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DEUTSCHES BERICHT 2004 2005 POLEN INSTITUT

DARMSTADT Inhalt

3 Geleitwort 16 Chronik 2004 –2005 37 Gremien

4 Einführung 28 Öffentlichkeitsarbeit 38 Das Institut

6 Veröffentlichungen 29 Bibliothek und Archiv 39 Anhang

11 Forum für Kultur, Politik, Wissenschaft 32 Finanzen 41 Vorträge der Mitarbeiter

15 Öffentliche Veranstaltungen 35 Satzung 46 Veröffentlichungen der Mitarbeiter Geleitwort

Mit aller Nüchternheit ist wohl zur Kennt- einerseits und der immer noch viel zu nis zu nehmen, dass in Polen und in unbekannten oder mit relativ geringem Deutschland im Augenblick unterschied- Interesse registrierten Ebene der vielen liche Modernisierungskonzeptionen vor- unspektakulären, funktionierenden ge- herrschen – in Deutschland eine harmo- sellschaftlichen, kulturellen und wirt- nistische und Brüche vermeidende, vor- schaftlichen deutsch-polnischen Verflech- sichtig korrigierende Strategie, in Polen tungen andererseits. Es ergeben sich eine Idee der moralischen und politischen immer wieder neu und überraschend Reinigung. Der Umgang mit der Ungleich- Gelegenheiten, in eine dauerhafte Ver- zeitigkeit der Diskurse in Deutschland änderung der bilateralen Beziehungen und in Polen wird über den Erfolg bei der ins Positive zu investieren und neue Mit- Suche nach den Gemeinsamkeiten von spieler zu finden. Dabei bleibt es nach Deutschen und Polen entscheiden. Ich wie vor die Hauptaufgabe, falsche Bilder habe allerdings nicht den Eindruck – und vom Nachbarn durch neue Wissensbe- Vor zwei Jahren formulierte mein Vor- der wird durch unzählige Begegnungen stände und durch Fördern von emotiona- gänger als Präsident des Deutschen in Polen und in Deutschland in der jüngs- ler Nähe zu korrigieren. Polen-Instituts, Hans Koschnick, im Ge- ten Zeit untermauert – , dass dieser Dis- Das DPI möchte dabei weiter an vor- leitwort zu dem Arbeitsbericht 2002/ sens von den Menschen an der Basis in derster Stelle mit vielen Verbündeten in 2003 mit einer gewissen Besorgnis: Polen und Deutschland keineswegs ge- Deutschland und Polen wirken. Und es »Offenbar bewegen sich die deutsch-pol- wünscht wird; noch viel weniger wird er ist zuversichtlich, dass es diese Aufgabe nischen Beziehungen in den ersten Jah- in der direkten Begegnung empfunden. auch in Zukunft mit der öffentlichen Zu- ren des 21. Jahrhunderts in schwierigeren Im Gegenteil, die vielen Engagierten »an wendung, der immateriellen wie der ma- Fahrwassern«. Dem könnte von mir der Basis« versuchen glücklicherweise – teriellen, meistern kann, die ihm bisher heute hinzugefügt werden: Daran hat sich wie mir scheint, bisher mit Erfolg – , den diesen höchst politischen Auftrag umzu- nichts geändert, dabei ist es geblieben. Schaden zu begrenzen. Das deutsch-pol- setzen erlaubt hat – unbeschadet dessen, Die Parallelität politischer Ereignisse in nische Netzwerk wirkt unbeirrt weiter. dass zunehmend andere Förderer dort in Polen und Deutschland: die fast gleich- Es hat sich bewährt, dass die deutsch- die Bresche springen, wo die öffentliche zeitig abgehaltenen Parlamentswahlen polnischen Beziehungen nach 1990 ent- Hand an ihre Grenzen stößt. Ihnen allen und die Regierungsübernahme durch Po- staatlicht wurden und gesellschaftliches, sei gedankt für die Unterstützung, die es litiker, die aus anderen politischen Lagern bürgerschaftliches Engagement im ermöglicht, heute eine Bilanz vorzulegen, als die jeweilige Vorgängerregierung deutsch-polnischen Verhältnis ein weit- die hoffentlich Ihr Interesse und Ihren stammen – wobei dies in Deutschland gehend autonomes Eigenleben führen Zuspruch findet. nur zum Teil zutrifft – , rückt die Frage kann. Aber natürlich fühlen sich viele Men- nach den Perspektiven der deutsch-polni- schen in Deutschland und Polen von »de- Prof. Dr. Rita Süssmuth schen Beziehungen in ein neues Licht. nen da oben« nicht unbedingt ermutigt. Präsidentin Hinter uns liegt eine längere Phase der Das Deutsche Polen-Institut sieht sich in Vertrauenskrise in den bilateralen Bezie- dieser Zeit fortwährender Umbrüche und hungen, hervorgerufen durch Interessen- Infragestellungen von bisherigen Selbst- divergenzen in der Irakkrise und in den verständlichkeiten und Gewohnheiten, transatlantischen Beziehungen, wie auch die Deutsche wie Polen betreffen, in der in der Geschichtspolitik und zuletzt noch Pflicht, wichtige Beiträge zu leisten, um in der Energiepolitik. die Kluft zwischen den verschiedenen Ebenen nicht allzu groß werden zu lassen, den Ebenen der symbolischen Politik, der politischen Interessen und der medialen Darstellungen des jeweiligen Nachbarn

