DEUTSCHES BERICHT 2006 2007 POLEN INSTITUT

DARMSTADT

Inhalt

4 Geleitwort 22 Chronik 2006 – 2007 42 Finanzen

5 Einführung 33 Bibliothek und Archive 43 Mitarbeiter

8 Forschung und Fachtagungen 36 Netzwerkbildung 44 Anhang

15 Veröffentlichungen 37 Öffentlichkeitsarbeit 46 Lehrtätigkeit Vorträge der Mitarbeiter 22 Öffentliche Kulturvermittlung 40 Das Institut – Aufgaben und Gremien 50 Veröffentlichungen der Mitarbeiter Geleitwort

Warum beginne ich so politisch? Ganz von Deutschen und Polen gemeinsam einfach, weil ich den Irritationen der konzipiertes Geschichtslehrwerk für die jüngsten Zeit das entgegenstellen möch- Schulen in beiden Ländern, an denen te, was letztlich einer politischen Kultur das DPI ebenfalls beteiligt ist, zeigt, dass des Misstrauens im Verhältnis zwischen auf allen Ebenen zumindest grundsätz- Deutschen und Polen im Herbst 2007 lich verstanden wird, dass die Investition eine Niederlage bereitet hat. Zwei Jahre in die deutsch-polnischen Beziehungen lang ist »von oben« versucht worden, bei den Kindern und Jugendlichen begin- dem bürgerschaftlichen Engagement, nen muss. Über den Initiativen in Bildung den zahllosen Initiativen von Menschen und Wissenschaft vergisst das DPI nicht, mehrerer Generationen in Kultur, Bildung, dass diese mit der Kunst und Kultur in Wissenschaft, aber auch in der Kommu- weiterem Sinne eine Einheit bilden, die nalpolitik die Luft zu nehmen, sie einzu- dem Wissen erst die Richtung für seine schüchtern. Schließlich erwies sich aber, Nutzung im Leben und in den gesell- dass das deutsch-polnische Netzwerk schaftlichen Zusammenhängen weist. gesellschaftlich definierter gemeinsamer Ich fühle mich durch den Zuspruch, den Interessen stärker war als politische das DPI erfährt, in der Überzeugung be- Manipulationsversuche. Die beiden Ge- stärkt, dass das Deutsche Polen-Institut sellschaften erzwangen – indem sie sich seine Aufgabe auch in Zukunft meistern in ihren Aktivitäten nicht beirren ließen kann, wenn es denn weiterhin die öffent- Die deutsch-polnischen Beziehungen und nicht erlahmten – eine politische liche Zuwendung erfährt, immateriell mit sind mittlerweile wieder in ruhigere Fahr- Kurskorrektur zum Besseren. In Deutsch- hilfreicher politischer Unterstützung, wasser gekommen. Zwei Jahre lang – land warnten zahlreiche Menschen vor aber auch materiell. Den öffentlichen von Herbst 2005 bis Herbst 2007 – wurde der Gefahr, dass durch die Unterwerfung und den privaten Förderern, den institu- das Verhältnis zwischen den beiden Nach- unter Partialinteressen die Beziehungen tionellen wie den »freiwilligen«, sei ge- barn auf der politischen und medialen zu Polen dauerhaften Schaden nehmen dankt für die Unterstützung, die es er- Ebene arg strapaziert, wobei anzumerken könnten. möglicht, heute eine Bilanz vorzulegen, ist, dass die Wahrnehmungsdifferenzen, Das Deutsche Polen-Institut hat in diesen der ich das Interesse wünsche, das sie Missverständnisse und politischen Inter- Jahren rauerer politischer See mit seinem nach meiner vollsten Überzeugung ver- essenunterschiede nicht mit einer politi- Programm dazu beigetragen, die Kluft dient. schen Partei gekommen und mit der Nie- zwischen den unterschiedlichen Hand- derlage einer politischen Partei in einem lungsebenen im deutsch-polnischen Be- Prof. Dr. Rita Süssmuth der beiden Länder gegangen sind. Schon ziehungsgeflecht nicht allzu groß werden Präsidentin lange vor der Übernahme der Regierung zu lassen und mit auf Langfristigkeit und durch die Partei Recht und Gerechtigkeit Nachhaltigkeit zielenden Projekten seiner in Polen gab es politisches Missvergnügen Mittleraufgabe gerecht zu werden. Dabei zwischen deutschen Sozialdemokraten haben die Leitungsgremien des DPI – Prä- und der postkommunistischen Linken, sidium, Kuratorium und Direktor – mit das auf gegenseitiges Misstrauen zurück- dem Wissenschaftlichen Beirat in ver- zuführen war. Und nach dem Regierungs- trauensvoller Zusammenarbeit in den zu- antritt einer liberalkonservativen Partei rückliegenden zwei Jahren eine intensive mit Donald Tusk an der Spitze sind nicht Diskussion über die strategische Weiter- alle Fragen gelöst, die von deutscher und entwicklung der Tätigkeit des DPI ge- von polnischer Seite in den letzten Jahren führt, deren erste Ergebnisse in diesem aufgeworfen wurden. Aber der Ton und Bericht vorgestellt werden. Ich bin im der Umgang miteinander haben sich ent- Innersten überzeugt und die erste Reso- scheidend zum Positiven verändert. Man nanz bestärkt uns darin, dass die Aus- redet normal miteinander, spricht dem weitung der Institutsaktivitäten in die Partner nicht die Vertrauenswürdigkeit Bereiche Wissenschaft, wissenschaftliche ab und vergisst über einer Agenda der Netzwerkbildung polenbezogener For- zu lösenden Fragen nicht die gemeinsame schung und Bildungsinitiativen – Stich- Basis des politischen Vertrauens, auf der wort: Lehrwerke – richtig, ja unabweis- Deutschland und Polen seit nunmehr lich ist. Auf diesen Feldern ist in Deutsch- fast zwanzig Jahren ihre Beziehungen land noch viel zu tun. Die soeben erfolgte entwickeln. Bekanntgabe der Vorbereitungen für ein

4 Einführung

Forschungseinrichtungen einher. Das DPI hat in einem interdisziplinären Workshop zum Stand der Polenforschung in Deutsch- land im November 2007, dem 2006 eine schriftliche Untersuchung (»Bestandsauf- nahme zur Polenforschung«) über polen- relevante Aktivitäten in den unterschied- lichen Disziplinen an deutschen Hoch- schulen und wissenschaftlichen Instituten vorausgegangen war, die Situation ge- meinsam mit Vertretern aus Sprach- und Literaturwissenschaft, Geschichts- und Politikwissenschaft, Geographie, Soziolo- gie und Wirtschaftswissenschaft auszu- loten versucht. Das in Deutschland beste- hende große Informationsdefizit über zentrale Bereiche der polnischen Gegen- wart, über das Funktionieren von Gesell- schaft und Politik sowie über die Grundla- gen der polnischen Kultur erfordert einen Auf der Ebene der alltäglichen Begeg- umfassenden, die unterschiedlichsten nungen sind die Kontakte zwischen Disziplinen und Medien einbeziehenden Deutschen und Polen normal und unver- Ansatz, Polen (neu) zu verstehen und zu krampft geworden. Aber angesichts der erforschen. Der Workshop signalisierte historisch besonders belasteten Nachbar- auch die große Bereitschaft, bestehende schaft bedürfen die Beziehungen zwischen Kapazitäten miteinander zu vernetzen den Menschen und Gruppen in beiden und zu kooperieren und das Angebot des Ländern, die trotz fortschreitender Ver- DPI anzunehmen, Vermittlungsdienste gesellschaftung transnationaler Kontakte und Scharnierfunktionen wahrzunehmen. nicht auf Dauer von negativen Einflüssen Hier haben wir erste Pflöcke eingeschla- der Politik abgekoppelt werden können, gen. Das DPI sah eine wesentliche Auf- neuer Instrumente der Verstetigung und gabe darin, nach neuen Wegen zu suchen, Stärkung. Damit kann dem Deutschen um in dem Bereich der wissenschaftlichen Polen-Institut neben seiner bisherigen Beschäftigung mit Polen (»Polenforschung«) Arbeit eine zusätzliche wichtige Aufgabe in Deutschland neue Netzwerke aufzu- der fortwährenden Moderation und bauen und die Visibilität von Polenfor- gegenseitigen Informationsvermittlung schung in Deutschland zu verstärken. zuwachsen, und zwar in ganz unter- Die unzureichende Sichtbarkeit von schiedlichen Gebieten. In einer über zwei Kompetenz und Kapazitäten ist auf dem Jahre währenden weitgehend zu einem Darmstädter Workshop im November Abschluss gekommenen Strategiediskus- 2007 konstatiert und bemängelt worden. sion kam der Rahmen für eine Strategie- Das DPI wird hier deshalb einen neuen, planung für die kommenden 6 bis 7 Jahre innovativen Schwerpunkt für seine Arbeit zustande, die im Berichtszeitraum neue setzen und in einem ersten Schritt zu Instrumente zum Einsatz brachte. einer Tagung »Deutsche Polenforschung« einladen. Zwei Beispiele seien hier herausgegriffen. Zum ersten der Bereich Wissenschaft und Der Spezialbibliothek des DPI kommt bei wissenschaftliche Nachwuchsförderung. der neuen Schwerpunktsetzung eine Zwar haben die kulturellen und wissen- wesentliche Funktion zu. Sie hat sich in schaftlichen Aktivitäten im deutsch-polni- der jüngsten Zeit – unterstützt durch die schen Verhältnis weiter zugenommen, Bibliotheksstipendien für junge deutsche und sie haben an Qualität und Nachhal- und polnische Nachwuchswissenschaft- tigkeit gewonnen, doch geht dies in ler – zunehmend zu einem Lern- und Be- Deutschland nicht mit einem entspre- gegnungsort entwickelt, trotz der räum- chenden Ausbau der Wissenschafts- und lichen Beengtheit und der Unzulänglich-

5 keit der Unterbringung (Magazinierung kommission. In enger Abstimmung mit terung der politischen Beziehungen zwi- im Institut und Außenmagazin). Die wis- Ministerien, Einrichtungen der Lehrer- schen Deutschland und Polen veranlasst. senschaftlichen Nutzer zeigen sich immer fortbildung und Schulen werden die di- Unter den wissenschaftlichen Tagungen wieder beeindruckt von den Beständen daktischen Materialien des DPI den Ziel- ragten im Berichtszeitraum wegen der und der Arbeitsatmosphäre. Die Zahl der gruppen vermittelt. Überraschend, ja hochkarätigen und internationalen Betei- Nutzer aus dem regionalen Hochschul- überwältigend war das lebhafte Interesse ligung und der Themenstellung eine Kon- bereich und aus anderen Nutzergruppen an dem Thema bei Lehrern und Schülern, ferenz in Brüssel zu »Fragen nach einer (Schüler, Berufstätige) nahm in der was auch in der großen Nachfrage nach gemeinsamen europäischen Ostpolitik« jüngsten Zeit ebenfalls deutlich zu. der lehrwerkbegleitenden Tafelausstel- (Juni 2006) und zwei Fachkonferenzen lung in ganz Deutschland zum Ausdruck Einen wichtigen Schritt zur wissenschaft- in Darmstadt heraus. Im September 2006 kommt. lichen Vernetzung stellt die Rahmenver- war das DPI Gastgeber der 12. Tagung einbarung über eine Partnerschaftsallianz Bei der Schärfung seines Profils in den des Arbeitskreises deutscher und polni- zwischen dem DPI und der Technischen Bereichen Wissenschaft und Bildung hat scher Kunsthistoriker, und im März 2007 Universität Darmstadt dar, die im Novem- das DPI seine traditionelle Aufgabe der fand eine forschungspolitisch innovative ber 2006 unterzeichnet wurde und im öffentlichen Kulturvermittlung weiter Konferenz statt, die – was selten ge- Wintersemester 2009/2010 zu ersten fortgeführt. Kultur und Kunst sind nicht schieht – Historiker, Wirtschaftshistoriker gemeinsamen Lehrangeboten führen soll. nur Werte an und für sich, sie waren im und Ökonomen ins Fachgespräch brachte Berichtszeitraum die bewährten Instru- unter dem Titel »Interesse und Konflikt. In Zusammenarbeit mit dem Marburger mente der Vermittlung von Sympathie Zur politischen Ökonomie der deutsch- Herder-Institut, den Universitäten und Empathie sui generis (Transfer durch polnischen Beziehungen 1900–2007«. (wo es insbesondere in der Slawistik Vertrauen). Deshalb hatte die öffentliche Die Bestandsaufnahme der aktuellen einen Polenschwerpunkt gibt) und Kulturvermittlung unverändert eine ei- Situation der deutschen Polenforschung Gießen (mit seinem Zentrum Östliches genständige Funktion im Programm des in einem Workshop, der im November Europa) setzt sich das DPI dafür ein, die DPI. 2007 im DPI stattfand, könnte sich in Kapazitäten der Polenforschung bundes- einer späteren Rückschau als ein Meilen- weit, insbesondere aber auch im Rhein- Das DPI trug mit seinen öffentlichen Ver- stein zur Stärkung der Infrastruktur und Main-Gebiet zu bündeln. Dies fand seinen anstaltungen zur Bereicherung des kul- Visibilität polenbezogener Forschung in Niederschlag in der erwähnten unter turellen Lebens in Darmstadt und in Deutschland erweisen. Federführung des DPI gemeinsam vor- näheren Regionen von Hessen und Rhein- bereiteten ersten Tagung zur deutschen land-Pfalz bei. Präsenz in Berlin hat sich Veröffentlichungen Polenforschung, die im Februar 2009 in auch in den vergangenen beiden Jahren Im Programmbereich Publikationen ist Darmstadt stattfinden wird. als nützlich für die Außendarstellung des im Berichtszeitraum über ein neues Pro- DPI erwiesen und dazu beigetragen, die Zu einem zweiten neuen Schwerpunkt dukt zu berichten: Die seit November Vermittlungsaufgabe des DPI in die hat sich das bildungspolitische Engage- 2006 zweimal im Monat online erschei- Zentren der Bundespolitik einzuspeisen. ment des DPI entwickelt. Bereits im Jahr nenden Polen-Analysen, die in Zusammen- Hierbei bewährten sich an erster Stelle 2003 erschien die Publikation Polnische arbeit mit der Forschungsstelle Osteuropa die Hessische und die Rheinland-Pfälzische Literatur und deutsch-polnische Litera- der Universität Bremen und der Deutschen Landesvertretung als Kooperationspartner. turbeziehungen im Deutschunterricht. Gesellschaft für Osteuropakunde heraus- Im Frühjahr 2007 konnte mit dem unter- Schwerpunkte und Programme gegeben werden, haben sich in kürzester richtsbegleitenden Lehrwerk Polnische Zeit zu einer Dienstleistung entwickelt, Forschung und Fachtagungen Geschichte und deutsch-polnische Be- die höchste Anerkennung von Nutzern ziehungen im Geschichtsunterricht ein Die neue Schwerpunktsetzung im Pro- aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und weiterer Baustein gesetzt werden für gramm des DPI hat zur Folge, dass in Kultur erfährt und die offensichtliche das Engagement des DPI im Bereich diesem Arbeitsbericht über die unter- Lücke in der bisherigen Berichterstattung »Polen im Schulunterricht«. Nur wenige schiedlichen Foren und wissenschaftlichen und Analyse von Entwicklungen in Polen Monate nach seiner Einführung erweist Fachtagungen zuerst berichtet wird. füllt. Die Verbreitung in den unterschied- sich das Geschichtslehrwerk als wahrer lichsten Leserkreisen ist außerordentlich Wir haben uns sehr gefreut, dass die seit Erfolg, der belegt, dass die didaktische ermutigend. Die Zahl von über 3.000 2000 aktive Kopernikus-Gruppe im No- Aufbereitung wissenschaftlicher Erkennt- Abonnenten – sie stieg von Ausgabe zu vember 2007 mit dem Viadrina-Preis der nisse über die polnische Geschichte und Ausgabe – spricht für sich. Europa-Universität Viadrina in Frankfurt deren Verbreitung im Schulunterricht (Oder) ausgezeichnet wurde. Die Ko- Wir haben uns sehr gefreut, dass wir in- noch viel zu wünschen übrig lässt – trotz pernikus-Gruppe sah sich im Sommer direkt eine Bestätigung dafür gefunden dreieinhalb Jahrzehnte verdienstvoller 2006 zu einem »Appell zur Vernunft« haben, dass das DPI mit der Auswahl Arbeit der deutsch-polnischen Schulbuch- angesichts der bedenklichen Verschlech- seiner Themen und Autoren in der Reihe

6 Denken und Wissen. Eine Polnische Außer den traditionellen deutsch-polni- Dank an die Förderer Bibliothek im Suhrkamp Verlag zentrale schen Podiumsgesprächen – das 10. (2006) Den Projektförderern, dem Auswärtigen Themen des geistigen Lebens im Polen in Berlin hatte das Weimarer Dreieck zum Amt und dem Beauftragten der Bundes- des 20. Jahrhunderts aufgreift, als wir Thema, das 11. (2007) in Darmstadt das regierung für Kultur und Medien, der erfuhren, dass »unser« Autor, der Theo- Dreieck Deutschland–Polen–Russland – Robert Bosch Stiftung, der Alfried Krupp loge und Physiker Michał Heller, im Mai wurden in der Landesvertretung von von Bohlen und Halbach-Stiftung, der 2008 mit dem Templeton-Preis ausge- Rheinland-Pfalz in Berlin im Jahr 2006 Deutschen Bank, der Stiftung zur Auf- zeichnet wurde, der mit 1,2 Mio USD zwei weitere Podiumsdiskussionen arbeitung der SED-Diktatur, der Stiftung weltweit höchstdotierten Auszeichnung durchgeführt, eine zum Thema Solida- für deutsch-polnische Zusammenarbeit, im Grenzbereich von Geistes- und Natur- rität in Europa. Mythos und Wirklich- der FAZIT-Stiftung, der Stiftung Erinne- wissenschaften. Das DPI hatte 2006 sein keit und eine zweite zugleich als Vorstel- rung, Verantwortung und Zukunft, der Werk Der Sinn des Lebens und der Sinn lung der DPI-Veröffentlichung unter dem Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thürin- des Universums herausgebracht, das Titel Macht, Privilegien, Korruption. gen und der Sparkasse Darmstadt, dem erste auf dem deutschen Markt erschie- Was ist »normal« in Polen und Europa? Stifterverband für die Deutsche Wissen- nene Werk des herausragenden polni- mit der Autorin Maria Jarosz auf dem schaft, der VolkswagenStiftung, der ZEIT- schen Denkers, dessen Bücher seit vielen Podium. In Darmstadt rundeten Lesungen Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, der Jahren in andere Weltsprachen übersetzt mit den Autoren Wojciech Kuczok und Robert Bosch GmbH, der BSH Bosch Sie- worden sind, in Deutschland aber völlig Andrzej Stasiuk sowie Ausstellungen zum mens Hausgeräte GmbH und der Siemens ignoriert wurden. Theaterschaffen von Tadeusz Kantor, zu AG und den Städtemitgliedern des DPI – dem ausgezeichneten Porträtfotografen Wie bereits die 2003 erschienene Publi- ihnen sei dafür gedankt, dass sie uns mit Krzysztof Gierałtowski, zur hessischen kation Polnische Literatur und deutsch- Projektförderungen die Verwirklichung Partnerschaftswojewodschaft Großpolen polnische Literaturbeziehungen im unserer Projekte ermöglicht haben. als Wiege des Christentums in Polen, Deutschunterricht verlieh auch das er- zur Solidarność und zu moderner Archi- An dieser Stelle sei den Mitarbeiterinnen wähnte Lehrerheft für den Geschichts- tektur in Polen das Kulturprogramm im und Mitarbeitern in der Geschäftsführung, unterricht einer neuen Gewichtung des Berichtszeitraum ab. im wissenschaftlichen, bibliothekarischen Bereichs Bildung und Schule im editori- und Assistenzbereich des DPI sowie den schen Programm Ausdruck. zahlreichen Praktikantinnen und Prakti- Der Drittmittelanteil am Gesamthaushalt Ebenso wie die Unterrichtshilfen fand kanten für ihren Einsatz herzlich gedankt. des DPI hat in den Jahren 2006 und 2007 das inhaltlich und gestalterisch neu kon- Ohne ihr Engagement und das Bewusst- 27% bzw. 33% erreicht, nicht nur infolge zipierte Jahrbuch Polen 2006 Frauen sein darum, worum »es« wirklich geht, der Kürzung der KMK-Mittel, der sich – und Jahrbuch Polen 2007 Stadt ein po- wäre das Programm auch in den beiden das sei dankbar vermerkt – die Länder sitives Leserecho und neue Leserkreise, Berichtsjahren nicht bewältigt worden. Hessen und Rheinland-Pfalz mit ihren Lan- wodurch sich die verkaufte Auflage der Wesentlich erleichtert und befördert desansätzen nicht angeschlossen haben, seit 20 Jahren erscheinenden Jahrbücher wurde die Konzipierung und Umsetzung sondern auch wegen des weiteren Zu- auf einen Schlag vervielfachte. Es hat sich unseres Programms durch die harmoni- wachses von eingeworbenen Mitteln, ohne als richtig erwiesen, deutsche und polni- sche und fordernde Zusammenarbeit mit die das notwendige Arbeitsprogramm sche Autorinnen und Autoren für Essays dem Präsidium, dem Kuratorium und nicht hätte durchgeführt werden können. zu einem jährlich wechselnden Themen- dem Wissenschaftlichen Beirat. Gedankt schwerpunkt zu gewinnen und seine Auch die Stadt Darmstadt sieht sich dem sei auch denen, die hier nicht gesondert Widerspiegelung in der jüngeren Litera- Institut unvermindert verpflichtet. Sym- erwähnt wurden, die aber auch einen tur in dem Literaturteil des Jahrbuchs zu bolhaften Ausdruck fand das Engagement großen Anteil daran haben, dass das DPI dokumentieren. in einer nach langen Jahren erfolgreich wieder auf zwei erfolgreiche Jahre abgeschlossenen Suche nach einem neuen zurückblicken kann. Öffentliche Kulturvermittlung Institutsstandort. Die Technische Univer- Prof. Dr. Dieter Bingen Die Kultur- und Bildungsveranstaltungen sität hat angeboten, dem DPI in einem Direktor des DPI mit Ausstellungen, literarischen funktionalen und repräsentativen Trakt Lesungen und Podiumsgesprächen vor- des Residenzschlosses (im sog. »Herren- nehmlich in Darmstadt und in Berlin bau«) eine neue Adresse zur Verfügung fanden ein interessiertes Publikum und zu stellen, die dem dringenden Raumbe- die Aufmerksamkeit der Medien. Dazu darf des Instituts Rechnung tragen wird. gehörte die Verleihung des Karl-Dedecius- Allerdings werden wir noch etwas Geduld Preises der Robert Bosch Stiftung für pol- aufbringen müssen, bis im Rahmen der nische und deutsche Übersetzer, die 2005 Umbauarbeiten im und um das Schloss in Krakau und 2007 in Darmstadt stattfand. der Umzug wirklich stattfinden wird.

7 Forschung und Fachtagungen

Die Kopernikus-Gruppe Ziel zusammenzufassen, Irritationen im In ihrer 15. Sitzung vom 28. Juni bis 1. Juli bilateralen Verhältnis vorzubeugen. Die 2007 tagte die Kopernikus-Gruppe – in Als sich im April 2000 deutsche und pol- Kopernikus-Gruppe hat sich seit der Ver- einer Art fact finding mission – erstmals nische Historiker, Politik- und Kulturwis- öffentlichung der ersten Arbeitspapiere außerhalb von Deutschland und Polen, senschaftler und Journalisten in Stettin einen festen Platz in der Wahrnehmung nämlich in Belarus (Minsk u.a.), um sich zur Konstituierung der »Kopernikus- durch Entscheider und meinungsbildende als bilaterales EU-Tandem über die sich Gruppe« und zu einem ersten Gespräch Kreise erarbeitet, wobei das Interesse an einer einfachen Beschreibung entziehende über den aktuellen Stand und die Per- dem Expertenkreis in Deutschland – zu- Lage in dem autoritär regierten Staat zu spektiven der deutsch-polnischen Bezie- mindest wahrnehmbar – größer als in orientieren und sich über Möglichkeiten hungen trafen, galten die bilateralen Be- Polen zu sein scheint. der Unterstützung zivilgesellschaftlicher ziehungen bereits seit geraumer Zeit als und demokratischer Strukturen in Ge- Die »Arbeitspapiere« der Kopernikus- herausgefordert durch eine bemerkens- sprächen mit Vertretern des demokrati- Gruppe und die Meinungsäußerungen werte Unausgewogenheit. Zum einen schen Belarus an Ort und Stelle einen ihrer Mitglieder zu den Inhalten der Sit- hieß es allenthalben, die Beziehungen Eindruck zu verschaffen. zwischen beiden Völkern und Staaten zungsthemen geben ausschließlich Be- wertungen der Teilnehmer wieder und Die 16. Sitzung der Kopernikus-Gruppe binden nicht die Institutionen, deren Mit- fand unmittelbar im Anschluss an die arbeiter sie sind. Verleihung des Viadrina-Preises in Frank- furt (Oder) am 30. November und 1. De- Im Berichtszeitraum traf sich die Koperni- zember 2007 in Berlin statt. Unmittelbar kus-Gruppe am 30. Juni und 1. Juli 2006 nach der Sitzung erstellte der Gesprächs- zu ihrer 13. Sitzung in den Redaktions- kreis das XIV. Arbeitspapier, das einen räumen der Wochenzeitung POLITYKA direkten Beitrag zur Diskussion über die in Warschau. Thema der Beratungen Kontextualisierung des von der Bundes- waren deutsche und polnische Beiträge regierung geplanten »Sichtbaren Zeichens« zu einer gemeinsamen EU-Ostpolitik. Das leisten sollte und unmittelbar vor dem Arbeitspapier XII der Kopernikus-Gruppe Antrittsbesuch von Ministerpräsident Die EU und ihre östlichen Nachbarn. Donald Tusk in Berlin veröffentlicht wurde. Deutsche und polnische Beiträge zur Es wurde unter dem Titel Ein Museum Strategie gegenüber Belarus fasst die der Geschichte des Zweiten Weltkriegs Bestandsaufnahme und daran anschlie- und der Versöhnung – Der Rahmen für ßende gemeinsame Überlegungen zu- das »Sichtbare Zeichen« der Öffentlich- sammen. keit vorgestellt und in der deutschen und Am 24. und 25. November 2006 traf sich polnischen Presse diskutiert. die Kopernikus-Gruppe in Berlin zu ihrer Die Resonanz auf die Arbeitspapiere der 14. Sitzung. Thema der Beratungen war Kopernikus-Gruppe variierte im Berichts- eine Bestandsaufnahme des aktuellen hätten sich in den Jahren seit der Unter- zeitraum abhängig vom jeweiligen Stands der deutsch-polnischen Beziehun- zeichnung von Grenz- und Partnerschafts- Thema und vom Timing der Platzierung gen. Am Beginn der Sitzung gaben vertrag in einer geradezu unglaublichen im allgemeinpolitischen Umfeld. Unter Dr. Marek Prawda, Botschafter der Repu- Geschwindigkeit nach vorne entwickelt. Berücksichtigung der schier unüberblick- blik Polen in der Bundesrepublik Deutsch- Zum anderen wurde zunehmend besorgt baren Nachrichtenflut, der die potenziel- land, und VLR I Claus Robert Krumrei, von Entschleunigung, Ermüdung und dem len Adressaten ausgesetzt sind, war so- Leiter des Referats für Mitteleuropa, die Auftreten neuer so genannter »Irritatio- wohl die Wahrnehmung in der Presse als Benelux-Staaten und grenzüberschrei- nen« gesprochen. auch in der Politik und allgemeiner in der tende Zusammenarbeit im Auswärtigen weiter gefassten deutsch-polnischen Seit Frühjahr 2000 trifft sich zweimal im Amt, Statements zur aktuellen Situation community außergewöhnlich hoch. Jahr eine kleine Gruppe von Expertinnen ab. In dem anschließend entstandenen und Experten aus Deutschland und Polen, Arbeitspapier XIII der Kopernikus-Gruppe eingeladen vom Deutschen Polen-Institut Deutschland, Polen und die deutsche und vom Stettiner Deutschland- und EU-Ratspräsidentschaft wurden Überle- Nordeuropainstitut, um über (kultur)poli- gungen vorgestellt, wie eine deutsch-pol- tische und gesellschaftlich relevante nische Zusammenarbeit im Rahmen der Herausforderungen und Probleme der EU-Präsidentschaft Deutschlands zu einer deutsch-polnischen Beziehungen zu dis- Überwindung der Stagnation auf der Re- kutieren und Lösungs- bzw. Umsetzungs- gierungsebene beitragen könnte. vorschläge in »Arbeitspapieren« mit dem

8 Dies veranlasste die Kopernikus-Gruppe im Sommer 2006 zu einem außergewöhn- lichen Schritt, nämlich der Veröffentlichung eines »Appells zur Vernunft« unter der Schlagzeile Deutsch-polnischer Appell an gemeinsames Verantwortungsgefühl und Vernunft, Darmstadt, Warschau, 28. Juli 2006 angesichts der zeitweiligen Infragestellung der neuen Grundlagen deutsch-polnischer Beziehungen auf poli- tischer Ebene. Es war ermutigend, dass sich zahlreiche prominente Persönlichkei- ten aus Politik und Wissenschaft bereit erklärten, diesen Appell mit zu unter- schreiben, worauf die Moderatoren (Bingen/Wóycicki) bedauerlicherweise verzichten mussten, da kurzfristig nicht die Logistik in Deutschland und in Polen eingerichtet werden konnte, um eine Unterschriftenaktion zu bewerkstelligen, Mitglieder der Kopernikus-Gruppe bei der Preisverleihung mit Gesine Schwan und Preisstifter und eine fristgerechte Veröffentlichung Claus Detjen (rechts) des Appells (vor den Sommerferien 2006) nicht gefährdet werden sollte. Mitglieder der Kopernikus-Gruppe Gemeinsame Vergangenheit Stand Ende 2007: und Gegenwart Alle Kopernikus-Papiere: Dr. habil. Klaus Bachmann, Warschau Deutsch-polnisch-russischer Trialog der www.deutsches-polen-institut.de/Projekte/ Prof. Dr. Dieter Bingen, Darmstadt Historiker und Journalisten in Tver Projekte-Aktuell/Kopernikus-Gruppe Prof. Dr. Włodzimierz Borodziej, Warschau Piotr Buras, Warschau Vom 6. bis 9. September 2007 fand im russischen Tver an der Wolga die erste Viadrina-Preis 2007 Roland Freudenstein, Brüssel der als Zyklus geplanten Begegnungen für die Kopernikus-Gruppe Dr. habil. Andrea Gawrich, Kiel Dr. Marzenna Guz-Vetter, Warschau zwischen deutschen, polnischen und rus- Der deutsch-polnische Gesprächskreis Prof. Dr. Hans-Henning Hahn, Oldenburg sischen Historikern, Politikwissenschaft- Kopernikus-Gruppe erhielt am 30. Novem- Basil Kerski, Berlin lern und Journalisten statt. Kaum eine ber 2007 den Viadrina-Preis der Europa- Adam Krzemiński, Warschau Nachbarschaft in Europa ist so stark von Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Dipl. Verw. Wiss. Kai-Olaf Lang, Berlin Anziehung und Abstoßung geprägt und Die Laudatio hielt die Präsidentin der Dr. Doris Lemmermeier, Potsdam hat dabei den Gang der europäischen Europa-Universität und Regierungskoor- Dr. habil. Krzysztof Ruchniewicz, Breslau Geschichte in den letzten Jahrhunderten dinatorin für die deutsch-polnischen Prof. Dr. Robert Traba, Berlin so beeinflusst wie die russisch-deutsche, Beziehungen, Prof. Dr. Gesine Schwan. Jürgen Vietig, Kleinmachnow die deutsch-polnische und die russisch- Dr. Tobias Weger, Oldenburg polnische Beziehung mit ihren trilateralen In der Medieninformation der Europa- Hubert Wohlan, Bonn Bezügen. Zugleich hat diese komplexe Universität Viadrina heißt es: Dr. Kazimierz Wóycicki, Warschau Geschichte eine unverändert aktuelle »Die Kopernikus-Gruppe ist der Inbegriff Prof. Dr. Klaus Ziemer, Warschau/Trier Auswirkung auf den Gang der politischen einer durchdachten und nachhaltigen Prof. Dr. Marek Zybura, Breslau Ereignisse in Europa. Die Teilnehmer dis- Arbeit auf dem Gebiet der deutsch-polni- kutierten u.a. über das historische Ge- schen Verständigung, die zugleich plura- Gefördert von der Robert Bosch Stiftung dächtnis der drei Nationen, die Paradig- listisch arbeitet, weder einer Regierung men der Befreiung 1945 und 1989 sowie noch einer Partei nahe steht und aus einer schwierige Fragen der gemeinsamen kontinuierlichen Zusammenarbeit regel- Vergangenheit. mäßig sachkundige Publikationen zu Zu den Veranstaltern der dreitägigen deutsch-polnischen Themen herausgibt.« Konferenz gehörten das Deutsche Polen- Institut, die Friedrich-Naumann-Stiftung (Büro Moskau), das Moskauer Institut AIRO-XXI und die Universität Warschau.

