AMTSBLATT DES LANDKREISES im Internet unter www.kreis-hz.de

20. Juni 2015 | Nr. 6/2015 | kostenlos an die Haushalte | Auflage 119.000 Exemplare

Quedlinburger Grundschüler machten Brücke über den Jordansbach Station im Landratsamt in Timmenrode freigegeben

Halberstadt. Im Rahmen ihres Sachkundeunterrichtes besuchten 15 Qued- Timmenrode. Nach einer Bauzeit von 15 Wochen ist die Brücke über den linburger Grundschüler am 9. Juni die Kreisstadt Halberstadt und machten Jordansbach im Zuge der Kreisstraße K 1348 in Timmenrode fertiggestellt auch im Landratsamt Halt. Unter den neugierigen Blicken der Mädchen und und die Engstelle auf dem gesperrten Stück beseitigt. Seit dem 11. Juni Jungen erklärte Holger Konstabel (Bildmitte) die Aufgaben der Integrierten kann der Abschnitt der K 1348 zwischen Timmenrode und Wienrode somit Leitstelle, bevor es etwas praktischer wurde: Auf dem Hof stand ein Ret- wieder in gewohnter Weise befahren werden. Der Landkreis Harz investier- tungswagen bereit, den die Schüler von innen besichtigen durften. te mithilfe des Landes insgesamt 222 000 Euro.

Aus dem Inhalt: Seite 3 Seite 7 Seite 12 Seite 16 Seite 22 Bushaltestellen Azubis finden – Fachkräfte binden: Hühnerbrücke 4 Auszeichnungen beim Neue Ausstellung übergeben E-Service Haberkorn GmbH saniert und restauriert Landeswettbewerb „futurego“ im Landratsamt

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Schlossmühle in Quedlinburg gehört zum Kreis der Bushaltestellen übergeben „TOP 250 besten Tagungshotels Deutschland“ „Dach über dem Kopf“ und barrierefrei Geprüft und für mehr als gut befunden Thale. Im letzten Jahr war der sehr dürftige Zustand der Bushaltestelle Quedlinburg. Das Best Western Plus Hotel Schlossmühle in Quedlinburg Friedrichsbrunn/Kinderheim im Arbeitskreis Ausbildungsverkehr diskutiert kann mit seinen Qualitäten überzeugen: Seit Januar dieses Jahres ist das worden – die Fahrgäste, unter ihnen auch die vielen Schüler, standen hier Vier-Sterne-Hotel unter den „TOP 250 Die Besten Tagungshotels Deutsch- regelmäßig schutzlos auf dem Straßenbankett. land“ gelistet. Damit wird es im gleichnamigen Hotelführer und auf der Dass ein „Arbeitskreis“ keineswegs für langwieriges Gerede ohne Ergeb- Homepage www.top250tagungshotels.de vorgestellt und darf das ent- nis steht, zeigte sich an der am 21. Mai übergebenen Haltestelle, die dank sprechende Zertifikat verwenden. 90-prozentigem Zuschuss durch den Landkreis als ÖPNV-Aufgabenträger nunmehr eine barrierefreie Aufstellfläche mit zeitgemäßem Witterungs- schutz erhalten hat. Schnell und unbürokratisch entstanden bei der Stadt Thale Projekt- und Förderantrag, ebenso unkompliziert erfolgte die Prü- fung und Einordnung ins Förderprogramm durch den Landkreis. Wer an der Haltestelle Thale/Blankenburger Straße auf den Bus wartet, hat nun ebenfalls in Richtung Bahnhof ein „Dach über dem Kopf“. Auch hier gewährte der Landkreis aufgrund der erheblichen Bedeutung der Halte- stelle für den Schülerverkehr eine 90-prozentige Förderung. Anerkennung gebührt der Stadtverwaltung, da hier aufgrund beengter Platzverhältnis- se keine Lösung „von der Stange“ möglich war und einiges an Tüftelarbeit notwendig wurde. Schließlich steht nun auch ein Witterungsschutz in Treseburg/Rübezahl unweit des beliebten Wanderstarts in das Bodetal, dessen Anschaffung dank Landkreisförderung und städtischem Eigenanteil möglich wurde. Die vielen Ausflugsgäste werden dies ebenso zu schätzen wissen, wie die Be- wohner des Ortsteils.

Zudem nimmt das Hotel an der jährlichen Abstimmung über die „Besten Tagungshotels in Deutschland“ teil, zu der rund 20 000 Führungskräfte und Trainer aufgerufen sind, die häufig tagen. Die Sieger werden in verschie- denen Kategorien bei einer feierlichen Gala ausgezeichnet. Aufgenommen werden nur von dem erfahrenen Autorenteam vor Ort geprüfte Hotels, de- ren Zahl auf 250 begrenzt ist. In Quedlinburg übernahm Thomas Kühn die Prüfung, einer der Herausgeber des Hotelführers. Falko Rauch, Direktor des Best Western Plus Hotel Schlossmühle, zeigt sich stolz darüber, dass sein Team sich diese Auszeichnung erarbeiten konnte: „Die tolle Bewertung be- stätigt uns darin, auf moderne Hardware zu setzen. Und sie bestätigt uns in unserem Engagement, Erlebnisse zu schaffen, anstatt nur Bedürfnisse zu befriedigen“. n Foto: Best Western Hotels Deutschland Kann man eine Haltestelle besser in Betrieb nehmen als mit den Fahrgästen selbst? Mit den hier künftig sicher abfahrenden Schülern freuen sich Astrid Neue Annahmestelle für Asbestzement- Kulbe (wirkt im AK Ausbildungsverkehr mit), Bernd Skudelny (Landkreis), Dr. Guido Bloesfeld (Stadt Thale) und Ortsbürgermeister Friedrich Jürgen Zehn- und Mineralfaserabfälle in Reddeber pfund über die sinnvolle Investition.

Reddeber. Zum vielfältigen Angebot der Entsorgungswirtschaft des Land- Insgesamt flossen 2014 rund 20 000 Euro zur Förderung von ÖPNV-Inves- kreises Harz AöR (enwi) gehört seit vielen Jahren auch die Annahmemög- titionen nach Thale. lichkeit für Asbestzement- und Mineralfaserabfälle im Rahmen der privaten Mit der Übergabe der Haltestelle in Friedrichsbrunn wurden die letzten Kleinanlieferung. ÖPNV-Fördervorhaben des Investitionsprogrammes 2014 offiziell abge- Zum Januar 2015 hat der Standort der Annahmestelle gewechselt. Die neu schlossen und übergeben. n eingerichtete Annahmestelle für Asbestzement- und Mineralfaserabfälle befindet sich bei der Abfallwirtschaft Nordharz GmbH in Reddeber und bietet privaten Anlieferern die Möglichkeit zur Abgabe von Kleinmengen Impressum (bis 2 m3). Die Anlieferung kann montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 17 Uhr erfolgen. Herausgeber: Landkreis Harz – Der Landrat – Friedrich-Ebert-Straße 42, Aufgrund der gesundheitsschädlichen Wirkung durch die Staubentwick- 38820 Halbaerstadt lung sind die Asbestzement- und Mineralfaserabfälle für eine ordnungsge- Redaktion: Pressestelle des Landkreises Harz, Manuel Slawig, mäße Entsorgung in dafür zugelassene, reißfeste und staubdichte Big Bags Telefon: 03941/59 70 42 09, E-Mail: [email protected] zu verpacken. Diese sind im Fachhandel oder vor Ort zu erwerben. Bereits Bezug:  Landkreis Harz, Pressestelle, Friedrich-Ebert-Straße 42, 38820 Halberstadt beim Transport zur Annahmestelle muss darauf geachtet werden, dass die Abfälle keinen Staub freisetzen können. Die Anlieferer werden durch das Gestaltungskonzept: TASHA BYNZ kommunikationsdesign Personal an der Waage bei der Abfallwirtschaft Nordharz GmbH in Redde- Gesamtherstellung: Harzdruckerei GmbH, Max-Planck-Straße 12/14, 38855 Wernigerode, ber eingewiesen. Die Hinweise des Personals sind aus Gründen des Unfall- Telefon: 03943/54 24 0, Fax: 03943/54 24 99, schutzes zu beachten. E-Mail: [email protected], Internet: www.harzdruck.de Im Hinblick auf Gesundheits- und Umweltschutzaspekte erfordert der Anzeigenberatung: Wolfgang Schilling, Telefon: 03943/54 24 26 Umgang mit diesen Stoffen besondere Vorschriften, die die Höhe der Ge- Ralf Harms, Telefon: 03943/54 24 27 bühren maßgeblich bestimmen. Für die Anlieferung von Asbestzementab- Verteilung: Medien-Service-Harz-Börde GmbH fällen wird eine Gebühr von 174 Euro pro Tonne, für die Anlieferung von Westendorf 6, 38820 Halberstadt, Mineralfaserabfällen eine Gebühr von 441,50 Euro pro Tonne erhoben. Die Telefon: 03941/69 92 42, Fax: 03941/69 92 44 Mindestgebühr pro Anlieferung beträgt 4 Euro. Sie haben kein Kreisblatt bekommen? Rufen Sie an! Frau Beutler: 03941/69 92 45 Für Fragen und Informationen stehen Ihnen die Entsorgungsberatung un- Der Landkreis Harz legt großen Wert auf Gleichberechtigung. Die im Harzer Kreisblatt ter der Telefonnummer 03941/68 80 45 sowie die Internetseite der enwi: verwendete männliche Form dient ausschließlich der leichteren Lesbarkeit der Texte und schließt selbstverständlich das weibliche Geschlecht mit ein. www.enwi-hz.de zur Verfügung. n

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18. Harzer Landwirtschaftsfest „Zuhause im Harz“ sucht in Reinstedt Erfolgsgeschichten aus der Heimat

Reinstedt. Traditionell am letzten Sonntag im Juni – das ist in diesem Jahr Landkreis. Ein Besuch, der sich auf jeden Fall lohnt: Die Homepage der 28. Juni – findet ab 9 Uhr auf dem Gelände des Reitclubs im Ortsteil www.zuhause-im-harz.de und die dazugehörige Facebook-Seite sind am Reinstedt der Stadt Falkenstein/Harz die größte Leistungsschau der Land- 1. Juni im neuen Gewand an den Start gegangen. Hier finden Rückkehrwil- wirtschaft im südlichen Sachsen-Anhalt statt. lige, Zuwanderer sowie bereits im Landkreis Harz lebende Bürger zahlrei- Die Höhepunkte des che Informationen rund um das Leben, Wohnen und Arbeiten im Landkreis 18. Harzer Landwirt- Harz. In der Rubrik Erfolgsgeschichten stellen sich Rückkehrer, Zuwanderer schaftsfestes sind und Hierbleiber vor und berichten über ihre Erfahrungen. die Tierschauen der Eine Erfolgsgeschichte handelt von Franziska Siebert. Die 26-Jährige hat Landestierzuchtver- vor vier Jahren ihrer Heimat den Rücken gekehrt und ist von Wernigerode bände Sachsen-An- nach Hannover gezogen. Jetzt halt, die traditionelle ist sie mit ihrem Lebenspartner Fohlenschau des und Kind in ihre Heimatstadt Pferdezuchtvereins Wernigerode zurückgekom- Ostharz, eine große men – freiwillig und aus Über- Fleischrinderschau zeugung. „Ich wollte vor allem des Rinderzuchtver- der Familie näher sein und bandes sowie der außerdem ist die Kinderbe- 22. Haflingertag der treuung hier einfach super“, so IG Haflinger. Außer- die gelernte Gesundheits- und dem veranstalten die Krankenpflegerin. Dann fügt sie Geflügel- und Klein- noch hinzu: „Außerdem wollte tierzüchter in der kleinen Reithalle die 13. Selketalschau. Auch eine ausge- ich einfach zurück in meine Heimat“. Franziska Siebert und ihr Lebenspart- wählte Tierkollektion Schweine wird auf der Veranstaltung zu sehen sein. ner haben eine Arbeitsstelle in der Region gefunden und auch die Suche Landwirtschaft ist nicht nur Arbeit mit Tieren im Stall und auf der Weide nach einem Kinderbetreuungsplatz für ihren kleinen Sohn war nach kurzer – deshalb werden bei einer umfangreichen Landtechnikschau Neuheiten Zeit erfolgreich. aus dem Bereich des Landmaschinenbaus sowie der Garten- und Kom- munaltechnik zu sehen sein. Die Neu-Seeland Agrar GmbH demonstriert Dass der Landkreis Harz auch im Rahmen einer Ausstellung der betriebseigenen Technik moderne Ver- für Menschen aus anderen Re- fahren der satellitengestützten Landbewirtschaftung. Daneben zeigen gionen Deutschlands zum Le- die „Schlepperfreunde Mehringen“ mit ihren historischen Fahrzeugen die bensmittelpunkt werden kann, Landtechnik der „guten alten Zeit“. zeigt die Geschichte von Anja Ein Bauernmarkt mit rund 100 Anbietern aus der Region lockt die Besucher Schulze. Die 30-Jährige stammt zwischen Stände und Buden. Produkte der bäuerlichen und gärtnerischen ursprünglich aus dem Landkreis Direktvermarktung laden ebenso zum Anschauen, Verkosten und Kaufen Mansfeld-Südharz und hat sich ein wie Erzeugnisse für Tier, Haus und Garten. Zahlreiche Informationsan- während ihres Studiums an der gebote bieten ein buntes Potpourri zum Entdecken, Lernen und zum mit Wernigeröder Hochschule Harz nach Hause nehmen. Junge Leute und ihre Familien können sich gezielt in die Region verliebt. Nach über Ausbildungsmöglichkeiten in den „grünen Berufen“ informieren. Aus einigen Zwischenstationen in diesem Grunde ist der Eintritt zu der Veranstaltung für alle Kinder und Ju- Berlin, London und Braunschweig ist sie zusammen mit ihrem Lebenspart- gendlichen bis 18 Jahre frei. ner in den Landkreis Harz zurückgekehrt. Als Sachbearbeiterin im Regio- Für das leibliche Wohl ist ausreichend und vielseitig gesorgt. Am Nachmit- nal- und Standortmarketing der Landkreisverwaltung kann Schulze ihre tag erreicht das Fest seinen Höhepunkt: Nach der Musikshow des Hettsted- Begeisterung für die Region ausleben und andere Menschen von der Le- ter Spielmannszuges „Blau-Weiß“ 1919 e. V., dem Großen Schaubild mit der bens- und Liebenswürdigkeit des Landkreises überzeugen. Siegerehrung der Zuchtwettbewerbe, zu der auch Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aeikens als Schirmherr das Grußwort sprechen wird, Die Geschichten der beiden Frauen zeigen deutlich, dass es viele Gründe startet das mehrstündige Schauprogramm mit spektakulären Einzeldarbie- gibt, in den Landkreis Harz (zurück) zu kommen. Sind Sie auch zurückge- tungen und Programmteilen. Traditionell endet das Programm am späten kehrt, zugezogen oder hiergeblieben? Ihre Geschichte sowie Ihre Erlebnis- Nachmittag mit der historischen Schlepperparade. se und Erfahrungen können Sie Anja Schulze von „Zuhause im Harz“ gern Weitere Informationen erhalten Sie unter www.harzer-landwirtschafts- unter der Telefonnummer 03941/59 70 59 05 oder per E-Mail: zuhause-im- fest.de. n [email protected] erzählen. n

