STADT BERNBURG (SAALE)
2015
16. Beteiligungsbericht
Beteiligungsbericht 2015 ______
Impressum:
Herausgeberin: Stadt Bernburg (Saale) Schlossgartenstraße 16 06406 Bernburg (Saale) Verantwortlich: Der Oberbürgermeister
Redaktion: Rechtsamt Beteiligungsmanagement Telefon: 03471/659-150 od. 659-417 Telefax: 03471/622127 Internet: www.bernburg.de E-Mail: [email protected]
Wir danken den Unternehmen für die freundli- Einzelexemplare dieses Beteiligungsberichtes che Genehmigung zur Benutzung des Bildmate- können gegen eine Kostenerstattung in Höhe rials. von 25,00 €, zuzüglich Versandkosten, über die Stadtverwaltung Bernburg (Saale), Rechtsamt / Beteiligungsmanagement bezogen oder über E-Mail angefordert werden. Beteiligungsbericht 2015
Vorwort
Laut einer aktuellen Umfrage vom Dezember Die Verpflichtung der Stadt als Gesellschafterin 2015 des Meinungsforschungsinstitutes Forsa von Wirtschaftsunternehmen des privaten und im Auftrag des Verbandes kommunaler Unter- öffentlichen Rechts dient der Ergänzung der Tä- nehmen sind 91 % der Deutschen in hohem tigkeit der Kernverwaltung und der Sicherung Maße zufrieden mit der Kommunalwirtschaft, von öffentlichen Interessen. 5 % bringen kommunalen Unternehmen großes Vertrauen entgegen. Die Stadt Bernburg (Saale) war zum 31.12.2015 Demnach sind 67 % aller Bundesbürger mit den an 12 Unternehmen in Privatrechtsform, davon kommunalen Unternehmen an ihrem Wohnort 5 unmittelbar und 7 mittelbar, sowie an 2 zufrieden, 24 % sind sehr zufrieden. Auch beim Zweckverbänden beteiligt. Daneben ist die Thema Vertrauen können die kommunalen Un- Stadt Gründungsmitglied einer Stiftung und ternehmen punkten. 75 % aller Bundesbürger Mitglied in 36 Vereinen (e. V.) und Verbänden. bringen ihnen großes Vertrauen entgegen. Der Beteiligungsbericht ermöglicht Leserinnen Kommunale Unternehmen sind durch Stadtrats- und Lesern einen Einblick in die Erfüllung der beschlüsse demokratisch legitimiert und garan- Aufgaben der Daseinsvorsorge durch die Betei- ligungen der Stadt in den Geschäftsfeldern tierten die Teilhabe der Bürger am öffentlichen Wohnungswirtschaft, Kultur und Freizeit, Ener- Leben. gie, IT, Wasser und Abwasser.
Die Aufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge Wenn Sie Anregungen zum Beteiligungsbericht erbringt die Stadt Bernburg (Saale) nicht nur 2015 haben, können Sie uns Ihre Rückmeldung durch ihre Ämter und Dienststellen, sondern über das diesem Bericht beiliegenden Feed- auch durch Unternehmen an denen die Stadt un- back-Blatt geben. mittelbar und mittelbar beteiligt ist. Mein Dank gilt allen Beschäftigten in den Be- Mit dem vorliegenden Beteiligungsbericht stellt teiligungsunternehmen sowie den Mitgliedern die Stadt zum 16. Mal in Folge die Entwicklung der Geschäftsleitungen und Aufsichtsgremien ihrer Eigengesellschaften, Mehrheits- und Min- für ihre engagierte Arbeit zur Sicherung der derheitsbeteiligungen vor. Leistungsfähigkeit und des Erfolgs der Unter- nehmen. Nach dem Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt hat die Stadt jährlich ei- Bernburg (Saale) im November 2016 nen Bericht über ihre Beteiligungen an Unter- nehmen in Privatrechtsform zu erbringen und fortzuschreiben. Dieser Bericht soll insbeson- Henry Schütze dere Angaben über die Erfüllung des öffentli- Oberbürgermeister chen Zwecks, die Beteiligungsverhältnisse, die Zusammensetzung der Gesellschaftsorgane so- wie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage enthalten.
Beteiligungsbericht 2015 Abkürzungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
AEUV Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union AG Aktiengesellschaft AZV Abwasserzweckverband „Ziethetal“ BFG Bernburger Freizeit GmbH BM Bürgermeister BTV Bernburger Theater- und Veranstaltungs-GmbH BVerfG Bundesverfassungsgericht BWG Bernburger Wohnstättengesellschaft mbH bzw. beziehungsweise ca. circa DMBilG Gesetz über die Eröffnungsbilanz in Deutscher Mark und die Kapitalneufestsetzung d.h. das heißt EAV Ergebnisabführungsvertrag EEG Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien eG eingetragene Genossenschaft EigBG Eigenbetriebsgesetz enviaM Envia Mitteldeutsche Energie Aktiengesellschaft EU Europäische Union EUR oder € Euro etc. et cetera EWR Energie- und Wasserversorgung Rheine GmbH e.V. eingetragener Verein ff. folgende FrFG Frauenfördergesetz IDW Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. IDW PS IDW Prüfungsstandards IDW PS 700 Prüfung von Beihilfen nach Artikel 107 AEUV insbesondere zugunsten öffentlicher Unternehmen indigo indigo innovationspark bernburg gmbh IT Informationstechnologie i.d.F. in der Fassung i.H.v. in Höhe von i. R. im Rahmen i.V.m. in Verbindung mit GenG Genossenschaftsgesetz GG Grundgesetz ggf. gegebenenfalls GKG-LSA Gesetz über kommunale Gemeinschaftsarbeit GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbHG Gesetz betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung GmbH & Co. KG Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Compagnie Kommanditgesellschaft GO LSA Gemeindeordnung für das Land Sachsen-Anhalt GuV Gewinn- und Verlustrechnung HGB Handelsgesetzbuch HGrG Haushaltsgrundsätzegesetz KAG-LSA Kommunalabgabengesetz Sachsen-Anhalt KG Kommanditgesellschaft KITU Kommunale IT-Union eG KOWISA Kommunalwirtschaft Sachsen-Anhalt GmbH oder Kommunalwirtschaft Sachsen-Anhalt GmbH & Co.KG Beteiligungsbericht 2015 Abkürzungsverzeichnis
KVG LSA Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt KWKG Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz k. A. keine Angaben LK Landkreis lt. laut m2 Quadratmeter MBSV Motorbootssportverein Bernburg e.V. MEAG Mitteldeutsche Energieversorgung Aktiengesellschaft Mio. Million MITGAS Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH MS Motorschiff MWh Megawattstunde OB Oberbürgermeister OVG Oberverwaltungsgericht PSV Polizei-Sport-Verein Bernburg e.V. rd. rund SGSA Städte- und Gemeindebund Sachsen-Anhalt e.V. SK Stammkapital (gezeichnetes Kapital) SOLSA Solarenergie Sachsen-Anhalt GmbH stv. stellvertretend, stellvertretende(r) SWB Stadtwerke Bernburg GmbH TEE Trianel Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG TEUR oder T€ Tausend Euro Tm 3 Tausend Kubikmeter TOW Trianel Onshore Windkraftwerke GmbH & Co.KG UHV Unterhaltungsverband / Unterhaltungsverbände Urk. Urkunde u.a. unter anderem u.ä. oder u.Ä. und ähnlich oder und Ähnliche(s) VdW Verband der Wohnungswirtschaft Sachsen-Anhalt g), VdWg Verband der Wohnungsgenossenschaften Sachsen-Anhalt VerfLSA Verfassung des Landes Sachsen-Anhalt VG Verbandsgemeinde vgl. vergleiche v.H. vom Hundert WE Frehne Windenergie Frehne GmbH & Co.KG WK Mangelsdorf Windkraft Mangelsdorf GmbH & Co.KG WP oder WiPlan Wirtschaftsplan WS SOLSA WindStrom SOLSA GmbH WZV Wasserzweckverband „Saale -Fuhne-Ziethe“ z.B. zum Beispiel zz. zurzeit
Beteiligungsbericht 2015 ______
Inhaltsverzeichnis Impressum Vorwort Abkürzungsverzeichnis
1. Einführung 1 - 4
2. Gesamtübersichten der Beteiligungen 5 - 26
2.1 Beteiligungsübersicht der städtischen Beteiligungen 5 2.2 Organigramm der direkten Beteiligungen 6 2.3 Organigramm der indirekten Beteiligungen 7 2.4 Veränderungen gegenüber dem Vorjahr 8 2.5 Zahlenspiegel für das Geschäftsjahr 2015 9 2.6 Verhältniszahlen 10 - 13 2.7 Personalbestand der städtischen Beteiligungen 2001-2015 14 2.8 Personalaufwand der städtischen Beteiligungen 2001-2015 15 2.9 Mitglieder der Unternehmensorgane 16 - 17 2.10 Finanzielle Beziehungen zwischen der Stadt Bernburg (Saale) und ihren Beteiligungen 18 - 20 2.11 Leistungsbeziehungen der Beteiligungen der Stadt 21 - 22 2.12 Bürgschaften der Stadt Bernburg (Saale) zum 31.12.2015 23 2.13 Mitgliedsbeiträge und weitere Zuschüsse 2013 – 2015 24 - 26
3. Einzeldarstellungen der Beteiligungen 27 – 128
3.1 Bernburger Wohnstättengesellschaft mbH 27 - 44 3.2 BFG-Bernburger Freizeit GmbH 44 - 67 3.3 indigo innovationspark bernburg gmbh 68 - 79 3.4 Kommunalwirtschaft Sachsen-Anhalt GmbH 80 - 89 3.5 Kommunale IT-Union eG 90 - 100 3.6 Wasserzweckverband „Saale -Fuhne-Ziethe“ 101 - 112 3.7 Stadtwerke Bernburg GmbH 113 - 128
4. Anhang
4.1 Übersicht Wirtschaftsprüfungsunternehmen der Beteiligungen 129 4.2 Begriffserläuterungen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 130 - 133 4.3 Erläuterungen der Kennzahlen 134 - 137 4.4 Gesetzliche Grundlagen, Auszug Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt 138 - 142
Kenntnisnahme städtische Gremien Haushalts- und Finanzausschuss: 13.12.2016 Stadtrat: 15.12.2016
Beteiligungsbericht 2015 Einführung
1. Einführung
Gesetzliche Artikel 87 Abs. 1 VerfLSA und Artikel 28 Abs. 2 GG garantieren Gemeinden das Grundlagen Recht, im Rahmen der Gesetze alle Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft in eigener Verantwortung zu regeln. Die Selbstverwaltungsgarantie räumt den Kom- munen neben der Finanz-, Personal- und Planungshoheit, auch die Organisationsho- heit ein und damit das Recht zu entscheiden, auf welche Art und Weise die Erfüllung der Aufgaben erfolgen soll.
Zur Erfüllung ihrer öffentlichen Aufgaben bedient sich die Stadt neben ihrer eigenen Verwaltung auch öffentlich-rechtlicher Unternehmen, die ihr entweder in vollem Umfang gehören oder an denen sie zusammen mit anderen beteiligt ist.
Nach § 128 Abs. 1 KVG LSA darf sich eine Kommune wirtschaftlich betätigen, wenn - ein öffentlicher Zweck die Betätigung rechtfertigt, - die Betätigung nach Art und Umfang in einem angemessenen Verhältnis zur Leis- tungsfähigkeit der Kommune und zum voraussichtlichen Bedarf steht und - der Zweck nicht besser und wirtschaftlicher durch einen anderen erfüllt wird oder erfüllt werden kann.
Durch § 129 KVG LSA bestimmt der Landesgesetzgeber, dass die Stadt ein Unter-
nehmen in einer Rechtsform des Privatrechts unterhalten, errichten, übernehmen,
wesentlich erweitern oder sich daran beteiligen darf, wenn durch den Gesellschafts- vertrag sichergestellt wird, dass der öffentliche Zweck erfüllt und der Einfluss der
Stadt gewahrt wird. Außerdem darf sich die Stadt nicht zur Übernahme von Verlus-
ten verpflichten. Weitere Ausführungen zur wirtschaftlichen Betätigung der Kommune sind im An-
hang enthalten.
Aufbau Der Beteiligungsbericht enthält sowohl allgemeine Informationen als auch betriebs- Beteiligungs- und finanzwirtschaftliche Daten der Jahre 2013-2015, die ein Bild über die wirt- bericht schaftliche und finanzielle Lage der Unternehmen vermitteln.
Der Bericht erfüllt die Anforderungen des § 130 Abs. 2 KVG LSA. Es wird über alle
Unternehmen in einer Privatrechtsform berichtet, an denen die Stadt zu mindestens
5 Prozent beteiligt ist.
Die Berichte der einzelnen Beteiligungen enthalten Angaben über
1. Gründung, Sitz, Rechtsform,
aktuelle Fassung der Satzung bzw. des Gesellschaftsvertrages
2. Stammkapital
1
Beteiligungsbericht 2015 Einführung
3. Beteiligungsverhältnisse 4. Gegenstand des Unternehmens 5. Besetzung der Organe 6. Aufwendungen für Gesellschaftsorgane 7. Beteiligungen an anderen Unternehmen 8. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks 9. Grundzüge des Geschäftsverlaufes 10. Lagebericht des Unternehmens 11. Auswirkungen auf die Haushaltswirtschaft der Stadt 12. Würdigung beihilferechtlicher Sachverhalte 13. Entwicklung Beteiligungen.
Ziele Beteili- Hauptziel des Beteiligungsberichtes ist die allgemeine Information von Politik, Ver- gungsbericht waltung und Öffentlichkeit über die wirtschaftliche Betätigung der Stadt. Die Information soll Grundlage für eine bessere Steuerung und Kontrolle der kom- munalen Beteiligungen sein. Die Ausübung dieser Steuerungs- und Kontrollaufga- ben setzt gleichen Wissens- und Informationsstand voraus. Mit dem Beteiligungsbe- richt soll damit regelmäßig ein Mindestmaß an entscheidungsrelevanten Daten zur Verfügung gestellt werden.
Grundlage des Beteiligungsberichtes sind die aktuellen Satzungen bzw. Gesell- schaftsverträge, die geprüften Jahresabschlüsse des Geschäftsjahres 2015, ergänzt um ausgewählte Kennzahlen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung so- wie verbale Erläuterungen. Darüber hinaus werden alle unternehmensrelevanten Da- ten und Ereignisse berücksichtigt, die dem Beteiligungsmanagement bis zum Redak- tionsschluss des Beteiligungsberichtes (November 2016) bekannt geworden sind.
Der geprüfte Jahresabschluss 2015 des AZV lag bis zum Redaktionsschluss nicht vor. Aus diesem Grund kann er nicht bei den Gesamtübersichten und den Einzeldar- stellungen aufgenommen werden.
Rechtsformen Die GmbH ist eine Personengesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit und be- kommunaler schränkter Haftung. Das GmbH-Recht lässt einen deutlich größeren Gestaltungs- Unternehmen raum bei der Ausgestaltung der Unternehmenssatzung als bei der Aktiengesellschaft
zu.
GmbH Die gesetzlich vorgeschriebenen Organe der GmbH sind die Geschäftsführung (§ 6 GmbHG) und die Gesellschafterversammlung (§ 45 ff. GmbHG). Der Geschäftsfüh- rer leitet und vertritt die Gesellschaft. Aufgaben der Gesellschafterversammlung sind u. a. die Feststellung des Jahresabschlusses, die Ergebnisverwendung, die Bestel- lung, Abberufung und Entlastung der Geschäftsführung (soweit der Gesellschafts- vertrag nicht andere Regelungen dazu enthält). Die Gesellschafter beteiligen sich mit
2
Beteiligungsbericht 2015 Einführung
Einlagen am Stammkapital (§ 5 GmbHG) ohne persönlich für die Schulden der Ge- sellschaft zu haften (§ 13 Abs. 2 GmbHG). Die Einrichtung eines Aufsichtsrates ist nach GmbHG (bei weniger als 500 Arbeitnehmern) fakultativ. Der Aufsichtsrat ist nach den Bestimmungen des Gesellschaftsrechts Kontroll- und Überwachungsorgan der Geschäftsführung. In Abhängigkeit von den Festlegungen der jeweiligen Gesellschaftsverträge entsen- det der Stadtrat Mitglieder in die Aufsichtsräte der BWG, BFG und SWB. Dabei sind die Regelungen des § 131 KVG LSA i.V.m. § 47 KVG LSA sowie § 10 FrFG zur Gremienbesetzung zu beachten.
GmbH & Die GmbH & Co. KG ist eine Personengesellschaft und eine Sonderform der KG. Co.KG Sie besteht aus einer Kombination von GmbH und mindestens einer weiteren natür- lichen Person als Gesellschafter der KG. Die GmbH & Co. KG hat zwei Arten von Gesellschaftern: den unbeschränkt haftenden Komplementär und die Kommanditis- ten, die nur mit ihrer Einlage (beschränkt) haften. Die Stellung des Komplementärs wird bei der GmbH & Co.KG von einer GmbH wahrgenommen, die auch nur eine haftungsbeschränkte Kapitalgesellschaft ist. Damit gibt es bei der GmbH & Co.KG nur beschränkt haftende Gesellschafter.
Die Geschäftsführung und Vertretung der Gesellschaft übernimmt der Komplemen- tär, d.h. die GmbH, die ihrerseits durch einen oder mehrere Geschäftsführer vertreten wird.
Eingetragene Die eG ist eine Gesellschaft mit nicht geschlossener Mitgliederzahl (mindestens 3 Genossenschaft Mitglieder, § 4 GenG). Sie hat den Zweck, den Erwerb oder die Wirtschaft ihrer (eG) Mitglieder oder deren soziale oder kulturelle Belange durch gemeinschaftlichen Ge-
schäftsbetrieb zu fördern (§ 1 Abs. 1 GenG). Das Eigenkapital der eG wird durch Geschäftsanteile der Mitglieder eingebracht, deren Höhe in der Satzung der eG festgelegt wird. Genossenschaftsmitglieder haben
unabhängig von der Höhe bzw. Anzahl der Anteile eine Stimme in der Gesellschaf- terversammlung (§ 43 Abs. 3 GenG). Eine Genossenschaft hat in der Regel als Organe den Vorstand, den Aufsichtsrat und
die Generalversammlung. Es müssen mindestens zwei Vorstandsmitglieder (§ 24 GenG) und drei Aufsichtsratsmitglieder (§ 36 GenG) gewählt werden. Bei Genos- senschaften mit nicht mehr als 20 Mitgliedern kann der Vorstand auch aus nur einem
Mitglied bestehen und auf einen Aufsichtsrat verzichten. In diesem Fall nimmt die Generalversammlung die Aufgaben des Aufsichtsrats wahr. Die eG haftet gegenüber Gläubigern in Höhe ihres Vermögens (§ 2 GenG). Die Ge-
nossenschaftsmitglieder haften nicht persönlich und nur in Höhe ihrer Genossen- schaftsanteile.
Zweckverband Ein Zweckverband ist ein öffentlich-rechtlicher Zusammenschluss mehrerer kom- munaler Gebietskörperschaften zur gemeinsamen Erfüllung bestimmter Aufgaben.
3
Beteiligungsbericht 2015 Einführung
Der Zusammenschluss erfolgt durch öffentlich-rechtlichen Vertrag auf Grundlage eines Gesetzes oder einer Verfügung der Aufsichtsbehörde. In der Verbandssatzung sind u.a. der Name, die Aufgaben, die Mitglieder, die Finan- zierung des Zweckverbandes festgelegt. Letztere erfolgt je nach Aufgabe durch Er- wirtschaftung eigener Einnahmen, z.B. Gebühren oder Beiträge, durch Zuweisungen oder durch eine Verbandsumlage (von den Mitgliedern anteilig zu entrichten).
Die gesetzlichen Grundlagen zum Zweckverband sind im dritten Teil des GKG-LSA geregelt.
Organe des Zweckverbandes sind regelmäßig die Verbandsversammlung und der Verbandsgeschäftsführer. Die Zweckverbandsversammlung besteht aus Delegierten der Mitglieder.
Der Stadtrat entsendet Vertreter der Stadt in der Verbandsversammlung. Die Wahl der Vertreter erfolgt gemäß § 11 Abs. 2 GKG-LSA i.V.m. § 56 Abs. 3 und 4 KVG LSA. Die Vertreter sind an Weisungen des Stadtrates gebunden.
4
Beteiligungsbericht 2015 Beteiligungsübersicht
2.1 Beteiligungsübersicht der städtischen Beteiligungen
Windenergie Frehne GmbH & Co.KG
Bernburger Trianel Onshore Wohnstätten- Windkraftwerke GmbH GmbH & Co.KG
Solarenergie WindStrom Solsa BFG-Bernburger Stadtwerke Sachsen-Anhalt Freizeit GmbH GmbH Bernburg GmbH GmbH
Trianel indigo innovations- Privat-rechtliche Erneuerbare park bernburg Beteiligungen Energien gmbh (i.L.) GmbH & Co.KG Kommunal- Windkraft wirtschaft Jerichow- Sachsen-Anhalt Mangelsdorf GmbH GmbH &Co.KG Stadt Bernburg (Saale) Kommunale IT-UNION eG
Wasserzweck- verband „Saale - Fuhne-Ziethe“ Öffentlich- rechtliche Beteiligungen Abwasserzweck- verband „Ziethetal“
5
Beteiligungsbericht 2015 Organigramm direkte Beteiligungen
2.2 Organigramm der direkten Beteiligungen der Stadt Bernburg (Saale)
Stadt Bernburg (Saale)
Privat-rechtliche Öffentlich-rechtliche Beteiligungen Beteiligungen
Bernburger BFG- indigo Kommunal- Abwasserzweckverband Wasserzweckverband „Saale - Wohnstätten- Bernburger innovations- wirtschaft Kommunale „Ziethetal“ Fuhne-Ziethe“ GmbH Freizeit park Sachsen-Anhalt IT-UNION eG GmbH bernburg GmbH Mitgieder: Mitglieder: gmbh (i.L.) - Stadt Aschersleben - Einheitsgemeinde - Stadt Bernburg (Saale) Osternienburger Land Geschäftsgut- - Stadt Könnern - Stadt Bernburg (Saale) - Stadt Nienburg (Saale) SK: 409 T € SK: 30T € SK: 25,5 T € SK: 50 T € haben: 185 T € - Stadt Köthen (Anhalt) - VG Saale-Wipper Anteil: 100 % Anteil: 99 % Anteil: 30 % Anteil: 0,6 % Anteil: 2,7% - Stadt Südliches Anhalt - Stadt Wettin-Löbejün
6
Beteiligungsbericht 2015 Organigramm indirekte Beteiligungen
2.3 Organigramm der indirekten Beteiligungen der Stadt Bernburg (Saale)
Stadt Bernburg (Saale)
99 %
BFG-Bernburger Freizeit GmbH
SK: 30 T €
51 % Stadtwerke Bernburg GmbH
SK: 3.788 T €
50 %
Solarenergie Sachsen-Anhalt GmbH
SK: 1.500 T €
15,33 % 5,49 % 50 % 2 % 12,4 % Windenergie Trianel Onshore Trianel Windkraft WindStrom Solsa Frehne Windkraftwerke Erneuerbare Jerichow- GmbH GmbH & Co.KG GmbH & Co.KG Energien Mangelsdorf GmbH & Co.KG GmbH &Co.KG SK: 25 T € SK: 10 T € SK: 60.750 T € SK: 140.000 T € SK: 4.167 T €
7
Beteiligungsbericht 2015 Veränderungen
2.4 Veränderungen gegenüber dem Vorjahr
Weitere Beteili- Im Jahr 2015 erhöhte sich die Zahl der mittelbaren Beteiligungen der Stadt durch die gungen SOLSA Beteiligungen der SOLSA an der Trianel Erneuerbare Energien GmbH & Co.KG i.H.v. 2 % (2.800 T€) und an der Windkraft Jerichow -Mangelsdorf GmbH & Co.KG i.H.v. 12,4 % (Kommanditanteil i.H.v. 620 T€), vgl. auch unter 3. 7.
Liquidation Mit Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 26.03.2016 wurde die Liquida- indigo tion der indigo zum 01.04.2016 beschlossen, vgl. auch unter 3.3.
8
Beteiligungsbericht 2015 Zahlenspiegel für das Geschäftsjahr 2015
2.5 Zahlenspiegel für das Geschäftsjahr 2015
Gesamt Jahres- Gezeichnetes Anlage- Verbindlich- Anteile Stadt leistung ergebnis Kapital Eigenkapital Bilanzsumme Investitionen vermögen keiten T€ unmittelbar mittelbar T€ T€ T€ T€ % T€ T€ T€ T€
Direkte Beteiligungen
BWG 409,0 100,0% 16.704 158 409 57.665 66 87.634 1.423 79.681 26. 800
BFG 29,7 99,0% 2.070 -1.201 30 9.675 53 18.080 650 13.545 1.093
indigo 7,7 30,0% 438 -28 26 226 102 1 2.303 0 2.230 25
9 KOWISA 0,3 2 0,7% 0 6.000 50 121.389 62 195.012 0 2 73.536
KITU 5,0 2,7% 3.046 82 185 361 42 852 0 25 455
Indirekte Beteiligungen
SWB 1.906,0 51% 53.695 53.153 3 3.738 31.859 50 63.616 3.977 50.691 19.918
Zweckverbände
WZV 19.260 487 7.551 4 188.821 4.360 182.982 110.594
1 unter Zuordnung von Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Eigenkapital. ² sieben Geschäftsanteile in Wert von je 50,00 € (350 €) . 3 Jahresergebnis vor Gewinnabführung.
9
Beteiligungsbericht 2015 Verhältniszahlen
2.6 Verhältniszahlen
Unternehmens- Auf der Grundlage der Zahlen der Jahresabschlüsse 2015 wurden Verhältniszahlen entwicklung im (vgl. auch im Anhang, Begriffserläuterungen) gebildet. Anhand solcher Verhältnis- Zeitablauf zahlen kann die Unternehmensentwicklung im Zeitablauf verglichen werden. Ein Ver-
gleich zwischen den Unternehmen mit städtischer Beteiligung ist kaum möglich, da sie alle unterschiedlichen Branchen angehören.
Eigenkapital- Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag in € x 100 Eigenkapitalrentabilität = rentabilität Eigenkapital
Eigenkapitalrentabilität in v. H. (2015)
BWG; 0,3
BFG; -13,6
indigo; -12,2
SWB; 17,6
-40 -20 0 20 40 Aus dem Diagramm ist ersichtlich, dass einige der städtischen Gesellschaften positive, andere dagegen negative Eigenkapitalrentabilität haben. Die SWB hat weiterhin eine positive gegenüber dem Vorjahr unveränderte Eigenkapitalrentabilität. Durch den Jahresgewinn verzeichnet auch die BWG im Geschäftsjahr 2015 eine po- sitive Eigenkapitalrentabilität.
Die negative Eigenkapitalrentabilität bei der BFG und indigo belegt die negativen Jah-
resergebnisse .
Bei der negativen Ertragskraft der BFG ist zu berücksichtigen, dass nicht die Verzin- sung des Eigenkapitals im Vordergrund steht, sondern der Betrieb, die Verwaltung und Bereithaltung von Sport- und Freizeiteinrichtungen für breite Bevölkerungs- schichten der Stadt und deren Besucher, d.h. die Erbringung einer spezifischen Leis- tung. Der überwiegende Teil dieser Einrichtungen kann nicht kostendeckend bewirt-
schaftet werden. Zur Erfüllung des Gesellschaftszweckes ist die Gesellschaft auf Mit-
telzuführungen Dritter (neben der Ergebnisabführung der SWB) und damit auch auf die Zuschüsse der Stadt angewiesen.
Bei der SWB wurde zur Bestimmung der Eigenkapitalrentabilität der Jahresüber- schuss vor Gewinnabführung zugrunde gelegt. Die SWB nehmen aus diesem Jahres- überschuss Ausschüttungen an die BFG und an die außenstehenden Gesellschafter
vor.
10
Beteiligungsbericht 2015 Verhältniszahlen
Umsatz- Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag in € x 100 Umsatzrentabilität = rentabilität Umsatz
Umsatzrentabilität in v. H. (2015)
BWG; 1,0
BFG; -95,2
indigo; -12,7
SWB; 13,3
-150 -100 -50 0 50
Aus der Grafik ist ersichtlich, dass die Umsatzrentabilität im Jahr 2015 bei der BWG ca. 1 % und bei der SWB ca. 13 % betrug. Das bedeutet, dass mit jedem Euro Umsatz ein Gewinn in Höhe von 0,0 1 € bzw. 0,13 € bei de n Gesellschaften erzielt wurde. Aufgrund der Jahresfehlbeträge für 2015 ist die Umsatzrentabilität bei der BFG und indigo negativ.
Personalauf- Personalaufwand in € x 100 Personalaufwandsquote = wandsquote Umsatz
Personalaufwandsquote in v. H. (2015)
BWG 12,8
BFG 242,7
indigo 24,3
SWB 10,5
0 50 100 150 200 250 300
Die Grafik zeigt, dass die Personalaufwandsquote der Beteiligungen zwischen 11 % bei der SWB und 243 % bei der BFG variiert. Dazwischen liegt die Personalaufwands- quote bei der BWG (13 %) und bei der indigo (24 %).
Eigenkapital (+ langfristiges Fremdkapital) x 100 Anlagendeckung Anlagendeckung I bzw. II = Anlagevermögen
11
Beteiligungsbericht 2015 Verhältniszahlen
Anlagendeckung in v. H. (2015)
BWG 72,4
BFG 71,4
indigo 101,5
SWB 62,4 T€ 0 20 40 60 80 100 120
Die Gegenüberstellung zeigt, dass das Anlagevermögen bei der BWG, BFG und SWB durch Eigenkapital (Anlagendeckung I) finanziert ist. Bei der indigo ist das Anlage- vermögen durch das wirtschaftliche Eigenkapitel (Eigenkapital und Sonderposten für Investitionszuschüsse = Anlagendeckung II) vollständig gedeckt.
Eigenkapital- Eigenkapital x 100 Eigenkapitalquote = quote Gesamtkapital
Eigenkapitalquote in v. H. (2015)
BWG 64,9
BFG 53,5
indigo 98,3
SWB 50,1 T€ 0 30 60 90 120
Die BWG, BFG und SWB verfügen über eine Kapitalausstattung zwischen 65 % und 50 %. Es bestehen keine Finanzierungsprobleme aufgrund der Eigenkapitalausstat-
tung.
Die indigo ist zurzeit mit eigenen Mitteln ausreichend ausgestattet, allerdings nur un- ter Berücksichtigung des wirtschaftlichen Eigenkapitals. Trotz einer hohen Vermie- tungsquote unterliegt das Eigenkapital einem nachhaltigen Verzehr durch die negative Differenz aus Abschreibungen und Sonderposten.
Anlagen- Anlagevermögen x 100 Anlagenintensität = intensität Gesamtvermögen
12
Beteiligungsbericht 2015 Verhältniszahlen
Anlagenintensität in v. H. (2015)
BWG 90,9
BFG 74,9
indigo 96,8
79,7 SWB T€ 0 30 60 90 120
Umlaufvermögen x 100 Umlauf- Umlaufintensität = intensität Gesamtvermögen
Umlaufintensität in v. H. (2015)
BWG 9,0
BFG 24,4
indigo 3,2
SWB 20,3
T€ 0 10 20 30
Typisch für die städtischen Beteiligungen ist eine hohe Anlagenintensität durch einen hohen Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen. Damit korrespondiert eine niedrige Umlaufintensität.
13
Beteiligungsbericht 2015 Personal
2.7 Personalbestand der städtischen Beteiligungen 2001-2015
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
BWG 41 39 38 38 40 40 39 39 40 41 38 38 36 36 35
BFG 62 61 57 58 55 61 62 62 64 63 62 61 61 61 61
indigo 233333222222333
KOWISA k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. 2 2
KITU 0 0 0
14 14 SWB 68 67 67 71 73 74 72 72 77 79 79 79 80 80 81
Gesamt 173 170 165 170 171 178 175 175 183 185 181 180 180 182 182
WZV 60 58 63 62 62 57
AZV 5 5 5 4 4 5
Stadt Bernburg (Saale) 431 432 418 400 361 321 318 310 299 363 355 381 395 392 404
14
Beteiligungsbericht 2015 Personal
2.8 Personalaufwand der städtischen Beteiligungen 2001-2015
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 201 3 2014 2015 T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ BWG 1.714 1.678 1.706 1.790 1.869 1.961 2.100 2.080 2.084 2.08 7 2.140 2.152 2.221 1.978 1.955 BFG 1.725 1.828 2.173 1.999 2.084 2.263 2.335 2.550 2.699 2.74 6 2.794 2.856 2.980 3.060 3.062 indigo 5 24 66 62 94 92 38 42 44 46 48 50 51 52 53 KOWISA 80 81 81 81 25 54 102 KITU 0 0 0
15 15 Personalaufwand direkte Beteiligungen 3.444 3.530 3.945 3.851 4.047 4.316 4.473 4.672 4.907 4.960 5 .063 5.139 5.277 5.144 5.172
SWB 2.912 2.861 2.963 3.150 3.222 3.228 3.208 3.289 3.733 3.6 52 3.796 3.926 4.118 4.224 4.441
Personalaufwand direkte und indirekte Beteiligungen 6.356 6.391 6.908 7.001 7.269 7.544 7.681 7.961 8.640 8.612 8 .859 9.065 9.395 9.368 9.613
WZV 2.813 2.998 2.979 3.077 3.029 2.921 3.008 2.859 AZV 203 203 229 239 248 260 280 k.A.
15
Beteiligungsbericht 2015 Unternehmensorgane nach Geschlechtern
2.9 Mitglieder der Unternehmensorgane
Frauenquote Seit dem 1. Januar 2016 gilt die feste Geschlechterquote von 30 Prozent für neu zu besetzende Aufsichtsratsposten in börsennotierten und voll mitbestimmten Unter-
nehmen. Etwa 3500 weitere Unternehmen sind verpflichtet, sich eigene Zielgrößen zur Erhöhung des Frauenanteils in Aufsichtsräten, Vorständen und obersten Ma- nagement-Ebenen zu setzen. Und auch für den öffentlichen Dienst gilt für die Beset- zung von Aufsichtsgremien, in denen dem Bund mindestens drei Sitze zustehen, ab 2016 eine Geschlechterquote von mindestens 30 Prozent für alle Neubesetzungen dieser Sitze.
Grundlage dieser Regelungen ist das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von
Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentli- chen Dienst, das am 1. Mai 2015 in Kraft getreten ist. Ziel des Gesetzes ist es, den Anteil von Frauen an Führungspositionen signifikant zu verbessern mit dem Ziel eine Geschlechterparität herzustellen. Die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen
ist in Art. 3 Abs. 2 GG und in der Art. 34 Verf. LSA statuiert.
Das FrFG konkretisiert den Verfassungsgrundsatz in §§ 10 bis 13 für die Mitwirkung von Frauen in Gremien. Nach § 10 Abs. 1 FrFG haben „Dienststellen und Einrichtungen … darauf hinzuwir-
ken, dass eine hälftige Besetzung von Frauen und Männern in Gremien geschaffen
oder erhalten wird.“ Den Gremien gehören u.a. auch die Aufsichtsräte an.
