sarah 420 Frömmrich, Jürgen 390 Goudoulakis, Jannis 253 Devigne, Sascha 120 Ensch-Engel, Dagmar 420 Frühauf, Frank 414 Gounalakis, Georgius 357 Dicks, Carsten 408 Enßlin, Holger 109 Frühauf, Hermann 414 Graf, Dominik 50 Diehl, Hans-Eckhard 242 Epp, Wolfgang 360 Fuchs, Thomas 10, 346 f., Grahl, Michael 117, 119, Diel, Franz-Josef 414 Erdemir, Murad 388 354, 357, 382, 384, 387 124 Dietrich, Eberhard 231 Erling, Dagmar 378 Füger, Dietmar 400 Gramel, Kerstin 124 Dingler, Georg 244, 246 Ermrich, Michael 432 Füger, Patrick 239 Grams, Susanne 370 Dischler, Matthias 112 Ertmer, Marcus 238 Fürste, Detlef 251 Granowski, Michael 125 Dittmann, Armin 359 Eß, Stefan 113 Grap, Arndt-Helge 237 Dittmar, Karl 252 Etzkorn, Helmut 408 Graßl, Johannes 412 Djordjevic, Branislaw 125 Gremp, Günter 414 Grenzer, Christoph 241

463 Register | Personenverzeichnis

Grieco, Daniele 107 Harder, Isabell-Marie 378 Heyelmann, Hannes 109 I Grimm, Petra 354 Hardtke, Hans-Jürgen 426 Heyen, Angelika 436 Groba, Jürgen 122 Harling, Alexander von Heyer, Reyk 240 Ihne, Kerstin 424 Groebe, Andreas 249 126 Heyer, Thomas 436 Illner, Maybrit 49 Grommes, Hans-Georg Harms, Karl-Otto 378 Hien, Marcella 420 Intelmann, Arthur 106 126 Harries, Elisabeth 400, 402 Hiery, Hermann Ipsen, Christina 382 Gronau, Mathias 233 Harrington, Oliver 256 f. Josef 420 f. Groot, Carsten de 401 Härtl, Peter 252, 254 Hietzschold, Peter 123 Groß, Karl-Heinz 420 Hartmann, Gabi 420 Hilbig, Bert 230 J Groth, Sylvester 51 Hartmann, Sabine 376 Hildebrandt, Katrin 122 Grotzky, Johannes 260 Hartmann, Stefan 250 Hillmoth, Hans-Dieter 250 Jabs, Manfred 378 Grube, Christian 253 Hartwich, Daniel 53 Himmler, Norbert 50, 126 Jacob, André 426 Grünberg, Michael 402 Hasenmaile, Christa 366 Hinz, Gundel 424 Jacobi, Andrea-Sabine 390 Grundner, Ibrahem Hassinger, Michael 255 Hirz, Michael 126 Jacobi, Wolf-Dieter 126 Alexander 230 Häublein, Carolin 229 Hober, David 103 Jaenicke, Angelika 388 Grunert, Tim 258 Hauser, Christoph 126 Hock, Bernhard 111, 240 Jaensch, Helmut 406 Grünhage, Ulrich 438 Hausmann, Georg 112, Hodonyl, Robert 378 Jahn, Gerhard 252 Grüning, Uwe 10, 424, 427 243, 245 Hoebel, Hermann 113 Jahn, Heiko 117 Grünzner, Paul 295 Hausner, Johann 113, 242 Hoëcker, Bernhard 53 Jahnke, Holger 253 Grütering, Michael 408 Haverland, Torsten 396 Hofer, Brigitte 104 Jäkel, Reiner 388, 390 Grzegorz, Rycak 237 Hawel, Lutz 124 Höfer, Heinz-Joachim 414 Janew, Marleen 350, 394, Gülzow, Matthias 247 Hay, Lothar 350, 385 Hoffmann, Frank 101, 107 396 Gummer, Andreas 364 Heberer, Helen 360 Hoffmann, Peter 438 Janousek, Klaus Peter 254 Günther, Timo 366 Heberling, Conrad 102 Hoffmann-Conjanovic, Jarmuske, Thomas 105 Günzel, Silvio 122 Hecker, Rainer 367 Marcus 251 Jauch, Günther 53 Gutke, Hans-Achim 388 Heddergott, Patrick 234 Hofmann, Fritz-Uwe 408 Jecht, Volker 430 Gutknecht, Sebastian 354 Heere, Gerald 402 Höher, Lothar 112 Jeub, Norbert 252 