Offizielles Organ des Deutschen Fechter-Bundes e. V.• Nr. 1 • 2017 • 36. Jahrgang • 5273

FIE-Kongress Fechter des Jahres Alisher Usmanow Benedikt Wagner zum zweiten Mal vom DFB als Bester als Präsident im Jahr 2017 wiedergewählt ausgezeichnet Ab Aschermittwoch wird wieder trainiert 01/17 | pyruswerbeagentur.de

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Uhlmann Fechtsport GmbH & Co. KG · Uhlandstraße 12 · D-88471 Laupheim/Germany · Telefon +49 (0)7392 9697-0 · Fax +49 (0)7392 969779 · [email protected]

14513 Teltow Fechtsport Kindermann, Iserstraße 8-10, Haus 2, Tel. + Fax 03328 308173 · 20255 Hamburg Fechten im Norden, Friederike Janshen, Wiesenstraße 47, Tel. 040 69081165 · 32427 Minden Adam Robak, Ringstrasse 93 / 97, Tel. 0162 6921240 · 50767 Köln Fechtsport H. Lieffertz, Eibenweg 1, Tel. 0221 795254, Fax 0221 7904633 53111 Bonn Andreas Müller, Breite Straße 93, Tel. 0228 695960 · 63069 Offenbach/M. Hansjoachim Langenkamp, Blumenstraße 120, Tel. 069 845566, Fax 069 83837278 80339 München Andreas Strohmaier, Fechtsport München, Bergmannstraße 3, Tel. 089 58939274, Fax 089 58939273 inhaltinhalt

FECHTFORUM 4 Ab Aschermittwoch Das besondere Fechtfoto 5

01/17 | pyruswerbeagentur.de Trainer des Monats 5 wird wieder trainiert DFB DFB-Vizepräsidentin Reka Szabo im Gespräch 6 Benedikt Wagner „Fechter des Jahres” 8

FIE-KONGRESS Alisher Usmanow als Präsident wiedergewählt 9 Henning von Reden FECHTART Die Künstlerin Maxie von Schwerin 10

DIE WM IN LEIPZIG WM-LEIPZIG WM-Organisationskomitee SOLL EIN HIGHLIGHT tagt in Leipzig 12 Treffen der Altinternationalen WERDEN bei der WM in Leipzig 13 PORTRÄT Dr. Ulrich Schülke zum 80. 14

In knapp einem halben Jahr beginnen die Medaillen-Wettbewerbe bei LITERATUR den Weltmeisterschaften in Leipzig. Der Deutsche Fechter-Bund hat das Dunkle Mächte und die Organisationsteam weiter verstärkt. Ich habe daher vollstes Vertrauen, dass Kunst des Fechtens 16 auch die zweite WM in der sächsischen Metropole nach 2005 ein Highlight Opus magnum: werden wird. Im Mittelpunkt sollen aber unsere Athleten stehen. Für die Schöffer von Dietz’ Fechtbuch 18 etablierten Fechter wird die WM die Bühne geben, vor heimischem Publikum ihr Können einmal mehr unter Beweis zu stellen. Für die jungen Talente ist es HEIDENHEIMER POKAL die Chance, Erfahrungen für zukünftige Großereignisse zu sammeln. Einstige Erfolgswaffe im Neuaufbau 20

Vorher können sich die Nachwuchsfechter des DFB bei den Welt- und SERIE Europameisterschaften der Junioren und Kadetten beweisen und hoffentlich Richtig oder falsch: Strittige an die erfreuliche Leistungsentwicklung in den vergangenen beiden Jahren Kampfrichterentscheidungen 21 anknüpfen und Erfolge erringen. Beide Titelkämpfe werden im März und Die Präsidenten der Landesverbände April in Plovdiv ausgetragen. im Gespräch: Ulrich Hannemann 22

Ich möchte aber auch noch auf etwas zu sprechen kommen, was mir in letzter SENIOREN Zeit sehr deutlich geworden ist. Alle im Fechtsport ehrenamtlich tätigen Senioren-Titelkämpfe: Personen opfern für die Gemeinschaft erhebliche Teile ihrer freien Zeit. Eine Abschied von Dresden 24 Ressource, die für jeden Menschen sehr begrenzt ist. Im Umgang miteinander sollte daher unabhängig von sachlichen Differenzen achtgegeben werden, LANDESVERBÄNDE fair zu bleiben und dem Gegenüber zuzugestehen, dass auch er im Interesse Bayern 24 unseres Sports agiert. Berlin 25 Hessen 26 Dieses Bewusstsein habe ich in letzter Zeit teilweise nicht mehr feststellen Sachsen 27 können. Vielleicht sollte man sich auch die Frage stellen, wie man es bei Südbaden 29 aller berechtigten Kritik denn selbst besser gemacht hätte. Für die Zukunft Südwest 30 wünsche ich uns deshalb weiterhin Kritik, aber solche, die realistische Württemberg 32 Lösungen aufzeigt, zu echten Alternativen führt und uns in unseren Bemühungen um den schönen Fechtsport voranbringt. MENSCHEN DES SPORTS Nachruf: Manfred Mitter 33 www.uhlmann-fechtsport.de Erwin Seitz zum 80. 33 Henning von Reden Uhlmann Fechtsport GmbH & Co. KG · Uhlandstraße 12 · D-88471 Laupheim/Germany · Telefon +49 (0)7392 9697-0 · Fax +49 (0)7392 969779 · [email protected] Vizepräsident Finanzen TERMINE & IMPRESSUM 34 14513 Teltow Fechtsport Kindermann, Iserstraße 8-10, Haus 2, Tel. + Fax 03328 308173 · 20255 Hamburg Fechten im Norden, Friederike Janshen, Wiesenstraße 47, Tel. 040 69081165 · 32427 Minden Adam Robak, Ringstrasse 93 / 97, Tel. 0162 6921240 · 50767 Köln Fechtsport H. Lieffertz, Eibenweg 1, Tel. 0221 795254, Fax 0221 7904633 53111 Bonn Andreas Müller, Breite Straße 93, Tel. 0228 695960 · 63069 Offenbach/M. Hansjoachim Langenkamp, Blumenstraße 120, Tel. 069 845566, Fax 069 83837278 80339 München Andreas Strohmaier, Fechtsport München, Bergmannstraße 3, Tel. 089 58939274, Fax 089 58939273 3 der Deutschen Olympischen Akademie Mitgliedern der Athletenkommission zum (DOA) obliegt. Das zentrale Thema der Nachfolger von Christian Schreiber ge- diesjährigen Session lautet: „Governance wählt. Der 27 Jahre alte Hartung ist seit 2013 in Sport and the Olympic Movement”. Be- Athletensprecher im Deutschen Fechter- forum werbungen sind bis zum 26. Februar per Bund und zudem Mitglied im Aufsichtsrat forum E-Mail an die DOA ([email protected]) der Deutschen Sporthilfe. Nach der Wahl zu richten. zum Athletensprecher ist er auch Mitglied im Präsidium des Deutschen Olympischen Hartung zum DOSB-Sprecher gewählt Sportbundes. Hartung hat unlängst seinen Bachelor erworben, will aber seine Sport- Säbel-Ass Wagner Fünfter Der Mannschafts-Weltmeister von 2014, lerkarriere bis zu den Olympischen Spielen Max Hartung, ist neuer Vorsitzender der 2020 in Tokio fortsetzen. Benedikt Wagner ist bei der Wahl zum Athletenkommission des Deutschen Olym- „Sportler des Jahres 2016“ in Nordrhein- pischen Sportbundes. Der Dormagener Ungar Szilagyi ist neuer Westfalen Fünfter geworden. Der Dorma- Säbelfechter wurde einstimmig von den FIE-Athletensprecher gener Säbelfechter hatte bei den Europa- meisterschaften im polnischen Torun mit Der zweimalige Olympiasieger Aron Szila- einem Finalerfolg gegen den Franzosen gyi ist neuer Vorsitzender der FIE-Athle- Vincent Anstett den Titel gewonnen. Den tenkommission. Damit ist der Ungar auch Felix-Award holte sich der Kanute Max Mitglied im Exekutivkomitee. Szilagyi ist Renschmidt, der bei den Olympischen Nachfolger des Japaners Yuki Ota. „Weil Spielen in Rio Gold im Zweier- und Vierer- meine Amtszeit kurz ist, will ich so gut ar- Kajak gewonnen hatte. beiten, wie ich kann, damit wir unsere Zie- le erreichen“, sagte Szilagyi. Gefechte des Lebens Medigames in Marseille Britta Heidemann hat ihr im Jahr 2011 veröffentlichtes Buch „Glück ist eine Frage Die Sportweltspiele der Medizin und Ge- der Haltung“ nun in einer völlig überar- sundheit, kurz auch „Medigames“ ge- beiteten Fassung als Taschenbuch (Verlag nannt, bieten vom 1. bis 8. Juli in Marseille Bastei Lübbe, 9,99 Euro) herausgegeben. mehrere Neuheiten. So gehört erstmals der Darin beschreibt die Olympiasiegerin im Boule-Wettkampf zu den 26 Sportarten – Degen von 2008 die Parallelen zwischen darunter auch Fechten. Ein Comeback Fechten und dem wahren Leben. Dabei feiern auch die Segelregatten. Die Sport- geht sie der Frage nach, welche Faktoren Max Hartung vertritt nun die Interessen weltspiele werden zum 38. Mal veranstal- für ihre erfolgreiche Sportkarriere eine ­aller deutschen Athleten. Foto: Olaf Wolf tet. Jedes Jahr nehmen daran bis zu 2000 Rolle gespielt haben. Nicht ohne Sinn lautete der Untertitel des Buches: „Stark durch die Gefechte des Lebens“. Das Buch soll auch eine Ermutigung sein, den eige- nen Weg zu gehen. „Schreiten Sie stets mit erhobenem Kopf, mit Zuversicht und mit Elan durch die Achterbahn des Lebens“, schreibt Heidemann im Vorwort des Ta- schenbuchs.

Olympia-Seminar in Olympia

Vom 17. Juni bis 1. Juli veranstaltet die In- ternationale Olympische Akademie (IOA) im griechischen Olympia ihre 57. Session for Young Participants. Seit 1961 richtet sich die IOA an junge Erwachsene aus der ganzen Welt, um sie mit jeweils aus- Viel Raum für Illusion gewählten Aspekten der olympischen Ge- schichte, Gegenwart und Zukunft vertraut Der Florettfechter Raphael Brede (17) und sein Freund Luca Pape haben beim zu machen. Von Anfang an waren stets ­Fotowettbewerb „Blende 2016“ der Kieler Nachrichten den Jugendpreis ge­ auch Studierende sowie Referenten aus wonnen. Wenn man die Bilder der beiden norddeutschen Amateurfotografen Deutschland beteiligt. Auch in diesem Jahr sieht, wird man selbst geblendet vom falschen Anschein. Auf dem Foto sind zwar zwei können drei deutsche Teilnehmer im Alter Fechter zu sehen, es ficht aber nur einer gegen sich selbst: nämlich Raphael Brede. „Wir von 20 bis 35 Jahren entsandt werden, de- ließen nur der Illusion viel Raum“, sagten die Beiden. Das Foto entstand zwar in zwei Stun­ ren Auswahl und Vorbereitung traditionell den, es brauchte aber fünf Stunden Bearbeitungszeit, um die Illusion perfekt zu machen.

4 Mediziner, Ärzte, Apotheker und Kollegen aus den gesundheitlichen und pflegenden Berufen mit Freunden und Familien aus Trainer des Monats mehr als 50 Ländern teil. Seit 2015 können auch die Kinder der Starter bei den „Medi- Michael Kühner – erfolgreich seit einem games for Kids“ mitmachen. Weitere Infor- Vierteljahrhundert mationen: www.sportweltspiele.de. Immer wieder hat Michael Kühner beim PSV Polnischer Olympia-Fechter Stuttgart hervorragende Florettfechter ausge- Parulski gestorben bildet. Noch vor dem Jahreswechsel landete Salvatore Marino mit Platz 19 beim Junioren- Im Alter von 79 Jahren ist der frühere pol- Weltcup in London einen großen Erfolg. 2014 nische Fechter in War- war Marino zudem Deutscher Meister in der schau gestorben. Bei den Olympischen A-Jugend. Spielen 1964 in Tokio gewann er Silber, vier Jahre später in Mexiko-City Bronze. Zu Michael Kühners Fechtschülern gehörten Zwischen 1961 und 1969 holte er bei Welt- auch Tochter Anna-Katharina Kühner, die meisterschaften Gold-, Silber- und Bronze- viermal bei Weltcupturnieren den Sprung un- medaillen in verschiedenen Waffendiszip- ter die besten 16 schaffte, und der deutsche linen. Von 1982 bis 1992 war Parulski der ­Juniorenmeister von 1994, Stephan Bair. Er hat Präsident des polnischen Fecht-Verbandes. inzwischen drei nationale Titel bei den Senio- Seit 2005 gehörte er dem Nationalen Olym- Michael Kühner Foto: privat ren gesammelt und belegte 2016 mit dem Seni- pischen Komitee als Vizepräsident an. orennationalteam bei der Europameisterschaft Platz fünf. Stark sind Kühners Florettfechter auch im Team. Seit 2011 hieß der Fechttrainer Roger Menck in Indien Deutschlandpokalsieger im Damenflorett fünfmal PSV Stuttgart.

Trainer Roger Menck von TV Wiblin- Über viele Jahre engagiert sich Michael Kühner auch in der Spitze des Württember- gen hat im indischen Calicut Fecht- gischen Fechter-Bundes. Er war Mitglied der Kommission, die die seit 2009 gültige „Entwicklungshilfe“ geleistet. Auf Ein- neue Verbandssatzung ausgearbeitet hat. Seit seiner Pensionierung – Kühner war ladung des indischen Wissenschaftlers Vize-Polizeipräsident in Stuttgart – widmet er sich umso mehr dem Fechten und ist Dr. Vinayan Bhaghavati Parambath hat er als ehrenamtlicher Landestrainer für Damenflorett tätig. Jugendlichen die Grundformen des Säbel- fechtens nahegebracht. Menck nennt es Michael Kühner hat in den 1960er-Jahren bei seinem Vater, der württembergischen kostenloses „Streetfencing“. Fechten ist in Trainerlegende Franz Kühner, das Fechten gelernt. Er ist seit bald 27 Jahren Lei- Indien so gut wie unbekannt. ter und Cheftrainer der Fechtabteilung im PSV Stuttgart, hat sich dort ganz dem Florett verschrieben; der Waffe, mit der er von 1964 bis 1984 regelmäßig in den Schüler besuchen englisches College Siegerlisten bei Württembergischen Meisterschaften stand.

Auch im Jahr 2017 begleitet der Deutsch- Allerdings war Kühner mit der Nationalmannschaft der Polizei dreimal Europa- englische Freundschaftsclub wieder Schü- meister im Säbel. „Obwohl erst seit 1990 Abteilungsleiter beim PSV Stuttgart, wur- ler in den Ferien beim Besuch eines eng- de er schon 1991 mit der Goldenen Ehrennadel des WFB ausgezeichnet. Das zeigt, lischen Colleges in Torquay. Ausgewählte dass er schon zuvor große Verdienste um den Fechtsport erworben hatte“, sagte Gastfamilien bieten ein Zuhause auf Zeit. Ulrich Schülke, ehemaliger Schriftführer des WFB, in seiner Laudatio zur Verlei- Mit viel Erfahrung und Abwechslung sor- hung des „Goldenen Säbels“, der höchsten Auszeichnung des Württembergischen gen die englischen Lehrer in kleinen Klas- Fechter-Bundes, im Jahr 2012 an Michael Kühner. sen dafür, dass das Lernen Spaß macht und Steffen Michael Eigner Langeweile keine Chance hat. Während die Vormittage von 09:00 bis 12:30 Uhr für das Lernen reserviert sind, bleibt an den Nachmittagen genug Zeit für Spiel, Doping-Verbotsliste 2017 liegt vor ­Beta-2-Agonisten, S6. Stimulanzien und S7. Spaß, Sport. Der günstige Vereinspreis Narkotika präzisiert und in Teilen geändert beinhaltet die Unterkunft in einer Gastfa- Die neue Verbotsliste der Welt-Anti-Doping worden. Die WADA-Verbotsliste findet sich milie bei Vollpension, 30 Zeitstunden Eng- Agentur (WADA) für das Jahr 2017 liegt auf der Homepage der Nationalen Anti- lischunterricht sowie ein Ausflugs- und nun auch auf Deutsch vor. Die Liste ist Doping-Agentur (NADA), ebenso eine Freizeitprogramm. Weitere Informatio- am 1. Januar in Kraft getreten, somit sind Zusammenfassung der wichtigsten Ände- nen: [email protected], SMS/WhatsApp folgende Änderungen ab sofort gültig. Un- rungen im Detail. Weitere Informationen 01633302544, Tel.: 0431/79949069. ter anderem sind die Substanzklassen S3. finden Sie unter: www.nada.de

5 „ICH KANN IM DEUTSCHEN FECHTSPORT ETWAS BEWEGEN“

Interview mit DFB-Vizepräsidentin Reka Szabo | Auf dem Deutschen Fechtertag am 5. November ist Reka Szabo zur Vizepräsidentin Leistungssport und Jugend gewählt worden. Die in Brasov geborene Rumänin hat viel vor und geht selbstbewusst ans Werk. „Mit meinem Wissen und mit dem Präsidium kann ich etwas im deutschen Fechtsport bewegen“, sagte sie im fechtsport-Interview. Wie man erfolgreich sein kann, zeigte sie mit dem Florett. Sie gewann 1994 WM-Gold im Einzel und mit dem Team.

Warum haben Sie sich bereit erklärt, das ­Jahre schauen, sondern müssen noch wei- geschaut, wo es erfolgreicher läuft? Zum Vizepräsidentenamt Leistungssport zu ter zurückblicken, vielleicht zwölf, drei- Beispiel nach Italien? übernehmen? Es gab sportlich bessere zehn Jahre. Da wurde der Zeitgeist nicht Szabo: Andere Länder können aufgrund Zeiten! erkannt und nicht die großen, notwendi- ihrer Strukturen in mehreren Bereichen Szabo: Ich glaube, dass ich mit meinem gen Änderungen vorgenommen. unter Umständen anders fördern, trainie- Wissen und mit dem Präsidium etwas im ren und letztendlich, nach einigen Jahren deutschen Fechtsport bewegen kann. Da stringenten Handelns, die entsprechenden bin ich optimistisch. Erfolge erzielen. Unterschiedliche Syste- me erfordern individuelles Handeln; Was macht Sie optimistisch? der Blick über den Tellerrand; die Szabo: Wir haben in Claudia Bokel entsprechende Analyse und letzt- eine neue Präsidentin, die den endlich die Ausrichtung für das deutschen Fechtsport sehr gut deutsche System sind in der repräsentieren kann. Sie hat Zukunft entscheidend. viel Know-how, Erfahrung und ein gutes Netzwerk in der Sportpolitik nach acht Die neue Vizepräsidentin Jahren im Internationa- für den Leistungssport: len Olympischen Komitee. Reka Szabo Mit ihr und den anderen Foto: privat Mitgliedern des Präsidiums können wir viel bewirken.

