Branchenporträt Einzelhandel Im Main-Taunus-Kreis
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BRANCHENPORTRÄT www.frankfurt-main.ihk.de EINZELHANDEL IM MAIN- TAUNUS-KREIS BRANCHENPORTRÄT | EINZELHANDEL IM MAIN-TAUNUS-KREIS Industrie- und Handelskammer IHK-Service-Center Frankfurt am Main Schillerstraße 11 Börsenplatz 4 60313 Frankfurt 60313 Frankfurt Telefon +49 69 2197-0 Telefax +49 69 2197-1526 [email protected] IHK-Geschäftsstelle Bad Homburg Louisenstraße 105 61348 Bad Homburg Telefon +49 6172 1210-0 Telefax +49 6172 22612 [email protected] IHK-Geschäftsstelle Hofheim Kirschgartenstraße 6 65719 Hofheim Telefon +49 6192 9647-0 Telefax +49 6192 28894 [email protected] BRANCHENPORTRÄT | EINZELHANDEL IM MAIN-TAUNUS-KREIS INHALT BRANCHENPORTRÄT | EINZELHANDEL IM MAIN-TAUNUS-KREIS INHALT 03 INHALT 1. VORWORT 5 2. EINZELHANDELSRELEVANTE STANDORTBEDINGUNGEN IM MAIN-TAUNUS-KREIS 6 2.1 Die wirtschaftliche Entwicklung im Main-Taunus-Kreis 6 2.2 Bevölkerungsentwicklung im Main-Taunus-Kreis 8 2.3 Ausgewählte kommunale Standortfaktoren im Überblick 11 2.4 Bedeutung und Struktur des Einzelhandels im Main-Taunus-Kreis 14 2.5 Megatrends im Einzelhandel 15 3. DIE MIKROSTANDORTE IM MAIN-TAUNUS-KREIS 17 Bad Soden 20 Eppstein 24 Eschborn 27 Flörsheim 31 Hattersheim 34 Hochheim 38 Hofheim 41 Kelkheim 45 Kriftel 49 Liederbach 53 Schwalbach 56 Sulzbach 60 4. POLITISCHE HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN 64 5. GLOSSAR (KENNZIFFERN) 67 6. QUELLEN 69 7. IMPRESSUM 70 BRANCHENPORTRÄT | EINZELHANDEL IM MAIN-TAUNUS-KREIS VORWORT 05 VORWORT Was macht eine Stadt oder Gemeinde für die Bürgerinnen und Bürger als Wohnort lebenswert? Attraktiver und bezahlbarer Wohnraum, eine gute Verkehrsanbindung, die Gewährleistung der Nahversorgung, kulturelle Angebote, eine flächendeckende Versorgung mit Highspeed-Internetanschlüssen nicht nur für die tägliche Kommunikation, sondern auch als Mittel des regelmäßigen Einkaufs, die landschaftliche Attraktivität und nicht zuletzt die Lebendigkeit der Innenstädte. Zur Lebendigkeit der Innenstädte trägt der örtliche Einzelhandel mit seinen Angeboten wesentlich bei. Daher ist es aus Sicht der IHK Frankfurt am Main wichtig, die Standortbedingungen für den innerstädtischen Einzelhandel zu verbessern, um die Attraktivität der Innenstädte zu erhalten beziehungsweise auszubauen. Doch dabei kann der Einzelhandel nicht isoliert betrachtet werden. Ohne ein ausreichendes gastronomisches Angebot wird auch die Einkaufsfrequenz gering bleiben. Zur Erhöhung der Einkaufsfrequenz tragen auch Gesundheits- und Wellnessangebote in den Innenstädten bei. Und schließlich ist die Außendarstellung der Städte und Gemeinden wichtig, um Kunden für den Einzelhandel zu gewinnen – im Rahmen der touristischen Vermarktung oder des Stadtmarketings. Das vorliegende Branchenporträt „Einzelhandel im Main-Taunus-Kreis“ soll einen Beitrag zur Standortförderung leisten. Es richtet sich an die politischen Entscheidungsträger in der Region ebenso wie an Einzelhändler, potenzielle Investoren sowie die Wohnbevölkerung. Es werden die Bedeutung und Struktur des Einzelhandels im Landkreis sowie die aktuelle Situation des Einzelhandels in den einzelnen Kommunen dargestellt. Dabei ist der Blick jedoch nicht nur mit Hilfe der für den