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30. Dezember 2009 | Nr. 14/2009 | kostenlos an die Haushalte | Aufl age 125.000 Exemplare

Gemeindegebietsreform im Landkreis ist nahezu abgeschlossen

Landkreis Harz. Das abgelaufene Jahr 2009 wird uns allen, insbe- sondere aber den Entscheidungsträgern in den Kommunen noch lange in Erinnerung bleiben und bewegen. Die vom Landtag be- schlossene und durch das Gemeindeneugliederungs-Grundsätzege- setz defi nierte Gebietsreform ist im Landkreis Harz größtenteils voll- zogen. Ziel dieser Reform ist die Schaff ung gemeindlicher Strukturen, die in der Lage sind, ihre eigenen und übertragenen Aufgaben fach- gerecht, beständig, effi zient und mit hoher Qualität zu erfüllen.

So werden nach Umsetzung des Gesetzes im Landkreis Harz ab 1. Januar 2010 insgesamt 13 Einheitsgemeinden existieren, wovon im Rahmen der Gebietsreform vier neue Einheitsgemeinden - Harz- gerode, , und - entstan- den sind. Die Städte , , , , und haben ihr Territorium durch Eingemeindun- gen vergrößert. Die Städte Falkenstein/Harz und sowie die Gemeinde Huy bleiben nach derzeitigem Kenntnisstand in ihrem Bestand unverändert.

Neu gebildet wird auch die Verbandsgemeinde mit den Mit- gliedsgemeinden , Groß Quenstedt, , Hedersleben, , Selke-Aue und .

Die Gemeinden Allrode, Neudorf, Bad Suderode, Rieder, Westerhau- sen und die Stadt Gernrode haben bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine oder keine genehmigungsfähigen Gebietsänderungsverträge abgeschlossen.

Für diese Gemeinden wird es aller Voraussicht nach nur eine gesetzli- che Lösung geben. Ein konkreter Zeitplan zur weiteren Umsetzung der gesetzlichen Phase der Gebietsreform im Jahr 2010 ist noch nicht Sargstedts Bürgermeister Michael Kinkal (links) und Oberbürger- bekannt. Nach vorliegenden Informationen soll die Beschlussfassung meister Andreas Henke unterzeichnen den gemeinsamen Gebietsänderungs- im Landtag im 1. Halbjahr erfolgen. ■ vertrag, der am 1. Januar 2010 in Kraft tritt. Foto: U. Huch

INHALT Impressum Herausgeber: Landkreis Harz – Der Landrat – Friedrich-Ebert-Straße 42, Seite 2 Gebietsänderungsvereinbarung Blankenburg - Timmenrode 38820 Halberstadt Seite 7 Gebietsänderungsvereinbarung Blankenburg - Derenburg Redaktion: Pressestelle des Landkreises Harz, Manuel Slawig, Telefon (0 39 41) 59 70 42 09, e-mail: [email protected] Seite 12 Gebietsänderungsvereinbarung Halberstadt - Aspenstedt Bezug: Landkreis Harz, Pressestelle, Friedrich-Ebert-Straße 42, Seite 16 Gebietsänderungsvereinbarung Halberstadt - Athenstedt 38820 Halberstadt Layout: Anke Duda, Martin Witschaß Seite 20 Gebietsänderungsvereinbarung Halberstadt - Langenstein Gesamtherstellung: Harzdruckerei GmbH, Max-Planck-Straße 12/14, Seite 24 Gebietsänderungsvereinbarung Halberstadt - Sargstedt 38855 Wernigerode, Telefon (0 39 43) 54 24-0, Fax (0 39 43) 54 24 99, Seite 27 Gebietsänderungsvereinbarung Halberstadt - Ströbeck e-mail: [email protected], Internet: www.harzdruck.de Seite 31 Gebietsänderungsvereinbarung Nordharz - Anzeigenberatung: Wolfgang Schilling, Telefon (0 39 43) 54 24 26 Ralf Harms, Telefon (0 39 43) 54 24 27 Verteilung: UNISON – Agentur für marktorientiertes Werben GmbH, Kyselhäuser Straße 77, 06526 Sangerhausen, Telefon (0 34 64) 24 11-0, Fax (0 34 64) 24 11-50 Sie haben kein Amtsblatt bekommen? Rufen Sie uns an! (0 34 64) 24 11-0 2

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Gebietsvereinbarung zwischen der Gemeinde § 5 Timmenrode und der Stadt Blankenburg (Harz) Ortschaftsverfassung, Ortschaftsräte 1. Für das Gebiet der bisherigen Gemeinde Timmenrode wird die Der Gemeinderat Timmenrode hat am 13.10.2009 beschlossen, dass die Ortschaftsverfas­sung nach §§ 86 ff GO LSA auf unbestimmte Zeit ein- Gemeinde Timmenrode nach Maßgabe der nachstehenden Vereinbarung geführt. Sie kann nur im Ein­vernehmen mit dem Ortschaftsrat geän- in die Stadt Blankenburg (Harz) eingegliedert wird. dert, ergänzt oder wieder abgeschafft wer­den. 2. In der nunmehrigen Ortschaft Timmenrode wird ein Ortschaftsrat mit Die Bürger der Gemeinde Timmenrode haben am 27.09.2009 einen erfolg- einem Ortsbürgermeister gebildet. reichen Bürgerentscheid nach § 26 der Gemeindeordnung für das Land 3. Bis zur ordentlichen Wahl des Ortschaftsrates nimmt der Gemeinderat Sachsen-Anhalt (Gemeindeordnung – GO LSA) in der Neufassung vom der eingegliederten Ge­meinde Timmenrode die Aufgaben des Ort- 10.08.2009 (GVBI. LSA S. 383) durchgeführt. schaftsrates wahr. Dabei wird auf die Übergangsregelung des § 58 Abs. Der Stadtrat von Blankenburg (Harz) hat mit Beschluss vom 22.10.2009 der 1b GO LSA bezüglich der bisherigen Bürgermeisterin der Gemeinde Eingliederung der Gemeinde Timmenrode nach Maßgabe der nachstehen- Timmenrode verwiesen. Spätestens nach Beendigung ihrer Wahlperio- den Vereinbarung zugestimmt. de scheidet die Bürgermeisterin aus der Funktion der Ortsbürgermeis- terin aus. Der Ortschaftsrat wählt dann aus seiner Mitte einen Ortsbür- Zur Durchführung der Eingliederung schließen die Gemeinde Timmenrode germeister. und die Stadt Blankenburg (Harz) aufgrund der §§ 17 und 18 GO LSA diese 4. Mit der nächsten ordentlichen Wahl des Ortschaftsrates wird dessen Mit- Vereinbarung gliederzahl auf 9 bestimmt. Die Regelungen nach Absatz 1 und 2 wer- den in die Hauptsatzung der Stadt Blankenburg (Harz) aufgenommen. Vereinbarung 5. Die Aufgaben des Ortschaftsrates regeln sich nach § 87 GO LSA. Er hat insbeson­dere ein Vorschlags- und Antragsrecht in allen die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten.­ Er ist zu wichtigen Angelegenheiten, § 1 welche die Ortschaft betreffen, zu hören. Näheres dazu wird in der Eingliederung Hauptsatzung bzw. in der Geschäftsordnung der Stadt Blankenburg 1. Die Gemeinde Timmenrode wird zum 01.01.2010 um 0.00 Uhr aufge- (Harz) geregelt werden. Der Ortschaftsrat erhält die Hauptsatzung­ und löst und in die Stadt Blankenburg (Harz) eingegliedert. Sie wird Ortsteil die Geschäftsordnung des Stadtrates der Stadt Blankenburg (Harz) zur der Stadt Blankenburg (Harz) und trägt den Namen Timmenrode. Information. 2. Die Stadt Blankenburg (Harz) beabsichtigt, im Ortsteil Timmenrode 6. Gemäß § 87 Abs. 2 GO LSA überträgt der Stadtrat der Stadt Blanken- eine Verwal­tungsaußenstelle vorzuhalten und dort bedarfsgerechte burg (Harz) durch Hauptsatzung dem Ortschaftsrat bestimmte Ange- Sprechzeiten zu gewähr­leisten. legenheiten, die die Ortschaft betreffen, zur Erledigung. Dazu sind im Haushaltsplan der Stadt Blan­kenburg (Harz) für die Ortschaft Timmen- § 2 rode entsprechende Mittel einzustellen. Sicherung der Einwohner- und Bürgerrechte 7. Die vereinbarungsschließenden Gemeinden legen fest, dass in der 1. Zur Sicherung der Bürgerrechte nach den §§ 20 und 21 GO LSA wird die Hauptsatzung der Stadt Blankenburg (Harz) zur Wahrnehmung der Dauer des Wohnsitzes und des Aufenthaltes in der Gemeinde Timmen- Eigenart der eingegliederten Gemeinde Timmenrode die in § 7 defi- rode auf die Dauer des Wohnsitzes oder des Aufenthaltes in der Stadt nierten Aufgaben zur Entscheidung auf den Ortschaftsrat übertragen Blankenburg (Harz) angerechnet.­ werden. 2. Die Einwohner der Gemeinde Timmenrode haben die gleichen Rechte 8. Der Ortsbürgermeister bereitet die Beschlüsse des Ortschaftsrates vor, und Pflichten wie die übrigen Einwohner der Stadt Blankenburg (Harz). führt sie in Vertretung des Bürgermeisters aus und leitet die Sitzungen Ausgenommen sind die Pflichten, welche in dieser Vereinbarung von des Ortschaftsrates. Er hat den Ortschaftsrat über Angelegenheiten, den bisherigen Einwohnern der Stadt Blankenburg (Harz) abweichen. die für die Ortschaft von Bedeu­tung sind, rechtzeitig zu unterrichten 3. Die öffentlichen Einrichtungen der Stadt Blankenburg (Harz) stehen und dem Ortschaftsrat Auskunft zu erteilen. Er kann an den Sitzungen den Einwoh­nern der eingegliederten Gemeinde im Rahmen der gel- des Stadtrates Blankenburg (Harz) und seiner Ausschüsse mit beraten- tenden Bestimmungen in gleicher Weise wie den Einwohnern der der Stimme teilnehmen und in Angelegenheiten, welche die Ortschaft Stadt Blankenburg (Harz) zur Verfügung. betreffen, Auskunft vom Bürgermeister verlangen. Er ist auf sein Ver­ langen zum Gegenstand der Verhandlungen zu hören. § 3 9. Die zum Zeitpunkt der Eingliederung bestehende Aufwandsentschä- Wahl des Stadtrates digungsrege­lung für den übergeleiteten Gemeinderat Timmenrode 1. Die Neuwahl des Stadtrates der Stadt Blankenburg (Harz) wird verein- und der ehrenamtlichen Bürgermeisterin sind bis zum Ablauf ihrer bart. Amtszeit in die Entschädigungssatzung der Stadt Blankenburg (Harz) 2. Die Neuwahl des Stadtrates erfolgt gemäß § 46 Absatz 1 KWG LSA aufzunehmen. Nach Ablauf der Amtszeiten können diese neu festge- i.V.m. § 74 Kommunalwahlordnung des Landes Sachsen-Anhalt (KWO legt werden. LSA) spätestens vier Monate nach dem In-Kraft-Treten dieser Vereinba- 10. Die Regelungen des § 5 Absätze 1 bis 9 werden in die Hauptsatzung rung. der Stadt Blankenburg (Harz) aufgenommen. 3. Die zuständige Kommunalaufsichtsbehörde bestimmt gemäß § 46 Ab- satz 1 Satz 2 KWG LSA den Tag der Neuwahl. § 6 Ortsrecht § 4 1. Als Ortsrecht der eingegliederten Gemeinde Timmenrode gilt das in Bezeichnung, Wappen, Flaggen der Anlage 1 aufgelistete Ortsrecht, soweit es nicht durch die Einglie- 1. Neben dem Namen der Stadt Blankenburg (Harz) gilt die altherge- derung gegenstandslos geworden ist, nach Maßgabe der gesetzlichen brachte Gemeindebezeichnung „Timmenrode“ als Ortsteilbezeichnung Vorschriften und Bestimmungen dieser Vereinbarung im bisherigen weiter. Der Ortsteil Timmenrode ist in die Hauptsatzung der Stadt Blan- Geltungsbereich fort. Die Anpassung des Ortsrechts­ an das Recht der kenburg (Harz) aufzunehmen. Stadt Blankenburg (Harz) hat spätestens bis zum 31.12.2014 zu erfol- 2. Für die Ortseingangsschilder wird vereinbart, dass darauf zuerst der gen. Nach Ablauf dieser Frist tritt für die Ortschaft Timmenrode das Name „Timmenrode“, darunter die Worte „Stadt Blankenburg (Harz)“ Ortsrecht der Stadt Blankenburg (Harz) in Kraft. und darunter die Worte „Landkreis Harz“ stehen. Sobald das Ortsrecht der Gemeinde Timmenrode oder der Stadt Blan- 3. Der Ortsteil und die Vereine im nunmehrigen Ortsteil Timmenrode dür- kenburg (Harz) im Zeitraum des Fortgeltens teilweise oder insgesamt fen die bis­herigen alten Wappen und Flaggen als Ausdruck der Verbun- rechtswidrig ist, wird dieses durch rechtskonforme Regelungen durch denheit der Bevöl­kerung mit ihrem Ortsteil weiter führen. den Stadtrat von Blankenburg (Harz) ersetzt.

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2. Soweit nach der Eingliederung für bestimmte Rechtsgebiete Ortsrecht i) Die Stadt Blankenburg (Harz) wird im Rahmen der gesetzlichen Bestim- in der Ort­schaft Timmenrode nicht besteht, gilt auch dort das Ortsrecht mungen und der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel die in der der Stadt Blanken­burg (Harz) nach entsprechender Bekanntmachung. Ortschaft bestehen­den öffentlichen Einrichtungen und Vereine sowie 3. Mit Wirkung der Eingliederung gilt die Hauptsatzung der Stadt Blan- die Durchführung heimatpflegerischer und kultureller Veranstaltun- kenburg (Harz), die gemäß § 5 dieser Vereinbarung entsprechend an- gen im bisherigen Umgang fördern. Insbesondere wird die Stadt Blan- zupassen ist. kenburg (Harz) den Bestand und Betrieb der folgenden in der Ortschaft 4. Die bestehende Bauleitplanung (Flächennutzungsplan, Bebauungsplä- Timmenrode befindlichen Einrichtungen bzw. Objekte gewährleisten: ne, Vorhaben­- und Erschließungspläne, Städtebauliche Verträge) wird – Grundschule „An der Teufelsmauer“ Silberweg übernommen und im Rahmen der Planung für das gesamte Gemein- – Kindertagesstätte „Sonnenblume“, An der Ziegelhütte 7 degebiet weitergeführt. Dies gilt auch für die durch den Gemeinderat – Dorfgemeinschaftshaus, Lindestraße der bisherigen Gemeinde Timmenrode bereits be­schlossenen sonsti- – Feuerwehrdepot, Lindestraße gen Planungen und Konzepte zur Weiterentwicklung der Ortschaft.­ – Friedhofskapelle, Westerhäuser Straße 5. Vor der Abgabe von Stellungnahmen seitens der Stadt Blankenburg – Turnhalle und Sportplatz (Harz) zu Ausweisungen der Regionalplanung, die das Gebiet der Ort- – Spielplatz an der Schule schaft Timmenrode betreffen, ist der Ortschaftsrat anzuhören. – Gemeindebüro, An der Ziegelhütte 7 6. Die Gemeinde Timmenrode wird vom Abschluss der Vereinbarung bis j) Über die Verpachtung des Jagdbezirkes entscheidet die Jagdgenos- zum Zeit­punkt der Eingliederung Verfahren der Bauleitplanung nur im senschaft Tim­menrode. Einvernehmen mit der Stadt Blankenburg (Harz) neu beginnen. 7. Für Straßenbaumaßnahmen ist die zum Zeitpunkt des Abschlusses die- § 8 ser Verein­barung geltende Straßenausbaubeitragssatzung der bisheri- Rechtsnachfolge gen Gemeinde Tim­menrode entsprechend § 5 Abs. 1 weiter anzuwen- 1. Die Stadt Blankenburg (Harz) tritt zum Zeitpunkt der Eingliederung die den, bis diese durch neues Orts­recht wirksam ersetzt wird oder durch Rechtsnachfolge für die Gemeinde Timmenrode an. Sie tritt insbeson- höheres Recht außer Kraft tritt. dere in die Zweckverbände, Verbände und Vereinigungen, denen die eingegliederte Gemeinde angehört, sowie in die von ihr abgeschlos- § 7 senen öffentlich-rechtlichen und privaten Verträge ein und übernimmt Wahrung der Eigenart deren Verbindlichkeiten. Die Stadt Blankenburg (Harz) verpflichtet sich, den Charakter und das ört- 2. Die Mitgliedschaften der einzugliedernden Gemeinde Timmenrode in liche Brauchtum der Gemeinde Timmenrode auch nach Eingliederung zu Zweckverbänden, Verbänden und Vereinigungen, sowie die wichtigen fördern und zu erhalten. Hierzu überträgt die Stadt Blankenburg (Harz) im von der einzugliedernden Gemeinde geschlossenen Verträge ergeben Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel durch Hauptsat- sich aus der als Anlage 2 beigefügten Aufstellung. zung dem Ortschaftsrat bezogen­ auf den Ortsteil Timmenrode folgende 3. Das bewegliche und das sonstige Vermögen der einzugliedernden Aufgaben zur abschließenden Entscheidung: Gemeinde Timmenrode geht mit dem Zeitpunkt der Eingliederung in a) Ausgestaltung, Unterhaltung und Benutzung folgender Objekte, so- das Eigentum der Stadt Blankenburg (Harz) über; es verbleibt soweit fern deren Be­deutung über den Bereich der Ortschaft Timmenrode rechtlich möglich aber im Ortsteil Timmenrode. Alle für die Gemeinde nicht hinausgeht: Timmenrode in den Grundbüchern verzeichneten Grundstücke gehen – Dorfgemeinschaftshaus (mit jährlich einmal kostenloser Nutzung mit dem Zeitpunkt der Eingliederung in das Eigentum der Stadt Blan- des Objektes durch die Vereine) kenburg (Harz) über. – Feuerwehrobjekt 4. Die Schulden und die Rücklagen der Gemeinde Timmenrode gehen – Kindertagesstätte „Sonnenblume“ - Träger: Lebenshilfe Wernigerode auf die Stadt Blankenburg (Harz) über. – Grundschule „An der Teufelsmauer“ mit dem Status - Schule im 5. Einnahmen aus Veräußerungen von Vermögensgegenständen, die mit ländlichen Raum der Eingliederung aus dem Eigentum der Gemeinde Timmenrode in – Sportplatz und Sporthalle das Eigentum der Stadt Blankenburg (Harz) übergehen, werden im – Jugendclub Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten für kommunale Maßnahmen – Gemeinderäume im Ortsteil Timmenrode verwendet. – Friedhofsgelände und Kapelle b) im Rahmen der haushaltsrechtlichen Möglichkeiten Förderung der ört- § 9 lichen Vereinigungen und die Seniorenbetreuung mit einem jährlichen Haushaltsführung Zuschuss von 6,00 Euro pro Einwohner der Ortschaft Timmenrode. 1. Die Haushaltssatzung der Gemeinde Timmenrode bleibt bis zum Ende c) Festlegung der Reihenfolge bei Um-, Ausbau und Neubauten sowie des Haushaltsjahres 2009 in Kraft. der Unterhal­tung und Instandsetzung von Straßen, Wegen, Plätzen 2. Die Gemeinde Timmenrode wird vom Abschluss der Vereinbarung bis und sonstigen öffentlichen Anlagen, soweit deren Bedeutung nicht zum Zeitpunkt der Eingliederung Verträge und finanzielle Verpflichtun- über den Ortsteil Timmenrode hinaus geht. gen nur im Einvernehmen mit der Stadt Blankenburg (Harz) eingehen. d) Abschluss von Verträgen über Vermietung, Verpachtung und Nutzung Sie wird sich aller Entscheidungen im Sinne der §§ 99 ff. GO LSA ent- von Grundstücken, insbesondere auch Acker- und Waldflächen, sowie halten, welche die Finanzlage der Stadt Blankenburg (Harz) belasten beweglichem Vermögen, die sich auf dem Gebiet des Ortsteiles Tim- könnten. menrode befinden, bis zu einer­ Wertgrenze von 50.000 Euro jährlich je Vertragsverhältnis. § 10 e) Veräußerung von beweglichem Vermögen, das sich auf dem Gebiet des Steuern Ortsteiles Timmenrode befindet, bis zu einer Wertgrenze von 50.000 1. Die Hebesätze der bisherigen Gemeinde Timmenrode bleiben im Orts- Euro jährlich je Ver­tragsverhältnis. teil Timmenrode bis zum 31.12.2019 wie folgt bestehen: f) Pflege des Ortsbildes, des örtlichen Brauchtums, örtlicher Vereinigun- Hebesatz Grundsteuer A : 230 (landwirtschaftliche Betriebe) gen und Partnerschaften. Hebesatz Grundsteuer B : 320 (Grundstücke) g) Die für die unter Punkt a. - f. erforderlichen Finanzen sind im Haushalts- Hebesatz Gewerbesteuer: 350. plan der Stadt Blankenburg (Harz) gesondert zu veranschlagen. Danach gelten die Hebesätze der Stadt Blankenburg (Harz). h) Die Stadt Blankenburg (Harz) wird bei der Vergabe von Leistungen und 2. Die Hundesteuer der bisherigen Gemeinde Timmenrode wird spätes- Lieferun­gen nach der Verdingungsordnung für Bauleistungen, Teil A, B tens bis zum 31.12.2014 an das Recht der Stadt Blankenburg (Harz) an- und C (VOB/A, VOB/B VOB/C) im Ortsteil Timmenrode den Ortschafts- gepasst. rat hören, soweit gesetzlich zulässig. Hinsichtlich der Wertgrenzen gilt die Hauptsatzung der Stadt Blanken­burg (Harz).

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§ 11 § 15 Investitionen Gewährung des Brandschutzes und der Hilfeleistung 1. Die Stadt Blankenburg (Harz) wird die in der Gemeinde Timmenrode 1. Der Stadt Blankenburg (Harz) obliegen die Aufgaben nach dem Brand- begonnenen und geplanten Baumaßnahmen in Absprache mit dem schutz- und Hilfeleistungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (BrschGL- Ortschaftsrat weiterführen bzw. fertig stellen: SA) in der Fassung der Bekanntmachung vom 07.06.2001 in der zur Zeit – Grundschule (Brandschutztreppe, Dach, Heizung, Fassade) geltenden Fassung. – Straße „An der Ziegelhütte“ mit Nebenanlagen 2. Die Freiwillige Feuerwehr Timmenrode besteht im Rahmen der gesetz- – Nebenanlagen und Beleuchtung der „Dr.-Jasper-Straße“ einschließ- lichen Bestimmungen als Ortsfeuerwehr Timmenrode weiter. Gerä- lich des Verbindungsweges zur „Blankenburger Straße“ tehaus, Technik und Ausrüstung verbleiben im Ortsteil Timmenrode. – Sanierung Friedhofskapelle 3. Der Gemeindewehrleiter wird bis zum Ende seiner Amtszeit zum Orts- – Nebenanlagen „Warnstedter Straße“ wehrleiter der Ortschaft Timmenrode. Das Vorschlagsrecht für die Be- – Fahrzeughalle für Feuerwehrtechnik nennung des Ortswehrleiters steht unter Anwendung der Anforderun- – Ländlicher Wegebau „Am Stadtweg“. gen des § 15 BrschGLSA der Ortsfeuerwehr Timmenrode zu. 2. Die Stadt Blankenburg (Harz) verpflichtet sich, die aufgeführten Maß- 4. Die Stadt Blankenburg (Harz) stellt die zur Einsatzbereitschaft erforder- nahmen im Gebiet des Ortsteils Timmenrode in Absprache mit dem lichen Mit­tel im Rahmen der Haushaltsplanung jährlich zur Verfügung. Ortschaftsrat vorzunehmen und die entsprechenden Haushaltsmittel 5. Die Betreuung der Ortsfeuerwehr Timmenrode obliegt unter Beach- im Haushalt dafür bereitzustellen. Die Reihenfolge wird in Abhängig- tung der gesetzlichen Vorschriften der Stadt Blankenburg (Harz) nach keit der Gewährung von Fördermitteln festgelegt. den Empfehlungen des Ortschaftsrates Timmenrode. 3. Die Stadt Blankenburg (Harz) wird auch in der Ortschaft Timmenrode 6. Die Satzung der Freiwilligen Feuerwehr Timmenrode wird für die Orts- Förderprogramme, wie Städtesanierung im ländlichen Bereich und feuerwehr Timmenrode übernommen. Dorferneuerungsprogramme, fortführen bzw. in neue Förderprogram- 7. Die in der eingegliederten Gemeinde Timmenrode bis zum 31.12.2009 me überführen. geltenden Aufwandsentschädigungen für die Ortswehrleitung bleiben 4. Bei weiteren Investitionsvorhaben der Gemeinde Timmenrode, welche bis 31.12.2014 bestehen, sofern gesetzliche Regelungen dem nicht Bestandteil der mittelfristigen Finanzplanung im laufenden Haushalts- entgegenstehen. jahr sein müssen, richtet sich die Priorität danach, ob für die Vorhaben 8. Die im Absatz 7 genannte Verpflichtung der Stadt Blankenburg (Harz) Fördermittel genehmigt oder in Aussicht gestellt sind. Rücklagen sind entfällt ganz oder teilweise, wenn sich dafür die rechtlichen Vorausset- prinzipiell entsprechend der von der Gemeinde Timmenrode vor Ab- zungen grundlegend ändern oder die Haushaltssituation dazu zwingt. schluss dieser Vereinbarung festgelegten Zweckbestimmung zu ver- Dabei ist im Fall des § 87 Absatz 1 Nr. 4 GO LSA der Ortschaftsrat zu wenden. hören.

§ 12 § 16 Personalübergang Besondere Vereinbarungen 1. Die Ehrenbeamten der eingegliederten Gemeinde Timmenrode treten Falls Ummeldungen oder Umschreibungen persönlicher Dokumente und am 01.01.2010 in den Dienst der Stadt Blankenburg (Harz) ein. anderer persönlicher Unterlagen der Einwohner der bisherigen Gemeinde 2. Die Übernahme der Beschäftigten der Gemeinde Timmenrode richtet Timmenrode aufgrund von Ortsnamen- und Straßenumbenennungen, die sich nach § 73a GO LSA i. V. m. §§ 128, 129 BRRG. Diese sind verpflichtet, im Zusammenhang mit der Eingliederung in die Stadt Blankenburg (Harz) die ihnen übertragenen Aufgaben wahrzunehmen. Ein Anspruch auf notwendig sind, sind diese Regelungen nach § 19 Absatz. 2 GO LSA frei von eine bestimmte Funktion oder Arbeitsplatz besteht nicht. öffentlichen Abgaben und Gebühren im Fall der Zuständigkeit der Stadt Blankenburg (Harz). Soweit Bürgern aufgrund der Gebietsänderung öffent- § 13 liche Abgaben und Gebühren bei Behörden entstehen, wird die Stadt Blan- Schulwesen kenburg (Harz) diese Kosten erstatten. 1. Der vorhandene Schulstandort ergibt sich aus dem genehmigten Schulentwicklungsplan des Landkreises Harz. Die Grundschule „An § 17 der Teufelsmauer“ ist mit dem Status – Schule im ländlichen Raum - Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft im Rahmen der unbefristeten Verträge mit Gemeinden Timmenrode, Mit Wirksamkeit der Bildung der Einheitsgemeinde Stadt Blankenburg (Harz) Wienrode, Cattenstedt, , Treseburg und Wendefurt weiterzu- durch Eingliederung der Gemeinden Cattenstedt, , Hüttenrode, führen. Timmenrode und Wienrode in die Stadt Blankenburg (Harz) ist die Verwal- 2. Die Stadt Blankenburg (Harz) wird über das z. Z. laufende Programm tungsgemeinschaft Blankenburg (Harz) gemäß § 2 Absatz 5 des Gesetzes der Gemeinde Timmenrode hinaus weitere Fördermittel aus dem Kon- über die Grundsätze der Neugliederung der Gemeinden im Land Sachsen- junkturprogramm der Bundesregierung vom Januar 2009 zur bauli- Anhalt (Gemeindeneugliederungs-Grundsätzegesetz - GemNeuglGrG) vom chen Sanierung und Modernisierung der Grundschule beantragen und 14. Februar 2008 (GVBl. LSA) aufgelöst. Die Stadt Blankenburg (Harz) ist zeitnah realisieren. Rechtsnachfolgerin der Verwaltungsgemeinschaft Blankenburg (Harz).

§ 14 § 18 Wirtschaft Regelung von Unstimmigkeiten 1. Der Erhaltung und Weiterentwicklung der örtlichen Wirtschaft wird 1. Diese Vereinbarung wurde im Sinne der Gleichberechtigung und Ver- entscheidende Bedeutung zur Standortsicherung und Erhöhung der tragstreue zwischen den Unterzeichnenden getroffen. Auftretende Attraktivität der Stadt Blankenburg (Harz) einschließlich des Ortsteils Unstimmigkeiten sind entsprechend zu regeln. Timmenrode beigemessen. Produzierendes Gewerbe, Handel und 2. Können Meinungsverschiedenheiten nicht einvernehmlich geregelt Dienstleistungen bilden zusammen mit dem Fremdenverkehr ent- werden, ist die Kommunalaufsicht anzurufen. scheidende Wirtschaftsfaktoren, die besonders gefördert und weiter- 3. Sollten einzelne Bestimmungen dieses Vertrages unwirksam oder un- entwickelt werden müssen. durchführbar sein oder nach Vertragsabschluss unwirksam oder un- 2. Die Stadt Blankenburg (Harz) übernimmt die Weiterentwicklung des durchführbar werden, so wird dadurch die Wirksamkeit der Vereinba- bestehenden Industriegebiets und trägt zur Vermarktung der Woh- rung im Übrigen nicht berührt. Sollte eine vorstehende Regelung dem nungsbauflächen in der Blankenburger Straße und der Ziegelhütte bei. derzeitig oder künftig geltenden Recht widersprechen, so soll sie durch 3. Die Stadt Blankenburg (Harz) verpflichtet sich, die Tourismusentwick- eine Regelung ersetzt werden, die dem am nächsten kommt, was die lung auf den Ortsteil Timmenrode auszuweiten bzw. in das Konzept den Vertrag schließenden Seiten gewollt haben. Im Übrigen soll die Ver- der Stadt zu integrieren. einbarung Rechtsstand haben. § 139 BGB findet keine Anwendung.

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§ 19 2. Wichtige Verträge der Gemeinde Timmenrode: Sprachliche Gleichstellung – Die Gemeinde Timmenrode hat Konzessionsverträge der GSA Gas- Personen- und Funktionsbezeichnungen in dieser Vereinbarung gelten je- versorgung Sachsen - Anhalt GmbH (MITGAS Mitteldeutsche Gas- weils in männlicher und weiblicher Form. versorgung GmbH), in Kraft getreten am 01.01.1992, und mit der Mitteldeutschen Energieversorgung AG (envia Mitteldeutsche Ener- § 20 gie AG), in Kraft seit dem 01.06.1991, mit Nachtrag vom 21.08.2001 In-Kraft-Treten verlängert bis zum 31.12.2019, abgeschlossen. – Die Gemeinde Timmenrode hat die Trägerschaft der Kindertages- Die Gebietsänderungsvereinbarung ist mit der Genehmigung durch die stätte „Sonnenblume“ mit Vertrag vom 29.04.2008, geändert am Kommunalaufsicht des Landkreises Harz und deren Bestimmungen im 16.06.2008, an die Lebenshilfe gGmbH übertragen. Amtsblatt des Landkreises Harz zu veröffentlichen. – Die Gemeinde Timmenrode hat die Pflege und Reinigung der Grün- flächen in der Gemeinde Timmenrode bis zum 31.12.2010 an die Die Vereinbarung tritt am 01.01.2010 in Kraft. Firma LM Bauservice übertragen. – Die Gemeinde Timmenrode hat den Winterdienst in der Gemeinde Timmenrode, 23.10.2009 Blankenburg (Harz), 23.10.2009 an die RST Recycling und Sanierung Thale GmbH mit Auftrag vom 16.07.2009 bis zum 31.12.2010 vergeben. Christa Lesemann Hanns-Michael Noll – Die Gemeinde hat die Hausmeistertätigkeiten für die Grundschule Bürgermeisterin Bürgermeister „An der Teufelsmauer“ mit Auftrag vom 07.08.2007 an den Haus- - Siegel - - Siegel - meisterservice Rudi Becker vergeben. Anlage 1 zu § 6 Abs. 1 – Ortsrecht der Gemeinde Timmenrode – Satzung über den Schutz des Baumbestandes für die Gemeinde Tim- Genehmigung Gebietsänderungsvereinbarung menrode vom 16. Juli 1992 – Ergänzungssatzung zur Regelung der Erhebung von einmaligen Stra- Gemeinde Timmenrode - Stadt Blankenburg ßenausbaubeiträgen für Brücken im Gebiet Jordanstraße/Schmiede- (Harz) platz und in der Roßtrappenstraße in der Gemeinde Timmenrode vom 23. Februar 2004 I. – Satzung über die Erhebung von Erschließungsbeiträgen (Erschließungs- Zu der mit Antrag vom 27.10.2009, zugegangen am 28.10.2009, vorge- beitragssatzung) der Gemeinde Timmenrode vom 24. Februar 2003 legten Gebietsänderungsvereinbarung vom 23.10.2009 zwischen der Ge- – Satzung über die Erhebung von Kostenersatz und Gebühren für Dienst- meinde Timmenrode und der Stadt Blankenburg (Harz) ergehen folgende und Sachleistungen der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Timmen- Entscheidungen: rode außerhalb der zu erfüllenden Pflichtaufgaben vom 23. Januar 2006 – Satzung über die Erhebung von Gebühren für die Benutzung des Fried- 1. Die Gebietsänderungsvereinbarung zwischen der Gemeinde Timmen- hofes der Gemeinde Timmenrode (Friedhofsgebührensatzung) vom rode und der Stadt Blankenburg (Harz) wird genehmigt. 11. Mai 1998, zuletzt geändert am 11.06.2007 2. Nach § 80 Abs. 2 Nr. 4 Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO) ordne ich – Friedhofssatzung der Gemeinde Timmenrode vom 11. Mai 1998 die sofortige Vollziehung an. – Hauptsatzung der Gemeinde Timmenrode vom 16. Februar 1998, zu- 3. Für diese Entscheidung werden keine Kosten erhoben. letzt geändert durch Satzung vom 11.11.2002 – Satzung der Gemeinde Timmenrode über die Erhebung von Hunde- II. steuern (Hundesteuersatzung) vom 13. Dezember 1996, zuletzt geän- Begründung: dert vom 28.01.2002. Mit Schreiben vom 27.10.2009, eingegangen am 28.10.2009, wurde der An- – Satzung über die Aufwandsentschädigung für den ehrenamtlichen trag auf Genehmigung der Gebietsänderungsvereinbarung nach § 17 Abs. Bürgermeister von Timmenrode, die Mitglieder des Gemeinderates 1 GO LSA gestellt. und den Wehrleiter der Gemeinde Timmenrode vom 24. Juni 1996, zu- Die Unterlagen zur formellen Prüfung wurden mit gleichem Datum voll- letzt geändert vom 22.10.2001 ständig vorgelegt. – Satzung über die Erhebung von Gebühren für Sondernutzungen an Die Genehmigung der Vereinbarung zur Gebietsänderung vom 23.10.2009 Gemeindestraßen und Ortsdurchfahrten in der Gemeinde Timmenro- beruht auf den §§ 18 Abs. 1 Satz 5 und 17 Abs. 1 in Verbindung mit § 16 der de (Sondernutzungsgebührensatzung) vom 17.11.2003 Gemeindeordnung für das Land Sachsen-Anhalt (GO LSA) vom 05.10.1993 – Satzung für Sondernutzungen an öffentlichen Straßen, Wegen und (GVBl. LSA, S. 568) in der derzeit geltenden Fassung. Plätzen im Gebiet der Gemeinde Timmenrode (Sondernutzungssat- zung) vom 17.11.2003 Danach können Gebietsänderungen aus Gründen des öffentlichen Wohls – Satzung über die Erhebung von einmaligen Straßenausbaubeiträgen durch Vereinbarung der beteiligten Gemeinden mit Genehmigung der im Gebiet der Gemeinde Timmenrode (Straßenausbaubeitragssat- Kommunalaufsichtsbehörde vorgenommen werden. Diese Vereinbarung zung) vom 7. April 2003, zuletzt geändert am 18.05.2009 muss von den Gemeinderäten der beteiligten Gemeinden mit der Mehr- – Satzung zur Änderung der Satzung über die Straßenreinigung in der Ge- heit der Mitglieder beschlossen werden. Zuvor sind die Bürger zu hören, meinde Timmenrode vom 27.06.1990, zuletzt geändert vom 22.10.2001 die in dem unmittelbar betroffenen Gebiet wohnen. – Satzung über die Erhebung von Vergnügungssteuern der Gemeinde Gem. § 1 Abs. 1 Gemeindeneugliederungs-Grundsätzegesetz (GemNeugl- Timmenrode im eigenen Wirkungskreis (Vergnügungssteuersatzung) GrG) ist Ziel der Neugliederung der gemeindlichen Ebene zukunftsfähige ge- vom 08.12.1997, zuletzt geändert vom 22.10.2001 meindliche Strukturen zu schaffen. Gem. § 2 Abs. 1 GemNeuglGrG soll dieses – Satzung über die Erhebung von Verwaltungsgebühren im eigenen Ziel vorrangig durch die Bildung von Einheitsgemeinden erfolgen. Daneben Wirkungskreis (Verwaltungsgebührensatzung) Gemeinde Timmenro- sollen Gesichtspunkte der Raumordnung und Landesplanung sowie die ört- de vom 30. Mai 2005 lichen Zusammenhänge, insbesondere wirtschaftliche und naturräumliche Verhältnisse wie auch historische und landsmannschaftliche Verbundenhei- Anlage 2 – zu § 8 Abs. 2 Beteiligungen und wichtige Verträge der ten berücksichtigt werden. Die Eingliederung der Gemeinde Timmenrode in Gemeinde Timmenrode die Stadt Blankenburg (Harz) ist zum 01.01.2010 beabsichtigt. 1. Die Gemeinde Timmenrode ist Am 27. September 2009 wurde in der Gemeinde Timmenrode ein Bürge- – Mitglied im Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserent- rentscheid zur Eingemeindung der Gemeinde Timmenrode in die Stadt sorgung Ostharz Blankenburg (Harz) durchgeführt. – Mitglied im Unterhaltungsverband Selke/Obere Bode Gem. § 18 Abs. 1 in Verbindung mit § 134 GO LSA ist der Landkreis Harz für

