2008 Highlights. 1

Impressum Inhaltsverzeichnis

Grußwort Vor 50 Jahren Herausgeber Ministerpräsident Oettinger 3 Im Baumwoll-Badeanzug 52 Internationale Sport-Korrespondenz (ISK) ISK Vor 50 Jahren Wahl ist der Kick 5 Studentin im Abendkleid 54 Objektleitung VDS Hightech Beate Dobbratz, Thomas R. Wolf Sporthöhepunkte 2008 7 Tempo dank FES 56–57 Galerie Mountainbike Redaktion Rückblick in Bilder 8–13 Frontfrau Sabine 58 Sparkassenpreis Tischtennis Sven Heuer, Jürgen C. Braun Auszeichnung für Vorbilder 14 Näher an 60 Peking Formel 1 Konzeption und Herstellung Keine Sonne, Mond, Sterne 16–18 Vettel kommt 62 PRC Werbe-GmbH, Filderstadt Olympia Motorsport Starker Mann 20 Schneider geht 64 Sponsoring und Anzeigen Olympia Eis (I) Lifestyle Sport Marketing GmbH, Filderstadt Hockey 22 Annis Kufen 66–67 Olympia Eis (II) Schwimm-Königinnen 24 Neue Ästhetik 68 Fotos Olympia Eis (III) dpa Picture-Alliance GmbH Hauteng 26 Bob mit 150 km/h 70 Jürgen Burkhardt Olympia Vitesse Kärcher GmbH Außenstelle Hongkong 28–29 Goldene Skijägerinnen 72 Olympia Fechten Augenklick Bilddatenbank Turnen 30 Die chinesische Deutsche 74–75 mit den Fotografen Paralympics Ausblick Neue Dimensionen 32–33 Highlife 2009 76 und Agenturen: Olympia Glosse Pressefoto Dieter Baumann Waterworld 34 Der gepflegte Mann 78–79 Sportphoto by Laci Perenyi Olympia Rudern Pressefoto Rauchensteiner Auf Wiedersehen 36 Havarie 80 Hennes Roth ZDF Leichtathletik Sampics Photographie Bewegende Szenen 38 Abgetaucht 82–83 Fußball Löws Anspruchsdenken 40–41 Frodenos Alltag 84 Fußball Breitensport Karikatur EM-Gewitter 42 Aus dem Profi-Schatten 86–87 Sepp Buchegger Schiedsrichter Weltwahl Gestatten, Dr. Merk 44–45 Bolt und Isinbajewa 88–89 Fußball Geschichte Ho-Ho-Hoffenheim 46 Wahl seit 1947 90–94 Sporthilfe Resultate 2008 Juniorsportler 48 Das Sportjahr in Zahlen 96–115 Hall of Fame Gala Deutsche Legenden 50–51 Die Ehrengäste 116 –119 3

GruSSwort

Zur 62. Wahl der „Sportler des Jah- einen Blick auf die Geschichten rund res“ begrüße ich Sie herzlich im Kur- um die Ereignisse. Zu den Highlights haus in Baden-Baden. Bereits zum 39. aus deutscher Sicht zählen mit Sicher- Mal ist Baden-Baden Gastgeberstadt heit die Fußball-Europameisterschaft für diesen gesellschaftlichen Höhe- in Österreich und in der Schweiz so- punkt und trägt damit zum Gesamtbild wie die Olympischen Sommerspiele in Baden-Württembergs als Sportland Peking, bei denen die deutschen Ath- bei. leten hervorragend abschnitten. Bei Gewürdigt werden mit dem Preis diesen Ereignissen zeigte sich wieder Günther H. Oettinger, Sportlerinnen und Sportler, die im letz- auf beeindruckende Weise die Fähig- Ministerpräsident ten Jahr große Erfolge feiern konnten keit des Sports, Menschen über Gren- des Landes Baden- und darüber hinaus mit ihrem Wirken zen hinweg zusammenzubringen und Württem­berg und ihrer Persönlichkeit Botschaf- zu begeistern. ter des Sports waren. Die Gewinner Sportstars gehören bei Kindern gesellschaftlichen Aufgabe in beson- in den Kategorien „Sportlerin des und Jugendlichen zu den beliebtesten derer Weise gerecht werden. Jahres“, „Sportler des Jahres“ und Idolen. Sie übernehmen damit eine Ich wünsche allen Gästen einen „Mannschaft des Jahres“ werden da- wichtige Vorbildfunktion. Aber nicht unvergesslichen Galaabend in Baden- bei durch das fachmännische Votum nur ihre herausragenden Fähigkeiten Baden und eine anregende Lektüre der deutschen Sportjournalisten be- und Leistungen sind Ansporn für den des Jahrbuchs „Sportler des Jahres stimmt. Allen Preisträgern des Jahres Nachwuchs. Spitzensportler können 2008“. 2008 gratuliere ich sehr herzlich zu den Kindern und Jugendlichen auch dieser besonderen Auszeichnung. Werte wie Fairness, Leistungsbereit- Das vorliegende Jahrbuch „Sport- schaft und Mannschaftsdienlichkeit ler des Jahres“ widmet sich den vie- vermitteln. Mit dem „Sparkassenpreis len kleinen und großen Höhepunk- für Vorbilder im Sport“ werden Sportle- ten des Sportjahres 2008 und wirft rinnen und Sportler geehrt, die dieser Vielen dank – für die freundliche Unterstützung 5

Im Sturzflug aus der Malaise

Soll man jetzt gleich forfait erklä- Die Übertragungszeiten sind optimal. ren? Leichtathleten und Schwimmer Prime Time, das wird auch die Spon- erlebten in Peking vor allem ein Can- soren interessieren. Und wenn Fabian nae. Reiter und manche Pferde ste- Hambüchen, „Sportler des Jahres“ hen am Pranger, der Radsport ist im- 2007, schon seine Pläne für 2012 of- plodiert. Auch die Finanzkrise bedroht fenbart und Sabine Spitz, 36, meint, den Sport. Dichtmachen? Heulen? Ab- dann im richtigen Alter zu sein, sollte schalten? das anstecken. Ist das die erste Krise? Sicher Couragiert könnte man die Nun- nicht. packen-wir-an-Hymne Nr. 1“ abrufen: Beim Stöbern der Jahresblätter Jetzt wird wieder in die Hände ge- Klaus J. Dobbratz, 2008 tritt schließlich manch’ Überzeu- spuckt – wir steigern das Bruttosozi- ISK gendes zu Tage. Bei den Sommerspie- alprodukt – kniet er sich wieder rich- len und, unvergessen, die Gold-Haus- tig rein – singen sie zusammen im Ar- Wenn früh am Morgen die Werksirene se in Eis und S chnee. Es gibt no ch eine beitstakt: Sportler-Sturzflug aus der dröhnt, ist zum Beispiel Schwimmerin Basis. Das ermutigt zur Bestandsauf- Malaise. Britta Steffen schon im Bassin. Nach- nahme, der Taten folgen sollen. Warum Die Wahl unter den Fachleuten er- machen. Denn das „Familienfest des nicht ausgehend von der Wahl „Sport- lebt ihre 62. Auflage. Auch diese Epo- deutschen Sports“ zwinkert ler des Jahres“? Hier wird bilanziert. che registrierte Dissonanzen. Wurden Eye schon zu. Die Besten stehen im Mittelpunkt. Das stets die Richtigen gefunden? Doch ist schön. Doch hinterher blickt die ver- der brisanten Abstimmung folgte sammelte Kompetenz aus Sport, Me- das Amusement, gekoppelt mit Aus- dien, Wirtschaft und Politik nach vor- blicken. Wohin driftet der deutsche ne. An der Oos tagte schon einmal ein Sport? In Baden-Baden, auf der Büh- richtungweisender Olympischer Kon- ne des Bénazetsaals, gaben die Be- gress. Vor München 1972. Heute ist sten im Moment ihrer Auszeichnung morgen. Kurzfristig gelten die Anstren- mehrfach anspornende Statements gungen den Weltmeisterschaften des ab. Nach dem Motto: „Heute ist heute, Wintersports und der Leichtathletik- aber morgen greife ich wieder an.“ WM in . Mittelfristig rückt Lon- Die Wahl als Motivation. Ansporn, don 2012 in den Fokus. Beeindru- Verpflichtung. Sportler des Jahres, der ckend der prä-olympische Drive der „Kick“, auf Neudeutsch. Unter abge- Briten. Doch die Sportstätten an der steckten Rahmenbedingungen (Förde- Themse liegen auch nur 90 Flugminu- rung, Anti-Doping-Prävention, einheit- ten von Berlin und Frankfurt entfernt. liches Kontrollsystem) geht es weiter. 7

Eine Frage des Standpunktes

Erich Laaser, Präsident des Verbandes Deutscher Sport­ journalisten (VDS)

Das Jahr 2008 bot mit der Fuß- wie man ­diese Eröffnungsfeier und die den wir aus dem Reich der Mitte zur ball-Europameisterschaft, den Olym- folgenden Wettkämpfe bewerten will. Entwicklung der Menschenrechte be- pischen Spielen und den Paralym- Natürlich kann man feststellen, dass kommen? Auch die anschließenden pics in Peking drei große Sporthö- die Chinesen ein riesiges Spektakel Paralympics brachten den deutschen hepunkte. Auch wenn die deutsche veranstaltet haben, bei dem in der Sportlern große Erfolge, aber auch Fußball-Nationalmannschaft im Fina- Fernsehübertragung manipuliert wur- hier muss man die Dopingproblematik le von Wien „nur“ zweiter Sieger war, de. Aber: versucht nicht jede Gastge- stets im Hinterkopf haben. ist das Erreichen dieses Endspiels ein bernation sich von ihrer besten Seite Doch heute ist nicht der Abend der großer Erfolg für den deutschen Fuß- zu zeigen? Und dass manche Dinge Diskussionen, es ist der Abend der Eh - ball. Man bedenke: bei den Europa- auf TV-Bildern anders aussehen als in rungen für erfolgreiche Sportlerinnen meisterschaften 2000 und 2004 war der Wirklichkeit, ist nicht neu. Die mei- und Sportler. Ein Abend zum Genie- das deutsche Team nach miserablen sten Menschen in Deutschland ver- ßen. Leistungen jeweils in der Vorrunde oh- folgten die olympischen Spiele über ne Sieg gescheitert. 2008 zeigte sich die deutschen Medien. Und dort ent- die Mannschaft von Joachim Löw auch wickelte sich allmählich der Eindruck nicht immer von ihrer besten Seite, von „normalen“ olympischen Spielen aber ein Endspiel erreicht man nicht mit menschlichen Triumphen, Tragö- nur mit Glück. Spanien war am Ende dien, erwarteten und unerwarteten Er- der verdiente Europameister. gebnissen. Peking 2008 bot das größte Sport- Aber es gab und es gibt Fragen: Wie fest der Welt. Natürlich waren diese ist die unglaubliche Leistung eines olympischen Spiele in China im Vor feld Usain Bolt zu erklären? Spielt Doping politisch belastet. Menschenrechte, hier eine Rolle? Und die deutschen Er- der Tibet-Konflikt, Pressefreiheit wa- folge bei Olympia? Sind wir nun eine ren die Themen vor dem 8. 8. 08. große Sportnation oder nicht? Kann Mit der gigantischen Eröffnungsfei- man dieses Prädikat überhaupt an er traten diese Bereiche in den Hin- Medaillen festmachen? Wie geht es tergrund, der Sport hatte das Sagen. in China nach den Olympischen Spie- Es ist eine Frage des Standpunktes, len weiter? Welche Informationen wer- 8 Rückblick 2008

Peking zelebriert 9

China Siegt Pekings stolz 10 Rückblick 2008

Goldsträhne für Deutschland

Ole Bischof, Herr der Judomatte Benjamin Kleibrink – jetzt oder nie Kajak-Vierer – Quartett mit Sieggarantie 11

Lena Schöneborn – Diplomatin der Hollstein/Ihle – Mixed Duo infernale Modernen Fünfkämpfer 12 Rückblick 2008

Wintermärchen

Tatjana Hüfner – Heim-Weltmeisterin Jenny Wolf – unbezwingbar auf der in Oberhof Sprintstrecke im Eisschnelllaufen – Youngster in der Eisrinne 13

Das Jahr der : Der die Fahne schwingt. – Drei WM-Titel erneut Biathlon-Weltmeister 14 Sparkassen-Finanzgruppe

Die Sparkassen – Deutschlands Sportförderer Nummer 1

Auszeichnung für Vorbilder – Motivation und gleichzeitig Förderung für den Nachwuchs die Förderung des Deutschen Sportabzeichens. Gemein- sames Ziel mit dem DOSB ist es, den olympischen Gedan- ken auf den Breitensport zu übertragen und die Teilnehmer- zahlen weiter zu steigern. Einen weiteren Förderschwerpunkt bilden die Eliteschu- len des Sports, die bereits seit ihrer Gründung vor über Die Förderung des Sports bildet für die Sparkassen ei- zehn Jahren von der Sparkassen-Finanzgruppe unterstützt nen bedeutenden Bestandteil ihres gesellschaftlichen En- werden. Die Schulen bilden ein wichtiges Bindeglied zwi- gagements. Sport stärkt den Zusammenhalt in der Gesell- schen Breitensport und Spitzensport. Der Erfolg des Kon- schaft und erhöht die Lebensqualität der Menschen. Die zeptes der Eliteschulen spricht für sich. Zahlreiche Olympi- Sparkassen-Finanzgruppe ist mit einer jährlichen Förder- asieger und Weltmeister star teten ihre Karriere in einer die - summe von 78 Mio. Euro der größte nichtstaatliche Sport- ser Schulen. Die Sparkassen-Finanzgruppe ist der einzige förderer in Deutschland – regional wie national – im Brei- Olympia Partner, der nicht nur die aktuelle Olympiamann- ten- wie im Spitzensport. Überall in Deutschland profitieren schaft unterstützt, sondern durch seine Nachwuchsförde- die Menschen von sportlichen Angeboten, die von Sparkas- rung systematisch und konsequent zur Entwicklung und sen unterstützt und oft erst ermöglicht werden. Als Olympia zum Aufbau der Mannschaft beiträgt. Partner des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) Ziel des Förderengagements ist aber nicht nur die Schaf- unterstützt sie die deutsche Olympiamannschaft bei der fung der notwendigen sportlichen Rahmenbedingungen, Vorbereitung auf die olympischen Spiele, fördert den Nach- sondern auch der Ansporn junger Sportler zu besonderen wuchs im Spitzensport und setzt sich für das Deutsche Leistungen, die begeistern und mitreißen. Sportabzeichen ein. Sportliche Vorbilder Vom Breiten- bis zum Spitzensport An diese Begeisterung knüpft auch der „Sparkassen- Das Engagement als Partner der Olympiamannschaft preis für Vorbilder im Sport“ an. Bereits zum 17. Mal zeich- fasst zahlreiche Engagements der Institute der Spar- net die Sparkassen-Finanzgruppe in diesem Jahr daher ei- kassen-Finanzgruppe zusammen, die bereits Top-Mann- ne Persönlichkeit aus, die aufgrund ihrer Erfolge, ihrer Fair- schaften sowie einzelne Olympioniken fördern bzw. als Ar- ness und ihres Engagements ein Vorbild für junge Sportler beitnehmer beschäftigen. ist und diese in besonderer Weise motiviert, es ihr nachzu- Als größter Förderer des Breitensports unterstützt die tun. Der Preis ist mit einem Förderbetrag von 20.000 Eu- Sparkassen-Finanzgruppe rund 80 Prozent aller Sportver- ro ausgestattet. Die Verwendung dieser Mittel ist an eine eine in Deutschland. Über 22 Millionen Vereinsmitglieder konkrete Maßnahme der Nachwuchsförderung gebunden, profitieren davon. Im Rahmen der Partnerschaft mit dem die vom Preisträger selbst bestimmt wird. Heike Drechsler, DOSB ist die Sparkassen-Finanzgruppe auch „Offizieller Preisträgerin des Jahres 2007, setzte den Förderbetrag für Förderer des Breitensports“. Die Grundlage hierfür bildet ihre Nachwuchsarbeit in Schulen und Vereinen ein. 16 Von Wolfgang Uhrig

Im Jahr der Ratte hilft die Glückszahl

Olympia 2008 in Peking: Ein überwältigendes Spektakel zwischen Gastfreundschaft und Korruption bei unglaublich freundlichen Chinesen

Organisiert und Als alles vorbei war, kam das Todesurteil. Gesprochen telligent und selbstbewusst“. Eine Steigerung verheißt nur auf neuestem von einem Pekinger Gericht über Liu Zhihua. Er war auch noch die 8, in China die absolute Glückszahl. Es war also Stand: Pekings Olympiateilnehmer – auf seine ganz spezielle Art. Der Chine- kein Zufall, dass es so in Peking losging, am Abend um 8 Olympia-Anlagen se bekam keine Medaillen überreicht, stattdessen wurden am 8. 8. 08. Was danach in den Bereich einer anderen Welt ihm Moneten überwiesen. Umgerechnet satte 770.000 Eu- gehört, ist wohl auch, was ein gewisser Kenneth Mitchell zu ro. Für einen Wettbewerb, der nicht im Stadion ablief, son- Olympia-Ergebnissen verbreiten ließ. Mr. Mitchell, Profes- dern in der Stadtverwaltung: Dort hatte sich Herr Zhihua sor für Philosophie an der Universität Glasgow, analysiert als stellvertretender Pekinger Bürgermeister klammheim- seit mehr als drei Jahrzehnten Geburtsdaten von Sportlern. lich die Taschen vollgemacht, mit Bestechungsgeldern für Nach Peking behauptete er, dass Resultate dadurch längst olympische Bauprojekte. Dafür soll er jetzt gehängt werden. vorbestimmt gewesen seien. So hätte beispielsweise Fa- Das kam erst Ende Oktober an die Öffentlichkeit. Bekannt bian Hambüchen als „Skorpion“ vom Reck fallen müssen, gewesen war der Fall allerdings schon früher in Kreisen der denn unter diesem Sternzeichen Geborene „eignen sich für Kommunistischen Partei Chinas. Sie hatte Liu Zhihua sei- das Fechten, zwei der drei Goldgewinner im Säbelfechten nes Amtes bereits vor den Spielen enthoben. Still und ohne sind Skorpione“. Oder die erfolgreichen Schwimmer und großes Aufsehen war der Olympiamanager in die Wüste ge- Wasserballer „sind fast alles Krebse“. Was uns natürlich schickt worden. Niemand erfuhr davon während der olym- im Nachhinein nun auch den Siegeszug von Michael Phelps pischen Wochen. Das hätte auf Peking und das Land einen erklärt – geboren am 30. Juni 1985. „Krebs“ Tobias Un- Schatten geworfen, lautet jetzt die offizielle Begründung. ger, als deutscher Sprintmeister in Peking baden gegangen, sollte es vielleicht mal mit Schwimmen versuchen. Glücksgefühle im Jahr der Ratte Eine Stadt ohne Sonne, Mond und Sterne So bleiben diese 17 Tage vor allem durch eine perfekte Organisation und eine geradezu überwältigende Gast- Halten wir uns an Fakten und reden vom Wetter. Das freundschaft in Erinnerung. Auf diesen beiden Gebieten Thermometer zeigte mittags 34,9 Grad im Schatten, die gab es nur Lob für ein uns eher fremdes Volk, das geprägt Luftfeuchtigkeit betrug 94,8 oder gefühlte 100 Prozent. An ist durch seine teils mythische Kultur. Die Chinesen hatten vielen Tagen war Peking eine Stadt ohne Himmel. Keine am 7. Februar 2008 das „Jahr der Ratte“ begonnen. Ausge- Sonne, kein Mond, keine Sterne. Das lag, so sagten die rechnet Ratten – eine Plage, die hierzulande erschrecken Einheimischen, am Sommer-Monsun, der aus Luftmassen lässt, im Reich der Mitte aber gelten sie als „liebevoll, in- gebildet wurde, die aus den tropischen Pazifikregionen he- 18

ranziehen. Häufig Grau über dem Olymp. Tage, an denen denhüter, wie so manches, das zuletz t in Peking unter den die Stimme des deutschen Mannschaftsarztes Manfred H a m m e r k a m . M ö b e l u n d S o u v e n i r s a u s d e m O l y m p i s c h e n Kindermann aus Dunst und Nebel zu uns durchdrang: „Lie- Dorf sollten an einem Morgen im Oktober im Auk­tionshaus ber nicht durchatmen.“ Im Freien war es wie in einer sti- „ Property Exchange“ den Leuten verkauft werden. ckigen Waschküche. Mit dicker, wabernder Luft, die sich Nur etwas mehr als eine Handvoll Interessenten hätten wie ein heißes Tuch über Gesicht und Körper legte, sobald sich zu dieser Versteigerung eingefunden, berichtet von man nur einen Raum mit blasender Klimaanlage verlassen dort der Kollege Marcel Grzanna: „Exakt siebzehn – ei- hatte. Und so bestimmten wegen des ständigen Wechsels ner weniger als Inventarpakete geschnürt worden waren.“ zwischen gekocht und gefröstelt in den Pressehallen Nie- Beim Verramschen der Ringe als olympischem Nachspiel sen und Schnäuzen die Geräuschkulisse – so heftig wie erteilte Auktionator Sheng Yanbin nur vier Zuschläge. Zu dort einst das Klimpern unserer guten alten Reiseschreib- den Käufern zählte ein gewisser Li Shanting. Er wolle in maschine der Marke „Olympia“. seinem Gästehaus an der Großen Mauer künf tig „Olympia - zimmer“ einrichten. Die dafür an diesem Morgen ersteiger- Das olympische Nachspiel: ten Möbel stammen aus den Mediendörfern, wo ja auch Ringe verramschen eine Hundertschaft von deutschen Reportern gewohnt hatte. Na denn: Wir sagen vielen Dank und wünschen eine Sie wird im Zeitalter der Elektronik längst durch einen Gute Nacht! stillen Diener ersetzt, das Laptop. Die „Olympia“ ist ein La-

Randvoll: Chine- sen genossen „ihre“ Spiele 20 Von Wolfgang Uhrig

Der tragische Held von bei musste Steiner zum Beispiel lernen, dass er nicht die „Goldene Henne“ entgegennehmen darf, wenn er mit dem der Stange „Sport-Bambi“ ausgezeichnet wird. Dass er nicht beim Jah- resrückblick von Günter Jauch bei RTL auftreten darf, wenn er vorher Johannes B. Kerner für das ZDF zugesagt hat. Alle wollen ihn und es präsentieren: den Helden der Hantel, das deutsche Gesicht Olympias. So manche Bilder aus Peking Wie Matthias Steiner und seine ganz persönliche blieben haften, andere sind längst wieder verschwunden. Geschichte das Bild Olympias prägten und eine Für Steiner gilt das nicht. Unvergessen ist dieser Augen- Sympathiewelle auslösten blick, in dem er das Gold entgegennahm, mit Tränen in den Augen das Foto seiner Frau küsste. Für viele war das die emotionalste Szene der Spiele. Später sag te Steiner, er ha - be den Schmerz und die Wut über den Tod seiner Frau um- Matthias Steiner sitzt in einem fensterlosen Gerichts- gewandelt in Kraft und Lebensmut. saa l in Heidelberg. A ls ein M ediziner den Obduktionsbericht vorliest, knetet der mächtige Mann seine Hände, senkt den Manche Entscheidung nach Olympia Blick. Es geht um Steiners Frau, die er durch einen Autoun- war ein schmaler Grat fall verlor. Frank G., der das Unglück verursacht haben soll, sitzt ein paar Meter von ihm entfernt. Er steht unter Anklage D e r Tr iu m p h na c h d e r Tr a g ik , d i e A r t u n d Weis e, w i e e r d a - wegen fahrlässiger Tötung. Für Matthias Steiner, den stärk­ nach in der Öffentlichkeit auftrat, hatte eine Welle der Sym- sten Mann der Welt, ist dieser Morgen des 12. November pathie zur Folge. „Was ein einziger Sieg doch ausmacht“, 2008 schwerer als jedes Gewicht. Für ihn hat sich die Welt staunt Steiner, der aber auch sag t, „dass bis Ende des Jah - verändert zwischen dem Tod seiner geliebten Frau Susann res dieser Rummel endgültig zu Ende sein muss.“ Seine am 16. Juli 2007 und heute. Damals war Matthias Steiner Erfahrung lehrt, dass manche Entscheidung ein ­schmaler einsam geworden – heute kommt er Grat war. Einmal ist Steiner beim nicht mehr zur Ruhe. Um nach seinem Backofen-Weitwerfen angetreten. Als Olympiasieg 2008 nun Allem und Allen er später das Foto sah, Backofen auf gerecht zu werden, musste ein Mana- der Schulter, wie ein Möbelpacker, war ger her. „Du weißt vielleicht, was du ihm das peinlich. So schnell stemme durch deine Goldmedaille wert bist“, er nichts mehr in die Höhe, „was nicht wird Steiner zitiert, „sagst es aber sinnvoll ist“, sagt er zu Robert Dunker nicht. Aus Angst, als Größenwahnsin- in der „Welt am Sonntag“. Im Januar niger dazustehen.“ will Matthias Steiner wieder mit dem Hantel-Training beginnen. Wenn aus Schmerz und Wut neue Kraft wird

Matthias Steiner, der „Star von der Stange“. Ein Gewichtheber zwischen Wut, Jubel, Markt und Medien. Letztere verhalfen Euphorie. einem Sportler zuerst zur Popularität, Und jetzt die jetzt fordern manche den Preis. Da- Steinermania 22 Von Peter Penders

Ausscheiden vor Augen, schnell die Bereitschaft änderte, auf dem Platz alles zu ge- ben für das große Ziel, dann würden sie ihren Traum wohl Dann Gold aus der Tiefgarage bald begraben müssen. Tags darauf spielte Deutschland dennoch nur 3:3 gegen Südkorea, und nun hatte das Un- denkbare Konturen angenommen: Es drohte das Scheitern in der Vorrunde. Nur mit zwei Siegen gegen Spanien und Neuseeland würden sie den Sprung ins Halbfinale noch In der Tristesse der Trostlosigkeit fanden schaffen. „Unser Zusammenhalt aber war nach der Bespre- Deutschlands Hockey-Herren wieder zu sich selbst – chung in der Tiefgarage wieder da. Dennoch schien es mög- und feierten den Olympiasieg licherweise zu spät zu sein“, erinnerte sich Kapitän Timo Wess später. Mannschaften, die durch ein solches Stahlbad muss- ten, sind aber bereit für den großen Coup. Für die Auswahl Der Raum, der bei dem Gewinn dieser Goldmedaille eine des Deutschen Hockey-Bundes hing der Traum vom mög- entscheidende Rolle spielen sollte, war eher schmucklos lichen Gold schon zum zweiten Male am seidenen Faden. gestaltet. Ein staubiger Betonfußboden und Neonröhren an Beim ersten Mal hatten sie bangen müssen, als sie bei der den Decken – so wie es in Tiefgaragen eben aussieht. Und EM 2007 die direkte Qualifikation durch Platz vier überra- in dieser düsteren Atmosphäre unter dem Olympischen schend verpasst hatten. Beim Qualifikationsturnier in Ja- Dorf wurde das letzte Mosaiksteinchen gefunden, das der pan hielten sie dem großen Dr uck a ber stand. Auch die Erin - Nicht nur im Hockey-Nationalmannschaft auf dem Weg zum Olympia- nerung daran half in Peking weiter. Gegen Medaillenfavorit Feiern die sieg gefehlt hatte. Ohne Trainer hatten sich die Spieler dort Spanien, gab es den nötigen 1:0-Erfolg, gegen Neuseeland Besten: Krumm- zusammengesetzt, denn im Team hatte es gewaltig rumort wurde die Halbfinalteilnahme mit einem 3:1 unter Dach und stock-Spezia- nach dem mühsamen Auftaktsieg gegen China und dem Fach gebracht. listen enttäuschenden Remis gegen Belgien. Wenn sich nicht Weises weise Entscheidung

Danach aber konnte die Deutschen nichts und niemand mehr aufhalten. Nicht einmal der unverdiente Rückstand vier Minuten vor Ende des Halbfinales gegen Holland. Ver- teidiger Philipp Zeller glich in der vorletzten Minute zum 1:1 aus, und mit Deutschland setzte sich die bessere Mann- schaft im Siebenmeterschießen durch. Auch dank Torwart Max Weinhold, dem Bundestrainer Markus Weise über- raschend für Olympia das Vertrauen geschenkt hatte. An Weise lässt sich erkennen, wie schnelllebig ein Trainerjob sein kann. An seinen Fähigkeiten war nach Platz vier bei der Europameisterschaft und dem drohenden Vorrunden- Aus schon gezweifelt worden. Doch nach einem weiteren 1:0-Erfolg über Spanien war Deutschland Olympiasieger, und Weise hatte ein besonderes Kunststück vollbracht. Vier Jahre nach den Damen hatte er auch die Herren zur olympischen Goldmedaille geführt. 24 Von Hans-Peter Sick

Die Tränen der Schwimm-Königinnen In Barcelona 1992 hatte es durch die Magdeburgerin Dag- mar Hase nach einer tränenreichen Siegerehrung zuletzt olympisches Gold für den DSV – über 400 Meter Freistil – gegeben.

„Goldene Momente“ mit Verspätung

Britta Steffen besiegte in Peking nicht nur die Konkurrenz, 16 lange Jahre gingen ins Land, bis es wieder so weit war sondern auch ihre eigenen Nerven. Die Doppel-Olympiasiegerin und diese Durststrecke endlich zu Ende gegangen war. „Ich beendete damit eine 16 Jahre dauernde Durststrecke. bin Dir so dankbar“, schluchzte Britta Steffen und zollte ih- ren Tribut an Franziska van Almsick, der sie in deren besten Tagen im Training immer kräftig kontra gab, im Wettkampf aber stets an ihren Nerven gescheitert war. Nach Athen Während der „Außergalaktische“ Michael Phelps (USA) 2004 wollte Britta Steffen für einige Zeit kein Wasser mehr im Pekinger „Water Cube“ von Weltrekord zu Weltrekord sehen, ehe sie sich mit Trainer Norbert Warnatzsch zusam- eilte, am Ende mit acht Goldmedaillen Geschichte schrieb mensetzte. Das Ergebnis der Diskussion war die Fortset- und zum erfolgreichsten Olympioniken aller Zeiten avan- zung einer Karriere, die den deutschen Schwimmern in Pe- cierte, dümpelten die deutschen Schwimmer von einer Ent- king gleich zwei „goldene Momente“ bescherte. Während täuschung zur nächsten. Selbst ein fünfter Rang von Paul in den Tagen zuvor das Team arg gebeutelt wurde und fast Biedermann mit deutschem Rekord (1:46,00) über 200 m jedes Rennen „in den Sand“ setzte, hielt Britta Steffen zu- Freistil konnte die Mienen der Delegierten des Deutschen nächst mit 53,12 Sekunden über 100 Meter Freistil die Kon- Schwimm-Verbandes (DSV) kaum aufhellen. Bis Britta Stef- kurrenz (allen voran Australiens Weltrekordhalterin Lisbeth fen schließlich in das Geschehen eingriff. Nach dem Finale Lenton-Trickett) in Schach. Dabei lag sie bei der Wende des über 100 Meter Freistil gab es eine lange, herzliche, innige 100-m-Rennens beim „Unternehmen Gold“ noch auf dem Umarmung – verbunden mit einigen Freudentränen auf bei- letzten Platz der acht Finalistinnen. Auf den zweiten 50 Me- den Seiten. Nach der Entscheidung über 50 Meter Freistil tern „schluckte“ sie jedoch eine Konkurrentin nach der an- Legende Franzi jedoch war Franziska van Almsick einfach sprachlos. Brit- deren. Auf den letzten Metern war dann die Favoritin von und Nachfolgerin ta Steffen, ihre einstige Trainingspartnerin bei der SG Neu- „down under“ an der Reihe. Der Sieg über die 50 - m - Strecke Britta im Land kölln Berlin, hatte vollbracht, was sie zumindest dreimal in Europarekordzeit von 24,06 Sekunden war fast schon ei- des Lächelns vergebens versucht hatte: Olympisches Gold zu gewinnen. ne Zugabe für die sichtlich befreit schwimmende, künftige Umweltingenieurin.