Einzelhandel wichtigsten statistischen Kennziffern auf die Gegenwart gerichtet, sondern er geht insbesondere auch in die Zukunft. Was muss in den Städten und Gemeinden geschehen, damit der Einzelhandel attraktiv und damit die Städte lebenswert bleiben? In diesem Sinne hoffen wir, dass möglichst viele unserer Anregungen auch in die Tat umgesetzt werden. Horst Platz Thomas Reichert Vizepräsident Vizepräsident IHK Frankfurt IHK Frankfurt BRANCHENPORTRÄT | EINZELHANDEL IM MAIN-TAUNUS-KREIS 06 EINZELHANDELSRELEVANTE STANDORTBEDINGUNGEN 2. EINZELHANDELSRELEVANTE STANDORTBEDINGUNGEN Die Entwicklungsmöglichkeiten des Einzelhandels in einer Region sind von einer Vielzahl unterschiedlicher Einflussfaktoren abhängig. Dazu zählen unter anderem die Einwohnerzahl und Haushaltsstruktur, Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt, die Kaufkraft, aber auch Faktoren wie die Höhe des Gewerbesteuerhebesatzes oder die Leistungsfähigkeit der kommunalen Haushalte zum Beispiel zur Bereitstellung der öffentlichen Infrastruktur. Hinzu kommt, dass der örtliche Einzelhandel spezifischen allgemeinen Trends im Einzelhandel ausgesetzt ist, denen er sich nicht entziehen kann. Im Folgenden wird ein Überblick über die wirtschaftliche und demografische Entwicklung im Main-Taunus-Kreis gegeben und auch auf einzelne Megatrends im Einzelhandel eingegangen. 2.1 DIE WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG IM MAIN-TAUNUS-KREIS Das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner gilt als wichtiger Indikator für den Wohlstand der Bevölkerung in einer Region. Danach zählt der Main-Taunus-Kreis zu den wohlhabendsten Regionen in Deutschland. Das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner liegt mit 40.052 Euro um 36,8 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. BRUTTOINLANDSPRODUKT JE EINWOHNER IN EURO 40000 35000 30000 25000 20000 15000 10000 5000 2000 0 2009 Deutschland Hessen Main-Taunus-Kreis Quelle: Destatis, Behrend-Institut Ein ähnliches Bild zeigt sich auch beim Blick auf das Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigem. Es liegt im Main- Taunus-Kreis bei über 80.000 Euro. Zum Vergleich: Im bundesdeutschen Durchschnitt sind es gerade einmal knapp 60.000 Euro. Seit dem Jahr 2000 fielen die Produktivitätszuwächse im Main-Taunus-Kreis jedoch mit 12,0 Prozent etwas geringer aus als im hessischen Durchschnitt (+14,5 Prozent). BRANCHENPORTRÄT | EINZELHANDEL IM MAIN-TAUNUS-KREIS BRANCHENPORTRÄT | EINZELHANDEL IM MAIN-TAUNUS-KREIS EINZELHANDELSRELEVANTE STANDORTBEDINGUNGEN EINZELHANDELSRELEVANTE STANDORTBEDINGUNGEN 07 BRUTTOINLANDSPRODUKT JE ERWERBSTÄTIGEM IN EURO 100000 80000 60000 40000 20000 2000 0 2009 Deutschland Hessen Main-Taunus-Kreis Quelle: Destatis, Behrend-Institut Die Wirtschaftskraft und das Wohlstandsniveau sind zweifellos im Main-Taunus-Kreis sehr hoch. Allerdings hat sich die Wachstumsdynamik im Landkreis in den letzten Jahren etwas abgeschwächt, wie der Blick auf die Entwicklung des nominalen Bruttoinlandsprodukts zeigt. Während das nominale Bruttoinlandsprodukt in Hessen in Zeitraum 2000 bis 2009 um 17,6 Prozent stieg, war im Main-Taunus-Kreis lediglich ein Wachstum von 12,9 Prozent zu verzeichnen. NOMINALES BRUTTOINLANDSPRODUKT 2000 BIS 2009 130 125 120 115 110 105 100 Deutschland 95 90 Hessen 85 80 Main-Taunus-Kreis 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Quelle: Destatis, Berechnungen: Behrend-Institut HOHER BESCHÄFTIGUNGSSTAND UND NIEDRIGE ARBEITSLOSENQUOTE Im Jahresdurchschnitt 2011 waren in Deutschland 7,1 Prozent aller zivilen Erwerbspersonen offiziell ohne Beschäftigung. Im Main-Taunus-Kreis lag die Arbeitslosenquote hingegen lediglich bei 4,5 Prozent. Daran hat sich auch im Jahr 2012 nichts geändert. