Integriertes

ländliches

Entwicklungskonzept

(ILEK) für den

Landkreis

Region Gifhorn

- eigene Potenziale nutzen,

Zukunft gestalten-

GfL Planungs- und Ingenieurgesellschaft GmbH

Friedrich-Mißler-Straße 42 28211 Bremen

Telefon (0421) 2032-6 Telefax (0421) 2032-747

E-Mail [email protected] http://www.gfl-gmbh.de

Niedersächsische Landgesell- schaft mbH Geschäftsstelle Lüneburg

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Bremen / Lüneburg November 2007

Impressum

Auftraggeber: Landkreis Gifhorn, Samtgemeinden , Brome, Han- kensbüttel, Isenbüttel, Meinersen, Papenteich, Wesendorf, Gemeinde Sassenburg, Stadt Gifhorn, Stadt Wittingen

Förderung und Unterstützung Amt für Landentwicklung Braunschweig

Auftragnehmer: Gfl Planungs- und Ingenieurgesellschaft GmbH Niedersächsische Landgesellschaft mbH

Bearbeitung: Hans-Georg Knappik (GfL) Dipl.-Ing. Anne-Kristina Wilke (GfL) Dipl. - Ing. Susanne Winkelmann (GfL, Projektleitung) Dipl. - Umweltwiss. Julia Fielitz (NLG) Dipl.-SozÖk. Christiane Philipps-Bauland (NLG) Felix Schwabedal (Student) Dipl.-Forstwirt Michael Wedler (NLG)

Bearbeitungszeitraum: Dezember 2006 – November 2007

Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

Inhaltsverzeichnis

INHALTSVERZEICHNIS

1 EINLEITUNG 1

2 ILEK-REGION 2

2.1 ABGRENZUNG UND LAGE 2

2.2 LANDSCHAFTLICHE PRÄGUNG 4

2.3 BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG, BILDUNG UND SOZIALES 6

2.4 LAND- UND FORSTWIRTSCHAFT 10

2.5 WIRTSCHAFT 11

2.6 VERKEHRSINFRASTRUKTUR 13

2.7 TOURISMUS UND KULTUR 13

3 ILEK-PROZESS 16

4 STÄRKEN-SCHWÄCHENANALYSE 19

4.1 HANDLUNGSFELD WIRTSCHAFT UND INFRASTRUKTUR 19

4.2 HANDLUNGSFELD SIEDLUNG UND SOZIALES 20

4.3 HANDLUNGSFELD TOURISMUS, ERHOLUNG UND KULTUR 22

4.4 HANDLUNGSFELD LAND- UND FORSTWIRTSCHAFT, ENERGIE 23

4.5 HANDLUNGSFELD LANDSCHAFT UND UMWELT 24

5 ENTWICKLUNGSSTRATEGIE UND HANDLUNGSKONZEPT 25

5.1 LEITBILD UND LEITLINIEN 25

5.2 ENTWICKLUNGSZIELE UND MAßNAHMEN 29 5.2.1 KRITERIEN FÜR DIE AUSWAHL DER PROJEKTE 29 5.2.2 KRITERIEN UND PRÜFINDIKATOREN FÜR DIE BEWERTUNG DER ZIELERREICHUNG 30 5.2.3 HANDLUNGSFELD WIRTSCHAFT UND INFRASTRUKTUR 32 5.2.4 HANDLUNGSFELD SIEDLUNG UND SOZIALES 36 5.2.5 HANDLUNGSFELD TOURISMUS, ERHOLUNG UND KULTUR 45 5.2.6 HANDLUNGSFELD LAND- UND FORSTWIRTSCHAFT, ENERGIE 61 5.2.7 HANDLUNGSFELD LANDSCHAFT UND UMWELT 71

6 AUSBLICK 76

7 QUELLEN 77

ANHANG 78

GfL / NLG I Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

Inhaltsverzeichnis

VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN ABBILDUNG 1: LAGE DER REGION IN NIEDERSACHSEN ...... 2 ABBILDUNG 2: ABGRENZUNG DER REGION ...... 3 ABBILDUNG 3: KINDERGARTENPLÄTZE (DREI- BIS SECHSJÄHRIGE) IM LANDKREIS GIFHORN ...... 7 ABBILDUNG 4: BESCHÄFTIGTE NACH WIRTSCHAFTSSEKTOREN ( 2006 ) ...... 12 ABBILDUNG 5: GÄSTEÜBERNACHTUNGEN UND TREND ...... 15 ABBILDUNG 6: ÜBERBLICK ÜBER DEN ILEK-PROZESS ...... 16 ABBILDUNG 7: ENTWICKLUNGSSTRATEGIE DES ILEK FÜR DEN LANDKREIS GIFHORN ...... 28

VERZEICHNIS DER TABELLEN TABELLE 1: BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG...... 6 TABELLE 2: KINDERTAGESSTÄTTEN UND SCHULEN IN DER ILEK-REGION LANDKREIS GIFHORN...... 7 TABELLE 3: TOURISMUSSTATISTIK (STAND 2006) ...... 14 TABELLE 4: KRITERIEN ZUR PROJEKTAUSWAHL...... 29 TABELLE 5: ÜBERSICHT ÜBER DIE PRÜFINDIKATOREN FÜR DIE ENTWICKLUNGSZIELE...... 30

GfL / NLG II Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

1 Einleitung

1 Einleitung erarbeitet. Durch die Zusammenarbeit konnten neue Ideen und kommunenübergreifende Pro- Der Landkreis Gifhorn und die zehn Kommu- jektansätze entwickelt werden, die einen Bei- nen des Landkreises Gifhorn haben sich im trag dazu leisten, die Region für die Zukunfts- Dezember 2007 entschlossen, ihre Zusammen- aufgaben zu stärken. arbeit im Rahmen der Bearbeitung und Er- Die Region Gifhorn sieht in dem ILEK ein stellung eines integrierten ländlichen Entwick- wichtiges, im Konsens unter breiter Beteili- lungskonzepts (ILEK) zu intensivieren. Die gung der Bevölkerung erarbeitetes Konzept, Richtlinie über die Gewährung von Zuwen- auf das es in den kommenden Jahren zum dungen zur integrierten ländlichen Entwick- Wohle der Region aufzubauen gilt. lung (ZILE), RdErl. d. ML v. 02.05.2005 - 306 -60119/301 ist Grundlage für die Erstellung Ziel ist es, auf dieser Grundlage einen dauer- des ILEK. haften Entwicklungsprozess und damit eine nachhaltig enge Kooperation der beteiligten Das ILEK soll einen Beitrag zur langfristigen Kommunen zur Entwicklung des ländlichen Weiterentwicklung, Verbesserung und Siche- Raumes einzuleiten. Der ILEK-Prozess soll als rung der ökonomischen, sozialen, ökologischen Teil einer fortlaufenden Entwicklung verstan- und kulturellen Lebensgrundlagen des ländli- den werden. Daher ist er grundsätzlich offen chen Raumes im Landkreis Gifhorn leisten, die für weitere Projektideen. Er bietet den Rahmen Ziele der Region identifizieren und daraus für die Bewertung dieser Ideen sowie für die abgeleitete, mögliche Projekte für die EU- Umsetzung der Projekte und Verdichtung von Förderperiode 2007 – 2013 zusammenstellen. Projektideen. Mit den geschaffenen Organisa- Einen integrativen Ansatz verfolgend wurden tionsstrukturen, den Arbeitskreisen und der auf der Grundlage einer Analyse der regionalen Lenkungsgruppe ist die ILEK-Region gut ge- Stärken und Schwächen Entwicklungsziele rüstet, um - neben den Landesvorgaben - auch definiert, Handlungsfelder festgelegt und Pro- die künftigen Anforderungen der EU- jekte und Projektansätze erarbeitet. Förderung für ländliche Räume in der Förder- Das Entwicklungskonzept des ILEK für den periode von 2007 – 2013 zu erfüllen. Landkreis Gifhorn zielt darauf ab, die Heraus- forderungen an den ländlichen Raum wie den demografischen Wandel und soziale Themen im ländlichen Raum, den Strukturwandel in der Landwirtschaft, die Stärkung der Wirt- schaft, die Berücksichtigung von Umwelt- und Naturschutz zu bewältigen.

Dieses Entwicklungskonzept wie auch die Pro- jekte wurden im ILEK-Prozess unter intensiver Einbindung der Bürgerinnen und Bürger sowie der Vertreter aus allen relevanten Bereichen

GfL / NLG 1 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

2 ILEK-Region

2 ILEK-Region Gifhorn, einen der flächengrößten Landkreise in Niedersachsen. Im östlichen Teil des Land- 2.1 Abgrenzung und Lage kreises befindet sich die landesplanerisch fest- gestellte Trasse der geplanten A 39. Der Bau Die ILEK-Region liegt im Osten von Nieder- der A 39 wird deutliche Veränderungen in der sachsen, an der Grenze zu Sachsen-Anhalt und Agrarstruktur und der Landschaftsstruktur der erstreckt sich von der zentralen Lüneburger betroffenen Räume zur Folge haben. Heide bis zu den Ballungsräumen Wolfsburg Die Region umfasst eine Fläche von rd. 1.563 und Braunschweig. Sie besteht aus den Samt- km² mit rd. 175.000 Einwohnern (einschließ- gemeinden Boldecker Land, Brome, Hankens- lich der Kernstadt Gifhorn). Außerhalb der büttel, Isenbüttel, Meinersen, Papenteich, Kernstadt Gifhorn besitzt der Landkreis eine Wesendorf, der Gemeinde Sassenburg sowie deutlich ländliche Prägung. den Stadt Gifhorn (ausgenommen der Kern- stadt) und der Stadt Wittingen (vgl. Abb. 1 und 2). Sie umfasst somit den gesamten Landkreis

Abbildung 1: Lage der Region in Niedersachsen

GfL / NLG 2 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

2 ILEK-Region

Abbildung 2: Abgrenzung der Region

GfL / NLG 3 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

2 ILEK-Region

2.2 Landschaftliche Prägung Im Folgenden werden einige den Landkreis prägende, naturnahe Lebensräume zusammen- Das Gebiet des Landkreises Gifhorn wird den fassend beschrieben: naturräumlichen Regionen Lüneburger Heide (nördlich der ) und -Aller- Sandheiden Flachland (Allerniederung und südlich da- Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts existier- von) zugeordnet. Die Eiszeiten hinterließen ten im Landkreis Gifhorn große Calluna- eine Grundmoränenlandschaft, die im Norden Heide-Flächen auf trockenen bis mäßig feuch- und im mittleren Teil des Landkreises Gifhorn ten, bodensauren Böden. Sandböden dieser Art meist von Sand und Kies aus Schmelzwässern finden sich vor allem im nördlichen und mitt- überdeckt ist (Lüneburger Heide). Durch das leren Teil (Süd- und Ostheider Sandgebiet) Abtauen der Gletscher entstanden unter ande- sowie im Südwesten (Ahnsener Sande, Aller- rem die Schmelzwasserrinne der Ise von Nord dünen). Da die traditionelle Heidschnucken- nach Süd, das Allerurstromtal von Ost nach Weidewirtschaft seit Mitte des 19. Jahrhun- West sowie zahlreiche Feucht- und Moorgebie- derts stark zurückging, verbuschten viele Flä- te. Im Gifhorner Raum bildeten sich später chen oder wurden großflächig mit Nadel- Flugsandfelder und talbegleitende Flugsand- gehölzen aufgeforstet wie z.B. die Fahle Heide dünen, im Wittinger Raum entstanden Sand- westlich der Stadt Gifhorn. Erhalten gebliebe- lößgebiete über den Schmelzwasserablagerun- ne, wertvolle Heideflächen stehen heute meist gen. Das Kreisgebiet ist überwiegend flach- unter Schutz, so z.B. die Rössenbergheide und wellig. Im Norden werden Höhen zwischen 40 Heiliger Hain (beide Naturschutz- und FFH- und 90m ü.NN, im Süden (von Nordwesten Gebiet) zwischen Oerrel und Wahrenholz oder nach Süden/Südosten ansteigend) von 50 bis auch die Eyßelheide (Naturschutzgebiet „Gi- 130 m ü.NN erreicht. horner Heide“) westlich von Gifhorn. Reste Intensive ackerbauliche Nutzung, teilweise einstiger großer Heideflächen finden sich heu- verbunden mit großen Ackerschlägen und ei- te überwiegend noch im Süd- und Ostheider ner teilweise strukturarmen Agrarlandschaft, Sandgebiet. hat ihren Schwerpunkt in den Sand- und Sand- lößgebieten im Norden (Süd- und Ostheider Fließgewässer Sandgebiet), Südwesten (Ahnsener Sande), Zahlreiche Fließgewässer durchziehen den Südosten (Parsau-Rühener Sandplatten) sowie Landkreis Gifhorn, neben Oker und Aller sind im Süden (Papenteicher Moränenlandschaft). dies vor allem die Ise (Nord-Süd-Richtung),

Der Landkreis liegt in der Übergangszone vom die Kleine Aller (im Osten), die Ohre (im Nordosten) sowie das Lachte-Kainbach-Jafel- maritimen Klima Norddeutschlands zum kon- tinentalen Klima Mitteldeutschlands. Die bach-System (im Nordwesten). Die Gewässer- durchschnittliche Jahresniederschlagsmenge güte liegt in weiten Teilen bei Klasse II („mäßig belastet) bis Klasse II-III („kritisch belastet“). beträgt 600-750 mm während die durch- schnittliche Monatstemperatur im Monat Juli Die Gewässerstrukturgüte bewegt sich bei den bei 16-17 °C liegt. Fließgewässern überwiegend zwischen 4

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2 ILEK-Region

(„deutlich verändert“) und 5 („stark verän- Niedermoore guter bis sehr guter Ausprägung dert“). Kleinere Abschnitte der Heidebäche kommen im ganzen Kreisgebiet vor, Verbrei- Lachte und Kainbach weisen auch Klasse 2 tungsschwerpunkte sind im Aller-Oker-Tal, in („gering verändert“) auf. Abschnitte der Oker den Allerdünen, Ise-Tallandschaften, Heide- sind überwiegend Klasse 3 („mäßig verändert“) bach-Talniederungen sowie im Süd- und bis 4 („deutlich verändert“). Wenige Fließge- Ostheider Sandgebiet. Größere Niedermoorbe- wässerabschnitte im Landkreis erreichen aller- reiche finden sich z.B. im Okertal bei Groß dings auch Klasse 6 („sehr stark verändert“). Schwülper und im Vogelmoor (beide Natur- Abschnitte der Kleinen Aller, Ohre, Schwarz- schutzgebiet und FFH-Gebiet). wasser sowie der Ise im nördlichen Bereich werden als sehr stark verändert eingestuft. Extensives Feuchtgrünland

Besonderem Schutz als FFH-Gebiet unterlie- Das extensive Feuchtgrünland ist ebenfalls ein gen die Heidebäche im Nordwesten (auch Na- für den Naturschutz wertvoller Lebensraum. turschutzgebiet), das Ise-System, die Ohre, Verbreitungsschwerpunkte sind die Fluss- und Aller und die Oker. Überdies ist die Ise seit den Bachniederungen, vor allem das Aller-Oker- 1990’er Jahren Gegenstand des groß angeleg- Tal, die Heidebach-Talniederungen und Ise- ten Projektes „Revitalisierung in der Ise- Tallandschaften, aber auch die Ehraer Moor- Niederung“ der Aktion Fischotterschutz e.V.. niederung. Der bedeutendste Feuchtgrünland- Komplex liegt im Drömling (FFH-, EU- Moore Vogelschutz- und Landschaftsschutzgebiet). Nicht nur Feuchtgrünland, sondern auch me- Naturnahe Hochmoore guter bis sehr guter sophiles und trockenes Grünland sind im Ausprägung sind im Landkreis Gifhorn heute Landkreis stark rückgängig und unter anderem äußerst selten und beschränken sich auf die durch Nutzungsaufgabe oder Intensivierung Bullenkuhle im Norden, das Külsenmoor süd- bzw. Umwandlung in Acker gefährdet. lich von Oerrel (beide Naturschutzgebiet und FFH-Gebiet) sowie Kleinstmoore (Schlatts) in Naturnahe Laubwaldbestände den Allerdünen. Bedingt durch industriellen Torfabbau weisen die großflächigen Hochmoo- Die naturnahen Laubwälder, d.h. mesophile re heute unterschiedliche Degenerations- und bodensaure Wälder sowie Aue- und stadien auf. So auch das Große Moor (Natur- Bruchwälder, bilden weniger als ein Drittel des schutzgebiet, FFH- und EU-Vogelschutzgebiet) Waldbestandes im Landkreis. Die Vorkommen und das Schweimker Moor (Naturschutzgebiet, sind abhängig vom Waldtyp teils sehr kleinflä- EU-Vogelschutzgebiet). Dort haben sich unter chig, dafür aber häufig noch von guter bis sehr anderem wertvolle Pfeifengras-Degenerations- guter Ausprägung. Größere naturnahe Laub- stadien entwickelt. Weitere Vorkommen liegen waldbestände existieren unter anderem noch in den Heidebach-Talniederungen, den Ise- im Drömling. Tallandschaften, den Allerdünen sowie dem (Quellen: Landschaftsrahmenplan Gifhorn Süd- und Ostheider Sandgebiet. (Landkreis Gifhorn, 1994); interaktive Um-

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2 ILEK-Region

weltkarten des Niedersächsischen Umweltmi- Landesdurchschnitt von 8,1 %. Die Entwick- nisteriums (www.umwelt.niedersachsen.de)) lung im Landkreis Gifhorn geht auf Geburten- überschüsse und Wanderungsgewinne zurück, 2.3 Bevölkerungsentwicklung, Bil- besonders auf den Zuzug von Spätaussiedler- dung und Soziales familien in den neunziger Jahren und auf Zu- wanderer, die nach der Öffnung der Bevölkerungsentwicklung innerdeutschen Grenze aus Ostdeutschland kamen. Dies trifft im nördlichen Landkreisge- Die Entwicklung der Bevölkerung ist im Land- biet besonders auf die Samtgemeinde Wesen- kreis Gifhorn in den vergangenen Jahren au- dorf und im östlichen Gebiet auf die Samt- ßergewöhnlich dynamisch gewesen. So stieg gemeinde Brome zu. die Zahl der Einwohner zwischen 1990 und 2006 um 24,6 %, wobei in den neunziger Jah- Die Samtgemeinden im Süden des Landkreises ren das größte Wachstum lag. haben von dem starken Bevölkerungswachs- tum ebenfalls in einem hohen Maße profitiert. Seit 2002 schwächte sich das Bevölkerungs- Die attraktive Lage im Umfeld von Braun- wachstum deutlich ab. Auf den gesamten Zeit- schweig und Wolfsburg ist dabei ein Grund für raum betrachtet, liegt die Bevölkerungs- Zuzüge aus den beiden Zentren. entwicklung aber über dem niedersächsischen

Tabelle 1: Bevölkerungsentwicklung Jahre Landkreis Gifhorn Niedersachsen 1990 140.428 Einwohner 7.387.245 Einwohner 1992 150.466 Einwohner 7.577.520 Einwohner 1994 158.770 Einwohner 7.715.363 Einwohner 1996 163.964 Einwohner 7.815.148 Einwohner 1998 167.840 Einwohner 7.865.840 Einwohner 2000 171.501 Einwohner 7.926.193 Einwohner 2002 173.863 Einwohner 7.980.472 Einwohner 2004 175.192 Einwohner 8.000.909 Einwohner 2006 174.974 Einwohner 7.982.685 Einwohner Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Statistik

In Zukunft wird nach der Prognose des Zweck- horn allerdings zu den Landkreisen gehören, verbands Großraum Braunschweig, zu dem die als Folge der Zuwanderung vor allem jun- u.a. auch der Landkreis Gifhorn gehört, die ger Familien aus den Großstädten die Gewin- Bevölkerung in der Zweckverbandsregion bis ner mit weiteren Zuwächsen bis 2030 sein zum Jahre 2030 um knapp drei Prozent sin- werden. Dies wird u.a. aber auch von der ange- ken. Die Entwicklung wird dabei regional sehr botenen kommunalen Infrastruktur, von der unterschiedlich sein. Sollte sich der bisherige Nahversorgung und von der Wohnqualität Trend fortsetzen, so könnte der Landkreis Gif- abhängig sein.

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2 ILEK-Region

Bildung schulen, 10 Realschulen, 4 Gymnasien, 3 För- derschulen sowie 13 berufsbildende Schulen. Der Landkreis Gifhorn verfügt über zahlreiche Tabelle 2 zeigt die Verteilung auf die einzelnen Kindertagesstätten und Schulen. Hierzu zählen Mitgliedskommunen. neben den über 40 Grundschulen 13 Haupt- Tabelle 2: Kindertagesstätten und Schulen in der ILEK-Region Landkreis Gifhorn

Berufsbil- Kinderta- Grund- Haupt- Real- Förder- Gymnasien dende gesstätten schulen schulen schulen schulen Schulen Boldecker Land 5 3 1 1 - - - Brome 8 5 1 1 - - - Gifhorn 15 10 3 2 2 2 13 Hankens- büttel 3 3 1 - 1 - 1 Isenbüttel 5 4 1 1 - - - Meinersen 8 4 1 1 1 - - Papenteich 15 5 2 1 - - - Sassenburg 4 3 1 1 - - - Wesendorf 6 3 1 1 - - - Wittingen 3 3 1 1 - 1 - Landkreis 72 43 13 10 4 3 14 Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Statistik 2006, Internet-Seiten der Kommunen 2007, vgl. Quellenverzeichnis

Die Versorgung mit Schulen und Kindertages- Kindergartenplätze (3-6-Jährige) im Landkreis Gifhorn (5.067 Plätze gesamt) stätten ist zwar ausreichend, bislang fehlen dem Landkreis aber noch genügend Möglich- 221 244 922 keiten der Ganztagsbetreuung für die Drei- bis vormittags nachmittags Sechsjährigen und Ganztagsschulen. Nur 244 3/4-tags ganztags von den insgesamt 5.067 Kindergartenplätzen im Landkreis sind Ganztagsplätze (vgl. Abb. 3). 3680 Zudem gibt es 99 Krippenplätze für Kinder bis drei Jahre. Hiervon sind 69 Plätze als Ganz- Quelle: Landkreis Gifhorn 2007, schriftl. tagsbetreuung, der Rest als Dreivierteltags- Abbildung 3: Kindergartenplätze (drei- bis Sechsjähri- betreuung ausgelegt (Landkreis Gifhorn 2007, ge) im Landkreis Gifhorn schriftl.). Einige Schulen haben überdies (frei- Als Bildungseinrichtung von überregionaler willige) Ganztagsangebote entwickelt. Bedeutung ist unter anderem die Augenopti- kerschule in Hankensbüttel zu nennen, welche nicht nur einen berufsbildenden Schulzweig hat, sondern in Kooperation mit der Fachhoch- schule Braunschweig-Wolfenbüttel auch ein duales integratives Studium zum Dipl.-Ing. (FH) für Augenoptik/ Optometrie anbietet.

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2 ILEK-Region

Diverse andere Studiengänge können an den on Fischotterschutz und weitere regionale nahe gelegenen Hochschulstandorten Lüne- Bildungsträger sind zudem Mitglieder des burg, Braunschweig und Hannover sowie den LENZ Lernnetzwerkes e.V.. Ziel von LENZ sind Fachhochschulen Suderburg und Wolfenbüttel die Förderung der Bildung in der Region und belegt werden. die weitere Vernetzung der Bildungsträger.

Für benachteiligte oder behinderte Menschen Des Weiteren gibt es seit 2005 die Kinder- und gibt es zudem Möglichkeiten der beruflichen Jugendakademie Wittingen e.V., die mit ihren Ausbildung und Qualifizierung bei den Diako- Angeboten Kindern und Jugendlichen Sachzu- nischen Betrieben Kästorf e.V., der Lebenshilfe sammenhänge im Themenfeld ,,Mensch- Gifhorn und dem Oskar Kämmer Bildungs- Kultur-Natur-Technik'' nahe bringt und unter werk in Gifhorn. anderem auch mit dem Otterzentrum koope- riert. Überdies haben sich in den letzten Jahren Bil- dungsträger in der Region angesiedelt, die im Traditioneller Bildungsträger ist das Bildungs- Bereich der beruflichen Bildung, aber auch der zentrum des Landkreises Gifhorn, das aus persönlichen Bildung und Entwicklung innova- Kreisvolkshochschule, Kreiskunstschule und tive Angebote und Konzepte bereithalten und Kreismusikschule besteht und seinen Sitz in dadurch das Profil der Region in besonderer Gifhorn hat. Die Kreisvolkshochschule hat Weise schärfen: Hierzu zählt z.B. das Otter- jeweils Außenstellen in den Mitgliedskommu- zentrum der Aktion Fischotterschutz e.V. in nen. Eine Besonderheit der Kreisvolkshoch- Hankensbüttel. Das Otterzentrum ist Regiona- schule ist die Gifhorner Anti-Gewalt Akademie les Umweltbildungszentrum und hat seinen des Landkreises, die in Zusammenarbeit mit Schwerpunkt entsprechend im Bereich der den BBS II Gifhorn und dem „Bunten Dach“ Natur- und Umweltbildung für Groß und des ev.-luth. Kirchenkreises Wittingen Schu- Klein. Hinzu kommt das ebenfalls von der Ak- lungen für Erziehungsberechtigte, Leh- tion Fischotterschutz gegründete Regionale rer/innen, Sozialpädagogen, Freiwillige etc. Bildungszentrum für Nachhaltigkeit (REBI- anbietet. NA), welches nach Abschluss der Entwick- lungsphase im März 2007 in Kooperation mit Auch das Evangelische Bildungswerk Wolfs- weiteren Bildungsträgern „Aus- und Weiterbil- burg-Gifhorn hält verschiedene Bildungsange- dungsmaßnahmen für Zukunftsfähigkeit und bote für den Landkreis bereit. In Braunschweig nachhaltiges Wirtschaften“ anbieten wird. Zu sitzt zudem die Ländliche Erwachsenenbildung diesen kooperierenden Bildungsträgern gehö- (LEB), die in der Region gemeinsam mit den ren neben den Berufsbildenden Schulen Gif- Landfrauen Projekte durchführt. horn (BBS II) die BUTTING Akademie in Soziales Knesebeck (Wittingen), eine regionale Weiter- bildungseinrichtung für die persönliche und Das Vereins- und Gemeinschaftsleben findet berufliche Weiterentwicklung von Jung und im Landkreis Gifhorn vor allem auf der lokalen Alt, sowie das Bildungswerk der Niedersächsi- Ebene statt. Zahlreiche Vereine wie z.B. die schen Wirtschaft (BNW) in Gifhorn. Die Akti-

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2 ILEK-Region

freiwillige Feuerwehr, Sportvereine, Schützen- programm (PEP)“; Isenbüttel: „Präventions- vereine, DRK-Ortsvereine, Gesangs- und Mu- rat“). sikvereine engagieren sich in ihren Orten. So werden auch zahlreiche kleine und größere Eine Besonderheit ist auch das Gifhorner Ple- Feste (Erntefeste, Heideblütenfeste, Sportfeste, num e.V. – Anwalt für Kinder und Jugendliche Schützenfeste etc.) organisiert und gefeiert. ein Verbund von Bürgerinnen und Bürgern, Erwähnenswert ist das Engagement der ver- Institutionen und Vereinen, der sich unter schiedenen Kirchengemeinden. anderem bei kommunalen Planungen und Vorhaben für die Interessen von Kindern und Einrichtungen und Angebote für Kinder, Jugendlichen engagiert. Jugendliche und Familien Beratungs- und Unterstützungsangebote spe- Impulsgeber für Aktivitäten im Kinder- und ziell zum Thema Familie/ Erziehung konzent- Jugendbereich sind vor allem die jeweiligen rieren sich im Landkreis vor allem auf die Kommunen mit ihrer Jugendförderung. Die Stadt Gifhorn, wo die Erziehungs-, Familien- Jugendförderung organisiert umfangreiche und Jugendberatung ansässig ist und über eine Freizeitprogramme für Kinder und Jugendli- Außenstelle in Wittingen verfügt. che (Aktionstage, Konzerte, Ferienprogramme, Freizeiten etc.), Projekte an Schulen (z.B. Isen- Seit Mai 2005 gibt es überdies das Gifhorner büttel: „Schülermobbing“), teilweise auch Be- Bündnis für Familie. Ziel des Bündnisses ist es, ratungsdienste für Eltern (z.B. Erziehungs- die Vereinbarkeit von Familie und Beruf vo- beratung für Eltern in Meinersen). In allen ranzutreiben – unter anderem durch Vernet- Kommunen des Landkreises gibt es von der zung aller gesellschaftlich relevanten Gruppen Jugendförderung organisierte, dezentrale und die Einrichtung von Familienpatenschaf- Teenie- und Jugendtreffs in den verschiedenen ten auf Zeit. Ortschaften. Einzelne wenige Ortschaften wer- Infrastruktur für alte, pflegebedürftige den auch von einem Jugendbus angefahren und behinderte Menschen (mobile Jugendtreffs, Samtgemeinde Han- kensbüttel). In Wittingen und Gifhorn beste- Im Landkreis Gifhorn gibt es 22 Alten- und hen darüber hinaus jeweils eigene Häuser, dies Pflegeheime (gemäß Heimgesetz) mit 1.258 sind das städtische Freizeit-, Bildungs- und Plätzen (Landkreis Gifhorn 2007, mdl.). Die Kommunikationszentrum „GRILLE“ in Gif- beiden größten Einrichtungen, die Diakoni- horn sowie das „Haus der Jugend“ in Wittin- schen Heime Kästorf e.V. sowie das DRK- gen. Alten- und Pflegeheim Friedrich Ackmann- Haus, befinden sich in Gifhorn. Hinzu kom- Einzelne Jugendförderungen engagieren sich men kleinere Einrichtungen im Landkreis mit zudem in kommunalen bzw. interkommunalen teilweise weniger als 20 bis 30 Plätzen. Etwa Vernetzungsprojekten (z.B. Isenbüttel und die Hälfte der Einrichtungen ist in privatwirt- Gifhorn: „Elternseminare“; Papenteich: „Netz- schaftlicher Trägerschaft. Die stationäre Ver- werk Prävention“ und „Papenteicher Eltern- sorgung ist derzeit ausreichend, wobei zwei

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Neubauprojekte mit 142 weiteren Heimplätzen flächen (LN) und 32% (50.899 ha) Waldfläche in Vorbereitung sind. dar.1

Alternative oder ergänzende Angebote zu den Landwirtschaft bestehenden Pflegeheimen, beispielsweise Ge- meinschaftswohnprojekte oder Mehrgenerati- Im Jahr 2005 existierten im Landkreis 1.073 onen-Wohnhäuser, sind in der Diskussion und landwirtschaftliche Betriebe (über 2 ha), die Planung bzw. werden erprobt. Hierzu zählt zusammen eine Fläche von 76.850 ha bewirt- unter anderem eine Seniorenwohngemein- schaften. Davon werden etwa 82% als Acker- schaft mit 9 Plätzen in Wesendorf, die das ers- land und etwa 17% als Dauergrünland genutzt. te Wohnprojekt dieser Art im Landkreis ist Der Trend zur Umwandlung von Grünland zu (Landkreis Gifhorn 2007, mdl.). Ackerland ist weiterhin zu beobachten. Auf Moorstandorten, die für den Ackerbau unge- Die Versorgung mit ambulanten Pflegediens- eignet sind, wie beispielsweise im Großen ten (Pflegesachleistungen nach SGB XI) ist Moor nördlich von Gifhorn, wird überwiegend derzeit ausreichend und flächendeckend gesi- Grünlandwirtschaft mit Rinderhaltung betrie- chert. Neben den Diakoniestationen Wittingen, ben. 2,8% der Landwirtschaftlichen Nutzfläche Gifhorn und Meinersen sowie dem Notfunk- im Landkreis Gifhorn wird nach den Richtli- dienst Gifhorn e.V. und der DRK Sozialstation nien des ökologischen Landbaus bewirtschaf- sind im Landkreis 12 private Pflegedienste tet. tätig. Die durchschnittliche Betriebsgröße ist im Außerhalb dieser Dienste bestehen in der Re- niedersächsischen Vergleich mit 70-80 ha rela- gion keine Vermittlungseinrichtungen und tiv hoch. Die Bodenwertzahlen (Skala von 0- Netzwerke für ehrenamtliche und professionel- 100) für Äcker im Landkreis liegen hingegen le Dienstleistungsangebote für die Unterstüt- verhältnismäßig niedrig bei 15 bis max. 45. Die zung von Senioren und mobilitätseinge- leichten Sandstandorte werden vielfach unter schränkten Menschen im alltäglichen Leben Einsatz von Feldberegnung mit dem Ziel der (z. B. Fahrdienste, Einkaufsdienste, Begleitung Ertragssteigerung und der Qualitätssicherung bei Behördengängen, u. a.). bewirtschaftet. Um die wasserrechtlichen Be- fugnisse dauerhaft und nachhaltig nutzen zu 2.4 Land- und Forstwirtschaft können, haben sich die Beregnungsverbände des Kreisgebietes zu einem Dachverband der Die Land- und Forstwirtschaft ist im Landkreis Feldberegung unter Leitung des Landvolkes Gifhorn auch im Zeichen des Strukturwandels zusammengeschlossen. noch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und trägt maßgeblich zur Ausgestaltung des Land- schaftsbildes bei. Von der Gesamtfläche des Landkreises Gifhorn (156.277 ha) stellen ca. 52% (82.788 ha) landwirtschaftliche Nutz- 1 Die Angaben sind überwiegend dem Agrarstatistischen Kompendium 2006 der LWK Nds. entnommen.

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Ergänzend zum Einkommen aus der Land- Forstwirtschaft wirtschaft suchen Landwirte immer häufiger Aus forstlicher Sicht wird der Landkreis Gif- nach möglichen Zusatzeinkommen. Als Diver- horn dem forstlichen Teilraum Heide zugeord- sifizierungsmaßnahme spielt Bioenergie im net (mit Ausnahme der Samtgemeinde Papen- Landkreis Gifhorn eine nicht unerhebliche teich (Böhrde)). Die sandig bis schwach Rolle für die Landwirtschaft. Um die landwirt- lehmigen Heideböden verfügen über eine mä- schaftliche Produktion zu koordinieren, neue ßige Nährstoffversorgung. Die überwiegend Absatzmärkte und -wege zu erschließen, wurde angebaute Baumart ist mit knapp 70% die Kie- 1992 die Niedersächsische Erzeugergemein- fer, häufig in Monokultur. Eine gute Waldver- schaft für Nachwachsende Rohstoffe gegrün- teilung führt zu großen zusammenhängenden det. Nachdem zunächst durch die Erzeuger- Waldflächen mit relativ geringem Zerschnei- gemeinschaft die Produktion und Vermarktung dungsgrad. Über 60% der Waldfläche im von Erucaraps und Öllein gefördert wurde, Landkreis ist Privatwald. konzentrieren sich derzeit die Aktivitäten schwerpunktmäßig auf Energiepflanzen. Der Wald erfüllt besondere Schutz- und Erho- lungsfunktionen. Ca. 35% der Waldfläche stellt Auch der Landtourismus kann eine wertvolle Trinkwasserschutzgebiet dar. 7% sind unter zusätzliche Einkommensquelle darstellen. Er Naturschutz gestellt, während 28% des Teil- trägt zudem dazu bei, dass die Landwirtschaft raums Heide im Landkreis Gifhorn Land- den Verbrauchern näher gebracht wird und zu schaftsschutzgebiete sind. Die intensive Erho- einer Stärkung des positiven Images führt. lungsnutzung des Waldes im Landkreis wird Über die Südheide Gifhorn GmbH werden im nur auf ca. 13 % der Waldfläche ausgeübt. Landkreis 11 Ferienbetriebe vermarktet, die parallel zur Landwirtschaft Urlaub auf dem Die Vermarktung der Produkte der Forst- Bauernhof anbieten. Heuhotels oder Hofcafés, wirtschaft wurde unter anderem durch das im die in den letzten Jahren immer mehr Anklang Juli 2004 in Betrieb genommene Zellstoffwerk gefunden haben, existieren im Landkreis Gif- in Stendal für die nahe gelegenen Forsten im horn. Landkreis Gifhorn erleichtert.

