Gemeinde

Selbstständiger Bebauungsplan Nr. 2 „Wohngebiet ehemaliger Sportplatz“

Begründung

Anlage 1 Artenschutzfachbeitrag Anlage 2 Schalltechnische Beurteilung zum Bebauungsplan Nr. 2 „Wohnge- biet ehemaliger Sportplatz“

Stand: Entwurf Dezember 2017

Gemeinde Zerrenthin Dezember 2017 Bebauungsplan Nr. 2 „Wohngebiet ehemaliger Sportplatz“ Entwurf ------

Auftraggeber:

Gemeinde Zerrenthin Der Bürgermeister über Amt Uecker-Randow-Tal Lindenstraße 32 17309

Planverfasser:

Gudrun Trautmann Architektin für Stadtplanung Walwanusstraße 26, 17033 Neubrandenburg Telefon: 0395 / 5824051 Fax: 0395 / 5824051 E-Mail: [email protected] ------Seite 2 Gemeinde Zerrenthin Dezember 2017 Bebauungsplan Nr. 2 „Wohngebiet ehemaliger Sportplatz“ Entwurf ------

Inhaltsverzeichnis

I. BEGRÜNDUNG ...... 6

1. RECHTSGRUNDLAGE ...... 6 2. EINFÜHRUNG ...... 6 2.1 Lage und Umfang des Plangebietes ...... 6 2.2 Anlass und Erforderlichkeit der Planaufstellung ...... 7 2.2.1 Einwohnerentwicklung ...... 7 2.2.2 Siedlungsentwicklung ...... 7 2.2.3 Wohnungsbaupotenziale ...... 8 2.2.4 Bedarf ...... 11 2.3 Planverfahren ...... 11 3. AUSGANGSSITUATION ...... 12 3.1 Stadträumliche Einbindung ...... 12 3.2 Bebauung und Nutzung ...... 12 3.3 Erschließung ...... 13 3.4 Natur und Umwelt ...... 13 3.5 Eigentumsverhältnisse ...... 13 4. PLANUNGSBINDUNGEN ...... 13 4.1 Planungsrechtliche Ausgangssituation ...... 13 4.2 Landes- und Regionalplanung ...... 13 4.3 Flächennutzungsplan ...... 14 5. PLANKONZEPT ...... 14 6. PLANINHALT ...... 15 6.1 Nutzung der Baugrundstücke ...... 15 6.1.1 Art der Nutzung ...... 15 6.1.2 Maß der Nutzung ...... 15 6.1.3 Bauweise und überbaubare Grundstücksfläche ...... 15 6.1.4 Stellplätze und Garagen ...... 15 6.2 Grünflächen ...... 16 6.3 Planungen, Nutzungsregelungen, Maßnahmen und Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft ...... 16 6.4 Immissionsschutz ...... 16 6.5 Gestaltung der baulichen Anlagen ...... 19 6.6 Kennzeichnungen ...... 19 6.6.1 Altlasten ...... 19 6.7 Nachrichtliche Übernahmen...... 19 6.7.1 Gewässerschutz ...... 19 6.7.2 Baumschutz ...... 19 6.8 Hinweise ...... 20 6.8.1 Bodendenkmale ...... 20 6.8.2 Gewässerunterhaltung ...... 20 6.8.3 Munitionsfunde ...... 20 6.8.4 Abfall ...... 20 6.8.5 Bodenschutz ...... 21 6.8.6 Immissionsschutz ...... 21 6.8.7 Wasserwirtschaft ...... 22 ------Seite 3 Gemeinde Zerrenthin Dezember 2017 Bebauungsplan Nr. 2 „Wohngebiet ehemaliger Sportplatz“ Entwurf ------

6.8.8 Untere Verkehrsbehörde ...... 23 6.8.9 Untere Naturschutzbehörde ...... 23 6.8.10 Deutsche Bahn AG ...... 23 6.8.11 Deutsche Telekom AG ...... 23 6.8.12 E.DIS AG ...... 24 7. AUSWIRKUNGEN DER PLANUNG ...... 24 7.1 Auswirkungen auf ausgeübte Nutzungen ...... 24 7.2 Verkehr ...... 24 7.3 Ver- und Entsorgung ...... 24 7.4 Natur und Umwelt ...... 25 7.5 Bodenordnende Maßnahmen ...... 25 7.6 Kosten und Finanzierung ...... 25 8. FLÄCHENVERTEILUNG ...... 25

II. UMWELTBERICHT ...... 26

1. EINLEITUNG...... 26 1.1 Kurzdarstellung des Inhalts und der wichtigsten Ziele des Bebauungsplans ...... 26 1.1.1 Beschreibung der Festsetzungen, Angaben über Standorte, Art, Umfang, Bedarf an Grund und Boden ...... 26 1.1.2 Bau-, anlage- und betriebsbedingte Wirkungen des Vorhabens ...... 26 1.1.3 Abgrenzung des Untersuchungsgebietes ...... 27 1.2 Ziele des Umweltschutzes ...... 27 2. BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG DER ERHEBLICHEN UMWELTAUSWIRKUNGEN ...... 30 2.1 Bestandsaufnahme des Umweltzustandes ...... 30 2.1.1 Erfassung der Umweltmerkmale der Gebiete, die voraussichtlich erheblich beeinflusst werden ...... 30 2.1.2 Entwicklung bei Nichtdurchführung der Planung ...... 34 2.2 Prognosen zur Entwicklung des Umweltzustandes bei Durch- führung der Planung Entwicklung bei Durchführung der Planung ...... 34 2.1.1 Mögliche erhebliche Auswirkungen geplanter Vorhaben auf die Umweltbelange unter Berücksichtigung der nachhaltigen Verfügbarkeit von Ressourcen ...... 34 2.1.2 Mögliche erhebliche Auswirkungen geplanter Vorhaben auf die Umweltbelange infolge der Art und Menge an Emissionen von Schadstoffen, Lärm, Erschütterungen, Licht, Wärme und Strahlung sowie der Verursachung von Belästigungen ...... 35 2.2.3 Mögliche erhebliche Auswirkungen geplanter Vorhaben auf die Umweltbelange infolge der Art und Menge der erzeugten Abfälle und ihrer Beseitigung und Verwertung ...... 35 2.2.4 Mögliche Risiken für die menschliche Gesundheit, die Umwelt, das kulturelle Erbe ...... 35 2.2.5 Mögliche erhebliche Auswirkungen geplanter Vorhaben auf die Umweltbelange infolge der Kumulierung mit benachbarten Vorhaben ...... 35 2.2.6 Mögliche erhebliche Auswirkungen geplanter Vorhaben auf die Umweltbelange infolge Klimabeeinträchtigung und Anfälligkeit gegenüber dem Klimawandel ...... 36 2.2.7 Mögliche erhebliche Auswirkungen geplanter Vorhaben auf die Umweltbelange infolge eingesetzter Techniken und Stoffe ...... 36

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2.3 Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich nachteiliger Umweltauswirkungen ...... 36 2.4 Anderweitige Planungsmöglichkeiten ...... 39 3. ZUSÄTZLICHE ANGABEN ...... 39 3.1 Technischen Verfahren, Hinweise auf Schwierigkeiten, die bei der Zusammenstellung der Angaben aufgetreten sind ...... 39 3.2 Beschreibung der Maßnahmen zur Überwachung der erheblichen Umweltauswirkungen ...... 39 3.3 Beschreibung der erheblichen nachteiligen Auswirkungen nach § 1 Absatz 6 Nummer 7 Buchstabe j ...... 40 3.4 Allgemeinverständliche Zusammenfassung ...... 40 3.5 Referenzliste der Quellen ...... 41

Beiplan 1 Übersicht Gebietscharakter

Beiplan 2 Übersicht Potenzialflächen

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I. BEGRÜNDUNG 1. Rechtsgrundlage

Der Bebauungsplan basiert u. a. auf nachfolgenden Rechtsgrundlagen:

 Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 3. November 2017 (BGBl. I S. 3634),

 Verordnung über die bauliche Nutzung der Grundstücke (Baunutzungsverordnung – BauNVO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 21. November 2017 (BGBl. I S. 3786),

 Verordnung über die Ausarbeitung der Bauleitpläne und die Darstellung des Planinhalts (Planzeichenverordnung 1990 - PlanzV 90) vom 18. Dezember 1990 (BGBl. 1991 I S. 58), die durch Artikel 3 des Gesetzes vom 4. Mai 2017 (BGBl. I S. 1057) geändert wor- den ist,

 Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege (Bundesnaturschutzgesetz – BNatSchG) vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2542), das zuletzt durch Artikel 19 des Geset- zes vom 13. Oktober 2016 (BGBl. I S. 2258) geändert worden ist,

 Gesetz des Landes Mecklenburg-Vorpommern zur Ausführung des Bundesnaturschutz- gesetzes (Naturschutzausführungsgesetz – NatSchAG M-V) vom 23. Februar 2010 (GVOBl. M-V 2010, S. 66) zuletzt mehrfach geändert durch Artikel 15 des Gesetzes vom 27. Mai 2016 (GVOBl. M-V S. 431, 436),

 Landesbauordnung Mecklenburg-Vorpommern (LBauO M-V) in der Fassung der Be- kanntmachung vom 15. Oktober 2015 2006 (GVOBl. M-V 2015, S. 344), zuletzt §§ 6, 46, 85 geändert durch Gesetz vom 13. Dezember 2017 (GVOBl. M-V S. 331).

2. Einführung 2.1 Lage und Umfang des Plangebietes

Das ca. 1,05 ha große Gebiet umfasst das Flurstück 35 der Flur 7 Gemarkung Zerrenthin teilweise. Die westliche Grenze des Geltungsbereiches bildet die Straße Siedlung; die nörd- lich ein Feldweg und die südliche ein Graben. Im Osten grenzt der ehemalige Sportplatz an.

Der Geltungsbereich wird wie folgt umgrenzt:

Im Norden: durch eine Feldweg (Flurstück 34), im Osten: durch den ehemaligen Sportplatz, Ackerfläche und eine Hecke (Flurstücke 35 und 36), im Süden: durch einen Graben (Flurstück 54) und im Westen: durch die Gemeindestraße Siedlung (Flurstück 202).

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2.2 Anlass und Erforderlichkeit der Planaufstellung

Anlass der Planaufstellung ist die Absicht der Gemeinde Zerrenthin auf dem ehemaligen Sportplatz Baurecht für Eigenheime zu schaffen. Die Gemeinde kann derzeit dem Bedarf an Eigenheimstandorten nicht gerecht werden. Der Sportplatz wird nicht mehr genutzt. Die zu überplanende bisher unbebaute Fläche grenzt an den Siedlungsbereich. Im Innenbe- reich verfügt die Gemeinde nicht über Flächen, die sie den Bauwilligen zur Verfügung stellen kann. Der Bebauungsplan soll langfristig eine geordnete und nachhaltige städtebauliche Entwick- lung sicherstellen.

2.2.1 Einwohnerentwicklung

Zerrenthin hatte in den letzten 6 Jahren eine ausgeglichene natürliche Bevölkerungsentwick- lung. Wegen des im Durchschnitt negativen Wanderungssaldos gab es trotzdem einen leich- ten Bevölkerungsrückgang.

Tabelle 1: Bevölkerungsentwicklung Jahr Bevölkerung Lebendgeborene Gestorbene Zuzüge Fortzüge am 31.12. 1994 502 1 4 2005 496 3 6 20 32 2009 467 6 5 14 16 2010 482 4 1 24 12 2011 479 3 6 14 14 2012 479 5 4 18 19 2013 461 5 7 11 27 2014 458 5 5 10 15 Quelle: http://sisonline.statistik.m-v.de, Abruf am 17.09.2015 und 03.03.2016

Tabelle 2: Bevölkerungsentwicklung Jahr Bevölkerung am 31.12. 2012 481 2013 463 2014 458 2015 (30.06.) 452 Quelle: http://www.statistik-mv.de, Statistischer Bericht Bevölkerungsstand 31.12.2012, 2013, 2014 und 30.06.2015 vom Statistischen Amt Mecklenburg-Vorpommern

2.2.2 Siedlungsentwicklung

In der Gemeinde Zerrenthin ist im Verhältnis zur Gemeindegröße ein lebhaftes Baugesche- hen zu beobachten, das im Wesentlichen durch Wohnungsbau getragen ist.

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Tabelle 3: Wohnungsneubau Jahr Fertiggestellte Wohnungen davon in Eigenheime 2014 - - 2013 6 - 2012 1 1 2011 - - insgesamt 7 1 Quelle: http://sisonline.statistik.m-v.de, Abruf am 17.09.2015

Tabelle 4: Fortschreibung des Wohngebäude und Wohnungsbestandes auf Grundlage der Gebäude und Wohnraumzählung 2011 Jahr Wohngebäude Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden 2013 167 215 2012 166 209 2011 165 208 Quelle: http://sisonline.statistik.m-v.de, Abruf am 17.09.2015

Von den 167 Wohngebäuden der Gemeinde Zerrenthin sind 147 Eigenheime.

