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2005

Nr.4

Das große Ziel vor Augen

Offizielles Organ des Deutschen Fechter-Bundes e. V. 24. Jahrgang

INHALT

EDITORIAL Inhalt Heim-WM ein Heimvorteil? Editorial ______3

Warum sollen die Fechterinnen und Fechter der deut- schen Nationalmannschaft gerade bei der Heim-WM Fechtforum ______4 im Oktober in besonders gute Ergebnisse erzielen? Weil weitaus mehr deutsche Medienvertreter vor Ort sein werden und umfangreicher als sonst berichten? WM 2005 ______6

Oder mehr deutsche Fechtanhänger als sonst die Wettkämpfe ver- folgen werden? Mit den angestrebten Erfolgen der deutschen Das längste Gefecht______10 Athleten kann das Interesse an und der Marktwert für den Fecht- sport in Deutschland sowie für den einzelnen Sportler möglicher- weise gesteigert werden. Es wäre aber auch ein schöner Lohn für Im Focus Imke Duplitzer ______11 den immensen organisatorische Aufwand, der für eine perfekte Durchführung der WM betrieben wird. Europameisterschaft ______12 Und warum wollen die Fechter der deutschen Nationalmann- schaft gerade bei der Heim-WM in Leipzig besonders gute Ergebnisse erzielen? Weil genau dieses gestiegene Interesse für Serie: Nachwuchstrainer______16 die Titelkämpfe auch ihnen eine Ausnahmestellung einräumt. Seit der Fecht-Weltmeisterschaft 1993 in Essen hatte eine WM nicht mehr die Bedeutung für deutsche Aktive. Sie wurde nur übertrof- Dokumentation ______18 fen von den Olympischen Spielen 1996, 2000 und 2004, wäh- rend die Weltcup-Turniere unser „normales Geschäft” sind. Landesverbände ______20 Und so gilt - wie in anderen Sportarten auch - eine Hierarchie unter den Großereignissen: Ein Olympiasieg steht über allem. Danach kommt der Sieg bei einer Heim-WM und schließlich der Termine & Impressum ______34 Gewinn einer Europameisterschaft oder eines Weltcups. Wir Athleten, und mit uns die Trainer und Betreuer, sehen uns im nacholympischen Jahr deshalb erneut mit besonderen Leistungs- erwartungen konfrontiert. Es liegt an uns, diesen Heimvorteil als Ansporn und nicht als hemmenden Nachteil zu empfinden.

Und welchen Beitrag von den Besuchern wünschen sich die Aktiven gerade bei der Heim-WM in Leipzig? Dass Begeisterung für das Geschehen und auf der Planche überspringen. Dass mit unvermeidlichen Schwächen nachsichtig umgegangen wird. Und dass das Coaching den Trainern überlassen bleibt. Wir wünschen uns, dass die WM in Leipzig für alle Beteiligten ein schönes Erlebnis wird, damit die Erwartungen zum Heimvorteil werden - und den werden wir dann schon zu nutzen wissen!

Auf Wiedersehen in Leipzig!

Daniel Strigel

Daniel Strigel, DFB-Aktivensprecher

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Leitungsstab in TBB geschaffen Olympischen Spielen in Athen einzige Goldene Hochzeit deutsche Starterin. Sie kam über Platz 14 Im Olympiastützpunkt Tauberbischofs- nicht hinaus. Simone Bauer war 1993 bei Vor 50 Jahren, im Februar 1955, haben heim ist ein Leitungsstab eingerichtet wor- der Weltmeisterschaft in Essen das sich Laki und Anna Maria Dobridis in den. Das neue Gremium soll die organisa- Nesthäkchen der deutschen Damenflorett- Frankfurt kennen gelernt. Noch im glei- torischen Abläufe und Strukturen optimie- Mannschaft, mit der sie gleich den Titel chen Jahre am 16. Juli, wurde in Wien ren sowie die konzeptionelle Arbeit voran- gewann. Den größten Einzelerfolg feierte geheiratet. In diesem Jahr feierte das Paar treiben, koordinieren und steuern. Dem sie ebenfalls bei der WM in Essen mit dem nun goldene Hochzeit - und zwar in Wien, Leitungsstab gehört mit Sportdirektor Gewinn von Bronze. Anders als ihre wo die Ehe ihren Anfang nahm und die Claus Janka auch ein Vertreter des Cousine, Anja Fichtel, Zita Funkenhauser Jubilarin geboren ist. Ein halbes Deutschen Fechter-Bundes (DFB) an. oder Sabine Bau konnte sie keine weiteren Jahrhundert ist eine lange Zeit, aber das in großen Meriten als Fechterkreisen gut bekannte Paar hat es Solistin mehr sammeln, geschafft, mit positiver Einstellung zu den gehörte aber mehr als 15 Dingen des Lebens und mit viel Jahre der nationalen, Verständnis für das Hobby des jeweiligen viele Jahre auch der inter- Partners zu einer harmonischen Einheit nationalen Spitze an. zusammenzuwachsen. Denn was der Schließlich schaffte sie Fechtsport für Laki Dobridis, den langjähri- schon als 15-Jährige den gen DFB-Seniorensprecher und seit 15 Sprung unter die Top ten Jahren amtierenden Präsidenten des der Weltrangliste. Europäischen Seniorenfechtkomitees bedeutet, das findet Anna Maria Dobridis in der Ölmalerei. Nominierung für Universiade Dagmar Lück Die 23. Universiade gewinnt Vierkampf-EM findet vom 8. bis 22. Dagmar Lück hat bei der August in Izmir statt. Wie Europameisterschaft im modernen 2003 steht auch in die- Vierkampf in Tallinn erneut den Titel Ingo Grausam hat drei Wochen nach seinem dritten Platz bei den deutschen sem Jahr die erste Degenmeisterschaften in Esslingen geheiratet. Zur Ehefrau wählte sich der Mannschaft wegen der im Athlet vom TSF Ditzingen die Tochter des Oberbürgermeisters von Kirch- Oktober stattfindenden heim unter Teck. Nach der kirchlichen Trauung standen Fechter zu Ehren des frisch vermählten Paares mit dem Degen Spalier. Darunter auch Degenass WM in Leipzig nicht zur Michael Flegler, der allerdings seine Fechthose vergessen hatte. Verfügung. Deshalb sind für die Studentenwelt- meisterschaften in der Béla Rerrich gestorben Türkei folgende Fechter nominiert worden: Beate Christmann, Katrin Holz, Lisa Béla Rerrich, schwedischer Exilungar, Wollinsky (alle Damendegen) , Tillmann starb 87-jährig am 24. Juni in Stockholm. Fetzer (Herrendegen), Amelie Zerfass Rerrich hat wie kein anderer Fechtmeister (Damensäbel) und Harald Stehr (Herren- das schwedische Fechten geprägt. Seine säbel). Betreut wird das Team von Trainer bekannteste Schülerin neben diversen Istvan Javor aus Heidenheim. Als Kampf- Degenmannschaften war wohl Kerstin richter wurde Jens Böker berufen. Palm, Florett-Juniorenweltmeisterin 1966 in Wien. Musketiere bei WM-Eröffnung

Simone Bauer hört auf Darsteller des Musicals „Die drei Musketiere” werden bei der Eröffnungsfeier Die Tauberbischofsheimerin Simone der Weltmeisterschaft in Leipzig auftreten. Bauer hat ihre Karriere im Florettfechten Sie werden ausgewählte Szenen aus dem beendet. Zahlreiche Verletzungen haben Stück nach dem Roman von Alexander gewonnen. Zum Vierkampf gehören die die Entscheidung gefördert. Die 31-Jährige Dumas, das in Berlin im Theater des Disziplinen Laufen, Schwimmen, Schießen war im vergangenen Jahr bei den Westens läut, zeigen. und Fechten. Da unter den 49 Teilneh-

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mern zu wenig Frauen für die Mannschafts- wettkämpfe waren, kam die 43-Jährige sogar in die Vierkampf-Männer- Mannschaftswertung und holte zusammen EN GARDEToni Hampp mit Peter Baneth und Horst Bebber eine weitere Goldmedaille vor den Gastgebern Toni Hampp wird Trainer aus Estland und den Ukrainern. Eine unan- des Jahres an der Saar genehme Begegnung hatte Dagmar Lück beim abschließenden Geländelauf: Es wäre In St. Ingbert kennt ihn vielleicht noch etwas mehr als 9:24 fast jeder. Wenn er durch Minuten auf dem hügeligen Sandgelände die Fußgängerzone geht, tönt drin gewesen, wenn nicht nach 500 m ein ihm von allen Seiten ein freund- herumstreunender Kampfhund sie gestoppt liches „Hallo Toni” entgegen, in und sich sprungbereit vor sie gestellt hätte. den letzten Monaten mehr denn „Es blieb mir keine Wahl. Ich blieb stehen je begleitet von einem „Herz- und schrie ihn so laut an, wie ich konnte", lichen Glückwunsch” oder einem berichtete Dagmar Lück, „und ich hatte rie- „Gudd gemach”. siges Glück, denn er trollte sich dann.“

Toni Hampp ist seit 50 Jahren Fechter, seit rund 30 Jahren trai- Altinternationale bei WM niert er den Nachwuchs. Viele seiner Entdeckungen haben es zu herausragenden Erfolgen gebracht und es ist Die GFF, Gemeinnützige Gesellschaft zur nicht vermessen zu sagen, dass der kleine Toni Hampp gemeinsam mit seinen Förderung des deutschen Fechtsports, wird Trainerkollegen Franz Baumann, Robert Gries und Stefan Henke die aus Anlaß der WM in Leipzig seine Fechtabteilung der TG Rohrbach groß gemacht hat, wohl zur erfolgreichsten im „Altinternationalen“ des DFB/DFV zu Saar-/Lor-/Lux-/RPf-Raum. einem Treffen am 8. Oktober einladen. Der Zuspruch bei der WM in Essen 1993 und 2004 und 2005 sind zwei Jahre, die Toni Hampp wohl nie vergessen wird. EM in Koblenz 2001 war ausreichend Zunächst wird sein Schüler Josua Wagner deutscher Meister im Friesenkampf Motivation, den Empfang auch in Leipzig und das bereits zum dritten Mal. Am Barbaratag lässt Emanuel Flierl alle zu organisieren und auch den Senioren- Degenfechter seiner Altersklasse weit hinter sich und wird Deutscher A- bereich einzubeziehen. Die Teilnehmer Jugendmeister, das Tüpfelchen auf dem „i”, nachdem er bereits die gesamte erhalten von der GFF für diesen Tag eine Saison die deutsche Rangliste angeführt hatte und als WM-Teilnehmer vorzeitig Eintrittskarte und können am Nachmittag qualifiziert war. Am folgenden Tag musste sich die Mannschaft der TG Rohrbach von früheren Zeiten schwelgen. dem Heidenheimer SB geschlagen geben und wurde deutscher Vizemeister.

Nach Ehrungen durch den LSVS, den Saarländischen Turner-Bund, dem OB der Fahrdienst Mittelstadt und die Saarländische Sportjugend machte der Fechterbund Saar Toni Hampp anlässlich des saarländischen Fechtertages zum Trainer des Jahres Bei der WM in der Messestadt werden zahl- 2004. reiche Ehrengäste aus Politik, Sport und Wirtschaft erwartet. Für sie wird es einen Den vorläufigen Höhepunkt seiner Karriere erlebte der 69-Jährige schließlich am VIP-Transportservice geben, für den die Osterwochenende in Linz, als sein langjähriger Schüler Emanuel Flierl Volkswagen AG Fahrzeuge zur Verfügung Kadettenweltmeister im Herrendegen wurde. stellt.

Am 9. August wird Toni Hampp 70 Jahre alt. Die Fechtmeisterjacke und den Lektionsärmel aus Leder wird er sicherlich nicht zur Seite legen, denn nach der Samaranch kommt Goldmedaille ist vor der Goldmedaille. Der ehemalige Präsident des Internat- ionalen Olympischen Komitees (IOC), Juan Antonio Samaranch, wird die WM in Leipzig besuchen. Der Spanier hat seine Visite zugesagt und will drei Tage das Fechtgeschehen verfolgen.

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WM-AUFGEBOT NOMINIERT Gut aufgestellt

Die Würfel sind gefallen, 24 Fechter für die Weltmeisterschaften vom 8. bis 15. Oktober in Leipzig ausgewählt. „Die Mannschaft ist gut aufgestellt, ihr kann man einiges zutrauen”, urteilte Claus D Janka, Sportdirektor des Deutschen Fecht-Verbandes (DFB), nach der Nominierung durch das DFB- Präsidium am 9./10. Juli in der Messestadt. Auch in Leipzig ist bereits alles gut präpariert für das große Ereignis. „Wir sind voll im Plan und es könnte schon losgehen.”, stellte DFB-Präsident Gordon Rapp nach der letzten „WM-Inspektion” fest.

Die WM-Starter hatten nach der Weltcupsaison, die bessere Abschneiden der beiden Florettmannschaften bei der WM Ergebnisse zeitigte als die vor den Olympischen Spielen 2004 in schwer: „Sie können den Titel gewinnen, aber auch auf Platz acht Athen, eine kleine Verschnaufpause, bevor die unmittelbare landen.” Vorbereitung auf Leipzig Ende Juli begann. Um schon einmal die Atmosphäre in der WM-Stadt zu schnuppern, absolvierten die WM-Gold ist für die Degendamen das Ziel, Rang acht wäre eine Degenherren ihren Konditionslehrgang sogar in Leipzig. herbe Enttäuschung für sie. Schließlich haben Britta Heidemann, Monika Sozanska und Claudia Bokel mit Imke Duplitzer eine Das Damenflorettteam besteht mit Anja Müller, Katja Wächter, Athletin in ihrer Mitte, die wie keine andere auf der Welt in die- Carolin Neckermann und Sandra Bingenheimer nur aus ser Saison dominierte. „Die sind gut besattelt, die haben etwas Fechterinnen des FC TBB. Nicht dabei sind Simone Bauer, die drauf”, urteilte Janka. Auch die Gesamtweltcupsiegerin Duplitzer nach einer Reihe von Verletzungen die Karriere benedete und dürfte nach ihrer Mandeloperation rechtzeitig wieder fit sein. Carolin Wutz, die am Pfeiferschen Drüsenfieber erkrankte und den Anschluss nicht mehr schaffte. “Das nominierte Quartett hat Im Herrendegen konnte sich Norman Ackermann mit seinem den Mannschaftsweltcup in Las Vegas gewonnen. Dies war eine Weltcupsieg in Lissabon Anfang Juni in der Endphase der WM- tolle Sache und sollte den Fechterinnen Mumm geben”, sagte Qualifikation noch von Platz sechs auf die erste Stelle der deut- Janka. schen Rangliste katapultieren und Jörg Fiedler verdrängen. Weiter gehören dem Team Daniel Strigel, Sven Schmid und Bei den Florettherren konnte sich Ex-Weltmeister André Weßels Martin Schmitt an. „Wir stehen mit der Mannschaft auf Platz überraschend nicht qualifizieren. „Von Haus aus ist er nicht der zwei der Weltrangliste, so gut wie noch nie - und zu recht”, mein- Fleißigste”, stellte Janka fest. Doch viel Ehrgeiz und Einsatz wäre te Strigel, „wir haben deshalb ganz rosige Aussichten. ”Die notwendig gewesen, um sich auf die Regel- und Meldeumstel- Konzentration auf den Teamerfolg habe aber auch einen lungen (kürzere Blockadezeiten etc.) einzustellen. Aber auch Nachteil: „Mit dem Einzel habe ich mich noch gar nicht so andere Spitzenfechter wie Simon Senft und Richard Breutner hat- beschäftigt, das ist auch problematisch. ten Probleme, die Neuerungen effektiv umzusetzen. So fochten sich am Ende Aufsteiger Benjamin Kleibrink, Ex-Weltmeister ”Eine neue Zeit ist im Herrensäbel angebrochen. Die verpasste Peter Joppich, Routinier Ralf Bißdorf und Dominik Behr in das Olympiaqualifikation hat frustriert, aber auch motiviert. Neben Leipzip-Quartett. „Jeder von ihnen hat ein Weltcupfinale erreicht, Dennis Bauer und Christian Kraus stehen mit Nicolas Limbach was zeigt, dass sie vorne mitmischen können”, so Janka. und Björn Hübner zwei Vertreter einer neuen Generation im Allerdings fällt ihm eine eindeutige Prognose für das Team. Fotos: Greiner

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DAS DEUTSCHE AUFGEBOT FÜR: Die WM vom 8.-15. Oktober

Damenflorett Anja Müller Katja Wächter Carolin Neckermann Sandra Bingenheimer Ersatz: Melanie Wolgast (alle FC TBB)

Herrenflorett Benjamin Kleibrink (OFC ) Peter Joppich (KSC Koblenz) Sven Schmid gehört zu den 24 nominierten WM-Startern. Dominik Behr (FC TBB) Ralf Bißdorf (Heidenheimer SB) Ersatz: Lars Schache (FC TBB) „Es könnte wieder eine neue Welle geben wie vor fünf, sechs Jahren, als Wiradech Kothny und Bauer eine Ära prägten”, sagte Damendegen Janka und fügte optimistisch hinzu: „Die Mannschaft kann eine Imke Duplitzer (OFC Bonn) Medaille holen. ”Diese Perspektive gibt es für den Damensäbel Britta Heidemann (Bayer 04 Leverkusen) und Sybille Klemm, Susanne König, Stefanie Kubissa und Sandra Monika Sozanska (Heidenheimer SB) Benad, die nach einer Knieoperation für längere Zeit ausfiel, Claudia Bokel (FC TBB) nicht. „Da sind wir relativ schwach”, so Janka. Ersatz: Beate Christmann (FC TBB) Dennoch stehen die Säbeldamen unter Zugzwang, da für die wei- Herrendegen tere Finanzierung durch die öffentliche Hand gute Resultate Norman Ackermann unabdingbar sind: Bis 2006 muss bei einer WM im Einzel das Erreichen von Platz 1-8 und durch die Mannschaft von minde- Sven Schmid stens Rang fünf nachgewiesen werden. Daniel Strigel Martin Schmitt Andreas Schirmer Jörg Fiedler (alle FC TBB)

Damensäbel Sybille Klemm (TSG Eislingen) Susanne König (FC TBB) Stefanie Kubissa (Bayer Dormagen) Sandra Benad (TSG Eislingen) Ersatz: Amelie Zerfass (TSG Eislingen)

Herrensäbel Christian Kraus (TSG Eislingen) Nicolas Limbach (Bayer Dormagen) Björn Hübner (TC TBB) Dennis Bauer (Koblenz) Ersatz: Martin Kindt (FC TBB)

Chef d'Equipe Wilfried Wolfgarten (Bonn) André Weßels hat die Umstellung auf den neuen Fechtstil noch nicht geschafft.

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WM 1993 IN ESSEN Neuer Glanz nach Medaillenregen

ie Weltmeisterschaften 1993 in Essen waren für den Deutschen Fechter-Bund (DFB) eine Rehabilitation D für wenig glückliche Olympische Spiele ein Jahr zuvor in Barcelona und zugleich ein wohl bis in die Ewigkeit unerreichbarer Meilenstein. 3 x Gold, 2 x Silber und 6 x Bronze - summa summarum 11 Medaillen für den Gastgeber der Titelkämpfe in der Essener Grugahalle. „Ich bin total happy”, resümierte vor 12 Jahren die damalige DFB-Präsidentin Erika Dienstl.