Gutmark, Jacob 390 Hefter, Robert 364 Höhl, Christoph 378 Johannsen, Frank 260 Gypas, Julia 117 Hege, Hans 346 f., 357, Hohn, Frank 116 Johnen, Ima 232 370, 372 Höhn, Uwe 438 Jooß, Erich 350, 364, 366 f. Hehn, Sascha 49 Holefleisch, Felix 350, 376, Junginger, Hans-Georg 359 H Heim, Heinz 364 378 Junker, Claus Dieter 438 Hein, Jörg Hendrik 378 Holsten, Cornelia 10, Junkes, Hartmut 420 f. Haak, Johannes 350, 436, Heine, Alexander 240 345 f., 354, 376, 379 Jurchen, Uwe 117 438 Heine, Martin 99, 346 f., Holsten, Reiner 378 Jurk, Egbert 122, 257 Haas, Werner 232, 238 354, 430, 433 Holtmann, Klaus 108 Jurke, Wolfgang 117 Haas, Wolfgang 414 Heinemann, Ruth 254 Hömke, Christina 396 Jüstel, Christian 242 Haase, Stephanie 124 Heinitz, Bernd 426 Honeycutt, John 101, 105 f. Jutkeit, Ludger 408 Häberle, Sven 241 Heinl, Uwe 257 Hönge, Folker 354 Haberstroh, Frank 254 Heinze, Anka 370 Hooven, Jörg van 112 Haferkorn, Martin 240 Heinze, Matthias 426 Hopp, Gerhard 366 K Hagedorn, Britt 48 Heinzmann, Peter 242 Hopp, Olaf 229, 236, 244, Hagenauer, Thomas 244 Heistermann, Gerd 253 247, 249 Kabitz, Thorsten 254 Hagen-Becker, Viola 406 Heitmann, Hartmut 237 Hoppe, Hans-Werner 233 Kaiser, Ulrike 408 Haghighatmehr, Maziyar Helbig, Bert 240 Hoppe, Tom 253 Kallwass, Angelika 48 232 Helbing, Martina 244 Hörhammer, Karlheinz Kaminiarz, Guido 239 Hähle, Fritz 426 Hellinger, Joachim 102 241 f. Kämmer, Dirk 234 Hahn, Caroline 382 Helmschrott, Katrin Hörl, Patrick 109 Kammerevert, Petra 20 Hahn, Dieter 74 231, 247 Hornauer, Uwe 346, 348 f., Kannenberg, Andreas 251 Hähnel, Frank 102 Henkel, Dietmar 252 f. 354, 357, 394, 396 Kappler, Gerald 244 Haiasch, Ralf 124 Hennings, H. 231, 233 Hornfeldt, Javier 115 Karajica, Zeljko 101, 104, Haimerl, Norbert 113 Hensel, Horst 254 Horrocks, Peter 248 107 f. Hajek, Alex 244 Henssler, Steffen 48 Hose, Axel 249 Kasch, Achim 244 Halang, Beate 122 Herbig, Michael „Bully“ 49 Houska, Andreas 253 Käseberg, Klaus 122, 257 Haller, Martin 414 Herbst, Torsten 426 Hoyer, Carsten 251 Kats, David 231 Hamacher, Sieglinde 426 Hering, Hartmut 252 Hücker, Eberhard 254 Katzenberger, Ingrid 244 Hamann, Andreas 344 Herold, Anika 235, 237 Hüffner, Michael 360 f. Kauer, Katrin 396 Hambrock, Michael 244 Herold, Jan 244 Hufgard, Norbert 113 Kaufmann, Küf 426 Hambüchen, Daniel 253 Herres, Volker 126 Hug, Agathe 104 Kayenburg, Martin 385 Hammann, Harald 414 Herrmann-Karch, Lore 414 Hug, Gerold 260 Keerl, Kurt 113 Hampe, Mike 236 Herterich, Marlis 408 Hug, Josef 104 Kegler, Karsten 229, 249 Händel, René 430 Herzberg,Sven 238 Hügel, Erika 420 Keil, Petra 107 Hange, Michael 354 Herzog, Ines 424 Hülsmann, Jürgen 254 Keilbart, Walter 366 f. Hanisch, Ben 116 Hessler, Heinz-Dieter 390 Humprecht, Heidrun 432 Keil-Rüther, Bettina 354 Hänke, Stephan 376 Hettich, Martin 112 Hürter, Ulrich 230 Kempter, Fritz 366 Hansen, Dirk 103 Heyden, Andreas 107 f. Huter, Gerald 245 Kerschner, Florian 244

