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Perspektive München I Analysen

Demografiebericht München – Teil 2 Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Perspektive München Impressum

Herausgeberin Landeshauptstadt München Referat für Stadtplanung und Bauordnung Stadtentwicklungsplanung – Bevölkerung, Wohnungsmarkt und Stadtökonomie Blumenstraße 31 80331 München

Inhaltliche Bearbeitung und Gestaltung Jessica Hanke, Michael Marczuk Telefon: 089/233-25221 oder -27356 Telefax: 089/233-26683 E-Mail: [email protected] [email protected]

Fotos Michael Marczuk, Dr. Ilka Kürbis, Christian Piesch, Eva Tippmann (Landeshauptstadt München)

Titelgestaltung Helga Zellerhoff

Druck Druckhaus am See GmbH, Gmund am Tegernsee Gedruckt auf Papier aus 100% Recyclingpapier

Stand: April 2013 Liebe Leserinnen und Leser!

Dass unsere Stadt bis 2030 voraussichtlich auf über 1,65 Mio. Einwohnerinnen und Einwohner anwachsen wird, hat bereits unser „Demografiebericht München – Teil 1“ dargestellt. Doch in welchen Stadtteilen wächst unsere Stadt besonders und welche Altersgruppen sind hiervon am meisten betroffen?

Antworten hierzu gibt die vorliegende kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 des Referats für Stadtplanung und Bauordnung, die erstmals die zu erwartende Entwicklung der einzelnen Stadtbezirke Münchens umfassend darstellt. Historisch gewachsene dörfliche Ortskerne, innerstädtische Gründerzeitviertel und Neubaugebiete am Stadtrand weisen demografisch gesehen jeweils ganz eigene Strukturen auf und werden sich deshalb auch zukünftig unterschiedlich entwickeln.

Kleinräumige Bevölkerungsprognosen auf unterschiedlichen Raumebenen stellen seit vielen Jahren eine wichtige Grundlage für infrastrukturelle Planungen dar. Sie kommen u.a. bei Planungen für den öffentlichen Personennahverkehr und für eine bedarfsgerechte Versorgung mit Grundschulen, Kindergärten und Kinderkrippen zum Einsatz.

Der vorliegende „Demografiebericht München - Teil 2“ gibt zunächst einen Überblick zu den wichtigsten Prognoseergebnissen für alle Bezirke im gesamtstädtischen Vergleich und befasst sich dann vertieft mit jedem einzelnen der 25 Stadtbezirke. Dabei werden die Ursachen bestimmter demografischer Entwicklungen erklärt, Datenblätter und Grafiken fassen die wesentlichen Kennzahlen in übersichtlicher Form zusammen.

Ich möchte mit diesem Demografiebericht einen schnellen und informativen Überblick zur gegenwärtigen und zukünftigen Einwohnerentwicklung in den einzelnen Stadtbezirken geben und wünsche allen interessierten Leserinnen und Lesern eine spannende Lektüre.

Prof. Dr.(I) Elisabeth Merk Stadtbaurätin

3 4 Inhaltsverzeichnis 1 Zusammenfassung...... 8 2 Bausteine der kleinräumigen Bevölkerungsprognose...... 10 3 Überblick Prognoseergebnisse...... 12 Kleinräumige Bevölkerungsentwicklung...... 13 Altersstruktur...... 18 Jugendquotient...... 20 Altenquotient...... 21 Ausländeranteil...... 22 Geburten und Sterbefälle...... 23 Wanderungsbewegungen und Zuzüge in Neubauten...... 24 Externe Wanderungen...... 26 Interne Wanderungen...... 27 4 Prognoseergebnisse je Bezirk...... 28 Stadtbezirk 1: -Lehel...... 30 Stadtbezirk 2: Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt...... 32 Stadtbezirk 3: ...... 34 Stadtbezirk 4: West...... 36 Stadtbezirk 5: Au-...... 38 Stadtbezirk 6: ...... 40 Stadtbezirk 7: Sendling-Westpark...... 42 Stadtbezirk 8: Schwanthalerhöhe...... 44 Stadtbezirk 9: Neuhausen-Nymphenburg...... 46 Stadtbezirk 10: ...... 48 Stadtbezirk 11: Milbertshofen-Am Hart...... 50 Stadtbezirk 12: Schwabing-Freimann...... 52 Stadtbezirk 13: ...... 54 Stadtbezirk 14: Berg am ...... 56 Stadtbezirk 15: Trudering-Riem...... 58 Stadtbezirk 16: Ramersdorf-Perlach...... 60 Stadtbezirk 17: -Fasangarten...... 62 Stadtbezirk 18: Untergiesing-Harlaching...... 64 Stadtbezirk 19: Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln...... 66 Stadtbezirk 20: ...... 68 Stadtbezirk 21: -Obermenzing...... 70 Stadtbezirk 22: Aubing-Lochhausen-Langwied...... 72 Stadtbezirk 23: Allach-Untermenzing...... 74 Stadtbezirk 24: Feldmoching-Hasenbergl...... 76 Stadtbezirk 25: Laim...... 78

Anhang...... 80 Landeshauptstadt München...... 81 Glossar...... 82

5 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Wohnberechtigte 2011 und 2030 mit Veränderung nach Stadtbezirken...... 8 Abbildung 2: Modell Kleinräumige Bevölkerungsprognose...... 10 Abbildung 3: Total Fertility Rate (TFR) für 2011 nach Stadtbezirken...... 24 Abbildung 4: Wanderungsbewegungen nach Alter 2011 (Zu-/Wegzüge, Saldo und Umzüge)...... 25 Abbildung 5: Zuzüge in Neubau nach Wohnungstypen und Alter der Zuziehenden (je 1.000 Wohneinheiten)...... 25 Abbildung 6: Datenblatt Stadtbezirk 1...... 31 Abbildung 7: Datenblatt Stadtbezirk 2...... 33 Abbildung 8: Datenblatt Stadtbezirk 3...... 35 Abbildung 9: Datenblatt Stadtbezirk 4...... 37 Abbildung 10: Datenblatt Stadtbezirk 5...... 39 Abbildung 11: Datenblatt Stadtbezirk 6...... 41 Abbildung 12: Datenblatt Stadtbezirk 7...... 43 Abbildung 13: Datenblatt Stadtbezirk 8...... 45 Abbildung 14: Datenblatt Stadtbezirk 9...... 47 Abbildung 15: Datenblatt Stadtbezirk 10...... 49 Abbildung 16: Datenblatt Stadtbezirk 11...... 51 Abbildung 17: Datenblatt Stadtbezirk 12...... 53 Abbildung 18: Datenblatt Stadtbezirk 13...... 55 Abbildung 19: Datenblatt Stadtbezirk 14...... 57 Abbildung 20: Datenblatt Stadtbezirk 15...... 59 Abbildung 21: Datenblatt Stadtbezirk 16...... 61 Abbildung 22: Datenblatt Stadtbezirk 17...... 63 Abbildung 23: Datenblatt Stadtbezirk 18...... 65 Abbildung 24: Datenblatt Stadtbezirk 19...... 67 Abbildung 25: Datenblatt Stadtbezirk 20...... 69 Abbildung 26: Datenblatt Stadtbezirk 21...... 71 Abbildung 27: Datenblatt Stadtbezirk 22...... 73 Abbildung 28: Datenblatt Stadtbezirk 23...... 75 Abbildung 29: Datenblatt Stadtbezirk 24...... 77 Abbildung 30: Datenblatt Stadtbezirk 25...... 79

Abbildung A-1: Datenblatt Landeshauptstadt München...... 81

6 Kartenverzeichnis Karte 1: Umgriff Stadtbezirke...... 13 Karte 2: Bevölkerungsentwicklung 2011-2020...... 14 Karte 3: Bevölkerungsentwicklung 2011-2030...... 15 Karte 4: Angenommene Neubautätigkeit 2012-2030 (Projekte > 50 WE mit Baurechtschaffung)..16 Karte 5: Einwohnerdichte 2030 und Veränderung 2011-2030...... 17 Karte 6: Durchschnittsalter und Altersgruppen 2011...... 18 Karte 7: Durchschnittsalter und Altersgruppen 2030...... 19 Karte 8: Jugendquotient 2030 und Veränderung 2011-2030...... 20 Karte 9: Altenquotient 2030 und Veränderung 2011-2030...... 21 Karte 10: Ausländeranteil 2030 und Veränderung 2011-2030...... 22 Karte 11: Natürlicher Saldo mit Geburten und Sterbefällen 2030...... 23 Karte 12: Externe Wanderung 2030...... 26 Karte 13: Interne Wanderung 2030...... 27

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Zusammenfassung

1 Altstadt - Lehel -2,9% 2 Ludw igsvorstadt - Isarvorstadt +2,2% 3 Maxvorstadt -2,1% 4 Schw abing West +8,0% 5 Au - Haidhausen +15,7% 6 Sendling +9,4% 7 Sendling - Westpark +15,4% 8 Schw anthalerhöhe +5,8% 9 Neuhausen - Nymphenburg +9,4% 10 Moosach +16,8% 11 Milbertshofen - Am Hart +13,9% 12 Schw abing - Freimann +31,0% 13 Bogenhausen +23,4% 14 +19,4% 15 Trudering - Riem +20,1% 16 Ramersdorf - Perlach +18,8% 17 Obergiesing - Fasangarten +10,4% 18 Untergiesing - Harlaching +5,7% 19 Thalkirchen - Obersendling - Forstenried - Fürstenried - Solln +19,5% 20 Hadern +13,6% 21 Pasing - Obermenzing +15,9% 22 Aubing - Lochhausen - Langw ied +66,7% 23 Allach - Untermenzing +7,5% 24 Feldmoching - Hasenbergl +4,2% 25 Laim +6,5%

0 25.000 50.000 75.000 100.000 125.000150.000

Wohnberechtigte 2011 Wohnberechtigte 2030 (Bestand) (Prognose)

Abbildung 1: Wohnberechtigte 2011 und 2030 mit Veränderung nach Stadtbezirken

8 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Die Bevölkerung der Landeshaupt- re bewirkten dabei nur ein Vorzie- relativ ausgeglichene Geburten- stadt München wird voraussichtlich hen von Zuzüge, die sonst etwas und Sterbefallzahlen angenommen bis 2030 um 14,9% auf dann rund später erfolgt wären. werden. 1,65 Mio. Einwohnerinnen und Ein- wohner zunehmen. Kleinräumig sind zudem innerstäd- Die durchschnittlich „jüngste Bevöl- tische Umzüge von Bedeutung, da kerung“ lebte 2011 mit 38,6 Jahren Bei einer kleinräumig differenzier- sie eine Umverteilung der Bevölke- in der Maxvorstadt, wo die jungen ten Betrachtung sind jedoch sehr rung im Stadtgebiet bewirken, so- Erwachsenen, häufig Studierende, unterschiedliche Entwicklungen in wie Neubautätigkeit, die in einzel- besonders stark vertreten sind. den einzelnen Stadtbezirken zu be- nen Gebieten zu verstärktem Zu- obachten. Während für die meisten zug von außerhalb wie auch inner- Das höchste Durchschnittsalter bei Bezirke am Stadtrand deutliche halb Münchens führt. den Wohnberechtigten wiesen da- Bevölkerungszuwächse zu erwar- gegen Thalkirchen-Obersendling- ten sind, ist für die Innenstadtbezir- Bei der Zuwanderung nach Mün- Forstenried-Fürstenried-Solln mit- ke überwiegend nur mit geringem chen können vor allem die Innen- 44,0 und Bogenhausen mit 43,3 Wachstum, teils sogar einem leich- stadtbezirke und die Gebiete nahe Jahren auf. Bis 2030 werden Laim ten Rückgang der Wohnberechtig- der Universitäten sowie teils auch mit 44,1 und Untergiesing-Harla- ten zu rechnen. südliche Stadtbezirke Wande- ching mit 43,7 Jahren die durch- rungsgewinne erzielen. Gleichzeitig schnittlich älteste Bevölkerung auf- Das größte prozentuale Einwoh- haben aber gerade diese Bezirke weisen. nerwachstum bis 2030 wird für die zumeist viele Wegzüge innerhalb Bezirke Aubing-Lochhausen-Lang- des Stadtgebietes zu verzeichnen, Die größten Verschiebungen in der wied mit +66,7% (vor allem wegen so dass ihre Wanderungsbilanz in Altersstruktur werden sich voraus- des neu entstehenden Stadtteils Jahren mit weniger Zuwanderung sichtlich in Aubing-Lochhausen- Freiham), Schwabing-Freimann mit nach München auch teils negativ Langwied und Trudering-Riem er- +31,0%, Bogenhausen mit +23,4% ausfällt. In den Stadtrandbezirken geben. Aubing-Lochhausen-Lang- und Trudering-Riem mit +20,1% übertrifft zudem die Zahl der inter- wied wird sich im Zuge der dorti- prognostiziert. Ein geringfügiger nen Zuzüge die Zahl der externen gen Neubautätigkeit in Freiham Rückgang ist dagegen für die In- Zuzüge meist deutlich. Sie sind und dem damit zu erwartenden Zu- nenstadtbezirke Altstadt-Lehel mit also vor allem für innerhalb Mün- zug junger Familien bis 2030 von -2,9% und Maxvorstadt mit -2,1% chens Umziehende attraktiv. 42,6 auf 39,1 Jahre „verjüngen“. zu erwarten. Absolut werden die Damit wird der Bezirk neben der meisten neuen Bürgerinnen und Überdies wirkt die Schaffung von Maxvorstadt (39,1 Jahre) und der Bürger in Aubing-Lochhausen- neuem Wohnraum, v.a. in Stadt- Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt (39,0 Langwied mit fast 27.000, in randbezirken, wo noch mehr Flä- Jahre) dann der jüngste in Mün- Schwabing-Freimann mit über chen verfügbar sind, als Zuzugs- chen sein. Trudering-Riem wird da- 21.000 und in Ramersdorf-Perlach faktor. Größere Neubauprojekte, gegen voraussichtlich deutlich von mit rund 20.000 Wohnberechtigten wie Freiham im 22.Stadtbezirk, 39,0 auf 42,6 Jahre altern, da sich erwartet (Abbildung 1). führen dabei zu erheblichen Ver- die derzeit noch ausgeprägte El- schiebungen in der Altersstruktur tern-Kind-Struktur verschiebt und Das starke Bevölkerungswachs- des jeweiligen Gebietes, da in weniger junge Menschen infolge tum der Stadt ergibt sich aus einer Neubau häufiger junge Familien der Beendigung der Baumaßnah- Kombination von Zuwanderung mit Kindern einziehen, während die men in der Messestadt zuziehen. und natürlichem Wachstum durch durchschnittlich nach München Zu- mehr Geburten als Sterbefälle. wandernden meist 18 bis 30 Jahre Abschließend sei darauf hingewie- alt sind. Zudem resultiert aus einer sen, dass es sich bei der kleinräu- Ursächlich für die starke Zuwande- Erhöhung der Anzahl von Frauen migen Prognose um eine Voraus- rung nach München in den letzten im gebärfähigen Alter auch meist berechnung unter bestimmten An- Jahren ist dabei – wie bereits im ein Anstieg der Geburtenzahl. nahmen und keine exakte Zu- „Demografiebericht München – Teil kunftsvorhersage handelt. Sie stellt 1“ erläutert – die EU-Osterweite- Aktuell ist für fast alle Bezirke ein die derzeit wahrscheinlichen zu- rung und die damit verbundene Ar- deutliches natürliches Wachstum künftigen Entwicklungspfade für beitnehmerfreizügigkeit, die anhal- feststellbar, das sich auch fortset- die einzelnen Bezirke dar, enthält tende Wirtschafts- und Finanzkri- zen dürfte. Eine Ausnahmen hier- aber auch Unsicherheiten, insbe- se, aber zuletzt auch der doppelte von bilden die Bezirke Untergie- sondere bzgl. des zukünftigen Um- Abiturjahrgang in Bayern infolge sing-Harlaching und Feldmoching- fangs der Zuwanderung nach Mün- des Übergangs vom 9- zum 8-jäh- Hasenbergl, die früher eine teils chen und des möglichen Bezugs- rigen Gymnasium (G8) und das negative Entwicklung durchlaufen zeitpunktes bei Neubau. Aussetzen der Wehrpflicht. Letzte- haben und für die in der Prognose

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Bausteine der kleinräumigen Bevölkerungsprognose

Daten einlesen Altern Geburten

Wohnberechtigte Fruchtbarkeitsziffern

Geburten Sterben Sterbefälle

Externe Zuzüge Sterbequoten Ausprägungsklassen d Bausteine der Externe Wegzüge Kleinräumigen Bevölkerungs- Interne Zuzüge prognose Einbürgerung Interne Wegzüge Einbürgerungsraten Bauratendatei

Wanderungen

Bevölkerung Zuzugsquoten intern Plausibilisierung Jahresende Wegzugsquoten intern

Zuzugsquoten extern Abgleich Prognoseergebnis Wegzugsquoten extern Prognose LHM Typisierung derRaumeinheiten AltersgruppenTypisierung nach un Zuzugsquoten Neubau

Abbildung 2: Modell Kleinräumige Bevölkerungsprognose

10 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Modell „Kleinräumige Bevölke- lichkeit, mit der eine deutsche oder der Bestandsbevölkerung um ein rungsprognose“ ausländische Frau in einem be- Jahr (0-Jährige werden zu 1-Jähri- stimmten Alter ein Kind bekommt, gen, 1-Jährige zu 2-Jährigen etc.). Die kleinräumige Bevölkerungspro- errechnet. Analog dazu werden zur Danach wird mit Hilfe der zuvor er- gnose des Referats für Stadtpla- Prognose der Sterbefälle die Ster- mittelten Fertilitätsraten für deut- nung und Bauordnung wird mit ei- bewahrscheinlichkeit und für inter- sche und ausländische Frauen im ner SPSS-Eigenprogrammierung ne und externe Zu- und Wegzüge gebärfähigen Alter die Zahl der Ge- berechnet und erfolgt auf Basis der entsprechende Wanderungsquoten burten berechnet und für die Ge- Daten des Statistischen Amts der aus der vergangenen Entwicklung samtbevölkerung die Zahl der Ster- Landeshauptstadt. bestimmt. Auch Einbürgerungen befälle ermittelt. Die summierten werden berücksichtigt, da bei ei- Geburten und Sterbefälle werden Datengrundlage nem Staatsangehörigkeitswechsel im Zuge der Berechnung mit den auch von einer Anpassung des ge- Ergebnissen der Prognose für die Als Berechnungsgrundlage werden nerativen Verhaltens und damit der Gesamtstadt abgeglichen. Danach Daten zur wohnberechtigten Bevöl- Geburtenzahl je Frau ausgegan- werden Einbürgerungen sowie in- kerung sowie zu Geburten, Sterbe- gen wird. Im Rahmen der Typisie- terne und externe Wanderungsbe- fällen, Einbürgerungen und Wan- rung wird dann festgelegt, ob die wegungen, einschließlich zu erwar- derungen verwendet. Bei den Quoten aus dem Referenzzeitraum tender Neubautätigkeit, mit den in Wanderungsbewegungen wird zwi- fortzuschreiben sind oder ob eine der Typisierung festgelegten Quo- schen externen Zu- und Wegzügen Änderung der demografischen Ent- ten errechnet und es erfolgt ein (über die Stadtgrenzen hinweg) wicklung zu erwarten ist. weiterer Abgleich mit der Prognose und internen Zu- und Wegzügen für die Landeshauptstadt Mün- (Umzügen im Stadtgebiet) unter- Über den Abgleich mit der jeweils chen. Das Ergebnis eines Progno- schieden. Zudem wird die im Pro- aktuellen gesamtstädtischen Pro- sejahres dient jeweils als Aus- gnosezeitraum zu erwartende Neu- gnose für die Landeshauptstadt, gangsbasis für die Berechnung bautätigkeit berücksichtigt, soweit fließen auch in die kleinräumige des folgenden Jahres bis das letzte sie zum Prognosezeitpunkt bereits Prognose deren grundsätzliche An- Prognosejahr erreicht ist. Abschlie- bekannt ist. nahmen bzgl. Wanderungen, An- ßend werden die Ergebnisse auf stieg der Lebenserwartung und Er- ihre Plausibilität überprüft und so- Quoten und Annahmen höhung des Alters der Mütter bei weit erforderlich Änderungen in der Erstgeburt ein. Parametersetzung und eine neue Traditionell wird die kleinräumige Berechnung vorgenommen. Prognose des Referats für Stadt- Neubautätigkeit planung und Bauordnung auf Ebe- Ergebnisbewertung ne der Grundschulsprengel erstellt. Für die Bevölkerungsentwicklung Für andere Gebietseinheiten – wie kleiner Gebiete ist außerdem die Grundsätzlich sind die Prognoseer- auch für die hier vorliegenden Be- dort stattfindende Neubautätigkeit gebnisse weniger als punktgenaue zirke – erfolgt eine Aggregation von großer Bedeutung, weil sich Vorhersagen für jedes Einzeljahr dieser Ergebnisse. die Altersstruktur durch Zuzug denn als statistisch ermittelte stark verändern kann. Da Zuzüge Trendaussagen zur zukünftigen Da Grundschulsprengel statistisch in Neubauten von der allgemeinen Einwohnerentwicklung unter den gesehen relativ kleine Einheiten Zuzugsstruktur Münchens abwei- derzeit aktuellen und für die Zu- sind und deshalb in der Daten- chen (während in die ganze Stadt kunft absehbaren Voraussetzun- grundlage häufig „Ausreißer“ vor- vor allem 18- bis 30-Jährige zuzie- gen zu verstehen (Wenn-Dann- kommen, erfolgt zunächst eine Ty- hen, sind die Bezieher von Neu- Prinzip). Kurzfristige Schwankun- pisierung der Gebiete. Dabei wer- bauten häufig Eltern mit Kind(ern)), gen in einzelnen Jahren, wie sie in den Sprengel identifiziert, die in der werden in der Prognose für diese kleinen Räumen immer wieder vor- Vergangenheit „ähnliche“ Entwick- Baugebiete eigene Zuzugsquoten kommen, können in einem Progno- lungen bei Geburten, Sterbefällen angesetzt. Diese sind aus dem semodell nicht simuliert werden. oder Wanderungen aufwiesen. Wanderungsgeschehen der letzten Die Ergebnisse sind daher mittel- Jahre abgeleitet und unterscheiden bis langfristig zu sehen. Zunächst werden dazu alters-, ge- Zuzüge in freifinanzierten und ge- schlechts- und nationalitätsspezifi- förderten Wohnungsbau. Für Neubaugebiete gilt überdies, sche Quoten ermittelt. Um die zu- dass sich durch Verzögerungen bei künftigen Geburtenzahlen progno- Prognoserechnung Baubeginn und Baufertigstellung stizieren zu können, wird für Frau- auch die prognostizierten Zuzüge en im gebärfähigen Alter (15 bis 45 Die Prognoserechnung selbst (Ab- verschieben können. Jahre) zunächst die Wahrschein- bildung 2) beginnt mit der Alterung

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Überblick Prognoseergebnisse

12 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Kleinräumige wohnsitz gemeldete Einwohnerin- zunächst vor allem die westlichen Bevölkerungsentwicklung nen und Einwohner in München.- und östlichen Stadtrandbezirke, bis Bis 2030 wird ein Einwohnerzu- zum Jahr 2030 kommen dann wei- Die aktuelle Bevölkerungsprogno- wachs um über 210.000 Personen tere Stadtbezirke hinzu, so dass se des Planungsreferats, die be- auf dann mehr als 1,65 Mio. sich eine nahezu kreisförmige Ent- reits im „Demografiebericht Mün- Wohnberechtigte erwartet. wicklung rund um die Innenstadt- chen – Teil 1“ vorgestellt wurde, bezirke ergibt. geht für die Landeshauptstadt Kleinräumig betrachtet sind die München von einem Bevölke- verschiedenen Stadtbezirke (Karte So ist bis 2020 (Karte 2) im Bezirk rungswachstum um 14,9% im Zeit- 1) davon unterschiedlich stark be- Altstadt-Lehel von einem geringfü- raum 2011 bis 2030 aus. Allein bis troffen. Während die innerstädti- gigen Rückgang der Wohnberech- 2020 wird die Einwohnerzahl vor- schen Gebiete meist nur geringe tigten um 1,4% auszugehen, wäh- aussichtlich um 9,7% zunehmen. Veränderungen zu verzeichnen ha- rend Aubing-Lochhausen-Lang- ben, steigen vor allem die Ein- wied im Westen Münchens mit Zum Jahresende 2011 lebten wohnerzahlen in den Bezirken am 34,0% mehr Einwohnerinnen und 1.437.267 mit Haupt- oder Neben- Stadtrand. So wachsen bis 2020 Einwohnern zu rechnen hat. Bis

Stand: 2012

24 Feldmoching - Hasenbergl

23 Allach - Untermenzing 12 Schwabing - 11 Milbertsho- Freimann 10 Moosach fen - Am Hart

22 Aubing - 4 Schwabing West Lochhausen - Langwied 9 Neuhausen - Nymphenburg 13 Bogenhausen 21 Pasing - Obermenzing 3 Maxvorstadt 1 Altstadt - Lehel 25 Laim 8 Schwanthaler- höhe 5 Au - 2 Ludwigsvorstadt Haidhausen - Isarvorstadt 14 Berg 15 Trudering - Riem am Laim 7 Sendling - 20 Hadern Westpark 6 Sendling 17 Obergiesing - Fasangarten 16 Ramersdorf - 18 Untergiesing - Harlaching Perlach 19 Thalkirchen - Obersendling - Forstenried - Fürstenried - Solln

02,5 5 km

Umgriffe der Stadtbezirke Stadtgrenze Stadtbezirk

Datengrundlage: Geodatenpool Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22 Stadtentwicklungsplanung, I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie

Karte 1: Umgriff Stadtbezirke

13 2030 setzt sich diese Entwicklung Ebenfalls primär infolge von Bautä- die Einwohnerzahl auch in Trude- voraussichtlich fort und wird im tigkeit wachsen bis 2030 Schwa- ring-Riem zu. Hier findet zwar 1.Stadtbezirk zu 2,9% weniger bing-Freimann mit 31,0% und Bo- ebenso eine erhebliche Neubautä- Wohnberechtigten, im 22.Stadtbe- genhausen mit 23,4% mehr Ein- tigkeit statt, diese bleibt jedoch in zirk dagegen zu einer Zunahme wohnerinnen und Einwohnern. Bei- ihrem Umfang deutlich hinter den um 66,7% gegenüber 2011 führen. de Bezirke weisen nach Aubing- anderen drei Bezirken zurück. In Aubing-Lochhausen-Langwied Lochhausen-Langwied die höchste Hauptursache für das andauernde ist der Zuwachs dabei vor allem Neubautätigkeit im Prognosezeit- Wachstum des 15.Stadtbezirks ist auf die in den nächsten Jahren be- raum auf. Entsprechend zeigt auch eine vergleichsweise junge Bevöl- ginnende, umfangreiche Bautätig- die Einwohnerentwicklung bis kerung infolge umfassender Neu- keit in Freiham zurückzuführen, wo 2030, dass diese drei Bezirke im bautätigkeit und Nachverdichtung noch über 2030 hinaus gebaut stadtweiten Vergleich am stärksten in den vergangenen Jahren, die werden wird und ein ganz neuer wachsen (Karte 3). aus dem Bestand heraus noch Stadtteil für mehr als 20.000 Ein- wachsen wird. Der größte Teil des wohnerinnen und Einwohner ent- Auf ähnlich hohem Niveau mit vor- voraussichtlichen Einwohnerzu- stehen soll. aussichtlich 20,1% bis 2030 nimmt wachses ist in Trudering-Riem da-

Stand: 2012

02,5 5 km

Stadtgrenze Veränderung Wohnberechtigte Wohnberechtigte 2011 und 2020 (absolut) 2011/2020 (prozentual) Stadtbezirk bis 0,0% +0,1 bis +5,0% 60.000 +5,1 bis +10,0% Datengrundlage: Statistisches Amt (ZIMAS) +10,1 bis +20,0% Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22 Einwohner 2011 ab +20,1% Stadtentwicklungsplanung, Einwohner 2020 I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie

Karte 2: Bevölkerungsentwicklung 2011-2020

14 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

her auch noch bis 2020 zu erwar- jeweils mehr als 20.000 Wohnbe- Die Neubautätigkeit mit Baurecht- ten. rechtigten am stärksten in Aubing- schaffung, bei der größere Projek- Lochhausen-Langwied, Schwa- te ab 50 Wohneinheiten in der Pro- Ebenfalls bereits bis 2020 sehr bing-Freimann und Ramersdorf- gnose gesondert berücksichtigt stark wachsen zudem die Stadtbe- Perlach. Die prozentuale Zunahme werden, betrifft vor allem die Stadt- zirke Berg am Laim und Thalkir- in Ramersdorf-Perlach fällt dabei randgebiete (Karte 4). chen-Obersendling-Forstenried- geringer aus, weil hier bereits 2011 Fürstenried-Solln mit je rund 15%. die Zahl der Wohnberechtigten bei Mit einem Neubauvolumen von Auch hier ist zu erwarten, dass bei- über 107.000 lag. Die prozentualen deutlich über 9.000 Wohneinheiten de danach nur noch langsamer an Rückgänge im Zentrum und der (vor allem in Freiham) erfährt Mün- Bevölkerung gewinnen und bis Maxvorstadt fallen dagegen mit ab- chens westlichster Stadtbezirk Au- 2030 knapp unter der 20%-Marke solut 600 bzw. 1.100 Wohnberech- bing-Lochhausen-Langwied den bleiben werden. tigten weniger bis 2030 relativ mit Abstand höchsten Zuwachs an niedrig aus. Hier ist nahezu eine Wohnungsbestand – und in der Absolut betrachtet steigt die Ein- Stabilität der Einwohnerzahl zu er- Folge auch an Einwohnerinnen wohnerzahl von 2011 bis 2030 mit warten. und Einwohnern. An zweiter Stelle

Stand: 2012

02,5 5 km

Stadtgrenze Veränderung Wohnberechtigte Wohnberechtigte 2011 und 2030 (absolut) 2011-2030 (prozentual) Stadtbezirk bis 0,0% +0,1 bis +5,0% 64.000 +5,1 bis +10,0% Datengrundlage: Statistisches Amt (ZIMAS) +10,1 bis +20,0% Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22 Einwohner 2011 ab +20,1% Stadtentwicklungsplanung, Einwohner 2030 I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie

Karte 3: Bevölkerungsentwicklung 2011-2030

15 der Gebiete mit dem höchsten gewerblich genutzter Gebiete) und und der Nachverdichtung (Bautä- Wohnungsneubau liegt Schwa- Ramersdorf-Perlach (u.a. in der tigkeit nach § 34 BauGB) kommt bing-Freimann mit rund 6.500 Hochäckerstraße, durch Nachver- größere Bedeutung zu. Diese er- Wohneinheiten, wo vor allem auf dichtung in der Maikäfersiedlung folgt jedoch gleichmäßiger, wes- ehemals militärisch genutzten Flä- sowie im Bereich Ottobrunner-, halb daraus resultierende Zuzüge chen (wie Bayernkaserne und Uppenborn-, Adam-Berg-Straße). im Zuge des regulären Wande- Funkkaserne), aber auch in der rungsgeschehens in der Prognose Parkstadt Schwabing mit viel neu- Durch Entwicklung des Gewerbe- Berücksichtigung finden. en Wohnungen zu rechnen ist. gebiets an der Paul-Gerhard-Allee und weiterer gleisnaher Bereiche Durchschnittlich lebten 2011 im Es folgen Bogenhausen (vor allem wird auch Pasing-Obermenzing Stadtgebiet 4.626 Wohnberechtig- in Johanneskirchen, Daglfing und einen deutlichen Zuwachs an Woh- te auf einem Quadratkilometer. An- ), Thalkirchen-Ober- nungen haben. gesichts des Einwohnerzuwachses sendling-Forstenried-Fürstenried- um 14,9% wird dieser Wert bis Solln (vor allem in Obersendling In zentraleren Lagen finden sich 2030 auf rund 5.300 Wohnberech- durch die Nachnutzung ehemals dagegen eher kleinere Projekte tigte je km² steigen.

