Mitteilungsblatt 2020/21 Wir brauchen Mut ...

Wir brauchen heute Mut. In verschiedener Hinsicht.

Natürlich angesichts der Gefährdungen, Bedrohungen und Infragestel- lungen dieser Welt unseren eigenen Lebensfaden immer wieder aufzu- nehmen, unsere Lebensgeschichte mit anderen fortzuschreiben.

Wir brauchen Mut, auch etwas abgründiger, um in den Krisen und Unvor- hersehbarkeiten, den Bedrohungen, dem Terror, den Katastrophen und Kriegen in dieser Welt nicht zu verzagen.

Wir brauchen Mut, um unsere persönlichen Auffassungen nicht zu ver- raten und einzutreten für das, was uns wichtig ist, gerade im Gegenwind und im Widerstand.

Wir brauchen Mut, wenn wir erkennen, dass wir immer wieder neue An- läufe unternehmen müssen, um ein Ziel zu erreichen.

Woher nehmen wir heute den Mut zum Leben…..und den Mut zum Ster- ben?

Wir sind überzeugt, dass Mut in der Beziehung zu anderen wachsen kann. Als Menschen sind wir zeitlebens auf andere angewiesen und ver- wiesen, die sich für uns interessieren, in deren sorgender Aufmerksam- keit wir uns mitteilen können, ja überhaupt erst unsere Sorgen formulie- ren können.

aus: Andreas Heller, Patrick Schuchter: Sorgekunst – Mutbüchlein Edition Caro & Caro. Esslingen: 2 der hospiz verlag 2017 Krise als Herausforderung, Krise als Chance

Ein aufregendes, ein turbulentes Jahr liegt hinter uns. Noch immer hat uns die Pandemie im Griff, noch immer gibt es keine verlässlichen Progno- sen, wie sich die anhaltende „Aus- nahmezeit“ entwickeln wird. Bereits im Frühjahr wurden wir mit den ersten Kontaktbeschränkungen konfrontiert, nach einer leichten Entspannung im Sommer umklammert uns das Coro- navirus seit Herbst wieder dauerhaft. Unsere Hospizarbeit war deshalb an- haltend eingeschränkt. Auch geplan- te öffentlichkeitswirksame Veranstal- tungen mussten abgesagt werden. Der Einsatz der Ehrenamtlichen zur Begleitung von Schwerkranken und Sterbenden war in den meisten Einrichtungen des Landkreises nicht oder nur unter strengen Aufl agen möglich. Die Verantwortlichen der Seniorenheime wollten das Infektions- risiko für ihre Bewohner minimieren. Dass sich damit eine Fülle von Leid, Einsamkeit und Verzweifl ung ausbreitete, war zu erwarten.

Schauen wir dagegen auf die Einsatzzahlen in unserem Hospizbüro, so stellt man überraschend fest, dass über 50 Menschen auf ihrem letzten Lebensweg begleitet werden konnten. Diese Zahl ist beruhigend, denn dadurch sind auch die Fördergelder für das Jahr 2020 gesichert. Auch pessimistische „Unkenrufe“ aus der Vorstandschaft konnten widerlegt werden, nachdem der Krankenkassenverband die Förderung-Leistungs- einheiten für das laufende Jahr sogar erhöht hat. Im Hospizbüro fi el in dieser Zeit zwar etwas weniger Arbeit bei der Organisation von Beglei- tungen an, dagegen nahmen telefonische Kontaktgespräche zu und nahmen deutlich mehr Zeit in Anspruch. Auch die Zahl der Beratungen zur Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung durch unsere ehrenamt- lichen Mitarbeiter ist so hoch wie nie. Offensichtlich nutzen sehr viele Menschen in der Krisenzeit eigenverantwortliche Maßnahmen für Vor- sorgemaßnahmen auf dem Lebensweg.

3 Beeindruckt hat uns auch die Gruppe Begleiterkurs 19/20. Mit Freude und großem Engagement durchliefen die 15 Teilnehmer die Schulung. Beim abschließenden Gespräch signalisierten fast alle „Neuen“ ihre Be- reitschaft, sich in die Vereinsarbeit aktiv einzubringen. Das neue Schu- lungskonzept des Schulungsteams hat sich also wieder bestens bewährt. Als Auftakt gelang der Gruppe die Organisation einer sehr ansprechen- den Gedenkfeier in der Kirche zur Heiligen Familie als Alternative zur geplanten, aber Corona-bedingt abgesagten, Weihnachtsfeier.

Auf der Suche nach einer zweiten Koordinatorin für unser Hospizbüro konnten wir tatsächlich zwei Bewerberinnen zum Vorstellungsgespräch einladen, obwohl auf dem Arbeitsmarkt kaum Bewerber mit entsprechen- den Qualifikationen zu finden sind. Nach umfangreichen Diskussionen entschieden wir uns einstimmig für Frau Gudrun Weigand. Ein Glücks- fall für den Verein, denn Frau Weigand bringt bereits Erfahrungen in der Hospizarbeit mit und hat sich rasch mit großem Engagement und krea- tivem Arbeiten als professionelle hauptamtliche Mitarbeiterin etabliert.

