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Zeitschrift Für Ökologie, Natur- Und Umweltschutz

Zeitschrift Für Ökologie, Natur- Und Umweltschutz

. 1 2017

ZEITSCHRIFT FÜR ÖKOLOGIE, NATUR- UND UMWELTSCHUTZ

ÖKO·L 39/1 (2017) 1 Naturkundliche Station der Stadt Linz Liebe Leserin! INHALTSVERZEICHNIS Lieber Leser! ÖKO•L - Jahrgang 39, Heft 1 Zeitschrift für Ökologie, Natur- und Umweltschutz Sie halten die erste ÖKO.L Ausgabe des Jahres 2017 in ihren Händen. Ich möchte die Hauptartikel Gelegenheit nutzen, um als Naturschutzreferentin auf die O. JINDRICH wichtige Initiative Netzwerk J. TRAUTTMANSDORFF 3 „vielfaltleben“ hinzuweisen. Mythos und Wahrheit – Zahlreiche Untersuchungen zeigen, dass Städte mitt- Wiederkehr eines alten Bekannten lerweile artenreicher sind, als viele Landgemeinden. Großflächige Parkanlagen mit altem Baumbestand, S. RESCH grüne Innenhöfe, Brachflächen im Industriegebiet, C. BLATT 11 extensiv gepflegte Bahn- und Hochwasserschutz- Die Birkenmaus dämme, Dachbegrünung… all das gibt es in Linz! (Sicista betulina) im Mühlviertel – Die Naturkundliche Station kümmert sich um die Erstnachweis im Leonfeldner Hochland Erhaltung der Arten und Biotope im Stadtgebiet. Im Laufe der Zeit haben die Mitarbeiterinnen und H. ESTERBAUER Mitarbeiter eine Vielzahl an Daten gesammelt, die belegen, dass das Stadtgebiet eine beeindruckende Die Schling- oder Glattnatter, 13 Artenvielfalt beherbergt. Coronella austriaca Laurenti, 1768 – Um die Bedeutung dieser Verantwortung zu un- Eine bedrohte Schlangenart terstreichen, ist die Stadt Linz im Oktober 2016 offiziell dem „vielfaltleben-Netzwerk“ beigetreten! G. NEUWIRTH Dieses österreichweite Gemeindenetzwerk wurde vom 22 Lebensministerium initiiert. Die Koordinierung liegt Der Mikrokosmos der Flechten beim Österreichischen Naturschutzbund. (Lichenes) Das Netzwerk umfasst Gemeinden, die vorbildhafte Natur- und Umweltschutzaktivitäten auf ihrem Ge- meindegebiet setzen und damit zeigen, dass ihnen Natur und Umwelt am Herzen liegen. Zahlreiche J. H. REICHHOLF 27 Partner sind ebenso eingebunden wie die Bevölkerung. Frühjahrsfalter „Jeder kann etwas beitragen!“ ist die Kernbotschaft der Initiative, die sich deshalb speziell an lokale Akteu- rinnen und Akteure richtet, die in ihrer Gemeinde oder Region etwas bewegen wollen. Gemeinden können bei der Gestaltung ihrer Straßenränder, Parks und öffentlichen Flächen, aber auch von Schulgebäuden Informationen oder Friedhöfen eine Vorbildfunktion übernehmen. Gemeindetagung ...... 10 Auch im Bereich Bewusstseinsbildung kommt ihnen Impressum ...... 12 eine wesentliche Rolle zu. Veranstaltungen ...... 36 Die Naturkundliche Station als Einrichtung der Stadt Linz, die sich speziell mit Fragen des Natur- und Artenschutzes im Stadtgebiet beschäftigt, trägt wesentlich dazu bei, dass diese Erklärung mit Leben . gefüllt wird. Ob es sich dabei um die regelmäßigen Infos zu ÖKO L Erhebungen der Wasservogel- und Brutvogelbestände Leseprobe – Abo – Geschenk-Abo handelt oder um das Aufstellen und Betreuen von Botanischer Garten und Naturkundliche Station Amphibienschutzzäunen an Straßen. Auch die Anla- Roseggerstraße 20-22, 4020 Linz ge von Wechselkrötenbiotopen, Eisvogelbrutwänden, Tel.: 0732/7070-1862, E-Mail: [email protected], Nistkästen für Vögel und Fledermauskästen oder www.linz.at/umwelt/3911.asp die extensive Pflege von Blumenwiesen gehört zu Abo Jahrgang 2017: € 18,- ihrem Aufgabenbereich. Natürlich auch die Öffent- lichkeitsarbeit in Form der Herausgabe von ÖKO.L seit 38 Jahren oder die Abhaltung von Exkursionen. Kurzum: Die Stadt Linz kann mit Fug und Recht TITELBILD stolz darauf sein, was die Naturkundliche Station in Sachen Natur- und Artenschutz sowie im Bereich der Die Birkenmaus (Sicista betulina), Stadtökologie leistet. ein seltener Kleinsäuger, wurde im Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen der neuen Leonfeldner Hochland nachgewiesen . Ausgabe des renommierten ÖKO L und einen tollen (Seite 11). Start in den Frühling! Titelbild: Jeroen van der Kooij Beste Grüße

2 ÖKO·L 39/1 (2017) Eva Schobesberger SÄUGETIERE ÖKO·L 39/1 (2017): 3-10

Dr. Ottokar JINDRICH, MAS, MSc Bundesministerium für Mythos und Wahrheit – Landesverteidigung und Sport Referat Umweltschutz, Wiederkehr eines alten Ökologie & Nachhaltigkeit Rossauer Lände 1, 1090 Wien Bekannten [email protected] Dr. Josef TRAUTTMANSDORFF Erster Wolfnachwuchs auf dem Truppenübungsplatz Allentsteig FG Wilhelminenberg Otto Koenig Weg 1 im Waldviertel (NOE) 2016 2000 Stockerau [email protected]

Abb. 1: Der europäische Wolf ist seit Sommer 2015 am Truppenübungsplatz Allentsteig – Aufnahme NP Bayerischer Wald. Foto: Josef Trauttmansdorff

Seit dem Jahre 2016 ist der Wolf (Canis lupus), nachdem im Frühjahr auf dem Historisch Truppenübungsplatz Allentsteig (TÜPl A) mehrere Jungtiere nachgewiesen werden konnten, nach weit über hundert Jahren wieder zurück in Österreich. Die Art Kaum eine andere Tierart wird so wurde schon immer sehr ambivalent wahrgenommen. Seit dem Mittelalter und unterschiedlich wahrgenommen wie vor allem im 18. und frühen 19. Jahrhundert wurde alles darangesetzt, den Wolf in Mitteleuropa auszurotten. Diese Einstellung trifft teilweise auch noch für die der Wolf. Vielleicht liegt das auch heutige Zeit zu. Wird sein Vorkommen von vielen begrüßt, so sehen andere diese daran, dass diese Art dem Men- Entwicklung äußerst kritisch, teilweise ablehnend. Daher soll an dieser Stelle schen in seiner Sozialstruktur und ausführlich die historische Entwicklung, die Biologie und die Wiederbesiedlung im Jagdverhalten ähnelt. Wölfe leben im Waldviertel dieses großen Beutegreifers dargestellt werden. Ein Blick in die in Familienverbänden und jagen ge- nahe Zukunft zeigt, dass wir uns, unter Berücksichtigung seiner Biologie, auf die meinsam, vor allem nach größeren zu erwartende weitere Entwicklung vorbereiten sollten. Dazu müssen wir wieder Paarhufern. Einerseits hat man schon lernen mit dem Wolf zu leben, damit der alte Nachbar ein neuer bleiben kann. vor etwa 20.000 Jahren begonnen ihn

