Bärenreiter Study Score Reader

à Raymond Bonheur Prélude à l’après-midi d'un faune *) Très modéré **) 1o solo Claude Debussy 3 3    3 Flûtes °  9    6    8                   8 p doux et expressif  2 Hautbois   9 6  8 ∑ ∑ ∑   8 p  Cor anglais  9 6    8 ∑ ∑ ∑ ∑ 8

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BA 8841 © 2011 by Bärenreiter-Verlag, Kassel

Einstieg über die kostenlose Demo-Version zu Debussys Prélude à l’après-midi d’un faune!

Die großen Werke der klassischen ◼ Mit der Möglichkeit, persönliche Musik von Bach bis Debussy Eintragungen vorzunehmen

Angenehmes und einfaches ◼ Stetige Erweiterung der Notenstudium auf Ihrem iPad digitalen Partituren-Bibliothek

Hochaufgelöste und gestochen ◼ Ausführliche Informationen scharfe Partiturseiten unter www.baerenreiter.com

ilona1591_BSSR_A4_sw.indd 2 28.02.2014 16:14:07 Bärenreiter Study Score Reader

Editorial Inhalt

à Raymond Bonheur Werkstatt John Carewe...... 4 Prélude à l’après-midi d'un faune *) Très modéré **) 1o solo Claude Debussy 3 3    3 Flûtes °  9    6 Werkstatt Marc Albrecht...... 5    8                   8 p doux et expressif  2 Hautbois   9 6  8 ∑ ∑ ∑   8 p  Cor anglais  9 6    8 ∑ ∑ ∑ ∑ 8 Dirigierkurs

2 Clarinettes  9 6 en La  8 ∑ ∑ ∑    8 Heidelberger Schlossfestspiele ...... 7 p 2 Bassons   9 ∑ ∑ ∑ ∑ 6 ¢ 8 8 1o  9 - - 6  8 ∑ ∑ ∑       8 4 Cors à  Werkstatt Johannes Kalitzke...... 8 p pistons en Fa 9 6  8 ∑ ∑ ∑ ∑ 8

Cymbales 9 6 antiques { 8 ∑ ∑ ∑ ∑ 8  Dirigierkurs Dortmund...... 9 9 6  8 ∑ ∑ ∑ 8 re 1re accordez 1 Harpe La #-Si b, Do #-Re b, Mi §-Fa b, Sol# glissando    9   6 foto: joerg bongartz 8 ∑ ∑ ∑       8 Dirigierkurs Zwickau...... 10 9 ∑ ∑ ∑ ∑  6 e { 8 8 2 Harpe  9 6 8 ∑ ∑ ∑ ∑ 8 *) { Très modéré Meisterkurs mit Iván Fischer...... 11 °   9 6   8 ∑ ∑ ∑ ∑ 8 Violons   9 6   8 ∑ ∑ ∑ ∑ 8

Altos   9 6    8 ∑ ∑ ∑ ∑ 8 Liebe Leserin, lieber Leser, Assistenzen...... 12

Violoncelles    9 6   8 ∑ ∑ ∑ ∑ 8

Contrebasses   9 ∑ ∑ ∑ ∑ 6 ¢ 8 8 *) In a letter from 1903 / Dans une lettre du 1903 / In einem Brief von 1903: e = 100; In / Dans / In R q. = 44: See Introduction p. VII /Voir Introduc- kann man Dirigieren lehren? Welche Erfahrungen, durch die ein Dirigent Abschlusskonzerte tion p. XII-XIII / Vgl. Einleitung S. XVIII-XIX **) In / Dans / In C, R; See / Voir / Vgl. Critical Commentary

BA 8841 © 2011 by Bärenreiter-Verlag, Kassel Eigenschaften muss ein Dirigent lernt. Über die Meisterkurse hinaus der 2. Förderstufe...... 14 mitbringen, welche kann er erlernen? bieten sich den Stipendiaten des Was macht einen Dirigenten zu einem DIRIGENTENFORUMs auch bei Assis­ Deutscher Dirigentenpreis 2015...... 15 guten Dirigenten? Diese und ähnliche tenzen Gelegenheiten, Praxiserfahrung Fragen begegnen uns bei der Arbeit mit zu sammeln. Ausführliche Berichte zu Internationale Bachakademie Nachwuchsdirigenten immer wieder. den diesjährigen Assistenzen bei der Stuttgart...... 17 Allgemeingültige Antworten gibt es Jungen Deutschen Philharmonie, beim wohl nicht, doch einige Denkanstöße Bundesjugendorchester sowie beim Internationales...... 18 Einstieg über die kostenlose Demo-Version zu und Anregungen hierzu finden Sie in European Workshop for Contemporary diesem Heft, u.a. von Iván Fischer, der Music können Sie auf den Seiten 12 und Auftakt Berlin...... 19 Debussys Prélude à l’après-midi d’un faune! im November einen Meisterkurs mit 13 nachlesen. dem Konzerthausorchester Berlin gab DIRIGENTENFORUM-Akademie...... 20 (Seite 11). Die wesentlichen Eigen­ Mit dem Konzerthausorchester Berlin schaften, die ein Dirigent mitbringen erwartet uns bereits im April 2015 Veranstaltungen...... 23 Die großen Werke der klassischen ◼ Mit der Möglichkeit, persönliche oder auch erlernen muss, werden in eine erneute Zusammenarbeit, wenn dem Bericht zu unserer Werkstatt mit wir zum fünften Mal den Deutschen Stipendiaten...... 24 Musik von Bach bis Debussy Eintragungen vorzunehmen dem Staatsorchester Hannover zusam­ Dirigentenpreis an einen Stipendiaten mengefasst. Lesen Sie „Von der Magie des DIRIGENTENFORUMs vergeben. In Ausgezeichnet...... 25 des Taktstocks“ auf Seite 5. der Vorschau auf den Seiten 15 und 16 Angenehmes und einfaches ◼ Stetige Erweiterung der erfahren Sie mehr über die Auszeich­ Personen...... 26 Das Staatsorchester Hannover steht auf nung und die Finalisten 2015. Notenstudium auf Ihrem iPad digitalen Partituren-Bibliothek unserem aktuellen Titelbild stellver­ Maestros von Morgen...... 27 tretend für alle Orchester (und Chöre!), Ihnen allen wünsche ich besinnliche die im DIRIGENTENFORUM regelmäßig Weihnachtsfeiertage und einen guten Informationen zur Bewerbung...... 28 und teils seit vielen Jahren mitwirken Jahreswechsel. Hochaufgelöste und gestochen ◼ Ausführliche Informationen und im Rahmen von Kursen und Kurz notiert...... 29 scharfe Partiturseiten unter www.baerenreiter.com Werkstätten den jungen Dirigenten Ihre vielfältige Erfahrungen ermöglichen. Impressum...... 30 Schließlich sind es am Ende vor allem

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ilona1591_BSSR_A4_sw.indd 2 28.02.2014 16:14:07 Fotografische Impressionen

Werkstatt John Carewe

Künstlerische Leitung: John Carewe | Schleswig-Holsteinisches Sinfonieorchester | 30. Juni bis 3. Juli 2014

Mihhail Gerts Probe mit dem Schleswig-Holsteinischen Sinfonieorchester: Ingmar Beck und John Carewe

Christian Reif Mihhail Gerts, Ingmar Beck, John Carewe, Lorenzo Viotti und Christian Reif ann m ner See i : He s foto

Lorenzo Viotti Mitglieder des Schleswig-Holsteinischen Sinfonieorchesters dirigentenforum 38 | dezember 2014 Seitenbühne - Das Journal der Staatsoper Hannover, Mai bis Juli 2014

Von der Magie des Taktstocks Das Niedersächsische Staatsorchester spielt ein Werkstattkonzert mit jungen Dirigenten. von Dr. Swantje Köhnecke

Dirigieren ist eine rätselhafte Kunst. schulen bieten fortge­ Nur durch seine Mimik und Gestik schrittenen Studierenden im Konzert und Worte in den Proben Arbeitsphasen mit ihren bringt der Dirigent (die weiblichen Hochschulorchestern oder Exemplare der Gattung sind hier im kleinen Profiensembles an, Folgenden immer inbegriffen!) eine doch ab dem Berufseinstieg Vielzahl verschiedenster Menschen heißt es im Wesentlichen zum Musizieren und formt den „Learning by doing“ im Klangkörper Orchester nach seiner Theater- und Orchester­ Vorstellung. Dabei soll er steuern und alltag. spielen lassen, zügeln und motivieren Hier sah der Deutsche zugleich. Er muss Experte für die unter­ Musikrat Handlungsbedarf schiedlichsten Instrumente und ihre und hat 1991 das DIRIGEN­ ss a Spielweisen sein und zugleich die hohe TENFORUM geschaffen, N o

Fachkenntnis und künstlerische Indi­ ein Förderprogramm für hil : t vidualität seiner Musiker respektieren. junge Dirigiertalente. Ein s

Der Dirigent ist Spezialist und Genera­ wesentlicher Aspekt der foto list, General und Pädagoge. Im Glücks­ Förderung ist die künst­ fall bündelt er alle individuellen Erwar­ lerische Begegnung der Joongbae Jee, Marc Albrecht, Chin-Chao Lin, Leslie Suga- tungen im Schlag seines Dirigierstabes jungen Dirigentengene­ nandarajah und Alexander Merzyn (v.l.n.r.) und bringt das Kollektiv zum Klingen. ration mit international Im Glücksfall erlebt ihn das Publikum renommierten Dirigentenpersönlich­ FORUMs. Anfang Juni 2014 sind wieder als „Klangmagier“, der mitunter wie keiten in Meisterkursen, bei denen vier junge Dirigenten vier Tage lang in durch Zauberhand das Orchester zu die Stipendiaten unter Anleitung mit Hannover zu Gast und arbeiten unter Höchstleistungen anspornt. professionellen Klangkörpern proben Leitung von Marc Albrecht zunächst in Doch wie ist dieses Zauberhandwerk zu und Konzerte leiten. Klavierproben, dann mit dem Orches­ter. erlernen? Wie erwerben junge Diri­ Vor sechs Jahren war das Niedersäch­ Am Ende steht ein Werkstattkon­ genten neben dem Handwerk einfacher sische Staatsorchester Hannover zum zert im Opernhaus mit attraktivem bis komplexer Schlagfiguren, neben ersten Mal Partner des DIRIGENTEN­ Programm – und wechselnder Beset­ Instrumen­ zung am Dirigentenpult. Marc Albrecht, tenkunde und in Hannover aufgewachsen und seit Gehörbildung langem gern gesehener Gast bei den umfassende großen Orchestern und an den Opern­ Erfahrung häusern europaweit, wird wie vor sechs mit dem Jahren das Konzert moderieren. Als Kollektiv des Solistin ist die in Salzburg geborene Orchesters? Geigerin und Gewinnerin des Deut­ Erfahrungen schen Musikwettbewerbs 2009 Byol mit seinem Kang mit Mendelssohns Violinkonzert Klang und e-Moll erstmals in Hannover zu hören. wie man ihn Wer beim ersten Werkstattkonzert im formen kann, März 2008 war, erinnert sich an einen mit seiner spannenden Abend mit jungen Diri­ Psychologie genten – unter denen sich die heutigen und wie man Chefdirigenten der Münchner Sympho­ sie für sich niker und der Hamburger Camerata nutzen kann. sowie der amtierende Osnabrücker Musikhoch­ Joongbae Jee am Pult des Niedersächsischen Staatsorchesters Hannover Generalmusikdirektor befanden.

