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2005

Nr. 5

DAS OBJEKT DER BEGIERDE Offizielles Organ des Deutschen Fechter-Bundes e. V. 24. Jahrgang INHALT

EDITORIAL Inhalt Strukturen und Ziele Editorial ______3

Im Leistungsbereich orientieren sich die Ziele der Fachverbände des Deutschen Sportbundes (DSB) auf Grund der Vorgaben der Fechtforum ______4 öffentlichen Geldgeber immer stärker auf eine asymmetrische Ausrichtung in einer olympischen Periode. Während die ersten beiden Jahre nach den Olympischen Spielen eine Orientierungsphase darstellen, sind die WM 2005 ______6 beiden folgenden Jahre ausschlaggebend für die Bewertung der Fachverbände in der zukünftigen Mittelverteilung. Interview René Roch ______16 Zwar galten diese Prinzipien bereits auch in der Vergangenheit – aber als Folge der in vielen Bereichen nicht erfüllten deutschen Hoffnungen bei den Athen-Spielen, 2004, sahen sich die zuständgen Gremien veranlasst, diese Prinzipien noch wesentlich strin- WM-Splitter ______20 genter zu formulieren. Die Prinzipien der Sportförderung gelten selbstverständlich auch für den DFB. Nach der Rückkehr aus Athen wurden die Resultate der Fechter der letz- ten olympischen Periode auf verschiedenen Ebenen in unserem Verband kritisch analy- siert und als Folge daraus, sowie unter Berücksichtigung der Rahmenvorgaben des Das längste Gefecht ______22 DSB-BL, neue Konzepte erstellt. Formal ist dies im Leistungsstrukturplan 2004 bis 2008, dem Nachwuchs-Leistungsstrukturplan (vom DSB noch nicht verabschiedet), den verschiedenen Regionalkonzepten, dem Strukturplan für die Sporthilfe und den EU-Bericht______25 Finanzierungsplänen für die Bundesstützpunkte dargelegt. Alle Pläne sind auf eine Stabilisierung der internationalen Leistungsfähigkeit des DFB ausgerichtet, wobei das Hauptziel der Gewinn von vier Medaillen bei der Olympiade in Landesverbände ______27 Peking 2008 sowie das strategische Ziel das jährliche Erreichen eines Platzes eins bis drei in der Nationenwertung bei den Weltmeisterschaften und Junioren-WM ist. Termine & Impressum ______34 Dies hat natürlich eine Reihe von innerbetrieblichen Konsequenzen: Da noch nicht absehbar ist, welche Waffen in Peking 2008 im Einzel- und Mann- schaftswettbewerb vertreten sind, werden in allen sechs Waffen leistungswirksame Anteile erwartet. Bei begrenzten öffentlichen Mitteln und reduzierten Mitteln der Deutschen Sporthilfe ist der Verband gezwungen, neue Wege zu gehen: zum Beispiel mit Athletenvereinbarungen, Konzentration auf ein Kernteam zunächst für die WM in , aber auch im Hinblick auf Peking 2008, Modifizierung von Nominierungs- kriterien, Anpassung des Wettkampfkalenders, Umstrukturierung von Fachgruppen oder die Intensivierung der Nachwuchsförderung (sprich: Perspektivkader).

Die neu erarbeiteten Strukturen wurden auf der letzten Sportausschusssitzung und Präsidiumssitzung am 09./10. Juli in Leipzig verabschiedet. Dabei empfand ich es als sehr geglücktes Experiment im Sinne einer Transparenzerhöhung und Einbeziehung unserer Landesverbände in die strategischen Gesamtziele des DFB, dass eine Reihe von Verbandspräsidenten der Einladung gefolgt war, an der Sitzung teilzunehmen.

Wir sitzen alle in einem Boot mit Zielrichtung WM 2005 in Leipzig und der Olympi- schen Spiele 2008. Ein deutlicher Rückenwind ist durch die großen Erfolge unserer Aktiven in den vier Stoßwaffen und im Herrensäbel, ja auch in der Aufbruchstimmung im Damensäbel und den großartigen Resultaten der Junioren und Kadetten auf der Junioren-WM in Linz im März zu spüren.

Die Ziele sind erkannt, jetzt geht es an die Umsetzung.

Dr. Wilfried Wolfgarten Dr. Wilfried Wolfgarten, Vizepräsident Sport & Leistungssport

3 FECHTFORUM

Deutsche Fechter dominieren wurde eine technische Einrichtung freige- vor, den die Bundesministerin für Familie, schaltet, die es Athleten erlaubt, ihre Senioren, Frauen und Jugend vorstellte. Bei den Weltspielen der Medizin und eigenen Daten bei der Sporthilfe selbst zu Danach ist der Anteil der 40-85-Jährigen, Gesundheit im Juli im spanischen pflegen und auch miteinander per E-Mail die Freiwilligenarbeit leisten, zwischen Alicante haben die deutschen Fechter die direkt Kontakt aufzunehmen. Ziel ist der 1996 und 2002 von 16 auf 19 % gestie- Szene dominiert. Im Damensäbel siegten Aufbau einer elektronisch vernetzten gen. Birgit Noll (35-45 Jahre) und Viola Sportlercommunity.

Katar bald eine Fechtmacht?

Das Scheichtum Katar will mit einem beispiellosen Förderprojekt zu einer Sport- macht werden. „Wir werden nicht in allen olympischen Sportarten an die Spitze kommen, aber in einigen ausgewählten soll das erreicht werden”, sagte Andreas Bleicher bei der Vorstellung einer Sport- partnerschaft zwischen Bayer 04 Leverkusen und Katar. Der ehemalige Leiter des Olympiastützpunkts /Köln/Leverkusen ist als Sport- manager der von der Königsfamilie mit einem dreistelligen Millionen-Dollar- Aufwand gegründeten „Academy for Sports Excellence” (Aspire) in Doha für die Realisierung des „Märchens aus 1.000 und einer Nacht” verantwortlich. Neben Erfolgreiche Degenfechter mit dem Betreuerstab bei den Weltspielen der Medizin. den Hauptsportarten Fußball und Leicht- athletik werden in der Akademie der Bild: Dorothea Pfeilsticker Superlative zunächst auch Tischtennis, Squash und Segeln gefördert - etwas spä- Richter (45-55). Gleich zwei Erfolge feier- Neues DFB-Logo ter sollen Tennis und Fechten hinzukom- te bei den Säbelherren und im Herren- men. „Diese Auswahl ist nicht zu Stande florett Dietrich Pfeilsticker (55-65). Zwei Der Deutsche Fechter-Bund (DFB) hat gekommen, weil der Scheich gesagt hat, deutsche Siegerinnen gab es im Damen- ein neues Logo entwickelt. Es soll für die diese Sportarten habe ich so gern. florett mit Birgit Nott (35-45) und Ines interne Kommunikation und für Vielmehr ist es das Ergebnis einer einge- Soliman (45-55). Im Damendegen setzten Marketingzwecke eingesetzt werden. Das henden Analyse des Sportsystems in sich ebenfalls Birgit Noll und Viola alte Signet des DFB, der Kopf eines Katar”, so Bleicher. Richter sowie Anne Marie Richter (< 65) Fechters, wird weiterhin für Medaillen, durch. Andreas Hempelmann (35-45) Urkunden und offizielle Dokumente ver- und Michael Richter (55-65) gewannen wendet werden. Dritter internationaler mit dem Degen. Insgesamt waren in den Fechtkongress verschiedenen Sportarten rund 3.000 Teilnehmern aus 30 Ländern am Start. Nach den erfolgreichen Fechtkongressen 2001 und 2003 in Bad Wildungen fand der dritten internationale Der heiße Draht Kongress zum Thema „Historische Fechtkunst“ vom 8.-10. Juli erstmals in Die Stiftung Deutsche Sporthilfe will Seniorenengagement Bad Karlshafen statt.. Themen des die elektronische Betreuung der rund Kongresses waren: Geschichte der 3.800 geförderten Athleten weiter inten- Ältere Menschen engagieren sich Blankwaffen, Fechtszenen aus alten sivieren. Bisher waren die Athleten im immer stärker in ihrem Umfeld. Gründe Fechtbüchern, Duellszenen aus „Romeo Rahmen der Internetplattform sind neben der längeren Lebenszeit auch und Julia“ mit schauspielerischen www.sporthilfe.de mit der Sporthilfe onli- eine gute materielle Grundlage und die Akzenten und höfisches Grußzeremoniell ne verbunden und konnten die angebote- gute Bildung der heutigen Senioren. Das der französischen Könige. Teilnehmer aus nen Serviceleistungen direkt nutzen. Jetzt geht aus dem „Zweiten Alterssurvey” her- Großbritannien, den Niederlanden, Irland,

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Belgien und Frankreich pflegten interna- Simultane , Ecuador, Guatemala, Indonesien, tionalen Gedankenaustausch. Mehrere Kopfhörermoderation Irak, Jordanien, Nord-Korea, Kroatien, Kuba, Vorführungen Berliner Fechter fanden Malaysia, Mexiko, Philippinen, Senegal, nicht nur bei der Kongresseröffnung viel Beim DINSE Team-Cup am 4. Septem- Serbien und Montenegro, Thailand, Beifall, sondern wurden auch auf der ber im Hamburger Kino „CinemaxX” haben Tunesien, Ukraine, Venezuela, Vietnam. Bühne am Rathaus wiederholt, womit sie die beiden Degennationalteams des das Informationen zum Kongress und zur Deutschen Fechter-Bundes (DFB) mit Ausbildung der ADFD finden Sie im Siegen über die USA (Herren) und Bunt, leicht und flexibel Internet unter :www.fechtkunst.org. Frankreich (Damen) ihre Ambitionen auf vordere Plätze bei der WM im Oktober in Seit 2001 warten die Planchen des Leipzig angemeldet. Für das Publikum gab Schkeuditzer Fechtausstatters Artos auf Ressel neuer Leiter in TBB es aber nicht nur spannende Duelle, son- ihren größten Einsatz. Im Oktober ist es dern auch eine akustische Weltpremiere: endlich soweit: Die Bahnen feiern ihre WM- Neuer Leiter des Bundesstützpunkts in Zum ersten Mal wurde den Zuschauern Premiere. Bereits bei diversen Weltcups ist der Diplom-sport- über eine simultane Kopfhörermoderation sowie bei den Olympischen Spielen 2004 lehrer und Laufbahnberater Sven Ressel. das Geschehen in Echtzeit erklärt. Professio- wurden die patentierten Planchen erfolg- Zu seinen Aufgaben gehört die Betreu- neller Kommentator war , reich getestet. Im August verlieh ihnen ung der Kaderfechter in Abstimmung mit Olympiasieger von 1976. Jeder Treffer Eduardo Dos Santos, Leiter der technischen dem leitenden Trainer Jochen Behr. wurde auf der Großbildleinwand unmittel- Kommission der FIE, das offizielle WM- Ebenso ist Ressel für den Einsatz der bar in Zeitlupe wiederholt - so hatten alle Gütesiegel. Kein Wunder: „Unsere farbig Bundestrainer mit verantwortlich. Er koor- Zuschauer den Eindruck hatten, in der variierbaren Bahnen sind mit 24 kg wesent- diniert in Abstimmung mit dem sport- ersten Reihe des großen Kinosaals zu sit- lich leichter als die traditionellen Bahnen lichen Leiter auch die Trainerkapazitäten zen. „Ich habe selten erlebt, dass das aus Blech (306 kg) oder Kupferdraht (70 im medizinischen und leistungsdiagnosti- Publikum in unserer Sportart so mitfiebert kg) und damit leichter zu transportieren schen Bereich. Weitere Aufgaben sind die wie in diesem Finale. Wer Fechten zum und schneller aufzubauen“, sagte Artos- Jahresplanung, DFB-finanzierte Maß- ersten Mal live erlebt hat, bekam dank der Geschäftsführer Steffen Grollmisch. nahmen und die Projektförderung Kommentare ein viel schnelle- res Verständnis für unsere Sportart”, freut sich die WM-Preisausschreiben Tauberbischofsheimerin Claudia Bokel. die mit dem Team bei der Olympiade in Die Weltmeisterschaft vom 8.-15. Oktober in Leipzig wird Athen die Silbermedaille ein Stelldichein der großen Fechter werden. In der WM- holte. Geschichte haben immer wieder deutsche Klingenkünstler für Furore gesorgt. Um einen Rückblick in die Historie der Welttitelkämpfe geht es beim fechtsport-Preisausschreiben, WM-Trainingslager bei dem es attraktive Preise zu gewinnen gibt. Mitmachen kann jeder, der folgende Frage beantwortet: Das Bundesaussen- ministerium und der Fecht- Welche Damenflorettfechterin gewann 1979, Weltverband FIE unterstützen 1981 und 1985 den Weltmeistertitel? ein Trainingslager für Fechter aus Förderungs würdigen Unter den Einsendern mit der richtigen Antwort werden Nationen. Nach Leipzig kön- 3 x 2 Eintrittskarten für die Eröffnungsfeier der WM in nen Fechter aus 26 Länder Leipzig am 8. Oktober sowie drei Medaillen aus Meißener kommen, denen aus finanziel- Porzellan verlost. len Gründen eine Reise nach Deutschland nicht möglich Schreiben Sie den Namen der gesuchten Florettfechterin gewesen wäre. Insgesamt hat- und Ihre Adresse auf eine mit 0,45 e frankierte Postkarte ten sich Fechter aus 40 und schicken diese an die fechtsport-Redaktion, Andreas Nationen für das WM- Schirmer, Hans-Sachs-Str. 55, 40237 Düsseldorf oder schik- Trainingslager beworben, fol- ken Sie eine E-Mail (Stichwort: WM-Rätsel) mit dem gende 26 Länder wurden aus- Lösungsname und Ihrer Adresse an [email protected]. Sven Ressel (mitte) mit DFB-Sportdirektor Claus Janka (rechts) und Karl-Friedrich Schönleber gewählt. Ägypten, Algerien, Argentinien, Aserbaidschan, Einsendeschluss: 29. September. Foto: Wilfried Jankowski Brasilien, Bulgarien, Chile,

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LEIPZIG WM-2005 WM bedeutsam wie Olympische Spiele

it Vorfreude und Optimismus blickt der Deutsche Fechter-Bund (DFB) den Weltmeister- schaften vom 8.-15. Oktober in Leipzig entgegen. „Alle Athleten stehen in den Start- M löchern. Mit unseren 12 Fechterinnen und 13 Fechtern haben wir eine tolle Truppe zusammengestellt”, sagte DFB-Präsident Gordon Rapp vor Beginn der dritten WM nach 1978 (Hamburg) und 1993 (Essen) in Deutschland. „Eine WM im eigenen Land ist vergleichbar mit der Bedeutung der Olympischen Spiele. Alle unsere Athleten tragen die ‘Flamme’ in den Augen und kommen mit dem unbändigen Willen nach Leipzig, ihre bestmögliche Leistung abzuliefern.” Dieser Wille sei der beste Beweis dafür, dass die Entscheidung, die WM nach Deutschland zu holen, die richtige war. „Zudem haben wir in Leipzig die Chance, unser Land als ein gastfreundliches und offenes zu präsentieren.”

Der DFB will zwar ein guter Gastgeber sein und die WM zu Medaillen plus wäre eine Riesenüberraschung. Drei einem „Weltfest des Fechtens” machen, gleichzeitig aber Medaillen oder weniger wären aber eine Katastrophe.” Die auch den Heimvorteil zu einer Schau der eigenen Stärke nut- WM 1978 sei geprägt gewesen von einzelnen Athleten wie zen und stärker als bei den Olympischen Spielen in Athen oder . 1993, als 11 auftrumpfen. „Das i-Tüpfelchen, das den deutschen Fechtern Medaillen von den deutschen Fechterin gewonnen wurden, in Athen zum ganz großen Erfolg fehlte, wollen wir in habe man nach dem schlechten Abschneiden bei den Leipzig nachholen”, hofft DFB-Sportdirektor Claus Janka. Der Olympischen Spielen 1992 Nachholdarf gehabt und deutschen Mannschaft gehören etwa ein Drittel Athleten an, Enttäuschung in enorme Energie umgesetzt. „Jetzt geht die das erste Mal bei einer WM außerhalb des Junioren- mehr über die Mannschaften”, meinte Wolfgarten, der sich Bereichs an den Start gehen werden. „Die Vorleistungen der von der WM nicht nur zählbare Erfolge wünscht: „Ich denke, vergangenen Saison sind jedoch viel versprechend, die dass die Trennung zwischen Breiten- und Leistungssport in Hälfte unserer Fechter steht in der Weltrangliste unter den den Landesverbänden des DFB weit gehend überwunden ist. ersten 16”, stellte Janka fest. Die Nationalmannschaft wird als Bestandteil des Ganzen angesehen.” Und diese Identifikation mit den Leipzig als „Weltfest des Fechtens” Besten der Besten könne durch die WM noch gestärkt werden.

