„... Und Unseren Täglichen Talk Gib Uns Heute!“
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Otto Brenner Stiftung OBS-Arbeitsheft 68 OBS-Arbeitsheft 68 „... und unseren täglichen Talk gib uns heute!“ Bernd Gäbler „... und unseren täglichen Talk gib uns heute!“ Inszenierungsstrategien, redaktionelle Dramaturgien und Rolle der TV-Polit-Talkshows Eine Studie der Otto Brenner Stiftung www.otto-brenner-stiftung.de Frankfurt/Main 2011 Aktuelle Ergebnisse der Forschungsförderung Otto Brenner Stiftung in der Reihe „OBS-Arbeitshefte“ Die Otto Brenner Stiftung … OBS-Arbeitsheft 68 ... ist die gemeinnützige Wissen- zugänglich und veröffentlicht Bernd Gäbler schaftsstiftung der IG Metall. z. B. die Ergebnisse ihrer For- „... und unseren täglichen Talk gib uns heute!“ Sie hat ihren Sitz in Frankfurt am schungsförderung in der Reihe Inszenierungsstrategien, redaktionelle Dramaturgien und Main. Als Forum für gesellschaft- „OBS-Arbeitshefte“. Die Arbeits- Rolle der TV-Polit-Talkshows liche Diskurse und Einrichtung hefte werden, wie auch alle an- der Forschungsförderung ist sie deren Publikationen der OBS, OBS-Arbeitsheft 67 dem Ziel der sozialen Gerechtig- kostenlos abgegeben. Über die keit verpflichtet. Besonderes Homepage der Stiftung können Hans-Jürgen Arlt, Wolfgang Storz Augenmerk gilt dabei dem Aus- sie auch elektronisch bestellt Drucksache „Bild“ – Eine Marke und ihre Mägde OBS-Arbeitsheft 68 gleich zwischen Ost und West. werden. Vergriffene Hefte halten Die „Bild“-Darstellung der Griechenland- und Eurokrise 2010 wir als PDF zum Download be- ISSN 1863-6934 (Print) ... initiiert den gesellschaftli- reit. OBS-Arbeitsheft 66 chen Dialog durch Veranstaltun- Rainer Weinert … freut sich über jede ideelle Un- gen, Workshops und Koopera- Berufliche Weiterbildung in Europa Herausgeber: tionsveranstaltungen (z. B. im terstützung ihrer Arbeit. Aber Herbst die OBS-Jahrestagun- wir sind auch sehr dankbar, Was Deutschland von nordeuropäischen Ländern lernen kann Otto Brenner Stiftung gen), organisiert internationale wenn die Arbeit der OBS materi- OBS-Arbeitsheft 65 Jupp Legrand/Wolf Jürgen Röder Hinweis zu den Nutzungsbedingungen: Konferenzen (Mittel-Ost-Euro- ell gefördert wird. pa-Tagungen im Frühjahr), lobt Burkart Lutz unter Mitwirkung von Holle Grünert, Wilhelm-Leuschner-Straße 79 Dieses Arbeitsheft darf nur für nichtkommerzielle jährlich den „Brenner-Preis für … ist zuletzt durch Bescheid des Thomas Ketzmerick und Ingo Wiekert D-60329 Frankfurt/Main Zwecke im Bereich der wissenschaftlichen kritischen Journalismus“ aus, Finanzamtes Frankfurt am Fachkräftemangel in Ostdeutschland fördert wissenschaftliche Unter- Main V (-Höchst) vom 20. März Konsequenzen für Beschäftigung und Interessenvertretung Tel.: 069-6693-2810 Forschung und Beratung und ausschließlich in der suchungen zu sozialen, arbeits- 2009 als ausschließlich und un- markt- und gesellschaftspoliti- mittelbar gemeinnützig aner- OBS-Arbeitsheft 64 Fax: 069-6693-2786 von der Otto Brenner Stiftung veröffentlichten schen Themen, vergibt Kurzstu- kannt worden. Aufgrund der Ge- Brigitte Hamm, Hannes Koch E-Mail: [email protected] Fassung – vollständig und unverändert! – von dien und legt aktuelle Analysen meinnützigkeit der Otto