Neben der üblichen Vermarktung der land- 2.5 Wirtschaft wirtschaftlichen Erzeugnisse über Großabneh- mer, stellt auch die Direktvermarktung über Die wirtschaftliche Entwicklung des Landkrei- Wochenmärkte, Hofläden oder Straßenver- ses ist in den vergangenen Jahren von der Nä- kaufsstände für einige Betriebe eine sinnvolle he zu dem Ballungsraum Braunschweig / Alternative dar. Wolfsburg und von der Entwicklung der Regi- on zu einem Standort kleiner und mittlerer

Gewerbebetriebe bis hin zu weltweit agieren- den Unternehmen geprägt worden. Herauszu- stellen ist aber auch die durch die Nähe zur

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2 ILEK-Region

Lüneburger Heide beeinflusste positive touris- deutung von Nachwachsenden Rohstoffen und tische Entwicklung der Region. Regenerativen Energien wird die Landwirt- schaft hier auch in Zukunft ein bedeutender Die Nähe zur Volkswagen AG in Wolfsburg hat Wirtschaftszweig bleiben. dazu beigetragen, dass sich der Landkreis Gif- horn zu einem wichtigen Automobilstandort in Beschäftigte nach Wirtschaftsfaktoren (2006) der Region entwickelt hat. Nationale und in- Land- u. Forstwirtschaft; ternationale Partner der Automobilindustrie 1,4% produzierendes Gewerbe; profitieren von den guten Standortbedingun- 30,3%

sonstige gen und nutzen sie für ihre eigenen Produkti- Dienstleistun- onsstandorte, für Entwicklungszentren und gen; 45,7% Handel, Vertriebsniederlassungen. Besonders nördlich Gastgewerbe, Verkehr; 22,6% der Stadt Wolfsburg haben sich zahlreiche Betriebe für die Zulieferindustrie angesiedelt. Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Statistik Abbildung 4: Beschäftigte nach Wirtschaftssektoren ( Neben den Unternehmen der Automobilin- 2006 ) dustrie liegen die weiteren Branchenschwer- punkte in der Metallverarbeitung, Kunststoff- Die Entwicklung der Beschäftigtenzahl fiel im verarbeitung und Drucktechnik, in der Bau- Landkreis Gifhorn seit 1990 im Vergleich mit wirtschaft und im Dienstleistungsbereich. der Entwicklung auf Landesebene ebenfalls Beispielhaft für wichtige Unternehmen im deutlich positiver aus. So stieg die Zahl der Gebiet des Landkreises Gifhorn sind zu nennen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von in Gifhorn die IAV GmbH als Ingenieur- 1990 bis 2006 um 14,5 %, während sich im dienstleister für die Automobilindustrie, die gleichen Zeitraum auf Landesebene der Zu- Continental Teves AG Co oHG, die Automotive wachs auf 1,5 % belief. Seit Mitte der neunziger Systems entwickelt, und in Knesebeck die H. Jahre verlangsamte sich der Anstieg allerdings Butting GmbH & CoKG, die als weltweit agie- und seit 2000 ist ein spürbarer Rückgang fest- rendes Unternehmen Spezialist im Rohrlei- zustellen. tungsbau ist. Innerhalb der Region haben die großen Wirt- Die Tourismusregion Südheide Gifhorn als Tor schafts- und Arbeitsmarktzentren Braun- zur Lüneburger Heide hat in den vergangenen schweig und Wolfsburg eine starke Sog- Jahren als touristischer Standort an Attraktivi- wirkung, die sich auch in den Pendler- tät gewonnen und der Region ein zusätzliches bewegungen auswirkt. So haben allein fast Profil verschafft. 15.400 der Beschäftigten, die täglich nach Traditionell sind aber auch heute noch trotz Wolfsburg zum VW-Werk kommen, ihren des nicht abgeschlossenen Strukturwandels Wohnsitz im Landkreis Gifhorn. die Landwirtschaft und die Verarbeitung land- Innerhalb des Landkreises weisen Brome und und forstwirtschaftlicher Produkte wichtige Wesendorf und die im Süden des Landkreises Wirtschaftszweige. Durch die verstärkte Be- gelegenen Samtgemeinden einen besonders

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2 ILEK-Region hohen Auspendleranteil aus. So stehen z.B. in Im Norden des Landkreises wird auf der Stre- der Samtgemeinde Papenteich 7.898 Auspend- cke Celle-Wittingen von den Osthannover- lern 1.434 Einpendler gegenüber. schen Eisenbahn (OHE) eine Strecke be- trieben, im Güterverkehr und als Museums- 2.6 Verkehrsinfrastruktur bahn.

Wichtige Verkehrsachsen berühren bzw. Bedeutung könnte in der Zukunft die Strecke durchschneiden den Landkreis Gifhorn. Die A2 Wittingen nach Rühen erhalten, eine Schie- Hannover–Berlin verschafft insbesondere dem neninfrastruktur, die z.Z. nicht genutzt wird Süden des Landkreises einen wichtigen Er- und als Transportweg wieder aktiviert werden schließungsvorteil. Die B4, B188, die B244 und könnte. B248 durchziehen den Landkreis als Bundes- Den öffentlichen Personennahverkehr organi- straßen, wobei die B4 als die von Norden nach siert im Landkreis Gifhorn die Verkehrsgesell- Süden führende Hauptverkehrsachse durch ein schaft Landkreis Gifhorn GmbH (VLG) hohes Verkehrsaufkommen erheblich belastet gemeinsam mit ihren Partnerunternehmen. ist. Durch ein Tarifgebiet im Verbund der Region Von dem geplanten Bau der A39, die die Braunschweig, zu dem die VLG gehört, ist ein Lücke zwischen Wolfsburg und Lüneburg einheitlicher Verbundtarif gewährleistet. schließen soll, verspricht sich die Region neue Im Norden des Landkreises bestehen RegioBus Chancen für die wirtschaftliche Entwicklung Verbindungen zwischen Wesendorf und Gif- Nordostniedersachsens. Bis zum Zeitpunkt der horn, Wittingen und Hankensbüttel, im Süden Realisierung wird die Region durch die fehlen- des Landkreises zwischen Gifhorn und Ahn- de Anbindung an das Fernstraßennetz in der sen/Ohof, Wolfsburg und Brome, Wolfsburg Erreichbarkeit allerdings benachteiligt sein. und Gifhorn. Ergänzt wird der ÖPNV durch ein Mit den Wasserstraßen Elbeseitenkanal und breites Angebot der VLG mit Buslinien, die vor Mittellandkanal stehen der Region zwei Schiff- allem im Nordkreis mehr als im Süden des fahrtswege zur Verfügung, die mit Blick auf die Landkreises eine gute Versorgung sicherstellen zunehmende Bedeutung der Binnenschifffahrt und die Pendelbusse, die die Mitarbeiter zum einen besonderen Standortvorteil bieten. VW-Werk nach Wolfsburg bringen.

Im Bereich des Schienenverkehrs führt durch 2.7 Tourismus und Kultur den Landkreis Gifhorn als Nord-/Südver- bindung die Bahnstrecke Uelzen-Wittingen- Der Landkreis Gifhorn ist sehr attraktiv für Gifhorn-Braunschweig, die als Regionalbahn den Natur- und Kulturtourismus. Die Gäste verkehrt, allerdings in weiten Bereich der Stre- können einerseits den einzigartigen Natur- cke ertüchtigt werden müsste. Hierzu liegen raum der Südheide mit landschaftsbezogenen Planungen vor. Aktivitäten wie Radfahren, Wandern und Rei- ten genießen. Andererseits erwarten die Besu- cher eine Vielzahl kultureller Kleinode.

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Von besonderer touristischer Bedeutung sind Oerrel und das Museum im Dorf Lüben befin- das Mühlenmuseum in Gifhorn und das Otter- den sich im Norden des Landkreises. zentrum in Hankensbüttel sowie der Tankum- see und der Bernsteinsee mit ihren umfassen- Prädikatisierte Orte sind der staatlich aner- den Freizeitangeboten. kannte Luftkurort Hankensbüttel und der Er- holungsort Brome. Das „Internationale Wind- und Wassermüh- Tabelle 3: Tourismusstatistik (Stand 2006) lenmuseum“ in Gifhorn ist mit seinen Mühlen Samtgemeinde / Landkreis Niedersachsen eine weltweit einzigartige Einrichtung. Auf Stadt / Region Gifhorn Beherbergungs- einem ca. 16 ha großen Freigelände des Muse- 75 5.387 betriebe ums befinden sich derzeit sechzehn original oder originalgetreu nachgebaute Mühlen aus Betten 2.587 251.561 zwölf verschiedenen Ländern. Gästeankünfte 94.534 9.882.792

Überregional bekannt ist das in Europa einzig- Gästeübernach- tungen 256.576 31.859.673 artige Otterzentrum in Hankensbüttel. Die Aufenthaltsdauer Naturschutzeinrichtung wurde im Mai 1988 (Tage) 2,7 3,2 eröffnet und verzeichnet mittlerweile über Bettenauslastung 27,4% 35,2% 100.000 Besucher im Jahr. Das Otter-Zentrum präsentiert den vom Aussterben bedrohten Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Statistik Fischotter sowie mehrere verwandte Marder- Besucher des Landkreises Gifhorn sind vor arten in natürlicher Umgebung. allem „Junge Senioren“ und „Senioren“ sowie junge Familien, die gerne „Ferien auf dem Attraktives Ausflugsziel ist außerdem das Klos- Bauernhof“ machen. ter Isenhagen. Das Klosterhofmuseum Isenha- gen bei Hankensbüttel zeigt die Geschichte des 2006 haben sich die Gebietskörperschaften des 1243 von den Zisterziensern gegründeten und Landkreises sowie der Landkreis Gifhorn zur seit der Reformation als evangelischen Damen- Südheide Gifhorn GmbH zusammengeschlos- stift betriebenen Klosters. Ein besonderer sen, um touristische Aktivitäten zusammenzu- Schwerpunkt ist die Geschichte historischer führen, gemeinsame Angebote zu erarbeiten Klostergärten. und zu vermarkten.

Darüber hinaus gibt es das Historische Muse- Im Landkreis Gifhorn sind insgesamt 75 Be- um im Gifhorner Schloss. Ebenfalls in Gifhorn herbergungsbetriebe mit 2.587 Betten regist- liegt das Kavalierhaus mit einer Ausstellung riert (Tab. 3). Die Zahl der Gästeankünfte lag zur bürgerlichen Wohnkultur im 20. Jahrhun- 2006 im Landkreis Gifhorn bei knapp 95.000. dert. Weitere Museen wie das Schulmuseum in Im Durchschnitt blieben die Gäste 2,7 Tage im Steinhorst, die Burg Brome (1203 erstmals Landkreis (Gästeübernachtungen 256.576). erwähnt) mit dem überregional bekannten Die Bettenauslastung lag damit bei ca. 27%. Handwerks-Museum, das Jagdmuseum in Bei den aufgeführten Zahlen ist jedoch der Tatsache Rechnung zu tragen, dass Beherber-

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2 ILEK-Region

gungsbetriebe mit weniger als neun Betten und Gästeübernachtungen + Trend

Beherbergungsbetriebe in Orten mit weniger 310000 als drei Betrieben statistisch nicht erfasst wur- den. Im Kreis Gifhorn gibt es jedoch eine Viel- zahl privater Vermietungsbetriebe, so dass die 260000 Zahl der Übernachtungen tatsächlich wesent- lich höher ist.

210000 Vorreiter im Tourismus ist die Stadt Gifhorn. Mit 90.033 Übernachtungen entfallen über 160000 35% auf die Kreisstadt. Auch die Bettenaus- 1986 1991 1996 2001 2006 J a hr lastung ist mit 35% vergleichsweise hoch. Es folgen die Samtgemeinden Hankensbüttel und Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Statistik Isenbüttel mit Gästeübernachtungen mit über 10.000 Gästeübernachtungen pro Jahr. Be- Abbildung 5: Gästeübernachtungen und Trend merkenswert ist die hohe Verweildauer in der Gemeinde Sassenburg (5,8 Tage im Durch- schnitt). Dem gegenüber liegt die durchschnitt- liche Aufenthaltsdauer der Stadt Wittingen bei „nur“ 1,8 Tagen. Die Bettenauslastung ist zu- dem mit 13,7% die geringste im Landkreis.

Die Zahl der Übernachtungen folgt im Land- kreis Gifhorn in den letzten 20 Jahren einem positiven Trend (vgl. Abb. 5). Der Ausschlag Anfang der 90er Jahre lässt sich mit dem Mau- erfall begründen. Der rapide Anstieg von 1999 um 50.000 Übernachtungen und der ebenso starke Rückgang ist auf die Expo 2000 in Han- nover sowie auf die Eröffnung der Autostadt in Wolfsburg zurückzuführen.

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3 ILEK-Prozess

3 ILEK-Prozess Arbeitskreisen entwickelten die Bürgerinnen und Bürger Entwicklungsziele für die Region Der ILEK-Prozess für den Landkreis Gifhorn und erarbeiteten Projekte, die dazu beitragen war als Bottum-up-Prozess unter intensiver die Entwicklungsziele umzusetzen. In den ver- Einbindung der Bürgerinnen und Bürger, der gangenen Monaten (März 2007 bis September Vertreter aus Politik, Verwaltung, Verbänden 2007) haben sich die Akteure in den ILEK- und Vereinen sowie aus den Bereichen Land- Prozess eingebracht. Die Einbindung der Be- wirtschaft, Wirtschaft, Handel, Handwerk, völkerung, der Politik und Verwaltung und der Verkehr, Dienstleistungen, Freizeit / Touris- Akteure der Region wurde durch die Ausgestal- mus, Umwelt, Kultur, Bildung und Soziales tung des Prozesses und die Information über konzipiert. Im Rahmen unterschiedlicher Ver- Presse und Internet gewährleistet. Das folgen- anstaltungen haben sich die Akteure vor Ort de Schaubild stellt den Ablauf des ILEK- intensiv am Arbeitsprozess beteiligt. In den Prozesses dar.

Abbildung 6: Überblick über den ILEK-Prozess

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3 ILEK-Prozess

Die Veranstaltungen des ILEK-Prozesses kommunalen Vertreter stellen sicher, dass die zeichneten sich durch eine engagierte Teil- Ergebnisse des ILEK-Prozesses eine solide und nahme der regionalen Akteure aus. An allen in der Region akzeptierte Grundlage darstellen. Arbeitskreisen haben Bürgerinnen und Bürger aus allen beteiligten Kommunen teilge- Nachfolgend wird zusammenfassender Über- nommen und sich mit ihren Ideen eingebracht. blick über die Veranstaltungen des ILEK gege- Diese Beteiligung und die Einbindung der ben. ILEK - Beteiligungsprozess Auftaktveranstaltung mit Zukunftswerkstatt am 16.03.2007

Bei der Auftaktveranstaltung mit Zukunftswerkstatt im Rittersaal des Gifhorner Schlosses be- grüßten die Landrätin Frau Lau und Herr Beckedorf (Ministerium für den ländlichen Raum, Er- nährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) die rd. 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Nach einer Vorstellung der Grundlagen und Inhalte des ILEK und des Ablaufs des ILEK- Prozesses wurden mit den Akteuren der Region die Stärken und Schwächen der Region ermittelt. In einer Arbeitsphase teilten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in drei thematische Ar- beitskreise auf. Hier wurden gemeinsam erste Entwicklungsziele und Handlungsansätze formu- liert. Thematische Arbeitskreise und Projektgruppen April – Juli 2007

Nach der Zukunftswerkstatt begann die Arbeit in den thematischen Arbeitskreisen. In der ersten Sitzung wurden die Entwicklungsziele für die Region abgestimmt und Projektansätze aus der Zukunftswerkstatt ergänzt. Es fanden sich Projektgruppen zur Vertiefung der Projektansätze zusammen. In der zweiten Sitzung der Arbeitskreise wurden die erarbeiteten Projekte vorgestellt. Auch nach dieser Sitzung trafen sich einige Projektgruppen weiterhin.

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3 ILEK-Prozess

ILEK - Beteiligungsprozess Arbeitskreis 1 Arbeitskreis 2 Arbeitskreis 3 Land- und Forstwirtschaft, Wirtschaft, Infrastruk- Tourismus, Erholung, Energie und Umwelt tur, Siedlung, Soziales Landschaft, Kultur 57 Teilnehmer 90Teilnehmer 53Teilnehmer Projektgruppen 1. Nutzung von Biomasse 1. Verbesserung der Infra- 1. Förderung vorhandener / 2. Wasser struktur und Nutzung ih- Entwicklung neuer rer Chancen / Förderung Leuchttürme 3. Wege der Innovation 2. Radtourismus - Infra- 2. Interkommunale struktur Zusammenarbeit 3. Radtourismus – Service 3. Bildung und Ausbildung 4. Reiten verbessern 5. Naturerlebnis 4. Risiken der A 39 6. Kultur 5. Familie und Jugend 6. Senioren und Grundver- sorgung 7. Dörfer Abschlussveranstaltung am 27.11.07 Am 27. November 2007 werden die ILEK-Ergebnisse dem Minister für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Hans-Heinrich Ehlen im Beisein aller am Prozess Beteiligten sowie der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Ausgewählte Projekte wur- den anhand von Plakaten präsentiert.

Der Prozess der Bearbeitung des ILEK wurde KG) und den Vertretern des Amtes für Land- durch eine Lenkungsgruppe begleitet, deren entwicklung Braunschweig, Herrn Dr. Lieber- Aufgabe es war, die Zusammenarbeit abzu- mann und Herrn Broja. stimmen, den Ablauf zu koordinieren, Schwer- punktthemen zu benennen und die Öffent- Der ILEK-Prozess wurde durch eine intensive lichkeit über den Fortschritt des Prozesses zu Öffentlichkeitsarbeit begleitet. Die Bürgerin- informieren. Die Lenkungsgruppe setzte sich nen und Bürger konnten sich durch die Be- zusammen aus der Landrätin Frau Lau, fünf richterstattung in der Presse und im Internet Bürgermeistern der Kommunen Herrn Nie- kontinuierlich über den Arbeitsstand und die buhr / Herrn Wrede, Herrn Metzlaff, Herrn Ergebnisse des ILEK informieren. Auf der In- Holzapfel, Herrn Penshorn, Herrn Taebel, ternetseite des Landkreises sind die aktuellen Vertretern des Landkreises Herrn Linse und Termine und die Dokumente des Prozesses Frau Plate (Fachbereich Zentrale Dienste), (Protokolle der Zukunftswerkstatt und der Frau Duda (Südheide Gifhorn GmbH), Herrn Arbeitskreise) veröffentlicht. Göttlicher (Landwirtschaftskammer Bezirks- stelle Braunschweig), Herrn Kohrs (Aller- Ohre-Verband), Herrn Niebuhr (Landvolkver- band), Herrn Butting (H. Butting GmbH & Co

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4 Stärken-Schwächenanalyse

4 Stärken-Schwächenanalyse Wirtschaft Stärken (+) Schwächen (-) In der Zukunftswerkstatt und in den Arbeits- (+) Entwicklungsmög- (-) Zu wenige mittel- lichkeiten für Gewer- ständische Unter- kreissitzungen wurden für die fünf Handlungs- be und Industrie nehmen felder durch ausreichende Flächenpotenziale • Wirtschaft und Infrastruktur (+) Kaufkraft durch hohe (-) Fehlende Anbindung • Einkommen an das Fernstraßen- Siedlung und Soziales netz • Tourismus, Erholung und Kultur (+) Entwicklung der (-) Unterschiedliche Arbeitsplatzsituation Entwicklung zwi- • Land- und Forstwirtschaft, Energie schen Nord- und Südkreiskommunen • Landschaft und Umwelt (-) Abwanderung junger die Stärken und Schwächen der Region analy- Menschen siert. (-) Negative Pendlerbi- lanz Bei der Stärken-Schwächen-Analyse wurden In den vergangenen Jahren ist für die über- auf die Erfahrungen, Meinungen, Kenntnisse durchschnittlich stark gewachsene Bevölke- etc. der örtlichen Akteure zurückgegriffen. Auf rung in den kleinen und mittleren Betrieben diese Weise entstand ein Analysebild, das für eine Vielzahl von Arbeitsplätzen entstanden. die konzeptionellen Überlegungen der weite- Dabei sind besonders die Metallverarbeitung ren Arbeitsschritte hinreichend konkret und sowie die Ansiedlung und Weiterentwicklung vollständig ist. von Zulieferbetrieben der Automobilindustrie 4.1 Handlungsfeld Wirtschaft und herauszustellen. Infrastruktur Trotz dieser positiven Entwicklung muss die Wirtschaft Ansiedlung, Gründung und Weiterentwicklung kleiner und mittlerer Unternehmen auch in der Wirtschaft Zukunft hohe Priorität haben, um die Arbeits- Stärken (+) Schwächen (-) platzsituation weiter zu verbessern. (+) Zentrale Lage (-) Mangel an Ausbil- dungs- und Arbeits- Einerseits profitiert der Landkreis Gifhorn, vor plätzen der Haustür der starken Oberzentren Wolfs- (+) Attraktive Wohnla- (-) Fehlende Neuansied- burg und Braunschweig gelegen, von den guten gen für Arbeitnehmer lungen und - gründungen Infrastruktureinrichtungen dieser Städte wie z.B. im Bereich Bildung und Ausbildung. An- (+) Immissionsarme (-) Wirtschaftliche Mo- Industrie und Ge- nostruktur durch Au- dererseits hat der Landkreis aber angesichts werbebetriebe tomobilindustrie der Sogwirkung gerade auch der Volkswagen (+) Hafengebiet Wittin- (-) Abhängigkeit von AG in Wolfsburg mit negativen Auswirkungen gen mit großen Ent- Großunternehmen wie z.B. der hohen Pendlerbilanz und einer wicklungsmöglichkeit en

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4 Stärken-Schwächenanalyse

großen Abhängigkeit von dem Automobilsek- Landkreises hervorragende Verkehrsanbin- tor zu leben. dungen, dennoch wird die Region erst durch die Realisierung der A39 ihre notwendige Infrastruktur überregionale Verkehrsanbindung erhalten.

Infrastruktur Mit dem Elbeseitenkanal und dem Mittelland- Stärken (+) Schwächen (-) kanal einschließlich Wasserstraßenkreuz be- (+) Anbindung an Han- (-) Fehlende überregio- sitzt die Region allerdings schon heute eine nover und Berlin nale Verkehrsanbin- durch Eisenbahnver- dung wertvolle Infrastruktur für die Binnenschiff- bindung und BAB A 2 fahrt. Die Nutzung dieser Potenziale sowie der (+) Anbindung an Wolfs- (-) Fehlende Umgehun- Ausbau und die Weiterentwicklung der damit burg und Braun- gen und Entlastungs- verbundenen Infrastruktureinrichtungen, wie schweig straßen z.B. B 4 z.B. dem Hafen in Wittingen, eröffnen der (+) Elbeseitenkanal (-) Hohe innerörtliche Region große Entwicklungschancen. Verkehrsbelastungen

(+) Mittellandkanal (-) Nicht ausreichende Im Bereich des ÖPNV ist mit den RegioBus schienengebundene Verkehrsinfrastruktur Linien und den übrigen Buslinien der VLG, ergänzt durch den Pendelbusverkehr nach (-) Zustand des Ver- kehrswegenetzes Wolfsburg zum VW-Werk, ein gutes Angebot nicht ausreichend vorhanden. Schwächen sind vor allem im Sü- (-) Verkehrliche Anbin- den des Landkreises, auch in der Anbindung dung im Nordkreis des Oberzentrums Braunschweig, erkennbar. (-) Landkreis als Tran- Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass die B4 sitgebiet als wichtige Verbindungsachse häufig überlas- (-) BAB A 39 stärkt nicht tet ist. regionale Erschlies- sung 4.2 Handlungsfeld Siedlung und (-) Nicht ausreichender Soziales ÖPNV in qualitativer und quantitativer Hinsicht Siedlung und Soziales (-) Nicht ausreichende Stärken (+) Schwächen (-) öffentliche Ver- kehrsmittel Richtung (+) insgesamt gutes (-) in Teilen der Region Braunschweig Schulangebot Schulangebot nicht ausreichend (-) DSL – Versorgung (+) überwiegend erhal- (-) Verfall der Bausub- ten gebliebene, att- stanz in den Dörfern Der Landkreis Gifhorn als einer der flächen- raktive Dörfer im größten Landkreise verfügt über eine zentrale ländlichen Raum / attraktive Wohnan- Lage. Eine Standortschwäche liegt aber im lagen Fehlen einer Verkehrsinfrastruktur, die über- (+) intaktes soziales (-) Entwicklung zu regionale Verkehrsanbindungen schafft. Die Umfeld „Schlafdörfern“ A2 bietet zwar besonders dem Süden des

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4 Stärken-Schwächenanalyse

Siedlung und Soziales Umfeld und Zusammenhalt der Bewohner, ein Stärken (+) Schwächen (-) ausgeprägtes Vereinsleben sowie eine aufge- (+) Zusammenhalt der (-) in Teilen fehlender schlossene Verwaltung. Dennoch droht die Menschen Zusammenhalt in den Dörfern landschaftstypische Bausubstanz in den Ort- schaften zu verfallen. Orte mit hohem Pendler- (+) ausgeprägtes Ver- (-) Verödung der inner- einsleben örtlichen Bereiche, anteil wandeln sich zu „Schlafdörfern“. Zersiedelung des Verbesserungen müssen im Bereich der Fami- Außenbereiches lienfreundlichkeit erzielt werden. Trotz eines (+) aufgeschlossene (-) Familienfreundlich- hohen Anteils junger Menschen an der Bevöl- Bürger und Verwal- keit nicht ausgeprägt, tung fehlende Attraktivität kerung fehlen teilweise Angebote, aber auch der Region für Fami- Anlaufstellen für Jugendliche und Kinder, lien beispielsweise auch Angebote mit dem Ziel der (+) hoher Anteil junger (-) fehlende Angebote / Bevölkerung fehlende Anlaufstellen Integration von Jugendlichen mit Migrations- für Jugendliche hintergrund. Fehlende Ganztagsangebote und

(+) Betreuungsangebote (-) fehlende Ganztags- wenig flexible Betreuungsangebote sowie das für Kinder betreuung, in Teilen Fehlen geeigneter Arbeitsmöglichkeiten im fehlende Betreuungs- angebote für unter 3- ländlichen Raum (insbesondere für Frauen) Jährige und Jugendli- behindern schließlich die Vereinbarkeit von che, wenig Flexibilität Familie und Beruf. Die Grundversorgung in (+) gute Grundversor- (-) mangelnde Grundver- den Grund- und Mittelzentren der Region ist gung in den Grund- sorgung für mobili- und Mittelzentren tätseingeschränkte grundsätzlich gut. Anders stellt sich die Situa- der Region Menschen in den kleineren Ortschaften tion jedoch in den zahlreichen Ortschaften des Landkreises dar. Insbesondere für mobilitäts- (-) in Teilen mangelnde ärztliche Versorgung eingeschränkte Menschen ist es schwierig, sich vor Ort mit Gütern des täglichen Bedarfs zu (-) Vereinbarkeit von Familie und Beruf versorgen. Gleiches gilt für die ärztliche Ver- nicht gegeben sorgung im ländlichen Raum. (-) fehlende Antwort auf den demographischen Derzeit fehlt es der Region noch an Konzepten, Wandel um dem demographischen Wandel zu begeg- (-) keine zukunftsorien- nen und attraktive Angebote für das Leben und tierten Konzepte – Leben und Arbeiten Arbeiten von Jung und Alt vorzuhalten. von Jung und Alt

Das Schulangebot im Landkreis Gifhorn ist in Teilen verbesserungswürdig.

Eine große Zahl erhalten gebliebener Dörfer und attraktiver Wohnanlagen tragen zur Le- bensqualität in der Region bei. Hervorzuheben sind ein noch in weiten Teilen intaktes soziales

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4 Stärken-Schwächenanalyse

4.3 Handlungsfeld Tourismus, Erho- sen einige grundlegende Mängel auf. Dazu lung und Kultur zählt neben der geringen Anzahl ihre steige- rungsfähige Qualität und Kundenorientierung. Tourismus und Erholung Als Schwäche ist zu bemerken, dass bisher kaum barrierefreie touristische Angebote im Tourismus und Erholung Landkreis Gifhorn vorhanden sind. Stärken (+) Schwächen (-) (+) Radtouristische Po- (-) Geringe thematische Kultur tenziale Vernetzung der Rad- wege und qualitative Defizite Kultur

(+) Überregionale be- (-) Kein Freizeitpark Stärken (+) Schwächen (-) kannte „Leuchttür- (+) Kulturelles Poten- (-) Verbesserungswürdige me“ Otterzentrum zial kulturelle Programme und Mühlenmuseum (+) Vorhandenes (-) Ungenügende Ter- (+) Viele Reiterhöfe mit (-) Fehlende Vernetzung Brauchtum minabsprachen bei guten Reitmöglich- der Reiterhöfe und den kulturellen Ange- keiten Reitangebote boten

(+) Gute touristische (-) Kaum barrierefreie (+) Viele kulturhisto- (-) Geringer Vernet- Ansätze – Ent- Angebote risch interessante zungsgrad der Vereine wicklungspotenziale Anziehungspunkte und Künstler

(+) (-) Qualitätsmängel in Der Landkreis verfügt mit den vielen kulturhis- vielen Beherber- gungsbetrieben torisch interessanten und zum Teil überregio- nal bekannten Anziehungspunkten über ein Der Landkreis Gifhorn, der naturräumlich der gutes kulturelles Potenzial, welches jedoch in Südheide zugeordnet ist, verfügt über ein ins- Teilen noch nicht ausreichend ausgeschöpft gesamt gutes touristisches Entwicklungspoten- wurde. In diesem Zusammenhang kann das zial. Eindeutige Stärken des Landkreises sind traditionelle Brauchtum der Region sinnvoll in die überregional bekannten „Leuchttürme“ das die Kulturangebote eingebunden werden. Otter-Zentrum in Hankensbüttel und das Mängel sind derzeit teilweise in der Qualität Mühlenmuseum in Gifhorn. Ein Freizeitpark und Attraktivität der kulturellen Angebote zu als ergänzendes Erlebnis- und Tourismusan- sehen. Die ungenügenden Terminabsprachen gebot fehlt allerdings. Das Radwegenetz im zwischen den Anbietern führen häufig zu Über- Landkreis Gifhorn ist teilweise gut ausgebaut schneidungen der Veranstaltungen. Die Verei- und beschildert. Gleichwohl gibt es Lücken in ne und einzelne Künstler sind wenig vernetzt – der Streckenführung und Qualitätsmängel. die Potenziale zum kreativen Austausch und Darüber hinaus fehlt es an einer thematischen Ausbau der kulturellen Angebote liegen hier- Vernetzung der Radwege. Die Region (insbe- mit brach. Sie können jedoch durch geeignete sondere der Nordteil) ist aufgrund der Vielzahl Maßnahmen und Projekte aktiviert werden an attraktiven Reiterhöfen mit guten Reitmög- und als Chance für den Landkreis genutzt wer- lichkeiten im umliegenden Gebiet für Reiter den. interessant. Die Beherbergungsbetriebe insbe- sondere die vorhandenen Campingplätze wei-

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4 Stärken-Schwächenanalyse

4.4 Handlungsfeld Land- und Wirtschaftlichkeit der Landbewirtschaftung Forstwirtschaft, Energie nicht immer gewährleistet ist.

