Offizielles Organ des Deutschen Fechter-Bundes e. V. • 25. Jahrgang • Nr. 6 • 2006 • 5273

DerDer MannMann mitmit demdem goldenengoldenen Arm:Arm: PeterPeter JoppichJoppich

Damenflorett Herrensäbel Herrendegen Rück- statt Vormarsch in Meilenweit von Fortschritt die Weltspitze Medaillen entfernt

INHALT

EDITORIAL

Editorial 3

Peter Fechtforum 4

WM in der Große • Einmal Gold und nicht immer Glanz 6 Es hat lange gedauert! Als nunmehr zweimaliger Einzel- • Herrenflorett 8 weltmeister hat der Deutsche Fechter-Bund (DFB) in Peter • Damenflorett 10 Joppich wieder einen Athleten, der zu den Topsportlern • Damendegen 12 Deutschlands gehört. • Herrendegen 13 Wer seine Gefechte in Turin miterlebt hat – seine Abgeklärtheit und • Damensäbel 14 seine Nervenstärke – weiß, dass sich den Beinamen, der Große, wahrlich verdient hat. Peter Joppich zeigt aber auch, dass, wenn • Herrensäbel 16 Talent und entsprechende Förderung zusammentreffen, Spitzenleis- • Interview mit Gordon Rapp 17 tungen nach wie vor möglich sind. • Rollstuhlfechter 18 Ich selbst hatte die Gelegenheit, die fechterische und menschliche Ent- wicklung von ihm in den letzten 10 Jahren miterleben zu können. Dank Dokumentation 20 und Anerkennung gebührt hier vor allem seinen Eltern, die mit Maß und Weitsicht seine Entwicklungsprozesse begleitet haben sowie den Fechterjugend 21 Trainern und Funktionären in seinem Umfeld, die nicht in Kleinstaaterei verfallen sind, sondern ihm zur rechten Zeit die Wege in eines unserer Senioren 22 Leistungszentren geebnet haben, zu einem Trainer, der selbst noch Visionen hat. Landesverbände 24 Diese Erkenntnisse zwingen uns aber zugleich, das Auseinanderfallen der Herrendegenmannschaft und das nicht optimale Abschneiden der Menschen des Sports 32 Damen in Florett und Degen bei der WM in Turin noch mehr zu hinter- fragen und unverzüglich die notwendigen Maßnahmen einzuleiten. Es Impressum 33 besteht umfangreicher Handlungsbedarf, auch im Umfeld dieser Mannschaften. Termine 34 Wir wissen, dass die nächsten 2-3 Jahre – auch auf Grund der Entschei- dungen im vergangenen Jahr in Doha hinsichtlich der Teilnahme bzw. der Nichtteilnahme an den Olympischen Spielen – für uns sehr hart wer- den. Unsere Athleten haben aber, auch wenn die Personaldecke derzeit dünn ist, das Potenzial, mit an der Spitze sein zu können. Es gilt, sie darin zu unterstützen, damit jede Chance auf einen Sieg auch realisiert werden kann.

Auch geht es darum, zu erkennen, dass – quasi wie in einem Genera- tionenvertrag – wir in dieser Zeit alle daran mitwirken müssen, die Basis, insbesondere in finanzieller Hinsicht, für die Athleten des Perspektivkaders zu schaffen. Nur so können die erkennbaren, sehr posi- tiven Entwicklungstendenzen aufrechterhalten werden, um ab 2012 in zum Erfolg zu führen.

Ich bin sicher, dass Peter Joppich hierzu seinen Beitrag leisten wird. Viel- Gordon Rapp leicht haben wir in ihm bald unseren Fecht-„Zaren“. DFB-Präsident

Gordon Rapp

3 FECHTFORUM

I Ressel neuer DFB-Koordinator Fechtens lehren. Das Buch kann bei Peter für die Veteranen-WM Anfang September Molter zum Preis von 22,80 e inklusive in Bath gemacht haben. Sven Ressel ist seit 1. Oktober neuer Versandkosten direkt bestellt werden Koordinator beim Deutschen Fechter-Bund ([email protected], Paul-Klee-Straße 47, (DFB). In Abstimmung mit dem Deutschen 66564 Ottweiler). Bei der Bestellung des I Fechter mit Talenten Olympischen Sportbund (DOSB) und dem Buches bitte die vollständige Adresse Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim, angeben und das Geld unter dem Kenn- Bei den 35. deutschen Meisterschaften der wo er bisher hauptsächlich tätig war, wird wort „Erlebniswelt Fechten“ auf folgendes Senioren in Bad Dürkheim gab es nicht nur er zunächst bis zu den Olympischen Konto: Sparkasse Neunkirchen, Konto- Fechtkunst auf der Planche. Horst Tein, Spielen 2008 in Peking diese Aufgabe nummer: 41 278 186, BLZ: 59 252 046 langjähriger Präsident des Westfälischen übernehmen. überweisen. Fechter-Bundes, stellte seine Sammlung mit Fechtbriefmarken aus. Dabei waren 210 Marken und 25 Belege u. a. mit Moti- I Erster deutsch-französischer ven von den ersten Fechtversuchen bis hin WM-Lehrgang zu den Olympischen Spielen zu sehen. Ins- gesamt besteht die Sammlung von Tein Zum ersten Mal haben sich deutsche und aus rund 600 Marken und Briefen. Der französische Seniorenfechter gemeinsam Stuttgarter Fotograf Fredrik Arnold zeigte auf eine Weltmeisterschaft vorbereitet. zudem großformatige schwarz-weiß Fecht- 14 Deutsche und 40 Franzosen absolvier- fotos. Außerdem waren Werke der Künst- ten im französischen Niort den Premieren- lerin Irina Bunn zu sehen, die Fechter beim lehrgang, bei denen sich die Teilnehmer fit Kampf in der freien Natur darstellen. Irina

I Siegen lernen von den Champions

Doppelolympiasieger Dr. Arnd Schmitt und Oliver Lücke sind „die.fechtmeister“. Unter diesem Namen bieten die beiden ehemaligen Degenasse Firmen und Unternehmen Mitarbeiter- und Kundenevents an. Das Referententeam von Lücke & Schmitt, zu dem auch Klinsmann-Psychologe Hans-Dieter Hermann gehört, wollen die Finessen des Sven Ressel Fechtens mit den Anforderungen der Berufswelt kreuzen. „Management und Fechten haben vieles gemeinsam – Mut, Entschlossenheit, Strategie, Power und das sichere Inhaltlich wird er sich vorrangig um die Gespür für den richtigen Moment zum Angriff“, heißt es in der Broschüre des jungen Bereiche Wettkampforganisation, Projekt- Unternehmens. Weitere Informationen unter www.diefechtmeister.de betreuung, Eliteschulen und Sportförde- rung kümmern.

I Erlebniswelt

Im neuen Fechtbuch „Erlebniswelt Fech- ten: Spiel- und Übungsformen für das Kinder- und Jugendtraining“ stellt der Autor Peter Molter mehr als 600 Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten vor. Die Übun- gen sind für verschiedene Altersgruppen konzipiert und variabel einsetzbar, von der Anfängerschulung bis zum leistungsorien- tierten Fechten. In dieser Sammlung wer- den in erster Linie bei der Umsetzung von Übungen fechtspezifische und alternative Alltagsmaterialien eingesetzt, die sich in der Praxis bewährt haben. Das Buch wen- det sich an Übungsleiter, Trainer und „Fechtanimateure“, die die breitensportli- „die.fechtmeister” – Arnd Schmitt und Oliver Lücke geben Incentives und Managementseminare, che und wettkampforientierte Ebene des bei dem die Kunden selbst zu Degen und Maske greifen.

4 FECHTFORUM

Bunn nimmt seit Jahren erfolgreich an Welt- und Europameisterschaften teil. In Bad Dürkheim war EN GARDE sie mit dem Säbel auf einem Medaillenrang. I Budde in Deutschen Frauenrat gewählt

Hannelotte Wietscher – DFB-Vizepräsidentin Margit Budde ist bei der Frauen- vollversammlung des Deutschen Olympischen klein, aber oho! Sportbundes (DOSB) als Vertreterin des DOSB in den Deutschen Frauenrat gewählt worden. Der Frauenrat Auch in diesem Jahr fuhr die 83-jährige ist die Vereinigung von über 50 bundesweit aktiven Hannelotte Wietscher wieder flott mit ihrem Frauenverbänden und -organisationen. Auto zur alljährlichen Vorstandssitzung der GFF – Gesellschaft zur Förderung des Fecht- sports nach Bad Dürkheim. Seit über I Fechtkalender 2007 15 Jahren ist sie Vizepräsidentin der GFF. Wer die kleine, 1,50 m große Dame mit der Der Berliner Fechtclub „Stichfest“ gibt auch für markanten Brille kennt, ist beeindruckt von 2007 einen Fechtkalender heraus. Die Bilder stam- ihrer Energie und ihrer positiven Lebensein- men wieder vom Fotografen Kai Abresch. Der stellung. Sie ist Fechterin mit Herz und Seele Kalender kostet 10,00 e zzgl. Versandkosten und ist und ficht seit 68 Jahren! Mit 15 Jahren auf der Webseite www.stichfest-ev.de zu sehen. Be- brachte ihr Willi Beck, Trainer der Friedrichs- hafener Fechtabteilung, das Florettfechten bei. Sie wusste sofort, das ist mein Sport. Hannelotte Wietscher Noch heute hat sie Kontakt zur Familie Beck.

Später zog sie zuerst nach Passau und dann nach Solingen. Dort wurde sie Mitglied der Solinger Fechterschaft Germania. Auch ein schwerer Unfall 1951 hielt sie nicht vom Fechten ab. Um die weißen Fechtjacken zu schonen, wurde in dünnen Trainingsanzügen trainiert. Eine abgebrochene Klinge verletzte sie schwer. Das wichtigste Turnier war immer das „Solinger Schwert“. Damals wurden damastgeschmiedete Waffen als Wanderpreise vergeben. Hannelotte Wietscher war mit für die Organisation zuständig. Für den Solinger Turner-Bund arbeitete sie 14 Jahre bis 1988 als Kassiererin und Schriftführerin. Kai Abresch fotografierte den Fechtkalender 2007 An den deutschen Seniorenmeisterschaften hat sie mit Erfolg 34 x teilge- nommen. Sie wurde vor einigen Jahren deutsche Meisterin und hat mehr- stellen kann man ihn unter: tino.anding@stichfest- mals die Silber- und Bronzemedaille erfochten. Seit ein paar Jahren ficht ev.de oder per Fax: (0 30) 99 17 22 91. sie auch Degen. Ihre Überlegung: „Irgendwas triffst du beim Degen immer“, ist nicht so verkehrt … I Strigel neuer Olympiastützpunktleiter Neben dem wöchentlichen Fechttraining steht Gymnastik im Wald- in TBB Meerscheider TV auf dem Programm. Damit ist Hannelotte Wietscher aber nicht ausgelastet. Seit 16 Jahren leitet sie die Solinger Selbsthilfegruppe Der frühere Weltklasse-Degenfechter Daniel Strigel für Angehörige von Demenz- und Alzheimerpatienten. Seit über 10 Jahren ist seit dem 1. November neuer Olympiastützpunkt- arbeitet sie im Palliativ-Hospiz Solingen mit. Auch Sterbebegleitung leiter in Tauberbischofsheim. Die Auswahlkom- gehört zu ihren Aufgaben. mission hat sich einstimmig für den 31-Jährigen entschieden. Immerhin gab es 10 Bewerber um Margit Budde diesen begehrten wie schwierigen Job. Ausschlag- gebend für seine Berufung wäre sein „ungeheurer internationaler Bekanntheitsgrad und seine fecht- spezifischen Fähigkeiten“, sagte Matthias Kleinert, Präsident des FC Tauberbischofsheim. Als Sportler habe sich Daniel Strigel große Anerkennung er- worben, er personifiziere eine integrative Kraft.

5 WM in Turin Einmal Gold und nicht immer Glanz

ie deutschen Fechter haben zwei Jahre vor den Olympischen Spielen D 2008 in Peking noch einiges zu tun. Nicht alle Erwartungen gingen bei der Weltmeisterschaft vom 29. September bis 7. Oktober in Turin in Erfüllung. Statt der angestrebten vier Medaillen waren es am Ende nur drei. „Das Ergebnis kann nicht wirklich zufrieden stimmen“, resümierte Gordon Rapp, Präsident des Deutschen Fechter-Bundes (DFB).

6 Allerdings wiegt der Gewinn der Goldmedaille von Peter Joppich manches auf. „Er ist einer, auf den wir lange gewartet haben“, sagte Rapp. Der Koblenzer konnte nach 2003 zum zweiten Mal den Titel holen. Dies gelang vor ihm nur einem deutschen Florettfechter: Friedrich Wessel. Zusammen mit seinen Teamkameraden holte Joppich zudem Silber mit der Mannschaft. Freud und Leid gab es bei den Degendamen, die zwar Bronze gewannen, aber mehr wollten – sowohl im Verein als auch im Einzel.

Kein gutes Bild gaben die Degenherren ab, die Platz 17 mit der Mannschaft erreichten. Hinter den Erwartungen zurück blieben auch die Florettdamen: Anja Müller, WM-Zweite von , wurde Neunte, das Team kam nur auf den 13. Rang. Einen ermutigenden Aufwärts- trend zeigten die deutschen Säbelfechter; bei den Herren und Damen bewies man mit den Plätzen fünf und acht, dass die Olympiaqualifikation kein Wunschtraum bleiben muss.

Florettakrobatik bei der WM Foto: Marest

7 WM IN TURIN

WM-Herrenflorett Die Gewinner von Turin

ieder einmal blieben den Flo- rettfechtern die größten deut- W schen WM-Momente vorbehal- ten. Peter Joppich wurde nach 2003 zum zweiten Mal Weltmeister, die Mannschaft holte nach einem emotionsgeladenen Tag Silber. Nach einem wahren Thriller im Halbfinale fehlten im Gefecht um Gold die Nerven und die Kraft: Titelverteidiger Frankreich war beim 34:45 zu stark.

Zuvor hatten Joppich (Koblenz), sein Teamkollege Richard Breutner, der Bonner und Dominik Behr aus Tauberbischofsheim Olympiasieger Italien in einer wahren Nervenschlacht 38:37 nach Sudden Death besiegt. Etwas einfa- cher gestaltete sich das Viertelfinale, in dem der Olympiazweite mit 45:31 bezwungen werden konnte. „Im Finale war der Akku leer. Mehr war nicht drin“, sagte Florettbundestrainer Uli Schreck. Er war mit seiner Bonner Trainingsgruppe der Deutsches Herrenflorett-Team gewann WM-Silber (v.l.): Richard Breutner, Benjamin Kleibrink, Dominik Gewinner von Turin und wurde für den ein- Behr und Peter Joppichi Foto: Marest geschlagenen Weg des Generations- wechsels belohnt. „Am Schluss hat die meister seine Klasse bewies Kleibrink scheiterte wie im Vorjahr im Kraft nicht gereicht, vor allem von menta- und mit 15:14 von der Planche ging. „Ich Viertelfinale. Der Juniorenweltmeister von ler Seite“, meinte Kleibrink. habe einfach meine Chance genutzt“, 2005 hatte im Achtelfinale beim 15:14 im sagte Kleibrink, der mit 20 Treffern den „Sudden Death“ gegen Erwan Le Pechoux Italien kurz vor der Disqualifikation Sieg erst ermöglichte. Einzelweltmeister aus Frankreich seine Kämpfernatur unter Joppich drehte das Schlussgefecht vom Beweis gestellt, hatte aber das Pech, dann Der Gipfel aus deutscher Sicht war das 34:36-Rückstand und zeigte im Sudden auf Landsmann Joppich zu treffen. Halbfinale: Der Titelträger von 2002 rang Death erneut seine Nervenstärke. Gastgeber Italien in einer denkwürdigen Der Heidenheimer Ralf Bißdorf unterlag Begegnung nieder. „So ein Gefecht habe Letzter WM-Kampf für Ralf Bißdorf? im Achtelfinale dem Japaner Yusuke ich noch nie erlebt“, staunte der erfahrene Fukuda 11:15. Für den Olympiazweiten Schreck. „Das war ein Wahnsinnskampf, Für Florettfechter Joppich war das deut- von 2000 und diesjährigen Europa- aber es hat Spaß gemacht“, sagte Joppich, sche Duell mit seinem Trainingskollegen meister könnte es der letzte WM-Kampf der als Schlussfechter wieder einmal den Kleibrink „extrem schwierig“. Beide werden seiner Karriere gewesen sein, eine endgül- entscheidenden Treffer setzte. von Bundestrainer Uli Schreck in tige Entscheidung will der 35-Jährige betreut und standen sich in unzähligen aber erst in den kommenden Wochen tref- In dem emotionsgeladenen Gefecht stand Gefechten gegenüber. „Wir kennen uns so fen. Bundestrainer Schreck berücksichtigt Italien kurz vor der Disqualifikation, als gut und es sind immer harte Fights“, mein- Bißdorf nicht mehr für Mannschafts- den Obmann schwer belei- te Joppich, der auch bei seinem WM- wettkämpfe, weil er nach dessen enttäu- digte und ihn nach übereinstimmenden Triumph 2003 in Havanna (Kuba) am drit- schenden Leistungen bei der Heim-WM Zeugenaussagen anspuckte. Doch statt ten Tag die erste deutsche Medaille geholt 2005 in Leipzig auf jüngere Kräfte setzt. einer Disqualifikation ging der Kampf hatte. Eine Schramme am Hals und ein Dominik Behr (Tauberbischofsheim) nach minutenlangen Beratungen der Eisbeutel an der von Kleibrinks Florett unterlag in der zweiten Runde dem Obmannkommission ohne Sanktionen wei- getroffenen Hand zeugten vom harten Japaner mit 8:15. ter. Die deutsche Florettequipe lag bereits Kampf, den Joppich nach einem 13:14 2:10 zurück, als Kleibrink gegen Exwelt- noch gewann. Marc Zeilhofer

8 WM IN TURIN

WM-Herrenflorett Joppich hatte „alles im Griff“

s gibt nur wenige Momente, in Tag daran. Ein 13:14 im Halbfinale gegen denen man Sorge um Peter Joppichs seinen Trainingskollegen Benjamin Klein- E Fassung haben müsste. In seinem brink im Viertelfinale? Ein 14:14 nach Leben auf und neben der Planche sind es einem 14:12 gegen den Italiener Andrea eigentlich nur zwei Augenblicke, dafür aber Baldini und 3.000 Zuschauer in der Halle? allzu verständliche: Wenn er auf der Für andere ein echtes Problem, für Peter Planche kniend seine Freude über den letz- Joppich nur ein kleiner Umweg zum Erfolg. ten Treffer herausschreit, den wieder ein- „Ich hatte schon den ganzen Tag ein gutes mal er gesetzt hat. Und bei der Sieger- Gefühl. Bei mir stehen Gefechte oft 14:14 ehrung einer Weltmeisterschaft, wenn wäh- und die entscheide ich dann eigentlich rend der mitgesummten Nationalhymne immer für mich“, sagte er. Trotz des Ver- die Mundwinkel doch etwas zucken. trauensverhältnisses zwischen Trainer und Athlet bringt Joppich den erfahrenen Sonst schien an diesem 2. Oktober nichts Schreck noch immer aus der Fassung. „Ich und niemand den Koblenzer vom Erfolgs- bin wieder um Jahre gealtert“, bekannte weg abbringen zu können. In der der Bundestrainer, als Joppich wieder ein- Gefechtspause seines Erstrundengefechts mal den alles entscheidenden Treffer setz- sagte er zu seinem Trainer Uli Schreck: „Ich Jubel von Joppich über zweiten WM-Titel te. „Ich bin ja für meine Nervenstärke hab's im Griff“ – und hielt sich den ganzen Foto: Timocheff bekannt“, beruhigte ihn sein Schüler.