Im Jahr 2015 wurden in der Dorfstraße 21 und 73 zwei Eigenheime fertiggestellt und 2016 bereits ein Eigenheim (Dorfstraße 106). Drei weitere Eigenheime sind derzeit im Bau (Sied- lung 1, Krugsdorfer Straße 15a und Dorfstraße 75b). Trotz intensiven Baugeschehens und trotz noch vorhandener Standorte entsprechend der Klarstellungs- und Ergänzungssatzung Zerrenthin ist die Wohnraumversorgung der einhei- mischen Bevölkerung unbefriedigend.

2.2.3 Wohnungsbaupotenziale

Nach § 1a Absatz 2 BauGB ist mit Grund und Boden sparsam und schonend umzugehen. Dabei sind zur Verringerung der zusätzlichen Inanspruchnahme von Flächen für bauliche Nutzungen die Möglichkeiten der Innenentwicklung vorrangig zu nutzen. Eine Umnutzung landwirtschaftlicher Flächen darf nur im notwendigen Umfang erfolgen. Gleichzeitig ist die Wohnungsbauentwicklung im nicht zentralen Ort Zerrenthin auf den Eigenbedarf zu be- schränken. Zur Erlangung des erforderlichen Abwägungsmaterials waren daher die Wohnungsbaupoten- tiale im gesamten Siedlungsbereich der Gemeinde zu untersuchen und hinsichtlich der Pla- nungsziele (Deckung des Wohnraumbedarfs der ortsansässigen Bevölkerung) zu untersu- chen. Zuerst wurde die tatsächliche Nutzung innerhalb der Ortslage erfasst. Abgesetzte Splitter- siedlungen wurden dabei nicht berücksichtigt. Im Ort gibt es viele Bereiche mit vorwiegender Wohnnutzung (im Sinne eines Wohngebiets) aber auch Bereiche mit gemischter Nutzung mit Gewerben und landwirtschaftlichen Hofstel- len. (siehe Anlage 1 Übersicht Gebietscharakter) Die Suche der im Siedlungsbereich bestehenden Bebauungsmöglichkeiten erfolgte auf der Grundlage von Luftbildauswertungen sowie örtlichen Begehungen. Als Suchraum wurde der baulich geprägte Siedlungsbereich herangezogen. Die aufgezeigten Bebauungsmöglichkei- ten wurden in einem anschließenden Schritt auf Ihre Nutzungsmöglichkeiten hin untersucht. Sie können in zwei Kategorien unterteilt werden:  Bebauungsmöglichkeiten innerhalb des Innenbereichs, welche aus Baulücken und untergenutzten Flächen bestehen und  Abrundungsflächen, für die nach der Klarstellungs- und Ergänzungsatzung Zerrenthin Baurecht besteht. ------Seite 8 Gemeinde Zerrenthin Dezember 2017 Bebauungsplan Nr. 2 „Wohngebiet ehemaliger Sportplatz“ Entwurf ------

Für beide Kategorien besteht also Baurecht für die Grundstückseigentümer. Derzeit werden die Flächen landwirtschaftlich oder als Gärten genutzt.

Tabelle 5: Bildbeispiele für Potenzialflächen Potenzialfläche Beispiele Unbebaute Fläche (Baulücke)

Untergenutzte Flächen

Abrundungsflä- chen

In der Anlage 2 (Übersicht Potenzialflächen) sind die ermittelten Bauflächen dargestellt.

Da der Gemeinde bei den Flächen kaum Steuerungsmöglichkeiten hinsichtlich der Nutzung zur Verfügung stehen, wird der zu erwartende Nutzungsanteil für den Wohnungsbau ent- sprechend der Umgebungsnutzung bestimmt. Für Wohnnutzung wird mit 100 % und für ge- mischte Nutzung mit 50 % gerechnet. Da sich fast 90 % der Wohnungen im Dorf in Gebäu- den mit nur einer WE (Einfamilienhäusern) befinden, wird bei der Potenzialbewertung eben- falls von Einfamilienhäusern ausgegangen.

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Tabelle 6: Auswertung Potenzialflächen Fläche Nr. Art Breite des Vorwiegende Zuwachs an Standortes in m Nutzung Eigenheimen 1 Unbebaute Bau- 26 M 0,5 lücke 2 Unbebaute Bau- 17 W 1 lücke 3 Untergenutzte 23 W 0,5 Baulücke 4 Untergenutzte 30 W 0,5 Baulücke 5 Unbebaute Bau- 27 W 1 lücke 6 Unbebaute Bau- 24 M 0,5 lücke 7 Unbebaute Bau- 31 W 1 lücke 8 Unbebaute Bau- 27 W 1 lücke 9 Unbebaute Bau- 62 W 2 lücke 10 Unbebaute Bau- 69 W 2 lücke 11 Unbebaute, un- 54 M 1 tergenutzte Bau- lücke 12 Unbebaute Bau- 21 W - lücke; starke Lärmimmissionen der Bundesstra- ße 13 Abrundung 88 M 1,5 14 Untergenutzte 18 M - Abrundung; zwi- schenzeitlich Pferdestall ge- baut 15 Abrundung 24 W 1 16 Abrundung 60 W 1 17 Abrundung 27 W 1 18 Abrundung 28 W 1 19 Abrundung 23 W 1 20 Abrundung 23 M 0,5 Summe 18

Rechnerisch sind in Zerrenthin Standorte für 18 Eigenheime vorhanden. Jedoch gibt es große Probleme, da die Eigentümer die Grundstücke nicht der Vermarktung zur Verfügung stellen, sondern diese in der Regel selbst landwirtschaftlich nutzen z. B. als Pferdekoppel oder Ackerfläche. So wurden seit Inkrafttreten der Satzung 2010 von den 9 +1 Abrundungsstandorten bisher nur 3 mit Eigenheimen bebaut. Dies entspricht 30 % in 6 Jah- ren. Die Gemeinde kann die Nachfrage nach Standorten nicht abdecken.

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2.2.4 Bedarf

Der Wohnungsbedarf wird durch den Eigenbedarf bestimmt. Die 458 Einwohner 2014 bei 215 Wohnungen in der Gemeinde entsprechen einer Haus- haltsgröße von 2,13 Personen. Der Eigenbedarf für 10 Jahre entspricht 22 Wohnungen. Entsprechend der Bestandsituation im Dorf wird von Eigenheimen mit einer Wohnung ausgegangen. Die Gemeinde geht davon aus, dass in den kommenden zehn Jahren höchstens 50 % der nachgewiesenen Standorte (Baulücken und Abrundungen) bebaut werden können. Dies würde 9 Eigenheimen entsprechen. Die Gemeinde Zerrenthin benötigt den Standort am ehemaligen Sportplatz, um den Bauwilligen einen Bauplatz für Eigenheime anbieten zu kön- nen.

2.3 Planverfahren

Der Bebauungsplan ist im zweistufigen Verfahren aufzustellen. Die Gemeinde Zerrenthin hat keinen Flächennutzungsplan. Der Bebauungsplan wird als selbstständiger Bebauungsplan nach § 8 Abs. 2 BauGB aufgestellt. Hierbei erfüllt der Bebauungsplan zugleich die Funktion des Flächennutzungsplanes. Eine sonstige bauliche Entwicklung in der Gemeinde Zerrenthin ist nicht zu erwarten. Mit dem Bebauungsplan Nr. 1 wurde Baurecht für eine Freiflächen- Photovoltaikanlage auf der ehemaligen Mülldeponie der Gemeinde geschaffen. Das Vorha- ben wurde realisiert. Das übrige Gemeindegebiet bleibt unbeplant. Eine städtebauliche Fehl- entwicklung ist dort nicht zu erwarten.

Aufstellungsbeschluss Die Gemeindevertretung der Gemeinde Zerrenthin hat in ihrer Sitzung am 25.05.2016 den Beschluss zur Aufstellung des selbstständigen Bebauungsplanes Nr. 2 „Wohngebiet am ehemaligen Sportplatz“ gefasst. Der Beschluss ist am 25.06.2016 im amtlichen Mitteilungs- blatt „Pasewalker Nachrichten und Amtliches Mitteilungsblatt des Amtes Uecker- Randow- Tal“ Nr. 06/2016 sowie im Internet ortsüblich bekannt gemacht worden.

Landesplanerische Stellungnahme Der Aufstellungsbeschluss wurde mit Schreiben vom 23.06.2016 beim Amt für Raumordnung und Landesplanung Vorpommern zur Anzeige gebracht. Die landesplanerische Stellung- nahme liegt mit Schreiben vom 15.07.2016 vor und wurde mit Schreiben vom 17.05.2017 bestätigt.

Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 1 BauGB Die Öffentlichkeit wurde gemäß § 3 Abs. 1 BauGB frühzeitig vom 27.06.2016 bis 08.07.2016 durch eine Auslegung des Vorentwurfes von der Planung unterrichtet.

Frühzeitige Behördenbeteiligung gemäß § 4 Abs. 1 BauGB, Abstimmung mit Nachbarge- meinden gemäß § 2 Abs. 2 BauGB Die Abstimmung mit den Nachbargemeinden und die frühzeitige Beteiligung der von der Pla- nung betroffenen Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange erfolgten mit Schrei- ben vom 21.06.2016.

Änderung des Geltungsbereichs, Auslegungsbeschluss Der Geltungsbereich wurde um die Fläche für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur entwicklung von Natur und Landschaft erweitert.

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Der Bebauungsplanentwurf wurde am 29.03.2017 von der Gemeindevertretung als Grundla- ge für die öffentliche Auslegung nach § 3 Abs. 2 BauGB und die Behördenbeteiligung nach § 4 Abs. 2 BauGB gebilligt.

Änderung der Rechtsgrundlage Mit dem Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2014/52/EU im Städtebaurecht und zur Stär- kung des neuen Zusammenlebens in der Stadt wurde das BauGB am 04. Mai 2017 geän- dert. Gemäß § 233 BauGB wird das Verfahren nach den bisher geltenden Rechtsvorschriften abgeschlossen.

Beteiligung der Behörden gemäß § 4 Abs. 2 BauGB Die von der Planung berührten Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange wurden gemäß § 4 Abs. 2 BauGB mit Schreiben vom 03.05.2017 zur Abgabe einer Stellungnahme aufgefordert.

Öffentliche Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB Der Entwurf des Bebauungsplanes Nr. 2 „Wohngebiet am ehemaligen Sportplatz“, die Be- gründung und der Umweltbericht sowie die wesentlichen umweltbezogenen Stellung- nahmen haben im Amt Uecker-Randow-Tal in der Zeit vom 06.06.2017 bis zum 06.07.2017 öffentlich ausgelegen. Die öffentliche Auslegung wurde am 27.05.2017 im amtlichen Mittei- lungsblatt „Pasewalker Nachrichten und Amtliches Mitteilungsblatt des Amtes Uecker- Rand- ow-Tal“ Nr. 05/2017 sowie im Internet ortsüblich bekannt gemacht.

Änderung des Entwurfs Die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange wurden geprüft und in die weitere Ab- wägung einbezogen. In der Folge wurden passive Immissionsschutzmaßnahmen für einen kleinen Bereich im Dachgeschoss festgesetzt. Der geänderte Entwurf des Bebauungsplans mit Stand Dezember 2017 wurde von der Gemeindevertretung am 28.02.2018 gebilligt und zur erneuten Auslegung bestimmt.

3. Ausgangssituation 3.1 Stadträumliche Einbindung

Der Geltungsbereich des selbstständigen Bebauungsplanes Nr. 2 „Wohngebiet ehemaliger Sportplatz“ befindet sich im Nordosten von Zerrenthin südlich der Bahnlinie. Der ehemalige Sportplatz bindet im Nordwesten an die Siedlungsfläche an.

3.2 Bebauung und Nutzung

Der Geltungsbereich ist bisher unbebaut. Die Nutzung als Sportplatz (Fußball) wurde aufge- geben. Im nördlichen Teil finden sich noch Reste der Sportplatzausstattung wie z. B. Lam- pen, Weitsprung- und Kugelstoßanlage). Als Zwischennutzung weiden Rinder im Norden der Fläche und der Süden wird als Reitplatz genutzt.

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3.3 Erschließung

Der Geltungsbereich wird durch die Straße Siedlung, eine Gemeindestraße, verkehrlich und technisch erschlossen. Ergänzt wird die verkehrliche Erschließung durch den Feldweg im Norden. In der Straße liegen Ver- und Entsorgungsleitungen des Trink- und Abwasserzweckverban- des Uecker-Randow, Süd-Ost.

3.4 Natur und Umwelt

Die Weidefläche ist dicht bewachsen mit Dominanz von Schafgarbe, Landreitgras und Glatt- hafer. Im Randbereich des Geltungsbereiches gibt es Gehölze. An der Straße Siedlung steht eine dichte Lärchenreihe mit drei geschützten Lärchen sowie einer Weide und einer ge- schützten Eiche als südlicher Abschluss. Im Norden gibt es ein sehr kleines Feldgehölz be- stehend aus Birken (davon eine geschützt) und jungen Winterlinden. Am Südrand befinden sich drei Birken (davon eine geschützt).

3.5 Eigentumsverhältnisse

Das Flurstück 35 liegt im Besitz der Gemeinde Zerrenthin.

