DIE NEUE KLÄRANLAGE IST FERTIG GAV KREMS 1974–2015

2 VOR- WORT LANDESHAUPTMANN DR. ERWIN PRÖLL

WASSERQUALITÄT UND LEBENSQUALITÄT! wichtiger Impuls für die gesamte Bauwirtschaft, Der Gemeindeabwasserverband Krems an der der angesichts der aktuellen Situation wichtiger Donau hat allen Grund, stolz auf sein bisher größ- ist denn je. tes Projekt zu sein, die neue, moderne Kläranlage, in der die Abwässer aus 18 Gemeinden gereinigt Wasser, das „Gold der Zukunft“, ist kostbar und werden. Als Landeshauptmann von Niederöster- unersetzlich. In Niederösterreich gibt es einen reich gratuliere ich aufrichtig zum gelungenen reichen Schatz an Wasserreserven, den wir nach- Werk. Es unterstreicht einmal mehr eindrucksvoll, haltig sichern und kommenden Generationen er- dass unsere Kommunen und Gemeindeverbände halten wollen. Wir setzen daher beim Schutz des die größten öffentlichen Investoren sind, sie schaf- Wassers auf Nachhaltigkeit und Zukunftsvorsorge, fen Lebensqualität für die Menschen, indem sie die Grundsätze, die in der Landesverfassung und in der Infrastruktur verbessern. Und sie sichern damit NÖ Wassercharta festgeschrieben sind. In diesem flächendeckend viele tausende Arbeitsplätze. Sinne verbinde ich mit meinen Glückwünschen zur neuen Kläranlage meinen aufrichtigen Dank an Auch das Land Niederösterreich hat den Gemein- alle Beteiligten und meine besten Wünsche für die deabwasserverband bei die- Zukunft. Dem Gemeindeabwasserverband Krems ser Investition in die neue Verbandskläranlage an der Donau und allen unterstützt. Denn dieses Projekt stellt nicht nur Mitgliedsgemeinden viel einen wichtigen Beitrag für sauberes Wasser und Glück mit der neuen Ver- eine intakte Umwelt dar, sondern ist auch ein bandskläranlage.

1 ALLES PERSÖNLICHKEITEN NEU

„Die neue Kläranlage ist fertig!“ Dass ich diesen Satz nun mer sachorientiert mitgearbeitet und die entsprechenden aussprechen darf, erfüllt mich als amtierenden Verbands- Beschlüsse zum überwiegenden Teil auch einstimmig mit- obmann mit großer Freude und mit Stolz. Das größte Bau- getragen haben. BGM. WALTER HARAUER vorhaben in der Geschichte des Gemeindeabwasserverban- VERBANDSOBMANN des Krems an der Donau ist nach fast genau fünf Jahren Bedanken darf ich mich auch bei allen Behörden und Dienst- Bauzeit, sogar ein Jahr früher als geplant, erfolgreich ab- stellen, die uns bei den zahlreichen Bewilligungsverfahren Bgm. Walter Harauer ist geschlossen worden. Es steht damit ab sofort eine moderne immer unterstützt haben und damit zum Gelingen dieses seit 23.01.2013 amtierender Verbandskläranlage zur Verfügung, in der die Abwässer aus Projektes ebenfalls einen wesentlichen Beitrag geleistet Verbandsobmann des Gemein- den 18 Mitgliedsgemeinden gemäß dem letzten Stand der haben. Dank gebührt auch den Fördergebern von Bund und deabwasserverbandes Krems Technik behandelt und gereinigt werden. Damit leisten wir Land. Den Großteil der Kosten tragen aber die Mitglieds- an der Donau. Zuvor beklei- einen wesentlichen Beitrag zur langfristigen Erhaltung und gemeinden und damit in letzter Instanz die Gemeindebür- dete er bereits seit dem Jahr Sicherstellung einer sauberen und lebenswerten Umwelt ger. Daher möchte ich die Gelegenheit nutzen, um mich bei 2003 die Position des Verbands- in unserer schönen Region und auch vor allem zum Schutz allen Gemeindebürgern für die pünktliche Entrichtung der obmann-Stellvertreters. unserer kostbaren Wasserressourcen. Kanalgebühren zu bedanken. Seine politische Karriere star- tete er 1980 als Gemeinderat Die Geschichte des Gemeindeabwasserverbands Krems an Bedanken möchte ich mich auch bei allen ausführenden in seiner Heimatgemeinde der Donau ist eine Erfolgsgeschichte seit mittlerweile mehr Firmen für ihre großartige Arbeit. Dieses Großbauvorhaben Straß im Straßertale. Von 1983 als 41 Jahren! Die Abwasserreinigung war hier immer in war auch ein wichtiger Faktor zur Ankurbelung der Kon- bis 1992 war er dort Vizebür- professionellen Händen. junktur. Meinen Dank aussprechen möchte ich ebenso al- germeister, und seit dem Jahr len Mitarbeitern des Verbandes, die durch ihren Einsatz und 1992 ist er Bürgermeister. Ganz besonders darf ich mich bei den Bürgermeisterkol- ihr Fachwissen einen großen Beitrag dazu geleistet haben, legen und Mandataren aller Mitgliedsgemeinden bedanken, dass dieses Projekt erfolgreich die in den Verbandsgremien in den letzten Jahrzehnten im- durchgeführt werden konnte.

2 ERFOLGS- GESCHICHTE

DER GEMEINDEABWASSERVERBAND KREMS begannen die Bauarbeiten für die Kläranlage und war damit fertig, und es wurde der erste Computer AN DER DONAU WURDE IM JAHR 1974 den Ufersammelkanal. In diesen Jahren herrschte für den GAV angeschafft, eine Magnetkontenma- GEGRÜNDET UND UMFASSTE DAMALS LEDIG- eine rege Bautätigkeit in der Region, außer an der schine. 1979 wurde dann die feierliche Eröffnung LICH VIER MITGLIEDSGEMEINDEN. Kläranlage und an den Sammelkanälen wurde auch der Kläranlage im Beisein von Landeshauptmann am Kraftwerk Altenwörth, an der neuen Donaubrü- ÖKR Andreas Maurer gefeiert. Seit dem Jahr 1981 Der Anlass für die Verbandsgründung war die Errich- cke in Krems und an der Bundesstraße gebaut. sind wir auch eine „Lehrkläranlage“, wo angehende tung des Donaukraftwerkes Altenwörth. Durch den Klärwärter eine zweiwöchige Pflichtpraxis absol- Aufstau war einerseits der freie Abfluss der Regen- Im Jahr 1976 gab es den ersten Wechsel an der Ver- vieren können. Im Jahr 1984 wurde der Kremstal- und Oberflächenwässer in die Donau nicht mehr bandsspitze, Bgm. Harald Wittig löste Bgm. Max sammler in Betrieb genommen, er reichte damals möglich, andererseits durften auch keine unge- Thorwesten als Verbandsobmann ab, und es ging von der Pfandlwehr in Krems bis Senftenberg. 1986 klärten Abwässer mehr in den Stauraum eingeleitet bereits die mechanische Reinigungsstufe in Betrieb. wurde der Wachausammler von Dürnstein bis werden, um die Gewässergüte der Donau nicht noch Als erster Klärmeister wurde 1976 Bruno Weiss in Schwallenbach fertig gestellt und in Betrieb ge- mehr zu verschlechtern. den Dienststand des GAV übernommen. Zu diesem nommen. Im Jahr 1989 wurde die bis dahin vorge- Zeitpunkt erkannten nun weitere Gemeinden in der schriebene Nachtschicht zur Anlagenüberwachung Die vier Gründungsgemeinden im Jahr 1974 waren Region die Vorteile einer geordneten, zentralen in der Schaltwarte abgeschafft und ein modernes Krems, Rohrendorf, und Dürnstein. Das Verbandslösung für die Abwasserreinigung, und Alarmierungssystem über Mobiltelefon eingeführt. Amt des Gemeindeabwasserverbandes Krems war so wurde auch bereits die erste große Verbands- Dadurch konnten die teuren Nachtarbeitsstunden damals im Gemeindeamt Rohrendorf untergebracht. erweiterung beschlossen. 1976 traten die Wachau- eingespart werden. Erster Verbandsobmann war der damalige Kremser gemeinden Weißenkirchen, Spitz an der Donau und Bürgermeister Dr. Max Thorwesten, der erste Amts- Mühldorf sowie die Kremstalgemeinde Senftenberg Es dauerte dann doch fast 14 Jahre bis zur nächsten leiter war der Obersekretär der Gemeinde Rohren- dem Verband bei. Dieser umfasste nun acht Mit- Erweiterungsrunde im Jahr 1990, nun traten auch dorf Otto Backknecht. 1974 wurde auch schon das gliedsgemeinden. 1978 erfolgte die Inbetriebnahme die beiden Ostgemeinden , damals noch erste Girokonto für den GAV eröffnet, und kurz darauf der biologischen Reinigungsstufe, die Kläranlage Etsdorf-Haitzendorf, und Straß im Straßertale bei.

3 PERSÖNLICHKEITEN

Im Jahr 1990 gab es auch wieder einen Wechsel an der Ver- Baufeld wird gerodet, eingeebnet und eingezäunt. Im Jahr bandsspitze, Bgm. Erich Grabner löste Bgm. Harald Wittig 2007 löste Bgm. LAbg. Ingeborg Rinke Bgm. Franz Hölzl nach fast 14 Jahren als Verbandsobmann ab. Im Jahr 1991 nach mehr als elf Jahren als Verbandsobmann ab. wurde mit der Kompostierung von Klärschlamm am Klär- anlagengelände begonnen. Dadurch konnte ein wesentli- Als vorerst letzte und 18. Gemeinde ist schließlich im Jahr cher Teil der Entsorgungskosten eingespart werden. 2008 dem Verband beigetreten. Im Jahr 2010 begannen dann die umfangreichen Bauarbeiten für das Im Jahr 1993 gab es dann eine sehr umfangreiche Erwei- Großprojekt „Erweiterung und Anpassung an den Stand der terungsrunde. Zum einen traten die südlich der Donau Technik der Verbandskläranlage“. gelegenen Gemeinden , Furth bei Göttweig, Mau- tern, Rossatz-Arnsdorf und Bergern im Dunkelsteinerwald 2013 löste Bgm. Walter Harauer Bgm. LAbg. Ingeborg BGM. DER STADT KREMS dem Verband bei. Anderseits trat im Osten die Gemeinde Rinke als Verbandsobmann ab. 2015 konnte die neue DR. REINHARD RESCH, MSC Hohenwarth-Mühlbach dem Verband bei. Der Verband er- Kläranlage fertiggestellt werden. VERBANDSOBMANN- streckte sich nun sogar über die Bezirksgrenze hinaus in STELLVERTRETER den Hollabrunner Bezirk und umfasste bereits 16 Mitglie- Der GAV Krems schreibt somit seit mehr als 41 Jahren Er- der. 1993 wurde auch die Erweiterung des Wachausamm- folgsgeschichte im Dienste der Erhaltung einer sauberen „Wir sind eine der vier Grün- lers von Spitz bis Mühldorf in Betrieb genommen. Im Jahr und lebenswerten Umwelt in der ganzen Region. dungsgemeinden und daher 1996 übernahm Bgm. Franz Hölzl die Geschäfte des Ver- seit 1974 Mitglied beim GAV. bandsobmannes und löste Bgm. Erich Grabner ab. 1997 Im Laufe der Geschichte lenkten bis dato also folgende Es war damals eine richtungs- wurde der Sammler Ost bis Straß in Betrieb genommen. Verbandsobmänner die Geschicke des Verbandes: weisende umweltpolitische 1974–1976 Bgm. Dr. Max Thorwesten Entscheidung des Kremser Im Jahr 1998 wurde Gföhl in den Verband aufgenommen. 1976–1990 Bgm. Harald Wittig Gemeinderates für die ganze 1999 wurde der Sammler Süd/2 bis Palt, Mautern, Bergern 1990–1996 Bgm. Erich Grabner Region. Der GAV Krems ist ein und Rossatz in Betrieb genommen. Im Jahr 2000 wurde 1996–2007 Bgm. Franz Hölzl Vorzeigebeispiel, wie eine gute die Erweiterung des Kremstalsammlers bis Untermeisling 2007–2012 Bgm. LAbg. Ingeborg Rinke regionale Zusammenarbeit zum Anschluss von Gföhl fertig gestellt. 2003 wurde die zu 2013–dato Bgm. Walter Harauer von kleineren und größeren diesem Zeitpunkt größte solare Klärschlammtrocknungs- Kommunen im umweltbe- anlage in Österreich eröffnet. Im Jahr 2005 wurde die Er- Zwei Geschäftsführer waren bis jetzt für den ordnungsge- wussten Umgang mit der weiterung des Sammlers Ost bis Diendorf und Olbersdorf mäßen Betrieb verantwortlich: wertvollen Ressource Wasser fertig gestellt. 2006 wird bereits mit den ersten Vorarbeiten 1974–2007 Otto Backknecht zum Vorteil ihrer Bürgerinnen für die Errichtung der neuen Kläranlage begonnen und das 2008–dato DI Stefan Tiefenbacher und Bürger gelingen kann.“