3 Einführung

Geht es wirklich um eine Infragestellung in ihrer Unterschiedlichkeit verbinden kann. der »deutsch-polnischen Interessenge- Daran hat das Deutsche Polen-Institut meinschaft« der letzten 15 Jahre oder auch in den Berichtsjahren 2004/2005 nicht vielmehr – die Frage positiv gewen- mit einer weiteren Schärfung des Profils det – darum, eine Formel der Zusammen- in den Programmbereichen gearbeitet. arbeit für die nächsten Jahre zu finden? Schwerpunkte und Programme Oder wird diese Antwort nicht heute schon von den Menschen in Polen und in Das editorische Profil des DPI ist seit der Deutschland gegeben, die sich nicht von Gründung vor 25 Jahren sehr ausgeprägt. den Populisten und Rattenfängern mit Unverändert bleibt die Herausgabe, Ver- den einfachen Antworten einfangen las- breitung und Popularisierung von hervor- sen, sondern viel normaler, entspannter ragenden schriftlichen Erzeugnissen in und selbstbewusster miteinander umge- den Gebieten Geschichte, Kultur, Politik, hen als es Schlagzeilenlieferanten in den Gesellschaft und Belletristik, die ansonsten Medien und Politiker vermitteln, die nicht nur schwer oder gar nicht den Weg zu ohne Feindbilder leben können. Das gera- deutschen Leserkreisen finden, eine Kern- dezu sensationelle Ergebnis einer reprä- aufgabe des DPI. sentativen Meinungsumfrage in Polen Zu einem neuen Flaggschiff der translato- vom Februar 2006 gibt bereits eine Teil- Das Verhältnis zwischen Deutschen und rischen Arbeit hat sich die auf 15 Bände antwort. Danach stieg zwischen 2004 Polen wurde in den Jahren 2004 und angelegte Reihe Denken und Wissen. und 2006 die Zahl jener Polen, die der 2005 durch zwei Eckdaten und ihre Aus- Eine Polnische Bibliothek im Suhrkamp Meinung sind, dass Deutschland der beste wirkungen besonders geprägt. Am 1. Mai Verlag entwickelt, in der im Berichtszeit- Verbündete Polens in der EU ist, von 19 2004 trat Polen zusammen mit weiteren raum weitere vier Bände erschienen sind, auf 35 Prozent, womit Deutschland im sieben ostmitteleuropäischen Staaten darunter pünktlich zum EU-Beitritt Polens Ranking Platz Eins vor Großbritannien der Europäischen Union bei. Im Herbst im Frühjahr 2004 die Themenanthologie (von 26 auf 28 Prozent) und Frankreich 2005 fanden fast gleichzeitig nationale Polen denkt Europa. Zum editorischen (von 10 auf 19 Prozent) einnimmt. Parlamentswahlen in Deutschland und in Profil trugen des weiteren bei: die Her- Polen statt. Zudem wurde in Polen nach Einer drohenden katastrophistischen ausgabe einer Bilanz deutsch-polnischer der zehnjährigen Amtszeit von Aleksander Sicht von Stand und Perspektiven der Beziehungen 1998–2004, eines Tagungs- Kwaśniewski ein neuer Präsident gewählt. deutsch-polnischen Beziehungen ist also bands zum Thema Zerstörung und Wie- Ein polnischer Traum ging im Frühjahr entgegenzuhalten, dass die deutsch-pol- deraufbau historischer Bauten in Deutsch- 2004 in Erfüllung – aber von Begeisterung nischen Beziehungen seit der Wende vor land und Polen sowie der soziologischen keine Spur. Wahrnehmungen, von denen 16 Jahren zu einem gesellschaftlichen Studie von Maria Jarosz über Macht, die Substanz der deutsch-polnischen Ver- Projekt geworden sind, mit Entwicklungs- Privilegien und Korruption in der Reihe hältnisse nicht unberührt bleibt, waren: potenzialen, die vordem undenkbar Veröffentlichungen des DPI und von Katzenjammer allerorten, Verlust euro- schienen. Die Felder der Annäherung zwei weiteren Jahrbüchern Ansichten. päischer Einigungsdynamik, europäische und Zusammenarbeit haben einen Um- Zu einer besonders gefragten Publikation Solidarität klein geschrieben, Rückkehr fang und sogar – man kann sagen: Gott entwickelte sich eine reich illustrierte der Gespenster des nationalen Egoismus, sei Dank – eine Unüberschaubarkeit er- kurze Geschichte Polens, die ursprüng- zunehmende Festungsmentalität mit reicht, die staunen lassen. lich als Begleitbroschüre zu der großen Ausstellung Imago Poloniae im Frühjahr unterschiedlichen Auswirkungen in Aber richtig ist, es bedarf – diese These 2004 im Hessischen Landesmuseum Deutschland und in Polen, wobei die auf sei gewagt – wieder deutlicher der Pfad- Darmstadt gedacht war. der Hand liegenden Vorteile der EU-Mit- finder und der Sensoren, die aufspüren, gliedschaft sowohl im Altmitgliedsland wo es hakt, im Alltag zwischen Deutschen Wie bereits die 2003 erschienene Publi- Deutschland wie vom Neumitglied Polen und Polen, aber auch im Grundsätzlichen kation Polnische Literatur und deutsch- gerne und selbstverständlich eingestri- der Agenda, und die sich das gegenseitig polnische Literaturbeziehungen im chen werden. – So also könnten Stich- vertrauensvoll deutsch-polnisch sagen Deutschunterricht verlieh auch das im worte einer Bilanz der Unlust lauten. können. Es bedarf einer vielfältigen Berichtszeitraum konzipierte Lehrerheft Driften Deutschland und Polen wieder Agenda, um gegenzusteuern bzw. ganz für den Geschichtsunterricht einer neuen auseinander? unaufgeregt das Selbstverständliche und Gewichtung des Bereichs Bildung und Richtige zu tun, nämlich an dem Netz- Schule im editorischen Programm Aus- werk zu flechten, das Deutsche und Polen druck.