464 Personenverzeichnis | Register

Kesper, Kai 237 Kolster, Michaela 126 Kulenkampff, Licht, Arne 123 Keßler, Tino 122 Konczak, Yvonne 232 Hans-Joachim 48 Lieberknecht, Christine Kieninger, Gerd 241 König, Anneliese 402 Kunze, Martin 254 282 Kiessling, Karsten 244, 246 König, Karl 101, 104 Kuot, Matthias 237 Liebermann, Helmut 438 Kießling, Norbert 112 König, Marco 241 Kupke, Martina 117 Liebich, Stefan 123 Kind, Alex 244, 247 Könnecker, Cornelia 402 Kupke, Werner 117 Liefers, Jan-Josef 51 Kind, Joachim 412 Konrad, Ulrich 111 Küre, Mustafa 101 Lierhaus, Monica 49 Kirch, Leo 74 Kopp, Michael 426 Kurz, Constanze 422 Liese, Mario A. 257 Kirch, Ruth 74 Körlin, Mira 426 Kurze, Markus 430, 432 f. Lieven, Jan 354 Kirchner, Bettina 253 Korn, Gerhard 114 Kusterer, Manfred 111 Ligtvoet, Daniel 104 f., 108 Kirchner, Ursula 107 Kors, Johannes 182, 185, Kustner, Franz 366 Limbach, Jutta 350, 370, Kirn, Boris 105 364, 368, 375, 445 Kuszák, Andrea-Alexa 372 Kirsch, Ulrich 390 Kortus, Roger 111 240 f. Limbourg, Peter 48, 52, Kirschner, Christian 120 Köser, Reinhard 168 126, 260 Kissner, Lars 232, 236 Köser, Renhard 168 Linder, Heiko 113 Klamm, Hannelore 414 Kößler, Joachim 360 L Lindinger, Werner 230 Klapper, Erich 432 Kovac, Felix 111 ff., 242 ff. Lingnau, Bert 394 Klarner, Stefan 111 f. Kowalski, Dieter 119 Labonte, Sebatian 116 Link, Axel 118 Klatt, Alrun 400 Kraatz, Wolfgang 396 Lamy, Pascal 19 Link, Wolfgang 101, 104 Klauke, Florian 246 Kramer, Andreas 252 Landauer, Harry 242, 245 Linnenkämper, Iris 234 Kleemann, Norbert 115 Kramer, Jens 385 Landes, Frank-Oliver 239 Lipke, Thomas 102 Klein, Arnulf 414 Kramer, Kirsten 436 Landman, Dennis 232 Liss, Martin 247 Klein, Hugo 390 Kranewitter, Klaus 114 Lang, Tilman 382 Lochthofen, Boris 256 Klein, Wolfgang 420 f. Kränzle, Bernd 366 f. Lange, Carsten 432 Loddenkemper, Frank-H. Kleinz, Christine 245 Krass, Bjoern 232 Lange, Dagmar 360 254 Kleist, Thomas 126, 260, Kratz, Hans-Jürgen 258 Lange, Eckart 438 Loh, Dirk van 230, 249 422 Krause, Dagmar 102, 118, Lange, Michael 289 Lohmeier, Walter 390 Klemm, Joachim 198 120 Lange, Thomas 385 Löhr, Ann-Kathrin 120 Kling, Alexandra 106 f. Krause, Hans-Joachim 408 Langemann, Markus 229 Lohrengel, Hans Klink, Thorsten 376 Krebs, Alexander 122 Langenstein, Gottfried 126 Otto 414 f. Klitzing, Horst Günther Krebs, Christian 400 Langer, Günter 123 Londono, Diego Fernando 420 Krebs, Dirk 115 Langer, Mike 125 107 f. Kloeppel, Peter 49 Krebs, Jakob 101 f. Langer, Robert 101, 107 Loos, Armin 406 Kloft, Michael 109 Krebs, Stephan 390 Langheinrich, Thomas Lopez, Hernan Santiago Kloiber, Herbert 74, 105 Krehl, Heiner 360 346, 349, 354, 357 ff. 107 f. Kluge, Alexander 101 f. Kreile, Johannes 367 Lanz, Markus 53 Lorentz, Antje 394 Knabenreich, Martin 252 Kreiss, Marcus 104 Lapidakis, Emmanouil 102 Lorig, Klaus 420 Knaebe, Joachim 238 Kremershof, Richard 102, Lapp, Susanne 390 Lörz, Nikolaus 364 Knappe, Günther 111 f. 118, 120 Laskowski, Ralf 252 Lösch, Brigitte 360 Knauer, Wolfgang 414 Kretschmann, Thomas 119 Lässig, Ronald 426 Löser, Eckart 252 Knecht, Dietmar 396 Kriebel, Ulla 366 Lattmann, Ute 400 Lötsch, Christoph 426 Knobloch, Charlotte 366 Kroemer, Thomas 254 Latzel, Peter 126 Lotter, Max 242 Knocke, Hans-Holger 204 Kroes, Neelie 19 Laubenheimer, Anne 414 Lötzsch, Heiko 121 Knoll, Markus 240 Kröger, Karsten 208, 240 Lauinger, Norbert 245 Löwe, Joachim 124 Knöll, Sieglinde 390 Krömker, Heidi 438 Laumann, Michael 254 Lübbert, Hans-Dieter 357 Knüpfer, Gisela 123 Kronenberger, Barbara Lausen, Martin 254 Lubitz, Angela 249 Knuth, Joachim 260 420 f. Lausmann, Günther 117 Lückert, Brigitte 378 Knuth, Michael 118 Krönewald, Dirk 242 Laven, Oliver 252 Lude, Dirk Alexander Knuth, Ralph-Georg 115 Kropp, Kristian 254 Lehnert, Joachim 412 208, 254 Köbler, Matthias 104 Krug, Maximilian 231, 235 Lehr, Wilhelm 366 f. Ludwig, Birgit 359 Kocher, Richard 230, 244 Krüger, Jürgen 119 Leidiger, Heike 104 f., 108 Ludwigs, Walter 253 Kochinka, Barbara 394 Krüger, Thomas 354 Leidner-Gersing, Susanne Lung, Matthias 244 Kock, Fritz-Joachim 253 Krupp, Manfred 126 420 Luthardt, Günther 125 Kock, Harald 114 Kruse, Ursula-Marlen 424, Lein, Klaus-Peter 239 Lutz, Daniel 244 Koenitz, Alexander 232 427 Lein, Michael 244 Lux, Johanna 111 Köhler, Gerd 426 Kruse-Bratschi, Dirk 236 Lein, Mirko 122 Lux, Kuno 111 Köhler, Raimund 108 Kubak, Ulrich R.J. 229 Lemme, Steffen 438 f. Kohlloeffel, Ulrich 253 Küffner, Jens 249 Lenardt, Matthias 245 Kohnle-Gros, Marlies 414 f. Kühlein, Stefan 111 Lenders, Jürgen 390 M Kohr, Gerrit 242, 251 Kuhlo, Ulrike 400, 402 f. Lenze, Ferdi 253 Kokoc, Kemal 102 Kühn, Bianca 400 Leopold, Hans M. 106 Maass, Frank 198 Kolbe, Christian 124 Kühn, Markus 230, 241, Leue, Cornelia 115 f. Mädler, Thomas 424 Kolbe, Thomas Alexander 247, 249 Leuffen, Mario Jakob 234 f. Mahler, Günter 247 235 Kühne, Ulla 424 Levshin, Alina 51 Mahn, Georg 119 Koller, Alexander 244, 246 Kuhnert, Kathrin 388 Lewandowski, Rainer 366 Maier, Karl 402 Kolmus, Carsten 101 Libischewski, Artur 252 Maier, Marco 112