Den Degenfechtern gelang beim Dinseteamcup, der am Erwartet werden in der Arena Leipzig rund 1.500 Fechter 3./4. September in Hamburg ausgetragen wurde, zudem aus 78 Nationen. Der DFB rechnet mit 25.000 Zuschauern. eine optimale Generalprobe: Die Deutschen gewannen das Erstmals in der Fechtgeschichte werden dabei die Gefe- Turnier gegen die USA, die Damen gegen Frankreich. chtsdaten in Echtzeit im Internet übertragen, sodass Fans weltweit den Stand der Gefechte am Computer verfolgen Vor diesen Hintergrund erwartet DFB-Vizepräsident können. Eine weitere Novität ist, dass die Finals bei Titel- Leistungssport,Wilfried Wolfgarten, ein gutes Ergebnis. Er kämpfen in einem 3.000 Zuschauer fassenden Centercourt weiß aber auch um die Erwartungshaltung, die bei der ausgetragen werden. Außerdem ist erstmals bei der WM der Beurteilung des Gesamterfolgs eine Rolle spielen wird: „Vier Videobeweis für Kampfrichter im Finale möglich.

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DAMENFLORETT Auf dem richten Weg

ie Glanzzeiten des deutschen Damenfloretts mit Damenflorett: WM-Statistik Medaillen en masse, die oder Anja D Fichtel einst lieferten, sind passé. Bei der WM in Deutsche Starterinnen: Mohamed (HUN), Leipzig wäre das Florettquartett schon mit einer Anja Müller, Katja Wächter, 9. Simone Bauer (GER) Finalteilnahme zufrieden. „Die Situation ist relativ Carolin Neckermann, Sandra schwierig”, sagte Bundestrainer Ingo Weißenborn, Bingenheimer, Ersatz: Melanie Mannschaft WM 2003: doch Pessimismus ist nicht die Sache des Wolgast (alle FC TBB) 1. Polen 2. Russland Florettweltmeisters von 1991. Als „eher beflügelnd” 3. Rumänien 10. Deutschland sieht der 41-Jährige den Heimvorteil. „Die EM 2005: Mädchen haben sich gut entwickelt. Sie stehen 1. Sylvia Gruchala (POL) Olympische Spiele 2004: zueinander und wollen miteinander etwas errei- 2. Swetlana Bojko (RUS) 1. (ITA) chen. Das ist der große Pluspunkt. Insgesamt ist 3. Victoria Nikichina (RUS) 2. (ITA) die Mannschaft auf einem guten Weg”, sagte 6. Katja Wächter (GER) 3. Sylvia Gruchala (POL) Weißenborn und will mit dem Team unter die ersten 14. Simone Bauer (GER) Fünf. „Das ist eine realistische Zielstellung. Wenn WM 2003: man sich den Saisonverlauf anschaut, dann ist ein 1. Valentina Vezzali (ITA) WM-Favoriten: Platz von eins bis acht drin. Das kommt ein bis- 2. Sylvia Gruchala (POL) 1. Gruchala 2. Bojko schen auf die Tagesform an.” 3. Roxana Scarlat (ROU) & Aida 3. Granbassi

Dass sich Deutschlands beste Florettfechterinnen als Team oft selbst im Weg standen, soll endlich der Vergangenheit angehö- ren. „Es geht nicht darum, immer Friede, Freude, Eierkuchen zu machen, sondern hart zu arbeiten. Das muss erst einmal in die Köpfe rein. Dieser Schritt ist getan”, sagte Weißenborn und lobt „Teamgeist und Leistungsbereitschaft, den die Mädchen seit Januar auf die Beine gestellt haben”.

Wie schon seit Urzeiten kommt das WM-Team ausnahmslos aus Tauberbischofsheim. Während Sandra Bingenheimer (18) und Carolin Neckermann (23) noch Erfahrungen sammeln sollen, wäre bei Anja Müller (28) und Katja Wächter (23) durchaus eine Überraschung im Bereich des Möglichen. Müller belegte bei den Weltcupturnieren in Danzig und Las Vegas die Plätze zwei und drei, Wächter überzeugte beim Weltcup in Leipzig als Zweite. „Anja hat noch nie so eine Saison hingelegt. Beide haben bewiesen, dass sie vorne mitmischen können. Es wäre toll, wenn die Mädels bei der WM die Nerven behalten und das auch durchziehen”, zeigte sich Weißenborn vorsichtig optimistisch. „Die Situation ist relativ schwierig”

Mehr Sorgen bereitet ihm die fehlende nationale Konkurrenz. Von den 10 erstplatzierten Florettfechterinnen der deutschen Rangliste kommt in der Mosbacherin Verena Latty nur eine nicht aus Tauberbischofsheim. „Wir haben national das Problem, dass wir eine ganz dünne Decke haben. Die Mädels, die da sind, sind aus meiner Sicht nicht so gut ausgebildet, dass es reichen Überraschung möglich: Katja Wächter hofft auf Außenseiterchance würde, um eine breitere Spitze zu formieren.” Foto: Greiner Marc Zeilhofer

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HERRENFLORETT Hohe Ziele gesteckt

Der Anspruch ist eindeutig. „Die Erwartungen Herrenflorett: WM-Statistik an uns sind groß und wir selbst haben hohe Ziele: Wir wollen um Platz eins und zwei fech- Deutsche Starter: Vanni (ITA) 3. Andrea Cassara D (OFC Bonn), (ITA) & Brice Guyard (FRA) ten”, kündigte Bundestrainer an und fügt ehrlich hinzu: „Wenn keine Medaille raus- (KSC Koblenz), springen sollte, ist das eine Enttäuschung.” Dominik Behr (FC TBB), Ralf Mannschaft WM 2003: Schließlich haben die deutschen Florettherren jede Bißdorf (Heidenheimer SB), 1. Italien 2. China Menge Meriten vorzuweisen - mit Einschränkung Ersatz: Lars Schache (FC TBB) 3. Deutschland der vergangenen Olympischen Spiele von 1996, 2000 und 2004. Da landete die Mannschaft EM 2005: Olympische Spiele 2004: jeweils nur auf dem sechsten Platz. Im Einzel konn- 1. Andrea Cassara (ITA) 2. Sergej 1. Brice Guyard (FRA) te lediglich Ralf Bißdorf bei den Sydney-Spielen Tichonow (RUS) 3. Andrea 2. (ITA) eine (Bronze-)Medaille gewinnen. Baldini (ITA) & Jerome Jault 3. Andrea Cassara (ITA) (FRA) 15. Sebastian Bachmann 6. Peter Joppich (GER) Besonders 2004 in Athen lief es nicht gut. Nach dem WM-Titel (GER) Mannschaft OS 2004: 2002 und dem dritten Rang bei den Welttitelkämpfen 2003 Mannschaft EM 2005: 1. Italien 2. China war eine Medaille zur Pflicht erklärt worden und das 3. Russland Viertelfinalaus gegen die USA als Blamage empfunden worden. 1. Italien 2. Russland 6. Deutschland „Wir wollen das bei der WM wieder ausbügeln”, sagte Schreck, 3. Franklreich 11. Deutschland der vor einem Jahr das Amt von Jochen Behr übernommen hat. WM 2003: WM-Favoriten: „Wir denken in olympischen Zyklen und ein neuer hat begon- 1. Cassara,º2. Bißdorf, 3. Sanzo nen. Athen ist abgehakt.” Und dennoch können im Spitzensport 1. Peter Joppich (GER) 2. Simone Pleiten wie 2004 nie ausgeschlossen werden. „So etwas kann Mit Blick auf Leipzig will er daran aber keinen Gedanken ver- immer mal wieder passieren”, weiß Schreck. schwenden. Schließlich hat er, angeführt von Routinier Ralf Bißdorf, eine exzellente Crew beisammen. Allerdings gab es im Mannschaftsweltcup auch zwei Dämpfer. In Havanna verlor man gegen im Duell von Platz 16 auf acht und in stellte sich Belgien im Zweikampf von Rang acht auf vier quer. Dafür siegten die deutschen Florettherren in Kairo und Shang- hai. „Die Ergebnisse waren etwas durchwachsen”, bekannte Schreck, der die Harmonie im Team durch ein Trainingslager auf der griechischen Insel Kos zu stärken versucht hat.

Deshalb ist Wachsamkeit in Leipzig geraten, da mit Frankreich, „Wir wollen um Platz eins und zwei fechten”

Italien und China harte Brocken auf den Gastgeber warten. „Die Mannschaft ist ein ganz heißer Kandidat”, hofft DFB- Vizepräsident Wilfried Wolfgarten auf ein erfolgreiches Abschneiden. Die Regeländerungen im Herrrenflorett haben in Deutschland und in anderen Fechtnationen ihre Wirkung gezeigt. „Wir mussten uns anpassen und dabei sind die Kader Fotos: Bergmann geschrumpft”, sagte Schreck. Am Anfang habe es ein großes Gerangel um die WM-Tickets gegeben, am Ende war die Ex-Weltmeister Peter Joppich strebt mit seinen Teamkameraden Konkurrenz nicht mehr so üppig, weil manche Fechter die nach Gold. Anpassung („In Deutschland wurde viel geworfen”) nicht so

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schnell geschafft haben. Wolfgarten. Abzuwarten bleibt, wie sich Shootingstar Benjamin Kleibrink bei seinem WM-Debüt bewähren wird. Im Einzel haben der Olympiadritte von 2000, Ralf Bißdorf, und Peter Joppich, der Weltmeister von 2003, die Umstellung gut „Er hat eine ganz tolle Saison gefochten. Es wird nicht ganz geschafft. Beide können zudem auf eine profunde Wettkampf- leicht werden für ihn bei der WM im eigenen Land”, sagte erfahrung zurückgreifen: „Joppich ficht sehr konsequent und ist Schreck, der insgesamt mit einem guten Gefühl den Leipziger absolut professionell”, urteilt Wolfgarten, der ihm den Final- Titelkämpfen entgegensieht: „Wir gehen da positiv heran. Ich einzug zutraut. Dies gilt auch für Bißdorf, der die Weltcupsaison bin sehr guter Dinge.” als Dritter abschloss. „Er ist sehr beweglich, in Angriff und Andreas Schirmer Verteidigung gleichermaßen stark und immer fit”, analysiert

INTERVIEW MIT ZWEI ROUTINIERS UND ZWEI YOUNGSTERN „Ich wollte die Welt einreißen”

ie gehören fast zwei unterschiedlichen Fecht- Limbach: „Ich habe damals Arnd Schmitt in der Halle gesehen.” generationen an und haben doch viel gemein- S sam. Die Degenspezialistinnen Imke Duplitzer Kleibrink: „Ich hatte damals mit Fechten überhaupt nichts zu (31) und Claudia Bokel (32) waren schon 1993 bei tun, hatte noch gar nicht angefangen. Ich habe bis zur A-Jugend der WM in Essen dabei. Florettfechter Benjamin überhaupt kein Großerereignis wahrgenommen. Bis 1998 habe Kleibrink (20) und Nicolas Limbach (19) im Säbel ich überhaupt nichts mitbekommen.” bestreiten als Juniorenweltmeister in Leipzig ihre erste Aktiven-WM. Das Quartett hat sich in einem fs: Holen sich die Jüngeren Ratschläge bei den älteren, erfah- fechtsport-Gespräch miteinander über Alt und Jung renen Fechtern oder ist das heute nicht mehr so? unterhalten. Bokel (lachend): „Beni, jetzt sag was!” Claudia Bokel: „Ich war wie ihr Juniorenweltmeisterin und wollte in Essen die Welt einreißen. Die Runde habe ich 6:0 gefochten Kleinbrink: „Ich habe mir noch keine Tipps geholt. Ich weiß und in der Direktausscheidung war dann der Druck zu groß. Es nicht, ob man das unbedingt braucht.” war meine ganze Familie dabei, jeder wollte mich unterstützen und das hat mich dann am Ende gelähmt.” Limbach: „Das sehe ich genauso. Manchmal leiten mich meine älteren Teamkollegen an, nicht unbedingt beim Fechten, aber die Imke Duplitzer: „Es war meine zweite WM, da war die Nervosität kennen die Städte und wissen, wo was los ist. Da zeigen sie uns nicht mehr ganz so groß. Eine Heim-WM ist immer noch was mehr.” anderes, weil viel mehr Leute etwas von einem wollen. Ich gehe mal davon aus, dass die Jungs das ganz souverän und leger Duplitzer: „Man kennt halt die eine oder andere Stolperfalle, die nach Hause schaukeln. Da mache ich mir keine Sorgen.” irgendwo lauert. Generell sollen sie ihre eigenen Erfahrungen machen. Es hilft den Leuten auch nicht weiter.” fechtsport: Wollen Sie nach den Titeln bei der Junioren-WM in Leipzig auch „die Welt einreißen”? Bokel: „Die beiden sind ja auch keine unbeschriebenen Blätter. Sie haben schon ihre Erfahrungen als Junioren-Weltmeister und Benjamin Kleibrink: „Bei uns ist es eher so, dass keiner erwartet, können das dann auch umsetzen.” dass wir die Welt einreißen. Alle wissen, dass es unsere erste WM ist. Ich habe bisher noch keinen besonderen Druck gespürt.” fs: Wie ist in dieser Mannschaft das Verhältnis zwischen Älte- ren und Jüngeren? In vielen Sportarten müssen die Newcomer Nicolas Limbach: „Ich habe eher das Gefühl, dass es eine den Routiniers die Taschen tragen .... Riesenmöglichkeit für uns ist. Wir müssen uns nicht verstecken und können jeden schlagen. Keiner von uns wäre zufrieden, Bokel (lachend): „... das führen wir jetzt wieder ein!” wenn wir in der Runde der letzten 32 rausfliegen.” Duplitzer: „Eine gute Idee! Traditionsbewusstsein, in unserem fs: Habt ihr die WM 1993 schon irgendwie wahrgenommen? Alter soll man ja nicht mehr so schwer heben und wenn dann

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noch zwei nette junge Männer dabei sind ...” Limbach: „Im Herrensäbel haben wir zwei Alte, die jung geblie- ben sind. Die haben uns auch super aufgenommen. Vielleicht fs: Mal im Ernst, haben früher die Jüngeren mehr zu den Älte- habe wir sie ein bisschen zu sehr aufgemischt, dann waren sie ren aufgeschaut? vielleicht ein bisschen platt, aber das hat uns auf jeden Fall geholfen. Wir verstehen uns super.” Bokel: „Wir hatten schon mehr Respekt als die Jugend heute vor uns hat.” (lacht) Kleibrink: „Bei Ralf Bißdorf ist es ja so, der scheint ja eigentlich erst 20 zu sein. Seine Art, wie er redet, er reißt ununterbrochen Duplitzer: „Die Dynamik war damals eine ganz andere. Ich bin Witze. Er geht sehr gut mit uns um, ich bin gut ins Team einge- damals als Rotznase in eine Fünfermannschaft gekommen und gliedert worden. Früher gab es vielleicht Aufnahmerituale, das dachte gleich an Wachwechsel. Dann haben die einen schon auf- gibt es ja heute gar nicht mehr ...” laufen lassen und das war auch gut so. Heutzutage geht der Trend zum Rundumsorglos-Paket.” Bokel: „... aber vielleicht bei der ersten WM ...?” Marc Zeilhofer

DAMENDEGEN Imke Duplitzer - wer sonst?

m Mittelpunkt zu stehen, macht ihr nichts mehr aus. Zu lange ist Imke Duplitzer schon im Fecht- I geschäft, hat Licht und Schatten gleichermaßen kennengelernt. Vor der WM in Leipzig konnte sich die 31-jährige Bonnerin jedoch monatelang im Erfolg sonnen, weil sie von Sieg zu Sieg, von Finale zu Finale eilte. Am Ende hatte die Duplitzer, die in keine Schublade gepackt werden kann und immer für eine Überraschung gut ist, die Damendegen- Elite hinter sich gelassen und den Gesamtweltcup gewonnen.

In Leipzig wird deshalb nun das Interesse an ihr besonders groß sein. Für das fachkundige Publikum und viele im DFB ist Imke Duplitzer die große Favoritin, für ihre Gegnerinnen jedoch ist sie die größte Herausforderung, gegen die man alles geben wird. Es wird aus diesem Grund nicht leicht wer- den für die Vizeweltmeisterin von 2002, auch wenn sie die „Ich weiß, dass alle auf mich sehen werden.”

Erwartungen gelassen pariert: „Ich weiß, dass alle auf mich sehen werden. Aber das, was da passiert, ist mir egal.”