Bren- vor. ner Stiftung sind Spenden steu- Soziale und ökologische Verantwortung www.otto-brenner-stiftung.de Dritten weitergegeben sowie öffentlich zugänglich erlich absetzbar bzw. begüns- Zur Umsetzung des Global Compact in deutschen gemacht werden. … macht die Ergebnisse der tigt. Mitgliedsunternehmen geförderten Projekte öffentlich Autor: OBS-Arbeitsheft 63 Bernd Gäbler In den Arbeitsheften werden die Ergebnisse der Hans-Jügen Arlt, Wolfgang Storz Wirtschaftsjournalismus in der Krise Alfelder Straße 17 Forschungsförderung der Otto Brenner Stiftung Unterstützen Sie unsere Arbeit, Zum massenmedialen Umgang mit Finanzmarktpolitik 28207 Bremen dokumentiert und der Öffentlichkeit zugänglich z. B. durch eine zweckgebundene Spende OBS-Arbeitsheft 62 Tel.: 0421-790 1136 gemacht. Für die Inhalte sind die Autorinnen Spenden erfolgen nicht in den Vermögensstock der Stiftung, sie werden Ingeborg Wick E-Mail: [email protected] und Autoren verantwortlich. ausschließlich und zeitnah für die Durchführung der Projekte entspre- Soziale Folgen des liberalisierten Weltmarkts für chend dem Verwendungszweck genutzt. Textil und Bekleidung Bitte nutzen Sie folgende Spendenkonten: Strategien von Gewerkschaften und Frauenorganisationen Redaktion: Bestellungen: Für Spenden mit zweckgebundenem Verwendungszweck zur Förderung Jupp Legrand Über die Internetseite der Otto Brenner Stiftung von Wissenschaft und Forschung zum Schwerpunkt: OBS-Arbeitsheft 61 Hajo Holst, Oliver Nachtwey, Klaus Dörre können weitere Exemplare dieses OBS-Arbeits- • Förderung der internationalen Gesinnung und des Völkerverständigungsgedankens Funktionswandel von Leiharbeit Lektorat: heftes kostenlos bezogen werden – solange der Konto: 905 460 03 161 010 000 0 Neue Nutzungsstrategien und ihre arbeits- und Elke Habicht, www.textfeile.de Vorrat reicht. Dort besteht auch die Möglichkeit, BLZ: 500 500 00 oder 500 101 11 mitbestimmungspolitischen Folgen Bank: HELABA Frankfurt/Main SEB Bank Frankfurt/Main das vorliegende und weitere OBS-Arbeitshefte als Hofheim am Taunus OBS-Arbeitsheft 60 pdf-Datei kostenlos herunterzuladen. Für Spenden mit zweckgebundenem Verwendungszweck zur Förderung Peter Förster, Yve Stöbel-Richter, Hendrik Berth, Elmar Brähler von Wissenschaft und Forschung zu den Schwerpunkten: Satz und Gestaltung inkl. Titelfoto: Die deutsche Einheit zwischen Lust und Frust • Angleichung der Arbeits- und Lebensverhältnisse in Ost- und Ergebnisse der »Sächsischen Längsschnittstudie« com.plot-mainz.de Bildnachweis: Westdeutschland (einschließlich des Umweltschutzes) • Entwicklung demokratischer Arbeitsbeziehungen in Mittel- und Titelfoto: Collage unter Verwendung der Porträtbilder OBS-Arbeitsheft 59 Osteuropa Thorsten Ludwig, Florian Smets, Jochen Tholen Druck: von Frank Plasberg, Anne Will, Günther Jauch, Sandra • Verfolgung des Zieles der sozialen Gerechtigkeit Schiffbau in Europa mww.druck und so... GmbH, Mainz-Kastel Maischberger, Reinhold Beckmann (v. l. n. r.) Quelle: Konto: 905 460 11 198 736 390 0 – Panelstudie 2008 – BLZ: 500 500 00 oder 500 101 11 © WDR und © NDR; Foto Frank Plasberg (S. 27) Bank: HELABA Frankfurt/Main SEB Bank Frankfurt/Main OBS-Arbeitsheft 58 Redaktionsschluss: © WDR-Pressestelle; Foto Thomas Leif (S. 