4 MITGLIEDS- GEMEINDEN GFÖHL HOHENWARTH- MÜHLBACH

STRASS/ STRASSERTAL

STRATZING SENFTENBERG GRAFENEGG

ROHREN- GEDERSDORF DORF KREMS/DONAU WEISSENKIRCHEN/ WACHAU DÜRNSTEIN ROSSATZ- ARNSDORF MAUTERN/ DONAU FURTH/ GÖTTWEIG MÜHLDORF BERGERN/ Verbandsmitglied seit: 1974 SPITZ DUNKEL- STEINERWALD 1976 PAUDORF 1990 1993 1998 2008

5 KREMS AN DER DONAU DÜRNSTEIN ROHRENDORF GEDERSDORF ca. 24.000 Einwohner ca. 900 Einwohner ca. 2.000 Einwohner ca. 2.100 Einwohner Gemeindefläche von 51,6 km2 Gemeindefläche von 16,8 km2 Gemeindefläche von 9,78 km2 Gemeindefläche von 18,8 km2 Bürgermeister Dr. Reinhard Resch, MSC Bürgermeister Ing. Johann Schmidl Bürgermeister Ing. Gerhard Tastl Bürgermeister Ing. Franz Brandl Gründungsmitglied; Verbandsmitglied Gründungsmitglied; Verbandsmitglied Gründungsmitglied; Verbandsmitglied Gründungsmitglied; Verbandsmit- seit 1974 seit 1974 seit 1974 glied seit 1974 Die Statutarstadt Krems an der Donau Die alte Kuenringerstadt liegt am Ufer Der Weinbauort Rohrendorf befindet Gedersdorf liegt ca. 6 km östlich ist die fünftgrößte Stadt Niederöster- der Donau in einer der berühmtesten sich ca. 4 km östlich von Krems. Das von Krems an der Grenze zum reichs. Die mehr als 1.000 Jahre alte Regionen Österreichs und ist zum Winzerdorf ist eingebettet inmitten des Kamptal. Die Weinbaugemeinde Stadt besticht einerseits durch die einen geprägt durch die zahlreichen etwa auf 200 Metern Seehöhe gele- schmiegt sich im Norden an die historische Altstadt mit den histori- Naturschönheiten der einzigartigen genen Kremser Beckens, das hervor- weithin sichtbaren Lössterras- schen Gebäuden und das vielfältige Landschaft und zum anderen durch ragend für den Weinbau geeignet ist. sen des Wagrams. Die Gemeinde Kulturangebot. Andererseits präsen- die oftmals fotografierten Kulturdenk- Der Rohrendorfer Weinbauer Dr. Lenz entstand 1967 durch Zusammen- tiert sich Krems aber auch als moder- mäler, wie Stift, Schloss und Ruine. Moser hat mit der Entwicklung der schluss der Gemeinden Geders- ne Schul- und Universitätsstadt. Hier, Einen hohen Stellenwert hat auch der Hochkultur den gesamten Weinbau dorf, Altweidling, Brunn im Felde, am Tor zur Wachau, kommt auch dem klimatisch begünstigte Weinbau in der nachhaltig verändert. Stratzdorf, Theiß, Schlickendorf und Weinbau eine große Bedeutung zu. Region. Donaudorf.

6 WEISSENKIRCHEN IN DER WACHAU SPITZ AN DER DONAU MÜHLDORF SENFTENBERG ca. 1.400 Einwohner ca. 1.600 Einwohner ca. 1.400 Einwohner ca. 1.900 Einwohner Gemeindefläche von 23,2 km2 Gemeindefläche von 23,8 km2 Gemeindefläche von 28,4 km2 Gemeindefläche von 34,7 km2 Bürgermeister DI Hubert Trauner Bürgermeister Dr. Andreas Nunzer Bürgermeister Ing. Manfred Hackl Bürgermeister Josef Ott Verbandsmitglied seit 1976 Verbandsmitglied seit 1976 Verbandsmitglied seit 1976 Verbandsmitglied seit 1976 Umgeben von sonnigen Rebenhügeln Seit Jahrhunderten ist Spitz aufgrund 6 Kilometer abseits der Donau, ent- Senftenberg liegt im unteren und eingebettet zwischen Donau und seiner günstigen Lage im Donautal mit lang der Weinstraße Wachau, liegt Kremstal zwischen Krems und grünen Wäldern liegt Weißenkirchen der Verbindung in das Waldviertel der Mühldorf. Die Ausläufer der dunklen Gföhl. Die idyllische Marktgemein- mit seiner mächtigen gotischen ideale Platz für Handel und Gewerbe. Wälder des Waldviertels verbinden de ist verwinkelt, verträumt und Pfarrkirche. Mit den Winzerdörfern Im 20. Jahrhundert kam, nicht zuletzt sich hier mit der sonnigen, stim- liebenswert. Weithin sichtbares Joching, Wösendorf und St. Michael ist aufgrund der schönen Lage unseres mungsvollen Landschaft der Wachau. Wahrzeichen ist die oberhalb der Weißenkirchen die größte Weinbau- Ortes, als weiterer Zweig der Touris- Dadurch entstehen jene klimatischen Pfarrkirche gelegene Burgruine gemeinde der Wachau. Der Legende mus hinzu, der neben dem Weinbau Bedingungen, welche beim Wein und Senftenberg. Aber auch die goti- nach ist Weißenkirchen der Ursprung als wirtschaftliche Triebfeder bezeich- bei der Marille für den einzigartigen sche Pfarrkirche im Ortsteil Imbach der Rieslingrebe. net werden kann. Geschmack verantwortlich sind. ist kulturhistorisch interessant. Senftenberg ist auch für seine Weine im Weinbaugebiet Kremstal bekannt.

7 GRAFENEGG STRASS IM STRASSERTALE HOHENWARTH-MÜHLBACH A. M. PAUDORF ca. 3.000 Einwohner ca. 1.600 Einwohner ca. 1.300 Einwohner ca. 2.500 Einwohner Gemeindefläche von 28,5 km2 Gemeindefläche von 22,5 km2 Gemeindefläche von 43,5 km2 Gemeindefläche von 30,1 km2 Bürgermeister Anton Pfeifer Bürgermeister Walter Harauer Bürgermeister Mag. Martin Gudenus Bürgermeister Leopold Prohaska Verbandsmitglied seit 1990 Verbandsmitglied seit 1990 Verbandsmitglied seit 1993 Verbandsmitglied seit 1993 Die Region um Grafenegg ist schon Die Marktgemeinde Straß im Straßer- Die Lage im Bereich der schönen Paudorf liegt am Südosthang des seit langem für eine gepflegte Wein- tale liegt am Südrand des Wald- Übergangslandschaft vom Waldviertel Dunkelsteiner Waldes im Tal der baukultur und für das milde und viertels unmittelbar an der Grenze ins Weinviertel, zwischen Manharts- Fladnitz. Das Erscheinungsbild sonnige Klima des südlichen Kamp- zum Weinviertel. Die Landschaft ist berg, Wagram und Schmidatal, verleiht prägen vor allem der Wald und tales bekannt. Neben der Weinkultur geprägt von sanften Hügeln, Wein- der Gemeinde einen ganz besonderen der Weinbau. Ausgedehnte Wälder bietet die Gemeinde Grafenegg aber gärten und Wäldern – ideal zum Charakter. Hohenwarth-Mühlbach bedecken einen großen Teil des auch kulturelle Hochgenüsse. Hervor- Wandern, Entspannen und Genießen. befindet sich bereits im Verwaltungs- Gemeindegebietes und laden zu zuheben ist hier das Schloss Grafen- 1970 schlossen sich die ehemals bezirk Hollabrunn und ist die einzige erholsamen Spaziergängen ein. An egg mit zahlreichen Veranstaltungen selbstständigen Gemeinden Straß, Verbandsgemeinde außerhalb des den Sonnenhängen wird seit Jahr- im Konzertsaal und im Wolkenturm. Elsarn, Wiedendorf, Obernholz und Kremser Bezirkes. hunderten der Weinbau betrieben. Diendorf am Walde zur heutigen Großgemeinde zusammen.

8 FURTH BEI GÖTTWEIG ROSSATZ-ARNSDORF BERGERN I. DUNKELSTEINERWALD ca. 2.900 Einwohner ca. 3.500 Einwohner ca. 1.100 Einwohner ca. 1.200 Einwohner Gemeindefläche von 12,4 km2 Gemeindefläche von 9,1 km2 Gemeindefläche von 39,2 km2 Gemeindefläche von 36,5 km2 Bürgermeisterin Mag. Gudrun Berger Bürgermeister Heinrich Brustbauer Bürgermeister Erich Polz Bürgermeister Mag. Roman Janacek Verbandsmitglied seit 1993 Verbandsmitglied seit 1993 Verbandsmitglied seit 1993 Verbandsmitglied seit 1993 Die Ausläufer des Dunkelsteiner Mautern liegt am Eingang der Wachau Die Marktgemeinde liegt am rechten Das Gemeindegebiet wird drei Waldes bestimmen maßgeblich die direkt an der Donau. Es ist eine Donauufer im Herzen der Wachau, Landschaftsgebieten zugeordnet. landschaftlichen Schönheiten rund Stadt mit langer Geschichte, die sich direkt gegenüber von Spitz, Weißen- Es liegt im Landschaftsschutzge- um die Gemeinde. Von weitem schon besonders durch das reizvolle Klima, kirchen und Dürnstein. Zu diesen biet Wachau, zählt geografisch zum grüßt das nach den Plänen von die schöne Landschaft und das reiche Orten gibt es auch Fährverbindungen Dunkelsteinerwald und zum Most- Lucas von Hildebrandt im Jahre 1719 Kultur- und Freizeitangebot auszeich- über die Donau. Rossatz ist die größte viertel und gehört geologisch zum errichtete Barockjuwel, das Bene- net. Es finden sich hier Kastellreste Marillenanbaugemeinde in Österreich. Waldviertel, die „Böhmische Masse“ diktinerstift Göttweig – aus welcher aus der Römerzeit ebenso wie Spuren Viele Sehenswürdigkeiten aus einer setzt sich hier südlich der Donau Richtung man auch kommen mag. des heiligen Severin und mittel- 1.000-jährigen Geschichte prägen die fort. Neben Wein- und Obstbau alterliche Zeugnisse. einzelnen Ortsteile der Gemeinde. gibt es daher auch Ackerbau und Waldwirtschaft.

9 PERSÖNLICHKEITEN

DI FRIEDRICH W. GFÖHL STRATZING SPINDELBERGER ca. 3.700 Einwohner ca. 800 Einwohner ZIVILTECHNIKER

2 2 Fläche von 80,7 km Gemeindefläche von 5,8 km „Ich bin mit dem GAV Krems Bürgermeisterin Ludmilla Etzenberger Bürgermeister Josef Schmid praktisch aufgewachsen. Schon bei den Planungsarbeiten Verbandsmitglied seit 1998 Verbandsmitglied seit 2008 für die erste Kläranlage samt Gföhl ist ein zentraler Ort, eingebettet Stratzing ist die flächenmäßig kleinste Ufersammler bin ich als junger in die schöne Landschaft des süd- Verbandsgemeinde und hat auch die Hochschulabsolvent dabei lichen Waldviertels, mit einer guten geringste Einwohnerzahl. Der Weinort gewesen. Umso mehr freut es Infrastruktur und einer guten Ver- Stratzing liegt auf einem Hochplateau mich, dass mein Büro auch bei kehrsanbindung an das überregionale ca. 6 km nördlich von Krems inmitten der Planung der neuen Kläran- Straßennetz. Gföhl ist die flächenmä- eines Weinbaugebietes. Das hiesige lage maßgeblich beteiligt war.“ ßig größte Verbandsgemeinde und Gebiet war bereits in der Altsteinzeit Dipl.-Ing. Friedrich Spindel- die einzige Verbandsgemeinde, in der besiedelt. In der „Freiheit von Stratzing“ berger ist Zivilingenieur für aufgrund der Höhenlage bzw. auch kann der Wein seit 1209 nachgewiesen Kulturtechnik und Wasser- klimatisch bedingt kein Weinbau be- werden. wirtschaft und Eigentümer der trieben wird. Hydro Ingenieure Umwelttech- nik GmbH.