Stand: 2012

600

1.650 950 6.500

1.350

9.100 1.750

1.850 5.350 3.300 700

100 500 0 1.100 2.300 1.950 2.700 950 1.050 50

1.100 4.150 550

3.600

02,5 5 km

Stadtgrenze Angenommene Neubautätigkeit mit Baurechtschaffung (Projekte ab 50 WE): Summe der Wohneinheiten 2012-2030 (gerundet) Stadtbezirk 0 - 500 WE 501 - 1.500 WE Datengrundlage: PLAN 1.501 - 2.500 WE Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22 2.501 - 5.000 WE Stadtentwicklungsplanung, 5.001 - 9.100 WE I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie

Karte 4: Angenommene Neubautätigkeit 2012-2030 (Projekte > 50 WE mit Baurechtschaffung)

16 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Die Einwohnerdichte ist dabei in Bis 2030 ist in Schwabing West 1.300 Einwohnern je km². Die Ein- den Innenstadtbezirken deutlich und Au-Haidhausen mit über wohnerdichte im 22.Stadtbezirk höher als in den weniger zentral 16.000 Personen je km² zu rech- wird dagegen trotz des erheblichen gelegenen Gebieten (Karte 5). Am nen, die Schwanthalerhöhe wird Bevölkerungswachstums 2030 vor- dichtesten bewohnt ist derzeit dann voraussichtlich eine Einwoh- aussichtlich nur bei knapp 2.000 Schwabing West mit knapp 15.000 nerdichte von knapp 15.000 Perso- Einwohnerinnen und Einwohnern – Wohnberechtigten je km², vor der nen je km² erreichen. und damit um rund 800 höher als Schwanthalerhöhe und Au-Haid- 2011 – liegen. hausen mit um 14.000 Personen je Absolut wird das Einwohnerwachs- km². Dagegen wiesen Aubing- tum je km² mit einer Zunahme um Lochhausen-Langwied mit knapp fast 2.200 Personen in der Au und 1.200 Wohnberechtigten je km² so- Haidhausen am höchsten ausfal- wie Allach-Untermenzing und Feld- len, gefolgt von Berg am Laim, moching-Hasenbergl, mit je unter Schwabing West, Sendling-West- 2.000 Wohnberechtigten je km², park und Ramersdorf-Perlach mit die geringste Besiedelung auf. einem Plus von rund 1.000 bis

Stand: 2012

02,5 5 km

Stadtgrenze Einwohnerdichte 2030 Veränderung Einwohnerdichte 2011-2030 (Wohnberechtigte je km²) (Wohnberechtigte je km²) +751 bis +1.000 Stadtbezirk bis 5.000 bis +250 5.001 bis 7.500 +251 bis +500 über +1.000 Datengrundlage: Statistisches Amt (ZIMAS) 7.501 bis 10.000 +501 bis +750 Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22 10.001 bis 12.500 Stadtentwicklungsplanung, über 12.500 I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie

Karte 5: Einwohnerdichte 2030 und Veränderung 2011-2030

17 Altersstruktur thalerhöhe, Ludwigsvorstadt-Isar- Die Stadtbezirke Milbertshofen-Am vorstadt und Trudering-Riem das Hart und Schwabing-Freimann wei- Im Prognosezeitraum verändert geringste Durchschnittsalter auf. sen dagegen mehr Kinder und Ju- sich auch die Altersstruktur der Be- gendliche, aber auch mehr Er- völkerung in den verschiedenen In der Maxvorstadt lag das Durch- wachsene mittleren Alters auf. Der Stadtbezirken. Für ganz München schnittsalter mit 38,6 Jahren am Altersaufbau Trudering-Riems wird steigt das Durchschnittsalter zwi- niedrigsten. Hier lebte ein beson- dagegen vor allem von Eltern und schen 2011 und 2030 voraussicht- ders hoher Anteil an 18- bis 44- Kindern geprägt, junge Erwachse- lich von 41,4 Jahren auf 41,8 Jah- Jährigen (58,9%, stadtweit 43,0%), ne und ältere Menschen ab 65 re. Kleinräumig betrachtet, altern während die unter 18-Jährigen und Jahren sind kaum vertreten. einige Bezirke stärker, andere ver- ab 65-Jährigen nur unterdurch- jüngen sich hingegen (Karte 6/ schnittlich vertreten sind. Letzteres Mit durchschnittlich 43,3 bzw. 44,0 Karte 7) gilt auch für den Bezirk Ludwigs- Jahren leben dagegen in Bogen- vorstadt-Isarvorstadt, wobei dort hausen und Thalkirchen-Ober- 2011 wiesen die Bezirke nahe der der Schwerpunkt bei den 30- bis sendling-Forstenried-Fürstenried- Universitäten sowie die Schwan- 44-Jährigen lag. Solln die durchschnittlich ältesten

Stand: 2012

02,5 5 km

Durchschnittsalter LHM 2011: 41,4 Jahre

Stadtgrenze Durchschnittsalter 2011 Altersgruppen 2011 18- bis 29-Jährige (in Jahren) Stadtbezirk 30- bis 44-Jährige bis 40,0 15.000 45- bis 64-Jährige 40,1 bis 41,0 ab 65-Jährige Datengrundlage: Statistisches Amt (ZIMAS) 41,1 bis 42,0 0- bis 17-Jährige Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22 42,1 bis 43,0 Stadtentwicklungsplanung, über 43,0 I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie

Karte 6: Durchschnittsalter und Altersgruppen 2011

18 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Münchnerinnen und Münchner. In Auch der 13.Stadtbezirk verjüngt wied ein Sinken des Durchschnitts- beiden Bezirken waren vergleichs- sich von 43,3 auf 42,9 Jahre. In alters von 42,6 auf 39,1 Jahre zu weise wenige unter 30-Jährige ge- beiden Bezirken nimmt die Zahl erwarten. Hier steigen allerdings meldet. der unter 30-Jährigen zu, was vor die Einwohnerzahlen in allen Al- allem auf die zu erwartende Neu- tersgruppen unter 64 Jahren. Der Bis 2030 liegt das Durchschnittsal- bautätigkeit z.B. auf dem ehemali- 22.Stadtbezirk zählt dann neben ter in den westlichen und südwest- gen Siemens- und E.on-Gelände in dem 2. und 3.Bezirk (mit 39,0 bzw. lichen Bezirken mit Ausnahme des Obersendling und in Bogenhausen 39,1 Jahren) zu den jüngsten Be- 22.Stadtbezirks überall bei mehr auf dem Areal der Prinz-Eugen-Ka- zirken Münchens. als 43,0 Jahren. Das höchste serne sowie im Bereich Johannes- Durchschnittsalter werden dann kirchen östlich der Bahn zurückzu- Für das derzeit sehr junge Trude- Laim mit 44,1 Jahren und Unter- führen ist. ring-Riem ist dagegen ein Anstieg -Harlaching mit 43,7 Jahren des Durchschnittsalters im Progno- aufweisen. Im 19.Stadtbezirk sinkt Ebenfalls infolge der Neubautätig- sezeitraum von 39,0 auf 42,6 Jah- das Durchschnittsalter dagegen keit bei Freiham ist für den Stadt- re zu erwarten, hier wird es weni- leicht von 44,0 auf 43,3 Jahre. bezirk Aubing-Lochhausen-Lang- ger Kinder und mehr Ältere geben.

Stand: 2012

02,5 5 km

Durchschnittsalter LHM 2030: 41,8 Jahre

Stadtgrenze Durchschnittsalter 2030 Altersgruppen 2030 18- bis 29-Jährige (in Jahren) Stadtbezirk 30- bis 44-Jährige bis 40,0 15.000 45- bis 64-Jährige 40,1 bis 41,0 ab 65-Jährige Datengrundlage: Statistisches Amt (ZIMAS) 41,1 bis 42,0 0- bis 17-Jährige Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22 42,1 bis 43,0 Stadtentwicklungsplanung, über 43,0 I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie

Karte 7: Durchschnittsalter und Altersgruppen 2030

19 Jugendquotient In Aubing-Lochhausen-Langwied, geringste Zahl an Kindern und Ju- Berg am Laim, Schwabing-Frei- gendlichen im Verhältnis zur Bevöl- mann und der Maxvorstadt wird kerung im erwerbsfähigen Alter Der Jugendquotient für die Lan- der Jugendquotient voraussichtlich aufweisen. deshauptstadt München lag 2011 am stärksten ansteigen. Im Stadt- bei 23,9. Auf 100 Personen im er- bezirk 22 lebten bereits 2011 über- Einen deutlichen Rückgang haben werbsfähigen Alter (20- bis 64-Jäh- durchschnittlich viele Kinder und dagegen Trudering-Riem und Feld- rige) kamen demnach in München Jugendliche, hier ist mit einem An- moching-Hasenbergl zu erwarten. rund 24 Personen im Alter von un- stieg von 33,3 auf 36,8 zu rechnen. In beiden Stadtbezirken wird der ter 20 Jahren. Bis zum Jahr 2030 Dagegen bleiben Schwabing-Frei- Jugendquotient jedoch 2030 mit wird sich dieser Wert für die ge- mann mit 23,7 und die Maxvorstadt 28,0 noch immer deutlich über samte Stadt voraussichtlich nur un- mit 15,2 trotz einer deutlichen Er- dem städtischen Durchschnitt lie- wesentlich auf 24,0 erhöhen. In höhung des Jugendquotienten gen. den einzelnen Bezirken wird es je- auch 2030 unter dem städtischen doch teils deutliche Veränderungen Durchschnitt. Die Maxvorstadt wird geben (Karte 8). voraussichtlich auch dann noch die

Stand: 2012

Jugendquotient: Unter 20-Jährige bezogen auf 100 Wohn- berechtigte im erwerbsfähigen Alter (20- bis 64-Jährige). 02,5 5 km Jugendquotient LHM 2011: 23,9 Jugendquotient LHM 2030: 24,0

Stadtgrenze Veränderung Jugendquotient Jugendquotient 2011 und 2030 2011/2030 Stadtbezirk -4,00 und weniger 18 -3,99 bis -2,00 Datengrundlage: Statistisches Amt (ZIMAS) -1,99 bis +/-0,00 Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22 Jugendquotient 2011 +0,01 bis +2,00 Stadtentwicklungsplanung, +2,01 und mehr Jugendquotient 2030 I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie

Karte 8: Jugendquotient 2030 und Veränderung 2011-2030

20 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Altenquotient älteren Menschen, wodurch der Al- Tendenziell zeigen die nordwestli- tenquotient von 24,1 auf 29,0 chen und südöstlichen Stadtbezir- Für ganz München verändert sich steigt. In Aubing-Lochhausen- ke einen Anstieg des Altenquotien- der Altenquotient (Anzahl der ab Langwied wachsen dagegen durch ten, während Südwesten, Zentrum 65-Jährigen im Verhältnis zu 100 die starke Neubautätigkeit vor al- und Nordosten Rückgänge aufwei- Personen zwischen 20 und 64 Jah- lem die jüngeren Altersgruppen, so sen bzw. stabil bleiben. ren) von 2011 bis 2030 kaum und dass der Altenquotient von 37,0 auf sinkt geringfügig von 26,6 auf 26,5. 26,5 zurückgeht. Derzeit weist der Die wenigsten ab 65-Jährigen be- 22.Stadtbezirk noch den zweit- zogen auf die Zahl der Personen Kleinräumig entwickelt er sich da- höchsten Altenquotienten nach im erwerbsfähigen Alter wird es bei teils gegensätzlich zum Ju- Thalkirchen-Obersendling-Forsten- 2030 wie bereits heute in den In- gendquotienten (Karte 9). In Trude- ried-Fürstenried-Solln (37,1) auf. nenstadtbezirken geben. In der ring-Riem verschiebt sich die der- 2030 werden die höchsten Alten- Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt sinkt zeit ausgeprägte Eltern-Kind- quotienten in Hadern und Allach- der Altenquotient voraussichtlich Struktur im Zuge der Alterung hin Untermenzing mit durchschnittlich von 14,6 auf 12,3, in der Maxvor- zu mehr jungen Erwachsenen und 34,8 bzw. 34,2 erreicht werden. stadt von 15,5 auf 14,6.

Stand: 2012

Altenquotient: Ab 65-Jährige bezogen auf 100 Wohnberechtigte im erwerbsfährigen Alter (20- bis 64-Jährige) 02,5 5 km Altenquotient LHM 2011: 26,6 Altenquotient LHM 2030: 26,5

Stadtgrenze Veränderung Altenquotient Altenquotient 2011 und 2030 2011-2030 Stadtbezirk -3,00 und weniger 19 -2,99 bis -1,00 Datengrundlage: Statistisches Amt (ZIMAS) -0,99 bis +1,00 Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22 Altenquotient 2011 +1,01 bis +3,00 Stadtentwicklungsplanung, +3,01 und mehr Altenquotient 2030 I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie

Karte 9: Altenquotient 2030 und Veränderung 2011-2030

21 Ausländeranteil lach-Untermenzing, Pasing-Ober- einen langsamen Bevölkerungs- menzing, Bogenhausen und Trude- austausch infolge von Bautätigkeit Stadtweit lag der Anteil der Perso- ring-Riem. Von Bogenhausen ab- bzw. fortschreitender Alterung zu- nen mit ausländischer Staatsange- gesehen, für das erhebliche Neu- rückzuführen ist. Trotz dieser Zu- hörigkeit 2011 bei 23,4%. Bis 2030 bautätigkeit und in der Folge starke nahme werden jedoch beide Ge- wird dieser Anteil infolge der star- Zuzüge zu erwarten sind, wird die- biete auch 2030 nur durchschnitt- ken Zuwanderung nach München se Struktur bis 2030 erhalten blei- lich hohe Ausländeranteile zu ver- vor allem aus dem EU-Ausland auf ben (Karte 10) zeichnen haben. 26,3% steigen. Die größten Veränderungen erge- Stabil bis leicht rückläufig ist der Den höchsten Ausländeranteil wei- ben sich in Aubing-Lochhau- Ausländeranteil dagegen in den sen derzeit Milbertshofen-Am Hart sen-Langwied und Thalkirchen- zentralen Lagen, wobei auch der und die Schwanthalerhöhe sowie Obersendling-Forstenried-Fürsten- größte Rückgang in der Ludwigs- Ramersdorf-Perlach auf, die we- ried-Solln. In beiden Bezirken vorstadt-Isarvorstadt mit -2,8% nigsten ausländischen Einwohne- nimmt der Ausländeranteil ver- eher gering ausfällt. rinnen und Einwohner leben in Al- gleichsweise stark zu, was auf

Stand: 2012

Ausländeranteil LHM 2011: 23,4% 02,5 5 km Ausländeranteil LHM 2030: 26,3%

Stadtgrenze Ausländeranteil 2030 Entwicklung Ausländeranteil 2011-2030 (in Prozent) Stadtbezirk -2,8% bis 0,0% 18,5% - 21,5% +0,1% bis +2,0% 21,6% - 25,0% +2,1% bis +4,0% 25,1% - 28,5% +4,1% bis +6,0% Datengrundlage: Statistisches Amt (ZIMAS) 28,6% - 32,0% Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22 32,1% - 37,7% Stadtentwicklungsplanung, +6,1% bis +7,2% I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie

Karte 10: Ausländeranteil 2030 und Veränderung 2011-2030

22 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Geburten und Sterbefälle Frauen im gebärfähigen Alter (15- randbezirke im Westen der Stadt – bis 45-Jährige) wie Ramersdorf- ausgenommen der 22.Stadtbezirk Der natürliche Saldo der Landes- Perlach, Milbertshofen-Am Hart, – betroffen (Karte 11). Es ist je- hauptstadt München fiel seit 1997 Schwabing-Freimann und Aubing- doch nur für die Bezirke Untergie- in jedem Jahr positiv aus, das be- Lochhausen-Langwied wird es sing-Harlaching und Feldmoching- deutet, es gab durchweg mehr Ge- 2030 einen starken Geburtenüber- Hasenbergl damit zu rechnen, burten als Sterbefälle. Für 2011 be- schuss geben. dass sich Geburten und Sterbefälle trug die Differenz 3.526 Einwohne- langfristig die Waage halten. In rinnen und Einwohner. Bis 2030 Bezirke mit einer schwächer be- Laim ergibt sich erst nach einem wird dieser natürliche Saldo durch setzten potentiellen Elterngenerati- längeren Zeitraum mit Geburten- steigende Geburtenzahlen und sin- on oder mehr älteren Menschen überschüssen für 2030 ein negati- kende Sterbefallzahlen voraus- verzeichnen weniger Geburten ver Saldo. Die übrigen Bezirke sichtlich auf über 4.000 ansteigen. und/oder mehr Sterbefälle, wo- werden voraussichtlich einen posi- durch der natürliche Saldo niedri- tiven natürlichen Saldo aufweisen Insbesondere in den Bezirken mit ger wird oder sogar negativ aus- und somit nicht nur durch Wande- starker Neubautätigkeit und vielen fällt. Hiervon sind gerade die Stadt- rung, sondern auch durch das na-

Stand: 2012

02,5 5 km

Stadtgrenze Biosaldo 2030 Geburten und Sterbefälle 2030 (Differenz Geburten/Sterbefälle) Stadtbezirk -4,92 bis +/-0,00 +0,01 bis +75,00 700 +75,01 bis +150,00 Datengrundlage: Statistisches Amt (ZIMAS) +150,01 bis +225,00 Geburten Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22 +225,01 bis +300,00 Sterbefälle Stadtentwicklungsplanung, +300,01 bis +405,21 I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie

Karte 11: Natürlicher Saldo mit Geburten und Sterbefällen 2030

23 türliche Wachstum der Bestands- Wanderungsbewegungen und bevölkerung Einwohnerinnen und 21 Zuzüge in Neubauten Einwohner gewinnen. 15 22 Im Jahr 2011 verzeichnete die Lan- Während die Zahl der Sterbefälle 23 deshauptstadt einen Wanderungs- in den Bezirken vor allem von der 19 gewinn von mehr als 24.000 Per- Altersstruktur des jeweiligen Be- sonen. Diese ungewöhnlich starke 24 zirks abhängt, schwanken die Ge- Zuwanderung hatte ihre Gründe burtenzahlen nicht nur aufgrund 14 unter anderem in der ab Mai 2011 der unterschiedlichen Anzahl po- 16 geltenden Arbeitnehmerfreizügig- tentieller Mütter, sondern auch auf- 8 keit für die 2004 der EU beigetrete- grund unterschiedlich hoher alters- 9 nen osteuropäischen Staaten, der spezifischer Fertilitätsraten in den 11 anhaltenden Wirtschafts- und Fi- Bezirken. Diese geben an, wie vie- nanzkrise, die vor allem die Zu- le Kinder von Frauen eines be- 7 wanderung aus Südeuropa anstei- stimmten Alters bezogen auf 1.000 Ø LHM gen ließ sowie dem doppelten Abi- Frauen in diesem Alter im Betrach- 10 turjahrgang in Bayern durch die tungszeitraum geboren wurden. Bezirk 25 Umstellung auf das nur noch acht- 6 jährige Gymnasium (G8) und dem Die zusammengefasste Fertilitäts- 5 Aussetzen der Wehrpflicht, was zu ziffer („Total Fertility Rate“, TFR) einer höheren Zahl von Erstsemes- beschreibt entsprechend, wie viele 13 tern in diesem Jahr führte. Detail- Kinder eine Frau in ihrem Leben 17 lierte Ausführungen hierzu sind insgesamt bekommen würde, 20 dem „Demografiebericht München wenn die ermittelten altersspezifi- 18 – Teil 1“ zu entnehmen. schen Fruchtbarkeitsziffern für ihre 12 gesamte fertile Phase gültig wären. 2 Insgesamt waren die meisten von Sie wird daher häufig auch als Kin- außerhalb Münchens Zuziehenden derzahl pro Frau beschrieben, ob- 4 zwischen 18 und 30 Jahre alt (Ab- wohl sie im Grunde eine Moment- 1 bildung 4) und sind in der Regel aufnahme darstellt und aufgrund 3 aus ausbildungs- oder berufsbezo- veränderter äußerer Umstände von genen Gründen zugezogen. Auch Jahr zu Jahr schwanken kann. 0,0 0,4 0,8 1,2 1,6 2,0 in der langjährigen Betrachtung Total Fertility Rate (TFR) weist nur diese Altersgruppe einen Das Bestandserhaltungsniveau, stabil positiven Wanderungssaldo, bei dem sich die Elterngeneration Abbildung 3: Total Fertility Rate also mehr Zuziehende als Wegzie- ohne Zuwanderung vollständig er- (TFR) für 2011 nach Stadtbezirken hende, auf. setzen würde, liegt bei einem Wert (Namen und Umgriffe s. Karte 1) von 2,1 Kindern pro Frau. Die TFR Kleinräumig betrachtet sind neben Quelle: Statistisches Amt (ZIMAS) für Deutschland lag zuletzt knapp extern Zuziehenden jedoch auch unter 1,4 und in Großstädten in der Zudem ist hier die Altersgruppe der Umzüge innerhalb Münchens von Regel noch niedriger. unter 30-Jährigen stark vertreten, Bedeutung, da sie zu einer Umver- während der Trend zu einem höhe- teilung der Bevölkerung im Stadt- 2011 betrug die zusammengefass- ren Alter der Mütter bei Geburt gebiet führen. Die umziehenden te Fertilitätsziffer für München 1,26. geht. In den Stadtrandbezirken ist Personen sind dabei im Durch- Am höchsten lag sie mit 1,62 in dagegen tendenziell der Anteil der schnitt etwas älter als die von au- Pasing-Obermenzing (21.Bezirk) ab 30-Jährigen höher und es gibt ßerhalb Zuziehenden und sie zie- und 1,56 in Trudering-Riem mehr Neubautätigkeit und damit hen häufiger mit Kindern bzw. in (15.Bezirk) am niedrigsten in der Wohnraum, der gerade junge Fa- der Familiengründungsphase um. Maxvorstadt (3.Bezirk) mit nur 0,92 milien anzieht (siehe folgendes Ka- Tendenziell ähnelt die Altersstruk- und Altstadt-Lehel (1.Bezirk) mit pitel). In diesen Gebieten werden tur der Umziehenden jener der aus 1,06 (Abbildung 3) . daher durchschnittlich mehr Kinder München wegziehenden Personen. pro Frau geboren als in den zentra- Bei den Frauen im gebärfähigen len Lagen, die vorwiegend Ziel von Wie die Wanderungsmotivuntersu- Alter in der Maxvorstadt handelt es ausbildungs- und berufsbezogener chung des Planungsreferats erge- sich dabei überdurchschnittlich Zuwanderung sind. ben hat, erfolgt ein Wegzug aus häufig um Studentinnen, die in die- München meist aus privaten Grün- ser Lebensphase vergleichsweise den (z.B. um mehr im Grünen zu wenige Kinder zur Welt bringen.

24 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

leben, wegen Vergrößerung des ziehenden ab, weshalb diese Zuzü- knapp 90, bei freifinanziertem Haushalts etc.). Es ist anzuneh- ge gesondert berechnet werden Wohnraum dagegen nur 33 Kinder men, dass einem Wohnstandort- müssen. im Alter von 3 Jahren je 1.000 wechsel innerhalb Münchens häu- Wohneinheiten sind. fig ähnliche Motive zugrunde liegen Das Alter der in Neubau Zuziehen- und er daher in der gleichen Le- den hängt dabei vor allem vom ge- Neben der Anzahl der für ein Neu- bensphase erfolgt. bauten Wohnungstyp ab (Abbil- baugebiet angenommenen Wohn- dung 5). Während in freifinanzierte einheiten ist daher für die kleinräu- Diese Wanderungsbewegungen Wohnungen meist 18- bis 50-Jähri- mige Prognoserechnung auch die sind vergleichsweise stabil und ge ziehen, jedoch eher wenige Kin- voraussichtliche Mischung zwi- werden im Rahmen der kleinräumi- der und Jugendliche, sind gerade schen freifinanziertem und geför- gen Prognose erfasst und fortge- Kleinkinder in gefördertem Wohn- dertem Wohnungsbau von Bedeu- schrieben. Einen Sonderfall stellen raum am stärksten vertreten. So tung, um die Altersstruktur der Zu- Gebiete mit größerer Neubautätig- ziehen beispielsweise in 1.000 ziehenden bestimmen und darauf keit (mit Baurechtsschaffung) dar. München Modell Wohnungen basierend eine Prognose zur wei- Hier weicht die Altersstruktur der durchschnittlich über 160 3-Jähri- teren Entwicklung des Gebiets ab- Zuziehenden von jener der durch- ge, während es bei Wohnraum mit geben zu können. schnittlich Zuwandernden und Um- einkommensorientierter Förderung

7.000 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0

Anzahl Wanderungen Anzahl -1.000 2 6 10 14 18 22 26 30 34 38 42 46 50 54 58 62 66 70 74 78 82 86 90 94 98 0 4 8 12 16 20 24 28 32 36 40 44 48 52 56 60 64 68 72 76 80 84 88 92 96 100+ Alter

externer Saldo umgezogene Personen zugezogene Personen w eggezogene Personen

Abbildung 4: Wanderungsbewegungen nach Alter 2011 (Zu-/Wegzüge, Saldo und Umzüge) Quelle: Statistisches Amt (ZIMAS)

180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 2 6 10 14 18 22 26 30 34 38 42 46 50 54 58 62 66 70 74 78 82 86 90 94 98 0 4 8 12 16 20 24 28 32 36 40 44 48 52 56 60 64 68 72 76 80 84 88 92 96 100+ Zuzüge je 1.000Zuzüge Wohneinheiten Alter

freifinanziert einkommensorientierte München Modell Förderung

Abbildung 5: Zuzüge in Neubau nach Wohnungstypen und Alter der Zuziehenden (je 1.000 Wohneinheiten) Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung I/22

25 Externe Wanderungen Insbesondere Schwabing West, Absolut werden 2030 nach Neu- Schwabing-Freimann, die Maxvor- hausen-Nymphenburg zwar Thal- Die höchsten Wanderungsgewinne stadt und die Ludwigsvorstadt-Isar- kirchen-Obersendling-Forstenried- bei Zu- und Wegzügen über die vorstadt sowie Milbertshofen-Am Fürstenried-Solln und Ramersdorf- Stadtgrenzen hinweg weisen die Hart werden 2030 voraussichtlich Perlach die höchsten Zuzugszah- Innenstadtbezirke und die Umge- per Saldo am meisten von exter- len erreichen, da von diesen bei- bung der Universitäten, aber auch nen Zuzügen profitieren. Die Stadt- den Bezirken jedoch eine ähnlich Gebiete mit starker Neubautätig- randbezirke mit Ausnahme von Au- hohe Zahl an Einwohnerinnen und keit in Stadtrandbezirken auf. bing-Lochhausen-Langwied und Einwohnern über die Stadtgrenzen Untergiesing-Harlaching werden hinweg fortziehen wird, werden Während diese vor allem Familien dagegen weniger durch Zuwande- auch sie kaum durch externe Wan- anziehen, sind zentrale Lagen für rung von außerhalb Münchens derungsgewinne wachsen können die hauptsächlich aus ausbildungs- wachsen und teils sogar eine ne- bzw. in der externen Wanderungs- und berufsbezogenen Gründen gative externe Wanderungsbilanz bilanz sogar einen leichten Einwoh- nach München zuziehenden 18- mit weniger Zu- als Fortzügen auf- nerverlust zu verzeichnen haben. bis 30-Jährigen am attraktivsten. weisen (Karte 12).

Stand: 2012

02,5 5 km

Stadtgrenze Externer Wanderungssaldo 2030 Zu- und Wegzüge über die Stadtgrenzen 2030 (Differenz Zu-/Wegzüge absolut) Stadtbezirk -150,0 und weniger -149,9 bis +/-0,0 3.600 +0,1 bis +150,0 Datengrundlage: Statistisches Amt (ZIMAS) Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22 +150,1 bis +300,0 Zuzüge 2030 Stadtentwicklungsplanung, +300,1 und mehr Wegzüge 2030 I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie

Karte 12: Externe Wanderung 2030

26 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Interne Wanderungen und Schwabing West mehr Perso- wiesen 2011 Trudering-Riem (mit nen fort als zu. Auch 2030 wird der Messestadt), aber auch Au- Bei den Umzügen innerhalb Mün- sich für diese Bezirke voraussicht- bing-Lochhausen-Langwied und chens zeigt sich ein anderes Bild. lich wieder ein negativer interner Pasing-Obermenzing auf. In die- Hier profitieren eher die Bezirke Saldo ergeben, wobei Milbertsho- sen drei Bezirken wird auch 2030 am Stadtrand von mehr Zuzügen fen-Am Hart von innerstädtischen die Wanderungsbilanz am positivs- als Wegzügen, insbesondere jene Zuzügen in Neubau profitieren ten ausfallen, da hier im Prognose- mit starker Neubautätigkeit, wäh- wird. zeitraum viel neuer Wohnraum ent- rend die Bezirke in der Innenstadt stehen wird. und nahe der Universitäten eine Innerhalb Münchens umziehende deutlich negative interne Wande- Personen, die durchschnittlich et- Bei der internen Wanderung erfolgt rungsbilanz aufweisen. was älter als neu Zuziehende sind tendenziell eine Umverteilung der und häufiger Kinder haben (Abbil- Bevölkerung aus zentralen Lagen, 2011 zogen insbesondere aus der dung 4), bevorzugen meist die we- die vorwiegend Ziel externer Zu- Maxvorstadt, Ludwigsvorstadt-Isar- niger zentralen Lagen. Die höchs- wanderung sind, in Richtung Stadt- vorstadt, Milbertshofen-Am Hart ten internen Wanderungssalden randbezirke und Neubaugebiete.

