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Unser Eichsfeld in Geschichte Und Gegenwart

Unser Eichsfeld in Geschichte Und Gegenwart

63. Jahrgang Heft 7/8 2019 H 11859

Unser in Geschichte und Gegenwart

• Der Duderstädter Ratsherr • Gründung der DSF im Engelke († 1615) Obereichsfeld vor 70 Jahren • Symbolwandel vor 20 Jahren: • 25 Jahre elektronisches Stellwerk Lindewerras Brücke im Bahnhof Leinefelde • In den Fängen der Gestapo: • Die Heiligenstädter Lindenallee Pfr. Brodmann aus • Mit Theodor Storm durch das • Zur Holunger Mundart Jahr (4)

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JETZT ONLINE Infos, Kultur, Historisches und Termine rund um Duderstadt https://clanys-eichsfeld.blog Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 185 Das Bekenntnis des Duderstädter Ratsherrn Friedrich Engelke († 1615) Von Peter Anhalt und Hans-Reinhard Fricke Es gibt zu dem Duderstädter Friedrich Salbungen mit Ölen ablehnten. In der St.- Engelke nur wenige Angaben. Die dorti- Cyriakus-Kirche war bis 1579 kein katholi- gen Kirchenbücher beginnen erst 1613. scher Gottesdienst, und somit waren wohl Dennoch hat er in einigen städtischen die Ölgefäße abhandengekommen und Quellen Spuren hinterlassen. Friedrich mussten ersetzt werden. Dass dies offen- Engelke war von 1579–1615 Ratsherr in bar seitens der Stadt Duderstadt geschah, Duderstadt.1 Ratsherren wurden in jener dürfte in engem Zusammenhang mit den Zeit faktisch auf Lebenszeit bestimmt. Es seit 1574 mit besonderer Heftigkeit ausge- gab zwei Ratskollegien, die im jährlichen tragenen Auseinandersetzungen zwischen Wechsel amtierten.2 Friedrich Engelke dem weiterhin protestantischen Stadtrat war jeweils in den ungeraden Jahren im und dem Mainzer Erzbischof stehen. Ab Amt. 1583 und noch einmal 1593 war er 1579 durfte in allen Duderstädter Kirchen auch Kämmerer. Weiter ist aus städtischer einzig katholischer Gottesdienst gehalten Überlieferung zu erfahren, dass Engelke werden, was der Stadtrat bis dahin zu ver- Ende 1562 geheiratet hat. Am Samstag hindern gesucht hatte. Der Rat versuchte nach Simonis et Judae (30.10.1562) zahlte auch weiterhin, wenngleich vergeblich, er den deshalb fälligen Betrag an die Käm- die landesherrliche Erlaubnis zur Nutzung mereikasse.3 Der Name der Ehefrau wird wenigstens einer Duderstädter Kirche für an dieser Stelle nicht genannt. Nach sei- die nach wie vor ganz überwiegend luthe- ner Heirat lebte Engelke noch 53 Jahre.4 rische Bevölkerung der Stadt zu erhalten. Weiterhin lässt sich aus den städtischen Möglicherweise ist die Schenkung der Steuerlisten ermitteln, dass Friedrich En- Ölgefäße als Aktion des „guten Willens“ gelke zwischen 1561 und 1581 das Haus seitens des Stadtrats zu werten.7 Nr. 14 (heute Marktstraße 86) besessen Nun ist ein weiteres Zeugnis Engelkes hat, das er danach seinem Sohn Andreas aufgetaucht. Er hatte Besitzungen in Ei- verkaufte. Später wohnte er im Haus Nr. dingerode, einer Wüstung zwischen Du- 360 (heute Marktstraße 31), das bereits derstadt und ,8 und war der 1579 in seinem Besitz war.5 erste Schreiber des 15989 begonnenen Die Initialen „F E“ auf der Unterseite des Erbregisters, d. h. des Verzeichnisses der Bodens eines silbernen Ölgefäßes, das Grundbesitzer dieser Wüstung sowie der 1581 der katholischen Kirche St. Cyriakus alle drei Jahre vorgenommenen Vergabe wahrscheinlich von der Stadt Duderstadt des gemeinschaftlichen Besitzes und den geschenkt wurde, könnte Friedrich En - daraus resultierenden Einnahmen.10 Da- gelke zugeordnet werden.6 Dabei ist zu bei nutzte er die erste Seite des Regis - beachten, dass protestantische Christen ters, um ein für ihn bedeutsames Gebet

Titelbild: Der Märtensteich in der Nähe des Leinefelder Bahnhofs entstand aus dem Bagger­ loch der Ziegelei Orlob, welches sich nach Schließung des Betriebes 1920 mit Quell­ und Grundwasser zu füllen begann. Zwischen 1924 und 1958 nutzten die Leinefelder den Teich als Badeanstalt mit Sprungturm, Wasserballfeld und Umkleideräumen. Während der Stadtsanierung nach 1990 erfolgte die Gestaltung zum Erholungsbereich, in dem nun jährlich das Stadtfest gefeiert wird. Foto und Text: Josef Keppler. 190 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart Symbolwandel vor 20 Jahren: Lindewerras Brücke vom Sinnbild der Teilung zum Zeichen der Einheit Von Josef Keppler Die 118-jährige Geschichte der einzigen tangiert, ist geprägt von historischen Wand- Werrabrücke des Eichsfeldkreises in Lin- lungen, welche von großer Freude bis zu dewerra, dort wo der Fluss dessen West- tiefster Betroffenheit reichen. Am 31. August grenze für insgesamt etwa vier Kilometer wird die 20-jährige „Wiedergeburt“ gefeiert.

Abb. 1: Im Juni 1901 konnten die Einwohner Lindewerras endlich ihre links der Werra liegen­ Abb. 2: Am 8. April 1945 sprengten Wehrmachts­ den Gemarkungsteile über die 120 Meter lange soldaten die drei mittleren Brückenbögen, um Brücke erreichen, die für 69.400 Reichsmark ein Vordringen der US­Army zu verhindern. errichtet worden war.

Abb. 4: In den 1980er­Jahren markierten Streck­ Abb. 3: Nach der Festlegung der Demarkations­ metall, Stacheldraht, Kolonnenweg, Panzer­ linie zwischen amerikanischer und sowjetischer sperren und Beobachtungstürme die deutsch­ Besatzungszone kam zum späteren deutsche Grenze und ließen die bizarre Brü­ Gebiet der DDR, wo ab 1961 die Grenze durch ckenruine zu einem Teilungssymbol werden. Stacheldrahtzäune unüberwindbar gemacht werden sollte.

Abb. 5: Nach der Grenzöffnung wurde schon im Abb. 6: Ende April 1999 konnte im Zuge der Mai 1990 eine provisorische Fähre über die Wer­ erstrittenen Brücken­Restaurierung des histo­ ra eingesetzt, welche eine „ungesetzliche“, aber rischen und dem Neubau des flussüberspan­ begeistert angenommene Nutzung durch Linde­ nenden Teils für 2,25 Mill. DM endlich das Mit­ werrsche und benachbarte Oberrieder erfuhr. telstück eingefügt werden. Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 191

Abb. 7: Nach 54 trennenden Jahren wurden am 17. Juli 1999 anlässlich der 700­Jahr­Feier von Lindewerra Tausende be­ geisterte Zeugen der Verkehrsfreigabe der Werrabrücke.