Der Fechtsport steht momen- Ist die deutsche Fecht-Schule tan nicht so gut da .... verschwunden? Was muss ge- Szabo: Jeder in Deutschland hat ändert werden? bemerkt, dass eine Zeit gekommen Szabo: Nein. Wir müssen aber ist, in der alle gemeinsam in eine Rich- schauen, was noch davon da ist und tung gehen sollten. wie wir es schaffen, eine gemeinsame Li- nie zu finden. Hinzu kommt, dass sich das Fechten in taktisch-technischer Hinsicht verändert hat. „Wir müssen auch Sie meinen die Zeit nach der Ära Emil Beck, der ein Fecht-Autokrat war. Kann man von Italien lernen? über unser Turniersystem Szabo: Demokratie ist auch gut. Was ver- Szabo: Ja, natürlich. Lassen Sie uns nicht und die Jahrgangsaufteilung passt wurde, sind die Änderungen in vie- nur nach Italien schauen. Auch in ande- bei Schülern sowie len Bereichen, im Breiten-, Nachwuchs- ren erfolgreichen Fechtnationen gibt es Jugend A und B nachdenken.“ und Spitzensport. Was damals nicht methodisch-fachliche Ansätze, welche gesehen wurde, wird erst jetzt in Angriff wir prüfen und unter Umständen in unser Reka Szabo genommen. Die Nachwuchsfechter, die System implizieren wollen. Und es ist auch damals angefangen haben, sind zwar heute eine Aufgabe der Trainer, dies zu tun. Bei den Olympischen Spielen in Rio de da, aber die Kontinuität ist nicht mehr ge- Janeiro gab es keine Medaille. Was ist währleistet. Ich merke aber immer wieder, dass viele falsch gelaufen im deutschen Fechten? nach oben schauen und wollen, dass der Szabo: Das hat mehrere Gründe. Wir Ist auch methodisch-fachlich etwas ver- DFB sagt, was sie zu tun haben. In den können nicht nur auf die Erfolg- und Me- säumt worden, wurde zu wenig über den Bereichen, wo es versäumt wurde, müssen daillenlosigkeit der vergangenen ein, zwei Tellerrand zu anderen Fecht-Nationen wir eingreifen.

6 Der Deutsche Fußball-Bund hatte in den der vergangenen Olympischen Spiele und Szabo: TBB war auch ein Modell, das 2000er-Jahren eine große Krise und hat Weltmeisterschaften zählen, ebenfalls, wel- von null auf hundert aufgebaut wurde. In danach eine Spielweise entwickelt, die ches Potenzial ein Verband und seine Ath- Dormagen hat man gesehen, was man in von den U-Mannschafen bis zur A-Nati- leten haben. Das ist also nicht so schlecht, mehr als 20 Jahren alles braucht, um so ein onalmannschaft durchgesetzt wurde! Ist wie man es darstellt. Zentrum aufzubauen. Viele haben keine das ein Konzept für den kleinen DFB? Geduld, 20 Jahre etwas aufzubauen. Allein Szabo: Das wäre eine Möglichkeit und wir Es wird einen Generationswechsel bei den um einen Fechter zu entwickeln, braucht sind dabei, Informationen zu sammeln Spitzenfechtern geben. Britta Heidemann es zehn Jahre. und werden beraten, in welche Richtung hat bereits aufgehört, sieht wir gehen werden. Wir können nicht wei- dem Ende seiner Karriere entgegen. Was Ihr Mann Vilmos ist Säbel-Bundestrai- ter den Nachwuchsbereich vernachlässi- wächst nach? ner, Ihr Sohn Matyas zum Weltklasse- gen. Vom Geldgeber werden die Medaillen Szabo: In dreieinhalb Jahren kann viel Po- fechter gereift und Sie kümmern sich als bei den Aktiven und Junioren gezählt. Mo- sitives passieren. Ich bin sehr optimistisch, Leistungssportkoordinatorin in NRW mentan ist uns aber wichtiger, was in sechs dass die junge Generation motiviert ist, bei um das Fechten: Geht es in Ihrer Familie bis acht Jahren sein wird. Es gibt zwar ein den Sommerspielen 2020 in Tokio dabei nur um Fechten? Rahmentrainingskonzept, doch das muss sein zu wollen. Szabo: Im Moment nicht, weil mein klei- noch mal überarbeitet werden. Wir müs- ner Sohn Handball spielt. Wenn man ir- sen auch über unser Turniersystem und gendetwas mit Leidenschaft und Liebe die Jahrgangsaufteilung bei Schülern sowie „Ich bin optimistisch, macht, denkt man nicht daran, wie viel Jugend A und B nachdenken. Zeit und Energie man in die Arbeit steckt. dass wir in Tokio Ich habe mein Trainersein nie als Arbeit Was schweben Ihnen für Veränderungen Medaillen holen können.“ empfunden und mein Mann macht es im Turniersystem vor? Reka Szabo ­genauso. Szabo: Zum Beispiel gibt es in der B-Ju- gend nur ein überregionales Turnier, die Sie sind also keine Eiskunstlauf-Mami? Deutsche Meisterschaft. So trainieren und Das Thema Konzentration der Kräfte Szabo: „Eiskunstlauf-Mami“ steht für messen sich die B-Jugendlichen jahrelang oder Dezentralisierung ist ein Reizthema! Mütter, die permanente Höchstleistungen nur mit den gleichen Fechtern und fech- Müssen die besten Fechter an einem Ort von ihren Kindern fordern und einen star- ten bei offiziellen Turnieren nur in einem trainieren? ken Druck auf sie ausüben. Die „Eiskunst- Jahrgang. Szabo: Das ist eine schwere Frage, weil es lauf-Mami“ hat unter Umständen nie auf für beide Konzepte gute Beispiele gibt. dem Eis gestanden. Ich kenne Fechten und Sie möchten, dass es mehr Möglichkeiten weiß, wie viel man für einen Erfolg inves- für überregionale Kräftemessen gibt? Wie wichtig sind die Weltmeisterschaften tieren muss. Szabo: Ja, genau. Das wird dann zwar in diesem Jahr in Leipzig für den DFB schwieriger für die Zwölf- und Dreizehn- und für das, was Sie vorhaben? Als Vizepräsidentin Leistungssport des jährigen, aber auch interessanter. Außer- Szabo: Eine WM im eigenen Land ist eine DFB müssen Sie auch mit Ihrem Mann dem gibt es im A-Jugend-Bereich die Per- gute Plattform, um auf den Fechtsport auf- zusammenarbeiten oder bei der Nomi- spektivkader-Lehrgänge. Sie sind sehr gut, merksam zu machen. Wir haben in den nierung mit über Ihren Sohn entschei- aber vielleicht müssen wir auch da noch vergangenen Jahren versäumt, das Fechten den. Ein Interessenkonflikt? einmal umdenken oder sogar bestimmen, einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentie- Szabo: Der direkte Vorgesetzte meines was anders gemacht werden sollte. ren. Ohne Breite haben wir keine Spitze. Mannes ist der Sportdirektor. Er macht Dabei begeistert das Fechten, gleichgültig mit ihm die Verträge und bespricht Prob- Was Sie vorhaben an Veränderungen im wo es präsentiert wird. leme. Bei der Nominierung ist es ähnlich: Nachwuchsbereich, braucht Zeit. Bevor Es gibt die Kriterien, dann berät der Bun- das fruchtet, sind die Olympischen Spiele Sie sind eine Weltklassefechterin wie destrainer mit dem Sportdirektor und nur 2020 in Tokio schon vorbei und mögli- Claudia Bokel gewesen. Können die Ath- im Zweifelsfall entscheidet das Präsidium. cherweise auch die von 2024. Muss man leten nun hoffen, dass ihre Interessen Ich habe keine alleinige Entscheidungs­ nicht zweigleisig fahren, um schneller Er- noch besser vertreten werden? befugnis. folge vorweisen zu können? Szabo: Ich denke, dass die Fechter eine Szabo: Dass wir in acht Jahren Erfolge gute Förderung bekommen. Wir versu- Wie wichtig wären Medaillengewinne für haben, müssen wir angehen. Natürlich chen aber, mehr bei der dualen Karriere – den DFB in Leipzig? müssen wir aber auch sehen, was wir mit Sport und Beruf – helfen zu können. Viele Szabo: Wenn wir Medaillen holen könn- den Fechtern, die in den Startlöchern sind, Fechter haben sich früh vom Sport verab- ten, wäre das schön. bewegen und wie wir sie besser fördern schiedet, weil sie an ihre berufliche Pers- können. pektive denken müssen. Unser Verständnis Und wie schaut die Perspektive für Tokio für die Athleten ist da. 2020 aus? Inwiefern? Wird es Einbußen für den Szabo: Es findet ein Generationswechsel DFB geben? Sie sind mit Ihrem Mann seit 1993 in nicht nur in Deutschland, sondern auch Szabo: Wir werden in den nächsten zwei, Dormagen und haben miterlebt, dass in in anderen Ländern statt. Ich bin optimis- drei Monaten sehen, wie wir das alles stem- dieser Stadt eine Säbel-Hochburg ent- tisch, dass wir in Tokio Medaillen holen men können. In den Gesprächen ­wurde standen ist. Ist das das Modell, von dem können. aber deutlich, dass nicht nur die Ergebnisse man auch andernorts lernen kann? Andreas Schirmer

7 „EIN TOLLER TYP“

BENEDIKT Der „Fechter des Jahres 2016“: Säbel-Ass Benedikt Wagner WAGNER IST Foto: Augusto Bizzi „FECHTER DES JAHRES“

Auch im Finale war der 26-Jährige gegen DFB | Europameister Vincent Anstett aus Frankreich mit 3:8 Aboa Nemoluptae. Benedikt Wagner ist vom in Rückstand geraten, zeigte jedoch noch Itatis as reratur einmal eine Energieleistung, holte sich mit Präsidium des Deutschen mossitatem 15:13 das EM-Gold und konnte damit sei- Fechter-Bundes zum Foto: dpa Picture-Alliance GmbH nen größten Einzelerfolg feiern. „Ein Ge- „Fechter des Jahres 2016“ fecht endet bei 15. Das ist zwar eine Platti- gewählt worden. Es ist das tüde, aber am Ende war es halt so“, lautete zweite Mal nach 2015, dass damals sein nüchterner Kommentar. Für ein Säbelkämpfer von Bayer drehte und mit 15:14 Ressel war es jedenfalls ein „toller Auftritt“. siegte. „So einen Kampf Dormagen die Auszeichnung erhält. habe ich noch nie gesehen“, schwärmt Schon bei der EM 2011 (Silber) und 2012 Im vergangenen Jahr war Max DFB.-Sportdirektor Sven Ressel noch heu- (Bronze) stand Wagner zusammen mit Hartung „Fechter des Jahres“. te. „Das war einfach sensationell.“ ­Nicolas Limbach, Max Hartung und Björn Hübner auf dem Siegerpodest. Ein Jahr später verfehlte er mit seinen Dormagener er Weg zum Titelgewinn bei der „Fechter des Jahres“ seit 2000 Teamkameraden eine Medaille als Vierter, EM im polnischen Torun war 2000/01 Claudia Bokel (TBB) qualifizierte sich aber für die Olympischen ein Husarenritt. Benedikt Wag- 2002/03 Peter Joppich (Koblenz) Spiele 2012 in London, wo er im Einzel- ner, der mehr auf den Namen 2004/05 Anja Müller (TBB) wettbewerb den 14. Rang erreichte, dort DPeter hört, hatte nicht nur einen Lauf zum jedoch gegen Nicolas Limbach ausschied. 2005/06 Peter Joppich Gold, sondern auch den absoluten Willen, Mit der Mannschaft erreichte er den fünf- Britta Heidemann (Leverkusen) es zu erreichen. Im Achtelfinale hatte er 2007/08 ten Platz. „Die Qualifikation für die Olym- (Bonn) sich am Knie verletzt und musste bange pischen Spiele 2020 in Tokio und dort 2008/09 Nicolas Limbach (Dormagen) Minuten überstehen, bevor er das Gefecht eine Medaille zu gewinnen, steht für Peter 2009/10 Peter Joppich fortsetzen und gegen den Italiener Diego im Fokus“, sagt Ressel, der auch von dem 2010/11 Nicolas Limbach Occhiuzzi mit 15:10 gewinnen konnte. Menschen Benedikt Wagner eingenom- 2011/12 Britta Heidemann men ist: „Er ist ein sympathischer, intelli- 2012/13 Carolin Golubytskyi In der Runde der letzten Vier schien er genter und zielorientierter Leistungssport- 2013/14 Britta Heidemann nach 8:14-Rückstand gegen den Russen ler. Hoffen wir, dass er verletzungsfrei Kamil Ibragimow schon fast ausgeschie- 2014/15 Max Hartung (Dormagen) bleibt. Ein toller Typ.“ den, bevor er das Duell noch bravourös 2015/16 Benedikt Wagner (Dormagen) Andreas Schirmer

8 IM ZEICHEN DER WAHLEN

FIE-Kongress Moskau | Die Reise zum Kongress des Fecht-Weltverbandes FIE nach Moskau wurde vom Tod des deutschen FIE-Kommissionsmitglieds Lutz Schirrmacher überschattet. Er wollte für den Deutschen Fechter-Bund für einen Sitz im Exekutivkomitee kandidieren.

ür den DFB waren die FIE-Eh- Fechtern soll zudem fortgeführt werden. auch bei der offenen Abstimmung für die renmitglieder Erika Dienstl und Berücksichtigt werden sollen dabei die Besetzung des Exekutivkomitees gab es die Max Geuter, Wilfried Wolfgarten, Erfahrungen von finanziell unterstütz- eine oder andere Überraschung. langjähriges Mitglied der Medizi- ten Workshops für Athleten, Trainer und Fnischen Kommission, DFB-Vizepräsident Kampfrichter. Ziel ist die eigenständige Hervorzuheben sind dabei die unerwartete Dieter Lammer und Claus Janka, der Organisation der neuen Mitgliedsländer. Wahl des neuen Generalsekretär Emma- Vorsitzende der FIE-Kampfrichterkom- nuel Katziadakis (Griechenland) sowie mission, nach Moskau gereist. Der der Schatzmeisterin Ferial Nadira Salhi Kongress wurde im Ritz-Carlton FIE-Präsident Alisher (Algerien). Mit der Nichtberücksichtigung Hotel nahe des Roten Platzes Usmanow zum des langjährigen Vizepräsidenten Giorgio veranstaltet und stand im zweiten Mal auf Scarso ist bei der Besetzung der Vizeprä- Zeichen der Wahlen. Zur dem FIE-Kongress sidenten ebenfalls eine überraschende Ver- Eröffnung war der frühere in Moskau änderung erfolgt. Nach dem freiwilligen Degen-Olympiasieger Pa- wiedergewählt Verzicht von Max Geuter auf eine weitere wel Kolobkow gekommen, Foto: SergeTimascheff Kandidatur für die Exekutive, sollte auf der vor Kurzem zum Sport­ Wunsch des DFB, Lutz Schirrmacher ihm minister Russlands ernannt nachfolgen. Doch wenige Stunden vor der worden war und ein Grußwort Wahl kam aus der Heimat die Nachricht zur Eröffnung sprach. von seinem Tod. Ein sinnvoller Schwer- FIE-Präsident Alisher Usmanow erinner- punkt ist die geplante Einfüh- Für den DFB verlief der Ausgang der Wah- te in seiner Rede an die Projekte und die rung eines professionellen Gremiums, das len für die Kommissionen und Councils von ihm forcierten Veränderungen in den in Zusammenarbeit mit Organisatoren – durchwachsen. Während auch die nächs- vergangenen vier Jahren. Als Erfolg seiner unter Berücksichtigung der bisherigen ten vier Jahre Claus Janka (Referee), Gor- achtjährigen Regentschaft kann er sicher Erfahrungswerte – einen einheitlichen don Rapp (Legal) und Dieter Lammer den Anstieg der Mitgliedstaaten von 133 Standard für die Veranstaltung von Grand (Rules) den DFB vertreten, konnten die auf 151 für sich verbuchen. Zudem ist die Prix‘, Kadetten-, Junioren- und Aktiven- weiteren Kandidaten nicht die erforderli- Zahl der Nationen bei Weltmeisterschaf- Weltmeisterschaften entwickeln soll. che Stimmenzahl erreichen. Erfreulich da- ten von 81 auf 110 Länder gestiegen, die her, dass das Exekutivkomitee Max Geuter der Fechter von 689 auf rund 1000. Das Ziel sechs Teammedaillen in das Veteran-Council berufen hat. ist eine positive Entwicklung, die nur mit bei Olympia bleibt enormer finanzieller Unterstützung des Vergeben wurden zudem die Oligarchen möglich war und die sicher Nicht zuletzt soll die Kooperation mit dem Weltmeisterschaften für 2018 und 2019: auch in Zukunft gewährt wird. Internationalen Olympischen Komitee Kadetten/Junioren WM: 2018 in Verona (IOC) oder der Vereinigung der olym- (Italien), 2019 in Torun (Polen) Verbunden damit dürfte eine gewisse Er- pischen Sommersportverbände (ASOIF) Aktiven-WM: 2019 in Budapest (Ungarn) wartungshaltung beim Abstimmungsver- fortgeführt werden. In diesem Zusam- halten gewesen sein. Auch bei zukünftigen menhang bleibt das Ziel, bei den Olym- Darüber hinaus wurde beschlossen, die Entscheidungen wird dies wohl eine Rolle pischen Spielen 2020 in Tokio alle sechs Testphase für den verringerten Abstand im spielen. Es stellt sich jedoch die Frage, wo Wettbewerbe im Mannschaftsfechten im Säbel bis Ende Februar 2017 und die Ver- die FIE ohne Usmanow und dessen enor- Programm zu haben. letzungspause bis zur Heim-WM in Leip- me Unterstützung heute stehen würde. zig 2017 zu verlängern. Nach dieser eindrucksvollen Bilanz und Der Präsident will in den nächsten vier der Präsentation zukünftiger Vorhaben Beim Galadiner wurden die Gewinner der Jahren die mediale Präsenz des Fechtens wurde Alisher Usmanow per Akklamati- Gesamtweltcups für die Saison 2015/2016 weiter stärken. Deshalb soll die Fortset- on mit großer Mehrheit im Amt bestätigt. mit der FIE-Medaille ausgezeichnet. Er- zung der Kooperationen mit den TV-Sen- Einen Gegenkandidaten gab es nicht. Die freulich für den DFB war, dass mit Degen- dern CNN, Euronews und Eurosport ein Kandidaten für die Exekutive wurden wie fechterin Nadine Stahlberg aus Offenbach Schwerpunktthema bleiben. Ebenso will herkömmlich per Wahlzettel gewählt. Da- seit vielen Jahren wieder eine deutsche Ver- er die FIE-Website benutzerfreundlicher gegen kam erstmals ein elektronisches Ab- treterin zu den Preisträgerinnen gehörte. gestalten. Die Unterstützung von neuen stimmungssystem für die Wahl der Kom- Dieter Lammer FIE-Mitgliedsländern sowie von deren missionsmitglieder zum Einsatz. Doch Vizepräsident Sport International

9 Bewegung fasziniert die Künstlerin Maxie von Schwerin

SPANNENDER ALS EIN STANDBILD: MENSCHEN IN BEWEGUNG

FechtART | Als Bewegung im physikalischen Sinne versteht man die Änderung des Ortes eines Beobachtungsobjekts mit der Zeit. Menschen sind fast immer in Bewegung, Sportler sowieso. Die Berliner Künstlerin Maxie von Schwerin ist von Menschen in Bewegung fasziniert und hat dies zum großen Thema ihres Schaffens gemacht. Für das fechtsport-Magazin hat sie sich nun mit der Dynamik des Fechtens beschäftigt.

