KRIEG in DEN MEDIEN Ein Multimediales Lernangebot Für Schule Und Jugendarbeit

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KRIEG in DEN MEDIEN Ein Multimediales Lernangebot Für Schule Und Jugendarbeit +++ informationsmaterial +++ informationsmaterial +++ informationsmaterial KRIEG IN DEN MEDIEN Ein multimediales Lernangebot für Schule und Jugendarbeit Institut für Bildung Freiwillige Selbstkontrolle in der Informations­ Fernsehen e.V. gesellschaft e.V. Was sind die Bilder vom Krieg für uns? Zeugnis, Dokument, Beweis, Information, Unterhaltung oder »einfach« nur Wirklichkeit? inhalt Inhalt Vorwort zum Thema Was sind Bilder vom Krieg für uns? Dokument, Beweis, Information, Vorwort zum Thema Seite 3 Unterhaltung oder zielgerichtete Propaganda? Wer Kriegsdarstellungen wahrnimmt – unabhängig davon, ob es sich dabei um Bilder aus Nach­ Entstehung des Projekts Seite 4 richtensendungen, Spielfi lmen oder Computerspielen handelt –, muss sie verstehen, interpretieren und einordnen. Dasselbe Bild, dieselbe Sequenz, Was ist KIM? Seite 6 gesehen in einem anderen Kontext, mit anderem Vorwissen oder in eine andere Dramaturgie eingebunden, kann informieren, beunruhigen Was will KIM? Seite 7 oder ver harmlosen, aber auch manipulieren. Für welches Alter ist KIM geeignet? Seite 9 Bis auf die ältere Generation musste in unserem Land kaum jemand Wie ist KIM konzipiert? Seite 9 einen Krieg am eigenen Leib erfahren. Wenn Kinder und Jugendliche also eine Vorstellung von Krieg entwickeln, sind sie – abgesehen von den Was enthält KIM? Seite 11 immer selteneren Erlebnisberichten der Älteren – weitgehend auf mediale Dar stellungen angewiesen. Vorstellung der Experten Seite 12 In den letzten Jahren geht es immer häufi ger um die Frage, ob unsere Eprobung im Unterricht Seite 14 Regierung Truppen in ein Krisen­/Kriegsgebiet entsendet oder sich an einem Krieg beteiligt. Dabei sind die Medien zwangsläufi g nicht nur Bericht­ Impressum Seite 16 erstatter, sondern auch Akteure. Denn die Politik braucht Medien, um die Öffentlichkeit zu einer Akzeptanz für ihre Vorhaben zu bewegen. Die Bereit­ schaft, einer militärischen Beteiligung des eigenen Landes zuzustimmen, ist in demokratischen Gesellschaften meist nicht sehr groß. Die Regie ren­ den müssen also deutlich machen können, dass der Gegner unmenschlich, böse und auch für unsere Gesellschaft gefährlich ist. Dazu werden die Medien benötigt. Allerdings sind auch die Medien auf die Politik und die Militärs angewiesen, denn von ihnen erhalten sie wichtige Informationen. Manche Ereignisse werden eigens für die Medien produziert. Auch terroristische Anschläge würden an Wirkung verlieren, wenn die Medien darüber nicht berichteten. Insgesamt entsteht so eine Mischung aus seriöser Berichterstattung, Propaganda und gezielter Inszenierung von Ereignissen, die der Zuschauer nicht ohne Weiteres auseinanderhalten kann. Er versucht, sich aus all den Bildern und veröffentlichten Nachrichten ein Bild zu konstruieren, das er mit bereits bestehenden Vorstellungen kombiniert. Diese Vorstellungen resultieren nicht zuletzt auch aus Kriegsfi lmen, Antikriegsfi lmen und Com­ puterkriegsspielen. 