4 Das DPI ist gefordert, den Programmbe- aus Anlass des 25-jährigen Bestehens der Otto-Wolff-Stiftung, der Possehl-Stif- reich Foren mit Tagungen, Workshops des DPI am 22. Juni 2005 mit den beiden tung, der Robert Bosch Stiftung, der und geschlossenen Arbeitskreisen weiter Präsidenten Horst Köhler und Aleksander Schader-Stiftung, der Sparkasse Darm- auszubauen, um seine Präsenz in der Kwaśniewski als Ehrengäste in Darmstadt. stadt, der Sparkassen-Kulturstiftung Wissenschaft zu stärken und vor allem Hessen-Thüringen, den Städtemitgliedern Wenn auch Darmstadt der physische Ort auch dem Anliegen gerecht zu werden, des DPI, der Stiftung für deutsch-polni- des DPI ist, so erweist es sich anderer- Wissenschaft und Praxis miteinander zu sche Zusammenarbeit, der Volkswagen- seits als wichtig für die Wahrnehmung verknüpfen. Mit der Technischen Univer- Stiftung, der Wissenschaftsstadt Darm- der Arbeit der für ganz Deutschland täti- sität Darmstadt wurde die gute Nachbar- stadt und der ZEIT-Stiftung Ebelin und gen Einrichtung, an anderen Orten im schaft so weit entwickelt, dass für das Gerd Bucerius – sei dafür gedankt, dass Lande präsent zu sein und Veranstaltun- Jahr 2006 der Abschluss einer Rahmen- sie uns mit Projektförderungen die Ver- gen durchzuführen. Dazu eignet sich bei- vereinbarung vorgesehen wurde. Die in wirklichung der Vorhaben und Projekte spielsweise auch die Leipziger Buchmesse. den Leitzielen des DPI geforderte Netz- ohne Abstriche ermöglicht haben. Die Präsenz in vornehmlich mit werkbildung wurde sowohl innerhalb Podiumsdiskussionen – gelegentlich ver- Das umfangreiche Programm, das den Deutschlands als auch bilateral und mul- bunden mit der Vorstellung von neuen vollen Einsatz aller Mitarbeiterinnen und tilateral besonders in den unterschied- Büchern aus dem Institutsprogramm – Mitarbeiter des Instituts erforderte, lichen Foren umgesetzt. Zwei wissen- hat sich in den letzten Jahren als beson- konnte mit unveränderten personellen schaftliche Tagungen wurden in Koope- ders nützlich erwiesen. Die in regelmäßi- Kapazitäten realisiert werden. An dieser ration mit Partnern im In- und Ausland gen Abständen aktualisierte Ausstellung Stelle sei den Mitarbeiterinnen und Mit- vorbereitet und durchgeführt, im Oktober Das Deutsche Polen-Institut. Ein Zentrum arbeitern in der Geschäftsführung, im 2004 in Lübeck eine internationale und der Verständigung wurde im Deutschen wissenschaftlichen, bibliothekarischen interdisziplinäre Konferenz zum Thema Bundestag und gleich an zwei Orten in und Assistenzbereich des DPI Dank ge- Wiedergewonnene Geschichte und im (Technische Universität, Landes- sagt, die die Realisierung des Arbeitspro- November 2005 eine internationale zentrale für politische Bildung) gezeigt. gramms mit großem Engagement und Tagung in Darmstadt zur Destruktion hohem Arbeitseinsatz in einem produk- des Dialogs mit Teilnehmern aus Polen, Die Einwerbung von Drittmitteln wurde tiven Team möglich gemacht haben. Tschechien, den Niederlanden, Israel und in den letzten Jahren wesentlich verstärkt. Deutschland. Wegen der dauerhaften Anspannung der Die Zusammenarbeit mit dem Präsidium öffentlichen Haushalte ließe sich ohne und dem Kuratorium und das Engage- Das DPI trug im Berichtszeitraum mit lite- einen wesentlichem Zuwachs von einge- ment der Präsidiums- und Kuratoriums- rarischen, musikalischen, Ausstellungs- worbenen Mitteln das Arbeitsprogramm mitglieder unterstützen die Arbeit des und anderen kulturellen Veranstaltungen nicht in dem bisherigen Umfang aufrecht DPI nachhaltig. Am 5. Dezember 2005 zur Bereicherung des Kulturprogramms erhalten. Den Ländern Hessen und wurde Bundestagspräsidentin a.D. Prof. seines Sitzortes und in der Region bei. Rheinland-Pfalz und den Kultusministern Dr. Rita Süssmuth als Nachfolgerin von Dazu gehörten auch repräsentative Ver- der Länder sowie der Wissenschaftsstadt Bürgermeister a.D. Hans Koschnick zur anstaltungen wie z.B. Preisverleihungen Darmstadt danken wir für die Förderung, Präsidentin des DPI gewählt, als neuer und Jubiläumsveranstaltungen. Der Karl- die uns in den Jahren 2004/2005 von Vizepräsident Gotthard Romberg, vor- Dedecius-Preis der Robert Bosch Stif- gravierenden Kürzungen im Grundhaus- mals Geschäftsführer der Robert Bosch tung für polnische und deutsche Über- halt noch verschonte. GmbH. Er folgte Dr. Peter Payer, der setzer wurde 2005 zum zweiten Mal nach 15-jähriger Amtszeit aus dem Präsi- verliehen, dieses Mal in Krakau, das sich Aber auch ohne umfängliche Kürzungen dium ausschied. Gleichzeitig wurde ein mit Darmstadt als Verleihungsort ab- haben die stark steigenden Grundkosten Wissenschaftlicher Beirat am DPI einge- wechselt. (Personal- und Energiekosten u.a.) zu richtet und für den Zeitraum 2006–2008 spürbaren Anspannungen geführt. In den Berichtsjahren gehörten die Podi- berufen, dem Prof. Dr. Włodzimierz umsgespräche zu den Veranstaltungen Borodziej (Universität Warschau), Prof. Dank an die Förderer des DPI mit einer gewissen Tradition – 2004 in Dr. Martin Schulze Wessel (Universität Darmstadt das 8. Podiumsgespräch zum Zahlreichen Drittmittelgebern – dem Aus- München) und Prof. Dr. Klaus Ziemer Thema Das Europa der 25. Solidarität – wärtigen Amt, der EU-Kommission, dem (Direktor des Deutschen Historischen ein neues Fremdwort? und 2005 in Ber- Land Hessen, der Friedrich-Ebert-Stiftung, Instituts Warschau) angehören. lin das 9. zum Thema 25 Jahre nach Dan- der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, dem zig. Das Erbe der Solidarność in Europa. Generalkonsulat der Republik Polen, der Prof. Dr. Dieter Bingen Herausragendes öffentliches Ereignis HEAG AG Darmstadt, der Jubiläumsstif- Direktor war ohne Zweifel die Festveranstaltung tung der Sparkasse Darmstadt, dem Kul- tursommer Südhessen, der Merck KGaA,