Bis heute ist die WM von 1993 die Vorzeigeveranstaltung für den DFB schlechthin. Sie markierte zudem den Höhepunkt einer Ära, die mit dem Namen Emil Beck verbunden ist. „Wir haben 44 % unser Chancen genutzt”, bilanzierte der ehemalige Cheftrainer aus Tauberbischofsheim und fügte hinzu: „Das ist einmalig.” Die Deutschen gewannen nach diesem Medaillen- regen auch die Nationenwertung deutlich vor Italien und Ungarn. Und dass die Gastgeber in fast allen Finals die Hauptrolle spielten, mobilisierte rund 30.000 WM-Besucher. Weltmeister Alexander Koch (2. v. l.) und der WM-Dritte Uwe Nachdenkliches hatte ihnen und den Athleten bei der Römer (3. v. l.) Eröffnungsfeier des damalige nordrhein-westfälische Ministerpräsident und spätere Bundespräsident Johannes Rau Teamkolleginnen für einen Coup landen konnte. Im Finalduell mit auf den Weg gegeben: „Fühlen Sie sich wohl, gewinnen Sie, mit Rumänien schien schon alles bei einem 4:7-Rückstand und wenn nicht, freuen Sie sich an der fairen Auseinander- gelaufen zu sein, als ein Ruck durch das deutsche Kollektiv ging setzung.” und der WM-Triumph noch mit 8:8 und 64:63-Treffern gelang. Die Degendamen konnten im Einzel nicht so glänzen, wurden Im Einzel konnte sich am meisten Alexander Koch „Besser eine knappe Niederlage einstecken ..., als freuen, der nach 1989 zum zweiten Mal deutlich und langweilig geschlagen zu werden.” Weltmeister mit dem Florett wurde. Der damals 24 Jahre alte Lokalmatador vom aber angeführt von der erfahrenen Eva-Maria Ittner, Vizewelt- ETUF Essen schlug im Finale den Russen Sergej Goloubitski mit meister. Für Claudia Bokel begann in Essen die Karriere mit 4:6, 5:2, 5:2. „Alles muss stimmen, um zu gewinnen, und heute einem 34. Platz - zwei Positionen besser als Imke Duplitzer. hat alles gestimmt”, jubelte er. Dass Uwe Römer auch noch Dagegen konnte bei den Degenherren Arnd Schmitt, der 1998 Platz drei belegte und das deutsche Herrenflorettteam im Olympiasieger geworden war, bis in den Goldkampf vordringen. Goldkampf den Erzrivalen Italien mit 9:3 deklassierte, komplet- Dort unterlag er nur um einen Treffer dem Russen Sergej tierte die Herrlichkeit in dieser Disziplin. Kolobkov, haderte aber mit seinem Schicksal nicht: „Besser eine knappe Niederlage einstecken und ein spannendes Gefecht zu Im Damenflorett saß der Stachel der Enttäuschung nach den haben, als deutlich und für alle langweilig geschlagen zu wer- Olympischen Spielen 1992 in Barcelona, wo sie leer ausgingen, den.” Mit der Mannschaft konnte er noch Bronze holen. Ein Jahr besonders tief. Schließlich hatten Anja Fichtel, Zita Funken- nach dem Rücktritt von Säbelpionier Jürgen Nolte schlug die hauser und Sabine Bau 1988 noch mit Gold, Silber und Bronze Stunde für Steffen Wiesinger, der bis ins Halbfinale vordringen für eine olympische Sternstunde gesorgt. In Essen holten konnte und erst dort dem Ungarn Bence Szabo unterlag. Am Funkenhauser und die damals erst 19-jährige Simone Bauer Ende war er „happy” mit Platz drei. Zusammen mit seinen zwei Bronzemedaillen. Anja Fichtel hatte im Finale keine Mitstreitern erreichte er auch mit dem Team Bronze hinter Chance gegen die Ungarin Aida Mohamed, deren Stern bei der Italien und Frankreich. WM aufging. Unvergessen ist aber, was sie gemeinsam mit ihren Andreas Schirmer

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INTERVIEW MIT DFB-PRÄSIDENT RAPP „Rhythmus von EM und WM nicht richtig”

ie Vorbereitungen für die Weltmeisterschaft vom 8. bis 15. Oktober in Leipzig laufen optimal. „Wir sind voll im Plan. Es könnte schon losgehen”, sagte DFB-Präsident Gordon Rapp in einem Gespräch mit dem fechtsport- D Magazin. Darin plädiert er auch für einen Rhythmuswechsel von WM und EM. fechtsport: Die deutschen Fechter sind mit zahlreichen guten men. Deshalb wird fast nur die zweite Reihe der Fechter dort hin- Ergebnissen für die Weltmeisterschaft in Leipzig in Vorlage getre- fahren. Grundsätzlich ist es aber problematisch, dass jedes Jahr EM ten. Was erwarten Sie von den Assen bei der WM? und WM stattfinden und die EM auch noch in der Phase stattfin- Rapp: „Es geht nicht darum, det, in der die WM vorbereitet wird. Ein Wechsel im Zwei-Jahres- was der Präsident erwartet, Rhythmus wäre eine Überlegung.” sondern was die Athleten aus der Situation machen. fs: Beim Kongress des Europäischen Fecht-Verbands (EFC/CEE) Entscheidend ist, dass sie jenes wurde mit Alisher Usmanov ein neuer Präsident gewählt. Welche Leuchten in den Augen haben, Bedeutung hat die CEE in der Vergangenheit? von dem ich schon einmal im Rapp: „Bisher hatte die CEE keine Bedeutung und dies ist das fechtsport-Editorial schrieb. Ergebnis der Politik des bisherigen Präsidenten Jenö Kamuti. Sie Wenn sie dies haben, dann könnte aber ein Motor in der Fechtentwicklung sein, da viele wird es auch positiv verlaufen.” Innovationen aus den europäischen Verbänden kommen. Vom neuen Präsidium erwartet ich in dieser Hinsicht ein deutliches fs: Gibt die Heim-WM einen Zeichen.” zusätzlichen Ruck für die deutschen Fechter? fs: Welche Rolle spielt der DFB im Weltverband FIE, nachdem Rapp: „Ich denke ja. Es wird beim vergangenen Kongress nicht alle Kandidaturen für FIE- gut gearbeitet und es geht voran, wie im Herrenflorett beispiels- Gremien erfolgreich waren? weise zu sehen ist. Die WM gibt einige Impulse.” Rapp: „In den entscheidenden Kommissionen sind wir vertreten. Wichtig ist vor allem, dass unser Sportdirektor in der Kampfrichter- fs: Degenass und Gesamtweltcupsiegerin Imke Duplitzer ist die kommission ist. Das Exekutivkommitee der FIE ist derzeit aber nur herausragende Athletin dieser Saison. Doch es gab häufiger das ein Vollzugsorgan der Entscheidungen des Präsidenten René Roch.” Phänomen, dass Dominanz im Weltcup nicht zwangsläufig den Erfolg bei der WM garantiert! fs: Wie ist der Stand der Vorbereitungen auf die WM in Leipzig? Rapp: „Dies ist eine These und Spekulation. Imke hat eine tolle Rapp: „Wir sind voll im Plan und es könnte schon losgehen.Wir wer- Entwicklung genommen und wird diesen Weg fortführen.” den in der Arena Leipzig eine große Begeiterung erleben und der Welt zeigen, dass Deutschland eine große Fechtnation ist.” fs: Es gibt auch Disziplinen, in denen es nicht so optimal läuft - siehe Damensäbel! fs: Es gibt Überlegungen, das olympische Programm zu verän- Rapp: „Im Damensäbel muss noch einiges getan werden, doch es dern. Ist das Fechten erneut in Gefahr, ins olympischen Abseits zu geht auch dort voran. Der neue Bundestrainer Eero Lehmann geraten? macht eine tolle Arbeit und an der Basis tut sich was.” Rapp: „Die olympischen Verbände haben wohl vereinbart, sich nicht gegenseitig rausschmeißen zu wollen. Deshalb wird sich auch fs: Bei der Junioren- und Kadetten-WM in Linz spielte der deut- nicht viel ändern. Die Fechter sind vom Stellenwert her im olympi- sche Nachwuchs wieder eine sehr gute Rolle in der Weltspitze. schen Programm in einem gesunden Mittelfeld platziert.” Hat das Talent- und Nachwuchskonzept des DFB schon gegrif- fen? fs: In der DFB-Zentrale in Bonn ist die Position des Geschäfts- Rapp: „Es hat sich zum ersten Mal gezeigt, dass wir auf dem richti- führers nach dem Ausscheiden von Stephan Jacoby nicht besetzt. gen Weg sind. Die Herausforderung wird sein, die Junioren mit Wird ein neuer Mann kommen? Erfolg in den Aktivenbereich hinüberzuführen. Dies ist ein Problem, Rapp: „Wir sind auf der Suche. Die momentane Situation ist eine das auch andere Verbände haben und das wir lösen wollen.” Interimslösung. Wir brauchen einen Geschäftsführer und es sollte am besten jemand aus unseren Reihen sein. Bisher war die Position fs: Welchen Stellenwert haben die Europameisterschaften für den sehr bürokratisch orientiert. Bei der neuen Stellenbeschreibung sol- DFB? len Aufgaben wie Marketing und Kommunikation hinzukommen. Rapp: „Die werden vorläufig ein Nebenschauplatz bleiben, weil wir Damit wird der Job auch attraktiver.” die Teilnahme an nur einen Höhepunkt pro Jahr bezahlt bekom- Andreas Schirmer

9 LÄNGSTE GEFECHT

WM-BREITENSPORTAKTION GESTARTET Das Längste Gefecht der Welt auf dem Weg nach Leipzig

m Anfang hat es zwar noch ein bisschen „gerum- pelt“, bis in Trier die ersten Fechter ihre Masken A aufsetzten und mit dem Fechtergruß den ersten Angriff des längsten Gefechts der Welt eröffnen konn- ten – aber jetzt laufen sie, die sieben Stafetten kreuz und quer durch Deutschland unaufhaltsam auf dem Weg nach Leipzig, der Stadt der Weltmeisterschaft im Oktober 2005. Anfang Juli haben bereits knapp 100 Fechtvereine aus ganz Deutschland ihre Teil- nahme zugesagt, mit noch steigender Tendenz. „Wir nehmen Meldungen an, solange die Truhe und der Degen an Ihrem Verein auf dem Weg nach Leipzig noch nicht vorbeigekommen ist“, schreibt Mike Bunke, im OK des längsten Gefechts für die Kommunikation unter den Vereinen zuständig und Webmaster der zugehörigen Internetseite allen Vereinen ins „Stammbuch“.

Der Startort Trier war Zu- und Glücksfall gleichzeitig. Die Trierer Fechter um Careen Grünhäuser hatten sich, unabhängig vom Vorhaben des Deutschen Fechter-Bunds (DFB) bereits zu einem Ost-West-Treffen mit dem Saalfeldern verabredet – und „adel- Eemanuel Flierl ten“ diese Veranstaltung kurz und bündig durch die Teilnahme im Gespräch mit einem Teil- am längsten Gefecht. Durch diese Initiative wurde sozusagen nehmer am läng- schon zum Start die Klammer quer über die deutschen Länder sten Gefecht nach Mitteldeutschland gebildet. 165:180-Treffer verzeichnet die erste Eintragung auf der während der zwei Tage in insgesamt 104 Einzelbegegnungen gesetzt. Unter den Akteuren war auch Kadettenweltmeister Emanuel Flierl.

Wie im Saarland hatten sich auch die Berliner Vereine zu einer großen Runde zusammengetan, um in der Bundeshauptstadt auf die WM aufmerksam zu machen. Der nördlichste Fecht- verein Deutschlands (FC Flensburg) startete in einer Begeg- nung mit dem Schleswiger FC eine weitere Stafette, die sich über Hamburg an der Elbe entlang auf Leipzig zubewegen Präsentation im wird. Im Süden setzte der ESV München-Neuabing den Start- Einkaufscenter im Saarland ºpunkt einer weiteren Stafette.

Die Reaktionen aus den Veranstaltungsorten sind ähnlich begeistert wie vor zwei Jahren bei „Fechten tut Deutschland Dokumentationsrolle, die anschließend samt weiteren Insignien gut“. Der aktuelle Stand der Stafette und alle zugesandten ins Saarland geholt wurde. Dort hatten sich die Klubs des klei- Berichte sind auf der Internetseite www.laengstes-gefecht.de nen Landesverbandes zusammengetan und in einer groß ange- zu finden. legten Aktion in einem Einkaufszentrum dem längsten Gefecht einen vorläufigen Höhepunkt verschafft: 1.728 Treffer wurden Hans-Herbert Bents

10 IM FOCUS

PERSÖNLICHKEITEN Die neue Imke Duplitzer

ie neue, alte Imke Duplitzer nach Gesamtwelt- Athen ohne Verein an. Im Einzel nur cupsieg und vor der Weltmeisterschafte im um einen Treffer das Halbfinale ver- D Oktober in Leipzig: „Nach Olympia bin ich passt, schlug im Mannschaftshalb- ein ganzes Stück erwachsener geworden.” finale gegen Frankreich Duplitzers große Stunde. Gegen Degen-Ikone Laura Für ein Gespräch mit Imke Duplitzer sind Ausdauer Flessel holte sie binnen sechs Sekunden und Geduld nötig. Die 31-Jährige hält mit ihrer zwei Treffer auf und setzte in der Meinung nie hinter dem Berg und hat dabei Verlängerung den entscheidenden Stich. viel zu erzählen. Schon ihr erster Satz lässt Dem Gefühlsausbruch ohnegleichen auf der aufhorchen: „Mir geht es eigentlich richtig Planche folgte eine enttäuschte Miene bei der gut.” Was bei den meisten als Floskel ent- Siegerehrung - trotz Silbermedaille. Das Energiebündel wertet ist, kommt bei ihr im Brustton haderte mehr mit sich, als sich über das der Überzeugung rüber. Kunststück, Erreichte zu freuen. denken sich Degeninteressierte: Warum soll es auch einer Doch Athen war auch ein Wendepunkt Olympiazweiten, die mit einer bisher - nicht nur wegen der ersten olympi- nie da gewesenen Dominanz und vier schen Medaille. „Ich habe dort mit vielen Saisonsiegen zum zweiten Mal den Leuten gesprochen und erkannt: Die haben Gesamtweltcup gewonnen und sich überall dieselben Probleme.” Gelassener geht sie damit zur Medaillenfavoritin für die nun mit den Dingen um, will nicht mehr immer mit WM in Leipzig gemacht hat, anders dem Kopf durch die Wand. als „gut” gehen? Doch wer allein im vergangenen Jahr den sportlichen Ist mit sich und dem Umfeld im reinen Weg von Imke Duplitzer verfolgt hat, dem fällt auf, dass diese Frau mit sich In Bonn fühlt sie sich im privaten und sportlichen und ihrem Umfeld im Reinen ist. Umfeld bestens aufgehoben. „Hier bin ich viel- schichtig im Einsatz: Kummerkasten, Kranken- Statt 430 km von ihrem ehemaligen schwester, Ersatzmutter, Hausmeister”, berich- Klub Heidenheim zu ihrem tet sie lachend. Besonders das Kindertraining Hauptwohnort nach Bonn zu pendeln, macht Imke Duplitzer Spaß, „weil auch etwas fährt sie nun 4 km ins Leistungs- zurückkommt.” zentrum zu Bundestrainer Manfred Kaspar. „Ich kann hier so sein, wie Dass sie sowohl im Einzel als auch in der ich bin. Ein nettes Gefühl nach 10 Mannschaft mit dem Druck der Me- Jahren”, sagt die Vizeweltmeisterin daillenfavoritin bei der WM in Leipzig im Einzel von 2002 über ihren fertig werden muss, nimmt sie gelassen neuen Verein OFC Bonn. „Das hin - wie auch sonst? „Ich habe verstan- Umfeld hier ist einfach netter. Ich den, wie das System läuft und weiß, bin befreiter. Ich renne nicht mehr dass alle auf mich sehen werden”, sagt mit dem Druck herum, jedem sie und will Druck erst gar nicht auf- gefallen zu müssen.” kommen lassen. „Das klingt jetzt überheblich, aber das, was da pas- Das war nicht immer so. Vor siert, ist mir egal. Für mich ist nicht den Olympischen Spielen 2004 eine Medaille das Ziel, sondern der in Athen erfolgte der De-facto- Weg dahin.” Rauswurf in Heidenheim. Das Eigengewächs hatte während Marc Zeilhofer einer Sponsorenfeier zu deut- liche Worte der öffentlichen Sie fühlt sich in Bonn wohl: die neue Imke Duplitzer. Kritik gefunden und trat in

11 EUROPAMEISTERSCHAFT

EM VOM 28. JUNI BIS 3. JULI IN ZALAEGERSZEG

ZALAEGERSZEG EMKalkuliertes Mittelmaß - unerwartetes Glück

Steven Bauer Britta Heidemann

in Medaillenregen war von den deutschen Fechtern Florett und Britta Heidemann im Degen der Einzug ins Finale. bei der Europameisterschaft in Zalaegerszeg nicht Monika Sozanska scheiterte knapp und wurde Neunte. Unter den E erwartet worden. Aber ein bisschen mehr als eine besten 16 landeten außerdem Susanne König im Säbel und Anja Bronzemedaille hätte für das DFB-Team in Ungarn schon Müller im Florett. Die Florettfechterinnen waren als Fünfte beste herausspringen können. Zwar hatten die Deutschen auf Mannschaft, gefolgt von den Degenfechterinnen (7. Platz) und Grund der Weltmeisterschaft vom 8. bis 15. Oktober in den beiden Säbelteams (9.). Hinter den Erwartungen blieben die Leipzig auf die Entsendung der ersten Garde verzichtet. Florett- und Degenfechter als 11. zurück. Überragende Nation Aber mit den Olympia-Medaillengewinnern Jens Fiedler war Russland mit 12 Medaillen (4-7-1), wobei die Russen wie die und Britta Heidemann sowie Ex-Weltmeister André Polen und Ungarn mit ihren besten Fechtern antraten. Die neue Weßels und Titelverteidiger Richard Breutner waren Prämienregelung in Russland - für ihren Olympiasieg in Athen erfahrene Athleten im Aufgebot. Doch wie vor einem erhielten die Russinnen jeweils eine Viertelmillion Dollar, Jahr in Kopenhagen, als Breutner mit dem Florett Gold Nationalfechter werden mit monatlich 5.000 US$ unterstützt - gewann, konnte nur ein Deutscher aufs Treppchen sprin- sorgt dort für eine Riesenmotivation. Italien (4-0-4) kam auf den gen: Steven Bauer aus Koblenz sicherte sich die Bronze- zweiten Platz vor Polen (3-2-1). medaille im Säbel. Damendegen Für Claus Janka war das Abschneiden nicht überraschend. „Mit Die mit Medaillenhoffnungen angetretenen Damen hatten Pech der Besetzung, mit der wir zur EM gefahren sind, konnten wir mit dem Setzen. Bereits im Viertelfinale war Russland der nicht besonders glänzen. Einige junge Leute haben Lehrgeld Gegner. Beate Christmann (Tauberbischofsheim), die Olympia- bezahlt”, sagte der Sportdirektor des Deutschen Fechter-Bundes dritte Britta Heidemann, Marijana Markovic (beide Leverkusen) (DFB). „Wir haben die EM deshalb emotional nicht so hoch und die Aufsteigerin Monika Sozanska (Heidenheim) unterlagen gehängt. Für uns steht die WM ganz klar im Mittelpunkt”, fügte Britta Heidemann war nicht so erfolgreich er hinzu. Bei der Heim-WM in Leipzig wollen die Deutschen, wie wie Steven Bauer, der sich Bronze sicherte 1993 in Essen, ordentlich abräu- men und das Resultat von den Olympischen Spielen in Athen - dem Olympiasieger mit 33:45 Treffern. Das Quartett belegte Silber für die Degendamen, Bronze für die Degenherren - verbes- nach einem 32:35 gegen Estland und dem 45:39 über die sern. Auch Teamchef Jochen Behr war mit dem Auftreten der Schweiz Platz sieben. Auch im Einzel klebte Pech an den Degen- DFB-Teilnehmer in Ungarn nicht unzufrieden. Bewusst habe man spitzen: Britta Heidemann verpasste eine Medaille nur um einen auf eine Mischung von erfahrenen und jungen Fechtern gesetzt. Treffer. Die Leverkusenerin unterlag im Viertelfinale gegen die spätere Siegerin Jana Schemjakina (Ukraine) nach 14:13- „Die erste internationale Bewährungsprobe für unsere zweite Führung mit 14:15. Auch Monika Sozanska gelang es nicht, den Garde ist auch teilweise gelungen”, bilanzierte Behr. Manche entscheidenden Treffer zu setzen. Die Heidenheimerin verlor im Nachwuchsfechter seien an der Aufgabe gewachsen. „Ich finde Achtelfinale gegen die Polin Magdalena Grabowska mit 14:15 das Abschneiden nicht negativ”, sagte Behr, der mit Janka die im „Sudden Death”. „Im entscheidenden Moment hat etwas die Ergebnisse jetzt in Ruhe analysieren möchte. „Wenn wir die rich- Konzentration gefehlt. Hoffen wir, dass es bei der WM dann tigen Schlüsse daraus ziehen, war die EM sogar ein wichtige anders läuft”, sagte Vater und Trainer Piotr Sozanski. Im Finale Zwischenstation auf dem Weg nach Peking 2008.” Außer Bauer setzte sich Schemjakina gegen die Ungarin Hajnalka Toth 15:9 gelangen nur noch der deutschen Meisterin Katja Wächter im durch.

12 EUROPAMEISTERSCHAFT

Damenflorett Deutschland nach. Allerdings unterlag das Damensäbelteam Ohne Fortune waren auch die Florettfechterinnen. Katja Wächter, unerwartet früh im Achtelfinale. Gegen Großbritannien gab es Carolin Neckermann und Sandra Bingenheimer trafen bereits im ein 38:45. Susanne König, Amelie Zerfass, Sybille Klemm und Viertelfinale auf die favorisierten Italienerinnen und zogen trotz Stefanie Kubissa besiegten im Gefecht um Platz neun Spanien beherztem Kampf mit 17:23 gegen den späteren Europameister mit 45:28. EM-Gold sicherte sich Frankreich durch ein 45:40 (35:24 gegen Russland) den Kürzeren. Nach einem 45:31 über gegen Russland. Ungarn sicherte sich das deutsche Team mit 40:26 gegen die Ukraine noch Platz fünf. Im Einzel war Katja Wächter unter die Herrendegen letzten Acht vorgedrungen. Dort unterlag sie allerdings klar mit Im Degen ruhten die Hoffnungen auf Jörg Fiedler, der bis zum 6:15 der späteren Europameisterin Sylwia Gruchala (Polen). Anja letzten Ranglistenturnier noch die deutsche Nummer eins war, Müller fand gegen Edina Knapek keine Einstellung und verlor in dann jedoch auf den fünften Platz abrutschte. Der deutsche der Runde der letzten 16 gegen die Ungarin deutlich mit 7:15. Vizemeister gewann in der Direktausscheidung auch gegen Grigori Beskin (Israel) problemlos mit 15:6, bekam danach Damensäbel Kszysztof Mokolaiczak nicht in den Griff und verlor gegen den Verletzungs- und Lospech hatten die Säbeldamen. Sandra Benad Polen mit 10:15 und wurde 27. aus Eislingen konnte wegen einer Knieverletzung erst gar nicht in Zalaegerszeg auf die Planche, sodass aus dem DFB-Quartett Dessen Landsmann Tomasz Motyka wurde Europameister mit ein Trio wurde. Zu allem Unglück trafen Susanne König und 15:10 gegen Routinier Pawel Kolobkow (Russland). Dass der Stefanie Kubissa bereits in der Runde der letzten 32 aufeinander. Tauberbischofsheimer für die WM-Mannschaft jederzeit eine Nach einem 15:9 zog König ins Achtelfinale ein und unterlag Alternative darstellt, zeigte er im Teamwettbewerb. Zwar besaß dort der an Nummer zwei gesetzten Rumänin Andrea Pelei mit das deutsche Quartett gegen Olympiasieger Frankreich (29:40) 7:15. Sybille Klemm (Eislingen) war bereits in der Vorrunde im Achtelfinale keine Siegeschance, aber der 45:28-Erfolg über gescheitert. Jekaterina Fedorkina besiegte ihre russische Team- Weltmeister Russland im Kampf um den 11. Platz war doch sehr kollegin Sophia Welikaja im Finalkampf mit 15:13. beachtlich für das junge deutsche Team. Europameister wurde Für die Mannschaftskämpfe reiste Amelie Zerfass (Eislingen) aus Polen mit 42:37 gegen die Ukraine.