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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ Amtlicher Teil die Genehmigung der Gebietsänderungsvereinbarung örtlich und sachlich gilt, wenn dieser bereits neun Mitglieder hat. Ansonsten kann die Regelung zuständig. frühestens für den nächsten neu gewählten Ortschaftsratrat Anwendung Auf Grund der Einhaltung der formellen und materiellen Voraussetzungen finden. einer Gebietsänderung wird die Genehmigung zur Gebietsänderungsver- zu § 5 Abs. 9 einbarung, die zum 01.01.2010 in Kraft treten soll, erteilt. Im Absatz 9 Satz 1 ist geregelt, dass die zum Zeitpunkt der Eingliederung Nach § 80 Abs. 1 VwGO haben Widerspruch und Anfechtungsklage auf- bestehende Aufwandsentschädigungsregelung für den übergeleiteten Ge- schiebende Wirkung. Nach § 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO kann der Sofortvollzug meinderat Timmenrode und der ehrenamtlichen Bürgermeisterin bis zum davon abweichend in denjenigen Fällen besonders angeordnet werden, in Ablauf ihrer Amtszeit in die Entschädigungssatzung der Stadt Blankenburg denen die sofortige Vollziehung im öffentlichen Interesse oder im überwie- (Harz) aufzunehmen sind. genden Interesse der Beteiligten liegt. Satz 2 regelt sodann, dass diese nach Ablauf der Amtszeiten neu festgelegt werden können. Die vorliegende Gebietsänderung soll antragsgemäß am 1. Januar 2010 Ich weise darauf hin, dass die Höhe der Aufwandsentschädigung für Ort- wirksam werden. Nach § 7 Abs. 2 des Gebietsänderungsvertrages in Ver- schaftsräte und Ortsbürgermeister im Punkt 3.1 und Punkt 3.2 des Runder- bindung mit § 46 Abs. 1 des Kommunalwahlgesetzes des Landes Sachsen- lasses des MI LSA vom 17.12.2008 - 31.21-10041 Aufwandsentschädigung Anhalt (KWG LSA) in Verbindung mit § 74 der Kommunalwahlordnung des für ehrenamtlich tätige Bürger und ehrenamtlich Bürgermeister geregelt Landes Sachsen-Anhalt hat die Neuwahl des Gemeinderates spätestens vier ist. Insofern ist die Aufwandsentschädigungsregelung nach Ablauf der je- Monate nach der wirksamen Bildung der neuen Gemeinde zu erfolgen. Eine weiligen Amtszeit zwingend neu festzulegen. Klage gegen die kommunalaufsichtliche Genehmigung des Vertrages wür- de ohne Anordnung des Sofortvollzugs mithin dazu führen, dass das Datum zu § 6 Abs. 7 des Inkrafttretens auf unbestimmte Zeit verschoben werden müsste und Die Straßenausbaubeitragssatzung der bisherigen Gemeinde Timmenro- die Bildung handlungsfähiger Strukturen sowie die Wahl demokratisch legi- de ist entsprechend § 6 Abs. 1 der Vereinbarung weiter anzuwenden, und timierter Organe nicht innerhalb der vom Gesetzgeber geforderten Fristen nicht entsprechend § 5 Abs. 1 der Vereinbarung. erfolgen könnten. Um das Zeitfenster dieser Fristen einhalten zu können, zu § 7 Buchstabe a) müssen etwa wahlrechtlichen Vorbereitungshandlungen bereits vor Veröf- Die Übertragung von Entscheidungsbefugnissen hinsichtlich der in der Re- fentlichung der kommunalaufsichtlichen Genehmigung erfolgen können. gelung aufgeführten Einrichtungen über die haushaltsrechtlichen Bestim- Vor diesem Hintergrund haben die Antragsteller ein deutlich erkennbares mungen hinaus unterliegt den Einschränkungen, die sich aus gesetzlichen und schützenswertes Interesse daran, dass der Gebietsänderungsvertrag Bestimmungen ergeben könnten. Im Zweifelsfall wären die vertraglichen zur Eingemeindung der Gemeinde Timmenrode in die Stadt Blankenburg Regelungen daher in Anwendung von § 18 der Vereinbarung zu klären. (Harz) unverzüglich, rechtssicher und unverändert umgesetzt wird. Dies zu § 7 Buchstabe b) gilt auch für die von den Antragstellern vertretenen Bürger. Demgegen- Die Regelung kann nur für das erste Jahr nach Inkrafttreten der Vereinba- über ist kein Interesse erkennbar, welches dasjenige der Antragsteller an rung gelten. Im Übrigen ist der Stadtrat der Stadt Blankenburg (Harz) für dieser Umsetzung überwiegen könnte. Die sofortige Vollziehung war da- eine entsprechende Einstellung von Mitteln im Haushalt zuständig, daher her anzuordnen. begründet Buchstabe b keine Verpflichtung. Die Kostenentscheidung beruht auf § 2 Abs. 1 Nr. 1 des Verwaltungskos- tengesetzes für das Land Sachsen-Anhalt (VwKostG LSA) vom 27.06.1991 zu § 7 Buchstabe d) und e) (GVBl. LSA S. 154), zuletzt geändert am 22.12.2004 (GVBl. LSA S. 866, 868). Die angegebenen Wertgrenzen sind jeweils in der Hauptsatzung der Stadt Blankenburg (Harz) aufzunehmen. III. zu § 7 Buchstabe i) Im Übrigen gebe ich folgende Hinweise bzgl. der Auslegung des Vertrags- Nach Satz 2 verpflichtet sich die Stadt Blankenburg (Harz) den Bestand und textes: Betrieb der sodann aufgeführten Einrichtungen und Objekte in der Ort- schaft Timmenrode zu gewährleisten. zu § 1 Abs. 2 Es ist darauf hinzuweisen, dass diese Verpflichtung der Stadt Blankenburg Diese Regelung verstößt gegen § 63 Abs. 1 GO LSA, wonach der Bürger- (Harz) ganz oder teilweise entfällt, wenn und soweit sich der zugrunde meister für die sachgemäße Erledigung der Aufgaben und den ordnungs- liegende Sachverhalt oder die rechtlichen Voraussetzungen grundlegend gemäßen Gang der Verwaltung verantwortlich ist und die innere Organisa- ändern. tion der Gemeindeverwaltung regelt. Eine Änderung des zugrunde liegenden Sachverhaltes ist unter anderem Die Regelung kann daher nur deklaratorische Bedeutung haben. auch dann gegeben, wenn die Finanzierbarkeit des Fortbestandes der zu § 4 Abs. 3 unter Buchstabe i) aufgeführten Einrichtungen auf Grund der haushalts- Die Regelung kann auf Vereine nur dann Anwendung finden, soweit diese seitigen Vorgaben nicht mehr möglich ist. Im Zweifelsfall wären die ver- Wappen und Flaggen der derzeitigen Gemeinde Timmenrode nutzen. So- traglichen Regelungen dann in Anwendung von § 18 Abs. 1 und 2 der Ver- weit die Vereine eigenständige Wappen und Flaggen verwenden, kann sich einbarung zu klären. diese Regelung darauf nicht erstrecken. zu § 7 Buchstabe i) 1. Anstrich zu § 5 Abs. 1 Satz 2 Hier ist geregelt, dass die Stadt Blankenburg (Harz) den Bestand und Betrieb Die Regelung ist dahingehend zu verstehen, dass die Ortschaftsverfassung der Grundschule „An der Teufelsmauer“ Silberweg gewährleisten wird. Die gemäß § 89 GO LSA frühestens zur übernächsten regelmäßigen Wahl der Regelung steht unter dem Vorbehalt des Schulentwicklungsplanes und der Gemeinderäte nach Einführung der Ortschaftsverfassung aufgehoben gesetzlichen Bestimmungen. werden kann. zu § 7 Buchstabe j) zu § 5 Abs. 3 Satz 2 und 3 § 11 Landesjagdgesetz regelt unter Verweis auf § 8 Bundesjagdgesetz den Hier wird auf die Übergangsregelung des § 58 Abs. 1b GO LSA hinsichtlich grundsätzlichen Erhalt der Jagdbezirke im Falle der Zusammenlegung von der bisherigen Bürgermeisterin der Gemeinde Timmenrode verwiesen. Es Gemeinden. Die Zuständigkeit liegt in allen Fällen bei der Jagdgenossen- ist darauf hinzuweisen, dass die bisherige ehrenamtliche Bürgermeisterin schaft bzw. der Jagdbehörde. Auf Grund dessen können Festlegungen der Gemeinde Timmenrode bis zum Ende ihrer ursprünglichen Wahlperio- im Gebietsänderungsvertrag nur unverbindlicher Natur sein. Sie stehen de Ortsbürgfermeisterin sein kann und im Anschluss daran als zusätzliches in jedem Fall unter dem Vorbehalt anderweitiger gesetzlicher Regelung. Mitglied im Ortschaftsrat verbleibt. Rechtsverbindliche Ansprüche können insoweit aus dieser Vereinbarung nicht abgeleitet werden. zu 5 Abs. 4 Im Satz 1 wird die Zahl der Mitglieder des Ortschaftsrates auf 9 bestimmt. zu § 8 Abs. 1 Es ist darauf hinzuweisen, dass die dort auf neun festgelegte Zahl der Ort- Durch die Stadt Blankenburg (Harz) sind ebenfalls die Forderungen zu schaftsräte für den als Ortschaftsrat übergeleiteten Gemeinderat nur dann übernehmen.

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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ Amtlicher Teil zu § 8 Abs. 3 (GemNeuglGrG) aufgelöst. Gemäß § 2 Abs. 5 Satz 2 GemNeuglGrG ist die Gem. Abs. 3 geht das bewegliche und sonstige Vermögen der einzuglie- Stadt Blankenburg (Harz) Rechtsnachfolgerin der Verwaltungsgemein- dernden Gemeinde Timmenrode mit dem Zeitpunkt der Eingliederung in schaft Blankenburg (Harz). das Eigentum der Stadt Blankenburg (Harz) über und soll soweit rechtlich möglich aber im Ortsteil Timmenrode verbleiben. IV. Diese Regelung ist jedenfalls hinsichtlich des beweglichen Vermögens an Rechtsbehelfsbelehrung praktischen Gegebenheiten und unter Beachtung der Organisationshoheit Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe des Bürgermeisters nach § 63 Abs. 1 GO LSA zu orientieren. Widerspruch beim Landkreis Harz, Friedrich-Ebert-Str. 42, 38820 Halber- stadt, schriftlich oder zur Niederschrift­ eingelegt werden. Der Widerspruch zu § 8 Abs. 5 hat aufgrund der Anordnung der sofortigen Vollziehung keine aufschie- Soweit mit der Regelung zukünftige Gemeinderäte über einen Zeitraum bende Wirkung. von fünf Jahren gebunden werden sollen, weise ich darauf hin, dass die Re- gelung hinsichtlich des fünf Jahre übersteigenden Zeitraums ins Leere lau- Ein Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung kann beim fen wird und insoweit keine Rechtsansprüche aus dem Vertrag hergeleitet Verwaltungsgericht Magdeburg, Breiter Weg 203-206, 39104 Magdeburg, werden können. Im Zweifelsfall werden die vertraglichen Regelungen dann schriftlich oder zur Niederschrift des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle in Anwendung des § 18 Abs. 1 und 2 der Vereinbarung zu klären sein. gestellt werden. zu § 9 Abs. 1 Die Regelung läuft auf Grund des zum 01.01.2010 vereinbarten Inkrafttre- Landkreis Harz/Der Landrat Halberstadt, den 25.11.2009 tens ins Leere. gez. Dr. Ermrich - Siegel - zu § 11 Abs. 1 Die Regelung kann sich auf geplante Baumaßnahmen nicht erstrecken. zu § 11 Abs. 2 Die Regelung kann sich unter Verweis auf § 11 Abs. 1 der Vereinbarung nur Gebietsänderungsvertrag zwischen der Stadt auf die aufgeführten Maßnahmen im Gebiet des Ortsteils Timmenrode be- ziehen, die bereits begonnen wurden. Derenburg und der Stadt Blankenburg (Harz) zu § 13 Auf Grund der §§ 17 und 18 der Gemeindeordnung für das Land Sachsen- Die beabsichtigte Regelung steht unter dem Vorbehalt des Schulentwick- Anhalt (Gemeindeordnung – GO LSA) in der Neufassung vom 10.08.2009 lungsplanes und der gesetzlichen Regelung. (GVBI. LSA S. 383) hat der Stadtrat der Stadt Derenburg am 20.10.2009 be- zu § 15 Abs. 2 Satz 2 schlossen, dass die Stadt Derenburg nach Maßgabe des nachstehenden Gem. § 15 Abs. 2 Satz 2 sollen Gerätehaus, Technik und Ausrüstung im Orts- Vertrages in die Stadt Blankenburg (Harz) eingemeindet wird. Die Bürger teil Timmenrode verbleiben. der Stadt Derenburg sind am 27.09.2009 nach § 17 Absatz 1 Satz 8 GO LSA Nach dem Brandschutzgesetz sind Ausgestaltung und Unterhaltung der angehört worden. Feuerwehren gemeindeweit zu koordinieren. Die Entscheidungsbefugnis Der Stadtrat der aufnehmenden Stadt Blankenburg (Harz) hat mit Beschluss liegt hier nicht im Ortschaftsrat, da dieser die übergreifenden Zusammen- vom 22.10.2009 der Eingemeindung der Stadt Derenburg in die Stadt Blan- hänge nicht überblicken kann. Mithin kann diese Regelung allein deklara- kenburg (Harz) zugestimmt. torische Bedeutung haben. In Ausführung der Beschlüsse der o.g. Städte sowie zur Regelung der hie- zu § 15 Abs. 4 raus entstehenden Rechts- und Verwaltungsfragen schließen die Stadt Hiernach stellt die Stadt Blankenburg (Harz) die zur Einsatzbereitschaft Derenburg und die aufnehmende Stadt Blankenburg (Harz) folgenden erforderlichen Mittel im Rahmen ihrer Haushaltsplanung jährlich zur Ver- Vertrag. fügung. Diese Regelung ist unter dem Aspekt zu betrachten, dass die Stadt Blan- § 1 kenburg (Harz) die erforderlichen Mittel nur im Rahmen ihrer finanziellen Eingemeindung Möglichkeiten in den Haushalt der Stadt Blankenburg (Harz) einstellen Mit dem Inkrafttreten dieser Vereinbarung wird die Stadt Derenburg zum kann. 01.01.2010, 0.00 Uhr aufgelöst und in die Stadt Blankenburg (Harz) einge- zu § 15 Abs. 5 gliedert. Sie wird Ortsteil der Stadt Blankenburg (Harz). Abs. 5 regelt die Betreuung der Ortsfeuerwehr Timmenrode durch die Stadt Blankenburg (Harz) nach den Empfehlungen des Ortschaftsrates Timmen- § 2 rode. Bezeichnung, Wappen, Flagge Die Regelung ist dahingehend zu verstehen, dass die Empfehlungen des (1) Neben dem Namen der Stadt Blankenburg (Harz) gilt die Stadtbezeich- Ortschaftsrates hinsichtlich der Betreuung der freiwilligen Feuerwehr keine nung „Stadt Derenburg“ als Ortsteilbezeichnung weiter. Der Ortsteil Bindungswirkung entfalten. „Stadt Derenburg“ ist in die Hauptsatzung der Stadt Blankenburg (Harz) aufzunehmen. zu § 16 (2) Für die Ortseingangsschilder wird vereinbart, dass darauf zuerst der Die Kostenübernahme ist eine freiwillige Leistung der Stadt Blankenburg Name des Ortsteils „Stadt Derenburg“, darunter die Worte „Stadt Blan- (Harz), welche daher auch unter dem Licht des Haushaltsausgleiches zu kenburg (Harz)“ und darunter die Worte „Landkreis Harz“ stehen. sehen ist. Es ist daher darauf hinzuweisen, dass dies auch unter dem Punkt (3) Die Ortschaften und die Vereine in den nunmehrigen Ortsteilen dür- der haushaltswirtschaftlichen Anforderungen an den Haushaltsausgleich fen, soweit sie bisher dazu berechtigt waren, die bisherigen Wappen zu betrachten ist. und Flaggen als Ausdruck der Verbundenheit der Bevölkerung mit ih- Im Übrigen wird auf § 19 Abs. 2 GO LSA verwiesen, wonach im Falle von rem Ortsteil und dessen Geschichte weiter führen. Gebietsänderungen Gebühren- und Abgabenfreiheit für diejenigen Kosten besteht, welche auf Grund landesrechtlicher Vorschriften erhoben werden. § 3 Rechtsnachfolge Allgemeiner Hinweis: (1) Die Stadt Blankenburg (Harz) tritt zum Zeitpunkt der Eingliederung die Mit wirksamer Eingemeindung der Gemeinde Timmenrode in die Stadt Rechtsnachfolge für die Stadt Derenburg an. Sie tritt insbesondere in Blankenburg (Harz) ist die Verwaltungsgemeinschaft Blankenburg (Harz) die Zweckverbände, Verbände und Vereinigungen, denen die einge- gemäß § 2 Abs. 5 Satz 1 Gemeindeneugliederungs-Grundsätzegesetz gliederte Stadt Derenburg angehörte sowie in die von ihr abgeschlos-

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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ Amtlicher Teil

senen öffentlich-rechtlichen und privatrechtlichen Verträge ein und (2) In der eingegliederten Stadt Derenburg wird ein Ortschaftsrat mit Orts- übernimmt deren Forderungen und Verbindlichkeiten. Die Geschäfts- bürgermeister gebildet. anteile der Stadt Derenburg an Kapitalgesellschaften gehen ebenfalls (3) Bis zur Wahl des Ortschaftsrates nimmt der Stadtrat der eingeglieder- auf die Stadt Blankenburg (Harz) über. ten Stadt Derenburg die Aufgaben des Ortschaftsrates wahr. Mit der (2) Die Mitgliedschaften der einzugliedernden Stadt Derenburg in Zweck- nächsten ordentlichen Wahl des Ortschaftsrates wird dessen Mitglie- verbänden, Verbänden und Vereinigungen sowie die Verträge und derzahl auf neun bestimmt. Kapitalbeteiligungen ergeben sich aus der als Anlage 1 beigefügten (4) Die Aufgaben des Ortschaftsrates regeln sich nach § 87 GO LSA. Er hat Aufstellung. insbesondere ein Vorschlags- und Antragsrecht in allen die Ortschaft (3) Das bewegliche und unbewegliche Eigentum der einzugliedernden betreffenden Angelegenheiten. Er ist zu wichtigen Angelegenheiten Stadt Derenburg geht mit dem Zeitpunkt der Eingliederung in das Ei- die Ortschaft betreffend zu hören, die in § 87 Absatz 1 Satz 4 Nr. 1 bis 7 gentum der Stadt Blankenburg (Harz) über und verbleibt bei vorrangi- GO LSA festgelegt sind. gem Bedarf am Standort Derenburg. Alle für die eingegliederte Stadt (5) Die zum Zeitpunkt der Eingliederung bestehende Aufwandsentschä- Derenburg zum Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Vereinbarung in den digungsregelung für den übergeleiteten Stadtrat Derenburg und den Grundbüchern verzeichneten Grundstücke gehen mit dem Zeitpunkt ehrenamtlichen Bürgermeister der Stadt Derenburg sind bis zum Ab- der Eingliederung in das Eigentum der Stadt Blankenburg (Harz) über. lauf der Amtszeit in die Entschädigungssatzung der Stadt Blankenburg (4) Die Schulden und die Rücklagen der Stadt Derenburg gehen auf die (Harz) aufzunehmen. Die Entschädigung der Mitglieder des Ortschafts- Stadt Blankenburg (Harz) über. rates und des Ortsbürgermeisters ist nach dem Ablauf ihrer Amtszeit neu festzulegen. § 4 (6) Gemäß § 87 Absatz 2 GO LSA werden in der Hauptsatzung der Stadt Personalübergang Blankenburg (Harz) zur Wahrung der Eigenart der eingegliederten (1) Die Beamten der eingegliederten Stadt Derenburg treten zum Zeit- Stadt Derenburg die in § 8 definierten Aufgaben zur Entscheidung auf punkt des Inkrafttretens dieser Vereinbarung in den Dienst der Stadt den Ortschaftsrat übertragen. Blankenburg (Harz) ein (§§ 128 ff. Beamtenrechtsrahmengesetz BRRG). (7) Für die Dauer seiner Wahlperiode nimmt der bisherige Bürgermeister Sie sind verpflichtet, die ihnen übertragenen Ämter anzunehmen. Ei- die Aufgaben des Ortsbürgermeisters wahr, längstens für die erste nen Anspruch auf Übertragung einer bestimmten Funktion oder eines Wahlperiode des Ortschaftsrates nach der Eingliederung. Nach Been- bestimmten Dienstpostens haben sie nicht. digung seiner Wahlperiode scheidet der bisherige Bürgermeister aus (2) Eine Übernahme von Beschäftigten der eingemeindeten Stadt Deren- seiner Funktion des Ortsbürgermeisters aus, bleibt jedoch zusätzliches burg richtet sich nach § 73 a GO LSA i. V. m. §§ 128 und 129 Beamten- Mitglied im Ortschaftsrat. Im Falle des Satzes 2 wählt der Ortschaftsrat rechtsrahmengesetz (BRRG). Sie sind verpflichtet, die ihnen übertrage- auf der Grundlage des § 88 Absatz 1 GO LSA einen Ortsbürgermeister nen Aufgaben wahrzunehmen. Einen Anspruch auf Übertragung einer aus seiner Mitte. bestimmten Funktion oder eines bestimmten Arbeitsplatzes haben sie (8) Der Ortsbürgermeister bereitet die Beschlüsse des Ortschaftsrates vor, nicht. führt sie in Vertretung des Bürgermeisters der Stadt Blankenburg (Harz) (3) Eine eventuelle Übernahme nach § 128 Absatz 4 BRRG bzw. § 73 a GO aus und leitet die Sitzungen des Ortschaftsrates. Er hat den Ortschafts- LSA i. V. m. § 128 Absatz 4 BRRG von Beschäftigten der Verwaltungsge- rat über Angelegenheiten, die für die Ortschaft von Bedeutung sind, meinschaft Nordharz ist in einer gesonderten Vereinbarung mit dieser rechtzeitig zu unterrichten und dem Ortschaftsrat auf Verlangen Aus- Verwaltungsgemeinschaft zu regeln. kunft zu erteilen. Er kann an den Sitzungen des Stadtrates Blankenburg (4) Die Stadt Derenburg wird in der Zeit vom Abschluss bis zum Zeitpunkt (Harz) und seiner Ausschüsse mit beratender Stimme teilnehmen und ihrer Eingliederung in die Stadt Blankenburg (Harz) jede Veränderung in allen Angelegenheiten, welche die Ortschaft betreffen, Auskunft der dienst- oder arbeitsrechtlichen Verhältnisse ihrer Bediensteten, vom Bürgermeister verlangen. Er ist auf sein Verlangen zum Gegen- insbesondere Neueinstellungen, nur im Einvernehmen mit der Stadt stand der Verhandlung zu hören. Blankenburg (Harz) vornehmen. (9) Die Regelungen des § 6 Absatz 1 bis 8 werden in die Hauptsatzung der Stadt Blankenburg (Harz) aufgenommen. § 5 Sicherung der Einwohner- und Bürgerrechte § 7 Neuwahl des Stadtrates (1) Zur Sicherung der Bürgerrechte nach den §§ 20 und 21 GO LSA wird die Dauer des Wohnsitzes und des Aufenthaltes in der eingegliederten (1) Die Neuwahl des Stadtrates Blankenburg (Harz) wird vereinbart. Stadt auf die Dauer des Wohnsitzes oder des Aufenthaltes in der Stadt (2) Die Neuwahl des Stadtrates Blankenburg (Harz) erfolgt gemäß § 46 Ab- Blankenburg (Harz) angerechnet. satz 1 des Kommunalwahlgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (KWG (2) Die Einwohner der eingegliederten Stadt haben im Verhältnis zur Stadt LSA) i. V. m. § 74 Kommunalwahlordnung des Landes Sachsen-Anhalt Blankenburg (Harz) die gleichen Rechte und Pflichten wie die übri- (KWO LSA) spätestens vier Monate nach dem Wirksamwerden dieses gen Einwohner der Stadt Blankenburg (Harz). Ausgenommen sind die Vertrages. Die zuständige Kommunalaufsichtsbehörde bestimmt ge- Pflichten, welche in diesem Vertrag von den Pflichten der bisherigen mäß § 46 Absatz 1 Satz 2 KWG LSA den Tag der Neuwahl. Einwohner der Stadt Blankenburg (Harz) abweichen. (3) Die öffentlichen Einrichtungen der Stadt Blankenburg (Harz) stehen § 8 den Einwohnern der eingegliederten Stadt im Rahmen der geltenden Entwicklung der Ortschaft Bestimmungen in gleicher Weise wie den bisherigen Einwohnern der Die Stadt Blankenburg (Harz) verpflichtet sich, den Charakter und das örtli- Stadt Blankenburg (Harz) zur Verfügung. che Brauchtum der eingegliederten Stadt auch nach der Eingliederung zu (4) Im Ortsteil „Stadt Derenburg“ wird im Rathaus eine Verwaltungsaußen- fördern und zu erhalten. Hierzu überträgt die Stadt Blankenburg (Harz) im stelle aufrechterhalten. Die Sprechzeiten dieser Außenstelle werden Rahmen der zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel durch Hauptsatzung im Sinne einer bürgerfreundlichen Verwaltung gesondert festgelegt. dem Ortschaftsrat bezogen auf die Ortschaft Derenburg folgende Aufga- Im Rahmen der örtlichen Bedürfnisse soll die Verwaltungsaußenstelle ben zur abschließenden Entscheidung: auch außerhalb der Sprechzeiten besetzt sein. Vor Änderung der Öff- 1. Ausgestaltung, Unterhaltung und Benutzung von öffentlichen Einrich- nungszeiten ist der Ortschaftsrat der eingegliederten Stadt Derenburg tungen einschließlich der Stadtstraßen, sofern deren Bedeutung über zu hören. den Bereich der Ortschaft nicht hinausgeht; 2. Festlegung der Reihenfolge zum Umbau- und Ausbau sowie zur Un- § 6 terhaltung und Instandsetzung von Straßen, Wegen und Plätzen ein- Ortschaftsverfassung, Ortschaftsräte, Ortsbürgermeister schließlich der dazugehörigen Beleuchtungseinrichtungen, sofern (1) Für die eingegliederte Stadt Derenburg wird die Ortschaftsverfassung deren Bedeutung über den Bereich der Ortschaft Derenburg nicht hin- nach §§ 86 ff. GO LSA eingeführt. ausgeht;

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3. Vorschlagsrecht zur Neu- und Umbenennung von Straßen, Wegen und (3) Soweit nach der Eingliederung für bestimmte Rechtsgebiete Ortsrecht Plätzen; in dem eingegliederten Ortsteil nicht besteht, gilt das Ortsrecht der 4. Pflege des Ortsbildes und des örtlichen Brauchtums; Stadt Blankenburg (Harz) nach entsprechender Bekanntmachung. 5. Förderung der örtlichen Vereinigungen Bezuschussung entsprechend (4) Mit Wirkung der Eingliederung gilt die Hauptsatzung der Stadt Blan- der Haushaltssatzung der Stadt Blankenburg (Harz); kenburg (Harz), die gemäß § 6 dieser Vereinbarung entsprechend an- 6. Pflege der zum Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Vereinbarung vor- zupassen ist. handenen Partnerschaften sowie finanzielle Unterstützung entspre- (5) Die Stadt Blankenburg (Harz) verpflichtet sich, die bestehende Bauleit- chend der Haushaltssatzung der Stadt Blankenburg (Harz); planung (Flächennutzungsplan, Bebauungspläne, Vorhaben- und Er- 7. Abschluss von Verträgen über die Nutzung von Grundstücken, insbe- schließungspläne, städtebauliche Verträge) der eingegliederten Stadt sondere Waldflächen sowie beweglichen Vermögens, die sich auf dem zu übernehmen und im Rahmen der Planung für das gesamte Gebiet Gebiet des eingegliederten Ortsteils befinden, bis zu der Wertgrenze der Stadt Blankenburg (Harz) nach Maßgabe des Baugesetzbuches von 50.000,00 €, die in die Hauptsatzung der Stadt Blankenburg (Harz) weiterzuführen. Vor der Abgabe von Stellungnahmen zu Ausweisun- aufzunehmen ist; gen der Regionalplanung, die das Gebiet der eingegliederten Ortsteile 8. Abschluss von Verträgen über die Veräußerung von beweglichem Ver- betreffen, ist der Ortschaftsrat des Ortsteils Derenburg anzuhören. Die mögen, die sich auf dem Gebiet der eingegliederten Ortsteile befin- Stadt Derenburg wird vom Abschluss der Vereinbarung bis zum Zeit- den, bis zu der Wertgrenze von 50.000,00 €, die in die Hauptsatzung punkt der Eingliederung Verfahren der Bauleitplanung nur im Einver- der Stadt Blankenburg (Harz) aufzunehmen ist; nehmen mit der Stadt Blankenburg (Harz) neu beginnen. 9. Ausstattung und Unterhaltung der Stützpunktfeuerwehr Derenburg (6) Die Straßenbaumaßnahmen, die bis zum Inkrafttreten dieser Vereinba- unter Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen. rung begonnen oder fertig gestellt werden, sind nach der Straßenaus- 10. Die Stadt Blankenburg (Harz) wird im Rahmen der gesetzlichen Bestim- baubeitragssatzung der Stadt Derenburg abzurechnen. mungen und der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel die in den eingegliederten Ortschaften bestehenden öffentlichen Einrichtungen § 11 und Vereine sowie die Durchführung heimatpflegerischer und kulturel- Haushaltsführung ler Veranstaltungen so fördern, dass gegenüber dem bisherigen Um- Die Stadt Derenburg wird vom Abschluss der Vereinbarung bis zum Zeit- fang keine Verschlechterung eintritt. punkt der Eingliederung Vereinbarungen und Verträge nur im Einverneh- 11. Die Stadt Blankenburg (Harz) wird im Rahmen der gesetzlichen Bestim- men mit der Stadt Blankenburg (Harz) eingehen. Sie wird sich aller Entschei- mungen und der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel Bestand dungen im Sinne der §§ 99 ff. GO LSA enthalten, welche die Finanzlage der und Betrieb der folgenden in der eingegliederten Ortschaft vorhande- Stadt Blankenburg (Harz) belasten könnten. nen kommunalen Einrichtungen gewährleisten: – Freibad, § 12 – Turnhalle, Steuern – Kinder- und Jugendfreizeitzentrum, – Kindertagesstätte „Strohköpfchen“ (1) Bis zum 31.12.2019 werden die in der eingegliederten Stadt Derenburg – Sportplatz, geltenden Steuersätze für die Grundsteuer A und B beibehalten. Der – Spielplatz Untermauerstraße und Spielplatz Schützenplatz Hebesatz für die Gewerbesteuer wird ab dem Haushaltsjahr 2010 auf – Bibliothek, den in der Stadt Blankenburg (Harz) geltenden Hebesatz abgesenkt. Die – Seniorenclub, einzelnen Hebesätze sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen: – Heimatstube, Grundsteuer Gewerbesteuer – Friedhof, – Grünanlagen in Derenburg, A B – Radwege, v. H. v. H. v. H. – öffentliche Toiletten. 300 350 380 12. Der Stadtbauhof in Derenburg wird im Rahmen der gesetzlichen Be- stimmungen und der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel als Au- (2) Die Hundesteuer wird erst zum 01.01.2015 an das Recht der Stadt Blan- ßenstelle des Technischen Eigenbetriebs der Stadt Blankenburg (Harz) kenburg (Harz) angepasst. erhalten. 13. Bei Verschlechterung der Haushaltssituation der Stadt Blankenburg § 13 (Harz), die eingegliederten Ortsteile betreffend, ist der Ortschaftsrat Investitionen Derenburg zu hören. (1) Die Stadt Blankenburg (Harz) wird die in der eingegliederten Stadt 14. Die Stadt Blankenburg (Harz) beabsichtigt, die Jagdbezirke der einge- begonnenen Baumaßnahmen in Abstimmung mit dem Ortschaftsrat gliederten Stadt zu erhalten. Über die Verpachtung des Eigenjagdbe- ordnungsgemäß weiterführen und fertig stellen. zirks entscheidet der Ortschaftsrat. (2) Die Stadt Blankenburg (Harz) wird auch in der eingegliederten Stadt 15. Die Stadt Blankenburg (Harz) wird den städtebaulichen Denkmalschutz Derenburg Förderprogramme wie Städtebauförderung fortführen in der eingegliederten Stadt Derenburg fortsetzen. bzw. sich um neue Förderprogramme bemühen. (3) Bei weiteren Investitionsvorhaben der Stadt Derenburg, welche Be- § 9 standteil der mittelfristigen Finanzplanung im laufenden Haushalts- Öffentlicher Personennahverkehr jahr sein müssen, richtet sich die Priorität danach, ob für die Vorhaben Die Stadt Blankenburg (Harz) unterstützt eine bedarfsgerechte Anbindung Fördermittel genehmigt oder in Aussicht gestellt sind. Rücklagen sind des Ortsteiles an den städtischen öffentlichen Personennahverkehr. prinzipiell entsprechend der von der Stadt Derenburg vor Abschluss dieser Vereinbarung festgelegten Zweckbestimmung zu verwenden. § 10 (4) Die Stadt Blankenburg (Harz) verpflichtet sich, den gemeindeeigenen Ortsrecht Forstbesitz und die Wohnungsgesellschaft in kommunalem bzw. mit- (1) Als Ortsrecht der eingegliederten Stadt gilt das bisherige Ortsrecht, so- telbaren kommunalem Eigentum zu belassen. Eine Veräußerung an weit es nicht durch die Eingliederung gegenstandslos geworden ist, nach Dritte wird ausgeschlossen. Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und Bestimmungen dieser Ver- einbarung im bisherigen Geltungsbereich fort, bis es durch neues Orts- § 14 recht wirksam ersetzt wird oder aus anderen Gründen außer Kraft tritt. Schulwesen und Kinderbetreuung (2) Die Anpassung des Ortsrechts an das Recht der Stadt Blankenburg (1) Die vorhandenen Schulstandorte ergeben sich aus dem geltenden (Harz) hat spätestens bis zum 31.12.2014 zu erfolgen. Schulentwicklungsplan des Landkreises Harz. Die Stadt Blankenburg

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(Harz) ist um die Erhaltung des Schulstandortes Derenburg bemüht. durchführbar werden, so wird dadurch die Wirksamkeit der Vereinba- Die Stadt Blankenburg (Harz) wird sich gegebenenfalls für die Anwen- rung im Übrigen nicht berührt. § 139 BGB findet keine Anwendung. dung von Ausnahmeregelungen zur Erhaltung des Schulstandortes (4) Sollte eine der vorstehenden Regelungen dem derzeit oder künftig Derenburg einsetzen. geltenden Recht widersprechen, so soll sie durch eine Regelung ersetzt (2) Die zum Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Vereinbarung bereits ein- werden, die dem am nächsten kommt, was die vertragsschließenden geschulten Kinder verbleiben an den jetzigen Schulstandorten gemäß Städte gewollt haben. dem geltenden Schulentwicklungsplan. Kinderkrippen- und Kinder- gartenplätze bleiben den Eltern im Rahmen der gesetzliche Bestim- § 18 mungen zur freien Auswahl. Die Kinderbetreuung ist vorzugsweise im Sprachliche Gleichstellung Ortsteil zu gewährleisten. Personen- und Funktionsbezeichnungen in dieser Vereinbarung gelten je- weils in männlicher und weiblicher Form. § 15 Gewährung des Brandschutzes und der Hilfeleistung § 19 (1) Der Stadt Blankenburg (Harz) obliegen mit Inkrafttreten dieser Verein- Inkrafttreten barung die Aufgaben nach dem Brandschutz- und Hilfeleistungsgesetz Der Gebietsänderungsvertrag ist mit der Genehmigung des Landkreises des Landes Sachsen-Anhalt (Brandschutzgesetz – BrSchG LSA) in der Harz als untere Kommunalaufsichtsbehörde und deren Bestimmungen Fassung der Bekanntmachung vom 07.06.2001 in der zurzeit gelten- Harzer Kreisblatt zu veröffentlichen. den Fassung. (2) Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Derenburg besteht als Stützpunkt- Der Gebietsänderungsvertrag tritt am 01.01.2010 in Kraft. feuerwehr Derenburg der Stadt Blankenburg (Harz) fort. Gerätehaus, Technik und Ausrüstung verbleiben im Ortsteil Derenburg, sofern Blankenburg (Harz), 23.10.2009 Derenburg, 23.10.2009 gesetzliche Regelungen dem nicht entgegenstehen. Der bisherige Stadtwehrleiter wird zum Ortswehrleiter der Ortschaft Derenburg in der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Blankenburg (Harz) bis zum Ende Hanns-M. Noll Reinhard Brandt seiner Amtszeit. Das Vorschlagsrecht für die Benennung des Ortswehr- Bürgermeister Bürgermeister leiters steht unter Anwendung der Anforderungen zu § 15 BrSchG LSA - Siegel - - Siegel - der Stützpunktfeuerwehr der Ortschaft Derenburg zu. (3) Die Stadt Blankenburg (Harz) stellt die zur Einsatzbereitschaft der Stütz- Anlage 1 zu § 3 Abs. 2 des Gebietsänderungsvertrages zwischen der punktfeuerwehr Derenburg erforderlichen Mittel im Rahmen ihrer fi- Stadt Blankenburg (Harz) und der Stadt Derenburg nanziellen Möglichkeiten in den Haushalt der Stadt Blankenburg (Harz) unter Beachtung der Regelungen in § 8 dieser Vereinbarung ein. Vereinigungen/Mitgliedschaften (4) Die Satzung der Freiwilligen Feuerwehr Derenburg bleibt bestehen. – Abwasserverband (5) Die in der eingegliederten Stadt Derenburg bis zum 31.12.2009 gelten- – Unterhaltungsverband Ilse/Holtemme den Aufwandsentschädigungen für die Ortswehrleitung bleiben bis – Unterhaltungsverband Großer Graben 31.12.2014 bestehen, sofern gesetzliche Regelungen dem nicht entge- – Städte- und Gemeindebund genstehen. – Kommunaler Arbeitgeberverband (6) Die jährlichen Zuschüsse an den Förderverein der Feuerwehr Deren- – KSA burg und die Jugendfeuerwehr erfolgen entsprechend der Haushalts- – Unfallkasse Sachsen-Anhalt satzung der Stadt Blankenburg (Harz). – Jagdgenossenschaft Feld – Landwirtsch. Berufsgenossenschaft Mittel- und Ostdeutschland § 16 Wirtschaft Beteiligungen (1) Der Erhaltung und Weiterentwicklung der örtlichen Wirtschaft wird – WoBau GmbH entscheidende Bedeutung zur Standortsicherung und Erhöhung der – Kommanditanteil Kowisa Attraktivität der Stadt Blankenburg (Harz) einschließlich der eingeglie- Verträge derten Stadt Derenburg beigemessen. (2) Produzierendes Gewerbe, Handel und Dienstleistungen bilden zusam- – Konzessionsverträge Gas, Strom, Wasser men mit dem Fremdenverkehr entscheidende Wirtschaftsfaktoren, die – Versicherungen besonders gefördert und weiterentwickelt werden müssen. – Städtebausanierung, Vertrag mit BauBeCon (3) Die Stadt Blankenburg (Harz) beabsichtigt, die bestehenden Gewerbe- – Forstwirtschaftliche Vereinigung Huy gebiete weiterzuentwickeln. – Vertrag mit Landesbetrieb für Privatwaldbetreuung und Forstservice in (4) Der Förderung und Entwicklung des Fremdenverkehrs gilt die beson- Flechtingen dere Beachtung und kann nur gemeinsam erfolgen. – Jagdpachtvertrag Stadtwald (5) Die Stadt Blankenburg (Harz) beabsichtigt, den Tourismus in der einge- gliederten Stadt im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushalts- Anlage 2 - Protokollnotiz zu § 5 Abs. 4 des Gebietsänderungsvertrages mittel weiter zu entwickeln und auszubauen. Dabei ist es Ziel, die An- zwischen der Stadt Blankenburg (Harz) und der Stadt Derenburg zahl der Gäste und der Übernachtungen in der eingegliederten Stadt zu erhöhen und den Tourismus als nachhaltigen Wirtschaftsfaktor in Den Vertragsparteien ist bekannt, dass der Bürgermeister der Stadt Blan- der eingegliederten Stadt zu etablieren. kenburg (Harz) gemäß § 63 Absatz 1 GO LSA für die sachgemäße Erledi- gung der Aufgaben und den ordnungsgemäßen Gang der Verwaltung § 17 verantwortlich ist und deren innere Organisation regelt. Diese Befugnis Regelung von Streitigkeiten des Bürgermeisters bleibt von der Regelung in § 5 Abs. 4 des Gebietsände- (1) Diese Vereinbarung wurde im Geist der Gleichberechtigung und Ver- rungsvertrages unberührt. tragstreue getroffen. Auftretende Unstimmigkeiten sind in diesem Sin- Soweit dienstliche Belange nicht entgegenstehen, soll im Sinne einer bür- ne zu regeln. gerfreundlichen Verwaltung zunächst ein Bürgerbüro mit folgenden Öff- (2) Können Meinungsverschiedenheiten nicht einvernehmlich geregelt nungszeiten eingerichtet werden: werden, ist die Kommunalaufsicht anzurufen. (3) Sollten einzelne Bestimmungen dieses Vertrages unwirksam oder un- Dienstag und Donnerstag 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr durchführbar sein oder nach Vertragsabschluss unwirksam oder un- 2./4. Samstag im Monat 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr.