5 Veröffentlichungen

Denken und Wissen. Rechtzeitig zur Aufnahme Polens in die Eine Polnische Bibliothek Europäische Union erschien im Frühjahr 2004 die von Peter Oliver Loew heraus- »Denken und Wissen«, die neue Veröf- gegebene Anthologie »Polen denkt Eu- fentlichungsreihe des Deutschen Polen- ropa. Politische Texte aus zwei Jahrhun- Instituts, ist in den Jahren 2004 und derten«. Der Herausgeber zeichnet hier 2005 um vier Bände gewachsen. Die im die Geschichte des polnischen Europa- Suhrkamp Verlag erscheinende, von denkens nach – von kühnen Entwürfen Dieter Bingen herausgegebene und von eines vereinigten Europas aus dem 19. Peter Oliver Loew wissenschaftlich redi- Jahrhundert über föderalistische Gedan- gierte Reihe enthält herausragende Texte kenspiele der Zwischenkriegszeit und polnischer Wissenschaftler und Antholo- Zeugnisse aufkommender Verzweiflung gien zu zentralen Themen des geistigen über eine schleichende Ent-Europäisie- Lebens in Polen. Damit soll der Zugang rung unter sowjetischer Hegemonie bis zu Denktraditionen und Diskussionen er- hin zur Affirmation polnischer Europäi- leichtert werden, die ein integraler Be- zität nach 1989. standteil der europäischen Wissensland- Im Herbst 2004 folgte mit Henryk Elzen- schaft sind. Denn noch immer haben es bergs philosophischem Tagebuch »Kum- Gedanken und Ideen aus Ostmitteleuropa mer mit dem Sein« ein Glanzstück polni- Als siebter Band der Reihe kam im Herbst schwer, sich im Westen durchzusetzen. schen Denkens: Gespickt mit Aphorismen 2005 schließlich die Anthologie »Polen und tiefgründigen Beobachtungen, pas- und der Osten« heraus. Gegenstand ist siert hier ein gutes halbes Jahrhundert in- das polnische Denken »nach Osten«, tellektueller Reflexion Revue. Nicht ohne also über die ehemaligen polnischen Ost- Grund erklärte , einer gebiete, über Russland und die neuen der herausragendsten Dichter Polens im alten polnischen Nachbarstaaten Litauen, 20. Jahrhundert, Elzenberg zu seinem Weißrussland und Ukraine. Der Heraus- geistigen Ziehvater. geber Andrzej Chwalba, renommierter Historiker an der Krakauer Universität, Im Frühjahr 2005 erschien Michał Gło- hat eine umfassende Textauswahl zu- wińskis Band »Mythen in Verkleidung«. sammengestellt, die von Gedichten über Der Autor zählt zu den führenden polni- Essays bis hin zu wissenschaftlichen Tex- schen Literaturwissenschaftlern, ist aber ten und bis in die unmittelbare Gegen- auch mit autobiographischen Schriften wart (»Orangene Revolution« in der und kleinen Prosastücken hervorgetreten. Ukraine) reicht. Sein in der Reihe »Denken und Wissen« erschienenes Buch ist ein Beispiel für die Gemeinsam mit dem Suhrkamp Verlag vorzügliche komparatistische Arbeit polni- bemüht sich das DPI, die einzelnen scher Literaturwissenschaftler – Głowiński Bände der Reihe in die jeweiligen Diskus- beschreibt hier das Fortleben ausgewähl- sionen des deutschsprachigen Raums ter antiker Mythen (wie Narziß oder La- einzubringen. So gab es eine Reihe von Die Reihe »Denken und Wissen« hatte byrinth) in der Neuzeit. Podiumsdiskussionen zum Band »Polen 2003 einen guten und viel beachteten denkt Europa« und zu Henryk Elzenbergs Start mit Jerzy Szackis Geschichte des Tagebüchern sowie einige Gesamtvor- Liberalismus in Polen und Władysław stellungen der Reihe – unter anderem in Tatarkiewiczs »Geschichte der sechs Be- der polnischen Botschaft in Berlin und im griffe«, die eine abendländische Ästhetik- Staatstheater Darmstadt. geschichte darstellt. Die von Paweł Śpie- wak herausgegebene Anthologie zum antitotalitären Denken in Polen stieß in den deutschsprachigen Ländern auf be- sonderes Interesse.

6 2004 und 2005 erschienen: Pressestimmen: Narziß, Prometheus und Minotaurus in- terpretiert wurden, um die Gegenwart Die Eintragungen »zeichnen sich durch Polen denkt Europa. Politische Texte zu deuten. Denn die antiken Mythen (einen) präzis-nüchternen Stil aus. Sie aus zwei Jahrhunderten bergen für Głowiński keine überzeitlichen haben oft eine knappe, aphoristische Herausgegeben von Peter Oliver Loew. Wahrheiten, sie unterliegen Konjunk- Form, doch anders als etwa bei dem Aus dem Polnischen von Anne Altmayer, turen.« Meister der Gattung, Stanisław Jerzy Lec Jan Conrad, Jutta Conrad, Friedrich Grie- (Berliner Zeitung, 21.11.2005) (...), lässt sich Elzenberg auch in diesen se, Ewa Heyde und Peter Oliver Loew Gedankensplittern vor allem als Philosoph 411 Seiten Polen und der Osten. Texte zu einem erkennen. (...)« ISBN 3–518–41621–9 spannungsreichen Verhältnis (Neue Zürcher Zeitung, 24.12.2004) EUR 24,90 Herausgegeben von Andrzej Chwalba. »Nach der Lektüre möchte man mehr Aus dem Polnischen von Jan Conrad, Pressestimmen: wissen über dieses eigentümlich men- Friedrich Griese, Jürgen Heyde, Nina »Allzu oft blieb unseren östlichen Nach- schenscheue, asketische und reiche Kozlowski, Peter Oliver Loew und barn nichts anderes übrig, als Europa le- Leben (...).« anderen diglich zu denken. Politisch mitgestalten (Saarländischer Rundfunk, 13.11.2004) 533 Seiten durften sie es lange Zeit nicht. Doch die- ISBN 3–518–41731–2 ses umso intensivere Nachdenken, dieses Michał Głowiński: EUR 38,00 Planen, Bangen, Hoffen und Verzweifeln Mythen in Verkleidung »›Polen und der Osten‹ ist ein Thema, hat unzählige Früchte getragen. Einige Dionysos, Narziß, Prometheus, Marchołt, das uns nach dem Beitritt Polens zur Eu- davon finden sich in diesem Buch.« Labyrinth ropäischen Union noch viel mehr interes- (Die Welt, 24.7.2004) Aus dem Polnischen von Jan Conrad sieren muss als zuvor. Wir müssen wissen, 306 Seiten »Seit Mai dieses Jahres ist Polen ein Teil was unser östlicher Nachbar über seinen ISBN 3–518–41687–1 der EU. Wie sieht das Land sich selbst, Platz in Europa denkt, wenn wir uns an EUR 22,90 wo ordnen die Intellektuellen ihre Hei- die Formulierung einer gemeinsamen eu- mat ein, was wünschen sie sich für die Pressestimmen: ropäischen Ostpolitik machen. Ich wün- Zukunft? Diesen Fragen geht die von »In seinen Essays fragt Michał Głowiński, sche dem Band viele Leser. Sie werden dem Historiker Peter Oliver Loew zusam- wie in der europäischen Literatur der viele Einsichten gewinnen.« mengetragene Textsammlung nach. Das Neuzeit die Erzählungen von Dionysos, (Bundespräsident Horst Köhler in einem Buch bietet ein beeindruckendes Auto- Brief an das Deutsche Polen-Institut) renverzeichnis.« (Profil, Wien, 29.10.2004) Demnächst erscheinen: Henryk Elzenberg: Kummer mit dem Michał Heller: Der Sinn des Lebens Sein. Tagebuch eines Philosophen. und der Sinn des Universums. Studien Aphorismen und Gedanken aus den zur zeitgenössischen Theologie Jahren 1907 bis 1963 Aus dem Polnischen von Sven Sellmer Aus dem Polnischen von Sven Sellmer unter Verwendung einiger von Karl Maria Ossowska: Das ritterliche Ethos Dedecius übersetzter Aphorismen und seine Spielarten 543 Seiten Aus dem Polnischen von Friedrich Griese ISBN: 3–518–41654–5 EUR 38,90 Jerzy Jedlicki: Die entartete Welt Aus dem Polnischen von Jan Conrad