Mit Theodor Storm durch das Jahr (4) Ausgewählt von Christine Bose

Heiligenstadt, Heiligenstadt, 29. Juli 1858 8. Juli 1857 „Seit dem 21. d. M. sind die Ferien bei uns „Dank, lieber angefangen und dauern bis Ausgang Au­ Freund, für Ih­ gust. Ich spüre aber noch nicht viel davon, ren guten ehr­ zumal ich auch den abwesenden Untersu­ lichen Brief … chungsrichter zu vertreten habe. Die Zu­ Was mir jetzt rückbleibenden werden die Ackten doch hier vor allem nicht von den Fingern los … Bei Otto ist fehlt, ist ein jetzt ein außerordentlicher Fuchsien­ und Garten hinterm Stockrosenflor. Von den Fuchsien bringt H a u s e ; i c h er, wie er mir sagt, 72 Sorten zur Blüte, kann sagen, auch scheinen sie bei dem kaufenden ich lebe nicht, Publicum sehr in Gunst zu stehen, Nicht weil ich den weniger schön sind seine Nelken im freien nicht habe. Lande.“ Ich war in meiner Heimat als Knabe, und Anmerkung: Theodor Storms Bruder Otto später bis zur Auswanderung gewohnt den war Gärtner in Heiligenstadt. Sommer über ganz im Garten zu leben, Aus: Theodor Storm, Briefe in die Heimat jeden lieben Gedanken dort auszuspin­ aus den Jahren 1853–1864. Hg. von Ger- nen, für jede Schwierigkeit der Arbeit mir trud Storm, Berlin 1907, aus einem Brief dort die Lösung zu suchen; nur im Nothfall, an seine Eltern. zum unabwendbaren Schreiben saß ich im Zimmer; das Drückende eines Sommerta­ Heiligenstadt, 10. Juli 1862 ges habe ich dort niemals empfunden. Die „Es regnet immerfort, eben jetzt stürzen grünen Schatten waren immer bereit mich unter dröhnenden Donnerschlägen ge­ aufzunehmen. Ebenso ist es meiner Frau.“ waltige Wasserfluten auf die Erde. Wie Aus: Theodor Storm, Briefe an Friedrich soll es werden? Das Heu verdirbt auf den Eggers. Mit einer Lebensskizze von F. Eg- Feldern.“ gers und Gedichtproben. Hg. von H. Wolf- Aus: Theodor Storm, Briefe in die Heimat gang Seidel, Berlin 1911. … (s. o.), aus einem Brief an seinen Vater. 192 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Heiligenstadt, 3. Juli 1863 so werden wir hier ganz angenehm leben „Liebe Eltern! Mein Verleger Brunn ist können. Ich werde Dich baldmöglich nach­ mir mit zwei Terminen im Rückstand, er ziehen.“ schreibt auch nicht auf wiederholtes An­ Aus: Theodor Storm, Briefe an seine Frau. dringen und da ich resp. zum Herbst und Herausgegeben von Gertrud Storm. Frühjahr 64 noch andere 120 Taler von ihm haben soll, deren ich dringend bedarf, so Heiligenstadt, 6. Augst 1860 ängstigt mich die Sache natürlich nicht „Es ist heut zum ersten Mal wieder gut wenig.“ Wetter. Die beiden Kleinen, Karl und Lis­ Aus: Theodor Storm, Briefe in die Heimat beth, spielen so munter auf der Straße. … (s. o.). Ihr denkt nicht, wie hübsch der Karl wird, nun der Körper sich kräftigt. Seine Augen Heiligenstadt, 5. Juli 1863 sind so schelmisch und lachend, und da ­ „Karl, der unverbesserliche Faulpelz, hat bei hängt ihm das Haar in so schönen jetzt Ferien. Er sitzt neben mir und schreibt goldenen Locken um den Kopf, daß wir das Preuß. Strafgesetzbuch ab, die Über­ uns nicht überwinden können, ihm diesen tretungen nämlich. Eines Teils, um sich in Schmuck abzuschneiden.“ der Orthographie zu üben, andern Teils, Anmerkung: Auch Lisbeth ist ein Kind von um zu lernen, wie aller Art von Gassenun­ Theodor und Constanze Storm. fug bestraft wird, was für einen solchen Aus: Theodor Storm, Briefe in die Heimat Bengel sehr gut ist. Er stöhnt fürchterlich … (s. o.). dabei, bald behauptet er, daß das Glo ­ ckenläuten ihn verwirrt, bald muß er sich Heiligenstadt, 13. August 1863 die Hände waschen, weil er sich mit Tinte „Meine kleine Lucie, die sich nun morgens befleckt hat. Gesund ist er wie ein Fisch beim Tee nicht leicht von ihrem Vater tren­ und eine Mütze trägt er niemals.“ nen läßt, hat mich gründlich über meine Anmerkung: Karl ist ein Sohn von Theodor Reise ausgefragt. Immer wieder fängt sie und Constanze Storm. ihr kleines Gespräch mit der Frage an: ‚Du Aus: Theodor Storm, Briefe in die Heimat bist wohl in Husum gewesen?‘ Die Schild­ … (s. o.). kröte, die ich richtig mit hertransportirte, machte auf die Kinder einen großen Ein­ Heiligenstadt, 21. August 1856, mittags druck und nach und nach stellten sich die „Wohnungen haben wir besehen, aber Schulkameraden ein, um das Menagerie­ nicht gemietet, es wird darauf hinauslau­ tier zu besehen.“ fen, daß wir vorläufig eine Etage mieten. Aus: Theodor Storm, Briefe in die Heimat Ich glaube, wenn ich nur gesund bleibe, … (s. o.).

In den Fängen der Gestapo: Der Pfarrer Josef Brodmann aus Wingerode Ein Erinnerungsbericht Von Prof. Dr. Josef Reinhold Josef Brodmann war von 1938 bis 1968 Beuren zur Pfarrei Wingerode rührte noch Pfarrer von Wingerode. Zu seiner Pfarrei aus der Klosterzeit her, als Wingerode gehörte damals auch das Klostergut Beu- Klosterdorf von Kloster Beuren gewesen ren. Die Zugehörigkeit des Klosterguts war. Nach dem Überfall Hitlerdeutsch - Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 201

Sp. 498. Eine 3. erweiterte Auflage dieses Titels ist mitgeteilt von Anne Hey, Stadtarchiv Heiligen - 1996 in zwei Bänden erschienen. stadt. 2 Archiv des Bischöflichen Geistlichen Kommissari- 6 Gemeint ist Josef Scholl (1898–1946), der zu - ats Heiligenstadt: Personalakte Josef Brodmann, nächst als Vikar und anschließend als Pfarrer von ohne Signatur. Weißenborn-Lüderode von 1934–1943 wirkte. Vgl. 3 Vgl. Der Leinetalbote. Amtsblatt der Verwaltungs- Opfermann: Kirchliche Verwaltung (Anm. 4), S. 130. gemeinschaft „“ für die Gemeinden: Bo- 7 Der Begriff „Satänner“ als Plural von Satan ist un- denrode-Westhausen/// verändert beibehalten worden, obwohl es ihn laut Heuten///Steinbach/ Duden nicht gibt, um die Eigenheiten im Schreib- Wingerode 3 (1996), Nr. 2, S. 11-14. stil von Brodmann zu bewahren. 4 Hieronymus Schwethelm (1890–1949) war von 8 Regierungspräsident des Regierungsbezirks Er- 1932–1949 Pfarrer von Beuren. Vgl. Opfermann, furt von 1935 bis 1945 war Dr. jur. Otto Weber. Vgl. Bernhard: Die kirchliche Verwaltung des Eichsfel- Hubatsch, Walter (Hg.): Grundriss zur deutschen des in seiner Vergangenheit. Ein Handbuch mit 5 Verfassungsgeschichte 1815–1945, Bd. 6: Provinz Karten. Leipzig/Heiligenstadt 1958, S. 196. Sachsen. Marburg/Lahn 1975, S. 166. 5 Der aus stammende Kaufmann 9 Gemeint ist das mit Abbildungen und Karten ver- Peter Müller (1896–1973) bekleidete von 1933 sehene Buch: Die polnischen Greueltaten an den bis 1945 das Amt des Bürgermeisters von Heili- Volksdeutschen in Polen. Im Auftrage des Aus- genstadt. Innerhalb der NSDAP hatte er es zu - wärtigen Amtes auf Grund urkundlichen Beweis- vor bis zum Ortsgruppenleiter von Heiligenstadt materials zusammengestellt, bearb. und hg. von gebracht. Biografische Daten von Peter Müller Hans Schadewaldt. Berlin 1940.

„Eichsfelder, werdet Mitglied der Gesellschaft für Deutsch­Sowjetische Freundschaft“ Vor 70 Jahren: Gründung der DSF im Obereichsfeld von Mathias Degenhardt

Der vorliegende Beitrag beschreibt, wie vermitteln, um alle Vorurteile zu überwin­ ab 1948 mit der „Gesellschaft für Deutsch- den und Verständnis für das russische Sowjetische Freundschaft“ (DSF) im Kreis Volk zu wecken.“ 2 Schon 1947 hatte sich Worbis mit Sitz in Heiligenstadt eine DDR- ein DSF-Vorläufer in der Sowjetischen Be- Massenorganisation aufgebaut wurde. Als satzungszone gegründet, aber erst 1948 Quelle dient die „Chronik der Freundschaft schlossen sich – vermutlich unter star- 1945–1972. Erarbeitet von der FDJ-Grup- kem Druck – die ersten Eichsfelder lose pe ODV des VEB Solidor Heiligenstadt“, zusammen, um eine DSF-Gründung auch die sich selbst auf Dokumente aus der im ostdeutschen Eichsfeld vorzubereiten. 1 Gründungszeit bezieht. Im Sommer 1949 kam es schließlich zur Der Sinn der DSF wurde zunächst offiziell Gründung einer DSF mit acht Mitgliedern wie folgt vermittelt: „Immer mehr setzt sich für den damaligen Kreis Worbis mit Sitz die Erkenntnis durch, dass die Sowjetunion in Heiligenstadt: „Nachdem vor einigen ein wahrer Freund des deutschen Volkes Wochen Professor [Erich] Fascher [CDU] ist. Um diese Freundschaft zu vertiefen und aus Halle in einem Werbevortrag die tiefen ihr sichtbaren Ausdruck zu geben, haben Eindrücke seiner Reise in die SU schilder­ sich viele deutsche Männer und Frauen in te, wurde am 28. Juli [1949] im ,Eichsfelder der Gesellschaft für deutsch­sowjetische Hof‘ die Gründungsversammlung der Ge­ Freundschaft zusammengeschlossen. Der sellschaft für deutsch­sowjetische Freund­ Sinn der Gesellschaft besteht darin, dem schaft in Heiligenstadt durchgeführt. Einem deutschen Volke das notwendige Wissen kurzen Referat des Herrn [Gerhard] Ulbrich über das Leben der Sowjetmenschen zu [SED] folgte eine lebhafte Diskussion, in 206 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

12 Vgl. ebd., S. 21, 30 ff., 35, 44, 77 f., 80; vgl. StadtA unter die „Deutsch-Russische Freundschafts - HIG: Akte Ia 32 – Ratssitzungsprotokolle 1949– gesellschaft Thüringen e. V.“. Diese hat eine 1952. Ortsgruppe „Nordthüringen/Eichsfeld“, der 13 Ebd., S. 15, 17. der Eichsfeldkreis angehört. Ortsgruppenver- antwortlicher ist Olaf Kellner in Hüpstedt. Ak - 14 Ebd., S. 38, 46, 49. tivitäten zeigt die Gesellschaft laut dem Lan - 15 Sofern man die DSF als einen Verband ver - desvorsitzenden Dr. Martin Kummer im Eichs - steht, der Bildungsarbeit im Sinne eines Aus - feldkreis aber nicht (freundliche Mitteilung vom tausches mit Ländern der Sowjetunion betrieb, 28.5.2019; vgl. http://www.drfg-th.de/index. kann eine Nachfolgeorganisation genannt php?menuid=82&reporeid=314 [20.6.2019]). werden: die 1994 gegründete „Stiftung West- Daneben gibt es noch den 2002 gegründeten Östliche Begegnung“, der verschiedene Kul - Kulturverein „Rodnik“ in Heiligenstadt, der u. a. turvereine in Ostdeutschland angehören, dar - die Integration der Russlanddeutschen förderte.