10 UNSERE AUFGABEN

LAUT DER GELTENDEN VERBANDSSATZUNG fassung über den Voranschlag und den Rechnungs- Die Aufsicht über den Gemeindeabwasserverband OBLIEGT DEM VERBAND DIE BESEITIGUNG UND abschluss und über die Änderung der Satzung. Krems an der Donau obliegt der NÖ Landesregie- REINIGUNG DER IN DEN VERBANDSGEMEINDEN rung. Seit der Gründung des Verbandes bis zum ANFALLENDEN ABWÄSSER (SCHMUTZ- UND Zur Führung der Geschäfte gibt es den Verbands- heutigen Zeitpunkt wurden insgesamt 139 Sitzun- MISCHWÄSSER) DURCH DIE ERRICHTUNG, DEN vorstand. Dieser besteht aus dem Verbandsobmann, gen der Verbandsversammlung, 182 Sitzungen des BETRIEB UND DIE ERHALTUNG DER VERBANDS- seinem Stellvertreter und acht weiteren Mitgliedern. Verbandsvorstandes und 100 Sitzungen des Prü- ANLAGEN (KLÄRANLAGE UND SAMMELKANÄLE) Die Mitglieder des Vorstandes sind der Verbandsver- fungsausschusses abgehalten. SOWIE DIE VERWERTUNG UND BESEITIGUNG sammlung verantwortlich. DES BEI DER ABWASSERBEHANDLUNG ANFAL- Es wurden dabei seit dem Bestehen des Verbandes LENDEN KLÄRSCHLAMMES. Der Verbandsobmann ist Vorsitzender der Ver- Beschlüsse hinsichtlich eines Gesamtinvestitions- bandsversammlung und vertritt den Verband nach volumens von insgesamt 92,9 Mio. Euro gefasst und Der Gemeindeabwasserverband Krems an der Do- außen. Ihm obliegt die Besorgung aller Aufgaben umgesetzt bzw. überprüft. nau ist ein Verband nach dem NÖ Gemeindever- des Verbandes, die nicht ausdrücklich einem ande- bandsgesetz und damit eine Körperschaft öffentli- ren Verbandsorgan übertragen sind. Im Fall seiner ANLAGENTEILE chen Rechts mit den folgenden Verbandsorganen. Verhinderung wird der Obmann durch den Verbands- Zur Erfüllung der zuvor beschriebenen Aufgaben obmann-Stellvertreter vertreten. betreibt der GAV neben der zentralen Verbandsklär- Das oberste Organ ist die Verbandsversammlung, ihr anlage zur Reinigung der Abwässer (diese wird in gehören kraft Gesetzes grundsätzlich die 18 Bürger- Zur Überwachung, ob der Verband nach den Grund- den folgenden Kapiteln ausführlich beschrieben) meister der Mitgliedsgemeinden an. Jede Gemeinde sätzen der Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit auch ein umfangreiches Sammelkanalsystem so- hat dabei das gleiche Stimmrecht. Der Verbandsver- arbeitet und seine Gebarung den Gesetzen und wie zahlreiche Pumpwerke und Sonderbauwerke, sammlung obliegt unter anderem die Bestellung und Vorschriften entspricht, ist ein Prüfungsausschuss wie Schieberschächte, Regenüberlaufbecken, Spül- Abberufung des Verbandsobmannes und der übrigen bestellt. Dieser besteht aus je einem Mitglied der schächte und Mengenmessschächte. Diese werden Mitglieder des Verbandsvorstandes, die Beschluss- Gemeinderäte der 18 Mitgliedsgemeinden. im Folgenden kurz dargestellt.

11 PERSÖNLICHKEITEN

KANÄLE Die Hauptaufgabe der Kanäle ist die rasche und zuverläs- sige Ableitung der Schmutz-, Regen- und Mischwässer aus den Haushalten und Betrieben sowie von den Ver- kehrsflächen.

Was anschließend mit dem Wasser passiert, soll hier kurz beschrieben werden: Der Gemeindeabwasserverband Krems betreibt ein Sammelkanalsystem mit einer Gesamt- länge von ca. 120 km. Dabei kommen Freispiegelleitungen mit einem Durchmesser von 200 mm bis 2.000 mm und OTTO BACKKNECHT Druckleitungen mit einem Durchmesser von 100 mm bis GAV-GESCHÄFTSFÜHRER A. D. 1.200 mm zum Einsatz. Für jede Mitgliedsgemeinde gibt es Übernahmestellen, wo die jeweils eingeleitete Abwasser- „Es war eine höchst spannende menge permanent gemessen wird. Die Ortskanalanlagen Angelegenheit, als ich im Jahr liegen aber grundsätzlich im Verantwortungsbereich der 1974 die Agenden des Dienst- einzelnen Mitgliedsgemeinden. stellenleiters übernommen habe, ohne wirklich zu wissen, Das Sammelkanalnetz erstreckt sich von Krems entlang was da auf mich zukommen der Donau bis Dürnstein („Ufersammler“), von Dürnstein wird. Ich freue mich sehr, dass bis Schwallenbach und Mühldorf („Wachausammler“), von das Erfolgsmodell GAV mit Krems bis Untermeisling („Kremstalsammler“), von Krems der neuen Kläranlage weiter- bis Hohenwarth-Mühlbach („Sammler Ost“), von Krems bis geführt wird und der Verband Hollenburg („Sammler Süd/1“) und von Krems bis Paudorf, nun auch für die nächsten 40 Furth, Mautern, Bergern und Rossatz („Sammler Süd/2“). Jahre gut gerüstet ist.“ Otto Backknecht war der Mann Die Verlegung von großen Kanalrohren erfordert hohe In- der ersten Stunde im Verband vestitionen, daher kommt hier einer hohen Qualität bei der und von 1974 bis 2007 Materialauswahl bzw. der Verlegung große Bedeutung zu. Geschäftsführer des GAV. Dadurch kann die Lebens- und Nutzungsdauer wesentlich verlängert werden.

12 PUMPWERKE Rossatz über die Donau gepumpt. Die Drucklei- Aufgrund der geografischen und topografischen tung der Dimension DN 400 mm ist hier unter der Verhältnisse im Verbandsgebiet können nicht alle Schnellstraßenbrücke aufgehängt. Einige Pumpwer- Abwässer im freien Gefälle zur Kläranlage geleitet ke am Ufer- und Wachausammler befinden sich werden. Daher sind auch derzeit 26 Pumpwerke in auch im Hochwasserüberflutungsbereich der Donau das Sammelkanalsystem integriert. Die Pumpwer- und wurden dementsprechend speziell ausgeführt. ke haben dabei je nach Abwasseranfall unter- schiedlichste Größen und Leistungsfähigkeiten. Die Das größte Pumpwerk im Verbandsbereich ist das kleinsten Pumpwerke haben im Normalfall 2 Pum- 1976 errichtete Pumpwerk Kremsmündung. Es pen installiert (1 Pumpe Betrieb, 1 Pumpe Reserve) nimmt eine Sonderstellung ein; einerseits werden und eine Förderleistung zwischen 5 und 10 l/s. Die hier die Schmutzwässer zur Kläranlage gepumpt

größeren Pumpwerke haben 3 Pumpen installiert und andererseits werden die Regenwässer und auch Bild links: Pumpwerk (2 Pumpen Betrieb, 1 Pumpe Reserve) und eine die Drainagewässer vom Begleitgerinne des Hoch- Kremsmündung, Wartungs- Leistung von ca. 50 l/s bis 150 l/s. wasserschutzdammes in die Donau gepumpt. Das arbeiten am Absperrschieber DN 700 mm, Baujahr 1976 Pumpwerk ist mit 12 Pumpen bestückt, wobei die Bild Mitte: Pumpwerk Eines der größeren Pumpwerke ist das Pumpwerk großen Pumpen eine Leistungsfähigkeit von jeweils Rothenhof bei Hochwasser Fladnitz am Sammler Süd/2. Hier werden alle Ab- 1.500 l/s (!) aufweisen. Die gesamte installierte Leis- Bild rechts: Pumpwerk wässer aus Bergern, Furth, Mautern, Paudorf und tung beträgt dort ca. 12.000 l/s. Dürnstein mit Treibgut

13 PERSÖNLICHKEITEN

Unser hochmotivier- tes Team auf dem Weg zur Pumpwerks- reinigung in der Wachau nach dem Hochwasser 2013

SONDERBAUWERKE auch mit den Alarmplänen der einzelnen Gemeinden mit BRUNO WEISS († 2013) Neben dem Kanalnetz und den Pumpwerken betreibt Hochwasserschutzmaßnahmen zu koordinieren. Die Maß- GAV-BETRIEBSLEITER A. D. der GAV Krems auch noch zahlreiche Sonderbauwerke. nahmen werden gemäß Alarmplan umgesetzt und reichen Dazu gehören die Mengenmessschächte, hier werden vom Schließen von Absperrschiebern bis zu der Außer- Bruno Weiss war auch ein die eingeleiteten Abwassermengen aus jeder einzelnen betriebnahme und dem Abdichten von Pumpwerken bzw. Mann der ersten Stunde im Mitgliedsgemeinde gemessen. Zur Entlastung der Misch- dem Abbau von Schaltschränken. Verband. 1976 wurde er vom wasserkanalnetze gibt es auch Regenüberfälle und Re- Verbandsobmann Dr. Max genüberlaufbecken. Das größte Regenüberlaufbecken mit Im Bereich der Hochwasserschutzanlagen der Gemein- Thorwesten in den Dienststand ca. 1.800 m3 Nutzvolumen befindet sich beim Pumpwerk den befinden sich entsprechende Schieberschächte, die des GAV Krems aufgenommen, Kremsmündung. Über Schieberschächte wird im folgen- im Hochwasserfall das Eindringen von Donauwasser in die nach 25 Jahren als Betriebs- den Kapitel Hochwasser berichtet. Kanalanlagen verhindern. leiter ging er am 31.12.2000 in den wohlverdienten Ruhestand. HOCHWASSER So lange als möglich werden die Pumpwerke in Betrieb ge- Der Name Bruno Weiss war Dem Thema Hochwasser kommt im Bereich der Sammel- halten und mehrmals täglich über die Hochwassereinstie- dabei während seiner Dienst- kanäle entlang der Donau große Bedeutung zu. Da die Ka- ge kontrolliert. In den Jahren 2002 und 2013 wurden aber zeit und noch darüber hinaus nalanlagen zumeist unter dem Straßenniveau liegen, sind auch diese überflutet. Nach jedem Hochwasser müssen eng mit dem GAV verbunden, wir bereits ab einem Pegelstand von ca. 5,00 m in Kien- auch möglichst schnell der angeschwemmte Schlamm und er hat sich durch seine stock in Alarmbereitschaft. Mit steigendem Donaupegel und das Treibgut von den Pumpwerksflächen und aus den Persönlichkeit auch seinen müssen die verschiedensten Maßnahmen zum Schutz der Kanälen entfernt werden. Platz in der Verbandsge- Kanalanlagen und Pumpwerke gesetzt werden. Diese sind schichte gesichert.

14 WEINBAU IM VERBANDSGEBIET

DER WEINBAU IM VERBANDSGEBIET HAT EINE SEHR GROSSE BEDEUTUNG FÜR DEN BETRIEB

DER KLÄRANLAGE. VOR ALLEM WÄHREND DER SPITZENBELASTUNG (in EW BSB5)* WEINKAMPAGNE IM HERBST UND BEI DER KELLERARBEIT IM FRÜHJAHR KOMMT ES TEIL- 400.000 WEISE ZU SEHR HOHEN BELASTUNGSSPITZEN. 350.000

In 17 von den 18 Mitgliedsgemeinden wird Weinbau 300.000 398.667 betrieben. Nur in Gföhl gibt es aufgrund der kli- 386.375

matischen Verhältnisse keinen Weinbau. Folgende 250.000 344.000 331.500 324.183 322.667 311.550 Weinbaugebiete gehören zum Verbandsgebiet: die 307.615 200.000 Wachau, das Kremstal, das Kamptal, das Traisental 285.133 263.750 sowie das Weinviertel. 150.000 236.500 233.326 225.996

In Summe befinden sich somit ca. 5.500 ha Weinan- 100.000 baufläche im Verbandsgebiet. Dazu kommen dann 50.000 noch Zukäufe von Trauben aus anderen Weinanbau- gebieten, die hier zu Wein verarbeitet werden, durch 0 die Großbetriebe (z. B. Lenz Moser in Rohrendorf, 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Winzer Krems, Domäne Wachau in Dürnstein usw.).

* Die Erklärung zum EW- bzw. BSB5-Wert finden Sie auf den Seiten 45 und 57.

15 WACHAU baugebiete des Landes. Auch Kultur und Tourismus haben hier einen beson- Weltkulturerbe und Wohlfühllandschaft – das ist die Wachau, das schmale deren Stellenwert. Die Bezeichnung Kamptal DAC steht für Weine aus Grü- Donautal zwischen Melk und Krems. Auf 1.350 Hektar, teils auf steilen Ter- nem Veltliner oder Riesling, entweder vom klassisch-mittelgewichtigen Typ rassen, stehen hauptsächlich Grüner Veltliner und Riesling. Die besten Lagen oder als kraftvoll-trockene Reserve. erbringen einige der größten Weißweine der Welt mit jahrzehntelangem Ent- wicklungspotenzial. TRAISENTAL Das jüngste Weinbaugebiet Österreichs – es besteht in dieser Form erst seit KREMSTAL 1995 – ist mit rund 790 Hektar Rebfläche auch eines der kleinsten des Lan- Die 2.243 Hektar große Rebfläche des Kremstals verteilt sich auf drei unter- des, aber in einer Beziehung ganz groß: Hier führt der Grüne Veltliner das schiedliche Zonen: das eigentliche Kremstal und die historische Stadt Krems, Regiment. Fixpunkte in den kleinen Weinorten sind bodenständige Buschen- deren westlicher Teil namens „Stein“ direkt an die Wachau anschließt, die öst- schanken. Ausflüge in die Geschichte des Weines gewähren Traismauer oder lich anschließenden mächtigen Lössdecken und die kleinen Weinorte südlich Herzogenburg. Seit dem Jahrgang 2006 kommen typische, fruchtig-würzige der Donau rund um das monumentale Stift Göttweig. Seit 2007 steht Kremstal Grüne Veltliner und kernige, mineralische Rieslinge unter der Bezeichnung DAC für würzige Grüne Veltliner und elegante, mineralische Rieslinge, die Traisental DAC auf den Markt. sowohl in der frischen, klassischen Linie als auch als kräftige Reserve-Weine auf den Markt kommen. WEINVIERTEL Das Weinviertel ist jedem österreichischen Weinfreund ein Begriff, doch auch KAMPTAL international steigt der Bekanntheitsgrad des größten österreichischen Wein- Namensgeber ist der Fluss Kamp, Hauptort ist Österreichs größte Weinstadt baugebietes. Die Rebfläche von 13.356 Hektar ist ein wesentlicher Faktor, – und mit 3.802 Hektar Rebfläche und zahlreichen international doch das Erfolgsrezept heißt Grüner Veltliner, namentlich in den gebietstypi- bekannten Spitzenbetrieben ist das Kamptal eines der erfolgreichsten Wein- schen Ausprägungen als Weinviertel DAC und Weinviertel DAC Reserve.