Weitergeben statt wegwerfen beim Verschenkemarkt

Blankenburg. Einen Markt der besonderen Art veranstaltete das Projekt Veranstaltung bewusst war, sondern auch der Beitrag zum Umwelt- und ZukunftsWerkStadt am 30. Mai in : Erstmalig konnten die Be- Ressourcenschutz deutlich wurde. Viele Besucher zögerten nicht und füll- sucher einen Verschenkemarkt erleben, welcher gut besucht war. ten die Spendenkasse für das Alte E-Werk Blankenburg. Neben unzähligen Spielsachen, Büchern, Töpfen, Geschirr, Elektrogeräten, Im Projekt ZukunftsWerkStadt ist das Ziel, Ideen auszuprobieren und Akti- Gartenzubehör, Bastelmaterialien, Bildern, Grills, Deko-Artikeln und Lam- onen anzustoßen. Nun müssen sich Organisatoren finden, die diese Initi- pen fanden auch ein Fahrrad und ein Klavier ein neues Zuhause. ative weiterentwickeln und einen jährlichen Verschenkemarkt ausrichten Warum verschenken Menschen diese Artikel? Bei Spielzeug, für das die Kin- wollen. Bereits am Samstag haben sich erste Blankenburger gemeldet, die der und Enkel zu groß geworden sind oder bei Büchern, die bereits gelesen bei einem weiteren Markt gern helfen würden. wurden, ist die Antwort naheliegend. Bei einem nagelneuen Topfset gaben Die ZukunftsWerkStadt ist ein gemeinsames Projekt des Landkreises Harz die Spender die Antwort: ein Induktionsherd wurde angeschafft und ande- und der Hochschule Harz, eine Fördermaßnahme des Rahmenprogramms re Töpfe wurden notwendig. „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA) des Bundesministeriums „Weitergeben statt wegwerfen“ war demnach das Motto der Aktion und für Bildung und Forschung (BMBF) und eine Initiative des Wissenschafts- traf auf offene Ohren. „Eine tolle Idee und prima, dass so etwas in Blan- jahres2015 – Zukunftsstadt. Ziel des Wissenschaftsjahres2015 ist es, ge- kenburg stattfindet“ war ein oft geäußerter Satz. In Diskussionen und Ge- meinsam mit Bürgern unsere Kommunen nachhaltig und lebenswert zu sprächen wurde deutlich, dass den Gästen nicht nur der soziale Aspekt der gestalten. n

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„Azubis finden – Fachkräfte binden“

Gut qualifizierte und ausreichend verfügbare Fachkräfte sind auch in un- Als direkte Ansprechpartner vor Ort sind die Unternehmen in unserem serem Landkreis ein entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit Landkreis attraktive Arbeitgeber mit vielfältigen Aus- und Weiterbil- der Unternehmen und die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandor- dungsmöglichkeiten für Auszubildende und Fachkräfte, die in vielen Be- tes. reichen zukunftsfähige Arbeitsplätze bieten. Sie vor Ort zu gewinnen, ist eine Herausforderung mit vielen Facetten. Dabei spielen demografische Aspekte ebenso eine Rolle wie die Qualifi- Unter der Rubrik „Azubis finden – Fachkräfte binden“ stellen wir im „Har- kation der zur Verfügung stehenden Mitarbeiter, die Rückkehrwilligkeit zer Kreisblatt“ solche Firmen und Unternehmen vor und geben diesen von ehemaligen Bewohnern des Landkreises oder die Anwerbung von die Möglichkeit, auf ihre Aus- und Weiterbildungsangebote aufmerksam Fachkräften aus anderen Ländern und Regionen. zu machen.

Von klassischer Elektroinstallation bis solarer Energieerzeugung – Harzgeröder Handwerksunternehmen auf Wachstumskurs

Harzgerode. Die Firma E-Service Haberkorn GmbH mit Sitz in Harzgerode Zu den gegenwärtigen Auszubildenden zählt auch Tiago Santos aus Por- hat sich aus einem Elektrobetrieb zu einem Servicedienstleister entwickelt. tugal (Foto), der zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik aus- Das Unternehmen besteht seit 13 Jahren und beschäftigt derzeit 20 Mit- gebildet wird. arbeiter. Ein „Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik“ lernt als Auszubilden- der neben den technischen Zusammenhängen auch den Umgang mit den Endkunden. Der Ausbildungsberuf bietet ein sehr spannendes Betäti- gungsfeld für junge Leute mit Lust auf Technik und Arbeiten im Team.

Für das Gesamtunternehmen ist na- türlich auch ein großes Maß an Sach- bearbeitung, Büroorganisation und kaufmännische Tätigkeit notwendig. Daher bildet die Firma zum ersten Mal in der Fachrichtung „Kaufmann/ -frau für Büromanagement“ aus. Hier übernimmt der Auszubilden- de organisatorische und kaufmän- nisch-verwaltende Tätigkeiten. Er wickelt Schriftverkehr mit Lieferan- ten und Kunden ab, schreibt Rech- Die klassische Elektroinstallation, Datentechnik, Antennentechnik, Stark- nungen, prüft den Wareneingang und Schwachstromtechnik und Errichtung von Beleuchtungsanlagen und kontrolliert Lagerbestände. gehören zu den täglichen Aufgaben. Mit der Energiewende kam die Pho- In allen Bereichen erwartet den Inte- tovoltaik und solare Energieerzeugung hinzu. Über allem steht, wie auch ressenten eine abwechslungsreiche schon bei der Gründung im Jahr 2002, das Thema Service, in dem die Un- und spannende Tätigkeit. Wer einen ternehmensführung die Zukunft des Handwerks sieht. Daher steht in allen mittleren bis guten Schulabschluss Geschäftsbereichen der Servicegedanke an oberster Stelle. vorweisen kann oder nach dem Abitur erst einmal eine solide Ausbildung machen möchte, ist bei der Firma E-Service Haberkorn genau richtig. Aufgrund des stetigen Wachstums wurde das Unternehmen in die drei Be- Gern kann ein „Schnuppertag“ oder ein Praktikum vereinbart werden, per reiche E-Technik, E-Solar und E-Service gegliedert. E-Mail unter dem Stichwort „Ausbildung“ an [email protected]. Fotos: E-Service Haberkorn Im Bereich E-Technik werden die klassischen Elektroinstallationen aus- geführt. Vom Einfamilienhaus mit BUS-Technik bis zum Verbrauchermarkt Kontakt: oder Industriebau werden alle Aufgaben der Elektroinstallation und Be- E-Service Haberkorn GmbH leuchtungstechnik erledigt. Hier durchläuft der angehende „Elektroniker Uwe Haberkorn für Energie- und Gebäudetechnik“ alle Bereiche des Ausbildungsberufes in Augustenhöhe 7 der Praxis. 06493 Harzgerode Telefon: 039484/74 29 0 Im Bereich E-Solar werden Photovoltaikanlagen errichtet. Seit kurzem E-Mail: [email protected] werden die Anlagen sehr oft mit Stromspeichern ausgestattet. Aber auch Internet: www.e-48.de solare Warmwasseranlagen und Wärmepumpenanlagen gehören zum An- gebotsspektrum. Der Auszubildende „Elektroniker für Energie- und Gebäu- detechnik“ bekommt hier einen sehr intensiven Einblick in die Praxis der regenerativen Energietechnik.

Im Bereich E-Service erfolgt der Kundendienst für Photovoltaik- und Elek- troanlagen. In diesem Geschäftsbereich sind bereits zehn Mitarbeiter be- schäftigt. Ganz tief in der Technik von Photovoltaikwechselrichtern und Batteriesystemen umfasst das Aufgabenfeld Fehleranalyse, Beratung von Kunden und Installateuren, Telefon- und Internetsupport sowie Reparatu- ren vor Ort. Deutschland- und europaweit wird dieser Bereich zukünftig weiter wachsen.

Die Firma E-Service Haberkorn besteht aus einem jungen Team und hat noch viel vor. Deshalb werden für die vielfältigen Aufgaben junge Kollegen ausgebildet, die das Team künftig verstärken.

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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ Amtlicher Teil

INHALT A. LANDKREIS HARZ Seite 10 Satzung über die Erhebung von Nutzungsgebühren 1. Satzungen und Verordnungen Eigenbetrieb Rettungsdienst Seite 9 Haushaltssatzung 2015 C. BEKANNTMACHUNGEN REGIONALER BEHÖRDEN 2. Sonstige Amtliche Bekanntmachungen UND EINRICHTUNGEN Seite 9 Aufhebung Trinkwasserschutzgebiet D. SONSTIGE MITTEILUNGEN B. EIGENBETRIEBE UND GESELLSCHAFTEN Seite 10 1. Änderung der Gebührensatzung der Kreismusikschule E. WAHLBEKANNTMACHUNGEN

A. LANDKREIS HARZ § 6 Mehraufwendungen bzw. zusätzliche Aufwendungen bei bilanziellen Ab- 1. Satzungen und Verordnungen schreibungen gelten als über- bzw. außerplanmäßig genehmigt.