Die eigentliche Krise ereilte unseren Verein jedoch durch den Austritt mehrerer Vorstandsmitglieder aus dem . Trotz mehrfacher Versuche, die Kommunikation wieder in vernünftige Bahnen zu lenken, war eine kollegiale Zusammenarbeit der Vorstände letztendlich nicht mehr mög- lich. Hintergründe waren unter anderem, dass die Gruppe der Ausschei- denden mit der organisatorischen und personellen Situation im Verein einfach nicht mehr zurechtkommen konnte (… oder zurechtkommen wollte?). Die Krönung des Eklats geschah dann in unserer Mitgliederver- sammlung im Oktober, als die Stellungnahme der „Widerstandsgruppe“ sich im Nachhinein als totale Niederlage und peinliche Selbstdisqualifi- zierung herausstellte. Ohne auf weitere Details einzugehen zitiere ich hier den ehemaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt: „In der Krise be- weist sich der Charakter.“

Ein trauriges Ergebnis dieser Vereinskrise bleibt uns: Unsere langjährige Koordinatorin, Frau Petra Götz, hat ihr hauptamtliches Arbeitsverhältnis beendet. Sie hat unserem Verein einen unschätzbaren Dienst erwie- sen, ein großes Vertrauensverhältnis zu den Ehrenamtlichen aufgebaut und in allen Bereichen hervorragende Arbeit geleistet. Dafür gebührt ihr Hochachtung und Dank! Tröstlich für uns alle: Sie bleibt uns treu als ak- tives, ehrenamtliches Vereinsmitglied.

4 Mein Dankeschön gilt an dieser Stelle natürlich auch allen Mitglie- dern und aktiven Ehrenamtlichen für das großartige Engagement in der Vereinsarbeit.

Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer der Hospizarbeit, helfen Sie mit, das Vertrauen in unsere Arbeit zu pflegen und den Hospizge- danken immer wieder zu den Menschen zu bringen. Ich wünsche Ih- nen – gestärkt durch das Geschenk der Weihnacht – eine gute hoff- nungsvolle Zeit und für das neue Jahr Vertrauen und Zuversicht .

Heribert Zeller (1. Vorsitzender Hospizverein -)

5 Neues aus dem Hospizbüro

„Ich darf mich vorstellen: Gudrun Weigand – seit Oktober 2020 neue Koordinatorin im Hospizverein Main-Spessart.“

Seit fast 30 Jahren lebe ich mit meiner Fami- lie in Karlstadt. Geboren und aufgewachsen bin ich in Würzburg, mein Studium absolvier- te ich an der Kath. Stiftungsfachhochschule Benediktbeuern. Als Sozialpädagogin arbei- tete ich in der Kinder- und Jugendhilfe, der Ehe- und Familienseelsorge der Diözese Würzburg und zuletzt in der Otto und Anna Herold-Altersheimstiftung in Karlstadt.

Dem Hospizverein Main-Spessart e.V. trat ich 2006 bei, weil mich die Ausbildung zur Hospizbegleiterin interessierte. Der Kurs, die anschließenden Beglei- tungen und Erfahrungen aus meiner eigenen Lebensgeschichte führten dazu, dass ich am Palliative-Care Kurs für die psycho-sozialen Berufs- gruppen an der Akademie des Juliusspital teilnahm. Seitdem begleitete mich die Hospizarbeit und viele Themen vertiefte ich bei Vorträgen, an Fachtagen oder mit Weiterbildungen.

Durch meine Tätigkeit im Altenheim gab es immer wieder Berührungs- punkte zum Hospizverein – so war Petra Götz als Koordinatorin des Hos- pizvereins meine Ansprechpartnerin. Mit der geplanten Stelle für eine 2. Koordinatorin entschied ich mich für eine Bewerbung für diese Aufgabe. Seit Mai konnte ich dann mit 10 Stunden pro Woche einsteigen. Danke an dieser Stelle meiner Kollegin Petra Götz, die mich eingearbeitet hat und mich auch weiter – wo nötig – ehrenamtlich unterstützt! Danke an Gerda Kübert für die konstruktive Zusammenarbeit im Büro. Danke für alles Wohlwollen und alle Herzlichkeit, die ich in den letzten Monaten erfahren durfte – trotz allen Aufruhrs und Krisenstimmung innerhalb und außerhalb des Vereins.

Mittlerweile bin ich angekommen in der Arbeit, habe einen 20 Stunden Vertrag, leistete die geforderten Zusatzqualifikationen ab und bin so-

6 mit von den Krankenkassen als Koordinatorin anerkannt. Von Juni bis November waren viele Begleitungen möglich, die Schulung kann statt- finden, es gab Supervisionstreffen, zweimal wurde die Vereinshalle in Laudenbach für einen Begleiter*innen-Abend angemietet, einen Aus- tausch in kleiner Runde konnte Petra Götz in der Geschäftsstelle für die Hospizbegleiter*innen anbieten. Es gab sehr viele Anfragen zu Vorsor- gevollmacht und Patientenverfügung und immer wieder auch zu Trau- ergesprächen. Einige Begleitungen und Besuchsdienste im häuslichen Bereich sind auch jetzt im Dezember möglich. Hoffen wir, dass die Ein- schränkungen, die Corona uns immer wieder aufzwingt, bald dauerhaft weniger werden und dass auch wieder Begleitungen aus den Pflegeein- richtungen und Krankenhäusern angefragt werden können.

