GOP Gifhorner Straße Adenbüttel
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Landschaftsarchitekten BDLA Tiddische Biogasanlage HL-gas GmbH & Co. KG - Erweiterung Landschaftspflegerischer Begleitplan Auftraggeber: Samtgemeinde Brome Bahnhofstraße 36 38465 Brome Dipl.-Ing. Gero Hille Jürgen Müller Büro für Freiraumplanung Wolfenbütteler Straße 31a 38102 Braunschweig Fon 0531 12310-0 Fax 0531 12310-19 [email protected] 19.01.2018 www.hille-mueller.de Inhaltsverzeichnis 01. Planungsanlass ............................................................................................... 3 02. Planungsgrundlagen ...................................................................................... 3 03. Bestandsbeschreibung .................................................................................. 4 04. Planung ............................................................................................................ 4 05. Eingriffsbilanzierung ...................................................................................... 5 05.01. Anwendung der Eingriffsregelung .......................................................... 5 05.01.01. Gesetzliche Grundlagen ........................................................ 5 05.01.02. Ermittlung der Eingriffsintensität ............................................ 5 05.02. Das Bilanzierungsmodell ........................................................................ 6 05.03. Eingriffe in den Naturhaushalt .............................................................. 23 05.03.01. Bewertung der Flächen vor dem Eingriff – Bestand ............ 23 05.03.02. Bewertung der Flächen nach dem Eingriff – Planung .......... 24 05.04. Eingriffe in das Orts- und Landschaftsbild ............................................ 24 05.04.01. Orts- und Landschaftsbild des Plangebietes ....................... 26 05.04.02. Orts- und Landschaftsbild nach Realisierung der Planung .. 27 06. Vermeidung und Minimierung ..................................................................... 27 07. Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen ........................................................... 27 07.01. Ausgleichsmaßnahmen gemäß bestehender Auflagen ........................ 27 07.02. Ausgleichsmaßnahmen nach BNatschG für die Erweiterung der Biogasanlage ........................................................................................ 28 07.03. Artenschutzfachlicher Ausgleich ........................................................... 28 08. Zusammenfassung ....................................................................................... 31 09. Liste der zu verwendenden Gehölze ........................................................... 32 10. Fotodokumentation ........................................................................................... 35 Darstellungen: - Lageplan Biogasanlage Planung M 1: 1.000 - Lageplan Ausgleichflächen Bestand M 1: 1.000 - Lageplan Ausgleichflächen Planung M 1: 1.000 2 01. Planungsanlass Die HL-gas GmbH & Co. KG betreibt südlich von Tiddische eine Biogasanlage zur Stromproduktion und beabsichtigt, westlich der bestehenden Anlage kurzfristig den Neubau eines Gärrestelagers mit Tragluftdach, und mittelfristig den Zubau eines Rübenlagunenbeckens, einer Fischzucht, sowie von Gewächshäusern. Diese Planungen erfordern die Vergrößerung des für die Biogasanlage bestehenden Sondergebietes und damit die Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Tiddische. 02. Planungsgrundlagen Das Planungsgebiet umfasst eine Fläche von 33.000 m² als westliche und südliche Erweiterung der bestehenden Biogasanlage, sowie externe Ausgleichsmaßnahmen für den geplanten Gärrestebehälter. Planungsgrundlagen sind: - die Planung des Gärrestebehälters, ohne Datum; - ergänzende Planungen von Ausgleichsmaßnahmen auf dem Gelände der beste- henden Biogasanlage in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde vom 23.02.2015; - ergänzende Planung einer externen Ausgleichsmaßnahme in der Gemarkung Tid- dische, Flur 8 in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde vom 23.02.2015. Für die Erweiterung werden zusätzliche Ausgleichsmaßnahmen erforderlich. Gemäß Landschaftsrahmenplan des Landkreises Gifhorn liegt Tiddische auf dem Übergang zwischen den Landschaftseinheiten Kleine Aller-Niederung und den Par- sau-Rühener Sandplatten, einer übergreifenden Grundmoräne. Als Bodentypen haben sich im Bereich der Biogasanlage und ihrer geplanten Erweiterungsfläche in den tiefe- ren Lagen der Niederungen der Kleinen Aller und des Tieberteichgrabens Gley und örtlich Anmoorgley und auf den höheren Lagen Pseudogley entwickelt. Für die höher gelegenen Bereiche ist das Grundwasser-Gefährdungspotential gering; im Niederungsbereich der Kleinen Aller ist es hoch. Der Plangeltungsbereich reicht im Westen bis an die Flächen mit einem hohen Gefährdungspotenzial heran. Wichtige Bereiche für Arten und Lebensgemeinschaften, geschützte Landschaftsbe- standteile, sowie wichtige Bereiche für Vielfalt, Eigenart und Schönheit sind vom Plan- geltungsbereich nicht betroffen. Das Planungsgebiet liegt vollständig innerhalb des festgesetzten Trinkwassergewin- nungsgebietes Brackstedt / Weyhausen mit der dazu gehörigen Schutzgebietsverord- nung vom 09.11.2009. Die dort bestehenden Auflagen sind in Bauanträgen und Bau- genehmigungen zu berücksichtigen. 