Wissen in Der Region. Wissen Für Die Region. Dithmarschen Und Steinburg. GESCHÄFTSBERICHT 2009 Inhalt
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GESCHÄFTSBERICHT 2009 Wissen in der Region. Wissen für die Region. Dithmarschen und Steinburg. GESCHÄFTSBERICHT 2009 Inhalt. 3 Editorial. Dithmarschen und Steinburg – Wind, Wasser, Weitblick… und Wissen! 5 Dithmarschen und Steinburg in Zahlen. 6 Leitartikel. Moderne Wirtschaftsförderung als wissensbasierte Dienstleistung – Bildung und Wissen als Rohstoff der Zukunft. 8 Unternehmensentwicklung und -begleitung in Steinburg und Dithmarschen. 12 Existenzgründung, Technologietransfer und Wissenschaftspark. CAT – Centrum für Angewandte Technologien GmbH mariCUBE – Wirtschafts- und Wissenschaftspark für Marine Biotechnologie in Büsum Existenzgründungsprojekte 16 Standortentwicklung durch Regionalmanagement. Regionalmanagement ChemCoast Park Brunsbüttel Regionalmanagement Logistik Regionalmanagement Konversion im Kreis Steinburg in Breitenburg, Glückstadt und Kellinghusen 21 Projekte – Mehrwert für die Regionen Dithmarschen und Steinburg. FRAU & BERUF – Trend zur Spezialisierung und Individualisierung in der Arbeitswelt Weiterbildungsverbünde und Qualifizierungsberatung in Dithmarschen und Steinburg Projektgesellschaft Norderelbe – Projektierung innovativer Ideen 27 Technische Dienstleistungen. Zweckverband Wasserwerk Wacken – Trinkwasser = Prozesswasser?! Betriebsführung Bäder Gesellschaft für Marine Aquakultur (GMA) 30 Die egeb: Wirtschaftsförderung im Überblick. 31 Projekte und Gesellschaften der egeb: Wirtschaftsförderung. 31 Impressum. 2 GESCHÄFTSBERICHT 2009 Editorial. Dithmarschen und Steinburg – Wind, Wasser, Weitblick... und Wissen! Das egeb: Forum mit 25 Veranstaltungen, 2009 konzipiert, in 2010 umgesetzt… ist das nicht ein bisschen viel des Guten? Nicht nur die hohe Nachfrage im laufenden Jahr zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wirtschafts- förderung darf nicht in alten Strukturen verharren, sondern muss sich den aktuellen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen stellen und anpassen. Dass »Wissen« der Schlüsselbegriff für die wirtschaftliche Regionalentwicklung ist, wird von niemandem bestritten – wir haben es auf den folgenden Seiten begründet und mit dem egeb: Forum unsere Schlüsse gezogen. Wirtschaftsförderung ist nach wie vor mehr als Briefe schreiben, Anzeigen schalten und darauf hoffen, dass sich daraufhin ein Unternehmer für den Standort Dithmarschen und Steinburg entscheidet. Das Jahr 2009 hat das wie in einem Brennspiegel noch einmal deutlich gemacht: Welt-, europa- und deutschlandweit war die Nachfrage nach Grundstücken noch einmal sehr gering. Das heißt natürlich nicht, dass nicht an den durch die Lage oder die Ausstat - tung begünstigten Standorten wie im Gewerbepark Westküste, dem ChemCoast Park Brunsbüttel und der Gemeinde Horst – wegen der Nähe zu Hamburg – Nachfrage vorhanden war oder im Einzelfall auch Abschlüsse getätigt werden konnten. Auslöser hierfür ist aber nicht die klassische Akquisition, sondern die Netzwerkarbeit, die die egeb: Wirt- schaftsförderung auch im Jahre 2009 über die intensive Mitarbeit in der Metropolregion Hamburg, im Netzwerk der Chemieregionen oder auf anderen Ebenen wieder