465 Register | Personenverzeichnis

Mailänder, Klaus Peter 357 Morgan, Patrick 208, 254 Novak, Florian 229 Pietzsch, Volker 255 Maiwald, Peter 238 Morocutti, Marco 252, 254 Nowitzky, Gerald 242 Pilawa, Jörg 48 Malone, John C. 73 Mosler, Heinrich 366 Nowoczin, Hans-Gerd 253 Pioschyk, Tatjana 253 Malzanini, Bernd 344 Mosler, Sabine 400 Nückel, Thomas 408 Pittrof, Stefan 104 Manglitz, Thomas 120 Mück, Matthias 118 Nüssel, Manfred 364, 367 Pittrof, Ursulina 104 Mannheims, Reiner 252 Mücke, Friedrich 51 Nuzum, E. 248 Pjede, Herbert 230, 238 Marchio, Hans-Joachim Mühle, Peter 426 Plaß, Anneke 370 432 Muhr, Johannes 112 f., 243 Plather, Jörg 107 Marmor, Lutz 126, 166, Müller, Armin 390 O Plonski, Guido 238 260 Müller, Arno 247 Plönzke, Klaus Christian Martin, Gerlinde 366 Müller, Frank 121 f. Ochner, Claus 420 102 Martius, Philipp von 229, Müller, Hans Peter (Sylt) Offenhäuser, Stefan 378 Ploß, Thomas 243 256 230 Ohlhorst, Frank-Jörg 106 Plückhahn, Frank 118 f. Marz, Dittrich 123 Müller, Hans-Peter (Berlin) Oljenik, Helga 402 Plückhahn, Raik 119 Mass Christian 105 239 Oosthout, Roel 250 Plückhahn, Reinhardt 119 Matthes, Dietmar 123 Müller, Jutta 366 Opitz, Christian 120 Pocher, Oliver 176 Matz, Matthias 426 Müller, Karin 214 Opterbeck, Maria 408 Poelmann, Rainer 249, 256 Mayer, Gertraud L. 115 Müller, Katrin 247 Ory, Stephan 350, 418, Pogorzalek, Petra 116 Mayer-Peters, Susanne Müller, Klaus-Dieter 424 420 Pohl, Michael 117, 119, 385 Müller, Matthias 103, 229, Oshima, Fumio 101 124 Mazzara, Alexander 101 426 Osterhaus, Pia 52 Pohl, Peter 120 Medra, Edina 376 Müller, Petra 354 Ostermaier, Iris 105 Polke, Rainer 408 Meier, Klaus-Dietrich 252 Müller, Reiner 364 Otto, Dietmar 229 Pollinger, Renate 113 Meier, Petra 354 Müller, Reinhard 230, 438 f. Otto, Frank 96, 118 Pollmann, Dietrich 408 Meierfels, Knut 255 Müller, Steffen 251, 255 Pöllmann, Romualda 114 Meinecke, Christoph 402 Müller, Thomas 255 Polster, Harald 111 Meininger, Harald 237 Müller-Terpitz, Ralf 357 P Pomberger, Marcus 108 Meininger, Jürgen 237 Münch, Thomas 358, 360 Pommer, Dirk 104 Meininghaus, Karsten 253 Münchhof, Jana 439 Paalzow, Nicolas 101 Poreski, Thomas 360 Meißner, Frank 104 Müthing, Christa 254 Päch, Susanne 103 Pörsch, Angelika 238 Melcer, Daniel 246 Packmohr, Stephan 236 Portz, Evelin 390 Mend, Josef 366 Pahl, Steffen 235 Porwol, René 255 Menze, Friedrich A. 256 N Pali, Alexander 105 Posch, Guillaume de 109 Merk, Alexander 400 Pali, Inga 105 Possing, Carole 382 Merkel, Angela 10 Nabinger, Rose 390 Park, Eun-Kyung 104 Pötzsch, Gerhard 426 Merkel, Heinz 118 Nacke, Jen 402 Parpart, Uwe 376 Pouzilhac, Alain de 248 Mertsch, Detlef 233 Nagelmüller, Dietmar 243 Pasdar, Mohammad Praetorius, Michael 103 Merz, Bernd 247 Nave, Ingo 358 Zahoor 115 Prahl, Axel 51 Messmer, Ulrich 123 Neitzel, Carsten 249 Pasztori, Jörg 125 Pranskuweit, Klaus 253 Metzger, Jan 126, 260 Nestler, Brigitte 123 Pauken, Michael 255 Pratz, Gabi 103 Meuser, Bernhard 112 Neubert, Sybille 122 Paukens, Hans 254 Prendel, Harald 122 Meyer, Karsten 344 Neudecker, Gerhard 360 Peltzer, Uwe 120, 252 ff. Preuß, Angela 396 Meyer, Regina 111 Neumann, Claudia 382 Pelunka, Peter 230 Preuß, Lorenz 400 Meyer, Ulrike 424 Neumann, Ralf G. 120 Penninger, Gerd 242, Preuss, Uwe 426 Meyer-Burckhardt, Neumann, Ulrik 117 245, 367 Prieser, Malte 378 Bettina 402 Neumeyer, Martin 366 Peppekus, Manfred 408 Priewisch, Ralf 116 Michael, Elke 424 Neyses, Michael 420 Pepper, Renate 346, 348, Primas, Egon 438 Michelsen, Claudia 51 Neyses-Wimmer, Heidi 414 354, 412 Privorozki, Max 432 Middelmann, Leslie 382 Nickel, Karl-Georg 366 Peral, Oliver 251 Prochaska, Andreas 51 Mieke, Torsten 242 Nickl, Andreas 245 Peschke, Sina 439 Proebst, Oliver 108 Mihm, Edel 420 Niebuhr, Daniela 116 Peter, Dan 360 Prokscha, Gerhard 243 Miltitz, S. 237 Niedoba, Michael 360 Peter, Werner 119 Pundt, Stephan 231, 233 Miltitz, U. 237 Niessner, Markus 112, Petersen, Sven 376 Puschmann, Dietrich 244 Mittag, Marco 124 243, 247 Peterseon, Tom 204 Pushpakumara, Nishanta Mittrücker, Norbert 414 Niggemann, Manfred 233 Pfanneschwimidt, 115 Mohr, Philipp 382 Nißl, Lydia 112 Christian 49 Putzer, Elke 385 Möhring, Wotan Wilke 51 Nitzschner, Bernd 116 f. Pfeifer, Stefan 237 Puzik, Claudia 119 Mojto, Jan 106, 367 Nobile, Vittorio 255 Pflaume, Kai 48 Möller, Johann Michael Nöcker, Maik 236 Pflug, Christian 252 260 Noll, Christian 111, 240 Piana, Manfred 252 Q R Möllering, Dirk 253 Noll, Judith 118, 125 Piazolo, Michael 366 Monssen-Engberding, Noormann, Detlef 247 Pichler, Joachim 243 Quaas, Dietmar 122, 125 Elke 354 Noppenberger, Dieter 414 Pickahn, Dirk 114 Querfurth, Jeannette Montague, Christophe Nossen, Wolfgang M. 438 Picker, Elke 359 378 f. 256 Nothelle, Claudia 126, 260 Piëch, Stefan 104, 109 Raab, Stefan 49, 53 Morczinek, Miro 102 f. Nottmeier, Stefan 254 Pieper, Markus 107 Rabe, Rainer 388

