Franz Liszt Uns Sein Kreis in Briefen Und Dokumenten Aus
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Öberösterreichisches© Landesmuseum für Burgenland, Austria, download unter www.biologiezentrum.at Landesmuseum i \M W ! H AFTLICHE ARBEITEN 11M BURGENLAND - ....................................... ........................ p Heft 66 MARIA P. ECKHARDT — CORNELIA KNOTIK FRANZ LISZT UND SEIN KREIS IN BRIEFEN UND DOKUMENTEN AUS DEN BESTÄNDEN DES BURGENLÄNDISCHEN LANDESMUSEUMS 1 HERAUSGEGEBEN VOM BURG EN LÄNDISCH EN LANDESMUSEUM IN EISENSTADT © Landesmuseum für Burgenland, Austria, download unter www.biologiezentrum.at 0 .0 . LANDESMÜS*»* »IBUOIHES © Landesmuseum für Burgenland, Austria, download unter www.biologiezentrum.at WISSENSCHAFTLICHE ARBEITEN AUS DEM BURGENLAND MARIA P. ECKHARDT — CORNELIA KNOTIK FRANZ LISZT UND SEIN KREIS IN BRIEFEN UND DOKUMENTEN AUS DEN BESTÄNDEN DES BURGENLÄNDISCHEN LANDESMUSEUMS HEFT 66 EISENSTADT, 1983 OÖLM LINZ hXOM37225Q8 HERAUSGEGEBEN VOM BURGENLÄNDISCHEN LANDESMUSEUM, EISENSTADT (Amt der Burgenländischen Landesregierung, Abt. XII/3) ISBN 3-85405-0844 © Landesmuseum für Burgenland, Austria, download unter www.biologiezentrum.at REDAKTION UND VERTRIEB: BURGENLÄNDISCHES LANDESMUSEUM, A-7000 EISENSTADT MUSEUMGASSE 1—5, BURGENLAND ÖSTERREICH Schriftleitung Wirkl. Hofrat Dr. Hanns Schmid — Oberregierungsrat Dr. Peter Krajasich. Für den Inhalt verantwortlich die beiden Autoren. Jeder Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers. Druck: Rötzer-Druck, Ges. m. b. H., A-7000 Eisenstadt, Mattersburger Straße 2 5. Siegel: WAB 66 ISBN 3-85405-084-4 © Landesmuseum für Burgenland, Austria, download unter www.biologiezentrum.at INHALTSVERZEICHNIS Seite Vorwort 5 Einleitung 7 Briefe und Dokumente (Nr. 1—70) 10 Anhang für Briefe und Dokumente (Nr. 71—121)................................................113 Übersetzungen .........................................................................................................119 Abkürzungen........................................................................................................... 151 Liste der Briefschreiber und Adressaten Briefschreiber ..................................................................................................152 Adressaten ....................................................................................................... 152 Index.........................................................................................................................154 © Landesmuseum für Burgenland, Austria, download unter www.biologiezentrum.at VORWORT Diese Studie ist im Zeichen der ewigen Gegenwart entstanden. Die Musikwissenschaft war, wie alle geistigen Werte, schon seit den antiken Zeitaltern gegenwärtig, und bleibt es auch, solange es auf unserem Erdball Verstand und Gefühl, das heißt Kunst geben wird. Was die Quantität der Liszt-Bewertungen betrifft, hat sich die Musik wissenschaft nichts vorzuwerfen, obwohl zu Liszts Lebzeiten — in seiner ,,Gegenwart” — ihre Ansicht, ihr Urteil, der damaligen Mode gemäß, fühlbar extrem und verzerrt war. Seit den Liszt-Jahresfeiern (1911, 1936, 1961) erhält die Welt über diesen Genius im Spiegel der Forschungen und