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Die Vertragsparteien sind sich weiterhin darüber einig, dass das in der Stadt Die vorliegende Gebietsänderung soll antragsgemäß am 1. Januar 2010 Derenburg bestehende Trauzimmer erhalten und wieder genutzt werden wirksam werden. Nach § 7 Abs. 2 des Gebietsänderungsvertrages in Ver- soll. bindung mit § 46 Abs. 1 des Kommunalwahlgesetzes des Landes Sachsen- Anhalt (KWG LSA) in Verbindung mit § 74 der Kommunalwahlordnung des Blankenburg (Harz), 23.10.2009 Derenburg, 23.10.2009 Landes Sachsen-Anhalt hat die Neuwahl des Gemeinderates spätestens vier Monate nach der wirksamen Bildung der neuen Gemeinde zu erfolgen. Hanns-M. Noll Reinhard Brandt Eine Klage gegen die kommunalaufsichtliche Genehmigung des Vertrages Bürgermeister Bürgermeister würde ohne Anordnung des Sofortvollzugs mithin dazu führen, dass das - Siegel - - Siegel - Datum des Inkrafttretens auf unbestimmte Zeit verschoben werden müss- te und die Bildung handlungsfähiger Strukturen sowie die Wahl demokra- tisch legitimierter Organe nicht innerhalb der vom Gesetzgeber geforder- ten Fristen erfolgen könnten. Um das Zeitfenster dieser Fristen einhalten zu Genehmigung Gebietsänderungsvereinbarung können, müssen etwa wahlrechtlichen Vorbereitungshandlungen bereits Stadt Derenburg - Stadt Blankenburg (Harz) vor Veröffentlichung der kommunalaufsichtlichen Genehmigung erfolgen können. I. Vor diesem Hintergrund haben die Antragsteller ein deutlich erkennbares Zu der mit Antrag vom 27.10.2009, zugegangen am 28.10.2009, vorgeleg- und schützenswertes Interesse daran, dass der Gebietsänderungsvertrag ten Gebietsänderungsvereinbarung vom 23.10.2009 zwischen der Stadt zur Eingemeindung der Stadt Derenburg in die Stadt Blankenburg (Harz) Derenburg und der Stadt Blankenburg (Harz) ergehen folgende Entschei- unverzüglich, rechtssicher und unverändert umgesetzt wird. Dies gilt auch dungen: für die von den Antragstellern vertretenen Bürger. Demgegenüber ist kein Interesse erkennbar, welches dasjenige der Antragsteller an dieser Umset- 1. Die Gebietsänderungsvereinbarung zwischen der Stadt Derenburg zung überwiegen könnte. Die sofortige Vollziehung war daher anzuord- und der Stadt Blankenburg (Harz) wird genehmigt. nen. 2. Nach § 80 Abs. 2 Nr. 4 Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO) ordne ich die sofortige Vollziehung an. Die Kostenentscheidung beruht auf § 2 Abs. 1 Nr. 1 des Verwaltungskos- 3. Für diese Entscheidung werden keine Kosten erhoben tengesetzes für das Land Sachsen-Anhalt (VwKostG LSA) vom 27.06.1991 (GVBl. LSA S. 154), zuletzt geändert am 22.12.2004 (GVBl. LSA S. 866, 868). II. Begründung: III. Mit Schreiben vom 27.10.2009, eingegangen am 28.10.2009, wurde der An- Im Übrigen gebe ich folgende Hinweise bzgl. der Auslegung des Vertrags- trag auf Genehmigung der Gebietsänderungsvereinbarung nach § 17 Abs. textes: 1 GO LSA gestellt. zu § 2 Abs. 1 Die Unterlagen zur formellen Prüfung wurden mit gleichem Datum voll- Nach den Regelungen des § 2 Abs. 1 soll neben dem Namen der Stadt Blan- ständig vorgelegt. kenburg (Harz) die Stadtbezeichnung „Stadt Derenburg“ als Ortsteilbe- Die Genehmigung der Vereinbarung zur Gebietsänderung vom 23.10.2009 zeichnung weiter gelten, was in die Hauptsatzung aufzunehmen sei. Diese beruht auf den §§ 18 Abs. 1 Satz 5 und 17 Abs. 1 in Verbindung mit § 16 der Regelung widerspricht den Bestimmungen des § 13 GO LSA. Hiernach füh- Gemeindeordnung für das Land Sachsen-Anhalt (GO LSA) vom 05.10.1993 ren Gemeinden die Bezeichnung „Stadt“, wenn ihnen diese Bezeichnung (GVBl. LSA, S. 568) in der derzeit geltenden Fassung. nach bisherigem Recht zusteht. Aus diesem Grund ist es nur Gemeinden möglich, die Bezeichnung „Stadt“ zu tragen. Dem künftigen Ortsteil Deren- Danach können Gebietsänderungen aus Gründen des öffentlichen Wohls burg ist es demnach verwehrt, die Bezeichnung „Stadt Derenburg“ weiter- durch Vereinbarung der beteiligten Gemeinden mit Genehmigung der zuführen, denn verliert die Gemeinde ihre Selbständigkeit, so geht auch Kommunalaufsichtsbehörde vorgenommen werden. Diese Vereinbarung ihre bisherige Bezeichnung unter, sofern nicht nach § 13 Abs. 1 Satz 3 GO muss von den Gemeinderäten der beteiligten Gemeinden mit der Mehr- LSA die (gesamte) neue Gemeinde die Bezeichnung „Stadt“ weiterführt. heit der Mitglieder beschlossen werden. Zuvor sind die Bürger zu hören, die in dem unmittelbar betroffenen Gebiet wohnen. zu § 2 Abs. 2 Hier trifft ebenfalls das zu Absatz 1 Festgestellte zu. Gem. § 1 Abs. 1 Gemeindeneugliederungs-Grundsätzegesetz (GemNeugl- GrG) ist Ziel der Neugliederung der gemeindlichen Ebene zukunftsfähige Für das Ortseingangsschild kann nur vereinbart werden, dass darauf zuerst gemeindliche Strukturen zu schaffen. Gem. § 2 Abs. 1 GemNeuglGrG soll der Name des nunmehrigen Ortsteils „Derenburg“, jedoch ohne den Zusatz dieses Ziel vorrangig durch die Bildung von Einheitsgemeinden erfolgen. „Stadt“, darunter die Worte „Stadt Blankenburg (Harz)“ und darunter die Daneben sollen Gesichtspunkte der Raumordnung und Landesplanung so- Worte „Landkreis (Harz)“ steht. wie die örtlichen Zusammenhänge, insbesondere wirtschaftliche und na- zu § 2 Abs. 3 turräumliche Verhältnisse wie auch historische und landsmannschaftliche Die Regelung kann auf Vereine nur dann Anwendung finden, soweit diese Verbundenheiten berücksichtigt werden. Die Eingliederung der Stadt De- Wappen und Flaggen der derzeitigen Stadt Derenburg nutzen. Soweit die renburg in die Stadt Blankenburg (Harz) ist zum 01.01.2010 beabsichtigt. Vereine eigenständige Wappen und Flaggen verwenden, kann sich diese Am 27. September 2009 wurde in der Stadt Derenburg eine Bürgeranhö- Regelung darauf nicht erstrecken. rung zur Eingemeindung der Stadt Derenburg in die Stadt Blankenburg zu § 3 Abs. 3 (Harz) durchgeführt. Gem. Abs. 3 geht das bewegliche und unbewegliche Vermögen der ein- Gem. § 18 Abs. 1 in Verbindung mit § 134 GO LSA ist der Landkreis Harz für zugliedernden Stadt Derenburg mit dem Zeitpunkt der Eingliederung in die Genehmigung der Gebietsänderungsvereinbarung örtlich und sachlich das Eigentum der Stadt Blankenburg (Harz) über und soll bei vorrangigem zuständig. Bedarf am Standort Derenburg verbleiben. Auf Grund der Einhaltung der formellen und materiellen Voraussetzungen Diese Regelung ist jedenfalls hinsichtlich des beweglichen Vermögens an einer Gebietsänderung wird die Genehmigung zur Gebietsänderungsver- praktischen Gegebenheiten und unter Beachtung der Organisationshoheit einbarung, die zum 01.01.2010 in Kraft treten soll, erteilt. des Bürgermeisters nach § 63 Abs. 1 GO LSA zu orientieren. Nach § 80 Abs. 1 VwGO haben Widerspruch und Anfechtungsklage auf- zu § 5 Abs. 4 schiebende Wirkung. Nach § 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO kann der Sofortvollzug Nach § 5 Abs. 4 wird im Ortsteil „Stadt Derenburg“ eine Verwaltungsaußen- davon abweichend in denjenigen Fällen besonders angeordnet werden, in stelle aufrechterhalten. Hierzu ist darauf hinzuweisen, dass die Einrichtung denen die sofortige Vollziehung im öffentlichen Interesse oder im überwie- einer Verwaltungsaußenstelle grundsätzlich allein dem Bürgermeister im genden Interesse der Beteiligten liegt. Rahmen seines Organisationsrechtes gemäß § 63 Abs. 1 GO LSA obliegt.

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Der Bürgermeister kann durch die vertragschließenden Parteien an die ver- ge Stadtwehrleiter Ortswehrleiter wird. Hierzu ist festzustellen, dass nach § tragliche Festlegung nicht gebunden werden. Zudem ist es dem Ortsteil 8 Abs. 2 BrSchG LSA die Freiwillige Feuerwehr einer Gemeinde mit räumlich Derenburg verwehrt, die Bezeichnung „Stadt“ zu tragen. getrennten Ortsteilen in Ortsfeuerwehren gegliedert werden soll. Die Ein- richtung einer Stützpunktfeuerwehr sieht das Gesetz hingegen nicht vor. zu § 6 Abs. 3 Der verwendete Begriff Stützpunktfeuerwehr ist daher durch den Begriff Im Satz 2 wird die Zahl der Mitglieder des Ortschaftsrates auf 9 bestimmt. Es Ortsfeuerwehr zu ersetzen. ist darauf hinzuweisen, dass die dort auf neun festgelegte Zahl der Ortschafts- räte für den als Ortschaftsrat übergeleiteten Gemeinderat nur dann gilt, wenn zu § 15 Abs. 2 Satz 2 dieser bereits neun Mitglieder hat. Ansonsten kann die Regelung frühestens Gem. § 15 Abs. 2 Satz 2 sollen Gerätehaus, Technik und Ausrüstung im für den nächsten neu gewählten Ortschaftsrat Anwendung finden. Ortsteil Derenburg verbleiben, sofern gesetzliche Regelungen dem nicht entgegenstehen. zu § 8 Abs. 1 Nr. 9. Die Zuständigkeitsübertragung für das Feuerwehrobjekt kann nur dekla- Nach dem Brandschutzgesetz sind Ausgestaltung und Unterhaltung der ratorische Bedeutung haben, wenn die Ausstattung und Unterhaltung der Feuerwehren gemeindeweit zu koordinieren. Die Entscheidungsbefugnis Ortsfeuerwehr im Zusammenhang mit gesetzlichen Bestimmungen steht. liegt hier nicht im Ortschaftsrat, da dieser die übergreifenden Zusammen- Nach dem Brandschutzgesetz sind die Ausstattung und Unterhaltung der hänge nicht überblicken kann. Mithin kann diese Regelung allein deklara- Feuerwehr gemeindeweit zu koordinieren. Ein Ortschaftsrat kann dies in torische Bedeutung haben. seiner Gesamtheit nicht überblicken. zu § 15 Abs. 4 zu § 8 Abs. 1 Nr. 11. Zu § 15 Abs. 4 ist festzustellen, dass die Fortgeltung von Ortsrecht längs- Hiernach verpflichtet sich die Stadt Blankenburg (Harz) den Bestand und tens nur für einen Zeitraum von fünf Jahren vereinbart werden kann. Für Betrieb der sodann aufgeführten Einrichtungen und Objekte in der Ort- die mit § 15 Abs. 4 des Gebietsänderungsvertrages getroffene Regelung schaft Derenburg zu gewährleisten. gilt insoweit gleichermaßen wie für sonstiges Ortsrecht die Vereinbarung in § 10 Abs.2. Es ist darauf hinzuweisen, dass diese Verpflichtung der Stadt Blankenburg (Harz) zum Erhalt der kommunalen Einrichtungen ganz oder teilweise ent- IV. fällt, wenn und soweit sich der zugrunde liegende Sachverhalt oder die Rechtsbehelfsbelehrung rechtlichen Voraussetzungen grundlegend ändern. Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe zu § 8 Abs. 1 Nr. 12 Widerspruch beim Landkreis Harz, Friedrich-Ebert-Str. 42, 38820 Halber- Nach § 8 Abs. 1 Nr. 12 wird der Stadtbauhof in Derenburg im Rahmen der stadt, schriftlich oder zur Niederschrift­ eingelegt werden. Der Widerspruch gesetzlichen Bestimmungen und der zur Verfügung stehenden Haushalts- hat aufgrund der Anordnung der sofortigen Vollziehung keine aufschie- mittel als Außenstelle des Technischen Betriebs des Stadt Blankenburg bende Wirkung. (Harz) erhalten. Hierzu ist darauf hinzuweisen, dass die Einrichtung einer Außenstelle des Bauhofes als Teil der Verwaltung grundsätzlich dem Bür- Ein Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung kann beim germeister im Rahmen seines Organisationsrechtes gemäß § 63 Abs. 1 GO Verwaltungsgericht Magdeburg, Breiter Weg 203-206, 39104 Magdeburg, LSA obliegt. Der Bürgermeister kann durch die vertragschließenden Partei- schriftlich oder zur Niederschrift des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle en an die vertragliche Festlegung nicht gebunden werden. gestellt werden. zu § 8 Abs. 1 Nr. 14 Landkreis Harz/Der Landrat Halberstadt, den 25.11.2009 § 11 Landesjagdgesetz regelt unter Verweis auf § 8 Bundesjagdgesetz den grundsätzlichen Erhalt der Jagdbezirke im Falle der Zusammenlegung von gez. Dr. Ermrich - Siegel - Gemeinden. Die Zuständigkeit liegt in allen Fällen bei der Jagdgenossen- schaft bzw. der Jagdbehörde. Auf Grund dessen können Festlegungen im Gebietsänderungsvertrag nur unverbindlicher Natur sein. Sie stehen in jedem Fall unter dem Vorbehalt anderweitiger gesetzlicher Regelung. Rechtsverbindliche Ansprüche können insoweit aus dieser Vereinbarung Zwischen der Stadt Halberstadt und nicht abgeleitet werden. der Gemeinde Aspenstedt, Landkreis Harz zu § 12 Abs. 2 Die Regelung ist so zu verstehen, dass die Hundesteuersatzung der einge- wird auf Grund der §§ 17 und 18 der Gemeindeordnung des Landes Sach- gliederten Stadt Derenburg bis zum 31. Dezember 2014 übergangsweise sen-Anhalt (GO LSA) in der z.Z. gültigen Fassung nach Beschlussfassungen fort gilt und zum 01. Januar 2015 durch das Recht der Stadt Blankenburg 1. des Stadtrates der Stadt Halberstadt am 03.06.2009 und (Harz) ersetzt wird. 2. des Gemeinderates der Gemeinde Aspenstedt am 29.06.2009 und 3. der Bürgeranhörung der Gemeinde Aspenstedt am 28.06.2009 folgender zu § 13 Abs. 4 Die Stadt Blankenburg (Harz) verpflichtet sich, den gemeindeeigenen Forstbesitz und die Wohnungsgesellschaft in kommunalem bzw. mittelba- GEBIETSÄNDERUNGSVERTRAG rem kommunalem Eigentum zu belassen. Eine Veräußerung an Dritte ist ausgeschlossen. geschlossen. Soweit mit dieser Regelung der zukünftige Stadtrat über einen Zeitraum von fünf Jahren nach Inkrafttreten des Vertrages hinaus gebunden wer- § 1 den soll, ist darauf hinzuweisen, dass die Regelung hinsichtlich des fünf 1. Die Gemeinde Aspenstedt, Landkreis Harz, wird in die Stadt Halber- Jahre übersteigenden Zeitraums ins Leere laufen wird und insoweit keine stadt eingegliedert. Rechtsansprüche aus dem Vertrag hergeleitet werden können. Im Zweifels- Ihre Einwohner werden Einwohner der Stadt Halberstadt. fall wären die vertraglichen Regelungen daher in Anwendung von § 17 der 2. Die Stadt Halberstadt übernimmt die Rechte und Pflichten der Ge- Vereinbarung zu klären sein. meinde Aspenstedt. 3. Das Gebiet der bisherigen Gemeinde Aspenstedt führt den Namen zu § 14 Abs. 2 „Halberstadt, Ortsteil Aspenstedt“. Die beabsichtigte Regelung steht unter dem Vorbehalt des Schulentwick- 4. Die eingemeindete Gemeinde Aspenstedt kann ihr bisheriges Wappen lungsplanes und der gesetzlichen Regelung. und ihre Flagge als Ausdruck der Verbundenheit der Bevölkerung mit zu § 15 Abs. 2 ihrem Ortsteil und dessen Geschichte weiter führen. In § 15 Abs. 2 wird vereinbart, dass die FFW der Stadt Derenburg als Stütz- 5. Auf dem Ortsschild wird die Bezeichnung „Aspenstedt - Stadt Halber- punktfeuerwehr der Stadt Blankenburg (Harz) fortbesteht und der bisheri- stadt – Landkreis Harz“ erscheinen.

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§ 2 Aspenstedt, den 29. Juni 2009 1. Die Stadt Halberstadt hat in ihrer Hauptsatzung die Ortschaftsverfas- sung und die anliegende Zuständigkeitsregelung für die Ortschaftsrä- gez. i.V. Dr. Haase gez. Ullrich Breitschuh te aufgenommen (Anlage 1). Oberbürgermeister Bürgermeister 2. Für den Ortsteil Aspenstedt wird ein Ortschaftsrat mit 9 Mitgliedern der Stadt Halberstadt der Gemeinde Aspenstedt gebildet. - Siegel - - Siegel - 3. Vom Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Regelungen nimmt der bis- herige Gemeinderat die Aufgaben des Ortschaftsrates wahr. 4. Der Ortschaftsrat unter Vorsitz des Ortsbürgermeisters gilt als legitimer Anlage 1 Vertreter der Gemeinde Aspenstedt aus diesem Vertrag. Auszug aus der Hauptsatzung der Stadt Halberstadt in der z. Zt. 5. Sollte die Stadt Halberstadt durch die aktuelle Gemeindegebietsre- gültigen Fassung. form insgesamt (Gebietsänderungsverträge bzw. Zuweisungen) mehr als 15 % Einwohnerzuwachs erfahren, wird die Neuwahl des Stadtrates Zuständigkeiten des Ortschaftsrates vereinbart (Stichtag 31.12.2008). Eine Neuwahl findet auch dann statt, A In den nachstehenden Angelegenheiten entscheidet der Ortschaftsrat wenn alle Mitgliedsgemeinden der VG Harzvorland-Huy eingemeindet im Rahmen der zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel: werden. 1. Ausgestaltung, Unterhaltung und Benutzung von öffentlichen Ein- 6. Zur Sicherung der Bürgerrechte nach den §§ 20 und 21 GO LSA wird die richtungen, wie Kindergärten, Jugendbegegnungsstätten, Sportan- Dauer des Wohnsitzes und des Aufenthaltes in dem neuen Ortsteil auf lagen, Dorfgemeinschaftshäuser, Friedhöfe u.a. soziale und kulturel- die Dauer des Wohnsitzes oder des Aufenthaltes in der aufnehmenden le Einrichtungen. Über die Nutzung der Einrichtung für außerhalb Stadt Halberstadt angerechnet. der Ortschaft wohnende Benutzer entscheidet der Ortschaftsrat im Einvernehmen mit der Verwaltung. § 3 2. Pflege des Ortsbildes sowie Unterhaltung und Ausgestaltung der 1. Die Stadt Halberstadt verpflichtet sich, die sinnvolle Entwicklung des örtlichen Park- und Grünanlagen sowie der Gemeindestraßen. För- Ortsteils Aspenstedt zu fördern. Dazu gehören auch die Erschließungs- derung und Durchführung von Veranstaltungen der Heimatpflege maßnahmen und öffentlichen Einrichtungen in dem neuen Ortsteil. und des Brauchtums sowie kultureller Veranstaltungen in der Ort- 2. Die Gemeinde Aspenstedt wünscht die Stärkung des Bürgerbüros im schaft; Schachdorf Ströbeck. Im Gegenzug wird auf eine Sprechstunde im 3. Förderung von Vereinen, Verbänden und sonstigen Vereinigungen Ortsteil Aspenstedt verzichtet. in der Ortschaft; 3. Die Gemeindebediensteten werden von der Stadt Halberstadt unter 4. Vermietung und Verpachtung von Grundstücken oder bewegli- Wahrung des Besitzstandes übernommen. Dies gilt auch für das von chem Vermögen der Ortschaft im Rahmen der in der Hauptsatzung der Verwaltungsgemeinschaft Harzvorland – Huy zu übernehmende festgelegten Wertgrenzen; Personal. 5. Veräußerung von beweglichem Vermögen im Rahmen der in der Zwei Beschäftigte des Bauhofes werden mit dem Tätigkeitsschwer- Hauptsatzung festgelegten Wertgrenzen; punkt „Ortsbildpflege“ im Ortsteil Aspenstedt eingesetzt. 6. Entscheidung über die Vergabe von Lieferungen und Leistungen für die Bauausführung bei der Errichtung oder wesentlichen Erwei- § 4 terung öffentlicher Einrichtungen der Ortschaft; 1. Das vorhandene Gemeindevermögen wird im Rahmen der fünfjähri- 7. Repräsentation der Ortschaft, Pflege vorhandener Patenschaften gen Investitionsplanung für Investitionen auf dem Gebiet des Ortsteils und Partnerschaften; Aspenstedt verwendet. Damit ist sichergestellt, dass Rücklagen, die die 8. Altenbetreuung. Gemeinde Aspenstedt bislang gebildet hat, in jedem Fall auch dem Ortsteil Aspenstedt zugute kommen. Das Gemeindevermögen wird B Der Ortschaftsrat ist insbesondere in den nachstehenden Angelegen- durch Kassenbestandsaufnahme zum Beitrittstermin ermittelt und von heiten der Ortschaft vor der Beschlussfassung des Rates zu hören: den beiden Kassenaufsichtsbeamten bestätigt. 1. Veranschlagung der Haushaltsmittel sowie Planung und Durchfüh- 2. Für die Dauer von 10 Jahren, beginnend mit dem Jahr 2010, werden die rung von Investitionsvorhaben; Hebesätze für den Ortsteil Aspenstedt 2. Zuständigkeitsregelungen und Öffnungszeiten der örtlichen -Ver bei der Grundsteuer A auf jeweils 260 % waltungssprechstelle; der Grundsteuer B auf jeweils 300 % 3. Aufstellung, Änderung und Aufhebung von Bauleitplänen sowie der Gewerbesteuer auf jeweils 250 % die Durchführung von Bodenordnungsmaßnahmen, Maßnahmen festgesetzt. nach dem Baugesetzbuch und dem Städtebauförderungsgesetz; 3. Die Stadt Halberstadt wird nach dieser Anpassungszeit bei der Fest- 4. Planung, Errichtung, wesentliche Änderung und Aufhebung öffent- setzung des Hebesatzes für die Grundsteuer A auf die Bedürfnisse der licher Einrichtungen; Landwirtschaft Rücksicht nehmen. 5. Festlegung der Planungen zum Um- und Ausbau sowie der Unter- 4. Die übrigen Gemeindesteuern werden bis zum 01.01.2015 nicht verän- haltung und Instandsetzung von Straßen, Wegen und Plätzen ein- dert. schl. deren Benennung und Umbenennung; 6. Erlass, Änderung und Aufhebung von Ortsrecht; § 5 7. Aufstellung der Vorschlagslisten für Schöffen, Wahl des zuständi- gen Schiedsmannes, Bestellung des Ortsbrandmeisters und dessen 1. Die Stadt Halberstadt wird sich dafür einsetzen, dass der Jagdbezirk Stellvertreters; der bisherigen Gemeinde Aspenstedt als selbständigen Jagdbezirk er- 8. Benennung von Vertretern und Mitgliedschaften in Zweckverbän- halten bleibt. den. 2. Der Bestand der Freiwilligen Feuerwehr Aspenstedt wird im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen ausdrücklich garantiert, sie wird an- C Dem Ortschaftsrat steht bei der Veräußerung von Grundstücken im Ge- gemessen ausgerüstet und gefördert. biet des Ortsteiles ein „Veto – Recht“ zu. Die Wertgrenze nach § 87 Abs. 2 Ziffer 4 und 5 GOLSA beträgt 50.000,00 €. § 6 Dieses Veto – Recht verpflichtet die Verwaltung, bei der Vorbereitung Dieser Vertrag wird vorbehaltlich der aufsichtsbehördlichen Genehmigung entsprechender Entscheidungen Benehmen mit dem Ortschaftsrat geschlossen. Er wird wirksam mit dem 01.01.2010. herzustellen. Näheres wird in den Protokollnotizen geregelt, die Vertragsbestandteil sind (Anlage 2).

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Anlage 2 - Protokollnotizen zu dem zwischen der Stadt Halberstadt – Anlage 5 – Verwaltungsvereinbarung mit dem LBB über die Über- und der Gemeinde Aspenstedt geschlossenen Gebietsänderungsver- nahme der Pflegearbeiten am Radverbindungsweg Athenstedt- trag vom 29. Juni 2009. Aspenstedt vom 05.04.2006 – Anlage 6 - Vertrag über die Archivierung des Aspenstedter Archiv- Zur Klarstellung wird nachstehend aufgeführt, was hinsichtlich des künfti- gutes im Landeshauptarchiv, Zweigstelle Wernigerode (Deposital- gen Ortsteiles Aspenstedt noch zu berücksichtigen ist: vertrag) vom 10.12.2001 – Anlage 7 - Konzessionsvertrag Strom mit eon-avacon vom 22.05.2002 1. Die Stadt Halberstadt verpflichtet sich im Rahmen der gesetzlichen – Anlage 8- Konzessionsvertrag Gas mit Stadtwerke Halberstadt vom Bestimmungen zur Fortentwicklung des B-Plangebietes „Brockenblick“ 08.06.1994 sowie der Abrundungssatzung „Warberg“. – Anlage 9 – Zuordnungsvereinbarungen nach § 2 VZOG mit der 2. Die Stadt Halberstadt wird das Genehmigungsverfahren über den Na- BVVG (Wegevereinbarungen) menszusatz „Quellendorf“ fortführen, sofern ein solches von der Ge- 10. Aufgrund der unterschiedlichen Postleitzahlen in Aspenstedt und Hal- meinde noch bis zum 31.12.2009 eingeleitet werden sollte. berstadt besteht Übereinstimmung, keine Änderungen von Straßen- Der Dorferneuerungsplan der Gemeinde aus dem Jahre 1994 wird bei namen vorzunehmen. Sollten in Zukunft aufgrund von Doppelungen der zukünftigen Entwicklung der Gemeinde beachtet. Straßen, Wege und Plätze umbenannt werden müssen, so hat der Ort- Desweiteren wird die Stadt sich für die nachfolgenden Vorhaben ein- schaftsrat ein Vorschlagsrecht. Es wird grundsätzlich vereinbart, soweit setzen: als möglich den Namen der Straße beizubehalten und mit dem Vorsatz – Erhalt und Weiterentwicklung des Dorfgemeinschaftszentrum auf „Aspenstedter.....“ zu versehen. dem Gelände Kleine Straße 60 einschließlich des Sportzentrums mit den bestehenden Verträgen Aspenstedt, den 29. Juni 2009 – weitere Begleitung und Forcierung des Breitbandausbaus in der Ge- meinde gez. i.V. Dr. Haase gez. Ullrich Breitschuh – Planung und Realisierung des weiteren Rad- und Wirtschaftswege- Oberbürgermeister Halberstadt Bürgermeister Aspenstedt baus in der Gemarkung, insbesondere nach Halberstadt und in den - Siegel - - Siegel - Huy einschließlich Beschilderung und darüber hinaus im regionalen Verbund im Rahmen der Tourismuserschließung – Prüfung und ggf. Einrichtung einer Buslinie der HVG zu deren Tari- Datum des Bekanntma- Name der Satzung fen zur Bedienung der eingemeindeten Orte Beschlusses chung am – Verbleib eines Vertreters des Ortsteiles Aspenstedt in der Verbands- Entschädigungssatzung der Gemeinde As- 12.03.2007 23.05.2007 versammlung des WAZ Huy-Fallstein penstedt für ehrenamtlich tätige Bürger 3. Die Stadt Halberstadt verpflichtet sich, den freien Träger des Kinder- 1. Änderungssatzung zur Entschädigungs- 22.11.2007 30.11.2007 gartens (derzeit Internationaler Bund) aktiv zu unterstützen. Sollte der satzung vom 12.03.2007 Betreibervertrag enden wird die Stadt den Bestand der Einrichtung im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten und der zur Verfügung ste- Satzung über die Erhebung allgemeiner 13.02.2001 22.03.2001 henden Haushaltsmittel sichern, ggf. durch ein Kooperationsmodell Nutzungsgebühren mit einer städtischen Einrichtung. Die Schuleinzugsbezirke im Ortsteil 1. Änderungssatzung zur Satzung über die 16.10.2001 23.11.2001 Aspenstedt sind auf die Grundschule „Dr. Emanuel Lasker“ im Schach- Erhebung allgemeiner Nutzungsgebühren dorf Ströbeck sowie die Sekundarschule „Am Gröpertor“ in Halberstadt 2. Änderungssatzung zur Satzung über die 29.11.2004 26.01.2005 festgelegt. Die Stadt Halberstadt wird auf die Beibehaltung dieser Fest- Erhebung allgemeiner Nutzungsgebühren legungen hinwirken. 3. Änderungssatzung zur Satzung über die 22.11.2007 30.11.2007 4. Die Stadt Halberstadt verpflichtet sich im Rahmen der gesetzlichen Erhebung allgemeiner Nutzungsgebühren Bestimmungen und der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel, Satzung über die Errichtung der Feuer- 25.09.1995 Aushang nachfolgende Investitionen zu realisieren. Der Ortschaftsrat kann im wehr und die Erhebung von Gebühren Rahmen seiner Kompetenz aus § 87 Abs. 1 GO LSA vorschlagen, die und sonstigen Entgelten für Leistungen Investitionsprioritäten auf Grund aktueller Erfordernisse anzupassen: der Feuerwehr der Gemeinde – Unterstützung potentieller LEADER – Maßnahmen 1. Änderungssatzung zur Satzung über 22.03.1999 25.05.1999 – Weiterführung Straßenreparaturen (u.a. Warberg) sowie ländlicher die Errichtung der Feuerwehr und die Er- Wegebau hebung von Gebühren und sonstigen Ent- – Renovierung des Lichtturmes (Einmündung Vor dem Tore) gelten für Leistungen der Feuerwehr der 5. Die zum Zeitpunkt der Eingemeindung bestehenden Aufwandsent- Gemeinde schädigungsregelungen für die übergeleiteten Gemeinderäte und den ehrenamtlichen Bürgermeister sind bis zum Ablauf ihrer Amtszeit bei- 2. Änderungssatzung zur Satzung über 16.10.2001 23.11.2001 zubehalten. die Errichtung der Feuerwehr und die Er- 6. Alle nachfolgend auf Anlage 3 aufgeführten Satzungen der eingemein- hebung von Gebühren und sonstigen Ent- deten Gemeinde Aspenstedt behalten in der jeweils aktuellen Fassung gelten für Leistungen der Feuerwehr der auch nach der Eingemeindung für die Dauer von fünf Jahren ihre Gül- Gemeinde tigkeit. Dies gilt auch für weitere Satzungen, sofern diese bis zum Zeit- Neufassung der Baumschutzsatzung 27.02.2006 19.04.2006 punkt der Eingemeindung noch erlassen werden sollten. Benutzersatzung 19.05.2003 21.05.2003 7. Aus rechtlichen Gründen notwendige Anpassungen bzw. Übernah- Satzung über die Erhebung von Beiträgen 20.10.1997 29.01.1998 men von Halberstädter Regelungen werden jeweils nur für die Zukunft, nach § 6 KAG-LSA für straßenbauliche Maß- nicht jedoch für die Vergangenheit wirksam. nahmen (Straßenausbaubeitragssatzung) 8. Der laufende Haushaltsplan und die mittelfristige Finanzplanung wer- (Änderungs-)Satzung über die Erhebung 16.02.1998 04.05.1998 den übernommen und die Maßnahmen werden fortgeführt. von Beiträgen nach § 6 KAG-LSA für stra- 9. Die dem Vertrag ferner beigefügten Anlagen beziehen sich auf Beson- ßenbauliche Maßnahmen (Straßenaus- derheiten der Gemeinde Aspenstedt und sind von der Stadt Halber- baubeitragssatzung) stadt in Rechtsnachfolge einzuhalten. Satzung über die Erhebung von Erschlie- 16.02.1998 11.01.1999 – Anlage 4 – Betreiber-, Miet- und Personalrücknahmevertrag mit ßungsbeiträgen dem Internationalen Bund (IB) für die Kindertagesstätte „Spatzen- nest“ vom 30.06.2006 Abgrenzungs- und Abrundungssatzung 12.10.1999 07.04.2000

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Datum des Bekanntma- Kommunalaufsichtsbehörde vorgenommen werden. Diese Vereinbarung Name der Satzung Beschlusses chung am muss von den Gemeinderäten der beteiligten Gemeinden mit der Mehr- Neufassung der Friedhofssatzung 28.11.2005 28.12.2005 heit der Mitglieder beschlossen werden. Zuvor sind die Bürger zu hören, die in dem unmittelbar betroffenen Gebiet wohnen. Neufassung Satzung über die Erhebung 28.11.2005 28.12.2005 von Gebühren für die Benutzung des Am 28.06.2009 wurde in der Gemeinde Aspenstedt eine Bürgeranhörung Friedhofes (Friedhofsgebührensatzung) zur Eingemeindung der Gemeinde Aspenstedt in die Stadt Halberstadt durchgeführt. Satzung über die Erhebung einer Hunde- 20.08.2001 07.12.2001 steuer Gemäß § 18 Abs. 1 in Verbindung mit § 134 GO LSA ist der Landkreis Harz Satzung zur Anpassung örtlicher Satzun- 16.10.2001 23.11.2001 für die Genehmigung der Gebietsänderungsvereinbarung örtlich und gen an den Euro sachlich zuständig. Satzung über die Straßenreinigung und den 28.11.2005 28.12.2005 Die Eingemeindung der Gemeinde Aspenstedt in die Stadt Halberstadt ent- Winterdienst in der Gemeinde Aspenstedt spricht den Gründen des öffentlichen Wohls gemäß § 16 Abs. 1 GO LSA. Ge- mäß § 1 Abs. 1 Gemeindeneugliederungs-Grundsätzegesetz (GemNeugl- 1. Änderungssatzung zur Satzung über die 11.12.2006 07.03.2007 GrG) ist Ziel der Neugliederung der gemeindlichen Ebene zukunftsfähige Straßenreinigung und den Winterdienst gemeindliche Strukturen zu schaffen. Gemäß § 2 Abs. 1 GemNeuglGrG soll Hebesatzsatzung 27.02.2006 19.04.2006 dieses Ziel vorrangig durch die Bildung von Einheitsgemeinden erfolgen. Schulbezirkssatzung im Verfahren Daneben sollen Gesichtspunkte der Raumordnung und Landesplanung so- wie die örtlichen Zusammenhänge, insbesondere wirtschaftliche und na- Die Anlagen 4 bis 9 werden nicht als Anlagen bei der Veröffentlichung turräumliche Verhältnisse wie auch historische und landsmannschaftliche im „Harzer Kreisblatt“ beigefügt. Die erforderliche Bekanntmachung wird Verbundenheiten berücksichtigt werden. Die Eingemeindung der Gemein- gemäß § 13 Abs. 1 Hauptsatzung des Landkreises Harz durch Auslegung in de Aspenstedt in die Stadt Halberstadt ist zum 01.01.2010 beabsichtigt. den Dienstgebäuden der Kreisverwaltung ersetzt. Auf die Ersatzbekannt- Es sind auch die Voraussetzungen des § 17 Abs. 1 GO LSA erfüllt. Gesichts- machung wird hiermit hingewiesen. Die Anlagen können beim Landkreis punkte der Raumordnung, Landesplanung usw. sprechen nicht gegen den Harz, Friedrich-Ebert-Straße 42 in 38820 Halberstadt, Haus I, Zimmer 231 geplanten Zusammenschluss. zu den üblichen Sprechzeiten in der Zeit vom 04.01. bis 15.01.2010 einge- sehen werden. Auf Grund der Einhaltung der formellen und materiellen Voraussetzungen Dies betrifft die folgenden Anlagen (46 Seiten): einer Gebietsänderung wird die Genehmigung zur Gebietsänderungsver- Anlage 4 Betreiber-, Miet- und Personalrücknahmevertrag mit dem In- einbarung, die zum 01.01.2010 in Kraft treten soll, erteilt. ternationalen Bund (IB) für die Kindertagesstätte „Spatzennest“ Begründung zu 2.: vom 30.06.2006 Anlage 5 Verwaltungsvereinbarung mit dem LBB über die Übernahme der Nach § 80 Abs. 1 VwGO haben Widerspruch und Anfechtungsklage auf- Pflegearbeiten am Radverbindungsweg Athenstedt - Aspenstedt schiebende Wirkung. Nach § 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO kann der Sofortvollzug vom 05.04.2006 davon abweichend in denjenigen Fällen besonders angeordnet werden, in Anlage 6 Vertrag über die Archivierung des Apenstedter Archivgutes im denen die sofortige Vollziehung im öffentlichen Interesse oder im überwie- Landeshauptarchiv, Zweigstelle Wernigerode (Depositalvertrag) genden Interesse der Beteiligten liegt. vom 10.12.2001 Die vorliegende Gebietsänderung soll antragsgemäß am 01.01.2010 wirk- Anlage 7 Konzessionsvertrag Strom mit eon-avacon vom 22.05.2002 sam werden. Eine Klage gegen die kommunalaufsichtliche Genehmigung Anlage 8 Konzessionsvertrag Gas mit Stadtwerke Halberstadt vom des Vertrages würde ohne Anordnung des Sofortvollzugs mithin dazu füh- 08.06.1994 ren, dass das Datum des Inkrafttretens auf unbestimmte Zeit verschoben Anlage 9 Zuordnungsvereinbarungen nach § 2 VZOG mit der BVVG (We- werden müsste und die Bildung handlungsfähiger Strukturen nicht inner- gevereinbarungen) halb der vom Gesetzgeber geforderten Fristen erfolgen könnten. Vor diesem Hintergrund haben die Antragsteller ein deutlich erkennbares und schützenswertes Interesse daran, dass der Gebietsänderungsvertrag Genehmigung der zur Eingemeindung der Gemeinde Aspenstedt in die Stadt Halberstadt un- verzüglich, rechtssicher und unverändert umgesetzt wird. Dies gilt auch für Gebietsänderungsvereinbarung zwischen der die von den Antragstellern vertretenen Bürger. Demgegenüber ist kein Inte- Gemeinde Aspenstedt und der Stadt Halberstadt resse erkennbar, welches dasjenige der Antragsteller an dieser Umsetzung überwiegen könnte. Die sofortige Vollziehung war daher anzuordnen. I. 1. Die Gebietsänderungsvereinbarung zwischen der Gemeinde Aspens- Begründung zu 3.: tedt und der Stadt Halberstadt wird genehmigt. Die Kostenentscheidung beruht auf § 2 Abs. 1 Nr. 1 des Verwaltungskos- 2. Nach § 80 Abs. 2 Nr. 4 Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO) ordne ich tengesetzes für das Land Sachsen-Anhalt (VwKostG LSA) vom 27.06.1991 die sofortige Vollziehung an. (GVBl. LSA S. 154) in der derzeit geltenden Fassung. 3. Für diese Entscheidung werden keine Kosten erhoben. III. II. Im Übrigen gebe ich folgende Hinweise bzgl. der Auslegung des Vertrags- Begründung zu 1.: textes: Mit Schreiben vom 29.06.2009, eingegangen am 30.06.2009, wurde der An- trag auf Genehmigung der Gebietsänderungsvereinbarung nach § 18 der Zu § 1 Abs. 3 Gemeindeordnung für das Land Sachsen-Anhalt (GO LSA) vom 05.10.1993 Der Abs. 3 wird so ausgelegt, dass der Name des zukünftigen Ortsteils „As- (GVBl. LSA, S. 568) in der derzeit geltenden Fassung gestellt. Die Unterlagen penstedt“ lautet. zur formellen Prüfung wurden mit gleichem Datum vollständig vorgelegt. Zu § 2 Die Genehmigung der Vereinbarung zur Gebietsänderung vom 29.06.2009 Klargestellt wird, dass sich das sogenannte Veto-Recht des Ortschaftsrates beruht auf den §§ 18 Abs. 1 Satz 5 und 17 Abs. 1 in Verbindung mit § 16 der Anlage 1 Abschnitt C allein auf eine im Rahmen von Wertgrenzen nach GO LSA. § 87 Abs. 2 Nr. 5 GO LSA zulässigerweise übertragene Zuständigkeit hin- Danach können Gebietsänderungen aus Gründen des öffentlichen Wohls sichtlich der Nutzung unbeweglichen Vermögens bezieht. durch Vereinbarung der beteiligten Gemeinden mit Genehmigung der Hinsichtlich der Wirksamkeit der Anlage 1 wird darauf hingewiesen, dass