3 03. Bestandsbeschreibung Die bestehende Biogasanlage liegt südlich von Tiddische auf der Südseite eines as- phaltierten Wirtschaftsweges, der auf die L281 Tiddische – Hoitlingen trifft. Das Gelände ist eben und weist eine geringe Neigung nach Süden und Südwesten zur Kleinen Aller auf. Die Höhen innerhalb des Geländes der Biogasanlage liegen zwi- schen 64 und 66 m NHN. Die Hochbauten der Biogasanlage und die Silageflächen sind direkt am Wirtschaftsweg angeordnet. Nördlich der Biogasanlage und nördlich des Wirtschaftsweges schließt sich eine lang- gestreckte Lagerfläche an, die zum Betrieb der Biogasanlage gehört. Die gesamte Anlage ist mit einem Maschendrahtzaun eingezäunt; auf der West-, Süd- und Ostseite grenzen intensiv genutzte Ackerflächen an. Auf der Nord-, West- und Südseite gepflanzte Gehölze vermögen die Anlage nicht zu verdecken, zumal die Bi- ogasanlage auf einem Geländehöhepunkt liegt und es in der umgebenden Landschaft kaum raum- und kulissenbildende Gehölzbestände gibt. Als Ausgleichsmaßnahmen wurden bisher festgesetzt: Gehölzpflanzung auf der Westseite der Biogasanlage mit 3 m Breite und 235 m²; Gehölzpflanzung auf der Nordseite mit 14 m Breite und 826 m²; Gehölzpflanzungen auf der Südseite mit 3 m Breite und 235 m² und vor dem Fer- menter 1 mit ca. 300 m²; sowie eine Sickermulde auf der Ostseite mit ca. 600 m². Als externer Ausgleich wurde auf dem Flurstück 23, Flur 8, Gemarkung Tiddische 7.208 m² Extensivgrünland festgesetzt. 04. Planung Aktuell wird die Biogasanlage nach Westen um ca. 70 m für einen Gärrestebehälter mit Tragluftdach sowie umgebender Rückhaltefläche mit Randverwallung nach Nor- den, Westen und Süden erweitert. Mittel- bis langfristig ist eine Erweiterung um insge- samt ca. 140 m nach Westen und mit ca. 105 m Gesamtbreite nach Süden geplant, so dass die bestehende Fläche mit ca. 13.000 m² auf ca. 46.000 m² vergrößert wird; als GRZ wird 0,5 angenommen. Der Betrieb der Biogasanlage soll durch ein Rübenlagu- nenbecken, eine Fischzucht sowie durch Gewächshäuser zu einer Kreislaufwirtschaft erweitert werden, wofür u. a. die Änderung des F-Planes Voraussetzung ist. 4 05. Eingriffsbilanzierung 05.01. Anwendung der Eingriffsregelung 05.01.01. Gesetzliche Grundlagen Das geplante Vorhaben stellt gemäß § 14 BNatSchG einen Eingriff in Natur und Land- schaft dar. Nach § 15 BNatSchG ist der Verursacher eines Eingriffs verpflichtet, ver- meidbare Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft zu unterlassen. Unvermeid- bare Beeinträchtigungen sind nach § 15 BNatSchG durch Maßnahmen des Natur- schutzes und der Landschaftspflege auszugleichen – Ausgleichsmaßnahmen – oder in sonstiger Weise zu kompensieren – Ersatzmaßnahmen. Als kompensiert gilt eine Beeinträchtigung, wenn und sobald die beeinträchtigten Funktionen des Naturhaus- halts in gleichwertiger Weise ersetzt sind und das Landschaftsbild landschaftsgerecht neu gestaltet ist. Sind die Beeinträchtigungen nicht zu vermeiden oder nicht in ange- messener Frist auszugleichen oder zu ersetzen, ist von dem Verursacher Ersatz in Geld zu leisten. 05.01.02. Ermittlung der Eingriffsintensität Die Wirkung der Eingriffe liegt in der Umlagerung von Boden und damit Zerstörung vorhandener Bodenstrukturen und -funktionen; in der Verringerung von Boden-Speichervolumen für Niederschläge z.B. infolge Ver- siegelung; in der Veränderung/Erhöhung des Oberflächenabflusses; in der Veränderung der kleinklimatischen Verhältnisse durch Bebauung, Versiege- lung etc.; im Verlust von Vegetationsstrukturen; in der Nutzungsänderung und -intensivierung; während der Baumaßnahmen in Beeinträchtigungen durch - Lärm, - Erschütterungen, - Staub - und Abgase. Eingriff, Ausgleich und Ersatz werden bilanziert nach der örtlichen Situation und nach der Berechnung der Flächengrößen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die angesetz- ten Werteinheiten immer zu beziehen sind sowohl auf die Bedeutung für Naturschutz und Landschaftspflege, als auch auf Landschaft/Landschaftsbild, nicht aber auf wirt- schaftliche Gesichtspunkte. Für die Bilanzierung sind die Kenntnis der örtlichen Situation und die Abstimmung der Planung darauf notwendig: Werden wertvolle Strukturen beeinträchtigt, betroffen oder gar vernichtet? Dies sind: - Naturschutzgebiete - Nationalparks - Biosphärenreservate 5 - Landschaftsschutzgebiete - Naturparks