4 | 5 6. DEUTSCHER HOCHSCHULWETTBEWERB ORCHESTERDIRIGIEREN 17.-24.01.2015

HochschulSinfonieOrchester Stuttgart Stuttgarter Kammerorchester Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR

Ehrenvorsitzender der Jury: Prof. Jorma Panula

In Kooperation mit dem

In Zusammenarbeit mit dem Gefördert von der www.mh-stuttgart.de/dirigierwettbewerb 6. DEUTSCHER Rhein-Neckar-Zeitung, 14. Juli 2014 HOCHSCHULWETTBEWERB Strahlendes Feuerwerk, strahlende Töne ORCHESTERDIRIGIEREN Heidelberger Philharmoniker mit den „Maestros von morgen“ vor der Schlossbeleuchtung von Simon Scherer So vielfältig, wie sich bei der Schloss­ Etwas leicht­ beleuchtung die Feuerwerkskörper in füßiger nahm den Himmel erheben und das Neckartal der Chemnitzer immer in anderem Glanz erstrahlt, so Felix Bender 17.-24.01.2015 erklingt auch ein Orchester unter jedem Tschaikowskys Dirigenten immer mit anderer Note. „Rokoko- Wenn nun die vier Sätze von Dvoráks Variationen“,

8. Sinfonie auf vier Nachwuchsdiri­ gestaltete den s e genten aufgeteilt werden, würde man Orchesterklang d Ähnliches erwarten, wobei sich hier bisweilen so an Mer i

dann doch zeigte, dass alle vier vom federleicht, dass or Fl :

selben Mentor des Deutschen Musik­ besonders die s rates, Johannes Schlaefli, vorbereitet Bläser nur sacht foto HochschulSinfonieOrchester Stuttgart wurden. Nur einer stach heraus: Daniele angedeutet Squeo. hervortraten, Stuttgarter Kammerorchester Der Kapellmeister vom Theater Nord­ um Arthur Prof. Johannes Schlaefli mit Hermes Helfricht, Felix Bender, Daniele hausen bildete dann auch den Rahmen Hornig am Squeo und Leslie Suganandarajah (v.l.n.r.) Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR dieses Schlosskonzerts der Heidel­ Cello großen berger Philharmoniker, angefangen mit solistischen Raum zu schaffen. Dieser reiche Überraschungen bereithielt wie Puccinis „Preludio sinfonico“, abge­ ließ ebenso losgelöst den Bogen ungewohnt forsche Soli im Holz oder rundet mit dem Finalsatz von Dvorák. über die Saiten hüpfen, manchmal abrupte Tempobeschleunigungen. Ehrenvorsitzender der Jury: Prof. Jorma Panula Zart zog er bei Puccini die Klänge von durchaus etwas grob, was aber seiner Das typische Dvorák-Klima vermisste Oboe und Klarinette aus dem Orches­ter rustikalen Tschaikowsky-Interpreta­ man jedoch zuweilen, zu harsch waren hervor, ließ die Geigen behutsam tion gerade diesen eigentümlichen, diese Übergänge in die Extreme, zu diese Motivik weiterführen, wobei er leicht verschmitzten Charakter gab, kontrolliert die zum Schwelgen einla­ sein Augenmerk stets auf die Balance der ebenso gruselig wie spritzig sein denden Momente. richtete, mit der er sie in unglaublich konnte. Der zweite Koblenzer Kapellmeister beschaulicher Sphäre dahinschweben Hermes Helfricht eröffnete Dvoráks Leslie Suganandarajah ließ im so ließ, untermalt von arglosen Harfen­ „Allegro“ mit einer verträumt-lieblichen klagend-leidvollen Adagio schon etwas klängen. Wellenbewegung, bei der er zahl­ mehr Freilauf, sodass bei leichtem Brodeln die Seele stärker aus sich raus kommen konnte, besonders bei den wunderbar hervorleuchtenden Klarinet­ tensoli. Für das Scherzo konnte Bender das Leichtfüßige von Tschaikowsky dann gleich mitnehmen, wobei er dem träumerischen Leitmotiv durchaus mehr Melancholie hätte einhauchen können. Schon in den Trompetenfanfaren des Allegros bewies Squeo das meiste Dvorák-Feeling. Voller Inbrunst ließ er In Kooperation mit dem den Orchesterapparat kochen, dazwi­ schen das bravourös gemeisterte Flötensolo. Viel Charme und Sehnsucht In Zusammenarbeit mit dem Gefördert von der konnten sich hier entfalten, sodass Abschlusskonzert bei den Heidelberger Schlossfestspielen: Hermes Helfricht, Leslie Suganan- nach dem entfesselten Finale eigentlich darajah, Daniele Squeo und Felix Bender (v.l.n.r.) schon die erste Rakete gepasst hätte. www.mh-stuttgart.de/dirigierwettbewerb 6 | 7 bericht

Zeitgenössische Klänge in Salzburg

Im Rahmen eines Meisterkurses mit dem oenm . österreichisches ensemble für neue musik unter Leitung von Johannes Kalitzke setzten sich die Stipendiaten mit der Musik des 20. Jahrhunderts auseinander. von esther klose

Im Sommer steht Salzburg ganz im die Ensemblewerke „Salz“ von Enno an seine jungen Kollegen war, dass Zeichen der Musik. Neben den Salz­ Poppe, „Memoriale“ von Pierre Boulez, sie nicht nur reproduzieren, sondern burger Festspielen, einem der weltweit „Vortex Temporum“ von Gérard Grisey etwas Neues schaffen sollten. „Anstatt bedeutendsten Musikfestivals, das und Anton Weberns „Konzert für neun bei youtube zu schauen, wie andere die Stars der Klassikszene magnetisch Instrumente“ die jungen Dirigenten Dirigenten die Werke umsetzen, sollten anzieht, lockt auch die Internationale vor die Herausforderung, komplexe Sie immer darauf achten, selbst kreativ Sommerakademie Mozarteum viele Strukturen, weite Spektren sich zu werden und nachspüren, was die Nachwuchskünstler aus der ganzen überlagender Klänge und mikrotonale Musik mit Ihnen macht. Nur so können Welt in die Stadt an der Salzach, um Systeme zu durchdringen und diese Sie den Werken ihre eigene Handschrift sich zwei Wochen lang unter Anleitung den Ensemblemusikern sowohl mit aufsetzen“, gab Kalitzke den Kursteil­ honorierter Dozenten weiterzuqua­ rhythmischer Sicherheit als auch mit nehmern mit auf den Weg. Nicht nur der Schwerpunkt zeitge­ nössische Musik, sondern auch die Arbeit mit einem Spezialensemble bot den jungen Dirigenten so manche neue Erfahrung. Während die Arbeit mit einem groß besetzten Orchester zumeist ritualisiert und in einem zeitlich vorgegebenen Rahmen abläuft, gestalteten sich die Proben mit dem oenm als ein Forum des kreativen Austauschs. Die jungen Dirigenten entwickelten zusammen mit den Ensemblemitgliedern dramaturgische

erer Konzepte und diskutierten über pp verschiedene Techniken der Klang­ Se

kus erzeugung. Abgerundet wurde die erfolg­ reiche Zusammenarbeit zwischen foto: Mar den Stipendiaten, dem oenm und Johannes Kalitzke durch einen Work­ Felix Bender und Johannes Kalitzke zusammen mit Mitgliedern des oenm . österreichisches shop zur Alexandertechnik. Da ensemble für neue musik viele Dirigenten unter Rücken- und Schulterbeschwer­den leiden, enga­ lifizieren. So bot das musikdurch­ klanglicher Inspiration zu vermitteln. gierte das DIRIGENTENFORUM die drungene Flair der Stadt einen idealen Der Dirigent und Komponist Johannes Berliner Mentorin für Alexandertechnik Rahmen für die erstmalige Koope­ Kalitzke, der sich u.a. als Mitbegründer Sibylle Havemann, die eine Woche lang ration zwischen der Internationalen und Künstlerischer Leiter der Musik­ intensiv mit den Stipendiaten in Einzel­ Sommerakademie Mozarteum und dem fabrik einen Namen als Experte für stunden an der individuellen Körperhal­ DIRIGENTENFORUM des Deutschen zeitgenössische Musik gemacht hat, tung arbeitete. Musikrates. Im Rahmen eines Meister­ stand den jungen Dirigenten mit Das hohe Niveau der vier Kursteil­ kurses mit dem oenm . österreichisches seinem großen Erfahrungsreichtum zur nehmer und ihr Interesse für das ensemble für neue musik unter der Seite. Dabei widerlegte er das weitver­ zeitgenössische Repertoire des Kurses Künstlerischen Gesamtleitung von breitete Vorurteil, dass ein Dirigent von überzeugten nicht nur den Künstle­ Johannes Kalitzke studierten vier zeitgenössischer Musik in erster Linie rischen Leiter Johannes Kalitzke und die Stipendiaten des DIRIGENTENFORUMs organisatorische Aufgaben übernimmt Musiker des oenm, sondern auch das ein Konzertprogramm mit Musik des und sich gestalterisch im Hintergrund Publikum beim Abschlusskonzert im 20. Jahrhunderts ein. Dabei stellten hält. Kalitzkes dringlichster Hinweis Großen Saal des Mozarteums. dirigentenforum 38 | dezember 2014 RuhrNachrichteN, 28. August 2014

Ein Orchester, ein Stück und vier Dirigenten

Ein ganz besonderes Konzert von hannah schmidt

Wie ausschlaggebend der Dirigent war die Reaktion, als eines Orchesters für dessen Klang ist, Gerts langsam die wski no zeigte am Dienstagabend das Werk­ Hände sinken ließ li

stattkonzert des DIRIGENTENFORUMs: und die schier uner­ ro Ma d Unter der Leitung von Gabriel Feltz trägliche Spannung : Pe hatten Lorenzo Viotti, Mihhail Gerts, auflöste. s Johannes Braun und Giedre Slekyte Johannes Brauns foto jeweils einen Satz aus Rachmaninows Interpretation kam zweiter Sinfonie in e-Moll mit den Dort­ fast ein bisschen munder Philharmonikern einstudiert. kühl und distanziert Im Konzert zeigten die Studenten ihre daher. Sein Schlag Temperamente. war weniger weich Den Beginn machte Viotti mit dem und schien weniger ersten Satz. Schwelgerische, große organisch als der Bewegungen mit gedehnter, atmender seiner Vorgänger, Ruhe waren sein Markenzeichen: Mit doch gewaltig: Giedre Slekyte und Kursleiter Gabriel Feltz sprechender linker Hand und malenden Braun stand wie Armbewegungen dirigierte er einzelne angewurzelt auf dem Dirigentenpult, nicht erwartet hatte. kleine Soli aus dem Gesamten heraus. bewegte fast nur die Arme. Keine Unschuldig wirkte die einzige Frau am Die Dynamik zog sich wie Kaugummi: Kraft der Welt schien ihn umstoßen zu Pult, Giedre Slekyte: ihr Dirigat war Viotti, verliebt in den Moment, wollte wollen. So geerdet und schwer klangen spitz, abwechslungsreich und tempe­ zeigen, was er kann. die Philharmoniker vorher nicht. Wie ramentvoll. Kleine Hüpfer machte sie Präziser und bestimmter kam Gerts seine Bewegungen (meist von unten zwischendurch, schien gerne größer daher: viel zielstrebiger dirigierte er die nach oben) schien sich der Klang mit sein zu wollen. Dabei waren ihre Bewe­ Musiker, trieb die Musik voran. Unter schwerer Tiefgründigkeit aus der Erde gungen eher ruppig als geschmeidig, seinen kleineren weniger ausladenden zu schieben – dieser dritte Satz war doch wurde die Zielstrebigkeit ihrer Gesten spielten die Philharmoniker unendlich melancholisch. Manchmal furiosen Darbietung mit Bravo-Rufen präzise, das Publikum hielt den Atem ließ er die Musiker von der Leine – und belohnt. Respekt gebührt den Phil­ an. Nach Abschlag trieb es keinen das Orchester entwickelte in diesen harmonikern, die maximal genau das Zuhörer wie nach Viottis Darbietung kurzen Momenten lautstärkedyna­ spielten, was die Dirigenten ihnen tobend loszuapplaudieren – Aufatmen mische Fähigkeiten, die man zuvor anzeigten.

Mihhail Gerts dirigiert die Dortmunder Philharmoniker im Orchesterzentrum | NRW

8 | 9 Blick Zwickau, 5. November 2014

Unterricht mit dem Taktstock

Nachwuchs-Dirigenten konnten mit dem Zwickauer Orchester üben. von Ludmila Thiele

Lutz de Veer hat als Generalmusikdi­ Universität der rektor des Philharmonischen Orches­ Künste Berlin ters des Theaters Plauen-Zwickau die und François Initiative ergriffen, um eine Dirigier­ López-Ferrer werkstatt des DIRIGENTENFORUMs von der Haute des Deutschen Musikrats für den ecole de Spitzennachwuchs nach Zwickau zu musique de holen. „Ich habe mich dafür beworben, Lausanne. Als damit wir in den Pool dieser Orchester Schwerpunkt kommen, weil unser Orchester mit wählte er das seinen erfahrenen Musikern einfach begleitende ideal für einen Dirigierkurs geeignet und nicht das ist. Die Projektleiterin war von dem interpretie­ Vorschlag absolut angetan und hatte rende Diri­ noch einen freien Termin im November. gieren. „Weil Damit bekommt unser Orchester ich das reine überregionale Aufmerksamkeit“, erklärt Handwerk in de Veer, der an der Hamburger Musik­ den Vorder­ hochschule Dirigieren studierte und auf grund stellen langjährige Erfahrungen im Umgang will“, sagte de mit jungen Dirigenten zurückgreifen Veer, der mit kann. „Ich hatte während meiner Zeit den Stipen­ als 1. Kapellmeister an der Staatsoper in diaten am François López-Ferrer, Kursleiter Lutz de Veer, Solistin Janina Ruh, Hermes Hannover auch den Dirigierlehrauftrag Wochenende Helfricht, Johannes Braun, Solistin Byol Kang und Ingmar Beck (v.l.n.r.) an der Musikhochschule“, erklärte er. jeweils ein Zu seinen Taktstock-Eleven gehören Werk von Sergei Prokofjew, Johannes beide Seiten, ist sich der Dirigent sicher, Johannes Braun von der Hochschule Brahms, Camille Saint-Saëns und Ernest der seit der Spielzeit 2010/11 General­ für Musik „Franz Liszt“ Weimar, Ingmar Chausson am Klavier und am Montag musikdirektor des Philharmonischen Beck von der Universität der Künste und Dienstag mit Orchester erarbeitet Orchesters des Theaters Plauen- Wien, Hermes Helfricht von der hat. Es ist eine Win-Win-Situation für Zwickau ist. sch t wi o uk t Aw : Peter s foto

Johannes Braun und Solistin Byol Kang Lutz de Veer und Ingmar Beck dirigentenforum 38 | dezember 2014 Bericht

Kann man dirigieren lehren?