ÖKO·L 39/1 (2017) 3 Abb. 2: Portrait eines Rüden – Aufnahme NP Bayerischer Wald. Abb. 3: Das Heulen dient dem Gruppenzusammenhalt und der Foto: Josef Trauttmansdorff Kommunikation – Aufnahme NP Bayerischer Wald. Foto: Josef Trauttmansdorff zu domestizieren (alle Hunderassen gehende Eliminierung wurde durch aus dieser Gegend stammt aus dem stammen von ihm ab) andererseits organisierte Jagden, bei denen alle Jahre 1854 bei Groß Gerungs (Amon war er der Nahrungskonkurrent. In nur erdenklichen Mittel (Gift, Fallen, 1931, Spitzenberger 2001). altgermanischen Mythen wird der Netze, Gewehre) zum Einsatz kamen, Der Wolf war in Österreich allerdings Wolf in Gestalt des Fenris-Wolfes erreicht (Zedrosser 1995). als Bedrohung wahrgenommen, an- nie völlig verschwunden. Bis in die dererseits ist er der Begleiter Odins, Nach Brehm (1876) wurde der Wolf im 1970er-Jahre wurden immer wieder der höchsten Gottheit, was deutlich 18. Jahrhundert zwar weitgehend zu- einzelne Individuen erlegt (Zedrosser den tiefverwurzelten Zwiespalt in der rückgedrängt, eine Ausrottung schien 1995). Nach WWF (2016a) wurden Einstellung des Menschen zu ihm aber im gesitteten Europa noch in in Österreich von 2009 bis 2015 zeigt. In Sagen, wie zum Beispiel weiter Ferne, auch wenn tausende jeweils zwischen zwei und sieben im römischen Gründungsmythos, Individuen erlegt worden sind. Wölfe nachgewiesen. Diese meist als wo Kinder von Wölfen aufgezogen Zur Zeit seiner besonders starken Durchzügler auftretenden Individuen werden, findet diese Art ihren Wert Verfolgung und auch Ausrottung im stammten aus den Karpaten, der und ihre Anerkennung; in Märchen niederösterreichischen Raum im 19. Schweiz und aus Italien sowie aus des 19. Jahrhunderts spielt der Wolf Jahrhundert wurde noch ab und zu dem slowenisch-kroatischen Raum. durchwegs negative Rollen. ein Exemplar erlegt, vor allem in den Einige davon blieben auch über einen längeren Zeitraum, um danach plötz- In der großen Ausrottungsphase vor Gebieten um Lilienfeld, am Ötscher lich zu verschwinden. Ob sie weiterge- allem im 19. Jahrhundert wurde er und am Schneeberg, wo er besonders wandert sind oder illegal geschossen zum Symbol für das Böse. Vor allem häufig war M( ojsicevics 1887). Nach wurden bleibt offen (WWF 2016a). nach längeren Kriegsphasen (z. B. Amon (1931) wurde in Niederösterrei- Napoleonische Kriege) konnte die ch der letzte Wolf 1866 bei Hernstein Art einiges an Terrain zurückgewin- geschossen. Biologie nen und es wurden große Anstren- Das historische österreichische Bezüglich seines Lebensraumes ist gungen unternommen, sie wieder Hauptverbreitungsgebiet war die zurückzudrängen, beziehungsweise der Wolf nicht sehr wählerisch so- Steiermark als nordwestlicher Teil lange er ruhige Tageseinstände und überhaupt auszurotten. Da man für des Balkanareals. Von dort strahlte die Verfolgung viel Personal benö- ein ausreichendes Nahrungsangebot die Verbreitung des Wolfes auf die tigte, wurde er von der staatlichen findet. So war die Art historisch auch umliegenden Bundesländer aus. Im und kirchlichen Obrigkeit möglichst im gesamten europäischen Raum, mit Mürztal konnte er sich bis 1882 schlecht und gefährlich dargestellt, Ausnahme der hochalpinen Regionen, halten (Spitzenberger 2001). Die um das gewünschte Ziel zu erreichen verbreitet (Peters 1992). Hauptverbreitungsgebiete Niederö- (z. B. Ahne 2016, Fuhr 2016, Mündl sterreichs waren neben dem Wiener- In der Regel besteht ein Wolfsrudel 2016, WWF 2016b). wald (1886 noch zwei Wölfe) der Föh- nur aus einer Familie (Elterntiere, Bereits im Mittelalter begann ein re- renwald bei Wiener Neustadt. Wölfe Welpen und Junge aus dem Jahr gelrechter Ausrottungsfeldzug gegen aus der Karpatenpopulation kamen davor). Je nach Nahrungsangebot den Wolf, der weit bis ins 20. Jahr- im Mühlviertel und angrenzenden und der Zahl der Jungen kann die hundert fortgesetzt wurde. Die weit- Waldviertel vor. Der letzte Nachweis Rudelgröße variieren, üblicherweise

4 ÖKO·L 39/1 (2017) KLEINSÄUGER ÖKO·L 39/1 (2017): 11-12

Die Birkenmaus (Sicista betulina) im

Mühlviertel – Erstnachweis Dr. Stefan Dr. Christine RESCH BLATT im Leonfelder Hochland ARGE Kleinsäugerforschung GesbR [email protected]

Am 5. August 2016 gelang im Leon- felder Hochland (Leopoldschlag) im Mühlviertel mit einer Fotofalle ein Nachweis der seltenen Birkenmaus (Sicista betulina). Der Fundort befindet sich auf einer Fläche des Naturschutz- bundes am Grünen Band Europas. Der Nachweis erfolgte im Rahmen eines aktuellen Kleinsäuger-Artenschutzpro- jektes des Landes Oö./Abteilung Natur- schutz, in welchem mehrere Flächen mit Hilfe von beköderten Fotofallen, Haarhaftröhren und Lebendfängen auf Birkenmausvorkommen überprüft werden.