Die Zeit verlangt uns viel ab – haben wir Mut und Zuversicht! In diesem freue ich mich auf viele Begegnungen im Neuen Jahr und auf das gemeinsame Engagement und den Einsatz für die Menschen, die unse- ren Dienst brauchen, den wir auf vielfältige Weise anbieten.

Danke an Gerda Kübert Seit 2 Jahren arbeitet Gerda Kübert zuver- lässig und kompetent im Hospizbüro mit. Sie wird auch weiterhin der Koordinatorin zur Hand gehen und den Überblick über alle möglichen Listen, Ordner und Forma- litäten haben. Da fällt eine Menge Arbeit an und das Einpflegen von neuen Informa- tionen ist sehr zeitaufwändig – erleichtert aber auch den Alltag im Büro enorm.

Gerda Kübert ist zu den Öffnungszeiten montags von 16-18 Uhr im Büro tätig. Sie übernimmt in diesen Zeiten bei Bedarf den Telefondienst, er- ledigt Besorgungen und unterstützt bei Vorbereitung und Durchführung aller organisatorischen Belange.

7 Abschied von der Krise

Auch im Hospizbüro mussten wir uns den Herausforderungen der Pan- demie stellen und z.B. durch Erstellung eines Hygienekonzepts auf Grundlage der Vorgaben für Besucher und Mitarbeiter angepasst re- agieren. Gespräche mit rat- und hilfesuchenden Angehörigen fanden fast nur noch telefonisch statt. Durch Rund-Mails und viele persönliche Gespräche am Telefon wurde versucht, den Kontakt zu den Ehrenamtli- chen aufrecht zu erhalten. Trotz der Einschränkungen war Sterbebeglei- tung möglich. Einige Hospizbegleiter erklärten sich bereit, sogenannte „Notfallbegleitungen“ zu übernehmen. Auch die Trauerbegleiter haben durch das Angebot von Einzelgesprächen und Telefonbegleitung dazu beigetragen, den Abschied der Angehörigen von Sterbenden und Ver- storbenen zu erleichtern.

Die Arbeit im Hospizbüro in den 4 vergangenen Jahren hat mich sehr befriedigt und glücklich gemacht, aber für mich persönlich reifte mit dem Fortschreiten der Pandemie und den dadurch deutlich zutage gekomme- nen Problemen eine Erkenntnis: Ich muss eine professionelle Entschei- dung für mein Wohl treffen und das heißt ein Abschied von meiner Stelle als Koordinatorin! Beim Brückenteam der Palliativstation am Juliusspi- tal Würzburg bot sich eine neue Herausforderung und ich kündigte zum Oktober beim Hospizverein. Bis dahin hatte ich noch fast 5 Monate die Gelegenheit, ein Gegenüber im Hospizbüro zu haben - was mir schon lange ein großes Anliegen war: Ich durfte meine neue Kollegin, dann Nachfolgerin im Amt, Gudrun Weigand, mit ihrer Tätigkeit als Koordina- torin des Hospizvereins vertraut machen. Viel Freude, liebe Gudrun, bei deiner neuen Herausforderung! 8 Achte gut auf diesen Tag, denn er ist das Leben – das Leben allen Lebens.

In seinem kurzen Lauf liegt alle seine Wirklichkeit und Wahrheit des Daseins, die Wonne des Wachsens, die Größe der Tat, die Herrlichkeit der Kraft.

Denn das Gestern ist nichts als ein Traum und das Morgen nur eine Vision. Das Heute jedoch – recht gelebt – macht jedes Gestern zu einem Traum voller Glück und jedes Morgen zu einer Vision voller Hoffnung

Darum achte gut auf diesen Tag.

Sinnspruch aus einem Sanskrit Text

9 Monatstreffen der aktiven Hospizbegleiter unter erschwerten Bedingungen

Die Corona-Regeln schränkten die Arbeit der Ehrenamtlichen in unserem Verein sehr stark ein. Das geplante Monatstreffen im Juli konnte nur un- ter Beachtung der Hygiene- und Abstandsregeln stattfinden. Da die Ge- schäftsstelle des Hospizvereins unter den aktuellen Bedingungen nicht ausreichend Platz bietet, wurde die große Mehrzweckhalle im Ortsteil Laudenbach angemietet. Alle aktiven Ehrenamtlichen waren herzlich ein- geladen, an diesem Gruppentreffen teilzunehmen. Zunächst informierten die Koordinatorinnen über die aktuelle Situation. Als Referentin sprach unser Mitglied Lisa Kuchenmeister zum Thema „Hospizbegleitung – Nährende und einfühlsame Gespräche in herausfordernden Zeiten“.