16 UNSERE MITARBEITER

DER GEMEINDEABWASSERVERBAND KREMS AN DER DONAU BESCHÄFTIGT Nikolaus Scheibelberger eingeteilt. Markus Besenbeck ist vorrangig für die DERZEIT INSGESAMT 17 MITARBEITER, DAVON SIND ZWEI TEILZEITKRÄFTE. Schlammbehandlung und die Pflege der Außenanlagen verantwortlich. Ingrid UM DAMIT DIE UMFANGREICHEN AUFGABEN ABDECKEN ZU KÖNNEN, GIBT Höllerer ist Reinigungsfachkraft und für die Pflege des Betriebsgebäudes ver- ES EINE STRAFFE ORGANISATIONSSTRUKTUR. antwortlich.

Als Geschäftsführer und Betriebsleiter ist DI Stefan Tiefenbacher bestellt. Alle Mitarbeiter aus dem Betrieb sind sowohl auf der Kläranlage als auch im Erster Betriebsleiterstellvertreter und gleichzeitig Bereichsleiter für den Klär- Bereich der Sammelkanäle und Pumpwerke einsetzbar. Die Mitarbeiter für den anlagenbetrieb ist Frederik Wegenberger. Er wird unterstützt vom Bereichs- Betrieb müssen über eine abgeschlossene Berufsausbildung (zumindest Lehr- leiterstellvertreter für die Kläranlage Herbert Gundacker. Markus Rössl ist abschluss) verfügen und sich der Ausbildung zum Klärfacharbeiter beim ÖWAV Zweiter Betriebsleiterstellvertreter und gleichzeitig als Bereichsleiter auch für unterziehen. Am besten geeignet sind dabei für unsere Anforderungen z. B. die gesamte Elektro-, Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik verantwortlich. Elektrotechniker, Installateure oder Landmaschinentechniker. Die Ausbildung zum Klärfacharbeiter dauert dabei zwei bis drei Jahre und es müssen neben Josef Steinkellner ist als Bereichsleiter für die Sammelkanäle und Pumpwerke einer Praxiszeit auch zahlreiche Kurse und Prüfungen berufsbegleitend absol- zuständig. Sein Stellvertreter ist Christoph Fenz. Gerald Jaklitsch ist Bereichs- viert werden. Der hohe Ausbildungsstand beim GAV wird auch durch die hohe leiter für Finanz- und Rechnungswesen und Verwaltung und gleichzeitig auch Zahl an fertigen Klärfacharbeitern, derzeit elf, dokumentiert. Kassenverwalter. Manuela Bergkessel ist Stellvertreterin des Kassenverwal- ters und ebenfalls in der Verwaltung tätig. Daneben sind auch noch zahlreiche innerbetriebliche Funktionen abzude- cken, dazu zählen eine Sicherheitsvertrauensperson, ein Brandschutzwart, Im Turnus- und Bereitschaftsdienst sind die Kollegen Rudolf Ortner, Hans ein Aufzugswart, ein Giftbezugsberechtigter für das Labor, Fuhrparkverant- Heiden, Gerhard Lederhilger, Anton Vogl, Patrik Leopold, Martin Öhlzelt und wortliche usw.

17 PERSÖNLICHKEITEN

DI STEFAN TIEFENBACHER GESCHÄFTSFÜHRER GAV „Die Errichtung der neuen Kläranlage war eine sehr große Herausforderung. Galt es doch in den letzten 5 Jahren, trotz der Hektik einer Großbaustelle mit phasenweise mehr als 100 Arbeitern auf unserem Gelän- de, immer die konsensgemä- ße Reinigung der Abwässer sicherzustellen. Dabei musste der Übergang von der alten Anlage auf die neue Kläranlage gemeistert werden.“

Von links nach rechts: Gerald Jaklitsch, Stefan Tiefenbacher, Markus Rössl, Martin Öhlzelt, Ingrid Höllerer, Hans Heiden, Dipl.-Ing. Stefan Tiefenbacher Manuela Bergkessel, Gerhard Lederhilger, Herbert Gundacker, Anton Vogl, Markus Besenbeck, Patrik Leopold, Walter Harauer, ist seit 2001 beim GAV Krems Josef Steinkellner, Rudolf Ortner, Frederik Wegenberger, Nikolaus Scheibelberger, Christoph Fenz und seit 2008 Geschäftsführer.

18 DIE GROSS- BAUSTELLE 2010–2015

Eine Baustelle dieser Größenordnung bedarf einer Vorbereitungszeit von meh- Grundsatzbeschluss für die Erweiterung und die Anpassung an den Stand der reren Jahren, bzw. in unserem Fall kann man sogar von Jahrzehnten sprechen. Technik beschlossen. Zur Erarbeitung der erforderlichen Grundlagen wurde Schon im Jahr 1992 war aufgrund der Wasserrechtsnovelle und durch eine 2004 auch der sogenannte Masterplan in Auftrag gegeben, der verschiedene geplante Betriebsansiedlung einer großen Biodieselanlage die Anpassung an Szenarien zum stufenweisen, bedarfsorientierten Ausbau der Kläranlage lie- den Stand der Technik und die Erweiterung der Kläranlage vorgesehen. Mit fern sollte. Auf Grundlage des Masterplanes wurden dann in den Jahren 2006 den Planungsarbeiten dafür wurde 1992 Zivilingenieur DI Friedrich W. Spin- bis 2008 die Detailplanungsarbeiten für die bau- und wasserrechtliche Einrei- delberger beauftragt. Es standen aber keine Fördermittel zur Verfügung, und chung durchgeführt. Im Jahr 2007 wurde die Rodung des Grundstückes durch- die Biodieselanlage wurde doch nicht gebaut. Gleichzeitig wuchs die Zahl der geführt, um die Bodenerkundung und Probebohrungen vornehmen zu können. Verbandsmitglieder zwischen 1990 und 1993 von acht auf 16 Gemeinden an. So musste eine kostengünstige Übergangslösung gefunden werden. Die Pla- Die wasserrechtliche Bewilligung wurde schließlich im Jänner 2009 für eine nungen für die Kläranlage wurden daher gestoppt, und ein Projekt für eine Ausbaugröße von 255.000 EW erteilt. Auf Grundlage dieser Bewilligung wurde temporäre Übergangslösung wurde gestartet. Diese Übergangslösung wurde in der Verbandsversammlung am 17.03.2009 die Umsetzung und Kostentra- vom Amt der NÖ Landesregierung befristet bis 31.12.2016 wasserrechtlich be- gung mit Baukosten von 45 Mio. Euro beschlossen. In den Jahren 2009 bis 2010 willigt. Somit konnte an die Anpassung an den Stand der Technik ohne Zeit- wurden vom Büro Hydro Ingenieure Umwelttechnik die erforderlichen, teilwei- druck herangegangen werden. se EU-weiten Ausschreibungen durchgeführt und für die jeweiligen Gewerke die Best- und Billigstbieter ermittelt. Nach der Vergabe der Aufträge konnte In der Sitzung der Verbandsversammlung vom 02.03.2004 wurde dann der schließlich im April 2010 mit den Bauarbeiten begonnen werden.

19 Die offizielle Spatenstichfeier fand dann im Beisein Hauptpumpwerk (Zulauf und Ablauf) Zur Koordinierung der zahlreichen beteiligten aus- von Verbandsobfrau LAbg. Bgm. Ingeborg Rinke 3 Belebungsbecken à 11.500 m³ führenden Firmen und zur Vermeidung von Fehlern am 22.07.2010 statt. 3 Nachklärbecken à 40 m Durchmesser durch mangelnde Kommunikation wurde jeden 2 Faultürme à 3.000 m³ Mittwochvormittag eine Baubesprechung unter dem Das Großbauvorhaben wurde aus förderungstech- Betriebs- und Nebengebäude Vorsitz des Planungsbüros angesetzt. Hier wurden nischen Gründen in zwei Bauabschnitte gegliedert, Einbindung der Ablaufleitung DN 800 alle Probleme besprochen und Lösungen erarbeitet. wobei die Kosten für den ersten und wesentlich Selektorbecken 3.200 m³ größeren Bauabschnitt (BA 101) rund 42 Mio. Euro 3 Vorklärbecken à 1.740 m³ Am 04.04.2012 wurde dann bereits die 100. Baube- und jene für das zweite (BA 102) ca. 5 Mio. Euro sprechung abgehalten. Mit Ende Mai 2015 halten wir betrugen. Der zweite Bauabschnitt umfasste: bei 240 Baubesprechungen für den BA 101 und 55 Abtragung der bestehenden Faultürme Baubesprechungen für den BA 102. Der erste Bauabschnitt beinhaltete: Adaptierung Maschinenwerkstatt Verlängerung der Zulaufleitung DN 1400 Errichtung Hackgutheizung Sandfang, Rechenanlage Errichtung Fäkalübernahmestation V. l. n. r.: Stefan Tiefenbacher, Heinz Stummer, Roman Janacek, Friedrich Spindelberger, Walter Harauer, Ingeborg Rinke, Günter Zeilinger, Johann Knöll, Reinhard Resch, Karl Simlinger

20 ECKDATEN & MASSEN

106.000 M³ ERDAUS- HUB, 39.000 M³ BETON, 3.300.000 KG BEWEH- RUNGSSTAHL, 52.000 KG SPANNSTAHL FÜR FAULTÜRME, 22.000 M² ASPHALTFLÄCHEN, 2.400 M KANALROHRE DN 200 BIS DN 1400, 1.600 M DRUCKROHRE DN 80 BIS DN 800, 135.000 M³ MATERIALEINBAU FÜR ANSCHÜTTUNG, 130.000 M KABEL, 13.500 STK. REI- HENKLEMMEN, 2.500 M GELÄNDER

21 KOSTEN & FINANZIERUNG

EINE WESENTLICHE VORAUSSETZUNG FÜR EIN BAUVORHABEN DIESER Weiters wurden schon in den letzten Jahren vorausschauend jeweils Eigenmit- GRÖSSENORDNUNG IST ES, SCHON IM VORFELD DURCH EINE ENTSPRE- tel aus dem ordentlichen Haushalt dem außerordentlichen Haushalt zur Pro- CHEND LANGFRISTIGE FINANZPLANUNG DIE FINANZIERUNG SICHER- jektfinanzierung zugeführt. ZUSTELLEN. ES HANDELTE SICH JA AUCH BUCHHALTERISCH UM DAS GRÖSSTE BAUVORHABEN IN DER GESCHICHTE DES GAV. Für dieses Bauvorhaben wurden Förderungen bei Bund und Land beantragt und auch genehmigt. Die Abwicklung der Förderung von Seiten des Amtes der Für das Bauvorhaben wurde im Jahr 2009 eine Kostenschätzung von 45 Mio. NÖ Landesregierung obliegt der Abteilung WA4. Wir wollen uns hier auch ganz Euro aufgestellt. Wertbereinigt mit dem amtlichen Preisindex für den Tiefbau- besonders beim Sachbearbeiter Hrn. OBR DI Christian Obrecht für die langjäh- bereich ergibt das eine Summe von 52 Mio. Euro für das 1. Quartal 2015. Damit rige konstruktive Zusammenarbeit bedanken. sind die Lohn- und Preiserhöhungen der letzten sechs Jahre berücksichtigt. Der tatsächliche Abrechnungsstand wird aus heutiger Sicht ca. 50 Mio. Euro Die Förderungen vom Land Niederösterreich stammen aus dem NÖ Wasser- betragen und liegt daher unter Berücksichtigung der Lohn- und Preiserhöhun- wirtschaftsfonds. Sie betragen ca. 9,18 % und werden in Form eines rückzahl- gen knapp unter der Kostenschätzung aus dem Jahr 2009! baren Darlehens mit einer Laufzeit von 25 Jahren und einer Verzinsung von 1 % pro Jahr gewährt. Das Darlehen ist dann nach den 25 Jahren in 5 Jahresraten Die Finanzierung erfolgt zum Großteil über ein Bankdarlehen, welches im Jahr zu tilgen. Die Förderungen von Seiten des Bundes betragen ca. 11 % und werden 2010 ausgeschrieben wurde. Dabei wurde die Bank als Bestbieter mit in Form von Finanzierungszuschüssen über 25 Jahre verteilt ausbezahlt. Für einem Aufschlag von 0,55 % auf den 3-Monats-Euribor ermittelt. (Dieser be- die Abwicklung ist hier die Kommunalkredit Public Consulting GmbH zuständig. trägt im Mittel für den Monat April 2015 z. B. 0,005 %!) Den Großteil der Kosten müssen somit die Mitgliedsgemeinden und damit die Gemeindebürger über die Kanalgebühren tragen.