Im Rahmen eines Meisterkurses unter Leitung von Chefdirigent Iván Fischer arbeiteten drei Stipendiaten des DIRIGENTENFORUMs mit dem Konzerthausorchester Berlin.

Sänger ‚bitte schneller‘ oder lasse ich ihn singen und löse ich das irgendwie na StöSS i anders? ett B

: Ein Orchester zu dirigieren ist, wie s ein Kapitän auf einem Schiff zu sein, foto der mit dem Wetter und den Wellen umgehen muss. Gerade das ist sehr schwer zu lernen – wie trifft man in Sekundenschnelle die richtige Entschei­ dung? Dann kommt die nächste Stufe, wie man mit 100 Musikern umgeht. Einer ist temperamentvoll, der andere schüchtern, vielleicht ist jemand sehr selbstbewusst, ein anderer sehr hilfsbe­ reit, es sind ganz verschiedene Künstler und trotzdem muss es wie ein Klang­ körper klingen und aus jedem einzelnen Lorenzo Viotti und Iván Fischer der 100 Musiker, aus denen er sich zusammensetzt, muss der Dirigent das Seit vielen Jahren ist das Konzert­ „[…] Wie man schlägt, das kann man Beste herausholen. Das ist eine große hausorches­ter Berlin Partner des in drei Minuten lernen, da es ziemlich Kunst, dafür braucht man viel, viel DIRIGENTENFORUMs u.a. bei der einfach ist. Es ist auch keine große Erfahrung, Unterricht hilft hier nicht.“ Vergabe des Deutschen Dirigenten­ Zauberei, wie man ein Orchester preises. Im Rahmen der „Hommage zusammenhält. Quelle: Konzerthaus Berlin, Folge 31 der an Nikolaus Harnoncourt“ fand im Aber fürs Dirigieren braucht man Clipreihe „Eine Frage, Herr Fischer …“: November erstmals ein Meisterkurs noch andere Fähigkeiten. Das erste ist, http://www.konzerthaus.de/chefdiri­ unter Leitung des Chefdirigenten Führungsqualität zu haben, da man gent-ivan-fischer/videos Iván Fischer statt. Bei der Arbeit an sehr viele Entscheidungen treffen muss. Mozarts 41. Sinfonie (Jupiter) erlebten Stellen Sie sich die Stipendiaten des DIRIGENTEN­ zum Beispiel FORUMs Felix Bender, Sergey Simakov vor, man und Lorenzo Viotti die Arbeit mit einem dirigiert in der erstklassigen Klangkörper und einem Oper und der Spitzendirigenten von internatio­ Sänger fängt nalem Renommee. Bevor die jungen an, etwas zu Dirigenten selbst am Dirigierpult des spät oder zu Konzerthausorchesters Berlin standen, früh zu singen. erhielten sie die Gelegenheit, bei den Da muss Proben von Iván Fischer zu hospitieren, man schnell um so etwas über seine Probenarbeit, entscheiden seine Dirigiertechnik und seine Werk­ können, was interpretation zu erfahren. gemacht wird: Im Vorfeld zum Meisterkurs setzte Ziehe ich das sich Iván Fischer in einem Videobei­ Orchester trag des Konzerthauses Berlin mit der etwas voran, spannenden und oft diskutierten Frage bremse ich auseinander „Kann man dirigieren den Sänger, lehren?“: zeige ich dem Felix Bender am Pult des Konzerthausorchesters Berlin

10 | 11 assistenzen

Professionalität gepaart mit Spielfreude Chin-Chao Lin und Alexander Merzyn assistierten Lothar Zagrosek bei der Jungen Deutschen Philharmonie. von esther klose

Die besten studentischen Instru­ Debussys „La Mer“ sowie Witold phäre zeichnete sich durch Professio­ mentalmusiker deutschsprachiger Lutos­lawskis Violoncellokonzert mit nalität sowie Konzentration als auch Hochschulen sowie ein äußerst dem norwegischen Cellisten Truls durch die Leidenschaft für die Musik an­spruchsvolles musikalisches Mørk. Alexander Merzyn war in den aus.“ Programm erwarteten Chin-Chao Lin Vorproben für die Erarbeitung des zeit­ Als Lothar Zagrosek, scheidender Erster und Alexander Merzyn im Rahmen genössischen Orchesterwerks „Alqibla“ Gastdirigent und Künstlerischer Berater ihrer Assistenz bei der Jungen Deut­ des 1968 geborenen José María der Jungen Deutschen Philharmonie schen Philharmonie. Unter der Leitung Sánchez-Verdú und für Richard Strauss‘ sowie Beiratsvorsitzender des DIRIGEN­ von Lothar Zagrosek bereitete sich „Don Juan“ zuständig. TENFORUMs, die Leitung der Proben das junge Spitzenorchester auf ihre Obwohl viele der jungen Instrumen­ übernahm, tauschten die beiden Stipen­ Sommertournee 2014 durch Deutsch­ talisten zum ersten Mal die Werke diaten den Platz am Pult mit einem land und die Schweiz vor. Bei den spielten, waren Chin-Chao Lin und Sitzplatz am Rand des Orchesters ein. Vorproben standen die beiden Stipendi­ Alexander Merzyn schnell beeindruckt Bei der Hospitation beobachteten sie aten des DIRIGENTENFORUMs am Pult von der ausgesprochen hohen Qualität die Probenarbeit von Lothar Zagrosek der Jungen Deutschen Philharmo­nie, des Orchesters sowie der Spielfreude und hatten die Möglichkeit, einen dabei teilten sie das Programm unter und Motivation jedes Einzelnen. Einblick in seine Werkinterpretation zu sich auf: Chin-Chao Lin probte Claude Alexander Merzyn: „Die Probenatmos­ bekommen.

Mehr Neue Musik geht nicht

In Kooperation mit den Förderprojekten Zeitgenössische Musik assistierte Johannes Braun dem Künstlerischen Leiter Rüdiger Bohn beim European Workshop for Contemporary Music. von esther klose ge

Jedes Jahr finden sich i für Klavier, MIDI-Keyboard, Schlagzeug e

rund 25 junge Musiker aus ch und Violoncello zwei für den EWCM in o S

Polen, Deutschland und d Auftrag gegebene Uraufführungen auf

weiteren europäischen erar dem Programm. Ländern im Rahmen des G Die Probenarbeit der Ensemblemu­

European Workshop for foto: siker des EWCM war geprägt durch Contemporary Music Experimentierfreudigkeit und Offen­ (EWCM) zusammen, um heit gegenüber Neuem. Johannes ein Konzertprogramm Braun: „Gemeinsam mit Musikern des mit zeitgenössischem Ensemble Modern probierten wir neue Repertoire zu erarbeiten. Techniken der Tonerzeugung aus. Das In diesem Jahr stand dem ist auch für mich als Dirigent wichtig zu Künstlerischen Leiter des erfahren, denn so kann ich verstehen, EWCM Rüdiger Bohn erneut womit die Musiker beschäftigt sind und ein Stipendiat des DIRIGEN­ was sie von mir brauchen.“ Als Assis­ TENFORUMs als Assistent Johannes Braun mit Martyna Zakrazewska und Mateus tent von Rüdiger Bohn war Johannes zur Seite. Johannes Braun Rusowicz Braun mit unterschiedlichen Aufgaben begleitete den gesamten betraut. Zu Beginn der Arbeitsphase Einstudierungsprozess eines anspruchs­ „Partiels“ und Raphaël Cendos „Action leitete er mehrere Registerproben, vollen musikalischen Programms: Painting“) standen mit Leopold Hurts und bei den Tuttiproben notierte er Neben zwei Werken der französischen „Gatter“ für E-Zither und Ensemble Korrekturen, half bei spieltechnischen Neuen Musik-Szene (Gérard Griseys und Cezary Duchnowskis „Parallels“ und die Akustik betreffenden Fragen dirigentenforum 38 | dezember 2014 assistenzen

und bediente das Mischpult und die kann. Neben den spieltechnischen menwachsenden Europas stellte. Lichtanlage. Fragen, die ich mit den Komponisten Nach der siebentägigen Arbeitsphase Erstmalig fand der EWCM in diesem klären konnte, war es interessant zu mit dem EWCM und einem abschlie­ Jahr im Rahmen der Internationalen erfahren, welche Ideen und Vorstel­ ßenden Konzert stand für Johannes Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt lungen sie mit ihrem jeweiligen Werk Braun fest, dass Neue Musik so geballt statt und war somit Bestandteil eines verbinden.“ wie während der Neuen Musik-Tage in Zusammentreffens von Komponisten, In den Workshop eingebunden war Darmstadt sonst nicht zu erleben ist. Musikern, Klangkünstlern und Wissen­ ein Vortrag des Wissenschaftlers „Der Austausch mit den EWCM-Ensem­ schaftlern. Für Johannes Braun war die Sebastian Borchers von der Folkwang blemitgliedern, mit Rüdiger Bohn, enge Zusammenarbeit mit Leopold Universität der Künste zum musika­ Leopold Hurt, Raphaël Cendo und vielen Hurt und Raphaël Cendo ein beson­ lischen Austausch zwischen Polen weiteren Vertretern der musikalischen deres Er­lebnis. „Mit einem Kompo­ und Deutschland in der Neuen Musik Avantgarde war ungemein bereichernd. nisten üb­er sein Werk zu sprechen seit den 1960er Jahren, der die inter­ Ich erlebte die Neue Musik-Szene ist das Beste, was einem Interpreten nationale Vernetzung der beteiligten hautnah und wurde schnell ein Teil von während der Einstudierung passieren Akteure in den Kontext eines zusam­ ihr“, so das Fazit des jungen Dirigenten.

Ode an die Freude im Orient Eine Assistenz beim Bundesjugendorchester führte Lukas Grimm im Sommer auf eine Konzerttournee nach Tunesien. von esther klose

Neben der Assistenz von Johannes mit dem tune­ ter s Braun beim European Workshop for sischen Projektchor e ch

Contemporary Music zeigte auch die kam der 28-jährige or d erneute Entsendung eines DIRIGEN­ Dirigent in den gen u j

TENFORUM-Stipendiaten zu einer direkten interkul­ s e d

Arbeitsphase des Bundesjugendorches­ turellen Austausch n ters, dass Kooperationen zwischen den mit den Sängern. Bu verschiedenen Förderprojekten des Als weitere berei­ foto: Deutschen Musikrates auf Synergie­ chernde Erfahrung effekte zielen und einen Gewinn für alle beschreibt Lukas Beteiligten mit sich bringen. Der vom Grimm das umfang­ DIRIGENTENFORUM geförderte Chordi­ reiche Rahmenpro­ rigent Lukas Grimm begleitete als Assis­ gramm, bei dem er tent das Bundesjugendorches­ter bei gemeinsam mit den seiner Sommerarbeitsphase mit einer rund 90 jugend­ Musiker des Bundesjugendorchesters sowie der Projektchor „Orient anschließenden Tunesien-Tournee. Der lichen Musikern des meets Occident Choir“ bei einer Tuttiprobe in El Jem Fokus des musikalischen Programms Bundesjugendor­ lag auf Ludwig van Beethovens „Ode chesters die Kultur des Gastlandes in um viele Erfahrungen reicher zurück an die Freude“, dem 4. Satz aus der Museen, Stadtführungen, Ruinenbe­ nach Deutschland und bestärkt mit Sinfonie Nr. 9. Auf Einladung des sichtigungen und Moscheenbesuchen seiner positiven Bilanz die Kooperation „Festival International de Musique näher gebracht bekam. zwischen zwei Projekten des Deutschen Symphonique d’El Jem“ reiste Lukas Vor beeindruckender Kulisse fanden die Musikrates. Auf der einen Seite das Grimm mit dem jüngsten Spitzenor­ Auftritte im historischen Amphitheater Bundesjugendorchester, das die besten chester Deutschlands in das nordafri­ von El Jem sowie zwei Gastspiele in Nachwuchsmusiker Deutschlands kanische Land. Zu seinen Aufgaben Tunis und Sousse unter der musika­ vereint und auf der anderen Seite das gehörten die Einrichtung des Noten­ lischen Leitung von Markus Stenz statt. DIRIGENTENFORUM, das die talen­ materials, die Einstudierung des eigens Hier erlebte Lukas Grimm den von ihm tiertesten jungen Dirigenten fördert – für das Projekt zusammengestellten vorbereiteten Chor und die leistungs­ die beiden Projekte sind prädestiniert „Orient meets Occident Choir“ und die starken jungen Musiker aus Deutsch­ dafür, immer wieder Hand in Hand zu Leitung von Streicher- und Soundcheck­ land aus der Sicht des Publikums. Am arbeiten, um so ihre Fördermaßnahmen proben. Bei der engen Zusammenarbeit Ende der erlebnisreichen Zeit kehrte er zu ergänzen.