Haushaltssatzung des Landkreises Harz Halberstadt, den 04.06.2015 für das Haushaltsjahr 2015 einschließlich Bekanntmachung Skiebe Aufgrund des § 100 des Kommunalverfassungsgesetzes des Landes Sachsen- Landrat Anhalt vom 17. Juni 2014 (GVBl. LSA 12/2014 vom 26.06.2014), hat der Land- kreis Harz die folgende, vom Kreistag in der Sitzung am 03.06.2015 i.V.m. dem Beschluss vom 06.03.2015 beschlossene Haushaltssatzung erlassen: Bekanntmachung der Haushaltssatzung 2015 § 1 Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2015, der die für die Erfüllung der Die vorstehende Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2015 wird hiermit Aufgaben der Gemeinden voraussichtlich anfallenden Erträge und entste- öffentlich bekanntgemacht. Der Haushaltsplan mit seinen Anlagen liegt henden Aufwendungen sowie eingehenden Einzahlungen und zu leisten- nach § 102 Absatz 2 des Kommunalverfassungsgesetzes zur Einsichtnah- den Auszahlungen enthält, wird me in der Zeit vom 22.06.2015 bis 02.07.2015 während der Sprechzeiten im Landkreis Harz, Friedrich-Ebert-Straße 42, Zimmer 258 zu den üblichen 1. im Ergebnisplan mit dem Sprechzeiten der Verwaltung öffentlich aus. a) Gesamtbetrag der Erträge auf 348.445.100 Euro Die nach den § 99 Abs.4, § 107 Abs.4 und § 108 Abs.2 des Kommunalverfas- b) Gesamtbetrag der Aufwendungen auf 353.137.000 Euro sungsgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (KVG LSA) erforderlichen Geneh- 2. im Finanzplan mit dem migungen sind durch das Landesverwaltungsamt Halle am 15.04.2015 un- a) Gesamtbetrag der Einzahlungen aus ter dem Aktenzeichen 206.4.2-10402-HZ-HH2015 teilweise erteilt worden. laufender Verwaltungstätigkeit auf 343.913.700 Euro Der Kreistag ist mit Beschluss Nr. KT II/0901 vom 03.06.2015 der kommunal- b) Gesamtbetrag der Auszahlungen aus aufsichtlichen Verfügung des Landesverwaltungsamtes Halle beigetreten. laufender Verwaltungstätigkeit auf 345.764.500 Euro c) Gesamtbetrag der Einzahlungen aus Halberstadt, den 04.06.2015 der Investitionstätigkeit auf 6.768.200 Euro d) Gesamtbetrag der Auszahlungen aus der Investitionstätigkeit auf 11.715.100 Euro Skiebe e) Gesamtbetrag der Einzahlungen aus Landrat der Finanzierungstätigkeit auf 6.002.300 Euro f) Gesamtbetrag der Auszahlungen aus der Finanzierungstätigkeit auf 6.542.600 Euro 2. Sonstige Amtliche Bekanntmachungen festgesetzt. § 2 Aufhebung eines Trinkwasserschutzgebietes Der Gesamtbetrag der vorgesehenen Kreditaufnahmen für Investitionen im Landkreis Harz und Investitionsförderungsmaßnahmen (Kreditermächtigung) wird auf 4.893.700 Euro festgesetzt. Der Landkreis Harz als Untere Wasserbehörde gibt die Aufhebung des nach § 3 früherem Wasserrecht festgesetzten Wasserschutzgebietes und gleichge- Der Gesamtbetrag der vorgesehenen Ermächtigungen zum Eingehen von stelltem Gebiet im Landkreis Harz bekannt. Verpflichtungen, die künftige Haushaltsjahre mit Auszahlungen für Inves- Das genannte Wasserschutzgebiet ist gemäß § 73 Abs. 8 Wassergesetz titionen und Investitionsförderungsmaßnahmen belasten (Verpflichtungs- Land Sachsen-Anhalt aufgehoben, da es nicht aus den in § 51 Abs. 1 des ermächtigungen), wird auf 2.435.000 Euro festgesetzt. Wasserhaushaltsgesetzes genannten Gründen erforderlich ist. § 4 Wasserschutzgebiet Gemarkung Beschluss zur Festlegung Der Höchstbetrag der Kredite zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit wird auf Wasserwerk Weddersleben Weddersleben 176-31/79 vom 11.04.1979 68.700.000 Euro festgesetzt. § 5 Halberstadt, den 11.05.2015 Die Hebesätze für die Kreisumlage werden wie folgt festgesetzt: Steuerkraftzahlen auf 40,89 v.H. gez. Skiebe Allgemeine Zuweisungen auf 40,89 v.H. Landrat

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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ Amtlicher Teil

B. EIGENBETRIEBE UND GESELLSCHAFTEN (3) Ist ein Entgeltschuldner nach Absatz 1 nicht vorhanden, ist diejenige Person Entgeltschuldner, die die nicht in Anspruch genommene ret- 1. Satzung zur Änderung der Gebührensatzung tungsdienstliche Leistung bestellt hat, obwohl für diese erkennbar war, der Kreismusikschule Harz – Eigenbetrieb des dass eine solche Leistung offensichtlich nicht notwendig war. Landkreises Harz § 3 Entstehung der Entgeltschuld Die Entgeltschuld entsteht mit der Beauftragung des Rettungsdienstes. Auf der Grundlage der §§ 4, 8 und 45 Abs.2 Nr. 1 Kommunalverfassungs- § 4 Festsetzung, Erhebung und Fälligkeiten der Benutzungsentgelte gesetz des Landes Sachsen-Anhalt in der derzeit gültigen Fassung in Ver- bindung mit den §§ 1 und 5 des Kommunalabgabengesetzes des Landes (1) Die Benutzungsentgelte werden vom Landkreis durch Bescheid festge- Sachsen-Anhalt in der derzeit gültigen Fassung hat der Kreistag des Land- setzt. Sie sind spätestens vier Wochen nach Zugang des Bescheides zu kreises Harz in seiner Sitzung am 03.06.2015 folgende 1. Satzung zur Ände- entrichten. rung der Gebührensatzung der Kreismusikschule Harz – Eigenbetrieb des (2) Soweit sich eine Krankenkasse zur Übernahme der Benutzungsentgel- Landkreises Harz – beschlossen: te bereit erklärt hat, kann die direkte Rechnungserteilung an die Kran- kenkasse erfolgen. In diesem Falle ist das entsprechende Benutzungs- I. Änderung der Satzung entgelt ebenfalls spätestens vier Wochen nach Zugang des Bescheides zahlbar. Im Falle der nicht rechtzeitigen Zahlung durch die Kranken- § 5 Gebührensätze/Förderunterricht kasse soll ein Entgeltbescheid unmittelbar an den Gebührenschuldner Abs. 4 erhält folgende Fassung: nach § 2 ergehen. Der LOU umfasst neben einer Hauptfachbelegung (im Einzelunterricht) die § 5 Entgeltmaßstab Teilnahme am Ensemblemusizieren und die Belegung eines musiktheo- (1) Maßgeblich für das Benutzungsentgelt ist die tatsächlich erbrachte retischen Ergänzungsfaches. Der LOU wird erst ab dem 3. Unterrichtsjahr Leistung. Leistungen oder Teile von Leistungen bleiben dann außer erteilt. Der Zugang zum LOU erfolgt durch ein erfolgreiches Vorspiel und/ Betracht, wenn von vornherein offensichtlich sein musste, dass diese oder Beschluss der Schulleitung. Jährlich findet mindestens ein bewertetes nicht erforderlich waren. Vorspiel statt. (2) Bei der Berechnung von Entfernungszuschlägen sind die tatsächlich Näheres regelt die Durchführungsbestimmung „Förderunterricht“. gefahrenen Kilometer zum Ansatz zu bringen. Sie berechnen sich nach dem von der Rettungsleitstelle gelenkten Weg vom Einsatzausgangs- § 7 Zusätzliche Angebote punkt des Fahrzeuges zum Einsatzort, von dort zum Zielort und zurück Abs. 1 erhält folgende Fassung: zum Fahrzeugstandort unter Berücksichtigung der jeweils herrschen- Für Zusatzangebote (Schnuppermonat/-wochen, ...... ) gelten anteilige Ge- den Verkehrsverhältnisse. Bei Anschlusseinsätzen gilt der aktuelle bührensätze entsprechend § 5 Absatz 1. Standort als Einsatzausgangspunkt. 3) Bei gleichzeitiger Mitnahme mehrerer Patienten ist das Benutzungs- II. Inkrafttreten entgelt auf die transportierten Patienten verhältnismäßig aufzuteilen, Die 1. Satzung zur Änderung der Gebührensatzung des Eigenbetrie- soweit nicht ein Entfernungszuschlag einen einzelnen Patienten ge- bes Kreismusikschule Harz – Eigenbetrieb des Landkreises Harz tritt am sondert betrifft. 01.08.2015 in Kraft. (4) Begleitpersonen, die nicht selbst Patienten sind, werden unentgeltlich befördert soweit eine Mitnahmemöglichkeit besteht. Ein Anspruch auf Halberstadt, den 04.06.2015 Mitnahme besteht nicht. § 6 Entgeltsätze (1) Das Entgelt setzt sich zusammen aus einem Grundentgelt für die jewei- Skiebe lige Art des Rettungsdiensteinsatzes und einem Entfernungszuschlag Landrat oder besteht nur aus einem Grundentgelt. Bei Einsätzen mit Beteili- gung einer Notärztin oder eines Notarztes erhöht sich das Entgelt um die Notarztpauschale. Satzung über die Erhebung von Benutzungs- (2) Entgeltsätze ab 01.07.2015: entgelten für die Inanspruchnahme des Tarif-Nr. Leistung EUR/Tarif -Nr. 1. Inanspruchnahme des qualifizierten Rettungsdienstes des Landkreises Harz Krankentransportes (KTW) 1.1 Grundentgelt 125,00 Aufgrund der §§ 8 und 45 des Kommunalverfassungsgesetzes des Landes 1.2 Entfernungszuschlag je Kilometer 3,00 Sachsen-Anhalt (KVG LSA) in der derzeit geltenden Fassung in Verbindung 2. Inanspruchnahme des Rettungstransportwagens (RTW) mit § 12 Abs. 4 des Rettungsdienstgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt 2.1 Grundentgelt 560,00 (RettDG-LSA) vom 18. Dezember 2012 (GVBl. LSA S. 624) in der derzeit gel- 2.2 Entfernungszuschlag je Kilometer 3,50 tenden Fassung und unter Anwendung der Bestimmungen der Abgaben- 3. Inanspruchnahme des Notarzteinsatzfahrzeuges (NEF) ordnung vom 16. März 1976 (BGBl. I S.613) in der derzeit geltenden Fassung 3.1 Grundentgelt 320,00 hat der Kreistag des Landkreises Harz in seiner Sitzung am 03.06.2015 fol- 3.2 Entfernungszuschlag je Kilometer 3,50 gende Satzung beschlossen: 4. Inanspruchnahme des Notarztes (Notarztpauschale) § 1 Allgemeines 4.1 Grundentgelt 199,00 Für die Inanspruchnahme des Rettungsdienstes erhebt der Landkreis zur § 7 Inkrafttreten Deckung seiner Aufwendungen Benutzungsentgelte. Diese Satzung tritt am 01.07.2015 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Satzung § 2 Entgeltschuldner über die Erhebung von Benutzungsentgelten für die Inanspruchnahme (1) Entgeltschuldner ist derjenige, der die Leistung in Anspruch nimmt. Für des Rettungsdienstes des Landkreises Harz vom 05.02.2015 außer Kraft. angeforderte, jedoch nicht genutzte Leistungen des Rettungsdienstes ist diejenige Person Entgeltschuldner, in deren Interesse die Leistung Halberstadt, den 04.06.2015 des Rettungsdienstes erfolgen sollte, es sei denn, sie hat keinen Anlass für die Anforderung gegeben. (2) Bei minderjährigen Gebührenschuldnern haften die gesetzlichen Ver- Skiebe treter nach den §§ 69, 70 Abgabenordnung (AO). Landrat

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Hohe Auszeichnungen für drei Krombacher Brauerei spendet an Verein Halberstädter THW-Helfer für krebskranke Kinder Harz e. V.