2 Informationsmaterial zur DVD Krieg in den Medien 3 Informationsmaterial zur DVD Krieg in den Medien KIM projekt Entstehung des Projekts Grundlage für die Behandlung des Themas war eine öffentliche Fach ta­ Die Entstehung der DVD „Krieg in den Medien“ geht auf ein Problem des gung, die sich theoretisch und praktisch mit der Frage auseinandersetzte, Jugendschutzes zurück, das sich häufi g bei der Bewertung sogenannter welche Rolle dem Krieg in der Berichterstattung der Medien sowie in Antikriegsfi lme stellt: Die Gewalt des Krieges, insbesondere das Leiden der Kriegs fi lmen und Computerkriegsspielen zukommt, aber auch umkehrt, Zivilbevölkerung, wird schonungslos und in allen Einzelheiten dargestellt. welche Bedeutung die Medien für die Krieg führenden Parteien haben. Die Dramaturgie und die Story solcher Filme zwingen den Zuschauer, sich Die Tagung fand im September 2003 in Berlin statt. Sie wurde inhaltlich mit den Opfern zu identifi zieren und so quasi selbst den Krieg zu erleben. maßgeblich von der Hessischen Stiftung für Friedens­ und Konfl iktfor­ schung (HSFK) unter Beteiligung der Freiwilligen Selbstkontrolle Fern sehen Für eine Gesellschaft, die den Frieden will, ist es wichtig, dass junge (FSF) und der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) gestaltet. Von Menschen wissen, was Krieg bedeutet, und solche Filme sehen. Dabei vornherein war beabsichtigt, das umfangreiche Material der Tagung in ein ist jedoch zu bedenken, dass Kriegsbilder in hohem Maße geeignet sind, multimediales Lernkonzept einfl ießen zu lassen. Ängste auszulösen, die nicht ohne Weiteres zu verarbeiten sind. Für die nun vorliegende DVD holten sich die Tagungsveranstalter Unter­ stützung von dem Institut für Bildung in der Informationsgesellschaft (IBI) sowie von freien Autoren und Gestaltern. Die Sorge der Gutachter gilt nicht nur den Jugendlichen, sondern auch den Eltern, die einfach nicht mehr verstehen, was da passiert. Marek Klingelstein, Spieletester So ist zum Beispiel Der Soldat James Ryan aufgrund der drastisch ge­ zeigten Gewalt für junge Zuschauer ab 12 Jahren schwer zu ertragen, Im Krieg werden viele Regeln, nach denen was für eine Freigabe ab 16 Jahren und eine Sendezeitbeschränkung im Fernsehen auf 22.00 Uhr spricht. Auf der anderen Seite muss man aber wir hier leben, gebrochen – und damit muss Kindern möglichst früh deutlich aufzeigen, wie grausam der Krieg ist, um man sich auseinandersetzen. Auch wenn alle langfristig eine Ablehnung des Krieges in den Köpfen der Menschen zu erreichen. Welt vom objektiven Journalisten spricht – In Bewertungsfragen des Jugendschutzes ist es oft so, dass es kein ein­ den gibt es nicht! Guido Schmidtke, Journalist deutiges Richtig oder Falsch gibt. Deshalb ist es umso wichtiger, Kindern und Jugendlichen geeignetes pädagogisches Material zur Verfügung zu stellen, um ihnen zu vermitteln, wie wichtig die Medien – unabhängig da von, ob es sich um eine Berichterstattung oder Kriegsfi lme handelt – für das Wissen über den Krieg und die innere Haltung ihm gegenüber sind. Hierzu soll diese DVD einen Beitrag leisten. 