Land- u. Forstwirtschaft, Energie Bezogen auf die Situation der Wirtschaftswege Stärken (+) Schwächen (-) besteht ein erheblicher Sanierungsbedarf, der im Rahmen einer Abfrage bei den Kommunen- (+) Hohes Potenzial an (-) Strukturwandel in der natürlichen Roh- Landwirtschaft führt deutlich zu Tage getreten ist, die Situation im stoffen in Land- und zur Abwanderung der Forstwirtschaft Bevölkerung Landkreis Gifhorn aber noch nicht abschlie- ßend abbildet. Ein Konzept zur koordinierten (+) Nähe zu großen Holz (-) Relativ hohe Wald- verarbeitenden Be- brandgefahr in tro- Sanierung von Wirtschaftswegen fehlt bislang. trieben gewährleistet ckenem Heidegebiet guten Absatz der Wie fast überall in Niedersachsen führt der Forstprodukt* anhaltende Strukturwandel in der Landwirt- (+) Große zusammen- (-) Auf ärmeren Sandbö- schaft zu Betriebsaufgaben und zur Abwande- hängende Waldbe- den gibt es relativ ge- stände (wenig ringe waldbauliche rung der mit der Landwirtschaft verbundenen Zerschneidung durch Möglichkeiten (Ge- Straßen) ringe Baumauswahl) Berufsgruppen in die Städte. Die Marktnähe und die angemessene Zahl der Verarbeitungs- (+) Intakte Landwirt- (-) Landwirtschaft ist in schaft Teilen zu klein struk- betriebe im Landkreis stellen eine Stärke der turiert und verfügt Landwirtschaft dar. über ungünstige Standortbedingungen (Bodenverhältnisse) Die in Teilbereichen sind die Flächenzuschnit-

(+) Marktnähe und Ver- (-) Interkommunaler te für eine effiziente Beregnung noch nicht arbeitung landwirt- Kompensationsflä- weiten Teilen des Landkreises notwendige schaftlicher Erzeug- chenpool und regio- nisse (Hafenplatz, nales Flächen- optimal. Verarbeitung, Kar- management fehlen toffeln, Raps) Der Anbau nachwachsender Rohstoffe und (+) Perspektiven für (-) Nicht ausreichende speziell von Energiepflanzen stellt eine sinn- die Landwirtschaft Organisation der Be- volle Diversifizierungsmaßnahme für viele durch Energie- regnung pflanzenanbau Betriebe dar. Es fehlt bisher jedoch ein Kon-

(+) Biogasanlage in (-) Wirtschaftswege- zept zu regenerativen Energien im Landkreis, Wittingen mit Wär- konzept fehlt in das der Energiepflanzenanbau integriert mekoppelung Schule und Freibad werden müsste. Beispielhaft wird in Wittingen eine Biogasanlage mit Wärmekopplung betrie- (-) Konzept für regenera- tive Energien fehlt ben, die die Schule und das Freibad mit Ab- wärme versorgt. Im Landkreis existiert ein hohes natürliches Potenzial an Rohstoffen, dass von der Land- Der Landkreis ist durch große zusammenhän- und Forstwirtschaft genutzt wird. Hieraus gende Waldflächen mit relativ geringem Zer- resultiert in vielen Bereichen eine intakte, schneidungsgrad gekennzeichnet. Allerdings wettbewerbsfähige Landwirtschaft. Anderer- gibt es auf den sandigen, schwach lehmigen seits sind viele Betriebe zu klein strukturiert, Heideböden relativ wenige waldbauliche Mög- oder die Bodengüte ist so begrenzt, dass die lichkeiten, weshalb die Landschaft auch durch

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4 Stärken-Schwächenanalyse

die Baumart Kiefer geprägt ist. Kiefernmono- nokulturen) oder sind schlecht für die Erho- kulturen führen zudem in Verbindung mit den lungsnutzung erschlossen. In anderen Teilen trockenen Heideböden zu erhöhter Wald- der Region prägen heute intensiv bewirtschaf- brandgefahr. Große Stärke der Region ist die tete Ackerflächen und begradigte Fließgewäs- Nähe zu großen Holz verarbeitenden Betrie- ser das Landschaftsbild. Demgegenüber sind ben, die einen guten Absatz der Forstprodukte einige Projekte zur Naturentwicklung durchge- gewährleistet. führt worden, so etwa die Renaturierung an einzelnen Fließgewässern (z.B. Abschnitte der 4.5 Handlungsfeld Landschaft und Kleinen Aller, der Ise). Umwelt

Landschaft und Umwelt Stärken (+) Schwächen (-) (+) schöne Landschaft, (-) Erholungswert der intakte Kulturland- Waldflächen sollte schaft, vielfältige, verbessert werden naturnahe Land- schaft mit Heide, Mooren und Wäl- dern

(+) Renaturierung von (-) begradigte Gewässer- Fließgewässerab- läufe schnitten (Ab- schnitte der Klei- nen Aller, der Ise) (+) Hochwasserschutz (-) in Teilen struktur- arme Landschaft durch intensive Landwirtschaft (+) gute Erholungs- bedingungen

(+) Umweltschutz/ Schutzgebiete

Der Landkreis Gifhorn verfügt über eine viel- fältige, naturnahe Landschaft mit Heide, Moo- ren und Wäldern. Die Region bietet damit nicht nur Lebens- und Rückzugsraum für sel- tene Pflanzen und Tiere, sondern auch Raum für den Erholung suchenden Menschen. Be- sonders wertvolle Bereiche sind als Schutzge- biete ausgewiesen (z.B. als Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet oder EU-Vogelschutzgebiet). Trotz des vergleichsweise hohen Waldanteils im Landkreis haben gerade die Wälder teilweise einen geringen Erholungswert (z.B. Kiefermo-

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5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

5 Entwicklungsstrategie und 5.1 Leitbild und Leitlinien Handlungskonzept Leitbild „Region Gifhorn - eigene Potenziale Aufbauend auf der Darstellung der Bestandssi- nutzen, Zukunft gestalten“ tuation im Landkreis Gifhorn und der von den Akteuren erarbeiteten Stärken-Schwächen- Der Landkreis Gifhorn versteht sich als eine Analyse wurden im ILEK-Prozess die Entwick- Region, für die es gemeinsame Konzepte, lungsstrategie und das Handlungskonzept Handlungsansätze und Projekte zu entwickeln erstellt. gilt, die insbesondere dazu dienen, bisher noch zu gering oder nicht genutzte Potenziale zu Die Entwicklungsstrategie umfasst das nutzen, um die Region in den Bereichen Wirt- Leitbild, die Leitlinien und die den Leitlinien schaft, Soziales, Tourismus, Landwirtschaft zugeordneten Entwicklungsziele für den Land- und Umwelt voranzubringen. Der Landkreis kreis Gifhorn, die durch die Akteure erarbeitet will sich so in die Lage versetzt sehen, die Zu- und intensiv in der Lenkungsgruppe diskutiert kunft aktiv zum Wohle der Region zu gestalten, wurden. die eigenen Kräfte zu stärken und Perspektiven für die Menschen im ländlichen Raum zu er- Das Handlungskonzept ist der Maßnah- öffnen. menkatalog des Landkreises. Dieser enthält zunächst die Projekte, die vorrangig der Um- Leitlinien setzung der Entwicklungsstrategie dienen und einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des Das Leitbild wird durch sechs Leitlinien kon- Landkreises leisten können (Leitprojekte). kretisiert. Hier wird deutlich, welche Ausrich- tung der Landkreis in den Bereichen Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept Wirtschaft, Soziales, Tourismus, Landwirt- sind das Kernstück der Ergebnisse des ILEK- schaft und Umwelt anstrebt, um dem Leitbild Prozesses. Hier macht der Landkreis Gifhorn gerecht zu werden. deutlich, welche Themen von Bedeutung sind und wie der Landkreis sich aufstellen will, um Leitlinie: Der Landkreis Gifhorn wird in Zukunft den Herausforderungen der Ent- das eigene wirtschaftliche Potenzial wicklung des ländlichen Raumes zu begegnen. durch Nutzung der infrastrukturellen (vgl. Abb. 7) Ausstattung (B4, Elbeseitenkanal, Mit- tellandkanal, zukünftig A 39), gute in- Im Folgenden werden zunächst das Leitbild terkommunale Zusammenarbeit und und die Leitlinien dargestellt. Die Entwick- verbessertem Angebot an Bildungsmög- lungsziele und Maßnahmen werden Hand- lichkeiten, Arbeits- und Ausbildungs- lungsfeld bezogen beschrieben. Durch diese plätzen ausschöpfen. Art der Darstellung wird erkennbar, welche Projekte der Umsetzung des jeweiligen Ent- Die Akteure haben erkannt, dass der Landkreis wicklungszieles dienen. eine starke Abhängigkeit hinsichtlich Arbeits- plätzen und Einkommen von den Ballungs-

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5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

raum Braunschweig-Wolfsburg (insbesondere lungseinrichtungen nutzen zu können und im zu VW) aufweist und die Stärkung der eigenen ländlichen Raum einen Arbeitsplatz zu finden. Wirtschaftskraft von Bedeutung ist, um diese Abhängigkeit zu verringern. Die Standort- Leitlinie: Der Landkreis Gifhorn wird gunst, die der Landkreis aufgrund der bedeu- sich durch beispielhafte Konzepte für tenden Infrastruktur wie den Elbeseitenkanal, die dezentrale Unterstützung von Fami- den Mittellandkanal und die B4 besitzt und lien, Jugendlichen und Senioren im zukünftig durch die A 39 besitzen wird, wird ländlichen Raum auszeichnen derzeit noch nicht in ausreichendem Maße Die soziale Qualität des Landkreises soll erhal- genutzt, um z.B. Betriebe anzusiedeln und ten und verbessert werden. Hierzu streben die strategische Konzepte für Gewerbeansiedlun- Akteure der Region an, beispielhafte Konzepte gen zu entwerfen. Eine interkommunale Zu- zu entwickeln, die auf eine Stärkung der Struk- sammenarbeit und ein Denken über die turen vor Ort ausgerichtet sind und die Mög- Grenzen der Kommunen hinweg sind für sol- lichkeit eröffnen, soziale Netzwerke aus che strategischen Ansätze unablässig. Ein wei- professionellen und ehrenamtlichen Angebo- terer Schwerpunkt und ein weiteres Potenzial ten aufzubauen, um Familien, Jugendliche und liegen darin, durch Bildung und Ausbildung Senioren zu unterstützen. Im Vordergrund die Menschen in der Region so zu qualifizieren, steht die Hilfe und Unterstützung vor Ort, um dass die ansässigen und neu anzusiedelnden für Familien und Jugendliche kurze Wege zu Betriebe auf Arbeitskräfte aus der Region zu- gewährleisten und um Senioren ein Alt werden rückgreifen können. in vertrauter Umgebung unter Wahrung der Leitlinie: Die ländlichen Ortschaften im eigenen Selbstständigkeit zu ermöglichen. Landkreis Gifhorn werden ihren Leitlinie: Die Südheide Gifhorn wird typischen Charakter bewahren und über ein klares touristisches Profil ver- ortsnahe Grundversorgung und Dienst- fügen und eine bedeutende Tourismus- leistungen auch in Zukunft sicherstellen destination sein Der Erhalt des Charakters der ländlichen Ort- Die Akteure sind bestrebt, dass die Südheide schaften mit den alten Ortskernen und der Gifhorn ein klares, gut kommunizierbares Pro- landschaftsprägenden und ortstypischen Bau- fil entwickelt und von Touristen als attraktiver substanz zur Stärkung der regionalen Identität Raum wahrgenommen wird. Die vorhandenen war den Akteuren ein besonderes Anliegen. „Leuchttürme“ tragen hierzu schon in wesent- Neben der Bewahrung des Siedlungserbes ist lichem Maße bei. Es gilt, weitere „Leuchttür- jedoch von Bedeutung für die Menschen, le- me“ zu entwickeln, die kulturellen Kleinode benswerte Ortschaften zu erhalten bzw. wie- herauszustellen und die Region als Rad-, Reit- derherstellen. Hierzu gehört es, Güter für den und Naturerlebnisregion zu profilieren. täglichen Bedarf und ärztliche Grundversor- gung vor Ort zu erhalten, Treffpunkte z.B. für die Dorfgemeinschaft, die Jugend und Erho-

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5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

Leitlinie: Land- und Forstwirtschaft im Position eingeräumt. Traditionell werden die Landkreis Gifhorn werden den Wasser- häufig trockenen Böden in der Region zur haushalt optimieren, ihre Produktions- Sicherung der Erträge aufwendig beregnet. bedingungen verbessern und neue Hieraus ergeben sich Herausforderungen für regionale Wertschöpfungsketten er- die Weiterentwicklung der Beregnungsverfah- schließen ren. Darüber hinaus sind die Weiterentwick- lung und der Aufbau sonstiger „diversi- Land- und forstwirtschaftliche Nutzung prägt fizierender“ Einkommensalternativen der die Kulturlandschaft des Landkreises Gifhorn Landwirtschaft und im ländlichen Raum zu und ist unabdingbar für deren Fortbestehen. fördern. Für eine wirtschaftliche Nutzung und damit nachhaltige Sicherung der überwiegend leich- Leitlinie: Die charakteristischen Le- ten Wald- und Ackerböden sowie des Grünlan- bensräume für Pflanzen und Tiere (Bä- des ist eine gute Wegeinfrastruktur ent- che, Heide, Moore, Laubwälder) und die scheidend. Die zukunftsweisende Rolle der naturraumtypische Vielfalt der Land- nachwachsenden Rohstoffe als Ertragsalterna- schaft im Landkreis Gifhorn werden tive hat die Region frühzeitig erkannt (Sitz der erhalten und entwickelt niedersächsischen Erzeugergemeinschaft für nachwachsende Rohstoffe) und wird ihre Vor- Landschaft und Umwelt im Landkreis werden reiterposition systematisch weiter ausbauen. von den Akteuren als weitgehend intakt wahr- Gerade das Thema nachwachsende Rohstoffe genommen. Dennoch gibt es insbesondere an und die daraus resultierenden Potenziale der den Fließgewässern und den kulturbetonten Bioenergieproduktion verbinden die Landnut- Lebensräumen wie z.B. Heiden deutliche Defi- zungen Land- und Forstwirtschaft. Wegen zite. Die regionstypische Landschaft und damit dieser besonderen Relevanz, auch unter dem die Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu Gesichtspunkt des Klimawandels, wird dem erhalten und zu entwickeln ist den Akteuren Aspekt Energie deshalb eine hervorgehobene ein wichtiges Anliegen.

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5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

Abbildung 7; Entwicklungsstrategie des ILEK für den Landkreis Gifhorn

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5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

5.2 Entwicklungsziele und Maß- Lenkungsgruppe anhand von acht Auswahlkri- nahmen terien unterzogen (vgl. Tab. 4). Dabei wurde eingeschätzt, in welchem Grad ein Projekt die Im Folgenden werden pro Handlungsfeld die Kriterien erfüllt. So konnten aus über 130 vor- Entwicklungsziele sowie die den Entwicklungs- geschlagenen Projekten 70 Projekte ermittelt zielen zuzuordnenden von der Lenkungsgrup- werden, die die folgenden Kriterien in einem pe ausgewählten Leitprojekte beschrieben. hohen Maße erfüllen: Dieser Darstellung vorgeschaltet werden die  Zielkonformität; Kriterien für die Auswahl der Projekte erläu- tert sowie Kriterien und Prüfindikatoren für  Regionale Identität; die Bewertung der Zielerreichung dargestellt.  Projektpartnerschaften/Netzwerkbildung; 5.2.1 Kriterien für die Auswahl der Pro- jekte  Synergieeffekte;

 Unmittelbare Umsetzbarkeit Im Beteiligungsprozess wurden von den Akteu- Besonders innovative Projekte (Pilotcharakter) ren Projektsteckbriefe zu den genannten wurden ebenfalls berücksichtigt. Handlungsfeldern erarbeitet. Zur Ermittlung der wesentlichen Projekte für die Region wur- den die Projekte einer Bewertung durch die

Tabelle 4: Kriterien zur Projektauswahl Auswahlkriterium Erläuterung Trägt das Projekt wesentlich zur Umsetzung der ILEK-Strategie Zielkonformität bei? Wettbewerbsfähigkeit Steigert das Projekt die regionale Wettbewerbsfähigkeit? Hat das Projekt besondere ökonomische, ökologische, soziale oder Pilotcharakter kulturelle Wirkungen? Projektpartnerschaften / Sind bei der Umsetzung des Projektes mehrere Partner eingebun- Netzwerkbildung den? Regionale Identität Trägt das Projekt zur Förderung der regionalen Identität bei? Synergieeffekte Gibt es mit anderen Projekten Synergieeffekte? Trägt das Projekt zur Sicherung oder Schaffung von Arbeitsplätzen Arbeitsplätze bei? Unmittelbare Umsetzbarkeit Ist ein unmittelbarer Projektbeginn möglich? Die Einordnung der einzelnen Projekte erfolgte nach folgendem Bewertungsmuster ++= erfüllt das Kriterium sehr gut, + = erfüllt das Kriterium, 0 = erfüllt das Kriterium kaum bzw. nicht

Eine Übersicht mit allen im Prozess erarbeite- nach dem oben geschilderten Verfahren befin- ten Projekten einschließlich ihrer Bewertung det sich in Anhang 1.

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5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

5.2.2 Kriterien und Prüfindikatoren für numerischen ökonomischen und finanziellen die Bewertung der Zielerreichung Größen ausgearbeitet werden. Nachfolgend werden allgemein Prüfindikatoren zur Bewer- Viele Projektideen konnten im Rahmen der tung des Projekterfolges und der Zielerrei- ILEK-Bearbeitung noch nicht detailliert bis zu chung aufgelistet.

Tabelle 5: Übersicht über die Prüfindikatoren für die Entwicklungsziele Entwicklungsziel Prüfindikatoren Handlungsfeld Wirtschaft und Infrastruktur Entwicklung von Gewerbestandorten  Anzahl der entwickelten, regional bedeutsamen Gewerbestandorte  Anzahl neu geschaffener Arbeitsplätze Verbesserung der vorhandenen Infrastruktur, Nut-  Anzahl der entwickelten Infrastruktur am Elbesei- zung der Potenziale der Infrastruktur tenkanal, Mittellandkanal, B4  Umfang des auf die Schiene verlagerten Güterver- kehrs  Grad der DSL-Versorgung Entwicklung der Straßeninfrastruktur im Zusammen-  Effektivität und Leistungsfähigkeit der entwickel- hang mit der A 39 ten Straßeninfrastruktur Verbesserung interkommunaler Kooperation  Anzahl interkommunaler Kooperation Verbesserung von Bildung und Ausbildung  Anzahl und Art neuer Bildungs- und Ausbildungs- angebote Förderung innovativer Unternehmen  Anzahl und Qualität der Beratungsangebote für innovative Unternehmen  Anzahl der innovativen Unternehmen Handlungsfeld Siedlung und Soziales Erhalt und Förderung dörflicher / ländlicher (Sied-  Anzahl der Dorferneuerungen lungs-) Strukturen, Erhalt des Siedlungserbes  Anzahl der sanierten denkmalgeschützten bzw. landschaftsprägenden Bausubstanz Erhalt und Förderung lebenswerter Dörfer  Grad der Grundversorgung in den Ortschaften  Anzahl neuer Einrichtungen zur Grundversorgung  Anzahl neuer Gemeinschaftseinrichtungen, sozia- ler Einrichtungen  Anzahl neu geschaffener Arbeitsplätze  Neue Wohnkonzepte  Anzahl der Wohneinheiten Siedlungen, die mit regenerativen Energien versorgt werden Förderung von Familie und Jugend  Anzahl und Qualität dezentraler Angebote für Familien, Mütter, Kinder und Jugendliche Verbesserung der Angebote für Senioren  Anzahl und Qualität dezentraler Angebote für Senioren Integration von Kindern mit Migrationshintergrund  Anzahl und Qualität dezentraler Angebote für Kinder mit Migrationshintergrund Handlungsfeld Tourismus und Kultur Entwicklung vorhandener und neuer touristischer  Steigerung der Besucherzahlen der vorhandenen „Leuchttürme“ Leuchttürme  Erweiterung der Angebotspalette der vorhande- nen Leuchttürme  Entwicklung neuer Leuchttürme

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5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

Entwicklungsziel Prüfindikatoren Weiterentwicklung des Radtourismus  Infrastrukturelle Qualität des touristischen Rad- wegenetzes  Ausschilderung von Routen und Sehenswürdigkei- ten  Anzahl der Service- und Pauschalangebote für Radtouristen Verbesserung der Möglichkeiten für den Reittouris-  Infrastrukturelle Qualität des Reitwegenetzes mus  Ausschilderung des Reitwegenetzes  Anzahl der Serviceangebote für Reiter Entwicklung des Wassertourismus und weiterer tou-  Anzahl der Angebote im Wassertourismus ristischer Infrastruktur  Anzahl und Qualität der weiteren Angebote Verbesserung der Möglichkeiten für das Naturerleben  Anzahl und Qualität der vorhandenen und neuen Naturerlebnisnagebote Entwicklung von Angeboten für den barrierefreien  Anzahl der barrierefreien Zugänge zu Museen und Tourismus weiteren kulturellen Einrichtungen  Anzahl der barrierefreien Beherbergungsbetriebe  Anzahl der barrierefreien touristischen Infrastruk- tur Weiterentwicklung der Zusammenarbeit im kulturel-  Anzahl der gemeinsamen Angebote kultureller len Bereich Inititiaven Aufwertung der kulturellen Kleinode  Steigerung der Besucherzahlen der kulturellen Kleinode  Erweiterung der Angebotspalette der kulturellen Kleinode Handlungsfeld Land- und Forstwirtschaft, Energie Erschließung neuer Wertschöpfungsketten im Be-  Grad der Versorgung der Region mit regenerati- reich der stofflichen und energetischen Nutzung von ven Energien aus der Region Biomasse  Anzahl der Arbeitsplätze  Entwicklung von innovativen Produkten (z.B. Faser, Treibstoff)  Etablierung eines Biomassekoordinationszent- rums Optimierung des Wasserhaushaltes mit nachhaltiger  Einsparung von Beregnungswasser Wasserbewirtschaftung  Grad der Versorgung mit Beregnungswasser  Fläche der in Laubwald umgewandelten Kiefern- forsten Verbesserung der Produktionsbedingungen  Anzahl der Flurbereinigungen  Vorliegen eines regionalen Wirtschaftswegekon- zeptes  Länge der sanierten Wirtschaftswege Handlungsfeld Landschaft und Umwelt Entwicklung der Gewässer  Länge der renaturierten Gewässerabschnitte  Länge der Gewässerrandstreifen  Anzahl der für die Gewässerfauna passierbaren Bauwerke Erhalt, Pflege und Entwicklung der Kulturlandschaft  Fläche der Heiden, die durch Pflege erhalten wer- und eines Biotopverbundes den  Anzahl und Länge der Vernetzungsstrukturen Entwicklung zusammenhängender Flächen für Natur  Anzahl der Kompensationsflächenpools unter und Landschaft besonderer Berücksichtigung der interkommuna- len Flächenpools

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5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

5.2.3 Handlungsfeld Wirtschaft und  Gewerbeflächenentwicklungskonzept Infrastruktur (W1.1, regLP)

Für das Handlungsfeld Wirtschaft und Infra- struktur wurden die folgenden Entwicklungs- ziele formuliert:

• Entwicklung von Gewerbestandorten

• Verbesserung der vorhandenen Infra-  Beschreibung struktur, Nutzung der Potenziale der Infra- struktur In den Gemeinden und Samtgemeinden des Landkreises Gifhorn ist eine große Zahl von • Entwicklung der Straßeninfrastruktur im Flächen für die Neuansiedlung und Erweite- Zusammenhang mit der A39 rung von Gewerbebetrieben vorhanden. Diese Flächen sind in den vergangenen Jahren z.T. • Verbesserung der interkommunalen Ko- nur auf eine vergleichsweise geringe Nachfrage operation gestoßen. Für die Zukunft erscheint eine Aus- weisung neuer Gewerbegebiete in Zusammen- • Verbesserung von Bildung und Ausbildung arbeit benachbarter kommunaler Gebiets-

• Förderung innovativer Unternehmen körperschaften sinnvoll, um den vielfältigen Anforderungen von Unternehmen nachkom- Die Entwicklungsziele werden im Folgenden men zu können und die Lagegunst bestimmter erläutert. Die ihnen zugeordneten Leitprojekte Flächen zu nutzen. werden zusammenfassend beschrieben. In diesem Zusammenhang sind die Interessen Entwicklung von Gewerbe- der einzelnen Kommunen zu bündeln, um standorten nicht gegenseitig in einen Verdrängungs- und Konkurrenzwettbewerb zu gelangen. Der Fo- Die Entwicklung von vorhandenen Gewerbe- kus ist vielmehr darauf zu richten, dass beste- standorten ist ein wichtiges Entwicklungsziel hende und vorhandene Potenziale geschützt für den Landkreis Gifhorn, um die Wirt- und ausgebaut werden schaftskraft im Gebiet zu stärken und Arbeits- plätze zu schaffen. Diese Entwicklung soll auf Der Süden des Landkreises mit seiner Nähe zu der Grundlage einer regionalen und abge- Braunschweig und Wolfsburg, in Verbindung stimmten Konzeption durchgeführt werden. mit der hervorragenden überregionalen An-

Die im Folgenden zusammenfassend beschrie- bindung durch die A2, bietet erhebliche Ent- benen Projekte wurden als Leitprojekte ausge- wicklungschancen für interkommunale ge- wählt. werbliche Einrichtungen.

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5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

Im Norden des Landkreises ist beispielhaft  Projektpartner auch für andere lokale Kooperationen eine Kommunen, Land Niedersachsen, Landwirt- Zusammenarbeit der Samtgemeinde Hankens- schaftskammer büttel mit der Stadt Wittingen denkbar.

Vor einer Ausweisung neuer Gewerbegebiete  Erweiterung des Hafens Wittingen sollte eine umfassende Bedarfsplanung und ein (W1.2.2, regLP) Entwicklungskonzept erstellt werden.  Beschreibung  Projektziele Der Hafen Wittingen ist im Zuge des Neubaus • Koordinierte Vorgehensweise bei der Ge- des Elbeseitenkanals (ESK) entstanden und werbeflächenentwicklung mit seiner Freigabe im Jahre 1976 in Betrieb gegangen. Im Hafengebiet werden seit dieser • Reduktion der kommunalen Konkurrenzsi- Zeit attraktive Gewerbe- und Industrieflächen tuation mit direktem Zugang zum Elbeseitenkanal zur • Ausnutzung von Lage- und Verkehrsgunst Verfügung gestellt.

• Bündelung von Ressourcen Nachfragebedingt ist die Erweiterung des Ge- werbe- und Industriegebietes dringend erfor- • Gemeinsame Marketingstrategien derlich. Mit der Realisierung der A 39 wird der Standort Hafen Wittingen an Bedeutung ge- • Aufwertung des Wirtschaftsstandortes winnen, da die Autobahn unmittelbar an dem  Projektpartner Standort vorbeiführen wird. Aus logistischer Sicht können deshalb positive Auswirkungen Kommunen auf den Hafen Wittingen erwartet werden. In einem Hafenentwicklungskonzept soll die zu- künftige Anbindung und Ausrichtung des Ha-  Schaffung eines Rastplatzes an der fens Wittingen projektiert werden. A39 (W1.2.1, regLP)  Projektziele  Beschreibung • Vorausschauende Gewerbeflächenplanung In die Planung der A39 soll auf dem Gebiet des • Landkreises Gifhorn die Anlegung eines Rast- Neuansiedlung von Betrieben zur Stärkung platzes einbezogen werden. der heimischen Wirtschaft

• Schaffung von Arbeitsplätzen  Projektziele • Ausnutzung von Lage- und Verkehrsgunst • Schaffung einer attraktiven interkommu- nalen Anlage für den Tourismus • Aufwertung des Wirtschaftsstandortes

• Schaffung einer Absatzmöglichkeit für Pro-  Projektpartner dukte aus der Region Stadt Wittingen

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5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

port von Gütern genutzt werden kann, sollen  Interkommunales Gewerbegebiet geprüft werden. Zur Infrastruktur gehören Bechtsbüttel (W1.2.3, lokLP) darüber hinaus auch das Internet und die Ver-  Beschreibung sorgung mit DSL.

Im Sinne einer abgestimmten bedarfsge- Das im Folgenden zusammenfassend beschrie- rechten gewerblichen Entwicklung könnte im bene Projekt wurde als Leitprojekt ausgewählt. Bereich der Samtgemeinde Papenteich in Bechtsbüttel, Gemeinde Meine sowie auf dem Gebiet der Stadt Braunschweig in Wenden ein interkommunales Gewerbegebiet entwickelt  Verbesserung der DSL-Versorgung werden. Der Standort ist begünstigt durch die (W3.3.2, lokLP) Nähe zu den Bundesfernstraßen A2 und B4,  Beschreibung die diesem Standort eine hervorragende über- Wenn schnelle Internetanschlüsse (DSL) in der regionale Anbindung verschaffen würden. Region nicht flächendeckend verfügbar sind,  Projektziele stellt das für die betroffenen Betriebe einen • Standortsicherung für regional ansässige Wettbewerbsnachteil dar. Vor allem in den Betriebe Gewerbegebieten soll die Infrastruktur ge- schaffen werden, um die Versorgung mit DSL- • Schaffung von Arbeitsplätzen durch Neuan- Anschlüssen gewährleisten zu können. Neben siedlung den Unternehmen besteht aber auch bei den Bewohnern der Region ein Bedarf an breitban- • Ausnutzung der Lage- und Verkehrsgunst digen Internetanschlüssen, um Internet und E- Mail optimal nutzen zu können. Somit ist auch • Gemeinsame Marketingsstrategie die Infrastruktur in den Wohngebieten zu  Projektpartner verbessern.

Samtgemeinde Papenteich, Gemeinde Meine,  Projektziele Stadt Braunschweig • Verbesserung der Verfügbarkeit von breit- bandigen Internetanschlüssen in Wohn- Verbesserung der vorhandenen Inf- und Gewerbegebieten, um Standortnachtei- rastruktur, Nutzung der Potenziale le abzubauen der Infrastruktur  Projektpartner Der Landkreis besitzt eine deutliche Standort- gunst aufgrund der überregional bedeutsamen Kommunen, Landkreis, Internetanbieter Infrastruktur (Elbeseitenkanal, Mittellandka- nal, B4, zukünftig A39). Diese gilt es bei der

Entwicklung von Gewerbeflächen zu nutzen.

Die Möglichkeiten, die Schieneninfrastruktur so zu ertüchtigen, dass sie auch für den Trans-

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5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

Sonstige Projekte Verbesserung von Bildung und Aus- bildung  Verlegung des Güterverkehrs auf Schiene und Wasser Die Bereitstellung eines vielfältigen und quali-

 Förderung des regionalen Bahnverkehrs, tativ hochwertigen Bildungs- und Ausbil- Reaktivierung von stillgelegten Bahn- dungsangebotes ist ein wichtiger Baustein für strecken, Einstieg in ein alternatives Ver- die Stärkung der Wirtschaftskraft und die Si- kehrskonzept cherung von Arbeitsplätzen im Landkreis. Be-  EDV-Vernetzung Landkreis – Samtge- triebe, die sich in der Region ansiedeln, meinden können so auf qualifizierte Arbeitskräfte zu-  Herstellung einer Ortsumgehung im Be- rückgreifen. Ansässige Unternehmen können reich Wittingen Arbeitskräfte aus der Region einstellen.

Entwicklung der Straßeninfra- Das im Folgenden zusammenfassend beschrie- struktur im Zusammenhang mit der bene Projekt wurde als Leitprojekt ausgewählt. A39  Verbesserung und Ausbau von Bil- Mit dem Bau und dem Betrieb der A 39 werden dungsangeboten im Hammer- sich die Verkehrsströme im Landkreis durch steinpark (W4.1.1, lokLP) Zu- und Abfahrtsverkehre verändern. Das vor-  Beschreibung handene Straßennetz ist auf diese zukünftigen Belastungen nicht ausgelegt. Ziel ist es, ein Der „Hammerstein-Park – Space für Business Straßennetz vorzuhalten, das diese Belastun- & Life“ in Wesendorf ist ein Industrie- und gen aufnehmen kann. Gewerbepark in privater Trägerschaft auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände. Verbesserung der interkommunalen Das 108 Hektar große Gelände ist weitläufig, Kooperation vielseitig und abwechslungsreich. Insbesonde- re sind der Ausbau von Bildungsangeboten, Zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situati- wie z. B. Junioruniversität, sowie ein Grün- on der Kommunen sollten die Möglichkeiten dungscampus angedacht. Der Hammerstein- der interkommunalen Kooperation im Land- Park bietet neben dem Industrie- und Gewer- kreis Gifhorn ausgeschöpft werden. Die Mög- begebiet mit einer großen Anzahl von Gewer- lichkeiten der Zusammenarbeit sind vielfältig. behallen und Bürogebäuden ein Mischgebiet Dies kann die gemeinsame Nutzung von Know- für „Wohnen, leben, arbeiten und Kleingewer- How, Dienstleistungen und Infrastruktur be“. Eine Nutzung vorhandener Gebäude z. B. betreffen. als Seniorenwohnanlage, Eventhotel, Schule Sonstige Projekte oder Internatsbetrieb wäre auf dem Gelände,  Bündelung des Planungs-Know-Hows in das parkähnlich angelegt ist und über viele den Gebietskörperschaften Freiflächen verfügt, möglich.  Interkommunale Zusammenarbeit bei der Vermarktung von Immobilien

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 Projektziele 5.2.4 Handlungsfeld Siedlung und Soziales • Verbesserung der Bildungsangebote

• Aufbau eines vielseitig nutzbaren Gebietes Für das Handlungsfeld Siedlung und Soziales wurden die folgenden Entwicklungsziele for-  Projektpartner muliert: Betreiber, Kommune, Landkreis • Erhalt und Förderung dörflicher / ländli- cher (Siedlungs-) Struktur, Erhalt des Siedlungserbes Sonstige Projekte

 Errichtung von Dienstleistungsagenturen • Erhalt und Förderung lebenswerter Dörfer als Personal-Service-Agenturen • Förderung von Familie und Jugend  Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze im Landkreis Gifhorn • Verbesserung der Angebote für Senioren  Qualifizierung benachteiligter Jugend- licher - Renaturierung des Großen Moores • Integration von Kindern mit Migrations- hintergrund  Internet-Radio

Die Entwicklungsziele werden im Folgenden Förderung innovativer Unterneh- erläutert, und die ihnen zugeordneten Leitpro- men jekte werden zusammenfassend beschrieben. Ein weiterer Baustein zur Stärkung der Wirt- schaftskraft im Landkreis ist die Förderung Erhalt und Förderung dörflicher/ ländlicher (Siedlungs-) Strukturen, innovativer Unternehmen. Beratungsangebote Erhalt des Siedlungserbes und Unterstützungen bei der Gründung dieser Unternehmen können hier einen wesentlichen Der Landkreis Gifhorn ist in weiten Teilen Beitrag leisten. Interessante Verbindungen ländlich strukturiert. Vielerorts gibt es alte zwischen Unternehmen und Landwirtschaft Ortskerne mit landschaftstypischer und orts- können im Bereich der stofflichen Nutzung von bildprägender bzw. unter Denkmalschutz ste- Biomasse entstehen. hende Bausubstanz. Zahlreiche dieser Gebäude sind unternutzt oder stehen leer, so dass sie früher oder später verfallen werden. Ziel ist es, durch den Erhalt des Siedlungserbes den regi-

onaltypischen Charakter des Landkreises zu fördern.

Die im Folgenden zusammenfassend beschrie- benen Projekte wurden als Leitprojekte ausge- wählt.

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5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

 Dorferneuerungen – Dörfer der Re- rungsbedürftig gemeldet. Für diese Gebäude gion zukunftsfähig gestalten (S1.1, gilt es nun, konkrete Sanierungs- und ggf. Um- regLP) nutzungskonzepte zu erstellen. Die prägende  Beschreibung Bausubstanz kann im Rahmen von Umnutzun- gen z.B. für Gemeinschaftseinrichtungen und Im gesamten Landkreis gibt es Dörfer, für die soziale Einrichtungen genutzt werden. In An- die Durchführung einer Dorferneuerung erfor- hang 3 befindet sich eine vorläufige Liste der derlich ist. Im Rahmen des ILEK-Prozesses sanierungsbedürftigen Bausubstanz. wurde eine Abfrage bei den Kommunen hin- sichtlich der Erforderlichkeit von Dorferneu-  Projektziele rungen vorgenommen. Die Meldungen wurden • ausgewertet und bewertet. Das Ergebnis der Erhalt des ländlichen Siedlungserbes Bewertung ist in Anhang 2 aufgeführt. • Nutzung der Bausubstanz für Gemein-  Projektziele schaftseinrichtungen und soziale Einrich- tungen • Erhalt des ländlichen Siedlungserbes und einer lebendigen dörflichen Kultur  Projektpartner

• Erhalt dorftypischer Lebensräume Kommunen, Eigentümer, GLL Braunschweig, Vereine und Verbände  Projektpartner Entwicklung und Erhalt lebens- Kommunen, GLL Braunschweig werter Dörfer

Lebenswerte Dörfer zeichnen sich dadurch aus, dass sie noch zahlreiche Funktionen für die  Sanierung und Umnutzung histori- Menschen im ländlichen Raum übernehmen. scher, denkmalgeschützter Bausub- Hierzu zählen die Versorgung mit Gütern für stanz (S1.2) den täglichen Bedarf, eine medizinische Ver-

sorgung, Möglichkeiten wohnungsnaher Ar- beitsplätze im ländlichen Raum, Freizeit- und Naherholungsangebote und Einrichtungen für das Gemeinschaftsleben (Dorfgemeinschafts- häuser, Jugendtreffs, etc.). Viele Ortschaften im Landkreis weisen hier Defizite auf. Ziel ist es, den Möglichkeiten der verschiedenen Ort- schaften angemessene Angebote zu entwickeln  Beschreibung und hierbei auch innovative Konzepte für die Gewährleistung der oben genannten wichtigen, Eine Vielzahl denkmalgeschützter bzw. land- dörflichen Funktionen zu berücksichtigen. schaftstypischer Gebäude wurde bereits bisher im Rahmen des ILEK-Prozesses als sanie-

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5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

Die im Folgenden zusammenfassend beschrie-  Netzwerk Grundversorgung (S2.1.2, benen Projekte wurden als Leitprojekte ausge- regLP) wählt.  Beschreibung

Im Rahmen von professionellen Angeboten  Landkreisweite Konzeption zur Ab- und ehrenamtlichen Engagements soll ein leitung von Handlungserfordernissen Netzwerk Grundversorgung mit Angeboten wie aus dem demographischen Wandel Fahrdiensten, Begleitung beim Einkaufen und (S2.1.1) bei Behördengängen, Einkaufsdiensten, Haus-  Beschreibung haltshilfe oder Gartenpflege aufgebaut werden. Um den Herausforderungen des demographi- Diese kann durch Angebote der ärztlichen Ver- schen Wandels angemessen zu begegnen, soll sorgung vor Ort ergänzt werden. Vermittlung auf Grundlage vorhandener Daten eine land- und Koordinierung können z.B. über Senio- kreisweite Konzeption erarbeitet werden. Mög- renbüros laufen (s. Projekte zum Thema „Neu- liche Themen sind z.B. die interkommunale es Wohnen“ für Senioren). Nutzung von sozialen Einrichtungen, inter- kommunale Kooperation der Schulen, Netz-  Projektziele werke für die Grundversorgung, Einrichtungen • Senioren und mobilitätseingeschränkte für Senioren, Erhöhung der Attraktivität von Menschen in ihrer eigenständigen Lebens- 50’er/60’er-Jahre-Wohngebieten, Ausbau der führung unterstützen Kinderbetreuung, Arbeitsplätze für Frauen, Einbeziehung von Jugendlichen und jungen • Angebotsvielfalt im Bereich der Grundver- Erwachsenen in kommunale Entscheidungen. sorgung erhöhen

 Projektziele • Stärkung und Unterstützung des ehrenamt- • interkommunale Abstimmung der Hand- lichen Engagements in der Region lungserfordernisse, die sich aus dem demo-  Projektpartner graphischen Wandel ergeben Vereine, Wohlfahrtsverbände, Kommunen, • Ausbau der Familienfreundlichkeit der Seniorenbeiräte, Schulen, Ärzte Region

• Erhöhung der Attraktivität der Region für junge Erwachsene  „Der Markthof“ – ein Frauenwirt- schaftshof (S2.1.4, regLP)  Projektpartner  Beschreibung

Kommunen, Zweckverband Großraum Braun- Leerstehende Bauernhöfe in den Dorfzentren schweig, Wohlfahrtsverbände sollen dem Bedarf entsprechend revitalisiert und zukünftig als „Markthöfe“ genutzt werden.