9 Fragen nach einer gemeinsamen europäischen Ostpolitik (Belarus, Russland, Ukraine) – Deutsche und polnische Beiträge in der Diskussion Internationale Konferenz, Brüssel, 8. 6. 2006

Das DPI und das Warschauer Zentrum für Oststudien (OSW), der größte polni- sche Osteuropa-Think Tank, mit Direktor Jacek Cichocki luden am 8. Juni 2006 zu einer eintägigen internationalen Konfe- renz in der Vertretung des Landes Hessen bei der Europäischen Union in Brüssel ein, die sich mit den aktuellen und strate- gischen Herausforderungen einer ge- meinsamen Politik gegenüber Russland, der Ukraine und Belarus beschäftigte. Diskussion auf der Brüsseler Konferenz: in der Mitte Jacek Cichocki, rechts Rita Süssmuth Die Brüsseler Konferenz war bereits die dritte internationale Tagung, die das DPI zur europäischen Ostpolitik durchführte. möchten, gaben die ersten Impulse für Wie dringlich aber eine gemeinsame eu- Vorangegangen waren eine Konferenz eine Diskussion, die in den Monaten vor ropäische Position hier und jetzt ist, de- im September 2000 in Darmstadt und dem Beginn der deutschen EU-Ratspräsi- monstrierte ein weiterer Höhepunkt der eine Konferenz in der EU-Vertretung dentschaft am 1. Januar 2007 weiter an eintägigen Konferenz. Am Abend hielt Hessens im Juni 2001. Intensität gewann. der junge Policy-Experte Dr. Vitali Silitski aus Minsk, derzeit Visiting Scholar am Begrüßt wurden die Konferenzteilnehmer DPI und OSW lag daran, in die EU-Exeku- »Center on Democracy, Development, von dem Hessischen Minister für Bundes- tive und -Legislative interessante, opera- and the Rule of Law« an der Stanford und Europaangelegenheiten, Volker Hoff, tiv verwertbare Gedanken aus deutschen University, einen Vortrag, zu dem ein und der Präsidentin des DPI, Prof. Rita und polnischen policy-orientierten For- größerer Kreis von Gästen eingeladen Süssmuth. Unter dem Tagungsthema schungszentren zu den Fragen der östli- war. Er appellierte in einem sehr persön- »Fragen nach einer gemeinsamen euro- chen Nachbarschaftspolitik zu tragen. Im lichen Statement an die Nachbarn in Eu- päischen Ostpolitik (Belarus, Russland, Verlauf der Konferenz stellte sich heraus, ropa, hier und jetzt Solidarität mit den Ukraine). Deutsche und polnische Beiträ- dass die politische, gesellschaftliche und demokratischen Kräften in Belarus zu ge in der Diskussion« diskutierten hohe wirtschaftliche Situationsanalyse zu den zeigen. Beamte aus dem Rat und aus der Kom- in Frage stehenden Ländern weitgehend mission der Europäischen Union sowie unstrittig ist. Was aber die Ziele und In- Der Verlauf der Konferenz, der offen- EU-Parlamentarier mit Experten aus strumente einer gemeinsamen Ostpolitik sichtlich große Aussprachebedarf und Deutschland, Polen und weiteren EU-Län- der EU betrifft, die nach den Adressaten das große Interesse der Vertreter des dern sowie Vertretern des Auswärtigen Kiew, Minsk und Moskau differenziert, Rats und der Kommission der EU und aus Amts, des polnischen Außenministeriums so blieb der Gesprächsbedarf nach wie dem Europäischen Parlament lassen es und der Warschauer Präsidialkanzlei über vor groß. Der Verlauf der Diskussionen angeraten erscheinen, über das weitere ein Thema, das nach den jüngsten Ent- im Anschluss an die Einleitungsreferate Engagement des DPI für dieses Thema wicklungen in der Ukraine und in Belarus konnte als Aufforderung verstanden nachzudenken. noch dringlicher nach Antworten aus werden, die EU-interne Diskussion weiter Eine autorisierte Mitschrift ist als Doku- Brüssel ruft. Die Expertise und die politi- zu verdichten. Das Statement des Vorsit- mentation im März 2007 erstellt und an schen Überlegungen aus Deutschland zenden des Ausschusses für auswärtige die Teilnehmer und einen kleinen Exper- und Polen, zwei Länder, die aufgrund Angelegenheiten des Europäischen Par- tenkreis versandt worden. ihrer historischen Erfahrungen heute ihren laments, Elmar Brok, machte deutlich, Beitrag zu einer effektiven EU-Politik ge- welche »Hausaufgaben« die EU noch in- Gefördert von der Robert Bosch Stiftung genüber den östlichen Nachbarn leisten tern zu bewältigen hat (Stichwort EU- und der Otto Wolff-Stiftung Verfassung), bevor sie, innerlich ausrei- chend gefestigt, differenzierte Angebote an die östlichen Nachbarn richten kann.

10 Visuelle Erinnerungskulturen Eine Reihe von Begleitveranstaltungen Interesse und Konflikt. und Geschichtskonstruktionen lockerte die fünftägige Tagung auf. So Zur politischen Ökonomie der in Deutschland und Polen II: wurde am 27.9. im Hessischen Staatsar- deutsch-polnischen Beziehungen, ab 1939 chiv die Ausstellung »Der Wiederaufbau 1900–2006 Warschaus. Altstadt und Königsschloss« 12. Tagung des Arbeitskreises mit einem Vortrag des Nestors der polni- Tagung des Deutschen Polen-Instituts deutscher und polnischer Kunsthistoriker schen Denkmalpflege, Andrzej Tomaszew- und der University of Warwick, in Darmstadt, 27.9. bis 1.10. 2006 ski, eröffnet. Neben einer abendlichen Darmstadt, 9. bis 11.3.2007 Vortragsveranstaltung in der Universitäts- Visuelle Zeichen – Denkmäler, Bauwerke, Die deutsch-polnische Nachbarschaft im und Landesbibliothek standen außerdem Kunstwerke – sind zentrale Elemente der 20. Jahrhundert wurde entscheidend ge- eine Exkursion mit Führungen nach individuellen wie der kollektiven Erinne- prägt von der ökonomischen Dimension Speyer sowie ein architekturhistorischer rung. Im deutsch-polnischen Verhältnis der Beziehungsgeschichte. Doch obwohl Rundgang durch Darmstadt auf dem kommt ihnen eine besondere Bedeutung zahlreiche Debatten zwischen beiden Programm. Beim Abschlussfest im Ta- zu. Auf der vom Deutschen Polen-Institut Ländern um ökonomische Themen wie gungshaus wurden die Gäste von einem und dem Marburger Herder-Institut ge- Arbeitsmärkte oder Standortverlagerungen deutsch-polnischen Jazztrio unterhalten. meinsam in Darmstadt organisierten Ta- kreisen, bleiben diese Debatten doch gung »Visuelle Erinnerungskulturen und Ein Tagungsband mit ausgewählten meist streng akademisch getrennt. Geschichtskonstruktionen in Deutsch- Beiträgen der Tagung soll bis 2009 Die Darmstädter Tagung »Interesse und land und Polen II: ab 1939« gingen vom erscheinen. Konflikt«, ein Gemeinschaftsprojekt des 27.9. bis 1.10.2006 rund 60 Kunst- und Gefördert vom Bundesbeauftragten für Deutschen Polen-Instituts (Dieter Bingen, Kulturwissenschaftler vor allem aus Polen Kultur und Medien, von der ZEIT-Stiftung Peter Oliver Loew) und der University of und Deutschland Fragen wie den Kon- Ebelin und Gerd Bucerius, der FAZIT-Stiftung, Warwick (Nikolaus Wolf), nahm die poli- struktionen von Vergangenheit und zeit- der Deutschen Bank und der Robert Bosch tische Ökonomie der deutsch-polnischen genössischen Ereignissen in der Bildenden Stiftung, mit Unterstützung des Maritim- Beziehungen seit 1900 in den Blick, um Kunst, der Architektur, den Medien sowie Konferenzhotels, der Technischen Universität Brücken zwischen den Disziplinen zu der Kunsthistoriographie in Deutschland Darmstadt, des Hessischen Staatsarchivs schlagen. Neben Wirtschaftshistorikern und Polen nach. Dabei standen Aspekte Darmstadt und der HEAG Darmstadt und Wirtschaftswissenschaftlern nahmen der deutschen Kultur und des deutschen Historiker und Politologen daran teil. kulturellen Erbes im östlichen Mitteleuro- pa mit im Zentrum der Aufmerksamkeit. Es handelte sich um die 12. Tagung des Arbeitskreises deutscher und polnischer Kunsthistoriker, die thematisch an eine Vorläufertagung von 2004 in Berlin an- knüpfte.

Im Tagungshaus der Technischen Univer- sität Darmstadt gab es auch »heiße« Dis- kussionen. So um die Darstellung des Deutschen in ausgewählten Warschauer Museen (Zuzanna Bogumił, Joanna Wa- wrzyniak), die – insbesondere im neuen Museum des Warschauer Aufstands – als Anknüpfung an alte Feindbilder inter- pretiert wird. Oder aber um die Möglich- keiten zur virtuellen Rekonstruktion ver- lorener Baudenkmäler, die Manfred Koob und Piotr Kuroczyński darstellten und die zu der zweifelnden Frage Anlass gaben, ob denn durch diese Technik die Bewah- Panel auf der Tagung »Interesse und Konflikt« rung authentischer Bausubstanz nicht mit Dieter Bingen, Krzysztof Ruchniewicz, gefährdet sei. Klaus Ziemer und Silke Röttger

11 Nikolaus Wolf (Warwick) stellte in seinem die Rückkehr nach Polen verwehrt. Nach eingehendere Untersuchung des Dreiecks- einleitenden Referat über die ökonomi- einem Rückgang der Migrationsströme verhältnisses Bundesrepublik-DDR-Polen schen Zugänge zur neueren Geschichte in der Zwischenkriegszeit war der Zweite sowie detailliertere Arbeiten zur Banken- der deutsch-polnischen Beziehungen fol- Weltkrieg geprägt von gewaltigen, mehr und Unternehmensgeschichte; Peter Oliver gende Leitfragen: Besteht ein Zusammen- oder weniger erzwungenen Wanderungs- Loew (Darmstadt) wies auf die Möglich- hang zwischen dem gegenseitigen wirt- bewegungen. keiten hin, die eine Einbeziehung kultur- schaftlichen Interesse einerseits und dem wissenschaftlicher Fragestellungen bietet, Die folgenden Panels behandelten die politischen Konflikt andererseits? Kann beispielsweise bei einer Untersuchung der Wirtschaft im besetzten Polen sowie ak- der Blick auf die wirtschaftlichen Bezie- wirtschaftlichen Einflussfaktoren auf die tuelle Probleme der wirtschaftlichen Be- hungen einen neuen Blick auf die politi- gegenseitige Rezeption von Hochkultur. ziehungen. Hier stellten Ronald Bachmann schen Beziehungen eröffnen? (Wuppertal) und Sebastian Płóciennik Gefördert von der Alfried Krupp von In einem ersten Panel ging es um Quer- (Breslau) gemeinsam die Konsequenzen Bohlen und Halbach-Stiftung und dem Fonds schnitte durch einzelne ökonomische der Transformationsprozesse für den Erinnerung und Zukunft der Stiftung Aspekte der Beziehungsgeschichte in der polnischen und (vor allem ost-) deutschen Erinnerung, Verantwortung und Zukunft. Ein Tagungsband ist Anfang 2008 erschienen »longue durée«. Stefan Kowal (Posen) Arbeitsmarkt dar. Schließlich standen Vor- bot hier zum Beispiel einen über die träge zu »Kultur, Moral und Ökonomie« Brüche des Jahrhunderts hinwegreichen- auf dem Programm. So schilderte Krzysz- Polenforschung in Deutschland. den Überblick über die Entwicklung des tof Ruchniewicz (Breslau) die Geschichte Aktuelle Lage – deutsch-polnischen Handels zwischen der polnischen Entschädigungsforde- Forschungsdesiderate – 1900 und 2004 und stellte politisches rungen an Deutschland nach 1945 und Institutionalisierung Klima, Warenstruktur, Einstellungen zum Dieter Bingen (Darmstadt) legte dar, wie Warenverkehr und dessen Wert dar. zwischen den 1950er und den 1970er Workshop am Deutschen Polen-Institut Schon in diesem Referat wurde deutlich, Jahren die »Ökonomie der Werte« die Be- Darmstadt, 16. bis 17.11. 2007 dass sich wirtschaftliche Beziehungen ziehungen zwischen der Bundesrepublik Veränderungen in der Wissenschafts- nur zum Teil von Änderungen der politi- Deutschland und Polen geprägt habe. landschaft und die sich wandelnde Situa- schen »Großwetterlage« beeinflussen Was im Laufe der Tagung klar wurde – tion in der universitären Lehre stellen die lassen. Dies machte auch Christopher wirtschaftliches Interesse überwog in der deutsche Polenforschung vor neue Her- Kopper (Bielefeld) mit seiner Darstellung deutsch-polnischen Beziehungsgeschichte ausforderungen. Bei einem Workshop, der deutsch-polnischen Verkehrsbezie- häufig den politischen Konflikt. Auch zu dem das Deutsche Polen-Institut über hungen im 20. Jahrhundert deutlich. wenn in der politischen und publizistischen zwanzig Wissenschaftler, Stiftungsver- So habe beispielsweise die Abtrennung Rhetorik oft die Antagonismen hervorge- treter und Vertreter von Ministerien nach Ostpreußens vom Reich keineswegs die hoben wurden, suchten sich, auf längere Darmstadt eingeladen hatte, wurde die Verkehrsverhältnisse in den deutschen Sicht betrachtet, Handels-, Kapital- und aktuelle Lage der wissenschaftlichen Be- Ostprovinzen erheblich beeinträchtigt. Migrationsströme unabhängig davon schäftigung mit Polen ebenso diskutiert Das zweite Panel konzentrierte sich auf ihre Wege über die Grenze(n). In der Ab- wie Desiderate und Möglichkeiten einer Fragen von Arbeitsmigration und Zwangs- schlussdiskussion der dichten und multi- Zusammenarbeit der über ganz Deutsch- arbeit. Mark Spoerer (Stuttgart-Hohen- disziplinären Tagung nannte Nikolaus land verstreuten Polen-Experten. Grund- heim) wagte ebenfalls einen langen Wolf als zentrale Desiderate der wirt- lage waren die Ergebnisse einer Internet- Blick, indem er Arbeitsmigration und schaftlichen Beziehungsforschung eine umfrage (www.polenforschung.de). Zwangsarbeit im deutsch-polnischen Konnex zwischen 1871 und 1945 dar- stellte. Deutlich wurde hier die Ambiva- lenz der Arbeitspolitik. Während es unter Bismarck Massenausweisungen polnischer Land- und Industriearbeiter aus dem Deutschen Reich gab, wurde ihnen während des Ersten Weltkriegs sogar

12 Im Vergleich beispielsweise mit der deut- Das Ziel des jeweiligen Workshops ist es, schen Frankreichforschung besitzt die die ca. 10 zu vergebenden Essay-Themen deutsche Polenforschung nur wenige in- weitgehend mit Titel und Inhalt zu be- stitutionell abgesicherte Ressourcen. Den stimmen. Wichtig erscheint vor allem die vier Frankreichzentren und der deutsch- inhaltliche Abstimmung, die an die Auto- französischen Hochschule stehen nur ren weitergegeben wird. Dabei soll auch vereinzelte Lehrstühle vor allem für Ge- die Relevanz für den deutschen Leser schichte und Slawistik sowie einige Stellen berücksichtigt werden. Nach Möglichkeit an vor allem historisch arbeitenden Insti- sollen auch Autorenvorschläge gemacht tuten gegenüber. Gleichzeitig aber gibt werden. Ein weiteres Ziel des Workshops es in Deutschland einen gewaltigen In- ist die Diskussion über die als »Rahmen« formationsbedarf über Polen, und zwar erscheinenden Kurzinformationen, die sowohl in Wissenschaft und Forschung die Essays ergänzen. wie auch in Politik und Öffentlichkeit. Nach Möglichkeit werden auch Vorschlä- Die Teilnehmer des Workshops einigten ge zum Literaturteil gesammelt. Dieser sich darauf, zunächst die verstreuten Teil besteht aus mehreren Kurzgeschich- wissenschaftlichen Polenkompetenzen ten oder Roman-Auszügen zum Thema stärker zu vernetzen. Ein Schritt hierzu des Jahrbuchs sowie 1 bis 2 Gedichtzyklen. wird ein erster Kongress der deutschen Des Weiteren werden Hinweise auf Bilder Das Cover des Jahrbuchs Polen 2008 sowie Polenforschung sein, der Ende Februar und Graphiken zum Thema gesammelt. zahlreiche Abbildungen wurden von der 2009 in Darmstadt stattfinden soll. Außer- renommierten Computer-Künstlerin Agata Im Berichtszeitraum wurden drei Jahr- dem soll die verstreute deutsche Polen- Nowicka gestaltet buch-Workshops zu den Schwerpunkt- forschung besser vernetzt werden. Dis- themen Stadt, Jugend und Religion kutiert wurden auch die Erstellung von durchgeführt. Lehrmaterial zu Polen, die Konzeption Workshop Jahrbuch Polen Am Workshop zum Jahrbuch Polen 2007 neuer Studiengänge und die Einbindung Die 2005 erfolgte Konzeptänderung des Stadt nahmen Prof. Dr. Prof. Dr. Robert polenrelevanter Fragestellungen in eine vom DPI herausgegebenen Jahrbuchs Pütz (Geograph, Johann Wolfgang breit angelegte Ostmitteleuropaforschung. Polen (früher Jahrbuch Ansichten) bringt Goethe-Universität Frankfurt am Main), Auch in der binationalen Nachwuchsför- eine inhaltliche Konzentration auf ein Dr. Peter Noller (Soziologe, Technische derung, etwa durch gemeinsame Promo- Schwerpunktthema, das von allen wissen- Universität Darmstadt), Iwona Menzel tionsprogramme, wurde eine Chance schaftlichen Mitarbeitern in einer »Ideen- (Architektin und Stadtplanerin, Darmstadt) gesehen. börse« festgelegt wird. Das gewählte und Uwe Rada (taz-Journalist, Berlin) teil. Die anwesenden Vertreter aus Ministerien Thema wird bei einem Workshop zwischen Am 25. November 2006 kamen zum und von Stiftungen bekundeten ihr Inter- den von der Redaktion gewählten exter- Workshop Jahrbuch Polen 2008 Jugend esse an einer stärkeren Förderung der nen Experten und den Institutsmitarbei- deutsche und polnische Experten nach Polenforschung. Der Workshop wurde tern eingehend erörtert. Bei dem Treffen, Darmstadt: Dr. Tadeusz Szawiel (Soziologe, organisiert von Prof. Dr. Dieter Bingen das jeweils im Herbst in Darmstadt statt- Universität Warschau), Dr. hab. Tomasz und Dr. Peter Oliver Loew. Die Ergebnisse findet, werden die im Vorfeld an die Teil- Szlendak (Kulturanthropologe, Univer- sollen in einer gemeinsam mit der sozial- nehmer versandten Vorüberlegungen sität Thorn/Toruń), Dr. Bernadette Jonda wissenschaftlichen Serviceeinrichtung zur Diskussion gestellt. (Jugendforscherin, Universität Halle) und GESIS vorbereiteten Publikation veröffent- Das Jahrbuch ist eine solide, wenn auch Dr. Wolfgang Gaiser (Jugendforscher, licht werden. populäre Publikation, die sich an ein Deutsches Jugendinstitut, München). Gefördert von der Robert Bosch Stiftung breites, allgemein an Polen interessiertes Der Workshop zum Jahrbuch Polen 2009 und der FAZIT-Stiftung Publikum wendet. Bei den Beiträgen Religion fand am 8. Dezember 2007 mit handelt es sich um locker geschriebene Dr. Tadeusz Szawiel (Soziologe, Univer- »richtige« Essays, keine wissenschaftlichen sität Warschau), Zbigniew Nosowski Artikel. Auf den wissenschaftlichen Ap- (Chefredakteur Więź) und Dr. Thomas parat und detaillierte Literaturlisten soll Seiterich (Publikforum-Journalist) statt. in den Texten weitgehend verzichtet werden. Das Jahrbuch besteht aus den Gefördert vom Auswärtigen Amt Bereichen Essay, Literatur und Tendenzen.

13 Bibliotheksstipendien Abschlussbericht: »Die hervorragend Die Stipendiaten der Jahre 2006 und des Deutschen Polen-Instituts ausgestattete nahezu lückenlose Biblio- 2007 waren: thek und Fachzeitschriftensammlung Bour, Odile (Berlin): Mit der großzügigen Förderung der sowie die Möglichkeit der Arbeit direkt »Deutsche unternehmensnahe Stiftungen Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thürin- vor Ort ermöglichten mir ein intensives als Träger auswärtiger Kulturpolitik in gen konnte das Deutsche Polen-Institut und ausgesprochen effektives Forschen. Mittel- und Osteuropa. Die Bosch-, die 2006 sein neues Programm der Biblio- (...) Bei fachlichen Fragen und Problem- Körber- und die ZEIT-Stiftung in Polen theksstipendien aus der Taufe heben. stellungen konnte ich mich stets auf eine und Russland« (2006) Insgesamt erhielten für 2005/2006 vier kompetente wissenschaftliche Betreuung und für 2007 zwei hervorragende Nach- durch die Mitarbeiter (...) verlassen (...). Jezierska-Wiśniewska, Agnieszka wuchswissenschaftler aus Deutschland, Die freundliche Arbeitsatmosphäre, aber (Warschau): Polen und Frankreich für jeweils rund auch die wunderschöne und ruhige Lage »Die polnische Rezeption der deutsch- einen Monat die Gelegenheit, die Biblio- des Instituts boten ideale Bedingungen sprachigen Nobelpreisträger (Günter Grass thek und die Archive des Deutschen für ein ungestörtes und konzentriertes und Elfriede Jelinek) im Kontext des Polen-Instituts für ihre Arbeit zu nutzen. Arbeiten.« deutsch-polnischen Kulturtransfers« (2006)

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten Die Nachwuchswissenschaftler stellten Lotz, Christian (Leipzig): waren von den Möglichkeiten, die ihnen ihre Projekte während ihres Studienauf- »Historische Raumvorstellungen in Europa das Deutsche Polen-Institut bot, sehr an- enthalts in öffentlichen Kolloquien vor. zum deutsch-polnischen Verhältnis nach getan. So schrieb Ilona Tkocz in ihrem 1945« (2006)

Pick, Dominik (Warschau): »Die gesellschaftliche Dimension der Détente. Informelle Kontakte der Bevöl- kerung der Bundesrepublik und der Volks- republik Polen in den 1970er Jahren« (2006)

Rogulski, Rafał (Berlin/Breslau): »Die Öffnung der ›Freundschaftsgrenze‹. Motive, Verlauf und Folgen der Ein- führung des pass- und visafreien Grenz- verkehrs zwischen Polen und der DDR (1972–1980)« (2007)

Tkocz, Ilona (Berlin): »Identitäts(ver)suche. Ein Rekurs der pol- nischen Prosa auf Gedächtnis und Erinne- rung« (2007)

Das Programm wird ab 2008 unter der Bezeichnung »Forschungsstipendien des Deutschen Polen-Instituts« mit vier Stipen- Dieter Bingen im Kolloquium mit Thomas Wurzel, Geschäftsführer der Sparkassen-Kulturstiftung diaten im Jahr fortgeführt. Hessen-Thüringen, am 18. Oktober 2006 in Darmstadt Gefördert von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen

14 Veröffentlichungen

Denken und Wissen. alter bis hin zum britischen Gentleman Michał Heller: Eine Polnische Bibliothek und zu ritterlichen Verhaltensweisen in Der Sinn des Lebens und der Sinn der Neuen Welt spannt, behandelt sie des Universums. Die im Suhrkamp Verlag erscheinende Lebensstile, kulturelle Orientierungen Moderne theologische Studien Veröffentlichungsreihe des Deutschen und Wertvorstellungen. Aus dem Polnischen von Sven Sellmer Polen-Instituts »Denken und Wissen. 239 Seiten Ossowskas Ausführungen zur Kulturso- Eine Polnische Bibliothek« ist in den Jah- ISBN 978-3-518-41847-5 ziologie und Moral der Ritterlichkeit, die ren 2006 und 2007 um drei Bände ge- ISBN 3-518-41847-5 einen besonderen Reiz durch die Berück- wachsen. Die von Dieter Bingen heraus- EUR 24,80 gegebene und von Peter Oliver Loew am sichtigung der ostmitteleuropäischen Li- Institut betreute Reihe enthält herausra- teratur gewinnen, sind alles andere als gende Texte polnischer Wissenschaftler trockene Soziologenkost: Indem sie den und Anthologien zu zentralen Themen homerischen Helden, den spartanischen des geistigen Lebens in Polen. Damit soll Krieger, den »hochgesinnten« Germanen, der Zugang zu Denktraditionen und Dis- den mittelalterlichen Ritter, den neuzeit- kussionen erleichtert werden, die ein in- lichen Höfling sowie den modernen tegraler Bestandteil der europäischen Gentleman oder Kavalier in ihre jeweiligen Wissenslandschaft sind. Denn noch immer historischen Kontexte stellt, entstehen haben es Ideen aus Ostmitteleuropa abwechslungsreiche Panoramen der ver- schwer, sich im Westen durchzusetzen. schiedenen moralischen Lebenswelten.

