Nr. 705 März 2012 Adar / Nissan 5772 Erscheinungsort Wien Verlagspostamt 1010 P.b.b GZ 03Z034854 W DVR 0112305 | € 1.- D ie Gemeinde OFFIZIELLES ORGAN DER ISRAELITISCHEN KULTUSGEMEINDE WIEN insider Inhalt

IKG Präsidium 2–7 JBBZ 8–9 ZPC 10 Hakoah 11 Frauennetzwerk 11 Haschomer Hatzair 11 WIZO 12 Club ShelAnu 12 IKG Tirol & Vbg. 12 APA Neubauer, © Herbert ESRA 13 Jüdisches Institut 14 Forum gg. Antisemitismus 14 Or Chadasch 14 Veranstaltungskalender 15–18 Gebetszeiten 19 Rabbinat & Friedhof 19 MZ 20 AKFT 20 Misrachi 21 Keren Hajessod 21 ZIB Baden 22 Koschere Verpfl. im AKH 22 Freunde v. Yad Vashem 23 KKL 23 GEDENKSTUNDEN FÜR NS-OPFER Fundraising 24 Mauthausenkomitee 24 Die traditionellen Gedenkveranstaltungen der Jad be Jad 26–27 Opferverbände anlässlich der Annexion Österreichs Presse 28 durch Hitlerdeutschland im März 1938 finden am IKG-Intern 30 JBBZ-Jobbörse 31 Montag, den 12. März 2012 in Zusammenarbeit mit dem DÖW und dem Europa Büro des Stadtschulrats für Wien statt. Cover: © flash 90 9.30 Uhr Gedenkstätte für die Opfer der Wien, Impressum Salztorgasse 6 (Leopold Figl-Hof), 1010 Wien Medieninhaber (Ver­le­ger), He­raus­geber: Israelitische Kul­­tus­ge­mein­de Wien. Hon.-Prof.in Univ.-Doz.in Dr.in Brigitte Bailer (DÖW) Chefredaktion: Julia Kaldori Mag. Gerold Kröter, SchülerInnen des RG 1, Schottenbastei Redaktion & Layout: Julia Kaldori, Karin Fasching Sitz: 1010 Wien, Seitenstetten­gas­se 4, Pf 145 Tel. Redaktion/Sekretariat: 01/53 104–271, Fax: –279, 11.00 Uhr An­zei­genannahme: 01/53 104–272 E-mail: [email protected] Weihestätte (ehemaliger Hinrichtungsraum) im Landesge- Zweck: In­for­ma­tion der Mitglie­der der IKG Wien in richt Wien, Landesgerichtsstraße 11, 1080 Wien kulturellen, politischen und or­ga­ni­­sa­to­ri­schen Be­lan­gen. Hon.-Prof. Dr. Wolfgang Neugebauer (DÖW) Stärkung des demokratischen Bewusst­seins in der ös­ter­ reichischen Be­völ­kerung. Mag. Martin Krist Druck: AV+Astoria Druckzentrum GmbH, A-1030 SchülerInnen des G 19, Gymnasiumstraße Wien. Alle signierten Artikel geben die persönliche­ Mei­ nung des Autors­ wieder, die sich nicht immer mit der Meinung der Redak­ti­on deckt. Für die Kaschrut der in 13.00 Uhr der GEMEINDE angezeigten Produkte übernehmen He- rausgeber und Redaktion ausdrücklich keine Ver­ant­wor­ Amtshaus Floridsdorf (Gedenktafel Biedermann – Huth – tung. Nicht alle Artikel, die in der Raschke), Am Spitz 1, 1210 Wien Re­dak­­tion ein­langen, müs­­sen zur Veröf­ ent­li­chung ge­lan­gen. Mag. Stephan Roth (DÖW), Mag. Gerald Pertassek, SchülerInnen der HTL Donaustadt 22 Aus dem Büro des Präsidenten

unserer Gemeinde widerspiegelt, wird sehr gut angenommen. Mein Wunsch und der des neu gewähl- ten Präsidiums ist es, in vielen Bereichen auf Kontinuität zu achten. Unsere Infra- struktur ist vorbildhaft in Europa und selbstverständlich ist die Erhaltung und qualitative Verbesserung unser Ziel. Einer meiner weiteren Schwerpunkte ist die Erhaltung der Einheitsgemeinde. Unsere Mitglieder kommen aus verschie- denen kulturellen Richtungen. Die Ge- meinde besteht aus Sefarden, Georgiern, Bucharen, Aschkenasen, Einwanderern aus Ungarn, Polen, Rumänien und der

© Herbert Neubauer, APA Neubauer, © Herbert ehemaligen UdSSR, geborenen Wienern und Israelis. Diese Vielfalt und die Einig- Sehr geehrte Gemeindemitglieder! tag, den er vor einigen Tagen gefeiert hat, keit stellt etwas Besonderes dar und ist gratuliere ich ihm ganz herzlich. auch die Stärke dieser Gemeinde. Heute wende ich mich erstmals in mei- Seit Anfang der siebziger Jahre war Die jüdische Gemeinde, unsere Kul- ner Funktion als neugewählter Präsident er Kultusvorsteher und der Israelitischen Kultusgemeinde an Sie. in vielen Kommissionen Im Bewusstsein dieser verantwortungsvol- Mit großer Freude und Stolz wurde ich tätig. 20 Jahre lang war nach über 20 Jahren meiner ehrenamtli- er Vizepräsident der Kul- len Aufgabe, werde ich mich bemühen den chen Tätigkeit, davon 13 Jahre als Vize- tusgemeinde Wien und Anliegen und Bedürfnissen aller Gemein- präsident unserer Gemeinde, mit über- weitere 14 Jahre lang wältigender Mehrheit zum Präsidenten Präsident der Kultusge- demitglieder im Rahmen meiner Möglich- gewählt. Im Bewusstsein dieser verant- meinde Wien sowie des keiten gerecht zu werden. wortungsvollen Aufgabe werde ich mich Bundesverbandes der bemühen, den Anliegen und Bedürfnis- Israelitischen Kultusgemeinden Öster- tusgemeinde, soll eine Heimat, eine sen aller Gemeindemitglieder im Rahmen reichs. Als Dank für seine zahlreichen Plattform für alle Gemeindemitglieder meiner Möglichkeiten gerecht zu werden. Verdienste hat der Kultusvorstand Dr. und zukünftigen Gemeindemitglieder Das große Interesse der österreichi- Ariel Muzicant zum Ehrenpräsidenten sein. Ich würde mich sehr freuen, wenn schen Medien an der Wahl des neuen der Israelitischen Kultusgemeinde Wien möglichst viele Kulturschaffende und Präsidiums der IKG zeigt, dass es Dr. Ari- auf Lebenszeit bestellt. gesellschaftspolitisch Interessierte ihre el Muzicant während seiner Präsident- Alles, was die IKG in den letzten Jahren Kreativität in die Gemeinde einbringen. schaft gelungen ist, die Jüdische Ge- aufgebaut hat, alles was erreicht wurde, Zusammen mit meinen ebenfalls neu meinde als Bestandteil des öffentlichen trägt dazu bei, Lebensqualität für Juden gewählten Vizepräsidenten, Judith Adler Lebens in Österreich zu positionieren. in Wien zu garantieren und zu erhöhen. und Chanan Babacsayv, freue ich mich Dies möchte ich zum Anlass nehmen, Mehr als 70 Prozent aller schulpflichti- auf die Herausforderung und auf die Ar- mich bei Dr. Ariel Muzicant von ganzem gen Kinder und Jugendlichen unserer beit, die vor uns steht. Unsere Türen ste- Herzen für seinen unermüdlichen Einsatz Gemeinde besuchen jüdische Kinder- hen für Sie offen. Wir sind für Ihre Anlie- in unserer Gemeinde zu bedanken. Er hat gärten und Schulen. Das ist einmalig in gen und Ideen da. mehr als zwei Drittel seines bisherigen Europa. Auch das abwechslungsreiche Herzlichst Ihr, Lebens der jüdischen Gemeinde Wiens kulturelle Programm, das die verschie- Oskar Deutsch gewidmet. Auch zu seinem 60. Geburts- denen Interessen und Ausrichtungen Präsident der IKG

IKG-Präsident Oskar Deutsch steht Ihnen zweimal im Monat zu Gesprächen, für Anliegen und Fragen in der IKG zur Verfügung.

Sie sind herzlich eingeladen, dieses Angebot jeweils am 2. Dienstag (9.00–12.00 Uhr) oder am 4. Dienstag (14.00–17.00 Uhr) des Monats zu nützen.

Um Voranmeldung wird gebeten bei Fr. Mag. Koller, Tel. 01/53 104-180, E-Mail: [email protected] Fr. Zimmermann, Tel: 01/53104-105, E-Mail: [email protected] mich Ihnen mitteilen zu können, dass eine koschere Bäckerei mit Café in der Krummbaumgasse 1 und eine koschere Pizzeria in der Taborstraße 43 aufgesperrt haben. Dr. Willy Weisz gelang es, nach jahrelangem Kampf durchzusetzen, dass ab sofort im AKH koschere Verpflegung vom Maimonides Zentrum ohne Aufpreis bestellt wer- den kann.

4. Neues im Stadttempel: Bei einer Besprechung des Tempelvorstandes des Wiener Stadttem- pels mit dem Präsidium der IKG wurde vereinbart, dass der Tempel- vorstand dem Kultusvorstand über seine verschiedenen Aktivitäten einmal jährlich berichten und dass die Kommunikation verbessert wird. Auch die Gemeindemitglieder sollen besser über die vielen po- sitiven Entwicklungen im Stadttempel informiert werden. So orga- nisiert seit längerem Oberkantor Schmuel Barzilai einen Kinderchor, der sich größter Beliebtheit erfreut. Herr Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg hat drei Machsorim (Rosch ha-Schana, Yom Kippur, Scha- losch Regalim) und ein Siddur für jeden Tag mit deutscher Über- setzung in lateinischen Buchstaben herausgegeben (diese können je- derzeit im Rabbinat käuflich erworben werden, Tel. 01/53104-111). Auch eine speziell gebundene Gesamtausgabe ist in Vorbereitung (diese kann nur auf Bestellung gekauft werden). Weiters erscheint im April 2012 ein Gebetbuch für Trauernde. Am Schabbat und zu den Feiertagen wird regelmäßig ein Kinder- Sehr geehrte Gemeindemitglieder! garten für unsere Jüngsten organisiert. Die Schiurim von Oberrab- biner Eisenberg und Rabbiner Schlomo Hofmeister wurden ausge- APA Schlager, © Roland Wenn Sie diesen „Bericht des Präsidenten“ lesen, sollte ich nur noch baut. Zu Purim, am 7. März 2012, um 18.00 Uhr wird es eine große Kultusvorsteher der IKG sein und Ossi Deutsch meinen Platz im Purim Party im Stadttempel geben. Näheres siehe Inserat auf Seite Präsidium eingenommen haben. Es ist dies kein Abschiedsbericht, 29. Aber auch alle anderen Veranstaltungen der IKG im Stadttempel sondern nur ein Zwischenbericht über die Ereignisse der letzten Wo- werden in Zukunft mit dem Tempelvorstand koordiniert. chen, wobei ich WKR-Ball, Strache, usw. hier nicht weiter ausbreite, sondern davon ausgehe, dass Sie die zahlreichen Meldungen in den 5. Neue Religionsleistungen: Österreichischen Medien verfolgt haben. (Ich werde dazu noch zu Ab sofort bietet Rabbiner Schlomo Hofmeister einen Bar und Bat einem späteren Zeitpunkt Stellung nehmen.) Mitzwah Club an. Damit soll sichergestellt werden, dass unsere Kin- der nicht nur die Gebete sprechen und singen können, sondern auch In der IKG gibt es viel Neues allgemeines jüdisches Wissen erhalten. (Nähere Informationen bitte im Rabbinat, Tel. 01/53104-111, zu erfragen.) 1. 2011 bilanziert mit einer schwarzen Null: Wieder einmal ist es gelungen, ein Jahr ausgeglichen abzuschließen 6. Projekt Taglit: und keine Schulden zu machen. Auch für 2012 und 2013 sind die Taglit in Europa und Birthright in den USA und Kanada haben sich Voraussetzungen geschafen worden, um ohne Defizit zu bilanzie- zum Ziel gesetzt, junge jüdische Menschen in der Galut, die noch ren. Worüber die Republik Österreich noch diskutiert, ist in der IKG nie in Israel waren, auf eine 14-tägige Israelreise einzuladen. Am Wien seit 2003 zur Selbstverständlichkeit geworden. 15. Februar 2012 fährt die erste Wiener Gruppe, bestehend aus 15 Jugendlichen, nach Israel. Dieses Programm wird vom Staat Israel, 2. Die IKG wächst weiter: Amerikanischen Philanthropen und der IKG finanziert. Wir sind si- Als ich im April 1998 Präsident wurde, hat die Zahl der Gemeindemit- cher, dass mit der Rückkehr dieser 15 Teilnehmer aus Israel viele wei- glieder durchschnittlich um 75 pro Jahr abgenommen. Nachdem wir tere jüdische Jugendliche an den nächsten Taglit-Reisen teilnehmen sofort eine ganze Reihe von Maßnahmen ergrifen haben, z. B. die Aus- werden. Taglit hat in wenigen Jahren 300.000 jüdische Jugendliche setzung der Kultussteuer, konnten wir im Jahr 2000 den Turnaround nach Israel gebracht und ist eine große Erfolgsstory. schafen. Waren es am 1.1.2000 noch 6.500 Gemeindemitglieder, so zählten wir am 31.12.2011 bereits 7.548. Dies ist auf den Eintritt von 7. Sanierung der Friedhöfe: insgesamt 3.118 Personen seit 1998 zurückzuführen. 41 Prozent der Der Wiener Bürgermeister hat die 100-prozentige Finanzierung der heutigen Mitglieder sind in den letzten 14 Jahren der Kultusgemeinde Sanierung des Währinger Friedhofswärterhauses zugesichert. Es ent- beigetreten. Diese Statistik erfüllt mich mit Stolz und Dankbarkeit, ist steht eine 100 m² Dienstwohnung, die eine Voraussetzung dafür ist, sie doch ein deutlicher und nicht mehr wegzudiskutierender Beweis Vandalismus und Zerstörung des kulturell wertvollsten jüdischen dafür, wie sehr sich das jüdische Leben in unserer Gemeinde zum Posi- Friedhofes in Wien ein für alle Mal zu beenden. Die Bethauseinrich- tiven gebessert hat. Besonders interessant an dieser Statistik ist, dass es tung aus der Bauernfeldgasse wird aus dem Depot geholt und in der sich bei den Eintritten um größtenteils junge Menschen handelt, also ca. 80 m² großen Betstube aufgebaut. Die Halachischen Vorausset- das Durchschnittsalter der IKG erheblich gesunken ist. zungen wurden vom Oberrabbiner vor drei Jahren geklärt. Die Sa- nierungsarbeiten haben begonnen und sollen in sechs Monaten ab- 3. Koschere Verpflegung im AKH: geschlossen sein. Auch die Pflegevereinbarungen mit der Stadt Wien Eine relative Schwachstelle unserer Gemeinde ist immer noch die für alle Wiener Friedhöfe sollen in Kürze unterschrieben werden. Versorgung mit koscheren Lebensmitteln. Umso mehr freue ich Dann könnten die Sanierungsarbeiten in großem Stil aufgenommen

4 www.ikg-wien.at März 2012 – Adar/Nissan 5772 STATISTIK Gesamt GEMEINDEMITGLIEDER 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 ´98-´11 EINTRAGUNGEN Geburten (bis z. 1. Lebensj.) 19 22 47 25 33 29 23 19 41 26 38 36 24 31 413 Neuregistrierungen 158 143 192 149 194 208 193 142 176 186 161 148 235 452 2.737 Wiederaufleben 22 12 28 26 26 31 26 21 25 41 5 11 12 20 306 Rücktritte (vorm. Austritt) 6 6 5 9 10 2 7 5 2 7 8 4 1 3 75 SUMME EINTRAGUNGEN 205 183 272 209 263 270 249 187 244 260 212 199 272 506 3.531

AUSREIHUNGEN Sterbefälle gesamt 126 96 111 116 89 113 91 107 92 91 104 96 85 67 1.384 Abmeldungen Meldere- 57 63 20 19 19 5 21 81 8 12 20 21 11 13 370 gister Sonstige Ausreihungen 118 87 44 50 48 65 33 40 53 80 76 48 40 58 840 Austritte Magistrat 9 14 3 5 10 6 4 5 0 5 4 1 3 2 71 SUMME AUSREIHUNGEN 310 260 178 190 166 189 149 233 153 188 204 166 139 140 2.665

Summe Eintragungen 205 183 272 209 263 270 249 187 244 260 212 199 272 506 3.531 Summe Ausreihungen 310 260 178 190 166 189 149 233 153 188 204 166 139 140 2.665 DIFFERENZ -105 -77 94 19 97 81 100 -46 91 72 8 33 133 366 866

SUMME MITGLIEDER 6.577 6.500 6.594 6.613 6.710 6.791 6.891 6.845 6.936 7.008 7.016 7.049 7.182 7.548 werden. In Deutschkreutz, Stockerau und in Wien Seegasse sind ers- Zahl zusammen. Auch die Partnerschaft zwischen der ZPC-Schule te Instandsetzungen fertiggestellt worden. Am I. Tor in Wien wurden und unseren Senioren läuft immer besser. Gemeinsame Feiern, ein 49 Ehrengräber von der Stadt Wien komplett saniert. Kulturstadtrat gemeinsamer Chor und verschiedene andere Projekte bringen die Andreas Mailath-Pokorny und die IKG Wien freuen sich, zu einem Generationen am Campus zusammen. Festakt am 12. März 2012 um 18.00 Uhr ins Gemeindezentrum einzuladen, um diese Sanierung vorzustellen. Abschließend noch einige Worte zum leidigen beginnenden Wahl- kampf. Mag. Martin Engelberg hat diesen leider in die nichtjüdi- 8. Rechnitz schen Medien getragen und erklärt dort, er möchte für mehr jüdi- Die Suche nach den Opfern von Rechnitz geht weiter. Am 2. Februar sches Leben in der IKG sorgen. Vielleicht sollte er aber zuerst das 2012 haben Bodenradarmessungen begonnen. Ziel ist es, endlich die bestehende jüdische Leben erkunden. Neulich musste er zugeben, Überreste jener ungarischen Juden zu finden, die am berüchtigten erst vor Kurzem den IKG-Campus zum ersten Mal besucht zu ha- Kreuzstadl in Rechnitz verscharrt wurden, und sie in geweihter jü- ben ... discher Erde zu begraben. Wir sehen es als eine moralische und reli- Herzlichst, Ihr Dr. Ariel Muzicant giöse Pflicht, nicht eher Ruhe zu geben, bis diese Aufgabe erfüllt ist.