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9 WM IN TURIN

Die Last, nach zwei Tagen ohne deutsche zu werden. „Er kann was aus sich machen. Medaille der letzte Einzeltrumpf zu sein, Peter kann damit umgehen, er hebt nicht hätte andere erdrücken können, einen ab“, sagte der ehemalige Mannschafts- Joppich jedoch nicht, ganz im Gegenteil: Weltmeister und -Olympiasieger. Er er- „Wenn ich früher dran gewesen wäre, kannte Joppichs Potenzial bereits in der hätte es auch die erste Medaille gege- B-Jugend, als dieser „noch zwei Köpfe ben“, sagte der Einzelweltmeister von kleiner war als alle anderen“. 2003 und 2006 sowie der Teamtitelträger von 2002 selbstbewusst. „Ich hoffe, das Schreck bewundert an seinem Schüler, Fechten rückt wieder mehr in die Öffent- dass dieser „fast alles wegstecken kann“. lichkeit. Bei mir selbst muss man sehen, Nach einer Regeländerung, die spektaku- was abläuft.“ läre „Bingo“-Treffer verbot, musste Joppich 2004 seinen Fechtstil komplett Mit seinen Qualitäten könnte Joppich der umstellen. In diesem Jahr zwangen ihn dringend gesuchte deutsche Fechtheld mit eine Fußverletzung, eine Hirnhautent- Starpotenzial werden. Als der damals zündung und dann noch Rücken- 20-Jährige 2003 in Havanna Überra- beschwerden zu mehrwöchigen Trai- schungsweltmeister wurde, berichteten ningspausen. „Da war ich schon fru- Hochglanzmagazine über den smarten striert“, erinnert sich Joppich. Doch so Blondschopf. Doch die Verdienstmöglich- Peter Joppich setzt sich durch Foto: Timocheff leicht wirft ihn nichts aus der Bahn – keiten für den zielstrebigen und bescheide- oben genannte Ausnahmen natürlich nen Fechter blieben beschränkt. In Italien shows mit und kassieren so Millionen. ausgenommen ... werben die Fechtweltmeister für Autos Bundestrainer Uli Schreck traut Joppich und Kreditkarten, spielen in TV-Reality- zu, einer breiteren Öffentlichkeit bekannt Marc Zeilhofer

WM-Damenflorett Rück- statt Fortschritt

ls es am Donnerstag, 5. Oktober, Rande der Planche zusammen. Mit vier dahinter steckt. Die Leipzigerin hatte bei der gegen 10.00 Uhr im „Oval Treffern vor hatte die Schlussfechterin der letzten WM genau in der gleichen Situation A Lingotto“ in Turin erstmals richtig Florettdamen übernommen und den versagt, als sie ebenfalls als Schlussfechterin laut wurde und die vielen Schüler, die Vorsprung gleich auf „plus sechs“ ausge- mit vier Treffern vor von Anja Müller über- gekommen waren, um ihre Florettlieblinge baut. nahm, aber trotzdem die Chinesinnen als Vezzali, Granbassi & Co. frenetisch anzufeu- Sieger die Planche verließen. ern und eine Atmosphäre wie im Fußball- stadion schufen, da hatten auf den weit Ingo Weißenborn rechtfertigte seine weniger aufregenden Nebenbahnen bereits „ Entscheidung, Wächter wieder als Neunte die Platzierungsgefechte begonnen. und Letzte auf die Bahn zu schicken. Mittendrin bewegte sich das deutsche „Das war ein klarer Rückschritt. Jetzt damit, dass die FC-Athletin in der Weltcup- Frauenflorettteam, das, nach dem 33:36 saison auf dieser Position stabil gefochten sind wir nur noch Mittelmaß.“ zum Auftakt gegen , völlig niederge- hatte. „Jetzt“, stellte der Damenflorett- schlagen noch das Bestmögliche, sprich ein Ingo Weißenborn bundestrainer fest, „sind wir nur noch „gutes“ Endresultat, herausholen wollte. Mittelmaß. Ich dachte, wir wären schon Am Ende dieses tristen Sportdonnerstags Was dann jedoch in der Leipzigerin in einen Schritt weiter. Das war ein klarer für den DFB in Turin (denn auch die Diensten des FC Tauberbischofsheim vor- Rückschritt.“ Die derzeit beste deutsche Degenherren enttäuschten an diesem Tag) ging, weiß sie wahrscheinlich selbst am Florettfechterin, Anja Müller, soll auch in belegten die Florettdamen nach der wenigsten. „Ich kann mir das nicht erklä- Zukunft die Schlussrolle nicht einnehmen, Niederlage gegen Österreich und Siegen ren“, stammelte die 24-Jährige kurz nach weil sie „uns in Führung bringen muss“. gegen die USA und Kanada Platz 13. dem Gefecht, immer noch um Fassung rin- gend. Die Tatsache, dass Wächter nach plus Peter Proske, ehemaliger sportlicher Leiter Nach dem 33:36 für die Japaner brach zwei einen 0:9-Lauf hinlegte, ist das eine. des Olympiastützpunkts Tauberbischofs- Katja Wächter tränenüberströmt am Das andere ist das Déjà-vu-Erlebnis, das heim und in Turin als Fachwart für

10 Gutes Gefecht mit negativem Ausgang: Anja Müller (r.) verliert im Achtelfinale Foto: Marest

Damenflorett offiziell dabei, erklärte, dass es ein gutes Gefecht. Das Schlechte daran „Ich hatte gegen sie in der Mannschaft man nicht viele Variationsmöglichkeiten ist nur, dass ich es nicht gewonnen habe“, auch schon Probleme“, sagte Anja Müller habe. „Normalerweise ist Carolin resümierte eine enttäuschte, aber äußer- über ihre Bezwingerin. Doch zu einer Golubitzki eine, die langsam an so eine lich gefasste Anja Müller (neunter Platz). Niederlage hätte es nicht kommen müs- Mannschaft herangeführt werden muss. sen, da Müller bereits 10:8 führte. „Sie ist Doch sie muss auf Grund der wenigen Hat Weißenborn alles richtig gemacht? aber extrem offensiv und aggressiv und Florettfechterinnen, die wir haben, jetzt ficht ohne Respekt.“ Und im „Sudden schon fest auf Position drei fechten“, sagte Noch schlechter waren Katja Wächter (21.) Death“ war die Russin, gab die Tauber- Proske. Ingo Weißenborn stand daneben und Carolin Golubitzki (ehemals Wutz, bischofsheimerin zu, einfach schneller. und nickte zustimmend, wohlwissend, dass 20.). Beide gingen bereits in der Runde der „Wenn du den letzten Treffer machst, bist „auf vier“ die Juniorin Sandra Bingen- letzten 32 aus dem Turnier. Sandra du der Held, wenn nicht, bist du der Willi“, heimer sitzt und dahinter eigentlich nur Bingenheimer (74.) kam nicht einmal über meinte Deutschlands derzeit beste noch Viola Haenlein kommt. die Setzrunde hinaus. Somit haben die Florettfechterin. . deutschen Florettfechterinnen sich nicht Weit hinter den Erwartungen zurück blie- mit Ruhm bekleckert. Ebenfalls im „Sudden Death“ schied ben die deutschen Florettdamen auch im Carolin Golubitzki aus – und zwar mit 5:6 Einzel. Allen voran Anja Müller, die als „Ich bin sehr traurig“, resümierte Weißen- gegen die spätere Weltmeisterin Marghe- Vizeweltmeisterin angereist war und in born nach den Einzeln. Sehr gut habe die rita Granbassi. Katja Wächter hielt gegen Turin ihren Traum von der Goldmedaille Mannschaft während der Saison und in die WM-Dritte Giovanna Trillini nur zwei verwirklichen wollte. Doch bereits im der Vorbereitung gearbeitet. Carolin Drittel lang mit, ließ sich durch eine ver- Achtelfinale musste die Tauberbischofs- Golubitzki und Anja Müller hätten ihre meintliche Fehlentscheidung des heimerin die Waffen strecken. Die Welt- Gefechte allerdings leichtfertig aus der Obmanns ablenken und hatte am Ende ranglistenzweite verlor gegen die Russin Hand gegeben. Auch er selbst werde sich beim 8:15 keine Chance. Aida Chanaewa (27. der Weltrangliste) mit hinterfragen, ob er alles richtig gemacht 10:11 im „Sudden Death“. „Eigentlich war habe, so Weißenborn. Michael Fürst

11 WM IN TURIN

WM-Damendegen Nur gemeinsam stark

n der Mannschaft top, im Einzel ein Flop? Für die deutschen Degendamen I traf diese Formulierung, was die Ergebnisse anbetraf, auch in Turin zu. Beim vierten Großereignis hintereinander klapp- te es im Einzel wieder nicht mit der erhoff- ten Medaille, dafür durfte das Quartett als Dritter nach 2003, 2004 und 2005 wieder an einer Siegerehrung teilnehmen. Bronze für Claudia Bokel, Imke Duplitzer, Britta Heidemann und Marijana Markovic, das Achtelfinalaus und Platz neun für Duplitzer im Einzel – so weit die Fakten.

Doch wie sind diese Resultate einzuschät- zen bei einem Team, das seit Jahren zur Weltspitze gehört und Jahr für Jahr bei WM und Olympia zu den Medaillentipps gehört?

Entscheidenden Moment nicht genutzt

Im Einzel fehlte höchstwahrscheinlich gerade einmal ein Treffer zu Duplitzers Farben gerissen: Britta Heidemann verliert gegen Rumänin Juliana Maceseanu Foto: Marest zweiter WM-Einzelmedaille nach Silber in Lissabon 2002. 14:15 verlor sie gegen „Wir wollten unbedingt mit einer Medaille des Kampfs den Ausgleich und verlor Ungarns Olympiasiegerin Timea Nagy, die nach Hause kommen“, zog Heidemann ein 11:12 im Sudden Death. nach dem Kraftakt in ihren weiteren „Ende gut – alles gut“-Fazit, während Gefechten keine Probleme mehr hatte und Duplitzer ein „Medaille ist Medaille“ aus- Bei Britta Heidemann (Leverkusen) riss Gold gewann. „Es war nicht mein bester richten ließ. gegen die Rumänin Juliana Maceseanu Tag, es war nicht mein bestes Jahr und nach gutem Beginn der Faden – 9:15. Ihre Nagy ist nicht irgendwer“, stellte Duplitzer, Der Rest schwieg, der Bundestrainer redete. Vereinskollegin Markovic scheiterte in der die sonst immer für jeden Spruch gut war, „Das war sicher nicht unbedingt nötig, dass ersten Runde. „Bedauerlich, dass wir die sachlich fest. Statt wie in den vergangenen wir das Halbfinale verlieren“, sagte Manfred Medaille nicht geholt haben, aber das Jahren als Lautsprecher der deutschen Kaspar, dessen Team sein wahres Potenzial Fechten war in Ordnung“, befand Kaspar Equipe zu fungieren, hatte sich die Bonnerin nach Jahren in der Weltklasse bei einem nach den Einzeln. Die Stärke im Team und dafür entschieden, die mediale Öffentlich- Großereignis nie ganz ausschöpfen konnte. die Schwäche im Einzel kann sich die keit weit gehend zu meiden und sich ganz Degenequipe 2008 nicht mehr leisten, um auf den Sport zu konzentrieren. Eine neue 2008 ohne Damendegenteam ein vorzeigbares Gesamtresultat zu errei- Lockerheit auf der Planche wollte sich aber chen. Nach dem IOC-Willen wird es wie auch damit nicht einstellen. Besonders augenfällig wurde das im 2004 nur vier statt sechs Teambewerbe Einzel: Die Weltmeisterin von 2001, geben – ohne die Degendamen. Statt drei Den entscheidenden Moment nicht nutzen Claudia Bokel, hatte im Juli überraschend werden maximal zwei Degendamen im zu können – das setzte sich auch in der EM-Bronze gegen starke Gegnerinnen Einzel antreten dürfen. Ein hartes Mannschaft fort. Als Schlussfechterin gewonnen. In Turin fehlte ihr jene Energie, Qualifikationsrennen ist da für die Zeit ab musste Duplitzer im Halbfinale gegen mit der sie in Europa Nummer eins gewor- Mai 2007 programmiert. „Das ist ärger- China beim Stand von 20:20 auf die den war. In der zweiten Runde der Direkt- lich. Aber ich mache drei Kreuze, dass wir Planche, lief jedoch immer einem Rück- ausscheidung focht die Tauberbischofs- so viele haben. Sonst muss man auf einer stand hinterher und verlor 28:30. Im klei- heimerin gegen die Südkoreanerin Shin A rumreiten und die schafft es dann nicht“, nen Finale gelang schließlich noch ein Lam zwar gewohnt defensiv, zugleich aber sagte Kaspar. 45:38 gegen den Europameister Rumänien. auch zu zaghaft, kassierte kurz vor Ende Marc Zeilhofer

12 WM IN TURIN

Taktik nicht aufgegangen: Jörg Fiedler schied in der Runde der letzten 16 aus Foto: Marest

WM-Herrendegen Meilenweit von Medaillen entfernt

ine Schulnote wollte Bundestrainer aufging. Denn „Fiedel“ lag schnell 0:4 hin- der seiner Meinung nach an einem takti- Walter Steegmüller für das Abschnei- ten. Diese vier Treffer holte der 28-Jährige schen Fehler scheiterte. Gegen den E den seiner Athleten im WM-Einzel bis zum Schluss nicht mehr auf: 11:15. Franzosen Eric Boisse hatte Schmid beim nicht vergeben. Schließlich sei er kein Pä- Schade, denn Jörg Fiedler machte in den Stand von 6:10 mit tollen Aktionen vier dagoge. Jörg Fiedler (11.), Martin Schmitt ersten beiden Runden einen unheimlich Treffer aufgeholt und sich in den „Sudden (22.), Sven Schmid (24.) und Christoph stabilen Eindruck, ließ dem Südkoreaner Death“ gerettet. „Doch dort war ich mir Kneip (83.) trugen mit ihren durchschnitt- Park beim 15:7 keine Chance und zeigte zu sicher und habe zu viel riskiert. Jetzt lichen bis schlechten Platzierungen nicht beim 15:14 gegen den starken Ungarn könnte ich mir in den Hintern beißen“, dazu bei, dass die Stimmung im deutschen Geza Imre Nerven wie Drahtseile und ärgerte sich Schmid. Dass er in der Lager anstieg. „Wir wollten schon eine Emotionen. Ja, Fiedler ballte die Faust, Schlussphase dieses Gefechts mit vehe- Medaille“, bekannte Steegmüller. brüllte Freude und Frust hinaus. Regungen, menten Handbewegungen Steegmüller die man vom sonst so introvertierten signalisierte, keine Anweisungen hören Dabei dachte er vor allem an seine Degenmann nicht kannte. „Ich wollte mich zu wollen, war mit dem Coach abgespro- Schützlinge Sven Schmid und Jörg Fiedler hier nicht stressen lassen und Freude chen. „Ich brauche lange, bis ich mich auf vom FC Tauberbischofsheim. In Führung haben. Jetzt ist aber schon etwas Frust da“, einen Gegner eingestellt habe, und wenn gehen wollte Jörg Fiedler in seinem Achtel- gab der Degenathlet zu. ich meine, ich weiß, wie ich ihn knacken finalgefecht gegen den Polen Krysztof kann, dann will ich die Verantwortung für Mikolajczak. „Damit ich ihn locken kann“, Noch größer war die Enttäuschung bei das Gefecht alleine übernehmen“, erklär- verriet er seine Taktik, die allerdings nicht seinem Vereinskameraden Sven Schmid, te der 28-Jährige.