4. Planungsbindungen 4.1 Planungsrechtliche Ausgangssituation

Der Geltungsbereich des selbstständigen Bebauungsplans Nr. 2 „Wohngebiet ehemaliger Sportplatz“ liegt im Außenbereich der Gemeinde Zerrenthin. Es gibt keine Bauleitplanung. Die rechtliche Grundlage für die Beurteilung von Bauanträgen ist dementsprechend § 35 BauGB. Eine Nutzbarmachung der unbebauten Fläche für Wohnungsbau ist auf dieser Grundlage nicht möglich.

4.2 Landes- und Regionalplanung

Im Regionalen Raumentwicklungsprogramm Vorpommern ist für die Gemeinde Zerrenthin keine zentralörtliche Funktion ausgewiesen. Sie liegt in einem strukturschwachen ländlichen Raum. Die Gemeinde ist als Vorbehaltsgebiet Landwirtschaft festgelegt. Sie wird dem Mittel- zentrum Pasewalk und dem Oberzentrum Neubrandenburg zugeordnet. Nach dem Programmsatz 4.1 (1) soll die historisch gewachsene dezentrale Siedlungsstruk- tur der Region in ihren Grundzügen erhalten werden. Sie soll entsprechend den wirtschaftli- chen und sozialen Bedürfnissen der Bevölkerung weiterentwickelt und den Erfordernissen des demographischen Wandels angepasst werden. (3) In Gemeinden, die keine zentralörtli- che Funktion haben, ist die Wohnbauflächenentwicklung am Eigenbedarf, der sich aus Grö- ße, Struktur und Ausstattung der Orte ergibt, zu orientieren. Die Ausweisung neuer Wohn- bauflächen hat in Anbindung an bebaute Ortslagen zu erfolgen (4).

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Abb. 1: Auszug aus der Karte Blatt 2 des Regionalen Raumentwicklungsprogramms Vor- pommern

Mit Schreiben vom 15.07.2016 liegt die landesplanerische Stellungnahme vor: „Die Gemein- de kann mit der Planung ihren Eigenbedarf gemäß 4.1 (3) Regionales Raumentwicklungs- programm Vorpommern für einen Planungshorizont von 10 Jahren sichern. Der Bebauungsplan Nr. 2 ist mit den Erfordernissen der Raumordnung vereinbar.

4.3 Flächennutzungsplan

Die Gemeinde Zerrenthin hat keinen Flächennutzungsplan und auch keinen Landschafts- plan.

5. Plankonzept

Planungsziel ist die Errichtung von Wohngebäuden (Eigenheimen). Im Gebiet soll eine ge- ordnete und nachhaltige städtebauliche Entwicklung gewährleistet werden. Es ist ein allge- meines Wohngebiet festzusetzen. Entsprechend der örtlichen Baustruktur soll die Bebauung einreihig entlang der Straße erfolgen.

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6. Planinhalt 6.1 Nutzung der Baugrundstücke 6.1.1 Art der Nutzung

Es wird ein allgemeines Wohngebiet nach § 4 der Baunutzungsverordnung (BauNVO) fest- gesetzt. Dabei werden Anlagen für kirchliche, kulturelle, soziale, gesundheitliche und sportli- che Zwecke nur ausnahmsweise zugelassen. Anlagen für Verwaltungen, Gartenbaubetriebe und Tankstellen sind nicht zulässig in dem Gebiet. Anlagen für Verwaltungen sind mit dem angestrebten Gebietscharakter nicht vereinbar, was zum Ausschluss im Geltungsbereich führt. Freigeräumte Bauflächen durch flächenintensive Gartenbaubetriebe widersprechen dem städtebaulichen Ziel. Daher werden Gartenbaubetriebe ausgeschlossen. Da die Errichtung einer Tankstelle mit der Bebauungs- und Nutzungsstruktur des Gebietes nicht vereinbar ist, sind diese im Geltungsbereich unzulässig.

6.1.2 Maß der Nutzung

Nach § 16 Abs. 3 BauNVO wird das Maß der baulichen Nutzung durch die Grundflächen- zahl und die Zahl der Vollgeschosse festgesetzt. Die Grundflächenzahl liegt mit 0,25 deutlich unter der Obergrenze des § 17 BauNVO. Es wurde eine geringe bauliche Dichte festgesetzt. Mit der Begrenzung der Bodenversiegelung wird die Bodenschutzklausel (§ 1 a Abs. 1 BauGB) berücksichtigt. Es wird nur ein Vollgeschoss zugelassen um dem dörflichen Charakter der Bebauung ge- recht zu werden.

6.1.3 Bauweise und überbaubare Grundstücksfläche

Bei der angrenzenden Bebauung ist offene Bauweise vorherrschend. Im Geltungsbereich des Bebauungsplanes wird ebenfalls offene Bauweise festgesetzt. Der § 22 der Baunut- zungsverordnung regelt, dass in der offenen Bauweise die Gebäude der Hauptnutzung mit seitlichem Grenzabstand errichtet werden. Durch die Baugrenzen wird die überbaubare Grundstücksfläche bestimmt. Diese hält von der Straße Siedlung 3 m bzw. 6 m (im Bereich der Lärchenreihe) Abstand und ansonsten beträgt der Abstand 3 m zu den Pflanzflächen. Der Bebauungsplan setzt fest, dass Garagen nicht auf den nicht überbaubaren Grundstücks- flächen zwischen den straßenseitigen Grundstückgrenzen an der Straße Siedlung und den straßenseitigen Baugrenzen zulässig sind. Auf den nicht überbaubaren Grundstücksflächen zwischen den straßenseitigen Grundstücksgrenzen an der Straße Siedlung und den stra- ßenseitigen Baugrenzen können Nebenanlagen im Sinne des § 14 Abs. 1 BauNVO nur aus- nahmsweise zugelassen werden. Diese Festsetzungen dienen der Freihaltung einer Vorgar- tenzone.

6.1.4 Stellplätze und Garagen

Stellplätze und Garagen sind nach § 12 BauNVO zulässig. Die Gemeinde Zerrenthin hat keine Stellplatzsatzung, die die Anzahl der notwendigen Stellplätze regelt.

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6.2 Grünflächen

Die bestehenden und anzulegenden Hecken wurden als private Grünflächen mit der Zweck- bestimmung Gehölzgürtel festgesetzt. Die landschaftliche Einbindung der Baufläche soll durch die Festsetzung zur Begrünung sichergestellt werden.

6.3 Planungen, Nutzungsregelungen, Maßnahmen und Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft

Für die geschützten Bäume (3 Lärchen [Stammdurchmesser 40 cm], 2 Birken [Stamm- durchmesser 50 bzw. 35 cm] und eine Stieleiche [Stammdurchmesser 40 cm]) und das klei- ne Feldgehölz wurde Erhaltung festgesetzt; ebenso für die Siedlungshecke bis auf die erfor- derlichen Zufahrten zu den geplanten Baugrundstücken. Innerhalb der Flächen zum Anpflanzen von Sträuchern sollen Kompensationsmaßnahmen realisiert werden. Die textliche Festsetzung Nr. 4 regelt die Anlage der zweireihigen Hecke. Am Südrand ist der Streifen breiter, damit im Gewässerrandstreifen keine Gehölze gepflanzt werden (Brachesaum). Im Nordosten des Geltungsbereichs ist als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme eine naturna- he Wiese und Weide geplant (textliche Festsetzung Nr. 4). Für den Bebauungsplan wurde ein Artenschutzfachbeitrag von Kunhart Freiraumplanung (03.08.2016) erarbeitet. Dieser kommt zu der Feststellung, dass keine Maßnahmen erforder- lich sind.

6.4 Immissionsschutz

Grenzwertüberschreitende störende Immissionen (Lärm, Luftschadstoffe, Gerüche, Erschüt- terungen) treten innerhalb des Geltungsbereiches und in der Umgebung nicht auf.

Die DIN 18005, Teil 1 ist einzuhalten. Nach DIN 18005, Teil 1, Beiblatt 1 sind folgende Orien- tierungswerte bei Allgemeinen Wohngebieten Tags (6-22 Uhr): 55 dB (A) Nachts (22-6 Uhr): 45 dB (A) [Verkehr] bzw. 40 dB(A) [gewerbliche Geräusche] festgelegt. Der Geltungsbereich liegt 72 m südlich der Bahnstrecke Strasburg – Pasewalk – Grambow, die Emissionen verursacht. Die Entfernung der Baugrenze zur Bahnstrecke beträgt mindes- tens 80 m. Das Plangebiet liegt mehr als 650 m entfernt von der Bundesstraße B 104. Für den Bebauungsplan wurde vom Büro für ingenieurgeophysikalische Messungen GmbH eine schalltechnische Beurteilung zum Bebauungsplan Nr. 2 „Wohngebiet ehemaliger Sport- platz“ erstellt, der der Begründung anliegt. Im Ergebnis der Immissionsprognose wird festge- stellt, dass tags keinerlei Überschreitungen durch den Schienenverkehr bestehen. Nachts wurden Überschreitungen nur im Obergeschoss und nur in den beiden nördlichen Baufeldern um 1-3 dB ermittelt. „Wegen der Überschreitung der schalltechnischen Orientierungswerte nach DIN 18005-1 in der Nachtzeit sind Untersuchungen und Festsetzungen zu aktiven und/oder passiven Schall- schutzmaßnahmen erforderlich. … Durch aktiven Schallschutz werden die Schallemissionen bereits im Bereich der Schallemis- sionsquelle gemindert. Zu den aktiven Schallschutzmaßnahmen gehören Schallschutzwälle und -wände, mit denen die Ausbreitung des Schalls zum Immissionsort noch im näheren Umfeld der Schallquelle verhindert oder vermindert werden kann.

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Wie die Berechnungen zeigen, werden die Überschreitungen des Orientierungswertes in der Nachtzeit durch den Schienenverkehr hervorgerufen. Eine mögliche Schallschutzwand wäre daher im Bereich der nördlichen Plangebietsgrenze zu installieren. Um die Schallimmissio- nen im Bereich des Erdgeschosses zu verringern müsste diese Wand mindestens 5 m hoch sein. Für eine Wirksamkeit im Bereich des Ober- bzw. Dachgeschosses müsste diese Wall deutlich höher realisiert werden. Da sich die Bahnstrecke weiter nach Osten erstreckt, müss- te auch die Schallschutzwand in östlicher Richtung verlängert werden, um seitliches Umge- hen des Hindernisses bei der Schallausbreitung zu vermeiden. Angesichts des erforderlichen Aufwandes und dadurch, dass nur die zwei bis drei nördlichen Baufelder von Überschreitungen der Orientierungswerte betroffen sind, erscheint das Kos- ten-Nutzen-Verhältnis einer aktiven Schallschutzmaßnahme als ungünstig. Es wird daher empfohlen, passive Schallschutzmaßnahmen zu bevorzugen. …

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Abb. 2: Auszug aus der Schallprognose Lärmpegelbereiche nach DIN 4109:2016 1. Oberge- schoss

Tags bleiben die Beurteilungspegel deutlich unter dem Orientierungswert für allgemeine Wohngebiete. Unter Heranziehung der DIN 4109-2:2016 wurde für den überwiegenden Teil des Plangebietes der Lärmpegelbereich II ermittelt. Der zur Bahnstrecke nächstgelegene nördliche Teil des Plangebietes liegt im Lärmpegelbereich III, der südliche, weiter entfernte, im Lärmpegelbereich I.

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Ein ausreichender Schallschutz in den Gebäuden kann durch passive Schallschutzmaßnah- men in Form von Mindestanforderungen an die Luftschalldämmung von Außenbauteilen (Fenster, Wände und Dächer ausgebauter Dachgeschosse … gewährleistet werden. Für die Lärmpegelbereiche I und II sind diese weitgehend gleich und werden bereits aufgrund der Anforderungen der Energieeinsparverordnung an Außenbauteile von diesen gewährleistet. Die Anforderungen an Bauteile im Lärmpegelbereich III sind nur geringfügig höher. Da im derzeitigen Planungsstand konkrete Ausführungen und Größen der Außenbauteile nicht exakt festliegen, empfiehlt es sich die … berechneten Lärmpegelbereiche nach DIN 4109-2:2016 im Bebauungsplan zu kennzeichnen und nach § 9 Abs. 1 Nr. 24 BauGB ent- sprechend festzusetzen. Bei schalltechnisch wirksamen Fenstern von Schlafräumen mit nächtlichen Beurteilungspe- geln über 45 dB(A) wird der Einbau entsprechend ausgelegter fensterunabhängiger Lüf- tungseinrichtungen empfohlen.“

6.5 Gestaltung der baulichen Anlagen

Aufgrund der besonderen Bedeutung von Dachflächen für das Ortsbild werden Regelungen zur Materialität von Dacheindeckungen als örtliche Bauvorschrift in den Bebauungsplan auf- genommen. Im angrenzenden Bestandsgebiet sind die steileren Dächer mit Dachziegeln häufig in der Farbe Rot gedeckt. Die übliche Eindeckung für Flachdächer aus anthrazitfarbe- nen Dachpappen fügen sich verträglich ein.

6.6 Kennzeichnungen 6.6.1 Altlasten

Nach dem derzeitigen Kenntnisstand sind im Plangebiet keine Altlastverdachtsflächen (Alt- ablagerungen, Altstandorte) bekannt.