9. Helfen wir rumänischen Juden! In bewundernswerter Art bemühen sich Annette und Michael Feyer die Arbeit des Ehepaares Huber, alten, kranken Juden in den klei- Wir laden Sie herzlich ein zu den nen Orten Rumäniens zu helfen, fortzusetzen. Verstreut, vereinsamt leiden diese Menschen an der Kälte und Armut. Benötigt werden SEDERABENDEN Sachspenden wie Medikamente, medizinische Heilbehelfe, Erwach- Freitag, 06. April 2012 (Beginn 20.15 Uhr) senenwindeln und Geldspenden. Falls Sie helfen wollen, rufen Sie Samstag, 07. April 2012 (Beginn 20.30 Uhr) bitte Tel. 01/533 82 69 oder schreiben Sie an [email protected].

10. Kontrolle des IKG-Campus: MISRACHI-HAUS Nachdem Teile der Kontrollkommission mit Wahlkampf beschäftigt 1010 Wien, Judenplatz 8, Festsaal sind, habe ich die Kontrolle des Campus selbst in die Hand genom- men: Am 13. Jänner 2012 fand eine Begehung des MZ statt, eine Ar- ANMELDUNG UND INFORMATION: beitsgruppe beschäftigt sich derzeit mit dem Gesellschaftsvertrag MZ sowie Personalthemen für die Zukunft und Ende Jänner wurde der ESRA - 1020 Wien, Tempelgasse 5 Jahresbericht des Facilitymanagements fertiggestellt. Bis Ende März Tel. 01/214 90 14 oder KV N. Gang: wollen wir dem Vorstand einen Gesamtbericht vorlegen. Tel. 0676/840 111 202, [email protected]

11. Kulturprogramm im MZ; Partnerschaft ZPC/MZ Preis: € 40,– Pro Person und Abend Seit Wochen gibt es ein hervorragendes Kulturprogramm an fast jedem Sonntag Nachmittag im Speisesaal. Bei Kafee und Kuchen (Preisnachlass auf Anfrage möglich) kommen MZ-Bewohner und ihre Angehörigen in immer größerer

März 2012 – Adar/Nissan 5772 www.ikg-wien.at 5 Wir verdanken ... Wie schon vor längerer Zeit angekündigt, in Kauf. Als Beispiele erinnere ich an die hat Dr. Ariel Muzicant, kurz nach seinem Causa Waldheim, an „Ausrutscher“ von 60. Geburtstag, das Amt des Präsidenten Haider oder auch an die klaren Worten, nach 14-jähriger Amtszeit niedergelegt. Er die er gegen Strache fand, sowie seine zahl- hat mehr als zwei Drittel seines bisherigen reichen Auftritte bei Kundgebungen und Lebens der jüdischen Gemeinde Wiens ge- Demonstrationen. widmet. Wir alle, die die Ehre und das Vergnügen hatten, mit ihm diesen Weg oder einen Wir verdanken ihm unter Vielem, die Teil des Weges zu gehen und vom ihm zu Gründung und Errichtung der Zwi Perez lernen, sind ihm dafür sehr dankbar. Chajes Schule. Die weitere Entwick- Nicht immer erhielt er dafür die not- lung der ZPC- Schule in der Cas- wendige Unterstützung. Das hinderte ihn tellezgasse und ihre Übersiedlung aber nicht, seinem Weg zu folgen um das in die Simon-Wiesenthalgasse Ziel zu erreichen. Das jüdische Selbstbe- wären ohne die Tatkraft und wusstsein eines Menschen, der nach der das Know-how von Dr. Ariel Schoah geboren wurde, wurde in der Per- Muzicant nicht möglich gewe- son Dr. Ariel Muzicants, der immer mit sen. Unser Elternheim, das deutlicher Stimme und klaren Worten das Maimonides-Zentrum, das Recht der Jüdinnen und Juden in Öster- Hakoah Sport-Zentrum, reich eingefordert hat, der Öffentlichkeit fanden unter seiner Ägi- bewusst. de am Campus im Prater Seine Entscheidung, sowohl im berufli- ihre neue Heimat. chen Leben wie als Präsident der Israeliti- Wir verdanken ihm, schen Kultusgemeinde Wien, die „Fackel“ dass die von ihm so er- an die nächste Generation weiterzugeben, folgreich geführten entschied Ariel Muzicant genauso überlegt Entschädigungsver- und zielstrebig wie er seine Projekte durch- handlungen zum Wa- führte. Einerseits löst dies Verwunderung shingtoner Abkom- bei vielen aus, die damit rechneten, dass men im Jänner 2001 er noch weitere Jahre aktiv an vorderster geführt haben. Weitere Ver- Front tätig sein wird. Andererseits bedau- handlungen mit der Öster- ern sehr viele, dass er sich aus der ersten reichischen Bundesregierung Reihe zurückgezogen hat. Dieser Schritt und der Landeshauptleutekon- zeugt aber auch von menschlicher Größe ferenz führten zur Entschädigung und Vertrauen in die nächste Generation des gestohlenen Gemeindevermö- und jene, die die „Fackel“ weitertragen. gens. Durch seinen unermüdlichen persönlichen Einsatz erreichte er mit 36,4 Es liegt nun an mir, als jenem, dem die Millionen Euro die größte Entschädigung „Fackel“ der Präsidentschaft übergeben in der Geschichte der Israelitischen Kul- wurde, sie in seinem Sinne und mit neuen tusgemeinde Wien. Mit Beharrlichkeit Ideen und Werten weiter zu tragen. und Ausdauer ist es ihm gelungen, eine Ich wünsche Dr. Ariel Muzicant, unse- Einigung für die Sanierung der jüdischen rem „Ari“, noch viele Jahre in Gesundheit Friedhöfe in Höhe von 20 Millionen Euro und viel Freude im Kreise seiner Familie. mit der Bundesregierung zu erreichen. Er wird als Ehrenpräsident weiterhin für Ein weiteres Anliegen Dr. Ariel Muzi- uns da sein und wir hoffen, dass er sich ein cants war es, die finanzielle Situation der Leben ohne „seine“ Kultusgemeinde nicht Kultusgemeinde zu sanieren. vorstellen kann. Seine öffentlichen Auftritte haben zu einem verstärkten Interesse an der Jüdi- Nochmals Dank und beste Wünsche, schen Gemeinde, am jüdischen Leben in ad mea ve esrim Wien geführt. Durch seine klaren Worte in der Öffentlichkeit nahm er Anfeindun- Oskar Deutsch gen und politische Auseinandersetzungen Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde © Christian Kreuziger, APA © Christian Kreuziger, APA Neubauer, © Heribert

6 www.ikg-wien.at März 2012 – Adar/Nissan 5772 Wechsel in der IKG

Wie lange angekündigt, hat Ariel Muzicant, 14 Jahre Präsident der IKG Wien, sein dessen Beiratsvorsitzende sie ist. Als Vizeprä- Amt zu seinem 60. Geburtstag zurückgelegt. Im Februar wählte der Kultusvorstand sidentin will sie sich vor allem um Soziales, Oskar Deutsch (48) zu seinem Nachfolger. Neue Vizepräsidenten sind Judith Adler Familien, Frauen und Kinder kümmern. (61), sie ist die erste Frau im Präsidium, und Chanan Babacsayv, mit 35 Jahren der bisher jüngste Stellvertreter eines IKG-Präsidenten. Von Alexia Weiss Oskar Deutsch, geb. 1963 in Wien, Studium an der Wirtschaftsuniversität Wien. Seit Ausnahmsweise war die Februar-Sitzung kündigte er einen Tag der Ofenen Tür im 1982 im Familienbetrieb Alvorada tätig. des Kultusvorstands vom Sitzungssaal in Stadttempel an. Viele andere Veranstaltun- Seit jungen Jahren in jüdischen Organisa- das Gemeindezentrum verlegt worden. Und gen sollen folgen. tionen engagiert, zunächst als Madrich in während am Abend des Faschingdienstag vor Was die Medienvertreter wissen woll- der Bnei Akiva, später Vorstandsmitglied der Tür die Narren feierten, füllten sich drin- ten: wird auch Deutsch öfentlich gegen der Misrachi, von 1989 bis 1998 Gene- nen die Sesselreihen sehr rasch. Bevor zur die FPÖ auftreten? Er habe keine andere ralsekretär der Jungen Generation (Vor- Urne geschritten wurde, ließ Muzicant sei- Meinung als die, welche von seinem Vor- gängerfraktion von Atid). Seit 1993 Kul- tusvorsteher der IKG Wien, dabei Vorsitz ne Zeit als Vizepräsident und Präsident der gänger Ariel Muzicant vertreten werde, hielt in verschiedenen Kommissionen. 1997 IKG Revue passieren. Stehende Ovationen Deutsch dazu fest. Die IKG werde sich auch Mitbegründer von Atid, seit 1999 Vizeprä- am Ende der Rede – und fast so etwas wie weiterhin zu Wort melden, wenn es zu anti- sident der IKG. 2011 Vorsitzender der Euro- Rührung in der Stimme des Präsidenten in semitischen, aber auch fremdenfeindlichen päischen Makkabi Spiele in Wien. Seit Feb- den letzten Minuten seiner Ausführungen. Aussagen komme oder gegen Minderheiten ruar 2012 Präsident der IKG Wien. Deutsch Standing Ovations gab es kurz darauf gehetzt werde. Die IKG solle hier allerdings ist verheiratet und Familienvater. erneut: dann nämlich, als feststand, dass nicht federführend sein – sondern Teil jener Oskar Deutsch vom Kultusvorstand mit Gesellschaft, die solche Tendenzen ablehnt. Judith Adler, geb. 1951 in Budapest, als Kind überwältigender Mehrheit zum neuen Prä- Dazu passend präsentierte sich Chanan mit den Eltern 1956 nach Deutschland sidenten der IKG gewählt wurde. 22 der Babacsayv als gelungenes Beispiel für Integ- ausgewandert und in Mönchen-Gladbach 23 anwesenden Kultusvorsteher hatten ration. Sich integrieren bedeute für ihn: sich aufgewachsen. 1971 Umzug nach Wien. Seit 1989 Mitglied des Kultusvorstands, ihm ihre Stimme gegeben. Er freue sich anzupassen „und stetes Lernen“. Er enga- 1991 bis 2001 und seit 2008 Vizepräsiden- über diesen Vertrauensbeweis, aber auch giert sich seit vielen Jahren nicht nur in der tin des Bundesverbandes der Israelitischen den Vertrauensvorschuss, betonte Deutsch IKG, sondern auch im Verein der buchari- Kultusgemeinden Österreichs. Vorsitzende denn auch am nächsten Tag bei der Präsen- schen Juden. Dieses Miteinander wurde zu- der Finanzkommission und des Beirats des tation des neuen Präsidiums vor den zahl- vor von Deutsch besonders betont: in Wien Maimonides Zentrums. Nun auch Vizeprä- reich erschienenen Medienvertretern. gebe es im Unterschied zu vielen anderen sidentin der IKG. Adler ist verheiratet und Seit mehr als zehn Jahren war Deutsch europäischen Städten eine Einheitsgemein- Mutter zweier Kinder. (Fraktion Atid) als Vizepräsident bereits de, diese zu bewahren, sei ein wichtiges Ziel. Teil des Präsidiums der IKG. Zuletzt sorgte Während Babacsayv (Liste bucharische Ju- Chanan Babacsayv, geb. 1977 in Jerusalem, er vergangenen Sommer mit der Organisa- den) der bisher jüngste IKG-Vizepräsident 1985 Emigration nach Wien, die Familie tion der Europäischen Makkabi Spiele in ist, gehört mit Judith Adler (Fraktion Atid) stammt ursprünglich aus der ehemaligen Sowjetunion. Matura in Wien, später Ge- Wien für ein lautstarkes Lebenszeichen der erstmals eine Frau dem Präsidium an. Auf schäftsführer der B&Co GmbH. Seit 2006 Wiener Gemeinde. ihre Initiative geht die Abschafung der Kul- Immobilienmakler (Realta Immobilien). Diesen Weg möchte er als IKG-Präsident tussteuer und die ersatzweise Einführung Seit 2007 stellvertretender Obmann des fortsetzen. „Wir wollen uns als Teil der ös- eines einheitlichen niedrigen Kultusbeitrags Vereins bucharische Juden in Wien sowie terreichischen Gesellschaft präsentieren“, zurück, ergänzt um intensive Fundraising- Mitglied des Kultusvorstands der IKG. Seit betonte er bei der Pressekonferenz. Und: Bemühungen. Als „mein jüngstes Kind“ be- Februar 2012 IKG-Vizepräsident. Babac- sayv ist verheiratet und Familienvater.

© Christian Kreuziger, APA © Christian Kreuziger, APA Neubauer, © Heribert „Wir wollen die Türen öfnen.“ Für Mai zeichnete Adler das Maimonides Zentrum,

März 2012 – Adar/Nissan 5772 www.ikg-wien.at 7 JBBZ

Schoah-Bewusstheit stärken Aktuelle Anlässe mahnen zum Handeln Ständig mehr werdende aktuelle An- Ich möchte Sie in lässe in Österreich beweisen, dass es dieser Ausgabe auch Kräfte innerhalb der politischen und noch darauf hinwei- gesellschaftlichen Landschaft gibt, die sen, dass das JBBZ- die Erinnerung an den Holocaust nicht aufrecht erhalten wollen Zuwanderungsteam oder die Schrecken der Schoah gar leugnen. Sie negieren damit die im Rahmen meiner Tatsache, dass die Republik Österreich eine Verantwortung wahrzu- Tätigkeit als Mitglied nehmen hat. Viele PolitikerInnen nehmen diese Verantwortlichkeit des Expertenrates für sehr ernst – das JBBZ ist der beste Beweis dafür, dass die Republik Integration (BMI) Österreich in dieser Hinsicht etwas leistet! für Mitte September 2012 die international Die TrainerInnen und KundInnen des JBBZ halten das Andenken besetzte Tagung „Inte- an die Opfer der Schoah lebendig und leisten Erinnerungsarbeit, sei gration und Bildung“ es durch einen regen Kontakt mit Israel, die Weiterbildung der Mit- organisiert. Innerhalb dieses eineinhalbtägigen Symposions, das sich arbeiterInnen bei Seminaren in Yad Vashem oder die Teilnahme an neben WissenschafterInnen vor allem auch an PraktikerInnen und Gedenkveranstaltungen in Österreich, um auf diese Weise ein aktives interessierte bzw. betrofene „Laien“ wendet, werden in Podiumsdis- Zeichen gegen das Vergessen zu setzen. Jüngstes Beispiel der Erin- kussionen, Vorträgen und Workshops diverse Herausforderungen nerungsarbeit am JBBZ ist die von Milli Segal konzipierte Wander- und Ressourcen im Zusammenwirken der Bereiche Integration/ ausstellung „Auf den Spuren eines Fotos“, die bei uns gezeigt wurde. Migration – Bildung – Sprache – Beruf praxisnah beleuchtet und Die AusstellungsbesucherInnen erarbeiteten in einem Workshop mit diskutiert. einer Vielzahl von pädagogischen Materialien die Lebensgeschichten Ihr von zehn jüdischen Kindern, die die Schoah überlebt haben. Prof. MMag. Dr. Ilan Knapp

Rechtzeitige Anmeldung – gesicherter Ausbildungsplatz Denken Sie schon jetzt an Ihre Berufskarriere ab Herbst 2012 Planen Sie bereits jetzt, wie Sie sich ab dem kommenden Absolventinnen- Wintersemester am JBBZ aus- oder weiterbilden lassen wollen! Erfolgsstory In die Selbstständigkeit Wenn Sie bezüglich Ihrer Berufsplanung noch unsicher sind, mit dem JBBZ melden Sie sich bei uns – wir unterstützen Sie dabei!

