Konzept zum Freizeit- und Tourismusverkehr Oberland-Ost

Beschlossen durch die Regionalversammlung vom 20. November 2019 Regionalkonferenz Oberland-Ost

16. Oktober 2019 Konzept zum Freizeit-und Tourismusverkehr Oberland-Ost 2

Trägerschaft

Regionalkonferenz Oberland-Ost (RKOO) Jungfraustrasse 38 / Postfach 3800 Interlaken T 033 822 43 72 [email protected] www.oberland-ost.ch

Projektleitung / Projektkoordination

Mathias Boss Fachbereiche Öffentlicher Verkehr und Verkehr & Siedlung, RKOO

Begleitung

Kommission Öffentlicher Verkehr RKOO Begleitgruppe: Markus Wyss (OIK 1) David Bühler (Touristiker) Urs Zuberbühler, Mathias Boss (RKOO)

Bearbeitung

Matthias Oswald MSc ETH in Raumentwicklung und Infrastruktursysteme/SIA Stephan Pillwein Dipl.-Ing. TU in Raumplanung und Raumordnung Oliver Maier Bauzeichner

Metron Verkehrsplanung AG Stahlrain 2 Postfach 5201 Brugg T 056 460 91 11 [email protected] www.metron.ch

Beschlussvermerke

Beschlossen durch die Regionalversammlung vom 20. November 2019

Titelbild: Ausschnitt aus Verkehrsmodellauswertungen zu Wunschlinien Konzept zum Freizeit-und Tourismusverkehr Oberland-Ost | Inhaltsverzeichnis 3

Inhaltsverzeichnis

1 Ausgangslage 4 1.1 Herausforderungen 4 1.2 Fragestellungen 4 1.3 Bestehende Grundlagen 5

2 Analyse 6 2.1 Heutiges Verkehrssystem und Zielorte 6 2.2 Zielorte 6 2.3 Bedeutung des Freizeit- und Tourismusverkehrs nach Gruppen 8 2.4 Verkehrsströme im Freizeitverkehr 9 2.5 Spitzenzeitenproblematik 10 2.6 Fazit Analyse 15

3 Schwachstellen 16 3.1 Schwachstellenplan 16 3.2 Handlungsbedarf 19 3.3 Handlungsbedarf in den Teilregionen 4/5/6 19

4 Ziele und Strategie 21 4.1 Zielsystem 21 4.2 Wirkung auf Verkehrsströme und Freizeitzwecke 21 4.3 Strategieansätze 22

5 Konzept 24 5.1 Raum Bödeli 24 5.2 Zugang Lütschinentäler 27

6 Massnahmen 28 6.1 Massnahmentabelle 28 6.2 Kernmassnahmen 28

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Konzept zum Freizeit-und Tourismusverkehr Oberland-Ost | Ausgangslage 4

1 Ausgangslage

1.1 Herausforderungen

Das Berner Oberland ist stark durch den Tourismus geprägt. Auch im östlichen Berner Oberland mit dem Bödeli, den Lütschinentälern und dem Haslital stellt der Tourismus ein wichtiges wirtschaftliches Standbein dar. Mit den V-Bahnen und der Grimselbahn sind grosse touristische Infrastrukturprojekte in Planung. Es ist davon auszugehen, dass die Bedeutung des Tourismus künftig noch zunehmen wird. Der damit verbunde- ne Tourismus- und Freizeitverkehr stellt eine grosse Herausforderung für die Region dar: − Im Unterschied zum Pendlerverkehr ist er schwieriger prognostizierbar und von verschiedenen externen Faktoren abhängig (u.a. Wetter, Veranstaltungen). − Die Verkehrsströme akzentuieren sich auf Spitzenzeiten. An Spitzentagen wer- den auf der Strasse wie auch auf der Schiene die Kapazitätsgrenzen erreicht bzw. überschritten. Die Überlastungen beeinträchtigen nicht nur die Erschliessungs- qualität sondern in verschiedenen Gebieten auch die Wohn- und Aufenthalts- qualität. − Es bestehen Abhängigkeiten zu ausserregionalen Infrastrukturen und Angebo- ten, welche sich nicht direkt beeinflussen lassen.

Aufgrund der Marktsituation ist eine attraktive Erreichbarkeit der regionalen Touris- musziele von grosser Bedeutung. Allerdings muss dies in einem verträglichen Mass für die lokale Bevölkerung erfolgen. In diesem Spannungsfeld gilt es die Weichen für den Tourismus- und Freizeitverkehr zu stellen.

In der Rückmeldung des Bundes zum Agglomerationsprogramm wurde vom Bund ein Konzept zum Umgang mit dem Freizeit- und Tourismusverkehr gefordert. Im RGSK der 2.Generation wurde dies als Massnahme definiert. Insbesondere im Hinblick auf die anstehenden Projekte möchte die Regionalkonferenz Oberland-Ost ein Konzept erarbeiten.

1.2 Fragestellungen

Aufgrund dieser Ausgangslage mit dem Freizeit- und Tourismusverkehrskonzept sind die folgenden Fragestellungen zu klären: − Welche Bedeutung hat der Freizeitverkehr resp. der Tourismusverkehr im Ober- land-Ost? Welche Eigenheiten weisen diese Verkehrszwecke auf (z.B. bzgl. Ver- kehrsmittelwahl oder zeitlicher Verteilung)? − Welches sind Freizeit-, Tourismusziele und Anlässe von überregionaler Aus- strahlung? Überlagern sich die damit verbundenen Spitzen räumlich / zeitlich? − Wo entstehen durch den Freizeit- und Tourismusverkehr Engpässe im heutigen Verkehrssystem (Netz, Kapazitäten, Parkierung etc.)? Treten diese Schwachstel- len nur an einzelnen Spitzentagen auf oder über längere Zeitspannen? Ist davon auszugehen, dass sich diese Engpässe noch weiter verschärfen? Werden dadurch andere Interessen tangiert (Schutzinteressen, Beeinträchtigung Lebensqualität)? − Mit welchen grundsätzlichen Stossrichtungen ist diesen Schwachstellen zu be- gegnen? Welche konkreten Massnahmen braucht es um die Schwachstellen zu beheben?

Konzept zum Freizeit-und Tourismusverkehr Oberland-Ost | Ausgangslage 5

1.3 Bestehende Grundlagen

Es bestehen verschiedene Grundlagen, auf welchen weiter aufgebaut werden kann: − RGSK 1. Generation − RGSK 2. Generation − RTEK − Korridorstudie Lütschinentäler − Verschiedene regionale und kommunale Planungen − Verkehrskonzepte für Grossanlässe − Verkehrsrichtplan Bödeli

Konzept zum Freizeit-und Tourismusverkehr Oberland-Ost | Analyse 6

2 Analyse

2.1 Heutiges Verkehrssystem und Zielorte

Äussere Erschliessung Die äussere Verkehrserschliessung sichert die grossräumige Erreichbarkeit eines defi- nierten Raumes von aussen. Für die äussere Erschliessung für den MIV im Berner Oberland-Ost stellt die Nationalstrasse A8 die zentrale Verkehrsinfrastruktur dar. Von Spiez führt sie entlang des Thuner- und Brienzersees durch das östliche Berner Ober- land. Eine weitere Einfallsachse aus Richtung Thun stellt die Strassenverbindungen entlang des rechten Seeufers dar. Aus der Innerschweiz ist das Berner Oberland über den Brünigpass erreichbar. Weitere eher untergeordnete Zugänge für den Strassenver- kehr finden sich mit Susten- und Grimselpass. Diese sind allerdings nur im Sommer geöffnet. Im 30-Min.-Takt ist Interlaken von Thun / Bern mit dem Bahnfernverkehr er- reichbar. Allerdings ist dies jede zweite Stunde mit Umsteigen in Spiez auf den Regio- nalverkehr verbunden. Aus der Innerschweiz kann das Berner Oberland-Ost stündlich von Luzern mit dem Luzern-Interlaken-Express erreicht werden. Zusätzlich verkehrt von Thun her eine regionale Buslinie entlang des rechten Seeufers.