Milliardär Usmanov neuer Präsident

KONGRESS DES EUROPÄISCHEN FECHT-VERBANDS (EFC/CEE)

im Kongress der Europäischen Fecht-Föderation McGarritty (IRL), Kamuti (HUN), Sener (TUR), Grigoryan$$ (ARM). (EFC/CEE) anlässlich der Europameisterschaften am Auf der Strecke blieben die Kandidaten Zidaru (ROM), Boisse B 2. Juli im ungarischen Zalaegerszeg gab es einen (FRA), Lisewski (POL), Jörgensen (DEN), Shklar (ISR) und Notter Führungswechsel. Den wollten sich die europäischen (SUI). Das Exekutivkomitee wählte anschließend sein Büro wie Fechtverbände nicht entgehen lassen und sorgten für folgt: 1. Vizepräsident: Jenö Kamuti, 2. Vizepräsident Keith ein Novum: erstmals waren alle 44 Verbände mit Smith, Generalsekretär Max Geuter, Schatzmeister Bert van de Delegierten angereist. Keiner wollte sich entgehen las- Flier. sen, ob der russische Milliardär Alisher Usmanov es diesmal schaffen würde, die Präsidentschaft der EFC Für die einzelnen Kommissionen, für die von den europäischen nach Moskau zu holen, nachdem er beim FIE-Kongress Verbänden bis zum 1. September Anwärter benannt werden gegen seinen Widersacher René Roch noch den Kürzeren müssen, wurden die folgenden Vorsitzenden bestimmt: im Weltverband gezogen hatte. Wettbewerbe/Turniere: Sandro Cuomo; Veteranen: Max Geuter; Promotion: Maxim Paramonov; Kampfrichter: Keith Smith; Von den drei Kandidaten Usmanov (RUS), Keith Smith (GBR) Training und Fechtmeister: Jenö Kamuti. und Jenö Kamuti (HUN) zog der ungarische Amtsinhaber seine Kandidatur zu Gunsten des Russen zurück. Die Kampfabstim- Weiter Informationen: mung gegen Smith gewann Usmanov mit 25:18 Stimmen. Bei www.eurofencing.info der Wahl der Exekutive wurden in die neun zu vergebenden Positionen folgende Personen gewählt: Paramonov (UKR), Cuomo (ITA), Smith (GBR), Geuter (GER), van de Flier (NED), Max Geuter

13 EUROPAMEISTERSCHAFT

Herrenflorett BERICHT DER IOC-PROGRAMMKOMMISSION: Titelverteidiger Richard Breutner und Boris Zorc unterlagen jeweils in der Runde der letzten 32. Zorc verlor gegen den Italiener Andrea Baldini 4:15, Breutner zog mit 10:15 gegen Gutes Zeugnis für Maxim Bobok (Russland) den Kürzeren. Für eine Riesenent- täuschung sorgte André Weßels. Er scheiterte bereits in den Vorrundengefechten sang- und klanglos (1:5) und auf eine Art das Fechten und Weise, die jeglichen Kampfgeist vermissen ließ. Weßels ie Programmkommission des Internationalen Abschneiden bei der DM - Dritter - war wohl doch nur eine Olympischen Komitees (IOC) hat einen Bericht veröf- Eintagsfliege. Der 23-Jährige steckt in einer Krise. D fentlicht, der zahlreiche statistische Aussagen über die 28 olympischen Sportarten enthält und fünf, die sich Junior Sebastian Bachmann erwies sich dagegen als Lichtblick: um Aufnahme in das olympische Programm bewerben. Die Der Tauberbischofsheim kämpfte sich entschlossen ins Aussagen beziehen sich unter anderen auf Geschichte und Achtelfinale vor, wo allerdings der Italiener Marco Ramacci beim Tradition, Universalität, Popularität, Medienakzeptanz, 15:3 noch zu stark war. Bachmanns 15. Platz aber lässt für die Athletenfreundlichkeit oder Kosten der jeweiligen nächsten Jahre hoffen. Andrea Cassara (Italien) wurde Sportart. Der Report diente der IOC-Session Anfang Juli in Europameister. Bereits in der Runde der letzten 16 kam für die Singapur als Hintergrund für mögliche Entscheidungen Florettasse im Kollektiv das Aus. Gegen Israel gab es eine (ver- über Änderungen des olympischen Programms, die nun meidbare) und deswegen umso schmerzhaftere 36:45- von dem obersten Gremium des IOC getroffen wurden. Für Niederlage. So belegten Bachmann, Zorc, Weßels sowie Breutner die Aufnahme und den Ausschluss einer Sportart ist eine nur Platz 11. Nach einem 40:45 gegen Ungarn, besiegte Zwei-Drittel-Mehrheit der IOC-Session vorgeschrieben. Deutschland die Ukraine 45:29. Der EM-Titel ging an Italien. Baseball und Softball wurden aus dem Olympiaprogramm Herrensäbel herausgewählt - neue Sportarten aber nicht aufgenom- men. Steven Bauer gelang im Säbeleinzel die große Überraschung. Erst der Olympiazweite Zsolt Nemcsik (Ungarn) stoppte im Halbfinale Immer wieder galt auch das Fechten als eine umstrittene olympi- den Siegeszug des Koblenzers, der bisher immer etwas im sche Sportart, die aus dem Programm fallen könnte. „Die interna- Schatten seines Bruders Dennis stand. Nemcsik gewann 15:8, tionalen Fachverbände wollen sich nicht gegenseitig rauswerfen. Bauer freute sich dennoch diebisch über Bronze. „Damit hätte Und Fechten liegt bei der Bewertung im guten Mittelfeld”, sagte ich nie gerechnet. Ich bin ganz locker ins Turnier gegangen”, Gordon Rapp, Präsident des Deutschen Fechter-Bundes (DFB), sagte er. Bauer war erst kurz vor den Titelkämpfen für Philipp schon vor der IOC-Session. Der Bericht der IOC-Programmkommis- Kruck nachgerückt. Im Viertelfinale hatte Bauer den hochfavori- sion stellt dem Fechten, das seit 1896 dabei ist, zudem ein gutes sierten Olympiadritten Wladislaw Tretjak (Ukraine) mit 15:14 Zeugnis aus. Es entspricht der Forderung nach Universalität. ausgeschaltet. „Ich lag immer zurück, aber ich habe mich durch- gebissen”, sagte er. In einer Neuauflage des Finales von Athen Der Fecht-Weltverband FIE hat 115 Mitgliedsverbände, ist aber in 2004 gewann Olympiasieger Aldo Montano (Italien) den EM- Afrika und Ozeanien noch schwach repräsentiert. Von den FIE- Titel durch ein 15:11 über Nemcsik. Leider gab es auch im Säbel Mitgliedern haben in der Saison 2003/2004 95 Prozent nationa- ein deutsch-deutsches Duell. Sebastian Flegler verlor gegen Franz le Meisterschaften veranstaltet. Dagegen könnte die Popularität Boghicev mit 5:15, danach war jedoch Montano beim 15:8 für des Fechtens weltweit noch gesteigert werden. So stellt der IOC- den jungen Koblenzer noch eine Nummer zu groß. Dass klang- Bericht fest, dass sowohl die Übertragungszeit als auch die TV-Ein- volle Namen auch bei einer EM die Kampfrichter beeindrucken, schaltquoten von den Gefechten der Olympischen Spiele 2004 in bestätigte das Duell der Deutschen im Mannschaftswettbewerb Athen gering waren. Dafür die Produktionskosten von Fechtüber- gegen Polen. tragungen mit 93.000 US-Dollar pro olympischen Wettkampftag recht niedrig. Die Website der FIE wurde 2003 täglich von 1.358 Das deutsche Team unterlag im Achtelfinale mit 40:45, wobei Interessierten angeklickt, während der WM in dem Jahr stieg die einige Obmannentscheidungen haarsträubende Fehler waren. Zahl auf 2007. Auf der Website des IOC besuchten zwischen 1. „Die Chance war geboten”, urteilte Teamchef Jochen Behr. Dass Januar 2004 und 11. Februar 2005 immerhin 105.659 Online- der Videobeweis erst bei der Weltmeisterschaft in Leipzig einge- nutzer die spezifische Fechtseite. setzt wird, ist für die Deutschen kein Trost. Polen jedenfalls focht sich bis ins Finale durch, wo allerdings Russland beim 45:34 Ein großes Lob bekommt das Schiedsrichterwesen im Fechten. Das nicht zu schlagen war. Das DFB-Team besiegte Aserbaidschan Jurieren stehe auf einem hohen Niveau. „Durch die Anstreng- mit 45:20 und wurde am Ende Neunter. ungen der FIE hat sich die Qualität und Kreditwürdigkeit verbes- sert”, heißt es im IOC-Report. Die Fairness wird zudem dadurch sicher gestellt, dass nur jeweils ein Obmann pro Land bei Wolf Günthner Weltmeisterschaften oder bei Olympia eingesetzt wird. Dass es für die drei Waffengattungen allerdings unterschiedliche Regeln gebe,

14 EUROPAMEISTERSCHAFT

wie man Treffer setzen dürfe, erschwere das Verständnis für die waren es mit 1.494 Tests knapp 100 weniger. Im Jahr 2003 gab erzielten Ergebnisse. Gewürdigt wird auch, dass die FIE das Image es zwei Dopingverstöße im Fechten. des Fechtsports durch eine Reihe von Initiativen, wie die transpa- rente Maske und die kabellose Trefferanzeige, das Pistendesign, AS die Reduzierung der Passivität im Degenfechten oder das Format der Mannschaftswettbewerbe verbessert hat. Zur Bewertung Bericht im Internet: gehören auch die Antidopingmaßnahmen des Verbandes. Laut http:/multimedia.olympic.org/pdf/en_report_953.pdf Bericht wurden 2004 1.580 Kontrollen veranlasst, ein Jahr zuvor

INTERVIEW MIT AKTIVENSPRECHER DANIEL STRIGEL:

„Ein-Höhepunkt-Strategie beibehalten”

er neue Athletensprecher und Olympiadritte mit der Nun liegen zwischen Ende der Qualiaaison und WM kaum mehr Degenmannschaft, Daniel Strigel, hat sich in einem als drei Monate. Es ist also gerade so eine Pause mit anschlie- D fechtsport-Gespräch Gedanken zur „Ein-Höhepunkt- ßender WM-Vorbereitung zu realisieren. Jeder Wettkampf in der Strategie” der deutschen Spitzenfechter gemacht. Zwischenzeit stört hier eigentlich diejenigen, die zur WM fahren sollen. Deswegen schickt man andere Sportler auf EM und Was halten Sie davon, sich in der Wettkampfsaison auf einen Universiade, konsequenterweise müsste man auch auf diese bei- Höhepunkt zu konzentrieren? den potenziellen Höhepunkte jeweils verschiedene Sportler schik- Strigel: „Ich kann nur Topleistung erreichen, wenn ich ausrei- ken.” chend erholt in den Wettkampf gehe. Dies wird auch in den meisten Trainingslehreansätzen mit dem „Grundsatz von Also Leipzig hat die Priorität? Belastung und Erholung” vertreten. Und auch der DFB vertritt Strigel: „Für die nominierten Sportler ist der jeweilige Wettkampf diese Ansicht. Konkret heißt das, dass 6-8 Wochen vor einem dann der absolute Saisonhöhepunkt Natürlich ist die Bestrei- Wettkampf traininert werden sollte, davor aber 3-5 Wochen nur tung internationaler Höhepunkte immer ein Meilenstein in der athletisches Training in geringem Umfang sowie am besten keine persönlichen Karriere, sei es EM, WM, OS oder Universiade. Ob Interaktion mit Trainingspartnern oder Trainern - als echte das Ergebnis als Erfolg oder Frust verarbeitet wird, hängt vom Erholung eben - angesetzt werden sollte. Dies ist übrigens nicht Einzelnen ab, aber beide Erfahrungen bringen einen weiter. Dies nur für die Leistung in einem Jahr wichtig: Wenn nie richtig gilt nicht nur für junge Sportler.” Pause gemacht wird, verläuft die Leistungssteigerung über die Jahre deutlich flacher. Ganz zu schweigen von der steigenden Nun gibt es Stimmen, die fordern, immer mit den besten Teams Verletzungsgefahr.” anzutreten. Strigel: „Wären zwischen EM, WM und Universiade jeweils min- Aber dieses System ist doch durch den Wettkampfkalender im destens drei Monate Zeit, könnte man immer die A-Mannschaft Fechten nur schwer realisierbar? schicken, aber diese Möglichkeit gibt der FIE-Kalender einfach Strigel: „Mit Blick auf die Weltcups ist dieses Prinzip nicht durch- nicht her. Die Ein-Höhepunkt-Strategie ist im Grunde also eine zuhalten, weil viel weniger als drei Monate zwischen den Reaktion auf die Gestaltung des Wettkampfkalenders. Ausnah- Weltcups liegen. Deswegen zeigen wir in der Regel auf den men von dieser Regel werden, wie dieses Jahr bei der EM-Nomi- Qualifikationsturnieren auch nicht unsere Topform. Wir versu- nierung, gemacht, weil es gerade im Fechten und hier gerade im chen aber - auf Kosten unserer Weltranglisten-Positionen und im Mannschaftswettbewerb eben noch andere, nämlich kognitive Einklang mit dem DFB - trotzdem, wenige Weltcups zu besuchen Leistungsfaktoren gibt wie Erfahrung, Teamintegration oder und Abstände dazwischen zu halten.” Stressbewältigung. Der DFB sollte aber trotzdem darauf achten, dass es der Regelfall bleibt, nur einen Höhepunkt zu beschicken.” In diesem Jahr steht die Heim-WM im Oktober in Leipzig natürlich ganz im Mittelpunkt. Strigel: „Das wichtigste Turnier für den DFB ist die WM. WG Wenigstens hier sollte, wenn möglich, der Grundsatz von Belastung und Erholung beachtet werden.

15 NACHWUCHSTRAINER

SERIE: NACHWUCHSTRAINER Zur „pädagogischen Führungsqualität“ von Nachwuchstrainern Teil 2: Förderung der Zielbildung

„Wer Leistung verlangt, kann sie nicht einfach anordnen, wie das früher üblich war. Er muss seine Anweisung erklären. Ein Trainer, der Entscheidungen nicht begründen kann, läuft Gefahr zu scheitern.“

Das ist eine Aussage von Alexander Christiani bei einem Damit dieses Widerspruchserleben zu klaren Lern- und Trainings- Bundestrainergroßseminar, an dem die Bundestrainer aller zielen führt, ist zweierlei nötig: Sportarten teilgenommen haben. * Erstens müssen die in der Aufgabe, Situation oder Frage enthalte- Um den Faden des letzten Beitrags zu dieser Thematik wieder auf- nen Anforderungen analysiert werden (Was soll erreicht werden?). zunehmen: Nur derjenige, der sehr viel übt, wird im Laufe der Zeit * Zweitens müssen im Hinblick auf diese Anforderungen die eige- sehr gut. Untersuchungen haben aber auch ergeben, dass das frei- nen Voraussetzungen daraufhin bewertet werden, wie sie zur willige Üben, ohne Druck und auch ohne einen Trainer, der dane- Bewältigung der Anforderungen eingesetzt werden können und ben steht, am besten vorhersagt, wie gut sein Fechter oder seine welche „Leerstellen“ es in den eigenen Leistungsvoraussetzungen Fechterin in einem Bereich wird oder welchen Platz sie beim nächs- gibt. ten Wettkampf erreichen sollen. Ange- Beispiel: messene und motivierende Trainings- und Was soll erreicht werden? Wettkampfziele sollten sich die Fechter Ein Fechter (13 Jahre) hat Probleme mit möglichst selbst stellen. seiner Parade gegen unvorhergesehene Ziele bilden vorweggenommene Resultate Angriffe des Gegners. Er hat festgestellt, oder Ergebnisse des Handelns und der dass die Parade in solchen Reflexsitua- Tätigkeit. Wer also aktiv und bewusst tätig tionen nicht begrenzen kann und dadurch sein will, braucht Ziele. Man fragt: „Was der Weg für die Riposte zu lang ist. will ich mit meinem Tun erreichen?“ Oder, um im Bild zu bleiben:„Wie komme Der erlebte Widerspruch, die „Leerstelle“: ich zum Ziel und erfülle mir dadurch meine Ich muss die begrenzte Endposition der Wünsche ?“ Quart mehr üben. Da dies dann nicht gut Die Ausbildung der Lern- und klappt, wenn ich erschrecke, kann das auch Trainingsziele wird manchmal mit der Zielorientierung durch den daran liegen, dass ich nicht immer ausreichend konzentriert bin und Trainer gleichgesetzt. Sie stellt zwar eine wichtige Voraussetzung den Angriff des Gegners nicht rechtzeitig erkenne. dar, aber ihre Funktion ist nur erreicht, wenn der Lernende oder Trainierende tatsächlich selbst entsprechende Lern- oder Die Konsequenz Trainingsziele bildet. Training der Quart-Parade-Riposte durch viele Übungen und Ein solch hohes Niveau der Zielbildungsprozesse ist natürlich noch Wiederholungen vor dem Spiegel, bei Partnerübungen mit verschie- nicht bei sechs- oder siebenjährigen Kindern zu erwarten. Es ent- denen Partnern und im Trainingsassaut. Vor dem Spiegel und mit wickelt sich auch nicht von allein, sondern bedarf differenzierter einem gedachten Gegner kann ich das auch zu Hause. und geduldiger pädagogischer Führung vom ersten Übungstag an. Die systematische Ausbildung der Lerntätigkeit beginnt also mit der Eine solche Analyse und Bewertung können die Fechter zunächst Ausbildung ihrer Ziele, und das wiederum ist nur im Prozess der noch nicht allein vornehmen. Dazu bedarf es differenzierter Übungs- oder Trainingstätigkeit selbst möglich. Hinweise und Anregungen durch den Trainer. So wird den Fechtern bewusst, was sie sich eigentlich aneignen müssen, in welcher Lern- und Trainingsziele entstehen in Anforderungssituationen, wenn Hinsicht sie vorankommen, sich verändern müssen, um die neuen die Fechter einen Widerspruch zwischen ihren Anforderungen erfolgreich zu bewältigen. Als Vorwegnahme künfti- Leistungsmöglichkeiten und darüber hinausgehenden ger Tätigkeitsergebnisse bilden die Ziele also selbst bereits das Anforderungen feststellen und diesen bei entsprechender Motivation Ergebnis von Tätigkeit, nämlich aktiver geistiger Auseinander- bewältigen wollen. setzung mit den Anforderungen von Lernsituationen, wie sie in den

16 NACHWUCHSTRAINER

Kinderfechtbüchern (Ich lerne, Ich trainiere Fechten, Meyer & die fast ausschließlich in der außerschulischen Zeit erfüllt werden Meyer Verlag, Aachen) geschaffen wurden. Die Orientierungs- müssen. In den Trainingsgruppen kommen nicht nur Fechter unter- komponente schließt die Ziele der Trainingstätigkeit, ihre Planung schiedlicher Schulen, sondern auch unterschiedlichen Alters mit dif- und Prognose ein. Der Trainer muss dem Fechter nicht nur bewusst ferenzierendem Ausbildungsstand zusammen. Deshalb ist es für machen, was wie auszuführen ist, sondern auch, warum gerade den Zusammenschluss der Gruppen und für die Entwicklung einer diese Übung und keine andere gefordert wird, warum es notwendig guten psychologischen Atmosphäre in ihr u. a. unerlässlich, dass ist, gerade diese und keine andere Art und Weise ihrer Ausführung der Trainer über ein hohes Niveau an kommunikativen Fähigkeiten einzuhalten. Der Grad der Sinnerfassung der Ziele und Aufgaben (Sozialkompetenz) verfügt. hängt von den altersbedingten Möglichkeiten und vom Die Kenntnisse, die sich die jungen Fechter aneignen, werden vor- Ausbildungsstand der Fechter ab. rangig durch den Fechttrainer vermittelt, weil sie am Beginn des Lern- und Trainingsprozesses der direkten sportlichen Erfahrung nur In den ersten Trainingsetappen bilden sich elementare Vorstel- schwer zugänglich sind. Deshalb sind die im Trainingsprozess durch lungen und Kenntnisse heraus. Hier helfen die Kinderfechtbücher, unmittelbare persönliche Erfahrungen gewonnenen Kenntnisse richtiges und möglichst vollständiges Grundwissen zu vermitteln. Sie besonders bedeutungsvoll. Sie müssen konsequent genutzt und entlasten den Trainer weitestgehend von dieser Aufgabe, wie bei- ausgewertet, auf die theoretische Erkenntnisgrundlage bezogen spielsweise bei den Erläuterungen zu den Anforderungen an einen und verallgemeinert werden. guten Fechter (siehe Buch 2, S. 40ff.) In der Folgezeit erfassen die Fechter immer tiefer das Übungssystem und werden zu aktiven Ein optimal organisierter Trainingsprozess schließt die zielstrebige Helfern des Trainers bei der Bestimmung der Aufgaben und der Vermittlung theoretischer Erkenntnisse ebenso ein wie die Wege zu ihrer eigenen Vervollkommnung. Dabei muss sich der Gewinnung unmittelbarer Erfahrungen und deren theoretische Trainer - wie bereits oben erwähnt - vor allem an das Bewusstsein Verarbeitung. der Fechter wenden und sie nicht schlechthin als Ausführende sei- ner Forderungen, sondern als Subjekte der Tätigkeit begreifen und Die Effektivität des gesamten Ausbildungsprozesses, aber auch bewusst zu aktiver Mitarbeit, zu Initiativreichtum und einer positi- jeder einzelnen Trainingseinheit hängt deshalb wesentlich vom ven Grundhaltung zur Trainingstätigkeit anregen. langfristigen Ziel, aber auch vom Ziel der bevorstehenden Die Ausbildung und Erziehung der Nachwuchsfechter stellen schöp- Trainingseinheit und davon ab, inwieweit die Fechter das Ziel ferische Prozesse dar. Die Ergebnisse hängen wesentlich davon ab, begreifen und den Sinn der Aufgaben erfassen. Besondere ob die Fechter die pädagogischen Ideen und Anschauungen ihres Bedeutung gewinnt dieses Vorgehen für Fechter, die manchmal kei- Trainers in die Tat umsetzen können. Dazu ist es nötig, eine völlige nen Sinn in bestimmten Übungen oder Aufgaben sehen und nur Übereinstimmung in den Zielen von Trainer und Fechter zu errei- „herumfechten“ wollen. chen, gegenseitiges Verständnis zu entwickeln und eine wechselsei- tige, offene Beeinflussung zu gewährleisten. Das gelingt nur, wenn Lern- und Trainingsziele werden entweder der Trainer im Fechter nicht den bloßen Vollstrecker seiner Ideen, * bei der Übernahme von übertragenen Aufgaben durch den sondern einen gleichberechtigten Partner sieht. Fechttrainer gebildet (sie werden übernommen) oder * werden als eigenständige Entscheidung im Zusammenhang mit Ziel und Prozess der sportlichen Ausbildung und Erziehung werden selbst gestellten Aufgaben gebildet (vergleiche Buch 1, S. 19 und beeinflusst von spezifischen Besonderheiten des Trainings mit Buch 2, S. 28). Kindern und Jugendlichen, die der Trainer in seiner Tätigkeit beach- Der Trainer stellt eine ganz bestimmte Aufgabe, die das Kind löst ten muss. oder die Kinder kommen dazu, selbstständig sich das eine oder andere Ziel zu stellen. Es hat ja gelernt, dass es z. B. durch zusätz- Erstens ist das der freiwillige Charakter der Tätigkeit. lich Technik- und Konditionsübungen zu Hause seine Leistung stei- Der Trainer muss den Faktor der Freiwilligkeit ständig beachten. gern kann. Ziele können sich auch auf ein mehr oder weniger Das heißt, er muss an sich selbst sehr hohe Forderungen stellen, umfassendes „Zielobjekt“ ausrichten. Zum Beispiel auf die Teil- sowohl bei der Vorbereitung auf die Trainingseinheiten als auch bei nahme am nächsten Turnier, auf ein anzustrebendes Resultat, auf der Kontaktaufnahme mit seinen Fechtern. Er muss in der Lage eine neue „Kaderstufe“ usw. Mit diesen „weiteren“ Zielen schließen sein, ihre Sympathien zu erringen, damit sie, wenn sie einmal zu sie die „kürzeren“ oder“ kleineren“ Ziele ein. ihm gekommen sind, auch ,,bei der Stange bleiben“. Wenn es gelingt, bei den Kindern Lernziele von Beginn an auszubil- Zweitens sind die Besonderheiten der Trainingsgruppe zu be- den, so lernen sie nicht nur, erkannte Lernziele umzusetzen, sondern rücksichtigen. auch, sie zunehmend selbstständig zu bilden. Sie unterscheidet sich von Lern- oder Arbeitsgruppen in der Schule Vom Grad der Bewusstheit der Lernziele, vom Grad der durch die Heterogenität (Verschiedenartigkeit) der Zusammen- Selbstständigkeit des Zielbildungsprozesses hängen Qualität und setzung und die daraus erwachsende Kompliziertheit der Intensität der Lern- und Trainingstätigkeit und damit ihre Ergebnisse ,,Abstufung“ bei der Führung. Die Haupttätigkeit der jungen ganz wesentlich ab. Fechter im Training besteht im Lernen und Trainieren des Fechtens. Als Mitglieder von Trainingsgruppen gehen sie Verpflichtungen ein, Berndt Barth