466 Personenverzeichnis | Register

Rabenstein, Christoph 366 Rosenbauer, Hansjürgen Scharp, Birgit 414 Schoßmeier, Carsten 253 Rach, Christian 48 370, 372 Schatter, Günther 438 Schramm, Andrea 420 Radloff-Witschel, Rosenberger, Dorothea Schech, Hans-Werner 390 Schramm, Henry 367 Angelika 107 424 Scheibe, Werner 424, 426 Schreiber, Christiane 420 f. Radusch, Holger 430 Rosendahl, Mario 237 Schelauske, Martin 243 Schreiber, Hans-Peter 121, Rahe, Ernst-Wilhelm 408 Rosenstock, Roland 444 Scheler, Claudia 408 248, 256 Rasch, Jürgen 426 Röspel, Wolfgang 253 Schelling, Willem 104 f., Schreiber, Henri 122 Rasser, Bernd 242 Rossmann, Torsten 104 108 Schreiber, Sven 238 Ratajova, Zuzana 109 Roth, David 360 Schenkel, Klaus-Dieter Schreiner, Willi 229 f., 243 Rathgeb, Thomas 358, 422 Roth, Jürgen 234 360 Schrem, Robert 111 Rätzel, Stefan 116 Rothmaler, Johannes 254 Schenz, Thomas 115 Schriefers, Annette 388 Räuchle, Daniel 111 Rotter, Eberhard 366 Scherer, Hanno 414 f. Schröder, André 432 Ravensburg, Claudia 390 Rott-Otte, Jeanette 414 Scherer, Ruth 414 Schröder, Kirstin 251 Rebensburg, Thomas 366 Rubinstein, Michael 408 Schick, Thorsten 408 Schröder, Olaf 104, 109 Recktenwald, Udo 420 Rübsamen, Mona 230, Schiermann, Manuela 234 Schröder, Patrick 234 Reed, Marsha L. 107 241, 247, 249 Schietrumpf, Ralf 124 Schubert, Inge 438 f. Rees, Carsten 360 Ruckert, Florian 166 Schillig, Bianca 111 Schuck, Florian 249, 255 Rehn, Andrea 382 Ruda, Armin 388 Schindler, Christine 253 Schuler, Volker 420 f. Rehse, Katrin 253 Ruf, Ulrich 109 Schindzielorz, Roland 244 Schuller, Florian 366 Reich, Dirk 236 Rühl, Alexander 233, 248 Schladör, Bernhard 254 Schüller, Jürgen 424 Reichart, Bernd 102 Ruiter, Marco de 107 f. Schlechter, Martin 420 f. Schultz, Ellen 430, 432 f. Reichert, Eberhard 367 Rümmele, Michael 242 Schleinkofer, Tobias 232 Schultz, Tom 235 Reim, Christian 243 Rummenigge, Karl-Heinz Schlesener, Irina 400 Schulz, Michael 238 Reim, Dagmar 126, 260 103 Schlund, Rüdiger 254 Schulz, Mini 360 Reiner, Jürgen 234 Rumschöttel, Johanna 367 Schlundt, Frank 119 Schulz, Thomas 420 Reiners, Frank 253 Rupp, Christine 241 Schmaußer, Simon 112 Schulze, Ernst-Wolfgang Reinert, Brigitte 237 Ruppe, Fred 125 Schmehr, Werner M. 420 125 Reinsch, Friedrich 238 Rüsch, Ulrich 103, 229, 233 Schmelter, Jan-Henrik 230 Schumacher, Martin 385 Reißig, Andreas 359 Rüth, Berthold 366 Schmermund, Helmut 252 Schumacher, Michael 53 Reitmann, Jörg 249 Schmid, Ulrike 366 Schumann, Kai 49 Reitz, Bettina 126 Schmid, Viktoria 360 Schunk, Klaus 240 Reitze, Helmut 126, 260 S Schmidt, Armin G. 232 Schurbaum, Christina 119 Reitzner, Richard 105 Schmidt, Burckhardt 252 ff. Schuster, Hans-Jörg Paul Repa, Christian 113 Sabandar, Jetty 390 Schmidt, Carsten 109 432 Repp, Thomas 114 Sabisch, Wolfgang 244 Schmidt, Christian 232 Schütte, Jörg 102, 106 Requardt, Michael 52 Sachse, Olli 236 Schmidt, Matthias 430 Schütte, Olaf 430, 432 f. Reuter, Günter 123 Sagurna, Michael 10, 346, Schmidt, Max 366 Schutz, Julia 240, 243 Ricciardi, Peter Alexander 354, 357, 424, 427 Schmidt, Michael 117 Schwaderlapp, Werner 236 Sakal, Engin 408 Schmidt, Sven 234 408 Richter, Holger 230 Salesch, Barbara 48 Schmidt, Thomas 122 Schwarz, Beatrix 114 Richter, Michael 430 Salzmann, Mischa 242 f. Schmieder, Daniela 364 Schwarz, Bertram 247 Richter, Ronald 235 Sams, Louise S. 109 Schmit, Claude 105 Schwarz, Gisela 378 Richter, Stefan 124 Samstag, Peter 243 Schmitt, Astrid 414 Schwarz, Hartmut 378 Rick, Markus 366 Sandhöfer-Daniel, Olaf Schmitter, Stephan 247 Schwarz, Jürgen 357 Rieger, Susanne 394 254 Schmittker, Manfred 252 Schwarz, Lars Peter 243 Riemer, Franz 402 Sappok, Carla 209 Schmitz, Wolfgang 205, Schwarz, Uwe 244 Rienäcker, Stefan 430 Sassik, Horst 390 260 Schwarzbach, Olivia 237 Ries, Isolde 420 Sauff, Reiner 115 Schmölz, Mathias 104 Schwarzer, Stephan 109 Rieß, Anke 243 Sawatzki, Kathrin 242 Schmutzer, Klaus 121 Schwedt, Reinhard 394 Rinderspacher, Markus 366 Saynisch, Joachim 438 f. Schmutzler, Tim 254 Schweiger, Til 50 Ritter, Martin 436 Schnabel-Koeplin, Klaus Schweitzer, Mark 208 Robinet, Laurence 104, 238 Schwenk, Stephan 191, 109 Sch Schnabel-Marquardt, 249 f., 255 Roche, Charlotte 54 Marlene 232 Seckendorff, Thomas von Rodriguez, Juan 115 Schablitzki, Oliver 104 Schneider, Claudia 118 243 Roeder-Pesch, Daniel 245 Schäfer, Erich 315 Schneider, Klaus 252 Seckler, Robin 104, 109 Rohmeyer, Claas 378 Schäfer, Thomas 252 Schneider, Normann 120 Sedlbauer, Stan 102 Röhrig, Werner 418 Schäferkordt, Anke 101, Schneider, Siegfried 35, Sedlmair, Michael 366 Rolf, Christoph 112 104, 107 ff. 346, 354, 364, 368 Seeger, Klaus 242 Roll, Sigmar 354 Schäfer-Surén, Bernd 236 Schneider, Verena 430 Seibelt, Guido 244 Romanowski-Sühl, Bärbel Schaffner, Frank 238 Schnell, Ruben Jonas 232 Seif, Winfried 390 370, 372 Schales, Andrea 243 Schnellecke, Rolf 198 Sell, Dieter 378 Rommel, Christian 438 Schall, Claudia 253 Schoch, Yvonne 232 Semmelrogge, Lutz 126 Rose, Georg 254 Schallenberg, Bernd 124 Schöffel, Martin 366 Sensenschmidt, Uwe 123 Rose, Olaf 426 Schalt, Christian 247 Scholl, Michael 418 Senske, Paul 253 Roselius, Uwe 232 Scharf, Bernd 116 Schönenborn, Jörg 126 Seuß, Norbert 240