Besonders wichtig für die Jugendlichen: Meldet euch rechtzei- tig für einen Schulplatz bzw. für den Einstieg in unsere Lehr- lingsausbildungen – ihr erspart euch viel Stress und braucht euch um eure berufliche Zukunft keine Sorgen mehr zu ma- Herr Alexander Stierer hat am JBBZ das Facharbeiter-Intensivtrai- chen! ning im Bereich IT-Technik absolviert. Seine bisherigen Erfahrungen am IT-Arbeitsmarkt und das am JBBZ erworbene Wissen ermutig- ten ihn zum Schritt in die Selbstständigkeit. JBBZ- Als Einzelunternehmer mit mobilem Computerservice, Kaufbera- Sommerakademie tung, Fernwartung, Datensicherung, Serveradministration und der Lernen während Erstellung von Webseiten ist Herr Stierer bereits seit einem Jahr er- folgreich beruflich tätig. Während seiner Zeit am JBBZ haben ihn der Urlaubszeit das Vertrauen in fachliche und sozial überaus kompetente Ausbild- ner, die praxisnahe Ausbildung und die optimale Vorbereitung auf Auch im kommenden Sommer bietet das JBBZ wieder zahlrei- die herausfordernden Abschlussprüfungen sehr unterstützt. che Möglichkeiten zur Weiterbildung an: Sprachkurse, Workshops, Fördertutorien und Individuelles Herr Stierer ist unter der Telefonnummer 0699/194 60 520 zu errei- Jobcoaching – das passende Angebot für viele Zielgruppen! chen und betreut Sie gerne auch am Wochenende oder an Feiertagen. Wir gratulieren Herrn Stierer zum erfolgreichen Einstieg in die Das genaue Kursprogramm für die Monate Juli und August Selbstständigkeit und wünschen ihm alles Gute für seine berufliche 2012 wird gerade ausgearbeitet und steht schon bald für Sie Zukunft! bereit!

8 www.ikg-wien.at März 2012 – Adar/Nissan 5772 JBBZ

Die JBBZ-Deutschlehrgänge Basis für eine erfolgreiche Integration Gute Deutschkenntnisse sind die Basis für ein erfolgreiches Leben und Mitgestalten in Österreich und machen die berufliche Integra- tion überhaupt erst möglich. Fast 70 TeilnehmerInnen haben in die- sem Semester die Lehrgänge des Bereichs „Sprachen, Integration und Soziale Kompetenz“ (SISK) am JBBZ besucht. Neben den AMS- Lehrgang für Kindergarten- geförderten Tageslehrgängen waren auch die zweimal wöchentlich und Hortassistenz stattfindenden Lehrgänge am Abend ausgebucht. Auch die Zahl je- Wir gratulieren unseren AbsolventInnen! ner KundInnen, die die Möglichkeit nutzen, am JBBZ das „Österrei- chische Sprachdiplom Deutsch (ÖSD)“ und somit ein international Wir freuen uns, dass wieder fünf KundInnen des JBBZ die Abschluss- anerkanntes Zertifikat über ihre Deutschkenntnisse zu erwerben, prüfung am WIFI für das Fach Kindergartenassistenz bestanden ha- steigt ständig weiter an. ben. Sie haben die Chance wahrgenommen, innerhalb von nur drei Monaten eine AMS-geförderte Berufsausbildung abzuschließen und sind nun fit für den Arbeitsmarkt. Vier dieser JBBZ-KundInnen ha- ben auch die Ausbildung zur Hortassistenz absolviert und damit ihre Einstiegsmöglichkeiten in ein neues Berufsfeld noch erweitert! Wir wünschen unseren AbsolventInnen viel Erfolg für Ihre beruf- liche Zukunft und sind stolz darauf, dass wir von ihren Praktikums- plätzen so viele positive Rückmeldungen erhalten haben!

Kreativ-Text-Musik-Werkstatt Insgesamt haben 48 Personen den ÖSD-Prüfungstermin am JBBZ Workshop zur Geschichte und Gegenwart der Roma Ende Jänner wahrgenommen und damit einen wichtigen Schritt in Richtung ihrer beruflichen Integration gemacht! Nach einer einwö- Unsere jugendlichen Auszubildenden aller drei Lehrjahre nahmen chigen Semesterpause wird in den Deutschlehrgängen bereits fleißig Ende Jänner am Workshop „roma.bedroht.verfolgt!“ des Vereins Exil auf fünf verschiedenen Niveaustufen weitergelernt. teil. Der Vormittag war eine interessante Reise in die Geschichte und Gegenwart der Roma, der größten ethnischen Minderheit Europas, die seit Jahrhunderten und auch heute noch in vielen Ländern ver- CISCO-Netzwerktechnik am JBBZ folgt wird. Zusatzausbildung während der Lehre In einer musikalischen Ein- leitung in Form einer Live- Als CISCO-Akademie bietet das JBBZ den KundInnen des Bereichs Präsentation, einer Kompo- IT-Technik die Möglichkeit, während ihrer Ausbildung bereits die sition des Musikers Koloman Teilprüfungen der CISCO-Zertifikate zu absolvieren. Polak und des „Verein.Exil“- Die Lehrlinge Aron Abramov, Daniel Aulov und Shimon Megre- Ensembles, erlebten die lischwili haben kurz vor ihrer Lehrabschlussprüfung eine CISCO- Jugendlichen erstmals zeit- Teilprüfung bestanden. Für die Jobsuche und auch für die bevorste- genössische Romamusik. An- henden Prüfungen bei der Wirtschaftskammer haben sie sich damit schließend hatten die Lehr- einen entscheidenden Vorteil erarbeitet. linge in einem ausführlichen Gespräch mit den KünstlerInnen die „Die Berufsschule für Informationstechnik haben wir nun auch ab- Möglichkeit, Einblick in deren persönliche Diskriminierungs- und geschlossen. Im Rahmen einer Lehrlingsgala wurden wir dort sehr Verfolgungsgeschichte zu gewinnen und auch ihre eigenen Meinun- feierlich verabschiedet. Jetzt steht uns noch die Lehrabschlussprü- gen und Erlebnisse anzusprechen. fung bevor, auf die uns unsere Ausbildner am JBBZ bestens vorbe- Schließlich wurden in einer Kreativ-Text-Musik-Werkstatt und unter reitet haben.“ Verwendung von Wörtern aus einem Wortpool Kurztexte zu Diskri- Wir wünschen den drei Kunden viel Erfolg für die bevorstehende minierungserfahrungen entwickelt, die von den Jugendlichen unter Prüfung und für ihren Start ins Berufsleben! Anleitung und Begleitung der beiden KünstlerInnen musikalisch präsentiert wurden.

Hier einer der im Workshop entstandenen Arbeitstexte:

öffne dein herz, der weg ist steinig steine sind hart, lass dich nicht schlagen schütz dich vor schmerz! hand in hand versuchen den schlagenden fäusten zu entkommen das feuer des wunsches nach gerechtigkeit brennt in mir ich sehe die welt in vielen farben doch du willst die welt nur weiß sehen!

März 2012 – Adar/Nissan 5772 www.ikg-wien.at 9 ZPC

Die Anmeldung im Kindergarten für September 2012 ist voll im Gange…

Wir können uns jetzt schon über viele neue Anmeldungen für September 2012 freuen!

Noch haben wir einige wenige Plätze sowohl in den Krippen als auch in den Kindergartengruppen zu vergeben. Deshalb bitten wir Sie, frühzeitig zu planen und mit uns in Kontakt zu treten, damit auch für Ihr Kind ein guter Betreuungsplatz gesichert ist.

In unseren Krippengruppen werden die Kleinsten ab dem Alter von etwa 18 Monaten liebevoll betreut. Die Pädagoginnen begleiten sie in den Kindergartenalltag und bieten ihnen ein behütetes Umfeld, zu zwei andere Kolleginnen die Verantwortung am Gang. Durch die das ihre Neugier und ihre Freude am Spiel anregt. Viel Zeit verbrin- erweiterten Freiräume haben die Kinder einen größeren Entschei- gen die Kleinen bei geeignetem Wetter im Krippen-Garten, der spe- dungsspielraum und lernen so mehr Eigen- und Selbstständigkeit. ziell für die Bedürfnisse der Kleinsten gestaltet wurde. Damit werden die wichtigen Faktoren einer hohen Ich-Kompetenz, In den Kindergarten gehen die Kinder ab etwa drei Jahren bis zum wie stabiles Selbstbewusstsein, starke Entscheidungskraft genauso Volksschul-Beginn. Im Sinn der modernen Pädagogik werden sie in wie die überaus wichtige soziale Kompetenz gefördert. Durch die altersübergreifenden Familiengruppen betreut. So finden sie sich in gezielt eingesetzten Bewegungsangebote wird die Grobmotorik ge- ihrem Umfeld besser zurecht und können ihre sozialen und intellek- fördert, welche Voraussetzung eines gesunden Entwicklungsablaufs tuellen Fähigkeiten gut entwickeln. Für die Älteren gibt es ein spezi- jedes Kindes und Grundbaustein für das Erlernen von feinmotori- elles Vorschul-Programm. schen Fertigkeiten (Zeichnen, Schreiben usw.) ist. Die engagierten Pädagoginnen gestalten den Tag in gemeinsamen Aktivitäten und individueller Kleingruppenarbeit. Kinder lernen Haben Sie Interesse, Ihr Kind in einem Kindergarten gut aufgehoben durch Spielen die Welt um sich herum, Situationen und Menschen zu wissen, in dem moderne und kindorientierte Pädagogik ein Stan- zu begreifen. So erfahren sie unterschiedlichste Inhalte aus verschie- dard ist, wenden Sie sich bitte zur denen Wissensgebieten. Erste Begegnungen mit der Mathematik, Anmeldung unter 01/216 40 46-200 dem Körper, der Schrift oder der Welt der Musik finden auf diese oder per Mail unter [email protected] an Weise statt. Ganzheitliches Wissen kann so altersgerecht vermittelt Frau Susanne Vargas, die pädagogische Leiterin des Kindergartens. werden. Wir freuen uns, auch Ihr Kind bald in einer Krippen- oder Kinder- Der jüdische Feiertagskalender zieht sich als roter Faden durch das gartengruppe betreuen zu dürfen! Kindergartenjahr. Die Kinder erleben die Feiertage als lebendige, fröhliche Jiddischkeit. Die biblischen Hintergründe werden unter- haltsam erzählt und natürlich spielt auch das traditionelle Feiertags­ Kontaktinfo: essen eine wichtige Rolle. Das jüdische Programm wird von Religi- ZWI PEREZ CHAJES- onslehrerinnen unterrichtet, die mit den Kindern auch beten und SCHULE der IKG Wien den Größeren das Alef-Bet zeigen. 1020 Wien Simon-Wiesenthal-Gasse 3 Ganz neu in unserem Kindergarten ist die Bewegungs-Ruhe-Achse T.: 01/216 40 46 am Gang. Im Gruppenraum selbst ist Platz für ruhige Angebote, ZPC F.: 01/216 40 46–115 Rückzug und konzentriertes Arbeiten, am Gang können die Kinder INFOBOX www.zpc.at ihrem Bewegungsbedürfnis nachgehen. Jeden Tag übernehmen hier-

10 www.ikg-wien.at März 2012 – Adar/Nissan 5772 S.C. Hakoah • Frauennetzwerk • Haschomer Hatzair

HAKOAH NEWS Im Februar wurde im Sportzentrum HAKOAH eine räumliche Umgestaltung vorgenommen. Der Fitnessbereich wurde stark vergrößert und Ildiko Süliova Morina: um einige Kraftgeräte sowie einen Freihantel- „Küche – die Geheimwaffe bereich erweitert. unserer GroSSmütter“ Das Restaurant befindet sich nun im Eingangsbereich und ist somit Eine Auswahl der besten Rezepte mehr in das Vereins- und Sportleben integriert. Donnerstag, 22.03.2012, um 19.00 Uhr Vielen Dank an Frau Direktor Schwarz und Herrn Peter Duxler für die Kooperation zwischen der ZPC-Volksschule und der HA- Alef-Alef, 1010 Wien, Seitenstettengasse 2 KOAH Judo Sektion. Interessierte Frauen sind herzlichst eingeladen! Weiters bedanken wir uns bei Frau Sandra Uri und Herrn Peter Teichner für die Kooperation zwischen der ZPC-Vorschule und der HAKOAH im Rahmen des Kinderturnens unter fachkundiger An- So aktiv ist der leitung der HAKOAH Trainer. Haschomer Hatzair!

In den letzten Wochen gab es zwei mehr oder min- der wichtige Ereignisse im Shomer. Einerseits den „Jom Bogrim“, bei dem die älteste Kwutza (Nir David) für einen Tag die Leitung des Kens übernehmen durfte und andererseits die Teilnahme der beiden ältesten Kwutzot an der Anti WKR Ball Demo. Da in Brüssel zwei Semi- nare stattfanden, eines für Bogrim, die sich überlegen nächstes Jahr Shnat (ein vom Shomer organisiertes Infos unter: Jahresprogramm in Israel) www.hakoah.at zu machen und eines für die www.facebook.com/s.c.hakoah Shlichonim, durften wir, die Kwutza Nir David, für einen Samstag das Ken leiten. Wir hatten www.twitter.com/hakoah ein übliches Programm geplant, zuerst Peulot und dann als Abend- programm Chugim. Die Peula der Deganias beschäftigte sich mit der Spaßreligion „Tag der offenen Tür“ Pastafari, die Evrons sprachen über Mobbing und für die Benja- zum vierjährigen Jubiläum der Eröffnung des mins waren Märchen das Thema. Die gerade erst neu eröfnete S.C.HAKOAH Karl Haber Sport & Freizeitzentrums Kwutza Gilli spielte lustige Spiele. Nicht nur die Chanichim waren 18. März 2012 zwischen 10.00–17.00 Uhr begeistert. Nach dem Mifkad ging es gleich mit Chugim weiter. Außer den „üblichen“ Chugim wie Rikudei Am, Shirim und Politik 1020 Wien, Wehlistraße 326 hatten wir auch die beiden etwas ungewöhnlich klingenden Chu- gim Krav Maga und Gruppendynamische Übungen im Programm. 10.00 Offizieller Beginn Auch unser bunter Mix an Chugim wurde ein voller Erfolg. 10.15 Pilates: Stärkung der Rumpfkraft 11.00 Judo: für Kinder und Jugendliche 12.00 Vortrag Univ. Prof. Dr. Paul Haber Thema: Richtiges Training und gesunde Ernährung 12.30 Bufet 13.00 Basketball 14.00 Soft Moves: Mobilisation und Beweglichkeit für 50+ 14.30 Zumba: Tanz und Fitness 15.00 KRAV MAGA: Selbstverteidigung 16.15 Therafit: Kräftigung mit Therabändern 17.00 Verlosung: viele tolle Preise erwarten Sie, u.a. zwei Premium Jahresmitgliedschaften im Außerdem gab es auch die Anti WKR Ball Demo, bei der der HAKOAH Sportzentrum Shomer natürlich nicht fehlen durfte. Also zogen die Kwutzot Ma- gen, Nir David, sowie Degania bei klirrender Kälte von der Uni Alle Programmpunkte sind kostenlos! Zögern Sie nicht länger zum Heldenplatz, um Präsenz gegen die „ehrenwerte“ braune Ge- und kommen Sie zu diesem ganz besonderen Ereignis. sellschaft zu zeigen. Bei den anschließenden Blockaden war auch Wir freuen uns besonders auf Sie! der eine oder andere Shomernik dabei. Ihr HAKOAH-Team Chasak we´ematz Bini, Kwutza Nir David

März 2012 – Adar/Nissan 5772 www.ikg-wien.at 11 WIZO • Club ShelAnu • IKG Tirol & Vorarlberg

WIZO-Tagung in Tel Aviv Besuch aus Österreich Österreich war bei der internationalen WI- ZO-Tagung in Tel Aviv mit sieben Delegier- ten vertreten: Hava Bugajer, Präsidentin WIZO Österreich, Edith Landesmann, Ehrenpräsidentin, sowie Dina Baranes, Rita Dauber, Neuigkeiten vom Club SchelAnu Yana Hauptmann, Karin Maier-Winter und Iris Lanchiano als Unser Programm im März: jüngste Teilnehmerin. Dieses Trefen, genannt EGM – Enlarged General Meeting –, dient nicht nur dem internationalen Gedan- Gartengruppe kenaustausch, sondern bietet den aus so fernen Ländern wie In- Dienstag, 10.00–12.00 Uhr: 6. & 20. März dien angereisten Frauen aus aller Welt die Möglichkeit, sich vor Ort über die geförderten Projekte zu informieren. Ein besonderes Bewegung und Gesundheit Zeichen der Wertschätzung war der Besuch des neu ernannten Bot- Donnerstag, 17.00–18.00 Uhr: 01., 08., 15., 22., 29. März schafters Österreichs in Israel, Franz Josef Kuglitsch, im von WIZO Vormittag – Montag, 11.00–12.00 Uhr: 05. & 19. März Österreich gesponserten Day Care Center in Rehovot. Wie bereits im letzten Insider berichtet, werden dort ca. 70 Kleinkinder im Al- Tanzgruppe ter von fünf Monaten bis zu drei Jahren betreut. Besonders der mit Mittwoch, 16.00–17.00 Uhr: 07., 14., 21., 28. März Unterstützung der Gemeinde Wien neu gestaltete Spielplatz bedeu- tet sowohl für die Kinder als auch ihre Betreuerinnen eine wesent- Diskussionsrunde liche Verbesserung. Dementsprechend herzlich war der Empfang, Donnerstag, 14.30–16.00 Uhr: 14. & 28. März die fröhlichen Gesichter der Kinder die größte Belohnung! Malen und Zeichnen Wir freuen uns über Spenden für unser WIZO Heim in Rehovot. Donnerstag, 14.50–16.50 Uhr: 22. März WIZO Bawag PSK-Spendenkonto: Konto Nr. 10010661108 English conversation BLZ 14000 Freitag, 12.30–14.00 Uhr: 02., 09., 16., 23., 30. März

V.l.n.r.: PC und Internetkurs „Senior Surfers“ Hava Bugajer, Rita Dauber, in Zusammenarbeit mit dem JBBZ Botschafter F.J. Dienstag, 13.30–17.00 Uhr: 06., 13., 20., 27. März Kuglitsch, Karin Maier-Winter, Hebräisch Dina Baranes Mittwoch, 14.30–16.00 Uhr: 07., 14., 21., 28. März

Frauengruppe Mittwoch, 12.00–13.30 Uhr: 14. & 28. März

Das offene Café findet jeden Dienstag von 15.00-18.00 Uhr statt. Der Mittagstisch findet Mo–Fr von 12.00-13.45 Uhr statt. Das Club SchelAnu Team freut sich auf Ihr Kommen! Botschafter F. J. Kuglitsch mit Kindern & Israelitische Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg Betreuerinnen des Day Care Internationaler Holocaust- Centers Rehovot Gedenktag – 27. Januar 2012 Vor 67 Jahren, am 27. Jänner 1945, wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager WIZO AVIV PURIM PARTY Auschwitz-Birkenau befreit. Die UNO hat am 11. März. 2012 diesen Tag zum Internationalen Holocaust- von 15.00 bis 18.00 Uhr Gedenktag erklärt. Aus diesem Grund hat in der ZPC-Schule sich die Israelitische Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg am Freitag, dem 27. Januar Simon-Wiesenthal-Gasse 1, 1020 Wien 2012, bei der Menorah am Landhausplatz in Programm für Kinder von 0 bis 10 Jahren. Innsbruck versammelt. Die Präsidentin, der Vorstand und die Ge- Basteln, Bewegung, Babyecke, Schattenspiel, meindemitglieder kamen zusammen, um der sechs Millionen Juden Tombola mit tollen Preisen und vieles mehr! zu gedenken, die durch die Nationalsozialisten brutal ermordet wor- den sind. Kaddisch und El male Rachamim wurden für die Ermor- Alle Einnahmen dieser Feier kommen der deten gebetet. Die Gemeinde hatte bereits voriges Jahr den Vorsatz Kindertagesstätte in Rechovot zugute. gefasst, an jedem Internationalen Holocaust-Gedenktag an der Me- norah der Shoah zu gedenken und zu beten.

