Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft

Tourenvorschläge für Radwanderer

• Tour „Kirchen, Kunst und Kiefernwald“ Seite 2

• Tour „Heide – Moor – Tour“ Seite 2

• Tour „Durch Lug und Lauch“ Seite 3

• Tour „Auf den Spuren der Mönche von Dobrilugk“ Seite 3

• Tour „Es klappert die Mühle ...“ Seite 4

• Tour „Naturpark: Ein- und Ausblicke“ Seite 4

• Tour „Trittsteine der Bergbaugeschichte“ Seite 5

• Tour „Wasser, Wald und Wackerstein“ Seite 5

NP Niederlausitzer Heidelandschaft – Tourenvorschläge für Radwanderer

Tour „Kirchen, Kunst und Kiefernwald“

Streckenführung – Wahrenbrück – Neumühl – Beutersitz – Wildgrube – Schilda – Nexdorf – Buchhain – Tröbitz – Schadewitz – Theisa – Dobra – Bad Liebenwerda

Länge 30 km

Wissenswertes Auf dem Weg von Ort zu Ort, oder von Kirche zu Kirche, geht es u.a. durch ausgedehnte Kiefernwälder, die im Volksmund die „Heede“ waren. Böden auf denen nicht viel anderes wuchs als Kiefern. Nur an einzelnen Stellen findet man andere Baumarten wie die Niederlausitzer Tieflandsfichte, die hier ihre nördlichste Ausbreitung hat.

Kirchen und Kunst sind von jeher eng mit einander verbunden. So waren im Mittelalter Kirchen und die darin vorhandenen Kunstwerke, der einzige Ort wo alle Schichten der Bevölkerung Zugang hatten. Die noch vorhandenen Kirchen von einst sind oft die ältesten Gebäude in den Städten und Dörfern. Der Besuch einer Kirche ist somit auch ein Blick in die Vergangenheit. Nicht nur der Kunstkenner wird in unseren Kirchen einige Besonderheiten entdecken, wie dem Schnitzaltar in Dobra und Tröbitz oder den Glasmalereien in Bad Liebenwerda. Eine Menge Geschichten ranken sich um diese Relikte vergangener Jahrhunderte.

Tour „Heide und Moor“

Streckenführung Bad Liebenwerda – Dobra – Naturschutzgebiet „Forsthaus Prösa“ – Oppelhain – Gorden – Grünewalder Lauch – – Kraupa – Dobra – Bad Liebenwerda

Länge 45 km

Wissenswertes Die bedeutendsten Waldgebiete im Naturpark sind die großen zusammenhängenden, etwa 200 bis 300 Jahre alten Traubeneichenwälder im Naturschutzgebiet „Forsthaus Prösa“ – mit 600 Hektar mithin die größten Deutschlands. Eingeschlossen in diese ausgedehnten Traubeneichenwälder erstrecken sich die Offenflächen des ehemaligen Truppenübungsplatzes. Eine 30jährige militärische Nutzung bis 1988 haben in diesem Bereich auch Silbergrasfluren und weite Calluna – Heiden hinterlassen. Sie werden heute in Teilabschnitten durch Schafbeweidung offen gehalten und bilden u.a. den Lebensraum für Wiedehopf, Ziegenmelker und Kiesbankgrashüpfer, letzterer hat hier sein einziges Vorkommen in .

Der sich östlich anschließende „Loben“ ist als Niedermoor ein „Kind der Eiszeit“. Diese hat auf ihrem Rückzug gen Norden größere und kleinere stehende Gewässer zurückgelassen. Die Ansiedlung von Torfmoosen gab dann mit der Verlandung den Ausschlag für die Entstehung eines Moores.

2 NP Niederlausitzer Heidelandschaft – Tourenvorschläge für Radwanderer

Tour „Durch Lug und Lauch“

Streckenführung Doberlug-Kirchhain (Bahnhof) – alte Buschmühle – Blauer Teich / Barschteich – Rastplatz „Am Weberteich“ (Försterei) – Staupitz – Grünewalder Lauch – Grünewalde – Gorden – Oppelhain – Rückersdorf – Doberlug-Kirchhain