„Spannender als ein Standbild ist, wenn Beide Titelbilder sind gekennzeichnet erzählt sie. Ohne Arbeitserlaubnis durfte sich jemand bewegt“, sagt Maxie von durch eine genaue Beobachtung und Über- sie zunächst ihre Kunst nicht verkaufen. Schwerin. „Bewegung erzählt etwas über tragung der fechtspezifischen Handlungen, den Charakter und die Ressourcen eines die durch Abstraktion und mystisch gestal- So kam sie in ihrer Verzweiflung auf die Idee, Menschen.“ Nicht von ungefähr gibt es den tete Räume an Ausdruckskraft gewinnen. dem NHL-Eishockeyclub Edmonton Oilers Begriff der Körpersprache. Für die studier- anzubieten, das Porträt zum Abschied des te Landschaftsarchitektin ist das Festhalten Für Maxie von Schwerin ist das Fechten großen Spielers Glenn Anderson zu ma- von Momenten menschlicher Bewegung nicht die erste Begegnung mit Sport. Die len. Weil sie kein Honorar nehmen durfte, auf der Leinwand vorzugsweise mit Acryl- künstlerische Auseinandersetzung begann, wurde das Geld für einen sozialen Zweck Farben oder in Zeichnungen das Thema aus der Not geboren, in Kanada, wo sie gespendet. Doch von Schwerin hatte eine des Lebens. acht Jahre lebte und als Malerin schwer Bedingung: Sie wollte an der Abschiedsga- Fuß fasste. „Es ging nichts vor und zurück“, la für Anderson, der in den 1990er-Jahren Erste Bekanntschaft mit ihrer Kunst konn- ten die fechtsport-Leser (Heft 04/2016) im vergangenen Jahr machen. Maxie von Schwerin malte das Titelbild für die Maga- Das Acryl-Bild vom fechtsport-Cover 04/2016 mit dem zin-Ausgabe vor den Olympischen Spielen Fechter in Angriffspose ist im Original (100 x 150 cm) noch in Rio de Janeiro. Es zeigt einen Fechter in für 2300 Euro zu erwerben. Die Künstlerin bietet zudem dynamischer Angriffspose. Auch das Co- Poster von diesem Bild für 25,00 Euro zzgl. Porto an. ver dieses fechtsports ist von ihr gestaltet: eine Szene mit zwei Fechtern im Kampf. Bestellungen und Anfragen an: [email protected].

10 auch für die Augsburg Panthers spielte, didaktin, die die Gabe hat, genau beobach- teilnehmen. Auch wenn finanziell nichts ten zu können, wie Menschen agieren, sich heraussprang, ihr Interesse für den Sport miteinander oder in besonderen Lebenssi- war geweckt. Seitdem hat sie zahlreiche Bil- tuation verhalten – und bewegen. „Alles ist der mit Motiven aus vielen Sportarten von momentan und in Bewegung – nichts für Golf, über Radfahren, Schwimmen oder die Ewigkeit“, erklärt sie. Eisschnelllauf und Ski gemalt.

Animiert zum Malen hat sie ihre Groß- tante in Berlin. Danach hat sie sich in den vergangenen 13 Jahren in Kursen fortge- bildet und auch ein paar Semester an der Akademie in Berlin studiert. Im Grunde ist Maxie von Schwerin jedoch eine Auto-

„Alles ist momentan und in Bewegung – nichts für die Ewigkeit“

Maxie von Schwerin

Maxie von Schwerin hat zahlreiche Motive aus verschiedenen Sportarten gemalt – nicht nur Fechter, Bobfahrer oder Snow­ boarder

Als Vorlage ihrer Bilder benutzt sie Foto- grafien. „In einer strategischen Phase ma- che ich mich mit den Personen und den Bewegungen vertraut und lege Farben, Bildausschnitte und Kompositionen fest“, schildert von Schwerin den Kreations- und Schaffensprozess. „In der Ausführungs- phase arbeite ich zurückgezogen, hoch konzentriert, schnell und dynamisch und oft ohne Pausen.“

Sie hat sich der Kunst verschrieben, „aus Lust am Handwerk und der Freude daran, zu beobachten und meine Wahrnehmung in Farben und Formen zu übersetzen“. Für von Schwerin ist dies auch „die Suche nach einer Wahrheit und inneren Identi- tät, die für jeden unterschiedlich ist und uns doch verbindet“. Sie nutzt ihre Fähig- keiten als Künstlerin aber nicht allein zur philosophischen Spurensuche. Vielmehr will sie mit ihren Bildern mit den Men- schen kommunizieren und sie verkaufen. „Ich male nicht, dass meine Werke im Lager liegen. Ich möchte sie raus haben“, sagt sie. „Bezahlung ist für mich eine Art Anerkennung.“ Zwei Fechter im Kampf Andreas Schirmer

11 Die bei den Olympischen Spielen in Rio genutzten Fechtbahnen werden auch bei der WM in Leipzig eingesetzt. Fotos OS/privat

WM-ORGANISATIONSKOMITEE TAGT IN LEIPZIG

WM in Leipzig | Mit einer großen Sitzung des Organisationskomitees und vielen Themen begann das Weltmeisterschaftsjahr 2017 in Leipzig. Zwei Tage lang fanden Beratungen und Termine zu allen wichtigen Details der WM statt.

abei waren auch der Chef Deshalb wird auf den aufwendigen Bus­ des KFC Leipzig unterstützt. Eine schö- der Semi-Kommission des transfer der Sportler und Trainer ver- ne Sache, wie sich Sportler gegenseitig Fecht-Weltverbandes FIE, Se- zichtet, von jedem Hotel fahren mehrere helfen, die KFC-Mitglieder werden bei men Rikhtman und Evgeni Straßenbahnlinien im Takt von 2,5 bis ma- der WM tatkräftig mit für Sicherheit und DTsoukhlo, Vorsitzender des Technischen ximal fünf Minuten zur Halle. Kein Stau, Ordnung sorgen – und das charmant und Direktoriums bei den Olympischen Spie- keine Wartezeiten, keine Parkplatzsuche: konsequent. Übrigens: Die Mitglieder des len 2016 in Rio. Die Ergebnisse können Mit der Akkreditierung können die Sport- KFC ringen in der Bundesliga. Auch die sich sehen lassen. Über 200 freiwillige ler während der ganze WM die Busse und FIE wird im Februar wichtige Weichen für Helfer aus ganz Deutschland wollen mit- Bahnen der Stadt kostenfrei nutzen, um die WM stellen und den detaillierten Zeit- wirken und sind ein Zeichen für die große sich zur Haltestelle direkt vor der Arena plan verabschieden und die Kampfrichter, Fechtbegeisterung in Deutschland. bringen zu lassen. Der Fahrdienst wird Mitglieder des Technischen Direktoriums aber natürlich jeden Abend die Medaillen- oder die Medizinischen Delegierten no- Die verantwortliche Sicherheitsfirma und gewinner im VIP-Shuttle in ihr Hotel fah- minieren. die Polizei waren anwesend, um allen Be- ren. Die Helfer freuen sich darauf, die Stars suchern und Teilnehmern eine erlebnis- der Planche dabei aus der Nähe erleben zu Auch der Hallenaufbau wurde im Detail reiche und sichere WM zu ermöglichen. können. Schließlich sitzt man nicht jeden besprochen. So wurde unter anderem die Alle WM-Hotels sind in der Innenstadt Tag neben einem Weltmeister im Auto. Waffenkontrolle in die Judohalle verlegt und Leipzigs, das erste ist bereits ausgebucht. eine Lösung für die Spotlights gefunden, die Die gute Lage der Hotels hat das Leipzi- Die Fechter werden wie auch schon 2010 die WM-Bahnen beleuchten und die Fech- ger OK zu einer besonderen Entscheidung bei der Europameisterschaft von den ter ins rechte Licht rücken werden. Schließ- animiert: Die WM wird „grüner”. Leipziger Ringern und Kampfsportlern lich werden die Fechter bei den Weltmeis-

12 terschaften auf den Bahnen fechten, die schon bei den Olympischen Spielen für die Medaillenkämpfe genutzt wurden. Die FIE stellt die von der Firma Allstar/Uhlmann hergestellten Planchen zur Verfügung. Karin Strauch

TREFFEN DER ALTINTERNATIONALEN BEI DER WM IN LEIPZIG

An alle ehemaligen Teilnehmer an Kadetten-, Junioren-, Aktiven- und Veteranen-Weltmeisterschaften

Die GFF-Gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung des deutschen Fechtsports wird bei der Fecht-WM in Leipzig in Koope- ration mit dem DFB und den örtlichen Organisatoren ein Wiedersehens-Treffen der Altinternationalen organisieren. Ein- geladen sind dazu alle ehemalige Fechter, die an Weltmeisterschaften der Kadetten, Bus und Straßenbahn statt Shuttle: Bei der WM sollen die Gäste und Zuschauer die öffent­ Junioren, Aktiven und Veteranen teilge- lichen Nahverkehrsmittel nutzen. nommen haben. Für das Treffen ist Sams- tag, der 22. Juli vorgesehen. An diesem Tag sind die Finals im Damensäbel- und im Herrendegen-Einzel. Die Einladungen WM-Meldungen werden aus organisatorischen Gründen ausschließlich per E-Mail verschickt. Da WM TICKETS nicht alle Adressen ehemaliger WM-Teil- nehmer vorliegen oder nicht mehr aktu- Vom 30. März an wird es die WM-Eintrittskarten nur noch über den Ticketshop der ell sind, bitten wir alle, die gern bei dem Arena Leipzig geben. Wer preisgünstige Eintrittskarten ohne Vorverkaufsgebühren Treffen in Leipzig dabei sein möchten, ihre erwerben möchte, muss sich beeilen. Tickets für DFB-Mitglieder gibt es über das E-Mail bis spätestens 22. Juni an folgende Kontaktformular auf der WM-Webseite bis Ende März. Von April an sind Kartenbe­ Mail-Adresse zu schicken: stellungen nur noch über das Ticketportal der Arena Leipzig möglich: ­https://www. arena-ticket.com/fecht-wm-2017.html [email protected] ADTRAN UNTERSTÜTZT DIE FECHT-WM Bitte im Betreff „Altinternationalen-­ Treffen” angeben. Wer Ehemalige kennt, Extra aus Greifswald und Berlin sind die Ingenieure des Unternehmens ADTRAN die kein fechtsport-Abo haben, möge angereist. Hard- und Softwarekompetenz für Datennetze ist eines der Themen des diese bitte informieren. Für eventuelle Konzerns mit Sitz in Huntsville/Alabama. Die Ingenieure und Techniker werden in Übernachtungen sei auf folgende Website der Arena Datennetze verlegen und nicht nur die Presse, sondern auch das Ergeb­ hingewiesen: http://www.fechten2017.de/ nissystem, das TD und die Abwicklung der Akkreditierung werden davon profitie­ sport/hotelinformationen.html ren. Zudem können sich auch Zuschauer und Gäste auf einen WLAN-Zugang freuen Volker Fischer und die ersten WM-Fotos schnell nach Hause mailen.

13 EIN WORTGEWANDTER KENNER DER FECHT-GESCHICHTE

Porträt | Er ist einer der profundesten Kenner der Geschichte des Fechtens. Im fechtsport-Magazin hat Dr. Ulrich Schülke in zahlreichen Beiträgen in „historischen Miniaturen“ – wie er selbst seine Artikel nennt – den Spuren der Kampfkunst nachgeforscht. Der Stuttgarter, einst selbst ein erfolgreicher Fechter, feierte am 20. Dezember seinen 80. Geburtstag.

in Foto aus dem Jahr 1987 zeigt turgeschichte des Fechtens im deutschen schränkte, kümmerte er sich doch inten- Ulrich Schülke, wie er sichtlich Sprachraum“ hat er den im fechtsport siv um die Ausbildung des Nachwuchses. erschöpft, in Fecht-Montur nach veröffentlichten Beiträge am Ende eine So betreute er nach dem Ausscheiden des einem Gefecht mit verschwitzen Abhandlung mit „Überlegungen zum damaligen Fechtmeisters Franz Kühner EHaaren an einem Pfeiler stützt. Rund System der Verteidigung mit dem Flo- Mitte der 1970er-Jahre die Säbel-Junioren 35 Jahre vorher war er in die Öhringer rett“ angefügt. des tus Stuttgart und wurde mit ihnen Fechtabteilung eingetreten. 30 Jahre spä- dreimal hintereinander Württembergi- ter trägt er zwar keine Gefechte mehr Schülke, der recherchiertes Wissen wort- scher Mannschaftsmeister. aus, steht aber für Lektionen dem Nach- gewandt und in historischen Zusammen- wuchs des tus Stuttgart noch zur Ver- hängen darstellen kann, hat nicht nur im Ulrich Schülke, der als Gymnasialleh- fügung. Sein größter Erfolg als aktiver fechtsport publiziert. Weitere Aufsätze rer für Deutsch, Geschichte und Latein Fechter war der Gewinn der Deutschen und Artikel schrieb er in der „Stuttgarter sowie 25 Jahre im Kultusministerium Meisterschaft im Friesenkampf 1955. Ein Zeitung“ zur Geschichte des Fechtens in gearbeitet hat, ist ein Mann mit vielen Jahr später nach dem Abitur entschied der Stadt am Neckar oder in Programm- Interessen. So engagiert er sich ebenso sich der junge Schülke jedoch, dem Leis- heften wie dem zur Junioren-WM 1986 leidenschaftlich und ehrenamtlich für tungssport Ade zu sagen und sich auf das in Stuttgart. Darin philosophierte er über die Kammermusik in der Stuttgarter Studium zu konzentrieren. „den Geist des Fechtens“. Hinzu kom- Haigstkirche. Seit 1999 gibt er die Ein- men umfangreiche Jubiläumsschriften führungen zu den Konzerten, die sicher Der Historiker und Germanist ist nicht zum 75. und 100. Bestehen des Württem- nicht weniger profund sind, wie seine nur ein Kenner der Geschichte des Fecht- bergischen Fechter-Bundes. historischen Betrachtungen zum gericht- sports, sondern auch jemand, der sich lichen Zweikampf, den Turnieren im theoretisch mit technischen Finessen des Wenngleich Schülke selbst nur auf kleiner Mittelalter, den Fechtschulen oder dem Sports auseinandersetzt. In einem Pri- Flamme focht und sich zumeist auf die „Fechter Goethe“. vatdruck mit dem Titel „Eine kurze Kul- Teilnahme an Clubmeisterschaften be- Andreas Schirmer

14 In weiser Voraussicht handelt es sich besser.

Ein gutes Fondsmanagement besitzt die wertvollen Fähigkeiten eines Elefanten: Besonnenheit, Erfahrung und weise Voraussicht. Auf dieser Basis entstehen langfristige Strategien und eine sorgfältig gewählte Gewichtung der Anlageklassen. Überzeugen Sie sich von den Qualitäten der ausgewogenen vermögensverwalteten Mischfonds von ETHENEA. ethenea.com

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unkle Mächte und die D Kunst des Fechtens

Der Roman „Die Tochter des Fechtmeisters“ | „Nun trat der Dorfvorsteher in den Kreis und forderte die Zuschauer zur Ruhe auf. (...) Dann führte er die Regeln des Kampfes auf. Es war ein Wortschwall, den der Junge kaum verstand. Eines aber begriff er: Gott führte die Waffen der Kämpfenden. Und Gott würde demjenigen zum Sieg verhelfen, der im Recht war.“

it einem gerichtlichen Zwei- ganze Reich bedroht und eine junge Frau Abseits der Fechtschule brodelt es jedoch kampf beginnt der histori- namens Clarissa. Sie ist die Tochter von und Clarissas Vater ist sichtlich in Sorge, sche Roman „Die Tochter des Fritjoff, der zu einem angesehenen Fecht- da eine Verschwörung im Gange ist. M Fechtmeisters“ von Sabine meister in Rostock geworden ist, der sich Weiß. Zwei Brüder, Carl und auch in der Kunst des Kampfes mit Rapier Auf dem Rückweg wird Fritjoff bei einem Fritjoff, müssen hilflos mit ansehen, wie und anderen Waffen ausbildet. heimtückischen Überfall ermordet und ihre Mutter gezwungen wird, mit einem sie selbst als Mörderin verleumdet. Hat hüfthoch in einem Erdloch steckenden Ihr Vater erlaubt, dass sie ihn und zwei ihr Vater etwas mit der Verschwörung zu Mann zu kämpfen. Er mit einem Streitkol- seiner Schüler mit nach Frankfurt be- tun? Um Antworten auf die Frage zu be- ben in der Hand, sie nur mit einem Stein gleiten darf, wo sie bei einer sogenannten kommen und herauszufinden, wer ihren in einer Schlinge bewaffnet. Die Mutter Fechtschule ihre Prüfung ablegen sollen, Vater umgebracht hat und sich selbst dem überlebt das Duell nicht, das Gottesurteil um in die Gemeinschaft der Marxbrüder Kerker zu entziehen, flieht sie nach Prag. ist gefällt. Die Brüder sind fortan auf sich aufgenommen zu werden. Ihre Herausfor- Dort wird sie von der Jüdin Donna Felici- allein gestellt, müssen sich durch das harte, derer sind die verfeindeten Federfechter, tas aufgenommen, erlebt den Krieg der Re- mittelalterliche Leben kämpfen. die Waffen Schwert, Hellebarde, Dusack ligionen über die Glaubensvorherrschaft oder Stange. Beide Schüler setzen sich in und kommt der Wahrheit immer näher … Es ist der Beginn einer spannenden Ge- ihren Kämpfen durch, weil sie die Haue schichte über dunkle Geheimnisse einer und Huten besser beherrschten und ge- Autorin Sabine Weiß, deren siebter histo- Bruderschaft, einer Verschwörung, die das schickter nutzen. rischer Roman es ist, entwickelt diese Ge-

16 man unheimlich viel können und wissen muss“, sagt Weiß. „Deshalb habe ich mir immer gewünscht, das Thema mal aufgrei- fen zu können.“

Anstoß, sich mit der Fecht-Materie zu be- schäftigen, gab ihre Nachforschung über den Fettmilch-Aufstand der Zünfte 1614 in Frankfurt am Main. Denn die Freie Reichsstadt war einst der Schauplatz gro- ßer Fechtschulen im Mittelalter gewesen, bei denen auch die Marxbrüder und Fe- derfechter ihre Waffen kreuzten.