„Franzi“ hatte recht mit Ihrer Ahnung

Nur wenige Experten hatten kurz vor Olympia auf die 25 Jahre alte Berlinerin gesetzt. Nach der Siegerehrung ging Britta Steffen Arm in Arm mit „Libby“ Lenton auf die Eh- renrunde. Ein Paar, das sich wie zwei „Schneeköniginnen“ f reu te, scher z te und sich k nud delte. Und Fra nziska va n A lm - sick lächelte still vor sich hin: „Doppel-Olympiasiegerin, das klingt schon sensationell.“ 26 Von Hans-Peter Sick

Eine Wunderhaut Weg. Aber knapp 100 Kilogramm Lebendgewicht, verteilt auf 1,86 Meter Körpergröße, in ein Stück Stoff zu pressen, für Neptuns Reich das einem Strampelanzug ähnelt, ist nicht einfach. Nach 30 Minuten hat der Modellathlet mit dem Waschbrettbauch von „down under“ Mitleid. Mit zwei, drei strammen Griffen hilft er nach, stopft den Körper mit sanfter Gewalt wie eine Weihnachtsgans in den erstaunlich dehnbaren Anzug. Der hauchdünne australische „Strampelanzug“ LZC Racer stellt die Welt der Super-Delphine auf den Kopf. „Bierbauch“ wird (fast) ein Waschbrett Unser Autor wagte den Selbstversuch Drei Jahre und mehrere Millionen Euro steckte in die Entwicklung, richtete im britischen Nottingham ein „Aqualab“ ein, holte sich selbst bei der US-Weltraumbe- Am 16. Februar dieses Jahres hat im Schwimmen eine hörde NASA Rat. Dazu wurden die Körperproportionen von neue Zeitrechnung begonnen. An diesem Tag stellte der rund 400 Schwimmern eingescannt. „Das wichtigste ist die australische Ausrüster Speedo seinen „LZC Racer“ vor. Kompression deines Körpers“, erklärt . „Je Ein Schwimmanzug, der die Welt des Schwimmspor ts kom- weniger Widerstand im Wasser, desto schneller bist Du.“ plett umkrempeln sollte. Allein die Zahl der Weltrekorde Selbst aus kleinen Bierbäuchen werden plötzlich stromlini- überstieg die Marke von 100 Bestleistungen seit diesem enförmige Figuren. Datum. Doch was ist dran an diesem „Wunderanzug“? Mir, dem Seniorenschwimmer, bleibt die Luft weg. „Beim Wettkampf musst Du daran denken, dass Du min- Einem Korsett ähnlich, wird der Bauch auf ein Minimum zu- destens 15 Minuten zum Anziehen brauchst und danach sammengepresst und auch der Oberkörper kommt durch auch nicht mehr zur Toilette kannst“, gibt der australische einen verdammt dünnen Stof f aus Polyetharen kräf tig unter Weltklasse­schwimmer Grant Hackett noch mit auf den Druck. „Spring‘ ins Wasser und lass‘ Dich treiben“, gibt der Olympiasieger letzte Anweisungen. Ein paar kräftige Bein- Journalist Sick schläge, es sprudelt, spritzt und schäumt – mit einem Ge- testet die fühl von Leichtigkeit. Der massige Körper gleitet fast mü- Rekord-Haut helos durch das Wasser. Im Rücken scheint zwischen Haut und Stoff ein Luftkissen zu sein. „Da ist keine Luft, das ist nur Einbildung“, kontert Grant Hackett. „Ich fühle mich wie eine Rakete, der Anzug hat dem Schwimmsport ein neues Level beschert“, lautete das Urteil von US-Schwimmstar Michael Phelps, der mit dieser Hülle acht mal Gold aus dem „Water Cube“ in Peking fischte. Ein Vergleich, der nicht abwegig ist. Denn erstmals wur- den die verschiedenen Stoffteile nicht zusammen genäht, sondern mittels Ultraschall verschweißt. Damit waren an der Oberfläche keine Nähte mehr vorhanden, die bislang für Widerstand sorgten. Hinzu kam eine wasserabweisende, gummiähnliche Schicht, die die Wassertropfen abperlen lässt. Das Gewebe des neuen Anzugs saugt sich nicht mehr so voll wie bei älteren Modellen. 28 Von Thomas Borgmann

Mein Pferd macht Fehler mache nur ich.“ Oder: „Mein Pferd geht beim Ge- länderitt wie ein Spürhund, der eine Fährte verfolgt.“ Oder: keine Fehler „Ich wusste genau, dass in Hongkong eine Goldmedaille für uns Deutsche liegt, denn in Athen hat man uns das Gold unrechtmäßig aberkannt. Was ich allerdings nicht wusste, dort lag noch eine zweite Goldmedaille – für mich und Ma- rius.“ Zwischen Gold und Grauen: Die Reiter gingen in Hongkong durch ein Wellenbad der Gefühle und die Dressur-Equipe Dankbare Erinnerungen an Reiner Klimke verlängerte ihr „Sieg-Abo“ Zwei Goldmedaillen im olympischen Reitturnier gewinnt man nicht einfach so, das weiß auch Hinrich Romeike: „Wir sind seit Jahren ein echtes Team. Unsere Bundestrainer Wenn Hinrich Romeike reist, hat er stets einen kleinen Hans Melzer und Chris Bartle haben uns großartig betreut Rucksack über der Schulter. Und wenn ihn die Leute fragen, und eingestellt. Die beiden verfolgen in ihrer Arbeit mit Rei- wo er seine zwei Goldmedaillen aus der olympischen Viel- tern und Pferden ein langfristiges Konzept, und sie wissen, seitigkeit aufbewahrt, dann lacht er verschmitzt, nestelt et- dass sie dieses Konzept mit uns umsetzen können.“ Das was umständlich an seinem Rucksack herum – und zieht heißt im Klartext: Hinrich Romeike mit Marius, Ingrid Klim- unter dem Staunen und Raunen seiner Fans das wertvollste Flieg‘, Hinni, hervor, was ein Sportler erringen kann: Zwei Goldmedaillen flieg‘ an knallroten Bändern, auf denen „Beijing 2008“ steht. Verzückt betrachtet „Hinni“, wie ihn seine Freunde nennen, die schweren Plaketten aus nächster Nähe, schwenkt sie vor seinem Gesicht schelmisch hin und her, gerade so, als müsste er sich immer wieder versichern, dass diese Dinger tatsächlich ihm gehören. Spontan zücken die Menschen ihre Kameras, um diesen besonderen Augenblick festzu- halten. Manchmal scheint es so, als könne dieser Hinrich Romeike noch immer nicht so recht begreifen, was ihm im August in Sha Tin und am Beas River widerfahren ist.

Mutation der Moderne: Wenn ein Pferd zum (Spür)hund wird

Kein Zweifel, Hinrich Romeike (45), der Zahnarzt aus dem kleinen Nübbel im holsteinischen Landkreis Rends- burg-Eckernförde, ist der Reiter des Jahres 2008. Im Sattel des 14-jährigen Holsteiner Schimmels Marius, der seiner Frau Susanne gehört, hat er den Reiterspielen von Hong- kong seinen Stempel aufgedrückt. Und mit Sätzen, die schon jetzt geflügelte Worte sind, hat er sich in der Reiterei unsterblich gemacht: „Mein Pferd macht keine Fehler, die 29

Nicht zu bändigen: Die goldenen Reiter der Vielseitigkeit Gold-Trilogie für Kemmer, Werth, Capellmann (v.l.n.r.) ke mit Abraxxas, Frank Ostholt mit Mr. Medicott, Andre- Vergessen wir nicht: Seit 1976 haben die deutschen as Dibowski mit Butts Leon und Peter Thomsen mit The Dressurreiter das olympische Gold „gepachtet“ – 2008 in Ghost of Hamish sind für den deutschen Reitsport die Hongkong schien es so gefährdet wie noch nie. Aber Isa- Mannschaf t des Jahres. Ihr Olympiasieg vor den mitfavori- bell Werth hatte die klare Richtung vorgegeben: „Wir wer- sierten Australiern und Briten war zu keiner Zeit ernsthaft den kämpfen, wir geben uns nicht schon vor dem Start ge- in Gefahr. Schade, dass Ingrid Klimke auf Abraxxas ihre schlagen.“ Dieser Einstellung hatten die etwas zu sieges- große Chance auf eine Einzelmedaille im entscheidenden sicheren Niederländer nichts entgegenzusetzen – Heike Einzelspringen nicht nutzen konnte. Sie wurde Fünfte und Kemmer mit Bonaparte, Nadine Capellmann mit Elvis und war’s dennoch zufrieden: „Diese Goldmedaille kann mir Isabell Werth mit Satchmo hatten auf dem Viereck zurecht keiner nehmen. Ich denke dankbar an meinen verstor- die Nase vorn. Die Niederländer räumten ihre Niederlage benen Vater Reiner, der als Dressurreiter fünf Goldmedail- frühzeitig ein, das sympathische Team aus Dänemark war len gewonnen hat.“ nach dem überraschenden Gewinn der Bronzemedaille überglücklich. Satchmo und die nicht ganz so „wonderful world“ Schwärzeste Stunden der Geschichte

Fünf Goldmedaillen im Dressurreiten besitzt nun auch Machen wir uns am Ende nichts vor: Der Pferdesport Isabell Werth. Und wenn das Wörtchen wenn nicht wär’, hät- hat in Hongkong seine schwärzesten Stunden erlebt. Fünf te es auf dem Viereck von Sah Tin sogar noch die sechste Springreiter, darunter Christian Ahlmann, hatten ihren Pfer- für sie geben können: „Ich weiß bis heute nicht, woran es den unerlaubte Medikamente verabreicht, auch eine Dres- gelegen hat, dass mein Satchmo nicht so piaffieren wollte, surreiterin wurde überführt. Die Wogen schlagen immer wie er es eigentlich mühelos kann“, sagt die 39-Jährige, die noch hoch. Seit den Olympischen Spielen ist im Springsport sich trotz der schweren Patzer im „Trab auf der Stelle“ noch nichts mehr wie es war. Strengere Regeln und schärfere Einzelsilber hinter ihrer Dauerrivalin Anky van Grunsven aus Kontrollen sind die richtige Antwort auf den Missbrauch. den Niederlanden sicherte. Heike Kemmer auf Bonaparte, Hoffentlich haben alle, die im Sport mit den Pferden aktiv die in Hongkong so überzeugend ritt wie nie zuvor in ihrer sind, die Zeichen der Zeit erkannt. langen Laufbahn, gewann verdient die Bronzemedaille. 30 Von Jürgen Roos

Geliebtes, verfluchtes Königsgerät

Bronze statt Gold im Reckfinale vor 40.000 Augen: Turnkönig Fabian Hambüchens persönliche Olympia-Erfahrung. „Ich bin mit mir im Reinen“

Er f log als eine der grö ßten G oldhof f nungen zu den Oly m - „Schaut her, ich habe die Medaille“ pischen Spielen in Peking. Dann flog Fabian Hambüchen zwei Mal vom Reck, verpasste mit der Mannschaft und im king, sichtlich enttäuscht, „alles andere war für mich keine Mehrkampf Edelmetall, um dann doch noch – mit seiner al- Option – und das war vielleicht das Problem.“ Druck von lerletzten Übung bei diesen olympischen Turnwettkämpfen außen? Zu hohe Erwartungen? Übermotivation? Spontan – die Bronzemedaille zu gewinnen. Wo? Natürlich am Reck. hatte Fabian Hambüchen auf all die nun gestellten Fragen Es war dieses Reckfinale vor 20.000 Zuschauern im Nati- wenig Antworten. Einige Wochen später, inzwischen 21 Jah- onal Indoor Stadium von Peking, das schon Monate im Vo- re alt und um die zweite große olympische Erfahrung nach raus das Denken von Fabian Hambüchen bestimmt hatte. Athen 2004 reicher, erklärte der Vorturner die verspielten Wenn alles normal laufen würde, so die einhellige Meinung Spiele so: „Zum ersten Mal habe ich mir vor Peking selber von Tur ner n, Trainer n und E xp er ten, dür f te dem welt weit be - richtig Druck gemacht und offensiv gesagt: Gold ist mög- sten Reckturner Olympia-Gold nicht zu nehmen sein. Schon lich. Sonst habe ich mich immer bedeckt gehalten. Am En- bei der Generalprobe, der Europameisterschaft im Mai in de war ich dann so konzentriert, so angespannt und wohl Lausanne, hatte sich der 20-Jährige souverän Gold am so etwas zu verbissen.“ genannten Königsgerät gesichert – zur Komplettierung des Medaillensatzes mit Silber (Mannschaft) und Bronze (Bo- „Heute bin ich mit Bronze im Reinen mit mir“ den). Und je näher der Flug nach China rückte, umso über- zeugter war der Weltmeister und Sportler des Jahres 2007 Inzwischen geht Hambüchen locker mit der Sache um von seinem finalen Höhenflug. und verachtet all jene, die behaupten, er habe in Peking „nur“ Bronze gewonnen. „Manchmal gehe ich nur in mein Der Verlust der vollendeten Perfektion Zimmer, um mir die olympische Bronzemedaille anzuschau- en, dann ist alles geklärt und ich bin mit mir im Reinen. Da Was dann passierte bei Olympia? Genau weiß man das können die Leute reden, was sie wollen“, sagt er. Und den- bis heute nicht. Hambüchen war mit einem Mal die voll­ noch war es wirkliches Sportlerpech, dass Fabian Hambü- endete Perfektion bei seinen Übungen abhanden gekom- chen diese unerklärliche Reckschwäche ausgerechnet bei men. Welche Rolle eine Verletzung am kleinen Finger ge- Olympia ereilt hat. Kurze Zeit später turnte er in der Bundes- spielt hat, ist unbekannt. Der 1,63 Meter große Wetzlarer liga wieder perfekt, und auch beim DTB-Pokal in wollte die Blessur auch gar nicht erst als Ausrede benutzen. vor wenigen Wochen bewies er mit seinem Sieg, dass es an „Ich war mir so sicher, dass es Gold wird“, sagte er in Pe- diesem Gerät nur einen geben kann. Eigentlich. 32 Von Heike Werner

Peking, Power, Paralympics: Neue Dimensionen im Behindertensport

Verdiente Würdigung imposanter Leistungen in bisher unbekanntem Ausmaß – Der Bundespräsident als gern gesehener Gast und 279 Weltrekorde.

„Das ist meine zweite Goldmedaille“, sagte Marianne letendorf zu besuchen. Eigentlich viel zu wenig für die vie- Buggenhagen gerührt, als ihr die Nachricht überbracht len Gespräche, die er darüber hinaus gern geführt hätte, wurde, dass sie bei der Abschlussfeier der Paralympics wie Köhler später eingestand. die deutsche Fahne tragen dürfe. Die Rollstuhlleichtath- letin und „Grande Dame“ des Behindertensports hat in Quoten wie noch nie: Die Paralympics Peking im Diskuswurf mit neuer Weltrekordweite ihre ins- als Fernseh-Ereignis gesamt neunte Goldmedaille gewonnen – zusammen mit der Aufgabe als Fahnenträgerin der letzte Höhepunkt ihrer Dass es für das deutsche Team insgesamt weniger internationalen Sportlerkarriere. Marianne Buggenhagen Medaillen als vor vier Jahren gab, hatte seine Ursache ha t mi t ihr er L eis tun g da z u b ei get r a gen, da s s die d eu t s c h e unter anderem in der geringeren Anzahl der Wettbewerbe. Mannschaft mit insgesamt 59 mal Edelmetall – 14 mal Waren es in Athen noch 519 Entscheidungen, so wurden Gold, 25 mal Silber und 20 mal Bronze – im Medaillenspie- in China nur noch 472 Goldmedaillen vergeben. Doch das gel nach Goldmedaillen auf Rang elf, nach Gesamtmedail- öffentliche Interesse war im Vergleich zu Athen um ein len auf Rang sieben landete. Zwar nicht ganz so weit oben, Vielfaches höher. Insgesamt 5600 akkreditierte Journa- wie erwartet, dennoch zeigt sich Chef de Mission Dr. Karl listen sorgten für eine mediale Wahrnehmung der Spiele Quade zufrieden: „Unser Team hat sich in der Weltspitze für Menschen mit Handicap, die in der Geschichte der Pa- behauptet. Dies ist sehr positiv und eine gute Ausgangs- ralympics bislang einzigartig ist. Die 150 Angehörigen der position für das weitere Arbeiten.“ Besonders hervorzu- öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF produzierten heben sind die guten Leistungen der 73 paralympischen rund 100 Stunden paralympischen Sport für das deutsche Erststarter, die nicht zuletzt durch ihre vielen persönlichen Fernsehen und verzehnfachten damit die Sendezeit von Bestleistungen, die zahlreichen Finalteilnahmen, aber Athen 2004. Durchschnittlich 1,45 Millionen Zuschauer auch durch überraschende Medaillen überzeugten. So wie schauten die tägliche Zusammenfassung „Paralympics die erst 17-jährige Maria Seifert, die im Sprint über 100 extra“ im ZDF, das „Erste“ verbuchte durchschnittlich und 200 Meter jeweils Bronze gewann. Eine besondere 840.000 Zuschauer für die Live-Sendungen. „Mit den Würdigung erfuhren die Leistungen aller deutschen Para- vielen Berichten und Bildern ist unser Sport in der Spor- lympics-Teilnehmer durch den Besuch von Bundespräsi- trealität angekommen. Die Zuschauer interessieren sich dent Horst Köhler. Das deutsche Staatsoberhaupt nahm für die Wettkämpfe der Menschen mit Behinderung, se- sich zwei Tage Zeit, um nicht nur die Eröffnungsfeier, son- hen spektakuläre Bilder und imposante Leistungen. Es dern auch einige Wettbewerbe sowie die Sportler im Ath- gilt nun, dafür Sorge zu tragen, dass Eindrücke wie die 33

aus Peking nicht erst wieder in vier Jahren zu sehen sind, wenn die Spiele in London stattfinden“, mahnt Missions- leiter Quade.

Professionelle Bedingungen für professionelle Sportler

Mit der großen Medienresonanz aber auch durch das überdurchschnittliche Interesse der Menschen, sowohl in Peking als auch in Deutschland, hat der Behindertensport im Jahr 2008 eine so große Anerkennung erfahren wie nie zuvor. Durch die gefüllten Stadien in der chinesischen Millionen-Metropole, die umfangreiche Berichterstattung in TV und Hörfunk sowie die zahlreichen Berichte in den Printmedien ist der deutsche Behindertensport endgültig in der Gesellschaft angekommen. Die insgesamt 339 pa- ralympischen Rekorde und 279 Weltrekorde, die in Chi- na aufgestellt wurden, zeigen darüber hinaus, dass das ­Niveau im paralympischen Sport seit 2004 weiter gestie- gen ist. Insbesondere auch, weil die Athleten unter zuneh- mend professionellen Umständen trainieren. Und auch die Wettkampfbedingungen entwickeln sich, sieht man einmal von kleineren Schwierigkeiten ab, die häufig im- mer noch mit dem komplizierten paralympischen Regel- werk zu tun haben.

China und der Behindertensport: Die Perfektion der Herzlichkeit

An dem insgesamt sehr gelungenen Auftritt des Behin- dertensports haben die Bemühungen der chinesischen Gastgeber im Hinblick auf Organisation, Perfektion und Herzlichkeit einen erheblichen Anteil. Zusammen mit der positiven Medienresonanz und dem gesellschaftlichen In- teresse bilden diese Spiele einen weiteren Meilenstein für die Wahrnehmung, Akzeptanz und Entwicklung des Sports von Menschen mit Behinderung. Der Präsident des Interna - tional Paralympic Committees, Sir Philip Craven, brachte dies alles auf den Punkt: „Das waren die großartigsten Pa- ralympics aller Zeiten.“ Peking hat neue Maßstäbe gesetzt; London wird es im Jahr 2012 schwer haben, an dieses Event heranzureichen. 34 Von Johann Eibl

Grimms Märchen brach deutsche „Goldjunge“ dieser Spiele. Sein Heimtrainer Tho- mas Apel beeilte sich, anzufügen: „Das war ein taktisches den Goldenen Bann Meisterstück von Alexander.“ Schon Jahre vor seinem „Goldenen Wellenritt“ in China hatte Grimm für Furore im Lager der Kanuten gesorgt. Dem Titel als Junioren-Welt- meister 2004 ließ der 1,88 Meter große -An- gehörige der Sportförderkompanie in Sonthofen das WM- Im Eiskanal von Shunyi wurde ein Kindheitstraum endlich Mannschaftsgold bei den „Großen“ folgen. Dass er dann Wirklichkeit – „danach paddle ich nur noch zum Spaß“ im Olympiajahr zum ganz großen Schlag würde ausholen können, hatte sich bereits im Frühjahr angedeutet. Bei den Qualifikationsrennen für Peking ließ er mit Fabian Dörfler und Erik Pfannmöller zwei starke Konkurrenten deutlich hinter sich. Schon damals orakelte er, vielleicht nicht ganz Es war eine Frage, die sich auf- ernst gemeint: „Wenn ich Gold gewinne, konzentriere ich drängte: Wer bricht den Bann, wer holt mich anschließend auf mein Studium und paddele nur noch das erste Olympiagold bei den Spielen zum Spaß.“ von Peking? Alexander Grimm eröff- nete schließlich den Reigen mit sei- Vom „nassen Mehlsack“ zum Goldjungen nem Triumph im Kanupark von Shunyi. Womit der Druck, der auf den Schul- Danach sah es in den olympischen Gewässern lange tern seiner deutschen Teamkollegen Zeit nicht aus: „Im Training habe ich mich oft wie ein nas- lastete, wesentlich leichter wurde ser Sack Mehl gefühlt, aber heute bin ich ausgezeichnet und die Stimmung in der Mannschaft über die Wellen und durch die Walzen gekommen“, bekann- schlagartig deutlich anstieg. „Damit te er erst nach den weiteren Trainingseindrücken in Shunyi. ist ein Traum in Erfüllung gegangen, Seine Erkenntnis sollte ihn schließlich ganz nach oben füh- Grimms den ich seit meiner Kinderzeit gehegt hatte“, bekannte ren: „Hier darf man nicht einfach drauf los heizen, sondern Waterworld der Modellathlet, der 22 Jahre zuvor in Augsburg geboren muss genau auf die Position des Bootes achten.“ Seine wurde. 12 Jahre lang, seit den Olympischen Spielen 1996 Taktik erwies sich im wahrsten Sinn des Wortes als gold- von , hatte er an der Verwirklichung dieses Traumes richtig. Zu einem wahren Triumphzug gestaltete sich dann gearbeitet. Als der Sieger des Kanu-Slaloms im Einer end- seine Rückkehr in heimatliche Gefilde. Ganz Augsburg fei- gültig feststand, und der Triumphator keinen Allerweltsna- erte seinen Olympiasieger, der Mountainbiking und Snow- men wie Müller, Meier oder Schulze trug, sondern sich mit boarding als seine Hobbies angibt, mit einem Autokorso dem Nachnamen „Grimm“ schmückte, war es kein Wunder, und dem Eintrag ins Goldene Buch der Fuggerstadt. Mitt- dass tags darauf die Schlagzeilen von „Grimms Märchen“, lerweile hat Alexander Grimm sein Maschinenbau-Studium das sich erfüllt hatte, die Runden machten. aufgenommen, nachdem unmittelbar im Anschluss an die Spiele die „Luft raus“ war aus dem Boot des Olympioniken. perfekte Läufe im Rennen seines Lebens Bei der deutschen Meisterschaft Ende September im Eis- kanal von Augsburg scheiterte Grimm bereits in der Quali- Beim bedeutendsten Rennen seines Lebens gelangen fikation. Ein Missgeschick, das er durchaus verschmerzen dem Schwaben in der Tat zwei perfekte Läufe. „Es hat ein- konnte, denn schließlich war „Grimms Märchen“ im fernen fach alles zusammen gepasst. Ein solches Gefühl hatte Peking, und nicht in schwäbischen Gewässern wahr gewor- ich noch nie bei einem Wettkampf“, bekannte der erste den. In einem denkwürdigen Jahr 2008. 36 Von Marcel Grzanna

Ein Wiedersehen mit dem Gastgeberrolle und scheinen bereit zu ziale Unruhen zählen zu den größten sein, die Welt zu verändern. In welcher Ängsten, die Chinas Mächtige plagen. „Summer of Love“ Form auch immer das geschehen soll. Den Dalai Lama und seine Bande hat man nach Olympia längst still gelegt. Vier Monate danach: Peking In Peking frönen die Menschen indes ist wieder authentisch wie eh und je ihren Gewohnheiten. Sie tragen Schlafanzüge zum Einkaufen Erinnerungen an Olympia 2008: Jetzt sind fast vier Monate ver- am Morgen oder beim Spaziergang am Was bleibt übrig von dem fröhlichen Fest im gangen, seit dem Feuer über dem Vo- Abend. Sie sitzen vor den Häusern, re- Schoße der Diktatur? gelnest der Hahn abgedreht wurde. den laut, trinken Bier und rauchen. An Eine gefühlte Ewigkeit. Olympia hat den Haltestellen beginnen diejenigen Bilder hinterlassen, für die China jah- zu drängeln, die Angst haben, keinen relang den goldenen Rahmen geschaf- Platz mehr zu bekommen in Bus oder Wer hätte gedacht, dass San Fran- fen hat, und die nun an ein fröhliches Bahn. Hunderttausende Wanderarbei- cisco 1967 und Peking 2008 derart Fest im Schoß der Diktatur erinnern ter sind zurück. Ihre markanten Ge- viele Gemeinsamkeiten aufweisen? sollen. Doch viel Zeit im Album zu blät- sichter und endlos vielen Dialekte ver- Die Welt hat in diesem Jahr in China tern, hat die Kommunistische Partei mischen sich mit Pekings vornehmer die Fortsetzung des legendären „Sum - nicht. Die Finanzkrise treibt in China und moderner Erscheinung zu jenem mer of Love“ erlebt. Damals wie heute: viele Menschen in die Arbeitslosigkeit faszinierenden Bild der Gegensätze. viele bunte Farben, nur lachende Ge- und vergrößert die soziale Kluft. Die Peking ist wieder authentisch. sichter, hin und wieder ein paar verbo- Menschen reagieren inzwischen sehr tene Substanzen und nicht zuletzt die gereizt auf Willkür der Behörden und Hoffnung auf Wandel und eine besse- wehren sich immer häufiger mit Ge- re Zukunft. Ist die Welt nach der Erst- walt – wie schon vor den Spielen. So- „Wir sind Olympia“ auflage an der Küste Kaliforniens ei- ne bessere geworden? Hmm. Wird sie nach den Olympischen Spielen in Pe- king eine bessere werden? Hmm. In jedem Fall kann sie eine andere wer- den. Der erhoffte Imagegewinn für das Land ist zwar ausgeblieben, weil die westliche Welt dem autoritären Re- gime die Skepsis entgegen gebracht hat, die es verdient. Doch das Selbst- wertgefühl der chinesischen Bevölke- rung ist gewachsen. Während der lan- desweiten Oktoberferien haben mehr chinesische Touristen den Olympia- park besucht als die Verbotene Stadt. Über zwei Millionen in einer Woche zählten die Statistiker. China und sei- ne Menschen richten sich auf an ihrer 38 Von Dieter Gruschwitz

Momente für die Ewigkeit

Zum elften Mal in Folge: 90 bewegende sportliche Minuten im ZDF

Was gut ist, verdient es Tradition zu werden. Dieser gen. Das ZDF berichtete an seinen acht Sendetagen ca. Spruch gilt auch für die Gala „Sportler des Jahres“, die das 150 Stunden aus Peking. Dazu kamen rund 600 Stunden ZDF 2008 zum elften Mal in Folge überträgt. Seit 1998 ist Live-Programm in den vier Digitalkanälen von ARD und ZDF. die Gala aus dem Kurhaus in Baden-Baden für das ZDF ein Bedingt durch die Zeitverschiebung von sechs Stunden be- herausragender Jahresabschluss, der nun zum zweiten Mal gannen die langen ZDF-Sendetage bereits gegen 02.00 Uhr von Katrin Müller-Hohenstein und Rudi Cerne präsentiert mitteleuropäischer Zeit. Kompetente Hintergrundbericht- wird. Wir freuen uns darauf, ein Sportjahr Revue passieren erstattung über die politische Lage im Gastgeberland er- zu lassen, dass nicht nur für die Athletinnen und Athleten, gänzte den Live-Sport. Die Themen „Menschenrechte“ und sondern auch für alle Sportjournalistinnen und -journa- „Zensur“ sowie die Dopingproblematik begleiteten das ak- listen eine besondere Herausforderung darstellte. Die Hö- tuelle Geschehen. hepunkte wie die Fußball-Europameisterschaft, die Tour de , die Olympischen Spiele und die Paralympics in Pe- Aus dem Garten in die ganze Welt king erforderten nicht nur in sportfachlicher Hinsicht Kom- petenz und Sensibilität, sie stellten an das ZDF personelle, Die „Olympia-Highlights“ boten zur deutschen Prime- logistische und produktionstechnische Anforderungen, die ­Time eine umfangreiche Zusammenfassung der sport- so groß waren wie nie. Das Thema Doping begleitete die lichen Höhepunkte des Tages. In der Gartenanlage des sportlichen Ereignisse, und die politischen Diskussionen Deutschen Hauses von Peking begrüßten Katrin Müller- um Olympia in China prägten die Schlagzeilen vor, während Hohenstein und Johannes B. Kerner zahlreiche Topathle- und nach den Spielen. tinnen und -athleten und sprachen mit ihnen ausführlich über ihre olympischen Erlebnisse. Heute Abend wird Katrin Ein Jahr im Zeichen der olympischen Ringe Müller-Hohenstein zusammen mit Rudi Cerne sicherlich viele dieser Olympiateilnehmer wiedertreffen, aber auch Sicherlich werden die Sieger von Peking auch die dies- andere Ausnahmesportler begrüßen können. Wer es letzt- jährige Gala „Sportler des Jahres“ prägen. Wenn sich die lich auf die Bühne und damit unter die drei Erstplatzierten Sportlerinnen und Sportler alle vier Jahre zum größten in den drei Kategorien, Sportlerin, Spor tler und Mannschaf t Sportereignis der Welt treffen, entstehen beinahe zwangs- des Jahres schafft, bleibt abzuwarten. läufig in wenigen Tagen unzählige Momente für die Ewigkeit. Diese olympischen Momente hat das ZDF zusammen mit Wir freuen uns wie jedes Jahr auf neunzig bewegende der ARD im August in die deutschen Wohnstuben übertra- Minuten im ZDF. 40 Von Rainer Holzschuh

Und Gary Lineker hat doch (fast) recht

Die Fußball-Europameisterschaft: „Alpen-Trophy“ zwischen dem Geist Sepp Herbergers und Jogi Löws neuem Anspruchsdenken

Klose, Podolski: Da war sie wieder, die deutsche Fußball-Herrlichkeit! folgreicher aber fachlich bescheidener Auftakt in das Tur- „Mach‘ noch Nach den beiden blamabel verlaufenen Europameister- nier, und dann ein Zittern und Zagen bis hin zum Durch- einen rein.“ schaften 2000 und 2004 mit bedrückenden Leistungen marsch in die „Medaillenränge“. Fußball nicht unbedingt hat die Nationalmannschaft das Jahr 2008 genutzt, um zum Verlieben, aber Fußball zum Selbstzweck. Nur jeweils alten Besitzstand zurück zu holen und das Image des einmal faszinierten die Profis als Zauberer auf dem Platz: Furcht erregenden Gegners zu festigen: „Und am Ende 2006 rund 40 Minuten gegen Schweden, 2008 gar 90 Mi- gewinnt Deutschland!“ Gary Lineker lässt grüßen. Ge- nuten gegen Portugal. Da lief das Bällchen wie am Schnür- wonnen hat Deutschland zwar schon seit geraumer Zeit chen, da schien der Geist eines gewissen Sepp Herberger keinen international achtbaren Titel. Zuletzt 2001 der FC seinen Ur-Ur-Enkeln die Weisheit vermittelt zu haben, dass Bayern die Champions League, davor 1996 die National- der Ball immer schneller als der Gegner sei. Der viel ge- mannschaft bei der EM. Aber die beiden vergangenen Tur- rühmte One-Touch-Football eroberte die deutsche Auswahl, niere als Dritter (2006) und Zweiter (2008) beendet zu die Lust an der Kombination verband Freund und verwirrte haben, stellt dem Nationalteam unzweifelhaft ein impo- Feind. Und ließ erahnen, was im Optimum selbst vielfach nierendes Zeugnis aus. Das hat schon was und tut der geschmähten deutschen „Handwerkern“ an Spielkultur Volksseele gut. möglich ist.

Zittern und Zagen bis ins Finale von Wien FuSSball-Welten zwischen zwei Systemen

Fußball-Helden und Volksseele bilden – zumindest bei Fast unerklärlich dann die mentalen Aussetzer gegen Turnieren – wieder eine verblüffend gesteiger te innige Sym- Kroaten, Österreichern oder Türken – Teams, vor denen biose. Sommermärchen und Public Viewing haben eine sich keine DFB-Auswahl eigentlich zu verstecken braucht. Bresche in die Herzen selbst der Bürger geschlagen, die Die Faszination des Fußballs überdeckt jedoch die Schwä- sich mit dem schnöden Fußball bisher kaum anfreunden chen, wenn die pure Ergebnis-Statistik allen fachlichen Er- konnten. Längst gelten Klinsmann und Löw auch bei sport- kenntnissen widerspricht. Und Deutschland, siehe Lineker, prüden Mitmenschen als salonfähig, und die Nation atmet es mal wieder ganz weit nach vorne geschafft hat. Bis hin Erfolgs-Hunger. Weil die alten Tugenden auf dem Platz zu zum Finale. Dem bitteren Finale. Weil eine junge spanische spüren waren, sich – ergebnis-orientiert – durchzubeißen. Mannschaft voller erfolgshungriger Individualisten, einge- Erstaunliche Facetten knüpften bei der Alpen-EM an das bunden in eine homogene Team-Philosophie, Jogis Jungen Sommermärchen an: Schlechte Vorbereitungs-Spiele, er- zeigte, welche Fußball-Welten zwischen beiden Systemen 41

Frische Brisen vom Rhein und aus dem WM-ähnliche Kraichgau Zustände: EM-Fanmeile Um mal wieder Hand an ganz große Trophäen legen zu in Berlin können, bedarf es entweder großartiger Impressionisten oder einem kaum zu brechenden Team-Spirit. Von beidem befindet sich die deutsche Elf noch ein entscheidendes Stückchen entfernt. Wie unlängst die fußballerisch er- schreckenden Mängel gegen eine englische „Liga-Aus- wahl“ unterstrichen, müssen alle deutschen Fußball-Leh- rer, vom Übungsleiter bei der Jugend über die Liga-Trainer bis zum Bundestrainer neue Konzepte erstellen, um be- stimmte Leistungs-Defizite zu minimieren. Keiner will die Leistung der Nationalmannschaft in den letzten Jahren …aber ein ehren- schmälern. Der Neu-Aufbau seit 2004 hat manch positive werter Vize-Titel Aspekte hochgespült. Eine junge Generation steht bereit, um die Philosophie von Joachim Löw in der Nachfolge von Jürgen Klinsmann umzusetzen – über kurz oder lang noch erfolgreicher, vor allem wesentlich ansehnlicher als be- reits geschehen. Eine faszinierende Zahl von hungrigen Ta- lenten wartet auf den nächsten Entwicklungssprung. Und mit der (hoffentlich) wachsenden Einsicht der Vereins-Ma- nager auf den verstärkten Einbau eigenen Nachwuchses wächst Quantität und Qualität der deutschen Fußball-Pro- fis. Ganz aktuell deuten Hoffenheim und Leverkusen mit ihrem viel versprechenden Konzept an, dass frische Bri- sen mit jugendlichem Schwung und Offensivgeist entfach- bar sind.