13 WM IN TURIN

Bei Martin Schmitt war das Ausscheiden Dem Heidenheimer wurden gesundheitli- Einzelfechter allesamt top sind. Deshalb im 32er Feld aus zwei Gründen weniger che Probleme und Trainingsrückstand wird Rumänien auf der Weltrangliste mit ärgerlich: Erstens musste er 2005 in nachgesagt, weshalb Reich eine Woche vor null Punkten geführt. Deutschland war als Leipzig schon in der Runde der letzten 128 dem WM-Start aus der Mannschaft flog. Weltranglistenzweiter gesetzt und bekam raus und verbesserte sich somit in diesem Der Degenfechter drohte mit Schadens- somit einen vermeintlich leichten Gegner Jahr. Zweitens war sein Bezwinger kein Ge- ersatzklagen, die Ruhe war spätestens zu zugelost. Aber eben nur vermeintlich. „So ringerer als der Weltranglistenerste Gabor diesem Zeitpunkt verflogen. etwas wie gegen Rumänien kann, darf aber Boczko. „Ich habe mich im letzten Jahr tak- nicht passieren“, gestand Mannschafts- tisch verbessert“, sah der Schweinfurter in kapitän Jörg Fiedler ein und redete danach Diensten des FC Tauberbischofsheim das Klartext: „Wir haben seit 2003 Stress in der Positive an seinem 22. Platz. „ Fachgruppe. Bis heute sind Probleme nicht gelöst.“ Wenn Walter Steegmüller doch Pädagoge gewesen wäre, dann hätte er seinen „So etwas wie gegen Rumänien kann, Die Sorgen, die sich anhäuften, seien Jungs als Gesamtnote sicher nicht mehr darf aber nicht passieren.“ Jörg Fiedler immer wieder beiseite geschoben worden, als eine Vier gegeben. Und wenn der weil die Erfolge da waren, zielt Fiedler auf Heidenheimer zu diesem Zeitpunkt schon Silber in Havanna, Bronze bei Olympia in das Mannschaftsergebnis erahnt hätte, Damit aber nicht genug: Reich verschickte Athen und wiederum Silber bei der Heim- wäre die Schulnote nicht besser als 5-6 eine E-Mail an Zeitungen, Mannschafts- WM in Leipzig ab. „Wir müssen endlich alle ausgefallen, wenngleich Steegmüller kollegen, Trainer und den Verband, in denen an einem Strang ziehen und offen mitein- zugab: „Ich kann gar nicht er öffentlich den Rücktritt von Walter Steeg- ander umgehen“, fordert der 28-Jährige. schockiert sein. In den letzten Wochen müller forderte. „Ich kann hier auch nicht Es bringe nur etwas, wenn man sich mit war das alles ein bisschen viel.“ Mit dieser befreit arbeiten, wenn ich daran denke, dass seinen Trainingspartnern auch verstehe. Es Aussage spielte er auf die allgemeine zu Hause auf meinem Schreibtisch noch nütze nichts, wenn man genau weiß, dass Situation der Fachgruppe Herrendegen jede Menge ungeöffnete Post liegt“, der Fechter gegenüber noch vor wenigen an. Gipfel eines äußerst schlechten Jahres gestand der Degenbundestrainer ein. Die Tagen über dich gelästert hat oder du mit- war der öffentlich ausgetragene Streit Niederlage gegen Rumänien ist in kleinen bekommen hast, dass er sich freut, wenn zwischen DFB und Steegmüller auf der Teilen zu erklären: Der Verband aus dem du auf einem Weltcup schlecht abschnei- einen sowie dem kurz vor der WM ausge- ehemaligen Ostblockstaat hat nicht genü- dest. „Wir benötigen eine große Lösung“, booteten Wolfgang Reich auf der ande- gend Geld, um sein Team auf Weltcups zu forderte er vom DFB. ren Seite. schicken, wenngleich die rumänischen Michael Fürst

WM-Damensäbel „Juwel“ Alexandra Bujdoso glänzte

uch ohne Medaille hatte die vorjährige WM-Dritte Ilaria Bianco Eero Lehmann. Zwei deutsche Fechte- Alexandra Bujdoso allen Grund war erst Olympiasiegerin Mariel Zagunis rinnen standen bereits in der ersten A zu strahlen. Als 16-Jährige das (USA) beim 10:15 zu stark für die Runde vor schweren Aufgaben: Sybille Finale einer Aktiven-WM zu erreichen und Juniorenvizeweltmeisterin, die Achte Klemm (Eislingen) verlor gegen Mann- dort erst an der Olympiasiegerin zu schei- wurde. „Sie ist noch zu schwer für mich. schaftsweltmeisterin Sada Jacobsen tern, das rief die versammelte deutsche Vielleicht hatte ich innerlich auch zu viel (USA) mit 9:15. Amelie Zerfass (Tauber- Journalistenschar auf den Plan. Als sich Respekt“, sagte Bujdoso, die jüngste bischofsheim) unterlag Zagunis 9:15. Die die Koblenzerin der zahlenmäßigen Über- deutsche WM-Teilnehmerin überhaupt. Dormagenerin Stefanie Kubissa ent- macht gegenübersah, sagte sie spontan: täuschte beim 11:15 gegen Seira „Ich glaube, ich gehe wieder“, und grinste Mannschaft fehlte der Spaß Nakayama aus Japan. Für Bujdosos Vater sich eins. Schüchtern ist die Neunt- und Trainer Imre hat der Achtungserfolg klässlerin jedoch keinesfalls, schon gar „Das war schon eine Superleistung. Sie seiner Tochter unmittelbare Folgen: Der nicht auf der Planche. Das „Küken“ der ist das größte Talent, das wir je in Olympiasieger mit der ungarischen deutschen Equipe hinterließ einen glän- Deutschland hatten. Aber das darf über Säbelmannschaft von 1988 musste sich, zenden Eindruck. Nach Siegen gegen die das Ergebnis der anderen nicht hinweg- nach einer verlorenen Wette, eine Glatze Olympiazweite Xan Tue aus China und täuschen“, sagte Säbelbundestrainer scheren lassen.

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WM IN TURIN

Im Mannschaftswettbewerb hingegen gab es weniger Grund zur Ausgelassenheit. Nach einem 45:39 zum Auftakt gegen Ja- pan verlor das Quartett gegen den vorjäh- rigen Vizeweltmeister Russland im Viertel- finale zwar erwartungsgemäß, aber den- noch viel zu deutlich mit 15:45-Treffern. „Das können sie alle noch besser. Klar kann man gegen Russland verlieren, aber nicht auf diese Art und Weise“, sagte Bundestrainer Lehmann nach der Klatsche gegen den späteren WM-Dritten. Im Finale bezwang Frankreich Titelverteidiger USA 45:42.

„Bujdoso darf nicht verheizt werden“

Die deutschen Säbeldamen verloren in der Platzierungsrunde zunächst 32:45 gegen Ungarn, dann im Gefecht um Platz sieben gegen China 35:45 und wurden am Ende

Achte. Trotz der Verbesserung von zwei Auf dem Sprung: 16-Jährige Alexandra Bujdoso Foto: Marest Plätzen gegenüber Leipzig 2005 bemän- gelte Lehmann: „Wenn man von acht auf vier verliert, muss es das Ziel sein, Fünfter 2008. Dann könnte Susanne König nach zerin nur auf die wichtigen Wettkämpfe zu werden. Was den Mädels aber fehlte, ihrer Babypause mit einem möglichen konzentrieren. Deshalb hat sie auch die war Spaß.“ Comeback eine stabilisierende Wirkung Junioren-EM im November ausgelassen. haben. „Das hätte keinen weitergebracht, wenn Bis auf Bujdoso kommt aus dem Nach- sie da eine Medaille geholt hätte. Die wuchs zu wenig nach. „Wenn Peking zwei Wichtig ist für den Bundestrainer, dass das Olympiaqualifikation ist wichtig. Sie darf Jahre später wäre, hätte ich nichts dage- Juwel Bujdoso mit Bedacht weitergeschlif- nicht verheizt werden“, warnte Lehmann. gen“, so Lehmann mit Blick auf Olympia fen wird. Deswegen soll sich die Koblen- Marc Zeilhofer

WM-Herrensäbel Vormarsch in die Weltspitze

eiter auf dem Vormarsch in Dabei hatten sich die deutschen Säbelasse gefühlt. Dann habe ich mich aber zu sehr Richtung absolute Weltspitze in den Einzelwettkämpfen schon etwas über den Obmann aufgeregt. Das darf W befinden sich die Säbelherren mehr erwartet. Die beiden Talente Björn nicht passieren“, sagte Björn Hübner nach des DFB. Mit dem respektablen fünften Hübner (Tauberbischofsheim) und der seiner 10:15-Niederlage gegen den Platz im Mannschaftswettbewerb bei den allerdings gesundheitlich angeschlagene Ungarn Balazs Lontay (38. Rang). Bitter Weltmeisterschaften in Turin verbesser- Nicolas Limbach (Dormagen) enttäuschten war das frühe Aus für Nicolas Limbach ten sich die Aktiven um Bundestrainer ebenso wie Christian Kraus (Eislingen), die (34.). Er musste als Weltranglistensechster Joachim Rieg im Vergleich zur letzten WM allesamt bereits in der Runde der letzten ebenfalls schon in der Runde der letzten in Leipzig. 64 ausschieden. Bester Deutscher war 64 die Segel streichen. Der Amerikaner Dennis Bauer (Koblenz), der das Finale der Timothy Morehouse war seiner Meinung Damit können sie sich gute Hoffnungen besten Acht erreichte und Siebter wurde. nach „unangenehm zu fechten“ und auf die Qualifikation für die Olympischen Den WM-Titel sicherte sich Stanislaw behielt mit 15:13 die Oberhand, obwohl Spiele 2008 in Peking machen. „Das war Pozdniakow aus Russland, der im Finale Limbach schon 13:10 geführt hatte. ein absolut runder Wettkampf“, freute sich den Ungarn Zsolt Nemcsik mit 15:11 Rieg und fügte hinzu: „Ich mache mir über besiegte. „Ich hatte so eine geile „Ich bin seit zwei Jahren in den Top Ten, da die Zukunft nur positive Gedanken.“ Vorbereitung und mich heute so gut ist so eine Platzierung wie heute natürlich Fortsetzung auf Seite 18

16 INTERVIEW

Interview mit DFB-Präsident Gordon Rapp „Potenzial nicht voll ausgeschöpft“

ie WM in Turin hat nicht alle programm gehören, trifft es zwei unserer Erwartungen erfüllt. Gordon Rapp, Disziplinen, die Medaillenhoffnungen sind.“ D Präsident des Deutschen Fechter- Bundes, ist dennoch optimistisch, dass in fechtsport: Sie haben gesagt, Turin war zwei Jahren bei den Olympischen Spielen gar nicht so schlecht. Was bedeutet dies in Peking die deutschen Fechter eine gute mit Blick auf Peking 2008? Rolle spielen können. „Ich habe nach Turin Rapp: „Nach der WM in Turin hatten wir kein schlechteres oder besseres Gefühl. auf der virtuellen Liste der Olympia- Vielmehr haben wir weitere Erkenntnisse qualifikation immerhin einen Starterplatz über notwendigen Handlungsbedarf mehr. Doch konkret: Peking wird für uns gewonnen“, sagte Rapp in einem Interview nicht leicht werden. Generell haben wir mit dem Magazin „fechtsport“. jetzt allerdings schon Weichenstellungen für 2012 in London zu vollziehen und in fechtsport: Ist der Deutsche Fechter-Bund Peking das mitzunehmen, was möglich ist. mit den drei WM-Medaillen mit einem Wir werden in etwa mit der Mannschaft, blauen Auge davongekommen? die in Turin gestartet ist, auch in China Rapp: „Ich finde den Begriff nicht ganz antreten. Damit sie dies optimal tun kann, zutreffend. Das Ergebnis war gar nicht so werden wir alles tun, um unsere Athleten schlecht, auf der anderen Seite kann es auch durch individuelle Maßnahmen zu stärken.“ nicht wirklich zufrieden stimmen. Es sind weniger Medaillen geworden als kalkuliert, fechtsport: Bisher gab es für den DFB vor dafür war aber eine aus Gold dabei. Diese DFB-Präsident Gordon Rapp Foto: Färber allem in den Mannschaftswettbewerben Erwartung wurde zumindest voll erfüllt.“ mehr zu gewinnen. Wird das in Peking auch so sein? fechtsport: Warum ist die Medaillenhoch- Rapp: „Ich habe das Gefühl, dass wir bei rechnung des DFB nicht aufgegangen? „ Olympia mehr in den Einzelwettkämpfen Rapp: „Wir sind in unserer Prognose von erreichen können. Peter Joppich, Benjamin vier Medaillen ausgegangen, davon eine „Peter Joppich, Benjamin Kleibrink, Kleibrink, Nicolas Limbach oder eine Imke goldene. Aber wenn ein Medaillenkandi- Nicolas Limbach oder eine Imke Duplitzer sind Athleten, die das Zeug dazu dat wie Säbelfechter Nicolas Limbach in haben, Olympiasieger zu werden.“ Duplitzer sind Athleten, die das Zeug der Nacht vor dem Wettkampf mit einem Grippevirus bis morgens um vier am Tropf dazu haben, Olympiasieger zu fechtsport: Peter Joppich ist zum zweiten hängt, kann man nichts machen.“ werden.“ Gordon Rapp Mal Weltmeister geworden. Das schaffen nicht viele Fechter! fechtsport: An Limbach allein hat es doch Rapp: „Die Säbeldamen haben gezeigt, Rapp: „Wer in Turin gesehen hat, wie er nicht gelegen, dass die Ausbeute etwas dass man an die Weltspitze in Schlagweite kämpfte und focht, das waren Krimis, das magerer ausfiel … herangerückt ist. Der Aufbau wird weiter- hat begeistert. Er ist einer, auf den wir Rapp: „Ja, aber was schwerer wiegt, ist die entwickelt und forciert. Bei den Säbel- lange gewartet haben.“ Tatsache, dass das Herrendegenteam aus- herren hat sich mit Dennis Bauer ein zwei- einandergefallen ist. Das stimmt mich ter Mann in den Vordergrund gerückt. fechtsport: 2005 hat die WM in Leipzig nachdenklich. Auch im Damendegen und Diese Mannschaft kann sich für Olympia stattgefunden. Wann wird es wieder ein Damenflorett konnten nicht alle ihr wirk- qualifizieren.“ großes Fechtereignis in Deutschland liches Leistungspotenzial abrufen. Dies gilt geben? auch für die Mannschaften. Bei den fechtsport: Die Florettherren waren mit Rapp: „Wir haben das Projekt, die Europa- Degendisziplinen erscheint mir eine gründ- dem WM-Sieg von Peter Joppich und Platz meisterschaft im Zeitrahmen 2008 bis liche Ursachenanalyse unter Einbeziehung zwei mit der Mannschaft die Medaillen- 2012 nach Deutschland zu holen. Es gibt des gesamten Umfeldes unerlässlich. Ich bank. In Peking wird die Mannschaft aber einige Interessenten dafür in unserem sehe hier Handlungsbedarf.“ nicht dabei sein. Land, vor allem aber Leipzig, das das Rapp: „Diese Erkenntnis haben wir schon Know-how durch die WM-Ausrichtung fechtsport: Was ist, abgesehen vom seit dem Kongress in Doha. Da auch die dafür hätte. Herrenflorett, positiv zu bewerten? Damendegenteams nicht zum Olympia- Andreas Schirmer

17 WM IN TURIN

unbefriedigend“, sagte der Junioren- zu lahmarschig, dann bekommt der von weltmeister von 2005. Beim Dormagener den Jungen, die gerade auf der Bank sit- kam erschwerend hinzu, dass ihn in den zen, verbal in den Hintern getreten.“ Tagen von Turin schwerer Durchfall plagte und er drei Kilogramm an Gewicht verlor. Insgeheim hatten die Säbelherren aber „Für das Gefecht gegen Morehouse ist das doch von einer Medaille geträumt. Dies gab aber keine Entschuldigung, wenngleich es auch Hübner zu. Doch für solch einen Erfolg kräftemäßig schon eine Runde später müsse man einen guten Lauf erwischen und schwieriger geworden wäre“, so Limbach jeder über sich hinauswachsen, so Rieg. selbstkritisch. Am Morgen vor dem Wett- Nach dem 45:38-Auftaktsieg gegen die kampf bekam er noch aufbauende Infu- USA zerstörte die Ukraine mit einem 45:33 sionen. Dennis Bauer hingegen hatte die die vagen Gedanken an eine Medaille. „Die Medaille schon in Reichweite, ehe er im waren heute einfach nicht zu schlagen“, gab Viertelfinale dem Russen Alexei Frossine Rieg zu, hatte mit dieser Aussage aber nicht mit 12:15 unterlegen war. „Das ist so ganz Recht: Die Ukraine wurde „nur“ ärgerlich“, schimpfte Bauer, der lange Zeit Vizeweltmeister, da sie im Finale mit 41:45 geführt hatte. den Franzosen unterlag.

Im Mannschaftswettkampf zogen alle vier Doch das deutsche Team ließ sich nach Dennis Bauer hatte Medaille in Reichweite Säbelherren wieder an einem Strang und Foto: Marest der Viertelfinalniederlage nicht entmuti- verbesserten ihre Ausgangsposition für die gen und besiegte in den beiden Platzie- Olympiaqualifikation. „Peking 2008 ist stimmt einfach“, weiß der Tauber- rungsgefechten noch Spanien mit 45:38 unser großes Ziel“, erklärte Nicolas Lim- bischofsheimer Björn Hübner und nennt und Südkorea mit 45:34. Und wie das bei bach, der in der zurückliegenden Weltcup- somit einen Hauptgrund für den Aufwärts- einem intakten Team so üblich ist, ging es saison am besten focht. Dies bedeutet aber trend der letzten beiden Jahre. anschließend gemeinsam auf die Piste. noch lange nicht, dass er das Sagen im „Das eine oder andere Bierchen ist heute Team hat. „Wir haben keinen Chef“, erklär- Bundestrainer Rieg freut sich, dass er mit Abend erlaubt“, gestand der Bundes- te Christian Kraus: Er ist mit 28 Jahren der der Mannschaftsführung kaum Zeit ver- trainer nach einer gelungenen Vor- Älteste im Team, gab sich aber in Turin schwenden muss: „Sind die Jungen mal zu stellung gerne ein. ohne zu murren mit der Rolle des Ersatz- wild, treten die Alten auf die Euphorie- fechters zufrieden. „Die Mischung bei uns bremse. Bewegt sich ein Alter auf der Bahn Michael Fürst

Rollstuhl-WM Gold, Silber und Bronze

ei den erstmals parallel mit den Weltmeisterin Zhang (China) und belegte Fußfechtern ausgetragenen Welt- Rang 15 im Schlussklassement. Daniela B meisterschaften gewann die deut- Rossek setzte sich nach Freilos gegen Ng sche Rollstuhlfechterequipe einen kom- (Hongkong) mit 15:8 durch und stand in pletten Medaillensatz in Turin. Markus der Runde der besten Acht. Im Viertel- Lautenberg (Degen, Kategorie C) feierte finale war jedoch Schluss für die erfahrens- den ersten WM-Titel seiner Karriere, De- te Deutsche im Team. Sie unterlag eben- bütantin Annabel Breuer holte gleich falls der Chinesin Zhang und wurde Siebte. Silber (Degen, Kategorie B) und Bronze (Florett). „Küken“ Annabel Breuer ging ohne Re- spekt in die WM-Duelle und hatte nach Den Anfang machten die Florettdamen Siegen über Baranska (Polen) und Wong und Säbelherren. Das deutsche Damen- (Hongkong) eine Medaille sicher. Die erst quartett startete hoffnungsvoll. Bis auf 13-jährige Rechtshänderin musste im Anna Kreissl (Rang 22) erreichten alle die Halbfinale der fast 30 Jahre älteren Runde der besten 16. In der Startklasse A WM-Debütantin Annabel Breuer holt Silber und Französin Magnat den Vortritt lassen. scheiterte Zarife Imeri gegen die spätere Bronze „Gleich bei der ersten WM eine Medaille,

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das ist eine super Leistung“, meinte Chef- trainerin Stefanija Jurisic. Dimitrij Rout beendete den Säbelwettbewerb als 24. Am zweiten Tag wollten Christian Andree und Rout im Degen und Markus Lauten- berg im Florett um vordere Plätze kämpfen. Doch Newcomer Rout kam über die Vorrunde nicht hinaus und wurde 33. Besser lief es für Andree, der Rang 21 erreichte. Mit einer Florettmedaille hatten alle gerechnet, aber der Saarbrücker zeigte Nerven. Er verlor sein Viertelfinale gegen den Polen Michalowski mit 13:15 und wurde Fünfter.