Bei den Unternehmen mit städtischer Beteiligung stellt sich im Geschäftsjahr 2015
der Anteil der Frauen und Männer wie folgt dar:
Aufsichtsratsmandate für die Beteiligungen der Stadt nach Geschlechtern 100%
80%
60%
40%
20%
0% BWG BFG SWB KOWISA KITU
Frauen Männer
16
Beteiligungsbericht 2015 Unternehmensorgane nach Geschlechtern
16% Summe aller besetzten Aufsichtsrats- mandate: 50 Anteil männlich: 84 %
84% Anteil weiblich: 16 %
Geschäftsführung bei der Beteiligungen der Stadt nach Geschlechtern 100%
80%
60%
40%
20%
0% BWG BFG indigo SWB KOWISA KITU
Frauen Männer
Summe aller besetzten Geschäftsfüh- 14,3% rungspositionen: 7 Anteil männlich: 85,7% Anteil weiblich: 85,7% 14,3 %
17
Beteiligungsbericht 2015 Finanzielle Beziehungen
2.10 Finanzielle Beziehungen zwischen der Stadt Bernburg (Saale) und ihren Beteiligungen
Beteiligung Einnahmen (in €) Ausgaben (in €) 2015 2014 2013 2015 2014 2013
BWG
Gewinnausschüttung 650.000,00 250.000,00 250.000,00
Investiver Zuschuss i. R. des Förderprogramms "Stadtumbau Ost", Programmbereich Rückbau Abbruch Schulze-Boysen-Siedlung (Kopernikusstr. 2, 3, 5, 7, 8-17; Nernstr. 2, 4; Galileistr. 4, 6, 8, 10, 12, 14) Mittel Bund 36.225,00
18 18 Mittel Land 36.225,00 Eigenmittel Stadt 0,00 Rückbau Nernstr. 1-5, 7-17; Galileistr. 4, 6, 8, 10, 12, 14 - Schulze Boysen- Siedlung Mittel Bund 49.675,00 Mittel Land 49.645,00
Investiver Zuschuss i. R. des Förderprogramms "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" Instandsetzung Krumbholzstraße Mittel Bund 7.855,65 Mittel Land 7.855,65 Eigenmittel Stadt 7.855,65
18
Beteiligungsbericht 2015 Finanzielle Beziehungen
Beteiligung Einnahmen (in €) Ausgaben (in €) 2015 2014 2013 2015 2014 2013 BWG (Fortsetzung) Modernisierungsvoruntersuchungen Markt 16, Krumbholzstr. 1a u. 1b Mittel Bund 14.554,18 Mittel Land 14.554,18 Eigenmittel Stadt 14.554,18 Modernisierungsvoruntersuchung Saalplatz 15 Mittel Bund 7.475,48 Mittel Land 7.475,48
19 19 Eigenmittel Stadt 7.475,48
Zwischensumme (1) 650.000,00 250.000,00 250.000,00 99.350,00 162.105,93 0,00
BFG Zuschuss zur Erfüllung des Gesellschatszwecks 1.825.000,00 1.425.000,00 1.025.000,00
Investiver Zuschuss i.R. des städtebaulichen Denkmalschutzes, Dachsanierung Torhaus Schloss Mittel Bund 6.619,49 Mittel Land 6.619,49 Eigenmittel Stadt 3.309,74
Zwischensumme (2) 1.825.000,00 1.425.000,00 1.041.548,72
19
Beteiligungsbericht 2015 Finanzielle Beziehungen
Beteiligung Einnahmen(in €) Ausgaben (in €) 2015 2014 2013 2015 20142013
SWB 1 Konzessionsabgaben Strom 1.134.314,53 1.143.639,01 1.028.857,57 Gas 148.624,41 197.400,70 136.889,72 Fernwärme 75.733,79 115.690,25 86.278,21
Zwischensumme (3) 1.358.672,73 1.456.729,96 1.252.025,50
20 20 KOWISA Ausschüttung Aktien 82.060,00 48.490,00 48.490,00 Körperschaftssteuererstattung 0,00 39.188,15 19.613,85 Kapitalertragssteuer bzw. -erstattung 14.426,53 0,00 0,00 9.924,39 13.889,09
2 KITU 1.200,00 1.200,00 6.200,00
Zwischensumme (4) 96.486,53 87.678,15 68.103,85 1.200,00 11.124,3920.089,09
3 Gesamtsumme 2.105.159,26 1.794.408,11 1.570.129,35 1.925.550,00 1.598.230,32 1.061.637,81 davon nur Stadt 2.105.159,26 1.794.408,11 1.570.129,35 1.925.550,00 1.466.009,70 1.048.398,83
______1 Die Angaben umfassen jeweils die geleisteten Abschlagszahlungen und die Endabrechnung für das Vorjahr. 2 2013: Genossenschaftsanteil i.H.v. 5.000 € + Mitgliedsbeitrag i.H.v. 1.200 €. 3 aus den Zwischensummen (1), (2), (3) und (4).
20
Beteiligungsbericht 2015 Leistungsbeziehungen
2.11 Leistungsbeziehungen der Beteiligungen mit der Stadt
Auswirkungen Der nachfolgenden Tabelle sind die finanzwirtschaftlichen Auswirkungen auf dem auf dem Haus- städtischen Haushalt durch die Beteiligungen zu entnehmen. halt
in T€ 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006
Einnahmen Gewinnausschüttungen (BWG, KOWISA) 732 298 299 299 438 251 5 5 5 5 Erstattung Körperschaftssteuer (KOWISA) 0 39 20 171 Konzessionsabgaben (SWB) 1.359 1.457 1.252 1.141 1.307 1.307 1.197 1.163 1.163 1.170 Einnahmen gesamt 2.091 1.794 1.571 1.611 1.745 1.558 1.202 1.168 1.168 1.175 Ausgaben Zuschüsse zur Erfüllung des Gesellschaftszwecks (BFG) 1.825 1.425 1.025 2.525 917 900 850 650 560 608 Genossenschatsanteil (KITU) 5 Investitionszuschüsse (BWG, BFG) 0 30 3 92 181 112 27 258 43 171 Kapitalertragsteuer (KOWISA) 14 10 14 22 10 Ausgaben gesamt 1.839 1.465 1.047 2.639 1.108 1.012 877 908 603 779 Ergebnis Haushalt 252 329 524 -1.028 637 546 325 260 565 396
Mehr Einnah- Die Stadt hat im Jahr 2015 rund 252 T€ mehr von ihren Beteiligungen eingenommen men als Ausga- als sie für diese ausgegeben hat. Zwar wurden im Vergleich zum Vorjahr 98 T€ we- ben niger an Konzessionsabgaben eingenommen, die Gewinnausschüttungen fielen je- doch um 434 T€ höher als im Vorjahr aus. Jedoch wurde auch ein um 400 T€ höherer
Zuschuss zur Erfüllung des Gesellschaftszwecks an die BFG gezahlt.
T€ 4.500 252
3.500 329 647 1.839 524 2.639 546 2.500 1.465 1.098 325 260 1.047 1.012 565 877 908 1.500 603 2.091 1.794 1.611 1.745 1.571 1.558 500 1.202 1.168 1.168
-500 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 -1.028
-1.500 Einnahmen Ausgaben Ergebnis Haushalt
21
Beteiligungsbericht 2015 Leistungsbeziehungen
Auf der Einnahmeseite wird unterschieden zwischen Gewinnausschüttungen (aus Aktien und Gewinnabführung) und sonstigen Ausschüttungen (Konzessionsabga- ben). Auf der Ausgabenseite werden die Investitionszuschüsse, die Zuschüsse zur Erfüllung des Gesellschaftszwecks oder die durch die Stadt gezahlten Kapitaler- tragssteuer ausgewiesen.
Darüber hinaus bürgt die Stadt für Darlehen der BWG. Ende 2015 lag die Restbürg- schaft bei 4.076 T€ (vgl. auch unter 2.12).
22
Beteiligungsbericht 2015 Bürgschaften
2.12 Bürgschaften der Stadt Bernburg (Saale) für ihre Beteiligungen zum Stichtag 31.12.2015
Bürgschafts- bereits getilgt Restbürgschaft Genehmigung vom Gesellschaft betrag in € zum 31.12.2015 in €
BWG
Kreissparkasse Bernburg 1 (Erdgaskredit) 5.112.918,81 3.659.149,31 1.453.769,50 06.10.1992 / 2007
Modernisierungskredite (Umschuldung KfW) 4.530.299,13 2.400.493,71 2.129.805,42 22.08.1994 u. 08.06.1995
23 23
KfW-Kredit (Bibliothek) - Umschuldung in 2007 894.760,79 402.324,18 492.436,61 26.07.1999 / 24.04.2007
Kredit Stadtbibliothek 500.000,00 500.000,00 0,00
Gesamtsumme 110.037.978,73 6.961.967,20 4.076.011,53
______1 seit 01.01.2009 Salzlandsparkasse
23
Beteiligungsbericht 2015 Mitgliedsbeiträge / Zuschüsse
2.13 Mitgliedsbeiträge und weitere Zuschüsse der Stadt 2013 – 2015
Verein / Verband Beiträge in € 2015 2014 2013
1. AZV Ziethetal (Umlage) 0,00 15.000,00 7.602,00
2. Anhaltische Landschaft e.V. 300,00 300,00 300,00 Anwenderverein allegro-C (ÖB) e.V. "Brise" 3. (Bibliotheken Recherche- und Informationssystem) 2.400,00 2.400,00 2.400,00
4. Arbeitsgemeinschaft Deutscher Sportämter (ADS) 55,00 55,00 55,00
5. Bernburger Theaterverein e.V. 26,00 26,00 26,00
6. Bund Deutscher Schiedsmänner und -frauen e.V. 332,00 332,00 332,00
7. Das Blaue Band e.V. 1.000,00 1.000,00 1.000,00
8. Bundesverband Deutsche Tafel e.V. 120,00 120,00 120,00
9. Landesverband 1 der Tafeln in Sachsen-Anhalt e.V. 60,00 60,00 ─
10. Deutscher Bibliotheksverband e.V. 161,05 146,41 133,10
11. Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge 213,80 75,80 75,80
12. Deutsches Jugendherbergswerk (DJH) 26,00 26,00 26,00
13. Deutsches Jugendherbergswerk Sachsen-Anhalt e.V. 1.264,50 1.902,00 3.137,00
14. Fachverband der Kommunalen Kassenwärter e.V. 50,00 50,00 50,00
15. Friedrich-Bödecker-Kreis (FBK) Sachsen-Anhalt 35,00 35,00 35,00 Institut für europäische Partnerschaften und 16. internationale Zusammenarbeit e.V. (IPZ) 75,00 75,00 75,00 Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungs- 17. vereinfachung (KGSt) 1.761,71 1.793,01 1.833,12
18. KITU 1.200,00 1.200,00 1.200,00
19. Kommunaler Arbeitgeberverband Sachsen-Anhalt e.V. 3.268,00 3.218,40 2.856,40
20. Kreisfeuerwehrverband Bernburg e.V. 2.468,80 2.400,67 2.632,58 Zwischensumme 14.816,86 30.215,29 23.889,00
______1gegründet 2014
24
Beteiligungsbericht 2015 Mitgliedsbeiträge / Zuschüsse
Verein / Verband Beiträge in € 2015 2014 2013 Zwischensumme (Übertrag) 14.816,86 30.215,29 23.889,00
21. Kulturstiftung Bernburg 6.300,00 207,10 0,00
22. Landesfachverband der Standesbeamten LSA e.V. 260,00 260,00 260,00 Landesstelle Kinder- und Jugendschutz LSA e.V. 23. (LSKJ) 0,00 0,00 0,00
24. Lutherweg-Gesellschaft e.V. 300,00 300,00 300,00
25. Musikschule Bernburg e.V. 8.931,78 9.001,72 9.115,60
26. Rat der Gemeinden und Regionen Europas 864,00 879,00 898,00
27. Saaleradweg e.V. 1.000,00 500,00
28. Städte- und Gemeindebund Sachsen-Anhalt (SGSA) 14.451,60 14.548,40 14.920,00 29. Stiftung Deutsches Kabarettarchiv e.V. 11.455,35 13.010,22 26.919,20 Studieninstitut für kommunale Verwaltung Sachsen- 30. Anhalt e.V. (SIKOSA) 4.404,27 4.435,73 4.556,50
31. Tierschutzverein Bernburg und Umgebung e.V. 53.040,00 42.915,60 43.606,80
32. WelterbeRegion Anhalt-Dessau-Wittenberg e.V. 8.581,50 8.655,50 8.765,00 33. Tourismusverband Salzlandkreis e.V. 1.693,95 1.724,05 1.752,50
34. UHV Taube-Landgraben 4.535,02 4.544,01 4.539,96
35. UHV Untere Bode 11.512,72 11.473,09 9.681,70
36. UHV Westliche Fuhne-Ziethe 64.485,14 59.863,96 59.752,32
37. UHV Wipper-Weida 2.243,12 2.246,18 2.243,95
38. Verband der Vereine Creditreform e.V. 421,14 408,87 408,87
39. Verband Naturpark "Unteres Saaletal" e.V. 353,60 357,63 350,00 vhw-Bundesverband für Wohnen und 40. Stadtentwicklung e.V., Landesverband 310,00 310,00 310,00
41. WZV (Umlage) 24.312,49 102.719,43 46.902,26 Gesamtsumme 234.272,54 308.575,78 259.171,66
25
Beteiligungsbericht 2015 Mitgliedsbeiträge / Zuschüsse
Zum Stichtag 31.12.2015 war die Stadt Bernburg (Saale) Mitglied in 39 Vereinen und Verbänden und einer eingetragenen Genossenschaft. Für die bestehenden Mitgliedschaften entrichtet die Stadt Mitgliedsbeiträge (siehe Tabelle oben).
Weniger Bei- Im Jahr 2015 wurden im Vergleich zum Vorjahr 74,3 T€ weniger an Beiträgen und träge und weiteren Zuschüssen gezahlt. Der Rückgang ist ausschließlich auf die geringere Um- Umlagen 2015 lage an die Wasser- und Abwasserzweckverbände zurückzuführen. An den WZV wurde eine um 78,4 T€ geringere Umlage gezahlt . Durch den AZV wurde im Jahr 2015 keine Umlage erhoben.
Entwicklung der Beiträge und Umlagen in 1.000 € (2013-2015)
55 2013 76 259
118 2014 78 309
24 2015 83 234
0 100 200 300 400 Umlage AZV / WZV Beiträge UHV Beiträge gesamt
Maßnahme Die Stadt beteiligte sich im Jahr 2015 im Rahmen des Städtebauförderprogramms Kulturstiftung „Soziale Stadt“ an der Maßnahme der Kulturstiftung Bernburg für das Kultur - und Begegnungshaus der Stiftung in der Friedrichtstraße 27 mit einem Eigenanteil i.H.v. 6,3 T€. Die Gesamtförderung beträgt 219 T€ und wird zu je 1/3 vom Bund, Land und Stadt getragen. Da die Stadt sich in der Haushaltskonsolidierung befindet, trägt sie von ihrem Anteil nur 10 %. Der verbleibende Anteil wird von der Kulturstiftung übernommen. Von der Gesamtförderung wurden im Jahr 2015 99,3 T€ an Zuschüs- sen ausgezahlt.
Mietzuschuss Beim Musikschule Bernburg e.V. zahlt die Stadt neben den o.g. Beitrag lt. Satzung Musikschule auch einen Mietzuschuss i.H.v. 30 T€ gemäß § 6 des Mietvertrages mit der Stadt, der mit der von der Musikschule zu zahlenden Miete verrechnet wird.
Zuschuss BTV Neben den o.a. Mitgliedsbeiträgen und Umlagen wurde durch die Stadt im Jahr 2015 ein zweckgebundener Zuschuss i.H.v. 305,1 T€ an den Salzlandkreis zum Betrieb der BTV gemäß Rahmenvertrag vom 04.11.2005 gezahlt. 26
Beteiligungsbericht 2015 Mitgliedsbeiträge / Zuschüsse
27
Beteiligungsbericht 2015 BWG
3. Einzeldarstellungen der Beteiligungen
3.1 Bernburger Wohnstättengesellschaft mbH (BWG)
Anschrift: Liebknechtstraße 30, 06406 Bernburg (Saale) Telefon: 03471 327912 Fax: 03471 311123 E-Mail: [email protected] Homepage: www.bwg-bernburg.de
Der Sitz der BWG in der Liebknechtstraße 30.
27
Beteiligungsbericht 2015 BWG
3.1.1 Rechtliche Verhältnisse
Rechtsform: Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gründung: 27. Juni 1990
Aktuelle Fas- sung Gesell- schaftsvertrag: 3. November 2009
Sitz: Bernburg (Saale)
3.1.2 Stammkapital
Stammkapital: 409.040 €
Stammkapital- erhöhung: in 2005 i.H.v. 6,50 € (Euro -Umstellung)
3.1.3 Gesellschafterstruktur
Gesellschafter Stammkapital in € Stammkapital in % Stadt Bernburg (Saale) 25.571,09 100 (Gründungskapital) 383.468,91 (Sacheinlage) Insgesamt 409.040 100
3.1.4 Gegenstand des Unternehmens
Wohnungsver- Gegenstand des Unternehmens ist die Wohnungsverwaltung und der Wohnungsneu- waltung, -neu- bau, der Bau und Betrieb von Gebäuden sowie die sonstige Bewirtschaftung von bau, Bewirt- Grundstücken. schaftung von Grundstücken Die Gesellschaft ist berechtigt, alle Geschäfte einzugehen, die der Förderung des vorgenannten Gegenstandes des Unternehmens dienen. Die Gesellschaft kann insbesondere Grundstücke (bebaut und unbebaut) erwerben, belasten und veräußern sowie Erbbaurechte ausgeben und erwerben (§ 2 des Gesell- schaftsvertrages vom 03.11.2009, Urk. 717/2009 der Notarin Cordula Hupe, Bern- burg (Saale)).
3.1.5 Organe der Gesellschaft
Geschäfts- führung: Holger Köhncke
28
Beteiligungsbericht 2015 BWG
Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat besteht aus 10 Mitgliedern: · einem Beschäftigten oder Beamten der Stadt Bernburg (Saale) ohne Stimmrecht mit beratender Funktion, der durch den Oberbürgermeister entsandt wird, · 9 weiteren stimmberechtigten Mitgliedern, die von der Stadt Bernburg (Saale) ent- sandt werden, eines davon ist gemäß § 131 Abs. 3 KVG LSA der Oberbürgermeis- ter der Stadt Bernburg (Saale). Die weiteren stimmberechtigten Mitglieder müssen nicht Mitglieder des Stadtrates der Stadt Bernburg (Saale) sein.
Dem Aufsichtsrat gehörten im Berichtsjahr folgende Mitglieder an:
Name, Vornahme Titel Position Schütze, Henry Oberbürgermeister Vorsitzender Worofka, Franz (CDU) Stadtrat stv. Vorsitzender Bittner, Christine (Die Linke) Stadträtin Mitglied Dittrich, Holger Dezernent II Mitglied mit bera- tender Stimme Grey, Rainer (Die Linke) Mitglied John, Andreas (FDP) Mitglied Kramersmeyer, Dr. phil. Jens (CDU) Stadtrat Mitglied Riekenberg, Annette Mitglied (Bündnis 90/Die Grünen) Schmidt, Uwe (SPD) Stadtrat Mitglied Wieduwilt, Michael (CDU) Stadtrat Mitglied
Gesellschafter- Vertreter der Stadt Bernburg (Saale) in der Gesellschafterversammlung ist der Ober- versammlung bürgermeister.
3.1.6 Aufwendungen für Gesellschaftsorgane
Bezüge Keine Angaben unter Berufung auf § 130 Abs. 2 Nr. 4 KVG LSA i.V.m. § 286 Geschäfts- Abs. 4 HGB 1. führung Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten für ihre ehrenamtliche Tätigkeit im Aufsichts- Bezüge Aufsichtsrat rat als Vergütung eine Monatspauschale in Höhe von 50,00 € . Der Aufsichtsratsvor- sitzende erhält eine Monatspauschale von 100,00 €. Im Falle der Vertretung des Vor- sitzenden durch den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden erhält der Stellver- treter die dem Aufsichtsratsvorsitzenden für den Monat der Sitzung zustehenden 100,00 €. Die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats belief sich 2015 in Summe auf 6,0 T€. ______1 Bei Gesellschaften, die keine börsennotierten Aktiengesellschaften sind, können die in § 285 Nr. 9 Buchstabe a und b verlangten Angaben über die Gesamtbezüge der dort bezeich- neten Personen unterbleiben, wenn sich anhand dieser Angaben die Bezüge eines Mitglieds dieser Organe feststellen lassen. Dies ist hier der Fall, denn die Gesellschaft hatte im Be- richtszeitraum nur einen Geschäftsführer. 29
Beteiligungsbericht 2015 BWG
3.1.7 Beteiligungen an anderen Unternehmen
Es bestehen keine Beteiligungen an anderen Unternehmen.
3.1.8 Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Gesetzliches Im Rahmen der Erarbeitung des Beteiligungsberichtes wurde geprüft, ob die Beteili- Erfordernis gung noch einen öffentlichen Zweck und damit die Grundvoraussetzung einer wirtschaftlichen Betätigung der Gemeinde gemäß § 128 Abs. 1 KVG LSA erfüllt.
Die BWG erbringt Leistungen im Bereich der Wohnungswirtschaft (Wohnungsbau, Wohnungsverwaltung und –bewirtschaftung). Die wirtschaftliche Betätigung im Bereich der Wohnungswirtschaft erfüllt einen öffentlichen Zweck gemäß § 128 Abs. 2 KVG LSA.
Die Gesellschaft ist ein wesentliches Element der kommunalen Wohnungspolitik der Stadt Bernburg (Saale). Sie ist Träger von Neubau und Bestandsmaßnahmen im öffentlichen Wohnungsbau. Der Wohnungsbestand der BWG stellt rund 17 % der Gesamtzahl 2 aller Wohnungen in der Saalestadt. Durch qualitative Verbesserungen des kommunalen Bestandes trägt sie entscheidend zum Erhalt und zur Sicherung des Wohnungsbestandes der Stadt bei und beugt bestimmten negativen Entwicklungen, z. B. Leerstand, vor. Die durch die Gesellschaft übernommenen Modernisierungs- und Instandhaltungs- maßnahmen bilden eine Schlüsselfunktion bei der Verwirklichung der stadtentwick- lungspolitischen Aufgaben der Stadt. Es ergaben sich keine Hinweise oder Anhaltspunkte, die das gesetzlich vorgegebene Erfordernis einer auf den öffentlichen Zweck ausgerichteten Aufgabenerfüllung in Frage stellen.
Wohnungen im eigenen Bestand 6000 3654 3682 3692 3695 3700 3718 3738 3759 3798 4015 4137 4000 2000 0 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005
Wohnungen Anzahl Jahr
______2 Gesamtwohnungsbestand Bernburg (Saale) zum 31.12.2015: 20 426, vgl. auch unter https://www.statistik.sachsen-anhalt.de/bau/wohnungsbestand /, letzter Ab- ruf: 07.11.2016.
30
Beteiligungsbericht 2015 BWG
3.1.9 Grundzüge des Geschäftsverlaufs
Bilanz Aktiva 2015 2014 2013 in T€ Immaterielles Vermögen 27 29 2
Sachanlagen 79.585 81.046 83.931 Finanzanlagen 69 90 Anlagevermögen 79.681 81.165 83.933 Vorräte 4.711 4.738 5.117 Forderungen u. sonst. Vermögensgegenstände 350 464 202 Flüssige Mittel 2.852 3.957 3.222 Umlaufvermögen 7.913 9.159 8.541 aktiver Rechnungs- abgrenzungsposten 40 35 31 Vermögen 87.634 90.359 92.505
Passiva 2015 2014 2013 Gezeichnetes Kapital 409 409 409 Gewinnrücklagen 56.868 56.868 99.682 Verlustvortrag 0 0 -40.030 Gewinnvortrag 230 0 0 Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 158 880 -2.534 Eigenkapital 57.665 58.157 57.527 Sonderposten Investitionszulage 1.562 1.626 1.689 Rückstellungen 1.388 1.139 1.269 Verbindlichkeiten 26.800 29.250 31.828 Passiver Rechnungs- abgrenzungsposten 219 187 192 Fremdkapital 29.969 32.202 34.978 Kapital 87.634 90.359 92.505
Schulden in T € 60.000 34.164 35.553 36.886 26.526 28.548 29.749 31.054 30.826 32.552 30.000 21.619 24.176 0 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 Jahr
31
Beteiligungsbericht 2015 BWG
Gewinn- und Verlust- 2015 2014 2013 rechung Umsatzerlöse 15.294 15.495 15.404 in T€ Verminderung/ Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Leistungen 151 -302 312 Sonstige betriebliche Erträge 1.259 680 838 Betriebsleistung 16.704 15.873 16.554 Materialaufwand 9.158 7.965 8.672 Personalaufwand 1.955 1.977 2.221 Abschreibungen 3.462 3.439 5.255 Sonst. betriebliche Aufwendungen 1.166 606 1.347 Betriebsaufwand 15.741 13.987 17.495
Betriebsergebnis 963 1.886 -941 Finanzergebnis -804 -1.020 -1.344 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 159 866 -2.285 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0 0 246 Sonstige Steuern -1 15 3
Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 158 881 -2.534
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag in T € Jahr 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 Instandhal- 1.542 158 880 712 593 tungsmaß- 1.000 248 -428 nahmen -875 -405 -748 Schäfer- -4.000 -2.534 berg 28
Neben der Verlegung von neuen Fußböden wurden auch neue Eingangs - und Zim- mertüren eingebaut und Sanitär, Fliesen und die Elektro- anlage erneuert.
32
Beteiligungsbericht 2015 BWG
Kennzahlen% 3 im Überblick 2015 2014 2013 in T€ bzw. % Bilanz Anlagendeckungsgrad I 72,4% 71,7% 68,5% Anlagenintensität 90,9% 89,8% 90,7% Abschreibungsquote 4,3% 4,2% 6,3% Umlaufintensität 9,0% 10,0% 9,2% Investitionen 1.422 T€ 571 T€ 719 T€ Eigenkapital 57.665 T€ 57.527 T€ 60.311 T€ davon Gezeichnetes Kapital 409 T€ 409 T€ 409 T€ Eigenkapitalquote 65,8% 64,4% 62,2% Bankverbindlichkeiten 21.619 T€ 24.176 T€ 26.624 T€ Verschuldungsgrad 37,5% 41,6% 46,3% Gewinn- und Verlustrechnung Eigenkapitalrentabilität 0,3% 1,5% -4,0% Umsatzrentabilität 1,0% 5,7% 9,0% Gesamtkapitalrentabilität 1,1% 2,1% -1,3% Materialintensität 54,8% 50,2% 52,4% Rohertrag 7.547 T€ 7.908 T€ 7.882 T€ Jahresergebnis 158 T€ 880 T€ -2.534 T€ Personal Personalaufwandsquote 12,8% 12,8% 14,4% Beschäftigte im Jahresdurchschnitt, männlich 17 18 k.A. Beschäftigte im Jahresdurchschnitt, weiblich 18 18 k.A. Beschäftigte im Jahresdurchschnitt, gesamt 35 36 36 Auszubildende im Jahresdurchschnitt, männlich 0 0 k.A. Auszubildende im Jahresdurchschnitt, weiblich 0 0 k.A. Auszubildende im Jahresdurchschnitt, gesamt 0 0 k.A. Altersdurchschnitt Beschäftigte 51 49 k.A. Personalaufwand je Beschäftigter 56 T€ 55 T€ 62 T€ Frauenanteil Beschäftigte 51,4% 50,0% k.A. Frauenanteil in Führungspositionen (Abteilungsleitung, Bereichsleitung etc.) 2 2 k.A. Frauenanteil innerhalb der Geschäftsführung 0,0% 0,0% 0,0% Frauenanteil innerhalb des Aufsichtsrates 20,0% 20,0% 20,0% ______3 Erläuterungen zu den Kennzahlen finden Sie im Anhang am Ende des Beteiligungsberichtes.
Sanierungs- arbeiten Karl -Marx- Straße 10 un d 26: Bad,
Fußbodenbe- lag, Ein- gangs- und Zimmertüren
33
Beteiligungsbericht 2015 BWG
Johann- Rust -Straße 23
Nach kom- pletter ener- gietechni- scher Sanie-
rung wur- den zusätzli- che größere straßensei- tige Balkone angebracht. Die Fenster bekamen eine neue Verglasung.
In den B ä- dern wurden erstmals Sa- niduo -Wan- nen einge- baut, die durch ihre Einstiegstür
auch älteren oder behin- derten Mie- ter besonde- ren Komfort bieten.
34
Beteiligungsbericht 2015 BWG
Entwicklung BWG in T € 65.000
55.000
45.000
35.000
25.000
15.000
5.000
-5.000 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 Jahresergebnis 158 880 -2.534 712 1.542 248 -875 593 -405 -748 -426 Eigenkapital 57.665 58.157 57.527 60.312 59.849 58.696 54.814 55.689 55.097 55.503 56.250 Umsatzerlöse 15.294 15.495 15.404 15.015 10.801 10.779 10.562 10.451 10.282 10.201 10.053 Personalaufwand 1.955 1.978 2.221 2.134 2.140 2.087 2.084 2.080 2.100 1.961 1.868 Verbindlichkeiten 26.800 29.250 31.828 34.687 35.522 32.200 34.826 36.476 37.975 39.266 40.437
3.1.10 Lagebericht des Unternehmens
Bestands- Die Gesellschaft verwaltete im zurückliegenden Geschäftsjahr hauptgeschäftlich entwicklung 3 654 Wohnungen (Vorjahr: 3 682), 50 Gewerbeeinheiten (Vorjahr: 49), darunter 3 Antennenanlagen, 685 Stellplätze (Vorjahr: unverändert) und 210 Miet- und Be- triebsgaragen (Vorjahr: 202), darüber hinaus 817 Pacht- (Vorjahr: 883) und 6 Flä-
chennutzungsverträge. Fremd verwaltet wurden zum Stichtag 341 Wohnungen (Vorjahr: 335), 33 Gewer- beeinheiten (Vorjahr: 31), 394 Garagen und Stellplätze (Vorjahr: 388).
Die Anzahl der Wohnungen ging gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 28 Woh- nungen zurück.
Leerstand Die Leerstandsquote betrug 9,1 % und sank damit leicht gegenüber dem Vorjahr um 0,1 %. Die Leerstandsquote 2015 der kommunalen Wohnungsgesellschaften in Sachsen-Anhalt betrug 14,1 % 4.
Bewirtschaftete Einheiten 2015 2014 2013 Wohnungen gesamt 3 654 3 682 3 692 davon leer 332 340 279 Leerstand (in %) 9,1 9,2 7,6
______4 Angaben Jahresstatistik 2015 des VdW und des VdWg, vgl. auch unter http://www.vdwvdwg.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/Fachinformationen/Da- ten_und_Fakten_2015_25.05.2016_.pdf , letzter Abruf: 07.11.2016.
35
Beteiligungsbericht 2015 BWG
Im Geschäftsjahr 2015 wurden Sanierungsarbeiten in der Karl-Marx-Str. 7-13 und 10-26 sowie in der Johann-Rust-Str. 23 durchgeführt. Instandhaltungsmaßnahmen erfolgten im Schäferberg, Puschkinweg, Vor dem Nienburger Tor, Krummacherring u.a. Darüber hinaus wurde die Sanierung der Krumbholzstraße 1 abgeschlossen.
Ertragslage Die Gesellschaft schließt das Geschäftsjahr 2015 mit einem Jahresüberschuss i.H.v. 158 T€ (Vorjahr: + 880 T€). Damit verschlechtert sich das Ergebnis um 722 T€. Diese Entwicklung ist auf ein vermindertes Betriebsergebnis durch höhere Instand- haltungsaufwendungen (961 T€), höhere Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke (164 T€) und höhere Abrisskosten (203 T€) nach Abzug von Fördermitteln zurück- zuführen.
19,03 €/m 2 für Für Instandhaltung an Wohngebäuden wurden im Geschäftsjahr 2015 4.094 T€ Instandhaltung (Vorjahr: 3.133 T€) aufgebracht, darüber hinaus 840 T€ (Vorjahr: 332 T€) für akti- und Moderni- sierung vierungspflichtige Modernisierungen an Gebäuden. Das entspricht einem Durch- 2 2 schnittssatz von ca. 19,03 €/m (Vorjahr: 14,46 €/ m ) bezogen auf die Wohn-/Nutz- fläche.
Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse verzeichnen im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 201 T€.
Die Umsätze setzen sich wie folgt zusammen: - Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung (Vermietung und Verpachtung, Um- lagen für Betriebskosten abzüglich Erlösschmälerungen), - Umsatzerlöse aus Grundstücksverkauf, - Umsatzerlöse aus Betreuungstätigkeit und - Umsatzerlöse aus anderen Lieferungen und Leistungen.
Erlöse aus Insgesamt gehen die Erlöse aus dem Kerngeschäft (Vermietung und Verpachtung) Kerngeschäft im Vergleich zum Vorjahr um 200 T€ aufgrund der geringeren Erlös e aus der Ab- rückläufig rechnung der Betriebskostenumlagen zurück. Die reinen Mieterträge (ohne Umlagen und Erlösschmälerungen) steigen jedoch im Vergleich zum Vorjahr um 39 T€
(0,4 %).
Veräußerung Durch die Veräußerung von drei Grundstücken (Steinstr. 32, Neue Str. 41 und Teil- von Grund- fläche Brunnenstr. 17) konnten Erlöse in Höhe von 185 T€ (Vorjahr: 187 T€) erzielt stücken werden. Dem stehen Aufwendungen (im Wesentlichen der Restbuchwert der veräu-
ßerten Grundstücke) i.H.v. 168 T€ gegenüber, so dass insgesamt ein Gewinn von
17 T€ zu verzeichnen ist. Die für 2015 geplanten Erlöse (525,7 T€) aus Grundstücks-
verkäufen können aufgrund der Vermarktungsschwierigkeiten im Baugebiet „Brun-
nenstraße“ nicht erzielt werden.
36
Beteiligungsbericht 2015 BWG
Private Haus- Die Erlöse der privaten Hausverwaltung steigen im Vergleich zum Vorjahr um verwaltung 15 T€. Trotzdem konnte bei einem Gesamtergebnis der privaten Hausverwaltung i.H.v. -14,1 T€ (Vorjahr: - 33,3 T€) das Ziel eines ausgeglichenen Kostendeckungs- grades in der privaten Wohnungsverwaltung im Jahr 2015 nicht erreicht werden. Die Umsatzerlöse aus anderen Lieferungen und Leistungen betreffen die Zeitschrift „Der Nachbar“ (Werbung, Anzeigen etc.) und belaufen sich auf 25 T€.
Angaben 2015 2014 Veränderung (in T€) Ist Plan Ist Plan Ist WiPlan/Ist 2015/2014 2015
Umsatzerlöse 15.294 15.839 15.495 15.009 -201 -545
Sonstige Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr bei dem Posten Sonstige betriebliche Erträge betriebliche resultiert im Wesentlichen aus erhöhten Zuschreibungen i.H.v. 621 T€ (Vorja hr: Erträge 252 T€) (aufgrund des Wegfalls von Wertminderungen) und gestiegenen Erträgen
aus Anlagenverkäufen i.H.v. 152 T€ (Vorjahr: 3 T€) .
Angaben 2015 2014 Veränderung (in T€) Ist WiPlan Ist WiPlan Ist WiPlan/Ist 2015/2014 2015 Sonstige betr. Erträge 1.259 549 680 1.019 579 710
Entwicklung Ertragsstruktur in T €
2013 Verminderung/ Erhöhung Bestand an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 2014 Sonstige betriebliche Erträge
Umsatzerlöse 2015
-5.000 0 5.000 10.000 15.000 20.000
Erneuerung Sanitär, Eingangs - und Zim- mertüren sowie Fuß- bodenbelag in Pusch- kinweg 23
37
Beteiligungsbericht 2015 BWG
18.000 Entwicklung Umsatz und Ergebnis in T € 2.000
15.000 1.000
12.000 0 9.000 -1.000 6.000
-2.000 3.000
0 -3.000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Umsatz Ergebnis
Betrieblicher Angaben 2015 2014 Veränderung Aufwand (in T€) Ist Plan Ist Plan Ist Plan/Ist 2015/2014 2015 Material- aufwand 9.158 9.395 7.966 7.616 1.192 -235 Personal- 1.955 1.960 1.978 2.110 -5 -23 aufwand Abschrei-
bungen 3.462 2.661 3.439 2.800 23 801 Sonst. betr. Aufwen- dungen 1.166 1.215 606 1.009 560 -49
Material- Die Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen steigen um insgesamt aufwand 1.192 T€ (ca. 15 %) gegenüber dem Vorjahr. Daran sind vor allem erhöhte Moder- nisierungsaufwendungen (+ 660 T€) und Instandhaltungskosten (+ 301 T€), Be-
triebskosten (+ 61 T€) sowie hohe Fremdkosten für Verkaufsgrundstücke (+ 148 T€)
beteiligt.