Markthöfe dienen als Gründerinnenzentren für Frauen in den Bereichen Verkauf, Dienstleis-

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5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

tung und Weiterbildung. Als wirtschaftliche den auch Räume in der alten Molkerei zur Hofgemeinschaft nutzen die Frauen gemein- Verfügung. sam die Infrastruktur und unterstützen sich bei Marketing und Veranstaltungen. Erster  Projektziele Markthof dieser Art und Vorbild für weitere • Verbesserung der medizinischen Grundver- Markthöfe ist der UNSAhof in Leiferde. sorgung

 Projektziele • Erhaltung und Umnutzung dörflicher Ge- • 10 Markthöfe im Landkreis Gifhorn bäudesubstanz

• • Erhaltung historisch wertvoller Bausub- Ortskernentwicklung stanz  Projektpartner

• Verbesserung der Lebensqualität in den Gemeinde Meine, Gebäudeeigentümer, Apo- Dörfern thekenbetreiberin, kassenärztliche Vereini- gung, Kinderärztin, Gynäkologe, Samtge- • Arbeitsplätze für Frauen und Vereinbarkeit meinde Papenteich und die von Familie und Beruf Nachbargemeinden

 Projektpartner

Verein Markthof e.V., Investoren, Kommunen, Wirtschaftsförderung des Landkreises Gifhorn,  Schaffung eines Naturbadeteiches Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises (S2.1.5, lokLP) Gifhorn und der Gemeinden Meinersen und  Beschreibung Leiferde, Jugendpflege Meinersen, Landfrauen Die Gemeinde beabsichtigt, einen Naturbade- sowie Frau in der Wirtschaft WOB-GF/BS. teich als Ersatz für das ehemals vorhandene Freibad Meine anzulegen. Zunächst sollen

durch ein Fachbüro die landschaftlichen, tech- nischen, hygienischen, hydraulischen und si-  Praxisgemeinschaft für Kinderärztin cherheitsrelevanten Voraussetzungen geklärt und Frauenarzt in der „Alten Apothe- werden, um dann Standortvorschläge und ke“ (S2.1.3, lokLP) Kostenschätzungen zu erarbeiten.  Beschreibung

Aufgrund eines akuten Fachärztemangels (v.a.  Projektziele Kinderärzte) in der kinderreichen Samtge- • Erweiterung des Freizeitangebotes für Kin- meinde Papenteich soll in der „Alten Apothe- der, Familien und Senioren ke“ in Meine eine Praxisgemeinschaft für zwei Fachärzte als Teilzeitangebot (Roomsharing) • Verbesserung der Lebensqualität in der entstehen. Die Praxen sind Filialen bestehen- Gemeinde der Praxen außerhalb von Papenteich. Bei mehr als zwei interessierten Fachärzten stün-

GfL / NLG 39 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

• Einbindung der Anlage in ein umfassendes Sonstige Projekte Naherholungskonzept  Aufwertung Erikasee (Stadt Gifhorn)

 Projektpartner  Attraktivitätssteigerung des Waldbades Meinersen Gemeinde Meine, Samtgemeinde Papenteich, angrenzende Kommunen, örtliche Vereine,  Teich am östlichen Ortsende von Meiner- sen und Rundwanderweg um Meinersen, Grundstückseigentümer, Forst- und Jagdver- Okerbrücke für Fußgänger südl. der Wehr- einigungen sowie die DLRG. anlage Meinersen – Verbindung nach Seershausen

 Radweg zwischen Vordorf und Eickhorst

 Schaffung von Nah- und Fernwärme-  Verbindung der Ortsteile Ohnhorst und netzen für regenerative Energien Gravenhorst (S2.2.1, regLP)  Rad- und Fußweg von der „Gloysteinbrü-  Beschreibung cke“ zum „Alten Okerwehr“ in Müden/ Al- ler, Höhe Ortsausgang, in Richtung Zur Nutzung der in der Region erzeugten rege- Flettmar nerativen Energien und insbesondere der Ab-  Viehmoor Leiferde wärme der Biogasanlagen ist es erforderlich, die entsprechenden Verteilungsnetze bereitzu-  Erweiterung der Bürgerbegegnungsstätte stellen. In der Region sind diese Wärmenetze in Wasbüttel z.B. zur Wärmeversorgung des Schulzentrums  Bürgerheim Päse & Bauernschaft in Meinersen und des Schulkomplexes in der  Dorgemeinschaftshaus Ohof, Ausbau des Gemeinde Sassenburg sowie in Hankensbüttel Dachgeschosses für die freiwillige Feuer- erforderlich. wehr

 Projektziele  Neubau der Friedhofskapelle Isenbüttel • Nutzung alternativer Energien (Klima- und  Neubau des Feuerwehrgerätehauses mit Ressourcenschutz) dörflicher Begegnungsstätte (Wittingen)

 Neubau von Radwegen • effiziente Energieversorgung, d.h. Kosten- einsparungen bei der Unterhaltung des  Erweiterung/ Ausbau Naherholungsbe- Schulgebäudes und ggf. weiterer öffentli- reich „Nachtweide“, Ortschaft Wittingen

cher Gebäude  Zukunftsfähige Baugebiete

 Projektpartner  Energiegewinnung

Kommunen, Energieversorger, Biogasanlagen-  Installation von Solaranlagen auf kommu- betreiber nalen Gebäuden

 Erstellung eines Konzeptes mit anschlie- ßender Umsetzung für/ von Solar-/ Photo- voltaikanlagen

GfL / NLG 40 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

Förderung von Familie und Jugend  Projektpartner

Die Versorgung des Raumes mit Unterstüt- DAA Gifhorn, Gleichstellungsbeauftragte des zungsangeboten für Familie und Jugend sind Landkreises Gifhorn. derzeit noch nicht in ausreichendem Maße vorhanden. Jugendlichen sollten zudem auch vor Ort attraktive Einrichtungen zur Verfügung  Familienzentrum Wittingen (S3.1.1, stehen, da diese nur eingeschränkt mobil sind lokLP) und die ÖPNV-Verbindungen in Teilen des  Beschreibung Landkreises nicht ausreichend sind. Ziel ist es, im ländlichen Raum dezentrale Beratungs- Im Nordkreis gibt es bislang nur wenig Unter- und Förderungsangebote sowie Freizeitange- stützungsangebote im Bereich Erziehung, Bil- bote für Familien, Kinder und Jugendliche zu dung, Hilfe in Notlagen, Tagesbetreuung für schaffen. Alt und Jung etc.. Insbesondere die unzuläng- liche Verkehrsanbindung nach Gifhorn ver- Die im Folgenden zusammenfassend beschrie- bunden mit hohen Fahrtkosten für benen Projekte wurden als Leitprojekte ausge- einkommensschwache Familien erfordern wählt. Handlungsbedarf vor Ort, d.h. konkret die Einrichtung eines Familienzentrums in Wittin-  Wege für junge Mütter in den Beruf gen. (S3.1.3, regLP)  Beschreibung  Projektziele

Junge Mütter mit geringen schulischen oder • Schaffung niedrigschwelliger Beratungs- beruflichen Ausgangsqualifikationen sind häu- und Begegnungsangebote für Familien im fig stark in ihrem Zugang zur beruflichen In- ländlich strukturierten Nordkreis tegration behindert. In dem Projekt sollen sie bei dem Einstieg ins Berufsleben und der Drei-  Projektpartner fachbelastung Kindererziehung – Haushalt - Diakonische Werk, die Gleichstellungsbeauf- Berufsleben unterstützt werden. tragten von Stadt und Landkreis, Stadt Wittin- gen, katholische und evangelische Kirchen-  Projektziele gemeinden, DRK, andere Sozialverbände. • Erleichterung des Berufseinstieges für jun- ge Mütter unter 25 Jahren mit geringer schulischer oder beruflicher Ausgangsquali-

fikation

• Stabilisierung der jungen Frauen und Stär- kung ihrer sozialen und kommunikativen Kompetenzen durch psychosoziale Betreu- ung

GfL / NLG 41 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

 Alltagskompetenzen für Kids (S3.2.1, betrieben zu werden. Hierfür soll eine Schüler- regLP) firma gegründet werden.  Beschreibung  Projektziele Mit den Projekten „Kochen mit Kindern“ und • „Haushalts-(S)Pass“ sollen Schülerinnen und Förderung der generationen- und län- Schüler durch praktische Erfahrungen Basis- derübergreifenden Zusammenarbeit durch wissen und Alltagskompetenzen im Fach den Wiederaufbau des Fachwerkhauses Hauswirtschaft vermittelt bekommen, die heu- • Gründung einer Schülerfirma te in Schulen nicht mehr gelehrt werden. • Ausbau der Angebote für Kinder und Ju-  Projektziele gendliche • Interesse wecken für gesunde Ernährung • Bildung neuer Netzwerke (Verein-Schule) • Vermittlung hauswirtschaftlicher Grund- kompetenzen • Wiederaufbau und Inwertsetzung eines alten historischen Gebäudes • Steigerung der Wertschätzung regionaler Lebensmittel  Projektpartner Deutscher Kinderschutzbund OV Gifhorn, • Schaffung neuer beruflicher Perspektiven Stadt Gifhorn (Jugendförderung), der Land- für Frauen mit hauswirtschaftlichen Fach- kreis Gifhorn (Jugendamt), die Dietrich- kenntnissen im ländlichen Raum Bonhoeffer Realschule, Berufsbildende Schule  Projektpartner II, Partnerstädte sowie Kinder und Jugendli- che vom Naturspielplatz. Kreisverbände der Landfrauen Gifhorn Nord und Süd, Ländliche Erwachsenenbildung Braunschweig (LEB), Landwirtschaftskammer Außenstelle Gifhorn, Landvolkverband Gif-  Umwandlung des bestehenden Ge- horn, Gleichstellungsbeauftragte Landkreis meindezentrums der Gemeinde Mei- Gifhorn. ne in ein Jugendzentrum und Neubau eines Gemeindezentrums (S3.2.3, lokLP)  Beschreibung  „Unser Schülercafé“ selbstbauen – selbstverwalten (S3.2.2, lokLP) In der Gemeinde Meine soll das bestehende  Beschreibung Gemeindezentrum für die Jugendarbeit ge- nutzt werden. Hierzu sind ein Umbau, eine Ein abgetragenes 300 Jahre altes Fachwerk- Sanierung und eine Erweiterung des Gemein- haus soll gemeinschaftlich unter fachmänni- dezentrums erforderlich. Das bestehende Ge- scher Hilfe von Schülern und Auszubildenden meindezentrum erfüllt mittel- bis langfristig aus Gifhorn und europäischen Partnerstädten nicht mehr die Anforderungen, die am diese wiederaufgebaut werden, um als Schülercafé

GfL / NLG 42 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

Einrichtung gestellt werden. Aus diesem Sonstige Projekte Grund plant die Gemeinde Meine einen Neu-  Betreuungsangebote für Kleinkinder bau an anderer Stelle.  Bus-Sharing in der kommunalen Jugend-  Projektziele arbeit

• Ergänzung der selbstverwalteten Jugend-  Virtuelle Infrastruktur – Ausstattung mit PC´s und Internet / zentrale Administrati- clubs durch neue Angebote (betreute Ju- on von PC´s in Jugendeinrichtungen gendarbeit)  Sanierung Jugendzentrum Wittingen • Förderung sozialer Kompetenzen bei Ju-  Erlebnistouren zum Klimaschutz gendlichen  „Heidekids: wieselflink und kerngesund“ • Zusammenarbeit mit anderen Akteuren im  Medienwerkstatt Jugendbereich (Schulzentrum, Kinderhort, Sportverein)  Schaffung eines Kommunikationsbereiches Im Bereich der Grund- und Hauptschule in • alternative Energieversorgung, evtl. ge- Wittingen meinsam mit anderen Einrichtungen durch ein Blockheizkraftwerk Verbesserung der Angebote für Se- nioren  Projektpartner Die Akteure der Region haben erkannt, dass Gemeinde Meine, Jugendförderung der Samt- vor dem Hintergrund des demographischen gemeinde Papenteich Wandels weitere Angebote für Senioren ge- schaffen werden müssen. Der Akzent soll hier-

bei auf innovative Konzepte gesetzt werden. Im

 Sanierung Jugendzentrum Wittingen Kern geht darum, dezentrale und individuelle (S3.2.6, lokLP) Angebote für Senioren zu entwickeln, deren  Beschreibung Grundgedanken das Alt-Werden in vertrauter Umgebung, der möglichst lange Erhalt der Die Stadt Wittingen plant die Sanierung des Selbstständigkeit und die Einbindung in die Jugendzentrums, um für die Jugendarbeit (Dorf-) Gemeinschaft sind. attraktive und gut nutzbare Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen Die im Folgenden zusammenfassend beschrie- benen Projekte wurden als Leitprojekte ausge-  Projektziele wählt. • Förderung der Jugendarbeit

 Projektpartner

Stadt Wittingen

GfL / NLG 43 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

 Zentrum „Neues Wohnen“ für Senio-  Niedersächsisches Qualitätssiegel für ren (S4.1a, regLP) „zukunftsorientierte Senioren-  Beschreibung Wohngemeinschaften“ (S4.1b, regLP)  Beschreibung Im Rahmen eines Pilotprojektes soll eine nicht-stationäre Einrichtung für Senioren ent- Als Wegweiser für zukunftsorientierte Wohn- stehen, die aber auch Angebote für andere formen für Senioren soll ein Qualitätssiegel Bevölkerungsgruppen vorhält. Geplant sind entwickelt werden, das erstmalig landesweite Wohnungen für Senioren mit Möglichkeiten Standards in diesem Segment definiert. Mit der Bildung einer Hausgemeinschaft, öffentlich einem derartigen Qualitätssicherungssystem nutzbare Räume (für Veranstaltungen etc.) reagiert die Region auf die Herausforderungen sowie ein Seniorenbüro (Beratung, Vermitt- des demographischen Wandels und gibt Im- lung ehrenamtlicher/ kommerzieller Dienst- pulse für die Entwicklung neuer Wohnangebo- leistungen). Für diese Zwecke soll alte te für ältere Menschen. Hiermit will die Region Bausubstanz im Ortszentrum umgenutzt wer- eine niedersachsenweite Vorreiterrolle ein- den. nehmen.

 Projektziele  Projektziele

• „Wohnen und Leben vor Ort“ für Senioren • Forschung und Entwicklung eines Quali- tätssicherungssystems für zukunftsorien- • Vernetzung von Jung und Alt durch genera- tierte Wohnformen tionenübergreifende Angebote • Verbesserung der Wohn- und Lebensquali- • Inwertsetzung alter Bausubstanz tät für Menschen mit einem speziellen Be- gleitungsbedürfnis • Erfahrungen sammeln zwecks möglicher Übertragbarkeit auf weitere Ortschaften in  Projektpartner der Region WBL Wohnen Begleiten Leben GmbH, Land  Projektpartner Niedersachsen, Landkreis Gifhorn, Robert Bosch Stiftung, Bertelsmann Stiftung. Kommunen, Seniorenbeiräte, Behindertenbei- rat, Wohlfahrtsverbände, Sponsoren, Woh- nungsbaugesellschaften

GfL / NLG 44 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

 Neues Wohnen für Senioren in Vor-  Projektziele dorf (S4.2.1, lokLP) • Verbesserung der Lebensqualität von ein-  Beschreibung kommensschwachen Senioren Eine ehemalige landwirtschaftliche Hofstelle in • Vordorf soll in eine innovative Seniorenwohn- Sicherung von Arbeitsplätzen (soz. Dienste) anlage mit Veranstaltungsräumen (auch für  Projektpartner Externe), Seniorenbüro, Senioren-WG, Gäste- Appartements und Car-/Fahrrad-Sharing um- Investoren, Gemeinde Meine, Landkreis Gif- gewandelt werden. horn, Samtgemeinde Papenteich, angrenzende Gemeinden, Seniorenbeirat  Projektziele Sonstiges Projekt • Verbesserung der Lebensqualität von Seni- oren durch innovatives Wohnangebot  Schaffung behindertengerechter Wohnun- gen / von Wohneinheiten für betreutes Wohnen (Stadt Wittingen) • Stärkung des Ortskerns durch Erhaltung orstbildprägender Gebäude Integration von Kindern mit Migra- tionshintergrund • Sicherung von Arbeitsplätzen (soz. Dienste)

Auch im ländlichen Raum stellt sich die Aufga-  Projektpartner be der Integration von Kindern mit Migrati- Investoren, Gemeinde Vordorf, soziale Einrich- onshintergrund. Häufig bedürfen diese Kinder, tungen insbesondere was die Erlangung der Sprach- kompetenz betrifft, einer besonderen Unter-

stützung. Ziel ist es, hier geeignete

 Betreutes Wohnen für einkommens- unterstützende Angebote zu entwickeln. schwache Senioren (S4.2.2, lokLP) 5.2.5 Handlungsfeld Tourismus, Erho-  Beschreibung lung und Kultur Die Gemeinde Meine beabsichtigt den Neubau einer betreuten Wohneinrichtung für einkom- Für das Handlungsfeld Tourismus, Erholung mensschwache Senioren, die von einem privat- und Kultur wurden die folgenden Entwick- gewerblichen oder gemeinnützigen Betreiber lungsziele formuliert: geführt werden soll. Vorgesehen sind u.a. die Integration eines öffentlich geförderten Senio- • Entwicklung vorhandener und neuer tou- ren-Treffpunktes zur Verbesserung der Wirt- ristischer Leuchttürme schaftlichkeit sowie die Vermietung • altersgerechter Wohnungen auch an jüngere Weiterentwicklung des Radtourismus Personen. • Verbesserung der Möglichkeiten für den Reittourismus

GfL / NLG 45 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

• Entwicklung des Wassertourismus und  Inhaltliche und räumliche Erweite- weiterer touristischer Infrastruktur rung des Naturerlebniszentrums OTTER-ZENTRUM Hankensbüttel - • Verbesserung der Möglichkeiten für das Energiepfad (T 1.1.1 / T1.1.1a, regLP) Naturerleben

• Entwicklung von Angeboten für den bar- rierefreien Tourismus

• Weiterentwicklung der Zusammenarbeit im kulturellen Bereich

• Aufwertung der kulturellen Kleinode  Beschreibung

Die Entwicklungsziele werden im Folgenden Die Themen „Energie“ und „Klimawandel“ erläutert. Die ihnen zugeordneten Leitprojekte sollen im OTTER-ZENTRUM auf innovative werden zusammenfassend beschrieben. Weise thematisiert werden. Um die verschie- denen Möglichkeiten der Erzeugung von Ener- Entwicklung vorhandener und gie durch erneuerbare Energieträger aufzu- neuer touristischer „Leuchttürme“ zeigen, soll ein „Regenerativer-Energie-Pfad“ in der Region entwickelt werden. Dieser Pfad Der Leitlinie folgend die Südheide Gifhorn soll als Radwanderweg angelegt werden, der deutlicher und stärker zu profilieren, ist es ein am Otter-Zentrum beginnt und endet. Interak- wichtiges Ziel, die vorhandenen „Leuchttür- tive Spiele auf dem Freigelände des OTTER- me“, d.h. die Einrichtungen, die derzeit schon ZENTRUMs unterstützen diese Thematik. viele Besucher und Touristen in die Region Räumlich sind eine Erweiterung durch den bringen, weiter zu stärken. Diese wichtigen Neubau eines Geheges für den europäischen Einrichtungen können so ihre Bedeutung er- Nerz, einem neuen „Lebensraum Moorland- halten und weiter ausbauen. Darüber hinaus schaft“ und eine Einbeziehung des Isenhagener gibt es noch weitere Potenziale im Landkreis, Sees in die Erlebnisangebote des OTTER- die sich zu neuen touristischen Leuchttürmen ZENTRUMs vorgesehen. ausbauen lassen. Hiermit soll das Ziel erreicht werden, die Angebotspalette zu erweitern und  Projektziele weiteren Zielgruppen attraktive Möglichkeiten • für Freizeit und Erholung zu bieten. Steigerung der Besucherzahlen von derzeit 100.000 Gästen Die im Folgenden zusammenfassend beschrie- • Die Gäste werden durch den Energiepfad benen Projekte wurden als Leitprojekte ausge- stärker an die Region gebunden. Der Natur- wählt. Tourismus in der Region wird gestärkt.

 Projektpartner

Verein „Aktion Fischotterschutz e.V.“

GfL / NLG 46 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

• Vermeidung von Bodeneingriffen in noch unberührter Landschaft für Großbauprojek-  Tankumsee – Seeerweiterung (T 1.1.2, te durch Konzentration des Bodenabbaus regLP)  Beschreibung  Projektpartner

Im Zuge der Durchführung verschiedener Tankumsee GmbH, Landkreis Gifhorn, Samt- Großbauprojekte im Landkreis Gifhorn (A 39, gemeinde Isenbüttel, Gemeinde Isenbüttel B 4) werden größere Sandmengen benötigt. Durch die Erweiterung des Tankumsees kön- nen umfangreiche Sandmengen zur Verfügung  Europapark Bernsteinsee (T 1.1.3, gestellt werden. Die Seeerweiterung und der regLP) dazu erforderliche Sandabbau sind bereits im

Regionalen Raumordnungsprogramm des Zweckverbandes Großraum Braunschweig als Ziel enthalten. Für die Seeerweiterung liegt bereits ein Entwicklungskonzept vor. Der An- kauf und die Beplanung einer ca. 87 ha großen Waldfläche zur Vergrößerung der Seefläche um ca. 30 ha sind hierbei zur Entzerrung der Was-  Beschreibung sernutzungsarten vorgesehen. Die neugewon- nen Fläche dient u.a. zur Schaffung einer Der Bernsteinsee und das ihn umgebende Fe- Wasserskianlage und zur Vergrößerung des riengelände soll im Rahmen des Projektes mo- Naherholungsgebietes, um die Attraktivität des dernisiert und umgestaltet werden. Neue Gebietes zu steigern und die Nutzungssaison Freizeit- wie auch Serviceangebote, Ferienhäu- zu verlängern. Das Übernachtungsangebot für ser gehobener Kategorie sowie ein Hotel sollen Familien, Jugendgruppen und Vereine soll geschaffen werden. Leitgedanke ist dabei die durch den Bau einer Ferienhaussiedlung, einer Errichtung eines EUROPA – Wohn- und The- Jugendherberge und einem festen Zeltdorf menparks mit Ferienhäusern aus den ver- erweitert werden. schiedenen Regionen Europas in Verbindung mit Wasser- und Funsportmöglichkeiten sowie  Projektziele Reit- und Naturtourismus. Themenschwer-

• Verbesserung des Freizeit- und Naherho- punkte sind dabei z.B. die Errichtung einer lungsangebot vom Tankumsee (Entzerrung Sechsmast-Wasserskianlage, Beachvolley- des Wassernutzungsarten, Erreichung einer ballplätzen. Mit den Sandmengen, die durch höheren Witterungsunabhängigkeit, Schaf- den Aushub des Sees entstehen, soll ein 50 m fung zusätzlicher Angebote) hoher Berg aufgeschüttet werden, der für Win- tersportangebote vorgesehen ist. Ferner ist • Vergrößerung des Einzugsbereiches bei eine Hügellandschaft für eine Quad-/ Motor- gleichzeitiger Erhöhung der Besucherzahlen radbahn vorgesehen. Die vorhandene Reit- sportanlage wird erweitert sowie zahlreiche

GfL / NLG 47 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

weitere Angebote ausgebaut und neu geschaf- bestehenden Gebäude werden für andere Nut- fen. zungen erhalten oder umfunktioniert (z.B Sporthalle, Mehrfunktionshalle, Veranstal-  Projektziele tungslokalitäten). • Attraktivierung der Freizeitanlage am Bern-  Projektziele steinsee und Erweiterung des Freizeitange- botes • Aufwertung und Bereicherung der touristi- schen Region • Erhöhung der Besucherzahlen durch inno- vative Angebote und die Erweiterung der • Schaffung verbesserter wirtschaftlicher Zielgruppen Voraussetzungen (Arbeitsplätze, Infrastruk- tur, etc.)  Projektpartner  Projektpartner Erholungszentrum „Bernsteinsee GmbH & Co. KG“ F+ M Grundbesitz GmbH, Landkreis Gifhorn

Sonstiges Projekt

 Vernetzung der touristischen Leistungsträ-  Konversion Dedelstorf (T 1.2.1, regLP) ger in der Region  Beschreibung

Das Vorhaben umfasst die Nachnutzung der Weiterentwicklung des Radtouris- ehemaligen Kaserne und der Anlage eines Sees mus für Erholungszwecke. Für das Vorhaben ist das Im Landkreis Gifhorn gibt es bereits einige Raumordnungsverfahren eingeleitet. Für die Angebote für Radtouristen. Zur Etablierung vorgesehene Nutzung soll die Gebäudesub- der Südheide Gifhorn als Radtourismusregion stanz weitestgehend erhalten bleiben. Entspre- ist jedoch ein deutliche Qualitätssteigerung chende Umgestaltungen sind jedoch für eine hinsichtlich der entsprechenden Infrastruktur, touristische Nutzung vorzunehmen. An den Ausschilderung, Kartenmaterialien und Servi- geplanten See- bzw. Uferbereichen sollen Fe- ceangebote erforderlich. Ziel ist es, für die rienhäuser entstehen. Naturgebundene Erho- Südheide Gifhorn eine Kernkompetenz im lung und Aktivitäten sind die Merkmale des Bereich Radtourismus aufzubauen. geplanten Parks. Die Bauten sollen weitestge- hend barrierefrei gestaltet werden, um ent- Die im Folgenden zusammenfassend beschrie- sprechende Zielgruppen zu erreichen. Eine benen Projekte wurden als Leitprojekte ausge- weitere Zielgruppe sind Radfahrer („Bike & wählt. Hike). Inzwischen hat sich vor Ort ein Zentrum des Bogensports mit vielfältigen Veranstaltun- gen etabliert (ArtchersLand). Weitere naturge- bunden Aktivitäten sind vorgesehen (z.B. Wandern, Hochseilgarten, Cross-Golf). Die

GfL / NLG 48 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

 Radwanderregion Südheide (GPS-  Radfahren: Infrastruktur und The- fähig) (T 2.1.a, regLP) menrouten (T2.1b, regLP) und Quali- tätsstandards für Service im Radtourismus (T2.1c, regLP)

 Beschreibung

Im Rahmen des Projektes „Radwanderregion Südheide“ ist die Verbindung von Sehenswür- digkeiten und touristischen Einrichtungen mittels gut ausgebauter und ausgeschilderter  Beschreibung Rad-Streckenführungen vorgesehen. Die vor- Zur Etablierung und zum Ausbau des touristi- handenen Radwege werden für ein GPS erfasst, schen und freizeitorientierten Radverkehrs erforderliches Kartenmaterial wird in diesem (vgl. T2.1a) ist der Ausbau der radspezifischen Zusammenhang digitalisiert. Für die Radtou- Infrastruktureinrichtungen notwendig. Hierzu risten wird ein qualitativ hochwertiges und zählen die einheitliche Ausschilderung aller aussagekräftiges Kartenmaterial erstellt, mit Radwege sowie die Ausschilderung von Ein- dessen Hilfe die vielfältigen touristischen Be- richtungen (z.B. Sehenswürdigkeiten, Gastro- sonderheiten des Landkreises problemlos an- nomie und Beherbergungsbetriebe). Lücken- gesteuert werden können. schlüsse im bestehenden Radwegenetz müssen vorgenommen, multifunktionale Wege ge-  Projektziele schaffen und erhalten sowie neue Themenwege • Profilierung als herausragende Radregion erstellt werden. Erstrebenswert ist darüber und überdurchschnittlich geeignetes Reise- hinaus die Schaffung eines Premium-Weges ziel für Radtouristen mit multifunktionaler Nutzung. Ruheplätze, Schutzhütten, Infotafeln etc. entlang der Rad-  Projektpartner und Themenwege machen die Routen für die Südheide Gifhorn GmbH, Landkreis Gifhorn, Touristen angenehm und zu einem interessan- Kommunen, ADFC, Projekt Region Braun- ten Erlebnis. Das Projekt wird gestützt durch schweig, Wolfsburg Marketing GmbH den Aufbau eines Netzwerkes für eine nachhal- tige Sicherung und Überprüfung der Wege durch Patenschaften z.B. von Kommunen, Schulen, Vereinen, Betrieben etc.

Bei allen Planungen soll das Ziel der Barriere-

freiheit beachtet werden. Qualitätsstandards

GfL / NLG 49 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

für den Radtourismus sollen entwickelt und verbindenden Wirtschaftswege zwischen die- umgesetzt werden. sen Sehenswürdigkeiten müssen jedoch stre- ckenweise mit erheblichem Aufwand an die  Projektziele Anforderungen angepasst werden (nicht as- • Profilierung der Südheide Gifhorn als her- phaltiert). Für Erholungssuchende müssten ausragende Radregion und überdurch- als Maßnahme der Besucherlenkung Hinweise schnittlich geeignetes Reiseziel aufgestellt werden. Eine Übersichtskarte sollte angeboten werden.  Projektpartner  Projektziele Kommunen, ADFC, Südheide Gifhorn GmbH, Heimat- und Verkehrsvereine, Otter-Zentrum • Verbindung bedeutender Ausflugsziele in Hankensbüttel, Mühlen-Freilichtmuseum Gif- der Region horn, NABU, Forstverwaltung, Landvolk • Verbesserung des Wegezustandes (Landwirtschaft), Wasser- und Schiff- fahrtsamt, Schulen, Vereine und Betriebe. • Erhöhung der Besucherzahlen

 Projektpartner

 Entwicklung des gemeindeübergrei- Gemeinde Meine, Südheide Gifhorn, Landkreis fenden Wegenetzes als Verbindung Gifhorn von landschaftlichen, historischen und kulturellen Ausflugszielen (T2.1.2, lokLP)  Herstellung des „Natur- und Sagen-  Beschreibung weges“ in Hankensbüttel (T2.1.3, Im gesamten Gebiet der Gemeinde Meine ist lokLP) ein innergemeindliches und gemeinde-  Beschreibung verbindendes Wegenetz zur Verbesserung der Der am Otterzentrum beginnende Bachwan- Freizeitmöglichkeiten und der Naherholung derweg mit infrastrukturellen Einrichtungen vorgesehen. Die Gemeinde Meine und die entlang des Otterpfades wurde im Jahr 2003 Nachbargemeinden verfügen über zahlreiche durch „ProLand“ gefördert und bis zur Orts- landschaftliche, historische und kulturelle mitte ausgebaut. Dieser Weg befindet sich im Ziele die im Rahmen von Naherholungs- heute so genannten „Musental“ von Hankens- aktivitäten über Wirtschaftswege mit dem büttel. Der Ausbau des weiteren Verlaufs zum Fahrrad oder zu Fuß erreicht werden können. Natur- und Sagen-Tal zwischen Erbkampsweg Beispielhaft seien hier nur einige wenige ge- und Kl.-Steimker Weg bis hin zum „Gretchen nannt: die Meiner Teiche, die Meiner Wind- und Paul“ wäre der Abschluss zum bisherigen mühle, die historische Kapelle, Marina Projekt „Musental“ und für den Radtourismus Abbesbüttel, das Schuntertal über die Eber- eine echte Bereicherung. Mit dem Ausbau wäre bachbrücke, das steinzeitliche Grab bei Re- ebenfalls eine weitere Vernetzung der bereits then, der Windpark, Landgasthäuser, usw. Die

GfL / NLG 50 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

im Radwegekonzept ausgewiesenen Rad-/ Die im Folgenden zusammenfassend beschrie- Fernwanderwege erreicht benen Projekte wurden als Leitprojekte ausge- wählt.  Projektziele  Reitregion Südheide Gifhorn (T 3.1, • Bereicherung des Radtourismus durch Ab- regLP) schluss des Projektes Musental und der  Beschreibung Wegeführung durch eine landschaftlich reizvolle Gegend Ziel ist es, in der Südheide Gifhorn reitspezifi- sche Infrastruktureinrichtungen zu schaffen  Projektpartner und Vernetzungen unter den Leistungsträgern Samtgemeinde Hankensbüttel, Südheide Gif- zu initiieren. Um das bisher noch nicht ausrei- horn GmbH, Landkreis Gifhorn chend genutzte Potential in diesem Segment auszubauen und neue Gästegruppen anzuspre- Sonstige Projekte chen, sind hier folgende Maßnahmen geplant.

 Themenradwanderweg Groß Oesingen, Schönewörde, Ummern, Wagenhoff, Wah- Die einheitliche Ausschilderung von Reitzielen renholz (mit Verknüpfung von Rad- und Wanderwe- gen, multifunktionale Nutzung von Wegen)  Themenpfad zwischen Kakerbecker Straße – Wunderbütteler Kirchweg, Ortschaft wird mit der Erstellung von Themenwegen Wittingen verbunden. Karten und Informationsmaterial

 Ausschilderung der Rad und Wanderwege werden bereitgestellt, reitspezifische Infra- auf Wittinger Gebiet struktureinrichtungen, wie z.B. Paddocks oder Anbinder an Gastronomiebetrieben und Se-  Einrichtung eines kulturhistorisch und touristisch orientierten Lehrpfades „Bur- henswürdigkeiten werden geschaffen, um Syn- gentour“ im Isenhagener Land ergieeffekte zu nutzen. Das bestehende reittouristische und reitspezifische Angebot, Verbesserung der Möglichkeiten für wie z.B. therapeutisches Reiten wird unterein- den Reittourismus ander vernetzt. In diesem Zusammenhang wird ein Netzwerk für die nachhaltige Siche- Im Landkreis Gifhorn gibt es zahlreiche Reit- rung und Überprüfung der Wege durch Paten- vereine und einige Angebote für Reiter. Der schaften z.B. von Vereinen, Betrieben etc. Reittourismus ist gerade im nördlichen Kreis- aufgebaut. Die Zusammenarbeit mit Jagd und gebiet ein Baustein der Angebotspalette im Forst sowie der Landwirtschaft und benach- Bereich „Urlaub auf dem Bauernhof“. Weitere barten Landkreisen wird weiter ausgebaut. für Reittouristen attraktive Einrichtungen und Veranstaltungen sind die Landestrainingsstätte  Projektziele für Gespannfahrer in Räderloh sowie das inter- • nationale Reit- und Springturnier in Allersehl. Profilierung der Südheide Gifhorn als Rei- Die Potenziale, die in der Südheide Gifhorn für seziel für Reittouristen Reiter bestehen, sollen genutzt werden, um die • Vernetzung der Akteure und Angebote im Region als Reitregion zu profilieren. Bereich des Reitsports

GfL / NLG 51 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

 Projektpartner ter Müden und Umgebung, Reiterhof Sandbrink in Päse, Reitverein Ettenbüttel Kommunen, Südheide Gifhorn GmbH, Reit- und Fahrvereine, Anbieter von reitspezifischen Entwicklung des Wassertourismus Angeboten, Beherbergungsbetriebe, Gastro- und weiterer touristischer Infra- nomiebetriebe, Forstverwaltung, Vereine und strukturen Betriebe Mit seinen zahlreichen Fließgewässern und Seen sowie dem Elbeseitenkanal und dem Mit- tellandkanal besitzt der Landkreis Gifhorn  Erstellung eines Reitwegenetzes in auch ein Potenzial für die Weiterentwicklung der Pferderegion Müden-Ettenbüttel- des Wassertourismus, das es zukünftig zu nut- Päse (T 3.1.1, lokLP) zen gilt. Aber auch ergänzende touristische  Beschreibung Infrastrukturen dienen der Bereicherung des Das Projekt sieht die Erstellung eines Reitwe- Angebotes und steigern die Attraktivität des genetzes für den Freizeitbedarf und die damit Landkreises als Kurzreise- und Erholungsziel. verbundene Verbesserung des Naherholungs- bereiches der Region vor. Die Gemeinden Mü- Die im Folgenden zusammenfassend beschrie- den (Aller) und Meinersen verfügen über benen Projekte wurden als Leitprojekte ausge- zahlreiche Reitvereine, die diese Region sehr wählt. stark als „Pferde- und Freizeitregion“ prägen.  Innovatives Stadtmobiliar/ Gemein- Das unzureichend ausgebaute Reitwegenetz de-Informationssystem (T4.2.4, führt jedoch dazu, dass touristische Angebote lokLP) und Gruppentouren wiederholt scheitern mussten. Das Ausweichen auf andere Wege führt zu Konflikten mit anderen Nutzergrup- pen. Um der Profilierung als Reitregion nach- kommen zu können, ist der Ausbau des Reitwegenetzes von hoher Bedeutung.