12 www.ikg-wien.at März 2012 – Adar/Nissan 5772 ESRA

Psychosoziales Zentrum ESRA Tel.: (+43-1) 214 90 14 | www.esra.at

CLAIMS CONFERENCE: WICHTIGE NEUERUNGEN BEI ANSPRÜCHEN NACH DEM ARTICLE 2 FONDS UND DEM HARDSHIP FONDS Die Anspruchskriterien für eine monatliche Rentenzahlung von - Freiheitsentziehung von weniger als einem Jahr € 300,– aus dem Article 2 Fonds sowie für eine einmalige Zah- - Freiheitsbeschränkung (nach den Bestimmungen des BEG), lung von € 2.556,– aus dem Hardship Fonds der Claims Confe- Ausgangssperre, Hausarrest, Meldepflicht mit Aufenthaltsbe- rence wurden mit 1. Jänner 2012 erweitert. schränkung, Sterntragen. Nach der bisherigen Regelung hatten jüdische Überlebende un- - Aufenthalt in Leningrad (St. Petersburg) während der Belage- ter folgenden Voraussetzungen einen Anspruch auf eine monatli- rung von September 1941 bis Jänner 1944 sowie Flucht aus che Rente nach dem Article 2 Fonds: Leningrad während der Belagerungszeit. Mindestens sechs Monate Gefangenschaft in einem Konzentrati- - Flucht aus einem Gebiet, das von den Nazis besetzt worden onslager oder in bestimmten Zwangsarbeitslagern ist. oder mindestens 18 Monate Gefangenschaft in einem Ghetto Ab dem 01. Jänner 2012 wurden oder zwei wichtige Neuerungen eingeführt: mindestens 18 Monate Leben im Versteck unter inhumanen Be- - Unter bestimmten Umständen können nun auch Personen, dingungen ohne Kontakt zur Außenwelt die zum Zeitpunkt der Verfolgung Staatsangehörige eines oder westlichen Staates waren, die Einmalzahlung nach dem Hard- mindestens 18 Monate Leben in Illegalität oder falscher Identität shipFonds erhalten. unter inhumanen Bedingungen. - Die Flucht aus einem Gebiet, welches von den Nazis nicht be- setzt war, sich jedoch in einem Umkreis von 100 Kilometern Neuerungen: zur Ostfront der deutschen Besatzung befand, wird nun für Ab Jänner 2012 wurde die Mindestzeit von 18 Monaten im eine Einmalzahlung aus dem Hardship Fonds anerkannt. Dies Ghetto, im Versteck, in der Illegalität oder unter falscher Identi- betrift insbesondere Personen, die aus Moskau und Stalin- tät auf 12 Monate herabgesetzt. grad vor der deutschen Besatzung geflüchtet sind, und Perso- War die Gefangenschaft in einem Ghetto weniger als 12 Mona- nen, die bereits vor dem Beginn der Belagerung aus Leningrad te, jedoch mindestens drei Monate, dann ist es möglich, ab dem geflüchtet sind. 75. Lebensjahr eine monatliche Rente nach dem Article 2 Fonds in der Höhe von € 240,– zu erhalten. Für den Hardship Fonds gibt es keine Einkommensgrenze. Die Einmalzahlung aus dem Hardship Fonds ist jedoch nur für Für wen ist eine Rente nach dem Personen möglich, die keine Zahlungen nach dem Bundesent- Article 2 Fonds nicht möglich? schädigungsgesetz, der österreichischen Opferfürsorge oder dem - Personen, die eine Rente nach dem deutschen Bundesent- Article 2 Fonds erhalten bzw. zuvor erhalten haben. schä-digungsgesetz (BEG-Rente) oder nach dem Österreichi- Die Anerkennungsleistung für Ghettoarbeit, Zahlungen aus schen Opferfürsorgegesetz beziehen. dem österreichischem Nationalfonds, Ghettorenten, Zwangsar- - Personen, deren Jahreseinkommen 16.000,– US Dollar über- beitsentschädigung stehen einer Einmalzahlung aus dem Hard- steigt, jedoch werden Pensionszahlungen (Alters-, Invalidi- ship Fonds nicht entgegen. tätspension, Ghettorente, etc.) nicht als Einkommen gewer- Hinweis: Sowohl beim Article 2 Fonds als auch beim Hardship tet. Fonds wird die vorgeburtliche Verfolgungszeit im Mutterleib an- erkannt. Personen, die in einem Konzentrationslager gefangen waren und Da wir hier nur die wichtigsten Informationen weitergeben kön- keine Rente nach dem BEG, Article 2 oder dem österreichischem nen, bitten wir Sie, für weitere Informationen und Fragen folgen- Opferfürsorgegesetz erhalten, sollten – unabhängig von der Dau- de Adressen zu kontaktieren: er der Gefangenschaft – mit der Claims Conference Kontakt Claims Conference ESRA – Psychosoziales aufnehmen, da dann im Einzelfall überprüft wird, ob aufgrund Sophienstraße 44 Zentrum besonderer Härte eine Rentenzahlung gewährt werden kann. D – 60487 Frankfurt/Main Tempelgasse 5, 1020 Wien Tel: 0049 69 970 7010 Tel: 01 – 214 90 14 Neuerungen für den Anspruch auf eine Einmalzahlung aus dem Hardship Fonds: ESRA Hotline gegen Nach der bisherigen Regelung hatten jüdische Überlebende un- ter folgenden Voraussetzungen einen Anspruch auf eine Einmal- Gewalt in der Familie zahlung in Höhe von € 2.556,- aus dem Hardship Fonds: Tel. 01/212 55 18 - Staatsangehörigkeit eines osteuropäischen Landes bzw. der Telefonische Beratung – vertraulich und anonym Sowjetunion zum Zeitpunkt der Verfolgung. Mo, Di & Do, 10.00–12.00 Uhr, Mi 15.00–17.00 Uhr

März 2012 – Adar/Nissan 5772 www.ikg-wien.at 13 Jüdisches Institut • Form gegen Antisemitismus • Or Chadasch

JÜDISCHES INSTITUT FÜR ERWACHSENENBILDUNG Liebe Gemeindemitglieder! 1020 Wien, Praterstern 1, T.: 01/216 19 62, F.: 214 89 81 Web: www.vhs.at/jife E-Mail: [email protected] Im Zuge der Verfolgung eines an- tisemitischen Vorfalles sind wir da- Termin-highlights märz 2012 rauf aufmerksam gemacht worden, dass Vorfälle oft nicht an das Fo- rum gegen Antisemitismus weitergeleitet werden, aus Angst, dass die 01. März, 18.30 Uhr – Dr. Marcus Patka gemeldete Person Sanktionen am Arbeitsplatz erleiden, oder Proble- Vortrag: Österreichische Freimaurer im Nationalsozialismus me mit der Polizei bekommen könnte, was nur zu einer Verstärkung des Antisemitismus führen würde. 05. März, 18.30 Uhr – Oberrabbiner Prof. Paul Chaim Eisenberg Das ist aber eine ungerechtfertigte Befürchtung. Ohne den aus- Vortrag: Einheit in der Vielfalt – Die Zahlenmystik drücklichen Wunsch der Meldeperson greifen wir keinesfalls ein. Wir dokumentieren und archivieren den Fall nur, können aber, wenn dies 06. März, 18.30 Uhr – PD Dr. Martha Keil gewünscht ist, auch weitere Schritte unternehmen. Vortrag: Die Schattenseite der ostjüdischen Migration in die USA. Wir bitten Sie daher, uns alle Vorfälle zu melden, auch wenn Sie nicht wollen, dass etwas unternommen wird, und auch wenn Sie sich 07. März, 18.30 Uhr – Dr. Konstantin Kaiser nicht sicher sind, ob diese strafrechtlich relevant sind. Vielen Dank! Vortrag: Theater im Exil II – Theaterkonzeptionen des Exils Das Team des Forum gegen Antisemitismus 09. März, 17.30 Uhr – Prof. Kurt Rosenkranz Seitenstettengasse 4, A-1010 Wien, Tel. +43 1 53104 - 255 Gottesdienst mit anschließendem Abendessen: Shabbat Shalom http://facebook.com/antisemitismus Anmeldung & Bezahlung bis 01. März erforderlich! Tel.: 01/216 19 62 http://twitter.com/antisemitismus

12. März, 18.30 Uhr – Dr. Tirza Lemberger Vortrag: Einheit in der Vielfalt – Die Pessach-Haggadah OR CHADASCH 13./20. März, 17.00 Uhr – Dr. Lisa Malin Bewegung für Kurs: Atem und Stimme – Stimme ist Atem PROGRESSIVES JUDENTUM

13. März, 18.30 Uhr – Dr. Barbara Staudinger (INJOEST) Egalitäre Kabbalat Shabbat Gottesdienste finden jeden Freitag um Vortrag: Galizische Juden in Wien 19.00 Uhr statt. Wenn nicht anders angegeben, leiten Gemeinde- mitglieder den Gottesdienst. Musikalische Leitung: Mag. Jakob Sint. 14. März, 15.30 Uhr – Prof. Kurt Rosenkranz Im Kiddusch und Bufet. Führung durch die Synagoge. Weiters bieten wir an: Religionskurse für Kinder, Bar- und Bat- Anmeldung unbedingt erforderlich unter Tel. 01/216 19 62 Mitzwa Vorbereitung (Fragen bitte an Scott Fertig, scott.fertig@aya. yale.edu), wöchentliches Lehrhaus: Donnerstag 19.00h (Programm 14. März, 18.30 Uhr – Dr. Veronika Zangl unter http://www.orchadasch.at/pages/lehrhaus.htm) Vortrag: Theater im Exil II – The Players from Abroad, eine Exil- Hebräischkurse, Siddur-Lese-Kurs, Leihbibliothek, Beratung und gruppe in New York. Hilfe bei Todesfällen…

19. März, 18.30 Uhr – Rabbiner Schlomo Hofmeister Purim – Mittwoch, 07. März 2012 Vortrag: Einheit in der Vielfalt – Jüdischer Glaube in einer säkularen 17.00 Uhr: Kinderprogramm Welt 18.00 Uhr: Ma’ariv und Lesen aus der Megilla

20./27. März, 18.30 Uhr – Univ.Prof. Dr. Amnon Shalit Freitag, 23. März 2012, 19.00 Uhr Vortrag: Exodus – Der Auszug aus Ägypten und dessen Bedeutung Kabbalat Shabbat Gottesdienst mit R. Walter Rothschild für die jüdische Volkswerdung und Kantor Univ.-Prof. Dr. Mitchell Ash

21. März, 14.00 Uhr – Dr. Brigitte Biwald & Dr. Rudolf Biwald Samstag, 24. März 2012, 10.30 Uhr Vortrag mit Rundgang: Arbeitskreis Medizinhistorisches Wien Schacharit Gottesdienst & anschl. Shiur mit R. Walter Rothschild Anmeldung & Bezahlung bis 14. März erforderlich! Tel.: 01/216 19 62 Pessach – Freitag, 06. April 2012, 18.30 Uhr (1. Sederabend) 21. März, 18.30 Uhr – Dr. Edda Fuhrich Unter der Leitung von R. Walter Rothschild. Auskünfte und An- Vortrag: Theater im Exil II – Max Reinhardt im Exil meldung unter Tel. 0676/3142951 oder unter [email protected] Aus Platz- und Sicherheitsgründen ersuchen wir um Anmeldung 26. März, 18.30 Uhr – Mag. Rafael Schwarz und Zahlungseingang bis spätestens 26. März. Vortrag: Einheit in der Vielfalt – „Darf man Juden Ezzes geben?“ Bank Austria, Konto Nr.: 00684090301, BLZ: 12000

28. März, 18.30 Uhr – Univ.Prof. Dr. Peter Roessler Unsere Website www.orchadasch.at gibt Auskunft über alle Akti- Vortrag: Theater im Exil II – Dimensionen der Rückkehr. Rück- vitäten von Or Chadasch und beantwortet wichtige Fragen zum kehr und Nicht-Rückkehr österreichischer Theaterleute aus dem Thema „Progressives Judentum“! Exil. Gäste sind herzlich willkommen!

14 www.ikg-wien.at März 2012 – Adar/Nissan 5772 VeranstaltungsKalender

Frejlachs März 2012 aus Czernowitz 12. März 2012, 19.30 Uhr im ORF-RadioKulturhaus

Die IKG-Wien lädt ein zu einer Podiumsdiskussion am

Dienstag, dem 20. März 2012, 19.30 Uhr

Zeitgenössische Kompositionen, traditionelle jüdische Antisemitismus in Lieder und Volksweisen aus der Bukowina sowie po- Studentenverbindungen puläre Melodien. Das Orchester ist ein lebendiger Beweis für die Be- im Gemeindezentrum der IKG, mühungen der jüdischen Gemeinde in Czernowitz, Seitenstettengasse 2, 1010 Wien ihre kulturelle Identität wiederzubeleben und an ihre reichen Traditionen anzuknüpfen. mit Kartenbestellungen: Michael Wilim, Kartelsenior MKV Tel. 01/501 70-37, www.radiokulturhaus.orf.at Univ. Doz. Hartmann, CV Kartenbüro des Radiokulturhauses, O.Univ.Prof. G. Botz, Inst. f. Zeitgeschichte Univ. Wien Argentinierstrasse 30a, 1040 Wien Andreas Peham, DÖW Kartenpreis: Vorverkauf € 18,-, Abendkasse € 20,-

„Creating a New „Creating aKarten New auch an der Tomorrow“ Tomorrow“Abendkassa erhältlich!