Wernigerode. Der Besuch von Dirk Siwek, Repräsentant der Krombacher Brauerei, beim Verein für krebskranke Kinder Harz e. V. in Wernigerode war sehr erfreulich. Im Rahmen der jährlich stattfindenden Spendenaktion der Krombacher Brauerei übergab er der Organisation einen Scheck in Höhe von 2 500 Euro. Der Verein für krebskran- ke Kinder Harz hat sich zur Aufgabe gemacht Anlaufstelle für betrof- fene Eltern, Angehörige oder Betroffene selbst zu sein und ihnen beratend in Sachen Kindertages- stätten, Schulen, Behör- Halberstadt. Im Beisein zahlreicher THW-Helfer sowie von Vertretern aus den, Selbsthilfegruppen Ehrenamt und Politik wurden unlängst drei engagierte Halberstädter Ein- und Kliniken zur Seite zu satzkräfte mit hohen Auszeichnungen des Technischen Hilfswerkes (THW) stehen. Die Krombacher geehrt. Manfred Metzger, Länderbeauftragter für Berlin, Brandenburg Brauerei begrüßt das Engagement der Institution und hat sich entschlos- und Sachsen-Anhalt, verlieh das THW-Ehrenzeichen in Bronze – eine der sen, im Rahmen der Krombacher Spendenaktion den Verein für krebskran- höchsten Auszeichnungen des Verbandes – an den Leiter des THW Hal- ke Kinder Harz e. V. zu unterstützen. Bis 2003 war es in Krombach Brauch, berstadt, Thomas Moritz. Er würdigte damit die langjährige engagierte den Kunden zu Weihnachten, respektive zum Jahreswechsel, einen soge- ehrenamtliche Arbeit und den aufopferungsvollen Einsatz des Halberstäd- nannten Jahreskrug zu schenken. Diese nicht mehr zeitgemäßen Glück- ter Ortsbeauftragten. Dessen Stellvertreter Heiko Breithaupt und der Aus- wünsche wurden zugunsten der sogenannten Krombacher Spendenaktion bildungsbeauftragte Hans Ulrich Elze wurden für ihr langjähriges Wirken aufgegeben. Seitdem ist die Spendenaktion fester Bestandteil des Kromba- im THW-Ortsverband und im Zivil- und Katastrophenschutz mit der Ehren- cher Engagements im sozial-karitativen Bereich. Unter dem Motto „Spen- plakette des THW-Präsidenten geehrt. n Foto: Robin Schwarzer/THW den statt Geschenke“ steht Jahr für Jahr eine Gesamtspende zwischen 180 000 und 250 000 Euro zur Verfügung. Dieser Betrag wird in Spenden zu je 2 500 Euro für die Gastronomie und den Handels-Außendienst aufgeteilt. Seit 2003 konnten so durch das Krombacher Engagement rund 950 Insti- THW bildet polnische Feuerwehr aus tutionen und Organisationen unterstützt werden, die sich in besonderer Form um Kinder, Menschen mit Behinderungen, Notleidende oder andere Quedlinburg. Unglücke machen vor Ländergrenzen nicht halt und Hilfe wichtige soziale Anliegen kümmern. So wurden bereits insgesamt 2,425 sollte dies auch nicht tun. So fuhren im Rahmen der polnisch-deutschen Millionen Euro durch die Krombacher Mitarbeiter im Außendienst über- Partnerschaft sieben Helfer des THW-Ortsverbandes Quedlinburg und reicht. n Eberswalder THW-Helfer am letzten Maiwochenende in die Nähe von Bo- leslawiec in Polen zu einer Ausbildungswoche zum Thema Gebäudestabi- lisierung. Sie stellten dort der polnischen Berufsfeuerwehr die Techniken und Vorgehensweisen des THW vor, die bei unterschiedlich beschädigten Brasilianische Gäste interessierten sich Gebäuden gebraucht werden. Unterstützt wurde das Ausbildungsteam aus Quedlinburg von weiteren Helfern aus Eberswalde. für deutsche Erfahrungen im Kampf Auf dem Übungsgelände, was selbst gegen Sucht eine verlassene Stadt war, konnten alle Themen unter realen Einsatzbe- Elbingerode. Eine Gruppe des Cruz Azul in Brasil unter Leitung von Rolf dingungen umgesetzt werden. So Hartmann aus Blumenau in Santa Catarina, dem Direktor des Brasiliani- bauten die Feuerwehrmänner aus schen Blauen Kreuzes, besuchten am 3. Juni auf ihrer Studienreise durch mehreren polnischen Städten unter Deutschland auch das Diakonie-Krankenhaus in Elbingerode. der Anleitung der THW-Helfer meh- Dr. Klaus Richter, Bundesvorsitzender des Blauen Kreuzes in Deutschland, rere bis zu zehn Meter hohe Abstütz- und Pflegedirektor Klaus Harsing empfingen die Besucher und stellten die böcke des Abstützsystems Holz (ASH) Suchtarbeit im Diakonie-Krankenhaus Elbingerode vor. Im Anschluss da- und ein Sprengwerk des ASH (Foto). ran führten sie die brasilianischen Gäste durch das Krankenhaus und die Beides wird zum Abstützen von Ge- Rehaklinik. bäudeaußenwänden verwendet. Die Teilnehmer Auch das Abstützen im Gebäudein- waren zum Bun- neren mittels des Einsatzgerüstsys- destreffen des tems (EGS), eine Wandabstützung Blauen Kreuzes in mit EGS, sowie die Errichtung einer Wetzlar gekom- Dekonterminationsschleuse wurden men. Im Anschluss ausgebildet und geübt. daran nutzten die Weiterhin wurde das Einsatzstellen-Sicherungssystem (ESS) vorgestellt, Gäste die Möglich- welches Gebäudebewegungen überwacht und somit Gefahren durch Ein- keit, verschiedene sturz während des Einsatzes erkennen kann. Einrichtungen der In einer gemeinsamen Großübung am Ende, in der die erlernten Kenntnis- Suchtkrankenhil- se angewendet werden mussten, gipfelte die Ausbildung. fe in Deutschland Die Feuerwehrmänner, die alle jeweils einer Sondereinheit für Ortungs- kennenzulernen. und Bergungsaufgaben (Search and Rescue) angehören, waren sichtlich Ein Mitarbeiter des beeindruckt von den Vorgehensweisen und Techniken und kündigten an, Blauen Kreuzes in Bayern begleitete die Gruppe. Klaus Harsing stellte den ihre erlernten Kenntnisse zu vertiefen und bei Einsätzen anzuwenden. Ein Gästen die Suchtkrankenarbeit des Suchtmedizinischen Zentrums in Elbin- weiterer gegenseitiger Austausch ist bereits in Planung. Es war für beide gerode vor. Rolf Hartmann leistete als Dolmetscher gute Dienste, sodass es Seiten eine anstrengende, aber interessante und lehrreiche Woche. n trotz sprachlicher Unterschiede zu einem sehr regen Austausch mit vielen Foto: Marcus Olewicz/THW Fragen und Anregungen kam. n Foto: Matthias Schüler

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Historisches Gebäude wurde fachgerecht saniert Kinderstadt Andershausen öffnete Moderne Wohnungen und Büroräume wieder für vier Tage ihre Türen

entstanden in altem Gemäuer Quedlinburg. Großen Andrang gab es auch Halberstadt. Nach erfolgreicher Sanierung und Restaurierung konnte in diesem Jahr in der am 29. Mai das historische Gebäude Hühnerbrücke 4 in der Halberstädter Kinderstadt Anders- Altstadt seiner offiziellen Bestimmung übergeben werden. Drei attraktive hausen, die in den Wohnungen und ein Gewerberaum für Büronutzung sind in dem bauge- Pfingstferien nun be- schichtlich bedeutungsvollen Haus, das im Jahr 1697 als Schule konzipiert reits zum 11. Mal ihre und gebaut wurde, entstanden. Den Schlüssel erhielt Oberbürgermeister Türen im Ökogarten Andreas Henke aus den Händen von Teilnehmern der Jugendbauhütte Quedlinburg geöffnet Quedlinburg, die an dem Projekt unter der Überschrift „Energieeffiziente hatte. Hunderte Mäd- Sanierung und Modernisierung der Hühnerbrücke 4 in Halberstadt“ mit- chen und Jungen nutz- gearbeitet haben. ten die Gelegenheit, sich in der Kinderstadt in verschiedenen Berufen auszuprobieren. An 200 unterschiedlichen Arbeitsplätzen konnten sie sich zuerst die Kinderstadt- Währung Quedel erarbeiten und diese dann natürlich auch in ihrer eigenen Stadt wieder ausgeben. Dass Erwachsene in Andershausen nur mit einer Sondergenehmigung oder als Helfer Zutritt hatten, schmälerte nicht deren Bereitschaft, sich mit vielen guten Ideen und vor allem mit großer Unterstützung in die Orga- nisation und Durchführung einzubringen. Deshalb gilt allen Helfern und Sponsoren an dieser Stelle ein besonderer Dank. n Foto: Sabine Bahß

Kinder freuen sich über Spenden Quedlinburg. Der Rotary- und Lionsclub Quedlinburg über- gab unlängst dem Schülerrat der Pestalozzischule Quedlin- burg eine Spende in Höhe von 1 394 Euro. Der Förderverein der Schule möchte davon ein Teilnehmer der Jugendbauhütte Quedlinburg präsentierten sich stolz vor dem multifunktionelles Spielgerät fachgerecht sanierten Haus. Foto: Ute Huch für den Schulhof anschaffen. Der Schule steht noch keine Zur feierlichen Übergabe eingeladen hatten das Deutsche Fachwerk- Außensportanlage vor Ort zur zentrum Quedlinburg und die Stadt Halberstadt. Zu den Gästen ge- Verfügung. Der Förderverein der Einrichtung will damit sinnvolle und akti- hörten Oberbürgermeister Andreas Henke, Dr. Karl-Heinz Daehre und ve Bewegungsmöglichkeiten für die Schüler unterstützen. n  Foto: S. Ernst Claudia Christina Hennrich vom Deutschen Fachwerkzentrum sowie Astrid Kießling-Taskin, Geschäftsführerin der Commerzbank-Stiftung, und Dr. Wolfgang Illert, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD). Die Commerzbank-Stiftung hat die Restaurierung des Barockgebäudes Spende der Jugendfeuerwehr Weddersleben maßgeblich gefördert. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz gab den ent- scheidenden Anstoß für das Projekt. Der Fachwerkbau Hühnerbrücke 4 befindet sich im Eigentum der Stadt Halberstadt und liegt in städtebaulich markanter Lage unterhalb des Dom- berges. Die Arbeiten in diesem Gebäude begannen 2009 mit der Erstellung maßstabsgetreuer Bestandspläne durch ein verformungsgetreues Bauauf- maß und die bauhistorische Untersuchung gemeinsam mit Teilnehmern der Jugendbauhütte Quedlinburg. Im Anschluss wurde das Gebäude einer Heißluftbehandlung unterzogen, einem substanzschonenden Verfahren zur Schädlingsbekämpfung, insbesondere des Hausbocks, an historischen Fachwerkbauten. An dem Projekt „Hühnerbrücke 4“ arbeiteten sechs Tischlerlehrlinge des Deutschen Fachwerkzentrums Quedlinburg e. V., die Teilnehmer der Ju- gendbauhütte Quedlinburg der Jahrgänge 2009/2010 bis 2014/2015 und Neinstedt. Die Jugendfeuerwehr Weddersleben hat den Kindern und Ju- Praktikanten unter Anleitung der Fachkräfte in den verschiedenen Projekt- gendlichen des „Bunten Hauses“ in Neinstedt einen Scheck in Höhe von feldern der Sanierung und Restaurierung der historischen Gebäudesub- 200 Euro übergeben. Bei der Übergabe wurde der Feuerwehrnachwuchs stanz. Diese umfassten zum Beispiel die Restaurierung der historischen von Winfried Knorr, Teamleiter des Kinder- und Jugendbereiches „Buntes Fenster, Türen und Treppen, das Ausmauern und Verputzen der Gefache Haus“, durch das Haus geführt. „Wir wollen unseren Bewohnern die Mög- und das Herstellen von Lehmwickeln zur Schließung der Deckenfelder. lichkeit geben, sich körperlich zu betätigen“, so Knorr. Dazu schwebt ihm Das Fachwerkzentrum führte auch Praxisseminare, unter anderem in Zu- eine Kletterwand im Haus vor, wozu die Spende als Grundstock genutzt sammenarbeit mit der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber des Lan- werden kann. „Und wenn das dann einmal soweit sein sollte, ist die Feu- des Sachsen-Anhalt in Halberstadt durch. Den jungen Menschen bieten erwehr aus Weddersleben natürlich herzlich zum Probieren eingeladen“, die praktischen Erfahrungen in dem historischen Fachwerkbau eine neue versprach Knorr. Plattform ihres weiteren Werdegangs. Als Dankeschön gab es von den Kindern und Mitarbeitern des Bereiches Die Sanierung des Gebäudes wurde gefördert von der Städtebauförderung eine Kuchentafel. So hat es sich für die Jugendfeuerwehr gleich doppelt Sachsen-Anhalt des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und gelohnt. Sie konnten mit dem Bewusstsein nach Hause gehen, mit ihrer Reaktorsicherheit, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der Commerz- Spende eine gute Tat geleistet zu haben und durften sich am Kuchenbuffet bank-Stiftung und der Investitionbank Sachsen-Anhalt. n richtig satt essen. n Foto: Stiftung Neinstedt

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Umweltpraktikantin Caroline Pöpel auf „Tafeltour“ Pflanzaktion für einen neuen Wald Einmal quer durch den Harz Landkreis. Der Nationalpark Harz gehört mit einer Größe von knapp 25 000 Hektar zu den größten Waldnationalparks Deutschlands. Auf über Landkreis. Im Gebiet des Natur- und Geoparks Harz weisen mehr als 260 der Hälfte dieser Fläche – der Kernzone – bleibt die Natur in ihrer Ent- Informationstafeln auf die natürlichen Schätze der Region hin. Darunter wicklung schon ganz sich selbst überlassen. Hier geht es um den Schutz sind bekannte Punkte wie die Teufelsmauer bei Weddersleben oder das von natürlicher Dynamik, die viele Überraschungen bereit hält und nicht Tal der Heiligen Reiser bei Hettstedt. Auf ihrer „Tafeltour“ fährt die Umwelt- planbar ist. Faktoren wie Sturm, Schneebruch, Klimaveränderungen oder praktikantin des Natur- und Geoparks Harz, Caroline Pöpel, jede Informa- andere Veränderungen können diesen Entwicklungsprozess maßgeblich tionstafel ab, kontrolliert und säubert sie. Nach dem Start an den impo- beeinflussen. Das ist ein spannender Prozess, der durch den Nationalpark santen Sandsteinklippen des Quedlinburger Schlossberges geht es in den beobachtet und wissenschaftlich begleitet wird. nächsten Tagen über Goslar bis nach Clausthal-Zellerfeld und Bad Grund. Diese natürliche Dynamik in den Kernzonen kann aber noch nicht auf der „Ich freue mich auf die Touren, weil ich dadurch die Region besser kennen gesamten Nationalparkfläche zugelassen werden. Zu sehr ist der Harz in lerne“, so die 27-Jährige aus der Nähe von Zeitz. seiner Geschichte vom Menschen und der vielfältigen Nutzung der Land- Als Commerzbank- schaft geprägt. Im Nationalparkplan werden die erforderlichen Maßnah- Umweltpraktikantin men und Initialleistungen festgeschrieben, die noch bis zum Jahr 2022 wird die Studentin der notwendig sind, um eine Starthilfe für die künftige eigenständige natür- Universität Leipzig liche Entwicklung zu geben. Insbesondere in der Naturentwicklungszone noch bis Ende Juli im des Nationalparks sind noch umfangreiche Waldentwicklungsmaßnahmen Auftrag des Regional- notwendig, um die Waldbestände zu stabilisieren und zu renaturieren, be- verbandes Harz für den vor auch sie in die Kernzone aufgenommen werden können. Natur- und Geopark unterwegs sein und ne- ben der „Tafeltour“ auch Naturerlebnisprogram- me mit Grundschulen durchführen sowie die Betreuung der Infostel- le in der Hohen Straße in Quedlinburg über- nehmen. Der Filialleiter der Quedlinburger Com- merzbank, Torsten Lie- bau, überreichte der Praktikantin einen gro- Beim Start zu ihrer „Tafeltour„ wurde Caroline ßen Rucksack mit vielen Pöpel (Bildmitte) von Dr. Klaus George (Leiter des nützlichen Utensilien Natur- und Geoparks Harz), Mathias Paulokat für die Praktikumszeit. (Commerzbank), und Torsten Liebau (Commerz- Notizblock und Ther- bank) (v. l.) offiziell begrüßt. Foto: Isabel Reuter moskanne kann Caro- line Pöpel gut für ihre Touren gebrauchen. Liebau, der das Interesse an der Natur der Harzregion Zu dieser Entwicklung trägt auch die Pflanzung von Buchen am Natur-Erleb- teilt, meinte: „Der Harz ist so eine vielfältige Naturlandschaft – deshalb ist es niszentrum HohneHof bei. Dabei wurden die Mitarbeiter von Kindern der wichtig, auch junge Menschen für deren Schutz und Erhalt zu begeistern“. Klasse 3a der Grundschule „Anne Frank“ aus Halberstadt tatkräftig unter- Deutschlandweit bieten 25 nationale Naturlandschaften, also Naturparks, stützt. Mit Begeisterung wurden von den Kindern 100 Buchen gepflanzt, Biosphärenreservate und Nationalparks, ein Umweltpraktikum an. In die- deren Entwicklung von ihnen bei künftigen Nationalparkbesuchen beob- sem Jahr sind 68 Studierende für ein drei- bis sechsmonatiges „Open-Air- achtet werden soll. Zum Abschluss dieser Pflanzaktion wurde am Natur-Er- Semester“ in den Schutzgebieten im Einsatz. Die Commerzbank beteiligt lebniszentrum HohneHof auch noch der Baum des Jahres – ein Feldahorn – sich an den Kosten für Unterkunft und Praktikantenvergütung. n gepflanzt.n Foto: Irmtraud Theel/Natur-Erlebniszentrum HohneHof