 Projektziele

• Verbesserung und Erweiterung des Reitwe- genetzes

 Beschreibung • Erweiterung des Angebotes insbesondere in

den Ferien Mit der Installation von insgesamt vier Ge- meinde- Informationssystemen (Elektronische  Projektpartner Infoterminals) im öffentlichen Raum soll Tou- Gemeinde Müden, Landkreis Gifhorn, Reit- risten, Gästen, Bürgern u. a. kostenfrei und und Pferdefreunde Müden (Aller) und Umge- rund um die Uhr der Zugriff auf umfangreiches bung, Friesenhof im Langenklint, Westernrei- Informationsmaterial (z.B. lokale, (über)regio-

GfL / NLG 52 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

nale Sehenswürdigkeiten, Straßen-/ Rad-/  Projektpartner Wanderpläne, Veranstaltungshinweise, Hin- Samtgemeinde Meinersen, Südheide Gifhorn weise auf Restaurants, Gaststätten, etc.) er- GmbH möglicht werden. Bislang gibt es im ländlichen Raum außer sporadisch vorhandenen und we- nig informativen Ortsplananlagen keinerlei Informationsmöglichkeiten für den o.g. Perso-  Feriendorf Hagen (T 4.2.8, lokLP) nenkreis. Insbesondere abends und an den  Beschreibung Wochenenden ist es nahezu unmöglich, sich Das Tourismusangebot „Urlaub auf dem Lan- die genannten Informationen zu beschaffen. de“ soll unter Einbeziehung des gesamten Dor- fes Hagen erweitert werden. Bereits beste-  Projektziele hende Angebote innerhalb des gesamten

• Verbesserung der Informationsbereitstel- Dorfes Hagen sollen vernetzt und mit neuen lung für unterschiedliche Zielgruppen Angeboten ergänzt werden. Durch die Vernet- zung sollen neue Möglichkeiten geschaffen  Projektpartner werden, Hagen als „Feriendorf Hagen“ ge- meinsam zu vermarkten, neue Zielgruppen Samtgemeinde Meinersen, Südheide Gifhorn anzusprechen, Kooperation unter den Anbie- GmbH tern zu stärken und gemeinsam den Wirt- schaftsbereich Tourismus nachhaltig

auszubauen. Wichtiger Bestandteil des Kon-

 Ausweisung Oker-Lachs-Wanderweg zeptes ist die bleibende „Selbstständigkeit“ der (T 4.2.5, lokLP) einzelnen Betriebe und die Einbeziehung mög-  Beschreibung lichst aller bereits bestehender touristischer Akteure in Hagen und der umliegenden Orte. Das Projekt sieht die Ausweisung des Oker- Gleichzeitig soll durch die gemeinsame Zielset- Lachs-Wanderweges vor, welcher die Brücke zung und die Kooperationen das „Dorfleben“ über die Oker für Fußgänger und Radfahrer, intensiviert und das Zusammentreffen von den Radweg von Meinersen nach Diekhorst Einheimischen und Gästen stärker gefördert oder von Meinersen/ Ahnsen nach Müden und werden. den Radweg von Ahnsen über Warmse zum Kreuzkrug sowie eine Schutzhütte in der Nähe Projektziele des Okerwehres beinhalten würde. Die Be- • quantitative und qualitative Ausweitung des schilderung sollte über die Grenzen der Ge- Tourismusangebotes (infrastrukturell, sai- meinde bzw. der Samtgemeinde hinaus sonal, qualitativ, Berücksichtigung von Bar- erfolgen. rierefreiheit und Familienfreundlichkeit)  Projektziele • Intensivierung des „Dorflebens“ • Verbesserung und Erweiterung des Radwe- genetzes

GfL / NLG 53 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

 Projektpartner Verbesserung der Möglichkeiten für das Naturerleben Toensberg GmbH, Dennhornshof (Fam. Bühr- ke), DLRG Hankensbüttel, örtliche und regio- Der Landkreis ist durch eine vielfältige Kultur- nale Vereine, Wellnesseinrichtungen (z.B. landschaft geprägt. Für einzelne, herausragen- Massagepraxen, Fitnessstudio etc.), örtliche de Lebensräume (renaturierte Fließgewässer- und regionale Betriebe, touristische Anbieter abschnitte, Großes Moor) bestehen bereits vor Ort und in der Region (z.B. Hofcafé-Röling, Naturerlebnisangebote. Neben dem Erholen in Otter-Zentrum), Südheide Gifhorn GmbH, Natur und Landschaft (Radfahren, Reiten) Urlaubsregion Heidmark e.V. bilden die Naturerlebnisangebote einen wich- tigen Bestandteil des Profils der Südheide Gif- Sonstige Projekte horn. Die bestehenden Naturerlebnisangebote  Qualitativer Ausbau des Wasser- und sollen ausgebaut und neue Angebote geschaf- Sportboottourismus fen werden.

 Aller-Ise-Park Die im Folgenden zusammenfassend beschrie-  Bade- und Bootsstrand am/ im Bereich benen Projekte wurden als Leitprojekte ausge- Allerpark in Müden und Umgebung wählt.

 Reaktivierung des ehemaligen Bootsver- leihs in Ettenbüttel in Verbindung mit bau-  Naturerleben an Gewässern im Land- lichen Maßnahmen kreis Gifhorn (T5.1, regLP)

 Skaten im Landkreis Gifhorn

 Aller-Rundwanderweg Neubokel (Stadt Gifhorn)

 Heuhotel, Aktiv-Scheune Altendorf

 Hotelneubau Hankensbüttel

 Duft- und Kräutergarten Hankensbüttel

 Entwicklung der Bahnlinie Wittingen – Hankensbüttel – Celle – Lüneburg als tou- ristischer Anziehungspunkt  Beschreibung

 Schaffung von Haltepunkten in Wahren- Der Landkreis Gifhorn wird geprägt von vielen holz und Schönwörde mit Platzgestaltung und touristischer Einbindung Gewässern. An vielen von ihnen wurden in den letzten Jahren und Jahrzehnten Naturschutz- maßnahmen durchgeführt. Weitere ökologi- sche Verbesserungen, wie sie durch die Wasserrahmenrichtlinie gefordert sind, wer- den für die Gewässer angestrebt. Gleichzeitig soll die Akzeptanz sowie das Bewusstsein der Bevölkerung für den Gewässerschutz vor Ort

GfL / NLG 54 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

durch Maßnahmen zum Naturerleben an die- meinde Sassenburg, Landkreis Gifhorn, Euflor sen Gewässern gestärkt werden. Ökologische GmbH, Gartenbetriebe (Torfabbau), NABU Aufwertungen sollen in diesem Zusammen- Gifhorn hang mit einem innovativen Ansatz zum Na- turerleben verbunden werden. Sonstige Projekte  Informations- und Kontrollstation an der  Projektziele Fischtreppe in Meinersen • Stärkung von Akzeptanz und Bewusstsein  Naturerleben am Ohremühlengraben für den Gewässer- und Naturschutz  „Aussichtsturm Wohlenberg“  Projektpartner  Schaffung eines Naturlehrpfades in Meine Aktion Fischotterschutz e.V., Kommunen, Na-  Naturschutz- und Tourismuszentrum turschutzverbände (NuTZ) Brechtorf

Entwicklung von Angeboten für den barrierefreien Tourismus  Natur- und Kulturerlebnispfad Großes Moor (T 5.2.1, lokLP) Barrierefreie, touristische Angebote sind in  Beschreibung der Südheide Gifhorn noch keine Selbstver- Im Bereich des Großen Moores soll ein natur- ständlichkeit. Ziel ist es, im gesamten touristi- kundlicher Lehrpfad zu den Themen Wald, schen Bereich (touristische Infrastruktur, Wild, Heide, Moor, Torfabbau und seine Fol- Beherbergung, Gastronomie, Museen, Sehens- gen, Renaturierung der Torfabbauflächen ein- würdigkeiten) auf Barrierefreiheit zu achten, gerichtet und ausgebaut werden. Angestrebt um die Südheide Gifhorn in diesem Segment wird, neben der Schaffung eines Angebotes für zu profilieren und weitere Zielgruppen anzu- Touristen, eine naturkundliche Bildung für alle sprechen. Altersgruppen und die Unterstützung des na- Das im Folgenden zusammenfassend beschrie- turkundlichen Unterrichts schulischer und bene Projekt wurde als Leitprojekt ausgewählt. anderer Bildungsträger.

 Barrierefreier Tourismus (T6.1,  Projektziele regLP) • Erweiterung des touristischen Angebotes  Beschreibung im naturkundlichen Bereich. Das Projekt sieht die Entwicklung und Förde- • Steigerung des Bekanntheitsgrades der rung von touristischen Infrastrukturen für Region und Schaffung von Arbeitsplätzen. Menschen mit besonderen Bedürfnissen wie älteren Personen, Menschen mit Behinderung  Projektpartner oder mit zeitweiliger Einschränkung vor. Die

Natur- und KulturErlebnispfad Großes Moor Einführung von einer umfassenden Barriere- Gifhorn e.V., Jägerschaft Gifhorn Süd, Ge- freiheit bei Beherbergungsbetrieben, Gastro-

GfL / NLG 55 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

nomie, kulturellen und sportlichen Einrich-  Kulturbüro zur Koordination der kul- tungen sowie beim ÖPNV und Dienstleistern turellen Angebote (T 7.1.1, regLP)/ des Alltags etc. führt zu uneingeschränkter Herausgabe eines aktuellen, träger- Teilhabe am Erlebnis der landschaftlichen unabhängigen Veranstaltungskalen- Vielfalt und der regionalen Besonderheiten ders für die Region (T 7.1.2, regLP) und steigert die Lebensqualität im Landkreis.  Beschreibung

Eine zentrale Anlaufstelle („Kulturbüro“)  Projektziele könnte neben der Herausgabe eines aktuellen, • Steigerung des Erlebniswertes im Touris- trägerunabhängigen Veranstaltungskalenders mus eine vernetzende Rolle sowohl für Touristen wie für Veranstalter einnehmen. Aufgabe des • Steigerung der Lebensqualität für alle Ein- Kulturbüros wäre in diesem Sinne die Betreu- wohner im Landkreis. ung/Aktualisierung eines zentralen Internet- • Barrierefreiheit soll zu einem wichtigen auftritts, die Herausgabe einer Printversion wirtschaftlichen und Imagefaktor werden. des Veranstaltungskalenders (ähnlich wie ein Spielplan der Theater), Kontakt zum Veran-  Projektpartner staltungskalender der Tagespresse / Calluna, Kontakt zu den Institutionen, Beratung bei der Kommunen, Südheide Gifhorn GmbH, Betrei- Terminplanung für Veranstalter, etc. Als Ort ber von Museen und weiteren Einrichtungen, wäre in Gifhorn die Ankoppelung an das Tou- Beherbergungsbetriebe, Gastronomiebetriebe, rismusbüro sinnvoll, in den Gemeinden hinge- Busunternehmen gen eine direkte Ankoppelung an die Rathäuser. Weiterentwicklung der Zusammen- arbeit im kulturellen Bereich  Projektziele

Im Landkreis Gifhorn gibt es zahlreiche kultu- • Vernetzung der kulturellen Angebote und relle Aktivitäten, die von den Vereinen und Veranstalter Initiativen ausgerichtet werden. Die Koopera- • tion zwischen den Vereinen und Initiativen Optimierung der Öffentlichkeitsarbeit und Absprachen zur Durchführung von Veran-  Projektpartner staltungen, um Terminüberschneidungen zu vermeiden, erfolgen noch nicht in genügendem Kommunen, Kulturvereine, Südheide Gifhorn Maße. Ziel ist es, die kulturellen Veranstaltun- GmbH, Kreisvolkshochschule gen besser zu koordinieren und bei den im kulturellen Bereich Tätigen und der Bevölke- rung ein regionales Bewusstsein zu schaffen.

Die im Folgenden zusammenfassend beschrie- benen Projekte wurden als Leitprojekte ausge- wählt.

GfL / NLG 56 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

Aufwertung der kulturellen „Klein- nicht genutzte Gebäude sind in die Überlegun- ode“ gen einbezogen worden.

Neben den touristischen „Leuchttürmen“ 1. „Gärtnerhäuschen“ zeichnet sich die Südheide Gifhorn durch eine Vielzahl kultureller Kleinode – kulturhistorisch Das sog. Gärtnerhäuschen soll als Café bedeutsamer Gebäude, die Museen, Galerien (Weinstube) umgebaut werden. Die Lage di- und weitere Einrichtungen beherbergen- aus. rekt am Landschaftsschutzgebiet „Hagen“ (Er- Zur Bereicherung der Angebotspalette in der holungsgebiet mit Themenpfaden, fußgängige Südheide Gifhorn gilt es, diese kulturellen Erreichbarkeit der Ortsmitte) sowie die Nähe Kleinode zu stärken und ihre Angebote auszu- zur Augenoptikerschule dienen als Standort- bauen. vorteile. Durch die Nähe zum Refektorium ist eine gemeinsame Nutzung möglich. Behinder- Die im Folgenden zusammenfassend beschrie- ten Menschen werden hier Ausbildungsmög- benen Projekte wurden als Leitprojekte ausge- lichkeiten angeboten. wählt. 2. Refektorium  Kloster Isenhagen (T8.1.1, regLP) Das Refektorium sollte als multifunktionaler Veranstaltungssaal mit 196 Sitzplätzen umge- baut werden. Mögliche Veranstaltungen sind Konzerte wie z. B „Kultur im Kloster“, Lesun- gen, Ausstellungen. Der Raum kann aber auch für Seminare und Tagungen bzw. Feierlichkei- ten von besonderem öffentlichem Interesse genutzt werden.

 Beschreibung 3. Stallungen

Das Kloster Isenhagen soll kultureller und Die Stallungen (einschließlich des Backhauses) touristischer Mittelpunkt der Region werden, sollten die ursprünglichen Wirtschaftsbereiche dessen Wirkung über die Landkreis Grenzen des Klosters Isenhagen, wie Landwirtschaft hinaus sichtbar sind. Bei allen drei Projekttei- (Selbstversorgung) aber auch Bildung und len sollen die historischen (ursprünglichen) Handwerk aufgreifen. An einzelnen Tagen Aufgaben des ehemaligen Zisterzienser Klos- könnten regionale Produkte in einer Art „Klos- ters d.h. das geistliches Leben, die Bildung, das ter-Markt“ angeboten werden. Seminare zur soziale Engagement, die Kultur und das Klos- Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte ter als Wirtschaftsbetrieb bzw. als Selbstver- (Bier brauen, Färben von Textilien, Buchdruck, sorger als Basis zu Grunde gelegt werden und Kalligraphie, …) ergänzen die Angebotspalette. in zeitgerechter Art und Weise einer breiten Zielgruppen sind allgemeinbildende Schulen, Öffentlichkeit präsentiert werden. Drei bisher Volkshochschulen sowie Touristen und Fach- leute aus den jeweiligen Bereichen. Umbau-

GfL / NLG 57 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

maßnahmen sorgen für die Barrierefreiheit des Schwerpunkt bilden in einem solchen Pro- Gebäudes. gramm Kurse und Lehrgänge zur Ergänzung bzw. Unterstützung des Kunstunterrichtes in  Projektziele den Schulen. Zu diesem Zweck müssen an dem • Etablierung des Klosters Isenhagen als ei- historischen Gebäude aus dem Jahr 1785 er- nen kulturellen und touristischen Mittel- hebliche bauliche Änderungs- und Renovie- punkt der Region rungsarbeiten durchgeführt werden. Besonderes Augenmerk muss dabei auf einen  Projektpartner barrierefreien Zugang gelegt werden. Darüber Kloster Isenhagen, Klosterkammer Hannover, hinaus muss in Zusammenarbeit mit den Aus- Kirchenkreis, Kommunen, Kulturvereine, Süd- bildungsstätten der Stipendiaten ein Förde- heide Gifhorn GmbH, Urlaubsregion Heid- rungskonzept erarbeitet werden, das die mark e.V., Heimatverein, Betriebe der Region Stipendiaten in die Öffentlichkeitsarbeit des (z.B. Privatbrauerei Wittingen), Landwirt- Künstlerhauses einbindet. Ein weiterer Vor- schaftliche Betriebe, Handwerksbetriebe, Ju- schlag ist die Einrichtung einer ständigen Ga- gendherberge Hankensbüttel, Kindergärten, lerie mit Werken von Stipendiaten im Deutsches Rotes Kreuz, Diakonisches Werk, Künstlerhaus Meinersen. Lebenshilfe, Denkmalpflege  Projektziele

• Öffnung des Künstlerhauses für die Men- schen der Region sowie für Touristen  Künstlerhaus Meinersen (T8.1.2, lokLP/ T9.1.2, lokLP) • Unterstützung der tätigen Einrichtungen  Beschreibung und Vereine bei Jugend- und Sozialarbeit Das „Künstlerhaus Meinersen“ hat seit seiner durch kommunikativ-künstlerische Ange- Gründung im Jahr 1989 insgesamt 51 hochbe- bote gabte Absolventen der umliegenden Kunst-  Projektpartner hochschulen durch ein Stipendium gefördert. Durch den Erfolg dieses Konzeptes soll diese Verein „Künstlerhaus e.V.“, Meinersen, Ge- Tätigkeit weiter Hauptanliegen des Künstler- meinde Meinersen, Landkreis Gifhorn, HBK- hauses bleiben. Darüber hinaus soll es jedoch Braunschweig, ggf. Sponsoren des Künstler- stärker als bisher für die Bevölkerung im Land- hauses kreis „geöffnet“ und stärker in das kulturelle

Leben integriert werden. In Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen sollen Kurse und

Workshops aus dem Bereich der bildenden Kunst für Kinder, Jugendliche und Erwachse- ne, eine Galerie für ständige und wechselnde Ausstellungen, Vernissagen, Lesungen und Diskussionsforen angeboten werden. Den

GfL / NLG 58 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

 Junkerhof Wittingen (T8.1.3, lokLP)  Erhaltung der Burg Brome (T8.1.4, lokLP)

 Beschreibung

Der historische Junkerhof wird für Veranstal-  Beschreibung tungen und Ausstellungen des Kulturvereins Die Burg Brome ist durch ihre Einzigartigkeit und des Heimatvereins intensiv genutzt. Im wie auch das attraktive Aktiv-Angebot überre- Junkerhof befinden sich sowohl das Stadt- als gional als Handwerksmuseum bekannt. Sie ist auch das Zeitungsarchiv. Alle diese Nutzungs- Wahrzeichen für den Flecken Brome wie auch formen sind durch Platzmangel nur einge- für die zugehörige Samtgemeinde. Im Rahmen schränkt möglich. Ziel des Projektes ist es von LEADER+ wurden schon erhebliche In- durch bauliche Maßnahmen sowie den Anbau standsetzungsmaßnahmen durchgeführt. Wei- von drei Fachwerksachsen den Junkerhof für tere Maßnahmen sind in Planung. Zum die beschriebenen Nutzungen anzupassen. Für Gesamtkonzept gehören Werbung durch Fah- den Hauptraum wird angestrebt, die Kapazität nen, ein hochwertiges Museumsschild und von derzeit 30 auf 120 Plätze zu erweitern. Das Informationstafeln für Besucher, Möblierung historische Kopfsteinpflaster im Hauptraum des Hofes und des Rundwanderweges mit ein- wird bis auf einen 2 m breiten Streifen durch heitlichen Pflanzgefäßen, Mülleimern und Ziegelboden ersetzt, um der Barrierefreiheit Bänken bis zu entsprechenden Absperr- und gerecht zu werden. Das Stadt- sowie das Zei- Lenkungsmaßnahmen. tungsarchiv sollen in größeren Räumen über- sichtlich geordnet untergebracht werden, was  Projektziele ihre Nutzung erheblich vereinfachen würde. • Ausschöpfung des mit der Burganlage vor-  Projektziele handenen touristischen Potentials • Optimierung der Nutzungsmöglichkeiten • Erlebbarmachen örtlicher Siedlungsge- im Junkerhof durch Erhöhung der Platzka- schichte und handwerklicher Traditionen pazitäten (Anbau von drei Fachwerksach- für interessierte Touristen und Einheimi- sen) sche • Einsparung von Kosten bei kulturellen Ver- anstaltungen • Erhalt des Turmes als Aussichtspunkt in die Ohre-Niederung  Projektpartner  Projektpartner Stadt Wittingen, Landkreis Gifhorn Landkreis Gifhorn, Flecken Brome

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5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

 Museum im Dorf Lüben (T8.1.5,  Jagdmuseum Wulff (T8.1.6, lokLP) lokLP)

 Beschreibung

 Beschreibung Das Jagdmuseum Wulff präsentiert auf einer Fläche von 600 m² zahlreiche Exponate der Das Projekt sieht die räumliche und inhaltliche Themenbereiche „Wildtiere“ und „Jagd“. Zum Erweiterung des Museums in Lüben vor. Dazu Museum gehört ein Außenbereich, der u.a. gehört z.B. der Ausbau des Scheunengebäudes über einen Waldlehrpfad und einen Fallen- (Museumsscheune). Im Dachgeschoss, welches lehrpfad verfügt. Das in Oerrel ansässige Mu- 2006 ausgebaut wurde, soll weiterer Ausstel- seum ist überregional bekannt und dient als lungsplatz geschaffen werden. Die Ausstellun- attraktives Ausflugsziel für die Bevölkerung, gen „Jagd früher und heute – die Jagd im insbesondere auch für Schulklassen. Ange- Wandel der Zeit“ und „Heimisches Wild“ sol- strebt wird die Einrichtung eines multifunkti- len erweitert werden. Weiter soll ein Büroraum onalen Gebäudes auf dem vorhandenen erstellt werden, da ein geeigneter Raum zur Gelände des Jagdmuseums. Das Gebäude wür- Zeit fehlt. Die Darstellung der traditionellen de in energiesparender Bauweise und barriere- Nutzung im Bereich Land-, Forst- und Haus- frei erstellt. Die Einrichtung könnte für wirtschaft werden berücksichtigt und somit Schulungen, Vorträge und Ausstellungen ge- das Umweltbewusstsein der Besucher ange- nutzt werden, eingebunden würde eine Cafete- sprochen und gestärkt. ria mit entsprechenden Wirtschafts- und  Projektziele Sozialräumen, um Besuchergruppen bis 60 Personen unterbringen und bewirten zu kön- • Verbesserung der Erweiterung des Muse- nen. umsangebotes  Projektziele • Stärkung des Tourismus in der Region • Steigerung der Attraktivität des Jagdmuse-  Projektpartner ums

Verein zur Erhaltung historischer land- und • Erhöhung der Besucherzahlen hauswirtschaftlicher Maschinen und Geräte im Landkreis Gifhorn e.V., Stadt Wittingen

GfL / NLG 60 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

 Projektpartner • Einsparung von Kosten durch mobiles An- gebot Verein zur Erhaltung historischer land- und hauswirtschaftlicher Maschinen und Geräte im  Projektpartner Landkreis Gifhorn e.V., Samtgemeinde Han- kensbüttel Samtgemeinde Meinersen, Gemeinde Meiner- sen, Gemeinde Müden, Gemeinde Leiferde, Gemeinde Hillerse, Landkreis Gifhorn, Gewer- beverein Meinersen  Kultur- und Theaterwagen – Mobile Bühne für den ländlichen Raum 5.2.6 Handlungsfeld Land- und Forst- (T9.1.1, lokLP) wirtschaft, Energie

 Beschreibung Für das Handlungsfeld Land- und Forstwirt-

Zur Pflege des Zusammengehörigkeitsgefühls schaft, Energie wurden die folgenden Entwick- und der Betonung des ortstypischen Brauch- lungsziele formuliert: tums legen die Bewohner auch von kleineren • Erschließung neuer Wertschöpfungsketten Teilgemeinden Wert auf eigenständige Sport-, im Bereich der stofflichen und energeti- Kultur- bzw. Unterhaltungsveranstaltungen in schen Nutzung von Biomasse ihrer unmittelbaren Nachbarschaft. In den meisten Fällen fehlt für solche lokalen Veran- • Optimierung des Wasserhaushaltes mit staltungen die notwendige technische Infra- nachhaltiger Wasserbewirtschaftung struktur in Form einer mobilen Bühne (aufklappbarer Container für Außen, variable • Verbesserung der Produktionsbedingun- aufbaubare Podeste für Innen), sowie die not- gen wendigen Beleuchtungs- und Akustikeinrich- • tungen. Ziel des Projektes ist die Konzeption Förderung diversifizierender Erwerbs- und Beschaffung einer mobilen Bühne inklusi- strukturen ve der dazu notwendigen akustischen und be- Die Entwicklungsziele werden im Folgenden leuchtungstechnischen Einrichtungen. In der erläutert. Die ihnen zugeordneten Leitprojekte Planungsphase ist dazu eine intensive Zusam- werden zusammenfassend beschrieben. menarbeit mit sämtlichen Sport-, Kultur- und sonstigen Vereinen in den Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Meinersen erforderlich.

 Projektziele

• Steigerung der Attraktivität für den ländli- chen Raum durch kulturelle Angebote

• Stärkung des Gemeinschaftslebens in den Dörfern

GfL / NLG 61 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

Erschließung neuer Wertschöp- - Der Landwirt wird zum Energiewirt, Stro- fungsketten im Bereich der stoffli- meinspeiser, Wärmeversorger, Tankwart, chen und energetischen Nutzung Gas- und Rohstofflieferant für innovative von Biomasse Werkstoffe.

Ziel ist es, das Biomassepotenzial des Land- - Mit der Substitution fossiler Rohstoffe kreises aus landschaftsverträglichem Energie- durch Bioenergie sind erhebliche CO2- pflanzenanbau, aus der Forstwirtschaft und Reduktionen verbunden (Beitrag zum Kli- der Landschaftspflege der Kommunen zu fes- maschutz). ten, flüssigen und gasförmigen Brennstoffen - Mit der Versorgungssicherheit lokaler sowie Industrie-Rohstoffen (Faser, Öle) zu Energiequellen ist gegenüber dem Import verarbeiten und als Strom, Wärme, Netzgas, von Energieträgern ein wesentlicher Regi- Treibstoff bzw. Werkstoff zu nutzen. Damit onalisierungseffekt der örtlichen Kaufkraft erschließt die Landwirtschaft gemeinsam mit verbunden. heimischen Gewerbe und Kommunen neue - Die Erzeugung heimischer Brennstoffe und Einkommensquellen und ist Ausgangspunkt Rohstoffe stärkt und begründet regionale für regionale Wertschöpfungsketten. Wertschöpfungsketten mit entsprechenden positiven Effekten auf Investitionen und Die Erzeugung nachwachsender Rohstoffe Arbeitsplätze über den rein landwirtschaft- eröffnet der Landwirtschaft Einkommensalter- lichen Sektor hinaus in den gewerblichen nativen außerhalb des Nahrungsmittelmarktes. Sektor (Komponentenherstellung, Regel- technik) und in den Dienstleistungssektor Gerade auf ertragsschwachen Böden ergeben (Planung, Wartung) sich damit Nutzungsperspektiven, da die Nach- frage bei knapper werdenden fossilen Rohstof- Im Einzelnen sind folgende Nutzungsformen von Biomasse denkbar. fen steigt. Auch die steigenden Energiepreise befördern die Attraktivität des Energiepflan- zenanbaus. Auch in der regionalen Forstwirt- Biomasse als Rohstoff für innovative Werkstoffe nutzen schaft wird Energieholz nachgefragt. Bisher werden diese Chancen isoliert aufgegriffen. Bereits in der Vergangenheit ist durch die be- Teilweise kommt es zu suboptimalen Lösungen stehende Erzeugergemeinschaft „Nachwach- der Energieanlagen (z. B. keine Nahwärmenut- sende Rohstoffe“ dieser Aspekt behandelt zung), wenn lokal Wärmeabnehmer fehlen. worden (Fasern, Öle). Durch die Nähe zu VW Durch eine systematische Koordination und verspricht man sich wichtige Anregungen, Aufbau weiterer Nutzungspfade verspricht sich welche Pflanzen künftig nachgefragt werden. die Region zukunftsweisende Vorteile.

Biomasse in Kraft-/Wärmekopplung, Aus- Die Nutzung von Biomasse wird als zentrales bau von Wärmenetzen Thema in der landwirtschaftlichen Entwick- lung des Landkreises Gifhorn erachtet, da es Bei den bestehenden und kommenden Biogas- vielfältige Möglichkeiten der Diversifizierung anlagen im Landkreis wird die Einspeisung des und energie- sowie strukturpolitische Vorteile in BHKWen verstromten Rohbiogases wichtige bietet: Ertragsquelle sein. Zusätzlich fallen 2/3 der

GfL / NLG 62 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

Energie als Wärme an. Die Hälfte davon kann zogen werden kann und entsprechende Erträge wirtschaftlich ausgekoppelt werden und soll bei Nutzung im Netz erzielt werden können, lokal in Wärmenetzen genutzt werden. Die kann diesem Entwicklungspfad gefolgt werden abfallenden Gärsubstrate werden als Dünger (Durchleitung zu Biogas-BHKW oder virtuelle genutzt und schließen den regionalen Stoff- Vertankung an ortsfernen Gastankstellen). kreislauf. Neben Anlagen, die aufgrund des Evtl. sind hierfür Verbundlösungen zu organi- bestehenden EEG rein mit nachwachsenden sieren. Rohstoffen landwirtschaftlich betrieben wer- den, spielt die wirtschaftliche Verwertung an- Umweltverträgliche Ausnutzung der Bio- derer organischer Stoffströme (Pflanzenöl, masseressourcen, Energiepflanzenanbau Festbrennstoffe) eine zunehmende Rolle für Bei der sich abzeichnenden Ausweitung des die kommunale Kreislaufwirtschaft. Energiepflanzenanbaus (vor allem Mais) be- Biomasse als Treibstoffe steht Bedarf, die Landschaftsverträglichkeit (insbes. Grundwasser) und die öffentliche Ak- Die zukünftige Nutzung als Treibstoff hängt zeptanz durch weitgehende Ausnutzung des von den politischen Rahmenbedingungen (Be- Anbauspektrums im Auge zu behalten. Die steuerung, Beimischung) ab und kann entspre- energetischen Potenziale von Landschaftspfle- chend verstärkt werden. Gleiches gilt für die gematerial sind systematisch einzubeziehen Erzeugung von Biodiesel. Die Erzeugung von und mit effizienten Verwertungsverfahren Biotreibstoffen zweiter Generation Ethanol (Trockenfermentation statt Kompostierung, und BTL (Biomass to Liquid) aus verschie- Holzheizungen mit Pflegeholz) zu nutzen, so- densten, auch holzigen Energiepflanzen ist mit fern Qualität und Wirtschaftlichkeit dies zulas- dem Bau großer Industrieanlagen und mit der sen. Ähnliches gilt es, für den Anbau von Konzentration von Biomasse aus großen Ein- Schnellwuchsplantagen zu prüfen. Da die Res- zugsgebieten verbunden. Dies muss für einzel- source Holz sowohl aus der Forstwirtschaft wie ne Standorte konkret geprüft werden, sofern auch aus der Landwirtschaft und der Land- sich entsprechende Investoren einfinden. Sei- schaftspflege (Kommunen) zur Verfügung ge- tens der heimischen Forstwirtschaft sind je- stellt werden kann, ergibt sich hier eine enge doch aufgrund der steigenden Industrieholz- Verflechtung aller drei Bereiche. preise (Werkstoffplatten, Papier) nur begrenzt Alle derzeit denkbaren Optionen der Biomas- Potenziale (Waldrestholz) für die direkte ener- senutzung sollen vorangetrieben werden, so- getische oder chemische Nutzung vorhanden. fern sich wirtschaftlich praktische Nutzan- Die Aufbereitung von Biogas zu reinem Biome- wendungen für die Landwirtschaft oder die than steht am Anfang seiner technischen Ent- Kommunen abzeichnen. wicklung.

Die im Folgenden zusammenfassend beschrie- Biogas als Netzgas benen Projekte wurden als Leitprojekte ausge- wählt. Sofern die Aufbereitung von Rohbiogas zu Bio- methan zu wirtschaftlichen Bedingungen voll-

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5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

 Einrichtung einer Biomassekoordina-  Anlagenbau für die Konversion/ Ver- tionsstelle (L 3.1, regLP) edelung von NaWaRo (L3.2, lokLP)

 Beschreibung

Die Veredelung von nachwachsenden Rohstof- fen hat in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Für den Landkreis Gifhorn eröffnet sich die Chance, regional an-

gebaute Rohstoffe in lokalen Fabriken für eine  Beschreibung stoffliche Nutzung aufzubereiten. Welche Form der Veredelung dabei vorgenommen wird Für alle Verwertungspfade der Energiepflanzen (chemischen Grundstoffe, Schmierstoffe, Öle, und weiterer organischer Stoffe gilt unabhän- Fasern, Dämmstoffe) hängt von der Nachfrage gig von Ihrer Nutzung als Rohstoff, fester, flüs- der Endproduzenten in der Region ab. Entre- siger oder gasförmiger Brennstoff (Strom, preneurs in Verbindung mit der Forschungs- Wärme, Bewegung) ein erheblicher Koordina- anstalt für Landwirtschaft sind in diesem tionsbedarf, um das örtliche Energiepflanzen- Zusammenhang angedacht. potenzial in die bedarfsgerechte Erzeugung zu vermitteln und auf dem Energie- und Roh-  Projektziele stoffmarkt entsprechenden Absatz zu organi- • Schaffung von Arbeitsplätzen und Aufbau sieren. Die Aufgaben umfassen im Einzelnen: von innovativem Know-How Netzwerkarbeit, Projektinitiierung und Betreu- ung, Standortberatung, kommunale Beratung, • Eröffnung von alternativen Zukunftschan- Investorensuche, evtl. gemeinsame Beschaf- cen für den ländlichen Raum fung. Nicht inbegriffen sind der Handel von Stoffströmen sowie der Anlagenbetrieb. • Sicherung des Standortes durch späteren

 Projektziele Know-How Export

• Optimierung der Verwertungspfade der  Projektpartner Energiepflanzen Samtgemeinde Papenteich, FAL, Projekt Regi-

• Steigerung des Energiepflanzenpotentials on Braunschweig

• Steigerung der Absätze

 Projektpartner

Verbund bestehender Institutionen (LWK, Landberatung, Landvolk, Maschinenringe,

Banken etc.) bringt Fachkompetenz und be- hördliche Unterstützung ein.

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5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

 Wärmedämmstoffe aus NaWaRo für die Bewässerung von Anbaufeldern im (L3.2.1, lokLP) Landkreis Gifhorn vorgesehen.

 Beschreibung  Projektziele Die regen Forschungsaktivitäten zum Thema • nachwachsende Rohstoffe lassen neue Er- Schaffung von Know-How und Arbeitsplät- kenntnisse und Chancen für die Produktion zen von Wärmedämmstoffen erwarten. Durch den  Projektpartner Gebäudepass ergeben sich weitere Marktchan- cen für diese Produkte. Das Projekt sieht vor, Samtgemeinde Papenteich, FAL, Projekt eine Kleinproduktion von Dämmmaterialien Region Braunschweig im Landkreis Gifhorn zu initiieren, welche in der Gebäudesanierung der Region Verwen-  Autoteile NaWaRo (L3.2.3, lokLP) dung finden könnte.  Beschreibung  Projektziele Es existieren innovative Techniken, Autoteile • Kleinproduktion von Dämmmaterial für die aus nachwachsenden Rohstoffen zu produzie- Gebäudesanierung der Region mit Roh- ren. Für die Automobil-Industrie ergeben sich stoffen aus der Region in diesem Sektor große Marketing-Vorteile, die zunehmend geltend gemacht werden. Für den • Schaffung von Know-How und Arbeitsplät- Landkreis Gifhorn ergibt sich daraus die Chan- zen ce, durch den Anbau nachwachsender Rohstof-  Projektpartner fe und deren Verarbeitung zu Autoteilen in Verbindung mit dem VW-Werk, einen zu- Samtgemeinde Papenteich, FAL, Projekt kunftsträchtigen Produktionszweig frühzeitig Region Braunschweig zu besetzen.