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit betrug die Arbeitslosenquote im Dezember 2012 im Main-Taunus-Kreis 4,5 Prozent. Das sind 2,2 Prozentpunkte weniger als im Bundesdurchschnitt. BRANCHENPORTRÄT | EINZELHANDEL IM MAIN-TAUNUS-KREIS 08 EINZELHANDELSRELEVANTE STANDORTBEDINGUNGEN ARBEITSLOSENQUOTEN 2001 BSI 2011 BEZOGEN AUF ALLE ZIVILEN ERWERBSPERSONEN (JAHRESDURCHSCHNITT) 14,0 12,0 10,0 8,0 Deutschland 6,0 4,0 Hessen 2,0 0 Main-Taunus-Kreis 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Behrend-Institut Nachdem es als Folge der konjunkturellen Schwächephase in den Jahren 2001 bis 2004 zu einem deutlichen Arbeitsplatzabbau im Main-Taunus-Kreis kam und sich der Arbeitsmarkt erst vergleichsweise spät vom Abschwung erholte, war seit 2011 eine überdurchschnittlich hohe Beschäftigungsdynamik in der Region zu verzeichnen. Inzwischen liegt die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Main-Taunus-Kreis wieder deutlich über dem Niveau des Jahres 2000. Einen wesentlichen Beitrag zum Stellenzuwachs leistete dabei die Erweiterung des Main-Taunus-Zentrums in Sulzbach. SOZIALVERSICHERUNGSPFLICHTIG BESCHÄFTIGTE AM ARBEITSORT 2000 BIS 2012 (STICHTAG 30.6.) | 2000 = 100 110 105 100 Deutschland 95 90 Hessen 85 80 Main-Taunus-Kreis 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Behrend-Institut 2.2 BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG IM MAIN-TAUNUS-KREIS ANHALTENDES BEVÖLKERUNGSWACHSTUM In den letzten Jahren hat die Bevölkerungszahl im Main-Taunus-Kreis weiter zugenommen. Lebten nach den Berechnungen des Hessischen Statistischen Landesamtes Ende 2003 noch 223.082 Personen mit Hauptwohnsitz im Main-Taunus-Kreis, waren es im Jahr 2011 bereits 228.471 Personen. Dies entspricht einem Bevölkerungszuwachs BRANCHENPORTRÄT | EINZELHANDEL IM MAIN-TAUNUS-KREIS BRANCHENPORTRÄT | EINZELHANDEL IM MAIN-TAUNUS-KREIS EINZELHANDELSRELEVANTE STANDORTBEDINGUNGEN EINZELHANDELSRELEVANTE STANDORTBEDINGUNGEN 09 im Betrachtungszeitraum 2003 bis 2011 um 2,4 Prozent. Dabei profitierte der Wohnstandort vom hohen Arbeitsplatzbesatz im Landkreis, von der unmittelbaren Nähe zur Wirtschaftsmetropole Frankfurt am Main sowie den Landeshauptstädten Wiesbaden und Mainz. Aufgrund der landschaftlichen Attraktivität und der familiengerechten Infrastruktur zog es insbesondere Familien mit überdurchschnittlichem Einkommen in die Städte und Gemeinden des Main-Taunus-Kreises. Allerdings vollzog sich der Bevölkerungszuwachs nicht gleichmäßig. So fiel das Wachstum in Schwalbach (+4,8 Prozent) und Kelkheim (+4,4 Prozent) besonders kräftig aus. Hingegen verzeichneten Eppstein (-1,7 Prozent) und Hochheim (-1,0 Prozent) einen leichten Rückgang der Einwohnerzahl. BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG IM MAIN-TAUNUS-KREIS 2003 BIS 2011 (IN PROZENT) Bad Soden am