Noch einmal Annabel Breuer

Bei den Degendamen startete Rossek mit drei Siegen in ihre Setzrunde, Imeri zog nach und unterlag einmal. Kreissl fehlte Erstmals gemeinsame WM von Fuß- und Rollstuhlfechtern das Quäntchen Glück, sie wurde 23. Im Gefecht um den Einzug in den Kreis der und Imeri – bezwang sie die Italienerin ner Setzrunde hin und qualifizierte sich acht Besten mussten Imeri und Rossek par- Vettraino mit 15:13. Doch Breuer setzte an souverän für die Runde der besten Acht. allel auf die Planche: Imeri gegen die diesem Tag noch eins drauf. Hervorragend Im Halbfinale zeigte der Saarbrücker, dass Ungarin Juhasz, Rossek gegen die Lokal- eingestellt, revanchierte sie sich bei er nicht umsonst für seine Handtreffer bei matadorin Trigilia. Magnat für die Florettniederlage. Die seinen Gegnern gefürchtet ist. Immer wie- Biberacherin gewann mit 15:12, unterlag der setzte Lautenberg seinen Gegner Das Gefecht zwischen Imeri und Juhasz im WM-Finale jedoch gegen Paralympics- Olexej Sundijew (Ukraine) damit unter verlief ausgeglichen. Nach Ablauf der Siegerin Chan (Hongkong). Druck und gewann 15:8. regulären Kampfzeit stand es 14:14. Durch Losentscheid bekam die Ungarin Vorteil Endlich Gold für Lautenberg Im Goldduell mit William Russo lag zugesprochen. Bei Beginn der letzten Lautenberg schnell und deutlich in Kampfminute lehnte sich die Ungarin Nun fehlte noch eine Medaille im deut- Führung, ließ den Italiener aber auf 13:13 geschickt zurück und Imeri hatte keine schen Lager. Der Weltranglistenerste herankommen, konterte mit einem Treffer Chance mehr, zu treffen, verlor mit 14:15 Markus Lautenberg hatte das überraschen- zur 14:13-Führung. Nervenstark hielt und erreichte Platz 13. „Das Gefechtsver- de Viertelfinalaus im Florett gut verarbei- Lautenberg bei einer Attacke seines halten der Ungarin in der letzten Minute tet. Er nahm nur sieben Gegentreffer in sei- Gegners mit und holte sich mit einem haben viele kritisiert“, sagte Jurisic. Unver- Doppeltreffer zum 15:14 den WM-Titel. züglich wurde deshalb beim Internationa- „Ich dachte mir, immer mit Bronze und Anzeige len Rollstuhlfechtverband eine Regelände- Silber heimzukommen, das muss jetzt ein rung beantragt, die es den Kampfrichtern Ende haben“, freute sich Lautenberg. Die ermöglichen soll, einseitige Verwarnungen Fechtmeister Goldmedaille ist umso höher zu bewerten, wegen Passivität im Gefecht zu verhängen. da der Deutsche Behindertensportverband gesucht! seiner Nominierung nur nach Entscheid Auch Daniela Rossek machte es spannend. des Rechtsausschusses in zweiter Instanz Sie hatte ihre Gegnerin völlig im Griff, ließ zugestimmt hatte. sich aber vom Jubel im voll besetzten „Oval Die Fechtabteilung des TSV Bayer 04 Lingotto“ aus der Ruhe bringen. Auch sie Leverkusen sucht einen Trainer In den Mannschaftswettbewerben zeigten unterlag am Ende mit nur einem Treffer (Honorarbasis, Stundenzahl nach die deutschen Damen, dass sie zum enge- (14:15) und wurde 10. Wieder war es Absprache) zur Verstärkung unseres ren Kreis der Weltspitze gehören. Im Florett Annabel Breuer, die die Kohlen aus dem Trainerteams und zur Verbesserung und Degen erkämpfte sie sich jeweils Platz Feuer holte. Kampfstark und hochkonzent- unserer Jugendarbeit im Degen. sechs. Die Degenherren belegten den riert stieg sie in ihre Setzrunde ein. An neunten Rang. „Wir hatten vier Medaillen Nummer vier gesetzt, ließ Breuer im Aussagekräftige Unterlagen per auf der Rechnung“, bilanziert Stefanija Viertelfinale der Ukrainerin Lukianenko E-Mail an den Stützpunktleiter Jurisic. „Wir sind aber alle glücklich und beim 15:9 keine Chance. Nahezu im Achim Bellmann: zufrieden mit der Medaillenausbeute.“ Alleingang – ihre Trainer coachten Rossek [email protected] Stefanija Jurisic

19 DOKUMENTATION

Weltmeisterschaften 20.9.-7.10.2006 Turin Einzel Damenflorett ( 89 Tn.) Damendegen (131) Herrendegen (170) 1. Granbassi, Margeritha ITA 1. Nagy, Timea HUN 1. Wang, Lei CHN 2. Vezzali, Valentina ITA 2. Embrich, Irina EST 2. Videra, Joaquim POR 3. Trillini, Giovanna ITA 3. Flessel-Colovic, Laura FRA 3. Tikhomirov, Igor CAN 3. Mohamed, Aida HUN 3. Szasz, Emese HUN 3. Jarve, Sven EST 5. Nam, Hyun Hee KOR 5. Branza, Ana ROM 5. Confalonieri, Diego ITA 6. Rouzavina, Ianna RUS 6. Lin, Na CHN 6. Mikolajczak, Krysztof POL 7. Di Francesca, Elisa ITA 7. Maceseanu, Juliana ROM 7. Kauter, Michael SUI 8. Chanejeva, Aida RUS 8. Shin, A.Lam CHN 8. Niysztor, Alexandru ROM 9. Müller, Anja GER 9. Duplitzer, Imke GER 11. Fiedler, Jörg GER 20. Golubitzki, Carolin GER 20. Bokel, Claudia GER 22. Schmitt, Martin GER 21. Wächter, Katja GER 22. Heidemann, Britta GER 24. Schmid, Sven GER 74. Bingenheimer, Sandra GER 39. Markovic, Marijana GER 83. Kneip, Christoph GER

Herrensäbel (113) Herrenflorett (123) Damensäbel (90) 1. Pozniakov, Stanislaw RUS 1. Joppich, Peter GER 1. Ward, Rebecca USA 2. Nemcsik, Zsolt HUN 2. Baldini, Andrea ITA 2. Zagunis, Mariel USA 3. Frossine, Alexej RUS 3. Barrera, Stefano ITA 3. Jacobson, Sada USA 3. Won, Woo Young KOR 3. Lei, Sheng CHN 3. Kim, Hye Lim KOR 5. Lapkes, Dmitri BLR 5. Kleibrink, Benjamin GER 5. Touya, Anneliese FRA 6. Sanson, Boris FRA 6. Zhang, Liangliang CHN 6. Perrus, Leonore FRA 7. Bauer, Dennis GER 7. Stoukalin, Alexandre RUS 7. Diatchenko, Ekaterina RUS 8. Gorski, Mateusz POL 8. Kudayew, Ruslan UZB 8. Bujdoso, Alexandra GER 34. Limbach, Nicolas GER 13. Bissdorf, Ralf GER 39. Kubissa, Stefanie GER 38. Hübner, Björn GER 20. Behr, Dominik GER 58. Klemm, Sibylle GER 44. Kraus, Christian GER 61. Zerfass, Amelie GER

Mannschaft Damendegen (24) Herrendegen (34) Herrensäbel (23) Herrenflorett (25) Damensäbel (19) Damenflorett (18) 1. CHN 1. FRA 1. FRA 1. FRA 1. FRA 1. RUS 2. FRA 2. ESP 2. UKR 2. GER 2. USA 2. ITA 3. GER 3. UKR 3. RUS 3. ITA 3. RUS 3. KOR 4. ROM 4. HUN 4. HUN 4. RUS 4. POL 4. POL 5. HUN 5. POL 5. GER 5. CHN 5. UKR 5. JPN 6. UKR 6. ROM 6. KOR 6 POL 6. HUN 6. FRA 7. SUE 7. ITA 7. ITA 7. JPN 7. CHN 7. ROM 8. JAP 8. RUS 8. ESP 8. GBR 8. GER 8. HUN 9. KOR 9. CUB 9. POL 9. KOR 9. KOR 9. AUT 10.EST 10.KAZ 10.BLR 10.USA 10.ITA 10.VEN 11. ITA 11. SUI 11. USA 11. ESP 11. JAN 11. CHN 12. AUT 17. GER 12. ROM 12. CAN 12. GBR 13. GER

Medaillenwertung Nationenwertung (85 Länder teilgenommen, ges. 55 Länder in Punkten) Gold Silber Bronze Ges. Pkte. 1. FRA 4 1 1 6 1. FRA 334 2. RUS 2 0 3 5 2. ITA 298 3. CHN 2 0 1 4 3. RUS 278 4. ITA 1 3 3 7 4. HUN 262 5. USA 1 2 1 4 5. GER 232 6. HUN 1 1 2 4 6. CHN 228 7. GER 1 1 1 3 7. KOR 198 8. UKR 0 1 1 2 8. USA 186 8. ESP 0 1 1 2 9. ROM 168 8.EST0112 10.POL162 11. POR 0 1 0 1 11. UKR 156 12. KOR 0 0 3 3 12. JPN 130 13. CAN 0 0 1 1 13. CAN 92

20 FECHTERJUGEND

FECHTERJUGEND Deutschefechterjugend: viele Events 2007

Auch im Jahr 2007 organisiert und unterstützt die Kosten möglichst gering zu halten, planen wir die sondern auch in Interviews auf Tuchfühlung gehen. Deutsche Fechterjugend wieder unterschiedliche Übernachtung in einer Turnhalle auf Luftmatratzen Neben dem täglichen Besuch der Wettkämpfe wird Events. Neben dem informativen Aspekt sollen auch und im Schlafsack. auch ein kulturelles Programm auf die Beine gestellt. spannende und herausfordernde Erlebnisse nicht zu Wir möchten mit den Teilnehmern die Stadt der kurz kommen. Wir möchten mit den Veranstaltungen 16.-20. Mai 2007 dsj-Jugendevent in Weimar prunkvollen Paläste, feudalen Hausfassaden, vergol- fechtbegeisterten Jugendlichen die Möglichkeit „Gemeinsam mit tausenden Gästen aus allen deten Kuppeln und Turmspitzen entdecken. Derzeit geben, sich unter Gleichgesinnten auszutauschen, Verbänden Deutschlands und den Weimarern wollen werden die Rahmenbedingungen mit möglichen ihre Vorbilder hautnah zu erleben und sich unterei- wir feiern und Sport treiben“, so Ingo Weiß, der Kooperationspartnern und Fördertöpfen noch verhan- nander zu vergleichen.Weitere Informationen zu Vorsitzende der Deutschen Sportjugend (dsj) über das delt und geprüft. Unsere Vorgabe und Ziel ist, die nachstehenden Events. (www.fechterjugend.de) oder dsj-Jugendevent in Weimar. Das Jugendevent ist das Teilnahmegebühr unter 500,- e belaufen zu lassen. bei der Jugendsekretärin Waltraud Schwadorf „Schaufenster“ der Kinder- und Jugendarbeit im Sport ([email protected] oder 0228-9890525) in allen Mitgliedsorganisationen, somit auch der Weitere Vorhaben Deutschen Fechterjugend. Geboten wird eine bunte Auch im Sommer 2007 finden wieder traditionell die 28./29. April 2007 Vielfalt aus Sport, Konzerten, Festen, Diskussions- Lehrgänge zur sportlichen Jugendbildung in den dfj-Schulcup „Irma Strittmatter“ foren, einer Erlebnismeile, Wettkämpfen und Mit- Fechtstützpunkten statt. Eine Woche lang werden Am 28./29. April 2007 findet der Schulcup „Irma- machmöglichkeiten. Die Fechterjugend wird mit rund 30 Jugendliche in einer attraktiven Atmosphäre Strittmatter-Pokal“ statt. Als Schirmherrin konnte einem Infostand vor Ort sein. Neben Reaktionstests trainieren, begleitet von sport- und gesellschaftspoli- Claudia Bokel gewonnen werden. Bundesweit soll bieten wir die Möglichkeit, in Workshops das Fechten tischen Workshops und Diskussionen sowie einem allen Nachwuchs- und auch „Profi“-Fechtern in auszuprobieren. Alle Vereine und Fechter werden ab kulturellen Rahmenprogramm. Nachdem in diesem Schulen bzw. in Schul-AGs die Möglichkeit gegeben sofort die Chance haben, sich über uns oder direkt Jahr in Tauberbischofsheim kein Lehrgang stattfand, werden, sich miteinander zu messen. Es handelt sich bei der dsj für dieses Event anzumelden. ist es unser Ziel, im nächsten Sommer wieder zwei hierbei um einen Mannschaftswettkampf für 12-15- Lehrgänge (Bonn und TBB) anzubieten. Und derzeit Jährige in allen drei Waffen, auch gemischte 28. September – 6. Oktober 2007 prüfen wir noch die Möglichkeit des Angebots eines Mannschaften sind möglich. Der erste Schulpokal WM-Jugendlager in St. Petersburg dritten Lehrgangs im Norden. wird in Solingen stattfinden. Das Fechtwochenende Nach dem erfolgreichen Jugendlager in Leipzig 2005 wird mit einem kulturellen Programm sowie einer möchten wir diese Idee gerne etablieren. Bei der WM Ulrike Schönefeldt, Jugendausschuss DFB anschließenden Party abgerundet. Und um die werden wir die „Stars“ nicht nur in Aktion erleben, [email protected]

Vollversammlung der deutschen Sportjugend in Weimar

Die Delegierten der Deutschen Sportjugend ein erstes Vorbereitungstreffen der dfj-Dele- (dsj) haben Ende Oktober in Weimar ihren Vor- gierten mit dem PSV Weimar bezüglich des stand „neu“ gewählt: Ingo Weiss (Deutsche Jugendevents, bei dem die Fechterjugend Basketballjugend und Präsident Deutscher natürlich begeistert mit dabei ist. Außerdem Basketballverband) bleibt Vorsitzender der fand in Weimar die „Ständige Konferenz der Jugendorganisation des Deutschen Olym- Spitzenverbände“ statt, bei der u. a. die neue pischen Sportbundes (DOSB). Ebenfalls bestä- Vergabestruktur der Förder- und Zuschuss- tigt wurden Günter Franzen, Bayerische Sport- mittel erörtert wurde. Dies war für die Ver- jugend, als zweiter Vorsitzender und Ralph treter der Fechterjugend besonders bedeut- Rose, Deutsche Baseball- und Softballjugend, sam. So wird in Zukunft seitens der Zuwen- als Vorstandsmitglied Finanzen. Mit Jan Holze dungsgeber (dsj, DOSB, Ministerien usw.) (Sportjugend Mecklenburg-Vorpommern), noch mehr Wert auf die Durchführung eines Martina Bucher (Bayerische Sportjugend), eigenen Qualitätsmanagements für Maß- Benjamin Folkmann (Deutsche Fußball- nahmen und Routinearbeit sowie auf eine jugend), Tim Seulen (Allgemeiner Deutscher aktive Teilnahme an Sitzungen und Diskus- Hochschulsportverband), und Geschäftsführer sionsforen gelegt, worum sich die Fechter- Martin Schönwandt ist der Vorstand der jugend seit einiger Zeit bereits intensiv Deutschen Sportjugend komplett und deutlich Delegierte der Vollversammlung bemüht. „Das ist schon eine Änderung der in seiner Arbeit bestätigt worden. bisher bekannten Richtlinien, aber wir hoffen, chen und dem Sport in Deutschland so ein junges mit den geplanten Aktivitäten und dem Engagement Der Präsident des Deutschen Olympischen Sport- Gesicht zu verleihen. des im Mai neu gewählten Jugendausschusses die bundes (DOSB), ehemaliger Fechter und Medaillen- Weichen gestellt zu haben, um unseren Status quo gewinner der Olympischen Spiele in Montréal, Für die Deutsche Fechterjugend waren der erste Vor- und vor allem die Finanzierung unserer hauptamtli- , bestätigte „seiner“ Jugendorganisation sitzende Marcel Abts, Jugendsekretärin Waltraud chen Jugendsekretärin zu erhalten“, sagte der dfj- ebenfalls eine sehr gute Arbeit und dankte für das Schwadorf und Ausschussmitglied Lars Pickardt als Vorsitzende Marcel Abts. Engagement. Er sagte: „Wir brauchen eine aktive und Delegierte in Weimar vor Ort. „Wir haben einige inte- dynamische Jugendorganisation“, und forderte die ressante Gespräche geführt sowie alte und neue Lars Pickardt, Jugendausschuss DFB Delegierten auf, beim neuen DOSB aktiv mitzuma- Kontakte geknüpft“, so Marcel Abts. Zudem gab es [email protected]

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SENIOREN Veteranen-WM in Bath

den sich nach den Qualifizierungsrunden unter den ersten 12 Plätzen. Am besten lief es für Astrid Kircheis, die im Halbfinale Ute Wessel mit 10:7 besiegte und danach im Goldduell mit 10:2 gegen die Italienerin Iris Gardini gewann.

Im Herrensäbel 50+ blieben Burkhardt Steffen, der Siebter wurde, und Franz Hirt am längsten im Rennen. Der Seniorensprecher verlor erst im Halbfinale gegen den späteren Weltmeister Alain Spertini (FRA) mit 7:10 und holte damit Bronze. Im Damensäbel 60+ gingen Irina Bunn und Brigitte Greunke an den Start. Während Bunn unter den letzten 16 das erste Gefecht gegen die US-Amerikanerin Susan Hurst mit 5:10 ver- lor, gewann Greunke nach einem 10:5 gegen Yoshiko Tachibana (JPN) ebenfalls Bronze.

Fischer nicht aufzuhalten

Der zweite Tag begann mit dem Herrendegen 50+. Nicht aufzuhalten war dabei Volker Fischer, der seine Gefechte mit 10:2 gegen Gianfranco Mochi (ESP), 8:3 gegen Bruce Ihara (CAN), 10:8 gegen Jan Bade (FIN) und 10:3 gegen Lelouarn (FRA) gewinnen konnte. Im Duell um den Titel hatte am Ende auch der Italiener Adolfo Fantoni gegen den Wahl-Münchner (8:5) keine Chance. Für das beste Resultat bei den Degendamen 50+ sorgte Karin Jansen. Die Hannoveranerin wurde nach einer 7:9-Niederlage gegen Marija Someroja (FIN) 7:9 Siebte.