Personal- Die Personalkosten bleiben knapp unter den geplanten und mit 22 T€ unter den Vor- aufwand jahresaufwendungen. Die Gesellschaft beschäftigte im zurückliegenden Geschäftsjahr 35 Arbeitnehmer (Vorjahr: 36).
Abschreibun- Die Abschreibungen beinhalten auße rplanmäßige Abschreibungen i.H.v. 1.103 T€ gen (Vorjahr: 1.078 T€) aufgrund dauerhafter Wertminderung. Insgesamt bleiben damit die Abschreibungen auf dem Niveau des Vorjahres.
Sonstige Der Anstieg um 560 T€ im Vergleich zum Vorj ahr ist hauptsächlich auf gestiegene betriebliche Abrisskosten (295 T€) und die Bildung einer Drohverlustrückstellung (233 T€) zu- Aufwendungen rückzuführen. Die Rückstellung war notwendig geworden, da im Erschließungsge-
38
Beteiligungsbericht 2015 BWG
biet Süd-West die Buchwerte des Grundstücks (die im Wesentlichen dem Boden- richtwert entsprechen) zuzüglich der Erschließungskosten – was dann im Ergebnis den Verkaufspreis darstellen würde – auf dem Grundstücksmarkt nicht erzielbar sind.
Entwicklung Aufwandsstruktur in T €
2013
2014
2015
-2.000 1.000 4.000 7.000 10.000 Materialaufwand Personalaufwand Sonstige betriebliche Aufwendungen
Entwicklung Ertragslage, Aufwendungen und Ergebnis in T€
20.000 16.554 16.084 15.622 15.938 15.186 15.000 13.890
10.000
5.000
880 158 0 2015 2014 2013 -2.534 -5.000 Erträge Aufwendungen Jahresergebnis
Finanzlage Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit (3.970 T€) kann die planmäßigen (Haushalt, Li- Tilgungen (2.377 T€) und Zinsen (779 T€) im Berichtsjahr vollständig decken. Dem quidität) verbleibenden Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigke it i.H.v. 814 T€ stehen
Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit (1.189 T€) und aus der Finanzierungstä- tigkeit (außerplanmäßige Tilgungen und Ausschüttung an die Gesellschafterin) i.H.v. 830 T€ gegenüber. Im Ergebnis verringern sich die Zahlungsmittel (= flüssige
Mittel) um 1.106 T€ auf 2.851 T€.
Die aus dem Cash-Flow-Wert und der Höhe der Tilgungen gebildete Liquiditäts- kennziffer (Tilgungskraft oder Schuldentilgungspotential), hat sich im Geschäftsjahr 39
Beteiligungsbericht 2015 BWG
auf 1,26 (Vorjahr: 1,81) verschlechtert. Die Verringerung der Tilgungskraft im Ge- schäftsjahr 2015 ist durch erhöhte Modernisierungs- und Instandhaltungsaufwen-
dungen bedingt.
Vermögenslage Das bereinigte Gesamtvermögen geht ge genüber dem Vorjahr um 2.725 T€ oder (Bilanzstruktur) 3,0 % auf 87.634 T€ zurück.
Das Anlagevermögen verringert sich gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 1.484 T€, im Wesentlichen durch planmäßige (2.359 T€) und außerplanmäßige (1.103 T€) Abschreibungen. Diesen stehen Zuschreibungen i.H.v. 621 T€ und In-
vestit ionen i.H.v. 1.422 T€ gegenüber. Der Anteil des langfristig gebundenen Vermögens am Gesamtvermögen beträgt 91,3 % und ist gegenüber dem Vorjahr (90,3 %) etwas gestiegen.
Der Rückgang des Umlaufvermögens (- 1.246 T€) beruht auf d er Verringerung der flüssigen Mittel (vgl. unter Finanzlage).
Die Verringerung des Eigenkapitals der Gesellschaft im Vergleich zum Vorjahr
ergibt sich aus der Ausschüttung an die Gesellschafterin (650 T€). Die Eigenkapitalquote (Eigenkapital / Gesamtkapital x 100) beträgt 65,8 % (Vorjahr: 64,4 %), VdW-Eigenkapitalquote (zum Vergleich): 47,2 % 5.
Die im Vergleich zum Vorjahr veränderte Gesamtbilanzsumme ist auf der Passiv- seite auf die Veränderung des Eigenkapitals (- 492 T€) und auf den Rückgang der Verbindlichkeiten (- 2.450 T€) durch planmäßige (2.377 T€) und außerplanmäßige (180 T€) Tilgungen zurückzuführen.
Plan-Ist- Bezogen auf die im Erfolgsplan definierten Ziele lässt sich feststellen, dass ein um Abgleich mit 545 T€ geringerer Umsatz (-3,5 %) erwirtschaftet wurde. Der Jahresgewinn bleibt dem Wirt- mit 103 T€ hinter dem geplanten Gewinn zurück. schaftsplan 2015 ______
5 Vgl. auch Fn. 1.
Im III. Quartal 2015 wurde die Sanierung in der Krumbholz- straße 1 abge- schlossen (vgl. auch Beteiligungs- bericht 2014)
40
Beteiligungsbericht 2015 BWG
Instandhal- tungsmaßnah- men Wasser- turmstraße 68 : Einbau neuer Duschen, Er- neuerung Flie- sen, Fußboden- belag, Ein- gangs- und Zimmertüren
Sanierung in der Kanzler- straße 38 : Bad, Fliesen, Ein- gangs- und Zimmertüren
Julius - Brumm e- Straße 11 :
Erneuerung Fußbodenbelag in der gesamten
Wohneinheit
41
Beteiligungsbericht 2015 BWG
Zukünftige Die Geschäftsführung geht weiterhin davon aus, dass im Jahr 2030 die BWG etwa Entwicklung 3 000 Wohneinheiten vermietet haben wird. Der Rückbau wird zur weiteren Redu- zierung der Sachanlagen führen und die damit verbundenen außerplanmäßigen Ab- Bestand schreibungen werden das Betriebsergebnis belasten.
Vermietung und Kurzfristig sieht die Geschäftsführung keine Risiken für den weiteren Geschäftsver- Leerstand lauf. Aufgrund der Klimaziele der Bundesregierung und der energetischen Anforde- rungen an Wohngebäude werden die Investitionskosten steigen und das würde nach Meinung der Geschäftsführung zu Mieterhöhungen führen. Im Jahr 2015 erfolgte eine geplante Anhebung der Grundmiete entsprechend der Marktbedingungen. Die Sollmiete beträgt 4,39 €/m 2 und steigt damit gegenüber dem Vorjahr um 0,11 €/m 2. Die durchschnittliche Netto-Kalt-Miete der kommunalen Wohnungsgesellschaften 6 im Jahr 2015 lag bei 4,72 €/m 2.
Miete 2015 2014 2013 in €/qm Wohnfläche Sollmiete 4,39 4,28 4,29 (Summe der vertraglich vereinbarten Nettokaltmietzahlungen ohne Berücksichtigung von Erlösschmälerungen ) Istmiete 3,99 3,94 3,95 (Summe der vertraglich vereinbarten Nettokaltmietzahlungen abzgl. der Erlösschmälerungen )
In Zusammenhang mit der demografischen Entwicklung, die weiterhin Bevölke- rungsverluste prognostiziert, sowie den sinkenden Haushaltszahlen, rechnet die Ge- schäftsführung mit einer nicht unwesentlichen Zunahme des Leerstandes. Für die nächsten Jahre müssen Rückbaumaßnahmen erfolgen, um die leerstandsbedingten Verluste wirtschaftlich vertretbar zu halten.
Barrierearmer Unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung wird die Gesellschaft zu- Ausbau Groß- künftig mit Nachdruck in den barrierearmen Ausbau der Großraumsiedlungen inves- raumsiedlungen tieren, um entsprechende Angebote vorhalten zu können. Schwerpunkt hier ist die Aufwertung des Wohngebietes Süd-Ost durch Anbau von Fahrstühlen und Schaf- fung von altengerechtem Wohnraum. Dafür sind in den nächsten vier Jahren ca. 4.400 T€ vorgesehen.
Anfang 2016 waren 71 Wohnungen an Flüchtlinge vermietet (davon 8 an anerkannte Flüchtlinge). Die Möglichkeit die geringe Nachfrage an Wohnraum in den Groß-
raumsiedlungen etwas zu verbessern, indem Wohnraum an Flüchtlinge vermietet wird, soll nach Meinung der Geschäftsführung kritisch betrachtet werden, da es un- mittelbar mit Entscheidungen auf Bundesebene verbunden ist 7.
______6 Statistik umfasst die 83 kommunalen Wohnungsgesellschaften, die Mitglied des VdW sind, vgl. auch unter Fn. 1. 7 Quelle: Lagebericht zum geprüften Jahresabschluss 2015 der BWG, S. 8.
42
Beteiligungsbericht 2015 BWG
Saalplatz Ihre Chancen sieht die Gesellschaft in verstärkten Investitionen im nachgefragten Innenstadtbereich und der Veräußerung von langfristig unwirtschaftlichen Grund- stücken.
Erschließung Ein großes Projekt der BWG ist der Umbau des Saalplatz-Ensembles, wo bis zum Stadtteil Süd- Frühjahr 2017 21 hochwertige Zwei- bis Vierraumwohnungen und 3 Gewerbeein- West heiten entstehen sollen.
Nach dem Abriss des Großteils der leerstehenden Quartiere im Stadtteil Süd-West
begann die BWG mit der Erschließung des 1,7 ha großen Areals. Nach einem Grund- stückneuordnungsverfahren entstanden 26 neue Baugrundstücke für Bebauung mit Eigenheimen, die durch die Salzlandsparkasse vermarktet werden.
Planung In den Jahren 2016-2019 werden Investitionen in das Anlagevermögen nach Abzug 2016-2019 von Fördermitteln i.H.v. jährlich durchschnittlich 3.300 T€ geplant. Für Instandhal- tung sind jährlich rund 4.000 T€ vorgesehen. Zur Finanzierung der Investitionen ist die Aufnahme von Da rlehen i.H.v. 3.750 T€ im Mittel p.a. avisiert. Die Planung geht von Umsätzen zwischen 17.137 T€ im Jahr 2016 bis 15.630 T€ in 2019 und Jahresüberschüssen zwischen 261 T€ und 538 T€ aus.
Zur Optimierung der Kreditkonditionen und zur Risikobegrenzung in Hinblick auf Zinssatzsteigerungen wurden Forward-Darlehen 8 in Höhe von insgesamt 9.668 T€ abgeschlossen.
Personal- Das mittelfristige Personalentwicklungskonzept der BWG sieht eine Anpassung des entwicklung Personalbestandes an die demografische Entwicklung und der Wohnungsbestände im Unternehmen. Innerhalb der nächsten 10 Jahre soll eine Personaleinsparung in Höhe von 20 % ausschließlich durch das planmäßige altersbedingte Ausscheiden der jeweiligen Mitarbeiter erfolgen.
Gewinn- Der Jahresüberschuss 2015 in Höhe von 158.200,80 € soll a n die Gesellschafterin ausschüttung ausgeschüttet werden. Darüber hinaus soll der bestehende Gewinnvortrag aus dem Vorjahr i.H.v. 229.802,12 € an die Stadt ausgeschüttet werden. Der Aufsichtsrat der BWG hat auch diese Ergebnisverwendung 2015 der Gesellschafterversammlung empfohlen. Gemäß Haushaltskonsolidierungskonzept rechnet die Stadt für das Jahr 2016 mit ei- ner Ausschüttung von der BWG i.H.v. 388 T€, für das Jahr 2017 mit einer Ausschüt- tung i.H.v. 612 T€ und für das Jahr 2018 mit einer Ausschüttung von ca. 344 T€. ______8 Bei einem Forward-Darlehen handelt es sich um ein Annuitätendarlehen im Rahmen einer Immobilienfinanzierung, das dem Darlehensnehmer erst nach einer bestimmten Vorlaufzeit – bis zu sechzig Monate nach Vertragsabschluss – ausgezahlt wird. Die Zeitspanne zwischen dem Vertragsabschluss und dem gewählten Laufzeitbeginn wird als Forward-Periode be- zeichnet. Während der Forward-Periode fallen für das Darlehen keine Kredit- oder Bereit- stellungszinsen an. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Forward-Darlehen, letzter Abruf: 22.09.2016) 43
Beteiligungsbericht 2015 BWG
3.1.11 Finanzielle Auswirkungen auf den Haushalt der Stadt
Der Jahresüberschuss 2015 i.H.v. 158.200,80 € wurde an die Gesellschafterin aus- geschüttet. Darüber hinaus wurde der bestehende Gewinnvortrag aus dem Vorjahr i.H.v. 229.802,12 € an die Gesellschafterin ausgeschüttet. Somit beträgt die Gesamt- ausschüttung 388.002,92 € (Auszahlungstermin: 20.09.2016). DiDiee Stadt übernahm Bürgschaften für Darlehen der BWG (vgl. auch unter 3.1.12).
Leistungen der BWG an die Stadt in T€
Gewinnanteile 388
Leistungen der Stadt an die BWG in T€ Stammkapitalzuführungen/-entnahmen 0 Zuschuss zur Erfüllung des Gesellschaftszwecks 0 Sonstige Zuschüsse (Investitionszuschüsse etc.) 0
Übernommene Bürgschaften (Stand: 31.12.2015) 4.076
3.1.12 Würdigung beihilferechtlicher Sachverhalte
Art. 107 AEUV Im Rahmen der Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2015 erfolgte eine beihilfe- rechtliche Prüfung durch den Wirtschaftsprüfer, ob die im Jahr 2015 gezahlten Zu- schüsse an die Gesellschaft eine unzulässige Beihilfe im Sinne des Art. 107 AEUV darstellen.
Abrissförder- Die BWG erhielt im Jahr 2015 im Rahmen des Programms Stadtumbau-Ost 9 Abriss- mittel fördermittel von der Investitionsbank Sachsen-Anhalt i.H.v. 250 T€ ausgezahlt. Im Rahmen der Prüfung, stellt der Wirtschaftsprüfer fest, dass die gewährten Beihil- fen ordnungsgemäß im Jahresabschluss ausgewiesen wurden. In der Regel kann davon ausgegangen werden, dass die Bund-Länder-Förderpro- gramme durch die Fördermittel gebende Stelle beihilferechtlich untersucht werden.
Bürgschaft Die Stadt Bernburg (Saale) bürgt in Höhe von 4.123 T€ (Restbürgschaftsbetrag zum 31.12.2015) für vier Kredite der Gesellschaft. Eine Beihilfeprüfung erübrigt sich, da der Beginn der Bürgschaften vor Beginn der Geltung des EU-Beihilferechts liegt.
______9 Bund und Länder stellen seit 2002 mit dem Programm "Stadtumbau Ost" Fördermittel zur Verfügung, mit denen (Innen)Städte durch gezielte Aufwertungsmaßnahmen gestärkt sowie durch den Abriss leer stehender, dauerhaft nicht mehr nachgefragter Wohnungen stabilisiert werden, vgl. http://www.staedtebaufoerderung.info/StBauF/DE/Programm/Stadtum- bauOst/Programm/programm_node.html, letzter Abruf: 22.09.2016.
44
Beteiligungsbericht 2015 BFG
3.2 BFG-Bernburger Freizeit GmbH
Anschrift: Lindenplatz 9, 06406 Bernburg (Saale)
Telefon: 03471 3469-317 Telefax: 03471 3469-324
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.bernburger-freizeit.de
Am Sitz der BFG, Lindenplatz 9, befindet sich auch die Stadtinformation mit einem umfangreichen Serviceangebot.Serv
45
Beteiligungsbericht 2015 BFG
3.2.1. Rechtliche Verhältnisse
Gründung: 1. September 1993
Rechtsform: Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Aktuelle Fas- sung Gesell- schaftsvertrag: 29. September 2009
Sitz: Bernburg (Saale)
3.2.2 Stammkapital
Stammkapital: 30.000,00 €
Stammkapital- erhöhung: in 2001 i.H.v. 4.430,00 €
3.2.3 Gesellschafterstruktur
Am Stammkapital sind folgende Gesellschafter beteiligt:
Gesellschafter Stammkapital in € Stammkapital in % Stadt Bernburg (Saale) 25.570,00 99
4.130,00 Envia Mitteldeutsche Energie AG 300,00 1 Insgesamt 30.000,00 100
3.2.4 Gegenstand des Unternehmens
Betreiben und Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung, das Betreiben und Bewirtschaften Bewirtschaften von Sport-, Freizeit- und Parkierungseinrichtungen (Parkhäuser, Tiefgaragen und von Sport-, sonstigen Parkierungsanlagen) in der Stadt Bernburg (Saale). Freizeit- und Parkierungs- Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die der einrichtungen Gesellschaftszweck unmittelbar und mittelbar gefördert werden kann.
Die Stadt Bernburg (Saale) hat gemäß des mit der BFG abgeschlossenen Pachtver- trages die Betriebsgrundstücke und Betriebseinrichtungen der BFG überlassen.
Das Unternehmen ist Gesellschafterin der SWB (vgl. unter 3.7).
46
Beteiligungsbericht 2015 BFG
3.2.5 Organe des Unternehmens
Geschäfts- Roland Reichelt führung: Gerald Bieling
Aufsichtsrat: Der Aufsichtsrat besteht aus 10 Mitgliedern: · einem Beschäftigten oder Beamten der Stadtverwaltung Bernburg (Saale) ohne Stimmrecht mit beratender Funktion, der durch den Oberbürgermeister entsandt wird und · 9 weiteren stimmberechtigten Mitgliedern, die von der Stadt Bernburg (Saale) ent- sandt werden, eines davon ist gemäß § 131 Abs. 3 KVG LSA der Oberbürgermeister der Stadt Bernburg (Saale). Die weiteren stimmberechtigten Mitglieder müssen nicht Mitglieder des Stadtrates der Stadt Bernburg (Saale) sein.
Dem Aufsichtsrat gehörten im Berichtsjahr folgende Mitglieder an:
Name, Vornahme Titel Position Schütze, Henry Oberbürgermeister Vorsitzender Weigelt, Jürgen (CDU) Stadtrat stv. Vorsitzender Buhmann, Prof. Erich Stadtr at Mitglied (Bündnis 90/Die Grünen) Giest, Petra (Die Linke) Stadträtin Mitglied Meinecke, Friedel (SPD) Stadtrat Mitglied Müller, Thomas (FDP) Stadtrat Mitglied Pabst, Jürgen (Die Linke) Mitglied Ristow, Dr. Silvia Dezernent in I Mitglied mit bera- tender Stimme Sacher, Thomas (CDU) Stadtrat Mitglied Zellmer, Hartmut (CDU) Stadtrat Mitglied
Gesellschafter- Vertreter der Stadt Bernburg (Saale) in der Gesellschafterversammlung ist der Ober- versammlung bürgermeister.
3.2.6. Aufwendungen für Gesellschaftsorgane
Bezüge Keine Angaben unter Berufung auf § 130 Abs. 2 Nr. 4 KVG LSA i.V.m. § 286 Geschäfts- Abs. 4 HGB. führung
Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten für ihre ehrenamtliche Tätigkeit im Aufsichts- Bezüge rat eine Aufwandsentschädigung in Form von Sitzungsgeld i.H.v. 100,00 € je Sit- Aufsichtsrat zung.
47
Beteiligungsbericht 2015 BFG
Der Oberbürgermeister erhält als Aufsichtsratsvorsitzender keine Aufwandsentschä- digung. Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende erhält im Vertretungsfall zu- sätzlich 50,00 €.
Die Aufwandsentschädigung für die Aufsichtsratsmitglieder belief sich im 2015 in Summe auf 2,1 T€.
3.2.7 Beteiligungen an anderen Unternehmen
Beteiligung Die Gesellschaft ist mit 51 % oder 1.906.250 € an der SWB (vgl. auch unter 3.7) SWB beteiligt. Ein Konzernabschluss wird nicht aufgestellt, da die BFG aufgrund der größenabhän- gigen Befreiungen gemäß § 293 HGB von der Aufstellungspflicht befreit ist. Die BFG bildet mit der SWB eine körperschafts-, gewerbe- und umsatzsteuerliche Organschaft, bei der die BFG der Organträger ist.
Ergebnisabfüh- Nach den Regelungen des Ergebnisabführungsvertrages vom 18.12.2001 soll der ge- rungsvertrag samte Gewinn der SWB an die BFG abgeführt werden. Als Vertragspartner zahlt die BFG für jedes Geschäftsjahr einen festgelegten Mindestgewinnanteil (392.000 €) an die außenstehenden Gesellschafter der Organgesellschaft SWB. Unter bestimmten Voraussetzungen steht ihnen ein variabler Anteil zu, sofern das Ergebnis die Summe der garantierten Gewinnanteile übersteigt.
3.2.8 Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Verpflichtung Im Rahmen der Erarbeitung des Beteiligungberichtes wurde geprüft, ob die zur Vorhaltung Beteiligung noch einen öffentlichen Zweck und damit die Grundvoraussetzung einer von Angeboten wirtschaftlichen Betätigung der Gemeinde gemäß § 128 Abs. 1 KVG LSA erfüllt. und Leistungen der Daseins- Ein öffentlicher Zweck liegt dann vor, wenn Aufgaben erfüllt werden, die nach § 2 vorsorge gem. KVG LSA zum Aufgabenkreis der Gemeinde gehören. Nach Art. 36 der Landesver- § 2 KVG LSA fassung des Landes Sachsen-Anhalt sind Kunst, Kultur und Sport durch das Land und die Kommunen zu schützen und zu fördern, dies geschieht dadurch, dass sie im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten öffentlich zugängliche Museen, Büche- reien, Gedenkstätten, Theater, Sportstätten und weitere Einrichtungen unterhalten. Aus dieser Vorschrift ergibt sich auch die grundsätzliche Verpflichtung der Stadt zur Errichtung und Erhaltung von öffentlichen Einrichtungen und zur Vorhaltung von Angeboten und Leistungen der kulturellen Daseinsvorsorge und des Sports. Gestützt auf das Urteil des OVG Münster 1 fällt nach Lange 2 unter öffentlichem Zweck jedweder im Aufgabenbereich der Gemeinde liegender Gemeinwohlbelang, wovon lediglich die Gewinnerzielung ausgeschlossen wird. Diesem weiten Ver- ständnis des öffentlichen Zwecks schließt sich auch das BVerwG an, in dem es auf Folgendes verweist: „Im Grunde handelt e s sich um eine Frage sachgerechter Kom- ______1 Vgl. OVG Münster, NVwZ 2008, 1031 = DVBl 2008, 919 (921). 2 Lange, NVwZ 2014, 616. 48
Beteiligungsbericht 2015 BFG
munalpolitik, die – wie jedes sinnvolle wirtschaftliche Handeln – in starkem Maße von Zweckmäßigkeitsüberlegungen bestimmt wird. Die Erhaltung, Sicherung und Weiterentwicklung eines vielfältigen kulturellen, Frei- zeit- und Sportangebotes stellt für die Gemeinde eine Förderung des allgemeinen Wohls dar.
Gut erreichbare und qualitativ hochwertige kulturelle Infrastruktur, die durch die Einrichtungen der BFG angeboten wird, trägt nicht nur zu einer besseren Lebens- qualität der eigenen Bevölkerung bei, sondern erhöht auch die Attraktivität der Re- gion für Menschen, die nach Bernburg kommen, um hier zu arbeiten, Urlaub zu ma- chen oder hier investieren möchten. Kulturelle bzw. Freizeit- bzw. Sportaktivitäten und Angebote sind ein wesentlicher Faktor für die Standortentscheidung von priva- ten und gewerblichen Investoren. Kulturelle Bildung ist ferner bedeutender Bestandteil des lebenslangen bzw. lebens- begleitenden Lernens. Durch die kulturelle Bildung werden nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen Schlüsselkompetenzen wie Kommunikationsfähig- keit, Kreativität, Flexibilität gefördert. Durch den Betrieb einer Reihe von Sporteinrichtungen (Hallenbad, Erlebnisbad, Kegel-Freizeit-Center, Tennishalle, Sporthallen und Sportplätze) in der Stadt wird die Volksgesundheit gefördert und unterstützt. Sport unterstützt die Entwicklung der individuellen Gestaltungsfähigkeit und kann darüber hinaus von Jung und Alt aus- geübt werden. Die Sporteinrichtungen der BFG werden für den Schul- und Vereinssport genutzt. Sozialverträgliche Eintrittspreise für die Allgemeinheit stellen eine Anreizfunktion dar und fördern das öffentliche Interesse an der Gesundheit. Bei Erhebung kostendeckender Preise wäre die Allgemeinheit von der Nutzung der Sporteinrichtungen nahezu ausgeschlossen. Schulen und Vereine würden nicht in ausreichendem Maße die Einrichtungen nutzen können. Durch die Schaffung und Bereitstellung von überdachtem und nicht überdachtem Parkraum im Innenstadtbereich trägt die BFG zur Verbesserung der Park- und Ver- kehrsverhältnisse im Innenstadtbereich bei. Durch kulturelle Angebote, Sport- und Ausstellungsaktivitäten und die Bereitstel- lung der dazu notwendigen Infrastruktur (Sportstätten, öffentliche Parkplätze und - häuser sowie Tiefgarage) wird die kulturtouristische Attraktivität der Stadt Bernburg (Saale) gesteigert. Ohne die Leistungen und Einrichtungen der BFG kann keine qualitativ hochwertige Grundversorgung mit kulturellen und sportlichen Angeboten in der Saalestadt ange- boten werden. Mit der wirtschaftlichen Beteiligung der Stadt an der BFG erklärt sie sich bereit, die im Allgemeininteresse liegenden Gesellschaftsziele zu unterstützen. Die Ausführungen zum Geschäftsverlauf belegen, dass diese Aufgaben 2015 konsequent verfolgt wurden. Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist somit weiterhin gewährleistet. ______3BVerfG, 39, 329 (334). 49
Beteiligungsbericht 2015 BFG
Zu den Objekten der BFG gehören Folgende
Tiergarten Fahrgastschiff „Saalefee“ Fähre „Einheit“
Märchengarten Parkeisenbahn „Krumbholz“ Keßlerturm mit Ausflugsgaststätte „Paradies“
zwei Sporthallen : „Bruno Hinz“ und „Eichenweg“ (links im Bild),
Kegel-Freizeit-Center (seit Okt. 2016 Sport- und Freizeitpark Wilhelmsgarten) Fünf Sportplätze:
- Sportplatz Askania (links)4 - Sportplatz Einheit - Sportplatz Neuborna - PSV Sportplatz - Tennisanlage TC Krumbholz (rechts)
Vier Wassersportobjekte:
- MBSV Bernburg e.V. - Bernburger Mariti- mer Club e.V. - Bernburger Ruder- club e.V. - Bernburger Wasser- sportverein e.V. Erlebnisbad „Saaleperle“ ,
______4 Die Sportanlagen des TV Askania Bernburg und des PSV Bernburg tragen seit Februar 2013 den Namen „Spar- kassen-Arena“. 50
Beteiligungsbericht 2015 BFG
Museum „Schloss Bernburg“ Stadtinformation Hallenbad
ï B.E.S.T. –Sportpark ð
Zum sportlichen Angebot gehö- ren - 3 Tennisplätze, - 3 Squash-Boxen, - ein mobiles Badminton-Spiel- feld, - Mehrzweckräume für weitere sportliche Aktivitäten.
Tiefgarage am Karlsplatz Parkhaus „Buschweg“ Parkhaus „Turmweg“
Museumsdepot, Lindenplatz 5 Kunsthalle Bernburg, Parkplatz, Steinstraße 3b in der ehemaligen Reithalle im Marstall, heute Rathaus II
51
Beteiligungsbericht 2015 BFG
Anzahl Besucher
300.000
200.000
100.000
0 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004
3.2.9 Grundzüge des Geschäftsverlaufs
Bilanz 2015 2014 2013 in T€ Immaterielles Vermögen 0 2 4 Sachanlagen 12.405 13.346 13.807 Finanzanlagen 1.140 1.140 1.140 Anlagevermögen 13.545 14.488 14.951 Vorräte 52 59 53 Forderungen u. sonst. Vermögensgegenstände 3.589 5.932 4.827 Flüssige Mittel 767 558 504 Umlaufvermögen 4.408 6.549 5.384 Aktive Rechnungs- abgrenzungsposten 127 128 129 Vermögen 18.080 21.165 20.463
2015 2014 2013 Gezeichnetes Kapital 30 30 30 Kapitalrücklage 10.846 10.255 10.460 Jahresfehlbetrag -1.201 -1.234 -1.630 Eigenkapital 9.675 9.051 8.860 Sonderposten 6.886 7.409 7.518 Rückstellungen 222 515 385 Verbindlichkeiten 1.093 3.851 3.183 Fremdkapital 8.201 11.775 11.086 Passive Rechnungs- abgrenzungsposten 1 1 1 Passive Latente Steuern 203 338 516 Kapital 18.080 21.165 20.463
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag in T €
334 1.000 -1.000 -34 -671 -182 -263 -1.201 -3.000 -1.234 -1.630 -1.683 -1.489
-5.000 -4.238 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005
52
Beteiligungsbericht 2015 BFG
2015 2014 2013 Gewinn- und Umsatzerlöse 1.261 1.157 952 Verlust- Aktivierte Eigenleistungen - - 2 rechnung Sonstige betriebliche Erträge 808 753 972 in T€ Betriebsleistung 2.069 1.910 1.926 Materialaufwand 1.018 1.017 1.089 Personalaufwand 3.061 3.060 2.980 Abschreibungen 1.081 1.109 1.149 Sonst. betriebliche Aufwendungen 512 489 508 Betriebsaufwand 5.672 5.675 5.726
Betriebsergebnis -3.603 -3.765 -3.800 Finanzergebnis -45 -76 -457 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -3.648 -3.841 -4.257 Außerordentliche Erträge 115 304 1.205 Außerordentliche Aufwendungen 73 152 1.317 Steuern v. Einkommen u. v. Ertrag 991 947 1.156 Sonstige Steuern 16 15 -69 Erträge aus Ergebnisabführung 3.412 3.418 3.827 Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag -1.201 -1.233 -1.629
MBSV „Wa s- serwandern“ Bernburg
Nach dem Hochwasser 2013 wurde im III. Quartal 2015 die In- standsetzung von Vereins- haus und Ver- einsgaststätte abgeschlossen. Es wurden rund 241 T€ Fluthil- fegelder für das Sportobjekt be- willigt.
53
Beteiligungsbericht 2015 BFG
2015 2014 2013 5 Kennzahlen Bilanz im Überblick Anlagendeckungsgrad I 71,4% 62,5% 59,3% in T€ bzw. % Anlagenintensität 74,9% 68,5% 73,1%
Abschreibungsquote 8,0% 8,3% 8,3%
Umlaufintensität 24,4% 30,9% 26,3%
Investitionen 142 T€ 650 T€ 860 T€ Eigenkapital 9.675 T€ 9.051 T€ 8.860 T€ davon Gezeichnetes Kapital 30 T€ 30 T€ 30 T€ Eigenkapitalquote 53,5% 43,3% 42,8% Bankverbindlichkeiten 159 T€ 177 T€ 194 T€ Verschuldungsgrad 35,7% 62,7% 57,4% Gewinn- und Verlustrechnung Eigenkapitalrentabilität -12,4% -13,6% -18,4% Umsatzrentabilität -95,2% -106,7% -171,2%
Gesamtkapitalrentabilität -6,9% -5,3% -5,3%
Materialintensität 49,2% 53,2% 56,5% Rohertrag 1.052 T€ 893 T€ 836 T€ Jahresergebnis -1.201 T€ -1.234 T€ -1.630 T€ Personal Personalaufwandsquote 242,6% 264,0% 313,0% Beschäftigte im Jahresdurchschnitt, männlich 31 39 k.A. Beschäftigte im Jahresdurchschnitt, weiblich 29 23 k.A. Beschäftigte im Jahresdurchschnitt, gesamt 61 62 61 Frauenanteil Beschäftigte 47,5% 37,1% k.A.
Auszubildende im Jahresdurchschnitt, männlich 1 0 k.A.
Auszubildende im Jahresdurchschnitt, weiblich 0 1 k.A. Auszubildende im Jahresdurchschnitt, gesamt 1 1 k.A. Altersdurchschnitt Beschäftigte 49,6 48,8 k.A. Personalaufwand je Beschäftigter 50 T€ 49 T€ 49 T€ Frauenanteil in Führungspositionen (Abteilungsleitung, Bereichsleitung etc.) 1 2 k.A. Frauenanteil innerhalb der Geschäftsführung 0,0% 0,0% 0,0% Frauenanteil innerhalb des Aufsichtsrates 20,0% 20,0% 10,0%
______
5 Erläuterungen zu den Kennzahlen finden Sie im Anhang des Beteiligungsberichtes.
Wassersport- objekt „Empor“
Nach Hochwas- ser 2013: Ein- bau einer neuen Heizungsan- lage, Reparatur der Elektroan- lage, Bau von zwei neuen Treppenaufgän- gen.
54
Beteiligungsbericht 2015 BFG
Entwicklung BFG in T € 13.000 10.000 7.000 4.000 1.000 -2.000 -5.000 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 Jahresergebnis -1.201 -1.234 -1.630 -4.238 -671 -182 -1.683 -1.489 -34 334 -263 Eigenkapital 9.675 9.051 8.860 9.465 11.178 11.024 11.135 11.968 12.807 12.281 11.340 Umsatzerlöse 1.262 1.157 952 1.042 1.072 1.080 1.082 1.058 1.022 1.002 964 Personalaufwand 3.062 3.060 2.980 2.856 2.794 2.746 2.699 2.550 2.335 2.263 2.084 Verbindlichkeiten 1.093 3.851 3.182 1.685 1.161 1.205 1.075 1.763 1.167 1.307 1.417 Zuschuss zur Erfüllung 1.825 1.425 1.025 2.525 825 900 850 650 560 608 0 des Gesellschaftszecks
3.2.10 Lagebericht des Unternehmens
Verbessertes Im Geschäftsjahr 2015 verbesserte sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäfts- Geschäftser- tätigkeit gegenüber dem Vorjahr um 193 T€ aufgrund der gestiegenen Umsatzerlöse gebnis und ge- und sonstigen betrieblichen Erträge, geringerer Abschreibungen sowie eines besse- ringerer Jah- resfehlbetrag ren Zinsergebnisses.
Die Gesellschaft schließt das Wirtschaftsjahr 2015 mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 1.201 T€ ab, der um 33 T€ unter dem Jahresfehlbetrag des Vorjahres (1.234 T€) liegt. Begründet ist dies ebenfalls mit den gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Umsatzer- lösen und den geringeren Zinsen für Steuernachzahlungen aufgrund der Betriebsprü- fung für die Jahre 2005-2008.
Gewinn- Die Gewinnabführung der SWB aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages beträgt abführung in 2016 aus 2015: 3.412 T€ (in 2015 aus 2014: 3.418 T€).
Ab 2009 ist die Gewinnabführung der SWB nur noch mit den Verlusten der Bereiche
Verkehr (Tiefgarage und Parkhäuser, Fähre, Parkeisenbahn) und Bäder (Hallen- und
Freibad) verrechenbar (gemäß Jahressteuergesetz 2009). Der Verbund mit dem Be-
reich Bäder ist nur aufgrund wirtschaftlich-technischer Verflechtung durch ein
Blockheizkraftwerk (BKHW) möglich.
Insgesamt hat die Beschränkung der Verrechenbarkeit von Verlusten der BFG mit
Gewinnen der SWB eine höhere Steuerbelastung der BFG zur Folge.