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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ Amtlicher Teil die Regelung des Absatzes 1 nur auf die Anwendbarkeit der Halberstädter 1. des Stadtrates der Stadt Halberstadt am 03.06.2009 und Hauptsatzung in der jeweils geltenden Fassung verweist. Der Wortlaut der 2. des Gemeinderates der Gemeinde Athenstedt am 29.06.2009 und Anlage 1 wird mithin nicht unmittelbar Vertragsbestandteil. Dies gilt auch 3. der Bürgeranhörung der Gemeinde Athenstedt am 28.06.2009 folgender für die Absätze 2 und 3. Zu § 3 GEBIETSÄNDERUNGSVERTRAG Zu der Regelung des Abs. 2 ist darauf hinzuweisen, dass die Einrichtung bzw. Stärkung eines Bürgerbüros grundsätzlich allein dem Bürgermeister geschlossen. im Rahmen seines Organisationsrechtes gemäß § 63 Abs. 1 GO LSA obliegt. Der Bürgermeister kann durch die vertragsschließenden Parteien an die § 1 vertragliche Festlegung nicht gebunden werden. 1. Die Gemeinde Athenstedt, Landkreis Harz, wird in die Stadt Halber- Bezüglich Abs. 3 wird darauf hingewiesen, dass die Absichtserklärungen zu stadt eingegliedert. den zukünftigen Tätigkeitsschwerpunkten von Mitarbeitern nur deklarato- Ihre Einwohner werden Einwohner der Stadt Halberstadt. rischen Charakter haben können. Die letztendliche Entscheidung darüber 2. Die Stadt Halberstadt übernimmt die Rechte und Pflichten der Ge- steht ausschließlich dem Bürgermeister gemäß § 63 Abs. 1 GO LSA zu. meinde Athenstedt. Im Übrigen wird ergänzend darauf hingewiesen, dass sich die Übernahme 3. Das Gebiet der bisherigen Gemeinde Athenstedt führt den Namen des Personals der Gemeinde und der Verwaltungsgemeinschaft unmittel- „Halberstadt, Ortsteil Athenstedt“. bar bzw. mittelbar über § 73 a GO LSA nach den Regelungen der §§ 128 ff 4. Die eingemeindete Gemeinde Athenstedt kann ihr bisheriges Wappen BRRG und insoweit kraft Gesetzes bestimmt. Zudem wird der Personalüber- und ihre Flagge als Ausdruck der Verbundenheit der Bevölkerung mit gang vorliegend auch im Rahmen der Auseinandersetzungsvereinbarung ihrem Ortsteil und dessen Geschichte weiter führen. wegen des Ausscheidens der Gemeinde Danstedt aus der Verwaltungsge- 5. Auf dem Ortsschild wird die Bezeichnung „Athenstedt - Stadt Halber- meinschaft vertraglich zu regeln sein. stadt – Landkreis Harz“ erscheinen. Zu § 4 Abs. 2 § 2 Ausgehend vom Wortlaut der Regelung wird davon ausgegangen, dass 1. Die Stadt Halberstadt hat in ihrer Hauptsatzung die Ortschaftsverfas- die im Vertrag genannten Hebesätze derzeit gelten und etwaige noch vor sung und die anliegende Zuständigkeitsregelung für die Ortschaftsrä- Wirksamkeit der Eingemeindung zu beschließende Änderungen alternativ te aufgenommen (Anlage 1). fortgeschrieben werden sollen. 2. Für den Ortsteil Athenstedt wird ein Ortschaftsrat mit 9 Mitgliedern ge- Zu § 4 Abs. 4 bildet. Im Rahmen eines Hinweises wird klargestellt, dass der Übergangszeitraum 3. Vom Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Regelungen nimmt der bis- für die Fortgeltung von Ortsrecht nur bis zum 31.12.2014 gelten kann. herige Gemeinderat die Aufgaben des Ortschaftsrates wahr. Zu § 5 Abs. 2 4. Der Ortschaftsrat unter Vorsitz des Ortsbürgermeisters gilt als legitimer Im Rahmen eines Hinweises wird klargestellt, dass die Freiwillige Feuer- Vertreter der Gemeinde Athenstedt aus diesem Vertrag. wehr als Ortsteilfeuerwehr und der bisherige Gemeindewehrleiter als Orts- 5. Sollte die Stadt Halberstadt durch die aktuelle Gemeindegebietsreform wehrleiter fortbesteht. insgesamt (Gebietsänderungsverträge bzw. Zuweisungen) mehr als 15 % Einwohnerzuwachs erfahren, wird die Neuwahl des Stadtrates verein- Zu Anlage 2 Nr. 1 bart (Stichtag 31.12.2008). Eine Neuwahl findet auch dann statt, wenn alle Unter Nr. 2 werden Vorhaben aufgeführt, für die sich die Stadt Halberstadt Mitgliedsgemeinden der VG Harzvorland-Huy eingemeindet werden. einsetzen wird. Es wird klargestellt, dass dies nur im Rahmen der gesetzli- 6. Zur Sicherung der Bürgerrechte nach den §§ 20 und 21 GO LSA wird die chen Bestimmungen und im Rahmen vorhandener Haushaltsmittel mög- Dauer des Wohnsitzes und des Aufenthaltes in dem neuen Ortsteil auf lich sein wird. die Dauer des Wohnsitzes oder des Aufenthaltes in der aufnehmenden Zu Anlage 2 Nr. 6 Stadt Halberstadt angerechnet. Es wird darauf hingewiesen, dass die vorübergehende Fortgeltung von Ortsrecht unter dem Vorbehalt der Rechtskonformität steht. § 3 1. Die Stadt Halberstadt verpflichtet sich, die sinnvolle Entwicklung des IV. Ortsteils Athenstedt zu fördern. Dazu gehören auch die Erschließungs- Rechtsbehelfsbelehrung maßnahmen und öffentlichen Einrichtungen in dem neuen Ortsteil. Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe 2. Die Gemeinde Athenstedt wünscht die Stärkung des Bürgerbüros im Widerspruch beim Landkreis Harz, Friedrich-Ebert-Str. 42, 38820 Halber- Schachdorf Ströbeck. Im Gegenzug wird auf eine Sprechstunde im stadt, schriftlich oder zur Niederschrift­ eingelegt werden. Der Widerspruch Ortsteil Athenstedt verzichtet. hat aufgrund der Anordnung der sofortigen Vollziehung keine aufschie- 3. Die Gemeindebediensteten werden von der Stadt Halberstadt unter bende Wirkung. Wahrung des Besitzstandes übernommen. Dies gilt auch für das von der Verwaltungsgemeinschaft Harzvorland – Huy zu übernehmende Perso- Ein Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung kann beim nal. Verwaltungsgericht Magdeburg, Breiter Weg 203-206, 39104 Magdeburg, Zwei Beschäftigte des Bauhofes werden mit dem Tätigkeitsschwer- schriftlich oder zur Niederschrift des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle punkt „Ortsbildpflege“ im Ortsteil Athenstedt eingesetzt. gestellt werden. § 4 Landkreis Harz/Der Landrat Halberstadt, den 03.12.2009 1. Das vorhandene Gemeindevermögen wird im Rahmen der fünfjähri- gez. Dr. Ermrich - Siegel - gen Investitionsplanung für Investitionen auf dem Gebiet des Ortsteils Athenstedt verwendet. Damit ist sichergestellt, dass Rücklagen, die die Gemeinde Athenstedt bislang gebildet hat, in jedem Fall auch dem Ortsteil Athenstedt zugute kommen. Das Gemeindevermögen wird durch Kassenbestandsaufnahme zum Beitrittstermin ermittelt und von Zwischen der Stadt Halberstadt und den beiden Kassenaufsichtsbeamten bestätigt. der Gemeinde Athenstedt, Landkreis Harz 2. Für die Dauer von 10 Jahren, beginnend mit dem Jahr 2010, werden die Hebesätze für den Ortsteil Athenstedt bei wird auf Grund der §§ 17 und 18 der Gemeindeordnung des Landes Sach- der Grundsteuer A auf jeweils 300 % sen-Anhalt (GO LSA) in der z.Z. gültigen Fassung nach Beschlussfassungen der Grundsteuer B auf jeweils 365 %

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der Gewerbesteuer auf jeweils 330 % haltung und Instandsetzung von Straßen, Wegen und Plätzen ein- festgesetzt. schl. deren Benennung und Umbenennung; 3. Die Stadt Halberstadt wird nach dieser Anpassungszeit bei der Fest- 6. Erlass, Änderung und Aufhebung von Ortsrecht; setzung des Hebesatzes für die Grundsteuer A auf die Bedürfnisse der 7. Aufstellung der Vorschlagslisten für Schöffen, Wahl des zuständi- Landwirtschaft Rücksicht nehmen. gen Schiedsmannes, Bestellung des Ortsbrandmeisters und dessen 4. Die übrigen Gemeindesteuern werden bis zum 01.01.2015 nicht verändert. Stellvertreters; 8. Benennung von Vertretern und Mitgliedschaften in Zweckverbänden. § 5 1. Die Stadt Halberstadt wird sich dafür einsetzen, dass der Jagdbezirk C Dem Ortschaftsrat steht bei der Veräußerung von Grundstücken im Ge- der bisherigen Gemeinde Athenstedt als selbständigen Jagdbezirk er- biet des Ortsteiles ein „Veto – Recht“ zu. Die Wertgrenze nach § 87 Abs. halten bleibt. 2 Ziffer 4 und 5 GOLSA beträgt 50.000,00 €. 2. Der Bestand der Freiwilligen Feuerwehr Athenstedt wird im Rahmen Dieses Veto – Recht verpflichtet die Verwaltung, bei der Vorbereitung der gesetzlichen Bestimmungen ausdrücklich garantiert, sie wird an- entsprechender Entscheidungen Benehmen mit dem Ortschaftsrat gemessen ausgerüstet und gefördert. herzustellen.

§ 6 Anlage 2 - Protokollnotizen zu dem zwischen der Stadt Halberstadt Dieser Vertrag wird vorbehaltlich der aufsichtsbehördlichen Genehmigung und der Gemeinde Athenstedt geschlossenen Gebietsänderungsver- geschlossen. Er wird wirksam mit dem 01.01.2010. trag vom 29. Juni 2009 Näheres wird in den Protokollnotizen geregelt, die Vertragsbestandteil sind (Anlage 2). Zur Klarstellung wird nachstehend aufgeführt, was hinsichtlich des künfti- gen Ortsteiles Athenstedt noch zu berücksichtigen ist: Athenstedt, den 29. Juni 2009 1. Die Stadt Halberstadt verpflichtet sich im Rahmen der gesetzlichen Be- gez. i.V. Dr. Haase gez. Ralf Barthel stimmungen zur Fertigstellung der gemeindlichen Planungen: Oberbürgermeister Bürgermeister 1. Flächennutzungsplan der Stadt Halberstadt der Gemeinde Athenstedt 2. Bebauungsplan „Schützenplatz“ - Siegel - - Siegel - Der Dorferneuerungsplan der Gemeinde vom 11.04.1996 wird bei der zukünftigen Entwicklung der Gemeinde beachtet. Anlage 1 - Auszug aus der Hauptsatzung der Stadt Halberstadt in der Desweiteren wird die Stadt sich für die nachfolgenden Vorhaben ein- z. Zt. gültigen Fassung. setzen: – weitere Begleitung und Forcierung des Breitbandausbaus in der Ge- Zuständigkeiten des Ortschaftsrates meinde A In den nachstehenden Angelegenheiten entscheidet der Ortschaftsrat – Planung und Realisierung des weiteren Rad- und Wirtschaftswege- im Rahmen der zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel: baus in der Gemarkung und darüber hinaus im regionalen Verbund 1. Ausgestaltung, Unterhaltung und Benutzung von öffentlichen Ein- im Rahmen der Tourismuserschließung richtungen, wie Kindergärten, Jugendbegegnungsstätten, Sportan- – Prüfung und ggf. Einrichtung einer Buslinie der HVG zur Bedienung lagen, Dorfgemeinschaftshäuser, Friedhöfe u.a. soziale und kulturel- der eingemeindeten Orte le Einrichtungen. Über die Nutzung der Einrichtung für außerhalb – weitere Unterhaltung und kostenlose Nutzung des Fußballplatzes der Ortschaft wohnende Benutzer entscheidet der Ortschaftsrat im – Verbleib eines Vertreters des Ortsteiles Athenstedt in der Verbands- Einvernehmen mit der Verwaltung. versammlung des WAZ Huy-Fallstein 2. Pflege des Ortsbildes sowie Unterhaltung und Ausgestaltung der 2. Die Stadt Halberstadt verpflichtet sich im Rahmen der gesetzlichen örtlichen Park- und Grünanlagen sowie der Gemeindestraßen. Förde- Bestimmungen und der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel, rung und Durchführung von Veranstaltungen der Heimatpflege und den Bestand des Kindergartens so lange wie möglich, ggf. auch durch des Brauchtums sowie kultureller Ver-anstaltungen in der Ortschaft; eine Zweigstellen-Regelung, zu sichern. Die Schuleinzugsbezirke im 3. Förderung von Vereinen, Verbänden und sonstigen Vereinigungen Ortsteil Athenstedt sind auf die Grundschule „Dr. Emanuel Lasker“ im in der Ortschaft; Schachdorf Ströbeck sowie die Sekundarschule „Thomas Mann“ in Dar- 4. Vermietung und Verpachtung von Grundstücken oder bewegli- desheim festgelegt. Die Stadt Halberstadt wird auf die Beibehaltung chem Vermögen der Ortschaft im Rahmen der in der Hauptsatzung dieser Festlegungen hinwirken. festgelegten Wertgrenzen; 3. Die Stadt Halberstadt verpflichtet sich im Rahmen der gesetzlichen Be- 5. Veräußerung von beweglichem Vermögen im Rahmen der in der stimmungen und der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel ferner, Hauptsatzung festgelegten Wertgrenzen; nachfolgende Investitionen zu realisieren. Der Ortschaftsrat kann im 6. Entscheidung über die Vergabe von Lieferungen und Leistungen Rahmen seiner Kompetenz aus § 87 Abs. 1 GO LSA vorschlagen, die für die Bauausführung bei der Errichtung oder wesentlichen Erwei- Investitionsprioritäten auf Grund aktueller Erfordernisse anzupassen: terung öffentlicher Einrichtungen der Ortschaft; – Wegebau Projekt „Birnenweg - Dental“ 7. Repräsentation der Ortschaft, Pflege vorhandener Patenschaften – Unterstützung potentieller LEADER – Maßnahmen und Partnerschaften; – Unterstützung bei der Erneuerung des Fuhrparkes der freiwilligen 8. Altenbetreuung. Feuerwehr B Der Ortschaftsrat ist insbesondere in den nachstehenden Angelegen- 4. Die zum Zeitpunkt der Eingemeindung bestehenden Aufwandsent- heiten der Ortschaft vor der Beschlussfassung des Rates zu hören: schädigungsregelungen für die übergeleiteten Gemeinderäte und den 1. Veranschlagung der Haushaltsmittel sowie Planung und Durchfüh- ehrenamtlichen Bürgermeister sind bis zum Ablauf ihrer Amtszeit bei- rung von Investitionsvorhaben; zubehalten. 2. Zuständigkeitsregelungen und Öffnungszeiten der örtlichen -Ver 5. Alle nachfolgend auf Anlage 3 aufgeführten Satzungen der eingemein- waltungssprechstelle; deten Gemeinde Athenstedt behalten in der jeweils aktuellen Fassung 3. Aufstellung, Änderung und Aufhebung von Bauleitplänen sowie auch nach der Eingemeindung für die Dauer von fünf Jahren ihre Gül- die Durchführung von Bodenordnungsmaßnahmen, Maßnahmen tigkeit. Dies gilt auch für weitere Satzungen, sofern diese bis zum Zeit- nach dem Baugesetzbuch und dem Städtebauförderungsgesetz; punkt der Eingemeindung noch erlassen werden sollten. 4. Planung, Errichtung, wesentliche Änderung und Aufhebung öffent- 6. Aus rechtlichen Gründen notwendige Anpassungen bzw. Übernah- licher Einrichtungen; men von Halberstädter Regelungen werden jeweils nur für die Zukunft, 5. Festlegung der Planungen zum Um- und Ausbau sowie der Unter- nicht jedoch für die Vergangenheit wirksam.

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7. Der laufende Haushaltsplan und die mittelfristige Finanzplanung wer- Datum des Bekanntma- Name der Satzung den übernommen und die Maßnahmen werden fortgeführt. Beschlusses chung am 8. Die dem Vertrag ferner beigefügten Anlagen beziehen sich auf Beson- 2. Änderungssatzung zur Satzung über die 23.10.2001 05.12.2001 derheiten der Gemeinde Athenstedt und sind von der Stadt Halber- Errichtung der Feuerwehr und die Erhebung stadt in Rechtsnachfolge einzuhalten. von Gebühren und sonstigen Entgelten für – Anlage 4 – Zuwendungsbescheid des Landesverwaltungsamtes Leistungen der Feuerwehr der Gemeinde vom 11.04.2005 zum Ausbau des Kultur- und Vereinszentrum „Huy“ Satzung über den Schutz des Baumbe- 13.03.2007 31.07.2007 im Rahmen der EU-Gemeinschaftsinitiative LEADER+ mit Maßgabe standes der mindestens 12jährigen Nutzung – Anlage 5 – Verwaltungsvereinbarung vom 05.04.06 / 06.04.06 mit Benutzersatzung über die Kindertagesein- 22.02.2007 21.03.2007 dem LBB über die Übernahme der Pflegearbeiten am Radverbin- richtungen dungsweg Athenstedt-Aspenstedt 1. Änderungssatzung zur Benutzersatzung 18.02.2008 06.03.2008 – Anlage 6 - Vereinbarungen mit dem LBB über die Unterhal- 2. Änderungssatzung zur Benutzersatzung 05.03.2009 31.03.2009 tung der Regenentwässerungsanlagen der B 79 in der Ortslage Beitragstabelle 2009 05.03.2009 31.03.2009 (OD-Vereinbarung Nr. 347-1-2002 Danstedter Straße bis Kno- Satzung über die Erhebung von Beiträgen 23.06.2000 02.03.2001 ten B 79 -Vereinbarung zwischen LBB, WAZ und Gemeinde vom nach §6 KAG-LSA für straßenbauliche Maß- 22.05.02/18.06.02/14.06.02 sowie OD-Vereinbarung Nr.385-1-2003 nahmen (Straßenausbaubeitragssatzung) OD B 79 Vereinbarung zwischen LBB und Gemeinde vom 24.10.03) – Anlage 7 - Bescheid über die endgültige Stilllegung der Deponie Satzung über die Erhebung von Erschlie- 23.06.2000 04.12.2000 Athenstedt vom 19.05.2009 ßungsbeiträgen – Anlage 8 - Fischereipachtvertrag über den Dorfteich vom Friedhofssatzung 03.06.1999 09.09.1999 01.06.2003 1. Änderungssatzung zur Friedhofssat- 23.05.2007 31.07.2007 – Anlage 9 - Vertrag über die Durchführung des Winterdienstes vom zung vom 03.06.1999 05.02.2007 Satzung über die Erhebung von Gebühren 03.06.1999 09.09.1999 – Anlage 10 – Öffentlich-rechtlicher Gestattungsvertrag über die Nut- für die Benutzung des Friedhofes (Fried- zung des Kirchengrundstückes (sog. Schulhof) durch die Gemeinde hofsgebührensatzung) vom 13./16.07.2007 1. Änderungssatzung zur Satzung über die 23.10.2001 05.12.2001 – Anlage 11 - Vertrag über die Archivierung des Athenstedter Archiv- Erhebung von Gebühren für die Benutzung gutes im Landeshauptarchiv, Zweigstelle Wernigerode (Deposital- des Friedhofes (Friedhofsgebührensatzung) vertrag) vom 10.12.2001 – Anlage 12 - Konzessionsvertrag Strom mit eon-avacon vom 22.05.2002 Satzung über die Erhebung einer Hunde- 26.04.2001 07.12.2001 – Anlage 13 - Konzessionsvertrag Gas mit Stadtwerke Halberstadt steuer vom 23.11.2000 2. Änderungssatzung zur Satzung über die 26.04.2005 08.06.2005 9. Aufgrund der unterschiedlichen Postleitzahlen in Athenstedt und Hal- Erhebung einer Hundesteuer berstadt besteht Übereinstimmung, keine Änderungen von Straßen- 3. Änderungssatzung zur Satzung über die 18.02.2008 06.03.2008 namen vorzunehmen. Sollten in Zukunft aufgrund von Doppelungen Erhebung einer Hundesteuer Straßen, Wege und Plätze umbenannt werden müssen, so hat der Ort- Satzung zur Anpassung örtlicher Satzun- 23.10.2001 05.12.2001 schaftsrat ein Vorschlagsrecht. Es wird grundsätzlich vereinbart, soweit gen an den Euro als möglich den Namen der Straße beizubehalten und mit dem Vorsatz Entgeltordnung für die Benutzung des 29.11.2005 privatrechtli- „Athenstedter.....“ zu versehen. Kultur- und Vereinszentrums „Huy“ che Entgelt- Athenstedt (Saal) ordnung, Athenstedt, den 29. Juni 2009 Aushang in Gemeinde gez. i.V. Dr. Haase gez. Ralf Barthel erfolgt Oberbürgermeister Halberstadt Bürgermeister Athenstedt 1. Änderung der Entgeltordnung für die 18.02.2008 06.03.2008 - Siegel - - Siegel - Benutzung des Kultur- und Vereinszent- rums „Huy“ Athenstedt (Saal) Anlage 3 – Satzungen Entgelt- und Benutzersatzung für die Ke- 27.06.2001 Aushang gelbahn der Gemeinde Athenstedt erfolgt, ebenfalls pri- Datum des Bekanntma- Name der Satzung vatrechtlich Beschlusses chung am Hebesatzsatzung 21.04.2006 10.05.2006 Entschädigungssatzung der Gemeinde 15.08.1997 11.11.1997 1. Änderung zur Hebesatzung 18.02.2008 06.03.2008 Athenstedt für ehrenamtliche tätige Bürger Satzung zur Erhebung der Umlage zu den 28.06.2006 30.06.2006 1. Änderungssatzung zur Entschädigungs- 10.12.1998 27.07.1999 Verbandsbeiträgen der Unterhaltungs- satzung der Gemeinde Athenstedt für eh- verbände „Ilse/Holtemme“ und „Großer renamtlich tätige Bürger Graben“ 2. Änderungssatzung zur Entschädigungs- 26.04.2005 28.12.2005 1. Änderung der Flächenbeitragstabelle 18.02.2008 06.03.2008 satzung der Gemeinde Athenstedt für eh- zur Erhebung der Umlage zu den Ver- renamtlich tätige Bürger bandsbeiträgen Satzung über die Errichtung der Feuer- 29.11.1995 Aushang 2. Änderung der Flächenbeitragstabelle 05.03.2009 30.03.2009 wehr und die Erhebung von Gebühren zur Erhebung der Umlage zu den Ver- und sonstigen Entgelten für Leistungen bandsbeiträgen der Unterhaltungsver- der Feuerwehr der Gemeinde bände „Ilse/ Holtemme“ und „Großer Gra- 1. Änderungssatzung zur Satzung über die 03.03.1999 25.05.1999 ben“ der Gemeinde Athenstedt Errichtung der Feuerwehr und die Erhebung Schulbezirkssatzung 18.05.2009 im Geschäfts- von Gebühren und sonstigen Entgelten für gang Leistungen der Feuerwehr der Gemeinde

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Die Anlagen 4 bis 13 werden nicht als Anlagen bei der Veröffentlichung Gemäß § 18 Abs. 1 in Verbindung mit § 134 GO LSA ist der Landkreis Harz im „Harzer Kreisblatt“ beigefügt. Die erforderliche Bekanntmachung wird für die Genehmigung der Gebietsänderungsvereinbarung örtlich und gemäß § 13 Abs. 1 Hauptsatzung des Landkreises Harz durch Auslegung in sachlich zuständig. den Dienstgebäuden der Kreisverwaltung ersetzt. Auf die Ersatzbekannt- Die Eingemeindung der Gemeinde Athenstedt in die Stadt Halberstadt ent- machung wird hiermit hingewiesen. Die Anlagen können beim Landkreis spricht den Gründen des öffentlichen Wohls gemäß § 16 Abs. 1 GO LSA. Ge- Harz, Friedrich-Ebert-Straße 42 in 38820 Halberstadt, Haus I, Zimmer 231 mäß § 1 Abs. 1 Gemeindeneugliederungs-Grundsätzegesetz (GemNeugl- zu den üblichen Sprechzeiten in der Zeit vom 04.01. bis 15.01.2010 einge- GrG) ist Ziel der Neugliederung der gemeindlichen Ebene zukunftsfähige sehen werden. gemeindliche Strukturen zu schaffen. Gemäß § 2 Abs. 1 GemNeuglGrG soll Dies betrifft die folgenden Anlagen (insgesamt 59 Seiten): dieses Ziel vorrangig durch die Bildung von Einheitsgemeinden erfolgen. Anlage 4 Zuwendungsbescheid des Landesverwaltungsamtes vom Daneben sollen Gesichtspunkte der Raumordnung und Landesplanung so- 11.04.2005 zum Ausbau des Kultur- und Vereinszentrum „Huy“ wie die örtlichen Zusammenhänge, insbesondere wirtschaftliche und na- im Rahmen der EU-Gemeinschaftsinitiative LEADER+ mit Maß- turräumliche Verhältnisse wie auch historische und landsmannschaftliche gabe der mindestens 12jährigen Nutzung Verbundenheiten berücksichtigt werden. Die Eingemeindung der Gemein- Anlage 5 Verwaltungsvereinbarung vom 05.04.06/ 06.04.06 mit dem LBB de Athenstedt in die Stadt Halberstadt ist zum 01.01.2010 beabsichtigt. über die Übernahme der Pflegearbeiten am Radverbindungs- weg Athenstedt-Aspenstedt Es sind auch die Voraussetzungen des § 17 Abs. 1 GO LSA erfüllt. Gesichts- Anlage 6 Vereinbarungen mit dem LBB über die Unterhaltung der Regen- punkte der Raumordnung, Landesplanung usw. sprechen nicht gegen den entwässerungsanlagen der B 79 in der Ortslage (OD-Vereinba- geplanten Zusammenschluss. rung Nr. 347-1-2002 Danstedter Straße bis Knoten B 79 - Ver- Auf Grund der Einhaltung der formellen und materiellen Voraussetzungen einbarung zwischen LBB, WAZ und Gemeinde vom 22.05.02/ einer Gebietsänderung wird die Genehmigung zur Gebietsänderungsver- 28.06.02/ 14.06.02 sowie OD-Vereinbarung Nr. 385-1-2003 OD einbarung, die zum 01.01.2010 in Kraft treten soll, erteilt. B 79 Vereinbarung zwischen LBB und Gemeinde vom 24.10.03) Anlage 7 Bescheid über die endgültige Stilllegung der Deponie Begründung zu 2.: Athenstedt vom 19.05.2009 Nach § 80 Abs. 1 VwGO haben Widerspruch und Anfechtungsklage auf- Anlage 8 Fischereipachtvertrag über den Dorfteich vom 01.06.2003 schiebende Wirkung. Nach § 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO kann der Sofortvollzug Anlage 9 Vertrag über die Durchführung des Winterdienstes vom davon abweichend in denjenigen Fällen besonders angeordnet werden, in 05.02.2007 denen die sofortige Vollziehung im öffentlichen Interesse oder im überwie- Anlage 10 Öffentlich-rechtlicher Gestattungsvertrag über die Nutzung des genden Interesse der Beteiligten liegt. Kirchengrundstückes (sog. Schulhof) durch die Gemeinde vom Die vorliegende Gebietsänderung soll antragsgemäß am 01.01.2010 wirk- 13./16.07.2007 sam werden. Eine Klage gegen die kommunalaufsichtliche Genehmigung Anlage 11 Vertrag über die Archivierung des Athenstedter Archivgutes des Vertrages würde ohne Anordnung des Sofortvollzugs mithin dazu füh- im Landeshauptarchiv, Zweigstelle Wernigerode (Depositalver- ren, dass das Datum des Inkrafttretens auf unbestimmte Zeit verschoben trag) vom 10.12.2001 werden müsste und die Bildung handlungsfähiger Strukturen nicht inner- Anlage 12 Konzessionsvertrag Strom mit eon-avacon vom 22.05.2002 halb der vom Gesetzgeber geforderten Fristen erfolgen könnten. Anlage 13 Konzessionsvertrag Gas mit Stadtwerke Halberstadt vom 23.11.2000 Vor diesem Hintergrund haben die Antragsteller ein deutlich erkennbares und schützenswertes Interesse daran, dass der Gebietsänderungsvertrag zur Eingemeindung der Gemeinde Athenstedt in die Stadt Halberstadt Genehmigung der unverzüglich, rechtssicher und unverändert umgesetzt wird. Dies gilt auch Gebietsänderungsvereinbarung zwischen der für die von den Antragstellern vertretenen Bürger. Demgegenüber ist kein Gemeinde Athenstedt und der Stadt Halberstadt Interesse erkennbar, welches dasjenige der Antragsteller an dieser Umset- zung überwiegen könnte. Die sofortige Vollziehung war daher anzuord- nen. I. 1. Die Gebietsänderungsvereinbarung zwischen der Gemeinde Begründung zu 3.: Athenstedt und der Stadt Halberstadt wird genehmigt. Die Kostenentscheidung beruht auf § 2 Abs. 1 Nr. 1 des Verwaltungskos- 2. Nach § 80 Abs. 2 Nr. 4 Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO) ordne ich tengesetzes für das Land Sachsen-Anhalt (VwKostG LSA) vom 27.06.1991 die sofortige Vollziehung an. (GVBl. LSA S. 154) in der derzeit geltenden Fassung. 3. Für diese Entscheidung werden keine Kosten erhoben. III. II. Im Übrigen gebe ich folgende Hinweise bzgl. der Auslegung des Vertrags- Begründung zu 1.: textes: Mit Schreiben vom 29.06.2009, eingegangen am 30.06.2009, wurde der An- trag auf Genehmigung der Gebietsänderungsvereinbarung nach § 18 der Zu § 1 Abs. 3 Gemeindeordnung für das Land Sachsen-Anhalt (GO LSA) vom 05.10.1993 Der Abs. 3 wird so ausgelegt, dass der Name des zukünftigen Ortsteils (GVBl. LSA, S. 568) in der derzeit geltenden Fassung gestellt. Die Unterlagen „Athenstedt“ lautet. zur formellen Prüfung wurden mit gleichem Datum vollständig vorgelegt. Zu § 2 Die Genehmigung der Vereinbarung zur Gebietsänderung vom 29.06.2009 Klargestellt wird, dass sich das sogenannte Veto-Recht des Ortschaftsrates beruht auf den §§ 18 Abs. 1 Satz 5 und 17 Abs. 1 in Verbindung mit § 16 der Anlage 1 Abschnitt C allein auf eine im Rahmen von Wertgrenzen nach GO LSA. § 87 Abs. 2 Nr. 5 GO LSA zulässigerweise übertragene Zuständigkeit hin- sichtlich der Nutzung unbeweglichen Vermögens bezieht. Danach können Gebietsänderungen aus Gründen des öffentlichen Wohls durch Vereinbarung der beteiligten Gemeinden mit Genehmigung der Hinsichtlich der Wirksamkeit der Anlage 1 wird darauf hingewiesen, dass Kommunalaufsichtsbehörde vorgenommen werden. Diese Vereinbarung die Regelung des Absatzes 1 nur auf die Anwendbarkeit der Halberstädter muss von den Gemeinderäten der beteiligten Gemeinden mit der Mehr- Hauptsatzung in der jeweils geltenden Fassung verweist. Der Wortlaut der heit der Mitglieder beschlossen werden. Zuvor sind die Bürger zu hören, Anlage 1 wird mithin nicht unmittelbar Vertragsbestandteil. Dies gilt auch die in dem unmittelbar betroffenen Gebiet wohnen. für die Absätze 2 und 3. Am 28.06.2009 wurde in der Gemeinde Athenstedt eine Bürgeranhörung Zu § 3 zur Eingemeindung der Gemeinde Athenstedt in die Stadt Halberstadt Zu der Regelung des Abs. 2 ist darauf hinzuweisen, dass die Einrichtung durchgeführt. bzw. Stärkung eines Bürgerbüros grundsätzlich allein dem Bürgermeister

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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ Amtlicher Teil im Rahmen seines Organisationsrechtes gemäß § 63 Abs. 1 GO LSA obliegt. § 1 Der Bürgermeister kann durch die vertragsschließenden Parteien an die 1. Die Gemeinde Langenstein, Landkreis Harz, wird in die Stadt Halber- vertragliche Festlegung nicht gebunden werden. stadt eingegliedert. Bezüglich Abs. 3 wird darauf hingewiesen, dass die Absichtserklärungen zu 2. Ihre Einwohner werden Einwohner der Stadt Halberstadt. den zukünftigen Tätigkeitsschwerpunkten von Mitarbeitern nur deklarato- 3. Die Stadt Halberstadt übernimmt die Rechte und Pflichten der Ge- rischen Charakter haben können. Die letztendliche Entscheidung darüber meinde Langenstein. steht ausschließlich dem Bürgermeister gemäß § 63 Abs. 1 GO LSA zu. 4. Das Gebiet der bisherigen Gemeinde Langenstein führt den Namen Im Übrigen wird ergänzend darauf hingewiesen, dass sich die Übernahme „Halberstadt, Ortsteil Langenstein“. des Personals der Gemeinde und der Verwaltungsgemeinschaft unmittel- 5. Die eingemeindete Gemeinde Langenstein kann ihr bisheriges Wap- bar bzw. mittelbar über § 73 a GO LSA nach den Regelungen der §§ 128 ff pen und ihre Flagge als Ausdruck der Verbundenheit der Bevölkerung BRRG und insoweit kraft Gesetzes bestimmt. Zudem wird der Personalüber- mit ihrem Ortsteil und dessen Geschichte weiter führen. gang vorliegend auch im Rahmen der Auseinandersetzungsvereinbarung 6. Auf dem Ortsschild wird die Bezeichnung „Langenstein - Stadt Halber- wegen des Ausscheidens der Gemeinde Danstedt aus der Verwaltungsge- stadt – Landkreis Harz“ erscheinen. Die Bezeichnungen der bisherigen meinschaft vertraglich zu regeln sein. Ortsteile Mahndorf und Böhnshausen sollen auf den Ortsschildern er- halten bleiben. Zu § 4 Abs. 2 Ausgehend vom Wortlaut der Regelung wird davon ausgegangen, dass § 2 die im Vertrag genannten Hebesätze derzeit gelten und etwaige noch vor Wirksamkeit der Eingemeindung zu beschließende Änderungen alternativ 1. Die Stadt Halberstadt hat in ihrer Hauptsatzung die Ortschaftsverfas- fortgeschrieben werden sollen. sung und die anliegende Zuständigkeitsregelung für die Ortschaftsrä- te aufgenommen (Anlage 1). Zu § 4 Abs. 4 2. Für den Ortsteil Langenstein wird ein Ortschaftsrat mit 9 Mitgliedern Im Rahmen eines Hinweises wird klargestellt, dass der Übergangszeitraum gebildet. für die Fortgeltung von Ortsrecht nur bis zum 31.12.2014 gelten kann. 3. Vom Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Regelungen nimmt der bis- Zu § 5 Abs. 2 herige Gemeinderat die Aufgaben des Ortschaftsrates wahr. Im Rahmen eines Hinweises wird klargestellt, dass die Freiwillige Feuer- 4. Der Ortschaftsrat unter Vorsitz des Ortsbürgermeisters gilt als legitimer wehr als Ortsteilfeuerwehr und der bisherige Gemeindewehrleiter als Orts- Vertreter der Gemeinde Langenstein aus diesem Vertrag. wehrleiter fortbesteht. 5. Sollte die Stadt Halberstadt durch die aktuelle Gemeindegebietsreform insgesamt (Gebietsänderungsverträge bzw. Zuweisungen) mehr als 15 % Zu Anlage 2 Nr. 1 Einwohnerzuwachs erfahren, wird die Neuwahl des Stadtrates vereinbart Unter Nr. 1 werden Vorhaben aufgeführt, für die sich die Stadt Halberstadt (Stichtag 31.12.2008). Eine Neuwahl findet auch dann statt, wenn alle einsetzen wird. Es wird klargestellt, dass dies nur im Rahmen der gesetzli- Mitgliedsgemeinden der VG Harzvorland-Huy eingemeindet werden. chen Bestimmungen und im Rahmen vorhandener Haushaltsmittel mög- 6. Zur Sicherung der Bürgerrechte nach den §§ 20 und 21 GO LSA wird die lich sein wird. Dauer des Wohnsitzes und des Aufenthaltes in dem neuen Ortsteil auf Zu Anlage 2 Nr. 5 die Dauer des Wohnsitzes oder des Aufenthaltes in der aufnehmenden Es wird darauf hingewiesen, dass die vorübergehende Fortgeltung von Stadt Halberstadt angerechnet. Ortsrecht unter dem Vorbehalt der Rechtskonformität steht. § 3 IV. 1. Die Stadt Halberstadt verpflichtet sich, die sinnvolle Entwicklung des Rechtsbehelfsbelehrung Ortsteils Langenstein mit dessen Ortsteilen Mahndorf und Böhnshau- Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe sen zu fördern. Dazu gehören auch die Erschließungsmaßnahmen und Widerspruch beim Landkreis Harz, Friedrich-Ebert-Str. 42, 38820 Halber- öffentlichen Einrichtungen in dem neuen Ortsteil. stadt, schriftlich oder zur Niederschrift­ eingelegt werden. Der Widerspruch 2. Im Ortsteil Langenstein wird ein Bürgerbüro aufrecht erhalten. hat aufgrund der Anordnung der sofortigen Vollziehung keine aufschie- 3. Die Gemeindebediensteten werden von der Stadt Halberstadt unter bende Wirkung. Wahrung des Besitzstandes übernommen. Dies gilt auch für das von Ein Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung kann beim der Verwaltungsgemeinschaft Harzvorland – Huy zu übernehmende Verwaltungsgericht Magdeburg, Breiter Weg 203-206, 39104 Magdeburg, Personal. schriftlich oder zur Niederschrift des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle Die drei Beschäftigten des Bauhofes werden mit dem Tätigkeitsschwer- gestellt werden. punkt „Ortsbildpflege“ im Ortsteil Langenstein mit Mahndorf und Böhnshausen eingesetzt. Landkreis Harz/Der Landrat Halberstadt, den 03.12.2009 § 4 gez. Dr. Ermrich - Siegel - 1. Das vorhandene Gemeindevermögen wird im Rahmen der fünfjähri- gen Investitionsplanung für Investitionen auf dem Gebiet des Ortsteils Langenstein verwendet. Damit ist sichergestellt, dass Rücklagen, die die Gemeinde Langenstein bislang gebildet hat, in jedem Fall auch Zwischen der Stadt Halberstadt und dem Ortsteil Langenstein zugute kommen. Das Gemeindevermögen der Gemeinde Langenstein, Landkreis Harz wird durch Kassenbestandsaufnahme zum Beitrittstermin ermittelt und von den beiden Kassenaufsichtsbeamten bestätigt. wird auf Grund der §§ 17 und 18 der Gemeindeordnung des Landes Sach- 2. Für die Dauer von 10 Jahren, beginnend mit dem Jahr 2010, werden die sen-Anhalt (GO LSA) in der z.Z. gültigen Fassung nach Beschlussfassungen Hebesätze für den Ortsteil Langenstein bei der Grundsteuer A auf jeweils 360 % 1. des Stadtrates der Stadt Halberstadt am 03.06.2009 und der Grundsteuer B auf jeweils 380 % 2. des Gemeinderates der Gemeinde Langenstein am 29.06.2009 und der Gewerbesteuer auf jeweils 290 % 3. der Bürgeranhörung der Gemeinde Langenstein am 28.06.2009 fol- festgesetzt. gender 3. Die Stadt Halberstadt wird nach dieser Anpassungszeit bei der Fest- GEBIETSÄNDERUNGSVERTRAG setzung des Hebesatzes für die Grundsteuer A auf die Bedürfnisse der Landwirtschaft Rücksicht nehmen. geschlossen. 4. Die übrigen Gemeindesteuern werden bis zum 01.01.2015 nicht verändert.