12 | 13 Ostthüringer Zeitung, 6.Oktober 2014 Reutlinger Nachrichten/Südwestpresse, 7. november 2014

Junge Dirigenten im Konzert

Konzert mit der Jenaer Philharmonie in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Musikrat von dietmar ebert

Joongbae Jee, in Korea und Mann­ sie ihr Können unter Beweis. Präzise Einsätze, wunderbare Soli und heim zum Dirigenten ausgebildet, Joongbae Jee hatte sich Bartóks eine Musiksprache, in der die unge­ ist 1. Kapellmeister in Trier. Alexander „Tanzsuite für Orchester“ ausgesucht heure Vitalität der Musik, ihr stürmisch- Merzyn studierte zunächst Violoncello, und betonte deren rhythmische drängender Gestus und ihr Verklingen nahm danach in Weimar ein Dirigierstu­ Präzision und die herbe, spröde in mattem e-Moll, Ausdruck fanden. dium auf und assistierte bei namhaften Musiksprache Bartóks, der im folkloris­ Alexander Merzyns mitreißendes Dirigenten. Ciarán McAuley absolvierte tischen Material archaische Elemente Dirigat ließ keine Wünsche offen. das Musikcollege in Manchester und entdeckte und weit in die Moderne Ciarán McAuley dirigierte den Kopfsatz die Züricher Musikhochschule. Heute vorstieß. von Schumanns 1. Sinfonie sehr zügig dirigiert er das Malaysische Philharmo­ Richard Strauss öffnete mit seinem und ließ ihm ein fast elegisch musizie­ nische Orchester. „Don Juan“ ebenfalls weit das Tor zur rendes Es-Dur-Larghetto folgen, das er Diese drei jungen Herren, alle Anfang Moderne. Alexander Merzyn dirigierte eng mit dem g-Moll-Scherzo verband. dreißig, sind Stipendiaten des DIRIGEN­ die Tondichtung, die Strauss 24-jährig Im Finalsatz gelang es McAuley beson­ TENFORUMs des Deutschen Musikrates. schrieb, ganz als Geniestreich eines ders gut, die Balance von romanti­ Im Konzert mit der Jenaer Philhar­ jungen Mannes, verzichtete auf die schem Überschwang und Erneuerung monie, einer Vorentscheidung für den Partitur und richtete alle Konzentration der sinfonischen Form in Schumanns Deutschen Dirigentenpreis 2015, stellen und Aufmerksamkeit auf das Orchester. Partitur zum Klingen zu bringen.

Pult-Talente geben alles

Ein ungewöhnliches Konzert: Drei Kandidaten für den Dirigentenpreis zeigten in der Stadthalle Metzingen ihre Fähigkeiten als Taktgeber – am Pult der Württembergischen Philharmonie Reutlingen. von SUSANNE ECKSTEIN

Die Reutlinger Philharmonie war immer Gülke, der selbst auf die Bühne trat und wurden aufs Äußerste verdichtet, das wieder in Metzingen zu Gast. Als die Hintergründe erläuterte. Nicht jedes Finale zu Glut und Wut gesteigert. damaliges „Schwäbisches Symphonie- Orchester eignet sich für die Ausbil­ Mehr Freiräume ließ Leo McFall. Dabei Orchester“ hat sie sogar vor 60 Jahren dung von Dirigenten – es braucht viel schien ihm eigentlich agiler Drive eher die erste Saison des Veranstaltungs­ Kooperationsbereitschaft, um ihnen auf den Leib geschrieben als Wagners rings (VRM) eröffnet, wie VRM-Vorstand die nötige Unterstützung und Inspira­ Schwelgen in Vorspiel und „Liebestod“ Konrad Kramer berichtete. Um so tion zu geben. Manchmal auch offene aus „Tristan und Isolde“. Das berühmte erfreulicher, dass die mittlerweile inter­ Worte, wenn etwa eine Bühnenlampe Motiv ließ er mit langem Atem ausge­ national erfolgreiche Philharmonie nun defekt ist, wie das hier der Fall war. stalten, die wogenden Aufschwünge wieder da war und auf großes Interesse Musikalisch zeigten sich alle drei mit ausgreifender Armbewegung in stieß. Zwar nicht geleitet von Chefdiri­ Kandidaten bestens präpariert, und die dunklen Farben fließen, bis hin zum gent Ola Rudner, dafür von drei Nach­ Instrumentalisten folgten ihrer Körper­ allumfassenden Höhepunkt. wuchskräften, die sich im Rahmen des sprache mit höchster Disziplin. Als Jede Epoche, ja jedes Werk braucht vom Deutschen Musikrat getragenen beseelte Präzisions-Maschinerie setzte einen eigenen Zugang. Mit Jean Sibe­ DIRIGENTENFORUMs für die Praxis fit das Orchester die Intentionen der lius' 6. Sinfonie hatte Justus Thorau eine machen. Jung-Dirigenten direkt um. Zunächst anspruchsvolle Partitur vom Übergang Seokwon Hong aus Südkorea, der Brite den Druck, unter den Seokwon Hong zur Moderne auf dem Pult, die sich Leo McFall und der Deutsche Justus Mozarts „Haffner“-Sinfonie (KV 385) nicht gerade leicht erschließt. Profi-Diri­ Thorau qualifizierten sich hier im setzte. In den Ecksätzen schien Mozart genten runden gern die kantigen Struk­ Vorentscheid zum Deutschen Diri­ unter dem knappen, energischen turen – nicht so Thorau, er versuchte gentenpreis, beobachtet von einer Dirigat des Leiters geradezu aufzu­ sie so authentisch wie möglich selbst hochkarätigen Jury, darunter Prof. Peter trumpfen, Energie und Präzision sprechen zu lassen. dirigentenforum 38 | dezember 2014 vorschau

Erstaunlich, wie gleich anfangs Sibelius' Weg nachzuvollziehen, auch wenn die herausarbeiteten. Hier kamen Spiel- viel zitiertes „reines Quellwasser“ in verhaltenen, beinahe monotonen Spiel­ und Hörfreude auf: mit den präzise kammermusikalischem Spiel hörbar figuren das Ohr irritieren mochten. abgerissenen Floskeln, den tänzerisch wurde; nüchterne Eleganz beschwingte Melodiöser, traditioneller wirkte der gesteigerten Rhythmen, dem warmen den zweiten Satz. Im dritten ließ der Finalsatz, den Thorau und das Orchester Klang, der Spannung, die auch über den Dirigent das Orchester an der „langen sowohl kontrastreich wie auch tempe­ Schlusston hinaus gehalten wurde – Leine“, um im notengetreuen Spiel ramentvoll ausmusizierten und dabei wer diese Klangsprache nicht kannte, Sibelius' Suche nach einem eigenen die Vielschichtigkeit des Geschehens konnte sich hier mit ihr anfreunden.

Ciarán McAuley, Leo McFall und Justus Thorau im Finale des Deutschen Dirigentenpreises Am 24. April 2015 wird zum fünften Mal der Deutsche Dirigentenpreis im Konzerthaus Berlin verliehen.

Sie haben über mehrere Jahre hinweg Thorau Antonín Dvoráks „Heldenlied” nimmt Prof. Dr. Peter Gülke, der viele das Förderprogramm des DIRIGENTEN­ und Leo McFall Paul Hindemiths „Sinfo­ Jahre Vorsitzender im Künstlerischen FORUMs durchlaufen und qualifizierten nische Metamorphosen über Themen Beirat des DIRIGENTENFORUMs war. sich zuletzt bei Sinfoniekonzerten von Carl Maria von Weber“ dirigieren. Der Deutsche Dirigentenpreis wird seit mit der Jenaer Philharmonie und der Mit Marc Albrecht, Rolf Becker, Julia 2006 im zwei- bis dreijährigen Turnus Würt­tembergischen Philharmonie Spinola, Prof. Gerd Uecker, Ulf Werner vergeben. Als Preisträger gingen bisher Reutlingen: Ciarán McAuley (Resident sowie einem Mitglied des Konzert­ Mihkel Kütson, Simon Gaudenz, Conductor des Malaysian Philharmonic hausorchesters Berlin setzt sich die Francesco Angelico und Kristiina Poska Orchestra und Principal Conductor Jury aus namhaften Persönlichkeiten hervor. Wer in diesem Jahr die bedeu­ des Malaysian Philharmonic Youth des Musiklebens zusammen, die im tende Auszeichnung erhält, wird am Orches­tra), Leo McFall (1. Kapellmeister Finalkonzert über den Preisträger Ende des Finalkonzerts durch den Jury­ am Theater Meiningen und Assistenz­ entscheiden. Den Juryvorsitz über­ vorsitzenden bekannt gegeben. dirigent beim Gustav Mahler Jugendor­

chester) und Justus Thorau (1. Kapell­ nge meister am Theater ) werden Ru an i im Finalkonzert mit dem Konzerthaus­ t s orchester Berlin um die begehrte Auszeichnung konkurrieren. Der mit insgesamt 35.000 Euro Preisgeldern foto: Seba ausgestattete Deutsche Dirigentenpreis hebt sich von anderen Wettbewerben insofern ab, als dass er mehr als nur eine Momentaufnahme ist. Der Preis ist Höhepunkt einer mehrjährigen Förderung junger Dirigenten durch das DIRIGENTENFORUM des Deutschen Musikrates und bietet den Finalisten zum Ende der Förderzeit die Möglich­ keit, sich mit einem herausragenden Orchester der Öffentlichkeit zu präsen­ tieren. Ein Blick auf das musikalische Programm verspricht einen abwechs­ lungsreichen Konzertabend: Ciarán McAuley wird sich mit Jean Sibelius' 7. Sinfonie präsentieren, während Justus Das Konzerthaus Berlin auf dem Gendarmenmarkt

14 | 15 vorschau

Die Finalisten

Finalkonzert des Deutschen Dirigentenpreises am 24. April 2015 im Konzerthaus Berlin er hl ö k a d n li foto:

Ciarán McAuley (*1983) studierte Leo McFall (*1981) ist 1. Kapellmeister Justus Thorau (*1986) ist seit der Saison Dirigieren am Royal Northern College am Theater Meiningen, wo er u.a. die 2014/15 1. Kapellmeister am Theater of Music in Manchester und an der Musikalische Leitung von „I Puritani“ Aachen, wo er u.a. die Musikalische Zürcher Hochschule der Künste. (Bellini), „Giani Schicci“ (Puccini) und Leitung von „Der Freischütz“ (Weber) Er besuchte Meisterkurse mit David „Der Bajazzo“ (Leoncavallo) übernahm. und „Orlando“ (Händel) übernimmt. In Zinman, Bernard Haitink und Sian Er studierte an der Sibelius Academy in der Spielzeit 2013/14 war er als Solore­ Edwards beim Tonhalle Orchester Helsinki und an der Zürcher Hochschule petitor und Kapellmeister am Badischen Zürich, Royal Scottish National der Künste bei Prof. Johannes Schlaefli. Staatstheater Karlsruhe tätig. Hier Orches­tra u.a. Als Conducting Fellow Von 2005 bis 2012 assistierte er Bernard leitete er u.a. die Wiederaufnahmen von beim Tangle­wood Festival assistierte Haitink u.a. bei den Wiener Philhar­ „Un ballo in maschera“ (Verdi), „La fille er 2013 Rafael Frübeck de Burgos sowie monikern, dem European Union Youth du regiment“ (Donizetti) und „Schwa­ Stefan Asbury und besuchte Kurse bei Orches­tra, dem Chicago Symphony nensee“ (Tschai­kowsky). Bernard Haitink und Stéphane Denève. Orchestra und dem Royal Concertge­ 2011 erhielt er den 1. Preis beim Hoch­ Weitere Assistenzen führten ihn zum bouw Orchestra. 2008 war er Conduc­ schulwettbewerb Orches­terdirigieren Norrköpings Symfoniorkester, zum ting Fellow beim Tangle­wood Festival. und den 2. Preis beim Internationalen Landesjugendorches­ter Mecklenburg- Er konzertierte u.a. mit den Bremer Dirigierwettbewerb in Bukarest. Er Vorpommern und ans Theater Kiel. Philharmonikern, den Nürnberger studierte Orches­terdirigieren an der Seit 2013 ist er Conducting Fellow am Symphonikern, der Nordwestdeutschen Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Royal Conservatoire Scotland und Philharmonie, den Bergischen Sympho­ Weimar bei Prof. Nicolás Pasquet, Assistenzdirigent von Donald Runnicles nikern, dem Orches­tre Philharmonique Prof. Gunter Kahlert und Prof. Anthony beim BBC Scottish Symphony Orchestra. du Luxembourg, dem Janácek Philhar­ Bramall. Konzerte führten ihn u.a. zum Darüber hinaus ist er seit 2014 Resident monic Orchestra, dem RTVE Symphony MDR Sinfonieorchester, dem Beethoven Conductor des Malaysian Philharmonic Orchestra und mit „The turn of the Orchester Bonn, den Heidelberger Orchestra sowie Principal Conductor screw“ (Britten) bei der Glyndebourne Philharmonikern, dem Philharmo­ des Malaysian Philharmonic Youth Touring Opera. Als Finalist beim „Nestlé nischen Orchester der Stadt Trier, der Orchestra, wo er u.a. in der Saison and Salzburg Festival Young Conduc­ Philharmonie Südwestfalen und den 2014/15 Cover Conductor für Fabio Luisi, tors Award“ konzertierte er mit dem Nürnberger Symphonikern. 2011 war Vladimir Ashkenazy, Hannu Lintu und Mozarteumorchester Salzburg. Seit er Musikalischer Leiter beim Festival Jukka-Pekka Saraste ist. Ciarán McAuley 2013 ist er Assistenzdirigent des Gustav Oper Oder-Spree, und 2012 leitete er wurde 2011 als Stipendiat in das Mahler Jugendorchesters. Leo McFall die Produktion der Oper „Argenore“ an Förderprogramm DIRIGENTENFORUM wird seit 2009 durch das DIRIGENTEN­ der Musikakademie Rheinsberg. Justus aufgenommen. FORUM gefördert. Thorau ist seit 2010 Stipendiat im DIRI­ GENTENFORUM. dirigentenforum 38 | dezember 2014 stuttgarter zeitung, 9. september 2014