Innere Erschliessung Die innere Verkehrserschliessung organisiert die verkehrliche Funktionalität und Er- reichbarkeit innerhalb des definierten Raumes. Für die Erschliessung im Raum Berner Oberland-Ost zeichnen sich für die Ost-West-Verbindung entlang des Brienzerseeufers die Nationalstrasse 8 (Südufer) und die Kantonsstrasse 6 (Nordufer) verantwortlich. Vom Hauptort Interlaken führen in alle Richtungen weitere Kantonsstrassen weg, die in Richtung Süden die tourismusintensiven Lütschinentäler bedienen. Im Osten erfolgt die innere Erschliessung in Richtung Susten- und Grimselpass ebenfalls über Kantons- strassen. Auch in Richtung Norden werden Beatenberg und Habkern durch Kantons- strassen erschlossen. Das Bahnnetz stellt das Rückgrat für die innere Erschliessung im ÖV dar. In Ost- West Richtung zwischen Interlaken - Brienz - Meiringen bestehen halbstündliche Bahnverbindungen. Auch ab Interlaken Ost in Richtung Lütschinentäler besteht ein 30-Min.-Takt. Verschiedene Regionalbuslinien bedienen die bewohnten und touristi- schen Täler. Für die kleinräumige innere Erschliessung sind der Ortsbus Bödeli und der Ortsbus Grindelwald zu erwähnen. Einzelne Dörfer (Hasliberg, Mürren, Wengen) sind mit Bergbahnen erschlossen. Auch zwischen Beatenbucht und Beatenberg besteht eine Standseilbahn. Zusätzlich verkehren Schiffe am Thuner- und Brienzersee. Die äussere und innere Erschliessung ist in Abbildung 1 ersichtlich.

2.2 Zielorte

Das Berner Oberland weist eine Vielzahl von Zielorten für Freizeit und Tourismusakti- vitäten auf. Im Regionalen Tourismusentwicklungskonzept (RTEK, 2014) wurden tou- ristische Infrastrukturen und Zielorte untersucht. Das Bödeli stellt aus funktionaler und räumlicher Sicht das touristische Zentrum der Region dar. Weitere Ausgangsorte sind Brienz, Meiringen, Grindelwald und Lauterbrunnen. Im folgenden Plan sind die Zielorte zusammengestellt.

Abbildung 1: Heutige Erschliessungssituation und Zielorte für Freizeit und Tourismus (Folgeseite)

LEGENDE

Zentrum . Stufe (gem. kant. Richtplan) ÖV-Knotenpunkt KT. LUZERN Zentrum . Stufe (gem. kant. Richtplan) Strassennetz Melchtal GISWIL Intensiverholungsgebiet Autobahn und Autostrasse Sörenberg KT. NW Ausflugsstationen Bahnlinie mit Bahnhof (best. / geplant) OBWALDEN Ausflugsziel Buslinie mit Haltestelle ENGELBERG Stöckalp Anlässe - Trucker & Country Festival Schikurs  - Greenfield Festival Brienzer STEFFISBURG  - Lauberhornabfah Innereriz HohgantBerg-/Seilbahnen (best. / geplant) Rothorn  - Brünig Schwinget  - -Marathon Schönbüel Lungern Melchsee Jochpass Frutt Titlis Resso Hochstollen Frutt Engstlenalp 4 Mägisalp Ballenberg BRIENZ BE Hasliberg OBERHOFEN Oberried a. B. Gadmen Habkern MEIRINGEN Nessental SIGRISWIL Axalp Aareschlucht Niederhorn RINGGEN BERG BE Beatenberg Harder BRIENZERSEEIseltwald Innertkirchen SPIEZ THUNERSEEMerligen St. Beatus- Höhlen BÖNIGEN Faulhorn Triftgletscher 1+2 Loucher- UNTERSEEN INTERLAKEN horn WIMMIS Schynige First Platte Grosse Scheidegg Guttannen Diechterhorn Därligen Dammastock

Leissigen Ritzlihorn Morgen- Tieralplistock REICHEN Zweilütschinen berghorn GRINDELWALD BACH I. K. Ob. Grindelwaldlg. Gauligl.

Lauterbrunnen WENGEN 3 Kl. Lauteraargletscher Bächlistock Kiental Scheidegg FRUTIGEN Unt. Grindelwaldlg. 5 Bietenhorn Hienderstock Ischmeer GRIMSELSEE

Grimsel- Mönch Gletsch Schilthorn Mürren pass Kandergrund Stechelberg Jungfraujoch Finsteraargletscher Jungfrau OBERAARSEE Regionalkonferenz Oberland-Ost Oberwald

Konzept zum Freizeit- und Oberaarrothorn Ulrichen Tourismusverkehr Erschliessung und Ausflugsziele Grosses Übersichtsplan : ‘ Wannenhorn . November   oli / osm KanderstegF:\daten\M\ - -\_PLAENE\Illustrator\Grundlage_  .aiBlüemlisalp KT. WALLIS 0 2 4 6 8 10km Konzept zum Freizeit-und Tourismusverkehr Oberland-Ost | Analyse 8

2.3 Bedeutung des Freizeit- und Tourismusverkehrs nach Gruppen

Der Freizeitverkehr hat in der Schweiz eine grosse Bedeutung. Freizeit stellt mit Ab- stand den wichtigsten Verkehrszweck dar: Schweizweit werden rund 44% der Tagesdis- tanzen und 38% aller Wege im Zusammenhang mit Freizeitaktivitäten unternommen. Im Berner Oberland-Ost ist die Bedeutung des Freizeitverkehrs noch zentraler als im nationalen Durchschnitt. So sind 46% aller Wege mit Ausgangs- oder Zielort im Berner Oberland-Ost im Zusammenhang mit Freizeitaktivitäten. 1

Freizeit- und Tourismusaktivitäten sind sehr vielschichtig. Im Berner Oberland lassen sich die Freizeit- und Tourismusaktivitäten in folgende Gruppen gliedern.

Abbildung 2: Freizeit- und Tourismusgrup- pen und ihre Eigenheiten

Jede Gruppe weisst andere Eigenheiten bezüglich der räumlichen und zeitlichen Ver- teilung, der benutzten Verkehrsarten und der Planbarkeit auf. Im Gegensatz zu ande- ren Aktivitätsarten lassen sich diese nicht gleich robust vorhersehen und planen.

1 Auswertungen des Mikrozensus Mobilität und Verkehr, BFS, 2015

Konzept zum Freizeit-und Tourismusverkehr Oberland-Ost | Analyse 9

2.4 Verkehrsströme im Freizeitverkehr

Im Zusammenhang mit dem Freizeit- und Tourismusverkehrskonzept wurden spezifi- sche Auswertungen aus dem kantonalen Gesamtverkehrsmodell (GVM Kt. BE) vorge- nommen. In der folgenden Abbildung sind die Freizeitverkehrsströme (Quell- /Zielverkehr und Binnenverkehr) für den Prognosezustand dargestellt. Es ist darauf hinzuweisen, dass dies einen jährlichen Mittelwert darstellt und Spitzenaufkommen nicht direkt sichtbar sind.