Stand: 2012

02,5 5 km

Stadtgrenze Interner Wanderungssaldo 2030 Umzüge innerhalb der Stadtgrenzen 2030 (Differenz Zu-/Wegzüge absolut) Stadtbezirk -300,0 und weniger -299,9 bis -100,0 4.900 -99,9 bis +100,0 Datengrundlage: Statistisches Amt (ZIMAS) Fachliche und grafische Bearbeitung: I/22 +100,1 bis +300,0 Zuzüge 2030 Stadtentwicklungsplanung, +300,1 und mehr Wegzüge 2030 I/22 Bevölkerung, Wohnen, Stadtökonomie

Karte 13: Interne Wanderung 2030

27 4

Prognoseergebnisse je Bezirk

28 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Daten und Grafiken für einzelne der Frauen im gebärfähigen Alter Einführung der Zweitwohnsitzsteu- Stadtbezirke wachsen diese Stadtbezirke meist er. Tatsächlich ist jedoch davon deutlich. auszugehen, dass viele der Betrof- Die demografische Entwicklung fenen, die sich 2006 abmeldeten der einzelnen Stadtbezirke der Verschiebungen durch Register- oder von Amts wegen abgemeldet Landeshauptstadt München wird bereinigungen wurden, bereits in den vorange- im folgenden Kapitel auf je einer gangenen Jahren aus München Doppelseite dargestellt. Vergleichs- Bei der Interpretation der Grafiken weggezogen waren. zahlen für ganz München finden zur Bevölkerungsentwicklung, sich auf einem Datenblatt im An- Wanderungsbewegungen und na- Durch die Einführung der Steuer- hang. türlichen Bevölkerungsbewegun- identifikationsnummer 2009 erfolg- gen (Geburten und Sterbefällen) te eine weitere Aktualisierung des Die Bevölkerungsentwicklung in sind auffällige Entwicklungen in Melderegisters, diesmal durch Ab- der Vergangenheit und die zu er- den Jahren 2006 und schwächer meldungen von Amts wegen, wenn wartenden Veränderungen in der auch im Jahr 2009 erkennbar. Der das Mitteilungsschreiben des Bun- Zukunft werden jeweils auf einer Rückgang der Bevölkerung bzw. deszentralamtes für Steuern trotz Seite textlich dargestellt und auf der Anstieg der externen Wegzüge zweimaligem Versand nicht zuge- der zweiten Seite mit Grafiken zu und der Sterbefallzahlen sind die stellt werden konnte. Davon betrof- Einwohnerentwicklung, Wande- Folge von Registerbereinigungen. fen waren überwiegend Auslände- rungsbewegungen sowie Gebur- rinnen und Ausländer, die Deutsch- ten- und Sterbefallentwicklung ver- Im Jahr 2006 zog die Einführung land bereits zu einem früheren anschaulicht und mit einigen Kenn- der Zweitwohnsitzsteuer viele ver- Zeitpunkt ohne Abmeldung verlas- zahlen und Daten zu Wohnberech- spätete Abmeldungen nach sich, sen hatten. Die Gesamtzahl der tigten nach Altersgruppen konkreti- was stadtweit zu einem Rückgang Wegzüge aus München war des- siert. Zudem wird die Veränderung der Zahl der Wohnberechtigten halb mit 110.612 für das Jahr 2009 der Altersstruktur zwischen 2011 zwischen Ende 2005 und Ende deutlich erhöht, was sich auch und 2030 durch einen Bevölke- 2006 um über 72.500 Personen kleinräumig auf Bezirksebene rungsbaum dargestellt. führte. Insgesamt wurden für 2006 durch teils negative Wanderungs- stadtweit 176.378 externe Wegzü- salden in diesem Jahr bemerkbar Entwicklung aus dem Bestand ge ermittelt, während sich die Zahl machte. der jährlichen Wegzüge seit 2000 Gerade die Bevölkerungsbäume in der Regel zwischen 90.000 und Wachstum durch Zuwanderung verdeutlichen dabei auch die teils 100.000 bewegte. Auch die Sterbe- sehr unterschiedlichen Strukturen fallzahl lag mit 14.046 deutlich über Seitdem ist die Münchner Bevölke- in den einzelnen Bezirken, abhän- den üblichen Werten, die seit dem rung jedoch wieder deutlich ge- gig davon, welche Altersgruppen Jahr 2000 von über 12.000 auf zu- wachsen und der Wanderungssal- stärker und welche schwächer ver- letzt rund 11.000 Fälle zurückge- do erreichte 2011 mit einem Plus treten sind. So gibt es studentisch gangen sind. von über 24.000 Zuzügen mehr als geprägte Bezirke wie die Maxvor- Wegzügen einen neuen Höchst- stadt, Innenstadtbezirke mit über- Der Anteil der Nebenwohnsitze stand. Diese Ausbildungs- und Ar- wiegend Personen im erwerbsfähi- sank von ehemals 10,1% im Jahr beitsmarkt getriebene Entwicklung gen Alter und mit wenigen Kindern 2000 auf noch 1,8% im Jahr 2011. ist Folge der Wirtschafts- und Fi- und älteren Menschen, aber auch Besonders betroffen von Abmel- nanzkrise, der Arbeitnehmerfreizü- zumeist am Stadtrand gelegene dungen der Nebenwohnsitze wa- gigkeit und vorgezogener Zuzüge Bezirke mit vielen Familien oder ren dabei die Innenstadtbezirke durch den Übergang vom 9- auf vielen älteren Bewohnerinnen und und Gebiete in Uninähe. So lag der das 8-jährige Gymnasium sowie Bewohnern. Diese bereits durch Nebenwohnsitzanteil in der Max- der Aussetzung der Wehrpflicht. die heutige Bestandsbevölkerung vorstadt im Jahr 2000 bei 20,5%, vorgegebenen Strukturen prägen im Bezirk Altstadt-Lehel bei 18,0% Insgesamt geht die gesamtstädti- wesentlich die ganz unterschiedli- und in Schwabing-Freimann bei sche Bevölkerungsprognose (vgl. chen Entwicklungen in den jeweili- 16,4%. Für 2011 lagen die Anteile „Demografiebericht München – Teil gen Bezirken. dagegen nur noch bei 3,5% in der 1“) von einem Einwohnerzuwachs Maxvorstadt, 4,2% im Zentrum und um 14,9% von 2011 bis 2030 aus. Generell zeigt sich die größte Dy- 3,2% in Schwabing-Freimann. Alle In welchen Bezirken und wie ge- namik in Bezirken mit großen Neu- drei Stadtbezirke verloren statis- nau sich dies voraussichtlich aus- bauprojekten. Durch den Zuzug tisch mehrere Tausend Wohnbe- wirken wird, soll nun im Folgenden junger Familien und der damit ein- rechtigte durch die Korrektur des für jeden der 25 Münchner Stadt- hergehenden Erhöhung der Zahl Melderegisters im Rahmen der bezirke näher erläutert werden.

29 Stadtbezirk 1: Altstadt-Lehel

Stabile bis leicht rückläufige Be- völkerungsentwicklung

Der Stadtbezirk Altstadt-Lehel wird sich im Prognosezeitraum voraus- sichtlich relativ stabil entwickeln. Die Einwohnerzahl wird zunächst von derzeit 20.561 Wohnberechtig- ten leicht ansteigen und dann bis zum Jahr 2030 auf knapp unter 20.000 zurückgehen.

Diese Entwicklung ist vor allem auf einen negativen internen Wande- rungssaldo zurückzuführen. Dies bedeutet, es ziehen innerhalb des Stadtgebietes mehr Menschen aus dem Bezirk fort als zu. Von außer- halb Münchens hat der 1.Stadtbe- zirk Altstadt-Lehel dagegen mit Am Rindermarkt Ausnahme der Jahre 2006 und 2009, in denen Registerbereinigun- Trotz dieser Vielzahl potentieller El- Zuzugsziel junger Erwachsener gen erfolgten, deutliche Wande- tern ist die Gruppe der Kinder und rungsgewinne zu verzeichnen. Jugendlichen vergleichsweise In der Prognose wird deshalb da- schwach besetzt, weshalb der Ju- von ausgegangen, dass sich die Im Jahr 2006 zog die Einführung gendquotient mit 16,7 unter 20- bisherigen Wanderungsbewegun- der Zweitwohnsitzsteuer hier viele Jährigen je 100 Personen im er- gen im Wesentlichen fortsetzen verspätete Abmeldungen nach werbsfähigen Alter (20- bis 64-Jäh- werden und der Bezirk vor allem sich, was zu einem Rückgang der rige) auch stadtweit zu den gering- von Zuzügen junger Erwachsener Wohnberechtigten um über 2.700 sten zählt. Gleichzeitig fällt der Al- von außerhalb der Stadtgrenzen Personen führte. Der Anteil der Ne- tenquotient mit 24,1 derzeit noch profitieren wird, während Familien benwohnsitze sank von ehemals durchschnittlich aus, bis 2030 ist und Ältere weiter eher aus dem 18,0% im Jahr 2000 auf 4,2% im jedoch ein Rückgang von ab 65- Stadtteil wegziehen werden. Die Jahr 2011. Durch die Einführung Jährigen und damit auch ein Sin- starke externe Zuwanderung der der Steueridentifikationsnummer ken des Altenquotienten auf dann letzten Jahre, die durch die Wirt- 2009 ging die Zahl der Wohnbe- nur noch 21,5 zu erwarten. schafts- und Finanzkrise wie auch rechtigten infolge weiterer Regis- die EU-Osterweiterung und folgen- terbereinigungen nochmals kurz- Der Bezirk Altstadt-Lehel ist offen- de Freizügigkeit verstärkt wurde, fristig um über 600 Personen zu- bar eher für Berufstätige attraktiv wird sich jedoch nicht dauerhaft rück, seitdem ist die Einwohnerzahl als für Familien und Ältere, was fortsetzen. jedoch wieder leicht angestiegen. unter anderem auf die hohen Mie- Dies ist auf den ungewöhnlich star- ten im Zentrum zurückzuführen Langfristig ist davon auszugehen, ken Zuzug nach München in den sein dürfte. In den letzten Jahren dass sich die Wanderungsbewe- letzten Jahren zurückzuführen. sind die Geburtenzahlen zwar ge- gungen weitgehend die Waage stiegen, was bis 2030 zu einem halten werden und sich die Ein- Wenig Kinder, vor allem Perso- deutlichen Anwachsen des Ju- wohnerzahl im 1.Stadtbezirk relativ nen im erwerbsfähigen Alter gendquotienten auf 18,1 führen stabil bis leicht rückläufig entwi- wird, im stadtweiten Vergleich fällt ckeln wird. Die Altersstruktur in der Altstadt der Wert damit allerdings weiterhin und im Lehel zeigt einen Schwer- eher niedrig aus. punkt bei den Erwachsenen zwi- schen 25 und 49 Jahren, wobei die Da aufgrund der bereits heute Männer in der gesamten Alters- dichten Bebauung wenig Neu- gruppe stark vertreten sind, wäh- bautätigkeit im Bezirk stattfinden rend die im Bezirk lebenden Frau- wird, ist auch nicht mit einer star- en am häufigsten zwischen 25 und ken Zunahme des Angebots von 34 Jahre alt sind. familiengerechtem Wohnraum zu rechnen.

30 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Bevölkerung (Bestand) Bevölkerung (Prognose) Veränderung (in %) Altersgruppe 2000 2011 2020 2030 2011-2020 2011-2030 0 bis 4 Jahre 660 839 796 760 -5,1% -9,4% 5 bis 9 Jahre 450 539 593 610 +10,0% +13,1% 10 bis 14 Jahre 487 479 548 554 +14,4% +15,6% 15 bis 19 Jahre 776 585 576 671 -1,6% +14,6% 20 bis 24 Jahre 1.561 1.313 1.382 1.488 +5,2% +13,4% 25 bis 29 Jahre 2.155 2.029 2.015 1.832 -0,7% -9,7% 30 bis 34 Jahre 2.688 2.287 2.084 2.037 -8,9% -10,9% 35 bis 39 Jahre 2.253 1.975 1.907 1.801 -3,4% -8,8% 40 bis 44 Jahre 1.723 1.939 1.720 1.580 -11,3% -18,5% 45 bis 49 Jahre 1.569 1.654 1.604 1.534 -3,0% -7,3% 50 bis 54 Jahre 1.650 1.247 1.585 1.452 +27,1% +16,4% 55 bis 59 Jahre 1.687 1.059 1.302 1.348 +23,0% +27,3% 60 bis 64 Jahre 1.460 1.095 940 1.224 -14,2% +11,8% 65 bis 69 Jahre 790 1.072 747 929 -30,3% -13,3% 70 bis 74 Jahre 694 1.013 802 669 -20,8% -33,9% 75 bis 100+ Jahre 1.799 1.436 1.680 1.475 +17,0% +2,7% Bezirk gesamt 22.402 20.561 20.279 19.964 -1,4% -2,9%

Altersstruktur 2011 und 2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2012) 25.000 ab 95 90-94 20.000 85-89 15.000 80-84 75-79 10.000 Anzahl 70-74 5.000 65-69 0 60-64 55-59 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 50-54 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2012)

Alter (in Jahren) (in Alter 35-39 5.000 30-34 4.000 25-29 20-24 3.000 15-19 2.000

10-14 Anzahl 1.000 5-9 0 0-4

1.500 1.000 500 0 500 1.000 1.500 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Zuzug intern Wegzug intern Männer 2011 Frauen 2011 Männer 2030 Frauen 2030 Zuzug extern Wegzug extern

Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2012) Kennzahlen 2011 2030 Differenz 350 Wohnberechtigte 20.561 19.964 -2,9% 300 250 Durchschnittsalter (in Jahren) 42,2 41,9 -0,3 200 Jugendquotient 16,7 18,1 +1,4 150

Altenquotient 24,1 21,5 -2,6 Anzahl 100 Ausländeranteil (in %) 21,4% 22,4% +1,0% 50 0 Einwohnerdichte (je km²) 6.536 6.347 -190 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Anteil Nebenwohnsitze 2011: 4,2% Geburten Sterbefälle Angenommene Neubautätigkeit 2012 – 2030: 100 WE

Abbildung 6: Datenblatt Stadtbezirk 1 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22

31 Stadtbezirk 2: Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt

Stabile Bevölkerungsentwick- Wenig strukturel- lung le Änderungen bei den Alters- Im Stadtbezirk Ludwigsvorstadt- gruppen Isarvorstadt ist wie auch im Bezirk Altstadt-Lehel von einer weitgehen- Die Veränderun- den Stabilität der Einwohnerzahl im gen in der Alters- Prognosezeitraum auszugehen. struktur fallen im Die Zahl der Wohnberechtigten Prognosezeitraum wird bis 2030 im Vergleich zu 2011 eher gering aus. um voraussichtlich 2,2% steigen Das Durchschnitts- und dann rund 50.500 Personen alter bleibt nahezu betragen. gleich, der bislang mit 15,2 sehr nied- Die Einwohnerdichte wird um rund rige Jugendquoti- 250 Wohnberechtigte je km² auf ent wird bis 2030 dann knapp 11.500 steigen. Damit nur schwach auf zählt die Ludwigsvorstadt-Isarvor- 16,5 steigen und stadt zu den besonders dicht be- damit immer noch siedelten Stadtbezirken. deutlich unter dem Münchner Durch- 2006 hatte auch dieser Stadtteil im schnitt von dann Zuge der Einführung der Zweit- 24,0 liegen. Abso- wohnsitzsteuer einen deutlichen lut wird die Zahl Einwohnerrückgang zu verzeich- der 10- bis 19-Jäh- nen. Die Zahl der Wohnberechtig- rigen allerdings in ten sank um über 4.100 Personen, diesem Zeitraum hat jedoch seither wieder zuge- infolge der höhe- nommen. ren Geburtenzahl Gärtnerplatz um mehr als ein Beliebtes Zuzugsziel mit Gebur- Viertel zunehmen. samtstädtischen Trend bis zum tenüberschuss Jahr 2030 voraussichtlich leicht um Der Altenquotient dagegen, der mit 2,8% auf dann noch 22,9% absin- Insgesamt ist das Wanderungsge- 14,6 bereits 2011 stadtweit am ken (LHM: 26,3%). schehen in der Ludwigsvorstadt- niedrigsten lag, wird bis 2030 so- Isarvorstadt sehr stabil. Der Stadt- gar noch weiter auf 12,3 absinken, Der rückläufige Ausländeranteil wie teil ist insbesondere für Zuziehen- während sich der Münchner Durch- auch die abnehmende Zahl älterer de von außerhalb Münchens at- schnitt nur von 26,6 auf 26,5 ver- Wohnberechtigter könnten eine traktiv, bei Umzügen im Stadtge- schiebt und damit sehr stabil bleibt. Folge von Gentrifizierungstenden- biet wird dagegen häufiger weg- Dabei geht auch die absolute Zahl zen im Bezirk sein. Zusammenfas- als zugezogen. der ab 65-Jährigen entgegen der send sind die zu erwartenden de- gesamtstädtischen Entwicklung in mografischen Veränderungen in Die Zahl der Geburten in der Lud- der Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt der Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt wigsvorstadt-Isarvorstadt ist zu- zurück. jedoch als eher gering einzuschät- dem in den letzten Jahren gestie- zen. gen und lag zuletzt deutlich über Der Anteil an Personen im er- der Zahl der Sterbefälle, so dass werbsfähigen Alter an der Bevölke- der Stadtteil einen positiven natürli- rung im Bezirk ist dagegen mit chen Saldo aufwies. Dieser lag 77,0% überdurchschnittlich hoch 2009 und 2010 um 100, im Jahr und wird bis 2030 sogar noch leicht 2011 gab es sogar 137 Geburten um 0,6% auf dann 77,6% steigen. mehr als Sterbefälle. Für die Zu- kunft wird von einer Fortsetzung Ausländeranteil leicht rückläufig dieser Entwicklung ausgegangen, da die Zahl der Älteren im Bezirk Unterdessen wird der Ausländeran- eher sinken wird, während die Ge- teil, der mit 25,7% derzeit leicht burtenzahl weiter ansteigen und über dem städtischen Durchschnitt auf höherem Niveau bleiben wird. von 23,4% liegt, entgegen dem ge-

32 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Bevölkerung (Bestand) Bevölkerung (Prognose) Veränderung (in %) Altersgruppe 2000 2011 2020 2030 2011-2020 2011-2030 0 bis 4 Jahre 1.702 2.135 2.190 2.072 +2,6% -2,9% 5 bis 9 Jahre 1.188 1.414 1.442 1.549 +2,0% +9,5% 10 bis 14 Jahre 1.126 1.041 1.176 1.334 +12,9% +28,1% 15 bis 19 Jahre 1.579 1.188 1.324 1.506 +11,4% +26,7% 20 bis 24 Jahre 3.919 3.644 3.216 3.671 -11,7% +0,7% 25 bis 29 Jahre 5.906 6.090 5.210 5.621 -14,5% -7,7% 30 bis 34 Jahre 7.380 6.718 6.895 6.041 +2,6% -10,1% 35 bis 39 Jahre 5.856 5.181 5.888 5.122 +13,7% -1,1% 40 bis 44 Jahre 4.250 4.898 4.840 5.186 -1,2% +5,9% 45 bis 49 Jahre 3.667 3.984 3.999 4.513 +0,4% +13,3% 50 bis 54 Jahre 3.628 2.923 3.662 3.711 +25,3% +27,0% 55 bis 59 Jahre 3.330 2.414 2.783 2.903 +15,3% +20,3% 60 bis 64 Jahre 2.806 2.200 1.933 2.440 -12,1% +10,9% 65 bis 69 Jahre 1.705 1.772 1.460 1.686 -17,6% -4,9% 70 bis 74 Jahre 1.262 1.550 1.241 1.135 -19,9% -26,8% 75 bis 100+ Jahre 2.629 2.236 2.155 2.005 -3,6% -10,3% Bezirk gesamt 51.933 49.388 49.413 50.494 +0,1% +2,2%

Altersstruktur 2011 und 2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2012) 60.000 ab 95 90-94 50.000 85-89 40.000 80-84 30.000 75-79 20.000 70-74 Anzahl 10.000 65-69 60-64 0 55-59 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 50-54 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2012)

Alter (in Jahren) (in Alter 35-39 10.000 30-34 8.000 25-29 6.000 20-24 15-19 4.000

10-14 Anzahl 2.000 5-9 0 0-4

4.000 3.000 2.000 1.000 0 1.000 2.000 3.000 4.000 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Zuzug intern Wegzug intern Männer 2011 Frauen 2011 Männer 2030 Frauen 2030 Zuzug extern Wegzug extern

Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2012) Kennzahlen 2011 2030 Differenz 700 Wohnberechtigte 49.388 50.494 +2,2% 600 500 Durchschnittsalter (in Jahren) 39,1 39,0 -0,1 400 Jugendquotient 15,2 16,5 +1,3 300

Altenquotient 14,6 12,3 -2,3 Anzahl 200 Ausländeranteil (in %) 25,7% 22,9% -2,8% 100 0 Einwohnerdichte (je km²) 11.221 11.472 +251

Anteil Nebenwohnsitze 2011: 2,3% 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Geburten Sterbefälle Angenommene Neubautätigkeit 2012 – 2030: 1.100 WE

Abbildung 7: Datenblatt Stadtbezirk 2 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22

33 Stadtbezirk 3: Maxvorstadt

Stabile bis leicht rückläufige Einwohnerzahl

In der Maxvorstadt, die mit ihren Bildungseinrichtungen gerade jun- ge Menschen anzieht, ist bis 2030 mit einer relativ stabilen bis leicht rückläufigen Bevölkerungsentwick- lung zu rechnen. Die Einwohner- zahl wird voraussichtlich von 51.304 Wohnberechtigten im Jahr 2011 geringfügig auf rund 50.200 im Jahr 2030 zurückgehen. Die sehr hohe Einwohnerdichte von fast 12.000 Personen je km² wird entsprechend um 250 Wohnbe- rechtigte je km² sinken.

Bezirk der Studierenden und zu- nehmend auch junger Familien Ludwig-Maximilians-Universität Die jungen Erwachsenen und Be- Niedrige Werte bei Jugend- und Griechenland, Kroatien und der rufseinsteiger werden auch 2030 Altenquotienten Türkei, liegt mit 22,3% im 3. Stadt- noch die größte Gruppe darstellen, bezirk leicht unter dem gesamt- absolut wird die Zahl der 20- bis Der Jugendquotient steigt indessen städtischen Durchschnitt von 34-Jährigen jedoch abnehmen. An- leicht von 12,6 im Jahr 2011 auf 23,4%. In Zukunft ist von einem steigen wird dagegen die Zahl der 15,3 im Jahr 2030. Dies wird auch geringfügigen Anstieg dieses An- Kinder und Jugendlichen sowie Er- dann noch der stadtweit niedrigste teils auszugehen, wobei der Wert wachsenen zwischen 40 und unter Wert aller Bezirke sein. Der Ju- dann immer noch unter dem für 60 Jahren. gendquotient für ganz München lag ganz München bleiben wird. 2011 mit 23,9 nahezu doppelt so Die stark durch ihre Nähe zu den hoch wie in der Maxvorstadt und Viele junge Frauen, aber relativ Universitäten geprägte Altersstruk- wird sich bis 2030 mit dann 24,0 wenig Kinder tur wird sich leicht verschieben, da kaum verändern. bereits in den vergangenen Jahren Zu den Besonderheiten der Max- die Geburtenzahl im Bezirk deut- Auch bezüglich des Altenquotien- vorstadt zählt die Tatsache, dass lich zugenommen hat. Dies ist u.a. ten unterscheidet sich die Maxvor- trotz des relativ hohen Anteils jun- auf die umfangreiche Neubebau- stadt deutlich von den meisten an- ger Frauen im Alter zwischen 20 ung entlang der Arnulfstraße („Ar- deren Stadtbezirken. Der ohnehin und 29 Jahren von 14% (LHM: nulfpark“) und an der Dachauer-/ schon stark unterdurchschnittliche 8,3%) vergleichsweise geringe Ge- Sandstraße zurückzuführen. Zu- Wert von gegenwärtig 15,5 (LHM: burtenzahlen zu verzeichnen sind. dem wird es bis ca. 2015 eine 26,6) wird im Jahr 2030 nur noch Dies erklärt sich dadurch, dass es Neubautätigkeit im Umfang von bei 14,6 (LHM: 26,5) liegen. Die sich hierbei zu einem hohen Pro- rund 700 Wohneinheiten geben. Anzahl der 65- bis 74-Jährigen zentsatz um Studentinnen handelt, sinkt und auch die stadtweit stark die ggf. erst später und an einem Da in Neubaugebiete tendenziell zunehmende Gruppe der Hochalt- anderen Wohnort Kinder bekom- eher junge Familien ziehen, wird rigen ab 75 Jahre wächst in der men. Die zusammengefasste Ferti- die Kinderzahl voraussichtlich zwi- Maxvorstadt mit +3,4% nur wenig. litätsrate (TFR) der Maxvorstadt schenzeitlich weiter ansteigen. Bis lag deshalb 2011 bei nur 0,92 und 2020 ist mit knapp 16% mehr 0- Insgesamt gibt es im Verhältnis zur erreichte damit den geringsten bis 4-Jährigen zu rechnen. Bis Bevölkerung im erwerbsfähigen Al- Wert in ganz München. 2030 wird dieser Wert wieder etwa ter in der Maxvorstadt deutlich we- auf das heutige Niveau sinken, niger Kinder, Jugendliche und Älte- Auch zukünftig bleibt die Maxvor- dann werden diese Kinder bereits re als im übrigen Stadtgebiet. stadt ein primär studentisch ge- das Teenageralter erreichen und prägter Bezirk, es werden jedoch diese Gruppe stark anwachsen Der Anteil der ausländischen mehr Familien mit Kindern als frü- lassen. Wohnberechtigten, vor allem aus her hier leben. Italien und Österreich, gefolgt von

34 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Bevölkerung (Bestand) Bevölkerung (Prognose) Veränderung (in %) Altersgruppe 2000 2011 2020 2030 2011-2020 2011-2030 0 bis 4 Jahre 1.370 1.764 2.044 1.780 +15,9% +0,9% 5 bis 9 Jahre 1.005 1.097 1.357 1.370 +23,7% +24,9% 10 bis 14 Jahre 1.073 913 1.089 1.224 +19,3% +34,1% 15 bis 19 Jahre 1.345 1.274 1.301 1.526 +2,1% +19,8% 20 bis 24 Jahre 5.008 5.661 4.496 4.649 -20,6% -17,9% 25 bis 29 Jahre 7.135 8.147 6.774 6.174 -16,8% -24,2% 30 bis 34 Jahre 6.963 7.044 7.975 6.130 +13,2% -13,0% 35 bis 39 Jahre 5.337 4.631 5.767 4.725 +24,5% +2,0% 40 bis 44 Jahre 4.068 3.983 4.345 4.915 +9,1% +23,4% 45 bis 49 Jahre 3.396 3.378 3.395 4.100 +0,5% +21,4% 50 bis 54 Jahre 3.400 2.686 3.054 3.286 +13,7% +22,4% 55 bis 59 Jahre 3.342 2.323 2.518 2.533 +8,4% +9,0% 60 bis 64 Jahre 2.734 2.191 1.984 2.148 -9,5% -1,9% 65 bis 69 Jahre 1.625 1.995 1.596 1.683 -20,0% -15,6% 70 bis 74 Jahre 1.458 1.663 1.505 1.332 -9,5% -19,9% 75 bis 100+ Jahre 3.165 2.554 2.716 2.642 +6,3% +3,4% Bezirk gesamt 52.424 51.304 51.915 50.217 +1,2% -2,1%

Altersstruktur 2011 und 2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2012) 60.000 ab 95 90-94 50.000 85-89 40.000 80-84 30.000 75-79 20.000 70-74 Anzahl 10.000 65-69 60-64 0 55-59 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 50-54 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2012)

Alter (in Jahren) (in Alter 35-39 12.000 30-34 10.000 25-29 8.000 20-24 6.000 15-19 4.000 10-14 Anzahl 2.000 5-9 0 0-4

5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Zuzug intern Wegzug intern Männer 2011 Frauen 2011 Männer 2030 Frauen 2030 Zuzug extern Wegzug extern

Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2012) Kennzahlen 2011 2030 Differenz 700 Wohnberechtigte 51.304 50.217 -2,1% 600 500 Durchschnittsalter (in Jahren) 38,6 39,1 +0,5 400 Jugendquotient 12,6 15,3 +2,7 300

Altenquotient 15,5 14,6 -0,9 Anzahl 200 Ausländeranteil (in %) 22,3% 23,1% +0,8% 100 0 Einwohnerdichte (je km²) 11.937 11.684 -253

Anteil Nebenwohnsitze 2011: 3,5% 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Geburten Sterbefälle Angenommene Neubautätigkeit 2012 – 2030: 700 WE

Abbildung 8: Datenblatt Stadtbezirk 3 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22

35 Stadtbezirk 4: Schwabing West

Einwohnerzuwachs um 8,0%

Der Stadtbezirk Schwabing West wird bis 2030 voraussichtlich von derzeit 65.323 Einwohnerinnen und Einwohnern um mehr als 5.000 Personen auf dann über 70.000 anwachsen. Dies entspricht einem Einwohnerzuwachs um 8,0% im Prognosezeitraum, wobei insbe- sondere die Gruppe der 15- bis 29- Jährigen und die ab 75-Jährigen deutlich zunehmen werden.

Seit dem Jahr 2000 hat sich – nicht zuletzt durch die umfangreiche Wohnbebauung am Ackermannbo- gen – auch die Zahl der Kinder un- ter 10 Jahren im Stadtteil stark er- höht. Da die gestiegene Geburten- Ecke Clemens-/Moltkestraße zahl voraussichtlich auf deutlich höherem Niveau als früher bleiben chens auf. Diese wird infolge wei- Die Zahl der ab 65-Jährigen nimmt wird, wird auch die Kinderzahl ins- terer Wohnbebauung am Acker- dagegen tatsächlich im Verhältnis gesamt relativ stabil bleiben bzw. mannbogen sowie auf dem Areal zur erwerbsfähigen Bevölkerung nur geringfügig zurückgehen. der ehemaligen Luitpoldkaserne ab. Diese Entwicklung spiegelt sich Langfristig ist von einem positiven bis zum Jahr 2030 auf fast 16.200 im Altenquotienten wieder, der von natürlichen Saldo mit rund 150 Ge- Wohnberechtigte je km² ansteigen. 23,9 auf 21,3 sinken wird. burten mehr als Sterbefällen aus- zugehen. Wie auch in anderen in- Dieser Wert ist jedoch, verglichen Der Anteil der ausländischen Mit- nerstädtischen Bezirken ist in mit anderen europäischen Metro- bürgerinnen und Mitbürger wird da- Schwabing West ein Einwohner- polen, immer noch relativ niedrig. gegen im Prognosezeitraum leicht verlust an andere Stadtteile durch So weist z.B. das 11. Arondisse- von 19,8% auf 20,8% ansteigen, Umzüge erkennbar, während der ment in Paris eine Einwohnerdichte aber damit weiterhin deutlich unter Bezirk von der Zuwanderung von von 41.600 Personen je km² auf. dem Wert für ganz München blei- außerhalb Münchens profitieren ben. kann. Geringes Durchschnittsalter, aber wenig Jugendliche Insgesamt stellt sich Schwabing Der langfristige Anstieg der Ein- West als ein typischer Innenstadt- wohnerzahl der 15- bis 29-Jährigen Das Durchschnittsalter im Bezirk bezirk in Universitätsnähe dar, der ist dabei einerseits Folge der zu- beträgt derzeit 41,2 Jahre und wird durch externe Zuwanderung junger letzt deutlich höheren Kinderzah- entgegen dem Trend für ganz Erwachsener, die aus ausbildungs- len, zum anderen ist gerade München noch weiter auf 40,6 Jah- und berufsbezogenen Gründen Schwabing West aufgrund seiner re absinken. Damit gehört Schwa- nach München kommen, wächst, Nähe zu den Universitäten gerade bing West zu den eher jüngeren während junge Familien und Ältere für junge Studierende von außer- Stadtbezirken. eher in andere Stadtteile umzie- halb Münchens ein attraktives Zu- hen. zugsziel. Dass das geringe Durchschnittsal- ter dabei weniger durch viele Kin- Höchste Einwohnerdichte Mün- der und Jugendliche, sondern eher chens durch eine hohe Zahl an jüngeren Erwachsenen zwischen 18 und 29 Aufgrund der Innenstadtnähe so- Jahren verursacht wird, zeigt ein wie der noch vielfach vorhandenen Blick auf den Jugendquotienten. gründerzeitlichen Blockrandbebau- Dieser liegt lediglich bei deutlich ung weist Schwabing West mit unterdurchschnittlichen 17,8 und 14.972 Einwohnerinnen und Ein- wird im Jahr 2030 nur noch 16,8 wohnern pro Quadratkilometer die betragen. höchste Einwohnerdichte Mün-

36 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Bevölkerung (Bestand) Bevölkerung (Prognose) Veränderung (in %) Altersgruppe 2000 2011 2020 2030 2011-2020 2011-2030 0 bis 4 Jahre 1.899 2.763 2.585 2.627 -6,4% -4,9% 5 bis 9 Jahre 1.513 1.986 2.079 1.943 +4,7% -2,2% 10 bis 14 Jahre 1.511 1.622 1.984 1.704 +22,3% +5,0% 15 bis 19 Jahre 1.851 1.848 2.357 2.335 +27,5% +26,3% 20 bis 24 Jahre 4.723 5.149 5.620 6.446 +9,1% +25,2% 25 bis 29 Jahre 6.582 7.367 8.051 9.105 +9,3% +23,6% 30 bis 34 Jahre 7.303 7.345 7.965 8.099 +8,4% +10,3% 35 bis 39 Jahre 5.995 5.706 6.108 6.138 +7,1% +7,6% 40 bis 44 Jahre 4.790 5.228 5.143 5.269 -1,6% +0,8% 45 bis 49 Jahre 4.436 4.644 4.672 4.580 +0,6% -1,4% 50 bis 54 Jahre 4.712 3.822 4.404 4.205 +15,2% +10,0% 55 bis 59 Jahre 4.701 3.363 3.781 3.815 +12,4% +13,4% 60 bis 64 Jahre 4.099 3.474 3.053 3.437 -12,1% -1,1% 65 bis 69 Jahre 2.422 3.250 2.719 2.879 -16,3% -11,4% 70 bis 74 Jahre 2.183 3.206 2.753 2.364 -14,1% -26,2% 75 bis 100+ Jahre 5.064 4.550 5.614 5.614 +23,4% +23,4% Bezirk gesamt 63.784 65.323 68.890 70.563 +5,5% +8,0%

Altersstruktur 2011 und 2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2012) 80.000 ab 95 70.000 90-94 60.000 85-89 50.000 80-84 40.000 75-79 30.000 70-74 Anzahl 20.000 65-69 10.000 60-64 0 55-59 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 50-54 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2012)

Alter (in Jahren) (in Alter 35-39 12.000 30-34 10.000 25-29 8.000 20-24 6.000 15-19 4.000 10-14 Anzahl 2.000 5-9 0 0-4

6.000 4.000 2.000 0 2.000 4.000 6.000 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Zuzug intern Wegzug intern Männer 2011 Frauen 2011 Männer 2030 Frauen 2030 Zuzug extern Wegzug extern

Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2012) Kennzahlen 2011 2030 Differenz 800 700 Wohnberechtigte 65.323 70.563 +8,0% 600 Durchschnittsalter (in Jahren) 41,2 40,6 -0,6 500 Jugendquotient 17,8 16,8 -1,0 400 300 Altenquotient 23,9 21,3 -2,6 Anzahl 200 Ausländeranteil (in %) 19,8% 20,8% +1,0% 100 0 Einwohnerdichte (je km²) 14.972 16.173 +1.201

Anteil Nebenwohnsitze 2011: 2,6% 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Geburten Sterbefälle Angenommene Neubautätigkeit 2012 – 2030: 1.750 WE

Abbildung 9: Datenblatt Stadtbezirk 4 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22

37 Stadtbezirk 5: Au-Haidhausen

Einwohnerzuwachs durch starke Neubautätigkeit

Der Stadtbezirk Au-Haidhausen wird bis 2030 voraussichtlich um 15,7% von derzeit rund 59.000 Wohnberechtigten auf dann 68.000 Wohnberechtigte wachsen.