Licht und Schatten beim Nachwuchs

Beim Abschlusskonzert der Meisterkurse ist viel Überzeugendes zu hören, doch nicht alles gelingt. von Markus Dippold

Manchmal vergisst man in Konzerten, Tonfall des histo­ dass es ein langer, teilweise auch stei­ rischen Klangkör­ niger Weg ist, bis aus jungen Sängern pers. Hans-Chris­ und Instrumentalisten gestandene toph Rademann, Künstler werden. Das musste man der mit Jos van sich auch am Sonntagabend im gut Veldhoven den besuchten Kursaal in Bad Cannstatt Dirigier-Meister­ bewusst machen. In der zurücklie­ kurs geleitet hatte, er genden Woche hatte die Bachakademie sah darin eine id – wie es beim Musikfest Tradition besondere Heraus­ ne sch ist – wieder Meisterkurse angeboten. forderung für die ger l

Gesangsstudenten wurden von der jungen Chorleiter. o h : Sopranistin Julie Kaufmann und dem Ähnlich wie bei den s

Tenor James Taylor betreut, Kristian Vokalsolisten gab foto Bezuidenhout unterrichtete Pianis­ es auch am Diri­ tinnen in den Feinheiten des Umgangs gentenpult Licht Prof. Hans-Christoph Rademann im Gespräch mit Benedikt Haag mit historischen Tasteninstrumenten. und Schatten zu und Christian Meister [...] Spannend war dieses Konzert auch, erleben. Während weil die Bachakademie ein Experiment einige Kursteilnehmer, die allesamt ein und Karlsruhe ausgebildet, und der wagte. In der ersten Programmhälfte Studium hinter sich und Erfahrungen aus Brasilien stammende Masayuki nahm für die „Jagdkantate“ das Bach- mit verschiedenen Ensembles haben, Carvalho vermittelten dank plastischer Collegium Stuttgart auf der Bühne vor allem damit beschäftigt waren, Körpersprache, welche Affekte sie Platz und wurde im zweiten Teil für das unfallfrei durch die Partitur zu kommen, betonen wollten. Das Beste aber hatte „Magnificat“ vom Freiburger Barock­ fielen vier Herren auf, weil sie es man sich für das Ende aufgehoben: orchester abgelöst. Zwei völlig unter­ schafften, der Musik eine eigene Hand­ Hannes Reich, Schüler von Manfred schiedliche Orchesterklänge waren schrift zu verleihen. Christian Meister Schreier und Sebastian Tewinkel, also zu erleben, einmal der kompakte strukturierte mit klarer Zeichengebung steuerte mit gut strukturierten Phrasen Sound der modernen Instrumente, zum die einleitende Sinfonia der „Jagd­ durch den komplexen „Magnificat“- anderen der transparentere und rauere kantate“, Lukas Grimm, in Stuttgart Schluss.

Die Teilnehmer des Dirigiermeisterkurses im Rahmen der Internationalen Bachakademie Stuttgart

16 | 17 Internationales

Kooperation mit Orchester in Vietnam

Das DIRIGENTENFORUM und die Deutsche Orchester-Stiftung ermöglichten erneut drei preisgekrönten Nachwuchskünstlern, mit dem Ho Chi Minh City Ballet Symphony Orchestra and Opera zu konzertieren.

Am 19. Oktober 2014 leitete Mit diesem Förderkonzert will das DIRI­ der Dirigent und Stipendiat GENTENFORUM gemeinsam mit der des DIRIGENTENFORUMs Deutschen Orchester-Stiftung Dirigent Alexander Merzyn ein und Solisten dabei unterstützen, wert­

Konzert mit dem Ho Chi ll volle Auslandserfahrungen zu sammeln. Minh City Ballet Symphony Gleichzeitig ermöglicht das Projekt den eter Ste

Orchestra and Opera (HBSO). i Dialog zwischen deutschen und vietna­ D

Auf dem Programm stand s- mesischen Musikern, die während der neben Ludwig van Beetho­ Probenphase die Gelegenheit hatten, vens Sinfonie Nr. 6 „Pasto­ sich über ihren musikalischen Zugang

rale“ das Doppelkonzert foto: Dr. Han zu den Werken auszutauschen. für Violine und Violoncello Das Projekt wurde begleitet und von Johannes Brahms, das Alexander Merzyn mit den Solisten Hellen Weiß und unterstützt vom Generalkonsulat der von der Violinistin Hellen Gabriel Schwabe beim HBSO Bundesrepublik Deutschland sowie Weiß, 1. Preisträgerin beim dem Goethe-Institut in Ho Chi Minh internationalen Rundfunkwettbewerb Schwabe, u.a. Preisträger des Deutschen Stadt, das bereits seit mehreren Jahren Prag, und dem Cellisten Gabriel Adriano Musikwettbewerbs, interpretiert wurde. mit dem HBSO zusammenarbeitet.

ACADEMY 15 August – 7 September 2015

LUCERNE FESTIVAL ACADEMY Orchestra Master Class in Conducting Roche Young Commissions

“A young conductor needs his instrument, the orchestra. The Academy gives you the opportunity to improve your skills in contemporary music working on the highest level, coached by the best teachers you could imagine. How could you not apply?” Mariano Chiacchiarini

Apply now! Application deadline 13.2.2015 Pierre Boulez Artistic Director, Matthias Pintscher, Pablo Heras-Casado, Ensemble intercontemporain, Isabelle Faust, Tod Machover, and many more…

Roche – Partner of the LUCERNE FESTIVAL ACADEMY www.academy.lucernefestival.ch Impressionen

Auf der Suche nach einer eigenen Idee

Der Dirigierkurs mit dem Philharmonischen Chor Berlin unter Leitung von Prof. Jörg-Peter Weigle findet jährlich für die neu aufgenommenenen Chordirigenten statt. Die KursteilnehmerInnen berichten von ihren Erfahrungen.

DIRIGENTENFORUM: Welche Erwar- DF: Wie haben Sie sich auf den Dirigier- Chiu: Die Atmosphäre der Zusam­ tungen hatten Sie an den Dirigierkurs kurs mit dem Philharmonischen Chor menarbeit mit Herrn Weigle und mit „Auftakt Berlin“, Ihrem ersten Kurs im vorbereitet? dem Chor war sehr angenehm, locker DIRIGENTENFORUM? aber diszipliniert. Der Chor war sehr Chiu: Ich habe mir zunächst überlegt, gut vorbereitet und reagierte ziemlich Hsin-Chien Chiu: Ich finde, wenn man ob ich die Stücke mit dem Klavier­ genau auf unser Dirigat. Herr Weigle eine zeitlang mit einem Chor arbeitet, auszug lernen soll, aber ich habe mich hat uns viel Freiheit gelassen, unsere weiß man genau, worauf man achten schließlich für die Partitur entschieden. Vorstellung und unser Dirigat auszu­ muss. Aber probieren. Wir haben nicht nur an dem schwer ist es, bei großen Ganzen gearbeitet, sondern uns einem fremden viel mehr auf Details konzentriert. Zum Chor ebenfalls Beispiel, den Klang zu suchen. Ich wurde flexibel zu sein. ermutigt, auf das klassische Taktschema Das war eine zu verzichten und ausschließlich große Herausfor­ musikalische Bewegung zu machen, um derung für mich. den Klang genauer zeigen zu können. Die Stücke für Sehr interessant war auch, dass wir mit ann

den Kurs waren m unserem Dirigat versucht haben, den ne sehr unterschied­ i Klang zu uns zu ziehen und nicht durch a Ste

lich und hatten l mehrere Einsätze zu zerstören. e verschiedene u Charaktere: Viktoriia Vitrenko: Für mich persönlich

chor­sinfonische foto: Man war die Arbeit mit dem Philharmo­ ACADEMY sowie a capella- nischen Chor Berlin und mit Herrn 15 August – 7 September 2015 Stücke aus Viktoriia Vitrenko, Yuval Weinberg, Prof. Jörg-Peter Weigle und Hsin- Weigle eine große Bereicherung. Ich verschiedenen Chien Chiu hatte die Möglichkeit, die Probe zu Epochen. Es war leiten und die Schwierigkeiten und LUCERNE FESTIVAL ACADEMY Orchestra sehr spannend, die unterschiedlichen Durch das Partiturlesen bekommt man Probleme unmittelbar mit Herrn Interpretationen der anderen Stipendi­ eine genauere Vorstellung. Die musi­ Weigle zu besprechen. Danach konnte Master Class in Conducting aten kennenzulernen und trotzdem die kalischen Stilmittel stehen manchmal ich etwas Neues ausprobieren, erneut Roche Young Commissions eigene Idee nicht zu verlieren. Wie Herr genauer in den Instrumentenstimmen einsetzen und dann entscheiden, ob es Prof. Weigle im Kurs zu uns sagte: Wir als im Chorpart. Für Chormusik sind für mich passt und ob ich es für mich suchen nicht eine Interpretationsein­ natürlich die Texte ganz wichtig. Wie gut finde. Ich habe in dieser kurzen kann ich die Sätze ausdrücken und wo Zeit auch schlagtechnisch viel gelernt. “A young conductor needs his instrument, heit, sondern eine neue Generation der soll die Phrase hingehen? Wo geatmet Für mich waren die zwei Tage echtes the orchestra. The Academy gives you Interpreten. wird und wo ich unterbrechen kann, Brainstorming mit einer sehr positiven the opportunity to improve your skills in habe ich in jede Stimme eingetragen. Auswirkung. contemporary music working on the highest Yuval Weinberg: Die Chor-Welt besteht Letztendlich ist die Probe nicht ein level, coached by the best teachers you aus vielen Laienchören und relativ Brettspiel am Tisch, sondern Arbeit mit Weinberg: Da ich normalerweise mit could imagine. How could you not apply?” wenig professionellen Chören und ich finde die Arbeit mit beiden sehr Menschen, das heißt, man kann sich viel Kammerchören arbeite, war der Klang Mariano Chiacchiarini interessant. Als junger Dirigent ist die mehr durch die Zusammenarbeit mit des Philharmonischen Chores Berlin Möglichkeit sehr selten, mit sehr guten dem Chor inspirieren lassen und andere ganz anders, und er erforderte andere, professionellen Ensembles zu arbeiten. Möglichkeiten ausprobieren. manchmal mächtigere Bewegungen. Ich hoffe, ich werde durch diese Die Sängerinnen und Sänger haben es Apply now! Erfahrungen neue Arbeitsmethoden DF: Wie war die Zusammenarbeit mit uns leicht gemacht: Sie beherrschten Application deadline entwickeln, verschiedene Chorschulen dem Philharmonischen Chor Berlin und das Repertoire sehr gut, konnten es fast 13.2.2015 Pierre Boulez Artistic Director, Matthias Pintscher, Pablo Heras-Casado, Ensemble intercontemporain, und neues Repertoire kennenlernen mit Herrn Weigle? Wovon haben Sie auswendig und waren deshalb sehr Isabelle Faust, Tod Machover, and many more… und stilistisch sicherer werden. besonders profitiert? aufmerksam. Auf diese Weise konnten