6.7 Nachrichtliche Übernahmen

Im Geltungsbereich der Planung sind keine Bau- und Bodendenkmale bekannt.

6.7.1 Gewässerschutz

Innerhalb des Geltungsbereiches gibt es keine Gewässer I. oder II. Ordnung. Südlich des Geltungsbereiches verläuft der Graben 968.84011 und westlich der Straße Siedlung der Graben 968.84014. Der Gewässerrandstreifen nach § 38 WHG liegt teilweise innerhalb des Geltungsbereichs des Bebauungsplans. Der Gewässerrandstreifen bemisst sich bei Gewäs- sern mit ausgeprägter Böschungsoberkante ab der Böschungsoberkante.

6.7.2 Baumschutz

Im Planbereich befinden sich 6 nach § 18 NatSchAG M-V geschützte Bäume (3 Lärchen innerhalb der Hecke, 2 Birken und ein Stieleiche).

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6.8 Hinweise 6.8.1 Bodendenkmale

Wenn während der Erdarbeiten Funde oder auffällige Bodenverfärbungen entdeckt werden, ist gemäß § 11 DSchG M-V die zuständige untere Denkmalschutzbehörde zu benachrichti- gen und der Fund und die Fundstelle bis zu Eintreffen von Mitarbeitern oder Beauftragten des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern in unveränder- tem Zustand zu erhalten. Verantwortlich hierfür sind der Entdecker, der Leiter der Arbeiten, der Grundstückseigentümer sowie zufällige Zeugen, die den Wert des Fundes erkennen. Die Verpflichtung erlischt 5 Werktage nach Zugang der Anzeige.

6.8.2 Gewässerunterhaltung

Der Wasser- und bodenverband Mittlere Uecker-Randow weist in seiner Stellungnahme vom 29.06.2016 auf § 41 WHG Besondere Pflichten bei der Gewässerunterhaltung hin. Dies be- trifft den Teilbereich im Süden des Geltungsbereiches, der im 5 m breiten Gewässerrand- streifen des Grabens 968.84011 liegt.

6.8.3 Munitionsfunde

Das Landesamt für zentrale Aufgaben und Technik der Polizei, Brand- und Katastrophen- schutz Mecklenburg-Vorpommern weist in seiner Stellungnahme vom 12.07.2016 darauf hin, dass in Mecklenburg-Vorpommern Munitionsfunde nicht auszuschließen sind. „Gemäß § 52 LBauO ist der Bauherr für die Einhaltung der öffentlich-rechtlichen Vorschriften verantwortlich. Insbesondere wird auf die allgemeinen Pflichten als Bauherr hingewiesen, Gefährdungen für auf der Baustelle arbeitende Personen so weit wie möglich auszuschließen. Dazu kann auch die Pflicht gehören, vor Baubeginn Erkundungen über eine mögliche Kampfmittelbelastung des Baufeldes einzuholen. Konkrete und aktuelle Angaben über die Kampfmittelbelastung (Kampfmittelbelastungsaus- kunft) der in Rede stehenden Fläche erhalten Sie gebührenpflichtig beim Munitionsber- gungsdienst des LPBK M-V.“

6.8.4 Abfall

Der Landkreis Vorpommern-, Umweltamt, SG Abfallwirtschaft/Immissionsschutz, SB Abfallwirtschaft/Altlasten weist in seiner Stellungnahme vom 26.07.2016 darauf hin: „1. Sofern während der Bauphase Abfälle anfallen, die zu der Umschlagstation ge- bracht werden sollen, hat dies nach Maßgabe der Benutzungsordnung der OVVD zu er- folgen. Die Deponierung nicht verunreinigter mineralischer Bauabfälle ist unzulässig. Verwertbare Baustoffe dürfen nicht mit verwertbaren Bauabfällen vermischt werden. Die verwertbaren Bauabfälle sind bei einer zugelassenen Bauabfallverwertungsanlage anzu- liefern. Das Einsammeln und der Transport von Abfällen sind durch die zuständige Be- hörde genehmigen zu lassen. 2. Gemäß § 7 (1) der Satzung über die Abfallentsorgung im Landkreis Uecker-Randow vom 10.12.2001 besteht Anschlusspflicht an die öffentliche Abfallentsorgung. Die Anzahl und die Größe der benötigten Abfallbehälter sind gemäß § 9 der Satzung beim Landkreis Vorpommern-Greifswald anzumelden. 3. Abfälle, die der Entsorgungspflicht des Landkreises unterliegen, sind dem Landkreis zu überlassen und durch die beauftragte Firma REMONDIS Ueckermünde GmbH entsorgen zu lassen.“

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6.8.5 Bodenschutz

Der Landkreis Vorpommern-Greifswald, Umweltamt, SG Abfallwirtschaft/Immissionsschutz, SB Abfallwirtschaft/Altlasten weist in seiner Stellungnahme vom 26.07.2016 darauf hin: „1. Während der Baumaßnahme auftretende Hinweise auf schädliche Bodenveränderungen oder Altlastverdachtsflächen (vererdete Müllkörper, Verunreinigungen des Bodens, Ober- flächen- und Grundwasser, u. a.) sind der unteren Bodenschutzbehörde des Landkreises Vorpommern-Greifswald (Standort Pasewalk) sofort anzuzeigen. Die Arbeiten sind gege- benenfalls zu unterbrechen. 2. Im Rahmen der planerischen Abwägung sind die Zielsetzungen und Grundsätze des Bundes-Bodenschutzgesetzes (BBodSchG) vom 17. März 1998 BGBl. I S. 502), in der zuletzt gültigen Fassung, und des Landesbodenschutzgesetzes (LBodSchG M-V) vom 04. Juli 2011 (GVOBl. M-V S. 759), zu berücksichtigen. Danach haben alle, die auf den Boden einwirken oder beabsichtigen, auf den Boden ein- zuwirken, sich so zu verhalten, dass schädliche Bodenveränderungen, insbesondere bo- denschädigende Prozesse, nicht hervorgerufen werden. Mit dem Boden ist sparsam und schonend umzugehen. Flächenversiegelungen sind auf das notwendige Maß zu begren- zen. 3. Treten während der Baumaßnahme Überschussböden auf oder ist es notwendig Fremdböden auf- oder einzubringen, so haben entsprechend § 7 BBodSchG die Pflichti- gen Vorsorge gegen das Entstehen schädlicher Bodenveränderungen zu treffen. Die Forderungen der §§ 9 bis 12 der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) vom 12. Juli 1999 (BGBl. I S. 1554), in der zuletzt gültigen Fassung, sind zu beachten. Dabei sind insbesondere die Anforderungen der DIN 19731 (Ausgabe 5/98) zu berück- sichtigen. 4. Bei der Verwertung des anfallenden Bodenaushubs und anderer mineralischer Abfälle sind die Anforderungen an die stoffliche Verwertung von mineralischen Reststoffen/Ab- fällen – Technische Regeln – der Mitteilungen der Länderarbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA) 20, von 11/1997, 11/2003 und 11/2004, zu beachten. Unbelasteter Erdaushub ist möglichst am Anfallort einzubauen.“

6.8.6 Immissionsschutz

Der Landkreis Vorpommern-Greifswald, Umweltamt, SG Abfallwirtschaft/Immissionsschutz, SB Immissionsschutz weist in seiner Stellungnahme vom 26.07.2016 darauf hin: „Hinsichtlich der Errichtung, der Beschaffenheit und des Betriebes von Feuerungsanlagen sind die Anforderungen der Ersten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissions- schutzgesetzes (Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen – 1. BImSchV) vom 26.10.2010 (BGB. I S. 38) einzuhalten. Insbesondere ist hiernach die Überwachung der Hei- zungsanlage durch den bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger zu gewährleisten. Gemäß § 14 der 1.BImSchV hat der Betreiber einer Feuerungsanlage innerhalb von 4 Wochen nach der Inbetriebnahme eine Messung von einem/einer Schornsteinfeger(in) durchführen zu las- sen. Während der Bauphase sind die Bestimmungen der 32. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Geräte- und Maschinenlärmschutzverordnung – 32. BImSchV) sowie die Immissionsrichtwerte der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Schutz gegen Baulärm in der jeweils aktuellen Fassung einzuhalten.“

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6.8.7 Wasserwirtschaft

Der Landkreis Vorpommern-Greifswald, Umweltamt, SG Wasserwirtschaft weist in seiner Stellungnahme vom 26.07.2016 darauf hin: „1. Nach § 49 (1) des Gesetzes zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz – WHG) vom 31. Juli 2009 (BGBl. I S. 2585) sind Arbeiten, die so tief in den Boden ein- dringen, dass sie sich unmittelbar oder mittelbar auf die Bewegung, die Höhe oder die Beschaffenheit des Grundwassers auswirken können, der zuständigen Behörde einen Monat vor Beginn der Arbeiten anzuzeigen. Wird nach § 49 (2) WHG dabei unbeabsich- tigt Grundwasser erschlossen, ist dies der zuständigen Behörde unverzüglich anzuzei- gen. … 5. Sollten bei den Erdarbeiten Dränungen oder auch andere hier nicht erwähnte Entwässe- rungsleitungen angetroffen und beschädigt werden, so sind sie in jedem Fall wieder funk- tionsfähig herzustellen, auch wenn sie zum Zeitpunkt der Bauarbeiten trocken gefallen sind. Der zuständige Wasser- und Bodenverband „Mittlere Uecker-Randow“ ist zu infor- mieren. 6. Nach § 5 WHG ist eine nachteilige Veränderung der Gewässereigenschaften zu vermei- den und die Leistungsfähigkeit des Wasserhaushalts zu erhalten. 7. Niederschlagswasser soll nach § 55 WHG ortsnah versickert, verrieselt oder direkt oder über eine Kanalisation ohne Vermischung mit Schmutzwasser in ein Gewässer eingelei- tet werden.“

Der Landkreis Vorpommern-Greifswald, Amt für Wasserwirtschaft und Kreisentwicklung, SG Wasserwirtschaft weist in seiner Gesamtstellungnahme vom 1206.2017 darauf hin: „2. Aufgrund der oberflächennahen Grundwasserstände kann bei den Tiefbauarbeiten teilweise eine geschlossene Wasserhaltung (Grundwasserabsenkung) erforderlich werden. Eine Grundwasserabsenkung stellt nach § 9 WHG eine Gewässerbenutzung dar. Nach § 8 WHG bedarf die Benutzung eines Gewässers der wasserrechtlichen Erlaubnis. … 4. Sollte eine Einleitung von Niederschlagswasser des geplanten Bauvorhabens in das Gewässer II. Ordnung Nr. 9688401 geplant sein, stellt dies nach § 9 WHG eine Ge- wässerbenutzung dar. Die Benutzung eines Gewässers bedarf nach § 8 WHG einer wasserrechtlichen Erlaubnis durch die Untere Wasserbehörde. 5. Nach § 20 Wassergesetz des Landes Mecklenburg-Vorpommern (Landeswasserge- setz-LWaG) vom 30.11.1992 (GVOBl. M-V 1002, S.669) muss wer Anlagen zum Her- stellen, Befördern, Lagern, Abfüllen, Umschlagen, Behandeln und Verwenden was- sergefährdender Stoffe nach § 63 WHG betreiben, einbauen, aufstellen, unterhalten oder stilllegen will, sein Vorhaben rechtzeitig vor Beginn der Maßnahme, entspre- chend der geltenden Rechtsverordnung über Anlagen zum Umgang mit wasserge- fährdenden Stoffen (VAwS), der zuständigen Wasserbehörde anzeigen. Anzeige- pflichtig sind auch wesentliche Änderungen des Betriebes…. 3. Nach § 46 (2) WHG bedarf das Einleiten von Niederschlagswasser in das Grundwas- ser durch schadlose Versickerung keiner Erlaubnis. Anfallendes unbelastetes Nieder- schlagswasser kann daher erlaubnisfrei über eine ausreichende Sickerstrecke von mind. 1,00 m zum Mittleren Höchsten Grundwasserstand (MHGW) auf dem Grund- stück versickert werden. 4. Sind Versickerungsanlagen, wie Mulden oder ähnliches geplant, sind diese so herzu- richten, dass Nachbargrundstücke nicht nachteilig beeinträchtigt werden. … 7. Nach § 62 Abs. 2 WHG dürfen Anlagen zum Lagern, Abfüllen, Herstellen und Behan- deln von wassergefährdenden Stoffen nur entsprechend den allgemein anerkannten Regeln der Technik beschaffen sein sowie errichtet, unterhalten, betrieben und still- gelegt werden.“

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6.8.8 Untere Verkehrsbehörde

Der Landkreis Vorpommern-Greifswald weist in seiner Gesamtstellungnahme vom 12.06.2017 hin: „Die Aufstellung bzw. Entfernung jeglicher Verkehrszeichen gemäß Verkehrszeichenkatalog ist mit gleichzeitiger Vorlage eines Beschilderungsplanes rechtzeitig beim Landkreis Vor- pommern-Greifswald, Straßenverkehrsamt, zu beantragen. Die während des Ausbaus notwendige Einschränkung des öffentlichen Verkehrsraumes ist rechtzeitig, jedoch spätestens 14 Tage vor Baubeginn, über die bauausführende Firma beim Landkreis Vorpommern-Greifswald, Straßenverkehrsamt, zu beantragen.“