17 DOKUMENTATION

Europameisterschaften 27.6.-3.7.2005 Zalaegerszeg

Damenflorett (ges. 46 Tn./10 Nat.) Damendegen (ges. 90/28) Herrenflorett (ges. 65/22) 1. Gruchala, Sylvia POL 1. Sheymiankina, Jana RUS 1. Cassara, Andrea ITA 2. Bojko, Svetlana RUS 2. Todt, Hajnalka HUN 2. Tichonow, Sergey RUS 3. Nikichina, Victoria RUS 3. Maceseanu, Juliana ROM 3. Baldini, Andrea ITA 3. Cipriani, Valentina ITA 3. Grabowska, Magdalena POL 3. Jault, Jerome FRA 5. Mohamed, Aida HUN 5. Kazmirzuk, Nadja UKR 5. Marcrilloux, Marcel FRA 6. Wächter, Katja GER 6. Shoutova, Ljubow RUS 6. Deev, Andre RUS 7. Rouzavina, Iana RUS 7. Heidemann, Britta GER 7. Zawada, Marcin POL 8. Knapek, Elena HUN 8. Revesz, Juliana HUN 8. Ramacci, Marco TA 16. Müller, Anja GER 9. Sozanska, Monika GER 15.Bachmann, Sebastian GER 37. Neckermann, Carolin GER 30. Markovic, Marijana GER 21. Breutner, Richard GER 40. Bingenheimer, Sandra GER 45. Christmann, Beate GER 23. Zorc, Boris GER 57. Wessels, André GER Zalaegerszeg Herrensäbel (ges. 44/13) Herrendegen (ges. 99/31) Damensäbel (ges. 44/16) 1. Montano, Aldo ITA 1. Motyka, Tomasz POL 1. Fedorkina, Ekatarina RUS 2. Nemczik Zsolt HUN 2. Kolobkow,Pawel RUS 2. Velikaja, Sophia RUS 3. Bauer, Steven GER 3. Mathieu, Denis FRA 3. Bianco, Ilarta ITA 3. Lopez, Niclas FRA 3. Chumak, Dmitry UKR 3. Marzocca, Giola ITA 5. Lukashenko, Vladimir UKR 5. Fischer, Marcel SUI 5. Pelei, Andrea ROM 6. Lapkes, Dmitri BLR 6. Robatsch, Marcus AUT 6. Touya, Ann-Luise FRA 7. Aibouchew, Dmitri RUS 7. Nystor, Alexander ROM 7. Nagy, Orsolya HUN 8. Kosa, Miklos HUN 8. Osharow, Vitaly UKR 8. Kharlan, Olga UKR 31. Boghiczev, Franz GER 27. Fiedler, Jörg GER 16. König, Susanne GER 35. Flegler, Sebastian GER 39. Kneip, Christoph GER 20. Kubissa, Stefanie GER 28. Kindt, Martin GER 44. Muslof, Marcel GER 36. Klemm Sybille GER 59. Erdmann, Manuel GER

Mannschaft: Damenflorett (10) Damendegen (18) Herrenflorett (14) Herrensäbel (10) Herrendegen (22) Damensäbel (10) 1. ITA 1. RUS 1. ITA 1. RUS 1. POL 1. FRA 2. RUS 2. POL 2. RUS 2. POL 2. UKR 2. RUS 3. ROM 3. UKR 3. FRA 3. ROM 3. HUN 3. UKR 4. POL 4. HUN 4. POL 4. HUN 4. BLR 4. ROM 5. GER 5. ROM 5. AUT 5. UKR 5. FRA 5. HUN 6. UKR 6. EST 6. GBR 6. BLR 6. NED 6. POL 7. FR A 7. GER 7. ISR 7. FRA 7. ITA 7. ITA 8. HUN 8. SUI 8. BEL 8. ITA 8. NOR 8. GBR 9. AUT 9. ITA 9. POR 9. GER 9. SUI 9. GER 10 BLR 10. AUT 10. HUN 10. AZR 10. CZE 10. ESP 11. ESP 11. GER 11. GER 12. CZE 12. UKR 12. RUS 13. FRA 13. CZE 13. AUT 14. LET 14. DAN 14. ISR 15. ISR 15. EST 16. SWE 16. ROM 17. POR 17. POR 18. BUL 18. SVE

Medaillenwertung: Gold Silber Bronze Gesamt 1. ITA4048 2. RUS37111 3. POL3216 4. UKR1135 5. FRA1045 6. HUN0213 7. ROM0033 8. GER0011

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LANDESVERBÄNDE

BAYERN Quietschen, Piepsen und Klirren

Die Konzentration war spürbar in der Sporthalle te. Die 17-jährige Celine Karl vom Fechterring lande- Meixner mit Rang neun den besten Platz, direkt der Bertold-Brecht-Schule in Langwasser. Das te bei den Juniorinnen auf einem sehr guten zweiten gefolgt von Niko Dorowski. Als zu stark hatten sich Quietschen von Turnschuhen auf dem Boden erfüllte Platz und mussten sich im Finale nur der Führenden vor allem die von Bundestrainer Jo Rieg trainierten die Luft, dazu das Klirren sich kreuzender Stahlklingen der bayerischen Juniorenrangliste, Patricia Payome Säbelfechter der TSG Eislingen aus Baden- und immer wieder das schrille Piepsen der rot-grünen (Luitpold München), geschlagen geben. Auch in der Württemberg erwiesen, die mit Jan Jaklin auch den Trefferanzeige. Es war der Tag des 9. Nürnberger Aktivenkonkurrenz schlug sich Karl tapfer und Sieger stellten. Dennoch: Auch der männliche Trichters und Säbelfechter aus ganz Süddeutschland gewann am Ende Bronze hinter der erneut siegreichen Nachwuchs trug mit ordentlichen Leistungen zum und Österreich reisten an, um bei diesem Turnier wert- Payome und Birgit Noll vom TSV Ansbach. positiven Gesamteindruck der jungen Fechter aus volle Punkte für die bayerische Gesamtwertung zu Nürnberg bei. Hell sah darin die ersten Früchte einer sammeln. Zum ersten Mal traten in diesem Jahr beim Bei der Aktivenkonkurrenz der Männer zeigte Hell Neuorientierung des Vereins. „Wir haben Säbel zu Nürnberger Trichter nicht nur die Junioren gegenei- sein Können. Mit einem guten zweiten Platz vor sei- unserer Hauptdisziplin erklärt und setzen jetzt zudem nander an, sondern es wurde auch eine Aktivenkon- nem Vereinskollegen Moritz Kugler belegte der 40- voll auf die Jugend“, erläuterte der Vorsitzende. kurrenz ausgefochten. Jährige, dass er zur Zeit der beste Säbelfechter Bayerns ist. Nur David Reimer vom Wiener SC war Sportlich gesehen, war es eine junge Fechterin, die an besser. Bei den Junioren gab es allerdings für den beiden Tagen mit ihren Leistungen für Aufsehen sorg- Fechterring nichts zu holen. Hier belegte Stefan

Fechtelite traf sich in München

Das internationale Franz-Hofer-Gedächtnis dritten Rang mit Sandra Staffler vom SC Prinz Eugen unentschieden blieb. Dann aber setzte sich Hofbaur Fechtturnier fand in diesem Jahr zum 32. Mal statt. München, die gegen Katja Schreiber knapp mit 13:15 doch mit 15:13 durch. Auf den dritten Plätzen folgten Ausrichter war die Fechtabteilung des USC München den Einzug ins Finale verpasst hatte. Alexander Großmann (FC Fürth) und Harald Palm (TV in Zusammenarbeit mit dem Sportzentrum der TU Ingolstadt). Das seit einigen Jahren eingeführte München. Wie in den Jahren zuvor garantierte das Die Herren lieferten sich bereits in der Zwischenrunde Prinzip, die Vorrunden von den Teilnehmern selbst Zusammentreffen starker deutscher Teilnehmer mit emotionsgeladene Gefechte. Das hoch spannende jurieren zu lassen, hat sich auch in diesem Jahr Fechtern aus anderen Nationen hochkarätige Finale bestritten Stefan Hofbaur und Attila Takats. bewährt. Allerdings standen auch für die Kämpfe. Neben Athleten aus der Schweiz, deren Hier standen sich zwei gleichwertige Fechter gegen- Zwischenrunde im Herrenflorett nicht genügend Verband das Turnier als Wertungsturnier für die natio- über, sodass das Gefecht bis in die letzten Sekunden Kampfrichter zur Verfügung, wodurch die sonst sehr nale Rangliste anerkennt, kamen auch zahlreiche Teilnehmer aus anderen Bundesländern. Für bayrische Ergebnisse: Fechter war es zugleich auch ein Qualifikationsturnier Degen: für die Rangliste. Am ersten Wettkampftag wurden Damen: Herren: die Gefechte im Herrendegen (mit 32 Teilnehmern) 1. Anja Friebe (SB Heidenheimer) 1. Oleksandr Maksymenko (TSF Ditzingen) und im Damenflorett (mit 12 Teilnehmerinnen) aus- 2. Katja Schreiber (FC Fürth) 2. Klaus Schäfer (TSF Ditzingen) getragen. Die Gefechte im Damenflorett hatten 3. Pia Björk (USC München) 3. Patrick Merky (AF Zürich) durchweg ein hohes Niveau. Es siegte nach span- 3. Sandra Staffler (SC Prinz Eugen München) 3. Niels Kugler (USC München) nenden Kämpfen Annette Wulf (TV Ingolstadt), die 5. Martina Valär (AF Zürich) 5. Ralph Strömmer (TSV Ottobrunn) sich im Finale mit 15:5 gegen Anja Friebe (HSB 6. Dagmar Fischer (USC München) 6. Heiko Herrigt (USC München) Heidenheim) durchsetzte. Auf Platz drei folgten 7. Claudia Willacker (SC Prinz Eugen Münch.) 7. Martin Wenzelburger (TSF Ditzingen) Christina v. Szentpéteri (FC Gröbenzell) und Lena 8. Isabell Preuß (USC München) 8. Paul Kästlen (FC Fürth) Vockentanz (FC Fürth). Florett: Die Teilnehmerzahl im Herrendegen ließ diesmal lei- Damen: Herren: der etwas zu wünschen übrig, da zeitgleich das 1. Annette Wulf (TV Ingolstadt) 1. Stefan Hofbaur (FC Augsburg) Herrendegenturnier in Innsbruck stattfand, sodass 2. Anja Friebe (HSB Heidenheim) 2. Attila Takats (TV Feldkirchen) einige starke Fechter, wie Vorjahressieger Fritz 3. Christina v. Szentpéteri (FC Gröbenzell) 3. Alexander Großmann (FC Fürth) Haslinger und der ehemalige Einzelweltmeister und 3. Lena Vockentanz (FC Fürth) 3. Harald Palm (TV Ingolstadt) Mannschaftsolympiasieger, Volker Fischer, nicht 5. Petra Lehmann (USC München) 5. Philipp Kämper (FC UNI Kiel) antreten konnten. Nichtsdestoweniger bekamen die 6. Barbara Blass (USC München) 6. Klaus Auer (USC München) Zuschauer interessante Gefechte zu sehen. So auch im 7. Agnes Föglein (FC Fürth) 7. Martin Streinz (TV Feldkirchen) Finalduell, das Oleksandr Maksymenko gegen seinen 8. Sylvia Lemstra (OFC München) 8. Attila Török (TUS Stuttgart) Ditzinger Vereinskameraden Klaus Schäfer schließlich mit doch fünf Treffern Unterschied gewann. Im Ergebnisse des Anfängerturniers: Halbfinale hatte Maksymenko den Lokalmatador 1. Plagemann, Florian, Uni Konstanz Niels Kugler vom USC ausgeschaltet und Schäfer 2. Maier, Christian, OFC München Patrick Merky vom AF Zürich. Am zweiten Tag standen 3. Miller, Clemens, Uni Konstanz sich 28 Teilnehmerinnen im Damendegen und 26 4. Guddat, Markus, FH München Fechter im Herrenflorett gegenüber. Bei den Damen 5. Lindeholz, Tobias, TSV 1860 Ansbach gewann Anja Friebe vom Heidenheimer SB souverän 6. Dichirico, Canio, TSV Ottobrunn mit 15:2 gegen Katja Schreiber aus Fürth (FC). Gegen 7. Heckel, Bertram, LMU München Pia Björk vom USC München war das Ergebnis mit 8. Stowasser, Janette 15:12 deutlich knapper ausgefallen. Sie teilte sich den 9. Lupei, Antje, USC München 10. Prösser, Malte, TSV Ingolstadt

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gute Turnierstimmung bei den Florettherren ein wenig das Florett-Anfängerturnier des Zentralen Hochschul- von Christian Maier (OFC München), sieben Siege, gedämpft wurde. Dies soll im nächsten Jahr durch sports der TU München statt. Dieses unter den und Clemens Miller (Uni Konstanz) mit sechs Siegen. verstärktes Anwerben von Florettobleuten vermieden erwachsenen Anfängern beliebte Einstiegsturnier war Die besten Damen waren Jannette Stowasser mit drei werden. Da sich inzwischen die Turniertermine im auch dieses Jahr mit 20 Teilnehmern sehr gut Siegen und Antje Lupei vom USC München. Die Frühjahr häufen und der Mai sich zunehmend als ter- besucht. Damen und Herren fochten gemeinsam. Der gleichzeitige Austragung des internationalen Franz- minlich schwierig erweist, wird beim USC München Austragungsmodus – die Aufsteiger beider Vorrunden Hofer-Gedächtnis-Turniers bot den Wettkampf- erwogen, das Franz-Hofer-Gedächtnis-Turnier 2006 fechten noch einmal eine Runde aus, ebenso die neulingen die Möglichkeit, Wettkampfluft zu schnup- auf einen anderen Termin, möglicherweise im Absteiger - ermöglichte es allen Fechtern 14 Gefechte pern. Deshalb konnten einige Einsteiger auch für das Oktober, zu verlegen. zu bestreiten und so ein Gefühl für den Wettkampf zu Turnierfechten begeistert werden, sodass wir sie bekommen. Florian Plagemann von der Uni Konstanz sicherlich zum nächsten offenen Hochschulturnier Parallel zu dem internationalen Wettkampf fand auch erreichte mit sieben Siegen den ersten Platz, gefolgt wieder in München begrüßen dürfen. Maikäferturnier 2005

Ergebnisse: 4. Weiß, Marco; ESV Neuaubing 7. Schöbitz, Michael; ESV Neuaubing Herrendegen B-Jugend 1991 8. Widhammer, Florian; TV Feldkirchen Herrendegen Schüler 1994 9. Fagerer, Michael; TSV Bad Reichenhall 1. Böhm, Constantin; SSV Ulm 1. Schneider, Philipp; TV Rheinfelden 2. Haering, Bastian; TG Schweinfurt 2. Greiner, Moritz; TS Coburg Herrenflorett Schüler 1995 3. Salzmann, Moritz; MTV München 1. Rieder, Florian; VSC Donauwörth Herrendegen Schüler 1995 2. Meier, Dennis; MTV München Herrendegen B-Jugend 1992 3. Schnell, David; TG Biberach 1. Böhm, Maximilian; TG Schweinfurt 1. Buttenschön, Jonas; SSV Ulm 4. Schmulenson, Juri; TSV Bad Kissingen 2. Mader, Stefan; MTV München 2. Götzer, Joscha; TSG Backnang 5. Widhammer, Thomas; TV Feldkirchen 3. Caspari, Fabian; TSG Backnang 6. Kirmsse, Salvador; TSV Bad Kissingen Herrenflorett B-Jugend 1991 7. Hörter, Tizian; TSV Ottobrunn 1. Fischer, Bernhard; VSC Donauwörth Damendegen Schülerinnen 1995 8. Grafetstetter, Marc; TSV Bad Reichenhall 2. Knaup, Martin; TG Biberach 1. Valente, Vanessa; TSG Backnang 9. Hümmert, Felix; TG Würzburg 3. Geisreiter, Sebastian; TSV Bad Reichenhall 2. Rippel, Franziska; TSG Backnang 4. Bogner, Benedikt; TV Schwabach Damenflorett Schülerinnen 1993 5. Diewald, Vinzenz; ESV Neuaubing Herrenflorett Schüler 1993 1. Dichirico, Ilaria; TSV Ottobrunn 6. Dietenhauser, Moritz; ESV Neuaubing 1. Huber, Julian; MTV München 2. Weber, Tina; TSV Neu-Ulm 2. Reinert, Yannick; MTV München 3. Huber, Raphaela; TSV Oberammergau Herrenflorett B-Jugend 1992 3. Zwink, Dominikus; TSV Oberammergau 4. Huber, Julia; TSV Bad Kissingen 1. Greiner, Philipp; TS Coburg 4. Mitterer, Christoph; TSV Oberammergau 5. Meier,Sabrina; TSG Füssen 2. Walger, Waldemar; TSG Füssen 5. Hopfner, Felix; TV Rheinfelden 6. Marka, Alisa; TSV Oberammergau 3. Dietmann, Robert; TV Jahn Kempten 6. Schmutzler, Yannic; SC Prinz Eugen München 7. Hofmann,Anna Maria; TSV Oberammergau 7. Atzler, Max; TSV Bad Kissingen 8. Neumann, Laura; TV Feldkirchen Damenflorett B-Jugend 1991 8. Scheiring, Max; TSV Ottobrunn 9. Bläsig, Janet; MTV München 1. Assaloni, Sandra; TSG Füssen 9. Laubert, Maximilian; TSV Oberammergau 10. Mühling, Julian; ESV Neuaubing Damenflorett Schülerinnen 1994 Damenflorett B-Jugend 1992 11. Fabian, Stefan; TSV Weilheim 1. Männer, Patricia; MTV München 1. Schmidbauer, Anja; TV Kaufbeuren 12. Sattelberger, Philipp; TSG Füssen 2. Zibert, Antonia; TV Feldkirchen 2. Hampel, Eva; TV Jahn Kempten 13. Görne, Tobias; TSG Füssen 3. Menzel, Marion; VfL Kaufering 3. Felber, Paulina; OFC München 14. Balda, Felix; VSC Donauwörth 4. Wohlfarter, Anja; TSG Füssen Damenflorett Schülerinnen 1995 5. Fagerer, Angela; TSV Bad Reichenhall Herrenflorett Schüler 1994 6. Widhalm, Michaela; VSC Donauwörth 1. Klinger, Felix; TV Kaufbeuren 1. Bruckner, Priscilla; TSV Bad Kissingen 2. Droege, Oliver; MTV München 2. Niebler, Antonia; TV Feldkirchen Herrendegen Schüler 1993 3. Schneider, Philipp; TV Rheinfelden 1. Mühleck, Florian; SSV Ulm 4. Rehrl, Aron; TSV Bad Reichenhall 2. Schmutzler, Yannic; SC Prinz Eugen München 5. Berner, Lenni; TV Jahn Kempten 3. Hopfner, Felix; TV Rheinfelden 6. Krischke, Tobias; VSC Donauwörth FRIESENKAMPF Deutsche Friesenkampfmeisterschaften 2005 in Berlin

Im Rahmen des Internationalen Deutschen Fechten und Friesenkampf des DTB, Christoph Besonders hervorgehoben werden soll an dieser Stelle Turnfestes in Berlin fanden auch die deutschen Lützenkirchen, zeigte sich mit dem Meldeergebnis von die Leistungen von Sandra Assaloni (weibl.Jg. 13-14), Mehrkampfmeisterschaften im Friesenkampf statt. 199 qualifizierten Sportlern und 192 tatsächlichen Maximilian Grimm (männl. Jg. 12), Dieter Bergmann Friesenkampf, benannt nach K. F. Friesen (1784-1814), Teilnehmern sehr zufrieden. (Männer 50), die jeweils 100 Punkte im Fechten ist ein fechterischer Mehrkampf, bestehend aus den Neben den Aktivenklassen waren besonders die erzielten. Schnellste Schwimmerin war Annika Schleu Disziplinen: Schießen, Fechten, Kugelstoßen, 75-100- Altersklassen der 13/14- und 15/16-jähigen Sportler (Jg.’ 90) 1:06,5 Min./100-m Freistil, sowie die m bei den Frauen bzw. 800-1.000-m-Lauf (ab sowie die Senioren stark vertreten. Prominenteste Schwimmer Tom Döring (Jg.’ 88) 1:01,2 Min./100-m Altersklasse 40 Sprint) bei den Männern, sowie 50 Teilnehmerin des Fechtsports war DFB-Vizepräsi- Freistil Christopher Kranz (Jg.’ 85) 1:01,2 Min./100-m bzw. 100-m Schwimmen. Der Bundesbeauftragte für dentin Margit Budde. Freistil und Thomas Riess (Jg.`63) 0:37 Min./50-m