Ursache hierfür sind neben einem positiven externen Wanderungs- saldo vor allem verschiedene Neu- bauprojekte, im Zuge derer im Pro- gnosezeitraum über 2.300 neue Wohneinheiten mit Baurechts- schaffung entstehen sollen. Die Einwohnerdichte wird dabei deut- lich von knapp 14.000 auf dann über 16.100 Einwohnerinnen und Einwohner je km² steigen. Damit Wiener Platz liegt der 5. Stadtbezirk auf Platz 2 der am dichtesten besiedelten vergrößert hat, wird in Zukunft auf erwerbsfähigen Alter (20- bis 64- Stadtbezirke Münchens. ähnlich hohem Niveau verbleiben, Jährige) bleibt auch der Altenquoti- was in der Folge zu einer höheren ent sehr stabil, obwohl die Gruppe Vor allem die viel diskutierte Neu- Anzahl von Teenagern und jungen der ab 75-Jährigen um knapp 21% bebauung des Paulaner-Geländes Erwachsenen im Stadtbezirk füh- zunehmen wird. Absolut wächst die mit rund 1.500 Wohneinheiten wird ren wird. Zahl der Älteren, die derzeit eher zum Einwohnerwachstum beitra- schwach vertreten sind, dabei aber gen. Des Weiteren findet im Rah- So wird bis 2020 die Zahl der 5- bis bis 2020 nur etwa auf das Niveau men des Projektes „ROst“ (Rund 9-Jährigen um über 20% und die des Jahres 2000 an und nimmt da- um den Ostbahnhof) Neubautätig- Zahl der 10- bis 14-Jährigen um nach bis 2030 nur moderat um 200 keit entlang der Orleansstraße rund 36% zunehmen, bis 2030 weitere Wohnberechtigte zu. statt. Weitere Neubauprojekte wer- wächst die Gruppe der 10- bis 14- den auf dem ehemaligen Bernba- Jährigen gegenüber 2011 sogar Der derzeit für München unter- cher-Gelände sowie an der Wel- um 61%, die Zahl der 15- bis 19- durchschnittliche Anteil an auslän- fenstraße realisiert werden. Jährigen des Weiteren um fast dischen Mitbürgerinnen und Mit- 40%. bürger im Bezirk Au-Haidhausen Mehr Jugendliche und Erwach- wird sich von 21,2% geringfügig sene mittleren Alters Der Jugendquotient bleibt dennoch auf 21,1% verschieben, also stabil mit +1,8 im Prognosezeitraum sehr bleiben. Die zuletzt stark gestiegenen Ge- stabil. Ursache hierfür ist zunächst burtenzahlen werden voraussicht- die Zunahme der Anzahl der ab 35- Zusammenfassend wird die demo- lich langfristig wieder leicht absin- Jährigen infolge der Neubautätig- grafische Entwicklung des Stadt- ken, aber bis 2030 auf deutlich hö- keit im Bezirk, aber auch, dass die teils vor allem hin zu mehr Famili- herem Niveau als in früheren Jah- derzeit etwas schwächer als in frü- en mit Kindern gehen. Dies ist für ren bleiben. Da im Prognosezeit- heren Jahren besetzte Gruppe der einen Innenstadtbezirk eher unge- raum von einer relativ stabilen 50- bis 64-Jährigen im Prognose- wöhnlich, resultiert jedoch aus der Sterbefallzahl auszugehen ist, wird zeitraum stark anwachsen wird. voraussichtlich erheblichen Neu- der Stadtbezirk, der im Jahr 2011 Bis 2030 erreichen dieses Alter die bautätigkeit im Gebiet. einen positiven biologischen Saldo heute stark vertretenen 40- bis 49- von 281 Geburten mehr als Ster- Jährigen, aber auch ein Teil der befällen aufwies, voraussichtlich Zuziehenden in Neubauten. auch in Zukunft ein natürliches und nicht nur wanderungsinduziertes Zahl der ausländischen Wohn- Wachstum verzeichnen können. berechtigten und Älteren stabil

Die Gruppe der 0- bis 4-Jährigen, Aufgrund des insgesamt deutlichen die sich in den letzten Jahren stark Wachstums der Bevölkerung im

38 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Bevölkerung (Bestand) Bevölkerung (Prognose) Veränderung (in %) Altersgruppe 2000 2011 2020 2030 2011-2020 2011-2030 0 bis 4 Jahre 2.211 2.981 3.078 2.834 +3,3% -4,9% 5 bis 9 Jahre 1.807 1.998 2.405 2.487 +20,4% +24,5% 10 bis 14 Jahre 1.584 1.540 2.088 2.479 +35,6% +61,0% 15 bis 19 Jahre 2.111 1.845 1.935 2.568 +4,9% +39,2% 20 bis 24 Jahre 3.690 3.440 4.004 4.515 +16,4% +31,3% 25 bis 29 Jahre 5.868 5.964 6.259 5.759 +4,9% -3,4% 30 bis 34 Jahre 7.695 7.151 6.617 6.565 -7,5% -8,2% 35 bis 39 Jahre 6.375 5.900 6.517 6.242 +10,5% +5,8% 40 bis 44 Jahre 4.747 5.470 5.866 5.582 +7,2% +2,0% 45 bis 49 Jahre 4.069 4.781 4.977 5.744 +4,1% +20,2% 50 bis 54 Jahre 4.105 3.583 4.756 5.267 +32,7% +47,0% 55 bis 59 Jahre 3.706 3.053 3.900 4.381 +27,7% +43,5% 60 bis 64 Jahre 3.273 2.840 2.883 3.956 +1,5% +39,3% 65 bis 69 Jahre 2.161 2.401 2.351 3.082 -2,1% +28,4% 70 bis 74 Jahre 1.860 2.258 2.069 2.235 -8,4% -1,0% 75 bis 100+ Jahre 4.115 3.600 4.123 4.354 +14,5% +20,9% Bezirk gesamt 59.377 58.805 63.829 68.049 +8,5% +15,7%

Altersstruktur 2011 und 2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2012) 80.000 ab 95 70.000 90-94 60.000 85-89 50.000 80-84 40.000 75-79 30.000 70-74 Anzahl 20.000 65-69 10.000 60-64 0 55-59 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 50-54 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2012)

Alter (in Jahren) (in Alter 35-39 9.000 30-34 8.000 7.000 25-29 6.000 20-24 5.000 4.000 15-19 3.000 10-14 Anzahl 2.000 5-9 1.000 0 0-4

4.000 3.000 2.000 1.000 0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Zuzug intern Wegzug intern Männer 2011 Frauen 2011 Männer 2030 Frauen 2030 Zuzug extern Wegzug extern

Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2012) Kennzahlen 2011 2030 Differenz 900 800 Wohnberechtigte 58.805 68.049 +15,7% 700 Durchschnittsalter (in Jahren) 40,2 41,0 +0,8 600 500 Jugendquotient 19,8 21,6 +1,8 400 300 Altenquotient 19,6 20,1 +0,6 Anzahl 200 Ausländeranteil (in %) 21,2% 21,1% -0,1% 100 0 Einwohnerdichte (je km²) 13.936 16.127 +2.191

Anteil Nebenwohnsitze 2011: 2,6 % 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Geburten Sterbefälle Angenommene Neubautätigkeit 2012 – 2030: 2.300 WE

Abbildung 10: Datenblatt Stadtbezirk 5 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22

39 Stadtbezirk 6: Sendling

Einwohnerzuwachs um 9,4%

Der Stadtbezirk Sendling wächst im Prognosezeitraum von 39.687 Wohnberechtigten im Jahr 2011 um fast 4.000 Personen bzw. 9,4% bis zum Jahr 2030. Die Einwohner- dichte steigt dabei von etwas über 10.000 auf rund 11.000 Wohnbe- rechtigte je km².

Mehr Teenager und Personen im erwerbsfähigen Alter

Nach Altersgruppen differenziert zeigt sich auch in diesem Stadtteil eine Dynamik vor allem bei den Kindern und Jugendlichen im Alter von 5 bis 19 Jahren sowie bei den älteren Erwachsenen zwischen 50 Am Harras und 64 Jahren. Zudem steigt auch die Zahl der ab 75-Jährigen hier Die Sterbefälle werden dagegen Der derzeit leicht überdurchschnitt- deutlich an. Im Ergebnis erhöht trotz einer deutlichen Zunahme der liche Ausländeranteil von 24,5% sich das Durchschnittsalter im ab 75-Jährigen um 22,0% auf- wird entgegen dem stadtweiten Stadtbezirk von 40,2 auf 41,3 Jah- grund der steigenden Lebenser- Trend nicht weiter ansteigen, son- re. Es bleibt damit immer noch un- wartung weitgehend stabil bleiben, dern bis 2030 geringfügig absin- ter dem Münchner Durchschnitt so dass langfristig von einem posi- ken. von 41,4 im Jahr 2011 bzw. 41,8 im tiven natürlichen Saldo auszuge- Jahr 2030, steigt jedoch mit +1,1 hen ist. Voraussichtlich wird der Mit ähnlich starken Zuzügen von Jahren überdurchschnittlich stark Stadtbezirk mit einem Geburten- außerhalb Münchens und auch an. überschuss von um 200 Kindern aus dem Ausland wie in den letzten pro Jahr ein erhebliches natürli- Jahren ist langfristig nicht zu rech- Der Altenquotient wird dementspre- ches Wachstum aufweisen. nen. Da derzeit auch keine größe- chend um 1,8 von 19,8 auf 21,6 ren Neubauprojekte mit Baurecht- ansteigen, aber immer noch deut- Externe Wanderungsgewinne, schaffung im Stadtbezirk absehbar lich unter dem gesamtstädtischen interne Wanderungsverluste sind, wird sich die Zuwanderung im Wert liegen. Prognosezeitraum voraussichtlich Doch auch die Zuwanderung trägt auf etwas geringerem Niveau als Gleichzeitig gibt es jedoch auch zum Bevölkerungswachstum in derzeit stabilisieren. mehr Kinder und Jugendliche im Sendling bei. Absolut zeigt sich für Bezirk, da sich die Zahl der 0- bis Sendling bei den Umzügen eine 4-Jährigen bereits infolge der in deutlich höhere Dynamik als bei den letzten Jahren gestiegenen den Zu- und Wegzügen über die Geburtenzahl deutlich erhöht hat Stadtgrenzen hinweg. Tendenziell und im Zuge der Alterung auch die verliert jedoch auch dieser Stadtteil folgenden Altersgruppen stärker einerseits Einwohnerinnen und besetzt sein werden. Kurzfristig Einwohner an andere Bezirke und wird sich die Geburtenzahl wahr- profitiert andererseits von Zuzügen scheinlich noch etwas weiter erhö- von außerhalb Münchens. hen, da die Zahl der potentiellen Mütter leicht ansteigt, ehe sie bis So wies der Stadtteil 2011 einen 2030 wieder etwas absinkt. externen Wanderungsgewinn von über 500 Personen auf, verlor je- Der Jugendquotient wird sich infol- doch gleichzeitig über 300 Perso- ge des Anstiegs bei den unter 20- nen durch Umzüge im Stadtgebiet, Jährigen bis 2030 leicht von 19,7 so dass der Wanderungssaldo ins- auf 20,7 erhöhen, aber damit wei- gesamt bei einem Plus von über terhin unterdurchschnittlich sein. 200 Wohnberechtigten lag.

40 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Bevölkerung (Bestand) Bevölkerung (Prognose) Veränderung (in %) Altersgruppe 2000 2011 2020 2030 2011-2020 2011-2030 0 bis 4 Jahre 1.687 1.853 1.951 1.880 +5,3% +1,4% 5 bis 9 Jahre 1.331 1.274 1.400 1.571 +9,9% +23,3% 10 bis 14 Jahre 1.243 1.204 1.190 1.448 -1,2% +20,2% 15 bis 19 Jahre 1.170 1.274 1.275 1.431 +0,0% +12,3% 20 bis 24 Jahre 2.294 2.634 2.821 2.683 +7,1% +1,9% 25 bis 29 Jahre 3.549 4.091 4.137 3.819 +1,1% -6,7% 30 bis 34 Jahre 4.752 4.558 4.451 4.405 -2,3% -3,4% 35 bis 39 Jahre 4.073 3.734 4.002 4.000 +7,2% +7,1% 40 bis 44 Jahre 2.966 3.540 3.585 3.651 +1,3% +3,1% 45 bis 49 Jahre 2.572 3.280 3.152 3.448 -3,9% +5,1% 50 bis 54 Jahre 2.574 2.501 3.106 3.187 +24,2% +27,4% 55 bis 59 Jahre 2.463 2.080 2.701 2.752 +29,9% +32,3% 60 bis 64 Jahre 2.333 2.032 2.046 2.566 +0,7% +26,3% 65 bis 69 Jahre 1.509 1.644 1.612 2.137 -2,0% +30,0% 70 bis 74 Jahre 1.237 1.654 1.496 1.604 -9,6% -3,1% 75 bis 100+ Jahre 2.312 2.334 2.712 2.848 +16,2% +22,0% Bezirk gesamt 38.065 39.687 41.637 43.429 +4,9% +9,4%

Altersstruktur 2011 und 2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2012) 50.000 ab 95 45.000 90-94 40.000 85-89 35.000 30.000 80-84 25.000 75-79 20.000

Anzahl 15.000 70-74 10.000 65-69 5.000 60-64 0 55-59 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 50-54 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2012)

Alter (in Jahren) (in Alter 35-39 5.000 30-34 4.000 25-29 3.000 20-24 15-19 2.000

10-14 Anzahl 1.000 5-9 0 0-4

3.000 2.000 1.000 0 1.000 2.000 3.000 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Zuzug intern Wegzug intern Männer 2011 Frauen 2011 Männer 2030 Frauen 2030 Zuzug extern Wegzug extern

Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2012) Kennzahlen 2011 2030 Differenz 600 Wohnberechtigte 39.687 43.429 +9,4% 500 Durchschnittsalter (in Jahren) 40,2 41,3 +1,1 400 Jugendquotient 19,7 20,7 +1,0 300 200 Altenquotient 19,8 21,6 +1,8 Anzahl 100 Ausländeranteil (in %) 24,5% 24,3% -0,2% 0 Einwohnerdichte (je km²) 10.076 11.026 +950

Anteil Nebenwohnsitze 2011: 1,7% 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Geburten Sterbefälle Angenommene Neubautätigkeit 2012 – 2030: 50 WE

Abbildung 11: Datenblatt Stadtbezirk 6 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22

41 Stadtbezirk 7: Sendling-Westpark

Einwohnerwachstum um 15,4%

Sendling-Westpark wird voraus- sichtlich um 15,4% bis 2030 wach- sen. Die Zahl der Wohnberechtig- ten erhöht sich dabei absolut von 54.024 im Jahr 2011 auf mehr als 62.000 Personen im Jahr 2030. Die Einwohnerdichte steigt dabei beträchtlich von derzeit noch nur knapp 7.000 auf dann fast 8.000 Wohnberechtigten je km².

Sendling-Westpark wird jünger

Das Bevölkerungswachstum be- trifft dabei nahezu alle Altersgrup- pen, im Zuge der Neubautätigkeit wächst jedoch die Gruppe der 35- bis 39-Jährigen im Prognosezeit- raum mit voraussichtlich 43,7% am Hansapark stärksten. Externe Wanderungsgewinne Die Zahl der Personen im erwerbs- und höhere Geburtenzahlen fähigen Alter entspricht mit ca. Größere Wohnbautätigkeit findet 66% dem städtischen Durch- insbesondere auf dem ehemaligen Während der Wanderungsaus- schnitt. Dies wird sich bis zum ADAC-Areal nähe Westpark statt. tausch mit der restlichen Stadt re- Ende des Prognosezeitraumes Hier werden voraussichtlich bis lativ ausgeglichen ist, besteht ein auch nicht ändern, da das Bevöl- zum Jahr 2015 rund 400 neue positiver Saldo hinsichtlich des Zu- kerungswachstum nahezu alle Al- Wohnungen entstehen. Weitere zugs von außerhalb. Sendling- tersgruppen betrifft, wobei die Zahl rund 200 Wohnungen werden am Westpark gewinnt also Einwohne- der Jüngeren etwas stärker als die Bauernbräuweg errichtet. rinnen und Einwohner überwie- Zahl der Älteren zunehmen wird. gend von jenseits der Stadtgrenze, Das Durchschnittsalter in Sendling- oft auch aus dem Ausland. Demzu- So ist für Sendling-Westpark auch Westpark sinkt daher auch entge- folge wird der Ausländeranteil von zukünftig eher mit einem steigen- gen dem gesamtstädtischen Trend derzeit 23,9% um 4,7% und somit den Infrastrukturbedarf für Kinder von derzeit 42,3 auf 2030 noch überproportional stark auf 28,6% und Jugendliche zu rechnen, wäh- 41,5 Jahre, so dass die Bewohne- ansteigen. 2011 stammten die rend die Zahl der ab 65-Jährigen rinnen und Bewohner des Stadtbe- meisten im Stadtbezirk lebenden im stadtweiten Vergleich nur unter- zirks dann im Durchschnitt weniger Ausländerinnen und Ausländer aus durchschnittlich wächst. alt sein werden als die restlichen der Türkei, Kroatien, Griechenland, Münchnerinnen und Münchner. Italien und Österreich.

Der Altenquotient geht unterdessen Zudem wird der Stadtteil durch hö- um -3,0 auf 26,6 ab 65-Jährige je here Geburtenzahlen wachsen. 100 Personen im erwerbsfähigen Gab es in früheren Jahren mehr Alter zurück. Der Jugendquotient Sterbefälle als Geburten, zeigte verändert sich mit +0,4 dagegen sich zuletzt ein Trend hin zu einem kaum, obwohl die Zahl der unter Geburtenüberschuss. Da die Grup- 20-Jährigen zwischen 2011 und pe der jüngeren Erwachsenen und 2030 um 19,3% steigt. Dies ist damit insbesondere auch der Frau- eine Folge des gleichzeitigen en im gebärfähigen Alter weiter an- Wachstums bei den 20- bis 64- wachsen wird, ist davon auszuge- Jährigen, deren Zahl sich im glei- hen, dass sich der natürliche Saldo chen Zeitraum um 17,4% erhöht. auch zukünftig positiv entwickeln wird.

42 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Bevölkerung (Bestand) Bevölkerung (Prognose) Veränderung (in %) Altersgruppe 2000 2011 2020 2030 2011-2020 2011-2030 0 bis 4 Jahre 2.017 2.346 2.648 2.854 +12,9% +21,7% 5 bis 9 Jahre 1.919 2.033 2.135 2.431 +5,0% +19,6% 10 bis 14 Jahre 1.904 1.836 1.965 2.160 +7,0% +17,7% 15 bis 19 Jahre 1.971 1.939 2.228 2.280 +14,9% +17,6% 20 bis 24 Jahre 3.323 3.820 4.260 4.235 +11,5% +10,9% 25 bis 29 Jahre 4.260 5.035 5.922 5.890 +17,6% +17,0% 30 bis 34 Jahre 5.083 4.983 5.701 6.057 +14,4% +21,6% 35 bis 39 Jahre 4.680 3.865 5.004 5.555 +29,5% +43,7% 40 bis 44 Jahre 3.852 4.137 4.205 4.803 +1,6% +16,1% 45 bis 49 Jahre 3.437 4.079 3.810 4.434 -6,6% +8,7% 50 bis 54 Jahre 3.772 3.424 3.934 3.812 +14,9% +11,3% 55 bis 59 Jahre 3.883 2.959 3.675 3.404 +24,2% +15,0% 60 bis 64 Jahre 3.792 3.091 2.974 3.368 -3,8% +9,0% 65 bis 69 Jahre 2.409 2.919 2.559 3.035 -12,3% +4,0% 70 bis 74 Jahre 2.175 3.037 2.601 2.455 -14,3% -19,2% 75 bis 100+ Jahre 4.425 4.521 5.650 5.548 +25,0% +22,7% Bezirk gesamt 52.902 54.024 59.271 62.321 +9,7% +15,4%

Altersstruktur 2011 und 2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2012) 70.000 ab 95 60.000 90-94 50.000 85-89 40.000 80-84 30.000 75-79

Anzahl 20.000 70-74 10.000 65-69 60-64 0 55-59 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 50-54 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2012)

Alter (in Jahren) (in Alter 35-39 6.000 30-34 5.000 25-29 4.000 20-24 3.000 15-19 2.000 10-14 Anzahl 1.000 5-9 0 0-4

4.000 3.000 2.000 1.000 0 1.000 2.000 3.000 4.000 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Zuzug intern Wegzug intern Männer 2011 Frauen 2011 Männer 2030 Frauen 2030 Zuzug extern Wegzug extern

Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2012) Kennzahlen 2011 2030 Differenz 700 Wohnberechtigte 54.024 62.321 +15,4% 600 500 Durchschnittsalter (in Jahren) 42,3 41,5 -0,8 400 Jugendquotient 23,0 23,4 +0,4 300

Altenquotient 29,6 26,6 -3,0 Anzahl 200 Ausländeranteil (in %) 23,9% 28,6% +4,7% 100 0 Einwohnerdichte (je km²) 6.913 7.975 +1.062

Anteil Nebenwohnsitze 2011: 1,5% 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Geburten Sterbefälle Angenommene Neubautätigkeit 2012 – 2030: 950 WE

Abbildung 12: Datenblatt Stadtbezirk 7 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22

43 Stadtbezirk 8: Schwanthalerhöhe

Kleiner Stadtbezirk mit hoher Einwohnerdichte

Die Schwanthalerhöhe ist nach dem Stadtbezirk Altstadt-Lehel be- züglich der Bevölkerungszahl der zweitkleinste Stadtbezirk in Mün- chen. Historisch bedingt ist der An- teil der ausländischen Bevölkerung mit gegenwärtig 33,1% überdurch- schnittlich hoch. Bis zum Ende des Prognosezeitraumes wird dieser Anteil nahezu konstant bleiben und nur leicht auf 32,2% absinken. Der- zeit überwiegen dabei in der aus- ländischen Bevölkerung die Perso- nen mit Nationalitäten aus Grie- chenland, Kroatien und der Türkei.

Positive Außenwanderungs- und Theresienhöhe Geburtenbilanz Baurechtsschaffung auf der wird es im Prognosezeitraum auch Wie besonders seit 2007 zu beob- Schwanthalerhöhe vorgesehen. bleiben. achten war, verliert der Stadtbezirk Kleinere Projekte und Nachver- derzeit eher durch innerstädtische dichtung sind im Rahmen der Pro- Auffällig ist auch der hohe Männe- Umzüge Einwohnerinnen und Ein- gnose durch die jährliche Zuwan- ranteil in der Altersklasse der 35- wohner an andere Münchner Bezir- derung berücksichtigt. bis 54-Jährigen. Hier lebten 2011 ke, gewinnt aber andererseits rund 1.000 Männer mehr im Bezirk deutlich durch Zuzüge von außer- Hoher Anteil an Personen im er- als Frauen. Dabei handelte es sich halb der Stadtgrenzen. Gleichzeitig werbsfähigen Alter primär um Personen mit ausländi- ergibt sich ein positiver natürlicher scher Staatsangehörigkeit. Saldo, der zuletzt im Jahr 2011 auf Das zu erwartende Bevölkerungs- über 150 Geburten mehr als Ster- wachstum wird bis 2030 vor allem Langfristig wird aus demografi- befälle angewachsen war und sich in den Altersgruppen der 10- bis scher Sicht vor allem auf die wach- voraussichtlich zukünftig in etwas 19-Jährigen sowie der 45- bis 69- sende Zahl älterer Menschen im abgeschwächter Form, fortsetzen Jährigen zu verzeichnen sein. Am Stadtbezirk, insbesondere die stei- wird. Dies liegt am Rückgang der stärksten wachsen die Gruppen gende Zahl älterer Ausländerinnen Altersgruppe bei den 25- bis 34- der 50- bis 54-Jährigen (+41,4%) und Ausländer, einzugehen sein. jährigen Frauen. und der 55- bis 59-Jährigen (+36,7%). Dies wird insgesamt zu Insgesamt ist infolge der Wande- einer Erhöhung des Durchschnitts- rungsgewinne und des Geburten- alters von derzeit 38,7 auf dann überschusses bis 2030 von einem 40,1 Jahre führen. leichten Einwohnerwachstum von 29.182 Wohnberechtigten im Jahr Damit wird die Bevölkerung des 2011 auf dann fast 31.000 Perso- Stadtbezirks Schwanthalerhöhe nen bzw. einem Anstieg um 5,8% immer noch jünger als der städti- auszugehen. Mit einer Einwohner- sche Durchschnitt sein. Dement- dichte von derzeit 14.096 je km² sprechend wird auch der Altenquo- und bis 2030 rund 14.900 gehört tient, der derzeit bei 16,3 liegt, im der 8. Stadtbezirk zu den am dich- Jahr 2030 voraussichtlich mit 17,3 testen besiedelten der Landes- ab 65-Jährigen je 100 Personen im hauptstadt. erwerbsfähigen Alter deutlich nied- riger als in der Gesamtstadt sein. Nach Fertigstellung des neuen Der Anteil an Personen zwischen Wohngebiets auf der Theresienhö- 20 und 64 Jahren ist dabei mit he ist in den nächsten Jahren kei- rund 73% der Gesamtbevölkerung ne größere Wohnbautätigkeit mit derzeit überdurchschnittlich und

44 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Bevölkerung (Bestand) Bevölkerung (Prognose) Veränderung (in %) Altersgruppe 2000 2011 2020 2030 2011-2020 2011-2030 0 bis 4 Jahre 1.129 1.461 1.413 1.333 -3,3% -8,8% 5 bis 9 Jahre 969 1.104 1.109 1.173 +0,4% +6,3% 10 bis 14 Jahre 839 919 920 1.095 +0,1% +19,1% 15 bis 19 Jahre 956 1.007 1.067 1.163 +5,9% +15,5% 20 bis 24 Jahre 1.993 1.890 2.111 1.986 +11,7% +5,1% 25 bis 29 Jahre 2.777 3.306 3.093 2.962 -6,4% -10,4% 30 bis 34 Jahre 3.172 3.630 3.078 3.046 -15,2% -16,1% 35 bis 39 Jahre 2.717 2.890 3.175 2.855 +9,9% -1,2% 40 bis 44 Jahre 2.153 2.515 2.817 2.527 +12,0% +0,5% 45 bis 49 Jahre 1.910 2.328 2.343 2.727 +0,6% +17,1% 50 bis 54 Jahre 2.176 1.722 2.122 2.434 +23,2% +41,4% 55 bis 59 Jahre 1.962 1.463 1.834 1.999 +25,4% +36,7% 60 bis 64 Jahre 1.700 1.487 1.357 1.716 -8,8% +15,4% 65 bis 69 Jahre 1.048 1.168 977 1.358 -16,3% +16,3% 70 bis 74 Jahre 741 956 903 940 -5,5% -1,7% 75 bis 100+ Jahre 1.337 1.336 1.517 1.551 +13,6% +16,1% Bezirk gesamt 27.579 29.182 29.836 30.866 +2,2% +5,8%

Altersstruktur 2011 und 2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2012) 35.000 ab 95 30.000 90-94 25.000 85-89 20.000 80-84 15.000 75-79

Anzahl 10.000 70-74 5.000 65-69 60-64 0 55-59 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 50-54 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2012)

Alter (in Jahren) (in Alter 35-39 4.000 30-34 3.500 3.000 25-29 2.500 20-24 2.000 15-19 1.500

10-14 Anzahl 1.000 500 5-9 0 0-4

2.500 2.000 1.500 1.000 500 0 500 1.000 1.500 2.000 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Zuzug intern Wegzug intern Männer 2011 Frauen 2011 Männer 2030 Frauen 2030 Zuzug extern Wegzug extern

Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2012) Kennzahlen 2011 2030 Differenz 400 350 Wohnberechtigte 29.182 30.866 +5,8% 300 Durchschnittsalter (in Jahren) 38,7 40,1 +1,4 250 Jugendquotient 21,2 21,4 +0,3 200 150 Altenquotient 16,3 17,3 +1,0 Anzahl 100 Ausländeranteil (in %) 33,1% 32,2% -0,9% 50 0 Einwohnerdichte (je km²) 14.096 14.910 +814

Anteil Nebenwohnsitze 2011: 1,7% 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Geburten Sterbefälle Angenommene Neubautätigkeit 2012 – 2030: 0 WE

Abbildung 13: Datenblatt Stadtbezirk 8 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22

45 Stadtbezirk 9: Neuhausen-Nymphenburg

Einwohnerwachstum durch Neu- über die Stadt- bautätigkeit grenzen hinweg weist der 9. Stadt- Nach Ramersdorf-Perlach ist Neu- bezirk die höchs- hausen-Nymphenburg mit über ten Wanderungs- 94.000 Wohnberechtigten der ein- zahlen auf. Im Jahr wohnerreichste Stadtbezirk in Mün- 2011 zogen rund chen. Daran wird sich auch in Zu- 16.000 Personen kunft nichts ändern. innerhalb Mün- chens zu bzw. Bereits in den letzten Jahren hat weg. Bezogen auf der Stadtbezirk durch Fertigstel- die Wohnbevölke- lung größerer Wohnbauvorhaben rung in Neuhau- (insbesondere Nymphenburg-Süd sen-Nymphenburg und Birketweg entlang der Bahnli- ist damit innerhalb nie) an Einwohnerinnen und Ein- eines Jahres wohnern gewonnen. Dieser Trend durchschnittlich wird sich weiter fortsetzen. Woh- rund jeder Sechste nungsbau wird in den nächsten der Einwohnerin- Jahren vor allem auf dem Areal nen und Einwoh- des Paketpostamts sowie in der ner umgezogen. Nähe des Leonrodplatzes stattfin- den. Bis zum Jahr 2030 wird Neu- Die Wanderungen hausen-Nymphenburg 9,4% mehr über die Stadt- Wohnberechtigte haben als heute. grenze hinweg be- Dann werden hier voraussichtlich wegen sich auf über 103.000 Einwohnerinnen und ähnlichem, jedoch Einwohner leben. etwas niedrigerem Niveau. Auch in Rotkreuzplatz Dabei wird bei den Jüngeren die Zukunft wird das Altersgruppe der 10- bis 14-Jähri- Wanderungsge- Bei den Sterbefallzahlen ist auf- gen sowie der 15- bis 19-Jährigen schehen auf hohem Niveau blei- grund der Erhöhung der Lebenser- mit 22,8% bzw. 20,2% besonders ben, wobei in den Jahren mit ho- wartung und des nur unterdurch- stark anwachsen. In den mittleren hen Fertigstellungszahlen mit ver- schnittlichen Wachstums der ab und älteren Altersgruppen steigt stärktem Zuzug zu rechnen ist. 75-Jährigen mit keiner Erhöhung vor allem die Zahl der 50- bis 54- zu rechnen. Der aktuelle Geburten- Jährigen (+26,3%), der 55- bis 59- Mehr Kinder und Jugendliche überschuss von zuletzt über 300 Jährigen (+30,0%) sowie der 60- Kindern wird sich somit voraus- bis 64-Jährigen (+24,3%) an. Auch Die in den letzten Jahren vor allem sichtlich nur langsam reduzieren. die Zahl ab 75-Jährigen wird um infolge des Zuzugs in Neubauten 16,8% zunehmen, im Vergleich zur gestiegenen Geburtenzahlen wer- In Neuhausen-Nymphenburg wer- übrigen Stadt (mit +31%) ist die de sich daher zunächst fortsetzen den entsprechend auch zukünftig Entwicklung bei den Hochbetagten und erst nach Ende der Neubautä- mehr Kinder als früher leben. Bis hier jedoch moderat. tigkeit zurückgehen. Die Gruppe 2030 wird sich jedoch trotz nach der 0- bis 4-Jährigen hat zwischen wie vor vieler Zuzüge in Neubauten Infolge dieser Veränderungen in 2000 und 2011 um rund 1.000 Kin- das Bevölkerungswachstum infol- der Altersstruktur wird der Jugend- der bzw. knapp 30% zugenommen ge der Alterung besonders auf die quotient von 21,0 leicht auf 21,4 und wird bis 2020 auf ähnlich ho- Altersgruppe der Teenager wie und der Altenquotient von 23,6 auf hem Niveau verbleiben, ehe sie auch deren langsam älter werden- 24,2 steigen. Beide Werte liegen langsam zurückgeht. Die Zahl der de Eltern konzentrieren. damit derzeit wie auch in Zukunft Kinder im Grundschulalter und der leicht unter dem städtischen Teenager hat dagegen in den letz- Durchschnitt. ten Jahren erst langsam zugenom- men und wird bis 2020, bei den 15- Starke Wanderungsbewegungen bis 19-Jährigen sogar erst danach, noch stark ansteigen, wenn die Sowohl innerhalb Münchens, als heutigen Kleinkinder diese Alters- bei den Wanderungsbewegungen gruppen erreichen.