Nicht nur die vier Weltcupsiege in dieser Saison, auch der Wechsel von Heidenheim nach Bonn hat ihr gut getan, das Fotos: Bergmann Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen gestärkt. „Alle werden auf Imke gucken. Doch sie trainiert sehr professionell, ficht sehr gut Parade-Riposte und macht Angriffe in die WM-Topfavoriten - Imke Duplitzer Präparation ihrer Gegnerinnen”, beschreibt DFB-Vizepräsident

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Wilfried Wolfgarten die Stärken Imke Duplitzers. Damendegen: WM-Statistik Deutsche Starterinnen: Allein kann sie zwar im Einzel versuchen, den Weg an die Spitze 2. Laura Flessel-Colovic (FRA) zu finden, in der Mannschaft wird Imke Duplitzer nicht allein für Imke Duplitzer (OFC Bonn), Britta 3. Maureen Nishima (FRA) eine Medaille sorgen können. „Wenn die Last allein nur auf Heidemann (Bayer 04 Lever- Imke liegen sollte, reicht es nicht. Da muss mindestens eine kusen), Monika Sozanska Mannschaft OS 2004 zweite Fechterin mitziehen”, sagte Wolfgarten. Ex-Weltmeisterin (Heidenheimer SB), Claudia 1. Russland 2. Deutschland Claudia Bokel könnte dies sein. Oder , die als Bokel (FC TBB), Ersatz: Beate 3. Frankreich Weltranglistenzehnte zu den absolut besten Degendamen der Christmann (FC TBB) Saison zählte und bei der EM immerhin Platz sieben erreichte. WM 2003: Ihr WM-Debüt wird Monika Sozanska geben. Die 22-jährige EM 2005: 1. Natalia Conrad (UKR) gebürtige Polin ließ durch ihren Weltcupsieg in St. Maur aufhor- 1. Jana Sheymiankina (RUS) 2 Maureen Nishima (FRA) chen, wird seitdem aber auch von der Konkurrenz ernst genom- 2. Hajnalka Todt (HUN) 3. Christiana Cascioli (ITA) & men. 3. Juliana Maceseanu (ROM) & (CHN) Magdalena Grabowska (POL) „Wenn die Mannschaft in den Kämpfen in Führung geht, wird Mannschaft WM 2003: sie marschieren”, hofft Wolfgarten. Gerät sie jedoch in Mannschaft EM 2005: 1. Russland 2. Deutschland Rückstand wie bei den Olympischen Spielen 2004 gegen 1. Russland 2. Polen 3. Ungarn Gastgeber Griechenland (0:8) wird es brenzlig, weil mit 3. Ukraine 7. Deutschland Duplitzer und Bokel zwei Defensivfechterinnen im Team stehen. WM-Favoriten: Gegen die Helleninnen gewann die Mannschaft von Olympische Spiele 2004: 1. Duplitzer, 2. Nishima, Bundestrainer Manfred Kaspar mit Ach und Krach in der 1. Timea Nagy (HUN) 3. Cascioli Verlängerung mit 33:32 und wurde Olympiazweiter. Auch bei der WM 2003 auf Havanna sprang Silber heraus. Beide Male war nur Russland besser ...

DEUTSCHE WELTMEISTER & OLYMPIASIEGER SEIT 1896

Herrenflorett Herrendegen

1969 Friedrich Wessel 1975 Alexander Pusch 1970 Friedrich Wessel 1976 Alexander Pusch 1987 Mathias Gey 1978 Alexander Pusch 1989 Alexander Koch 1983 1991 Ingo Weißemborn 1987 1993 Alexander Koch 1988 Arnd Schmitt 2003 Peter Joppich 1990 Thomas Gerull 1999 Arnd Schmitt Damenflorett Damendegen 1928 1929 Helene Mayer 2001 Claudia Bokel 1937 Helene Mayer 1960 1961 Heidi Schmid Herrensäbel 1979 Cornelia Hanisch 1981 Cornelia Hanisch 1994 Felix Becker 1985 Cornelia Hanisch 1986 1988 Anja Fichtel Damensäbel 1990 Anja Fichtel 1998 Sabine Bau Keine

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HERRENDEGEN Am Gold kratzen

ür Herrendegen-Bundestrainer Walter Steeg- Herrendegen: WM-Statistik müller ergibt sich der Anspruch aus der Logik F des Erfolgs. Bei der WM 2003 in Havanna Deutsche Starter: 3. Witali Zacharow (BLR) wurde seine Mannschaft Zweiter und bei den Norman Ackermann, Sven 6. Sven Schmid (GER) Olympischen Spielen 2004 in Athen belegte sie Schmid, Daniel Strigel, Martin Rang drei: „Bronze und Silber haben wir schon. Nun Schmitt, Jörg Fiedler (alle FC Mannschaft WM 2003: wollen wir an Gold kratzen”, sagte Steegmüller. TBB) 1. Russland 2. Deutschland 3. Schweden Das Selbstbewusstsein kommt nicht von ungefähr. Schließlich EM 2005: haben sich Daniel Strigel, Sven Schmid, Martin Schmitt und Jörg 1. Tomasz Motyka (POL) 2. Pawel Olympische Spiele 2004: Fiedler auf Rang zwei der Weltrangliste gekämpft und dabei Kolobkow (RUS) 3. Denis 1. Marcel Fischer (SUI) 2. Lei zwei Mal Olympiasieger Frankreich geschlagen. Außerdem Mathieu (FRA) 27. Jörg Fiedler Wang (CHN) 3. Pawel Kolobkow gelang Anfang September beim Dinse Team-Cup in Hamburg (GER) (RUS) 8. Daniel Strigel (GER) die Generalprobe für die WM: Im Finale konnten die USA mit 45:43 geschlagen werden. Mannschaft EM 2005: Mannschaft OS 2004: 1. Polen 2. Ukraine 1. Frankreich 2. Ungarn „Eine Medaille mit der 3. Ungarn 11. Deutschland 3. Deutschland

Mannschaft ist das klare Ziel.” WM 2003: WM-Favoriten: 1. (FRA) 1. Jeannet , 2. Fischer, 3. Wang „Wir wollen nach ganz oben, am liebsten schon in Leipzig. Doch 3. Maxim Kworost (UKR) langfristig ist Peking 2008 unser Ziel”, so Steegmüller. Mit der Atmosphäre in der Messestadt haben sich die Degenfechter bereits bei einem sehr auf Leipzig“, so Steegmüller. Auch seine Fechter wollen bei Trainingslager mit der Heim-WM unbedingt eine gute Figur abgeben. „Eine Medizincheck im Juli Medaille mit der Mannschaft ist das klare Ziel”, meinte auch vertraut gemacht. Fiedler. Geglättet haben sich die Wogen um Norman Ackermann, „Was ich in der Arena der als deutscher Ranglisten-Erster nicht für das Team nominiert Leipzig gesehen wurde und nur im Einzel an den Start gehen wird. Für ihn wird habe, war absolut Fiedler in der Mannschaft mitfechten. „Die Entscheidung ist großartig. Angesichts inhaltlich richtig, aber formal bedenklich”, sagte DFB-Vizepräsi- dessen, was uns im dent Leistungssport, Wilfried Wolfgarten. Doch Ackermann habe Oktober hier erwar- nur ein Turnier im Team mitgefochten, Fiedler hingegen alle tet, freuen wir uns anderen. „Es gibt keine Spannung mehr, wir ziehen alle an einem Strang”, berichtete Steegmüller. Allerdings gab er zu, dass sich

Fotos: Greiner Ackermann nur murrend der Entscheidung gefügt hat: „Er hat sich das anders vorgestellt, doch nun will er sich voll und ganz auf das Einzel konzentrieren.” Der Bundestrainer traut seinen Schützlingen im Übrigen nicht nur zu, gemeinsam ganz vorne zu landen, sondern auch als Individualisten eine sehr gute Rolle zu spielen. „Ich denke, dass wir im Einzel gut mitmischen können, da unsere Fechter alle schon mal ein Grand-Prix-Turnier gewonnen haben oder auf Platz zwei oder drei gestanden haben”, sagte Steegmüller. „Außerdem sind die Jungs taktisch und strategisch inzwischen Wogen nach so geschult und stabil, dass einer mal wieder auf das Treppchen Nominierung geglättet: kommen kann.” Dies gelang zuletzt bei einer WM Oliver Lücke, Norman Ackermann (o.) der 2001 in Nîmes Bronze holte. Den letzten deutschen WM- und Jörg Fiedler (l.) zie- Titel im Herrendegen gewann 1999 in Arnd Schmitt. hen an einem Strang AS

13 WM 2005

DAMENSÄBEL Aufbruch ja - Medaille nein

m Damensäbel gibt es in Deutschland noch jede Damensäbel: WM-Statistik Menge Nachholbedarf. Der neue Bundestrainer I Eero Lehmann sorgt zwar für neuen Schwung, Deutsche Starterinnen: (ITA) und Alexandra Socha (POL) Wunder kann er in kurzer Zeit aber nicht vollbrin- Sybille Klemm (TSG Eislingen), 11. Sandra Benad (GER) gen - schon gar nicht bei der WM in Leipzig. Susanne König (FC TBB), Stefanie „Eine Medaille ist außerhalb jeder Möglichkeit”, Kubissa (Bayer Dormagen), Mannschaft WM 2003: stellte DFB-Vizepräsident , Wilfried Wolfgarten, Sandra Benad (TSG Eislingen), 1. Italien 2. China klipp und klar fest, „alles andere wäre eine Ersatz; Amelie Zerfass (TSG 3. Aserbaidschan 11. Deutschland Sensation.” Eislingen) Olympische Spiele 2004: Realistisch ist für das deutsche Team, dass es in die Runde der EM 2005: 1. Mariel Zagunis (USA) 2. Xue letzten Acht vordringen kann. Bei der Mannschafts-WM im ver- 1. Ekaterina Fedorkina (RUS) Tan (CHN) 3. Emily Jacobson gangenen Jahr in New York erreichte die deutsche Equipe den Sophia Welikaja (RUS) 3. Illarta (USA) 17. Susanne König (GER) neunten Platz. „Es wird sehr schwer werden”, meinte Lehmann, Bianco (ITA) und Giola Marzocca der seit November 2004 im Amt ist. „Es hat mit ihm einen (ITA) Mannschaft WM 2004: Aufbruch gegeben, der richtige Weg ist eingeschlagen”, sagte Mannschaft EM 2005: 1. Russland 2. USA Wolfgarten. Doch es wird ein langer, harter Marsch in die 1. Frankreich 2. Russland 3. 3. Frankreich 9. Deutschland Weltspitze und bis zu den Olympischen Spielen 2008 In Peking Ukraine 9. Deutschland werden. Im Gegensatz zu anderen Ländern fehlt in Deutschland WM-Favoriten: noch die Breite und genügend Trainer, um den Nachwuchs vie- WM 2003: 1. Zagunis, 2. Fedorkina, lerorts zu entwickeln. Dabei hatte es bei der WM-Premiere im 1. Dorina Mihai (ROU) 2. Xue 3. Sada Jacobson (USA) Tan (CHN) 3. Giola Marzocca „Es wird sehr schwer werden.”

Damensäbel mit Platz fünf im Teamwettbewerb gut begonnen. Hoffnungen auf vordere Positionen bei den Aktiven weckten. Ein Jahr später gewann Sandra Benad sogar WM-Bronze und Ganz im Gegensatz zu den USA, die in Linz ihre starke Stellung 2001 schaffte dies die Mannschaft. Doch seitdem zeigte die in der Welt des Damensäbels unter Beweis stellten. In Amerika Leistungskurve nach unten. Bei der Junioren- und Kadetten-WM wird allerdings richtig geklotzt im Fechtsport. Rund 100 russische im März in Linz gab es auch nicht viele Lichtblicke - abgesehen Trainer sowie weitere aus Polen oder Weißrussland sind dort von Tamara Biesingers achten Platz -, die in naher Zukunft engagiert worden und haben in den Vereinigten Staaten, in denen American Football, Basketball, Baseball und Eishockey die Nationalsportarten sind, für einen Aufschwung gesorgt. Die USA und Russland geben zwar den Ton in dieser jungen Disziplin an, doch mit Italien, Frankreich, Ungarn und Polen gibt es weitere Länder, die vorne mitmischen. Doch auch ein uner- warteter Aufstieg ist in diese noch nicht gefestigte Damen- säbelelite möglich, wie Aserbaidschan als WM-Dritter von 2003 auf Kuba demonstrierte. Schwer wird es für die deutschen Säbel- frauen im Einzel werden. Sybille Klemm beendete die Weltcup- saison als Beste auf Position 21. Schwer einzuschätzen ist, wie die routinierte Sandra Benad sich von ihrer Knieverletzung erholt hat, die sie zu wochenlanger Pause zwang. Olympiateilnehmerin Susanne König war bei der Europameisterschaft in Zalaegerszeg nur 16. geworden, Stefanie Kubissa 20. Und Klemm gerade mal 36. Andererseits könnte gerade für die deutschen Säbeldamen der WM-Heimvorteil eine große Chance sein: Bei der EM 2001 Foto: Greiner in Koblenz jedenfalls haben sie ihn mit dem Titelgewinn mit der Mannschaft und Silber für Sandra Benad optimal genutzt. Fotos: Bergmann AS WM-Heimvorteil als Chance für Susanne König

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HERRENSÄBEL Neue deutsche Säbelwelle

iedergutmachung heißt das Ziel der deutschen Herrensäbel: WM-Statistik Säbelfechter. Die Pleite in der Olympiaqualifi- W kation 2004 für Athen soll Motivation für die Deutsche Starter: Aldo Montano (ITA) 11. Dennis WM in Leipzig sein. „Wir müssen uns rehabilitieren Christian Kraus (TSG Eislingen), Bauer (GER) und wollen in Leipzig um eine Medaille fechten”, Nicolas Limbach (TSV Bayer kündigte Bundestrainer Joachim Rieg an. Immerhin Dormagen), Björn Hübner (FC Mannschaft WM 2003: hat seine Säbeltruppe in Gödöllo Olympiasieger TBB, Dennis Bauer (Koblenz) , 1. Russland 2. Ungarn Frankreich in diesem Jahr schon geschlagen: Ersatz: Martin Kindt (FC TBB) 3. Ukraine 4. Deutschland

EM 2005: Olympische Spiele 2004: 1. Aldo Montano (ITA) 2 Zsolt 2. Aldo Montano (ITA) 2. Szolt „Da haben wir gezeigt. Die Nemczik (HUN) 3. Steven Bauer Nemczik (HUN) 3. Wladislaw Deutschen sind wieder da.” (GER) & Niclas Lopez (FRA) Tretjak (UKR) - keine deutschen Starter Mannschaft EM 2005: Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney hat es mit Bronze 1. Russland,2. Polen Mannschaft WM 2004: geklappt, auch bei der WM 2002 wurde das Rieg-Team Dritter. 3. Rumänien 9. Deutschland 1. Frankreich 2. Italien Davor und danach gab es jeweils vierte Ränge - und den 3. Russland Aussetzer vor Athen eben. WM 2003: 1. Mihai Lukaschenko (UKR) WM-Favoriten: Lange Jahre bildeten Wiradech Kothny, der in seine Heimat 2. Mihai Covaliu (ROU) 1. Covaliu 2. Montano Thailand gewechselt ist, und Dennis Bauer den Kern der 3. Domokos Ferjancsik (HUN) & 3. Lukaschenko Mannschaft. In Leipzig ist Dennis Bauer nun der erfahrene „Häuptling” von jungen, aufstrebenden Fechtern. Nicolas Limbach und Björn Hübner bringen bereits einige gute nur auf die Trumpfkarte Limbach setzt: „Wir haben die Hoff- Referenzen mit: Erster gewann den Titel und Letzterer Bronze bei nung, dass wir einen unter die ersten Acht bekommen. Alle der Junioren-WM. Der Dormagener Limbach schlug sich zudem vier haben die Möglichkeit dazu.” erstaunlich stark bei den Aktiven, wie Platz neun in der Weltrangliste ausweist. „Ich habe es noch nie erlebt, dass sich Auf ein Comeback dieser Disziplin hofft auch der DFB. „Wir kön- ein Junior so in die Topten reinficht”, sagte Rieg, der aber nicht nen im Herrensäbel mit der Mannschaft irgendwo zwischen Rang drei und sechs landen. Die Jungs fechten offensiv und sind technisch gut ausgebildet”, urteil- te DFB-Vizepräsident, Wilfried Wolfgarten, „dann muss aber der eine den anderen mitziehen, darf keiner der Fechter von der Leistung her ausfallen.” Allerdings komme bei der jungen Equipe noch eine andere Komponente ins Spiel: „Abzuwarten ist, wie sie dem Druck vor eigenem Publikum standhalten können.” Favoriten im Team-Wettbewerb seien Russland und Italien. „Es könnte wieder eine neue Welle geben wie vor fünf, sechs Jahren”, hofft DFB-Sportdirektor Claus Janka. Deutsche Säbelherren sind auf Wiedergutmachung aus

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INTERVIEW MIT FIE-PRÄSIDENT RèNÉ ROCH „Jeder muss unseren Sport verstehen können”

ené Roch, Präsident des Fecht-Weltverbandes FIE, erwartet bei der WM in Leipzig eine „exzellente Organisation” und die Entdeckung neuer Champions. Im fechtsport-Gespräch plädierte er auch für R eine Weiterentwicklung der Präsentation des Fechtens und für seine Unversialität.

fechtsport: Zum dritten Mal werden Weltmeisterschaften der dass die Organisatoren in Leipzig diesen eingeschlagenen Weg fort- Aktiven in Deutschland ausgetragen. Haben Sie noch schreiben werden. Besonders, was die Präsentation des Fechtsports Erinnerungen an die WM-Titelkämpfe 1978 in Hamburg und betrifft, freue ich mich auf die exzellente Organisation. 1993 in Essen? Darüberhinaus werden wir sicher auch neue Champions entdecken können. Einige Topathleten haben ihre Karriere nach Athen been- Roch: „Die Weltmeisterschaften 1978 habe ich nicht persönlich ver- det und es steht schon eine neue Generation in den Startlöchern.” folgt, aber was Essen betrifft, habe ich ausschließlich gute Erinnerungen. Wir hatten damals ein sehr kompliziertes Reglement, fs: Seit vielen Jahren wird an der Verbesserung der Präsentation das es einzuhalten galt und die Organisatoren damals haben die des Fechtens gearbeitet. Wird die WM in Leipzig in dieser Umsetzung perfekt gemeistert!” Hinsicht Fortschritte bringen können?

fs: Was erwarten Sie an neuen Impulsen von der WM in Leipzig? Roch: „Jeder muss unseren Sport verstehen können, das ist ein absolutes Muss. Die Zuschauer in der Halle und vor den Fernsehern Roch: „Das sind die ersten Weltmeisterschaften nach den olympi- müssen nachvollziehen können, was dort passiert. Das schen Fechtwettbewerben 2004. In Athen konnten wir den Organisationskomitee von Leipzig tut alles in dieser Richtung. Wir Fechtsport auf höchstem Niveau erleben und ich bin mir sicher, haben einen Centrecourt, von wo aus die gesamte Direkt- ausscheidung und auch die Finals verfolgt werden können. Für das Fernsehen können wir auf diese Art und Weise mehr Bilder produ- zieren und nicht mehr nur, wie in der Vergangenheit, die Finalgefechte. Erstmals wird es auch ein System geben, wo jeder Treffer von jeder Bahn in Echtzeit ins Internet übertragen wird.”

fs: Haben Sie weitere Ideen oder konkrete Pläne, wie das Fechten noch besser „verkauft” werden kann?