 Projektziele  Drainage NaWaRo (L3.2.2, lokLP) • Zulieferer spezieller Autoteile aus regional  Beschreibung angebauten Rohstoffen

Bislang bestehen keine mittelständischen Un- • Schaffung von Know-How und Arbeitsplät- ternehmen, die Drainage-Rohre aus nach- zen wachsenden Rohstoffen produzieren. Diese umweltfreundliche Innovation steht jedoch  Projektpartner einsatzbereit zur Verfügung und bringt gegen- Samtgemeinde Papenteich, FAL, Projekt Regi- über konventionellen Drainage-Rohren vielfäl- on Braunschweig tige Vorteile mit sich (z.B. Abbaubarkeit, leichte Ersetzbarkeit). Im Rahmen dieses Pro- jektes ist die Kleinproduktion von Drainage- Rohren aus regional angebauten Rohstoffen

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5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

Optimierung des Wasserhaushaltes Elbeseitenkanal, aus Poldern und aus gereinig- mit nachhaltiger Wasserbewirt- schaftung tem Klärwasser einbezogen werden. Die Form der Landnutzung wirkt sich unterschiedlich Die Optimierung des Wasserhaushaltes erfor- auf die Neubildungsrate aus. dert sowohl Maßnahmen im Bereich der Die im Folgenden zusammenfassend beschrie- Landwirtschaft wie auch Maßnahmen in der benen Projekte wurden als Leitprojekte ausge- Forstwirtschaft. Diese beiden Bereiche werden wählt. hier getrennt voneinander behandelt.

 Feldberegnung: „Wasser braucht das Landwirtschaft Land“ – Vorsorge für den Klimawan- del (L2.2, regLP) Angesichts der sinkenden Grundwasserneubil- dungsraten nutzt die Landwirtschaft zuneh- mend alternativ Oberflächenwasservorräte zur Sicherstellung einer nachhaltigen Beregnung ein. Gleichzeitig werden neue Beregnungsver- fahren zur Effizienzsteigerung eingeführt.

Die Feldberegnung ist existentiell wichtig für große Teile der Ackerwirtschaft auf den leich- ten Böden der Region. Der Klimawandel  Beschreibung

(Hochwasserereignisse und Trockenperioden) Substitution von Grundwasserentnahmen für bringt weitere Herausforderungen für die die Feldbewässerung durch Elbeseitenkanal- Landwirtschaft mit sich, denen es zu begegnen oder Mittellandkanal-Wasser, gereinigtes Ab- gilt. Für ein nachhaltiges Grundwassermana- wasser (Klarwasser), aufgestautes oder gespei- gement darf die Landwirtschaft nicht mehr chertes Oberflächenwasser oder Wasserrück- entnehmen als sich nachbildet. Allerdings ist haltung in der Landschaft (Hochwasserschutz für Nordostniedersachsen eine Abnahme der für Siedlungen). Grundwasserneubildung prognostiziert. Um die notwendige Feldberegnung auf den leich-  Projektziele ten Böden langfristig sicherzustellen, sollen • Sicherung des Ertragspotentials land- alternative Wasserpotenziale erschlossen wer- wirtschaftlicher Flächen durch eine gesi- den. Diese liegen größtenteils im Oberflächen- cherte Wasserversorgung wasser. Durch wasserbauliche Maßnahmen (auch Renaturierung oder Anlage von Poldern, • Schutz von Siedlungen und landwirtschaft- ggf. Stauung in Gräben) kann bei nicht grund- lichen Flächen vor Hochwasser wassergespeisten Gewässern die Aufenthalts- dauer ohne Schäden für das Grundwasser • Sicherstellung der Rohstoffbasis der ortsan- verlängert werden, so dass Niederschlagswas- sässigen Verarbeitungsbetriebe (Arbeits- ser der Region länger zur Verfügung steht. plätze!) Zusätzlich können Oberflächenwässer aus dem

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5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

• Verbesserung der Niedrigwasserführung  „Entwicklung zukunftsfähiger Agrar- unserer Fließgewässer (WRRL) landschaften“ – Einsatz neuer Tech- niken in der Feldberegnung (L2.1.6,  Projektpartner regLP)

Wasser- und Bodenverbände (Beregnungs-  Beschreibung verbände), Landwirtschaftskammer, Landvolk, Zukunftsfähige Gestaltung der Feldflur durch Fachverband Feldberegnung, Untere Was- Schaffung ausreichend großer Schläge bei serbehörde des Landkreises, Elbeseitenkanal- gleichzeitiger Biotopvernetzung. Damit wird Dachverband, NLWKN, Wasser- und Schiff- der Einsatz großflächiger Beregnungs- fahrtsdirektion. techniken, wie der Kreis- und Linearbereg- nungsmaschinen möglich. Durch ökologische Entwicklungsmaßnahmen (z.B. Biotopvernet-  „Umweltfreundliche Feldberegnung“ zung entlang von Bachläufen) wird dem Natur- (L2.1.5, regLP) schutz Rechnung getragen.  Beschreibung  Projektziele Ersetzen einer Vielzahl von dieselbetriebenen • Harmonisierung der Bedürfnisse zukunfts- Einzelbrunnen aus dem oberflächennahen fähiger Agrarlandschaften mit den Ansprü- Grundwasserleiter durch wenige zentrale chen und Erfordernissen des Naturschutzes elektrifizierte Brunnen, die aus dem 2. Grund- wasserleiter Wasser fördern.  Projektpartner

 Projektziele Landwirtschaftliche Betriebe, Wasser- und • Schaffung von Gemeinschaftsberegnungs- Bodenverbände (Beregnungsverbände), Land- anlagen verbunden mit arbeitswirtschaftli- wirtschaftskammer, Landvolk, Fachverband cher Erleichterung Feldberegnung, Untere Wasserbehörde des Landkreises, Untere Naturschutzbehörde des • Kostenreduzierung durch elektrische Ener- Landkreises, GLL Braunschweig gie anstelle Diesel Forstwirtschaft • Wegfall der Lärmemission und des Um- weltrisikos (Dieselöl). Der Umbau der überwiegenden Nadelwälder (Kiefer) zu stabilen, klimatauglichen, grund-  Projektpartner wasserschützenden, ökologisch hochwertigen Wasser- und Bodenverbände (Beregnungsver- Mischwäldern wird vorangetrieben. Besonders bände), Landwirtschaftskammer, Landvolk, für den Privatwald werden hierzu weitere Pla- Fachverband Feldberegnung, Untere Was- nungsgrundlagen geschaffen. serbehörde des Landkreises Die Qualität des Grundwassers kann durch

einen Grundwasserschutzwald erhalten bzw. wiederhergestellt werden. Durch Aufforstung

GfL / NLG 67 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

von Laub- und Mischwäldern wird eine Ver- • Erhöhung der Grundwasserneubildungsrate besserung der Gewässergüte und -menge er- um 40-100 %. reicht. Eine Erhöhung der Verfügbarkeit von • Wasser kann durch die Umwandlung von Na- Positive soziale Auswirkungen durch Stei- del- in Laub- und Mischwälder erzielt werden. gerung der Trinkwasservorräte und Verbes- Parallel dazu sollten Maßnahmen zum Brand- serung des Erholungs- und Freizeitwertes schutz ergriffen werden. der Region.

• Das im Folgenden zusammenfassend beschrie- Förderung langfristiger Entwicklungsper- bene Projekt wurde als Leitprojekt ausgewählt. spektiven (Stichworte: Initialzündung – Bewusstseinsweckung für die Ressource  Steigerung der Grundwasserneubil- Trinkwasser – Bedeutung in der Region für dungsrate durch Waldumbau (L2.2.1, die Trinkwassergewinnung) regLP)  Projektpartner  Beschreibung FWV Südheide, Waldbesitzer, Forstbetriebs- Die Überführung artenarmer Kiefernreinbe- gemeinschaften (FBG), Forstamt Südostheide stände in ökologisch hochwertige, stabile und (LWK Niedersachsen) – Wasserverbände ertragreiche Mischbestände aus Laub- und Nadelbäumen auf Waldflächen in Wasser- Sonstige Projekte schutzgebieten oder Vorranggebieten für den  Wasserbewirtschaftung Wasserschutz steht im Fokus dieses Projektes.  Gründung und Errichtung des Bereg- Beispielhafter Waldumbau auf Waldflächen in nungsverbandes Schönewörde Wasserschutzgebieten oder Vorranggebieten  Erweiterung des Beregnungsverbandes für den Wasserschutz. Anhebung der Grund- Wasbüttel wasserneubildungsrate durch Erhöhung der Sickerwassermenge im Wald2.  Erweiterung Abwasserpolder Knesebeck

Vernetzung in der Region durch Zusammen-  Nutzung des gereinigten Abwassers der Kläranlage Wittingen arbeit verschiedener Kooperationspartner und der Erzielung von Synergieeffekten mit ande- Verbesserung der Produktionsbe- ren Projekten. dingungen  Projektziele Die mit der A39 in weiterer Zukunft verbunde- • Wirtschaftliche Stärkung durch Anbau er- nen Unternehmensflurneuordnungen sollen tragsstärkerer Baumarten (Steigerung der weitestgehend positive Effekte für die unmit- regionalen Wertschöpfung) telbar und mittelbar betroffenen Landnutzer ausüben (Flächenmanagement). Zusätzlich

werden aus agrarstruktureller Notwendigkeit 2 Anmerkung: Unter Laub- und Mischwäldern steigt die stellenweise Flurneuordnungen zur Sicherung Grundwasserneubildungsrate auf 100-160 mm gegen- über nur rund 60 mm in Kiefernwäldern. und Stärkung landwirtschaftlicher Betriebe

GfL / NLG 68 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

durchgeführt (auch in Verknüpfung mit effi-  Wirtschaftswegekonzept mit Ent- zienter Kreisberegnung). wicklung gemeindeübergreifender Wegenetze (L1.1, regLP) Zur Verbesserung der Produktionsbedingun-  Beschreibung gen für Land- und Forstwirtschaft werden in Viele Wirtschaftswege im Landkreis Gifhorn Verknüpfung mit weiteren touristischen Funk- befinden sich in einem desolaten Zustand, die tionen (Besucherlenkung über Routen) priori- Tragfähigkeit für schwere Maschinen ist oft täre Wege im Rahmen eines gemeinde- nicht gegeben. Darüber hinaus wird die mo- übergreifenden Sanierungskonzeptes ertüch- mentan geforderte Multifunktionalität der tigt. Die sanierungsbedürftigen Wirtschafts- Wirtschaftswege oftmals nicht berücksichtigt. wege werden instandgesetzt, so dass es in der Durch eine bedarfsgerechte Sanierung der Land- und Forstwirtschaft nicht zu Produktivi- Wege (Breite und Lasten) können einerseits tätsverlusten kommt. Darüber hinaus ist ein die Arbeitserledigungskosten der Landwirt- gemeindeübergreifendes Konzept, in dem ein schaft optimiert und andererseits Konflikte gut strukturiertes Wegenetz dargestellt ist, von zwischen Landwirtschaft und weiteren Nutzer- hoher Notwendigkeit. gruppen (Radfahrern, Reitern, Wanderern) Wege, die eine Fülle von Funktionen auf sich entschärft werden. In Anhang 4 ist die vorläu- vereinen (Sammelwege, multifunktionale We- fige Liste der sanierungsbedürftigen Wirt- ge), haben eine Aussicht auf die knappen Sa- schaftswege enthalten. nierungsmittel.  Projektziele

Grundlage weiterer Sanierungsplanungen soll- • Verbesserung des Zustandes der Wege zur te eine gemeindeübergreifende Bestands- Nutzung von landwirtschaftlichen Geräten aufnahme sein. Die sanierungsbedürftigen • Entschärfung und Vorbeugung von Konflik- Wege sollten nach ihrer Bedeutung für das ten zwischen den einzelnen Nutzergruppen Gesamtwegenetz eingeordnet / priorisiert wer- den. Für die einzelnen Sanierungsabschnitte  Projektpartner sollte ein über die Förderperiode angelegter Zeitplan erstellt sein, der die jährliche Kofina- Kommunen, Ortsvertrauenslandwirte, Land- zierungsbelastung regelt. wirte, GLL

Die im Folgenden zusammenfassend beschrie- benen Projekte wurden als Leitprojekte ausge- wählt.

GfL / NLG 69 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

 Flurneuordnung im Landkreis Gif-  Digitales Waldkataster (L 1.3, regLP) horn (L 1.2, regLP)  Beschreibung  Beschreibung Das Projekt sieht die Erstellung einer Waldin- Die Flurneuordnung ist eine wesentliche Maß- ventur mit verbaler und kartographischer Dar- nahme zur Stärkung des ländlichen Raumes. stellung von Waldstrukturdaten wie z. B. Als fachübergreifendes Instrument zur Förde- Baumartenverteilung – Holzvorräte – Alters- rung der Landentwicklung kann sie u.a. dazu struktur – Bestandestypen - Bestandesschich- beitragen, das Umfeld der Land- und Forst- ten – Sortimentsverteilungen – u. a. m. vor. wirtschaft zukunftsorientiert zu gestalten, Ma- Damit verbunden wird die Aufstellung eines schinen- und Betriebskosten zu senken, den Wirtschaftsplanes für die nächsten 10 Jahre Arbeitsaufwand zu senken und damit die Exis- mit den Schwerpunkten: Verjüngungsplanung- tenz von landwirtschaftlichen Betrieben zu Pflegemaßnahmen – Holznutzungen. sichern; den auf dem Lande lebenden Men- schen durch eine ganzheitliche Erneuerung der  Projektziele Dörfer und Feldfluren bessere und gesündere • Aufzeigen der Holznutzungspotenziale für Lebens-, Wohn- und Arbeitsbedingungen zu die forstwirtschaftlichen Betriebe in der schaffen; die Kulturlandschaft zu erhalten, zu Region gestalten und weiterzuentwickeln sowie einen nachhaltig leistungsfähigen Kulturhaushalt zu • Aufzeigen der Rohstoffpotenziale für beste- sichern. Klassische Flurbereinigungsverfahren hende holzverarbeitende Betriebe oder für könnten u.a. in Oerrel, Knesebeck, Stöcken, Ansiedlungen neuer Betriebe Wittingen und Brechdorf erforderlich sein. • Darstellung der Veränderungen und Ent-  Projektziele wicklungen in der Baumartenzusammen- • Stärkung des ländlichen Raumes setzung und in der Waldstruktur

• Sicherung der Existenz landwirtschaftlicher  Projektpartner Betriebe Fortwirtschaftliche Vereinigung Südheide, • Verbesserung der Lebens-, Wohn- und Ar- Forstbetriebsgemeinschaften (FBG), Forstamt beitsbedingungen Südheide (LWK Niedersachsen), Waldbesitzer

 Projektpartner Förderung diversifizierender Er- werbsstrukturen Teilnehmergemeinschaften oder Gesell- schaften der Grundeigentümer, GLL Braun- Für die Landwirtschaft ergeben sich u.a. durch schweig, Landkreis Gifhorn den Ausbau des Tourismus im ländlichen Raum und durch die Möglichkeit der Direkt- vermarktung gewinnbringende Erwerbsalter-

nativen. Beispiele hierfür sind Hofcafés, Hofläden, Heuhotels und Angebote für Urlaub

GfL / NLG 70 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

auf dem Bauernhof. Projekte zu derartigen  Gewässerentwicklung unter Berück- Thematiken sind in Kapitel 5.2.5 im Hand- sichtigung der biologischen Vielfalt lungsfeld Tourismus, Erholung und Kultur zu nach Vorgaben Natura 2000 und finden. Wasserrahmenrichtlinie (U1.1a, regLP) 5.2.7 Handlungsfeld Landschaft und Umwelt

Für das Handlungsfeld Landschaft und Um- welt wurden die folgenden Entwicklungsziele formuliert:

• Entwicklung der Gewässer  Beschreibung

• Erhalt, Pflege und Entwicklung der Kultur- Aufgrund ihrer übergeordneten ökologischen landschaft und eines Biotopverbundes Bedeutung gilt für viele Fließgewässer vom Grundsatz her das Verschlechterungsverbot • Entwicklung zusammenhängender Flächen (Natura 2000, WRRL). Um die Ökologie der für Natur und Landschaft Gewässer zu verbessern und zu entwickeln, sind z.B. Gewässerrandstreifen auszuweisen, Die Entwicklungsziele werden im Folgenden Pufferzonen vorzuhalten sowie die biologische erläutert, und die ihnen zugeordneten Leitpro- Durchgängigkeit wiederherzustellen. jekte werden zusammenfassend beschrieben.  Projektziele Entwicklung der Gewässer • Entwicklung von Gewässern im Landkreis Das Gebiet des Landkreises wird von zahlrei- Gifhorn, insbesondere der Oker und Aller chen Fließgewässern durchzogen. Viele Gewäs- sowie der ökologisch hochwertigen Neben- serabschnitte weisen noch deutliche ökolo- gewässer Ise, Ohre und Kleine Aller gische Defizite auf. Im Bereich der Gewässer • punktuelle und linienhafte Verbesserung im Süden des Landkreises kann es bei Hoch- der genannten Fließgewässer wasser zu Beeinträchtigungen besiedelter Be- reiche kommen. Ziel ist es, die Gewässer –  Projektpartner auch unter Berücksichtigung des Hochwasser- Unterhaltungsverbände für die Gewässer II. schutzes – nach den Vorgaben der europäi- Ordnung, Kommunen, Wasser- und Bodenver- schen Wasserrahmenrichtlinie durch ent- bände, untere Naturschutzbehörde, Landwirte sprechende Maßnahmen ökologisch aufzu- werten.

Die im Folgenden zusammenfassend beschrie- benen Projekte wurden als Leitprojekte ausge- wählt.

GfL / NLG 71 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

 Gewässerentwicklung unter Berück-  Das Blaue Netz – Nachhaltige Ent- sichtigung des Hochwasserschutzes wicklung der Fließgewässer Isenha- (U1.1b, regLP) gener Land (U1.1.4, regLP)  Beschreibung  Beschreibung

Ökologische Gewässerentwicklungen haben Die meisten Bäche im Landkreis sind stark auch die Hochwassersituation zu berücksichti- ausgebaut und weisen ökologische und ästheti- gen. Im gesamten Verlauf sind mögliche (na- sche Defizite auf. Handlungsbedarf ergibt sich türliche) Retentionsräume an die Fließge- aus den Vorgaben der WRRL und FFH-RL, wässer anzuschließen und zu optimieren bzw. aber auch aus dem offensichtlichen Verlust der neu zu schaffen, aber auch Schutzverwallungen identitätsstiftenden Wirkung von Fließgewäs- besiedelter Gebiete zu erhalten und zu entwi- sern für die Bevölkerung. Diese nimmt stark ckeln. Im Rahmen des Projektes sind Zustän- veränderte und begradigte Gewässer kaum digkeitsfragen zu definieren, Bewirtschaftungs- mehr als Lebensraum für regionstypische Flora und Entschädigungsfragen sowie mögliche und Fauna wahr. finanzielle Beteiligungen vorteilhabender Ge- bietskörperschaften zu klären.  Projektziele • Revitalisierung von Fließgewässern zur  Projektziele Aufhebung ökologischer Defizite und Stär- • Gewährleistung des Hochwasserschutzes kung der identitätsstiftenden Wirkung für im Landkreis unter Berücksichtigung der die Bevölkerung ökologischen Gewässerentwicklung • modellhafte Entwicklung dauerhafter Lö-  Projektpartner sungen ohne Beeinträchtigung der land- wirtschaftlichen Nutzung in Kooperation Unterhaltungsverbände für die Gewässer II. mit der Landwirtschaft Ordnung, Landkreis, Kommunen, Wasser- und Bodenverbände, untere Naturschutzbehörde, • aktive Beteiligung der Bevölkerung an der Kommunen und Landwirte. Umsetzung der Maßnahmen

 Projektpartner

Aktion Fischotterschutz e.V., Landvolk, Aller- Ohre-Verband, Schulen, Firmen sowie Vereine im Gebiet.

GfL / NLG 72 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

 Renaturierung Gravenhorster Riede  Projektziele (U1.1.1, regLP) • ökologische Sicherung der Uferböschung  Beschreibung bei Hillerse aus Gründen des Hochwasser- Der Gemeinde Meine liegt bereits ein Gutach- schutzes ten mit Maßnahmenvorschlägen zur Rückhal- tung größerer Wassermengen in der  Projektpartner Gravenhorster Riede vor. Diese sollen nun in Gemeinde Hillerse, Unterhaltungsverband Zusammenarbeit mit den unten genannten Oker, Landkreis Gifhorn (u.a. untere Wasser- Projektpartnern umgesetzt werden. behörde)

 Projektziele Sonstiges Projekt

• Schaffung eines umfangreichen Über-  Einbau von Stauvorrichtungen in Entwäs- schwemmungspolders und einer ökologisch serungsgräben der Gemeinde Meinersen leistungsfähigen Bachaue im Bereich zwi- schen den Meiner Teichen und dem LSG Erhalt, Pflege und Entwicklung der Kulturlandschaft und eines Biotop- Gravenhorst verbundes

 Projektpartner In der vielfältigen Kulturlandschaft im Land- Unterhaltungsverband (UHV) Oberaller, AK kreis Gifhorn kommen Lebensräume vor, die Hochwasserschutz Hehlenriede, Gemeinde für ihren Erhalt einer dauerhaften Pflege be- Meine, Samtgemeinden Papenteich und Isen- dürfen. Hierzu zählen insbesondere Heideflä- büttel, Stadt Gifhorn, Landkreis Gifhorn, chen und extensiv genutztes Grünland. Der Grundstückseigentümer, Pächter, Forst- u. Eindruck der Landschaft und seine Lebens- Jagdvereinigungen, Naturschutzverbände raumqualität werden auch durch die die Land- schaft gliedernden Strukturen wie Hecken, Baumreihen, Feldgehölze, Wegraine, etc. ge- prägt. Ziel ist es, die Kulturlandschaftsbiotope  Okerbogen Hillerse - Hochwasser- durch eine dauerhafte Pflege zu erhalten und schutz (U1.1.2, lokLP) weitere Flächen als solche zu entwickeln und  Beschreibung die vorhandenen Vernetzungsstrukturen in Im so genannten. Okerbogen bei Hillerse wird Ergänzung mit neu zu schaffenden Strukturen die Uferböschung weggespült, wodurch die zu einem regionalen Biotopverbund zu entwi- Ortschaft stärker von Hochwasser bedroht ist. ckeln. Im Sinne einer ökologischen Gewässerentwick- lung sowie des Hochwasserschutzes sind ge- Das im Folgenden zusammenfassend beschrie- eignete Maßnahmen zur Ufersicherung zu bene Projekt wurde als Leitprojekt ausgewählt. entwickeln und umzusetzen.

GfL / NLG 73 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

 Lila Herz um Bokel, Repke, Oerrel/  Projektpartner Erhaltung der Heideflächen in der Urlaubsregion Heidmark e.V., Heidefreunde Gemeinde Wahrenholz (U2.1.1, Bokel e.V., Samtgemeinde Hankensbüttel, LokLP) Südheide Gifhorn GmbH, untere Naturschutz-

behörde des Landkreises Gifhorn, Gemeinde Sprakensehl, Gemeinde Dedelstorf.

Sonstiges Projekt

 Förderung des Imkernachwuchses

Entwicklung zusammenhängender Flächen für Natur und Landschaft  Beschreibung

Regionale Kultur- und Besiedlungsgeschichte Die im Zusammenhang mit Eingriffen erfor- lässt sich insbesondere am Beispiel der Heide- derlichen Kompensationsmaßnahmen entfal- entstehung und –erhaltung erlebbar machen. ten als Flächen für den Naturschutz Dabei eignen sich vor allem die Themen Schaf- insbesondere dann ihre gewünschte Wirkung, haltung und Imkerei zur Aufarbeitung und wenn es gelingt, sie zu konzentrieren. Als zu- Präsentation für Touristen, aber auch für die sammenhängende Lebensräume sind diese für regionale Bevölkerung wie z.B. Schulklassen. die Tier- und Pflanzenwelt von besonderer Gleichzeitig dienen der Erhalt und Wiederher- Bedeutung. Ziel ist es, die erforderliche Kom- stellung von Heideflächen dem Arten- und pensation auf bestimmten Flächen im Land- Biotopschutz durch mittelfristige Schaffung kreis zu konzentrieren. eines Biotopverbundsystems. Das im Folgenden zusammenfassend beschrie-  Projektziele bene Projekt wurde als Leitprojekt ausgewählt. • Erhalt/ Wiederherstellung der für die Regi-  Weiterentwicklung und Schaffung on typischen Heideflächen von Kompensationsflächenpools (U3.1) • Entwicklung eines Wege-, Besucherlen-  Beschreibung kungs- und Informationssystems zur För- derung von Tourismus, Naherholung und Auf der Grundlage einer Konzeption werden Naturschutz im gesamten Landkreis Flächen ermittelt, die als Flächenpools für Kompensationsmaßnah- • Stiftung regionaler Identität durch Vermitt- men genutzt werden können. Im Rahmen der lung und Erlebbarmachen von Natur- und Konzeption werden zunächst Flächen abge- regionaler Kulturgeschichte grenzt, die aus naturschutzfachlicher Sicht für die Anlage eines Flächenpools geeignet sind. In einem weiteren Schritt erfolgt eine Abstim- mung mit den landwirtschaftlichen Belangen.

GfL / NLG 74 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

5 Entwicklungsstrategie und Handlungskonzept

 Projektziele

• Konzentration von Kompensationsflächen

• Schaffung von Planungssicherheit für Vor- habensträger und Landwirte

 Projektpartner

GLL Braunschweig, Kommunen, Landvolk, Landwirte

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6 Ausblick

6 Ausblick Im Laufe der Förderperiode ist daher sicherzu- stellen, dass die Ergebnisse evaluiert und wei- Im Rahmen des ILEK-Prozesses ist die Zu- terentwickelt werden. Der Landkreis stellt sammenarbeit zwischen den Kommunen, dem sicher, dass dies im Rahmen einer Fortschrei- Landkreis und den Akteuren der gesamten bung des ILEK geschieht Region intensiviert worden. Das Ergebnis der Der bisherige Prozess hat gezeigt, dass die Zusammenarbeit ist im vorliegenden Bericht beteiligten Akteure großes Interesse an einer des ILEK dokumentiert. Im Prozess wurden gemeinsamen, regionalen Entwicklung haben Stärken und Schwächen der Region aufgezeigt, und lokale Interessen nicht im Mittelpunkt Entwicklungsziele benannt und konkrete Pro- standen. Dieses ist das Fundament, auf das der jekte für eine nachhaltige Entwicklung der weitere Prozess aufbauen wird. Region herausgearbeitet.

Der Prozess ist damit nicht abgeschlossen. Mit der Umsetzung der im ILEK dargestellten Maßnahmen sollte nun begonnen werden. Die weitere Einbindung der Akteure vor Ort ist eine zentrale Aufgabe im Rahmen der Umset- zung der Entwicklungsstrategie. Die Projekte des ILEK müssen weiter ausgearbeitet und dann zur Umsetzungsreife gebracht werden. Dabei gilt es, geeignete Projektträger und -partner zu finden und die Finanzierung und Förderung der Projekte zu organisieren. Die erzielten Effekte und Wirkungen sind zu prü- fen, um so veränderte oder neue Handlungser- fordernisse berücksichtigen zu können. Das Engagement der beteiligten Akteure ist zu er- halten, um auch weiterhin einen öffentlichen Prozess zu garantieren und um auf die Erfah- rungen und Ideen der Akteure zurückgreifen zu können.

Mit der Aufstellung des ILEK hat die Region schon einen großen Schritt gemacht. Die Um- setzung des Konzepts ist aber die eigentliche Aufgabe. Erfahrungen aus anderen Regionen zeigen, dass für die Bewältigung der anstehen- den Aufgaben eine Unterstützung der Region notwendig ist.

GfL / NLG 76 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

7 Quellen

7 Quellen Samtgemeinde Isenbüttel (2007): Homepage der Samtgemeinde Isenbüttel Gemeinde Sassenburg (2007): Homepage der (http://www.isenbuettel.de, letzter Zugriff: Gemeinde Sassenburg 13.09.2007) (http://www.sassenburg.de, letzter Zugriff: Samtgemeinde Meinersen (2007): Homepage 13.09.2007) der Samtgemeinde Meinersen Landkreis Gifhorn (1994): Landschaftsrah- (http://www.sg-meinersen.de, letzter menplan, Gifhorn 1994 Zugriff: 13.09.2007)

Landkreis Gifhorn (2007): Mündliche und Samtgemeinde Papenteich (2007): Homepage schriftliche Auskünfte des Fachbereiches der Samtgemeinde Papenteich Jugend und Soziales im September/ Okto- (http://www.papenteich.de, letzter Zugriff: ber 2007 13.09.2007)

Landwirtschaftskammer Niedersachsen Samtgemeinde Wesendorf (2007): Homepage (2006): Struktur der Niedersächsischen der Samtgemeinde Wesendorf Landwirtschaft in Zahlen, Agrarstatisti- (http://www.wesendorf.de, letzter Zugriff: sches Kompendium 2006 24.08.2007)

Niedersächsisches Landesamt für Statistik Stadt Gifhorn (2007): Homepage der (2006): NLS – Online, Regionaldatenbank (http://www.stadt-gifhorn.de, letzter ab Gemeindeebene Zugriff: 13.09.2007) (http://www.nls.niedersachsen.de, letzter Stadt Wittingen (2007): Homepage der Zugriff: 13.09.2007) (http://www.wittingen.de, letzter Zugriff: Samtgemeinde Boldecker Land (2007): Home- 24.08.2007) page der Samtgemeinde Boldecker Land (http://www.boldecker-land.de, letzter Zugriff: 13.09.2007)

Samtgemeinde Brome (2007): Homepage der Samtgemeinde Brome (http://www.samtgemeinde-brome.de, letzter Zugriff: 24.08.2007)

Samtgemeinde Hankensbüttel (2007): Home- page der Samtgemeinde Hankensbüttel (http://www.sg-hankensbuettel.de, letzter Zugriff: 24.08.2007)

GfL / NLG 77 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

Anhang

Anhang

Anhang 1: Liste der Projekte mit Bewertung

Anhang 2: Übersicht über das Interesse der Kommunen an Dorferneuerung

Anhang 3: Übersicht über die bisher gemeldete sanierungsbedürftige Bausubstanz

Anhang 4: Übersicht über die bisher gemeldeten, sanierungsbedürftigen Wirtschaftswege

Anhang 5: Pressespiegel (Auszug)

GfL / NLG 78 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

Anhang

Anhang 1: Liste der Projekt mit Bewertung

Projektliste mit Bewertung Bewertung: regLP = regionales Leitprojekt (Projekt hat einen regionalen Bezug) lokLP = lokales Leitprojekt (Projekt hat einen lokalen Bezug) sonP = sonstige Projekte

Projektname Ansprechpartner Bewertung Bewertung Lokales Projekt Projekt Lokales Regionales Projekt Projekt Regionales / Netzwerkbildung Wettbewerbsfähigkeit Wettbewerbsfähigkeit Pilotcharakter/ Innovation Projektpartnerschaf-ten Regionale Identität Synergieeffekte Arbeitsplätze Unmittelbare barkeit Umsetz- Zielkonformität Zielkonformität

Handlungsfeld Wirtschaft, Infrastruktur W1 Entwicklung von Gewerbestandorten

W1.1 Gewerbeflächenentwicklungskonzept Projektgruppe Interkommunale ++ + + ++ + + + o regLP x Zusammenarbeit grundsätzlich förderfähig durch EFRE W1.2 Entwicklung einzelner Standorte W1.2.1 Schaffung eines Rastplatzes an der BAB 39 Projektgruppe Interkommunale o ++ + + + ++ + o regLP x Zusammenarbeit derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar W1.2.2 Erweiterung Hafen Wittingen Herr Kruse ++ ++ ++ + + + ++ ++ regLP x grundsätzlich förderfähig durch EFRE, wenn intermodaler Verkehr, Güter- verkehrszentrum + x W1.2.3 Interkommunales Gewerbegebiet Bechts- + + + + o + + lokLP büttel grundsätzlich förderfähig durch EFRE

GfL / NLG 79 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

Anhang

Projektname Ansprechpartner Bewertung Bewertung Lokales Projekt Projekt Lokales Regionales Projekt Projekt Regionales / Netzwerkbildung Zielkonformität Zielkonformität Wettbewerbsfähigkeit Pilotcharakter/ Innovation Projektpartnerschaf-ten Regionale Identität Synergieeffekte Arbeitsplätze Unmittelbare barkeit Umsetz-

W2 Verbesserung der interkommunale Kooperation

W2.1 Bündelung des Planungs-Know-Hows in den Projektgruppe Interkommunale + + + ++ o o o + sonP x Gebietskörperschaften Zusammenarbeit derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar

W2.2 Interkommunale Zusammenarbeit bei der Projektgruppe Interkommunale + o o ++ o + o o sonP x Zusammenarbeit vermarktung von Immobilien derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar W3 Verbesserung der vorhandenen Infrastruktur, Nutzung der Potenziale der Infrastruktur

W3.1 Verlegung des Güterverkehrs auf Schiene + + + + o + o o sonP x und Wasser grundsätzlich förderfähig durch EFRE, Maßnahme muss weiter konkretisiert werden W3.2 Förderung des Regionalen Bahnverkehrs, Frau Gresky, Herr Michel, Herr + + o o o + o o sonP x Reaktivierung von stillgelegten Bahnstrecken, Warnecke Einstieg in ein alternatives Verkehrskonzept ggf. förderfähig durch EFRE W3.3 Verbesserung von Kommunikations- und

Informationstechnologie W3.3.1 EDV-Vernetzung Landkreis – Herr Linse + o + ++ + + o + sonP x Samtgemeinden derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar

GfL / NLG 80 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

Anhang

Projektname Ansprechpartner Bewertung Bewertung Lokales Projekt Projekt Lokales Regionales Projekt Projekt Regionales / Netzwerkbildung Zielkonformität Zielkonformität Wettbewerbsfähigkeit Pilotcharakter/ Innovation Projektpartnerschaf-ten Regionale Identität Synergieeffekte Arbeitsplätze Unmittelbare barkeit Umsetz-

W3.3.2 Verbesserung der DSL-Versorgung + ++ o + o ++ + + lokLP x Je nach Projektschwerpunkt unterschiedliche Fördermöglichkeiten: bei Förde- rung der Landwirtschaft grundsätzlich förderfähig durch ELER, bei Förderung der Wirtschaftsstandorte grundsätzlich förderfähig über EFRE , lt. Ministerium für Wirtschaft im Rahmen des Regionalisierten Teilbudgets W3.4 Weitere Infrastruktur - Herstellung einer Herr Kruse o + o o o + + o sonP x Ortsum- gehung im Bereich Wittingen derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar W4 Verbesserung von Bildung und Ausbildung W4.1 Verbesserung und Ausbau von Bildungsan- geboten W4.1.1 Verbesserung und Ausbau von Bildungsan- ++ + ++ ++ + + ++ o lokLP x geboten im Hammersteinpark derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar W4.1.2 Errichtung von Dienstleistungsagenturen als Herr Wrede ++ o + + o + + o sonP x Personal-Service-Agenturen ggf. förderfähig durch ESF W4.1.3 Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze Herr Wrede + o + + o + + o sonP x im Landkreis Gifhorn grundsätzlich förderfähig durch ESF, wenn Verbundausbildungsplätze / Ju- gendwerkstätten W4.1.4 Qualifizierung benachteiligter Jugendlicher Herr Kirchberger + o + + o + + o sonP x – Renaturierung des Großen Moores grundsätzlich förderfähig durch ESF, wenn Berufsvorbereitung

GfL / NLG 81 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

Anhang

Projektname Ansprechpartner Bewertung Bewertung Lokales Projekt Projekt Lokales Regionales Projekt Projekt Regionales / Netzwerkbildung Zielkonformität Zielkonformität Wettbewerbsfähigkeit Pilotcharakter/ Innovation Projektpartnerschaf-ten Regionale Identität Synergieeffekte Arbeitsplätze Unmittelbare barkeit Umsetz-