Ein neues Sommermärchen im südafrikanischen Winter? liegen. Dass Fußball-Spielen immer noch erfolgreicher sein kann als biederes Fußball-Arbeiten. Und dass dieses unbe- Die nächste Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika ver- dingte Zusammenhalten, diese Einheit zwischen den Spie- wehrt uns allemal die Neuauflage des Sommermärchens – lern und ihrem Management, Voraussetzung für Fußball at schließlich herrscht dort tiefe Winterzeit im Juni. Aber wenn it‘s best ist. Löw seinen Schutzbefohlenen eintrichtert, dass alle Tu- Der Zwist im deutschen Lager, öffentlich gemacht unmit- genden punktuell in die neunzig Minuten einzubringen sind telbar nach dem Final-Abpfiff mit dem Disput zwischen Ka- und dass Reibungsverluste abseits des Rasens pure Ener- pitän Ballack und Manager Bierhoff, fortgeführt in den we- gie vergeuden, kann Qualifikation wie Endrunde ein neuer nig professionellen herbstlichen Interview-Schlachten von Anstieg bis auf den höchsten Gipfel bringen – wahrhaftig, enttäuschten Platzhirschen, deutet tiefgründige Probleme und nicht nur als PR-Nummer. rund um die Mannschaft an. 42 Von Joachim Reichert

Sommer-Regen

Bei der EM viel auf Achse, Mitleid mit den Gastgebern und hinter hohen Zäunen am Lago Maggiore

„Es geht uns Das Tessin mit seinem milden Klima ist nicht London, wo damals auf Ballhöhe: „Bei der letzten WM machte es Spaß, gut“. Jens Leh- zwischen zwei Schauern ein böiger Wind weht. Also sprach Deutschland zuzuschauen…“ Das sorgte jedoch für keine manns EM-Mail in Kapitän Michael Ballack während der Europameisterschaft, Aufreger, weil die Formation bis ins Finale marschierte. die Heimat als die DFB-Delegation im Edel-Quartier am ­Lago Maggio- re logierte, auf Harmonie bedachte Worte. Zum Beispiel Ein „Quantum Ekstase“ in geregelten Bahnen zum vertrauten Tagesablauf vor einem Match. „Ich stehe auf, frühstücke, dann kommt eine kleine Schweißeinheit. Andere profitierten auch nicht in erhofftem Maße. Dass Nach dem kurz ausruhen – und dann geht es in den zwei „kleine Europäer“ das Turnier ausrichten, weckte Hoff- Bus. Ich reihe mich einfach in den Tross ein.“ Über dem Trai- nungen. Und die Fahnen mit rot-weiß-rot und dem Schwei- ningsgelände Tenero lachte die Sonne, aus Chelsea aber zer Kreuz signalisierten zu Beginn viel Begeisterung. Nicht schickt der Oberkicker andere Depeschen. Ekstase, alles schön in geregelten Bahnen. Und wenn es doch einer zu doll trieb, kühlte der Regen das Mütchen. „Splendid isolation“ im 5 Sterne Hotel Juni-Gewitter, selbst beim DFB-Training in der Sonnenstu- be. In (Schweiz – Türkei) erinnerte man sich an die Hatte ja auch alles nicht so optimal funktioniert. Ko- Frankfurter Wasserschlacht 1974. Mit den Fluten gingen misch überhaupt, dass die Deutschen, die in der Vorrun- die Gastgeber unter. Schade. Aber auch die aktuelle Cham- de in Wien und in Klagenfurt spielten, im Tessin unterka- pions League unterstreicht, dass Fußball-Schweiz und Fuß- men. Allerdings ebenso mysteriös die Wahl der Italiener (in ball-Österreich in ihrer eigenen Liga spielen. Wäre gar nicht Zürich und Bern aktiv) für den Wiener Wald. Selbst wenn anders möglich – im Vergleich zum Scouting-System, das Blaulicht, Kräder und ein Luxusbus die wertvolle Fracht an sich Vereine des EM-Dominators Spanien leisten. Anderer- Staus vorbei zum Flugfeld kutschierten, die Propeller der seits: die Briten, die am meisten in Europa einkaufen und Chartermaschine schon dröhnten - nach Hause kamen die die höchsten Löhne bezahlen, guckten nur über den EM- Kicker immer weit, weit nach Mitternacht. Ist das profes- Zaun. Doch das ist ein anderes Thema. Ballack bezieht sei- sionell? Vielleicht wäre auch etwas mehr Öffentlichkeits- nen Sold auch in britischen Pfund. Und so eine mahnende arbeit stimmiger. Hohe grüne Zäune verbarrikadierten Bli- Stimme aus dem Auge des Football-Zyklons London hin und cke auf die trainierenden Löw-Schützlinge. Das Hotel (Gi- wieder soll auch aufrütteln. Da im Tessin manches vielleicht ardino, 5 Sterne +) befand sich gänzlich in DFB-Hand, auf zu glatt (Heli-Flüge, Motorbootfahren, Relaxen am Pool) für dem Mini-Aeroporto von Agno rollte der Bus direkt auf die den Gipfelsturm lief. Und damit sich das Sommermärchen Rollbahn. Bloß keine Ablenkungen. Ballack aber war schon einmal wiederholt. 44 Von Jürgen C. Braun

„Das Leben besteht aus vielen Doppelpässen“

Visionär Markus Merk: Aus dem dreifachen Welt-Schiedsrichter ist Einer der Gründe, weshalb Sie ihre Karriere beendet Deutschlands gefragtester Unternehmens-Referent geworden haben, war der Umstand, dass Sie mehr Zeit für die Familie haben wollten. Sie sind jahrelang zwischen Bun- desliga, Champions League, Länderspielen, Welt- und Europameisterschaften hin und her gependelt. Sind Sie denn jetzt öfter zu Hause? Er gilt als die Inkarnation größtmöglicher Unfehlbarkeit Nein, ich bin weniger zu Hause als früher, aber ich be- auf dem grünen Rasen. Als die juristische Instanz in und zwi- stimmte meinen Terminkalender jetzt selbst. Auch wen ich schen den Strafräumen schlechthin. Und aufhören hätte er der „größte Unbürokrat dieses Planeten“ (lacht) bin. Inner- im Sommer dieses Jahres eigentlich noch nicht müssen. halb eines halben Jahres kann ich keine Zusagen mehr für Doch Dr. Markus Merk (46), dreimal als „Welt-Schiedsrich- einen Vortrag geben, da ist alles ausgebucht. Aber ich ver- ter d es Ja hr es“ a us gezeic hn et, ha t na c h d em 17. M ai 20 0 8, suche, allen Anfragen gerecht zu werden und Interessen- nach der Bundesliga-Partie FC Bayern München gegen Her- ten, denen ich schon einmal absagen musste, zuvorkom- tha BSC Berlin, die Fußball-Stadien mit den Hörsälen, die mend zu behandeln. Umkleidekabine mit dem Konferenzraum getauscht. Der Pfälzer ist inzwischen Deutschlands gefragtester Referent. Sie haben Ihre Zahnarztpraxis 2005 verkauft. Wie wür- Ein Prediger und Botschafter in Sachen Konfliktbewältigung den Sie sich selbst, Ihre jetzige Tätigkeit, bezeichnen? und Entscheidungsmanagement. Einer, um den sich Fir- Ich habe selbst keine eigene Bezeichnung dafür. Eine men, Unternehmen, Konzerne reißen. Und sich manchmal führende deutsche Wirtschaftszeitung hat es einmal so dennoch mitunter vertrösten lassen müssen. Wie Merk, der formuliert: „Ich verkaufe die Marke Merk.“ Ich spreche sich selbst als „Visionär“ bezeichnet, zugibt. über Konflikt- und Entscheidungsmanagement, begleite Firmen bei Entscheidungsprozessen. Die Säle sind ausge- Nach der Altersregelung hätten Sie noch ein Jahr in der bucht, viele Zuhörer reisen mir nach, um ein zweites oder Bundesliga pfeifen dürfen. Warum haben Sie nach dieser drittes Mal dabei zu sein. Ich gehe gern auf spezielle Wün- Saison ihre Schiedsrichter-Karriere dennoch beendet? sche ein, aber in der Regel sage ich: „Wie gehört, so ge- Ich wollte den Zeitpunkt meines Abschieds immer selbst bucht.“ bestimmen. Ich wollte nicht, dass es heißt, der Merk ist in diesem Jahr auf seiner Abschiedstour, der nimmt das viel- Was nehmen Sie aus 20 Jahren Schiedsrichter-Tätigkeit leicht nicht mehr ganz so ernst. Ich hätte noch zehn Jahre auf höchstem nationalen und internationalen Niveau in weiter gepfiffen und ich hätte es noch zehn Jahre ernst ge- Ihre Seminare mit? Was vermitteln Sie den Leuten, die nommen. Nach meinem ersten Bundesligaspiel 1988 habe zu Ihren Vorträgen kommen? ich gesagt: Alles was jetzt noch kommt, ist Zugabe. Es sind Vor allen Dingen eines, nämlich dass das Leben keine 20 Jahre Bundesliga und 15 Jahre international geworden. Wissenschaft ist. Es besteht aus vielen Doppelpässen, Ich bin dreimal Welt-Schiedsrichter geworden. Tolle Zuga- Schiedsrichter ist jeder von uns im Leben, jeder in seinem ben, wie ich finde. eigenen, persönlichen Leben. Ich sehe das wie ein Fußball- 45

spiel. Ein Fußballspiel korrekt zu leiten, ist nichts anderes Ich war zehn Jahre Messdiener gewesen, und da kamen als Projektmanagement. Wer im Fußball keine Entschei- oft Besucher aus Ländern der Dritten Welt zu uns. Darin dung treffen kann, der kann auch im Leben für sich selbst liegt der Ursprung. Heute sind diese Institutionen, nämlich keine treffen. Ich möchte in meinen Seminaren Basiswerte Waisenhäuser, Schulen und Kinderheime, die ureigenen vermitteln, für die ich selbst stehe und die ich vertreten kann. Projekte meiner Frau Birgit und mir. Früher war ich oft zwei Werte, die in jeder anderen Berufsgruppe auch zählen. bis drei Mal im Jahr in Südindien gewesen. Diese Verbin- dung vermittelt eine große Gelassenheit in vielen Dingen Sie haben 20 Jahre lang in einem „Gläsernen Kasten“ unseres Alltags. Dann, wenn man gesehen hat und dabei gelebt. In einer medialen Welt, die jede ihrer Entschei- war, wo es wirklich um Leben und Tod geht. Ich war 1991 für dungen bis aufs Kleinste hinterfragt und seziert hat. Wie eine große Hilfsaktion zum ersten Mal in Indien gewesen. schwierig ist es, in diesem Umfeld zu kommunizieren Danach habe ich das selbst in die Hand genommen. Als ich und dennoch Abstand zu bewahren? zurück kam, hatte sich meine ganze Körperhaltung, meine Kommunikation ist auf dem Feld unabdingbar, aber kei- Ausstrahlung auf dem Platz verändert. ne Diskussion. Meine Souveränität habe ich mir auch erst in vielen Jahren erarbeiten müssen. Unsicherheiten habe Sie mussten während Ihrer Schiedsrichter-Laufbahn ich zu Beginn meiner Karriere auch mit vielen Karten über- innerhalb von Sekunden strittige Entscheidungen tref- deckt, aber ich habe früh gemerkt, dass ich das Potenzial fen, die von 80.000 Menschen im Stadion und von Milli- habe, ad hoc Entscheidungen zu treffen. Die große Kunst onen rund um die Welt am Bildschirm diskutiert wurden. der Schiedsrichterei ist es, Spannungsfelder zu vermei- Aber sie sind auch Triathlet, sind in sieben Tagen 450 den. Kilometer auf Skiern durch Skandinavien gelaufen und klettern auf die höchsten Berge. Sind Sie ein Mensch, Wie schwer ist es, in diesem Umfeld wirkliche Freunde der die Extreme sucht und braucht? zu finden? Meinen ersten Marathon bin ich mit 14 Jahren gelaufen. Die Distanz zu der Glitzerwelt des Fußballs habe ich mir Ich kann mich wunderbar in mich selbst zurück ziehen, ich immer bewahrt, nie die Bodenhaftung, auch zu Hause in liebe die Natur und erklimme auch mit meiner Frau Viertau- Otterbach, verloren. Ganz besonders stolz bin ich darauf, sender. Im August dieses Jahres war ich in Ecuador und ha- mit Leuten aus einer Generation wie Horst Eckel oder Ott- be dort den Chimborasso, einen Sechstausender, bestie- mar Walter jetzt noch befreundet zu sein. Zu Fritz Walter be- gen. Aber ich bin nicht süchtig nach Adrenalinstößen. Ich stand ein ganz besonderes Verhältnis. Ich habe 2002 bei habe noch viel positive Energie, die ich mir konserviert ha- der WM in und Südkorea von seinem Tod erfahren be. Die möchte ich in besondere Projekte stecken. und im ersten Moment daran gedacht, nach Hause zur Be- erdigung zu fahren. Mein Elternhaus steht 350 Meter vom Zum Beispiel? Betzenberg. Ich war mit fünf Jahren im Verein und bin mit Im Moment arbeite ich mit Mitstreitern an einem Pro- acht Jahren ins Stadion eingelaufen, als der Fritz 50 wurde. jekt, das sich „8ung Bildung“ nennt, mit dem wir vorwie- Das Bild, das ich davon habe, ist eines der ganz besonde- gend in Grundschulen gehen wollen. Dieses Projekt wollen ren Erinnerungsstücke. wir bundesweit installieren und dabei durch Deutschland ziehen, um nicht nur Bildung, sondern auch Sozialkompe- Ihr Name wird nicht nur mit der Schiedsrichterei, tenz zu vermitteln. Ich bin ein Visionär. Ich möchte meine sondern auch mit Ihren Hilfsprojekten in Indien in Ver- positive Energie in Dinge stecken, die ich selbst beeinflus- bindung gebracht. Woher kommt dieses soziale Enga- sen kann. Ich brauche keine Funktion, um etwas zu bewe- gement und wie können Sie das jetzt überhaupt noch gen. Deswegen fehlt mir auch nichts, wenn samstags nach- selbst betreuen? mittags die Bundesliga angepfiffen wird. 46 Von Wolfgang Fischer

Höchstgeschwindigkeit ner finanziellen Hilfe setzte die Mannschaft zum ersten Hö- henflug aus der Verbandsliga bis in die Regionalliga an. Am im Kraichgau Ende der sechsten Regionalliga-Saison (2007) – Rangnick wurde im Juli 2006 Cheftrainer – nahm der Hoffenheim- Express endgültig Fahrt auf: Platz zwei in der zweiten Bun- desliga, Aufstieg in die Bundesliga. Und nun auf Augenhöhe mit den Münchner Bayern. Wohin soll die rasante Fahrt der Die TSG 1899 Hoffenheim: TSG noch führen? „Bei uns spielt sich alles in Höchstge- Fußball-Wunder oder langfristiges Konzept? schwindigkeit ab, wir haben nicht viel Zeit zum überlegen“, Bald grübelt der FC Barcelona stellt Geschäftsführer Jochen A. Rotthaus fest. Vor allem eben nach dem Aufstieg in die Eliteklasse. Und er gesteht: „Manchmal wache ich morgens auf und frage mich, ob ich träume.“ Auch im 45. Jahr ihres Bestehens werden in der Fußball- Bundesliga noch Märchen geschrieben: Da steigt ein Dorf- Ein neuer FuSSballtempel an der Autobahn verein namens TSG 1899 Hoffenheim in das Oberhaus auf und lehrt die etablierten Thronanwärter vom ersten Tag an Rotthaus und alle Verantwortlichen bei der TSG durch- das Fürchten. Das ist aber nur der erste Teil eines Mär- lebten turbulente Zeiten: Die junge Mannschaft ohne Stars chens, das Fortsetzungen haben wird. Die Frage, „Wo, feiert sensationelle Siege und erstmals stellt der Verein bitte, war Hoffenheim in den vergangenen 100 Jahren?“, auch ausländische und deutsche Nationalspieler. Ein wei- stellte sich nicht nur Karl-Heinz Rummenigge. Millionen von terer Meilenstein wird am 24. Januar 2009 die Eröffnung Fußballfans schüttelten ebenso ungläubig den Kopf. Wenn d er a us d er g r ü n en W ies e ges t a mp f ten R h ein - N e c ka r- A r ena anfangs in den Medien vom Bundesliga-Aufsteiger Hoffen- (30.500 Zuschauer/40 Mio. Euro Baukosten) sein. In die- heim die Rede war, bedurfte es in der Tat einer Erklärung sem Stadion, das von der Autobahn A6 an der Anschluss- – die TSG ist ein Verein in einem 3500 Seelen großen Tei- stelle Sinsheim nicht zu übersehen ist, werden 2011 auch Wahrhaft lort von Sinsheim im nordbadischen Kraichgau. Höheren Spiele der Frauen-Fußball-WM ausgetragen. Vorher wird „erstklassig“: Erkennungswert hatte zumindest der Name des Trainers, noch das großzügige neue Trainingszentrum fertiggestellt. Hoffenheims Ralf Rangnick. Und dann fand natürlich stets Erwähnung Fußball-Experten vermuten schließlich für das kommende Teamworker um ein Mann namens Dietmar Hopp. Sozusagen der Märchen- Spieljahr den Einstieg der Hoffenheimer in das internatio- Dietmar Hopp prinz der ganzen Geschichte. Hopp ist der Begründer des nale Fußballgeschäft. Dann könnte erneut die Frage auf- Software-Konzerns SAP, mehrfacher tauchen, „Wer und wo ist Hoffenheim?“. Gegrübelt werden Milliardär, einer der reichsten Män- wird dann aber in Barcelona, bei Real, Chelsea oder Inter ner Deutschlands und Mäzen des Ver- Mailand. Märchenhaft! eins. Dabei war die Teilnahme an einem internationalen Cup- Er ist ein Hoffenheimer, ging dort wettbewerb „nur“ mittelfristiges Ziel. „Märchenprinz“ Hopp zur Schule, spielte bei der TSG Fuß- hat auch einen Wunsch: Der Verein soll sich in der Zukunft ball. Dass er seiner Heimatgemeinde wirtschaftlich selbst tragen. Diese Vorstellung wird sich und dem Fußballclub seine persön- wohl schneller erfüllen als anzunehmen war. Rotthaus kann liche Verbundenheit zeigen wollte, bereits nach den ersten vier Monaten Bundesliga berich- wurde in den späten 90er Jahren deut- ten, dass sich das Sponsoring-Aufkommen gigantisch ge- lich sichtbar. Zuerst spendierte er ein steigert hat. „Jetzt wollen wir auch an den TV-Geldtopf und neues Stadion (1999) und dank sei- die TV-Vermarktung“. 48 Von Jens kleine Brörmann

Juniorsportler seit drei Jahrzehnten

Sporthilfe fördert Ausnahmetalente – Traditionelles „Fest der Begegnung“

30-jährigen Historie des Preises noch der 19-jährige Lucas Ludwig den Son- kein Athlet erreicht. Bei den Olym- derpreis im Behindertensport. Der pischen Winterspielen in Berliner schwamm in den vergangenen 2010 könnte Neuner dann die Olym- Monaten zu zahlreichen Welt- und Eu- pische Sporthilfe-Bilanz mit derzeit roparekorden über verschiedene Frei- 201 Goldmedaillen geförderter Ath- stil-Distanzen. Den Sonderpreis im „Lena“ Neuner Für Biathlon-Youngster Magdalena leten ausbauen. Gehörlosensport nahm die 17-jährige – ganz oben auf Neuner gehen allmählich die Superla- Tennisspielerin Heike Albrecht aus der Pyramide tive aus: Im vergangenen Jahr war sie Handballerinnen glänzen Aachen entgegen. Jetzt schickt sich jüngste Dreifach-Weltmeisterin aller mit WM-Gold die dreifache Europameisterin (Einzel, Zeiten und wurde „Sportlerin des Jah- Doppel, Mixed) an, in die WTA-Tour der res“. 2008 gewann sie erneut dreimal Die Mitglieder der „Juniorsport- Profis aufgenommen zu werden. Gold bei der WM und krönte ihre Sai- ler Mannschaft des Jahres“ müssen Die Wahl zum „Juniorsportler des son mit dem Sieg im Gesamt-Weltcup. bis zu ihrem ersten Olympischen Auf- Jahres“ ist mit Ausbildungs-Stipen- Noch keine andere Wintersportlerin tritt noch mindestens vier Jahre war- dien verbunden, die von dem Express- war mit 21 Jahren schon so erfolg- ten. Die Juniorinnen des Deutschen und Paketdienstleister DPD gestiftet reich. Und als wäre der Wettkampf- Handballbundes gewannen erstmals werden. In diesem Jahr wurden ins- Kalender nicht voll genug, bestritt die den WM-Titel und empfahlen sich, an gesamt 62.000 Euro ausgeschüttet; sympathische Bayerin auch die Juni- der Seite von Welthandballerin Nadi- 6.000 Euro entfielen auf die Preis- oren-WM im heimischen Ruhpolding ne Krause bei den Spielen in London trägerin. Weitere Informationen zur und gewann dort ihre Junioren-WM- 2012 um eine Medaille zu kämpfen. „Juniorsportler“-Wahl gibt es im Inter- Titel Nummer sechs und sieben. Die Die Auszeichnung der Talente im Be- net unter: www.sporthilfe.de Deutsche Sporthilfe fördert das Aus- hinderten- und im Gehörlosensport nahmetalent bereits seit vier Jahren nahm Bundesinnenminister Dr. Wolf- und zeichnete sie Ende Oktober zum gang Schäuble vor. Beim „Fest der zweiten Mal nach 2007 als Deutsch- Begegnung“ der Deutschen Sporthil- lands „Juniorsportlerin des Jahres“ fe, das traditionell den Rahmen für aus – außer dem Nordischen Kombi- die wichtigste Auszeichnung im deut- nierer Björn Kircheisen hat dies in der schen Nachwuchssport bildet, erhielt 50 Von Manfred Neuber

Ein schmaler Grat zwischen Olymp und Hypothek

Seit dem Mai dieses Jahres hat der deutsche Sport seine Ruhmes­ stätte: Die „Hall of Fame“ als Galerie für Legenden

Sportler des Der deutsche Sport hat lange auf seine Ruhmeshalle Frauen für würdig befunden wurden, wieso lediglich zwei Jahres in der warten müssen. Erst im Mai dieses Jahres ist ein imagi- Sportler aus der DDR berücksichtigt sind. Fragwürdig sind Ehrenhalle: Graf närer Olymp für vorbildliche Athleten geschaffen worden. au c h die Au f na hme no c h leb end er Sportler/Funktionäre so - Berghe von Trips, Kunst und Wissenschaft hierzulande waren dagegen mit wie die Kriterien für deren politische Vergangenheit. 1961 gewählt der Ehrung ihrer Kor yphäen um Jahrzehnte voraus. Das Ver- Ihren Ursprung hat die Ruhmeshalle des deutschen dienst, endlich eine Stätte zur Würdigung deutscher Sport- Sports in ähnlichen Galerien angelsächsischer Länder. ler, ehrenamtlicher Helfer aus den Verbänden sowie von Bei der Verleihung der Goldenen Sportpyramide an Franz Förderern des Sports einzurichten, gebührt der Stiftung Beckenbauer im Jahre 2006 nahm der Gedanke auch in Deutsche Sporthilfe. Sie organisierte die Gründungsfeier Deutschland erstmals Gestalt an. Ausersehen wurden dafür am 6. Mai 2008 im Deutschen Historischen Museum in alle bisherigen elf Preisträger der Goldenen Pyramide. Post- Berlin. Bundespräsident Horst Köhler und der für den Sport hum erhielten diese Auszeichnung zwei herausragende Per- zuständige Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble nah- sönlichkeiten des deutschen Sports, Willi Daume und Josef men daran teil. Neckermann. Von einer Jury unter dem Vorsitz von Sportmi- nister Schäuble ist die Ruhmeshalle inzwischen um weitere Erinnerung bewahren – Zukunft anregen 30 Angehörige erweitert worden. Nunmehr sollen jährlich drei neue Mitglieder hinzukommen. Die Wahl trifft ein Gre- Als Leitgedanke gilt: „Die Hall of Fame des deutschen mium von 30 prominenten Repräsentanten aus Sport, Po- Sports ist ein Forum der Erinnerung an Menschen, die litik und Wirtschaft. Zu ihnen zählen der DOSB-Präsident durch ihren Er folg im Wettkampf und durch ihren Einsatz für Dr. Thomas Bach, die Sprecherin der Spitzenverbände im die Ideen des Sports Geschichte geschrieben haben. Die DOSB, Dr. Christa Thiel, sowie Dr. Josef Ackermann (Deut- Stiftung Deutsche Sporthilfe möchte mit der von ihr gegrün- sche Bank) und Dr. Dieter Zetsche (Daimler). deten Einrichtung mithelfen, die mehr als hundertjährige Geschichte des deutschen Sports und seiner großen Per- Die Geister scheiden sich an der Auswahl sönlichkeiten im Gedächtnis unseres Landes zu bewahren und gleichzeitig Diskussionen über diese Vergangenheit Das Vorschlagsrecht für die Aufnahme in die Ruhmes­ anzuregen.“ Das ist vollauf gelungen. Vermutlich heftiger, halle des deutschen Sports liegt bei der Stiftung Deutsche als es die honorigen Taufpaten ahnen konnten, entbrannte Sporthilfe, dem Deutschen Olympischen Sportbund und ein öffentlicher Disput darüber, warum sie die englische Be- dem Verband Deutscher Sportjournalisten. Dessen Präsi- zeichnung „Hall of Fame“ wählten, weshalb bisher nur fünf dent Erich Laaser gehört der Jury an. Karl-Heinz Cammann, 51

Ehrenvorsitzender des VDS, kritisierte wie andere Stim- Sports“. Rainer Eppelmann, Vorsitzender der Stiftung zur men, dass der englische Begriff Hall of Fame für eine deut- Aufarbeitung der DDR-Diktatur, früher Pfarrer und Dissident sche Institution gewählt wurde. Auf den ersten Blick ist an in der DDR, hält es für „unerträglich“, dass „von allen, die dem alphabetischen Bogen in der Ruhmeshalle von Karl zwischen 1950 und 1990 in der DDR Leistungssport betrie- Adam, dem legendären Ruder-Trainer, bis zu Hans Günter ben haben“, nur wenige für würdig befunden wurden, in die Winkler, dem lorbeerumkränzten Sp r in g r ei ter, nic ht s a uszu - Ruhmeshalle aufgenommen zu werden. Der Schwimmer setzen. Ob freilich erfolgreiche Sportgrößen wie Steffi Graf , der es schaffte, hegt einen – gelinde ge- () und Birgit Fischer (Kanu), Uwe Seeler und Franz sagt – ironischen Verdacht: „Die DDR hat einige große Ath- Beckenbauer (beide Fußball) sowie Heiner Brand (Hand- leten und Athletinnen hervorgebracht. Allerdings sind sie ball) und Rosi Mittermaier (Ski alpin) schon zu Lebzeiten mit der Jury wohl nicht so bekannt.“ einem Glorienschein entrückt werden sollten, daran schei- den sich die Geister. Eine hohe Messlatte – nicht nur sportlich

Diskussionen um die DDR-Sportler Eine Hypothek der deutschen Sportgeschichte – das staatlich betriebene Doping in der DDR – lastet auch auf Problematischer wird es bei der Bewertung der poli- der Hall of Fame und lässt Nichtnominierungen plausibel tischen Vergangenheit mancher Geehrter. „Es wird Streit erscheinen. Denn als Messlatte für die Wahl in die Ruhmes­ geben“, prophezeite der Festredner Thomas Mergel im Mai, halle sollen nicht nur sportliche Spitzenleistungen, sondern „aber das zeigt, wie wichtig Sport als Erinnerungsgeschich- auch charakterliche Qualitäten und positives soziales Ver- te ist.“ Der Historiker erwähnte: „Josef Neckermann profi- halten genommen werden – ähnlich der Vorbildfunktion bei tierte in den 30er Jahren von der Arisierung jüdischer Ver- der Kür der „Sportler des Jahres“. mögen.“ Jedoch er wie Fußballtrainer Sepp Herberger und Sportfunktionär Willi Daume „wurden später zu Symbolfi- guren der Bundesrepublik und zu Leitfiguren des deutschen

…Ingrid Mickler- Becker, 1968 und 1971

…Gottfried von Cramm, der erste Sportler des Jah- res (1947) 52 Von Manfred Hönel

Im Baumwoll-Badeanzug zum Weltrekord

Vor einem halben Jahrhundert schwamm Karin Beyer zum ersten Titel als „DDR-Sportlerin des Jahres“

Lang, lang ist‘s her! Im Jahr 1958 stieg die damalige ist. Geschwommen sind wir noch in Baumwoll-Badeanzü- Brustschwimmerin Karin Beyer, heute Karin Harzer, zur er- gen und die Trainingsmethodik war nicht so ausgeklügelt“, sten „DDR-Sportlerin des Jahres“ auf. In der ehemaligen lässt sich die 67-Jährige ihre Leistung nicht klein reden. „Deutschen Demokratischen Republik“ wurden die „Sport- ler des Jahres“ durch Leserumfragen der Tageszeitung „Franzi“ der späten 50er Jahre „Junge Welt“ ermittelt. 31.879 Stimmen reichten Beyer für einen Sieg vor Hürdensprinterin Gisela Birkemeyer. Dann setz te die junge Schwimmerin erneut „eins drauf“. Karin Harzers Urkunde, eine Miniaturbleiplatte des Beim Messeschwimmen in drückte sie ihren Weltre - Druckzylinders, liegt heute noch griffbereit als Souvenir im kord über 100 m auf 1:19,6 Minuten. Solche Bestleistungen Wohnzimmer ihrer Plattenbau-Wohnung in Halle-Neustadt. beeindruckten die Sportfans vor 50 Jahren weit mehr als Dort lebt sie mit ihrem Mann Karl-Heinz seit über 30 Jahren. heute. Karin Beyer flogen die Herzen ihrer zahlreichen Be- „Hier ziehen wir nicht mehr aus. Jetzt, da alles so bunt ist wunderer zu. Sie war eine Art „Franzi der späten 50er Jah- und auch Halle langsam schöner wird, gehört es zu meinen re“. Bei den großen Titelkämpfen aber fehlte die Hallenserin Hobbys, als Rentnerin zweimal in der Woche Bummeln zu meist – trotz ihrer großartigen Zeiten. 1960 schwamm sie gehen. Ich treffe mich dann mit Freundinnen oder ehema- an Olympia in Rom vorbei. Ein Jahr später ließ sie noch zwei- ligen Kolleginnen zum Kaffeeklatsch.“ mal mit Weltrekorden über 200 m Brust aufhorchen. Zweimal in der Woche ist Großeltern-Tag, dann begleiten Nach abgeschlossenem Pädagogik-Studium lehrte sie Oma Karin und Opa Karl-Heinz ihre acht Jahre alte Enkel- als Physik- und Sportlehrerin an der Kinder- und Jugend- tochter Sarah zum Volleyballtraining. Wobei sie bedauert: sportschule in Halle. „Nach der Geburt unserer Tochter „Heute sind Spor t und Schule leider nicht mehr so gut koor- stieg ich um. Ich wurde Schwimmlehrerin an der Oberschu- diniert, wie das zu meiner Zeit der Fall war. Unsere Tochter le Halle-Neustadt. Dort musste ich nicht mehr so weite Weg Heike arbeitet als Diplompsychologin und kann sich für das zur Arbeit zurücklegen.“ 2002 schied sie aus dem Schul- Training nicht frei machen. Da springen halt wir ein.“ dienst aus. Die damals 17 Jahre alte Oberschülerin Karin Beyer Ihrer Leidenschaf t als „Wasserratte“ kann sie heute nicht stellte im neuen Berliner Friesen-Schwimmstadion am 20. mehr so nachgehen, wie sie das gerne möchte: „Mich hat- Juli 1958 über 100 m Brust in 1:20,3 Minuten einen Weltre- te der Krebs an der Wirbelsäule erwischt. Der Lendenwirbel kord auf. Der Osten jubelte. Heute steht die Bestmarke der musste versteift werden.“ Wenn sie jetzt einmal in der Woche Australierin Leisel Jones übrigens bei 1:05,09. „Wir muss- ins Schwimmbecken steigt, muss sie sich mit etwas Freistil ten damals genauso hart trainieren wie das heute der Fall begnügen. 54 Von Wolfgang Fischer

Dank Schaufel und Besen ins Abendkleid

Marianne Werner-Ader: Die ehemalige Kugelstoßerin, 1958 gewählt, freut sich jedes Jahr auf das festliche Kurhaus in Baden-Baden

Ihre sportliche Karriere neigte sich bereits dem Ende kuswerfen. Weitere vier Mal siegte sie mit der Scheibe, zu, als Professor -Ader 1958 ihren größ- sechsmal mit der Kugel im Freien, fünfmal in der Halle. ten Erfolg feierte. Als 34-Jährige wurde sie Europameiste- Dazu kamen zwischen 1954 und 1958 neun deutsche rin im Kugelstoßen und besiegte dabei ihre russischen Rekorde sowie 42 Einsätze mit Kugel und Diskus bei 27 Dauerkonkurrentinnen, einschließlich der Olympiasiege- Berufungen in der Mannschaft des Deutschen Leichtath- rin von 1956, Tamara Andrejewna Tyschkewitsch. Am Jah- letikverbandes (DLV). Zum letzten Mal 1960. Über die na- resende folgte für die Dortmunderin Werner-Ader mit der tionalen Erfolge stellte sie natürlich Olympisches Silber Wahl zur „Sportlerin des Jahres“ die große Belohnung. 1952 in Helsinki und Bronze 1956 in (jeweils Ein halbes Jahrhundert ist das her und so ist auch Ma- mit der Kugel) sowie den Prestigesieg 1958 bei der Euro- rianne Werner-Ader mit jetzt 84 Jahren zweitältester Eh- pameisterschaft. rengast der Proklamation Sportler des Jahres in Baden- Baden. „Mir geht es gut; ich fahre täglich bis zu 17 Kilo- In „Turnschlappen“ zum Ball? – meter mit dem Fahrrad und die Leute sagen, ich sei richtig Die abgewendete Katastrophe fit“, fügt sie an. Schon Wochen vorher freue sie sich auf das Treffen mit den „alten Kämpfern“, Manfred Germar, Den russischen Ausnahmefrauen begegneten sie so- Heinz Fütterer, Martin Lauer und Ursula Happe im Kur- wie ihr Mann und Trainer Erich Werner mit konsequentem, haus. erfindungsreichem Training. So wurde in Ermangelung von Sporthallen immer unter freiem Himmel trainiert – „im Win- 13 jahre in den Charts der ter machten wir eben zuerst den Wurfring mit Schaufel und deutschen Leichtathletik Besen frei“. Zudem war sie eine der ersten Athletinnen, die damals schon mit Hanteln arbeitete. Fast logisch, dass sie „Ja, ich war lange in den Charts der deutschen Leicht- später an der Universität angehenden Sportlehrern neue athletik“, stellte sie den Erinnerungen an ihre 13-jährige Trainings- und Bewegungslehre vermittelte. Erfolgskarriere voraus. Die Sportwissenschaftlerin, ehe- Die Sportlerehrung 1958 in Dortmund hat Werner-Ader mals an der Universität Dortmund, begann mit dem alten gut in Erinnerung. Sie musste nämlich vorher noch ein deutschen Fünfkampf, „bis er reformiert und die Laufdis- Schuhproblem lösen. Ein festliches Kleid konnte die Stu- ziplinen in den Vordergrund gestellt wurden. Das war nicht dentin ja noch auftreiben, aber für ihre Fußgröße gab es nur mehr meine Sache“, stellt sie heute klar. Den ersten ih- Herrenschuhe. Beinahe hät te sie ihre Turnschuhe anziehen rer 16 deutschen Titel gewann sie bereits 1947 im Dis- müssen. 56 Von Manfred Hönel