Bis 2005 waren sieben Bände erschienen Jerzy Jedlickis (geb. 1930) Buch Die ent- – Monographien wie Henryk Elzenbergs artete Welt kam im Herbst 2007 heraus. philosophisches Tagebuch Kummer mit Diese glänzend geschriebene Geschichte dem Sein oder Michał Głowińskis kultur- der Verzweiflung und des Kulturpessimis- historisches Werk Mythen in Verkleidung mus ist eine spannende Lektüre: Der pol- sowie Anthologien etwa zum polnischen nische Ideenhistoriker zeichnet nach, unter antitotalitären Denken, zum polnischen welchen Ängsten die Intellektuellen des Europadenken im 19. und 20. Jahrhun- 19. und 20. Jahrhunderts zu leben hatten. dert und über Polens Verhältnis zu seinen Die Einsicht in Schattenseiten des Fort- schritts entstand keineswegs nur an den östlichen Nachbarstaaten. Pressestimmen: europäischen Peripherien. Auch im vikto- Im Herbst 2006 kamen Michał Hellers rianischen England oder im Frankreich »Der bekannte polnische Autor hat nicht (geb. 1936) »moderne theologische des Fin de siėcle machten viele Denker nur fundierte Kenntnisse der Kosmologie Studien« Der Sinn des Lebens und der die Feststellung, dass die Zeit des Fort- und über die Geschichte dieses Wissen- Sinn des Universums heraus. Der polni- schritts in mancher Hinsicht eine Zeit des schaftszweiges, sondern verfügt auch sche Universalgelehrte – Philosoph, Theo- Rückschritts ist: Die schöne neue Welt, über gründliches mathematisches Wissen loge und Kosmologe – stellte sich die die von den Propheten der Moderne an- und hat eine profunde philosophische Frage, wo die Grenzen unseres Sprechens gekündigt wird, stellt sich als eine Welt Ausbildung. Er verknüpft seine theologi- über Gott liegen. Wie lässt sich Gottes der Unsicherheit und der Krise heraus. schen Gedanken mit seiner Verantwor- Wirken in der Welt verstehen? Was be- Jerzy Jedlicki macht demgegenüber klar, tung als Priester der katholischen Kirche. deutet die Evolutionstheorie für die Theo- dass »die permanente Krise die Voraus- [...] M. Heller weist nachdrücklich darauf logie? Auf seiner Suche nach Antworten setzung für die Entwicklung der europäi- hin, dass die Idee des Sinns mit den bemüht sich der Autor um eine möglichst schen Zivilisation darstellt und dass in Ideen der Rationalität, der Zielgerichtet- weite, kosmologische Perspektive. jeder Phase ihrer Geschichte die Kritiker heit und des Wertes zusammenhängt. Mit Maria Ossowskas (1898–1974) Das der Moderne meinten, dass es eine Krise, Nur aus der menschlichen zeitlichen Per- ritterliche Ethos folgte im Frühjahr 2007 wie sie sie gerade erfuhren, nie zuvor ge- spektive erstreckt sich zwischen Anfang das Alterswerk einer Grande Dame der geben habe«. und Ende, zwischen Plan und Ziel ein polnischen Sozialwissenschaften. In Weg, der erst noch zurückzulegen ist.« ihrem großen Essay analysiert sie das (Gottfried Kleinschmidt in: Konzept des ritterlichen Ethos in seinen Forum Grenzfragen, 2006) historischen Spielarten und zieht darin die Summe ihres wissenschaftlichen Le- bens. In einem gewaltigen Bogen, der sich vom antiken Griechenland über die Germanen und das europäische Mittel-

15 Maria Ossowska: Jerzy Jedlicki: Veröffentlichungen des Das ritterliche Ethos und seine Die entartete Welt. Die Kritiker der Deutschen Polen-Instituts Spielarten Moderne, ihre Ängste und Urteile Darmstadt (VDPI, Blaue Reihe) Aus dem Polnischen von Friedrich Griese Aus dem Polnischen von Jan Conrad 221 Seiten 315 Seiten Tagungsergebnisse, Dokumentationen, ISBN: 978-3-518-41893-2 ISBN: 978-3-518-41938-0 Monographien, Bibliographien, Abhand- EUR 24,80 EUR 22,90 lungen u.a. zu politischen, gesellschaft- lichen, kulturhistorischen und literatur- Pressestimmen: Pressestimmen: wissenschaftlichen Themen werden in »Ossowskas Parforceritt durch die Ethos- »Jedlicki verspottet die Propheten des der Reihe »Veröffentlichungen des Deut- Geschichte des Rittertums zeigt eindrucks- Untergangs nicht. Mit milder Ironie be- schen Polen-Instituts Darmstadt« (be- voll, dass mit Fairness und Milde gepaarte trachtet er ihre vergangene Zukunft. Im kannt auch als »Blaue Reihe«) publiziert. Höflichkeit, die wohl wichtigste höfische Lamento über die gefährdete Kultur er- Sie erscheint seit 1994 im Harrassowitz Tugend, gerade in agonal strukturierten kennt er ein Merkmal der europäischen Verlag Wiesbaden. In dieser Reihe ist im Gesellschaften besonders gut gedeihen Geistesgeschichte seit dem 17. Jahrhun- Jahre 2000 auch die vierbändige Biblio- konnte. Sie macht dabei keinen Unter- dert. Der permanente Krisendiskurs ist graphie »Deutsch-polnische Beziehungen schied, ob die kriegerische Gewaltförmig- für Jedlicki ›das institutionalisierte Funk- in Geschichte und Gegenwart« von keit politisch oder ökonomisch motiviert tionsprinzip dieser und nur dieser Zivilisa- Andreas Lawaty und Wiesław Mincer er- ist, ob sie sich als außenpolitische Ag- tion‹ und daher kein Grund zur Sorge. schienen. Seit 2003 wird die Reihe von gression oder als Heuschrecken-Hunger Seine Essays sind ein sympathisches Lob Dieter Bingen und Peter Oliver Loew her- artikuliert. für die ›segensreiche Krise‹.« ausgegeben. Diese Offenheit macht ihre Analyse, (Andreas Mix in: Band 22 deren Nutzwert sich mit dem von Johan Berliner Zeitung, 21.1.2008) Wiedergewonnene Geschichte. Huizingas kulturhistorischem Moralphilo- Zur Aneignung von Vergangenheit in sophie-Traktat Homo ludens (1938) mes- Demnächst erscheinen: den Zwischenräumen Mitteleuropas sen kann, für die Gegenwart so fruchtbar. Hrsg. von Peter Oliver Loew, Christian Unter der Hand liefert die Soziologin einen Theater spielen und denken Pletzing und Thomas Serrier idealtypischen Verhaltenskodex, der sich Hrsg. v. Mateusz Borowski und Wiesbaden: Harrassowitz, 408 Seiten. freilich unter Globalisierungsbedingungen Małgorzata Sugiera (2008) Erscheinungsdatum: 2006 noch bewähren muss: ein altruistisches Aus dem Polnischen von Steffi Arnold, ISBN: 3-447-05297-X, Ehrverständnis, das sich mit triumphalen Friedrich Griese, Bernhard Hartmann, ab 1.1.2007: 978-3-447-05297-9 Victory-Gesten zurückhält und stattdessen Ulrich Heiße, Peter Oliver Loew, Bettina EUR 28,00 etwas Demut erkennen lässt.« Dorothea Mecke, Sven Sellmer und (Hendrik Werne: Echte Ritter treten anderen. Gefördert von der Stiftung für deutsch- niemals nach, in: Die Welt, 22.6.2007) polnische Zusammenarbeit Czesław Miłosz: Pressestimmen: Visionen an der Bucht von San Francisco (2008) »Die Beiträge eröffnen dadurch neue Aus dem Polnischen von Sven Sellmer Einsichten, dass sie dort Veränderungen und Bewusstseinsprozesse verdeutlichen, Polen und Juden die sonst eher statisch dargestellt werden, Hrsg. v. François Guesnet (2009) und die – abseits des engeren Themas – Gefördert vom Auswärtigen Amt; Wirkungen gesamtstaatlicher Diskussio- die Bände Maria Ossowska und Jerzy Jedlicki nen und Entwicklungen aufzeigen. [...] wurden außerdem gefördert vom polnischen In der Summe liegt in der Vielfalt der Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten Zugänge ein typischer, allerdings ganz besonders anregender und innovativer Tagungsband vor.« (W.[olfgang] K.[essler], in: ABDOS- Mitteilungen 26 (2006), Nr. 2, S. 27)

16 Pressestimmen: conditions of newest developments in the field of Polish-German dialogue. The »In dem vorliegenden schmalen Bändchen editors rightly notice the backlash of ne- wurden die zwischen 2000 und 2007 gative national stereotypes in public dis- entstandenen Arbeitspapiere der Gruppe course of both countries as well as the zusammenfassend veröffentlicht, wobei general change of the language of poli- deutlich wird, dass man sich außer aktu- tics particularly in . [...] the volume ellen Fragestellungen, die das politische [...] gives a wide perspective of the Polish Alltagsgeschäft betrafen, auch Themen (to the lesser extent also German, Czech widmete, die sowohl von der deutschen and Dutch) problematic dealing with als auch von der polnischen Seite sehr ›otherness‹ in its most critical moments.« zögerlich behandelt wurden, weil sie bis (Maciej Górny in: H-Soz-u-Kult heute heiße Eisen darstellen [...]. Führt vom 15.8.2007) man sich [...] vor Augen, dass die Kon- troversen in den deutsch-polnischen Be- In Vorbereitung: ziehungen gerade in den letzten beiden Band 25 Jahren noch an Schärfe zugenommen Interesse und Konflikt. haben, dann wird deutlich, wie notwen- Zur politischen Ökonomie der dig solche auf Kooperation und Kompro- deutsch-polnischen Beziehungen miss zielenden Gesprächskreise sind.« Hrsg. von Dieter Bingen, Peter Oliver Loew (Z[bigniew] W[ilkiewicz], in: Aktuelle Ost- und Nikolaus Wolf »[...] bieten alle Beiträge aufgrund ihrer informationen 2007, H. 3/4, S. 87-89) Quellennähe und ihrer zum Teil unkon- Band 26 Band 24 ventionellen, stärker anthropologisch als Andrzej Chwalba: Die Destruktion des Dialogs. Zur innen- historisch argumentierenden Perspektive Polen. Die Dritte Republik politischen Instrumentalisierung interessante Einblicke in die Aneignung Aus dem Polnischen von Andreas R. negativer Fremdbilder und Feindbilder. bzw. Konstruktion von Räumen. Gerade Hofmann Polen, Tschechien, Deutschland und die Beiträge, die nicht allein auf die Frage die Niederlande im Vergleich einer Aneignung durch klassische histo- 1900 bis heute riographische Narrative [...] konzentriert Hrsg. v. Dieter Bingen, Peter Oliver Loew sind, erscheinen hier besonders weiter- und Kazimierz Wóycicki führend. [...] Der Band kann als gelunge- Wiesbaden: Harrassowitz, 433 S. nes Beispiel für eine neue Sicht auf die Erscheinungsdatum: 2007 Geschichte Europas gelten, in der durch ISBN: 978-3-447-05488-1 die Fokussierung auf die europäischen EUR 24,00 Zwischenräume nationale Meistererzäh- lungen in Frage gestellt werden.« Gefördert von der VolkswagenStiftung und (Claudia Kraft in: Zeitschrift für Ostmittel- dem Auswärtigen Amt europaforschung 56 (2007), H.1, S.133f.) Pressestimmen: Band 23 »Die Diskussion über die EU-Verfassung Die Kopernikus-Gruppe. hat auch die Meinungsverschiedenheiten Zwischenbilanz eines deutsch-polni- zwischen Deutschland und Polen an den schen Gesprächskreises Tag gelegt. Entstehen wieder die alten Hrsg. von Dieter Bingen und Kazimierz Fremd- und Feindbilder, weil beispiels- Wóycicki weise Polen, um seine Interessen zu ver- Wiesbaden: Harrassowitz, 141 Seiten treten, auch bei der Argumentation in Erscheinungsdatum: 2007 die Geschichte zurückgreift? Ein aktuell ISBN: 978-3-447-05455-3 erschienenes Buch geht auf ›Die Destruk- EUR 19,80 tion des Dialogs‹ ein.« Gefördert von der Robert Bosch Stiftung (SWR International, 25.6.2007) »The extensive volume published in the outstanding series of Deutsches Polen- Institut, Darmstadt (DPI) is declared an answer to the question of historical pre-

17 Jahrbuch Polen Das Jahrbuch Polen 2006 hatte zum ers- ten Mal ein Schwerpunktthema – Frauen. Das DPI entschloss sich 2005 zu einem Gegenstand der Ausführungen der deut- neuen inhaltlichen und gestalterischen schen und polnischen Jahrbuch-Autoren Konzept des Jahrbuchs mit dem Ziel, neue waren die Umstände der gesellschaftlichen Leserschichten zu gewinnen. Der neue Transformation der polnischen Frauen- Titel heißt »Jahrbuch Polen« (früher welten seit der politischen Wende der »Ansichten«) und wird in einem neuen Jahre 1989/1990. Autoren und Autorin- Layout erstellt. Das Jahrbuch bietet nen wie Sławka Walczewska, Agnieszka Essays, Berichte und literarische Beiträge Graff, Kinga Dunin, Erzbischof Józef zu einem vorgegebenen Thema. Andere Życiński, Adam Krzemiński u.a. bezogen Themen, die über das Schwerpunktthema sich dabei auf Diskussionen u.a. über die hinausgehen, finden sich in dem Bereich Position der Frau im Arbeits- und Familien- »Tendenzen« wieder. Neue polnische leben, in der Politik und in der politischen Literatur bleibt weiterhin ein Pfeiler der Öffentlichkeit. Der Literaturteil präsen- Publikation, das Angebot wird mit einer tiert Lyrik und Prosa zum Thema Frau. deutsch-polnischen Ereignischronik ab- Zu den Autoren gehören Manuela Gret- gerundet. Für die bisherigen Bereiche kowska, Izabela Filipiak, Monika Luft, Chronik und Bibliographie sollen künftig Sławomir Shuty und Janusz Głowiński. andere Foren gefunden werden (z.B.: Inhaltlich über das Schwerpunktthema Polen-Analysen, DPI-Homepage). hinaus reichen die im Kapitel »Tendenzen« zusammengefassten Artikel zur aktuellen Jahrbuch Polen 2007 Stadt politischen und gesellschaftlichen Ent- Wiesbaden: Harrassowitz Verlag 2007, wicklung in unserem Nachbarland von 240 S. Janusz A. Majcherek und Marek Zając. ISBN 978-3-447-05531-4 Den Abschluss bildet eine umfangreiche 11,80 EUR Chronik der politischen und kulturellen Im Vorfeld der Arbeiten am neuen Jahr- Ereignisse in Polen wie der deutsch-polni- buch organisierte die Redaktion im April schen Beziehungen. 2006 einen Workshop zum Thema der Der hohe Werbeaufwand für das neue nächsten Jahrbuch-Ausgabe 2007, die Jahrbuch-Konzept, gepaart mit einem im Laufe des Jahres 2006 vorbereitet großen Interesse an dem Thema Frauen, und redaktionell bearbeitet wurde. Der führte dazu, dass die gesamte (erhöhte) Workshop, an dem Fachleute aus dem Auflage innerhalb weniger Monate ver- Bereich Stadtforschung teilnahmen, griffen war. Beigetragen dazu haben auch diente der Redaktion als Ideenbörse und zahlreiche Veranstaltungen, bei denen praktische Handlungsanweisung bei der das neue Jahrbuch präsentiert wurde. Annäherung an ein neues Thema. Er diente auch der Themensuche sowie der Pressestimmen: Bestimmung möglicher Autoren.

»Dem Jahrbuch Polen 2006 gelingt es, Das Jahrbuch Polen 2007 beschäftigt die in Deutschland kaum rezipierten, am- sich mit dem Thema Stadt in Polen. Das bivalenten Meinungen unter einem The- Thema ist derzeit in der deutschen Dis- Jahrbuch Polen 2006 Frauen mendach zu versammeln und zu einem kussion sehr gefragt, somit auch für das Wiesbaden: Harrassowitz Verlag 2006, lesenswerten, faktenreichen Mosaik zu- DPI ein Grund, sich den polnischen inter- 206 S. sammenzufügen, das provoziert und disziplinären Stadt-Diskursen zuzuwenden. ISBN 3-447-05317-8 zum Nachdenken anregt, ohne dabei zu Autoren wie Bohdan Jałowiecki, Marek 11,80 EUR bewerten. Die sorgfältige Textauswahl S. Szczepański, Uwe Rada und Bartek erlaubt dabei den Blick auf eine repräsen- Chaciński beziehen sich in ihren Beiträgen tative Bandbreite von polnischen Frauen- auf aktuelle Diskussionen u.a. über die bildern.« öffentliche und private Raumgestaltung (Rebecca Plassa, in: Osteuropa, Nr. 5, vor und nach der Wende 1989/1990, Mai 2006, S. 159-160) die Narben des Sozrealismus, die Haupt- stadt- und Metropolen-Funktion War- schaus, die polnische Architektur der letzten Jahrzehnte, die Nacht-Kultur der

18 Großstadt, aber auch über den »Über- Das Lehrwerk ist im Juni 2007 zur Auslie- aber als kompakte, mit vielen Quellen lebenskampf in der Schrumpfung« vieler ferung gekommen. Die erste Präsenta- aufbereitete Darstellung polnischer Ge- polnischer Kleinstädte. Auch geschicht- tion fand im Rahmen der deutsch-polni- schichte ist dieser Band ebenso lehrreich liche Aspekte kommen zu Wort wie die schen Schulbuchkommission in Berlin wie kurzweilig. Und wenn man die klare Entwicklung der polnischen Urbanität (31. Mai bis 1. Juni 2007) statt. Im Laufe Darstellung eines so heiklen Kapitels und die aktuellen Diskurse über deutsche des Jahres 2007 fanden noch vier weitere wie Flucht, Vertreibung und Zwangs- und jüdische Spuren in vielen polnischen Vorstellungen im Rahmen von Lehrer- umsiedlung liest, dann denkt man, die Städten. Der Literaturteil des Jahrbuchs fortbildungen statt. 200 Exemplare wur- Lektüre könnte auch den gegenwärtigen präsentiert Lyrik und Prosa zum Thema den kostenlos an Multiplikatoren ver- politischen Akteuren nicht schaden.« Stadt. Zu den Autoren gehören Marek schickt, weitere 70 Exemplare an Persön- (Johannes Breckner: Den Nachbarn besser Nowakowski, Janusz Szuber, Józef Cze- lichkeiten in Deutschland und Polen. kennen. Bildung: Die Kenntnis der Ge- chowicz, Marek Kochan, Adam Zagajew- Schulen und Jugendbegegnungsstätten schichte kann aktuelle Missverständnisse ski und Michał Kaczyński. wurden gezielt mit Info-Flyern versorgt. klären: Ein Schulbuch des Deutschen Bislang sind 28 Rezensionen in der deut- Polen-Instituts, in: Darmstädter Echo Auch 2007 wurde eine hohe Anzahl an schen und polnischen Presse erschienen. vom 11.8.2007) Jahrbuch-Exemplaren verkauft. Einen großen Anteil daran hatten vielfältige Polnische Geschichte und deutsch- »Nach Informationen des Verlages ist Veranstaltungen (s. Chronik). Zahlreiche polnische Beziehungen. das Werk für das junge deutsche Publi- Artikel aus diesem Jahrbuch wurden Darstellungen und Materialien für den kum bestimmt, sicherlich aber findet das ganz oder in Auszügen in deutschen und Geschichtsunterricht mit CD-ROM Werk seine Leser auch in Polen – bei den- polnischen Medien veröffentlicht. Von Matthias Kneip und Manfred Mack jenigen, die die deutsche Sprache und vom Deutschen Polen-Institut in Darm- Kultur nähern kennen lernen wollen, Pressestimmen: stadt, unter Mitarbeit von Markus Krzoska sowie bei den Germanistikstudenten.« »Die Fülle von Aufsätzen in diesem Jahr- und Peter Oliver Loew (Niemiecki podręcznik polskiej historii [PD], buch ist geschickt kombiniert mit Zusatz- Berlin, Cornelsen 2007. 192 Seiten in: Biblioteka Analiz vom 11.9.2007) ISBN 978-3-06-064215-1 informationen, zudem gibt es wieder Gefördert von der Robert Bosch Stiftung einen schön zusammengestellten Litera- 14,95 EUR turteil. […] Es ist das 18. Jahrbuch des Gefördert von der Robert Bosch Stiftung Deutschen Polen-Instituts, zugleich das zweite, das mit einem Schwerpunktthema Pressestimmen: und in neuer, sehr attraktiver Gestaltung »Der aktuelle Geschichtsband behandelt erscheint. Die Auffrischung der Reihe in einzelnen Kapiteln wichtige Abschnitte […] hat sich offensichtlich gelohnt.« der deutsch-polnischen Beziehungsge- (Johannes Breckner, in: Darmstädter Echo schichte vom Mittelalter bis zur Gegen- vom 6. Juli 2007, S. 8) wart: es werden unter anderem themati- Gefördert vom Auswärtigen Amt siert die Ostsiedlung, der Mythos des Deutschen Ordens, die Teilungen, das Hambacher Fest, Deutschland und Polen Polnische Geschichte und nach dem Versailler Vertrag, der NS-Be- deutsch-polnische Beziehungen satzungsterror, Flucht und Vertreibung sowie Polen und Deutschland nach 1989 Die Publikation ist gezielt auf die konkre- – alles zentrale Themen der deutsch-pol- te Anwendung im deutschen Geschichts- nischen Beziehungsgeschichte.[…] Wenn unterricht der Sekundarstufe II ausge- auch primär für die Schulen konzipiert, richtet. Ausführliche Didaktisierungen bietet der Band doch zugleich für jeden und Arbeitsblätter sollen den Einsatz der Interessenten eine solide Einführung in Materialien für Geschichtslehrer ermögli- die deutsch-polnische Geschichte«. chen und die Attraktivität, im Unterricht (Karlheinz Lau: Schwieriger Brückenschlag. polnische bzw. deutsch-polnische Themen Polen und Deutschland. Ein gelungenes zu behandeln, erhöhen. Im Mittelpunkt Schulbuch zur deutsch-polnischen Ge- des Lehrwerks stehen 13 Unterrichtsmo- schichte, in: Das Parlament 3/2008) dule, die dem Geschichtslehrer Möglich- keiten aufzeigen, bei der Behandlung »Im Übrigen lohnt die Lektüre auch für zentraler Stoffe des deutschen Geschichts- Menschen, die ihre Schulzeit hinter sich unterrichts Brücken zur polnischen Ge- haben. Man muss ja nicht unbedingt die schichte zu schlagen. Vorschläge für Hausaufgaben befolgen –

19 Entwicklung eines Lehrbuches Das Lehrbuch soll fünf Schuljahre konti- Polen-Analysen für Polnisch als 3. Fremdsprache nuierlichen Polnischunterricht abdecken und aus zwei Lehrwerken (für je 2 bzw. Polen hat sich in den letzten Jahren zu an Gymnasien und Gesamt- einem wichtigen Partner der deutschen schulen 3 Jahre) sowie einem gemeinsamen Grammatikband bestehen. Jedes Unter- und der europäischen Politik entwickelt. Das DPI veranstaltete bereits am 31. März richtsbuch wird zehn Lektionen umfassen Die inneren Tendenzen und die außen- 2004 in Zusammenarbeit mit der Euro- mit Textbausteinen, grammatischen und politischen Weichenstellungen finden päischen Begegnungsschule mit Polen lexikalischen Übungen sowie Landeskun- steigendes Interesse in einer breiteren (Gabriele-von-Bülow-Gymnasium Berlin) demodulen. Inhaltlich soll sich das Lehr- deutschen Öffentlichkeit. Zugleich nimmt ein Arbeitsgespräch zum Thema »Ent- werk an den Polnisch-Rahmenlehrplänen angesichts der aktuellen Entwicklungen wicklung eines Lehrbuchs ›Polnisch als 3. der Bundesländer Berlin/Brandenburg/ in Polen das Informationsbedürfnis zu. Fremdsprache‹ in den grenznahen Bun- Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen Um bei der Beurteilung dieser Prozesse desländern«. Im Verlauf des Arbeitsge- sowie an den Einheitlichen Prüfungsan- behilflich zu sein, geben das Deutsche sprächs haben Vertreter aus den Kultus- forderungen für das Abitur (EPA) der Polen-Institut Darmstadt, die Forschungs- bzw. Bildungsministerien und Schulver- Kultusminister-Konferenz orientieren. Es stelle Osteuropa an der Universität Bre- waltungen der Länder Berlin, Branden- wird analog zu entsprechenden Lehrwer- men und die Deutsche Gesellschaft für burg, Mecklenburg-Vorpommern und ken bereits bewährter 3. Fremdsprachen Osteuropakunde seit November 2006 Sachsen sowie Vertreter aus Schulen und wie Französisch oder Spanisch entwickelt. Hintergrundanalysen heraus. Diese Hochschulen, Rahmenplan- und Lehrbuch- Die Manuskripte beider Unterrichtsbücher »Polen-Analysen« sollen das Wissen, kommissionen die Weichen gestellt für sollen im Januar 2008 in einem Arbeits- über das die wissenschaftliche Forschung die zukünftige Erarbeitung eines Lehr- gespräch mit externen Fachkräften be- in reichem Maße verfügt, für Gesellschaft, buchs für Polnisch als 3. Fremdsprache gutachtet bzw. besprochen werden. Bildung, Politik, Kultur, Wirtschaft und (8.–12. bzw. 9.–13. Jahrgangsstufe). Die Federführung für dieses Projekt liegt Medien verfügbar machen. Autoren sind Nach der Sicherstellung der Finanzierung seit Anfang des Jahres 2007 beim DPI. deutsche, polnische und internationale des Projektes durch das BKM (Beauftrag- Das Lehrwerk soll im Jahr 2009 erscheinen. Fachwissenschaftler und Experten. ter der Bundesregierung für Kultur und Gefördert von der Regierung der Bundes- Die Hintergrundanalysen zu aktuellen Medien) konnte das Koordinationsteam republik Deutschland Themen der polnischen Innen-, Gesell- (Dr. Matthias Kneip /DPI, Dr. Roland schafts-, Kultur-, Wirtschafts- und Außen- Jerzewski/Deutsch-Polnischer Koordina- politik werden ergänzt durch Dokumen- tor Berliner Schulen) Prof. Dr. Erika Worbs tationen, Tabellen und Grafiken. Die von der Universität Mainz als Heraus- Polen-Analysen werden jeweils am 1. und geberin des Lehrwerks gewinnen. Seit 3. Dienstag im Monat unentgeltlich per Januar 2007 erarbeitet sie zusammen E-Mail als pdf-Datei versandt. mit einer Autorengruppe die einzelnen Lektionen sowie die Grammatik. Die Polen-Analysen sind seit ihrem ersten Erscheinen im November 2006 auf eine sehr große Resonanz gestoßen. Der Abonnentenkreis aus Politik und Verwal- tung, Wirtschaft, Verbänden, Wissen- schaft und Studierenden sowie Medien wächst von Ausgabe zu Ausgabe um 20 bis 40 Anmeldungen. Gerade auch Per- sonen und staatliche sowie private Ein- richtungen unterschiedlichsten Profils im grenznahen Raum zu Polen lassen sich gerne in den Verteiler aufnehmen. Der- zeit gehen die Polen-Analysen an ca. 2.900 Adressaten.

Die Resonanz auf die Polen-Analysen ist einhellig positiv. Das unabhängige, die Perspektiven wechselnde und ein weites Themenspektrum umfassende Informa- tions- und Analysematerial wird unab- hängig von (partei)politischen Präferenzen sehr hoch geschätzt.