Dokumente ein immer ge setzter und abgeklärter werdendes Bild. Es ist allgemein bekannt, daß das Leben und die Kunst des einsamen, betagten Künstlers damals kein Ver ständnis fand. Bloß den Jüngling, den romantischen Virtuosen hat die oft schwärmerische — obzwar gutgesinnte — Bewertung zum Weltruhm er hoben. Es muß jedoch bemerkt werden, daß der Grund für dies wohl in der Beschaffenheit des 19. Jahrhunderts zu suchen ist. Die weiße Zeit”, die jeweilige Gegenwart und die qualifizierteren Forscher entdecken in Liszt auch jenen Genius, den die Zeitgenossen — wie den Wald vor lauter Bäumen — nicht wahrnehmen, ja nicht mal ah nen konnten. Erst das 20. Jahrhundert beginnt das stets wahrheitsgetreuer werdende Porträt des Künstlers zu entdecken, zu schätzen und zu bewer ten. Die heutige Musikwissenschaft beginnt den dem Genius angehängten vielen unwesentlichen Flitterschmuck abzusäubern, damit das wahre Ant litz des jungen ,,Weltenbummlers”, aber eher noch der reife, schöpferische Genius zum Vorschein kommen könne. Dies gerade war die Zielsetzung der beiden jungen Schriftsteller- Wissenschaftlerinnen aus Österreich und Ungarn, die den vorliegenden reichhaltigen Dokumentenband anspruchsvoll, mit Bienenfleiß ,,ad Par- nassum”, mit Empfänglichkeit, und dennoch objektiver Treue und Präten sion Liszt gegenüber zusammengestellt haben. Heißen Dank dafür, daß sie uns den Komponisten und sein Zeitalter aufgrund neuer, bisher unbekann ter Dokumente wahrheitsgetreuer als bisher vorgestellt haben. Wir wün schen ihnen zu ihren weiteren Liszt-Forschungen unveränderten Eifer und Fleiß. Das Burgenländische Landesmuseum Eisenstadt wußte diese Arbeit zu schätzen und zu unterstützen. Für die Initiative gebührt unser Dank al len dreien. Möge diese wertvolle Sammlung der Vorbote des nächsten Jubiläums jahres 1986 werden! Dies wünscht im Namen der LISZT-GE SELLSCHAFT, Budapest, der Generalsekretär Miklös Forrai 5 © Landesmuseum für Burgenland, Austria, download unter www.biologiezentrum.at EINLEITUNG I. Herkunft des bearbeiteten Materials Die in vorliegender Arbeit abgedruckten Dokumente entstammen zum Großteil dem Nachlaß Eduard von Liszts, des letzten Nachkommen der Liszt-Familie in Wien. Dieser Nachlaß wurde 1970 von der Burgenlän dischen Landesregierung, Abt. XII/3 — Landesmuseum, angekauft und teilweise der Schausammlung in Raiding (Liszt-Museum), teilweise dem sogenannten Blauen Salon in Eisenstadt angegliedert, der eine Nachbil dung des in Wien im Schottenhof von Liszt benutzten Zimmers darstellt. (Ein weiterer Teil dieses Nachlasses ist in der Bibliothek der Franz-Liszt- Musikhochschule Budapest zu finden.) Einige Dokumente stammen aus der Sammlung Wolf, d. i. den Objekten des Kunstsammlers und Wein händlers Sändor Wolf, dessen Haus durch einen Neubau erweitert wurde und heute das Landesmuseum beherbergt, bzw. aus den Beständen des al ten Haydn-Museums aus dem Vereinsarchiv des Heimat- und Naturschutz vereines. II. Die Methode der Herausgabe Vorliegende Arbeit gliedert sich in einen Hauptteil und einen An hang. Für den Hauptteil wurden alle jene Dokumente ausgewählt, die zu Liszts Lebzeiten entstanden sind und in Bezug zu ihm und seinem Bekann tenkreis stehen. Von den Rechnungen finden sich