Tanzperformance derTanzperformance der WIZO Nachlat YehudaWIZO Nachlat Yehuda Dancing and SingingDancing and Singing Group Group Benefizveranstaltung Benefizveranstaltung zugunsten der WIZO Österreich Kindertagesstätte in Rechovothzugunsten der WIZO Österreich Kindertagesstätte in Rechovoth Wo: Studio Molière LiechtensteinstrasseWo: 37 Studio Molière 1090 Wien Liechtensteinstrasse 37 1090 Wien Am: Dienstag, 27. März 2012 Am: Dienstag, Einlass: 18:00 Uhr 27. März 2012 Beginn: 19:00 Uhr Einlass: 18:00 Uhr Beginn: 19:00 Uhr Eintritt: € 20.- € 10.- Schüler undEintritt: € 20.- Studenten € 10.- Schüler und Buffet Studenten Buffet uAwg: [email protected] uAwg: WIZO Nachlat Yehuda Dancing and Singing Group, EGM 2012, Tel Aviv (c Iris Lanchiano) [email protected] WIZO Nachlat Yehuda Dancing and Singing Group, EGM 2012, Tel Aviv (c Iris Lanchiano) März 2012 – Adar/Nissan 5772 www.ikg-wien.at 15 Veranstaltungskalender

März 2012

01 17.50 Gottesdienst & Seuda Chewra Kadischa. Jahrzeit von Mosche Rabenu am Sajin Adar Wiener Stadttempel, 1010 Wien 18.30 Vortrag Öst. Freimaurer im Nationalsozialismus. Vortragender: Marcus Patka Jüd. Institut f. Erwachsenenbildung, 1020 19.00 Lesung: Vladimir Vertlib liest aus seinem autobiogr. Roman „Schimons Schweigen“ Synagoge, Lasserstr. 8, 19.30 Film: Strangers. Kino im ZiB. Einleitung: Frank Stern. ZiB Baden, Grabengasse 14, 2500 Baden 03 20.00 Konzert: Jiddische Lieder aus Bessarabien mit Efim Chorny und Susan Ghergus Café Tachles, Karmeliterplatz 1, 1020 04 11.00 Ausstellungseröfnung: „Der Wienerwald in Israel“ – 110 Jahre KKL Jüd. Museum Wien, Dorotheerg. 11, 1010 14.00 Pre-Purim Party für Kinder Jüd. Museum Wien, Dorotheerg. 11, 1010 20.00 Klavierkonzert mit Uri Caine im Rahmen der Bludenzer JazzTage S. Sulzer Saal, Schweizer Str. 21, Hohenems 05 18.30 Vortrag: Die Zahlenmystik, Oberrabbiner Prof. Paul Chaim Eisenberg Jüd. Institut f. Erwachsenenbildung, 1020 06 15.00 Georg Markus liest Die Enkel der Tante Jolesch Maimonides Zentrum, 1020 Wien 18.30 Vortrag: Halunken und verlassene Frauen. Die Schattenseite der ostjüdischen Migrati- Jüd. Institut f. Erwachsenenbildung, 1020 on in die USA. Vortragende: Martha Keil 20.00 Konzert: Pallawatsch. Osteuropäische Klezmer-Kleinode Sargfabrik, Goldschlagstr. 169, 1140 Wien 07 17.00 Großes Purim Spektakel im Stadttempel. Motto: Geschichten aus 1001 Nacht Stadttempel Wien, 1010 Wien 19.00 Garstige Lieder von Heinz Unger, gesungen von D. HASPEL & H. HAWLICEK Republikanischer Club, Rockhg.1, 1010 20.00 Konzert: Daniel Kahn & Jake Shulman-Ment. Weltbester Verfremdungsklezmer im Duo! Ost Klub, 1040 Wien; Schwindgasse 4 22.00 Liederabend Aus dem Schtetl: Schpilsche mir a Lidele in Jiddisch Rote Bar Volkstheater, Neustiftg. 1, 1070 08 15.30 Purim Party MZ Maimonides Zentrum, 1020 Wien 16.00 Purimfeier Baden ZiB Baden, Grabeng. 14, Baden 20.00 Lesung und Buchpräsentation: Alfons Dür – Unerhörter Mut Jüd. Museum Hohenems, Schweizer Str. 5 09 17.30 Shabbat Shalom. Trad. Shabbat-Eingang, danach Shabbat-Menü im Restaurant Alef-Alef Trefpunkt: Vor der Synagoge, 1010 Wien 19.00 Filmpremiere: Der letzte Jude von Drohobytsch. Film von P. Rosdy über Alfred Schreyer Cine Center, Fleischmarkt 6 1010 Wien 11 15-18 Tag der offenen Türin der „Anne Kohn-Feuermann“-Tagesstätte MZ, EG, Simon-Wiesenthal-Gasse 5, 1020 15-18 WIZO AVIV Kinder Purim Party ZPC, Simon-Wiesenthal-G. 1, 1020 Wien 12 17.30 Gedenkkundgebung: Gemeinsam der Opfer der Nazis gedenken! Platz vor der Donaucitykirche Gemeinsam gegen Rechtsextremismus! (vis-à-vis U1-Kaisermühlen) 18.30 Eröfnung der Ausstellung Young Austria. Widerstand im britischen Exil. VHS Hietzing, Hofwiesengasse 48, 1130 18.30 Vortrag: Die Pessach-Haggadah (Reihe Einheit in der Vielfalt), Tirza Lemberger Jüd. Institut f. Erwachsenenbildung, 1020 18.30 „Das Frauenorchester von Auschwitz“. Anita Lasker-Wallfisch: Erinnerungen. Meerscheinschloss, Uni Graz, Mozartg. 3 19.30 Konzert ‚Frejlachs aus Czernowitz‘ des Orchesters Jüdischer Musik aus Czernowitz ORF-RadioKulturh., 4., Argentinierstr. 30a 13 18.30 Vortrag: Galizische Juden in Wien. Vortragende Barbara Staudinger (INJOEST) Jüd. Institut f. Erwachsenenbildung, 1020 14 15.30 Führung durch die Synagoge. Wissenswertes über Grundlagen der jüdischen Religion Anmeldung: Jüd. Institut, T. 01/2161862 18.00 Jahresversammlung des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes Altes Rathaus, Wipplingerstraße 8, 1010 18.30 Vortrag: Eric Weissmann - The Hollywood Lawyer. Hollywood-Talk. Jüd. Museum Wien, Dorotheerg. 11, 1010 19.30 Vortrag: Anton Legerer – Tatort Versöhnung. BRD, DDR und Gedenkdienst Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien 22.00 Diskussion: Rechtsruck in Europa: Warum und mit welchen Folgen? Rote Bar Volkstheater, Neustiftg. 1, 1070 15 15.00 Tschiribim - Klezmermusik für Kinder, mit Marko Simsa (Literaturwochen Wien) Palais Auersperg, Auerspergstr. 8, 1080 18.00 Vorträge, Podiumsgespräch: Politische Parteien und das Exil: SPÖ, ÖVP und das Exil Literaturhaus Wien Seidengasse 13, 1070 18.30 Buchpräsentation & Diskussion: NS-Herrschaft in der Steiermark. Stmk.Landesarchiv, Karmeliterpl. 3, Graz 19.00 Film: The Year My Parents Went On Vacation. Jüdischer Filmclub. Jüd. Museum Wien, Dorotheerg. 11, 1010 20.00 Konzert: The Heart & The Wellspring(Israel) Sargfabrik, Goldschlagstr. 169, 1140 16 18.30 Eröfnung der Ausstellung: Servitengasse 1938. Spurensuche in der Nachbarschaft. VHS Alsergrund, Galileigasse 8, 1090 20.00 Konzert: Trio Klezele. Absolv. d. Conservatoire Nat. Supérieur d. Musique & Danse Paris Ehrbar Saal, Mühlgasse 30, 1040 Wien 18 10-17 Tag der ofenen Tür: 4-jähriges Jubiläum der Eröffnung des HAKOAH Sportzentrum Sportzentrum, Wehlistr. 326, 1020 Wien 18.00 Podiumsdiskussion: Quo vadis, Ungarn? Republikanischer Club, Rockhg.1, 1010 18 18.00 Konzert: MacArthur High School Orchestra. Amerikanisches Jugendorchester. ZiB Baden, Grabeng. 14, Baden 19 18.00 Vortrag: „Weiblich, jüdisch, deutsch“ – Bertha Pappenheim. VHS Brigittenau, Rafaelgasse 11, 1200 18.30 Vortrag: S. Hofmeister – Jüdischer Glaube in einer säkularen Welt Jüd. Institut f. Erwachsenenbildung, 1020 19.00 Vortrag: Manfried Welan – Hermann Broch und das Menschenrecht Literaturhaus Wien, Seidengasse 13, 1070

16 www.ikg-wien.at März 2012 – Adar/Nissan 5772 Veranstaltungskalender

März 2012

19.30 Buchpräsentation „Hermann Leopoldi, Hersch Kohn - eine Biographie“ und Eröf- Wappensaal, Rathaus. nung der Hermann Leopoldi-Ausstellung: „Die drei Wien des Hermann Leopoldi“ Eingang Lichtenfelsgasse, 1010 Wien 20 19.30 Podiumsdiskussion: Antisemitismus in Studentenverbindungen Gemeindezentrum IKG Wien 21 14.00 Exkursion des Arbeitskreises Medizinhistorisches Wien. Geschichte 1850 bis 1938 mit Anmeldung: Jüdisches Institut, besonderer Berücksichtigung der jüdischen Ärzte und Ärztinnen. Tel. 01/2161862 17.00 Vortrag & Exkursion: Diözesanarchivarin A. Fenzl – Der jüdische Stephansdom Trefpunkt: Stephansdom, 1010 Wien 18.30 Buchpräsentation: „Clara Katharina Pollaczek und Arthur Schnitzler gehen ins Kino“ Jüd. Museum Wien, Dorotheerg. 11, 1010 22 19.00 Jüdisches Frauennetzwerk: Küche - die Geheimwaffe unserer Großmütter. Rezepte. Alef-Alef, Seitenstettengasse 2, 1010 19.00 Ausstellungseröfnung und Podiumsgespräch: Collegium Hungaricum Hollandstraße 4, Mensch in der Zeit der Unmenschlichkeit zum Raoul Wallenberg-Gedenkjahr 2012 1020 Wien 19.30 Vortrag: Präsident Elie Rosen – Geschichte der Jüdischen Gemeinde in Baden Synagoge Baden, Grabengasse 14, Baden 23 19.00 Buchpräsentation: „Erinnern an das Vergessen“ und Gespräch zwischen Autor Peter Republikanischer Club, Rockhg.1, Gstettner und Peter Huemer über spezifische Kärntner Gedächtnislücken in der 1010 Wien österreichischen Erinnerungslandschaft. 25 11.00 Eröfnung der Ausstellung „Was Sie schon immer über Juden wissen wollten, aber Jüdisches Museum Hohenems, bisher nicht zu fragen wagten“ Schweizer Straße 5, Hohenems 15.00 Steine der Erinnerung: Eröfnung eines Gedenksteins Seisgasse 18, 1040 Wien 16.30 Buchpräsentation: Die jiddische Welt von Gestern – Josef Burg und Czernowitz. Jüd. Museum Wien, Dorotheerg. 11, 1010 18.30 Magbit Benefizgala von Keren Hajessod Hotel Intercontinental, 3., Johannesg. 28 26 15.00 Evergreens und volkstümliche Schlager zum Mitsingen und Tanzen Maimonides Zentrum, 1020 Wien 18.30 Vortrag: Darf man Juden Ezzes geben? (Reihe: Einheit in der Vielfalt) Jüd. Institut für Erwachsenenbildung, Vortragender: Rafael Schwarz 1020 Wien 19.00 Vortrag: KünstlerInnen im Exil und nach ihrer Heimkehr VHS Hietzing, Hofwiesengasse 48, 1130 27 19.00 Vortrag: Der Anfang vom Ende. Vom Juliabkommen 1936 zum Anschluss. Urania, 1020 Wien Vortragender: Gerhard Urbanek 19.00 Lesung Erstes Wiener Lesetheater, Else Lasker-Schüler: Gedichte und Briefe Literaturhaus Wien, Seideng. 13, 1070 19.00 „Creating a New Tomorrow“ Tanzperformance der WIZO Nachlat Yehuda Dancing Studio Molière, Liechtensteinstr. 37, and Singing Group. Zugunsten der WIZO Österreich Kindertagesstätte in Rechovoth. 1090 Wien 20.00 Arik Brauer: A Gaudi war´s in Ottakring stadtTheater walfischgasse 4, 1010 Wien 28 18.30 Buchpräsentation: Die große Abneigung. Wie antisemitisch ist Österreich? Jüd. Museum Wien, Dorotheerg. 11, 1010 19.00 Vortrag: Franz Stangl - Karriere im Nationalsozialismus. Zeitgeschichte Museum Ebensee Vortragender: Wolfgang Schmutz, KZ-Gedenkstätte Mauthausen 22.00 Lesung: Im Angesicht des Todes: „Eine von Vielen“ Rote Bar Volkstheater, Neustiftg. 1, Kassiber der 1943 hingerichteten Elfriede Hartmann aus dem Gefängnis und 1070 Wien Erinnerungen von Margarete Schütte-Lihotzky an die Haft 29 18.30 Buchpräsentation und Diskussion: Papst Benedikt XVI. und Jesus der Jude IKG Gemeindezent., 1., Seitenstetteng. 2, 19.30 Jüdischer Filmclub: Meschugge. Einleitung Frank Stern. ZiB Baden Grabengasse 14, Baden 1. 4. Gedenkfahrt nach Engerau/Petržalka, im Andenken an Jonny Moser Anmeldungen: [email protected] Für die Vollständigkeit der Angaben übernimmt die Redaktion keine Gewähr.

März 2012 – Adar/Nissan 5772 www.ikg-wien.at 17 Veranstaltungskalender

Laufende Veranstaltungen 2012

Theater & Kino 02., 15., 28.03. Die Reise. Ein Projekt für 30 MigrantInnen von Jacqueline Kornmüller Volkstheater, Neustiftgasse 1, 16.04 1070 Wien 16., 20., 30.03. „Hotel Savoy“ von Joseph Roth Volkstheater Österreichische Erstauführung der Fassung von Koen Tachelet 29.03. Die Welle Volkstheater 02., 10., 14.03. „Verklärte Nacht“ von Joshua Sobol stadtTheater walfischgasse Ausstellungen 27.02.–04.03. Auf den Spuren eines Fotos. Zehn Geschichten von jüdischen Kindern, die die Zeit des Schulzentrum Ungargasse 16.03.–30.03. Zweiten Weltkriegs erlebt und überlebt haben. Janusz Korczak Schule Bis 04.03. Zenita Komad: Spirituality is not Shopping Jüdisches Museum Wien Bis 09.03. Guy Shoham: Black Water Artcore Gallery at Stilwerk Bis 09.03. Eichmann vor Gericht in Jerusalem Fachhochschule Wels, Stelzhamerstr. 23, Wels 13.03.–10.05. Young Austria. Exil in England. VHS Hietzing 14.03.–02.09. Jüdische Genies. Warhols Juden. Jüdisches Museum Wien 17.03.–28.04. Servitengasse 1938. Spurensuche in der Nachbarschaft VHS Alsergrund 21.03.–28.09. Die drei Wien des Hermann Leopoldi Wienbibliothek, Rathaus 23.03.–09.04. Mensch in der Zeit der Unmenschlichkeit - Raoul Wallenberg-Gedenkjahr 2012 Collegium Hungaricum Hollandstraße 4, 1020 Wien 27.03.–07.10. Was Sie schon immer über Juden wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten Jüdisches Museum Hohenems Bis 30.03. NS-Euthanasie im Burgenland Bibliothek Zeitgeschichte Wien Bis 31.03. Von Wien nach Barranquilla: Stationen der Flucht ins karibische Exil 1938/39 VHS Urania, Uraniastr. 1, 1010 Wien Karikaturen aus dem Dschungelkrieg. VHS Brigittenau Bis 06.04. Rudolf Kauders, ein Brigittenauer Antifaschist im Exil Bis 15.04. Bigger than Life – 100 Jahre Hollywood. Jüdisches Museum Wien Eine jüdische Erfahrung Bis 29.04. Der Wienerwald in Israel. Jüdisches Museum Wien 110 Jahre Keren Kayemeth Leisrael Konferenzen, Exkursionen, Vortragsreihen Ab 13.03. Israelische Folklore – Rikudei-Am. Tanzkurs für AnfängerInnen und Fortgeschrittene Jüd. Institut für Erwachsenenbildung 02.–04.03. Workshop: Jiddische Lieder Grätzelzentrum Gebietsbetreuung 2 03.–26.03. Vorträge: Basiskurs Judentum Haus der Begegnung Eisenstadt 04.–05.03. ZeitzeugInnenseminar. Generationen im Gespräch Bildungshaus St. Virgil-Salzburg 09.–10.03. 3. Hartheim Konferenz: Biologisierung des Sozialen Lern- & Gedenkort Schloss Hartheim 05.03.–23.04. Vorträge: Einheit in der Vielfalt Jüd. Institut für Erwachsenenbildung Mehrteilige Vortragsreihe über jüdische Religion und Tradition 07.–28.03. Vorträge: Theater im Exil, Teil 2 Jüd. Institut für Erwachsenenbildung 20. und 27.03. Vorträge: Exodus Jüd. Institut für Erwachsenenbildung Der Auszug aus Ägypten und dessen Bedeutung für die jüdische Volkswerdung 31.03.–06.04. Studienreise Auschwitz-Birkenau. Anmeldung bei der Gesellschaft für Vorbereitungsseminar in Wien und NÖ, Zeitzeugengespräche, Vorträge, Filme sowie politische Aufklärung bis 03.03. geführte Besichtigungen der Gedenkstätte. 01.–31.03. Projekt „Coffee Chat“ mit Israel Café Weimar, 9., Währingerstr. 68 01.–30.04. Café Residenz, 13., Schl. Schönbrunn 01.04. 12.Gedenkfahrt nach Engerau/Petržalka Anmeldung bis 20. 03.: + Gedenkveranstaltung für Prof. Dr. Jonny Moser in Parndorf Tel.01/2289469-315 oder [email protected] 10.–15.04 18. Else-Lasker-Schüler-Forum: „Was tun Sie da in ... Wien?“ Vorträge: Theater Akzent Schirmherr: Aviv Shir-On, Botschafter des Staates Israel in Österreich Abendprogramm: Freie Bühne Wieden 16.–18.04. Hermann-Langbein-Symposium: Ideologie und Wirklichkeit des Nationalsozialismus 2012

18 www.ikg-wien.at März 2012 – Adar/Nissan 5772 Rabbinat • Friedhof

gebetszeiten im wiener stadttempel friedhofsbesuchszeiten 01.–31. märz 2012 März – september 2012