10 Praktische Übungen unter Anleitung von Coach Lisa Kuchenmeister: Emotionen zeigen unter der Maske? Das geht! Körpersprache, Mimik und Blickkontakt sagen viel aus über Gemütsbewegungen.

11 WER DEN TOD VERDRÄNGT, VERPASST DAS LEBEN!

Diesen Spruch fand ich passend, weil die Patienten, die ich beruflich be- treue, manchmal traurig und lethargisch sind und sich oft gehen lassen! Durch eine Kollegin kam ich dazu, den Hospiz-Begleiterkurs zu besu- chen.

Vorstellung was mich im Kurs erwartet – hatte ich keine! Das erste Ankommen – wer ist dabei – was kommt auf einen zu – schaffe ich das ... ?

Dann kam das erste Schulungswochenende!

Wir sind eine kleine Gruppe aus sieben Frauen, jeden Alters und auch grundverschieden! Durch die kleine Gruppe geht es sehr familiär, offen und sehr symphatisch zu! Wir sollten uns vorstellen und warum wir die- sen Kurs besuchen. Alle erzählten ihre Geschichten, teilweise sehr ge- rührt, befreiend, traurig, aber auch sehr befreiend! Ok, dachte ich mir. Ich hatte noch keine solchen gravierenden Erlebnisse mit dem Tod gehabt, außer meine Patienten, denen ich doch eigentlich helfen möchte.

Mittlerweile bin ich doch angekommen und fühle mich gar nicht mehr fehl am Platz. Sondern denke mir, da muss ich noch viel lernen umzusetzen, aber ein bisschen etwas davon setze ich ja schon um.

Die Abende sind sehr interessant und informativ. Die Stimmung unter uns empfinde ich als sehr angenehm, da auch mal gelacht, diskutiert wird, aber auch nachdenkliche Momente da sind. Dies liegt aber auch an den symphatischen Referenten, die sich sehr viel Mühe machen, damit der Abend sehr anschaulich und inspirierend gestaltet wird.

Ich bin auf jeden Fall froh, diesen Kurs besuchen zu dürfen, denke wie meine sechs Mitkolleginnen und freue mich noch auf die vielen Themen, die noch kommen werden.

Mit so lieben und netten Menschen zusammen zu sein, ist ein großes Gut und Geschenk!

12 Alexandra Seltsam, November 2020

13 Aus der Presse ... Neue Erfahrungen gemacht und Horizont erweitert Hospizbegleiterkurs nach einem halben Jahr abgeschlossen

Partystimmung in der Geschäftsstelle des Hospizvereins Main-Spessart in Karlstadt: Zwölf Frauen und drei Männer erhielten aus der Hand des Vorsitzenden Heribert Zeller ihr Zertifikat. Nach drei Wochenenden und 17 Schulungsabenden blickten die Teilnehmer*innen dankbar und be- geistert auf die Zeit der Ausbildung zurück. „Mein Blick auf die Tabuthe- men Sterben, Tod und Trauer hat sich verändert, ich habe Ängste erlebt und mich meinen Ängsten gestellt. In der Gruppe habe ich Achtsamkeit und Wertschätzung erlebt.“ Mit diesen Worten umschrieb ein Teilnehmer seine Erlebnisse in der halbjährigen Ausbildung. Eine weitere Teilneh- merin meinte: „Ich bin so froh, dass ich mich auf den Kurs eingelassen habe und bereue, dass ich es nicht schon früher gemacht habe.“

Fachliche Themen mit Tiefgang

Großes Lob erhielten Schulungsteam und Referenten*innen von den Teilnehmern. Die Begleitung in dieser Zeit sei fürsorglich und sehr ein- fühlsam gewesen. Alle Themen waren hochinteressant, waren profes- sionell aufgearbeitet und gingen in die Tiefe. „Wir sind in der Gruppe in kürzester Zeit zu einem tollen Team zusammengewachsen“, betonte eine Teilnehmerin. Der Kurs habe sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung positiv gefördert und vorangebracht. Neben den fachlichen Themen lob- ten die Kursteilnehmer*innen auch den kreativen Nachmittag im Ateli- er der Hospizmitglieder Christine Hartmann-Manzke und Hartwig Kolb in Lohr. Gefühle mit Farbe und Pinsel auszudrücken sei eine tolle Er- fahrung gewesen. Endgültiger Abschluss des Begleiterkurses wird ein persönliches Gespräch mit der Koordinatorin Petra Götz und einem Mit- glied des Schulungsteams sein, in dem der weitere Weg des/der neuen Hospizbegleiters*in besprochen wird.