56) © SWR/ Jörg Hennersdorf, Gregor Holst, Walter Krippendorf Geben Sie bitte Ihre vollständige Adresse auf dem Überweisungsträger 15. Juli 2011 Marco Urban; Foto Anne Will (S. 106) © NDR an, damit wir Ihnen nach Eingang der Spende eine Spendenbescheini- Die Elektroindustrie in Ostdeutschland gung zusenden können. Oder bitten Sie in einem kurzen Schreiben an Entwicklung 1995-2006 und Ansatzpunkte einer die Stiftung unter Angabe der Zahlungsmodalitäten um eine Spenden- arbeitsorientierten Branchenstrategie bescheinigung. Verwaltungsrat und Geschäftsführung der Otto Brenner Kurzfassung Stiftung danken für die finanzielle Unterstützung und versichern, dass die Spenden ausschließlich für den gewünschten Verwendungszweck Diese und weitere Publikationen der OBS finden Sie unter www.otto-brenner-stiftung.de genutzt werden. Otto Brenner Stiftung | Wilhelm-Leuschner-Straße 79 | D-60329 Frankfurt/Main VORWORT Vorwort „Absurd!“ – mit nur diesem einen Wort beantwortet Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) die Frage, was er von der Programmentscheidung der ARD hält, den Zuschauern von Herbst 2011 an nahezu täglich eine Polit-Talkshow anzubieten. Bernd Gäbler, der Autor der Studie, kommt zu dem Ergebnis, dass diese Inflation von Talkshows jede einzelne Sendung entwertet, andere Sendeformate zu verdrängen droht und TV-Innovationen blockiert werden. Aber er geht auch der Frage nach, welchen Beitrag Talkshows zur politischen Willensbildung leisten oder leisten könn- ten. Dafür wurden im Zeitraum zwischen dem 15. März und dem 15. Juni 2011 alle relevanten Sendungen dieser Art ausgewertet: von „Maybrit Illner“ (ZDF) bis „Anne Will“, von „hart aber fair“ über „Menschen bei Maischberger“ bis „Beckmann“ (alle ARD). Auch Sendungen wie „Eins gegen Eins“ (Sat.1) oder „2+Leif“ (SWR) kommen in den Einzelanalysen vor und spielen in den allgemeinen Reflexionen eine Rolle. In den untersuchten Talkshows konnten Themenkonjunkturen und sich wieder- holende Gästekonstellationen identifiziert werden. Meist werden in den Talkshows jene Themen debattiert, die ohnehin schon in aller Munde sind. Ganze Felder der gesellschaftlichen Wirklichkeit werden weitestgehend ausgeklammert: die Außen- politik, die Welt des Internets und der Computer sowie große Teile des Arbeitsle- bens. Neues wird nicht entdeckt. Meist diskutieren Menschen, die man aus dem Fernsehen schon kennt. Es gibt wichtige gesellschaftliche Akteure, die gar nicht vorkommen. Denn für die Gäste ist das wichtigste Kriterium: Sie müssen im Fernse- hen „gut funktionieren“, d. h. schlagfertig sein und meinungsstark. Sachkompetenz ist demgegenüber zweitrangig, wichtiger ist der Unterhaltungswert. Geredet wird zwar miteinander, aber immer in Bezug auf das zuschauende Publikum. Die meisten Beiträge sind folglich Statements oder Verlautbarungen. Ein freier und vorausset- zungsloser Diskurs sieht anders aus. Für viele Politiker ist die Talkshow eine wichtige Bühne ihrer selbst gemachten oder von Beratern befeuerten Inszenierung. Sie werden zu „Marken“ und verschaf- fen sich „Markenzeichen“. Talkshows erzeugen Nachfrage nach einem bestimmten Politikertypus. Viele Zuschauer machen sich auf diesem Weg ein Bild von ihren gewählten Vertretern. Natürlich