20 Polen-Analysen Nr. 14 (5.6.2007) Nr. 3 (19.12.2006) Ausgaben 2006–2007 Die polnisch-ukrainischen Beziehungen Polnische Deutschlandpolitik Mit einem Beitrag von Mykola Rjabtschuk Mit einem Beitrag von Piotr Buras Nr. 24 (4.12.2007) (Kiew) (Zentrum für Internationale Beziehungen, Die EU-Kohäsionspolitik in Polen Warschau) Mit einem Beitrag von Tomasz Grzegorz Nr. 13 (15.5.2007) Grosse (Instytut Spraw Publicznych, Metropole Warschau Nr. 2 (5.12.2006) Warschau) Mit einem Beitrag von Bohdan Polnische Energiepolitik Jałowiecki (Universität Warschau) Mit einem Beitrag von Kai-Olaf Lang Nr. 23 (20.11.2007) (Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin) Polen nach den Wahlen Nr. 12 (1.5.2007) Mit einem Beitrag von Janusz A. Majche- Polen und der Euro Nr. 1 (21.11.2006) rek (Pädagogische Akademie in Krakau) Mit einem Beitrag von Reinhold Vetter Die aktuelle politische Lage in Polen (Warschau) Mit einem Beitrag von Janusz A. Majche- Nr. 22 (6.11.2007) rek (Pädagogische Akademie in Krakau) Religiosität in Polen im europäischen Nr. 11 (17.4.2007) Kontext Der polnische Arbeitsmarkt Archiv und Bestellungen: Mit einem Beitrag von Tadeusz Szawiel Mit einem Beitrag von Irena Wóycicka www.laender-analysen.de/polen (Universität Warschau) (Instytut Badań nad Gospodarką Rynkową, Warschau) Nr. 21 (16.10.2007) Gefördert von der Marga und Kurt Polnische Arbeitsmigration Nr. 10 (3.4.2007) Möllgaard-Stiftung, dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und von der BSH Mit einem Beitrag von Sebastian Becker Die deutsch-polnische Grenzregion Bosch, Siemens Hausgeräte GmbH (Warschau) Mit einem Beitrag von Markus Milden- berger (Staatskanzlei des Landes Branden- Nr. 20 (2.10.2007) burg, Potsdam) Geschichtspolitik Podiumsgespräche Mit einem Beitrag von Krzysztof Ruchnie- Nr. 9 (20.3.2007) des Deutschen Polen-Instituts wicz (Universität Breslau) Politische und rechtliche Fragen ISSN 1612-3808 zu Restitutionsansprüchen aus Nr. 19 (18.9.2007) Deutschland Deutschland Polen Russland – Polen vor den Wahlen Mit einem Beitrag von Stefan Raabe Geschichte Erdgas Geographie Mit einem Beitrag von Gerhard Gnauck (Konrad-Adenauer-Stiftung, Warschau) Elftes deutsch-polnisches Podiums- (Die Welt, Warschau) gespräch, Darmstadt, 19. November 2007 Nr. 8 (6.3.2007) Nr. 18 (4.9.2007) Darmstadt, Deutsches Polen-Institut Die polnische Theaterlandschaft Ausländische Direktinvestitionen 2007. 36 S. (Heft 9) Mit einem Beitrag von Wolfgang Schlott in Polen (Forschungsstelle Osteuropa, Bremen) Hat das »Weimarer Dreieck« noch Mit einem Beitrag von Reinhold Vetter eine Zukunft? Herausforderungen für (Warschau) Nr. 7 (20.2.2007) Politik und Kultur Die ökologische Transformation Nr. 17 (17.7.2007) Zehntes deutsch-polnisches Podiums- in Polen Die Aufarbeitung der Vergangenheit gespräch, Berlin, 14. November 2006 Mit einem Beitrag von Olaf Kühne Mit einem Beitrag von Andrzej Grajewski Darmstadt, Deutsches Polen-Institut (Ministerium für Umwelt, Saarbrücken) (Gość Niedzielny, Kattowitz) 2006. 36 S. (Heft 8) Nr. 6 (6.2.2007) Gefördert vom Auswärtigen Amt Nr. 16 (3.7.2007) Fernsehen und Rundfunk in Polen Radio Maryja Mit einem Beitrag von Michał Maliszew- Mit einem Beitrag von Bettina-Dorothee ski (Polnisches Institut, Leipzig) Sonstige Veröffentlichungen Mecke (Europa-Universität Viadrina, Frankfurt [Oder]) Nr. 5 (16.1.2007) Fragen nach einer gemeinsamen Das polnisch-russische Verhältnis europäischen Ostpolitik Nr. 15 (21.6.2007) und die EU-Ostpolitik (Belarus, Russland, Ukraine) Die öffentliche Meinung in Polen Mit einem Beitrag von Cornelius Ochmann Deutsche und polnische Beiträge zu Europa (Bertelsmann Stiftung, z.Zt. Lomonossow Autorisierte Mitschrift der Referate und Mit einem Beitrag von Jacek Kucharczyk Universität Moskau) Diskussionen, Darmstadt: Deutsches (Instytut Spraw Publicznych, Warschau) Polen-Institut 2007, S. 72 Nr. 4 (8.1.2007) Die polnische Parteienlandschaft Bericht 2004 2005 Mit einem Beitrag von Tadeusz Szawiel Darmstadt: Deutsches Polen-Institut (Universität Warschau) 2006, 48 S. br.

21 Öffentliche Kulturvermittlung

Deutsch-Polnische leichter zu finden seien als in einem Kreis gung eine aus meiner Sicht ganz ideale Podiumsgespräche von 25 oder 27 EU-Staaten. Hier liegt Kombination. Es kommt darauf an, die nach übereinstimmender Auffassung der westliche Perspektive mit der Perspektive Hat das Weimarer Dreieck noch Gäste die potentielle Funktion des Wei- der neuen Mitglieder zu verbinden. Wir eine Zukunft? Herausforderungen für marer Dreiecks, Moderator der unter- haben immer noch unterschiedliche Per- Politik und Kultur schiedlichen, auch geographisch begrün- spektiven; im Weimarer Dreieck aber 10. deutsch-polnisches Podiumsgespräch deten Interessen der Mitglieder der EU- können wir diese Dinge zusammen- in Berlin 25 bzw. EU-27 zu sein. Staatssekretär bringen.« Botschafter Martin: »Ich wün- Boomgaarden: »Das Dreieck Deutsch- sche mir, dass das neue Weimarer Drei- Am 14. November 2006 lud das DPI in land – Polen – Frankreich ist aufgrund eck – das alte war das Dreieck, das wir Zusammenarbeit mit dem Centre Marc der Vorgeschichte der europäischen Eini- für die zum Beitritt Polens führenden Bloch zum zehnten deutsch-polnischen Podiumsgespräch in die Vertretung der Europäischen Kommission in Berlin ein. Dort diskutierten vor mehr als 250 Gästen der Staatssekretär des Auswärtigen Amts, Georg Boomgaarden, der seit 1999 in Berlin akkreditierte französische Bot- schafter Claude Martin und der erst im September 2006 in Berlin eingetroffene neue polnische Botschafter Dr. Marek Prawda unter der Moderation des Journa- listen und Polen-Experten Jürgen Vietig über die Zukunft des Weimarer Dreiecks.

Alle Diskussionsteilnehmer äußerten sich recht zuversichtlich, dass die drei Länder ihrer besonderen Aufgabe in dieser geo- metrischen Konstellation nachkommen werden. Als Herausforderung wurde die Suche nach Gemeinsamkeiten empfun- Dieter Bingen: »Das Weimarer Dreieck hat schon eine Geschichte, den, die unter den Dreien auf jeden Fall vor allem aber hat es eine Zukunft vor sich«

Chronik 2006–2007

17.2.2006 14.3.2006 21.03.2006 28.3.2006 28.3.2006 Festliche Überreichung der Geschichte und Gegenwart »Deutsch-polnische (Ent-) »Macht, Privilegien, Korrup- Geschichte und Gegenwart Silbernen und der Bronze- im polnischen Film: »Der Tabuisierungen zur Zeit der tion. Was ist ›normal‹ in im polnischen Film: »Das nen Verdienstplakette der Mann aus Marmor« Wende 1989/90«. Vortrag Polen und Europa?« große Tier« (Duże zwierzę). Wissenschaftsstadt Darm- (Człowiek z marmuru). und Diskussion mit Kornelia Podiumsgespräch und Regie: Jerzy Stuhr (2000), stadt an den ehemaligen Regie: Andrzej Wajda (1977), Konczal (Universität Posen/ Buchpräsentation mit Prof. Einführung: Dr. Andrzej DPI-Präsidenten, Hans Einführung: Manfred Mack. Saarbrücken). Wiss. Kollo- Dr. Maria Jarosz (Polnische Kaluza. Justus-Liebig-Haus Koschnick, und an den ehe- Justus-Liebig-Haus Darm- quium. Deutsches Polen- Akademie der Wissenschaf- Darmstadt. In Zusammen- maligen DPI-Vize-Präsiden- stadt. In Zusammenarbeit Institut, Haus Olbrich ten, Warschau), Prof. Dr. arbeit mit der vhs Darmstadt ten, Dr. Peter Payer. Über- mit der vhs Darmstadt Peter Eigen (Transparency gabe des 50.000. Bandes 21.3.2006 International, Berlin), 3.4.2006 an die Bibliothek des Deut- 16.3.2006 Geschichte und Gegenwart Dr. Hermann Rudolph »Solidarität in Europa – schen Polen-Instituts durch »Polen und der Osten – im polnischen Film: »Der (Der Tagesspiegel, Berlin). Mythos und Wirklichkeit. die Geschäftsführerin der Facetten einer komplizierten Mann aus Eisen« (Człowiek Berlin, Friedrich-Ebert-Stif- Vom Hambacher Fest Robert Bosch Stiftung, Beziehung«. Buchvorstel- z żelaza). Regie: Andrzej tung. Gemeinsam mit der (1832) bis zur ›Orangenen Dr. Ingrid Hamm. Museum lung mit Dr. Manfred Sap- Wajda (1981), Einführung: Friedrich-Ebert-Stiftung Revolution‹ (2004)«. Künstlerkolonie Darmstadt per (Osteuropa) und Prof. Manfred Mack. Justus-Lie- Podiumsgespräch mit Prof. Dr. Dieter Bingen. big-Haus Darmstadt. In Zu- Dr. Heinz Duchhardt (Uni- Polnisches Institut Leipzig sammenarbeit mit der vhs versität Mainz), Dr. Krzysz- Darmstadt tof Ruchniewicz (Willy-

22 Verhandlungen gebraucht haben – ein Dreieck ist, bei dem wir neue Impulse aus einem Land bekommen, das nicht nur ein guter Partner ist, sondern das uns auch frische Ideen bringt.« Botschaf- ter Prawda: »Das Weimarer Dreieck kann zu einer Konstruktion werden, mit der man drei unterschiedliche Denkmodelle in Bezug auf die Zukunft der Europäi- schen Union präsentiert und diskutiert, mit der man Kompromisse sucht, die dann für die EU nützlich sein können.«

Bei seinem Schlusswort hielt DPI-Direktor Prof. Dr. Dieter Bingen eine ihm am Mit- tag in Warschau überreichte druckfrische Monographie über das Weimarer Dreieck in die Höhe, die ihn zuversichtlich sein ließ: »Das Weimarer Dreieck hat schon eine Geschichte, vor allem aber hat es seine Zukunft noch vor sich.« In der Do- kumentation der Veranstaltung kann der Die Podiumsteilnehmer in der Darmstädter Otto-Berndt-Halle: Rolf Mafael, Marek Prawda, Verlauf der gesamten Podiumsdiskussion Manfred Sapper, Andrei Zagorski und Wolfgang Eichwede verfolgt werden. Deutschland – Polen – Russland: Gefördert vom Auswärtigen Amt Herausforderungen: Derzeit liegt deswe- Geschichte Erdgas Geographie gen das vorbereitete Kooperationsab- 11. deutsch-polnisches Podiumsgespräch kommen zwischen der EU und Russland in Darmstadt auf Eis. Prof. Dr. Wolfgang Eichwede, Russlandexperte aus Bremen, konstatierte Am 19. November 2007 lud das Deutsche in diesem Zusammenhang sogar das Polen-Institut zum elften deutsch-polni- Scheitern der EU-Außenpolitik. Rolf schen Podiumsgespräch in die Otto- Mafael, Beauftragter für Grundsatzfragen Berndt-Halle nach Darmstadt ein. Die neue der EU-Außenbeziehungen sowie der Be- Stärke Russlands als Energielieferant ziehungen zu den EU-Mitgliedstaaten im stellt die Europäische Union vor neue Berliner Auswärtigen Amt, erklärte die

Brandt-Zentrum, Breslau), 7.4.2006 Frau.« Präsentation des jasne?« der Bundeszentrale schau, Sala Marmurowa. Prof. Dr. Gertrud Pickhan Workshop Jahrbuch Polen neuen »Jahrbuch Polen 2006 für Politische Bildung. Geför- In Zusammenarbeit mit der (FU Berlin) und Juri Durkot 2007 Stadt u.a. mit Prof. Frauen« mit Dr. Andrzej dert vom Auswärtigen Amt Deutschen Welle. (Lemberg). Rheinland-Pfäl- Dr. Robert Pütz, Dr. Peter Kaluza und Dr. Peter Oliver Gefördert von der Stiftung zische Landesvertretung Noller, Iwona Menzel und Loew. Wella-Museum 18.– 21.5.2006 für deutsch-polnische Zu- Berlin. Gemeinsam mit dem Uwe Rada Darmstadt. Gemeinsam mit Präsentation des DPI auf sammenarbeit Museum Europäischer Kul- dem Wella-Museum der 51. Internationalen turen – Staatliche Museen 21.–23.4.2006 Buchmesse Warschau. 19.5.– 3.6.2006 zu Berlin. Gefördert vom »Selbstsicht – der Schritt 7.5.2006 Gefördert von der Stiftung »Deutsches Polen-Institut Auswärtigen Amt ins Bild«. Fotoausstellung »Klaudia, Basia, Agata: für deutsch-polnische Zu- w służbie porozumienia« von Dagmar Sippel und Frauen in Polen heute«. sammenarbeit (Das DPI im Dienst der Ver- 4.4.2006 Laura Heymann. Im Rahmen Vorstellung des »Jahrbuch ständigung). Eröffnung der Geschichte und Gegenwart der »Darmstädter Tage der Polen 2006 – Frauen« mit 18.5.2006 Ausstellung über die Arbeit im polnischen Film: »Schuld« Fotografie« Dr. Andrzej Kaluza und »Sąsiedztwo z dystansu« des Deutschen Polen-Insti- (Dług). Regie: Krzysztof Jutta Wierczimok. Zollver- (Nachbarn auf Distanz). tuts am 19.5.2006 mit Krauze (1999), Einführung: 25.4.2006 ein Essen, Kinosaal. Gespräch mit Prof. Dr. Prof. Dr. Dieter Bingen, Dr. Andrzej Kaluza. Justus- »O du schöne Weichsel- In Zusammenarbeit mit der Anna Wolff-Powęska und Ewa Kobierska-Maciuszko Liebig-Haus Darmstadt. aphrodite! Frisierte und un- Stiftung Zollverein Essen. Prof. Dr. Dieter Bingen. (Direktorin der Universitäts- In Zusammenarbeit mit der frisierte Gedanken über die Im Rahmen des Projekts Moderation: Dr. Andrzej bibliothek Warschau), vhs Darmstadt Schönheit der polnischen »Alles klar? / Wszystko Kaluza. Buchmesse War- Prof. Dr. Wojciech Tygielski

23 Position der Bundesregierung: Deutsch- Projekt interessiert: Es bezieht genügend Solidarität in Europa – land betrachtet Russland im bilateralen Gas aus anderen Verträgen mit Russland, Mythos und Wirklichkeit Verhältnis als strategischen Partner im die Partizipation an dem Projekt würde Vom polnischen Novemberaufstand 1830 Osten und ist an einem weiteren Ausbau nur noch zu einer weiteren Abhängigkeit bis zur »Orangenen Revolution« 2004 der politischen und wirtschaftlichen Be- von russischen Lieferungen führen. ziehungen interessiert. Vor allem im Kon- Am 3. April 2006 fand in der Vertretung Moskau reagiert derzeit auf die EU-inter- text der »Vergemeinschaftung« der eu- des Landes Rheinland-Pfalz in Berlin eine nen Dilemmata mit Abwarten, so der ropäischen Energiepolitik versucht Berlin vom Deutschen Polen-Institut und dem russische Politikwissenschaftler Prof. Dr. die Politik der EU gegenüber Russland Museum Europäischer Kulturen – Staat- Andrei Zagorski. Er stellte Russland in sachlich und moderierend zu gestalten. liche Museen zu Berlin organisierte der Ära Putin als eine Macht vor, die Be- Eine solche Position steht im Widerspruch Podiumsdiskussion zur Bedeutung des ziehungen mit den europäischen Staaten zu den Interessen vieler kleinerer EU- Solidaritätsbegriffs in der heutigen euro- vorzugsweise bilateral geregelt haben Partner, so Polens Botschafter in Berlin päischen Politik statt. An dem Gespräch möchte. Die europäische Interpretation Dr. Marek Prawda. Die von russischen nahmen teil: Prof. Dr. Heinz Duchhardt von Demokratie und Menschenrechten Energielieferungen weitgehend abhängi- (Direktor des Instituts für Europäische lassen sich die heute in Russland herr- gen Volkswirtschaften Polens und der Geschichte an der Johannes-Gutenberg- schenden Kräfte nicht aufzwingen. Die baltischen Staaten konstatieren einen Universität Mainz), Dr. Krzysztof Ruch- Diskussion, zu der mehr als 300 Gäste er- starken politischen und wirtschaftlichen niewicz (Direktor des Willy-Brandt-Zen- schienen waren, wurde kenntnisreich Druck Moskaus bis hin zu dem Versuch, trums für Deutschland- und Europastudien und launig von Dr. Manfred Sapper, dem einen Keil zwischen »alte« und »neue« an der Universität Breslau), Prof. Dr. Chefredakteur der Zeitschrift »Osteuro- EU-Mitglieder zu treiben. Gertrud Pickhan (Lehrstuhl für Geschichte pa«, moderiert. Ostmitteleuropas am Osteuropa-Institut Nach diesem Szenario decken sich die In- Gefördert vom Auswärtigen Amt der FU Berlin) und Juri Durkot (freier teressen der EU-Staaten Deutschland und Journalist aus Lemberg). Das Gespräch Polen nicht immer. Ausdruck dieser Diver- moderierte der Journalist Jürgen Vietig. genzen ist der Konflikt um den Bau einer deutsch-russischen Ostsee-Pipeline, die Das Thema der Diskussion schlug einen Polen nicht nur um mögliche Transitge- großen Bogen von den Zeichen der Soli- winne bringt, sondern Russland die Mög- darität zwischen Völkern nach dem pol- lichkeit bietet, den Westen Europas unab- nischen Novemberaufstand 1830 über hängig von Polen mit Energie zu versorgen. die politischen Konstellationen in der eu- Das berge die Möglichkeit einer Erpres- ropäischen Geschichte des 19. und 20. sung, so die polnische Position. Polen sei Jahrhunderts bis in die gegenwärtigen auch nicht an einer Beteiligung an diesem Entwicklungen, in denen viele Völker

(Prorektor der Universität in Brüssel. Gefördert von 14.9.–13.10.2006 22.9.2006 27.9.–1.10.2006 Warschau) und Dr. Reinhard der Robert Bosch Stiftung »Deutsches Polen-Institut 6. Darmstädter Lange Nacht »Visuelle Erinnerungskultu- Schweppe (Botschafter der und der Otto Wolff-Stiftung w służbie porozumienia«. der Musen: »O du schöne ren und Geschichtskon- Bundesrepublik Deutsch- Polnischsprachige Ausstel- Weichselaphrodite. Gedan- struktionen in Deutschland land in Polen). Universitäts- 27.6.2006 lung über die Arbeit des DPI. ken über die Schönheit der und Polen II (ab 1939)«. bibliothek Warschau »Gespräch am Kamin« mit Książnica Pomorska Szczecin polnischen Frau«. Eine Prä- 13. Tagung des Arbeitskrei- Gefördert von der Stiftung Karl Dedecius. Moderation: sentation von Dr. Andrzej ses deutscher und polni- für deutsch-polnische Zu- Dr. Rainer Weiss, Geschäfts- 20.9.2006 Kaluza und Dr. Peter Oliver scher Kunsthistoriker und sammenarbeit führer Suhrkamp Verlag. »Das Polenbild in der Loew. Deutsches Polen- Denkmalpfleger. Gemein- Deutsches Polen-Institut, Presse und Literatur der Institut, Haus Olbrich sam mit dem Herder-Insti- 8.6.2006 Haus Olbrich. Gefördert DDR in den 1980er Jahren«. »Jazz im Garten« mit Robert tut . In Zusammen- »Fragen nach einer ge- von der Wissenschaftsstadt Vortrag und Diskussion mit Kesternich, Mathias Demmer arbeit mit der TU Darmstadt, meinsamen europäischen Darmstadt mgr Dariusz Wojtaszyn und Patrycja Giezek. dem Instytut Sztuki PAN, Ostpolitik (Ukraine, Belarus, (Willy-Brandt-Zentrum Bres- Deutsches Polen-Institut, Stowarzyszenie Konserwa- Russland). Deutsche und 30.6.–1.7.2006 lau). Im Rahmen der DPI- Haus Deiters torów Zabytków. Geför- polnische Beiträge in der 13. Sitzung der Kopernijus- Kolloquien zu Geschichte dert von dem Beauftragten Diskussion«. Internationale Gruppe in Warschau und Gegenwart der der Bundesregierung für Konferenz. Vertretung des deutsch-polnischen Bezie- Kultur und Medien, von Landes Hessen bei der EU hungen. Deutsches Polen- der Deutschen Bank, der Institut, Haus Olbrich Robert Bosch Stiftung, der

24 Karl-Dedecius-Preis an Martin Pollack und Tadeusz Zatorski Der Preis, den die Robert Bosch Stiftung alle zwei Jahre in Zusammenarbeit mit dem DPI abwechselnd in Darmstadt und Krakau verleiht, ist mit einer Gesamt- summe von 20.000 Euro (10.000 Euro je Preisträger) dotiert. Die mittlerweile dritte Preisauslobung wurde bei einer Veran- staltung auf der Buchmesse Frankfurt 2006 vorgenommen, an der Dr. Olaf Kühl, KDP-Preisträger 2005, Dr. Maja Pflüger und Prof. Dr. Dieter Bingen teilgenommen haben. Ein breites Medienecho begleitete die Preisauslobung sowie die anderen öf- fentlichkeitswirksamen Maßnahmen des Projekts. Auf dem Podium: Krzysztof Ruchniewicz, Heinz Duchhardt, Jürgen Vietig, Gertrud Pickhan und Juri Durkot Insgesamt erreichten das DPI bis Ende Dezember 2006 etwa 30 Bewerbungen. Europas vergebens auf die Solidarität meintlicher politischer Realismus im Streit Die deutsch-polnische Jury unter dem Eh- ihrer Nachbarn hofften. Andererseits: mit angeblichem politischen Realismus renvorsitz von Karl Dedecius hatte nach Die Idee einer Europäischen Union nach den Verhältnissen zwischen den Staaten einem langen Auswahlverfahren im Früh- 1945 ist nicht zuletzt aus dem Geist der und Völkern Europas ihren Stempel auf. jahr 2007 die Preisträger vorgeschlagen, Solidarität entstanden. Am Ende des ver- die von der Robert Bosch Stiftung der Die Veranstaltung begleitete die Ausstel- gangenen Jahrhunderts erhielt der Be- Öffentlichkeit bekannt gegeben wurden. lung »Polenbegeisterung. Deutsche und griff der Solidarität mit seinem polnischen Preisträger 2007 wurden Martin Pollack Polen nach dem Novemberaufstand Klang »Solidarność« eine neue Bedeu- und Tadeusz Zatorski. 1830« im Museum Europäischer Kultu- tung. Am Beginn des 21. Jahrhunderts ren – Staatliche Museen zu Berlin in den wurde er bis in die Ukraine getragen, wo Martin Pollack (geb.1944 in Bad Hall/ Museen Dahlem in Berlin. die »Orangene Revolution« mit der pol- Oberösterreich) studierte Slawistik und osteuropäische Geschichte in Wien. Von nischen und europäischen Solidarität Mit freundlicher Unterstützung der Vertre- Beruf Journalist, arbeitete er u.a. für den rechnen konnte. Aber: Immer wieder tung des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund drücken nationaler Egoismus und ver- SPIEGEL in Wien und in Warschau. Seit 1998 freier Autor und Übersetzer.

ZEIT-Stiftung, der FAZIT- von Prof. Dr. Andrzej Prof. Dr.-Ing. Werner Durth. Mit Dr. Olaf Kühl (KDP-Preis- 26.10.–17.11.2006 Stiftung und der Wissen- Tomaszewski, Warschau. In Zusammenarbeit mit der träger 2005), Dr. Maja Pflü- »Deutsches Polen-Institut schaftsstadt Darmstadt. In Zusammenarbeit mit dem Technischen Universität ger (RBSG) und Prof. Dr. w służbie porozumienia«. Georg-Christoph-Lichtenberg- Hessischen Staatsarchiv Darmstadt. TUD, Schloss Dieter Bingen. In Zusam- Polnischsprachige Ausstel- Haus, Darmstadt Darmstadt. Haus der menarbeit mit der Robert lung über die Arbeit des DPI. Geschichte, Darmstadt 4.–8.10.2006 Bosch Stiftung. Buchmesse J. Giedroyc-Universitäts- 27.9.–27.10.2006 Präsentation des Deutschen Frankfurt bibliothek Białystok »Der Wiederaufbau War- 28.9.2006 Polen-Instituts auf der Buch- schaus: Altstadt und Königs- »Gedächtnisarchitektur messe Frankfurt. Gefördert 18.10.2006 9.11.2006 schloss«. Eine Ausstellung und Erinnerungskultur«. vom Auswärtigen Amt, der »Das Stipendienprogramm »Polen für junge Leute«. des Polnischen Verbandes Vorträge: Prof. Dipl.-Ing. Robert Bosch Stiftung und der Sparkassen-Kulturstif- Vortrag und Diskussion mit der Denkmalpfleger in Manfred Koob: »Binär-Ar- der Buchmesse Frankfurt tung Hessen-Thüringen«. Dr. Andrzej Kaluza. Im Rah- Zusammenarbeit mit dem chitektur als visuelle Erinne- Kolloquium mit Dr. Thomas men des Bonus-Programms Königsschloss in Warschau rungskultur aus dem Rech- 6.10.2006 Wurzel, Geschäftsführer der des Studentenwerks Darm- und den Polnischen Werk- ner«; Dipl.-Ing. Piotr Kuro- Auslobung des Karl-Dedecius- Sparkassen-Kulturstiftung stadt. Deutsches Polen- stätten für Denkmalpflege. czyński: »Technoimaginäre Preises 2007 der Robert Hessen-Thüringen. Deutsches Institut, Haus Olbrich Vortrag zur Ausstellungs- Gedächtnisarchitektur ver- Bosch Stiftung für deutsche Polen-Institut, Haus Olbrich eröffnung: »Der Wieder- sus Gutenberg-Galaxie«. Übersetzer polnischer Lite- aufbau Warschaus zwischen Anschließend Podiums- ratur und polnische Über- Legende und Wirklichkeit« diskussion. Moderation: setzer deutscher Literatur.

25 Seit 2001 ist er als freischaffender Über- Ausgewählte Buchvorstellungen setzer tätig. Er hat mehrere Bücher und Zeitschriftenbeiträge u.a. von Heinrich Begleitveranstaltungen Jahrbuch Polen Heine, Heinrich Böll, Max Weber, Hans Das neue Konzept des Jahrbuch Polen Küng und Eugen Drewermann sowie beinhaltete neben inhaltlichen und gra- zahlreiche eigene Texte zu den genann- phischen Veränderungen auch eine neue ten Autoren und zur deutschen Literatur Werbestrategie. Dazu gehören die um- und Kultur veröffentlicht. fangreiche Erschließung von Zielgruppen, Eine besondere Leistung Zatorskis sind eine breite Medien- und Internetpräsenz, die polnischen Ausgaben der Werke von Interviews von Autoren und Redakteuren, Georg Christoph Lichtenberg: Zuletzt er- Vorab- und Parallel-Veröffentlichungen schien 2005 im renommierten Danziger sowie Veranstaltungen, bei denen das Verlag słowo/obraz terytoria eine über Jahrbuch selbst oder das Schwerpunkt- Die Preisträger 2007 Martin Pollack 500 Seiten umfassende und editorisch thema der jeweiligen Ausgabe im Mittel- und Tadeusz Zatorski anspruchsvoll gestaltete Lichtenberg- punkt steht. So wurde die Multimedia- Ausgabe mit Vorwort, Register, Biblio- Präsentation »O, du schöne Weichsel- Pollack hat als Übersetzer des in Polen graphie und einem Essay von Zatorski. aphrodite«, erarbeitet und vorgestellt wie auch im Ausland hochgeschätzten von den DPI-Mitarbeitern Dr. Andrzej Journalisten Ryszard Kapuściński Außer- Am 1. Juni 2007 wurde der Karl-Dedecius- Kaluza und Dr. Peter Oliver Loew, bei ordentliches geleistet. Zwei Jahrzehnte Preis der Robert Bosch Stiftung für deut- der Vorstellung des Jahrbuchs Polen hindurch hat er kontinuierlich Bücher sche und polnische Übersetzer feierlich 2006 zum Thema Frauen im Darmstäd- Kapuścińskis ins Deutsche übertragen verliehen. Neben zahlreichen Gästen aus ter Wella-Museum zum großen Publi- und damit diesem Autor im deutschen Kultur und Politik war die Übersetzer- kumserfolg. Das gleiche Thema, aber nur Sprachraum Aufmerksamkeit und einen zunft bei der Veranstaltung in Darmstadt mit Jahrbuch-Texten aus dem Literatur- breiten Leserkreis erschlossen. Heute würdevoll vertreten. Die kurzweiligen, teil, stellten die Redakteure – Dr. Andrzej steht Kapuścińskis Bedeutung für die gleichzeitig aber ernst gemeinten Dankes- Kaluza und Jutta Wierczimok – bei einer polnische Literatur ebenso außer Zweifel reden der beiden Preisträger trugen ent- Veranstaltung in der Hütte Zollverein in wie die Leistung seines Übersetzers und scheidend zum Gelingen des Abends bei. Essen vor unter dem Titel »Klaudia, Vermittlers. Basia, Agata: Frauen in Polen heute«. Gefördert von der Robert Bosch Stiftung Tadeusz Zatorski (geb. 1960 in Bochnia) und der Wissenschaftsstadt Darmstadt Auch das Jahrbuch Polen 2007 Stadt studierte Germanistik in Krakau und Ber- wurde von zahlreichen Veranstaltungen lin, arbeitete 1983 bis 2001 als Lektor begleitet. Im Mittelpunkt stand dabei die für Deutsch an der Jagiellonen-Universi- Ausstellung »Poland. Icons of Architec- tät und an der Sporthochschule in Krakau. ture« in der Kunsthalle Darmstadt, die

12.11.2006 – 11.2.2007 14.11.2006 der Vertretung der Europä- 23.11.2006 25.11.2006 »Tadeusz Kantor. Theater 10. deutsch-polnisches Po- ischen Kommission in »Die Erinnerung lebt außer- Workshop Jahrbuch Polen des Todes«. Szenenfotos diumsgespräch: »Hat das Deutschland, Berlin. Geför- halb unserer Reichweite 2008 Jugend in Darmstadt. aus Tadeusz-Kantor-Insze- Weimarer Dreieck noch dert vom Auswärtigen Amt. fort. Tadeusz Kantors Leben Gefördert vom Auswärtigen nierungen von Günther eine Zukunft? Herausforde- Europa-Haus, Vertretung im Werk. Eine Einführung Amt Kühnel: »Die tote Klasse« rungen für Politik und Kul- der Europäischen Kommis- mit Bildern und Filmaus- und »Die Künstler sollen tur« mit Georg Boomgaar- sion in Deutschland, Berlin schnitten«. Vortrag von 13.12.2006 – 12.1.2007 krepieren« im Café-Restau- den, Staatssekretär des Dr. Uta Schorlemmer, Zürich. »Das Phänomen der Soli- rant Alacarte im Ausstel- Auswärtigen Amtes, 20.11.–30.12.2006 Gefördert von der Wissen- darność (1980–1989)«. lungsgebäude Mathilden- Claude Martin, Botschafter »Deutsches Polen-Institut schaftsstadt Darmstadt. Eine Ausstellung der War- höhe und »Wielopole, von Frankreich in Deutsch- w służbie porozumienia«. Ausstellungsgebäude schauer KARTA-Stiftung. Wielopole« im Deutschen land, Dr. Marek Prawda, Polnischsprachige Ausstel- Mathildenhöhe Deutsches Polen-Institut, Polen-Institut, Haus Deiters. Botschafter der Republik lung über die Arbeit des Haus Olbrich Gefördert von der Wissen- Polen in Deutschland, DPI. Universitätsbibliothek 24.–25.11.2006 schaftsstadt Darmstadt Moderation: Jürgen Vietig, Allenstein (Olsztyn) 14. Sitzung der Kopernikus- 16.12.2006 – 22.1.2007 Journalist, Berlin. In Zusam- Gruppe in Berlin. Gefördert »Das Gesicht als Zeichen – menarbeit mit dem Centre von der Robert Bosch Stif- Zeitgenössische Porträts Marc Bloch, Berlin. Mit tung aus Polen«. Fotografien freundlicher Unterstützung von Krzysztof Gierałtowski.