W4.1.5 Internet-Radio Herr Stümpel + + o o + o o o sonP x derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar Handlungsfeld Siedlung, Soziales S1 Erhalt und Förderung dörflicher / ländlicher (Siedlungs-) Strukturen, Erhalt des Siedlungserbes S1.1 Dorferneuerungen – Dörfer der Region zu- Kommunen ++ + o + ++ + + o regLP x kunftsfähig gestalten s. Tabelle der Meldungen für Dorferneuerun- grundsätzlich förderfähig durch ELER, Voraussetzung: Aufnahme in das gen und die Projektsteckbriefe S 1.1.1 – Dorferneuerungsprogramm S 1.1.9 S1.2 Sanierung und Umnutzung historischer, denk- ++ + + + ++ + + o regLP x mal geschützter Bausubstanz s. Liste der unteren Denkmalbehörde und der weiteren bisher genannten Objekte sowie die Landkreis / Kommunen Grundsätzlich förderfähig durch ELER, Förderfähigkeit muss für den Einzelfall Projektsteckbriefe S 1.2.1 – 1.2.7, S 2.1.3, geprüft werden S.2.1.4, S 2.1.13 – 2.1.15, S 3.2.2, T 4.2.3, T 8.1.1 – T 8.1.6 S2 Entwicklung und Erhalt lebenswerter Dörfer S2.1 Attraktive und lebendige Ortszentren, Sicherung der Grundversorgung, Arbeits-

plätze im ländlichen Raum, Naherholungs- möglichkeiten S2.1.1 Landkreisweite Konzeption zur Ableitung AG Siedlung und Soziales ++ + + ++ + + o o regLP x von Handlungserfordernissen aus dem demographischen Wandel derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar

GfL / NLG 82 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

Anhang

Projektname Ansprechpartner Bewertung Bewertung Lokales Projekt Projekt Lokales Regionales Projekt Projekt Regionales / Netzwerkbildung Zielkonformität Zielkonformität Wettbewerbsfähigkeit Pilotcharakter/ Innovation Projektpartnerschaf-ten Regionale Identität Synergieeffekte Arbeitsplätze Unmittelbare barkeit Umsetz-

S2.1.2 Netzwerk Grundversorgung Projektgruppe Senioren und ++ + + ++ + + + o regLP x Grundversorgung grundsätzlich Teilaspekte förderfähig durch ELER, wenn Dienstleistungsein- richtungen zur Grundversorgung S2.1.3 Praxisgemeinschaft für Kinderärztin und Frau Kielhorn ++ + + ++ o + + + lokLP x Frauenarzt in der „Alten Apotheke“ grundsätzlich förderfähig durch ELER, wenn Dienstleistungseinrichtungen zur Grundversorgung S2.1.4 „Der Markthof“ – ein Frauenwirtschaftshof Frau Wyrwoll / Frau Klement ++ + ++ ++ + + + o regLP x grundsätzlich Teilaspekte förderfähig durch ELER, wenn Sanierung histori- scher Bausubstanz und Dienstleistungseinrichtungen zur Grundversorgung S2.1.5 Schaffung eines Naturbadeteiches Frau Kielhorn ++ + ++ + + + o ++ lokLP x derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar S2.1.6 Aufwertung Erikasee (Stadt Gifhorn) Frau Hämpke + + o + + + o o sonP x derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar S2.1.7 Attraktivitätssteigerung des Waldbades Mei- Herr Montzka + + o + + + o o sonP x nersen ggf förderfähig durch ELER S2.1.8 Teich am östl. Ortsende von Meinersen und Herr Walkkaff + o + + + + o o sonP x Rundwanderweg um Meinersen, Okerbrücke für Fußgänger südl. der Wehran- lage Meinersen – Verbindung nach Seers- ggf förderfähig durch ELER hausen S2.1.9 Radweg zwischen Vordorf und Eickhorst Herr Hinze + o o o ++ + o o sonP x förderfähig durch ELER

GfL / NLG 83 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

Anhang

Projektname Ansprechpartner Bewertung Bewertung Lokales Projekt Projekt Lokales Regionales Projekt Projekt Regionales / Netzwerkbildung Zielkonformität Zielkonformität Wettbewerbsfähigkeit Pilotcharakter/ Innovation Projektpartnerschaf-ten Regionale Identität Synergieeffekte Arbeitsplätze Unmittelbare barkeit Umsetz-

S2.1.10 Verbindung der Ortsteile Ohnhorst und Frau Kielhorn + o + o + + o + sonP x Gravenhorst grundsätzlich förderfähig durch EFRE, wenn Lückenschluß oder NNetz S2.1.11 Rad- und Fußweg von der „Gloystein- Herr Schiesgeries + o + + + ++ o + sonP x brücke“ zum „Alten Okerwehr“ in Müden/Aller, Höhe Ortsaus gang, in grundsätzlich förderfähig durch ELER Richtung Flettmar S2.1.12 Viehmoor Leiferde Herr Kluge + o + + + + o + sonP x grundsätzlich förderfähig durch ELER

S2.1.13 Erweiterung der Bürgerbegegnungsstätte Herr Lau + o + + ++ + o + sonP x in Wasbüttel grundsätzlich förderfähig durch ELER (Gemeinschaftsanlage) S2.1.14 Bürgerheim Päse & Bauernschaft Herr Montzka + o + + ++ + o + sonP x grundsätzlich förderfähig durch ELER (Gemeinschaftsanlage) S2.1.15 Dorfgemeinschaftshaus Ohof, Ausbau des Herr Montzka + o + o ++ + o + sonP x Dachgeschosses für die freiwillige Feuer- wehr grundsätzlich förderfähig durch ELER (Gemeinschaftsanlage) S2.1.16 Neubau der Friedhofskapelle Isenbüttel Frau Schween + o + o ++ + o + sonP x derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar S2.1.17 Neubau des Feuerwehrgeräthauses mit Herr Kruse + o + o ++ + o + sonP x dörflicher Begegnungsstätte grundsätzlich förderfähig durch ELER (Gemeinschaftsanlage)

GfL / NLG 84 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

Anhang

Projektname Ansprechpartner Bewertung Bewertung Lokales Projekt Projekt Lokales Regionales Projekt Projekt Regionales / Netzwerkbildung Zielkonformität Zielkonformität Wettbewerbsfähigkeit Pilotcharakter/ Innovation Projektpartnerschaf-ten Regionale Identität Synergieeffekte Arbeitsplätze Unmittelbare barkeit Umsetz-

S2.1.18 Neubau von Radwegen Herr Kruse + o o o ++ + o o sonP x förderfähig durch ELER S2.1.19 Erweiterung / Ausbau Naherholungsbereich Herr Kruse + + o + + + o o sonP x „Nachtweide“, Ortschaft Wittingen förderfähig durch ELER + + ++ + + ++ o o sonP x S2.2 Zukunftsfähige Baugebiete derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar S2.2.1 Schaffung von Nah- und Fernwärmenetze Herr Geismar, Herr Arms, Herr ++ + + + + ++ o + regLP x (u.a mit den Bausteinen Biogas-Wärmever- Taebel sorgung im Schulzentrum Meinersen, Bau grundsätzlich förderfähig nach ELER (Leitungsbau, Hausanschlüsse) einer Fernwärmeleitung in der Gemeinde Enge Verknüpfung zum Thema Nutzung von Biomasse (s. L 3) Sassenburg, Nahwärmenetz Hankensbüttel) S2.2.2 Energiegewinnung Herr Moos + + + + + + o + sonP x derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar S2.2.3 Installation von Solaranlagen auf städtischen Herr Kruse + + + + + + o + sonP x Gebäuden derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar S2.2.4 Erstellung eines Konzeptes mit an- Frau Bartels + + + + + + o + sonP x schließender Umsetzung für / von Solar- / Photovoltaikanlagen derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar

GfL / NLG 85 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

Anhang

Projektname Ansprechpartner Bewertung Bewertung Lokales Projekt Projekt Lokales Regionales Projekt Projekt Regionales / Netzwerkbildung Zielkonformität Zielkonformität Wettbewerbsfähigkeit Pilotcharakter/ Innovation Projektpartnerschaf-ten Regionale Identität Synergieeffekte Arbeitsplätze Unmittelbare barkeit Umsetz-

S3 Förderung von Familie und Jugend

S3.1 Angebote für Familien, Mütter und Kleinkinder S3.1.1 Familienzentrum Wittingen Herr Salefsky ++ o + ++ + + + o lokLP x Ggf. Teilaspekte förderfähig durch ELER (z.B. Erstellung einer Gemein- schaftsanlage, die für viele Bevölkerungsgruppen zu nutzen ist) S3.1.2 Betreuungsangebote für Kleinkinder Frau Kielhorn ++ o + + o + + + sonP x derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar S3.1.3 Wege für junge Mütter in den Beruf Frau Gonzalo ++ o ++ ++ + + + + regLP x Ggf. förderfähig durch ESF, wenn berufliche Eingliederung oder durch EFRE, wenn Koordinierungsstelle Frau + Beruf S3.2 Angebote für Kinder und Jugendliche S3.2.1 Alltagskompetenzen für Kids Frau Dralle ++ o ++ ++ + + + o regLP x derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar S3.2.2 „Unser Schülercafe“ Selbstbauen – Frau Klement ++ o ++ + + ++ o o lokLP x Selbstverwalten ggf. bauliche Maßnahmen (historische Bausubstanz) förderfähig durch ELER S3.2.3 Neubau eines Jugendzentrums Frau Kielhorn + o o + + ++ o + lokLP x ggf. förderfähig durch ELER, wenn eine Gemeinschaftsanlage erstellt wird, die für viele Bevölkerungsgruppen zu nutzen ist

GfL / NLG 86 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

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Projektname Ansprechpartner Bewertung Bewertung Lokales Projekt Projekt Lokales Regionales Projekt Projekt Regionales / Netzwerkbildung Zielkonformität Zielkonformität Wettbewerbsfähigkeit Pilotcharakter/ Innovation Projektpartnerschaf-ten Regionale Identität Synergieeffekte Arbeitsplätze Unmittelbare barkeit Umsetz-

S3.2.3a Umwandlung des bestehenden Gemeinde- Frau Kielhorn + o o + + ++ o + lokLP x zentrums der Gemeinde Meine in ein Jugendzentrum und Neubau eines ggf. förderfähig durch ELER, wenn eine Gemeinschaftsanlage erstellt wird, Gemeindezentrums (Änderung und die für viele Bevölkerungsgruppen zu nutzen ist Ergänzung von S3.2.3) S3.2.4 Bus-Sharing in der kommunalen Jugendar- Herr Neumann + o o + + + o + sonP x beit derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar S3.2.5 Virtuelle Infrastruktur – Ausstattung mit PC´s Herr Freyer + o + ++ + + o + sonP x und Internet / zentrale Administration von Ggf. förderfähig durch ESF, wenn in Verbindung mit Lebenslangem Lernen - PC´s in Jugendeinrichtungen Qualifizierungsmaßnahmen S3.2.6 Sanierung Jugendzentrum Wittingen Herr Kruse + o o + + ++ + o lokLP x ggf. förderfähig durch ELER, wenn eine Gemeinschaftsanlage erstellt wird, die für viele Bevölkerungsgruppen zu nutzen ist S3.2.7 Erlebnistouren zum Klimaschutz + o + + ++ + o + sonP x ggf. förderfähig durch ELER S3.2.8 „Heidekids: wieselflink und kerngesund.“ LENZ e.V. + o + + + + + + sonP x ggf. förderfähig durch ELER S3.2.9 Medienwerkstatt Medienwerkstatt Isenhagener Land + o + + ++ + + o sonP x e.V. ggf. förderfähig durch ELER S3.2.10 Schaffung eines Kommunikationsbereiches Herr Kruse o o o + o + o o sonP x im Bereich der Grund- und Hauptschule in Wittingen derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar

GfL / NLG 87 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

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Projektname Ansprechpartner Bewertung Bewertung Lokales Projekt Projekt Lokales Regionales Projekt Projekt Regionales / Netzwerkbildung Zielkonformität Zielkonformität Wettbewerbsfähigkeit Pilotcharakter/ Innovation Projektpartnerschaf-ten Regionale Identität Synergieeffekte Arbeitsplätze Unmittelbare barkeit Umsetz-

S4 Verbesserung der Angebote für Senioren S4.1 Schaffung attraktiver und vielfältiger Angebote

für das Leben und Wohnen im Alter

S4.1a Zentrum „Neues Wohnen“ für Senioren Frau Bastkowski ++ + ++ ++ + + + o regLP x ggf. Teilaspekte förderfähig durch ELER (z.B. Erstellung einer Gemein- schaftsanlage, die für viele Bevölkerungsgruppen zu nutzen ist) S4.1b Niedersächsisches Qualitätssiegel für Herr Kroll ++ + ++ + o + o o regLP x „zukunftsorientierte Senioren-Wohngemein- schaften“ derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar

S4.2 Entwicklung einzelner Einrichtungen S4.2.1 Neues Wohnen für Senioren in Vordorf Herr Hintze ++ o ++ + o + + o lokLP x ggf. bauliche Maßnahmen (historische Bausubstanz) und weitere Teilaspekte (Erstellung einer Gemeinschaftsanlage) förderfähig durch ELER S4.2.2 Betreutes Wohnen für einkommens- Frau Kielhorn + o ++ + o + + o lokLP x schwache Senioren derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar S4.2.3 Schaffung behindertengerechter Wohnung / Herr Kruse + o o + + + + o sonP x von Wohneinheiten für betreutes Wohnen (Stadt Wittingen) derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar

GfL / NLG 88 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

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Projektname Ansprechpartner Bewertung Bewertung Lokales Projekt Projekt Lokales Regionales Projekt Projekt Regionales / Netzwerkbildung Zielkonformität Zielkonformität Wettbewerbsfähigkeit Pilotcharakter/ Innovation Projektpartnerschaf-ten Regionale Identität Synergieeffekte Arbeitsplätze Unmittelbare barkeit Umsetz-

Handlungsfeld Tourismus, Erholung, Kultur T1 Entwicklung vorhandener und neuer touristischer “Leuchttürme” T 1.1 Entwicklung vorhandener „Leuchttürme“ (z.B. Otterzentrum, Mühlenmuseum Gifhorn, Tankumsee, Bernsteinsee) T1.1.1 Inhaltliche und räumliche Erweiterung des Herr Dr. Kölsch ++ ++ ++ ++ + + + ++ regLP x Naturerlebniszentrums OTTER-ZENTRUM Hankensbüttel grundsätzlich förderfähig durch EFRE – Natur und Kultur erleben T1.1.1a Inhaltliche und räumliche Erweiterung des Herr Dr. Kölsch ++ ++ ++ ++ + + + ++ regLP x Naturerlebniszentrums OTTER-ZENTRUM Hankensbüttel - Energiepfad Regionales Leitprojekt in Verbindung mit T 1.1.1 T 1.1.2 Tankumsee - Seeerweiterung Herr Bauerfeld, ++ ++ o + ++ + + o regLP x Herr Herrmann grundsätzlich förderfähig durch EFRE (reg. Teilbudget, KMU- Investitionsprogramm) T 1.1.3 Europapark Bernsteinsees Frau Schönberger ++ ++ ++ + + + ++ ++ regLP x grundsätzlich förderfähig durch EFRE (reg. Teilbudget, KMU- Investitionsprogramm) T 1.2 Entwicklung neuer touristischer „Leuchttürme“

T1.2.1 Konversion Dedelstorf Herr von Petersdorff ++ ++ + + + + ++ o regLP x grundsätzlich förderfähig durch EFRE

GfL / NLG 89 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

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Projektname Ansprechpartner Bewertung Bewertung Lokales Projekt Projekt Lokales Regionales Projekt Projekt Regionales / Netzwerkbildung Zielkonformität Zielkonformität Wettbewerbsfähigkeit Pilotcharakter/ Innovation Projektpartnerschaf-ten Regionale Identität Synergieeffekte Arbeitsplätze Unmittelbare barkeit Umsetz-

T1.3 Vernetzung der touristischen Leistungsträger Herr Dr. Kölsch ++ + + + + + o + sonP x in der Region derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar T 2 Weiterentwicklung des Radtourismus T2.1 Radwegekonzeption und Qualitäts- und Service- offensive für die Südheide T2.1a Radwanderregion Südheide (GPS-fähig) Frau Duda ++ ++ + ++ + ++ o + regLP x grundsätzlich förderfähig durch ELER (Erstellung von Kartenmaterial und darauf aufbauend von GPS-Routen) T2.1b Radfahren: Infrastruktur und Themenrouten Frau Winkler ++ ++ + ++ ++ ++ + + regLP x (unter Berücksichtigung des Bedarfs am Ausbau öffentlicher Radwege) grundsätzlich förderfähig nach ELER in Verbindung mit der Sanierung von Wirtschaftswegen T2.1c Qualitätsstandards für Service im Radtouris- Frau Fromhagen ++ ++ + ++ ++ ++ + + regLP x mus ggf. Teilaspekte förderfähig über ELER (z.B. Eintragung von Serviceeinrich- tungen in Karten) T2.1.1 Themenradwanderweg Groß Oesingen, Frau Bartels ++ o + o + + o o sonP x Schönewörde, Ummern, Wagenhoff, Wah- renholz grundsätzlich förderfähig durch ELER (Ausschilderung, Wege in Verbindung mit der Sanierung von Wirtschaftswegen)

GfL / NLG 90 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

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Projektname Ansprechpartner Bewertung Bewertung Lokales Projekt Projekt Lokales Regionales Projekt Projekt Regionales / Netzwerkbildung Zielkonformität Zielkonformität Wettbewerbsfähigkeit Pilotcharakter/ Innovation Projektpartnerschaf-ten Regionale Identität Synergieeffekte Arbeitsplätze Unmittelbare barkeit Umsetz-

T2.1.2 Instandsetzung des gemeindeübergreifen- Frau Kielhorn ++ + + + + + o + lokLP x den Wegenetzes als Verbindung von land- schaftlichen, historischen und kulturellen grundsätzlich förderfähig nach ELER in Verbindung mit der Sanierung von Ausflugszielen (s. auch L1.1.2) Wirtschaftswegen

T2.1.3 Herstellung eines „Natur- und Sagenweges“ Herr Gödeke ++ + + o ++ + o + lokLP x in Hankensbüttel grundsätzlich förderfähig nach ELER in Verbindung mit der Sanierung von Wirtschaftswegen T2.1.4 Themenpfad zwischen Kakerbecker Straße - Herr Kruse ++ o + o + + o o sonP x Wunderbütteler Kirchweg, Ortschaft Wittin- gen grundsätzlich förderfähig durch ELER (Ausschilderung, Wege in Verbindung mit der Sanierung von Wirtschaftswegen) T2.1.5 Ausschilderung der Rad- und Wanderwege Herr Kruse ++ o o o + + o + sonP x auf Wittinger Gebiet grundsätzlich förderfähig durch ELER (Ausschilderung) T2.1.6 Einrichtung eines kulturhistorisch und Herr Debeaux ++ o + + ++ + o + sonP x touristisch orientierten Lehrpfades „Burgen- tour“ grundsätzlich förderfähig durch ELER (Ausschilderung) T3 Verbesserung der Möglichkeiten für den Reittourismus T3.1 Reitregion Südheide Gifhorn Frau Winkler ++ ++ + ++ + + o + regLP x ggf. Teilaspekte förderfähig durch ELER, grundsätzlich förderfähig EFRE, wenn Landkreis übergreifend T3.1.1 Entwicklung eines Reitwegenetzes in der Herr Schiesgeries ++ + + o + + o + lokLP x Pferderegion Müden-Ettenbüttel-Päse ggf. Teilaspekte einzelne kleinere Maßnahmen förderfähig durch ELER

GfL / NLG 91 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

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Projektname Ansprechpartner Bewertung Bewertung Lokales Projekt Projekt Lokales Regionales Projekt Projekt Regionales / Netzwerkbildung Zielkonformität Zielkonformität Wettbewerbsfähigkeit Pilotcharakter/ Innovation Projektpartnerschaf-ten Regionale Identität Synergieeffekte Arbeitsplätze Unmittelbare barkeit Umsetz-

T4 Entwicklung des Wassertourismus und weiterer touristischer Infrastrukturen T4.1 Qualitativer Ausbau des Wasser- und Sport- Herr Burmeister + + + ++ + + + + sonP x boottourismus grundsätzlich förderfähig durch EFRE als Kooperationsprojekt, Teilaspekte (z.B. Anlage von Bootsstegen) grundsätzlich förderfähig durch ELER T4.1.1 Aller-Ise-Park Herr Evers + o ++ + + + o o sonP x ggf. Teilaspekte (z.B. Anlage von Bootsstegen) förderfähig durch ELER T4.1.2 Bade- und Bootsstrand am/im Bereich Aller- Herr Schiesgeries + o + + + + o o sonP x park in Müden und Umgebung ggf. Teilaspekte (z.B. Anlage von Bootsstegen) förderfähig durch ELER T4.1.3 Reaktivierung des ehemaligen Bootsverleihs Herr Montzka + o + + + + + + sonP x in Ettenbüttel in Verb. mit baulichen Maß- ggf. förderfähig nach EFRE (regionalisiertes Teilbudget, KMU), ggf. Teilas- nahmen pekte förderfähig über ELER (z.B. Bootsstege) T4.2 Schaffung weiterer touristischer Infrastruktur T4.2.1 Skaten im Landkreis Gifhorn Herr Felske ++ + ++ + + + + o sonP x grundsätzlich förderfähig durch ELER, wenn in Verbindung mit der Sanierung von Wirtschaftswegen (Anlage von Rundkursen) T4.2.2 Aller-Rundwanderweg Neubokel (Stadt Gif- Frau Lange + o + o + + o o sonP x horn) grundsätzlich förderfähig durch ELER T4.2.3 Heuhotel, Aktiv-Scheune Altendorf Herr Meyer-Böwing o + o + o + + + sonP x grundsätzlich förderfähig durch ELER - Diversifizierung oder ggf. nach EFRE (regionalisiertes Teilbudget, KMU)

GfL / NLG 92 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

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Projektname Ansprechpartner Bewertung Bewertung Lokales Projekt Projekt Lokales Regionales Projekt Projekt Regionales / Netzwerkbildung Zielkonformität Zielkonformität Wettbewerbsfähigkeit Pilotcharakter/ Innovation Projektpartnerschaf-ten Regionale Identität Synergieeffekte Arbeitsplätze Unmittelbare barkeit Umsetz-

T4.2.4 Innovatives Stadtmobiliar / Herr Montzka ++ o ++ + + ++ + + lokLP x Gemeindeinformations-System derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar T4.2.5 Ausweisung Oker-Lachs-Wanderweg Frau Homann-Soest ++ o + + ++ + + o lokLP x grundsätzlich förderfähig durch ELER T4.2.6 Hotelneubau Hankensbüttel Herr Gödecke o + o o o + + o sonP x derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar T4.2.7 Duft- und Kräutergarten Hankensbüttel Herr Jaekel + + o + + + + o sonP x ggf. einzelne Aspekte förderfähig durch ELER T4.2.8 Feriendorf Hagen Frau Fromhagen + + ++ ++ + + + o lokLP x einzelne Aspekte förderfähig durch ELER T4.2.9 Entwicklung der Banhlinie Wittingen – Herr Bludau + + + + + + + o sonP x Hankensbüttel – Celle – Lüneburg als touristischen Anziehungspunkt ggf. einzelne Aspekte förderfähig durch ELER T4.2.10 Schaffung von Haltepunkten in Wahrenholz Frau Bartels + + o + + + + o sonP x und Schönewörde mit Platzgestaltung und touristischer Einbindung ggf. einzelne Aspekte förderfähig durch ELER T 5 Verbesserung der Möglichkeiten für das Naturerleben T5.1 Naturerleben an Gewässern im Landkreis Herr Dr. Kölsch ++ o + ++ + + o + regLP x Gifhorn grundsätzlich Teilaspekte förderfähig durch ELER In Verbindung mit dem Projekt U1.1a

GfL / NLG 93 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

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Projektname Ansprechpartner Bewertung Bewertung Lokales Projekt Projekt Lokales Regionales Projekt Projekt Regionales / Netzwerkbildung Zielkonformität Zielkonformität Wettbewerbsfähigkeit Pilotcharakter/ Innovation Projektpartnerschaf-ten Regionale Identität Synergieeffekte Arbeitsplätze Unmittelbare barkeit Umsetz-

T5.1.1 Informations- und Kontrollstation an der Herr Wrede + o + + + o o + sonP x Fischtreppe in Meinersen ggf. Teilaspekte (z.B. Informationstafel, Erhalt Kulturerbe – historisches Wehr) förderfähig durch ELER, Kulturerbe T5.1.2 Naturerleben am Ohremühlengraben Flecken Brome ++ o + + + o o + sonP x Herr Zenk ggf. Teilaspekte (z.B. Informationstafel) förderfähig durch ELER T5.2 Weitentwicklung und Anlage von Naturerleb-

nispfaden und Naturerlebnisangeboten T5.2.1 Natur- und KulturErlebnispfad Großes Moor Frau Röttger ++ o + ++ + + + + lokLP x grundsätzlich förderfähig durch EFRE (Naturerlebniseinrichtungen mit touris- tischer Bedeutung), Teilaspekte grundsätzlich förderfähig durch ELER T5.2.2 „Aussichtsturm Wohlenberg“ Frau Franke, Herr Montzka, Herr + o + + + + o + sonP x Brennecke ggf. förderfähig durch EFRE (Naturerlebniseinrichtungen mit touristischer Bedeutung), einzelne, Teilaspekte förderfähig durch ELER T5.2.3 Schaffung eines Naturlehrpfades in Meine Frau Kielhorn + o + + + + o + sonP x ggf. förderfähig durch EFRE (Naturerlebniseinrichtungen mit touristischer Bedeutung), Teilaspekte ggf. förderfähig durch ELER T5.2.4 Naturschutz- und Tourismuszentrum (NuTZ) Herr Sievers + o + + + + o o sonP x Brechtorf ggf. förderfähig durch EFRE (Naturerlebniseinrichtungen mit touristischer Bedeutung), einzelne, Teilaspekte ggf. förderfähig durch ELER

GfL / NLG 94 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

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Projektname Ansprechpartner Bewertung Bewertung Lokales Projekt Projekt Lokales Regionales Projekt Projekt Regionales / Netzwerkbildung Zielkonformität Zielkonformität Wettbewerbsfähigkeit Pilotcharakter/ Innovation Projektpartnerschaf-ten Regionale Identität Synergieeffekte Arbeitsplätze Unmittelbare barkeit Umsetz-

T 6 Entwicklung von Angeboten für den barrierefreien Tourismus T6.1 Barrierefreier Tourismus Herr Butowski ++ ++ + ++ ++ ++ + + regLP x Teilaspekte ggf. förderfähig durch ELER (z.B. Herstellung der Barrierefreiheit bei der Sanierung historischer Bausubstanz T 7 Weiterentwicklung der Zusammenarbeit im kulturellen Bereich T 7.1 Kooperation und Koordination der kulturellen

Einrichtungen und Veranstaltungen T 7.1.1 Kulturbüro zur Koordination der kulturellen Frau Dreschke ++ + + ++ ++ ++ + o regLP x Angebote Teilaspekte ggf. förderfähig durch ELER T7.1.2 Herausgabe eines aktuellen, trägerunab- Frau Dreschke ++ + + ++ ++ + o o regLP x hängigen Veranstaltungskalenders für die Region Grundsätzlich förderfähig durch ELER T 8 Aufwertung der kulturellen „Kleinode“

T8.1 Entwicklung einzelner Standorte T8.1.1 Kloster Isenhagen Frau Möhring ++ + ++ ++ ++ + ++ ++ regLP x grundsätzlich förderfähig durch ELER (bauliche Maßnahmen an historischer Bausubstanz), ggf. förderfähig durch EFRE (erlebnisorientierte Kultureinrich- tungen mit touristischer Bedeutung) T8.1.2 Künstlerhaus Meinersen Herr Dr. Rodloff ++ + ++ + ++ + o + lokLP x grundsätzlich förderfähig durch ELER (bauliche Maßnahmen an historischer Bausubstanz),

GfL / NLG 95 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

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Projektname Ansprechpartner Bewertung Bewertung Lokales Projekt Projekt Lokales Regionales Projekt Projekt Regionales / Netzwerkbildung Zielkonformität Zielkonformität Wettbewerbsfähigkeit Pilotcharakter/ Innovation Projektpartnerschaf-ten Regionale Identität Synergieeffekte Arbeitsplätze Unmittelbare barkeit Umsetz-

T8.1.3 Junkerhof Wittingen Herr Plumeyer ++ + ++ + ++ + o o lokLP x grundsätzlich förderfähig durch ELER (bauliche Maßnahmen an historischer Bausubstanz), T8.1.4 Erhaltung der Burg Brome Herr Immisch / Herr Hartung ++ + ++ + ++ + o + lokLP x grundsätzlich förderfähig durch ELER (bauliche Maßnahmen an historischer Bausubstanz), T8.1.5 Museum im Dorf Lüben Verein zur Erhaltung historischer ++ + ++ + ++ + o + lokLP x land- und hauswirtschaftlicher Maschinen und Geräte im Land- Einzelne Aspekte grundsätzlich förderfähig durch ELER (bauliche Maßnah- kreis Gifhorn e.V men an historischer Bausubstanz), T8.1.6 Jagdmuseum Wulff Herr Meyer ++ + ++ + ++ + o + lokLP x Einzelne Aspekte grundsätzlich förderfähig durch ELER (bauliche Maßnah- men an historischer Bausubstanz), T 9 Verbesserung und Erweiterung der kulturellen Angebote T9.1.1 Kultur- und Theaterwagen Dr. Rodloff + + ++ ++ + ++ o o lokLP x – Mobile Bühne für den ländlichen Raum derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar T9.1.2 Angebote Künstlerhaus Meinersen Herr Wolkhoff + + + + ++ + o + lokLP x derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar. Lok LP in Verbindung mit T 8.1.2

GfL / NLG 96 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

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Projektname Ansprechpartner Bewertung Bewertung Lokales Projekt Projekt Lokales Regionales Projekt Projekt Regionales / Netzwerkbildung Zielkonformität Zielkonformität Wettbewerbsfähigkeit Pilotcharakter/ Innovation Projektpartnerschaf-ten Regionale Identität Synergieeffekte Arbeitsplätze Unmittelbare barkeit Umsetz-

Land- und Forstwirtschaft, Energie

L 1 Verbesserung der Produktionsbedingungen L1.1 Wirtschaftswegekonzept mit Entwicklung ge- Kommunen ++ + o ++ + ++ + ++ regLP x meindeübergreifender Wegenetze s. Tabelle zur Abfrage des Sanierungsbedarfs grundsätzlich förderfähig durch ELER (Förderung des Ausbaus von Wegen und die Projektsteckbriefe L 1.1.1 bis L 1.1.3 mit hoher Erschließungsfunktion, auch in Verbindung mit touristischer Nut- zung) L1.2 Flurneuordnung im Landkreis Gifhorn Herr Langeheine ++ + o + + ++ + + regLP x grundsätzlich förderfähig durch ELER (Flurneuordnung) L1.3 Digitales Waldkataster Herr Klasen + + + ++ o ++ o ++ regLP x derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar

L 2 Optimierung des Wasserhaushaltes L2.1 Wasserbewirtschaftung Landvolkgeschäftsführer ++ ++ + + o ++ + o sonP x derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar L2.2 Feldberegnung: „Wasser braucht das Land – Herr Fricke ++ ++ ++ ++ o ++ + + regLP x Vorsorge für den Klimawandel Wasserbewirtschaftung (mit den Einzelprojek- derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar ten L2.2.1 – L2.2 6) L2.3 Umbau von Forsten L2.3.1 Steigerung der Grundwasserbildungsraten Herr Klasen ++ + o o + + o + regLP x durch Waldumbau grundsätzlich förderfähig nach ELER

GfL / NLG 97 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

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Projektname Ansprechpartner Bewertung Bewertung Lokales Projekt Projekt Lokales Regionales Projekt Projekt Regionales / Netzwerkbildung Zielkonformität Zielkonformität Wettbewerbsfähigkeit Pilotcharakter/ Innovation Projektpartnerschaf-ten Regionale Identität Synergieeffekte Arbeitsplätze Unmittelbare barkeit Umsetz-

L 3 Erschließung neuer Wertschöpfungsketten im Bereich der stofflichen und energetischen Nutzung von Biomasse L3.1 Einrichtung einer Biomassekoordinationsstelle Herr Niebuhr ++ ++ ++ ++ + ++ + o regLP x ggf. Teilaspekte förderfähig durch ELER L 3.2 Stoffliche Nutzung von Biomasse – Anlagen- Herr Holzapfel / Herr Wolf ++ ++ ++ ++ o ++ + o lokLP x bau für die Konversion / Veredelung von NaWaRo derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar L3.2.1 Wärmedämmstoffe aus NaWaRo Herr Holzapfel / Herr Wolf ++ ++ ++ ++ o ++ + o lokLP x derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar L3.2.2 Drainage aus NaWaRo Herr Holzapfel / Herr Wolf ++ ++ ++ ++ o ++ + o lokLP x derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar L3.2.3 Autoteile aus NaWaRo Herr Holzapfel / Herr Wolf ++ ++ ++ ++ o ++ + o lokLP x derzeit keine Möglichkeit der EU-Förderung erkennbar Handlungsfeld Landschaft und Umwelt

U1 Entwicklung der Gewässer

U1.1 Gewässerentwicklung unter Berücksichtigung der biologischen Vielfalt sowie des Hochwas- serschutzes U1.1a Gewässerentwicklung unter Berücksichti- Herr Kohrs ++ o + ++ + ++ o + regLP x gung der biologischen Vielfalt nach Vorga- ben Natura 2000 und Wasserrahmenrichlinie grundsätzlich förderfähig nach ELER

GfL / NLG 98 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

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Projektname Ansprechpartner Bewertung Bewertung Lokales Projekt Projekt Lokales Regionales Projekt Projekt Regionales / Netzwerkbildung Zielkonformität Zielkonformität Wettbewerbsfähigkeit Pilotcharakter/ Innovation Projektpartnerschaf-ten Regionale Identität Synergieeffekte Arbeitsplätze Unmittelbare barkeit Umsetz-

U1.1b Gewässerentwicklung unter Berücksichti- Herr Kohrs ++ + + ++ + ++ o + regLP x gung des Hochwasserschutzes grundsätzlich förderfähig nach ELER U1.1.1 Renaturierung der Gravenhorster Riede Frau Kielhorn ++ o + ++ + ++ o + regLP x grundsätzlich förderfähig nach ELER Regionales Leitprojekt als Bestandteil des Projektes U1.1a U1.1.2 Okerbogen Hillerse - Hochwasserschutz Herr Kluge ++ o + + o ++ o + lokLP x grundsätzlich förderfähig nach ELER U1.1.3 Einbau von Stauvorrichtungen in Entwässe- Herr Kluge + o + o o + o ++ sonP x rungsgräben der Gemeine Meinersen grundsätzlich förderfähig nach ELER U1.1.4 Das Blaue Netz – Nachhaltige Entwicklung Herr Dr. Kölsch ++ o + ++ + ++ o + regLP x der Fließgewässer im Isenhagener Land grundsätzlich förderfähig nach ELER, reg LP in Verbindung mit U 1.1a U2 Erhalt, Pflege und Entwicklung der Kulturlandschaft und eines Biotopverbundes

U2.1 Entwicklung von Kulturlandschaftsbiotopen U2.1.1 Lila Herz um Bokel, Repke, Oerrel / Erhal- Frau Winkler / Frau Bartels ++ + o + ++ + + o lokLP x tung der Heideflächen in der Gemeinde Wah- renholz grundsätzlich förderfähig nach ELER U2.1.2 Förderung des Imkernachwuchses Herr Grusdt + o + + + + + + sonP x grundsätzlich förderfähig nach ELER

GfL / NLG 99 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

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Projektname Ansprechpartner Bewertung Bewertung Lokales Projekt Projekt Lokales Regionales Projekt Projekt Regionales / Netzwerkbildung Zielkonformität Zielkonformität Wettbewerbsfähigkeit Pilotcharakter/ Innovation Projektpartnerschaf-ten Regionale Identität Synergieeffekte Arbeitsplätze Unmittelbare barkeit Umsetz-

U3 Entwicklung zusammenhängender Flächen für Natur und Landschaft U3.1 Weiterentwicklung und Schaffung von Kom- ++ ++ o ++ + + o + regLP x pen- sationsflächenpools Keine Förderung, da kommunale Aufgabe

Kriterien zur Bestimmung der Leitprojekte • Zielkonformität Trägt das Projekt wesentlich zur Umsetzung der ILEK-Strategie bei? • Wettbewerbsfähigkeit Steigert das Projekt die (regionale) Wettbewerbsfähigkeit? • Pilotcharakter Hat das Projekt besondere ökonomische, ökologische, soziale oder kulturelle Wirkungen? ••• Projektpartnerschaften / Sind bei der Umsetzung des Projekts mehrere Partner eingebunden? Netzwerkbildung ••• Regionale Identität Trägt das Projekt zur Förderung der regionalen Identität bei? • Synergieeffekte Gibt es mit anderen Projekten Synergieeffekte? • Arbeitsplätze Trägt das Projekt zur Sicherung oder Schaffung von Arbeitsplätzen bei? • Unmittelbare Umsetzbarkeit Ist ein unmittelbarer Projektbeginn möglich?