Aussehen und Biologie

Das auffälligste Merkmal der nur 5-15 Gramm schweren und 6-8 cm großen Birkenmaus ist ein charakte- ristischer schwarzer Strich entlang des Rückens (Abb. 1). Im Gegensatz zu Ratten oder Hausmäusen zählt die Birkenmaus nicht zu den Echten Mäusen (Muridae), sondern gehört zur Familie der Springmäuse (Dipodidae). Auf der Suche nach Früchten, Samen und Beeren bewegt sie sich am Boden oder klettert im hohen Gras. Sie zeigt sich zudem geschickt bei der Jagd nach Insekten wie Heuschrecken und Fliegen. Im Sommer besitzt sie neben einem gut geschützten Nest in einem hohlen Baumstamm oder zwischen liegendem Geäst mehrere versteckte Tagesschlafplätze. Im Abb. 1: Die Birkenmaus (Sicista betulina) Foto: Jeroen van der Kooij Spätsommer erreichen Birkenmäuse infolge vermehrter Nahrungsaufnah- liegt bei 3 Jahren, rund die Hälfte der denen Lebensraumtypen zu finden. me ein Gewicht von ca. 15 g und Tiere stirbt jedoch bereits während Gemeinsam ist diesen eine hohe werden mit sinkenden Temperaturen zunehmend träger. Der Winterschlaf des ersten Winterschlafs. Feuchtigkeit wie auch dichte Boden- wird von Oktober bis April in frost- vegetation, wobei sie offene Flächen freien Erdbauen verbracht. Nach Lebensraum dem geschlossenen Wald vorzieht. dem Erwachen im Frühjahr beginnt Sie bewohnt Hochmoore, Seggenge- die Fortpflanzungszeit, in welcher Die Birkenmaus besiedelt Gebiete sellschaften, Kiefern-Sumpfwälder, sie 2-6 Jungtiere zur Welt bringt. Die vom Meeresniveau bis in 2010 m Zwergstrauchgesellschaften, Kahl- Lebenserwartung von Birkenmäusen Höhe. Sie ist dabei in verschie- schläge, Erlenbruchwälder, feuchte

ÖKO·L 39/1 (2017) 11 in Osthessen (Hrsg. Verein für Naturkunde in Osthessen e.V.). Fulda, Michael Imhof Verlag. Meinig H., Schulz B., Kraft R. (2015): Die Waldbirkenmaus bringt Säugetierkundler an die Grenzen. Natur und Landschaft 90: 214-223. Mitchell-Jones A. J., Amori G., Bogdano- wicz W., Kryštufek B., Reijnder P. J. H., Spitzenberger F., Stubbe M., Thiessen J. B. M., Vohralik V., Zima J. (1999): The atlas of European Mammals. London, Academic Press. Spitzenberger F. (2001): Die Säuge- tierfauna Österreichs. Grüne Reihe des Bunde sminis teriums für L and - und For s t- wirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft. Graz, Medien Service. Weiter L., Herman M., Sedlácek F., Zemek F. (2002): Potential occurrence of the birch mouse (Sicista betulina) in the Bohemian Forest (Šumava): a geographical informa- Abb. 2.: Erstnachweis der Birkenmaus (Sicista betulina) im Leonfelder Hochland (Bild- tion system approach. Folia Zoologica, ausschnitt der Fotofallenaufnahme vom 5. August 2016). 51: 133-144.

Mischwälder und Waldwiesen sowie Bedeutung des neuen Vorkommens Grünland und Felder. Hohe Indivi- IMPRESSUM duenzahlen werden meist entlang von Das oberösterreichische Mühlviertel Biotopgrenzen wie beispielsweise im Medieninhaber, Herausgeber und Verleger ist Teil eines bekannten Vorkommens Magistrat der Landeshauptstadt Linz, Bereich von Waldrändern oder Lich- entlang der tschechisch-deutsch- Hauptstraße 1-5, A-4041 Linz, tungen beobachtet. GZ02Z030979M. österreichischen Grenze. Während im Böhmerwald drei Fundorte (Sich- Redaktion Verbreitung tungen in Klaffer am Hochficht im Stadtgrün und Straßenbetreuung, Abt. Botanischer Garten und Naturkundliche Jahr 1968, Sichtung mit Foto in Das Verbreitungsgebiet der Birken- Station, Roseggerstraße 20, 4020 Linz, Schwarzenberg im Jahr 1999 und Tel.: 0043 (0)732/7070-1862, maus erstreckt sich von Bayern und Totfunde aus Aigen im Mühlkreis in Fax: 0043 (0)732/7070-1874, West-Dänemark bis zum Baikalsee. den Jahren 2004 und 2005) bekannt E-Mail: [email protected] Südlich reicht es bis Rumänien – im sind, liegt im östlichen Mühlviertel Chefredaktion Norden bis Norwegen. Im westlichen nur ein Totfund aus dem Freiwald Dr. Friedrich Schwarz, Ing. Gerold Laister Teil ihres Areals können aufgrund der (Sandl im Jahr 2004) vor (Liste der Layout, Grafik und digitaler Satz geringen Anzahl an Nachweisen und Fundorte aus Engleder u. a. 2002). E. Durstberger, Kommunikation und systematischen Untersuchungen nur Der neu erbrachte Nachweis er- Marketing sehr eingeschränkt Aussagen über ihr gänzt diesen nun um einen weiteren Herstellung genaues Vorkommen getroffen wer- Fundort im Leonfelder Hochland Friedrich Druck & Medien GmbH, den. Zusammen mit der schwierigen am Grünen Band Europas (Abb. 2). Zamenhofstr. 43-45, A-4020 Linz, Nachweisbarkeit führt dies dazu, Der Aufnahmeort befindet sich auf Tel. 0732 /669627, Fax. 0732/669627-5. dass die Birkenmaus bis heute zu den einer flachen, extensiv genutzten wenig erforschten Kleinsäugetieren in Feuchtwiese mit Seggen, Rohr- Offenlegung Medieninhaber und Verleger Europa zählt. glanzgras, großem Wiesenknopf und Magistrat der Landeshauptstadt Linz; Ziele der Zeitschrift: objektive Darstel- Grauweidengebüschen. Der Nachweis lung ökologisch-, natur- und umweltre- Gefährdung und Schutz entspricht somit weitgehend den levanter Sachverhalte. Habitatpräferenzen aus der Modell- Bezugspreise Der Lebensraumverlust durch land- berechnung von Weiter u. a. (2002) Jahresabonnement (4 Hefte inkl. Zustel- und forstwirtschaftliche Tätigkeiten für den Böhmerwald. lung u. MWSt.) € 18,-, Einzelheft € 5,-, und Tourismus stellt eine Gefahr Auslandsabo Europa € 27,-. Das Abonne- für die häufig nur noch inselförmig ment verlängert sich jeweils um ein Jahr, Literatur wenn es nicht zum Ende des Bezugsjahres verbreitete Birkenmaus dar. Dies storniert wird. Bankverbindung: Landes- trifft besonders auf großflächige Nut- hauptstadt Linz, 4041 Linz, IBAN: AT38 Engleder T., Lego E., Plass J. (2005): zungsänderungen mit einhergehender 3400 0000 0103 3992, BIC RZOOAT2L, Aktuelles zur Birkenmaus (Sicista betuli- „ÖKO.L“, ISSN 0003-6528 Zerstörung der Pflanzendecke sowie na, Pallas 1979) in der Dreiländerregion Veränderungen der Artenzusammen- Tschechien/Deutschland/Österreich. Redaktionelle Hinweise setzung und des Grundwasserspiegels Beiträge zur Naturkunde Oberösterreichs Veröffentlichte Beiträge geben die 14: 19-25. Meinung des Verfassers wieder und zu. In der Roten Liste Österreich wird entsprechen nicht immer der Auffas- die Birkenmaus daher als eine ge- Grimmberger E. (2014): Die Säugetiere sung der Redaktion. Für unverlangt fährdete Art angeführt. International Deutschlands. Wiebelsheim, Quelle & Meyer. eingesandte Manuskripte keine Ge- ist sie durch die Berner Konvention währ. Das Recht auf Kürzungen behält Jenrich J., Löhr P.-W., Müller F. (2010): sich die Redaktion vor. Nachdrucke (Anhang II) und die FFH-Richtlinie Kleinsäuger: Körper- und Schädelmerk- nur mit Genehmigung der Redaktion. (Anhang IV) geschützt. male, Ökologie. Beiträge zur Naturkunde