Roch: „Ich denke, dass das Internet uns in dieser Hinsicht noch eini- ges zu bieten hat. Der Fechtsport hat viele Fans in der ganzen Welt, aber die weltweite Verbreitung der Fernsehbilder ist noch stark aus- baufähig. Schon in Leipzig werden wir auf diese Weise Teile der Wettkämpfe der ganzen Welt per Internet zugänglich machen. Darüber hinaus müssen wir auch in der Organisation unserer inter- nationalen Turniere, wie dem Grand Prix oder Weltcup, professionel- ler werden. Und noch ein Beispiel: Das Streichen der weißen Lampe im Florett wird den Sport verständlicher machen. Das können wir am Säbelfechten sehen. Der Wegfall der weißen Lampe wird das Florettfechten nicht verschlechtern - ganz im Gegenteil!”

fs: Bei der WM 2005 wird es erstmals den Videobeweis bei strit- tigen Entscheidungen geben. Was verspricht sich die FIE davon?

16 WM 2005

Roch: „Das Fechten von heute ist sehr schnell geworden. Es ist des IOC dieses Jahr in Berlin getroffen, haben mit ihm die wichtig, dass wir den Obleuten bessere Hilfsmittel für ihre Problematik erörtert und um mehr Medaillen gebeten. Die Antwort, Entscheidung zur Verfügung stellen, wenn wir die sie erhielte,n lautete wie folgt: Eine Erhöhung der Medaillen sie haben. Warum nicht moderne Technologien wäre nur möglich mit einer gleichzeitigen Reduzierung der Zahl der hierfür verwenden? Die Ringer machen das Athleten. Die Vertreter der Athletenkommission sind, wie ich auch, schon seit einigen Jahren und sehr der Meinung, dass wir mit 200 Sportlern bereits am unteren Limit erfolgreich. Das bringt eine noch sind. Was die höhere Objektivität gegenüber den Qualifikationskriterien betrifft, Athleten. Und genau diese hat das können wir immer versuchen, Internationale Olympische Komitee diese zu verbessern. Letztendlich von uns nach den Spielen von muss der Kongress darüber entschei- Athen verlangt.” den, aber unabhängig, von der Lösung im Detail ist klar, dass wir es fs: Das Fechten scheint wieder einen festen Platz im den besten Fechtern der Welt ermög- olympischen Programm zu haben. Kann man sich lichen müssen, bei den Spielen dabei nun in Sicherheit wiegen oder muss weiter an der sein zu können. Gleichzeitig müssen wir aber auch die Universalität Modernisierung dieses Sports gearbeitet werden? absichern. Sportler aller Kontinente müssen bei den Olympischen Spielen starten können.” Roch: „Die Tatsache, dass die IOC-Mitglieder dieses Mal für unseren Sport gestimmt haben, ist keine Garantie dafür, dass sie beim näch- fs: Welche Rolle wird Asien künftig spielen können, vor allem sten Mal wieder fürs Fechten stimmen werden. Wir selbst müssen China, das 2008 Gastgeber der Olympischen Spiele ist? alles dafür tun, dass der Fechtsport noch universeller wird, noch ein- facher zu verstehen ist und die Organisation von Wettbewerben Roch: „Es ist verständlich, dass China versucht, sich besonders gut professioneller wird.” auf die Olympischen Spiele 2008 in Peking vorzubereiten. Die ersten Erfolge in dieser Hinsicht können wir schon seit geraumer fs: Wird es dabei bleiben, dass nicht alle Waffen bei Zeit beobachten. Asien ist für die Weltmärkte ein wichtiger Olympischen Spielen vertreten sind? Und: Hat sich der Kontinent. Weshalb sollte das im Sport, einschließlich dem Qualifikationsmodus für die Olympischen Spiele bewährt? Fechtsport, anders sein? Abgesehen von der Bevölkerungsdichte und der Wichtigkeit asiatischer Medien, hatten die Länder Asiens Roch: „Bis heute habe ich nicht den Eindruck, dass das IOC seine schon immer ein Faible für Wettkampfsportarten. Das versuchen wir Meinung in dieser Hinsicht geändert hat. Das IOC will weiter die natürlich zu nutzen.” Zahl der Athleten und der Disziplinen einfrieren. Ralf Bißdorf und von der Athletenkommission haben den Sportdirektor fs: Ungebrochen ist der Siegeswille der russischen Fechter, die

Deutschland im Medaillenspiegel bei WM und Olympischen Spielen seit 1993

Jahr Ort Platz Gold Silber Bronze Total

1993 Essen 1. 3 2 6 11 1994 Athen 4. 1 3 2 6 1995 Den Haag 5. 1 1 1 3 1996 Atlanta 8. - - 1 1 1997 Kapstadt 7. - 3 2 5 1998 La Chaux de Fonds 4. 1 1 - 2 1999 Seoul 2. 2 2 2 6 2000 Sydney 7. - 2 3 5 2001 Nimes 4. 1 1 2 4 2002 Lissabon 3. 1 2 2 5 2003 Havanna 4. 1 2 1 4 2004 Athen 8. - 1 1 2

17 WM 2005

durch materielle Anreize wie hohe Prämien sich zusätzlich ange- Vorbereitung auf die WM stattfindet. Was halten Sie davon, WM spornt werden! und EM im Zwei-Jahres-Wechsel zu veranstalten?

Roch: „Bis heute haben wir nicht wirklich ein Veränderung im Roch: „Momentan sind die WM der einzige Fechtwettbewerb, dem Verhalten bei Athleten bemerken können, die auf Prämien zurük- es gelingt, zumindest einmal im Jahr eine weltweite Verbreitung im kzuführen ist. Was die russischen Fechter betrifft, glaube ich nicht, Fernsehen zu erlangen. Das ist bei den Kontinentalmeisterschaften dass die Spiele von Athen ein großer Erfolg waren. Natürlich kön- nicht einmal in Europa der Fall. Es wäre ein Fehler, dieses Mittel der nen Finanzspritzen einem Athleten bei seiner Motivation helfen, Werbung für unseren Sport aufzugeben. Man muss analysieren, aber am Ende ist es der sportliche Geist des Athleten, der einen weshalb die Europameisterschaften keinen so hohen Stellenwert in Champion ausmacht - unabhängig vom Land!” den Medien haben. Den anderen Kontinenten gelingt es nämlich viel besser, den Stellenwert ihrer Meisterschaften hochzuhalten. Ich fs: Wie sehen Sie die zukünftige Zusammenarbeit mit dem sehe das Problem eher im Bereich der Organisation dieser Meister- Europäischen Fecht-Verband (CEE), an dessen Spitze der Russe schaften. Natürlich würde eine Steigerung der Wertigkeit gut für Alisher Usmanow gewählt wurde? den Fechtsport sein. Dass darf aber nicht zu Lasten der WM gehen. Aus diesem Grund schlage ich beispielsweise beim nächsten FIE- Roch: „Die FIE wünscht sich eine gute Zusammenarbeit mit dem Kongress vor, die Ergebnisse der kontinentalen Meisterschaften mit Europäischen Verband. Zu einer solchen Kooperation gehören zwei Punkten in die Weltrangliste zu integrieren. Derzeit nehmen oft und vor allem zwei. Insbesondere sollten die Dirigenten beider nicht einmal die besten Athleten des Kontinents an den Verbände das gleiche Ziel verfolgen.” Meisterschaften teil. Punkte für die Weltrangliste zu vergeben, kann die Topfechter wieder anziehen.” fs: Es gibt kritische Stimmen, die sagen, Europa sei in den Führungsgremien der FIE unterrepräsentiert und hätte an Macht fs: Welche deutsche Fechter der jüngeren Vergangenheit halten eingebüßt. Sehen Sie dies auch so? Sie für besonders bedeutsam? Roch: „Unser Generalsekretär ist Europäer, unser Finanzchef ist Europärer, ich bin aus Europa und die Hälfte des Exekutiv- Roch: „Natürlich erinnere ich mich an eine ganze Menge deutscher kommitees ist aus Europa. Für einen Verband, dem heute 115 Fechter aus der Vergangenheit. Anja Fichtel ist für mich noch Nationen angehören, wovon 44 aus Europa sind, finde ich die immer eine unvergleichliche Athletin und Arndt Schmitt war das Präsenz der Europäer in der Exekutive sehr gut! Wir haben auch Beispiel schlechthin für einen ehrenhaften Sportler. Er hat nie eine Mitglieder im Präsidium, die aus Asien, Afrika und aus Amerika Möglichkeit ausgelassen, seinem Sport in einer neuen Dimension in stammen. Die Europäer müssen sich daran gewöhnen, auch die den Medien darzustellen. Aber grundsätzlich möchte ich betonen, Ansichten der anderen Kontinente zu akzeptieren. Kritik kann hier dass ich immer exzellente Verbindungen zu den deutschen Fechtern nur von Menschen kommen, denen die globale Sichtweise fehlt. hatte. Ich mag ihr Verhalten auf und abseits der Fechtbahn. Durch Das ist dann aber schlecht für das Fechten, besonders im Hinblick ihre Erziehung bringen sie die Ethik mit, die das Fundament unse- auf die Olympischen Spiele. Fechten gehört nicht einem Kontinent! res Sports ist.” Die Universalität ist Ausdruck des Erfolgs unserer Sportart.” fs: Die Europameisterschaften führen weiterhin ein Jochen Färber & Andreas Schirmer Schattendasein. Sie finden statt, wenn eigentlich die

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18 Bitte Strich im Bild entfernen! WM-SPLITTER

Liveticker WM-Informationen

Erstmals wird es auch einen liveticker auf der WM-Internet- Wer kurzfristig noch zur WM nach Leipzig reisen möchte und seite www.fechten2005.de geben. noch keine Unterkunft gebucht hat, kann die Zimmervermitt- Unter dem Stichwort „Ergebnisse” werden alle Resultate in lung der Stadt unter der Telefonnummer: 0341-7104-255 Echtzeit mitzuverfolgen sein. anrufen. Weiter Hinweise auf Hotels und Übernachtungsmöglichkeiten finden sich auch auf den Internetseiten: www.fechten2005.de (Rubrik: Besucher) und www.leipzig.de. Informationen über Fanbus zur Fecht-WM die Stadt Leipzig mit Veranstaltungshinweisen erhält man unter Tel.:0241-7104-260. Auf der WM-Internetseite wird u. Der Heidenheimer SB will mit einem Fanbus zur WM nach a. auch ein Kulturpaket angeboten. Leipzig fahren. Schließlich stehen mit Monika Sozanska und Ralf Bißdorf zwei Fechter von der Ostalb im Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft. Geplant war die Tour am 15./16. Oktober zu den Mannschaftswettbewerben im Damendegen und Herrenflorett. Eröffnungsfeier mit den „Drei Musketieren” Weitere Informationen erhalten Sie im Sekretariat des Heidenheimer SB bei Frau Spiridon-Schwarz oder bei Im Mittelpunkt der Eröffnungsfeier der WM am 8. Oktober Frau Giebel unter der Telefonnummer 07321-9441-0. stehen in der Arena Leipzig „Die drei Musketiere”, die die Athleten und Zuschauer mit auf eine Zeitreise ins 17. Jahr- hundert nehmen werden. Während der offiziellen Zeremonie entführen Arthos, Porthos, Aramis und d’Artagnan in die Medaillen aus Meissen Welt der berühmt-berüchtigten drei Musketiere am französi- schen Königshof des Jahres 1623: Szenen aus dem Berliner Die besten Fechter der Welt erhalten als Lohn eine kleine Musical „3 MUSKETIERE“, das im April seine Premiere am Kostbarkeit. Erstmals in der Geschichte der Weltmeister- Theater des Westens feierte, werden mit der weltbekannten schaften werden die Siegermedaillen aus Meißener Porzellan Geschichte um Freundschaft, Liebe und Ehre auf die angefertigt – eine Premiere gleich in zweifacher Hinsicht. Welttitelkämpfe einstimmen. Denn die WM ist in der fast 300-jährigen Geschichte der staatlichen Porzellanmanufaktur Meißen das erste Sport- event, das von der Marke mit den zwei gekreuzten blauen Schwertern auf diese Weise unterstützt wird. „Als sächsisches Traditionsunternehmen ist es uns eine besondere Heraus- forderung und Ehre, für die Fecht-WM über die Grenzen Leipzigs und des Freistaates hinaus als Botschafter zu agie- ren“, begründet Gundela Corso, Leiterin für Tourismus und Öffentlichkeitsarbeit der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meißen GmbH das Engagement.

Medienpräsenz enorm

Die WM stößt auf große Resonanz und 300 internationale Journalisten haben sich für das Ereignis akkreditiert. „Die Medienpräsenz erreicht damit eine neue Dimension in dieser Sportart”, so DFB-Präsident Gordon Rapp.

20 WM 2005

WM-Zeitplan Einzelwettbewerbe: Samstag, 8. Oktober: 08.30 Uhr Herrendegen (Vorkämpfe) Damenflorett (Vorkämpfe) 16.30 Uhr Eröffnungsfeier

Sonntag, 9. Oktober: 08.30 Uhr Herrendegen (64 bis Viertelfinale) Herrensäbel (Vorkämpfe) Damendegen (Vorkämpfe) Damenflorett (64 bis Viertelfinale) 16.45 Uhr Damenflorett (Finale) Herrendegen (Finale)

Montag, 10. Oktober: 08.30 Uhr Damensäbel (Vorkämpfe) Herrenflorett (Vorkämpfe) Hoffnu g und Zuversicht: Das deutsche WM-Team Herrensäbel (64 bis Viertelfinale) Damendegen (64 bis Viertelfinale) 17.45 Uhr Herrensäbel (Finale) Damendegen (Finale)

Dienstag, 11. Oktober: 08.30 Uhr Damensäbel (64 bis Viertelfinale) Herrenflorett (64 bis Viertelfinale) 17.45 Uhr Damensäbel (Finale) Herrenflorett (Finale)

Mannschaftswettbewerbe: Mittwoch, 12. Oktober: 09.00 Uhr Herrendegen (Vorkämpfe)

Donnerstag, 13. Oktober: 08.30 Uhr: Herrendegen (32 bis Halbfinale) WM-Vorfreude: Benjamin Kleibrink (o.), Jörg Fiedler Damenflorett (32 bis Halbfinale) und Katja Wächter (rechts) 17.45 Uhr Herrendegen (Finale) Damenflorett (Finale)

Freitag, 14. Oktober: 08.30 Uhr Damendegen (32 bis Halbfinale) Herrensäbel (32 bis Halbfinale) 17.45 Uhr Damendegen(Finale) Herrensäbel (Finale)

Samstag, 15. Oktober: 08.30 Uhr Herrenflorett (32 bis Halbfinale) Damensäbel (32 bis Halbfinale) 16.45 Uhr Herrenflorett (Finale) Damensäbel (Finale) Abschlussfeier

Die Finalwettkämpfe werden von EUROSPORT „live” übertragen

21 DAS LÄNGSTE GEFECHT DER WELT

Liebe Fechterinnen und Fechter,

ich freue mich darüber, dass unsere Aktion zur Weltmeisterschaft „Das längste Gefecht der Welt“ so gut ankommt. Die sieben Turnierstafetten sind unterwegs in Richtung Leipzig und jeden Tag kommen noch Vereine hinzu, die mitmachen möchten. Sie lassen sich anstek- ken von der Begeisterung für die Aktion. Viele öffentlichkeits- und publikumswirksame Veranstaltungen haben bereits stattgefunden, ob in Einkaufsgalerien, Turnhallen oder Fußgängerzonen. Auch die Rollstuhlfechter sind mit dabei. Alle Aktiven bekommen den exklusiven Aufnäher für den Fechtanzug.