● Gefördert vom Auswärtigen Amt; »Polen denkt Europa« wurde von der Otto- Wolff-Stiftung gefördert

7 Veröffentlichungen des Band 21: Deutschen Polen-Instituts Maria Jarosz: Darmstadt Macht, Privilegien, Korruption. Die polnische Gesellschaft 15 Jahre Tagungsergebnisse, Dokumentationen, nach der Wende Monographien, Bibliographien, Abhand- Aus dem Polnischen von Peter Oliver Loew lungen u.a. zu politischen, gesellschaft- Wiesbaden: Harrassowitz, 290 Seiten lichen, kulturhistorischen und literatur- ISBN 3–447–05296–1, ab 1.1.2007: wissenschaftlichen Themen werden in 978–3–447–05296–2 der Reihe »Veröffentlichungen des Deut- EUR 24,80 schen Polen-Instituts Darmstadt« (be- ● Gefördert von der Stiftung für deutsch- kannt auch als »Blaue Reihe«) heraus- polnische Zusammenarbeit und der Friedrich- gegeben. Sie erscheint seit 1994 im Ebert-Stiftung Harrassowitz Verlag Wiesbaden. In dieser »Macht, Privilegien, Korruption« ist die Reihe ist im Jahre 2000 auch die vierbän- erste komplexe Analyse der Schattenseite dige Bibliographie »Deutsch-polnische der polnischen Wirklichkeit nach 1989. Beziehungen in Geschichte und Gegen- Welche negativen Folgen hatte die Sys- wart« von Andreas Lawaty und Wiesław temtransformation? Wie entwickelten Mincer erschienen. Seit 2003 wird die sich die Gesellschaft und das politische Reihe von Dieter Bingen und Peter Oliver »Das bedrückende Fazit der Lektüre: System? Zu welchen Gefahren führt die Loew herausgegeben. Beide Seiten kennen die gegenseitigen Desorganisation zentraler Strukturen des Realitäten, Wahrnehmungsmuster und Staates? Die polnische Soziologin Maria Band 19: Empfindlichkeiten so wenig, dass es Jarosz stellt in ihrem Buch, das in Polen Nachbarn auf Distanz kaum verwundern kann, wenn es immer heftige Debatten ausgelöst hat, die Pro- Polen und Deutsche 1998–2004 wieder zu Reibungsverlusten kommt. In- bleme des heutigen Polen anschaulich Herausgegeben von Anna Wolff-Powęska sofern hat die vorliegende Publikation und unverblümt dar. und Dieter Bingen eine wichtige Aufklärungsfunktion.« Wiesbaden: Harrassowitz, 496 Seiten (Osteuropa 2005, H. 12) In Vorbereitung: ISBN 3–447–05095–0 EUR 29,80 Band 20: Band 22: Wiedergewonnene Geschichte. ● Gefördert von der Stiftung für deutsch-polni- Die Schleifung Zur Aneignung von Vergangenheit in sche Zusammenarbeit, vom Auswärtigen Amt Zerstörung und Wiederaufbau histori- und von den Kultusministern der Länder scher Bauten in Deutschland und Polen den Zwischenräumen Mitteleuropas Herausgegeben von Dieter Bingen und Herausgegeben von Peter Oliver Loew, Pressestimmen: Hans-Martin Hinz Christian Pletzing und Thomas Serrier »Anna Wolff-Powęska und Dieter Bingen Wiesbaden: Harrassowitz, 226 Seiten Geplante Auslieferung: Mitte 2006 haben mit diesem Buch den besten Be- ISBN 3–447–05096–9 weis geliefert, dass Polen und Deutsche EUR 19,80 Band 23: gut beraten wären, auf ihre kleine ge- Die Kopernikusgruppe. Pressestimmen: meinsame Elite mehr zu hören als auf Eine Zwischenbilanz (Arbeitstitel) diejenigen, die – heimlich oder offen – »In vierzehn thesenfreudigen Essays von Herausgegeben von Dieter Bingen und nur national-polnische oder deutsch- Historikern, Museologen, Denkmalpfle- Kazimierz Wóycicki nationale Gespenster wieder beleben.« gern und Kunsthistorikern werden weni- Geplante Auslieferung: 2006 (Die Zeit, 16.6.2005) ger abgeschlossene Forschungsergeb- nisse präsentiert (...). Originell ist hinge- Band 24: »In dem voluminösen Band, in dem die gen der Rahmen, der beherzte Ansatz, Die Destruktion des Dialogs. polnischen fundierten Stimmen überwie- diese Problematik aus einer vergleichen- Zur innenpolitischen Instrumentali- gen, erweist sich die eben angebotene den deutsch-polnischen Perspektive zu sierung negativer Fremdbilder und Hilfestellung auch als wertvoller polni- betrachten.« Feindbilder. Polen, Tschechien, scher Nachhilfeunterricht, in dem der (Süddeutsche Zeitung, 23.12.2005) Deutschland und die Niederlande im deutsche Leser so manche Mythen und Vergleich, 1900 bis 2005 Stereotypen (...) abbauen kann.« Herausgegeben von Dieter Bingen, Peter (Deutschland-Archiv, Nr. 5/2005) Oliver Loew und Kazimierz Wóycicki Geplante Auslieferung: 2007 8 Jahrbuch »Ansichten« Ansichten. Jahrbuch des Deutschen Podiumsgespräche des Polen-Instituts Darmstadt Deutschen Polen-Instituts Das Jahrbuch bot im Berichtszeitraum Wiesbaden: Harrassowitz Verlag eine breite Palette an anspruchsvollen EUR 19,00, im Abonnement EUR 15,00 ISSN 1612–3808 Beiträgen zur polnischen Politik, Kultur (ISSN 1432–5810) 25 Jahre nach Danzig. Das Erbe der und Gesellschaft und den deutsch-polni- Solidarność in Europa schen Beziehungen in Form von Essays Ansichten. Jahrbuch 15 (2004) Neuntes deutsch-polnisches Podiums- und literarischen Fragmenten. Abwech- Redaktion Andrzej Kaluza und Jutta gespräch, Berlin, 10. November 2005 selnd berichteten deutsche und polnische Wierczimok, 325 S. Darmstadt: Deutsches Polen-Institut Experten in der Chronik über das kultu- 2005. 36 S. (Heft 7) relle Leben (z.B. die neuesten Entwick- Aus dem Inhalt: lungen in der Literatur, Kunst, Musik) in Henning Tewes: Polen, Deutschland Polen und die Rezeption polnischer Kul- und die neue Sachlichkeit. tur in Deutschland. Mehrere Bibliogra- Bodo Zelinsky: Bruno Schulz als Zeichner. phien (z.B. zu den Übersetzungen aus Hermann Schmidtendorff: Polen in den dem Polnischen in Deutschland oder aus deutschen Medien. dem Deutschen in Polen) rundeten das Henryk Waniek: Finis Silesiae. Angebot bis zur Ausgabe 16/2005 ab. Daniel Odija: Das Sägewerk. Jarosław Marek Rymkiewicz: Gedichte. Im Frühjahr 2005 wurden grundlegende konzeptionelle und Veränderungen am Ansichten. Jahrbuch 16 (2005) Jahrbuch-Projekt vorgenommen. Das Redaktion Andrzej Kaluza und Jutta Werk hat seit 2006 mit »Jahrbuch Polen« Wierczimok, 282 S. einen neuen Titel. Der Inhalt wird durch die Einführung eines thematischen Aus dem Inhalt: Schwerpunkts (2006: »Frauen«) stärker Zdzisław Krasnodębski: Eine Affäre, profiliert, weitere Rubriken sind Literatur, die die Dritte Republik veränderte. Tendenzen und eine Chronik der politi- Adam Krzemiński: Polens National- schen und kulturellen Ereignisse in Polen konservative auf dem Vormarsch. Das Europa der 25. sowie der deutsch-polnischen Beziehun- Krzysztof Karwat: Oberschlesien – Solidarität – ein neues Fremdwort? gen. Der bisherige Kulturchronik-Bereich Zeit der Veränderungen. Achtes deutsch-polnisches Podiums- soll in größeren Zeitabständen in einem Gerhard Gnauck: Zum Deutschlandbild gespräch, Darmstadt, 18. November »Polen-Almanach« veröffentlicht werden. in den polnischen Medien. 2004 Die Bibliographien erscheinen nur noch Ryszard Kapuściński: Selbstporträt Darmstadt: Deutsches Polen-Institut im Internet. eines Reporters. 2005. 36 S. (Heft 6) Wojciech Kuczok: Jauche. Die Verfassung Europas Pressestimmen: Siebtes deutsch-polnisches Podiums- »Wie immer gewähren die Ansichten gespräch, Darmstadt, 13. November einen soliden Einblick in die polnische 2003 Politik- und Kulturszene.« Darmstadt: Deutsches Polen-Institut (Aktuelle Ostinformationen, 1–2/2005) 2004, 39 S. (Heft 5) »Die Jahrbücher des Deutschen Polen-In- ● Gefördert vom Auswärtigen Amt stituts bieten Innenansichten und Hinter- gründe, die den deutschen Leser mit pol- nischen Sichtweisen und Gegebenheiten vertraut machen und auch so zum besse- ren Verständnis der Nachbarn sowie zur Überwindung von Stereotypen beitragen können.« (Osteuropa, 11/2004)