12 ÖKO·L 39/1 (2017) HERPETOLOGIE ÖKO·L 39/1 (2017): 13-21 Die Schling- oder Konsulent Hans ESTERBAUER Glattnatter, Coronella Joh.-Puch-Str. 27/III/5 aurenti A-4400 Steyr austriaca L , 1768 [email protected] Eine bedrohte Schlangenart, die oft verwechselt wird

Abb. 1: Die Rückenzeichnung der Schlingnatter besteht aus relativ stark ausgeprägten paarigen oder gegeneinander versetzten, dunklen Flecken, die den Eindruck zweier undeutlicher Längsstreifen vermitteln. Foto: Karin Obereder

Kaum eine Tiergruppe weckt bei uns so ambivalente Gefühle wie die Schlangen Unterarten und das schließt auch die Schlingnatter, Coronella austriaca, ein (Abb. 1). Sie gehört wie alle unsere vier heimischen Natternarten zur Unterfamilie , Derzeit werden drei Unterarten der Land- und Baumnattern, aus der Familie der , der Echten Nattern, die mit mehr als 1.700 Arten rund zwei Drittel der heute lebenden Schlangenarten Schlingnatter unterschieden. Neben ausmachen. der Nominatform, Coronella austriaca austriaca (Laurenti, 1768), die den Coronella austriaca wurde 1768 vom österreichischen Arzt, Naturforscher, Her- größten Teil des Areals einnimmt, sind petologen und Zoologen Josephus Nicolaus Laurenti anhand von Exemplaren aus dies Coronella austriaca acutirostris dem Wiener Raum beschrieben und der von ihm eigens geschaffenen Gattung Malkmus 1995, eine im Vergleich zur „Coronella“ zugeordnet. Der heute gültige wissenschaftliche Name Coronella Nominatform relativ kleinwüchsige austriaca wurde aus der mitunter herz- oder kronenförmigen Hinterkopfzeichnung Schlange mit deutlichen Unterschie- der Schlingnatter (lat. coronella = Krönchen, Abb. 2) sowie des Herkunftslandes den in der Kopfbeschuppung und der zuerst von Laurenti beschriebenen Exemplare (lat. austriaca = österreichisch) Schnauzenform in Nord- und abgeleitet. angrenzenden Region der Iberischen Ihr Trivialname Schlingnatter bezieht sich auf die Art des Tötens der Beute durch Halbinsel sowie Coronella austriaca Kontraktion (Erdrücken). Der weitere Name „Glattnatter“ ist auf das sehr glatte fitzeringi (Bonaparte 1840) in Süd- Schuppenkleid – die Schuppen sind nicht gekielt – zurückzuführen (Abb. 3). italien und Sizilien, deren eigener

ÖKO·L 39/1 (2017) 13 Abb. 2: Auf der Kopfoberseite der Schlingnatter befindet sich meist Abb. 3: Die Rückenzeichnung der Schlingnattern ist sehr individuell ein dunkelbrauner, mehr oder weniger symmetrischer Fleck, der ausgebildet. Die Schuppen sind glatt und waren für den zweiten ausschlaggebend für den Gattungsnamen Coronella war. Trivialnamen „Glattnatter“ ausschlaggebend. Foto: Hans Esterbauer Foto: Hans Esterbauer

Abb. 4: Die Schlingnatter besiedelt im Allgemeinen ein breites Abb. 5: Solche Trockensteinmauern als Kleinstrukturen werden von Biotopspektrum, wie zum Beispiel locker bewachsene Böschun- den Schlingnattern als Sonnplätze und Verstecke gerne genutzt. gen. Foto: Hans Esterbauer Foto: Hans Esterbauer

Abb. 6: Verbreitung der Schling- oder Glattnatter, Coronella austriaca, in Österreich (aus Cabela u. a. 2001, Umweltbundesamt Wien).

14 ÖKO·L 39/1 (2017) Status aber von vielen Autoren in Frage gestellt wird (z. B. Lanza 1973, Kramer u. a. 1982, Malkmus 1995).

Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Die Schlingnatter verbreitet sich nahezu in ganz Europa. Sie fehlt le- diglich in Irland sowie in weiten Teilen Großbritanniens und Skandinaviens. Zudem reicht ihr Verbreitungsareal bis nach Westsibirien und in den mittleren Osten. Über den Ural hinaus erreicht sie das Südufer des Kaspis- chen Meers. Als xerophile (Trockenheit liebende) Art besiedelt sie eine Vielzahl unter- schiedlich anthropogen (vom Men- schen) beeinflusster Gebiete. In Abb. 7: Gelegentlich sonnen sich Schlingnattern auch auf Terrassen. In zwei Fällen diesem breiten Spektrum von offe- drangen sie sogar in bewohnte Häuser ein und versteckten sich hinter den Plafond- nen bis halboffenen Lebensräumen Verkleidungen. Foto: Gabriele Abfalter werden Standorte mit heterogener Vegetationsstruktur, sonnexponierten Trockenbereichen sowie steinigem und Wärme speichernden Untergrund bevorzugt (Abb. 4, 5). Grundvoraus- setzung für die Lebensraumwahl ist ein ausreichendes Angebot an Beutetieren. In Österreich kommt die Schling- natter in allen Bundesländern vor und ist eine typische Bewohnerin des Flach- und Hügellandes (Abb. 6). Sie dringt nur an klimatisch begünstigten Stellen weiter in die (sub-) alpine Zone vor. Sie ist von allen Schlangen Österreichs diejenige, die sehr tro- ckene und warme Orte bevorzugt. Während Funde bis 1.000 Meter Seehöhe regelmäßig vorkommen, Abb. 8: Diese juvenile Schlingnatter verirrte sich in das Abflussrohr eines Hauses und existieren nur wenige glaubwürdige wurde in letzter Minute von Mitarbeitern einer Kanalreinigungsfirma vor dem sicheren Tod Nachweise aus Höhenlagen von bis gerettet. Foto: Hans Esterbauer zu 1800 Metern (Hill 2016). In Oberösterreich (Steyr, Steyr-Land und Linz-Land) sowie im angren- zenden Niederösterreich (Großraum St. Peter in der Au) konnte ich in den letzten Jahren ein vermehrtes Auf- treten der Schlingnatter feststellen. Dies kann aber auch das Ergebnis der erleichterten Kommunikation mittels Mobiltelefon und die Sensibilisierung der Bevölkerung sein, die nun noch wenige Schlangen tötet, wie es bis vor einigen Jahren noch Usus war. Nun bemüht man sich beim Auftreten der Kriechtiere in unmittelbarer Nähe von Wohnhäusern vermehrt um Hilfe reptilienkundiger Personen. Die ansonst sehr scheue Schling- natter scheint in den letzten Jahren verstärkt die Nähe von menschlichen Abb. 9: Die Schlingnatter ist trotz ihrer weiten Verbreitung ziemlich unbekannt und im Siedlungen zu suchen. Immer öfter natürlichen Habitat schwierig zu beobachten, was wohl an ihrer sehr versteckten Lebens- werden diese Reptilien in Vor- bzw. weise liegt. Foto: Hans Esterbauer