„Im Zuge dieses Aufstandes sind die Feder- fechter und die Marxbrüder aneinander­ geraten. Da sind mir zum ersten Mal diese beiden Bruderschaften untergekommen und ich habe dann angefangen darüber zu lesen“, erzählt sie. „So kam eines zum ande- ren: Die verfeindeten Fechtbruderschaften, die Fechtschulen in Frankfurt.“

Schnell stieß sie auch auf die einflussreichs- ten Fechtmeister der damaligen Zeit, auf Johann Liechtenauer, Hans Talhoffer oder Joachim Meyer, die ebenso wie die Fecht- meister Christoff Rösener, Capo Ferro und Salvator Fabris in ihrem Roman auftreten. Die in der Nordheide lebende Schrift- stellerin hat nicht nur viele alte Schriften gelesen, von denen viele transkribiert im Internet zu finden sind, sondern selbst in Hamburg beim Verein Hammerborg – Historischer Schwertkampf e.V. mit alten Waffen trainiert. „Ich wollte wissen, wie es sich anfühlt, wenn man ein Schwert im Einhorn hält und wie schnell die Arme zu zittern beginnen“, sagt Weiß.

Abbildungen des Fechtmeisters Hans Talhoffer, die er für sein 1467 herausgegebenesBuch ­ Um nicht nur eine Geschichte zu erzäh- gezeichnet hat. len, die im Mittelalter spielt, sondern das alltägliche Leben schildern und Charakte- schichte, vielschichtig, packend und mit Jahre recherchierte sie für und schrieb sie re entwickeln zu können, die in jener Zeit der Gabe, das Leben im Mittelalter plas- an „Die Tochter des Fechtmeisters“. „Das so gewesen sein könnten, hat Sabine Weiß tisch zu schildern. Fechten hat etwas Kunstfertiges, ist be- auch Tagebücher oder Chroniken aus der wundernswert schnell. Ich habe es immer Zeit studiert. „Was hat die Menschen da- „Die Balance hinzubekommen zwischen schon als eine Art Kunst begriffen, für die mals bewegt: Die Hexenverfolgung ist einer spannenden Geschichte, interes- schlimmer geworden, der Aberglaube santen Charakteren und dem, was man spielte eine große Rolle.“ so nebenbei an Fachwissen und Hinter- grundinformationen über die Zeit erzäh- Auch mit den Marxbrüdern und ihren len möchte, ist manchmal unheimlich Der Roman „Die Tochter Kontrahenten, den Federfechtern, hat sie schwierig“, erklärt die studierte Germanis- des Fechtmeisters“ sich beschäftigt und viel aus den noch mit 694 Seiten ist tin und Geschichtswissenschaftlerin dem existierenden Statuten der Bruderschaften eine Geschichte über fechtsport-Magazin. he­rausgelesen. Darin fand sie viel darüber, geheime Mächte, eine große Verschwörung was von den Männern erwartet wurde, Nach Romanen über das Leben der Ma- und die Kunst des welche Anforderungen sie körperlich wie dame Tussaud („Die Wachsmalerin“) oder Fechtens zu Zeiten moralisch erfüllen mussten. Oder wie sie eine gewisse Margarethe Prüß, die gegen der Marxbrüder und Federfechten. ihr Geld verdienten und aus welchen sozi- den Willen ihrer Zunft eine Druckerei erbt, Erschienen ist der Roman im Bastei- alen Schichten sie kamen. wählte Weiß das Fechten als Thema. Zwei Lübbe-Verlag (9,90 Euro) Andreas Schirmer

17 OPUS MAGNUM: SCHÖFFER VON DIETZ’ FECHTBUCH

Serie alte Werke | „Es ist das umfangreichste, illustrierte Fechtbuch, das je gedruckt wurde. Das Mammutwerk „Gründliche und eigentliche Beschreibung der freyen Adelichen und Ritterlichen Fechtkunst im einfachen Rappir und Dolch“ des Marburger Fechtmeisters Hans Wilhelm Schöffer von Dietz wurde 1620 veröffentlicht.

er Untertitel dieses Opus ma- gnum lautet: „Nach Italieni- scher Manir und Art, in zwey verschiedene Bücher verfasst.“ DWeder vorher noch nachher ist ein Fecht- buch mit so mannigfaltigen Illustrationen erschienen. Es umfasst 495 Seiten (1. Teil) und 494 Seiten (2. Teil) mit sage und schreibe 670 halbseitigen Kupferstichen. Gewidmet hat der Autor seine Arbeit den Grafen von Nassau und beruft sich aus- drücklich auf seine lange und vielfältige Übung durch seinen „Magister Armorum, den Herrn Salvator”.

Gemeint ist der italienische Fechtmeister Salvatore Fabris, dessen Lehrbuch „De lo Schermo” im Jahre 1606 in Kopenha- gen erschien. Fabris stand zu der Zeit im Dienste von Christian IV. von Dänemark. Dieses Werk galt damals als das bedeu- Das Fechtbuch von Meister Schöffer von Dietz ist eine Rarität tendste Fechtbuch seiner Zeit und wurde sehr oft kopiert. Es ist mit 190 Kupfersti- chen illustriert, die von Schöffer teilweise übernommen wurden.

Joachim Hynitzsch, der das Fabris-Buch in deutscher Übersetzung herausgab, äußer- te sich folgendermaßen über das Traktat von Schöffer: „Hans Wilhelm Schöffer hat es recht treu gemeint, weil er aber selbst nicht vom Herrn Salvator an der Hand als ein Scolar unterwiesen gewesen, sondern nur als ein Herrn Salvators Fechtboden durch fleißiges Contra-Fechten von des- sen Scolaren etwas erlernen müssen, hat er sein Buch nicht regulmässig in eine Fechtordnung verfasset, auch nicht allein solche Ordnung nicht in Acht genommen, sondern von der gantzen Fechtkunst nur einen Hauffen Lectiones zusammenge- 670 Kupferstiche enthält das umfangreiche Werk von Schöffer von Dietz schrieben und bissweilen das Hinders zuvörderst gekehret. Dass auch also daher nur von mäßiger Qualität sind, so kann te zu den seltensten seiner Art und ist im des Herrn Salvators Ruhm zwar vergrös- Schöffer von Dietz, der bis zu seiner Pen- Handel kaum noch zu finden. 2010 wurde sert nicht aber mit gebührenden Glantz sionierung 1626 Fechtunterricht gab, doch ein Exemplar auf der Antiquariatsmesse gezieret werden können.“ für sich in Anspruch nehmen, dass bis in Stuttgart angeboten – zum Preis von heute umfangreichste Fechtbuch produ- 12.000 Euro. Wenn diese Kritik auch nicht besonders ziert zu haben und somit auch ein Stück Rainer Köbelin, gut ausgefallen ist und die Abbildungen Fechtgeschichte. Sein Traktat zählt heu- Historisches Fechtarchiv München

18

DIE LEITFIGUREN FEHLEN

Heidenheimer Pokal 2017 | Die Enttäuschung von Bundestrainer Mario Böttcher hielt sich am Ende des ersten Tages des „Heidenheimer-Pokals“ in Grenzen. Mit dem Offenbacher Richard Schmidt und Lukas Bellmann aus Leverkusen hatten zumindest zwei junge deutsche Vertreter das Haupttableau des mit über 300 Startern äußerst stark besetzten Degen-Weltcups erreicht.

ür Mario Böttcher, seit Anfang des Jahres offiziell Bundestrainer der deutschen Degenherren, ist die Situation nicht gerade ein- Ffach. Mit Jörg Fiedler, der Leipziger wurde 2016 in Heidenheim noch Achter, Chris- toph Kneip (Leverkusen) und Constantin Böhm (Heidenheim) hatten zwischenzeit- lich gleich drei Topathleten des Deutschen Fechter-Bundes ihre Karriere beendet. „Sie waren wesentliche Stützen des Teams, für die jungen Athleten Leitfiguren. Solche Leitfiguren fehlen augenblicklich“, sagte Böttcher.

Schwierig ist es für ihn zudem, den ak- tuellen Leistungsstand von Fechtern wie ­Niklas Multerer oder Stephan Rein zu beurteilen. „Sie haben sich in den vergan- Lukas Bellmann bester deutscher Fechter beim Heidenheimer Pokal Fotos: Augusto Bizzi genen Monaten auf ihr Studium konzen- triert oder Lehrgänge bei der Bundes- „Ich bin enttäuscht, aber das ist die Reali- wehr absolviert. Sie sind später ins tät“, sagte Böttcher. „Das Ergebnis ärgert Training eingestiegen. Von ihnen Es gibt viel zu tun mich, da wir fechterisch nicht schlechter waren keine Top-Platzierun- für Herrendegen- waren und die Spanier nicht besser. Wir gen zu erwarten“, meinte der Bundestrainer sind noch nicht stabil genug.” Nun gelte National­coach. Mario Böttcher. es, daran zu arbeiten, wieder zu den Top- teams der Welt aufzuschließen. „Das ist Dass es kleine Schritte nach unser Anspruch“, meinte Böttcher. Nun vorn gibt, zeigen die Hauptrun- ­Lukas Bellmann gehe es darum, weiter nach der „besten den-Platzierungen von Lukas angesprochen er- Mannschaft“ zu suchen. „Daher werden Bellmann (54.) und Richard Schmidt klärt er: „Lukas und wir weiter experimentieren.“ Streng nach (56.). Beim ersten Weltcup der Saison in Richard haben sich hier dem Leistungsprinzip: Denn nur diejeni- Bern schafften dies ebenso Fabian Herz- gut präsentiert. Da war insge- gen werden für die Heim-WM in Leipzig berg und Raphael Steinberger. „Jetzt müs- samt sogar noch mehr drin. Aber ihnen nominiert, die bis dahin mit Leistungen sen die nächsten Schritte kommen, müs- fehlt dann eben noch die Erfahrung.“ überzeugen. Nichts dagegen hätte er, wenn sen wir uns weiter vorarbeiten“, forderte dabei „eine Mischung aus Erfahrenen und Böttcher, zumal er nun vollumfänglich auf Im Team noch nicht stabil genug jungen Wilden“ herauskäme – zu den Letz- Multerer und Rein zählen kann. teren zählt Böttcher auf jeden Fall Schmidt Dass die deutsche Mannschaft (Stephan und Bellmann. Nüchtern ist allerdings seine Analyse der Rein, Niklas Multerer, Rico Braun, Lukas deutschen Ergebnisse in Heidenheim „Au- Bellmann) im Team-Weltcup bereits ge- Sieger des Heidenheimer Pokals 2017 genblicklich ist es nicht unsere Erwartung, gen Spanien das Nachsehen hatte, wurmte wurde im Übrigen der Südkoreaner Park dass wir um die Medaillen mitfechten. Böttcher mächtig. Lange hielten die Deut- Kyoungdoo mit 15:13 gegen Yannick Bo- Momentan bringen wir nicht die Leistung schen den Kampf gegen die Spanier offen. rel aus Frankreich. Italien wiederholte auf die Bahn, die ich gern sehen möch- Doch die Iberer zogen in den letzten Ge- den Vorjahreserfolg mit der Mannschaft te“, befand Böttcher. „Fest steht, dass nur fechten davon und siegten mit 45:34. Da- und setzte sich im Finale mit 45:40 gegen zwei deutsche Fechter in der Hauptrunde mit stand für das Quartett am Ende Rang Olympiasieger Frankreich durch. zu wenig sind.“ Auf Richard Schmidt und 19 zu Buche. Olaf Wolf

20 . richtig oder falsch. strittige kampfrichterentscheidungen

ne-Sprinten auf der Bahn mit gleich­zeitiger Bedrohung der Spitze in Richtung der ei- genen Kabeltrommel zwar gegebenenfalls spektakulär, jedoch kein Ausweis für eine Angriffsbewegung im Florettfechten. Als international tätiger Kampftrichter gilt es, aus der Praxis ferner darauf hinzuweisen, dass die Übernahme eines Fechttempos ebenfalls korrekt durchgeführt werden muss. Ein reines Sich-zurück-Bewegen auf der Fechtbahn mit einem sogenannen Mitstoß am Ende reicht nicht aus, um als Gegenangriff bewertet zu werden.

Anlass für wilde Diskussionen: Der Angriff im Florettfechten Foto: Serge Timacheff Auch eine zunächst durchgeführte Über- nahme, bei der der Fechter am Ende in eine Meidbewegung abgleitet, wird vom Kampf- richter als Verlust des Tempos bewertet, womit das Angriffsrecht somit wieder auf DER ANGRIFF IM den gegnerischen Fechter übergeht. Neben den seit langer Zeit geltenden theoretischen FLORETTFECHTEN Grundlagen ist jedem darüber hinaus be- wusst, dass sich das Fechten in den vergan- genen Jahrzehnten in Sachen Athletik und Serie | In unregelmäßiger Folge werden im fechtsport-Magazin strittige Schnelligkeit enorm weiterentwickelt hat. Kampfrichterentscheidungen analysiert, um für Kampfrichter und Wett­ Man braucht sich nur im Internet Videos von großen Wettkämpfen aus den 1980er- kampffechter fortbildend tätig zu sein. Die nachfolgende Entscheidung Jahren anzusehen, um deutlich zu erken- wird durch Bodo Vogel, Mitglied im DFB-Kampfrichterbeirat, und interna­ nen, was es für einen Quantensprung seit- tional eingesetzter Kampfrichter, kommentiert. her im Mensurspiel gegeben hat.

Einen „klassisch“ vorgetragenen Angriff à la mmer wieder von Neuem wird insbe- gelten seit langer Zeit und wurden, entge- Christian D’Oriola wird man heute verge- sondere in den konventionellen Waf- gen anderslautender Gerüchte, auch nicht bens auf der internationalen Bühne suchen. fengattungen Florett und Säbel über durch die zuständigen Gremien des Welt- Auch die Kampfrichter stellen sich – bei- die „wahre“ Definition des Angriffs verbandes FIE geändert. Im Übrigen ist es spielsweise durch den Einsatz des Video­ Iwild diskutiert, ja teilweise stundenlang am notwendig, darauf hinzuweisen, dass die beweises – den veränderten athletischen Rande der Fechtbahn philosophiert. Aus genannten Theorieabschnitte explizit für Rahmenbedingungen. Festzuhalten bleibt, aktuellem Anlass ist es mir als wiederge- beide Konventionalwaffen Anwendung dass der Unparteiische, neben einem fun- wählten Vorsitzenden des Kampfrichter- finden. Von entscheidender Bedeutung bei dierten theoretischen Grundwissen, in der ausschusses des DFB daher wichtig, in die- der Beurteilung einer Angriffsbewegung Lage sein muss, ein Gefecht zu lesen und ser Frage klar Stellung zu beziehen. Ich will ist beim Florettfechten eine kontinuierlich die jeweilige Intention der beiden Kontra- versuchen, etwas Licht in das Dunkel dieses durchgeführte Bedrohung der gegneri- henten richtig zu interpretieren. Dies wird für zahlreiche Athleten, Trainer und insbe- schen Trefferfläche mit der eigenen Spit- auch in Zukunft immer wieder zu – hoffent- sondere auch für uns Kampfrichter oftmals ze durch ein „Nach-vorne-Bringen“ des lich fairen und sachlichen – Diskussionen – leidige Thema zu bringen. Waffenarms. Die Geschwindigkeit dieser an und abseits der Fechtbahn führen. Bewegung spielt dabei in der Theorie zu- Zunächst einmal gilt es, festzuhalten, dass nächst keine Rolle. In gewisser Weise macht das unseren Duell­ die einschlägigen Regularien zur Definiti- sport ja auch aus und gibt ihm seinen ganz on eines Angriffs im Abschnitt „Technik“ Eine reine Vorwärtsbewegung der Beine besonderen Reiz. Umso wichtiger erscheint (t.) des aktuell geltenden FIE-Reglements kann demnach nicht als korrekt exekutier- mir eine kontinuierliche Ausbildung unse- zu finden sind. Die darin genannten Para- ter Angriff durch den Kampfleiter gewertet rer Kampfrichter, ausgerichtet am interna- meter und theoretischen Grundlagen für werden. Ebenso sind eine dem Lassowerfen tionalen Niveau. die korrekte Ausführung eines Angriffs ähnelnde Bewegung oder gar das Nach-vor- Bodo Vogel

21 im inter- view DIE PRÄSIDENTEN DER LANDESVERBÄNDE IM GESPRÄCH

„Nordbaden ist nicht nur FC TBB“

Was passiert in den Landesverbänden des Deutschen Fechter-Bundes (DFB)? Das fechtsport-Magazin fragt nach. In dieser Ausgabe steht Ulrich Hannemann, Präsident des Nordbadischen Fechterbundes, Rede und Antwort.