Zur Holunger Mundart Ein betchen wat up un ower Holinger Platt (1) Von Helma Dohnt Dieser Artikel, der im nächsten Heft fort- Diesem Gedanken möchte ich mich an- gesetzt wird, ist ein Konzentrat meiner schließen und den zuständigen Stellen in jahrelangen als Hobby betriebenen Be- den Heimatverbänden des Eichsfeldes auf schäftigung mit der Holunger Mundart. Holunger Platt zurufen: „Lotet unse echtes Das „Holunger Platt“, wie man auch sa- Eichsfelder Platt nich ungergon!“ gen kann, ist jedoch nicht nur ein Hobby Ich habe den Werdegang, die wichtigsten von mir, sondern eine tief empfundene typischen lautlichen Erscheinungsformen Herzensangelegenheit. Ich liebe es sehr, und die Grammatik der Holunger Mundart denn ich bin damit aufgewachsen und fin- untersucht und aufgeschrieben. Es war mir de es bedauerlich, dass es im Aussterben wichtig, erkennbar zu machen, was das begriffen zu sein scheint. Besondere an ihr ist. Noch in meiner Kindheit sprachen in Ho- Zuerst möchte ich ein Erlebnis erzählen, lungen alle Leute Platt. Damals sprach das nun schon 60 Jahre zurückliegt: Als ich man nur mit Fremden, bei Behörden und in 1959 zusammen mit meinem damaligen der Schule Hochdeutsch. Im Laufe der ver- Verlobten zu einem Vorstellungsgespräch gangenen Jahrzehnte hat sich das jedoch in meinem zukünftigen Dienstort Dar - so geändert, dass man die Menschen, desheim (in der Nähe von Wernigerode) die noch die Holunger Mundart sprechen, war, konnte ich im Ratskeller zwei Männer quasi an den Fingern abzählen kann. Das belauschen, die sich angeregt unterhielten. ist sehr bedauerlich, denn schließlich ge- Aber sie benutzten nicht etwa, wie von mir hören Mundarten doch zu der Geschichte erwartet, die hochdeutsche Sprache, son- der Leute, die dort leben. Darum muss dern sie sprachen zu meinem Erstaunen man sie fördern und den Menschen, vor Platt, und zwar fast so wie die Holunger! allem der jungen Generation, zeigen, wie Konnte das wirklich sein? Ja, es konnte schön und liebenswert sie sind. sein, aber sie sprachen nicht ganz genau Auch der Obereichsfelder Heimatdichter so wie die Leute in meinem Heimatort. Sie Karl Leineweber (1911–1997) hat offenbar sprachen Ostfälisch, wozu auch die Holun- schon den Niedergang der Eichsfelder ger Mundart gehört. Und die ostfälische Mundarten erkannt, denn er sagte: „Lidde, Mundartgruppe ist ein Teil der niederdeut- loht das Platt nit starbe!“ schen Sprache. Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 207

Ich hatte beim Studium schon etwas über Natürlich surfe ich auch im Internet, ohne die Entwicklung der deutschen Sprache das ja heutzutage gar nichts mehr zu ge- gehört; es war mir aber jetzt nicht be - hen scheint. wusst, dass die Sprachgrenze nicht weit Sehr gern lese ich aber auch die ab und von hier verlief und dass mein zukünftiger zu in der Zeitung erscheinenden plattdeut- Dienstort auch im Bereich der niederdeut- schen Geschichten. schen Sprache lag. Jedenfalls freute ich mich sehr, als ich die vertrauten Klänge Als ich vor längerer Zeit in der „Halber - hörte. Das kleine Städtchen Dardesheim städter Volksstimme“ den Weihnachts- kam mir nun gleich etwas „heimischer“ vor. wunsch eines kleinen Mädchens las, hat mich das so gefreut, dass ich ihn sofort Seit 1994 wohne ich in Vienenburg, also in die Holunger Mundart übertragen habe: im Kreis Goslar, wo auch die ostfälische Mundart gesprochen wurde und z. T. noch Ek si man so ein kleines Meken gepflegt wird. Ich freue mich immer, wenn un kann am besten Platt eschpreken. ich auch dort ab und zu die vertrauten Drum fro ek dek, du Wiehnachtsmann: Mundartklänge höre. „Heste ‘ne Puppe, dä Platt schpreken kann?“ Denn mein Spaß an der ostfälischen Mundart hat sich nicht gelegt, obwohl ich Über eine solche Puppe würde ich mich wegen meiner Berufstätigkeit lange keine auch heute noch sehr freuen! Zeit gefunden habe, mich mit ihr gründlich Wie kommt es aber, dass unser Holunger auseinanderzusetzen. Platt den Mundarten in Dardesheim und in Erst seitdem ich im Ruhestand bin, kann Vienenburg, die doch nördlich des Harzes ich sie als Hobby betreiben. Ich habe mei- liegen, ähnlich ist? ne Studienaufzeichnungen wieder ausge- Darüber und über die Lautierung und packt und verfolge regelmäßig sehr inter- Grammatik der Holunger Mundart habe essiert die Sendungen im Radio. ich bei meinen Forschungen einiges he- Sehr gelacht habe ich z. B. über das Lied rausgefunden. Un dorum vertelle ek in einer Seniorengruppe, in dem es heißt: dän nächsten Hefte wat ower dat Holin- „Dä Tiet, dat Os, dat löpt un geit. Wat ger Platt. Schiet, dat keeneins jünger wären deit …“ Fortsetzung folgt.

Seit 25 Jahren: Elektronisches Stellwerk im Bahnhof Leinefelde Von Paul Lauerwald In diesem Jahr begehen wir den 30. Jahres- gesetzes am 3. Oktober 1990 geschaffen. tag der friedlichen Revolution in der DDR, Schon im November 1989 gab es erste in deren Rahmen die Öffnung der Grenze Beratungen zwischen der DDR und der zwischen den bis dahin existierenden bei- BRD wie die bisherigen Verbindungswege den deutschen Staaten erzwungen wurde. von Straße und Schiene zwischen beiden Zugleich wurden damit auch die Vorausset- Staaten, die den veränderten Bedingun- zungen für die Wiedervereinigung Deutsch- gen in Umfang und Qualität überhaupt lands durch den Beitritt der fünf neuen nicht mehr gerecht wurden, auszubauen Länder zum Geltungsbereich des Grund- und zu erweitern sind. Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 211 In der Heiligenstädter Lindenallee zum dritten Mal mit Wolfgang Friese unterwegs Von Christine Bose Zwei Leichtflugzeuge kreisen um die Kirchtürme der Heiligenstädter Propstei- kirche „St. Marien“. Eines davon kommt mit einer Stromleitung in Kontakt und stürzt ab. Schwer verletzt wird der Pilot gebor- gen. Er stirbt im Lazarett. Ausgebildet wur- de der gebürtige Heiligenstädter, der vom Fuchswinkel stammte, in Eschwege. Am 10. Oktober 1939 berichtete die Presse über das tragische Ereignis. Und darüber berichtete Wolfgang Friese aus Heiligen- stadt, Heimatforscher und Vorstandsmit- glied des Heiligenstädter Geschichts- und Abb. 1: Helmut Rosenthal (links), Vorsitzender Museumsvereins, im Festsaal des Alten des Heiligenstädter Geschichts­ und Museums­ Rathauses, in dem kein Platz frei geblie- vereins, begrüßte den Referenten Wolfgang Friese (rechts) erneut zu seinem dritten Vor­ ben war. trag über die Lindenallee. Foto: Christine Bose. Im Oktober 2017 hatte er mit seiner Vor- tragsreihe „Die Lindenallee – Zur Ge - nung für ein heizbares Bauwerk, solide schichte einer Heiligenstädter Straße“ aus Stein gefügt. Dieses Haus diente im begonnen – damals sowie beim Teil 2 war 16./17. Jahrhundert z. B. als Witwensitz der Besucherandrang ebenfalls groß. Ver- einer Familie von Kerstlingerode, dem einsvorsitzender Helmut Rosenthal hatte Eichsfelder Adel angehörend. Der Hei - für den 13. Juni 2019 zum Teil 3 als Ab - matforscher hat sich mit der Geschichte schluss eingeladen und freute sich über der einzelnen Häuser eingehend befasst, den voll besetzten Vortragssaal. konnte Auskunft geben über private oder gewerbliche Nutzung, über Jahreszahlen Die Lindenallee, mit Beinamen „die grüne und frühere Hausbesitzer, wobei er darauf Lunge der Altstadt“, war einst das Stadt- verwies: Einige Häuser sind nur noch auf zentrum, bevor sich dieses Zentrum vom historischen Ansichten zu finden. hier befindlichen „Alten Markt“ in die Wil- helmstraße verlagerte. Wolfgang Friese Nicht nur tragische Ereignisse, wie das nahm die Besucher in Wort und Bild mit eingangs genannte, sind mit der Lindenal- auf die Strecke vom Gebäude der heuti- lee verbunden, es gab am Vortragsabend gen Lorenz-Kellner-Schule – das war die auch Grund zur Heiterkeit. Ungewöhnlich frühere „Alte Kemnate“ – über den Fuchs- war es nicht, dass in längst vergangenen winkel hinüber auf die Straßenseite mit der Zeiten Bäckermeister eine Ausschanker- Propstei und dem katholischen Gemein- laubnis für Bier erhielten, neben ihrem Bä- ckerei-Geschäft eine Gaststätte betreiben dehaus der St.-Marien-Gemeinde bis zum durften. Das nutzten auch zwei Bäcker- Eckhaus an der Göttinger Straße. meister namens Gaßmann. Im heute nicht Erzählungen hielt er bereit, historische mehr vorhandenen Haus Lindenallee/Ecke und aktuelle Fotos, nannte Fakten, Zahlen Ratsgasse konnten die Kunden bei Bäcker und Namen. „Kemenate“ ist die Bezeich- Gaßmann ihr Bier im Ausschank „Prinz Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 213