Abbildung 3: Verkehrsströme (Prognosezu- stand 2030) im östlichen Berner Oberland, (Auswertung GVM Kt. BE, Stand Jan. 2018)

Aufgrund der Auswertung der Wunschlinien lassen sich bereits bestehende Erfahrun- gen quantitativ stützen und die folgenden Erkenntnisse ableiten: − Starke Verkehrsströme aus dem Raum Bern / Thun bzw. untergeordnete Bedeu- tung der weiteren Verkehrsströme aus der Innerschweiz oder Wallis − Der westliche Raum mit Bödeli und Lütschinentäler weist gegenüber dem östli- chen Raum deutlich grössere Bedeutung auf − Kurze Wege sind von hoher Bedeutung, ein Grossteil der Wege im Freizeitver- kehr findet innerhalb des Bödeli statt − Zwischen den Lütschinentälern und Bödeli besteht eine relativ hohe Freizeitver- kehrsnachfrage

Konzept zum Freizeit-und Tourismusverkehr Oberland-Ost | Analyse 10

2.5 Spitzenzeitenproblematik

Für Auswertungen zum Verkehrsverhalten des motorisierten Individualverkehrs wur- den Daten von ausgewählten Verkehrszählstellen ausgewertet (Abbildung 4). Dabei wurden Zählstellen auf den Einfallsachsen ins östliche Oberland gewählt: − aus Richtung Bern auf der A8 im Leissigentunnel (ID 211) − aus Richtung Luzern am Brünigpass (ID9) − aus Richtung Uri am Sustenpass (ID734) − aus Richtung Wallis am Grimselpass (ID155)

Zudem wurde auch die regionale Zählstelle in Zweilütschinen (ID 255) auf der Zu- fahrtsstrasse in die Tourismusausgangspunkte Grindelwald und Lauterbrunnen aus- gewertet.

Abbildung 4: Übersicht über die Verkehrs- zählstellen motorisierter Verkehr (Quelle: map.geo.admin.ch)

Auf den folgenden Seiten sind ausgewählte Jahres-und Tagesganglinien der Verkehrs- zählstellen dargestellt.

Konzept zum Freizeit-und Tourismusverkehr Oberland-Ost | Analyse 11

Jahresganglinie Einfallsachsen

30000

25000

20000

15000

Anzahl Fahrzeuge pro Tag pro Fahrzeuge Anzahl 10000

5000

0 Juli Mai Juni April März Januar August Februar Oktober November Dezember September

Abbildung 5: Jahresganglinie 2016 Zählstelle ID 9 Brünig, Letzi

30000

25000

20000

15000

Anzahl Fahrzeuge pro Tag pro Fahrzeuge Anzahl 10000

5000

0 Juli Mai Juni April März Januar August Februar Oktober Dezember September Novemeber

Abbildung 6: Jahresganglinie 2016 Zählstelle ID 211 Leissigen2

2 Im Monat Januar 2016 fehlen die Aufzeichnungen der Verkehrszählstelle ID 211, Leissigen

Konzept zum Freizeit-und Tourismusverkehr Oberland-Ost | Analyse 12

30000

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Anzahl Fahrzeuge pro Tag pro Fahrzeuge Anzahl 10000

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0 Juli Mai Juni April März Januar August Februar Oktober November Dezember September

Abbildung 7: Jahresganglinie 2016 Zählstelle ID 255 Zweilütschinen

30000

25000

20000

15000 Anzahl Fahrzeuge pro Tag pro Fahrzeuge Anzahl 10000

5000

0 Juli Mai Juni April März Januar August Februar Oktober November Dezember September

Abbildung 8: Jahresganglinie 2016 3Zählstelle ID 734 Innertkirchen, Susten

3 Der Sustenpass ist nicht ganzjährig geöffnet.

Konzept zum Freizeit-und Tourismusverkehr Oberland-Ost | Analyse 13

30000

25000

20000

15000

Anzahl Fahrzeuge pro Tag pro Fahrzeuge Anzahl 10000

5000

0 Juli Mai Juni April März Januar August Februar Oktober November Dezember September

Abbildung 9: Jahresganglinie 2016 Zählstelle ID 155, Gletsch, Grimsel4

Tagesganglinien In den folgenden Abbildungen sind die Tagesganglinien der Zählstelle ID 255 Zweilü- tschinen für unterschiedliche Tage dargestellt: − Werktag ausserhalb der Tourismussaison (Dienstag im November) − Winterspitzentag − Sommerspitzentag

Abbildung 10: Tagesganglinie Novembertag, Verkehrszählstelle ID 255 Zweilütschinen

4 Der Grimselpass ist nicht ganzjährig geöffnet.

Konzept zum Freizeit-und Tourismusverkehr Oberland-Ost | Analyse 14

Abbildung 11: Tagesganglinie Winterspitzentag, Verkehrszählstelle ID 255 Zweilütschinen

Abbildung 12: Tagesganglinie Sommerspitzentag, Verkehrszählstelle ID 255 Zweilütschinen

Erkenntnisse: − Der Jahresverlauf weist grosse Schwankungen mit starken Spitzentagen auf − Spitzen treten in den Sommermonaten (v.a. August) und zu Winterferienzeiten und -wochenenden auf − Die Spitzen sind je näher an den Tourismuszielen (z.B. in Zweilütschinen) noch je ausgeprägter − Auch im Tagesverlauf treten extrem ausgeprägt Spitzen auf (Vormittag bergauf, Nachmittag bergab) − In der Wintersaison treten diese Tagespitzen konzentrierter auf als in der Som- mersaison − Es gibt einen Grundverkehr, welcher nicht mit touristischen Aktivitäten verbun- den ist, dessen Spitzen sich mit den Spitzen des Freizeitverkehrs überlagern

Konzept zum Freizeit-und Tourismusverkehr Oberland-Ost | Analyse 15

2.6 Fazit Analyse

Als Fazit aus der Analyse lassen sich die folgenden Erkenntnisse festhalten:

− Freizeit- und Tourismusverkehr ist vielschichtig und weist je nach Aktivitätengruppe ganz unterschiedliche Eigenheiten auf. − Stark ausgeprägte Spitzen (sowohl Spitzentage über das ganze Jahr als auch Spitzenstunden im Tagesverlauf) − Je näher an den Zielorten, desto stärker sind die Spit- zeneffekte. − Spitzen sind zum Teil von vorhersehbaren (Wochenen- de, Ferienzeiten, Anlässen) und unvorhersehbaren äusseren Faktoren (Wetter) abhängig. − Das linke Thunerseeufer aus Thun / Bern stellt (sowohl MIV als auch Bahn) die zentrale Einfallsachse für die Region dar. Eine weitere Einfallsachse mit ausgeprägten Spitzentagen stellt der Brünigpass dar. Die Frequenzen sind allerdings im Vergleich deutlich geringer. − Ein nicht zu unterschätzender Anteil des Freizeitver- kehrsaufkommens wird in der Region selber erzeugt (sogenannter Binnenverkehr). − In der Region finden verschiedene Anlässe von nationa- ler Ausstrahlung statt. Diese verfügen jeweils über spe- zifische Verkehrskonzepte.