● Gefördert vom Auswärtigen Amt

9 Sonstige Veröffentlichungen Unterrichtsmodule zu den deutsch-polnischen Beziehungen Hitleriada Furiosa. Hitleriada Macabra Karikaturenzyklen von Stanisław Toegel im Internet Begleitheft zur Ausstellung, Im Auftrag des Auswärtigen Amtes hat Darmstadt: Deutsches Polen-Institut das Deutsche Polen-Institut anlässlich des 2005, 32 S. Schutzgebühr EUR 5,– deutsch-polnischen Jahres 2005/2006 ● Gefördert von der Wissenschaftsstadt auf der offiziellen Website unter Darmstadt www.de-pl.info Unterrichtsmodule zu- sammengestellt, die Deutsch- und Ge- Dieter Bingen, Peter Oliver Loew: schichtslehrern, aber auch Lehrern aus Polen. Kurze Geschichte einer langen anderen Fachbereichen sowie interessier- Geschichte ten Schülern Anregungen geben sollen, Mit Illustrationen aus der Sammlung sich mit deutsch-polnischen Themen im Tomasz Niewodniczański Unterricht auseinander zu setzen. Begleitpublikation zur Ausstellung »Imago Poloniae« im Hessischen Landes- Die Module orientieren sich dabei größ- museum Darmstadt, Justus von Liebig tenteils an Themen, die fester oder fakul- Verlag Darmstadt 2004. 48 S., EUR 3,50 tativer Bestandteil der Lehrpläne in den (3–87–390–182–X) deutschen Bundesländern sind. Die Texte und Quellen sollen Möglichkeiten ● Gefördert von der Sparkasse Darmstadt aufzeigen, wie polnische Bezüge eines und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen- Thüringen Themas ohne große Vorkenntnisse in den Unterricht eingefügt werden können. Die in unterschiedlicher Form didaktisier- ten Module sind in den meisten Fällen als Bausteine konzipiert, die in beliebiger Form und Ausführlichkeit in den Unter- richt aufgenommen werden können. Die für die Sekundarstufe II konzipierten Mo- dule können in abgewandelter Form auch in der Sekundarstufe I Verwendung finden.