Nordbaden war Jahrzehnte ein Synonym für FC TBB, Was ist der Grund für diese Erfolge? Wer ist die treibende oder? Kraft? Hannemann: Nordbaden ist nicht nur der FC TBB. Hannemann: Das ist Alexander Perelmann, der seit einigen Leistungsmäßig hat sich Tauberbischofsheim etwas Jahren in Weinheim trainiert. Der Verein hat ungefähr 60 zurückentwickelt, das muss man ganz klar sagen. Die Mitglieder und sich auf Herrenflorett konzentriert. Die Konkurrenz ist größer geworden. Nachwuchsarbeit ist dort hervorragend. Zu nennen ist auch der Leiter der Fechtabteilung, Hartmut Ellwanger, Ein bisschen? der durch sein Engagement alles möglich macht. Hannemann: Na ja, schon ziemlich zurückgegangen. Im Vergleich zu früher waren die Ergebnisse bei den Was ist mit dem Degen, dem einst Alexander Pusch Olympischen Spielen in Rio de Janeiro nicht befriedi- Glanz verlieh? gend. Hannemann: Da ist noch nicht so viel, aber es gibt ein paar Talente wie Rico Braun und Samuel Unterhauser. Wenn sie den Wie sieht die Kräfteverteilung unter den Vereinen inzwi- Sprung zu den Aktiven schaffen, sehe ich nicht so schwarz für den schen in Nordbaden aus? Herrendegen. Von den Alexander-Pusch-Zeiten, in denen es weitere Hannemann: Was sich verändert hat: Früher gab es eine Konkurrenz zwi- sieben, acht Weltklassefechter gab, sind wir weit entfernt. schen Tauberbischofsheim plus Satelliten – Emil Beck hat ja um sich herum einige Vereine gegründet – und dem Rest von Nordbaden. Heute arbeiten Was ist von dem großen Namen TBB geblieben, was kann dort wieder ent- alle Vereine gut zusammen. In Tauberbischofsheim ist der Stützpunkt. Und stehen? der ist absolut wichtig. Was ich im ersten Jahr meiner Präsidentschaft verän- Hannemann: Es ist nach wie vor das Zentrum für Fechten in Deutschland. dert habe: Wir haben begonnen, die Zusammenarbeit zwischen den Verei- Immer noch kommen zahlreiche andere Länder zu Trainingslagern an die nen und mit TBB zu intensivieren. Tauber. Das wird ein Punkt sein, nämlich die internationale Zusammenar- beit stärken. Im Moment gibt es ein Loch, aber wir denken, dass es wieder Inwiefern? aufwärts geht. Hannemann: Zum Beispiel ist ein Trainer aus TBB zweimal die Woche in Weinheim bei den Florettfechtern, weil der dortige Trainer erkrankt ist. Au- Wie sieht es sonst mit dem Leistungsfechten in Nordbaden aus? ßerdem sollen die Landestrainer zukünftig regelmäßig die Verbandsstütz- Hannemann: Im Nachwuchsbereich gibt es neben TBB mehrere Vereine, wie punkte vor Ort unterstützen. zum Beispiel die aus Heidelberg, Ravenstein, Pforzheim, wo sich etwas tut. Bei den Aktiven ist es abseits von TBB eher Breitensport. In der Ära nach Emil Beck gab es einen Knacks in TBB. Was wird unter- nommen, um die Medaillenschmiede wieder produktiver zu machen? Gibt es Bestrebungen, mit anderen Landesverbänden zu fusionieren oder Hannemann: Wir versuchen natürlich, Tauberbischofsheim wieder stark zu intensiver zusammenzuarbeiten? machen, aber wenn man sieht, wie viele Trainer zu Emil Becks Zeiten dort Hannemann: Wir kooperieren mit den Württembergern und haben be- arbeiteten und wie viele heute, dann ist das ein großer Unterschied. Im Nach- schlossen, die Zusammenarbeit zu verstärken – zum Beispiel gemeinsames wuchs tut sich etwas. Es gibt Talente. Stützpunkttraining und mehr. Der Landessportverband wäre für eine Fusion mit Württemberg und Südbaden. Die Württemberger sind dafür, Südbaden Im Zuge der Leistungssportreform des Deutschen Olympischen Sport- ist dagegen und ich habe noch kein Votum meines Fechtertages. Meine Mei- bundes soll die Zahl der Olympiastützpunkte reduziert werden. Ist TBB nung ist jedoch: Es wird früher oder später dazu kommen. betroffen? Hannemann: Das kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden. Was wäre der Vorteil einer Fusion? Der Prozess wird wohl noch etwas Zeit in Anspruch nehmen. Hannemann: Der Nachwuchs wird immer weniger und mit einer Fusion könnten wir das Fechten auf eine breitere Basis stellen. Dann müsste durch Die Leistungssportreform sieht auch eine Konzentration auf erfolgreiche größeren Konkurrenzkampf leistungsmäßig wieder mehr herauskommen. Sportarten und Disziplinen vor. In TBB ist Damenflorett trumpf. Wie sieht es in den anderen Waffen aus? Konkret ist aber noch nichts? Hannemann: Im Damenflorett trainiert nahezu die komplette National- Hannemann: Wir sind in Gesprächen. So wollen wir im nächsten Jahr ba- mannschaft in TBB. Auch im Herrendegen ist TBB der Bundesstützpunkt. den-württembergische Meisterschaften austragen. Und wenn ich das Man- Im Herrenflorett ist Weinheim stark im Kommen. Der Club hat die deutsche dat von meinem Verband erhalte, werden wir in die Fusionsverhandlungen Mannschaftsmeisterschaften der Aktiven, Junioren und in der A-Jugend ge- eintreten. wonnen. Andreas Schirmer

Foto: privat

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SENIOREN

Senioren-Titelkämpfe: Abschied von Dresden

sich Eintracht Duisburg mit einem Einführungs- film über den Montan- und Fechtstandort sowie mit einer Finalbahn und herzlicher Gastfreund- schaft von seiner besten Seite.

Nach dem Solo-Trompetenspiel der Nationalhym- ne durch den Jugendfechter Volker Mosblech ging es mit voller Begeisterung los: 42 Mannschaften in sechs Disziplinen kämpften um die Titel. Erfolg- reichster Verein mit drei Titeln im Damenflorett, Damen- und Herrensäbel war der ETV Ham- burg. Im Herrenflorett siegte Gastgeber Eintracht Duisburg und im Degen verteidigte der FC Tau- berbischofsheim den Titel. Bei den Degendamen gewann die STG Leverkusen/Quadrath-Ichendorf die Goldmedaille.

Ergebnisse: Damenflorett, 4 Mannschaften: 1. ETV Hamburg, 2. STG Stuttgart/Ditzingen, 3. STG Hannover; Damen­degen, 8 Mannschaften: 1. STG Leverku- sen/Quadrath-Ichendorf, 2. ETV Hamburg, 3. STG Ditzingen/Stuttgart; Damensäbel, 3 Mannschaf- Udo Jacoby im Herrenflorettfinale gegen Christian Plechinger (rechts) Foto: privat ten: 1. ETV Hamburg, 2. STG Hannover, 3. STG Pulheim/Remscheid; Herrenflorett, 5 Mannschaf- Die alljährliche Fahrt nach Dresden ist eine ech- den Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen ten: 1. Eintracht Duisburg 2. TSV Speyer, 3. HFC te Tradition gewesen. „Ich bedaure sehr, dass der hautnah miterlebt“, sagte DFB-Seniorensprecher Lübeck; Herrendegen, 19 Mannschaften: 1. FC Dresdener FC die deutschen Senioren-Mann- Harald Lüders. Tauberbischofsheim, 2. USC München, 3. Darm- schaftsmeisterschaften nach 21 Jahren nicht mehr städter Fecht-Club. Herrensäbel, 3 Mannschaften: ausrichten möchte. In Dresden hatten wir immer Philipp Gorray und sein Team organisierten die Ti- 1. ETV Hamburg, 2. SSV Schrobenhausen, 3. STG ausgezeichnete Bedingungen und wir haben den telkämpfe am 19./20. November 2016 in Duisburg: Duisburg/Augustin. Wiederaufbau der Stadt mit seinen herausragen- In der neuen Walter-Schädlich-Halle präsentierte Dr. Harald Lüders, DFB-Seniorensprecher

AUS DEN LANDESVERBÄNDEN

BAYERN dungen mehr zurückhalten. Nikolai Diawadi vom Fechtclub Fürth gewann in seinem Jahrgang das Nürnberger „Rauschgoldengelturnier” Turnier schon zum vierten Mal. Er hatte in sei- nen Gefechten höchstens drei Treffer erhalten. 230 Meldungen waren für das Nürnberger Nach der Jugend traten die Aktiven Florettfechter „Rauschgoldengelturnier” eingegangen – 80 Mel- in zwei Runden an. Die Damengesamtrunde ge- dungen mehr als im vergangenen Jahr. Unter an- wann die „Seniorin” Katja Crustewitz (Fechtclub derem aus Österreich, Tschechien und Luxemburg. Fürth). Sie hatte bei ihren zehn Gefechten nur Aufgrund dieser hohen Meldezahl wurden deshalb sechs Treffer erhalten. kurz vor dem Turnier keine Nachmeldungen mehr angenommen. Am Turniertag stellte sich heraus, Im Degen wurde in drei Runden, getrennt in Juni- dass 48 Fechter nicht angetreten waren, obwohl oren, Aktive und Senioren, gefochten. Hier waren das Wetter diesmal keine Kapriolen schlug. Dank Damen und Herren in den Runden zusammen. an alle, die rechtzeitig abgesagt hatten. Überragender Sieger bei den Degensenioren war Frank Baedeker vom TV Ingolstadt ohne Nieder- Den Fecht-Marathon jeder gegen jeden begann die lage. Jugend, die auf zwölf Bahnen, unterteilt in Jahrgän- ge und Geschlechter, fochten. Für die Schüler und Was wäre das Nürnberger „Rausch­gold­engel­ Parallel zum Degen focht auch eine Runde von acht behinderten „Musketieren“, wie sie sich nen- die B-Jugendlichen waren Obleute gestellt worden, turnier“ ohne Engel … Foto: Verein die aus dem Kreis der Betreuer gefunden wurden. nen. Sie waren bereits im Vorjahr dabei. Den Mus- Herausragender Sieger bei den Schülern im Flo- ketieren das Degenfechten beizubringen, war eine rett waren Francesco Wenz (MTV München), der Ab der A-Jugend mussten die Fechter selbst ju- Idee von Paul Kästlen. Es konnte jeder sehen, mit in sechs Gefechten nur fünf Treffer erhielt. In der rieren und ihre Gefechtsergebnisse in ein A1- welcher Freude und Eifer sie dabei waren. Dann ­B-Jugend des Jahrgangs 2004 war es Liam Junge Tableau eintragen. Da hat so mancher gemerkt, die Überraschung bei der Siegerehrung: Einer der (TSV Bad Kissingen), der in zehn Gefechten eine dass Jurieren gar nicht so leicht ist – und wird Teilnehmer trat mit einer Klarinette an und spielte Trefferdifferenz von +36 erzielte! sich in Zukunft bei vermeintlichen Fehlentschei- ein Ständchen.

24 Die 28 Säbelfechter fochten zusammen in einer großen Runde: Damen, Herren, Junioren, Akti- ve und Senioren. Andreas Bier vom Fechterring Nürnberg war als Rollstuhlfechter mit dabei. Er trainierte bei Birgit Noll nur ein halbes Jahr vorher und konnte sogar vier Siege verbuchen. Sportlich ist er als Deutscher Meister im Kegeln vorbelastet. Die Säbelrunde dauerte am längsten. Gesamtsieger wurde Paul Preis, ein Senior vom CTKG Koblenz, mit 17 Siegen bei vier Nieder- lagen. Zweiter wurde Aktiven-Sieger Christian Brock aus Bautzen mit 16 Siegen.

Die Siegerliste Florett: Schülerinnen: 1. Larissa Evers (KTF Luit­ pold München). Schüler: 1. Francesco Wenzers (MTV München). B-Jugend Damen: 1. Jennifer Hamburg (TSV Bad Kissingen). B-Jugend Her- ren 2004: 1. Liam Junge (TSV Bad Kissingen). B-Jugend Herren 2003: 1. Raphael Orth (Nürn- berg Fechtclub). A-Jugend Damen: 1. Lara Erk Fechtclub Fürth). A-Jugend Herren: 1. Nikolai Diawadi (Fechtclub Fürth). Juniorinnen: 1. Bian- ca Liebsch (Fechtclub Fürth). Junioren: 1. Jonas Tatzko (Fechtclub Fürth). Aktive Damen: 1. Nicola Heckeberg (OFC München). Seniorinnen: 1. Kat- ja Crustewitz (Fechtclub Fürth). Aktive Herren: 1. Till Krumbholz (Fechtclub Fürth). Senioren: 1. Joel Bierlaire (CGDEL Luxemburg).

Degen: Juniorinnen: 1. Karolin Speer (FC Leip- zig). Junioren: 1. Philipp Pfeifer (SSG Bensheim). Damen: 1. Ann-Kathrin Wiggers (TSV 1861 Hof). Seniorinnen: 1. Manuela Speer (FC Leipzig). Seni- oren: 1. Frank Baedeker (TV Ingolstadt).

Säbel: Schülerinnen: 1. Elysa Neuner (Fechter- ring Nürnberg). Schüler: 1. Arthur Shpolyanskyy (Nürnberg Fechtclub). Juniorinnen: 1. Helene Girrbach (Fechtclub Pforzheim). Junioren: 1. Ju- lian Sewald (KTF Luitpold München). Damen Aktive: 1. Klára Hanzliková (Fechtclub Pforz- heim). Herren Aktive: 1. Christian Brock (SV Medizin Bautzen). Senioren: 1. Paul Preis (CTG Koblenz). Hanns Prechtl Als erster Franzose gewann Aymerick Gally (r.) das Turnier „Weißer Bär“ in Berlin Foto: Mirko Seifert

Druck aufzubauen, als Gally zu einem Flash mit Kneist ist es eine herausragende Leistung, da er BERLIN Sixtgleitstoß explodiert. Die grüne Lampe zeigt auch zum Organisationsteam gehörte, beim Auf- den Siegtreffer an, während Gally sich die Maske bau am Tag vor dem Turnier bis spät in die Nacht 57. „Weißer Bär von Berlin” herunterreißt und in einem letzten Kampfschrei mithalf, danach quer durch die Hauptstadt noch alle Emotionen des Wochenendes freilässt. nach Hause fahren musste.

Fechtshow im historischen Kuppelsaal Aymerick Gally gewannt damit als erster Fran- Auch abseits seiner Gefechte war er gedanklich zose das Degenturnier und als zweiter EFC-U23- ­immer auch mit Ablauf und Koordinierung des Das Finale des 57. „Weißen Bären in Berlin“ wur- Fechter nach dem Dänen Frederick von der Osten Turniergeschehens beschäftigt. Dennoch kämpf- de als Fechtshow inszeniert. Gut 250 Gäste waren (DEN) im Jahr 2015. te sich Kneist immerhin bis ins 16er-K.o., in dem im historischen Kuppelsaal, als nach der Ankün- er dem späteren Turniersieger Gally unterlag. Die digung von Moderator Christian Holzmacher die Mit Peter Bitsch (Darmstädter FC, Platz 11), Toni Sonderwertung des „Besten Berliners”, gestiftet beiden Finalisten Niko Vuorinen (Finnland) und Kneist (PSV Berlin, Platz 15) und Falk Spautz (TSV vom Bezirk Berlin-Charlottenburg, gewann er aber. Aymerick Gally (Frankreich) von Scheinwerfern Bayer Leverkusen, Platz 16) schafften es drei Deut- angestrahlt und von fetziger Musik begleitet, von sche in den 16er-Direktausscheid. Gerade für Toni links und rechts in den Saal auf die nagelneue Fi- Der „Weiße Bär von Berlin” nalbahn kamen. strebt zu neuen Höhen

Nach kurzer Vorstellung eröffnet Kampfrichter Über 300 Teilnehmer aus 31 Nationen war eine Ingolf Blumowski das Finalgefecht. Nicht einmal 304 Starter aus 31 Nationen, das gab es Starterzahl, die es zuletzt Anfang der 1990er-Jahre sechs Kampfminuten später drückt Vuorinen, zuletzt 1992. Damals waren es 322 Starter gegeben hatte (siehe Kasten). Die Gründe dafür 13:14 zurückliegend, den Franzosen bis fast an den aus 25 Nationen. Gewonnen hatte der führen die Organisatoren auf die außerordentlich letzten Meter und versucht einen Angriff auf den Ungar Krisztian Kulcsar und sechs Deutsche gute Zusammenarbeit zurück. „Der im vergan- Oberschenkel. Gally schafft es gerade noch, auszu- tummelten sich im Viertelfinale; darunter genen Jahr begonnene schrittweise Wandel zum weichen. Der Finne dreht sich kurz zum Melder, Uwe Proske, Robert Felisiak und Mariusz modernen Fechtsportevent trägt nun die ersten weil er auf den Treffer zum Ausgleich hofft, das Strzalka. Früchte”, sagte Mario Freund, Präsident des Ber- Publikum raunt. Enttäuscht beginnt er, wieder www.bearfencing-berlin.de/sieger liner Fechterbundes. „Mit unserer neuen Websei-

25 te www.bearfencing-berlin.de haben wir zudem eine viel größere Transparenz und internationale Reichweite. Und Medienpartner Hauptstadtsport. tv trägt durch seine bekannt mitreißende Video­ berichterstattung weiter zum positiven Imagewan- del im Berliner Fechtsport bei.”

Das moderierte Galafinale im historischen Kuppel- saal war bereits 2016 ein Highlight für Zuschauer und Sportler. Viele kommen gern hierher, um ein- mal im historischen Kuppelsaal zu fechten oder als Zuschauer diese ganz besondere Atmosphäre zu erleben. So zeigten sich auch die anwesenden Ehrengäste, DFB-Präsidentin Claudia Bokel und DFB-Ehrenpräsidentin Erika Dienstl, außeror- dentlich beeindruckt. Dieter Bergmann, Präsident des Fecht-Clubs Grunewald, schwärmte: „Es ist umwerfend, welche Begeisterung wir mit unserem Turnier auslösen können.” Das Finalgefecht der Schüler beim „Kleinen Weißen Bar“ zwischen Jonathan Pfeiffer und Lino McConell Foto: Mirko Seifert Premiumpartner EVENTTATION Veranstal- tungstechnik ist dabei ein wichtiger Schlüssel. Sie sind verantwortlich für die moderne Licht- und HESSEN Mit dabei waren von der Fechtabteilung des Kreuz- Tontechnik, aber vor allem auch für die Kommu- nacher HC Markus und Joscha Vogel sowie Thimo nikation zwischen den fünf Fechthallen inklusive Heinrich und Dieter Krewet. Nach einer für alle Kuppelsaal im Haus des Deutschen Sports sowie 20. Johannes Gutenberg-Cup mit Kreuznacher Fechter sehr erfolgreichen Vorrun- nach „draußen” ins Internet. Eine technische He- Teilnehmerrekord de mit vielen gewonnenen Gefechten musste sich rausforderung in den historischen Gemäuern aus den 1930er-Jahren. Der Johannes-Gutenberg-Cup in Mainz, auch Krewet in seinem ersten K.o.-Gefecht unglücklich JOGU-Cup genannt, zählt zu den größten Hoch- nach einer 6:2-Führung noch mit 9:10 geschlagen Zudem ist es der großartigen Unterstützung des schulturnieren Europas. Zum 20. Jubiläum ver- geben. Landes Berlin als Fördergeber zu verdanken, dass zeichnete das hochkarätig besetzte Studenten- sich der „Weiße Bär von Berlin” in den Bereichen Degen-Turnier einen Teilnehmerrekord mit 110 Alle drei weiteren Kreuznacher Fechter gewannen Technik und Marketing derartig weiterentwickeln Fechtern. Die Veranstalter kamen dadurch an ihre K.o.-Gefechte und zogen in die Runde der konnte. organisatorische Grenzen, sorgten aber, abgesehen letzten 64 ein. Dort schieden auch Thimo Heinrich von einer kurzen Verzögerung, für einen geregel- und Joscha Vogel mit jeweils 8:10-Niederlagen und 10. „Kleiner Weißer Bär” – Berliner Nach- ten Ablauf. intensiv geführten Kämpfe aus. wuchstalente erfolgreich

Erstmals wurde in derselben Location parallel das internationale Schüler-Florett-Turnier „Kleiner Weißer Bär” unter der Regie des Fechts-Clubs Grunewald gefochten. „Die Zusammenlegung des Großen und Kleinen Bären war ein logischer Schritt, der viele Synergien in Organisation und technischem Aufwand erschließt”, sagte ­Dieter Bergmann.