Im Damenflorett 60 kam es zu einem deutsch-deut- Die deutschen Fechter erkämpften insgesamt 7 Medaillen bei der Veteranen-WM in Bath schen Zweikampf um die Bronzemedaille zwischen Brigitte Greunke und Karin Württemberger. Das Duell gewann Karin Württemberger mit 6:4. Sie verlor aber Die Luft wird dünner im Halbfinale gegen Hendricks mit 3:10. Die deut- schen Säbelfechter 60+, bei der letzten Senioren-WM Für die 46 deutschen Senioren ist die Veteranen- noch zuverlässige Medaillensammler, hatten diesmal weltmeisterschaft vom 1. bis 3. September im engli- nicht so viel Fortune. Weder Wolfgang Gieger noch schen Bath eine besondere Herausforderung gewe- Charly Esser oder Wolf Nettingsmeyer kamen unter sen. Schließlich wurde dort mit 348 Teilnehmern aus die letzten Acht. Nicht viel besser lief es zum 28 Nationen ein neuer Rekord aufgestellt. Deshalb Abschluss bei den Degenherren 60+. Als bester hat sich die erfolgsverwöhnte deutsche Mannschaft Deutscher kam der Wiesbadener Wolfgang Fischer mit sieben Edelplaketten und dem Erreichen von Platz auf den 13. Platz. drei der Medaillenwertung achtbar geschlagen. In der Kategorie Damendegen 60+ wurde Ilse Mehrle Dieses Niveau zu halten, wird immer schwieriger, da vom MTV Ludwigsburg Achte nach zwei Siegen 14 Nationen Medaillen erkämpfen konnten. Frank- gegen Conny Adam (GBR/10:9) und Patricia reich mit 12 Gold-, drei Silber- und fünf Bronzeme- Bedrosian (USA/10:2). Als zu stark erwies sich daillen auf Rang eins vor den USA (3/3/2) hatte danach Janet Cooksey (GBR), die der Deutschen mit die besten Individualisten, während diese bei der Volker Fischer (2 v. r.) holte den WM-Titel 10:2 keine Chance ließ. Knapp eine Medaille verfehlt Mannschaftseuropameisterschaft in Turku mit 1 x wurde in der Klasse Damensäbel 50+. Karin Jansen Bronze keine Rolle spielten. Einige Schwächen der Astrid Kircheis (Quadrat-Ichendorf) mit dem Florett landete nach einem 5:10 gegen Delia Turner (USA) deutschen Mannschaft mit dem Säbel und bei den für die goldenen Glanzlichter. Der erste auf dem sechsten Rang. Degendamen müssen beseitigt werden. Dagegen Wettkampftag begann mit dem Damenflorett 50+ sorgten Volker Fischer (TBB) mit dem Degen und sehr verheißungsvoll. Alle vier Florettdamen befan- Franz Hirt

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Fechtsenioren 35 Jahre in Bad Dürkheim

35 Jahre deutsche Senioreneinzelmeisterschaften in Bad Dürkheim: Das war nicht nur eine Art Jubiläum, sondern ein neuer Beteiligungsrekord mit 311 Star- tern. Die Begeisterung der Senioren an ihrem Fecht- sport bleibt ungebremst und die Gastfreundschaft der Stadt Bad Dürkheim hat viel dazu beigetragen, dass diese Tradition sich aufbauen konnte. Wie in jedem Jahr gab es einen Empfang im Rathaus der Stadt. Die Senioren bedankten sich mit einem völlig improvisierten und doch toll gelungenen Ständchen. Ein weiterer Höhepunkt war der Ballabend im Kur- haus, wo man die langjährigen Hauptveranstalter Rosmarie Schäffer und Rudi Held sehr vermisste, da sie aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein konnten.

Südwestpräsident Rüdiger Volb versprach aber in seiner Begrüßungsrede, dass das Traditionsturnier unverändert weiter in Bad Dürkheim stattfinden wird. Der Deutsche Fechter-Bund (DFB) war durch seine Vizepräsidenten Max Geuter, Margit Budde und Anita Herrmann sowie Sportdirektor Claus Janka vertreten. Seniorensprecher Franz Hirt, unter- stützt von seiner Stellvertreterin Marianne Hempel- mann und Chefobmann Jürgen Mittermaier, führte die Siegerehrung durch und übergab auch den Wanderpreis an die durch den Seniorenbeirat gewählte Fechtseniorin des Jahres, Brigitte Nägele vom MTV Ludwigsburg.

Das Turnier begann mit dem Florett: Gesche Reimers Senioren feierten fröhliches und sportliches Jubiläum in Bad Dürkheim (Eimsbüttel), Isabel Vorholz (Speyer) und Ulrike Penzien (Wiesloch) holten Gold, Silber und Bronze in Janina West (Rastatt) und Gesche Reimers (Eims- Neher (Nürnberg), gefolgt von Fritz Ketzer (Hannover) der jüngsten Seniorenklasse (35+). Das Gleiche büttel), denen es bei 40+ Svenja Dort (Zwei- und Roland Schönhaar (Heidenheim). schafften Margareta Dresen-Kuchalski (Bayer Lever- brücken), Frauke Hohlbein (Neuss) und Iris Stoiber kusen), Ursula Lindemann und Britte Hilgers (beide (Darmstadt) gleichtaten. Mit dem Degen setzte sich Bleibt noch vom Säbel zu berichten. Bei den Damen Bonn) bei 40+. Eva Knorr (Dresden) verwies die Favo- Astrid Kircheis (Quadrath-Ichendorf) bei 50+ an die (35+) erfocht Gesche Reimers (Eimsbüttel) neben ritinnen Ute Wessel (Bonn) und Astrid Kircheis Spitze vor Angela Kummich (Kleinmachnow) und Degenbronze ihre zweite Goldmedaille, dahinter Anja (Quadrath-Ichendorf) bei 50+ diesmal auf Silber und Karin Jansen (Hannover). Die Siegerin bei 60+ heißt Anschütz (Neunkirchen) und Monika Radnai-Krenko Bronze, während bei 60+ Karin Württemberger Brigitte Greunke (Waldshut) mit Ilse Mehrle (Darmstadt). 40+ war nur durch zwei Säblerinnen (Cannstatt), Brigitte Greunke (Waldshut) und Bärbel (Ludwigsburg) und Gudrun Somborn (Bayer Lever- besetzt, mit Gold für Friederike Janshen (Eimsbüttel) Gorius (Wolfsburg) die ersten drei Ränge besetzten. kusen) auf den nächsten Medaillenplätzen. Trude und Silber für Birgit Noll (Ansbach). Karin Jansen Ingeborg Eitz (Dirmstein), Ingrid Fröscke (Solingen) Justen (Pulheim) und Rita Schwerdtner (Lindau) (Hannover) wurde Siegerin der AK 50+ vor Margit und Eva-Maria Vogel schließlich heißen die Me- gewannen Silber und Bronze der AK 70+, sensatio- Budde (Paderborn) und Ute Klotz (Ditzingen), wäh- daillengewinnerinnen der Klasse 70+. nell aber war die 15. Degen-Goldmedaille von rend bei 60+ Brigitte Greunke (Waldshut) dominierte, Annemarie Grundlehner (Konstanz), die sich – als gefolgt von Irina Bunn (Duisburg) und Therese Jürgen Halbach (Schrobenhausen), Stefan Rajcsany älteste Turnierteilnehmerin – nach 25 Florettsiegen Erpelding (Pulheim). (Speyer) und Reinhard Wagner (Neu-Isenburg) waren ihren insgesamt 40. Titel einer deutschen Senioren- die drei Besten der jüngsten Florettsenioren. In der meisterin holte. Bei den Säbelherren (35+) gingen die Medaillen an nächsten Kategorie (40+) siegte Peter Marduchajew Alexander Lehmann (Mannheim), Helge Ulrich (Darmstadt) vor Udo Jakoby (Duisburg) und Lutz Für Alexander Koch (Essen), den früheren Aktiven- (Pforzheim) und Michael Haas (TuS Stuttgart). Einmal Buchterkirchen (Leipzig). Bei 50+ war es Dauersieger Florettweltmeister, war der Turniersieg bei seiner ersten mehr deutscher Seniorenmeister (40+) wurde Jürgen Klaus Haertter (Dresden), der den Titel holte, vor sei- Teilnahme als Senior (35+) auch mit dem Degen eine (Jojo) Nolte (Bonn) vor seinem erstmals bei den nem Vereinskameraden Ralph Prater und Bernd Selbstverständlichkeit, aber Jürgen Halbach (Schroben- Senioren startenden Clubkameraden Jörg Kempenich. Simon (Bayer Leverkusen). Auch bei 60+ gewann mit hausen) und Andreas Gärtner (USC München) freuten Bronze ging hier an Bernd Brock (Leipzig). Wieder mal Burkhard Steffen (MTV München) ein alter Be- sich auch über Silber und Bronze. Michael Mahler dabei war Paul Preis (Koblenz) und siegte in seiner kannter, dem Axel Nelles (Bayer Leverkusen) und (Wiesloch) siegte bei 40+ vor Igor Borrmann Altersklasse (50+) vor Helmut Helfricht (Leipzig) und Volkhart Weizsäcker (Ditzingen) auf den Plätzen folg- (Ditzingen) und Michael Burkardt (Darmstadt). Den Rainer Steidl (Eisenach). Charly Esser (MTV München) ten. Die mit 13 Teilnehmern enorm stark besetzte AK Titel bei 50+ holte Norbert Kühn (Bensheim), gefolgt verteidigte erfolgreich seinen Titel bei 60+ ebenso wie 70+ fand in Franz Rompza (Rheinfelden) ihren Meis- von Harald Lüders (Darmstadt) und Bruno Kachur Franz Hirt (Kassel) seine Bronzerang. Dazwischen plat- ter, dahinter Horst Tein (Hagen) und Manfred Wulf (Ditzingen). Nach jahrzehntelanger Turnierteilnahme zierte sich Wolf Nettingsmeyer (Herford) auf Silber. (Essen). freute sich in der AK 60+ Winfried (Luigi) Suchanek Abschließend noch das Ergebnis der Säbelfechter 70+ (MTV Stuttgart) über seinen ersten Titelgewinn vor mit Günter Jost (Wetzlar) als Sieger vor Jozsef Gerendas Weiter geht’s mit dem Damendegen der AK 35+ Frieder Kopsch (Ludwigsburg) und Burkhard Steffen (Landau) und Karl-Heinz Ittel (Neuss). und den Bestplatzierten Renate Alles (Friesenheim) (MTV München). Sieger der AK 70+ wurde Hans-Jörg Laki Dobridis

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BAYERN „Kleeblatt-Turnier“ in Fürth

Die Fechterjugend aus dem gesamten süddeutschen rischen Rangliste. Mit großem Kampfgeist zeigten Medaillengewinner im HFl 94, die sehr emotional um Raum belebte die vielen Bahnen des FC Fürth, der auch die Jüngsten ihren fechterischen Ausbildungs- die Goldmedaille fochten und jeder für den Gesamt- wieder in allen drei Waffen, vom Schüler bis zur A-Ju- stand und eiferten um die Siege. Den besten sieg gut war. gend, sein Traditionsturnier reibungslos veranstaltete. Fechtsport zeigten die Degenfinalisten Drescher und Arno Greiner Für die älteren Jahrgänge zählte das Turnier zur baye- Heidenreich (beide Schweinfurt), wie auch die vier

Die Sieger:

DFL A-Jugend DSä A-Jugend DSä B-Jugend 94 DFL B-Jugend 1. Klingelberger, Mannheim 1. Hampel, Kempten 1. Kolloch, Würzburg 1. Zibert, Feldkirchen

HFL A-Jugend HSä A-Jugend HSä B-Jugend 94 HFL B-Jugend 93 1. Riemann, Fürth 1. Ubeda, Fürth 1. Falb, Ingolstadt 1. Schmutzler, Prinz Eugen München

DD B-Jugend DSä B-Jugend 93 DD A-Jugend HFL B-Jugend 94 1. Weber, Neu-Ulm 1. Kilding, Freiburg 1. Klingelberger, Mannheim 1. Dennemarck, Jahn-Nürnberg

HD B-Jugend HSä B-Jugend 93 HD A-Jugend 1. Stoike, Schweinfurt 1. Götz, Nürnberg 1. Drescher, Schweinfurt

Fechten als Sport und soziales Erlebnis

Zu einem intensiven neuntägigen Trainings- lager im ungarischen Szombathely, nahe der österreichischen Grenze, versammelte der engagierte Trainer des FC Fürth und die unga- rischen Meister Antal Solti und Ferenc Todt 28 Trainerkollegen und 354 Fechter aus 28 Län- dern, um täglich von früh bis weit in die Nacht die Klingen zu kreuzen. Alle Athleten, darunter 80 Teilnehmer aus Deutschland, konnten sich auf 69 Bahnen mit den Fechtern aus den USA, Australien, Argentinien, Kanada – um nur die am weitesten angereisten zu nennen – in allen drei Waffen messen. Die größte Beteiligung verzeichneten die Florettfechter.

Viele ungarischen Meister standen bereit, um optionale Lektionen zu geben. An allen Tagen des Lehrgangs fanden parallel zur Trainings- arbeit intensive Kurse für die Vereinstrainer und Übungsleiter statt, bei denen neueste Schulungstechniken erarbeitet und gefestigt wurden. Für die bayrischen Übungsleiter wur- den diese Trainingseinheiten als Weiterbildung gewertet. Die jungen bayrischen Teilnehmer wurden von Peter Reiss und Markus Fuchs an zwei Abenden theoretisch und auch praktisch auf die Kampfrichterprüfung vorbereitet.

Beim Wettkampf am letzten Lehrgangstag zeigten die Teilnehmer in allen Waffen her- ausragende Leistungen, wobei doch etlichen Die Teilnehmer des Trainingslagers im ungarischen Szombathely Fechtern die intensive Trainingsarbeit der ver- gangenen Tage in den Knochen steckte. frisch getauschten E-Mail-Adressen wurden hoch ge- echtes soziales Erlebnis für alle Sportler. Auch im Durch die gemeinschaftliche Unterkunft im ange- handelt. Der abendliche Smalltalk auf den Gängen nächsten Jahr werden zur letzten Juliwoche wieder schlossenen Internat entwickelten sich viele neue und im Foyer, wobei unter den verschiedenen über 300 Teilnehmer erwartet. Kameradschaften unter den jungen Fechtern. Die Nationen fast nur englisch gesprochen wurde, war ein Arno Greiner

24 LANDESVERBÄNDE

BERLIN Heiß umkämpfte SCB-Pokale

Julia Kirschen, Erste der deutschen Rangliste, war vergangenen Jahr Dritter der Kadetten-WM, sorgte Die Sieger: beim traditionellen Junioren-Pokalturnier ihres mit dem Florett für den zweiten Gastgebererfolg. Vereins, dem SC Berlin, einzige Teilnehmerin, die Damenflorett: 1. Souline Blumenstein (FSC Jena) ihren Vorjahreserfolg in der Degenkonkurrenz wieder- Die anderen beiden Pokaltriumphe gingen nach holen konnte. Im Finale gab sie ihrer Clubkameradin Potsdam und Jena. Berlins Landestrainer Aris Enkel- Damendegen: 1. Julia Kirschen Beatrice Brockmann das Nachsehen. Sie blieb im ge- mann, einst WM-Dritter mit der Florettmannschaft samten Turnier, an dem sich Aktive aus den Bundes- der DDR, zeigte sich vom Niveau, vor allem „in den Herrenflorett: 1. Florian Reichert ländern Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg, Florettdisziplinen, zufriedenstellend“. Mecklenburg-Vorpommern und Berlin beteiligten, Herrendegen: 1. Florian Gerlach ungeschlagen. Florian Reichert, wie Julia Kirschen im Karl-Heinz Otto

HAMBURG Voller Erfolg für Walddörfer Sportverein

Die 120 Teilnehmer des internationalen Schüler- Die Sieger: Jugendfechtturniers des Walddörfer SV waren rund- um zufrieden. Insgesamt 29 Vereine aus Deutsch- Schülerinnen 96, Damenflorett: land, Dänemark und den Niederlanden hatten 1. Katharina Pfleiderer, Heidelberger FC Fechter nach Hamburg-Volksdorf geschickt, die am 9./10. September um Medaillen, Ranglistenpunkte Schüler 96, Herrenflorett: und die begehrten Sachpreise fochten. Entsprechend 1. Fritz Töben, Walddörfer SV heiß umkämpft waren die Titel und am Ende verteil- ten sich die Medaillen auf verschiedenste Vereine. Schülerinnen 95, Damenflorett: 1. Julia Alefs, FC Mühlheim/Ruhr Der weite Weg aus dem Süden Deutschlands lohnte sich für Fleur Klingelberger vom Mannheimer FC Schüler 95, Herrenflorett: (Jugend A, Damendegen), Katharina Pfleiderer vom 1. Keno Schwalb, Walddörfer SV Heidelberger FC (Schülerinnen 96, Damenflorett), Julia Alefs vom FC Mühlheim/Ruhr (Schülerinnen 96, Jugend B, Herrendegen: Damenflorett) und Jan Bardenhagen vom FC Tauber- 1. Moritz Töben, Trekanten Kopenhagen (DEN) bischofsheim (Jugend A, Herrenflorett), die sich über Siege freuten. Jugend B, Damenflorett: 1. Lara Dreyer, FC Bremen Nord Im Herrendegen gingen die Titel nach Dänemark und in die Niederlande an Moritz Töben (Jugend B, Jugend B, Herrenflorett: Trekanten Kopenhagen) und Christiaan Albers (Ju- 1. Hessel van Straalen, ASV van den Berg Amsterdam gend A, FC Almere). Eine überzeugende Vorstellung (NED) bot ebenfalls Hessel van Straalen (ASV van den Berg Amsterdam, NED), der den Herrenflorettwettbewerb Jugend A, Damendegen: der B-Jugend für sich entschied. 1. Fleur Klingelberger, Mannheimer FC

Doch auch die norddeutschen Vereine konnten ihre Jugend A, Herrendegen: Fechter auf dem Siegertreppchen bejubeln. Im 1. Christiaan Albers, FC Almere (NED) Damenflorett triumphierte am Ende Lara Dreyer Titel heiß umkämpft in Hamburg (Jugend B) vom FC Bremen Nord und auch die Jugend A, Damenflorett: Ergebnisse des gastgebenden Walddörfer Sport- (Jugend A) und Keno Schwalb (Schüler 95), sondern 1. Anne-Kerstin Knapp, Walddörfer SV vereins waren vor heimischem Publikum beachtens- auch Fritz Töben (Schüler 96), der sein allererstes wert. Goldmedaillen mit dem Florett sicherten sich Fechtturnier bestritt. Jugend A, Herrenflorett: nicht nur die Vorjahressieger Anne-Kerstin Knapp Johannes Marcks 1. Jan Bardenhagen, FC Tauberbischofsheim

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HESSEN Rekordbeteiligung beim FTV-Jugendpokal 2006 in Frankfurt

Mit einer Rekordbeteiligung von 278 Startern unter- mauerte Mitte September erneut der Frankfurter Turnverein 1860 die Bedeutung seines Jugendpokals als größtes internationales Fechtturnier Hessens. Die gemeldeten Aktiven aus 50 Vereinen reisten aus acht Ländern an, darunter Dänemark, Frankreich, Kroatien, den Niederlanden, Polen, der Schweiz und der Slowakei, um in den Waffen Damen- und Herren- florett sowie Damen- und Herrendegen gegeneinan- der anzutreten. Startberechtigt waren die Alters- klassen der Junioren (Jahrgänge 1987-1989 sowie 1989-1991) und der A-Jugendlichen (Jahrgänge 1990-1992 und 1992-1993).