Olympia-Gold aus der mer wieder Spitzennachwuchs in unser Team“, verdeutlicht Schaale. Das war nicht immer so. Das FES wurde auf Betrei- Tüftler-Schmiede von Schöneweide ben des damaligen DDR-Ruderpräsidenten Alfred Neumann bereits 1962 gegründet. „In erster Linie sollten Ruder- und Segelboote konstruiert werden, die dem Welt­spitzenniveau entsprachen. An fünf verschiedenen Stellen in bisweilen jämmerlich wirkenden Industriebauten werkelten die Ingeni- eure und Handwerker vor sich hin. Trotzdem konnten sich In der Forschungs- und Entwicklungsstelle für die Ruderboote sehen lassen. Schon 1966 keuchten die Sportgeräte (FES) arbeiten die genialsten Köpfe Deutschlands an DDR-Ruderer auf dem Bergsee von Bled dreimal zu Gold. Mit noch schnellerer Hardware. dem Rostocker Paul Borowski und später Jochen Schümann (Berlin) kreuzten Segler auf olympischem Medaillenkurs. Der große Durchbruch im Bootsbau glückte dann 1976. Da Das Treppenhaus im Berliner FES, der Forschungs- und blieben die Bäume im Wald stehen. Die Ruderboote wurden Entwicklungsstelle für Sportgeräte, gleicht einer Ehrenga- aus glasfaserverstärkten Kunststoffen in Sandwich-Bauwei- lerie des deutschen Sports. Fotos von Olympiasiegern wie se gefertigt. „Eine Revolution. Die Boote wurden bedeutend Radsprinter Lutz Heßlich, Bobpilot André Lange oder Rod- leichter und damit schneller“, erklärt der FES-Chef. Heute lerin begleiten uns auf dem Weg nach oben in schiebt die ganze Welt Kunststoffboote ins Regattawasser. das Zimmer von Direktor Harald Schaale. Wie viele Athleten Logisch, dass die Kanuten ebenfalls bei den Bootsentwick- rutschten, glitten oder radelten auf FES-Geräten zu Me- lern vorstellig wurden. Mit Erfolg, wie wir wissen. Wie sich daillen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameister- intensives Grübeln auszahlen kann, erlebten die Sportfans schaften? Schaale zuckt mit den Schultern: „Bei 500 Me- 2004 bei Olympia in Athen. Damals setzte sich der deutsche daillen haben wir, schon vor Jahren, aufgehört zu zählen.“ Frauen-K4 um Bugballbreite gegen Ungarn bei der Jagd nach Der Ingenieur kennt sich aus. Seit 1981 gehört er der Schö- Gold durch. „Vielleicht haben wir den Sieg unseren Hightech- neweider Tüftler-Truppe im „fernen“ Osten Ber­lins an. 25 Hightech Diplom-Ingenieure, 24 hoch qualifizierte Handwerker, drei made by FES Manager und eine Sekretärin bilden den Braintrust der deut- schen Sportgeräte-Entwicklung. Zum Team gehören Olym- piasieger wie Ruderer Wolfgang Gunkel und Thomas Flach, Vorschoter aus der olympischen Goldcrew um Jochen Schü- mann oder Weltmeister wie Ruderer Christoph Kreuziger und Bahnradler Sören Lausberg. „Um unsere Aufgaben zu er- füllen, benötigen wir Spezialisten aus der Hochtechnologie. Kunststoffspezis, Elektroniker, und Feinmechaniker sind be- sonders gefragt“, erklärt Schaale. Das Institut arbeitet ganz eng mit den beiden Berliner Hochschulen Humboldt-Univer- sität und Freie Universität sowie mit den TU’s in , Il- menau und zusammen. Jedes Jahr holen sich die FES’ler Praktikanten und Diplo - manten von den Unis aus ganz Deutschland. „Die besten v o n i h n e n e r h a l t e n v o n u n s n a c h b e s t a n d e n e m I n g e n i e u r s t u - dium ein Angebot als Mitarbeiter. Auf diese Weise rückt im- 57

Spritzdecken zu verdanken“, mutmaßte damals Kanu-Köni- Maschinen sogar mit Farben einer italienischen Firma ge- gin Birgit Fischer. Auf Vorschlag des FES wurden für Athen die spritzt. Darunter aber steckten die Rahmen des FES. Inzwi- Spritzdecken direkt an die Trikots genäht. Dadurch gelangte schen baut sie die ganz Welt nach. Das FES mit seinem heu- kaum Spritzwasser in das Innere des Kanus. Statt vier bis tigen Gesamtetat von 3,5 Millionen Euro wäre in den Wirren fünf Kilo Mehrgewicht im Ziel eines 500-m-Rennens bela- der Wende wahrscheinlich in der Versenkung verschwun- stete nur ein halber Liter Wasser das Boot. Eine deutliche Er- den, wenn es nicht besonnene Männer wie den früheren leichterung für die Topathletinnen, die in Leistungsbereiche DSB-Präsidenten Manfred von Brauchitsch, das deutsche vorstoßen, in denen es auf jedes Gramm ankommt. IOC-Mitglied Walter Tröger und den damaligen DRV-Präsi- denten Heinrich Lotz gegeben hätte. Eigentlich sollte alles Als die „schwarzen Raketen“ zum platt gemacht werden. „Vor allem diese Männer haben uns Olympiasieg rasten und das Institut für angewandte Trainingswissenschaften in Leipzig gerettet“, sagt Schaale. Und Günter Schumacher, Für eine Sensation sorgte die Schöneweider High-Tech- Sportdirektor der Deutschen Eisschnelllauf Gemeinschaft, Truppe 1988 bei den Spielen in , als der damalige bestätigt: „Heute sind das zwei ganz wichtige Sportinstitu- DDR-Straßenvierer mit Uwe Ampler, Jan Schur, Mario Kum- tionen, die für die Topathleten immer mehr an Bedeutung mer und Mike Landsmann auf den „schwarzen Raketen“ zu gewinnen.“ Eislaufstar Anni Friesinger schwört auf ihre FES- Gold raste. Schon 1984 „gebaren“ die Berliner das selbst Kufen: „Mit den Klappschlittschuhen vom FES verspüre tragende Scheibenlaufrad. „Aus der Luftfahrttechnik pro- ich sofort einen Leistungszuwachs. Ich möchte auf diese bierten wir 1987, mit gewickelten Kohlefasern einen Rah- Schienen nicht mehr verzichten.“ FES-Entwicklungsingeni- men zu bauen. Das Experiment glückte. Der Rahmen fiel eur Karl-Heinz Lehmann verrät: „Wir basteln bereits an den extrem leicht aus und war an Festigkeit kaum zu übertref- Schienen, damit der Athlet in den Kurven noch schneller wer- fen“, erklärte nach dem Sieg Jan Schur. Der Rahmen setzte den kann, ohne zu stürzen.“ sich durch. gewann damit zwei Weltmeistertitel. Beim früheren Radteam „Telekom“ wurden die Zeitfahr- Das FES im Kampf gegen die Doping-Mafia

Das FES ist heute nicht mehr weg zu denken. Harald Schaale ist zufrieden: „Wir arbeiten ideal mit dem Bundes- ministerium des Inneren zusammen. Der DOSB hat längst erkannt, dass wir gegen das Doping nur mit dem Fleiß der Sportler, einer ausgeklügelten wissenschaftlichen Trai- ningsmethodik und High-Tech-Sportgeräten ankämpfen kön- nen.“ Neben Skeleton, Skilanglauf und Biathlon soll das FES in Zukunft auch die Messtechnik beim Schwimmen und in der Leichtathletik verstärken. Schaale sieht sich nicht vor unlösbare Aufgaben gestellt: „Mit unserem bundeseigenen neuen Gebäude, unseren Fachleuten und den Diplomanten, die zu uns drängen, wären wir für neue Aufgaben gerüstet. Der Etat müsste allerdings erhöht werden.“ Bob und Rodel, Schnelllaufschienen und Ski für Olympia 2010 in Vancouver sind fertig und werden heimlich getestet. Bei den Geräten für 2012 wird hinter verschlossenen Türen bereits heftig ge- werkelt. 58 Von Klaus J. Dobbratz

Breitseite Sabine

Die Mountainbike-Olympiasiegerin ist in der Öffentlichkeit angekommen

Steiniger Weg zur Auf den ersten Blick traut man es dem zierlichen Per- die Telefon-Nummern der entscheidenden Manager im Nu Goldmedaille sönchen namens Sabine Spitz gar nicht zu, dass sie so parat hat, Industrie-Kontakte pflegt. „Die Resonanz von Öf- austeilen kann. Aber dann bekommt der Verband (BDR) fentlichkeit, Kommunen oder Unternehmen aber ist überra- eine Salve ab, dopende Straßenradler die gesamte Breit- schend“, sagt Sabine Spitz, dabei sollte sie sich nicht wun- seite. In Peking richtete die Mountainbikerin das Augen- dern. Vorbild-Athleten sind nicht nur auf der Piste gefragt. merk auf eingeschränkte Menschenrechte – kurz vor ih- Also tritt sie als Talk-Gast auf, soll Firmen-Mitarbeiter moti- rem Start zum Goldrennen. Sie kämpft für die Umwelt, vieren. Weitertragen, wie man mit 120-prozentigem Willen propagiert ein gesünderes Leben. Und gewinnt das olym- höchste Gipfel erklimmt. pische Rennen derart überlegen, dass sie das – speziell für diesen Tag entwickelte – Hightech-Velo über die Zielli- Mit guter luft zu neuen Zielen nie trägt, während von der Konkurrenz weit und breit nichts zu sehen ist. Unmittelbar nach dem Gold-Trail sicherte sie sich noch erste Plätze bei nationalen Rennen. Jetzt ist der Schwarz- Front-Frau für die Firmen-Festung wald ihr Revier. Rauf und runter mit dem Rennrad, bei un- ter null Grad. Denn 2009 steht „Bine“ auch an der Spitze Der Sport braucht Persönlichkeiten, Botschafter, die et- eines eigenen Rennstalls (central Ghost Pro Team), der was initiieren und bewegen. Zum Beispiel Sabine Spitz, die unter anderem jungen Athleten eine Chance bietet. Bis relativ spät mit dem Hochleistungssport begann, umso ve- 2012, denn die Planungen reichen über das Morgen hi- h e m e n t e r k a m u n d s i c h s p ä t e s t e n s s e i t d e m W M -T i t e l 2 0 0 3 naus. Ziele, nichts als Ziele, roboten bis zum Anschlag? in der absoluten Elite festgekrallt hat. Doch eine Saison wie Iwo. Der Zoo der Stofftiere im Eigenheim im Flecken Nie- 2008 mit dem EM-Titel in St. Wendel, zwei WM-Silberme- derhof wächst. Gerne plaudert sie zwanglos bei einem daillen und dem olympischen Highlight, geht in die Anna- Kaffee, in ihren Wahl-Destinationen Engadin und Zypern len ein. Während Sabine Spitz unverändert wirkt. Sie meint, saugt sie Natur und gute Luft förmlich auf. Und beim Pres- dass zwei harte Trainingseinheiten pro Tag schon wieder gut setermin demonstrier t sie mehr fach, wie man eine hunds- für den Körper wären, sie die Goldmedaille als Verpflichtung gemeine Passage meistert, nur weil der Fotograf nicht betra chtet und deshalb 20 09 den WM -Titel und den G ewinn rechtzeitig den Auslöser drückte. Jeden, der sich für den des Weltcups anpeile. Mehr geht auch nicht. Natürlich ste- (sauberen) Cross-Sport interessiert, möchte Sabine am hen während des Winters Termine auf dem Programm. Weil liebsten eigenhändig begrüßen. Doch nach dem Olympia- Ehemann und Manager Ralf Schäuble alle Register zieht, Triumph ist das kaum mehr möglich… 60 von Klaus J. Dobbratz

Zelluloidkünstler im Aufwind Die Süddeutsche Zeitung kommentierte „zu stark für Europa, zu schwach für China“. Was macht Hoffnung, dass der Abstand zu den Chinesen bis 2012 (weiter) schrumpft? „Neben Japan ist unsere Mannschaft die jüngste mit durchschnittlich 23,3 Jahren und in ihrer Entwicklung noch längst nicht am Limit angekommen. Insofern hoffen wir Vier Fragen an Tischtennis-Bundestrainer Richard Prause, dessen schon den Abstand zu China verringern zu können, wenn- Schützlinge um Timo Boll in Peking Olympiasilber gewannen und gleich es mit Korea, Hongkong Japan oder Österreich auch anschließend bei der EM in St. Petersburg imposant „nachlegten“ weitere Mannschaften auf diesem Top-Level gibt. Es wä- re ein Fehler, sich ausschließlich auf China zu konzentrie- ren.“

2008 – ein Jahr wie aus dem Bilderbuch. Hat sich 2009 steht die Europameisterschaft im Fokus. Die der Stellenwert von Tischtennis durch die Erfolge bei Messlatte ist hoch, die Chance für weitere „Promotion“ Olympia erhöht? aber sicher vorhanden... „Ich denke schon, dass Tischtennis einen anderen „Es ist immer schön, wenn man große Meisterschaften Stellenwert erreicht hat als vor Olympia. Bei den Veran- im eigenen Land austragen kann. Wir gehören in Stuttgart staltungen in Deutschland spielen wir durchweg vor tollen natürlich zum Favoritenkreis, obwohl die anderen Nationen Kulissen und Zuschauern. Auch die Printmedien realisie- uns jagen werden. Aber mit den tollen Stuttgarter Zuschau- Favoriten für die ren unsere guten Ergebnisse, einzig die Fernsehanstalten ern im Rücken, die ja 1992 auch schon einen Jörg Roßkopf EM 2009 in Stutt- könnten noch etwas zulegen. Aber vielleicht geschieht di- nach vorne gepusht haben, hoffen wir auch 2009 gute Er- gart: Boll/Süß es ja bei unserer Heim-EM in Stuttgart.“ gebnisse zu erzielen.“

Am Ende eines Superstress-Jahres: Haben unsere Zellu­loidkünstler jetzt etwas Zeit für Weihnachten? „Eine kurze Weihnachtspause wird es sicher geben, aber am 27. Dezem- ber steht ja schon wieder die Pokal- Endrunde, das Final Four in Hannover, an. Und dann geht es im Laufe des Ja- nuars schon wieder mit internationa- len Aufgaben weiter.“ 62 Von Elmar Brümmer

Der „König von Monza“ will nicht te: „Ich will nicht der nächste Schumacher sein, sondern der Erste Sebastian.“ Am besten überhaupt der Erste. der nächste Schumi sein Neben dem Drama-Weltmeister Lewis Hamilton im Sil- berpfeil ist Vettel, im Vorjahr noch Testpilot bei BMW, das Gesicht dieser Saison – der Populärste aus dem deutschen Rennquintett ist er ohnehin, auch wenn Nick Heidfeld am Ende als Sechster der Punktbeste war. Auch deshalb, weil Formel-1-Jungstar Sebastian Vettel beeindruckt sogar Niki Lauda: Vettels Toro Rosso lange nur als Außenseiter-Auto galt, „Er hat das Zeug zu einem Großen“ aber in der zweiten Saisonhälfte für 30 seiner insgesamt 35 WM-Punkte gut war. Den Sieg von Monza bestätigte er durch weitere Spitzenplatzierungen – wie Rang vier im dra- matischen Finale von São Paulo.

Das neue deutsche Männleinwunder

Zutrauen, Vertrauen und trauen – darüber definiert sich die Karriere des erst sechsten deutschen Grand-Prix-Sie- gers nach Wolfgang Graf Berghe von Trips, Jochen Mass, Michael Schumacher, Heinz-Harald Frentzen und Ralf Schu- macher. Vettels Teamchef Gerhard Berger ahnt: „Seb hat gezeigt, dass er Rennen gewinnen kann. Aber er wird auch Weltmeisterschaften gewinnen.“ Grand-Prix-Zampano Bernie Ecclestone nickt zustim- mend. Selbst der ewige Grantler Niki Lauda bescheinigt dem neuen Prototyp eines Siegers: „Die Kombination aus seiner Intelligenz und seinem Talent ist die ideale Mischung, um ein ganz Großer zu werden.“ Als das „nächste große Ding der Formel 1“ feiert ihn die Londoner „Times“, und die „Süddeutsche Zeitung“ fragt schon: Wird Heppenheim das „Ich bin der Erste Wie einsam das Leben auf dem Hochplateau der For- neue Kerpen? Sebastian“ mel 1 ist, hat Sebastian Vettel in seinen 48 Führungsrun- den, die zum Triumph beim Großen Preis von Italien führten, Die Manager-Meute jagt den neuen schon festgestellt: „An der Spitze fährt man gegen sich „Super-Seb“ selbst.“ Der jüngste Sieger in 58 Jahren Formel-1-Geschich- te hat seine sensationelle Fahrt im Alter von 21 Jahren und Trotz des feststehenden Wechsels zum „Mutter-Renn- 73 Tagen im verregneten Autodromo zum mentalen Training stall“ Red Bull Racing jagt die ganze Formel 1 das Talent. An- genutzt: „Ich habe einfach weiter Druck gemacht, um die gebote von Managern gab es nach dem großen Durchbruch Konzentration nicht zu verlieren.“ im September genug, aber Vettel lehnte dankend ab. Er hat B e s c h e i d e n h e i t u n d K a l k ü l b l e i b e n Tr u m p f, d a r a n ä n d e r t die Gesetze der Branche offenbar schon verinnerlicht. Am auch die umgehende Beförderung zu „Schumi III“ nichts. Tag nach seinem ersten Sieg ging dem Team die Rechnung Deutschland träumt vom nächsten Champion, der König über die Prämie zu... Doch frei nach den Rodgau Monotones von Monza selbst behauptet, dass er nichts ändern möch- hieß es nur: Erbarmen, zu spät – der Hesse kommt. 64 Von Klaus-Eckhard Jost

Ich wurde bezahlt, damit ich Seine Erfolgsbilanz wird er in Zukunft nicht mehr verbes- sern, denn der dreifache Vater hat aufgehört, Rennen zu Rennen Gewinne… fahren. „Ich fühle mich zwar fitter denn je, und dennoch habe ich die Entscheidung getroffen, aufzuhören, solange es mir noch Spaß macht“, sagt „Mister DTM“ zu seinem Entschluss. Dabei hat der gebürtige Saarländer, dessen Stil von Härte, aber auch von Fairness gegenüber den Kon- Mit Bernd Schneiders Abschied ging in diesem Jahr nach 237 DTM- kurrenten geprägt war, nicht nur mit seinem Nürburgring- Rennen ein Stück deutscher Motorsport-Geschichte zu Ende Erfolg bewiesen, dass er noch konkurrenzfähig ist. Auch, wenn ihm dies zuletzt nicht immer leicht fiel. Zumindest auf die einzeln gefahrene Qualifikationsrunde nicht. Das är- gert den ehrgeizigen Racer. „Norbert bezahlt mich nicht, um Neunter zu werden, sondern dafür, dass ich Rennen ge- Noch einmal hat er es allen gezeigt. Als sich die Eifel winne“, sagte er zu seinen eigenen Ambitionen und zu de- im Juli von ihrer launenhaftesten Seite zeigte und kurz vor nen seines Chefs Norbert Haug. Rennende einen hef tigen Regenschauer auf saug te, bewies Bernd Schneider taktisches Geschick und fahrerisches „Die schönste Zeit meines Lebens“ Können. Noch einmal triumphierte der 44jährige bei einem DTM-Rennen. Es war Sieg Nummer 43. Rekord für den Im Laufe seiner einzigartigen Karriere erhielt Bernd Mann, der 17 Jahre lang für Mercedes auf den Rennpisten Schneider den Beinamen „Schumi der Tourenwagen“. Und dieser Welt zu Hause war. Statistisch gesehen gewann er dennoch strebte der junge Bernd Schneider dereinst eine jedes sechste seiner 237 DTM-Rennen. Fünf mal (1995, Karriere in der „Königsklasse des Motorsports“ an. Doch 2000, 2002, 2003, 2005) beendete er als Meister die leider war ihm das Glück, das ihn später bei den Touren- Saison. wagen stets begleiten sollte, bei den Monoposti nicht so hold. „In der Formel 1 konnte ich nie zeigen, was ich wirklich Künftig lässt drauf hatte“, sagte er heute rückblickend. Zu 34 Großen er sich Preisen versuchte er, sich zu qualifizieren. Doch die neun chauffieren… Rennen, die er für die meist unterlegenen Arrows und Zak- speed fuhr, beendete er in der Regel vorzeitig wegen tech- nischer Defekte. Aber immer erwies er sich als „tapferes Schneiderlein“. Künftig wird Bernd Schneider, der nach der Saison sei- nen Wohnsitz von Monaco nach Bottighofen am Bodensee verlegt hat, als Markenbotschafter, Testfahrer und Instruk- tor des Mercedes-Veredlers AMG unterwegs sein. Bei seiner Verabschiedung fand er schon einmal die richtigen Worte: „Es war die schönste Zeit meines Lebens, gemeinsam mit der Marke, von der ich schon als Kind immer geträumt hat- te.“ Wobei er seine feuchten Augen nicht verbergen konnte. Seine Gegner dagegen werden sich freuen. Sie haben in Zu- kunft einen potenziellen Sieg-Kandidaten weniger. 66 Von Frank Thomas

Erfolgreichste Athletin sicher macht und heiter stimmt. „Nie ger und setzt mit einem Schmunzeln hätte ich gedacht, dass ich so klar hier auf den Lippen zum Dauerlauf nach auf kufen gewinnen könnte“, meinte sie, nach- Nagano an. dem sie mit dem Riesenabstand von Noch im Vorjahr war der Ärger pro- 1,3 Sekunden Eis-Welten zwischen grammiert: Lange vor den Weltmei- sich und die Konkurrenz gelegt hatte. sterschaften hatte die derzeit erfolg- Dass sich nur 300 Fans zum WM-Auf- reichste deutsche Eisschnellläuferin Bei der WM in Nagano legte Eislauf-Queen takt in der gigantischen, 10.000 Zu- die Möglichkeit angekündigt, dass Anni Friesinger Welten zwischen sich und die schauer fassenden „M-Wave“-Olym- sie wegen der ungünstigen Zeitplä- Konkurrenz piahalle trollen, ficht Anni mit dem ne – die Team-Rennen stehen stets Sieger-Lorbeer auf dem Kopf nicht Samstags, also am Tag vor den 1000 an. Auch, dass bei der Siegehrung zu- Metern, auf dem WM-Programm – vo- nächst das Abspielen der deutschen raussichtlich nicht für die Mannschaft Stammplatz auf Hymne versäumt wurde, bleibt eher ei- zur Ver fügung stünde. Das hat te ihren dem obersten ne Fußnote. Team-Gefährtinnen manche spitze Treppchen Bemerkung entlockt. Dass Anni Frie- Jogging-Tour durch die singer schließlich im März 2008 in Beton-Wüste wegen einer Erkrankung gar nicht hätte in der Team-Verfolgung Der vor ihr liegende Freitag dient laufen können, sei mit einigem Ab- nun der Erholung. Ein leichtes Jog- stand nur noch am Rande bemerkt. ging durch die Betonbuchten der japa- Für März 2009 ist der deutsche nischen Industriestadt, dazu ein paar Ver ba nd gem einsa m mi t f ünf wei teren TV-Einstellungen für das ARD-Team vor starken Eisschnelllauf-Nationen in- dem prächtigen Zenkoji-Tempel ste- zwischen längst an der Engstirnigkeit hen heute auf ihrem Programm. Doch des Weltverbandes ISU gescheitert, bevor sie sich auf den Weg macht, gibt den WM-Zeitplan im Interesse der sie ihre Entscheidung preis, die viele Athletinnen zu modifizieren. „Das Ku- im deutschen Team befürchtet hatten. riose ist, alle waren dafür. Aber es gab „Nein, ich laufe nicht im Team. Ich will kein Gremium, das eine solche Ände- kein Risiko eingehen und konzentriere rung des Reglements zwischen den Erste zarte Sonnenstrahlen fallen mich auf die 1000 Meter am Sonntag.“ Kongressen verantworten wollte“, in die gläserne Lobby des Hotel Metro- Natürlich seien und ist DESG-Präsident Gerd Heinze über politan. Fröhlich kommt Anni Friesin- Daniela Anschütz-Thoms nicht glück- die Bürokratie verzweifelt. Schließlich ger an diesem 5. März 2008 die Stu- lich über ihren Entschluss, aber die wird erst drei Monate nach der WM fen herunter gehüpft. Sie strahlt, und Partnerinnen im historischen Gold- der Kongress des Internationalen Eis- das nicht nur wegen der freundlichen Rennen der Olympischen Spiele von laufverbandes ISU in Monte Carlo den Frühlingsvorboten. Tags zuvor hat sie würden ihre Entscheidung ak zep - WM-Zeitplan korrigieren. Eine Rege- in Nagano haushoch überlegen zum tieren. „Ich habe alles mit ihnen abge- lung, die spätestens seit den Olym- fünften Mal den Weltmeister-Titel im sprochen. Auch mit dem Verband ist pischen Spielen wegen der Mehrfach- Eisschnelllauf über 1500 Meter ge- seit dem Saisonbeginn das Konzept Belastung der Top-Athletinnen als wonnen. Eine Goldmedaille, die sie klar. Knatsch fällt aus“, sagt Friesin- überfällig gilt. 67

Wenn zwei Eisköniginnen Eisschnellläufer, sie steigt auch zur Da die Wahl-Salzburgerin zudem sich gemeinsam freuen erfolgreichsten Athletin in der Ge- als einzige Frau der Welt auch bei den schichte der Einzelstrecken-Weltmei- Weltmeisterschaften im Mehrkampf In Nagano läuft Friesingers Absa- sterschaften auf und entthront mit (d r ei) u n d S p r in t-V ier ka mp f (eins) sie g - ge tatsächlich im Konsens. „Die Ent- ihrem elften Titel keine Geringere als reich war, steht ihr Titel-Konto jetzt scheidung war abzusehen. Was soll die legendäre Gunda Niemann-Stirne- bei 15. Noch ist Zeit, auch in dieser ich nachkarten?“, meint Gerd Heinze. mann, die zwischen 1996 und 2001 Gesamt-Bilanz die große Gunda, die Und Markus Eicher räumt ein, dass gleichfalls elfmal Weltmeisterin auf 19 Titel ihr Eigen nennt, vom Thron zu ein Sieg von Anni über 1000 Meter Einzeldistanzen geworden war. Die Er- verdrängen. „Rekorde sind etwas für dem Verband gleichfalls viel Renom- furterin erlebt die Inthronisierung ih- Journalisten, daran denkt man nicht, mee bringen würde. Als Friesinger rer Nachfolgerin als Co-Kommentato- wenn man am Start steht. Aber wenn zwei Tage später in der M-Wave wie- rin für das ZDF live mit und freut sich es dann gelingt, ist das eine Riesen- der am Start steht, ist sie ausgeruht mit ihr. „Ich gönne ihr den Erfolg von sache“, räumt Anni Friesinger spä- und topfit. In einem Wahnsinns-Ren- Herzen“, meinte die Thüringerin. Sie ter ein und äußert erstmals die Mei- nen deklassiert sie in 1:15,37 Mi- hatte neben den Titeln noch dreimal nu n g, d a s s ih r e K a r r ie r e mi t d e n O l y m - nuten die Konkurrenz auch auf der Silber gewonnen, für Anni ist es be- pischen Winterspielen 2010 in Van- 1000-m-Distanz. Damit gelingt ihr reits die 20. Medaille (elf Gold, acht couver nicht unbedingt beendet sein nicht nur das 75. WM-Gold deutscher Silber, ein Bronze). müsse. Schöne Aussichten…

Gold-Anni. Eben! 68 Von Guido Dobbratz

Die Eislauf-Fee und ihr Prinz: „Von Anfang an ein den unaufhaltsam. In Turin bei den Glücksgriff“ Olympischen Spielen noch auf dem Ein neues Märchen auf Kufen undankbaren vierten Platz, sicherten Savchenko/Szolkowy laufen im- sie sich bereits ein Jahr später den mer mehr in den Spuren des einstigen EM-Titel und verteidigten ihn in die- Traumpaares Kilius/Bäumler, auch sem Jahr. wenn sie deren Popularität noch nicht und : erreicht haben. „Die blonde Aljona be- Das Terrain für weitere Auf den Spuren des einstigen Traumpaares sitzt die gleiche Energie und Ausstrah- Erfolge ist bereitet /Hans-Jürgen Bäumler lung wie einst Marika“, schwärmt der frühere „Eisprinz“ Hans-Jürgen Bäum- Die eigentliche Bewährungsprobe ler von der in der aufgewach- erfolgte im März aber in Göteborg bei senen Paarläuferin. „Sie war von An- der Weltmeisterschaft, als sie sich im Sie sind seit über einem Jahr unge- fang an ein Glücksgriff“ äußert sich Duell mit den besten Paaren aus Chi- schlagen und stehen auf dem Gipfel auch DEU-Sportdirektor Udo Döns- na und Russland behaupten muss- ihrer Paarlaufkunst: die Welt- und Eu- dorf über die „Eislauf-Fee“, die im ten. Savchenko/Szolkowy schafften ropameister Aljona Savchenko/Robin Jahr 2003 auf Vermittlung eines Fo- auch das und wandelten damit erfolg- Szolkowy. Fünfmal wurden sie schon tografen nach Deutschland und zu Ro- reich in den Spuren ihres Trainers In- deutsche Meister und der sechste an bin Szolkowy wechselte. Von Beginn go Steuer, der seinerseits 1997 mit diesem Wochenende in Oberstdorf ist an erkannte auch Trainer Mandy Wötzel den letzten WM-Titel für nur noch Formsache. Die 25jährige Al- die außergewöhnlichen Fähigkeiten Deutschland geholt hatte. Mit neuen jona und ihr vier Jahre älterer Partner der Juniorenweltmeisterin des Jahres Programmen bereitete sich das Trio im Robin Szolkowy werden sich auch die- 2000, die in Temperament und in den Sommer auf die diesjährige Saison vor sen Titel sichern und dann Anlauf neh- körperlichen Proportionen fast perfekt und bei den Grand-Prix-Wettbewerben men für die Großereignisse im kom- zu ihrem neuen Par t ner passte. S teuer in den USA und in Frankreich kassier- menden Jahr. Die Krönung soll dann steuerte das Duo gleichermaßen mit ten die Weltmeister erneut die höch- ein Jahr später erfolgen, wenn sich Einfühlsamkeit wie der nötigen Här- sten Noten. das Ausnahmepaar aus Chemnitz in te. Und als Aljona Savchenko im Jahr D a s Te r r a i n s c h e i n t a l s o b e r e i t e t f ü r Vancouver die olympische Goldme- 2005 den deutschen Pass erhielt, da weitere Erfolge, zumal da Trainer Ingo daille sichern möchte. war der internationale Aufstieg der bei - S teuer sich auch na ch seinen fr üheren „Stasi-Querelen“ mit dem Verband ar- Höchstschwierig- rangiert hat und er sich wieder voll auf keit und Ästhetik den Sport konzentrieren kann. Steuer versteht es dabei wie kein anderer, die ganze Palette des Paarlaufens auszu- reizen und stets neue Pinselstriche in einer Kür anzubringen. Savchenko/ Szolkowy sind seine gelehrigen Schü- ler, die es längst zu höchster Meister- schaft gebracht haben. 70 Von Uwe Jentzsch