46 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Bevölkerung (Bestand) Bevölkerung (Prognose) Veränderung (in %) Altersgruppe 2000 2011 2020 2030 2011-2020 2011-2030 0 bis 4 Jahre 3.517 4.564 4.494 4.257 -1,5% -6,7% 5 bis 9 Jahre 2.908 3.160 3.703 3.702 +17,2% +17,1% 10 bis 14 Jahre 2.899 2.815 3.395 3.456 +20,6% +22,8% 15 bis 19 Jahre 3.301 3.120 3.311 3.750 +6,1% +20,2% 20 bis 24 Jahre 5.843 6.180 6.246 6.611 +1,1% +7,0% 25 bis 29 Jahre 8.097 9.182 9.425 8.489 +2,6% -7,6% 30 bis 34 Jahre 10.156 9.767 10.045 9.088 +2,8% -7,0% 35 bis 39 Jahre 9.250 8.204 9.207 9.055 +12,2% +10,4% 40 bis 44 Jahre 7.340 8.071 8.437 8.629 +4,5% +6,9% 45 bis 49 Jahre 6.303 7.489 7.624 8.329 +1,8% +11,2% 50 bis 54 Jahre 6.578 6.100 7.394 7.703 +21,2% +26,3% 55 bis 59 Jahre 5.992 5.165 6.415 6.713 +24,2% +30,0% 60 bis 64 Jahre 5.712 4.960 5.164 6.163 +4,1% +24,3% 65 bis 69 Jahre 3.711 4.361 4.181 5.138 -4,1% +17,8% 70 bis 74 Jahre 3.322 4.290 3.920 4.108 -8,6% -4,2% 75 bis 100+ Jahre 7.662 6.742 7.579 7.876 +12,4% +16,8% Bezirk gesamt 92.591 94.170 100.540 103.067 +6,8% +9,4%

Altersstruktur 2011 und 2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2012) 120.000 ab 95 90-94 100.000 85-89 80.000 80-84 60.000 75-79 40.000 70-74 Anzahl 20.000 65-69 60-64 0 55-59 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 50-54 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2012)

Alter (in Jahren) (in Alter 35-39 14.000 30-34 12.000 25-29 10.000 20-24 8.000 15-19 6.000

Anzahl 4.000 10-14 2.000 5-9 0 0-4

6.000 4.000 2.000 0 2.000 4.000 6.000 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Zuzug intern Wegzug intern Männer 2011 Frauen 2011 Männer 2030 Frauen 2030 Zuzug extern Wegzug extern

Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2012) Kennzahlen 2011 2030 Differenz 1.200 Wohnberechtigte 94.170 103.067 +9,4% 1.000 Durchschnittsalter (in Jahren) 41,2 42,2 +1,0 800 Jugendquotient 21,0 21,4 +0,4 600 400 Altenquotient 23,6 24,2 +0,6 Anzahl 200 Ausländeranteil (in %) 21,1% 23,4% +2,3% 0 Einwohnerdichte (je km²) 7.292 7.981 +689

Anteil Nebenwohnsitze 2011: 2,2% 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Geburten Sterbefälle Angenommene Neubautätigkeit 2012 – 2030: 1.850 WE

Abbildung 14: Datenblatt Stadtbezirk 9 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22

47 Stadtbezirk 10: Moosach

Attraktiv für Jung und Alt

Moosach ist aufgrund seiner ver- hältnismäßig günstigen Mieten be- sonders attraktiv für Familien. Der Jugendquotient liegt derzeit mit 25,6 über dem städtischen Durch- schnitt von 23,9. Er wird bis zum Ende des Prognosezeitraumes leicht auf 25,0 absinken, damit aber immer noch über dem Wert für München (2030: 24,0) insge- samt liegen.

Da jedoch nicht nur die Kinder und Jugendlichen, sondern fast alle Al- tersgruppen deutliche Einwohner- zuwächse zu verzeichnen haben, ergibt sich für das Durchschnittsal- ters im Bezirk bis 2030 ein Anstieg Borstei von 41,8 auf 42,2 Jahre. Den größ- ten relativen Einwohnerzuwachs Die Zahl der Wohnberechtigten Relativ stabil wird voraussichtlich wird dabei die Altersgruppe der ab wird damit um 16,8% auf rund der Geburtenüberschuss bleiben. 75-Jährigen mit +40,5% erfahren. 58.400 ansteigen, wovon voraus- Zwar wird die Zahl der Sterbefälle sichtlich 30,6% eine ausländische aufgrund der höheren Zahl älterer Der Altenquotient lag dabei mit Staatsangehörigkeit haben wer- Menschen im Bezirk zunehmen, 28,2 schon 2011 über dem städti- den. Im Jahr 2011 waren dies zu- gleichzeitig ist aber mit mehr Ge- schen Durchschnitt von 26,6. Bis meist türkische, kroatische oder burten zu rechnen, da die Zahl der 2030 wird dieser Wert sogar noch griechische Staatsangehörige. Frauen im gebärfähigen Alter bis auf 29,5 weiter ansteigen, während 2030 voraussichtlich deutlich um er für ganz München mit 26,5 sehr Neubau und Geburtenüber- fast 2.000 Personen bzw. 18,9% stabil bleibt. Die Zahl der älteren schuss ansteigen wird. Mitbürgerinnen und Mitbürger ab 65 Jahre steigt in Moosach somit Größere Wohnbebauung wird in Moosach ist und bleibt auch in Zu- stärker als die Zahl der Personen der Nähe des Moosacher Bahn- kunft ein Stadtteil mit überdurch- im erwerbsfähigen Alter. Insgesamt hofs (Memminger Platz) sowie auf schnittlich vielen älteren Bewohne- zeigt sich mit vielen Kindern, Ju- dem sogenannten „Gaswerksge- rinnen und Bewohnern, vielen Kin- gendlichen und Älteren im Bezirk lände“ am Georg-Brauchle-Ring dern und auch vielen ausländi- eine gleichmäßigere Verteilung der stattfinden. schen Wohnberechtigten. Der Be- Bevölkerung auf die verschiedenen zirk wird insgesamt wachsen, deut- Altersgruppen als in der gesamten Diese Neubautätigkeit wird in den liche Verschiebungen in der demo- Stadt, die ihren demografischen nächsten Jahren zu verstärkten grafischen Struktur sind trotz mehr Schwerpunkt vor allem bei den jun- Wanderungsgewinnen beitragen. Hochaltrigen jedoch nicht zu erwar- gen Erwachsenen hat. In der Vergangenheit hatten die ten. Umzüge innerhalb Münchens da- Einwohnerzuwachs um 16,8% bei ein größere Volumen als die Zu- und Fortzüge über die Stadt- Aufgrund weiterer Neubautätigkeit grenze hinweg. Bei den externen sowie vorhandener Nachverdich- Zu- und Fortzügen waren dabei tungspotentiale wird Moosach im stärkere Schwankungen, aber Prognosezeitraum einen über- auch teils höhere Wanderungsge- durchschnittlich hohen Einwohner- winne zu verzeichnen. Nach Ende zuwachs erfahren. Bereits bis 2020 der Neubautätigkeit ist davon aus- ist mit rund 6.000 Wohnberechtig- zugehen, dass sich Zu- wie auch ten mehr zu rechnen, bis 2030 Fortzüge tendenziell die Waage werden voraussichtlich 8.000 Ein- halten und sich das Einwohner- wohnerinnen und Einwohner mehr wachstum infolge geringerer Zu- als 2011 im Bezirk leben. wanderung abschwächt.

48 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Bevölkerung (Bestand) Bevölkerung (Prognose) Veränderung (in %) Altersgruppe 2000 2011 2020 2030 2011-2020 2011-2030 0 bis 4 Jahre 2.203 2.262 2.584 2.662 +14,2% +17,7% 5 bis 9 Jahre 2.061 2.025 2.151 2.287 +6,2% +12,9% 10 bis 14 Jahre 2.103 1.909 2.045 2.173 +7,1% +13,8% 15 bis 19 Jahre 2.043 2.123 2.224 2.333 +4,8% +9,9% 20 bis 24 Jahre 3.009 3.290 3.999 3.829 +21,6% +16,4% 25 bis 29 Jahre 3.658 4.122 4.830 4.899 +17,2% +18,9% 30 bis 34 Jahre 4.403 4.275 4.904 5.392 +14,7% +26,1% 35 bis 39 Jahre 4.456 3.763 4.600 4.607 +22,2% +22,4% 40 bis 44 Jahre 3.626 3.804 4.119 4.288 +8,3% +12,7% 45 bis 49 Jahre 3.320 4.009 3.914 4.214 -2,4% +5,1% 50 bis 54 Jahre 3.497 3.439 3.733 3.767 +8,6% +9,5% 55 bis 59 Jahre 3.485 2.949 3.750 3.522 +27,2% +19,4% 60 bis 64 Jahre 3.428 2.866 3.128 3.288 +9,2% +14,7% 65 bis 69 Jahre 2.324 2.644 2.568 3.188 -2,9% +20,6% 70 bis 74 Jahre 1.801 2.734 2.446 2.611 -10,5% -4,5% 75 bis 100+ Jahre 3.215 3.799 5.108 5.339 +34,5% +40,5% Bezirk gesamt 48.632 50.013 56.104 58.399 +12,2% +16,8%

Altersstruktur 2011 und 2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2012) 70.000 ab 95 60.000 90-94 50.000 85-89 40.000 80-84 30.000 75-79

Anzahl 20.000 70-74 10.000 65-69 60-64 0 55-59 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 50-54 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2012)

Alter (in Jahren) (in Alter 35-39 6.000 30-34 5.000 25-29 4.000 20-24 3.000 15-19 2.000 10-14 Anzahl 1.000 5-9 0 0-4

4.000 3.000 2.000 1.000 0 1.000 2.000 3.000 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Zuzug intern Wegzug intern Männer 2011 Frauen 2011 Männer 2030 Frauen 2030 Zuzug extern Wegzug extern

Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2012) Kennzahlen 2011 2030 Differenz 700 Wohnberechtigte 50.013 58.399 +16,8% 600 500 Durchschnittsalter (in Jahren) 41,8 42,2 +0,4 400 Jugendquotient 25,6 25,0 -0,6 300

Altenquotient 28,2 29,5 +1,2 Anzahl 200 Ausländeranteil (in %) 26,9% 30,6% +3,7% 100 0 Einwohnerdichte (je km²) 4.508 5.264 +756

Anteil Nebenwohnsitze 2011: 1,3% 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Geburten Sterbefälle Angenommene Neubautätigkeit 2012 – 2030: 1.350 WE

Abbildung 15: Datenblatt Stadtbezirk 10 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22

49 Stadtbezirk 11: Milbertshofen-Am Hart

Viel Industrie, viele deutsche einem für Familien und ausländische Familien attraktiven Stadtteil. So wachsen im Dieser stark industriell geprägte Zuge der Neubautä- Stadtbezirk hat in den letzten Jah- tigkeit bis 2020 zu- ren durch die Konversion militäri- nächst die Alters- scher Flächen deutlich an Attrakti- gruppen der 0- bis vität gewonnen. So entstand durch 4-Jährigen und der die Bebauung auf der ehemaligen 25- bis 39-Jährigen „Panzerwiese“ mit der Siedlung durch Zuwanderung Nordheide ein familienfreundliches und steigende Ge- Wohngebiet im Norden der Stadt burtenzahlen, bis für rund 5.000 Einwohnerinnen und 2030 verschiebt Einwohner. Auch in Zukunft wird sich dieser Zuwachs Wohnungsbau hier vor allem auf dann auch in höhere ehemaligen Industrie- und Militär- Altersgruppen. flächen realisiert werden. Insgesamt zeichnet Bis zum Jahr 2030 wird die Ein- sich dieser Bezirk wohnerzahl in Milbertshofen-Am durch mehr junge Hart um weitere rund 10.000 auf und weniger ältere dann etwa 82.100 Wohnberechtig- Menschen als im te ansteigen. Dies bedeutet eine städtischen Durch- Zunahme um 13,9%. Damit einher schnitt aus. Der Ju- geht auch ein Anstieg der Einwoh- gendquotient liegt nerdichte. Diese beträgt gegenwär- bei 25,5 (LHM: 23,9) tig 5.373 Personen pro km² und und wird nur leicht wird voraussichtlich bis zum Jahr auf 25,0 absinken. 2030 auf über 6.100 ansteigen. Auf hundert Perso- Olympiaturm nen im erwerbsfähi- In keinem anderen Stadtbezirk le- gen Alter kommen Beliebt bei Zuziehenden von au- momentan durchschnittlich 22,6 ben mehr ausländische Mitbürge- ßerhalb rinnen und Mitbürger als hier. Ihr Personen im Rentenalter (LHM: 26,6), bis 2030 werden es voraus- Anteil beträgt derzeit 35,5% und Milbertshofen-Am Hart ist ein be- sichtlich 0,2 mehr sein. Hier nimmt wird laut Prognose nur leicht auf liebter Stadtteil für Zuziehende von aufgrund der steigenden Lebenser- 37,7% ansteigen. Dies ist für klas- außerhalb Münchens. An andere wartung vor allem die Gruppe der sische Arbeiterviertel jedoch nicht Stadtbezirke hingegen verliert der ab 75-Jährigen – wie auch in Mün- ungewöhnlich. Besonders stark 11. Stadtbezirk Einwohnerinnen chen insgesamt – um rund ein Drit- sind Staatsangehörige aus der und Einwohner. Diese Entwicklung tel zu. Türkei, aus Griechenland sowie prägt Milbertshofen-Am Hart schon aus Polen vertreten. seit etlichen Jahren und wird sich Der schon in den Vorjahren positi- auch zukünftig so fortsetzen. Ein relativ junger Stadtbezirk ve natürliche Saldo wird sich vor- aussichtlich fortsetzen, da durch Die Einwohnerzunahme resultiert die größere Zahl potentieller Eltern Mit einem Durchschnittsalter von daher aus einer Kombination des auch mit mehr Geburten zu rech- 39,4 Jahren gehört der 11. Stadt- natürlichen Wachstums durch viele nen ist. Gleichzeitig nehmen je- bezirk zu den jüngeren Münchner Geburten im Bezirk und von Zuzü- doch auch die Sterbefälle im Pro- Bezirken. Es ist davon auszuge- gen von außerhalb Münchens, die gnosezeitraum infolge der größe- hen, dass sich daran auch in den primär durch junge, teils auch aus ren Zahl Hochaltriger leicht zu. nächsten Jahren nicht viel ändern dem Ausland stammende Erwach- Dies geschieht allerdings langsa- wird. Das Durchschnittsalter wird sene erfolgen. Entsprechend bleibt mer als bei den Geburten, so dass mit +0,1 Jahre weitgehend stabil Milbertshofen-Am Hart auch bis für den Bezirk im Jahr 2030 mit ei- bleiben. 2030 ein eher junger Stadtteil mit nem Überschuss von mehr als 300 vielen um 30-Jährigen und vielen Geburten gegenüber den Sterbe- Die Kombination aus relativ günsti- kleinen Kindern. gen Mietpreisen sowie guten Frei- fällen zu rechnen ist. zeit- und Erholungsmöglichkeiten macht Milbertshofen-Am Hart zu

50 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Bevölkerung (Bestand) Bevölkerung (Prognose) Veränderung (in %) Altersgruppe 2000 2011 2020 2030 2011-2020 2011-2030 0 bis 4 Jahre 2.912 3.299 3.592 4.099 +8,9% +24,3% 5 bis 9 Jahre 2.514 3.041 2.826 3.494 -7,1% +14,9% 10 bis 14 Jahre 2.602 2.932 2.578 3.071 -12,1% +4,7% 15 bis 19 Jahre 2.730 3.124 3.395 3.241 +8,7% +3,8% 20 bis 24 Jahre 5.682 6.759 7.002 6.570 +3,6% -2,8% 25 bis 29 Jahre 6.674 7.520 8.274 8.978 +10,0% +19,4% 30 bis 34 Jahre 6.469 6.651 8.007 8.371 +20,4% +25,9% 35 bis 39 Jahre 6.071 5.323 6.097 6.883 +14,5% +29,3% 40 bis 44 Jahre 4.796 5.318 5.295 6.414 -0,4% +20,6% 45 bis 49 Jahre 4.435 5.207 4.933 5.305 -5,3% +1,9% 50 bis 54 Jahre 4.696 4.356 4.848 4.646 +11,3% +6,7% 55 bis 59 Jahre 4.513 3.810 4.618 4.272 +21,2% +12,1% 60 bis 64 Jahre 4.554 3.719 3.715 4.086 -0,1% +9,9% 65 bis 69 Jahre 2.967 3.185 3.077 3.724 -3,4% +16,9% 70 bis 74 Jahre 2.364 3.306 2.887 2.937 -12,7% -11,1% 75 bis 100+ Jahre 3.750 4.531 5.786 6.004 +27,7% +32,5% Bezirk gesamt 67.729 72.081 76.928 82.095 +6,7% +13,9%

Altersstruktur 2011 und 2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2012) 90.000 ab 95 80.000 90-94 70.000 85-89 60.000 80-84 50.000 40.000 75-79 30.000 Anzahl 70-74 20.000 65-69 10.000 60-64 0 55-59 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 50-54 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2012)

Alter (in Jahren) (in Alter 35-39 10.000 30-34 8.000 25-29 6.000 20-24 15-19 4.000

10-14 Anzahl 2.000 5-9 0 0-4

6.000 4.000 2.000 0 2.000 4.000 6.000 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Zuzug intern Wegzug intern Männer 2011 Frauen 2011 Männer 2030 Frauen 2030 Zuzug extern Wegzug extern

Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2012) Kennzahlen 2011 2030 Differenz 1.000 900 Wohnberechtigte 72.081 82.095 +13,9% 800 700 Durchschnittsalter (in Jahren) 39,4 39,5 +0,1 600 Jugendquotient 25,5 25,0 -0,4 500 400

Altenquotient 22,6 22,8 +0,2 Anzahl 300 200 Ausländeranteil (in %) 35,5% 37,7% +2,2% 100 0 Einwohnerdichte (je km²) 5.373 6.119 +746

Anteil Nebenwohnsitze 2011: 2,2% 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Geburten Sterbefälle Angenommene Neubautätigkeit 2012 – 2030: 1.650 WE

Abbildung 16: Datenblatt Stadtbezirk 11 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22

51 Stadtbezirk 12: Schwabing-Freimann

Hohe Dynamik – Bevölkerungs- wachstum um 31%

In Schwabing-Freimann war be- reits in den letzten Jahren – nicht zuletzt dank des neuen Wohnge- biets Parkstadt Schwabing – ein Einwohneranstieg zu verzeichnen. Diese Entwicklung wird sich in Zu- kunft verstärkt fortsetzen, wobei die Umwandlung ehemals militä- risch genutzter Flächen in Woh- nungsbauflächen eine große Rolle spielen wird. Insbesondere wird die Wohnbebauung auf den Arealen der Bayern- sowie der Funkkaser- ne zu einem deutlichen Einwohner- wachstum führen. Zusammen mit weiteren Entwicklungsgebieten (z.B. ehemaliges Hurler-Gelände, Parkstadt Schwabing Siemens-Domagkstr., Parkstadt Schwabing) ist von einem Wohn- gendquotient bis 2030 deutlich an- schnittlich 39,8 Jahren werden die bauvolumen in Höhe von mindes- steigen und dann mit 23,7 nahezu Einwohnerinnen und Einwohner tens rund 6.500 Wohneinheiten bis den gesamtstädtischen Durch- Schwabing-Freimanns im Jahr 2030 auszugehen. schnitt erreichen. 2030 zu den jüngsten Münchnerin- nen und Münchnern gehören. Infolgedessen wird die Einwohner- Der Altenquotient, der mit 22,2 be- zahl im 12. Stadtbezirk deutlich um reits 2011 unter dem Wert für ganz Geringe Einwohnerdichte durch 31,0% auf damit über 90.000 Per- München von 26,6 lag, wird dage- viele Grünflächen sonen anwachsen. gen noch leicht absinken und 2030 nur noch bei 21,5 liegen. Im Ver- Mit einer Dichte von lediglich 2.682 Die Zuzüge von ausserhalb Mün- gleich mit anderen Bezirken ist der Einwohnerinnen und Einwohnern chens liegen dabei deutlich über Anteil der ab 65-Jährige damit eher pro km² gehört der 12. Stadtbezirk den Zuzügen aus anderen Stadt- niedrig (LHM 2030: 26,5). vermeintlich zu den am dünnsten bezirken, so dass Schwabing-Frei- besiedelten Stadtbezirken in Mün- mann als beliebtes Anlaufziel von Wie alle Bezirke mit starker Neu- chen. Dies liegt jedoch unter ande- Neu-Münchnerinnen und Neu- bautätigkeit und vielen Frauen im rem daran, dass zu Schwabing- Müchnern externe Wanderungsge- gebärfähigen Alter (15- bis 45-Jäh- Freimann sowohl der Englische winne erzielt. rige) wird Schwabing-Freimann im Garten als auch die Obere Isarau Prognosezeitraum deutlich steigen- sowie größere Heidelandschaften Herausforderungen an die sozia- de Geburtenzahlen aufweisen. Da am nördlichen Stadtrand gehören. le Infrastrukturversorgung sich die Sterbefallzahl infolge des All diese Flächen sind unbewohnt, Anstiegs bei den Hochaltrigen zwar gehen aber in die Dichteberech- Eine Zunahme um über 21.000 auch erhöht, jedoch wesentlich nung mit ein. Ohne diese dürfte Personen, darunter viele Kinder, langsamer anwächst als die Ge- sich die Einwohnerdichte in der stellt die Stadt München hinsicht- burtenzahl, ist langfristig von einem Größenordnung anderer Innen- lich der Versorgung mit Kinderta- Geburtenüberschuss von über 300 stadtrandgebiete bewegen. gesstätten und Grundschulplätzen Kindern auszugehen. Schwabing- vor große Herausforderungen. Freimann wächst also nicht nur durch Zuwanderung, sondern auch Mit einem Quotienten von 20,8 durch einen hohen natürlichen Sal- liegt der Jugendanteil momentan do. noch unter dem städtischen Durch- schnitt. Aufgrund des sehr starken Das starke Wachstum in den jün- Bevölkerungsanstiegs bei den un- geren Altersgruppen führt auch zu ter 20-Jährigen, der die Zunahme einem leichten Absinken des ohne- bei der erwerbsfähigen Bevölke- hin schon eher niedrigen Durch- rung noch übersteigt, wird der Ju- schnittsalter im Bezirk. Mit durch-

52 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Bevölkerung (Bestand) Bevölkerung (Prognose) Veränderung (in %) Altersgruppe 2000 2011 2020 2030 2011-2020 2011-2030 0 bis 4 Jahre 2.437 2.956 3.829 3.899 +29,5% +31,9% 5 bis 9 Jahre 2.318 2.327 3.301 3.591 +41,8% +54,3% 10 bis 14 Jahre 2.570 2.154 2.962 3.439 +37,5% +59,7% 15 bis 19 Jahre 2.568 2.590 3.024 3.785 +16,8% +46,2% 20 bis 24 Jahre 6.111 7.157 5.919 7.118 -17,3% -0,5% 25 bis 29 Jahre 7.213 7.703 8.977 8.929 +16,5% +15,9% 30 bis 34 Jahre 7.301 6.536 10.802 8.529 +65,3% +30,5% 35 bis 39 Jahre 6.552 5.314 7.528 8.295 +41,7% +56,1% 40 bis 44 Jahre 5.248 5.208 5.815 8.750 +11,7% +68,0% 45 bis 49 Jahre 4.706 4.943 5.162 6.538 +4,4% +32,3% 50 bis 54 Jahre 4.589 4.300 4.886 5.216 +13,6% +21,3% 55 bis 59 Jahre 4.514 3.564 4.416 4.560 +23,9% +28,0% 60 bis 64 Jahre 3.822 3.389 3.753 4.171 +10,7% +23,1% 65 bis 69 Jahre 2.272 3.117 3.113 3.701 -0,1% +18,7% 70 bis 74 Jahre 1.886 3.001 2.830 3.136 -5,7% +4,5% 75 bis 100+ Jahre 4.709 4.580 5.985 6.512 +30,7% +42,2% Bezirk gesamt 68.816 68.839 82.301 90.171 +19,6% +31,0%

Altersstruktur 2011 und 2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2012) 100.000 ab 95 90.000 90-94 80.000 85-89 70.000 60.000 80-84 50.000 75-79 40.000

Anzahl 30.000 70-74 20.000 65-69 10.000 60-64 0 55-59 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 50-54 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2012)

Alter (in Jahren) (in Alter 35-39 14.000 30-34 12.000 25-29 10.000 20-24 8.000 15-19 6.000

Anzahl 4.000 10-14 2.000 5-9 0 0-4

6.000 4.000 2.000 0 2.000 4.000 6.000 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Zuzug intern Wegzug intern Männer 2011 Frauen 2011 Männer 2030 Frauen 2030 Zuzug extern Wegzug extern

Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2012) Kennzahlen 2011 2030 Differenz 1.000 900 Wohnberechtigte 68.839 90.171 +31,0% 800 700 Durchschnittsalter (in Jahren) 40,0 39,8 -0,2 600 Jugendquotient 20,8 23,7 +2,9 500 400

Altenquotient 22,2 21,5 -0,7 Anzahl 300 200 Ausländeranteil (in %) 22,6% 26,2% +3,6% 100 0 Einwohnerdichte (je km²) 2.682 3.513 +831

Anteil Nebenwohnsitze 2011: 3,2% 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Geburten Sterbefälle Angenommene Neubautätigkeit 2012 – 2030: 6.500 WE

Abbildung 17: Datenblatt Stadtbezirk 12 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22

53 Stadtbezirk 13: Bogenhausen

Viel Neubaupotential und hohe Einwohnerzuwächse

Gemessen an der Einwohnerzahl ist Bogenhausen nach Ramers- dorf-Perlach, Neuhausen-Nym- phenburg und Thalkirchen-Ober- sendling-Forstenried-Fürstenried- Solln der viertgrößte Stadtbezirk Münchens. Auch im Jahr 2030 wird Bogenhausen diesen Rang inneha- ben. Dann wird die Einwohnerzahl von 80.783 auf rund 99.700 Wohn- berechtigte angewachsen sein.

Mit einem geplanten Neubauvolu- men von ca. 5.350 Wohneinheiten sowie weiterer Neubautätigkeit in- folge von Nachverdichtung gehört der Stadtbezirk 13 zu den Gebie- Ismaninger Straße ten mit den größten Neubaupoten- tialen. wächse geben. Bedingt durch den sche Umzüge, als auch durch Zu- Bezug vieler neuer Wohnungen züge von außerhalb Münchens. Zu den größeren Neubauprojekten werden insbesondere die Alters- Bedingt durch die hohen Zuzugs- zählen dabei die Prinz-Eugen-Ka- gruppen unter 40 Jahren gewin- zahlen von außerhalb Münchens serne mit geplanten 1.800 Woh- nen. Hierbei handelt es sich um die wird auch der Anteil der ausländi- nungen, sowie der Bereich Johan- hoch mobile Gruppe der jüngeren schen Mitbürgerinnen und Mitbür- neskirchen, östlich der Bahn. Wei- Erwachsenen und jungen Eltern ger von gegenwärtig 18,5% bis tere größere Neubaupotentiale be- mit Kindern. 2030 voraussichtlich auf 23,6% an- finden sich an der Kattowitzer Stra- steigen, damit aber immer noch ße sowie in den östlichen Berei- Dies wird in der Folge zu einem unterdurchschnittlich bleiben. chen Daglfings. leichten Absinken des Durch- schnittsalters von 43,3 auf 42,9 Zusammenfassend zeigt sich für Infolge der zu erwartenden Ein- Jahre führen, womit der Stadtbe- fast alle Altersgruppen im Stadtbe- wohnerzunahme wird es zu einem zirk Bogenhausen jedoch immer zirk ein deutliches Bevölkerungs- Anstieg der Einwohnerdichte von noch zu den älteren Bezirken Mün- wachstum, die Zahl der Älteren 3.407 auf rund 4.200 Wohnberech- chens gehört. Durch den Anstieg steigt jedoch schwächer als die tigte je km² kommen. bei den jüngeren Altersgruppen Zahl der jüngeren Erwachsenen wird sich der derzeit überdurch- und Kinder. Die Zuzüge jüngerer Geringer Anteil an Personen im schnittliche Altenquotient von 32,7 Altersgruppen und damit verbun- erwerbsfähigen Alter (LHM: 26,6) allerdings bis 2030 den auch die steigende Zahl der voraussichtlich auf 29,7 reduzie- Geburten wird einen weiteren Aus- Mit einem Anteil von nur 63,4% le- ren. bau der sozialen Infrastruktur not- ben in Bogenhausen vergleichs- wendig machen. weise wenig Personen im erwerbs- Die Zunahmen bei den ab 50-Jäh- fähigen Alter. Dieser Wert wird sich rigen und in der Gruppe der Hoch- auch in Zukunft nur geringfügig än- betagten ab 75 Jahren ist eine Fol- dern. Ursächlich hierfür ist vor al- ge der Alterung gegenwärtig stär- lem die hohe Zahl älterer Einwoh- ker als früher besetzter Altersklas- nerinnen und Einwohner im Bezirk. sen ab 40 Jahren. Bei den Hoch- betagten spielt zudem die steigen- Einwohnerzunahme in nahezu de Lebenserwartung eine Rolle. allen Altersklassen Wanderungsgewinne durch ex- Mit Ausnahme der Altersklasse der terne und interne Zuwanderung 70- bis 74-Jährigen (-18,6%) wird es im Prognosezeitraum in allen Al- Bogenhausen erfährt Wanderungs- tersgruppen starke Einwohnerzu- gewinne sowohl durch innerstädti-

54 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Bevölkerung (Bestand) Bevölkerung (Prognose) Veränderung (in %) Altersgruppe 2000 2011 2020 2030 2011-2020 2011-2030 0 bis 4 Jahre 3.119 3.617 4.032 4.366 +11,5% +20,7% 5 bis 9 Jahre 2.689 3.248 3.519 3.844 +8,3% +18,4% 10 bis 14 Jahre 2.694 3.077 3.422 3.756 +11,2% +22,1% 15 bis 19 Jahre 2.962 2.892 3.579 3.898 +23,8% +34,8% 20 bis 24 Jahre 4.392 4.191 5.548 6.165 +32,4% +47,1% 25 bis 29 Jahre 5.545 5.814 6.555 7.904 +12,7% +35,9% 30 bis 34 Jahre 7.959 6.674 7.069 8.412 +5,9% +26,0% 35 bis 39 Jahre 7.446 6.023 7.477 7.690 +24,1% +27,7% 40 bis 44 Jahre 5.864 6.830 7.235 7.618 +5,9% +11,5% 45 bis 49 Jahre 5.306 6.754 6.436 7.751 -4,7% +14,8% 50 bis 54 Jahre 5.959 5.437 6.758 7.053 +24,3% +29,7% 55 bis 59 Jahre 6.530 4.697 6.112 6.014 +30,1% +28,0% 60 bis 64 Jahre 5.966 4.795 4.847 5.997 +1,1% +25,1% 65 bis 69 Jahre 3.571 4.966 4.129 5.286 -16,9% +6,4% 70 bis 74 Jahre 2.983 5.149 4.265 4.189 -17,2% -18,6% 75 bis 100+ Jahre 5.921 6.619 9.483 9.732 +43,3% +47,0% Bezirk gesamt 78.906 80.783 90.465 99.676 +12,0% +23,4%

Altersstruktur 2011 und 2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2012) 120.000 ab 95 90-94 100.000 85-89 80.000 80-84 60.000 75-79 40.000 70-74 Anzahl 20.000 65-69 60-64 0 55-59 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 50-54 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2012)

Alter (in Jahren) (in Alter 35-39 12.000 30-34 10.000 25-29 8.000 20-24 6.000 15-19 4.000 10-14 Anzahl 2.000 5-9 0 0-4

5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Zuzug intern Wegzug intern Männer 2011 Frauen 2011 Männer 2030 Frauen 2030 Zuzug extern Wegzug extern

Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2012) Kennzahlen 2011 2030 Differenz 1.200 Wohnberechtigte 80.783 99.676 +23,4% 1.000 Durchschnittsalter (in Jahren) 43,3 42,9 -0,4 800 Jugendquotient 25,1 24,6 -0,5 600 400 Altenquotient 32,7 29,7 -2,9 Anzahl 200 Ausländeranteil (in %) 18,5% 23,6% +5,1% 0 Einwohnerdichte (je km²) 3.407 4.204 +797

Anteil Nebenwohnsitze 2011: 2,0% 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Geburten Sterbefälle Angenommene Neubautätigkeit 2012 – 2030: 5.350 WE

Abbildung 18: Datenblatt Stadtbezirk 13 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22

55 Stadtbezirk 14: Berg am Laim

Bevölkerungwachstum aufgrund reger Neubautätigkeit

Berg am Laim gehört aufgrund um- fangreicher Wohnungsbautätigkeit zu den überdurchschnittlich stark wachsenden Stadtbezirken. Bis 2030 wird die Einwohnerzahl um über 8.000 Personen oder 19,4% auf dann rund 50.000 Wohnbe- rechtigte anwachsen. Dies wird sich auch auf die Einwohnerdichte auswirken, die deutlich von 6.639 auf über 7.900 Personen je km² ansteigen wird.