BFB-Jugendwartin und Trainerin des Berliner Fechtclubs, Julia Dilger, sagte: „Für unseren Nach- wuchs ist es klasse, in diesem Rahmen fechten zu dürfen.” Und die jungen Starter lieferten mit- reißende Gefechte, die ebenfalls im historischen Kuppelsaal stattfanden. Das Primus I. (vorläufiger Name), Maskottchen der Deutschen Fechterju- gend, ebenfalls anwesend war, toppte das Ganze dann auch noch.

Den „Kleinen Weißen Bären” gewannen Emilia Rohner (SC Berlin) in der Wertung Schülerin- nen (M), Linus Schulz (FC Berlin Südwest) in der Wertung Schüler (M), Larissa Evers (KTF Luitpold München) in der Wertung Schülerinnen (Ä) und Jonathan Pfeiffer (Berliner FC) in der Wertung Schüler (Ä). Die Kreuznacher Fechter Markus Vogel, Thimo Heinrich, Joscha Vogel und Dieter Krewet (v. l.) Dirk Röder Foto: privat

26 Nur Markus Vogel schaffte den Sprung unter die letzten 32 Fechter. Die nächste Hürde unter die letzten 16 gelang ihm leider nicht mehr, er verlor sein Gefecht knapp mit 8:10. Auch die Chance über den Hoffnungslauf konnte er nicht nutzen und scheiterte dort klar mit 4:10 an einer überragenden französischen Fechterin.

Die Kreuznacher Truppe war mit dem Abschnei- den von Markus Vogel (29. Platz), Thimo Heinrich (40.), Joscha Vogel (59.) und Dieter Krewet (68.) sowie dem Turnierverlauf trotz einiger unglücklich verlorener Gefechte zufrieden. Dieter Krewet

UFC aufgelöst: Neubeginn mit der Ein- tracht Frankfurt

Bei der außerordentlichen Mitgliederversamm- lung am 22. November 2016 ist ein Kapitel der Fechtgeschichte beendet worden und ein neues eröffnet worden. Die Mitglieder des Universitäts- fechtclubs Frankfurt haben die Auflösung des Ver- Den UFC Frankfurt ist aufgelöst worden. Die Fechter haben sich Eintracht Frankfurt angeschlossen: eins beschlossen, um sich mehrheitlich Eintracht Der ehemalige UFC-Präsident Hannes Rumetsch, Dieter Burkert von Eintracht Frankfurt sowie die ehe­ Frankfurt anzuschließen. malige UFC-Vorsitzenden Elke Jonas (Sport) und Peter Ullrich (Finanzen) Foto: Verein

Seit dem 1. Januar trainieren die Fechter des UFC daillen zu kämpfen. Im Herrenflorett zeigten Ru- ell, das Ruben Lindner auch bei diesem Youngster nun unter dem Dach des Adlers und starten zu- ben Lindner und Julien Wolf, dass sie auch gegen Cup für sich entscheiden konnte. Damit verwies er künftig bei Wettkämpfen für Eintracht Frankfurt. die besten polnischen Fechter mithalten können. Julien Wolf auf den fünften Rang. Im Halbfinale Konstruktive und erfolgreiche Gesprächen mit Im Feld der 35 Starter im Jahrgang 2005/2006 foch- musste Lindner gegen den Polen Patryk Gawenda Eintracht Frankfurt ebneten den Weg zu dieser ran. Das Gefecht wäre mit einem fairen Kampf- Lösung. „Nachdem die Universität die 45-jährige ten sie sich mit starken Gefechten ins Viertelfinale. richter sicher spannend geworden, so endete es Partnerschaft mit dem UFC beendet hatte und Hier kam es leider schon zum internen Vereinsdu- mit 6:10 gegen den jungen Fechter vom Fechtclub wir in den letzten zwei Jahren ernsthaft um die Radebeul. Bronze für Ruben Lindner, der damit Existenz unseres Fechtvereins bangen mussten, sind wir glücklich, unter dem Dach der Eintracht auch das Gelbe Trikot des Spitzenreiters in der eine neue sportliche Heimat gefunden zu haben“, Youngster-Cup-Serie verteidigte. Raphael Gierig erklärte Hannes Rumetsch, der scheidende UFC- hatte es als 2006er in diesem Wettbewerb schwer Präsident. „Wir sind froh, nun endlich wieder Zu- und landete auf Rang 25. kunftssicherheit zu haben. Wir werden mit neuer Motivation und neuen Zielen unsere sportlichen Im Damenflorett gingen Cora Schaller, Lina Wem- Herausforderungen angehen und sind stolz, künf- me und Hannah Sibilla in der B-Jugend an den tig mit dem Adler auf der Brust die Klingen zu Start. Über die Vorrunden qualifizierten sich alle kreuzen.“ drei Damen für den 32er-Direktausscheid. Für Hannah Sibilla und Lina Wemme kam hier das Aus. Dieter Burkert, geschäftsführendes Präsidiums- Dagegen überstand Cora Schaller den 32er souve- mitglied von Eintracht Frankfurt, freute sich über rän, bevor es richtig hochkarätig und spannend den Zuwachs. „Nachdem unsere recht erfolgreiche wurde. Besonders die Damen aus Danzig fochten Fechtabteilung leider Anfang der 1970er-Jahre stark, Schaller konnte aber sehr gut mithalten. Mit geschlossen werden musste, sind wir glücklich, zwei furiosen und taktisch cleveren Gefechten be- nun wieder Fechten bei der Eintracht anbieten siegte die junge Sportschülerin die Danzigerinnen zu können. Die Aufnahme der UFC-Mitglieder Natalia Szemplinska und Ewa Zacharewicz. Damit Julien Wolf und Ruben Lindner trägt damit erneut zur Verbreiterung des gesamten stand sie im Halbfinale und traf wieder die Gegne- Sportangebots bei Eintracht Frankfurt bei“. rin aus Danzig. Diesmal stellte sich Malwina Ko- lodziejczyk aber als zu harte Nuss heraus. Mit 1:9 Weitere Informationen gibt es hier: http://www. verlor Cora ihr Gefecht, freute sich jedoch schnell eintracht-frankfurt.de/sportarten/fechten.html über die gewonnene Bronzemedaille. „Wer hier im Finale der besten Acht steht, kann wirklich stolz auf sich sein. Die polnischen Fechter sind stark und man hat es als Deutscher schwer, sich durchzuset- SACHSEN zen“, sagte Trainer Robert Peche.

Radebeuler Fechter auf Dreiländertour GREPPIN/SACHSEN-ANHALT: Bei den Offe- nen Landesmeisterschaften von Sachsen-Anhalt Oelsnitz, Stettin, Teplice und Greppin hießen die mischten auch die Radebeuler Fechter munter mit. Turnierorte für die Fechter aus Radebeul. Mit vier Ein besonderer Coup gelang Anouk Karstensen, Bronzemedaillen und weiteren Top-Ten-Platzie- die sich Bronze in der B-Jugend des Jahrgangs 2003 rungen im Gepäck kehrten die Kämpfer aus drei holte. Erst vor einem Jahr legte Anouk ihre Anfän- Ländern zurück. gerprüfung ab und konnte ihre Bemühungen im Training mit einer Medaille krönen. Ihre Freun- STETTIN/POLEN: Im polnischen Stettin machte din Arabelle Künanz belegte den siebten Platz. Im der Youngster Cup Station. Sechs der besten Rade- Damen­florett des Jahrgangs 2004 erreichte Eva beuler Fechter wurden entsandt, um dort um Me- Lina Wemme und Cora Schaller Fotos: privat ­Buche Rang acht.

27 Bei den Herren konnten sich Kristof Kempe und Anthony Hanawa im Jahrgang 2004 auf den fünf- ten und sechsten Platz kämpfen. Im Schülerbereich belegten Paul Tippmer und Carsten Grätz den ach- ten und neunten Platz.

OELSNITZ/ERZGEBIRGE-SACHSEN: Mit dem Degen holte sich Leona Vogel beim Erzgebirgscup den fünften Platz. Nach der Vorrunde topgesetzt, besiegte sie zunächst die Leipzigerin Chantal Ehrt klar mit 15:5. Im Viertelfinale unterlag sie der späteren Zweiten Klara Jaskulla aus Leipzig. Da- mit konnte sich Leona auf den sechsten Platz der sächsischen A-Jugendrangliste schieben und sich alle Chancen auf eine Meisterschaftsqualifikation wahren.

Im Herrendegen kam Paul Zwartek im Feld der 26 Aktiven auf einen starken 11. Platz.

TEPLICE/TSCHECHIEN: Beim Hugo-Graf-Neu- jahrsturnier im tschechischen Teplice für Erwach- sene holte sich unsere Italienerin Miriam Borda- nero die Bronzemedaille im Damendegen in der Kategorie 30-40 Jahre. Jens-Uwe Vogel und Silvana Thümmler verpassten als Vierte jeweils knapp das Podest. Die vier Radebeuler Starterinnen beim 1. Elblandcup in Meißen Fotos: Robert Peche Robert Peche

cker Fröhlich und landete auf dem 16. Rang. Am „Fazit positiv“ nach Ende erreichten nur Hannes Nowak und Patrick 1. Elblandcup Meißen Wolf das Viertelfinale. Während Nowak sich mit einem taktisch guten Gefecht gegen den Berliner Zum ersten Mal organisierte der Fechtclub Rade- Nerling durchsetzen konnte, verlor Wolf gegen den beul am 5./06. November ein Turnier der Youngs- Schkeuditzer Faßmann. Bereits zur Pause lag er ter Cup Serie. Mit dem 1. Elblandcup in Meißen hoch zurück und konnte das Gefecht trotz Aufhol- machte die beliebte Turnierserie erstmals Station jagd nicht mehr drehen (7:10) und wurde Siebter. in Sachsen. „Das Fazit ist durchweg positiv. Wir hatten 160 Starter in der Halle, die Organisation Im Halbfinale musste sich auch Hannes Nowak verlief reibungslos und unsere Sportler konnten dem Schkeuditzer geschlagen geben, konnte sich fechterisch überzeugen“, resümierte Hubert Peche, aber über Bronze freuen. Im Finale siegte Faßmann Vorsitzender des Fechtclubs Radebeul. gegen seinen Vereinskameraden Toni Grund, der sich zuvor gegen den Lübecker Moritz Fröhlich Im Herrenflorett überzeugte vor allem Ruben durchgesetzt hatte. Lindner mit seinem Turniersieg in der Altersklasse 2005/2006. Im Feld der 42 Starter setzte sich der Im Damenflorett der B-Jugend 2003/2004 erreich- junge Linkshänder souverän durch. Leider kam es ten Hannah Sibilla, Cora Schaller und Lina Wem- bereits im Achtelfinale zum vereinsinternen Duell me das Finale der besten Acht. Während Wemme mit Julien Wolf, das Lindner mit 10:7 für sich ent- sich im vereinsinternen Duell Schaller beugen scheiden konnte. Wolf kam damit als zweitbester musste und auf dem sechsten Rang landete, ver- Radebeuler auf den neunten Platz. Im Anschluss passte Sibilia gegen die Lübeckerin Drescher die ließ sich Lindner von keinem Gegner mehr aufhal- Ruben Lindner gewann den 1. Elblandcup Meißen Medaillenränge und wurde Fünfte. Im Halbfinale ten. Mit deutlichen Siegen gegen die Polen Winkof musste sich Cora Schaller ebenfalls einer Lübecke- und Nowak erreichte er den Finalkampf gegen den rin, nämlich Frauke Godau, geschlagen geben. Im Oelsnitzer Yannik Stein, der sich gegen Bela Mä- te Robert Peche. Im Schülerwettbewerb des Jahr- Finale setzte sich Angelina Noelle-Krause gegen vers vom Fechtclub Berlin-Südwest durchgesetzt gangs 2007/2008 gewann der Magdeburger Be- Frauke Godau mit 10:9 durch. „Mit drei Fechterin- hatte. Den Endkampf gewann Lindner mit 10:2. nedikt Beckmann vor dem Wroclawer Kruszona. nen unter den besten Acht können wir sehr zufrie- Mit dem Turniersieg übernahm er auch das Gelbe Dritter wurden Adam Lizak und Ludomir Dlugo- den sein. Ich sehe auch bei allen noch Steigerungs- Trikot des Führenden in der Youngster-Cup-Serie. kecki aus Szczecin in Polen. potenzial“, sagte Trainer Robert Peche.

„Ruben hat hier mal richtig gezeigt, was er kann. Er In der B-Jugend ging es neben dem Turniersieg Die weiteren Radebeuler Starterinnen hinterlie- kann wirklich stolz auf diesen Erfolg sein“, meinte auch um Punkte für die sächsische Rangliste und ßen ebenfalls einen guten Eindruck. So verlor Isa- Trainer Robert Peche. Mit jenen anderen Startern damit um die Qualifikation zur Deutschen Meis- bell Thierbach ihr Achtelfinale gegen die Dresd- waren vor allem die Teilnehmer des Fechtclubs ge- terschaft. Gleich zwölf Starter des Fechtclubs Rade- nerin Ziepel, konnte aber insgesamt eine gute meint, die erst Ende der vergangenen Saison ihre beul waren unter den 38 Teilnehmern. Leider kam Turnierleistung abrufen. Arabelle Künanz und Turnierreifeprüfung abgelegt haben. Felix Schrei- es in den Gefechten des Direktausscheids sehr oft Alina Wolf mussten sich in der Runde der letzten ber, Raphael Gierig, Johannes Jürgensen und Cars- zu vereinsinternen Paarungen. 32 aus dem Wettbewerb verabschieden. ten Grätz erreichten die Runde der besten 32 und damit gute Mittelfeldplatzierungen. Paul Tippmer, Leo Sönnichsen, Niclas Penz, Keanu Sengle und Bei den Schülern 2005/2006 war mit Marie Perl Julius Liebscher und Marius Ulbicht mussten be- Paul Mauksch schieden in der Runde der letz- nur ein Mädchen vom Fechtclub Radebeul am reits im 64er-Tableaux ausscheiden. „Ich sehe hier ten 64 aus. Kristof Kempe, Kostja Skirlo, Vincent Start. Sie wurde Sechste, nachdem sie im Viertel- einen positiven Trend bei alle Fechtern und hoffe, Doyscher, Anthony Hanawa und Björn Al Hawei- finale gegen die Berlinerin Berger verlor. Den Sieg dass die Jungs motiviert weiter trainieren, um im di erwischte es im 32er-Direktausscheid. Gregor sicherte sich Matylda Winiecka (Ssczecin) vor nächsten Jahr weiter nach vorne zu kommen“, sag- Schmitz-Hübsch verlor im 16er gegen den Lübe- Weronika Trascz (Wroclawianie). Im Jahrgang

28 „Ein super Turnier” Tilmann Brosche siegt in Liberec

Tilman Brosche vom Fechtclub Radebeul ge- wann das offene tschechischen Ranglistentur- nier in Liberec. Mehr als 30 Fechter nahmen an dem Turnier im Herrenflorett für den Jahrgang 2002/2003 teil. Als einziger Deutscher focht sich Brosche sicher durch die Vorrunden. Im Direkt- ausscheid zeigte der junge Sportschüler ebenfalls keine Schwäche und focht sich mit teils deutli- chen Siegen ins Finale, in dem auch Matrin Slezak (Brünn) beim 15:8 keine Chance gegen den Fech- ter aus Radebeul hatte.

Im Damenflorett schafften es Isabella Lindner und Charlotte Heinrich-Lindner ebenfalls bis ins Finale der besten Acht. Isabelle Lindner verlor ihr erstes Gefecht gegen die Tschechin Veronika Musilkova (11:15) und belegte Rang acht. Dritte wurde Charlotte Heinrich-Lindner. Sie konnte ihr Viertelfinalgefecht gegen Dorota Vichowa mit 15:11 gewinnen, verlor im Halbfinale aber gegen die spätere Siegerin Isabela Sedlakova (10:15). „Ein super Turnier in Liberec. Dass wir zwei Me- daillen mit nach Hause nehmen, zeugt von der Die Trainer Hubert und Robert Peche mit den Fechterinnen Cora Schaller, Lina Wemme, Isabell Thier­ Qualität unserer Fechter“, bilanzierte Vereins­ bach und Alina Wolf Foto: Robert Peche trainer Robert Peche. Robert Peche

2007/2008 siegte Dominika Nelzer aus Szczecin­ ab. Im Turnierverlauf steigerte sie sich doch. In vor Jade Marie Leister aus Gifthorn. Den Bam- den Direktausscheiden schlug Wemme die Ber- bini-Wettbewerb gewann Benjamin Pfeiffer vom liner Haase und anschließend Karolin Krauter SÜDBADEN Berliner FC. (Kleinmachnow). Im Halbfinale hatte auch die Robert Peche Berlinerin Stolte beim 10:1 keine Chance. Im Alexandra Ehler macht großen Sprung Finale siegte sie danach gegen die Weimarerin nach vorn Zinnecker mit 10:7. Radebeuler Fechter im Südbadens Präsident Rainer Göhringer und sein Medaillenrausch Cora Schaller im Jahrgang 2003 präsentierte sich Sportwart Dr. Peter Riedel blicken voller Stolz auf mit Silber ebenfalls hervorragend. Ohne Niederla- die deutsche Aktiven-Rangliste im Damendegen. Fünfmal Edelmetall gewannen die Radebeuler ge kam sie durch die Vorrunden und ließ bis ins Denn die in Waldkirch groß gewordene Alexan- Fechter beim Lauermanncup in Kollkwitz. Das Halbfinale auch nichts anbrennen, in dem sie eben- dra Ehler (21) hat zuletzt einen großen Sprung Turnier gehört zur Youngster-Cup-Serie und gilt falls gegen die Berlinerin Nina Reich (10:8) die nach oben gemacht und ist bis auf Rang drei der als eines der großen Turniere in Ostdeutschland. Oberhand behielt. Im Finale kam es zum Krimige- DFB-Rangliste geklettert. Zwei Goldmedaillen gab es für den Fechtclub fecht gegen die Hallenserin Balle. Nach Rückstand Radebeul durch Ruben Lindner im Herrenflorett gelang es Schaller, auf 7:8 heranzukommen, mach- Nachdem Alexandra Ehler (Heidenheim/Wald- 2005/2006 und Lina Wemme im Jahrgang 2004. te dann aber kleine Fehler, die der Hallenserin zum kirch) beruflich und auch sportlich die Weichen Die beiden Linkshänder zeigten im Turnier, dass 8:10-Sieg verhalfen. gestellt hat, schnellten ihre Leistungen nach oben. sie vielseitig und treffgenau fechten können. Nach dem zweiten Platz in Mannheim, wo sie ge- Im Herrenflorett holten die Brüder Wolf in ihren gen keine Geringere als Imke Duplitzer (Halle) im Ruben Lindner hatte im Halbfinale wohl sein Altersklassen jeweils Bronze. Patrick Wolf verlor Finale verlor, griff sie in Stockholm richtig an. schwerstes Gefecht. Wieder einmal traf er auf sei- im Jahrgang 2003 das Halbfinale knapp gegen nen Vereinskameraden Julien Wolf. Es wurde ein Dauerkonkurrent Moritz Faßmann (Schkeu- Nach einem verhaltenem Start konnte sich die spannender Kampf bis zum Schluss. Am Ende ditz). Julien Wolf musste sich im vereinsinternen Ex-Waldkircherin langsam an das Turnier ran- konnte Ruben Lindner diesen mit 10:8 für sich ent- Halbfinale Ruben Lindner beugen, konnte sich tasten und stand nach einem 15:9-Sieg gegen die scheiden. Im Finale ließ Lindner gegen den Berli- aber mit Bronze trösten. „Wir haben es diesmal Estin Magdalena Pawlowska in der schwedischen ner Pfeiffer nichts anbrennen und gewann taktisch geschafft, dass wirklich alle Asse gestochen haben Hauptstadt im Halbfinale. Dort traf sie auf Julia clever mit 5:1. und wir mit fünf Medaillen nach Hause fahren Beljajeva, die sich aber mit einem 15:5 gegen Ale- konnten“, freute sich das Trainer-Duo Robert und xandra Ehler für ihre estnische Landsfrau revan- Lina Wemme musste in den Vorrunden zunächst Hubert Peche. chierte. Doch für Ehler war es mit dem dritten mal wieder ihre Form finden, gab zwei Gefechte Robert Peche Platz eine gelungene Reise nach Stockholm.