● Gefördert vom Auswärtigen Amt

»Europa besteht aus Geschichten. Die politische Integration des Kontinents führt sie zusammen. Nie sonst erschlos- sen sich all diese Erzählungen so leicht wie heute, und nie zuvor war es so wichtig, sie miteinander zu verknüpfen. Jene Polens ist eine von ihnen, und sie ist häufig noch wenig bekannt. Hört man sie zum ersten Mal, so klingt sie halb vertraut, halb fremd. Es sind ganz eigene Melodien, die dieses Land in Europas östlicher Mitte ins große euro- päische Konzert einwirft.« (Aus dem Vorwort der Autoren von »Polen. Kurze Geschichte einer langen Geschichte«)

10 Forum für Kultur, Politik, Wissenschaft

Die Kopernikus-Gruppe Themen der Beratungen waren der Stand Arbeitspapier V der deutsch-polnischen Beziehungen Interessengemeinschaft auf dem Seit Frühjahr 2000 trifft sich zweimal im nach der EU-Konventsdebatte und die Prüfstand. Die deutsch-polnischen Jahr eine kleine Gruppe von Experten Perspektiven des bilateralen Verhältnisses Beziehungen nach dem Irak-Krieg und aus Deutschland und Polen, eingeladen innerhalb der Europäischen Union nach vor dem EU-Beitritt Polens vom Deutschen Polen-Institut und vom der Erweiterung. Stettiner Deutschland- und Nordeuropa- Arbeitspapier VI institut, um über (kultur)politische und Die zehnte Sitzung fand am 22. und 23. »Europäisches Zentrum gegen gesellschaftlich relevante Herausforde- Oktober 2004 im Deutschen Historischen Vertreibungen«. Handlungsempfeh- rungen und Probleme der deutsch-polni- Institut Warschau statt. Thema der Bera- lungen für eine Konzeption tungen war die aktuelle Lage der deutsch- schen Beziehungen zu diskutieren und Arbeitspapier VII polnischen Beziehungen. Lösungs- bzw. Umsetzungsvorschläge in Der Beitritt naht: Dringender Hand- »Arbeitspapieren« mit dem Ziel zusam- Zu ihrer elften Sitzung am 15. und 16. lungsbedarf im deutsch-polnischen menzufassen, Irritationen im bilateralen April 2005 lud die Kopernikus-Gruppe in Grenzgebiet Verhältnis vorzubeugen. Die Kopernikus- Berlin als Expert(inn)en Anna Górska Arbeitspapier VIII Gruppe hat sich seit der Veröffentlichung (Ośrodek Studiów Wschodnich/Zentrum Notwendigkeit der Neubegründung der ersten Arbeitspapiere einen festen für Oststudien Warschau), Dr. Astrid einer deutsch-polnischen Partner- Platz in der Wahrnehmung durch Ent- Sahm (Universität Mannheim) und VLR I schaft in der EU der 25 scheider und meinungsbildende Kreise Dr. Rolf Welberts (Leiter des Referats 205 erarbeitet, wobei das Interesse an dem im Auswärtigen Amt) ein. Thema der Arbeitspapier IX Expertenkreis in Deutschland – zumin- Beratungen war »Die Ostpolitik der EU. Sorge um die deutsch-polnischen dest wahrnehmbar – größer als in Polen Deutsche und polnische Beiträge zur Beziehungen. Bedarf an Vernunft zu sein scheint. Strategie gegenüber der Ukraine und Arbeitspapier X Die »Arbeitspapiere« der Kopernikus- Belarus«. Die Ostpolitik der EU. Deutsche und Gruppe und die Meinungsäußerungen Am 9. und 10. Dezember 2005 traf sich polnische Beiträge zur Strategie ihrer Teilnehmer zu den Inhalten der Sit- der Expertenkreis in den Redaktionsräu- gegenüber der Ukraine zungsthemen geben ausschließlich Be- men der Wochenzeitung »Polityka« in wertungen der Teilnehmer wieder und Warschau zu seiner zwölften Sitzung. Teilnehmer der Kopernikus-Gruppe nach binden nicht die Institutionen, deren Mit- Thema der Beratungen war »Die deutsch- dem Stand Ende 2005: arbeiter sie sind. polnischen Beziehungen. Stand und Per- Prof. Dr. Klaus Bachmann, Breslau Wenige Wochen vor der Aufnahme Po- spektiven nach den Wahlen und Regie- Prof. Dr. Dieter Bingen, Darmstadt lens in die Europäische Union am 1. Mai rungsbildungen in den beiden Ländern«. Prof. Dr. Włodzimierz Borodziej, Warschau 2004 stellte die Kopernikus-Gruppe der Piotr Buras, Breslau Öffentlichkeit ein Thema zur Diskussion, Bisher veröffentlichte Arbeitspapiere: Roland Freudenstein, Brüssel das den deutsch-polnischen Experten- Arbeitspapier I Dr. Andrea Gawrich, Kiel kreis in seinen Sitzungen schon mehr- Mitteilung über die Konstituierende Marzenna Guz-Vetter, Warschau fach beschäftigt hatte, weil es ständig Sitzung der Kopernikus-Gruppe Prof. Dr. Hans-Henning Hahn, Oldenburg aktuell ist und dennoch wenig beachtet Basil Kerski, Berlin Arbeitspapier II wird. Das Arbeitspapier befasste sich mit Adam Krzemiński, Warschau Entwurf für eine Lösung der Probleme der Situation im deutsch-polnischen Dipl. Verw.Wiss. Kai-Olaf Lang, Berlin um kriegsbedingt verbrachte Kultur- Grenzgebiet. Dr. Doris Lemmermeier, Potsdam güter in Deutschland und Polen Dr. Krzysztof Ruchniewicz, Breslau Am 2. und 3. April 2004 traf sich die Ko- Arbeitspapier III Prof. Dr. Robert Traba, Warschau pernikus-Gruppe in Genshagen als Gast Zur Frage der Förderung der polnisch- Jürgen Vietig, Kleinmachnow des Berlin-Brandenburgischen Instituts für sprachigen Gruppe in Deutschland Hubert Wohlan, Bonn deutsch-französische Zusammenarbeit Dr. Kazimierz Wóycicki, Stettin in Europa zu ihrer neunten Sitzung. Arbeitspapier IV Prof. Dr. Klaus Ziemer, Warschau/Trier Die Bedeutung des Polnischunterrichts Prof. Dr. Marek Zybura, Breslau für die Entwicklung der deutsch- polnischen Grenzregion ● Gefördert von der Robert Bosch Stiftung