467 Register | Personenverzeichnis

Shmulewitz, Yitzchok 101, Steinbrecht, Günter 426 Thomas, Rainer 253 W 105 f. Steinhäuser, Albrecht 350, Thoß, Claus-Tilo 257 Sichler, Michael 105 430, 432 f. Thume, Dominique 121 Wach, Gabriele 402 Siedenbiedel, Herbert 229 Steininger, Helmut 366 Thunig, Hans-Jörg 124 Wachsmuth, Sven 237 Siegelmann, Bert 111 Steinmayr, Sebastian 245 Thurau, Kay 236 Wagner, Franz 357 Sieglitz, Hardy 424 Steinmetz, Rüdiger 424, Tiemann, Klaus-Peter 116 Wagner, Hans Werner 420 Sigl, Lydia 366 427 Tiemann, Stefan 116 Wagner, Jan 432 Silva, Cristovao 233, 248 Stelter, Olaf 232 Tietzki, Peter 106, 108 f. Wagner, Kathrin 436 Silva, Glenn 230 Stender, Torsten 229 Tippelt, Ulf 426 Wagner, Marcel 111 Simmank, Gerd 123 Sternekiker, Jens 239 Tölg, Arnold 360 Wagner, Mike 240 Simon, Johannes 420 Steul, Willi 260 Tölle, Ingo 253 Wagner,Stephan 50 Simon, Zsuzsanna 107 Steyling, Wilhelmina 235 Tomazin, Marko 107 Wagner, Thorsten 252 Simons, Stefan 235 Stiegler, Christina 113 Tomsic, Steven 109 Wahl, Florian 360 Siptitz, Ina 117 Stillhammer, Jan 111 Tönsmeyer-Uzuner, Sabine Wahler, Bernd 109 Sjurts, Insa 357 Stöber, Gerhard 438 378 Waitz, Christoph 350, Skara, Marinko 360 Stöckl, Alexander 112 Torno, Tim 247 424, 427 Skripalle, Klaus 105 Stoffregen, Katrin 349 Trauttmansdorff-Weins- Walczik, Kerstin 119 Slavetinsky, Bernd 112 Stolz, Monika 360 berg, Alexander Waldmann, Peter 414 Slawik, Helmut 239 Storost, Timo C. 101 f. 103, 106 ff., 233, 248 Wallraff, Günter 52 Slocum, Joyce 248 Stracke-Nawka, Cosima Treml, Manfred 366 f. Walter, Michael 116 Slomka, Marietta 53 424 Trenn, Jan 256 Warlies, Geoffrey 382 Smethurst, Charles 105 Strauß, Anett-Jacqueline Trompler, Marion 122 Waschke, Horst 116 Smith, Kingsley 248 236 Trumpold, Wenke 426 Weber, Andreas-Peter 260 Smyschljajew, Ewgeni 247 Strauß, Roswitha 385 Trus, Jochen 183, 247 Weber, Klaus-Dieter 124 Snowden, Edward 262 Strieger, Frank 122 Tschirner, Nora 51 Weber, Robert 251 Sochart, Christoph 252 Striesow, Devid 51 Tschirner, Uwe 121 f. Weber,Stephan 112 Sodeik, René 116 Ströbel, Jürgen 366 Tuin, Tanja 382 Weber, Valerie 180, 205 Solbach, Boris 101, 107 Strobl, Franziska 244 Wedemeier, Maik 378 Sommer, Heinz-Dieter 260 Strohmann, Rolf 388 Wegler, René 123 Sommerschuh, Eckhard Strube, Dorothea 396 U Wegner, Christian 107 f. 123 Stubenrauch, Steffen 402 Weidemann, Heidelind Sonneborn, Peter 244 Stücke, Reinold 254 Uhlmann, Christian 125 414 Soppa, Nina 382 Stuckrad-Barre, Benjamin Ukena, Gert 376 Weigand, Verena 364 Spachmann, Gregor 240 48 Ukrow, Jörg 418, 422 Weiland, Hans-Michael Spägele, Joachim 360 Stückrath, Manfred 252 Ullmann, Dirk 230, 240 239 Spang, Matthias 240 Stullich, Andrea 254 Ullmann, Ingo 382 Weimer, Wolfram 370, 372 Sparmann, Heike 121 Stumpf, Michael 126 Ulmen, Christian 51 Weinek, Andreas 106 f. Speck, Paul Werner 254 Sturm, Marcel 254 Ulrich, Adrian 385 Weinert, Stefan 414 f. Sperke, Tino 251 Stürzenhofecker, Florian Ulrich, Thomas 230 Weiss, Holger G. 232 Sperl, Axel 125 242 Uschner, Hendrikje 123 Weiss, Thomas 424 Spies, Uta 400 Stutz, Manfred 360 Utassy, Tino 214, 256 f. Weiß, André 114 Spilker, Ralf 382 Suhren, Gerhard 402 Weiß, Harald 209 Spitra, Helfried 126 Sullivan, Brian 109 Weiß, Sandra 370 Sporn, Steffen 121 Sünkenberg, Karl-Heinz V Weißer, Thomas 414 119 Wellensiek, Anneliese 360 Sutor, Stefan 364 Vach, Udo 103 Welte, Hans-Peter 359 St Szentesi, Kinga 105 Valentino, Peter 241 Welz, Sylvain 239 Valverde, Annekatrin 432 Wendt, Janine 256 Staake, Alexandra 198 Vanderheiden, Elisabeth Wendt, Ortrud 12, 350, Stabenau, Manfred 254 T 414 400, 402 f. Stack, Björn 251 Velten, Jörg 396 Werbeck, Reinhard 119 Stahl, Hartmut 124 Tarpataky, Mike 237 Vicente, Miguel 414 Werner, Andreas 113 Stärk, Gerhard 360 Tatzel, Wolfgang 254 Viebranz, Klaus Dieter 125 Werner, Tim 108 Starke, Claudia 402 Taubert, Dana 251 Vlaskamp, Hans 253 Werner, Ute 121 Starke, Jochen 101 Tenbusch, Michael 244 Voeske, Achim 240 Werntgen, Stefanie 111 Statnik, David 426 Tenz, Ina 249, 251 Vogel, Arwed 366 Werth, Jürgen 229, 233 Steer, Hannelore 370, 372 Tepe, Nadine 388 Vogele, Mark 241 Wesche, Stephan 120 Stegmann, Dieter 378 Thaenert, Wolfgang Vogt, Carola 116 Weske, Hans-Jürgen 252 ff. Steigerwald, Fabian 245 12, 388, 390 Vöhringer, Bernd 360 Wessely, Markus 112 Steigerwald, Lothar 112, Theiler, Peter 366 Volk, Eberhard 118 Wettstein, Manfred 242 Theis, Roland 420 Volk, Norbert 432 Heinrich 438 Steigerwald, Stefan 241 Thiel, Sascha 239, 255 Volkhammer, Jutta 432 Wetzel, Thomas 229 Steigerwald, Thomas 113 Thien, Norbert 400 Volpers, Helmut 90 Weyel, Herman-Hartmut Stein, Manfred 119 Thierfelder, René 256 Vorkefeld, Fred 116 414 Steinbach, Jörg 390 Thimme, Thomas 248 Voss, Michael 366 Weyrauch, Jan 126, 260 Steinbrecher, Michael 120 Thoma, Helmut 54, 98 Voß, Thomas 382 Wick, Claudia 351