Konzept zum Freizeit-und Tourismusverkehr Oberland-Ost | Schwachstellen 16

3 Schwachstellen

3.1 Schwachstellenplan

Die Schwachstellen im Freizeit- und Tourismusverkehr sind mehrheitlich bekannt. In einem Workshop mit der Arbeitsgruppe wurden die lokalen Kenntnisse und die bishe- rigen Erfahrungen zusammengetragen. In den folgenden Plänen sind die Schwachstel- len zusammengestellt.

Abbildung 13: Schwachstellenplan Freizeit- und Tourismusverkehr, ganze Region, (Folgeseite)

Abbildung 14: Schwachstellenplan Freizeit- und Tourismusverkehr, Ausschnitt Bödeli, (Folgeseiten)

LEGENDE

Stark belastete Osdurchfahen KT. LUZERN Unfallschwerpunkte ( - )* Melchtal GISWIL Abschnie mit Engpässen in der Strassenkapazität Sörenberg KT. NW Wanderweg und Veloroute auf Hauperkehrs- strassenabschni OBWALDEN ENGELBERG Parkplatzsuchverkehr an Spitzentagen Stöckalp

Konflikte mit Carparkierung Brienzer STEFFISBURG Innereriz Hohgant Rothorn Bauzonen mit ÖV-Erschliessungslücken Schönbüel Lungern Melchsee Jochpass Frutt Titlis *: gemäss SN  , Quelle: Tiefbauamt, Kt. Bern Hochstollen Frutt Engstlenalp Mägisalp Ballenberg BRIENZ BE Hasliberg OBERHOFEN Oberried a. B. Gadmen Habkern MEIRINGEN Nessental SIGRISWIL Axalp Aareschlucht Niederhorn RINGGEN BERG BE Beatenberg Harder BRIENZERSEEIseltwald Innertkirchen SPIEZ THUNERSEEMerligen St. Beatus- Höhlen BÖNIGEN Faulhorn Triftgletscher Loucher- UNTERSEEN INTERLAKEN horn WIMMIS Schynige First Platte Grosse Scheidegg Guttannen Diechterhorn Därligen Dammastock

Leissigen Wetterhorn Ritzlihorn Morgen- Tieralplistock REICHEN Zweilütschinen berghorn GRINDELWALD BACH I. K. Ob. Grindelwaldlg. Gauligl.

Lauterbrunnen WENGEN Schreckhorn Kl. Lauteraargletscher Bächlistock Kiental Scheidegg FRUTIGEN Unt. Grindelwaldlg. Lauteraarhorn Bietenhorn Hienderstock Eiger Ischmeer Unteraargletscher GRIMSELSEE

Grimsel- Mönch Gletsch Schilthorn Mürren pass Kandergrund Stechelberg Jungfraujoch Finsteraargletscher Jungfrau OBERAARSEE Finsteraarhorn Oberaargletscher Regionalkonferenz Oberland-Ost Oberaarhorn Oberwald

Konzept zum Freizeit- und Oberaarrothorn Ulrichen Tourismusverkehr Schwachstellen Grosses Übersichtsplan : ‘ Wannenhorn . November   oli / osm KanderstegF:\daten\M\ - -\_PLAENE\Illustrator\Grundlage_  .aiBlüemlisalp KT. WALLIS 0 2 4 6 8 10km LEGENDE LEGENDE StarkFlaniermeile belastete Ortsdurchfahrten Stark belastete Ortsdurchfahrten UnfallschwerpunktePerimeter für Verkehrslenkung und Parkleitsystem Unfallschwerpunkte (2013-2016)* Abschnitte„Empfangsorte“ mit Engpässen in der Strassenkapazität Abschnitte mit Engpässen in der Strassenkapazität A WanderwegAusstieg Car undBeatenberg Veloroute auf Hochleistungs- strassenabschnittWanderweg und Veloroute auf Hochleistungs- H Carparkierungstrassenabschnitt Parkplatzsuchverkehr an Spitzentagen Parkplatzsuchverkehr an Spitzentagen Kon ikte mit Carparkierung VerteilungKon ikte mitab Autobahnanschluss Carparkierung Bauzonen mit ÖV-Erschliessungslücken Bauzonen mit ÖV-Erschliessungslücken RINGGENBERG BE

*: gemäss SN 641 724, Quelle: Tiefbauamt, Kt. Bern

BÖNIGEN

UNTERSEEN INTERLAKEN

MATTEN B. INTERLAKEN

Därligen WILDERSWIL

Regionalkonferenz Oberland-Ost

Konzept zum Freizeit - und Tourismusverkehr Schwachstellen Bödeli Übersichtsplan 1 : 25‘000 8. November 2018 oli / osm F:\daten\M7\17-117-00\6_PLAENE\Illustrator\Interlaken_181108.ai

0 400 800 1.2 1.6 2km Konzept zum Freizeit-und Tourismusverkehr Oberland-Ost | Schwachstellen 19

3.2 Handlungsbedarf

Aufgrund dieser Schwachstellenanalyse lassen sich für den Handlungsbedarf die fol- genden Haupterkenntnisse ableiten: − Es zeigt sich, dass sich die Schwachstellen sehr stark auf den Raum Bödeli und auf den Zugang zu den Lütschinentälern konzentrieren. Im östlichen Raum Bri- enz / Meiringen besteht vergleichsweise geringer Handlungsbedarf bezüglich des Freizeit- und Tourismusverkehrs. − Die Spitzentage führen an verschiedenen Orten zu Überlastungen (Kapazitäten auf den Zubringerachsen, Parksuchverkehr) und mindern die Qualität aus Sicht der Einwohner und Freizeit- und Tourismusgäste. − Die heutige Situation der Carparkierung, insbesondere im Raum Bödeli, ist un- befriedigend. Einerseits werden zum Teil die Flaniermeile und Wohngebiete be- lastet, andererseits entstehen Konflikte mit anderen Verkehrsteilnehmern oder es bestehen zu wenige Haltemöglichkeiten. − Auf punktuellen Abschnitten bestehen Engpässe in der Strassenkapazität. Dies sind einerseits der Nationalstrassenabschnitt A8 zwischen Spiez und Interlaken und andererseits die Zufahrtstrasse in die Lütschinentäler. − Einzelne Ortsdurchfahrten sind insbesondere durch die Verkehrsspitzen stark belastet. Zu nennen hierzu sind die Ortsdurchfahrt in Wilderswil, Brienz, Matten und Grindelwald. Auch weitere Ortsdurchfahrten weisen Defizite im Strassen- raum auf. − Die Verkehrslenkung und Orientierung im Raum Bödeli ist verbesserungswür- dig. Es fehlen Eingangspforten im Übergang zum Siedlungsbereich. Die Stras- senhierarchien und die damit verbundenen Funktionen sind zum Teil nicht er- kennbar. Es besteht zum Teil Parksuchverkehr. Dieser Handlungsbedarf und da- rauf aufbauende Massnahmen wurden bereits im Verkehrsrichtplan (1999) fest- gelegt. − Der fehlende integrale Halbstundentakt im Fernverkehr zwischen Bern und In- terlaken, sowie die fehlende Direktverbindung nach Zürich / Zürich Flughafen beeinträchtigen die Attraktivität des ÖV-Angebots massgeblich. − Eine Intensivierung des Fernbusaufkommens für Interlaken ist absehbar. Die Halteinfrastruktur für Fernbusse sind allerdings nur provisorisch gesichert − Insgesamt ist ein dichtes Fuss- und Velowegnetz5 vorhanden. Allerdings weist dieses an verschiedenen Orten punktuelle Schwachstellen auf, welche massge- blich die Sicherheit und Attraktivität beeinträchtigen. Eine grosse Schwachstelle aus regionaler Sicht stellen der Abschnitt zwischen Interlaken und Därligen dar, bei welchem der Wanderweg und die Veloroute auf der Hauptverkehrsstrasse geführt werden. Eine weitere Schwachstelle stellt die direkte Verbindung zwi- schen Matten und Wilderswil dar (fehlende Veloinfrastruktur auf der Kantons- strasse). − Das Projekt der Grimselbahn führt für sich alleine nach heutigen Kenntnissen nicht zu spezifischem Ausbaubedarf auf den Zubringerachsen (MIV und ÖV) auf Berner Seite.