hier nur diejenigen als Beispiel, die von besonderem Interesse sind. Alle übrigen Rechnungen und die Briefe aus späterer Zeit, bzw. jene Briefe, die keinen Zusammenhang mit Franz Liszt aufweisen, sind im Anhang nur ohne weiteren Kommentar erwähnt. Der Hauptteil beinhaltet die wortgetreue und vollständige Wie dergabe der Texte in Originalsprache; soweit es sich um französische Do kumente handelt, wurden sie nach dem Anhang zusätzlich in Übersetzung abgedruckt. In den Briefen von Anna Liszt bzw. Carolyne Sayn- Wittgenstein finden sich viele Fehler der Rechtschreibung und der Gram matik, die ohne besondere Kennzeichnung wortgetreu wiedergegeben sind. Im Text fehlende Buchstaben wurden in eckiger Klammer ergänzt. Die deutschen Einschübe in den französischen Briefen von Carolyne Sayn- Wittgenstein wurden in den Übersetzungen besonders gekennzeichnet und wortgetreu wiedergegeben. Die Anordnung der Dokumente erfolgt chro nologisch, wobei undatierte Dokumente soweit es aus dem Text erschlossen werden, konnte, eingegliedert wurden (Zeitangabe in eckiger Klammer). Alle undatierbaren Dokumente folgen am Schluß dieser Anordnung. So wurden die Dokumente durchlaufend numeriert, wobei die wesentlichen philologischen Angaben vor dem Text abgedruckt sind. Weiters findet man im Hauptteil im Anschluß an den Text die jeweiligen Kommentare. 7 © Landesmuseum für Burgenland, Austria, download unter www.biologiezentrum.at Im Namensregister beziehen sich die Ziffern auf die Nummern der Dokumente, wobei auch die angeführten Werke Liszts aufgenommen wur den. Kursiv gedruckte Ziffern meinen Angaben im Kommentar des jeweili gen Dokumentes. Außerdem wurden die Adressaten bzw. die Brief Schrei ber mit Hinweis auf die Numerierung der Dokumente verzeichnet, Rech nungen etc. werden dabei nicht berücksichtigt. Die Illustrationen im Text sind Facsimiles von Dokumenten bzw. Photos aus den angeführten Bestän den. © Landesmuseum für Burgenland, Austria, download unter www.biologiezentrum.at Photo-Porträt, Franz Liszt, mit eigh. Widmung an Marianne Brandt, Mai 1880. 18 x 95, cm © Landesmuseum für Burgenland, Austria, download unter www.biologiezentrum.at BRIEFE UND DOKUMENTE 1. Brief [Joseph] Kriehuber an Graf Thun1 19. April 1838, [Wien] 1 Doppelblatt, lr; Anschrift: 2V. 12,5 x 19,5 cm Inv. Nr. 50277 Hochgeborner Herr Graf! Da Morgen Herr Lis[z]t noch gerade Zeit hat mir zum letzten Mahle zu sit zen, so würde ich bitten wenn Sonnabend hr. Graf die Güte haben könn ten den Hund bis V 25 Uhr zu schicken. Nachmittags ich bin eben in einer halben Stunde fertig. Ich habe die Ehre zu seyn Herren Grafen ganze[!] ergebenster Diener mit vollster Hochachtung ___ Kriehuber m.p.2 den 19 April 838 [Anschrift:] a Monsieur Monsieur le Comte de Thun chez lui 1. Adressat kann entweder Friedrich Thun (1810— 1881), der nachmalige Diplomat, oder sein Bruder, Leopold Leo Thun (1811— 1888), der nachmalige Kultusminister, oder ein anderes Mitglied der gräflichen Familie Thun und Hohenstein sein. 2. Joseph Kriehuber (1800— 1876) verfertigte 1838, 1840, 1846 und 1856 zahlreiche Bilder (Lithographien, Aquarelle) von Liszt. (Beispiele s. Bory, Bobert: La vie de Franz Liszt par l’image, Geneve 1936, S. 93, 124, 149.) Hier handelt