468 Personenverzeichnis | Register

Widlok, Peter 344, 406 X Y Z Wiechatzek, Gabriele 370, 372 Yesilyurt, Yasar 101 Wiedemann, Christian 424 Yigit, Seyhan 114 Wiedenfels, Gunnar Yikici, Tamer Ergün 231, 101, 104 247 Wiegmann, Frauke 354 Zahrnt, Ingeborg 370 Wienig, Thomas 123 Zajonc, Jörg 120 Wiesbeck, Jürgen 230 Zander, Frieder 113 Wiesner, Christian 121 Zeelen, Christian 252 Wiest, Karsten 104 Zehe, Harald 412 Wilde, Roswitha 123, 256 f. Zehle, Volker 239 Wilhelm, Ulrich 126, 260 Zeiler, Jörg 120 Wilkat, Frank 236 Zeising, Gabriele 382 Wilken, Frank 198 Zeitler, Mirko 243 Will, Anne 49 Ziebell, Andreas 116 Will, Markus 230 Zietlow, Markus 378 Wille, Karola 126, 260 Zimmer, Stefan 414 Willer, Frank 239 Zimmermann, Rolf 252 Willert, Petra 396 Zinnow, Ralf 241 Willger, Claudia 420 Zmeck, Gottfried 107 f. Willner, Volker 250 Zogs, Jessica 382 Willoh, Holger 231, 247 Zöller, Joachim 408 Wilmsdorf, Jenke von 52 Zöttl, Nadja 105 Wimberger, Franz 243, 245 Zwickl, Daniel 239 Wimmer, Norbert 254 Windschuh, Christoph 113 Winkler, Vasco 229 Winnefeld, Thilo 229 Winnenbrock, Frank 105 Winschuh, Christoph 112 Winter, Carl-Gerhard 430, 432 f. Wintersohl, Sammy 102 Witt, Thomas 102 Wittemann, Peter 360 f. Witter, Andreas 125 Wittig, Jana 111 Wittler, Tine 49 Wittmann, Florian 249 Wittstock, Heinz 295 Wöckel, Helmut 366 f. Wohlfeil, Joachim 360 Wöhrl, Markus 253 Woitscheck, Mischa 426 Wolf, Henning 118 Wolff, Daniel 240 f. Wolff, Martin 400 Wolff, Michael 382 Wolf-Müller, Petra 418 Wolfswinkler, Ernst 244 Wollgramm, Uwe 252 ff. Woltering, Günter 390 Wolter-Rousseaux, Sven 117 Wucherpfennig, Gerold 438 Wucherpfennig, Vera 400, 402 f. Wühst, Werner 438 Wulf, Marlena 382 Wundram, Gisbert 109 Wünsch, Marko 103, 106 Würmli, Wennael 242 Wutzke, Torsten 233 Wutzler, Mandy 122

469 Register | Abkürzungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

A E

AC Adult Contemporary (Programmformat) EHR European Hit Radio (Programmformat) afk Aus- und Fortbildungs GmbH für elektronische EMR Institut für Europäisches Medienrecht e.V. Medien ems Electronic Media School AGF Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung EPG Electronic Programme Guide – ag.ma Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.V. elektronische Programmführer ALM Arbeitsgemeinschaft der Landes­ EPRA European Platform of Regulatory Authorities – medienanstalten Europäische Plattform der Regulierungs­ ARD Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen behörden Rundfunkanstalten der Bundesrepublik ETSI Europäisches Institut für Telekommunika­ Deutschland tionsnormen ARPU Average Revenue per User (durchschnittlicher Umsatz pro Kunde) F AS&S ARD Werbung Sales & Services AVMD-RL EU-Richtlinie für audiovisuelle Mediendienste FA Fachausschuss FIM-Studie Studie Familie, Interaktion und Medien B FM Frequenzmodulation FSF Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen e.V. BAKOM Bundesamt für Kommunikation FSK Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (schweizerische Regulierungsbehörde) GmbH, Freies Sender Kombinat BBC British Broadcasting Corporation FSM Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia- BFR Berufsverband Freier Radios Diensteanbieter e.V. BITKOM Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. G BLM Bayerische Landeszentrale für neue Medien BNetzA Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, GEMA Gesellschaft für musikalische Aufführungs- Telekommunikation, Post und Eisenbahnen und mechanische Vervielfältigungsrechte BOK Bundesverband Offene Kanäle gfu Gesellschaft für Unterhaltungs- und BPjM Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Kommunikationselektronik Medien GGS Gemeinsame Geschäftsstelle BR Bayerischer Rundfunk GK Gesamtkonferenz der Landesmedienanstalten brema Bremische Landesmedienanstalt GlüStV Glücksspielstaatsvertrag bvbam Bundesverband Bürger- u. Ausbildungsmedien­ GöfaK Göttinger Institut für angewandte BVerwG Bundesverwaltungsgericht Kommuni­kationsforschung GVK Gremienvorsitzendenkonferenz der C Landesmedienanstalten GWA Gesamtverband Kommunikationsagenturen CHR Contemporary Hit Radio (Programmformat) CNN Cable News Network H CSA Conseil supérieur de l’audiovisuel HbbTV Hybrid Broadcast Broadband TV D HD High Definition HD+ Format für hochauflösendes Pay-TV DAB Digital Audio Broadcasting HDTV hochauflösendes Fernsehen DAB+ ergänzendes Kodierungsverfahren für DAB HH Haushalte dctp Development Company for Television hr Hessischer Rundfunk Programmes mbH DLM Direktorenkonferenz der Landesmedien­ I anstalten DRM + Übertragungsstandard für Frequenzen IFA Internationale Funkausstellung über 30 MHz IfaK Institut für angewandte Kindermedien­ DSL Digital Subscriber Line forschung DVB-T Digital Video Broadcasting Terrestrial I-KiZ Zentrum für Kinderschutz im Internet ImGö Institut für Medienforschung Göttingen iOS mobiles Betriebssystem für Apple-Geräte