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Brust. Alfrun Schönberg (Jg. ’92) und Wolfgang Ergebnisse: männl. Jg.13-14: 1. Jakob Hinsken, TV Offenburg Weber schossen jeweils 94 von 100 möglichen Weibl. Jg.13-14: 1. Sandra Assaloni, TSG Füssen 1846 (394 Pkt.), 2. Marius Bergmann, Fecht-Club Ringen. Jonas Menke (Jg.` 93) lief 2:37,83 über 800- (390 Pkt.), 2. Laura Sommer, FFC d’Artagnan Bochum Grunewald Berlin (366 Pkt.), 3. Karsten Ruppert, m und Jörg Töpfer (Jg.`66) lief 2:51,87 über 1.000-m. (347 Pkt.), 3. Jaqueline Huptas, TSV Bayer 04 Fechtring Hochwald-Wadern (348 Pkt.); männl. Jg. Bester Kugelstoßer war Klaus Löschel (Jg.`63) mit Leverkusen (349 Pkt.); weibl. Jg. 15-16: 1. Hanna 15-16: 1. Gil, Peixoto, TG in Berlin 1848 (384 Pkt.), 2. 10,72 m. Schmid, SV 1845 Esslingen (314 Pkt.), 2. Annika Eugen Herzog, TSV Bayer 04 Leverkusen (371 Pkt.), 3. Schleu WF Spandau 04 (309 Pkt.), 3. Lisa Millies, WF Kai Schulz, TSV Bayer 04 Leverkusen (360 Pkt.); Gesamtsiegerin und damit deutsche Friesen- Spandau 04 (296 Pkt.); weibl. Jg.17-18: 1. Melanie männl. Jg.17-18: 1. Timo Schmidt, TV Paderborn kampfmeisterin in der Hauptklasse der Frauen wurde Feistauer, Fechtgemeinsch. Segeberg (326 Pkt.), 2. 1875 (369 Pkt.), 2. Josua Wagner, TG Rohrbach (332 Anika Lippert (Jg.`86), MTV Soltau 1864, vor Hilke Caroline Meisen, TSV Bayer 04 Leverkusen (326 Pkt.), Pkt.), 3. Tom Döring, TG in Berlin 1848 (332 Pkt.); Noffz (Jg.`80), Engarde 2000-FC Soltau (Platz 2), und 3. Katharina Kroczek, TSG Füssen (318 Pkt.); Hauptklasse Männer: 1. Gerrit Heidemann, TSV Birte Schulz (Jg.`85), MTV Soltau 1864 (Platz 3). Hauptklasse Frauen: 1. Anika Lippert, MTV Soltau Bayer 04 Leverkusen (334 Pkt.), 2. Marc Löhmann, 1864 (319 Pkt.), 2. Hilke Noffz, Engarde 2000-FC ATV Cherus.Burg.Freiburg (325 Pkt.), 3. Arvid Riemer, Bei den Männer gewann Gerrit Heidemann (Jg.`84), Soltau (318 Pkt.), 3. Birte Schulz, MTV Soltau 1864 MTV Soltau 1864 (314 Pkt.); Männer 30: 1. Jörg TSV Bayer 04 Leverkusen, vor Marc Löhmann (302 Pkt.); Frauen 30: 1. Nadja Kirchhoff, FFC Töpfer, MTV Soltau 1864 (354 Pkt.), 2. Michael (Jg.`70), ATV Cherus.Burg.Freiburg (Platz 2) und d’Artagnan Bochum (306 Pkt.), 2. Petra Pfau, TSG Siekiera, Rastatter TV 1846 (332 Pkt.), 3. Holger Arvid Riemer (Jg.`84), MTV Soltau 1864 (Platz 3). Füssen 1846 (299 Pkt.), 3. Sylke Kany, FFC Linow, VfL Pinneberg (323 Pkt.); Männer 40: 1. d’Artagnan Bochum (279 Pkt.); Frauen 40: 1. Kathrin Thomas Riess, TG 1887 Unterliederbach (373 Pkt.), 2. Im Anschluss an die Siegerehrung fand im Palais am Müller, Blau-Weiss Buchholz (248 Pkt.), 2. Renate Klaus Löschel, TG Schwenningen (361 Pkt.), 3. Dr. Funkturm auf dem Berliner Messezentrum eine Ulm, TSV Schwaben Augsburg e. V. (243 Pkt.), 3. Bernhard Hammer, SV 1845 Esslingen (351P kt.); Mehrkampfparty statt, bei der u. a. der ehemalige Anita Horstmann, SC Prinz Eugen München (241 Männer 50: 1. Hans-Ulrich Stolze, TV Schwetzingen und langjährige Bundesbeauftragter für den Bereich Pkt.); Frauen 50: 1. Nana Cornelia Motzki, ATSV 1864 (399 Pkt.), 2. Reinhard Heidemann, TSV Bayer Fechten/Friesenkampf im Deutschen TurnerBund, Saarbrücken (346 Pkt.), 2. Kerstin Schwarzer, FFC 04 Leverkusen (393 Pkt.), 3. Dieter Bergmann, Fecht- Horst Bader (auch ein ehemaliger Fechter und deut- d’Artangnan Bochum (329 Pkt.), 3. Christina Club Grunewald Berlin (383 Pkt.); Männer 60: 1. Dr. scher Meister aus dem Bereich Friesenkampf), geehrt Wäckerle-Kleinheitz, TV Offenburg (301 Pkt.). Werner Heinze, TV Offenburg (395 Pkt.), 2. Weriand wurde und für sein 50-jähriges Engagement mit der Männl. Jg. 12: 1. Maximilian Grimm, FC Kurpfalz Löhmann, ATV Cherus.Burg.Freiburg (353 Pkt.), 3. goldenen Ehrennadel und der Friedrich-Ludwig-Jahn Ludwigshafen (266 Pkt.), 2. Philipp Sattelberger, TSG Werner Stamm, VSC Donauwörth 1862 (345 Pkt.). Gedächtnisplakette ausgezeichnet wurde. Füssen 1846 (249 Pkt.), 3. Thorben Schmidt, Christoph Lützenkirchen Eintracht Duisburg 1848 (231 Pkt.); HESSEN Darmstädter Fecht-Club in Frankreich erfolgreich

„Beim 2. Internationalen Senioren-Degenturnier Im Finale wartete dann der Seniorenweltmeister der um den Challenge René Queyroux” in Lyon AK 3, Gerard Lapouge aus . Hier fand Lüders (Frankreich) waren die Starter des Darmstädter Fecht- keine richtige Einstellung gegen den Linkshänder, Clubs 1890 erfolgreich: Harald Lüders (AK 2) gewann dem er mit 3:10 Treffern den Turniersieg überlassen Silber und Waltraud Nüßer (AK 3) Bronze. Lüders musste. bezwang in der Direktausscheidung der besten 64 Degenfechter zuerst den Franzosen Chenu Tournier Bei den Damen verpasste Waltraud Nüßer den Einzug mit 9:7 nach Zeitablauf. ins Finale durch eine 3:10-Niederlage gegen die aktuelle Senioreneuropameisterin Marie Chantal Durch weitere Siege über die Franzosen Jean Francois Demaille aus Carpentras/Frankreich und holte sich Robert (10:6), Pierre Peyrouse (10:7) und den Bronze. Norweger Henning Bjerch Andersen (10:5) qualifizier- te sich Lüders fürs Halbfinale, wo er sich in einem Dr. Harald Lüders AK 2 wurde Zweiter und spannenden Gefecht nach wechselnder Führung mit Manfred G. Rentel Waltraud Nüßer AK 3 gewann Bronze. 10:9-Treffern durchsetzte. Marathonturnier: Irgendwann tut es weh

„Jeder gegen jeden” hieß es am ersten Juli- wurde Torsten Bayer (FC Offenbach) vor Te Mao Tran wochenende beim internationalen Herren- und (FC Tauberbischofsheim) und Eugen Zent (UFC Damendegen-Marathon-Turnier des Darmstädter Frankfurt). Zwei Fechtern des DFC 1890, Michael Fecht-Clubs, das mit 91 Fechtern und 68 Burkardt und Daniel Türkis, gelang der Sprung in den Fechterinnen aus neun Nationen einen neuen Rekord A-Pool problemlos. Burkardt, der 2004 den zweiten vermelden konnte. Es war eine echte Herausforderung Platz belegt hatte, erkämpfte sich den sechsten Platz. für Turnierleiter Jan Tränkner, der diese Aufgabe mit Insgesamt musste jeder Teilnehmer an diesem Bravour gemeistert hat. Erstmals musste der DFC Marathontag 27 Gefechte absolvieren und Burkardt 1890 auch Bahnen in der Nebenhalle aufbauen, so- mit Jahrgang 59 nicht der Jüngste im Feld, bekannte: dass auf insgesamt 17 Bahnen gefochten werden „Ab dem 15 Gefecht tatt es schon weh.” konnte. Nur wer es nach Vor- und Zwischenrunde über den Gesamtindex unter die besten 18 Degenfechter Der 22 Jahre alte geschafft hatte, konnte um die vorderen Plätze fech- Daniel Türkis Die Turniersieger des FC TBB mit Maximilian Mutze, Paul Sawicki und Te Mao Tran ten. Die anderen kämpften mit je 18 Fechtern in den wurde mit Platz sowie die zweitplatzierte Mannschaft des DFC 1890 mit Daniel Türkis, Michael B- bis E-Pools um die Platzierungen. Turniersieger zehn zweitbester Burkardt und Thomas Hansel

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Darmstädter. Sein Ziel war der A-Pool, der Rest war Beim 12. Damendegenmarathon erreichte die Kummer und Renate Miller. Zweite wurde das Team Kür, erklärte Türkis, der eigentlich Florettfechter ist. In Senioren-Europameisterin der AK 1, Iris Stoiber (DFC vom AZS Wroclw mit Katarzyna Dabrowa, Aleksandra der Mannschaftswertung wurde der DFC 1890 1890), den 10. Platz in der Einzelwertung. Ihre Szumska und Agata Kucharska. Platz drei ging an den Zweiter mit Michael Burkardt, Daniel Türkis und Vereinskameradin Sabrina Heumüller landete auf FC Heidelberg/Rohrbach (Katrin Stolze, Alicia Thomas Hansel (24. der Einzelwertung). dem 13. Rang und Christina von Landenberg vom Mukrowsky, Deike Heinzelmann) und Vierte wurden Den ersten Platz belegte der FC Tauberbischofsheim DFC wurde 23. Katarzyna Dabrova vom AZS Wroclaw, Iris Stoiber, Sabrina Heumüller und Christina von mit Te Mao Tran, Maximilian Mutze und Paul Sawicki. die bereits nach der Zwischenrunde Platz eins im A- Landenberg vom Darmstädter Fecht-Club 1890. Den Polen, die ohne ihren Sieger von 2003, Robert Pool belegt hatte, wurde Turniersiegeri vor Frauke Andrezejuk vom AZS Wroclaw, angereist waren, reich- Hohlbein (Neusser SV) und Nadine Rüth (TG Hanau). Manfred G. Rentel te es in der Mannschaftswertung nur zum vierten Platz hinter den Fechtern vom FC Der erste Platz in der Mannschaftswertung ging an Heidelberg/Rohrbach. den HSB Heidenheim mit Verena Henning, Leila HOCHSCHULFECHTEN Alle Register gezogen

Das letzte Juniwochenende stand im Zeichen des Im Herrenflorett lief das Finale deutlich für die Jenaer Hochschulfechtens. Die Uni Osnabrück richtete nach Fechter (Holger Labisch, Robert Scholz, Michael 1999 wiederum die deutschen Hochschul- Stanek) die mit 45:15 gegen die Uni Düsseldorf (Oleg meisterschaften für Mannschaften aus. Mit 108 Friesen, Jan-Christoph und Volker Grothoff) den deut- Teams gab es ein gutes Meldeergebnis. Orga- schen Hochschultitel ein weiteres Mal gewinnen nisatorisch ein Garant, hatte Osnabrück wieder alle konnten. Register gezogen. Im Hintergrund wirkten zwei junge Auch im Herrensäbel machten die Tübinger Uni Nachwuchsfechter, Benedikt Zschaler und Daniel (Michael Herm, Acun Papacki, Dirk Schneider, Harals Neumann, die sich bis in die kleinsten Details in das Stehr) kein Aufsehen um ihre fechterische FIE Programm Engarde eingearbeitet hatten. Auf die Vorherrschaft und gewann 45:27 gegen die Uni Minute pünktlich startete Herrendegen und Berlin (Dennis Heim, Jean-Brice Piquet-Coutier, Herrenflorett mit jeweils 30 Teams. Carsten Roesler). Siegerehrung bei den Hochschulmeister- Im Damendegen waren 22, im Damenflorett 14 Ein hochschulfechterisches Highlight wird es in die- schaften Teams am Start. Im Herrendegen ging der deutsche sem Jahr noch geben. Die Uni Heidelberg wird am Hochschulmeistertitel an die Uni Stuttgart (Jens 12./13. November in Zusammenarbeit mit dem Becker, Philipp Lattner, Oleksandr Maksymenko und Damensäbel (Imke Fries, Gunilla Graudins, Nicole Heidelberger Fecht-Club die internationalen deut- Martin Wenzelburger), gefolgt von der Uni Paderborn Thome). Bochum und Osnabrück folgen auf Platz zwei schen Hochschuleinzelmeisterschaften austragen. (Benjamin Gerrlich, Steffen Michalis de Vasconcellos, und drei. Aktuell sind die ersten fünf Zusagen von Thomas Morgenstern, Manuel Reißmeier) und WG Internationalen Hochschulen eingegangen. Neben Heidelberg bzw. WG Mannheim auf den dritten Auch, wenn man den Studenten eingeschränkte dem Mannschaftskampf des internationalen Plätzen. Disziplin bezüglich. Startzeiten nachsagt, am Hochschulsiegers gegen die deutsche National- Der Damenflorettwettbewerb wurde von der Uni Sonntagmorgen Punkt 8.30 Uhr wurden die Runden mannschaft wird auch erstmalig das Margarethe- Bochum (Anna Dünhölter, Edna und Pia Lüddecke) aufgerufen und begonnen. Spannend wurde es noch Uthardt-Turnier ausgetragen in Erinnerung an die gewonnen. Platz zwei ging an die WG Köln 1 (Pia in Damendegen. Der Vorjahressieger WG Heidelberg große Heidelberger Fechttrainerin. Klauck, Larissa Menrath, Ute Wilmsmann, Rabea (Tanja Bähr, Simone Becker, Julia Brasche, Nora Wöhner) konnte hier nur knapp gegen die Wyrich). Die dritten Ränge teilen sich die Uni Aachen Michael Mahler und Uni Mainz 1. Fechterinnen der WG Köln (Pia uns Vera Klauck, Fast schon Tradition hat der Sieg der Uni Mainz im Larissa Menrath) mit 42:40 gewinnen. MECKLENBURG-VORPOMMERN Fechter bei den Seniorensportspielen unter sich

Klein war die Truppe, die sich bei den (Fechtgesellschaft Schwerin) und Jürgen Becker (FC Seniorensportspielen des Landes Mecklenburg- Greifswald). In der Altersklasse II (50-60 Jahre) gab Vorpommern in Malchow am Fleesensee am 19./20. es mit Jürgen Stoffers (Fechtgesellschaft Schwerin) Juni zum Degenfechten traf. Schnell wurde die leider nur einen Teilnehmer, der aber in der Fechtbahn in der kleinen Halle des Goethe- Gesamtklassifizierung sogar den zweiten Platz beleg- Gymnasiums ausgerollt und die Technik aufgebaut. te. In der Altersklasse III (über 60 Jahre) siegte Harriy Auf Grund der geringen Teilnehmerzahl reichte eine Kühn vor Joachim Janke und Klaus Seifert (beide von Runde, in der jeweils auf 10 Treffer gefochten wurde. der Fechtgesellschaft Schwerin). Obwohl sich die Beteiligten in ihrem Leistungsniveau einschätzen konnten, gab es erstaunlicherweise doch Da es die meisten Zuschauer und Teilnehmer an den einige Gefechte, mit unerwarteten Ergebnissen: Denn Seniorensportspielen wegen des schönen Wetters nicht immer gelang es den Duellanten, sich auf den doch mehr nach draußen zog, wäre zu überlegen, ob man beim nächsten Mal nicht gleich die Gefechte auf Fechtstil des Gegners einzustellen. Kleine Truppe - unerwartete Ergebnisse die Schaubühne verlegt. In der Altersklasse I (40-50 Jahre) siegte Ralf Gretzler Gerhard Martin vom SSV PCK Schwedt vor Gerhard Martin

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MITTELRHEIN Führungswechsel beim Fechterbund Mittelrhein

Der Präsident des Fechterbundes Mittelrhein für einen Neuanfang im Mittelrheinischen Positionen des Fechterbundes Mittelrhein blieben mit (FBM), Jörg Rohrer, ist von seinem Amt zurückgetre- Fechterbund”, begründete Rohrer seinen ihren derzeitigen Amtsinhabern besetzt. Wolfgang ten. Er begründete seinen Entschluss mit einer Zäsur, Entscheidung. Janz bedankte sich für das Vertrauen der anwesenden die er für die Arbeit im Fachverband für dringend Der Vorstand dankte Rohrer für seine 10-jährige Mitgliedsvereine des Fechterbunds Mittelrhein und erforderlich hält. „Meine Arbeit wurde nicht immer Tätigkeit für das Fechten am Mittelrhein, nicht ohne versprach, dass die Vorstandsarbeit in Zukunft mehr gelobt; insbesondere das gespaltene Verhältnis zu die Worte des scheidenden Präsidenten zu beherzi- Transparenz nach außen haben werde. Er kündigte den beiden in Koblenz ansässigen Vereinen hat mir gen. Der auf Grund des Rücktritts einberufene außer- an, gemeinsam mit dem Schatzmeister bereits an Sorgen bereitet. Da alle meine Versuche, diese ordentliche Fechtertag wählte am 2. Juli einstimmig Konzepten zur Förderung der Basisarbeit für das Situation zu verbessern oder gar abzustellen, bis den bisherigen Geschäftsführer Wolfgang Janz zum Fechten in den Vereinen zu arbeiten. neuen Präsidenten des FBM und Klaus Müller- heute nicht auf fruchtbaren Boden gefallen sind, Michael Castor ebne ich mit meinem heutigen Entschluss den Weg Gatermann zum Geschäftsführer. Die weiteren NIEDERSACHSEN Unterschiedliche Beteiligung 3. Lucia Twelbeck (Osnabrücker SC) Das Landesleistungszentrum des Fechtver- Mannschaft Mannschaft bandes Niedersachsen in Osnabrück war 1. Osnabrücker SC 1. Osnabrücker SC Ausrichter verschiedener Meisterschaften. An den beiden Wettkampftagen starteten 77 DFL Aktive DDE Aktive Fechter aus dem ganzen Bundesland in den 1. Wibke Exner (TK Hannover) 1. Jennifer Burrey (Osnabrücker SC) unterschiedlichen Altersgruppen und 2. Stefanie Seidel (Osnabrücker SC) 2. Marie-Luise Klare (Eintracht Hildesheim) Waffenarten. Dabei konnten die Ausrichter eine 3. Katrin Erdbrink (Osnabrücker SC) 3. Catharina Schwab (Osnabrücker SC) ganz unterschiedliche Resonanz zu den Gruppen 3. Valerie Ostermann (Osnabrücker SC) 3. Maren Stallkamp (Osnabrücker SC) feststellen. Mannschaft Begonnen wurde mit den Titelkämpfen der 1. Osnabrücker SC HDE Aktive Aktiven im Damenflorett. Gemeldet hatten 13 1. Mathias Buchardt (MTV Braunschweig) Starterinnen, darunter alle fünf Erstplazierten HFL Aktive 2. Sebastian Glane (Osnabrücker SC) der Landesrangliste. So entwickelten sich bereits 1. Christian Porzig (MTV Braunschweig) 3. Rainer Rauch (Osnabrücker SC) in der Vorrunde spannende Gefechte, die ihre 2. Fridolin Röder (MTV Braunschweig) 3. Henning Neubert (Osnabrücker SC) Fortsetzung in den Finalkämpfen fanden. 3. Arne Neubert (Osnabrücker SC) Niedersachsenmeisterin wurde die für den TK 3. Andreas Trame (Osnabrücker SC) Hannover startende Wibke Exner, die gegen Stephanie Seidel vom Osnabrücker SC die Oberhand behielt. Besonders positiv viel bei den Meisterschaften der A-Jugend im Damendegen die Anzahl der Auf der vertretenen Vereine auf: Immerhin hatten neun Lauer Vereine insgesamt 17 Teilnehmerinnen gemeldet. Nach einer Setzrunde und dem 16er-Finale stan- den die beiden Finalistinnen fest. Durchgesetzt hatten sich die derzeitige Nummer eins und zwei der Rangliste, Susanne Schwenen vom Osnabrücker SC und Nadine Owczarek (MTV Braunschweig). Nachdem die Führung lange Zeit wechselte, sieg- te am Ende Nadine Owczarek und wurde damit neue Niedersachsenmeisterin. Mit den meisten Startern, nämlich 23, konnte allerdings der Herrendegen in der Altersgruppe Aktive aufwarten. Nach interessanten Vorrunden und teilweise packenden Finalkämpfen erreich- Ehrung der ten Mathias Burchardt (MTV Braunschweig) und Finalisten Sebastian Glane (Osnabrücker SC) das Finale. Am Ende holte sich der Braunschweiger Burchardt den Titel.