KiEZ Sachsen-Anhalt e. V. bietet tolle Naturerlebnisse in den Sommerferien

Quedlinburg. Vielfältige Angebote in der Natur und das Kennenlernen von Möglichkeiten der gesunden Ernährung, Entspannung und Bewegung bietet der Landesverband KiEZ Sachsen-Anhalt e. V. in seiner Ferienfreizeit „Vielfalt erleben“ im Naturfreundehaus Blankenburg/Harz, In den beiden Durchgängen vom 19. bis 26. Juli sowie vom 26. Juli bis 2. August sind natürlich auch verschiedene Ausflüge und Aktivitäten geplant. Für einen Teilnehmerbeitrag von 189 Euro (Vollpension/Programm und Bett- wäsche) werden alle Kinder „rund um die Uhr” betreut. Die Sicherheit der Teil- nehmer ist gewährleistet, da die Betreuer den Kindern als ständige Ansprech- partner zur Seite stehen und diese durch das Ferienprogramm führen.

Anmeldungen sind möglich unter: Landesverband Kinder- und Jugenderholungszentren Sachsen-Anhalt e. V. Angela Moritz Ditfurter Weg 9 06484 Quedlinburg Telefon: 03946/81 04 57 8 E-Mail: [email protected] Internet: www.kieze.com n Foto: Landesverband KiEZ Sachsen-Anhalt e. V.

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Paracelsus-Harz-Klinik Bad Suderode „Voll? Schlecht!!“ – Projektwochen zum Neue Medizinische Trainingstherapie Thema Alkohol- und Suchtprävention

Bad Suderode. Groß, modern und freundlich präsentieren sich die neue Landkreis. 23 267 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und Medizinische Trainingstherapie (MTT) und der angeschlossene Therapie- 19 Jahren sind laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2013 aufgrund von saal in der Paracelsus-Harz-Klinik. Insgesamt wurde eine Summe von knapp akutem Alkoholmissbrauch stationär in Krankenhäusern behandelt wor- 300 000 Euro investiert. Für den neuen Therapiesaal räumten die Mitarbei- den. In Sachsen-Anhalt sind die Zahlen zwar um rund 22 Prozent gesunken, ter der Verwaltung samt Verwaltungsdirektion ihren Platz. Der einstige aber trotzdem mussten 467 Kinder und Jugendliche aufgrund einer akuten Gymnastiksaal der Klinik ist nun das Herzstück der MTT. Auf einer Fläche Alkoholintoxikation in Krankenhäusern stationär behandelt werden. von circa 205 Quadratmetern reihen sich modernste Trainingsgeräte anei- Deshalb gibt es auch für die Fachgruppe Jugendschutz im Netzwerk Ju- nander, darunter auch ein prädikatisierter Kraftzirkel sowie Kraftsequenz- gendschutz des Landkreis Harz keinen Grund, sich zufrieden zurückzuleh- geräte mit Biofeedback. Mittels eines computergestützten Softwarepro- nen. Bereits zum siebten Mal organisierten die Mitglieder in diesem Jahr gramms wird der gesamte Therapieplan und -verlauf des Patienten auf Projektwochen zum Thema Alkohol- und Suchtprävention. In der Zeit vom einem Medium (Stick) abgespeichert und kann dann über einen Monitor 22. Juni bis zum 8. Juli bietet die Fachgruppe verschiedene Veranstaltun- eingesehen werden. Vor allem haben auch die Ärzte und Therapeuten so gen, um auf diese Problematik präventiv einzuwirken, Aufklärungsarbeit jederzeit Einblick in die aktuellen Therapiefortschritte der Patienten. zu leisten und die verschiedenen Perspektiven im verantwortungsvollen Umgang mit Suchtmitteln aufzuzeigen. So wird es Workshops, Gesprächs- runden und Theateraufführungen geben und auch der Parcours „Erlebnis- landschaft Sucht“ steht den jungen Besuchern wieder zur Verfügung. Ein besonderer Höhepunkt wird die Aufführung des Theaterprojektes GRENZENLOS sein, das die seit fast zwei Jahren bestehende Jugendthea- tergruppe mit Schülern des GutsMuths-Gymnasiums Quedlinburg in der Reichenstraße präsentiert. Mit der Inszenierung des Stückes ist der Truppe um Juliane Zein, Jennifer Fulton und Anna Schwindack etwas Großartiges gelungen: eine Aufführung, bei der die Zuschauer in die Lebenswelt der Kinder eintauchen (müssen) und erleben, wie Mobbing, Alkohol, Eifersucht und Neid deren Leben verändert. Das Projekt wird am 29. Juni um 9 und um 11 Uhr im Saal des Kulturzen- trums Reichenstraße aufgeführt. Im Anschluss findet ein Gespräch mit den Darstellern und pädagogischen Fachkräften statt. Da der Zuschauerkreis auf 50 Teilnehmer pro Vorstellung begrenzt ist, Das Team der Medizinischen Trainingstherapie freut sich über die neue Wir- sind Anmeldungen bis zum 22. Juni bei Claudia Krebs, telefonisch unter kungsstätte. Foto: Paracelsus-Klinik 03941/59 70 21 62 oder per E-Mail: claudia.krebs@kreis-hz erforderlich. n

Neueste Therapieansätze und -methoden für alle Indikationen können mit den modernen Geräten umgesetzt werden. „Unser Leistungsangebot ist um ein Vielfaches gewachsen, mehr als dreimal so viel Patienten als bis- Baby-Kalender vom Netzwerk her können gleichzeitig fachkundig angeleitet werden“, betont Marco Reer, Frühe Hilfen als Willkommensgruß Dipl.-Sportlehrer und Therapieleiter der Paracelsus-Harz-Klinik. Neben den Patienten sollen die Geräte zukünftig sowohl von ambulanten Patienten, des Landkreises Reha-Sportgruppen und Mitarbeitern als auch im Rahmen von Präven- tionsangeboten genutzt werden. n Landkreis. Das Netzwerk Frühe Hilfen des Landkreises Harz will künftig an alle Neugeborenen und deren stolze Eltern als „Willkommensgeschenk“ des Landkreises Harz einen neu entwickelten Babykalender ausgeben. Arbeitstreffen des Kreisseniorenbeirates Der Kalender wurde fachlich vom Netzwerk zusammengestellt und in en- ger Zusammenarbeit mit der Werbeagentur Ideengut aus Halberstadt er- Elbingerode. Am 18. Mai war der Seniorenbeirat des Landkreises Harz stellt. zu seinem monatlichen Arbeitstreffen im Diakonie-Seniorenzentrum Friede in Elbingerode zu Gast. Zu Beginn des Treffens wurden die Gäste Danny Kunkel (Foto) unter der Leitung von Dieter Herold von Heimleiter Klaus Harsing be- vom Jugendamt des grüßt. Er hielt einen Vortrag zur Entwicklung des Diakonie-Seniorenzen- Landkreises Harz dankt trums Friede in Elbingerode. Während des Vortrages kam es zu einem bei einer ersten Präsen- angeregten Gedankenaustausch. Im Anschluss daran wurden die Gäste tation im Namen des durch die Tagespflege und einen Wohnbereich geführt. Im zweiten Teil Netzwerkes vor allem des Vormittages berieten die Teilnehmer über ihre weitere Arbeit im den Mitinitiatoren und Landkreis Harz. Diese Besuche sind für beide Seiten eine wichtige Be- Entwicklern des Kalen- gegnung, da die Mitglieder des Seniorenbeirates über eine langjährige ders, Martin Witschaß, Erfahrung verfügen und somit dazu beitragen können, die Belange der Bianka Mund und Man- älteren Generationen wirksam zu vertreten. dy Ebers von der Firma Ideengut. Sie haben mit Tag der offenen Tür ihren kreativen Ideen und deren Umsetzung im Diakonie-Seniorenzentrum Friede wesentlich zum Gelin- Im Diakonie-Seniorenzentrum Friede werden im Juli mit dem vorerst gen des Projektes bei- letzten Bauabschnitt 34 weitere Plätze angeboten. Insgesamt stehen getragen. dann 152 Plätze für Senioren zur Verfügung Das Angebot umfasst die Das im Rahmen der Vollstationäre Pflege, Kurzzeitpflege, Tagespflege und betreutes Woh- „Bundesinitiative Netz- nen. Am 18. Juli findet von 10 bis 13 Uhr ein „Offener Vormittag“ im Se- werke Frühe Hilfen niorenzentrum statt. Hier können diese neuen Räume besichtigt wer- und Familienhebam- den. Die Mitarbeiter stehen für Ihre Fragen zur Verfügung. Auch in der men“ entwickelte Projekt soll vor allem die Beziehungs- und Erziehungs- Tagespflege können Sie sich über das Betreuungsangebot von Montag kompetenz von (werdenden) Müttern und Vätern fördern. Es ist aber bis Freitag informieren. auch ein Hilfs- und Unterstützungsangebot für Alleinerziehende sowie Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern. n