Lange noch kein Ende: Schussfahrt in die Geschichtsbücher des Sports

Der Oberhofer Bob-Pilot überstrahlte die deutsche siegte. Die anderen WM-Goldmedaillen in den olympischen Erfolgsbilanz bei den Heim-Weltmeisterschaften Disziplinen gingen in Altenberg an Skeletoni auf schnellen Kufen und präpariert sich für Tempo 150 (Berchtesgaden) und im Rodeln vor 17.000 Zuschauern in Oberhof an Tatjana Hüfner (Oberwiesenthal), Noch-Junior Felix Loch (Berchtesgaden) bei seinem ersten WM-Start sowie André Florschütz/Torsten Wustlich (Friedrichroda/ Goldenes Duo: Als André Lange mit neuem Bahnrekord zu seinem ach- Oberwiesenthal). André Lange (re.) ten WM-Gold gerast war, mutierte der Altenberger Kohl- Dabei hatte es im Vorfeld der Altenberger Titelkämpfe und „Bremser“ grund zur Sängerwiese. Aus fast 10.000 Kehlen klang DJ viel Unruhe gegeben. André Langes Viererbob aus der Ber- Kevin Kuske Ötzis Hit mit anderem Text. „Ein Stern, der André Lange liner „Sportgeräte-Schmiede“ FES war nicht schnell genug. gaben Vollgas heißt“, war an jenem 24. Februar der Ohrwurm im Osterz- Kurzfristig stieg der Bundeswehr- Sportsoldat auf einen ge- gebirge. Mit Bestzeiten in allen vier Läufen und dem größ- mieteten bayerischen Singer-Schlitten um, mit dem er den ten Vorsprung eines Weltmeisters in der jüngeren Bob-Ge- Altenberger Bahnrekord um fast eine Dreiviertelsekunde schichte von 2,02 Sekunden vor dem russischen Silber- verbesserte und mit 130,51 km/h gemessen wurde. Bob krönten der Oberhofer Pilot und seine Anschieber Kevin Der heutige Frauen-Bundestrainer ist Kuske – das Duo war eine Woche zuvor bereits Weltmeister mit acht Titeln, vier zweiten und sieben dritten Plätzen noch im Zweierbob geworden –, René Hoppe und Martin Putze immer erfolgreichster deutscher Pilot der Bob-Geschichte. die einmalige Bilanz der deutschen Kufen-Asse bei den Doch Lange (bisher 8/4/2) kann schon im vorolympischen beiden Heim-Weltmeisterschaften in Altenberg (Bob und Winter überholen. Zumal die Weltmeisterschaften erneut Skeleton) und Oberhof (Rodeln). Die Athleten des Bob- und in Lake Placid stattfinden. Dort steht eine der Lieblings- Schlittenverbandes gewannen dabei neun der zehn verge- bahnen. 2003 gewann der inzwischen 35 Jahre alte Thü- benen Titel. Dazu kamen noch je fünf Silber- und Bronze- ringer dort erstmals beide Titel. Zur WM 2009 will er mit ei- medaillen. „Eine Bilanz, die Ansporn für die neue Saison ner FES-Neukonstruktion antreten. „Vor Peking konnten wir ist, die aber nicht der Maßstab für unsere Athleten bei den nicht so viel Potenzial für die Bob-Entwicklung aufbringen. Weltmeisterschaften 2009 sein kann. Das Abschneiden Da hatten die Sommer-Geräte Vorrang. Jetzt wollen wir für bei den Heim-Weltmeisterschaften war unser bestes in der Vancouver 2010 unsere Bob-Erfolgsgeschichte fortschrei- WM-Geschichte. So etwas kann man nicht jedes Jahr wie- ben“, kündigte FES-Chef Harald Schaale an. derholen“, sagte BSD-Präsident Andreas Trautvetter. VorstoSS in neue Dimensionen: 150 km/h Der Erste „goldene Hattrick“ Dabei ist allen Beteiligten bewusst, dass die kanadische Neben den beiden Titeln durch die Lange-Besatzungen Olympiabahn höhere Anforderungen als alle bisher be- glänzte in Altenberg auch der erstmalige goldene WM-Hat- kannten Anlagen stellt. Dort wird voraussichtlich erstmals trick im Frauen-Bob durch von der Winter- in der Bob-Geschichte schneller als 150 km/h gefahren, berger RSG Hochsauerland, die diesmal mit Romy Logsch vor der schwierigen Bahn haben alle Piloten Respekt. 72 Von Uwe Jentzsch

Müssiggang-gang hat noch mehr Die stimmungsvollen Weltmeisterschaften im mittel- schwedischen Öster sund waren z weifelsf rei der Höhep unk t erfolge im Visier des seit Olympia in Turin anhaltenden deutschen „Frauen- Wunders“. Am Auftakt-Wochenende siegte Andrea Henkel in Sprint und Verfolgung und hat damit als erste Skijägerin der Biathlon-Geschichte alle möglichen WM-Einzeltitel ge- wonnen. Dann wurden durch nichts belegte „haltlose idi- Deutschlands vergoldete Skijägerinnen wollen auch 2009 wieder als otische Dopingvorwürfe“ (DSV-Präsident Alfons Hörmann) harmonische Mannschaft glänzen verbreitet, die vor allem die namentlich genannte Thürin- gerin psychisch belasteten und Zittereinlagen am Schieß- stand nach sich zogen. Die deutschen Damen mussten der Russin Jurjewa den 15-km-Titel überlassen, doch dann trumpfte beim Massenstart mit ihrem Mit Prognosen ist Biathlon-Bundestrainer Uwe Müssig- dritten WM-Einzeltitel bei zwei WM-Teilnahmen wieder auf. gang vorsichtig. Doch beim Nationencup legt sich der Chef „Manchmal wache ich auf und denke: Das gibt‘s doch alles der deutschen Frauen fest. „Die Länderwertung wollen wir gar nicht. Ich bin dankbar dafür, schon so viel erreicht zu ha- nach 2007 und 2008 auch im kommenden Jahr und damit ben“, bekannte die als Jahrhunderttalent geltende Zöllnerin zum dritten Mal hintereinander gewinnen“, hat der Erfolgs- und inzwischen sechsmalige Weltmeisterin. trainer als Zielstellung für den Winter ausgegeben. Weniger wegen der 40.000 Euro Siegprämie, sondern als Ausdruck Trotz Infekt und Daumenbruch: keine der funktionierenden Mannschaft, die wie schon im Winter Abstriche am Saisonziel 2007/08 erneut bei jedem Rennen um Podestplätze kämp- fen will. „In der vergangenen Saison hatte ich die am besten Im vorolympischen Winter ist sie nun die Gejagte. Und harmonierende Mannschaft, seit ich im Amt bin“, schätzte das, obwohl sie sechs Wochen infektionsbedingten Trai- der dienstälteste Auswahltrainer im internationalen Biath- ningsausfall hatte. Probleme gab‘s auch bei Andrea Hen- lon-Zirkus – seit 1990 – ein. Und das, obwohl die Konkurrenz kel, die sich im September den rechten Daumen brach. im Team des 57 Jahre alten Coaches noch nie so groß war. „Doch am Saisonziel gibt‘s keine Abstriche“, bekräftigte Müssiggang mit Blick auf die bis Olympia 2010 zusammen top-Allianz aus Bayern und Thüringen bleibende „goldene Generation“.

Mit Magdalena Neuner aus dem bayerischen Wallgau Skijägerinnen gewann die deutsche „Sp or tlerin des Jahres“ 20 07 den G e - haben Medaillen samtweltcup. Auf den Plätzen drei bis fünf folgten in der Sai- immer im Visier: sonwertung die Thüringerinnen Andrea Henkel aus Groß- Henkel, Neuner, breitenbach und aus Steinbach-Hallenberg Wilhelm (v.l.n.r.) sowie die Mittenwalderin Martina Glagow – inzwischen ver- heiratete Beck. Zusammen wurden die vier auch Staffel- Weltmeister. Die „Müssiggang-Gang“ gewann zudem 14 von insgesamt 26 Weltcup-Einzelrennen durch das Welt- meisterquartett sowie Kathrin Hitzer (Gosheim) und stellte mit der Oberhoferin Sabrina Buchholz in der Mixedstaffel noch eine fünfte in Östersund vergoldete Skijägerin. 74 Von Guido Dobbratz

Gratwanderung zwischen Mystik und Ich habe in den letzten zwei Monaten sehr viele Me- dientermine wahrgenommen und hatte keinen einzigen Motivation: Die „chinesische Deutsche“ freien Tag. Ich war in Shows wie „Wetten dass?“, bin auf viele Empfänge geladen worden, etwa von der Bundes- Für Degen-Olympiasiegerin Britta Heidemann war 2008 ein kanzlerin, war in Diskussionsrunden mit Innenminister Dr. sportliches und berufliches Leben wie im Zeitraffer Schäuble und habe Vorträge zum Thema „Mentale Stär- ke“ gehalten. Danach war ich beim Jahresrückblick „Men- schen 2008“ von Johannes B. Kerner. Das ist alles sehr spannend und aufregend! Nach einer Goldmedaille bei den Olympischen Spielen kann es einem eigentlich nur großartig gehen. Ich konnte in diesem Jahr nicht nur mein höchstes sportliches Ziel erreichen, sondern auch noch mein Studium beenden. Dass dies alles so geklappt hat, Innerhalb von 20 Minuten erlebte das deutsche Fech- ist einfach nur toll! ten in Peking seinen Kulminationspunkt. Zuerst fiel im Flo- rettfechten das Gold an Benjamin Kleibrink aus und Wann stehen für Sie die nächsten Großereignisse im dann erkämpfte sich die Degenspezialistin aus Leverkusen Fechten an und wann steigen Sie wieder voll ins Trai- Britta Heidemann ebenfalls den Olympiasieg. Für die am- ning ein? tierende Weltmeisterin war dies auch deshalb ein beson- Ich fange jetzt wieder mit dem Training an. Die nächste deres Erlebnis, weil sie eine ganz besondere Beziehung zu Saison beginnt im Januar – der nächste Höhepunkt wird die China hat. WM im Oktober 2009 in Antalya sein.

Nach Ihrem Olympiasieg in Peking schien sich die Welt Was macht eine Britta Heidemann in ihrer Freizeit, wenn für Sie noch schneller zu drehen? sie nicht auf der Planche steht?

Magie Fechten. Treffer für Britta Heidemann (re.) 75

Zeit mit Familie und Freunden verbringen, viel lesen, Sie haben Ihr Studium der Regionalwissenschaften Chi- Orgel spielen. Und: ich reise sehr gerne; dazu komme ich nas abgeschlossen. Was hat Sie an diesem Land und an durch das Fechten glücklicherweise sehr viel. dieser Sprache so sehr interessiert? Wir haben vor zwölf Jahren mit der Familie eine Reise Sie haben einen engen Kontakt mit Ihrem Bruder Gerrit, nach Südchina gemacht, wo mich die mystische Natur, die der Ihnen oft den Rücken freihält. Wie wichtig ist die Reisfelder mit den Wasserbüffeln und die Chinesen mit den Unterstützung durch ihn und die Familie? Spitzhüten so sehr fasziniert haben. Das Land besitzt eine Meine Familie, mein Freund und die besten Freunde sind erstaunliche und anziehende Kultur. der alles entscheidende Rückhalt, der mein Leben so er- folgreich hat werden lassen. Sie geben mir den Halt, die Sie sind schon wiederholt im chinesischen Fernsehen Unterstützung, das Lob und auch die Realitätsnähe, die ich aufgetreten. Sind Sie in China populärer als in Deutsch- brauche. Dafür bin ich unendlich dankbar! land? Auf den prozentualen Anteil der Bevölkerung bezo- Steht schon fest, wie Ihre berufliche Zukunft aussieht? gen, kennen mich in China sicher mehr Menschen. Hier in Werden Sie in Deutschland bleiben oder sich eventuell Deutschland ist es aber mittlerweile auch so, dass viele die nach China verändern? Olympischen Spiele im Fernsehen geschaut haben und mir Ich schreibe gerade an meiner Diplomarbeit und pla- gratulieren – das freut mich. ne, noch mindestens vier Jahre zu fechten – ein voller Be- rufseinstieg kommt deshalb vorläufig nicht infrage. Ab Ja- Im Rückblick betrachtet: War der Gewinn der olym- nuar werde ich allerdings teilweise in die Arbeitswelt ein- pischen Goldmedaille die Erfüllung eines lang gehegten steigen und deutsche Unternehmen beraten, die in China Traumes und war die Ausrichtung der Spiele in Peking investieren möchten. Das wird für mich eine wirklich sehr ein Vorteil für Sie? spannende Aufgabe! Für jeden Sportler, der zu den Olympischen Spielen fährt, ist der Gewinn einer Goldmedaille natürlich ein lang gehegter Traum – sonst würde er die ganzen Strapazen des Trainings wahrscheinlich nicht auf sich nehmen. Dieser „Jetzt bin ich Sieg belohnt einen für alles. Peking war für mich Motivati- Olympiasiegerin. on, ließ aber auch Bedenken in mir wach werden. Ich fühle Der Wahnsinn“ mich dort wohl, auf der anderen Seite stand ich schon vor Beginn der Spiele sehr im Fokus des Interesses. Es war ei- ne Gratwanderung!

Die nächsten Olympischen Spiele finden 2012 in London statt. Wollen Sie dann nochmals an den Start gehen oder denken Sie noch nicht soweit? London ist noch lange hin, aber es steht auf alle Fälle im Plan. Ich würde sehr gerne dabei sein! 76 Von Johann Eibl

Zum „Luft schnappen“ tik-Weltmeisterschaft in Berlin werden. zuvor in der zweiten Juni-Hälfte dort 1800 Sportlerinnen und Sportler aus der Confed-Cup als eine Art General- bleibt kaum Zeit 213 Verbänden werden vom 15. bis probe statt. Rom sieht das Finale in 23. August im Olympiastadion um ins- der Champions League der Fußballer gesamt 47 Titel kämpfen. 3000 Offizi- und das Endspiel im UEFA- elle und Trainer werden erwartet, 3500 Cup. Für die Wintersportler ist 2009 Medienvertreter und nicht zuletzt eine von besonderer Bedeutung, denn ein Die Handball-Weltmeister eröffnen das Sportjahr halbe Million Besucher. Als Start und Jahr später kämpfen sie in Vancouver 2009. Weitere Höhepunkte sind die Leichtathletik- Ziel in den Marathonentscheidungen um olympische Medaillen. Val d`Isere WM in Berlin und die Tischtennis-EM in Stuttgart sowie in den Wettbewerben der Geher begrüßt im Februar die alpine Ski-Elite bietet sich in der geschichtsträchtigen zur WM, danach beginnt in Liberec/ deutschen Hauptstadt das Branden- Tschechien die Weltmeisterschaft der burger Tor geradezu an. nordischen Skisportler. Ebenfalls im Das Spor tjahr 2008 neig t sich dem Februar steigt der Saisonhöhepunkt Ende zu; so dass die Frage erlaubt sei: Die Handballer: Titelver­ der Biathleten, die Weltmeisterschaft Woran erinnern wir uns im Rückblick teidiger, aber kein Favorit im südkoreanischen Pyoengchang. spontan? Für viele Sport-Interessier- te waren die EM der Fußballer in Ös- Lange vor den Leichtathleten rü- Antalya: Weltmeisterliche terreich und der Schweiz sowie die cken die Handballer ins Rampenlicht, Planche am Strand Olympischen Spiele in Peking die Hö- die bei der am 16. Januar in Kroatien hepunkte des abgelaufenen Jahres. beginnenden Weltmeisterschaft als Ab 19. Juli ermitteln die Schwim- „Mega-Events“ dieses Ausmaßes hat Titelverteidiger gefordert sind. Hand- mer ihre Weltmeister in Rom. Die der Terminkalender 2009 nicht zu bie- ball ist nach dem „Wintermärchen“ Fechter peilen Antalya an, wobei der ten, auch wenn wir noch so lang und 2007 „in“ in Deutschland, auch wenn Badeort in der Türkei bislang nicht ge- sorgfältig blättern. Langeweile in den Bundestrainer Heiner Brand sagt: „Wir rade als Hochburg dieser Sportart gilt. Stadien, Hallen und Arenen ist aber reisen z war als Welt meister, a ber nicht Den 29. März sollten sich die Motor- auch in den kommenden zwölf Mona- als Favorit nach Kroatien.“ sportfreunde dick in ihrem Kalender ten nicht angesagt. 2010 ermitteln die Fußballer in anstreichen. An diesem Tag beginnt Einer der Höhepunkte des Sport- Südafrika den nächsten Weltmei- die neue Formel 1-Saison in Melbour- jahres 2009 wird die 12. Leichtathle- ster. Traditionsgemäß findet im Jahr ne. Deutlich näher liegt Stuttgart, wo Tischtennis­freunde bei der EM (12. bis 20. September) die erfolgreichen Zelluloid-Asse um Timo Boll gewisser- maßen „hautnah“ erleben und anfeu- ern können.

Wieder Grund zum Jubeln? „Mimi“ Kraus und die Mannschaft des Jahres 2007 hoffen auf einen erneuten WM- Coup 78 Von Jürgen Löhle

Die einzig wahre Schmier(en)- se 17 Jahren bei der Weihnachtsfeier der Kerl da vorne mit seinen rasierten des Gesangsvereins gewonnen hatte Beinen? Sein Kumpel hat übrigens in Komödie: Gepflegter Mann, und der genau so aussah. irgendeinem Seitenarm seiner gewal- was nun? tigen Sporttasche ein winziges Tiegel- Trauben aus Tübchen und chen entdeckt. „Augencreme gegen andere Gräueltaten Falten“, sagt er zum Rasierten, „ei- ne spezielle Mischung aus Erstpres- Haben Sie heute schon gecremt? Heute ist das ganz anders. Die sungen von mundgepflückten tibe- Herren der Schöpfung treten mit ge- tischen Tees, dazu noch ein Trauben- waltigen Arsenalen an Pflegemitteln kernölessenzauszug. War günstig, nur an, die sie in edlen Täschchen aus 96,75.“ dem Leder sanft zu Tode massierter Koberinder präsentieren. Und dann Der neue Mann pfeift auf reden sie auch noch drüber. GRAU- die Märklin-Eisenbahn ENHAFT. Vorne links steht einer und erklärt seinem staunenden Kumpel, Alle Wetter, dafür bekommt man dass er seinen rasierten Beinen nach schon ein Winterkomplettrad mit Alu- dem Spinning eine nutri-regenerieren- felge. Natürlich nützt einem ein ein- de Intensiv Olivenpflege gönnt und zelnes Rad nicht viel, aber für knapp Ich war neulich mal wieder im präsentiert dabei ein Tübchen, das so 100 Euro kann man auch übers Wo- Sportstudio. Muss gelegentlich sein, groß ist wie die Pillendose meiner Oma chenende zum Radeln nach Malle flie- besonders in Krisenzeiten sollte man und so viel kostet wie ungefähr 40 mei- gen. Das ist ökologisch verwerflich, ja fit sein, um Holz zu hacken, wenn ner Duschgels. Das ganze von einer macht aber mehr Spaß, als sich stun- das Öl zu teuer wird. Oder wenn man Firma, die den Mann „Homme“ nennt, denlang zu salben. Mir wenigstens. seinen Bankberater einfangen muss, weil das besser klingt. Ich denke, dass Nun ja, wir werden es nicht ändern der einem vor vier Jahren diesen tod- die einzige Kosmetik, die Radler frü- können. Der neue Mann spielt jetzt mit sicheren Fonds mit Ferienimmobilien her hatten, eine so genannte Gesäß- Tagescremes wie früher mit der elek- in Florida verkauft hat und jetzt dau- creme war, die sich manche nach dem trischen Eisenbahn. Mein Sportstudio ernd wegrennt, wenn man ihn zufällig Rasieren auch gerne noch ins Gesicht bietet jetzt sogar einen Info-Abend an, im Supermarkt trifft. Aber darum geht schmierten. Dass in diesen Cremes an dem ein Repräsentant der Firma, es nicht, sondern um die neuen Ge- Auszüge von kalt gepressten Biopepti- die den Mann „Homme“ nennt, einen rüche in den Umkleiden. Nein, nicht den waren, glaube ich eher nicht. Vortrag hält. Das Thema: Schrunden- was Sie jetzt denken. Ich meine nur, Natürlich sollen sich Männer nach salbe nach dem Lauftraining – eine früher haben Männer nach dem Sport dem Sport pflegen. Aber müssen sie Wohltat für Körper und Seele. Himmel, mit Creme 21 geduscht und sich mit deshalb gleich riechen wie ein Laven- hilf! Apfelshampoo die Haare gewaschen delfeld kurz vor der Ernte oder wie und auch entsprechend künstlich-bil- Reinhold Beckmann? Eben, Männer lig geduftet. Dazu hatten sie noch ei- sollten schon noch ein wenig archa- nen Kamm dabei, dem die Hälfte sei- isch sein dürfen. Oder glauben Sie, ner Zähne fehlte und verstaut war das dass Indiana Jones, Bruce Willis oder Ganze in einem Ding namens Kultur- Matthias Steiner sich Haferprotein- beutel, den Mann vor schätzungswei- Pinienrindenmasken auftragen, wie 79 80 Von Sven Heuer

Die Havarie der Purpurnen Welle nur Verlierer. Selbst Steuermann Peter Thiede (40), der in zwei Jahrzehnten als „Antreiber“ unzählige Muskelmänner kommen und gehen sah, verkalkulierte sich, als ein kurzfri- stiger Umbruch im Juli retten sollte, was nicht mehr zu ret- ten war. „Ich saß noch nie in einem Achter, der dauerhaft und ohne Leistungsschwankungen so schnell war“, machte Thiede auf Optimist, als die „Jungfüchse“ bei Breisach im Der ruhmreiche Deutschland-Achter hatte als „Last-Minute- dreiwöchigen „Crashkurs“ den Peking-Takt suchten. Den Notlösung“ keine Chance auf olympisches Edelmetall Kaiserstuhl erklommen sie auf Moutainbikes, stemmten sieben Uhr morgens Eisenberge im Kraftraum, schwitzten an den Riemen auf dem Rhein-Arm. Doch es fehlten die Wettkämpfe. Ohne Vergleich mit den Recken aus Kanada, USA, Großbritannien, China, Australien oder Holland war für die Debütanten hinter Schlagmann Andreas Penkner kein Blumentopf zu gewinnen. Im Rudern mit seinen wenigen Regatten auf höchstem Niveau, gleicht es einer Katastrophe, Schlagmänner, den „Maschinenraum“ oder Trainer im Sommer noch zu tauschen. Doch die kleinen Grüppchen aus allen Teilen Deutschlands konnten nicht miteinander. Zu viele Charak- tere. So war das „Projekt Medaille“ eine schwere Last. Die Wolken zogen zum falschen Zeitpunkt auf. Als die Rennen in München und Luzern vergeigt waren, das Ge- witter rumpelte, war es zu spät, um die „zweite Garde“ von Grahn-Nachfolger Christian Viedt einlernen zu lassen. Ausgepumpt. Und Die Frühlingssonne strahlte, als der „Deutschland-Ach- „Wenn wir in Peking im Finale stehen, ist alles möglich“, ausgeschieden. ter“ unter großem Medienrummel am Dortmund-Ems-Ka- hoffte der 39-Jährige zwar. Und der Jüngste im Boot, Flori- nal auslief. Auf zu neuen erfolgreichen Ufern in Peking. Nie- an Eichner, meinte etwas blauäugig, natürlich „diese My- mand ahnte, in welch schweres Fahrwasser das Flaggschiff thos-Geschichten“ zu kennen, „Karl Adam und so… Aber im olympischen Jahr geraten würde… Erst enttäuschte die wir wollen unsere eigene Story schreiben.“ Das Resultat: Crew des Deutschen Ruder-Verbands (DRV) bei den Welt- SOS im Shunyi-Park. cups, dann kam es zur Meuterei durch die jungen Wilden, die in Tests überzeugten und trotzdem von Bundestrainer Vier Jahre Zeit für eine „flotte Flotte“ Dieter Grahn „ausgebootet“ wurden. Schlag auf Schlag, Vorwurf auf Vorwurf, glitt der lange Kunststoff-Keil, mit Bier Immerhin bleibt Zeit für einen Umbruch bis 2012, im Ru- auf den Namen „Purple Wave“ (Purpurne Welle) getauft, der der-Eldorado Eton. Der neue Cheftrainer Hartmut Buschba- Havarie entgegen. cher will eine flotte Flotte formen (nicht nur der Achter „ken- terte“). Ihm zur Seite steht ein Expertenkreis mit Olympio- Immerhin: Ertrunken ist keiner… niken wie oder Philipp Stüer. „Wir freuen uns, frei von Einflüssen aus den verschiedenen Lobbygruppen Eine „Katastrophe“ war die Pleite im olympischen Halb- einen Beitrag für einen Neuanfang leisten zu können“, hofft finale nicht – keiner ist ertrunken. Aber am Ende blieben der fünfmalige Achter-Weltmeister Roland Baar. 82 Von Jochen Mayer

Werfer, Springer, Läufer: Zielstrebig ins Jahrhundert-Loch

Christina Obergföll als sprichwörtlich einzige Speerspitze: Die trostlose deutsche Bilanz der olympischen Kernsportart im Jahr vor der Heim-WM

Nur eine hielt die An Christina Obergföll lag es nicht. Die zweifache Speer- Danny Ecker landete im Stabhochsprung auf Rang sechs. Fahne hoch: wurf-Vizeweltmeisterin gewann in Peking Bronze, ihre er- Dank Christina Obergföll blieb den Deutschen eine Me- Christina Obergföll ste Olympiamedaille. Es blieb die einzige für die deutsche daillen-Nullnummer erspart. Leichtathletik. Das bescherte dem Verband in der olym- pischen Kernsportart 2008 einen deprimierenden Rang Verletzungen, Pech, Formkrise 37 in der separaten Medaillenwertung. So mager war die Ausbeute seit 1904 in St. Louis nicht, als nur Hochsprung- Aber nicht nur die meisten -Helden gingen leer Bronze glänzte. Olympische Frauen-Leichtathletik stand aus. Berechtigte Medaillenhoffnungen hegte für Peking damals aber noch gar nicht auf dem Programm. Genau ge- auch Hochspringerin Ariane Friedrich. Doch nach regelmä- nommen waren die deutschen Leichtathletik-Männer so er- ßig überflogenen Zwei-Meter-Höhen war in der Stunde der folglos wie 1900, als es keinerlei Medaillen-Freuden gab. Entscheidung wegen einer Wirbelblockade bei 1,96 Metern Vor vier Jahren in Athen durften auch nur deutsche Frauen Endstation – Rang sieben. Erst nach den Spielen hatte die jubeln – über zweimal Silber. Peking 2008 stellt einen histo- Frankfurterin den spektakulärsten Höhenflug ihrer Karrie- rischen Tiefpunkt in der Leichtathletik dar. re. Da vermasselte sie Seriensiegerin Blanca Vlasic (Kro- atien) den Golden-League-Jackpot von einer halben Million Die japanischen Trümpfe stachen nicht Dollar. Pünktlich beim Zahltag zur Stelle war Irina Mikiten- ko. Die Wattenscheiderin gewann den Berlin-Marathon und Dabei sollten im attraktiven „Vogelnest“ wenigstens dazu 500.000 Dollar für den Triumph in der Welt-Serie der einige der WM-Trümpfe von Osaka 2007 stechen. Doch Langstreckler. Peking hatte die neue Marathon-Königin we- Diskus-Weltmeisterin Franka Dietzsch musste die Som- gen Verletzung absagen müssen. merspiele nach Krankheit, Verletzung und wochenlangem Deutsche Leichtathleten beklagten in Peking neben Trainingsausfall absagen. Hammerwurf-Weltmeisterin Verletzungen und Pech auch Formkurven, die zu selten in Betty Heidler verpasste den Endkampf – Rang neun. Vi- der entscheidenden Stunde den Gipfelpunkt erreichten. zeweltmeister Robert Harting warf nach ansprechenden Raul Spank wuchs als einer der wenigen im Olympiastadi- Auftritten den Diskus auf Rang vier. Die Kugelstoß-WM- on über sich hinaus. Der Hochspringer flog erstmals über Dritte Nadine Kleinert haderte im Finale mit sich, weil sie 2,32 Meter, versuchte sogar im Medaillenkampf mitzu- nicht auf Weite und nur Rang sieben kam. Speerwerfe- pokern und belegte Rang fünf. Dabei war der 20-Jährige rin Steffi Nerius verpasste erstmals seit Jahren mit ei- nur per Jugend-Bonus in letzter Minute ins Olympiateam ner 65-Meter-Weite als Fünfte das Podest. Der WM-Dritte gekommen. Bei seiner Feuertaufe staunte der Dresdner 83

über das Leistungsklima um sich: „Ich war enttäuscht dann viel zu selten. Aber Höhenflüge wie von Raul Spank von den meisten. Viele Leichtathleten hatten nur das oder Stabhochspringer Raphael Holzdeppe – in Peking auf Ziel, beim Höhepunkt dabei zu sein und die Förderung zu Rang acht gelandet – sind im kommenden Jahr dringend bekommen. Viele geben sich mit dem Erreichten zufrie- nötig. den.“ Dann werden im Berliner Olympiastadion zum zweiten Mal nach Stuttgart 1993 die Leichtathletik-Weltmeister in vielen geht es zu gut Deutschland gekürt. Nacholympische Depression muss mit der dürftigen Peking-Bilanz aber nicht herrschen. Der Olympia-Neuling sprach nach den Spielen Klartext Nach Tiefpunkten bei Sommerspielen folgt nicht auto- über das geringe Anspruchsdenken: „Leider sind auch matisch weitere Magerkost. Beispiel Athen 2004: Da gab Athleten darunter, die deutlich besser sind als ich. Ich war es mit zweimal Olympiasilber auch keine übermäßigen über fehlenden Ehrgeiz in Peking sehr enttäuscht und auf- Erfolgserlebnisse. Ein Jahr später standen Gold, Silber gebracht. Da geht es Vielen zu gut.“ Der Hochspringer ver- und dreimal Bronze im Medaillenspiegel bei den Weltmei- misst aber nicht nur die mitreißenden Typen in der Mann- sterschaften in Helsinki. Damit das WM-Heimspiel erfolg- schaft – abgesehen von Athleten wie Franka Dietzsch oder reicher als der Pekinger Olympiaauftritt wird, gab es Per- Robert Harting. Er macht auch Fehler im System aus: „Das sonal- und Struktur-Veränderungen. Für Raul Spank ist die Hauptproblem sind Sichtung und Förderung. Die Hausauf- Sache klar. Er hat in Peking ein Gefühl für internationale gaben wurden nicht gemacht. Deshalb braucht niemand Höhen bekommen und will jetzt mehr: „Ich träume von ei- heulen, dass es in Peking nur einmal Bronze für deutsche ner WM-Medaille im nächsten Jahr.“ Leichtathleten gab.“ Berlin soll aber nur eine Zwischenstation sein. Die ei- Raul Spank war als Aufsteiger des Jahres in Peking ei- gentliche Medaille wartet 2012 in London: Olympiagold. ne Ausnahme-Erscheinung. Seit Jahren überzeugen deut- „Dafür trainiere ich“, lautet die selbstbewusste Ansage. sche Nachwuchs-Athleten bei ihren internationalen Hö- Vielleicht kann Raul Spank ja seine Auswahl-Mitstreiter hepunkten. Doch der Sprung in die nächste Liga gelingt mitreißen beim Griff nach den Sternen.

Olympiastadion unter Wasser – symbolisch für die deutsche Leichtathletik 84 Von Joachim Reichert

Interview mit 210 Watt Rüdiger, der nun alles koordiniert. Und inzwischen kümmert sich die Münchner Agentur Projekt B um mögliche Spon- soren.

Träumen Sie hin und wieder von dem Tag X unter chine- sischem Himmel? Klar träume ich noch davon. Und es war auch mal ein Alp- Olympiasieger Jan Frodeno hat den Drive: traum dabei: dass noch einer an mir vorbei läuft… Willkommen auf dem Olymp der Triathleten Erlaubte der Trubel um den ersten deutschen Triathlon- Olympiasieger auch normales Training, nicht nur auf der Rolle (Anm.: unverändert locker 210 Watt)? Die Zeit muss man sich einfach nehmen. Ich war im No- Triathlet Jan Frodeno sitzt auf dem Hometrainer, tritt vember für neun Tage in Südafrika – um wie in „alten Zeiten“ konsequent 210 Watt. Und antwortet spontan. Ohne Luft- zu trainieren. Das heißt am Tag fünf Kilometer schwimmen, holen, Durchatmen. Als ob es nichts wäre. Dabei musste 140 km auf dem Rad, und eineinhalb Stunden laufen. Für „Fr o d o“ s ein Pensu m na c h d em G ol d t a g vo n Pek in g r e d uzie - Triathleten ein normales Programm. Kein Nachteil war da- ren. Einladungen, Termine, Auszeichnungen, vom ständig bei, dass mein Telefon nicht richtig funktionierte und ohne klingelnden Telefon auf Trab gehalten. dass ich es wusste, mich keiner erreicht hat.

Wie sah denn der nacholympische Alltag aus? Und wie lange hält der nacholympische Boom? Man malt sich manches aus. Aber was dann kam, war Kurz nach dem Gewinn der Goldmedaille schickte mir die Steigerung im Quadrat. Doch das ist kein bisschen ne- ein Kumpel eine SMS mit den Worten: „Willkommen in der gativ. Nur benötige ich die Hilfe von meinem Kumpel Felix Unsterblichkeit“. Als ich darüber nachdachte, wurde mir klar, dass ich mein Leben lang Olympiasieger bleiben wer- de. Und dafür habe ich zu hart gearbeitet um schon jetzt genug von dem Boom zu haben. Ich genieße die Zeit und es kann gern so weitergehen.

Wo gibt es Bescherung? Am Tag nach der Gala „Sportler des Jahres“ am 21. De- zember werde ich über die Feiertage zu meinen Eltern fa- hren. Ich freue mich auf die „stille Zeit“ um gemeinsam mit meinen Eltern die ereignisreichsten und schönsten Wochen meines Lebens Revue passieren zu lassen. Anfang Januar geht es schon wieder nach Südafrika. Dor t werde ich bis En - de Februar die Zeit nutzen an meiner Form zu arbeiten, um auch 2009 topfit an der Startlinie zu stehen. 86 Von Thomas Musch

Von Jedermännern und sagen lassen, sie zögen den Radsport in den Dreck. Mit Verlaub: In den Dreck ziehen kann man den Radsport gar „unbelehrbaren Helden“ nicht mehr, denn da steckt er schon drin. Man kann den Kar- ren nur noch aus dem Dreck ziehen, aber da legen sich die Fuhrmänner des BDR, angeführ t von ihrem Präsidenten Ru - dolf Scharping, nur halbherzig ins Zeug. Die Innenansicht des Sports scheint den Akteuren das Bild einer bald wieder Das neue Bild des Radsports vermittelt Lichtblicke: heilen Radsport-Welt vorzugaukeln: Bitteschön, wir kontrol- Wenn die Profis zum Beiprogramm werden lieren doch, die Kontrollen funktionieren. Die Doper werden und die Hobbyfahrer die Attraktion bilden erwischt, der Radsport ist ganz bald wieder fast sauber. „Der Radsport hat das Schlimmste hinter sich“, meinte Ru- dolf Scharping neulich. Wenn er sich da mal nicht irrt.