Im Vordergrund steht ja nicht Sieg oder Niederlage, sondern der Spaß am Fechten, inter- essiertes Publikum, tolle Berichterstattung in den Medien und natürlich möglichst viele Treffer bis zur WM in Leipzig.

Schauen Sie auch auf die Internetseite www.laengstes-gefecht.de - es lohnt sich.

Ihre Margit Budde

UND DIE PARTY GEHT WEITER Es wird immer gefochten – im längsten Gefecht der Welt!

enn dieses Heft von der Druckerei auf den Weg zu den Lesern geht, sind’s nur noch wenige Tage bis zu den ersten Piepsern der Meldeanlagen in der Arena Leipzig, den ersten "Pré-Allez" der W Kampfrichter, den ersten Jubelsprüngen und – auch – ersten kleinen Enttäuschungen. Und in diesen Tagen geht „das längste Gefecht“ sozusagen in die Schlusskurve, um sich ein Bild aus einer anderen Sportart auszuleihen. Über 100 Vereine haben sich bis Ende August an dieser Aktion beteiligt, rund 7.000 Treffer sind dahin gefallen und immer noch heißt es „Wann machen wir’s?“

Es war schon ein bisschen anders als sonst. Zu Beginn die aus Zweibrücken, aus Berlin, aus Münster, aus Schleswig, um nur Rückfragen, zum Beispiel: „... gegen wen müssen wir denn fech- einige wenige Orte zu nennen, schwingt eine „neue ten, wenn wir gewonnen haben?“ Erst einmal eine Sekunde Ruhe Begeisterung“ mit. auf der anderen Seite nach der Antwort: „Gegen niemand, das ist eine einmalige Aktion, wir sammeln sozusagen die Treffer.“ Zur Hauptidee der Aktion gehört, einfach Spaß am Fechten zu haben, ohne Qualifikation für irgendetwas – oder doch dafür, Zur Hauptidee der Aktion dass alle aktiven Fechtsportler sich gemeinsam auf die WM im gehört, einfach Spaß am eigenen Land einstimmen, den Fechtern der Welt einen herz- lichen Gruß entbieten und den deutschen WM-Teilnehmern mit Fechten zu haben, ohne ihrer Aktion „den Rücken stärken“. Dass wir damit öffentlichkeits- wirksame Auftritte verbinden, ist selbstredend und auch eine der Qualifikation für irgendetwas! Ideen zur Aktion. Und das scheint gelungen! In den Berichten

22 DAS LÄNGSTE GEFECHT DER WELT

... Am 25. .Juni fand eine Hitzeschlacht (ca. 35° C) in unserer Und Steffi Jurisic, Pressewartin aus Böblingen und „Chefin“ Sporthalle in Bautzen statt, an welcher über 50 Wettkämpfer aus der deutschen Rollifechter, stimmt ein: Görlitz, Weißwasser und Bautzen, sowie Gastfechter aus Dresden teilnahmen. Nachdem die Utensilien (Truhe und Rolle) terminge- ... Als die recht eingetroffen waren, lag es an uns, das „Längste Gefecht der Fechtabteilung Welt” (LGdW) mit Leben zu erfüllen. Die ersten Gefechte konnten der SV Böblingen wir nach den vorgegebenen Bestimmungen austragen, da wir von der Idee zum aber alle anwesenden Fechter als Teilnehmer einbinden wollten, „Längsten war eine Umstellung unumgänglich, sonst würden wir wohl heute Gefecht der noch fechten. Mit dem normalen Fünfermodus haben wir ein Welt“ erfuhr, ent- Ergebnis erreicht, welches der Idee des LGdW entspricht. Neben schlossen sich der hohen Teilnehmerzahl war ein weiterer Grund für die die Abteilungs- Umstellung, dass wir parallel zum LGdW unsere Ostsachsen- verantwortlichen meisterschaft ausfochten. Damen & Herren, Florett & Degen , spontan: „An Schüler Jahrgang 97 bis AK III - noch weitere Fragen ? Jedoch wir dieser großartigen Aktion nehmen wir teil!“ Gerade richtig kam haben es gemeistert, allen Beteiligten faire Bedingungen geboten da das traditionelle Fischerstechen in Böblingen. Wo mit Lanzen und den schönsten Sport der Welt in unserer Region zu einer auf dem Oberen See „gefochten“ wird, sind auch die Musketiere Sternstunde verholfen. (Na ja, klingt etwas schwülstig, ist aber gut aufgehoben. Die Fechtaktion fand in der benachbarten wahr!) „Alten TÜV-Halle“ statt, was die Fechter begrüßten: „Bei so einer Und die Party ging weiter! Am 3. September gab es die II. Hitze im Schatten und an der frischen Luft zu sein, das hat was“, Sachsendreier-Fechtturniere in Bautzen, Dresden und Görlitz für kommentierte ein junger Gastfechter. Trotz Ferienbeginn folgten alle jung- gebliebenen Fechter. der Einladung zahlreiche Fechterinnen und Fechter vom TV Cannstatt, dem PSV Stuttgart, dem FC im TUS Stuttgart und dem Schreibt Tilo Höppner aus Bautzen begeistert. Fechten, weil’s TSV Leinfelden. „Die Gelegenheit, sich in eine historische Spaß macht. Teilnehmerliste einzutragen, wollten wir uns alle nicht entgehen lassen“, so das Böblinger Fechtass Steffen Launer im Namen aller Fechter ... Die Gefechte gingen jeweils auf 15 Treffer, Fechterinnen und Fechter waren bereit, auch einmal mit einer anderen Waffe anzutreten. „Eigentlich bin ich ja Degenfechter“, so Felix Dann- ecker von der SVB. „Aber, es geht hier ja vor allem um Spaß an der Aktion und da habe ich mein Florett auch mal wieder ausge- packt.“ ... Während das „Längste Gefecht der Welt“ in vollem Gange war, musste sich Sven Schmid, Olympiamedaillengewinner mit der Herrendegenmannschaft in Athen, beim traditionellen Fischerstechen unter Beweis stellen. Nur wenige Meter von der Fechtaktion entfernt, behielt der Böblinger Fechtstar, der jetzt für den FC Tauberbischofsheim startet, auf dem Wasser die Ober- hand gegen den Ersten Bürgermeister Brand aus Sindelfingen. „Für uns war das richtig gut“, berichtet Abteilungsleiter Frank Bär. „Wir haben einen Großteil der erwartungsgemäß vielen Zuschauer vom Fischerstechen mit unserem Klingenspiel neugierig gemacht und angelockt.“ Die waren überrascht: „Wir haben gar nicht gewusst, dass es in der Region so viele Fechter gibt“, erzählt eine Beobachterin. „Jetzt verfolgen wir sicher im Oktober aufmerk- sam die Presse, wenn es um die Fecht-WM in Leipzig geht. Mal sehen, wie unser Böblinger Aushängeschild Sven Schmid dort abschneiden wird.“

Soll in Böblingen erfüllt – und noch etwas mehr. Im Rahmen des Projekts „Integratives Rollstuhlfechten“ hat die SVB Fechtabteilung vor kurzem von der „Aktion Mensch“ e 5.000 zur Unterstützung der Arbeit im Verein erhalten. Mit einem neuen Fechtgestell ausgerüstet, waren auch die SVB-„Rollis“ beim „Längsten Gefecht der Welt“ mit von der Partie. Für zwei der Gastfechter lautete der Aufruf daher zum ersten Mal auf die Rolliplanche. „Das war eine sehr interessante Erfahrung für

23 LÄNGSTE GEFECHT DER WELT

mich“, berichtet Sarah Straub. Auch Chris Weber (beide PSV Schlag um die Ohren zu bekommen. Sportlich anspruchsvoll, Stuttgart) zeigte sich in seinem ersten Rollstuhlmatch gegen aber fair und zurückhaltend war die Show, die die TG Münster Julia Dietz von seiner Schokoladenseite. Die integrierten und ihr Gegner boten. Sie trafen damit im wahrsten Sinne beim Rollstuhlgefechte haben Symbolcharakter: Die Stafette wandert Publikum ins Schwarze. Niemand, der sich gelangweilt abwandte im Anschluss an die Fecht-WM in Leipzig an die italienischen und mit seiner Einkaufstasche ins Freie spazierte. Nach sechs Fechterinnen und Fechter, die 2006 Ausrichter der WM sein wer- Stunden Wettkampf viel der allerletzte Treffer zum 262:245 für den, weiter. In finden dann zum ersten Mal in der die TG Münster und alle Beteiligten zeigten sich zufrieden und Fechtgeschichte sowohl die Weltmeisterschaften der Fußgänger schickten ihre Treffer auf die Reise zur nächsten Station der als auch die der Rollstuhlfahrer statt. Stafette, in der Hoffnung, dass auch dort alles so gut laufen möge wie in Münster.

... oder im benachbarten Minden: Dort wurde die Einweihung einer neuen Fechthalle gleich mit der Aktion verbunden. Die hei- mischen Handballnationalspieler Arne Niemeyer und Jan-Fiete Buschmann schlüpften erstmals in ihrem Leben in eine Fecht- montur und gingen nach einer Kurzeinweisung gegen vier deut- sche Nationalfechter – Ex-Weltmeister André Wessels (FC Tauberbischofsheim), Olympiasechster Simon Senft (OFC Bonn) sowie die beiden amtierenden deutschen Degenmannschafts- meister Sascha Ludwikowski und Christoph Kneip (TSV 04 Bayer Leverkusen) – auf Trefferjagd. Auch ein Mannschaftskampf Nationalfechter gegen sechs MTV-Fechter der Jugend- und Erwachsenenabteilung wurde (mit einem nicht ganz unerwarte- ten 30:10-Endstand) gefochten, schließlich gab es zum Schluss zwei eindrucksvolle „Kämpfe“ der Florettspezialisten Wessels und Senft sowie Ludwikowski und Kneip zu sehen.

Fechten im Einkaufszentrum hat Matthias Marker organisiert - ... und fechten und fechten und fechten – die deutschen zwischen Handtaschen und Telefonen, Eheringen und Klingenspezialisten. Bis Anfang Oktober in Leipzig. Dann wird Herrenanzügen schwang die Fechtergilde der Turngemeinde die Trefferanzeige zum letzten Mal aufleuchten, im längsten Münster gegen die Fechter des Turnerbundes Burgsteinfurt Gefecht der Welt, kurz bevor die Anzeige den ersten Treffer der Florett und Degen. Auf einer knapp 16 m langen Hochbahn jag- WM meldet. Dann wird aus dem Spaß der deutschen ten sich die Fechter/innen mit Stößen, Finten und Ausweich- Fechterinnen und Fechter „Ernst“ – für die Spitzenkönner aus der manövern hin und her. Eine Geräuschkulisse, erfüllt vom Stöhnen ganzen Welt. Aber auch denen sollte das Fechten Spaß machen. der Sportler, Oh-Rufen der Passanten und metallischen Klirren der Klingen. Einige Zuschauer wichen von Zeit zu Zeit zurück, fürchteten sie schließlich ( unnötigerweise), versehentlich einen Hans-Herbert Bents

Degen auf dem Weg nach Leipzig

Sieben Musketierdegen werden mit den Truhen und den Rollen der Teilnehmernamen von Verein zu Verein bis nach Leipzig weitergereicht. Einer dieser Degen wird nach der Abschlussveran- staltung der WM in Leipzig weiter nach Turin in Italien reisen, wo 2006 die Weltmeisterschaften stattfinden. Der Degen ist eine Sonderanfertigung der französischen Firma „Chevalier d'Auvergne”. Er hat ein sehr schönes Gefäß aus Messing, der Griff ist mit Golddraht gewickelt, die Stahlglocke ist mit „Leipzig 2005” graviert und die Spitze der Degenklinge ist rund geschliffen. Die Waffe ist sehr gut für das szenische Fechten geeignet.

Wer einen oder zwei dieser Degen besitzen möchte, kann diese für e 159,- pro Stück zuzüglich e 10,- Porto und Verpackung kaufen. Aus dem Verkauf kommen pro Degen e 40,- der Förderung des Breitensports im DFB zugute. Da die Degen auf Bestellung hergestellt und graviert werden, haben Sie bitte 3-4 Wochen Geduld. Bestellung an: Mike Bunke, Tel.: 04621-31201, E-Mail: [email protected]

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EU-BÜRO DES DEUTSCHEN SPORTS „Möglichkeiten stärker nutzen”

as EU-Büro des deutschen Sports in Brüssel Gewässer, die für Segeln, Kajak oder Rudern genutzt werden, existiert zwar schon seit 12 Jahren, gehört diese Standards erfüllen. D aber noch immer zu den unbekannteren Ein- richtungen. Doch dessen Nutzen für Landes- und Allein in Deutschland gilt dies für 30.000 km Wasserstraßen. Fachverbände sowie Vereine ist nicht zu unter- „Angesichts der finanziellen Situation der Bundesländer, wäre schätzen. es wahrscheinlich, dass diese Gewässer für eine Nutzung geschlossen würden”, sagte Tilo Friedmann, Leiter des EU- „Es gibt einige Lahme und einige die Ideen haben. Büros von Deutschen Sportbund (DSB) und Nationalen Doch es ist notwendig, Ideen zu entwickeln, um EU- Olympischen Komitee (NOK). Fördergelder zu bekommen”, sagte Erika Dienstl. Das EU-Büro des deutschen Sports spielt in Brüssel eine Die Ehrenpräsidentin Vorreiterrolle und hat mit den Niederlanden, Frankreich, Öster- des Deutschen Fechter- reich, Dänemark, Finnland, Schweden und Norwegen sowie Bundes (DFB) ist die der Vereinigung der Europäischen Olympischen Komitees Europabeauftragte des inzwischen Kooperationspartner gefunden. Deutschen Sport- bundes (DSB). Und sie wünschte sich, dass im „Der deutsche Sport nutzt die deutschen Sport die Möglichkeiten, die die Möglichkeiten immer stärker, EU bietet, noch mehr genützt würden. „Ich doch es könnte viel stärker könnte mir vorstellen, sein!” dass sich die DFB- Vizepräsidentin Margit Budde sich was einfal- Welche großen Chancen die EU mit ihren Fördermitteln bietet, len lassen könnte und ist in den Landessportbünden und Fachverbänden des DSB sich vom EU-Büro bera- aber noch nicht voll ins Bewusstsein gerückt. „Die meisten ten lassen könnte”, haben es nicht so auf der Palette”, berichtet Friedmann. Bisher meint Dienstl. habe nur der Landessportbund Niedersachsen eine EU-Beauf- EU-Beauftragte, Erika Dienstl Vorhaben auf dem tragte, die sich um diesen Bereich voll kümmere. „Woanders Sektor des machen es Mitarbeiter so nebenbei”, weiß Friedmann. Was in Gesundheits- und Breitensports hätten eine gute Chance. Brüssel zu holen ist, wenn man sich intensiv darum bemüht, machen die Schweden vor. Mit professioneller Arbeit hätten Das 1993 eröffnete EU-Büro des deutschen Sports und die sie in zwei, drei Jahren rund 20 Millionen Euro an EU- Lobbyarbeit gewinnt immer mehr an Bedeutung. Denn abge- Fördermitteln für ihr Land eingeworben. „Der deutsche Sport sehen von den Fördermöglichekeiten der EU sind in zahlrei- nutzt die Möglichkeiten immer stärker, doch es könnte viel chen europäischen Gesetzgebungsinitiativen immer wieder stärker sein”, sagte Friedmann. Haken und Ösen versteckt, die Auswirkungen für den Sport haben können. So soll eine neue „Badegewässerrichtlinie” europaweit die Qualität von Badegewässern verbessern. Doch Andreas Schirmer nach dem aktuellen Entwurf müssten auch sämtliche