3.3 Handlungsbedarf in den Teilregionen 4/5/6

In den Teilregionen 4/5/6 wurden die bereits im RGSK enthaltenen und nachfolgend aufgeführten Massnahmen überprüft:

5 Bei allen Velothemen im Bericht wird indirekt auch die Berücksichtigung von E-Bikes angesprochen

Konzept zum Freizeit-und Tourismusverkehr Oberland-Ost | Schwachstellen 20

− Öffentlicher Verkehr: ÖV-Reg-1-7, Grimselbahn (FS) − Nat. Infrastruktur: MIV-N-1-2, Radstreifen Brünigpass (VO) − Nat. Infrastruktur: MIV-N-1-3, Brünigtunnel (VO) − Kapazitätserweiterungen: MIV-K-1-1, Axalpstrasse (VO) − Verkehrssicherheit: MIV-S-1-1, Hasliberg Kurve Schlupf (VO) − Langsamverkehr: LV-A-1-2, Velostreifen Chirchet (ZE) − Langsamverkehr: LV-A-1-15, Hasliberg Ausbau Goldern – Lehn (VO) − Langsamverkehr: LV-A-1-16, Hasliberg, Ausbau Wysstanne – Twing (ZE) − Einzelmassnahmen Ortsdurchfahrten / Verträglichkeit: − MIV-O-1-6, Schattenhalb, Sanierung Ortsdurchfahrt Willigen (VO) − MIV-O-1-7, Brienz, Erneuerung und Sanierung Ortsdurchfahrt Brienz (ZE) − MIV-O-1-8, Brienzwiler, Sanierung Ortsdurchfahrt Brienzwiler (ZE) − MIV-O-1-10, Innertkirchen, Verkehrssanierung Ortsdurchfahrt Gadmen (VO) − MIV-O-1-11, Meiringen, Verkehrssanierung Ortseingang Hausen und Knoten Eisenbolgen (VO)

Die Überprüfung dieser Massnahmen hat ergeben, dass diese in den besagten Teilregi- onen die vorhandenen Schwachstellen abdecken resp. beheben sollten und daher keine zusätzlichen Massnahmen erforderlich sind.

Konzept zum Freizeit-und Tourismusverkehr Oberland-Ost | Ziele und Strategie 21

4 Ziele und Strategie

4.1 Zielsystem

Die Gewährleistung einer hohen Erreichbarkeit und Verfügbarkeit der Region Ober- land-Ost stellt einen zentralen Faktor für den Tourismusstandort dar. Die damit ver- bundenen Mobilitätsbedürfnisse sind so abzuwickeln, dass eine möglichst hohe Ver- träglichkeit für die Einwohner und Gäste gesichert werden kann. Darauf aufbauend lassen sich die folgenden drei allgemeinen Ziele und spezifischen Unterziele für den Freizeit- und Tourismusverkehr definieren:

1. Förderung des Fuss- und Veloverkehrs im Raum Bödeli − Attraktivität und Sicherheit des Fuss- und Velonetzes erhöhen durch die Behe- bung von Schwachstellen innerhalb der Siedlungsgebiete, aber auch auf Verbin- dung von regionaler Bedeutung (insb. im Abschnitt Interlaken - Leissigen) − Orientierung im Bödeli für ortsunkundige Fussgänger verbessern − Kommunikation über bestehende Freizeitrouten verbessern − Veloverleihsystem um die Seen entwickeln − Voraussetzungen für das Aufkommen von E-Bikes schaffen

2. Gewährleistung der Erreichbarkeit und Verlagerung auf den ÖV − ÖV-Drehscheibe Interlaken West und Ost - vor allem im Fernverkehr - stärken − Notwendige Kapazitäten und ein attraktives ÖV-Angebot in die Lütschinentäler bereitstellen − Attraktive Umsteigebeziehungen zwischen den Zubringersystemen und Touris- muszielen schaffen (ehemaliger Flugplatz, Lauterbrunnen, Grindelwald Grund) − Zweckmässige und langfristig gesicherte Haltestelleninfrastruktur für Fernbusse sichern

3. Erhöhung der Verträglichkeit von Verkehrsinfrastrukturen − Verträglichkeit der Ortsdurchfahren Wilderswil, Brienz, Matten und Grindel- wald erhöhen − Anreizsysteme zur Glättung der Freizeitverkehrsspitzen auf den Zubringerach- sen schaffen − Abwicklung der Carfahrten im Bödeli und Lauterbrunen optimieren und Fahrten durch Wohnquartiere/Zentrumsbereiche vermindern − Verkehrslenkung verbessern und (Parkplatz-)Suchverkehr im Bödeli und in den Lütschinentäler minimieren − Information bezüglich Parkraumsituation und Alternativen verbessern

4.2 Wirkung auf Verkehrsströme und Freizeitzwecke

Die Freizeitzwecke zum einen aber auch die Verkehrsströme zum anderen sind in ihren Ausprägungen sehr unterschiedlich. In der folgenden Tabelle ist ersichtlich, welche Verkehrsströme und Freizeitzwecke durch die Ziele abgedeckt werden. Die Nummerie- rung entspricht den oben genannten übergeordneten Zielen.

Konzept zum Freizeit-und Tourismusverkehr Oberland-Ost | Ziele und Strategie 22

Freizeitzweck Freizeitaktivität Tagesausflug Anlass Ferien und Internationale Gruppentourist im Alltag Wochenaufent- Individualgast halt innerhalb der Siedlungs- 1 - - 1 1 - gebiete Verkehrs- innerhalb der Region - 2,3 2,3 2,3 2 3 strom Verkehr von aussen ins 2,3 2,3 2 - 2 3 Berner Oberland

Tabelle 1: Wirkungsmatrix der Ziele auf Ver- kehrsströme und Freizeitzwecke

4.3 Strategieansätze

Auf Basis des Zielsystems lassen sich die folgenden Strategieansätze ableiten:

Spitzen glätten Verhaltenssteuernde, verkehrsordnungspolitische und preispolitische Ansätze zur Glättung der jahreszeitlichen und tagesabhängigen Spitzen.

Lösungsansätze: − Anreizsysteme (in Zusammenarbeit mit bedeutenden Tourismuseinrichtungen) − Parkraumkonzept − Verbesserte Information bezüglich der Parkplatzbelegungen und Strassenbelas- tung

Bestehendes Netz optimieren Die bestehende Infrastruktur und Nutzung optimieren um die künftige Freizeit- und Tourismusnachfrage aufnehmen zu können. Förderung von punktuellen infrastruktu- rellen Massnahmen, welche die saisonalen Verkehrsspitzen verträglicher machen.