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29 Doch schon eine Woche danach galt es, in Barce- lona beim Damendegen-Weltcup-Turnier zu be- stehen. Mit 212 Teilnehmern waren fast alle zur Weltspitze zählenden Fechterinnen am Start. Ge- festigt durch das Stockholmer Ergebnis, erreichte Alexandra Ehler den zweiten Wettkampftag und konnte sich gegen die US-Amerikanerin Kelley Hurley knapp mit 15:14 durchsetzen.

Im folgenden Gefecht musste die 21-jährige, in Südbaden aufgewachsene Degenfechterin jedoch passen und verlor gegen die Französin Coraline Vitalis mit 12:15. Alexandra Ehler zeigte sich mit dem 29. Platz im spanischen Weltcupturnier nicht unzufrieden, wenngleich sie noch an dem einen oder anderen Schräubchen drehen muss. Hubert Bleyer

SÜDWEST

Titelsammler beim „Heimspiel“ – Südwestdeutsche Meisterschaften in Frankenthal Aufsteigerin Alexandra Ehler (r.) beim Weltcupturnier in Barcelona Foto: Hubert Bleyer Die TG Frankenthal war 2016 bereits zum sechs- ten Mal in Serie Gastgeber der Südwestdeutschen Meisterschaften der Junioren und der Offenen Südwestdeutschen Meisterschaften der Senioren sowie Jungsenioren. Festzuhalten ist, dass es im Seniorenbereich quanitativ als auch von der Quali- tät her eine erfreuliche Entwicklung gab. Dagegen blieben die Teilnehmerzahlen in den Juniorenwett- bewerben hinter den Erwartungen zurück.

Die Florett-Konkurrenzen zeigten eine deutliche Überlegenheit der favorisierten Frankenthaler Fechter, die neben den Titelgewinnen in den Ein- zeln auch den Teamwettbewerb im Herrenflorett problemlos beim Heimspiel beherrschten. ­Victoria Kühborth verteidigte im Damenflorett den Meis- tertitel gegen ihre Kontrahentinnen mit einem ungefährdeten 15:7 im Finale gegen Sophie-Marie Blass (TV Alzey).

Alexander Bappert (TG Frankenthal) dominierte erwartungsgemäß die Konkurrenz im Herrenflo- rett der Junioren und besiegte im Finale seinen Vereinskameraden Florian Ferizi mit 15:2. Die Siegerehrung im Herrenflorett der Junioren bei den Südwestdeutschen Meisterschaften in Frankenthal Mannschaft der TG Frankenthal (A. Bappert, Fe- Foto: Verein rizi, M. Kühborth) hatte im Endkampf mit 45:5 wenig Mühe mit der Vertretung des Fechtzent- rums Maxdorf und schaffte ebenfalls die Titelver- en, Frankreich, der Schweiz, Österreich, Japan und 60: Richard Purdie (Australien), Herrenflorett 70: teidigung. Im Damenflorett gewann der HC Bad USA aus. Die angereisten Senioren und Jungsenio- Volker Petri (VT Zweibrücken) Dürkheim. Wie im Vorjahr siegte im Herrendegen ren zeigten in den Gefechten ihre Klasse und duel- der Junioren Sebastian Beyer (HC Bad Dürkheim), lierten sich in vielen fairen Auseinandersetzungen. Damendegen 30: Martina Pfeilsticker (Frank- während sich im Junioren-Damendegen Carolin furter TV), Damendegen 40: Sonja Tippelt (TSG Breitwieser von der TSG Friesenheim erstmals Die Podestplatzierungen nahmen in diesem Jahr, Friesenheim), Damendegen 50: Margret Braun über Platz eins freuen konnte. Die Mannschaftstitel neben den bekannten Seriensiegern der vergange- (Darmstädter FC), Damendegen 70: Janka Wohl- gingen an den HC Bad Dürkheim (Herrendegen) nen Jahre, erfreulicherweise auch einige neue Ge- fahrth (MTV Ludwigsburg), Herrendegen 30: Thi- und das Fechtzentrum Maxdorf (Damendegen). sichter aus ganz Deutschland ein. Die routinierten lo Liebhaber (TG Frankenthal), Herrendegen 40: Teilnehmer des Südwestdeutschen Fechtverbands Christian Plechinger (TSV Speyer), Herrendegen Im Rahmen der Titelkämpfe der Junioren wurde konnten ebenfalls einige Titel erringen. 50: Guido Quanz (USC München), Herrendegen ebenso die Landesmeisterschaft der Schüler im 60: Lothar Blase (TSV Mannheim), Herrendegen Team­wettbewerb ausgefochten. Die TG Frankenthal Siegerliste der Offenen Südwestdeutsche 70: Hans G. Kilberth (Darmstädter FC) stellte auch in dieser Altersklasse im Florettwettbe- Meisterschaften Senioren 2016: werb mit C. Lupa, F. Bappert und F. Nießner die Damensäbel 70: Janka Wohlfahrth (MTV Lud- Sieger-Mannschaft. Damenflorett 40: Nathalie Hirt-Jablonowski (OFC wigsburg), Herrensäbel 40: Bertram Fey (SSG Castrop-Rauxel), Damenflorett 50: Margret Braun Bensheim), Herrensäbel 50: Christian Hart (TSV Die Wettbewerbe der Offenen Südwestdeutschen (Darmstädter FC), Herrenflorett 30: Thilo Lieb- Speyer), Herrensäbel 60: Wilfried Schneider (TuS Meisterschaften der Senioren zeichneten sich in haber (TG Frankenthal), Herrenflorett 40: Lasse Neunkirchen), Herrensäbel 70: Gerhard Reiner 2016 durch ein qualitativ hochwertiges Teilneh- Tjarks (TSG Weinheim), Herrenflorett 50: Mi- (ASV Landau) merfeld mit internationalen Startern aus Australi- chael Bederow (DFC Düsseldorf), Herrenflorett Dirk Bappert

30 Alle Medaillen an Zweibrücker Fechter

Die VTZ-Nachwuchsfechter Neele Ast, Jonah- Maurice Kahl, Vincent Kiefer und Emil Knerr sind westpfälzische Gaumeister. Sie setzten sich in ih- rer jeweiligen Altersklasse durch. Auf und neben der Planche sorgten die Jugendlichen, Eltern und Fechtfreunde für eine ausgezeichnete Stimmung. Die jüngsten Nachwuchsfechter konnten nicht nur spannenden Fechtsport bieten, sondern zeigten zu Recht, dass sie in der Rangliste des Südwestdeut- schen Fechtverbandes gut platziert sind.

Die Meisterschaften sind auch so konzipiert, um den Talenten die Möglichkeit zu bieten, als Einstei- ger vor der bevorstehenden Fechtprüfung Turnier- luft zu schnuppern. Zu einer Vereinsmeisterschaft der VTZ hat sich das Turnier mit dem Florett für Mädchen und Jungen entwickelt. Alle Medaillen sicherten sich die Leistungs- und Breitensportler der VTZ. In gemischten Runden duellierten sich Schüler, B-und A-Jugendliche.

Bei den Schülern (Jahrgang 2005 und jünger) konnte kein Junge der 10-jährigen Mauschbache- rin Neele Ast Paroli bieten. Mit vier Siegen stand Fechtwart Volker Petri und Jugendwart Rainer Haubeil mit den Platzierten Foto:Volker Petri sie mit Gold dekoriert auf dem Siegerpodest.

Ausgeglichen waren die Gefechten bei den „jun- in die 8er-K.-o.-Direktausscheidung qualifizieren. konnte seinen Konkurrenten Carl Lauritz Linge- gen Wilden“. Hier hatte Jonah-Maurice Kahl einen Hier unterlag sie der späteren Vizemeisterin Nina mann (TGM Mainz-Gonsenheim) auf dem 32er- guten Einstand. Mit einer Niederlage behielt er sei- Beck (HC Bad Dürkheim) in einer gleichwertigen Tableau nicht bezwingen und verlor knapp 13:15. ne Vereinskameraden in der heimischen Halle auf Auseinandersetzung mit 13:15 und wurde Fünfte. Weitere heiße Kämpfe lieferten sich die Degen­asse, Distanz und wurde Westpfalz-Gaumeister. Nicht bis das Finale erreicht war. Durchgesetzt hatten weniger erfolgreich sicherte sich Cornelius Dort Die Degenspezialistin Renate Alles (TSG Frie- sich Maximilian Luczak (TSG Kaiserslautern) und aus Mittelbach die Silbermedaille vor Bronzege- senheim) wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und Daniel Plaga (TSG Friesenheim). Plaga verteidigte winner Fynn Lehner (Großsteilhausen) und dem besiegte im Finale Nina Beck klar mit15:7. Die am Ende mit einem 15:8 gegen den Lauterer sei- Viertplatzierten, Einsteiger Julius Meier. beiden Friesenheimer Lili Plager und Carolin nen Titel. Breitwieser schafften es als gemeinsame Dritte In der älteren gemischten B- und A-Jugend-Runde ebenfalls auf das Treppchen. Der Teamwettbe- Im Anschluss an die Einzel-Titelkämpfe lieferten (Jahrgang 2004 bis 2000) zeigten die Akteure an- werb ging kampflos an die Friesenheimer „Eulen“ sich die Herrendegen-Teams der TG Frankenthal, sprechende Gefechte. A-Jugendfechter Emil Knerr Damen. der TSG Friesenheim und des VT Zweibrücken wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Der Zweite spannende Duelle. Das Friesenheimer Team war der Südwestdeutschen Rangliste wiederholte sei- Im Degen-Einzel der Männer unterlag der Zwei- Favorit auf Gold. Mit Maurice Cadet, Christian nen Vorjahreserfolg und gewann Gold vor dem brücker Gregor Euskirchen gegen Sebastian Bay- Zähringer, Gregor Euskirchen zaubert VTZ-Trai- Silbergewinner Alexander Mc Person aus Lem- er (HC Bad Dürkheim) mit 6:15 und landete auf ner Volker Petri erneut drei Linkshänder aus dem berg. Der Mörsbacher Vincent Kiefer löste bei der Rang zehn. Vereinskamerad Thomas Tschernig Hut, was die Chemiestädter überraschte. gemischten Runde seine Aufgabe mit dem Titel bei der B- Jugend ausgezeichnet. Volker Petri

Die Besten aus dem Südwesten in Zweibrücken

Bei den Südwestdeutschen Einzel- und Mann- schaftsmeisterschaften gewannen die heimischen Athleten der Vereinigten Turnerschaft Zweibrü- cken (VTZ) Mannschafts-Silber mit dem Degen und Florett. Bronze sicherte sich Svenja Voigt im Florett- Einzel.

Schon am ersten Wettkampftag sorgte die Fechtab- teilung der VT Zweibrücken, dass die Teilnehmer bei den Aktiven-Meisterschaften mit den neuen, von der VTZ- Fördergemeinschaft gesponserten Turniermeldern optimale Bedingungen vorfan- den. Motiviert für die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft, wetteiferten die Besten vom Süd- westen mit dem Degen, Florett und Säbel um die Ranglistenpunkte und Medaillen.

Am zweiten Tag standen sich die Starter mit dem Degen gegenüber. Die VTZ-Fechterin Svenja Voigt Die Florett- Mannschaft der VT Zweibrücken gewann mit Thomas Tschernig, Emil Knerr und Gregor konnte sich als zweite Aufsteigerin in ihrer Runde Euskirchen Silber (v. l.) Foto: Volker Petri

31 Nachdem die Zweibrücker im ersten Drittel mit 15:2 in Führung lagen, stand es nach sechs Ge- fechten nur noch 30:28 für die VTZ. Maurice Cadet zog mit 35:30 davon, Gregor Euskirchen überzeugte mit der 40:32-Führung und Christian Zähringer schlug den Einzelsieger Daniel Plage mit 45:34 – das bedeutete vorzeitig Silber. Im anschlie- ßenden Duell gegen Frankenthal versäumte man in der Anfangsphase, die nötigen Treffer zu setzen. Nur 15:14 lag das VTZ-Team nach drei Gefechten vorne. Nach sechs Auseinandersetzungen drehte Bronzegewinner Thilo Liebhaber mit 30:26 den Spieß um. In der Aufholjagd fehlten den drei VTZ- Musketieren drei Treffer für Gold (42:45).

Am zweiten Wettkampftag standen die Damen- und Herrenflorett-Akteure auf der Planche. Für die VTZ kreuzten Svenja Voigt, Emil Knerr mann (Trainer TSG Reutlingen), Mario Böttcher Weitere Ergebnisse: und Thomas Tschernig die Klingen. Nach der (Degen-Bundestrainer) und Stephan Rein (deut- Aktive weiblich: 1. Jana Baum (Uni Ulm), 2. Aileen Damen-Vorrunde traf Voigt im Halbfinale auf scher Nationalfechter). Neben dem Athletiktrai- Schallenkammer (Kaufering); Schüler: 1. Ayca Sophie-Marie Blass (TVAlzey), wo sie trotz großer ning, sowie Partnerübungen, Freigefechten und Akan (TVW); B-Jugend: 1. Julian Braunbeck Gegenwehr mit 5:15 unterlag und Bronze entge- Gruppenaktivitäten, sind auch Einzellektionen (TVW Ulm); A-Jugend: 1. Philip Schmidt (TVW gennahm. Sarah Reeb (TSG Kaiserslautern) setzte vorgesehen. Das intensive Programm soll es den Ulm), 2. Jakob Schlecht (TVW); Junioren: 1. Da- sich mit 15:1 gegen Victoria Armbrust (Fechtzen- Fechtern ermöglichen, sich optimal auf die Saison niel Wegmann (TVW), 2. Marco Stephan (TVW); trum Maxdorf) durch. Im Finale überzeugte Reeb 2017/2018 vorzubereiten. 1. Mara Farina (Kaufering); Senioren (40+): 1. Ro- mit 15:10 gegen Sophie-Marie Blass und verteidig- bert Risack (Erlangen); Senioren (50+): 1. Armin te ungeschlagen ihren Titel. Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit, Martin (Kaufbeuren), 2. Wolfgang Kaiser (TVW); Kontakte mit Fechtern aus der ganzen Welt zu Senioren (70+): Roger Menck (TV Wiblingen). Bei den Herren mischten die VTZ-Fechter Emil knüpfen. Bereits beim Eröffnungsturnier, der „All- Roger Menck Knerr und Thomas Tschernig gegen die Übermacht star Trophy“ am 30. Juli, werden die Teilnehmer der Speyerer mit. In der 16er-Direktausscheidung sich kennenlernen und miteinander ins Gespräch kam das Aus für Tschernig, der Platz neun beleg- kommen können. Zudem wird es ein Rahmenpro- Welt-Fechtelite der Kadetten te. Im Viertelfinale unterlag Knerr gegen Ralf Ple- gramm geben, das die Gruppendynamik fördern in Bratislava chinger mit 7:15 (sechster Rang). Im Halbfinale und einen Ausgleich zum regulären Fechttraining bestimmten die Speyerer das Geschehen. Dennis bieten soll. Beim Kadetten-CC-Turnier in Bratislava gingen Mosbach bestach durch seine abwechslungsreiche am 14./15. Januar 233 Fechter im Herrendegen im Klingenführung und gewann gegen seinen Vereins- Weitere Informationen und das Anmeldeformu- Einzel- und im Mannschaftswettbewerb aus ver- kameraden Christian Plechinger mit 10:4. Dritte lar sind unter http://allstar-fencing-camp.com/ zu schieden Kontinenten an den Start – und fochten wurden Kevin Henninger und Ralf Plechinger. finden. auf Weltklasseniveau.

Nur die Florettmannschaft der VTZ stellte sich Zu den Qualifizierten gehörten auch die beiden dem Vorjahressieger aus der Domstadt, um Erfah- Premiere des ersten Reutlinger Alexander Kaltsamis und Gerrit von rung und Team-Atmosphäre zu spüren. Die Favo- Blindenfechtturniers in Deutschland Laue von der TSG Reutlingen. Sie kamen gut in das riten gewannen mit 45:12 Gold. Über Silber freuten Turnier hinein und konnten jeweils drei Siege in sich die Zweibrücker Fechter. Im Säbelwettbewerb In Frankreich und Italien gibt es schon seit vielen der Vorrunde verbuchen. Im 256er-K.o. traf Kalt- schnappte sich Timon Eckl die Goldmedaille. Jahre Fechten für Blinde und stark sehbehinderte samis auf den Österreicher Jan Schuhmann, den er Volker Petri und sogar Welt- und Europameisterschaften. Nun mit 15:12-Treffern bezwang. feierte das erste Turnier im Blindenfechten, initi- iert von der 1. Ulmer Fecht-und-5-Kampfabteilung Von Laue tat es seinem Vereinskollegen gleich und 08 des TV Wiblingen, die Deutschland-Premiere. konnte ebenfalls einen Sieg mit 15:10 gegen den Is- WÜRTTEMBERG Das Blindenfechten könnte wie das Rollstuhlfech- raeli Rafael Lisin erringen. Im 128er-K.-o. kam von ten eine weitere Möglichkeit sein, im Behinderten- Laue erst sehr spät in das Gefecht hinein und muss- Jetzt anmelden: Internationales sport für mehr Lebensqualität zu sorgen. te daher einen großen Vorsprung für den Gegner allstar Camp in Reutlingen aufholen. Der Norweger Tomas Geitung konnte Allerding starteten bei diesem Pilotprojekt noch den Vorsprung halten und das Gefecht mit 15:8 für Vom 29. Juli bis zum 5. August werden in Reut- keine blinde Fechter, sondern Kämpfer, die durch sich entscheiden. Kaltsamis traf ebenfalls auf einen lingen Fechter aus der ganzen Welt beim 1. In- schwarze Sichtschutzmasken nichts sehen konn- sehr starken Ukrainer. Er lieferte sich mit Ruslan ternationalen allstar Fencing Camp miteinander ten. Sieger dieses Fecht-Experiments wurde Patrick Hasanov ein sehr enges und spannendes Gefecht. trainieren. Das sogenannte IAFC richtet sich an Schäfer (Uni Ulm) vor Wolfgang Kaiser (TV Wibl.) Letztlich kam Hasanov seine Erfahrung gegen- alle Degenfechter ab dem Jahrgang 2003, die In- und Jana Baum (Uni Ulm). Nun will der TV Wib- über dem erst 14-jährigen Reutlinger zugute und teresse daran haben, gemeinsam mit Athleten aus lingen Kontakt mit dem baden-württenbergischen er konnte den entscheidenden Treffer zum 15:14 anderen deutschen und internationalen Vereinen Behindertensport-Verband aufnehmen, um Mög- setzen. Nichtsdestotrotz ließ Kaltsamis mit seiner an einem leistungsorientierten Trainingslager teil- lichkeiten auszuloten, ein Fecht-Angebot für Blin- tollen Leistung aufhorchen, der erst vor drei Jahren zunehmen. de zu machen. zum Fechtsport gefunden hat.