Das historische Eichsfeldfoto

Die Postkarte aus dem Kunstverlag von Wilhelm Schütz in gab der Dingelstädter Ver­ leger Hugo Wetzel, dessen Buchhandlung sich in der Mühlhäuser Straße an der Großen Brücke befand, im Jahr 1899 heraus. Die „Grüße vom Eichsfeld“ präsentieren Abbildungen der vier Städte und weisen auf die bedeutendsten historischen Örtlichkeiten des gesamten Eichsfeldes hin. Sammlung Heino Kühn (1945–2016). 214 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Eichsfelder Persönlichkeiten

Wolfgang Damm Domkapitular zu Hildesheim, Bischöflicher Kommissarius und Propst in Duderstadt von 1987–2010 Von Heribert Warnking 50 Jahre im priesterlichen Dienst: Am jüngste – und damit die stets gegebene Palmsonntag 2019 feierte Wolfgang Sorge um das tägliche Brot, vor allem aber Damm, der in einem Interview Ostern als die Erziehung im katholischen Elternhaus „das eigentliche Fest unserer Erlösung“ und das intensive elterliche Bemühen um und daher schönstes kirchliches Fest be- eine gute Ausbildung und eine auch mate- zeichnet hatte,1 sein Goldenes Priesterju- riell sichere Zukunft der Kinder, legten zu- biläum. Geboren am 27.11.1942 hatten erst nächst das Studium der Tiermedizin oder das Zweite Vatikanische Konzil 1962–1965 der Landwirtschaft nahe. und die Aufbruchsstimmung unter Papst Das Studium absolvierte Wolfgang Damm Johannes XXIII. den Berufswunsch reifen in den Priesterseminaren von Fulda und lassen. Hildesheim. Hinzu kamen das sog. Freise- Bis zum Abitur in Duderstadt 1963 präg - mester in München, ein Sozialpraktikum ten die Traditionen des Elternhauses in Berlin, ein Schulpraktikum in Hamburg erste berufliche Perspektiven. Die kleine sowie das obligatorische Pfarrpraktikum Landwirtschaft im untereichsfeldischen als Diakon in der Lüneburger Heide. Am Dorf Krebeck, der alltägliche Umgang mit 14. April 1969 wurde er von Bischof Hein- Tieren,2 das Leben in der Großfamilie mit rich Maria Janssen im Hildesheimer Dom neun Kindern – Wolfgang war der Zweit- zum Priester geweiht. Einsatzort für die

Erstkommunion 1973 in Duderstadt: Von links Familie Damm 1949: Großvater, Eltern und die Kaplan Wolfgang Damm, Propst Franz Ernst, neun Kinder; Wolfgang Dritter von links (unten). Kaplan Hans­Karl Janotta. 220 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Wir gratulieren

Zum Goldenen Priesterjubiläum von Dr. Arno Wand 1 Von Heinz Josef Durstewitz Hier sind einige Hundert Leute. Wir teilen Mit wie viel Liebe hat Dr. Wand seine Kir- das Leben miteinander. Aber jeder bringt che in erschlossen, den Dom seine Kostbarkeiten ein in diese Zeit, an zum Heiligen Kreuz. Wie hat er auch die seinen Ort und in unsere Gemeinschaft. Ungereimtheiten nicht außer Acht ge - Edelsteine werden schnell gewöhnlich. lassen, die Menschen aufgebürdet wor- Dann kann das Leben eintönig werden und den sind. Wie gewinnt ein Dorf an Glanz fade. Gelegentlich müssen uns die Blitze und seine Bewohner an Stolz, wenn ein des farbigen Lichtes erfreuen, damit wir Blick der Liebe auf seine Geschichte ge- nicht in grauer Langeweile versinken. Die- lenkt wird. Der Glanz der Geschichte des ser Aufgabe hat sich unser Jubilar Arno Eichsfeldes leuchtet, weil Dr. Wand oft den Wand mit Hingabe und Fleiß gestellt. Staub entfernt hat, der sich oft über Jahr- Auf dem Neujahrsempfang des Propstes zehnte oder Jahrhunderte auf die Farben hat Gerold Wucherpfennig, der Vorsitzen- des Lebens gelegt hat. de des HVE, die großartigen Besonderhei- Ich erinnere mich, wie er berichtete, ten des Landkreises Eichsfeld aufgezeigt. dass er im Archiv Preußischer Kultur - Bei vielen erstrebten Zielen solch einer besitz in Berlin wohl als Erster ein Ak - Gesellschaft bewegt sich unser Landkreis tenbündel geöffnet habe, seit es dort deutschlandweit auf den vorderen Rän- vor 150 Jahren im Kulturkampf abgelegt gen. Das ist nicht zuletzt ein Verdienst des worden ist. Er kannte sich aus im Hof - Selbstverständnisses der Eichsfelder, ihrer kammergericht in Wien und den Plätzen, Geschichte und Haltung und ihrer Kultur, wo Eichsfelder Unterlagen die Zeit über- die wurzelt in der Kraft des christlichen standen hatten. Glaubens. Nichts wiederholt sich. Christentum ist Arno Wand hat mit tiefer Sachkenntnis und Forscherdrang Zeiten und Orte zum Weg. Die erste Bitte Gottes an Abraham, Leuchten gebracht, die uns eigentlich den Vater des Glaubens, lautet: „Abraham, vertraut waren. Ihre Einmaligkeit und Un- zieh fort!“ Jesus bittet: „Verlasst alles, folgt ersetzlichkeit allerdings machen sie uns mir auf unbekannten Wegen!“ Die ersten zur Freude und zur liebenswerten Aufga- Christen nannten sich „Weggemeinschaft“. be. Der Blick in die Geschichte lässt uns Die Geschichte will uns einladen: Geh dei- immer wieder staunen über die Weite der nen Weg, den Weg, auf den du gestellt bist. Menschen und des Lebens. Geschichte Christliche Seelsorge hat immer zu tun mit meint Wege. Kein Schritt setzt den Fuß Geschichte; in Nordhausen drängte sie auf denselben Platz, wie gerade gemach- sich auf in der Besonderheit des Stiftes te Schritte vor ihm. Keine Minute wieder- zum Hl. Kreuz. Stift und Stadt mussten in holt eine andere. Aber unser Glaube lädt ihrer Zeit Wege suchen, die dem Leben ein: Geh den nächsten Schritt. Nimm die dienten. Merkwürdig muten sie uns nicht Zeit, die dir gegeben ist, auch in ihrer selten heute an. Besonders wird der Weg Neuheit und Unübersichtlichkeit. Lass des Einzelnen auch in der Krankenhaus- dich nicht abhalten von den Unkenrufen seelsorge deutlich: Geh den Weg. Geh der Gestrigen. deinen Weg. 222 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Pfarrer Alois Burghardt – Goldenes Priesterjubiläum Sein 50-jähriges Treffurt. Seit seinem Ruhestand ist er wie- Priesterjubiläum der im Eichsfeld ansässig und hat heute konnte kürzlich seinen Wohnsitz in Duderstadt. Nach der der im Eichsfeld Wiedervereinigung ist er im thüringischen bekannte Pfarrer und auch im niedersächsischen Teil des Alois Burghardt Eichsfeldes ein bekannter und beliebter begehen. Der Ju- Geistlicher. Noch heute unterstützt er die bilar wurde am 25. Seelsorge in beiden Teilen des Eichsfel- November 1938 des, vor allem in Gestaltung der Eucha- in Weißenborn- ristiefeiern. Burghardt, der das Eichsfel- Lüderode gebo- der Platt oft und gern spricht, war unter ren. Nach seinem anderem Prediger bei der alljährlichen Abitur studierte „Plattdütschen Kerken“ auf dem Höher- er Theologie und Pfarrer Alois berg. Bei den regelmäßigen Treffen der Philosophie und Burghardt. Plattdütschen Frünne ist er gern dabei wurde am 28. Juni und hat dort schon manchen Kalauer auf 1969 in zum Priester geweiht. Es der Bühne vorgetragen. Den Tag seines folgten Kaplansjahre in Weida. Dann wur- 50-jährigen Priesterjubiläums verbrachte de er Pfarrkurat in Faulungen. Weitere Stationen seines priesterlichen Lebens der Geistliche in Altötting. waren Hildebrandshausen, Küllstedt und Text und Foto: Gerhard Germeshausen.