Lösungsansätze: − Siedlungsverträgliche Ortsdurchfahren (betrieblich, gestalterisch) − Umfahrung Wilderswil − Verstetigung des Verkehrsflusses auf der A8 Interlaken - Krattigen

Verstärkte Koordination und Flexible Infrastruktur Ausbau der Koordination unter den massgeblichen Institutionen im Freizeit- und Tou- rismusverkehr. Bauliche und betriebliche Massnahmen weiterverfolgen, welche ganz- jährig Wirkung zeigen und/oder für verschiedene Zwecke nutzbar sind.

Lösungsansätze: − Koordinationsplattform − P&R Wilderswil Flugplatz − Aufwertung der Strassenräume − Integrale Kommunikation über den Gesamtraum (z.B. App) − Regionale Parkplatzbewirtschaftung − Regionales Besucherlenksystem (Routen-/Verkehrsmittelwahl) − Parkleitsystem Bödeli

Konzept zum Freizeit-und Tourismusverkehr Oberland-Ost | Ziele und Strategie 23

Förderung von ÖV, Fuss- und Veloverkehr Schaffung von sicherer und attraktiver Infrastruktur und Angebote zur Förderung von ÖV, Fuss- und Veloverkehr

Lösungsansätze: − Schwachstellenanalyse Fuss-/ Veloverkehr − Signaletik / Fussgängerlenkung Bödeli − Integraler Halbstundentakt Bern-Interlaken − Tarifarisch / Ausbau Kombinationsticket − Verknüpfung mit Fernbussystem

Raumplanerischer Ansatz Ordnende Massnahmen zur Förderung der Innenentwicklung und massvollem Um- gang mit Zweitwohnungen und Anreizsysteme für längere Aufenthaltsdauer

Lösungsansätze: − Abgestimmte Nutzungsplanung − Anreize zur Nutzung Leerstand − Abstimmung und Stärkung Hotellerie

Konzept zum Freizeit-und Tourismusverkehr Oberland-Ost | Konzept 24

5 Konzept

Aufgrund der Schwachstellenanalyse zeigte sich, dass im Raum Bödeli und im Zugang zu den Lütschinentälern der grösste Handlungsbedarf im Freizeit- und Tourismusver- kehr besteht. Deshalb werden für diese Räume spezifische Betrachtungen vorgenom- men, welche grobe Stossrichtungen für die weitere Vertiefung aufzeigen.

5.1 Raum Bödeli

Mit dem Verkehrsrichtplan Bödeli (1999) steht ein gemeindeübergreifendes Planungs- instrument zur Verfügung. Die Richtplaninhalte richten sich massgeblich auch an den Freizeit- und Tourismusverkehr. Die im Verkehrsrichtplan festgehaltenen Planungs- grundsätze und Konzeptansätze sind - trotz des älteren Datums - nach wie vor richtig. Die Umsetzung ist allerdings zeitlich verzögert. Daher lehnen sich die Stossrichtungen für das Freizeit- und Tourismuskonzept im Raum Bödeli stark an den Verkehrsricht- plan an. Die Weiterverfolgung der folgenden Stossrichtungen ist zentral:

Optimierung Car-Situation − Klare Trennung zwischen Haltevorgängen für Ein-/Aussteigen einerseits und Haltevorgängen zum Warten/Abstellen andererseits − Bereitstellung von Infrastruktur und zweckmässige Regelung für Ein-/Auslade- Standorte und Warte-/Abstell-Standorte − Weiterverfolgung von 3 Car-Standorten für Ein-/Aussteigen (West, Höhenmatte, Ost) − Carparkierung nördlich des Höhenwegs eher reduzieren − Direkte Zufahrt ab dem nächsten Autobahnanschluss (Ost und West), eher we- niger durch Matten − Ausbau der Kommunikation: Digitale Informationskanäle nutzen und mit Tou- rismusorganisation und Jungfraubahnen koordinieren − Langfristige Halteinfrastruktur für Fernbusse schaffen unter Beibehaltung der klaren Trennung zu den Carfahrten

Förderung Fuss- und Veloverkehr − Gemeindeübergreifende Fuss-/Velowegnetzplanung − Behebung von punktuellen Defiziten im Fuss- und Velowegnetz (Schwachstellenanalysen) − Aufwertung der Infrastruktur und gezielte Vermarktung − Schaffung von sicheren und attraktiven Fuss-/Velowegen zwischen den Zielen im Freizeit- und Tourismusverkehr − See- und Flussuferwege aufwerten − Entwicklung von (digitalen und analogen) Kommunikationsmitteln zur Ver- marktung dieser Routen − Analyse der Abstellanlagen − Veloverleihangebot entwickeln − Fussgängerleitsystem (Signaletik)

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Verkehrslenkung und Parkierung − Optimierung der Signalisation im Hinblick auf eine möglichst direkte Führung auf die nächste Hierarchieebene (inkl. optimierte Signalisation der Autobahnan- schlüsse) − Umsetzung von "Eingangspforten" − Schaffung eines klar nach Funktionalität gegliederten Strassennetzes (insbeson- dere bei untergeordneten Strassen) mit entsprechenden Gestaltungsprinzipien − Regional differenzierte Steuerung des Parkraumangebots − Aufbau eines Parkleitsystems

Abbildung 15: Konzeptionelle Stossrichtun- gen zur Carparkierung und Verkehrslenkung Bödeli (Folgeseite)

LEGENDE

Flaniermeile Bödeliweg

Perimeter für Verkehrslenkung und Parkleitsystem

„Empfangsoe“

A Ausstieg Car Beatenberg

P Carparkierung

Veeilung ab Autobahnanschluss RINGGENBERG BE

Strassennetz

Autobahn und Autostrasse

Bahnlinie mit Bahnhof (best. / geplant)

Schikurs

Berg-/Seilbahnen

A BÖNIGEN

P A INTERLAKEN ZENTRUM (OST) UNTERSEEN A INTERLAKEN

P MATTEN B. INTERLAKEN

P

INTERLAKEN WEST WILDERSWIL

Därligen WILDERSWIL

Regionalkonferenz Oberland-Ost

Konzept zum Freizeit - und Tourismusverkehr Stossrichtungen Bödeli Übersichtsplan : ‘ . November   oli / osm F:\daten\M\ - -\_PLAENE\Illustrator\Interlaken_  .ai

0 400 800 1.2 1.6 2km Konzept zum Freizeit-und Tourismusverkehr Oberland-Ost | Konzept 27

5.2 Zugang Lütschinentäler

Im Rahmen der Korridorstudie Lütschinentäler, Phase 1 (2013) wurden die Verkehrs- flüsse im Zubringersystem und die Auswirkungen der V-Bahnen untersucht. Aufbau- end darauf wurden in der Phase 2 (2014) verschiedene Varianten zur Erhöhung der Kapazität auf den Zubringerachsen geprüft. Dabei zeigte sich, dass − kurzfristig mit zusätzlichen Zusatzzügen die Kapazität erhöht werden soll, − längerfristige der 15-Min.-Takt der BOB mit P&R und Haltestelle Flugplatz zu si- chern ist, − eine Verlagerung auf die Bahn mit entsprechenden Anreizmassnahmen (Park- leitsystem, Parkraumbewirtschaftung, Ticketing) gefördert werden soll und − eine regionale Verkehrslenkung mit frühzeitigen Informationen aufzubauen ist.