6.8.9 Untere Naturschutzbehörde

Der Landkreis Vorpommern-Greifswald weist in seiner abschließenden Stellungnahme vom 22.06.2017 hin: Während der Bauarbeiten sowie bei der Einrichtung und dem Betrieb von Baustellen und Lagerplätzen sind die Normen der DIN 18920 (Schutz von Bäumen, Pflanzenbeständen und Vegetationsflächen), der DIN 18300 (Erdarbeiten) und der DIN 18915 (Bodenarbeiten) ein- zuhalten. Der Baumbestand im Bereich von Baustellen ist wirksam vor Beschädigungen zu schützen. Die Verlegung Leitungen und Kabeln sowie die Anlage von Baugruben hat außerhalb des Wurzelbereiches von Bäumen zu erfolgen. Als Wurzelbereich gilt der Kronentraufbereich plus 1.5 m. Die Verlegung der Leitungen ist so abzustimmen, dass Gräben und Baugruben nicht länger als unbedingt notwendig offen bleiben. Offene Gräben sind täglich, besonders aber vor dem Schließen, von hinein gefallenen Kleintieren (z. B. Frösche, Kröten, Eidechsen und Kleinsäuger) zu beräumen. Die sind an sicheren und störungsfreien Orten wie z. B. an Ge- wässerrändern oder im Schatten von Gehölzen wieder freizusetzen.“

6.8.10 Deutsche Bahn AG

Die Deutsche Bahn AG weist in ihrer Stellungnahme vom 22.05.2017 hin: „Wir weisen darauf hin, dass gemäß der 16. Verordnung zur Durchführung des Bundes- Immissionsschutzgesetzes (Verkehrslärmschutzverordnung) durch die Deutsche Bahn AG keine weiteren Lärmschutzmaßnahmen erforderlich werden. Auswirkungen, die durch Er- schütterungen und Verkehrslärm eintreten können, sind ggf. bei der Planung zu berücksich- tigen. Der Antragsteller hat Lärmbelästigungen aus dem Zugverkehr (auch nachts) zu dulden. Auf- tretende Gebäudeschäden aus dem Bahn- bzw. baubetrieb gehen nicht zu Lasten des Ver- ursachers. Eine finanzielle Entschädigung seitens der Deutschen Bahn AG erfolgt nicht.“

6.8.11 Deutsche Telekom AG

Die Deutsche Telekom AG weist in ihrer Stellungnahme vom 28.06.2016 hin: „Für den rechtzeitigen Ausbau des Telekommunikationsnetzes sowie die Koordinierung mit dem Straßenbau und den Baumaßnahmen der anderen Leitungsträger ist es notwendig, dass Beginn und Ablauf der Erschießungsmaßnahmen im Bebauungsplangebiet der Deut- schen Telekom AG so früh wie möglich, mindestens 6 Monate vor Baubeginn, schriftlich bei der Deutschen Telekom Technik GmbH, T NL Ost, Ressort PTI 23, Am Rowaer Forst 1, 17094 Burg Stargard, informiert.“

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6.8.12 E.DIS AG

Die E.DIS AG weist in ihrer Stellungnahme vom 17.05.2017 hin: „Wir empfehlen Ihnen, die vorteilhafte Vollstromversorgung (Allgemeinbedarf, Kochzwecke, Warmwasserbereitung) bzw. die Allstromversorgung (einschließlich Heizung/Wärmepumpe) für die Haushalte zu nutzen und bei der weiteren Planung zu berücksichtigen. Nach Antragstellung unterbreiten wir jedem Kunden ein Kostenangebot für den Anschluss an unser Versorgungsnetz.“

7. Auswirkungen der Planung 7.1 Auswirkungen auf ausgeübte Nutzungen

Die Zwischennutzungen intensive Weidefläche und Reitplatz wird im Bereich der Bauflächen aufgegeben.

7.2 Verkehr

Für die geplante Bebauung ist die notwendige Erschließung bereits vorhanden.

7.3 Ver- und Entsorgung

Trinkwasserversorgung Im Straßenbereich liegt die Versorgungsleitung des Trink- und Abwasserzweckverbandes Uecker-Randow, Süd-Ost.

Löschwasser Die Bemessung des Löschwasserbedarfs hat nach Arbeitsblatt W 405 des Deutschen Ver- eins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) zu erfolgen. Für die geplante eingeschossige Be- bauung werden 48 m³/h über einen Zeitraum von 2 h benötigt. Die Messung des Trink- und Abwasserzweckverbandes Uecker-Randow, Süd-Ost am 05.12.2016 hat ergeben, dass am Planbereich 24 m³/h entnommen werden können. Dies deckt nur die Hälfte des Löschwasserbedarfs ab. Der fehlende Bedarf soll über eine Zisterne abgedeckt werden.

Abwasserentsorgung Im Straßenbereich liegt die Entsorgungsleitung des Trink- und Abwasserzweckverbandes Uecker-Randow, Süd-Ost. Der Wasser- und Bodenverband Mittlere Uecker-Randow teilt in seiner Stellungnahme vom 05.05.2017 mit: „einer eventuellen Einleitung von Oberflächenwasser in das Gewässer – Graben 968.84011 (südlich des Planbereiches) – kann nicht erfolgen, da die verrohrten Ab- schnitte des Gewässers an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit liegen. Andernfalls ist durch den Vorhabensträger der hydraulische Nachweis zu führen.“

Stromversorgung Im Plangeltungsbereich befinden sich keine Leitungen und Anlagen der E.DIS AG. Die E.DIS AG teilt in ihrer Stellungnahme vom 29.06.2016 mit: „Bei Erneuerungs- und Erwei- terungsmaßnahmen im Niederspannungsnetz werden innerhalb geschossener Bebauungen grundsätzlich Kabel verlegt. … Für den Anschluss von Neukunden werden unsere Nieder- und Mittelspannungsnetze entsprechend der angemeldeten Leistung und der jeweils gefor------Seite 24 Gemeinde Zerrenthin Dezember 2017 Bebauungsplan Nr. 2 „Wohngebiet ehemaliger Sportplatz“ Entwurf ------derten Versorgungssicherheit ausgebaut bzw. erweitert und gegebenenfalls neue Tranforma- torenstationen errichtet.“

Telekommunikationslinien Zur telekommunikationstechnischen Versorgung des Plangebietes durch die Deutsche Tele- kom AG ist die Verlegung neuer Telekommunikationslinien erforderlich.

Abfallentsorgung Der Landkreis Vorpommern-Greifswald hat zum 01.01.2017 eine neue Abfallsatzung erlas- sen. Es besteht Anschlusspflicht an die öffentliche Abfallentsorgung. Die Anzahl und die Größe der benötigten Abfallbehälter sind gemäß § 14 der Satzung beim Landkreis Vorpom- mern-Greifswald anzumelden.

7.4 Natur und Umwelt

Die Hecke soll sich zu einem Grüngürtel am Siedlungsrand entwickeln. Als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme wird eine naturnahe Wiese und Weide im Nordosten des Planbereichs angelegt. Die Bewirtschaftung der Weidefläche auf dem ehemaligen wird extensiviert.

7.5 Bodenordnende Maßnahmen

Maßnahmen zur Bodenordnung gemäß § 45 ff. BauGB sind nicht erforderlich. Eine Neuord- nung von Grundstücken wird durch den Bebauungsplan nicht begründet.

7.6 Kosten und Finanzierung

Die Kosten für die Planung werden von der Gemeinde Zerrenthin getragen. Kosten für Er- schließung fallen nicht an.

8. Flächenverteilung

Tabelle 5: Flächenbilanz Nutzung Flächengröße Anteil an Gesamtfläche Allgemeines Wohngebiet 6.058 m² 57,6 % Grünflächen 1.657 m² 15,8 % Flächen für die Landwirtschaft 2.796 m² 26,6 % Gesamt 10.511 m² 100 %

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II. UMWELTBERICHT 1. Einleitung

Basierend auf der Projekt - UVP-Richtlinie der Europäischen Union des Jahres 1985, ist am 20. Juli 2004 das EAG Bau in Kraft getreten. Demnach ist für alle Bauleitpläne, also den Flä- chennutzungsplan, den Bebauungsplan sowie für planfeststellungsersetzende Bebauungs- pläne, eine Umweltprüfung durchzuführen. Dies ergibt sich aus § 2 Abs. 4 des BauGB. Im Rahmen des Umweltberichtes sind die vom Vorhaben voraussichtlich verursachten Wir- kungen daraufhin zu überprüfen, ob diese auf folgende Umweltbelange erhebliche Auswir- kungen haben werden: 1. Tiere, Pflanzen, Boden, Fläche, Wasser, Luft, Klima, Landschaftsbild, biologische Vielfalt 2. Europäische Schutzgebiete 3. Mensch, Bevölkerung 4. Kulturgüter 5. Vermeidung von Emissionen, sachgerechter Umgang mit Abfällen und Abwässern 6. Erneuerbare Energien, sparsamer Umgang mit Energie 7. Darstellungen in Landschafts- und vergleichbaren Plänen 8. Luftqualität 9. Umgang mit Störfallbetrieben 10. Eingriffsregelung.

1.1 Kurzdarstellung des Inhalts und der wichtigsten Ziele des Be- bauungsplans 1.1.1 Beschreibung der Festsetzungen, Angaben über Standorte, Art, Umfang, Bedarf an Grund und Boden

Das 1,05 ha große Plangebiet befindet sich im Nordosten von Zerrenthin 70 m südlich der Bahnstrecke Pasewalk-Stettin auf dem ehemaligen Sportplatz. Die Fläche grenzt im Nord- westen an Bauflächen an. Es ist geplant die 0,6 ha der Fläche für Wohnzwecke mit einer GRZ von 0,25 zuzüglich zulässiger Überschreitung und ein bzw. zweigeschossiger Bebau- ung in offener Bauweise zu nutzen. Im Norden, Osten und Süden sind zweireihigen gemisch- ten Hecke an der Geltungsbereichsgrenze geplant. Die vorhandene Lärchenreihe an der Straße soll soweit wie möglich erhalten werden. Die Bewirtschaftung der Weidefläche im Nordosten soll extensiviert werden.

1.1.2 Bau-, anlage- und betriebsbedingte Wirkungen des Vorhabens

Das Vorhaben wird bei Realisierung folgende Wirkungen auf Natur und Umwelt verursachen:

Baubedingte Wirkungen sind Beeinträchtigungen des Naturhaushaltes während der Bauar- beiten zur Realisierung des geplanten Vorhabens, welche nach Bauende wieder eingestellt bzw. beseitigt werden. Es handelt sich um:  Flächenbeanspruchung durch Baustellenbetrieb,  Bodenverdichtung durch Lagerung von Baumaterialien und das Befahren mit Baufahr- zeugen,  Lärm und Erschütterungen durch Baumaschinen.

Anlagebedingte Wirkungen sind dauerhafte Beeinträchtigungen des Naturhaushaltes durch die Existenz des Vorhabens an sich. Diese beschränken sich auf das unmittelbare Projektge- biet und sind im Wesentlichen folgende:

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 Verlust von Boden und Bodenfunktionen durch Flächenversiegelung,  Veränderung des Landschaftsbildes.

Betriebsbedingte Wirkungen sind dauerhafte Beeinträchtigungen des Naturhaushaltes durch die Funktion/ Nutzung der Baulichkeiten. Nennenswerte Wirkfaktoren sind in diesem Fall:  Im Gegensatz zu unbebauten Flächen wirken bebaute Flächen wie ein Wärmespeicher.  Durch Schadstoffemissionen (Verkehr, Heizung) ändert sich die chemische Zusammen- setzung der Luft geringfügig.

1.1.3 Abgrenzung des Untersuchungsgebietes

Im Vorentwurf der Begründung wurden folgende Untersuchungsgebiete und Detaillierungs- grade vorgeschlagen:

Tabelle 6: Detailierungsgrade und Untersuchungsgebiet Mensch UG = GB +nächstgelegenen Nutzung vorhandener Unter- Wohnbebauung lagen Flora UG = GB Biotoptypenerfassung Fauna UG = GB Artenschutzrechtlicher Fach- beitrag auf der Grundlage einer Potenzialanalyse (kei- ne Artenaufnahmen) ; Po- tenzialanalyse Vogelarten (1 Begehung) Wasser UG = GB Nutzung vorhandener Unter- lagen Boden UG = GB Nutzung vorhandener Unter- lagen Klima/Luft UG = GB Nutzung vorhandener Unter- lagen Landschaftsbild UG = GB Nutzung vorhandener Unter- lagen Kultur- und Sachgüter UG = GB Nutzung vorhandener Unter- lagen

UG – Untersuchungsgebiet, GB - Geltungsbereich

1.2 Ziele des Umweltschutzes

Folgende Gesetzgebungen sind anzuwenden: Im § 12 des Naturschutzausführungsgesetzes MV (NatSchAG MV) werden Eingriffe definiert. Im § 15 des BNatSchG ist die Eingriffsregelung verankert.