Ergebnisse: DDE A-Jgd. 1. Nadine Owczarek (MTV Braunschweig) 2. Susanne Schwenen (Osnabrücker SC) 3. Ingrun Schönberg (FC Soltau)

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2. Christine Schnettler (TSV Hitzacker) 2. Heiko Noffz (FC Soltau) Bei den Landesmeisterschaften der Aktiven im 3. Victoria Brüning (BW Buchholz) 3. Andreas Hebler (FK Hannover) Säbel in Emden gab es folgende Ergebnisse: 3. Heidrun West (Frisia Wilhelmshaven) 3. Marco Lindenberg (FK Hannover) DSÄ Aktive HSÄ Aktive Mannschaft 1. Ariane Rode (TK Hannover) 1. Volker Hosemann (ETV Emden) 1. ETV Emden ROLLSTUHLFECHTEN Titelkämpfe in Rostock – gute Werbung fürs Rollstuhlfechten Bartmann vom TuS Jena, der in allen drei Waffen Insgesamt erwies sich das Turnier nicht nur für die Während draußen bestes Frühlingswetter zur antrat, zeigte, dass mit ihm noch zu rechnen ist. Er Teilnehmer als voller Erfolg: Ebenso konnte sich der Spazierfahrt an der Ostsee einlud, verbrachten die errang in jeder Waffe eine Medaille. Auch Ausrichter - der Verein Makkabi Rostock mit Musketiere das Wochenende vom 7./8. Mai 2005 Lokalmatador Dimitry Rout schaffte mit Bronze im Unterstützung des Verbands für Behinderten- und in der Turnhalle der Rostocker Paul-Friedrich- Degen und Florett und Silber im Degen den Rehasport Mecklenburg-Vorpommern e. V. und der Scheel-Schule für Körperbehinderte, um in den Medaillenhattrick. Hansestadt Rostock - auf die Schulter klopfen. Waffen Florett, Degen und Säbel die diesjährigen deutschen Meisterschaften im Rollstuhlfechten Nachwuchsfechter Christian Andree (FC TBB) „Die Organisatoren um Sascha Bondar haben sich aus-zutragen. bewies sein Talent sowohl beim Gewinn der viel Mühe gegeben. Die deutschen Meisterschaften Anna Kreissl vom SV 1845 Esslingen wurde hierbei, Goldmedaille im Herrenflorett – hier setzte er sich in Mecklenburg-Vorpommern waren eine gute in Abwesenheit der deutschen Meisterin 2004 gegen den Berliner Rick Okandze durch. Auch beim Werbung für das Rollstuhlfechten”, erklärt die Erste (Daniela Rossek), im Florett Erste. Im Degen hinge- Jugendturnier, welches ebenfalls im Rahmen der Vorsitzende Stefanija Jurisic. „Ich freue mich auch gen musste sie sich ihrer Vereinskollegin und DM ausgetragen wurde, schlug Andree nochmals darüber, dass wir mit Jan Hroch zum ersten Mal Olympiateilnehmerin Zarife Imeri geschlagen zu. Erfreulich auch, dass den Jugendlichen Annabel auch einen Gastfechter aus Tschechien begrüßen geben. „Zarife und ich kennen die jeweiligen Breuer (Biberach) und Julia Dietz (SV Böblingen) konnten. Ich hoffe, dass die DM dem ausrichten- Stärken und Schwächen des anderen. Da zählt am bei ihrem ersten Turnier gleich der Sprung aufs den Klub und der neuen Region neue Impulse und Ende meist nur, wer die stärkeren Nerven behält!”, Treppchen gelang. viele neue Anfänger beschert.” so Kreissl. Bei den Herren sicherte sich Martin Ahner vom Weitere Informationen zu den Platzierungen Katja Rohde SGR Bad Wildbad in seiner Startklasse ungefährdet unter www.rollstuhlfechten.de den Sieg in Degen und Säbel. Auch Altmeister Uwe SAAR Flierl im Stile eines Weltmeisters Gefochten wurde Florett und Degen in den Sorgen unnötig gewesen: Die Jugendkasse der Das Saar-/Lor-/Lux-/Pfalz-Turnier hat Altersklassen der Schüler (Jg. 1996-1993), der B- nach Streichen der städtischen Zuschüsse finanziell Tradition. 25 Jahre lang wurde das internationale Jugendlichen (1991/1992) und der A-Jugend arg gebeutelten TG Rohrbach kann mit einem Fechtturnier vom Fechtsportclub Saarlouis ausge- (1990-1988). Der jüngste Teilnehmer kam aus Kla- ordentlichen Beitrag aus Startgeldern und der von richtet, seit 2003 haben der Fechtsportclub St. renthal, Fabian Braun, der kleine Bruder des A- den fleißigen Müttern perfekt gemanagten Ca- Ingbert und die Turngesellschaft e. V. 1912 Jugend DM-Dritten im Herrenflorett Marius Braun, feteria neu aufgefüllt werden. Vielleicht kommt ja Rohrbach die Verantwortung für das Sportereignis höchstens acht Jahre alt. Der erfahrenste Fechter noch ein Scheck des Schirmherrn dazu: Georg Jung, übernommen. war ohne Zweifel der amtierende Kadetten- OB der Mittelstadt, fand wegen der gleichzeitig Acht Tage vor Turnierbeginn zeigte sich Stephan weltmeister im Herrendegen Emanuel Flierl: Er war stattfindenden 250-Jahrfeier der Engelbertkirche Henke noch bereit, das Saar-/Lor-/Lux-/Pfalz- aus dem Internat des Deutschen FechterBunds in bedauerlicherweise nicht den Weg zum Wallerfeld. Turnier wieder abzusagen: Die Anzahl der Bonn übers Wochenende ins heimatliche Hassel Besonders stolz ist der Verein darauf, dass es sich Meldungen war zu diesem Zeitpunkt einfach zu gekommen, um seinem Verein TG Rohrbach als der Präsident des Fechterbunds Saar, Raimund Hü- enttäuschend. Henke ist einer der erfolgreichen Zugpferd zu dienen. Erwartungsgemäß gewann binger, nicht nehmen ließ, an beiden Wettkampf- Fechttrainer der TG Rohrbach und zum dritten Mal Emanuel den Wettbewerb seiner Altersklasse, den tagen die Sieger zu ehren. Projektleiter für das Turnier. Am Ende wies die einen oder anderen seiner alten Fechtkameraden Das Saar-/Lor-/Lux-/Pfalz-Turnier wird im kom- Meldeliste doch 133 Fechter aus 33 Vereinen und hatte er jedoch wohl unterschätzt: Das Halbfinale menden Jahr mit Sicherheit wieder ausgerichtet, drei Nationen aus. Die beschwerlichste Anreise gegen Martin Stolz (TG Rohrbach) konnte er erst dann um die Alterklasse der Junioren erweitert und hatte wohl der Sportwart der Fechtabteilung des nach 6 Doppeltreffern beim Stand 14:14 für sich als Qualifikationsturnier für die Ranglisten des KTSV Preußen Krefeld: Christian Hose hatte für entscheiden. Das Finale gegen das zwei Jahre jün- Fechterbund Saar. Darüber hinaus denkt der sich und seine vier Fechter ein Wochenendticket gere Talent Robin Klostermeier (ebenfalls TG Vorstand der TG darüber nach, eine deutsche gekauft, um die 9-13-Jährigen in St. Ingbert auf die Rohrbach) konnte er schließlich unter dem Beifall Meisterschaft nach St. Ingbert zu holen: Für den Planche zu schicken. Geschlafen wurde in der Halle der erstaunlich gut besetzten Tribüne, und von der national und international erfolgreichsten der TG in Rohrbach, Würstchen und Kote-letts vom Kamera des Aktuellen Berichts des SR beobachtet, Fechtverein im weiten Umkreis eigentlich ein Muss. Schwenker inklusive. klar für sich entscheiden. Rückblickend betrachtet, waren Stephan Henkes tz

www.fechten2005.de

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Bronzemedaille für Marius Braun bei deutschen Meisterschaften

Das 15-jährige Floretttalent Marius Braun Für Marius Braun war es der bisher größte Erfolg vom Fechtsportverein Klarenthal kehrte mit einer seiner noch jungen Sportlerlaufbahn. „Mein nie erwarteten Bronzemedaille von den deut- Maximalziel war das Erreichen des Finals der schen A-Jugendmeisterschaften in Moers zurück. besten Acht, umso größer ist die Freude über die Zu Beginn des Turniers stand Marius aufgrund Bronzemedaille“, so sein Kommentar. seiner Platzierung auf der deutschen Rangliste auf Platz neun der Setzliste unter 93 Auch der Fechtsportverein Klarenthal freut sich Teilnehmern. Nach Vor- und Zwischenrunden über einen der größten Erfolge in der erreichte er problemlos die Direktausscheidung Vereinsgeschichte. In Klarenthal begann Marius der letzten 32 Fechter. Braun im Alter von sechs Jahren mit dem Fechten. Die größten Erfolge als Schülerfechter Dort setzte er sich nach einer Niederlage und mit waren die Siege beim internationalen Turnier um vier Siegen gegen Konkurrenten aus Mosbach, den „Saarbrücker Pokal“ 1998 und 2000. Seinen Moers und gegen zwei Fechter vom OFC Bonn ersten Einzeltitel gewann er 2001 für die TG durch und qualifizierte sich für das Finale der Rohrbach, für die er von Juli 2001 bis Juli 2004 besten Acht. startete. Hier traf der junge Saarländer im Endkampfauf Seit Sommer 2003 lebt und trainiert Marius Favorit Alexander Gsching aus Heidenheim, der Braun am Fechtinternat Bonn und startet seit jüngst mit einem 14. Platz bei den deutschen Juli 2004 wieder für den Fechtsportverein Meisterschaften der Aktiven auf sich aufmerk- Klarenthal. Seit seinem Wechsel ging er als sam machte. In diesem Gefecht übernahm Sieger bei Turnieren in Speyer, Luxemburg und im Marius Braun von Beginn an die Initiative und belgischen Hasselt von der Planche. Zudem setzte sich überraschend souverän mit 15:9 sicherte er sich die saarländischen Titel bei den durch. Erst Phil Eschrisch vom FC Junioren und der A-Jugend. Tauberbischofsheim konnte den Siegeszug des Klarenthalers stoppen und gewann das Sorgte für die Überraschung bei den A-Jugend- Halbfinalgefecht mit 15:12. meisterschaften in Moers, Marius Braun.

Saar und Mittelrhein wollen kooperieren Ehrungen: FSG Dillingen. Am 5. März fand der Fechtertag des 1. Emanuel Flierl von der TG Rohrbach wurde Vorstandswahlen: Bastian Groß schied aus Fechterbundes Saar statt. In seinem Jahresbericht Jugendfechter des Jahres. Er ist deutscher A- Jugend- Gesundheitsgründen als Schülerwart aus. Hübinger erläuterte Präsident R. Hübinger einige Neuigkeiten: meister im Degen. dankte ihm und dem Vorstand für die geleistete Tobias Kuntz hat die Website des Verbandes fertig 2. Jugendmannschaft des Jahres wurde die TG Arbeit. In ihren Ämtern wurde Vizepräsidentin Helga gestellt, diese steht unter www.fechten–saarland.de Rohrbach. In der Besetzung E. Flierl, Josua Wagner, Kugler, Sportwart Rainer Schwickerath, General- im Netz. Die Kaderfechter wurden durch eine Spende Moritz Groß und Robin Klostermeier wurde das sekretär Michael Trittelvitz und Volker Braun als mit Trainingsanzügen ausgestattet.. Quartett Vizemeister der A-Jugend im Degen. Technikbeauftragter bestätigt. Neuer Schülerwart ist 3. Toni Hampp (siehe auch EN GARDE, S. 5.) von der Christoph Irsch und Bernard Flierl ist Lehrwart. Die Verbände Saar und Mittelrhein wollen eine TG Rohrbach wurde Trainer des Jahres. Kooperation auf verschiedenen Ebenen ins Auge fas- 4. Wilfried Schneider vom TUS Neunkirchen wurde Die Mitgliedserhöhung durch den DFB um e 3,- sen. Im kommenden Jahr feiert der FBS die 50-jähri- als aktueller deutscher Meister im Säbel AK 2 als wird bei 10 Gegenstimmen verabschiedet. ge Mitgliedschaft im Deutschen Fechter-Bund (DFB). Seniorenfechter geehrt. Dieses Jubiläum soll mit einer festlichen 5. Aktivenmannschaft wurde die Degendamen der Dieter Dörrenbächer Veranstaltung gewürdigt werden. Weiskircher Freiluftturnier ein voller Erfolg

Bereits zum achten Mal richtete der Fechterring Engagement dankten und die wichtige Rolle für den Schüler (weiblich): Hochwald Wadern in diesem Jahr sein bundesweit Tourismus in Weiskirchen unterstrichen, die das 1. Viktoria Wirbel, Dillingen bekanntes Freiluftturnier aus. Bei herrlichem Turnier mittlerweile spielt. Auch im kommenden Jahr 2. Marie Winter, Saarlouis Sommerwetter fanden an beiden Wettkampftagen wird der Fechterring das „Turnier mit dem besonderen 3. Aline Laplanche, Luxembourg fast 120 Fechter aus ganz Deutschland, Luxemburg Flair“ wieder ausrichten und somit für einen und Frankreich den Weg an das Ufer des Kurparksees Höhepunkt im Turnierkalender am Ende der Saison B- Jugend (männlich): von Weiskirchen, wo die Kämpfe alljährlich unter den sorgen. 1. Karsten Ruppert, Fechterring Hochwald Wadern Arkaden stattfinden. Bilder und alle Ergebnisse des Turniers können auf der 2. Alexander Bodwing, Saarlouis Homepage des Fechterrings Hochwald Wadern unter 3. Simeon Pirmann, Homburg Von den Schülern bis zu den Senioren lieferten sich www.frhw.de oder unter www.jj-fechten.de abgeru- Degenfechter jeden Alters spannende Duelle, genos- fen werden. B-Jugend (weiblich): sen aber auch die wie immer sehr entspannte 1. Fabienne Schumacher, Luxembourg Atmosphäre abseits der stickigen Turnhallen im Ergebnisse: 2. Lea Kaufmann, Fechterring Hochwald Wadern Luftkurort Weiskirchen. Ebenso fanden sich zahlreiche Schüler (männlich): 3. Katharina Klein, Fechterring Hochwald Wadern Zuschauer dank des guten Wetters an der 1. Maximilian Kippenberger, Dillingen Wettkampfstätte ein, was auch die erschienenen 2. Tim Müller, Dillingen A- Jugend (männlich): Politiker bemerkten, die dem Fechterring für sein 3. Max Barth, Fechterring Hochwald Wadern 1. Jens Dörrenbächer, Homburg

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2. Robin Klostermeier, TG Rohrbach Aktive (männlich): Senioren (AK 0): 3. Karsten Ruppert, Fechterring Hochwald Wadern 1. Jerome Massek, Fechterring Hochwald Wadern 1. Christoph Gasthauer, Fechterring Hochwald 2. Peter Geiger, Fechterring Hochwald Wadern Wadern A-Jugend (weiblich): 3. Manuel Ruppert, Fechterring Hochwald Wadern 1. Isabelle Ebertz, Koblenz Senioren (AK 1): 2. Viktoria Groß, Dillingen Aktive (weiblich): 1. Alexander Malachow, Koblenz 3. Aude Villeneuve, Luxembourg 1. Jennifer Sandmann, Offenbach 2. Peter Geiger, Fechterring Hochwald Wadern 2. Lis Fautsch, Luxembourg 3. Karl Maschemer, Landau Junioren (männlich): 3. Isabelle Hildinger, Trier 1. Adrian Berhard, ATSV Saarbrücken Senioren (AK 2): 2. Nicolas Moutty, Homburg Senioren (weiblich): 1. Norbert Feß, Homburg 3. Adrian Schmitt, Klarenthal 1. Helen Blaschke, Saarlouis 2. Dieter Allkämper 2. Pia Tewes 3. Lothar Blase, Mannheim Junioren (weiblich): 1. Jennifer Sandmann, Offenbach Senioren (AK 4): 2. Danielle Trittelvitz, TG Rohrbach 1. Francois de Corbier, Trier Benjamin Loy 3. Kim Peterson, Koblenz

SACHSEN Kämpfe am Check-in des Flughafens Hall-Leipzig

Rund 150 Fechter aus Deutschland, Polen und geschickt wartete sie die Angriffe von Schnabel Nahkampf bei sehr enger Mensur die Situation und Lettland waren der Einladung des Fechtclubs ahnend ab und parierte. Damit gewann Remus ver- gewann diesen Kampf. Schkeuditz zum 4. Internationalen Flughafenturnier dient mit 15:7 und stand im Endkampf. für A-Jugendliche gefolgt. Nach den spannenden Im zweiten Finalkampf standen sich Simon Schneider Vorrunden in der modernen Sporthalle Radefeld fan- Der zweite Kampf der Damen zwischen Romanus und (Jena) und Tomasz Gmerek vom Fechtclub Wroclaw den die Finalkämpfe im Check-in des Flughafens statt. Poddubnaja bot ein ähnliches Bild. Hier setzte sich gegenüber. Mit 15:4 Treffern ließ der deutlich überle- Unter den Augen hunderter interessierter Fluggäste die Leipzigerin mit 15:6 durch. Der Endkampf der gene Pole Schneider nie eine Chance. So standen am und zahlreicher Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Damen zwischen Romanus und Remus blieb bis zur Ende Gmerek und Karmann im Kampf um den Sieg. Sport starteten die Damen die Finals. Hälfte ausgeglichen. Beide setzten vor allem auf Beide Linksfechter hatten ihre Chancen, Gmereks Sieg Konter und Paraden. Dann wechselte Romanus war aber nie wirklich in Gefahr. Mit einem ausge- Bei ihnen hatten es Stephanie Romanus (FC Leipzig), geschickt ihre Taktik und setzte vermehrt auch auf zeichneten Gefühl für Mensur und Zeitpunkt, tech- Anja Poddubnaja (Dresden), Alexandra Remus direkte Angriffe. Sie gewann mit 15:10. nisch absolut sauberen Paraden, Sperrangriffen und (Berlin) sowie Anne Schnabel (Görlitz) bis in die Bei den Herren zeigte der TuS Jena seine Dominanz direkten Angriffen focht er sehr abwechslungsreich Endrunde geschafft. Im ersten Kampf standen Remus im Jugendbereich. Von den vier Finalteilnehmern und war damit für seinen Gegner kaum auszurechnen. und Schnabel. Die Görlitzerin bestimmte zwar über kamen drei aus Jena. Den Anfang machten Johannes Sein 15:6-Triumph war absolut verdient. Die weite Strecken das Tempo, aber Remus verkürzte Karmann (Jena) und Geritt Machetanz (Jena). Schkeuditzer Gastgeber belegten Plätze im Mittelfeld. immer wieder geschickt die Räume und hatte ihre Machetanz zeigte sich im Angriff zwar deutlich Stärken vor allem in der Verteidigung. Taktisch schneller, Karmann beherrschte aber vor allem im Mike Jochmann SACHSEN-ANHALT Moers und Halle dominieren „mitteldeutsche Meisterschaften“

Dass der deutsche Fechtnachwuchs nicht so Stammgästen in Halle zählen. gegen den Berliner Ferry Liebner klar gewinnen schlecht ist, wusste der angereiste Fachwart Fast 250 Sportler waren an den Start gegangen, um können. Und Paul Kittelmann aus Halle sorgte mit Damenflorett im Deutschen Fechter-Bund (DFN), einen der begehrten Titel zu ergattern. Am ersten seinem dritten Platz im Jahrgang 92 für die dritte Peter Proske, schon längst. Der Dresdner und einsti- Tag legten die Gastgeber gleich mit 2 x Gold durch Medaille des ersten Tages. Er musste sich im ge Chef des Bundesleistungszentrums Tauber- Markus Hartmann (Jg. 91) und Ricardo Potratz (Jg. Halbfinale Hartmann knapp geschlagen geben. bischofsheim verbarg seine Anerkennung für das 92) in der B-Jugend vor. Besonders über Letzt- Auftreten der Schüler und B-Jugend bei den „mittel- genannten freuten sich Trainer Matthias Hertel und Am zweiten Tag des Turniers freuten sich dann die deutschen Meisterschaften“ am 7./8. Mai nicht. Olaf Kamratovsky. Hatte Potratz noch eine Woche halleschen Trainer über ihre äußerst stark auf- Mehr als die Hälfte der möglichen Goldmedaillen zuvor beim stark besetzten Turnier in Mosbach ein trumpfenden Mädchen. Im Jahrgang 91 sicherte teilten sich dabei die Hallenser und wenig gepatzt, lieferte er diesmal eine sich das Duo Nadine Glasenapp und Anne Mettin Dauerkonkurrent Moers, deren Trainer Herbert Spitzenleistung auf der Planche ab. Im Finale seines Bronze hinter Anja Köhler (Cottbus) und Anja Wagner - er begann einst seine Karriere in Oschatz Jahrgangs fegte der Sportschüler seinen Gegner Poddubnaja (Dredner SC). „Endlich hat es bei bei- und Greppin - und seine Schützlinge zu den Julian Hein aus Donauwörth mit 10:1 förmlich von den mit einer Medaille geklappt.“, lobte der Bahn. Auch Hartmann hatte sein Finalgefecht Damenflorett-Trainer Gabor Döme. Bei den letzten

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Turnieren war für beide meist nur der undankbare einmal die Schützlinge von Erfolgstrainer Wagner. werden die jungen Fechteleven wohl lange im vierte Platz übrig geblieben. Anschließend konnte Die Karriere des Benjamin Kleibrink scheint den Hinterkopf behalten“, lobt Peter Proske die mittel- sich Döme auch noch über Rang drei durch Lena Sachsen Wagner und seine Schützlinge wohl zusätz- deutsche Meisterschaft. Und der Moerser Lärm im Jahrgang 92 freuen. Die „Zwecke“ aus dem lich zu motivieren. Drei Titel entführten seine Erfolgstrainer Wagner sagt im Herausgehen: „Ich halleschen Fechtcentrum wuchs im Turnier über Eleven. Mit Felix Gluma (Jg. 95), Hanna Scheibel hab schon mal Zimmer für den „König-Pokal“ sich hinaus und holte sich den wohl wichtigsten (Jg. 94) und Natascha Gollan (Jg. 92) zeigte sich Anfang Oktober gebucht. Man sieht sich also.“ Und Treppchenplatz der Saison. der Moerser Nachwuchs gerade im Schülerbereich dann wird Wagner sicher gleich nach Leipzig weiter- äußerst stark. „Ein solches Turnier wie eures in Halle reisen um seinem Schützling Benjamin Kleibrink bei Was für eine gute Nachwuchsarbeit nach wie vor in ist für den jungen Nachwuchs schon ein absoluter der Fecht-WM die Daumen zu drücken. Moers geleistet wird, bestätigten in Halle wieder Höhepunkt. Hier eine Medaille geholt zu haben,

SCHLESWIG-HOLSTEIN Entspanntes kennenlernen

Junge Ahrensburger Fechter trafen sich in Ratzeburg zur traditionellen Vereinsbegegnung. „In gemischten Mannschaften lernen die jungen Fechter sich in entspannter Atmosphäre besser und ganz anders als auf einem Turnier kennen”, so Sigrid Kiehl (Ratzeburg) und Roland Steinke (Ahrensburg).