Schacharit, Mincha, Schab- So–Do: 07.00–17.00 Uhr, Einlass bis 16.30 Uhr Morgengebet Abend bat Donnerstag Ein/Aus (ab 29. März) 07.00–19.00 Uhr, Einlass bis 18.30 Uhr Donnerst. 01. 03 07. Adar 07.00 Sajin Adar 17.35 Freitag: 07.00–15.00 Uhr, Einlass bis 14.30 Uhr Freitag 02. 03 08. Adar 07.00 17.40 17:30 Samstag 03. 03 09. Adar 09.00 Tezawe, 17.35 18:34 Kanzlei Paraschat Mo–Do: 08.00–16.00 Uhr Sachor Mittagspause 12.00–13.00 Uhr Sonntag 04. 03 10. Adar 08.00 17.45 Freitag: 08.00–12.00 Uhr Montag 05. 03 11. Adar 07.00 17.45 Sonntag & Dienstag 06. 03 12. Adar 07.00 17.45 Österr. Feiertage 09.00–12.00 Uhr Mittwoch 07. 03 13. Adar 07.00 Ta'anit Esther 17.45 18.35 Samstags & an jüdischen Feiertagen ist der Friedhof geschlossen Donnerst. 08. 03 14. Adar 07.00 Purim 17.45 Freitag 09. 03 15. Adar 07.00 Schuschan 17.50 17.41 Purim Samstag 10. 03 16. Adar 09.00 Ki Tissa, 17.45 18.44 Par. Para Schiurim mit RabbineR Sonntag 11. 03 17. Adar 08.00 17.55 Schlomo Hofmeister Die wöchentlichen Schiurim Montag 12. 03 18. Adar 07.00 17.55 in der Seitenstet­ ten­ gasse:­ Dienstag 13. 03 19. Adar 07.00 17.55 Mittwoch 14. 03 20. Adar 07.00 17.55 Dienstag, 18.00–19.00 Uhr (Halacha) Dienstag, 20.00–21.00 Uhr (Halacha, Schiur in English) Donnerst. 15. 03 21. Adar 07.00 17.55 Mittwoch, 16.30–17.30 Uhr (für Jugendliche und Kinder) Freitag 16. 03 22. Adar 07.00 18.00 17.51 Donnerstag, 17.30–19.00 Uhr Samstag 17. 03 23. Adar 09.00 Wajakhel 17.50 18.55 (Ausgewählte Themen & Fragen) - Pekude, Paraschat HaChodesch Alle Gemeindemitglieder, insbesondere auch die jüdischen Schüler, die nicht-jüdische Schulen besuchen, sind herzlichst Sonntag 18. 03 24. Adar 08.00 18.05 eingeladen teil­zunehmen! Montag 19. 03 25. Adar 07.00 18.05 Dienstag 20. 03 26. Adar 07.00 18.05 Zur Aufnahme in den E-Mail-Verteiler, um aktuelle Infor­ mationen zu diesen Schiurim und eventuelle zeitliche Än­ Mittwoch 21. 03 27. Adar 07.00 18.05 derungen zu erfahren, bitte einfach eine kurze Nachricht an: Donnerst. 22. 03 28. Adar 07.00 18.05 [email protected] Freitag 23. 03 29. Adar 07.00 18.00 18.02 Samstag 24. 03 01. Nissan 09.00 Wajikra, 18.10 19.05 Informationen zu den Schiurim am IKG Campus: Rosch Chod. Mon­tags und Mittwochs unter Tel. 01-531 04-112 Sonntag 25. 03 02. Nissan 08.00 Umstellung 19.00 (Maimonides-Zentrum & ZPC-Schule) Sommerzeit Montag 26. 03 03. Nissan 07.00 19.00 Dienstag 27. 03 04. Nissan 07.00 19.00 Mittwoch 28. 03 05. Nissan 07.00 19.00 Führungen im Donnerst. 29. 03 06. Nissan 07.00 19.00 Wiener Stadttempel Freitag 30. 03 07. Nissan 07.00 19.00 19.12 Samstag 31. 03 08. Nissan 09.00 Zaw, Schab- 19.25 20.16 Montag bis Donnerstag: bat HaGadol 11.30 Uhr und 14.00 Uhr

vorschau april 2012 ausgenommen jüdische, christ­liche oder staatliche Feiertage, in Englisch, Hebräisch und Deutsch Schacharit, Mincha, Schab- Morgengebet Abend bat Ein/Aus Keine Anmeldung erforderlich! Max. 30 Personen Die Touristenführungen werden seit Januar 2011 Sonntag 01. 04. 09. Nissan 08.00 19.00 von Seiten der IKG betreut und von Mally Shaked Montag 02. 04. 10. Nissan 07.00 19.00 (Fremden­führerin) durchgeführt. Dienstag 03. 04. 11. Nissan 07.00 19.00 Mittwoch 04. 04. 12. Nissan 07.00 19.00 E-Mail: [email protected] Tel: +43 1 714 16 40 • +43 676 603 66 97 Donnerst. 05. 04. 13. Nissan 07.00 Bedikat 19.00 Chametz

März 2012 – Adar/Nissan 5772 www.ikg-wien.at 19 MZ • AKFT

MZ – Save the Date

Dienstag, 06. März, 15.00 Uhr Georg Markus liest „Die Enkel der Tante Jolesch“

Donnerstag, 08. März, 15.30 Uhr Purim Party – eine Show voller Überraschungen 11. März 2012: TAG DER OFFENEN TÜR Sonntag, 11. März, 15.00–18.00 Uhr IN DER „ANNE KOHN-FEUERMANN“- Tag der ofenen Tür in der Tagesstätte TAGESSTÄTTE Sonntag, 26. März, 15.00 Uhr EDGAR Alleinunterhalter – Evergreens und Wie jedes Jahr lädt der Witwen- und Waisenverein auch heuer wieder Volkstümliche Schlager zum Mitsingen und Tanzen zu einem Tag der ofenen Tür in die „Anne Kohn-Feuermann“-Ta- gesstätte im Sanatorium Maimonides-Zentrum (Simon-Wiesenthal- Wenn nicht anders angegeben, finden alle Gasse 5, 1020 Wien, Erdgeschoss) ein. Veranstaltungen im MZ im Festsaal statt! Die Veranstaltung findet am 11. März 2012 in der Zeit von 15.00 Simon-Wiesenthal-Gasse 5, 1020 Wien, Tel.: 01/725 75-0 bis 18.00 Uhr statt und wird mit einem 30-minütigen Festakt um 15.00 Uhr eröfnet werden. Einmal mehr will der Tag der ofenen Modeschau am Catwalk des MZ Tür mit diesem Fest für Jung und Alt InteressentInnen und deren Angehörigen die Möglichkeit bieten, die Tagesstätte, ihr Therapie- Das war für die Bewohner des MZ ein ganz ungewöhnlicher, aber und Aktivitätenangebot sowie ihre derzeitigen Besucher, Besucherin- wunderschöner Nachmittag: Die Mode kam zu uns! Eine Modeschau nen und MitarbeiterInnen in geselliger und ungezwungener Atmo- und zwar genau so, wie man sie aus den Medien kennt. Ein richtiger sphäre kennenzulernen. „Catwalk“, der Laufsteg für die Models, war aufgebaut worden und alle ZuseherInnen bekamen ein Glas Sekt-Orange. Es war wie bei einer richtigen Haute-Couture-Modeschau in Paris – und wir fühlten uns dabei äußerst bedeutend. TAG DER OFFENEN TÜR Der größte Unterschied zu jenen Shows war jedoch – neben der „Anne Kohn-Feuermann“-Tagesstätte Tatsache, dass wir im MZ und nicht in einem großen Modehaus im Sanatorium Maimonides-Zentrum in Paris waren –, dass alle gezeigten Kleidungsstücke tragbar waren. Weiters waren die Models keine ausgemergelten Teenager, sondern 1020, Simon-Wiesenthal-Gasse 5 Frauen reiferen Alters mit durchaus „normalen“ Figuren, welche die diversen Kleidungsstücke sehr professionell vorführten. Jedes gezeig- Sonntag, 11. März 2012 te Modell wurde kritisch begutachtet und meist auch bejubelt. Das Eröffnung: 15.00 Uhr Interesse war sehr groß und viele Damen kauften auch, trotz relativ hoher Preise, recht tüchtig ein. Natürlich waren auch die Herren be- Isaak Loberan und das geistert – zwar nicht unbedingt von der Mode, aber sicher von den Ensemble Scholem Alejchem Mannequins, die sehr nett aussahen und sowohl für die Damen, als auch für die Herren sehr interessant wirkten. Das war einmal wirklich Chor der Tagesstätte unter der Leitung etwas ganz Neues für uns und wir alle hofen, dass es nicht das einzige von Volksopernsängerin Lia Burger Mal gewesen sein wird! Thomas Barth (Klavier) Danach ging es ins Kafeehaus. Dort traten dann drei Freundinnen von Eti Schulz aus Israel auf, die für uns wunderschöne, und zum Soloauftritt von Lia Burger Großteil auch altbekannte Lieder sangen. Eine der Damen begleitete mit dem Vilja-Lied aus am Klavier und eine schlug das Tamburin. Viele von uns kannten die „Die lustige Witwe“ von Franz Lehár Lieder, zumindest die Melodien und sangen, oder summten sie mit. Vorstellung aktueller Projekte Die Stimmung war so gut, dass Eti mit einigen Gästen und Heimbe- wohnern zu tanzen begann. Wir alle fühlten uns so fröhlich und lo- Ausstellung von künstlerischen Objekten cker wie schon lange nicht, es war einfach herrlich und wunderschön. der TagesstättenbesucherInnen Sogar die Damen, die zuvor die Mode vorgeführt hatten, klatschten Tanzeinlage der Gruppe Hava Nagila eifrig mit und man hatte das Gefühl, dass auch sie sich wirklich gut unterhielten. Es wäre herr- Horatanzen, Tombola und Buffet lich, wenn wir öfter solche Überraschungen wie die Modeschau oder die Unter- Wir freuen uns auf Ihr Kommen! haltung im Kafeehaus erle- ben dürften – am Schönsten U.A.w.g Tel.Nr.: 01/72 575 DW 6180 wäre natürlich beides! [email protected] Julia Rauchmann

20 www.ikg-wien.at März 2012 – Adar/Nissan 5772 Misrachi • Keren Hajessod

Misrachi: Immer einen Schritt voraus Auch im Bereich Kaschrut

Vor über drei Jahren hat die Misrachi im Kultusrat der IKG den Beschluss durchgesetzt, die Kultusge- meinde möge zum Wohle der Gemeindemitglieder die möglichst flächendeckende Versorgung mit koscheren Lebens- mitteln zu möglichst günstigen Preisen sicherstellen. Wir haben die Umsetzung des Beschlusses nach Maßgabe unserer Möglichkeiten in die Hand genommen.

Auf unserer Website finden Sie nun in der Rubrik „Koschere Pro- dukte in Supermärkten“ weit über 100 Produkte mit hunderten Sorten, Geschmacksrichtungen und Varianten, darunter zum Bei- spiel über 30 Milchprodukte der NÖM.

Komfort der Nutzer: Unsere Website ist auf optimale Benutzer- freundlichkeit ausgerichtet. Bei den Produkten mit Hechscher fin- den Sie jeweils auch • den Text des Hechschers • den Hinweis, auf welcher Stelle der Verpackung der Stempel des Hechschers zu finden ist, und last but not least, • in welchen Supermärkten Sie das Produkt finden. Aus eigenen Mitteln finanzieren wir auch die Kontrollbesuche von Rav Katz aus Jeruschalajim, der die Milchprodukte der NÖM auf alle Inhaltsstofe prüft und sie zur Publikation freigibt, wenn sie von jedem Zweifel erhaben sind.

Nehmen auch Sie an unserer Arbeit teil: Wir freuen uns über jeden Hinweis, in welchen Supermärkten welche Artikel mit Hechscher zum Verkauf gelangen. Wir gehen jedem Hinweis nach, prüfen den Hechscher und nehmen das Produkt in unsere Liste auf. Wir wollen in Zukunft in regelmäßigen Abständen mit diesem Keren Hajessod Kaschrut-Newsletter über neue Produkte auf unserer Website, neue Magbit-benefizgala koschere Geschäfte und Restaurants und über alle anderen Initi- 2012 ativen im Bereich Kaschrut informieren. Natürlich begrüßen wir die Bemühung, Verträge mit Supermarktketten abzuschließen und werden auch darüber berichten. Am Sonntag, dem 25. März 2012, findet unsere alljährlicheMag - Was andere für die Zukunft versprechen, realisieren wir seit Jahren. bit-Benefizgala zu Gunsten sozialer und humanitärer Projekte in Misrachi – Immer einen Schritt voraus. Israel statt.

Neue Produkte: Wir laden unsere Freunde und Spender erneut in den Festsaal des Hotel Intercontinental Wien ein. In diesem Jahr schließen wir das Loacker Gran Pasticceria 100g Fogliette, Coconut, Crème Noi- Net@ Tel Aviv-Projekt ab. Mag. Leon Widecki präsentiert eine Zu- sette und Tortina Original stehen unter der Aufsicht von Rav Ha- sammenfassung über den Fortschritt, den wir bei diesem Projekt er- dad (Mailand) und sind bei Merkur, Billa, Interspar, Eurospar und reicht haben. M-Preis erhältlich. Ein weiteres Programmhighlight ist die Gruppe „Klezmer Reloaded Weitere Informationen und das Hechscher finden Sie auf unserer Extended“. Die vier Musiker mit der Sängerin und Schauspielerin Website www.misrachi.at/koscher Karola Niederhuber bringen ihre Virtuosität zum Klingen.

Unsere Magbit Gala in Graz, unter der Leitung von Vize-Präsident Gérard Sonnenschein, findet am Sonntag, dem 29. April 2012, im Gewinnbringende Bewirtschaftung seit 1959 Stefaniensaal des Congress Graz statt. Programmhighlight in Graz ist Hausverwalter der Auftritt des Kabarettisten und Schauspielers Alfons Haider mit Dkfm. Viktor & Dr. Peter Maier seiner einzigartigen Show „Best of Haider“. Ges.m.b.H. Durch beide Abende führt, mit seiner charmanten Art, der Kaba- Ankauf und Verkauf von Immobilien jeder Art rettist Jörg-Martin Willnauer. A-1030 Wien Fasangasse 18 Tel.: 798 44 99 Fax:798 44 99-22 Wir freuen uns auf Ihr Kommen und verbleiben bis dahin mit www.hausverwalter.at freundlichen Grüßen!

März 2012 – Adar/Nissan 5772 www.ikg-wien.at 21 ZIB Baden • Kaschrut

Endlich: Koschere Verpflegung für Patienten im AKH

Die Veranstaltungen Nach jahrelangen Vorbereitungen ist es seit 20. Jänner nun end- des ZIB im März 2012 lich fix: Das Allgemeine Krankenhaus (AKH) in Wien stellt auch koschere Verpflegung für Patienten zur Verfügung. Die Speisen Sonntag, 18. März 2012, 18.00 Uhr werden in der Küche des Maimonides-Zentrums der IKG Wien, MacArthur High School Orchestra – die unter der religiösen Aufsicht von Rabbiner Abraham Yona steht, zubereitet. Bei den Mahlzeiten handelt es (הָחָגְּשַׁה) Amerikanisches Jugendorchester zu Gast in Baden Schwartz Im Rahmen einer Europa Tournee tritt das junge Orchester im ZIB sich um ein warmes fleischiges Mittagessen und ein kaltes milchi- Baden auf. Es erwartet Sie ein gemischtes Programm mit Werken ges Abendessen, das so reichhaltig ist, dass es auch für das Früh- u.a. von Bach, Mozart, Isaac bis hin zu Joplin und traditioneller stück am nächsten Morgen reicht. An jüdischen Feiertagen gibt Musik aus Amerika. es auf Wunsch auch ein warmes Nachtmahl. Eintritt freie Spende. Koscheres Essen wird vom Pflegepersonal auf den Stationen auf Informationen und Karten für die Veranstaltung sind beim ZIB Ti- Wunsch bestellt. Die Bestellung muss bis 8.30 Uhr morgens auf- cketbüro 02252/2525300, [email protected] erhältlich. gegeben werden. Die versiegelten Styroporbehälter werden täg- lich vor 12.00 Uhr angeliefert. Es gibt Normal-, Diabetiker- und Donnerstag, 22. März 2012, 19.30 Uhr Schonkost. Die moderaten Kosten übernimmt das Spital. JUDAISM.FOR.BEGINNERS: Geschichte der Jüdischen Gemeinde Baden Das ist der positive Abschluss einer jahrelangen Initiative der in der Synagoge Baden, Grabengasse 14, 2500 Baden jüdischen Patientenbetreuung am AKH. Zunächst musste ein KV MMag. Elie Rosen, Präsident der Jüdischen Gemeinde Baden, Hersteller gefunden werden, der sowohl die hygienischen Über- berichtet von den Anfängen, der Entwicklung bis 1938 zur dritt- prüfungen der Gesundheitsbehörde besteht, als auch von religiö- größten Gemeinde in Österreich, vom Neuanfang und von der ser Seite ohne Vorbehalt anerkannt wird, und der auch garantiert gegenwärtigen Situation in Baden. Wie immer ist auch an diesem das ganze Jahr zuverlässig liefern kann. Obwohl es einige Ein- Abend unserer Veranstaltungsreihe die Möglichkeit für Fragen und richtungen und Einzelpersonen in unserer Gemeinde gibt, die in zur Diskussion gegeben. Der Vortrag richtet sich an jeden Interes- Einzelfällen Patienten mit koscherer Verpflegung versorgt haben, senten der jüdischen Geschichte und Lebensart – Vorkenntnisse konnte lange Zeit keine gefunden werden, die alle Anforderun- sind nicht erforderlich. gen erfüllen konnte und sich dazu verpflichten wollte. Eintritt: € 5,- Seit der Übersiedlung des Maimonides-Zentrums in das neue Informationen unter: +43/(0)2252/25 25 30–0 oder www.zib.or.at Gebäude im 2. Bezirk steht endlich eine Küche zur Verfügung, die groß genug und entsprechend eingerichtet ist, um mehr als Donnerstag, 29. März 2012, 19.30 Uhr die Bewohner des Elternheims zu versorgen. Die jüdische Pati- KINO.IM.ZIB: „Meschugge“ entenbetreuung hat daraufhin Kosten und Vorgangsweise seitens Regie: Dani Levy, D 1998 des Maimonides-Zentrums erhoben, einen Bestellvorgang für Darsteller: Maria Schrader, Dani Levy, eine Patientin im AKH durchgeführt und sich bezüglich des Er- David Strathairn, Nicole Heesters, u.a. gebnisses erkundigt. Da alles bestens abgelaufen ist, wurde der Meschugge ist ein Thriller und die Geschichte einer Liebe – der Direktion des AKH der Vorschlag für eine machbare koschere Liebe zwischen David und Lena, die in New York aufeinandertref- Verpflegung unterbreitet. Es dauerte jedoch noch ein dreiviertel fen, ohne zu ahnen, wie sehr ihrer beider Leben bereits miteinander Jahr, während dem es nur – wie zuvor – möglich war, dass sich verknüpft sind. die Patienten oder deren Angehörige direkt mit der Verantwort- Als die deutsche Jüdin Lena Katz ihre Mutter zum Geburtstagses- lichen im Maimonides-Zentrum, Frau Klara Karp, in Verbin- sen von ihrem New Yorker Hotel abholen will, findet sie im Ho- dung setzten und für das Essen selbst bezahlten. Selbst nachdem telflur eine fremde Frau in einer Blutlache liegen. Sie begleitet die die vorgeschriebene Hygiene überprüft worden war, wurde eine Schwerverletzte auf die Notfallstation. Dort begegnet sie dem Sohn Übernahme der Bestellung und der Kosten durch das Spital eini- der Schwerverletzten, David Fish. Für beide ist es Liebe auf den ge Zeit hindurch durch bürokratische Hürden seitens des AKH ersten Blick. verhindert. Die tote Frau im New Yorker Hotel gibt nun Rätsel auf: War es ein Unfall oder wurde sie gar ermordet? David macht sich mit dem Nach einer Intervention der jüdischen Patientenbetreuung Mitte zwielichtigen Anwalt Kaminski in der Hitze New Yorks daran, dem Dezember 2011 brachte die Unterstützung durch den Direktor Fall nachzuspüren. des AKH, Herrn Univ.-Prof. Dr. Reinhard Krepler, den Durch- Nähere Informationen und Kartenreservierung zum Film beim ZIB bruch, und die Verwaltungsdirektorin, Frau Elisabeth Pál, entwi- Veranstaltungsservice: +43 2252 25 25 30-0 oder www.zib.or.at. Kar- ckelte eine Lösung, die in einen Vertrag mit dem Maimonides- ten zu € 10,-, Schüler und Studenten € 5,-, Ermäßigungen für ZIB/ Zentrum mündete. Ö1Club Mitglieder Mit Wirkung vom 20. Jänner 2012 übernimmt das AKH auf Die Jüdische Gemeinde Baden lädt am Donnerstag, dem 08. März Wunsch die Verpflegung mit koscheren Mahlzeiten von der Be- 2012, um 16.00 Uhr zu einer Purimfeier ein und am 23. stellung bis zur Bezahlung. März 2012 um 19.00 Uhr freuen wir uns über Ihren Besuch zum Gebet mit anschlieSSendem Kiddusch in der Eva und Willy Weisz Synagoge Baden! Jüdische Patientenbetreuung am AKH