Berichte aus dem Eichsfeld aus Meldungen der Thüringer/Eichsfelder Allgemeine, Thüringer/Mühlhäuser Allgemeine, Thüringische Landeszeitung/Eichsfelder Tageblatt, Eichsfelder Tageblatt (Duderstadt) Zusammengestellt von Heribert Reinhardt

Beinrode. Das Johannitergut erhielt zum „St. Johannes vierten Mal die Auszeichnung „Anerkanntes Baptist“ in Schullandheim in Thüringen“. Zu den Kriterien, seine erste die bewertet werden, zählen Analysen zu den Kaplansstel- Nutzergruppen und zur Aufenthaltsdauer, die le angetreten. räumliche Situation sowie Freizeitangebote für Die Vaterunser- die projektfreie Zeit. Bitte „Dein Wille Bickenriede. Der Archäologe Holger Grönwald geschehe“ hat präsentierte Anfang Juni Ergebnisse seiner Funke als Leit- Grabung am Kloster Anrode. Er hat Scherben, wort für seinen Skelette und einen bescheidenen Silberschatz priesterlichen freigelegt. Die Arbeiten sind Grundlage für die Dienst gewählt. Suche nach dem Kreuzgang des ehemaligen Diedorf. Das Zisterzienserinnenklosters. seltene Fest Neupriester Guido Funke. Foto: Matthias Stude. Guido Funke ist von Bischof Ulrich Neymeyr der Eisernen im Erfurter Dom zum Priester geweiht wor - Hochzeit konnten Kunigunde (87) und Helmut den. Im Juli hat der Neupriester in der Pfarrei Erdmann (93) am 23. Juni in der 30 Jahre von 228 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Kirche, Kultur und Traditionen

„Zukunft und Hoffnung geben“ Männerwallfahrt 2019 zum Klüschen Hagis Von Mathias Degenhardt

Christi Himmelfahrt ist in jedem Jahr im Kalen- mes „St. Jakobus“ aus , der katholischen der vieler Eichsfelder rot unterstrichen, denn Studentenvereinigung „Salana Jenensis“ aus es zieht sie zur traditionellen Männerwallfahrt Jena und das Flammenkreuzbanner der Ca- des Bistums Erfurt ins Klüschen Hagis. Auch ritas gesellten. in diesem Jahr waren es wieder Tausende, die Die Männerwallfahrt stand unter dem Prophe- im idyllisch gelegenen Tal im Westerwald die- tenwort „Ich will euch eine Zukunft und eine ser Tradition nachkamen, teils schon in vierter Hoffnung geben“ (Jeremias 29,11). Bischof Ul- Generation. rich Neymeyr hob dessen Aktualität im Hoch- Der 63. Männerwallfahrt war in ihrer ersten amt immer wieder hervor. Auf die nur wenige Hälfte von Petrus schönstes Frühlingswetter Tage zuvor stattgefundene Europawahl Bezug beschieden, sodass sich wieder zahlreiche nehmend äußerte er die Unvereinbarkeit von Fußpilger, Radfahrer, Kremser und Männer- katholischem und nationalistischem Denken, gruppen noch vor Sonnenaufgang auf den worauf die über 5.000 Anwesenden mit Beifall Weg gemacht hatten, um durch des Eichs - reagierten. Das Eichsfeld habe diese Haltung felds Fluren über Martinfeld, , in seiner Geschichte bereits bewiesen. Vor Großbartloff oder den Eselsweg, von Burg dem gemeinsamen Beten des Vaterunsers Gleichenstein kommend, zum Wallfahrtsort hielt er die Gläubigen zum Nachdenken an: zu gelangen. Manche Gemeinde ließ ihre „Achten Sie doch einmal darauf, wie es klingt, Männer- oder Kolpingsfahne sehen, wie Bi - wenn tausende Männer gemeinsam ,Dein Wille ckenriede, Erfurt, Ershausen, Hausen, Heili- geschehe‘ beten. Das könnte man zu keinem genstadt, , Lutter, Reinholterode, Menschen, zu keinem Diktator sagen hören.“ Rudolstadt, Siemerode, Struth und Worbis, zu Der Bischof verwies ferner auf das diesjäh - denen sich die Fahnen des Pfadfinderstam - rige 25-jährige Jubiläum der Neugründung des Bistums Erfurt, dessen Bestehen ein Glaubenszeugnis in Thüringen sei. Die in gelungener Weise vom Chor „Ar- cobaleno“ und der traditionell auch vom Organisten Werner Weber und von der Blaskapelle Keffer- hausen mitgestalte- te Messe wurde von Altbischof Joachim Wanke und Weihbi- schof Reinhard Hau- ke konzelebriert. Am Altar standen auch zwei der vier Gold - jubilare des Eichsfel- Wallfahrtshochamt im Klüschen Hagis. Foto: Mathias Degenhardt. der Priesterstandes, 232 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

an, höre nicht bei Mozart auf und erstrecke sich bis hin zur liturgischen Musik, umriss der Bischof die neuen Möglichkeiten. Vor allem aber dankte Wanke der Pfarrgemeinde, dass sie trotz einer Großspende noch die Kraft für diese Orgel aufgebracht habe. Ortspfarrer Frank Hundeshagen bezifferte die Gesamtkosten auf Anfrage am Rande der Or- gelweihe auf rund 220.000 Euro. Vor der Fest- gemeinde erinnerte er daran, dass man mit dem Projekt bereits 2003 begonnen habe. Die neue Orgel möge die Kirche nicht nur als kultu- rellen Ort wertvoller machen, sondern auch zur Ehre Gottes vielen Generationen über Jahre dienen, sagte der Priester. Bei dem Instrument handelt es sich übrigens um den 293. Neubau der Firma Hey Orgelbau aus Urspringen/Ostheim in der bayerischen Rhön seit 1880. Opus 291 befindet sich seit 2018 in Struth und Opus 237 seit 1994 in Für den Heyeröder Organisten Paul Henning war Schierschwende. Eine Hey-Orgel in Heyerode die neue Orgel wohl das schönste Geschenk zu gebe es nicht überall, fasste der Baumeister seinem 70. Geburtstag. Foto: Reiner Schmalzl. lakonisch treffend zusammen.

Von der Tauber an die Brehme

Abiturienten des Entlassungsjahrgangs 1967 Jahrhunderten mit Kurmainz verbunden wa- aus Tauberbischofsheim, seit 1961 Partner- ren, etwa gleich groß, die ehemals ein Konvikt stadt Duderstadts, kamen zu ihrem 52. Abitref- besaßen und das Problem fehlender qualifi - fen in Duderstadt an der Brehme zusammen. zierter Arbeitsplätze. Wer seine Heimatstadt Diese kleine interessierte Gruppe ehemaliger verlässt, um anderswo zu studieren, kehrt nur Schülerinnen und Schüler des Matthias-Grü- selten zu- newald-Gymnasiums lernte Duderstadt durch rück. Auch die sachkundige Stadtführung von Jürgen v o n d e n Sczuplinski kennen, besuchte die ehemali - Gästen, die gen DDR Grenzanlagen am Pferdeberg und Duderstadt wurde im Rathaussaal vom Bürgermeister besuchten, Wolfgang Nolte empfangen. Nolte, der erst lebt nie - vor kurzem die Kreisstadt des Main-Tauber- mand mehr Kreises besuchte hatte, erläuterte das Leben in Tauberbi- im Untereichsfeld, ging auf das Geschenk der schofsheim. deutschen Einheit ein, aber auch auf die da- In Erwide- raus entstandenen Schwierigkeiten, wie den rung auf die Wegzug vieler Firmen nach Thüringen wegen Rede des der damit verbundenen staatlichen Förderun- Bürgermeis- gen und den dadurch entstandenen Verlust an ters hielt Gewerbesteuern. Paul Pagel Zwischen Duderstadt und „Tauber“ (so der – heute in verkürzte Namen der Einheimischen und Würzburg Nachbarn für Tauberbischofsheim) gibt es lebend und Paul Pagel am Rednerpult im einige Parallelen: Zwei Kleinstädte, die vor mit seiner Bürgersaal des Rathauses. Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 233

Frau Gerda dort bekannt als Mitinitiatoren, Freudenberg – eine Hommage auf Duderstadt, Autoren und Schauspieler des seit 1987 be- die den Lesern nicht vorenthalten werden soll. stehenden Sommertheaters auf der Burgruine Text und Foto: Heribert Reinhardt