Ausgelöst wird dieses Bevölke- rungswachstum vor allem durch größere Wohnbauvorhaben wie sie in der Nähe des Ostbahnhofs an Berg-am-Laim-Straße der Friedenstraße und an der Baumkirchner Straße verwirklicht Der Anteil der Personen im er- Stadtteil – teils auch aus dem Aus- werden. Hinzu kommt noch die werbsfähigen Alter ist mit rund land – zu rechnen ist und die be- Nachverdichtung der Maikäfersied- 66% ebenfalls durchschnittlich und reits in Berg am Laim lebenden lung. Insgesamt ist bis zum Jahr wird im Prognosezeitraum relativ Ausländerinnen und Ausländer zu- 2020 mit einem Zuwachs von gleich bleiben. nehmend höhere Altersgruppen er- knapp 2.000 neuen Wohnungen reichen werden. durch Baurechtschaffung zu rech- Da die Zahl der Kinder und Ju- nen. gendlichen aufgrund des Zuzugs Insgesamt wird Berg am Laim in vieler Familien in die neu entste- den nächsten Jahren vor allem Das Wanderungsvolumen der Zu- henden Wohnungen zunimmt, wird eine Zunahme von Familien mit und Wegzüge innerhalb der Stadt der Jugendquotient jedoch von Kindern zu verzeichnen haben, war dabei in der Vergangenheit derzeit 24,2 auf 27,6 steigen und langfristig wird jedoch im Zuge der deutlich größer als die Zahl der dann deutlich über dem Münchner Alterung das Bevölkerungswachs- Wanderungsbewegungen über die Durchschnitt liegen. Der Altenquoti- tum fast alle Altersgruppen errei- Stadtgrenzen hinweg. Insgesamt ent wird dagegen lediglich um 0,2 chen. halten sich Zu- und Wegzüge rela- auf 26,7 ansteigen und somit an- tiv die Waage, wobei in Jahren mit nähernd dem Durchschnittswert für starker Neubautätigkeit auch ein ganz München entsprechen. verstärkter Zuzug und infolgedes- sen höhere Wanderungsgewinne Der Saldo zwischen Geburten und für Berg am Laim zu erwarten sind. Sterbefällen wird über den gesam- ten Prognosezeitraum hinweg posi- Mehr Geburten und Zuwächse in tiv bleiben. Der Geburtenüber- fast allen Altersgruppen schuss wird dabei vorübergehend im Zuge der Neubautätigkeit auf Mit Ausnahme der 30- bis 34-Jähri- bis zu 180 Kinder anwachsen, um gen sowie der 70- bis 74-Jährigen danach wieder auf das derzeitige werden alle Altersgruppen im Pro- Niveau von rund 150 abzusinken. gnosezeitraum Anstiege verzeich- nen. Besonders die Gruppe der 5- Wie alle ehemalige Arbeiterviertel bis 19-Jährigen, aber auch die der in München, so weist auch Berg 55- bis 69-Jährigen wird stark an- am Laim einen überdurchschnitt- wachsen. Deshalb wird das Durch- lich hohen Anteil an Ausländerin- schnittsalter bis zum Prognoseen- nen und Ausländern auf. Dieser de hin unverändert bei 41,5 Jahren wird von derzeit 27,2% bis 2030 bleiben, was etwa dem städtischen auf 30,7% anwachsen, da weiter- Durchschnitt entspricht. hin mit erheblichem Zuzug in den

56 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Bevölkerung (Bestand) Bevölkerung (Prognose) Veränderung (in %) Altersgruppe 2000 2011 2020 2030 2011-2020 2011-2030 0 bis 4 Jahre 1.674 2.021 2.470 2.321 +22,2% +14,9% 5 bis 9 Jahre 1.553 1.548 2.212 2.135 +42,9% +37,9% 10 bis 14 Jahre 1.372 1.518 1.839 2.141 +21,1% +41,1% 15 bis 19 Jahre 1.570 1.644 1.877 2.346 +14,2% +42,7% 20 bis 24 Jahre 2.452 2.750 2.974 3.273 +8,1% +19,0% 25 bis 29 Jahre 3.203 3.826 4.151 4.042 +8,5% +5,7% 30 bis 34 Jahre 4.111 3.887 4.313 3.845 +11,0% -1,1% 35 bis 39 Jahre 3.791 3.152 4.262 3.914 +35,2% +24,2% 40 bis 44 Jahre 2.991 3.420 3.821 3.800 +11,7% +11,1% 45 bis 49 Jahre 2.604 3.308 3.323 3.951 +0,5% +19,4% 50 bis 54 Jahre 2.826 2.826 3.460 3.564 +22,4% +26,1% 55 bis 59 Jahre 2.682 2.322 3.166 3.043 +36,4% +31,1% 60 bis 64 Jahre 2.708 2.332 2.552 3.016 +9,5% +29,3% 65 bis 69 Jahre 1.993 2.002 2.062 2.615 +3,0% +30,6% 70 bis 74 Jahre 1.620 2.092 1.892 2.056 -9,6% -1,7% 75 bis 100+ Jahre 2.851 3.275 3.877 3.992 +18,4% +21,9% Bezirk gesamt 40.001 41.923 48.251 50.056 +15,1% +19,4%

Altersstruktur 2011 und 2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2012) 60.000 ab 95 90-94 50.000 85-89 40.000 80-84 30.000 75-79 20.000 70-74 Anzahl 10.000 65-69 60-64 0 55-59 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 50-54 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2012)

Alter (in Jahren) (in Alter 35-39 4.500 30-34 4.000 3.500 25-29 3.000 20-24 2.500 2.000 15-19 1.500 10-14 Anzahl 1.000 5-9 500 0 0-4

2.500 2.000 1.500 1.000 500 0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Zuzug intern Wegzug intern Männer 2011 Frauen 2011 Männer 2030 Frauen 2030 Zuzug extern Wegzug extern

Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2012) Kennzahlen 2011 2030 Differenz 600 Wohnberechtigte 41.923 50.056 +19,4% 500 Durchschnittsalter (in Jahren) 41,5 41,5 +0,0 400 Jugendquotient 24,2 27,6 +3,4 300 200 Altenquotient 26,5 26,7 +0,2 Anzahl 100 Ausländeranteil (in %) 27,2% 30,7% +3,5% 0 Einwohnerdichte (je km²) 6.639 7.927 +1.288

Anteil Nebenwohnsitze 2011: 1,4% 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Geburten Sterbefälle Angenommene Neubautätigkeit 2012 – 2030: 1.950 WE

Abbildung 19: Datenblatt Stadtbezirk 14 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22

57 Stadtbezirk 15: Trudering-Riem

Anhaltendes Einwohnerwachs- tum um 20,1%

Das durch die Errichtung der Mes- sestadt Riem und die Nachverdich- tung infolge der Verlagerung des Flughafens ausgelöste Einwohner- wachstum wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Weite- re Neubautätigkeit wird überwie- gend im Bereich der Messestadt stattfinden, aber auch im Bereich des Schatzbogens. Zudem ist da- von auszugehen, dass es im Be- reich Trudering südlich der Was- serburger Landstraße zu weiterer Bautätigkeit infolge von Nachver- dichtung kommen wird.

Bis zum Jahr 2030 wird die Zahl Eingang Riem-Arcaden der Wohnberechtigten um gut 20% auf dann rund 78.800 ansteigen. gen. Auch der anhaltende Zuzug Veränderung gravierender. Der Al- Infolgedessen wird die Einwohner- kann folglich den Alterungsprozess tenquotient wächst dagegen von dichte voraussichtlich von 2.923 nur abmildern, nicht aber verhin- unterdurchschnittlichen 24,1 hin zu Einwohnern pro km² deutlich auf dern. überdurchschnittlichen 29,0 ab 65- rund 3.500 Einwohner pro km² an- Jährigen je 100 Personen im er- steigen. In Zukunft weniger Kinder und werbsfähigen Alter . mehr ältere Personen Steigendes Durchschnittsalter Hohes Wanderungsvolumen trotz Zuzugs junger Familien Die Altersgruppe der 0- bis 14-Jäh- rigen, und hier besonders die 5- bis Die Wanderungsverflechtungen mit Mit einem Durchschnittsalter von 9-Jährigen, wird sehr stark abneh- anderen Stadtbezirken Münchens 39,0 Jahren gehört Trudering-Riem men. Ursache ist das Phänomen sind derzeit stärker als über die zu den jüngsten Stadtbezirken der des sogen. „Kinderberges“, wel- Stadtgrenzen hinweg, insbesonde- Landeshauptstadt. Ursache hierfür cher bei Neubezug großer Wohn- re der interne Zuzug fiel in der Ver- ist der anhaltende Zuzug junger siedlungen häufiger zu beobachten gangenheit sehr hoch aus. Derzeit Familien durch die es auch weiter- ist. Ziehen viele junge Familien mit und voraussichtlich auch während hin hohe Geburtenzahlen geben kleinen Kindern gleichzeitig zu und der anhaltenden Bautätigkeit ver- wird, infolge der Alterung im Be- es werden weitere Kinder geboren, zeichnet Trudering-Riem interne stand jedoch mit sinkender Ten- sind bestimmte Altersgruppen sehr wie externe Wanderungsgewinne. denz. Der Biosaldo wird bis 2030 stark besetzt. Diese Eltern-Kind- Langfristig werden diese sich je- von derzeit 432 auf rund 220 Ge- Struktur schiebt sich in den folgen- doch deutlich abschwächen und burten mehr als Sterbefälle absin- den Jahren nach und nach durch Trudering-Riem wird voraussicht- ken. die Altersgruppen. Deshalb wird in lich wie andere Stadtrandgebiete Trudering-Riem die Zahl der 15- bei der externen Wanderung Obwohl der 15. Stadtbezirk mit bis 29-Jährigen ebenso wie die Wohnberechtigte an das Umland 1,56 den zweithöchsten Wert hin- Gruppe der 50- bis 69-Jährigen in verlieren. sichtlich der zusammengefassten den nächsten Jahren ein starkes Fertilitätsziffer hinter Pasing-Ober- Wachstum erfahren. Die große Herausforderung für den menzing (1,62) aufweist, wird sich Stadtteil wird zukünftig im Wandel die Altersstruktur bis 2030 gravie- Diese Entwicklung spiegelt sich der Altersstruktur liegen. Die aus- rend verändern. auch im Jugend- und Altenquotien- geprägte Eltern-Kind-Struktur wird ten wieder. Der Jugendquotient sich hin zu mehr Jugendlichen und Zum Ende des Prognosezeitrau- wird von stark überdurchschnittli- jungen Erwachsenen sowie mehr mes wird das Durchschnittsalter chen 36,8 auf dann immer noch Älteren verändern. um 3,6 Jahre über dem heutigen leicht überdurchschnittliche 28,0 und damit sogar über dem Durch- um 8,8 Punkte absinken. In kei- schnittsalter für ganz München lie- nem anderen Stadtbezirk ist die

58 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Bevölkerung (Bestand) Bevölkerung (Prognose) Veränderung (in %) Altersgruppe 2000 2011 2020 2030 2011-2020 2011-2030 0 bis 4 Jahre 2.620 4.140 3.611 3.620 -12,8% -12,5% 5 bis 9 Jahre 2.019 4.139 3.887 3.412 -6,1% -17,6% 10 bis 14 Jahre 1.848 3.663 4.028 3.371 +10,0% -8,0% 15 bis 19 Jahre 1.758 3.081 3.941 3.667 +27,9% +19,0% 20 bis 24 Jahre 2.303 3.232 4.774 4.771 +47,7% +47,6% 25 bis 29 Jahre 3.116 3.951 4.981 5.567 +26,1% +40,9% 30 bis 34 Jahre 4.912 4.920 4.832 5.995 -1,8% +21,8% 35 bis 39 Jahre 4.931 5.378 5.471 5.680 +1,7% +5,6% 40 bis 44 Jahre 3.729 6.641 5.831 5.115 -12,2% -23,0% 45 bis 49 Jahre 3.012 6.129 6.065 5.551 -1,0% -9,4% 50 bis 54 Jahre 3.113 4.226 6.847 5.646 +62,0% +33,6% 55 bis 59 Jahre 3.182 3.260 5.544 5.681 +70,1% +74,3% 60 bis 64 Jahre 3.126 3.042 3.807 6.188 +25,2% +103,4% 65 bis 69 Jahre 2.061 2.900 2.943 4.853 +1,5% +67,3% 70 bis 74 Jahre 1.769 2.962 2.707 3.322 -8,6% +12,2% 75 bis 100+ Jahre 2.676 3.967 5.695 6.375 +43,6% +60,7% Bezirk gesamt 46.175 65.631 74.964 78.814 +14,2% +20,1%

Altersstruktur 2011 und 2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2012) 90.000 ab 95 80.000 90-94 70.000 85-89 60.000 80-84 50.000 40.000 75-79 30.000 Anzahl 70-74 20.000 65-69 10.000 60-64 0 55-59 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 50-54 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2012)

Alter (in Jahren) (in Alter 35-39 7.000 30-34 6.000 25-29 5.000 20-24 4.000 15-19 3.000

Anzahl 2.000 10-14 1.000 5-9 0 0-4

4.000 3.000 2.000 1.000 0 1.000 2.000 3.000 4.000 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Zuzug intern Wegzug intern Männer 2011 Frauen 2011 Männer 2030 Frauen 2030 Zuzug extern Wegzug extern

Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2012) Kennzahlen 2011 2030 Differenz 800 700 Wohnberechtigte 65.631 78.814 +20,1% 600 Durchschnittsalter (in Jahren) 39,0 42,6 +3,6 500 Jugendquotient 36,8 28,0 -8,8 400 300 Altenquotient 24,1 29,0 +4,9 Anzahl 200 Ausländeranteil (in %) 18,6% 20,1% +1,5% 100 0 Einwohnerdichte (je km²) 2.923 3.511 +587

Anteil Nebenwohnsitze 2011: 1,0% 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Geburten Sterbefälle Angenommene Neubautätigkeit 2012 – 2030: 2.700 WE

Abbildung 20: Datenblatt Stadtbezirk 15 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22

59 Stadtbezirk 16: Ramersdorf-Perlach

Einwohnerzuwachs um 18,8%

Ramersdorf-Perlach wird voraus- sichtlich von derzeit 107.054 Wohnberechtigten bis 2030 auf über 127.000 Einwohnerinnen und Einwohner anwachsen und damit auch weiterhin der bevölkerungs- reichste Stadtbezirk sein. Mit einer Zunahme um 18,8% liegt Ramers- dorf-Perlach dabei über dem durchschnittlichen städtischen Ein- wohnerzuwachs von 14,9%. Die Einwohnerdichte steigt infolgedes- sen von rund 5.400 auf knapp 6.400 Wohnberechtigte je km².

Neubautätigkeit und Geburten- überschuss Wohnring Neuperlach Diese Zunahme ist zum einen auf eine erhebliche Neubautätigkeit Mehr Familien und Hochaltrige fügig mehr Seniorinnen und Senio- von über 4.000 Wohneinheiten im ren ab 65 Jahre im Verhältnis zur Prognosezeitraum zurückzuführen, Bislang waren die verschiedenen Bevölkerung im erwerbsfähigen Al- gründet sich andererseits aber Altersgruppen im Bezirk relativ ter (20- bis 64-Jährige) geben als auch auf einen bislang bereits po- gleichmäßig besetzt. Zukünftig heute. Der Jugendquotient wird da- sitiven internen Wanderungssaldo wird es mehr Familien mit Kindern, gegen im gleichen Zeitraum leicht ebenso wie einen deutlichen Ge- aber auch deutlich mehr Hochaltri- absinken, hier nimmt die Bevölke- burtenüberschuss. ge geben. rung im erwerbsfähigen Alter abso- lut stärker zu als die Altersgruppe Die meisten neuen Wohnungen Vor allem infolge der Neubautätig- der Kinder und Jugendlichen unter werden voraussichtlich an der keit ist eine starke Zunahme der 20 Jahre. Hochäckerstraße, im Bereich der 20- bis 40-Jährigen zu erwarten. Maikäfersiedlung durch Abriss und Teilweise ziehen diese jüngeren Neue Infrastrukturbedarfe für Neubau sowie in den Bereichen Erwachsenen bereits mit Kind(ern) Kinder und Ältere östlich des Innsbrucker Rings und zu, insgesamt ist jedoch durch die in Neuperlach entstehen. Verstärkung der Altersgruppe po- Das Wachstum der Bevölkerung tentieller Eltern mit einem Anstieg insgesamt, besonders aber die zu Profitierte Ramersdorf-Perlach bis- der Geburtenzahlen zu rechnen. erwartende Veränderung ihrer Al- lang vor allem als Ziel von Umzie- Die Anzahl der 0- bis 4-Jährigen tersstruktur wird in den kommen- henden innerhalb Münchens, so ist wird daher im Prognosezeitraum den Jahren eine Anpassung der In- davon auszugehen, dass durch die voraussichtlich deutlich um 25% frastruktur im Bezirk für mehr jun- Neubautätigkeit auch mehr Perso- bis 2030 zunehmen. ge Familien und auch mehr ältere nen von außerhalb zuziehen wer- Bewohnerinnen und Bewohner not- den. Das größte Wachstum bis 2030 wendig machen. wird jedoch die Älteren betreffen. Bereits 2011 wurden in Ramers- Bei den ab 75-Jährigen ist bis 2020 dorf-Perlach rund 270 Geburten mit einem Einwohnerplus von mehr mehr gemeldet als Sterbefälle zu als 40% und bis 2030 sogar mit verzeichnen waren. Aufgrund der rund 60% mehr Einwohnerinnen voraussichtlichen Verschiebungen und Einwohnern als 2011 zu rech- im Altersaufbau der Bevölkerung nen. Bei diesen handelt es sich je- hin zu mehr jüngeren Erwachse- doch weniger um Zuziehende, son- nen wird in der Prognose langfristig dern vor allem um Personen, die auch eine Fortsetzung dieses bereits heute im Stadtbezirk leben. Trends erwartet. Der Altenquotient steigt dabei zwi- schen 2011 und 2030 leicht von 31,9 auf 33,9, es wird also gering-

60 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Bevölkerung (Bestand) Bevölkerung (Prognose) Veränderung (in %) Altersgruppe 2000 2011 2020 2030 2011-2020 2011-2030 0 bis 4 Jahre 5.028 5.024 5.532 6.278 +10,1% +25,0% 5 bis 9 Jahre 4.974 4.871 4.850 5.381 -0,4% +10,5% 10 bis 14 Jahre 5.206 4.706 4.798 4.940 +1,9% +5,0% 15 bis 19 Jahre 4.998 5.180 5.361 5.264 +3,5% +1,6% 20 bis 24 Jahre 6.310 6.813 8.673 8.687 +27,3% +27,5% 25 bis 29 Jahre 7.182 7.396 10.281 11.070 +39,0% +49,7% 30 bis 34 Jahre 9.236 7.701 9.166 11.214 +19,0% +45,6% 35 bis 39 Jahre 9.302 7.032 8.171 10.095 +16,2% +43,6% 40 bis 44 Jahre 8.351 8.148 7.863 8.518 -3,5% +4,5% 45 bis 49 Jahre 7.328 8.369 7.448 7.751 -11,0% -7,4% 50 bis 54 Jahre 7.838 7.299 8.130 7.314 +11,4% +0,2% 55 bis 59 Jahre 7.676 6.679 7.844 6.813 +17,4% +2,0% 60 bis 64 Jahre 7.598 6.743 6.895 7.195 +2,3% +6,7% 65 bis 69 Jahre 4.838 6.007 6.003 6.745 -0,1% +12,3% 70 bis 74 Jahre 3.886 6.342 5.977 5.935 -5,8% -6,4% 75 bis 100+ Jahre 6.486 8.744 12.535 13.965 +43,4% +59,7% Bezirk gesamt 106.237 107.054 119.527 127.165 +11,7% +18,8%

Altersstruktur 2011 und 2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2012) 140.000 ab 95 120.000 90-94 100.000 85-89 80.000 80-84 60.000 75-79

Anzahl 40.000 70-74 20.000 65-69 0 60-64 55-59 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 50-54 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2012)

Alter (in Jahren) (in Alter 35-39 12.000 30-34 10.000 25-29 8.000 20-24 6.000 15-19 4.000 10-14 Anzahl 2.000 5-9 0 0-4

8.000 6.000 4.000 2.000 0 2.000 4.000 6.000 8.000 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Zuzug intern Wegzug intern Männer 2011 Frauen 2011 Männer 2030 Frauen 2030 Zuzug extern Wegzug extern

Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2012) Kennzahlen 2011 2030 Differenz 1.600 Wohnberechtigte 107.054 127.165 +18,8% 1.400 1.200 Durchschnittsalter (in Jahren) 42,3 42,4 +0,1 1.000 Jugendquotient 29,9 27,8 -2,1 800 600 Altenquotient 31,9 33,9 +2,0 Anzahl 400 Ausländeranteil (in %) 28,6% 34,0% +5,5% 200 0 Einwohnerdichte (je km²) 5.381 6.392 +1.011 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Anteil Nebenwohnsitze 2011: 1,1% Geburten Sterbefälle Angenommene Neubautätigkeit 2012 – 2030: 4.150 WE

Abbildung 21: Datenblatt Stadtbezirk 16 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22

61 Stadtbezirk 17: Obergiesing-Fasangarten

Einwohnerzuwachs gerade bei den Älteren

Im Stadtbezirk Obergiesing-Fasan- garten wird die Einwohnerzahl von 51.576 im Jahr 2011 um voraus- sichtlich über 5.000 auf fast 57.000 im Jahr 2030 ansteigen. Eine Zu- nahme erfolgt dabei bei den Tee- nagern wie auch den ab 35-Jähri- gen, am stärksten wächst jedoch die Altersgruppe der 55- bis 69- Jährigen mit einem Plus von fast 36%. Infolgedessen steigt auch das Durchschnittsalter im Stadtteil von bisher im stadtweiten Vergleich unterdurchschnittlichen 40,4 Jah- ren (LHM 2011: 41,4 Jahre) auf voraussichtlich leicht überdurch- schnittliche 42,2 Jahre bis 2030 Tegernseer Landstraße (LHM 2030: 41,8 Jahre). Handwerkerviertel durchaus ty- stabil positive Entwicklung von zu- Externe Wanderungsgewinne pisch ist. letzt rund 100 Geburten mehr als und Geburtenüberschuss Sterbefällen. Im Prognosezeitraum Beliebtes Zuzugsziel von außer- wird davon ausgegangen, dass Trotz einer höheren Geburtenzahl halb Münchens sich dieser Wert im Rahmen der und Kinderzahl infolge der Neu- Neubauzuzüge erhöht, da hierbei bautätigkeit an der Tegernseer Bei Betrachtung des Wanderungs- mit einem Anstieg der Geburten Landstraße (ehem. Agfa-Werk) ist geschehens fällt auf, dass Ober- gerechnet wird, während die Zahl aufgrund der gleichzeitigen absolu- giesing-Fasangarten im Gegensatz der Sterbefälle trotz mehr älterer ten Zunahme der Bevölkerung im zu den meisten Stadtrandbezirken Menschen im Bezirk aufgrund der erwerbsfähigen Alter kaum ein An- in der Vergangenheit weniger von höheren Lebenserwartung etwa stieg des Jugendquotienten zu er- Umzügen im Stadtgebiet, denn als gleich bleiben wird. warten. Gegenwärtig beträgt der Zuzugsziel von außerhalb Mün- Anteil an Personen zwischen 20 chens Zuwächse verzeichnen Die Einwohnerdichte wird infolge und 65 Jahren überdurchschnittli- konnte. Mit Ausnahme der Regis- der Zuwanderung und des Gebur- che 70%. Ihr Anteil wird sich leicht terbereinigung 2006 lagen die ex- tenüberschusses von 2011 mit et- auf rund 69% vermindern, dann ternen Zuzüge stabil über den was über 9.000 auf fast 10.000 aber immer noch knapp über dem Wegzügen. Der Stadtteil ist also Wohnberechtigte je km² im Jahr Münchner Durchschnitt liegen. auch für neu nach München Zuzie- 2030 ansteigen. Im Zuge der Alte- hende attraktiv. rung wird dabei langfristig beson- Der Altenquotient wird dagegen ders die Gruppe der um 60-Jähri- voraussichtlich um 1,8 ansteigen, Der Ausländeranteil ist im stadtwei- gen deutlich zunehmen. da die Gruppe der ab 65-Jährigen ten Vergleich überdurchschnittlich, schneller als die Bevölkerung im verändert sich jedoch bis 2030 nur erwerbsfähigen Alter wachsen geringfügig um +0,8% auf dann wird. Diese Entwicklung ist jedoch 29,1%. nicht auf verstärkten Zuzug dieser Altersgruppe, sondern auf die Alte- Mehr Geburten als Sterbefälle rung der jüngeren, stärker besetz- ten Jahrgänge zurückzuführen, die Obergiesing-Fasangarten wächst derzeit durch Neubautätigkeit an- jedoch nicht nur durch einen höhe- gezogen werden. ren Wanderungssaldo, sondern auch auf natürliche Weise durch Die Altersgruppe der 30- bis 54- eine höhere Geburten- als Sterbe- Jährigen weist einen auffallend ho- fallzahl. War der natürliche Saldo hen Männeranteil auf, was für ein im Stadtbezirk bis 2002 noch meist ehemals typisches Arbeiter- und negativ, so zeigt sich seitdem eine

62 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Bevölkerung (Bestand) Bevölkerung (Prognose) Veränderung (in %) Altersgruppe 2000 2011 2020 2030 2011-2020 2011-2030 0 bis 4 Jahre 1.970 2.281 2.414 2.337 +5,8% +2,5% 5 bis 9 Jahre 1.624 1.819 1.953 2.038 +7,3% +12,1% 10 bis 14 Jahre 1.572 1.553 1.782 1.857 +14,8% +19,6% 15 bis 19 Jahre 1.707 1.785 1.874 2.004 +5,0% +12,3% 20 bis 24 Jahre 3.369 4.057 3.454 3.684 -14,9% -9,2% 25 bis 29 Jahre 4.528 5.624 5.222 4.931 -7,1% -12,3% 30 bis 34 Jahre 5.398 5.523 6.101 4.860 +10,5% -12,0% 35 bis 39 Jahre 4.469 4.220 5.430 4.773 +28,7% +13,1% 40 bis 44 Jahre 3.447 4.300 4.552 5.012 +5,8% +16,5% 45 bis 49 Jahre 2.975 3.992 4.092 4.815 +2,5% +20,6% 50 bis 54 Jahre 3.264 3.239 4.084 4.113 +26,1% +27,0% 55 bis 59 Jahre 3.082 2.607 3.573 3.629 +37,0% +39,2% 60 bis 64 Jahre 2.948 2.571 2.779 3.446 +8,1% +34,0% 65 bis 69 Jahre 2.052 2.162 2.144 2.891 -0,8% +33,7% 70 bis 74 Jahre 1.883 2.221 2.040 2.210 -8,1% -0,5% 75 bis 100+ Jahre 3.640 3.622 4.159 4.314 +14,8% +19,1% Bezirk gesamt 47.928 51.576 55.653 56.914 +7,9% +10,4%

Altersstruktur 2011 und 2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2012) 60.000 ab 95 90-94 50.000 85-89 40.000 80-84 30.000 75-79 20.000 70-74 Anzahl 10.000 65-69 60-64 0 55-59 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 50-54 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2012)

Alter (in Jahren) (in Alter 35-39 7.000 30-34 6.000 25-29 5.000 20-24 4.000 15-19 3.000

Anzahl 2.000 10-14 1.000 5-9 0 0-4

4.000 3.000 2.000 1.000 0 1.000 2.000 3.000 4.000 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Zuzug intern Wegzug intern Männer 2011 Frauen 2011 Männer 2030 Frauen 2030 Zuzug extern Wegzug extern

Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2012) Kennzahlen 2011 2030 Differenz 700 Wohnberechtigte 51.576 56.914 +10,4% 600 500 Durchschnittsalter (in Jahren) 40,4 42,2 +1,8 400 Jugendquotient 20,6 21,0 +0,4 300

Altenquotient 22,2 24,0 +1,8 Anzahl 200 Ausländeranteil (in %) 28,3% 29,1% +0,8% 100 0 Einwohnerdichte (je km²) 9.016 9.949 +933

Anteil Nebenwohnsitze 2011: 1,8% 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Geburten Sterbefälle Angenommene Neubautätigkeit 2012 – 2030: 1.100 WE

Abbildung 22: Datenblatt Stadtbezirk 17 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22

63 Stadtbezirk 18: Untergiesing-Harlaching

Einwohnerzuwachs um 5,7%

Der Stadtteil Untergiesing-Harla- ching wird voraussichtlich bis 2030 um rund 3.000 Einwohnerinnen und Einwohner auf dann über 54.000 Wohnberechtigte anwach- sen. Mit einer Zunahme von 5,7% liegt er dabei jedoch deutlich unter dem Wert für ganz München von +14,9%. Die Einwohnerdichte wird daher im Prognosezeitraum auch nur moderat von 6.373 Wohnbe- rechtigten je km² im Jahr 2011 auf etwas über 6.700 Personen je km² im Jahr 2030 steigen.