www.fechten2005.de

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ALLGEMEIN „Lust auf Leistung”: Spitzensportler spielen Unternehmer arbeiten, zeugt von der hohen Motivation der Sportler, Gemeinsam mit der Stiftung Deutsche Sporthilfe zeigt aber auch, dass die Anforderung bei Planspielen führte am 19./20. Juli das an die Hochschule Pforzheim und im Sport ähnlich gelagert sind.” angegliederte Steinbeis-Transferzentrum für Unter- nehmensentwicklung ein Wirtschaftsplanspiel für ehema- Vier Geschäftshalbjahre wurden simuliert und nach lige und noch aktive Spitzensportler durch. Unter dem jedem Bilanz gezogen. Am besten zurecht kam damit das Motto „Lust auf Leistung” trafen sich 22 Team All-Sports I, bestehend aus den Beachvolleyballern Medaillengewinner bei Olympischen Spielen, Welt- und Julius Brink und Matthias Karger sowie den Europameisterschaften, um in fünf verschiedenen Teams Trampolinspringern Christian Pöllath und Mani abseits des Sports in den Wettstreit um Erfolgswert und Schwedler, dicht gefolgt von den Judoka und dem Marktanteile zu treten. Schwimmteam. Die Aufgabe für die 22 Teilnehmer aus den neun Dass das Fechtteam auf dem Letzten der fünf Plätze land- Sportarten Judo, Fechten, Schwimmen, Beachvolleyball, ete, war nebensächlich, schließlich standen der Trampolinspringen, Bobfahren, Gewichtheben, Basketball Erfahrungsgewinn, der Netzwerkgedanke und die und Eisschnellauf bestand darin, ein Familien- Konzentration auf neue Aufgaben im außersportlichen unternehmen für Fitnessgeräte in eine erfolgreiche Bereich im Vordergrund. „Es hat tierisch Spaß gemacht, Zukunft zu führen unter Beachtung der jeweiligen kon- auch wenn unser Ergebnis nicht so toll war ... und ich junkturellen Entwicklungen, der Arbeitsmarktlage sowie würde jederzeit wieder mitmachen”, sagte Sandra Benad. der eigenen Strategie. Das Gewinnerteam erhielt von der Schirmherrin von „Lust auf Leistung” und dem Vorstandsmitglied der Stiftung Mit der ehemaligen Säbel-Europameisterin Sandra Deutsche Sporthilfe, Ute Vogt, Staatssekretärin im Benad, Rita König-Römer, Olympiazweite von 2000 , dem Bundesinnenministerium neben Urkunden auch je einen früheren WM-Dritten Steffen Wiesinger, dem Olympia- kleinen Goldbarren. dritten Daniel Strigel und Michael Herm stellten sich auch fünf Fechter dieser Herausforderung. Der Organisator von „Lust auf Leistung” und frühere Vize- Dass den Sportlern der Einstieg in die Wirtschafts- Europameister im Judo, Volker Heyer, freut sich auf eine simulation nicht einfach fiel, zumal die meisten „BWL-fer- Fortführung dieses Projekts: „Die Begabung von nen” Berufen nachgehen, sie sich jedoch durchzubeißen Sportlern, ihre Begeisterungsfähigkeit auch auf das Neue vermochten, drückte Judoka und Moderator Alexander und Unbekannte zu lenken, wurde bei diesem Planspiel von der Groeben bei der Siegerehrung so aus:: „Am sehr deutlich gemacht. Aus eigener Erfahrung weiß ich, Anfang haben wir Bauklötze gestaunt, später fielen uns wie wichtig es ist, sich frühzeitig neben dem Sport um die die Entscheidungen zunehmend leichter, am Schluss fühl- berufliche Weiterentwicklung zu kümmern.” ten wir uns fit für ein Großunternehmen.” Weitere Infos unter: Die Vermutung, dass Unternehmensplanspiele ob ihres www.lustaufleistung.com; Ansprechpartner: Dipl. Kfm. Wettbewerbscharakters und ihrer kompakten Volker Heyer, Steinbeis-Transferzentrum für Wissensvermittlung den sportlichen Trainings- Unternehmensentwicklung an der Hochschule erfahrungen ähnlich sind und somit ideal in die Aus- und Pforzheim, Fon: 07231-4244626, Weiterbildung von Spitzensportler passen, wurde von Fax: 07231-4244624, allen Beteiligten bestätigt. Gerald Frank, Leiter der E-Mail: [email protected] Abteilung Förderung der Stiftung Deutsche Sporthilfe, nahm mit Freude zur Kenntnis, dass alle Teams fieberhaft auch bis zum letzten simulierten Geschäftsjahr bei der Sache waren. „Sich Urlaub nehmen, nach Pforzheim zu Fro reisen und dann noch zehm Stunden konzentriert zu MECKLENBURG-VORPOMMERN Fechten nach Herzenslust

Eine Woche intensives Fechttraining absolvierten dem die Schweriner Fechtgesellschaft schon seit einer knapp 30 kleine Fechter der Schweriner Fechtgesellschaft Reihe von Jahren ihr Sommerlager durchführt. Über den im Alter von 8-14 Jahren unter der Anleitung der beiden Tag verteilt gab es nicht nur Trainingseinheiten mit Trainer Gerd Romey und Maik Schulz in Kühlungsborn in Bewegungsspielen, Dehnungsbungen, Athletik und der Sporthalle direkt am Strand. Und so war klar, dass es Fechtlektionen. Vor allem nachmittags und abends wurde nach dem Training direkt ins Wasser ging, wenn das das Training aufgelockert durch alle möglichen Spiele Wetter mitspielte. Jeden Morgen um 7.15 Uhr begann der und Freizeitaktivitten von Hockey spielen über Tag mit einem 20-minütigen Strandlauf vor dem Strandspiele, Eisessen, einem Grillabend bis zur Frühstück. Vor der Strandkulisse gab es dann erst einmal Nachtwanderung. eine Stärkung im „Hansa-Haus”, einer Einrichtung, dass Anzeige die Stadt Berlin nur für Kinder zur Verfügung stellt und in Gerhard Martin LANDESVERBÄNDE

NIEDERSACHSEN Spaß und Leistung - kein Widerspruch

Dass Spaß und Leistung sich nicht widersprechen müssen, sondern sich kelt. Deshalb an dieser Stelle mal ein großes Lob an die Adresse der Trainer aus sogar positiv beeinflussen, belegten 73 Fechter der Altersklasse Schüler bei den den vertretenen Vereinen. Und gerade dank dieser Technik setzten sich in vie- niedersächsischen Landesmeisterschaften in Wunstorf. Im dortigen len der Wettbewerbe die Favoriten durch. Aber auch Außergewöhnliches gibt es Schulzentrum hatte der örtliche Veranstalter einen guten Rahmen für die jun- zu berichten. So etwa der erste Platz von Niklas Parchatka (TSV Winsen), wel- gen Athleten aus 16 Vereinen geschaffen. Mit insgesamt 12 Teilnehmern stell- cher als einziger Starter im Jahrgang 93 ungeschlagen blieb und somit verdient, te der Osnabrücker SC die größte Gruppe. Die erfolgreichste Gruppe zu benen- und überraschend, Landesmeister wurde. Oder der dreifach Erfolg der nen ist unmöglich, kamen doch acht der neun zu vergebenden Titelträger aus Osnabrücker Schülerinnen im Jahrgang 95. Bei gleicher Anzahl gewonnener unterschiedlichen Vereinen und zeigt somit deutlich, auf welch breitem Gefechte trennten ganze 4 Treffer die Erstplazierte Fabia Butterwege von ihrer Fundament der Fechtsport in Niedersachsen steht. Unter den Augen der anwe- Vereinskameradin Grit Esser.

Ergebnisse: DFL Jg. 93 1. Charlotte Krause (Eintracht Hildesheim) 2. Laura Schnober (Osnabrücker SC) 3. Leonie Greipel (TuS Wunstorf)

HFL Jg. 93 1. Niklas Parchatka (TSV Winsen) 2.Moritz Gremsel (MTV Soltau) 3. Vassili Golod (TC Hameln)

DFL Jg. 94 1. Katharina Nettersheim (TC Hameln) 2. Freya Herwig (TK Hannover) 3. Lu Kück (MTV Braunschweig)

Auf den Planchen wurde stetig gefochten HFL Jg. 94 1. Ferdinand Zerries (MTV Braunschweig) 2. Nils Schneider (BW Buchholz) senden Eltern, Trainern und Zuschauer wurde jedes Gefecht mit viel 3. Johannes Grimsel (MTV Soltau) Engagement durchgeführt. Doch nicht nur der Einsatz stimmte, sondern auch die technischen Fähigkeiten waren bei einigen der Fechter schon weit entwik- DFL Jg. 95 1. Fabia Butterwege (Osnabrücker SC) 2. Grit Esser (Osnabrücker SC) 3. Nele Schönrock (Osnabrücker SC)

HFL Jg. 95 1. Yannik Jeremias (MTV Braunschweig) 2. Erik Schmidt (TuS Oestringen) 3. Frederick Zschaler (Osnabrücker SC)

HSä Jg. 93 1. Gerrit Felsch (FC Oldenburg) 2. Oliver Dorsch (FC Soltau)

HSä Jg.9 4 1. Andrai Ghimes (ETV Emden) 2. Janis Grotebrune (ETV Emden)

HSä Jg. 95 Anzeige

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Hoch motivierte Fechter und spannende Kämpfe

Die B-Jugend des Fechtverbandes Mannschaft DDE B-Jugend Niedersachsen traf sich zu ihren diesjährigen HFL B-Jugend Jg. 92 1.MTV Braunschweig/FC Oldenburg Landesmeisterschaften in Braunschweig. Hier, mit- 1. Sascha Kahl (MTV Lüneburg) 2.Osnabrücker SC ten in der herrlichen Altstadt, präsentierte die 2. Domenik Passut (MTV Braunschweig) Fechtsparte des örtlichen MTV Braunschweig eine 3. Fabian Schneider (BW Buchholz), Maximilian Mannschaft HHE B-Jugend wohlhergerichtete Wettkampfstätte. Und da in die- Strate (BW Buchholz) 1.FC Oldenburg ser Halle ebenfalls viele der Kaderlehrgänge abge- 2.MTV Braunschweig/MTV Lüneburg halten werden, fühlten sich die meisten der jungen DFL B-Jugend Jg. 91 Athleten von Anfang an richtig wohl. Somit konn- 1. Henrike Knütel (BW Buchholz) HSÄ B-Jugend Jg. 91 ten sich die 54 angereisten Fechter ganz auf ihre 2. Lena Palapies (TSV Winsen) 1.Julius Gohlke (ETV Emden) Gefechte konzentrieren. Dass in so einer guten 2.Nick Roeder (TSV Hitzacker) Atmosphäre auch gute und spannende Kämpfe aus- DFL B-Jugend Jg. 92 getragen werden, versteht sich fast von selbst. 1. Ina Schicke (MTV Braunschweig) HSÄ B-Jugend Jg. 92 Jedenfalls hieß es für die anwesenden Betreuer, 2. Natascha Jakob (MTV Braunschweig) 1.Adjuna Arendts (ETV Emden) Eltern und Zuschauer von Beginn an wachsam zu 3. Anna Wronski (MTV Braunschweig) 2.Tim Grünewald (TSV Hitzacker) sein, um keines der sehr interessanten Gefechte zu 3.Johannes Wöhler (FC Soltau) verpassen. Eines dieser interessanten Gefechte war Mannschaft DFL A-Jugend mit Sicherheit das Herrenfinale im Jahrgang 91. 1. Osnabrücker SC HSÄ A-Jugend Hier traten mit Levin Bilinir und Timo Owczarek 2.MTV Braunschweig 1.Philipp Rohde (FC Oldenburg) zwei der wohl besten Nachwuchsfechter 2.Richard Winkelmann (FC Soltau) Niedersachsens an. Schnell erkämpfte sich Levin Mannschaft DFL B-Jugend 3.Tobias Withoeft (FC Soltau) einen vermeintlich sicheren Drei-Punkte-Vorsprung, 1.MTV Braunschweig was die Buchholzer Fans begeisterte. Aber Timo DSÄ A-Jugend steigerte sich in der zweiten Hälfte und kam immer Mannschaft HFL B-Jugend 1.Carolina Wente (TK Hannover) dichter heran, ja führte teilweise sogar. Was erwar- 1. MTV Lüneburg/TSV Winsen 2. Ingrun Schönberg (FC Soltau) tungsgemäß alle anwesenden Braunschweiger auf 2. MTV Braunschweig Touren brachte. Dass am Ende Levin mit 10:9 Mannschaft HSÄ B-Jugend Landesmeister wurde, deutet eine gewisse HDE B-Jugend Jg. 91 1. FC Soltau Nervenstärke des jungen Buchholzers an. Eine Über- 1. Bela Uhrlau (FC Oldenburg) 2.ETV Emden raschung gelang der für den FK Hannover starten- 2. Stefan Wolfteich (Frisia Wilhelmshaven) den Valentina Sasonowa in der A-Jugend. 3. Nicolai Beerheide (FC Oldenburg), Lukas Mannschaft HSÄ A-Jugend Reckweg (FC Oldenburg) 1. FC Oldenburg Diese erst seit wenigen Jahren im Fechtsport aktive 2. FC Soltau Athletin kämpfte sich tapfer durch alle Gefechte. HDE B-Jugend Jg. 92 Dabei besiegte sie auch so manchen „alten Hasen“ 1. Arne Manke (MTV und stand für alle unverhofft im Finale. Selbst hier Lüneburg) verlangte sie ihrer Gegnerin Marie Theilmann alles 2. Jakob Willich ab. Das Ergebnis von 15:11 für die Osnabrückerin (Frisia Wilhelms- bedeutete für diese ein hartes Stück Arbeit und gibt haven) den Kampfverlauf nur unzulänglich wieder. 3. Julius Book (Osnabrücker SC), Ergebnisse: Domenik Passut (MTV DFL A-Jugend Braunschweig) 1. Marie Theilmann (Osnabrücker SC) 2. Valentina Sasonowa (FK Hannover) DDE B-Jugend Jg. 92 3. Fenja Groenveld (BW Buchholz), Berenike 1. Ina Schicke (MTV Möckesch (Osnabrücker SC) Braunschweig) 2. Anna Wronski HFL B-Jugend Jg. 91 (MTV Braunschweig) 1. Levin Bilinir (BW Buchholz) 3. Laura Hackmack 2. Timo Owczarek (MTV Braunschweig) (Osnabrücker SC), 3. Alexander Heckmann (Eintracht Hildesheim), Ellen Reinhardt Lukas Reckweg (FC Oldenburg) (Osnabrücker SC) Die Sieger NORDBADEN Nordbaden weiter führend im deutschen Fechtsport

Positive Aspekte im sportlichen Bereich, erhebli- Nordbadischen Fechter-Bundes (NFB), dessen Tauberbischofsheim zu ihrem Präsidenten. che Probleme bei der zukünftigen Finanzierung der Vereinsvertreter zu dieser Jahreshauptversammlung Verbandsarbeit, langatmige Diskussionen über die diesmal im Schloss Merchingen zusammengekommen In seinem Geschäftsbericht stellte NFB-Präsident eigenen Geschäftsordnungspraktiken im Zusammen- waren. Die Delegierten beschlossen eine Erhöhung Peltzer besonders heraus, dass der Verband mit den hang mit der neuen Satzung, zum Schluss aber auch des Verbandsbeitrages um e 5,89 verschoben die sportlichen Erfolgen weiterhin sehr zufrieden sein die Wahl eines weiterhin stark besetzten Vorstandes: Genehmigung einer neuen Satzung um weitere zwei könne. „Wir sind immer noch der leistungsstärkste Das waren die Eckpunkte beim Fechtertag des Jahre und wählten erneut Berndt Peltzer aus Verband im Deutschen Fechter-Bund.

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Das verpflichtet uns jedoch, dass wir auch in Zukunft gemeinsam alle Anstrengungen unternehmen sollten, um diese Position zu behaupten.“ Er nann- te in diesem Zusammenhang die acht Olympiateilnehmer des FC TBB, „aber auch bei den Kadetten- und Junioren-Weltmeisterschaften bewiesen Fechter aus Nordbaden absolute Weltspitze“. Im Nachwuchsbereich, bei der A- und B-Jugend, hätte eine ganze Reihe von den so genannten „kleineren Vereinen“ Fortschritte gemacht und beachtliche Erfolge erzielt. Sorge bereite ihm ein weiterer Mitgliederrückgang. „Hier sollten alle Vereine mitwirken, diesen Mitgliederschwund zu stoppen, was natürlich bei den heutigen Freizeitangeboten immer schwieriger wird,“ fügte Berndt Peltzer hinzu.