22 PLANUNG & BAUAUFSICHT

Hydro Ingenieure Umwelttechnik GmbH ist ein im Sinne der Nachhaltigkeit denkendes Ingenieurbüro für Umwelttechnik und damit ein kompetenter Part- ner für Gemeinden, Genossenschaften, Verbände sowie für Architekten und In- dustrie.

Unsere Leistungen erstrecken sich von der Beratung, Planung, Bauaufsicht bis zur Unterstützung bei der Umsetzung und der Betriebsführung selbst. Was- serversorgung und Abwasserbeseitigung bilden den Kern unserer Tätigkeiten. Darüber hinaus bieten wir Leistungen in folgenden Bereichen an:

Hochwasserschutz, Wasserbau, Bewässerungen, Hydrogeologie, Geotechnik, Verfahrenstechnik, Automatisierungs-, Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik, Energie- und Ökomanagement, Hochbau, Technische Gebäudeausrüstung TGA (Energietechnik, Haustechnik, Elektrotechnik), Landschaftsplanung und Orts- raumgestaltung, Gemeinde-, Regionen- und Standortentwicklung.

Unter dem Motto „Kunden sind unsere Partner“ arbeiten wir seit über 35 Jah- ren partnerschaftlich mit dem Gemeindeabwasserverband Krems eng zusam- men. Von der Errichtung der Kläranlage im Jahr 1978 bis zum Bau der Abwas- sersammler sowie der dazugehörigen Pumpwerke und Beckenanlagen in den

23 PERSÖNLICHKEITEN

ING. FRANZ GRUBER Folgejahren zeichnen wir für die Planung und die PROJEKTLEITER Bauaufsicht verantwortlich. Wir sind stolz auf die langjährige gute Zusammenarbeit und auf das uns „Die große Herausforderung bei entgegengebrachte Vertrauen. Insbesondere der der Umsetzung dieses Projek- Ausbau der Kläranlage war für uns nicht nur eine tes war die Forderung, ein Ge- große Herausforderung, sondern auch das bislang samtkonzept für den etappen- größte Projekt in unserer Firmengeschichte. weisen Ausbau zu erarbeiten. Es musste größtes Augenmerk Das Projektteam für die Errichtung der Kläranlage auf die Einhaltung der straf- bildeten Ing. Franz Görlich, Ing. Franz Gruber, Ing. fen Zeitvorgaben sowie auf die Walter Beer, Philipp Burger, BM Ing. Christian Ko- intensive Zusammenarbeit und petzky, Ing. Johannes Hahn und Ing. Michael Köstler. Abstimmung zwischen den 20 an der Errichtung der Kläran- Wir wünschen dem Gemeindeabwasserverband mit lage beteiligten Unternehmen seiner Führung und seinen Mitarbeitern einen stö- gelegt werden. Die große rungsfreien Betrieb und weiterhin viel Erfolg bei der Ausdehnung des Baufeldes mit Umsetzung neuer Projekte und bei der Bewältigung über 100 beschäftigten Mit- der damit verbundenen Herausforderungen. arbeitern stellte vor allem an die örtliche Bauaufsicht große Anforderungen.“

24 05134 ins 90x40 HF Loosd.pdf 1 05.02.10 08:59

C

M

Y TIEFBAU- CM Baugesellschaft m.b.H. MY

CY Filiale Loosdorf / NÖ A-3382 Loosdorf, Gewerbestraße 3

CMY Tel +43 (0) 2754 / 733 70, Fax DW 5 ARBEITEN K [email protected]

Bauen ist Leidenschaft. Unsere Leidenschaft – diese stecken wir in alle un- sere Projekte. Egal, ob es sich um Industriehochbau, Brückenbau, Tunnelbau, Kläranlagenbau, Straßenbau, den Bau von Lawinengalerien, Gleisbau, Kanal- bau, Erdbewegungen, Gewässerregulierungen, den Bau von Ortsumfahrungen, Steinschlichtungen, Autobahnbau, Planierarbeiten, Asphaltierung oder Außen- gestaltung handelt.

H&F steht für die Baugesellschaft, die sich Service, Qualität und Kundenori- entierung verschrieben hat. Wir arbeiten für Gemeinden, Genossenschaften, Länder, Kommunen und viele mehr.

WIR GEHEN ZUR PROBLEMLÖSUNG IN DIE TIEFE! Innovative Baumethoden, modernste Baugeräteausstattung und bestens aus- gebildete Mitarbeiter sind die Garanten für perfekte Tiefbaulösungen. Gepaart mit einer langjährigen Tiefbauerfahrung und dem Willen zur perfekten Prob- lemlösung, steht der erfolgreichen Durchführung großer Bauvorhaben wie der Kläranlage Krems nichts mehr im Weg. Bei diesem Bauvorhaben waren alle oben angeführten Komponenten gefragt, um die Ansprüche des Bauherren und der Planer optimal zu erfüllen.

25 PERSÖNLICHKEITEN

DI GÜNTER ZEILINGER PROKURIST „Es galt, zuerst dieses komplexe Bauvorhaben kalkulatorisch zu bewältigen und anschließend die Theorie in eine wirtschaft- liche Bauabwicklung umzuset- zen. Bei dieser Großbaustelle gab es viele Herausforderun- gen zu meistern, nicht nur ging es um anspruchsvolle Untergrundverbesserungen, Baugrubensicherungen und Baugrubenumschließungen mit großflächigen Grundwasser- haltungen, sondern auch um umfangreiche Betonierarbeiten. Diese Aufgaben konnten erfolg- reich umgesetzt werden.“

26 MASCHINELLE AUSRÜSTUNG

ERWEITERUNG UND ANPASSUNG DER VERBANDS- KLÄRANLAGE AN DEN STAND DER TECHNIK INTEGRAL ist seit Jahrzehnten verlässlicher Partner im Rohrleitungs- und Anlagenbau. Als starker und kompetenter Anbieter in den Sparten Industrie, Energie, Infrastruktur und Umwelttechnik bietet das Unternehmen seinen Kunden ein breites Leistungsspektrum von der Planung, Engineering, Beschaf- fung, Fertigung, Montage und Inbetriebsetzung bis zur Wartung und Instand- haltung – gesamtheitliche Kompetenz, ein Ansprechpartner.

Neun Tochterunternehmen bilden die INTEGRAL Gruppe und sind mit ihren Ge- schäftsbereichen an zwölf Standorten erfolgreich am nationalen und internati- onalen Markt tätig: Anlagenmontage, Rohrleitungsbau, Energie- und Umwelt- technik, Engineering, Gebäudetechnik und Personalbereitstellung.

INTEGRAL wickelte professionell die Lieferung und Montage der kompletten maschinellen Ausrüstung (Armaturen, Gebläse, Pumpen, Kräne, Rührwerke, Räumer, Rechen, Gasspeicher, Gasfackel, usw.) inklusive Edelstahlverrohrung für die Verbandskläranlage mit 255.000 EW ab.

27 PERSÖNLICHKEITEN

ING. THOMAS PILLINGER PROJEKTLEITER „Durch optimale Abstimmung mit dem GAV Krems, dem Planungsbüro und sämtlichen am Bau dieser Anlage beteilig- ten Unternehmen konnten wir die maschinelle Ausrüstung in höchster Qualität installieren. Besonderer Dank für seinen Einsatz gilt unserem Baulei- ter Herrn Herbert Stangl und seinem Team.“

www.integral.at

28 HOCHBAU- ARBEITEN

Die Bauunternehmung „Baumeister Alfred Schu- brig“ wurde von Baumeister Komm.-Rat. Alfred Schubrig im Jahre 1946 ins Leben gerufen. In der Zwischenzeit erfolgten die Umwandlung in die „Schubrig Ges.m.b.H.“ sowie die Gründung diverser Tochterunternehmen. Das Unternehmen ist ein so- lider Familienbetrieb, dessen Anteile sich im Besitz von Herrn Bmst. Ing. Alfred Schubrig und Frau Mag. arch. Elisabeth Schubrig befinden.

Das neue Betriebsgebäude wurde in klassischer Ziegelbauweise mit Wärmedämmverbundsystem errichtet, die Einstellhallen wurden in Holzfertig- teilbauweise gefertigt. Der Bau konnte in der vorge- gebenen Zeit abgeschlossen und an den Bauherrn übergeben werden.

29 PERSÖNLICHKEITEN

BMST. ING. ALFRED SCHUBRIG GESCHÄFTSFÜHRER „Die Herausforderung bei dieser Großbaustelle lag unter anderem in dem Erfordernis der umfangreichen Abstim- mung mit den anderen Firmen. Wir konnten hier auch unsere Erfahrungen einbringen und zum Gelingen dieses tollen Bauvorhabens in Krems bei- tragen!“

3500 Krems, Lastenstraße 7 www.schubrig.at

30 HAUS- TECHNIK

ENERGIEBEREITSTELLUNG Wärme- oder Kühlleistung der Gebläsekonvektoren. Ein zentrales Lüftungs- Das Biogas als Abfallprodukt der Abwasserklärung versorgt in der neuen Ener- system versorgt jeden Raum mit Frischluft. Die Zuluft wird im Winter beheizt giezentrale zwei Blockheizkraftwerke, die max. 380 kW Strom und max. 450 kW und im Sommer gekühlt. Eine integrierte Wärmerückgewinnung reduziert den Abwärme liefern, sowie einen Heizkessel mit 200 kW Leistung. dafür erforderlichen Energieeinsatz.

Eine Biomasse-Feuerung (Holzhackgut) liefert weitere (max.) 750 kW. Über Die Versorgung von Raumheizung, Warmwasserbereitung und Luftvorwärmung eine Verbindungsleitung kann sowohl die neue Energiezentrale als auch die erfolgt aus der Energiezentrale. Ein Kühlaggregat auf dem Dach des Betriebs- Schlammtrocknung mit Heizwärme versorgt werden. In der wärmeren Jahres- gebäudes sorgt für Raumkühlung und Kühlung der Zuluft im Sommerbetrieb. zeit kann über diese Verbindungsleitung die überschüssige Abwärme aus dem Auch sämtliche Sanitärinstallationen wurden ausgeführt. Betrieb der Blockheizkraftwerke für die Schlammtrocknung verwendet werden. Ein Erdgaskessel mit 400 kW Leistung dient zur Spitzenlastabdeckung und als HEIZUNG, KLIMA, LÜFTUNG U. SANITÄR (HKLS) Ausfallreserve. Neben diesen beiden zentralen Objekten wurde auch die gesamte HKLS für die Werkstätten, Hallen und Faultürme realisiert. Neben der Errichtung der BETRIEBSGEBÄUDE Nutzwasserversorgung wurden auch die Biogas- und Erdgasleitungen verlegt. Die Beheizung des Betriebsgebäudes erfolgt mittels Warmwasser-Zentral- heizung mit Gebläsekonvektoren in den Haupträumen und Radiatoren in den ROHRLEITUNG Nebenräumen. Im Sommer können die Gebläsekonvektoren auch zur Raum- Insgesamt wurden von uns rund 12.000 lfm Rohrleitung verlegt bzw. montiert. kühlung eingesetzt werden. Eine separate Regelung pro Raum optimiert die

31 PERSÖNLICHKEITEN

RUDOLF SIMLINGER GESCHÄFTSFÜHRER „Die Herausforderung bei diesem Projekt lag in dem Zusammenführen der ver- schiedenen Energieträger und Temperaturen über eine ge- meinsame Fernwärmeleitung, in der die Wärme in beide Richtungen geliefert werden kann.“

3542 Gföhl, Feldgasse 35 3500 Krems, Bertschinger- straße 6 www.kugler-installation.at

32 SANIERUNGS- ARBEITEN

Wir haben das, woran wir leidenschaftlich arbeiten und was wir am besten können, zu unserem Beruf gemacht: das Bauen! Unsere Kunden können dar- auf vertrauen, in jeder Situation professionell bera- ten zu werden und bei einem kompetenten Partner bestens aufgehoben zu sein. Wir haben jederzeit ein offenes Ohr für Kundenwünsche und bauen auf unser fundiertes Fachwissen sowie exzellente Aus- bildungsstandards. Dabei wissen wir, dass unser größtes Kapital unsere Mitarbeiter sind. Wir legen Wert auf Leistungsbereitschaft und Arbeitsmoral, und es ist uns ein besonderes Anliegen, diese Werte auch unseren Lehrlingen zu vermitteln.

Bei der Generalsanierung der Geräte- und Maschi- nenwerkstatt mussten unter anderem umfangrei- che bauliche Adaptierungen ausgeführt, alle Fens- ter und Tore getauscht und sowohl die Fassade als auch das Dach entsprechend dem Stand der Tech- nik erneuert werden.