Vielfältige Facetten der Hospizarbeit

Ob ehrenamtlicher Einsatz in der Sterbebegleitung oder eine Weiter- bildung, die Facetten der Hospizarbeit sind umfangreich und vielseitig. Der Verein freue sich, wenn viele der „Neuen“ aktiv werden wollen, so Vorsitzender Zeller, eine Verpflichtung für einen regelmäßigen Einsatz 14 bestehe jedoch nicht. Man müsse die Hospizarbeit unter die Menschen bringen und lernen, sich den vermeintlich schwierigen Themen Sterben und Tod zu stellen.

Begleiterkurs ein jährlicher Meilenstein in der Vereinsarbeit

Das Abschlusswochenende konnte gerade noch vor den ersten Corona- Beschränkungen im März stattfinden. Auch im kommenden Herbst bietet der Hospizverein Main-Spessart wieder einen Begleiterkurs an - in der Hoffnung, dass die Hygienevorschriften dies zulassen. Informationen er- hält man über das Hospiztelefon 0171 7349108.

Die ausgebildeten Hospizbegleiter sind:

Sarah Chege - Roden Rudolf Diener - Erlenbach Sabine Englert - Gemünden Manuela Full - Karlstadt Barbara Hanausch - Trennfeld Renate Gehrsitz - Lisa Hart-Heller - Leinach Theresia Kestel - Lohr Marion Kitzinger - Adelsberg Karl-Heinz Knörzer - Gertrud Neuf - Monika Schacherl - Karlstadt Elmar Schätzlein - Thüngen Christine Scheiner - Gemünden Claudia Simon - Gräfendorf

Begleitet wurde die Gruppe vom Schulungsteam:

Ingrid Glück, Petra Götz, Angelika Hartmann, Sandra Höfling, Ingrid Scheller, Heribert Zeller

15 Eine Rose und ein Gläschen Sekt für Teilnehmer und Schulungsteam nach einem halben Jahr erfolgreicher Ausbildung zum Sterbebegleiter

16 Ein kreativer Nachmittag ... in der Kunstwerkstatt von Hartwig Kolb und Christine Hartmann-Manzke: Ganz erstaunlich, was die Teilnehmer der Begleiterschulung mit Pinsel und Farbe auf die Leinwand brachten.

17 Termine 2021 Monatliche Hospizbegleitertreffen ... am dritten Mittwoch im Monat in der Geschäftsstelle in Karlstadt, Beginn um 19.30 Uhr Mittwoch, 20. Jan. Kollegialer Austausch und Fallbesprechung (mit kleiner Gruppe auf Einladung) Mittwoch, 24. Feb. Kollegialer Austausch und Fallbesprechung Mittwoch, 17. März Halle Laudenbach: „Wünsche Wagen ASB“ Referentin Barbara Kopriva Mittwoch, 21. April Kollegialer Austausch und Fallbesprechung Mittwoch, 19. Mai Kollegialer Austausch und Fallbesprechung Mittwoch, 16. Juni Halle Laudenbach: „Entlastungshilfen - Alltagspartner ...“ Referentin: Monika Müller, Fachstelle für pflegende Angestellte Mittwoch, 21.Juli Kollegialer Austausch und Fallbesprechung Mittwoch, 15. Sep. Kollegialer Austausch und Fallbesprechung Mittwoch, 20. Okt. Halle Laudenbach: „Leben im Sterben § 217 ...“ Referentin: Dr. Irene Preis Mittwoch, 17. Nov. Kollegialer Austausch und Fallbesprechung

Jahreshauptversammlung Mittwoch, 9. Juni, Beginn um 19.30 Uhr

Hospizausflug im Oktober: Staatstheater Meiningen (genauer Termin offen) 18 Weihnachtsfeier Samstag, 4. Dezember Beginn um 17.00 Uhr, in der Geschäftsstelle

Trauercafé (falls Corona-bedingt möglich) • Jeden ersten Samstag im Monat von 15.00 bis 17.00 Uhr in unserer Geschäftsstelle. • Jeden dritten Samstag im Monat von 15.00 bis 17.00 Uhr im ehem. Café Montfort in der Baumhofstraße 33, . • Trauerwandern: 3-4 Termine im Jahr (siehe Tagespresse)

Einzelgespräche Trauer jederzeit nach Vereinbarung

Hospizbegleiterschulung Der neue Begleiterkurs beginnt am Freitag, 24.09.2021, mit dem Einführungswochenende, Schulungsabende sind immer dienstags, Beginn 19.00 Uhr. Das Programm und die genauen Termine werden an Interessierte verschickt und können auf der Homepage eingesehen werden.

Gespräche und Beratung zur Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht Termine nach Vereinbarung über das Hospiztelefon

Öffnung der Geschäftsstelle Montag von 15.00 – 18.00 Uhr u. nach Vereinbarung (Hospiztelefon)

19 Aus der Presse ... Gedenkfeier des Hospizvereins Main-Spessart Über 50 Verstorbene im Coronajahr begleitet

Ein fröhliches Beisammensein der Hospizmitglieder bei der jährlichen Weihnachtsfeier war Corona-bedingt nicht möglich. Traditionsgemäß er- innern hierbei die Hospizbegleiter auch an die Verstorbenen des vergan- genen Jahres. Diesmal wurde das Totengedenken mit einer Gedenkfeier in die Kirche Zur Heiligen Familie in Karlstadt verlegt. Eingeladen waren die Angehörigen und Hinterbliebenen der Verstorbenen.