Die Notwendigkeit einer Natura - Prüfung nach § 34 BNatSchG ergibt sich bei Vorhaben, welche den Erhaltungszustand oder die Entwicklungsziele eines FFH oder SPA – Gebietes beeinträchtigen können.

Es ist zu prüfen, ob durch die im Rahmen der Bebauungsplanung ausgewiesenen Vorhaben Verbotstatbestände nach § 44 BNatSchG, Art. 12, 13 FFH-RL und/oder Art. 5 VSchRL, be- züglich streng geschützter Arten zu erwarten sind.

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Weitere zu beachtende Vorschriften sind der § 20 des Landeswaldgesetzes (LWaldG) be- züglich der Einhaltung eines 30 m breiten Abstandsstreifens zur Waldkante, die §§ 29, 20, 18 und 19 des NatSchAG M- V bezüglich der Beachtung der 50 m Gewässerschutzstreifen, der geschützten Biotope, der geschützten Einzelbäume und der Alleen, die §§ 23, 26, 27 und 28 des BNatSchG bezüglich der Beachtung der Naturschutzgebiete, der Landschaftsschutz- gebiete, der Naturparke und der Naturdenkmäler sowie die jeweils gültigen Trinkwasser- schutzgebietsverordnungen.

Planungsgrundlagen für den Umweltbericht sind:  Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege (Bundesnaturschutzgesetz - BNatSchG) vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2542), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 15.September 2017 (BGBl. I S. 3434) geändert worden ist,  Gesetz des Landes Mecklenburg-Vorpommern zur Ausführung des Bundesnaturschutz- gesetzes (Naturschutzausführungsgesetz – NatSchAG M-V) vom 23. Februar 2010 GVOBl. M-V 2010, S. 66), mehrfach geändert durch Artikel 15 des Gesetzes vom 27. Mai 2016 (GVOBl. M-V S. 431, 436),  Verordnung zum Schutz wild lebender Tier- und Pflanzenarten (Bundesartenschutzver- ordnung – BArtSchV) vom 16. Februar 2005 (BGBl. I S. 258, 896), geändert durch Artikel 10 des Gesetzes vom 21. Januar 2013 (BGBl. I S. 95),  EU-Vogelschutzrichtlinie: Richtlinie 209/147/EG des Rates vom 30. November 2009 über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (Amtsblatt L 20, S. 7, 26.01.2010, kodifizierte Fassung),  Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie: Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen, zu- letzt geändert durch Artikel 1 der Richtlinie 2013/17/EU des Rates vom 13. Mai 2013 zur Anpassung bestimmter Richtlinien im Bereich Umwelt aufgrund des Beitritts der Republik Kroatien (ABl. L 158 vom 10. Juni 2013, S. 193–229),  Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) in der Fassung der Bekanntma- chung vom 24. Februar 2010(BGBl. I S. 94), das zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom 8. September 2017 (BGBl. I S. 3370) geändert worden ist,  Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung in Mecklenburg-Vorpommern (Landes- UVP-Gesetz – LUVPG M-V) (GVOBl. M-V 2011, S. 885), letzte Änderung: Anlagen 1 und 3 geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 15. Januar 2015 (GVOBl. M-V S. 30, 35),  Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz – WHG) vom 31. Juli 2009 (BGBl. I S. 2585), zuletzt geändert durch Artikel 122 des Gesetzes vom 29. März 2017 (BGBl. I S. 626),  Wassergesetz des Landes Mecklenburg-Vorpommern (LWaG) vom 30. November 1992 (GVOBl. M-V 1992, S. 669), mehrfach geändert durch Artikel 7 des Gesetzes vom 27. Mai 2016 (GVOBl. M-V S. 431, 432),  Gesetz zum Schutz vor schädlichen Bodenveränderungen und zur Sanierung von Altlas- ten (Bundes-Bodenschutzgesetz – BBodSchG) vom 17. März 1998 (BGBl. I S. 502), das zuletzt durch Artikel 3 Absatz 3 der Verordnung vom 27. September 2017 (BGBl. I S. 3465) geändert worden ist,  Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähnliche Vorgänge (Bundes-Immissions-schutzgesetz – BImSchG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 17. Mai 2013 (BGBl. I S. 1274), das zuletzt durch Artikel 3 Absatz 3 der Verordnung vom 27. September 2017 (BGBl. I S. 3465) geändert worden ist,  Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 3. November 2017 (BGBl. I S. 3634),  Verordnung über die bauliche Nutzung der Grundstücke (Baunutzungsverordnung - BauNVO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 21. November 2017 (BGBl. I S. 3786),

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 Gesetz über die Raumordnung und Landesplanung des Landes Mecklenburg- Vorpommern – Landesplanungsgesetz (LPlG) ( 5. Mai 1998 (GVOBl. M-V 1998, S. 503),das zuletzt durch Artikel 2 Absatz 15 des Gesetzes vom 20. Juli 2017 (BGBl. I S. 2808) geändert worden ist,  Gesetz zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und Sicherung der umweltverträglichen Bewirtschaftung von Abfällen (Kreislaufwirtschaftsgesetz - KrWG) das durch Artikel 2 Ab- satz 9 des Gesetzes vom 20. Juli 2017 (BGBl. I S. 2808) geändert worden ist.

Das Gutachtliche Landschaftsprogramm Mecklenburg-Vorpommern (August 2003) weist für Zerrenthin eine mittlere bis hohe Rastgebietsfunktion (Bewertungsstufe 2) aus.

Der Gutachterliche Landschaftsrahmenplan Vorpommern führt als Schwerpunkte und Maß- nahmen für Zerrenthin die Sicherung der Rastplatzfunktion und Strukturanreicherung in der Agrarlandschaft auf.

Landschaftsplan Die Gemeinde Zerrenthin hat keinen Landschaftsplan.

Abb.3: Schutzgebiete im Gemeindegebiet (Quelle: https://www.umweltkarten.mv- regierung.de )

Im Gemeindegebiet gelten folgende Schutzgebietsausweisungen:  Das Gemeindegebiet beinhaltet im Nordosten Teile des FFH 2450-301 „Koblentzer See und Zerrenthiner Wiesen“.  Das Gemeindegebiet beinhaltet im Nordosten Teile des SPA 2450-402 „Koblentzer See“.  Der geschützte Landschaftsbestandteil Trockenhang bei befindet sich im Süden von Zerrenthin.

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2. Beschreibung und Bewertung der erheblichen Umwelt- auswirkungen 2.1 Bestandsaufnahme des Umweltzustandes 2.1.1 Erfassung der Umweltmerkmale der Gebiete, die voraussichtlich erheblich beeinflusst werden

Mensch Zu betrachten sind die direkten Auswirkungen auf das Wohnumfeld (visuelle Beeinträchti- gungen, Lärm, Immissionen) und auf die Erholungsfunktion (visuelle Beeinträchtigungen, Lärm). a) Wohnen Der Standort liegt 72 m von der Bahnstrecke Pasewalk-Stettin entfernt. Im Osten grenzt Wohnbebauung an. An den Standort grenzen landwirtschaftliche Flächen und ein kleiner Reitplatz. Der ehemalige Sportplatz hat geringe Bedeutung für die angrenzende Wohnnut- zung. Das Plangebiet ist durch Immissionen vorbelastet. b) Erholung Der ehemalige Sportplatz wird zurzeit als Weide und Reitplatz genutzt. Der Planbereich hat für die Erholung geringe Bedeutung.

Flora Der Geltungsbereich des Bebauungsplans Nr. 2 „Wohngebiet ehemaliger Sportplatz“ liegt außerhalb von Schutzgebieten. Auch das nächstgelegene geschützte Biotop UER 06517, ein permanentes Kleingewässer; Phragmites-Röhricht; steilufrig; Teich, liegt über 180 m nord- östlich des Planbereiches. Am östlichen Rand des ehemaligen Sportplatzes entlang verläuft eine Lärchen-/Ahornhecke. Am Westrand des Geltungsbereiches steht eine sehr dichte Lärchenreihe. Im Norden gibt es in einem kleinen Bereich eine Feldhecke und im Süden stehen einzelne Bäume. Auf einer Begehung am 24.09.2015 wurden nachfolgend beschriebene und in Abbildung 3 verzeichnete Biotoptypen aufgenommen.

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Abb. 4: Biotoptypenkartierung

Von der ehemaligen Sportplatznutzung sind einige versiegelte Flächen (OVP) verblieben. Zurzeit wird die Fläche als Weide für Rinder (GIM) und Reitplatz (PZS) genutzt. Das ehema- lige Fußballfeld weist den technischen Unterbau eines Rasenplatzes auf. Das kleine Feldge- hölz (BFX) im Norden wird von Birken begrenzt. Die Siedlungshecke (PHW) besteht aus ei- ner dichten Lärchenreihe. Im Planbereich gibt es 6 geschützte Bäume. Davon befinden sich 3 innerhalb der Lärchenhecke und eine Birke im nördlichen Feldgehölz.

Tabelle 7: Biotoptypen im Plangebiet Code Bezeichnung Fläche in m² Anteil an der Gesamtfläche in % Feldgehölz aus überwiegend heimischen Gehöl- BFX § zen 72 0,68 GIM Intensivgrünland auf Mineralstandorten 8.333 79,28 PHW Siedlungshecke aus nichtheimischen Gehölzen 334 3,18 PER Artenarmer Zierrasen 293 2,79 PZS Sonstige Sport- und Freizeitanlage 1.395 13,27 OVP Versiegelte Freifläche 75 0,71 OEL Lockeres Einzelhausgebiet 9 0,09 10.511 100,00

Fauna Die Vorhabenfläche ist im Wesentlichen den Biotoptypen Intensivweide und sonstige Sport- und Freizeitanlage zuzuordnen. Diese haben geringe ökologische Funktionen, da die per- manente Nutzung die Ansiedlung von Tierpopulationen verhindert. Für den Bebauungsplan liegt ein Artenschutzfachbeitrag von Kunhart Freiraumplanung vom 03.08.2016 vor. ------Seite 31 Gemeinde Zerrenthin Dezember 2017 Bebauungsplan Nr. 2 „Wohngebiet ehemaliger Sportplatz“ Entwurf ------

„Im Plangebiet wachsen ausschließlich relativ junge vitale Gehölze, die keine Höhlen, Risse oder Rindenspalten aufweisen. Es sind keine Gebäude Vorhanden. Somit bestehen keine Quartiere für Fledermäuse oder höhlenbewohnende Vogelarten zur Verfügung.“ Der Geltungsbereich liegt am Rande eines bedeutenden Rastgebietes (Stufe 3; hoch bis sehr hoch) aber außerhalb der Zonen A und B des Models der relativen Dichte des Vogelzu- ges.

Wasser Im Plangebiet befinden sich keine Oberflächengewässer. Im Süden grenzt das Plangebiet an einen Graben (968.84011), der dem Wasser- und Bodenverband gewidmet ist. Auf der west- lichen Seite der Straße Siedlung verläuft ein weiterer Graben des Wasser- und Bodenver- bandes (968.84014). Das nächstgelegene Kleingewässer ist das o. g. Biotop. Der Geltungsbereich des Bebauungsplans Nr. 2 „Wohngebiet ehemaliger Sportplatz“ liegt außerhalb von Trinkwasserschutzgebieten und ist nicht überflutungsgefährdet. Der Grundwasserflurabstand beträgt 5 m im Süden des Planbereiches (Sandboden) und 1.9 m im Norden (Geschiebelehm). Die Grundwasserneubildung liegt bei 203 mm/a bzw. bei 80- 125 mm/a. „Am Vorhabenstandort wurden oberflächennahe Grundwasserstände ≤ 2,00 m unter der Ge- ländeoberkante (u. GOK) ermittelt. Diese können jahreszeitlich bedingt um einige Dezimeter schwanken.“1

Die Grundwasserfunktion wird gering bewertet.

Boden Im Gutachtlichen Landschaftsrahmenplan werden als Bodenfunktionsbereich sickerwasser- bestimmte Sande im Süden des Planbereiches und Lehme/Tieflehme sickerwasserbestimmt im Norden angegeben. Das Relief ist eben bis flachwellig. Derzeitig gibt es nur sehr geringe Versiegelungsflächen (Wege, ehemalige Fundamente). Der Boden ist anthropogen beeinflusst.

Die Bodenfunktion wird gering bewertet.

Klima / Luft Das Plangebiet liegt im Einfluss kontinentalen Klimas, welches durch hohe Temperaturunter- schiede zwischen den Jahres- bzw. Tageszeiten und Niederschlagsarmut gekennzeichnet ist. In den Sommermonaten wirken sich die mit Vegetation bestandenen Flächen, besonders Gehölze durch Verdunstung, Beschattung des Bodens und durch die Herabsetzung der Windgeschwindigkeit positiv und ausgleichend auf das Kleinklima aus; es kommt zur Erhö- hung der Luftfeuchtigkeit und zur Senkung der Lufttemperatur.

Vorbelastungen der Luft z. B. durch Gewerbebetriebe sind nicht bekannt. Es existieren keine Luftaustauschbahnen. Die Luftreinheit ist aufgrund der Siedlungslage vermutlich gering ein- geschränkt.