33 PERSÖNLICHKEITEN

ING. FRANZ SCHÜTZ BAUMEISTER „Wir sind Ihr kompetenter Part- ner am Bau. Unsere Stärke liegt in unseren breitgefächer- ten Leistungen, vom Industrie- bau über den Hoch- und Tiefbau bis zu Sanierungen inklusive der erforderlichen Zimmerei- und Dachdecker- arbeiten. Alles aus einer Hand in Top-Qualität, um die Koor- dination für unsere Kunden so einfach wie möglich zu gestal- ten.“

www.schuetz-bau.cc

34 BLOCKHEIZ- KRAFTWERKE

Biogest Energie- und Wassertechnik GmbH ist ein junges Unternehmen, dessen Mitarbeiter über lang- jährige in- und ausländische Erfahrung im Anla- genbau (Biogasanlagen und Klärtechnik) verfügen. Unsere Produktpalette reicht von der Entwicklung, Planung und Unterstützung bei Genehmigungs- verfahren bis hin zur Errichtung und zum Betrei- ben von Anlagen und Produkten in den Bereichen erneuerbare Energie und Abwasser. Auf Basis von Technologievorteilen realisieren wir für unsere Kun- den kostenoptimale Lösungen, die aufgrund res- sourcenschonender Verfahren wichtige Elemente für eine nachhaltige Umweltentwicklung darstellen.

Biogest – Pionier in der Abwassertechnik mit 25-jähriger Erfahrung.

35 PERSÖNLICHKEITEN

DI MARTIN HORNHUBER PROKURIST „Es wurden hier zwei Block- heizkraftwerke mit einer Leis- tung von jeweils 190 kW elek- trisch und 225 kW thermisch installiert. Die gesamte Anlage wurde gemeinsam mit dem Auftraggeber betriebs- und wartungstechnisch optimiert und auf diesen modernen Be- triebsstandort zugeschnitten.“

3400 Klosterneuburg Inkustraße 1-7/5/2. OG www.biogest.at

36 MESS- UND REGELTECHNIK

In unserer schnelllebigen Zeit ist es sehr schwer, in allen Bereichen am neuesten Stand der Technik zu sein. Mit unserem Know-how und unserer flexi- blen Struktur können wir helfen, Projektkosten zu senken und dabei dennoch neueste Technologien zu verwenden. Stabilität und Sicherheit sind unsere obersten Grundsätze. Hohen technischen und qua- litativen Ansprüche sehen wir uns verpflichtet.

Langjährige Erfahrungen in der Entwicklung und in der Automatisierungstechnik machen FRAMATECH zu einem vertrauenswürdigen Partner. Wir bieten Ihnen höchste Sicherheit sowie modernste Techno- logie und unterstützen Sie bei der Optimierung Ihrer Produktivität. Egal, ob es um die Planung oder Re- alisierung kompletter Anlagen geht, um SPS-Pro- grammierung, Leittechnik oder Visualisierung: Wir sind die Spezialisten, die Ihre Vorstellungen zuver- lässig umsetzen.

37 PERSÖNLICHKEITEN

FRANZ MARKL FIRMENINHABER „Die Zeiten, in denen die Kläranlagen mit wenigen trivialen Steuerungen funk- tionierten, sind längst vorbei. Heutzutage steckt modernste und sehr aufwendige Mess-, Steuer- und Regelungstechnik dahinter. Die Herausforderung bei diesem umfangreichen Projekt war es, die einzelnen Anlagenteile sowie alle steu- erungstechnisch relevanten Komponenten untereinander zu vernetzen und die große An- zahl an analogen und digitalen Werten zu verarbeiten.“

www.framatech.at

38 KONSTRUKTIVER PERSÖNLICHKEITEN INGENIEURBAU

Retter & Partner ist ein Ingenieurbüro für Bauwe- sen mit Sitz in Krems. Wir sind seit über 40 Jahren DI WERNER RETTER ein verlässlicher Partner für unsere Auftraggeber INGENIEURKONSULENT im In- und Ausland und decken ein breites Spekt- FÜR BAUWESEN rum an Ingenieurleistungen ab. „In statischer Hinsicht mussten Die wesentlichen Sparten unseres Büros sind Trag- bei dem Bauvorhaben einige Be- werksplanung, Brückenplanung, Verkehrsplanung, sonderheiten beachtet werden: Verkehrs- und Lärmtechnische Untersuchungen, • Erstellung der Baugrube bis Wasserbau und Generalplanungen, die Spezialisie- zu einer Tiefe von ca. 10 m rung auf Sanierungen bzw. Revitalisierungen des • Auslegung sämtlicher Bau- Bestandes und Kunststofftechnik. Ebenso werden werke auf Auftriebssicherheit die Leistungsbereiche Bauphysik, Klima-Enginee- • Ausführung aller Bauteile ring, Brandschutz und Lufttechnische Untersuchun- nach den Richtlinien ‚Weiße gen sowie der gesamte Bereich der Technischen Wanne‘ bzw. ‚Beton für Klär- Umweltplanung behandelt. Die Projektbetreuung anlagen‘ umfasst den gesamten Ablauf von der Projektent- • Pfahlfundierung bei den wicklung über das Projektmanagement, die Gene- Nachklärbecken ralplanung und die Bauaufsicht bis zur Projektfer- • Horizontale Vorspannung der tigstellung. Faultürme“ 3500 Krems, Kremstalstraße 49 www.ib-retter.at 39 PUMPEN & PERSÖNLICHKEITEN SCHIEBER

Unsere Philosophie: 71 % der Erdoberfläche be- stehen aus Wasser. Der gesamte Wasserschatz der HANS-WALTER STRANG Erde beträgt rund 1,4 Milliarden Kubikmeter (das GESCHÄFTSFÜHRER entspricht fast 28 Millionen Mal dem Inhalt des Bo- densees), wovon nur rund 0,6 % als Grundwasser „Ich bin sehr stolz, dass wir vorhanden sind. Diese 0,6 % werden durch häusli- nach der Ausrüstung der ers- chen, gewerblichen, industriellen, landwirtschaft- ten Kläranlage in Krems Mitte lichen und sonstigen Gebrauch verunreinigt und der 1970er Jahre auch bei der dadurch in ihren natürlichen Eigenschaften verän- neuen Kläranlage nach fast 40 dert. Unter dem Motto „Burbach closes the cycle“ Jahren wieder den Zuschlag („schließt den Kreis“) haben wir es uns, gemeinsam für die Lieferung der Pumpen mit unseren Kunden und Partnern, zur Aufgabe ge- und Armaturen erhalten haben. macht, diese 0,6 % in ihren natürlichen Zustand zu- So schließt sich auch hier in rückzuführen. Krems der Kreis für uns; dies zeugt auch von der hohen Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen.“

5082 Grödig/Salzburg Gartenauer Straße 2 www.burbach.at

40 ELEKTRO- EP:Zierlinger EP:ElectronicPartnerZierlinger ElectronicPartner EP:Zierlinger ElectronicPartnerEP:Zierlinger EP:ElectronicPartnerZierlinger ElectronicPartnerEP:Zierlinger ElectronicPartner TV - Video - HiFi - Telecom - PC/Multimedia ElektroTV - Video Zierlinger - HiFiTV GmbH- Telecom- Video - - HiFi PC/Multimedia - Telecom - PC/Multimedia TV - Video - HiFiElektroinstallationen - Telecom - PC/Multimedia - Blitzschutz - Fachwerkstätte ElektroinstallationenElektroinstallationen - Blitzschutz - Fachwerkstätte - Blitzschutz - Fachwerkstätte Elektroinstallationen3542 Gföhl,- Blitzschutz Wurfenthalstraße - Fachwerkstätte 9, Telefon 02716/86 74-0, Fax 02716/86 74-4 3542 Gföhl, Wurfenthalstraße3542 Gföhl, 9, WurfenthalstraßeTelefon 02716/86 9, 74-0, Telefon Fax 02716/86 02716/86 74-0, 74-4 Fax 02716/86 74-4 3542 Gföhl, Wurfenthalstraße3493 Hadersdorf/Kamp, 9, Telefon 02716/86 Kremserstraße 74-0, Fax 10, 02716/86 Telefon 74-402735/2404, Fax 02735/2404-4 34933542 Hadersdorf/Kamp,Gföhl, Wurfenthalstraße3493 KremserstraßeHadersdorf/Kamp, 9, Telefon 10,02716/86 TelefonKremserstraße 74-0, 02735/2404, Fax 10, 02716/86 Telefon Fax 02735/2404-4 74-402735/2404, Fax 02735/2404-4 3493 Hadersdorf/Kamp,e-mail: Kremserstraße [email protected] 10, Telefon 02735/2404, oder im Internet Fax 02735/2404-4 www.zierlinger.at e-mail: [email protected]: [email protected] oder im Internet oderwww.zierlinger.at im Internet www.zierlinger.at INSTALLATION e-mail: [email protected] oder im Internet www.zierlinger.at

Elektro Zierlinger wurde vor über 60 Jahren als Familienbetrieb von Ernst und Hilde Zierlinger ge- gründet. Sohn Ernst, der heutige Betriebsinhaber, führt den Betrieb seit 1981; im Jahr 2002 erweiterte er diesen um den Standort Hadersdorf. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen 30 Mitarbeiter.

EP Zierlinger ist kompetenter Ansprechpartner für alle individuellen Lösungen. EP ist die Qualitäts- marke für anspruchsvolle Kunden, die weit mehr wollen als nur ein günstiges Angebot. Natürlich bieten wir auch das, aber eben mit allen Dienstleis- tungen, die dazugehören. Wir sind erst zufrieden, wenn Sie es sind! Um diesen Anspruch zu erfüllen, werden unsere Mitarbeiter regelmäßig in ihren je- weiligen Aufgabengebieten geschult.

41 PERSÖNLICHKEITEN

ERNST ZIERLINGER SEN. GESCHÄFTSFÜHRER „Wichtig für den Erfolg un- seres Unternehmens ist ein kompetentes, erfahrenes und zuverlässiges Team. Wir waren bei diesem Großprojekt für die Installation einer LED-Au- ßenbeleuchtung, die Blitz- schutzanlage am gesamten Areal und die Errichtung einer 27-kWp-Photovoltaik-Anlage am Lagergebäude verant- wortlich. Eine interessante Herausforderung stellte der Blitzschutz beim Gasspeicher und beim Faulturm dar.“

www.zierlinger.at

42 DIE

KLÄRANLAGE 19 20

1 Betriebsgebäude 21 Geräte- und Maschinenwerkstatt 2 Energiezentrale 22 Fäkalübernahmestation 3 Gebläsestation 23 Einstellhalle Großfahrzeuge 4 Trafogebäude 24 Einstellhalle Kleinfahrzeuge 5 Feinwerkstatt 25 Nutzwasserpumpwerk 6 Rechengebäude 7 Sandfang 8 Hauptpumpwerk 9 Vorklärbecken 10 Selektor 25 11 Belebungsbecken 12 Nachklärbecken 13 Rücklaufschlammpumpwerk 14 Gasspeicher 21 15 Faultürme 22 16 Nacheindicker 17 Voreindicker 18 Schlammteich 19 Solare Trocknungsanlage 20 Hackgutheizung

43 15 18 14

16 9

17 11 10

8 7 13 12 6

2 5 4 3

23 24 1

44 STATISTIK & EW60 EW ist die Abkürzung für Einwohnerwert. Die Auslegung und Berechnung der Belastung erfolgt nach Einwohner- werten. Die Zahl 60 gibt an auf welchen abwassertech- nischen Parameter sich die Einwohnerwertberechnung

bezieht. In diesem Fall auf den BSB5-Wert. In der Abwas- GRENZWERTE sertechnik wird angenommen, dass ein Einwohner pro Tag 60 mg/l BSB5 produziert. Die EW-Zahl errechnet sich aus der Zahl der tatsächlich angeschlossenen Einwohner

DIE FOLGENDE GRAFIK ZEIGT DIE DURCHSCHNITTLICHE BSB5-BELASTUNG* und der angeschlossenen Industrie bzw. Betriebe. Jeder PRO TAG IM ZULAUF UND IM ABLAUF IN MG/L. DIE DIFFERENZ ZWISCHEN Betrieb wird in „Einwohnerzahlen“ angegeben. Grundla-

ZU- UND ABLAUF IST DIE REINIGUNGSLEISTUNG DER KLÄRANLAGE. ge sind wiederum die 60 mg/l BSB5 pro Einwohner und

Tag. Aus dem BSB5-Wert errechnet sich die Belastung der Kläranlage nach Einwohnern. 500 GRENZWERTE 400 Jede Kläranlage muss gemäß dem wasserrechtlichen 300 Bewilligungsbescheid bestimmte Ablaufgrenzwerte ein- halten, die grundsätzlich nicht überschritten werden dür- 200 fen. Dieser Konsens wird von der Wasserrechtsbehörde für jede Kläranlage individuell festgelegt. Der Grenzwert 100 für den BSB5 beträgt 15 mg/l und der für den CSB 75 0 mg/l. Weiters müssen noch die Grenzwerte für NH4-N mit 5 mg/l und P-Gesamt mit 1 mg/l eingehalten wer- 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 den. Ein weiterer Grenzwert ist jener für die Stickstoff- elimination ab einer Temperatur von 12° C von 70 %. Zulauf [mg/l] Ablauf [mg/l] AUSLEGUNGSDATEN DER KLÄRANLAGE Die Kläranlage ist auf eine maximale Zulaufmenge von 1.200 l/s ausgelegt. Das ergibt 104.000 m³/d. Die Ausbau-

* Die Erklärung zum BSB5-Wert finden Sie unter der Rubrik „Labor“ auf Seite 57. größe beträgt 255.000 EW.