470 Abkürzungsverzeichnis | Register

IP Internet Protocol N IPTV Fernsehen via Internet ITU Internationale Fernmeldeunion NBC National Broadcasting Company (International Telecommunication Union) NDR Norddeutscher Rundfunk NKL nichtkommerzieller lokaler Hörfunk J NLM Niedersächsische Landesmedienanstalt NOKO Norddeutsche Kooperation für Bürgermedien JIM-Studie Studie Jugend, Information und (Multi-)Media NRJ Nouvelle Radio Jeune JMStV Jugendmedienschutz-Staatsvertrag NWZ Nordwest-Zeitung

K O

KBW Kabel Baden-Württemberg Ofcom Office of Communications KDG Kabel Deutschland GmbH, Kostendeckungs- (britische Medienaufsichtsbehörde) grad OK Offener Kanal KDLM Konferenz der Direktoren der Landes­ OMG Organisation der Mediaagenturen medienanstalten ORF Österreichischer Rundfunk KEF Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs OTT Over-the-Top-Dienste (legale kostenlose des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Onlineaudio- und Videoangebote) KEK Kommission zur Ermittlung der Konzentration OWM Organisation Werbungtreibende im im Medienbereich Markenverband KIM-Studie Studie Kinder, Information, (Multi-)Media KJM Kommission für Jugendmedienschutz P Q der Landesmedienanstalten KKR Kohlberg Kravis Roberts (Finanzinvestor) P7S1 ProSiebenSat.1 Media AG KommAustria QMB Qualitätsmanagement Bürgerfunk Kommunikationsbehörde Austria (österr. Regulierungsbehörde) R

L RÄndStV Rundfunkänderungsstaatsvertrag rbb Rundfunk Berlin-Brandenburg LAG Landesarbeitsgemeinschaft RBTZ Rundfunk Beteiligungsgesellschaft Bayerischer LFK Landesanstalt für Kommunikation Tageszeitungen Baden-Württemberg RFI Radio France International LfM Landesanstalt für Medien Nordrhein- RMS Radio Marketing Service Westfalen RnB, R’n’B Rhythm and Blues (Musikrichtung) LMA Landesmedienanstalt(en) RNF Rhein-Neckar-Fernsehen GmbH LMK Landeszentrale für Medien und RPR Rheinland-Pfälzischer Rundfunk Kommunikation Rheinland-Pfalz R.SH Radio Schleswig-Holstein LMS Landesmedienanstalt Saarland RSS-Feed Format, das das Abonnement von Verände- LPR Hessen Hessische Landesanstalt für privaten rungen auf bestimmten Webseiten ermöglicht Rundfunk und neue Medien RStV Rundfunkstaatsvertrag LTE Long Term Evolution (Mobilfunkstandard) RTL Radio Télévision Luxembourg

M S

MA Media-Analyse; Marktanteil SAEK Sächsische Ausbildungs- und Erprobungskanäle mabb Medienanstalt Berlin-Brandenburg SES Société Européenne de Satellites MA HSH Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein SLM Sächsische Landesanstalt für privaten MDR Mitteldeutscher Rundfunk Rundfunk und neue Medien miniKIM Studie „Kleinkinder und Medien“ SLP Sächsische Lokalrundfunk Dienstleistungspro- MIZ Medieninnovationszentrum gramm GmbH & Co. Studiobetriebs KG MKZ Medienkompetenzzentrum SR Saarländischer Rundfunk MMV Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern SWMH Südwestdeutsche Medien Holding MOK Medienprojektzentren Offener Kanal SWR Südwestrundfunk MPEG Motion Pictures Experts Group (Standard zur Datenreduktion bewegter Bilder u. Tonspuren) T mpfs Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest TKG Telekommunikationsgesetz MP3 MPEG 1 Audio Layer 3 (Dateiformat zur Audio- TKLM Technische Konferenz der Landesmedien­ datenkompression) anstalten MSA Medienanstalt Sachsen-Anhalt TKP Tausender-Kontakt-Preis TLM Thüringer Landesmedienanstalt TMG Telemediengesetz TTIP Freihandelsabkommen EU-US Transatlantic Trade and Investment Partnership

471 Register | Abkürzungsverzeichnis

U

UKW Ultrakurzwelle USK Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle

V

VDSL Very High Speed Digital Subscriber Line VoD Video-on-Demand VPRT Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V.

W

WDR Westdeutscher Rundfunk WLAN Wireless Local Area Network

Z

ZAK Kommission für Zulassung und Aufsicht ZAW Zentralverband der deutschen Werbewirt- schaft ZDF Zweites Deutsches Fernsehen

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Das vorliegende Jahrbuch 2013/2014 dokumentiert die Arbeit der 14 Landes medien­ anstalten und ihrer gemeinsamen Gremien und Kommissionen. Schwerpunktmäßig beleuchtet es die Kerntätigkeitsbereiche Medienpolitik und Regulierung, Medien­ kompetenz sowie Bürger­ und Ausbildungsmedien. Zudem widmet es sich ausführ­ lich den maßgeblichen Entwicklungen im privaten Fernsehen und Hörfunk. Jahrbuch Landesmedienanstalten und privater Rundfunk in Deutschland Jahrbuch 2013/2014Jahrbuch

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ISSN 0940-287X ISBN 978-3-89158-601-3 EURO 25,-- (D) 14