Länge 45 km

Wissenswertes Die Orte Lugau, Doberlug oder Grünewalder Lauch haben eine gemeinsame Vergangenheit. Denn mit der Silbe Lug bzw. Lauch wird ausgedrückt, dass es sich hier, an diesen Stellen, um sumpfige Niederungen handelte. Inzwischen hat sich das Gesicht der Landschaft jedoch geändert. Ein Beispiel dafür ist der Weberteich. Er wird 1199 erstmals unter „rivulus Wewer“ bzw. „Welkenoz“ als Grenzpunkt des Klosters Dobrilugk erwähnt. Ein großer und ein kleiner Teich lag in einer feuchten Niederung. Das Weberfließ durchströmte den Weberteich und diente somit gleichzeitig als Zulauf. Es liegt nahe, dass die Zisterziensermönche im 13. Jahrhundert den Ausbau des Weberteiches veranlassten, so dass eine fischereiwirtschaftliche Nutzung möglich war. Nach 1500 dürfte die Wasserfläche durch Verlandungsprozesse schon stark eingeschränkt gewesen sein und die Grasfläche weitete sich immer mehr aus. Spätestens mit Beginn des Bergbaus in der Region und der damit verbundenen Grundwasserabsenkung gehörte der Teich der Vergangenheit an.

Tour „Auf den Spuren der Mönche von Dobrilugk

Streckenführung Doberlug-Kirchhain (Klosterkirche) – Schönborn – Lindena - Bad Erna – alte Buschmühle – Lugau Fischwasser – Eichholz – Hennersdorf – Frankena – Werenzhain – Doberlug-Kirchhain (Kirche Sankt Marien)

Länge 50 km

Wissenswertes Vor rund 800 Jahren siedelten an den Ufern der Kleinen Elster bei Doberlug (”dobry lug” -“Gute Wiese”) die Mönche des Zisterzienserordens und bauten ein Kloster auf. Sie machten die Gegend urbar und bewirtschafteten das Land. Sie rodeten Wälder, legten sumpfige Niederungen trocken, legten Fischteiche und Weinberge an und betrieben Bienenzucht. Im 13. Jahrhundert gehörten dem Kloster nahezu 60 Orte, Wirtschaftshöfe und andere Besitzungen. Die Zisterzienser prägten die typische Backsteingotik und hinterließen Baudenkmäler von höchster künstlerischer Vollendung. 1541 wurde das Kloster in Folge der Reformation aufgelöst. Hinterlassen haben sie Kirchen und Teiche sowie alte Flurnamen, die auf Nutzungen zu Zeiten der Zisterzienser schließen lassen. Auf der Tour erlebt man außerdem Wälder aus dem Mittelalter, Wiesen, die ein Nahrungsparadies für Storch & Co sind und kleine Flüsschen wo sich Fischotter und Biber zu Hause fühlen.

3 NP Niederlausitzer Heidelandschaft – Tourenvorschläge für Radwanderer

Tour „Es klappert die Mühle ...“

Streckenführung – (Bahnhof) – Gewerbegebiet Elsterwerda (Bockwindmühle) – (Elstermühle) – Lauchhammer-West – Grünewalde (Mühlenhofmuseum) – Grünewalder Lauch - Gorden – Oppelhain – Hohenleipisch – Kraupa – Elsterwerda

Länge 45 km

Wissenswertes Der Bestand an Wind- und Wassermühlen in der Region von Elbe und Elster im 18. Jahrhundert belief sich auf etwa 160. Viel ist nicht mehr übrig geblieben. Diejenigen, die jedoch rekonstruiert wurden, haben sich zu kleinen Schmuckstücken entwickelt. Erst 2004 wurde die Bockwindmühle von Elsterwerda wieder aufgebaut und der Öffentlichkeit übergeben. Die Elstermühle in Plessa stammt aus dem Jahre 1420 und kann heute als technisches Museum besichtigt werden. Außerdem befindet sich hier der Sitz des Fördervereins Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft e.V. und eine Außenstelle der Naturwacht. Das Mühlenhofmuseum in Grünewalde, auf dem Grundstück einer ehemaligen Wassermühle, zeigt Geräte, Maschinen und Ausrüstungen, die die Geschichte des Getreideanbaus, der Ernte und der Verarbeitung demonstriert. Die Vierte im Bunde ist die Paltrockwindmühle in Oppelhain, die ihren Namen wohl der Ähnlichkeit mit dem Rock der Pfälzer zu verdanken hat. Abgerundet wird das Thema mit mannshohen Mühlenmodellen der Region im Kräutergarten Oppelhain

Tour „Naturpark Ein- und Ausblicke“

Streckenführung Bad Liebenwerda – Maasdorf – Theisa – Friedersdorf – Hohenleipisch – Döllingen – Plessa – Elsterwerda – Saathain – Zeischa - Bad Liebe