22 www.ikg-wien.at März 2012 – Adar/Nissan 5772 Freunde von Yad Vashem • KKL

Neue Ausstellung über Adolf Eichmann in Linz brechen in Wien begangen oder von Altes Rathaus als erste Station im deutschsprachigen Raum dort aus koordiniert hatte. Vizebürgermeister MMag. Klaus Im Februar 2012 zeigte das Alte Rathaus Linz eine Luger ging auf den historischen Hintergrund ein, vor dem Menschen viel beachtete Ausstellung über den Eichmann- wie Adolf Eichmann oder Ernst Kaltenbrunner in Linz aufwuchsen. Prozess in Jerusalem. Der in Linz aufgewachsene Die gesellschaftliche Elite dieser Zeit sei deutschnational eingestellt ge- SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann galt als wesen, ofen rassistisch und antisemitisch. Juden und Tschechen seien Organisator der Judentransporte in die Todeslager des NS-Regimes. die bevorzugten Hassobjekte gewesen. Dennoch sei Adolf Eichmann Als Mitverantwortlicher für die mörderische „Endlösung der Juden- zuerst wohl nicht antisemitischer eingestellt gewesen als 80 Prozent frage“ konnte sich Eichmann nach der Niederlage Nazi-Deutschlands der Menschen seiner Zeit. Erst die verbissene Einstellung „Eid ist Eid“ vorerst der Verantwortung entziehen und nach Argentinien absetzen. – wie er sie auch beim Prozess in Jerusalem zum Ausdruck brachte Dort stöberten ihn 1960 Agenten des israelischen Geheimdienstes - habe ihn zum Obermeister der technokratischen Menschenvernich- Mossad auf und brachten ihn nach Israel, wo er vor Gericht gestellt tung gemacht. Vorsitzender Günther Schuster resümierte in seiner wurde. Adolf Eichmann wurde zum Tod verurteilt und am 31. Mai Eröfnungsrede: Wenn wir hier diese Ausstellung zeigen, möchten 1962 hingerichtet. wir damit erneut an den Holocaust und seine Folgen erinnern. Auch Der Prozess gegen Adolf Eichmann war Gegenstand jener Ausstel- wenn manche nicht mehr lung, die in der Jerusalemer Holocaust-Gedenk- und Forschungsstätte hinhören und hinsehen Yad Vashem entwickelt wurde. Die deutsche Produktion wurde von wollen, auch wenn es be- den Österreichischen Freunden von Yad Vashem mitfinanziert und in drücken und ermüden Zusammenarbeit mit der Stadt Linz zum ersten Mal im deutschspra- sollte. Das Erinnern darf chigen Raum gezeigt. nie aufhören oder leiser In ihren Grußworten zur Ausstellungseröfnung würdigte die Vize- werden. Der Holocaust botschafterin des Staates Israel, Galit Ronen, vor allem die mutigen ist Teil unserer Geschich- Taten jener Menschen, die während der NS-Zeit unter Lebensgefahr te und damit Teil unserer Juden retteten und so der Vernichtungsmaschinerie entgegentraten. Identität. Das Vergessen Jeder, der eine Seele rette, der rette die ganze Welt, zitierte Ronen aus hingegen ist die Voraussetzung dafür, dass sich alles wiederholt. dem Talmud. Ein kurzer Dokumentarfilm über den Prozess gegen Im Rahmen der Feier wurde auch - anlässlich des Internationalen Adolf Eichmann ließ in die erschütternde NS-Realität einblicken. Holocaust-Gedenktages der UN - der Opfer der nationalsozialisti- Dr. Leopold Ammerer, Richter im Ruhestand, bezeichnete in seinem schen Völkermorde gedacht. Der Präsident der Israelitischen Kultus- Referat den lange umstrittenen Prozess gegen Adolf Eichmann als in- gemeinde, DI George Wozasek, sprach das Kaddisch für die Opfer der ternational rechtskonform. Das Verfahren habe auch den Ansprüchen Schoah. Diözesanbischof em. Dr. Maximilian Aichern und der evan- des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte genügt. Proble- gelische Superintendent Dr. Gerold Lehner schlossen sich mit Gebe- matischer sei hingegen die Entführung Eichmanns aus Argentinien ten an. Musikalisch einfühlsam umrahmt wurde die Ausstellungseröf- gewesen. Der Staat Österreich habe kein Interesse an einer Strafver- nung von den beiden Violinisten MMag. Ilse Kepplinger und Martin folgung gezeigt, obwohl Eichmann einen bedeutenden Teil seiner Ver- Kalista. Georg Schuster

Keren Kayemeth Leisrael feiert Tu Bischwat

Die wichtigste Tu Bischwat Pflanzzeremonie im pflanzen. Schon unser Patriarch Abraham, der hier einen Eid geschwo- Süden Israels fand im Beersheva River Park am 08. ren hat und der Stadt ihren Namen gab, hat vor uns einen Baum ge- Februar unter der Teilnahme vom Premierminister pflanzt. Die Taten der Väter sollen ein Beispiel für die Söhne sein und Israels, Benjamin Netanyahu, und dem KKL-JNF auch wir haben heute einen Eid geschworen: nämlich den Negev zu Weltvorsitzenden Efi Stenzler statt, die gemeinsam erschließen.“ Quelle: KKL-JNF, Übersetzung: L. M. einen Baum pflanzten, um das Neujahr der Bäume zu feiern. Die Zeremonie, über die sowohl in Israel als auch weltweit berichtet wurde, wurde von Yair Nagid, dem CEO des Beersheva Center for Stage Arts, eröfnet. Dieser drückte seine Freude darüber aus, sich an einem Ort zu befinden, wo Israels größter Park mit Hilfe des KKL- JNF USA, Kanada und Deutschland entstehen wird. Im Beersheva River Park wird es ausgedehnte Grünflächen, einen Teich, wo die Vegetation bereits zu wachsen beginnt, Sporteinrichtun- gen und ein Amphitheater geben. Der Bürgermeister von Beersheva, Ruvik Danilovich, dankte dem Premierminister für die Entscheidung im Jahre 2009, in das Beersheva River Project zu investieren sowie dem Umweltschutzminister Gilad Erdan für die Förderung des Projektes: „Dank dieses Investments im Netanyahu, Erdan, Stenzler and Aflalo Negev, wird Beersheva die grüne Lunge der Region und ein Zentrum (KKL-JNF's Co-Chairman) pflanzen für eine hervorragende Lebensqualität werden.“ einen Johannisbrotbaum. Der Weltvorsitzende des KKL-JNF, Efi Stenzler, sagte bei der Zere- Foto: Dror Artzi KKL-JNF Photo Archive monie: „Es ist ein großes Privileg, im Beersheva Park einen Baum zu Foto: KKL-JNF Photo Archive

März 2012 – Adar/Nissan 5772 www.ikg-wien.at 23 Fundraising • Ehrungen

Fundraising News Help Card – die Geschenkkarte der IKG, die hilft!

Sie haben ein gutes Herz und wollen Gutes tun? Jetzt gleich zu Purim oder auch zu einem anderen persönlichen Anlass? Wir stellen Ihnen heute etwas vor, mit dem Sie gleich dreifach Freu- Wir sind überzeugt, dass Ihnen das Spenden mit der HelpCard Freu- de bereiten können. Falls Sie sich wundern, wie das gehen soll – es ist de machen wird. Sie sind damit Vorbild und zeigen den Wert des recht einfach. Die IKG HelpCard macht es möglich. Teilens. Sie ist eine Art Geschenk-Gutschein für die gute Sache – ein Ge- schenk zum Spenden. Und mehr noch: Mit der HelpCard machen Probieren Sie es einfach aus! Sie ein sinnvolles Präsent und erfüllen auch gleichzeitig die Mitzwa, Auf www.ikg-wien.at/helpcard zu geben. Der oder die Beschenkte kann dann auswählen, welches Projekt unserer Gemeinde unterstützt werden soll. führen wir Sie zu Ihrem persönlichen, So wird das gute Gefühl des Gebens auch für sie oder ihn spürbar. vielleicht sogar selbst gestalteten Geschenk.

Mit einer HelpCard freuen sich Vier: Schenken Sie Freude – und denken Sie daran: • Sie als SpenderIn „Mitzwa goreret Mitzwa“ • der/die es dringend braucht (Bedürftige Menschen, Projekt ) • der/die Beschenkte der HelpCard, die eine Aufmerksamkeit Ihre erhalten Maschi Mermelstein und Miriam Tenner • und wir von der Fundraising Abteilung der Kultusgemeinde Fundraising Abteilung über die wertvolle Unterstützung

MAUTHAUSEN KOMITEE ÖSTERREICH OÖ. NETZWERK GEGEN RASSISMUS UND RECHTSEXTREMISMUS Weiter Kritik an LH Pühringer wegen Teilnahme am Burschenbundball: Burschenschaft des Ballpräsiden- ten

Die Burschenschaft „Arminia Czernowitz zu Linz“ hat eine lange rechtsextreme Tradition. Als 1980 Norbert Burger, der Chef der Nationaldemokratischen Partei (NDP), bei Bewerbung der Veranstaltung ver- MKÖ DÖW, Freiburg, Staatsarchiv Bilder: der Bundespräsidentenwahl kandidierte, trat die „Arminia“ wendete sie ein Plakatmotiv der NS- dem Komitee „Wafenstudenten für Dr. Burger“ bei. Acht DAP – eine Faust, die eine Schlange Jahre später wurde die NDP wegen NS-Wiederbetätigung im Würgegrif hat. Dabei steht die aufgelöst. Faust für „das Deutschtum“, die Der „Armine“ Detlef Wimmer, FPÖ-Obmann und Stadt- Schlange für „das Judentum“. Die rat in Linz, darf beim Bundesheer nicht Offizier werden. braune Graphik taucht auch bei Neo- Ausdrücklicher Grund: seine rechtsextremen Kontakte. Staatsarchiv Freiburg W 113 Nr. 0181 nazi-Märschen auf. Plakatsammlung Karl Fritz / ca. 1897-1962 > Plakatsammlung Karl Fritz > "Tod der Lüge", Öffentliche Versammlung im Rabensaal Überlingen (NSDAP) / 8. August 2007 brachte Wimmer beim zuständigen Parlamentsausschuss1931 eine „Was zeigt den ewiggestrigen Hintergrund des Burschenbundballs 1 Ex. (62 x 87) Beschwerde ein. Nach genauer Prüfung bestätigte der Ausschuss die deutlicher, als dass die Burschenschaft des Ballpräsidenten ein Nazi- Entscheidung des Bundesheeres. Symbol verwendet hat?“, fragt Robert Eiter, Sprecher des oö. Antifa- Ebenfalls der „Arminia“ gehört der freiheitliche EU-Abgeordnete Netzwerks. „Landeshauptmann Pühringer kann an diesem Ball nur Franz Obermayr an. Er sorgte erst jüngst für negative Schlagzeilen, teilnehmen, wenn er die Augen vor den Tatsachen verschließt.“ als er den Demonstranten gegen den Wiener WKR-Ball „Pogrom- „Im Namen der ehemaligen Häftlinge des Konzentrationslagers Stimmung“ unterstellte. Obermayr fungiert auch als Präsident des Mauthausen appellieren wir an Landeshauptmann Pühringer und Burschenbundballs, der an diesem Samstag in Linz stattfinden soll. an die Vertreter der Kepler-Universität, dem Burschenbundball fern- Die „Arminia“ ist – neben der „Brixia“ und den „Oberösterreicher zubleiben!“, erklärt Willi Mernyi, Vorsitzender des Mauthausen Ko- Germanen“ – die wichtigste Trägerin des Balls. mitee Österreich (MKÖ). „Aus der Geschichte gelernt hat der, der 2010 führte die „Arminia“ eine Veranstaltung mit dem deutschen rechtsextreme Tendenzen beim Namen nennt, statt ihnen ein Alibi Rechtsextremisten und Antisemiten Richard Melisch durch. Für die zu verschafen.“

24 www.ikg-wien.at März 2012 – Adar/Nissan 5772 NEU

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NIKI_TelAviv119_210x287.indd 1 14.02.2012 12:59:49 Uhr Jad be Jad

Investition in die Zukunft Mit dem Projekt „Unsere Gemeinde lebt“ soll die Jugendarbeit der IKG gestärkt werden. Das Vorhaben dieses Jahres: neue Räumlichkeiten für die Organisation Jad be Jad. Von Alexia Weiss

Akuter Platzmangel net. 50.000 Euro davon werden die Kultus- Jedes Jahr kommen dann die aufgebrach- An die 150 Kinder und Jugendlichen ab vier gemeinde und der Verein bucharischer Juden ten Mittel einer anderen Einrichtung oder Jahren verbringen ihre Wochenenden bei Jad übernehmen. Die restlichen 60.000 Euro einem anderen Jugendprojekt zu Gute, be- be Jad. Das Sefardische Zentrum in der Tem- müssen über Spenden aufgebracht werden. tont Miriam Tenner, Fundraiserin der IKG. pelgasse bietet ihnen dabei längst nicht mehr Sie organisiert gemeinsam mit IKG-Vizeprä- den Platz, den sie benötigen. 60 Quadratme- Spenden für eine lebendige Gemeinde sident Chanan Babacsayv, auch Vorsitzender ter stehen den fünf nach Alter gestafelten Nicht nur dieser Jugendorganisation tut al- der Jugendkommission, dazu heuer am 18. Gruppen zur Verfügung. Ausweichen steht lerdings Hilfe gut. In den nächsten Jahren März eine Veranstaltung für Groß und Klein also an der Tagesordnung: „Da finden Peulot soll allen Jugendvereinen unter die Arme in den Räumlichkeiten der Lotterien am auf dem Gang statt oder in einem Vorraum“, gegrifen werden. Als Motor fungiert dabei Rennweg 44. erzählt Jugendleiter Simon Alaev. das gemeinsam von Jugendabteilung und Jugendarbeit ist nicht nur eine Investition Jad be Jad hat besser geeignete Räum- Fundraising der IKG initiierte Projekt „Un- in die Zukunft, sondern trägt auch zur Integ- lichkeiten auf dem Czerninplatz gefunden. sere Gemeinde lebt“. Gemeinsam sollen sich ration bei, ist Babacsayv überzeugt. Er kennt Nötig sind aber Adaptierungen. Der Finanz- dabei alle Jugendorganisationen dafür einset- Jad be Jad seit dem Gründungsjahr 1997 – bedarf wurde hier mit 110.000 Euro berech- zen, dass gespendet wird.