26 auf ein großes Medienecho und Publi- land-Pfalz in Berlin vorgestellt. Die Veran- und Gerechtigkeit (PiS) bestätigt haben. kumsinteresse stieß. Im Rahmen der Aus- staltung wurde gemeinsam mit der Fried- Dazu zählen die ungebrochene Arroganz stellung organisierte das Institut gemein- rich-Ebert-Stiftung realisiert. An der Prä- der Macht, die Ineffektivität zahlreicher sam mit der Schader-Stiftung ein Podi- sentation nahmen teil: Prof. Dr. Maria Bereiche des politischen und administra- umsgespräch zum Thema der Zukunft Jarosz (Polnische Akademie der Wissen- tiven Lebens und die weit verbreitete der polnischen und deutschen Städte u.a. schaften, Warschau), Dr. Hermann Rudolph politische Korruption, die sich unter an- mit Romuald Loegler (Architekt, Krakau), (Herausgeber des Tagesspiegel, Berlin) derem in der Besetzung von öffentlichen Werner Durth (TU Darmstadt) und Uwe und Prof. Dr. Peter Eigen (Präsident von Ämtern durch eigene Parteigänger aus- Rada (Journalist, Berlin). Ein Vortrag von Transparency International, Berlin). Prof. drückt. Allerdings ist Polen, wie die Ge- Arnold Bartetzky (Leipzig) im Deutschen Dr. Dieter Bingen moderierte das Gespräch. sprächsteilnehmer feststellten, in Ost- Architekturmuseum Frankfurt am Main mitteleuropa keineswegs ein Einzelfall. Die Diskussion kreiste um zentrale Thesen über den Wiederaufbau von Berlin und des Buches, die sich auch nach der Regie- In Zusammenarbeit mit der Friedrich Ebert Warschau sowie eine Filmreihe, in der rungsübernahme durch die Partei Recht Stiftung die Stadt eine den Protagonisten eben- bürtige Rolle spielt, rundeten das Pro- gramm ab.

Gefördert vom Auswärtigen Amt, der Wella AG und der Schader-Stiftung

Macht, Privilegien, Korruption. Was ist »normal« in Polen und Europa?

Vorstellung der Neuerscheinung »Macht, Privilegien, Korruption« mit Maria Jarosz

Anfang 2006 erschien in der Reihe »Ver- öffentlichungen des Deutschen Polen- Instituts Darmstadt« die Monographie der Warschauer Soziologin Maria Jarosz »Macht, Privilegien, Korruption« (Władza, przywileje, korupcja). Das Werk wurde der deutschen Öffentlichkeit am 28. März 2006 in der Vertretung des Landes Rhein- Über »Macht, Privilegien Korruption« diskutieren: Hermann Rudolph, Peter Eigen, Dieter Bingen, Maria Jarosz und Peter Oliver Loew

Gefördert von der Wissen- 18.1.2007 11.2.2007 DPI. Wojewodschafts- 9.–10.3.2007 schaftsstadt Darmstadt. »I Do Not Know What It Is Film-Finissage zur Ausstel- bibliothek Oppeln (Opole) Jury-Sitzung für den Karl- Design Haus Darmstadt I Am Like. Momentaufnah- lung »Tadeusz Kantor. Dedecius-Preis 2007 in Wien men des Gedächtnisses in Theater des Todes«. 28.2.2007 7.1. 2007 Werken von Tadeusz Kan- »Kantor ist da« von Dietrich »Chance genutzt? Chance 9.–11.3.2007 Öffentliche Führungen mit tor und Christian Boltanski«. Mahlow, Deutschland vertan? Bilanz von 15 Jah- »Interesse und Konflikt«. Dr. Andrzej Kaluza durch Vortrag von Julita Fischer, 1969. »Die tote Klasse« ren Weimarer Dreieck«. Zur politischen Ökonomie die Ausstellungen Mainz. In Zusammenarbeit von Andrzej Wajda, Polen Podiumsgespräch mit der deutsch-polnischen »Das Phänomen der Soli- mit dem Institut Mathilden- 1977. In Zusammenarbeit Dr. Marek Cichocki, Markus Beziehungen 1900–2006. darność«, Deutsches Polen- höhe. Gefördert von der mit dem Institut Mathilden- Meckel, Claire Thaudet und Wissenschaftliche Tagung Institut, Haus Olbrich; Wissenschaftsstadt Darm- höhe. Gefördert von der Prof. Dr. Dieter Bingen. in Zusammenarbeit mit der »Das Gesicht als Zeichen. stadt. Ausstellungsgebäude Wissenschaftsstadt Darm- Moderation: Alfred Einhorn. University of Warwick. Zeitgenössische Portraits Mathildenhöhe stadt. Ausstellungsgebäude Eine Veranstaltung des Gefördert von der Alfried von Krzysztof Gierałtowski«, Mathildenhöhe Centre Marc Bloch in Zu- Krupp von Bohlen und Hal- Design Haus Darmstadt 23.1.–8.2.2007 sammenarbeit mit dem DPI bach-Stiftung und vom »Deutsches Polen-Institut 15.2.–9.3.2007 und der Deutschen Ge- Fonds Erinnerung und Zu- w służbie porozumienia«. »Deutsches Polen-Institut sellschaft für Osteuropa- kunft der Stiftung Erinne- Polnischsprachige Ausstel- w służbie porozumienia«. kunde. Vertretung der rung, Verantwortung und lung über die Arbeit des Polnischsprachige Ausstel- Europäischen Kommission, Zukunft. Lichtenberghaus, DPI. Haus Darmstadt Płock lung über die Arbeit des Berlin Darmstadt

27 Ausgewählte Lesungen Galizische Geschichten. nach der Wende. In einem Dorf geht die Lesung mit Andrzej Stasiuk frühere Genossenschaft in Konkurs und Dreckskerl. das kleine Menschenuniversum gerät aus Am 4. November 2007 las Andrzej Stasiuk Lesung mit Wojciech Kuczok den Fugen. Wer nicht mehr fortkommt, in der Evangelischen Stadtkirche Darm- bleibt am Fenster sitzen wie die alte Frau, Wojciech Kuczok gehört zu den erfolg- stadt aus seinen Büchern Galizische Ge- die noch heute ihre sechs Töchter auf reichsten Autoren der letzten Jahre in schichten (Opowieści galicyjskie) und dem Wiesenweg davongehen sieht, oder Polen. Für seinen Roman Dreckskerl Unterwegs nach Babadag (Jadąc do wie Herr Lewandowski, der im ungeheiz- (Gnój) erhielt er im Jahr 2004 den re- Babadag). Die Lesung moderierte die ten Zimmer vor dem Foto seiner Frau nommierten polnischen Literaturpreis Übersetzerin Renate Schmidgall. Stasiuk hockt und von Warschau träumt… NIKE. Bei einer Lesung in der Deutschen wurde freundlich empfangen, über 130 Akademie für Sprache und Dichtung am Gäste besuchten die Veranstaltung. Gefördert von der Wissenschaftsstadt 27. März 2007 stellte Kuczok Auszüge Darmstadt. In Zusammenarbeit mit dem aus dem Roman vor, der im März 2007 In den Galizischen Geschichten be- Suhrkamp Verlag und der Evangelischen in der Übersetzung von Gabriele Leupold schreibt Stasiuk das ländliche Südostpolen Stadtkirche Darmstadt und Dorota Stroińska im Suhrkamp Ver- lag erschienen ist. Den Leseabend mode- rierte Dr. Matthias Kneip. Die zahlreichen Gäste der Darmstädter Veranstaltung diskutierten mit dem Autor über das Leben hinter verschlossenen Türen, über häusliche Gewalt und die Prägung von Erziehungsmustern. Und dennoch wurde das Buch nicht ausschließlich auf diesen Aspekt reduziert, Kuczok erzählt darin gleichzeitig viele Jugend- und Familien- geschichten, die voller Witz und Ironie sind und die als solche den Beifall und die Anerkennung des Publikums fanden.

Gefördert von der Wissenschaftsstadt Darmstadt. In Zusammenarbeit mit dem Suhrkamp Verlag und der Deutschen Akade- mie für Sprache und Dichtung

Andrzej Stasiuk in der Evangelischen Stadtkirche Darmstadt. Die Lesung moderiert die Über- setzerin Renate Schmidgall

12.3.–30.4.2007 17. – 20.5.2007 1.6.2007 13.6.2007 mit dem Deutschen Archi- »Deutsches Polen-Institut Deutsch-polnisch-russischer Feierliche Verleihung des »Polnische und deutsche tekturmuseum Frankfurt/ w służbie porozumienia«. Historiker-Trialog. In Zusam- Karl-Dedecius-Preises 2007 ›verlorene Gebiete‹: Erfah- Main. Auditorium im Deut- Polnischsprachige Ausstel- menarbeit mit der Friedrich- der Robert Bosch Stiftung rung und Erinnerung«. Vor- schen Architekturmuseum, lung über die Arbeit des Naumann-Stiftung, AIRO- an Martin Pollack und Ta- trag und Diskussion mit Prof. Frankfurt am Main DPI. Niederschlesische Bib- XXI, Moskau, Universität deusz Zatorski. Gemeinsam Dr. Jerzy Kochanowski (Uni- liothek Breslau (Wrocław) Warschau. Tver mit der Robert Bosch Stif- versität Warschau). Geför- 29.6.–1.7.2007 tung. In Zusammenarbeit dert von der Wissenschafts- 15. Sitzung der Kopernikus- 27.3.2007 25.5.2007 mit der Wissenschaftsstadt stadt Darmstadt. Deutsches Gruppe in Minsk »Dreckskerl. Eine Antibio- »Henry van de Velde in Darmstadt. Hessisches Polen-Institut, Haus Olbrich graphie«. Lesung mit Polen / w Polsce«. Buch- Staatsarchiv, Darmstadt 1.7.–9.9.2007 Wojciech Kuczok. In Zu- vorstellung mit Erwin Bock- 14.6.2007 »Poland. Icons of Architec- sammenarbeit mit der horn-von der Bank, Antje »Stadtplanung als Glücks- ture«. Eine Ausstellung der Deutschen Akademie für Neumann M.A., Dr. Brigitte verheißung. Der Kult der Zeitschrift Architektura-Mu- Sprache und Dichtung und Reuter u.a. In Zusammen- Hauptstadt in Polen und in rator im Auftrag des polni- dem Suhrkamp Verlag. arbeit mit dem Deutschen der DDR nach dem Zweiten schen Außenministeriums, Gefördert von der Wissen- Kulturforum östliches Europa Weltkrieg«. Vortrag von in Zusammenarbeit mit der schaftsstadt Darmstadt. in Potsdam und der Mathil- Dr. Arnold Bartetzky (Leip- Kunsthalle Darmstadt und Deutsche Akademie für denhöhe Darmstadt. Museum zig). In Zusammenarbeit dem Polnischen Institut Düs- Sprache und Dichtung Künstlerkolonie, Darmstadt

28 Ausgewählte Ausstellungen Das Werk Kantors stellte Dr. Uta Schor- lemmer in einem Vortrag mit Bildern und Tadeusz Kantor: »Theater des Todes« Filmen am 23. November 2006 vor, die Der polnische Maler, Grafiker, Bühnen- Rezeption des polnischen Künstlers im bildner und Theaterregisseur Tadeusz Werk des Franzosen Boltanski erörterte Kantor (1915–1990) war Gründer und Julita Fischer am 18. Januar 2007, und künstlerischer Leiter des experimentellen in der Finissage am 12. Februar 2007 Krakauer Theaters »Cricot 2« und einer wurden zwei Filme über Kantor gezeigt: der herausragendsten Künstler im Polen »Kantor ist da« von Dietrich Mahlow nach 1945. Als Vertreter des sog. »Armen (1969) und »Die tote Klasse« von Andrzej Theaters« ist er ein erklärtes Vorbild für Wajda (1977). die künstlerische Arbeit von Christian Bol- Gefördert von der Wissenschaftsstadt tanski. Das Programm »Tadeusz Kantor. Darmstadt Theater des Todes« war ein eigenstän- diger Beitrag des DPI zum Ausstellungs- projekt »Christian Boltanski. Zeit« im Ryszard Kapuściński (1932–2007) Institut Mathildenhöhe Darmstadt Am 21. September 2007 präsentierte (12. November 2006 – 11. Februar 2007). das DPI im Rahmen der 7. Langen Nacht Im Zentrum des Programms steht eine der Musen eine Hommage an den polni- Tadeusz Kantor in seinem Theater Ausstellung mit Fotografien des Nürn- schen Reporter Ryszard Kapuściński. Die berger Künstlers Günther Kühnel, die Lesung wurde begleitet von der Ausstel- drei Inszenierungen Tadeusz Kantors lung des Krakauer Buchinstituts, die auf unglaublich buntes und vielfältiges Bild porträtiert: »Die tote Klasse« und »Die mehreren Tafeln in deutscher Sprache von Afrika entstehen – geprägt von Künstler sollen krepieren« im Café-Re- Kapuścińskis Reisen und Schaffen vor- großer persönlicher Anteilnahme. staurant Alacarte im Ausstellungsgebäude stellte. Als Korrespondent der polnischen Mathildenhöhe sowie »Wielopole, Wie- Nachrichtenagentur PAP bereiste er seit Ryszard Kapuściński zählt zu den großen lopole« im Deutschen Polen-Institut. 1956 alle Kontinente, vor allem aber Journalisten der Gegenwart, seine Repor- Afrika: Er hat dort Staatsgründungen, tagen (Schah-in-schah, König der Könige, Staatsstreiche und Militärputsche miter- Imperium, Der Fußballkrieg) sind welt- lebt und Machthaber wie Idi Amin, Haile berühmt. 1999 wurde er in Polen zum Selassie, Kenyatta und Nkrumah beob- »Journalisten des Jahrhunderts« gewählt. achtet. Sein Blick dringt dabei immer bis zu den Tiefen und Ursprüngen anderer Welten und Kulturen vor und lässt ein

seldorf. Gefördert von der 6.–9.9.2007 10.10.2007 23.10.2007 Schulen. Der Minister wurde Wissenschaftsstadt Darm- Deutsch-polnisch-russischer Präsentation des neuen Stadt im polnischen Film: begleitet von Andreas Storm stadt. Kunsthalle Darmstadt Historiker-Trialog in Tver an Großwörterbuchs Polnisch- »Warschau« (Warszawa), (MdB), seit 2005 Parlamen- der Wolga Deutsch und Deutsch-Pol- Regie: Dariusz Gajewski tarischer Staatssekretär im 2.9.2007 nisch mit Barbara Jóźwiak (2003). In Zusammenarbeit Bundesministerium für »Die Wirtlichkeit der Städte. 21.9.2007 (Vorstand WN PWN), mit der vhs Darmstadt und Bildung und Forschung in Boom, Schrumpfung, Trans- 7.Darmstädter Lange Nacht Marzena Świrska-Molenda TVP Warszawa. Gefördert Berlin. formation in Deutschland der Musen: »Afrikanisches (Redaktionsleiter Wörter- von der Wissenschaftsstadt und Polen«. Podiumsgespräch Fieber. Eine Hommage an bücher WN PWN), Prof. Dr. Darmstadt. Justus-Liebig- 28.10.–18.11.2007 mit Prof. Werner Durth, Ryszard Kapuściński«. Lesung Dieter Bingen. Moderation: Haus Darmstadt »Wielkopolska. Die Wiege Dr. Romuald Loegler, mit Musik. Mit Anne Velder, Dr. Aleksandra Markiewicz. des Christentums in Polen«. Dr. Ewa Korcelli-Olejniczak, Dr. Andrzej Kaluza und In Zusammenarbeit mit 27.10.2007 Eine Ausstellung des Mu- Uwe Rada und Dr. Peter Manfred Mack. Deutsches dem Verlag Wydawnictwo Arbeitsbesuch von Staats- seums der Anfänge des Pol- Joch. Gemeinsam mit der Polen-Institut, Haus Olbrich Naukowe PWN. Internatio- minister Bernd Neumann, nischen Staates in Gnesen. Schader-Stiftung. In Zusam- nales Übersetzerforum, Beauftragter der Bundesre- Präsentiert vom Deutschen menarbeit mit der Kunst- Buchmesse Frankfurt gierung für Kultur und Me- Polen-Institut in Zusammen- halle Darmstadt. Gefördert dien, zum Thema des vom arbeit mit der Evangelischen von der Wissenschaftsstadt BKM geförderten Lehr- Stadtkirche. Evangelische Darmstadt. Kunsthalle werks »Polnisch als Dritte Stadtkirche Darmstadt. Darmstadt Fremdsprache« für deutsche

29 an, die auf etwa 90.000 Negative ange- Ausführlich werden die Tage des »August wachsen ist. Mit seinen unkonventionel- 1980« dargestellt und die Wende in Ost- len Bildern hat er bekannte Persönlich- europa, die der polnischen »Solidarność« keiten aus Politik, Kunst, Kultur, Wissen- mitzuverdanken ist. Die Ausstellung wurde schaft und Medien festgehalten. von der Warschauer Stiftung KARTA im Auftrag des Buchinstituts Krakau vorbe- Die Darmstädter Ausstellung zeigte ca. reitet. 40 großformatige Farb- und Schwarz- weiß-Aufnahmen. Die Gestaltung der In Zusammenarbeit mit dem Buchinstitut Ausstellungsräume im Design Haus Krakau und der Stiftung KARTA Darmstadt übernahmen Studierende des FB Gestaltung der Hochschule Darmstadt unter der Leitung von Prof. Dr.Kris Scholz.

Gefördert von der Wissenschaftsstadt Darmstadt

Rechtsanwalt Włodzimierz Szoszuk in einem Das Phänomen der »Solidarność«. Porträt von Krzysztof Gierałtowski Eine Ausstellung der Stiftung KARTA

Das Gesicht als Zeichen – Am 13. Dezember 2006, dem 25. Jahres- Zeitgenössische Porträts aus Polen. tag der Verhängung des Kriegsrechts in Fotografien von Krzysztof Gierałtowski Polen, wurde im Deutschen Polen-Insti- tut eine Ausstellung eröffnet, die die Krzysztof Gierałtowski (geb. 1938 in wichtigsten Ereignisse der Jahre 1980 bis Warschau) gehört zu den bedeutendsten 1989 in Polen behandelt: die Entstehung polnischen Kunstfotografen. Nach seinem der Solidarność-Bewegung, das Engage- Studium an der Filmhochschule Lodz fo- ment großer Teile der polnischen Gesell- tografierte er für Presse und Buchverlage schaft in der neuen Gewerkschaft, die und arbeitete als Art-Director in Werbe- Beziehungen zwischen der »Solidarność« agenturen. 1982 legte er eine Sammlung und der kommunistischen Regierung, von zeitgenössischen polnischen Porträts den Angriff der Regierung auf die gesell- schaftliche Bewegung und das Ende des kommunistischen Systems in Polen und in Osteuropa am Ende der 1980er Jahre.

Ausstellungseröffnung mit von der Wissenschaftsstadt 4.11.2007 buch Polen 2007 Stadt. In Maciej Migas (2005). Volker Hoff, Hessischer Darmstadt, dem Marschall- »Galizische Geschichten, Zusammenarbeit mit der In Zusammenarbeit mit der Minister für Bundes- und amt der Wojewodschaft Unterwegs nach Babadag«. vhs Darmstadt. Gefördert vhs Darmstadt und TVP Europaangelegenheiten; Wielkopolska und der Hes- Lesung mit Andrzej Stasiuk. von der Wissenschaftsstadt Warszawa. Gefördert von Ruth Wagner, Vizepräsiden- sischen Staatskanzlei Begrüßung: Prof. Dr. Dieter Darmstadt. Justus-Liebig- der Wissenschaftsstadt tin des Hessischen Landta- Bingen. Moderation: Renate Haus Darmstadt Darmstadt. Justus-Liebig- ges; Leszek Wojtasiak, Vize- 30.10.2007 Schmidgall. In Zusammen- Haus Darmstadt marschall der Wojewod- Stadt im polnischen Film: arbeit mit der Evangelischen 11.11.2007 schaft Großpolen (Wielko- »Komornik« (Der Gerichts- Stadtkirche und dem Suhr- Öffentliche Führung durch 14.11.2007 polska); Gerard Radecki, vollzieher), Regie: Feliks kamp Verlag. Gefördert von die Ausstellung »Wielkopol- »Polish Fantasy«. Vitold Rek Direktor des Museums der Falk (2005). In Zusammen- der Wissenschaftsstadt ska. Die Wiege des Christen- (Kontrabass, Mandoline, Anfänge des Polnischen arbeit mit der vhs Darm- Darmstadt. Evangelische tums in Polen« mit Dr. And- Gesang). Peter Oliver Loew Staates in Gnesen; Andrzej stadt und TVP Warszawa. Stadtkirche Darmstadt rzej Kaluza. Evangelische (polnische Lyrik aus der Kaczorowski, poln. General- Gefördert von der Wissen- Stadtkirche Darmstadt Region Wielkopolska). konsul in Köln; Dekan Nor- schaftsstadt Darmstadt. Ju- 6.11.2007 In Zusammenarbeit mit der bert Mander, Ev. Dekanat stus-Liebig-Haus Darmstadt Stadt im polnischen Film: 13.11.2007 Evangelischen Stadtkirche. Darmstadt-Stadt. Musikali- »Das gelobte Land« Stadt im polnischen Film: Gefördert von der Wissen- sche Umrahmung: Darm- (Ziemia obiecana), Regie: »Oda do radości« (Ode an schaftsstadt Darmstadt. städter Kantorei. Gefördert Andrzej Wajda (1974). Im die Freude), Regie: Anna Evangelische Stadtkirche Rahmen des Projekts Jahr- Kazejak-Dawid, Jan Komasa, Darmstadt

30 das Jahr 1989 dar – die Zeit des histori- Seminar des Resurrektionisten-Ordens in schen Umbruchs, der auch einen großen Krakau, der polnische EXPO-Pavillon im Einfluss auf die Entwicklung der Archi- japanischen Nagoya und viele andere. tektur hatte. Die Auswahl der »Ikonen« Gefördert von der Wissenschaftsstadt erfolgte in einem Wettbewerbsverfahren. Darmstadt Präsentiert wurden Bauwerke, die ein modernes, offenes Polen der Nachwen- dezeit verkörpern. Darunter befinden sich Wielkopolska. öffentliche Gebäude wie die Uni-Biblio- Die Wiege des Christentums in Polen thek Warschau, das Einkaufszentrum Eine Ausstellung des Museums der Stary Browar in Posen, ein Berufsbildungs- Anfänge des Polnischen Staates in Gnesen zentrum in Białołęka, moderne Bürohäu- ser wie der Hauptsitz des AGORA-Verla- Vom 28. Oktober bis 18. November 2007 ges oder der Rodan Corporation in War- zeigte das Deutsche Polen-Institut in Zu- schau, Privathäuser in Krakau, Beuthen sammenarbeit mit der Evangelischen und Kattowitz, sakrale Bauten wie das Stadtkirche in Darmstadt eine historische Poland. Icons of Architecture

Ausstellung in der Kunsthalle Darmstadt

Vom 1. Juli bis 9. September 2007 zeigte das Deutsche Polen-Institut in Zusammen- arbeit mit der Kunsthalle Darmstadt eine Ausstellung, die zeitgenössische polni- sche Architektur vorstellt. Sie wurde 2006 von der Zeitschrift Architektura- Murator in Zusammenarbeit mit der Pro- motionsabteilung des polnischen Außen- ministeriums und mit der fachlichen Un- terstützung des Architektenverbandes SARP erstellt. Die Ausstellung bestand aus 40 großformatigen Tafeln, die 20 preisgekrönte Gebäude zeigen. Eine zeit- liche Zäsur für den Wettbewerb stellte Bei der Ausstellungseröffnung in der Evangelischen Stadtkirche Darmstadt

16.–17.11.2007 Universität Bremen, VLR I 30.11.2007 7.12.2007 8.12.2007 Workshop: Polenforschung Rolf Mafael, Beauftragter Verleihung des Viadrina- »Die katholische Kirche in Workshop Jahrbuch Polen in Deutschland. Aktuelle für Grundsatzfragen der EU- Preises der Viadrina Europa- Polen nach dem Pontifikat 2009 Religion in Darmstadt. Lage – Forschungsdeside- Außenbeziehungen sowie universität Frankfurt (Oder) von Papst Johannes Paul II.«. Gefördert vom Auswärtigen rate – Institutionalisierung. der Beziehungen zu den an die Kopernikus-Gruppe Vortrag von Dr. Tadeusz Amt Deutsches Polen-Institut, Mitgliedsstaaten der Euro- Szawiel (Institut für Soziolo- Haus Olbrich, Darmstadt. päischen Union im Aus- 30.11.–1.12.2007 gie, Universität Warschau). 10.–21.12.2007 Gefördert von der FAZIT- wärtigen Amt, Berlin, Dr. 16. Sitzung der Kopernikus- In Zusammenarbeit mit »Polnische Geschichte und Stiftung, Frankfurt, und der Marek Prawda, Botschafter Gruppe in Berlin dem Katholischen Bildungs- deutsch-polnische Beziehun- Robert Bosch Stiftung der Republik Polen, Berlin, zentrum Darmstadt. Geför- gen«. Wanderausstellung Prof. Dr. Andrei V. Zagorski, 30.11.2007 dert von der Wissenschafts- für deutsche Schulen. 19.11.2007 Moskauer Staatsinstitut für Vorstellung des Lehrwerks stadt Darmstadt. Katholi- Gefördert von der Robert 11. deutsch-polnisches Po- Internationale Beziehungen und Ausstellung »Polnische sches Bildungszentrum Bosch Stiftung. Deutsches diumsgespräch: »Deutsch- (MGIMO-Universität). Geschichte und deutsch-polni- Darmstadt NR 30 Polen-Institut, Haus Olbrich land – Polen – Russland. Moderation: Dr. Manfred sche Beziehungen. Darstel- Geschichte – Erdgas – Geo- Sapper, Chefredakteur Ost- lungen und Materialien für graphie« mit Prof. Dr. Wolf- europa, Berlin. Gefördert den Geschichtsunterricht«. gang Eichwede, Forschungs- vom Auswärtigen Amt. In Zusammenarbeit mit dem stelle Osteuropa an der Otto-Berndt-Halle, Darmstadt Poln. Institut Düsseldorf. Polnisches Institut Düsseldorf