Große Das zuständige Finanzamt führt für die Wirtschaftsjahre 2009-2012 bei der BFG und Betriebs- der SWB eine große Betriebsprüfung durch, die über mehrere Monate unterbrochen prüfung wurde und voraussichtlich bis Ende 2016 dauern wird. 2009-2012. 55
Beteiligungsbericht 2015 BFG
Hochwasser Das Jahresergebnis 2015 wird durch Aufwendungen für die Beseitigung von Hoch- 2013 wasserschäden beeinflusst. Dazu wurden außergewöhnliche Aufwendungen (73 T€) und entsprechende Hochwasserhilfen (115 T€) als außergewöhnliches Ergebnis aus- gewiesen. Die BFG rechnet damit, dass Ende 2016 alle Maßnahmen, die mit der Sanierung der einzelnen Objekte bzw. Ersatzinvestitionen aufgrund des Hochwas- sers, abgeschlossen sein werden.
Sportobjekt PSV
Der große Saal, der Kraftsport- raum sowie Umkleide- und Sanitärbereiche wurden umfas- sen saniert.
Im Wilhelms- garten erfolgte im April 2016 die Instandset- zung der Innen- räume (im Bild Gaststätten- raum) und der Sanitärräume
56
Beteiligungsbericht 2015 BFG
Ertragslage Die Umsatzerlöse setzen sich aus Eintritts- und Benutzungsentgelten, Pachterlösen
(u.a. für das Paradies und das Kegelfreizeit- und Fitnesscenter), Parkerlöse für die Umsatzerlöse Benutzung der Tiefgarage, Parkhäuser und der Parkplätze, Erlöse aus Souvenirver- kauf sowie aus Provisionserlösen zusammen. Die Umsatzerlöse sind im Berichts-
jahr um ca. 105 T€ auf 1.262 T€ gestiegen, bei einer gegenüber dem Vorjahr um ca. 2 402 gestiegenen Besucherzahl.
Angaben 2015 2014 Veränderung (in T€) Ist Präzisierter Ist Präzisierter Ist Plan/Ist WiPlan 2015/2014 2015 WiPlan
Umsatzerlöse 1.262 1.189 1.157 1.090 105 73
Erlöse aus Ein- Die Erlöse aus Eintritts- und Benutzungsgeldern erhöhen sich gegenüber dem Vor- tritts- und Be- jahr um 97 T€. nutzungsgel- Dazu tragen vor allem die gestiegenen Erlöse im Erlebnisbad „Saaleperle“ bei dern steigen (+ 53 T€), aufgrund des warmen Sommers und der damit verbunden erhöhten Be- sucherzahl (+ ca. 12 000 Besucher). Die Erlöse aus der Benutzung der Tiefgarage,
der Parkhäuser und des Parkplatzes Steinstraße steigen um 3 T€, insbesondere durch Anstieg der Erlöse von Dauerparkern in der Tiefgarage und auf dem Park- platz Steinstraße. Die Pachterlöse steigen um 6 T€.
Erlöse aus Die Erlöse aus Souvenirverkauf bleiben aufgrund geringerer Besucherzahlen im Souvenir- Tiergarten fast auf dem Vorjahresniveau, insgesamt kann durch Erhöhung der Ein- verkauf fast unverändert trittspreise im Tiergarten im Vergleich zum Vorjahr jedoch eine Erlössteigerung um 54 T€ verzeichnet werden.
Sonstige Unter dem Posten Sonstige betriebliche Erträge werden u.a. Erträge aus Vermietung betriebliche und Verpachtung von Sportanlagen, Grundstücken und Gebäuden vorwiegend an Erträge heimische Sportvereine (38 T€), Erträge aus Vermietung von Betriebswohnungen
(27 T€) sowie aus Betriebskostenabrechnungen (51 T€) ausgewiesen. Dieser Posten
enthält auch die Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse sowie Er-
löse aus Tierverkäufen, aus Versicherungsentschädigungen, Werbeerträge und sons-
tigen Weiterberechnungen.
Die im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Sonstigen betrieblichen Erträge (+ 5 T€)
sind auf Versicherungsentschädigungen für den Feuerschaden in der Tiergarten-
schänke (17 T€) und B etriebsausfallschaden wegen des Hochwassers für den Tier-
garten und die Parkeisenbahn (31 T€) zurückzuführen.
Angaben 2015 2014 Veränderung (in T€) Ist Präzisierter Ist Präzisierter Ist Ist/ Plan WiPlan WiPlan 2015/2014 2015 Sonstige betr. Erträge 808 710 753 712 55 98 57
Beteiligungsbericht 2015 BFG
Entwicklung Ertragsstruktur in T €
972 2013 952
753 2014 1.157 808 2015 1.262
0 500 1.000 1.500
Sonstige betriebliche Erträge Umsatzerlöse
Entwicklung Umsatz und Ergebnis in T€ 1.500 1.000 0 1.200 -1.000 900 -2.000 600 -3.000 300 -4.000 0 -5.000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Umsatz Ergebnis
Bernburger Ruderclub e.V.
Sanierungsar- beiten an der Bootsgarage, im Clubraum sowie neue Ein- friedung an der
Uferpromenade
58
Beteiligungsbericht 2015 BFG
Besucherzahlen der einzelnen Einrichtungen der BFG
Einrichtung Besucher 2015 2014 2013 Tiergarten 62.999 67.073 36.566 Sportplatz TV Askania k.A. k.A. k.A. Sportplatz PSV k.A. k.A. k.A. Sportplatz SV Einheit k.A. k.A. k.A.
SH Bruno Hinz k.A. k.A. k.A.
SH Am Eichenweg k.A. k.A. k.A. SG Wasserwandern k.A. k.A. k.A. Maritimer Club k.A. k.A. k.A. Bbg. Wassersportverein k.A. k.A. k.A. SG Neuborna k.A. k.A. k.A. Tennishalle k.A. k.A. k.A. SV Schwarz-Gelb k.A. k.A. k.A. Hallenbad 67.504 70.452 74.119
Freibad 44.178 32.205 48.537
Keßlerturm k.A. k.A. k.A. Parkeisenbahn 33.669 37.667 23.221 Fähre 34.113 32.952 21.738 Saalefee 9.326 8.750 7.148 Zimmervermittlg./Campingpl. 1.152 1.588 1.670 Tiefgarage k.A. k.A. k.A. PH Buschweg k.A. k.A. k.A.
PH Turmweg k.A. k.A. k.A.
Kegel-Freizeit-Center k.A. k.A. k.A. Paradies k.A. k.A. k.A. Museum 13.021 13.578 12.036 Verwaltung k.A. k.A. k.A. Gesamt 265.962 264.265 225.035 * Zimmervermittlung; 2013 mit Bbg. Sportverein Campingplatz Sporthalle „Bruno Hinz“
Im Juli 2015 wurden Dach- reparaturarbei- ten ausgeführt. Das Spielfeld wurde 2016 um 2 m verlängert und erfüllt nun die Anforderun- gen der Spiel- stättenverord- nung für die 3. Handballliga.
59
Beteiligungsbericht 2015 BFG
Betrieblicher Angaben 2015 2014 Veränderung Aufwand (in T€) Ist Präzisierter Ist Präzisierter Ist Ist/Plan WiPlan WiPlan 2015/2014 2015 Material- aufwand 1.018 984 1.017 960 1 34 Personal- aufwand 3.062 3.093 3.060 3.091 2 -31 Abschrei- bungen 1.082 1.078 1.109 1.084 -27 4 Sonstige betr. Aufwen- dungen 512 513 489 451 23 -1
Material- Der Materialaufwand umfasst alle Aufwendungen, die mit der Erbringung der Um- aufwand satzerlöse in Zusammenhang stehen. Dabei entfallen 627 T€ (Vorjahr: 674 T€) auf die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und 391 T€ (Vorjahr: 343 T€)
auf bezogene Leistungen.
Die Aufwendungen für den Betrieb der Objekte verringern sich im Vergleich zum Vorjahr um 51 T€. Gleichzeitig erhöhen sich die Instandhaltungsaufwendungen der Objekte um 48 T€, im Wesentlichen durch die Dachsanierung der Sporthalle „Bruno
Hinz“.
Personalkosten Die Personalkosten stiegen, trotz tarifvertraglicher Erhöhungen von 2,4 %, gegen- über dem Vorjahr nur um 1 T€ . Begründet ist dies in der Neubesetzung von Stellen in geringerer Stufe, in Personalkosteneinsparungen für Langzeitkranke und durch
die Auflösung von Rückstellungen für Arbeitszeitkonten der Mitarbeiter. Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr im Durchschnitt 61 Mitarbeiter (Vorjahr: 61), davon 5 zeitlich befristete Aushilfskräfte.
Abschrei- Die Abschreibungen entsprechen dem eigenfinanzierten Teil der Investitionen und bungen ergeben sich aus der Differenz zwischen Abschreibungen (1.082 T€) und der Auflö- sung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse (519 T€).
Sonstige Die im Vergleich zum Vorjahr erhöhten Sonstigen betrieblichen Aufwendungen betriebliche (+ 23 T€) sind im Wese ntlichen durch erhöhten Fahrzeugaufwand verursacht (da- Aufwendungen runter insbesondere Reparatur MS Saalefee: 63 T€ und Kfz -Reparaturkosten:
28 T€).
Aus dem Kostenvergleich (Einnahmen, Ausgaben, Investitionen und Jahresergeb- nisse) der einzelnen Einrichtungen der Gesellschaft im 3-Jahres-Vergleich (2013-
2015) kann entnommen werden, dass einen Gewinn im Jahr 2015 die Ausflugsgast- stätte „Paradies“ mit Märchengar ten (+ ca. 15 T€ ), der Parkplatz Steinstraße (+ 3 T€), der Bernburger Wassersportverein (+ 0,2 T€) und die SG Wasserwandern (+ 0,3 T€) erzielten.
60
Beteiligungsbericht 2015 BFG
Ein im Vergleich zum Vorjahr schlechteres Ergebnis ergab sich u.a. bei der Sport- halle „Bruno Hinz“, beim MS „Saalefee“ und bei der Stadtinformation. Die meis- ten der übrigen Einrichtungen verzeichnen einen gegenüber dem Vorjahr geringe- ren Fehlbetrag.
Entwicklung Aufwandsstruktur in T €
2013
2014
2015
0 1.000 2.000 3.000 4.000
Materialaufwand Personalaufwand Sonst. betr. Aufw.
Entwicklung Erträge, Aufwendungen und Ergebnis in T€
9.000 5.674 5.675 5.726 6.000 2.070 1.910 1.926 3.000
0
-3.000 2015-1.201 2014-1.234 2013 -1.630 -6.000 Erträge Aufwendungen Ergebnis
Parkhaus „Turmweg“
Im Jahr 2015 erfolgte die Er- neuerung der Kassen- und Schranktechnik. In den Folge- jahren wird auch das Park- haus „Busch- weg und die Tiefgarage um- gerüstet.
61
Beteiligungsbericht 2015 BFG
Kostenvergleich der Einrichtungen der BFG (2013 – 2015)
Einrichtung Einnahmen in € Ausgaben in € Ergebnis in € Investitionen in € 2013 2014 2015 2013 2014 2015 2013 2014 2015 2013 2014 2015
Tiergarten 179.700 285.610 385.076 -1.205.027 -1.258.143 -1.248.472 -1.025.327 -972.533 -863.396 124.787 176.180 69.161 Sportplatz TV Ascania 34.928 28.634 21.004 -144.055 -141.443 -129.964 -109.127 -112.809 -108.960 9.084 187.423 1.905 Sportplatz PSV 7.811 8.687 10.440 -94.790 -80.442 -77.705 -86.979 -71.755 -67.265 1.581 2.562 0 Sportplatz SV Einheit 36.854 38.351 37.086 -112.574 -111.555 -106.913 -75.720 -73.204 -69.827 0 6.941 0 SH "Bruno Hinz" 81.494 83.398 85.209 -162.668 -160.349 -220.186 -81.174 -76.951 -134.977 0 3.950 1.840 SH "Am Eichenweg" 106.388 109.038 101.665 -207.999 -200.503 -199.035 -101.611 -91.465 -97.370 630 18.911 0 SG Wasserwandern 3.962 2.761 5.415 -5.686 -3.482 -5.086 -1.724 -721 329 0 0 0 Maritimer Club 992 914 923 -9.603 -9.048 -8.873 -8.611 -8.134 -7.950 0 0 0 Bbg. Wassersportverein 22.922 21.467 22.079 -27.614 -19.618 -19.981 -4.692 1.849 2.098 1.754 0 2.171 SG Neuborna 567 568 569 -883 -1.342 -1.331 -316 -774 -762 0 0 0 Tennishalle 51.688 43.020 43.719 -53.604 -51.858 -57.395 -1.916 -8.838 -13.676 0 0 2.743 SV Schwarz-Gelb 4.183 4.225 4.144 -11.440 -16.143 -10.651 -7.257 -11.918 -6.507 0 0 6.397 Hallenbad 227.767 228.383 234.013 -764.550 -778.736 -777.037 -536.783 -550.353 -543.024 1.619 111 14.852 Freibad "Saaleperle" 430.073 148.563 201.827 -541.958 -530.577 -517.456 -111.885 -382.014 -315.629 36.745 16.486 0 Keßlerturm 668 710 593 -3.611 -3.197 -3.193 -2.943 -2.487 -2.600 0 0 Parkeisenbahn 35.163 57.803 58.450 -151.123 -116.224 -124.095 -115.960 -58.421 -65.645 783 1.200 1.349 Fähre "Freiheit" 12.911 19.211 20.030 -101.626 -104.449 -111.135 -88.715 -85.238 -91.105 652 419 0 Motorschiff "Saalefee" 74.553 100.810 102.920 -134.536 -138.844 -194.087 -59.983 -38.034 -91.167 65 358 1.151 Stadtinformation 61.236 57.566 55.841 -256.604 -208.284 -270.918 -195.368 -150.718 -215.077 2.193 2.380 2.607 Tiefgarage 212.387 219.220 220.387 -360.713 -354.797 -343.719 -148.326 -135.577 -123.332 0 0 4.515 Parkhaus "Buschweg" 56.350 53.121 50.513 -94.178 -75.883 -73.814 -37.828 -22.762 -23.301 0 0 3.400 Parkhaus "Turmweg" 56.371 66.686 54.289 -91.076 -80.778 -77.083 -34.705 -14.092 -22.794 0 11.690 25.513 Parkplatz "Steinstraße" 15.828 33.943 34.984 -10.546 -25.376 -21.968 5.282 8.567 13.016 263.896 0 0 Kegel-Freizeit-Center 42.058 98.149 107.134 -94.369 -137.122 -127.297 -52.311 -38.973 -20.163 339.255 215.528 0 Paradies 86.580 85.808 90.744 -86.209 -88.259 -75.862 371 -2.451 14.882 0 0 0 Museum 65.283 70.690 79.706 -408.663 -394.055 -359.218 -343.380 -323.365 -279.512 73.883 2.468 1.784 Verwaltung 16.839 42.944 41.088 -978.547 -676.708 -571.882 -961.708 -633.764 -530.794 3.384 2.927 2.979
Gesamt 1.925.556 1.910.280 2.069.848 -6.114.252 -5.767.215 -5.734.356 -4.188.696 -3.856.935 -3.664.508 860.311 649.534 142.367
62
Beteiligungsbericht 2015 BFG
Wesentliche Investitionen im Geschäftsjahr 2015 waren:
Neubau eines hochwassersicheren Elektrohauptvertei- 49 T€
lers im Tiergarten
Erneuerung Kassen - und Schranksystem Parkhaus 26 T€ Turmweg Erneuerung Hauptwasserleitung zum Hallenbad 17 T€
Erneuerung Hard- und Software 9 T€ Neubau Abwasserhebeanlage im Sportobjekt des SV 6 T€ Schwarz-Gelb
Kunsthalle Bernburg
Vom 12.04.2015 bis 14.06.2015 war in der Kunst- halle Bernburg die Ausstellung „Fragmente“ mit Werken von Christine Budig (Glasskulptur), und Sven Groß- kreutz (Malerei und Grafik), beide Halle, zu Foto: Jeske sehen.
Finanzlage Der negative Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und der Mittelabfluss aus (Haushalt, Li- der Investitionstätigkeit können durch den Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit quidität) gedeckt werden. Dadurch erhöhen sich die Finanzmittelfonds (= flüssige Mittel) zum
31.12.2015 um 209 T€ auf 767 T€.
Vermögenslage Die Bilanzsumme 2015 (18.080 T€) vermindert sich gegenüber dem Vorjahr um (Bilanzstruktur) 3.085 T€.
Auf der Aktivseite sind die Sachanlagen um 942 T€ zurückgegangen. Die Investiti- onen in das Sachanlagevermögen betreffen: Erdmännchenanlage im Tiergarten (10 T€), Erneuerung Elektrohauptverteilung im Tiergarten (49 T€), Erneuerung
Trinkwasserleitung im Hallenbad (17 T€) sowie die Erneuerung des Kassen - und Schrankensystems im Parkhaus Turmweg (26 T€). In das Anlagevermögen wurden im Berichtsjahr 142 T€ investiert (Vorjahr: 650 T€). Das Anlagevermögen beträgt 75 % (Vorjahr: 68,5 %) der Bilanzsumme und ist zu
71 % durch Eigenkapital finanziert.
63
Beteiligungsbericht 2015 BFG
Das Umlaufvermögen vermindert sich im Vergleich zum Vorjahr durch den Rück- gang der Sonstigen Vermögensgegenstände um 1.450 T€ (im Wesentlichen Forde- rungen gegenüber dem Finanzamt aus Körperschaftssteuer und Solidaritätszuschlag) und der Abnahme der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen um 849 T€ (durch Reduzierung der Umsatzsteuerzahllast der SWB 823 T€ und Forde- rungen aus Lieferung und Leistung 20 T€).
Auf der Passivseite ist der Rückgang der Bilanzsumme durch die Verringerung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (durch Tilgung des Darle- hens der SWB zur Begleichung der Steuerverbindlichkeit aus der Betriebsprüfung 2005-2008) sowie Verminderung der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern (durch vollständige Rückzahlung des Darlehens zur Vorfinanzierung der Hochwas- serschutzanlage um das Kegel-Freizeit-Center) bedingt. Die Eigenkapitalquote ist durch Erhöhung des Eigenkapitals sowie die gesunkene Bilanzsumme auf 53,3 % (Vorjahr: 42,8 %) gestiegen.
Plan-Ist-Ab- Bezogen auf die im Erfolgsplan definierten Ziele lässt sich feststellen, dass diese in gleich mit dem Bezug auf den Umsatz erfüllt wurden. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstä- Wirtschaftsplan tigkeit fiel um 164 T€ besser als geplant aus und das Geschäftsjahr 2015 schloss die 2015 BFG mit einem um 349 T€ geringeren Jahresfehlbetrag (nach Gewinnab führung) als
im Wirtschaftsplan 2015 vorgesehen.
Zukünftige Die Geschäftsführung erwartet für das Geschäftsjahr 2016 bei etwa gleichbleibenden Entwicklung Umsatzerlösen eine unwesentliche Verringerung des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit i.H.v. 20 T€ auf - 3.810T€.
Durch weitere Investitionen soll die Attraktivität der einzelnen Einrichtungen sowie deren gezielte Vermarktung verbessert werden.
Ausbau Tier- Im Wirtschaftsjahr 2016 soll weiterhin der Ausbau des Tiergartens fortgeführt wer- garten den. Schwerpunkte hier sind Maßnahmen des präventiven Hochwasserschutzes: Neubau Futterküche, Sanierung Toilettengebäude, Umgestaltung Außenanlagen und der weitere Ausbau des Evakuierungsobjektes.
Sanierung Im Sportbereich soll im Sportobjekt des TV Askania das Vereinsgebäude in den Sportobjekt kommenden Jahren komplett saniert werden. Mit diesem letzten Bauabschnitt wird TV Askania der Aus- / Umbau des Objekts zu einem Leistungszentrum für den Fußballsport ab-
geschlossen.
In der Sporthalle „Bruno Hinz“ wurde bereits im Jahr 2016 die Vergrößerung der
Spielfläche umgesetzt. Somit können hier 3. Liga Spiele ausgetragen werden, die die
Spielstättenanforderungen des Deutschen Handballbundes erfüllen.
64
Beteiligungsbericht 2015 BFG
Im Parkhaus Buschweg und in der Tiefgarage werden in den Jahren 2016/2017 die Erneuerung Kassen-/ Kassen- und Schrankentechnik umgerüstet. In der Tiefgarage wird gleichzeitig der Schrankensys- 4. Bauabschnitt der Erneuerung der Sprinkleranlage erfolgen. tem Durch weitere Investitionen soll die Attraktivität der Freizeit- und Sporteinrichtun- gen erhöht werden. Mit erweiterter Öffentlichkeitsarbeit, Erarbeitung von Paketan- geboten, Herausgabe touristischer Publikationen u.ä. soll der Bekanntheitsgrad der Freizeit- und Kultureinrichtungen weiter verstärkt und damit Besucherzahlen und Umsatzerlöse erhöht werden.
Im Ergebnis der großen Betriebsprüfung für die Jahre 2009 bis 2012 rechnet die BFG mit Steuernachzahlungen in Höhe von ca. 100 T€.
Im Jahr 2016 werden Erträge und Einnahmen in Höhe von 1.915 T€ und Ausgaben Planung 2016 in Höhe von 5.725 T€ sowie zu zahlende Steuern in Höhe von ca. 1.234 T€ (Anga- ben gemäß präzisiertem Wirtschaftsplan 2016 der BFG) erwartet. Bei einer Ge- winnabführung der SWB von 3.412 T€ sowie 500 T€ Darlehenstilgung lt. Darle- hensvertrag mit der SWB für 2016 wird mit einem Zuschuss der Stadt in Höhe von 1.700 T€ gerechnet.
Der Wirtschaftsplan 2016 wurde unter Berücksichtigung der tatsächlich erhaltenen Reduzierung Zuschuss Stadt Gewinnabführung der SWB (aus 2015) präzisiert und vom Aufsichtsrat beschlossen. Dabei wurde auch die von der Stadt erwartete Reduzierung des Zuschusses zur Er- füllung des Gesellschaftszwecks (gemäß Fortführung des Haushaltskonsolidierungs- konzeptes der Stadt für die Jahre 2015-2023) berücksichtigt.
Das wesentliche Risiko der künftigen Entwicklung betrifft die Finanzierung der Ge- Wesentliches Risiko sellschaft, vor allem den erheblichen Zuschussbedarf. Eine vollständige Kostende- ckung der einzelnen Einrichtungen wird auch in Zukunft nicht möglich sein. Der Fortbestand der Gesellschaft hängt dauerhaft von der Gewinnabführung der SWB und zusätzlichen Mitteln der Stadt Bernburg (Saale) ab.
Ergebnisver- Der Jahresfehlbetrag 2015 der BFG in Höhe von 1 .201.287,82 € soll durch Entnahme wendung 2015 aus der Kapitalrücklage ausgeglichen werden. Die entsprechenden Gesellschafter- beschlüsse wurden im Wege der schriftlichen Beschlussfassung am 29.08.2016 und 07.09.2016 gefasst.
3.2.11 Finanzielle Auswirkungen auf den Haushalt der Stadt
Im Jahr 2015 erfolgten keine Stammkapitalzuführungen bzw. –entnahmen.
Im zurückliegenden Geschäftsjahr gewährte die Stadt der BFG einen Zuschuss zur Erfüllung des Gesellschaftszwecks i.H.v. 1.825 T€ (Vorjahr: 1.425 T€) .
65
Beteiligungsbericht 2015 BFG
Leistungen der BFG an die Stadt in T€
Gewinnanteile 0
Leistungen der Stadt an die BFG
Stammkapitalzuführungen/-entnahmen 0
Zuschuss zur Erfüllung des Gesellschaftszwecks 1.825
Sonstige Zuschüsse (Investitionszuschüsse etc.) 0
Übernommene Bürgschaften 0
3.2.12 Würdigung beihilferechtlicher Sachverhalte
Einrichtungen Im zurückliegenden Geschäftsjahr erfolgte keine Änderung des Gesellschafts- der BFG erfül- zwecks. Der Umfang der von der Gesellschaft betriebenen Einrichtungen und Ob- len Aufgaben jekte ist unverändert geblieben. der Daseins- vorsorge Die von der BFG betriebenen Einrichtungen sind Einrichtungen, mit denen die Stadt die ihr gesetzlich zugewiesenen Aufgaben der Daseinsvorsorge erfüllt und fördert (Art. 36 Abs. 3 Landesverfassung Sachsen-Anhalt). Ohne diese Einrichtungen der BFG wäre eine gut erreichbare, qualitativ hochwertige Grundversorgung mit kultu- Angebote nur rellen und sportlichen Angeboten in der Saalestadt nicht möglich. Das Angebot der auf dem lokalen BFG richtet sich ausschließlich an Menschen, die in Bernburg (Saale) wohnen oder Markt in Raum arbeiten und an Touristen. Unabhängig davon sind in den Nachbargemeinden und - Bernburg be- schränkt städten ähnliche Angebote vorhanden. Von den EU-Beihilfevorschriften und damit von der Genehmigungspflicht der EU-Kommission freigestellt sind lokale Förder- maßnahmen im Bereich der örtlichen Infrastruktur, der Kultur, der Sport- und Frei- zeitinfrastruktur, da deren Auswirkungen auf den europäischen Handel nicht unmit- 6 telbar ersichtlich sind . Damit kann eine Beeinträchtigung des Handels zwischen den Mitgliedstaaten ausgeschlossen werden, da Besucher nicht von außerhalb nach Bern- burg kommen, um die Einrichtungen der BFG zu nutzen. Der durch die Stadt an die BFG gezahlte Zuschuss zur Erfüllung des Gesellschafs- zwecks beeinträchtigt nicht den Handel zwischen den EU-Mitgliedsstaaten, da die Wirkungen lediglich auf den lokalen Markt beschränkt sind. Außerdem liegen keinerlei Hinweise auf die Niederlassung oder Investitionen im Bereich der örtlichen Infrastruktur, der Kultur, der Sport- und Freizeiteinrichtungen von Dienstleistern aus anderen Mitgliedstaaten in der Region vor.
Auch im zurückliegenden Geschäftsjahr war eine vollständige Kostendeckung der Keine Gewinn- Einrichtungen der BFG nicht möglich, wird auch für die Zukunft nicht möglich sein. erziehlungs- Selbst in den Teilbereichen (Parkhäuser), bei denen eine Gewinnerzielungsabsicht absicht ______
6 vgl. http://europa.eu/rapid/press-release_IP-15-4889_de.htm , letzter Abruf: 08.11.2016
66
Beteiligungsbericht 2015 BFG
unterstellt werden kann, werden in drei von vier Einrichtungen keine Gewinne er- wirtschaftet. 23 der 27 von der BFG betriebenen Objekte schlossen das Wirtschafts-
jahr 2015 mit einem Verlust ab. Weder ausländische Dienstleistungserbringer noch
private Dritte würden dauerdefizitäre Einrichtungen betreiben wollen.
Stellungnahme Im Rahmen der Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2012 erfolgte auch eine bei- Wirtschafts- hilferechtliche Prüfung (IDW PS 700 7) durch den Wirtschaftsprüfer, ob die im Jahr prüfer 2012 gezahlten Zuschüsse der Stadt eine unzulässige Beihilfe im Sinne des Art. 107
AEUV (Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union, früher: EU-Vertrag)
darstellen. Die Prüfung hat ergeben, dass die Zuschüsse und Ausgleichzahlungen der
Stadt Bernburg (Saale) an die einzelnen Einrichtungen der BFG und auch an die
BFG als Gesamtunternehmen keine unzulässige Beihilfe im Sinne des Art. 107
AEUV darstellt.
Wenn die Prüfung keine beihilferechtlichen Verstöße feststellt, empfiehlt der IDW
PS 700 – so der Wirtschaftsprüfer – keine weitere Berichterstattung darüber im Be-
richt über die jeweilige Jahresabschlussprüfung.
Keine Beihilfe Im Prüfbericht 2015 erfolgt keine weitere Berichterstattung über den von der Stadt nach Art. 107 an die BFG gezahlten Zuschuss zur Erfüllung des Gesellschaftszwecks. Somit ist AEUV davon auszugehen, dass die Zuschüsse der Stadt Bernburg (Saale) an die einzelnen
Einrichtungen der BFG und auch an die BFG als Gesamtunternehmen keine unzu-
lässige Beihilfe im Sinne des Art. 107 AEUV darstellen.
______7 Durch das IDW wurde im Juni 2011ein IDW PS 700 vorgelegt. Der Prüfungsstandard legt dar, nach welchen Grundsätzen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen zu beurteilen ist, ob erhaltene Beihilfen im Hinblick auf deren ordnungsgemäße Bilanzierung in Über-
einstimmung mit dem EU-Beihilferecht gewährt und in Anspruch genommen wurden.
67
Beteiligungsbericht 2015 indigo
3.3 indigo innovationspark bernburg gmbh (indigo) i.L.
Anschrift : Solbadstraße 2, 06406 Bernburg (Saale)
Telefon: 03471 302-100
Telefax: 03471 302-102
E-Mail: [email protected] Homepage: www.indigo-park.de
Sitz der Gesellschaft ist das Mitte 2000 eröffnete Zentrum für Wissenschaft und Technik (Solbadstraße 2)
68
Beteiligungsbericht 2015 indigo
3.3.1 Rechtliche Verhältnisse
Gründung: 24. Juli 1997 als Zentrum für Wissenschaft und Technik Bernburg GmbH, ab 01.01.2004 indigo innovationpark bernburg gmbh
Rechtform: Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Aktuelle 30. Mai 2005 Fassung des Gesellschafts- vertrages:
Sitz: Bernburg (Saale)
3.3.2 Stammkapital
Stammkapital: 25.564,59 €
Stammkapital- in 2001 i.H.v. 4.430,00 € erhöhung:
3.3.3 Gesellschafterstruktur
Am Stammkapital sind folgende Gesellschafter beteiligt:
Gesellschafter Stammkapital in € Stammkapital in % Salzlandkreis 7.669,37 € 30
Stadt Bernburg (Saale) 7.669,37 € 30 Hochschule Anhalt (FH) 2.556,45 € 10 Salzlandsparkasse 7.669,36 € 30 Insgesamt 25.564,59 € 100
3.3.4 Gegenstand des Unternehmens
Verbesserung Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung und Verbesserung der wissen- Wissenschafts- schaftlichen und wirtschaftlichen Struktur im Gebiet der Stadt Bernburg (Saale) und und Wirt- des (ehemaligen) Landkreises Bernburg sowie die Unterstützung der Wirtschaftsför- schaftsstruktur derung bei der Ansiedlung von innovativen Unternehmen.
Aufgaben Zur Erreichung des Gesellschaftszwecks obliegen der Gesellschaft insbesondere fol- gende Aufgaben: a) Aufbau und Betrieb eines Zentrums für Wissenschaft und Technik,
b) Öffentlichkeitsarbeit und Werbung für alle dem Gesellschaftszweck dienenden Maßnahmen, 69
Beteiligungsbericht 2015 indigo
c) Beratung und praktische Unterstützung innovativer Unternehmensgründungen,
d) Förderung des Wissenschafts- und Technologietransfers,
e) Beratung und Unterstützung von gewerblichen Unternehmen, insbesondere bei der Herstellung und Nutzung von Kontakten zu Organisationen und Behörden,
f) Angebot an Dienstleistungen auf dem Gebiet der Telekommunikation und Infor- mationsverarbeitung für die innovativen Unternehmen.
Die Gesellschaft erstrebt keinen Gewinn. Etwa erzielte Überschüsse dürfen nur für die unter a) bis f) bezeichneten Aufgaben verwendet werden. Die Gesellschafter er- halten keine Gewinnanteile und keine Sonderzuwendungen aus Mitteln der Gesell- schaft.
3.3.5 Organe des Unternehmens
Geschäfts- führung: Nadine Finke
Gesellschafter- Vertreter der Stadt Bernburg (Saale) in der Gesellschafterversammlung ist der Ober- versammlung bürgermeister.
3.3.6 Aufwendungen für Gesellschaftsorgane
Bezüge Ge- Die Gesamtbezüge sind nach der Aufgliederung des § 285 Nr. 9 a) HGB anzugeben. schäftsführung Monatlich pauschal versteuertes Entgelt i.H.v. 400,00 €.
3.3.7 Beteiligungen an anderen Unternehmen
Keine 3.3.8 Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Im Rahmen der Erarbeitung des Beteiligungsberichtes wurde geprüft, ob die Beteiligung noch einen öffentlichen Zweck und damit die Grundvoraussetzung einer wirtschaftlichen Betätigung der Gemeinde gemäß § 128 Abs. 1 KVG LSA erfüllt.
Infrastruktur- Die Errichtung des Zentrums für Wissenschaft und Technik wurde mit Mitteln aus förderung dem europäischen Fond für regionale Entwicklung zu 90 % gefördert, weil die Inf- rastrukturförderung im öffentlichen Interesse liegt. Der Förderung liegt zu Grunde, dass die überwiegende Vermietung (in der Regel für fünf, aber nicht mehr als acht Jahre) der Nettonutzfläche an Mieter erfolgt, die zur Inanspruchnahme der Infra- strukturförderung berechtigt sind. Diese Bedingung ist zum 30.06.2010 weggefallen. Seit dem 01.07.2010 kann die Gesellschaft Räumlichkeiten an jeden beliebigen In- teressenten vermieten. 70
Beteiligungsbericht 2015 indigo
Soweit die Mieter die Voraussetzung zur Inanspruchnahme der Infrastrukturförde- rung erfüllen, gewährleistet die Vermietungstätigkeit die Erfüllung eines öffentli- chen Zwecks. Das Vorhalten und Zur-Verfügung-Stellen einer Infrastruktur für Bür- ger, hier Existenzgründer, dient dem öffentlichen Zweck.
Hauptaufgabe Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft konzentriert sich seit Oktober 2006 haupt- seit 2006: Ver- sächlich auf die Vermietung der Räumlichkeiten des Mitte 2000 eröffneten Zentrums mietungstätig- für Wissenschaft und Technik. Die Umsatzerlöse des Unternehmens resultieren im keit Wesentlichen aus den Mieteinnahmen, einschließlich der Mietnebenkosten. Von den
im Jahr 2015 angemieteten Unternehmen ist kein Unternehmen zur Inanspruch-
nahme der Infrastrukturförderung berechtigt. Eine Förderung des Wissenschafts-
und Technologietransfers über die Hochschule Anhalt (FH) für die Unternehmen der
Region einschließlich der Innovation zu neuen Produkten, Verfahren und Dienstleis-
tungen (gem. § 2 Buchst. d) Gesellschaftsvertrag) ist dadurch kaum realisierbar.
Gemäß § 153 Abs. 1 GO LSA bestand für die wirtschaftliche Betätigung, die eine
Gemeinde vor dem 31.08.2003 ausgeübt hat, Bestandsschutz.
Die GO LSA wurde durch das KVG LSA zum 01.07.2014 fast vollständig außer
Kraft gesetzt, was auch die Bestandsschutzregelung betrifft.
Durch die Reduzierung der Tätigkeit der Gesellschaft auf die Vermietung und die
sukzessive Beendigung der geförderten Mietverhältnisse, also den Wegfall der Ver-
mietung an Mieter, die ebenfalls zur Inanspruchnahme der Infrastrukturförderung
berechtigt sind, erfüllt die gegenwärtige Geschäftstätigkeit der Gesellschaft keinen
oder nur noch in sehr geringem Umfang einen öffentlichen Zweck.
Das Eigenkapital unterliegt einem nachhaltigen Verzehr durch die jährlichen Ver-
luste, aufgrund der negativen Differenz zwischen Abschreibungen und Sonderpos-
ten.
Liquidation Aufgrund der vorgenannten Gründe und da von einer grundsätzlichen Änderung in zum 01.04.2016 der Entwicklung der Gesellschaft in den Folgejahren nicht ausgegangen werden kann, haben die Gesellschafter am 21.03.2016 die Liquidation der Gesellschaft zum 01.04.2016 beschlossen.