Die beim Fechten notwendige und hier gewonnene Gelassenheit zahlte sich dann beim Turnier voll aus. In den vergangenen Jahren war nach dem Fechten und Mittagessen im gemütlichen Klubhaus der Ratzeburger zusätzlich eine Kanufahrt mit großen Kanadierbooten auf dem Ratzeburger See ein Programmpunkt.

Im kommenden Jahr wird die Begegnung als Gegeneinladung in Ahrensburg ausgetragen.

Roland Steinke

Philipp Schlie (Delingsdorf) prüft die elektrische Fröhliche Fechtergruppe, vorn drei Ratzeburger, Ausrüstung vor dem Gefecht. hinten Merlin Steuer und Martin Student aus Ahrensburg

Mit Siegeswillen bis in die Spitze

Auf den deutschen Florettmeisterschaften der Nachdem Broscheid in der Zwischen- B-Jugend am 18./19. Juni in Donauwörth zeigten runde sich mit Platz 41 verabschiedete, Schleswig-Holsteins Fechter eindrücklich, dass mit verschlief Sven-Eric Loss die erste Runde ihnen zu rechnen ist. Durch die hervorragende fast und stand total neben sich. Arbeit von Trainer Saeid Nourouzi nahmen sechs seiner Fechter aus zwei Vereinen an den Dennoch erreichte er den zweiten Titelkämpfen teil. Hoffnungslauf und verpasste knapp den Einzug unter die ersten 16 (22. Platz). Bei hohen Temperaturen in den zwei Aus- Moritz Kröplin gab alles, um den dritten tragungshallen kamen nicht nur die mitgereisten Platz vom Vorjahr noch zu toppen. Nach Mütter ins Schwitzen, sondern auch Trainer einer furiosen ersten Runde mit nur Nourouzi. Mittels eines mitgebrachten Kickboards einen Gegentreffer und einer sehr guten rollerte er zwischen beiden Hallen hin und her und Zwischenrunde machte er in der gab seinen Schützlingen neben der Planche den Direktausscheidung kurzen Prozess mit (manchmal nötigen) Kick zur Spitzenleistung. seinen Gegnern. Im Viertelfinale gewann er ebenso souverän, machte es im Neben Frederik Broscheid (Jg. 91) und Sven-Eric Halbfinale (10:8) jedoch spannend. Loss (Jg 92) vom FC Lütjensee dominierte Moritz Kröplin vom Hanseatischen Fechtclub Lübeck auf weiten Strecken das gesamte Feld. Moritz Kröplin dominierte das Feld.

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Im Finale traf er auf Eric Betz (TSV Leinfelden), dem er nach mals alle Kräfte zusammen und kämpfte wie eine Wilde, Anzeige hochklassigem Duell 9:10 unterlag.und deutscher verlor aber 9:10 ( 26. Rang). Vizemeister wurde. Am zweiten Tag traten die Herren noch beim deutschen B- Bei den Mädchen traten Elisabeth Schöß (Jg. 91) vom Jugend-Länderpokal für Schleswig-Holstein an. Nachdem in Hanseatischen Fechtclub Lübeck und Julia Seeliger (Jg. 91) der Setzrunde Hamburg mit 45:12 und Berlin I mit 45:38- und Nane Griem Kreye (Jg. 92) an. Das Duo fing die erste Treffern von der Planche gefegt wurden, ging es in der Runde nicht sehr gut an, für Nane Griem Kreye (Platz 59) Direktausscheidung gegen Thüringen und Bayer I. und Julia Seeliger (Platz 48) war das Turnier nach der ersten Runde leider beendet. Mit Thüringen wurde nicht lange gefackelt und 45:38 gewonnen. Als zu stark erwieen sich am Ende die motivier- Elisabeth Schöß ging mit drei gewonnenen und zwei verlo- ten Bayern, die die Norddeutschen im Kampf um den renen Gefechten die erste Runde gut an, in der ersten Einzug ins Finale 45:44 schlugen. Damit erreichte die Zwischenrunde gewann sie zwei Gefechte sehr souverän schleswig-holsteinische Mannschaft einen hervorragenden und verlor zwei ganz knapp. In der Direktausscheidung ver- sechsten Platz. lor sie leider 5:10. Für den Hoffnungslauf nahm sie noch- SENIOREN Medaillenflut bei Europameisterschaft in Österreich

Die 8. Europäischen Senioren-Einzelfechtmeisterschaften vertreten. Ein rein deutsches Duell mit einem ganz knappen im österreichischen Vöcklabruck übertrafen mit 628 Startern Ergebnis gab es um den Titel der Altersklasse IV zwischen aus 24 Nationen alle bisherigen Höchstmarken wie Köln Hans Visser (ETV Emden) und Manfred Wulf (ETUF Essen). Es 2001 (594/21) oder Moulins 1999 (493/18) und Moskau endete 10:9 für Visser. Fast hätte es auch noch Bronze für 2003 (422/21). Es ist erstaunlich und anerkennenswert, wie Deutschland gegeben, aber dann unterlag Erich Hammer der für die Organisation verantwortliche Fechtklub (Darmstädter FC) knapp 8:10 gegen den Ungarn Boros. Josef Vöcklabruck unter Führung von Wilhelm Sprenger und Sohn Weiß (OSC München) wurde Sechster. Chistoph diese Herausforderung so bravourös gemeistert hat. Welchen Stellenwert dieses Sportereignis in Österreich hatte, Im Damensäbel erreichten in der AK-I Viola Richter (MTV zeigte sich in der Anwesenheit höchster politischer Prominenz, München) mit Rang sechs und Birgit Noll (TSV Ansbach) mit allen voran Innenministerin Liesl Prokop, Ex-Vizekanzler Rang acht die besten Platzierungen. Die Medaillen aber gin- Herbert Haupt und Oberösterreich Landeshauptmann Josef gen an Bandierei (ITA Gold), Hutchinson (GBR Silber) und Pühringer, die sich zusammen mit den DFB-Vizepräsidenten Ryzhkowa (RUS Bronze). Dafür gab es in der AK-II wieder Max Geuter und Margit Budde neben anderen die einen deutschen Triumph durch Karin Jansen (TK Hannover), Medaillenüberreichung bei den Siegerehrungen teilten. die durch ein klares 10:4 gegen Lynne Bornemisza (GBR) den EM-Titel gewann. Margit Budde (TV Paderborn) und Ute Klotz Scherzhaft kam bei dem Turnier das Wort auf: „Deutsche (TSF Ditzingen) wurden Fünfte und Sechste. Gleich zwei Seniorenmeisterschaften mit ausländischer Beteiligung“, aber Medaillen für Deutschland gab es in der AK-III, nämlich Silber so abwegig war die Bemerkung ja nicht, stellten die für Brigitte Greunke (TV Waldshut) und Bronze für Irina Bunn Deutschen doch mit 217 Startern gut ein Drittel des (ETUF Essen). Teilnehmerfeldes, gefolgt von Italien (102). Überzeugender aber als die quantitative Übermacht war der Medaillenanteil. Mit insgesamt 34 holte Deutschland knapp die Hälfte der 71 Die Degenherren beanspruchte bei der unglaublichen Zahl möglichen Medaillen, darunter 10 x Gold! von 247 Teilnehmern alle Fechtbahnen und Obleute für sich. Allein in der AK-I starteten 94 Fechter, darunter 23 Deutsche. Das Turnier begann mit Herrenflorett. Von den 117 Erfreulicherweise schafften es zwei von diesen bis in die Teilnehmern starteten allein 53 in der Altersklasse I. Über- Medaillenränge und Stefan Hörger (FC TBB) wurde durch sei- ragender Mann war der Österreicher Dr. Robert Blaschka, der nen 10:7-Finalsieg gegen den Schweden Jan Tivenius sogar den Hattrick schaffte, nach Köln 2001 und Moskau 2003 Turniersieger. Erfolgreich war Igor Borrmann (TSF Ditzingen) zum dritten Mal hintereinander Europameister zu werden. Mit beim Kampf um Bronze. Mit 73 Startern stellte die 10:6 verwies er den Ungarn István Szelei auf den Silberrang, Altersklasse II ebenfalls ein beachtliches Aufgebot und auch während der Schwede Thomas Akerberg gegen Udo Jakoby hier gab es einen Titel für Deutschland durch Weltklassemann (Eintracht Duisburg) die Bronzemedaille erfocht. Ebenfalls zur Volker Fischer (FC TBB). Im Halbfinalgefecht hatte er den Finalrunde gehörte der deutsche Meister Peter Marduchajew Italiener Salvatore Pezone 10:2 abgefertigt und dessen (Darmstädter FC) auf Rang sieben. Dramatisch verlief das Landsmann Adolfo Fantoni verlor das Finalgefecht mit dem Finalgefecht der AK-II, als Weltmeister Klaus Haertter gleichen Resultat. (Dresdner FC) gegen den Italiener Giulio Paroli 5:2 führte und Von den anderen 17 Deutschen schaffte nur Bruno Kachur noch mit 5:6 verlor. Hier ging auch die Bronze an Italien: (TSF Ditzingen) den Durchbruch unter die letzten Acht und Maurizio Galvan bezwang den Ungarn Gàbor Kreiss 7:2. wurde Siebter. Wie sehr der Ehrgeiz die europäischen Fechtsenioren gepackt hat, bewies die Teilnahme von 63 Fechtern allein in der Altersklasse III (über 60 Jahre!). Zwar Die erste Goldmedaille für Deutschland gewann Burkhard gab es hier keinen Titel für Deutschland, aber Silber durch Steffen (MTV) München durch einen 10:6-Sieg gegen den Albrecht Kötting (Darmstädter FC) und Bronze durch Franzosen Alain Spertini. Als Weltmeister ist er nun auch Burkhard Steffen (MTV München). Über Gold freute sich Florett-Europameister seiner Altersklasse. Bronze ging an den Roberto Boschetto (ITA) nach einem knappen 10:8 gegen Russen Gari Aftandilov. Deutschland war unter den Finalisten Kötting. In der AK-IV kam die Schweiz durch Peter Bucher zu nur noch mit Roger Menck (Heidenheimer SB) auf Rang acht Gold. Luigi Monti (ITA) wurde Zweiter, aber Bronze war ohne-

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hin sicher für Dieter Hecke (OFC Bonn), der mit 10:5 Silbermedaille. Auch Bronze war für Deutschland gewann Brigitte Nägele (MTV Ludwigsburg) gegen gegen seinen Landsmann Hansjörg Neher (FR sicher, denn diesen Kampf gewann Lia Saracino (MTV Heidi Braun (TSV Calw). Nürnberg) gewann. München) gegen Monika Fielitz (Rotation Berlin). Im Damenflorett gewannen die Deutschen in den vier Gold für Ingrid Fröschke (Solinger TB) und Silber für Mit dem Degen gewannen Gudrun Somborn (Bayer Altersklassen 3 x Gold. Bei den jüngsten Seniorinnen Annemarie Grundlehner (FC Konstanz) war die gute Leverkusen) und Elfi Bender (FC Konstanz) Silber und war es Margaretha Dresen-Kuchalski (Bayer Nachricht von der AK-IV. Bronze. Ilse Mehrle (MTV Ludwigsburg) wurde Fünfte Leverkusen), die durch ein 10:8 gegen die Ungarin und Marianne Hempelmann (Rotation Berlin) Achte. Gabriella Hortobágyi Europameisterin wurde. Dritte Am letzten Turniertag teilten sich Damen und Herren In der AK-IV schließlich gewann Annemarie wurde Angelika Ristelhuber (MTV München). Der die Halle, denn neben Säbel stand Damendegen auf Grundlehner (FC Konstanz) ihre zweite Silbermedaille Titelkampf der AK-II war eine rein deutsche dem Programm. Nur in der AK-I ging der Titel an und Ingrid Fröschke (Solinger TB) wurde Vierte. Den Angelegenheit mit dem Familienduell von Siegerin Deutschland: Iris Stoiber (Darmstädter FC) heißt die Abschluss bildete Herrensäbel und sieben der insge- samt 12 möglichen Medaillen sollten für die deut- schen Säbelfechter reserviert bleiben, darunter alle vier Silbermedaillen. Die erste davon gewann Peter Eifler (TV Alsfeld), der sich nur im Finalgefecht der AK-I dem Italiener Vittorio Carrara beugen musste. Auch Bronze ging an Italien durch den Sieg von Umberto Serafino gegen Auriac (FRA). Mit Udo Ziegler gab es noch einen deutschen Finalisten auf Rang sieben. In der AK-II zeigte der Brite Richard Cohen seine Überlegenheit und gewann den Titel, aber Finalgegner Rainer Steidel (FC Eisenach) hielt bis zum 7:10 gut mit.

Die AK-III wurde zur Demonstration deutscher Säbelkunst. Nur dem Tschechen Milan Pestal war es noch gelungen, sich ins Viertelfinale vorzukämpfen und auf dem achten Rang zu landen.

Alle anderen sieben Plätze blieben den Deutschen vorbehalten, an der Spitze Turniersieger Dr. Gerhard Klein (MTV München) vor seinem Vereinskameraden Charly Esser. Bronze gewann Walter Koch (SV Raspo Osnabrück) mit 10:7 gegen den noch angeschlage- Florett-Europameisterin (AK-II) Ute Wessel zwischen Silbergewinnerin Astrid Kircheis (l.) und der nen Franz Hirt (FC Kassel). Fünfter wurde Wolfgang Russin Arskaya Gieger (TV Pforzheim) vor Wolf Nettingsmeyer (TG Herford) und Herbert Berndt (TuS Neunkirchen).

Ute Wessel (OFC Bonn) gegen ihre Schwägerin Astrid neue Europameisterin, der die Französin Véronique Der Österreicher Josef Krammer gewann in der AK-IV Kircheis (Quadrath-Ichendorf). Beinahe hätte es auch Meyer im Finalgefecht knapp 3:4 unterlag. das Finale mit 10:8 gegen Hansjörg Neher (FR noch mit Bronze geklappt, aber Regina Schneider Das Finale der AK-II bestritt das gleiche Paar wie bei Nürnberg). Die letzte Medaille für Deutschland (Dresdner FC) verlor gegen die Ungarin Nadezda der letzten Europameisterschaft in Moskau, nämlich schnappte sich Hans Visser (ETV Emden) durch ein Arskaya 6:10. Karin Jansen (TK Hannover) und Marja-Liisa Someroja klares 10:3 im Gefecht um Bronze gegen den Briten In der AK-III führte kein Weg an Dauersiegerin Marie- (FIN). Nur das Ergebnis war nicht gleich, denn in Dennis Ward. Chantal Demaille (FRA) vorbei, aber immerhin kam Vöcklabruck siegte die Finnin. Das Gefecht um Bronze Laki Dobridis Finalgegnerin Brigitte Greunke (TV Waldshut) zu ihrer war eine Angelegenheit unter Schwäbinnen. Hier Ein Sieg auf Messers Schneide

Zum 11. Mal wurde am 18. Juni der Länderkampf Mannschaftsdurchgängen stand es 3:3, aber nach Gewonnen haben aber auch die Briten in Bezug auf der Seniorennationalmannschaften von Groß- Siegen konnten wir mit 50:46 noch knapp gewinnen. die Organisation und Gastfreundschaft, die kaum britannien und Deutschland ausgetragen. Die mehr zu verbessern ist. Statistik spricht zwar eindeutig für die Deutschen, die Dabei hatten die englischen Kontrahenten ihren alle 11 Vergleiche gewannen, doch diesmal sich arg Altersdurchschnitt gesenkt und damit ihre Ausgetragen wurde der Länderkampf in Truro. Den anstrengen musste, um die weiße Weste zu behalten. Siegchancen verbessert. Das deutsche Team war Anfang machten die Säbeldamen und Degenherren. So knapp wie diesmal war es noch nie! Nach den durch einige Absagen gehandicapt angetreten. Die deutschen Damen gaben ihr Bestes, doch mit Anzeige Fechtverein in Stuttgart sucht qualifizierten Fechttrainer/in für Florett und Degen zur Ausbildung von Kindern und Jugendlichen Training zweimal wöchentlich Bewerbungen unter Chiffre XXXX an den Verlag

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Europameisterin Carol Wengraf und dank Birgit Noll, Nach dem 1:1 in der ersten Runde kamen die Die Aufschreie der Damen auf der Nebenbahn ließen Heidrun West, Margit Budde und Brigitte Greunke Florettdamen und die Säbelherren an die Reihe. Mit ahnen, dass es knapp und heiß herging, während im konnten die Gäste die 6:10-Niederlage gegen die bei- einem Kantersieg von 14:2 der deutschen Damen hat- Herrenflorett parallel gefochten wurde. den Vizeeuropameisterinnen Jane Hutchison und ten die englischen Florettistinnen keine Chance. Lynne Bornemissa sowie Sylvin Earl ind Grenzen hal- Bärbel Gorius, Hildegard Pfeilsticker, Brigitte Greunke 8:8 mit plus fünf Treffern gewannen die deutschen ten. Die Degenfechter hatten ausgesprochen starke und Margaretha Dresen-Kuchalski zeigten mit einem Damen ihr Match, wobei im letzten Gefecht Margit Gegner. Trefferergebnis von plus 38, dass der Sieg insgesamt Budde mit einem 5:1 für die Entscheidung sorgte. hoch ausfiel. Diesen 3:2-Vorsprung konnten die deutschen Dass von 16 Gefechten 12 mit 5:4 endeten macht Florettherren nicht halten, aber es galt, am Ende mit dies deutlich. Der 10:6-Sieg beweist, dass die deut- Die Säbelherren verloren 5:11. Mit den Oldies Franz mehr Einzelsiegen den Gesamterfolg sicherzustellen. schen Fechter die stärkeren Nerven hatten. Manfred Hirt, Bette Raveling und Wolfgang Gieger war trotz Dies gelang mit einer knappen 7:9-Niederlage. Zwei Rentel, nach seiner Krankheit mit Fragezeichen ver- und Neuling Udo Ziegler (40) das Gesamtalter mit Neulinge im Team mit Udo Jacoby, Volkhard Czwielon sehen, bewies mit drei Siegen wieder alte Stärke. 230 Jahren doch zu hoch. Nun stand es 2:2 mit sechs und den „alten Hasen” Manfred Hoyer sowie Franz Harald Lüders war mit vier Siegen der Leitwolf. Siegen Vorteil für . Hirt machten dies möglich. Besondere Fairness bewies der Brite Rob Bruniges der trotz Gerätedefekts einen nicht angezeigten Die letzte Runde mit Damendegen und dem Franz Hirt Siegtreffer von Rentel zugab und dadurch verlor. Herrenflorett war entscheidend.

SÜDBADEN Sophia Stürmer deutsche Vizemeisterin bei der B-Jugend

Der Südbadische Fechterbund hatte auch die- noch kindliche Einschätzung. Dabei vergaß die 13- Dostert (SFG Krefeld). Diese Neuauflage verlief ses Jahr wieder Grund zum Feiern. Die deutschen jährige Fechterin aus dem südbadischen aber einseitig, denn von Anfang an beherrschte Degenmeisterschaften der B-Jugend waren erneut Waldkirch, dass auch sie ein Jahr reifer geworden die Titelverteidigerin aus Krefeld die Begegnung. der Glanzpunkt für den kleinen Landesverband. ist. Nach der 8:10-Niederlage vor einem Jahr hatte Sophia Stürmer vom SV Waldkirch wiederholte in Ohne große Probleme drang Sophia Stürmer in die Sophia Stürmer jetzt nicht den Hauch einer Reutlingen ihren zweiten Platz auch im älteren Runde der letzten 32 ein. Zwei 10:6-Siegen gegen Chance und verlor mit 2:10. Jahrgang. Aber auch die Plätze im Herrendegen Lisa Kolb (Heidenheim) und Jana Westmeier können sich sehen lassen. In der B2 holte sich in (Korbach) folgte eine 6:10-Niederlage gegen Die zweite südbadische Teilnehmerin, Janine Weis Fabian Fink den 15. und der B1 Mario Wolters Martha-Clara Herkommer (Weinstadt). Doch ließ vom SV Waldkirch, nahm erstmals an einer DM teil und belegte gleich Rang 36. Im Herrendegen gin- gen in Neheim zwei B2-Jugendliche (Jahrgang 1991) an den Start. Eine großartige Leistung voll- brachte Fabian Fink (Waldkirch), der im Vorjahr im jüngeren B-Jugend Jahrgang Platz 26 belegte. Auch 2005 drang der 13-jährige B2-Fechter in die Runde der letzten 32. Nach zwei Siegen und zwei Niederlagen musste er mit einem 7:10 gegen Kevin Esser (Heidenheim) die Waffen streichen und schied aus. Trotzdem legte Fabian Fink ein sehr gutes Turnier hin und verbesserte sich auf den 15. Platz. Sein Vereinskollege Nicolas Beckmann wurde 46. Dass Mario Wolters (Jahrgang 1992) sich auf einem guten Weg befin- det, bestätigte die B1-Meisterschaften. Auch er setzte sich in der Vor- und ersten Zwischenrunde durch und kämpfte im 32er-Feld um eine Platzierung. Zum Schluss musste er nach zwei Niederlagen gegen Maximilian Bohn (Schweinfurt) und gegen Richard Schmidt (Tauberbischofsheim) das Turnier beenden, das er aber mit einem guten 26. Platz abschloss. Fabian Ohne Ambitionen angetreten - als Vizemeisterin abgereist. Sophia Stürmer und Trainer Aubert Sirjean Lansche (SV Waldkirch) belegte den 43. Platz. Nicht ihren besten Tag erwischte das Team von Südbaden und errangen „nur“ Platz 13 in der (beide Waldkirch) den 26. Platz. Vor einem Jahr sich die ebenfalls leidenschaftliche Geigerin nicht Wertung des Länderpokals. wurde Sophia Stürmer (Waldkirch) völlig überra- aus der Ruhe bringen und behielt im nächsten schend deutsche Vizemeisterin im Damendegen Gefecht mit 10:6-Treffern gegen Lisa Lubberich Dennoch darf aus südbadischer Sicht eine mehr bei der B1-Jugend. Jetzt stand sie im älteren (Königsbach) die Oberhand, was den Einzug in die als positive Bilanz gezogen werden. Der 15. und 2. Jahrgang (1991) erneut auf der Planche um die Finalrunde bedeutete. Hier musste sie bei ihrem Platz bestätigten die gute Nachwuchsarbeit des deutschen Titelkämpfe der B2-Jugend in 10:8 im Viertelfinale gegen Lisa Catiche (Rheydt) kleinen Landesverbandes mit nur 800 Mitgliedern. Reutlingen. Ohne große Ambitionen war sie mit nun richtig fighten. Noch enger verlief das So setzte sich 2005 eine imponierende ihrem Heim- und Verbandstrainer Aubert Sirjean Halbfinale gegen Fleur Klingelberger vom FC Erfolgsbilanz bei den deutschen B-Jugendmeister- zu den nationalen Meisterschaften gefahren. Mannheim, das sie denkbar knapp mit 10:9 gewin- schaften vor. Seit 2001 mit der deutschen Denn ihre letztjährigen Konkurrentinnen seien ja nen konnte. Damit war die Finalpaarung des Meisterschaft von Katharina Blattmann hat jedes alle älter und erfahrener geworden, so ihre doch Vorjahres perfekt: Sophia Stürmer gegen Sina Jahr ein junges Talent einen Treppenplatz belegt.