31 Ausstellung zur Übernahme des Christen- und polnischer Geschichte. Die Ausleihe und der polnische Staatspräsident Lech tums in Polen im 10. Jahrhundert und selbst ist kostenlos (nur Versandkosten), Kaczyński gemeinsam den Stand des der damit verbundenen Entstehung der weitere Informationen können angefor- Deutschen Polen-Instituts, wo sie sich polnischen Staatlichkeit. dert werden ([email protected]). Vom über die Neuerscheinungen des Instituts 10. Dezember 2007 bis 22. Februar 2008 informierten. Die Darmstädter Ausstellung zeigte auf war die Ausstellung im Deutschen Polen- 30 Tafeln die ersten christlichen Bau- Darüber hinaus bot das Institut mehrere Institut zu sehen. kunstwerke, liturgische Gegenstände Veranstaltungen an, bei denen das inter- und Reliquien-Schreine aus der Frühphase Gefördert von der Robert Bosch Stiftung nationale Publikum auf die Neuerschei- des polnischen Staates, kurz nach der nungen des Instituts aufmerksam ge- Taufe des Fürsten Mieszko. Eine beson- macht wurde. So lud das Institut u.a. am dere Bedeutung haben Kultgegenstände Das Deutsche Polen-Institut 18. Mai 2006 zur Podiumsdiskussion ein um die Person des Hl. Adalbert, eines auf internationalen Buchmessen mit Prof. Dr. Anna Wolff-Powęska, der aus Böhmen stammenden Bischofs, der Im Berichtszeitraum war das Institut auf früheren Direktorin des Posener West- im Jahr 997 im Auftrag des Papstes und zahlreichen Buchmessen mit eigenen instituts, und DPI-Direktor Prof. Dr. Dieter mit Unterstützung des polnischen Herr- Ständen, Büchern und Veranstaltungen Bingen. Dr. Andrzej Kaluza fragte die schers Bolesław sich in das heidnische vertreten. beiden Gäste – gleichzeitig Herausgeber Pruzzenland begab, um es zu missio- der Publikation Deutsche und Polen: nieren. Dort erlitt er nach kurzer Zeit den Herausragend war die Präsentation auf Nachbarn auf Distanz 1998–2004 – Märtyrertod. Nachdem Bolesław den der 51. Internationalen Buchmesse nach der Entwicklung der deutsch-polni- Leichnam Adalberts für Gold losgekauft (18. bis 21. Mai 2006) in Warschau, bei schen Beziehungen in den letzten Jahren. hatte, errichtete er in Gnesen die erste der Deutschland Ehrengast war. Über 80 Aus Anlass der Buchmesse zeigte die christliche Kultstätte Polens. Am Grabe deutsche Verlage nahmen an der Messe Universitätsbibliothek Warschau die pol- Adalberts fand im Jahr 1000 ein bemer- teil und sorgten für ein abwechslungs- nischsprachige Ausstellung über die Ar- kenswertes Treffen zweier Herrscher- reiches Programm, bei dem die deutsche beit des DPI. Andere Messe-Veranstal- freunde statt – des deutschen Kaisers Otto Sprache und Literatur im Mittelpunkt tungen waren das Gespräch »Polen und III. und des späteren polnischen Königs standen. Auch das Deutsche Polen-Insti- der Osten – Facetten einer komplizierten Bolesław Chrobry. In der Ausstellung tut nutzte diese Gelegenheit, um seine Beziehung« über das neue Buch von And- war auch eine Kopie der Gnesener bron- Arbeit auf dem Gebiet der Kulturvermitt- rzej Chwalba (Leipzig 2006), die Auslo- zenen Domtür mit der Geschichte des lung zwischen Deutschen und Polen bung des Karl-Dedecius-Preises (Frank- Martyriums des Hl. Adalbert in Original- einem breiten polnischen Publikum zu furt 2006) und die gemeinsam mit dem größe zu sehen. präsentieren. Das Institut war dank fi- Wissenschaftsverlag PWN durchgeführte nanzieller Unterstützung der Stiftung für Präsentation des neuen Polnisch-Deut- Gefördert von der Wissenschaftsstadt deutsch-polnische Zusammenarbeit mit schen Großwörterbuchs (Frankfurt 2007). Darmstadt, dem Marschallamt der Wojewod- einem Stand auf dem Ehrengast-Areal schaft Wielkopolska, der Hessischen Staats- vertreten, wo es seine wichtigsten Veröf- Gefördert von der Stiftung für deutsch- kanzlei, der Stiftung für deutsch-polnische polnische Zusammenarbeit Zusammenarbeit und dem Beauftragten der fentlichungsreihen und Neuerscheinungen Bundesregierung für Kultur und Medien. vorstellte. Bei ihrem Messerundgang besuchten Bundespräsident Horst Köhler

Polnische Geschichte und deutsch- polnische Beziehungen

Im Zusammenhang mit dem Lehrwerk Polnische Geschichte und deutsch-pol- nische Beziehungen. Darstellungen und Materialien für den Geschichtsun- terricht, das im Jahr 2007 im Cornelsen Verlag erschienen ist, hat das Deutsche Polen-Institut eine Ausstellung konzipiert, die von deutschen Schulen zur Ausleihe angefordert werden kann. Die Ausstel- lung spiegelt auf 18 Tafeln die wichtig- sten Themen und Inhalte des Lehrwerks wider und gibt zugleich einen Überblick über zentrale Berührungspunkte deutscher Bei der Ausstellungseröffnung am 19. Mai 2006 in der Warschauer Uni-Bibliothek: Botschafter Reinhard Schweppe, Dieter Bingen, Bibliotheksdirektorin Ewa Kobierska-Maciuszko und Wojciech Tygielski, Prorektor der Universität Warschau 32 Bibliothek und Archive

Bibliothek Die Bibliothek des Deutschen Polen-Insti- tuts ist eine Spezialbibliothek für polnische Literatur, deutsch-polnische Übersetzun- gen und Kulturbeziehungen in Geschichte und Gegenwart und eine Universalbiblio- thek für Polen und die deutsch-polni- schen Beziehungen.

Die Sammlungen erfassen bevorzugt folgende Bereiche: polnische Literatur im Original und in deutscher Übersetzung deutsche Literatur in polnischer Übersetzung deutsch-polnische Beziehungen (Geschichte, Politik, Gesellschaft, Kultur u. a.) polnische Kultur, Geschichte, Politik, Wirtschaft u.a. Bislang werden die Bestände über die Das Video-Archiv umfasst mittlerweile deutsche Fachzeitschriften Digitale Bibliothek Darmstadt, über den über 1000 Beiträge auf 350 Videokasset- polnische Fach- und Kulturzeitschriften Verbundkatalog östliches Europa und ten. Zunehmend werden Filme und über vifaost nachgewiesen. Eine Koope- Audio-Aufnahmen auch elektronisch Die Bibliothek ist als wissenschaftliche ration mit dem FIV-IBLK (Fachinformations- gespeichert. Präsenz- und Ausleihbibliothek mit inzwi- verbund Internationale Beziehungen und schen 53.600 Einheiten jedermann, ins- Länderkunde) wird angestrebt. besondere aber für Wissenschaft und Nachlässe Forschung, zugänglich, seit Ende 2005 Die Ausleihen konnten durch die Öffnung auch als öffentliche Ausleihbibliothek. um mehr als das Dreifache, die Nutzer- Seit 2006 ist das Archiv des DPI im Besitz Die Ausleihe der Bestände ist täglich, zu zahl um nahezu das Doppelte gesteigert eines Teilnachlasses des Übersetzers regelmäßigen Öffnungszeiten im Institut werden. Klaus Staemmler, der von seiner Witwe direkt sowie über die Fernleihe der deut- übergeben wurde. Er besteht u.a. aus Die Bibliotheksankäufe wurden gefördert schen Bibliotheken, möglich. In der mit Verlagsgutachten, Manuskripten, Brie- vom Auswärtigen Amt, der Stiftung für der TU Darmstadt 2006 geschlossenen fen und Tagebuchaufzeichnungen. Die- deutsch-polnische Zusammenarbeit und der ser Nachlass ergänzt den Teilnachlass Rahmenvereinbarung kommt der Biblio- Robert Bosch Stiftung theksnutzung eine zentrale Bedeutung zu. eines weiteren Übersetzers aus dem Pol- nischen, Carl von Pentz. Mit Hilfe des Der Auf- und Ausbau der Bibliotheksbe- Archive Darmstädter Ehrenamtes und mit Unter- stände vor allem in den Fachgebieten Po- stützung des Hessischen Staatsarchivs litik, Geschichte und Gesellschaft, Wirt- Das Archiv beinhaltet eine regelmäßige Darmstadt wurde Ende 2007 mit der Be- schaft und Transformation und die Erhal- Presseauswertung zu Politik, Wirtschaft arbeitung dieser beiden Bestände begon- tung ihres Standards als führende deut- und Kultur Polens und zu den deutsch- nen. Bis Mitte 2008 sollen die Materiali- sche Fachbibliothek für polnische Litera- polnischen Beziehungen anhand der im en geordnet sein. Findbücher werden so- tur und Kultur, bzw. deutsch-polnische Internet zugänglichen Ressourcen. Die wohl in Papierform erstellt als auch in Literatur- und Kulturbeziehungen, wur- Artikel werden teilweise elektronisch elektronischer Version über die Online- den fortgesetzt. gespeichert, teilweise auf herkömmliche Datenbank der Hessischen Staatsarchive Art im Institutsarchiv abgelegt. Die Redu- www.hadis.hessen.de recherchierbar Das Institut trat im Herbst 2006 dem zierung der klassischen Archivablage sein. Damit ist ein Grundstock gelegt, hessischen Verbundkatalog HeBIS bei, so geschieht auf dem Hintergrund zuneh- um das DPI zu einem Aufbewahrungsort dass die Bestände in Zukunft auch über mender Angebote im Internet und auf für zentrale Archivalien zu entwickeln, den Karlsruher virtuellen Katalog (KVK) digitalen Medien (CD, DVD). Das unikate die einen engen Bezug zu den deutsch- nachgewiesen werden. Mit der Vorberei- Autorenarchiv wurde in herkömmlicher polnischen Beziehungen seit dem 20. tung der hierfür erforderlichen Migration Art fortgeführt (etwa 1.500 Mappen). Jahrhundert haben. des Datenbestands von allegro-C nach PICA wurde Ende 2006 begonnen. Das Video- und das Audio-Archiv wurden Damit wird die Verbindung mit dem KVK ebenfalls aktualisiert und die Neuzugänge voraussichtlich Ende 2008 möglich. in elektronische Datenbanken eingegeben.

33 Rita Süssmuth, Präsidentin des Deutschen Polen-Instituts

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit bei der Präsentation des Lehrwerks Polnische Geschichte und deutsch-polnische Beziehungen

Bundesjustizministerin Brigitte Zypries im DPI

Steffen Rudolph nimmt für den langjährigen DPI-Präsidenten Der Beauftragte der Bundes- Hans Koschnick die Silberne regierung für Kultur und Medien, Verdienstplakette der Bernd Neumann, mit Staatssekretär Wissenschaftsstadt Darmstadt Andreas Storm (BMBF) entgegen zu Besuch im DPI

Die Geschäftsführerin der Robert Bosch Stiftung, Ingrid Hamm, gratuliert der neuen DPI-Präsidentin Rita Süssmuth

Oberbürgermeister Walter Hoffmann überreicht die 34 Bronzene Verdienstplakette der Wissenschaftsstadt Darmstadt an den scheidenden DPI-Vizepräsidenten Peter Payer Auf der Brüsseler Osteuropa-Konferenz am 8. Juni 2006 (erste Reihe v. l. n. r.): der russische EU-Botschafter Vladimir Chizhov, Rita Süssmuth, Vitali Silitski (Stanford/Minsk)

Ganz oben: Der hessische Europaminister Volker Hoff Oben: Dieter Bingen und Elmar Brok Links: Jacek Cichocki, OSW-Direktor

Die Kopie der Gnesener Domtür in der Ausstellung »Wielkopolska – die Wiege des Christentums in Polen«

Bei der Ausstellungseröffnung am 28. Oktober 2007 (v. l. n. r.): Honorarkonsul Klaus Sturmfels, Wojewodschafts-Vizemarschall Leszek Wojtasiak, Karl Dedecius, Volker Hoff, Hessische Landtags- Vizepräsidentin Ruth Wagner, Dieter Bingen

35 Netzwerkbildung

Kooperationen Technische Universität Darmstadt Haus Darmstadt, Płock Universität Warschau J. Giedroyc-Universitätsbibliothek, Das im Jahr 2006 gesteckte Ziel, die be- Białystok reits bestehenden Kooperationen auszu- University of Warwick Herder-Institut, Marburg bauen und neue Kooperationen einzuge- Vereinigung zum Studium der russischen hen, um Synergieeffekte besonders im Gesellschaft (AIRO-XXI) Hessisches Staatsarchiv Darmstadt Bereich Forschung zu erreichen, wurde Hochschule Darmstadt im Berichtszeitraum erfolgreich weiter Institut Mathildenhöhe, Darmstadt verfolgt. Mit der Technischen Universität Publikationen: Johannes Gutenberg-Universität, Mainz Darmstadt wurde Ende 2006 eine Rah- Academia Baltica, Lübeck KARTA-Stiftung, Warschau menvereinbarung über die künftige Zu- Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde Katholisches Bildungszentrum NR 30, sammenarbeit geschlossen. Darin wurde Darmstadt festgelegt, dass beide Institutionen ihre Forschungsstelle Osteuropa Kunsthalle Darmstadt Kooperation in Forschung, Lehre und der Universität Bremen Weiterbildung intensivieren und unter Staatliches Schulamt für den Landkreis Museum Europäischer Kulturen – Staatliche Museen zu Berlin Berücksichtigung der Profilbildung der je- Darmstadt-Dieburg und die Stadt Darm- weiligen Einrichtung einen Rahmen für stadt Niederschlesische Bibliothek, Breslau gemeinsame Entwicklungen schaffen Polnisches Fernsehen TVP, Warschau und vorhandene Potenziale stärken. Wei- Veranstaltungen: Polnisches Institut Düsseldorf tere Kooperationen wurden mit der Po- Pommersche Bibliothek, Stettin lytechnischen Universität Oppeln (Poli- Botschaft der Republik Polen, Berlin ProRegio Darmstadt / technika Opolska) und mit dem Staatli- Buchinstitut Krakau Darmstadt Marketing GmbH chen Schulamt für den Landkreis Darm- Buchmesse Frankfurt am Main Robert Bosch Stiftung, Stuttgart stadt-Dieburg und die Stadt Darmstadt Centre Marc Bloch, Berlin Schader-Stiftung, Darmstadt abgeschlossen. Wissenschaftsstadt Darmstadt Stadtarchiv, Darmstadt Hessen Design, Darmstadt Stiftung Zollverein, Essen Projektbezogene Kooperationen Deutsche Gesellschaft für Osteuropa- Suhrkamp Verlag, Frankfurt/Main kunde, Berlin Tagungen, Konferenzen: Technische Universität Darmstadt Deutsche Welle Universitätsbibliothek Allenstein Academia Baltica, Lübeck Deutsches Architekturmuseum Frankfurt Universitätsbibliothek Oppeln Arbeitskreis deutscher und polnischer Deutsches Kulturforum Östliches Europa, Universitätsbibliothek Warschau Kunsthistoriker und Denkmalpfleger Potsdam Volkshochschule Darmstadt Deutsche Gesellschaft für Osteuropa- Evangelische Stadtkirche Darmstadt Wella AG, Darmstadt kunde, Berlin Friedrich-Ebert-Stiftung Wojewodschaft Wielkopolska (Großpolen) Deutsches Kulturforum Östliches Europa, Friedrich-Naumann-Stiftung Potsdam Friedrich-Naumann-Stiftung, Moskau Herder-Institut, Marburg Historisches Institut der Universität Warschau Institut für Deutschland- und Nordeuropa- Studien, Stettin Institut für Kunst der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Warschau IBB Internationale Bildungs- und Begegnungsstätte, Minsk Museum der Anfänge des Polnischen Staates in Gnesen (Muzeum Początków Państwa Polskiego w Gnieźnie) Ośrodek Studiów Wschodnich (Zentrum für Oststudien), Warschau Polnisches Institut Düsseldorf

Bei der Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung am 16. November 2006: Dieter Bingen und Johann-Dietrich Wörner, Präsident der TU Darmstadt

36 Öffentlichkeitsarbeit

Medienarbeit Promocja kultury polskiej w Niemczech Eines der wichtigsten Ziele des Instituts ist es, die Öffentlichkeit über seine Arbeit, wissenschaftliche Projekte, Veröffent- Obok działalności naukowej, wydawniczej Wykłady i politycznej Instytut popularyzuje kulturę Janusz Reiter: Stosunki polsko-niemieckie lichungen und Veranstaltungen, regel- polską w Darmstadt i w innych miastach po rozszerzeniu Unii Europejskiej (2004); niemieckich. Oto kilka przykładów: Eugeniusz C. Król: Obraz Niemców w powo- mäßig zu informieren. Dies verlangt eine jennym polskim filmie fabularnym (2002); Wystawy Karl Schlögel: Europejskie doświadczenie ständige Kontaktpflege zu den Journalis- Hitleriada Furiosa. Hitleriada Macabra. wypędzenia (2002); Karykatury Stanisława Toegla (2005); Hans Lemberg: Granice i miniejszości naro- ten in deutschen und polnischen Medien. Imago Poloniae. Polonica ze zbiorów dowe w Europie Środkowo-Wschodniej (2001); Tomasza Niewodniczańskiego (2004); Włodzimierz Borodziej: II wojna światowa In den Jahren 2006–2007 erschienen ca. Bruno Schulz: Ryciny (2003); w najnowszych badaniach historycznych Sąsiedzi. Polscy i niemieccy karykaturzyści Wystawa »Pasażerowie« w Darmstadt w Polsce (1999) 1.000 Artikel zur Arbeit des Instituts. Am (2002); Polski plakat teatralny (2002); Sławomir Mrożek häufigsten berichteten über das Institut w Literaturhaus Tomasz Kizny: Pasażerowie (2001); Spotkania autorskie Darmstadt in Deutschland das Darmstädter Echo, Devi Tuszyński: Księga psalmów (2000) Artur Becker (2004) Tanja Dückers (2004) die Frankfurter Allgemeine Zeitung und Koncerty Paweł Huelle (2003) Kroke (2005) Olga Tokarczuk (2002) die Frankfurter Rundschau. Berichte, Motion Trio (2005) Andrzej Stasiuk (2001) Imprezy służące promocji kultury polskiej są finansowane przez miasto Darmstadt, land Hesja, Kult (2002) Sławomir Mrożek (2000) fundację Sparkassen-Kulturstiftung, fundację Features und Rezensionen erschienen Margaux und die Banditen (2001) Marzanna Bogumiła Kielar (1999) Otto Wolff-Stiftung i in. deutschlandweit, sowohl im Printbereich (Berliner Zeitung, Neue Zürcher Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Kölner Stadt-An- zeiger, Wiesbadener Kurier, taz, Dialog) als auch in den elektronischen Medien (Hessen Fernsehen, HR 2, SWR 1, Deut- sche Welle, Deutschlandfunk, Radio Mul- tikulti RBB). Über das Institut wurde auch in den wichtigsten polnischen Me- Andreas Torneberg: »Wycie« z cyklu »Muzyka Kazika«, 2001. Polski plakat teatralny w Teatrze Plan Zamościa ze zbioru Civitates Orbis Terrarum, Kolonia 1617. dien (u.a. in der Gazeta Wyborcza, der Akryl /spray na muślinie, 70 x 90 cm Państwowym w Darmstadt Kolekcja Tomasza Niewodniczańskiego Rzeczpospolita, in Życie Warszawy, im Tafel zur Ausstellung »Deutsches Polen-Institut w służbie porozumienia« Polnischen Rundfunk u.a.) berichtet. DPI- Mitarbeiter standen als Gesprächspart- ner für Interviews zur Verfügung, unter DPI-Nachrichten DPI-Ausstellung in polnischer Sprache anderem für folgende Medien: HR, BR, Die DPI-Nachrichten, der Newsletter des SWR, NDR, WDR, Frankfurter Rund- Deutschen Polen-Instituts, erschien im Aus Anlass des Buchmessen-Auftritts des schau, Kölner Stadtanzeiger, El Mercino Berichtszeitraum vier Mal, bevor er Ende Instituts 2006 entstand die Ausstellung (Santiago de Chile). Das Institut kann 2007 eingestellt und 2008 durch einen »Deutsches Polen-Institut w służbie poro- auch auf eine breite öffentliche Präsenz elektronischen Newsletter-Service ersetzt zumienia« in polnischer Sprache. Sie auf einschlägigen Homepages in Deutsch- wurde. Die DPI-Nachrichten informierten wurde 2006 in Warschau, Białystok, Al- land und Polen verweisen (Auswärtiges 2006–2007 zweimal im Jahr über die lenstein und Stettin gezeigt, 2007 war Amt, Goethe Institut, IfA, Phoenix, Hessi- wichtigsten Ereignisse und Veranstaltun- sie in Płock, Breslau und Oppeln zu sehen. scher Rundfunk). gen des Instituts in den vergangenen Monaten. Ziel des Bulletins war es, die Gefördert von der Stiftung für deutsch- polnische Zusammenarbeit Homepage: poleninteressierte Öffentlichkeit bundes- weit auf das Anliegen und die Tätigkeit www.deutsches-polen-institut.de des Instituts aufmerksam zu machen. Die Access-Datenbank Auflage betrug zuletzt 2.000 Exemplare. Die Aktualisierung der Access-Datenbank, Die Homepage des Deutschen Polen- Davon wurden ca. 1.600 postalisch an Instituts wurde im Jahr 2004 neu gestaltet, in der inzwischen mehr als 5.000 An- deutsche und ausländische Empfänger schriften von Interessenten des DPI ver- im Februar 2005 wurde sie ins Netz ge- versandt. Der Rest der Auflage wurde stellt. Im Zeitraum 2006–2007 wurde zeichnet sind, wird als eine Daueraufgabe bei Veranstaltungen des Instituts zum des Instituts angesehen. Sie ist seit Jahren die Homepage fortlaufend aktualisiert, Mitnehmen ausgelegt. Der Newsletter in die Datenbanken wurden die Jahr- das Herzstück einer erfolgreichen Öffent- wurde bis Ende 2007 an ca. 800 E-Mail- lichkeitsarbeit. Das DPI verfügt über einen buch-Bibliographien von 2005/06 (polni- Adressen versandt. Bezug der DPI-Nach- sche Literatur in deutscher Übersetzung allgemeinen sowie einen polenbezogenen richten über die Homepage: Datenbestand, speziell für den regionalen und deutsche Literatur in polnischer www.deutsches-polen-institut.de Übersetzung) eingearbeitet. Die Zugriffe Bereich und die Bundeshauptstadt Berlin. Gefördert vom Auswärtigen Amt auf die Homepage haben sich seit 2005 Die Datenbank wurde erstellt und wird tech- mehr als verdoppelt, 2007 haben insge- nisch von der Heller Ingenieurgesellschaft mbH samt 272.000 Nutzer die Homepage be- in Darmstadt betreut sucht. 37 Deutschland – Polen – Russland. Podiumsgespräch am 19.11.2007 in Darmstadt, mit Andrei Zagorski, Rolf Mafael, Marek Prawda, Wolfgang Eichwede

Angelica Schwall-Düren, Vorsitzende der »Deutsch-Polnischen Gesellschaft Bundesverband e.V.« am 14. November 2006

Podiumsgespräch über die Zukunft des Weimarer Dreiecks am 14. November 2006 in Berlin mit Georg Boomgaarden, Marek Prawda, Jürgen Vietig und Claude Martin

Bei der Verleihung des Viadrina-Preises an die Kopernikus-Gruppe am 30. November 2007 in Frankfurt (Oder): Claus Detjen, Kazimierz Wóycicki, Dieter Bingen und Gesine Schwan

38 Gespräch am Kamin, 27. Juni 2006 Karl Dedecius mit Rainer Weiss, Geschäftsführer des Suhrkamp-Verlags

Staatspräsident Lech Kaczyński und Bundespräsident Horst Köhler auf dem DPI-Stand, Buchmesse Warschau 2006

Jazz-Duo Janusz M. Stefański (drums) und Vitold Rek (bass)

Verleihung des Karl-Dedecius-Preises am 1. Juni 2007 in Darmstadt. Preisträger Martin Pollack (oben) und Tadeusz Zatorski (unten)

Der Kuratoriumsvorsitzende der Robert Bosch Stiftung Heiner Gutberlet (bis 2006), Tadeusz Zatorski, Karl Dedecius, Martin Pollack und Dieter Bingen

39 Das Institut – Aufgaben und Gremien

Das Institut ist ein eingetragener Verein, Das Kuratorium überwacht die Geschäfts- Staatssekretär dem am 31.12.2007 insgesamt 26 Einzel- führung des Präsidiums, wählt den Direk- Prof. Dr. Ralph Alexander Lorz mitglieder und 9 Städtemitglieder an- tor aus und bestimmt die Mitglieder des (seit Februar 2007) gehörten. Es hat nach der Satzung die Wissenschaftlichen Beirats. Vorsitzender Hessisches Ministerium für Wissenschaft Aufgabe, »zur Vertiefung der Kenntnis des Kuratoriums ist Kraft Amtes der und Kunst des kulturellen, geistigen und gesell- Oberbürgermeister der Wissenschafts- Ständige Vertreterin: Angelika Amend schaftlichen Lebens beider Völker beizu- stadt Darmstadt. Zu den Mitgliedern Ministerialdirigent Heinz-Josef Mentges tragen, und erfüllt diese Aufgabe insbe- gehören Vertreter der Länder Hessen Ministerium für Wissenschaft, sondere durch und Rheinland-Pfalz (Hauptzuwendungs- Weiterbildung, Forschung und Kultur geber) sowie der Kultusminister der Forschung, Publikationen und Rheinland-Pfalz Länder über das Ständige Sekretariat der Veranstaltungen, (Stellvertretender Vorsitzender) Kultusministerkonferenz (KMK), des Aus- Zusammenarbeit und Pflege von wärtigen Amts und der Deutschen Ge- VLR I Claus Robert Krumrei Kontakten mit Personen und sellschaft für Auswärtige Politik. Weitere Auswärtiges Amt Einrichtungen, die ähnliche Zwecke Mitglieder können zugewählt werden. verfolgen, Ministerialdirigent Dr. Josef Glombik Informationen und sachkundige Ministerium für Wissenschaft, Forschung Mitglieder des Kuratoriums Beratung und Kultur im Berichtszeitraum Brandenburg und trägt so zur Schaffung der geistigen Vertreter der KMK Grundlage für eine deutsch-polnische Oberbürgermeister Walter Hoffmann Verständigung bei.« Wissenschaftsstadt Darmstadt Ministerialrat Joachim Uhlmann (Vorsitzender) Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Staatssekretär Baden-Württemberg Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard Vertreter der KMK (bis Januar 2007) Hessisches Ministerium für Wissenschaft Prof. Dr. Eberhard Sandschneider und Kunst Direktor des Forschungsinstituts der Ständige Vertreterin: Dr. Ulrike Mattig Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, Berlin

Stadtrat a.D. Harald Böhlmann Landeshauptstadt Hannover

Dr. Tessen von Heydebreck Deutsche Bank AG, Berlin

Botschafter a.D. Janusz Reiter Warschau

Prof. Dr. Gesine Schwan Präsidentin der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder)

Georg Sellner Vorstand der Sparkasse Darmstadt

Parlamentarischer Staatssekretär Andreas Storm, MdB Bundesministerium für Bildung und Forschung, Berlin Am 26. September 2006 wurde Prof. Dr. Dieter Bingen von der damaligen Außenministerin der Republik Polen, Anna Fotyga, mit dem Diplom des Außenministers »für herausragende Verdienste Bundesministerin Brigitte Zypries, MdB um die Promotion Polens in der Welt« ausgezeichnet. Bundesministerium der Justiz, Berlin

40 Prof. Dr. Rita Süssmuth Steffen Rudolph Gotthard Romberg

Präsidium Wissenschaftlicher Beirat Mitglieder Das Präsidium führt die laufenden Ge- Seit 2006 berät ein Wissenschaftlicher Einzelmitglieder: schäfte und stellt das Arbeitsprogramm Beirat Präsidium und Kuratorium in wis- Dr. Klaus Bednarz, Köln und den Haushalt auf. Es besteht aus senschaftlichen Fragen. Der Beirat wird Prof. Dr. Berthold Beitz, Essen dem Vorsitzenden, zwei Vizepräsidenten auf drei Jahre gewählt. Ihm gehören Dr. Peter Bender, Berlin und dem Institutsdirektor. drei Mitglieder an: Dr. Gerhard Bengeser, Rossdorf Prof. Dr. Rita Süssmuth Prof. Dr. Martin Schulze Wessel Trutz Berndt, Bonn Präsidentin (Vorsitzender) Erik Bettermann, Berlin Professor für Geschichte Osteuropas Harald Böhlmann, Hannover Steffen Rudolph Historicum, Universität München Dr. Paul Franken, Eschborn Vizepräsident und Schatzmeister Dr. Yorck Alexander Haase, Mühltal Prof. Dr. Włodzimierz Borodziej Gotthard Romberg Prof. Dr. Hans Henning Hahn, Augustfehn Professor für Zeitgeschichte Vizepräsident Jörg A. Henle, Berlin Historisches Institut, Universität Warschau Prof. Dr. Hans-Adolf Jacobsen, Bonn Prof. Dr. Dieter Bingen Prof. Dr. Klaus Ziemer Sybille Jester-Schmidt, Detmold ex officio Professor für Politikwissenschaft, Prof. Dr. Gert Leptin, Berlin Universität Trier Maria Luft, Bremen Direktor des Deutschen Historischen Dr. Heinrich Machowski, Berlin Instituts, Warschau Friedhelm Möhrle, Singen Professor für Politikwissenschaft, Dr. Peter Payer, Aichwald Universität Warschau Dr. Gisela Rheker, Bad Honnef Steffen Rudolph, Berlin Helmut Schmidt, Hamburg Prof. Dr. Eberhard Schulz, Posen Dr.-Ing. Günther Stahl, Wiesbaden Prof. Dr. Georg W. Strobel, Groß-Umstadt Prof. Dr. Andrzej de Vincenz, Heidelberg Prof. Dr. Klaus Zernack, Berlin