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Integrationskurs an der KVHS Harz Sozialzentrum Bode in Thale Gemeinsames Deutschlernen Integration ist keine Einbahnstraße

geht besser und ist erfolgreich Thale. Das Sozialzentrum Bode will mit dem Projekt „Generationsübergrei- fende Sozialarbeit“ insbesondere Spätaussiedler und Migranten sowie ein- Quedlinburg. Der 4. Juni war ein besonderer Tag für insgesamt 18 Frauen heimische Familien zusammenbringen und zeigen, dass die Chancen einer und Männer aus 14 Nationen. Voller Stolz konnten sie die Zeugnisse ent- langfristigen Integration mit dem Aufbau von kontinuierlichen Vertrauens- gegennehmen, die ihnen einen erfolgreichen Abschluss eines Integra- und Beziehungsstrukturen wächst. tionskurses an der Kreisvolkshochschule Harz (KVHS) attestieren. Seit dem Weil Integration keine Einbahnstraße ist, werden im Rahmen dieses drei- 29. September des vergangenen Jahres haben sie an der KVHS in Quedlin- jährigen Projektes seit 2012 regelmäßig generationsübergreifende Veran- burg die Möglichkeit genutzt, gemeinsam Deutsch zu lernen und sich mit staltungen durchgeführt. Geschichte und Kultur sowie Leben und Gesellschaft ihrer neuen Heimat So wird zum Beispiel regel- vertraut zu machen. mäßig in der Kunstwerkstatt Kreatives Gestalten angebo- ten. Höhepunkte, wie zum Beispiel der Kinderfasching, die Jahresabschlussfeier, das Erntedankfest oder der Mar- tinsumzug, werden gemein- sam vorbereitet und durch- geführt. Großen Zuspruch finden auch die Mittelaltertage und das Indianerfest im Rahmen der Sommerferienaktionen. Auch der interkulturelle Tag mit vielen Partnern in Qued- linburg sowie der Weltkinder- tag mit Spielangeboten der Begegnung in Wernigerode findet als interkul- turelle Öffnung und Dialog zwischen den Einheimischen und Migranten Der vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge organisierte und vor verschiedenen Alters alljährlich großen Zuspruch. n Foto: Sozialzentrum Ort von der KVHS Harz durchgeführte Integrationskurs bietet den Teilneh- mern in einem 600-stündigen Sprachunterricht viel Zeit, intensiv die neue Sprache „Deutsch“ zu lernen. In dem Sprachkurs werden neben Arbeit und Beruf vor allem ganz praktische „Alltagsthemen“ wie Einkaufen, Kinderbe- treuung und Erziehung, Gesundheit, Wohnen, Freizeit und soziale Kontak- Europa im Museumshof te behandelt. Im Anschluss an den Sprachkurs gab es den 60-Stundenkurs des Schachmuseums „Leben in Deutschland“. Beide Kurse wurden mit einer Abschlussprüfung beendet und die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen. Ströbeck. Ein neues farbenfrohes Zeugnis der Kulturdörfer Europas hat im Hof des Schachmuseums Ströbeck Einzug gehalten und zwar die zwölf Neun Teilnehmer erreichten das angestrebte Ziel und bestanden die Prü- Skulpturen der zwölf Nationen des vergangenen Jugendcamps 2014. fung auf dem Sprachniveau B1, das Voraussetzung für eine gewünschte Das von dem EU Einbürgerung ist. Aber auch die anderen Teilnehmer, die mit dem Sprach- Programm Eras- niveau A2 die Prüfung bestanden, können sich über das Ergebnis freuen. mus geförderte Ein erfolgreicher Abschluss des zweiten Kursabschnittes, der mit dem Ein- Camp stand un- bürgerungstest gleichgesetzt ist, ist eine weitere Zugangsvoraussetzung ter dem Motto für eine künftige Einbürgerung. „Kommunikati- on – so fern und Ursula Weberling, die der Klasse während der gesamten Zeit als erfahrene nah“. Zu diesem Dozentin mit Rat und Tat zur Seite stand, freute sich ganz besonders, ihre Thema gestalte- Schützlinge wiederzusehen: „Ihr habt viel gelernt, aber auch ich habe viel ten die Jugend- von euch gelernt“, blickte sie auf die gemeinsame Zeit zurück. n lichen in Work- shops Filme und arbeiteten im Ströbecker Neue Hinweisschilder in Halberstadt Europapark, der aufgestellt zum einen Kommunikationstreffpunkt im Ort ist, aber auch für den Zusam- menhalt des Kulturdorfnetzwerkes steht. Außerdem kreierten die jungen Halberstadt. Die Zentrale An- Gäste für ihr Land typische Skulpturen, die nun im Pavillon des Ströbecker laufstelle für Flüchtlinge (ZASt) Museumshofes zu sehen sind. am südlichen Stadtrand von Hal- Diese sind dort nicht die einzigen Spuren der Kulturdörfer Europas. Auf berstadt soll künftig von auf dem einer der Hofwände haben im Kulturdorfjahr 2006 niederländische Künst- Bahnhof ankommenden Flücht- ler des Partnerdorfes Wijk aan Zee ein Gemälde hinterlassen. Es stellt lingen besser zu finden sein. Ströbecker in schwarz-weiß-karierter Badekleidung dar, die über die Mauer Diese Anregung aus der Halber- nach Wijk aan Zee, einem beliebten Badeort, schauen. Außerdem wurden städter Bürgerschaft hatte die im Eingangsbereich des Hofes Kopien der Begrüßungstafeln angebracht, Stadtverwaltung aufgegriffen die 2006 die Freunde aus den Kulturdörfern in Ströbeck willkommen hie- und fünf entsprechende Schilder ßen und anschließend zu den anderen Gastgeberdörfern der Folgejahre anfertigen lassen, die entlang der rund fünf Kilometer langen Strecke im auf Reisen gingen. Stadtgebiet aufgestellt werden. So sind die Besucher, die gern im Museumshof in der Sonne sitzen und mit Die neuen Schilder weisen den Flüchtlingen den Weg, die sich trotz vorhan- dem Freiluftschach spielen, gleichzeitig von der engen Bindung Ströbecks dener anderer Angebote zu Fuß auf den Weg in die ZASt begeben. n zu Europa umgeben. n Foto: Ute Huch

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Landeswettbewerb „futurego“: Zwei Geschäftsideen von Quedlinburger Schülern ausgezeichnet

Halle (Saale). Der landesweite Schüler-Businessplanwettbewerb „fu- turego Sachsen-Anhalt“ fand am 27. Mai mit der Prämierung der besten Schülerideen des Landes im Kongress- und Kulturzentrum Halle (Saale) seinen Abschluss. Den Höhepunkt des Wettbewerbes, der dieses Jahr sein zehnjähriges Jubiläum feierte, bildete die Präsentation der Geschäftsideen der fünf besten Schülerteams vor einer Expertenjury sowie den 400 anwe- senden Schülern, Lehrern und Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft. Im Beisein von Sachsen-Anhalts Minister für Wissenschaft und Wirtschaft, Hartmut Möllring, wurde die ideenreiche Arbeit aller teilnehmenden Schü- ler honoriert. Mit mehr als 599 Teilnehmern und 182 ausformulierten Ge- schäftsplänen erreichte futurego dieses Jahr einen neuen Rekord.

„Seit nunmehr zehn Jahren weckt futurego den Unternehmergeist von Schülerinnen und Schülern im Land. In diesen zehn Jahren haben gut 3 700 junge Menschen mehr als 1 200 erfolgversprechende Geschäftsideen entwickelt. Damit ist futurego deutschlandweit einmalig. Durch die spiele- Verfeinert mit Curry, Rosmarin, Zimt oder anderen Gewürzen soll „Pops- rische Arbeit an der eigenen Geschäftsidee lernen die Schülerinnen und corn“ verschiedenste Geschmäcker bedienen. Hergestellt wird das Bio- Schüler bereits in jungen Jahren viel über wirtschaftliche Zusammenhän- Popcorn aus besten Zutaten ökologischen Anbaus und fair gehandelten ge und die Chancen beruflicher Selbständigkeit. Dies ist wichtig für jeden Gewürzen. Durch die fettarme Zubereitung ist „Popscorn“ ein leichter Einzelnen und für die Entwicklung der Unternehmerkultur in unserem Snack für jedermann. Land. Umso erfreulicher sind daher der erneute Teilnehmerrekord und die Sich ebenfalls über eine Platzierung freuen durften Joscha Wissing, zahlreichen innovativen Geschäftsideen, die aus dem Wettbewerb hervor- Alexandra Wegner, Max Thiemer, Zacharias Skudelny und Paul Ruhnau der gegangen sind. Ich hoffe, dass viele dieser Ideen in die Realität umgesetzt 13. Klasse der BBS J. P. C. Heinrich Mette Quedlinburg. Mit ihrem „Smart- werden und dass der eine oder andere Schüler demnächst zum Unterneh- Pack“ erreichten sie den 8. Platz. mer wird“, sagte Möllring in seinem Grußwort. Smartphones steuern verschiedenste Lebensbereiche unserer hochdigita- lisierten Gesellschaft. Doch Apps, GPS und Co. verlangen den Handyakkus Den 1. Platz, gesponsert von der TOTAL Raffinerie Mitteldeutschland einiges ab und gerade bei längeren Unternehmungen oder Reisen ist oft GmbH, gewannen zwei Schülerinnen der 13. Klasse mit ihrer Unterneh- keine Steckdose zur Hand. Die „SmartPack“ OHG aus Quedlinburg hat dafür mensidee „Popscorn“. Das Team aus der BBS J. P. C. Heinrich Mette Quedlin- eine Lösung: Ein digitaler Reisekoffer verfügt über einen externen Akku, burg möchte das bekannte Popcorn außerhalb des Kinosaals mit besonde- der Tablets und Smartphones über zwei USB-Anschlüsse parallel aufladen ren Geschmacksrichtungen wie Curry oder Bacon vermarkten. kann. Dabei sichert „SmartPack“ nicht nur die Laufzeit der elektronischen „Popscorn“ – das sind die nach Popcorn verrückten Christine Haas und So- Geräte, sondern auch wertvolle Dokumente und andere Reiseutensilien phie Sehnert aus Quedlinburg. Unter dem Motto „Pops dich um die Welt!“ im Koffer. Das im Kofferinneren angebrachte NFC-Schloss kann nur vom möchte das Unternehmen der Eintönigkeit von süßem oder salzigem Pop- Smartphone-Besitzer geöffnet werden. Gleichzeitig schlägt das Smartpho- corn entfliehen und den Knuspersnack auch außerhalb der Kinosäle groß ne Alarm, sobald der Koffer einen bestimmten Sicherheitsabstand über- herausbringen. schreitet. n Foto: Univations GmbH

Firmenkontaktmesse auf dem Wernigeröder Campus Ein Jahr USA für Schüler Gemeinsam mit der Hochschule Harz Landkreis. Zum 33. Mal bietet das Parlamentarische Patenschafts- Nachwuchskräfte gewinnen Programm (PPP) des Deutschen Bundestages und des Amerikanischen Kongresses jungen Schülern die Chance, im Rahmen des PPP-Pro- Wernigerode. Bereits zum siebten Mal findet am Mittwoch, dem 7. Okto- grammjahres 2016/2017 ein Jahr in den USA zu verbringen und das ber, zwischen 14 und 17 Uhr die Firmenkontaktmesse auf dem Werniger- amerikanische Familien- und Schulleben aus erster Hand kennenzu- öder Hochschulcampus im Haus 4 statt. Unter dem Motto „Entdecke Deine lernen. Ziel des Programmes ist es, ein Netzwerk persönlicher Verbin- Möglichkeiten!“ haben angehende Akademiker die Gelegenheit, poten- dungen zwischen jungen Menschen in den USA und Deutschland zu zielle Arbeitgeber persönlich kennenzulernen. Unternehmen können sich knüpfen, um gemeinsame politische Wertvorstellungen zu festigen und und ihre Tätigkeitsbereiche mit einem Messestand präsentieren und über unterschiedliche Lebensweisen im anderen Land zu erfahren. Einstiegswege informieren. Die Bundestagsabgeordnete Heike Brehmer ruft Schüler auf, sich für das „Die Firmenkontaktmesse bietet jedes Jahr allen interessierten Besuchern PPP zu bewerben: „Während des Austauschjahres in den USA können – vom Studienanfänger bis zum Hochschulabsolventen – die Möglichkeit, die Jugendlichen nicht nur ihre Englischkenntnisse verbessern, sondern sich mit Arbeitgebern verschiedener Berufsfelder in lockerer Atmosphäre Erfahrungen fürs Leben sammeln. Ich freue mich, dass das Parlamenta- auszutauschen. Ziel der Veranstaltung ist es, Unternehmen und gut ausge- rische Patenschafts-Programm jungen Menschen die Möglichkeit gibt, bildete Studierende zusammenzubringen, um frühzeitig den Fachkräftebe- einander besser kennenzulernen“. darf zu decken“, sagt Anett Telle, Wirtschaftspsychologin und Mitarbeiterin des Career Services der Hochschule Harz. Die Messe richtet sich insbeson- Das Parlamentarische Patenschafts-Programm richtet sich an Schüler dere an Studierende der Fachbereiche Wirtschaftswissenschaften sowie von Gymnasien, Real- und Sekundarschulen zwischen 15 und 17 Jahren, Automatisierung und Informatik, welche im Rahmen der Studienordnung die ihren ersten Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland haben ein mindestens dreimonatiges Praktikum absolvieren, um anschließend er- und zum Zeitpunkt der Bewerbung noch nicht über ein abgeschlosse- folgreich ins Berufsleben einzusteigen. „Auch in diesem Jahr soll es wieder nes Abitur verfügen. einige Highlights für die Besucher geben“, ergänzt Telle. Die Bewerbungsunterlagen können bis zum 11. September direkt bei Interessierte Unternehmen haben noch bis Ende Juni die Chance, sich einer der fünf zuständigen Austauschorganisationen angefordert wer- als Aussteller für die diesjährige Firmenkontaktmesse zu registrieren. den. Welche Austauschorganisation für Sie zuständig ist und welche Weitere Informationen und das Anmeldeformular sind im Career Ser- Hinweise bei einer Bewerbung beachtet werden müssen, erfahren Sie vice der Hochschule Harz bei Anett Telle, Telefon: 03943/65 98 44, E-Mail: auf der Internetseite www.bundestag.de/ppp. [email protected], verfügbar. n