„Solche Leute schaden dem Sport.“ Mit diesen Worten Die wahren Fans sind längst auf Distanz wird Burkhardt Bremer zitiert, der Sportdirektor des Bundes gegangen Deutscher Radfahrer (BDR), anlässlich eines Trainersemi- nars vor wenigen Wochen in Leipzig. Bremer meinte damit Man kann durchaus der Meinung sein, dass der bezahl- nicht des Dopings überführte oder geständige Radprofis. te Radsport das Schlimmste noch vor sich hat – er interes- Leute, die dem Radsport nach Ansicht des Funktionärs tat- siert nämlich bald niemanden mehr. Waren die Fans, die sächlich schaden, sind Männer wie Gerhard Treutlein oder Hobbysportler, die Nachwuchsrennfahrer, auch die Jour- Ralf Meutgens, die wegweisende Konzepte für die Doping- nalisten, die dem Sport verbunden sind, zunächst wütend prävention entwickelt oder als Journalisten maßgeblich an und enttäuscht, so ist die Stimmung nach den ganzen Ent- der Aufdeckung diverser Dopingskandale mitgewirkt ha- hüllungen und auch gegen Ende des Jahres spürbar umge- ben. Sie waren als Referenten in Leipzig und mussten sich schlagen: in Resignation. Und wer resigniert, wendet sich

Mit High-Speed in die Sackgasse? 87

ab. Bei einer Umfrage unter Hobby - Rennradlern, nur wenige fahrt sind abgesagt, Sechstagerennen fallen aus oder sie- Tage nach dem Bekannt werden der positiven Dopingbe- chen in halb leeren Hallen vor sich hin. Kleine Vereine ste- funde bei Stefan Schumacher und Bernhard Kohl, war hilf- hen bei den Genehmigungsbehörden vor verschlossenen loses Schulterzucken die übliche Reaktion. Keine Wut mehr Türen, wenn sie eine Straßensperrung für ihr Radrennen auf die Radprofis, die das Image einer ganzen Sportart ver- beantragen wollen. Und der örtliche Bäcker, der noch bis derben, sondern die bittere Erkenntnis: „Wir haben nichts zuletzt eine Überrundungsprämie fürs jährliche Dorfkrite- anderes erwartet. Offensichtlich ist die Szene unbelehr- rium spendierte, steckt sein Geld lieber dem Fußballclub bar.“ Der Profiradsport ist vielen derzeit keinen Pfifferling zu. Selbst im Programmheftchen von „Rund um den Lösch- mehr wert. Es lohnt sich nicht, sich mit den vermeintlichen teich“ will heute fast niemand mehr als Sponsor auftau- Helden zu befassen, man wird ja doch wieder enttäuscht. chen. Selbst eingefleischte Fans haben resigniert. Während der aus dem Büro nach Hause hetzen, um das Die Szene stirbt, die Szene wächst: Finale der Etappe live mitzuerleben – passé. Die Fans sind Es lebe die Szene auf Distanz gegangen. Doch es gibt Lichtblicke. Das Bild einer Sportart müssen Verschlossene Türen selbst in der ja nicht immer die prägen, die damit Geld verdienen. Viel- Provinz leicht zeigt das neue Bild des Radsports, so es denn eines geben wird, künftig die Hobbysportler und Jedermänner – Nach und nach droht der Radsport hierzulande aus der Menschen, die diesem so dynamischen und begeisternden öffentlichen Wahrnehmung zu verschwinden. ARD und Sport aus freien Stücken erlegen sind, weil er so vieles bie- ZDF übertragen die Tour de France nicht mehr live, und in tet: Geschwindigkeit, Landschaftserlebnis, faszinierende Deutschland sterben die Rennen. Die Deutschland-Tour, vor Technik und sportliche Herausforderung. Ökologisch völlig zehn Jahren mit viel Mühe und Engagement wiederbelebt, unverdächtig bis ins hohe Alter derjenigen, die ihn betrei- findet nicht mehr statt, Rheinland-Pfalz- und Hessen-Rund- ben. Und weil das so ist, ist die Szene nicht nur stabil, sie wächst. Bei den Cyclassics in sind die Profis fast Jedermännern schon Beiprogramm zum Jedermann-Rennen mit 20.000 gehört die Teilnehmern; die großen Radmarathons in den Alpen mit Zukunft 3000 und mehr Teilnehmern sind Minuten nach dem An- meldestart im Internet ausgebucht. Die „Transalp“, das Jedermann-Etappenrennen über die Alpen, ist nach sechs Jahren bereits ein Klassiker mit Kultstatus in der Szene, die Teilnahme für viele Hobbyrennradler die Verwirklichung eines Lebenstraumes. Christian Toetzke, Chef der Agentur upsolut, die die Deutschland-Tour der Profis absagen mus- ste und die Cyclassics für Jedermänner weiter organisiert, ist sich sicher: „Das ist die Zukunft des Radsports.“ 88 Von Sven Heuer

Von Argentinien bis Zypern: Wer sind die Besten auf dem ganzen (Erd)ball?

Zum 62. Mal befragte die ISK Sportredaktionen in aller Welt. Die Traditionswahl gewannen zwei Leichtathletik-Stars

Der Sport lebt von der Spannung – und deshalb findet Höhenflüge ohne Ende: Jelena mit dem er weltweit so große Anerkennung in den Medien. Das spie- Zauberstab gelt sich auch in der 62. Wahl „Weltsportler des Jahres“ 2008 wider. Traditionsgemäß wurde von der Internationa- Adäquat indes der Vorsprung Jelena Issinbajewas bei len Sport-Korrespondenz jeweils nur ein Medium pro Nation der Sportlerinnen-Entscheidung: Die kokette Stabhoch- eingeladen, um die beeindruckendste Athletin sowie den springerin aus Russland, die auch in Peking erwartungsge- stärksten Sportler zu nominieren. In olympischen Jahren mäß souverän siegte und im Olympiastadion „Vogelnest“ ist die Vorschlagsliste besonders lang. Trotzdem wurde es ihren 24. Weltrekord feierte, setzte sich mit 151 Zählern so eng wie nie zuvor – zumindest in der Männer-Entschei- „locker“ gegen die serbische Tennisspielerin Jelena Jan- dung. kovic (61) und die nebeneinander „auf dem Podest ste- henden“ Langstrecklerin Tirunesh Dibaba (Äthiopien) und Der König der Aschenbahn vor dem Schwimmerin Stephanie Rice (Australien/jeweils 57) durch. Wunderschwimmer Allein die Konstellation auf dem imaginären Damen-Trepp- chen unterstreicht den „Multi-Kulti-Charakter“ der Umfra- Die Sportredaktionen des Aftenposten (Norwegen), von ge durch die Zeitungs-, Agentur- oder TV-Redaktionen aller L’Express (Mauritius) sowie ABC (Paraguay), deren Abstim- Kontinente. Auch zwei deutsche Athletinnen schafften ei- mungen erst kurz vor Abgabeschluss in den virtuellen Ur- ne Top-Ten-Platzierung: die zweimalige Schwimm-Olympia- nen landeten, gaben in einem spannenden Kopf-an-Kopf- siegerin Britta Steffen sowie Biathletin und „Sportlerin des Rennen den Ausschlag – zugunsten von Usain Bolt. Der Jahres 2007“ Magdalena Neuner. Vor allem die Wahl der jamaikanische Ausnahme-Sprinter ließ den US-amerika- bayrischen Skijägerin gleicht einer kleinen Überraschung, nischen Gold-Schwimmer Michael Phelps gewissermaßen spielt Wintersport im internationalen Vergleich zu „Welt- im Foto-Finish hinter sich – mit 166 zu 165 Punkten. Bolts sportarten“ Tennis, Leichtathletik oder Schwimmen doch olympische Siegläufe über 100 sowie 200 m und mit der eher die zweite Geige. Auch Fußball beherrscht die Welt, Staffel verliefen doch wesentlich einseitiger. Abgeschla- allerdings machten sich in der Herren-Entscheidung gleich gen, wenn auch von den 44 wählenden Redaktionen für ih- drei Profis, die den Ball ihren Freund nennen, die Punkte re Leistungen belohnt, wurden Spaniens Tennis-Star Rafa- streitig. So blieben für den Argentinier Lionel Messi, den el Nadal als Dritter sowie Formel-1-Hero Lewis Hamilton Spanier Fernando Torres sowie den Portugiesen Cristiano (Großbritannien). Ronaldo nur die Plätze 5, 6 und 8. 89

Weltsportler 2008 Weltsportlerin 2008 1. usain Bolt Jam leichtathletik 166 1. Jelena Issinbajewa rus leichtathletik 151 2. michael Phelps usa schwimmen 165 2. Jelena Jankovic srB tennis 61 3. rafael Nadal esp tennis 94 3. tirunesh Dibaba eth leichtathletik 57 4. lewis Hamilton GBR Formel 1 68 3. stephanie Rice aus schwimmen 57 5. lionel Messi arG Fußball 23 5. pamela Jelimo Ken leichtathletik 54 6. Fernando Torres esp Fußball 17 6. venus Williams usa tennis 38 7. Kenenisa Bekele eth leichtathletik 16 7. magdalena Neuner GER Biathlon 32 8. cristiano Ronaldo pOR Fußball 15 8. cristiane BRA Fußball 26 9. sébastien Loeb Fra rallye-Rennsport 11 8. Britta Steffen Ger schwimmen 26 10. novak Djokovic srB tennis 7 10. shaun Johnson usa turnen 23 10. padraig Harrington IRL Golf 7 11. rebecca Adlington GBR schwimmen 21 10. esp radsport 7 12. anja Pärson sWe ski alpin 18 90

Sportler des Jahres 1958 Fritz Thiedemann reitsport 1979 Harald Schmid leichtathletik Gustav-Adolf Schur radsport Bernd Drogan radsport seit 1947 1959 Martin Lauer leichtathletik 1980 Guido Kratschmer leichtathletik Gustav-Adolf Schur radsport leichtathletik 1960 skisport 1981 Toni Mang Motorrad Gustav-Adolf Schur radsport lothar Thoms radsport 1961 Graf Berghe von Trips Motorsport 1982 Michael Groß schwimmen Gustav-Adolf Schur radsport Bernd Drogan radsport 1947 Gottfried von Cramm tennis 1962 Gerhard Hetz schwimmen 1983 Michael Groß schwimmen 1948 Gottfried von Cramm tennis skisport uwe Raab Radsport 1949 Georg Meier motorrad 1963 Gerhard Hetz schwimmen 1984 Michael Groß schwimmen 1950 schwimmen Klaus Ampler radsport uwe Hohn Leichtathletik 1951 Ehepaar Falk eiskunstlauf 1964 Willi Holdorf Leichtathletik 1985 Boris Becker tennis 1952 Karl Kling Motorsport Klaus Urbanczyk Fußball Jens Weißflog skispringen 1953 Werner Haas motorrad 1965 Hans-Joachim Klein schwimmen 1986 Boris Becker tennis Gustav-Adolf Schur radsport Jürgen May Leichtathletik Olaf Ludwig Radsport 1954 Heinz Fütterer leichtathletik 1966 Radsport 1987 Harald Schmid leichtathletik Gustav-Adolf Schur radsport schwimmen torsten Voss leichtathletik 1955 Hans Günter Winkler reitsport 1967 Kurt Bendlin leichtathletik 1988 Michael Groß schwimmen Gustav-Adolf Schur radsport roland Matthes schwimmen Olaf Ludwig Radsport 1956 Hans Günter Winkler reitsport 1968 Skisport 1989 Boris Becker tennis Gustav-Adolf Schur radsport roland Matthes schwimmen andreas Wecker turnen 1957 Manfred Germar leichtathletik 1969 Hans Faßnacht schwimmen 1990 Boris Becker tennis Gustav-Adolf Schur radsport roland Matthes schwimmen 1991 Michael Stich tennis 1970 Hans Faßnacht schwimmen 1992 Dieter Baumann leichtathletik roland Matthes schwimmen 1993 Henry Maske Boxen 1971 Hans Faßnacht schwimmen 1994 Markus Wasmeier ski alpin roland Matthes schwimmen 1995 Michael Schumacher motorsport 1972 Klaus Wolfermann leichtathletik 1996 Frank Busemann leichtathletik leichtathletik 1997 Jan Ullrich Radsport 1973 Klaus Wolfermann leichtathletik 1998 Rodeln roland Matthes schwimmen 1999 Martin Schmitt skispringen 1974 Eberhard Gienger turnen 2000 Nils Schumann leichtathletik hans-G. Aschenbach skisport 2001 Radsport 1975 Peter-Michael Kolbe rudersport 2002 Sven Hannawald skispringen roland Matthes schwimmen 2003 Jan Ullrich Radsport 1976 Gregor Braun radsport 2004 Michael Schumacher motorsport Waldemar Cierpinski leichtathletik 2005 Ronny Ackermann ski nordisch 1977 radsport 2006 Michael Greis Biathlon rolf Beilschmidt leichtathletik 2007 Fabian Hambüchen turnen 1978 Eberhard Gienger turnen udo Beyer Leichtathletik 92

Sportlerinnen des Jahres seit 1947

1947 marga Petersen leichtathletik 1948 mirl Buchner-Fischer ski alpin 1949 lena Stumpf leichtathletik 1950 ria Baran-Falk eiskunstlauf 1951 ria Baran-Falk eiskunstlauf 1952 ria Baran-Falk eiskunstlauf 1953 christa Seliger leichtathletik 1954 ursel Happe schwimmen 1955 helene Kienzle rollkunstlauf 1971 Ingrid Mickler-Becker leichtathletik 1986 steffi Graf tennis 1956 ursel Happe schwimmen Karin Balzer leichtathletik heike Drechsler leichtathletik 1957 Wiltrud Urselmann schwimmen 1972 heide Rosendahl leichtathletik 1987 steffi Graf tennis 1958 marianne Werner leichtathletik Karin Janz turnen silke Möller leichtathletik Karin Beyer schwimmen 1973 uta Schorn turnen 1988 steffi Graf tennis 1959 marika Kilius eiskunstlauf schwimmen Kristin Otto schwimmen Gisela Birkemeyer leichtathletik 1974 christel Justen schwimmen 1989 steffi Graf tennis 1960 Ingrid Krämer Wasserspringen Kornelia Ender schwimmen Kristin Otto schwimmen Ingrid Krämer Wasserspringen 1975 ellen Wellmann leichtathletik 1990 Katrin Krabbe leichtathletik 1961 Fechten Kornelia Ender schwimmen 1991 Katrin Krabbe leichtathletik ute Starke turnen 1976 rosi Mittermaier ski alpin 1992 heike Henkel leichtathletik 1962 Jutta Heine leichtathletik Kornelia Ender schwimmen 1993 Franziska v. Almsick schwimmen Ingrid Krämer Wasserspringen 1977 eva Wilms leichtathletik 1994 Katja Seizinger ski alpin 1963 ursel Brunner schwimmen r. Ackermann leichtathletik 1995 Franziska v. Almsick schwimmen Ingrid Krämer Wasserspringen 1978 maria Epple ski alpin 1996 Katja Seizinger ski alpin 1964 zimmermann/Esser Kanusport marita Koch leichtathletik 1997 astrid Kumbernuß leichtathletik Ingrid Krämer Wasserspringen 1979 christa Kinshofer ski alpin 1998 Katja Seizinger ski alpin 1965 helga Hoffmann leichtathletik marita Koch leichtathletik 1999 Steffi Graf tennis hannelore Suppe leichtathletik 1980 Irene Epple ski alpin 2000 Heike Drechsler leichtathletik 1966 h. Hoffmann und maxi Gnauck turnen 2001 Hannah Stockbauer schwimmen K. Frisch Leichtathletik 1981 ulrike Meyfarth leichtathletik 2002 Franziska v. Almsick schwimmen Gabriele Seyfert eiskunstlauf ute Geweniger schwimmen 2003 Hannah Stockbauer schwimmen 1967 liesel Westermann leichtathletik 1982 ulrike Meyfarth leichtathletik 2004 Birgit Fischer Kanusport Karin Janz turnen marita Koch leichtathletik 2005 Uschi Disl Biathlon 1968 Ingrid Becker leichtathletik 1983 ulrike Meyfarth leichtathletik 2006 Kati Wilhelm Biathlon margitta Gummel leichtathletik marita Koch leichtathletik 2007 Magdalena Neuner Biathlon 1969 liesel Westermann leichtathletik 1984 ulrike Meyfarth leichtathletik petra Vogt leichtathletik Katarina Witt eiskunstlauf 1970 heide Rosendahl leichtathletik 1985 Fechten erika Zuchold turnen marita Koch leichtathletik 94

Mannschaften des Jahres 1963 hockey-Nationalmannschaft 1982 leichtathletik-Staffel 4x400 m Fußball-Nationalmannschaft Friedensfahrt-Mannschaft seit 1957 1964 Berliner Ruder-Vierer 1983 vfL Gummersbach Fußball-Olympia-Auswahl volleyball-Nationalteam Frauen 1965 leichtathletik-Nationalmannschaft 1984 Degenfechter Fußball-Nationalmannschaft viererbob-Team 1966 Fußball-Nationalmannschaft 1985 Daviscup-Team Fußball-Nationalmannschaft leichtathletik-Nationalteam­ Frauen 1967 FC Bayern München 1986 Degenfechter trophy-Motorrad-Team Fußball-Junioren-Auswahl 1968 Deutschland-Achter 1987 Federationscup Team vierer ohne Steuermann volleyball-Nationalteam, Frauen 1969 springreiter-Equipe 1988 Deutschland-Achter volleyball-Nationalmannschaft, straßenrad-Vierer Männer 1989 Deutschland-Achter 1970 Fußball-Nationalmannschaft straßenrad-Vierer volleyball-Nationalmannschaft, 1990 Fußball-Nationalmannschaft Männer Männer 1991 1. FC Kaiserslautern 1971 Borussia Mönchengladbach 1992 hockey-Nationalteam 4x400 m-Staffel, Frauen 1993 -Nationalmannschaft 1972 hockey-Nationalmannschaft 1994 skispringer-Nationalmannschaft 4x400 m-Staffel, Frauen 1995 Borussia Dortmund 1973 Bahnrad-Vierer 1996 Fußball-Nationalmannschaft Dynamo Dresden 1997 team Deutsche Telekom 1974 Fußball-Nationalmannschaft 1998 1. FC Kaiserslautern 1. FC 1999 skispringer-Nationalmannschaft 1975 Borussia Mönchengladbach 2000 Bahnrad-Vierer europacup-Mannschaft 2001 FC Bayern München Leichtathletinnen 2002 Fußball-Nationalmannschaft Männer 1976 Bahnrad-Vierer 2003 Fußball-Nationalmannschaft Frauen Fußball-Olympia-Auswahl 2004 hockey-Nationalteam Frauen 1977 Florett-Fechter 2005 Basketball-Nationalmannschaft Männer 1957 Borussia Dortmund Welt-/Europacup-Team 2006 Fußball-Nationalmannschaft Männer 1958 leichtathletik-Nationalmannschaft leichtathleten 2007 handball-Nationalmannschaft Männer 1959 Deutschland-Achter 1978 handball-Nationalmannschaft handball-Nationalmannschaft ruder-Achter 1960 Deutschland-Achter 1979 tv Großwallstadt Friedensfahrt-Mannschaft straßenrad-Vierer 1961 1. FC Nürnberg 1980 Fußball-Nationalmannschaft sc Empor (Fußball) handball-Nationalmannschaft 1962 ratzeburger Ruder-Achter 1981 Wasserball-Nationalmannschaft 4x100 m-Lagenstaffel, Frauen sc Magdeburg (Handball) 96 Statistik

Statistik 97

BasketBall Boxen Deutscher Meister Mixed Staffel 2x6 und 2x7,5 km Profis Frauen 1. Deutschland Frauen tsV 1880 Wasserburg (Buchholz/neuner, Birnbacher/Greis) 29.2.2008 in Hamburg Männer 2. Weißrussland susi kentikian (GeR) – alba Berlin 3. Russland sarah Goodson (phi) tko Rd. 3 Gesamt-Weltcup 08.03.2008 in Krefeld Biathlon Frauen alesia Graf (BlR) – WM 8.–17.2.2008 in Oestersund/SWE 1. Magdalena neuner/GeR hagar shmoulefeld Finer (isR) nach 10 Rd Frauen 2. sandrine Bailly/FRa ina Menzer (GeR) – 7,5 km Sprint 3. andrea henkel/GeR sandy tsagouris (Can) nach 10 Rd 1. andrea henkel/GeR Männer 05.04.2008 in Düsseldorf 2. albina akhatova/RUs 1. ole einar Bjoerndalen/noR Julia sahin (GeR) – 3. oksana khvostenko/UkR 2. Dmitri Yaroshenko/RUs Yahaira Martinez (pUR) nach 10 Rd 10 km Verfolgung 3. /noR 03.05.2008 in Stuttgart 1. andrea henkel/GeR alesia Graf (BlR) – 2. ekaterina iourieva/RUs BoBspoRt Rosillette Dos santos (BRa) tko Rd 5 3. albina akhatova/RUs Frauen 10.05.2008 in Halle 15 km WM 11.–24.2.2008 in Altenberg susi kentikian (GeR) – 1. ekaterina iourieva/RUs 1. kiriasis/logsch/GeR Mary ortega (Usa) tko Rd 1 2. Martina Glagow/GeR 2. Martini/tischer/GeR 31.05.2008 in Düsseldorf 3. oksana khvostenko/UkR 3. schramm/herschmann/GeR ina Menzer (GeR) – 4x6 km Staffel EM 14.–20.1.2008 in Cesana stacey Reile (Usa) tko Rd 4 1. Deutschland kiriasis/Wiacker/GeR 29.08.2008 in Düsseldorf (Glagow, henkel, neuner, Wilhelm) Martini/tischer/GeR susi kentikian (GeR) – 2. Ukraine Bamert/Dietrich/sUi hagar shmoulefeld Finer (isR) nach 10 Rd 3. Frankreich Gesamtweltcup Männer 12,5 km Massenstart 1. sandra kiriasis/GeR 29.03.2008 in 1. Magdalena neuner/GeR 2. /GeR IBF/Mittelgewicht 2. /noR 3. helen Upperton/Can (GeR) – 3. ekaterina iourieva/RUs Männer elvin ayala (Usa) nach 10 Rd Männer WM 11.–24.2.2008 in Altenberg 05.04.2008 in Düsseldorf 10 km Sprint 2er-Bob WBA/Mittelgewicht 1. Maxim tchoudov/RUs 1. lange/kuske/GeR (GeR) – 2. halvard hanevold/noR 2. Florschütz/pätzold/GeR Jamie pittman (aUs) tko Rd 7 3. ole einar Bjoerndalen/noR 3. Zubkov/Voevoda/RUs 03.05.2008 in Stuttgart 12,5 km Verfolgung 4er-Bob WBA/Cruisergewicht 1. ole einar Bjoerndalen/noR 1. team andré lange/GeR (GeR) – 2. Maxim tchoudov/RUs 2. team aleksandr Zubkov/RUs (Usa) nach 12 Rd 3. alexander Wolf/GeR 3. team Matthias höpfner/GeR 05.07.2008 in Halle 20 km EM 14.–20.1.2008 in Cesana WBA/Mittelgewicht 1. emil hegle svendsen/noR 2er-Bob Felix sturm (GeR) – 2. ole einar Bjoerndalen/noR 1. Zubkov/Voevoda/RUs Randy Griffin (Usa) nach 12 Rd 3. Maxim Maksimov/RUs 2. lange/kuske/GeR 27.09.2008 in Hamburg 4x7,5 km Staffel 3. Bertazzo/Romanini/ita WBA/Cruisergewicht 1. Russland 4er-Bob Guillermo Jones (pan) –

2. norwegen 1. team Janis Minins/lat Firat arslan (GeR) tko Rd 10 3. Deutschland 2. team Martin Galliker/sUi 25.10.2008 in Oldenburg (Rösch, Wolf, Birnbacher, Greis) 3. team andré lange/GeR WBA/Supermittelgewicht

15 km Massenstart Gesamtweltcup (2er+4er) Mikkel kessler (Den) – 1. emil hegle svendsen/noR 1. andré lange/GeR Danilo häußler (GeR) ko Rd 3 2. ole einar Bjoerndalen/noR 2. aleksandr Zubkov/RUs 01.11.2008 in 3. Maxim tchoudov/RUs 3. /Usa WBA/Mittelgewicht 2008 Das Sportjahr in Zahlen

Von Basketball bis Volleyball – alle Ergebnisse im Überblick Statistik 97

Basketball Boxen Deutscher Meister Mixed Staffel 2x6 und 2x7,5 km Profis Frauen 1. Deutschland Frauen TSV 1880 Wasserburg (Buchholz/Neuner, Birnbacher/Greis) 29.2.2008 in Hamburg Männer 2. Weißrussland Susi Kentikian (GER) – Alba Berlin 3. Russland Sarah Goodson (PHI) tko Rd. 3 Gesamt-Weltcup 08.03.2008 in Krefeld Biathlon Frauen Alesia Graf (BLR) – WM 8.–17.2.2008 in Oestersund/SWE 1. Magdalena Neuner/GER Hagar Shmoulefeld Finer (ISR) nach 10 Rd Frauen 2. Sandrine Bailly/FRA Ina Menzer (GER) – 7,5 km Sprint 3. Andrea Henkel/GER Sandy Tsagouris (CAN) nach 10 Rd 1. Andrea Henkel/GER Männer 05.04.2008 in Düsseldorf 2. Albina Akhatova/RUS 1. Ole Einar Bjoerndalen/NOR Julia Sahin (GER) – 3. Oksana Khvostenko/UKR 2. Dmitri Yaroshenko/RUS Yahaira Martinez (PUR) nach 10 Rd 10 km Verfolgung 3. Emil Hegle Svendsen/NOR 03.05.2008 in Stuttgart 1. Andrea Henkel/GER Alesia Graf (BLR) – 2. Ekaterina Iourieva/RUS Bobsport Rosillette Dos Santos (BRA) tko Rd 5 3. Albina Akhatova/RUS Frauen 10.05.2008 in Halle 15 km WM 11.–24.2.2008 in Altenberg Susi Kentikian (GER) – 1. Ekaterina Iourieva/RUS 1. Kiriasis/Logsch/GER Mary Ortega (USA) tko Rd 1 2. Martina Glagow/GER 2. Martini/Tischer/GER 31.05.2008 in Düsseldorf 3. Oksana Khvostenko/UKR 3. Schramm/Herschmann/GER Ina Menzer (GER) – 4x6 km Staffel EM 14.–20.1.2008 in Cesana Stacey Reile (USA) tko Rd 4 1. Deutschland Kiriasis/Wiacker/GER 29.08.2008 in Düsseldorf (Glagow, Henkel, Neuner, Wilhelm) Martini/Tischer/GER Susi Kentikian (GER) – 2. Ukraine Bamert/Dietrich/SUI Hagar Shmoulefeld Finer (ISR) nach 10 Rd 3. Frankreich Gesamtweltcup Männer 12,5 km Massenstart 1. Sandra Kiriasis/GER 29.03.2008 in Kiel 1. Magdalena Neuner/GER 2. Cathleen Martini/GER IBF/Mittelgewicht 2. Tora Berger/NOR 3. Helen Upperton/CAN Arthur Abraham (GER) – 3. Ekaterina Iourieva/RUS Männer Elvin Ayala (USA) nach 10 Rd Männer WM 11.–24.2.2008 in Altenberg 05.04.2008 in Düsseldorf 10 km Sprint 2er-Bob WBA/Mittelgewicht 1. Maxim Tchoudov/RUS 1. Lange/Kuske/GER Felix Sturm (GER) – 2. Halvard Hanevold/NOR 2. Florschütz/Pätzold/GER Jamie Pittman (AUS) tko Rd 7 3. Ole Einar Bjoerndalen/NOR 3. Zubkov/Voevoda/RUS 03.05.2008 in Stuttgart 12,5 km Verfolgung 4er-Bob WBA/Cruisergewicht 1. Ole Einar Bjoerndalen/NOR 1. Team André Lange/GER Firat Arslan (GER) – 2. Maxim Tchoudov/RUS 2. Team Aleksandr Zubkov/RUS Darnell Wilson (USA) nach 12 Rd 3. Alexander Wolf/GER 3. Team Matthias Höpfner/GER 05.07.2008 in Halle 20 km EM 14.–20.1.2008 in Cesana WBA/Mittelgewicht 1. Emil Hegle Svendsen/NOR 2er-Bob Felix Sturm (GER) – 2. Ole Einar Bjoerndalen/NOR 1. Zubkov/Voevoda/RUS Randy Griffin (USA) nach 12 Rd 3. Maxim Maksimov/RUS 2. Lange/Kuske/GER 27.09.2008 in Hamburg 4x7,5 km Staffel 3. Bertazzo/Romanini/ITA WBA/Cruisergewicht 1. Russland 4er-Bob Guillermo Jones (PAN) – 2. Norwegen 1. Team Janis Minins/LAT Firat Arslan (GER) tko Rd 10 3. Deutschland 2. Team Martin Galliker/SUI 25.10.2008 in Oldenburg (Rösch, Wolf, Birnbacher, Greis) 3. Team André Lange/GER WBA/Supermittelgewicht 15 km Massenstart Gesamtweltcup (2er+4er) Mikkel Kessler (DEN) – 1. Emil Hegle Svendsen/NOR 1. André Lange/GER Danilo Häußler (GER) ko Rd 3 2. Ole Einar Bjoerndalen/NOR 2. Aleksandr Zubkov/RUS 01.11.2008 in Oberhausen 3. Maxim Tchoudov/RUS 3. Steven Holcomb/USA WBA/Mittelgewicht 98 Statistik

Felix Sturm (GER) – EM 21.1.–27.1.2008 in Zagreb 3. /CAN Sebastian Sylvester (GER) nach 12 Rd Frauen 3000 m 08.11.2008 in Bamberg 1. /ITA 1. Kristina Groves/CAN IBF/Mittelgewicht 2. Sarah Meier/SUI 2. Paulien van Deutekom/NED Arthur Abraham (GER) – 3. Laura Lepisto/FIN 3. Daniela Anschütz-Thoms/GER Raul Marquez (USA) Aufgabe Rd 6 Männer 5000 m 1. Tomas Verner/CZE 1. Martina Sáblíková/CZE Curling 2. Stéphane Lambiel/SUI 2. Clara Hughes/CAN WM 22.–30.3.2008, Vernon/CAN 3. /FRA 3. Kristina Groves/CAN Frauen Paarlauf Team 1. Kanada 1. Savchenko/Szolkowy/GER 1. Niederlande 2. China 2. Mukhortova/Trankov/RUS 2. Kanada 3. Schweiz 3. Kawaguchi/Smirnov/RUS 3. Deutschland WM 5.–13.4.2008, Grand Forks Eistanz (Pechstein, Anschütz-Thoms, Opitz) Männer 1. Domnina/Shabbalin/RUS Männer 1. Kanada 2. Delobel/Schoenfelder/FRA 2 x 500 m 2. Schottland 3. Khokhlova/Novitski/RUS 1. Jeremy Wotherspoon/CAN 3. Norwegen 2. Kyu-Hyeok Lee/KOR Eisschnelllauf 3. Joji Kato/JPN Eishockey Allround 1000 m Frauen WM 9./10.2.2008 in Berlin 1. Shani Davis/USA WM 04.– 12.4.2008 in Harbin/CHN Frauen 2. Jevgenij Lalenkov/RUS 1. USA 1. Paulien van Deutekom/NED 3. Denny Morrison/CAN 2. Kanada 2. Ireen Wüst/NED 1500 m 3. Finnland 3. Kristina Groves/CAN 1. Denny Morrison/CAN Deutscher Meister Männer 2. /CAN ESC Planegg 1. Sven Kramer/NED 3. Shani Davis/USA Männer 2. Havard Bokko/NOR 5000 m WM 2.–18.5.2008, Quebec/CAN 3. Shani Davis/USA 1. Sven Kramer/NED 1. Russland Sprint-Vierkampf 2. Enrico Fabris/ITA 2. Kanada WM 19./20.1.2008 in Heerenveen 3. Wouter Olde Heuvel/NED 3. Finnland Frauen 10000 m Deutscher Meister 1. Jenny Wolf/GER 1. Sven Kramer/NED Eisbären Berlin 2. Anni Friesinger/GER 2. Enrico Fabris/ITA 3. Annette Gerritsen/NED 3. Bob de Jong/NED Eiskunstlauf Männer Team WM 16.–23.3.2008 in Göteborg 1. Kyu-Hyeok Lee/KOR 1. Niederlande Frauen 2. Jeremy Wotherspoon/CAN 2. Italien 1. /JPN 3. Joon Moon/KOR 3. Deutschland 2. Carolina Kostner/ITA Einzelstrecken (Dallmann, Heythausen, Weber) 3. Yu-Na Kim/KOR WM 6.–9.3.2008 in Nagano Shorttrack Männer Frauen WM 7.–9.3.2008 in Gangneung/KOR 1. Jeffrey Buttle/CAN 2 x 500 m Frauen 2. Brian Joubert/FRA 1. Jenny Wolf/GER 500 m 3. Johnny Weir/USA 2. Beixing Wang/CHN 1. Meng Wang/CHN Paarlauf 3. Annette Gerritsen/NED 2. Qiuhong Liu/CHN 1. Savchenko/Szolkowy/GER 1000 m 3. Kalyna Roberge/CAN 2. Zhang/Zhang/CHN 1. Anni Friesinger/GER 1000 m 3. Dube/Davison/CAN 2. Kristina Groves/CAN 1. Meng Wang/CHN Eistanz 3. Annette Gerritsen/NED 2. Yang Zhou/CHN 1. Delobel/Schoenfelder/FRA 1500 m 3. Kalyna Roberge/CAN 2. Virtue/Moir/CAN 1. Anni Friesinger/GER 1500 m 3. Khokhlova/Novitski/RUS 2. Paulien van Deutekom/NED 1. Meng Wang/CHN Statistik 99