ÖKO·L 39/1 (2017) 15 FLECHTENKUNDE ÖKO·L 39/1 (2017): 22-26

Mag. Dr. Gerhard NEUWIRTH Der Mikrokosmos der Flechten (Lichenes) Rabenberg 18 4911 Tumeltsham (Ried i/I)

Abb. 1: Die Blattflechte Vulpicida juniperinus, Lager (Thallus) ca. 5 cm Länge mit Fruchtkörpern (Apothecien)

Über die immer noch geheimnisvolle Was aber spielt sich im Verborgenen heimnisvolle Welt überraschender An- Partnerschaft zwischen Pilzen und Al- ab? Wie viele Partner sind nun passungen und Überlebensstrategien. gen, die wir Flechten oder „lichenisierte wirklich an der Symbiose beteiligt? Pilze“ nennen, wurde bereits mehrmals Welche Mechanismen ermöglichen Eine neue Sichtweise der berichtet. Inzwischen konnten erfreuli- grundsätzlich die Entstehung und Flechtensymbiosen cherweise immer mehr naturbewusste das Überleben der Flechten in un- Menschen für diese Organismen sen- terschiedlichsten Lebensräumen vom Das Jahr 2016 brachte wahrhaft sibilisiert werden, die in den häufigen gemäßigten Klima über die Wüsten einen Umbruch in der Flechtenfor- schung (Lichenologie). War man seit Bewohnern von Baumrinden, Steinen bis hin zu den Kälteregionen? Was beinahe 150 Jahren davon ausge- oder Gartenzäunen nicht mehr Para- sichert die Vermehrung der Flechten? gangen, dass Flechten eine sensible siten vermuten, die es zu vernichten Dieser Artikel gibt Einblick in die Lebensgemeinschaft eines Schlauch- gilt, sondern sie als erfreuliche mikroskopisch kleinen, aber lebens- pilzes (Ascomycet) mit einer oder Bereicherung unserer Lebensräume notwendigen Funktionsbereiche der mehreren Algen als Partner wären, sehen. Meistens standen allerdings die Symbiosen und bezieht sich zudem erkannte man kürzlich einen weiteren Erscheinungsformen der Flechtenarten, auf neueste Erkenntnisse. Werfen wir Faktor. Umfassende Analysen von ihre ökologische Bedeutung und die doch einen Blick in den Mikrokosmos Lichenologen aus Österreich (Uni- Standorte im Vordergrund (Abb. 1). der lichenisierten Pilze, in eine ge- versität Graz), USA und Schweden

22 ÖKO·L 39/1 (2017) konnten einen weiteren Pilzpartner in Form eines Hefepilzes nachweisen. Ein völlig neuer Ansatz, der im renom- mierten Fachjournal „Science“ publi- ziert wurde (Spirbille u. a. 2016) und unter den Experten großes Interesse auslöste. Diese Erkenntnis könnte das lang diskutierte Phänomen erklären, warum Flechten derselben Art häufig ein völlig anderes Erscheinungsbild zeigen und zudem unterschiedliche chemische Substanzen freisetzen.

Der Vegetationskörper oder Thallus

Lassen Sie mich daher mit dem Vege- tationskörper (Thallus) beginnen, der unterschiedlich strukturiert sein kann, aber häufig eine Rindenschicht (Cor- tex) aufweist. Er wirkt formgebend und kann beträchtliche Dimensionen erreichen, etwa bei der Bartflechte Usnea longissima mit mehreren Abb. 2: Grünalge Trebouxia sp. in der Blattflechte Candelaria concolor (5-15 µm im Durchmesser) Metern Länge. Der Thallus erscheint blattähnlich (hat nichts mit seiner Struktur zu tun!), fadenförmig, kru- stenartig oder zeigt nur ein Geflecht aus Pilzhyphen. Er kann frei herab- hängen (Bartflechten), dem Substrat (Gestein, Holz, Rinde, Beton) locker aufliegen oder festgewachsen sein. Die kürzlich nachgewiesenen Hefe- pilze im Cortex von Makroflechten sind offenbar keine Seltenheit, sondern kommen weltweit in vielen häufigen Flechtenarten vor. Resul- tat: der Thallus enthält regelmäßig zwei nicht verwandte Pilze, die den Flechtenkörper morphologisch und physiologisch zumindest beeinflussen oder maßgeblich verändern können.

Arbeitsprinzip Partnerschaft

Auf Grund ihrer evolutionären Position Abb. 3: Zellen von Nostoc mit 3-5 µm Durchmesser (Cyanobacteria, „Blaualgen“) bleiben diesen Organismen kaum Möglichkeiten sich zu verbreiten und neue Lebensräume zu erschließen. Denn einer Flechtensymbiose fehlen alle Merkmale höherer Pflanzen wie Wurzel, Spross, Blüte oder Blät- ter, also müssen alternative Wege beschritten werden. In erster Linie ist dies die Kooperation mehrerer Partner, um eine Art Ökosystem in Form einer sensiblen Symbiose zu entwickeln. Grünalgen (Abb. 2) und/ oder Cyanobakterien (Abb. 3) über- nehmen die Energieversorgung mit Hilfe der Fotosynthese und werden als Fotobionten bezeichnet. Mittlerweile wissen wir, dass nicht eine Art von Algen, sondern viele unterschiedliche Grünalgen beteiligt sein können. Sind auch Cyanobakterien („Blaualgen“) Abb. 4: Fruchtkörper der Krustenflechte Abb. 5: Perithecien der blattbewohnenden, vorhanden, dann sorgen sie nicht Caloplaca lactea (0,3-0,4 mm) tropischen Art Porina radiata (0,3-0,4 mm)

ÖKO·L 39/1 (2017) 23 Abb. 6: Schnitt durch einen Fruchtkörper von Porina radiata: Alg – Algenschicht; Exc – Abb. 7: Schläuche von Candelaria concolor Excipulum (siehe oben); H – Hymenium; Involucrellum: dunkle oder schwarze Deckschicht (50-60 µm) auf dem Gehäuse des Fruchtkörpers; S – Sporen.