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Geisingen und Waldkirch erfolgreichste Klubs

Den südbadischen Meisterschaften der 1. Stürmer Sophia, Waldkirch 1. Blattmann Katharina, Waldkirch Junioren und Aktiven drückten sowohl beim 2. Grollmuss Britta, Geisingen 2. Stürmer Sophia, Waldkirch Florett als auch mit dem Degen die Klubs von 3. Hausschild Swantje, Rheinfelden 3. Renault Jeanne, Singen Geisingen, Waldkirch und Rheinfelden ihren 3. Blattmann Katharina, Waldkirch 3. Bleyer Cornelia, Waldkirch Stempel auf. Die Fechterschaft Geisingen holte sich in heimischer Halle unter der Turnierleitung von Rolf Majer und Verbandstrainer Aubert Sirjean mit dem Florett drei Titel. Rheinfelden erkämpfte sich je eine Landesmeisterschaft mit beiden Waffen. Waldkirch dagegen sicherte sich drei süd- badische Titel im Degen. Mit dem Florett holte das gastgebende Geisingen bei den Aktiven zwei Mannschaftsmeisterschaften und mit dem Degen gewann Waldkirch alle vier Mannschaftstitel.

Ergebnisse: Aktive, Damenflorett 1. Degenkolb Marion, Geisingen 2. Schick Kerstin, Geisingen 3. Langer Tanja, Konstanz 3. Rademacher Tanja, Hüfingen

Aktive, Herrenflorett 1. Majer Benjamin, Geisingen 2. Wenger Walter, Geisingen 3. Majer Bernd, Geisingen 3. Eitel Markus, Geisingen

Junioren, Damenflorett 1. Frank Martina, Geisingen In Südbaden gaben Fechter aus Geisingen und Waldkirch den Ton an 2. Renault Jeanne, Singen 3. Stanja Wiebke, Geisingen 3. Münch Miriam, Immendingen Aktive, Herrendegen Junioren, Herrendegen Junioren, Herrenflorett 1. Strittmatter Swen, Rheinfelden 1. König Simon, Waldkirch 1. Löprich Jonas, Rheinfelden 2. Baier Thorsten, Waldkirch 2. Zirn Axel, Waldkirch 2. Bergleiter Frithjof, Überlingen 3. Schiffels Sebastian, Waldkirch 3. Weiner Timo, Waldkirch 3. Majer Benjamin, Geisingen 3. Fink Fabian, Waldkirch Aktive, Damendegen Junioren, Damendegen

WESTFALEN Westfälischer Nachwuchs erfolgreich

Der westfälische Fechtnachwuchs mausert sich schaft in Alsfeld mit einem deutschen Vizemeistertitel Lars Born komplettierte das Ergebnis durch einen ach- auch auf nationaler Ebene immer mehr. Bei den deut- in der Zusammensetzung Lukas Rüller (Herner TC), ten Platz im älteren Jahrgang. schen B-Jugendmeisterschaften im Mai und Juni Lars Born (TSC Eintracht Dortmund), Damian Krämer konnten sie durch ihren Leistungen insgesamt neun (TSC Eintracht Dortmund) und Robbert Heujerjans. Von den Betreuern für gute Eintragungen im Finalplatzierungen erreichen. Lukas und Damian gingen mit sehr viel „Rückenwind“ Fechtpass wurden im älteren Jahrgang noch Jonathan in die Mannschaftsausscheidung. Tags zuvor hatten Kickuth (Herne) für seinen 13. und Lukas Kötter (TSC Den besten Platz erreichte die Herrensäbelmann- beide in ihren Jahrgängen den dritten Platz erreicht. Eintracht Dortmund) für seinen 16. Platz gelobt.

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32 MENSCHEN IM SPORT

Beim Treffen der besten Nachwuchsflorett- im jüngeren Jahrgang: Louisa Bruck vom Herne, der mit einem dritten Platz die westfälischen fechterinnen und -fechter in Donauwörth „gingen“ Quernheimer FC schloss die Ausscheidung mit einem Farben verteidigen konnte. Vereinskamerad Lukas zwei Finalplatzierungen nach Westfalen. Jeweils im hervorragenden siebten Platz ab, Trainingsfreundin Rüller verpasste mit Platz 11 so gerade eben den älteren Jahrgang fochten sich Ben Hessmann (TB Mara de Boer (Bielefelder TG) war mit Platz 12 erfolg- Einzug ins Finale. Zusammen schafften sie beim Burgsteinfurt) und Friederike Lexow (VfL Bochum) auf reich. Länderpokal dann am Sonntag den vierten Platz. den achten Platz nach vorne. Vorjahresmeister Timo Sowohl die Damen als auch die Herren aus Westfalen Erdbrügger (Quernheimer FC) „erwischte“ es diesmal stellten sich am Sonntag mit jeweils zwei Die Damen mussten ins ferne Reutlingen reisen. Jana kurz vor dem Einzug in das Finale. Seine Eintragung Mannschaften auf und fochten sich Seite an Seite Charlott Göhner (Quernheimer FC) unterstrich mit im Fechtpass weist den 11. Platz auf. Direkt hinter ihm durch den Tag. Bei den Damen hieß es Plätze neun dem achten Platz ihren Anspruch auf den vorderen reihte sich Frederic Fark (Herner TC) auf. und zehn am Ende, die Herren notierten die Plätze Ranglistenplatz der Landesliste, knapp dahinter sieben und acht. gefolgt von Friederike Lexow (Bochum) auf Platz 11. Den Sprung unter die letzten 16 schaffte auch Niklas Der Herrendegennachwuchs traf sich zu den deut- Pepper vom Mindener TV. Ebenfalls aus Ostwestfalen schen Meisterschaften in diesem Jahr auf heimischem kommen die beiden erfolgreichen Florettfechterinnen Boden in Neheim. Hier war es Frederic Fark aus Hans-Herbert Bents WÜRTTEMBERG 75 Jahre Fechtabteilung im PSV Stuttgart

Die Fechtabteilung des PSV Stuttgart feiert die- Eugen Miller, der auch der Abteilungsleiter nach der und von zahlreichen Freizeitaktivitäten über das ses Jahr ihren 75. Geburtstag. Ein Blick in die Neugründung wird, zu verdanken. Der Fortsetzung der Fechten hinaus sehr beliebt und erfreut sich regem Geschichte und die Gegenwart zeigt eine beein- Erfolgsgeschichte steht nun nichts mehr im Wege. Die Zulauf aus der ganzen Region. Ein weiterer Pluspunkt druckende Bilanz seit der Gründung bis heute. ersten Siege und Vizetitel werden auch schon im ist die Tatsache, dass sich das Florett als einzige Waffe ersten Jahr erkämpft und es geht weiter bergauf. etabliert hat und darum eine große Kompetenz vor- Die ersten Stunden der Abteilung sind sogar sehr Durch Freundschaftskämpfe und die Organisation der handen ist. Hinzu kommt eine gute Öffentlichkeitsar- genau dokumentiert. Am 14. Juli 1930 tagt der Fünf-Städte-Kämpfe mischen die PSV-Fechter fleißig beit und mit regelmäßigen Auftritten der erfolgrei- Ausschuss des PSV Hauptvereins und beschließt die und überaus erfolgreich am Turniergeschehen mit. chen PSV-Musketiershow stellt sich die Randsportart Gründung einer Fechtabteilung. Der erste Natürlich wird das gesellige Miteinander in guter Fechten publikumswirksam vor. Abteilungsleiter heißt Johner. Begleitet und unter- Tradition weiter gepflegt, wie beispielsweise bei den stützt wird er von Christoph Ruoff, der dem Verein Jahresabschlussfeiern und gemeinsamen Ausflügen Hier sind also offensichtlich Fechtfreunde und lange Jahre die Treue halten wird. Auch das schöne au’s „Württemberg Haus“. Fechtenthusiasten am Werk, die ihre Freizeit gerne Geschlecht findet bald Gefallen am edlen Fechtsport dem Vereinsleben und dem Sport im Verein widmen. im PSV. Schon im Jahr 1931 erscheint dazu sogar ein Die Erfolgsgeschichte des PSV Stuttgart kann in den Durch die ausgewogene Mischung an Breiten- und Artikel in der Vereinszeitschrift – „Fechten, ein schö- folgenden Jahren bis heute unter anderem durch die Spitzensportlern fühlt sich hier jeder Fechter jeder ner Frauensport“. Neben dem Sport, der die Fechter konsequente Arbeit der Vorstände Albert Nessinger, Alters- und auch Leistungsklasse wohl und wird ent- verbindet, wird von Anfang an die Geselligkeit groß Hartnak Mildenberger, Rudolf Lippold, Manfred sprechend seiner Fähigkeiten gefördert. Das geschrieben, und gemeinsame Ausflüge sollen das Mütschele und Michael Kühner weitergeschrieben Zusammengehörigkeitsgefühl wird durch die Gemeinschaftsgefühl im ansonsten eher individuellen werden. Internationale Turnierteilnahmen sowie 1988 Tradition der gemeinsamen Freizeitgestaltung wie Fechtsport stärken. die Olympiateilnahme von Annette Klug, die im PSV Ausflüge und Skiausfahrten gestärkt. Ein das Fechten erlernte, schmücken die Meistertafeln der Trainingslager im Sommer und die dreitägige Es wird fleißig trainiert, und zwei Jahre nach der Abteilung. Zu Beginn des Jubiläumsjahres zählt die Zeltfreizeit gehören schon längst zum jährlichen Gründung gehört die Fechtabteilung bereits zur PSV Fechtabteilung 117 Mitglieder und ist damit die Programm und genießen vor allem bei der Jugend Gruppe III des Deutschen FechterBundes. Auf zweitgrößte in Württemberg. Auch die Erfolge spre- hohe Beliebtheit. Viele junge Nachwuchsfechter kom- Turnieren sind die PSV-Fechter bald eine feste Größe. chen für sich. Im jugendlichen Damenflorett dominie- men zum PSV über eine Kooperation mit Ein großer Erfolg der ersten Jahre ist der Gewinn des ren auf württembergischer Ebene die PSV- Grundschulen aus der Umgebung, in denen das Wanderpreises um das Stuttgarter Ross. Außerdem Fechterinnen. Also gilt wohl immer noch „Fechten, ein Fechten als Alternative zum beispielsweise kommt die württembergische Meisterin des Jahres schöner Frauensport“ – und auch ein erfolgreicher Kinderturnen angeboten wird. Wer denkt, dass 1934 aus der noch jungen Fechtabteilung des PSV obendrein. Die Präsenz der PSVler lässt sich sogar bis Fechten im PSV nur etwas für alte Hasen oder junge Stuttgart. Auch die Herren können in den frühen zu den internationalen Turnieren der Senioren verfol- Wilde ist, der irrt. Jahren weitere Erfolge sammeln. Einen weiteren gro- gen. Erfreulich ist der hohe Anteil der Jugendlichen Spätberufene wagen sich in einer Anfängergruppe für ßen Schritt nach vorn macht die Abteilung mit dem unter den Aktiven Mitgliedern. Erwachsene an den edlen Sport mit der Waffe heran. Engagement des Diplomfechtmeisters Franz Kühner, Zu verdanken sind das Wachstum und die Erfolge der der mit der Einführung der französischen Schule eine Im PSV trainieren Fechter aller Altersgruppen zwi- letzten Jahre unter anderem der zielstrebigen, leiden- neue Ära des Fechtsports im PSV einläutet. schen neun und 60 Jahren. Offensichtlich hat der schaftlichen und konsequenten Arbeit und Verein den Wandel des Fechtsports vom Sport für Jugendarbeit der ehrenamtlichen Funktionäre, allen In den 40er Jahren versuchen zwar alle, den Betrieb Erwachsene zu einer Kinder- und Jugendsportart gut voran dem seit 1990 amtierenden Vorstand Michael aufrechtzuerhalten, 1943 endet die Geschichte der verkraftet, und der Anteil an Jugendlichen ist größer Kühner und seiner Frau Bettina. Auf den Erfolgen ruht jungen Abteilung jedoch vorerst. Nach einigen Jahren als in vielen anderen Fechtklubs. Dies ist unter ande- sich indes niemand aus. Ein Verein hat sich nach 75 des Stillstandes und des Trainingsverbots durch die rem der konsequenten Jugendarbeit, die im PSV ein Jahren auf der Planche gerade etabliert Alliierten nach dem Zweiten Weltkrieg wird 1950 offi- großes Gewicht hat, zuzuschreiben. Neben der frühen sportlichen Förderung des Nachwuchses ist der PSV ziell die Erlaubnis erteilt, den Fechtbetrieb wieder auf- Rudolf Lippold zunehmen. Dies ist unter anderem dem Einsatz von auch wegen des Angebots einer guten Gemeinschaft Anzeige

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33 Impressum TERMINE & IMPRESSUM Offizielles Organ des Deutschen Fechter-Bundes e. V.

Herausgeber: Deutscher Fechter-Bund e. V. 53117 Bonn DAT. ORT NAT. FIE/KAT. NAME WAFFE, AK/KAT. E/M DFB Am Neuen Lindenhof 2 Telefon: (02 28) 98 90 50, Fax: 67 94 30 August Internet: www.fechten.org 16.-26. Izmir TUR Universiade a.W. E/M E-Mail: [email protected] 20. Elmshorn GER Mitternachrsturnier Dd/Hd E [email protected] 20. Buchholz GER Bienenstich-Turnier Df/Hf E 20. Berlin GER Off. Berliner-Senioren-Meisters a.W. Sen E 27./28. Ratzeburg GER Alte Salzstrasse Dd/Hd/Df E Redaktion: Andreas Schirmer (verantwortlich) September Hans-Sachs-Str. 55, 40237 Düsseldorf 2.-4. Tampa USA Vereranen-Weltmeistersch. a.W. Sen E/M 3. Bautzen GER Sachsendreier Df/Hf/Dd/Hd Sen E Telefon: (02 11) 23 96 170 3./4. Hamburg GER Dinse-Team-Cup Dd/Hd M Fax: (02 11) 23 96 171 3./4. Neheim GER Internat. Turnier Df/Hf/Dd/Hd Jun. E E-Mail: [email protected] 4. Neheim GER Internat. Turnier Dd/Hd Jgd E 4. Köln GER 5.Helmut-Kruppe-Ged-Turnier Df/Hf Sch/B-Jgd E 7. Dresden GER Sachsendreier Df/Hf/Dd/Hd Sen E Max W. F. Geuter (Fachredaktion) 10. Görlitz GER Sachsendreier Df/Hf/Dd/Hd Sen E Hainbuchenweg 21, 82194 Gröbenzell 10./11. Steinfurt GER Bagno-Cup Df/Hf Sch/B-Jgd E Telefon: (0 81 42) 59 70 77, Fax: 59 70 79 10./11. Arhus DEN ST Open Danish Students Champ. a.W. E E-Mail: [email protected] 10./11. Hamburg GER Internat. Turnier Df/Hf/Dd/Hd Sch/Jgd E 17. Hamburg GER Hamburger Michel 2005 Df/Hf Jgd/Jun E 17. Gütersloh GER Off. Westfälische Sen-M. a.W. Sen E Druck: 17./18. Dortmund GER Sparda-Bank West-Turnier Dd/Hd/Df/Hf Sch M Druckpunkt Offset GmbH, Bergheim 17./18. Krefeld GER 24. Lajos-Czire-Gedächtnis-T. Hd/Dd/Df/Hf Sch/B-Jgd. E 17./18. Speyer GER Salierkrone Df/Hf Sch/Jgd E 17./18. Pforzheim GER Off. Nordbadische Sen.-M. a.W. Sen E Verlag: 18. Gütersloh GER Michaelisturnier 2005 a.W. Sch/B-Jgd E Meyer & Meyer Verlag GmbH 18. Pritzwalk GER Off. Seniorensportspiele a.W. Sen E Von-Coels-Straße 390, 52080 Aachen 18. Hamburg GER Florett-Marathon 2005 Df/Hf E Telefon: (02 41) 95 81 00 24. Pratislava SVK “Juraj Balogh”- Memorial Hd/Dd E 24.-26. Zülpich GER TOLBIAC-Turnier Dd/Hd/Df/Hd Sch/Jgd E Telefax: (02 41) 9 58 10 10 24./25. Zweibrücken GER 28. Internat. H.-Petri-Ged.-T. Df/Hf Sch/Jgd E 24./25. Schwenningen GER 8. Internat. Sprkassen-Cup Dd/Hd Sch/B-Jgd E Schlussredaktion, Satz & Gestaltung: 24./25. Lübeck GER Internat. Sieben-Türme-Turnier Df/Hf Sch/Jgd/Akt. E Kai Faltin 24./25. Jessheim NOR Open Nordic juniors/cadets Dd/Hd Jun/Kad E/M E-Mail: [email protected] Oktober 1. Warschau POL JWC Internat. Turnier Dd E Titelbilder: Fredrik Arnold, Arno Greiner 1. Sosnowiec POL JWC Inernat. Turnier Ds E 1. Hof GER 27 .Internat. Junioren-Turnier Df/Hf Jun E 1./2. Ludwigsburg GER 28. Ludwigsburger Barock Df/Hf/Dd/Hd Sen E Anzeigen: 1./2. Ludwigshafen GER Off.Südwestdeutsche Sen-M. a.W. Sen E Cordula Boeken 1./2. Kaufbeuren GER 10. Fünfknopfturnier Df/Hf/Dd/Hd alle AK E E-Mail: [email protected] 1./2. Graz AUT Grazer Messepokal Df/Hf E/M Telefon: (02 41) 9 58 10 40 1./2. Mülheim GER Internat. Säbel-Pokal Ds/Hs Sch/Jgd/Jun/Akt E 2. Erkrath GER Erkrather Klingenspiele Df/Hf/Dd/Hd Sen E Anzeigenpreisliste Nr. 5 2. Hof GER 4. Internat. Junioren-Turnier Dd/Hd Jun E fechtsport erscheint 6 x jährlich; der Abopreis 11. Schkeuditz GER 9. Off. Europ. Meist-Medizinberufe a.W. E beträgt e 20,- inkl. Versand (im Ausland auf 15. Ludwigshafen GER Spätlese Df/Hf Sen E Anfrage). Für die Lizenznehmer des DFB ist der 8.-15. Leipzig GER Weltmeisterschaften a.W. E/M Bezugspreis in der Lizenzgebühr enthalten. Abo- kündigung muss mit einer Frist von drei Monaten Zeichenerklärung: zum Jahresende erfolgen. Einzelheft e 4,- JWC Junioren-Weltcup F.I.E. Redaktionsschluss ist ca. vier Wochen vor Erscheinen ST Satelliten-Turnier F.I.E. MWV Mannschafts-Weltcup und wird in der jeweils vorherigen Ausgabe be- GP Grand Prix kanntgegeben. Die Zeitschrift und alle Beiträge und EP Europa-Pokal Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Die Verwendung ohne Zustimmung des Verlages ist strafbar – insbesondere Vervielfältigung, Überset- Besuchen Sie uns! zung, Verfilmung und Einspeicherung in Daten- systeme. Gekennzeichnete Berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Herausgebers wieder. Wir behalten uns vor, Manus- kripte und Leserbriefe zu kürzen. Nächster Erscheinungstermin: 16. Juni 2005 ISSN 0720-2229 Verbindlicher Redaktionsschluss für die Ausgabe 05/2005 ist der 27. August 2005, für die Ausgabe 06/2005 der 31. Oktober 2005. Beiträge sind aus- drücklich auf Diskette oder per E-Mail erwünscht www.fechten2005.de und sollten im Format rtf/doc gespeichert werden! Weitere Zeitschriften im Meyer & Meyer Verlag: Badminton Sport • Betrifft Sport • condition vom 8.-15. Oktober (Laufsport) • Deutsches Turnen • Judo-Magazin• Ü-Magazin für Übungsleiter • Senioren Leichtathletik• Sportjournalist • Zeitschrift des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften (IAT) • New Studies in Athletics (Leichtathletik) 34

Datum, Unterschrift______Telefon ______Land, PLZ, Ort ______Straße ______Name, Vorname Exemplar(e)______...... Ich bestelle: Bestellcoupon Ich binmiteinemAnrufbei Fragen bzw. zurtelefonischen Beratungeinverstanden. Bitte schicken Siemirdaskostenlose Gesamtverzeichnis. Die Top Eventbücher • • (Preisänderungen vorbehalten) Informationen zurReihe: udu i easatne rölce i atae i-und Mit- hautnahes ein ermöglichen Veranstaltungen Nacherleben. die Impressionen um Wettkämpfen. den rund packenden zu Zieleinläufen, Emotionen von und jedem Bilder Wettkampfszenen bei spektakuläre erwarten daran Leser Erinnerung Jeden die und halten. zu festzuhalten frisch Bild Teilnehmer allem dieser vor Atmosphäre und einzigartige die konzi- Sportveranstal- wurden um Triathlons, deutschen piert, und größten Radrennen Stadtmarathons, der wie einigen tungen, zu Eventbücher Diese NEU NEU SN1:978-3-89899-160-5 ISBN-13: 3-89899-160-1 ISBN-10: A4 DIN Hardcover, Farbfotos 400 über Farbe, in Seiten 154 HAMBURG MARATHON 20. OLYMPUS DAS OFFIZIELLEBUCH ZUM e 98 F 50,10 SFr / 29,80 FS REM PROGRAMMKÖNNENSIEBESTELLEN: DIESE UNDVIELEWEITEREBÜCHERAUSUNSE- bei IhremBuchhändler MEYER per Post 10 - 10 58 9 - 41 02 per Fax 15 11 10 5 - 80 01 über unsereHotline [email protected] per E-Mail www.m-m-sports.com online Von-Coels-Str. Aachen 390,D-52080 & MEYER Verlag easatne nWort in Veranstaltungen ( E 0,12 proMinute)

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