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§ 5 C Dem Ortschaftsrat steht bei der Veräußerung von Grundstücken im Ge- 1. Die Stadt Halberstadt wird sich dafür einsetzen, dass der Jagdbezirk biet des Ortsteiles ein „Veto – Recht“ zu. Die Wertgrenze nach § 87 Abs. der bisherigen Gemeinde Langenstein als selbständigen Jagdbezirk 2 Ziffer 4 und 5 GOLSA beträgt 50.000,00 €. erhalten bleibt. Dieses Veto – Recht verpflichtet die Verwaltung, bei der Vorbereitung 2. Der Bestand der Freiwilligen Feuerwehren Langenstein und Mahndorf entsprechender Entscheidungen Benehmen mit dem Ortschaftsrat wird im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen ausdrücklich garan- herzustellen. tiert, sie werden angemessen ausgerüstet und gefördert. Anlage 2 – Protokollnotizen zu dem zwischen der Stadt Halberstadt § 6 und der Gemeinde Langenstein geschlossenen Gebietsänderungs- Dieser Vertrag wird vorbehaltlich der aufsichtsbehördlichen Genehmigung vertrag vom 30. Juni 2009 geschlossen. Er wird wirksam mit dem 01.01.2010. Näheres wird in den Protokollnotizen geregelt, die Vertragsbestandteil sind Zur Klarstellung wird nachstehend aufgeführt, was hinsichtlich des künfti- (Anlage 2). gen Ortsteiles Langenstein noch zu berücksichtigen ist:

Halberstadt, den 30. Juni 2009 1. Die Stadt Halberstadt verpflichtet sich im Rahmen der gesetzlichen Be- stimmungen zur Fertigstellung der gemeindlichen Planungen: gez. i.V. Dr. Haase gez. i.V. Kirste 1. Flächennutzungsplan Oberbürgermeister Bürgermeister 2. Bebauungspläne „Wilhelmshöhe (Nr.11)“, „Am Park (Nr.12)“ sowie der Stadt Halberstadt der Gemeinde Langenstein „Im Maiwinkel (Nr.13)“ - Siegel - - Siegel - Die Dorferneuerungspläne der Gemeinde Langenstein (1999) mit ihren Ortsteilen Mahndorf (1998) und Böhnshausen (2000) werden bei der Anlage 1 - Auszug aus der Hauptsatzung der Stadt Halberstadt in der zukünftigen Entwicklung der Gemeinde beachtet. z. Zt. gültigen Fassung. Die Partnerschaften der Gemeinde Langenstein mit Cappeln/Olden- burg sowie Ybbsitz (Niederösterreich) werden gepflegt. Zuständigkeiten des Ortschaftsrates Desweiteren wird die Stadt sich für die nachfolgenden Vorhaben ein- A In den nachstehenden Angelegenheiten entscheidet der Ortschaftsrat setzen: im Rahmen der zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel: – Unterstützung bei der Ansiedlung eines Verbrauchermarktes in 1. Ausgestaltung, Unterhaltung und Benutzung von öffentlichen Ein- Langenstein richtungen, wie Kindergärten, Jugendbegegnungsstätten, Sportan- – weitere Begleitung und Forcierung des Breitbandausbaus im Orts- lagen, Dorfgemeinschaftshäuser, Friedhöfe u.a. soziale und kulturel- teil Mahndorf le Einrichtungen. Über die Nutzung der Einrichtung für außerhalb – Planung und Realisierung des weiteren Rad- und Wirtschaftswege- der Ortschaft wohnende Benutzer entscheidet der Ortschaftsrat im baus in der Gemarkung und darüber hinaus im regionalen Verbund Einvernehmen mit der Verwaltung. im Rahmen der Tourismuserschließung, insbesondere des R1 und 2. Pflege des Ortsbildes sowie Unterhaltung und Ausgestaltung der des „Eselstiegs“ zur Sargstedter Warte örtlichen Park- und Grünanlagen sowie der Gemeindestraßen. Förde- – Weiterverfolgung der Idee der Einrichtung eines Freilichtmuseums rung und Durchführung von Veranstaltungen der Heimatpflege und „Harz & Börde“ im Bereich des Pastorenberges des Brauchtums sowie kultureller Ver-anstaltungen in der Ortschaft; – Prüfung und ggf. Einrichtung einer Buslinie der HVG zur Bedienung 3. Förderung von Vereinen, Verbänden und sonstigen Vereinigungen der eingemeindeten Orte in der Ortschaft; – unentgeltliche Nutzung der öffentlichen Sportanlagen und Räum- 4. Vermietung und Verpachtung von Grundstücken oder bewegli- lichkeiten des Ortsteiles durch die in Anlage 3 bezeichneten Verei- chem Vermögen der Ortschaft im Rahmen der in der Hauptsatzung ne festgelegten Wertgrenzen; – Verbleib eines Vertreters des Ortsteiles Langenstein in der Ver- 5. Veräußerung von beweglichem Vermögen im Rahmen der in der bandsversammlung des WAZ Huy-Fallstein Hauptsatzung festgelegten Wertgrenzen; 2. Die Stadt Halberstadt verpflichtet sich ferner, den Bestand von Kin- 6. Entscheidung über die Vergabe von Lieferungen und Leistungen dertagesstätte, Hort, Grundschule mit Turnhalle, Jugendclub und das für die Bauausführung bei der Errichtung oder wesentlichen Erwei- Freibad im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften und der zur Verfü- terung öffentlicher Einrichtungen der Ortschaft; gung stehenden Haushaltsmittel zu erhalten. Die Schuleinzugsbezirke 7. Repräsentation der Ortschaft, Pflege vorhandener Patenschaften im Ortsteil Langenstein sind auf die Grundschule „Hans Neupert“ in und Partnerschaften; Langenstein sowie die Sekundarschule „Walter Gemm“ in „Halberstadt 8. Altenbetreuung. festgelegt. Die Stadt Halberstadt wird auf die Beibehaltung dieser Fest- B Der Ortschaftsrat ist insbesondere in den nachstehenden Angelegen- legungen hinwirken. heiten der Ortschaft vor der Beschlussfassung des Rates zu hören: 3. Die Stadt Halberstadt verpflichtet sich, nachfolgende Investitionen 1. Veranschlagung der Haushaltsmittel sowie Planung und Durchfüh- im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten und der zur Verfügung rung von Investitionsvorhaben; stehenden Haushaltsmittel zu realisieren. Der Ortschaftsrat kann im 2. Zuständigkeitsregelungen und Öffnungszeiten der örtlichen -Ver Rahmen seiner Kompetenz aus § 87 Abs. 1 GO LSA vorschlagen, die waltungssprechstelle; Investitionsprioritäten auf Grund aktueller Erfordernisse anzupassen: 3. Aufstellung, Änderung und Aufhebung von Bauleitplänen sowie – Fortführung des Projektes „Schulumbau“ einschließlich Abriss des die Durchführung von Bodenordnungsmaßnahmen, Maßnahmen Anbaus nach dem Baugesetzbuch und dem Städtebauförderungsgesetz; – Fortführung des Projektes „Anbau Feuerwehrgerätehaus“ 4. Planung, Errichtung, wesentliche Änderung und Aufhebung öffent- – Fortführung der Erschließungsmaßnahmen Wohngebiet Pastoren- licher Einrichtungen; berg II 5. Festlegung der Planungen zum Um- und Ausbau sowie der Unter- – Erhalt und weiterer Ausbau der gemeindlichen Wohnhöhlen haltung und Instandsetzung von Straßen, Wegen und Plätzen ein- – Unterstützung potentieller LEADER – Maßnahmen schl. deren Benennung und Umbenennung; – Unterstützung bei der Sanierung der Festscheune auf dem Schäfer- 6. Erlass, Änderung und Aufhebung von Ortsrecht; hof 7. Aufstellung der Vorschlagslisten für Schöffen, Wahl des zuständi- 4. Die zum Zeitpunkt der Eingemeindung bestehenden Aufwandsent- gen Schiedsmannes, Bestellung des Ortsbrandmeisters und dessen schädigungsregelungen für die übergeleiteten Gemeinderäte und den Stellvertreters; ehrenamtlichen Bürgermeister sind bis zum Ablauf ihrer Amtszeit bei- 8. Benennung von Vertretern und Mitgliedschaften in Zweckverbänden. zubehalten.

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5. Alle nachfolgend auf Anlage 4 aufgeführten Satzungen der einge- Lfd. Name Vorsitzender Anschrift meindeten Gemeinde Langenstein behalten in der jeweils aktuellen Nr. Fassung auch nach der Eingemeindung für die Dauer von fünf Jahren 13 Landmaschinenverein Jochen Becker Harzblick 8 ihre Gültigkeit. Dies gilt auch für weitere Satzungen, sofern diese bis von 2003 eV Wolfram Mosel Bahnhofstraße 32 zum Zeitpunkt der Eingemeindung noch erlassen werden sollten. 6. Aus rechtlichen Gründen notwendige Anpassungen bzw. Übernah- 14 Seniorenverein Heidemarie Stein Bahnhofstraße 36 a men von Halberstädter Regelungen werden jeweils nur für die Zukunft, (ehemalige Volkssoli- nicht jedoch für die Vergangenheit wirksam. darität) 7. Der laufende Haushaltsplan und die mittelfristige Finanzplanung wer- 15 Seniorentanzgruppe Rita Werkmeister Brüser-Kuhnow- den übernommen und die Maßnahmen werden fortgeführt. Straße 11 8. Die dem Vertrag ferner beigefügten Anlagen beziehen sich auf Beson- 16 Spielmannszug Adolf Deike Am Sommerbad 18 derheiten der Gemeinde Langenstein und sind von der Stadt Halber- Langenstein eV Fred Käsewieter Bahnhofstraße 10 stadt in Rechtsnachfolge einzuhalten. 17 Original Langenstei- Walter Vokstedt Brüser-Kuhnow-Str. 4 – Anlage 5 - Konzessionsvertrag Strom mit eon-avacon vom ner Blasmusikanten Dieter Krebs Feldstraße 3 22.05.2002 18 Frauenchor / Doris Schwalbe Schäferberg 23 – Anlage 6 - Konzessionsvertrag Gas mit Stadtwerke Halberstadt vom Singekreis 07.04.1993 – Anlage 7 – Pachtvertrag mit dem Landkreis Halberstadt über den Parkplatz der der Berufsschule Böhnshausen vom 07.03.2001 Anlage 4 – Satzungen – Anlage 8 – Nutzungsvertrag mit dem Land Sachsen-Anhalt über Flä- chen der Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge vom 17.12.1997 Datum des Bekanntma- Name der Satzung 9. Aufgrund der unterschiedlichen Postleitzahlen in Langenstein und Hal- Beschlusses chung am berstadt besteht Übereinstimmung, keine Änderungen von Straßen- Entschädigungssatzung für ehrenamtlich 14.09.2006 11.10.2006 namen vorzunehmen. Sollten in Zukunft aufgrund von Doppelungen tätige Bürger Straßen, Wege und Plätze umbenannt werden müssen, so hat der Ort- Satzung über die Erhebung allgemeiner 26.04.2006 26.07.2006 schaftsrat ein Vorschlagsrecht. Es wird grundsätzlich vereinbart, soweit Nutzungsgebühren als möglich den Namen der Straße beizubehalten und mit dem Vor- satz „Langensteiner.....“ zu versehen. Gleiches gilt für die Langensteiner Satzung über die Errichtung der Feuer- 02.06.1994 09.07.1997 Ortsteile Mahndorf und Böhnshausen. wehr und die Erhebung von Gebühren und sonstigen Entgelten für Leistungen der Halberstadt, den 30. Juni 2009 Feuerwehr der Gemeinde Langenstein 1. Änderungssatzung zur Satzung über 18.02.1999 25.05.1999 gez. i.V. Dr. Haase gez. i.V. Kirste die Errichtung der Feuerwehr und die Er- Oberbürgermeister Bürgermeister hebung von Gebühren und sonstigen Ent- der Stadt Halberstadt der Gemeinde Langenstein gelten für Leistungen der Feuerwehr vom - Siegel - - Siegel - 02.06.1994 Anlage 3 - Vereine 2. Änderungssatzung zur Satzung über die 16.10.2001 23.11.2001 Errichtung der Feuerwehr und die Erhebung Lfd. von Gebühren und sonstigen Entgelten für Name Vorsitzender Anschrift Nr. Leistungen der Feuerwehr der Gemeinde 1 Sportverein Langen- Wolfgang Baake Untermühlenweg 12 Satzung über den Schutz des Baumbe- 13.02.2003 09.04.2003 stein von 1932 eV. 38895 Langenstein standes 2 Schützenverein Jochen Becker Harzblick 8 Benutzersatzung 02.11.2006 22.11.2006 Langenstein von Bernd Grammers- Am Sommerbad 45 1. Änderungssatzung zur Benutzersatzung 13.03.2008 25.04.2008 1817 eV. dorf Entgeltordnung für die Betreuung von 14.01.1997 02.06.1997 3 Sportverein Eckhard Stein Böhnshausen, Nr. 5 Kindern ind der Kindertagesstätte Böhnshausen 3. Änderung der Entgeltordnung für die 18.10.2001 23.11.2001 4 Angelverein Böhns- Günther Hetzer Böhnshausen, Nr. 17 a Betreuung von Kindern ind der Kinderta- hausen gesstätte 5 Förderverein für die Susann Natho Untermühlenweg 11 Beitragstabelle 2009 15.12.2008 18.12.2008 Mahn- und Gedenk- 38895 Langenstein Satzung über die Erhebung von Beiträgen 27.11.1997 29.01.1998 stätte Langenstein- nach §6 KAG-LSA für straßenbauliche Maß- Zwieberge nahmen (Straßenausbaubeitragssatzung) 6 Förderverein für das Gerhard Schuster 1. Änderungssatzung zur Satzung über die 14.12.1998 11.02.1999 Schloss Langenstein Erhebung von Beiträgen nach §6 KAG-LSA 7 Schulverein der Grund- Nicole Köhler Am Park 7 für straßenbauliche Maßnahmen (Straßen- schule Hans Neupert ausbaubeitragssatzung) 8 Merino Herdbuch- Christian Schöne- Am Park 19 Satzung über die Erhebung von Erschlie- 27.11.1997 29.01.1998 zucht Verein Warnefeld ßungsbeiträgen 9 Rassegeflügelverein Wolfgang Timm- Bahnhofstraße 27 Friedhofssatzung 26.06.1997 10.09.1997 roth Satzung über die Erhebung von Gebühren 04.12.1996 09.07.1997 10 Brieftaubenverein Walter Vokstedt Brüser-Kuhnow-Str. 4 für die Benutzung des Friedhofes Mike Giebel Bahnhofstraße 1 1. Änderungssatzung zur der Satzung über 18.10.2001 23.11.2001 11 Kleingartenverein Alexander Simon Brüser-Kuhnow-Str. 10 die Erhebung von Gebühren für die Benut- 12 Förderverein für die Jürgen Menzel Dorfstraße 2 zung des Friedhofes vom 04.12.1996 Freiwillige Feuerwehr OT Mahndorf Satzung über die Erhebung einer Hunde- 21.06.2001 07.12.2001 Mahndorf steuer

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Datum des Bekanntma- heit der Mitglieder beschlossen werden. Zuvor sind die Bürger zu hören, Name der Satzung Beschlusses chung am die in dem unmittelbar betroffenen Gebiet wohnen. 1. Änderungssatzung zur Satzung über die 23.01.2002 13.03.2002 Am 28.06.2009 wurde in der Gemeinde Langenstein eine Bürgeranhörung Erhebung einer Hundesteuer zur Eingemeindung der Gemeinde Langenstein in die Stadt Halberstadt 2. Änderungssatzung zur Satzung über die 04.05.2005 10.05.2006 durchgeführt. Erhebung einer Hundesteuer Gemäß § 18 Abs. 1 in Verbindung mit § 134 GO LSA ist der Landkreis Harz Saztung zur Anpassung örtlicher Satzun- 18.10.2001 23.11.2001 für die Genehmigung der Gebietsänderungsvereinbarung örtlich und gen an den Euro sachlich zuständig. 1. Änderungssatzung zur Satzung zur An- 25.04.2002 18.06.2002 Die Eingemeindung der Gemeinde Langenstein in die Stadt Halberstadt passung örtlicher Satzungen an den Euro entspricht den Gründen des öffentlichen Wohls gemäß § 16 Abs. 1 GO LSA. Satzung über die Straßenreinigung und 27.03.2003 09.04.2003 Gemäß § 1 Abs. 1 Gemeindeneugliederungs-Grundsätzegesetz (GemNeugl- den Winterdienst GrG) ist Ziel der Neugliederung der gemeindlichen Ebene zukunftsfähige Satzung über die Festsetzung der Steuer- 19.12.2005 29.03.2006 gemeindliche Strukturen zu schaffen. Gemäß § 2 Abs. 1 GemNeuglGrG soll sätze für die Grund- und Gewerbesteuer dieses Ziel vorrangig durch die Bildung von Einheitsgemeinden erfolgen. (Hebesatsatzung) Daneben sollen Gesichtspunkte der Raumordnung und Landesplanung so- wie die örtlichen Zusammenhänge, insbesondere wirtschaftliche und na- Wasserwehrsatzung 14.09.2006 29.03.2007 turräumliche Verhältnisse wie auch historische und landsmannschaftliche Satzung zur Erhebung der Umlage zu den 15.12.2008 18.12.2008 Verbundenheiten berücksichtigt werden. Die Eingemeindung der Gemein- Verbandsbeiträgen des Unterhaltungsver- de Langenstein in die Stadt Halberstadt ist zum 01.01.2010 beabsichtigt. bandes „Ilse/Holtemme“ Es sind auch die Voraussetzungen des § 17 Abs. 1 GO LSA erfüllt. Gesichts- Flächenbeitragstabelle zur Erhebung der 15.12.2008 18.12.2008 punkte der Raumordnung, Landesplanung usw. sprechen nicht gegen den Umlage zu den Verbandsbeiträgen des geplanten Zusammenschluss. Unterhaltungsverbandes „Ilse/Holtemme“ Auf Grund der Einhaltung der formellen und materiellen Voraussetzungen Die Anlagen 5 bis 8 werden nicht als Anlagen bei der Veröffentlichung im einer Gebietsänderung wird die Genehmigung zur Gebietsänderungsver- „Harzer Kreisblatt“ beigefügt. Die erforderliche Bekanntmachung wird ge- einbarung, die zum 01.01.2010 in Kraft treten soll, erteilt. mäß § 13 Abs. 1 Hauptsatzung des Landkreises Harz durch Auslegung in den Dienstgebäuden der Kreisverwaltung ersetzt. Auf die Ersatzbekanntmachung Begründung zu 2.: wird hiermit hingewiesen. Die Anlagen können beim Landkreis Harz, Fried- Nach § 80 Abs. 1 VwGO haben Widerspruch und Anfechtungsklage auf- rich-Ebert-Straße 42 in 38820 Halberstadt, Haus I, Zimmer 231 zu den üblichen schiebende Wirkung. Nach § 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO kann der Sofortvollzug Sprechzeiten in der Zeit vom 04.01. bis 15.01.2010 eingesehen werden. davon abweichend in denjenigen Fällen besonders angeordnet werden, in Dies betrifft die folgenden Anlagen (insgesamt 28 Seiten): denen die sofortige Vollziehung im öffentlichen Interesse oder im überwie- Anlage 5 Konzessionsvertrag Strom mit eon-avacon vom 22.05.2002 genden Interesse der Beteiligten liegt. Anlage 6 Konzessionsvertrag Gas mit Stadtwerke Halberstadt vom Die vorliegende Gebietsänderung soll antragsgemäß am 01.01.2010 wirk- 07.04.1993 sam werden. Eine Klage gegen die kommunalaufsichtliche Genehmigung Anlage 7 Pachtvertrag mit dem Landkreis Halberstadt über den Parkplatz des Vertrages würde ohne Anordnung des Sofortvollzugs mithin dazu füh- der Berufsschule Böhnshausen vom 07.03.2001 ren, dass das Datum des Inkrafttretens auf unbestimmte Zeit verschoben Anlage 8 Nutzungsvertrag mit dem Land Sachsen-Anhalt über Flächen werden müsste und die Bildung handlungsfähiger Strukturen nicht inner- der Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge vom 17.12.1997 halb der vom Gesetzgeber geforderten Fristen erfolgen könnten. Vor diesem Hintergrund haben die Antragsteller ein deutlich erkennbares und schützenswertes Interesse daran, dass der Gebietsänderungsvertrag Genehmigung der zur Eingemeindung der Gemeinde Langenstein in die Stadt Halberstadt un- Gebietsänderungsvereinbarung zwischen verzüglich, rechtssicher und unverändert umgesetzt wird. Dies gilt auch für der Gemeinde Langenstein und der Stadt die von den Antragstellern vertretenen Bürger. Demgegenüber ist kein Inte- resse erkennbar, welches dasjenige der Antragsteller an dieser Umsetzung Halberstadt überwiegen könnte. Die sofortige Vollziehung war daher anzuordnen.

I. Begründung zu 3.: 1. Die Gebietsänderungsvereinbarung zwischen der Gemeinde Langen- Die Kostenentscheidung beruht auf § 2 Abs. 1 Nr. 1 des Verwaltungskos- stein und der Stadt Halberstadt wird genehmigt. tengesetzes für das Land Sachsen-Anhalt (VwKostG LSA) vom 27.06.1991 2. Nach § 80 Abs. 2 Nr. 4 Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO) ordne ich (GVBl. LSA S. 154) in der derzeit geltenden Fassung. die sofortige Vollziehung an. 3. Für diese Entscheidung werden keine Kosten erhoben. III. II. Im Übrigen gebe ich folgende Hinweise bzgl. der Auslegung des Vertrags- textes: Begründung zu 1.: Mit Schreiben vom 30.06.2009, eingegangen am 30.06.2009, wurde der An- Zu § 1 Abs. 3 trag auf Genehmigung der Gebietsänderungsvereinbarung nach § 18 der Der Abs. 3 wird so ausgelegt, dass der Name des zukünftigen Ortsteils „Lan- Gemeindeordnung für das Land Sachsen-Anhalt (GO LSA) vom 05.10.1993 genstein“ lautet. (GVBl. LSA, S. 568) in der derzeit geltenden Fassung gestellt. Die Unterlagen Zu § 1 Abs. 5 Satz 2 zur formellen Prüfung wurden mit gleichem Datum vollständig vorgelegt. Es ergeht der klarstellende Hinweis, dass die Regelung dahingehend zu ver- Die Genehmigung der Vereinbarung zur Gebietsänderung vom 30.06.2009 be- stehen ist, dass auf den Ortsschildern der Ortsteile Mahndorf und Böhns- ruht auf den §§ 18 Abs. 1 Satz 5 und 17 Abs. 1 in Verbindung mit § 16 GO LSA. hausen zuerst der Name des jeweiligen Ortsteils, darunter die Worte „Stadt Halberstadt“ und darunter die Worte „Landkreis Harz“ erscheinen. Danach können Gebietsänderungen aus Gründen des öffentlichen Wohls durch Vereinbarung der beteiligten Gemeinden mit Genehmigung der Zu § 2 Kommunalaufsichtsbehörde vorgenommen werden. Diese Vereinbarung Klargestellt wird, dass sich das sogenannte Veto-Recht des Ortschaftsrates muss von den Gemeinderäten der beteiligten Gemeinden mit der Mehr- der Anlage 1 Abschnitt C allein auf eine im Rahmen von Wertgrenzen nach

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§ 87 Abs. 2 Nr. 5 GO LSA zulässigerweise übertragene Zuständigkeit hin- Zwischen der Stadt Halberstadt und sichtlich der Nutzung unbeweglichen Vermögens bezieht. der Gemeinde Sargstedt, Landkreis Harz Hinsichtlich der Wirksamkeit der Anlage 1 wird darauf hingewiesen, dass die Regelung des Absatzes 1 nur auf die Anwendbarkeit der Halberstädter wird auf Grund der §§ 17 und 18 der Gemeindeordnung des Landes Sach- Hauptsatzung in der jeweils geltenden Fassung verweist. Der Wortlaut der sen-Anhalt (GO LSA) in der z.Z. gültigen Fassung folgender Anlage 1 wird mithin nicht unmittelbar Vertragsbestandteil. Dies gilt auch für die Absätze 2 und 3. GEBIETSÄNDERUNGSVERTRAG Zu § 3 Zu der Regelung des Abs. 2 ist darauf hinzuweisen, dass die Einrichtung geschlossen. bzw. Stärkung eines Bürgerbüros grundsätzlich allein dem Bürgermeister im Rahmen seines Organisationsrechtes gemäß § 63 Abs. 1 GO LSA obliegt. § 1 Der Bürgermeister kann durch die vertragsschließenden Parteien an die vertragliche Festlegung nicht gebunden werden. 1. Die Gemeinde Sargstedt, Landkreis Harz, wird in die Stadt Halberstadt eingegliedert. Ihre Einwohner werden Einwohner der Stadt Halberstadt. Bezüglich Abs. 3 wird darauf hingewiesen, dass die Absichtserklärungen zu 2. Die Stadt Halberstadt übernimmt die Rechte und Pflichten der Ge- den zukünftigen Tätigkeitsschwerpunkten von Mitarbeitern nur deklarato- meinde Sargstedt. rischen Charakter haben können. Die letztendliche Entscheidung darüber 3. Das Gebiet der bisherigen Gemeinde Sargstedt führt den Namen „Hal- steht ausschließlich dem Bürgermeister gemäß § 63 Abs. 1 GO LSA zu. berstadt, Ortsteil Sargstedt“. Im Übrigen wird ergänzend darauf hingewiesen, dass sich die Übernahme 4. Die eingemeindete Gemeinde Sargstedt kann ihr bisheriges Wappen des Personals der Gemeinde und der Verwaltungsgemeinschaft unmittel- und ihre Flagge als Ausdruck der Verbundenheit der Bevölkerung mit bar bzw. mittelbar über § 73 a GO LSA nach den Regelungen der §§ 128 ff. ihrem Ortsteil und dessen Geschichte weiter führen. BRRG und insoweit kraft Gesetzes bestimmt. Zudem wird der Personalüber- 5. Auf dem Ortsschild wird die Bezeichnung „Sargstedt - Stadt Halber- gang vorliegend auch im Rahmen der Auseinandersetzungsvereinbarung stadt – Landkreis Harz“ erscheinen. wegen des Ausscheidens der Gemeinde Danstedt aus der Verwaltungsge- meinschaft vertraglich zu regeln sein. § 2 Zu § 4 Abs. 2 1. Die Stadt Halberstadt hat in ihrer Hauptsatzung die Ortschaftsverfas- Ausgehend vom Wortlaut der Regelung wird davon ausgegangen, dass sung und die anliegende Zuständigkeitsregelung für die Ortschaftsrä- die im Vertrag genannten Hebesätze derzeit gelten und etwaige noch vor te aufgenommen (Anlage 1). Wirksamkeit der Eingemeindung zu beschließende Änderungen alternativ 2. Für den Ortsteil Sargstedt wird ein Ortschaftsrat mit 9 Mitgliedern ge- fortgeschrieben werden sollen. bildet. Zu § 4 Abs. 4 3. Vom Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Regelungen nimmt der bis- Im Rahmen eines Hinweises wird klargestellt, dass der Übergangszeitraum herige Gemeinderat die Aufgaben des Ortschaftsrates wahr. für die Fortgeltung von Ortsrecht nur bis zum 31.12.2014 gelten kann. 4. Der Ortschaftsrat unter Vorsitz des Ortsbürgermeisters gilt als legitimer Vertreter der Gemeinde Sargstedt aus diesem Vertrag. Zu § 5 Abs. 2 5. Sollte die Stadt Halberstadt durch die aktuelle Gemeindegebietsre- Im Rahmen eines Hinweises wird klargestellt, dass die Freiwillige Feuer- form insgesamt (Gebietsänderungsverträge bzw. Zuweisungen) mehr wehr als Ortsteilfeuerwehr und der bisherige Gemeindewehrleiter als Orts- als 15 % Einwohnerzuwachs erfahren, wird die Neuwahl des Stadtrates wehrleiter fortbesteht. vereinbart (Stichtag 31.12.2008). Eine Neuwahl findet auch dann statt, Zu Anlage 2 Nr. 1 wenn alle Mitgliedsgemeinden der VG Harzvorland-Huy eingemeindet Unter Nr. 1 werden Vorhaben aufgeführt, für die sich die Stadt Halberstadt werden. einsetzen wird. Es wird klargestellt, dass dies nur im Rahmen der gesetzli- 6. Zur Sicherung der Bürgerrechte nach den §§ 20 und 21 GO LSA wird die chen Bestimmungen und im Rahmen vorhandener Haushaltsmittel mög- Dauer des Wohnsitzes und des Aufenthaltes in dem neuen Ortsteil auf lich sein wird. die Dauer des Wohnsitzes oder des Aufenthaltes in der aufnehmenden Stadt Halberstadt angerechnet. Zu Anlage 2 Nr. 5 Es wird darauf hingewiesen, dass die vorübergehende Fortgeltung von § 3 Ortsrecht unter dem Vorbehalt der Rechtskonformität steht. 1. Die Stadt Halberstadt verpflichtet sich, die sinnvolle Entwicklung des IV. Ortsteils Sargstedt zu fördern. Dazu gehören auch die Erschließungs- Rechtsbehelfsbelehrung maßnahmen und öffentlichen Einrichtungen in dem neuen Ortsteil. 2. Die Gemeinde Sargstedt wünscht die Stärkung des Bürgerbüros im Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe Widerspruch beim Landkreis Harz, Friedrich-Ebert-Str. 42, 38820 Halber- Schachdorf Ströbeck. Im Gegenzug wird auf eine Sprechstunde im stadt, schriftlich oder zur Niederschrift­ eingelegt werden. Der Widerspruch Ortsteil Sargstedt verzichtet. hat aufgrund der Anordnung der sofortigen Vollziehung keine aufschie- 3. Die Gemeindebediensteten werden von der Stadt Halberstadt unter bende Wirkung. Wahrung des Besitzstandes übernommen. Dies gilt auch für das von der Verwaltungsgemeinschaft Harzvorland – Huy zu übernehmende Ein Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung kann beim Personal. Verwaltungsgericht Magdeburg, Breiter Weg 203-206, 39104 Magdeburg, Zwei Beschäftigte des Bauhofes werden mit dem Tätigkeitsschwer- schriftlich oder zur Niederschrift des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle punkt „Ortsbildpflege“ in Abstimmung zwischen Oberbürgermeister gestellt werden. und Ortsbürgermeister im Ortsteil Sargstedt eingesetzt.

Landkreis Harz/Der Landrat Halberstadt, den 03.12.2009 § 4 1. Das vorhandene Gemeindevermögen wird im Rahmen der fünfjähri- gez. Dr. Ermrich - Siegel - gen Investitionsplanung für Investitionen auf dem Gebiet des Ortsteils Sargstedt verwendet. Damit ist sichergestellt, dass Rücklagen, die die Gemeinde Sargstedt bislang gebildet hat, in jedem Fall auch dem Orts- teil Sargstedt zugute kommen. Das Gemeindevermögen wird durch Kassenbestandsaufnahme zum Beitrittstermin ermittelt und von den beiden Kassenaufsichtsbeamten bestätigt.

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2. Für die Dauer von 10 Jahren, beginnend mit dem Jahr 2010, werden die nach dem Baugesetzbuch und dem Städtebauförderungsgesetz; Hebesätze für den Ortsteil Sargstedt bei 4. Planung, Errichtung, wesentliche Änderung und Aufhebung öffent- der Grundsteuer A auf jeweils 280 % licher Einrichtungen; der Grundsteuer B auf jeweils 360 % 5. Festlegung der Planungen zum Um- und Ausbau sowie der Unter- der Gewerbesteuer auf jeweils 330 % haltung und Instandsetzung von Straßen, Wegen und Plätzen ein- festgesetzt. schl. deren Benennung und Umbenennung; 3. Die Stadt Halberstadt wird nach dieser Anpassungszeit bei der Fest- 6. Erlass, Änderung und Aufhebung von Ortsrecht; setzung des Hebesatzes für die Grundsteuer A auf die Bedürfnisse der 7. Aufstellung der Vorschlagslisten für Schöffen, Wahl des zuständi- Landwirtschaft Rücksicht nehmen. gen Schiedsmannes, Bestellung des Ortsbrandmeisters und dessen 4. Die übrigen Gemeindesteuern werden bis zum 31.12.2014 nicht verändert. Stellvertreters; 8. Benennung von Vertretern und Mitgliedschaften in Zweckverbän- § 5 den. 1. Die Stadt Halberstadt wird sich dafür einsetzen, dass der Jagdbezirk der bisherigen Gemeinde Sargstedt als selbständiger Jagdbezirk erhal- C Dem Ortschaftsrat steht bei der Veräußerung von Grundstücken im Ge- ten bleibt. biet des Ortsteiles ein „Veto – Recht“ zu. Die Wertgrenze nach § 87 Abs. 2. Der Bestand der Freiwilligen Feuerwehr Sargstedt wird im Rahmen der 2 Ziffer 4 und 5 GOLSA beträgt 50.000,00 €. gesetzlichen Bestimmungen ausdrücklich garantiert, sie wird ange- Dieses Veto – Recht verpflichtet die Verwaltung, bei der Vorbereitung messen ausgerüstet und gefördert. entsprechender Entscheidungen Benehmen mit dem Ortschaftsrat herzustellen. § 6 Dieser Vertrag wird vorbehaltlich der aufsichtsbehördlichen Genehmigung Anlage 2 - Protokollnotizen geschlossen. Er wird wirksam mit dem 01.01.2010. zu dem zwischen der Stadt Halberstadt und der Gemeinde Sargstedt Näheres wird in den Protokollnotizen geregelt, die Vertragsbestandteil sind geschlossenen Gebietsänderungsvertrag vom 23.10.2009 (Anlage 2). Zur Klarstellung wird nachstehend aufgeführt, was hinsichtlich des künfti- Halberstadt, den 23.10.2009 gen Ortsteiles Sargstedt noch zu berücksichtigen ist: gez. Andreas Henke gez. Michael Kinkal 1. Die Stadt Halberstadt verpflichtet sich im Rahmen der gesetzlichen Be- Oberbürgermeister Bürgermeister stimmungen zur Fertigstellung der gemeindlichen Planungen: der Stadt Halberstadt der Gemeinde Sargstedt – Bebauungsplan „Wochenendhausgebiet Schwanebecker Weg“ - Siegel - - Siegel - Der Dorferneuerungsplan der Gemeinde wird bei der zukünftigen Ent- wicklung der Gemeinde beachtet. Anlage 1 - Auszug aus der Hauptsatzung der Stadt Halberstadt in der Desweiteren wird die Stadt sich für die nachfolgenden Vorhaben ein- z. Zt. gültigen Fassung. setzen: Zuständigkeiten des Ortschaftsrates – Verlängerung der Stadtbuslinie der HVG von der Sargstedter Sied- lung bis Sargstedt (ggf. darüber hinaus, zur Bedienung der einge- A In den nachstehenden Angelegenheiten entscheidet der Ortschaftsrat meindeten Orte) im Rahmen der zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel: – Planung und Realisierung des weiteren Radwegebaus, insbesonde- 1. Ausgestaltung, Unterhaltung und Benutzung von öffentlichen Ein- re an der K 1325 zwischen Sargstedt und Halberstadt; richtungen, wie Kindergärten, Jugendbegegnungsstätten, Sportan- – Planung und Realisierung des weiteren Wirtschaftswegebaus in der lagen, Dorfgemeinschaftshäuser, Friedhöfe u.a. soziale und kulturel- Gemarkung, insbesondere des Dingelstedter Weges; le Einrichtungen. Über die Nutzung der Einrichtung für außerhalb – jeweils auch darüber hinaus im regionalen Verbund im Rahmen der der Ortschaft wohnende Benutzer entscheidet der Ortschaftsrat im Tourismuserschließung Einvernehmen mit der Verwaltung. – Unterstützung der Sargstedter Vereine in mit den städtischen Verei- 2. Pflege des Ortsbildes sowie Unterhaltung und Ausgestaltung der nen vergleichbarer Weise örtlichen Park- und Grünanlagen sowie der Gemeindestraßen. Förde- – Verbleib eines Vertreters des Ortsteiles Sargstedt in der Verbands- rung und Durchführung von Veranstaltungen der Heimatpflege und versammlung des WAZ Huy-Fallstein des Brauchtums sowie kultureller Veranstaltungen in der Ortschaft; – Verbleib des gemeindeeigenen Fahrzeuges Multicar „Fumo“ im 3. Förderung von Vereinen, Verbänden und sonstigen Vereinigungen Ortsteil Sargstedt in der Ortschaft; 2. Die Stadt Halberstadt verpflichtet sich im Rahmen der gesetzlichen Be- 4. Vermietung und Verpachtung von Grundstücken oder bewegli- stimmungen und der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel, den chem Vermögen der Ortschaft im Rahmen der in der Hauptsatzung Bestand des Kindergartens so lange wie möglich, ggf. auch durch eine festgelegten Wertgrenzen; Zweigstellen-Regelung, zu sichern. 5. Veräußerung von beweglichem Vermögen im Rahmen der in der 3. Die Stadt Halberstadt verpflichtet sich im Rahmen der gesetzlichen Be- Hauptsatzung festgelegten Wertgrenzen; stimmungen und der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel ferner, 6. Entscheidung über die Vergabe von Lieferungen und Leistungen nachfolgende Investitionen zu realisieren. Der Ortschaftsrat kann im für die Bauausführung bei der Errichtung oder wesentlichen Erwei- Rahmen seiner Kompetenz aus § 87 Abs. 1 GO LSA vorschlagen, die terung öffentlicher Einrichtungen der Ortschaft; Investitionsprioritäten auf Grund aktueller Erfordernisse anzupassen: 7. Repräsentation der Ortschaft, Pflege vorhandener Patenschaften – Vollendung der gemeindlichen Straßenbauprojekte in folgender und Partnerschaften; Priorität: 8. Altenbetreuung. a) Thieberg in drei Bauabschnitten B Der Ortschaftsrat ist insbesondere in den nachstehenden Angelegen- b) Trift heiten der Ortschaft vor der Beschlussfassung des Rates zu hören: c) Hinter dem Dorfe incl. Stichweg 1. Veranschlagung der Haushaltsmittel sowie Planung und Durchfüh- – ländlicher Wegebau - Projekt „Dingelstedter Weg“ rung von Investitionsvorhaben; – Unterstützung potentieller LEADER – Maßnahmen 2. Zuständigkeitsregelungen und Öffnungszeiten der örtlichen -Ver 4. Die zum Zeitpunkt der Eingemeindung bestehenden Aufwandsent- waltungssprechstelle; schädigungsregelungen für die übergeleiteten Gemeinderäte und den 3. Aufstellung, Änderung und Aufhebung von Bauleitplänen sowie ehrenamtlichen Bürgermeister sind bis zum Ablauf ihrer Amtszeit bei- die Durchführung von Bodenordnungsmaßnahmen, Maßnahmen zubehalten.