Unter den Fechtern tummelte sich eine wahre euro- päische Elite – so war die Juniorennationalauswahl im Damenflorett aus Kroatien angereist. Die Slowakei war gar mit dem Juniorennationalkader im Damen- und Herrenflorett angereist. Darunter Gyöngyi Hanzelova, derzeit Zweite auf der Juniorenweltrang- liste im Damenflorett.

Aus Deutschland traten ebenfalls hochkarätige Fechter an. So die Nummern drei und vier der aktuel- len deutschen Rangliste im Juniorendamendegen, Sabrina Stahlberg und Jenny Sandmann (beide FC Offenbach). Sandmann sicherte sich am Ende des Volle Halle beim Jugendpokal: Rekordbeteiligung in Frankfurt FTV-Pokals Platz 1 im Juniorendamendegen, Stahl- berg schaffte es auf Rang neun. Des Weiteren dabei: Als FTV-Fechter mischte Stefan Köhler sowohl im im Herrendegen A-Jugend. Gesamtsieger des FTV- Die Nummern drei und fünf der deutschen Rangliste Florett als auch im Degen ganz vorn mit und ent- Jugendpokals wurde in diesem Jahr der FC Trekanten im Juniorendamenflorett, Roxanne Merkl (OFC Bonn) schied am Ende den Kampf im Junioren-Herren- aus Kopenhagen mit seinen mitgereisten Startern. und Felicitas Peetz (TV Zweibrücken). Peetz holte sich degen für sich. Auch David Wyrobnik vom FTV 1860 den Titel im Juniorendamenflorett. war am Ende erfolgreich und schob sich auf Platz 3 Anja Laupichler

Die Sieger:

Herrenflorett A-Jugend: Damendegen A-Jugend Herrendegen A-Jugend Damendegen Junioren: 1. Jakub Joniak (SVK) 1. Louise Hooge (DEN) 1. Mario Rodenburg (NED) 1. Jenny Sandmann (GER, FC Offenbach) Damenflorett Junioren. Herrendegen Junioren: Damenflorett A-Jugend 1. Felicitas Peetz 1. Stefan Köhler (GER, FTV 1860) 1. Katja zum Hebel (GER, TV Zweibrücken) (Darmstädter FC)

3. TFC Cup in Hanau

Anfang Oktober wurde zum 3. TFC Cup in Hanau ein- Damenflorett 1994 B-Jugend Herrenflorett 1994 geladen. Insgesamt 165 junge Fechter folgten diesem 1. Knauer, Tamina GER TBB/Coburg 1 Perelmann Mark FG Mannheim-Neckarau GER Aufruf. Das zweitätige Ranglistenturnier für Hessen und Nord-Baden hatte zum ersten Mal auch Teil- Schüler Damenflorett 1995+1996 Schüler Herrenflorett 1995 nehmer aus Frankreich und der Schweiz zu vermelden. 1. Stahlberg, Nadine FC Offenbach GER1996 1. Müller Moritz FC Hardh.-Höpfing GER Andreas Schubert Damenflorett 1997 + jünger Schüler HFL 1996 Die Sieger: 1. Wagenhals, Fabia Mannheimer FC 1. Veithenheimer Ciar TSG Weinheim GER

B-Jugend Damendegen 1993 B-Jugend Herrendegen 1993 Schüler HFL 1997 + jünger 1. Bosshard Scout, 1993 FS Zürich SUI 1. Bodoczi, Nikolaus 1993 FC Offenbach GER 1. Prati, Tommaso DFC GER

B-Jugend Damenflorett 1993 B-Jugend Herrenflorett 1993 1. Berberich, Victoria FC TBB GER 1. Bodoczi, Nikolaus 1993 FC Offenbach GER

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Hessische Landesmeisterschaften

Gleich zum Start der neuen Saison wurden Ende Siegerliste: September und Mitte Oktober in Maintal die ersten hessischen Landesmeister ermittelt. Ein besonderes Junioren Aktive Ergebnis erzielte Mirko Brüggemann, der allein drei Herrenflorett Junioren Herrenflorett – Aktive Titel und einen Vizetitel verbuchen konnte. Der 1. Brüggemann Mirko TFC Hanau 1990 1. Brüggemann Mirko TFC Hanau 1990 A-Jugendliche Nachwuchsfechter vom TFC Hanau setzte sich in den Wettbewerben der Aktiven und der Damenflorett Junioren Damenflorett – Aktive Junioren in beiden Waffen durch. Auch der dritte 1. Schultze Linda FC Offenbach 1988 1. Stoppel Christine FC Offenbach 1980 Platz des noch B-Jugendlichen Niki Bodóczi vom FC Offenbach überraschte im stark besetzten Degen- Herrendegen – Junioren Herrendegen Aktive wettbewerb der Junioren. Im Vereinsvergleich gab es 1. Zent Eugen UFC Frankfurt 1987 1. Brüggemann Mirko TFC Hanau 1990 im Säbelwettbewerb keine Überraschungen, hier gibt immer noch der TV Alsfeld den hessischen Maßstab Damendegen – Junioren Damendegen Aktive vor und die Geschwister Hirzmann beanspruchten 1. Opiolka Anke FC Offenbach 1989 1. Rüth Nadine TG Hanau 1980 alle Titel für sich. Die Florett- und Degenwettbewerbe liefen überwiegend zu Gunsten der größeren Clubs. Herrensäbel Junioren Herrensäbel Aktive Der FC Offenbach lag mit neun Einzelmedaillen 1. Hirzmann Marlon TV Alsfeld 1989 1. Hirzmann Marlon TV Alsfeld 1989 knapp vor dem Universitätsfechtclub Frankfurt, des- Damensäbel Junioren Damensäbel Aktive sen Fechter sich sechs Medaillen erkämpften. 1. Hirzmann Loana TV Alsfeld 1991 1. Hirzmann Loana TV Alsfeld 1991 Andreas Schubert

MITTELRHEIN Weltmeister Joppich startet bei Landesmeisterschaften

Es war eine Überraschung für Teilnehmer und ich selbst nur durch stetes Training und Fleiß die Landesmeister im Herrenflorett wurde Maxim Veranstalter, als die Nachricht bekannt wurde, dass Position erreicht, die ich heute bekleide“, sagte Krohmer vom Königbacher SC vor seinem Vereins- der zweifache Weltmeister Peter Joppich bei den Joppich. kollegen Alexander Malachow. mittelrheinischen Landesmeisterschaften der Aktiven im Herrenflorett an den Start geht. Für den Die Veranstalter waren sich aber mit ihm einig, dass Alle Ergebnisse der Landesmeisterschaften gibt es im Fechtstar war es mehr als eine Geste. „Ich möchte seine Teilnahme an den Meisterschaften keinen Überblick auf der Homepage des Fechterbundes durch mein Erscheinen hier dem Nachwuchs die Einfluss auf das Ergebnis haben sollte; so wurden Mittelrhein (http://fechten-mittelrhein.de). Chance geben, mal gegen einen amtierenden die Gefechte seiner Mitstreiter bei der Auswertung Weltmeister zu fechten und gleichzeitig damit den gestrichen damit jeder Teilnehmer eine reelle Ansporn zu mehr Leistung geben. Immerhin habe Chance auf den Titel des Landesmeisters hatte. Michael Castor

NIEDERSACHSEN Niedersachsens Fechter im Zentrum für Olympiavorbereitung

Die 25 jugendliche Fechter aus ganz Niedersachsen See – geradezu an, ebenso wie das ein oder andere des Trainingslagers einen freien Tag zur allgemeinen sind in den Sommerferien ins Trainingslager ins Bad im See. Regeneration. Zusätzlich gab es die Möglichkeit, Olympiavorbereitungszentrum Walcz in Polen gereist. einen Nachmittag in die Stadt Walcz zu fahren, um Dieses Sportzentrum, benannt nach der vier Da die Sportanlagen vom Anfang des Lehrgangs an dort Besorgungen zu erledigen. Kilometer entfernten Stadt Walcz, ist auf einer ausgiebig zur Vorbereitung auf die kommende Lichtung in einem Laubwald direkt am Ufer des Fechtsaison 2006/07 mit Schwerpunkten auf Den gemeinsamen Abschluss des Lehrgangs bildete Radun-Sees errichtet. Neben zwei Sporthallen mit Beinarbeitübungen, Verbesserung allgemeiner und ein Lagerfeuerabend, an dem die Teilnehmer die letz- vielseitiger Ausstattung, einem Sportplatz und meh- spezieller Ausdauer und Athletiktraining genutzt wor- ten Tage noch einmal Revue passieren lassen und reren Krafträumen zur rein sportlichen Betätigung, den waren, spürten die meisten Teilnehmer spätes- Bekanntschaften untereinander festigen konnten. bietet die Anlage ein Hallenbad mit angeschlossener tens am dritten Tag vorwiegend in den Beinen Mus- Denn neben der Steigerung der sportlichen Leistungs- Sauna und Massagewhirlpools zur Entspannung nach kelkater. Alltägliche Tätigkeiten, wie das Treppen- fähigkeit gehört natürlich das freundschaftliche einem harten Trainingstag. Zusätzlich können die steigen, wurden von dem Zeitpunkt ab zur Qual. Miteinander zwischen den Fechtern der verschiede- natürlichen Sport- und Erholungsstätten genutzt wer- Daher konnten alle Sportler vom dritten Tag an nen Vereine mit dazu. den. So boten sich Waldläufe, Kanu- und abends das Hallenbad mit allen zugehörigen Erho- Tretboottouren – ein Bootsverleih liegt ebenfalls am lungseinrichtungen nutzen und bekamen zur Halbzeit Daniel Neumann

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Die GFF berichtet Traditionsgemäß anlässlich der deutschen Senio- Osten unseres Landes ins Leben rief. Spenden und zufluss angewiesen. Die FECHTSPORT-Leser wer- renmeisterschaften in Bad Dürkheim fand die dies- Mittel aus dem Etat der GFF halfen, dort die Not den deshalb um Spenden gebeten, die sie auf nach- jährige Mitgliederversammlung der GFF statt. GFF von Fechtvereinen, die betroffen waren, zu lindern. stehendes Konto einzahlen können; eine Spenden- steht für „Gemeinnützige Gesellschaft zur Außerdem unterstützt die GFF regelmäßig Aktionen quittung (steuerlich abzugsfähig) erhalten sie dann Förderung des Deutschen Fechtsports e. V.“ und für den Breiten-, Senioren- und Jugendsport. Und schnellstens: hilft dort im DFB, wo andere Geldquellen nicht hel- die Altinternationalen des DFB wurden in Koblenz fen. Als neuer Vizepräsident für den verstorbenen und Leipzig zu unseren Großereignissen eingeladen GFF Bonn, Am neuen Lindenhof 2, 53117 Bonn, Klaus Muethen wurde unser Olympiasieger und und nahmen dankbar diese Gelegenheiten wahr, Konto-Nr. 15911001 (BLZ 370 501 98) bei der Weltmeister Volker Fischer gewonnen. Damit ist das sich nach Jahren wieder einmal zu sehen und zu Sparkasse KölnBonn. Präsidium wieder komplett. wissen, dass sie nicht vergessen sind. Und für Spender aus dem Ausland: IBAN: Die Leser werden sich noch an die Aktion erinnern, Da die GFF ehrenamtlich geführt wird und sich nur DE18370501980015911001, SWIFT-BIC: COLS- die die GFF nach der Hochwasserkatastrophe im durch Spenden finanziert, ist sie auf diesen Mittel- DE33

Klare Favoritensiege

Am 30. September und 1. Oktober trug der Fechtver- besiegte er Bela Uhrlau vom FC Oldenburg. Bei den Die Sieger: band Niedersachsen seine diesjährigen Landesmeis- Mannschaften musste jedes Team gegen jede terschaften bei den Junioren und A-Jugendlichen im Mannschaft auf 45 Siegtreffer fechten. Die Nase Damendegen Junioren: Landesleistungszentrum in Osnabrück aus. Begon- vorn hatte bei den Damen Osnabrück II und bei den 1. Nadine Owczarek (MTV Braunschweig) nen wurde mit den Wettbewerben der Junioren. Mit Herren Osnabrück I. 19 Starterinnen bei den Damen, 18 Startern bei den Damenmannschaft: Herren und jeweils drei Mannschaften hielt sich die Spannend verliefen die Titelkämpfe bei der männli- 1. Osnabrücker SC II Teilnehmerzahl in den erwarteten Dimensionen. chen A-Jugend. Es traten 33 Einzelteilnehmer und Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren gab sogar sechs Mannschaften an. Somit entschloss sich Herrendegen Junioren: es klare Siege der Favoriten. So siegte bei den der Ausrichter, mehrere Vor- und Zwischenrunden 1. Sebastian Glane (Osnabrücker SC) Damen Nadine Owczarek vom MTV Braunschweig. fechten zu lassen. Im Einzelwettbewerb konnte sich Sie lebt seit etwa einem Jahr im Olympiastützpunkt der aktuell Führende der Landesrangliste, Bela Uhrlau Herrenmannschaft: Bonn und verfügt somit über ein sehr breites fechte- vom FC Oldenburg, gegen die aktuelle Nummer fünf 1. Osnabrücker SC I risches Spektrum. Nadine gewann das Finale gegen der Rangliste, Moritz Noschka vom FK Hannover, Anastasia Myanovska vom GW Delmenhorst. Bei den durchsetzen. Dass Julius Book von Osnabrücker SC, als Herrendegen A-Jugend: Herren siegte Sebastian Glane vom Osnabrücker SC. derzeitige Nummer 11 in Niedersachsen, in das 1. Bela Uhrlau (FC Oldenburg) Er ist einer der besten deutschen Degenfechter und Halbfinale einzog, wird den jungen Fechter sicherlich belegte bei der Weltmeisterschaft der Kadetten als zu weiteren großen Leistungen in der noch jungen Herrenmannschaft: bester Deutscher immerhin Platz 11. Im Finale Saison anspornen. 1. MTV Braunschweig

SCHLESWIG-HOLSTEIN Sieben-Türme-Turnier in Lübeck

Knapp 200 Fechter aus 27 Vereinen aus Deutschland, (HFC Lübeck). Über sich hinaus wuchs HFC-Küken Luttermann holten bei den Damen und Herren Dänemark und Schweden traten am 23./24. Annika Nitsche bei den Schülerinnen Jg. 95. Mit (Aktive) jeweils den ersten Platz und sicherten sich September in Lübeck in allen Altersklassen zum Sieben- Kampfgeist und Finesse wurde sie hinter Laura Fynboe damit den Wanderpokal für dieses Jahr. Kollmetz Türme-Turnier im Florett an. Es gab dabei tolle Preise, (JAF Arhus) und Catharina Seeliger (FC Lütjensee) bezwang in einem spannenden Finale Tanja gestiftet von der Sparkasse zu Lübeck, zu gewinnen. In Dritte. Bei den Schülern JG 96 kam Konstantin Fischoeder (VfW Oberalster). Luttermann trat in diesem Jahr ging das Sieben-Türme-Turnier Florett für Okonnek vom HFCL leider nur auf Platz fünf. Dort sieg- einem nicht minder spannenden Finale gegen den den Nachwuchs des Hanseatischen Fechtclubs Lübeck te Simon Nettersheim (TC Hameln) vor Lars Dänen Jesper Gedbjerg (Thistedt FK) an und gewann sehr gut aus. Gestartet wurde das Turnier mit den Steinbrügger (FC Greifwald). Bei den Schülern Jg. 97 nur knapp. Sabine Ziolkowski holte gegen Luisa Schülern und B-Jugendlichen, bei den der HFCL einige holte sich Johannes Drevs Platz vier, hinter Gabriel Schmidt (FC Greifswald) Platz drei bei den Damen. vordere Plätze erreichen konnte: Elena Koldehoff beleg- Rosenlund vom Malmö FK und den Greifswaldern Bei den Herren sicherten sich noch Frederik te bei den Damen B-Jg. Jg 94 vor Vereinskameradin Aram Khachatryan und Jan Tiedemann. Auch die Brinkmann (Platz drei), Michael Scheftel (Platz vier) Ann Christin Deeg Platz zwei. Den Sieg sicherte sich Lübecker Minis machten mit und starteten außer und Nils Kolbinger (Platz fünf) vordere Plätze. Katharina Nettersheim vom TC Hameln, die auch in Konkurrenz in einer eigenen Runde und holten sich mit der A-Jugend startete und dort auf Platz 12 kam. Andreas Soyka und Fynn Langnau Platz eins und zwei. Elisabeth Schöß wurde bei der Damen A-Jugend Vierte und damit beste Schleswig-Holsteinerin. Sie Bei den Herren B-Jugend Jg. 94 gewann das Am zweiten Tag kamen die Aktiven und musste sich Maria Moor (FC Bremen-Nord), Theresa Greifswalder Duo Kilian Hohmuth und Armen A-Jugendlichen zum Zuge. Auch hier lief für den Koppelwieser (FG Schwerin) und Friederike Hertwig Khachatryan, Platz drei sicherte sich Jan Hendrik Lühr HFCL alles rund. Hilke Kollmetz und Patrick (Walddörfer SV) geschlagen geben.