sehr intensiv betrieben hat. Wirtschaftsförderung ist in Dithmarschen und Steinburg vor allen Dingen Bestandspflege und damit die Unterstüt- zung der bestehenden Unternehmen und dabei auch Wissensvermittlung. Die egeb: Wirtschaftsförderung verfügt über Spezialwissen, zum Beispiel in der Weiterbildung, wovon alle regionalen Betriebe profitieren können. Das Krisenjahr 2009 ist in beiden Kreisen – abgesehen von einigen Ausreißern, die aber nicht unbedingt krisen - bedingt sind – glimpflich verlaufen. Ausschlaggebend hierfür ist wie in vielen anderen Regionen auch neben der überwiegend mittelständischen Struktur die großzügige Handhabung der Kurzarbeit, aber auch das besonnene Ver - halten der industriellen Betriebe. Das Stichwort »Wissen« spielt auch hier eine Rolle – der schon bestehende oder sich zumindest abzeichnende Fachkräftemangel lässt die Betriebe zögern, sich vorschnell von Teilen der Be leg - schaft zu trennen. Wirtschaftsförderung ist Netzwerkarbeit – und auch dies ist Wissensvermittlung. Neben der schon erwähnten Mit- arbeit in der Metropolregion Hamburg und in anderen Gremien hat die egeb: Wirtschaftsförderung im vergangenen Jahr besonderes Gewicht auf die Kooperation im Unterelbebereich gelegt. Die Zusammenarbeit der Häfen Cuxhaven, Stade, Hamburg, Glückstadt und Brunsbüttel ist beschlossene Sache und wird zunehmend gelebt, auch wenn der Expansionsdruck aus dem Hamburger Hafen wegen der Krise derzeit weniger stark ist. Nicht zuletzt auch auf die Initiative der egeb: Wirtschaftsförderung wird die Arbeitsgemeinschaft Wirtschaftsraum Unterelbe ihre Arbeit wieder aufnehmen, um die vielfältigen gemeinsamen Interessen im politischen Raum deutlich zu machen und durchzu- setzen – gemeinsame Ziele wie der Bau der A 20, Ausbau der Offshore-Windenergie, die Sicherung der Industrie- standorte, um nur einige zu nennen, sind in reichem Maße vorhanden. Stichwort Infrastruktur: Die egeb: Wirtschaftsförderung setzt sich nach wie vor für die großen Infrastrukturprojekte A 20, Ausbau B 5 und Hafenerweiterung ein, nicht zuletzt aber auch für die Neustrukturierung des Bahnverkehrs im ChemCoast Park Brunsbüttel, für die die gutachterliche Stellungnahme vorliegt. Zu konstatieren ist, dass es in allen Fällen schrittweise vorangeht, die erhofften großen Sprünge in der einen oder anderen Weise aber leider aus- geblieben sind. Wirtschaftsförderung heißt, nicht kurzatmig zu agieren, sondern langfristig-strategisch zu denken und zu handeln. Exemplarisch sei hierfür die Beratung und Förderung von Existenzgründungen genannt, die von der egeb: Wirtschafts - förderung seit Langem forciert wird, die sich in den vergangenen Jahren, insbesondere aber auch im Jahre 2009 bewährt und in der Schaffung von Arbeitsplätzen »ausgezahlt« hat. Die egeb: Wirtschaftsförderung ist den politischen 3 EDITORIAL Die Übernahmestation Gremien dankbar, dass sie Mut, Weitblick und Ausdauer gezeigt und mit Hemmingstedt versorgt dem CAT und dem mariCUBE Keim zellen für den Erfolg geschaffen haben. den Gewerbepark Zu erinnern ist in diesem Zusammenhang daran, dass beide Kreise noch Westküste mit Fern- vor 25 Jahren hochschul- und technologiefreie Zone waren. Mit dem For- wärme aus Abwärme schungs- und Technologiezentrum Westküste in Büsum 1987, der