Vermietungsquote zum 31.12. Prozent
98,2 95,2 95,3 92,7 91 90,2 88 89 87,3 86,4 86 86,8
2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004
71
Beteiligungsbericht 2015 indigo
3.3.9 Grundzüge des Geschäftsverlaufs
Bilanz 2015 2014 2013 in T€ Sachanlagen 2.230 2.469 2.708 Anlagevermögen 2.230 2.469 2.708 Forderungen u. sonstige Vermögensgegenstände 28 21 28 Flüssige Mittel 46 56 62 Umlaufvermögen 74 77 90 Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten 0 2 2 Vermögen 2.304 2.548 2.800
2015 2014 2013
Gezeichnetes Kapital 26 26 26 Kapitalrücklage 228 264 297 Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag -27 -36 -33 Eigenkapital 227 254 290 Sonderposten 2.037 2.253 2.469 Rückstellungen 9 9 9 Verbindlichkeiten 25 26 26 Fremdkapital 2.071 2.288 2.504 Passiver
Rechnungsabgrenzungsposten 6 6 6
Kapital 2.304 2.548 2.800
Gewinn- und 2015 2014 2013 Verlustrech- Umsatzerlöse 217.292 203 219 nung Sonstige betriebliche Erträge 221.488 217 220 in T€ Betriebsleistung 438.780 420 439 Personalaufwand 52.872 52 50 Abschreibungen 238.806 240 241 Sonstige betr. Aufwendungen 170.946 160 178 Betriebsaufwand 462.624 452 469
Betriebsergebnis -23.844 -32 -30
Finanzergebnis 0 0 0 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -23.838 -32 -30 Sonstige Steuern 3.619 4 4 Jahresüberschuss/
Jahresfehlbetrag -27.457 -36 -34
72
Beteiligungsbericht 2015 indigo
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag in T €
201 201 201 201 201 201 200 200 200 200 200 200 5 4 3 2 1 0 9 8 7 6 5 4 Ergebnis -27 -36 -33 -46 -26 -18 -40 -44 -61 -83 96,8 -126
Kennzahlen1 im 2015 2014 2013 Überblick in T€ Bilanz bzw. % Anlagendeckungsgrad I 2 101,5% 101,5% 101,9% Anlagenintensität 96,8% 96,9% 96,7% Abschreibungsquote 0,1% 0,1% 0,1% Umlaufintensität 3,2% 3,1% 3,2% Investitionen 0 1 0 Eigenkapital 226 254 290 davon Gezeichnetes Kapital 26 26 26
Eigenkapitalquote 2 98,2% 98,4% 98,5%
Bankverbindlichkeiten 0 0 0 Verschuldungsgrad 1,7% 1,6% 1,5% Gewinn- und Verlustrechnung Eigenkapitalrentabilität -11,9% -14,2% -11,4% Umsatzrentabilität -12,4% -17,7% -15,1% Gesamtkapitalrentabilität -1,2% -1,4% -1,2% Jahresergebnis -27 -36 -33 Personal Personalaufwandsquote 24,4% 25,6% 23,4% Beschäftigte im Jahresdurchschnitt, männlich 1 1 2 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt, weiblich 1 1 0 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt, gesamt 2 2 2 Frauenanteil Beschäftigte 50,0% 50,0% 0,0% Auszubildende im Jahresdurchschnitt, männlich 0 0 0
Auszubildende im Jahresdurchschnitt, weiblich 0 0 0
Auszubildende im Jahresdurchschnitt, gesamt 0 0 0
Altersdurchschnitt Beschäftigte k.A. k.A. k.A. Personalaufwand je Beschäftigter 53 52 51 Frauenanteil in Führungspositionen (Abteilungsleitung, Bereichsleitung etc.) 1 0 0 Frauenanteil innerhalb der Geschäftsführung 100,0% 100,0% 0,0%
______1 Erläuterungen zu den Kennzahlen finden Sie im Anhang des Beteiligungsberichtes. 2 Unter Berücksichtigung des wirtschaftlichen Eigenkapitals (Eigenkapital + Sonderposten für Investitionszuschüsse)
73
Beteiligungsbericht 2015 indigo
Entwicklung indigo in T€
700 600 500 400 300 200 100
0
-100 -200 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005
Jahresabschluss -27 -36 -33 -46 -26 -18 -40 -44 -61 -83 96 Eigenkapital 226 254 290 323 368 395 413 453 497 558 641 Umsatzerlöse 217 203 219 201 209 218 210 195 189 205 187
Personalaufwand 53 52 50 50 48 46 44 42 28 92 94
Verbindlichkeiten 25 26 25 24 24 24 25 18 20 16 45
3.3.10 Lagebericht des Unternehmens
Die Gesellschaft schließt das Wirtschaftsjahr 2015 mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 27,5 T€ ab, der um 8,4 T€ unter dem Jahresfehlbetrag des Vorjahres (- 35,9 T€) liegt. Ertragslage Der Jahresfehlbetrag ist abschreibungsbedingt. Der Abschreibungsaufwand (- 239 T€) kann durch die Auflösung des Sonderpostens aus erhaltenen Fördermitteln (216 T€) nicht voll kompensiert werden (23 T€ höhere Abschreibungen als Sonder- postenauflösungen), trotz gestiegenem Auslastungsgrad der zu vermietenden Flä- chen. Auslastung Der Auslastungsgrad der vermieteten Flächen erhöht sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,0 % auf 91,0 % (Vorjahr: 88,0 %). Zum 31.12.2015 hatten 10 Unternehmen und die Hochschule Anhalt (FH) Räume der Gesellschaft angemietet. Von den eingemieteten Unternehmen ist kein Unter- nehmen zur Inanspruchnahme der Infrastrukturförderung berechtigt.
Auslastung 2015 2014 2013 in m 2 1.654 1.599 1.684 in % 91,0 88,0 92,7
Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse liegen mit 12 T€ über den für den Zeitraum geplanten Erlösen Höhere i. H. v. 205 T€. Auch im Vergleich zum Vorjahr wird eine Umsatzsteigerung von Umsätze durch 14 T€ oder 6,9 % verzeichnet. Begründet ist dies mit der gegenüber dem Vorjahr bessere Auslastung erhöhten Vermietungsauslastung. Alle Büroflächen sind vermietet, der Leerstand be- trifft nur die Schulungsräume (Gesamtfläche 116,50 m 2). 74
Beteiligungsbericht 2015 indigo
Angaben 2015 2014 Veränderung (in T€) Ist Plan Ist Plan Ist Plan/Ist 2015/2014 2015 Umsatzerlöse 217 205 203 207 14 12
Der Posten Sonstige betriebliche Erträge enthält im Wesentlichen Erträge aus der
Sonstige Auflösung von Sonderposten für erhaltene Fördermittel. Darüber hinaus sind hier betriebliche Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie Weiterberechnungen an den Erträge Salzlandkreis für durchgeführte Instandhaltungen gemäß Kostenübernahmeverein- barung i. H. v. 4,3 T€ ausgewiesen.
Angaben 2015 2014 Veränderung (in T€) Ist Plan Ist Plan Ist Plan/Ist 2015/2016 2015
Sonstige betr. Er- träge 221 216 217 216 4 5
Entwicklung Ertragsstruktur in T € 220 2013 219
2014 217 203 221 2015 217
0 100 200 300
Sonstige betriebliche Erträge Umsatzerlöse
Entwicklung Umsatz und Ergebnis in T € 300 150 50 200 -50 100 -150 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Umsatz Ergebnis
Angaben 2015 2014 Veränderung Betrieblicher (in T€) Ist Plan Ist Plan Ist Plan/Ist Aufwand 2015/2014 2015 Material- Aufwand 3 Personal- aufwand 53 53 52 52 1 0 Abschrei-
bungen 240 239 240 241 0 1 Sonst. betr. Aufwen- dungen 171 172 160 169 11 -1 ______3 ausgewiesen unter Sonst. betr. Aufwendungen 75
Beteiligungsbericht 2015 indigo
Der betriebliche Aufwand steigt im Vergleich zum Vorjahr um 11 T€ an, hauptsäch- lich durch Erhöhung der Sonstigen betrieblichen Aufwendungen.
Personal- Die Personalkosten steigen geringfügig im Berichtszeitraum (+ 0,8 T€). Die Gesell- kosten schaft beschäftigt neben der ehrenamtlichen Geschäftsführerin noch einen Mitarbei- ter für die technische Betreuung des Hauses und eine Mitarbeiterin auf einer gering- fügigen Beschäftigungsbasis als Aushilfe.
Abschreibun- Die Abschreibungen übersteigen mit ca. 23 T€ (Vorjahr: 24 T€) die Auflösung des gen Sonderpostens (vgl. unter Sonstige betriebliche Erträge) und belasten dadurch das Ergebnis.
Sonstige Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen mit ca. 11 T€ über den Sonstigen betriebliche betrieblichen Aufwendungen des Vorjahres. Die Zunahme ist den gestiegenen Fern- Aufwendungen wärm ekosten (+ 3,8 T€) sowie der Instandhaltung gewerblicher Räume (+ 4,4 T€)
geschuldet.
Entwicklung Aufwandsstruktur in T€
241 2013 51 179
240 2014 52 160 239 2015 53 171
0 100 200 300 Abschreibungen Personalaufwand Sonst. betr. Aufw.
Entwicklung Erträge, Aufwendungen und Ergebnis in T €
600 463 452 470 500 439 420 440 400 300 200 100 0 -100 2015-27 2014-36 2013 -33
Erträge Aufwendungen Ergebnis
Finanzlage Die flüssigen Mittel sinken im Vergleich zum Vorjahr um 11 T€ durch ein negatives (Haushalt, Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit i. H. v. - 11 T€. Die flüssigen Mittel Liquidität) (46 T€) übersteigen weiter die kurzfristigen Verbindlichkeiten (inkl. Rückstellungen
76
Beteiligungsbericht 2015 indigo
i. H.v. 40 T€, so dass eine Überdeckung gegeben ist. Entlastend auf die Liquiditätslage der Gesellschaft wirkt sich die mit dem Gesell- schafter Salzlandkreis abgeschlossene Vereinbarung über die Kostenübernahme von Instandhaltungs- und Instandsetzungsaufwendungen für den Bereich „Altbau“ ab ei- ner Höhe von 5 T€ aus.
Vermögenslage Die Bilanzsumme verringert sich abschreibungsbedingt im Vergleich zum Vorjahr (Bilanzstruktur) um 245 T€ auf 2.303 T€ (Vorjahr: -252 T€). Die Abschre ibungen auf das Anlage- vermögen in Höhe von 239 T€ wurden auf der Passivseite durch Auflösung von Son- derposten in Höhe von 216 T€ nicht voll ausgeglichen. Der sich daraus ergebende negative Saldo wirkt sich ergebnismindernd aus.
Das wirtschaftliche Eigenkapital (Eigenkapital + Sonderposten) verringert sich wie auch im Vorjahr durch die Auflösung des Sonder postens um 245 T€ (Vorjahr: 252 T€). Die Eigenkapitalquote beträgt (unter Berücksichtigung des Sonderpostens für Inves- titionszuschüsse) 98,2 % (Vorjahr 98,4 %), das Eigenkapital ist aber rückläufig und unterliegt einem nachhaltigen Verzehr durch die jährlichen Verluste.
Plan-Ist-Ab- Bezogen auf die im Erfolgsplan definierten Ziele lässt sich feststellen, dass 12 T€ gleich mit dem mehr Umsatz als geplant erwirtschaftet wurde. Der Jahresfehlbetrag ist gegenüber Wirtschaftsplan 2015 dem Vorjahr um ca. 8 T€ geringer ausgefallen und der Auslastungsgrad im Jahr 2015 um 3 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
Zukünftige Die Geschäftsführung ist bemüht eine kontinuierliche und hohe Auslastungsquote Entwicklung zu sichern.
Sicherung einer Zur Verbesserung der Ertragslage des Unternehmens wurde damit begonnen, bei hohen Auslas- neuen Mietverträgen die Kaltmiete anzuheben. Zusätzlich sind die Kosten im Rah- tungsquote men der Betriebskostenabrechnung im Vergleich zu den Vorjahren besser und zur Entlastung der indigo, verteilt worden. Die Kostenübernahmeerklärung für den Bereich „Altbau“ mit dem Gesellschafter Salzlandkreis trägt ebenfalls zur Entlastung des Ergebnisses und Stabilisierung der Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage bei.
Die Geschäftsführung sieht folgende Risiken in der zukünftigen Entwicklung der Gesellschaft: - Aufbrauchen des Eigenkapitals bei unveränderter Entwicklung - Wettbewerbssituation: fallende Preise für Gewerbeimmobilien im regionalen Um- feld, - erste notwendige Ersatzinvestitionen und Instandhaltungsmaßnahmen, - schrittweise Anpassung der Telekommunikations- und Computeranlagen an den technischen Standard.
77
Beteiligungsbericht 2015 indigo
Anhaltender Trotz eines wirtschaftlichen Kapitals i. H. v. 98,2 % und einer Vermietungsquote Eigenkapital- von 91 %, unterliegt das Eigenkapital einem nachhaltigen Verzehr, der hauptsäch- verzehr lich durch die negative Differenz zwischen Abschreibungen und Sonderposten ver- ursacht wird.
Erschwerend hierzu erweist sich die Tatsache, dass die Hauptgeschäftstätigkeit in der Vermietung der Räumlichkeiten des im Jahr 2000 eröffneten Zentrums für Wis-
senschaft und Technik besteht. Damit erfüllt die Tätigkeit der Gesellschaft keinen oder nur noch in sehr geringem Umfang einen öffentlichen Zweck (vgl. auch unter 3.3.8).
Liquidation Aufgrund der vorgenannten Gründe und da von einer grundsätzlichen Änderung in der Entwicklung der Gesellschaft in den Folgejahren nicht ausgegangen werden kann, haben die Gesellschafter am 21.03.2016 die Liquidation der Gesellschaft zum 01.04.2016 beschlossen. Die Veröffentlichung im elektronischen Bundesanzeiger erfolgte am 21.04.2016. Zur Liquidatorin wurde die Geschäftsführerin der indigo, Frau Nadine Finke bestellt.
3.3.11 Finanzielle Auswirkungen auf den Haushalt der Stadt
Leistungen der indigo an die Stadt in T€ Gewinnanteile 0 Leistungen der Stadt an die indigo Stammkapitalzuführungen/-entnahmen 0 Zuschuss zur Erfüllung des Gesellschaftszwecks 0
Sonstige Zuschüsse (Investitionszuschüsse etc.) 0 Übernommene Bürgschaften 0
Im Jahr 2015 erfolgten keine Stammkapitalzuführungen bzw. –entnahmen und keine
Zuschusszahlungen durch die Stadt Bernburg (Saale).
3.3.3.3.12 Würdigung beihilferechtlicher Sachverhalte
Der Jahresabschluss 2015 enthält keinen ausdrücklichen Hinweis, ob im Rahmen der Abschlussprüfung auch eine beihilferechtliche Prüfung (IDW PS 700 4) erfolgte und ob die im Jahr 2015 gezahlten Zuschüsse an die Gesellschaft eine unzulässige Bei- hilfe im Sinne des Art. 107 AEUV darstellen.
______4 Durch das IDW wurde im Juni 2011ein IDW PS 700 vorgelegt. Der Prüfungsstandard legt dar, nach welchen Grundsätzen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen zu beurteilen ist, ob erhaltene Beihilfen im Hinblick auf deren ordnungsgemäße Bilanzierung in Übereinstim- mung mit dem EU-Beihilferecht gewährt und in Anspruch genommen wurden.
78
Beteiligungsbericht 2015 indigo
Keine Stellung- Im Rahmen der Prüfung der Feststellungen des § 53 HGrG wurde darauf hingewie- nahme Wirt- sen, dass die Gesellschaft keine Fördermittel der öffentlichen Hand vereinnahmt hat. schaftsprüfer Bei den vom Gesellschafter Salzlandkreis erstatteten Kosten für durchgeführte In- standhaltung am „Altbau“ (Eigentum des Salzlandkreises) handelt es sich nicht um
einen Zuschuss, da es auf einer Kostenerstattungsvereinbarung zwischen der Gesell- schaft und dem Salzlandkreis beruht.
Keine Zuwen- Zwischen indigo und der Stadt Bernburg (Saale) gibt es außer dem Gesellschaftsver- dungen 2015 trag keine vertraglichen Beziehungen. Im Jahr 2015 wurden keine Zuwendungen ausgereicht.
79
Beteiligungsbericht 2015 KOWISA
3.4 Kommunalwirtschaft Sachsen-Anhalt GmbH (KOWISA)
Anschrift: Sternstraße 3, 39104 Magdeburg Telefon: 0391 5924-304 Telefax: 0391 5924-444 E-Mail: [email protected]
3.4.1 Rechtliche Verhältnisse
Gründung: 29. November 1995 als GmbH & Co.KG
Sitz: Magdeburg
Rechtform: Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Aktuelle 18. August 2015 Fassung des Gesellschafts- vertrages:
Beitritt Stadt: Am 27.04.2000 wurde durch den Gemeinderat der Gemeinde Aderstedt (seit 01.01.2003 Ortsteil Aderstedt der Stadt Bernburg (Saale)) die Beteiligung an der KOWISA auf dem Weg der Abtretung der Rechte aus § 4 KVG (Kommunalvermö- gensgesetz) in Verbindung mit dem Einigungsvertrag vom 31.08.1990 hinsichtlich der Ansprüche auf Aktien der MEAG für die ehemalige Gemeinde Aderstedt be- schlossen. Durch die Gebietsänderungsvereinbarung zwischen der Stadt Bernburg (Saale) und der Gemeinde Aderstedt vom 14.10.2002 ging der Geschäftsanteil der Gemeinde an der KOWISA mit Wirkung zum 01.01.2003 auf die Stadt über.
Durch die Eingemeindung der Gemeinden Baalberge, Biendorf, Gröna, Poley, Preu- ßlitz und Wohlsdorf zum 01.01.2011 in die Stadt Bernburg (Saale) sind auch ihre Geschäftsanteile an der KOWISA mit Wirkung zum 01.01.2011 auf die Stadt Bern- burg (Saale) übergegangen.
Die Gemeinde Peißen hat ihren Kommanditanteil über 51,13 € (169 Punkte) mit Wirkung zum 01.01.2009 an die Komplementärin der KOWISA, die Kommunal- wirtschaft Sachsen-Anhalt Verwaltungs-GmbH, verkauft.
80
Beteiligungsbericht 2015 KOWISA
3.4.2 Stammkapital
Stammkapital: 50.000,00 €
3.4.3 Beteiligungsverhältnisse
Am Stammkapital sind folgende Gesellschafter beteiligt:
Gesellschafter Stammkapital Beteiligungshöhe Punkte in € gem. § 4 Abs. 5 Ge- zum sellschaftsvertrag 31.12.2015 in % KOWISA Verwal- tungs-GmbH 11.100,00 15,34 20.346 191 Kommunen 38.900,00 84,66 112 263 - davon die Stadt Bernburg (Saale) 350,00 0,6 746 Insgesamt 50.000,00 100 % 132 609
Punktesystem Das Stammkapital i.H.v. 50.000,00 € ist in 1.000 Geschäftsanteile mit einem Nenn- betrag i.H.v. 50,00 € eingeteilt. Die Beteiligung eines jeden Gesellschafters am Ge- winn und Verlust, am Vermögen der Gesellschaft sowie die Stimmrechte bemessen sich nach einem Punktesystem gemäß § 4 Gesellschaftsvertrag. Gemäß § 4 Abs. 5 des Gesellschaftsvertrages ergibt sich die Beteiligungshöhe eines Gesellschafters aus dem Verhältnis der ihm zugerechneten Punkte zur Gesamtzahl aller vergebenen Punkte.
3.4.4 Gegenstand des Unternehmens
Sicherung Gegenstand des Unternehmens ist die Sicherung der kommunal- und wirtschafts- Kommunalinte- rechtlich zulässigen Interessenvertretung der kommunalen Gesellschafter in der Ver- ressen in der Ver-/ Entsor- und Entsorgungswirtschaft in Sachsen-Anhalt. Die Gesellschaft unterstützt ihre Ge- gung in Sach- sellschafter insbesondere bei Wahrnehmung ihrer Aufgaben zur Sicherung einer sen-Anhalt wirtschaftlich sinnvollen Daseinsvorsorge und bei der Darbietung einer sicheren und preiswerten Ver- und Entsorgung in den Bereichen Strom, Öl, Gas, Fernwärme,
Wasser, Abwasser, Straßenreinigung und Abfall.
Stärkung von Zur Erreichung dieser Ziele hat die Gesellschaft darauf hinzuwirken, dass die auf die Beteiligungs- Gesellschaft übertragenen Beteiligungs- und Mitwirkungsrechte in Ver- und Entsor- und Mitwir- gungsgesellschaften erhalten und nach Möglichkeit gestärkt und ausgebaut werden. kungsrechten Dazu ist sie berechtigt, Beteiligungen an weiteren Ver- und Entsorgungsgesellschaf-
ten zu übernehmen, zu finanzieren und zu halten. Die Gesellschaft hat die Interessen
der Gesellschafter in Fragen der in ihren jeweiligen Einzugsgebieten zu erbringen-
81
Beteiligungsbericht 2015 KOWISA
den Versorgungs- und Entsorgungsleistungen sowie des angemessenen Einsatzes re- gionaler Energieträger zu koordinieren und gegenüber etwaigen nichtkommunalen Gesellschaftern, staatlichen Stellen, anderen Verbänden und der Öffentlichkeit wahrzunehmen und zu vertreten. Die Gesellschaft hat das Recht in allen Angelegen- heiten des gemeinsamen Interesses der Gesellschafter tätig zu werden, insbesondere den Beitritt weiterer Träger kommunaler Versorgungsinteressen zu fördern.
3.4.5 Organe des Unternehmens
Geschäfts- führung: Dieter Hillebrand
Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat besteht aus 15 Mitgliedern, wovon 2 Mitglieder durch die KO- WISA Verwaltungs-GmbH und 13 von der Gesellschafterversammlung der KO- WISA bestellt und abberufen werden. Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte den Vorsitzenden und einen Stellvertreter. Der Vorsitzende, bei Verhinderung sein Stell- vertreter, vertritt den Aufsichtsrat nach außen.
Die Mitglieder des Aufsichtsrates werden für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt. Wichtige Kriterien bei der Besetzung sind eine regional ausgewogene Verteilung der Aufsichtsratsmandate und die Berücksichtigung der Punktezahlen.
Dem Aufsichtsrat gehörten im Berichtsjahr folgende 15 Mitglieder an:
Entsendet durch Name, Vornahme Titel Position Gesellschafter- versammlung KOWISA Bothe , Harald BM Stadt Jeri- Mitglied chow Buchwald , Dieter BM Gemeinde Mitglied (bis 01.09.2015) Hötensleben Frenkel, Frank BM Verbandsge- Mitglied (ab 04.11.2015) meinde Obere Al- ler Grabner, Andy BM Stadt San- Mitglied dersdorf-Brehna Hagenau, Dr. BM Stadt Leuna stv. Vor sitzende Dietlind Hau gk, Andy BM Stadt Hohen- Mitglied (ab 04.11.2015) mölsen Kuras, Peter OB Stadt Dessau- Mitglied Roßlau Mann, Matthias BM Stadt Klötze Mitglied
82
Beteiligungsbericht 2015 KOWISA
Entsendet(ab 04.11.2015) durch Name, Vorname Titel Position Gesel lschafter - versa mmlung KOWISA Müller, Peter BM der S tadt Mitglied (ab 04.11.2015) Zahna-Elster Rettig, Ralf BM Gemeinde Mitglied Südharz Schirmer, Wolf- Betriebsleiter Mitglied gang Eigenbetrieb Ab- (bis 01.09.2015) wasserbeseitigung Zeitzer Land Schmauch, Hein- BM Gemeinde Mitglied rich Beetzendorf (bis 01.09.2015) Schulz, Nico BM der Hanse- Mitglied stadt Osterburg Simons, Ulrich Orts -BM Oster- Mitglied wieck, Stadt Osterwieck Strube, Jens BM Stadt Barby Mitglied Zimmermann, BM und Beige- Vorsitzender Klaus ordneter für Fi- nanzen und Ver- mögen, Landeshauptstadt Magdeburg Entsendet durch Name, Vornahme Titel Position KOWISA Verwaltungs -
Gesellschafter- GmbH versammlung Leindecker, Jür- Landesgeschäfts- Mitglied gen führer SGSA Liebenehm, Heiko Erster Beigeord- Mitglied (ab 04.11.2015) neter SGSA
Vertreter der Stadt Bernburg (Saale) in der Gesellschafterversammlung ist der Ober- bürgermeister.
3.4.6 Aufwendungen für Gesellschaftsorgane
Bezüge Geschäfts- Keine Angaben unter Berufung auf § 130 Abs. 2 Nr. 4 KVG LSA i.V.m. § 286 führung Abs. 4 HGB.
83
Beteiligungsbericht 2015 KOWISA
Bezüge Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten für ihre ehrenamtliche Tätigkeit im Aufsichts- Aufsichtsrat rat eine Aufwandsentschädigung in Form von Sitzungsgeld i.H.v. 200,00 € je Sit - zung, für den Vorsitzenden des Aufsichtsrates 300,00 € sowie Ersatz der Fahrtkos- ten. Die Aufwandsentschädigung für die Aufsichtsratsmitglieder belief sich im Jahr 2015 in Summe auf 5,8 T€.
3.4.7 Beteiligungen an anderen Unternehmen
KBM, Die KOWISA gründete mit Gesellschaftsvertrag vom 16.03.1998 (UR- Kommunale Nr. 7/1998 W des Notars Martin Wörle, Berlin) die KBM – Kommunale Beteili- Beteiligungs- gungsgesellschaft mbH an der MEAG, Bitterfeld. Mit Gesellschafterbeschluss vom gesellschaft mbH an der en- 11.12.2006 wurde der Gesellschaftsvertrag zum 12.12.2006 geändert. Die Gesell- viaM schaft firmiert nunmehr unter KBM Kommunale Beteiligungsgesellschaft mbH an der envia Mitteldeutsche Energie AG (KBM) mit Sitz ist Bitterfeld. Gegenstand von KBM ist der Erwerb und die Verwaltung von Aktien an der enviaM und die Wahrnehmung aller Rechte und Pflichten, die sich aus der Beteiligung an der enviaM ergeben. Die KOWISA hat 2012 den noch von der RWE an der KBM gehaltenen Geschäfts- anteil vollständig zurückgekauft und ist nun alleinige Gesellschafterin der KBM. Die KBM ist mit 15,02 % an der enviaM beteiligt.
KBM schließt das Geschäftsjahr 2015 mit einem Jahresüberschuss i.H.v.
25,8 Mio. €.
KBA, Mit Vertrag vom 09.04.1998 übernahm KOWISA die gesamten Geschäftsanteile an Kommunale der Kommunalen Beteiligungsgesellschaft „EVM“ mbH, Magdeburg. Die Gesell- Beteiligungsge- sellschaft mbH schaft firmierte sich mit Gesellschafterbeschluss vom 21.02.2001 zur KBA Kommu- an der AVA- nale Beteiligungsgesellschaft mbH an der AVACON AG, Magdeburg, (KBA) um. CON 84
Beteiligungsbericht 2015 KOWISA
Gegenstand der KBA ist der Erwerb und die Verwaltung von Aktien an Avacon im kommunalen Interesse.
Nach dem Beitritt der Stadt Celle und der Stadtwerke Celle als neue Gesellschafter der KBA (UR-Nr. 1956/2013 vom 12.12.2013 des Notars J. Schneider-Slowig, Mag- deburg), ist die KOWISA mit 61,12 % an der KBA beteiligt. Die KBA hält Aktien an der AVACON i.H.v. 11,02 %. Die KBA erzielte im Geschäftsjahr 2015 einen Gewinn i.H.v. 10,5 Mio. €.
MIDEWA, Die MIDEWA hat 1996 von einem Vorgängerunternehmen die Wasserversorgungs- Wasserversor- einrichtungen für eine größere Anzahl von Gemeinden übernommen. gungsgesell- Die KOWISA hält einen Anteil an der Gesellschaft i.H.v. 28,89 %. Neben der KO- schaft in Mittel- deutschland WISA sind weiterhin zu 46,01 % Städte und Gemeinden an MIDEWA beteiligt. Die mbH verbleibenden 25,01 % der Anteile hält die OEWA Wasser und Abwasser GmbH, ein Unternehmen der französischen Veolia-Gruppe. MIDEWA schließt das Geschäftsjahr 2015 mit einem Jahresüberschuss i.H.v. ca. 5 Mio. €.
GISA, Mit Vertrag vom 10.12.2010 (UR-Nr. 1661/2010 der Notarin Regina Weiße, Halle Gesellschaft für (Saale)) erwarb die KOWISA einen Geschäftsanteil im Nennwert von 1.029,1 T€ Organisation zum Kaufpreis von 8.655 T€ an der GISA (gegründet im Jahr 1993 als Gesellschaft und Informati- onsverarbei- für Organisation und Informationsverarbeitung Sachsen-Anhalt mbH, umfirmiert tung Sachsen- 2001 in GISA). Anhalt mbH Die KOWISA ist mit 25,1 % (1.029 T€) an der GISA beteiligt. Weitere 23,9 % hält
die enviaM und mit 51 % ist seit 2014 das auf SAP-Lösungen spezialisierte System-
haus itelligence AG aus Bielefeld, ein Unternehmen der japanischen NIT DATA- Gruppe beteiligt. Gegenstand der GISA ist die Durchführung von Organisationsberatungen sowie die
Erstellung und Vermarktung von Dienstleistungsprodukten im Bereich der Informa-
tionstechnologie.
Als Jahresabschluss 2015 wies GISA einen Gewinn i.H.v. 2,4 Mio. € aus.
3.4.8 Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Im Rahmen der Erarbeitung des Beteiligungsberichtes wurde geprüft, ob die Beteiligung noch einen öffentlichen Zweck und damit die Grundvoraussetzung einer wirtschaftlichen Betätigung der Gemeinde gemäß § 128 Abs. 1 KVG LSA erfüllt.
Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks besteht in der Wahrnehmung und Sicherung der Interessen der kommunalen Gesellschafter in der Ver- und Entsorgungswirt- schaft in Sachsen-Anhalt. Der SGSA hat die KOWISA gegründet, um die vielen kleinen Anteile der einzelnen Gemeinden an regionalen Versorgungsunternehmen wie z.B. MITGAS und enviaM zu bündeln und den Verwaltungsaufwand zu redu-
85
Beteiligungsbericht 2015 KOWISA
zieren. Durch die Bündelung wächst der kommunale Einfluss gegenüber den privat- wirtschaftlichen Gesellschaftern. Damit ist der öffentliche Zweck gegeben.
3.4.9 Grundzüge des Geschäftsverlaufs
Bilanz in T€ 2015 2014 2013 Sachanlagen 2 2 2 Finanzanlagen 191.670 191.310 178.557
Anlagevermögen 191.672 191.312 178.559
Forderungen u. sonst.
Vermögensgegenstände 1.807 408 315
Guthaben bei Kreditinstituten 1.519 949 416 Umlaufvermögen 3.326 1.357 731 Rechnungsabgrenzungsposten 14 21 35 Vermögen 195.012 192.690 179.325 2015 2014 2013
Gezeichnetes Kapital 50 0 0 Kapitalanteile Komplementärin 0 10.387 9.006 Kapitalanteile Kommanditisten 0 57.068 57.019 Kapitalrücklage 99.544 32.139 28.654 Gewinnrücklage 15.795 270 270 Jahresüberschuss 6.000 0 0 Bilanzgewinn 0 29.804 37.987 Eigenkapital 121.389 129.668 132.936
Rückstellungen 86 199 41
Verbindlichkeiten 73.537 62.823 46.348 Fremdkapital 73.623 63.022 46.389 Kapital 195.012 192.690 179.325
Gewinn- 2015 2014 2013 und Verlust- Sonstige betriebliche Erträge 0 0 318 rechnung Betriebsleistung 0 0 318 in T€ Personalaufwand 102 54 25 Abschreibungen 1 2 1 Sonstige betr. Aufwendungen 321 579 479 Betriebsaufwand 424 635 505
Betriebsergebnis -424 -635 -187 Erträge aus Beteiligungen 6.841 2.005 20.423 Finanzergebnis -417 -586 -649 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 6.000 784 19.587 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0 0 0 Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 6.000 784 19.587 Gewinnvortrag 0 37.987 32.112 Ergebnisverteilung an die Kommanditisten 0 8.438 8.321 Ergebnisverteilung anrechenbare Steuern 0 529 5.389 Bilanzgewinn 0 29.804 37.989 86
Beteiligungsbericht 2015 KOWISA
Entwicklung KOWISA in T € 140.000
120.000
100.000
80.000
60.000
40.000
20.000
0 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 Jahresabschluss 6.000 784 19.586 25.088 12.088 8.876 20.806 Eigenkapital 121.389 129.668 132.936 126.146 116.119 114.913 116.417 Verbindlichkeiten 73.536 62.823 46.348 57.629 11 36 304
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag in T € Jahr 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 40.000 25.088 19.587 12.829 20.806 20.000 6.000 8.876 784 0
2015 2014 2013 Bilanz Anlagendeckungsgrad I 63,3% 67,8% 74,4% Anlagenintensität 98,3% 99,3% 99,6% Eigenkapital 121.389 129.668 132.936 Eigenkapitalquote 62,2% 67,3% 74,1% Umlaufintensität 1,7% 0,7% 0,4% Gewinn- und Verlustrechnung Eigenkapitalrentabilität 4,9% 23,0% 14,7% Jahresergebnis 6.000 784 19.586 Personal Beschäftigte im Jahresdurchschnitt, männlich 1 1 1 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt, weiblich 1 1 0 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt, gesamt 2 2 1 Frauenanteil Beschäftigte 50,0% 50,0% 0,0% Auszubildende im Jahresdurchschnitt, männlich 0 0 0 Auszubildende im Jahresdurchschnitt, weiblich 0 0 0 Auszubildende im Jahresdurchschnitt, gesamt 0 0 0 Altersdurchschnitt Beschäftigte k.A. k.A. k.A. Personalaufwand je Beschäftigter 51 27 25 Frauenanteil in Führungspositionen (Abteilungsleitung, Bereichsleitung etc.) 1 1 0 Frauenanteil innerhalb der Geschäftsführung 0,0% 0,0% 0,0% Frauenanteil innerhalb des Aufsichtsrates 6,7% 7,1% 14,3% ______1 Erläuterungen zu den Kennzahlen finden Sie im Anhang des Beteiligungsberichtes. 87
Beteiligungsbericht 2015 KOWISA
3.4.10 Lagebericht des Unternehmens
Besseres Die KOWISA schloss das Geschäftsjahr 2015 mit einem Jahresüberschuss i.H.v. ca. Jahresergebnis 6.000 T€ ab. Der Jahresüberschuss fällt im Vergleich zum Vorjahr um 5.207 T€ bes- durch besseres Beteiligungs- ser aus. Ursächlich dafür sind Ausschüttungen der KBA für das Geschäftsjahr 2014 verhältnis i.H.v. 5,5 Mio. € und Vorabausschüttung für 2015 i.H.v. ca. 0,4 Mio. € sowie Aus- schüttung der GISA i.H.v. 0,9 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €) . Das Beteiligungsergebnis umfasst die Ausschüttung der KBA und der GISA i.H.v. 6,8 Mio. €. Der Gewinn der KBM für 2014 wurde auf Beschluss des Aufsichtsrates erst in 2016 ausgeschüttet.
Ertragslage Die Ertragslage der Gesellschaft ist von den Beteiligungserträgen sowie von den Zinsaufwendungen bestimmt.
Entwicklung Erträge, Aufwendungen und Ergebnis in T € 32.000 24.000 19.586 19.774 16.000 6.000 8.000 424 0 784 635 0 505 318 0
-8.000 -417 -586 2015 2014 2013 Betrieblicher Jahresergebnis Finanzergebnis Aufwendungen Sonstige betriebliche Erträge Aufwand
Personal- Der Personalaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr durch die Anstellung des Ge- aufwand schäftsführers gestiegen. Die Gesellschaft hat neben der Geschäftsführung noch eine Mitarbeiterin.
Sonstige Der Rückgang der Sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 258 T€ im Vergleich betriebliche zum Vorjahr resultiert hauptsächlich daraus, dass der überwiegende Anteil der Aufwendungen Rechts- und Beratungskosten in Verbindung mit dem durchgeführten Rechtsform-
wechsel im Geschäftsjahr 2014 anfielen.