18 | 19 Roche – Partner of the LUCERNE FESTIVAL ACADEMY www.academy.lucernefestival.ch akademie

wir, die drei jungen Dirigenten, sehr über „Nicht-Kommilitonen“ verhält. Es Chiu: Da mein Chorleitungsstudium genau und konkret erkennen, welche wird erwartet, dass du eine ganz klare in Weimar im Februar 2015 zu Ende auch noch so kleinen Änderungen der Vorstellung hast, wie das Stück am geht, sehe ich die Teihname an den Handbewegungen sowie der Körperhal­ Ende klingen soll, und du musst wissen, Kursen als sehr gute Gelegenheit, mich tung usw. ein entsprechendes Resultat wie du den Chor dazu bringen kannst, weiter persönlich zu entwickeln. Ich im Klang auslösten. Außerdem war so zu klingen. wünsche mir, dass ich durch die Kurse der Chor sehr freundlich, was ja ganz mit verschiedenen semiprofessionellen wichtig ist, damit man sich wohl fühlt Weinberg: Der Klang ist völlig anders – und professionellen Chören noch mehr und verschiedene Sachen ausprobieren größer, sehr homogen, Die Sänger Erfahrungen sammele und lerne, noch bzw. Experimente machen kann. kommen zu der Probe nicht aus flexibler und schneller zu reagieren, Verpflichtung, sondern weil sie Lust zu um eine effektive Probe zu leiten und DF: Wo sehen Sie Gemeinsamkeiten singen haben und deshalb sind sie auch lebendig zu musizieren. Außerdem und Unterschiede zur praktischen sehr flexibel und offen. Wir hatten viel wünsche ich mir, immer den Mut zu Arbeit mit dem Hochschulchor im Zeit und konnten uns auf uns selbst haben, Ideen auszuprobieren und neue Rahmen des Studiums? konzentrieren, zum Beispiel, um auf das Sachen zu entdecken. Dirigat zu achten. Vitrenko: Der größte Unterschied war Vitrenko: Ich wünsche mir, viele interes­ der Status, den man gegenüber dem DF: Was wünschen Sie sich für die sante Menschen kennenzulernen und Chor hat. Man muss sofort überlegen, weitere Zeit als StipendiatIn im DIRI- und große Fortschritte in meinem Beruf wie man sich als junger Mensch gegen­ GENTENFORUM? zu machen.

Talent allein reicht nicht aus

Die DIRIGENTENFORM-Akademie bietet den Stipendiaten einmal im Jahr Workshops zu Themen an, die sich außerhalb der Dirigierpraxis bewegen. von esther klose

Intendanten der Kölner Philharmonie Louwrens Langevoort nahmen Rasmus Baumann, Generalmusikdirektor der Neuen Philharmonie Westfalen, Felix Freitag, Geschäftsführer von „freitag artitsts“, Dr. Birgit Meyer, Intendantin der Oper Köln, und Dr. Christoph Stahl, Leiter der Hauptabteilung Klangkörper beim Westdeutschen Rundfunk, an der Gesprächsrunde teil. e

s Nach einer kurzen Vorstellungsrunde o

kl entwickelte sich ein lebhaftes Gespräch er h

t zu unterschiedlichen praxisbezogenen s Themen. Die Frage, wie Agenten oder

foto: e Intendanten auf junge Dirigenten aufmerksam werden oder worauf Hermes Helfricht, Johannes Braun, Louwrens Langevoort und Andrea Meyer-Borghardt im Entscheidungsträger bei der Auswahl Gespräch in der Kölner Philharmonie von Dirigenten gezielt achten, interes­ sierte die Stipendiaten naturgemäß Im Oktober veranstaltete das DIRI­ auf dem Dirigentenpodest zu stehen, besonders. Dabei betonten die Anwe­ GENTENFORUM einen dreitägigen kamen acht Stipendiaten in der Kölner senden, dass Talent allein oftmals Workshop, bei dem weder Taktstock Philharmonie mit Akteuren aus dem nicht ausreiche, sondern dieses auch noch Partitur gefragt waren. Statt Musikgeschäft zusammen. Neben dem entsprechend präsentiert werden muss. dirigentenforum 38 | dezember 2014 akademie

Dabei ist Eigeninitiative ein wesent­ gebrachten Themen wie individuelle trächtigen Räumlichkeiten und infor­ licher Bestandteil zum Weiterkommen Karriereplanung und Aufbau eines mierte über die alltägliche Arbeit eines eines Dirigenten. Wenn Entscheidungs­ Netzwerks wurden in einer weiteren international agierenden Musikver­ träger sehen, dass ein junger Dirigent Programmeinheit von Kathrin Hauser- lages. beispielsweise ein eigenes Ensemble Schmolck (Music & Public Relations) Wie in den vergangenen Jahren stieß gegründet oder ein Festival ins Leben vertieft. Dabei widmeten sich die die DIRIGENTENFORUM-Akademie auf gerufen hat, dann sagt das viel über Stipendiaten unter anderem der Frage, reges Interesse bei den Stipendiaten. Organisationstalent, den Willen und die wer die Akteure im Dirigentengeschäft Neben den dirigierpraktischen Erfah­ Zielstrebigkeit der Person aus. sind und welche Faktoren eine Karriere rungen, die sie im Rahmen von Meister­ Das lapidar formulierte „Sehen und positiv beeinflussen können. Hiervon kursen bei Orchestern und Chören Gesehenwerden“ war ein weiterer ausgehend arbeitete Frau Hauser- sammeln können, gehören die Inhalte wichtiger Hinweis, der immer wieder Schmolck in Einzelgesprächen mit der Akademie-Reihe zu einer wichtigen betont wurde. Da die klassischen jedem Stipendiaten an der Konkreti­ Fördermaßnahme des DIRIGENTEN­ Ausschreibungs- und Bewerbungs­ sierung von beruflichen Zielen und der FORUMs. Der harte internationale verfahren immer mehr an Bedeu­ Formulierung von individuellen Fähig­ Konkurrenzkampf auf dem chronisch tung verlieren und Intendanten, keiten für eine effektive Eigenvermark­ unterfinanzierten Musikmarkt verlangt Manager oder Agenten vielmehr auf tung. Dabei wurden auch Aspekte wie von jungen Dirigenten mehr als nur „Entdeckungs­reise“ gehen, wurden die Stipendiaten von allen Seiten dazu ermutigt, auf Menschen zuzugehen, sich vorzustellen und in Kontakt mit Entscheidungsträgern zu treten. Auch eine gewisse Form der Hartnäckig­ keit muss nicht zwangsläufig negativ sein. Findet die Kontaktaufnahme authentisch und professionell statt, so kann sich auch Durchhaltevermögen auszahlen. „Lassen Sie sich blicken, gehen Sie in Proben, und laden Sie Intendanten, Manager und Agenten auch mal zu Ihren Konzerten ein. Wenn einer von ihnen interessiert ist, wird er Sie gerne in Aktion erleben wollen“, kam als Denkanstoß aus der Runde. Im Anschluss an das Gespräch gab es eine Führung durch den imposanten

Gebäudekomplex der Kölner Phil­ will rea harmonie. Dabei wurde kein Fleck d ausgelassen: Vom Keller bis zur Decke

konnten Einblicke in die Architektur foto: an des Konzerthauses gewonnen werden. Aspekte wie Belüftung, Akustik und Dr. Christiane Krautscheid, Viktoriia Vitrenko , Ingmar Beck, François López-Ferrer, Giedre logistische Abläufe wurden vom Slekyte, Hermes Helfricht, Benedikt Haag und Johannes Braun in den historischen Räumen Chefinspizienten der Kölner Philhar­ des Schott Verlags monie Klaus Schulz mit vielen Hinter­ grundinformationen und so mancher die Gestaltung einer aussagekräftigen dirigentisches Können. Da sich die Anekdote zur Sprache gebracht. Ein Bewerbung oder auch das Führen eines Berufsanforderungen stark verändert Konzertbesuch beim Dresdner Kreuz­ erfolgreichen Gesprächs thematisiert. haben, möchte das DIRIGENTENFORUM chor und dem Konzerthausorchester Als Abschluss der diesjährigen DIRI­ zielgerichtet darauf reagieren und die Berlin in dem zuvor inspizierten Saal GENTENFORUM-Akademie besuchten Stipendiaten mit Menschen aus der der Kölner Philharmonie rundete das die Stipendiaten den Schott-Verlag in Praxis zusammenbringen, um ihnen Programm ab. Mainz. Die Unternehmenssprecherin eine gute Ausgangsposition für einen Die bereits beim „Expertengespräch“ Dr. Christiane Krautscheid empfing die erfolgreichen Berufseinstieg zu ermög­ in der Kölner Philharmonie zur Sprache jungen Dirigenten in den geschichts­ lichen.

20 | 21 CC_TK_MusikMaedchen_Mu2_Dirigientenforum_210x297_PF.indd 1 27.10.14 09:48 veranstaltungen

Veranstaltungen orchEsterdirigenten 2015

26.11. - 16.1. Mainz 30.3. - 2.4. herford 23. - 24.6. Göttingen OpERNKURS Mainz werkstatt peter gülke Abschlussdirigieren der Künstl. Leitung: Hermann Bäumer Künstl. Leitung: Prof. Dr. Peter Gülke 1. Förderstufe Orchester Staatstheater Mainz Nordwestdeutsche Philharmonie Göttinger Symphonie Orchester

6. - 10.1. Leipzig 8. - 10.4. Hilchenbach 7. - 10.7. Bremen Operettenworkshop „Junge Auswahldirigieren Orchester Dirigierkurs Bremen Dirigenten in der MuKo“ Philharmonie Südwestfalen Künstl. Leitung: Markus Poschner Künstl. Leitung: Roland Seiffarth Bremer Philharmoniker 24.4. Berlin Orchester und Solisten der Deutscher Dirigentenpreis 5. - 8.10. Konstanz Musikalischen Komödie Leipzig Konzerthausorchester Berlin Dirigierkurs Konstanz 4. - 8.3. Baden-Baden Künstl. Leitung: N.N. 27. - 30.5. Tartu (estland) Dirigierkurs Baden-Baden Südwestdeutsche Philharmonie Werkstatt Paul Mägi Künstl. Leitung: Pavel Baleff Konstanz Künstl. Leitung: Prof. Paul Mägi Philharmonie Baden-Baden Theater Vanemuine Tartu 26. - 31.10. Augsburg 24. - 28.3. Schwerin WERKSTATT Reinhard Goebel 1. - 4.6. Tel Aviv (Israel) Dirigierkurs Schwerin Künstl. Leitung: Prof. Reinhard Goebel Conducting Masterclass Tel Aviv Künstl. Leitung: Prof. Gunter Kahlert Bayerische Kammerphilharmonie Künstl. Leitung: Prof. Roberto Orchester und Solisten des Mecklenbur­ Paternostro gischen Staatstheaters Schwerin Israel Chamber Orchestra

Veranstaltungen CHORDIRIGENTEn 2015

19. - 23.1. berlin 13.6. Dresden 24. - 28.8. hamburg werkstatt Michael Gläser Abschlussdirigieren der werkstatt stefan parkman Künstl. Leitung: Prof. Michael Gläser 1. Förderstufe CHor Künstl. Leitung: Prof. Stefan Parkman RIAS Kammerchor Singakademie Dresden NDR Chor

25. - 26.4. berlin 19. - 20.6. Berlin 6. - 8.11. saarbrücken Auswahldirigieren Chor auftakt berlin Dirigierkurs Saarbrücken ensemberlino vocale Künstl. Leitung: Prof. Jörg-Peter Weigle Künstl. Leitung: Prof. Georg Grün Philharmonischer Chor Berlin Philharmonischer Chor Berlin KammerChor Saarbrücken

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CC_TK_MusikMaedchen_Mu2_Dirigientenforum_210x297_PF.indd 1 27.10.14 09:48 stipendiaten des förderprogramms

orchesterdirigenten 1. Förderstufe

Beck, Ingmar helfricht, hermes Shani, Lahav Jg. 1987, Student Jg. 1992, Student Jg. 1989, Student UfMdK Wien Universität der Künste Berlin HfM „Hanns Eisler“ Berlin

BEykirch, dominik Lin, Chin-Chao slekyte,Giedre Jg. 1990, Student Jg. 1987, Student Jg. 1989, Studentin HfM „Franz Liszt“ Weimar Zürcher Hochschule der Künste HfMT„Felix M. Bartholdy“ Leipzig

Braun, Johannes López-Ferrer, Francois squeo, daniele Jg. 1986, Student Jg. 1990, Student Jg. 1985, 2. Kapellmeister und Assistent HfM „Franz Liszt“ Weimar Haute ecole de musique de Lausanne des GMD Badisches Staatstheater Karlsruhe gerts, mihhail Macleod, Fergus Jg. 1984, freiberuflich Jg. 1987, Student Viotti, Lorenzo Zürcher Hochschule der Künste Jg. 1990, Student Hartmuth, Mario HfM „Franz Liszt“ Weimar Jg. 1987, Student Reif, Christian HfM „Franz Liszt“ Weimar Jg. 1989, Conducting Fellow Weidt, Christian New World Symphony Miami Jg. 1983, Musikalischer Leiter Sinfonieorchester Landkr. Kaiserslautern

orchesterdirigenten 2. Förderstufe

Bender, Felix Simakov, sergey Yaskorski, Vladimir Jg. 1986, 1. Kapellmeister Jg. 1985, Student Jg. 1984, freiberuflich Städtische Theater Chemnitz HfM Freiburg

orchesterdirigenten 3. Förderstufe

Mcauley, ciarán mcfall, leo Thorau, Justus Jg. 1983, Resident Conductor Jg. 1981, 1. Kapellmeister Jg. 1986, 1. Kapellmeister Malaysian Philharmonic Orchestra Theater Meiningen Theater Aachen Principal Conductor Assistenzdirigent Malaysian Philh. Youth Orchestra Gustav Mahler Jugend­orchester

Chordirigenten 1. Förderstufe

Chatziktoris, stelios kaun, ines Weinberg, Yuval Jg. 1990, Student Jg. 1989, Stellv. Chordirektorin Jg. 1990, Student HfM „Hanns Eisler“ Berlin Staatstheater Darmstadt HfM „Hanns Eisler“ Berlin

Chiu, Hsin-Chien Vitrenko, Viktoriia Zeke, Mihály Menelaos Jg. 1988, Studentin Jg. 1990, Studentin Jg. 1982, Chordirektor HfM „Franz Liszt“ Weimar HfMDK Stuttgart Opéra de Dijon haag, benedikt Jg. 1987, freiberuflich

Chordirigenten 2. Förderstufe grimm, Lukas meister, christian reich, hannes Jg. 1986, freiberuflich Jg. 1982, freiberuflich Jg. 1980, freiberuflich dirigentenforum 38 | dezember 2014 AUSgezeichnet

Leslie Suganandarajah erhält Stipendium

Hermann Hildebrandt-Stiftung und Dresdner Philharmonie vergaben erneut ein Stipendium an Nachwuchsdirigenten.