45 DIESE GRAFIK ZEIGT DIE DURCHSCHNITTLICHE BELASTUNG DER KLÄRANLAGE SEIT 1979 IN EW60.

150.000

100.000

50.000

0

1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

EW60

46 ABWASSER- REINIGUNG

DIE VERSORGUNG MIT SAUBEREM WASSER cker, Fett, Eiweiß usw.) und Nährstoffe wie Stick- WAS PASSIERT, WENN ABWASSER EINGELEITET IST NICHT ALS SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT ZU stoff und Phosphor. Dem Reinigungsvorgang in der WIRD, BEI DEM NUR DIE KOHLENSTOFFVERBIN- BETRACHTEN, AUCH WERDEN DIE RESSOUR- Kläranlage liegt ein natürlicher Prozess zugrunde. DUNGEN, NICHT ABER DIE NÄHRSTOFFE ENT- CEN WELTWEIT KNAPPER. SAUBERES WASSER Im Prinzip laufen dieselben natürlichen Prozesse FERNT WURDEN? IST ABER DIE GRUNDLAGE UNSERES LEBENS. ab, wie sie sich auch in der Natur in den Gewässern Befinden sich viele Nährstoffe im Gewässer, so för- DAHER KOMMT DER ERHALTUNG DIESER RES- vollziehen. Der Unterschied liegt darin, dass dieser dern diese das Algenwachstum. Durch das dichte SOURCE EIN SEHR HOHER STELLENWERT ZU, Vorgang auf einer Kläranlage gezielt, optimiert und Algenwachstum sterben die darunterliegenden Al- UND ES MÜSSEN HOHE KOSTEN DAFÜR IN KAUF kontrolliert abläuft. gen ab, weil sie nicht genug Licht bekommen. Die GENOMMEN WERDEN. abgestorbenen Algen werden durch Bakterien zer- WAS PASSIERT, WENN UNGEREINIGTES ABWAS- setzt. Diese benötigen Sauerstoff und entziehen Eine funktionierende Kläranlage leistet einen we- SER IN EIN GEWÄSSER EINGELEITET WIRD? diesen wieder dem Gewässer. Der Zyklus beginnt sentlichen Beitrag zum Schutz der Ressource Der Schmutz wird in dem Gewässer durch Bakteri- von vorne, wie bereits oben erwähnt, und das Was- Wasser. Das Ziel der Abwasserreinigung ist es, das en und Mikroorganismen abgebaut. Diese verbrau- ser beginnt zu faulen. durch den Menschen und die Industrie verschmutz- chen den Sauerstoff im Gewässer, sodass für die te Wasser zu reinigen und es der Natur wieder zu- höheren Lebewesen, vor allem Fische, kein Sauer- WAS PASSIERT, WENN ABWASSER EINGELEITET rückzugeben. stoff übrig bleibt. Die Fische sterben. Ist der Sauer- WIRD, BEI DEM ALLE NÄHRSTOFFE ENTFERNT stoff verbraucht, beginnt das Wasser zu faulen und WURDEN? Im Wesentlichen beinhaltet die Reinigung das Ent- zu stinken. Außerdem sind viele Stoffe im Abwasser Dies ist das Optimum. Das Wasser wird der Natur in fernen aller Grob- und Störstoffe (Hygieneartikel, für Lebewesen giftig. einem gereinigten Zustand übergeben und die Le- Speisereste usw.), Kohlenstoffverbindungen (Zu- bewesen in diesem Gewässer fühlen sich wohl.

47 SCHON GEWUSST ? In Österreich sind etwa 92,8 % der Bevölkerung an die rund 1.570 kommuna- len Abwasserreinigungs- anlagen angeschlossen. (Rund 935 Kläranlagen weisen eine Kapazität von weniger als 2.000 EW60 auf, ca. 635 eine Kapazität von mehr als 2.000 EW60.) Das bedeutet, dass der größte Teil der produzier- ten Abwässer nicht nur gesammelt, sondern auch einer entsprechenden Be- handlung zugeführt wird. Mit diesem Prozentsatz befindet sich Österreich im europäischen Spitzen- feld. Das dafür notwendige Kanalnetz ist rund 80.000 km lang. Jene Haushalte, die nicht an das öffentliche Kanalnetz angeschlossen sind, führen ihre Abwässer entweder Kleinkläranla- gen oder Senkgruben zu. Quelle: www.umwelttechnik.at

48 SCHON RECHEN- GEWUSST ? Stoffe, die im Abwasser nichts verloren haben: Abflussreiniger Akkus, Batterien Motoröl ANLAGE Speisereste, verdorbene Lebensmittel Schnittblumen Die Rechenanlage ist die erste Station, die das Ab- Styropor, Verpackungs- wasser durchläuft. Hier werden alle Fremd- und schnipsel Grobstoffe entfernt, die nicht ins Abwasser gehören. Textilien, Strümpfe, Diese Stoffe würden in der Kläranlage sonst zu Ver- Windeln, Schuhe stopfungen bei Pumpen und Rohrleitungen führen, Wattestäbchen die wiederum nur mit einem sehr hohen Aufwand WC-Steine beseitigt werden könnten. Arzneimittel Tropfen, Zäpfchen, Das Abwasser fließt zuerst durch den Grobrechen Ampullen mit 35 mm Spaltweite und danach durch den Fein- Chemikalien rechen mit 4 mm Spaltweite. Lacke, Lösungsmittel, Nitroverdünnung Das dabei anfallende Rechengut – über 100 Tonnen Kosmetikartikel, Pflege- pro Jahr – wird gewaschen, gepresst und schließ- mittel lich in die Müllverbrennungsanlage abtransportiert. Schädlingsbekämpfungs- und Pflanzenschutzmittel DATEN UND FAKTEN Klebstoffe 1 Grobrechen: Spaltweite 35 mm Frittierfett, Speiseöl 2 Feinrechen: Spaltweite 4 mm Hygieneartikel (Binden, Slipeinlagen) Katzenstreu, Vogelsand

49 SAND- FANG

Der Sandfang ist die zweite Station für das Abwasser. Wie aus dem Namen be- reits ersichtlich, wird hier der Sand aus dem Abwasser entfernt. Sand bewirkt durch Reibung einen erhöhten Materialverschleiß bei Rohrleitungen und Pum- pen. Abgesehen vom hohen Materialverschleiß lagert sich der Sand in einigen Anlagenteilen ab und kann so den Reinigungsprozess erheblich stören.

Unsere Kläranlage besitzt zwei belüftete Längssandfänge mit seitlich ange- brachten Fettabscheidern. In die Sandfangbecken wird Luft eingeblasen. Die Luft dient dazu, im Becken eine Wasserwalze zu erzeugen. Durch die Rotati- onskraft setzt sich der schwere Sand am Beckenboden ab und wird mit Hilfe einer Pumpe entfernt. Die Luftmenge wird so geregelt, dass sich kein organi- scher Schlamm absetzen kann.

Der Sand wird gewaschen und anschließend deponiert.

In den Sandfängen integriert sind die Fettabscheider. Hier sammelt sich das im Abwasser befindliche Fett; dieses wird zusammen mit den anfallenden Schlämmen in die Faultürme gepumpt.

DATEN UND FAKTEN 2 belüftete Längssandfänge, V = 800 m³

50 HAUPT- PUMPWERK

Das Hauptpumpwerk beinhaltet zwei Anlageteile, das Zu- laufpumpwerk und das Ablaufpumpwerk. Das Abwasser ist nach dem Durchfließen des Sandfanges am tiefsten Punkt der Kläranlage angelangt. Daher muss das Abwasser hier in die nächste Station, die Vorklärbecken, gepumpt werden. Je nach Wasseranfall werden eine oder mehrere Pumpen ein- bzw. wieder ausgeschaltet.

Das Ablaufpumpwerk hat die Aufgabe, am Schluss des Reinigungsprozesses das gereinigte Wasser aus der Klär- SCHON anlage in den Vorfluter zu pumpen. Der Vorfluter ist jenes Gewässer, in das eine Kläranlage das gereinigte Wasser GEWUSST ? einleitet. In unserem Fall ist das die Donau. Durchfluss der Donau bei

DATEN UND FAKTEN Mittelwasser: 1.884 m³/s Schmutzwasserpumpwerk: einjährlichem 2 Grundlastpumpen à 200 l/s / 37 kW Hochwasser: 5.150 m³/s 5 Hauptpumpen à 400 l/s / 75 kW zehnjährlichem Hochwasser: 7.400 m³/s Ablaufpumpwerk: hundertjährlichem 2 Grundlastpumpen à 200 l/s / 37 kW Hochwasser: 11.200 m³/s 5 Hauptpumpen à 400 l/s / 100 kW

51 VORKLÄR- BECKEN

Das Abwasser wird nun durch die Vorklärung ge- leitet. Die Fließgeschwindigkeit in den Becken ist sehr gering, damit sich die gröberen, organischen Schmutzpartikel absetzen können.

Diese sich absetzenden Schmutzpartikel werden als „Primärschlamm“ bezeichnet. Mit Hilfe eines Kettenräumers wird der Schlamm, der sich abge- setzt hat, vom Boden abgezogen und direkt in die Faultürme gepumpt. Durch das Entfernen der grö- beren Schmutzpartikel wird bereits ein Drittel der Schmutzbelastung aus dem Abwasser entfernt.

Von hier aus geht es in die nächste Station, das Selektorbecken.

Die Vorklärbecken sind die letzte Station der „me- chanischen Reinigung“. Danach beginnt die „biolo- gische Reinigung“.

DATEN UND FAKTEN 3 Vorklärbecken à V = 1.740 m³

52 SELEK- TOR

Das Selektorbecken ist als Umlaufbecken ausge- führt. Darin wird das Abwasser aus den Vorklär- becken mit dem sogenannten Rücklaufschlamm vermischt. Um eine bessere Durchmischung zu er- reichen, sind im Becken große Propellerrührwerke montiert.

Als Rücklaufschlamm wird jener Anteil der Belebt- schlammmasse aus den Belebungsbecken bezeich- net, welcher sich in den Nachklärbecken abgesetzt hat und zurück in die Kläranlage gepumpt wird.

Der Rücklaufschlamm hat die Aufgabe, eine aktive Bakterienmasse in den Belebungsbecken aufrecht- zuerhalten. Nur so kann ein kontinuierlicher Reini- gungsprozess erfolgen.

Da der Selektor derzeit unbelüftet (anaerob) be- trieben wird, erfolgt hier bereits eine geringe Stick- stoffentfernung (vorgeschaltete Denitrifikation).

53 BELEBUNGS- BECKEN

Die Belebungsbecken, auch „Biologie“ genannt, den Schmutzpartikeln ernähren. Damit diese Le- sind sozusagen das Herzstück jeder Kläranlage. bewesen auch genügend Sauerstoff zum Atmen Hier erfolgt die eigentliche biologische Reinigung. bekommen, wird Luft eingeblasen. Je besser diese Lebewesen arbeiten, desto besser ist auch die Rei- Dies ist ein sehr komplexer Prozess, der ständig nigungsleistung der Kläranlage. kontrolliert werden muss und in dem Mikroorga- nismen und Bakterien die Hauptrolle spielen. Über- Um den aktuellen Zustand der Biologie zu ermitteln, wacht wird dieser Prozess mittels aufwendiger werden Wasserproben genommen, die im Labor Messtechnik und Sensoren in den Becken. Werte analysiert werden. Ein Blick ins Mikroskop ist hier wie der Sauerstoffgehalt, Ammonium und Nitrat unerlässlich. sowie der pH-Wert werden dabei online ermittelt und dienen als Regelparameter für das Prozessleit- Das Abwasser verwandelt sich in den Belebungs- system. becken zu einer Belebtschlammmasse. Diese Mi- schung aus Schlammflocken und Wasser wird in die Ziel ist es, den im Abwasser vorhandenen Kohlen- Nachklärbecken geleitet. stoff und Stickstoff zu entfernen. Die Phosphorent- fernung erfolgt durch chemische Fällung. DATEN UND FAKTEN Den eigentlichen Reinigungsprozess in den Be- 3 Belebungsbecken à 11.500 m³ cken übernehmen Kleinstlebewesen, die sich von 4 Propellerrührwerke pro Becken

54 NACHKLÄR- BECKEN

Die letzte Station, bevor das Wasser wieder zurück in die Natur gepumpt wird, sind die Nachklärbecken.

Der Belebtschlamm aus den Belebungsbecken hat hier Zeit, sich abzusetzen. Es erfolgt eine Trennung zwischen dem reinen und geklärten Wasser an der Oberfläche und dem an der Beckensole abgesetzten Schlamm.

Dieser abgesetzte Schlamm wird zum größten Teil als Rücklaufschlamm in die Kläranlage zurückgeführt. Die Vermischung erfolgt im Selektor. Das Ober- flächenwasser ist bereits das gereinigte Wasser, dieses wird über das Ablauf- pumpwerk in die Donau gepumpt.