Nachdem der Fechtertag beschlossen hatte, beim Tagesordnungspunkt „Erhöhung des Verbandsbeitrages“ in drei Teilen abzustimmen, ging es zunächst um die Weitergabe der Beitragserhöhung des DFB um drei Euro pro Mitglied. Diese Notwendigkeit erkannten die Delegierten ebenso an wie die bessere finan- zielle Ausstattung der NFB-Geschäftsstelle. Daraus resultiert die Beitragserhöhung von e 5,89.

Nach der Darstellung der finanziellen Situation des Verbandes durch Klaus- Bei den Olympischen Spielen in Athen erfolgreich und deshalb auch für den Michael Frost kam es zu einer einhelligen Entlastung des Vorstandes, die Nordbadischen Fechter-Bund (NFB) besonders wertvoll: Claudia Bokel mit Silber anschließende Neuwahl brachte folgendes Ergebnis: Präsident Berndt Peltzer, in der Mannschaft und Daniel Strigel (Zweiter von rechts) stellvertretend für Vizepräsident Lothar Blase, Finanzen Klaus-Michael Frost (Ravenstein), Sport das Herrendegenteam, das die Bronzemedaille erreichte, wurden beim Daniel Strigel (Tauberbischofsheim), Jugend Jürgen Poerschke (Mosbach) und Fechtertag in Ravenstein durch die Präsidenten Lothar Blase (zweiter von links) Lehrwart Joachim Braun (Tauberbischofsheim). und Berndt Peltzer mit der Ehrenplakette ausgezeichnet. jan

Denzer neuer Aufsichtsrat

Im Rahmen einer konstituierenden Sitzung der im Jahr 2006 zwei deutsche Meisterschaften, nämlich Ergebnisse der Halbjahresbilanz. Trotz schwieriger „Sport Marketing Tauberbischofsheim GmbH (SMT)“ die im Damen- und Herrenflorett sowie im Damen- wirtschaftlicher Rahmenbedingungen konnten die wurde Georg Denzer einstimmig zum und Herrendegen (jeweils Einzel und Mannschaften) Umsatzerlöse um 4,97 % gesteigert werden. Die Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Der Vorgänger, in Tauberbischofsheim statt. Alle Weltcupturniere und Marke Fechten in Tauberbischofsheim - so Jürgen Frank aus Hardheim, war anlässlich der letzten die Deutschen Meisterschaften sind erfolgreich ver- Geschäftsführer Schönleber - habe ihre Imagewerte Gesellschafterversammlung und Aufsichtsratsitzung marktet und an einen Titelsponsor vergeben. erheblich verbessert und die erfolgreiche nach einer über siebenjährigen Verantwortung aus Neuausrichtung trage Früchte. gesundheitlichen Gründen im Alter von 74 Jahren Vor der Wahl des Aufsichtsratsvorsitzenden beleuch- jan zurückgetreten. tete Geschäftsführer Karl-Friedrich Schönleber die

Mit Georg Denzer übernimmt ein profunder Kenner des Fechtzentrums und der Region mit vielseitigen Kontakten nun den Vorsitz im Aufsichtsrat der SMT. Die 100-prozentige Tochter der „Stiftung Fechtsport Tauberbischofsheim” ist gleichzeitig vereinseigene Vermarktungsgesellschaft für die Rechte des Fecht- Clubs und der Gesamteinrichtung Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim. Sie ist Partner der Sponsoren und Werbetreibenden, Ausrichter der Veranstaltungen wie Weltcup-Turniere, Events und sonstige gesellschaftliche Anlässe und fungiert als Full Service Agentur auch über den Fechtsport hinaus.

Mit neuen Geschäftsfeldern und Marketingmaßnahmen hat die SMT GmbH in den letzten Jahren die Umsatzerlöse und das Betriebsergebnis kontinuierlich gesteigert und ist damit eine wichtige Finanzierungssäule für die Gesamteinrichtung Fechten in Tauberbischofsheim. Erfolgreich vermarktet werden die Sportler, aber auch die Olympiasieger. Gerade in den letzten Wochen ist der SMT GmbH ein besonderer Vermarktungserfolg gelungen. Für den Junioren-Herrendegen-Weltcup, das traditionsreiche Frankenlandturnier, wurde die Der frühere Landrat des Main-Tauber-Kreises, Georg Denzer (Zweiter von links), ist neuer BKK ESSANELLE, Düsseldorf, als Titel- und Vorsitzender des Aufsichtsrates der „Sport Marketing Tauberbischofsheim GmbH. Hauptsponsor gewonnen. Fotos: Wilfried Jankowski Erstmals in der Geschichte des Fechtzentrums finden

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SACHSEN Freyburg an der Unstrut rief zum Jubiläum und viele kamen

50-jähriges Jubiläum der Jahn-Mehrkämpfe Stele von Albert Gipp, dem Begründer des Am Nachmittag trafen sich dann alle Teilnehmer zur stand auf der Ausschreibung und Einladung für die Mehrkampfturniers vor 50 Jahren. Die letzten Disziplin, dem Schwimmen, im Freyburger Fechter und rief sie zum frohen Wettkampf am zwei- Begrüßungsreden wurden von Gisela Schreier und Freibad, direkt an der Unstrut, unterhalb der ten Augustwochenende in die Stadt des dem Bürgermeister von Freyburg gehalten. Der älteste Weinberge. Auch die Sonne ließ sich kurzzeitig blik- Rotkäppchen-Sektes nach Freyburg an der Unstrut. 96 und der jüngste Teilnehmer legten gemeinsam einen ken, konnte aber nicht hinweg täuschen, dass das Teilnehmer aus bundesweit 25 Fechtclubs und Kranz am Gedenkstein von Albert Gipp nieder, wäh- Wasser infolge der vorangegangenen kühlen Vereinen folgten dem Ruf und feierten ein wett- rend die älteste und die jüngste Fechterin den Witterung doch ziemlich kalt geblieben war. Es gab kampfbetontes und sehr familiäres Wochenende mit Turnvater Jahn an seiner Grabstätte ebenfalls mit nur eine Alternative, je schneller man schwamm, um Fechten, Leichtathletik, Schießen und Schwimmen in einem Kranz ehrten. so eher kam man wieder aus dem Wasser – und das der historischen, von Weinhängen umgebenen Jahn- Danach begannen die männlichen Akteure zunächst klappte hervorragend. Am Abend kamen noch einmal Stadt. Am Anreisetag drohten noch dunkle mit den Fechtwettbewerben in der Halle, während die alle in der Gaststätte „Künstlerkeller“ zum gemeinsa- Regenwolken am Himmel und in aller Eile konnte weiblichen Teilnehmer ihre leichtathletischen men Abendessen und zur Siegerehrung zusammen. durch die unermüdliche Organisatorin des Turniers, Disziplinen absolvierten. Die Turnierleitung lag erneut Dafür hatte sich die Organisatorin etwas Besonderes Sportfreundin Gisela Schreier, in großzügigem in den bewährten Händen von Volker Weber, dem einfallen lassen. Die in sehr schönem Design gehalte- Einvernehmen mit der Stadtverwaltung von Freyburg Präsidenten des Sächsischen Fechtverbands und sei- nen Urkunden waren für alle mit einem kleinen die große, neue Sporthalle für die Fechtwettkämpfe ner Frau Hella. Eine ganze Reihe mitgereister Medaillon mit dem geprägten Bildnis von Friedrich reserviert werden. Fechtsportfreunde, „Schlachtenbummler“ und die Ludwig Jahn verziert. Alles in allem eine gelungene So begannen die Wettkämpfe mit dem Sportler selbst trugen in selbstloser Weise zum ord- Jubiläumsveranstaltung zum 50-jährigen Bestehen Luftgewehrschießen auf dem professionellen nungsgemäßen Ablauf des Turniers bei, indem sie der Jahn-Mehrkämpfe 2005. .Beim Abschiednehmen Schießstand des Schützenvereins Freyburg im sich als Kampfrichter, Zeitnehmer und Weitenmesser galt für alle Teilnehmer „Auf Wiedersehen“ in Schützenhaus. Der zweite Tag empfing die Teilnehmer zur Verfügung stellten. Der Wechsel von den Freyburg/U. am zweiten Wochenende im August mit sehr kühlem, wolkenverhangenem, aber trocke- Fechterinnen auf die Planche und von den Männern 2006. nem Wetter. Die offizielle Eröffnung der Jahn- auf den Sportplatz zur Leichtathletik ging reibungslos Dr. Manfred Dreßler Mehrkämpfe erfolgte am Sportplatz vor der Ehren- vonstatten und der Zeitplan wurde exakt eingehalten. SCHLESWIG-HOLSTEIN Konzentration auf das Wesentliche

Bis nach vier Uhr morgens lieferten sich die 42 Denn wir lassen alles Überflüssige fort und konzen- zu einer ersten Standortbestimmung nach den angetretenen Teilnehmer spannende Duelle beim 11. trieren uns auf das Wesentliche”, fasst er den Erfolg Sommerferien und zur Vorbereitung auf die neue Elmshorner Mitternachtsturnier. Das Elmshorner des Elmshorner Low-Budget-Events zusammen. Ranglistensaison. Am Ende gewann Michael Behrend Sport- und Spaßereignis erfreut sich weit über die Aufwendig zu installierende Metallbahnen gibt es (PSV Berlin) sieggleich, jedoch mit dem besseren Landesgrenzen hinausgehender und im Gegensatz nicht, dafür stellt der Veranstalter die Getränke und Trefferverhältnis vor Lokalmatador Gerald Hinz zum allgemeinen Trend anhaltend hoher Beliebtheit. jeder der Aktiven bringt etwas zu essen mit. Und trotz (Elmshorner MTV), bei den Damen hatte Karin Kürth Deshalb hatte Turnierorganisator Nils Lienau allen allgemeiner Partystimmung gab es wieder jede (VfL Pinneberg) ebenfalls bei Sieggleichheit mit nur Grund zur Zufriedenheit. „Wir halten das Meldegeld Menge sehenswerter und hart umkämpfter Gefechte. einem Treffer Vorsprung die Nase vorn. In der separat schon traditionell immer noch auf dem selben niedri- ausgetragenen Nachwuchsrunde gewann Hendrik gen Niveau wie zu Beginn des Mitternachtsturniers. Schließlich nutzten die Akteure den Wettbewerb auch David vor Lennart Delfs (beide Elmshorner MTV). SÜDBADEN Erster Musketier-Cup gut angelaufen

Erstmals hatte die Waldkircher Fechtabteilung zu Jungens haben miteinander gefochten, wurden aber, leiterin Dr. Andrea Rosenberger freute sich über die einem Schülerturnier für die Jahrgänge 1994-96 ein- getrennt gewertet. Die Besten konnten jeweils einen Eintrittskarten des mehrfach ausgezeichneten geladen, dem Waldkircher Musketier-Cup. Die Pokal mit nach Hause nehmen. Höhepunkt der Europa-Parks, dessen Wurzeln mit dem Karussellbau Teilnehmerzahl war bei der drückenden Hitze zufrie- Preisverleihung war aber die Verlosung von ja in Waldkirch liegen. Auch im nächsten Jahr wird es den stellend, wenngleich sie noch ausbaufähig ist. Eintrittskarten für den benachbarten Europa-Park. wieder einen Musketier-Cup geben, so der stellvertre- Besonders von außerhalb Südbadens kamen die Das Besondere hierbei: Nicht die Sieger erhielten sie, tende Abteilungsleiter Michael Wolters. knapp 30 kleinen Fechter wie gar aus der Schweiz sondern sie wurden unter allen Teilnehmern ausge- und dem Saarland angereist. Die Mädchen und lost, was bei den Gästen sehr gut ankam. Abteilungs- Hubert Bleyer

Baden-Pool von Rastatt im Aufwärtstrend

Die dritte Saison des Schüler- und konnte das gastgebende Rastatt mit Carsten Dieses Einladungsturnier mit Florett und Degen bietet Jugendturniers, das von der Fechtabteilung des RTV Trautmann und Tobias Windischmann zwei Sieger den jungen Sportlern die Chance, mit Fechtern aus Rastatt ausgetragen wird, konnte zu einem erfolgrei- stellen und schnitt erfolgreich ab. Die restlichen benachbarten Vereinen zusammenzutreffen und in chen Abschluss gebracht werden. Die Sieger des Pokale gewann Offenburg und Bretten. freundschaftlicher Atmosphäre Turniererfahrungen zu Baden-Pool wurden mit einem Pokal belohnt. Dabei erwerben. Die Teilnehmer des Baden-Pool sammelten

31 LANDESVERBÄNDE

in drei Wettkämpfen, die 2004/05 in Rastatt ausge- B-Jugend, Jg. 1991/92, Degen A-Jugend, Jg. 1988/89/90, Degen richtet wurden, Punkte für eine eigene Rangliste, 1. Windischmann Tobias, Rastatt 1. Trautmann Carsten, Rastatt deren Sieger nun zum Saisonende ermittelt und mit 2. Harms Steven, Rastatt 2. Koch Elena, Rastatt einem kleinen Pokal belohnt wurden. 3. Heikhaus Julian, Bretten 3. Neuber Maximilian, Lahr

Die Teilnehmerzahl stieg im vergangenen Jahr nicht nur bei den Neulingen, stellt Pressewartin Margarethe Sahlmann fest. Auch die bereits erfahreneren jugend- lichen Degenfechter nahmen gerne an diesem Turnier teil. Mit 28 Florettfechtern war der Schülerjahrgang 1993/94/95 am stärksten vertreten.

Ergebnisse:

Schüler, Jg. 1996, Florett 1. Weidenhammer Dion, Offenburg 2. Hasemann Sabrina, Rastatt 3. Stingl Kerstin, Offenburg

Schüler, Jg. 1993/94/95, Florett 1. Schmid Janis, Offenburg 2. Erben Philipp, Rastatt 3. Braszus Jonas, Rastatt Teilnehmer B-Jugend, Jg. 1991/92, Florett des Baden- 1. Heikhaus Julian, Bretten Pools 2. Hinsken Jakob, Offenburg 3. Vieser Nikolai, Lahr SÜDWEST Organisation mit Hindernissen Das Degenturnier um das Frankenthaler Brunner begleitet und gut beraten wurde. Auch fand, dem er mit 8:15 unterlag. Bei den Damen, bei Wappenschild hatte eine gute Qualität und eine Darmstadt und Friesenheim waren gut vertreten. Mit denen es anfänglich zu kleinen Setzproblemen kam, starke Resonanz gefunden. Sorgen bereitete dem dem mehrfachen Gewinner Michael Burkart und setzten sich doch Susi Weisgerber (FSG Dillingen) Veranstalter, der Fechtabteilung TG Frankenthal und Harald Lüders (Deutscher Senioren-Meister) und gegen Julia Ehlermann (PSV Karlsruhe) mit 15:11 dem Organisator Erich Hammer sowie seinem Team, Norbert Kühn (Weltmeister/Senioren) war Gewähr, durch und gewann zum ersten mal das „Frankenthaler dass es spannende Kämpfe geben Wappenschild” um das sie schon mehrere mal würde. So kam es auch, wobei die gekämpft hatte. Vorher hatte sie sich gegen Karen Dominanz in diesem Jahr ganz bei den Neuhaus aus Friesenheim, die auch schon mehrfach Heidelberger Fechtern lag. das Turnier gewonnen hatte, klar mit 15:4 durchge- setzt. Schade war es auch aus Sicht des Südwest-ver- Denkbar knapp musste sich Burkart bandes, dass im Finale auch die mehrfache seinem Vereinskameraden Lüders mit Turniersiegerin und Titelverteidigerin Renate Alles 14:5 geschlagen geben. Er wurde (TSG Friesenheim) gegen die Heidelbergerin Laura Neunter. Auch Norbert Kühn lag nach Heim -Jil knapp mit 14:15 unterlag. Die Frankenthaler der 32er Setzrunde noch auf Platz 5, Teilnehmerin Claudia Belsanti kam auf Platz 14 , wäh- musste aber gegen keinen geringeren rend Nils Reichold auf Platz 32 landete. Die früheren als Trütschler von Falkenstein frühzei- starken Teilnehmer Tilo Liebhaber und Johannes Voss tig das Aus (14. Rang) hinnehmen. Domi- nierend jedoch war Die Starter des Frankenthaler Wappenschilds ... Heidelberg, das mit drei Fechtern ins Finale einzog. Im Kampf um dass sich viele Teilnehmer sehr spät angemeldet Platz eins siegte Waheed Shafig gegen haben und deswegen ein Engpass in der David Epp knapp mit 9:8 und bekam Organisation, die kurzfristig umgestellt werden muss- dafür das eherne Frankenthaler te, entstand, aber dann doch noch gut gemeistert Wappenschild; Epp konnte 0einen wurde. Es stand sogar im Raume, die Veranstaltung Pokal, gestiftet von der Stadt vorzeitig abzusagen. Bis zum letzten Tag kamen dann Frankenthal, mit nach Hause nehmen. noch 45 Meldungen bei den Herren und 18 Damen, Besondere Ehre wurde Harald Lüders die sich zu diesem Qualifikationsturnier für Südwest zuteil, der mit einer Sportschale, und Saar anmeldeten. gestiftet vom Landessportbund Pfalz, als bester Senior in das Finale einzog, Überrascht war man vom Teilnehmerfeld aus jedoch dort seinen Meister in Wagner ... hatten am Ende gut Lachen. Heidelberg, das von der Trainerin Ursula Wirth– Josua von der SG Rohrbach/Saar

32 MENSCHEN IM SPORT

sind derzeit im Studium und konnten leider nicht teil- 3. Wagner Josua, SG Rohrbach nehmen. 2. David Epp, FC Heidelb./TSG Rohrbach 3. Neuhaus Karen, TSG Friesenheim 2. Julia Ehlermann, PSV Karlsruhe Ergebnisse: Erich Hammer 1. Waheed Shafig, FC Heidelb./TSG Rohrbach 3. Mahler Michael, SG Wiesloch 1. Susi Weisgerber, FSG Dillingen 3. Laura – Heim Jil, Heidelberg WESTFALEN Duell der Sportarten

WFB-Präsidentin Gertrud Peters und DFB- Vizepräsidentin Margid Budde gehörten am 19. August zu den ersten Gratulanten, als das neue AS Sport- und Gesundheitszentrum Minden offiziell eröff- net wurde. Unter den Gästen waren auch viele Vertreter der benachbarten Vereine, die das neue Trainingsdomizil der Fechtabteilung des MTV 1860 Minden bestaunen wollten.