Entwicklung Aufwandsstruktur in T €
2013
2014
2015
0 100 200 300 400 500 600 Personalaufwand Sonst. betr. Aufw.
88
Beteiligungsbericht 2015 KOWISA
Vermögenslage Das Gesamtvermögen der Gesellschaft erhöht sich im Vergleich zum Vorjahr um (Bilanzstruktur) 2,3 Mio. € . Auf der Aktivseite ist der Anstieg vordergründig auf die Erhöhung der
Forderungen durch Steuererstattungsansprüche aus Körperschaftssteuer und Solida- Anstieg ritätszuschlag für 2015 i.H.v. 1,8 Mio. € sowie Anstieg des Guthabens bei Kreditin- Forderungen stituten zurückzuführen.
Erhöhung Auf der Passivseite resultiert die erhöhte Bilanzsumme aus der Erhöhung des Eigen- Eigenkapital kapitals und der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen. Die nicht über das gezeichnete Kapital i.H.v. 50 T€ hinausgehende n Kapitalanteile
der Kommanditisten und der Komplementärin aus dem Vorjahr wurden im Rahmen des Rechtsformwechsels den Kapitalrücklagen zugeführt.
Zunahme Der Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ist der Verbindlich- Aufnahme diverser Darlehen im Vorjahr bei der KBM zwecks Umschuldung, Zwi- keiten schenfinanzierung oder zur Liquiditätssicherung von anderen Darlehen geschuldet.
Zukünftige Durch den Rechtsformwechsel der KOWISA von einer GmbH & Co.KG in eine Entwicklung GmbH wurden die Rahmenbedingungen für die Aufnahme weiterer Gesellschafter
bzw. für weitere Einlagen von noch selbst gehaltenen Aktien durch bestehende Ge-
sellschafter deutlich verbessert.
Die Geschäftsführung sieht die Einlage von Anteilen an den Regionalversorgungs-
unternehmen für die Kommunen unter den gegenwärtigen steuerlichen Gegebenhei-
ten als vorteilhafte Alternative zur eigenen direkten Beteiligung an diesen Unterneh-
men.
Die Wirtschaftsplanung 2016 geht bei Berücksichtigung der Darlehenstilgung von
einer zum Jahr 2015 unveränderten Ausschüttung an die Gesellschafter i.H.v.
110,00 €/Punkt aus.
3.4.11 Finanzielle Auswirkungen auf den Haushalt der Stadt
In 2015 wurden für das Geschäftsjahr 2014 82,0 T€ an die Stadt ausgeschüttet (110,00 €/Punkt, Vorjahr : 65,00 €/Punkt ). Darüber hinaus erfolgte eine Kapitaler- tragssteuererstattung für 2013 i.H.v. 14,4 T€.
Leistungen der KOWISA an die Stadt in T€ Gewinnanteile 82,0 Kapitalertragssteuererstattung 14,4 Leistungen der Stadt an die KOWISA Stammkapitalzuführungen/-entnahmen 0 Zuschuss zur Erfüllung des Gesellschaftszwecks 0 Sonstige Zuschüsse (Investitionszuschüsse etc.) 0 Übernommene Bürgschaften 0
89
Beteiligungsbericht 2015 KOWISA
90
Beteiligungsbericht 2015 KITU
3.5 Kommunale IT-Union eG (KITU)
Anschrift: Alter Markt 15, 39104 Magdeburg Telefon: 0391 24464-440 Telefax: 0391 24464-400 E-Mail: [email protected] Homepage: www.kitu-genossenschaft.de
3.5.1 Rechtliche Verhältnisse
Rechtsform: eingetragene Genossenschaft (eG)
Sitz: Magdeburg
Gründung: 22. Dezember 2009
Aktuelle Fassung der Satzung: 8. Oktober 2012
Beitritt Stadt: Mit Beschluss vom 30.08.2012 (Beschlussvorlage-Nr. 690/2012) hat der Stadtrat die Beteiligung an der KITU beschlossen. Der Antrag auf Beitritt zur Genossenschaft wurde am 25.09.2012 gestellt. Durch Bestätigung des Vorstandes vom 08.10.2012 hat die Stadt zum 01.01.2013
die Mitgliedschaft in der Genossenschaft erworben.
3.5.2 Stammkapital Am Stammkapital (Geschäftsguthaben) sind folgende Gesellschafter beteiligt:
Mitglieder Anteil (in €) (in %) Landeshauptstadt Magdeburg 5.000,00 3,22 Kommunale Informationsdienste Magdeburg 5.000,00 3,22 GmbH (KID) Gemeinde Barleben 5.000,00 3,22 Stadt Jerichow 5.000,00 3,22 Stadt Halberstadt 5.000,00 3,22 Landkreis Saalekreis 5.000,00 3,22
Gemeinde Huy 5.000,00 3,22 Einheitsgemeinde Nordharz 5.000,00 3,22
90
Beteiligungsbericht 2015 KITU
Mitglieder (Fortsetzung) Anteil (in %) (in €) Stadt Haldensleben 5.000,00 3,22 Stadt Weißenfels 5.000,00 3,22
Stadt Blankenburg 5.000,00 3,22 Stadt Ilsenburg (Harz) 5.000,00 3,22 Stadt Calbe (Saale) 5.000,00 3,22 VG Obere Aller 5.000,00 3,22 VG Wethautal 5.000,00 3,22 Stadt Osterwieck 5.000,00 3,22
Hansestadt Stendal 5.000,00 3,22 Landkreis Stendal 5.000,00 3,22 Stadt Nienburg (Saale) 5.000,00 3,22 Stadt Zeitz 5.000,00 3,22 Stadt Bernburg (Saale) 5.000,00 3,22 Gemeinde Sülzetal 5.000,00 3,22
Burgenlandkreis 5.000,00 3,22 Stadt Wanzleben-Börde 5.000,00 3,22 Einheitsgemeinde Stadt Tangerhütte 5.000,00 3,22 Stadt Wernigerode 5.000,00 3,22 Stadt Wolmirstedt 5.000,00 3,22 Stadt Tangermünde 5.000,00 3,22
Stadt Oranienbaum-Wörlitz 5.000,00 3,22
VG An der Finne 5.000,00 3,22 Stadt Zerbst/Anhalt 5.000,00 3,22 Stadt Burg 5.000,00 3,22 Gemeinde Elsteraue 5.000,00 3,22 Landkreis Börde 5.000,00 3,22
Landkreis Jerihow 5.000,00 3,22 Wasserzweckverband „Saale -Fuhne-Ziethe“ 5.000,00 3,22 Insgesamt 185.000 100 %
3.5.3 Beteiligungsverhältnisse
Zum 31.12.2015 waren 36 Kommunen (Vorjahr: 31) Mitglied der KITU. Neumit- glieder in 2015 sind die Stadt Burg, die Gemeinde Elsteraue, der Landkreis Börde, der WZV, die VG Flechtlingen und der Landkreis Jerichower Land. Die Stadt Je- richow hat ihre Mitgliedschaft zum 31.12.2015 gekündigt (vgl. auch unter 3.5.2) . 3.5.4 Gegenstand des Unternehmens
Beratung und Gegenstand des Unternehmens ist: Erbringung von IT-Leistungen a) die Erfassung und Strukturierung des Bedarfs der Mitglieder einschließlich des für die Mitglie- der gemeinsamen Einkaufs der erforderlichen Lieferungen und Leistungen;
b) die Beratung der Mitglieder zur wirtschaftlichen Optimierung der Nachfrage, so-
weit dies gewünscht wird;
91
Beteiligungsbericht 2015 KITU
c) Bereitstellung von IT-Diensten einschließlich der Erbringung informationstech- nischer und beratender Dienstleistungen für Mitglieder sowie Deckung des fest- gestellten Bedarfs der Mitglieder über die Dienstleistungsgesellschaft „Kommu- nale Informationsdienste Magdeburg GmbH (KID)“ .
Die Mitglieder sind frei in ihrer Entscheidung, die Leistungen der Genossenschaft in Anspruch zu nehmen.
3.5.5 Organe des Unternehmens
Vorstand: Dr. Michael Wandersleb (Vorsitzender) Marcel Pessel
Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat besteht aus mindestens drei Mitgliedern, die von der Generalver- sammlung gewählt werden. Mit Beschluss der Generalversammlung vom
02.09.2015 wurde die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder auf sieben festgesetzt.
Dem Aufsichtsrat gehören folgende Mitglieder an:
Name, Vornahme Titel Position Zimmermann, Klaus Beigeordneter und Vorsitzender Bürgermeister, De-
zernat II, Stadt Magdeburg, Kleefeld, Axel stv. OB Stendal stv. Vorsitzender Beckmann, Kerstin BM Verbandsge- Mitglied
meinde Wethautal (ab 26.05.2016) Czogalla, Olaf Stadtrat Magdeburg Mitglied
(bis 09.07.2015)
Hofmann, Michael Stadtrat Magdeburg Mitglied (ab 02.09.2015) Loeffke, Dennis BM Stadt Ilsenburg Mitglied
Risch, Robby OB Stadt Weißen- Mitglied
fels Wagen, Ingeborg BM Stadt Oster- Mitglied wieck
(ab 26.05.2016)
General- Jedes Mitglied hat eine Stimme. Durch Übernahme weiterer Geschäftsanteile wer- versammlung den weder weitere Mitgliedschaften übernommen noch weitere Stimmen erworben. Vertreter der Stadt in der Generalversammlung ist der Oberbürgermeister.
92
Beteiligungsbericht 2015 KITU
3.5.6 Aufwendungen für Genossenschaftsorgane
Bezüge Die Gesamtbezüge sind nach der Aufgliederung des § 285 Nr. 9 a) HGB anzugeben. Vorstand Der Vorstand erhielt keine Bezüge im Berichtsjahr.
Bezüge Aufsichtsratsmitglieder dürfen keine nach dem Geschäftsergebnis bemessene Ver- Aufsichtsrat gütung (Tantime) beziehen. Dagegen kann ihnen neben dem Ersatz der Auslagen eine Aufsichtsratsvergütung gewährt werden, über die die Generalversammlung be- schließt. Der Aufsichtsrat erhielt im Berichtsjahr keine Vergütung.
3.5.3.5.7 Beteiligungen an anderen Unternehmen
KID Die KITU ist mit 1 % (1.111 €) an d er KID beteiligt.
3.5.8 Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Im Rahmen der Erarbeitung des Beteiligungsberichtes wurde geprüft, ob die Betei- ligung einen öffentlichen Zweck und damit die Grundvoraussetzung einer wirt- schaftlichen Betätigung der Kommune gemäß § 128 Abs. 1 KVG erfüllt.
Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks gemäß § 128 Abs. 1 KVG besteht in der um- fassenden Unterstützung der Mitglieder im Sinne der interkommunalen Zusammen- arbeit und unter Anwendung von Synergieeffekten zur wirtschaftlichen Versorgung mit IT-Dienstleistungen und IT-Lieferungen.
Mitteleinspa- Durch die Mitnutzung größerer Strukturen beim Betrieb von IT lässt sich eine höhere rung durch hö- Effizienz erreichen. Das führt zur Einsparung von Haushaltsmitteln. Änderungen der here Effizienz gesetzlichen Rahmenbedingungen können zeitnah und in der Zusammenarbeit mit und Fachperso- nal anderen Kommunen umgesetzt werden. Die zunehmende Komplexität beim Einsatz von IT und die steigenden Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit wer-
den durch fachkundiges Personal bewältigt.
Interkommu- Mit Hilfe dieser Synergieeffekte und interkommunaler Kooperation, können die Mit- nale Zusam- glieder einen wirtschaftlichen Vorteil bei der Bewältigung der Aufgaben der moder- menarbeit und nen Informationstechnologie nutzen. Synergieeffekte Durch Zur-Verfügung-Stellen und Unterstützung bei der Betreuung der erforderli-
chen IT-Systeme wird sichergestellt, dass die Stadt ihre Aufgaben der Daseinsvor-
sorge erbringen kann.
KITU-Projekte Zu den Projekten und Aktivitäten der KITU im Jahr 2015 gehörten u.a.: 2015 - Einführung Facilitymanagementsystem für den Landkreis Börde, - Einrichtung Storagesystem (Speichermedien) in der Hansestadt Stendal, - Umsetzung der Anforderungen Bundesmeldegesetz in Magdeburg, Blankenburg, Ilsenburg, Osterwieck und in der Gemeinde Huy.
93
Beteiligungsbericht 2015 KITU
Schwerpunkthema im Arbeitskreis Strategie und Steuerung waren u.a. Lizenzma- nagement und elektronische Postdienstleistungen. Im Auftrag der kommunalen Spitzenverbände wurde durch KITU nach EU-weiter Ausschreibung ein Handelspartnerschaftsvertrag für Microsoft-Lizenzen abge- schlossen.
Projekte der Als erstes KITU-Projekt wurde bei der Stadt ein neues Druck-, Kopier- und Stadt mit der Scankonzept umgesetzt. Im Herbst 2015 wurde zuerst das Ratsinformationssystem KITU Session und anschließend das Bürgerinformationssystem eingeführt. Damit soll die Effizienz der Stadtratsarbeit erhöht und die Information und der Austausch mit den Bürgern und Einwohnern intensiviert werden.
3.5.9 Grundzüge des Geschäftsverlaufs
Bilanz 2015 2014 2013 in T€ Finanzanlagen ( Beteiligungen) 25 25 25
Anlagevermögen 25 25 25
Forderungen u. sonst.
Vermögensgegenstände 154 100 62
Kassenbestand 648 242 204
Umlaufvermögen 802 342 266
Rechnungsabgrenzungsposten 25 20 17
Vermögen 852 387 308
2015 2014 2013
Geschäftsguthaben 185 155 140
Gesetzliche Rücklage 34 30 14
Andere Ergebnisrücklagen 60 31 14
Jahresüberschuss 82 33 33
Eigenkapital 361 249 201
Rückstellungen 37 17 11
Verbindlichkeiten 454 121 96
Fremdkapital 491 138 107
Kapital 852 387 308
Gewinn- 2015 2014 2013 und Verlust- Umsatzerlöse 2.956 2.483 1.516 rechnung Sonstige betriebliche Erträge 90 61 38 in T€ Betriebsleistung 3.046 2.544 1.554 Materialaufwand 2.817 2.409 1.384
Sonstige betr. Aufwendungen 144 102 137
Betriebsaufwand 2.961 2.511 1.521
Betriebsergebnis 85 33 33
Finanzergebnis 2 0 1
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit 87 33 34
Steuern vom Einkommen und vom
Ertrag 5 0 0
Jahresüberschuss/
Jahresfehlbetrag 82 33 34
94
Beteiligungsbericht 2015 KITU
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag in T € 2015 2014 2013 Jahr 100 82 75 50 32 34 25 0
Kennzahlen 1 2015 2014 2013 im Überblick Bilanz in T€ bzw. % Anlagendeckungsgrad I 144,4% 99,6% 80,4% Anlagenintensität 2,9% 6,5% 8,1% Eigenkapital 361 249 201 davon Gezeichnetes Kapital 185 155 140 Eigenkapitalquote 42,3% 64,3% 65,1% Umlaufintensität 18,1% 88,4% 86,4% Gewinn- und Verlustrechnung Eigenkapitalrentabilität 22,7% 13,3% 16,4% Umsatzrentabilität 2,8% 1,3% 2,2% Personalaufwandsquote 2 Jahresergebnis 82 33 33
Personal 2
Beschäftigte im Jahresdurchschnitt, männlich 0 0 0 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt, weiblich 0 0 0 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt, gesamt 0 0 0 Frauenanteil Beschäftigte 0,0% 0,0% 0,0% Auszubildende im Jahresdurchschnitt, männlich 0 0 Auszubildende im Jahresdurchschnitt, weiblich 0 0 0 Auszubildende im Jahresdurchschnitt, gesamt 0 0 0 Altersdurchschnitt Beschäftigte 0 0 0 Personalaufwand je Beschäftigter 0 0 Frauenanteil in Führungspositionen (Abteilungsleitung, Bereichsleitung etc.) 0 0 0 Frauenanteil innerhalb der Geschäftsführung 0,0% 0,0% 0,0% Frauenanteil innerhalb des Aufsichtsrates 0,0% 0,0% 0,0% ______1 Erläuterungen zu den Kennzahlen finden Sie im Anhang am Ende des Beteiligungsberich- tes. 2 Diese Angaben sind für KITU nicht relevant, da KITU über kein eigenes Personal verfügt.
Entwicklung KITU in T € 4.000 3.000 2.000 1.000 0 2015 2014 2013 2012 Jahresabschluss 82 33 33 17 Eigenkapital 361 249 201 127 Umsatzerlöse 2.956 2.483 1.516 1.105 Verbindlichkeiten 455 121 96 23
95
Beteiligungsbericht 2015 KITU
3.5.10 Lagebericht des Unternehmens
Bedarfs- Das Jahr 2015 war geprägt durch die Erfassung des Bedarfs an IT-Dienstleistungen erfassung und für bestehende und neu gewordene KITU-Mitglieder sowie die Untersuchung von Bündelung IT- Bündelungsmöglichkeiten und deren Umsetzung. Dienst- leistungen Die Bündelung der IT-Dienstleistungen erwies sich auch 2015 als zentrale Heraus- forderung für die KITU, da die Anforderungen der Genossenschaftsmitglieder sehr unterschiedlich sind. In mehreren Arbeitskreisen wurden Erfahrungen ausgetauscht, neue Anforderungen und Umsetzungsmöglichkeiten erörtert.
Im Jahr 2015 gewann KITU sechs neue Mitglieder. Ein Mitglied trat aus der Genos-
senschaft aus.
Ertragslage KITU schloss das Geschäftsjahr 2015 mit einem Jahresüberschuss i.H.v. ca. 82 T€.
Umsatzerlöse Aus der Erbringung von einmaligen und laufenden IT-Dienstleistungen wurden im Geschäftsjahr 2015 2.956 T€ und damit 473 T€ oder 16 % mehr als im Vorjahr er- 16 % zielt. Ursache der Umsatzsteigerung sind Leistungserweiterungen durch bestehende Umsatz- steigerung und neu hinzugewonnene KITU-Mitglieder.
Angaben 2015 2014 Veränderung
(in T€) Ist WiPlan Ist WiPlan Ist Plan/Ist 2015/2014 2015
Umsatzerlöse 2.956 2.127 2.483 1.626 473 829
Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen 90 T€ (Vorjahr: 61 T€) und umfassen Sonstige im Wesentlichen die vereinnahmten Mitgliedsbeiträge, die auf der Grundlage der betriebliche Beitragsordnung erhoben werden. Erträge Angaben 2015 2014 Veränderung (in T€) Ist WiPlan Ist WiPlan Ist Ist/ Plan 2015/2014 2015 Sonstige betr. Erträge 90 43 61 38 29 47
Entwicklung Ertragsstruktur in T € 38 2013 1.516 61 2014 2.483 90 2015 2.956
0 1.000 2.000 3.000 Sonstige betriebliche Erträge Umsatzerlöse
96
Beteiligungsbericht 2015 KITU
Entwicklung Umsatz und Ergebnis in T €
4.000 1.000
3.000
2.000
1.000
0 0 2013 2014 2015 Umsatz Ergebnis
Betrieblicher Angaben 2015 2014 Veränderung Aufwand (in T€) Ist Plan Ist Plan Ist Plan/Ist 2015/2014 2015 Material- aufwand 2.817 1.349 2.409 1.216 408 1.468 Personal- aufwand 0 0 0 0 0 0 Abschrei- 0 0 0 0 0 0 bungen Sonst. betr. Aufwen- dungen 144 803 135 432 9 -659
Materialauf- Der Materialaufwand erhöht sich im Vergleich zum Vorjahr um 408 T€. Darunter wand fallen 657 T€ an Material - und Warenleistungen, 958 T€ an IT -Mietaufwendungen
und 1.202 T€ an in Anspruch genommenen IT -Dienstleistungen, die von der KID für die Genossenschaft erbracht wurden.
Personalauf- Personalkosten fallen nicht an, da die KITU kein eigenes Personal besitzt. Zur Leis- wand tungserbringung gegenüber ihren Kunden bedient sich KITU der KID.
Abschrei- Abschreibungen fallen im Geschäftsjahr 2014 nicht an, da die Genossenschaft keine bungen Investitionen getätigt hat.
Sonstige Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen Marketingaufwendungen so- betriebliche wie Aufwendungen für Buchführung und für Rechts-, Prüfungs- und Beratungskos- Aufwendungen ten. Die Position verändert sich zum Vorjahr nur geringfügig um ca. 9 T€.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit fällt um 62 % besser als im Vor- jahr aus. Das Jahresergebnis ist um das 2,5fache im Vergleich zum Vorjahr gestie- gen.
97
Beteiligungsbericht 2015 KITU
Entwicklung Aufwandsstruktur in T €
2013
2014
2015
0 1.000 2.000 3.000 Materialaufwand Sonst. betr. Aufw.
Entwicklung Erträge, Aufwendungen und Ergebnis in T € 6.000 5.000
4.000 3.046 2.961 2.544 3.000 2.511 1.554 2.000 1.521 1.000 82 33 33 0 2015 2014 2013 Erträge Aufwendungen Ergebnis
Finanzlage Das Finanzergebnis beträgt 0,3 T€. Es wurden keine Zinszahlungen vorgenommen (Haushalt, Li- und keine Kredite aufgenommen. Hauptsächliche Finanzinstrumente der Gesell- quidität) schaft sind die kurzfristigen Forderungen, die liquiden Mittel und die Verbindlich- keiten aus Lieferungen und Leistungen. Das Unternehmen verfügt über eine gute Liquidität, seine Zahlungsfähigkeit war jederzeit gesichert.
Vermögenslage Das Gesamtvermögen erhöht sich gegenüber dem Vorjahr um 466 T€ (120 %). (Bilanzstruktur) Auf der Aktivseite ist die Erhöhung hauptsächlich auf die Steigerung des Finanzmit- telbestandes ( Kassenbestand, Bankguthaben etc.) um 406 T€ und der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 58 T€ gegenüber dem Vorjahr zu- rückzuführen. Die liquiden Mittel der Gesellschaft setzen sich aus Guthaben auf zwei Geschäfts- konten bei Kreditinstituten im Inland zusammen.
Auf der Passivseite führen vor allem die kurzfristigen Verbindlichkeiten und die Zu- nahme des Eigenkapitals zu einer höheren Bilanzsumme. Das Eigenkapital erhöht sich im Vergleich zum Vorjahr auf 361 T€ (Vorjahr: 249 T€). Die Eigenkapitalquote hat sich aufgrund der gestiegenen Bilanzsumme ver- schlechtert und beträgt 42,3 % (Vorjahr: 64,3 %).
Ergebnisver- Zur Stärkung des Eigenkapitals soll der Jahresüberschuss i.H.v. 82 T€ vollständig wendung 2015 der Rücklage zugewiesen werden. 98
Beteiligungsbericht 2015 KITU
Plan-Ist-Ab- Bezogen auf die im Erfolgsplan definierten Ziele lässt sich feststellen, dass diese in gleich mit dem Bezug auf den Umsatz mehr als erfüllt wurden. Der geplante Umsatz wurde um 39 % Wirtschaftsplan überschritten. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit fiel um fast 70 T€ 2015 besser als geplant aus.
Zukünftige KITU wird im Land Sachsen-Anhalt, aber auch darüber hinaus als Vertreter der Entwicklung kommunalen IT Sachsen-Anhalts wahrgenommen. Zum 01.03.2016 waren 38 Kommunen (Landkreise, Städte, Gemeinden, Verbands- 38 Kommunen gemeinden), darunter ein Zweckverband und eine Betriebsgesellschaft (KID) KITU- KITU-Mitglied Mitglied. Damit leben 51,8 % (Angaben Geschäftsführung KITU zur 8. Generalver- sammlung am 26.05.2016) der Einwohner von Sachsen-Anhalt in einer KITU-Kom- mune.
Der Vorstand sieht den Erfolg der KITU davon abhängig, in wie weit es zunehmend gelingt, vorhandene Resourcen im IT-Bereich zur gemeinsamen Aufgabenerfüllung zu nutzen und zum Vorteil der Mitglieder zu bündeln. Regelmäßig durchgeführte Arbeitskreise zur Abstimmung und strategischen Ausrichtung sollen einem hetero- genen Leistungsspektrum entgegenwirken.
Bündelung und Sinkende Finanzbudgets der Kommunen und andererseits wachsender Einsatz neuer Nutzung und kostenintensiver IT-Lösungen sind Chance aber auch Risiko für die KITU. gemeinsamer Durch Bündelung und Einsatz gemeinsam nutzbarer IT-Lösungen können immer IT-Lösungen mehr Kommunen von den angebotenen Lösungen partizipieren. Eine stärkere Inan-
spruchnahme führt zu steigenden Umsätzen bei der Genossenschaft.
Projekt- Im Jahr 2016 soll das Zusammenfassen gleicher IT-Dienstleistungen für die Kom- schwerpunkte munen weiter ausgebaut werden. Folgende Maßnahmen / Vorhaben sollen realisiert werden:
1. Umsetzung von IT-Projekten für die Mitglieder und Optimierung der IT-Leistun- gen 2. Weitere Ausschreibung von Rahmenverträgen über gemeinsam in Anspruch ge- nommene IT-Dienstleistungen 3. Entwicklung von neuen Geschäftsmodellen (IT-Sicherheit, Lizenzmanagement) 4. Fortführung der Arbeitskreise und sonstigen Veranstaltungen zum Erfahrungs- austausch 5. Gewinnung weiterer Mitglieder 6. Umsatzsteigerung bei gleichzeitiger Kostenoptimierung unter Beachtung der Wahrung des Inhouse-Geschäfts mit den KITU-Mitgliedern 7. Weiterer Ausbau des Kundenservices und der Kundenzufriedenheit
Aktuelle Aktuell (Stand: Mai 2016) wird u.a. an der Umsetzung folgender Projekte gearbeitet: Projekte - Umstellung Druck- und Kopierkonzept Magdeburg, Bereich Schule und in der Hansestadt Stendal 99
Beteiligungsbericht 2015 KITU
- Einführung Schul-IT-Projekt im LK Jerichower Land zur Integration digitaler In- halte - Projekt Belegungsmanagement für das Sozialamt in Magdeburg - Einführung Mandatos für den Stadtrat in der Lutherstadt Wittenberg - ePayment-Projekt: Abgeschlossen wurde eine Kooperationsvereinbarung mit der GiroSolution AG, die Kommunen Dienstleistungen in Verbindung mit Zahlfunkti- onen zur Verfügung stellt. - Projekt Elektronische Postdienstleistungen inklusive Druck, Kuvertierung, Fran- kierung und Versand: bis Ende 2016 soll die EU-weite Ausschreibung abgeschlos- sen und den Zuschlag für einen Lieferanten erteilt worden sein.
3.5.11 Finanzielle Auswirkungen auf den Haushalt der St adt
Leistungen der KITU an die Stadt in T€ Gewinnanteile 0 Leistungen der Stadt an die KITU Stammkapitalzuführungen/-entnahmen 0 Zuschuss zur Erfüllung des Gesellschaftszwecks 0 Mitgliedsbeitrag 1,2 Übernommene Bürgschaften (Stand: 31.12.2014) 0
Im Jahr 2015 wurden keine weiteren Genossenschaftsanteile an der KITU durch die Stadt erworben.
Gemäß der Beitragsordnung der KITU wurde für das Jahr 2015 ein Mitgliedsbeitrag i.H.v. 1.200,00 € gezahlt.
Die Gesellschaft erhielt im Geschäftsjahr keine Zuschüsse aus dem Haushalt der Stadt Bernburg (Saale).
100
Beteiligungsbericht 2015 WZV ______
3.6 Wa sserzweckverband „Saale -Fuhne-Ziethe“ (W ZV)
Anschrift: Köthensche Straße 54 06406 Bernburg (Saale) Telefon: 03471 3757-0 Telefax: 03471 3757-12 E-Mail : [email protected] Homepage: www.wzvsfz.de
Verbandsgebiet des WZV (gemäß Anlage 2 zur Verbandssatzung)
101
Beteiligungsbericht 2015 WZV ______
3.6.1 Rechtliche Verhältnisse
Gründung: 01.01.2003 durch Fusion des Abwasser- und Trinkwasserzweckverbandes Könnern und des Wasserverbandes „Saaleaue“ (gemäß Fusionsvertrag vom 18.11.2002)
Sitz: Bernburg (Saale)
Rechtsform: Zweckverband im Sinne des GKG-LSA
Aktuelle Fassung der
Verbands- satzung: 31.05.2013 i.d.F. der Änderung vom 01.12.2015
Verbands- Mitglieder Stimm en - in % mitglieder: verhältnis Verbandsver- sammlung (ab 01.01.2016)
Stadt Aschersleben 1 1,4
Stadt Bernburg (Saale) 37 50,0
Stadt Könnern 18 24,3
Stadt Nienburg 5 6,7
Verbandsgemeinde Saale-Wipper 10 13,6
Stadt Wettin-Löbejun 3 4,0
Insgesamt 74 100
Stimmen- Die Stimmenverteilung in der Verbandsversammlung des WZV ergibt sich entspre- verteilung: chend § 5 Abs. 4 der Verbandssatzung auf der Grundlage der Einwohnerzahlen in
den Mitgliedsgemeinden des Vorvorjahres.
Wettin- Saale- Löbejun ASL Wipper 4,0% 1,4% 13,6% Nienburg
6,7%
BBG 50,0%
Könnern 24,3%
102
Beteiligungsbericht 2015 WZV ______
3.6.2 Aufgaben des Verbandes
Gemäß § 3 der Verbandssatzung hat der Verband folgende Aufgaben:
- die Versorgung der Einwohner und sonstigen Verbraucher mit Trinkwasser in den Versorgung mit Trink- nachfolgend aufgeführten Städten und Verbandsgemeinden: wasser · der Stadt Bernburg (Saale), außer den Ortsteilen Biendorf und Wohlsdorf,
· in den Ortsteilen Gerbitz, Latdorf und Neugattersleben der Stadt Nienburg (Saale), · dem Ortsteil Cörmigk der Stadt Könnern und
· der Verbandsgemeinde Saale-Wipper im Gebiet der Mitgliedsgemeinden Il-
berstedt und Plötzkau;
Entsorgung - die Entsorgung des Schmutzwassers einschließlich Niederschlagswassers von den Abwasser Grundstücken der nachfolgend aufgeführten Städten und Verbandsgemeinden: einschl. Nie- derschlags- · des Ortsteiles Schackstedt der Stadt Aschersleben (nur Schmutzwasser), wasser · der Stadt Bernburg (Saale), ausgenommen der Ortsteile Biendorf und Wohl-
dorf,
· der Ortsteile Gerbitz, Latdorf und Neugattersleben der Stadt Nienburg (Saale), · der Stadt Könnern,
· der Verbandsgemeinde Saale-Wipper im Gebiet der Mitgliedsgemeinden
Alsleben (Saale), Ilberstedt und Plötzkau,
· der Ortsteile Domnitz (nur Schmutzwasser) und Rothenburg der Stadt Wet- tin-Löbejün. Zur Entsorgung des Schmutzwassers (Abwasserbeseitigungspflicht) gehören auch die Beseitigung des in Kläranlagen anfallenden Schlamms und des in abflusslosen Gruben gesammelten Abwassers sowie die Überwachung der Selbstüberwachung und Wartung von Kleinkläranlagen.
Das Recht und die Pflicht der beteiligten Gebietskörperschaften, die übertragenen Aufgaben zu erfüllen und die dazu notwendigen Befugnisse einschließlich des Sat- zungsrechts auszuüben, sind auf den Zweckverband übergegangen. Zur Erfüllung seiner Aufgaben kann der Verband Unternehmen und Betriebe errichten, erwerben, pachten, sich an anderen Unternehmen beteiligen bzw. sich Dritter bedienen.
Unterhal- Die Aufgabenerfüllung hat sich an den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit und Spar- tung öffent- samkeit auszurichten. licher Ein- Zur Erfüllung dieser Aufgaben gehört insbesondere die Herstellung, Anschaffung, richtungen nach Wirt- Erweiterung, Verbesserung, Erneuerung und Unterhaltung der öffentlichen Einrich- schafts- tungen, die Begründung der dafür erforderlichen Vertragsbeziehungen sowie die Ab- grundsätzen gabenerhebung zur Refinanzierung des erforderlichen Aufwandes. 103
Beteiligungsbericht 2015 WZV ______
Der Zweckverband ist berechtigt, im Rahmen seiner Aufgabenstellung weitere öf- fentlich-rechtliche Körperschaften auf Grund von Vereinbarungen, Liefer- bzw. Ab- nahmeverträgen zu versorgen oder zu entsorgen und die Betriebsführung gleichge- lagerter Einrichtungen zu übernehmen.
3.6.3 Organe des Verbandes
Geschäfts- führung: Harald Bock
Vertreter Stadt Detlef Mannich Verbands- versammlung: Karin Brandt (Stellvertreterin)
Herr Mannich ist auch Vorsitzender der Verbandsversammlung gemäß § 5 Abs. 5 Verbandssatzung.
3.6.43. 6. Aufwendungen für Verbandsorgane
Bezüge Die Gesamtbezüge sind nach der Aufgliederung des § 285 Nr. 9 a) HGB anzugeben. Geschäfts- Keine Angaben unter Berufung auf § 286 Abs. 4 HGB. führung Die Mitglieder der Verbandsversammlung des WZV erhalten eine monatliche Auf-
Bezüge wandsentschädigung i.H.v. 89,50 € und der Vorsitzende der Verbandsversammlung Verbands- i.H.v. 179,00 € nach der Satzung über die Entschädigung für ehrenamtliche Tätigkeit versammlung: im WZV vom 31.05.2013, i.d.F. der Änderungssatzung vom 17.12.2013. Die Aufwandsentschädigung belief sich im Jahr 2015 in der Summe auf 7,5 T€.
3.6.5 Beteiligungen an anderen Unternehmen
Anwender- Der WZV ist mit 20 % oder 5 T€ an der Anwendergesellschaft CALCULAT KOM gesellschaft GmbH beteiligt. Ziel der Anwendergesellschaft ist die Bereitstellung eines leistungs- CALKU- fähigen Instrumentes (Dienstleistungsverfahren CALCULAT_KOM) einschließlich LAT_KOM GmbH bewährter Technologien zur Unterstützung der kommunalen Aufgabenträger zur Er- stellung von Gebührenkalkulationen. Weitere Gesellschafter der Anwendergesellschaft sind der Wasser- und Abwasser- zweckverband „ Huy-Fallstein “, der Wolmirstedter Wasser- und Abwasserzweckver- band, der Wasser- und Abwasserverband „Holtemme -Bode“ und der Wasserverband Stendal-Osterburg.
KITU Seit 2015 ist der WZV auch KITU-Mitglied und hält einen Genossenschaftsanteil i.H.v. 5 T€ (3,22 %). Weitere Angaben zu KITU siehe auch unter 3.5.
104
Beteiligungsbericht 2015 WZV ______
3.6.6 Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Wasser- Im Rahmen der Erarbeitung des Beteiligungsberichtes wurde geprüft, ob die Betei- versorgung ligung einen öffentlichen Zweck und damit die Grundvoraussetzung einer wirt- und Abwasser- schaftlichen Betätigung der Kommune gemäß § 128 Abs. 1 KVG LSA erfüllt. beseitigung dient einem Nach § 128 Abs. 2 KVG LSA dienen Betätigungen in den Bereichen der Wasserver- öffentlichen sorgung und Abwasserbeseitigung einem öffentlichen Zweck, da sie die Zweck gem. Grundversorgung der Bevölkerung mit Leistungen im Rahmen der kommunalen § 128 Abs. 2 Daseinsvorsorge tragen und das Engagement der Gemeinde in diesem Bereich KVG LSA begründen. Der öffentliche Zweck besteht in der Versorgung breiter Schichten der Bevölkerung in der Stadt Bernburg (Saale) mit Trinkwasser, in der Entsorgung des Schmutzwassers einschließlich Niederschlagswasser in der Stadt (ausgenommen Ortsteile Biendorf und Wohlsdorf) sowie in der Herstellung, Anschaffung, Erweite- rung, Verbesserung, Erneuerung und Unterhaltung der öffentlichen Einrichtungen, die diesem Zweck dienen.