Städtemitglieder:

Berlin, Bremen, Darmstadt, Göttingen, Hannover, Kiel, Marburg, Nürnberg, Wiesbaden

Die Präsidiumsmitglieder des DPI: Peter Payer (bis 2005), Rita Süssmuth, Gotthard Romberg, Steffen Rudolph, Dieter Bingen 41 Finanzen

Das DPI wird als Einrichtung von gesamt- Die Drittmittelförderung – Projektförde- Stifterverband für die Deutsche Wissen- staatlicher Bedeutung und kulturpoliti- rung – stieg gegenüber den Vorjahren schaft, die VolkswagenStiftung, die scher Ausrichtung von den Ländern Hes- weiter an. Sie betrug 2006 insgesamt ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, sen und Rheinland-Pfalz, den Kultusmini- rund 252.000 EUR oder 26,6% und stieg die Robert Bosch GmbH, die BSH Bosch stern der Länder und der Wissenschafts- im Jahr 2007 auf insgesamt rund Siemens Hausgeräte GmbH und die stadt Darmstadt gemeinsam institutio- 372.000 EUR (32,5%). Der Anstieg 2007 Siemens AG. nell und vom Bund projektbezogen ge- beruht v.a. auf der Förderung des Karl- In nahezu allen Programmbereichen fördert. Dedecius-Preises, der im zweijährigen wurden die Leistungsziele im Berichts- Turnus von der Robert Bosch Stiftung Der Wirtschaftsplan wird vom Kuratorium zeitraum eingehalten oder teilweise gemeinsam mit dem Deutschen Polen- seit 2006 in Form eines Programmbudgets sogar übertroffen. Im Bereich Publikatio- Institut verliehen wird, und auf der aufgestellt mit den vier Programmberei- nen wurden im November 2006 als Peri- Förderung des Lehrwerks Polnisch als chen: Publikationen, Foren (Polen-For- odikum die Polen-Analysen aufgenom- Fremdsprache durch die Bundesregie- schung und Tagungen), Öffentliche Kul- men, in der Veröffentlichungsreihe konn- rung. Zum Vergleich die Drittmittelförde- turvermittlung, Bibliothek und Archiv. Die te 2006 ein zusätzlicher Band heraus ge- rung in den Jahren 2004 und 2005: Finanzierung erfolgt leistungsbezogen, geben und das Lehrwerk Polnisch als 205.400 EUR bzw. 297.500 EUR. basierend auf den Ergebnissen einer dritte Fremdsprache vorbereitet werden. regelmäßigen Evaluierung, in der die Größte Projektförderer waren im Be- Die Bereitstellung des Verlagszuschusses Qualität der Arbeit in den Kernbereichen richtszeitraum die Bundesregierung über von 198.000 EUR durch den BKM konnte nach internationalen Vergleichsmaßstäben den Bundesbeauftragten für Kultur und im Sommer 2007 gesichert werden. Im durch einen Wissenschaftlichen Beirat Medien, das Auswärtige Amt und die Programmbereich Forschung und Fachta- bewertet wird. Robert Bosch Stiftung. Zu den großen gungen wurden 2006 und 2007 zusätz- Förderern gehörten weiter die Alfried lich je eine internationale Tagung und An der Grundfinanzierung (institutionelle Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, fünf (2006) bzw. zwei (2007) wissen- Förderung) waren im Berichtszeitraum die Deutsche Bank, die Stiftung zur Auf- schaftliche Kolloquien im Rahmen der die Länder Hessen und Rheinland-Pfalz arbeitung der SED-Diktatur, die Stiftung Vergabe von Forschungsstipendien ver- mit 61,2% im Jahr 2006 und 66,1% im für deutsch-polnische Zusammenarbeit, anstaltet. Die Zahl der geplanten öffent- Jahr 2007, die Kultusminister der Länder die FAZIT-Stiftung, die Stiftung Erinne- lichen Veranstaltungen wurde 2006 mit mit 38,8% im Jahr 2006 bzw. 33,9% im rung, Verantwortung und Zukunft, die insgesamt 32 durchgeführten Terminen Jahr 2007 beteiligt. Sparkassen-Kultur-Stiftung Hessen-Thü- verdoppelt, im Jahr 2007 lag die Zahl mit Die Wissenschaftsstadt Darmstadt stellt ringen und die Sparkasse Darmstadt, der 28 ebenfalls erheblich über der Planung. nach der Finanzierungsvereinbarung die Institutsgebäude unentgeltlich zur Ver- fügung, einschließlich der Hausmeister- und Reinigungsdienste. Neben den Sach- leistungen gewährt die Stadt Darmstadt jährlich einen zweckgebundenen Zuschuss für die Durchführung des Veranstaltungs- programms, insbesondere in Darmstadt. Gesamtvolumen 2003 2004 2005 2006 2007 Die Sach- und Geldleistungen betrugen im Jahr 2006 insgesamt 155.700 EUR Volumen insgesamt (EUR) 1.035.000 991.900 1.079.000 1.011.000 1.144.000 und 99.400 EUR (ohne Abschreibungen) Öffentliche Förderung 87,2% 89,9% 78,5% 87,2% 79,0% im Jahr 2007. Projektmittel – Drittmittel 22,9% 20,7% 27,6% 26,6% 32,5% Das Gesamtvolumen betrug im Jahr (öffentliche und private) 2006 insgesamt 1,011 Mio EUR und stieg im darauf folgenden Jahr auf 1,144 Mio EUR. Davon entfielen 2006 auf die institutionelle Förderung 696.500 EUR und 683.200 EUR im darauf folgenden Einsatz der Projektmittel 2003 2004 2005 2006 2007 Jahr. Der Anteil der öffentlichen Förde- Publikationen 27% 36% 29% 18% 54% rung lag 2006 bei 882.000 EUR (87,2%), im Jahr 2007 bei 903.000 EUR oder 79%. Forschung und Fachtagungen 41% 5% 12% 32% 16% Öffentliche Kulturvermittlung 26% 50% 51% 41% 27% Bibliothek 6% 9% 8% 9% 3%

42 Mitarbeiter

Im Berichtszeitraum (Stand 31.12.2007) Assistenz und Sekretariat: Zur Förderung des wissenschaftlichen waren 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbei- mgr Eva Dappa Nachwuchses wurde 19 Studierenden ter beschäftigt, davon vier befristet und im Jahr 2006 und 15 im Jahr 2007 die Wissenschaft und Forschung, fünf Teilzeitmitarbeiter. Absolvierung eines Praktikums und ins- Projekte, Veranstaltungen: gesamt 6 Forschungsstipendiaten für Zusammensetzung am 31.12.2007: Dr. Peter Oliver Loew jeweils drei Monate ein Forschungs- Neben dem Direktor fünf weitere wissen- Wissenschaftlicher Assistent aufenthalt ermöglicht. schaftliche Mitarbeiter, Geschäftsführerin, Stellvertreter des Direktors Bibliothekarin, zwei wissenschaftliche Forschungsstipendiaten: in wissenschaftlichen Fragen Hilfskräfte, zwei Mitarbeiterinnen im Odile Bour, Berlin Assistenz- und Verwaltungsbereich. Der Dr. Matthias Kneip Agnieszka Jezierska-Wiśniewska, Warschau Frauenanteil lag am 31.12.2007 bei 58%. Wissenschaftlicher Mitarbeiter Christian Lotz, Leipzig Dominik Pick, Warschau Direktor: Manfred Mack Rafał Rogulski, Berlin/Breslau Prof. Dr. Dieter Bingen Wissenschaftlicher Mitarbeiter Ilona Tkocz, Berlin Jutta Wierczimok M.A. Geschäftsführerin: Wissenschaftliche Mitarbeiterin Kriemhild Kern Praktikanten 2006: Stellverteterin des Direktors Projekt-Assistenz, Verwaltung: Marta Bartosik, Germersheim im Verwaltungsbereich Elżbieta Panitzek Oliver Chrzanowski, Frankfurt/M. Thomas Ferstl, Assistenz und Sekretariat Bibliothek: Kirsten Gerland, Göttingen der Institutsleitung: Angela Miemietz-Thiel Teresa Grauer, Greifswald Gabriele Brauhof M.A. Leitung Martin Hofmann, Darmstadt Karolina Grim M.A. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Silke Kachelmann, Marburg Ewa Koslowski, Göttingen Dr. Andrzej Kaluza Archiv: Artur Lot, Frankfurt/M. Wissenschaftlicher Assistent mgr Eva Dappa Patrycja Pawelecka, Posen/Marburg Ewa Pawlus, Posen/Mainz Karoline Pietrzik, Mainz Ewa Piotrowski, Heidelberg Sylwester Pokrywka, Frankfurt/M. Natacha Royon, Germersheim Philipp Schlapp, Dreieich Sandra Sowizdral, Remseck Natalia Szarata, Posen Irena Wiesemann, Marburg Maria Zielinska, Warschau Marta Żmigrodzka, Tübingen

Praktikanten 2007: Katharina Baumann, Mainz Barbara Biedak, Posen/Mainz Jarek Chmielewski, Heidelberg Alicja Czardybon, Breslau Jochen Enders, Mainz Jakub Jałowiecki, Frankfurt/M. Katarzyna Janiak, Posen Justyna Krzymianowska, Hamburg Sebastian Langwald, Halle-Wittenberg Katarzyna Lorenc, Frankfurt/M. Barbara Mendetzki, Rzeszów/Mannheim Christof Schimsheimer, Mainz Renata Skaznik, Darmstadt Ewa Stec, Frankfurt/M. Obere Reihe: Andrzej Kaluza, Dieter Bingen, Karolina Grim; Mariusz Urbanik, Marburg Mitte: Jutta Wierczimok, Peter Oliver Loew, Manfred Mack; Anne Velder, Bonn unten: Elżbieta Panitzek, Gabi Brauhof, Matthias Kneip, Ewa Dappa Edyta Venticinque-Musiol, Darmstadt Nicht auf dem Bild: Kriemhild Kern, Angela Miemietz-Thiel Olena Wojciechowski, Frankfurt/M.

43 Anhang

Besuche, Gespräche, ... in Berlin mit ...... in Görlitz mit ... Konsultationen des Direktors VLR I Dr. Hans-Dieter Lucas, Bundeskanz- Prof. Dr. Jan Sokol, Karls-Universität Prag; des DPI (Auswahl) leramt; Prof. Dr. Matthias Theodor Vogt, Direktor VLR Martin Kremer, Planungsstab, des Instituts für kulturelle Infrastruktur Auswärtiges Amt; Sachsen 2006 Bundespräsident Horst Köhler und Staatspräsident Lech Kaczyński, Schloss ... in Weimar mit ... Gespräche im DPI mit ... Bellevue; dem polnischen Außenminister a.D. Prof. der Hessischen Landtags-Vizepräsidentin Bundespräsident Horst Köhler Dr. Krzysztof Skubiszewski, Außenminister Ruth Wagner und dem Darmstädter zum 85. Geburtstag von Karl Dedecius, a.D. Hans-Dietrich Genscher und dem FDP-Fraktionsvorsitzenden Leif Blum; Schloss Bellevue; polnischen Außenminister a.D. Prof. Dr. der Gesandten Maria Christina Lundqvist, dem polnischen Botschafter Bronisław Geremek Schwedische Botschaft Berlin; Dr. Andrzej Byrt; der Präsidentin der Hochschule Darm- der Präsidentin der Europa-Universität ... in Bad Homburg v.d.H. mit… stadt, Prof. Dr. Maria Overbeck-Larisch; Viadrina Prof. Dr. Gesine Schwan; Dr. Albrecht von Kalnein, Geschäftsführer dem Staatssekretär im BMBF, VLRI Dr. Norman Walter, LR Ref. E08, der Quandt-Stiftung Andreas Storm; Auswärtiges Amt; der Bundesjustizministerin Brigitte Zypries; dem polnischen Botschafter Dr. Marek ... in Krakau mit ... dem Ersten Botschafts-Sekretär Prawda; Bogdan Klich, MEP (seit Nov. 2007 Dr. Daniel Radoměřský, Tschechische Markus Meckel MdB, Vorsitzender der Verteidigungsminister) Botschaft Berlin; Deutsch-Polnischen Parlamentariergruppe dem Generalkonsul Andrzej Kaczorowski, 2007 Polnisches Generalkonsulat Köln; ... in Warschau mit ... Delegation mit Ministerpräsident dem Geschäftsführer der Hertie-Stiftung dem Direktor des Zentrums für Oststudien Roland Koch in Posen Dr. Christof Eichert; (Ośrodek Studiów Wschodnich) dem Vizemarschall der Wojewodschaft Jacek Cichocki; Gespräche im DPI Großpolen Józef Lewandowski dem Unterstaatssekretär Dr. Andrzej oder als Gäste des DPI mit ... Krawczyk, Kanzlei des Polnischen Staats- Prof. Dr. Alfred Gall, Institut für Slavistik, ... in Darmstadt mit ... präsidenten; Universität Mainz; dem Hessischen Ministerpräsidenten dem Leiter der Europaabteilung im Generalkonsul Yosihitaka Hanada, Roland Koch; polnischen Außenministerium Dr. Jerzy Japanisches Generalkonsulat Frankfurt; dem Chefredakteur des Darmstädter Margański; dem Beauftragten der Bundesregierung Echo Jörg Riebartsch; Bundespräsident Horst Köhler und für Kultur und Medien, Staatsminister dem TUD-Präsidenten Prof. Dr. Johann- Staatspräsident Lech Kaczyński auf dem Bernhard Neumann; Dietrich Wörner; DPI-Stand der Warschauer Buchmesse; dem Staatssekretär im BMBF, Andreas dem Oberbürgermeister Walter Hoffmann dem deutschen Botschafter Dr. Reinhard Storm; Schweppe ... in Wiesbaden mit ... Prof. Dr. Krzysztof Miszczak, Direktor in der Kanzlei des Polnischen Minister- dem Staatssekretär im HMWK ... in Dresden mit ... präsidenten; Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard Dr. Reinhard Zimmermann, Sächsisches dem Generalkonsul Andrzej Kaczorow- Ministerium für Wissenschaft und Kunst ... in Trier mit ... ski, Polnisches Generalkonsulat Köln; Vizemarschall Leszek Wojtasiak, Woje- dem Rheinland-Pfälzischen Ministerpräsi- ... in Brüssel mit ... wodschaft Großpolen (Wielkopolska); denten Kurt Beck; dem Leiter der Hessischen EU-Vertretung dem Staatsminister für Bundes- und dem Staatsminister im Ministerium für Bil- Friedrich von Heusinger dung, Wissenschaft, Jugend und Kultur Europaangelegenheiten, Volker Hoff, Staatskanzlei Wiesbaden Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner ... in Leipzig mit ... Michael Kretschmer, MdB, Vorsitzender ... in Wiesbaden mit ... der Sächsischen CDU; dem Staatssekretär im HMWK, Prof. Dr. Stefan Troebst, stv. Direktor des Prof. Dr. Ralph-Alexander Lorz GWZO; Michał Maliszewski, Direktor des Polni- schen Instituts Leipzig

44 ... in Berlin mit ...... in Bonn mit ... Besucher des Instituts – Prof. Dr. Robert Traba, Direktor des Zen- Dr. Michael Roik, Abteilungsleiter, Informationsveranstaltungen trums für Historische Forschung Berlin Beauftragter der Bundesregierung für 2006 – 2007 der PAN; Kultur und Medien Prof. Dr. Gesine Schwan; Dr. Heike Dörrenbächer, Geschäftsführerin ... in Leipzig mit ... 12.1.2006 der Deutschen Gesellschaft für Osteuropa- Prof. Dr. Stefan Troebst, stv. Direktor Zespół Szkół Elektryczno-Elektronicznych kunde; des Geisteswissenschaftlichen Zentrums Radomsko Prof. Dr. Eckart D. Stratenschulte, Direktor Osteuropa der Europäischen Akademie Berlin; 7.2.2006 Markus Meckel MdB; ... in Hamburg mit ... Europaschule Altenstadt Dr. Friedbert Pflüger, Vorsitzender CDU- Bundeskanzler a.D. Helmut Schmidt 7.4.2006 Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus; Teilnehmer des Workshops zur Konzep- Bundespräsident a.D. Dr. Richard von ... in Görlitz mit ... tion des »Jahrbuchs Polen 2007 Stadt« Weizsäcker; Prof. Dr. Matthias Theodor Vogt, dem Regierenden Bürgermeister Direktor des Instituts für kulturelle Infra- 13.9.2006 Klaus Wowereit; struktur Sachsen; Bert-Brecht-Schule Darmstadt und dem polnischen Botschafter Dr. Marek dem Staatssekretär im Brandenburgischen Liceum im. Małachowskiego Płock Prawda; Ministerium für Wissenschaft, Forschung 27.9.2008 Dr. Angelica Schwall-Düren, stv. Vorsit- und Kultur, Dr. Johann Komusiewicz; Teilnehmer der Konferenz »Visuelle zende der SPD-Bundestagsfraktion, Prof. Dr. Jan Sokol; Erinnerungskulturen und Geschichtskon- Vorsitzende der DPG Bundesverband; Dr. Sławomir Tryc, Leiter der Wissen- struktionen in Deutschland und Polen II dem polnischen Staatspräsidenten a.D. schaftsabteilung, Polnische Botschaft; (ab 1939)« Aleksander Kwaśniewski Prof. Dr. Gesine Schwan 9.10.2006 ... in Warschau mit ...... in Tver mit... Internationale Begegnungsschule der polnischen Außenministerin Anna dem polnischen Außenminister a.D. (Schuldorf Bergstraße) Seeheim-Jugen- Fotyga Prof. Dr. Stefan Meller heim und IV. Liceum im. T. Kościuszki Krakau ... in Bremen mit ... Prof. Dr. Wolfgang Eichwede, Direktor des Forschungszentrums Osteuropa der Universität Bremen; Prof. Lidia Shevtsova, Moskau; Györgyi Konrad, Budapest

... in Frankfurt mit ... Dr. Tessen von Heydebreck, Vorstand der Deutschen Bank AG; Dr. Thomas Wurzel, Geschäftsführer der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen- Thüringen; dem französischen Generalkonsul François Reynaud

Schüler des Tadeusz-Kościuszko-Lyzeums aus Krakau zu Besuch im Deutschen Polen-Institut

45 25.11.2006 Lehrtätigkeit der Mitarbeiter Vorträge der Mitarbeiter Teilnehmer des Workshops zur Konzep- (Auswahl) (Auswahl) tion des »Jahrbuchs Polen 2008 Jugend«

7.1.2007 Dieter Bingen Prof. Dr. Dieter Bingen Öffentliche Führung Ausstellung »Solidarność« WS 2005/2006 10.3.2006 Koblenz Hochschule Zittau/Görlitz Deutschland und Polen – Nachbarn 9.2.2007 Einführung in die Politikwissenschaft auf Distanz. Erfolgsbilanz und Proto- Georg-Büchner-Gymnasium, Blockseminar koll der Unstimmigkeiten, Gneisenau- Ausstellung »Solidarność« Tafelrunde Koblenz 23.3.2006 9.2.2007 Institut für kulturelle Infrastruktur 18.3.2006 Warschau Albert-Einstein-Gymnasium Groß-Bieberau, Sachsen (IKS)/Hochschule Zittau/Görlitz Stand der deutsch-polnischen Bezie- Ausstellung »Solidarność« Ost-West-Kolleg hungen, Podiumsdiskussion, DAAD- 14.2.2007 Ethik der Solidarität Alumnitreffen an der Warschauer Wirt- Webelfeldschule Dreieich, Vortrag schaftsuniversität (SGH) Ausstellung »Solidarność« 26.4.2007 22.3.2006 Berlin 15.2.2007 IKS/Hochschule Zittau/Görlitz Polen und Deutsche – Europäische Bach-Gymnasium Mannheim, Ost-West-Kolleg Nachbarn in einer Beziehungskrise? Ausstellung »Solidarność« Demokratiefragen und die deutsch- Podiumsdiskussion »Polen und Deutsche polnischen Beziehungen nach 1945 – gemeinsame europäische Zukunft trotz 16.3.2007 Vortrag Schatten der Vergangenheit«, Solidari- Freitagsrunde der vhs-Darmstadt im tätsaktion Renovabis und Europäische 11.6.2007 Deutschen Polen-Institut Konferenz Justitia et Pax Universität Mainz 24.3.2007 Institut für Slavistik/Mainzer Polonicum 25.4.2006 Dresden Freundeskreis der Partnerschaft Kreis und Studium generale Nähe und Distanz zu Polen Bergstraße/Kreis Schweidnitz, Bensheim Deutschland, Polen und Europa Podiumsdiskussion DAAD Vortrag 1.6.2007 29.4.2006 Schlangenbad Preisträger des Karl-Dedecius-Preises Achse versus Weimarer Dreieck: Polen 2007 Tadeusz Zatorski und Martin Pollack in den deutsch-russischen Beziehungen Peter Oliver Loew 9. Schlangenbader Gespräch, »Bilatera- 26.6.2007 WS 2006/2007 lismus versus Multilateralismus? Chancen Max-Planck-Schule Groß-Umstadt Universität Mainz-Germersheim und Grenzen deutsch-russischer Sonder- 24.11.2007 Kulturelle Aspekte der deutsch-polni- wege«, Friedrich-Ebert-Stiftung, Hessische Studierende der Fachrichtung schen Beziehungen im 20. Jahrhundert Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, Angewandte Sprachwissenschaft an der (Proseminar/Hauptseminar) Konrad-Adenauer-Stiftung, Stiftung Ein- Universität Mainz (FASK Germersheim) heit für Russland 16.5.2007 8.12.2007 TU Darmstadt, FB Architektur 10.5.2006 Frankfurt am Main Teilnehmer des Workshops zur Konzep- Breslau. Wendepunkte der Geschichte, Polen, Deutschland und die Europäi- tion des »Jahrbuchs Polen 2009 Religion« Vortrag im Rahmen des Seminars sche Union im Jahr 2020, Podiums- Reziproker Raum. Eine GPS-Schnitzel- diskussion im Rahmen des deutsch-polni- jagd von Breslau nach Wrocław schen Workshops, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main 22.6.2007 TU Darmstadt, FB Geschichte 31.5.2006 Dresden Leitung einer Sitzung des Seminars Gesellschaft und politische Kultur Flucht und Vertreibung in Europa, Polens im Wandel, Tagung »Begegnung 1938–1948 mit Polen«, Sächsische Landeszentrale für politische Bildung

46 21.6.2006 Hamburg 9.10.2006 Leipzig 5.5.2007 Frankfurt am Main Polens Innenpolitik und die deutsch- Moderation der Podiumsdiskussion Polen und Deutschland in der Euro- polnischen Beziehungen, Ringvorlesung Erfahrung Exil. Dissidenten im geteilten päischen Union, FDP, Landesfach- Osteuropa heute: Entwicklungen – Europa, Stiftung Haus der Geschichte ausschuss Internationale Politik Gemeinsamkeiten – Unterschiede der Bundesrepublik Deutschland, Zeit- 10.5.2007 Frankfurt am Main FSR Osteuropastudien Hamburg, Konrad- geschichtliches Forum Leipzig Die osteuropäischen Mitgliedsstaaten Adenauer-Stiftung 24.10.2006 Mainz der EU: Wie gefestigt sind Demokratie 29.8.2006 Weimar Das Phänomen der Solidarność und Marktwirtschaft wirklich? 15 Jahre Weimarer Dreieck: Bilanz Grußwort zur Ausstellungseröffnung Friedrich-Ebert-Stiftung und Ausblick, Kolloquium des Komitees in der Johannes Gutenberg-Universität 16.5.2007 Budapest zur Förderung der Deutsch-Französisch- Mainz Parteien und Parteiensysteme in Ost- Polnischen Zusammenarbeit e.V. 3.11.2006 Krakau europa. Entwicklungstendenzen nach 2.9.2006 Bensheim Stand und Perspektiven der deutsch- dem Ende des Übergangsjahrzehnts. Festrede anlässlich des 10-jährigen polnischen Beziehungen, Podiums- Defizite und Lösungsansätze: Polen Bestehens der Partnerschaft der Stadt diskussion, Deutsch-polnisches Dialog- Konrad Adenauer Stiftung, Andrassy Bensheim mit der Stadt Kłodzko gespräch, Konrad-Adenauer-Stiftung Gyula Deutschsprachige Universität Budapest 5.9.2006 Krakau 14.11.2006 Warschau Erfahrungen und Aktivitäten des Die polnisch-deutschen Beziehungen 9.7.2007 Karlsruhe Deutschen Polen-Instituts, 29. Tagung ein Jahr nach den Parlamentswahlen 25 Jahre Kooperation und 10 Jahre des Ausschusses für interregionale in Deutschland und Polen, Konferenz Doppeldiplom mit der Politechnika Zusammenarbeit der deutsch-polnischen des Instytut Zachodni zusammen mit den Gdańska. Universität Karlsruhe (Zentrum Regierungskommission für Interregionale Planungsstäben des Polnischen Außen- für Angewandte Kulturwissenschaft und Zusammenarbeit und Grenznahe Fragen ministeriums und des Auswärtigen Amts Studium Generale)

8.9.2006 Krynica Zdrój 21.2.2007 Mainz 28.7.2007 München The Germany and Visegrád Countries: SWR 2 Forum zum Thema: Gefangen Koordinaten der deutsch-polnischen How much Closeness, How much in der Vergangenheit – Polens »vierte Beziehungen. Expertengespräch, Divergence? Podiumsdiskussion Republik«, SWR 2 Hanns-Seidel-Stiftung, Universität »Do the regions need – what for?«, Regensburg 23.2.2007 Arnoldshain/Schmitten/Ts. 16. Economic Forum Deutsch-Polnische Zusammenarbeit im 15.9.2007 Frankfurt am Main 11.9.2006 Darmstadt Spagat, 15. Deutsch-Polnisches Jugend- 30 Jahre Zeichen der Hoffnung Darmstadt als Literaturstadt, Podiums- und Fachkräfteforum. Hessischer Jugend- Festvortrag. Zeichen der Hoffnung – diskussion, Presseclub Darmstadt e.V. ring e. V. Znaki Nadziei, Evangelische Initiative für eine bessere Zukunft von Polen und 20.9.2006 Köln 15.32007 Karlsruhe Deutschen e.V. Die innenpolitische Situation in Polen Die Deutsch-Polnischen Beziehungen und ihre Folgen für das Verhältnis zu Treffen mit Bronisław Geremek, Polonia 29.9.2007 Mannheim EU und Russland, Lew Kopelew Forum e.V. Forum Polnischer Kultur e.V. Moderation des Podiumsgesprächs Vertreibung und Erinnerung. 24.9.2006 Groß Neuendorf 16.3.2007 Mainz »Deutscher Osten« und »polnischer Perspektiven der deutsch-polnischen Die historische Bedeutung des War- Osten« im Vergleich, Institut für deutsche Nachbarschaft im 21. Jahrhundert schauer Aufstandes, Vortrag bei der Sprache Gesprächsrunde Groß Neuendorfer Eröffnung der Ausstellung »Arts, Wrecks, Grenzgespräche 2006 »300 Jahre Videos« von Fee Fleck, Stadt Mainz 22.10.2007 Mainz deutsch-polnische Nachbarschaft«, Interview zum Thema Der schwierige 18.4.2007 Mannheim Landfrauenverein e.V. ›Mittleres Oder- Nachbar – Polen nach der Wahl Deutschland - Polen – Osteuropa bruch‹, Wilhelm-Fraenger-Gesellschaft ZDF-Mittagsmagazin Universität Mannheim e.V., Wilhelm-Rathenau-Stiftung GmbH 3.5.2007 Stuttgart 29.9.2006 Bonn Deutsche und Polen im Dialog – Deutsch-polnische Beziehungen wohin führt der Weg? Podiumsdiskus- Internationale Journalisten-Programme sion im Rahmen der Feierlichkeit zum polnischen Nationalfeiertag, Polnisches Konsulat Stuttgart