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„Berliner Festspiele“ in Ratzeburg

Das Degenfinale beim 47. internationalen Fecht- heran, wurde aber gegen Ende des Gefechts zu unge- turnier „Alte Salzstraße“ in Ratzeburg schien optisch nau in seinen Angriffen und Gegenattacken. So ball- ein Kampf David gegen Goliath zu sein: Der mehrfa- te schließlich Weidemann nach dem entscheidenden che Berliner Meister und Ranglistenerste Ulf Weide- Treffer die Siegerfaust. mann überragte seinen schwedischen Gegner, Vor- jahressieger Reiner Kase aus Stockholm, um mehr als Im Damenflorett kam es zu einem packenden einen Kopf. Doch die beiden lieferten sich einen aus- Schwesterduell. Die 22 Jahre alte Larissa Merkl wie- geglichenen, packenden Kampf – bei dem „Goliath“ derholte ihren Sieg von 2003, diesmal gegen ihre 18- schließlich mit 15:13 die Oberhand behielt. Damit jährige Schwester Roxanne, die für Bayer Leverkusen schaffte der 29 Jahre alte Weidemann nach startet. Dabei vermochte es die Kadettenweltmeis- Finalplätzen 2004 und 2005 im dritten Anlauf den terin von 2005 jedoch nicht, Merkl auf Dauer Paroli Turniersieg beim traditionsreichsten Fechtturnier zu bieten. „Jetzt geht’s um die Wurst“ hatte die sich Norddeutschlands. zum Beginn des Entscheidungskampfs aufgemuntert. Und von der deutschen Hochschulmeisterin 2005 139 Aktive aus neun Nationen kreuzten zum Auftakt kamen dann auch die zwingenderen und erfolg- der internationalen Wettkampfsaison vor den Fecht- reicheren Aktionen, die zum 15:13-Sieg von Larissa weltmeisterschaften in Turin die Klingen. 75 Starter Merkl führten. im Herrendegen, 37 Fechterinnen im Damendegen und 27 im Damenflorett aus Chile, Dänemark, den Im Damendegen kam es im Finale zu „Berliner Degensiegerin Lilly Proft vom SC Berlin Niederlanden, Norwegen, Schweden, der Schweiz, Meisterschaften“ zwischen der mehrfachen Berliner Ungarn, der Ukraine und Deutschland traten beim Meisterin Lilly Proft und der zweifachen „Alte- Turnier des Fechtclubs Inselstadt Ratzeburg in der gefecht seinen Landsmann Magnus Malmgren, drei- Salzstraße“-Siegerin Birte Lea Härtel (beide SC Riemann-Halle an. Nach 977 Gefechten standen die facher schwedischer Meister und Gewinner der „Alten Berlin). Nachdem die 22-jährige Härtel lange Zeit Sieger schließlich fest. Salzstraße“ gleich mit 15:7 von der Bahn gefegt geführt hatte, drehte die zwei Jahre jüngere Proft das hatte. Doch Ulf Weidemann hielt zunächst mit Gefecht noch und siegte mit 15:12. Als beste Aktive Zu ihnen hätte gern auch wieder Reiner Kase von DIF Geschick den flinken, kleinen Schweden auf Distanz. aus Schleswig-Holstein wurde Melanie Feistauer von Stockholm gehört, nachdem er im ersten Finalrunden- Kase kämpfte sich nach einem 4:8-Rückstand wieder der FG Segeberg Sechste im Wettbewerb.

SÜDBADEN Waldkirchs Fechter feierten imponierende 50-Jahres-Bilanz

Die Fechtabteilung des SV Waldkirch feierte ihr 50- jähriges Bestehen. Sie gelte als Garant für erfolgrei- ches Sportfechten in Südbaden und darüber hinaus, so Südbadens Präsident Rainer Göhringer (Lahr) bei seiner Festansprache im Beisein von Waldkirchs Bürgermeister Richard Leibinger. Göhringers oberstes Ziel sei der Erhalt des Leistungssports in Südbaden und damit auch der Erhalt der Landestrainerstelle mit dem Stützpunkt Waldkirch. Gerade die Erfolge der ver- gangenen Jahre geben ihm Anlass zur Hoffnung, die halbe Trainerstelle in Südbaden erhalten zu können. Dies wäre natürlich auch für die Waldkircher Fechter ein tolles „Jubiläumsgeschenk“, haben sie doch einen maßgeblichen Anteil an den jüngsten Erfolgen im Jugendbereich wie zuletzt der deutsche Vizemeister- titel bei der B-Jugend, der deutsche Vizemeistertitel der A-Jugendmannschaft im Herrendegen. In einer Powerpoint-Präsentation hielt die Wald- kircher Fechtabteilung nicht chronologisch, sondern nach Themen aufgeteilt nach den Buchstaben A-Z einen sowohl informativen als auch amüsanten und lockeren Rückblick über 50 Jahre Fechten in Waldkirch. Dabei tauchten Namen auf wie Cyrill Hornuß, Birgit Besser, Manfred Beckmann oder Rudi Grund zum Jubeln: Waldkirchens großartige Bilanz zum 50. Geburtstag Maier. Untrennbar mit dem Fechten in Waldkirch ver- bunden ist der „Macke Sepp“, denn Josef Mack war gende Erfolgsbilanz auf. Gerade die jüngsten Jugend- leiterin Dr. Andrea Rosenberger, die seit zwei Jahren es, der den Verein gegründet hat. Auch die Rollstuhl- erfolge geben auch für die Zukunft Zuversicht in wei- erfolgreich die Waldkircher Fechter führt. fechter mit Esther Weber-Kranz weisen eine überra- tere sportliche Erfolge, so die jetzige Abteilungs- Hubert Bleyer

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Sophia Stürmer stürmt auf Platz vier der DFB-Rangliste

Schon oft warteten die A-Jugend-Degenfechter des te damit auf Platz vier der DFB-A-Jugendrangliste. schneiden der südbadischen Mädels vervollständigten südbadischen Landesverbandes sowohl im Einzel als Die 15-jährige Stürmer hatte einen Klasselauf und Olga Ehler (Waldkirch) mit dem 13. und Cornelia Bleyer auch mit der Mannschaft bei nationalen Turnieren besiegte im Halbfinale die deutsche Ranglistendritte (Waldkirch) mit dem 15. Platz. Südbadens Präsident mit Klasseplatzierungen und Treppenplätzen auf. Beatrice Brockmann (Berlin) mit 15:10. Rainer Göhringer (Lahr) darf sich über die Früchte der Jetzt haben die Mädchen nachgezogen. Beim DFB-Q- Nachwuchsarbeit freuen, denn er hat nunmehr in der Turnier in Solingen holte sich die zweimalige deut- Doch im Finale musste sie sich dann der Ranglisten- deutschen Rangliste mit Sophia Stürmer (4.), Olga sche B-Jugendvizemeisterin Sophia Stürmer (Wald- zweiten Ricarda Multerer (Heidenheim) deutlich mit Ehler (21.) und Cornelia Bleyer (22. Platz) gleich drei kirch) einen hervorragenden zweiten Platz und stürm- 4:15 geschlagen geben. Das hervorragende Ab- A-Jugendfechterinnen unter den besten 25.

WESTFALEN Schöner, besser, attraktiver ...

... unter diesem Motto richtete auch in diesem Jahr Vorstands waren diese Preise möglich, die von der Damenflorett 1994 das Organisationsteam des TB-Burgsteinfurt am 9. Steinfurter Geschäftswelt und mehr als großzügig 1. Nettersheim, Katharina, TC Hameln und 10. September den „Bagno Cup“ aus. Dieses von der Firma Baron aus Osnabrück gespendet wur- schon zur Tradition gewordene Fechtturnier für den. Auch der Gewinn einer Urkunde konnte durch Herrenflorett 1994 Schüler und B-Jugendliche lud nicht nur Teilnehmer Überreichen einer Fechter-Snoopy-Figur für die 1. Edmann, Pascal, TB Burgsteinfurt aus den umliegenden Vereinen ein, sondern hieß Ränge 4-6 unter den Schülern attraktiv gemacht auch Fechter aus den benachbarten Niederlanden werden. Schüler herzlich willkommen. Außerdem war es für die west- fälischen B-Jugendlichen das erste Qualifikations- Von sportlicher Seite trumpfte in diesem Jahr wieder- Damenflorett 1997 turnier in der neuen Saison. holt der TB-Burgsteinfurt auf. So verblieb schon auf 1. Eggert, Sarah GER Quernheimer FC Grund der großen Teilnehmerzahl der „Bagno-Cup- Da man aus den Vorjahren einen Rückgang der Pokal“ in der Heimatstadt und konnte von der Damenflorett 1996 Teilnehmerzahlen verzeichnen konnte, wurde an Abteilungsleiterin Gertrud Peters an Trainer Jerzy 1. Jahn, Svenja NED der Attraktivität dieses Turniers gearbeitet. Das Or- Nowakowski überreicht werden. ganisationsteam scheute keine Mühen und konnte Damenflorett 1995 einen perfekten Ablauf bieten. Besonders stolz 1. Eggert, Sarah GER Quernheimer FC waren die Organisatoren, den Finalisten in diesem Die Sieger: Jahr sehr hochwertige Sachpreise bieten zu können. Herrenflorett 1997 So erhielt jeder mit Edelmetall ausgezeichnete B-Jugend 1. Moerkens, Luuk NED B-Jugendliche neben einem Pokal auch eine Armbanduhr im Wert von ca. 60,- e oder einen Damenflorett 1993 Herrenflorett 1996 Markenrucksack. Für die erst- bis drittplazierten 1. Nehl, Inke, Quernheimer FC 1. Weiner, Björn GER TB Burgsteinfurt Schüler lagen pfiffige Uhren oder nützliche Schul- artikel und Taschen von namhaften Herstellern Herrenflorett 1993 Herrenflorett 1995 bereit. Dank des engagierten Einsatzes des 1. Brandt, Janis, BTG Bielefeld 1. Lu, Kevin GER TSV Bigge-Olsberg

WÜRTTEMBERG Begeisterung im Ferienfechtkurs

Es sind bisweilen die kleinen Erfolge, die im Leben für im Alter von 8-12 Jahren die Gelegenheit, sehr inten- Ein Miniturnier jeder gegen jeden krönte den zweiten Glücksgefühle sorgen. Wenn etwa ein siegloser siv mit dem Fechtsport vertraut zu werden. Trainingstag vor einer ganzen Anzahl mit Kameras Wettkampf wegen einer einzigen Aktion doch noch bewaffneter und Daumen drückender Eltern als dank- zum persönlichen Knüller wird. „Ich habe gerade eine Die Begeisterung war groß, und zwar auf beiden barem Publikum. Eigens gedruckte Urkunden sowie Kreissixt Riposte gemacht und gewonnen!“, kam ein Seiten: bei den Schülern und den Übungsleitern. nicht zu knappe Mengen Gummibären für jeden nah- kleiner Bub auf mich zugerannt und strahlte über Um die 10 Kinder kümmerten sich gleich drei men die Kinder begeistert entgegen. Und als gegen beide Backen. Übungsleiter Andreas Fenske, Ute Klotz, Benjamin Ende des Turniers der besagte Bub, der bis dahin Joachim und ich selbst in Gruppenunterricht, noch kein Gefecht gewonnen hatte, stolz von seinem Der Kleine war einer der Kleinsten des Schnupper- Spielen und Einzellektionen. Es entpuppte sich als technischen Kabinettstückchen berichtete, da war ich kurses, den die Fechter der TSF Ditzingen im sommer- ideales Verhältnis. So war es dann auch für die ebenso stolz wie er. lichen Kinderferienprogramm angeboten hatten. An Trainer eine Freude, die raschen Fortschritte der zwei Vormittagen nutzten dabei 10 Ditzinger Kinder Kinder zu beobachten. Volkhart Weizsäcker

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Esslinger Friesenkämpfer holen sieben Medaillen

Im Rahmen der deutschen Mehrkampfmeisterschaften Alica Ebinger wurden Fünfte und Siebte. Für den des Deutschen Turner-Bundes (DTB) wurden am Wettbewerb der männlichen Jugend D, die nur einen 16./17. September in Konstanz die nationalen Titel- Vierkampf ohne Schießen bestritt, hatten sich die bei- kämpfe im Friesenkampf ausgetragen. Der Friesen- den Esslinger Kaderfechter Simon Mangold und Jörn kampf ist ein Fünfkampf, der aus den Disziplinen Luft- Ziegler qualifiziert. Am Ende sprang für die beiden gewehrschießen, Kugelstoßen, Laufen, Schwimmen Esslinger nach ausgezeichneten Einzelleistungen und Fechten besteht. Hierfür qualifiziert hatten sich jeweils eine Medaille heraus. Simon Mangold wurde neben acht Athleten der Fechtabteilung der SV 1845 verdient deutscher Vizemeister mit 258 Punkten, sein Esslingen auch zwei Teilnehmer des TSV Berkheim Vereinsgefährte Jörn Ziegler sicherte sich knapp dahin- sowie ein Athlet des TV Nellingen. Am Ende konnte ter mit 252 Punkten noch die Bronzemedaille. Diese das Esslinger Team mit sieben Medaillen auf ein glän- Konkurrenz konnte Thorben Schmidt (Eintacht zendes Ergebnis zurückblicken: Die beiden SV-Starter Duisburg) mit 278 Punkten für sich entscheiden. Hanna Schmid (Jugend A) und Bernhard Hammer (Männer 40) sicherten sich den Titel eines deutschen In der Altersklasse Männer 40 gab es zwei weitere Meisters, die Vizemeisterschaft holten sich die beiden Medaillen für das Team der SV 1845 Esslingen: Bern- SV-Athleten Leonie Kurz (Jugend C) und Simon hard Hammer setzte sich im Fechten, Schwimmen Mangold (Jugend D) sowie Gerhard Grau vom TSV und Schießen gegen seine Kontrahenten durch und Berkheim (Männer 50). Zwei Bronzemedaillen er- sicherte sich mit 361 Punkten knapp den Titel vor kämpften sich die beiden SV-Fechter Jörn Ziegler Esslinger Friesenkämpfer mit 7 Medaillen dem Schwenninger Klaus Löschel (359 Punkte). Udo (Jugend D) und Udo Ziegler (Männer 40). Ziegler tat es seinem Sohn Jörn gleich und gewann (Neusser SV, 313 Punkte). Die Berkheimerin Alexandra mit 312 Punkten die Bronzemedaille. In der weiblichen A-Jugend starteten mit der deut- Grau wurde mit 238 Punkten Vierte. Leonie Kurz, schen Meisterin Hanna Schmid (SV 1845 Esslingen) Karolin Mangold und Alica Ebinger von der SV 1845 Einen weiteren Medaillengewinn gab es für die aus und Alexandra Grau (TSV Berkheim) zwei Esslinger Esslingen waren in der weiblichen C-Jugend am Start. Esslinger bei den Männern 50: Gerhard Grau vom TSV Athletinnen. Hanna Schmid konnte sich in der Leonie Kurz gelang in der Endabrechnung der Sprung Berkheim sicherte sich die Vizemeisterschaft mit 317 Leichtathletik gegen all ihre Konkurrentinnen be- auf das Treppchen. Mit einer ausgezeichneten Punkten hinter Hans-Ulrich Stolze (TV Schwetzingen, haupten und erkämpfte sich in den übrigen Disziplinen Schwimm- und Schießleistung sicherte sich die 363 Punkte). Vom TV Nellingen startete in dieser ebenfalls vordere Platzierungen. Am Ende verteidigte Esslingerin mit 399 Punkten hinter Jaqueline Huptas Altersklasse noch Albrecht Kindt. In der Endabrech- die SV-Fechterin mit 314 Punkten denkbar knapp ihren von Bayer 04 Leverkusen (404 Punkte) Rang zwei. Ihre nung belegte der Nellinger mit 260 Punkten einen Titel und wurde deutsche Meisterin vor Franziska Horke beiden Vereinskameradinnen Karolin Mangold und guten sechsten Rang.

100 Jahre Fechten im MTV Stuttgart

Die Fechtabteilung des MTV Stuttgart 1843 feiert in diesem Jahr ihr hundertjäh- riges Bestehen. Zum Jubiläum veranstaltet die MTV-Fechtabteilung ein Jugend- turnier, zu dem sie Aktive aus den Partnerstädten Brünn und Straßburg erwar- ten. Auch Mannschaften aus Zalaegerszeg in Ungarn, aus Würzburg und natür- lich aus Stuttgart gehen an den Start. Das Turnier findet am 11. November statt.

Im Jahre 1906 wurde die damalige Fechterriege von Mitgliedern der Vorturnerschaft des Männerturnvereins gegründet. Die MTV-Fechtabteilung ist damit die drittälteste in Württemberg. Zuvor waren bereits in Heilbronn und Ulm Fechterriegen gegründet worden. Gefochten wurde zunächst mit dem schweren Säbel nach deutscher Schule „auf Hieb und Stich“, doch schon bald kamen Florett und leichter Säbel dazu, beides mit beweglicher Mensur.

In den folgenden hundert Jahren konnten MTV-Fechter zahlreiche sportliche Erfolge erringen. 1922 wurde Fräulein Lydia Weber die erste Meisterin des Württembergischen Fechterbundes im Damenflorett. In den 60er und 70er Jahren errang Dieter Berger im Florett und im Säbel mehrere württembergische Meistertitel für den MTV. Rudi Kost war der erste Fechter, der eine deutsche Meisterschaft nach Stuttgart holte, und zwar 1968 im Herrendegen. Dieter Jung Fechtwart Otto Schwarz und die Fechterschaft des MTV Stuttgart 1931 startete mit der deutschen Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen Foto: Fredrik Arnold 1972 in München. 1974 unterlag der MTV im Finale der deutschen Mann- schaftsmeisterschaften im Herrendegen der Mannschaft aus Tauberbischofs- Heute hat die Abteilung rund 80 Mitglieder im Alter von 12-65 Jahren, von denen heim. Ein gewisser Max Geuter focht damals für die Stuttgarter, und das trotz einige in Kadern des WFB oder auch der Seniorennationalmannschaft des gebrochener Rippe. 1989 war die Mannschaft des MTV im Deutschlandpokal Deutschen Fechter-Bundes (DFB) sind. Fritz Ernst leitet die Fechtabteilung seit ebenfalls im Herrendegen erfolgreich. Wohlgemerkt, die Fechtabteilung des MTV mehr als 15 Jahren. Er steht damit ganz in der Tradition des MTV, denn die prä- Stuttgart war in all diesen Jahren kein Leistungszentrum, sondern ein Verein von genden Präsidenten der MTV-Fechterschaft waren immer jahrzehntelang im Amt: Freizeitsportlern – und das ist er bis heute geblieben. Otto Schwarz von der Gründung bis 1931 oder Rudolf Hoffmann von 1931-1954.