26 www.ikg-wien.at März 2012 – Adar/Nissan 5772 Jad be Jad heute freut sich seine Tochter auf jede Py- Jugendreferent Benjamin Gilkarov. Er selbst „Unsere Gemeinde lebt“ jamaparty von Jad be Jad. hat in seiner Jugend viel Zeit bei Jad be Jad Spenden bitte an: verbracht und dort auch seine heutige Frau Gemeinschaft kontra Identitätsverlust kennengelernt. Israelitische Gegründet wurde die Organisation, nach- Längst kommen auch Kinder anderer Kultusgemeinde Wien dem viele bucharische Eltern beklagten, Gruppen wie Aschkenasen oder Georgier Kennwort: dass ihre Kinder einerseits ihre Freizeit mit zu Jad be Jad. „Unsere Eltern sagten, wir Jad be Jad-Jugendzentrum schlechtem Umgang verbrachten, anderer- sollen Bucharinnen heiraten“, meint Babac- Kontonummer: 02010724000 seits immer mehr Ehen mit Nichtjuden ein- sayv lachend. „Wir sagen, sie sollen einen gingen. „Die Kinder sind abgedriftet – dem Juden oder eine Jüdin heiraten.“ Langsam BLZ: 14000 galt es etwas entgegenzusetzen. Und es gab mischt sich die Gemeinde – Integration auf eine regelrechte Assimilierungswelle“, erzählt jüdisch. Babacsayv. Mit Jad be Jad sollte ein Ort ge- schafen werden, der „Jugendarbeit ist nicht nur eine für bucharische Ju- Investition in die Zukunft, sondern gendliche einen fixen trägt auch zur Integration bei, ist Trefpunkt bot. „Man muss bedenken, dass Babacsayv überzeugt..“ damals viele auch nichtjüdische Schulen besuchten“, so Roschel Ascherov, Vereinsobmann von Jad be Jad. Die vorrangige Zielgruppe waren in der Anfangszeit daher buchari- sche Jugendliche ab 17 Jahren. Nach und nach wurden auch Angebote für jüngere Kinder geschafen. Die Rückkehr zur Religion steht zwar nicht im Vordergrund, wird aber er- möglicht. „Es ist nicht so, dass alle fromm werden, aber man interessiert sich mehr für Religion“, meint IKG-

Buffet – Bar – Musik – Tanz – DJ Shane Kurzfilm-Präsentationen – Tombola und…fun! Spot on jad be jad Einladung zur Fundraising Dinner Party zu Gunsten neuer Räume für unsere Jugend

Sonntag, den 18.03.2012 um 17.00 Uhr im Studio 44 der Österreichischen Lotterien GmbH, Rennweg 44, 1030 Wien

Eintritt ab 16 Jahre, Eintrittspreis Chai € 18,- Tischreservierungen zu € 250,– oder € 500,– unter [email protected] Für nähere Informationen: [email protected]

In Kooperation mit

März 2012 – Adar/Nissan 5772 www.ikg-wien.at 27 Presse Protestwähler (hoffentlich nicht nur kurzfris- Es gibt Kommentatoren, die die „unverständ- tig) denen der Rechtsextremismus einfach liche Aufregung“ und „Gewalt“ bezüglich zuviel ist, sich wiederum anderen Parteien zu- eines „harmlosen Balls von Couleurstu- wenden. Dies zeigte sich auch im Fall der Kan- didatur von Frau Rosenkranz, denn das Prob- denten“ nicht nachvollziehen können ... lem bei der FPÖ sind nicht die Wähler, sondern es ist die Funktionärsschicht die sich zu einem überwiegenden Teil aus dem rechtsextremen Dieser Text wurde in der Zeitung des katho­ wurde nicht im Vorfeld und auch nicht am Ball selbst genutzt. Warum wohl nicht, wollte Burschenschaftermilieu rekrutiert. lischen MKV veröffentlicht, der sich im Ge- man vielleicht nicht das Risiko eingehen, aus Von den Veranstaltern der Auschwitz- gensatz zur Katholischen Aktion nicht am dem Kreis der Burschenschaften laut am Ball gedenkfeiern wurde keine Gewalt ausge- Gedenken zur Befreiung von Auschwitz und Worte des Missfallens bei einem solchen Hin- übt, nicht am Vormittag und auch nicht am der Kampagne gegen den WKR-Ball betei- weis hören, wie die Rufe „Hoch Auschwitz“ Abend. Am Abend gab es danach unabhän- ligte. Gleichzeitig wurde ein Kommentar vor Jahren bei den Demonstrationen wegen gig davon zwei Demonstrationszüge anderer von Dr. Unterberger veröffentlicht, der den Prof. Borodajkewycz? Seit damals haben die- teilweise linksradikaler Gruppierungen von WKR-Ball und sein Umfeld verharmlost. se Kreise nichts dazugelernt, es gab vielfach der Universität bzw. dem Westbahnhof Rich- eher Genugtuung wegen des Zusammen- tung Heldenplatz, darunter auch sogenann- Bei einem solchen Zugang übernimmt treffens des Datums. „Jetzt erst recht.“ ter „Autonomer“(im Übrigen gibt es auch man (unbeabsichtigt?) die sehr selektive Ist das eine Unterstellung? Nein. Noch heu- „Nationale Autonome“ im Dunstkreis der Darstellung der WKR-Ballveranstalter und es te haben schlagende Burschenschaften und Rechtsextremisten, bei ihnen ist die Losung ist zu hoffen, dass beim Leser dieser Zeilen in geringerem Ausmaß viele Korps in Öster- statt „Sozialismus“ bloß „Nationaler Sozialis- am Ende der Diskussion keine Neutralität reich (im Gegensatz zu Versuchen in Deutsch- mus“). Das teilweise rüppelhafte Verhalten zwischen fälschlicherweise als „linke Chao- land) keine klare Abgrenzung zu geschichts- einzelner dieser Demonstranten ist zu verur- ten“ dargestellten Organisationen, die der revisionistischem und neonazistischem teilen und war in der Tat kontraproduktiv und Befreiung von Auschwitz gedachten, und Gedanken­ gut­ gesucht und schon gar nicht in Wahrheit der Sache der WKR-Veranstalter deutschnationalen Burschenschaftern sei- gefunden. Dies reicht von der bestehenden dienlich. Sie kamen wie gerufen um diese tens des MKV bestehen bleibt. Mitgliedschaft oder dem Gedenken an NS- Szenen in den Medien auszuweiden. Das breite Netzwerk, dem auch die Israe- Größen unter den „Alten Herren“ bis zu Einla- Viel besorgniserregender erscheint mir litische Kultusgemeinde angehört, und das dungen an Geschichtsrevisonisten wie David jedoch die Bereitschaft von Rechtsextremis- unter Teilnahme der Evangelischen Kirche, Irving und Liedermachern zu deren Reper- ten körperliche Gewalt anzuwenden wie die der Katholischen Aktion, der zwei theolo- toire Lieder wie „Mit sechs Millionen Juden, Attacke gegen den ehemaligen Vorsitzenden gischen Fakultäten der Uni-Wien, verschie- da fängt der Spass erst richtig an“ gehört, auf der SPÖ-Fraktion im Bundesrat Konecny am dener NGOs, des ÖGB, der ÖH, sowie sozial- die Bude etwa der „Olympia“, der Burschen- selben Abend zeigt. In einem Diskussionsfo- demokratischer und grüner Organisationen schaft des 3. Nationalratspräsidenten Martin rum auf der Neonazi-Website forum.thiazi. unter dem Titel „Erinnern und Zeichen setzen“ Graf, gewählt mit den Stimmen der meisten net war im Internet die Konversation zweier zwei Gedenkveranstaltungen(nicht Demons- ÖVP- und vieler SPÖ-Abgeordneter. Rechtsradikaler zu verfolgen: „Hast du dich trationen) am 27. Jänner, dem Jahrestag der an der alten roten Sau vergriffen?“ – Nein, ich Befreiung des KZ Auschwitz und Internatio- Die österreichischen Burschenschaften war`s diesmal nicht, aber weiß ,wer’s war. Gut nalen Holocaustgedenktag abhielt, hat seine gehören der „Burschenschaftlichen Gemein- getroffen hat er“. Man erinnert sich an den Wurzeln in ähnlichen Aktivitäten um den 8. schaft“ an, die versucht, auch gegenüber den Protest gegen Borodajkewycz, bei dem ein Mai 2011 wobei man damals nicht mehr den deutschen Burschenschaften in offenkundli- KZ-Überlebender von einem Rechtsradika- Heldenplatz allein den Burschenschaften zu chem Rassismus den Weiterbestand einer Art len getötet wurde, Konecny nahm damals als einem Toten-und Heldengedenken überlas- „Arierparagraphen“ sicherzustellen. Sogar Student teil. Die Gewaltbereitschaft der ext- sen wollte, das in Wahrheit ein Bedauern der als in Deutschland Kai Ming Au, ein Chinese remen Rechten in Deutschland gegen Immi- Niederlage des Nationalsozialismus darstellte. bei der Burschenschaft "Hansea Mannheim", granten oder in Ungarn gegen Roma sollten Dass diese Aktivitäten leichtfertig pole- nach monatelangen Tauziehen zum „Ehren- uns viel eher alarmieren. misch als ausschließlich von „links“ kom- deutschen“ erklärt wurde, verweigerten sie mend eingeordnet werden konnten, wurde mit ihm zusammen in Farben aufzutreten. Das deutschtümlerische rechtsextreme dadurch erleichtert, dass etwa die „ÖVP-Ka- Wie schrieb dieser Tage Michael Scharang Gedankengut schlagender Burschenschaf- meradschaft der politisch Verfolgten“ als in der „Presse“: „Denn es gibt nichts, was so ten war der Nährboden für Nationalsozialis- einzige Opferorganisation nicht an den Ak- deutsch ist wie ein Österreicher, der einen mus und Verrat an Österreich. Katholische tivitäten teilnahm. Dies kann schwerlich den Deutschen mimt.“ (und legitimistische) Verbindungen brau- Organisatoren angelastet werden, sondern Der WKR-Ball ist keine „Rudolfina-Redoute“. chen aus ihrer Tradition heraus keinen Nach- hatte offenbar seine Ursache in parteipoliti- Er war und ist stets verbunden mit einem hilfeunterricht in Bekenntnis zu Österreich, scher Taktik um das Verhältnis zur FPÖ nicht rechtsextremen Netzwerktreffen, organisiert sie sollten aber in Zukunft nicht fehlen, nicht zu belasten. Schade, dass man sich die Op- von der FPÖ um einschlägige Kontakte zu am 8. Mai und am 27. Jänner, wie sie ja auch tion der extremen Rechten anscheinend als pflegen, wie heuer die Einladung an Frau am Gedenken in Mauthausen seit einiger Partner offenhalten will. LePen zeigte. In der Vergangenheit gehörten Zeit teilnehmen. zu den illustren Gästen der spanische Neofa- Sie würden damit auch dem Vermächtnis War das Abhalten des WKR-Balles am schist Ravello, Andres Molau (ehemals NDP), von Figl, Gorbach, Hurdes, Bock und ande- Gedenktag der Auschwitzbefreiung, dem JeanMarie LePen, Bruno Gollnisch – wegen ren Kartellbrüdern entsprechen die auf der Internationalen Holocaustgedenktag, eine Holocaustrelativierung verurteilt, Matthias Lagerstraße Gemeinsamkeit und Neubeginn gewollte Provokation der einen oder ein Faust (DVU,NDP) und der russische Rechtsex- mit der Linken gefunden hatten. Gegenüber Vorwand der anderen? tremist Alexander Dugin. ewiggestrigem Gedankengut darf es keine In jedem Fall wäre es den Ballveranstal- Das Aufzeigen des schlampigen Verhältnis- „Neutralität“ geben. tern möglich gewesen, einige Worte des ses der FPÖ zur Vergangenheit ist nicht eine Bedauerns hinsichtlich des terminlichen Aufwertung die man unterlassen soll, sondern Mag. Raimund Fastenbauer Zusammentreffens zu finden und sich zum ist aus Gründen der politischen Hygiene not- Generalsekretär des Bundesverbandes der Gedenktag zu äußern, diese Gelegenheit wendig. Dies führt hoffentlich dazu, dass sich Israelitischen Kultusgemeinden

28 www.ikg-wien.at März 2012 – Adar/Nissan 5772 DJ Sultan alias Oberrabbiner Prof. Paul Chaim Eisenberg Erstmals präsentiert eine in Wien spektakuläre! unterhaltsame! außergewöhnliche! Megillah-Lesung begleitet von der Achaschwerosch-Band Purim Spektakel

Unter dem Motto Geschichten aus 1001 Nacht sind alle Erwachsenen und Kinder, Jung und Alt in Verkleidung dazu eingeladen: Mittwoch, 7. März 2012 im Stadttempel 1010 Wien, Seitenstettengasse 2 Danach geht’s ab zur Purim-Party mit DJ-Line Up, Snacks und Drinks in die Oriental-Bar

Programm Ab 17.00 Uhr Make-up Artists und Kinderschminken im Clubraum 18.00 Uhr Megillah-Lesung im Stadttempel Ab 19.30 Uhr Purim-Party in der Oriental-Bar (Gemeindezentrum) Open

MärzEnd 2012 – Adar/Nissan 5772 www.ikg-wien.at 29

ikg_Purim_A4-Insider.indd 1 15.02.12 14:28 Intern

ז״ל Wir gratulieren ... HOTEL POST WIR TRAUERN UM Kafee – Restaurant Stadtzentrum – Garagenplätze, februar 2012 (bis 22. 02.) Telefon, Radio, Modem-Stecker, SAT-TV zur geburt 1010 Wien, Fleischmarkt 24 FISCHMANN Etta 03.02. 86 Jahre Tel. 01/51583-0, Fax 51583-808 FÜRNBERG Hans 03.02. 83 Jahre Linda & Morris Berger Ein schönes Chanukkafest! JOSHOVIVA Friha 11.02. 92 Jahre zur Geburt ihrer Tochter KALWIL Alfred 03.02. 91 Jahre RESETRITSCH Margarete 04.02. 85 Jahre Danielle-Rachel NACHTRAG jänner 2012 Liat Rosen zur Geburt zur bar/bat mitzwah ihres Sohnes ADAMASZEK Maks 26.01. 95 Jahre Ari Shalom KNEUCKER Linda 24.01. 74 Jahre Joram Eibl Lusi & Shimi Nanikashvili zu seiner zur Geburt ihrer Tochter Bar Mitzwah NACHTRAG 2011 Ester FISCHER Mary 17.11. 98 Jahre Dana Topas & Evgeni Kaperman gratulationen Den Angehörigen der dahingeschiedenen zur Geburt ihrer Gemeinde­mit­glie­­­der sprechen wir unser tief Tochter Bar Wir gratulieren empfundenes Beileid aus. Hrn. DDr. Karschigijew Daniela & Ronny zur bestandenen Nagy Facharztprüfung in Mund-, zur Geburt ihrer Kiefer- und Gesichtschirurgie Tochter NOA

David Ungar-Klein zum „Senator“ ernannt 31. MÄRZ bis 06. APRIL 2012 Höchste Auszeichnung des JCI (Woche vor Ostern)

STUDIENREISE ZUR GEDENKSTÄTTE AUSCHWITZ-BIRKENAU

Aus der Geschichte lernen – Erinnerung bewahren

Kosten: € 495,– / Studierende € 430,– Einzelzimmerzuschlag: € 80,- Eine Teilnahme nur am Vorbereitungsseminar am 31. März und 1. April V.l.n.r.: Walter Seemann, Markus Roth, Avigdor Liberman, Peter Dorcak, (in Wien und Großrußbach) David Ungar-Klein, Cornelia Ungar-Klein, Alfred Harl, Martin Meyer ist ebenso möglich. David Ungar-Klein wurde im Rahmen des 9. Internationalen Wie- Informationen und Anmeldung: ner Kongresses com.sult 2012 mit dem Titel „Senator“ ausgezeich- Karin Liebhart, Gesellschaft für politische Aufklärung, net. Die Laudatio hielten der stellvertretende Premierminister des Tel.: 01/4277-47739, E-mail: [email protected], Staates Israel, Avigdor Lieberman, und Martin Meyer, stellvertre- www.uibk.ac.at/gfpa tender Regierungschef des Fürstentums Liechtenstein. Waltraud Riegler, Bildungs- und Heimatwerk NÖ, Tel.: 01/533 18 99-10, E-Mail: [email protected], Der Senator ist die höchste Auszeichnung, welche die Junior Cham- www. bhw-n.eu ber International (JCI) in Anerkennung besonderer Verdienste um die Organisation vergeben kann. Junior Chamber International NEU: Sie finden die Facebook-Gruppe (JCI) vergibt diese Auszeichnung an sehr engagierte und außer- „Studienreise zur Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau“ gewöhnliche Mitglieder des Führungskreises. Neben seinen wirt- unter: http://groups.to/studienreiseauschwitz/ schaftspolitischen Initiativen, engagiert sich David Ungar-Klein auch seit Jahren für die Verbesserung der bilateralen Wirtschaftsbe- ziehungen zwischen Österreich und Israel.

30 www.ikg-wien.at März 2012 – Adar/Nissan 5772 JBBZ-Jobbörse JOBBÖRSE

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