Abb. 9: Dickwandige, einfache Spore der Krustenflechte Pertusaria leioplaca (72 x 30 µm)

Abb. 8: Querschnitt durch ein Apothecium der „Schriftflechte“Graphis scripta (0.4 mm Durchmesser).A – Asci: Schläuche der Pilze; B – Basis des Fruchtkörpers: Hypothecium; E – Epihymenium: die oberste Schicht des Hymeniums wird aus den Spitzen der Füllfäden gebildet und kann gefärbt sein; Exc – Excipulum (Gehäuse): steriler, äußerer Teil des Hymeniums bzw. Randbereich des Fruchtkörpers; verschieden gefärbt oder fehlend. H – Hymenium: die breiteste Schicht des Fruchtkörpers enthält die sporenbildenden Schläuche und die Füllfäden (Paraphysen); S – Sporen oder Ascosporen; Lirellae sind langgestreckte Abb. 10: 1-septierte Sporen in Physcia Fruchtkörper, die bei bestimmten Gattungen vorkommen. aipolia (13-15 x 8-10 µm) nur für die Lichtreaktion, sondern stellt ein ökologisches Gleichgewicht tremen Standorten: Sie können den bilden zudem spezielle Zellen (Hete- in der Symbiose her, das den Flechten Stoffwechsel drosseln und verbrau- rocysten), die der Stickstoff-Fixierung die Besiedelung extremer Standorte chen dann nur mehr ein Minimum an dienen und damit eine wesentliche in jeder Hinsicht ermöglicht. Ge- Energie (ähnlich einem Winterschlaf Rolle im Stoffwechsel des Ökosy- meinsam erschließen die Partner der bei Tieren). Bei Feuchtigkeitsman- stems spielen. Die Pilze, vor allem Symbiose ungeahnte Lebensräume, gel verfallen Flechten in eine Art Schlauchpilze (Ascomyceten), sel- die ihnen als selbstständige Orga- Trockenstarre und die Lichtreaktion tener Ständerpilze (Basidiomyceten) nismen verschlossen wären. Pilze wird unterbrochen. Dies gelingt den und nun auch die Hefepilze, erfüllen können keine Fotosynthese durchfüh- Partnern als isolierte Lebewesen eine Reihe von Funktionen wie Form- ren und gewinnen ihre Energie nun nicht. Übrigens werden übermäßige gebung, Wasserzufuhr, Produktion durch den Algenpartner. Umgekehrt Aktivitäten bei der Zellteilung der Al- von chemischen Substanzen (sekun- ermöglichen die Pilze den Algen die gen vom Pilz kontrolliert und notfalls däre Metaboliten) oder schlicht die Zufuhr von Wasser und Nährstoffen, reduziert. Die Kehrseite der Medaille Bildung von Vermehrungseinheiten was eine wesentliche Steigerung der ist allerdings die hohe Sensibilität (Ascosporen). Wir bezeichnen sie als Überlebensmöglichkeiten bedeutet. gegenüber toxischen Umwelteinflüs- Mycobionten. Das exakte Zusammen- Eine zusätzliche Eigenschaft sichert sen, die chemische Reaktionen mit spiel aller physiologischen Prozesse das Überleben der Flechten an ex- unterschiedlichen Konsequenzen in

24 ÖKO·L 39/1 (2017) ENTOMOLOGIE ÖKO·L 39/1 (2017): 27-35

Dr. Josef H. REICHHOLF Frühjahrsfalter

Paulusstr. 6 D-84524 Neuötting [email protected]

Zitronenfalter, Kleiner Fuchs oder Pfauenauge: Wer ist der Erste im Frühling? Meistens sehen wir zuerst einen Zitronenfalter; ein Männchen in aller Regel. Da reicht ein föhniger Tag Ende Februar, und schon fliegen sie. In meinem Beobachtungsgebiet am Inn nahe der Salzachmündung waren von 2011 bis 2016 fünfmal Zitronenfalter die Ersten, die ich sah. Nur 2013 kam ein Kleiner Fuchs ein paar Tage früher. Aber vielleicht ist es ein Tagpfauenauge, das wir als ersten Frühlingsboten erblicken – und retten müssen, weil es vergeblich versucht, am Fenster eines Gartenhäuschens flatternd nach draußen zu kommen. Es hängt eben vom Verlauf der Witterung im Vorfrühling ab, welchen Schmetter- ling wir zuerst sehen. Wer sich an ihrer zarten Schönheit erfreuen kann, wird auf die Frühlingsfalter achten, sobald es sonnig und über zehn Grad Celsius warm geworden ist. Die Wärme macht sie munter, denn die genannten Arten überwintern als Falter. Die Zitronenfalter sind dabei besonders hart im Nehmen (Abb. 1). Sie hängen sich im Herbst irgendwo im Wald ins Gestrüpp oder in den Gärten in dichtes Gebüsch und verfallen in winterliche Kältestarre. In ihrem Körper verhindert eine Art Frostschutzmittel, dass sie erfrieren. Abb. 1: Zitronenfalter – Männchen (Gonepteryx rhamni) nach der Überwinterung Zitronenfalter überstehen 20 Grad unter Null. Für Pfauenaugen und Kleine Füchse wäre dies eine tödliche sten Schmetterlinge, immer seltener ist, wenn seine Flugzeit beginnt. Je Kälte. Sie müssen geschützte Orte werden. Aber wir sehen sie keines- nach Höhenlage des Geländes kann suchen, wie Schuppen im Garten, wegs ungefähr gleich häufig von Jahr dies schon Anfang Februar, mitunter alte Keller oder andere Schlupfwinkel zu Jahr. Warum das so ist, hängt mit Ende Januar sein, wenn sich bei den (Abb. 2). Solche Plätze sind rar. Daher ihrer Lebensweise zusammen. Und Zitronenfaltern noch nichts regt. Dick überwintern weit weniger Pfauenau- wenn wir diese näher betrachten, wird bepelzt ist sein Körper; unauffällig gen und Kleine Füchse bei uns als es richtig spannend. Denn das Leben fein graufleckig gezeichnet sind sei- Zitronenfalter. Der schöne Admiral dieser ganz gewöhnlichen Falter ist ne verhältnismäßig großen Flügel, schaffte es nur ausnahmsweise, wenn immer noch ziemlich geheimnisvoll. mit denen er durch Winternächte der Winter sehr mild verläuft. Viel Übrigens sind sie zumeist gar nicht taumelt, wenn Tauwetter gekommen besser übersteht der C-Falter den die ersten Schmetterlinge des Jah- ist. Alsbald erhält er „Mitflieger“, die Winter. Auch er überwintert als Falter res. Andere starten vor ihnen. Ihre aber von ihm bzw. seinen flügellosen, und ähnelt dem Kleinen Fuchs, unter- deutschen Namen verraten das. So an Baumstämmen langsam herum- scheidet sich von diesem aber durch gehört der Schneespanner (Phigalia kriechenden Weibchen nichts wissen einen besonders eckigen Flügelrand. pedaria), eine Art der Schmetterlings- wollen, sondern den Duftspuren der Diese Frühlingsfalter kommen nach familie der Spanner (Geometridae), eigenen, ebenfalls flügellosen Weib- wie vor verbreitet und recht häufig vor, zu den allerersten im Jahr. Man sieht chen zu folgen versuchen. Das sind obwohl ansonsten viele, ja die mei- es ihm förmlich an, dass es kalt die Frühlings-Frostspanner. Davon

ÖKO·L 39/1 (2017) 27 Abb. 2: Überwinternde Tagpfauenaugen Abb. 3: Kätzcheneulen Orthosia gothica und Orthosia incerta (die beiden Ex. rechts) – Teil eines Lichtfangs