Stabile Altersstruktur

Die Altersstruktur verändert sich Hans-Mielich-Platz unterdessen auch eher wenig, stärkere Zunahmen zeigen nur die profitiert der Stadtbezirk wie auch deranteil. Dieser wird sich bis zum Altersgruppen der 20- bis 29-Jähri- der Nachbarbezirk Obergiesing- Ende des Prognosezeitraumes ge- gen und der 50- bis 69-Jährigen. Fasangarten von externen Wande- ringfügig um 2,0% auf 21,9% erhö- Bei den 70- bis 74-Jährigen ist da- rungsgewinnen. Dies bedeutet, es hen, damit aber immer noch deut- gegen mit einem Rückgang um ziehen von außerhalb Münchens lich unter dem städtischen Durch- 18,3% zu rechnen. Diese Alters- mehr Personen nach Untergiesing- schnitt liegen. gruppe war jedoch im Jahr 2011 Harlaching zu als fort. Bei Umzü- auch überdurchschnittlich stark gen innerhalb des Stadtgebiets da- Untergiesing-Harlaching gehört zu vertreten. Die Zahl der Hochaltri- gegen sind Zu- und Wegzüge rela- jenen Bezirken, für die in der Pro- gen ab 75 Jahre nimmt dagegen tiv ausgeglichen. gnose eher geringe Veränderun- wieder um 18,0% bis 2030 zu, gen zu erwarten sind. Besonder- bleibt damit jedoch deutlich hinter Ausgeglichene Geburtenbilanz heiten stellen die relativ ausgegli- der stadtweiten Zunahme von chene Geburtenbilanz und die +30,9% zurück. Die Geburtenbilanz zeigt sich in Wanderungsgewinne durch Zuzie- den letzten Jahren ebenfalls eher hende von außerhalb Münchens Der Altenquotient ändert sich im ausgeglichen, nachdem sie in der dar. Beide Entwicklungen werden Prognosezeitraum kaum, der Ju- Vergangenheit teils deutlich nega- voraussichtlich erhalten bleiben gendquotient nimmt leicht ab. Mit tiv war. Da die Zahl der Sterbefälle und ein zukünftig eher langsames einem Wert von 22,0 lag dieser be- jedoch zurückgegangen ist, wies Einwohnerwachstum bewirken. reits 2011 unter dem städtischen der Stadtteil zuletzt sogar einen ge- Durchschnitt von 23,9 unter 20- ringen Geburtenüberschuss auf. Jährigen je 100 Personen im er- Für die Zukunft ist zu erwarten, werbsfähigen Alter, bis 2030 sinkt dass die Zahl der Geburten und er weiter auf 20,5 und liegt dann Sterbefälle sich etwa die Waage deutlich unter dem stadtweiten halten wird. Damit unterscheidet Wert von 24,0. Das Durchschnitts- sich Untergiesing-Harlaching von alter steigt gleichzeitig leicht von den meisten anderen Stadtbezir- 43,0 auf 43,7 Jahre an. Damit ge- ken, die tendenziell eher einen po- hört Untergiesing-Harlaching zu sitiven Geburtensaldo aufweisen. den älteren Bezirken in München. Der Einwohnerzuwachs im Stadt- bezirk beruht somit allein auf Wan- Moderates Wachstum durch Zu- derungsgewinnen. wanderung Im Gegensatz zum Nachbarbezirk Das Einwohnerwachstum geht so Obergiesing-Fasangarten hat der auch vor allem auf eine positive 18. Stadtbezirk mit 19,9% einen Wanderungsbilanz zurück. Hierbei unterdurchschnittlichen Auslän-

64 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Bevölkerung (Bestand) Bevölkerung (Prognose) Veränderung (in %) Altersgruppe 2000 2011 2020 2030 2011-2020 2011-2030 0 bis 4 Jahre 1.953 2.230 2.107 2.098 -5,5% -5,9% 5 bis 9 Jahre 1.574 1.768 1.816 1.777 +2,7% +0,5% 10 bis 14 Jahre 1.466 1.701 1.780 1.683 +4,6% -1,1% 15 bis 19 Jahre 1.583 1.724 1.899 1.850 +10,1% +7,3% 20 bis 24 Jahre 2.793 2.941 3.409 3.560 +15,9% +21,0% 25 bis 29 Jahre 4.064 4.293 4.592 4.759 +7,0% +10,8% 30 bis 34 Jahre 5.437 4.801 4.504 4.882 -6,2% +1,7% 35 bis 39 Jahre 4.900 4.099 4.205 4.331 +2,6% +5,7% 40 bis 44 Jahre 3.887 4.488 4.130 3.871 -8,0% -13,7% 45 bis 49 Jahre 3.211 4.230 3.922 3.894 -7,3% -7,9% 50 bis 54 Jahre 3.338 3.395 4.203 3.785 +23,8% +11,5% 55 bis 59 Jahre 3.580 2.826 3.638 3.456 +28,7% +22,3% 60 bis 64 Jahre 3.682 2.716 2.863 3.543 +5,4% +30,5% 65 bis 69 Jahre 2.418 2.641 2.337 3.001 -11,5% +13,6% 70 bis 74 Jahre 2.120 2.921 2.270 2.388 -22,3% -18,3% 75 bis 100+ Jahre 5.031 4.571 5.516 5.395 +20,7% +18,0% Bezirk gesamt 51.037 51.345 53.192 54.271 +3,6% +5,7%

Altersstruktur 2011 und 2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2012) 60.000 ab 95 90-94 50.000 85-89 40.000 80-84 30.000 75-79 20.000 70-74 Anzahl 10.000 65-69 60-64 0 55-59 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 50-54 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2012)

Alter (in Jahren) (in Alter 35-39 7.000 30-34 6.000 25-29 5.000 20-24 4.000 15-19 3.000

Anzahl 2.000 10-14 1.000 5-9 0 0-4

3.000 2.000 1.000 0 1.000 2.000 3.000 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Zuzug intern Wegzug intern Männer 2011 Frauen 2011 Männer 2030 Frauen 2030 Zuzug extern Wegzug extern

Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2012) Kennzahlen 2011 2030 Differenz 700 Wohnberechtigte 51.345 54.271 +5,7% 600 500 Durchschnittsalter (in Jahren) 43,0 43,7 +0,7 400 Jugendquotient 22,0 20,5 -1,4 300

Altenquotient 30,0 29,9 -0,1 Anzahl 200 Ausländeranteil (in %) 19,9% 21,9% +2,0% 100 0 Einwohnerdichte (je km²) 6.373 6.736 +363

Anteil Nebenwohnsitze 2011: 1,7% 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Geburten Sterbefälle Angenommene Neubautätigkeit 2012 – 2030: 550 WE

Abbildung 23: Datenblatt Stadtbezirk 18 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22

65 Stadtbezirk 19: Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln

Starkes Bevölkerungswachstum

Mit einem Einwohnerzuwachs von 19,5% bzw. fast 17.000 Einwohne- rinnen und Einwohnern gehört der 19.Stadtbezirk zu den stärker wachsenden Gebieten innerhalb Münchens. Dies ist neben einer er- heblichen Neubautätigkeit von vor- aussichtlich rund 3.600 Wohnein- heiten auch auf einen stabilen Ge- burtenüberschuss zurückzuführen.

Verjüngung durch Zuziehende in Neubaugebiete

Die 86.844 Einwohnerinnen und Einwohner Thalkirchens, Ober- , Forstenrieds, Fürsten- rieds und Sollns gehören zwar mit Siemensallee durchschnittlich 44,0 Jahren zu den älteren Münchnerinnen und dem bis 2030 leicht sinkenden des Ausländeranteils zu erwarten. Münchnern, jedoch sind gleichzei- Durchschnittsalter auf dann noch 2030 wird er voraussichtlich bei tig mit den Älteren auch die Kinder 43,3 Jahre zu erkennen. 26,8% liegen und damit geringfügig und Jugendlichen im Bezirk stark über dem Münchner Durchschnitt vertreten. Geburtenüberschuss von dann 26,3%.

Der Jugendquotient lag 2011 mit In Kombination mit der Neubautä- Die Einwohnerdichte wird im Pro- 25,6 über dem städtischen Durch- tigkeit wächst der Bezirk jedoch gnosezeitraum von derzeit knapp schnitt von 23,9 und bleibt bis 2030 auch durch einen positiven natürli- 4.900 Personen je km² um rund auch weitgehend stabil, da die Al- chen Saldo. So lag die Zahl der 1.000 Personen zunehmen. Thal- tersgruppe der Kinder und Jugend- Geburten bereits in den letzten kirchen-Obersendling-Forstenried- lichen mit einem Plus von über Jahren stabil über der Zahl der Fürstenried-Solln liegt damit etwas 20% vergleichbar schnell wie die Sterbefälle. Diese Entwicklung wird über dem Durchschnitt, ist jedoch Gruppe der Personen im erwerbs- sich voraussichtlich im Prognose- bei weitem nicht so dicht besiedelt fähigen Alter wächst. zeitraum fortsetzen, wobei durch wie die zentraler gelegenen Stadt- die Neubautätigkeit mit steigenden bezirke. Ursache für diese Wachstum ist Geburtenzahlen, aber aufgrund der vor allem die Neubautätigkeit im Vielzahl an älteren Wohnberechtig- Herausforderung für diesen Bezirk Bereich Obersendling (Siemens), ten auch mit einer höheren Zahl wird das insgesamt starke Bevöl- sowie entlang des Gewerbebands von Sterbefällen zu rechnen ist. kerungswachstum sein. Eine ten- an der Boschetsrieder Straße (z.B. Der Geburtenüberschuss wird denzielle Überalterung wie bei eini- EON-Gelände), aber auch an der während der Neubautätigkeit vor- gen anderen Bezirken ist aufgrund Isar-Hangkante. Die meisten die- aussichtlich noch etwas weiter an- der erheblichen Neubautätigkeit ser Neubaugebiete liegen inner- steigen, dann aber weitgehend sta- und auch, da der Bezirk bereits halb eines 1.500-m-Radius um den bil bei etwa 100 Kindern bleiben. heute relativ viele ältere Einwohne- Ratzinger Platz. rinnen und Einwohner aufweist, Der Ausländeranteil im Bezirk liegt nicht zu erwarten. Hier werden die Der Anteil der Älteren gegenüber derzeit mit 20,6% unter dem infrastrukturellen Bedarfe in allen den 20- bis 64-Jährigen geht dage- Münchner Durchschnitt von 23,4%. Altersgruppen wachsen. gen im gleichen Zeitraum zurück. Am häufigsten (je über 1.000 Per- Der Altenquotient sinkt von 37,1, sonen) stammen die Ausländerin- dem derzeit im stadtweiten Ver- nen und Ausländer aus der Türkei, gleich höchsten Wert, auf 32,4 ab. Österreich, Kroatien, Polen, Italien, Der Bezirk wird damit zwar noch Griechenland und Bosnien-Herze- immer weit über dem Durchschnitt gowina. Aufgrund des starken Zu- von dann 26,5 liegen, verjüngt sich zugs von außerhalb der Stadtgren- jedoch deutlich. Dies ist auch an zen ist für die Zukunft ein Anstieg

66 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Bevölkerung (Bestand) Bevölkerung (Prognose) Veränderung (in %) Altersgruppe 2000 2011 2020 2030 2011-2020 2011-2030 0 bis 4 Jahre 3.349 3.883 4.530 4.695 +16,7% +20,9% 5 bis 9 Jahre 2.857 3.251 3.862 4.142 +18,8% +27,4% 10 bis 14 Jahre 2.660 3.126 3.487 3.835 +11,5% +22,7% 15 bis 19 Jahre 2.830 3.388 3.790 4.064 +11,9% +19,9% 20 bis 24 Jahre 4.499 5.074 6.485 6.122 +27,8% +20,7% 25 bis 29 Jahre 5.657 6.177 8.533 7.713 +38,1% +24,9% 30 bis 34 Jahre 7.863 6.657 8.185 8.681 +23,0% +30,4% 35 bis 39 Jahre 7.650 6.151 7.514 8.880 +22,2% +44,4% 40 bis 44 Jahre 5.977 6.913 7.024 7.571 +1,6% +9,5% 45 bis 49 Jahre 5.265 7.115 6.799 7.091 -4,4% -0,3% 50 bis 54 Jahre 5.863 5.557 7.208 6.709 +29,7% +20,7% 55 bis 59 Jahre 6.777 4.875 6.789 6.427 +39,3% +31,8% 60 bis 64 Jahre 6.769 4.885 5.238 6.551 +7,2% +34,1% 65 bis 69 Jahre 4.606 5.220 4.429 5.945 -15,1% +13,9% 70 bis 74 Jahre 3.869 5.866 4.440 4.555 -24,3% -22,3% 75 bis 100+ Jahre 6.940 8.706 11.429 10.777 +31,3% +23,8% Bezirk gesamt 83.431 86.844 99.742 103.760 +14,9% +19,5%

Altersstruktur 2011 und 2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2012) 120.000 ab 95 90-94 100.000 85-89 80.000 80-84 60.000 75-79 40.000 70-74 Anzahl 20.000 65-69 60-64 0 55-59 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 50-54 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2012)

Alter (in Jahren) (in Alter 35-39 12.000 30-34 10.000 25-29 8.000 20-24 6.000 15-19 4.000 10-14 Anzahl 2.000 5-9 0 0-4

6.000 4.000 2.000 0 2.000 4.000 6.000 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Zuzug intern Wegzug intern Männer 2011 Frauen 2011 Männer 2030 Frauen 2030 Zuzug extern Wegzug extern

Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2012) Kennzahlen 2011 2030 Differenz 1.200 Wohnberechtigte 86.844 103.760 +19,5% 1.000 Durchschnittsalter (in Jahren) 44,0 43,3 -0,7 800 Jugendquotient 25,6 25,5 -0,1 600 400 Altenquotient 37,1 32,4 -4,7 Anzahl 200 Ausländeranteil (in %) 20,6% 26,8% +6,2% 0 Einwohnerdichte (je km²) 4.891 5.844 +953

Anteil Nebenwohnsitze 2011: 1,6% 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Geburten Sterbefälle Angenommene Neubautätigkeit 2012 – 2030: 3.600 WE

Abbildung 24: Datenblatt Stadtbezirk 19 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22

67 Stadtbezirk 20: Hadern

Deutlich mehr Einwohnerinnen und Einwohner im Bezirk

Der Stadtbezirk Hadern wächst mit einem Einwohnerplus von 13,6% im Prognosezeitraum zwar deut- lich, für München, das insgesamt um 14,9% wächst, jedoch nur auf durchschnittlich hohem Niveau. Die Einwohnerdichte im Bezirk ist dabei etwas überdurchschnittlich und steigt bis 2030 voraussichtlich um ca. 700 Personen auf dann rund 5.900 Wohnberechtigte je km² an.

Zuwachs durch Wanderungsge- winne und mehr Geburten

Besonders die Zahl der kleinen Wohnsiedlung südlich des Klinikums Großhadern Kinder, der 25- bis 39-Jährigen so- wie der ab 75-Jährigen wird im natürlichen Saldo mit mehr Gebur- tenquotienten von 36,2 wider, der Prognosezeitraum zunehmen. Die ten als Sterbefällen zu verzeich- bis zum Prognoseende lediglich Älteren profitieren dabei, wie stadt- nen. Auch zukünftig ist mit einem um 1,4 auf 34,8 absinken wird. Der weit zu beobachten ist, von der leichten Geburtenüberschuss zu Jugendquotient ist mit 28,6 eben- steigenden Lebenserwartung. Das rechnen, wobei dieser während der falls überdurchschnittlich hoch und Wachstum bei den jüngeren Alters- Neubautätigkeit aufgrund der dann wird nur leicht auf 26,1 absinken. gruppen stützt sich dagegen auf stärker steigenden Geburtenzahlen eine deutliche Zuwanderung in den etwas höher ausfallen und danach Der Ausländeranteil in Hadern ist Bezirk, die durch die geplante Neu- wieder geringer werden wird. derzeit mit 21,7% für München nur bautätigkeit von über 1.000 Wohn- unterdurchschnittlich und wird bis einheiten, noch verstärkt wird. Bis 2030 werden fast alle Alters- 2030 voraussichtlich auf 26,9% an- gruppen wachsen, lediglich die 45- steigen. Zum einen liegt das an ei- Das Wanderungsgeschehen der bis 49-Jährigen sowie die 70- bis ner starken externen Zuwande- Vergangenheit zeigt dabei, dass 74-Jährigen werden Verluste zu rung, die sich teils auch aus dem Hadern nicht nur Umziehende aus verzeichnen haben, wobei zu be- Ausland speist und durch die vor anderen Stadtteilen anzieht, son- achten ist, dass diese beiden allem Jüngere in den Stadtbezirk dern auch häufig Ziel für neu Zu- Gruppen, insbesondere die Älte- kommen. Zum anderen steigt der ziehende von außerhalb ist. Wäh- ren, derzeit sehr stark vertreten Ausländeranteil, weil die bereits rend der kommenden Jahre, wenn sind und im Rahmen der Alterung heute in Hadern lebenden Auslän- vor allem durch Nachverdichtungs- später schlicht schwächer besetzte derinnen und Ausländer, die derzeit maßnahmen in den Siedlungen an Gruppen nachrücken werden. noch relativ jung sind, bis 2030 hö- der Ludl- und Senftenauerstraße, here Altersgruppen erreichen wer- in der Blumenau an der Wastl-Witt- Alterung im Stadtbezirk betrifft den, in denen der Ausländeranteil und Rolf-Pinegger-Straße sowie deutsche und ausländische Be- heute noch eher gering ist. durch Neubau an der Sauerbruch- wohnerinnen und Bewohner straße neue Wohnungen entste- Insgesamt ist eine Zunahme der hen werden, ist daher zu erwarten, Insgesamt wird das Durchschnitts- Hochbetagten, aber auch der jun- dass der Stadtbezirk weiterhin in- alter aufgrund der größeren Zahl gen Erwachsenen in Hadern zu er- tern wie extern Wanderungsgewin- Älterer im Bezirk Hadern von 42,8 warten. Die Erhöhung der Zahl po- ne erzielen wird. auf 43,2 Jahre steigen und damit tentieller Eltern wird dabei voraus- weiterhin deutlich über dem sichtlich wiederum zu mehr Kin- Infolge der durch den Zuzug wach- Münchner Durchschnitt von 41,4 dern im Bezirk führen. senden Gruppe der potentiellen El- (2011) bzw. 41,8 Jahren (2030) lie- tern ist dann auch mit einem An- gen. stieg der Geburtenzahlen zu rech- nen. Bereits in den letzten Jahren Dies spiegelt sich auch in einem hatte der Stadtteil einen positiven deutlich überdurchschnittlichen Al-

68 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Bevölkerung (Bestand) Bevölkerung (Prognose) Veränderung (in %) Altersgruppe 2000 2011 2020 2030 2011-2020 2011-2030 0 bis 4 Jahre 1.907 2.055 2.323 2.404 +13,0% +17,0% 5 bis 9 Jahre 1.906 2.122 2.041 2.185 -3,8% +3,0% 10 bis 14 Jahre 1.898 2.013 2.022 2.069 +0,4% +2,8% 15 bis 19 Jahre 1.913 2.155 2.417 2.214 +12,1% +2,7% 20 bis 24 Jahre 2.972 3.723 4.270 3.848 +14,7% +3,4% 25 bis 29 Jahre 2.982 3.640 4.617 4.710 +26,8% +29,4% 30 bis 34 Jahre 3.711 3.362 4.328 4.584 +28,7% +36,4% 35 bis 39 Jahre 3.737 3.082 3.504 3.985 +13,7% +29,3% 40 bis 44 Jahre 3.211 3.518 3.264 3.896 -7,2% +10,7% 45 bis 49 Jahre 2.784 3.609 3.315 3.352 -8,1% -7,1% 50 bis 54 Jahre 3.107 2.999 3.591 3.125 +19,7% +4,2% 55 bis 59 Jahre 3.393 2.668 3.431 3.158 +28,6% +18,4% 60 bis 64 Jahre 3.652 2.604 2.744 3.293 +5,4% +26,5% 65 bis 69 Jahre 2.328 2.681 2.440 3.042 -9,0% +13,4% 70 bis 74 Jahre 1.974 3.151 2.360 2.429 -25,1% -22,9% 75 bis 100+ Jahre 3.470 4.727 6.366 6.345 +34,7% +34,2% Bezirk gesamt 44.945 48.109 53.031 54.640 +10,2% +13,6%

Altersstruktur 2011 und 2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2012) 60.000 ab 95 90-94 50.000 85-89 40.000 80-84 30.000 75-79 20.000 70-74 Anzahl 10.000 65-69 60-64 0 55-59 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 50-54 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2012)

Alter (in Jahren) (in Alter 35-39 5.000 30-34 4.000 25-29 3.000 20-24 15-19 2.000

10-14 Anzahl 1.000 5-9 0 0-4

3.000 2.000 1.000 0 1.000 2.000 3.000 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Zuzug intern Wegzug intern Männer 2011 Frauen 2011 Männer 2030 Frauen 2030 Zuzug extern Wegzug extern

Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2012) Kennzahlen 2011 2030 Differenz 600 Wohnberechtigte 48.109 54.640 +13,6% 500 Durchschnittsalter (in Jahren) 42,8 43,2 +0,4 400 Jugendquotient 28,6 26,1 -2,4 300 200 Altenquotient 36,2 34,8 -1,4 Anzahl 100 Ausländeranteil (in %) 21,7% 26,9% +5,2% 0 Einwohnerdichte (je km²) 5.216 5.924 +708

Anteil Nebenwohnsitze 2011: 1,4% 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Geburten Sterbefälle Angenommene Neubautätigkeit 2012 – 2030: 1.050 WE

Abbildung 25: Datenblatt Stadtbezirk 20 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22

69 Stadtbezirk 21: Pasing-Obermenzing

Ein wachsender Stadtbezirk

Mit dörflichen Strukturen auf der einen Seite und den Villenkolonien auf der anderen ist Pasing-Ober- menzing ein sehr heterogener Stadtbezirk.

Große Neubaugebiete entlang der Bahnlinie (Paul-Gerhard-Alle, Be- reiche südlich der Bahn westlich und östlich der Offenbachstraße) sowie weitere Wohnungsbautätig- keit, z.B. an der Bassermannstra- ße, werden den Einwohnerbestand von 68.783 Personen im Jahr 2011 auf bis rund 80.000 Wohnberech- tigte im Jahr 2030 ansteigen las- sen. Dies bedeutet ein Einwohner- Plus um 15,9%. Damit wächst Pa- Blutenburg sing-Obermenzing prozentual noch etwas schneller, als München ins- Pasing-Obermenzing wies mit 1,62 umfangreiche Neubautätigkeit im gesamt (+14,9%). im Jahr 2011 die höchste Fertili- Bezirk voraussichtlich abgeschlos- tätsrate in ganz München auf. Dies sen sein wird, mit leichten Wande- Bereits mit dem neuen Wohnge- spiegelt sich auch in einem hohen rungsverlusten über die Stadtgren- biet an der Schäferwiese, welches Jugendquotienten von 29,6 wider. ze Münchens hinweg zu rechnen. vor einigen Jahren fertig gestellt Dieser Wert wird zwar in Zukunft wurde, gewann der Stadtbezirk vie- leicht auf 28,0 absinken, der Ge- Der 21. Stadtbezirk weist mit le neue Bürgerinnen und Bürger. burtensaldo wird jedoch bis zum 17,5% einen der geringsten Aus- Prognoseende voraussichtlich länderanteile in München auf. Be- Insgesamt führt die erhebliche deutlich positiv bleiben. dingt durch die hohen Zuzugsraten Wohnungsbautätigkeit zu einer er- wird der Anteil der ausländischen höhten Einwohnerdichte. Diese Der Altenquotient hingegen wird Mitbürgerinnen und Mitbürger auf wird voraussichtlich von derzeit von 31,7 deutlich auf 33,9 steigen. 20,7% ansteigen, damit aber im- 4.169 Personen pro km² auf über Die Zahl der ab 65-Jährigen im Be- mer noch deutlich unter dem städ- 4.800 ansteigen. zirk wächst somit schneller als die tischen Durchschnitt bleiben. Gruppe der Personen im erwerbs- Altersklassen entwickeln sich fähigen Alter. Trotz überdurchschnittlicher Bautä- unterschiedlich tigkeit ist in Pasing-Obermenzing Steigendes Durchschnittsalter insgesamt nur mit einem eher Bis zum Ende des Prognosezeit- trotz Zuzugs junger Familien durchschnittlichen Bevölkerungs- raumes wird zum einen die hoch- wachstum zu rechnen. mobile Gruppe der 20- bis 30-Jäh- Aufgrund der Alterung im Bestand rigen, zum anderen aber auch die wird das Durchschnittsalter trotz Gruppe der „jungen Alten“ zwi- des zu erwartenden Zuzugs junger schen 55 und 64 Jahren sowie der Familien leicht von 42,2 auf 43,3 Anteil der Hochbetagten ab 75 Jahre ansteigen. Ohne den Zuzug Jahren stark zunehmen. Während würde der Alterungsprozess jedoch der Zuwachs an jüngeren Perso- noch schneller voranschreiten. nen wanderungsbedingt ist, erfolgt der Anstieg bei den höheren Jahr- Die Zuwanderung nach Pasing- gängen durch Alterung im Bezirk. Obermenzing erfolgt dabei über- wiegend durch innerstädtische Die beschriebene Entwicklung Umzüge. Hier wird langfristig von spiegelt sich auch im Jugend- und einem deutlich positiven Wande- Altenquotienten wieder. Beide sind rungssaldo ausgegangen. Dage- und bleiben im stadtweiten Ver- gen ist für die zweite Hälfte des gleich überdurchschnittlich. Prognosezeitraumes, wenn die

70 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Bevölkerung (Bestand) Bevölkerung (Prognose) Veränderung (in %) Altersgruppe 2000 2011 2020 2030 2011-2020 2011-2030 0 bis 4 Jahre 3.000 3.546 3.673 3.772 +3,6% +6,4% 5 bis 9 Jahre 2.677 3.112 3.426 3.371 +10,1% +8,3% 10 bis 14 Jahre 2.539 2.957 3.314 3.209 +12,1% +8,5% 15 bis 19 Jahre 2.651 3.008 3.391 3.453 +12,7% +14,8% 20 bis 24 Jahre 3.779 3.919 4.883 4.791 +24,6% +22,3% 25 bis 29 Jahre 4.376 4.554 5.873 5.769 +29,0% +26,7% 30 bis 34 Jahre 6.061 5.015 5.759 6.036 +14,8% +20,4% 35 bis 39 Jahre 6.011 4.925 5.682 6.005 +15,4% +21,9% 40 bis 44 Jahre 5.054 5.973 5.683 5.565 -4,9% -6,8% 45 bis 49 Jahre 4.511 5.839 5.530 5.426 -5,3% -7,1% 50 bis 54 Jahre 4.563 4.716 5.949 5.323 +26,1% +12,9% 55 bis 59 Jahre 4.919 3.936 5.429 5.079 +37,9% +29,0% 60 bis 64 Jahre 4.637 3.762 4.283 5.239 +13,9% +39,3% 65 bis 69 Jahre 2.889 3.899 3.532 4.665 -9,4% +19,7% 70 bis 74 Jahre 2.469 3.944 3.349 3.681 -15,1% -6,7% 75 bis 100+ Jahre 5.174 5.678 7.898 8.334 +39,1% +46,8% Bezirk gesamt 65.310 68.783 77.653 79.719 +12,9% +15,9%

Altersstruktur 2011 und 2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2012) 90.000 ab 95 80.000 90-94 70.000 85-89 60.000 80-84 50.000 40.000 75-79 30.000 Anzahl 70-74 20.000 65-69 10.000 60-64 0 55-59 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 50-54 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2012)

Alter (in Jahren) (in Alter 35-39 9.000 30-34 8.000 7.000 25-29 6.000 20-24 5.000 4.000 15-19 3.000 10-14 Anzahl 2.000 5-9 1.000 0 0-4

4.000 3.000 2.000 1.000 0 1.000 2.000 3.000 4.000 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Zuzug intern Wegzug intern Männer 2011 Frauen 2011 Männer 2030 Frauen 2030 Zuzug extern Wegzug extern

Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2012) Kennzahlen 2011 2030 Differenz 900 800 Wohnberechtigte 68.783 79.719 +15,9% 700 Durchschnittsalter (in Jahren) 42,2 43,3 +1,1 600 500 Jugendquotient 29,6 28,0 -1,6 400 300 Altenquotient 31,7 33,9 +2,2 Anzahl 200 Ausländeranteil (in %) 17,5% 20,7% +3,2% 100 0 Einwohnerdichte (je km²) 4.169 4.832 +663

Anteil Nebenwohnsitze 2011: 1,3% 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Geburten Sterbefälle Angenommene Neubautätigkeit 2012 – 2030: 3.300 WE

Abbildung 26: Datenblatt Stadtbezirk 21 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22

71 Stadtbezirk 22: Aubing-Lochhausen-Langwied

Geringste Einwohnerdichte

Aubing-Lochhausen-Langwied ist der flächenmäßig größte Stadtbe- zirk in München und weist zugleich hinsichtlich der Einwohnerdichte mit 1.179 Personen pro km² den geringsten Wert auf.

Starkes Wachstum durch neue Siedlung Freiham

Insbesondere bedingt durch die Er- richtung der Siedlung Freiham wird der 22. Stadtbezirk einen starken Einwohnerzuwachs erfahren. So wird die Einwohnerzahl von derzeit 40.152 bis zum Jahr 2030 um 66,7% auf dann rund 67.000 Per- sonen ansteigen. Zusammen mit Gut Freiham weiteren Wohnbauprojekten wer- den bis zum Ende des Prognose- auch mit mehr externen Zuzügen mehr als Sterbefälle pro Jahr ge- zeitraumes ca. 9.100 neue Wohn- zu rechnen, der Schwerpunkt wird ben. Der starke Geburtenanstieg einheiten entstehen. jedoch weiterhin bei der internen ist auch bedingt durch die derzeit Zuwanderung erwartet. bereits hohe Fertilitätsrate im Dennoch wird die Einwohnerdichte Stadtbezirk, welche mit 1,50 im im Jahr 2030 mit dann knapp Der 22.Stadtbezirk weist derzeit Jahr 2011 die dritthöchste in Mün- 2.000 Personen pro km² immer einen Ausländeranteil von 20,2% chen war. noch zu den niedrigsten in Mün- auf. Zum Ende des Prognosezeit- chen zählen. raumes hin werden zuzugsbedingt Während die Bewohner des Stadt- voraussichtlich 7,2% mehr auslän- bezirks mit 42,6 Jahren derzeit Mehr junge Familien und mehr dische Mitbürgerinnen und Mitbür- noch ein leicht überdurchschnittli- Hochbetagte ger hier leben. ches Alter aufweisen, werden sie im Jahr 2030 im Vergleich zu ganz Die Bevölkerungspyramide (siehe Der Stadtbezirk verjüngt sich München mit 39,1 Jahren deutlich rechte Seite) zeigt sehr anschau- jünger sein. lich, dass mit Ausnahme der 70- Wie in den meisten Bezirken am bis 74-Jährigen alle Altersklassen Stadtrand, so ist auch Aubing- Insgesamt wird der 22.Stadtbezirk ein starkes Wachstum verzeichnen Lochhausen-Langwied sowohl im Prognosezeitraum das stärkste werden. Bedingt durch das relativ durch einen hohen Jugendquotien- Bevölkerungswachstum in Mün- geringe Alter der neu zuziehenden ten (33,3) als auch durch einen ho- chen erfahren, wenn hier mit der Bevölkerung wird vor allem der hen Altenquotienten (37,0) geprägt. Siedlung Freiham ein komplett Personenkreis unter 40 Jahren Aufgrund des Anstiegs vor allem neuer Stadtteil mit umfassenden deutlich anwachsen und sich im der jüngeren Altersgruppen wird Infrastrukturbedarfen entsteht. Vergleich zur derzeitigen Bevölke- der Jugendquotient sogar noch rungszahl verdoppeln. Überdies weiter um 3,5 Punkte auf 36,8 an- wird die Zahl der Hochbetagten ab steigen, während der Altenquotient 75 Jahren mit +52,7% erheblich um 10,5 Punkte sehr deutlich auf zunehmen, was eine Folge der Al- 26,5 absinken wird, und damit ge- terung derzeit stark besetzter mitt- nau dem Münchner Durchschnitts- lerer Jahrgänge ist. wert entsprechen wird.