Länge 50 km

Wissenswertes Im Süden, wo älteste Landschaft zu finden ist, erstreckt sich der Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft über ein Gebiet von etwa 484 km2. Geformt von der vor ca. 180.000 Jahren zu Ende gegangenen Saaleeiszeit, sind es weite Wälder, Wiesen und Weiden, Äcker auf sandigen Böden, Überbleibsel einer regen Bergbautätigkeit und Streuobstwiesen die diese Kulturlandschaft an der Schwarzen Elster prägen. Die von der Eiszeit hinterlassenen natürlichen Seen sind inzwischen längst verlandet. „Kernstück“ des Naturparks ist das Naturschutzgebiet Forsthaus Prösa. Hier befinden sich u. a. große zusammenhängende Traubeneichenwälder. Besenheide und Silbergrasfluren, entstanden durch die ehemals militärische Nutzung, bestimmen das Bild der beiden großen Offenflächen. Wie in der Lüneburger Heide kann man auch hier dem Schäfer beim Hüten seiner Heidschnuckenherde zuschauen. Wer mit offenen Augen durch den Naturpark fährt, wird viele bau- und kunsthandwerkliche Kleinode in den Ortschaften entdecken.

4 NP Niederlausitzer Heidelandschaft – Tourenvorschläge für Radwanderer

Tour „Trittsteine der Bergbaugeschichte“

Streckenführung Doberlug-Kirchhain (Bahnhof) – Kirchhain (Marktplatz) – Siedlung Waldhufe – Gaststätte Waldhufe – NSG Buchwald – ehemaliges Kloster Dobrilugk – Hammerteich – Waldschänke Bad Erna – Rückersdorf – Rückersdorfer See – Fischwasser – Steinbruch Fischwasser – Lugau – Doberlug-Kirchhain (Bahnhof)

Länge 25 km

Wissenswertes Die “große Zeit der Kohle”, die das Leben der Menschen in der Niederlausitz über mehr als ein Jahrhundert prägte, ist im Gebiet des Naturparks Niederlausitzer Heidelandschaft vorüber. Doch auch die Hinterlassenschaften des Braunkohlenabbaus bieten neue Chancen für Mensch und Natur in der Region. Beträchtliche Flächen des Naturparks sind seit 1847 mit dem umgegangenen Kohlebergbau verbunden. Insgesamt hinterließen hier mehr als 40 bergamtlich registrierte Gruben und 7 Brikettfabriken ihre Spuren. Die Region hat jedoch noch mehr zu bieten als nur Kohle. Ein wahres Potpourri an Bodenschätzen wurde hier aus dem Boden gehoben. So reicht die Palette von Raseneisenstein über Grauwacke, Ton, Torf, Braunkohle, Steinkohle bis zum Kies. Die dabei entstandenen Gruben, Teiche und Seen haben sich inzwischen zu Naherholungsgebieten oder zu wertvollen Refugien für seltene Tier- und Pflanzenarten entwickelt. An den einzelnen Stationen weist ein Findling mit dem Schriftzug „Trittsteine der Bergbaugeschichte“ auf die Tour hin und eine Tafel informiert über die Abbaugeschichte.

Tour „Wasser, Wald und Wackerstein“

Streckenführung Bad Liebenwerda – Wahrenbrück – Neumühl – München – Langennaundorf – Schilda – Tröbitz – Domsdorf – Rothstein – Prestewitz – Maasdorf – Bad Liebenwerda

Länge 30 km

Wissenswertes In weitem Bogen umfasst die „Schwarze Elster“ den Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft im Süden und Westen. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts bestand sie noch aus einem dichten Netz von Flussarmen und Inseln. Das Ufer säumten Röhrichte und Grauweiden. Mächtige Auwälder wuchsen in der Elsterniederung. Am 07.04.1852 wurde auf Drängen der Bauern das Gesetz zur Melioration der Niederung der Schwarzen Elster beschlossen. Von den einstigen Flussarmen und der vielfältigen Vegetation ist heute kaum noch etwas zu erkennen. Schon viel früher, mit der Errichtung des Klosters Dobrilugk wurden auch die umliegenden Wälder Stück für Stück in ihrer Ausdehnung eingeschränkt. Typisch für die Gegend sind jedoch immer noch große unzersiedelte Waldbereiche an deren Rändern sich die Dörfer und Ortschaften anschmiegen. Die Hauptbaumart auf den kargen Böden ist die Kiefer. Daneben finden sich aber auch solche Besonderheiten wie die Weißtanne oder die Niederlausitzer Tieflandfichte.

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