Abb. 4: Federgeistchen Emmelina monodactyla Abb. 5: Zitronenfalter – Weibchen (Gonepteryx rhamni) gibt es bei uns mehrere Arten. Am häufige, verwirren mit ihrer Variabi- sie im nächtlichen Flug aufwärmen häufigsten und auch in Ortschaften lität (Abb. 3). Darauf weist sogar ihr kann. Wie zum Beispiel eine Art der zu sehen, weil sie nachts von der wissenschaftlicher Artname Orthosia Federgeistchen. Beleuchtung angelockt werden und incerta hin, denn das Lateinische Emmelina (Pterophorus) monodacty- am Tag an Schaufenstern oder unter incerta bedeutet die Unsichere. lus, das „einfingrige Federgeistchen“ Lampen sitzen, sind Erannis margina- überwintert als fertiger Schmetter- riad un E. leucophaearia. Ihre Raupen Zitronenfalter, Kl. Füchse und Tag- ling und geistert in ausgesprochen fressen auch an Obstbäumen, so dass pfauenaugen sind als früh im Jahr langsamem Flug, der es kaum von die Falter in Dörfern und an Stadträn- fliegende Falter also gar nichts so der Stelle bringt, durch die Vorfrüh- dern vorkommen. Bekannter ist ihre Besonderes. Die bereits aufgeführten, lingsnächte. Sicher wird das kleine Verwandtschaft, die im Spätherbst nachts fliegenden Schmetterlinge hellbraune „T“ von den allermeisten und Frühwinter fliegt. Eine andere zeigen vielmehr, dass wir am Tag Menschen (und den nach Insekten Gruppe Frühlingsfalter mit vielerorts nur einen geringen Ausschnitt aus suchenden Vögeln) übersehen, wenn häufigen Arten sind die „Kätzcheneu- dem gesamten Spektrum der Früh- es tagsüber irgendwo an der Haus- len“. Sie gehören zu den Eulenfaltern jahrsarten sehen. Bei den Spannern, wand, am Stamm eines Baumes oder (Noctuidae). Man nennt sie so, weil Spinnern und den Eulenfaltern kä- an einem Bretterzaun ruht. Da würde die Falter blühende Weidenkätzchen men, sollte eine vollständige Über- man kaum glauben wollen, dass dies besuchen und deren Nektar trinken. sicht geboten werden, zahlreiche ein Schmetterling sein soll. Allein neun verschiedene Arten gibt weitere Arten dazu, je nachdem, um es von ihnen im zentralen Mitteleu- welche Gegend es sich handelt. Die Nur der ungünstige Untergrund des ropa. Zwei oder drei sind gewöhnlich so genannten Kleinschmetterlinge hellen Stoffes macht es im Bild sehr häufig. Sie übertreffen an Zahl haben wir dann immer noch nicht (Abb. 4) so gut sichtbar. Darauf hätte die am Tag fliegenden Frühlingsfal- berücksichtigt. Bei ihnen mag es ob sich das nur gut einen Zentimeter ter sicher um das Zehnfache oder der filigranen Zartheit ihrer Körper weit spannende Geistchen wohl nicht mehr. Manche, wie das „Gothische noch mehr verwundern, dass sie in niedergelassen, wäre es nicht vom C“ Orthosia gothica tragen eine so Frühjahrsnächten umherfliegen, in Licht dorthin gelockt worden. Ande- unverkennbare Zeichnung auf den denen zwar kein Frost herrscht, aber re Kleinschmetterlinge fallen nicht Vorderflügeln, dass sie sehr leicht zu die Temperatur doch nur wenig über auf, auch wenn sie am Tag sichtbar bestimmen sind, andere, gleichfalls Null angestiegen ist und keine Sonne herumsitzen, einfach weil sie so klein

28 ÖKO·L 39/1 (2017) sind. Ihnen allen gemeinsam ist eine Eigenschaft, die den Tagfaltern, die 90 wir im Frühling zu sehen bekommen 80 ♂ fehlt: Ihr Stoffwechsel arbeitet be- 70 ♀ reits bei Temperaturen unter zehn 60 Grad Celsius weitgehend normal. 50 Das liegt an Enzymen, speziellen 40 Eiweißstoffen, die Energie für die Tätigkeit der Muskeln bereitstellen. 30 20

Den Frostspannern und manchen Halbmonatssummen Kleinschmetterlingen reichen schon 10 wenige Grad über Null zum Erreichen 0 der Flugfähigkeit. Bei den Eulenfal- Feb I II Mär I II Apr I II Mai I II Juni I II tern kommt ein von energiereichen Zellkörperchen, den Mitochondrien, Abb. 6: Flug von Männchen und Weibchen der Zitronenfalter im Frühjahr 2014 angeregtes Muskelzittern dazu, bevor sie entsprechend aufgewärmt abflie- 140 gen können. An den Kätzcheneulen lässt sich sehr schön beobachten, wie 120 2014 ihre Flügel zu schwirren beginnen, 100 2013 bis sie plötzlich starten. Bei den 80 Tagfaltern hebt die Sonnenwärme den Stoffwechsel auf das nötige 60 Leistungsniveau. Sie müssen sich 40 sonnen können. Halbmonatssummen 20 Deshalb sehen wir sie bei Sonnen- 0 schein. Oft können wir ihnen zuschau- Feb I II Mär I II Apr I II Mai I II en, wie sie sich mit weit ausgebrei- teten, der Sonne zugewandten Flü- Abb. 7: Frühjahrsflug der Zitronenfalter 2014 (warmer März) und 2013 (sehr kaltes Frühjahr geln aufwärmen. Und gleich darauf mit Nachwinter bis in den April). davoneilen. Eilen?! Schmetterlinge, Tagfalter zumal, sind unruhige Lebe- wesen. Das kennen wir. Sie gaukeln 350 über den Wiesen oder den Waldwegen 300 und in den Gärten herum. Mal hierhin, 250 dann dorthin. Im Frühling ist das an- 200 ders. Die Kleinen Füchse eilen nach kurzem Aufwärmen in der Sonne fort, 150 als gälte es für sie irgendwo in der 100 Ferne ein attraktives Ziel zu erreichen. 50 Auch Tagpfauenaugen verhalten sich 0 so im März und April. Beide Tagfal- Fr So Fr So Fr So Fr So Fr So Fr So ter fliegen da ganz anders als die 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Zitronenfalter und die C-Falter. Bei den Zitronenfaltern verstehen wir die Abb. 8: Abfolge der Zitronenfalter-Häufigkeit vom Frühjahr 2011 bis Herbst 2016, aufge- Flugweise der Männchen auf Anhieb. gliedert nach der Flughäufigkeit im Frühjahr (Fr) und Sommer (So). So = die Nachfolge- Sie taumeln an Waldrändern, Forst- generation der im Frühjahr fliegenden Zitronenfalter. wegen oder Gartenzäunen entlang wie auf festgelegten Strecken. Zuerst 350 fliegen sie in der einen Richtung und % Veränd. Fr -> So kehren wieder, oft auf fast gleicher 300 N n. Fr Flugbahn, zurück. Offensichtlich 250 kontrollieren sie ein Revier im Flug. 200 Die Männchen der Zitronenfalter 150 fliegen ihre Strecke regelmäßig ab, 100 sobald es am Tag warm und sonnig 50 genug ist. Männchen, die noch keines oder in ihren Augen kein gutes Revier 0 haben, suchen nach einem, in dem -50 kein Artgenosse mit seinem Zitronen- -100 gelb schon weithin sichtbar anzeigt, 2011 2012 2013 2014 2015 2016 dass es besetzt ist. Mitunter kommt Abb. 9: Die Bestandsgröße des Zitronenfalters im Frühjahr hängt vom relativen Erfolg der es zu Auseinandersetzungen, wobei Fortpflanzung im vorausgegangenen Frühsommer ab. Fällt die prozentuale Veränderung die Männchen einander umwirbeln, (% Veränd. Fr -> So) der Frühjahrshäufigkeit zur Sommergeneration negativ aus, gibt es im eines aber bald darauf wegfliegt. nächsten Frühjahr wenige Zitronenfalter. Wird sie positiv, gibt es einen guten Frühjahrsflug Ob der vorherige Revierbesitzer oder (N n. Fr. = Anzahl nächstes Frühjahr).