Den Mindener Fechtern steht ab sofort eine komplett ausgestattete Fechthalle mit sechs Trainingsbahnen zur Verfügung, in der künftig der gesamte Trainingsbetrieb stattfinden wird. Ein Quantensprung für die zuletzt stark angewachsene Fechtabteilung. Für Turnierzwecke besteht die Möglichkeit, in einer Handballer weiteren Etage des Gebäudes bis zu 10 zusätzliche traten zum Bahnen auszulegen. Duell gegen Fechter an Der anschließende Tag der offenen Tür hielt für die zahlreichen Besucher viele Höhepunkte bereit. Vor allem das „Duell der Sportarten“ faszinierte das Dabei machten alle Leistungssportler auf jeweils „Schnupperkurse“ für jeden Interessierten, die jungen Publikum. Hier feierten die heimischen Handball- ungewohntem Parkett eine sehr gute Figur und hat- Nachwuchsmusketiere erhielten Tipps; auch ein nationalspieler Arne Niemeyer und Jan-Fiete ten – wie das Publikum auch – vor allem viel Spaß. Mannschaftskampf der Fechter vom Buschmann ihre Premiere als Fechter. Nach einer kur- Arrangiert hatten das reizvolle Aufeinandertreffen Olympiastützpunkt Köln-Bonn-Leverkusen gegen zen Einweisung traf das Team Handball 1 mit Arne Horst Bredemeier, Günter Giesking (beide GWD MTV-Fechter der Jugend- und Erwachsenenabteilung Niemeyer (GWD Minden), Christof Kneip (TSV Bayer Minden) und Oliver Lücke. Der WM-Dritte im wurde ausgefochten (mit einem nicht ganz unerwar- 04 Leverkusen) und André Wessels (FC Degenfechten von 2003 und jetzige Pressesprecher teten 30:10-Endstand). Zum Schluss gab es zwei ein- Tauberbischofsheim) auf das Team „Handball 2“, das der Handball-Bundesliga (HBL), der seine drucksvolle Schaukämpfe der Florettspezialisten mit Jan-Fiete Buschmann (GWD Minden), Sascha Fechtkarriere in Minden begonnen hat, war an die- Wessels und Senft (10:9) sowie Ludwikowski und Ludwikowski (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Simon sem Wochenende sehr gerne dem Ruf seines Kneip (10:4). Senft (OFC Bonn) antrat. Anschließend wechselten Heimatvereins gefolgt. Die Anwesenheit der die Kontrahenten das Terrain, um á la Sportstudio mit Spitzenfechter war ein voller Erfolg. Sie gaben dem Handball auf die Torwand zu werfen. Oliver Lücke

WÜRTTEMBERG Weiterbildung ein wichtiger Faktor

Unter der Leitung von Landestrainer Wilfried C-Lizenz statt. Wilfried Gsching freute sich über den Weiterbildung der ehrenamtlichen Übungsleiter ein Gsching fand in Heidenheim vom 25. bis 29. Juli der Eifer, mit dem die Lehrgangsteilnehmer bei der Sache wichtiger Faktor neben dem Leistungssport. Übungsleiter-Fachlehrgang zum Erwerb der Trainer waren. Für den WFB ist die Ausbildung und Fecht-Sommer-Camp 2005

In der Zeit vom 26.07.05-30.07.05 fand im Trainern ein abwechslungsreiches Programm geboten. Teilnehmer hatten viel Spaß und freuen sich schon Fechtzentrum Heidenheim das Fecht-Sommercamp So stand außer Fechten z. B. ein Besuch des „Tiefen auf das Sommercamp 2006. des Württembergischenfechter-Bundes statt. Den Stollens” in Aalen oder ein Baseballspiel bei den Kindern wurde von Luitwin Ress und den betreuenden „Heidenheimer Heideköpfe” auf dem Programm. Alle Fri

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33 Impressum TERMINE & IMPRESSUM Offizielles Organ des Deutschen Fechter-Bundes e. V.

Herausgeber: Deutscher Fechter-Bund e. V. 53117 Bonn DAT. ORT NAT. FIE/KAT. NAME WAFFE, AK/KAT. E/M DFB Am Neuen Lindenhof 2 Telefon: (02 28) 98 90 50, Fax: 67 94 30 September Internet: www.fechten.org 24./25. Münster GER Internat. Turnier a.W. Akt E E-Mail: [email protected] Oktober 1. Warschau POL JWC Coupe Président de la ville Dd Jun E Redaktion: 1. Lucca ITA JWC Trophée Le Mura di Lucca Df Jun E Andreas Schirmer (verantwortlich) 1./2. Sosnowiec POL JWC Coupe du Monde Ds/Hs Jun E Hans-Sachs-Str. 55, 40237 Düsseldorf 1./2. Weinstadt GER Weinstadtpokal Dd/Hd Sch/Jgd/Jun E Telefon: (02 11) 23 96 170 1./2. Ludwigsburg GER 28.Ludwigsburger Barock Df/Hf/Dd/Hd Sen. E 1./2. Ludwigshafen GER Off.Südwestdt. Sen.-Meistersch. a.W. Sen. E Fax: (02 11) 23 96 171 1./2. Großkrotzenburg GER 2.TFC-Jugend-Cup 2005 Df/Hf Sch/B-Jgd E E-Mail: [email protected] 1./2. Mülheim GER Internat. Säbel-Pokal Ds/Hs Sch/Jgd/Jun/Akt E 1./2. Hof GER Internationales Turnier Df/Hf/Dd/Hd Jun E Max W. F. Geuter (Fachredaktion) 2. Livry-Gargan FRA Coupe Jean Moret 2005 Hs Akt E 2. Erkrath GER Erkrather Klingenspiele Df/Hf/Dd/Hd Sen. E Hainbuchenweg 21, 82194 Gröbenzell 7.-9. Keszthely HUN Challenge Balaton a.W. Jun/Akt/Sen E Telefon: (0 81 42) 59 70 77, Fax: 59 70 79 15. Ludwigshafen GER Spätlese Df/Hf Sen. E E-Mail: [email protected] 16. Ludwigshafen GER Kurt-Noé-Gedächtnisturnier Df/Hf AJgd E 15. Korb GER 21.Korber-Cup Df/Hf/Dd/Hd M 15. Korb GER 15.B-Jugend-Cup/21.Mini-Cup Df/Hf Sch/B-Jgd M Druck: 15. Korb GER 4.Korber Junioren-Cup Df/Hf Jun E Druckpunkt Offset GmbH, Bergheim 16. Korb GER Württembergischer Senioren-Cup a.W. Sen E 15./16. Turku FIN ST Kupitta Tournament 2005 Dd/Hd E/M Verlag: 15. Frankfurt GER Frankfurter Kadetten-Marathon Dd/Hd A-/BJgd E 16. Frankfurt GER 21. Frankfurter Bembel Dd/Hd Jgd/Jun/Akt E Meyer & Meyer Verlag GmbH 16. Mosbach GER XI. Mosbacher Saisonauftakt Hf/Hd Jgd E Von-Coels-Straße 390, 52080 Aachen 22. GBR JWC Eden Cup Hf Jun E Telefon: (02 41) 95 81 00 22./23. Bad Dürkheim GER 33. DSenEM a.W. Sen E Telefax: (02 41) 9 58 10 10 22./23. Greifswald GER Internat. Herbstturnier Df/Hf/Dd/Hd Jun/Akt/Sen E 22./23. Ponte de Sor POR JWC Coupe du Monde Ponte de Sor Dd/Hd Jun E 22./23. London GBR ST Leon Paul Tournoi satellite Hf Akt E Schlussredaktion, Satz & Gestaltung: 22./23. Kopenhagen DEN ST Tournoi satellite Dd/Hd Akt E Kai Faltin 22./23. Gent BEL ST Tournoi satellite Hs Akt E E-Mail: [email protected] 22. Hagen GER Hagener Mannschaftsturnier Df/Hf/Dd/Hd Sch gM 23. Hagen GER Internat. Turnier Dd/Hd Jun/Akt E 22./23. Fürth GER Fürther Kleeblatt a.W. Sch/Jgd E Titelbilder: Meißen, fechten.org 22./23. Remscheid GER 14.Internat. RSV-Turnier Df/Hf Sch/Jgd E 23. Heidenheim GER Internat. Turnier Df/Hf Jgd E Anzeigen: 29. Helsinki FIN JWC Young Lions World Cup Hd Jun E 29. Odessa UKR JWC Coupe du Monde Ds Jun E Cordula Boeken 29. Mannheim GER Hooringer Ranze Ds/Hs E E-Mail: [email protected] 29./30. Solingen GER Internat. Turnier Dd Jgd E QAJgd Telefon: (02 41) 9 58 10 40 29./30. Hamburg GER Weißherbst-Turnier a.W. Jgd/Jun/Akt E Anzeigenpreisliste Nr. 5 29./30. Coburg GER 2.Pokalturnier Coburger Mohr Df/Hf Sch/B-Jgd E 30. Odessa UKR JWC Coupe du Monde Hs Jun E fechtsport erscheint 6 x jährlich; der Abopreis 30. Mannheim GER Bloomaul Dd/Hd E beträgt e 20,- inkl. Versand (im Ausland auf Anfrage). Für die Lizenznehmer des DFB ist der November Bezugspreis in der Lizenzgebühr enthalten. Abo- 30.10.-6. Tapolca HUN JEM Junioren-Europa-Meistersch. a.W. Jun E/M 5. Kenten GER Willy-Schlegelmilch-Turnier DsHs Sch/BJgd E kündigung muss mit einer Frist von drei Monaten 5. Kenten GER Internat. Turnier Ds Jgd E QAJgd zum Jahresende erfolgen. Einzelheft e 4,- 6. Kenten GER Internat. Turnier Hs Jgd E QAJgd Redaktionsschluss ist ca. vier Wochen vor Erscheinen 5./6. Mülheim GER Internat. Pokalturnier Dd/Hd A-/BJgd E und wird in der jeweils vorherigen Ausgabe be- 5./6. Halle GER Internat. Turnier Hf Jgd E QAJgd 11./12. Heidelberg GER DHSEM a.W. E kanntgegeben. Die Zeitschrift und alle Beiträge und 12. Paderborn GER Finale Deutschland-Pokal a.W. M Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Die 11.-13. Bad Elster GER Internat. Bäderfecht-Turnier Dd/Hd gM Verwendung ohne Zustimmung des Verlages ist 12./13. Oslo NOR ST Tournoi satellite Dd/Hd Akt E strafbar – insbesondere Vervielfältigung, Überset- 12./13. Amsterdam NED ST Tournoi satellite Df/Hf Akt E 12./13. Solingen GER Pokal der Stadt-Sparkasse Solingen Df/Ds/Hf/Hs Sch/BJgd E zung, Verfilmung und Einspeicherung in Daten- 12./13. Bonn GER Internat. Turnier Hd Jgd E QAJgd systeme. Gekennzeichnete Berichte geben nicht 12./13. Reutlingen GER 13.Internat.Achalm Schüler-/B-Jgd-T Df/Hf B-Jgd E unbedingt die Meinung der Redaktion und des 12./13. Heidenheim GER McDonald´s -Cup Dd Jgd E QAJgd Herausgebers wieder. Wir behalten uns vor, Manus- 13. Wilhelmshafen GER Rüstringer Friese Dd/Hd Sen E 13. Bochum GER JWC Stadtwerke-Pokal Df Jun E QAJ kripte und Leserbriefe zu kürzen. 12./13. Luxemburg LUX JWC Challenge Gretsch/Coulon Hd/Hf Jun E Nächster Erscheinungstermin: 16. Juni 2005 19. Mangualde POR JWC Coupe du Monde Cidade Mangualde Df Jun E ISSN 0720-2229 19. Madrid ESP JWC Comunidad de Madrid Hf Jun E Verbindlicher Redaktionsschluss für die Ausgabe 19. Frascati ITA JWC Tournoi International Ds/Hs Jun E QAJ 19. Solingen GER Pokal der Stadt-Sparkasse Solingen Df/Ds/Hf/Hs AJgd E 06/2005 ist der 31. Oktober 2005. Beiträge sind 19./20. Tauberbischofsheim GER Pokal der Sparkasse Tauberfranken Df Jgd E QAJgd ausdrücklich auf Diskette oder per E-Mail erwünscht 19./20. Weinstadt GER DJEM/DJMM Dd Jun E/M und sollten im Format rtf/doc gespeichert werden!

Zeichenerklärung: Weitere Zeitschriften im Meyer & Meyer Verlag: JWC Junioren-Weltcup F.I.E. Badminton Sport • Betrifft Sport • condition ST Satelliten-Turnier F.I.E. (Laufsport) • Deutsches Turnen • Judo-Magazin• MWV Mannschafts-Weltcup Ü-Magazin für Übungsleiter • Senioren GP Grand Prix EP Europa-Pokal Leichtathletik• Sportjournalist • Zeitschrift des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften (IAT) • New Studies in Athletics (Leichtathletik)

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ISBN 3-89899-090-7 Paperback mitFadenheftung 14,8x21cm 40 Fotos 128 Seiten, inFarbe Ratgeber inleichtverständlicher Form. ken? AntwortenaufdieseundandereFragen gibtdervorliegende der Appetitnachlässt?WievielundwassolltenältereSportlertrin- Brauchen SeniorensportlermehrVitamine?Was tun, wennimAlter daille, dieandereSeiteheißtErnährung. um wohlzufühlen. DochBewegungistnurdieeineSeitederMe- Regelmäßige Bewegunghilftdabei, sichauchimAlternochrund- Ernährungstipps mitRezepten Die Laufküche Ralf Meier Fit einLeben lang e Datum, Unterschrift______Telefon ______Land, PLZ, Ort ______Straße ______Name, Vorname Exemplar(e)______...... Exemplar(e)______...... Ich bestelle: Bestellcoupon 9,95 /SFr 17,50 Ich binmiteinemAnrufbei Fragen bzw. zurtelefonischen Beratungeinverstanden. Bitte schicken Siemirdaskostenlose Gesamtverzeichnis. Bon Appétit! (Preisänderungen vorbehalten) ISBN 3-89124-930-6 geb., 14,8x21cm 90 Fotos, 70Abb., 89Tab. 322 Seiten, inFarbe 4., überarb.Auflage Auch inenglischerSprache gegeben. rungsgestaltung vor, währendundnachdersportlichenBelastung mittelt, sondernEmpfehlungenzurphysiologischsinnvollenErnäh- Mit diesemBuchwerdenkeine üblichenErnährungsrezeptever- nutzbarsind.Leistungsreserve nährungsphysiologisch gesicherteErkenntnisse, diealsindividuelle gibt jedochkeine Patentrezepte fürSporttreibende, wohl aberer- Leistungssportliches eineveränderteErnährung. Training Es erfordert Ernährung imSport Georg Neumann e 18,90 /SFr 32,10 FS REM PROGRAMMKÖNNENSIEBESTELLEN: DIESE UNDVIELEWEITEREBÜCHERAUSUNSE- bei IhremBuchhändler MEYER per Post 10 - 10 58 9 - 41 02 per Fax 15 11 10 5 - 80 01 über unsereHotline [email protected] per E-Mail www.m-m-sports.com online Von-Coels-Str. Aachen 390,D-52080 & MEYER Verlag ( E 0,12 proMinute) M M it Rezept it Rezept en en

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