4 Informationsmaterial zur DVD Krieg in den Medien 5 Informationsmaterial zur DVD Krieg in den Medien KIM Live dabei E1 Live dabei? Der Krieg und die Medien krieg+medien? Was ist KIM? Angereichert ist das Material mit Experteninterviews. Befragt wurden der Die DVD­ROM „Krieg in den Medien“ (KIM) ist ein modernes und interak­ Politikwissenschaftler Prof. Dr. Herfried Münkler, die Journalistin Bettina tives Unterrichtsmaterial, das den Blick auf reale Kriege und deren mediale Gaus, die ebenso wie die Fernsehjournalistin Antonia Rados selbst aus Inszenierung schärft. Die DVD hilft Lehrerinnen und Lehrern der Sekun­ Kriegsbieten berichtet hat, der Spieletester Marek Klingelstein, der Jour­ darstufe I und II, Ursachen und Folgen von Krieg deutlich zu machen und nalist und Fernsehmoderator Thomas Kausch, der Medienwissenschaftler bietet zahlreiche Angebote, die komplizierte Interaktion von Wirklichkeit Prof. Dr. Lothar Mikos und der Fernsehreporter Guido Schmidtke. und Medien verstehen zu lernen. Dabei geht es sowohl um die Vermittlung von Wissen als auch um die Förderung von Medienkompetenz. Unterrichtsrelevante Aufgaben ermöglichen darüber hinaus eine aktive und motivierte Auseinandersetzung mit dem Thema. Die Handreichung zur KIM nutzt optimal die interaktiven Darstellungs­ und Lernmöglichkeiten DVD bietet darüber hinaus zahlreiche Unterrichtsentwürfe als Anregung für der DVD­Rom­Technik. Sie setzt sich mit der Darstellung des Krieges in Lehrer. Nachrichten, Filmen und Computerspielen auseinander und beinhaltet ca. 250 Beispiele, die das theoretische Konzept erläutern. Dazu gehören Was will KIM? Nachrichten aus Hörfunk und Fernsehen, Ausschnitte aus Filmen und Mit der DVD „Krieg in den Medien“ wird den Bildungseinrichtungen ein Computerkriegsspielen. Mit Texten und Zitaten wird die Wechselwirkung anspruchsvolles, multimediales Lern­ und Arbeitsmaterial zur Verfügung zwischen Medien und Krieg veranschaulicht. Medienübergreifend werden gestellt. Das Konzept der DVD basiert auf Überlegungen der politischen auf der DVD die Unterschiede zwischen Fiktion und Realität immer wieder Bildung, die es als eine wichtige Aufgabe ansieht, Jugendlichen perspek­ herausgearbeitet. Die Wirkung der Gewaltdarstellungen, insbesondere tivenreiche und herausfordernde Zugänge zu kontroversen Fragen zu in Kriegsfi lmen und Computerkriegsspielen, ist ebenso Gegenstand der ermöglichen, die ihr individuelles und gesellschaftliches Leben betreffen. DVD wie die Auseinandersetzung mit der Frage, ob und wann ein mili tä­ Die Jugendlichen sollen Handlungskriterien erwerben, die sie befähigen, risches Eingreifen gerecht sein kann oder in welcher Form die Opfer in am politischen Leben der Gesellschaft teilzuhaben und als mündige Bür ­ Kriegsnachrichten dargestellt werden sollten. ger die Angebote der Medien kritisch zu refl ektieren, um so zu möglichst selbstbestimmten und realistischen Meinungen zu gelangen. Die medienerzieherische mit der friedenspädagogischen Perspektive zu Krieg bedeutet immer Gewalt, aber nicht verknüpfen, wie das in dieser DVD geschieht, hat motivierende Effekte: Beide stoßen bei Jugendlichen stets auf großes Interesse; Medien gehören jede Form von Gewalt ist Krieg. Wenn zu ihrer Alltagskultur und die Darstellung von Krieg in den Nachrichten, Blut gefl ossen ist, interessiert das jede im Spielfi lm sowie im Computerspiel übt eine gewisse – anziehende oder abstoßende – Faszination aus. Jugendliche müssen wissen, nach welchen Redaktion auf der Welt. Die Frage ist, ob Kriterien die Medien ihre Produkte herstellen und präsentieren. Damit
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