D U D E R S T A D T – mehr als ein Wortspiel eine Hommage von Paul Pagel, 29.06.2019 Du-der-Stadt unbekannt gewesen bist und umgekehrt Du-der-Stadt auf Einladung einen Besuch abgestattet hast und willkommen warst Du-der-Stadt Straßen, Wälle und Sehenswürdigkeiten kennengelernt hast Du-der-Stadt Geschichte und Bedeutung über die Zeit erfahren und zu schätzen gelernt hast Du-der-Stadt zukünftig Hochachtung und Zuneigung entgegenbringen wirst Du-der-Stadt, beeindruckt von ihr, schweren Herzens wieder den Rücken gekehrt hast Du-der-Stadt nun fern in lieber Erinnerung gedenken wirst Du-der-Stadt beim Abschied längst versprochen hast eines Tages wiederzukommen und ihr dabei auch neue Freunde zuzuführen

Clanys Eichsfeld Blog geht online (https://clanys-eichsfeld.blog)

Im Internet gibt es einen neuen Web- log. Er trägt den etwas ungewöhnli- chen Namen „Cla- nys Eichsfeld Blog“. Die Journalistin Claudia Nachtwey ist „Taufpatin“ für den Namen. Er setzt sich aus dem abgekürzten Vorna- men (Cla), dem Na- menskürzel in den Printmedien (ny) und einem Genitiv- s zusammen: Cla- nys bezieht sich auf unsere Region. Die „Blog-Taufe“ erfolgte in den Räumen (Treffpunkt Stadtmarketing), Iris Blank (Foto- der Stadtentwicklungsgesellschaft Duder- grafin), Sandra Kästner (Duderstädter Heimat- stadt 2030, wo Clanys Eichsfeld Blog online museum), Helmut Mecke als Herausgeber der gestellt wurde. Taufpaten im Duderstädter Eichsfelder Heimatzeitschrift (EHZ), Heribert Rathaus waren Susanne Bednorz (Duder- Reinhardt als Mitarbeiter der EHZ – und Ha- stadt 2030), Carolin Ruh und Christoph Neu- rald Wenzel, der die „Blog-Taufe“ fotografisch mann (Heinz Sielmann Stiftung), Mira Keune dokumentierte. (Grenzlandmuseum Eichsfeld), Katrin Ol - denburg (Kulturkloster), Dierk Falkenhagen Wer dem Blog interessante Beiträge anliefern (Präventionsbeauftragter des Duderstädter möchte, kann das über die Mailadresse: Polizeikommissariats), Anka-Maria Walther [email protected] (hr) Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 235

Aus den Eichsfelder Vereinen

Denkschrift des Heimatvereins urteilt werden wie andernorts ausgewiesene Lindewerra gegen die „Südlinktrasse“ Gewerbeflächen. durch das Werratal Die niederländische Strombetreiberfirma „Ten- net“, die für die Planung verantwortlich ist und Die in der Planung derzeit bevorzugte Führung später den Bau durchführen soll, musste auf der breiten Stromtrasse „Südlink“ soll durch Nachfrage zugeben, dass sie keine praktische das Werratal und durch die Gemarkung von Erfahrung mit der Verlegung von Erdkabeln in Lindewerra verlaufen. Dagegen erhebt sich Mittelgebirgsräumen hat. Man hat den Ein - heftiger Widerstand in der Gemeinde. Eine druck, dass die tatsächlichen bautechnischen solche Trassenführung würde einen massiven Probleme, die sich in unserem Bereich stel- Eingriff in die touristisch hoch geschätzte und len, völlig unterschätzt wurden und daher in vielfach besuchte malerische Landschaft um der Abwägung mit alternativen Streckenführun- Lindewerra bedeuten. Von vielen Touristen genutzt werden die zahlreichen Wan - derwege, der Werratal-Radweg in Flussnähe und von Was - sersportlern die Werra selbst. Besondere Anziehungspunkte im eichsfeldisch-hessischen Werraland sind die sagenum - wobene Teufelskanzel mit dem einzigartigen Panoramablick, die spätgotische Burgruine Hanstein sowie die hessische Jugendburg Ludwigstein, die mit dem Stock- machermuseum in Lindewerra Beim Blick von der Teufelskanzel hoch über Lindewerra wäre ein hoch frequentiertes touristi- der Verlauf der Südlinktrasse etwa so einsehbar, wie es die sches Ensemble bilden. Skizze zeigt. Foto: Josef Keppler. Eine mögliche Waldschneise würde über den Steilhang des am westlichen gen nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Werraufer liegenden Schürtzeberges führen. Wir wehren uns dagegen, Versuchsterrain für Dabei wären umfangreiche Erosionsschutz- zerstörerische Baumaßnahmen zu werden, die maßnahmen erforderlich, die das Landschafts- umso brutaler ausfallen müssen, je weniger bild beeinträchtigten. Der Schürtzeberg (auch: vorausschauend gedacht und geplant wurde. Schürzeberg) wurde wegen seiner geologi - Die Fehleinschätzungen im Hinblick auf die be- schen Besonderheiten zum Geopark erklärt sondere Topografie der Werralandschaft wer- und ist vielfach Ziel geologischer Fachexkur- den nicht nur weit größere Beeinträchtigungen sionen. der Menschen und der Landschaft im Gefolge Die Leitungsverlegung dort und im Bereich haben als beabsichtigt, sondern auch zu einer des in Thüringen zum Nationalen Naturmo - immensen Explosion der Baukosten führen. Es nument erhobenen „Grünen Bandes“ an der ist inakzeptabel, wenn öffentliche Bauvorhaben einstigen deutsch-deutschen Grenze würde schon im Planungsstadium so offensichtlich dieses landschaftliche Kleinod erheblich beein- fehlerhaft kalkuliert werden. trächtigen und seine touristische Attraktivität Gegenüber der Anfangsplanung von vor zehn stark mindern. Doch ist der sanfte Tourismus Jahren hat sich die Technik so weiterentwickelt, mit Radfahrern und Wanderern ein wichtiger dass Kabel mit der doppelten Leitfähigkeit auf Wirtschaftszweig unserer Gemeinde. Dieser dem Markt sind. Dies bedeutet, dass der Ka- muss als mindestens ebenso schutzwürdig be- belgraben erheblich schmaler ausfallen könnte 240 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Mundart

Aus der Sammlung von Wolfgang Backhaus (1942–2002), Uder

Mant halb vull morjens noch uff dar Stroßen gesiin, un so Zum Jahreswassel gobbs in emm Leinefalder wullte ha wissen, wie‘s gekumm wor. Betrieb für jeden enne Flaschen Schnaps. Franzchen druckste ehst immhar un saate Wie Gehannes da heime ankomb, saate sinne dann: „Herr Pfarr, dar liewe Gott hätt‘n einfach Frau: „Gehannes, dinne Flaschen äs jo mant mett‘m Lasso ingefangn!“ nur halb vull?“ „Jo“, saate Gehannes, „ich benn S ehste Mol doch ehst enn halbes Johr do!“ Wilhelm wor bole verzich Johre varfrejjet, do Mett‘m Lasso ingefangn mutte sinn Sefchen ‘s ehste mol ferr enn poor Der ohle Quackenbur wor mett sich un dar Walt Tage varreisen. Wie ha dan annern Tagg an de nit me zurachte gekumm‘n un hotte sich enn Arweit kom, prohlte ha: „Ich haa hidde ‘s ehs- Strick genumm‘n. Wajen dam Hännliedn hotten te mol in minn Lawen salber Kaffee gekocht! se Franzchen bin Herrn geschicket. Se hotten ‘S äß je gor nischt dobie, abber wenn‘s a änn ehm abber ingetrichtert, dass haa nit varroden bisschen kompezeerter wärre, do würdens‘s de sullte, was passert wor. Dr Herre kunntes gar Wieber a nit henkrie.‘ nit geglauwe. Haa hotte dan Quackenburn

Wat för’n Dach Von Dorothea Germeshausen

Ek chlawe, dat ek veelen Minschen ut’n Harten de Chäste bliewet wech var luter Angest. Wer spräke, wenn ek ßeje, dat dä Jeburtsdach enn nech unbedingt rut mott, is drus jebleem, denn chanz beßonderer Dach im Joahre is. dä Sturm was immer schlimmer ewurn. Up Ower wenn an dissen Dach dat Wear chanz ennmoal hülten dä Sirenen un dä elektrische chrote Kapriolen schlöcht, dann verchettet man Strom fi el tietwiese ut. An enn jemütlichen Je- ßo enn Dach in ßinem Leben nich. burtsdach was nech mar tau denken. Ek un miene Familie harren nur noch Angest, dat an Ek ßi an 18. Januwoar 1946 up de Welt ekom’n. usem Huse wat kaputtching oder use chrote 2007 dowete an dissem Dach dä Orkan „Kyrill“ Ahornboam hinderm Huse ümmetefalln drohte. ower chanz Nersachsen un hätt owerall chro- Et was ßo schlimm. ten Schoden annerichtet. Vele Bäme ssiet De letzte Chatulant sechte mek an Telefone: ümmefalln wie Strieckhöltere. Dä Minschen „Ssicher bis du ok ßo stürmisch, deshalb hätt hätt lange Tiet ebruket, dat se ßek dovonne ßek Friederike ok met vuller Wucht ewieset.“ erholt harrn. Ower dat Chejendäl is dä Fall. Ek ßi enn ruhi- Ower dat 2018 ßek allet wearholte un dä Orkan ger Minsche. „Friederike“ ower össek kamp, doamet hät ka- Wat dä Orkan annerichtet harre, häwwet wie ner ereket. Un dat wer an mien Jeburtsdach. Dat am nächsten Dach eßahn. Veele Löchere in et oak in dissem Joahre sso schlimm ward wie den Dökern chaff et un chroate Böame wearn 2007, hewwe ek bis tan Middach nich jechlöwt. ümmefalln. Alles was fartig, de Kauken wearn chaut je- Dissen Jeburtsdach varchete ek nich ßo roahn, de Dische wearn festlich jedecket, ower schnell wear.