47 7.11.2007 Berlin 24.1.2007 Płock Zur Analyse politischer Nachbeitritts- Deutsches Polen-Institut w służbie Dr. Matthias Kneip krisen in Ost- und Südosteuropa – porozumienia, Dom Darmstadt Fallbeispiele Polen, Konferenz 26.10.2006 Stuttgart 1.2.2007 Flörsheim »Der EU-Erweiterungsprozess und das Die Bedeutung von Sprach- und inter- Unbekannter Nachbar Polen – eine Post-Beitritt-Syndrom. Extremismus, kultureller Kompetenz im internatio- kleine politische Landeskunde, Partner- Populismus und politische Kultur bei den nalen Wirtschaftsgeflecht am Beispiel schaftsverein Flörsheim-Pyskowice neuen Mitgliedsstaaten«, DGO, Südost- Polen, Stuttgart Messe Personal 2006 europa-Gesellschaft 22.2.2007 Liederbach 16.11.2006 Krakau Unbekannter Nachbar Polen – eine 24.11.2007 Köln Polens Geschichte und Gegenwart. kleine politische Landeskunde, Partner- Lehrbücher über Polen, »Feier und Ein schwieriges Verhältnis, Jahrestagung schaftsverein Liederbach-Piotrowice Kongress zum 10-jährigen Jubiläum«, MAN Wielkie Verein der Polnischlehrer und Pädagogen 28.11.2006 Regensburg e.V. 5.3.2007 Nürnberg Polnische Literatur und deutsch- Vertreibung. Deutsche und polnische 3.12.2007 Warschau polnische Beziehungen, Akademie für Erfahrungen, Pirckheimer Gymnasium Neubeginn in den polnisch-deutschen Erwachsenenbildung Beziehungen? Polnisches Institut für 5.3.2007 Nürnberg 9.3.2007 München Internationale Angelegenheiten und Vertreibung. Deutsche und polnische Polnische Geschichte und deutsch- Stiftung Wissenschaft und Politik Erfahrungen, Deutsch-polnische Gesell- polnische Beziehungen im Unterricht schaft Franken Lehrerfortbildung am Polnischen Gene- ralkonsulat 14.4.2007 Schwalbach /Ts. Dr. Andrzej Kaluza Polnische katholische Kirche nach dem 23.5.2007 Stuttgart 10.5.2006 Trebur 2. Weltkrieg, Polnisches Kaleidoskop Die Bedeutung von Sprach- und inter- Polen auf dem Scheideweg kultureller Kompetenz im internatio- 18.4.2007 Königstein Partnerschaftsverein Trebur-Masuren nalen Wirtschaftsgeflecht am Beispiel Die jüngsten Entwicklungen der Polen, Messe Personal 2007 14.7.2006 Ingelheim deutsch-polnischen Beziehungen im Das politische System der Republik gemeinsamen Haus der EU und der 31.5.2007 Berlin Polen, Lions Club Nato, Partnerschaftsverein Königstein- Polnische Geschichte und deutsch- Kórnik polnische Beziehungen im Unterricht 11.10.2006 Bensheim Jahrestagung der Schulbuchkommission Wohin steuert unser Nachbar Polen? 10.5.2007 Jena Deutsch-polnischer Verein »Die Brücke« Das politische System Polens vom 22.6.2007 München Runden Tisch bis heute, Deutsch-Polni- Polnische Geschichte und deutsch- 18.10.2006 Königstein sche Woche in Jena polnische Beziehungen im Unterricht Das politische System der Republik Lehrerfortbildung am Polnischen General- Polen, Freundeskreis der Städtepartner- 12.5.2007 Wesseling konsulat schaft Königstein-Kórnik Das Parteiensystem in Polen, Konrad- Adenauer-Stiftung 11.9.2007 Köln 16.11.2006 Münster Die Bedeutung von Sprach- und inter- Deutsch-polnische Beziehungen nach 30.6.2007 Rüsselsheim kultureller Kompetenz im internatio- der Wende, Förderverein Münster-Lublin Podiumsgespräch Migration in Europa. nalen Wirtschaftsgeflecht am Beispiel Unsere Zukunft gemeinsam gestalten 27.11.2006 Bad Kissingen Polen, Messe Personal 2007 Europa-Union Landesverband Hessen Ziele und Aufgaben des DPI, Akademie 1.11.2007 Hamburg Mitteleuropa 13.9.2007 Rheine Polnische Geschichte und deutsch- Polen in der Europäischen Union 16.3.2007 Darmstadt polnische Beziehungen im Unterricht Stadt Rheine Solidarność und der Umbruch in Europa Lehrerfortbildung am Institut für Lehrer- Freitagsrunde der vhs-Darmstadt 19.10.2007 Eppstein /Ts. fortbildung Podiumsgespräch Polen und Bulgarien in der EU, Europa-Union Main-Taunus

48 8.11.2007 Warschau 7.9.2006 Krynica 7.9.2007 Tver Polens Geschichte und Gegenwart Polska transformacja – tradycje, Polens Befreiungen 1944/45–1989– Jahrestagung Verband deutscher Reise- ciągłość i mit, XVI Forum Ekonomiczne, 2005 (?), Vortrag auf der Tagung manager Panel »Kraje Nowej Europy: konflikty »Gemeinsame Vergangenheit und die i poszukiwania tożsamości« Gegenwart«, Polnisch-russisch-deutscher 28.11.2007 Heidelberg Trialog der Historiker und Journalisten, Polen nach dem EU-Beitritt, Volkshoch- 29.9.2006 Darmstadt Friedrich-Naumann-Stiftung u. Deutsches schule Polen auf dem Buch. Die Umschlag- Polen-Institut gestaltung deutschsprachiger Veröf- 30.11.2007 Düsseldorf fentlichungen über Polen nach 1945 7.– 8.11.2007 Danzig Polnische Geschichte und deutsch- Tagung »Visuelle Erinnerungskulturen Był sobie Gdańsk? Czyli raz jeszcze o polnische Beziehungen im Unterricht und Geschichtskonstruktionen in gdańskich mitach, Vortrag im Rahmen Lehrerfortbildung am Polnischen Institut Deutschland und Polen nach 1945«, der Konferenz »Gdańsk. Między mitami«, 11.12.2007 Regensburg Deutsches Polen-Institut Ostsee-Kulturzentrum Anderes Land, andere Sitten 19.11.2006 Bad Kissingen 19.–20.11.2007 Posen Akademie für Erwachsenbildung Wiedergewonnene Erinnerungen. Sarmaci bez wąsów? Kultura polityczna Deutsch-polnische Erinnerungskulturen Polski czasów zamętu, Internationale nach den Vertreibungen des 20. Jahr- Tagung, Universität Posen Dr. Peter Oliver Loew hunderts, im Rahmen des Seminars 27.1.2006 Warschau »Erinnerungskulturen in Ost und West« Manfred Mack Die Vermittlung von Polenbildern in 11.1.2007 Dresden den beiden Deutschland: Verlage als Deutsch-polnisches literarisches Blind 22.3.2006 Flörsheim Akteure im Mediensystem seit 1945 Date, Technische Universtität Dresden Die unbekannte Schöne. Eine litera- Referat auf dem Seminar »In den Augen rische Lese- und Entdeckungsreise des Nachbarn – 60 Jahre Publizistik zur 27.4.2007 Darmstadt durch die polnische Literatur von der deutsch-polnischen Geschichte«, Polnische Frauen, Rotary-Club Darm- Renaissance bis zur Gegenwart Deutsches Historisches Institut stadt-Kranichstein Partnerschaftsverein Flörsheim-Pyskowice 9.4.2006 Temeswar 4.5.2007 Marburg 12.7.2006 Bensheim Zeitreisen. Von Danzig nach Gdańsk Danzig und seine Häuser. Gedanken Quo vadis Polen. Bericht zur aktuellen und zurück, Referat auf der Tagung zu Raum und Zeit, Herder-Institut, politischen Situation, Partnerschafts- »Gedächtnis der Städte in Mitteleuropa«, Eröffnungsvortrag zur Ausstellung verein Bensheim Fundatia a treia Europa Timis,oara, Mittel- »Danziger Bürgerhäuser« europazentrum Dresden 8.12.2006 Neuenstadt am Kocher 10.5.2007 Genshagen Krakau – die Seele Polens. Ein histo- 3.5.2006 Flörsheim Welche Hoffnungen setzten die risch-literarischer Spaziergang Geschichte der deutsch-polnischen geschlagenen Polen auf Europa? Dia-Vortrag. Volkshochschule Neuen- Beziehungen, Freundschaftskreis Referat auf der Tagung »Europa der stadt Flörsheim-Pyskowice Zugehörigkeiten«, Stiftung Genshagen 22.1.2007 Mainz 10.5.2006 Bensheim 19.6.2007 Mainz Karl Dedecius und das Deutsche Geschichte der deutsch-polnischen Polen heute und die Last der Polen-Institut, Polonicum der Universität Beziehungen, Freundschaftskreis Geschichte. Bemerkungen zu Wissen- Mainz Bensheim-Glatz/Kłodzko schaft und Politik aus der Perspektive des Deutschen Polen-Instituts 21.6.2007 Erfurt 3.7.2006 Germersheim Vortrag im Kolloquium für Osteuropäische Lehrerfortbildung Polnische Geschichte Nur müde darf man nicht sein... Geschichte, Universität Mainz und deutsch-polnische Beziehungen Bemerkungen zur Übersetzung Landeszentrale für politische Bildung geisteswissenschaftlicher Texte 3.7.2007 Weilburg Thüringen und Polnisches Institut Leipzig Universität Mainz-Germersheim Wiedergewonnene Geschichte. Deutsch-polnische Erinnerungskulturen nach den Vertreibungen, BdV, Landes- verband Hessen

49 21.10.2007 Veröffentlichungen 1991–2006 – 15 Jahre deutsch-polni- Polen vor der Wahl, Deutsch-polnische der Mitarbeiter (Auswahl) scher Partnerschaftsvertrag Gesellschaft Pforzheim in: Zeszyty Niemcoznawcze PISM, 2/2006, S. 18-41 8.11.2007 Stuttgart Prof. Dr. Dieter Bingen Die unbekannte Schöne. Eine litera- Die römisch-katholische Kirche rische Lese- und Entdeckungsreise Lech Wałęsa und Aleksander Kwaśniew- in Polen in den 80er und 90er Jahren durch die polnische Literatur von der ski. Der Weg vom präsidentiell-parla- des 20. Jahrhunderts Renaissance bis zur Gegenwart mentarischen zum parlamentarisch- in: Katharina Kunter, Jens Holger (zusammen mit Olgierd Łukaszewicz), präsidentiellen System in Polen Schjo/ rring (Hrsg.), Die Kirchen und das Deutsch-polnische Gesellschaft Baden- in: Ellen Bos, Antje Helmerich (Hrsg.), Erbe des Kommunismus. Die Zeit nach Württemberg Zwischen Diktatur und Demokratie. 1989 – Zäsur, Vergangenheitsbewältigung Staatspräsidenten als Kapitäne des Sys- und Neubeginn. Fallstudien aus Mittel- 16.–18.11.2007 Stein bei Nürnberg temwechsels in Osteuropa, Berlin 2006, und Osteuropa und Bestandsaufnahme Vorträge zu polnischer Literatur und S. 207-221 aus der Ökumene, 2007, Geschichte, Fortbildungstagung, S. 335-358 Deutscher Verband evangelischer Büche- Solidarność! Polens Weg zur parla- reien e.V. mentarischen Demokratie La question allemande en Pologne in: DIE ZEIT. Welt- und Kulturgeschichte. depuis 1945 4.12.2007 Bad Kissingen Band 15, Hamburg 2006, S. 417-428 in: La Pologne, sous la direction de Deutsch-polnische Beziehungen nach François Bafoil, Paris 2007, S. 477-496 dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Auf dem Weg nach Westen: Gute Nachbarn – schlechte Nachbarn? Polen während der Präsidentschaft Polens Innenpolitik und die deutsch- Der Heiligenhof / Akademie Mitteleuropa in: DIE ZEIT. Welt- und Kulturgeschichte. polnischen Beziehungen Band 15, Hamburg 2006, S. 429-433 in: Jule Böhmer, Marcel Vi¨etor (Hrsg.), 13.12.2007 Heidelberg Osteuropa heute. Entwicklungen – Berufschancen für Slavisten, Fach- Etappen der Transformation: Polen Gemeinsamkeiten – Unterschiede, schaft Slavistik der Universität Heidelberg in: DIE ZEIT. Welt- und Kulturgeschichte. Hamburg 2007, S. 95-117 Band 16, Hamburg 2006, S. 287-293 Deutsches Polen-Institut w dialogu Ostpolitik z Polską in: Deutsche und Polen. Geschichte – in: Przegląd Zachodni, LXIII, Nr. 4, 2007, Kultur – Politik. Hrsg. v. Andreas Lawaty S. 11-25 und Hubert Orłowski. Deutsches Polen- Institut im Auftrag der Robert Bosch La crise actuelle des relations Stiftung, München, 2. Aufl. 2006, germano-polonaises S. 532-542 in: Allemagne d’aujourd’hui, no. 182, octobre-décembre 2007 (Les relations de Zobaczymy – Wir werden sehen und l’allemagne avec ses voisins est-euro- hören. Adam Zagajewski péennes. Nouvelle donne ou continuité in: Laudationes 2001–2005. Hrsg. v. séculaire?), S. 38-46 Thomas Hettche, Basel/Weil am Rhein 2006, S. 111-125

Ostpolitik und die demokratischen Wandlungen in den Staaten Mittel- und Osteuropas in: Rocznik polsko-niemiecki 2005. Deutsch-polnisches Jahrbuch 2005. Numer specjalny. Sonderausgabe, 13, 2006, S. 21-53

Wer weiß was… Polenforschung in Deutschland (mit Peter Oliver Loew) in: Osteuropa, 11-12/2006, S. 297-299

50 Zahlreiche Biogramme in: Dr. Andrzej Kaluza Dr. Peter Oliver Loew Altpreußische Biographie Hieronimus in studio. Na 85 urodziny Gdańsk. Między mitami Hrsg. im Auftrag der Historischen Kom- Karla Dedeciusa Olsztyn: Borussia 2006.116 S. mission für ost- und westpreußische Lan- in: Zarys Nr. 5, Darmstadt 2006, S. 31-35 [= Miniatury Borussii] desforschung von Klaus Bürger, Bd. 5, 2. Lieferung, Marburg/Lahn: N. G. Elwert »Polnischsprachige« im Revier – Gdańsk literacki (1793–1945) 2007 die Ruhrpolen von heute? Gdańsk: Mestwin 2005 [erschienen 2006]. (mit Veronika Grabe) 199 S. [= Księga Pisarzy Gdańskich, 2] Die Danziger Literatur zwischen 1793 in: Dagmar Kift, Dietmar Osses (Hrsg.), und 1945 am Beispiel einiger Schrift- Grabungen oder: Polen und die Polen – Ruhr. Zuwanderungen zwischen steller: Friedrich Wilhelm Krampitz – Geschichte 1871 und heute, Dortmund 2007, Johannes Trojan – Walther Domansky in: Zarys 6 (2007/08), S. 5-9 S. 64-73 – Martin Damß. Das Ende der »Vierten Republik«. In: Ostpreußen – Westpreußen – Danzig. Weißer Adler und ein Kuhlächeln. Die polnischen Parlamentswahlen Eine historische Literaturlandschaft. Polnische Marken fit für den vom Oktober 2007 Hrsg. v. Jens Stüben. München 2007 deutschen Markt? in: Osteuropa 57 (2007), H. 10, S. 43-49 [= Schriften des Bundesinstituts für in: Mittel und Wege, März 2007, S. 11 Kultur und Geschichte der Deutschen im Willibald Omankowski als Prosa- (Nie)gościnność naszych miast östlichen Europa, Bd. 30], S. 53–70 schriftsteller in: Architektura i Biznes Nr. 11/2007, In: Studia Germanica Gedanensia Ein Polenbild der deutschen Rechten? S. 20-21 15 (2007), S. 47-51 Inhalte – Funktionen – Gefahren. Nagroda im. Karla Dedeciusa 2007 in: Die Destruktion des Dialogs. Zur innen- Alphabet der polnischen Wunder in: Zarys Nr. 6, Darmstadt 2007, S. 65-68 politischen Instrumentalisierung negati- Hrsg. v. Stefanie Peter. Frankfurt/Main ver Fremdbilder und Feindbilder. Polen, 2007. Hier die Beiträge: Danziger Post Tschechien, Deutschland und die Nieder- (S. 45-47), KOR (S. 136 f.), Lumpex lande im Vergleich 1900 bis heute. Hrsg Dr. Matthias Kneip (S. 159-161), Lustracja (S. 161-163), v. Dieter Bingen, Peter Oliver Loew und Im Rhythmus der Angst. Hanna Kralls Paternalismus (S. 193-195), Seilschaft Kazimierz Wóycicki. Wiesbaden: Harras- »Herzkönig« (S. 240-242), Zwillinge (S. 301-303) sowitz 2007 [= Veröffentlichungen des in: Mittelbayerische Zeitung. Regensburg Deutschen Polen-Instituts, Bd. 24], Von Gdańzig nach Bresław. 8.10.2007 S. 328–341 Die deutsche Vergangenheit in der Alles Gute und Böse, zu dem der polnischen Gegenwart Wer weiß was... Polenforschung in Mensch fähig ist. Die polnische in: Jahrbuch Polen 2007. Wiesbaden Deutschland Autorin über ihr elementares Thema. 2007, S. 94–99. Poln. Übersetzung in: (mit Dieter Bingen) Interview mit Hanna Krall Odra 4 (2007), H. 5, S. 38–41 in: Osteuropa 56 (2006), H. 11-12, in: Mittelbayerische Zeitung. Regensburg S. 297-299 Poniemieckie. Deutsche Vergangen- 8.10.2007 heit in der polnischen Gegenwart Feinde, überall Feinde. Psychogramm Eine alte Fabrik in neuen Kleidern in: Die Gazette Nr. 15 / Herbst 2007, eines Problems in Polen in: Zbliżenia Interkulturowe. Interkultu- S. 35-38 in: Osteuropa 56 (2006), H. 11-12, relle Annäherungen. Bd.1. Lodz 1/2007 S. 33-51

Polenreise. Orte, die ein Land erzählen Lokalgeschichte zwischen Heimat und Paderborn 2007 Nation. Schulen und Geschichtskultur in Danzig, 1800 bis 2000 Polnisch für Geschäftskontakte in: Wiedergewonnene Geschichte. Zur Web Based Trainings. (Hrsg.), Berlin: Aneignung von Vergangenheit in den Cornelsen 2006 Zwischenräumen Mitteleuropas. Hrsg. v. Tadeusz Różewicz. Le parole Peter Oliver Loew, Christian Pletzing und sgomente. Poesie 1947–2004. Thomas Serrier. Wiesbaden: Harrasso- Traduzione e cura di Silvano De Fanti. witz 2006. 408 S. [= Veröffentlichungen Postfazione di Matthias Kneip. Pesaro des Deutschen Polen-Instituts, Bd. 22], 2007 S. 47-63

51 Stückwerk: Was wissen wir über Włodzimierz Borodziej, Heinz Duchhardt, die Geschichte Danzigs im 19. und 20. Małgorzata Morawiec u.a. (Hrsg.): Manfred Mack Jahrhundert? Option Europa. Deutsche, polnische in: Markus Krzoska, Isabel Röskau-Rydel und ungarische Europapläne des Polnische Literatur in deutschen (Hrsg.): Stadtleben und Nationalität. Aus- 19. und 20. Jahrhunderts Übersetzungen 2004 / 2005 gewählte Beiträge zur Stadtgeschichts- Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht in: Jahrbuch Polen 2006. Bd. 17. forschung in Ostmitteleuropa im 19. und 2005, in: sehepunkte 6 (2006), Nr. 6 Hrsg. vom Deutschen Polen-Institut. 20. Jahrhundert. München 2006 [= Polo- [15.06.2006], URL: , sowie Downloads/ansichten/Polnische_Literatur_ in: ZfO 55 (2006), H. 2, S. 279-282 in_deutscher_Uebersetzung2005.pdf O du meine Weichselaphrodite... Der deutsche Mann beschaut sich die Frank Fischer: Auswahlbibliographie deutsch- polnische Frau Danzig. Die zerbrochene Stadt. sprachiger Veröffentlichungen zu in: Jahrbuch Polen 2006, S. 109-117 Propyläen Verlag, Berlin 2006. 416 S., Polen 2004 / 2005 47 s/w-Abb. In: ZfO 56 (2007), H. 1, in: Jahrbuch Polen 2006. Bd. 17. Kritischer Beobachter in der S. 136f. Hrsg. vom Deutschen Polen-Institut. »toten Stadt«. Felix Scherret und sein http://www.deutsches-polen-institut.de/ Danziger Inflationsroman Gabriela Brudzynska-Nemec: Downloads/ansichten/Auswahlbiblio in: Grenzüberschreitungen. Deutsche, Polenvereine in Baden. Hilfeleistung graphie2005.pdf Polen und Juden zwischen den Kulturen süddeutscher Liberaler für die polni- (1918–1939), hrsg. v. Marion Brandt. schen Freiheitskämpfer 1831–1832 Polnische Literatur in deutschen München 2006, S. 81-94 Heidelberg 2006. In: H-Soz-u-Kult, Übersetzungen 2005 / 2006 12.2.2007 in: Jahrbuch Polen 2007. Bd. 18. Rezensionen: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/ Hrsg. vom Deutschen Polen-Institut. http://www.deutsches-polen-institut.de/ Stephan Wolting: rezensionen/2007-1-101 Downloads/ansichten/Polnische_Literatur_ Bretter, die Kulturkulissen markierten. Thum, Gregor (Hrsg.): in_deutscher_Uebersetzung2006.pdf Das Danziger Theater am Kohlenmarkt, Traumland Osten. Deutsche Bilder die Zoppoter Waldoper und andere vom östlichen Europa im 20. Auswahlbibliographie deutsch- Theaterinstitutionen im Danziger Jahrhundert sprachiger Veröffentlichungen zu Kulturkosmos zur Zeit der Freien Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht Polen 2005 / 2006 Stadt und in den Jahren des Zweiten 2006. ISBN 3-525-36295-1; 215 S.,19 Abb. in: Jahrbuch Polen 2007. Bd. 18. Weltkriegs In: H-Soz-u-Kult, 11.10.2007 Hrsg. vom Deutschen Polen-Institut. Wrocław: Wydawnictwo Uniwersytetu http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/ http://www.deutsches-polen-institut.de/ Wrocławskiego 2003, 686 S. [poln.:] rezensionen/2007-4-033 Downloads/ansichten/Auswahlbiblio In: Zapiski Historyczne 70 (2005), H. 4, graphie2006.pdf S. 174-178. [deutsch:] In: Studia Germa- Wippermann, Wolfgang: nica Gedanensia 14 (2006), S. 309-314 Die Deutschen und der Osten. Feindbild und Traumland Kulturlandschaft Ost- und Westpreußen Darmstadt: Primus Verlag 2007. Hrsg. v. Tanja Krombach, Ariane Afsari, ISBN 978-3-89678-343-1; 158 S., 20 Abb. Potsdam: Deutsches Kulturforum östliches In: H-Soz-u-Kult, 11.10.2007 Europa e. V. 2005 [= Potsdamer Biblio- http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/ thek östliches Europa, Geschichte], 359 S., rezensionen/2007-4-033 zahlr. Abb. In: ZfO 55 (2006), H. 1, S. 130f. Übersetzungen (Auswahl):

Danzig und der Ostseeraum. Jarosław Ellwart: Sprache, Literatur, Publizistik Mittleres Hinterpommern. Hrsg. v. Holger Böning u.a. (Presse und Touristisches Handbuch Geschichte – Neue Beiträge, Bd. 16.) Gdynia: Region 2006, 246 S. edition lumie`re. Bremen 2005. 351 S. Staatsarchiv Landsberg an der Warthe – In: ZfO 55 (2006), H. 2, S. 290f. Wegweiser durch die Bestände bis 1945 Bearb. v. Dariusz Aleksander Rymar, München: Oldenbourg 2007, 136 S. [= Schriften des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im öst- lichen Europa, Bd. 25]

52 Mitgliederversammlung Kuratorium Präsidium Wissenschaftlicher Beirat Organigramm Oberbürgermeister Walter Hoffmann Prof. Dr. Rita Süssmuth Prof. Dr. Martin Schulze Wessel Deutsches Polen-Institut Vorsitzender Präsidentin Vorsitzender 2007

Direktor Prof. Dr. Dieter Bingen

Institutsleitung Öffentlichkeitsarbeit Programmarbeit Bibliothek Geschäftsführung Direktor: Leitung: Programmbereiche 1– 4 Leitung: GF’in: Prof. Dr. Dieter Bingen Dr. Andrzej Kaluza Angela Miemietz-Thiel Kriemhild Kern Sekretariat und Assistenz: Mitarbeit: Wissenschaftliche Betreuung: Mitarbeit: Gabriele Brauhof M.A. mgr Ewa Dappa Manfred Mack Elżbieta Panitzek Grundlagenarbeit Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Mitarbeit: Gabriele Brauhof M.A. Programmplanung für die Programmbereiche 1 – 4 Karolina Grim M.A. Kooperationen DPI-Nachrichten Stv. im Verwaltungsbereich: Geschäftsbericht Kriemhild Kern Homepage Stv. in wissenschaftlichen Fragen: Datenbank Dr. Peter Oliver Loew IT-Bereich: Manfred Mack

Programmbereich 1 Programmbereich 2 Programmbereich 3 Programmbereich 4 Forschung und Fachtagungen Publikationen Öffentliche Kulturvermittlung Bibliothek, Archive

Polenforscher-Tagung Polen-Analysen Karl-Dedecius-Preis Bibliothek Prof. Dr. Dieter Bingen Prof. Dr. Dieter Bingen Dr. Andrzej Kaluza Angela Miemietz-Thiel Dr. Peter Oliver Loew Mitarbeit: Manfred Mack Manfred Mack Fachwissenschaftliche Tagungen Gabriele Brauhof M.A. Deutsch-Polnisches Podiumsgespräch Karolina Grim M.A. Prof. Dr. Dieter Bingen Jahrbuch Polen Prof. Dr. Dieter Bingen Archive Dr. Peter Oliver Loew Dr. Andrzej Kaluza Organisation: Audio-, Video-Archiv, Sommerakademie Jutta Wierczimok M.A. Kriemhild Kern Autoren-, Pressearchiv, Nachlässe Prof. Dr. Dieter Bingen Lehrwerke für Schulen Veranstaltungen Manfred Mack Dr. Peter Oliver Loew Dr. Matthias Kneip Dr. Andrzej Kaluza mgr Ewa Dappa Manfred Mack Manfred Mack Dr. Matthias Kneip Forschungsstipendien Denken und Wissen Dr. Peter Oliver Loew Dr. Peter Oliver Loew Prof. Dr. Dieter Bingen Manfred Mack Jutta Wierczimok M.A. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Fachtagungen: Dr. Peter Oliver Loew Deutschland – Polen – Osteuropa Veröffentlichungen des DPI (Reihe) Veranstaltungs-Organisation Prof. Dr. Dieter Bingen Kopernikus-Gruppe Prof. Dr. Dieter Bingen Elżbieta Panitzek Gabriele Brauhof M.A. Parlamentariertreffen Dr. Peter Oliver Loew Gabriele Brauhof M.A. mgr Ewa Dappa mgr Ewa Dappa Kamingespräche Einzelveröffentlichungen Karolina Grim M.A. Prof. Dr. Dieter Bingen Prof. Dr. Dieter Bingen Dr. Andrzej Kaluza Projekttage »Polen in der Schule« Dr. Andrzej Kaluza Kriemhild Kern Dr. Matthias Kneip Dr. Peter Oliver Loew Dr. Matthias Kneip Manfred Mack Dr. Peter Oliver Loew Redakteurin: Manfred Mack Tagungs-Organisation Jutta Wierczimok M.A. Angela Miemietz-Thiel Kriemhild Kern Elżbieta Panitzek Elżbieta Panitzek Jutta Wierczimok M.A. Gabriele Brauhof M.A. www.deutsches-polen-institut.de Impressum Herausgeber: Bildnachweis:

Deutsches Polen-Institut Darmstadt Außenministerium der Republik Polen: Ośrodek KARTA: S. 30 (rechts) Presse- und Öffentlichkeitsarbeit S. 31 (links), S. 40 Georg Krause: S. 5 Mathildenhöhweg 2 Heide Fest, EUV Frankfurt (Oder): Günther Kühnel: S. 29 D-64287 Darmstadt S. 9, S. 38 (2 x unten links) Peter Oliver Loew: S. 11 Tel.: +49-(0)6151-42 02 11 Krzysztof Gierałtowski: S. 30 (links) Thierry Manesse: S. 10, S. 35 (2 x oben, Fax: +49-(0)6151-42 02 10 Roman Größer: S. 34 (oben rechts, 2 x 2 x rechts oben) mittig rechts, 2 x unten), S. 41 (unten) Agata »Endo« Nowicka: S. 33 Redaktion: Günther Jockel: S. 23, S. 26, S. 31 (rechts), Katarzyna Nowicki: S. 33 Andrzej Kaluza, Jutta Wierczimok S. 34 (links), S. 35 (rechts, unten), Martin Schneider: S. 28 unter Mitwirkung von Kriemhild Kern S. 38 (5 x oben), S. 39 (6 x unten) TU Darmstadt, Pressestelle: S. 36 www.deutsches-polen-institut.de Andrzej Kaluza: S. 14, S. 32, S. 39 Claus Völker: S. 39 (oben rechts) (oben links) Hajo Zylla: S. 22, S. 25, S. 27, S. 38 Graphic Design: Regina Schüle (unten rechts) Druck: Ph. Reinheimer GmbH, Darmstadt Juli 2008