Basierend auf dieser Grundlage werden für die Lütschinentäler die folgenden Stoss- richtungen vorgeschlagen.

Eingangstor Lütschinentäler P&R Flugplatz als Eingangstor für die Freizeit- und Tourismusaktivitäten in die Lütschinentäler ausgestalten (inkl. Ausstattung, Gestaltung) − Verkehrsinfrastruktur aufbauen (Bahnhalt, P&R, Carparkierung) − Dienstleistungsangebot bei der Haltestelle Flugplatz bereitstellen (Ticket, Information, Kiosk) − BOB zwischen Flugplatz und Grindelwald bzw. Lauterbrunnen als erste "Berg- bahn" vermarkten − Frühzeitige Information zur Parkierungssituation in den Lütschinentäler und zur nächsten Abfahrt BOB

Qualitativ hochwertiges ÖV-Angebot und attraktive Drehscheiben − Takterhöhung BOB auf 15-Min.-Takt weiterverfolgen − Neue Bahnhaltestelle Rothenegg (in Realisierung) mit attraktiver Verbindung zum Terminal Grund − Optimierung der Umsteigebeziehungen in Lauterbrunnen (Umsetzung Masterplan BHF Lauterbrunnen)

Anreizsysteme zur gezielten Steuerung − Bahnfahrt in die Lütschinentäler in den Bergbahntickets enthalten − Abgestimmte und steuernde Parkplatzbewirtschaftung für MIV und Car. Park- gebühr im P&R Flugplatz spürbar tiefer als in Grindelwald, Lauterbrunnen und Stechelberg

Verträglichkeit erhöhen − Umfahrung Wilderswil − Aufwertung der Ortsdurchfahrt Wilderswil (2.Abschnitt: Kurve bis Heimat) − Reduktion des Parksuchverkehrs an Spitzentagen (siehe Anreizsysteme)

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6 Massnahmen

6.1 Massnahmentabelle

Aus dem Handlungsbedarf und den Konzepten lassen sich verschiedene Massnahmen für den Freizeit- und Tourismusverkehr ableiten. Diese Massnahmen bauen zu grossen Teilen auf bisherigen Planungen auf. In der folgenden Tabelle sind diese beschreiben, priorisiert und in verschiedene Zeithorizonte eingeteilt.

Tabelle 2: Massnahmentabelle (ab nächster Seite)

6.2 Kernmassnahmen

Für das Freizeit und Tourismusverkehrskonzept lassen sich die folgenden Schlüssel- massnahmen herausschälen: − ORG.1: Schaffung eines Verkehrsgremiums für Bödeligemeinden − FRV.1: Fuss- und Velonetzplanung und Schwachstellenanalysen − FRV.2 Behebung (Fuss- und) Veloschwachstelle Leissigen – Interlaken − MIV.1: Verkehrslenkung (Umsetzung Verkehrsrichtplan Bödeli) − MIV.3: Umfahrung Wilderswil − MIV.4: Interessensbekundung Optimierung Leistungsfähigkeit A8 − PP.1: Regionales Parkplatzbewirtschaftungskonzept − PP.3 , ÖV.1: P&R und Bahnhaltestelle Flugplatz − CAR.1 Car-Terminal Interlaken Ost − CAR.2 Prüfung Carinfrastruktur für Ein-/Aussteigen im Bereich Höhen- matte − ÖV.6 Interessenbekundung Optimierung Fernverkehr

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NR Massnahme Ziel Bemerkungen / Verweis Zeithorizont Priorität Verantwortungsbereiche Abhängigkeit zu anderen Massnahmen sofort kurzfristig mittelfristig langfristig hoch mittel gering Federführung Beteiligte bis 2 J. bis 5 J. 5 -10 J.) über 10 J. ORG.1 Schaffung eines dauernden Verkehrs- Schaffung einer überkommunalen Massnahme des Verkehrsrichtplans x x RK OO Gemeinden gremiums für die Bödeligemeinden Organisationsstruktur, welche die Interlaken, (Gremium Bödeli) verschiedenen gemeindeübergrei- Matten, fenden Projekte im Bödeli projektie- Unterseen ren und umsetzen kann

FRV.1 Netzplanung und Schwachstellenanaly- Schaffung einer gemeindeübergrei- Basis für die weitere Fuss- und x x x Gremium Kanton, RK FRV.2, FRV.3 se Fuss- und Veloverkehr fenden Fuss- und Velonetzplanung Veloförderung (Planung) (laufende Umsetzung) Bödeli OO mit Hierarchiestufen, Berücksichti- gung Alltags-/Freizeitverkehr und Grundlagen: Verkehrsrichtplan Infrastrukturstandards Erhöhung der Bödeli, Sachplan Veloverkehr Kan- Sicherheit durch systematische ton Bern Erhebung von Schwachstellen, und Netzlücken in Kerngebieten Fuss- Sachplan Wanderroutennetz verkehr und auf Velowegen, Ablei- tung von Massnahmen zur Behe- bung der Schwachstellen

FRV.2 Behebung (Fuss- und) Veloschwach- Schaffung einer sicheren und Nationale Freizeitroute x x x Kanton TBA Gemeinden FRV.1, FRV.3 stelle Leissigen – Interlaken durchgehenden (Planung) (Umset- (Planung), Interlaken, Fuss- und Veloinfrastruktur zwi- Motion im Grossen Rat und GGR zung) Gemeinden Därligen, schen Leissigen und Interlaken Interlaken, laufende Uferschutzpla- (Umsetzung) Leissigen nung Därligen

Sachplan Veloverkehr Kt. Bern, Massnahme RGSK (LV-A-1-1 S*)

FRV.3 Uferwege (SFG) Schaffung attraktiven durchgängi- Südufer beider Seen sind über x x x Gemeinden Kanton, FRV.1, FRV.3 gen Uferwegen oder ufernahen Nationale Velorouten erschlossen; (Planung) (Umset- RKOO Verbindungen für den Fuss- und Konzept für Uferweg von Interlaken zung) Veloverkehr entlang der Seen und nach Brienz im RGSK2 Flussläufen Subventionen durch Kanton

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NR Massnahme Ziel Bemerkungen / Verweis Zeithorizont Priorität Verantwortungsbereiche Abhängigkeit zu anderen Massnahmen sofort kurzfristig mittelfristig langfristig hoch mittel gering Federführung Beteiligte bis 2 J. bis 5 J. 5 -10 J.) über 10 J. FRV.4 Signaletik Bödeli Verbesserung der räumlichen Orien- Gemeindeübergreifendes Fussgän- x x Gremium RK OO FRV.1 tierung für Fussgänger, gerleitsystem für die wichtige Zielor- Bödeli te und Hotspots im Raum Bödeli

im Verkehrsrichtplan 1999 enthalten

FRV.5 Veloverleih Auslegeordnung über bestehendes x x x RKOO Gemeinden, FRV.1, FRV.6 Angebot, Klarheiten bezüglich des (Konzept) (Umset- Tourismus- Potenzials schaffen Zweckmässige zung) organisati- Angebotsalternative und potenzielle on, SBB, Standorte definieren. Velostation, Private

FRV.6 Analyse der Veloabstellanlagen Kenntnis über die Auslastung der Bike&Ride-Anlagen werden vom x x x Gremium Private, FRV.1, FRV.5 bestehenden Veloabstellanlagen Kanton subventioniert (Analyse) (Umset- Bödeli Bahnen, und Prognosen zu künftigen Bedürf- zung) RKOO nissen Im RGSK 1. Generation geprüft