Fach - der Shell-Raffinerie. hochschule Westküste in Heide 1993, dem Institut für Siliziumtechnologie in Itzehoe 1995 und der Gesellschaft für Marine Aquakultur in Büsum 2007 sind wesentliche Grundsteine gelegt worden, um im Wettbe werb der Wissens regionen zu bestehen. In 2009 ist die Entscheidung gefallen, das ISIT durch einen weiteren Reinraum wesentlich auszubauen. Die egeb: Wirtschaftsförderung sieht es als ihre Aufgabe an, daran mitzuwirken, dass die Forschungs- und Technologieinfrastruktur in der Region weiter ver bessert wird. Sie sieht das egeb: Forum nur als einen Schritt, um im Wettbewerb der Wissensregionen zu bestehen. Dr. Hans-Jürgen Hett 4 GESCHÄFTSBERICHT 2009 Dithmarschen und Steinburg in Zahlen. Kreis Dithmarschen Kreis Steinburg Freie Industrie- und Gewerbeflächen 267 ha 146 ha Preise Gewerbeflächen von 14 bis 25 €/m2 von 15 bis 50 €/m2 Durchschnittliche Hebesätze in Standorten mit GE- und GI-Flächen 327 % 318 % Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen nominal Mio. 2.827 € 3.275 € je Erwerbstätigen 52.966 € 60.941 € Erwerbstätige nach Wirtschaftszweigen Wirtschaftsbereiche insgesamt 55.100 53.200 Land- und Forstwirtschaft, Tierhaltung, Fischerei 3.600 2.600 Produzierendes Gewerbe inkl. Baugewerbe 12.400 12.500 darunter: verarbeitendes Gewerbe 8.200 8.500 Dienstleistungsbereiche 39.100 38.200 darunter: Handel, Gastgewerbe und Verkehr 15.200 12.100 Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister 5.200 7.800 öffentliche und private Dienstleistungen 18.800 18.300 Aktuelle Gewerbeflächenangebote finden Sie auf www.egeb.de KIEL A 210 B 5 A 215 HEIDE NORD-OSTSEE-KANAL ITZEHOE B 5 A 7 BRUNSBÜTTEL A 23 B 431 GLÜCKSTADT A 20 Infrastruktur der Kreise Dithmarschen und Steinburg Gewerbeflächen (GE) und Industrieflächen (GI) HAMBURG in den Kreisen Dithmarschen und Steinburg 5 GESCHÄFTSBERICHT 2009 Leitartikel. Moderne Wirtschaftsförderung als wissensbasierte Dienstleistung – Bildung und Wissen als Rohstoff der Zukunft. Wissen wird zunehmend zum entscheidenden Element für die Regionalentwicklung. In der Bildung der Bevölke - rung liegt gerade in ländlich geprägten, strukturschwachen Regionen das Innovationspotenzial für die Zukunft von Betrieben und Menschen. Um dieses Innovationspotenzial zu stärken, muss sich Wirtschaftsförderung neben der klassischen Ansiedlungs- und Unternehmensentwicklung also insbesondere um die Förderung des Wissens in der Region kümmern, zukunftsweisende Ideen und Projekte unterstützen und dabei natürlich Ausdauer in der Umsetzung zeigen. Zukunftsorientierte Regionalentwicklung arbeitet mit dem Konzept der lernenden Region. Lernen ist ein perma- nen ter Prozess, mit dem sich Individuen und Betriebe besser an sich verändernde Bedingungen anpassen können. In einer lernenden Region geht es vor allem darum, dass regionale Akteure bereit sind, ihre Tätigkeit durch Lernen zu verändern und auch etwas für sie Neues auszuprobieren. Das klassische Lernkonzept geht davon aus, dass wir in den ersten 20 bis 25 Lebensjahren alles lernen, was wir in den folgenden 50 Jahren beruflich benötigen. Heutzutage bildet dieses gewonnene faktische Wissen nur die Grund- lage für die Erkenntnis, dass das Lernen nie endet und nie enden darf. Die wissensbasierte Ökonomie definiert