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Buchvorstellungen

Kapp, Johannes: Berufen zum priesterlichen der Vita des Ver­ Dienst. Predigten von Weihbischof Johannes storbenen zur Kapp in den Requien für verstorbene Priester Sprache, cha­ und Diakone. Fulda 2009, 383 Seiten, ISBN rakterisiert ihn, 978-3-00-027439-8. vergegenwärtigt Die Publikation von Johannes Kapp wurde seinen geistli­ in dieser Heimatzeitschrift bisher nicht vor- chen Dienst und gestellt. Nun, 10 Jahre nach Erscheinen, soll spiegelt seine dies nachgeholt werden, zumal sie durch ih- Frömmigkeit.“ ren Inhalt sowie durch den Autor Bezüge zum Weihbischof Prof. Eichsfeld aufweist.1 In Antiquariaten kann sie Dr. Karlheinz preiswert erworben werden. Diez würdigte Der Fuldaer Weihbischof Johannes Kapp Kapp „als einen (1929–2004) wurde in Burguffeln bei Hofgeis- sehr gläubigen Mann, der bewusst im Dienst mar als Sohn eines Gutsinspektors geboren. Jesu Christi stand. Er hatte ein phänomenales Sein Vater kam aus , und so kannte Gedächtnis für Personen und Situationen, er Johannes Kapp den Hülfensberg von Kindes- war ein guter Prediger und Seelsorger und ein 2 beinen an. Er erzählte gern, dass er als Kind ausgezeichneter Kenner der Diözese.“ mit dem eichsfeldischen Beten und Eichsfel- So ist das Buch „Berufen zum priesterlichen der Katholischsein vertraut war. Besser noch Dienst“ zu einer Chronik der Fuldaer Geistli- kannte er die andere Seite, das Leben in der chen geworden. Beim Lesen fällt auf, dass im nordhessischen Diaspora. So wurde in seinem Bistum Fulda sehr viele Eichsfelder Dienst ta- Priesterleben (Weihe 1954) die Ökumene eine ten. Der Leser kann neben Biografischem vor seiner Herzensangelegenheiten. Im März 1975 allem auch persönliche Erlebnisse, Episoden berief ihn Bischof Dr. Eduard Schick in das oder Charakterisierungen finden, die in keiner Fuldaer Domkapitel und bestellte ihn gleich- Biografie stehen. zeitig zum Regens des Priesterseminars. Im Nachfolgend sollen die von Kapp gewürdig - Juli 1976 wurde er durch Papst Paul VI. zum ten Eichsfelder Priester aufgeführt werden. Titularbischof von Melzi und Weihbischof zu Es sind: Hans-Ludwig Artmann (1927–2004) Fulda ernannt. aus Weißenborn-Lüderode, Aloys Claus Nach dem plötzlichen Tod von Erzbischof Dr. (1911–1997) aus , Godehard Dr. Johannes Dyba, der übrigens in Heiligen- Fiedler (1927–1990) aus Steinbach, Karl Ge- stadt sein Abitur machte, leitete Weihbischof nau (1911–1989), sein Vater war aus Geismar, Kapp als Diözesanadministrator das Bistum Albin Kiel (1937–1986) aus Geismar, Dr. Josef Fulda vom Juli 2000 bis zur Amtseinführung Kirchberg (1909–1991) aus Dingelstädt, Hein- von Bischof Heinz Josef Algermissen im Sep- rich Kretzmer (1915–1993) aus Westhausen, tember 2001. Nach Vollendung seines 75. Le- Heinrich Küstner (1924–1997) aus Ershausen, bensjahres entsprach Papst Johannes Paul II. Hubert Lendeckel aus Lutter (1911–1988), seinem Rücktrittsgesuch im Juli 2004. Alfons Lins (1888–1967) aus Wachstedt, Ru- In den Jahren von 1976–2004 hat Weihbischof dolf Montag (1925–2002) aus Küllstedt, Klaus Kapp an zahlreichen Requien verstorbener Müller (1946–2001) aus , Alois Nol- Priester des Bistums Fulda teilgenommen. Als te (1934–1997) aus Röhrig. Herbert Oberthür zuständiger Weihbischof hielt er Predigten und (1827–2000) aus Mühlhausen, seine Eltern Ansprachen. 2009 erschienen sie in Buchform. waren Eichsfelder, Dr. Lothar Rudolph (1924– Bischof Algermissen schrieb im Vorwort: „Sei­ 2008) aus , Heinz Rumpf (1928– ne Ansprachen sind keine verkopften Reden, 1993) aus , Oscar Schmalbauch sondern Ausdruck einer persönlichen Bindung, (1911–1992) aus Beberstedt und Josef Weber Zeugnis von Mitgefühl, Trauer und Dankbarkeit (1906–1985) aus Heiligenstadt. … Nahezu jede Ansprache bringt je ein Stück Peter Anhalt Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 245 aus Carl Duvals romanischer Beschreibung das Wasser in ein offenes Wasserfass leitet, „Das Eichsfeld“ aus dem Jahre 1845, zeigt und daneben noch einen Trog zum Tränken am rechten Bildrand eine Rohrleitung, welche der Tiere. Der Standort und die Richtung der Rohrleitung stimmt mit dem Stollen, wie er noch vor zwei Jahren zu besichtigen war, überein. Wenn der Geschäftsführer des Eichsfeld-Kli- nikums die kostengünstigere und heimatkund- lich bessere Lösung mit einer Gittertür gewählt hätte, so könnte heute noch jeder den Stollen in Augenschein nehmen. Aber so ließ er von einem Baubetrieb das Gemäuer gründlich mit Erde abdecken. Abb. 1: Reifenstein im historischen Bild von Carl Karl Meyer, Kleinbartloff Duval 1845.

Abb. 2 und 3: Wie der Eselsborn im Wald bei Reifenstein hätte der Eingang der Gartenquelle aussehen können. Die Naturfreun de Rainer Hanke un d Karl Meyer (der Autor) haben das Gemäuer von Grund auf ohne Kosten für Eigentümer, das Forstamt Leinefelde, neu aufgebaut. Fotos von 2012 und 2013: Karl­Dieter Gebhardt.

Personalien (ohne Gewähr)

(70), Otto Hebenstreit (80), Vera Senftleben Liebe Leserinnen und Leser, (80), Christina Kaufhold (80), Ilse Schilling Sie haben selbst die Möglichkeit, Gratu- (75); . Wir gratulieren zum Ge- lationen oder andere wichtige Personalia burtstag: Rita Schweineberg (85), Friedrich in unserer Heimatzeitschrift kostenlos zu Pfeiffer (80); Bernterode. Wir gratulieren veröffentlichen. Bitte haben Sie Verständ- zum Geburtstag: Karin Heinemann (70), nis, dass nur Zuschriften berücksichtigt Renate Jeschke (70), Rosemarie Hoffmann werden, die in der nächstfolgenden (75), Alfred Hennecke (80), Walter Raabe Ausgabe publiziert werden sollen. Bitte (80), Margaretha Wüstefeld (70), Leo Busse senden Sie Ihre Daten an Mecke Druck (90), Liselotte Seeland (75); zur goldenen und Verlag, Christian-Blank-Str. 3, 37115 Hochzeit: Anita und Norbert Findeklee; Bi- Duderstadt. ckenriede. Wir gratulieren zum Geburts- tag: Katharina Saul (75), Edith Zwingmann Ascherode. Wir gratulieren zum Geburts- (75), Herbert Zwingmann (70), Paul Bött- tag: Helmut Kiel (70), Heinz Köppe (85), cher (80), Raimund Hagedorn (75), Paula Alfred Wehenkel (90); Beberstedt. Wir gra- Schlinz (80), Joachim Trapp (70); Bilshau- tulieren zum Geburtstag: Rosa Jünemann sen. Wir gratulieren zum Geburtstag: Eli- 248 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Inhaltsverzeichnis Peter Anhalt, Hans-Reinhard Fricke: Das historische Eichsfeldfoto 213 Das Bekenntnis des Duderstädter Eichsfelder Persönlichkeiten Ratsherrn Friedrich Engelke († 1615) 185 Heribert Warnking: Wolfgang Damm 214 Josef Keppler: Symbolwandel vor 20 Jahren: Lindewerras Brücke Wir gratulieren vom Sinnbild der Teilung zum Zeichen H. J. Durstewitz: Dr. Arno Wand 220 der Einheit 190 G. Germeshausen: Alois Burghardt 222 Christine Bose: Mit Theodor Storm Berichte aus dem Eichsfeld 222 durch das Jahr (4) 191 Kirche, Kultur, Traditionen Prof. Dr. Josef Reinhold: Der Pfarrer Mathias Degenhardt: Männerwallfahrt Josef Brodmann aus Wingerode. 2019 zum Klüschen Hagis 228 Ein Erinnerungsbericht 192 Reiner Schmalzl: Dreifaltigkeitswallfahrt Mathias Degenhardt: Vor 70 Jahren: auf dem Hülfensberg 230 Gründung der DSF im Obereichsfeld 201 Reiner Schmalzl: Hey-Orgel in Heyerode Helma Dohnt: Zur Holunger Mundart 206 eingeweiht 231 Paul Lauerwald: Seit 25 Jahren: Aus den Eichsfelder Vereinen 235 Elektronisches Stellwerk im Bahnhof Mundart 240 Leinefelde 207 Buchvorstellung 241 Christine Bose: In der Heiligenstädter Lindenallee zum dritten Mal mit Wolfgang Leserbriefe 244 Friese unterwegs 211 Personalien 245

Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Zeitschrift für alle Eichsfelder Internet: www.meckedruck.de/eichsfeld ISSN 1611-1648 Herausgeber: Einsender einen ausreichend frankierten Rücksendebriefumschlag beilegt. Helmut Mecke, 37115 Duderstadt (Eichsfeld) Eine Stellungnahme erfolgt nicht. Die Redaktion behält sich eine Kürzung der Beiträge vor. Aufsätze und Beiträge geben ausschließlich die Meinung Redaktion: und den Kenntnisstand des Verfassers wieder. Redaktionsschluss ist am Josef Keppler, Helmut Mecke 10. eines ungeraden Monats. Redaktionsadresse: Eichsfelder Heimatzeitschrift Verlag, Herstellung und Anzeigenannahme: Christian-Blank-Str. 3, 37115 Duderstadt (Eichsfeld), Mecke Druck und Verlag, Inh. Nils Mecke e.K., Christian-Blank- Fax (05527) 98 19 39 Str. 3, 37115 Duderstadt (Eichsfeld), RG Göttingen HRA 101158 E-Mail-Adresse für Beiträge u. redaktionelle Mitteilungen: Telefon Vertrieb: (05527) 981922 [email protected] E-Mail: [email protected] Die Redaktion wird unterstützt durch: für Mitteilungen an die Vertriebsabteilung Peter Anhalt, Steinbach; Christine Bose, Heilbad Heiligen- Telefon Anzeigenberatung: (0 55 27) 98 19 20, Fax 98 19 39 stadt; Mathias Degenhardt, Göttingen; Hans-Reinhard Fricke, Anzeigenschluss am 20. eines ungeraden Monats Duderstadt; Gerhard Germeshausen, Duderstadt; Paul Lauerwald, Nordhausen; Dr. Gerd Leuckefeld, Leinefelde; Adressenänderungen werden vom Verlag nur schriftlich an ge- Gerhard Müller, Worbis; Herbert Pfeiffer, Duderstadt; Edgar nommen. Kündigungen sind nur zum Jahresende möglich. Rademacher, Hüpstedt; Heribert Reinhardt, Duderstadt; Rei- Zahlungen für die „Eichsfelder Heimatzeitschrift“ ner Schmalzl, Heyerode; Gerold Wucherpfennig, Seulingen Sparkasse Duderstadt Einsendung von Manuskripten und Fotos bitte ausschließlich an die IBAN: DE75 2605 1260 0000 0003 80, BIC: NOLADE21DUD Redaktion. Eine Ver öffentlichung kann nur honorarfrei erfolgen. Stellen Bitte geben Sie bei Zahlungen oder Adressenänderungen Sie bitte Ihre Text-Datei als Word-Datei, abgespeichert unter Word immer Ihre Kundennummer an. 97-2003 auf Datenträger oder über eine E-Mail mit einem Ausdruck zur Verfü gung. Für unaufgefordert zugesandte Unterlagen wird keine Abonnement inkl. Postzustellung u. 7 % MwSt. jährlich 25,00 � Gewähr über nom men. Eingangsbestätigungen erfolgen nicht. Eine Ausland 36,00 �, Preis 4,90 � /Ausgabe + Porto, inkl. 7 % MwSt. persönliche Abgabe von Manuskripten ist im Verlagsbüro Mecke Druck, Christian-Blank-Str. 3, 37115 Du derstadt (Eichsfeld), zur Weiterleitung Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages oder in Fällen an die Redaktion möglich. Die Veröffentlichung von Beiträ gen kann nur höherer Gewalt keine Entschädigung. vorgenommen werden, wenn diese eindeutig mit dem Namen und der Adres se des Autors bezeichnet sind. Ma nuskripte, die von der Re daktion Die Eichsfelder Heimatzeitschrift erscheint alle zwei Monate nicht verwendet werden, können nur zurückgesandt werden, wenn der als Doppelausgabe jeweils zum Ende eines ungeraden Monats. NEUERSCHEINUNG MATHiAS DEGENHARDT (Bearb.)

Vom Über den Ersten Weltkrieg, den Historiker als „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ klassi- Leben und Leiden fizieren, gibt es hundert Jahre nach dessen Ende im November 1918 unzählige wissenschaftliche Publikationen namhafter Forscher und äußerst beeindruckende Romane berühmter der Eichsfelder im Schriftsteller aus aller Welt. Unzugängliches Noch nie wurde allerdings bisher in historischen Aufzeich- Ersten Weltkrieg nungen im Eichsfeld, der gut tausend Quadratkilometer Vergessenes großen Region inmitten Deutschlands, so gründlich zu diesem Thema recherchiert wie derzeit – mit dem beachtenswerten Ergebnis, dass hier eine repräsentative Dokumentation vorgelegt Verborgenes werden Eine Quellenedition kann, in der vor dem Hintergrund globalen Geschehens die regionalen Auswirkungen – das Beteiligt- und Betroffensein – in krasser Deutlichkeit sicht- und spürbar werden. Bislang Unzugängliches, Vergessenes und Verborgenes, da her meist Unbekanntes und Unbeachtetes, wurdeas den Kriegs- von zu- und Nach- verlässigen Zeitzeugen geführten Dorf-, Schul-kriegsgeschehen und Pfarr chro- in vielen niken vieler Orte des Ober- und UntereichsfeldesD ent nommen sowie durch Berichte eichsfeldischerEichsfelder Zeitungen ergänzt, Städten und Dör- aufbereitet und reich illustriert. Feldpostkarten und Kriegs- tagebücher, doch auch Gefallenenmeldungenfern gewähren im ersten zudem Viertel des 20. sehr emotionale Einblicke in das Leben und Leiden auf den Kriegsschauplätzen und in der Heimat.Jahrhunderts wird durch dieses Das Kriegs- und NachkriegsgeschehenWerk in vielen vor Eichsfelderdem endgültigen Ver- Städten und Dörfern im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts wird durch dieses Werk vor dem endgültigengessen Vergessen bewahrt be- und erhält sei- wahrt und erhält seinen unvergänglichennen Platz unvergänglichen als Teil der Platz als Regionalgeschichte mit der Chance für weitere Generationen, durch Kenntnis von VergangenheitsdetailsTeil zu der möglichst Regionalgeschichte objek- mit tiven Urteilen und Wertungen zu gelangen.der Chance für weitere Genera- ISBN 978-3-86944-188-7tionen, durch Kenntnis von Ver- gangenheitsdetails zu möglichst Verein für Eichsfeldische Heimatkunde e. V. 9 783869 441887 objektiven Urteilen und Wertun- Quellenedition · Eine Weltkrieg im Ersten Eichsfelder der Leiden und Leben Vom Heimatverein Goldene Mark (Untereichsfeld) e. V. gen zu gelangen.

Bislang Unzugängliches, Vergessenes und Verborgenes, daher meist Unbekanntes und Unbeach- tetes, wurde den von zuverlässigen Zeitzeugen geführten Dorf-, Schul- und Pfarrchroniken vieler Orte des Ober- und Untereichsfeldes entnommen sowie durch Berichte eichsfeldischer Zeitungen ergänzt, aufbereitet und reich illustriert. Feldpostkarten und Kriegstagebücher, doch auch Gefal- lenenmeldungen gewähren zudem sehr emotionale Einblicke in das Leben und Leiden auf den Kriegsschauplätzen und in der Heimat. Neben über 1.200 Personen fi nden sich unter rund 600 ge- nannten Orten fast alle Eichsfeldgemeinden. Dieser reich illustrierte Band liefert somit Chronisten und Genealogen aber auch allen, die sich für das Eichsfeld sowie den Ersten Weltkrieg interessieren, einen einmaligen Einblick in diese schwere, heute fast vergessene Zeit eichsfeldischer Geschichte

Bearbeitet von Mathias Degenhardt, herausgegeben vom Verein für Eichsfeldische Heimatkunde, www.veh- eichsfeld.de und dem Heimatverein Goldene Mark (Untereichsfeld) e.V., www.hv-goldene-mark.de, Redaktion: Peter Anhalt, Anne Hey, Josef Keppler, Reiner Schmalzl, Format 16 x 23,5 cm, 520 Seiten, Festeinband, 177 s/w-Abbildungen, umfangreiches Ortsregister, Duderstadt 2018, ISBN 978-3-86944-188-7, 29,95 €. Das Buch kann bezogen werden über alle Buchhandlungen und beim Verlag Mecke Druck, Christian-Blank- Str. 3, 37115 Duderstadt, Tel. 05527-981922, Fax 05527-981939 oder E-Mail: [email protected].

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