2. Shin-Young Yang/KOR Frauen 1. Russland 3. Yang Zhou/CHN Einzel 2. Frankreich 3000 m 1. Adrienn Hormay/HUN 3. Weißrussland 1. Yang Zhou/CHN 2. Ana Branza/ROU 2. Eun-Ju Jung/KOR 3. Bianca Del Carretto/ITA FuSSball 3. Katherine Reutter/USA Mannschaft Männer 3000 m Staffel 1. Rumänien EM 7.–29.6.2008 in Österreich/Schweiz 1. Korea 2. Deutschland 1. Spanien 2. Kanada 3. Italien 2. Deutschland 3. China Männer Deutscher Meister und Pokalsieger Gesamtwertung Einzel FC Bayern München 1. Meng Wang/CHN 1. Geza Imre/HUN WM-Qualifikation Männer 2. Yang Zhou/CHN 2. Martin Schmitt/GER 6.9.08 Liechtenstein-Deutschland 0:6; 3. Shin-Young Yang/KOR 3. Michael Kauter/SUI 10.09.08 Finnland-Deutschland 3:3; Männer Mannschaft 11.10.08 Deutschland-Russland 2:1; 500 m 1. Frankreich 15.10.08 Deutschland-Wales 1:0 1. Apolo Anton Ohno/USA 2. Ungarn Frauen 2. Charles Hamelin/CAN 3. Italien Deutscher Meister und Pokalsieger 3. Kyung-Taek Song/KOR Florett 1. FFC Frankfurt 1000 m Frauen EM-Qualifikation Frauen 1. Ho-Suk Lee/KOR Einzel 07.05.08 Belgien-Deutschland 0:5; 2. Apolo Anton Ohno/USA 1. Adeline Wuilleme/FRA 29.05.08 Deutschland-Wales 4:0; 3. Kyung-Taek Song/KOR 2. /ITA 01.10.08 Schweiz-Deutschland 0:3 1500 m 3. Carolin Golubytskyi/GER 1. Kyung-Taek Song/KOR Mannschaft Gewichtheben 2. Ho-Suk Lee/KOR 1. Russland EM 14.–20.4.2008 in Lignano/ITA 3. Charles Ryan Leveille/USA 2. Ungarn Frauen 3000 m 3. Frankreich 48 kg 1. Seung-Hoon Lee/KOR Männer 1. Nurcan Taylan/TUR 2. Charles Ryan Leveille/USA Einzel 53 kg 3. Apolo Anton Ohno/USA 1. Andrea Cassara/ITA 1. Natalia Trotsenko/UKR 5000 m Staffel 2. Laurence Halsted/GBR 58 kg 1. Korea 3. Andriy Pogrebniak/UKR 1. Aleksandra Klejnowska/POL 2. Kanada Mannschaft 63 kg 3. Großbritannien 1. Italien 1. Melinel Daluzyan/ARM Gesamtwertung 2. Polen 69 kg 1. Apolo Anton Ohno/USA 3. Russland 1. Nazik Avdalyan/ARM 2. Ho-Suk Lee/KOR Säbel 75 kg 3. Kyung-Taek Song/KOR Frauen 1. Natalia Zabolotnaya/RUS WM 15./16.3.2008 in Harbin Einzel + 75 kg Teams 1. Sophia Velikaia/RUS 1. Olha Korobka/UKR Frauen 2. Ilaria Bianco/ITA Männer 1. China 3. Reka Benko/HUN 56 kg 2. Korea Mannschaft 1. Halil Mutlu/TUR 3. Kanada 1. Polen 62 kg Männer 2. Ukraine 1. Sergey Petrosyan/RUS 1. USA 3. Frankreich 69 kg 2. Kanada Männer 1. Tigran Martirosyan/ARM 3. Korea Einzel 77 kg 1. Aliaksandr Buikevich/BLR 1. Oleg Perepetchonov/RUS Fechten 2. Alexey Yakimenko/RUS 85 kg EM 05.–10.07.2008 in Kiew 3. Mihai Covaliu/ROU 1. Tigran V. Martirosyan/ARM Degen Mannschaft 94 kg 100 Statistik

1. Szymon Kolecki/POL Frauen Männer 105 kg 60 m 60 m 1. Dmitri Berestov/RUS 1. Angela Williams/USA 1. Olusoji Fasuba/NGR + 105 kg 2. Jeanette Kwakye/GBR 2. Kim Collins/SKN 1. Victors Scerbatihs 3. Tahesia Harrigan/IVB 3. Dwain Chambers/GBR 400 m 400 m Handball 1. Olesya Zykina/RUS 1. Tyler Christopher/CAN Frauen 2. Natalya Nazarova/RUS 2. Johan Wissman/SWE Champions League 3. Shareese Woods/USA 3. Chris Brown/BAH Swesta Swenigorod 800 m 800 m Challenge Cup 1. Tamsyn Lewis/AUS 1. Abubaker Kakikhamis/SUD VfL Oldenburg 2. Tetiana Petlyuk/UKR 2. Mbulaeni Mulaudzi/RSA EHF-Cup 3. Maria Mutola/MOZ 3. Yusuf Saad Kamel/BRN Larvik HK 1500 m 1500 m Deutscher Meister und Pokalsieger 1. Yelena Soboleva/RUS 1. Deresse Mekonnen/ETH 1. FC Nürnberg 2. Yuliya Fomenko/RUS 2. Daniel Kipchirchir Komen/KEN Männer 3. Gelete Burka/ETH 3. Juan Carlos Higureo/ESP EM 17.–27.01. in Norwegen 3000 m 3000 m Finale: Dänemark : Kroatien 24:20 1. Meseret Defar/ETH 1. Tariku Bekele/ETH Champions League 2. Meselech Melkamu/ETH 2. Paul Kipsiele Koech/KEN BM Ciudad Real 3. Mariem Alaouiselsouli /MAR 3. Abreham Cherkos/ETH EHF-Cup 60 m Hürden 60 m Hürden HSG Nordhorn 1. /USA 1. Xiang Liu/CHN Challenge-Cup 2. Candice Davis/USA 2. Allen Johnson/USA UCM Sport Resita 3. Anay Tejeda/CUB 3. Evgeniy Borisov/RUS Cupwinners-Cup Hochsprung Hochsprung KC Veszprem 1. Blanka Vlasic/CRO 1. Stefan Holm/SWE Deutscher Meister und Pokalsieger 2. Elena Slesarenko/RUS 2. Yaroslav Rybakov/RUS THW Kiel 3. Vita Palamar/UKR 3. Kyriakos Ioannou/CYP Stabhochsprung Stabhochsprung Hockey 1. Yelena Isinbaeva/RUS 1. Evgeniy Lukyanenko/RUS Halle 2. Jennifer Stuczynski/USA 2. Brad Walker/USA Frauen 3. Fabiana Murer/BRA 3. Steven Hooker/AUS Deutscher Meister Weitsprung Weitsprung Club an der Alster 1. Naide Gomes/POR 1. Godfrey Khotso Mokoena/RSA Männer 2. Maurren Higa Maggi/BRA 2. Christopher Tomlinson/GBR Deutscher Meister 3. Irina Simagina/RUS 3. Mohamed Salman Al Khuwalidi/KSA Rüsselsheimer RK Dreisprung Dreisprung Feld 1. Yargelis Savigne/CUB 1. Phillips Idowu/GBR Frauen 2. Hrysopiyi Devetzi/GRE 2. Arnie David Girat/CUB Deutscher Meister 3. Marija Sestak/SLO 3. Nelson Evora/POR Berliner HC Kugelstoßen Kugelstoßen Champions Trophy, Mönchengladbach 1. Valerie Vili/NZL 1. Christian Cantwell/USA Argentinien – Deutschland 6:2 2. Nadzeya Ostapchuk/BLR 2. Reese Hoffa/USA Männer 3. Meiju Li/CHN 3. Tomasz Majewski/POL Deutscher Meister 4x400 m 4x400 m UHC Hamburg 1. Russland 1. USA Champions Trophy, 2. Weißrussland 2. Jamaika Spanien – Australien 1:4 3. USA 3. Dominikanische Republik Fünfkampf Siebenkampf Leichtathletik 1. Tia Hellebaut/BEL 1. Bryan Clay/USA Halle 2. Kelly Sotherton/GBR 2. Andrei Krauchanka/BLR WM 07.– 09.03.2008 in 3. Anna Bogdanova/RUS 3. Dmitriy Karpov/KAZ Statistik 101

Motorsport Tour de France (3.–25.7.) 1. Großbritannien Formel 1 1. Carlos Sastre/ESP (Team CSC) 2. Dänemark Fahrer-Weltmeisterschaft Bahn 3. Australien 1. Lewis Hamilton/GBR 98 Pkt WM 26.–30.3.2008 in Einzelverfolgung 2. Felipe Massa/BRA 97 Frauen 1. /GBR 3. Kimi Räikkönen/FIN 75 Zeitfahren 2. Jenning Huizenga/NED Konstruktions-Wertung 1. Lisandra Guerra Rodriguez/CUB 3. Alexei Markov/RUS 1. Ferrari 172 Pkt 2. Simona Krupeckaite/LTU 3. /NZL 2. McLaren-Mercedes 151 3. Sandie Clair/FRA Scratch 3. BMW-Sauber 135 Einzelverfolgung 1. Aliaksandr Lisouski/BLR Rallye WM 1. /GBR 2. /NED 1. Sebastien Loeb/FRA 122 Pkt 2. /USA 3. /GER 2. Mikko Hirvonen/FIN 103 3. /AUS Sprint 3. Daniel Sordo/ESP 65 3. /GBR 1. Chris Hoy/GBR DTM Keirin 2. Kévin Sireau/FRA 1. Timo Scheider/GER 75 Pkt 1. Jennie Reed/USA 3. Mickaël Bourgain/FRA 2. Paul Di Resta/GBR 71 2. Victoria Pendleton/GBR 3. Roberto Chiappa/ITA 3. Mattias Ekström/SWE 56 3. Christin Muche/GER Madison Motorrad Punktefahren 1. Großbritannien GP1-Klasse 1. Marianne Vos/NED 2. Deutschland (Kluge/Pollack) 1. /ITA 373 Pkt 2. Trine Schmidt/DEN 3. Dänemark 2. Casey Stoner/AUS 280 3. Vera Carrara/ITA Team-Sprint 3. Daniel Pedrosa/ESP 249 Scratch 1. Frankreich 250 ccm-Klasse 1. Eleonora van Dijk/NED 2. Großbritannien 1. Marco Simoncelli/ITA 281 Pkt 2. Yumari Gonzalez Valdivieso/CUB 3. Niederlande 2. Alvaro Bautista/ESP 244 3. Belinda Goss/AUS Omnium 3. Mika Kallio/FIN 196 Sprint 1. /NZL 125 ccm-Klasse 1. Victoria Pendleton/GBR 2. /AUS 1. Mike Di Meglio/FRA 264 Pkt 2. Simona Krupeckaite/LTU 3. Aliaksandr Lisouski/BLR 2. Simone Corsi/ITA 225 3. Jennie Reed/USA 3. Gabor Talmacsi/HUN 206 3. Shuang Guo/CHN Mountainbike Team Sprint WM 17.–22.06.2008 in Val di Sole Radsport 1. Großbritannien Frauen Straße 2. China Cross Country Straßen-WM 23.–28.09.2008 in Varese 3. Deutschland (Glöss/Welte) 1. Margarita Fullana/ESP Frauen Mannschaftsverfolgung 2. Sabine Spitz/GER Zeitfahren 1. Großbritannien 3. Irina Kalentieva/RUS 1. Amber Neben/USA 2. Ukraine Downhill 2. Christiane Soeder/AUT 3. Deutschland (Becker, Joos, Sontheimer) 1. Rachel Atherton/GBR 3. /GER Männer 2. Sabrina Jonnier/FRA Straße 1000 m Zeitfahren 3. Emmeline Ragot/FRA 1. Nicole Cooke/GBR 1. Teun Mulder/NED Männer 2. Marianne Vos/NED 2. Michaël D’Almeida/FRA Cross Country 3. Judith Arndt/GER 3. François Pervis/FRA 1. Christoph Sauser/SUI Männer Keirin 2. Florian Vogel/SUI Zeitfahren 1. Chris Hoy/GBR 3. Ralph Naef/SUI 1. Bert Grabsch/GER 2. Teun Mulder/NED Downhill 2. Svein Tuft/CAN 3. Christos Volikakis/GRE 1. Gee Atherton/GBR 3. David Zabriskie/USA Punktefahren 2. Steve Peat/GBR Straße 1. Vasili Kiryienka/BLR 3. Samuel Hill/AUS 1. Alessandro Ballan/ITA 2. Christophe Riblon/FRA Marathon 2. Damiano Cunego/ITA 3. Peter Schep/NED WM 5.7.2008 in Villabassa 3. Matti Breschel/DEN 4x4000 m Verfolgung Frauen 102 Statistik

1. Gunn-Rita Dahle/NOR (Hüfner, Loch, Florschütz/Wustlich) 1. Kristian Bromley/GBR 2. Sabine Spitz/GER 2. Österreich 2. Sebastian Haupt/GER 3. Fia Sundstedt/FIN 3. Lettland 3. Adam Pengilly/GBR Männer EM 7.–13.1.2008 in Cesana Weltcup-Gesamtwertung 1. Roel Paulissen/BEL Frauen Frauen 2. Christoph Sauser/SUI 1. Natalie Geisenberger/GER 1. /USA 3. Urs Huber/SUI 2. Silke Kraushaar-Pielach/GER 2. Michelle Kelly/CAN Radball 3. Veronika Halder/AUT 3. Melissa Hollingsworth/CAN WM 24.–26.10.2008 in Dornbirn Männer Männer 1. Jiri Hrdlicka/Radim Hason/CZE 1. Armin Zöggeler/ITA 1. Kristian Bromley/GBR 2. Thomas Abel/Christian Hess/GER 2. Albert Demtschenko/RUS 2. Jon Montgomery/CAN 3. Dietmar Schneider/Simon König/AUT 3. David Möller/GER 3. Zach Lundt/USA Kunstrad Doppelsitzer WM 24.–26.10.2008 in Dornbirn 1. Oberstolz/Gruber/ITA Schwimmen Frauen 2. Linger/Linger/AUT EM 13.– 24.03.2008 in Eindhoven Einer 3. Leitner/Resch/GER Frauen 1. Anja Scheu/GER Team 50 m Freistil 2. Sandra Beck/GER 1. Lettland 1. Marleen Veldhuis/NED 3. Marion Kleinschwärzer/GER 2. Österreich 2. Hinkelien Schreuder/NED Zweier 3. Italien 3. Therese Alshammar/SWE 1. Schultheis/Sprinkmeier/GER Weltcup-Gesamtwertung 100 m Freistil 2. Soika/Wurster/GER Frauen 1. Marleen Veldhuis/NED 3. Morf/Bommeli/SUI 1. Tatjana Hüfner/GER 2. Hanna-Maria Seppala/FIN Vierer 2. Silke Kraushaar-Pielach/GER 3. Inge Dekker/NED 1. Österreich 3. Natalie Geisenberger/GER 200 m Freistil 2. Deutschland Männer 1. Sara Isakovic/SLO 3. Schweiz 1. Armin Zöggeler/ITA 2. Camelia Potec/ROU Männer 2. David Möller/GER 3. Agnes Mutina/HUN Einer 3. Albert Demtschenko/RUS 400 m Freistil 1. David Schnabel/GER Doppelsitzer 1. Frederica Pellegrini/ITA 2. Florian Blab/GER 1. Leitner/Resch/GER 2. Coralie Balmy/FRA 3. Robin Hartmann/GER 2. Oberstolz/Gruber/ITA 3. Camelia Potec/ROU Zweier (Mixed) 3. Linger/Linger/AUT 800 m Freistil 1. Volk/Huber/GER Skeleton 1. Alessia Filippi/ITA 2. Rauch/Egert/GER WM 11.–24.2.2008 in Altenberg 2. Erica Villaecija Garcia/ESP 3. Allgäuer/Allgäuer/AUT Frauen 3. Camelia Potec/ROU 1. Anja Huber/GER 1500 m Freistil Rodeln 2. Katie Uhlaender/USA 1. Flavia Rigamonti/SUI WM 21.–27.1.2008 in Oberhof 3. Kerstin Jürgens/GER 2. Erica Villaecija Garcia/ESP Frauen Männer 3. Lotte Friis/DEN 1. Tatjana Hüfner/GER 1. Kristian Bromley/GBR 50 m Rücken 2. Natalie Geisenberger/GER 2. Jon Montgomery/CAN 1. Anastasia Suewa/RUS 3. Silke Kraushaar-Pielach/GER 3. /GER 2. Nina Zhivanewskaja/ESP Männer Team 3. Sanja Jovanovic/CRO 1. Felix Loch/GER 1. Deutschland 100 m Rücken 2. David Möller/GER 2. Kanada 1. Anastasia Suewa/RUS 3. Andi Langenhan/GER 3. USA 2. Laure Manaudou/FRA Doppelsitzer EM 14.–20.1.2008 in Cesana 3. Nina Zhivanewskaja/ESP 1. Florschütz/Wustlich/GER Frauen 200 m Rücken 2. Wendl/Arlt/GER 1. Anja Huber/GER 1. Laure Manaudou/FRA 3. Schiegl/Schiegl/AUT 2. Svetlana Trunova/RUS 2. Anastasia Suewa/RUS Team 3. Kerstin Jürgens/GER 3. Nikolett Szepesi/HUN 1. Deutschland Männer 50 m Brust Statistik 103

1. Janne Schäfer/GER 1. /GER 2. Dinko Jukic/AUT 2. Julia Jefimova/RUS 2. /FRA 3. Vytautas Janusaitis/LTU 3. Mirna Jukic/AUT 3. /ITA 400 m Lagen 100 m Brust 400 m Freistil 1. Laszlo Cseh/HUN 1. Mirna Jukic/AUT 1. Juri Prilukow/RUS 2. Ioannis Drymonakos/GRE 2. Alena Aleksejewa/RUS 2. Massimiliano Rosolino/ITA 3. Luca Marin/ITA 3. Joline Hoestman/SWE 3. Nikita Lobinzew/RUS 4x100 m Freistil 200 m Brust 800 m Freistil 1. Schweden 1. Julia Jefimowa/RUS 1. Gergo Kis/HUN 2. Italien 2. Mirna Jukic/AUT 2. Samuel Pizzetti/ITA 3. Niederlande 3. Alena Aleksejewa/RUS 3. Dragos Coman/ROU 4x200 m Freistil 50 m Butterfly 1500 m Freistil 1. Italien 1. Chantal Groot/NED 1. Juri Prilukow/RUS 2. Russland 2. Inge Dekker/NED 2. David Davies/GBR 3. Österreich 3. Switlana Chachlowa/BUL 3. Mateusz Sawrymowicz/POL 4x100 m Lagen 100 m Butterfly 50 m Rücken 1. Russland 1. Sarah Sjoestroem/SWE 1. /GRE 2. Kroatien 2. Inge Dekker/NED 2. Flori Lang/SUI 3. Schweden 3. Aurore Mongel/FRA 3. Lubos Krizko/SLO Springen 200 m Butterfly 100 m Rücken Frauen 1. Aurore Mongel/FRA 1. /AUT 1 m 2. Emesa Kovacs/HUN 2. Aristeidis Grigoriadis/GRE 1. Anna Lindberg/SWE 3. Mirela Belmonte Garcia/ESP 3. Arkadi Wijatchanin/RUS 2. Nora Barta/HUN 200 m Lagen 200 m Rücken 3. Katja Dieckow/GER 1. Mireia Belmonte Garcia/ESP 1. Markus Rogan/AUT 3 m 2. Evelyn Verraszto/HUN 2. Arkadi Wijatchanin/RUS 1. Julia Pachalina/RUS 3. Camille Muffat/FRA 3. Razvan Florea/ROU 2. Katja Dieckow/GER 400 m Lagen 50 m Brust 3. Olena Fedorowa/UKR 1. Alessia Filippi/ITA 1. Oleg Lisogor/UKR Turm 2. Katinka Hosszu/HUN 2. /NOR 1. Tania Cagnotto/ITA 3. Jana Martynowa/RUS 3. /ITA 2. Julia Prokopschuk/UKR 4x100 m Freistil 100 m Brust 3. Elina Eggers/SWE 1. Niederlande 1. Alexander Dale Oen/NOR Männer 2. Italien 2. /FRA 1 m 3. Schweden 3. Oleg Lisogor/UKR 1. Ilija Kwascha/UKR 4x200 m Freistil 200 m Brust 2. Joona Fuhakka/FIN 1. Frankreich 1. /RUS 3. Christopher Sacchin/ITA 2. Großbritannien 2. Alexander Dale Oen/NOR 3 m 3. Italien 3. Hugues Duboscq/FRA 1. Dimitri Sautin/RUS 4x100 m Lagen 50 m Butterfly 2. Ilija Kwascha/UKR 1. Großbritannien 1. Milorad Cavic/SRB 3. Joona Puhakka/FIN 2. Russland 2. Sergej Breus/UKR Turm 3. Niederlande 3. Rafael Munoz Perez/ESP 1. Thomas Daley/GBR Männer 100 m Butterfly 2. Sascha Klein/GER 50 m Freistil 1. Jewgeni Korotyschkin/RUS 3. Francesco dell Uomo/ITA 1. /FRA 2. Peter Mankoc/SLO Synchron 2. Duja Draganja/CRO 3. Rafael Munoz Perez/ESP Frauen 3. /SWE 200 m Butterfly 3 m 100 m Freistil 1. Ioannis Drymonakos/GRE 1. Pachalina/Posdnijakowa/RUS 1. Alain Bernard/FRA 2. Pawel Korzeniowski/POL 2. Fischer/Kotzian/GER 2. Stefan Nystrand/SWE 3. Nikolaj Skworzow/RUS 3. Fedorowa/Koroljowa/UKR 3. /ITA 200 m Lagen Turm 200 m Freistil 1. Laszlo Cseh/HUN 1. Gamm/Subschinski/GER 104 Statistik

2. Schaplenko/Prokopschuk/UKR 1. Mario Matt/AUT 2. Mats Larsson/SWE 3. Batki/Cagnotto/ITA 2. Manfred Moelgg/ITA 3. Eldar Roenning/NOR Männer 3. Jean-Baptiste Grange/FRA 4x10 km Staffel 3 m Gesamtweltcup 1. Norwegen 1. Kunakow/Sautin/RUS Frauen 2. Russland 2. Schellenberg/Wels/GER 1. Lindsey Vonn/USA 3. Schweden 3. Lisenko/Sacharow/UKR 2. Nicole Hosp/AUT Team Sprint Turm 3. Maria Riesch/GER 1. Italien 1. Hausding/Klein/GER Männer 2. Russland 2. Kaptur/Warlamau/BLR 1. Bode Miller/USA 3. Tschechien 3. Chanbekow/Wikulow/RUS 2. Benjamin Raich/AUT 50 km 3. Didier Cuche/SUI 1. Odd-Bjoern Hjelmeset/NOR Ski Alpin 2. /NOR WM 6.–17.2.2008 in Åre/SWE Ski Nordisch 3. Jens Filbrich/GER Frauen WM 22.2.– 4.3.2008 in Sapporo Nordische Kombination Kombination Langlauf Einzel 1. Anja Paerson/SWE Frauen 1. Ronny Ackermann/GER 2. Julia Mancuso/USA 15 km Verfolgung 2. /USA 3. Marlies Schild/AUT 1. Olga Savialova/RUS 3. Anssi Koivuranta/FIN Abfahrt 2. Katerina Neumannova/CZE 4x5 km Staffel 1. Anja Paerson/SWE 3. Kristin Stoermer Steira/NOR 1. Finnland 2. Lindsey C. Kildow/USA 10 km 2. Deutschland (Haseney, Ackermann, 3. Nicole Hosp/AUT 1. Katerina Neumannova/CZE Edelmann, Kircheisen) Super-G 2. Olga Savialova/RUS 3. Norwegen 1. Anja Paerson/SWE 3. Arianna Follis/ITA 7,5 km Sprint 2. Lindsey C. Kildow/USA Sprint 1. /FIN 3. Renate Goetschl/AUT 1. Astrid Jacobsen/NOR 2. Magnus-H. Moan/NOR Riesenslalom 2. Petra Majdic/SLO 3. Björn Kircheisen/GER 1. Nicole Hosp/AUT 3. Virpi Kuitunen/FIN Skispringen 2. Maria Pietilae-Holmner/SWE 4x5 km Staffel K134 3. Denise Karbon/ITA 1. Finnland 1. /SUI Slalom 2. Deutschland 2. Harri Olli/FIN 1. Sarka Zahrobska/CZE 3. Norwegen 3. Roar Ljoekelsoey/NOR 2. Marlies Schild/AUT Team Sprint K134 Team 3. Anja Paerson/SWE 1. Finnland 1. Österreich Männer 2. Deutschland 2. Norwegen Kombination (Sachenbacher-Stehle/Künzel-Nystad) 3. Japan 1. Daniel Albrecht/SUI 3. Norwegen K100 2. Benjamin Raich/AUT 30 km 1. Adam Malysz/POL 3. Marc Berthod/SUI 1. Virpi Kuitunen/FIN 2. Simon Ammann/SUI Abfahrt 2. Kristin Stoermer Steira/NOR 3. /AUT 1. Aksel Lund Svindal/NOR 3. /NOR Int. Vierschanzen-Tournee 2. Jan Hudec/CAN Männer 30.12.07–6.1.08 3. Patrik Jaerbyn/SWE 30 km 1. /FIN Super-G 1. Axel Teichmann/GER 2. Thomas Morgenstern/AUT 1. Patrick Staudacher/ITA 2. Tobias Angerer/GER 3. /AUT 2. Fritz Strobl/AUT 3. Pietro Piller Cottrer/ITA Gesamt-Weltcup 2. Bruno Kernen/SUI 15 km Langlauf Riesenslalom 1. /NOR Frauen 1. Aksel Lund Svindal/NOR 2. Leanid Karneyenka/BLR 1. Virpi Kuitunen/FIN 2. Daniel Albrecht/SUI 3. Tobias Angerer/GER 2. Astrid Jacobsen/NOR 3. Didier Cuche/SUI Sprint 3. Justyna Kowlaczyk/POL Slalom 1. Jens Arne Svartedal/NOR Männer Statistik 105

1. Lukas Bauer/CZE Roger Federer/SUI – 1. Ruta Paskanskiene/LTU 2. Rene Sommerfeldt/GER Rafael Nadal/ESP 1:6, 3:6, 0:6 2. Jia Liu/AUT 3. Pietro Piller Cottrer/ITA Herren Doppel Doppel Nord. Kombination Cuevas/URU/Horna/PER – 1. Toth/Pota/HUN 1. Ronny Ackermann/GER Nestor/CAN/Zimonjic/SRB 6:2, 6:3 2. Monfardini/Stefanova/ITA 2. Petter L. Tande/NOR Damen Einzel Team 3. Bill Demong/USA Dinara Safina/RUS – 1. Niederlande Skispringen Ana Ivanovic/SRB 4:6, 3:6 2. Ungarn 1. Thomas Morgenstern/AUT Damen Doppel Männer 2. Gregor Schlierenzauer/AUT Medina/Ruano/ESP – Einzel 3. Janne Ahonen/FIN Dellacqua/AUS/Schiavone/ITA 1. Timo Boll/GER 2:6, 7:5, 6:4 2. Vladimir Samsonov/BLR Snowboard Mixed Doppel Gesamtweltcup Srebotnik/SLO/Zimonjic/SRB – 1. Boll/Süß Frauen Azarenka/BLR/Bryan/USA 2:6, 6:7 2. Schlager/AUT/Keen/NED 1. Nicolien Sauerbreij/NED Wimbledon Team 2. Lindsey Jacobellis/USA Herren Einzel 1. Deutschland 3. Heidi Neururer/AUT Roger Federer/SUI – 2. Weißrussland Männer Rafael Nadal/ESP 4:6, 4:6, 7:6, 7:6, 7:9 1. Benjamin Karl/AUT Herren Doppel Triathlon 2. Mathieu Bozzetto/FRA Bjorkman/SWE/Ullyett/ZIM – Ironman Hawaii 11.10.2008 3. Pierre Vaultier/FRA Nestor/CAN/Zimonjic/SRB Frauen 6:7, 7:6, 3:6, 3:6 1. Chrissie Wellington/GBR Ski freestyle Damen Einzel 2. Yvonne van Vlerken/NED Gesamtweltcup Serena Williams/USA – 3. Sandra Wallenhorst/GER Frauen Venus Williams/USA 5:7, 4:6 Männer 1. Ophelie David/FRA Damen Doppel 1. Craig Alexander/AUS 2. Jacqui Cooper/AUS Raymond/USA/Stosur/AUS – 2. Eneko Llanos/ESP 3. Aiko Uemura/JPN Williams/Williams/USA 2:6, 2:6 3. Rutger Beke/BEL Männer Mixed Ironman /Frankfurt 6.7.2008 1. Steve Omischl/CAN Bryan/USA/Srebotnik/SLO – Frauen 2. Tomas Kraus/CZE Bryan/USA/Stosur/AUS 5:7, 4:6 1. Chrissie Wellington/GBR 3. Dale Begg-Smith/AUS US Open 2. Nicole Leder/GER Herren Einzel 3. Wenke Kujala/GER Tennis Andy Murray/GBR – Männer Australian Open Roger Federer/SUI 2:6, 5:7, 2:6 1. Chris McCormack/AUS Herren Einzel Herren Doppel 2. Eneko Llanos/ESP Novak Djokovic/SRB – Dlouhy/CZE/Paes/IND – 3. Timo Bracht/GER Jo-Wilfried Tsonga/FRA 4:6, 6:4, 6:3, 7:6 Bryan/Bryan/USA 6:7, 6:7 Olympische Distanz Herren Doppel Damen Einzel WM in Vancouver 8.6.2008 Erlich/Ram/ISR – Serena Williams/USA – Frauen Clement/Llodra/FRA 7:5, 7:6 Jelena Jankovic/SRB 6:4, 7:5 1. Helen Tucker/GBR Damen Einzel Damen Doppel 2. Sarah Haskins/USA Maria Sharapova/RUS – Black/ZIM/Huber/USA – 3. /NZL Ana Ivanovic/SRB 7:5, 6:3 Raymond/USA/Stosur/AUS 6:3, 7:6 Männer Damen Doppel Mixed 1. Javier Gomez/ESP Bondarenko/Bondarenko/UKR – Black/ZIM/Paes/IND – 2. /NZL Azarenka/BLR/Peer/ISR 2:6, 6:1, 6:4 Huber/USA/Murray/GBR 7:6, 6:4 3. Reto Hug/SUI Mixed EM in Lissabon 10.5.2008 Sun/CHN/Zimonjic/SRB – Tischtennis Frauen Mirza/Bhupathi/IND 7:6, 6:4 EM in St. Petersburg 4.–12.10.2008 1. Vanessa Fernandez/POR French Open Frauen 2. Nadia Cortassa/ITA Herren Einzel Einzel 3. Lisa Norden/SWE 106 Statistik

Männer 1. Frederic Delaubre/FRA 2. Tony Moulai/FRA 3. Olivier Marceau/SUI

Volleyball Frauen Deutscher Meister Rote Raben Vilsbiburg Pokalsieger VfB Suhl Männer Deutscher Meister und Pokalsieger VfB Friedrichshafen Beachvolleyball EM 10.–13.07.08 in Hamburg Frauen 1. Goller/Ludwig/GER 2. Hakedal/Toerlen/NOR 3. Glensnes/Maaseide/NOR Männer 1. Nummerdor/Schuil/NED 2. Matysik/Uhmann/GER 3. Barsuk/Kolodinsky/RUS Peking 2008 107

Olympische Sommerspiele in Peking

Badminton 1. Korea 3. Jungjoo Kim/KOR Frauen 2. China 3. Silamu Hanati/CHN Einzel 3. Frankreich Mittelgewicht (-75 kg) 1. Ning Zhang/CHN Männer 1. James Degale/GBR 2. Xingfang Xie/CHN Einzel 2. Emilio Correa Bayeaux/CUB 3. Maria Kristin Yulianti/INA 1. Viktor Ruban/UKR 3. Darren John Sutherland/IRE Doppel 2. Kyung-Mo Park/KOR 3. Vijender Kumar/IND 1. Yu/Du/CHN 3. Bair Badenov/RUS Halbschwergewicht (-81 kg) 2. Lee/Lee/KOR Team 1. Xiaoping Zhang/CHN 3. Zhang/Wei/CHN 1. Korea 2. Kenny Egan/IRE Männer 2. Italien 3. Yerkebulan Shynaliyev/KAZ Einzel 3. China 3. Tony Jeffries/GBR 1. Dan Lin/CHN Schwergewicht (-91 kg) 2. Chong Wei Lee/MAS Boxen 1. Rakhim Chakhkiev/RUS 3. Jin Chen/CHN Halbfliegengewicht (-48 kg) 2. /ITA Doppel 1. Shimming Zou/CHN 3. Osmal Acosta Duarte/CUB 1. Kido/Setiawan/INA 2. Serdamba Purevdorj/MGL 3. /USA 2. Fu/Cai/CHN 3. Paddy Barnes/IRL Superschwergewicht (+91 kg) 3. Lee/Hwang/KOR 3. Yampier Hernandez/CUB 1. Roberto Cammarelle/ITA Mixed Fliegengewicht (-51kg) 2. Zhilel Zhang/CHN 1. Lee/Lee/KOR 1. Somjit Johnghohor/THA 3. David Price/GBR 2. Widianto/Liliyana/INA 2. Andris Laffita Hernandez/CUB 3. /UKR 3. He/Yu/CHN 3. Vicenzo Picardi/ITA 3. Georgy Balakshin/RUS Fechten Baseball Bantamgewicht (-54 kg) Degen Männer 1. Badar-Uugan Enkhbat/MGL Frauen 1. Südkorea 2. Yankiel Leon Alarcon/CUB Einzel 2. Kuba 3. Veaceslav Gojan/MDA 1. Britta Heidemann/GER 3. USA 3. Bruno Julie/MRI 2. Ana Maria Branza/ROM Federgewicht (-57 kg) 3. Ildiko Mincza-Nebald/HUN Basketball 1. Vasyl Lomachenko/UKR Männer Frauen 2. Khedafi Djelkhir/FRA Einzel 1. USA 3. Yakup Kilic/TUR 1. Matteo Tagliariol/ITA 2. Australien 3. Shahin Imranov/AZE 2. Fabrice Jeannet/FRA 3. Russland Leichtgewicht (-60 kg) 3. Jose Luis Abajo/ESP Männer 1. Alexey Tishchenko/RUS Mannschaft 1. USA 2. Daouda Sow/FRA 1. Frankreich 2. Spanien 3. Hrachik Javakhyan/ARM 2. Polen 3. Argentinien 3. Yordenis Ugas/CUB 3. Italien Halbweltergewicht (-64 kg) Florett BogenschieSSen 1. Felix Diaz/DOM Frauen Frauen 2. Manus Boonjumnong/THA Einzel Einzel 3. Alexis Vastine/FRA 1. Maria Valentina Vezzali/ITA 1. Juan Juan Zhang/CHN 3. Roniel Iglesias Stolongo/CUB 2. Hyunhee Nam/KOR 2. Sung-Hyun Park/KOR Halbmittelgewicht (-69 kg) 3. Margherita Granbassi/ITA 3. Ok-Hee Yun/KOR 1. Bakhyt Sarsekbayev/KAZ Mannschaft Team 2. Carlos Banteaux Suarez/CUB 1. Russland 108 Peking 2008