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Arbeitsmarktprogramm MILA gestartet Theaterprojekt AnSICHTssache Landkreis. Für viele auf Grundsicherung angewiesene Menschen wird es feierte gelungene Premiere mit zunehmender Dauer der Arbeitslosigkeit immer schwieriger, eine Ar- beit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt aufzunehmen. Neben der Über- Halberstadt. Geraubte Bräute, verführte Trollprinzessinnen und ohrenbe- windung häufig komplexer Problemlagen kommt für langzeitarbeitslose täubendes Affentheater, eine dramatische Suche nach dem eigenen Selbst Männer und Frauen erschwerend hinzu, dass die Mehrheit der Arbeitge- und eine große Liebe mit Happy End – all das und vieles mehr konnten ber es nicht in Betracht zieht, Langzeitarbeitslose einzustellen. Ein neues die Besucher der Premiere von Peer Gynt des diesjährigen Theaterprojek- Arbeitsmarktprogramm des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Ar­beit und So­zia­les tes AnSICHTssache von KoBa und AWZ am 21. Mai auf dem Gelände des (BMAS) soll Arbeitgeber deshalb gezielt für deren Arbeitskraftpotenzial Halberstädter Burchardiklosters erleben. Die gelungene Aufführung in ei- sensibilisieren und damit jenen Menschen eine neue Perspektive geben, ner Fassung von Projektregisseur Sebastian Schachtschneider endete mit die bislang weit vom Arbeitsmarkt entfernt waren. Finanziert wird das Pro- großem Applaus und guten Wünschen für die berufliche Zukunft der Pro- jekt mit Mitteln des BMAS und des Eu­ro­päi­schen So­zi­al­fonds (ESF). jektteilnehmer. Für den Landkreis Harz hat die KoBa Harz im Februar 2015 unter dem Kür- zel „MILA – Modellprojekt zur Integration Langzeitarbeitsloser“ Fördermit- tel zur Unterstützung von insgesamt 40 Arbeitsplätzen erhalten. Für die aktuelle Förderperiode von 2015 bis 2020 steht der KoBa Harz damit eine Fördersumme in Höhe von fast 1,4 Millionen Euro zusätzlich für die Ver- mittlung, Qualifizierung und Betreuung lang­zeit­ar­beits­lo­ser Leis­tungs­be­ rech­tig­ter zur Verfügung. Zielgruppe des Bundesprogramms sind erwerbs- fähige Langzeitarbeitslose über 35 Jahre ohne Berufsausbildung, die bisher keine Arbeit gefunden haben. Seit dem 1. Juni informiert die neue KoBa- Betriebsakquisiteurin Susanne Fischer (Foto) Denn Ziel des Theaterprojektes war es nicht, Schauspieler auszubilden, son- Unternehmen der Region über die Fördermög- dern den jungen Menschen dabei zu helfen, sich eine berufliche Zukunft zu lichkeiten und sucht nach passenden Stellenan- erarbeiten. Sie sollten erkennen, dass sich Engagement lohnt und sie viel geboten. Arbeitgeber, die Langzeitarbeitslose mehr können, als sie sich selbst zutrauen. Die Erfahrungen der letzten Jahre für mindestens zwei Jahre sozialversicherungs- haben den Projektakteuren von KoBa und AWZ gezeigt, dass dieses Kon- pflichtig einstellen, erhalten anfangs Lohn- zept funktioniert. Die Kombination aus Theaterspiel, sozialpädagogischer kostenzuschüsse, die im Verlauf des Beschäf- Betreuung, Werkstattworkshops, Bewerbungstraining und Berufsorien- tigungsverhältnisses abgeschmolzen werden. tierung zeigt gute Erfolge bei den jungen Teilnehmern. Im ersten Projekt- Voraussetzung für die Förderung ist ein Arbeits- durchgang 2013 fanden 80 Prozent der Teilnehmer im Anschluss eine Arbeit, platz mit mindestens 20 Wochenstunden und Ausbildung, Studium oder Weiterbildung. Im vergangenen Jahr konnten tariflicher Bezahlung. Eine intensive Unterstützung durch Coaches soll da- 72 Prozent vermittelt werden. Und auch im aktuellen Jahrgang konnten bei nicht nur helfen, die Arbeitsaufnahme anzubahnen, sondern gerade in schon zwei Teilnehmer die Theaterproben gegen einen Arbeitsplatz tau- den ersten Beschäftigungstagen den Arbeitgebern und Teilnehmern auch schen, sechs weitere haben bereits die Zusage für einen Ausbildungsplatz über eventuelle Hürden hinweghelfen. Zudem können notwendige Wei- oder werden im Anschluss einen höheren Schulabschluss nachholen. terbildungen gefördert werden. Potenziale für die Besetzung von Stellen Auch für die übrigen Projektteilnehmer schließt sich nun eine mehrmo- sieht die KoBa beispielsweise im Hotel- und Gastgewerbe, in der Dienstleis- natige Praktikumsphase an. Interessierte Arbeitgeber können Praktikums- tungsbranche, in der Glas- und Gebäudereinigung, im Bereich der Zeitar- oder Ausbildungsplätze bei Susanne Bolda vom AWZ telefonisch unter beit, aber auch in Metallzulieferunternehmen oder im Handel. 0157/74 73 07 91 oder per E-Mail: [email protected] melden. n Damit das Projekt Erfolg hat, ist die KoBa auf die Mitwirkung der Arbeit- geber angewiesen. Interessierte Unternehmen berät Betriebsakquisiteurin Susanne Fischer unter der Telefonnummer 03943/ 58 34 91. n Blankenburger KoBa-Servicestelle eröffnet Halberstädter Medingschanze Blankenburg. Seit Juni können Blankenburger KoBa-Kunden die neue Ser- instand gesetzt vicestelle in der Stadtverwaltung, Harzstraße 3, für Fortzahlungsanträge, zur Abgabe von Post oder Anliegen und zur Terminvereinbarung nutzen. Halberstadt. Seit 2012 bemüht sich der Verein Halberstädter Berge e. V. Die persönliche Beratung beim Fallmanager oder Hauptsachbearbeiter er- um die Rekonstruktion der Medingschanze in den Halberstädter Spiegels- folgt nun in der Wernigeröder KoBa-Regionalstelle in der Kurtsstraße 13. n bergen. Die umfängliche Schützengrabenanlage wurde 1916 nach dem Vorbild der Originale in Flandern errichtet, um den damals absolut neu- artigen Stellungskampf an der Westfront publikumswirksam darzustellen. Bildungspaket: Jetzt noch Zuschuss In den letzten Jahren konn- zum Schulbedarf beantragen te das seit fast 100 Jahren in Vergessenheit geratene Landkreis. Das Bildungspaket unterstützt Familien mit geringem Ein- Grabensystem im Rahmen kommen dabei, ihren Kindern beispielsweise den Besuch eines Sport- von KoBa-Projekten beim vereins oder die Teilnahme am Mittagessen in Schule oder Kinderta- AWZ Halberstadt wieder gesstätte zu ermöglichen. Auch für die Anschaffung von Schulbedarf freigelegt, instandgesetzt wie Ranzen, Schulbuch oder Federtasche gibt es zweimal im Jahr einen und einzelne Grabenab- Zuschuss. Die Unterstützung beträgt 70 Euro zum Schuljahresbeginn im schnitte rekonstruiert wer- August und 30 Euro zum Schulhalbjahr im Februar. den. In enger Zusammen- Hartz IV-Empfänger erhalten den Zuschuss zum Schulbedarf automa- arbeit mit Vertretern des Natur- und Denkmalschutzes wurden Erdreich, tisch. Familien, die Wohngeld oder Kinderzuschlag bekommen, können Laub und Bewuchs aus den Gräben entfernt, früher vorhandene Überda- die Unterstützungsleistung bei der KoBa Harz beantragen. Damit die chungen nach Vorlage alter Fotos nachgebaut und Wege wieder begehbar Anträge zum Schulbedarf noch rechtzeitig zum Stichtag am 1. August gemacht. Damit Besucher die Anlage finden und sich über deren Historie bearbeitet werden können, sollten Interessenten die nötigen Unterla- informieren können, entstanden zudem reliefgeschnitzte Hinweisschilder gen bis spätestens Mitte Juli bei der KoBa abgeben. Informationen zur und Informationstafeln in Zusammenarbeit mit der Schnitz- und Kreativ- Anspruchsberechtigung und das passende Antragsformular für Schul- werkstatt der AFU Halberstadt. Die Arbeiten an der seit Juni 2014 offiziell bedarf und weitere Leistungen des Bildungspaketes finden interessier- als Baudenkmal anerkannten Anlage sind nun weitgehend abgeschlossen te Eltern auf der Webseite www.but-harz.de. und die Medingschanze wartet in frischem Glanz auf zahlreiche Besucher. n

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Großes Interesse am 10. Wernigeröder Akademisches Lehrkrankenhaus der Otto-von-Guericke-Universität Pflegeforum Magdeburg

Wernigerode. Passend zum Dorothea-Christiane-Erxleben-Jubiläumsjahr Mit großem Interesse haben die knapp 250 Teilnehmer des 10. Pflegefo- 2015 des Harzklinikums kann auch das Wernigeröder Pflegeforum auf ei- rums die Fachvorträge verfolgt: Gisela Gerling-Köhler vom Verband der nen runden Geburtstag verweisen. Zum zehnten Mal hat diese Veranstal- Deutschen Alten- und Behindertenhilfe hat die „Evaluation des neuen tung bereits stattgefunden und erneut konnte die Krankenhausleitung Begutachtungsassessments in der Pflege“ vorgestellt, an Autorin Corinna dazu hochrangige Gäste und eine große Zahl interessierter Besucher im Kohröde-Warnken war es, über die Kommunikation mit Schwerstkranken Wernigeröder Kultur- und Kongresshotel begrüßen. unter dem Titel „Die Kraft der Worte“ zu referieren. Blut als Infektionsquelle stand im Mittelpunkt des Vortrags des Mikrobiologen und Virologen Prof. Anja Naumann, Staatssekretä- Dr. Manfred H. Wolff von der österreichischen Privat-Universität Krems. So- rin im Magdeburger Sozialmi- genannte Haftungsfallen im Patientenrecht waren das Thema von Hubert nisterium, hat in ihrem Vortrag Klein. Der Rechtsanwalt und Lehrbeauftragte der Katholischen Hochschule die Perspektiven der Kran- Köln am Fachbereich für Gesundheitswesen hat in Wernigerode über die kenhaus-Landschaft in Sach- Besonderheiten bei Notfall und Demenz sowie über Sonderregelungen für sen-Anhalt beschrieben. Die Betreuer, Bevollmächtigte und Angehörige informiert. Botschaft ihres engagiert vor- getragenen Beitrages lautete: Bei aller Herausforderung, die die (Eigentümer-)Strukturen der Krankenhäuser zwischen Arendsee und Zeitz betrifft, zur hohen fachlichen Qualität in der Pflege gibt es keinerlei Al- ternativen. Auch dort gelte es, so die Staatssekretärin, Erreich- tes und Bewährtes immer wie- der neu in Frage zu stellen, auf der Suche nach Antworten, die auch in Zukunft richtig sind. Anja Naumann betonte ebenso, dass viele Leistungen, die speziell von den Mitarbeitern aus dem Pflegebereich tagtäglich erbracht werden, nicht immer in Euro und Cent abgerechnet werden können, darum seien diese jedoch nicht weniger wichtig – im Gegenteil. An die Adresse der Kollegen vom gastgebenden Harzklinikum richtete Staatssekretärin Anja Naumann – ausdrücklich auch im Namen von Ge- sundheitsminister Norbert Bischoff – ein herzliches Dankeschön für das große Engagement in der Betreuung der Patienten. Insgesamt, so Pflegedienstleiterin Petra Marquardt in ihrem Fazit, bot die zehnte Ausgabe des Wernigeröder Pflegeforums erneut ein gutes Podium Einen solchen Dank haben auch Klinik-Geschäftsführer Dr. Peter Rede- für die fachliche Auseinandersetzung mit wichtigen Themen aus dem Pfle- mann, Pflegedirektorin Gundula Kopp und die Wernigeröder Pflegedienst- gebereich und willkommene Gelegenheit für konstruktive Gespräche mit leiterin Petra Marquardt in ihren Worten an die Beschäftigten aus dem Pfle- Kollegen aus anderen Krankenhäusern und Einrichtungen. n gebereich des Harzklinikums ausgesprochen. Fotos: Tom Koch/Harzklinikum

AMEOS Klinikum erhielt Auszeichnung für Engagement im Bereich Organspenden Halberstadt. Das AMEOS Klinikum Halberstadt ist am Mittwoch von der Norbert Bischoff, Minister Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) – Region Ost für seinen für Arbeit und Soziales des Einsatz rund um das Thema Organspenden ausgezeichnet worden. Landes Sachsen-Anhalt, Im Rahmen einer Festveranstaltung in Dresden wurde dem Haus neben würdigte in seinem Grußwort vor allem die beiden Transplantationsbeauf- zwei weiteren Klinika aus Thüringen und Sachsen der Preis „für außerge- tragen Gernot Ritter und Julia Bolze, welche sich mit Leidenschaft für das wöhnliche Leistungen und Engagement“ verliehen. oft tabubehaftete Thema einsetzen. Das Krankenhaus der Schwerpunkt- versorgung mit einem Fokus auf operative Fachgebiete sorge dafür, dass sowohl Ärzte als auch die regionale Bevölkerung der Organspende die ge- bührende Aufmerksamkeit schenken. Gernot Ritter, Oberarzt in der Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie, freute sich über die Anerkennung: „In den letzten Jahren haben wir beson- dere Anstrengungen unternommen, um auf die Brisanz der Organspende hinzuweisen. Wir bilden die Mitarbeitenden entsprechend aus, arbeiten eng mit dem Ethikkomitee im Haus zusammen und haben einen Gewe- bespendepreis etabliert, den wir dieses Jahr zum zweiten Mal verleihen werden“. Beim Medizinischen Sonntagsforum am 27. September wird die Organ- spende ebenfalls Thema sein.