Der kleine Standort hat keine bedeutende Funktion.

Landschaftsbild Der Geltungsbereich liegt in der Landschaftszone Rückland der Mecklenburgischen Seen- platte in der Großlandschaft Uckermärkisches Hügelland und dort in der Landschaftseinheit Kuppiges Uckermärkisches Lehmgebiet. Nach der landesweiten Analyse und Bewertung der Landschaftspotenziale im Auftrag des Umweltministeriums M-V (2001) gehört der Geltungs-

1 Gesamtstellungnahme des Landkreises Vorpommern-Greifswald vom 12.06.2017 ------Seite 32 Gemeinde Zerrenthin Dezember 2017 Bebauungsplan Nr. 2 „Wohngebiet ehemaliger Sportplatz“ Entwurf ------bereich nicht zu einem Kernbereich landschaftlicher Freiräume. Der Freiraum gehört zum Landschaftsbildraum V 8-6 „Ackerflächen zwischen -Zerrenthin -Rossow“ mit mittlerer Wertigkeit. Der Geltungsbereich schließt an die dörfliche Siedlungsfläche an. Das Gelände des ehema- ligen Sportplatzes ist eben. Nördlich des Geltungsbereiches liegt die Bahnlinie. Das kleine Feldgehölz im Norden und die Siedlungshecke sind landschaftsbildende Strukturelemente.

Kultur- und Sachgüter Es sind keine Bau- und Bodendenkmale bekannt.

Natura 2000 - Gebiete Das nächstgelegene FFH-Gebiet ist das FFH 2450-301 Koblentzer See und Zerrenthiner Wiesen im Norden von Zerrenthin, das 1,2 km vom Geltungsbereich der Planung entfernt ist. Das nächstgelegene SPA-Gebiet ist das SPA 2540-402 Koblentzer See, welches ebenfalls 1,2 km nordöstlich des Geltungsbereiches liegt. Aufgrund der großen Entfernung hat der Planbereich keine Auswirkungen auf die Schutzge- biete.

Wechselwirkungen Die zu betrachtenden Umweltbelange beeinflussen sich gegenseitig in unterschiedlichem Maße. Diese Wechselwirkungen und Querbezüge sind bei der Beurteilung der Folgen eines Eingriffs zu betrachten, um sekundäre Effekte und Summationswirkungen erkennen und be- werten zu können. In der folgenden Beziehungsmatrix sind zunächst zur Veranschaulichung die Intensitäten der Wechselwirkungen dargestellt und allgemein bewertet.

Tabelle 8: Wechselwirkungen zwischen den Schutzgütern

Umweltbelange Mensch

Boden Wasser Klima + Tiere Pflanzen Landschaft Kulturgüter Wohnen Erholung A B Boden    ●   -

Wasser  ●  ●  ● ●

Klima  ● ● - ●  ●

Tiere + Pflanzen       

Landschaft - - -   ● 

Kulturgüter - - -    

Wohnen       

Erholung -  -     A beeinflusst B:  stark ● mittel  wenig - gar nicht

Die aus methodischen Gründen auf Teilsegmente des Naturhaushaltes, die so genannten Umweltbelange, bezogenen Auswirkungen betreffen also in Wirklichkeit ein komplexes Wir- kungsgefüge. Dabei können Eingriffswirkungen auf einen Belang indirekte Sekundärfolgen für ein anderes Schutzgut nach sich ziehen. So hat die Überbauung von Böden im Regelfall ------Seite 33 Gemeinde Zerrenthin Dezember 2017 Bebauungsplan Nr. 2 „Wohngebiet ehemaliger Sportplatz“ Entwurf ------

Auswirkungen auf den Wasserhaushalt, indem der Oberflächenabfluss erhöht und die Grundwasserneubildung verringert wird. Zusammenhänge kann es aber auch bei Vermei- dungs- und Ausgleichsmaßnahmen geben, die neben den erwünschten Wirkungen bei ei- nem anderen Umweltbelang negative Auswirkungen haben können. So kann z.B. die zum Schutz des Menschen vor Lärm erforderliche Einrichtung eines Lärmschutzwalles einen zu- sätzlichen Eingriff ins Landschaftsbild darstellen oder die Unterbrechung eines Kaltluftstro- mes bewirken.

Der räumliche Wirkungsbereich der Umweltauswirkungen bleibt weitestgehend auf das Vor- habengebiet und dessen unmittelbare Randbereiche beschränkt. So führt der durch die zu- sätzliche Versiegelung bzw. die Anlage von Standplätzen hervorgerufene Verlust von mögli- chen Lebensräumen im Plangebiet nicht zu einer Verschiebung oder Reduzierung des Ar- tenspektrums im Gemeindegebiet. Auch die örtlichen Veränderungen von Boden, Wasser und Klima/Luft führen nicht zu einer großflächigen Veränderung des Wasserhaushaltes und des Klimas einschließlich der Luftqualität. Über das Plangebiet hinausgehende Beeinträchti- gungen der Umwelt infolge von Wechselwirkungen zwischen den Umweltbelangen sind da- her nicht zu erwarten.

2.1.2 Entwicklung bei Nichtdurchführung der Planun g

Bei Nichtdurchführung der Planung würde der ehemalige Sportplatz weiter landwirtschaftlich und als Reitplatz genutzt. Dies hätte keine Auswirkungen auf den Naturhaushalt.

2.2 Prognosen zur Entwicklung des Umweltzustandes bei Durch - führung der Planung Entwicklung bei Durchführung der Pla- nung 2.1.1 Mögliche erhebliche Auswirkungen geplanter Vorhaben auf die Umweltbelange unter Berücksichtigung der nachhaltigen Verfü g- barkeit von Ressourcen

Fläche Von 1,05 ha Plangebiet werden 0,23 ha versiegelt.

Flora Es werden Lebensräume mit geringer ökologischer Wertigkeit zerstört. Die Reduzierung der Siedlungshecke wird auf das Mindestmaß beschränkt. Im Bereich der geplanten Hecken- pflanzung kommt es zu einer Aufwertung der ökologischen Funktion. Das vorhandene Inten- sivgrünland im Nordosten wird in eine naturnahe Wiese und Weide aufgewertet.

Fauna Der Artenschutzfachbeitrag kommt zu folgenden Fazit: „Die Verbote des § 44 Abs. 1 BNatSchG werden durch die Planung nicht berührt. Die Festlegung von Maßnahmen ist nicht erforderlich.“

Boden/Wasser Bei Realisierung des Vorhabens werden Flächen versiegelt. Somit sind Auswirkungen auf Boden und Wasser zu erwarten, welche multifunktional durch Aufwertung von Flächen kom- pensiert werden. Das Oberflächenwasser soll auf den Grundstücken versickert werden.

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Biologische Vielfalt Die biologische Vielfalt wird durch die Heckenpflanzungen und die naturnahe Wiese und Weide erhöht.

2.1.2 Mögliche erhebliche Auswirkungen geplanter Vorhaben auf die Umweltbelange infolge der Art und Menge an Emissionen von Schadstoffen, Lärm, Erschütterungen, Licht, Wärme und Strahlung sowie der Verursachung von Belästigungen

Es wurde ein Schalltechnische Prognose vom Büro für ingenieurgeophysikalische Messun- gen GmbH mit Datum vom 07.12.2017 bezüglich der zu erwartenden Lärmimmissionen er- stellt und Lärmpegelbereiche ausgewiesen, in denen bei Einhaltung entsprechender Maß- nahmen der Tabelle 8 der DIN 4109 Beeinträchtigungen durch Lärm auf den Mensch unter- bunden werden. Geringe bau-, anlage-, betriebs - und nutzungsbedingte Emissionen von Schadstoffen, Erschütterungen, Licht, Wärme und Strahlung liegen unterhalb der zulässigen Schwellenwerte und erreichen empfindliche Naturbestandteile nicht. Belästigungen aufgrund erhöhter Frequentierung siedlungsferner empfindlicher Bereiche durch KFZ und Personen sind nicht zu erwarten, da vorhabennahe Bebauungen diese vom Plangebiet abschotten.

2.2.3 Mögliche erhebliche Auswirkungen geplanter Vorhaben auf die Umweltbelange infolge der Art und Menge der erzeugten Abfälle und ihrer Beseitigung und Verwertung

Die Abfälle des zukünftigen Wohngebietes werden entsprechend der Abfallsatzung im Land- kreis Vorpommern-Greifswald vom 01.01.2017 entsorgt. Die beim Bau anfallenden Abfälle sind entsprechend Kreislaufwirtschaftsgesetz zu behandeln. Nach gegenwärtigem Wissens- stand sind daher keine Auswirkungen auf die Um-welt infolge der erzeugten Abfälle und ihrer Beseitigung durch die Planung zu erwarten.

2.2.4 Mögliche Risiken für die menschliche Gesundheit, die Umwelt, das kulturelle Erbe

Bau-, anlage-, betriebs- und nutzungsbedingte Wirkungen des Vorhabens bergen nach ge- genwärtigem Wissensstand keine Risiken für die menschliche Gesundheit, das Landschafts- bild, die Erholungsfunktion und das kulturelle Erbe.

Der Grad der Beeinträchtigung des Landschaftsbildes hängt von den nutzungsrechtlichen Festsetzungen des Bebauungsplanes ab. Durch landschaftsangepasste Bebauung und strukturbildende Elemente sorgen für eine Eingriffsminimierung. Durch das Vorhaben werden keine weiträumigen Sichtbeziehungen gestört. Die geplante Hecke des Plangebietes bildet einen angemessenen Übergang zur Landschaft. Die Immissionen und das Erscheinungsbild des geplanten Wohngebietes sind nicht geeignet die menschliche Gesundheit zu schädigen.

2.2.5 Mögliche erhebliche Auswirkungen geplanter Vorhaben auf die Umweltbelange infolge der Kumulierung mit benachbarten Vorh a- ben

Vorhandene und geplante gleichartige Vorhaben gibt es in der Gemeinde Zerrenthin nicht. Da auch die Beeinträchtigungen der vorliegenden Planung auf die Umwelt nicht erheblich

------Seite 35 Gemeinde Zerrenthin Dezember 2017 Bebauungsplan Nr. 2 „Wohngebiet ehemaliger Sportplatz“ Entwurf ------sein werden, führt die Umsetzung des Bebauungsplans nicht zu einer unverträglichen Auf- summierung von bau-, anlage-, betriebs-, nutzungs- und abrissbedingten Auswirkungen auf die auf umliegende Schutzgebiete und auf natürliche Ressourcen.

2.2.6 Mögliche erhebliche Auswirkungen geplanter Vorhaben auf die Umweltbelange infolge Klimabeeinträchtigung und Anfälligkeit g e- genüber dem Klimawandel

Das Wohnungsbauvorhaben hat nach gegenwärtigem Wissensstand keinen erheblichen Einfluss auf die großräumige Klimafunktion und die des Untersuchungsraumes, da keine Gehölze oder Flächen mit Klimafunktionen beseitigt werden. Die zum Bau benötigten Materialien werden unter Einsatz von Energie gefertigt. Werden fossile Energieträger verwendet, führt dies zur Freisetzung des Treibhausgases CO2 und damit zur Beeinträchtigung des globalen Klimas. Bei den Objektplanungen der Gebäude sollten die Sturmhäufungen infolge des Klimawandels beachtet werden.

2.2.7 Mögliche erhebliche Auswirkungen geplanter Vorhaben auf die Umweltbelange infolge eingesetzter Techniken und Stoffe

Ausgehend von derzeit gängigen Methoden und Standards im Bauwesen ist nicht zu erwar- ten, dass das Wohnungsbauvorhaben aufgrund verwendeter Stoffe oder eingesetzter Tech- niken erheblich nachteilig auf die Umwelt wirkt.

2.3 Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich nachteiliger Umweltauswirkungen

Die Standortwahl erfolgt auf Flächen, die keine besondere Bedeutung für den Naturhaushalt haben. Der Bodenschutzklausel wird mit der beabsichtigten Änderung weitgehend entsprochen, da eine bereits vorbelastete Fläche in Anspruch genommen wird. Das anfallende Oberflächenwasser ist möglichst zu versickern. Der Eingriff in das Schutzgut Boden durch die Versiegelung ist zu kompensieren. Folgende Kompensationsmaßnahmen wurden festgesetzt.

Kompensationsmaßnahmen K1 Auf der festgesetzten Fläche ist auf 1.254 m² eine zweireihige Hecke zu pflanzen und dauerhaft zu erhalten. K2 Auf der festgesetzten Fläche ist eine naturnahen Wiesen und Weiden anzulegen.

Eingriffs-Ausgleichsbilanzierung Ca. 1 % der Fläche sind vegetationslos (Gebäude und versiegelte Flächen).

Flächen ohne Eingriff Dies sind die bereits versiegelten Flächen ohne ökologischen Wert sowie Flächen, welche bei der Umsetzung der Planung erhalten bleiben.