2. USA 2. Irina Nekrassova/KAZ Männer 3. Italien 3. Ying-Chi Lu/TPE 1. Frankreich Männer 69 kg 2. Island Einzel 1. Chunhong Liu/CHN 3. Spanien 1. Benjamin Kleibrink/GER 2. Oxana Slivenko/RUS 2. /JPN 3. Natalya Davydova/UKR Hockey 3. Salvatore Sanzo/ITA 75 kg Frauen Säbel 1. Lei Cao/CHN 1. Niederlande Frauen 2. Alla Vazhenina/KAZ 2. China Einzel 3. Nadezda Evstyukhina/RUS 3. Argentinien 1. Mariel Zagunis/USA + 75 kg Männer 2. Sada Jacobson/USA 1. Miran Jang/KOR 1. Deutschland 3. Becca Ward/USA 2. Olha Korobka/UKR 2. Spanien Mannschaft 3. Mariya Grabovetskaya/KAZ 3. Australien 1. Ukraine Männer 2. China 56 kg Judo 3. USA 1. Quingguan Long/CHN Frauen Männer 2. Anh Tuan Hoang/VIE -48 kg Einzel 3. Eko Yuli Irawan/INA 1. Alina Alexandra Dumitru/ROM 1. Man Zhong/CHN 62 kg 2. Yanet Bermoy/CUB 2. Nicolas Lopez/FRA 1. Xiangxiang Zhang/CHN 3. Paula Belen Pareto/ARG 3. Mihai Covaliu/ROM 2. Diego Salazar/COL 3. /JPN Mannschaft 3. Triyatno/INA -52 kg 1. Frankreich 69 kg 1. Dongmei Xian/CHN 2. USA 1. Hui Liao/CHN 2. Kum Ae An/PKR 3. Italien 2. Vencelas Dabaya-Tienicheu/FRA 3. Soraya Haddad/ALG 3. Tigran Gevorg Martirosyan/ARM 3. Misato Nakamura/JPN FuSSball 77 kg -57 kg Frauen 1. Jaehyouk Sa/KOR 1. Giula Quintavalle/ITA 1. USA 2. Hongli Li/CHN 2. Deborah Gravenstijn/NED 2. Brasilien 3. Gevorg Davtyan/ARM 3. Ketleyn Quadros/BRA 3. Deutschland 85 kg 3. Yan Xu/CHN Männer 1. Yong Lu/CHN -63 kg 1. Argentinien 2. Andrej Rybakou/BLR 1. Ayumi Tanimoto/JPN 2. Nigeria 3. Tigran Varban Martirosyan/ARM 2. Lucie Decosse/FRA 3. Brasilien 94 kg 3. Elisabeth Eilleboordse/NED 1. Ilva Ilin/KAZ 3. Ok Im Won/PKR Gewichtheben 2. Szymon Kolecki/POL -70 kg Frauen 3. Khadzhimurat Akkaev/RUS 1. Masae Ueno/JPN 48 kg 105 kg 2. Anaysi Hernandez/CUB 1. Xiexia Chen/CHN 1. Andrei Aramnau/BLR 3. Ronda Rousey/USA 2. Sibel Ozkan/TUR 2. Dmitriy Klokov/RUS 3. Edith Bosch/NED 3. Wei-Ling Chen/TPE Dmitry Lapikov/RUS -78 kg 53 kg + 105 kg 1. Xluli Yang/CHN 1. Prapawadee Jaroenrattanatarakoon/THA 1. Matthias Steiner/GER 2. Yalennis Castillo/CUB 2. Jinhee Yoon/KOR 2. Evgeny Chigishev/RUS 3. Gyeongmi Jeong/KOR 3. Nastassia Novikava/BLR 3. Viktors Scerbatihs/LAT 3. Stephanie Possamai/FRA 58 kg + 78 kg 1. Yanging Chen/CHN Handball 1. Wen Tong/CHN 2. Marina Shainova/RUS Frauen 2. Maki Tsukada/JPN 3. Jong Ae O/PRK 1. Norwegen 3. Lucija Polavder/SLO 63 kg 2. Russland 3. Idalys Ortiz/CUB 1. Hyon Suk Pak/PRK 3. Südkorea Männer Peking 2008 109

- 60 kg Männer 1. Alexander Grimm/GER 1. Minho Choi/KOR 500 m K1 2. Fabien Lefevre/FRA 2. Ludwig Paischer/AUT 1. Ken Wallace/AUS 3. Benjamin Boukpeti/TOG 3. Rishod Sobirov/USB 2. Adam van Koeverden/CDN 3. Ruben Houkes/NED 3. Tim Brabants/GBR Leichtathletik - 66 kg 500 m K2 Frauen 1. Masato Uchishiba/JPN 1. Spanien 100 m 2. Benjamin Darbelet/FRA 2. Deutschland (Rauhe/Wieskötter) 1. Shelly-Ann Fraser/JAM 10,78 3. Yordanis Arencibia/CUB 3. Weißrussland 2. Sherone Simpson/JAM 10,98 3. Chol Min Pak/PRK 1000 m K1 3. Kerron Stewart/JAM 10,98 -73 kg 1. Tim Brabants/GBR 200 m 1. Elnur Mammadli/AZE 2. Eirik Veraas Larsen/NOR 1. Veronica Campbell-Brown/JAM 21,74 2. Kichun Wang/KOR 3. Ken Wallace/AUS 2. Allyson Felix/USA 21,93 3. Rasul Boqiev/TJK 1000 m K2 3. Kerron Stewart/JAM 22,00 3. Leandro Guilheiro/BRA 1. Deutschland (Hollstein/Ihle) 4x100 m - 81 kg 2. Dänemark 1. Russland 42,31 1. Ole Bischof/GER 3. Italien 2. Belgien 42,54 2. Jaebum Kim/KOR 1000 m K4 3. Nigeria 43,04 3. Tiago Camilo/BRA 1. Weißrussland 4x400 m 3. Roman Gontiuk/UKR 2. Slowakei 1. USA 3:18,54 - 90 kg 3. Deutschland 2. Russland 3:18,82 1. Irakli Tsirekidze/GEO (Altepost/Bröckl/Eckbrett/Goldschmidt) 3. Jamaika 3:20,40 2. Amar Benikhlef/ALG 500 m C1 400 m 3. Hesham Mesbah/EGY 1. Maxim Opalev/RUS 1. Christine Ohuruogu/GBR 49,62 3. Sergei Aschwanden/SUI 2. David Cal/ESP 2. Shericka Williams/JAM 49,69 - 100 kg 3. Iuril Cheban/UKR 3. Sanya Richards/USA 49,93 1. Tuyshinbayar Naidan/MGL 500 m C2 800 m 2. Askhat Zhitkeyev/KAZ 1. Ungarn 1. Pamela Jelimo/KEN 1:54,87 3. Moylud Miraliyev/AZE 2. Polen 2. Janeth Jepkosgei Busienei/KEN 1:56,07 3. Henk Grol/NED 3. Deutschland (Gille/Wylenzek) 3. Hasna Benhassi/MAR 1:56,73 + 100 kg 1000 m C1 1500 m 1. Satoshi Ishii/JPN 1. Attila Sandor Vajda/HUN 1. Nancy Jebet Lagat/KEN 4:00,23 2. Abdullo Tangriev/USB 2. David Cal/ESP 2. Irina Lischtschinska/UKR 4:01,63 3. Oscar Brayson/CUB 3. Thomas Hall/CDN 3. Natalja Tobias/UKR 4:01,78 3. Teddy Riner/FRA 1000 m C2 5000 m 1. Weißrussland 1. Tirunesh Dibaba/ETH 15:41,40 Kanu 2. Deutschland (Gille/Wylenzek) 2. Elvan Abeylegesse/TUR 15:42,74 Rennsport 3. Ungarn 3. Meseret Defar/ETH 15:44,12 Frauen Slalom 10000 m 500 m K1 Frauen 1. Tirunesh Dibaba/ETH 29:54,66 1. Inna Osypenko-Radomska/UKR 1. Elena Kaliska/SLO 2. Elvan Abeylegesse/TUR 29:56,34 2. Josefa Idem/ITA 2. Jacqueline Lawrence/AUS 3. Shalane Flanagan/USA 30:22,22 3. Katrin Wagner-Augustin/GER 3. Violetta Oblinger Peters/AUT Marathon 500 m K2 Männer 1. Constantina Tomescu/ROU 2:26:44 1. Ungarn C1 2. Catherine Ndereba/KEN 2:27:06 2. Polen 1. Michal Martikan/SLO 3. Chunxiu Zhou/CHN 2:27:07 3. Frankreich 2. David Florence/GBR 100 m Hürden 500 m K4 3. Robin Bell/AUS 1. Dawn Harper/USA 12,54 1. Deutschland C2 2. Sally McLellan/AUS 12,64 (Fischer/Reinhardt/Wagner-Augustin 1. Slowakei 3. Priscilla Lopes-Schliep/CAN 12,64 Wassmuth) 2. Tschechien 400 m Hürden 2. Ungarn 3. Russland 1. Melanie Walker/JAM 52,64 3. Australien K1 2. Sheena Tosta/USA 53,70 110 Peking 2008

3. Tasha Danvers/GBR 53,84 2. Shawn Crawford/USA 19,96 1. Steve Hooker/AUS 5.96 3000 m Hindernis 3. Walter Dix/USA 19,98 2. Jewgeni Lukjanenko/RUS 5,85 1. Gulnara Galkina-Samitowa/RUS 4 x 100 m 3. Denis Jurtschenko/UKR 5,70 8:58,81 (WR) 1. Jamaica 37,10 (WR) Weitsprung 2. Eunice Jepkorir/KEN 9:07,41 2. Trinidad/Tobago 38,06 1. Irwing Jahir Saladino Aranda/PAN 8,34 3. Jekatarina Wolkowa/RUS 9:07,64 3. Japan 38,15 2. Khotso Mokoena/RSH 8,24 Hochsprung 4 x 400 m 3. Ibrahim Kamejo/CUB 8,20 1. Tia Hellebaut/BEL 2,05 1. USA 2:55,39 Dreisprung 2. Blanka Vlasic/CRO 2,05 2. Bahamas 2:58,03 1. Nelson Evora/POR 17,67 3. Anna Tschitscherowa/RUS 2,03 3. Russland 2:58,03 2. Philipps Idowu/GBR 17,62 Stabhochsprung 400 m 3. Leevan Sands/BAH 17,59 1. Jelena Isinbajewa/RUS 5,05 (WR) 1. La Shawn Merritt/USA 43,75 Kugelstoßen 2. Jennifer Studczynski/USA 4,80 2. Jeremy Wariner/USA 44,74 1. Tomasz Majewski/POL 21,51 3. Swetlana Feofanowa/RUS 4,75 3. David Neville/USA 44,80 2. Christian Cantwell/USA 21,09 Weitsprung 800 m 3. Andrej Michnewitsch/BLR 21,05 1. Maurren Higa Maggi/BRA 7,04 1. Wilfred Bungei/KEN 1:44,65 Diskuswurf 2. Tatjana Lebedjewa/RUS 7,03 2. Ismail Ahmed Ismail/SUD 1:44,70 1. Gerd Kanter/EST 68,82 3. Blessing Okagbare/NGR 6,91 3. Alfred Kirwa Yego/KEN 1:44,82 2. Pjotr Malachowski/POL 67,82 Dreisprung 1500 m 3. Virgilijus Alekna/LTU 67,79 1. Francoise Mbango Etone/CMR 15,39 1. Rashid Ramzi/BRN 3:32,94 Hammerwurf 2. Tatjana Lebedjewa/RUS 15,32 2. Asbel Kipruto Kiprop/KEN 3:33,11 1. Primoz Kozmus/SLO 82,02 3. Hrysopiyi Devetzi/GRE 15,23 3. Nicholas Willis/NZL 3:34,16 2. Wadim Dewjatowski/BLR 81,61 Kugelstoßen 5000 m 3. Iwan Zichan/BLR 81,51 1. Valerie Vili/NZL 20,56 1. Kenenisa Bekele/ETH 12:57,82 Speerwurf 2. Natalja Micnewitsch/BLR 20,28 2. Eliud Kipchoge/KEN 13:02,80 1. Andreas Thorkildsen/NOR 90,57 3. Nadeshda Ostaptschuk/BLR 19,86 3. Edwin Cheruiyot Soi/KEN 13:06,22 2. Ainars Kovals/LAT 86,64 Diskuswurf 10000 m 3. Tero Pitkämäki/FIN 86,16 1. Stephanie Brown Trafton/USA 64,74 1. Kenenisa Bekele/ETH 27:01,17 Zehnkampf 2. Yarelis Barrios/CUB 63,64 2. Sileshi Sihine/ETH 27:02,77 1. Byan Clay/USA 8791 3. Olena Antonowa/UKR 62,59 3. Micah Kogo/KEN 27:04,11 2. Andrej Krautschanka/BLR 8551 Hammerwurf Marathon 3. Leonel Suarez/CUB 8527 1. Aksana Mjankowa/BLR 76,34 1. Samuel Kamau Wansiru/KEN 2:06:32 20 km Gehen 2. Ypsi Moreno/CUB 75,20 2. Jaouad Gharib/MAR 2:07:16 1. Waleri Bortschin/RUS 1:19:01 3. Wengxiu Zhang/CHN 74,32 3. Tsegay Kebede/ETH 2:10:00 2. Jefferson Perez/ECU 1:19:15 Speerwurf 110 m Hürden 3. Jared Tallent/AUS 1:19:42 1. Barbora Spotakova/CZE 71,42 1. Dayron Robles/CUB 12,93 50 km Gehen 2. Maria Abakumowa/RUS 70,78 2. David Payne/USA 13,17 1. Alex Schwazer/ITA 3:37:09 3. Christina Obergföll/GER 66,13 3. David Oliver/USA 13,18 2. Jared Tallent/AUS 3:39:27 Siebenkampf 400 m Hürden 3. Denis Nishegorodow/RUS 3:40:14 1. Natalja Dobrynska/UKR 6733 1. Angelo Taylor/USA 47,25 2. Hyleas Fountain/USA 6619 2. Kerron Clement/USA 47,98 Moderner Fünfkampf 3. Tatjana Tschernowa/RUS 6591 3. Bershawn Jackson/USA 48,06 Frauen 20 km Gehen 3000 m Hindernis 1. Lena Schöneborn/GER 1. Olga Kaninskina/RUS 1:26:31 1. Brimin Kipruto Kiprop/KEN 8:10,34 2. Heather Fell/GBR 2. Kjersti Tysse Platzer/NOR 1:27:07 2. Mahidine Mekhissi Benabbad/FRA 3. Victoria Tereshuk/UKR 3. Elisa Rigaudo/ITA 1:27:12 8:10,49 Männer Männer 3. Richard Kipkemboi Mateelong/KEN 1. Andrey Moiseev/RUS 100 m 8:11,09 2. Edvinas Krungolcas/LIT 1. Usain Bolt/JAM 9,69 (WR) Hochsprung 3. Andrejus Zadneprovskis/LIT 2. Richard Thompson/TRI 9,89 1. Andrej Silnow/RUS 2,36 3. Walter Dix/USA 9,91 2. Germaine Mason/GBR 2,34 Radsport 200 m 3. Jaroslaw Rybakow/RUS 2,34 Frauen 1. Usain Bolt/JAM 19,30 (WR) Stabhochsprung Zeitfahren Peking 2008 111

1. Kristin Armstrong/USA 2. Llaneras/Tauler/ESP 2. Kanada 2. Emma Pooley/GBR 3. Ignatyev/Markov/RUS 3. Norwegen 3. Karin Thürig/SUI Team-Sprint Straße 1. Großbritannien Ringen 1. Nicole Cooke/GBR 2. Frankreich Frauen 2. Emma Johansson/SWE 3. Deutschland (Enders, Levy, Nimke) 48 kg 3. Tatiana Guderzo/ITA BMX 1. Carol Huynh/CAN Männer Frauen 55 kg Zeitfahren 1. Anne-Caroline Chausson/FRA 1. Saori Yoshida/JPN 1. /SUI 2. Laetitia Le Corguille/FRA 63 kg 2. Gustav Larsson/SWE 3. Jill Kintner/NZL 1. Kaori Icho/JPN 3. Levi Leipheimer/USA Männer 72kg Straße 1. Maris Strombergs/LAT 1. Jiao Wang/CHN 1. Samuel Sanchez/ESP 2. Mike Day/USA Männer 2. Davide Rebellin/ITA 3. Donny Robinson/USA 55 kg 3. Fabian Cancellara/SUI Mountainbike 1. Henry Cejudo/USA Bahn Frauen 60kg Frauen 1. Sabine Spitz/GER 1. Mawlet Batirow/RUS Einzelverfolgung 2. Maja Wloszczkowska/POL 66 kg 1. Rebecca Romero/GBR 3. Irina Kalentyeva/RUS 1. Ramazan Sahin/TUR 2. Wendy Houvenaghel/GBR Männer 74 kg 3. Lesya Kalitovska/UKR 1. Julien Absalon/FRA 1. Buweisa Saitijew/RUS Punktefahren 2. Jean-Christophe Peraud/FRA 84 kg 1. Marianne Vos/NED 3. Nino Schurter/SUI 1. Rewazi Mindoraschwili/GEO 2. Yoanka Gonzalez/CUB 96 kg 3. Leire Claberria/ESP Reiten 1. Schirwani Muradow/RUS Sprint Dressur 120 kg 1. Victoria Pendleton/GBR Einzel 1. Artur Taimasow/UZB 2. Anna Meares/AUS 1. Anky van Grunsven/NED Griechisch-römisch 3. Shuang Guo/CHN 2. Isabell Werth/GER Männer Männer 3. Heike Kemmer/GER 55 kg Keirin Team 1. Nasyr Mankijew/RUS 1. Chris Hoy/GBR 1. Deutschland 60 kg 2. Edgar Ross/GBR (Capellmann, Kemmer, Werth) 1. Islam-Beka Albijew/RUS 3. Kiyofumi Nagai/JPN 2. Niederlande 66 kg Punktefahren 3. Dänemark 1. Steeve Guéno/FRA 1. /ESP Vielseitigkeit 74 kg 2. Roger Kluge/GER Einzel 1. Manuchar Kwirkelia/GEO 3. /GBR 1. Hinrich Romeike/GER 84 kg 4x4000 m Verfolgung 2. Gina Miles/USA 1. Andrea Minguzzi/ITA 1. Großbritannien 3. Kristina Cook/GBR 96 kg 2. Dänemark Team 1. Aslanbek Chuschtow/RUS 3. Neuseeland 1. Deutschland (Dibowski, Klimke, Ostholt, 2. Mirko Englich/GER Einzelverfolgung romeike, Thomsen) 120 kg 1. Bradley Wiggins/GBR 2. Australien 1. Miljain López/CUB 2. Hayden Roulston/NZL 3. Großbritannien 3. /GBR Springen Rudern Sprint Einzel Frauen 1. Chris Hoy/GBR 1. Eric Lamaze/CAN Einer 2. Jason Kenny/GBR 2. Rolf-Goran Bengtsson/SWE 1. Rumjana Nejkowa/BUL 3. Mickael Bourgain/FRA 3. Beezie Madsen/USA 2. Michelle Guerette/USA Madison Team 3. Jekaterina Karsten/BLR 1. Curuchet/Perez/ARG 1. USA Doppelzweier 112 Peking 2008

1. Neuseeland SchieSSen 2. Giovanni Pellielo/ITA 2. Deutschland (Thiele/Huth) Frauen 3. Alexej Alipow/RUS 3. Großbritannien KK Dreistellungskampf Doppeltrap Doppelvierer 1. Li Du/CHN 1. Walton Eller/USA 1. China 2. Katerina Emmons/CZE 2. Francesco D’Agnello/ITA 2. Großbritannien 3. Eglys Yamima Cruz/CUB 3. Binyuan Hu/CHN 3. Deutschland 10 m Luftgewehr Skeet (Oppelt/Lutze/Boron/Schiller) 1. Katerina Emmons/CZE 1. Vincent Hancock/USA Zweier-ohne 2. Ljubow Galina/RUS 2. Tore Brovold/NOR 1. Rumänien 3. Snjezana Tejcic/CRO 3. Anthony Terrass/FRA 2. China 25 m Sportpistole 3. Weißrussland 1. Ying Chen/CHN Achter 2. Gundegmaa Otryad/MGL Schwimmen 1. USA 3. Munkhbayar Dorjsuren/GER Frauen 2. Niederlande 10 m Luftpistole 50 m Freistil 3. Rumänien 1. Wenjun Guo/CHN 1. Britta Steffen/GER 24,06 Doppelzweier LG 2. Natalia Paderina/RUS 2. Dara Torres/USA 24,07 1. Niederlande 3. Nino Salukwadse/GEO 3. Kate Campbell/AUS 24,17 2. Finnland Trap 100 m Freistil 3. Kanada 1. Satu Mäkelä-Nummela/FIN 1. Britta Steffen/GER 53,12 Männer 2. Zuzanna Stefecekova/SVK 2. Lisbeth Trickett/AUS 53,16 Einer 3. Corey Cogdell/USA 3. Natalie Coughlin/USA 53,39 1. Olaf Tufte/NOR Skeet 200 m Freistil 2. Ondrej Synek/CZE 1. Chiara Cainero/ITA 1. Federica Pellegini/ITA 1:54,82 (WR) 3. Mahe Drysdale/NZL 2. Kimberly Rhode/USA 2. Sara Isakovic/SLO 1:54,97 Doppelzweier 3. Christine Brinker/GER 3. Jiaying Pang/CHN 1:55,05 1. Australien Männer 400 m Freistil 2. Estland KK 50 m liegend 1. Rebecca Adlington/GBR 4:03,22 3. Großbritannien 1. Artur Aywasjan/UKR 2. Katie Hoff/USA 4:03,29 Zweier-ohne 2. Matthew Emmons/USA 3. Joanne Jackson/GBR 4:03,52 1. Australien 3. Warren Potent/AUS 800 m Freistil 2. Kanada KK Dreistellungskampf 1. Rebecca Adlington/GBR 8:14,10 (WR) 3. Neuseeland 1. Jian Qiu/CHN 2. Alessia Filippi/ITA 8:20,23 Achter 2. Juri Suchorukow/UKR 3. Lotte Friis/DEN 8:23,03 1. Kanada 3. Raimond Debevec/SLO 100 m Rücken 2. Großbritannien 10 m Luftgewehr 1. Natalie Coughlin/USA 58,96 3. USA 1. Abhinav Bindra/IND 2. Kirsty Coventry/ZIM 59,19 Doppelvierer 2. Qinan Zhu/CHN 3. Margaret Hoelzer/USA 59,34 1. Polen 3. Henri Hakkinen/FIN 200 m Rücken 2. Italien Freie Pistole 1. Kirsty Coventry/ZIM 2:05,24 (WR) 3. Frankreich 1. Jin Jong Oh/KOR 2. Margaret Hoelzer/USA 2:06,23 Vierer ohne 2. Zongliang Tan/CHN 3. Reiko Nakamura/JPN 2:07,13 1. Großbritannien 3. Wladimir Issakow/RUS 100 m Brust 2. Australien Olympisch Schnellfeuer 1. Leisel Jones/AUS 1:05,17 3. Frankreich 1. Oleksandr Petrow/UKR 2. Rebecca Soni/USA 1:06,73 Doppelzweier LG 2. /GER 3. Mirna Jukic/AUT 1:07,34 1. Großbritannien 3. Christian Reitz/GER 200 m Brust 2. Griechenland 10 m Luftpistole 1. Rebecca Soni/USA 2:20,22 (WR) 3. Dänemark 1. Wei Pang/CHN 2. Leisel Jones/AUS 2:22,05 Vierer ohne LG 2. Jin Jong Oh/KOR 3. Sara Nordenstam/NOR 2:23,02 1. Dänemark 3. Jason Turner/USA 100 m Butterfly 2. Polen Trap 1. Lisbeth Trickett/AUS 56,73 3. Kanada 1. David Kostelecky/CZE 2. Christine Magnusson/USA 57,10 Peking 2008 113

3. Jessicah Schipper/AUS 57,25 2. /USA 1:54,33 2. Julia Pachalina/RUS 200 m Butterfly 3. Arkadi Wjatschanin/RUS 1:54,93 3. Minxia Wu/CHN 1. Ziege Liu/CHN 2:04,18 (WR) 100 m Brust Turmspringen 2. Liuyang Jiao/CHN 2:04,72 1. Kosuke Kitajima/JPN 58,91 (WR) 1. Ruolin Chen/CHN 3. Jessicah Schipper/AUS 2:06,26 2. Dale Alexander Øn/NOR 59,20 2. Emilie Heymans/CAN 200 m Lagen 3. Hugues Duboscq/FRA 59,37 3. Xin Wang/CHN 1. Stephanie Rice/AUS 2:08,45 (WR) 200 m Brust Männer 2. Kirsty Coventry/ZIM 2:08,59 1. Kosuke Kitajima/JPN 2:07,67 Kunstspringen 3. Natalie Coughlin/USA 2:10,34 2. Brenton Brickard/AUS 2:08,88 1. Chong He/CHN 400 m Lagen 3. Hugues Duboscq/FRA 2:08,94 2. Alexandre Despatie/CAN 1. Stephanie Rice/AUS 4:29,45 (WR) 100 m Butterfly 3. Kai Qin/CHN 2. Kirsty Coventry/ZIM 4:29,89 1. Michael Phelps/USA 50,58 Turmspringen 3. Katie Hoff/USA 4:31,71 2. Milorad Cavic/SRB 50,59 1. Matthew Mitcham/AUS 4x100 m Freistil 3. Andrew Lauterstein/AUS 51,12 2. Luxing Zhou/CHN 1. Niederlande 3:33,76 200 m Butterfly 3. Gleb Galpertin/RUS 2. USA 3:34,33 1. Michael Phelps/USA 1:52,03 (WR) Frauen 3. Australien 3:35,05 2. Laszlo Cseh/HUN 1:52,70 3 m Synchron 4x200 m Freistil 3. Takeshi Matsuda/JPN 1:52,97 1. Guo/Wu/CHN 1. Australien 7:44,31 200 m Lagen 2. Pachalina/Posdnjakowa/RUS 2. China 7:45,93 1. Michael Phelps/USA 1:54,23 (WR) 3. Kotzian/Fischer/GER 3. USA 7:46,33 2. Laszlo Cseh/HUN 1:56,52 10 m Synchron 4x100 m Lagen 3. /USA 1:56,53 1. Chen/Wang/CHN 1. Australien 3:52,69 (WR) 400 m Lagen 2. Cole/Wu/AUS 2. USA 3:53,30 1. Michael Phelps/USA 4:03,84 (WR) 3. Espinosa/Ortiz/MEX 3. China 3:56,11 2. Laszlo Cseh/HUN 4:06,16 Männer Männer 3. Ryan Lochte/USA 4:08,09 3 m Synchron 50 m Freistil 4x100 m Freistil 1. Wang/Qin/CHN 1. Cesar Cielho Filho/BRA 21,30 1. USA 3:08,24 (WR) 2. Sautin/Kunakow/RUS 2. Amaury Leveaux/FRA 21,45 2. Frankreich 3:08,32 3. Kwasha/Prigorow/UKR 3. Alain Bernard/FRA 21,49 3. Australien 3:09,91 10 m Synchron 100 m Freistil 4x200 m Freistil 1. Lin/Huo/CHN 1. Alain Bernard/FRA 47,21 1. USA 6:58,56 (WR) 2. Hausding/Klein/GER 2. Eamon Sullivan/AUS 47,32 2. Russland 7:03,70 3. Galperin/Dobroskok/RUS 3. Jason Lezack/USA 47,67 3. Australien 7:04,98 Synchronschwimmen 3. Cesar Cielho Filho/BRA 4x100 m Lagen Duett 200 m Freistil 1. USA 3:29,34 (WR) 1. Dawydowa/Jermakowa/RUS 1. Michael Phelps/USA 1:42,96 (WR) 2. Australien 3:30,04 2. Fuentes Faché/Mengual Civil/ESP 2. Park Tae Hwan/KOR 1:44,85 3. Japan 3:31,18 3. Harada/Suzuki/JPN 3. Peter Vanderkaay/USA 1:45,14 Langstrecke Team 400 m Freistil Frauen 1. Russland 1. Park Tae Hwan/KOR 3:41,86 10 km 2. Spanien 2. Lin Zhang/CHN 3:42,44 1. Larissa Iltschenko/RUS 3. China 3. Larsen Jensen/USA 3:42,78 2. Keri-Anne Payne/GBR 1500 m Freistil 3. Cassandra Patten/GBR 1. Oussama Mellouli/TUN 14:40,84 Männer Wasserball 2. Grant Hackett/AUS 14:41,53 10 km Frauen 3. Ryan Cochrane/CAN 14:42,69 1. Maarten van der Weijden/NED 1. Niederlande 100 m Rücken 2. David Davies/GBR 2. USA 1. Aaron Peirsol/USA 52,54 (WR) 3. Thomas Lurz/GER 3. Australien 2. /USA 53,11 Springen Männer 3. Arkadi Wjatschanin/RUS 53,18 Frauen 1. Ungarn 200 m Rücken Kunstspringen 2. USA 1. Ryan Lochte/USA 1:53,94 (WR) 1. Jingjing Guo/CHN 3. Serbien 114 Peking 2008

Segeln Taekwondo 2. Hao Wang/CHN Frauen Frauen 3. Liqin Wang/CHN RS:X -49kg Team 1. Jian Yin/CHN 1. Jingyu Wu/CHN 1. China 2. /ITA -57kg 2. Deutschland (Boll/Süß/Ovtscharov) 3. Bryony Shaw/GBR 1. Lin Sujeong/KOR 3. Korea Laser Radial -67kg 1. Anna Tunnicliffe/USA 1. Hwang Kyung Seon/KOR Triathlon 2. Gintare Volungeviciute/LTU +67kg Frauen 3. Lijia Xu/CHN 1. Maria de Rosario Espinoza/MEX 1. Emma Snowsill/AUS 470er-Klasse Männer 2. /POR 1. Australien -58 kg 3. Emma Moffatt/AUS 2. Niederlande 1. Guillermo Pérez/MEX Männer 3. Brasilien -68 kg 1. Jan Frodeno/GER Yngling 1. Son Tae Jin/KOR 2. Simon Whitfield/CAN 1. Großbritannien -80 kg 3. Bevan Docherty/NZL 2. Niederlande 1. Hadi Saei/IRI 3. Griechenland +80 kg Turnen Männer 1. Cha Dong Min/KOR Frauen RS:X Mehrkampf 1. /NZL Tennis 1. Nastia Liukin/USA 2. /FRA Herren 2. Shawn Johnson/USA 3. Shabar Zubari/ISR Einzel 3. Yilin Yang/CHN Laser 1. Rafael Nadal/ESP Sprung 1. Paul Goodison/GBR 2. Fernando Gonzalez/CHI 1. Hong Un Jong/PRK 2. Vasilj Zbogar/SLO 3. Novak Djokovic/SRB 2. Oksana Chusovitina/GER 3. Diego Romero/ITA Doppel 3. Fei Cheng/CHN 470er 1. Federer/Wawrinka/SUI Schwebebalken 1. Australien 2. Aspelkin/Johansson/SWE 1. Shawn Johnson/USA 2. Großbritannien 3. Bryan/Bryan/USA 2. Nastia Liukin/USA 3. Frankreich Damen 3. Fei Cheng/CHN Starboot Einzel Stufenbarren 1. Spanien 1. Jelena Dementjewa/RUS 1. Kexin He/CHN 2. Australien 2. Dinara Safina/RUS 2. Nastia Liukin/USA 3. Argentinien 3. Wera Swonarewa/RUS 3. Yilin Yang/CHN Mix/Tornado Doppel Boden 1. Großbritannien 1. Williams/Williams/USA 1. Sandra Izbasa/ROU 2. Brasilien 2. Medina Garrigues/Ruano Pascual/ESP 2. Shawn Johnson/USA 3. Schweden 3. Yan/Zheng/CHN 3. Nastia Liukin/USA Mix/49er Team-Wettbewerb 1. Dänemark Tischtennis 1. China 2. Spanien Frauen 2. USA 3. Deutschland (Peckold/Peckold) Einzel 3. Rumänien Finn 1. Yining Zhang/CHN Männer 1. Ben Ainslie/GBR 2. Nan Wang/CHN Mehrkampf 2. Zach Railey/USA 3. Yue Guo/CHN 1. Wei Yang/CHN 3. Guillaume Florent/FRA Team 2. Kohei Uchimura/JPN 1. China 3. Benoit Caranobe/FRA 2. Singapur Boden Softball 3. Korea 1. Kai Zou/CHN 1. Japan Männer 2. Gervasio Deferr/ESP 2. USA Einzel 3. Anton Golozuzkow/RUS 3. Australien 1. Lin Ma/CHN Ringe Peking 2008 115

1. Yibing Chen/CHN 3. Russland 2. Wei Yang/CHN Beachvolleyball 3. Oleksandr Worobjow/UKR Frauen Barren 1. Walsh/May-Treanor/USA 1. Li Xiaopeng/CHN 2. Tian/Wang/CHN 2. Yoo Won Chul/KOR 3. Xue/Zhang/CHN 3. Anton Fokin/UZB Männer Pauschenpferd 1. Rogers/Dalhausser/USA 1. Qin Xiao/CHN 2. Araujo/Magalhaes-Luiz/BRA 2. Philip Ude/COR 3. Santos/Rego/BRA 3. Louis Smith/GBR Sprung 1. Leszek Blanik/POL 2. Thomas Bouhail/FRA 3. Anton Golozuzkow/RUS Reck 1. Kai Zou/CHN 2. Jonathan Horton/USA 3. Fabian Hambüchen/GER Team-Wettbewerb 1. China 2. Japan 3. USA

Rhythmische Sportgymnastik Einzel 1. Jewgenia Kanajewa/RUS 2. Inna Shukowa/BLR 3. Anna Bessonowa/UKR Gruppe 1. Russland 2. China 3. Weißrussland

Trampolin Frauen 1. Wenna He/CHN 2. Karen Cockburn/CAN 3. Jekatarina Chilko/UZB Männer 1. Chunlong Lu/CHN 2. Jason Burnett/CAN 3. Dong Dong/CHN

Volleyball Frauen 1. Brasilien 2. USA 3. China Männer 1. USA 2. Brasilien www.sdj.de