Da wo uns Tränen, Schmerz und Sprachlosigkeit begegnen, so die Ver- anstalter, da braucht es Trost, anschauliche Zeichen der Erinnerung, Symbole, Gebet. Zuspruch und Zuwendung sollen den Trauernden auf seinem Trauerweg begleiten, damit wieder Hoffnung und Zuversicht entstehen können. Mit einfühlsamen Texten und Musikbegleitung wur- de für jeden Verstorbenen ein Licht entzündet und ein Stern an einen Haselnusszweig gehängt. Obwohl der Einsatz der ehrenamtlichen Hos- pizbegleiter in den schwierigen Zeiten der Kontaktbeschränkung sehr erschwert war, konnten über das Hospizbüro mehr als 50 Begleitungen vermittelt werden. Die Organisatoren, der Begleiterkurs des vergange- nen Jahres, gaben noch jedem Besucher einen weihnachtlichen Text als Geschenk mit auf den Weg. Viele Gäste zeigten sich beim Abschied dankbar und berührt.

20 Verantwortung pflegen: Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung

Auch in der Coronazeit war Begleitung zur Erstellung einer Vorsorge- vollmacht und Patientenverfügung möglich. Mehr denn je wurde in den letzten Monaten die Beratung nachgefragt. Mit der schriftlichen Patien- tenverfügung und Vorsorgevollmacht kann jeder vorsorglich festlegen, dass bestimmte medizinische Maßnahmen durchzuführen oder zu un- terlassen sind, falls man nicht mehr selbst entscheiden kann. Damit wird sichergestellt, dass der Patientenwille umgesetzt wird, auch wenn er in der aktuellen Situation nicht mehr geäußert werden kann.

Jede und jeder einwilligungsfähige Volljährige kann eine Patientenverfü- gung verfassen, die sie oder er jederzeit formlos widerrufen kann. Es ist sinnvoll, sich beraten zu lassen. Die ausgebildeten Experten des Vereins helfen beim Ausfüllen der Dokumente. Wichtig ist, möglichst detailliert seine Vorstellungen und Wünsche zu Papier zu bringen. Treffen die Fest- legungen in einer Patientenverfügung auf die aktuelle Lebens- und Be- handlungssituation der Patientin oder des Patienten zu, sind sowohl die Ärztin oder der Arzt als auch die Vertreterin oder der Vertreter (Betreuer/ in oder Bevollmächtigte/r) daran gebunden. 21 Freud und Leid 80 Jahre und doch ganz schön weise ... Unsere Jubilare im Jahr 2020: Margret Vautrin, Gertrud Kübert und Gisela Wolpert

22 Freud und Leid

Sehr geehrte Familie Fries, alle, die Gertrud Fries gekannt und geschätzt haben.

Eine kleine Gruppe beherzter Menschen hat vor mehr als 25 Jahren den Hospizverein Main- Spessart ins Leben gerufen. Gertrud Fries war bei den Pionieren der Hospizarbeit mit dabei. In den vielen Jahren ihrer aktiven Mitgliedschaft half sie mit Leidenschaft, mit Herz und mit dem ihr eigenen Humor mit, die Hospizidee, die Be- gleitung von Schwerkranken und Sterbenden, unter die Menschen zu bringen. Sie war in die- ser Zeit als 2. Vorsitzende Mitglied in der Vor- standschaft, ihr organisatorisches Talent und ihr mutiges Kommunikationsvermögen haben die Hospizarbeit in der Region bekannt gemacht.

In vielen Gremien, Institutionen und in der Politik erhob sie nachdrücklich ihre Stimme für unsere ehrenamtliche Arbeit, für manchen gar zu laut und unbequem. Aber ihr Wort hatte Gewicht, ihre kluge und kritische Stimme wurde gehört. Wenn ihr etwas wichtig war, dann zeigte sie Aus- dauer und Überzeugungskraft.

In den letzten Lebenstagen bat sie eine langjährige Weggefährtin und Hospizfreundin um Begleitung in ihrer Krankheit und im Bewusstsein des nahenden Todes. Und dann kam ihre letzte Wegstrecke doch über- raschend schnell. Wir sind tief betroffen und traurig, aber doch sehr dankbar, dass ihr ein langer letzter Weg mit Siechtum, Immobilität und Schmerz erspart blieb. Das wäre für sie sicher ganz unerträglich gewe- sen.