In den letzten Jahren gewann der Der natürliche Saldo ist positiv und Stadtbezirk mehr Einwohnerinnen wird in den kommenden Jahren und Einwohner durch innerstädti- durch den starken Zuzug potentiel- sche Umzüge als durch Zuzüge ler Eltern noch deutlich ansteigen. von außerhalb der Stadt. Im Zuge Zum Prognoseende hin wird es der Bautätigkeit in Freiham ist voraussichtlich rund 300 Geburten

72 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Bevölkerung (Bestand) Bevölkerung (Prognose) Veränderung (in %) Altersgruppe 2000 2011 2020 2030 2011-2020 2011-2030 0 bis 4 Jahre 1.917 2.029 3.311 4.018 +63,2% +98,0% 5 bis 9 Jahre 1.886 1.887 2.940 3.799 +55,8% +101,3% 10 bis 14 Jahre 2.005 1.961 2.531 3.687 +29,1% +88,0% 15 bis 19 Jahre 1.945 1.979 2.474 3.570 +25,0% +80,4% 20 bis 24 Jahre 2.100 2.344 3.696 4.586 +57,7% +95,7% 25 bis 29 Jahre 2.175 2.593 4.232 5.182 +63,2% +99,9% 30 bis 34 Jahre 3.195 2.720 4.212 5.570 +54,8% +104,8% 35 bis 39 Jahre 3.359 2.502 4.213 5.408 +68,4% +116,2% 40 bis 44 Jahre 2.843 3.118 3.853 4.933 +23,6% +58,2% 45 bis 49 Jahre 2.516 3.088 3.305 4.621 +7,0% +49,7% 50 bis 54 Jahre 2.670 2.719 3.528 4.012 +29,7% +47,6% 55 bis 59 Jahre 3.048 2.250 3.201 3.327 +42,3% +47,8% 60 bis 64 Jahre 3.414 2.242 2.705 3.346 +20,7% +49,3% 65 bis 69 Jahre 2.138 2.295 2.155 2.909 -6,1% +26,8% 70 bis 74 Jahre 1.628 2.788 2.053 2.396 -26,4% -14,1% 75 bis 100+ Jahre 2.575 3.637 5.400 5.555 +48,5% +52,7% Bezirk gesamt 39.414 40.152 53.810 66.921 +34,0% +66,7%

Altersstruktur 2011 und 2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2012) 80.000 ab 95 70.000 90-94 60.000 85-89 50.000 80-84 40.000 75-79 30.000 70-74 Anzahl 20.000 65-69 10.000 60-64 0 55-59 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 50-54 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2012)

Alter (in Jahren) (in Alter 35-39 6.000 30-34 5.000 25-29 4.000 20-24 3.000 15-19 2.000 10-14 Anzahl 1.000 5-9 0 0-4

4.000 3.000 2.000 1.000 0 1.000 2.000 3.000 4.000 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Zuzug intern Wegzug intern Männer 2011 Frauen 2011 Männer 2030 Frauen 2030 Zuzug extern Wegzug extern

Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2012) Kennzahlen 2011 2030 Differenz 900 800 Wohnberechtigte 40.152 66.921 +66,7% 700 Durchschnittsalter (in Jahren) 42,6 39,1 -3,5 600 500 Jugendquotient 33,3 36,8 +3,5 400 300 Altenquotient 37,0 26,5 -10,5 Anzahl 200 Ausländeranteil (in %) 20,2% 27,4% +7,2% 100 0 Einwohnerdichte (je km²) 1.179 1.965 +786

Anteil Nebenwohnsitze 2011: 0,9% 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Geburten Sterbefälle Angenommene Neubautätigkeit 2012 – 2030: 9.100 WE

Abbildung 27: Datenblatt Stadtbezirk 22 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22

73 Stadtbezirk 23: Allach-Untermenzing

Stadtbezirk mit geringer Einwoh- nerdichte

Zusammen mit Aubing-Lochhau- sen-Langwied und Feldmoching- Hasenbergl gehört Allach-Unter- menzing mit 1.940 Wohnberechtig- ten je km² zu den am geringsten besiedelten Stadtbezirken. Der Wert für ganz München lag 2011 bei 4.626 Personen je km². Auf- grund des zu erwartenden Einwoh- nerwachstums von 29.983 auf über 32.200 wird sich die Einwohner- dichte bis 2030 leicht auf dann knapp 2.100 Einwohnerinnen und Einwohner je km² erhöhen. Der 23. Stadtbezirk wird auch dann noch im Vergleich zu anderen Münchner Bezirken eher dünn besiedelt sein. Oertelplatz

Der Ausländeranteil im Stadtbezirk weiter ansteigen. Die 0- bis 4-Jäh- chens umzogen. Die Zahl der inter- ist mit 16,5% der geringste in ganz rigen werden deutlich um 9,5%, die nen Zuzüge lag seit 2000 durch- München und wird dies bis 2030 5- bis 9-Jährigen leicht um 2,5% schnittlich um jährlich rund 280 voraussichtlich trotz einer Zunah- zunehmen. Dies ist eine Folge der über der Zahl der Wegzüge. Über me um 2% auch bleiben. Zunahme der Zahl der potentiellen die Stadtgrenzen hinweg verlor der Eltern im Alter zwischen 20 und 39 Stadtteil dagegen im gleichen Zeit- Viele Familien, zukünftig mehr Jahren. Grund hierfür ist vor allem raum durchschnittlich 140 Einwoh- Kinder und Ältere der zu erwartende erhöhte Zuzug nerinnen und Einwohner pro Jahr. durch die in den nächsten Jahren Für die Zukunft sind im Zuge der Wegen der für München noch rela- geplante Neubautätigkeit im Be- Bautätigkeit etwas mehr Wande- tiv moderaten Mieten ist Allach-Un- reich des Westareals Gerberau rungsbewegungen und auch ein termenzing besonders bei Familien und des Diamalt-Geländes. leicht positiver Saldo zu erwarten, beliebt. Dies zeigt sich auch in der langfristig ist jedoch von einem Altersstruktur, die ihren Schwer- Aber auch die Gruppe der 55- bis weitgehenden Ausgleich der inter- punkt bei den 40- bis 49-Jährigen 69-Jährigen wächst stark, Ursache nen wie externen Wanderungsströ- hat, aber auch viele Kinder und Ju- hierfür ist die Alterung der derzeit me auszugehen. gendliche ebenso wie Ältere auf- stark besetzten Altersgruppe der weist, während der Bevölkerungs- 40- bis 49-Jährigen. Zudem nimmt Der natürliche Saldo schwankte baum für ganz München stärker die Zahl der Hochbetagten ab 75 seit 2000 immer wieder stark, war auf junge Erwachsene konzentriert Jahren im Zuge der steigenden Le- in den letzten Jahren jedoch positiv ist, die Kohorten der unter 18-Jäh- benserwartung weiter zu. Diese und wird dies über den Prognose- rigen dabei aber wesentlich schwä- Entwicklung wird in einer Zunahme zeitraum voraussichtlich auch blei- cher vertreten sind. des Durchschnittsalter von 42,5 ben. Insgesamt ist sowohl mit et- auf 43,4 Jahre widergespiegelt. was höheren Geburten- als auch Entsprechend liegt auch der Ju- Das Wachstum bei den ab 65-Jäh- Sterbefallzahlen zu rechnen. gendquotient für Allach-Untermen- rigen wird bewirken, dass der zing mit 31,4 deutlich über dem ge- schon heute überdurchschnittlich samtstädtischen Durchschnitt von hohe Altenquotient von 32,6 weiter 23,9. Bis zum Jahr 2030 wird er auf 34,2 ansteigen wird. zwar um 2,6 auf dann 28,8 absin- ken, damit jedoch immer noch we- Leichte Bevölkerungsgewinne sentlich höher als der Wert für durch Umzüge und mehr Gebur- München insgesamt (2030: 24,0) ten ausfallen. In der jüngeren Vergangenheit pro- Die Zahl der Kinder im Alter zwi- fitierte Allach-Untermenzing als Ziel schen 0 und 9 Jahren wird noch von Personen, die innerhalb Mün-

74 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Bevölkerung (Bestand) Bevölkerung (Prognose) Veränderung (in %) Altersgruppe 2000 2011 2020 2030 2011-2020 2011-2030 0 bis 4 Jahre 1.375 1.426 1.491 1.562 +4,6% +9,5% 5 bis 9 Jahre 1.298 1.402 1.357 1.436 -3,2% +2,5% 10 bis 14 Jahre 1.256 1.476 1.315 1.337 -10,9% -9,4% 15 bis 19 Jahre 1.184 1.434 1.440 1.352 +0,4% -5,7% 20 bis 24 Jahre 1.441 1.591 2.258 1.816 +41,9% +14,1% 25 bis 29 Jahre 1.721 1.853 2.461 2.184 +32,8% +17,9% 30 bis 34 Jahre 2.445 2.000 2.134 2.546 +6,7% +27,3% 35 bis 39 Jahre 2.578 2.097 2.138 2.396 +1,9% +14,3% 40 bis 44 Jahre 2.268 2.506 2.200 2.036 -12,2% -18,8% 45 bis 49 Jahre 1.859 2.712 2.361 2.119 -13,0% -21,9% 50 bis 54 Jahre 1.882 2.171 2.649 2.160 +22,0% -0,5% 55 bis 59 Jahre 2.063 1.725 2.531 2.211 +46,7% +28,2% 60 bis 64 Jahre 2.118 1.632 1.918 2.304 +17,5% +41,2% 65 bis 69 Jahre 1.533 1.550 1.460 2.101 -5,8% +35,5% 70 bis 74 Jahre 1.246 1.641 1.320 1.556 -19,6% -5,2% 75 bis 100+ Jahre 2.115 2.767 3.301 3.115 +19,3% +12,6% Bezirk gesamt 28.382 29.983 32.334 32.232 +7,8% +7,5%

Altersstruktur 2011 und 2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2012) 35.000 ab 95 30.000 90-94 25.000 85-89 20.000 80-84 15.000 75-79

Anzahl 10.000 70-74 5.000 65-69 60-64 0 55-59 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 50-54 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2012)

Alter (in Jahren) (in Alter 35-39 3.500 30-34 3.000 25-29 2.500 20-24 2.000 15-19 1.500

Anzahl 1.000 10-14 500 5-9 0 0-4

2.000 1.500 1.000 500 0 500 1.000 1.500 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Zuzug intern Wegzug intern Männer 2011 Frauen 2011 Männer 2030 Frauen 2030 Zuzug extern Wegzug extern

Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2012) Kennzahlen 2011 2030 Differenz 350 Wohnberechtigte 29.983 32.232 +7,5% 300 250 Durchschnittsalter (in Jahren) 42,5 43,4 +0,9 200 Jugendquotient 31,4 28,8 -2,6 150

Altenquotient 32,6 34,2 +1,7 Anzahl 100 Ausländeranteil (in %) 16,5% 18,5% +2,0% 50 0 Einwohnerdichte (je km²) 1.940 2.086 +146

Anteil Nebenwohnsitze 2011: 1,0% 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Geburten Sterbefälle Angenommene Neubautätigkeit 2012 – 2030: 950 WE

Abbildung 28: Datenblatt Stadtbezirk 23 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22

75 Stadtbezirk 24: Feldmoching-Hasenbergl

Viele ältere und viele junge Be- wohnerinnen und Bewohner

Feldmoching-Hasenbergl weicht hinsichtlich seiner Bevölkerungs- struktur deutlich von den meisten anderen Stadtbezirken ab. Es gibt überdurchschnittlich viele Kinder sowie überdurchschnittlich viele äl- tere Personen, so dass sich derzeit eine sehr ausgeglichene Alterspy- ramide ergibt.

Diese Struktur ist einerseits be- stimmt durch die Siedlung Hasen- bergl, welche in den frühen 60er Jahren aufgrund des hohen Sozial- wohnungsanteils von vielen kinder- reichen Familien bezogen wurde, andererseits durch den eher länd- mira Einkaufszentrum lich geprägten Stadtbezirksteil Feldmoching. Aufgrund vieler unbesiedelter Flä- Bürgerinnen und Bürger und errei- chen gehört Feldmoching-Hasen- chen höhere Altersgruppen, in de- Mit einem Jugendquotienten von bergl zu den Stadtbezirken mit der nen der Anteil ausländischer 32,4 gehört der 24.Stadtbezirk zu geringsten Einwohnerdichte. Sie Wohnberechtigter bislang gering den kinderreichsten in München. wird sich im Prognosezeitraum vor- war. Dieser Wert wird zwar bis zum aussichtlich nur geringfügig von Jahr 2030 auf 28,0 absinken, damit 1.993 Einwohnerinnen und Ein- Mehr Geburten, aber auch mehr aber immer noch über dem städti- wohnern auf 2.077 pro km² erhö- Sterbefälle schen Durchschnitt liegen. Mit ei- hen. Neue Wohnungen im Bezirk nem Altenquotienten von 32,0 zählt werden überwiegend durch kleine- Während die meisten Stadtbezirke Feldmoching-Hasenbergl aber re Nachverdichtungsmaßnahmen einen positiven biologischen Saldo auch gleichzeitig zu jenen Gebie- im Bereich der Siedlung Hasen- aufweisen, ist hier die Zahl der Ge- ten Münchens mit den höchsten bergl entstehen. burten und Sterbefälle nahezu Anteilen an älteren Personen. Die- gleich hoch. Dies wird sich auch in ser Wert wird sich weiter auf 33,0 Der Stadtbezirk gewann zuletzt Zukunft nicht ändern. Zwar nimmt erhöhen und damit deutlich über- aufgrund der derzeit starken Zu- die Altersgruppe der 25- bis 39- durchschnittlich bleiben. Daher wanderung nach ganz München Jährigen und damit die Zahl der wird auch das Durchschnittsalter neue Mitbürgerinnen und Mitbürger potentiellen Eltern leicht zu, wo- mit einer Erhöhung um 1,4 Jahre vor allem durch Zuzüge von aus- durch es auch mehr Geburten ge- auf 43,1 Jahre bis 2030 stärker als serhalb der Stadtgrenzen und teils ben wird, parallel steigen aber auf- in der gesamten Stadt ansteigen. aus dem Ausland. Langfristig ist zu grund des Bevölkerungsanstiegs in erwarten, dass der Stadtbezirk wie- den höheren Altersklassen die Leichtes Bevölkerungswachs- der wie in früheren Jahren einen Sterbefallzahlen weiter. tum durch Zuzug stärkeren positiven innerstädti- schen Saldos aufweisen und von Feldmoching-Hasenbergl wird wei- Der Einwohnerbestand im Bezirk Umzügen innerhalb Münchens pro- terhin ein Bezirk mit vergleichswei- wird nur moderat von derzeit fitieren wird. se vielen Kindern und Jugendli- 57.680 bis zum Jahr 2020 auf rund chen, älteren Menschen und aus- 60.300 Personen anwachsen und 27,3% der im 24. Stadtbezirk le- ländischen Bürgerinnen und Bür- danach relativ stabil bleiben. Für benden Wohnberechtigten besit- gern bleiben. Trotz einiger Ver- das Jahr 2030 sind etwa 60.100 zen derzeit einen ausländischen schiebungen in der Altersstruktur Wohnberechtigte zu erwarten. Ins- Pass. Bis zum Jahr 2030 wird ihr werden die demografischen Verän- gesamt bedeutet dies einen für Anteil auf 30,3% anwachsen. Dies derungen voraussichtlich eher ge- München eher geringen Ein- ist einerseits Resultat ihres Anteils ring ausfallen. wohnerzuwachs um 4,2% bis zum an der Zuwanderung, andererseits Prognoseende. altern aber auch die bereits heute im Bezirk lebenden ausländischen

76 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Bevölkerung (Bestand) Bevölkerung (Prognose) Veränderung (in %) Altersgruppe 2000 2011 2020 2030 2011-2020 2011-2030 0 bis 4 Jahre 2.830 2.830 2.771 2.878 -2,1% +1,7% 5 bis 9 Jahre 2.730 2.832 2.466 2.617 -12,9% -7,6% 10 bis 14 Jahre 2.681 2.824 2.591 2.451 -8,2% -13,2% 15 bis 19 Jahre 2.547 2.884 2.887 2.494 +0,1% -13,5% 20 bis 24 Jahre 3.086 3.700 4.323 3.643 +16,8% -1,5% 25 bis 29 Jahre 3.371 3.866 4.563 4.392 +18,0% +13,6% 30 bis 34 Jahre 4.596 4.038 4.203 4.766 +4,1% +18,0% 35 bis 39 Jahre 4.855 3.918 4.123 4.348 +5,2% +11,0% 40 bis 44 Jahre 4.054 4.560 4.315 4.099 -5,4% -10,1% 45 bis 49 Jahre 3.458 4.829 4.250 4.081 -12,0% -15,5% 50 bis 54 Jahre 3.603 3.897 4.675 4.114 +20,0% +5,6% 55 bis 59 Jahre 3.678 3.265 4.387 3.841 +34,4% +17,6% 60 bis 64 Jahre 4.409 3.005 3.400 4.036 +13,2% +34,3% 65 bis 69 Jahre 3.195 2.695 2.741 3.657 +1,7% +35,7% 70 bis 74 Jahre 2.389 3.366 2.430 2.788 -27,8% -17,2% 75 bis 100+ Jahre 3.675 5.171 6.181 5.889 +19,5% +13,9% Bezirk gesamt 55.157 57.680 60.308 60.095 +4,6% +4,2%

Altersstruktur 2011 und 2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2012) 70.000 ab 95 60.000 90-94 50.000 85-89 40.000 80-84 30.000 75-79

Anzahl 20.000 70-74 10.000 65-69 60-64 0 55-59 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 50-54 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2012)

Alter (in Jahren) (in Alter 35-39 6.000 30-34 5.000 25-29 4.000 20-24 3.000 15-19 2.000 10-14 Anzahl 1.000 5-9 0 0-4

3.000 2.000 1.000 0 1.000 2.000 3.000 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Zuzug intern Wegzug intern Männer 2011 Frauen 2011 Männer 2030 Frauen 2030 Zuzug extern Wegzug extern

Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2012) Kennzahlen 2011 2030 Differenz 700 Wohnberechtigte 57.680 60.095 +4,2% 600 500 Durchschnittsalter (in Jahren) 41,7 43,1 +1,4 400 Jugendquotient 32,4 28,0 -4,4 300

Altenquotient 32,0 33,0 +1,0 Anzahl 200 Ausländeranteil (in %) 27,3% 30,3% +3,0% 100 0 Einwohnerdichte (je km²) 1.993 2.077 +83

Anteil Nebenwohnsitze 2011: 0,9% 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Geburten Sterbefälle Angenommene Neubautätigkeit 2012 – 2030: 600 WE

Abbildung 29: Datenblatt Stadtbezirk 24 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22

77 Stadtbezirk 25: Laim

Ein Stadtbezirk mit vielen älte- bis 2030 jedoch ren Mitbürgerinnen und Mitbür- eine eher ausgegli- gern chene Wande- rungsbilanz mit nur Mit einem Durchschnittsalter von noch leichten 42,7 Jahren gehören die Einwoh- Wanderungsge- nerinnen und Einwohner Laims be- winnen für Laim reits heute zu den älteren Stadtbe- erwartet. wohnern in München. Bis zum Ende des Prognosezeitraumes Mehr Kinder und wird der 25. Stadtbezirk mit 44,1 Ältere Jahren die durchschnittlich ältesten Bewohnerinnen und Bewohner be- Einwohnerzuwäch- herbergen. Dies spiegelt sich auch se wird der Stadt- in einem überdurchschnittlichen Al- bezirk vor allem in tenquotienten wieder, der zwischen der Altersgruppe 2011 und 2030 von 29,1 auf 33,6 der 5- bis 9-Jähri- ansteigen wird. Zwar steigt der Ju- gen (+17,6%) so- gendquotient im gleichen Zeitraum wie bei den 60- bis ebenfalls von 20,4 auf 21,7 an, 64-Jährigen liegt damit aber immer noch deut- (+15,3%) und den lich unter dem Münchner Durch- 65- bis 69-Jähri- schnitt von dann 24,0. gen (+17,4%) ver- zeichnen, insbe- Der Anteil an Personen im er- sondere aber bei werbsfähigen Alter, der heute noch den Hochbetagten dem Münchner Durchschnitt ent- ab 75 Jahren spricht, wird bis 2030 leicht auf (+35,3%). Diese 64,4% absinken und dann unter Gruppe wird abso- Seniorenwohnheim an der Westendstraße dem Wert für die Landeshaupt- lut, obwohl zahlen- stadt liegen. mäßig deutlich sichtlich gegen Null gehen wird. kleiner, zwischen 2011 und 2030 Während die Geburtenzahlen zu- Leichter Bevölkerungszuwachs einen etwa genauso hohen Ein- nächst leicht ansteigen und dann um 6,5% wohnerzuwachs um rund 1.600 wieder langsam absinken, wird von Personen erfahren, wie die Gruppe einem Anstieg der Sterbefälle bis Die Einwohnerzahl Laims wird bis der 50- bis 69-Jährigen. Da diese 2030 infolge des deutlichen 2030 von derzeit 53.690 auf rund Altersgruppen seltener am Wande- Wachstums der höheren Alters- 57.200 Wohnberechtigte anstei- rungsgeschehen beteiligt sind als gruppen ausgegangen. gen. In der Folge wird sich die Ein- jüngere Erwachsene, handelt es wohnerdichte von 10.157 auf über sich hierbei vorwiegend um Perso- Insgesamt sind die für Laim zu er- 10.800 Einwohnerinnen und Ein- nen, die bereits heute in Laim le- wartenden Veränderungen in der wohner je km² erhöhen. Damit ge- ben. Bevölkerungsstruktur nicht so stark hört Laim zu den eher dicht besie- wie in einigen anderen Bezirken, delten Stadtbezirken. Im gleichen Zeitraum wird der An- man wird sich jedoch auch hier auf teil der ausländischen Mitbürgerin- eine deutlich steigende Zahl älterer Insgesamt verliert der Stadtbezirk nen und Mitbürger von 22,5% auf Bewohnerinnen und Bewohner ein- derzeit und in den nächsten Jahren 26,4% ansteigen. Während bislang stellen müssen. tendenziell Einwohnerinnen und nur wenige ausländische Wohnbe- Einwohner durch Umzüge an das rechtigte im Rentenalter im Stadt- restliche Stadtgebiet, gewinnt je- teil leben ist davon auszugehen, doch trotzdem neue Wohnberech- dass deren Anzahl zukünftig zu- tigte durch den positiven Wande- nehmen wird. rungssaldo über die Stadtgrenze hinweg. Dieser Zuwachs verstärkt Überdies weist der 25. Stadtbezirk sich kurzfristig durch die geplante derzeit noch einen leichten Gebur- Neubautätigkeit in der Zschokke- tenüberschuss auf, der allerdings straße (Trambahndepot) in den altersstrukturbedingt zum Ende nächsten Jahren, langfristig wird des Prognosezeitraumes voraus-

78 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Bevölkerung (Bestand) Bevölkerung (Prognose) Veränderung (in %) Altersgruppe 2000 2011 2020 2030 2011-2020 2011-2030 0 bis 4 Jahre 1.943 2.144 2.283 2.228 +6,5% +3,9% 5 bis 9 Jahre 1.652 1.655 1.865 1.946 +12,7% +17,6% 10 bis 14 Jahre 1.590 1.705 1.627 1.834 -4,6% +7,6% 15 bis 19 Jahre 1.748 1.815 1.802 1.994 -0,7% +9,9% 20 bis 24 Jahre 3.325 3.786 3.841 3.550 +1,4% -6,2% 25 bis 29 Jahre 4.276 5.397 5.196 4.798 -3,7% -11,1% 30 bis 34 Jahre 5.235 5.132 5.375 5.196 +4,7% +1,3% 35 bis 39 Jahre 4.797 3.908 4.614 4.414 +18,1% +12,9% 40 bis 44 Jahre 3.844 4.114 4.014 4.155 -2,4% +1,0% 45 bis 49 Jahre 3.434 4.085 3.672 4.078 -10,1% -0,2% 50 bis 54 Jahre 3.718 3.428 3.875 3.742 +13,0% +9,2% 55 bis 59 Jahre 3.870 3.050 3.717 3.378 +21,9% +10,8% 60 bis 64 Jahre 3.765 3.027 3.188 3.491 +5,3% +15,3% 65 bis 69 Jahre 2.473 2.798 2.715 3.286 -3,0% +17,4% 70 bis 74 Jahre 2.262 2.993 2.605 2.774 -13,0% -7,3% 75 bis 100+ Jahre 5.166 4.653 5.869 6.296 +26,1% +35,3% Bezirk gesamt 53.098 53.690 56.257 57.161 +4,8% +6,5%

Altersstruktur 2011 und 2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2012) 70.000 ab 95 60.000 90-94 50.000 85-89 40.000 80-84 30.000 75-79

Anzahl 20.000 70-74 10.000 65-69 60-64 0 55-59 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 50-54 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2012)

Alter (in Jahren) (in Alter 35-39 6.000 30-34 5.000 25-29 4.000 20-24 3.000 15-19 2.000 10-14 Anzahl 1.000 5-9 0 0-4

3.000 2.000 1.000 0 1.000 2.000 3.000 4.000 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Zuzug intern Wegzug intern Männer 2011 Frauen 2011 Männer 2030 Frauen 2030 Zuzug extern Wegzug extern

Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2012) Kennzahlen 2011 2030 Differenz 700 Wohnberechtigte 53.690 57.161 +6,5% 600 500 Durchschnittsalter (in Jahren) 42,7 44,1 +1,4 400 Jugendquotient 20,4 21,7 +1,4 300

Altenquotient 29,1 33,6 +4,5 Anzahl 200 Ausländeranteil (in %) 22,5% 26,4% +3,9% 100 0 Einwohnerdichte (je km²) 10.157 10.814 +657

Anteil Nebenwohnsitze 2011: 1,8% 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Geburten Sterbefälle Angenommene Neubautätigkeit 2012 – 2030: 500 WE

Abbildung 30: Datenblatt Stadtbezirk 25 Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22

79 Anhang

80 Demografiebericht München - Teil 2 | Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2011 bis 2030 für die Stadtbezirke

Landeshauptstadt München

Bevölkerung (Bestand) Bevölkerung (Prognose) Veränderung (in %) Altersgruppe 2000 2011 2020 2030 2011-2020 2011-2030 0 bis 4 Jahre 56.443 66.450 71.751 73.635 +8,0% +10,8% 5 bis 9 Jahre 49.438 55.652 60.695 64.292 +9,1% +15,5% 10 bis 14 Jahre 48.741 51.644 56.476 60.309 +9,4% +16,8% 15 bis 19 Jahre 51.810 54.887 60.749 64.760 +10,7% +18,0% 20 bis 24 Jahre 90.044 99.073 109.664 112.298 +10,7% +13,3% 25 bis 29 Jahre 116.188 129.568 144.223 145.478 +11,3% +12,3% 30 bis 34 Jahre 143.682 133.411 148.704 150.349 +11,5% +12,7% 35 bis 39 Jahre 131.598 113.026 132.605 137.196 +17,3% +21,4% 40 bis 44 Jahre 105.270 118.703 119.969 127.784 +1,1% +7,7% 45 bis 49 Jahre 92.236 113.885 110.102 119.947 -3,3% +5,3% 50 bis 54 Jahre 97.233 92.064 112.441 109.348 +22,1% +18,8% 55 bis 59 Jahre 98.112 78.393 101.057 98.260 +28,9% +25,3% 60 bis 64 Jahre 94.548 76.705 80.150 96.210 +4,5% +25,4% 65 bis 69 Jahre 61.060 71.345 66.051 83.536 -7,4% +17,1% 70 bis 74 Jahre 51.104 74.104 63.160 65.805 -14,8% -11,2% 75 bis 100+ Jahre 99.948 108.357 138.333 141.852 +27,7% +30,9% Bezirk gesamt 1.387.455 1.437.267 1.576.130 1.651.059 +9,7% +14,9%

Altersstruktur 2011 und 2030 Bevölkerungsentwicklung (Prognose ab 2012) 2.000.000 ab 95 1.750.000 90-94 1.500.000 85-89 1.250.000 80-84 1.000.000 75-79 750.000 70-74 Anzahl 500.000 65-69 250.000 0 60-64 55-59 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 50-54 Einwohner 45-49 40-44 Wanderungsbewegungen (Prognose ab 2012)

Alter (in Jahren) (in Alter 35-39 200.000 30-34 175.000 25-29 150.000 20-24 125.000 15-19 100.000 75.000 10-14 Anzahl 50.000 5-9 25.000 0-4 0

100.000 80.000 60.000 40.000 20.000 0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Männer 2011 Frauen 2011 Männer 2030 Frauen 2030 Zuzug Wegzug

Natürliche Bevölkerungsbewegungen (Prognose ab 2012) Kennzahlen 2011 2030 Differenz 20.000 Wohnberechtigte 1.437.267 1.651.059 +14,9% 17.500 15.000 Durchschnittsalter (in Jahren) 41,4 41,8 +0,4 12.500 Jugendquotient 23,9 24,0 +0,1 10.000 7.500 Altenquotient 26,6 26,5 -0,1 Anzahl 5.000 Ausländeranteil (in %) 23,4% 26,3% +2,9% 2.500 0 Einwohnerdichte (je km²) 4.626 5.314 +688 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 Anteil Nebenwohnsitze 2011: 1,8% Geburten Sterbefälle Angenommene Neubautätigkeit 2012 – 2030: 53.200 WE

Abbildung A-1: Datenblatt Landeshauptstadt München Quelle: Referat für Stadtplanung und Bauordnung, I/22

81 Glossar

Altenquotient Zahl der ab 65-Jährigen im Verhältnis zu 100 wohnberechtigten Per- sonen im erwerbsfähigen Alter von 20 bis 64 Jahren. Der Quotient gibt an, wie viele wirtschaftlich abhängige Ältere, die nicht mehr im er- werbsfähigen Alter sind, von 100 Personen im erwerbsfähigen Alter theoretisch versorgt werden müssen. Durchschnittsalter Arithmetisches Mittel des Alters aller Personen Einwohnerdichte Zahl der Wohnberechtigten je km² Bestandserhaltungsniveau Durchschnittliche Kinderzahl pro Frau, die notwendig ist, um die El- (auch Ersatzniveau) terngeneration unter Berücksichtigung der gegebenen Sterbewahr- scheinlichkeiten vollständig zu ersetzen und die Einwohnerzahl stabil zu halten. Externe Wanderung Zu- und Fortzüge über die Stadtgrenzen hinweg Fertilitätsziffer, altersspezifische Die altersspezifische Fertilitätsziffer beschreibt, wie viele Kinder von Frauen eines bestimmten Alters bezogen auf 1.000 Frauen in diesem Alter im Betrachtungszeitraum geboren wurden. Fertilitätsziffer, zusammengefasste Die zusammengefasste Fertilitätsziffer beschreibt, wie viele Kinder (auch „Total Fertility Rate“, TFR) eine Frau in ihrem Leben insgesamt bekommen würde, wenn die er- mittelten altersspezifischen Fruchtbarkeitsziffern für ihre gesamte fer- tile Phase gültig wären. Frauen im gebärfähigen Alter Frauen im Alter zwischen 15 und 45 Jahren. Interne Wanderung Zu- und Fortzüge innerhalb der Stadtgrenzen (siehe auch „Umzug“) Jugendquotient Zahl der unter 20-Jährigen im Verhältnis zu 100 wohnberechtigten Personen im erwerbsfähigen Alter von 20 bis 64 Jahren. Der Quotient gibt an, wie viele wirtschaftlich abhängige Kinder und Jugendliche von 100 Personen im erwerbsfähigen Alter theoretisch versorgt werden müssen. Nachverdichtung Wohnungsneubautätigkeit im Rahmen des § 34 BauGB (Baurecht be- steht und kann jederzeit realisiert werden). Natürlicher Saldo Differenz der Anzahl der Geburten und Sterbefälle in einem bestimm- (auch Geburtenbilanz) ten Zeitraum. Eine positive Differenz wird als Geburtenüberschuss, eine negative Differenz als Geburtendefizit bezeichnet. Neubautätigkeit Wohnungsneubautätigkeit, für die erst Baurecht durch Bebauungspla- nung neu geschaffen werden muss Personen im erwerbsfähigen Alter Einwohnerinnen und Einwohner zwischen 20 und 64 Jahren Umzug Zu- oder Fortzug innerhalb der Stadtgrenzen (siehe auch „Interne Wanderung“) Wanderungssaldo Differenz der Anzahl der Zu- und Fortzüge innerhalb eines bestimm- ten Zeitraums. Wohnberechtigte Mit Haupt- oder Nebenwohnsitz gemeldete Einwohnerinnen und Ein- wohner.

82 www.muenchen.de/plan

Perspektive München