Anmerkungen zur Einschätzung der EU-Förderfähigkeit Die Einschätzung der Möglichkeiten der EU-Förderung erfolgt auf der Grundlage der derzeit vorliegenden Förderprogramme und –programmentwürfe. Es handelt sich hier- bei nur um eine grundsätzliche Einschätzung. Über die Förderfähigkeit entscheiden bei Antragstellung die zuständigen Behörden. In allen Fällen wird eine Prüfung der För- derfähigkeit im Einzelfall durchgeführt. D.h. für Projekte / Projektansätze, die hier als grundsätzlich förderfähig eingeschätzt wurden, kann im Einzelfall (wenn z.B. im Detail Fördertatbestände nicht erfüllt sind) eine Förderung versagt werden. Die hier erfolgte Einschätzung kann nur eine grobe Richtschnur sein. Im Rahmen der weiteren Durchplanung der Projekte sind auch weitere Fördermöglichkeiten (Landesmittel, Landkreismittel, Mittel aus Stiftungen, etc.) prüfen.

GfL / NLG 100 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

Anhang

Anhang 2: Übersicht über das Interesse der Kommunen an Dorferneuerung

Übersicht über bisher genannte Meldungen für Dorferneuerungen

Lfd.-Nr. Bedarf in der Gemeinde / Ansprechpartner Bemerkungen Bedarf für Ortschaft 1 Ortsmitte Vordorf (Gemeinde Vordorf) Herr Hintze s. Projektsteckbrief S 1.1.1 2 Gruppenräume der Kirchengemeinde Herr Hintze s. Projektsteckbrief S 1.1.2 Rethen (Gemeinde Vordorf) 3 Historischer Ortskern Meine (Gemein- Frau Kielhorn s. Projektsteckbrief S 1.1.3 de Meine) 4 Heimatmuseum Meine (Gemeinde Frau Kielhorn s. Projektsteckbrief S 1.1.4 Meine) 5 Neubokel (Stadt Gifhorn) Frau Lange s. Projektsteckbriefe S 1.1.5 und S 1.1.6 6 Ortsmitte Wilsche (Stadt Gifhorn) Frau Lange s. Projektsteckbrief S 1.1.7 7 Gemeinde Hankensbüttel Herr Gödecke s. Gemeindesteckbrief DE 8 Gemeinde Ummern, Neugestaltung Herr Wegmeyer s. Projektsteckbrief S 1.1.8 des Rundlings Ummern 9 Gemeinde Tülau Herr Lange s. Gemeindesteckbrief DE 10 Boitzenhagen (Stadt Wittingen) Herr Soltau s. Gemeindesteckbrief DE 11 Gemeinde Bergfeld Frau Düsterhoff s. Gemeindesteckbrief DE 12 Gemeinde Herr Bartels s. Gemeindesteckbrief DE 13 Gemeinde Isenbüttel Herr Zimmermann s. Gemeindesteckbrief DE 14 Gemeinde Hillerse Herr Tanke s. Gemeindesteckbrief DE 15 Gemeinde Leiferde Herr Nerlich/Herr Wrede s. Gemeindesteckbrief DE 16 Gemeinde Meinersen Herr Niebuhr s. Gemeindesteckbrief DE 17 Erneuerung des Bürgersteigs in der Frau Homann-Soest s. Projektsteckbrief Hautstraße in Meinersen, Abschnitt I S 1.1.9 und II, einschl. Brücken 18 Gemeinde Müden (Aller) Herr Schiesgeries s. Gemeindesteckbrief DE 19 Westerbeck (Gemeinde Sassenburg) Herr Arms/Herr Schulze s. Gemeindesteckbrief DE 20 Gemeinde Sassenburg Herr Arms s. Gemeindesteckbrief DE 21 Gemeinde Ehra-Lessin Frau Reissig s. Gemeindesteckbrief DE 22 Gemeinde Obernholz Herr Rodewald s. Gemeindesteckbrief DE 23 Gemeinde Parsau Herr Werthmann s. Gemeindesteckbrief DE 24 Gemeinde Rühen Herr Peters s. Gemeindesteckbrief DE 25 Gemeinde Sprakensehl Frau Fromhagen s. Gemeindesteckbrief DE 26 Gemeinde Tülau s. Gemeindesteckbrief DE 27 Neugestaltung des historischen Orts- Herr Fabian kerns Isenbüttel

GfL / NLG 101 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

Anhang

Zusammenfassung der Ergebnisse der Abfrage zur Dorferneuerung

Im Rahmen der Erstellung des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes (ILEK) für den Landkreis Gifhorn haben die beauftragten Planungsbüros GfL und NLG bei den Samtgemeinden/Gemeinden des Landkreises abgefragt, welche Dörfer künftig in das Dorferneuerungsprogramm aufgenommen werden sollten. Folgende Dörfer des Landkreises haben daraufhin ihr Interesse an einer Dorferneuerung bekun- det und Gemeindesteckbriefe ausgefüllt:

Bergfeld, Boitzenhagen, Ehra-Lessien, Hankensbüttel, Hillerse/Volkse (Gem. Meinersen), Isenbüt- tel, Leiferde, Meinersen, Müden, Obernholz, Parsau, Rühen, Sassenburg, Sprakensehl, Tiddische, Tülau, Ummern, Westerbeck.

Die weiteren in der obigen Tabelle aufgeführten Ortschaften haben zu konkreten Projekten Projektsteck- briefe ausgefüllt. Die dort dargestellten Maßnahmen sind ebenfalls grundsätzlich über Dorferneuerungen umzusetzen.

Die mittels eines Gemeindesteckbriefes abgefragten Eckdaten der Gemeinden sind in der anliegenden Tabelle kurz zusammengefasst. Alle eingereichten Steckbriefe werden dem AfL Braunschweig zur Ver- fügung gestellt.

Nachfolgend wird am Beispiel einiger Ortschaften erläutert, warum in diesen eine Einzel- oder Verbund- planung erforderlich sein könnte.

• Die Ortschaft Bergfeld, SG Brome, könnte neu aufgenommen werden und modellartig mit der Ort- schaft Tülau - ebenfalls SG Brome - in einer Verbundplanung die überörtliche Zusammenarbeit unter dem Motto “Kirchturmdenken muss überwunden werden“ erproben.

• Die Ortschaft Hankensbüttel, SG Hankensbüttel, könnte nach 17 Jahren noch einmal in die Förde- rung aufgenommen werden - allerdings auf den alten Ortskern beschränkt, da hier offenbar zahreiche landwirtschaftliche ehemalige Wirtschaftsgebäude leer stehen. Hier könnte nach einer sinnvollen Umnutzung gezielt gesucht werden, um den Gebäudebestand sachgerecht nach zu nutzen und im Ortsbild zu erhalten.

• In den Ortschaften Ohof (766 EW) und Höfen (135 EW) der Gemeinde Meinersen wurden nach hiesigem Kenntnisstand noch keine Dorferneuerungen durchgeführt. Aufgrund des Gebäudeleer- standes könnten beide Ortschaften zusammen in einer Verbundplanung aufgenommen werden. Im Mittelpunkt der Planung könnte eine gezielt gelenkte Umnutzung der vorhandenen Bausubstanz für die jüngere Generation stehen. Diese könnte in enger Anlehnung an den Hauptort Meinersen er- folgen, zumal hier die Versorgungsfunktion durch geeignete Maßnahmen gestärkt werden könnte.

Die in der Gemeinde bereits durchgeführten und abgeschlossenen Planungen sowie die dabei ge- sammelten Erfahrungen könnten dabei eine gute Grundlage für eine zielgerichtete Planung bilden.

• In der Gemeinde Müden könnten der alte Dorfkern von Müden mit dem Ortsteil Diekhorst (2.778 EW) und die Ortschaft Flettmar (1.042 EW) gemeinsam in eine Verbundplanung aufgenom- men werden. Dabei könnten auch die Erfahrungen der angrenzenden Verbundplanung der Gemeinde Flotwedel genutzt werden. Das Motto könnte lauten, „Gemeinschaftliche Wohnkonzepte – Perspek- tiven für die Generation 50plus“ mit dem Ziel der Stärkung gemeinschaftlicher qualitativer Wohn- standorte.

GfL / NLG 102 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

Anhang

• In der Gemeinde Sassenburg waren die Ortschaften Grußendorf (1.900 EW) und Stüde (1.000 EW) noch nicht in der Dorferneuerung. Hier könnte - ähnlich wie in Westerbeck und Neudorf – ver- sucht werden, positive Erfahrungen als Basis für die Neuausrichtung und eine nachhaltige ländliche Ortsentwicklung zu übertragen, die es der ländlich orientierten Bevölkerung ermöglichen gemein- schaftlich Perspektiven zu entwickeln, die beispielgebend für die gesamte Gemeindeentwicklung sein können.

• In der Ortschaft Rühen, die zwar mit insgesamt 5000 EW eher schon städtebaulich gesehen klein- städtische Strukturen aufweist, wird es durch Aufgabe ldw. Betriebe einen hohen Gebäudeleerstand geben. Da die Ortschaft weiterhin einen Einwohnerzuwachs aus Wolfsburg erwartet, gibt es hier gute Möglichkeiten, die vorhandene Gebäudesubstanz siedlungsstrukturell zu erhalten und damit gleich- zeitig eine harmonische Siedlungsentwicklung von Neubauten und Altbausubstanz zu fördern. In- soweit könnte dieses Projekt Pilotfunktion für weitere Dörfer im Landkreis Gifhorn haben.

• Für die Ortschaft Ummern, SG Wesendorf, wird eine Neuaufnahme empfohlen, da die Planung vor 16 Jahren abgeschlossen wurde und offensichtlich ein hoher Anteil von ehemaligen Wirtschafts- gebäuden leer steht.

Aufgrund der Ortsgröße (1.600 EW) und damit vermutlich gesicherten personellen Ausstattung/ En- gagement könnte diese Planung pilotartig unter dem Thema „Nachbarschaftshilfe“ stehen.

GfL / NLG 103 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

Anhang

Pla- Funktion (1-5) Vereine Infrastruktur nung

Straßen- Ge- Demo- Leer- EW DE Hinweis sanie- ÖPNV Zukunft

meinde grafie stand Arzt

Anzahl rung Schulen planung Wohnen Arbeiten Arbeiten Einzelpl. Schlafen Schlafen Apotheke Apotheke Vernetzen Vernetzen Versorgen Versorgen Verbunds- Verbundpl. Grundschule Kindergarten Kindergarten Weiterführen-de Weiterführen-de

Ansie-lung "Kirchturm- Verkehrs- Anlauf-punkt neuer denken" Ausbau netz muss für Kinder Inner-örtl. Hand- Bergfeld 957 muss über- 4 1 2 3 5 7 Nachbar- ver- x x x und Neu- Straßen werks- wunden schafthilfe bessert bürger betriebe werden werden schwierig

Leer- Verkehrs- Vereins- stand netz muss Boitzen- leben wird vieler 250 4 1 2 5 3 ver- hagen sich positiv Wirt- bessert entwickelm schafts- werden gebäude

alle Vereine Ehra- 1620 bis 2007 3 1 1 4 1 am runden 10 x x x Lessien Tisch

GfL / NLG 104 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

Anhang

Pla- Funktion (1-5) Vereine Infrastruktur nung

Straßen- Ge- Demo- Leer- EW DE Hinweis sanie- ÖPNV Zukunft

meinde grafie stand Arzt

Anzahl rung Schulen planung Wohnen Arbeiten Arbeiten Einzelpl. Schlafen Schlafen Apotheke Apotheke Vernetzen Vernetzen Versorgen Versorgen Verbunds- Verbundpl. Grundschule Kindergarten Kindergarten Weiterführen-de Weiterführen-de

Vereins- Neubau 1990 weniger Han- leben bei- Resthöfe Busbhf.; abge- erwarteter Hand- kens- 4777 1 2 5 3 4 spielhaft und 34 im Orts- Ausbau x x x x x schlos- Rückgang werks- büttel kaum aus- kern Südum- sen betriebe bau-fähig gehung

Hiller-se war bis Ausbau 1996 in von Rad- der Sanierung Hillerse/ & Wan- Förde- trotz DE Volkse der- 2.488/ rung, nicht (Gem. 1 2 3 4 5 20 wegen 252 Volkse abge- Meiner- mit ist bis schlos- sen) Nach- 2007 in sen barge- der meinden Förde- rung

Isen- 6.182 2 1 2 1 1 5 X X X X X büttel

GfL / NLG 105 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

Anhang

Pla- Funktion (1-5) Vereine Infrastruktur nung

Straßen- Ge- Demo- Leer- EW DE Hinweis sanie- ÖPNV Zukunft

meinde grafie stand Arzt

Anzahl rung Schulen planung Wohnen Arbeiten Arbeiten Einzelpl. Schlafen Schlafen Apotheke Apotheke Vernetzen Vernetzen Versorgen Versorgen Verbunds- Verbundpl. Grundschule Kindergarten Kindergarten Weiterführen-de Weiterführen-de P + R Anlage/ Auswei- Ausbau/ sung atta- Erweite- Leiferde 4.412 bis 2004 1 2 3 4 5 17 X X X rakti-ver rung der Gewerbe- Wander- gebiete und Rad- wege

in allen Stärkung günstige Ortsteilen Meiner- 1992 bis der Ver- 8.374 1 2 3 4 5 26 Alters- gibt es X X X X X X sen 1994 sor-gungs- struktur Leer- funktion stand

mit Bokel- berge, Bren- necken - Müden 5.661 brück, Et- 1 2 3 4 5 18 X X X X X tenbüttel Gersten- büttel u. Gilde Obern- Einwohner- B-Pläne 935 1 2 5 3 4 4 x x holz verlust schaffen

GfL / NLG 106 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

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Pla- Funktion (1-5) Vereine Infrastruktur nung

Straßen- Ge- Demo- Leer- EW DE Hinweis sanie- ÖPNV Zukunft

meinde grafie stand Arzt

Anzahl rung Schulen planung Wohnen Arbeiten Arbeiten Einzelpl. Schlafen Schlafen Apotheke Apotheke Vernetzen Vernetzen Versorgen Versorgen Verbunds- Verbundpl. Grundschule Kindergarten Kindergarten Weiterführen-de Weiterführen-de

Vereine Fuß- und Einwohner- Anlauf-punkt Wirt- Parsau 2050 2 1 2 1 1 14 zahl stag- x x der Bewoh- schafts- niert ner wege Anzahl Vereine Einwohner- Hand- integrieren in allen Rühen 5000 4 3 3 2 3 16 zuwachs x x x x werks- x die Neubür- Ortsteilen aus WOB betriebe ger stagniert Sanie- Neu- "Nach- Gründung rung der dorf – wuchs- Ganz- Sassen- eines Se- DGH/ 11.739 Platen- 1 2 3 4 5 probleme"/ 6 X X X X X tags- burg nioren- Umnut- dorf bis verhalten bis schule beirates zung für 2002 optimis-tisch Senioren Spra- Vereine Erwarte-ter 1214 bis 2007 3 1 5 4 2 11 x x kensehl "veralten" Rück-gang Öffen- Ausbau tliche inne- Anbin- Tid- Nachbar- Gebäu-de 1293 bis 2007 5 2 3 4 1 12 rörtlStra- x dische schafts- müssen dung er- ßen hilfe saniert forder-lich werden

GfL / NLG 107 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

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Pla- Funktion (1-5) Vereine Infrastruktur nung

Straßen- Ge- Demo- Leer- EW DE Hinweis sanie- ÖPNV Zukunft

meinde grafie stand Arzt

Anzahl rung Schulen planung Wohnen Arbeiten Arbeiten Einzelpl. Schlafen Schlafen Apotheke Apotheke Vernetzen Vernetzen Versorgen Versorgen Verbunds- Verbundpl. Grundschule Kindergarten Kindergarten Weiterführen-de Weiterführen-de

"Kirchturm- Ver- 1990 Inner- kehrs- Probleme abge- denken" Einwohner- örtli- netz muss Tülau 1601 2 1 5 4 3 mit Posten- 17 x x x schlos- muss über- verlust cheStra- ver- besetzung sen wun-den ßen bessert werden werden

Zukünftig 1990 Ausbau Leerstand abge- Ummern 1600 5 1 5 2 12 Nachbar- von LW- x schlos- schaf-thilfe Neben- sen gebäudem

Wester- "Nach- Betreutes Dan- Auswei- beck wuchs- Wohnen/ nen- tung des (Gem. 1.973 4 1 2 5 3 probleme"/ 9 Altenge- X X X X X X büttel KiTa An- Sassen- verhalten bis rechtes bis 1993 gebo-tes burg) optimis-tisch Wohnen

GfL / NLG 108 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

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GfL / NLG 109 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

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Anhang 3: Übersicht über die bisher gemeldete sanierungsbedürftige Bausubstanz

Übersicht über bisher genannte Objekte

Liste der unteren Denkmalbehörde

Gemarkung Adresse Objekt errichtet Wittingen Lange Straße 59 Wohnhaus 1640 u. 19. Jh. Wittingen Gustav-Dobberkau Wohnwirtschaftsgebäude 17. Jh. Str. 2 Knesebeck Burgstraße 5 ehem. Forsthaus, Burgrui- 1670/80 ne Steinhorst Metzinger Str. 1 ehem. Landwirtschafts- 1910 schule Hankensbüttel Steimker Straße Kriegerdenkmal 1936 Hankensbüttel Amtsweg Schule Hankensbüttel- Klosterstraße 8 Brauhaus, ehem. Speicher Isenhagen Hankensbüttel- Klosterstraße 3A Waschhaus / Kutscherhaus Isenhagen Flettmar Flettmar Stahlbrücken 1913 Wahrenholz Im Katzenhagen 6 Scheune 18. Jh. Betzhorn Heiliger Hain Schafstall Wasbüttel Mittelstraße 1 ehem. Schule 1880 Wettmershagen Rittergut 1 Rittergut 18. Jh. Wedesbüttel Burgweg 6 Kapelle 15. Jh. Gr.Schwülper Braunschweiger Str. 6 Stiftanlage 1720 Brome Junkerende Burg mit Erdkeller Mittelalt. Weitere bisher genannte Objekte:

• Fachwerkhaus zur Nutzung als Museum (s. Projektsteckbrief S 1.2.1) • Erhalt von Schafställen (s. Projektsteckbrief S 1.2.2) • Erhalt des Ortskerns und der historischer Bausubstanz – Alte Schule in Wasbüttel (s. Projekt- steckbrief S 1.2.3) • Umnutzung des ehemaligen Raiffeisengebäudes in Vollbüttel (s. Projektsteckbrief S 1.2.4) • Gesamtbaukonzept Immanuelsgemeinde Groß Oesingen (s. Projektsteckbrief S 1.2.5) • Umnutzung der „Alten Apotheke“ in Papenteich (s. Projektsteckbrief S 2.1.3) • Umnutzung von historischer Bausubstanz im Zusammenhang der Initiative „Der Markthof“ (s. Pro- jektsteckbrief S 2.1.4) • Erweiterung Bürgerbegnungsstätte in Wasbüttel (s. Projektsteckbrief S 2.1.11) • Dorfgemeinschaftshaus Ohof, Ausbau des Dachgeschosses für die Freiwillige Feuerwehr (s. Pro- jektsteckbrief S 2.1.13) • Unser Schülercafé (s. Projektsteckbrief S 3.2.2) • Umnutzung des Tessenow-Hauses (s. Projektsteckbriefe S 1.2.6, S 1.2.7) • Heuhotel, Aktiv-Scheune Altendorf (s. Projektsteckbrief T 4.2.3) • Kloster Isenhagen (s. Projektsteckbrief T 8.1.1) • Künstlerhaus Meinersen (s. Projektsteckbrief T 8.1.2)

GfL / NLG 110 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

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• Erweiterung des historischen Junkerhofes (s. Projektsteckbrief T 8.1.3) • Erhaltung der Burg Brome (s. Projektsteckbrief T 8.1.4) • Museum im Dorf Lüben (s. Projektsteckbrief T 8.1.5) • Jagdmuseum Wulff (s. Projektsteckbrief T 8.1.6) • Alte Hofstelle König (altes Nds.-Haus), Ringstraße 10, Isenbüttel, Baudenkmal • Hofstelle Christian Wigmann (alte Scheune a.d. Riede), Ringstraße 6, Isenbüttel, Baudenkmal • Scheune Henning Müller, Hauptstraße 27, Isenbüttel, Baudenkmal • Ehemalige Bücherei/alte Schule, 16. Jh., Ringstraße 2, Isenbüttel, Baudenkmal • Alte Scheune Wigmann, Mittelstraße 9, Isenbüttel, Baudenkmal • Friseursalon Lütke, Molkereistraße 10, Isenbüttel, Baudenkmal • Sanierung Haus Kreyenberg, Ortschaft Wittingen • Sanierung Feuerwehrgerätehaus Ohrdorf • Bau eines Backhauses in den Ortschaften Knesebeck und Zasenbeck • Ehemalige Schmiede (SG Wesendorf), Ankauf, Erhaltungs- bzw. Sanierungsmaßnahmen, Einrich- tung einer Heimatstube / eines Museums geplant. • Denkmalgeschützte Scheune in der Gemeinde Wahrenholz (Sanierung, Nutzung für öffentliche Zwecke) • Sanierung Künstlerzentrum Wesendorf • Sanierung der „Alten Schule“ im Ortsteil Westenholz

Die obige Liste ist nicht abschließend. Im Rahmen der Fortschreibung des ILEK können weitere sanierungsbedürftige Objekte berücksichtigt werden.

GfL / NLG 111 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

Anhang

Anhang 4: Übersicht über die bisher gemeldeten, sanierungsbedürftigen Wirtschafts- wege

Ergebnis der Abfrage zum Sanierungsbedarf der Wirtschaftswege

Maßnahme Kon- Lfd. Nr. Wegbezeichnung/ Funktion Wirtschaftsweg flikte Ge- mit meinde- ande- verbin- Gemeinde- Neubau / Sanie- ren dungs- vernetzungs- Mehrfach- Lücken- rungs- Prio- Nut- Wegbeschreibung Sammelweg weg weg funktion schluss bedarf rität zern ? Samtgemeinde Isenbüttel Lindenstraße in Aller- Weg zur büttel, Calberlah, Nr. 1 Schleuse 1 im Plan Sülfeld Ja Gutsplatz und Gutsstraßensanierung in Isenbüttel, Nr. 6 im Öffentlicher 2 Plan Platz Ja Samtgemeinde Hankensbüttel 3 Lehmkuhlenweg x x 4 Reitplatzweg x x Bahnhofsweg Alt 5 Isenhagen x x Wirtschaftweg in Alt 6 Isenhagen x x Unterer Moordamm 7 in Emmen x x Wirtschaftsweg Em- 8 mer Leu x x Verlängerung Wi- 9 Weg Turmweg x x WiWeg Hässelmüh- 10 lenweg x x WiWeg Maseler 11 Straße x x Langwedeler Kirch- 12 weg x x x Wirtschaftweg Oer- reler Weg / Emmen 13 Oerrel x x Wirtschaftsweg im 14 Emmener Moor x x x x Anmerkung: Die Tabelle könnte fast unendlich weiter ausgefüllt werden, hier sind zunächst nur die wichtigsten Wirtschaftswege aufgeführt, die auch alle die gleiche Priorität genießen ! GeGemeinde Obernholz 15 Wentorfer Kirchweg x x 1 16 Wettendorfer Wie- x x 2

GfL / NLG 112 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

Anhang

Maßnahme Kon- Lfd. Nr. Wegbezeichnung/ Funktion Wirtschaftsweg flikte Ge- mit meinde- ande- verbin- Gemeinde- Neubau / Sanie- ren dungs- vernetzungs- Mehrfach- Lücken- rungs- Prio- Nut- Wegbeschreibung Sammelweg weg weg funktion schluss bedarf rität zern ? senhof Wettendorf, Blüm- 3 17 chen – Maseler Str. x x 18 Wettendorf - Masel x x 3 19 Steimke - Harsalweg x x 2 20 Bottendorf - Masel x x 3 Schweimke, Röhrser 3 21 Weg x x 22 Schweimke - Lüder x x x 3 Schweimke - Röhr- 2 23 sen x x Neubau Bokeler Kirchweg 2 24 /Riethberg x x Neubau Schweimke 2 25 Schwierstorf x Neubau

Gemeinde Sprakensehl 26 Weyhäuser Weg X X 27 Marweder Weg X X 28 Auermühler Weg X x Sprakensehler

29 Kirchweg x X 30 Weg nach Behren X X 2 Weg nach Auermüh-

31 le X X 32 Hagener Stadtweg X X 33 Auermühler Weg X X 34 Blickwedeler Weg X X 35 Maseler Stadtweg X X 36 Masel - Wettendorf X X 37 Masel - Allersehl X X 38 Maseler Stadtweg X X 39 Hankensbüttler Weg X X 40 Weg zur Grüne X X Bokels Seitenheeser

41 Weg X X 42 Zum Heideblütental X X 43 Zum Lichhof X X

GfL / NLG 113 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

Anhang

Maßnahme Kon- Lfd. Nr. Wegbezeichnung/ Funktion Wirtschaftsweg flikte Ge- mit meinde- ande- verbin- Gemeinde- Neubau / Sanie- ren dungs- vernetzungs- Mehrfach- Lücken- rungs- Prio- Nut- Wegbeschreibung Sammelweg weg weg funktion schluss bedarf rität zern ?

Gemeinde Steinhorst Kainer Weg mit

44 Brücke x x x 3 nein 45 Mühlenweg x 6 nein 46 Brauelweg nein Peckhop-

47 Verlängerung x x x 4 nein 48 Badeanstaltweg x x 5 nein 49 Steinhorst-Bargfeld x x x x 1 nein 50 Räderloh-Marwede x x x x 2 nein

Samtgemeinde Brome Gemeinde Tülau 51 Altendorfer Kirchweg x 9 52 Lautzer Weg x 8 53 Bohlweg x 1 54 Ruhmwiesenweg x 2 55 Kauschenbohmweg x 10 56 Steimker Weg x 11 57 Heidlandweg x 3 58 Weg am Sportplatz x 13 59 Moordamm x 5 60 Horstwiesenweg x 6 61 Triftweg x 12 62 Lange Heide x 14 63 Grothweg x 15 64 Benitzer Weg x 7 65 Köppelweg x 4 66 Schulstraße x 16 Gemeinde Bergfeld 67 Ehraer Weg 68 Eischotter Weg Gemeinde Ehra-Lessien 69 Bergfelder Weg x x 70 Aller-Busch-Weg x x

GfL / NLG 114 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

Anhang

Maßnahme Kon- Lfd. Nr. Wegbezeichnung/ Funktion Wirtschaftsweg flikte Ge- mit meinde- ande- verbin- Gemeinde- Neubau / Sanie- ren dungs- vernetzungs- Mehrfach- Lücken- rungs- Prio- Nut- Wegbeschreibung Sammelweg weg weg funktion schluss bedarf rität zern ? Fischteichweg von x 71 der B 248 an x Samtgemeinde Wesendorf Gemeinde Groß Oesingen Anbindung

72 Am Dieckberg zur B4 Anbindung Mahrenholz (teilwei- Klein Oesin- 73 se) gen Klein Oesingen (Wirtschaftsweg in 74 Richtung Norden) Gemeinde Wagenhoff 75 Moorweg x x 76 Wirtschaftsweg x x Gemeinde Wesendorf Anbindung

77 Demoorweg tw. zur K7 Anbindung an das bestehen- de Radwege- Westerholz, sog. netz „Themen- 78 „Meyer-Weg“ radwege“ Gemeinde Wahrenholz 79 Rährweg x Gemeinde Ummern

80 Zum Rohrbruch x 900 m 1 81 Rohrbruchdamm Ost x 1250 m 2 Rohrbruchdamm x 3 82 West 1925 m 83 Am Herzogsbrunnen x 1100 m 4

84 Mastenweg x 1000 m 12

85 Zur Brutlohsheide x 1270 m 7 86 Brutlohsheide x 1325 m 6

87 Zur Sandforst x 1750 m 8

88 Hintern Turm x 1105 m 9 89 Falkenbergsweg x 990 m 10 90 Lehmkuhlenweg x 1165 m 11 91 Mastenweg x 175 m 5 92 Hengstbeckweg x 1230 m 13 93 Schmarlohstraße x 2500 m 14

GfL / NLG 115 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

Anhang

Maßnahme Kon- Lfd. Nr. Wegbezeichnung/ Funktion Wirtschaftsweg flikte Ge- mit meinde- ande- verbin- Gemeinde- Neubau / Sanie- ren dungs- vernetzungs- Mehrfach- Lücken- rungs- Prio- Nut- Wegbeschreibung Sammelweg weg weg funktion schluss bedarf rität zern ?

94 Kirchstieg West x 1730 m 15 95 Bickbeerbahn x 1888 m 16 Samtgemeinde Meinersen Meinersen – Dieck- 1 96 horst x x x Meinersen – Etten- 2 97 büttel x x x 98 Ettenbüttel – Gilde x x x 2 Müden – Hahnen- 2 99 horn x x x Seershausen – 3 100 Volkse x x x 101 Ohof – Eltze x x x 2 Gemeinde Hillerse 102 Beckenweg x x x 1

103 Heidkrugsweg x x x 1

104 Didderser Weg x x x 1 105 Schier-Rähmen-Weg x x x 1

106 Schierkenweg x x x 1 Es handelt sich hierbei nicht um einen abschließenden Katalog. Es wird davon ausgegangen, dass der Bedarf jederzeit ergänzt werden kann. Gemeinde Leiferde 107 Bockeroder Weg x x x 2 Bockeroder Weg – Querverbindung x 2 108 Volkser Straße x x Volkser Straße - x 2 109 Wohlenberg x x Egelingsberg - Dall- x 3 110 dorf x x Egelingsberg - Tim- x 2 111 merlingsweg x x Verlängerung Kehr- wieder - Querverbin- x 2 112 dung x x Verlängerung Ba- x 2 113 denbütteler Str. Schweineholz - x 2 114 Hundesholz 115 Vollbüttlerstr. - Vieh- x 2

GfL / NLG 116 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

Anhang

Maßnahme Kon- Lfd. Nr. Wegbezeichnung/ Funktion Wirtschaftsweg flikte Ge- mit meinde- ande- verbin- Gemeinde- Neubau / Sanie- ren dungs- vernetzungs- Mehrfach- Lücken- rungs- Prio- Nut- Wegbeschreibung Sammelweg weg weg funktion schluss bedarf rität zern ? moor

116 Kampweg x 2 Im Hegdfeld – Voll- x 2 117 büttel 118 Kartenhoop Es handelt sich hierbei nicht um einen abschließenden Katalog. Es wird davon ausgegangen, dass der Bedarf jederzeit ergänzt werden kann. Gemeinde Dalldorf

119 Schwülper Weg x x 2 Schwülper Weg – Verbindung Meiner- x 2 120 ser Straße x 121 Sportplatzweg x x x x 2 122 Alte Hof/Hühnerfarm x x x 2 Gemeinde Meinersen 123 Päser Kirchweg x x 1

124 Appelweg x x 1 Wirtschaftsweg Pä- 1 125 ser Weg x x 126 Pappelweg x x Verbindungsweg

127 L299 – Päser Weg x x 128 Warmser Weg x x Wirtschaftsweg

129 Uthwedel x x Verbindungsweg Meinersen - Seers- 130 hausen x x Bambergs- weg/Damm- 131 wiesenweg x x 132 Wiedenroder Straße x x Es handelt sich hierbei nicht um einen abschließenden Katalog. Es wird davon ausgegangen, dass der Bedarf jederzeit ergänzt werden kann. Gemeinde Müden Wirtschaftsweg Pä- 1 133 ser Weg x 134 Alter Postweg x 1

135 Bokelberger Weg x 1 136 Langenklint x 1

GfL / NLG 117 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

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Maßnahme Kon- Lfd. Nr. Wegbezeichnung/ Funktion Wirtschaftsweg flikte Ge- mit meinde- ande- verbin- Gemeinde- Neubau / Sanie- ren dungs- vernetzungs- Mehrfach- Lücken- rungs- Prio- Nut- Wegbeschreibung Sammelweg weg weg funktion schluss bedarf rität zern ?

137 Krümmerweg x 1 138 Flahnweg x 1

139 Molkereiweg x 1

140 Triftstraße x 1 141 Nedderwiesenweg x 1 Wirtschaftsweg Flett- 1 142 mar-Päse x Es handelt sich hierbei nicht um einen abschließenden Katalog. Es wird davon ausgegangen, dass der Bedarf jederzeit ergänzt werden kann. Stadt Wittingen Glüsingen- Hahnenberg- Wun- x 1 Rad- 143 derbüttel x x X tw. lern Rad- 144 Wollersdorf-Wentorf x x x x 1 lern Rad- x 1 lern/Sc 145 Erpensen-Lüben x x x hulbus Lüben- x Rad- 146 Langenbrügge x x x lern 147 Rade-Wittingen x x X tw. Rad- 148 Rade-Ohrdorf x x x x X tw. lern Wittingen – L 270 (Verläng. Bunzlauer x Rad- 149 Str.) x x lern Rad- 150 Rade-Suderwittingen x x x X tw. lern Rad- 151 Kakerweg-Eutzen x x x X tw. lern Kakerbeck-Wittingen x Rad- 152 (L286) x x X tw. lern Rad- 153 Eutzen-Glüsingen x x x X tw. lern Glüsingen (so – x Rad- 154 Ortslage) x x lern Knesebeck- Schönewörde (Kö- x 155 nigsdamm) x x Rad- lern/T x ouris- 156 Mahnburg-Ohrdorf x x mus x Rad- 157 Südöstl. Ohrdorf-B x x lern

GfL / NLG 118 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

Anhang

Maßnahme Kon- Lfd. Nr. Wegbezeichnung/ Funktion Wirtschaftsweg flikte Ge- mit meinde- ande- verbin- Gemeinde- Neubau / Sanie- ren dungs- vernetzungs- Mehrfach- Lücken- rungs- Prio- Nut- Wegbeschreibung Sammelweg weg weg funktion schluss bedarf rität zern ? 244 Ohrdorf, Alter Post- x 1 Rad- 158 weg x x x lern Zasenbeck- x 1 Rad- 159 Teschendorf x x x x lern Zasen- beck/Breiterbalken x 1 Rad- 160 bis K 21 x X tw. lern Rade-L 282 (Mittel- x 1 Rad- 161 weg) x x x lern Schneflingen, Rich- x 1-2 Rad- 162 tung Wiswedel x X tw. lern Plastau-Richtung x 1-2 Rad- 163 Ohre X tw. lern Boitzenhagen, östl. x 1-2 Rad- 164 Ortslage x x lern Rad- 165 Vorhop-Querdamm x x x 1-2 lern Flecken Brome

166 Jübarscher Weg x x x 1 167 Wismarer Weg x x x 1

168 Armhäuser Weg x x x 1

169 Wiswedeler Str. x x x x x 1 170 Tülauer Weg x x x x x 1

171 Voitzer Weg x x x x 1

172 Heideweg x x x x 1 173 Alter Postweg x x x x x 1

174 An der Dränke x x 3

175 Neumanns Weg x x x x 1 176 Mittelweg x x x 1

177 Klutweg x x 2

178 Pumpenweg x x 2

GfL / NLG 119 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

Anhang

Anhang 5: Pressespiegel (Auszug)

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GfL / NLG 121 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

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GfL / NLG 122 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

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GfL / NLG 123 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

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GfL / NLG 124 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Gifhorn

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