Insgesamt fünf Kandidaten stellten Die Hermann Hildebrandt-Stiftung sich bei einem Vordirigat mit der . wurde von Regine Hildebrandt, der

Dresdner Philharmonie dem Votum hilh Tochter des Dirigenten Hermann Hilde­

der Orchestermusiker. Leslie Suga­ ner P brandt, im Jahre 1990 zur Erinnerung nandarajah setzte sich gegen seine sd an das Leben und Werk ihres Vaters

vier Mitbewerber durch und wurde g, Dre gegründet. Hermann Hildebrandt hat i im Beisein der Stifterin Regine Hilde­ e sich für eine zeitgemäße Ausbildung schw

brandt mit dem Hermann Hilde­ n des Dirigiernachwuchses engagiert u brandt-Stipendium für die Saison ra und vor allem eine verantwortungs­ B 2014/15 ausgezeichnet. Im Rahmen bewusste Förderung nach dem

des Stipendiums assistiert er bei der foto: V. Studium als Bestandteil künstlerischer Dresdner Philharmonie Chefdiri­ Entwicklung junger Dirigentinnen gent Michael Sanderling und leitet und Dirigenten gefordert. Dieser Idee eigene Projekte. Dazu zählen unter Regine Hildebrandt und Anselm Rose mit dem ist die Hermann Hildebrandt-Stiftung anderem zwei Kinderkonzerte aus Stipendiaten Leslie Suganandarajah (Mitte) verpflichtet. Die Stiftung koope­ der Reihe „Otto der Ohrwurm“ sowie riert hierzu unter anderem mit dem die „1. Anhörung“, bei der Werke von für Musik „Carl Maria von Weber“ DIRIGENTENFORUM des Deutschen Kompositionsstudenten der Hochschule Dresden uraufgeführt werden. Musikrates.

Vladimir Yaskorski mit Ernst-von-Schuch-Preis ausgezeichnet Anlässlich des 100. Todestages von Ernst von Schuch vergab die Familienstiftung Ernst Edler von Schuch in Kooperation mit dem DIRIGENTENFORUM erstmals einen Förderpreis an einen jungen Dirigenten.

Im Rahmen der Ausstellung „Die Dresden zu Weltruhm führte. Der von tung Ernst Edler von Schuch, Andreas Schuchs – eine Künstlerfamilie in Brigitte Bela, Enkelin von Ernst von Schüller, Chefdirigent der Staatsope­ Dresden“ erhielt Vladimir Yaskorski am Schuch, gestiftete Preis zeichnet einen rette Dresden, der die Laudatio hielt, 5. September 2014 im Stadtmuseum jungen Dirigenten für seine dirigen­ und Dr. Benedikt Holtbernd, Künstle­ Dresden den mit 2.000 Euro dotierten tischen Leistungen, speziell im Opern­ rischer Geschäftsführer der Deutscher Ernst-von-Schuch-Preis. Eine Jury unter bereich, aus. Musik­rat gGmbH, anwesend. dem Vorsitz von Prof. Lutz Köhler Bei der ernannte im Mai in Anwesenheit und Übergabe im mit Zustimmung von Martina Damm, Festsaal des Sprecherin der Ernst-von-Schuch- Stadtmuseums Familienstiftung, den aus Armenien Dresden waren stammenden Vladimir Yaskorski beim u.a. die Stif­ Abschlussdirigieren der 1. Förder­ terin Brigitte stufe des DIRIGENTENFORUMs zum Bela, Martina sch en Preisträger. Die Auszeichnung wird Damm, J efa s

vergeben in Erinnerung an Ernst Edler Urenkelin o J von Schuch, der von 1872 bis 1914 an der von Ernst von

Hofoper wirkte und als Generalmusik­ Schuch und foto: direktor die Königliche Musikalische Sprecherin der Kapelle (die heutige Staatskapelle) in Familienstif­ Preisverleihung im Stadtmuseum Dresden

24 | 25 Personen

Neue Mitglieder im Künstlerischen Beirat des Dirigentenforums

Im November 2014 fand die Neube­ Mitglieder Marcus Bosch, Nikolaus Pont und berät das Projekt in grundsätz­ rufung der Projektbeiräte durch das und Prof. Hans-Christoph Rademann lichen Fragen. Die Beiratsmitglieder Präsidium des Deutschen Musikrates ernannt. Der Beirat des DIRIGENTEN­ sind Persönlichkeiten des öffentlichen statt. Für den Künstlerischen Beirat des FORUMs gestaltet die inhaltliche Musiklebens und werden für die Dauer DIRIGENTENFORUMs wurden als neue Ausrichtung des Förderprogramms von vier Jahren berufen. e yd He s a hi f Krentz l foto: U foto: Matt

Seit 2011 ist Marcus Bosch General­ Nikolaus Pont studierte Musikwissen­ Hans-Christoph Rademann studierte musikdirektor des Bayerischen Staats­ schaft, Publizistik, Politikwissenschaft an der Musikhochschule Dresden theaters und der Staatsphilharmonie und Soziologie an der Universität Wien. Chor- und Orchesterdirigieren. Bereits Nürnberg. Nach seinem Debüt im Beim ORF absolvierte er eine Sprecher­ während seines Studiums gründete Alter von 24 Jahren bei der Deutschen ausbildung sowie eine Gesangs- und er den Dresdner Kammerchor, den Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz Schauspielausbildung bei KS Prof. Hilde er noch heute leitet. Bis 1999 war er führten ihn Kapellmeisterverpflich­ Rössel-Majdan und schloss an der Künstlerischer Leiter der Singakademie tungen an die Staatstheater Londoner City University das Fach Dresden; von 1999 bis 2004 leitete er und Saarbrücken sowie zum Staatsor­ Arts Administration mit einem Post als Chefdirigent den NDR Chor und chester . Von 2002 bis 2012 war er Graduate Diploma ab. Er arbeitete beim arbeitete mit Dirigenten wie Semyon Generalmusikdirektor der Stadt Aachen. ORF als Musikredakteur, Moderator Bychkov, Sir Roger Norrington, Sir Simon Als Gast dirigierte er zahlreiche große und Sendungsproducer. Im Anschluss Rattle und Ricardo Chailly zusammen. Orchester in Europa, Asien und Amerika. war er in London freiberuflich als Gastspiele führten ihn an die Pulte Operndirigate führten ihn u.a. an die Kulturreporter u.a. für den SDR, NDR, führender Chöre und Orchester, u.a. Sächsische Staatsoper, die Komische Radio Bremen und den ORF tätig und Ensembles des Bayerischen-, des Mittel­ Oper Berlin, die Opéra National du Rhin arbeitete im Künstlermanagement bei deutschen- und des Südwest-Rund­ Strasbourg, das Theater Basel und an Harold Holt Ltd./Askonas Holt Ltd. Von funks, Rundfunkchor Berlin, Gächinger das Teatro Filarmonico Verona. Darüber 1999 bis 2002 war er im KBB des Wiener Kantorei, Staatskapelle Dresden, hinaus ist er u.a. regelmäßiger Gast an Konzerthauses tätig und übernahm Dresdner Philharmonie, NDR Radiophil­ der Hamburgischen Staatsoper. Seit die künstlerisch-organisatorische harmonie Hannover. 2000 erhielt er Sommer 2010 leitet Marcus Bosch als Leitung des Festivals Wien Modern. Er den Ruf zum Professor für Chorleitung Künstlerischer Direktor die Opernfest­ war Referent des Generalsekretärs bei an die Hochschule für Musik Carl Maria spiele seiner Heimatstadt Heidenheim der Wiener Konzerthausgesellschaft von Weber in Dresden. Seit 2010 ist und deren Festivalorches­ter Cappella und Mitglied des Musikbeirats beim Hans-Christoph Rademann Intendant Aquileia. Im Zentrum seiner umfang­ Bundesministerium für Unterricht, des Musikfests Erzgebirge, seit 2007 reichen Diskographie stehen die Kunst & Kultur Wien. Seit 2013 ist er Chefdirigent des RIAS Kammerchors Gesamtaufnahmen der Sinfonien von Manager des Symphonieorchesters des und seit 2013 Akademieleiter der Inter­ und Antonín Dvorák. Bayerischen Rundfunks, wo er bereits nationalen Bachakademie Stuttgart. seit 2008 Leiter der Künstlerischen Planung war. dirigentenforum 38 | dezember 2014 Maestros von morgen

Engagements der Maestros von morgen 2014

Januar 2014 April 2014 Clemens Schuldt Folkwang Kammerorchester Essen Johannes Klumpp Aurélien Bello 3 Konzerte Nordwestdeutsche Philharmonie Südwestdeutsches Kammerorchester 2 Konzerte Pforzheim 1 Konzert Oktober 2014 Justus Thorau Philharmonisches Orchester der Johannes Klumpp Clemens Schuldt Stadt Trier Hofer Symphoniker Nürnberger Symphoniker 1 Konzert 3 Konzerte 1 Konzert Stuttgarter Kammerorchester 1 Konzert Februar 2014 dezember 2014

Johannes Klumpp Mai 2014 Aurélien Bello Münchner Symphoniker Württembergische Philharmonie 1 Konzert Johannes Klumpp Reutlingen Hofer Symphoniker Philharmonisches Orchester Landes­ 5 Konzerte 1 Konzert theater Coburg 1 Konzert Ivo Hentschel Justus Thorau Kurpfälzisches Kammerorchester Beethoven Orchester Bonn 1 Konzert Juni 2014 1 Konzert

März 2014 Felix Bender Clemens Schuldt Bremer Philharmoniker Württembergisches Kammerorchester Leo McFall 3 Konzerte Heilbronn, Philharmonie Südwestfalen 3 Konzerte 1 Konzert Johannes Klumpp Philharmonie Südwestfalen Justus Thorau Clemens Schuldt 3 Konzerte Nürnberger Symphoniker Württembergische Philharmonie 12 Konzerte Reutlingen September 2014 3 Konzerte Felix Bender Elbland Philharmonie Sachsen 1 Konzert

Die Künstlerliste MAESTROS VON Die MAESTROS VON MORGEN sind Der Deutsche Musikrat begleitet die MORGEN ist eine Kooperation zwischen Stipendiaten des DIRIGENTENFORUMs, jungen Dirigentinnen und Dirigenten DIRIGENTENFORUM und der Gesell­ die ihre künstlerische Qualität unter auf ihrem Weg ins professionelle schaft zur Verwertung von Leistungs­ Beweis gestellt und die zweite Musikleben und empfiehlt sie allen, die schutzrechten (GVL). Wird ein Dirigent Förderstufe erreicht haben. Verantwortung für den künstlerischen oder eine Dirigentin der Liste für ein Die Aufnahme in die Künstlerliste Nachwuchs tragen. oder mehrere Konzerte engagiert, kann erfolgt auf Beschluss des Projekt­ der Veranstalter einen Honorarzuschuss beirates. beim Projektbüro des DIRIGENTEN­ FORUMs beantragen.