DATEN UND FAKTEN SCHON 3 Nachklärbecken à 40 m Durchmesser, V = 5.300 m³ GEWUSST ? Für die Natur unbedenklich, für den Menschen nicht!

Damit das Wasser vom Nachklärbecken zum Trinkwasser wird, müsste es erst aufbereitet werden.

55 SCHALT- WARTE

Die Schaltwarte ist die Zentrale der Datenerfassung. Hier werden alle Zu- standsmeldungen und Messwerte erfasst.

Es werden nicht nur Daten der Kläranlage erfasst, sondern auch sämtliche Da- ten der 76 Außenstationen. Mittels Datenfernübertragung werden Störmeldun- gen, Zustandsmeldungen und Messwerte von den Außenstationen übermittelt und in der Schaltwarte angezeigt. Dadurch ist ein rasches Handeln im Falle einer Störung möglich.

Mit Hilfe der Visualisierung werden automatisch Störungen registriert und Trendkurven von Messwerten erstellt. So können sämtliche Prozesse der Ab- wasserreinigung bzw. der Abwasserzuführung von den Außenstationen in der Kläranlage überwacht und gesteuert werden. Für einen besseren Überblick werden die wichtigsten Parameter sowie Störungen auf drei Mosaikbildern an- gezeigt.

DATEN UND FAKTEN Visualisierung: CitectSCADA Verwendete Datenpunkte (Kläranlage und Außenstationen): ca. 25.000

56 LA- BOR

Zur Überwachung der einzelnen Prozesse in der WICHTIGE LABORWERTE DER ABWASSERTECHNIK: Kläranlage müssen Wasserproben und Schlamm- CSB: Chemischer Sauerstoffbedarf proben analysiert werden. Dies geschieht im Labor. PO4-P: Phosphat-Phosphor NH4-N: Ammonium-Stickstoff Das Labor verfügt über eine moderne und dem Stand N02-N: Nitrit-Stickstoff der Technik angepasste Ausrüstung. Aufgrund der N03-N: Nitrat-Stickstoff Eigenüberwachung, aber auch aufgrund der gesetz- Ges.N: Gesamtstickstoff lich vorgeschriebenen Grenzwerte müssen die ein- Ges.P: Gesamtphosphor zelnen Proben genauestens analysiert werden. Neben den Analysen der Kläranlagenwerte führt Hier werden alle abwasserspezifischen Werte er- das Labor auch Analysen der Abwässer der einzel-

mittelt, wie zum Beispiel der BSB5-Wert (biochemi- nen Verbandsgemeinden durch und ermittelt die scher Sauerstoffbedarf in 5 Tagen). Schmutzfracht.

Der BSB5-Wert ist der älteste Abwasserwert über- Eine wichtige Aufgabe ist auch die Betrachtung des haupt. Man versteht darunter die Menge an Sauer- Belebtschlammes unter dem Mikroskop. Durch die stoff, die von Mikroorganismen verbraucht wird, um Anzahl und Art der Mikroorganismen kann der aktu- die im Wasser vorhandenen organischen Stoffe bei elle Zustand der Biologie ermittelt werden. Bei den 20 °C abzubauen. Dieser Wert gibt also an, wie hoch Mikroorganismen gibt es verschiedene Ernährungs- die Belastung des Wassers mit biologisch abbauba- typen, die zum Teil über komplizierte Nahrungsge- ren Stoffen ist. flechte miteinander verbunden sind.

57 ENERGIE- ZENTRALE

Die Energiezentrale ist das Herzstück der Haustechnik. Hier erfolgen die Wär- meversorgung der gesamten Kläranlage und die Stromerzeugung.

Die Energiezentrale beinhaltet zwei Blockheizkraftwerke. Diese beiden Motoren verwandeln das in der Faulung anfallende Methangas in elektrische Energie. So werden jährlich ca. 1.500.000 kW/h selbst erzeugt. Diese elektrische Energie wird großteils für den Eigenverbrauch verwendet. Nur während schwach belas- teten Phasen wird ins Netz rückgespeist.

Die Abwärme wird zur ganzjährigen Beheizung der beiden Faultürme und im Winter zur Beheizung des Betriebs- und der Nebengebäude verwendet. Sollte die benötigte Wärme durch die beiden BHKWs nicht abgedeckt werden bzw. nicht zur Verfügung stehen, können zusätzlich ein Erdgas- und ein Faulgas- brenner eingeschaltet werden.

DATEN UND FAKTEN 1 Erdgasbrenner, 400 kW 1 Faulgasbrenner, 200 kW 2 BHKWs à 190 kW elektrische Leistung, 225 kW thermische Leistung

58 GEBLÄSE- STATION

In der Gebläsestation befinden sich die Kompressoren für die Erzeugung der Luft, die in den Belebungsbecken und Sandfängen benötigt wird.

Je nach den Anforderungen der Messtechnik werden die Gebläse in den Belebungsbecken eingeschaltet. Die Luft wird über feinporige Schlauchbelüfter in die Becken ein- gebracht und dient zur Sauerstoffversorgung der Mikroor- ganismen und Kleinstlebewesen.

In den Sandfängen wird die Luft zur Erzeugung der Was- serwalze in den Becken benötigt.

DATEN UND FAKTEN 4 Gebläse für die Belebungsbecken à 3.105 Nm³/h 3 Gebläse für die Sandfänge à 366 Nm³/h

59 FAULTÜRME & GASSPEICHER

Die Faultürme werden für die Schlammfaulung benötigt. Der bei der Abwasser- reinigung anfallende Schlamm wird in den Faultürmen ausgefault, und das an- fallende Gas wird im Gasspeicher zwischengespeichert.

Unter Einhaltung einer konstanten Temperatur von ca. 35 ºC bis 37 ºC läuft in den Faultürmen ein kontinuierlicher Faulprozess ab („mesophile Faulung“). Für die- sen Faulprozess sind spezielle Bakterien verantwortlich. Während der Faulung bildet sich ein Gasgemisch, bestehend aus Methangas (ca. 68 %) und Kohlendio- xid (ca. 32 %). Dieses Gas wird für den Betrieb der Blockheizkraftwerke und somit für die Stromerzeugung verwendet. Jährlich werden ca. 650.000 m³ Gas gewon- nen. Um eine optimale Durchmischung zu erreichen und um Ablagerungen zu vermeiden, wird der Inhalt der Faultürme ständig umgewälzt. Der ausgefaulte Schlamm wird danach in einem Schlammspeicherbecken zwischengelagert, bevor er der weiteren Behandlung zugeführt wird.

DATEN UND FAKTEN 2 Faultürme à 3.000 m³, Füllhöhe ca. 18 m 1 Gasspeicher, 1.920 m³

60 RÜCKLAUFSCHLAMM- PUMPWERK

Das Rücklaufschlammpumpwerk dient dazu, den abgesetzten Schlamm aus den Nachklärbecken abzupumpen und der Kläranlage kontinuierlich als Rück- laufschlamm wieder zuzuführen. Die Rücklaufschlammmenge ist abhängig von der Zulaufmenge und beträgt ca. 70 %–100 % von dieser. Die Pumpen wer- den über Frequenzumrichter dementsprechend geregelt.

Ein geringer Teil wird als Überschussschlamm abgezogen und aus dem Sys- tem entfernt. Dieser Überschussschlamm kommt zusammen mit dem Primär- schlamm aus den Vorklärbecken in die Faultürme.

DATEN UND FAKTEN 2 Pumpen pro Nachklärbecken – gesamt 6 Pumpen à 250 l/s

61 FÄKALÜBER- NAHMESTATION

Die Fäkalübernahme dient zur Übernahme und Weiterverarbeitung von Inhal- ten aus Fettabscheider und Senkgruben. In den Absetzbecken wird Räumgut aus den Kanälen übernommen. Die Anlage funktioniert vollautomatisch. Der Fahrer des Saugwagens muss sich mit einem Transponder registrieren und die geforderten Daten eingeben. Nach dem Freigabesignal kann abgeladen werden.

Grobstoffe werden durch eine Rechenanlage ent- fernt, um Probleme bei der weiteren Verarbeitung zu vermeiden.

Während der Abladung werden die wichtigsten Da- ten wie z. B. Menge und pH-Wert registriert.

62 SCHLAMM- BEHANDLUNG

Ein Produkt der Abwasserreinigung ist der Klärschlamm. Er wird von den Vor- klärbecken bzw. Nachklärbecken abgezogen und schließlich den Faultürmen zugeführt. Nach der entsprechenden Ausfaulzeit wird der Schlamm zur weite- ren Schlammbehandlung geleitet. Diese beinhaltet die Entwässerung und die solare Trockung des Klärschlammes.

Der Schlamm wird dabei zuerst mittels einer Zentrifuge („Dekanter”) von ca. 3 % auf ca. 25 % Trockensubstanz, also von ca. 97 % Wasseranteil auf 75 % Was- seranteil entwässert. In der solaren Schlammtrocknung erfolgt eine weitere Reduzierung des Wassergehalts auf ca. 60–70 % Trockensubstanz. Die Redu- zierung des Wasseranteils im Schlamm bewirkt eine Reduzierung der Entsor- gungskosten. Um eine gleichmäßige Trocknung zu erreichen, wird der in den Trocknungshallen aufgebrachte Schlamm mit Hilfe von mechanischen Wende- einrichtungen (sogenannte „elektrische Schweine“) umgewälzt.

Die Schlammtrocknung erfolgt während der klimatisch günstigen warmen Jah- reszeit mittels Sonnenenergie. In der kühleren Übergangszeit kann zusätzliche Wärme aus einer Hackgutheizung zugeführt werden. In den kalten Wintermo- naten wird der anfallende Schlamm im Schlammteich zwischengespeichert, da hier kein wirtschaftlicher Betrieb der Schlammtrocknung und Entwässerung möglich ist. Der getrocknete Klärschlamm wird schlussendlich an einen ge- werblichen Verwerter übergeben.

63 WEITERE FIRMEN

FOLGENDE FIRMEN WAREN NOCH IM GRÖSSEREN ODER KLEINEREN Hydro Ingenieure Kanaltechnik GmbH, Stratzdorf UMFANG AN DER VERWIRKLICHUNG DES GROSSPROJEKTES BETEILIGT kabelplus GmbH, Maria Enzersdorf (IN ALPHABETISCHER REIHENFOLGE, OHNE GEWÄHRLEISTUNG FÜR Kapsch AG, Wien DIE VOLLSTÄNDIGKEIT): Metallbau Hick GmbH, Mühldorf AquaReports – Ingenieurbüro Hartwig Zitzmann, Lauf a. d. Pegnitz, Deutschland Neunteufel Handels GmbH, Krems Bär Prüf-Technik GmbH, Obervellach Nievelt Labor GmbH, Stockerau Baumschule Pernerstorfer, Gföhl Oismüller Feuerlöschtechnik, Straß CEA, Christof Electrics GmbH & Co KG, Wien Panorama Color, Furth Der mobile Hausmeister, Spitz PLP Datentechnik P. u. B. Plank OG, Krems Druckhaus Schiner GmbH, Krems Raumausstatter Castka e. U., Krems Engelhart Josef Holzschlägerung-Holzbringung, Raxendorf Reisinger GmbH Brunnenbau & Bohrtechnik, Ennsdorf EOD Munitionsbergung GmbH, Laakirchen RPW Wirtschaftsprüfungskanzlei, Krems EVN AG, Maria Enzersdorf Svoboda Büromöbel, St. Pölten EVVA Sicherheitstechnologie GmbH, Wien taupunkt GmbH, Agentur für Marketing & Kommunikation, Krems Forster Verkehrs- und Werbetechnik GmbH, Waidhofen an der Ybbs Terex Material Handling GmbH (vorm. Demag), Salzburg Hach Lange/Hillinger, Obergrafendorf TU Graz Haslinger/Nagele & Partner, Rechtsanwälte GmbH, Wien VTA Austria GmbH, Rottenbach Hiller Vermessungsbüro, Krems Wimmer Wohnen GmbH, Gföhl Humuvit – Umwelt & Kompostiertechnik GmbH, Edelhof Zeppelin Österreich GmbH, Fischamend

64 IMPRES- SIONEN

65 Impressum: Stand: Mai 2015; Herausgeber & für den Inhalt verantwortlich: Gemeindeabwasserverband Krems an der Donau, Angaben ohne Gewähr. Änderungen vorbehalten! Fotos: Gemeinde Furth bei Göttweig (S. 9) Robert Herbst POV, Gemeindefotos (S. 6–10) jeweilige Gemeinde; Grafik & Design: taupunkt GmbH, An der Schütt 40, 3500 Krems; Druck: Druckhaus Schiner Krems; Lektorat: Uta Scholl, korrifee.at

66 Krems an der Donau | Dürnstein | Rohrendorf | Gedersdorf | Weißenkirchen in der Wachau | Spitz an der Donau | Mühldorf | Senftenberg | Grafenegg | Straß im Straßertale | Hohenwarth-Mühlbach a. M. | Paudorf | Furth bei Göttweig | Mautern an der Donau | Rossatz-Arnsdorf | Bergern i. Dunkelsteinerwald | Gföhl | Stratzing

Gemeindeabwasserverband Krems an der Donau An der Schütt 50, 3500 Krems-Lerchenfeld WWW.GAV-KREMS.AT