3.6.7 Grundzüge des Geschäftsverlaufs
Bilanz in T€ 2015 2014 2013 Immaterielles Vermögen 373 355 405 Sachanlagen 182.982 183.282 183.289 Finanzanlagen 10 5 5 Anlagevermögen 183.365 183.642 183.699 Vorräte 82 84 71 Forderungen u. sonst. Vermögensgegenstände 4.329 3.882 4.216 Wertpapiere 1.000 3.330 3.330 Flüssige Mittel 39 125 985 Umlaufvermögen 5.450 7.421 8.602 Rechnungsabgrenzungs- posten 6 5 21 Vermögen 188.821 191.068 192.322
2015 2014 2013 Rücklagen 10.636 10.637 10.637 Verlustvortrag -3.572 -3.550 -2.979 Jahresergebnis 487 -22 -571 Eigenkapital 7.551 7.065 7.087 Sonderposten 29.280 29.910 29.912
Empfangene Ertragszuschüsse 38.073 38.512 39.216
Rückstellungen 3.170 3.443 4.704
Verbindlichkeiten 110.594 112.138 111.404 Fremdkapital 181.117 184.003 185.236
Rechnungsabgrenzungs-
posten 153 0 0
Kapital 188.821 191.068 192.323
105
Beteiligungsbericht 2015 WZV ______
Schulden in T € 150.000 100.000 50.000
0
2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006
Gewinn- und Verlust- 2015 2014 2013 rechnung Umsatzerlöse 15.903 15.858 15.929 in T€ Andere aktivierte Eigenleistung 256 259 254 Sonstige betr. Erträge 3.101 2.365 2.649 Betriebliche Erträge 19.260 18.482 18.832 Materialaufwand 4.248 4.154 3.972
Personalaufwand 2.859 3.008 2.921
Abschreibungen 4.613 4.818 4.706
Sonstige betr. Aufwendungen 1.992 1.249 2.220 Abwasserabgabe 203 327 262 Betriebliche Aufwendungen 13.915 13.556 14.081
Betriebsergebnis 5.345 4.926 4.751 Finanzergebnis -4.810 -4.937 -5.316 Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit 535 -11 -565
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 38 0 0 Sonstige Steuern 11 11 6 Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 486 -22 -571
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag in T€ Jahr 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 1.500 487 463 28 419 179 0
-22 -249 -143 -1.500 -571 -3.000 -2.134
106
Beteiligungsbericht 2015 WZV ______
Entwicklung WZV in T € 130.000
110.000
90.000
70.000
50.000
30.000
10.000 -10.000 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 Eigenkapital 7.551 7.064 7.087 7.670 7.198 7.170 6.751 8.885 9.134 8.955 Umsatzerlöse 15.903 15.858 15929 15.792 16.074 16.212 15.300 15.660 15.379 14.665 Personalaufwand 2.859 3.008 2921 3.029 3.077 2.979 2.998 2.813 2.713 3.077 Verbindlichkeiten 110.594112.138111.404112.742113.898110.795102.873104.779 99.830 94.078
2015 2014 2013
Bilanz Kennzahlen 1 Anlagendeckungsgrad I 97,3% 98,1% 98,0% im Überblick Anlagenintensität 97,1% 96,1% 95,5% in T€ bzw. % Abschreibungsquote 1,7% 1,8% 1,8%
Umlaufintensität 2,9% 3,9% 2,2%
Investitionen 4.409 4.759 4.994 Eigenkapital 7.551 7.064 7.087 davon Gezeichnetes Kapital Eigenkapitalquote 4,0% 3,7% 3,7% Bankverbindlichkeiten 109.135 110.781 109.813
Verschuldungsgrad 96,0% 96,3% 96,3% Gewinn- und Verlustrechnung Eigenkapitalrentabilität 6,4% -8,1% -0,3% Umsatzrentabilität 3,0% -0,1% -3,6% Gesamtkapitalrentabilität 2,8% 2,6% 2,5%
Materialintensität 22,1% 22,5% 21,1% Rohertrag 11.911 11.963 12.212 Jahresergebnis 487 -22 -571
______1 Erläuterungen zu den Kennzahlen finden Sie im Anhang am Ende des Beteiligungsberich- tes.
107
Beteiligungsbericht 2015 WZV ______
2015 2014 2013 Personal Beschäftigte im Jahresdurchschnitt, männlich 36 39 k.A.
Beschäftigte im Jahresdurchschnitt, weiblich 21 23 k.A.
Beschäftigte im Jahresdurchschnitt, gesamt 57 62 62 Frauenanteil Beschäftigte 36,8% 37,1% k.A. Auszubildende im Jahresdurchschnitt, männlich 1 1 k.A. Auszubildende im Jahresdurchschnitt, weiblich 0 0 k.A. Auszubildende im Jahresdurchschnitt, gesamt 1 1 2 Altersdurchschnitt Beschäftigte 47 48 k.A. Personalaufwand je Beschäftigter 50,2% 48,5% 47,1% Frauenanteil in Führungspositionen
(Abteilungsleitung, Bereichsleitung etc.) 5 5 k.A.
Frauenanteil innerhalb der Geschäftsführung 0,0% 0,0% 0,0% Frauenanteil innerhalb der Verbandsversammlung 16,7% 16,7% k.A.
3.6.8 Lagebericht des Unternehmens
Der Verband schließt das Geschäftsjahr 2015 mit einem Jahresüberschuss i.H.v. 487 T€ ab (Vorjahr: - 22 T€). Das Jahresergebnis verteilt sich in einen Gewinn in Höhe von 1.061 T€ für den Abwasserbereich (Vorjahr: -802 T€) und eine n Jahres- verlust im Trinkwasserbereich i.H.v. 574 T€ (Vorjahr: +318 T€).
Entwicklung Ertragsstruktur in T € 2.649 2013 15.929 2.365 2014 15.858 3.101 2015 15.903
0 5.000 10.000 15.000 20.000 Sonstige betriebliche Erträge Umsatzerlöse Ertragslage Aus den Gesamtumsatzerlösen entfallen 4.976 T€ (Vorjahr: 4.965 T€) auf den Be-
reich Trinkwasser und 10.927 T€ (Vorjahr: 10.893 T€) auf den Bereich Abwasser. Umsatzerlöse Die Ertragslage ist durch einen Anstieg der Umsatzerlöse in Höhe von 45 T€ g e-
Sowohl Trink- kennzeichnet. Dabei ist im Geschäftsbereich Trinkwasser eine Erhöhung um 11 T€ als auch Ab- und im Geschäftsbereich Abwasser um 33 T€ zu verzeichnen. wassererlöse steigen Angaben 2015 2014 Veränderung (in T€) Ist WiPlan Ist WiPlan Ist WiPlan/Ist 2015/2014 2015 Umsatzerlöse 15.903 15.896 15.858 15.791 45 7
108
Beteiligungsbericht 2015 WZV ______
Diese Entwicklung ist auf die Zunahme der Erlöse aus Niederschlagswasser
(402 T€) zurückzuführen. D iesem steht ein mengenbedingter Rückgang der Erlöse
aus der Schmutzwasserbeseitigung (132 T€) gegenüber.
Die Sonstigen betrieblichen Erträge enthalten unter anderem als wesentliche Positi- Sonstige onen die Erträge aus der Auflösung der Rückstellungen (999 T€), Erträge aus der betriebliche Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse (694 T€), sonstige Erträge Erträge (370 T€), Erträge aus der Straßenentwässerung (220 T€) und periodenfremde Er-
träge (161 T€).
Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Sonstigen betrieblichen Erträge um 736 T€ Anstieg erhöht. Die Veränderung resultiert hauptsächlich aus dem Anstieg der Erträge aus um 31 % der Auflösung von Rückstellungen (774 T€), aus ges tiegenen sonstigen Erträgen
(145 T€ , Zuschuss Nothilfemaßnahmen Hochwasser 2013) und periodenfremden Er-
trägen (43 T€ , Nacherhebungen Niederschlagswassergebühren 2011-2014). Der An-
stieg in den vorgenannten Positionen steht den um 113 T€ auf 128 T€ gesunkenen
Erträgen aus Umlagen der Mitgliedsgemeinden sowie dem Rückgang der Erträge
aus der Rückdeckungsversicherung um 76 T€ auf 39 T€ gegenüber.
Angaben 2015 2014 Veränderung (in T€) Ist WiPlan Ist WiPlan Ist WiPlan/Ist 2015/2014 2015 Sonstige betr. Er- träge 3.101 2.489 2.365 2.454 736 612
Entwicklung Umsatz und Ergebnis in T €
16.500 1.000 16.000
15.500 0 15.000 -1.000 14.500 14.000 -2.000 13.500 13.000 -3.000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Umsatz Ergebnis
Angaben 2015 2014 Veränderung Betrieblicher (in T€) Ist WiPlan Ist WiPlan Ist WiPlan/Ist Aufwand 2015/2014 2015 Material- aufwand 4.248 3.725 4.154 3.678 94 523 Personal- aufwand 2.859 3.314 3.008 3.522 -150 -455 Abschrei- bungen 4.613 4.746 4.818 4.372 -205 -133
Sonstige betr. Auf- wendun- gen 1.992 1.583 1.248 1.545 744 409
109
Beteiligungsbericht 2015 WZV ______
Der betriebliche Aufwand beträgt 13.925 T€ (Vorjahr: 13.556 T€) und ist gegenüber
dem Vorjahr um 369 T€ ge stiegen, hauptsächlich durch erhöhten Materialaufwand und Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen bei gleichzeitigem Rück-
gang der Personalkosten und der Abschreibungen.
Der Materialaufwand ist um 94 T€ höher als im Vorjahr durch erhöhte Aufwendun- Material- gen für Wasser-, Energie und Chemikalienbezug sowie durch einen gestiegenen Ma- aufwand terialverbrauch. Der Wasserbezug 2 erhöhte sich im Berichtsjahr um 22 Tm 3. Der Energiebezug sinkt im Vergleich zum Vorjahr, die Aufwendungen für die bezogene
Energie steigen jedoch durch gestiegene Umlagen i.V.m. der Energiewende und der Förderung von KWK-Anlagen. Die Abweichung zu den Planzahlen resultiert aus den höheren Aufwendungen für
den Fremdwasserbezug sowie gestiegenen Fremdleistungen für Reparaturen und Wartungen.
Der Personalaufwand liegt 150 T€ unter den Aufwendungen im Vorjahr. Der Rück- Personalkosten gang ist auf den Verbrauch der Pensionsrückstellung für den ehemaligen Geschäfts-
führer zurückzuführen. Die Anzahl der Mitarbeiter betrug im Durchschnitt 57 (Vor- jahr: 62).
Von den Abschreib ungen entfallen 3.644 T€ auf den Bereich Abwasser und 969 T€ Abschrei- auf den Bereich Trinkwasser. Darüber hinaus erfolgten im Berichtsjahr außerge- bungen wöhnliche Abschreibungen i.H.v. 100 T€.
Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 744 T€ resultiert im We- Sonstige sentlichen aus den um 914 T€ gestiegenen periodenfremden Aufwendungen durch betriebliche die gebildete Rückstellung für Kostenüberdeckungen i.H.v. 819 T€. Aufwendungen Den erhöhten periodenfremden Aufwendungen steht ein Rückgang der Forderungs- verluste (-150 T€) und der Versicherungsaufwendungen ( -82 T€) gegenüber.
Entwicklung Aufwandsstruktur in T €
2013
2014
2015
0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000
Materialaufwand Personalaufwand Sonst. betr. Aufw.
______2 Der WZV bezieht Trinkwasser von der Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH. Ein Teil des Wassers wird an die MIDEWA GmbH weitergeleitet.
110
Beteiligungsbericht 2015 WZV ______
Entwicklung Erträge, Aufwendungen und Ergebnis in T€
19.260 18.482 18.832 19.500 13.925 13.567 14.087 14.500
9.500
4.500 487 -500 2015 2014-22 2013 -571 Erträge Aufwendungen Ergebnis
Investitionen Wesentliche Investitionen im Geschäftsjahr 2015 betrafen den Neubau und die Sa- 2015 nierung von Trink- und Abwasserleitungen und der Kläranlage Bernburg. Dazu zäh-
len:
● Ersatz Rechengutwasch- und Rechenanlage Kläranlage Bernburg
● Sanierung Vorklärbeckenablauf / Schlammsammelschacht Kläranlage Bernburg ● Neubau Regenwasserkanal Fischergasse und Mühlstraße in Bernburg (Saale) ● Beschaffung eines Hochwasserfahrzeuges, das im Hochwasserfall den Perso-
nen- und Materialtransport zur Kläranlage sichert.
● Diverse Trinkwasserleitungen in Bernburg (Saale)
Finanzlage (Haushalt, Li- Die Finanzlage spiegelt einen Rückgang der finanziellen Mittel wieder. Der Mittel- quidität) abfluss aus Investitionstätigkeit ( 3.093 T€) wurde 2015 nicht durch den Mittelzu-
fluss aus der Finanzierungstätigkeit (-1.614 T€) und den Mittelzufluss aus der lau- fenden Geschäftstätigkeit (2.291 T€) gedeckt und führte zur Abnahme des Finanz-
mittelfonds (liquide Mittel i.H.v. 39 T€ und Wertpapiere des Umlaufvermögens
i.H.v. 1.000 T€) um 2.416 T€ am Ende der Periode. Vermögenslage (Bilanzstruktur) Die Bilanzsumme sinkt im Vergleich zum Vorjahr um 2.247 T€ auf 188.821 T€
(Vorjahr: 191.068 T€). Der Rückgang betrifft auf der Aktivseite im Wesentlichen der Rückgang der Wert-
papiere um 2.230 T€ . In das Anlagevermögen wurden im Berichtsjahr 4.409 T€
(Vorjahr: 4.759 T€) investiert.
Eigenkapital Sowohl das Eigenkapital als auch das wirtschaftliche Eigenkapital (Eigenkapital + steigt Sonderposten) erhöhen sich im Vergleich zum Vorjahr durch den Jahresüberschuss.
Der Verband weist eine Eigenkapitalquote in Höhe von 4,0 % auf. Unter Berück- sichtigung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse und der Ertragszuschüsse
ergibt sich ein wirtschaftliches Eigenkapital i.H.v. 39,7 %.
Eigenkapital- Gemäß § 12 Verbandssatzung gelten für den Verband die Vorschriften über die Wirt- verzinsung schaftsprüfung und das Rechnungswesen der Eigenbetriebe. Gemäß § 13 Abs. 4
EigBG LSA soll der Jahresgewinn so hoch sein, dass mindestens eine marktübliche 111
Beteiligungsbericht 2015 WZV ______
Eigenkapitalverzinsung erwirtschaftet wird. Bisher hat der Verband keine Verzin- sung des Eigenkapitals im Rahmen der Gebührenkalkulation vorgenommen. Um ei- nen Satzungsverstoß zu vermeiden, empfiehlt der Wirtschaftsprüfer die Herbeifüh- rung eines klarstellenden Beschlusses der Verbandsversammlung hinsichtlich der Notwendigkeit der Verzinsung bzw. die Abstimmung dieser Vorgehensweise mit der Kommunalaufsicht.
Auf der Passivseite ist der Rückgang der Bilanzsumme hauptsächlich auf den Rück-
Verbindlich- gang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 1.646 T€ zurückzufüh- keiten ren. Im Berichtsjahr wurden zwei Darlehen bei der Deutschen Kreditbank aufge- nommen und vier Darlehen umgeschuldet. Es wurden 2015 insgesamt 5.261 T€ an Tilgungsleistungen erbracht.
Bezogen auf die im Erfolgsplan definierten Ziele lässt sich feststellen, dass 7 T€
Plan-Ist-Ab- mehr Umsatz als geplant erwirtschaftet wurde. Der WZV schloss das Geschäftsjahr gleich mit dem 2015 mit einem Gewinn (Vorjahr: -22 T€) ab. Wirtschaftsplan 2015 Die Geschäftsführung geht davon aus, dass die Einwohnerzahlen und der Wasser-
Rückgang Was- verbrauch bei einem gleichbleibenden Anlagenbestand weiter etwa 1 % bis 1,3 % ser- und Abwas- pro Jahr zurückgehen werden. serverbrach Das könnte durch Gewerbe- und Industrieansiedlungen im Gewerbegebiet „An der
BAB A 14 – Bernburg“ etwas kompensiert werden. Durch ein Inliner-Verfahren soll
der Rückgang im Trinkwasserbereich begegnet werden, in dem der Rohrinnendurch-
messer und damit auch der Rohrleitungsvolumen verringert werden.
Für das Wirtschaftsjahr 2016 sind Investitionen i.H.v. 9.000 T€ geplant. Als Inves-
Planung 2016 titionsschwerpunkte im Bereich der Stadt Bernburg (Saale) sind Maßnahmen zur Sa- nierung der Deichkrone und Anlagenerneuerung auf der Kläranlage vorgesehen. Au- ßerdem ist der Neubau von Mischwasserkanälen in der Langen Str., Wachgasse, Gröbziger Str. und Thomas-Müntzer-Str. beabsichtigt.
3.6.9 Finanzielle Auswirkungen auf den Haushalt der Stadt Zur teilweisen Deckung seines Finanzbedarfes, der nicht durch spezielle Entgelte gedeckt wird, erhebt der Verband von seinen Mitgliedern eine Umlage (gemäß § 15 der Verbandssatzung). Im Jahr 2015 wurde durch die Stadt eine Umlage in Höhe von 24 T€ (78 T€ weniger als im Vorjahr) an den WZV gezahlt.
Leistungen des WZV an die Stadt in T€
Gewinnanteil Eigenkapitalverzinsung 0 Leistungen der Stadt an den WZV Stammkapitalzuführungen/-entnahmen 0 Umlage 24 Sonstige Zuschüsse (Investitionszuschüsse etc.) 0 Übernommene Bürgschaften 0
112
Beteiligungsbericht 2015 WZV ______
113 Beteiligungsbericht 2015 SWB
3.7 Stadtwerke Bernburg GmbH (SWB)
Anschrift: Mühlstraße 14 06406 Bernburg (Saale)
Telefon: 03471 37760
Telefax: 03471 377770 E-Mail: [email protected]
Homepage: www.stadtwerke-bernburg.de
113
Beteiligungsbericht 2015 SWB
3.7.1 Rechtliche Verhältnisse
Gründungng : 1. September 1991
Rechtsform: Gesellschaft mit beschränkter Haftungng
Aktuelle Fassung des
Gesellschafts- vertrages: 25. August 2010
Sitz: Bernburgrnburg (Saale)
3.7.2 Stammkapital
Stammkapital: 3.737.750,00 €
3.7.3 Gesellschafterstruktur
Am Stammkapital sind folgende Gesellschafter beteiligt:
Gesellschafter Stammkapital in € Stammkapital in % BFG-Bernburger Freizeit GmbH 1.906.250,00 51
Envia Mitteldeutsche Energie AG 2 x 841.000,00 45 EWR Energie- und Wasserversorgung 149.500,00 4 Rheine GmbH Insgesamt 3.737.750,00 100
3.7.4 Gegenstand des Unternehmens
Versorgung Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung, der Erwerb und der Betrieb von mit Strom, Gas, Anlagen, die der Versorgung des Gebietes der Stadt Bernburg (Saale) mit Strom, Wasser, Fern- Gas, Wasser und Fernwärme dienen. wärme Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die der
Gesellschaftszweck unmittelbar und mittelbar gefördert werden kann. Sie kann sich
zur Erfüllung ihrer Aufgaben anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteili-
gen oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe errichten, erwerben
und pachten, ferner Interessengemeinschaften eingehen und Zweigniederlassungen
errichten.
3.7.5 Organe des Unternehmens
Geschäfts- führung: Gerald Bieling
114
Beteiligungsbericht 2015 SWB
Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat besteht aus 8 Mitgliedern. Die Stadt Bernburg (Saale) entsendet vier Mitglieder, die enviaM drei Mitglieder und die EWR ein Mitglied. Die von der Stadt entsandten Mitglieder werden gemäß ihren Stimmanteilen von den im Stadtrat vertretenen Fraktionen bestimmt.
Dem Aufsichtsrat gehörten im Berichtsjahr folgende Mitglieder an:
Name, Vornahme Titel Position Eckert, Peter (SPD) Stadtrat Vorsitzender Auerbach, Dr. Andreas Mitglied Vorstand stv. Vorsitzender enviaM Balzer, Eberhard (Die Linke) Stadtrat Mitglied Be cker, Ralf Geschäftsführer Mitglied EWR Kunath, Matthias Geschäftsführer Mitglied enviaTHERM GmbH Mannich, Detlef (CDU) Stadtrat Mitglied Ronneburg , Uda Leiterin Beteili- Mitglied gungsmanagement enviaM Schütze, Henry Oberbürgermeister Mitglied
Gesellschafter- Vertreter der BFG-Bernburger Freizeit GmbH in der Gesellschafterversammlung ist versammlung der Vorsitzende des Aufsichtsrates der BFG, also der Oberbürgermeister.
3.7.6 Aufwendungen für Gesellschaftsorgane
Bezüge Keine Angaben unter Berufung auf § 130 Abs. 2 Nr. 4 KVG LSA i.V.m. § 286 Geschäfts- Abs. 4 HGB. führung Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten eine Vergütung in Form von Sitzungs- Bezüge Aufsichtsrat geld, das von der Gesellschafterversammlung festgesetzt wird. Die Aufwandsentschädigung für die Aufsichtsratsmitglieder belief sich im 2015 in Summe auf 2,1 T€.
3.7.7 Beteiligung an anderen Unternehmen
Beteiligung Die SWB ist mit 50 % oder 1.930 T€ an der SOLSA (vgl. auch unter 3.7.12) beteiligt. SOLSA
115
Beteiligungsbericht 2015 SWB
3.7.8 Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Versorgung mit Im Rahmen der Erarbeitung des Beteiligungsberichtes wurde geprüft, ob die Strom, Gas und Beteiligung noch einen öffentlichen Zweck und damit die Grundvoraussetzung einer Fernwärme dient dem wirtschaftlichen Betätigung der Gemeinde gemäß § 128 Abs. 1 KVG LSA erfüllt. Gemeinwohl Die Versorgung einer Gemeinde mit Strom sowie die damit verbundenen Aktivitäten ist eine gemeinwohlorientierte Tätigkeit, die einen öffentlichen Zweck erfüllt. Die
wirtschaftliche Betätigung in den Bereichen Strom-, Gas- und Wärmeversorgung dient gemäß § 128 Abs. 2 KVG LSA einem öffentlichen Zweck.
Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks besteht in der Sicherung der Versorgung der Bevölkerung, vornehmlich der Stadt Bernburg (Saale), mit Elektrizität, Gas und Fernwärme. Damit werden lebenswichtige Bedürfnisse zum Wohl der Bürger erfüllt. Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist somit weiterhin gewährleistet.
3.7.9 Grundzüge des Geschäftsverlaufs
Bilanz in T€ 2015 2014 2013 Immaterielles Vermögen 372 314 303 Sachanlagen 44.155 44.928 47.521 Finanzanlagen 6.164 5.164 5.513 Anlagevermögen 50.691 50.406 53.337 Vorräte 388 316 316 Forderungen u. sonst.
Vermögensgegenstände 7.275 9.727 12.163
Wertpapiere 8 19 20 Flüssige Mittel 5.227 7.829 3.579 Umlaufvermögen 12.898 17.891 16.078 Rechnungsabgrenzungsposten 27 37 67 Vermögen 63.616 68.334 69.482
Schulden in T € 15.000 10.746 8.209 9.370 7.955 8.755 10.000 5.450 4.048 3.483 5.000 2.600 1.600 2.400 0 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 Jahr
116
Beteiligungsbericht 2015 SWB
2015 2014 2013 Gezeichnetes Kapital 3.738 3.738 3.738 Kapitalrücklage 9.180 9.180 9.180 Gewinnrücklage 18.941 18.941 18.941 Eigenkapital 31.859 31.859 31.859 Sonderposten 5.949 5.805 5.880 Empfangene Ertragszuschüsse 799 1.118 1.533 Rückstellungen 4.957 5.390 3.118 Verbindlichkeiten 19.918 23.984 26.853 Fremdkapital 31.623 36.297 37.384 Rechnungsabgrenzungs- posten 21 9 5 Passive latente Steuern 113 169 234 Kapital 63.616 68.334 69.482
Jahresüberschuss (vor Gewinnabführung) in T €
6.898 8.000 7.534 6.395 5.315 5.600 5.940 5.468 5.976 6.392 6.295 6.000 4.347 4.000 2.000 0 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 Jahr Gewinn- und Verlust- 2015 2014 2013 Umsatzerlöse 46.961 46.415 56.731 rechnung abzüglich Steuer 4.781 4.422 4.989 in T€ Andere aktivierte Eigenleistungen 272 275 319 Sonstige betriebliche Erträge 11.243 9.306 3.709 Betriebliche Erträge 53.695 51.574 55.770 Materialaufwand 34.872 33.275 34.969 Personalaufwand 4.441 4.224 4.118 Abschreibungen 4.656 5.094 4.941 Sonstige betriebliche Aufwendungen 5.565 4.294 6.847 Betriebliche Aufwendungen 49.534 46.887 50.875
Betriebsergebnis 4.161 4.687 4.895 Finanzergebnis -229 -285 -333 Ergebnis der gewöhlichen Geschäftstätigkeit 3.932 4.402 4.562 Außerordentliches Ergebnis 128 0 0 Steuern v. Einkommen u. v. Ertrag 297 374 305 Sonstige Steuern 1.551 1.572 1.683 Jahresüberschuss vor Gewinnabführung 5.314 0 5.940 Ausgleichszahlungen 1.902 5.600 1.963 Erträge aus Ergebnisabführung 3.412 3.418 3.827 Jahresüberschuss 0 0 150 Einstellung i. d. Gewinnrücklagen 0 0 150 117
Beteiligungsbericht 2015 SWB
Entwicklung SWB in T € 60.000 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 0 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 Jahresabschluss vor 5.315 5.600 5.940 5.468 5.976 7.534 6.392 4.347 6.295 6.396 Gewinnabführung Eigenkapital 31.858 31.858 31.858 31.709 31.706 31.709 23.702 23.916 22.916 21.916 Umsatzerlöse 46.961 46.415 56.731 48.189 45.400 45.519 43.138 42.354 40.015 39.396 Personalaufwand 4.441 4.224 4.118 3.926 3.796 3.652 3.733 3.289 3.208 3.228 Verbindlichkeiten 19.918 23.984 26.853 18.709 18.382 17.384 15.290 14.592 15.095 19.204
Kennzahlen1 2015 2014 2013 im Überblick Bilanz in T€ bzw. % Anlagendeckungsgrad I 62,8% 63,2% 59,7% Anlagenintensität 79,7% 73,8% 76,8% Eigenkapital 31.858 31.858 31.858 davon Gezeichnetes Kapital 3.738 3.738 3.738 Eigenkapitalquote 50,1% 46,6% 45,9% Umlaufintensität 20,3% 26,2% 23,1% Gewinn- und Verlustrechnung Eigenkapitalrentabilität 16,7% 17,6% 18,6% Umsatzrentabilität 12,6% 13,3% 11,5% Personalaufwandsquote 8,2% 10,1% 8,0% Jahresergebnis (vor Gewinnabführung) 5.315 5.600 5.940 Personal Beschäftigte im Jahresdurchschnitt, männlich 57 55 k.A. Beschäftigte im Jahresdurchschnitt, weiblich 20 22 k.A. Beschäftigte im Jahresdurchschnitt, gesamt 80 80 80 Frauenanteil Beschäftigte 25,0% 27,5% k.A. Auszubildende im Jahresdurchschnitt, männlich 3 3 k.A. Auszubildende im Jahresdurchschnitt, weiblich 0 0 k.A. Auszubildende im Jahresdurchschnitt, gesamt 3 3 3 Altersdurchschnitt Beschäftigte 45 44 k.A. Personalaufwand je Beschäftigter 56 53 51 Frauenanteil in Führungspositionen (Abteilungsleitung, Bereichsleitung etc.) 3 0 k.A. Frauenanteil innerhalb der Geschäftsführung 0,0% 0,0% 0,0% Frauenanteil innerhalb des Aufsichtsrates 12,5% 12,5% 12,5% ______1 Erläuterungen zu den Kennzahlen finden Sie im Anhang am Ende des Beteiligungsberichtes. 118
Beteiligungsbericht 2015 SWB
3.7.10 Lagebericht des Unternehmens
Gewinn- Zwischen der BFG und der SWB wurde 2001 ein Ergebnisabführungsvertrag abge- abführung schlossen zum Zweck der Herstellung einer ertragssteuerlichen Organschaft. Dieser EAV sieht vor, dass abzüglich einer Ausgleichszahlung an die Minderheitsgesell- schafter der gesamte Gewinn der SWB an die BFG abgeführt wird. Die übrigen Gesellschafter der SWB sind außenstehende Gesellschafter der Organ- schaft. Ihnen wird laut EAV ein fester Gewinnanteil in einer Höhe von jährlich 392 T€ garantiert, der ihnen anteilig in jedem Fall auszuzahlen ist. Unter bestimmten Voraussetzungen steht ihnen ein variabler Anteil zu, sofern das Ergebnis die Summe der garantierten Gewinnanteile übersteigt.
Jahresergebnis Im Geschäftsjahr 2015 beträgt das Jahresergebnis vor Gewinnabführung und Aus- 2015 gleichszahlungen 5.315 T€ (Vorjahr: 5.600 T€) und liegt damit 285 T€ unter dem Ergebnis des Vorjahres. Das ist durch Aufwendungen nach § 19 Stromnetzentgeltverordnung sowie EEG- Belastungen aus Vorjahren begründet, denen im Berichtsjahr kein Ertrag gegen- übersteht.
Investitionen Zu den wesentlichen Ereignissen im Geschäftsjahr gehören die in das Jahr 2015 vor- Gewerbegebiet gezogenen Investitionen im neu erschlossenen Gewerbegebiet „An der A14“ i.H.v. „An der A 14“ 1.035 T€ . Damit wurden neue Industrie kunden im Gewerbegebiet „An der A 14“ an das Strom-und Gasnetz der SWB angeschlossen.
Ertragslage Die Netto-Betriebsleistung (ohne Erträge aus Weiterberechnungen aus EEG und KWKG) steigt im Berichtsjahr um 186 T€ auf 42.178 T€ bzw. um 0,5 %.
Umsatzerlöse Die gestiegenen Umsätze sind hauptsächlich auf einen erhöhten Gasverkauf (+ 2.011 €) zurückzuführen. Gleichzeitig ist ein Rückgang der Erlöse aus dem Stromverkauf (- 801 T€) so wie verringerte Stromnetzentgelte (- 1.009 T€) zu ver- zeichnen.
Der größte Anteil an den Umsätzen entfällt dabei unverändert auf den Strom- und Gasbereich.
Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:
2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ Gas 13.552 11.891 14.538 Fernwärme 5.758 5.749 6.527 Straßenbeleuchtung 369 372 372 Übrige 404 444 6.568 Gesamtergebnis 42.178 41.992 51.742
119
Beteiligungsbericht 2015 SWB
Angaben 2015 2014 Veränderung (in T€) Ist WiPlan Ist WiPlan Ist Ist/WiPlan 2015/2014 2015 Umsatzerlöse 42.178 45.712 41.992 47.093 186 -3.533
Sonstige Die Veränderung in dieser Position (+ 1.938 T€) ist auf den Anstieg der Erträge aus betriebliche der Weiterberechnung des Strombezugs aus Wasserkraft, Windenergie und Solar- Erträge energie sowie aus dem Ausgleich nach KWKG (+ 1.180 T€) zurückzuführen.
Die Sonstigen betrieblichen Erträge enthalten darüber hinaus u.a. Erträge aus Auf- lösung von Rückstellungen (15 T€) und aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse (401 T€).
Angaben 2015 2014 Veränderung (in T€) Ist WiPlan Ist WiPlan Ist Ist / 2015/2014 WiPlan 2015 Sonstige betr. Erträge 11.244 10.206 9.306 1.446 1.938 1.038
Entwicklung Ertragsstruktur in T €
2013 3.710 51.742
2014 9.306 41.992
2015 11.244 42.179
0 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000 60.000
Sonstige betriebliche Erträge Umsatzerlöse
€ Entwicklung Umsatz und Ergebnis in T 60.000
7.000 40.000 6.000
20.000 5.000
0 4.000 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Umsatz Ergebnis Betrieblicher Aufwand Angaben 2015 2014 Veränderung (in T€) Ist WiPlan Ist WiPlan Ist Ist/ WiPlan 2015/2014 2015 Material- aufwand 34.872 38.654 33.275 30.866 1.597 -3.782 Personal- aufwand 4.441 4.440 4.224 4.314 127 1 Abschrei- bungen 4.656 5.003 5.095 4.813 -439 -347 Sonstige betr. Aufwen- dungen 5.565 3.985 4.294 3.912 1.271 1.580 120
Beteiligungsbericht 2015 SWB
Material- Die größte Aufwandsposition bleibt der Materialaufwand, der im Wesentlichen Be- aufwand zugskosten für Strom, Gas und übrige Rohstoffe sowie bezogene Leistungen enthält.
Die Materialaufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 4,8 % bzw. 1.597 T€ auf ca. 34,8 Mio. € gestiegen. Diese Erhöhung ist hauptsächlich durch den gestiege-
nen Gasbezug begründet.
Personal- Bei 80 Mitarbeitern (davon 3 Auszubildende, Vorjahr: 80 Mitarbeiter) verzeichnen aufwand die Personalaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Anstieg
(+ 27 T€) auf 4.441 T€. Im Geschäftsjahr erfolgte eine tarifvertragliche Lohnerhö- hung i.H.v. 2,5 % und es wurde eine betriebliche Altersversorgung eingeführt.
Sonstige Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten die an die Stadt gezahlte Kon- betriebliche zessionsabgabe (als Gegenleistung für die Bereitstellung der Straßen und Wege für Aufwendungen Versorgungszwecke) und die übrigen Aufwendungen.
Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen im Berichtsjahr 4.656 T€ und sind damit im Vergleich zum Vor jahr um 1.271 T€ gestiegen. Ursache dafür sind
gestiegene Aufwendungen zur Weiterberechnung.
Die an die Stadt gezahlte Konzessionsabgabe entwickelt sich wie folgt:
2015 2014 2013 Differenz Differenz 2015/2014 in % Konzessions- abgaben (in T€) 1.219 1.300 1.302 -81 -6,2
Entwicklung Aufwandsstruktur in T €
29.138 2012 3.926 5.569 34.969 2013 4.118 6.847
33.275 2014 4.224 4.294 0 10.000 20.000 30.000 40.000 Materialaufwand Personalaufwand Sonstige betriebliche Aufwendungen
Entwicklung Erträge, Aufwendungen und Ergebnis vor Gewinnabführung in T € 53.231 54.221 60.000 47.298 50.659 49.026 50.000 44.850 40.000 30.000 20.000 5.315 5.600 5.940 10.000 0 2015 2014 2013 Erträge Aufwendungen Jahresergebnis vor Gewinnabführung 121
Beteiligungsbericht 2015 SWB
Finanzlage Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit i.H.v. 9.122 T€ kann die Mittel- (Haushalt, abflüsse für die Investitionstätigkeit (4.963 T€) und die Finanzierungstätigkeit Liquidität) (6.761 T€) nicht voll decken, so dass sich die Finanzmittelfonds (= flüssige Mittel) zum 31.12.2015 um 2.602 T€ auf 5.246 T€ verringern.
Vermögenslage Die Bilanzsumme 2015 (63.616 T€) geht gegenüb er dem V orjahr um 4.717 T€ (Bilanzstruktur) (6,9 %) zurück.