26 | 27 InformationeN

Informationen zur Bewerbung 2015

Das DIRIGENTENFORUM ist das bundes­ Staatsbürgerschaft besitzen bzw. in Eine vom Künstlerischen Beirat beru­ weite Förderprogramm des Deutschen Deutschland arbeiten oder studieren. fene Jury entscheidet auf Grundlage der Musikrates für den dirigentischen Das Auswahldirigieren findet vom eingereichten Bewerbungsunterlagen Spitzennachwuchs in Deutschland, das 8. bis 10. April 2015 mit der Philharmonie über die Zulassung zum Auswahldiri­ in den Sparten Orchesterdirigieren und Südwestfalen in Hilchenbach statt. gieren. Das Ergebnis der Vorausahl wird Chordirigieren junge Talente fördert den Bewerbern etwa drei Wochen vor und für die künstlerische Begegnung Chordirigieren dem Auswahldirigieren mitgeteilt. der jungen Dirigentengeneration mit Für das Auswahlverfahren 2015 sind Bewerber können maximal dreimal am national wie international renom­ Dirigent­Innen des Jahrgangs 1985 und Auswahldirigieren teilnehmen. mierten Dirigentenpersönlichkeiten jünger zugelassen, welche die deutsche steht. Die Stipendiaten des DIRIGEN­ Staatsbürgerschaft besitzen bzw. in Bewerbungsunterlagen können im TENFORUMs werden über mehrere Deutschland arbeiten oder studieren. Projektbüro des DIRIGENTENFORUMs Jahre auf ihrem Weg ins Berufsleben Das Auswahldirigieren findet vom angefordert bzw. auf der Website des begleitet. 25. bis 26. April 2015 mit dem Philhar­ DIRIGENTENFORUMs heruntergeladen monischen Chor Berlin und dem ensem­ werden. Orchesterdirigieren berlino vocale in Berlin statt. Für das Auswahlverfahren 2015 sind Bewerbungsschluss (Poststempel) Dirigent­Innen des Jahrgangs 1987 und 5. Januar 2015 jünger zugelassen, welche die deutsche www.dirigentenforum.de Kurz Notiert

Ingmar Beck leitete Mihhail Gerts war Finalist Chin-Chao Lin debütierte Für ihr ukrainisches Frau­ Konzerte mit Stipendiaten beim „Concours Internati­ beim Lucerne Festival mit envokalensemble „Making der Stiftung Villa Musica. Im onal de chefs d'orchestre dem Lucerne Festival Alumni waves“ aus Kiew wurde Rahmen des Bartók-Festivals Evgeny Svetlanov“ und Ensemble. Weitere Gast­ Viktoriia Vitrenko mit dem dirigierte er das Savaria debütierte beim Deutschen dirigate führten ihn zum 3. Preis sowie einem Publi­ Symphony Orchestra. Symphonie-Orchester Berlin. Kurpfälzischen Kammeror­ kumspreis beim Wettbewerb Als Musikalischer Leiter der chester Mannheim sowie „Florilège vocal de Tours“ Opern „Mozart und Salieri“ zum Tiroler Ensemble für ausgezeichnet. Als Abschluss der Reihe (Rimsky-Korsakow) und Neue Musik im Rahmen des „Musik an den Schlössern „Mavra“ (Strawinsky) war Musikfestivals Klangspuren. des Meißner Landadels“ er an der Musikakademie Gastdirigate führten konzertierte Felix bender Rheinsberg tätig. Lorenzo Viotti zum Tokyo mit der Elbland Philhar­ Alexander Merzyn konzer­ Symphony Orchestra, zum monie Sachsen. Am Theater tierte mit der Kammerphil­ HET Symfonie Orkest und Chemnitz war er Musika­ Benedikt Haag studierte im harmonie Hamburg und mit zum Orchestre National de lischer Leiter von Rossinis November beim Münchner dem Ho Chi Minh City Ballet Lille. „La Cenerentola“, dirigierte Motettenchor und Münchner Symphony Orchestra and Repertoirevorstellungen von Konzertchor das Verdi- Opera in Vietnam. Mozerts „Don Giovanni“ und Requiem ein. Das Konzert Vladimir Yaskorski konzer­ Humperdincks „Hänsel und fand unter der Leitung von tierte mit dem internati­ Gretel“ sowie ein Barockkon­ Kevin John Edusei statt. Seit Oktober unterrichtet onalen Streicherorchester zert mit der Robert-Schu­ Hannes Reich im Rahmen Baltische JuniorPhonie sowie mann-Philharmonie. eines Lehrauftrags an der mit der Neuen Philharmonie Seit der Spielzeit 2014/15 ist Staatlichen Hochschule für Hamburg. Als Assistent von Mario Hartmuth als Assis­ Musik Trossingen Studie­ Andreas Schüller begleitete Auf dem Stadtfest Dresden tent des GMD am Theater rende der Studiengänge er die Neuproduktion von dirigierte Dominik Beykirch Meiningen verpflichtet. Schul- und Kirchenmusik in Lehárs „Der Zarewitsch“ und die Dresdner Philhar­ Darüber hinaus spielte er mit Orchesterleitung. leitete vier Vorstellungen. monie. Als Gast leitete er dem MDR Sinfonieorchester darüber hinaus (Schüler-) eine Rundfunkaufnahme ein. Konzerte mit dem MDR Ein Konzert mit dem Beim „Festival Choral Inter­ Sinfonieorches­ter, dem Brandenburgischen national de Neuchâtel“ in hr-Sinfonieorchester und der Am Theater Trier übernahm Staatsorches­ter Frankfurt der Schweiz erhielt Mihály Staatskapelle Weimar. Joongbae Jee die Musika­ führte Sergey Simakov nach Menelaos Zeke mit dem lische Leitung von Offen­ Neuenhagen bei Berlin. An deutsch-französischen bachs Operette „Orpheus in der Hochschule für Musik Kammerchor „Candides“ Seit September ist Hsin- der Unterwelt“ (Premiere) Freiburg wirkte er bei einem den 1. Preis sowie einen Chien Chiu Kantorin der und dirigierte Vorstellungen Kammerensembleprojekt Sonderpreis für die beste Ev.-Luth. Kirche St. Moritz von Bizets „Carmen“ sowie mit. Aufführung eines geistlichen Taucha. Im Oktober über­ Matinee- und Kinderkon­ Werkes. Darüber hinaus nahm sie für Gregor Meyer zerte. Am Theater Vorpom­ übernahm er die Choreinstu­ die Einstudierung des mern dirigierte er eine Im September konzertierte dierung für „Gospel accor­ Duruflé Requiems beim Vorstellung von Smetanas Giedre Slekyte mit Mitglie­ ding to the Other Mary“ von Gewandhauschor. „Die verkaufte Braut“. Als dern des Bruckner Orchesters John Adams an der English Gastdirigent konzertierte er Linz. Als Gastdirigentin National Opera, London. mit der Wonju Philharmonic leitete sie Kinderkonzerte der Seit November hat er einen in Korea. Philharmonie Südwestfalen. Lehrauftrag für Chorleitung an der Universität von Bour­ gogne.

28| 29 impressum

Herausgeber Mitglieder des beirates

Deutscher Musikrat gemeinnützige Lothar Zagrosek Vorsitzender des Beirates Projektgesellschaft mbH Rolf Becker G esellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL), Aufsichts- Dirigentenforum ratsmitglied der Deutscher Musikrat Weberstraße 59 gemeinnützige Projektgesellschaft mbH 53113 Bonn Marcus Bosch Generalmusikdirektor am Staatstheater nürnberg Bernhard HeSS Manager des RIAS Kammerchores Telefon 0228 /2091 - 140 Fax 0228 /2091 - 200 Will Humburg Generalmusikdirektor am Staatstheater Darmstadt [email protected] Hartmut Karmeier Vorsitzender der Deutschen Orchester- www.dirigentenforum.de vereinigung, Vizepräsident des Deut- scher Musikrat e.V., stellv. Vorsit- Redaktion zender des Aufsichtsrates der Deut- Andrea Will scher Mu­sik­rat gemeinnützige Projekt Esther Klose gesellschaft mbH Marion Bach Louwrens Langevoort Intendant der Kölner Philharmonie, Andrea Meyer-Borghardt geschäftsführer der KölnMusik GmbH (verantwortlich) Dr. Klaus Volker Mader Präsident des Landesmusikrates Schleswig-Holstein, Konferenz der Fotos (Titel- und Rückseite) Landesmusikräte Thilo Nass Nikolaus Pont Manager des Symphonieorchesters des bayerischen Rundfunks Prof. HAns-Christoph Rademann Künstlerischer Leiter der internationalen gestaltung (Titel- und Rückseite) bachakademie Stuttgart, Chefdirigent Agentur schech.net, Dresden des RIAS Kammerchores Prof. Gerd Uecker Ehemaliger Intendant der Sächsischen Staatsoper Dresden Prof. Jörg-Peter Weigle Künstlerischer Leiter des Philharmonischen Chores Berlin, Professor für Chordiri- gieren an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin andrea meyer-borghardt Projektleitung

Juroren des Dirigentenforums 2014

Prof. Michael Alber trossingen Matthias Köhler Frankfurt a. M. Prof. Klaus Arp Ludwigshafen mihkel kütson Krefeld Philippe Bach Meiningen Thomas Lang Wien Pavel Baleff Baden-Baden Manfred Mayrhofer Linz Rolf Becker berlin Prof. Stefan Parkman Uppsala Joachim Buhrmann Berlin Prof. Nicolás Pasquet Weimar Stefan Diederich Leipzig Prof. denis rouger Stuttgart prof. Klaus-Jürgen Etzold Hannover prof. Manfred schreier Trossingen Dr. stefan frey München Roland Seiffarth Leipzig Georg Fritzsch Kiel Prof. Mark Stringer Wien Prof. Michael Gläser München Prof. gerd uecker Dresden prof. Dr. peter gülke Weimar Dr. Sabine Vorwerk Berlin Lucius A. Hemmer Nürnberg Prof. Jörg-Peter Weigle Berlin Bernhard HeSS Berlin Ulf Werner Berlin Hartmut Karmeier Trier prof. Regina Werner-Dietrich Leipzig Sigvards Klava Riga Dr. Christian Wildhagen Frankfurt a. M. Prof. Lutz Köhler Potsdam

dirigentenforum 38 | dezember 2014 rz-lachenmann-sibelius_Layout 1 14.11.14 11:14 Seite 1

Sibelius-Jahr 2015 n e k c ü r b a r S , r e

Lachenmann-Jahr g K a r d i r 2015 s t o : A o t F

Jean Sibelius Der Anfang: Helmut Lachenmann 150. Geburtstag am 8. Dezember 80. Geburtstag am 27. November Die Konzerte im Januar/Februar

Der Barde op. 64 Symphonie Nr. 1 e-moll op. 39 Allegro sostenuto Amsterdam (14/2) Krefeld (13/1) Köln (15/1) Mönchengladbach (14/1, 15/1) Bremen (22/1) Finlandia op. 26 Bern (22/1, 23/1) Berlin (25/1) Duisburg (7/1, 8/1) Königstein (24/1) Krefeld (13/1) Consolation II Marburg (25/1) Mönchengladbach (14/1, 15/1) Oporto (19/1) Berlin (5/2) Bielefeld (16/1) Heilbronn (8/2) Mouvement (– vor der Erstarrung) Gotha (5/2) London (10/2) Amsterdam (7/2) Koblenz (6/2) Oporto (18/1) Karlsruhe (7/2) Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43 Villingen-Schwenningen (21/2) Stuttgart (15/1, 16/1) Schreiben Tuttlingen (17/1) Oporto (17/1) Frühlingslied op. 16 Karlsruhe (18/1) Leipzig (7/2) Schwankungen am Rand Berlin (5/2) Berlin (25/1) Karelia-Suite op. 11 London (10/2) Göteborg (17/1) Duisburg (18/2, 19/2) Streichquartette Nr. 2 „Reigen Ludwigshafen (28/1, 29/1) Göteborg (27/2, 28/2) seliger Geister“ / Nr. 3 „Grido“ Berlin (25/1) Kullervo op. 7 Symphonie Nr. 4 a-moll op. 63 Reykjavik (22/1) Hannover (22/1, 23/1) Tableau Örebro (6/2) Rostock (25/1, 26/1, 27/1) Berlin (31/1) London (14/2, 15/2) Lemminkäinen op. 22 Berlin (28/1, 29/1, 6/2) Amsterdam (17/2) Rotterdam (29/1, 30/1) London (11/2) Paris (18/2) Der Schwan von Tuonela op. 22 Nr. 2 Schweinfurt (20/2) Brüssel (28/2) Erlangen (21/2) Tanzsuite mit Deutschlandlied Lemminkäinen zieht heimwärts Tapiola op. 112 Berlin (25/1) op. 22 Nr. 4 Brüssel (26/2) „... zwei Gefühle ...“, Musik mit Trier (22/1) Leonardo Die Okeaniden op. 73 Oporto (18/1) Konstanz (25/2, 27/2) Alle Termine mit Interpreten auf Breitkopf www.breitkopf.de