ÖKO·L 39/1 (2017) 29 Stadtgrün und Straßenbetreuung Abteilung Botanischer Garten und Naturkundliche Station Roseggerstraße 20, Tel. 0732/7070-1870

Freitag, 28. April, 16–18:30 Uhr: Wild- Angebote für Kinder 2. Quartal 2017 blumen im Blumentopf – Artenvielfalt für Balkon und Terrasse. Workshop mit Ing. Freitag, 12. Mai, 16–18 Uhr: Vogelkunde Herbert Pointl. Max. 15 TeilnehmerInnen, Kreativangebote für Kinder mit Michael Lederer. Workshop Infos und Anmeldungen (spätestens bis für Kinder ab 10 Jahren, max. 20 Kinder, 21. April): [email protected]. In den Workshop-Kosten ist der Eintritt in Anmeldungen: 0732/7070-1862 oder bo- Kosten: € 28,-, exkl. Pflanzen den Botanischen Garten inkludiert. [email protected]. Preis: € 5,- Samstag, 29. April, 9–17 Uhr: Planung Freitag, 21. April, 16:30–19 Uhr: Frühlings- Samstag, 13. Mai, 10–12 Uhr: Wir bauen fit mit Wildkräutern. Wildkräuter-Exkursion und Gestaltung von Wildblumenbeeten ein Insektenhotel mit Dr.in Katja Hinter- und Kochworkshop mit Zubereitung vi- mit Ing. Herbert Pointl. Workshop, Ort: steiner. Workshop für Kinder ab 7 Jahren taminreicher Gerichte. Workshop mit Stadtgärtnerei Linz, Bancalariweg 31, (mit Begleitung), max. 12 Kinder, Anmel- Susanne Pust. Treffpunkt: Eingang Bota- 4020 Linz. Max. 15 TeilnehmerInnen, dungen: hintersteiner@natur-begreifen. nischer Garten, max. 20 TeilnehmerInnen, Infos und Anmeldungen (spätestens bis org. Kosten: € 27,-, inkl. Material Anmeldungen: 0732/7070-1862 oder 21. April): pointl@spielraumgestaltung. Freitag, 19. Mai, 16–18 Uhr: Reisen mit [email protected]. Kosten: at. Kosten: € 48,- den Elementen Erde, Feuer, Wasser, Luft € 25,-, inkl. Rezepte und Lebensmittel mit DIin Barbara Anna Derflinger. Workshop Exkursionen In Kooperation mit der für Kinder ab 6 Jahren, max. 15 Kinder, Intensivkurs Pflanzenbestimmungmit Dr.in & Führungen Volkshochschule Linz Anmeldungen: 0732/7070-1862 oder bo- Katja Hintersteiner. Keine Vorkenntnisse [email protected]. Preis: € 7,- erforderlich. Max. 10 TeilnehmerInnen, keine Anmeldung erforderlich. Preis: € 7,- Infos und Anmeldungen: hintersteiner@ Donnerstag, 8. Juni, 9–16 Uhr, Feitag, natur-begreifen.org (Termine auch einzeln Donnerstag, 27. April, 17 Uhr: Susanne 9. Juni, 9–12:30 Uhr, 13:30–18 Uhr: buchbar. Preis auf Anfrage). Kosten: Ge- Pust: Wildkräuter in der Küche. Spezial- UMWELT:SPIEL:RAUM – schauen.stau- samtkurs (4 Teile) € 170,- inkl. Unterlagen führung mit Sammeln von Wildkräutern nen.spielen.spüren. Veranstalter: Land ] Samstag, 22. April, 9–17 Uhr: Teil 1: und Verkostung OÖ, Abteilung Umweltschutz. Workshops Vortrag: Einführung in die Bestim- für Schul-, Kindergarten- und Hortgrup- Donnerstag, 27. April, Donnerstag, 18. pen. Am Freitagnachmittag speziell mungsliteratur, Zeigerpflanzen, ein- Mai, 17–19 Uhr: Michael Lederer: Hei- für Familien. Geeignet für Kinder ab 5 fache Bestimmungsübungen mische Vögel erkennen. Bestimmungs- Jahren. Infos und Anmeldungen bei Frau ] Sonntag, 23. April, 9–12 Uhr: Teil 2: Workshops für Familien und Anfänger Berta Adelsburg: 0732/7720-14410, Vortrag: Erkennen von charakte- Donnerstag, 4. Mai, 7–9 Uhr, Freitag, 5. [email protected], www.land- ristischen Merkmalen; praktische Mai 17–19 Uhr: Herbert Rubenser: Was oberoesterreich.gv.at/veranstaltungen. Übungen singt denn da? Vogelstimmenexkursionen htm. kostenlos ] Samstag, 20. Mai, 9–17 Uhr: Teil 3: im Botanischen Garten Freitag, 30. Juni, 15–18 Uhr: Was krabbelt Vortrag: Schwerpunkt Familie Dol- in denn da? Workshop zum Thema Boden den- und Korbblütler, Nachmittag Donnerstag, 4. Mai, 17 Uhr: Dr. Katja Hintersteiner: Pflanzen für Bienen mit DI Peter Sommer. In Kooperation mit Praxisteil: Bestimmungsübungen zu Bodenbündnis Oberösterreich. Für Kinder den beiden Familien Donnerstag, 11. Mai, 17 Uhr, Donnerstag, von 5–13 Jahren. Mindestens 10, max. 30 ] Sonntag, 21. Mai, 9–12 Uhr: Teil 4: 29. Juni 17 Uhr: Dr.in Katja Hintersteiner: Kinder, Anmeldungen: 0732/7070-1862 Wanderung „nach Linz hinaus“ mit Spezialführungen durch den Heil- und oder [email protected]. Schwerpunkt Heilpflanzen Medizinalpflanzengarten Preis: € 5,-

Secret liFe tag der offenen tür im Biologiezentrum Sa, 27. 5. 2017, 10 bis 17 uhr

termine zu Vorträgen, Flechten kuratorenführungen, Musik- FARBe, GiFt & MeDiziN exkursionen, usw. Picknick im bis 22. Okt. 2017 erfahren Sie unter

A Ökopark www.landes- ! n h 11. 6. 2017 c Flechten — diese bunten, formenrei- m i eintritt museum.at e rl l e chen Mischwesen aus Pilz und Alge d u d frei! n g erfor überleben auch in den kältesten, heißesten und trockensten Regionen BiologiezentruM linz der Erde. Karge Oberflächen, wie J.-W.-klein-Straße 73, Felsen und Baumrinden bilden ihre 4040 linz/Dornach Lebensgrundlage. Seit jeher ver- t+43[0]732/7720-52100, wendet man Flechten als Farbstoff [email protected], und Nahrungsmittel. Doch Flechten www.biologiezentrum.at und bieten noch viel mehr… zoBoDAt: www.zobodat.at

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