Verringerung Bei dem langfristigen Vermögen (Anlagevermögen) verringern sich die Sachanlagen Bilanzsumme durch planmäßige Abschreibungen, die die Investitionen übersteigen. Die Finanzan- lagen erhöhen sich um 1.000 T€ durch Gewährung von drei weit eren Darlehen an die SOLSA i.H.v. 1.750 T€ bei gleichzeitigem Rückgang des Darlehens an die BFG um die Tilgungsrate i.H. v. 750 T€.
Bei dem kurzfristigen Vermögen (Umlaufvermögen) betrifft der Rückgang alle Po- sitionen. Dabei ist der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (-294 T€) auf Anpassung der Abschläge an die Tarifabnehmer zurückzuführen . Die Abnahme der flüssigen Mittel (-2.602 T€) ist in der erhöhten Investitionstätigkeit im Berichtsjahr begründet.
Auf der Passivseite betrifft die Abnahme insbesondere die Verbindlichkeiten gegen- über Kreditinstituten (- 1.161 T€) durch planmäßige Tilgung von Krediten und die Übrigen Verbindlichkeiten (-1.815 T€) durch Abnahme der Überzahlung aus Ta- rifkundenabrechnungen. Im Geschäftsjahr wurden keine weiteren Darlehen aufgenommen.
Die Eigenkapitalquote zum 31.12.2015 beträgt 50,1 %. Die geplanten Investitionen konnten durch liquide Mittel von ca. 5,2 Mio. € und Darlehen finanziert werden.
Entwicklung Eigenkapitalquote (in %)
60 50,1 51,2 49,7 49,4 50 46,6 45,9 38,3 40,5 40 36,9 32,9 32,6 30,5 30 20 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004
122
Beteiligungsbericht 2015 SWB
Plan-Ist-Ab- Bezogen auf die im Erfolgsplan definierten Ziele lässt sich feststellen, dass die er- gleich mit dem zielten Umsätze mit 1.249 T€ ( 2,7 %) über den geplanten Umsätzen liegen. Der Jah- Wirtschaftsplan resüberschuss vor Gewinnabführung bleibt mit 127 T€ hi nter dem geplanten Brutto- 2015 gewinn zurück.
Zukünftige Die Gesellschafterversammlung der SWB beschloss die Verwendung des Jahres- Entwicklung überschusses (vor Gewinnabführung) für das Geschäftsjahr 2015 i.H.v. 5.314.839,10 € wie folgt:
- Abführung an die BFG 3.412.478,33 € - Ausgleichszahlungen an die außenstehenden Gesellschafter 1.902.360,77 €
Die Geschäftsführung erwartet für das Geschäftsjahr 2016 erneut ein gutes Ergebnis.
Keine Ver- Durch die Liberalisierung des Energiemarktes und den Beginn der Anreizregulie- schlechterung rung ist nach Einschätzung der Geschäftsführung keine spürbare Verschlechterung durch Anreizre- im Geschäftsverlauf des Unternehmens eingetreten. gulierung
Grund für die positive Einschätzung ist der wirtschaftliche Aufschwung in der Re- gion Bernburg (Saale), die nur unwesentliche Veränderung beim Kundenstamm trotz wachsender Wechselbereitschaft sowie die Option der Gewinnung neuer Kunden im Gewerbegebiet „An der A14“.
Steigerung Durch Gewinnung neuer Strom- und Gaskunden im Gewerbegebiet „An der A14“, Wettbewerbs- die Optimierung der Beschaffung und den Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung zur position SWB preiswerten Erzeugung von Strom soll die Wettbewerbsposition der SWB gestärkt
werden. Dazu trägt auch die Einführung des Energiedatenmanagementsystems nach
ISO 50001 bei. Letzteres soll zur Verbesserung der energiebezogenen Leistungen
und Kostenentlastungen führen.
Kundenbindung Die SWB legen weiterhin einen hohen Wert auf Kundenbindung. Die Kundenab- wanderung ist bei der SWB relativ moderat. Die Preisvorteile aus der Optimierung der Beschaffung und dem Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung, die an Bestandskun- den weitergegeben werden, sollen einer Kundenabwanderung entgegenwirken. Zur Erhaltung des Kundenstammes tragen das Angebot eines Kombiproduktes mit be- sonders günstigen Konditionen für Bezieher von Strom und Gas, die Möglichkeit über die Kundenkarte ermäßigt auch andere Einrichtungen zu nutzen sowie die per- sönliche Beratung im Kundenzentrum bei. Durch einen effizienten Einkauf von Strom und Gas können auch zukünftig marktfähige Preise für Sonder- und Tarifkun- den angeboten werden.
123
Beteiligungsbericht 2015 SWB
Die Tatsache, dass Kunden im Netzgebiet der SWB unter ca. 130 Strom- und ca. 140 Gasanbietern wählen können, wird Auswirkungen auf die Gewinnspanne der SWB haben.
Versorgungs- Vorrang bei der Versorgung hat für die Geschäftsführung die Gewährleistung einer sicherheit hohen Versorgungssicherheit. Durch die zwei Umspannwerke, Umspannwerk Süd (Bergstadt) und das Umspannwerk im Gewerbegebiet „An der A14“ (Talstadt), ist eine hohe Versorgungssicherheit gewährleistet. Ein Totalausfall und ggf. größere Schadenersatzansprüche sind nahezu ausgeschlossen. Die genehmigten Erlösober- grenzen erlauben auch für die Zukunft die Durchführung notwendiger Investitionen und Wartungen nach Zeit- und Zustandskriterien.
Projekte im Be- Über die Beteiligung der SWB an SOLSA werden neben den realisierten Projekten reich regenera- weitere Projekte untersucht, damit auch in Zukunft ein wirtschaftlicher und umwelt- tive Energien. schonender Strombezug aus einem breiten Erzeugungsmix realisiert werden kann.
3.7.113.7. Finanzielle Auswirkungen auf den Haushalt der Stadt
Leistungen der SWB an die Stadt in T€ Gewinnanteile 0 Konzessionsabgabe Strom 1.134,3 Konzessionsabgabe Gas 148,6 Konzessionsabgabe Fernwärme 75,7 Leistungen der Stadt an die SWB Stammkapitalzuführungen/-entnahmen 0 Zuschuss zur Erfüllung des Gesellschaftszwecks 0 Sonstige Zuschüsse (Investitionszuschüsse etc.) 0 Übernommene Bürgschaften 0
Im Jahr 2015 erfolgten keine Stammkapitalzuführungen bzw. –entnahmen durch die Stadt bzw. die Gesellschafterin BFG. Die Stadt vereinnahmte im Jahr 2015 von der SWB Konzessionsabgaben (geleistete Abschlagszahlungen und Endabrechnung Vorjahr) i.H.v. 1.358,7 T€ (vgl. auch unter 2.10).
3.7.12 Entwicklung SOLSA und Beteiligungen
Gegenstand Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung, der Erwerb und der Betrieb von SOLSA Photovoltaikanlagen und anderen regenerativen Energieerzeugungsanlagen, die Ein- speisung von Energie in das Netz für die allgemeine Versorgung, der Verkauf von Energie sowie alle damit im Zusammenhang stehenden Betätigungen.
Stammkapital Die SOLSA wurde im Dezember 2009 mit einem Stammkapital von 1.500 T€ er- richtet und nahm im Jahr 2010 ihren Geschäftsbetrieb auf.
124
Beteiligungsbericht 2015 SWB
Gesellschafter Weiterer Gesellschafter der SOLSA ist die Stadtwerke Merseburg GmbH mit dem gleichen Anteil an Stammkapital wie die SWB.
In den Jahren 2010 und 2011 wurden der Kapitalrücklage der SOLSA von jedem Gesellschafter 180 T€ bzw. 1 Mio. € zugeführt. Die Gesellschaft betreibt vier Photovoltaikanlagen (drei in Bernburg: Gewerbege- biet 8, Gewerbegebiet Carl-Wessel-Straße und Tennishalle in B.E.S.T Sportpark und eine in Merseburg, OT Beuna).
Beteiligungen Beteiligung Seit Anteil SOLSA Anteil Stadt wann
in T€ in % in T€ in % WE Frehne 10/2011 1,5 15,33 0,4 3,87 TOW 10/2013 3.391 5,49 858 1,39 WS SOLSA 12/2014 12,5 50,0 3,1 12,62 TEE 06/2015 2.800 2,0 700 0,5 WK Mangelsdorf 06/2015 620 12,4 157 3,13
WE Frehne Die SOLSA hält einen Kommanditanteil an der Windenergie Frehne GmbH & Co.KG i. H.v. 1.533 € bzw. 15,33 %. Ausschüttung und Kapitalrückführung an die SOLSA: ca. 75 T€.
TOW Die SOLSA ist an der Trianel Onshore Windkraftwerke GmbH & Co.KG i.H.v. 5,49 % ( 3.391 T€ ) beteiligt. Die TOW errichtete 8 Windparks mit Standorten in 6
Bundesländern. Die Inbetriebnahme erfolgte im Zeitraum September 2012 bis De-
zember 2016. Bezogen auf die Beteiligung der SOLSA wird eine anteilige durch- schnittliche Jahresproduktion von 12.200 MWh Windstrom erzeugt, die zur Versor- gung von mehr als 5 000 Haushalten ausreicht.
WS SOLSA An der WindStrom SOLSA GmbH ist die SOLSA mit 50 % (Nennbetrag der Betei- ligung 12,5 T€ zu einem Kaufpreis i. H.v. 6,3 T€) beteiligt. Weiterer Gesellschafter neben der SOLSA ist die WS SOLSA International GmbH, Oyten. Der Kommanditanteil i.H. v. 6,3 T€ wurde durch die SOLSA im Geschäftsjahr 2015 erbracht.
Im Geschäftsjahr 2015 erwarb WS SOLSA Grund und Boden in Nienburg, OT Pob- zig, auf dem 5 Windenergieanlagen errichtet werden sollen (78 T€ geschätzte Kos- ten, tatsächliche Kosten nach Vermessung voraussichtlich 120 T€). Bis Ende 2016 soll die Genehmigung für das Projekt eingeholt werden. Es ist geplant, die Investi- tion im Jahr 2017 abzuschließen. Zur Finanzierung der Investitionen sind zwei Darlehensverträge mit den Gesell- schaftern i.H.v. je 100 T€ abgeschlossen.
Das Geschäftsjahr 2015 schließt die WS SOLSA mit einem Jahresfehlbetrag i.H.v. 6,8 T€ (Vorjahr: - 4,2 T€) ab.
125
Beteiligungsbericht 2015 SWB
Da sich die Gesellschaft 2014 und 2015 noch im Aufbau befand, wurden keine Er- träge erwirtschaftet. Es entstanden Sonstige betriebliche Aufwendungen für die kaufmännische Betriebsführung (2 T€), für Abschluss - und Prüfungskosten (2 T€) sowie Zinsaufwendungen für die Darlehensverträge (1 T€). Das Stammkapital der Gesellschaft ist nur zur Hälfte eingezahlt, die andere Hälfte ist nicht angefordert und von dem Eigenkapital abgesetzt.
TEE Im Juni 2015 wurde durch den Aufsichtsrat der SWB einer Beteiligung der SOLSA an der Trianel Erneuerbare Energien GmbH & Co.KG i.H.v. 2 % (2.800 T€) zuge- stimmt. Bei der TEE handelt es sich um eine Nachfolgegesellschaft der TOW. Mit der TEE soll eine neue kommunale Investitionsplattform für den Ausbau erneuerba- rer Energien geschaffen werden, die sowohl in Wind Onshore als auch in Photovol- taik-Freiflächenanlagen investiert. Im Geschäftsjahr 2015 erbrachte die SOLSA zur Finanzierung von Projektaktivitä- ten der TEE 710 T€.
WK Mangels- Ebenfalls im Juni 2015 stimmte der Aufsichtsrat der SWB einer Beteiligung der dorf SOLSA an der Windkraft Jerichow-Mangelsdorf GmbH & Co.KG i.H.v. 12,4 % (620 T€) zu. Der Kommanditanteil i.H. v. 620 T€ wurde durch die SOLSA im Geschäftsjahr 2015 erbracht.
Keine Entschei- Dem Stadtrat steht keine rechtliche Entscheidungsbefugnis über eine mittelbare Be- dungsbefugnis teiligung gemäß § 45 Abs. 2 Nr. 9 KVG LSA zu. Der Einfluss der Stadt auf die Stadt mittelbare Beteiligung ist auf die Vertreter der Stadt im Aufsichtsrat der Stadtwerke
gemäß § 11 Abs. 4 Punkt 18 des Gesellschaftsvertrages beschränkt. Aufgrund der
Zusammensetzung des Aufsichtsrates der SWB und der Modalitäten zur Beschluss-
fassung reicht jedoch die Einflussmöglichkeit nur dafür aus, geplante Aktivitäten
abzulehnen, nicht jedoch dafür, etwas durchzusetzen.
Entwicklung Die SOLSA schließt das Geschäftsjahr 2015 mit einem Gewinn i.H.v. ca. 611 T€ SOLSA 2015 (Vorjahr: + 590 T€).
Finanzierung Die PV-Anlagen übertrafen im Jahr 2015 die Prognosen und erzeugten 18 % mehr PV-Anlagen Strom aus erneuerbaren Energien (Vorjahr: + 12,7 %). Die gespeiste Leistung der vier Anlagen in die Netze der SWB und der Stadtwerke Merseburg betrug im Jahr 2015 9.560 MWh (Vorjahr: 9.153 MWh). Die PV-Anlage im Gewerbegebiet 8 übertraf die Prognose mit 23 % und die PV-Anlage im Gewer- begebiet 5 mit 8 %.
126
Beteiligungsbericht 2015 SWB
Vermögenslage Die Vermögensentwicklung der SOLSA seit ihrer Gründung ist der folgenden Ta- (Bilanzstruktur) belle zu entnehmen.
2010 2011 2012 2013 2014 2015 Sachanlagen 9.815 16.948 17.998 17.014 16.048 15.071 Finanzanlagen 1.196 1.127 1.989 2.292 5.071 Anlagevermögen 9.815 18.144 19.125 19.003 18.340 20.142 Vorräte 0 0 18 18 18 36 Forderungen u. sonst. Vermögensgegenstände 287 1.781 86 144 49 57 Guthaben Kreditinstitute 2.393 917 1.613 1.495 1.707 3.263 Umlaufvermögen 2.680 2.698 1.717 1.657 1.774 3.356 Rechnungs-
abgrenzungsposten 5 5 6 17 24 26
Bilanzsumme 12.500 20.847 20.848 20.677 20.138 23.524
Gezichnetes Kapital 1.500 1.500 1.500 1.500 1.500 1.500 Kapitalrücklage 360 2.360 2.360 2.360 2.360 2.360 Gewinnrücklage 650 1.100 1.690 Verlust-/Gewinnvortrag -142 214 49 71 71 Jahresergebnis -142 356 486 471 590 611 Eigenkapital 1.718 4.074 4.560 5.030 5.621 6.232 Rückstellungen 8 98 172 76 34 92 Verbindlichkeiten 10.775 16.676 16.116 15.571 14.483 17.200 Fremdkapital 10.783 16.774 16.288 15.647 14.517 17.292 Bilanzsumme 12.501 20.848 20.848 20.677 20.138 23.524
Eigenkapital Das Eigenkapital i.H.v. 6.232 T setzt sich wie folgt zusammen: - Stammkapital: 1.500 T€ (je 750 T€ SW B und Stadtwerke Merseburg) - Kapitalrücklage: 2.360 T€ (durch Zuführung zur Kapitalrücklage 2010 :
360 T€, je 180 T€ SWB und Stadtwerke Merse- burg; Zuführung zur Kapitalrücklage 2011:
2 Mio. €, je 1 Mio. € SWB und Stadtwerke Mer-
seburg) - Gewinnrücklage: 1.690 T€ (durch Einstellung von Teilen des Gewinns 2011
bis 2014) - Gewinnvortrag: 71 T€ - Jahresüberschuss 2015: 611 T€.
Unter Berücksichtigung der Ergebnisverwendung 2015 (Einstellung 610 T€ in die
Gewinnrücklage und Vortrag Restbetrag i.H.v. 770 € au f neue Rechnung) beträgt die Eigenkapitalquote der SOLSA 26,5 %. Unter Berücksichtigung der Prognose in der Plan-Bilanz bis 2020 wird eine 40%ige Eigenkapitalquote mit dem Ergebnis
2019 erstmalig erreicht. Gemäß § 5 Grundlagenvertrag zw. SWB und Stadtwerke Merseburg werden Ausschüttungen an die Gesellschafter der SOLSA (Stadtwerke
Bernburg und Stadtwerke Merseburg) beschlossen, solange und soweit die Eigenka- pitalquote von SOLSA über 40 % der Bilanzsumme ausmacht und unter Berücksich- tigung der Ausschüttung noch mindestens 40 % zum Bilanzstichtag beträgt.
127
Beteiligungsbericht 2015 SWB
Eigenkapitalquote SOLSA in % 50 43,5 40,7 40 35,2 29,4 30,8 27,9 26,5 30 24,3 19,5 21,9 20 13,7 10 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020
Finanzierung Für die Finanzierung der Photovoltaikanlagen wurden von der SOLSA vier Darlehen (12.286 T€), die über das Jahr 2020 hinaus laufen, aufgenommen. Darüber hinaus bestehen zwei Gesellschafterdarlehen i.H. v. insgesamt 4.000 T€ mit unbestimmter Laufzeit.
Aus heutiger Sicht kann nicht davon ausgegangen werden, dass die von der SWB an die SOLSA ausgereichten Darlehen Auswirkungen auf die Ergebnisabführung an die BFG und damit indirekt auf die Höhe des durch die Stadt an die BFG gezahlten Zuschusses zur Erfüllung des Gesellschaftszweck haben können.
128
Beteiligungsbericht 2015 Wirtschaftsprüfungsunternehmen
Anhang
4.1 Übersicht der Wirtschaftsprüfungsunternehmen
Beteiligung Jahr Wirtschaftsprüfungsunternehmen
BWG 2004 – 2005 Dr. Wetekam & Partner GbR 2006 – 2009 acarius Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mbH 2010 – 2012 Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Braunschweig GmbH 1 2013 – 2015 DOMUS AG
BFG 2004 – 2005 WIBERA Wirtschaftsberatung AG 2006 – 2007 Treuhand und Wirtschaftsberatung GmbH, Düsseldorf 2008 – 2013 ESW ENERKO Wirtschaftsberatung GmbH 2 2014-2015 ENERKO GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
indigo 2004 Hansa Treuhand + Revision OHG 2005 – 2015 Dipl.-Kfm. Henschke und Partner Wirtschaftsprüfer und Steuerbe- rater GbR
KOWISA 2004 WIBERA Wirtschaftsberatung AG 2005 – 2009 BDO Deutsche Warentreuhand AG, Magdeburg 2010 – 2014 PKF Fasselt Schlage Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Magdeburg 2015 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
KITU 2013 – 2015 Genossenschaftsverband e.V.
SWB 2004 – 2005 WIBERA Wirtschaftsberatung AG 2006 – 2007 Treuhand und Wirtschaftsberatung GmbH, Düsseldorf 2008 – 2013 ESW ENERKO Wirtschaftsberatung GmbH 2014 – 2015 ENERKO GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
WZV 2012 – 2015 invra Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München
______1 nach Umfirmierung 2010 der acarius Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mbH 2 durch Neustrukturierungen 2008 zwischen der ESW ENERKO und Treuhand und Wirtschaftsberatung GmbH
129
Beteiligungsbericht 2015 Begriffserläuterungen
4.2 Begriffserläuterungen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Gemäß § 264 HGB hat der Jahresabschluss der Kapitalgesellschaft unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermö- gens-, Finanz- und Ertragslage zu vermitteln. Nachstehend werden einige damit zusammenhängende Begriffe erläutert. Aufgrund der Darstellung in vollen tausend Euro kann es im Zahlenteil zu Rundungs- fehlern bei der Addition der Einzelbeträge kommen. Erläuterungen zu den Positionen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechunung können in §§ 266 und 275 HGB sowie im Internet unter http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/bilanz.html bzw. unter http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/gewinn-und-verlustrechnung-guv.html nachgelesen werden.
Abschreibungen Mit der Abschreibung werden Wertminderungen im Vermögen o- der an Vermögensgegenstände ergebnismindernd erfasst. Dies er- folgt, indem eine erwartete Wertminderung im Voraus auf die ent- sprechenden Rechnungsperioden verteilt wird (normale Abschrei- bung) oder eine unerwartete Wertminderung zum Zeitpunkt ihres Eintritts gebucht wird (außergewöhnliche Abschreibung).
Aktiva Auf der Aktivseite sind die Wirtschaftsgüter nach Anlage- und Umlaufvermögen erfasst. Die Aktivseite zeigt, wohin die Mittel geflossen sind (Mittelverwendungsseite). Die Summe aller Ak- tiva, die gleich der Summe aller → Passiva ist, ergibt die Bilanz- summe.
Anlagevermögen Wirtschaftsgüter, die dem Unternehmen auf Dauer dienen und län- gere Zeit im Vermögen verbleiben oder über längere Zeiträume genutzt werden. Ausgewiesen auf der Aktivseite der Bilanz um- fasst es Sachanlagen (Immobilien, Maschinen, Fuhrpark, etc.), Fi- nanzanlagen (Beteiligungen, Wertpapiere, etc.) und immaterielle Vermögensgegenstände (Patente, Lizenzen).
Außerordentliches Ergebnis Das außerordentliche Ergebnis ist der Saldo aus den außeror- dentlichen Erträgen und den außerordentlichen Aufwendungen. Unter den Posten außerordentliche Erträge und außerordentliche Aufwendungen sind Erträge und Aufwendungen auszuweisen, die außerha lb der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Gesellschaft anfallen 1. Beispiele für außergewö hnliche Aufwändungen: Flut- bzw. Hoch- wasserschäden, Kursverluste bei Wertpapieren, Explosions - und Feuerschäden Beispiel e für außerordentliche Erträge: Veräußerung von Beteili- gungen, Steuerrückerstattung für das betreffende Geschäftsjahr
Betriebsergebnis Differenz zwischen Erträgen und Aufwendungen, die sich aus der betrieblichen Leistungserstellung ergibt.
Betriebsleistung Summe aus Gesamtleitsung und sonstigen betrieblichen Erträgen
Bilanz Bestandteil des Jahresabschlusses, ist die Gegenüberstellung des Vermögens (Anlage - und Umlaufvermögen) und des Kapitals (Ei- gen - und Fremdkapital) eines Unternehmens zu einem bestimmten Stichtag (Ende des Wirtschaftsjahres). ______1 Quelle: http://www.welt-der-bwl.de/Außerordentliches-Ergebnis (Letzter Abruf: 24.10.2016).
130
Beteiligungsbericht 2015 Begriffserläuterungen
Bilanzgewinn/-verlust Bestandteil des Eigenkapitals nach dem Handelsrechtlichen Glie- derungsschema. Errechnet sich aus dem Jahresüberschuss/ Jahres- fehlbetrag zuzüglich Gewinnvortrag und Entnahmen aus der Ka- pital -/Gewinnrücklage abzüglich Verlustvortrag und den Einstel- lungen in die Gewinnrücklagen.
Eigenkapital Alle von den Eigentümern unbefristet zur Verfügung gestellten Mittel. Das Eigenkapital ist Bestandteil der Passivseite. Es setzt sich zusammen aus dem gezeichneten Kapital (auch: Stammkapi- tal), den Kapitalrücklagen, den Gewinnrücklagen und dem vorge- tragenen Bilanzgewinn/ -verlust. Das in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital gibt den Buchwert des Unternehmens an.
Erträge Sie bedeuten einen Wertzuwachs im Vermögen des Unterneh- mens. Erträge dürfen nicht zwangsläufig als Mittelzuflüsse gese- hen werden (z.B. Wertsteigerungen).
Finanzmittelfonds Bestand an - Zahlungsmitteln (Bargeld, Guthaben auf einem laufenden Konto sowie alle Geldersatz-Mittel, z. B. Scheck, Wechsel und Vielzahl der Karten, die von Banken und anderen Unter- nehmen ausgegeben werden) und - Zahlungsmitteläquivalenten (kurzfristige, äußerst liquide Fi- nanzmittel, die jederzeit in Zahlungsmittel umgewandelt wer- den können und nur unwesentlichen Wertschwankungen un- terliegen).
Fremdkapital Das Fremdkapital wird umgangssprachlich auch mit Schulden be- zeichnet und ist auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesen. Es setzt sich aus den kurz - und langfristigen Verbindlichkeiten und den Rückstellungen zusammen und steht dem Unternehmen in der Regel nur befristet und zu einem bestimmten Zinssatz zur Verfü- gung. Ausgewiesenes Vermögen abzüglich Fremdkapital ergibt das bilanzielle Eigenkapital.
Gesamtleistung Summe aus Umsatzerlösen, Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und aus aktievierter Eigenleistungen
Gewinn- und Verlustrechung Neben der Bilanz ist die GuV der wichtigste Bestandteil des Jah- (GuV) resabschlusses. In ihr wird der Erfolg des Unternehmens einer Rechnungsperiode (in der Regel das Wirtschaftsjahr ) durch die Gegenüberstellung von Aufwand und Ertrag ermittelt. Überstei- gen die Erträge die Aufwendungen, erwirtschaftet das Unterneh- men einen Jahresüberschuss (Gewinn), der das Eigenkapital er- höht. Übersteigen dagegen die Aufwendungen die Erträge kommt es zu einem Jahresfehlbetrag (Verlust), der das Eigenkapital ver- ringert.
Gewinnrücklage Ist der Teil des Jahresüberschusses, der nicht ausgeschüttet und nicht als Gewinnvortrag auf das folgende Jahr vorgetr agen wird, sondern bei der Gewinnverwendung direkt in eine eigens ausge- wiesene Rücklage eingestellt wird.
131
Beteiligungsbericht 2015 Begriffserläuterungen
Gewinnvortrag Der nach dem Gewinnverwendungsbeschluss in die nächste Rech- nungsperiode vorgetrag ene (übertragene) Gewinn. In der Folgepe- riode wird dieser dann mit dem aktuellen Ergebnis verrechnet, und es erfolgt ein erneuter Verwendungsbeschluss (siehe auch Verlust- vortrag).
Gezeichnetes Kapital Bestandteil des Eigenkapitals in der Bilanz von Kapitalgesell- schaften. Es weist das im Handelsregister eingetrag ene Haftungs- kapital der Kapitalgesellschaft aus. Bei de r GmbH wird es als Stammkapital, bei der Aktiengesellschaft als Nennkapital bezeich- net. Das Gezeichnete Kapital ist bei Kapitalgesellschaften der Maxi- malbetrag, mit dem die Gesellschafter zum A usgleich von Ver- bindlichkeiten und Verlusten herangezogen werden können (be- schränkte Haftung), falls die anderen Eigenkapitalanteile (Kapital- und Gewinnrücklage, Gewinnvorträge) aufgebraucht sind. Nach dem Verhältnis der gehaltenen Anteile am Gezeichneten Kapital bestimmt sich auch die Beteiligungsquote.
Investitionen Bindung von Kapital in Wirtschaftsgütern, um daraus Erträge zu erzielen. Es wird unterschieden zwischen Sach - und Finanzinves- titionen.
Jahresergebnis Ergebnis eines Unternehmens unter Berücksichtigung aller Auf- wendungen und Erträge, steht am Ende der Gewinnermittlung (auch: Jahresüberschuss, -fehlbetrag).
Kapitalrücklage In der Kapitalrücklage werden Beträge eingestellt, die bei einer Kapi taleinlage oder Einzahlung den B etrag des Gezeichneten Ka- pitals übersteigen.
Latente Steuern latent von lateinisch: latens = verborgen sind verborgene Steuer- lasten oder -vorteile, die sich aufgrund von Unterschieden im An- satz und/oder in der Bewertung von Vermögensgegenständen bzw. Schulden zwischen der Steuerbilanz und Handelsbilanz er- geben haben und die sich in späteren Geschäftsjahren voraussicht- lich abbauen, das heißt in der Zukunft zu Unterschieden zwischen steuerlichen und handelsbilanziellen Gewinnen führen. Aktive la- tente Steuern sollen zukünftige Steuervorteile (zukünftig steuer- lich höheres Gewinnabzugspotential), passive latente Steuern zu- künftige Steuerlasten (zukünftig steuerlich höheres Ertragspoten- tial) abbilden 2.
Liquidität Fähigkeit eines Unternehmens, jederzeit seinen Zahlungsver- pflichtungen nachkommen zu können. Diese wird häufig an den Beständen des Vermögens gemessen, die sich innerhalb von un- terschiedlichen Zeiträumen in flüssige Mittel umwandeln lassen.
Neutrales Ergebnis Ergebnis, das nicht mit dem Betriebszweck in Verbindung steht. Das neutrale Ergebnis gibt Auskunft darüber, inwiefern das Ge- samtergebnis durch „nicht mit dem eigentlichen Betriebszweck" zusammenhängende Geschäftsvorfälle beeinflusst wird. Es ist Be- standteil des Gesamterfolgs eines Unternehmens und muss daher ausgewiesen werden. ______2 Quelle: wikipedia.org/wiki/Latente_Steuern (Letzter Abruf: 24.10.2016). 132
Beteiligungsbericht 2015 Begriffserläuterungen
Passiva Auf der Passivseite der Bilanz wird das Kapital getrennt nach Ei- gen - und Fremdkapital ausgewiesen. Die Passivseite gibt Aus- kunft über die Herkunft der finanziellen Mittel des Unternehmens (Mittelherkunftsseite). Die Summe der Passiva, die gleich der Summe der Aktiva ist, ergibt die Bilanzsumme.
Rechnungsabgrenzungsposten Ausgaben (Aktivseite) oder Einnahmen (Passivseite) vor dem Ab- schlussstichtag, soweit der Aufwand/Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Stichtag eintritt. Dienen der Abstim mung zwischen Bilanz und GuV zur Ermittlung eines periodengerechten Jahreser- folges in beiden Rechnungen.
Rohertrag Differenz zwischen Gesamtleistung und Materialaufwand
Rücklagen Bestandteil des Eigenkapitals. Sie erhöhen und stärken es und ste- hen zu längerfristigen Finanzierungszwecken zur Verfügung. Nach der Entstehungsweise unterscheide t man zwischen Kapital- rücklage und Gewinnrücklage.
Rückstellungen Verpflichtungen gegenüber Dritten, die am jeweiligen Stichtag mit großer Sich erheit bestehen, deren Höhe und/ oder Fälligkeits- termin aber nicht genau bestimmbar ist. Typische Gründe für die Bildung von Rückstellungen sind: Garantieverpflichtungen, dro- hende Verluste aus laufenden Geschäften, noch zu leistende Steu- erzahlungen und Pensionsverpflichtungen.
Sonstige betriebliche Erträge Erträge, die außerhalb der Umsatzerlöse anfallen, z. B. Gewinne aus de r Veräußerung von Maschinen, Preisgelder , erhaltener Schadensersatz oder Erträge aus der Auflösung von Rückstellun- gen und Wertberichtigungen.
Stammkapital Als Stammkapital bezeichnet man die bei einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) von den Gesellschaftern zu erbrin- gende Kapitaleinlage. Seine Höhe ist im Gesellschaftsvertrag fest- gelegt. Es ist die Summe der von den Gesellschaftern bei der Gründung übernommenen Stammeinlage n. Bei einer GmbH in Deutschland muss das Stammkapital nach § 5 Abs. 1 GmbHG mindestens 25.000 EUR betragen.
Umlaufvermögen Umfasst die Wirtschaftsgüter, die in ihrer ursprünglichen und in verarbeitet er Form nur kurze Zeiträume im Unternehmen verblei- ben. Ausgewiesen auf der Aktivseite der Bilanz umfasst es Vor- räte, Wertpapiere, Forderungen und liquide Mittel.
Umsatz Wertmäßiger Ausdruck für die am Markt abgesetzten Produkte. Der Umsatz ist gleich der verkauften/abgesetzten Menge multipli- ziert mit dem pro Einheit erhaltenen Verkaufs-/Absatzpreis.
Verlustvortrag Ist die Möglichkeit des steuerlich wirksamen Verlustausgleiches. Verluste des entsprechenden Abrechnungszeitraumes können mit steuerpflichtigen Gewinnen de s vorangegangenen Jahres verrech- net bzw. auf unbegrenzte Zeit vorgetragen werden, damit die Ver- rechnung mit zukünftig möglichen Gewinnen erfolgen kann.
133
Beteiligungsbericht 2015 Erläuterungen Kennzahlen
4.3 Erläuterungen der Kennzahlen Anhand von Kennzahlen kann die Unterneh- Personalaufwand, Sachanlagevermögen, mensentwicklung im Zeitablauf sowie Unter- Summe aller Aufwendungen, Umsatzerlöse, nehmen miteinander - mit Einschränkungen – Anzahl der Beschäftigten, Mittelzuweisungen verglichen werden. Die Kennzahlen gliedern der Stadt. sich in absolute und relative Kennzahlen. Als relative Kennzahlen (Verhältniskennzah- Die absoluten Kennzahlen sind betriebswirt- len) werden Kennzahlen bezeichnet, bei denen schaftliche Einzelwerte, Summenwerte, Diffe- zwei oder mehr absolute Kennzahlen, z.B. aus renzwerte und Mittelwerte. Dazu zählen u.a. der Bilanz oder Gewinn- und Verlustrechnung, Anlagevermögen, Bankguthaben, Bilanz- zueinander in Relation gesetzt werden. summe, Eigenkapital gesamt, Stammkapital,
Bilanz Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital Anlagendeckung I / Anlagendeckung II = x 100 Anlagevermögen ൫ ൯ ז Die Kennzahl ist Bestandteil der „goldenen Bi- Bei Quotienten größer 100 % ist danach die Ge- lanzierungsregel“. Da das Anlagevermögen sellschaft ausreichend finanziert. Bei diesem dazu dienen soll dem Unternehmen dauerhaft Wert handelt es sich um eine Idealvorstellung, zur Verfügung zu stehen, soll das Vermögen der die im praktischen Wirtschaftsleben weitge- Gesellschaft durch Eigenkapital (Anlagende- hend unterschritten wird. ckung I), zumindest aber durch Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital (Anlagende- ckung II) finanziert sein.
Anlagevermögen Anlagenintensität = x 100 Gesamtvermögen (=Bilanzsumme) ז Das Anlagevermögen ist dazu bestimmt dem der Abschreibungen und damit zusammenhän- Geschäftsbetrieb des Unternehmens dauernd zu genden Wartungs- und Betriebskosten). Das dienen. Eine hohe Anlagenintensität und damit Unternehmen ist weniger anpassungsfähig bei ein hoher Anteil des Anlagevermögens am Ge- konjunkturellen Schwankungen und sinkendem samtvermögen bedeutet eine hohe langfristige Umsatz, da die Fixkosten nicht entsprechend Kapitalbindung und hohe Fixkosten (in Form kurzfristig angepasst werden können.
Abschreibungen Abschreibungsquote = x 100 Anlagevermögen ז Die Abschreibungsquote bezeichnet das Ver- Anlagegütern (z.B. Maschinen) und deren Nut- hältnis zwischen den Abschreibungen eines Ge- zungsdauer zu. Je höher die Abschreibungs- schäftsjahres und dem Anlagevermögen. Sie quote, desto kürzer die Nutzungsdauer des An- lässt Schlüsse über den Erneuerungszyklus von lagevermögens.
134
Beteiligungsbericht 2015 Erläuterungen Kennzahlen
Umlaufvermögen Umlaufintensität = x 100 Gesamtvermögen (=Bilanzsumme) ז Die Umlaufintensität zeigt das Verhältnis des und geringe Fixkosten (in Form der Abschrei- Umlaufvermögens zum Gesamtvermögen (Bi- bungen). lanzsumme). Die Höhe der Umlaufintensität Bei konjunkturellen Schwankungen und sin- lässt Schlüsse über die Kapitalbindung und kendem Umsatz können Bestände und Kosten Kostenflexibilität eines Unternehmens zu. aufgrund des variablen Charakters kurzfristig Eine hohe Umlaufintensität und ein hoher An- angepasst werden. teil des Umlaufvermögens am Gesamtvermö- gen bedeutet eine kurzfristige Kapitalbindung