Das Programm verspricht Abwechslung, vielsei- Das Hauptturnier war allerdings das 4. Internati- Im Mannschaftswettbewerb fochten von Laue und tige Übungsmöglichkeiten und eine enge Betreu- onale Kurzbahn-Blitzgefecht-Degenturnier (fünf Kaltsamis zusammen mit Dominik Geckeler. Im ung durch das Trainerteam, bestehend aus Phi- Treffer in nur 90 Sekunden auf 10-m-Kurzfecht- Kampf gegen Australien mussten die Reutlinger lipp Pleier (Cheftrainer TSG Reutlingen), Edina bahnen) des TV Wiblingen mit Teilnehmern aus direkt in Rückstand gehen. Nach spannenden Auf- Szatmári (Cheftrainer Szolnoki Sportcentrum, der Region und Süddeutschland. Überraschungs- holjagden gelang es ihnen jedoch nicht, das Gefecht HUN), Paul Soter (National- und Bundestrainer sieger wurde dabei in der Hauptrunde jeder gegen zu ihren Gunsten zu drehen. Die Australier gewan- Herrendegen, USA), Peter Popella (Trainer TSG jeden Seniorenspitzenfechter Roger Menck (70+) nen mit 45:40, sodass die junge Mannschaft aus Reutlingen), Juan Ignacio Calderón (Trainer San vor Martin Daniel (20+) (Kaufering) und Thaddä- Deutschland den 36. Platz belegte. Diego Fencing Center, USA), Bastian Linden- us Swadzba (Erlangen). Beate Hummel

32 MENSCHEN DES SPORTS

Trauer um Manfred Mitter vom MTG Wangen

Manfred Mitter war nie einer, der sich in den Auch ohne ein Foto wird vielen Fechtern sei- etliche Gymnasiasten der Fechtabteilung bei. Vordergrund drängte, sondern im besten Sinne ne markante Erscheinung in Erinnerung blei- Zumal man munkelte, wer in der Fechtabtei- des schwäbischen Wortes ein „Schaffer“. Auch ben. Groß und schlank, grauer Schnauzbart, lung sei, habe die Note „Zwei“ im Fach Sport deshalb braucht die Geschäftsstelle des MTG die langen, grauen Haare zum Pferdeschwanz bei Herrn Kindl sicher. Und so wurde 1954 zusammengebunden. In Erinnerung bleibt auch Manfred Mitter Mitglied und feierte als Manfred Mitter auch wegen des Paul-Kindl- aktiver Fechter einige Erfolge. Er gewann 1961 Turniers, das er erfand und nach einem seiner das Karl-Mack-Gedächtnisturnier in Kempten Vorgänger an der Spitze der Wangener Fecht- gegen starke Konkurrenz aus dem gesamten abteilung benannte. Im November 2016 wurde süddeutschen Raum und auch bei Deutschen das Degenturnier für Damen und Herren zum Hochschulmeisterschaften landete Mitter auf neunten Mal ausgetragen. Außerdem findet bei dem Treppchen. der MTG Wangen seit 39 Jahren das Stefan- Pokal-Turnier für Nachwuchsfechter statt, das Von 1978 an fungierte Manfred Mitter als Trai- Manfred Mitter ebenso jedes Jahr organisier- ner für den Wangener Fechtnachwuchs, ab- te. Im Württembergischen Fechterbund war solvierte 1984 die Ausbildung zum C-Trainer Manfred Mitter ebenfalls engagiert, als Be- Leistungssport. Die Leitung der Fechtabteilung zirksfechtwart stand er von 2009 bis 2016 dem übernahm Manfred Mitter im Jahr 2000 von Manfred Mitter Foto: privat Bezirk Oberland vor. Hermann Motz, aber auch schon zuvor war er an allen Ecken und Enden aktiv gewesen. 2011 Wangen im Allgäu, wo Mitter lange Jahre die Mit dem Fechten begonnen hatte Manfred wurde Manfred Mitter für insgesamt 35 Jahre Fechtabteilung leitete, eine ganze Weile, um ein Mitter mit 15 Jahren durch Paul Kindl, der ehrenamtliches Engagement zum Ehrenmit- Foto von ihm im Vereinsfundus zu finden. Am damals sein Sportlehrer am Gymnasium war glied der MTG Wangen ernannt, und selbst da 15. Januar 2017 ist Manfred Mitter wenige Wo- und die Fechtabteilung der MTG Wangen nach sträubte er sich gegen ein offizielles Foto. chen nach seinem 77. Geburtstag seiner Krebs- dem Krieg wieder aufgebaut hatte. Kindl konn- erkrankung erlegen. te die jungen Schüler begeistern und so traten Steffen Michael Eigner

Vom Fechten fasziniert bis heute: Erwin Seitz wird 80

Erwin Seitz, ehemaliger Abteilungsleiter und Chef- Akribisch genau kontrollierte er die Beinbewe- bisher nahezu unbekannten Veteranenaltersklas- trainer der Fechtabteilung der TSG Wiesloch, hat gung und unermüdlich perfektionierte er die se zum Aushängeschild des Wieslocher Fechtens. seinen 80. Geburtstag gefeiert. Für die Wieslocher Klingentechnik. Generationen von Wieslocher Nicht nur er selbst konnte mit der Florettmann- Fechter ist es Anlass, sein Wirken noch einmal in Kinder- und Jugendjahrgängen haben so bei ihm schaft die Silbermedaille bei den Deutschen Meis- Erinnerung zu rufen. den Fechtsport erlernt und manche haben auch terschaften erringen, sondern dazu gesellten sich hohe und höchste Lorbeeren errungen. Unzähli- unter seiner Ägide auch zahlreiche Titel auf regi- Der sportbegeisterte Seitz trat bereits als Acht- ge Bezirksmeistertitel, mehrfache nordbadische onaler und nationaler Ebene hinzu, bis hin zu No- jähriger der TSG Wiesloch bei. Zehn Jahre spä- Meistertitel, vordere Ränge bei Deutschen Meister- minierungen für die deutsche und schweizerische ter gehörte er mit zu den Ersten, als sie 1954 in schaften und auch internationale Turniersiege sind Nationalmannschaft, Medaillen bei Europameis- die ein Jahr zuvor gegründete Fechtabteilung Erfolge, die seine Handschrift zeigen. terschaften und krönend sowohl zwei Vizewelt- wechselten. Aus dem damaligen Handballer und meisterschaften sowie Bronzeränge. Leichtathleten wurde rasch ein gefürchteten Flo- Die Erfolge von Seitz in seiner über 50 Jahre langen rett-, Degen- und Säbelspezialist. Vor allem aber Trainerlaufbahn sind umso höher einzuschätzen, Als Integrationsfigur gelang es Erwin Seitz, aus der wuchs seine Begeisterung für eine Sportart, deren wenn man bedenkt, dass der Nordbadische Ver- Abteilung eine große Fechterfamilie zu formen. Faszination er sich bis heute nicht mehr entzie- band mit dem FC Tauberbischofsheim zum stärks- Zahlreiche gemeinsame Veranstaltungen mit Jung hen konnte. ten in Deutschland zählte und international für und Alt, auch außerhalb der Fechthalle, zeigen dies Renommee sorgte. deutlich. Vielfach mag er gefragt worden sein, ob Vier badische Meister- und Vizemeistertitel im dieser Aufwand überhaupt lohnte, zwei Trainings- Einzel und in der Mannschaft sowie einen süd- Als Nachfolger von Ehrenmitglied Gerhard Kno- abende pro Woche, ein Viertel der Wochenenden deutschen Mannschaftstitel konnte er erringen. del übernahm Seitz 1979 darüber hinaus auch das viele Jahre auf Turnieren, die Verwaltungstätig- Was ihn aber immer noch schmerzt: Auf Betrei- Amt des Abteilungsleiters. Dieses Mandat ver- keiten als Abteilungsleiter und Turnierorganisa- ben des großen Emil Beck musste er wegen einer längerte sich stillschweigend und ungefragt für tor. Zwei komplette Jahre seines Lebens – von der umstrittenen Altersregelung aus der Mannschaft über 30 Jahre, bis er 2010, sieben Jahre, nachdem Freizeit abgezweigt – werden es bestimmt gewesen genommen werden. er vom Nordbadischen Fechterbund die Silberne sein, die er für den Fechtsport investiert hat. Als ­Ehrennadel für sein ununterbrochenes Engage- Opfer sah er es kaum und vielleicht sind es auch Das Team, deren Kopf er war, wurde 1956 trotz- ment erhalten hatte, entschied, das Ehrenamt in gerade diese zwei Jahre, die ihn jünger als sein Ge- dem Deutscher Meister. Die Erfolge des aktiven jüngere Hände zu übergeben. burtsjahrgang erscheinen lassen. In einer Zeit, in Fechters liegen schon lange Jahre zurück, doch der fast nur noch Funktionieren erwartet wird und noch heute weiß Erwin Seitz im Training eine vor- Trotzdem blieb er der Abteilung nicht nur als Danken fast schon zum Fremdwort geworden ist, treffliche Klinge zu schlagen. Sein Wissen um den engagierter Trainingspartner, sondern auch als möchten die Wieslocher Fechter Erwin Seitz recht Fechtsport, die vielen technischen und taktischen Schatzmeister bis heute erhalten. Unter seine Ägi- herzlich „Danke schön” sagen. Tricks, vermittelte er nach seiner Aktivenzeit als de fällt neben den Erfolgen im Schüler-, Jugend- Trainer seinen Schülern. und Aktivenbereich auch das Heranwachsen der Marco Bernhard

33 Datum Nat. Ort Name Altersklasse Waffe Qu/DFB April 2017 impressumimpressum 01. GER Görlitz Görlitzer Hoppel-Poppel-Turnier mehrere Altersklassen Florett

01.-02. GER Bochum Graf-Engelbert-Turnier mehrere Altersklassen alle Waffen Offizielles Organ des 01. GER München Gottfried-Huber-Gedächtnisturnier mehrere Altersklassen Florett Deutschen Fechter-Bundes e. V. 01.-02. GER Bad Segeberg Karl-May-Turnier mehrere Altersklassen Degen, Herausgeber: Florett Deutscher Fechter-Bund e. V. 01.-02. GER Berlin Berliner Schülermeisterschaft Schüler Degen, Am Neuen Lindenhof 2 Florett 53117 Bonn 01.-02. GER Frankenthal in der Südwestdeutsche Meisterschaft B-Jugend alle Waffen Telefon: (02 28) 98 90 50 Pfalz B-Jugend Fax: 67 94 30 01.-02. GER Frankenthal in der Südwestdeutsche Meisterschaft A-Jugend alle Waffen E-Mail: [email protected] Pfalz A-Jugend Internet: www.fechten.org 01.-02. GER Hoffnungsthal Int. Jugendturnier mehrere Altersklassen Degen Redaktion: 01. GER Villingen Villinger Degenturnier mehrere Altersklassen Degen Andreas Schirmer (verantwortlich) 01.-10. BUL Plovdiv 2017 World Championships Cadets/ alle Waffen Schaumainkai 3 Juniors 60594 Frankfurt/Main 01. GER Cottbus Brandenburgische B-Jugend B-Jugend Florett Tel.: (069) 97 69 51 24 Meisterschaft E-Mail: [email protected] 01. GER Heidenheim Mini Marathon Schüler Degen Fachredaktion: 01.-02. GER Merseburg Internationale Offene Landesmeisterschaft mehrere Altersklassen alle Waffen Sven Ressel, Am Neuen Lindenhof 2 01.-02. GER Villingen Off. Südbadische Jugendmeisterschaft mehrere Altersklassen Florett 53117 Bonn 01. GER Maintal-Dörnigheim Die goldene Maske von Maintal mehrere Altersklassen Florett Tel.: (02 28) 98 90 50, (0 93 41) 8 09 51 E-Mail: [email protected] 01.-02. GER Frankenthal in der Südwestdeutsche Meisterschaft Schüler Schüler alle Waffen Pfalz Druck: Buch- und Offsetdruckerei Häuser KG, Köln 01.-02. GER München Bayerische Säbel Meisterschaften mehrere Altersklassen Säbel Verlag: Meyer & Meyer Verlag GmbH 02. GER München Laternderl/Eiserne Schiene von Aktive Degen Von-Coels-Straße 390, 52080 Aachen Neuaubing Tel.: (02 41) 95 81 00 02. GER Heidenheim Hellenstein-Cup B-Jugend Degen Fax: (02 41) 9 58 10 10 02. GER Cottbus Brandenburgische A-Jugend- A-Jugend Florett www.dersportverlag.de Meisterschaft Member of the World Sport 02. GER Villingen Internationaler Helmut-Schiller-Cup Schüler Florett Publishers’ Association (WSPA) 02. GER Maintal Die goldene Maske von Maintal Aktive Flore Schlussredaktion, Satz & Gestaltung: Andreas Mann 08. GER Oranienburg Osterturnier mehrere Altersklassen Florett Tel.: (02 41) 9 58 10 19, Fax: (02 41) 9 58 10 10 08.-09. GER Bautzen Offene Mitteleuropäische Meister- mehrere Altersklassen Degen E-Mail: [email protected] schaften 08.-09. ESP Barcelona U23 European Circuit Degen Titelfoto: © Maxie von Schwerin Kleine Fotos: © Serge Timacheff, Augusto Bizzi 08.-09. GER Schwerin Petermännchen-Pokal mehrere Altersklassen Florett 08.-09. GER Bautzen Ost-Sachsen-Meisterschaften mehrere Altersklassen Degen Anzeigen: Jörg Valentin, Tel.: (02339) 9 11 15 55 E-Mail: [email protected] 08.-09. GER Eislingen Eislinger EMAG-Cup mehrere Altersklassen Säbel Anzeigenpreisliste Nr. 8 09. GER Hamburg Hamburger Michel Junioren Florett fechtsport erscheint 6 x jährlich; der Abopreis beträgt 18.-20. GER Cottbus Florett-Lehrgang mehrere Altersklassen Florett € 20,- inkl. Versand (im Ausland auf Anfrage). Für 21.-22. GER Bad Dürkheim Deutsche Seniorenmeisterschaften Senioren alle Waffen die Lizenznehmer des DFB ist der Bezugspreis in der 21.-25. BLR Minsk European Championships U23 alle Waffen Lizenzgebühr enthalten. Abokündigung muss mit einer 22.-23. POL Leszno Youngster-Cup Leszno mehrere Altersklassen Florett Frist von drei Monaten vor Ablauf des Kalenderjahres 22. GER München Luitpold-Cup mehrere Altersklassen Säbel erfolgen. Einzelheft € 4,- 22.-23. GRE Olympic Stadium U14 European Circuit Säbel Redaktionsschluss ist ca. vier Wochen vor Erscheinen Athens und wird in der jeweils vorherigen Ausgabe bekannt 22.-23. GER Augsburg Deutsche A-Jugend-Meisterschaft A-Jugend Damen­ AJDM gegeben. Die Zeitschrift und alle Beiträge und degen Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. 28.-30. GER Tauberbischofsheim 31. Reinhold-Würth-Cup Damen­ Die Verwendung ohne Zustimmung des Verlages ist florett strafbar – insbesondere Vervielfältigung, Übersetzung, 29. GER Berlin Hänsel-und-Gretel-Turnier Aktive Degen, Verfilmung und Einspeicherung in Datensysteme. Florett Gekennzeichnete Berichte geben nicht unbedingt die 29.-30. GER Leverkusen Deutsche Junioren Meisterschaft Junioren Herren­ JDM Meinung der Redaktion und des Herausgebers wieder. degen Wir behalten uns vor, Manuskripte und Leserbriefe zu 29. GER Pritzwalk Räuber-Klemens-Pokal mehrere Altersklassen Florett kürzen. Die in dieser Zeitschrift erwähnten Übungen 29.-30. GER Berlin Steglitzer Bär mehrere Altersklassen Degen und Trainingsprogramme wurden nach bestem Wissen und Gewissen entwickelt und zusammengestellt, jedoch 29.-30. GER Burgsteinfurt Bagno-Cup mehrere Altersklassen alle Waffen können wir keine Haftung für durch während und/oder 29.-30. GER Leverkusen Deutsche Junioren Meisterschaft Junioren Damen­ JDM nach der Ausübung auftretende Beeinträchtigungen jeder degen Art nehmen. 29. GER Freiburg Turnierreifeprüfung alle Altersklassen alle Waffen ISSN 0720-2229 29.-30. GER Nürnberg Deutsche Meisterschaft Aktive Säbel DM 29.-30. CRC San José Satellite Tournament Herren­ Nächster Erscheinungstermin: 18. April 2017 degen Verbindlicher Redaktionsschluss für die Ausgabe 2/2017 ist der 10. März, für die Ausgabe 3/2017 der 05. Mai. 29.-30. GBR London Satellite Tournament Damen­ degen Weitere Zeitschriften im Meyer & Meyer Verlag: 29. GER Kassel Herkules-Turnier mehrere Altersklassen Degen Badminton Sport, Betrifft Sport, International Journal of 29. GER Schkeuditz Schkeuditzer Flughafenturnier A-Jugend Florett Physical Education, Judo-Magazin, Laufzeit & Condition, 30. GER Schkeuditz Turnierreifeprüfung alle Altersklassen Florett Ringen – Das Magazin, Sport­journalist, Ü-Magazin für Übungs­leiter, Zeitschrift für sportpädago­gische 30. GER Berlin Säbelmeeting Aktive Säbel Forschung

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