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5. Alle nachfolgend auf Anlage 3 aufgeführten Satzungen der eingemein- Datum des Bekanntma- Name der Satzung deten Gemeinde Sargstedt behalten in der jeweils aktuellen Fassung Beschlusses chung am auch nach der Eingemeindung für die Dauer von fünf Jahren ihre Gül- 1. Änderung der Flächenbeitragstabelle 17.12.2007 21.12.2007 tigkeit. Dies gilt auch für weitere Satzungen, sofern diese bis zum Zeit- zur Erhebung der Umlage zu den Ver- punkt der Eingemeindung noch erlassen werden sollten. bandsbeiträgen des Unterhaltungsver- 6. Aus rechtlichen Gründen notwendige Anpassungen bzw. Übernah- bandes „Ilse/Holtemme“ men von Halberstädter Regelungen werden jeweils nur für die Zukunft, nicht jedoch für die Vergangenheit wirksam. Satzung über die Festsetzung der Steuer- 16.12.2008 08.01.2009 7. Der laufende Haushaltsplan und die mittelfristige Finanzplanung wer- sätze für die Grund- und Gewerbesteuer den übernommen und die Maßnahmen werden fortgeführt. 8. Die dem Vertrag ferner beigefügten Anlagen beziehen sich auf Beson- Die Anlagen 4 bis 7 werden nicht als Anlagen bei der Veröffentlichung derheiten der Gemeinde Sargstedt und sind von der Stadt Halberstadt im „Harzer Kreisblatt“ beigefügt. Die erforderliche Bekanntmachung wird in Rechtsnachfolge einzuhalten. gemäß § 13 Abs. 1 Hauptsatzung des Landkreises Harz durch Auslegung in – Anlage – Pachtvertrag Dorfgemeinschaftshaus (Dorfkrug) den Dienstgebäuden der Kreisverwaltung ersetzt. Auf die Ersatzbekannt- machung wird hiermit hingewiesen. Die Anlagen können beim Landkreis – Anlage – Vertrag über die Archivierung des Sargstedter Archivgutes Harz, Friedrich-Ebert-Straße 42 in 38820 Halberstadt, Haus I, Zimmer 231 im Landeshauptarchiv, Zweigstelle Wernigerode (Depositalvertrag) zu den üblichen Sprechzeiten in der Zeit vom 04.01. bis 15.01.2010 einge- vom 10.12.2001 sehen werden. – Anlage – Konzessionsvertrag Strom mit eon-avacon vom Dies betrifft die folgenden Anlagen: 22.05.2002 Anlage 4 Pachtvertrag Dorfgemeinschaftshaus („Dorfkrug“) – Anlage – Konzessionsvertrag Gas mit Stadtwerke Halberstadt vom Anlage 5 Vertrag über die Archivierung des Sargstedter Archivgutes im 06.06.1994 Landeshauptarchiv, Zweigstelle Wernigerode (Depositalvertrag) 9. Aufgrund der unterschiedlichen Postleitzahlen in Sargstedt und Hal- vom 10.12.2001 berstadt besteht Übereinstimmung, keine Änderungen von Straßen- Anlage 6 Konzessionsvertrag Strom mit eon-avacon vom 22.05.2002 namen vorzunehmen. Sollten in Zukunft aufgrund von Doppelungen Anlage 7 Konzessionsvertrag Gas mit Stadtwerke Halberstadt vom Straßen, Wege und Plätze umbenannt werden müssen, so hat der Ort- 06.06.1994 schaftsrat ein Vorschlagsrecht. Es wird grundsätzlich vereinbart, soweit als möglich den Namen der Straße beizubehalten und mit dem Vorsatz „Sargstedter.....“ zu versehen. Genehmigung der Halberstadt, den 23.10.2009 Gebietsänderungsvereinbarung zwischen der gez. Andreas Henke gez. Michael Kinkal Stadt Halberstadt und der Gemeinde Sargstedt Oberbürgermeister Halberstadt Bürgermeister Sargstedt - Siegel - - Siegel - I. 1. Die Gebietsänderungsvereinbarung zwischen der Stadt Halberstadt und der Gemeinde Sargstedt wird genehmigt. zu übernehmende Satzungen der Gemeinde Sargstedt 2. Nach § 80 Abs. 2 Nr. 4 Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO) ordne ich die sofortige Vollziehung an. Datum des Bekanntma- 3. Für diese Entscheidung werden keine Kosten erhoben. Name der Satzung Beschlusses chung am II. Entschädigungssatzung für ehrenamtlich 17.07.1996 23.07.1996 tätige Bürger Begründung zu 1.: Satzung über den Schutz des Baumbe- 20.09.1995 27.02.1996 Mit Schreiben vom 27.10.2009, eingegangen am 27.10.2009, wurde der An- standes trag auf Genehmigung der Gebietsänderungsvereinbarung nach § 18 der Benutzersatzung über die Kindereinrich- 27.11.2006 20.12.2006 Gemeindeordnung für das Land Sachsen-Anhalt (GO LSA) vom 05.10.1993 tung (GVBl. LSA, S. 568) in der derzeit geltenden Fassung gestellt. Die Unterlagen zur formellen Prüfung wurden mit gleichem Datum vollständig vorgelegt. Entgeltordnung für die Betreuung von 13.12.1995 27.02.1996 Kindern ind der Kindertagesstätte Die Genehmigung der Vereinbarung zur Gebietsänderung vom 23.10.2009 4. Änderung der Entgeltordnung für die 22.10.2001 05.12.2001 beruht auf den §§ 18 Abs. 1 Satz 5 und 17 Abs. 1 in Verbindung mit § 16 Betreuung von Kindern in Kindertages- GO LSA. einrichtungen in der Gemeinde Sargstedt Danach können Gebietsänderungen aus Gründen des öffentlichen Wohls vom 13.12.1995 durch Vereinbarung der beteiligten Gemeinden mit Genehmigung der Beitragstabelle 2009 16.12.2008 18.12.2008 Kommunalaufsichtsbehörde vorgenommen werden. Diese Vereinbarung muss von den Gemeinderäten der beteiligten Gemeinden mit der Mehr- Straßenausbaubeitragssatzung 19.03.2008 27.03.2008 heit der Mitglieder beschlossen werden. Zuvor sind die Bürger zu hören, Satzung über die Erhebung von Erschlie- 15.06.1998 11.11.1998 die in dem unmittelbar betroffenen Gebiet wohnen. ßungsbeiträgen Am 27.09.2009 wurde in der Gemeinde Sargstedt eine Bürgeranhörung zur Satzung zur Anpassung örtlicher Satzun- 22.10.2001 05.12.2001 Eingemeindung der Gemeinde Sargstedt in die Stadt Halberstadt durch- gen an den Euro geführt. Satzung über die Straßenreinigung 16.12.1993 27.02.1996 Gemäß § 18 Abs. 1 in Verbindung mit § 134 GO LSA ist der Landkreis Harz und Winterdienst in der Gemeinde Sargs- für die Genehmigung der Gebietsänderungsvereinbarung örtlich und tedt sachlich zuständig. 1. Änderungssatzung zur Satzung über die 22.10.2001 05.12.2001 Die Eingemeindung der Gemeinde Sargstedt in die Stadt Halberstadt ent- Straßenreinigung und Winterdienst in der spricht den Gründen des öffentlichen Wohls gemäß § 16 Abs. 1 GO LSA. Ge- Gemeinde Sargstedt mäß § 1 Abs. 1 Gemeindeneugliederungs-Grundsätzegesetz (GemNeugl- Satzung zur Erhebung der Umlage zu den 19.06.2006 23.06.2006 GrG) ist Ziel der Neugliederung der gemeindlichen Ebene zukunftsfähige Verbandsbeiträgen des Unterhaltungsver- gemeindliche Strukturen zu schaffen. Gemäß § 2 Abs. 1 GemNeuglGrG soll bandes „Ilse/Holtemme“ dieses Ziel vorrangig durch die Bildung von Einheitsgemeinden erfolgen.

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Daneben sollen Gesichtspunkte der Raumordnung und Landesplanung so- Im Übrigen wird ergänzend darauf hingewiesen, dass sich die Übernahme wie die örtlichen Zusammenhänge, insbesondere wirtschaftliche und na- des Personals der Gemeinde und der Verwaltungsgemeinschaft unmittel- turräumliche Verhältnisse wie auch historische und landsmannschaftliche bar bzw. mittelbar über § 73 a GO LSA nach den Regelungen der §§ 128 ff Verbundenheiten berücksichtigt werden. Die Eingemeindung der Gemein- BRRG und insoweit kraft Gesetzes bestimmt. Zudem wird der Personalüber- de Sargstedt in die Stadt Halberstadt ist zum 01.01.2010 beabsichtigt. gang vorliegend auch im Rahmen der Auseinandersetzungsvereinbarung Es sind auch die Voraussetzungen des § 17 Abs. 1 GO LSA erfüllt. Gesichts- wegen des Ausscheidens der Gemeinde Danstedt aus der Verwaltungsge- punkte der Raumordnung, Landesplanung usw. sprechen nicht gegen den meinschaft vertraglich zu regeln sein. geplanten Zusammenschluss. Zu § 4 Abs. 2 Auf Grund der Einhaltung der formellen und materiellen Voraussetzungen Ausgehend vom Wortlaut der Regelung wird davon ausgegangen, dass einer Gebietsänderung wird die Genehmigung zur Gebietsänderungsver- die im Vertrag genannten Hebesätze derzeit gelten und etwaige noch vor einbarung, die zum 01.01.2010 in Kraft treten soll, erteilt. Wirksamkeit der Eingemeindung zu beschließende Änderungen alternativ fortgeschrieben werden sollen. Begründung zu 2.: Zu § 5 Abs. 2 Nach § 80 Abs. 1 VwGO haben Widerspruch und Anfechtungsklage auf- Im Rahmen eines Hinweises wird klargestellt, dass die Freiwillige Feuer- schiebende Wirkung. Nach § 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO kann der Sofortvollzug wehr als Ortsteilfeuerwehr und der bisherige Gemeindewehrleiter als Orts- davon abweichend in denjenigen Fällen besonders angeordnet werden, in wehrleiter fortbesteht. denen die sofortige Vollziehung im öffentlichen Interesse oder im überwie- Zu Anlage 2 Nr. 1 genden Interesse der Beteiligten liegt. Unter Nr. 1 werden Vorhaben aufgeführt, für die sich die Stadt Halberstadt Die vorliegende Gebietsänderung soll antragsgemäß am 01.01.2010 wirk- einsetzen wird. Es wird klargestellt, dass dies nur im Rahmen der gesetzli- sam werden. Eine Klage gegen die kommunalaufsichtliche Genehmigung chen Bestimmungen und im Rahmen vorhandener Haushaltsmittel mög- des Vertrages würde ohne Anordnung des Sofortvollzugs mithin dazu füh- lich sein wird. ren, dass das Datum des Inkrafttretens auf unbestimmte Zeit verschoben Zu Anlage 2 Nr. 5 werden müsste und die Bildung handlungsfähiger Strukturen nicht inner- Es wird darauf hingewiesen, dass die vorübergehende Fortgeltung von halb der vom Gesetzgeber geforderten Fristen erfolgen könnten. Ortsrecht unter dem Vorbehalt der Rechtskonformität steht. Vor diesem Hintergrund haben die Antragsteller ein deutlich erkennbares und schützenswertes Interesse daran, dass der Gebietsänderungsvertrag Allgemeiner Hinweis: zur Eingemeindung der Gemeinde Sargstedt in die Stadt Halberstadt un- Mit Wirksamkeit der Eingemeindung der Gemeinde Sargstedt in die Stadt verzüglich, rechtssicher und unverändert umgesetzt wird. Dies gilt auch Halberstadt ist die Verwaltungsgemeinschaft Harzvorland-Huy gemäß § für die von den Antragstellern vertretenen Bürger. Demgegenüber ist kein 2 Abs. 5 Satz 1 GemNeuglGrG aufgelöst. Die Stadt Halberstadt tritt nun- Interesse erkennbar, welches dasjenige der Antragsteller an dieser Umset- mehr gemäß § 2 Abs. 5 Satz 2 GemNeuglGrG die Gesamtrechtsnachfolge zung überwiegen könnte. Die sofortige Vollziehung war daher anzuord- der eingemeindeten Gemeinden sowie die Rechtsnachfolge der Verwal- nen. tungsgemeinschaft Harzvorland-Huy an. Die Folgen der Gebietsänderung aufgrund des Ausscheidens der Gemeinde Danstedt aus der Verwaltungs- Begründung zu 3.: gemeinschaft Harzvorland-Huy sind durch eine Auseinandersetzungsver- einbarung zu regeln. Die Kostenentscheidung beruht auf § 2 Abs. 1 Nr. 1 des Verwaltungskos- tengesetzes für das Land Sachsen-Anhalt (VwKostG LSA) vom 27.06.1991 IV. (GVBl. LSA S. 154) in der derzeit geltenden Fassung. Rechtsbehelfsbelehrung Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe III. Widerspruch beim Landkreis Harz, Friedrich-Ebert-Str. 42, 38820 Halber- Im Übrigen gebe ich folgende Hinweise bzgl. der Auslegung des Vertrags- stadt, schriftlich oder zur Niederschrift­ eingelegt werden. Der Widerspruch textes: hat aufgrund der Anordnung der sofortigen Vollziehung keine aufschie- Zu § 1 Abs. 3 bende Wirkung. Die Regelung des Abs. 3 wird so ausgelegt, dass der Name des zukünftigen Ortsteils „Sargstedt“ lautet. Ein Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung kann beim Verwaltungsgericht Magdeburg, Breiter Weg 203-206, 39104 Magdeburg, Zu § 2 schriftlich oder zur Niederschrift des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle Klargestellt wird, dass sich das sogenannte Veto-Recht des Ortschaftsrates gestellt werden. der Anlage 1 Abschnitt C allein auf eine im Rahmen von Wertgrenzen nach § 87 Abs. 2 Nr. 5 GO LSA zulässigerweise übertragene Zuständigkeit hin- Landkreis Harz/Der Landrat Halberstadt, den 03.12.2009 sichtlich der Nutzung unbeweglichen Vermögens bezieht. Hinsichtlich der Wirksamkeit der Anlage 1 wird darauf hingewiesen, dass gez. Dr. Ermrich - Siegel - die Regelung des Absatzes 1 nur auf die Anwendbarkeit der Halberstädter Hauptsatzung in der jeweils geltenden Fassung verweist. Der Wortlaut der Anlage 1 wird mithin nicht unmittelbar Vertragsbestandteil. Dies gilt auch für die Absätze 2 und 3. Zwischen der Stadt Halberstadt und der Zu § 3 Gemeinde Schachdorf Ströbeck, Landkreis Harz Zu der Regelung des Abs. 2 ist darauf hinzuweisen, dass die Einrichtung bzw. Stärkung eines Bürgerbüros grundsätzlich allein dem Bürgermeister wird auf Grund der §§ 17 und 18 der Gemeindeordnung des Landes im Rahmen seines Organisationsrechtes gemäß § 63 Abs. 1 GO LSA obliegt. Sachsen-Anhalt (GO LSA) in der z.Z. gültigen Fassung nach Beschluss- Der Bürgermeister kann durch die vertragsschließenden Parteien an die fassungen vertragliche Festlegung nicht gebunden werden. 1. des Stadtrates der Stadt Halberstadt am 14.05.2009 sowie am Bezüglich Abs. 3 wird darauf hingewiesen, dass die Absichtserklärungen 03.06.2009 und zu den zukünftigen Tätigkeitsschwerpunkten von Mitarbeitern nur 2. des Gemeinderates des Schachdorfes Ströbeck am 11.05.2009 sowie deklaratorischen Charakter haben können. Die letztendliche Entscheidung am 08.06.2009 und darüber steht ausschließlich dem Bürgermeister gemäß § 63 Abs. 1 GO LSA 3. der Bürgeranhörung in der Gemeinde Schachdorf Ströbeck am zu. 23.11.2008 folgender

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GEBIETSÄNDERUNGSVERTRAG 3. Die Stadt Halberstadt wird nach dieser Anpassungszeit bei der Fest- setzung des Hebesatzes für die Grundsteuer A auf die Bedürfnisse der geschlossen. Landwirtschaft Rücksicht nehmen. 4. Die übrigen Gemeindesteuern werden bis zum 01.01.2015 nicht verän- § 1 dert. 1. Die Gemeinde Schachdorf Ströbeck, Landkreis Harz, wird in die Stadt Halberstadt eingegliedert. § 5 Ihre Einwohner werden Einwohner der Stadt Halberstadt. 1. Die Stadt Halberstadt wird sich dafür einsetzen, dass der Jagdbezirk 2. Die Stadt Halberstadt übernimmt die Rechte und Pflichten der Ge- der bisherigen Gemeinde Schachdorf Ströbeck als selbständiger Jagd- meinde Schachdorf Ströbeck. bezirk erhalten bleibt. 3. Das Gebiet der bisherigen Gemeinde Schachdorf Ströbeck führt den 2. Der Bestand der Freiwilligen Feuerwehr Schachdorf Ströbeck wird im Namen „Halberstadt, Ortsteil Schachdorf Ströbeck“. Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen ausdrücklich garantiert, sie 4. Die eingemeindete Gemeinde Schachdorf Ströbeck kann ihr bisheriges wird angemessen ausgerüstet und gefördert. Wappen und ihre Flagge als Ausdruck der Verbundenheit der Bevölke- rung mit ihrem Ortsteil und dessen Geschichte weiterführen. § 6 5. Auf dem Ortsschild wird die Bezeichnung „Schachdorf Ströbeck - Stadt Dieser Vertrag wird vorbehaltlich der aufsichtsbehördlichen Genehmigung Halberstadt – Landkreis Harz“ erscheinen. geschlossen. Er wird wirksam mit dem 01.01.2010. Näheres wird in den Protokollnotizen geregelt, die Vertragsbestandteil sind § 2 (Anlage 2). 1. Die Stadt Halberstadt hat in ihrer Hauptsatzung die Ortschaftsverfas- sung und die anliegende Zuständigkeitsregelung für die Ortschaftsrä- Schachdorf Ströbeck, den 08.06.2009 te aufgenommen (Anlage 1). 2. Für den Ortsteil Schachdorf Ströbeck wird ein Ortschaftsrat mit 9 Mit- gez. Andreas Henke gez. Rudi Krosch gliedern gebildet. Oberbürgermeister Bürgermeister 3. Vom Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Regelungen nimmt der bis- der Stadt Halberstadt der Gemeinde Schachdorf Ströbeck herige Gemeinderat die Aufgaben des Ortschaftsrates wahr. - Siegel - - Siegel - 4. Der Ortschaftsrat unter Vorsitz des Ortsbürgermeisters gilt als legitimer Vertreter der Gemeinde Schachdorf Ströbeck aus diesem Vertrag. 5. Sollte die Stadt Halberstadt durch die aktuelle Gemeindegebietsre- Anlage 1 - Auszug aus der Hauptsatzung der Stadt Halberstadt in der form insgesamt (Gebietsänderungsverträge bzw. Zuweisungen) mehr z. Zt. gültigen Fassung. als 15 % Einwohnerzuwachs erfahren, wird die Neuwahl des Stadtrates vereinbart (Stichtag: 31.12.2008). Eine Neuwahl findet auch dann statt, Zuständigkeiten des Ortschaftsrates wenn alle Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft „Harz- vorland Huy“ eingemeindet werden. A In den nachstehenden Angelegenheiten entscheidet der Ortschaftsrat 6. Zur Sicherung der Bürgerrechte nach den §§ 20 und 21 GO LSA wird im Rahmen der zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel: die Dauer des Wohnsitzes und des Aufenthaltes in dem (den) neuen 1. Ausgestaltung, Unterhaltung und Benutzung von öffentlichen Ein- Ortsteil(en) auf die Dauer des Wohnsitzes oder des Aufenthaltes in der richtungen, wie Kindergärten, Jugendbegegnungsstätten, Sportan- aufnehmenden Stadt Halberstadt angerechnet. lagen, Dorfgemeinschaftshäuser, Friedhöfe u.a. soziale und kulturel- le Einrichtungen. Über die Nutzung der Einrichtung für außerhalb § 3 der Ortschaft wohnende Benutzer entscheidet der Ortschaftsrat im Einvernehmen mit der Verwaltung. 1. Die Stadt Halberstadt verpflichtet sich, die sinnvolle Entwicklung des 2. Pflege des Ortsbildes sowie Unterhaltung und Ausgestaltung der Ortsteils Schachdorf Ströbeck zu fördern. Dazu gehören auch die Er- örtlichen Park- und Grünanlagen sowie der Gemeindestraßen. Förde- schließungsmaßnahmen und öffentlichen Einrichtungen in dem neu- rung und Durchführung von Veranstaltungen der Heimatpflege und en Ortsteil. des Brauchtums sowie kultureller Veranstaltungen in der Ortschaft; 2. Im Ortsteil Schachdorf Ströbeck wird ein Bürgerbüro aufrechterhalten. 3. Förderung von Vereinen, Verbänden und sonstigen Vereinigungen Folgende Öffnungszeiten werden festgelegt: in der Ortschaft; Dienstag: 09:00 Uhr – 12:00 Uhr und 14:00 Uhr – 18:00 Uhr 4. Vermietung und Verpachtung von Grundstücken oder bewegli- Donnerstag: 09:00 Uhr – 12:00 Uhr und 14:00 Uhr – 16:00 Uhr chem Vermögen der Ortschaft im Rahmen der in der Hauptsatzung 3. Die Gemeindebediensteten werden von der Stadt Halberstadt unter Wah- festgelegten Wertgrenzen; rung des Besitzstandes übernommen. Dies gilt auch für das von der Ver- 5. Veräußerung von beweglichem Vermögen im Rahmen der in der waltungsgemeinschaft Harzvorland – Huy zu übernehmende Personal. Hauptsatzung festgelegten Wertgrenzen; Zwei Beschäftigte des Bauhofes werden mit dem Tätigkeitsschwer- 6. Entscheidung über die Vergabe von Lieferungen und Leistungen punkt „Ortsbildpflege“ im Ortsteil Schachdorf Ströbeck eingesetzt. für die Bauausführung bei der Errichtung oder wesentlichen Erwei- terung öffentlicher Einrichtungen der Ortschaft; § 4 7. Repräsentation der Ortschaft, Pflege vorhandener Patenschaften 1. Das vorhandene Gemeindevermögen wird im Rahmen der fünfjähri- und Partnerschaften; gen Investitionsplanung für Investitionen auf dem Gebiet des Ortsteils 8. Altenbetreuung. Schachdorf Ströbeck verwendet. Damit ist sichergestellt, dass Rückla- gen, die die Gemeinde Schachdorf Ströbeck bislang gebildet hat, in B Der Ortschaftsrat ist insbesondere in den nachstehenden Angelegen- jedem Fall auch dem Ortsteil Schachdorf Ströbeck zugute kommen. heiten der Ortschaft vor der Beschlussfassung des Rates zu hören: Das Gemeindevermögen wird durch Kassenbestandsaufnahme zum 1. Veranschlagung der Haushaltsmittel sowie Planung und Durchfüh- Beitrittstermin ermittelt und von den beiden Kassenaufsichtsbeamten rung von Investitionsvorhaben; bestätigt. 2. Zuständigkeitsregelungen und Öffnungszeiten der örtlichen -Ver 2. Für die Dauer von 10 Jahren, beginnend mit dem Jahr 2010, werden die waltungssprechstelle; Hebesätze für den Ortsteil Schachdorf Ströbeck bei 3. Aufstellung, Änderung und Aufhebung von Bauleitplänen sowie der Grundsteuer A auf jeweils 280 die Durchführung von Bodenordnungsmaßnahmen, Maßnahmen der Grundsteuer B auf jeweils 320 nach dem Baugesetzbuch und dem Städtebauförderungsgesetz; der Gewerbesteuer auf jeweils 305 4. Planung, Errichtung, wesentliche Änderung und Aufhebung öffent- festgesetzt. licher Einrichtungen;

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5. Festlegung der Planungen zum Um- und Ausbau sowie der Unter- Rahmen seiner Kompetenz aus § 87 Abs. 1 GO LSA vorschlagen, die haltung und Instandsetzung von Straßen, Wegen und Plätzen ein- Investitionsprioritäten auf Grund aktueller Erfordernisse anzupassen: schl. deren Benennung und Umbenennung; – Feuerwehrgerätehaus (Untere Dorfstraße 04) 6. Erlass, Änderung und Aufhebung von Ortsrecht; – Obere Dorfstraße Straßenausbau 7. Aufstellung der Vorschlagslisten für Schöffen, Wahl des zuständi- – Ausbau der „Schulwohnung“ zum Bestandteil der Grundschule „Dr. gen Schiedsmannes, Bestellung des Ortsbrandmeisters und dessen Emanuel Lasker“ Stellvertreters; – Radwegebau 8. Benennung von Vertretern und Mitgliedschaften in Zweckverbänden. – Unterstützung potentieller LEADER – Maßnahmen – Errichtung Spielplatz C Dem Ortschaftsrat steht bei der Veräußerung von Grundstücken im Ge- – Bürgerhaus „Platz am Schachspiel“ biet des Ortsteiles ein „Veto – Recht“ zu. Die Wertgrenze nach § 87 Abs. 6. Die zum Zeitpunkt der Eingemeindung bestehenden Aufwandsent- 2 Ziffer 4 und 5 GOLSA beträgt 50.000,00 €. schädigungsregelungen für die übergeleiteten Gemeinderäte und Dieses Veto – Recht verpflichtet die Verwaltung, bei der Vorbereitung dem ehrenamtlichen Bürgermeister sind bis zum Ablauf ihrer Amtszeit entsprechender Entscheidungen Benehmen mit dem Ortschaftsrat beizubehalten. herzustellen. 7. Nachfolgend aufgeführte Satzungen der eingemeindeten Gemeinde Schachdorf Ströbeck behalten in der jeweils aktuellen Fassung auch nach der Eingemeindung bis zum 31.12.2014 ihre Gültigkeit: Anlage 2 – Protokollnotizen zu dem zwischen der Stadt Halberstadt – KiTa-Benutzersatzung vom 28.11.2006 und der Gemeinde Schachdorf Ströbeck geschlossenen Gebietsände- – Beitragstabelle für die Betreuung von Kindern in der Kindertages- rungsvertrag vom 08.06.2009. einrichtung für das Jahr 2008 vom 15.12.2008 – Friedhofssatzung vom 05.11.2001 – Satzung Schachmuseum vom 26.02.2004 Zur Klarstellung wird nachstehend aufgeführt, was hinsichtlich des künfti- – Satzung über die Benutzung der gemeindeeigenen Sportstätten gen Ortsteiles Schachdorf Ströbeck noch zu berücksichtigen ist: vom 11.11.2002 – Satzung über die Festsetzung der Steuersätze für die Grund- und 1. Fortführung der Schachtradition in allen Facetten, insbesondere des Gewerbesteuer (Hebesatzsatzung) vom 26.02.2007 seit 1823 jährlich durchgeführten Wettbewerbs um „Bretter und Figu- – Satzung über die Erhebung von Nutzungsgebühren für den Saal ren zur Belohnung des Fleißes im Schach“ sowie des Lebendschachen- und die Saalstube im Gebäude der Gaststätte „Platz am Schach- sembles, weiterhin Fortführung der Schulschachtradition, derzeitig in spiel“ vom 26.02.2007 Form der Grundschule „Dr. Emanuel Lasker“, und Unterstützung mögli- – Beschluss zum Schuleinzugsgebiet vom 03.03.2009 cher Bestrebungen zur Etablierung weiterer Schulen 8. Im Regionalen Entwicklungsplan ist das Gemeindegebiet als Vorrang- 2. Die Stadt Halberstadt verpflichtet sich im Rahmen der gesetzlichen Be- standort für Kultur- und Denkmalpflege ausgewiesen. Die Stadt Hal- stimmungen und der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel zur berstadt wird mit ihren planungsrechtlichen Steuerungsinstrumenten – Fortführung des Antragsverfahrens um Aufnahme in das UNECSO – dafür Sorge tragen, dass dem entgegenstehende Vorhaben, z.B. Wind- Weltkulturerbe in der Rubrik „Immaterielles Weltkulturerbe“. energieanlagen etc. pp., nicht errichtet werden. – Fortführung der Mitgliedschaft in der Vereinigung der Kulturellen 9. Der laufende Haushaltsplan und die mittelfristige Finanzplanung wer- Dörfer Europas oder einer möglichen Nachfolgeorganisation unter den übernommen und die Maßnahmen werden fortgeführt. Zugrundelegung der Finanzierung aus dem Haushaltsjahr 2009 der 10. Die dem Vertrag beigefügten Anlagen 3 – 5 beziehen sich auf Beson- Gemeinde Schachdorf Ströbeck . derheiten des Schachdorfes Ströbeck und sind von der Stadt Halber- – engagierten, touristischen Vermarktung. stadt zu beachten und anzuwenden. – engagierten Vermarktung des Wohn- und Gewerbegebietes, ein- – Anlage 3 – Zuwendungsbescheid Schachmuseum vom 30.09.2004 schließlich der Resterschließung des Wohngebietes „Am Fließ“. – Anlage 4 – Zuwendungsbescheid Grundschule „Dr. Emanuel Lasker“ – Fortführung des städtebaulichen Sanierungsgebietes. vom 24.06.2005 – Förderung und Festigung des Status „Ausflugsort“ gemäß Verord- – Anlage 5 – Schreiben des Kultusministers Prof. Dr. Jan-Hendrik Ol- nung vom 19.10.1999 (GVBl. LSA 37/99, S. 344). bertz zum Schulstandort vom 23.04.2004 – Erhalt und Fortführung der Kindertagesstätte 11. Über die Fortführung des Trauzimmers in den bisherigen Räumlichkei- 3. Die Stadt Halberstadt verpflichtet sich, die Nebenbestimmungen ten des Schachmuseums wird die Stadt Halberstadt wohlwollend ent- des Zuwendungsbescheides des Landesverwaltungsamtes vom scheiden. 24.06.2005 zur Einrichtung der Ganztagsschule Grundschule „Dr. Emanuel Lasker“ nebst Hort (Sonderprogramm des Bundes, „Investi- Schachdorf Ströbeck, den 08.06.2009 tions-programm Zukunft, Bildung und Betreuung“ 2003 – 2007 (IZBB) zu erfüllen, insbesondere durch entsprechende Festlegung der Schu- gez. Andreas Henke gez. Rudi Krosch leinzugsbezirke im Ortsteil Schachdorf Ströbeck sowie in den umlie- Oberbürgermeister Bürgermeister genden Orten, soweit die Zuständigkeit des Stadtrates der Stadt Hal- der Stadt Halberstadt der Gemeinde Schachdorf Ströbeck - Siegel - - Siegel - berstadt gegeben ist. Die Stadt Halberstadt wird darüber hinaus auch nach Ablauf der Bindefrist am 31.07.2022 im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten und der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel al- Die Anlagen 3 bis 5 werden nicht als Anlagen bei der Veröffentlichung les in ihrer Macht Stehende tun, den Bestand sowie den besonderen im „Harzer Kreisblatt“ beigefügt. Die erforderliche Bekanntmachung wird Status der Schachschule zu erhalten, zu fördern und zu stärken. gemäß § 13 Abs. 1 Hauptsatzung des Landkreises Harz durch Auslegung in 4. Die Stadt Halberstadt wird die Nebenbestimmung des Zuwendungs- den Dienstgebäuden der Kreisverwaltung ersetzt. Auf die Ersatzbekannt- bescheides des Landesverwaltungsamtes vom 30.09.2004 (Umnut- machung wird hiermit hingewiesen. Die Anlagen können beim Landkreis zung des ehemaligen Rathauses in ein Schachmuseum) erfüllen und Harz, Friedrich-Ebert-Straße 42 in 38820 Halberstadt, Haus I, Zimmer 231 wird sich auch über die Bindefrist hinaus bemühen, im Ortsteil Schach- zu den üblichen Sprechzeiten in der Zeit vom 04.01. bis 15.01.2010 einge- dorf Ströbeck den Bestand des Schachmuseums mit seinem Fundus sehen werden. am Standort Platz am Schachspiel 97 zu sichern, es fortzuführen und Dies betrifft die folgenden Anlagen (insgesamt 17 Seiten): weiterzuentwickeln, vorbehaltlich der zur Verfügung stehenden Haus- Anlage 3 Verfügung des Landesverwaltungsamtes vom 30.09.2004 „Zu- haltsmittel. wendungsbescheid Schachmuseum“ 5. Die Stadt Halberstadt verpflichtet sich, im Rahmen der gesetzlichen Anlage 4 Verfügung des Landesverwaltungsamtes vom 24.06.2005 „Zu- Bestimmungen und der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel wendungsbescheid Grundschule „Dr. Emanuel Lasker“ nachfolgende Investitionen zu realisieren. Der Ortschaftsrat kann im Anlage 5 Erlass des Kultusministerium vom 23.04.2004 „Schulstandort“

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Genehmigung der Vor diesem Hintergrund haben die Antragsteller ein deutlich erkennbares und schützenswertes Interesse daran, dass der Gebietsänderungsvertrag Gebietsänderungsvereinbarung zwischen der zur Eingemeindung der Gemeinde Schachdorf Ströbeck in die Stadt Hal- Gemeinde Schachdorf Ströbeck und der Stadt berstadt unverzüglich, rechtssicher und unverändert umgesetzt wird. Dies Halberstadt gilt auch für die von den Antragstellern vertretenen Bürger. Demgegen- über ist kein Interesse erkennbar, welches dasjenige der Antragsteller an I. dieser Umsetzung überwiegen könnte. Die sofortige Vollziehung war da- her anzuordnen. 1. Die Gebietsänderungsvereinbarung zwischen der Gemeinde Schach- dorf Ströbeck und der Stadt Halberstadt wird genehmigt. Begründung zu 3.: 2. Nach § 80 Abs. 2 Nr. 4 Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO) ordne ich die sofortige Vollziehung an. Die Kostenentscheidung beruht auf § 2 Abs. 1 Nr. 1 des Verwaltungskos- 3. Für diese Entscheidung werden keine Kosten erhoben. tengesetzes für das Land Sachsen-Anhalt (VwKostG LSA) vom 27.06.1991 (GVBl. LSA S. 154) in der derzeit geltenden Fassung. II. III. Begründung zu 1.: Im Übrigen gebe ich folgende Hinweise bzgl. der Auslegung des Vertrags- Mit Schreiben vom 12.06.2009, eingegangen am 16.06.2009, wurde der textes: Antrag auf Genehmigung der Gebietsänderungsvereinbarung nach 18 der Gemeindeordnung für das Land Sachsen-Anhalt (GO LSA) vom 05.10.1993 Zu § 1 (GVBl. LSA, S. 568) in der derzeit geltenden Fassung gestellt. Die Unterlagen Der Abs. 3 wird so ausgelegt, dass der Name des zukünftigen Ortsteils zur formellen Prüfung wurden mit gleichem Datum vollständig vorgelegt. „Schachdorf Ströbeck“ lautet. Die Genehmigung der Vereinbarung zur Gebietsänderung vom 08.06.2009 Zu § 2 beruht auf den §§ 18 Abs. 1 Satz 5 und 17 Abs. 1 in Verbindung mit § 16 Klargestellt wird, dass sich das sogenannte Veto-Recht des Ortschaftsrates GO LSA. der Anlage 1 Abschnitt C allein auf eine im Rahmen von Wertgrenzen nach Danach können Gebietsänderungen aus Gründen des öffentlichen Wohls § 87 Abs. 2 Nr. 5 GO LSA zulässigerweise übertragene Zuständigkeit hin- durch Vereinbarung der beteiligten Gemeinden mit Genehmigung der sichtlich der Nutzung unbeweglichen Vermögens bezieht. Kommunalaufsichtsbehörde vorgenommen werden. Diese Vereinbarung Hinsichtlich der Wirksamkeit der Anlage 1 wird darauf hingewiesen, dass muss von den Gemeinderäten der beteiligten Gemeinden mit der Mehr- die Regelung des Absatzes 1 nur auf die Anwendbarkeit der Halberstädter heit der Mitglieder beschlossen werden. Zuvor sind die Bürger zu hören, Hauptsatzung in der jeweils geltenden Fassung verweist. Der Wortlaut der die in dem unmittelbar betroffenen Gebiet wohnen. Anlage 1 wird mithin nicht unmittelbar Vertragsbestandteil. Dies gilt auch Am 23.11.2008 wurde in der Gemeinde Schachdorf Ströbeck eine Bürge- für die Absätze 2 und 3. ranhörung zur Eingemeindung der Gemeinde Schachdorf Ströbeck in die Zu § 3 Stadt Halberstadt durchgeführt. Zu der Regelung des Abs. 2 ist darauf hinzuweisen, dass die Einrichtung Gemäß § 18 Abs. 1 in Verbindung mit § 134 GO LSA ist der Landkreis Harz bzw. Stärkung eines Bürgerbüros grundsätzlich allein dem Bürgermeister für die Genehmigung der Gebietsänderungsvereinbarung örtlich und im Rahmen seines Organisationsrechtes gemäß § 63 Abs. 1 GO LSA obliegt. sachlich zuständig. Der Bürgermeister kann durch die vertragsschließenden Parteien an die Die Eingemeindung der Gemeinde Schachdorf Ströbeck in die Stadt Hal- vertragliche Festlegung nicht gebunden werden. berstadt entspricht den Gründen des öffentlichen Wohls gemäß § 16 Abs. Bezüglich Abs. 3 wird darauf hingewiesen, dass die Absichtserklärungen 1 GO LSA. Gemäß § 1 Abs. 1 Gemeindeneugliederungs-Grundsätzegesetz zu den zukünftigen Tätigkeitsschwerpunkten von Mitarbeitern nur de- (GemNeuglGrG) ist Ziel der Neugliederung der gemeindlichen Ebene klaratorischen Charakter haben können. Die letztendliche Entscheidung zukunftsfähige gemeindliche Strukturen zu schaffen. Gemäß § 2 Abs. 1 darüber steht ausschließlich dem Bürgermeister gemäß § 63 Abs. 1 GO GemNeuglGrG soll dieses Ziel vorrangig durch die Bildung von Einheits- LSA zu. gemeinden erfolgen. Daneben sollen Gesichtspunkte der Raumordnung Im Übrigen wird ergänzend darauf hingewiesen, dass sich die Übernahme und Landesplanung sowie die örtlichen Zusammenhänge, insbesondere des Personals der Gemeinde und der Verwaltungsgemeinschaft unmittel- wirtschaftliche und naturräumliche Verhältnisse wie auch historische und bar bzw. mittelbar über § 73 a GO LSA nach den Regelungen der §§ 128 ff landsmannschaftliche Verbundenheiten berücksichtigt werden. Die Einge- BRRG und insoweit kraft Gesetzes bestimmt. Zudem wird der Personalüber- meindung der Gemeinde Schachdorf Ströbeck in die Stadt Halberstadt ist hang vorliegend auch im Rahmen der Auseinandersetzungsvereinbarung zum 01.01.2010 beabsichtigt. wegen des Ausscheidens der Gemeinde Danstedt aus der Verwaltungsge- Es sind auch die Voraussetzungen des § 17 Abs. 1 GO LSA erfüllt. Gesichts- meinschaft vertraglich zu regeln sein. punkte der Raumordnung, Landesplanung usw. sprechen nicht gegen den Zu § 4 Abs. 2 geplanten Zusammenschluss. Ausgehend vom Wortlaut der Regelung wird davon ausgegangen, dass Auf Grund der Einhaltung der formellen und materiellen Voraussetzungen die im Vertrag genannten Hebesätze derzeit gelten und etwaige noch vor einer Gebietsänderung wird die Genehmigung zur Gebietsänderungsver- Wirksamkeit der Eingemeindung zu beschließende Änderungen alternativ einbarung, die zum 01.01.2010 in Kraft treten soll, erteilt. fortgeschrieben werden sollen.