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Tabelle 9: Flächen ohne Eingriff Biotoptyp Planung Fläche in m² Feldgehölz aus überwiegend heimischen Gehöl- Erhaltung 72 zen Siedlungshecke aus nichtheimischen Gehölzen Erhaltung 300 ohne ökologischen 75 Versiegelte Freifläche Wert ohne ökologischen 9 Überdachter Sitz Wert 456

Eingriffsbewertung und Ermittlung des Kompensationsbedarfs Tabelle 10: Biotopbeseitigung mit Flächenversiegelung (Totalverlust) Biotoptyp Flächen- Wert- Kompensations- Flächen- verbrauch stufe erfordernis + äquivalent (m²) Zuschlag Versie- für Kom- gelung x Korrek- pensation turfaktor Frei- raumbeeinträch- tigungsgrad 4.732 x 1 (1 + 0,5) x 0,75 = 1.996 Intensivgrünland auf Mineral- 0,375 = 1,125 standorten 1.774 Siedlungshecke aus nichtheimi- 34 x 0,375 0 (0,3 + 0,5) x 0,75 8 schen Gehölzen = 13 = 0,6 245 x 0 (0,3 + 0,5) x 0,75 55 0,375 = = 0,6 Artenarmer Zierrasen 92 994 x 0 (0,3 + 0,5) x 0,75 224 Sonstige Sport- und Freizeitanla- 0,375 = = 0,6 ge 373 Gesamt: 2.252 2.283

Erläuterung zum Kompensationserfordernis: Die Wertstufen wurden der Anlage 9 der Hinweise zur Eingriffsregelung entnommen. Das Kompensationserfordernis wurde im unteren Bereich festgelegt. Der Freiraumbeeinträchti- gungsgrad ist mit 1 aufgrund der benachbarten Bebauung in einer Entfernung unter 50 m definiert. Der Korrekturfaktor beträgt dementsprechend 0,75.

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Tabelle 11: Biotopbeseitigung mit Funktionsverlust Biotoptyp Flächen- Wert- Kompensations- Flächen- verbrauch stufe erfordernis x Kor- äquivalent (m²) rekturfaktor Frei- für Kom- raumbeeinträch- pensation tigungsgrad 5.537 – 1 1,0 x 0,75 = 0,75 2.822 Intensivgrünland auf Mineral- 1.774 = standorten 3.763 Siedlungshecke aus nichtheimi- 34 – 13 = 0 0,3 x 0,75 = 5 schen Gehölzen 21 0,225 293 – 92 0 0,3 x 0,75 = 45 Artenarmer Zierrasen = 201 0,225 1.395 – 0 0,3x 0,75 = 0,225 230 Sonstige Sport- und Freizeitanla- 373 = ge 1.022 Intensivgrünland auf Mineral- 2.796 1 1,0 x 0,75 = 0,75 2.097 standorten Gesamt: 7.803 5.199

Biotopbeeinträchtigungen (mittelbare Eingriffswirkungen) im Randbereich des Bebauungs- plans sind nach den bisherigen Erkenntnissen nicht zu erwarten. Die Berücksichtigung von qualifizierten landschaftlichen Freiräumen entfällt (Laut Gutachter- lichen Landschaftsprogramm (2003) keine entsprechende Einstufung. Das Vorhaben betrifft keine nach Anlage 13 der „Hinweise zur Eingriffsregelung“ (LUNG 1999) aufgeführten Tierarten mit besonderen Lebensraumansprüchen. Faunistische Sonder- funktionen können für das Vorhaben ausgeschossen werden. Die additive Berücksichtigung von Sonderfunktionen des Landschaftsbildes entfällt, da der Bereich der geplanten Bebau- ung außerhalb des Landschaftsschutzgebietes im urbanen Bereich liegt. Abiotische Sonder- funktionen des Naturhaushalts sind im Plangebiet nicht vorhanden.

Tabelle 12: Zusammenstellung des vorläufigen Kompensationsflächenbedarfs: Biotopbeseitigung mit Totalverlust 2.283 m²

Biotopbeseitigung mit Funktionsverlust 5.199 m²

Gesamtsumme 7.482 m²

Tabelle 13: Geplante Maßnahmen für die Kompensation Kompensationsmaßnahmen Fläche Wert- Kom- Wirkungs- Flächen- (m²) stufe pensati- faktor äquivalent ons- wertzahl Anpflanzung einer Hecke 1.254 2 3 0,8 3.010 Naturnahe Wiese und Weide 2.796 2 2 0,8 4.474 Gesamtumfang der Kompensation: 7.484

Erläuterung der Maßnahmen: Die geplante Heckenpflanzung innerhalb des Geltungsbereiches wird nach der Anlage 11 (Potentielle Kompensationsmaßnahmen und ihre Werteinstufung) der „Hinweise zur Ein- griffsregelung“ als Anpflanzung einer zweireihigen Hecke angelegt und erhält die Wertstufe „2“. Daraus ergebend wird ein Kompensationsfaktor von 3,0 festgelegt (Anlage 10 Tabelle 2, S. 95), da die Maßnahme zur Strukturanreicherung als Schwerpunkt für Zerrenthin im Gut------Seite 38 Gemeinde Zerrenthin Dezember 2017 Bebauungsplan Nr. 2 „Wohngebiet ehemaliger Sportplatz“ Entwurf ------achtlichen Landschaftsrahmenplan Vorpommern genannt sind. Als weiterer Faktor kommt der Wirkungsfaktor hinzu, der sich aus der Anlage 10 Tabelle 6 (S. 98) ergibt. Der Wirkungs- faktor beträgt 0,8.

Zusammenfassung Tabelle 6: Bilanzierung Ist-Zustand Planung Kompensationsflächenäquivalent (in m²) Kompensationsflächenäquivalent (in m²) 7.482 7.484

Damit kann die Planung als ökologisch ausgeglichen betrachtet werden.

2.4 Anderweitige Planungsmöglichkeiten

Anderweitige Planungsmöglichkeiten bestehen aufgrund der Verfügbarkeit der Flächen, der Vorbelastungen und der günstigen Erschließungssituation nicht.

3. Zusätzliche Angaben 3.1 Technischen Verfahren, Hinweise auf Schwierigkeiten, die bei der Zusammenstellung der Angaben aufgetreten sind

Technische Verfahren kamen bei der Durchführung der Umweltprüfung nicht zur Anwendung. Besondere Schwierigkeiten bei der Zusammenstellung der Angaben sind nicht aufgetreten. Technische Lücken oder fehlende Kenntnisse wurden nicht festgestellt.

Die Biotopkartierung erfolgte auf Grundlage der Anleitung für die Kartierung von Biotoptypen und FFH-Lebensraumtypen in Mecklenburg-Vorpommern (Schriftenreihe des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie 2013, Heft 2).

Die Kompensationsflächenermittlung erfolgt auf Grundlage der Hinweise zur Eingriffsrege- lung (Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie 1999, Heft 3).

3.2 Beschreibung der Maßnahmen zur Überwachung der erhebl i- chen Umweltauswirkungen

Gemäß § 4c BauGB überwacht die Gemeinde die erheblichen Umweltauswirkungen, die aufgrund der Durchführung des Bauvorhabens entstehen, um frühzeitig insbesondere unvor- hergesehene nachteilige Auswirkungen zu ermitteln und in der Lage zu sein, geeignete Maßnahmen zur Abhilfe zu schaffen. Gegenstand der Überwachung ist auch die Umsetzung der festgesetzten Kompensations- maßnahmen. Die Gemeinde nutzt dabei die folgenden Überwachungsmaßnahmen und die Informationen der Behörden über eventuell auftretende unvorhergesehene nachteilige Aus- wirkungen auf die Umwelt. Die Konfliktanalyse ergab, dass derzeit keine unvorhergesehenen betriebsbedingten nachtei- ligen Auswirkungen auf die Umwelt durch das Vorhaben zu erwarten sind. Überwachungsmaßnahme:

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Die festgesetzten Ausgleichsmaßnahmen werden erstmalig ein Jahr nach ihrer Ausführung und erneut nach weiteren 2 Jahren durch Ortsbesichtigung überprüft.

3.3 Beschreibung der erheblichen nachteiligen Auswirkungen nach § 1 Absatz 6 Nummer 7 Buchstabe j

Es ist nicht zu erwarten, dass das Wohnungsbauvorhaben aufgrund der verwendeten Stoffe (Seveso III) störfallanfällig ist. Es steht nicht im Verdacht Katastrophen oder schwere Unfälle auszulösen.

3.4 Allgemeinverständliche Zusammenfassung

Mit der Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 2 „Wohngebiet ehemaliger Sportplatz“ der Gemeinde Zerrenthin soll die Errichtung von Eigenheimen ermöglicht werden. Auswirkungen auf Mensch und Umwelt mit Bedarf an Vermeidungs- oder Ausgleichs- und Ersatzmaßnah- men sind bei folgenden Umweltbelangen zu erwarten:

Mensch: Auswirkungen auf den Umweltbelang durch die Wohnnutzung sind nicht zu erwar- ten. Es wurden Lärmschutzmaßnahmen festgesetzt.

Tiere und Pflanzen: Auswirkungen auf besonders und streng geschützte Pflanzen und Tiere sind aufgrund der fehlenden Lebensräume im Planbereich nicht zu erwarten.

Boden: Innerhalb des Plangebietes werden geringe Flächenteile neu versiegelt, was eine nachhaltige Beeinträchtigung an Bodenfläche bedeutet. Als Ausgleich wird ein Kompensati- onsflächenäquivalent von 7.484 m² innerhalb des Geltungsbereiches mit Gehölzen bepflanzt bzw. zu einer naturnahen Wiese und Weide entwickelt.

Wasser: Oberflächengewässer sind von den geplanten Eingriffen nicht betroffen. Das Was- ser der Dachflächen soll am Ort des Anfalls versickert werden. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Schutzgutes Wasser zu erwarten.

Klima: Es werden keine erheblichen Beeinträchtigungen des Schutzgutes Klima / Luft erwar- tet.

Landschaftsbild: Aufgrund der Lage am Siedlungsrand und der geplanten Hecke sind keine Auswirkungen auf das Landschaftsbild zu erwarten.

Kultur- und Sachgüter: Auswirkungen auf Sachgüter an der Planung Unbeteiligter sind nicht zu erwarten.

Auswirkungen auf FFH-Gebiete oder Schutzgebiete nach der EU-Vogelschutzrichtlinie sind aufgrund der gegebenen Entfernungen nicht zu erwarten.

Gesamtbeurteilung: Mit der Umsetzung der Inhalte des Bebauungsplanes Nr. 2 „Wohngebiet ehemaliger Sport- platz“ der Gemeinde Zerrenthin sind Beeinträchtigungen der beschriebenen Umweltbelange verbunden. Diese Beeinträchtigungen sind aufgrund der Vorbelastungen und der Ersetzbar- keit der vorhandenen Lebensräume nicht als erheblich zu bewerten.

------Seite 40 Gemeinde Zerrenthin Dezember 2017 Bebauungsplan Nr. 2 „Wohngebiet ehemaliger Sportplatz“ Entwurf ------

3.5 Referenzliste der Quellen

 LINFOS light, Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie M-V, Kartenportal Umwelt M-V,  Schalltechnische Beurteilung zum Bebauungsplan Nr. 2 vom Büro für ingenieurgeophysi- kalische Messungen GmbH vom 07.12.2017  Artenschutzfachbeitrag von Kunhart Freiraumplanung vom 28.10.2016

Zerrenthin, ………………

Der Bürgermeister Siegel

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Wohnnutzung gemischte Nutzung *HPHLQEHGDUIXQG|IIHQWOLFKH *UQIOlFKHQ SULYDWH*UQIOlFKHPLW:DVVHU

Projekt: Bebauungsplan Nr. 2 "Wohngebiet ehemali- ger Sportplatz" der Gemeinde Zerrenthin Auftraggeber: *HPHLQGH=HUUHQWKLQEHUDPW8HFNHU5DQGRZ7DO /LQGHQVWUD‰H 17309 Pasewalk

Plan: hEHUVLFKW*HELHWVFKDUDNWHU Gudrun Trautmann $UFKLWHNWLQIU6WDGWSODQXQJ Datum: 04 / 2016 :DOZDQXVVWUD‰H1HXEUDQGHQEXUJ fon 0395 / 5824051 mobil 0175/ 58488936 RKQH0D‰VWDE fax 0395 / 5824051 email [email protected] Blattnummer: 1 19

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XQEHEDXWHXQWHUJHQXW]WH)OlFKHQ $EUXQGXQJVIOlFKHQ Innenbereich *HPHLQEHGDUIXQG|IIHQWOLFKH *UQIOlFKHQ SULYDWH*UQIOlFKHPLW:DVVHU Wald

Projekt: Bebauungsplan Nr. 2 "Wohngebiet ehemali- ger Sportplatz" der Gemeinde Zerrenthin Auftraggeber: *HPHLQGH=HUUHQWKLQEHUDPW8HFNHU5DQGRZ7DO /LQGHQVWUD‰H 17309 Pasewalk

Plan: hEHUVLFKW3RWHQ]LDOIOlFKHQ Gudrun Trautmann $UFKLWHNWLQIU6WDGWSODQXQJ Datum: 04 / 2016 :DOZDQXVVWUD‰H1HXEUDQGHQEXUJ fon 0395 / 5824051 mobil 0175/ 58488936 RKQH0D‰VWDE fax 0395 / 5824051 email [email protected] Blattnummer: 2