Impressionen entlang Der Ökumenische Pilgerwanderweg des Pilgerwanderweges vom „Getrenntsein“ zum „Miteinandergehen“ Auf den Spuren der christlichen Missionare Willibald, Wunibald, Walburga und Sola – Was du zum Pilgern brauchst Willibald, Wunibald, Walburga und Sola

vier südenglische Missionare, dazu könnte vielleicht „Einen Hut, Der Ökumenische Pilgerwanderweg auch St. Gunthildis gehört haben, brachten im dass er dich vor zu viel Sonne und Regen schütze. Eichstätt – Heidenheim 8. Jahrhundert im Auftrag des hl. Bonifatius den Mögest du behütet bleiben und immer einen kühlen christlichen Glauben in die Region. Kopf bewahren! Der Hut ist wie die Hand Gottes, die dich segnet. St. Gunthildis Kapelle bei Etappe St. Willibald Auf etwa 51 Kilometern folgt der Ökumenische Pilger- Suff ersheim Blick ins Altmühltal wanderweg den Spuren dieser Missionare und führt Einen Umhang, die Pilger durch reizvolle Landschaften, liebliche Täler dass er dich umgebe und einhülle, dass du nicht und schattige Wälder und verbindet die kirchlichen frierst. Er gebe dir Geborgenheit auch im Unwetter. Zentren Eichstätt im Altmühltal und Heidenheim am Der Mantel ist wie Gottes Arm, der dich birgt. Hahnenkamm. Einen Stab, Die am Weg liegenden Orte und Kirchen können auf dass er dich stütze auf dem Wege, wenn du schwach eine lange Geschichte zurückschauen. Seit der Refor- wirst oder verletzt bist. Der Stab ist wie der Engel, mation liefen die Wege der Christen auseinander, dem Gott befohlen hat, dafür Sorge zu tragen, dass der Pilgerwanderweg jedoch führt zur gemeinsamen dein Fuß nicht an einen Stein stößt.“ Sola Basilika ehemaliger Steinbruch Grundlage der Konfessionen. bei Bieswang Jeder Pilger oder auch Wanderer soll sich auf „seinen Weg“ einlassen und die Ausgangs- und Zielorte für Klosterladen im Kloster Heidenheim die Tagesetappen nach seiner persönlichen Mobilität wählen. Die Etappen sind einzeln benannt und meist Öffnungszeiten: mit öff entlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Mo - Sa 10.00 Uhr - 18.00 Uhr So 11.00 Uhr - 18.00 Uhr Der Weg kann hoff entlich, so wünschen es sich seine Initiatoren, vom „Getrenntsein“ zu einem „Mitei- Anschrift Klosterladen: nandergehen“ führen. Ringstraße 8 Steinkreuze bei der Kriegs- Weidenkirche 91719 Heidenheim gräberstätte Der Pilgerwanderweg schaff t eine Verbindung zwi- Tel. 09833 770 9887 schen den beiden Jakobswegen: Nürnberg – Oettingen und Nürnberg – Eichstätt.

Herausgeber: Aussicht oberhalb von (Buchleite) Landratsamt Weißenburg- Zukunftsinitiative altmühlfranken Bahnhofstraße 2 • 91781 Weißenburg i. Bay. Tel. 09141 902-192 [email protected] www.altmuehlfranken.de Bildnachweis: Heinz Ottinger, fotolia Texte: Heinz Ottinger Etappe St. Willibald Etappe St. Gunthildis Etappe St. Walburga Etappe St. Wunibald Eichstätt – Bieswang (15 km) Bieswang – Schambach (14 km) Schambach – Markt Berolzheim (12 km) Markt Berolzheim – Heidenheim (10 km) Die Etappe ist dem ersten Eichstätter Bischof Von Bieswang–Sezzi geht der Weg zunächst Von der Willibaldskirche führt der Weg über Über eine Magerwiese mit alten Obstbäu- (741-787) gewidmet. Sie soll mit dem Be- durch den Forst und weiter in das idyllische den Südhang des Nagelberges, vorbei an men, vorbei an den „Sieben Linden“, mün- such seines Grabes im Dom und dem seiner Ruderstal nach Suff ersheim im Schambachtal der Kriegsgräberstätte, nach Treuchtlingen- det der Wiesenpfad in einen ansteigenden Schwester Walburga im gleichnamigen Klo- (8 km). In der St. Michaelskirche war bis ins Gstadt. Von dort geht er leicht bergan, am Forstweg, der dann durch einen abwechs- ster begonnen werden. Anschließend führt 17. Jahrhundert die Grablege von St. Gunthil- Wettelsheimer Keller vorbei und am Waldrand lungsreichen Mischwald über Oberweiler der neue Pilgerweg bergan Richtung