Liebe Gertrud, der Abschied fällt uns sehr schwer, aber wir sind sehr dankbar und getröstet, weil du in deinem Leben ganz beeindruckende und nachhaltige Spuren hinterlassen hast. Wir, deine Hospizfreundinnen und Hospizfreunde, verneigen uns in tiefer Dankbarkeit und Hochach- tung vor dir und wir sind sicher, dein guter Geist wird uns und unsere Arbeit immer begleiten. ... unsere Trauerrede am Grab 23 Herzlichen Dank für Ihre Spende! Es ist erfreulich, dass wir auch im Corona-Jahr Spenden von Unter- nehmen und Privatleuten bekommen haben. Die Arbeit der aktiven Hospizbegleiter*innen erfolgt in allen Bereichen ehrenamtlich. Die viel- fältigen Aufgaben der aktiven Hospizfreunde*innen nehmen zu, der ge- ringe Jahresbeitrag der Mitglieder kann die Unkosten nicht decken. Des- halb sind wir auf Spenden angewiesen.

Die Vorstandschaft bedankt sich ausdrücklich bei allen für die Unterstüt- zung der ehrenamtlichen Arbeit. Wir freuen uns über jede Spende, auch über kleine Spenden. Selbstverständlich können Sie Ihre Zuwendung bei Ihrer Steuererklärung geltend machen.

Für besonders großzügige Zuwendungen danken wir:

Spessarttraum GmbH & Co. KG - Gemünden Baustoffhandel Kuhn - /Lengfurt Lions-Club - Lohr/Marktheidenfeld Kath. Arbeiter- und Männerverein - Karlstadt Harald Straub - Spende „Losert“ Freunde*innen unserer verstorbenen Gertrud Fries Ludwig Hegel - Lohr Angela Kaiser - Marktheidenfeld Gudrund Geis - Karlstadt Heribert und Anneliese Seubert - Achim und Simone Brehm - Gambach Andreas Wech - Karlstadt Irene Hetzer - Hettstadt Bruno Gerhard - Karlstadt Familie Schindler - Gisela Sert - Karlstadt Liselotte Schellenberg - Karlstadt

24 25 Supervision - ein Weg, handlungsfähig zu bleiben oder wieder zu werden

Supervision ist eine Beratungsform, die den/die Hospizbegleiterin bei seinem/ihrem Einsatz unterstützt. Dabei werden Fragen und Themen, die sich aus den Anforderungen des ehrenamtlichen Einsatzes ergeben, reflektiert und geklärt, um so eventuell sinnvolle alternative Handlungs- möglichkeiten zu erarbeiten. Supervision hilft also, über den Umgang mit den Begleiteten nachzudenken, den eigenen Blickwinkel zu erweitern und so neue Handlungsperspektiven und -strategien zu entwickeln. So- mit ist Supervision eine sinnvolle Fort- und Weiterbildung für den mög- lichst professionellen Umgang der Ehrenamtlichen in der Begleitung, aber sie fördert auch den kollegialen Umgang miteinander in der ent- sprechenden Arbeitsgruppe.

Leider steht uns Herr Gerold Neudert als Supervisor nicht mehr zur Verfügung. Er hat uns für diese Aufgaben aber gerne einen Kollegen aus der Krankenhausseelsorge empfohlen. So konnten wir im Oktober Herrn Christian Hohm willkommen heißen. Er gab seinen erfolgreichen Einstand für eine kleine Gruppe Hospizbegleiter*innen in unserer Ge- schäftsstelle. Christian Hohm ist Supervisor und katholischer Seelsor- ger. Er ist als Pastoralreferent an der Uniklinik Würzburg tätig.

Für den Bereich Marktheidenfeld steht uns schon seit drei Jahren Herr Dr. Klaus Roos (Diplom-Theologe und Gemeinde- und Orgnisationsbe- rater) zur Verfügung. Dafür und für seinen Einsatz in der Begleiterschu- lung sind wir sehr dankbar.

26 Buchempfehlung

„Marianengraben“ von Jasmin Schreiber. Ein Buch, das Geborgenheit bietet und Hoffnung schenkt. Paula braucht nicht viel zum Leben: ihre Wohnung, ein bisschen Geld für Essen und ihren kleinen Bruder Tim, den sie mehr liebt als alles auf der Welt. Doch dann geschieht ein schreckli- cher Unfall, der sie in eine tiefe Depression stürzt. ... Erst die Begegnung mit Helmut, einem schrulligen alten Herrn, erweckt wieder Lebenswillen in ihr. Und schließlich begibt Paula sich zusammen mit Helmut auf eine abenteuerliche Reise, die sie beide zu sich selbst zurückbringt – auf die eine oder andere Weise.

Rezension Ein ungewöhnliches Buch, in dem immer wieder der zu frühe Tod gelieb- ter Menschen thematisiert wird. Das könnte beim Lesen traurig machen oder gar deprimierend wirken, aber das ist hier nicht der Fall. Der Autorin Jasmin Schreiber gelingt es in ihrem Roman-Debüt über den verrückten Roadtrip, den die Studentin Paula, der Rentner Helmut und die Schäfer- hündin Judy gemeinsam unternehmen, irgendwie, eine Leichtigkeit zu bewahren – teilweise sogar mit Witz – ohne dass sie das Thema Tod und Verlust ins Lächerliche zieht. Respekt dafür, eine solche Idee zu haben und diese auch so gekonnt umzusetzen.