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Tatkräftig unterstützt wird unser „Fritze“ von seinem Sohn Guido Ernst, der Sport- im Degen. Für ihr Jubiläum wünschen sich die Fechter des MTV Stuttgart die wart der MTV Fechter ist. Die Ausbildung jugendlicher Fechter ist wichtiger Begeisterung und den Elan, auch die nächsten hundert Jahre ihrer Bestandteil des Trainings beim MTV, wo mit dem Florett und mit dem Degen Vereinsgeschichte hieb- und stichfest in Angriff nehmen zu können. gefochten wird. Trainer sind der Senior Dieter Berger im Florett und Holger Linke Christof Baumann

Gemeinsame Vorbereitung

Vom 22. bis 24. September trafen sich die D/C- bis bevorstehende Fechtsaison vorzubereiten. Sowohl der einer physiotherapeutischen Betreuung lag der D3-Kader-Athleten der drei baden-württembergi- Florettlehrgang in Tauberbischofsheim als auch der Schwerpunkt beider Lehrgänge vor allem darin, die schen Fechtverbände in den Landesleistungszentren Degenlehrgang in Heidenheim waren sehr gut fechtspezifische Motorik und Methodik zu verfeinern und regionalen Spitzensportzentren Heidenheim und besucht. Unter der fachmännischen Aufsicht und sowie das konditionelle Leistungsvolumen der Tauberbischofsheim, um sich gemeinsam auf die Führung der Landestrainer und Vereinstrainer sowie Athleten zu verbessern. Markus Hartelt

Glühende Fechter

DITZINGEN – Mit einer nächtlichen Fechtshow im Schein von UV-Lampen haben die TSF Ditzingen Ende September rund 150 Zuschauer in ihren Bann gezo- gen. Als würden sie in kühlem Blau glühen, lieferten sich Klaus Schäfer, Bruno Kachur und Sascha Knoll temporeiche Degengefechte unter dem Nacht- himmel. Ihre Waffen hatten sie mit Klebefolie um- wickelt, die neongrün leuchtete. Ingo Grausam mode- rierte die Darbietung. Die Fechtshow auf einer Wiese vor dem Ditzinger Schulzentrum Glemsaue war Teil der „Glemskultour“. Das Ufer der Glems, die sich durch Ditzingen schlängelt, war dabei von farbigen Lampions in herbstlich warmes Licht getaucht. Auf diesem rund zwei Kilometer langen Festgelände gab es einen ganzen Tag lang bis in die Nacht hinein an verschiedenen Bühnen Varieté, Kabarett und Livemusik zu erleben. Fechten im Schwarzlicht Steffen Eigner

MENSCHEN DES SPORTS Pionier des Seniorenfechtens – Laki Dobridis wird 85

Dass Laki Dobridis am 5. Dezember 85 Jahre alt wird, Beispiel das EVFC, deren Präsident er seit 15 Jahren Berlin (1992) und viele Länderkämpfe organisiert, die kann man kaum glauben. Seine Pionierarbeit für das ist, mit dem Europäischen Fecht-Verband zusammen Nationalmannschaft berufen und bei großen Seniorenfechten und seine unermüdliches Engage- zuführen. „Aus diesem Grund bleibe ich noch ein Titelkämpfen betreut. ment hat ihn fit und jung gehalten. „Ich fühle mich Jahr Präsident“, sagt er. Für den Kürschnermeister, wie 55“, sagt der gebürtige Grieche. In diesem Jahr der Mitte der 80er Jahre sein Pelzgeschäft aufgege- Auch international wurde er zum Motor des Senioren- konnte er wegen einer Meniskusverletzung keine ben hat, ist das Fechten immer ein wesentlicher fechtens, das weltweit zu einer großen Bewegung Waffe in die Hand nehmen und musste auch auf eine Faktor seines Lebens gewesen, eine Passion, von der geworden ist. Er hat mit seinen charmanten und lie- Teilnahme bei den deutschen Seniorenmeisterschaf- er nicht genug bekommen konnte. Schließlich stand benswürdigen Art viele Freunde gewonnen und ist ten verzichtet. 2007 will er aber wieder auf die er 35 Jahre (1963-1998) an der Spitze des vielen ein Freund geworden, was für ihn ein ganz Planche. drei Mal war er schon deutscher Meister mit Fechtclubs Koblenz. wichtiger Gewinn ist. Das Amt des Seniorensprechers dem Florett und zwei Mal Europameister – vielleicht im DFB, das er 1996 als Erster übernahm, hat er kommt noch der eine oder andere Titel hinzu. Seine Berufung fand Dobridis, der als Zweijähriger 1999 an Franz Hirt weitergegeben. Natürlich stand mit seinen Eltern nach Köln kam, als der damalige und steht er ihm mit Rat und Tat weiter zur Seite. Laki Dobridis, der 1990 Seniorenbeauftragter des DFB-Vizepräsident Hajo Zwiesler ihn für den Aufbau „Natürlich werde ich dabeibleiben“, erklärt Mr. Deutschen Fechter-Bundes (DFB) wurde und ein Jahr des deutschen Seniorenfechtens gewinnen konnte. Seniorenfechten. später das European Veterans Comittee „Es ist das Wichtigste in meinem Leben geworden“, (EVFC) mitgründete, hat ohnehin noch viel vor. Zum sagt er. Dobridis hat die erste Senioren-EM in Ost- Andreas Schirmer

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Offizielles Organ des Günter Wachsen wird 90 Deutschen Fechter-Bundes e. V.

An Jubiläen und runde Geburtstage ist der DFC Düssel- Ab 1971 begann die lange Erfolgsserie bei den Herausgeber: dorf in seiner über 80-jährigen Vereinsgeschichte ge- deutschen Seniorenmeisterschaften. Wachsen holte Deutscher Fechter-Bund e. V. wöhnt, doch in wenigen Wochen gibt’s etwas Besond- in den verschiedenen Altersklassen 11 x den Titel. Am Neuen Lindenhof 2, 53117 Bonn Telefon: (02 28) 98 90 50, Fax: 67 94 30 eres zu feiern: Das älteste Mitglied des Vereins, Günter 1993 reiste er zum letzten Mal nach Bad Dürkheim E-Mail: [email protected] Wachsen, feiert seinen 90. Geburtstag. Aus diesem An- und verabschiedete sich, mit 77 Jahren, natürlich Internet: www.fechten.org lass sei an den langen und sportlich beachtlichen mit dem Titel des deutschen Seniorenmeisters, vom Erfolgsweg dieses „alten Haudegens“ erinnert. aktiven Fechtsport. Redaktion: Andreas Schirmer (verantwortlich) Günter Wachsen kam zum Fechten über den modernen Günter Wachsen stand seinem Verein jedoch weiter- Hans-Sachs-Str. 55, 40237 Düsseldorf Tel.: (02 11) 23 96 170, Fax: (02 11) 23 96 171 Fünfkampf bereits 1938. Unterbrochen wurde der hin als engagierter Trainer (Trainer B-Lizenz seit 1977, E-Mail: [email protected] sportliche Weg – wie bei so vielen dieser Generation – DFB-Trainer A-Lizenz seit 1978) zur Verfügung. Der durch Wehrpflicht und Gefangenschaft. 1951 dann der Rheinische Fechterbund verlieh ihm in Anerkennung Max W. F. Geuter (Fachredaktion) sportliche Neubeginn in Berlin. 1952 wechselte der um die Förderung des Fechtsports die Ehrennadel des Hainbuchenweg 21, 82194 Gröbenzell Polizeibeamte aus beruflichen Gründen in die RFB. Auf Landesebene holte er, abgesehen von diver- Tel.: (0 81 42) 59 70 77, Fax: 59 70 79 E-Mail: [email protected] Landeshauptstadt – und damit zum „Deutschen Fecht- sen Turnier- und Pokalerfolgen, 3 x den Titel des rhei- Club Düsseldorf“, dem er bis heute die Treue hält. Mit nischen Seniorenmeisters. In den letzen Jahren ist es Druck: seiner Lieblingswaffe, dem Degen, wurde Wachsen ruhiger geworden um unseren „alten Haudegen“. Druckpunkt Offset GmbH, Bergheim (1953) sofort Landesmeister, aber als Aktiver sammel- Zwar ist er geistig noch voll auf der Höhe, aber die te er vorzugsweise mit der Vereinsmannschaft Erfolge. nachlassende Sehkraft bindet ihn an die gewohnte Verlag: Günter Wachsen wurde deutscher Mannschaftsmeister Umgebung. Eine große Fechtgemeinde gratuliert und Meyer & Meyer Verlag GmbH Von-Coels-Straße 390, 52080 Aachen und 3 x deutscher Vizemeister. Bei den rheinischen wünscht noch viele gesunde Jahre im Kreise der Tel.: (02 41) 95 81 00, Fax: (02 41) 9 58 10 10 Mannschaftsmeisterschaften holte das DFC-Team 5 x Familie mit den geliebten Enkelkindern – und noch www.dersportverlag.de den Titel und 4 x die Vizemeisterschaft. Ganz nebenbei weiterhin unbeschwerte Jahre im Ruhestand. wurde er mit der Mannschaft 4 x Polizeieuropameister. Siegfried Albrecht Schlussredaktion, Satz & Gestaltung: Andreas Mann Tel.: (02 41) 9 58 10 24, Fax: (02 41) 9 58 10 30 E-Mail: [email protected]

Titelbild: Peter Joppich, Foto: © Timocheff

Anzeigen: Fechter trauern um Erfolgstrainer Alfred Peter Kirsten Schiffer Tel.: (02 41) 9 58 10 32, Fax: (02 41) 9 58 10 10 E-Mail: [email protected] Jahrzehnten kontinuierlich aus. Als Kampfrichter Anzeigenpreisliste Nr. 6 war Alfred Peter auf deutschen Meisterschaften und internationalen Weltcupturnieren viele Jahre fechtsport erscheint 6 x jährlich; der Abopreis beträgt lang ein gefragter Obmann. Bei den Weltmeister- e 20,- inkl. Versand (im Ausland auf Anfrage). Für die schaften 1978 in Hamburg sorgte der begeisterte Lizenznehmer des DFB ist der Bezugspreis in der Lizenz- gebühr enthalten. Abokündigung muss mit einer Frist von Säbelfechter als Protokollchef mit seiner beson- drei Monaten vor Ablauf des Kalenderjahres erfolgen. nenen und ruhigen Art mit für den reibungslosen Einzelheft e 4,- Ablauf. Seine größten Erfolge aber feierte Peter, der selbst 4 x Landesmeister im Säbel wurde, als Fecht- Redaktionsschluss ist ca. vier Wochen vor Erscheinen und trainer des FCIR. wird in der jeweils vorherigen Ausgabe bekannt gegeben. Die Zeitschrift und alle Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. In 40 Jahren führte er seine Schützlinge zu insge- samt mehreren hundert Landesmeistertiteln, zu Die Verwendung ohne Zustimmung des Verlages ist straf- Einer der erfolgreichsten Fechttrainer Norddeutsch- internationalen Meisterehren in Skandinavien und bar – insbesondere Vervielfältigung, Übersetzung, Verfil- lands, Alfred Peter vom Fechtclub Inselstadt Ratze- zu Final- und Halbfinalplätzen bei deutschen Meis- mung und Einspeicherung in Datensysteme. Gekennzeich- burg, ist tot. Der Ehrenvorsitzende des Vereins starb terschaften und im Deutschland-Pokal. Bis Ende nete Berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Herausgebers wieder. Wir behalten uns im Alter von 76 Jahren nach schwerer Krankheit in 2005 leitete Peter aktiv das FCIR-Training. vor, Manuskripte und Leserbriefe zu kürzen. Raisdorf bei Kiel. „Mit Alfred Peter haben wir einen Menschen verloren“, so Angelika Wolf, Vorsitzende Der Fechtsport, das Engagement für die Jugend Nächster Erscheinungstermin: 08. Februar 2007 des Fechtclubs, „der maßgeblich unseren Verein und ehrenamtliche Tätigkeit waren wichtige nach innen und außen geprägt hat.“ Lebenselixiere Alfred Peters. Lang ist die Liste der ISSN 0720-2229 Ehrenämter, die er innehatte: Gaufechtwart Verbindlicher Redaktionsschluss für die Ausgabe 1/2007 Der ehemalige Leiter des Kreisordnungsamtes in Schleswig-Holstein Süd, Präsident des Fechter- ist der 12. Januar 2007, für die Ausgabe 2/2007 der Ratzeburg hatte seine fechterische Laufbahn 1950 bundes Schleswig-Holstein, Landeskampfrichter- 16. März 2007. bei den Lübecker Sportfechtern begonnen, wechsel- wart, Sport- und Kassenwart des FCI Ratzeburg. Für te 1954 zur Lübecker Turnerschaft und 11 Jahre seinen außergewöhnlichen Einsatz wurde Peter Beiträge sind ausdrücklich auf Diskette oder per E-Mail später zum FCI Ratzeburg. Bereits 1961 hob er dort unter anderem mit der Silbernen Ehrenplakette des erwünscht und sollten im Format rtf/doc gespeichert werden! in der Turnierleitung das älteste deutsche Fecht- Deutschen Fechter-Bundes, der Ehrenplakette des turnier, die internationale „Alte Salzstraße“, mit aus Dänischen Fechtverbandes, der Sportplakette des Weitere Zeitschriften im Meyer & Meyer Verlag: der Taufe. Unter seiner Regie wurde der Wettkampf Kreises Herzogtum Lauenburg in Bronze und mit Badminton Sport • Betrifft Sport • condition (Laufsport) zum bedeutendsten Fechtereignis Norddeutsch- der Sportverdienstnadel des Landes Schleswig- • Deutsches Turnen • Judo-Magazin • Ü-Magazin für lands und baute seinen exzellenten Ruf in vier Holstein ausgezeichnet. Übungsleiter • Senioren Leichtathletik• Sportjournalist • Zeitschrift des Instituts für Angewandte Trainingswissen- schaften (IAT) • New Studies in Athletics (Leichtathletik)

33 TERMINE

Datum Ort Nation FIE/EFC Name des Turniers Waffe/Altersklasse E/M Qu DFB

Dezember 2006

2. Tauberbischofsheim GER JWC Möbel-Schott/Dunlopillo-Cup Dd Jun. E QAJ 2. Berlin GER Nikolaus-Turnier Df/Hf Sch. E 2. Münster GER Deutsche Juniorenmeisterschaften Df Jun. E/ M QBJ 2. München GER Münchner Schwert Hs Akt. E QB 2. Leszno POL JWC Internat. Turnier Df Jun. E 2. Tourcoing FRA JWC Internat. Turnier Hd Jun. E QAJ 2./3. Weinstadt GER Deutsche Juniorenmeisterschaften Hf Jun. E/ M QBJ 2./3. Waltrop GER Hugo-Nihues-Turnier a.W.Jgd E 3. München GER Nymphenburger Schloss Ds Akt. E QB 3. Leszno POL JWC Internat. Turnier Df Jun. E 9. Schkeuditz GER 16. Sächsisches Wichtel-Turnier Df/Hf Sch E 9. Tauberbischofsheim GER VS-Möbel-Cup Df/Hf/Ds/Hs Sch E 9./ 10. Reutlingen GER Internat. Turnier Hd Akt. E QB 9./10. Châlon en Champagne FRA Youngster International de l’epée Hd Jgd E 9./10. Grenoble FRA Parmentier Dd Jgd E 9./ 10. Bochum GER 26. Martin-Zimmermann-Ged.-Pokal Dd Akt. E QB 9./ 10. Eislingen GER Deutsche Junioren Meisterschaften Ds/ Hs Jun. E/ M QBJ 9./ 10. Heidenheim GER Internat. Turnier Hf A-Jgd. E QAJgd. 9./10. Emden GER Advents-Turnier a.W. Sen. E 10. Chamalieres FRA Tournoi de la Ville Chamalières Df/Hf E 14./ 15. Merida VEN JWC Internat. Turnier Ds/ Hs Jun. E 16. Heidenheim GER Internat. Turnier Df/Hf Jgd E 16. ITA JWC Internat. Turnier Hd Jun. E 16. Bochum GER JWC Stadtwerke-Pokal Df Jun. E QAJ 16./ 17. Mosbach GER Deutsche A-Jugend-Meisterschaften Hd A-Jgd. E/ M QAJgd. 16./17. Saint Martin d’Hères FRA Trophée des Alpes a.W. M 17. Burgsteinfurt GER JWC Steinfurter Schloss Hf Jun. E QAJ 27./28. München GER Internat. Turnier Ds/Hs Sch/Jgd E

Januar 2007

5. Budapest HUN JWC Coupe Herakles Juniors Hf Jun. E QAJ 5. Budapest HUN JWC Coupe Herakles Juniors Df Jun. E QAJ 6. Budapest HUN JWC Coupe Herakles Juniors Dd Jun. E QAJ 6. Budapest HUN JWC Coupe Herakles Juniors Ds Jun. E QAJ 7. Budapest HUN JWC Coupe Herakles Juniors Hs Jun. E QAJ 7. Budapest HUN JWC Coupe Herakles Juniors Hd Jun. E QAJ 7. Budapest HUN Internat. Turnier Df Akt. E QB 12./ 13. Teheran IRI WC Coupe du Monde Hd Akt. E 12./ 14. Teheran IRI GP Coupe du Monde Hs Akt. E 13./14. Kopenhagen DEN ST Internat. Turnier Hs Akt. E 13. Göppingen GER JWC Südwestbank-Pokal Hs Jun. E QAJ 13./ 14. Kopenhagen DEN ST F.I.E.-Satellitenturnier Hs Akt. E 13./ 14. Kopenhagen DEN WC -Cup Hf Akt. E 13./ 14. Mosbach GER Internat. Turnier Df Akt. E QB 14. Göppingen GER JWC Volksbank-Pokal Ds Jun. E QAJ 14. Dijon FRA JWC Turnoi de la Ville de Dijon Dd Jun. E QAJ 19.-21. Doha QAT GP Grand Prix du Qatar 2006 Hd Akt. E/ M 19.- 21. Tauberbischofsheim GER Dt. Expocamp-Meisterschaften Df/ Hf Akt. E/ M QB 19.- 21. Budapest HUN GP Westend-Cup Dd Akt. E/M 20. Montreal CAN JWC Internat. Turnier Hd/ Hs/ Df Jun. E 20. Bonn GER Internat. Turnier Ds Akt. E QB 20. Mannheim GER Schloss-Pokal Df/Hf Jgd E 20./ 21. Bad Segeberg GER X. Winterturnier Dd/Hd/Df/Hf Sch/Jgd E 20./21. Syracuse ITA Jeux Mediterrané a.W. E/M 20./ 21. Istanbul TUR WC Coupe du Monde Hs Akt. E QA 21. Montreal CAN JWC Internat. Turnier Dd / Ds/ Hf Jun. E 26.-28. Kuwait KUW GP Coupe du Monde Hd Akt. E 26./ 28. FRA GP Grand Prix Hf Akt. E/ M QA 27. Logrono ESP JWC Ciudad de Logrono Ds/ Hs Jun. E 27./ 28. Prag CZE WC Prag d’Or Dd Akt. E 27./ 28. Plietzhausen GER Deutsche Juniorenmeisterschaften Hd Jun. E/ M QBJ 27./ 28. Bonn GER Internat. Turnier Dd A-Jgd. E QAJgd. 27./ 28. Koblenz GER Internat. Turnier Hf A-Jgd. E QAJgd. 28. Como ITA JWC Citta di Como Hf Jun. E 28. Waldkirch GER JWC Internat. Turnier Df Jun. E QAJ

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Geschenkideen

ISBN 3-89124-201-8 ISBN 3-89899-006-0 ISBN 3-89899-169-5 ISBN 3-89899-116-4 e 14,90 / SFr 25,80 e 14,90 / SFr 25,80 e 14,95 / SFr 25,90 e 27,95 / SFr 47,00

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