Begründung zu 2.: Zu § 4 Abs. 4 Im Rahmen eines Hinweises wird klargestellt, dass der Übergangszeitraum Nach § 80 Abs. 1 VwGO haben Widerspruch und Anfechtungsklage auf- für die Fortgeltung von Ortsrecht nur bis zum 31.12.2014 gelten kann. schiebende Wirkung. Nach § 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO kann der Sofortvollzug davon abweichend in denjenigen Fällen besonders angeordnet werden, in Zu § 5 Abs. 2 denen die sofortige Vollziehung im öffentlichen Interesse oder im überwie- Im Rahmen eines Hinweises wird klargestellt, dass die Freiwillige Feuer- genden Interesse der Beteiligten liegt. wehr als Ortsteilfeuerwehr und der bisherige Gemeindewehrleiter als Orts- wehrleiter fortbesteht. Die vorliegende Gebietsänderung soll antragsgemäß am 01.01.2010 wirk- sam werden. Eine Klage gegen die kommunalaufsichtliche Genehmigung Zu Anlage 2 Nr. 7 des Vertrages würde ohne Anordnung des Sofortvollzugs mithin dazu füh- Es wird darauf hingewiesen, dass die vorübergehende Fortgeltung von ren, dass das Datum des Inkrafttretens auf unbestimmte Zeit verschoben Ortsrecht unter dem Vorbehalt der Rechtskonformität steht. werden müsste und die Bildung handlungsfähiger Strukturen nicht inner- halb der vom Gesetzgeber geforderten Fristen erfolgen könnten.

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IV. e) Rechtsbehelfsbelehrung f) Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe g) Widerspruch beim Landkreis Harz, Friedrich-Ebert-Str. 42, 38820 Halber- h) Danstedt stadt, schriftlich oder zur Niederschrift­ eingelegt werden. Der Widerspruch aufgelöst. hat aufgrund der Anordnung der sofortigen Vollziehung keine aufschie- (2) Die neue Gemeinde umfasst das Gebiet der in Absatz 1 genannten bende Wirkung. Gemeinden. (3) Die neue Gemeinde erhält den Namen Nordharz. Ein Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung kann beim (4) Mit der Wirksamkeit der Bildung der neuen Gemeinde Nordharz ist die Verwaltungsgericht Magdeburg, Breiter Weg 203-206, 39104 Magdeburg, Verwaltungsgemeinschaft Nordharz aufgelöst. Die bisher selbständige schriftlich oder zur Niederschrift des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle Gemeinde Danstedt wird zu diesem Zeitpunkt aus der Verwaltungsge- gestellt werden. meinschaft Harzvorland-Huy entlassen. (5) Die bisher selbständigen Gemeinden a) bis h) in § 1 Abs. 1 dieses Ver- Landkreis Harz/Der Landrat Halberstadt, den 03.12.2009 trages werden Ortsteile der neuen Gemeinde Nordharz. Die Ortsteile sind in der Hauptsatzung der neuen Gemeinde aufzunehmen. gez. Dr. Ermrich - Siegel - (6) Die neue Gemeinde hat ihren Verwaltungssitz in dem Ortsteil Ve- ckenstedt. (7) Jeder Ortsteil führt neben dem Namen der neuen Gemeinde den bis- herigen Gemeindenamen als Ortsteilnamen weiter. Der (8) Für die Ortseingangsschilder wird vereinbart, dass darauf zuerst der Name des jeweiligen Ortsteiles, darunter die Worte „Gemeinde Nord- Gebietsänderungsvertrag harz“ und darunter die Worte „Landkreis Harz“ stehen. zur Bildung einer neuen Gemeinde aus Mitgliedsgemeinden (9) Die Ortsteile und die Vereine in der nunmehrigen Ortschaft dürfen, der Verwaltungsgemeinschaft Nordharz, vom Ministerium des Innern soweit sie bisher dazu berechtigt waren, die bisherigen Wappen und des Landes Sachsen-Anhalt am 5.08.2009 genehmigt, wird um Flaggen als Ausdruck der Verbundenheit der Bevölkerung mit Ihrem die Gemeinde Danstedt aus der Verwaltungsgemeinschaft Ortsteil und dessen Geschichte weiter führen. Harzvorland-Huy erweitert § 2 und erhält folgende Fassung: Rechtsnachfolge (1) Mit dem Zeitpunkt der Auflösung tritt die neu gebildete Gemeinde Auf Grund der §§ 17 und 18 der Gemeindeordnung für das Land Sachsen- Nordharz die Rechtsnachfolge für die aufgelösten Gemeinden und teil- Anhalt (GO LSA) in der zurzeit geltenden Fassung haben die Gemeinderäte weise für die aufgelöste Verwaltungsgemeinschaft Nordharz und den der Gemeinden Teil der Verwaltungsgemeinschaft Harzvorland-Huy an, entsprechend a) am: 11. Juni 2009 und dem Anteil der früheren Mitgliedsgemeinden gemäß §1 Abs.1 Buchst. am: 08. September 2009 (Erweiterungsbeschluss) a) bis h) dieser Vereinbarung. Sie tritt insbesondere in die in der Anlage b) am: 16. Juni 2009 und 1 aufgeführten Zweckverbände, Kapitalbeteiligungen , Verbände und mit OT Mulmke am: 01. September 2009 (Erweiterungsbeschluss) Vereinigungen, denen die aufgelösten Gemeinden und die aufgelöste c) Langeln am: 08. Juni 2009 und Verwaltungsgemeinschaft Nordharz und anteilig der Verwaltungsge- am: 07. September 2009 (Erweiterungsbeschluss) meinschaft Harzvorland-Huy (für die Gemeinde Danstedt) angehörten, d) am: 15. Juni 2009 sowie in die von ihnen abgeschlossenen öffentlich- rechtlichen und am: 21. September 2009 (Erweiterungsbeschluss) privatrechtlichen Verträge ein und übernimmt deren Forderungen und e) Stapelburg am: 10. Juni 2009 und Verbindlichkeiten. am: 09. September 2009 (Erweiterungsbeschluss) Die Rechtsnachfolge betreffend das Personal und Vermögen der frühe- f) Veckenstedt am: 18. Juni 2009 und ren Verwaltungsgemeinschaft Nordharz und anteilig der Verwaltungs- am: 10. September 2009 (Erweiterungsbeschluss) gemeinschaft Harzvorland-Huy ist im Rahmen einer Personal- und g) Wasserleben am: 17. Juni 2009 und Vermögensauseinandersetzungsvereinbarung zwischen den früheren am: 17. September 2009 (Erweiterungsbeschluss) Mitgliedsgemeinden bis g) gemäß §1 Abs. 1 und der nicht an der Bil- h) Danstedt am: 27. August 2009 (Beitrittsbeschluss) dung der Gemeinde Nordharz beteiligten Stadt Derenburg und der beschlossen, dass ihre Gemeinden aufgelöst und zu einer neuen Gemeinde Gemeinde Reddeber sowie der Verwaltungsgemeinschaft Harzvor- mit dem Namen Nordharz vereinigt werden. land-Huy und der früheren Mitgliedsgemeinde h) zu regeln. (2) Das bewegliche und unbewegliche Eigentum der aufgelösten Gemein- Die Gemeinden sind sich darüber einig, in die neu zu bildende Gemeinde den a) bis h) gemäß §1 Abs. 1 geht mit dem Zeitpunkt der Auflösung Nordharz auch weitere angrenzende und interessierte Gemeinden mit auf- in das Eigentum der neu gebildeten Gemeinde Nordharz über. Das be- zunehmen. wegliche und unbewegliche Vermögen der Verwaltungsgemeinschaft Die Bürger der Gemeinden a) bis h) sind nach § 17 Abs. 1 Satz 8 GO LSA Nordharz geht entsprechend der abgeschlossenen Personal- und Ver- angehört worden. mögensauseinandersetzungsvereinbarung zwischen den aufgelösten, In Ausführung der übereinstimmenden Beschlüsse ihrer Gemeinderäte so- früheren Mitgliedsgemeinden a) bis g) gemäß § 1Abs. 1, der Stadt De- wie zur Regelung der hieraus entstandenen Rechts- und Verwaltungsfragen renburg und der Gemeinde Reddeber anteilig entsprechend der auf schließen die Gemeinden nachstehenden Vertrag zur Gebietsänderung: die früheren Mitgliedsgemeinden entfallenden Vermögensanteile mit dem Zeitpunkt der Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft in das Ei- § 1 gentum der neu gebildeten Gemeinde Nordharz über. Neubildung, Namen, Benennungen und Bezeichnungen von Gleiches gilt für den Vermögensanteil der Mitgliedsgemeinde h) an der Ortsteilen, Weiterführung der Wappen Verwaltungsgemeinschaft Harzvorland-Huy. (1) Mit dem Inkrafttreten des Vertrages werden die bisher selbständigen Gemeinden § 3 a) Abbenrode Personalübergang b) Heudeber mit OT Mulmke (1) Die Beamten der aufgelösten Verwaltungsgemeinschaft Nordharz c) Langeln gehen entsprechend der abgeschlossenen Personal- und Vermögen- d) Schmatzfeld sauseinandersetzungsvereinbarung zwischen den aufgelösten Mit-

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gliedsgemeinden a) bis g) gemäß § 1 Abs. 1, der Stadt Derenburg, der § 7 Gemeinde Reddeber und der Verwaltungsgemeinschaft Harzvorland- Bildung von Ortschaften Huy anteilig auf die neu gebildete Gemeinde Nordharz sowie auf die (1) Für die neu gebildete Gemeinde Nordharz wird die Ortschaftsverfas- nicht an der Neubildung der Gemeinde beteiligten früheren Mitglieds- sung nach den §§ 86 ff. GO LSA eingeführt. Ortschaften der neu ge- gemeinden über und treten kraft Gesetzes in den Dienst der neu bildeten Gemeinde Nordharz werden die aufgelösten Gemeinden und gebildeten Gemeinde Nordharz bzw. in den Dienst der nicht an der künftigen Ortsteile Neubildung der Gemeinde beteiligten Mitgliedsgemeinden (§§ 128 ff. a) Abbenrode, Beamtenrechtsrahmen-Gesetz -BRRG). b) Heudeber mit OT Mulmke, Sie sind verpflichtet, die ihnen übertragenen Ämter anzunehmen. Ei- c) Langeln, nen Anspruch auf Übertragung einer bestimmten Funktion oder eines d) Schmatzfeld, bestimmten Dienstpostens haben sie nicht. e) Stapelburg, (2) Die Übernahme der Beschäftigten der aufgelösten Gemeinden a) bis h) f) Veckenstedt und gemäß §1 Abs. 1 und anteilig der Beschäftigten der aufgelösten Ver- g) Wasserleben waltungsgemeinschaft Nordharz sowie der Verwaltungsgemeinschaft h) Danstedt. Harzvorland-Huy entsprechend der abgeschlossenen Personal- und Die jeweiligen Ortschaften tragen den Namen des jeweiligen Ortsteiles. Vermögensauseinandersetzungs-Vereinbarung durch die neu gebil- (2) In den aufgelösten Gemeinden und nunmehrigen Ortschaften a) bis h) dete Gemeinde Nordharz sowie die anteilige Personalübernahme der gemäß §1 Abs. 1 werden Ortschaftsräte mit Ortsbürgermeistern gebildet. Beschäftigten der aufgelösten Verwaltungsgemeinschaft durch die (3) Der jeweilige Gemeinderat jeder aufgelösten Gemeinde besteht für nicht an der Neubildung der Gemeinde beteiligten Mitgliedsgemein- den Rest der Wahlperiode als Ortschaftsrat fort. Der jeweilige bisherige den richtet sich nach § 73a GO LSA i.V. m. §§ 128, 129 BRRG. ehrenamtliche Bürgermeister jeder aufgelösten Gemeinde ist gemäß Die Beschäftigten sind verpflichtet, die ihnen übertragenen Aufgaben § 58 Abs. 1b Satz 1 GO LSA Ortsbürgermeister für den Rest seiner ur- wahrzunehmen. sprünglichen Wahlperiode, längstens für die erste Wahlperiode des Einen Anspruch auf Übertragung einer bestimmten Funktion oder auf Ortschaftsrates nach der Neubildung. Nach Beendigung seiner Wahl- einen bestimmten Arbeitsplatz haben sie nicht. periode scheidet der jeweilige bisherige Bürgermeister aus seiner (3) Die aufzulösenden Gemeinden a) bis h) gemäß §1 Abs. 1 werden vom Funktion des Ortsbürgermeisters aus, bleibt jedoch zusätzliches Mit- Zeitpunkt des Vertragsabschlusses an bis zum Zeitpunkt der wirksa- glied im Ortschaftsrat. Im Falle des Satzes 3 wählt der Ortschaftsrat auf men Neubildung keine Veränderung der dienst- und arbeitsrechtlichen der Grundlage des § 88 Abs. 1 GO LSA einen Ortsbürgermeister aus sei- Verhältnisse ihrer Bediensteten, insbesondere keine Neueinstellungen, ner Mitte. Die Zahl der jeweiligen Mitglieder des Ortschaftsrates wird in ohne Abstimmung mit den jeweils anderen Gemeinden vornehmen. die Hauptsatzung der neu gebildeten Gemeinde aufgenommen. 4) Der Ortschaftsrat wahrt die Belange der Ortschaft, bringt diese gegen- § 4 über den Organen der Gemeinde zur Geltung und wirkt auf die gedeih- Einwohner und Bürger liche Entwicklung der Ortschaft hin. Er hat ein Vorschlagsrecht zu allen (1) Zur Sicherung der Bürgerrechte nach den §§ 20 und 21 der GO LSA Angelegenheiten, die die Ortschaft betreffen, und ist zu wichtigen An- wird die Dauer des Wohnsitzes und des Aufenthaltes in den aufgelös- gelegenheiten, die in § 87 Abs. 1 Satz 4 Nr.1 bis 7 GO LSA aufgeführt ten Gemeinden a) bis h) gemäß § 1 Abs. 1 auf die Dauer des Wohnsit- sind zu hören zes oder des Aufenthaltes in der neu gebildeten Gemeinde Nordharz Nr. 1: Veranschlagung der Haushaltsmittel für die die Ortschaft betref- angerechnet. fenden Angelegenheiten; (2) Einwohner einer aufgelösten Gemeinde haben im Verhältnis zu den Nr. 2: Bestimmung und wesentliche Änderung der Zuständigkeiten Einwohnern der jeweils anderen aufgelösten Gemeinden die gleichen sowie die Aufhebung der örtlichen Verwaltung in der Ortschaft; Rechte und Pflichten. Nr. 3: Aufstellung, wesentliche Änderung und Aufhebung von Bau- (3) Die öffentlichen Einrichtungen der aufgelösten Gemeinden stehen al- leitplänen, Durchführung von Bodenordnungsmaßnahmen und len Einwohnern im Rahmen der geltenden Bestimmungen in gleicher Maßnahmen nach dem Baugesetzbuch; Weise zur Verfügung. Nr. 4: Planung, Errichtung, wesentliche Änderung und Aufhebung öf- fentlicher Einrichtungen, einschließlich Gemeindestraßen; § 5 Nr. 5: Erlass, wesentliche Änderung und Aufhebung von Ortsrecht; Organe der Gemeinde – Gemeinderat Nr. 6: die Veräußerung, Vermietung und Verpachtung von in der Ort- 1) Die Neuwahl des Gemeinderates erfolgt gemäß § 46 Abs. 1 Kommu- schaft gelegenen Grundstücken der Gemeinde; nalwahlgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (KWG LSA) i. V. m. §74 Kom- Nr. 7: die Planung und Durchführung von Investitionsvorhaben in der munalwahlordnung des Landes Sachsen- Anhalt (KWO LSA) spätestens Ortschaft). 4 Monate nach Wirksamkeit der Bildung der neuen Gemeinde. Bis zum (5) Die neue Gemeinde Nordharz überträgt durch Hauptsatzung den Ort- Zusammentritt des neu gewählten Gemeinderates wird ein beschließen- schaftsräten entsprechend § 87 Abs. 2 GO LSA folgende Angelegen- der geschäftsführender Ausschuss gebildet. Jeder bisherige Gemeinde- heiten zur Erledigung im Rahmen der ihnen zur Verfügung gestellten rat wählt und entsendet ein Gemeinderatsmitglied und den bisherigen Haushaltsmittel unter Berücksichtigung der Belange der gesamten Ge- Bürgermeister in den beschließenden geschäftsführenden Ausschuss. meinde: Ausgestaltung, Unterhaltung und Benutzung von öffentlichen 2) Die zuständige Kommunalaufsichtsbehörde bestimmt gemäß § 46 Einrichtungen einschließlich Gemeindestraßen, die Festlegung der Abs. 1 Satz 2 KWG LSA den Tag der Neuwahl. Reihenfolge zum Um- und Ausbau sowie Unterhaltung und Instand- setzung von Straßen, § 6 a) Wegen und Plätzen, soweit deren Bedeutung nicht über den Be- Organe der Gemeinde – Bürgermeister reich der Ortschaft hinaus geht, einschließlich der Beleuchtungs- (1) Der hauptamtliche Bürgermeister der neu gebildeten Gemeinde Nord- einrichtungen; harz ist zu wählen. b) Pflege des Ortsbildes und des örtlichen Brauchtums; (2) Die Wahl des hauptamtlichen Bürgermeisters erfolgt nach der wirk- c) Die Förderung der örtlichen Vereinigungen; samen Bildung der neuen Gemeinde. Nach Wirksamkeit der Bildung d) Im Rahmen der in der Hauptsatzung festgelegten Wertgrenzen der neuen Gemeinde bestimmt der neu gewählte Gemeinderat un- Verträge über die Nutzung von Grundstücken oder beweglichem verzüglich den Wahltag. Bis zum Tag des Amtsantrittes des gewählten Vermögen; Bürgermeisters der neuen Gemeinde Nordharz nimmt die Leiterin des e) Im Rahmen der in der Hauptsatzung festgelegten Wertgrenzen die gemeinsamen Verwaltungsamtes der aufgelösten Verwaltungsge- Veräußerung von beweglichem Vermögen; meinschaft Nordharz die Befugnisse des hauptamtlichen Bürgermeis- f) Pflege vorhandener Partnerschaften; Repräsentationsaufgaben des ters der neu gebildeten Gemeinde wahr. Ortsbürgermeisters.

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Zur Erfüllung der Aufgaben nach b), c) und f) werden der jeweiligen § 10 Ortschaft für das erste Jahr nach wirksamer Bildung der neuen Gemein- Aufwandsentschädigung de die in Anlage 2 genannten Beträge in den Haushaltsplan getrennt (1) Die zum Zeitpunkt der Neubildung bestehenden Aufwandsentschädi- nach Ortschaften und nach Aufgaben eingestellt. gungsregelungen für die übergeleiteten Gemeinderäte und ehrenamt- Ab dem zweiten Jahr nach wirksamer Bildung der neuen Gemeinde lichen Bürgermeister sind bis zum Ablauf ihrer Amtszeit in die Entschä- werden die zur Erledigung dieser Aufgaben erforderliche Beträge ent- digungssatzung der Gemeinde Nordharz aufzunehmen. sprechend der dauernden Leistungsfähigkeit der neuen Gemeinde (2) Die Entschädigung der Ortschaftsräte und Ortsbürgermeister ist nach jährlich neu festgesetzt und in den Haushaltsplan eingestellt. dem Ablauf ihrer Amtszeit im Sinne des Absatzes 1 neu festzulegen. (6) In der Hauptsatzung der neu gebildeten Gemeinde ist gemäß § 87 Abs. 2 Satz 2 Nrn. 4 und 5 GO LSA die entsprechende Wertgrenze für den § 11 Ortschaftsrat einzuräumen: Ortsrecht – bis 2500 Euro über Verträge, die die Nutzung von Grundstücken der Ortschaft und beweglichem Vermögen (bewegliches Vermögen, (1) Das Ortsrecht der aufgelösten Gemeinden a) bis h) gemäß § 1 Abs. welches durch die Gemeinde eingebracht wurde) betreffen, 1 und das von der aufgelösten Verwaltungsgemeinschaft Nordharz – bis 10 000 Euro über die Veräußerung von beweglichem Vermögen gesetzte Ortsrecht gemäß Anlage 5 gilt, soweit es durch die Bildung (bewegliches Vermögen, welches durch die Gemeinde eingebracht der neuen Gemeinde Nordharz nicht gegenstandslos geworden ist, wurde) abschließend entscheiden zu können. in seinem bisherigen örtlichen Geltungsbereich bis zum 31.12.2014 (7) Die Regelungen nach den Absätzen 1 bis 6 werden in der Hauptsat- weiter. zung der neu gebildeten Gemeinde Nordharz aufgenommen. Nach Ablauf dieser Frist tritt das Ortsrecht der neuen Gemeinde Nordharz für die Ortschaften a) bis g) gemäß §1 Abs. 1 in Kraft. So- § 8 weit Ortsrecht der aufgelösten Gemeinden bzw. der aufgelösten Mitwirkung des Ortsbürgermeisters Verwaltungsgemeinschaft gemäß Anlage 4 im Zeitraum der Fort- geltung teilweise oder insgesamt rechtswidrig ist, wird dieses durch (1) Der Ortsbürgermeister bereitet die Beschlüsse des Ortschaftsrates vor rechtskonforme Regelungen durch den Gemeinderat der neuen Ge- und führt sie in Vertretung des Bürgermeisters aus. Er leitet die Sitzung meinde ersetzt. des Ortschaftsrates. (2) Im Übrigen gilt, soweit nach der Neubildung für bestimmte Rechtsge- (2) Der Ortsbürgermeister hat den Ortschaftsrat über Angelegenheiten, biete Ortsrecht in den bisherigen Gemeinden a) bis h) gem. § 1 Abs. 1 die für die Ortschaft von Bedeutung sind, rechtzeitig zu unterrichten. nicht besteht, das Ortsrecht der neuen Gemeinde Nordharz nach ent- Er hat dem Ortschaftsrat auf Verlangen Auskunft zu erteilen. sprechender ortsüblicher Bekanntmachung. (3) Der Ortsbürgermeister kann an den Sitzungen des Gemeinderates und (3) Die neu gebildete Gemeinde Nordharz verpflichtet sich, die bestehen- seiner Ausschüsse mit beratender Stimme teilnehmen und in allen de Bauleitplanung der aufgelösten Gemeinden zu übernehmen und im Angelegenheiten, welche die Ortschaft betreffen, Auskunft vom Bür- germeister verlangen. Er ist auf sein Verlangen zum Gegenstand der Rahmen der Planung für das gesamte Gemeindegebiet nach Maßgabe Verhandlungen zu hören. des Baugesetzbuches weiterzuführen. (4) Im Benehmen mit dem Ortsbürgermeister erfolgt der Einsatz der Ge- meindearbeiter zur Gewährleistung von Ordnung, Sauberkeit und Si- § 12 cherheit in der Ortschaft. Haushaltsführung (5) In die Jagdgenossenschaften werden die Ortsbürgermeister als Vertre- (1) Die Haushaltsführung der aufgelösten Gemeinden a) bis h) gemäß ter der Gemeinde entsandt. §1 Abs. 1 und der aufgelösten Verwaltungsgemeinschaft Nordharz endet mit dem Inkrafttreten der Gebietsänderung. Die neue Gemein- § 9 de Nordharz ist gehalten, unverzüglich eine Haushaltssatzung zu er- Entwicklung der Ortschaft lassen. (1) Die neu gebildete Gemeinde Nordharz verpflichtet sich, die aufgelös- (2) Die aufzulösenden Gemeinden a) bis h) gem. § 1 Abs. 1 werden sich ten Gemeinden als Ortschaften so zu fördern, dass deren Entwicklung vom Abschluss des Vertrages bis zum Zeitpunkt der Wirksamkeit der durch die Auflösung nicht beeinträchtigt wird. Sie verpflichtet sich, die Neubildung der Gemeinde Nordharz aller Entscheidungen im Sinne besonderen Belange der aufgelösten Gemeinden gemäß ihrer Ent- der §§ 99 ff. GO LSA (Verpflichtungsermächtigungen, Kreditaufnah- wicklungsstände und ihrer gemeindlichen Traditionen in angemesse- men, Sicherheiten und Gewährleistung für Dritte, Investitionen) ent- ner Form zu berücksichtigen. halten, die der Finanzlage der neuen Gemeinde Nachteile bringen (2) Die neu gebildete Gemeinde Nordharz ist bestrebt, die Investitionen könnten. der Anlage 3 im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten zu realisie- ren. Der Ortschaftsrat kann nach der Neubildung im Rahmen seiner § 13 Kompetenz aus § 87 Abs. 1 GO LSA vorschlagen, die in der Anlage 3 Steuersätze genannten Investitionsprioritäten aufgrund aktueller Erfordernisse an- Bis zum 31.12.2019 werden die in den aufgelösten Gemeinden im Haus- zupassen. haltsjahr 2009 gültigen Steuerhebesätze beibehalten: (3) Insbesondere verpflichtet sich die neu gebildete Gemeinde Nord- harz die in der Anlage 4 genannten Einrichtungen nach Maßgabe Grundsteuer ihrer Haushaltslage, dem vorhandenen Bedarf und entsprechend der geltenden Rechtslage zu erhalten, zu fördern und weiter zu ent- Gemeinde A B wickeln. v. H. v.H. (4) Die Gemeinde Nordharz wird die vorhandenen Grundschulstandorte Zu a) 300 400 in den Ortsteilen Heudeber, Langeln und Stapelburg entsprechend der geltenden Schulentwicklungsplanung langfristig sichern. zu b) 300 400 (5) Zum Erhalt der Bürgernähe können die Ortsbürgermeister bei entspre- zu c) 300 400 chendem Bedarf von der Gemeinde wöchentlich für eine Stunde die Entsendung eines Mitarbeiters/ einer Mitarbeiterin der Verwaltung zur zu d) 300 400 Unterstützung ihrer Sprechstunde abfordern. zu e) 300 400 (6) Als Gesellschaftervertreter der Kapitalgesellschaften, deren Tätigkeit sich nur auf bestimmte Ortsteile bezieht, werden neben dem Bürger- zu f) 300 400 meister der Gemeinde entweder der jeweilige Ortsbürgermeister und zu g) 300 400 / oder ein/mehrere Mitglied/-er des Ortschaftsrates bestimmt, sofern mehrere Gesellschaftsvertreter entsandt werden können. zu h) 300 350

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§ 14 e) Gemeinde Stapelburg, den 09. September 2009 Investitionen gez. Rasche - Siegel - (1) Die neu gebildete Gemeinde Nordharz wird die bereits begonnenen f) Gemeinde Veckenstedt, den 10. September 2009 Maßnahmen, die in der Anlage 6 (endgültige Erstellung zum 31.12.09) gez. Lutz - Siegel - aufgeführt sind, weiterführen und ordnungsgemäß beenden. g) Gemeinde Wasserleben, den 17. September 2009 (2) Erlöse aus den ehemaligen Gemeindevermögen sind mit den über- gez. Feuerstack - Siegel - nommenen Schulden aufzurechnen. Überschüsse sind auf die Dauer h) Gemeinde Danstedt, den 27. August 2009 von 5 Jahren in der künftigen Ortschaft zu verwenden. gez. Lidke - Siegel - Verbleibende Rücklagen, nach Abzug aller Schulden, werden auf die Dauer von 5 Jahren ausschließlich in den Ortsteilen, in denen sie als früher selbständige Gemeinde erwirtschaftet worden sind, zur Realisie- Anlage 1 zur Erweiterung des Gebietsänderungsvertrages zur Bildung rung von Maßnahmen eingesetzt. der Einheitsgemeinde Nordharz

§ 15 Mitgliedschaften und Kapitalbeteiligungen der aufgelösten Gemeinden Gewährleistung des Brandschutzes und der Hilfeleistung und der Verwaltungsgemeinschaft Nordharz, deren Rechtsnachfolge die (1) Der neu gebildeten Gemeinde Nordharz obliegen mit Inkrafttreten Gemeinde Nordharz antritt: dieses Vertrages die Aufgaben nach dem Brandschutzgesetz (BrSchG) a) Gemeinde Abbenrode in der jeweils geltenden Fassung. – Beteiligung an der Abwassergesellschaft Abbenrode mbH (2) Die Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinden a) bis h) gemäß § 1 Abs. – Aktienanteile Stromwirtschaft 1 bestehen als Ortsfeuerwehren der Gemeinde Nordharz fort. – Mitgliedschaft im Unterhaltungsverband Ilse-Holtemme (3) Die bisherigen Gemeindewehrleiter der aufgelösten Gemeinden a) bis – Mitgliedschaft im Kommunalen Arbeitgeberverband Sachsen-An- h) gemäß § 1 Abs.1 werden zu Ortswehrleitern der Ortschaften bis zum halt Ende ihrer jeweiligen Amtszeit. – Mitgliedschaft im Kommunalen Schadenausgleich – KSA- Der Gruppenführer der Freiwilligen Feuerwehr der aufgelösten Ge- – Mitgliedschaft im Städte- und Gemeindebund Sachsen- Anhalt meinde Abbenrode, Herr Andreas Lumme, wird aufgrund seiner – Mitgliedschaft in der Unfallkasse Sachsen- Anhalt Qualifikation und Führungserfahrung im Bereich des abwehrenden – Mitgliedschaft in der Jagdgenossenschaft Brandschutzes bis zur Berufung des neu einzusetzenden Gemeinde- b) Gemeinde Heudeber wehrleiters der neu gebildeten Gemeinde Nordharz mit der Wahrneh- – Mitgliedschaft im Abwasserverband Holtemme mung der Geschäfte des Gemeindewehrleiters beauftragt. – Mitgliedschaft im Unterhaltungsverband „Großer Graben“ – Mitgliedschaft im Unterhaltungsverband Ilse-Holtemme § 16 – Mitgliedschaft im Kommunalen Arbeitgeberverband Sachsen- An- Regelung von Streitigkeiten halt (1) Dieser Vertrag wurde im Geist der Gleichberechtigung und der Ver- – Mitgliedschaft im Kommunalen Schadenausgleich – KSA- tragstreue getroffen. – Mitgliedschaft im Städte- und Gemeindebund Sachsen- Anhalt (2) Können Meinungsverschiedenheiten zwischen den Vertragspartnern – Mitgliedschaft in der Unfallkasse Sachsen- Anhalt nicht einvernehmlich geregelt werden, ist die Kommunalaufsichtsbe- – Aktienanteile Stromwirtschaft hörde anzurufen. – Mitgliedschaft in der Jagdgenossenschaft (3) Sollten einzelne Bestimmungen dieses Vertrages unwirksam oder un- durchführbar sein oder nach Vertragsschluss unwirksam oder undurch- c) Gemeinde Langeln führbar werden, so wird dadurch die Wirksamkeit des Vertrages im Üb- – Mitglied in der Gartenbau-Berufsgenossenschaft (Sozialversiche- rigen nicht berührt. § 139 BGB findet keine Anwendung. rung Gartenbau) (4) Sollte eine der vorstehenden Regelungen dem derzeit oder künftig – Mitgliedschaft im Kommunalen Arbeitgeberverband Sachsen-An- geltendem Recht widersprechen, so soll sie durch eine Regelung er- halt setzt werden, die dem am nächsten kommt, was die vertragschließen- – Mitgliedschaft im Kommunalen Schadenausgleich – KSA- den Gemeinden gewollt haben. – Mitgliedschaft im Städte- und Gemeindebund Sachsen- Anhalt – Mitgliedschaft in der Unfallkasse Sachsen- Anhalt § 17 – Mitgliedschaft im Abwasserverband Holtemme Sprachliche Gleichstellung – Mitgliedschaft im Unterhaltungsverband „Großer Graben“ – Mitgliedschaft im Unterhaltungsverband Ilse-Holtemme Personen- und Funktionsbezeichnungen gelten in männlicher und weib- – Aktienanteile Stromwirtschaft licher Form. – Mitgliedschaft in der Jagdgenossenschaft § 18 d) Gemeinde Schmatzfeld Inkrafttreten – Mitglied in der Gartenbau- Berufsgenossenschaft (Sozialversiche- rung Gartenbau) Der Gebietsänderungsvertrag ist mit der Genehmigung der Obersten – Mitgliedschaft im Kommunalen Arbeitgeberverband Sachsen- An- Kommunalaufsichtsbehörde im Benehmen mit der Unteren Kommunal- aufsichtsbehörde und deren Bestimmungen im Amtsblatt des Landkreises halt Harz zu veröffentlichen. – Mitgliedschaft im Kommunalen Schadenausgleich –KSA- – Mitgliedschaft im Städte- und Gemeindebund Sachsen- Anhalt Der Gebietsänderungsvertrag tritt am 01.01.2010 in Kraft. – Mitgliedschaft in der Unfallkasse Sachsen- Anhalt – Mitgliedschaft im Abwasserverband Holtemme a) Gemeinde Abbenrode, den 08. September 2009 – Mitgliedschaft im Unterhaltungsverband Ilse-Holtemme gez. Mertins - Siegel - – Mitgliedschaft in der Jagdgenossenschaft b) Gemeinde Heudeber, den 01. September 2009 e) Stapelburg gez. Busch - Siegel - – Beteiligung an der Stapelburger Wohn- und Gebäude-GmbH c) Gemeinde Langeln, den 07. September 2009 – Beteiligung an der Abwassergesellschaft Stapelburg mbH gez. Waßmus - Siegel - – Aktienanteile Stromwirtschaft d) Gemeinde Schmatzfeld, den 21. September 2009 – Mitgliedschaft im Kommunalen Arbeitsgeberverband Sachsen-An- gez. Burscheit - Siegel - halt

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– Mitgliedschaft im Städte- und Gemeindebund Sachsen-Anhalt Anlage 2 zur Erweiterung des Gebietsänderungsvertrages zur – Mitglied in der Gartenbau- Berufsgenossenschaft (Sozialversiche- Bildung der Einheitsgemeinde Nordharz rung Gartenbau) – Mitgliedschaft im Kommunalen Schadenausgleich –KSA- Bereitstellung der Mittel für die Ortschaften zur Aufgabenerledigung ge- – Mitgliedschaft in der Unfallkasse Sachsen- Anhalt mäß §7 Abs. 5, Satz 2 der Gebietsänderungsvereinbarung – Mitgliedschaft Im Unterhaltungsverband Ilse-Holtemme a) Abbenrode f) Veckenstedt – Zuwendung an Vereine: 2.300,-Euro – Mitgliedschaft im Abwasserverband Holtemme – Rentnerbetreuung und Jubiläen: 800,- Euro – Mitgliedschaft im Unterhaltungsverband Ilse-Holtemme – Repräsentationsfonds des Ortsbürgermeisters: 300,- Euro – Mitgliedschaft in der Jagdgenossenschaft – Zuschuss Jugendklub 500,- Euro – Mitgliedschaft Ilsenburger Wohnungsbaugesellschaft mbH b) Heudeber mit OT Mulmke – Mitgliedschaft in der Forstbetriebsgemeinschaft Israelsberg, Papen- – Zuwendung an Vereine: 400,- Euro busch – Betriebskostenzuschuss an die Vereinshäuser: 4.600,- Euro – Aktienanteile Stromwirtschaft – Erhalt des Seniorenclubs: 500,-Euro – Mitgliedschaft im Kommunalen Arbeitgeberverband Sachsen-An- – Erhalt des Jugendclubs: 600,- Euro halt – Mitgliedschaft in der Gartenbau- Berufsgenossenschaft (Sozialver- – Erhalt der Bücherei: 300,- Euro sicherung Gartenbau) – Ehrungen und Präsente für Jubilare: 700,- Euro – Mitgliedschaft im Kommunalen Schadenausgleich –KSA- – Repräsentationsfonds des Ortsbürgermeisters: 200,- Euro. – Mitgliedschaft in der Unfallkasse Sachsen- Anhalt c) Langeln g) Wasserleben – Zuwendung an Vereine: 700,- Euro – Mitgliedschaft im Förderverein für die Domäne Wasserleben – Betriebskostenzuschuss für das Sportlerheim: 2.000,- Euro – Mitgliedschaft im Unterhaltungsverband Ilse-Holtemme – Rentnerbetreuung und Jubiläen: 1.800,- Euro – Mitgliedschaft im Abwasserverband Holtemme – Repräsentationsfonds des Ortsbürgermeisters: 400,- Euro. – Aktienanteile Stromwirtschaft d) Schmatzfeld – Mitgliedschaft im Kommunalen Arbeitgeberverband Sachsen-An- – Zuwendung an Vereine: 1.000,- Euro halt – Rentnerbetreuung und Jubiläen: 1.000,- Euro – Mitgliedschaft im Städte- und Gemeindebund Sachsen- Anhalt – Repräsentationsfonds des Ortsbürgermeisters: 200,- Euro – Mitglied in der Gartenbau- Berufsgenossenschaft (Sozialversiche- e) Stapelburg rung Gartenbau) – Zuwendung an Vereine: 1.600,- Euro – Mitgliedschaft im Kommunalen Schadenausgleich –KSA- – Rentnerbetreuung und Jubiläen: 1.700,- Euro – Mitgliedschaft in der Unfallkasse Sachsen- Anhalt – Repräsentationsfonds des Ortsbürgermeisters: 500,- Euro. – Mitgliedschaft in der Jagdgenossenschaft f) Veckenstedt h) Verwaltungsgemeinschaft Nordharz – Zuwendung an Vereine: 2.700,- Euro – Beteiligung an der AFG Harz, Elbingerode – Rentnerbetreuung und Jubiläen: 1.300,- Euro – Beteiligung an der KOSYNUS-GmbH Braunschweig – Repräsentationsfonds des Ortsbürgermeisters: 300,- Euro – Mitgliedschaft im Harzer Verkehrsverband – Mitgliedschaft im Regionalverband Harz g) Wasserleben – Mitgliedschaft im Kommunalen Arbeitgeberverband – Zuwendung an Vereine: 1.000,- Euro – Mitgliedschaft im Kommunalen Versorgungsverband Sachsen-An- – Rentnerbetreuung und Jubiläen: 1.400,- Euro halt – Repräsentationsfonds des Ortsbürgermeisters: 500,- Euro. – Mitgliedschaft im Ostdeutschen Kommunalen Schadenausgleich h) Danstedt –OKV- – Zuwendung an Vereine, allgemein: 150,00 Euro – Mitgliedschaft im Kommunalen Schadenausgleich –KSA- – Zuwendung an die Rentnerbetreuung und Jubiläen: 200,00 Euro – Mitgliedschaft im Studieninstitut Sachsen-Anhalt – Repräsentationsfonds des Ortsbürgermeisters: 200,00 – Mitgliedschaft im Städte- und Gemeindebund Sachsen- Anhalt – Finanzielle Zuweisung aus der Noberg-Stiftung: – Mitgliedschaft in der Unfallkasse Sachsen- Anhalt An Schulkinder (Klasse 1 bis Klasse 8): 2,00 Euro pro Schulkind und – Mitgliedschaft im Bund Deutscher Schiedsmänner und Schiedsfrau- Jahr en An den Danstedter Pfarrer: 100,00 Euro pro Jahr – Mitgliedschaft im Fachverband der Kommunalkassenverwalter e.V. – Mitgliedschaft im Landesfachverband der Standesbeamten Sach- sen- Anhalt e.V. Anlage 3 zur Erweiterung des Gebietsänderungsvertrages zur – Mitgliedschaft Bürgel- Wirtschaftsinformation Bildung der Einheitsgemeinde Nordharz i) Danstedt – Noberg-Stiftung (z.Zt. im Genehmigungsverfahren), Prioritätenliste für zukünftige Investitionen in den Ortsteilen – Aktienanteile Stromwirtschaft (Kowisa) a) Abbenrode – Mitgliedschaft im Kommunalen Schadenausgleich – Straßenausbau Oberdorfstraße, teilweise (Ausführung 2010) – Mitgliedschaft in der Unfallkasse Zerbst – Straßenausbau Schmiedegasse (Ausführung 2011) – Mitgliedschaft im Städte- und Gemeindebund – Mitgliedschaft im Kommunalen Arbeitgeberverband b) Heudeber mit OT Mulmke – Mitgliedschaft in der Zusatzversorgungskasse – Ausbau Ochsenplatz (Ausführung 2010) – Mitgliedschaft im Unterhaltungsverband „Ilse/Holtemme“ – Ausbau Kirchwinkel und Umfeld (Ausführung 2011) – Mitgliedschaft im Unterhaltungsverband „Großer Graben“ – Spielplatz Harzstraße (Ausführung 2011) – Mitgliedschaft Im WAZ „Huy-Fallstein“ – Neue Fenster und Wärmedämmung Feuerwehrgerätehaus (Ausfüh- – Mitgliedschaft im Kreisfeuerwehrverband des Landkreises Halber- rung 2011). stadt e.V. c) Langeln – Mitgliedschaft in der Feuerwehr-Unfallkasse – Straßenausbau Schmiedebreite i. V. mit Abwasser, 1. BA (2010) – Mitgliedschaft in der Jagdgenossenschaft. – Sanierung Toilette und Gruppenräume Kita (Ausführung 2010)