Eichborn-Verlag, 20,-Euro 27 Herbstwanderung in den Weinbergen

Die Corona-Pandemie hat uns auch in der Planung unserer alljährlichen Herstwanderung ausgebremst. Geplant war eine Tagesfahrt nach Mei- ningen zum Besuch des Staatstheaters. Unterwegs wollten wir einen Zwischenstopp in Münnerstadt einlegen, dort war die Besichtigung des Bundesausbildungszentrums für Bestatter vorgesehen. Leider mussten wir diese Reise verschieben - wir hoffen, dass wir sie möglichst bald nachholen können.

Mit einer Wanderung ab Thüngersheim in die Weinberge war jedoch eine sehr schöne Alternative gefunden. Vom Parkplatz der Mehrzweck- halle führte uns der Wanderweg hoch durch die Weinberge zum Aus- sichtspunkt terroir-f. Bei Kaffee und Kuchen konnten wir den Ausblick auf das Maintal genießen und uns dem Thema Griechische Mythologie und Weinbau widmen. Der Weg ging dann zurück nach Thüngersheim zu den Weinkulturgaden. Anschließend trafen sich die Wanderer zum gemütlichen Beisammensein in der Gaststätte „Zum Bären“.

28 29 Trauerwandern mit dem Hospizverein Main-Spessart

Ein bewährtes Modell, Trauercafe und Trauerwandern, denn die Trauer- experten bieten Hilfe bei Verlusterlebnissen und Trauer. Corona-bedingt blieb in diesem Jahr das Trauercafe in Karlstadt und Marktheidenfeld weitgehend geschlossen. Betroffene konnten lediglich das Angebot zum Trauerwandern wahrnehehmen, da hier das Hygiene- und Abstands- gebot noch vor den verschärften Maßnahmen eingehalten konnte. Bei meditativen Impulsen und unterstützenden Gesprächen durch die Trau- erexperten erleben die Teilnehmer beim Gehen in der Natur eine gute Hilfe bei ihrer Trauerarbeit und die Wanderer können sich gegenseitig austauschen.

Wir können nur hoffen, dass die Begleitung auf dem Trauerweg im kom- menden Jahr wieder möglich sein wird. In den letzten Monaten waren nur persönliche Gespräche - und das fast ausschließlich telefonisch - mög- lich. Unsere Trauerexperten machen immer wieder die Erfahrung, wie wichtig und hilfreich dieTrauerarbeit ist. Wir ermuntern unsere Mitglieder und Aktiven, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen und eine Aus- bildungs- oder Weiterbildungsmaßnahme zu besuchen. Wer Interesse hat, bitte jederzeit im Hospizbüro melden!

30 Wenn ich sterbe, werden die von Drüben nahesein, sie werden mich in ihre Liebe hüllen und mich willkommen heißen.

Ich werde spüren, wie die Schwere sich löst und Liebe, reine Liebe mich umfängt. Licht und Leichtigkeit und Liebe durchdringen mich und ich werde ganz SEIN.

Johanna Arlt

31 Impressionen aus unserer Weihnachtsfeier 2019

Wie schon in den letzten Jahren kümmerte sich der Begleiterkurs des Vorjahres um die Organisation und das Wohl der Gäste. Die Corona- Pandemie lag noch in weiter Ferne, deshalb fand die Feier in den Räu- men der Geschäftsstelle statt. Die Besucher konnten ein paar besinnli- che Stunden mit einem weihnachtlichen Unterhaltungsprogramm, dem traditionellen Gedenken an die Begleiteten des vergangenen Jahres und dem kurzen Jahresrückblick auf die Arbeit der Hospizbegleiter genießen.

Zur Erinnerung an die über 60 Verstorbenen, die von den Ehrenamtli- chen im vergangenen Jahr auf dem letzten Weg begleitet wurden, hat- ten die Organisatoren ein einfühlsames Ritual verbereitet: Kunstvoll ge- faltete Papiervögel mit den Namen der Verstorbenen wurden zu einem Mobile drapiert. Mit Texten aus der christlichen und chinesischen Mytho- logie konnten sich die Hospizbegleiter den Abschied der Verstorbenen in Erinnerung rufen.

32 33 Zur Weihnacht

Dort, wo du lebst, leuchtet mitten in der Nacht ein Stern,

auch wenn er noch so klein ist.

Aber dieser eine Stern verwandelt die Nacht.

Anselm Grün

34 Allen Hospizfreunden/innen und all Jenen, die ein offenes Herz für unsere Arbeit haben, wünschen wir ein frohes Weihnachtsfest, eine gute hoffnungsvolle Zeit und für das neue Jahr 2021 Vertrauen und Zuversicht

die neue Vorstandschaft des Hospizvereins Main-Spessart

In gebührendem Abstand, aber nah dran an den Menschen (von links nach rechts): Angelika Hartmann - 2. Vorsitzende, Reiner Eck - Schriftführer, Sandra Höfling - Schatzmeisterin, Dr. Irene Preis - Beisitzerin, Heribert Zeller - 1. Vorsitzender

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