Die geschäftsführende Ärztin der Region Ost der DSO, Dr. Christa Wachs- muth, wies bei der Veranstaltung darauf hin, dass es bei der Preisvergabe nicht auf die Anzahl der zur Spende entnommenen Organe ankomme. Viel- mehr sei es wichtig, wie die Zusammenarbeit mit der DSO koordiniert ist Gernot Ritter (mit Urkunde) und Julia Bolze (mit Blumenstrauß) nahmen die und welche Maßnahmen zur Information der Bevölkerung vom jeweiligen Auszeichnung mit Vertretern des Krankenhauses entgegen. Foto: AMEOS Krankenhaus unternommen werden. n

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8. KreisKinder- und JugendOlympiade Gemeinsam bewegen des Landkreises Harz feierlich eröffnet Premiere für Harzer Firmenlauf

Halberstadt. Auf Wernigerode. Was in Magdeburg, Halle oder Dessau schon seit einiger Zeit dem Halberstädter Chefs und Mitarbeiter zum gemeinsamen Sporttreiben bringt, feiert nun Fischmarkt wurde auch am 24. Juni im Landkreis Harz Premiere. Dann startet um 18.30 Uhr im am 29. Mai die achte Wernigeröder Bürgerpark der erste Harzer Firmenlauf. Auflage der Kreis- Kinder- und Jugend- Gelaufen wird eine Olympiade feierlich Team-Staffel. Ein Team eröffnet. Im Beisein besteht aus vier Läu- von KreisSportBund- fern. Jeder Läufer ei- Präsident Henning nes Teams absolviert Rühe, Halberstadts die rund 2,5 Kilometer Oberbürgermeister lange Runde durch Andreas Henke und den Bürgerpark und Landrat Martin Skie- übergibt den Staffel- be entzündete der stab anschließend. Der Nordisch-Kombinie- Start und der Zielein- rer Paul Kinder aus lauf mit allen Infostän- Harzgerode das „Olympische Feuer“. Den Sportlereid verlas die Turnerin den befinden sich im Vanessa Belger vom VfB Germania Halberstadt. Bereich der „Zaunwie- Zuvor präsentierten sich im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung ver- se” direkt im Bürger- schiedene Fachverbände und Vereine des KreisSportBundes und stellten park. Dort wird auch den Besuchern ihre Sportarten mit Informationen, kleinen Programmen das Eventgelände mit oder Sportgeräten vor. Nach dem von den Spielleuten aus Gernrode be- Teamzelten, Modera- gleiteten Einmarsch der Sportler, Grußworten, Entzünden der Flamme und tion und Gastronomie Sportlereid wurden acht Nachwuchstalente an die Eliteschulen des Sports sein. verabschiedet. Die Wertung erfolgt in den Kategorien Männerteam (vier Männer oder Noch bis zum Juli messen sich rund 1 500 junge Sportler aus Schulen und Mischvariante drei Männer und eine Frau), Frauenteam (vier Frauen) Sportvereinen des Landkreises in 24 Disziplinen. Ausnahmen bilden die Mixed-Team (zwei Frauen/zwei Männer oder drei Frauen/ein Mann), origi- Skisportler, die ihre Wettkämpfe schon im April absolviert haben sowie die nellstes Team/outfit (Publikumsentscheid), schnellster Chef sowie größtes Flossenschwimmer und Karatesportler, deren Wettkämpfe im September Unternehmen (das Unternehmen mit den meisten Teilnehmern/ Teams). stattfinden werden.n Die Anmeldung erfolgt ausschließlich online und kann bis zwei Tage vor dem Lauf erfolgen. Alle Informationen werden auf der Interseite Diese Nachwuchssportler wurden an Sportschulen verabschiedet: www.harzer-firmenlauf.de sowie der angebundenen Facebook-Seite Emilia Weiler (Handball, SV Westerhausen), Lucas Schulz (Schwimmen, kommuniziert. n HSV 2002 Wernigerode), Robin Rehse (Boxen, SV Ermsleben), Alina Volk- mann (Fußball, BFV), Lena Wölke (Rudern, Martineum Halberstadt), Paul Kinder (Skisprung, WSV Harzgerode), Leif Fricke (Skisprung, SK Wernige- rode) und Nico Becker (Fußball, Germania). SV Germania Gernrode lädt zum 2. Familiensportfest ein

Gernrode. Der SV Germania Gernrode e. V. lädt am 12. September zum KreisSportBund lädt am 12. September zweiten Familiensportfest ins Hagental ein. zum Frauensport-Aktionstag ein Pünktlich um 10 Uhr rollen die ersten Seifenkisten durchs Hagental. An- schließend laden die Veranstalter wieder alle zur längsten, aufblasbaren Halberstadt. Am 12. September findet im Halberstädter Freizeit- und Hindernisbahn auf den Sportplatz herzlich ein. Sportzentrum der zentrale Frauensport-Aktionstag im Landkreis Harz statt. Die Teilnehmerinnen können sich den Tag individuell gestalten, indem sie ihre Aktivitäten aus verschiedenen Workshops auswählen. Die Schirmherrschaft übernehmen die Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Harz, Thekla Kempe, und der Stadt Halberstadt, Gabriele Grau.

„Der Tag soll Spaß am Sport, neue Anregungen für die Sportarbeit in den Vereinen bringen und dazu beitragen, neue Mitglieder für die Vereine zu gewinnen“, heißt es in der Ankündigung des KreisSportBundes. Jeder Teilnehmer kann sich mit der Anmeldung vier Workshops und zusätzlich zwei Ersatzkurse auswählen. Die angebotenen Workshops und Kurse so- wie weitere Materialien zum Frauensport-Aktionstag sind unter www.ksb- harz.de zu finden. Anmeldungen nimmt der KreisSportBund Harz bis zum 14. August entgegen.

Für ausgebildete Übungsleiter (C – sportartübergreifender Breitensport) werden fünf Lerneinheiten zur Lizenzverlängerung anerkannt.

Kontakt: Auch die Erwachsenen kommen beim Familiensportfest nicht zu kurz. KreisSportBund Harz e. V. „Jeder ab 18 Jahren kann sein Können als lebendige Figur in einem über- Bahnhofsstraße 39 großen Tischkicker unter Beweis stellen“, versprechen die Veranstalter. 38855 Wernigerode Telefon: 03943/55 71 10 Anmeldungen zum Seifenkistenrennen und Fußballkicker sowie nähere E-Mail: [email protected], [email protected] n Informationen erhalten Sie unter www.germania-gernrode.de. n

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Pinguine und die faszinierende Fotowettbewerb der enwi: Antarktis im Landratsamt zu sehen „Mein Lieblingsplatz im Landkreis Harz“

Halberstadt. Mehr als 80 Länder auf sechs Kontinenten haben die Berliner Landkreis. Auch in diesem Jahr setzt die Entsorgungswirtschaft des Land- Dokumentar-Reisefotografen Gaby und Gerhard Hafenrichter bisher be- kreises Harz AöR (enwi) eine seit vielen Jahren bestehende Tradition fort reist und dabei stets alles Schöne, was ihnen vor die Linse gekommen ist, und führt wieder einen Fotowettbewerb für den Entsorgungskalender in Bildern fest-gehalten. durch. Hobbyfotografen und auch Profis sind daher aufgerufen, sich an der Eine Auswahl ihrer atemberaubenden und zum Teil einmaligen Fotoauf- Gestaltung des Kalenders 2016 zu beteiligen. nahmen stellt das Ehepaar vom 8. Juni bis 21. August im Halberstädter Landratsamt in der Friedrich-Ebert -Straße 42, Haus 1, Ebene 2, aus. Das neue Thema für den Wettbewerb lautet „Mein Lieblingsplatz im Land- kreis Harz“.

An Motiven zu diesem Thema mangelt es sicherlich nicht. Ob der idyllische Platz im eigenen Garten, das Bodetal oder auch die Roseburg – das Thema bietet viele Möglichkeiten. Es können auch gleiche Motive in verschiede- nen Einstellungen eingeschickt werden. Diese Bilder können interessante Perspektiven und Stimmungen wiedergeben. Als Aufnahmen sind Winter- motive genauso gefragt wie Frühlings-, Sommer- oder Herbstansichten.

Einsendeschluss ist der 10. Juli. Eine Jury wählt die schönsten Farbfotos aus, die dann den Entsorgungskalender 2016 schmücken werden.

Die Einsender der besten Fotos werden wie folgt prämiert: . 1. Platz mit 250 Euro, . 2. Platz mit 200 Euro und . 3. Platz mit 150 Euro. Für jedes weitere veröffentlichte Bild im Kalender gibt es 100 Euro.

Die Ausstellung „Faszination Antarktis“ ist zu den Öffnungszeiten des Land- Es werden ausschließlich Farbfotos im Querformat benötigt. Sie sollen die ratsamtes zu sehen und gibt den Besuchern einen kleinen Eindruck von der Mindestgröße 13 x 18 cm haben und auf Glanzpapier eingereicht werden. Antarktis mit seinem extremen Klima, der faszinierenden frostigen Land- Aber auch Dias sind möglich sowie Digitalaufnahmen mit einer Bildqualität schaft und einigen der dort beheimateten Tiere. von mindestens 300 dpi und einer Mindestgröße von etwa 1 500 x 2 100 Die Bilder entstanden im arktischen Sommer 2007 auf einer Expeditionsrei- Pixel. se in die Antarktis anlässlich des „Internationalen Polarjahres“. Von der süd- lichsten Hafenstadt der Welt, Ushuaia auf Feuerland, führte die Reise mit Die Einsendungen sind mit Namen, Adresse und Telefonnummer des Bild- dem Expeditionsschiff durch den Beagle-Kanal und über die 640 Kilometer autoren sowie mit der genauen Motiv- und Ortsbezeichnung an folgen- breite Drake-Passage zur antarktischen Halbinsel. de Adresse zu senden: Entsorgungswirtschaft des Landkreises Harz AöR (enwi), Kennwort: Fotowettbewerb, Braunschweiger Str. 87/88, 38820 Hal- Bei Landgängen mit Naturwissenschaftlern des „Alfred-Wegener-Insti- berstadt oder per E-Mail an [email protected]. n tutes“ und unter Leitung des Expeditionsleiters Dr. Klemens Pütz vom „Antarctic Research Trust“ sowie bei täglichen Vorträgen wurden alle Anlandungen wissenschaftlich vor- und nachbereitet. Beste Vorleser der Quedlinburger Grundschulen ermittelt

Quedlinburg. Am 26. Mai war es wieder soweit und die Vorlesesieger der sechs Grundschulen aus Quedlinburg sowie der Ortsteile zeigten beim Vorlesewettbewerb ihr Können. Unter der Schirmherrschaft des Oberbür- germeisters Dr. Brecht fand der Vorlesewettbewerb erstmals in dem neuen Mehrzweckraum der Integrationsgrundschule „Am Kleers“ in ansprechen- der Atmosphäre statt.

Alle 11 Teilnehmer der Klassenstufen 3 und 4 bewiesen vor einer sechsköp- figen Jury Textverständnis, sehr gute Lesetechnik und gestalteten den Text abwechslungsreich.

Als Sieger gingen hervor:

Klassenstufe 3 1. Platz Johanna Gutzeit Grundschule „Am Heinrichsplatz“ Starker Wind, Temperaturen unter 0 °C, Nebel sowie Pack- und Treibeis be- 2. Platz Mark Kappelt Integrationsgrundschule „Am Kleers“ hinderten das Fotografieren mehrfach auf der Reise. Nicht selten trug die 3. Platz Arne Schlösser Grundschule „Am Hagenberg“ vergletscherte Landschaft nur ein festliches Grau und nicht das erhoffte Blau des antarktischen Firmamentes. Aber so ist nun einmal die Antarktis: Klassenstufe 4 unberührt, unberechenbar, andersartig – eben ein Kontinent der Extreme. 1. Platz Lucia Flochova Marktgrundschule 2. Platz Paul Wünschiers Neustädter Grundschule Gaby und Gerhard Hafenrichter gestalten regelmäßig deutschlandweit 3. Platz Marlene Schrader Grundschule „Am Heinrichsplatz“ sowie im benachbarten Ausland thematische Fotoausstellungen und hal- ten Vorträge über die zahlreichen von ihnen bereisten Länder, deren Men- Sponsoren der ideenreichen Preise waren die Wohnungswirtschaft GmbH, schen, Landschaften und Kulturen. die Wohnungsgenossenschaft eG, die Harzer Volksbank sowie die Buch- Weitere Informationen über die Berliner Reisefotografen erhalten Sie unter handlung Pfeifer, die Finanzierung der attraktiven Pokale ermöglichte der www.foto-weltreise.de. n Fotos: Gaby und Gerhard Hafenrichter Schulförderverein der Kleersgrundschule e. V. n

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