Win- dis, die vermutlich zu den Gefährten der an- weiter bis zum Wettelsheimer Friedhof mit sei- nach Wolfsbronn führt. Außerhalb des Ortes tershof und bietet herrliche Ausblicke auf die gelsächsischen Glaubensboten gehörte. Sie ner alten St. Martinskirche. Hier lohnt sich eine am nördlichen Waldrand führt nun ein Pfad Bischofsstadt, die Willibaldsburg und in das wurde als Patronin der Dienstboten und des Besichtigung. Der Weg führt dann kurz an der bergan entlang der „Steinernen Rinne“ auf Altmühltal. Viehs verehrt. Rohrach entlang durch den Ort. Über den Fal- die Hochfl äche des Hahnenkamms. Dort St. Willibald St. Gunthildis St. Walburga St. Wunibald Über Schernfeld geht es entlang des gleich- Einen Kilometer westwärts steht das „Schne- bentaler Weg geht es zum Berolzheimer Wald führt der Weg westwärts weiter über das namigen Forstes an Schönau vorbei. Auf der Jurahöhe en- ckenhaus Gottes“, die neuerbaute ökumenische St. Gunthildis- und im Schatten prächtiger Buchen in den anschließenden Tal- ehemalige Militärgelände zum höchsten Punkt des Pilger- det die Etappe am Punkt Bieswang–Sezzi, dem historischen kapelle. Daneben sind noch die Fundamente der ehemaligen wiesenweg, der dann nach sanftem Anstieg in das Naturschutz- weges, dem Dürrenberg (656 m) mit schöner Aussicht bis Treff punkt der angelsächsischen Glaubensboten Willibald, Wallfahrtsanlage, die bis ins 11. Jahrhundert zurückgehen, gebiet „Buchleiten“ oberhalb der Gemeinde Markt Berolzheim zum Nördlinger Ries und dem Hesselberg. Von der west- Wunibald und Sola, der in einer Urkunde aus dem Jahre 889 sichtbar. führt. Vom Aussichtspunkt hat man einen herrlichen Blick in das lichen Hangkante aus geht ein Trampelpfad abwärts nach benannt ist. weite Altmühltal. Heidenheim mit seinem imposanten Münster. Dort befi n- det sich das Grab des Klostergründers und ersten Abtes, Sezzi St. Wunibald. Es lohnt sich noch ein Besuch der kath. Der historische St. Walburga-Kirche wenige 100 m westwärts vom Mün- Treff punkt der an- ster. Sie ist nach Plänen des Münchner Architekten Frei- gelsächsischen herr von Branca 1976/77 errichtet worden. In Heidenheim Missionare Wil- stößt unser Pilgerweg auf den Jakobsweg (Nürnberg – libald, Wunibald Oettingen). und Sola wurde 2016 feierlich eingeweiht. Drei grob belas- sene Jurablöcke halbkreisför- mig angeordnet symbolisieren Schleife/Zubringer St. Sola von Solnhofen nach Bieswang – 7 km, die angesächsischen Glau- oder von Pappenheim nach Bieswang – 8 km, bensboten. Sie bilden so den und dort weiter auf den Etappen St. Willibald bzw. Rahmen für das in ihrer Mitte St. Gunthildis. stehende Kreuz. Als Standort Ausgehend von der „Sola-Basilika“ mit ihren kommt der Kreuzungspunkt romanischen Überresten aus dem 9. Jahr- einer vorrömischen Erzstraße hundert und dem Grab des Missionars und der Römerstraße bei Bies- St. Sola in Solnhofen, erschließt der Pilger- wang in Frage. weg auch Ziele im Altmühltal. Es lohnt sich auch ein Besuch der neuromanischen kath. St. Solakirche. Bergan geht es dann durch den Hochholzer Forst nach Bieswang. Kurz vor Bieswang lohnt sich ein kurzer Abste- cher zu einem ehemaligen Steinbruch, be- St. Sola vor man in Bieswang mit der St. Martins- kirche ankommt. Am östlichen Ortsrand befi ndet sich der historische Treff punkt „Sezzi locum“ der angelsächsischen Infos zum Weg: Glaubensboten. Entweder führt man seinen Pilgergang Länge: 51 km (ca. 80 km von dort auf den Etappen St. Willibald nach Eichstätt oder gesamt), beide Rich- St. Gunthildis nach Schambach weiter. tungen beschildert Man kann auch den Weg nach Pappenheim wählen. Den Bahnhöfe: Eichstätt, Solnhofen, Pilger erwarten in der Stadt u. a. eine der ältesten Kirchen Pappenheim, Süddeutschlands, die St. Galluskirche und der jüngste Kir- Treuchtlingen chenbau in der Region, die „Weidenkirche“.