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– Sanierung und Entschlammung innerörtlicher Teiche (Ausführung Anlage 4 zur Erweiterung des Gebietsänderungsvertrages zur 2010) Bildung der Einheitsgemeinde Nordharz – Abwasserbeitrag und Hausanschluss Hauptgebäude Kita und Sport- lerheim (Ausführung 2011) Gebäude und Einrichtungen, deren langfristiger Erhalt entsprechend dem – Erneuerung Kinderspielplatz – Zaun (Ausführung 2011) Bedarf und der Haushaltslage durch die neu gebildete Gemeinde Nord- – Erneuerung Parkett Mehrzweckhalle Fichte (Ausführung 2011) harz zu gewährleisten ist – Sanierung Trauerhalle (Ausführung 2011) – Straßenausbau Schmiedebreite i. V. mit Abwasser, 2. BA (Ausfüh- a) Abbenrode rung 2011). – Bauhof, Rolandsweg – Dorfgemeinschaftshaus d) Schmatzfeld – Freiwillige Feuerwehr – Sockelsanierung und Putzarbeiten Außenfassade Feuerwehr (Aus- – Gemeindebüro, Lange Str. 7 führung 2009) – Gebäude der ehemaligen Grundschule e) Stapelburg – Kindertagesstätte – Grundschule: – Jugendklub, Lange Str. 7 Fußbodensanierung Flur Obergeschoss (Gefahrenabwehr (Ausfüh- – Turnhalle rung 2010) – Gemeindeeigene Wohnungen Dachneueindeckung Werkraum (Ausführung 2010) – Abwassergesellschaft Abbenrode mbH (entsprechend der Laufzeit – Kindertagesstätte: des Vertrages); zweckmäßigerweise später Fusion mit der Abwas- Renovierung Büro der Leiterin (Ausführung 2010) sergesellschaft Stapelburg mbH. Komplette Küchensanierung im Kita-Bereich (Ausführung 2010) Fußbodenerneuerung Gruppenraum (Ausführung 2010) b) Heudeber mit OT Mulmke – Sonstiges: – Bücherei, Schulstr. 23 Giebelsanierung Bauhofschuppen (Ausführung 2010) – Vereinshaus Schulstr. 23 Herstellen Bolzplatz (Ausführung 2011). – Clubraum SV 02 , Damaschke-Siedlung – Gemeindebüro, Schulstr.23 f) Veckenstedt – Grundschule, Schulstr.23 – Straßenausbau Steinweg/Grovesmühler Weg (Ausführung 2010) – Freiwillige Feuerwehr, Schulstr. 1a – Straßenausbau Mühlenstraße (Ausführung 2010) – Jugendklub, Ernst-Thälmann-Str. – Straßenausbau Lindenstraße (Ausführung 2011) – Zusammenlegung der Kindertagesstätte im Gebäude der ehemali- – Kindertagesstätte mit Hort gen Sekundarschule (Ausführung 2011) – Sportlerheim mit Kegelbahn Falls die Zusammenlegung der Kindertagesstätte im Gebäude der – Die Zwei Sportplätze ehemaligen Sekundarschule nicht möglich sein sollte: – Der Bolzplatz – Erneuerung einer Sanitäreinheit in der Kindertagesstätte (Aus- – Der Tennisplatz führung 2011) – Gemeindeeigene Wohnungen Ernst-Thälmann-Str., Damaschke- – Wärmedämmverbundsystem an der Kindertagesstätte (Ausfüh- Siedlung, Rudolf-Breitscheid-Str. rung 2011) c) Langeln g) Wasserleben – Bauhof, Hauptstr. 6 – Straßenbeleuchtung/Netzerweiterung 5. BA (Ausführung 2010) – Freiwillige Feuerwehr und Gemeindebüro, Schmiedebreite 15 – Straßenausbau Schmiedestraße mit Stichweg (Ausführung 2010) – Grundschule, Heerstr. 13 – Fertigstellung der Dachsanierung der Freiwilligen Feuerwehr (Aus- – Kindergarten mit Außenstelle und Hort, Schmiedebreite 6 und Neu- führung 2010) stadt 23 – Straßenausbau Schulstraße (Ausführung 2011) – Jugendklub, Neustadt 23 – Straßenbeleuchtung/Netzerweiterung 5. BA (Rest) (Ausführung – Mehrzweckhalle „Fichte“, Heerstr. 2011). – Sportplatz und Sportlerheim. Hinter den Gärten (sofern vorab keine h) Danstedt Übertragung erfolgt ist) – Projekt „ Kleiner Teich“ – Friedhof und Trauerhalle Heerstr. – Projekt „Umnutzung Haus Werner zum Sportlerheim“ – Gemeindeeigene Wohnungen, Faktoreistr. und Kleine Dorfstr. – Unterstützung potentieller LEADER-Maßnahmen „Sagenhaftes – Heimatstube Danstedt“ – Denkmalplatz – Planung und Realisierung des weiteren Rad- und Wirtschaftswege- – Schützenplatz baus im regionalen Verbund im Rahmen der touristischen Erschlie- – Lindenplatz mit Mammutbaum ßung – Schulpark – Wie z. B. Ausbau der Feldwege „Zu den Tannen“, Feldweg Range in – Die Teiche in Langeln all drei Richtungen, Feldweg vom Autohaus bis zur Bahn, Weg von – Osterfeuerplatz der GbR zum Galgenberg, Radwege nach Heudeber, Schachdorf – Spielplatz Am Thie Ströbeck, Athenstedt, Aspenstedt, Zilly, Derenburg, Halberstadt d) Schmatzfeld („Stadtweg“), Bahnweg zur Bahnhaltestelle, beidseitig, – Gemeindeeigene Wohnungen, Wernigeröder Str.2 – Öffnung und Befestigung „Bastenkamp“ zum Feldweg (Plattenweg) – Freiwillige Feuerwehr mit Gemeindebüro, Amtshof 12 – Straßenbau und Straßenreparaturen: – Friedhof mit Trauerhalle, Wernigeröder Str. – Westlicher Teil der Querstraße (zwischen Büchenstr. Und Hinter – Ehemalige Kita, für Jugendklub und Vereinsnutzung (sofern nicht dem Vorwerk) vorher übertragen). – Nebenanlagen Hinter dem Vorwerk (Gehweg, Straßenbeleuchtung, – Dreschschuppen als Festscheune mit Nebengelass, An der Schnei- Gestaltung des Randstreifens) becke (sofern nicht vorher übertragen). – Krugberg (zwischen Fam. Witt und der Ströbecker Str.), – Verbindungsgasse Büchenstr. – Sandfurter Str (Wasche) e) Stapelburg – Verbindungsgasse Kirchstr.-Hinterdorf (am Grundstück Schade – Abwassergesellschaft Stapelburg mbH (entsprechend der Laufzeit – Abriss der alten HO-Gaststätte (Harzklause) und Umgestaltung des des Vertrages), zukünftig zweckmäßigerweise Fusion mit der Ab- Geländes als Durchgang sowie zur Schaffung von Parkplätzen wassergesellschaft Abbenrode mbH – Schaffung einer Flutlichtanlage und eines Kleinfeldspielplatzes am – Stapelburger Wohnungsgesellschaft Sportplatz – Gemeindebüro

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– Gemeindeeigene Wohnungen Anlage 5 zur Erweiterung des Gebietsänderungsvertrages zur – Bauhof, Gutsstr. Bildung der Gemeinde Nordharz – Freiwillige Feuerwehr, Am Anger und Wasserstr.3 – Sporthalle und Sportlerheim, Am Anger 2 Weitergeltendes Ortsrecht in den Ortschaften bis zum 31.12.2014 – Sportplatz a) Abbenrode – Grundschule, Trift 1 – Entschädigungssatzung für ehrenamtlich Tätige – Kindertagesstätte mit Hort, Schützenstr. und Trift 1 – Kindertageseinrichtungsbenutzungssatzung – Heimatstube – Kindertageseinrichtungsgebührensatzung – Friedhof mit Trauerhalle, Lange Str. – Benutzungssatzung für das Dorfgemeinschaftshaus f) Veckenstedt – Benutzungsgebührensatzung für das Dorfgemeinschaftshaus – Bauernstube und Schützenplatz – Sporthallenbenutzungsordnung – Sporthalle, Lindenstr. – Sporthallenentgeltordnung – Bauhof – Schmutzwasserbeseitigungssatzung – Freiwillige Feuerwehr, Wasserlebener Str. – Schmutzwasserbeseitigungssatzung für das Wohngebiet „Am Gön- – Heimatmuseum., Str. d. Technik 4 nenicht“ – Gemeindebüro / Nebengebäude Verwaltung, Poststr. 2 – Satzung über die Erhebung von Beiträgen, Gebühren und Kostener- – Gemeindeeigene Wohnungen (Ilsenburger Wohn- und Gebäude- stattungen für die Abwasserbeseitigung GmbH) – Straßenreinigungs-/ Winterdienstsatzung – Kindertagesstätte – Satzung über die Erhebung von Kostenersatz für Leistungen der – Ehemalige Sekundarschule, Nutzung als Kindertagesstätte und Freiwilligen Feuerwehr Haus der Vereine – Hundesteuersatzung – Sportlerheim und Sportplatz, Auf den Hücheln – Straßenausbaubeitragssatzung – Friedhof mit Trauerhalle. – Erschließungsbeitragssatzung g) Wasserleben – Satzung gem. § 4 (2a) des Investitionserleichterungs- und Wohn- – Bauhof, Triftweg baulandgesetzes i. V. m. § 34 Abs. 4 Satz 1 BauGB für die „Stapelbur- – Freiwillige Feuerwehr, Triftweg ger Straße“ – Gutshaus in Verbindung mit Domäne Wasserleben (Zuführung zu – Satzung über den B-Plan „Der Gönnenicht“ einer nachhaltigen Nutzung) – Örtliche Bauvorschrift über die Gestaltung der Dächer in der Ge- – Gemeindebüro (bei Wechsel von Gutshaus und Domäne in andere meinde Abbenrode Eigentumsverhältnisse) – Vorhaben und Erschließungsplan „Reithalle mit Pferdeboxen“ – Ilsestrandbad, An der Ilse – B-Plan Nr. 2 Gewerbegebiet „Rolandsweg“. – Kindertagesstätte (z.Z. in freier Trägerschaft), Am Park 9 b) Heudeber mit OT Mulmke – Knickbaude, An der Ilse – Entschädigungssatzung für ehrenamtlich Tätige – Schulgebäude , Am Park (gegenwärtig „Wilhelm-Busch-Schule) – Kindertageseinrichtungsbenutzungssatzung – Schützenplatz, Kamp – Kindertageseinrichtungsgebührensatzung – Sporthalle, Brunnenstr. 1 – Satzung über die Erhebung von Kostenersatz für Leistungen der – Sportlerheim und Sportplatz Freiwilligen Feuerwehr – Gemeindeeigene Wohnungen – Satzung für die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Heudeber – Henneberg Park – Straßenreinigungssatzung – Friedhof mit Trauerhalle, Friedhofstr. – Hundesteuersatzung h) Danstedt – Gebührensatzung für die Aufstellung und Benutzung von Verkaufs- – Erhalt und Betrieb des Dorfgemeinschaftshauses ständen – Beantragung einer Buslinie nach Veckenstedt – Örtliche Bauvorschrift zur Gestaltung der Dächer in der Gemeinde – weitere unentgeltliche Nutzung der öffentlichen Sportanlagen und Heudeber Räumlichkeiten durch die Vereine des Ortes – Artikelsatzung – Erhalt der Feuerwehr – Straßenausbaubeitragssatzung – Gemeindebüro Sandfurter Str. und Kindertagesstätte (Noberg- – Straßenausbaubeitragssatzung OT Mulmke Haus) – Erschließungsbeitragssatzung – Erhalt der Feuerwehr und des alten Feuerwehrgebäudes (für eine – B-Plan „Mühlenberg“ spätere Nutzung z.B. als „ländlicher Einkaufstreff“) – B-Plan „Derenburger Weg“ – Erhalt der Danstedter Mühle – Satzung über die Erhebung von Nutzungsentgelten – Erhalt der Kinderspielplätze – Satzung über die Erhebung von Nutzungsentgelten für Verpach- – Erhalt des Zimmermannsplatzes und des Gänseplatzes tungen von Bodenflächen. – Erhalt der Teichanlage mit Umfeld c) Langeln – Erhalt des Sportplatzes mit Umfeld – Entschädigungssatzung für ehrenamtlich Tätige – Erhalt des Biotops „Schlammteich“ – Kindertageseinrichtungsbenutzungssatzung – Erhalt der Krieger-Denkmäler, des Thälmann-Denkmals, des No- – Kindertageseinrichtungsgebührensatzung berg-Grabes, des Grabes der „Schwester Anna“, des Russen-Solda- – Benutzungssatzung für den Saal „Fichte“ tengrabes – Hundesteuersatzung – Einsatz für den dauerhaften Erhalt des Bahnhofs Heudeber-Dan- – Straßenausbaubeitragssatzung stedt – Erschließungsbeitragssatzung – Beantragung eines Busverkehrs zwischen Veckenstedt und Dan- – Satzungsbeschluss nach § 34 Abs. 4 Nr. 3 BauGB „Silstedter Weg“ stedt – Satzungsbeschluss nach § 34 Abs. 4 Nr. 3 BauGB „Der Thie“ – Satzungsbeschluss nach § 34 Abs. 4 Nr. 3 BauGB „Hinter den Gär- ten“ – B-Plan Gewerbegebiet „Schmiedebreite“ – Örtliche Bauvorschrift über die Gestaltung der Dächer in der Ge- meinde Langeln – Baumschutzsatzung

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– Straßenreinigungssatzung – Hundesteuersatzung – Friedhofs- und Bestattungswesensatzung – Straßenausbaubeitragssatzung – Friedhofsbenutzungsgebührensatzung – Erschließungsbeitragssatzung – Satzung über die Erhebung von Kostenersatz für die Freiwillige Feu- – V+E-Plan „Ahrends Bürogebäude mit Carport“ erwehr. – Satzungsbeschluss gem. § 34 BauGB „Straße der MTS“ d) Schmatzfeld – B-Plan „Wohnsiedlung O-Dorf“ – Entschädigungssatzung für ehrenamtlich Tätige – Örtliche Bauvorschrift zur Gestaltung von Dächern in der Gemeinde – Hundesteuersatzung Wasserleben – Straßenausbaubeitragssatzung – Friedhofs- und Bestattungswesensatzung – Erschließungsbeitragssatzung – Friedhofsbenutzungsgebührensatzung – Friedhofs- und Bestattungswesensatzung – Satzung über die Erhebung von Kostenersatz für Leistungen der – Friedhofsbenutzungsgebührensatzung Freiwilligen Feuerwehr. – Satzung über die Erhebung von Kostenersatz für Leistungen der h) Verwaltungsgemeinschaft Nordharz Freiwilligen Feuerwehr. – Gefahrenabwehrverordnung – soll als Satzung der Gemeinde Nord- e) Stapelburg harz weiterbestehen bis 31.12.2014. – Entschädigungssatzung für Ehrenamtlich Tätige i) Danstedt – Kindertageseinrichtungsbenutzungssatzung – Abwasserbeseitigungssatzung – Kindertageseinrichtungsgebührensatzung – Satzung über den Schutz des Baumbestandes – Hundesteuersatzung – Entschädigungssatzung für ehrenamtlich tätige Bürger mit 1. Ände- – Abwasserbeseitigungsbeitragssatzung rung – Schmutzwasserbeseitigungssatzung – Satzung zur Erhebung von Erschließungsbeiträgen – Satzung über die Abwälzung der Abwasserabgabe – Satzung zur Anpassung örtlicher Satzungen an den Euro – Straßenausbaubeitragssatzung – Satzung über die Errichtung der Freiwilligen Feuerwehr Danstedt – Erschließungsbeitragssatzung – Satzung über die Erhebung von Entgelten für Leistungen der Feuer- – Satzungsbeschluss nach § 34 BauGB der Gemeinde für das Gebiet wehr der Gemeinde Danstedt „Lerchenfeld“ – Satzung zur Erhebung der Umlage zu den Verbandsbeiträgen der – B-Plan für das Gebiet „Eckerwiesen“ Unterhaltungsverbände Ilse/Holtemme“ und „Großer Graben“ mit – V+E-Plan „Hinter den Gärten“ 2. Änderung der Flächenbeitragstabelle zur Erhebung der Umlage – Baumschutzsatzung – Hundesteuersatzung – Örtliche Bauvorschrift über die Gestaltung der Dächer in der Ge- – Benutzersatzung für die Kindertagesstätte Danstedt mit 2. Ände- meinde Stapelburg rungssatzung – Straßenreinigungs-/Winterdienstsatzung – Satzung zur Erhebung allgemeiner Nutzungsgebühren – Friedhofs- und Bestattungswesensatzung – Satzung über öffentliche Zustellung – Friedhofsbenutzungsgebührensatzung – Straßenausbaubeitragssatzung – Satzung über die Erhebung von Kostenersatz für Leistungen der Freiwilligen Feuerwehr – Sporthallenbenutzungsordnung – Sporthallenentgeltordnung. Genehmigung der Erweiterung des f) Veckenstedt Gebietsänderungsvertrages zur Bildung der – Entschädigungssatzung für ehrenamtlich Tätige Einheitsgemeinde Nordharz um die Gemeinde – Kindertageseinrichtungsbenutzungssatzung – Kindertageseinrichtungsgebührensatzung Danstedt aus der Verwaltungsgemeinschaft – Sporthallenbenutzungsordnung Harzvorland-Huy – Sporthallenentgeltordnung – Satzungsbeschluss über den B-Plan „Im Hundertmorgenfeld“ Sehr geehrte Herren Bürgermeister, – Satzung über den B-Plan „Automobilservice Klaus“ – Straßenausbaubeitragssatzung auf den mit Schreiben der Verwaltungsgemeinschaft Nordharz vom 25. Sep- – Erschließungsbeitragssatzung tember 2009 gestellten Antrag auf kommunalaufsichtliche Genehmigung – Satzungsbeschluss gem. § 34 Abs. 3 Nr. 3 BauGB „Neufelder Weg“ der Erweiterung des am 5. August 2009 genehmigten Gebietsänderungs- – Satzung gem. § 4 (2a) Investitionserleichterungs- und Wohnbau- vertrages zur Bildung der Einheitsgemeinde Nordharz aus Mitgliedsge- landgesetz „Schauener Weg“ meinden der Verwaltungsgemeinschaft Nordharz um die Gemeinde Dan- – Satzung gem. § 4 (2a) Investitionserleichterungs- und Wohnbau- stedt aus der Verwaltungsgemeinschaft Harzvorland-Huy in der Fassung landgesetz „Neufelder Weg“ des Erweiterungsvertrages ergeht folgende Genehmigung: – Örtliche Bauvorschrift über die Gestaltung der Dächer in der Ge- meinde Veckenstedt I. Auf Grundlage des § 2 Abs. 4 i.V.m. § 4 Abs. 1 des Gesetzes über die – Hundesteuersatzung Grundsätze der Neugliederung der Gemeinden im Land Sachsen-An- – Friedhofs- und Bestattungswesensatzung halt (Gemeindeneugliederungs-Grundsätzegesetz - GemNeuglGrG) – Friedhofsbenutzungsgebührensatzung genehmige ich im Benehmen mit dem Landkreis Harz die Erweiterung – Satzung über die Erhebung von Kostenersatz für Leistungen der des am 5. August 2009 genehmigten Gebietsänderungsvertrages zur Freiwilligen Feuerwehr. Bildung der Einheitsgemeinde Nordharz um die Gemeinde Danstedt g) Wasserleben aus der Verwaltungsgemeinschaft Harzvorland-Huy in der Fassung – Entschädigungssatzung für ehrenamtlich Tätige des Erweiterungsvertrages für die Gemeinden Abbenrode, Heudeber, – Kindertageseinrichtungsbenutzungssatzung Langeln, Schmatzfeld, Stapelburg, Veckenstedt, Wasserleben und Dan- – Kindertageseinrichtungsgebührensatzung stedt. – Parkbenutzungssatzung II. Nach § 80 Abs. 2 Nr. 4 der Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO) ordne – Sporthallenbenutzungssatzung ich die sofortige Vollziehung an. – Sporthallenentgeltordnung III. Die kommunalaufsichtliche Genehmigung ergeht kostenfrei.

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Begründung: Huy sowie Nordharz und zum anderen die Frage einer Eingemeindung der I. Gemeinde Danstedt in die Stadt Halberstadt. Entsprechend des Ergebnis- Mit dem Gemeindeneugliederungs-Grundsätzegesetz hat der Landesge- ses der Bürgeranhörungen, nach dem sich die Mehrheit der teilnehmenden setzgeber die Neugliederung der gemeindlichen Ebene mit dem Ziel der Bürgerinnen und Bürger (277 von 308) für die Bildung einer Einheitsge- Schaffung zukunftsfähiger gemeindlicher Strukturen beschlossen. Nach § meinde mit Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Nordharz 2 Abs. 1 Satz 1 GemNeuglGrG soll dieses Ziel vorrangig durch die Bildung ausgesprochen hat, hat der Gemeinderat der Gemeinde Danstedt am 27. von Einheitsgemeinden und ausnahmsweise durch den Zusammenschluss August 2009 den Gebietsänderungsvertrag zur Neubildung einer Gemein- von Gemeinden zu Verbandsgemeinden erreicht werden. Daneben sollen de aus Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Nordharz und Gesichtspunkte der Raumordnung und Landesplanung sowie die örtlichen Erweiterung um die Gemeinde Danstedt aus der Verwaltungsgemeinschaft Zusammenhänge, insbesondere wirtschaftliche und naturräumliche Ver- Harzvorland-Huy beschlossen. hältnisse wie auch historische und landsmannschaftliche Verbundenheiten, Dem Beitritt der Gemeinde Danstedt zum Gebietsänderungsvertrag zur berücksichtigt werden (§ 2 Abs. 1 Satz 2 GemNeuglGrG). Einheitsgemein- Bildung einer Einheitsgemeinde Nordharz wurde in der Gemeinde Abben- den sollen gemäß § 2 Abs. 1 Satz 3 GemNeuglGrG durch Zusammenschluss rode am 8. September 2009, in der Gemeinde Heudeber mit Ortsteil Mulm- von Gemeinden in Verwaltungsgemeinschaften gebildet werden, in denen ke am 1. September 2009, in der Gemeinde Langeln am 7. September 2009, mindestens eine Mitgliedsgemeinde eine gemeinsame Gemarkungsgren- in der Gemeinde Schmatzfeld am 14. September 2009, in der Gemeinde ze mit einer kreisfreien Stadt hat, in Verwaltungsgemeinschaften mit Trä- Stapelburg am 9. September 2009, in der Gemeinde Veckenstedt am 10. gergemeinde im Sinne von § 75 Abs. 3 der Gemeindeordnung für das Land September 2009 und in der Gemeinde Wasserleben am 17. September Sachsen-Anhalt (GO LSA) und in Verwaltungsgemeinschaften ohne Trä- 2009 zugestimmt. gergemeinde, wenn ein prägender Ort, der zugleich ein Grundzentrum ist Die sieben an der Bildung der Einheitsgemeinde Nordharz beteiligten Mit- und der eine vergleichsweise hohe, von den übrigen verwaltungsgemein- gliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Nordharz haben zu dem schaftsangehörigen Gemeinden deutlich unterschiedliche Einwohnerzahl nach § 2 Abs. 10 GemNeuglGrG maßgeblichen Stichtag 31. Dezember 2005 aufweist, vorhanden ist. Die Städte und Gemeinden, die nicht unter den insgesamt 8 097 Einwohner. Mit der Erweiterung des Gebietsänderungsver- Regelungsinhalt des § 2 Abs. 1 Satz 3 GemNeuglGrG fallen, haben die Wahl- trages zur Neubildung einer Einheitsgemeinde Nordharz um die Gemeinde möglichkeit zwischen der Bildung einer Einheitsgemeinde und der Bildung Danstedt, die zum Stichtag 31. Dezember 2005 545 Einwohner hat, wird die einer Verbandsgemeinde. Diese Wahlmöglichkeit bestand auch innerhalb entstehende Einheitsgemeinde Nordharz über 8 642 Einwohner verfügen. der Verwaltungsgemeinschaft Nordharz. Da die an der Bildung der Einheitsgemeinde Nordharz beteiligten Gemein- Nach § 2 Abs. 3 Satz 1 GemNeuglGrG sollen Einheitsgemeinden mindestens den Stapelburg und Abbenrode unmittelbar an das Land Niedersachsen 10.000 Einwohner haben. Nach § 2 Abs. 3 Satz 2 GemNeuglGrG sollen Ein- grenzen und die entstehende Einheitsgemeinde im Norden und Süden von heitsgemeinden mindestens 8.000 Einwohner haben, wenn eine besonde- anderen begleitgesetzkonformen Einheitsgemeinden umgeben sein wird, re geografische Lage die Bildung einer leistungsfähigen Einheitsgemeinde ist im vorliegenden Fall eine besondere geographische Lage gegeben. Mit mit 10.000 Einwohnern ausschließt. Nach § 2 Abs. 3 Satz 3 GemNeuglGrG 8 642 Einwohnern, welche die aus Mitgliedsgemeinden der Verwaltungs- darf die Einwohnerzahl nach Satz 1 und 2 geringfügig unterschritten wer- gemeinschaft Nordharz und aus der Gemeinde Danstedt der Verwaltungs- den, wenn Umstände des Einzelfalles die Annahme rechtfertigen, dass die gemeinschaft Harzvorland-Huy entstehende Gemeinde Nordharz haben dauerhafte Leistungsfähigkeit erreicht wird. Ausweislich der Gesetzesbe- wird, ist die gesetzlich geforderte Mindesteinwohnerzahl in jedem Fall er- gründung soll die Unterschreitung der Mindesteinwohnerzahl nicht mehr reicht. als 5 v.H. betragen (vgl. LT-Drs. 5/902, S. 47). Ebenfalls erfüllt werden die Voraussetzungen des § 17 Abs. 1 GO LSA. Nach Die Gemeinde Reddeber der Verwaltungsgemeinschaft Nordharz hat § 17 Abs. 1 Satz 5 GO LSA ist in der Regel davon auszugehen, dass im Falle entsprechend eines am 11. Januar 2009 erfolgreich durchgeführten Bür- einer Gebietsänderung zu Gemeinden mit mindestens 10 000 Einwohnern gerentscheides, in dessen Ergebnis sich die Mehrzahl der Bürger für eine das Interesse an der Bildung oder Vergrößerung dem Gemeinwohl ent- Eingemeindung in die Stadt Wernigerode entschieden hatte, mit der Stadt spricht. Durch die vorliegende besondere geographische Lage ist bereits Wernigerode ihre Eingemeindung nach Wernigerode zum 1. Januar 2010 bei einer Einwohnergröße von 8 000 Einwohnern davon auszugehen, dass vereinbart. Die kommunalaufsichtliche Genehmigung des Gebietsände- die Gebietsänderung dem Gemeinwohl entspricht. Nach § 17 Abs. 1 Satz 5 rungsvertrages ist bereits erfolgt. GO LSA sollen daneben Gesichtspunkte der Raumordnung und Landespla- Von den nach dem zum 1. Januar 2010 genehmigten Ausscheiden der Ge- nung sowie die örtlichen Zusammenhänge, insbesondere wirtschaftliche meinde Reddeber in der Verwaltungsgemeinschaft Nordharz verbleiben- und naturräumliche Verhältnisse wie auch historische und landsmann- den acht Mitgliedsgemeinden haben sieben Mitgliedsgemeinden (nämlich schaftliche Verbundenheiten, berücksichtigt werden. Sieben Gemeinden, die Gemeinden Abbenrode, Heudeber, Langeln, Schmatzfeld, Stapelburg, die an der Bildung der Einheitsgemeinde Nordharz beteiligt sind, sind seit Veckenstedt und Wasserleben) vor dem Hintergrund der o.a. gesetzlich 2005 in der Verwaltungsgemeinschaft Nordharz zusammengeschlossen. eingeräumten Wahlmöglichkeit die Bildung einer Einheitsgemeinde zum Mit der Neubildung der Einheitsgemeinde Nordharz werden örtliche Zu- 1. Januar 2010 vereinbart und einen unterschriebenen sowie gesiegelten sammenhänge, insbesondere wirtschaftliche und naturräumliche Verhält- Gebietsänderungsvertrag zur Neubildung einer Einheitsgemeinde aus den nisse wie auch historische Verbundenheiten berücksichtigt. Gesichtspunk- Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Nordharz mit Schrei- te der Raumordnung, Landesplanung usw. sprechen ebenfalls nicht gegen ben vom 22. Juni 2009 zur kommunalaufsichtlichen Genehmigung vorge- den geplanten Zusammenschluss. legt. Da sich die Mitgliedsgemeinde Stadt Derenburg nicht an der Bildung Die Genehmigung der Erweiterung des Gebietsänderungsvertrages zur dieser Einheitsgemeinde beteiligt, wurde der Gebietsänderungsvertrag zur Bildung der Einheitsgemeinde Nordharz aus Mitgliedsgemeinden der Bildung der Einheitsgemeinde Nordharz durch das Ministerium des Innern Verwaltungsgemeinschaft Nordharz um die Gemeinde Danstedt aus der des Landes Sachsen-Anhalt auf der Grundlage des § 2 Abs. 4 i.V.m. § 4 Abs. Verwaltungsgemeinschaft Harzvorland-Huy in der Fassung des Erweite- 2 GemNeuglGrG genehmigt. Die Bekanntmachung des Gebietsänderungs- rungsvertrages habe ich gemäß § 4 Abs. 1 GemNeuglGrG im Benehmen vertrages und der Genehmigung im Harzer Kreisblatt erfolgte am 22. Au- mit der unteren Kommunalaufsichtsbehörde an mich gezogen, da das Ge- gust 2009. nehmigungsverfahren des ursprünglichen Gebietsänderungsvertrages zur Der Gemeinderat der Gemeinde Danstedt, Mitgliedsgemeinde der Verwal- Bildung der Einheitsgemeinde Nordharz ebenfalls bei der obersten Kom- tungsgemeinschaft Harzvorland-Huy, hat am 22. April 2009 einen Grund- munalaufsichtsbehörde gemäß § 4 Abs. 2 GemNeuglGrG lag. Der Landkreis satzbeschluss zur Bildung einer Einheitsgemeinde aus den hierzu bereiten Harz als nach § 134 Abs. 1 Satz 1 GO LSA zuständige untere Kommunalauf- Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaften Harzvorland-Huy sichtsbehörde hat mir mit Bericht vom 13. Oktober 2009 vorgeschlagen, sowie Nordharz gefasst und die Durchführung von zwei Bürgeranhörun- die Genehmigung zu erteilen. gen am 28. Juni 2009 beschlossen. Die Bürgeranhörungen umfassten zum Im Ergebnis ist festzustellen, dass die Bildung der Einheitsgemeinde Nord- einen die Frage der Bildung einer Einheitsgemeinde aus den hierzu berei- harz aus sieben Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Nord- ten Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaften Harzvorland- harz und aus der Gemeinde Danstedt der Verwaltungsgemeinschaft Harz-

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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ Amtlicher Teil vorland-Huy dem Gemeinwohl entspricht, da sie den Vorstellungen des Zu § 3 Abs. 1 Gemeindeneugliederungs-Grundsätzegesetzes zur Schaffung zukunftsfä- Infolge der Beteiligung der Gemeinde Danstedt aus der Verwaltungsge- higer gemeindlicher Strukturen im Land Sachsen-Anhalt nachkommt. meinschaft Harzvorland-Huy an der Neubildung der Einheitsgemeinde Die Prüfung der Rechtmäßigkeit der Erweiterung des Gebietsänderungs- Nordharz wäre auch hinsichtlich eines Übergangs von Beamten der Ver- vertrages zur Neubildung der Einheitsgemeinde Nordharz um die Gemein- waltungsgemeinschaft Harzvorland-Huy auf die neu gebildete Gemeinde de Danstedt aus der Verwaltungsgemeinschaft Harzvorland-Huy in der Nordharz eine entsprechende Auseinandersetzungsvereinbarung gemäß Fassung des Erweiterungsvertrages ergab, dass dieser auch unter formel- § 84 Abs. 4 GO LSA erforderlich. len Gesichtspunkten rechtmäßig zustande gekommen ist. Auf Grund der zu § 9 Abs. 6 Einhaltung der formellen und materiellen Voraussetzungen einer Gebiets- Zu dieser Bestimmung weise ich darauf hin, dass im Falle der Möglichkeit änderung war daher dem Vorschlag des Landkreises Harz zu folgen und die einer Entsendung weiterer Vertreter gemäß § 119 Abs. 1 Satz 2 GO LSA die Genehmigung zur Erweiterung des Gebietsänderungsvertrages zur Neu- Bestellung und Abrufung dieser weiteren Vertreter nach § 44 Abs. 3 Nr. 12 bildung der Einheitsgemeinde Nordharz, die zum 1. Januar 2010 in Kraft GO LSA in der ausschließlichen Zuständigkeit des Gemeinderates liegt und treten soll, zu erteilen. vor diesem Hintergrund die vertragliche Regelung als Absichtserklärung zu verstehen ist. II. Zu § 11 Abs. 1 Satz 1 Nach § 80 Abs. 1 VwGO haben Widerspruch und Anfechtungsklage auf- Die für die Gemeinde Nordharz nach Absatz 1 im bisherigen örtlichen Gel- schiebende Wirkung. Nach § 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO kann der Sofortvollzug tungsbereich fortgeltende Gefahrenabwehrverordnung der aufgelösten davon abweichend in denjenigen Fällen besonders angeordnet werden, in Verwaltungsgemeinschaft Nordharz ist gemäß § 11 Abs. 2 in der bisheri- denen die sofortige Vollziehung im öffentlichen Interesse oder im überwie- gen Gemeinde und künftigen Ortschaft Danstedt entsprechend ortsüblich genden Interesse eines Beteiligten liegt. bekannt zu machen, da nach der Neubildung der Gemeinde Nordharz inso- Die vorliegende Gebietsänderung soll antragsgemäß am 1. Januar 2010 weit entsprechendes Ortsrecht in Danstedt nicht besteht. wirksam werden. Nach § 5 Abs. 1 des Gebietsänderungsvertrages in Ver- Zu § 11 Abs. 1 Satz 2 bindung mit § 46 Abs. 1 des Kommunalwahlgesetzes des Landes Sachsen- Zu dieser Regelung ist anzumerken, dass die Festlegung des Satzes 2 auf- Anhalt (KWG LSA) in Verbindung mit § 74 der Kommunalwahlordnung des grund ihres mit Satz 1 zusammenhängenden Regelungsgehalts auch für Landes Sachsen-Anhalt hat die Neuwahl des Gemeinderates spätestens die bisherige Gemeinde Danstedt gilt. vier Monate nach der wirksamen Bildung der neuen Gemeinde zu erfol- gen. Des Weiteren ist die Wahl des hauptamtlichen Bürgermeisters nach Zu § 11 Abs. 1 Satz 3 § 6 des Gebietsänderungsvertrages in Verbindung mit § 60 Abs. 1 GO LSA Zu dieser Bestimmung ist anzumerken, dass sich der Verweis in Satz 3 nach unverzüglich nach Bildung der neuen Einheitsgemeinde durchzuführen. Sinn und Zweck der Regelung auf das in Anlage 5 des Vertrages dezidiert Eine Klage gegen die kommunalaufsichtliche Genehmigung des Vertrages aufgeführte Ortsrecht der aufgelösten Gemeinden bzw. aufgelösten Ver- würde ohne Anordnung des Sofortvollzugs mithin dazu führen, dass das waltungsgemeinschaft bezieht. Datum des Inkrafttretens auf unbestimmte Zeit verschoben werden müss- Im Übrigen wird ergänzend auf die in der Genehmigung vom 5. August te und die Bildung handlungsfähiger Strukturen sowie die Wahl demokra- 2009 unter Abschnitt IV. erteilten Hinweise verwiesen. tisch legitimierter Organe nicht innerhalb der vom Gesetzgeber geforder- ten Fristen erfolgen könnten. Um das Zeitfenster dieser Fristen einhalten zu V. können, müssen etwa wahlrechtlichen Vorbereitungshandlungen bereits Rechtsbehelfsbelehrung vor Veröffentlichung der kommunalaufsichtlichen Genehmigung erfolgen Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe können. Klage beim Verwaltungsgericht Magdeburg, Breiter Weg 203-206, 39104 Vor diesem Hintergrund haben die Antragsteller ein deutlich erkennbares Magdeburg, schriftlich oder zur Niederschrift des Urkundsbeamten der und schützenswertes Interesse daran, dass der Gebietsänderungsvertrag Geschäftsstelle erhoben werden. Die Klage hat auf Grund der Anordnung zur Bildung der Einheitsgemeinde Nordharz unverzüglich, rechtssicher und der sofortigen Vollziehung keine aufschiebende Wirkung. unverändert umgesetzt wird. Dies gilt auch für die von den Antragstellern Die Klage muss den Kläger, den Beklagten und den Gegenstand des Kla- vertretenen Bürger. Demgegenüber ist kein Interesse erkennbar, welches gebegehrens bezeichnen. Sie soll einen bestimmten Antrag enthalten. Die dasjenige der Antragsteller an dieser Umsetzung überwiegen könnte. Die zur Begründung dienenden Tatsachen und Beweismittel sollen angegeben sofortige Vollziehung war daher anzuordnen. werden. Der Klage nebst Anlagen sollen so viele Abschriften beigefügt werden, dass alle Beteiligten eine Ausfertigung erhalten können. III. Ein Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung kann beim Die Kostenentscheidung beruht auf § 2 Abs. 2 des Verwaltungskostenge- Verwaltungsgericht Magdeburg, Breiter Weg 203-206, 39104 Magdeburg, setzes des Landes Sachsen-Anhalt (VwKostG LSA) in der derzeit gültigen schriftlich oder zur Niederschrift des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle Fassung. gestellt werden.

IV. Mit freundlichen Grüßen Zur Auslegung des Vertragstextes gebe ich folgende Hinweise: Im Auftrag

gez. Dr. Klang

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