MIV.1 Verkehrslenkung Bödeli Vereinfachung der Orientierung und Umsetzung Verkehrsrichtplan x x x Gremium Kanton, MIV.2, PP.2 Auffindbarkeit der wichtigen Zielorte. (Planung) (Umset- Bödeli Astra, Berücksichtigung von gestalteri- zung) RK OO schen Massnahmen im Strassen- raum

Mit Einbezug der Signalisation und Bezeichnung der Autobahnan- schlüsse (Interlaken Ost: "Zentrum")

MIV.2 Eingangstore Bödeli Erhöhung der Verkehrssicherheit Massnahme Verkehrsrichtplan x x Gremium Kanton MIV.1 durch Betonung der Siedlungsein- Bödeli gänge (erhöhte Aufmerksamkeit , reduzierte Fahrgeschwindigkeit)

MIV.3 Umfahrung Wilderswil Entlastung für das Dorf Wilderswil Kredit vom Grossen Rat Kt. BE x x Kanton OIK Gemeinde Direkte Erschliessung Flugplatzareal gesprochen, vorgesehener Baustart Wilderswil ca. 2020

Aufwertung 2. Abschnitt Ortsdurch- fahrt (Kurve bis Heimat)

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NR Massnahme Ziel Bemerkungen / Verweis Zeithorizont Priorität Verantwortungsbereiche Abhängigkeit zu anderen Massnahmen sofort kurzfristig mittelfristig langfristig hoch mittel gering Federführung Beteiligte bis 2 J. bis 5 J. 5 -10 J.) über 10 J. MIV.4 Interessensbekundung Optimierung Erhöhung der Erreichbarkeit der Ausfahrt Därligen Ost / Lido laufend x RK OO, Ge- Kanton, Leistungsfähigkeit A8 Region, politischer Einsatz auf meinden ASTRA verschiedenen Ebenen

PP.1 Regionales Parkplatzbewirtschaftungs- Regional abgestimmte Anreizsyste- x x Jungfraubah- RK OO, PP.2, PP.3 konzept me festlegen um den Parksuchver- nen, Gemeinden kehr in den Tourismusdestinationen Schilthorn- (Bödeli, zu minimieren und Zufahrtsstrassen bahn, weitere Lüschinen- zu entlasten Bergbahnen täler, Mei- ringen, Hasliberg)

PP.2 Parkleitsystem Bödeli Parkplatzsuchverkehr vermeiden Massnahme Verkehrsrichtplan x x x Gemeinde- Kanton, MIV.1, PP.1 Beruhigung für Zentrum und Wohn- (Konzept) (Umset- gremium RK OO, PP- quartiere zung) Bödeli Eigentümer

PP.3 Park & Ride Flugplatz Schaffung eines attraktiven Umstei- Kombination mit Unesco- x x Jungfraubah- RK OO, PP.1, ÖV.1 gepunkts zur Entlastung der Zu- Welterbezentrum nen Gemeinde fahrtsstrasse in Richtung Lütschi- Wilderswil, nentäler und zur Minderung des Matten, Parksuchverkehrs in Grindelwald / Kanton Lauterbrunnen

CAR.1 Carterminal Bahnhof Ost Schaffung einer attraktiven Ein- x x Gemeinde RK OO, CAR.3, CAR.4 /Aussteigeinfrastruktur für Carrei- Interlaken Bahnhof- sende und Entlastung des Bahnhof- gemein- platz Ost schaft Inter- laken Ost

CAR.2 Machbarkeitsprüfung Carinfrastruktur Verbesserung der Organisation für x x Gemeinde Kanton CAR.3, CAR.4 für Ein-/Aussteigen im Bereich Höhen- die Carsituation, Entlastung des Interlaken matte Fussgängerachse / Zentrumszone

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NR Massnahme Ziel Bemerkungen / Verweis Zeithorizont Priorität Verantwortungsbereiche Abhängigkeit zu anderen Massnahmen sofort kurzfristig mittelfristig langfristig hoch mittel gering Federführung Beteiligte bis 2 J. bis 5 J. 5 -10 J.) über 10 J. CAR.3 Car-Parkinfrastruktur Lindenallee Verbesserung der Organisation für x x x Gemeinde Kanton, CAR.1, CAR.2, CAR.4 (Werkhof / Feuerwehr) die Carsituation, Bereitstellung von (Planung) (Umset- Interlaken RK OO Parkraum und Minderung der Kon- zung) flikte auf Zentrumsnahen Flächen

CAR.4 Kommunikationskonzept Carführung Ausbau der Information bezüglich x x Gremium Tourismus- CAR.1, CAR.2, CAR.3, ÖV.1 der Carorganisation, Prüfung der Bödeli organisati- Kommunikationsmittel (u.a. digitale on, Jung- Informationskanäle), Koordination fraubahnen, mit Tourismusorganisation und RK OO Jungraubahnen

FB.1 Haltesinfrastruktur für Fernbusse in Langfristig gesicherte Haltestelle- Standort prüfen x x Gemeinde Interlaken ninfrastruktur in bahnhofsnähe Interlaken schaffen.

ÖV.1 Bahnhaltestelle Wilderswil Flugplatz Schaffung Ausgangslage für P&R inkl. Ausstattung, Dienstleistung x x x Jungfraubah- Gemeinden PP.3, ÖV.3 Flugplatz (Planung) (Umset- nen Matten, im Entwurf des STEP Ausbauschritt zung) Wilderswil 2030/35 aufgenommen

ÖV.2 Haltestelle Oberried «Resort Florens» zur optimalen Erschliessung des Gespräche mit Investoren laufen x x Zentralbahn Resort, Resorts Gemeinde Oberried, Kanton, RK OO, BAV

ÖV.3 Infrastrukturmassnahmen BOB Voraussetzung für Verdichtungskur- 15-Min.-Takt in Kombination mit x x Jungfraubah- Gemeinde ÖV.1 se in Lastrichtung auf der BOB P&R und Haltestelle Flugplatz nen schaffen Wilderswil weiterverfolgen.

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NR Massnahme Ziel Bemerkungen / Verweis Zeithorizont Priorität Verantwortungsbereiche Abhängigkeit zu anderen Massnahmen sofort kurzfristig mittelfristig langfristig hoch mittel gering Federführung Beteiligte bis 2 J. bis 5 J. 5 -10 J.) über 10 J. ÖV.4 Koordinationsplattform Ticketing und Anreizsysteme mit Fokus Skiregion x x Jungfrau Tourismus- PP.1, PP.3, ÖV.1 Vermarktung (ÖV und Bergbahnen) Lütschinentäler entwickeln um Winter, Berg- organisati- Bergbahngäste möglichst frühzeitig bahnen Mei- on, , Kan- mit dem ÖV aufnehmen zu können. ringen Hasli- ton, berg RK OO

ÖV.5 Optimierung Umsteigebeziehungen Verbesserung der Umsteigewege Umsetzung Masterplan Dorfeingang x x Gemeinde Jungfrau- Lauterbrunnen zwischen Parkierung, ÖV und Lauterbrunnen Lauterbrunnen bahnen Bahninfrastruktur.

ÖV.6 Interessensbekundung Optimierung Integraler Halbstundentakt zwischen laufend x RK OO, Ge- Kanton, Fernverkehr Bern-Interlaken, Direktverbindungen meinden BAV, SBB nach Zürich Flughafen und attraktive internationale Verbindungen (Deutschland, Frankreich)