11 Tagungen

Wiedergewonnene Geschichte Zur Aneignung von Vergangenheit in den Zwischenräumen Mitteleuropas im 19. und 20. Jahrhundert. Internationale Tagung, Lübeck, 29.–31. Oktober 2004 Europa ist ein Kontinent der Zwischen- räume. Wo es viele Nationen, viele Völ- ker, Ethnien, Grenzen und Grenzüber- schreitungen gibt, da gibt es auch viele Überschneidungszonen, Gebiete, in denen sich die Geschichten, Sprachen, Erinnerungen, die Verwandtschaftsbezie- hungen, Identitäten, Mentalitäten und Animositäten überlagern, überlappen, miteinander verzahnen. Europa ist aber auch ein Kontinent vergessener Räume, von Gebieten, die zwischen die nationa- len Erzählungen geraten und entweder ganz aus der erinnerten Geschichte ver- Tagung »Destruktion des Dialogs« schwunden sind oder wo das Bewusst- sein ihrer historischen Vielschichtigkeit verloren gegangen ist. Auf einer internationalen und interdiszi- Die Destruktion des Dialogs Die dreitägige, von der VolkswagenStif- plinären Tagung in Lübeck gingen das Zur innenpolitischen Instrumentalisie- tung und dem Land Rheinland-Pfalz Deutsche Polen-Institut, die Lübecker rung negativer Fremdbilder und Feind- geförderte Tagung bot ein dichtes Pro- Academia Baltica und das Pariser Centre bilder. Ein systemübergreifender Ver- gramm. Vorträge von Historikern, Polito- interdisciplinaire de recherches centre- gleich: Polen, Tschechien, Deutschland logen, Soziologen, Philosophen und Psy- européennes an der Sorbonne der Frage und die Niederlande 1900–2005. chologen wechselten einander ab und nach, welche Strategien die Bewohner Internationale Tagung, Darmstadt, rundeten sich zu einer Überschau über jener von Vergessenheit beherrschten 25.–27. November 2005 den politischen Gebrauch von Fremd- Zwischenräume entwickeln, um sich ver- und Feindbildern im 20. Jahrhundert bis lorene oder enteignete Geschichten wie- Der Dialog zwischen benachbarten Län- in die Gegenwart ab. Es beteiligten sich der anzueignen. Zwei Regionen standen dern wird immer wieder gestört. Politi- Wissenschaftler aus Tschechien, Polen, dabei im Vordergrund – die deutsch- sche Akteure versuchen historisch ge- Deutschland, den Niederlanden, Öster- französische und die deutsch-polnische wachsene Vorurteile oder aktuelle Pro- reich und Israel. Die Diskussionen drehten Grenzregion. Erneut wurde deutlich, bleme zu Feindbildern umzumünzen, um sich immer wieder um das deutsch-polni- dass die Aneignung von Vergangen- damit in der Innenpolitik Erfolge einzu- sche Verhältnis und insbesondere um heit(en) immer mit der Aneignung und streichen. Auf einer Tagung in Darmstadt dessen Instrumentalisierung in den polni- Kodierung des Raums verbunden ist. vom 25.–27. November 2005 untersuch- schen Wahlkämpfen des Jahres 2005. te das DPI gemeinsam mit dem polni- ● ● Gefördert von der Stiftung für deutsch-polni- schen Institut für Nationales Gedenken, Gefördert von der VolkswagenStiftung und sche Zusammenarbeit, der ZEIT-Stiftung Ebelin vom Land Rheinland-Pfalz – Ministerium für und Gerd Bucerius, der Possehl-Stiftung und Abteilung Stettin, vergleichend, wer zu Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und der Robert Bosch Stiftung welchem Zeitpunkt Feindbilder instru- Kultur mentalisiert, welche Folgen dies hat und ob sich der innenpolitische Gebrauch von Feind- und Fremdbildern überhaupt lohnt.

12 Polen in der Schule Entwicklung eines Lehrbuches für Polnisch als 3. Fremdsprache an Lehrerhandbuch »Polnische Geschichte Gymnasien und deutsch-polnische Beziehungen im Geschichtsunterricht« Das Deutsche Polen-Institut Darmstadt veranstaltete am 31. März 2004 in Zu- Aufgrund der positiven Resonanz auf sammenarbeit mit der Europäischen Be- das Lehrerheft für den Deutschunterricht gegnungsschule mit Polen (Gabriele-von- hat das DPI beschlossen, der ersten Ver- Bülow-Gymnasium Berlin) ein Arbeitsge- öffentlichung eine zweite, ähnlich konzi- spräch zum Thema »Entwicklung eines pierte aus dem Bereich der Geschichte Lehrbuchs für Polnisch als 3. Fremdspra- folgen zu lassen. Auch dieses Heft, das che in den grenznahen Bundesländern«. ebenfalls von der Robert Bosch Stiftung Im Verlauf des Arbeitsgesprächs stellten gefördert und im Cornelsen Verlag er- Mit ersten Vorarbeiten wurde im Septem- Vertreter aus den Kultus- bzw. Bildungs- scheinen wird, werden die Autoren Dr. ber 2004 begonnen. Im Rahmen eines ministerien und Schulverwaltungen der Matthias Kneip und Manfred Mack er- Arbeitsgesprächs, das im April 2005 Länder Berlin, Brandenburg, Mecklen- stellen. stattfand, wurde zusammen mit Vertre- burg-Vorpommern und Sachsen sowie Die Publikation soll gezielt auf die kon- tern aus Ministerien, Lehrerfortbildungs- Vertreter aus Schulen und Hochschulen, krete Anwendung im deutschen Ge- einrichtungen und Verlagen das Gesamt- Rahmenplan- und Lehrbuchkommissionen schichtsunterricht der Sekundarstufe II konzept diskutiert. Das Buch soll ebenso die Weichen für die zukünftige Erarbei- ausgerichtet sein. Ausführliche Didakti- wie eine Ausstellung zum Thema Ende tung eines Lehrbuchs für Polnisch als 3. sierungen und Arbeitsblätter sollen den 2006 /Anfang 2007 fertig gestellt sein. Fremdsprache an Gymnasien. Die Veran- Einsatz der Materialien für Geschichtsleh- ● Gefördert von der Robert Bosch Stiftung staltung, die von der Robert Bosch Stif- rer ermöglichen und die Attraktivität, im tung gefördert wurde, fand in der Hum- Unterricht polnische bzw. deutsch-polni- Projekttage »Polen in der Schule« boldt-Bibliothek in Berlin-Tegel statt und sche Themen zu behandeln, erhöhen. in Düsseldorf wurde im Vorfeld mit verschiedenen Ent- scheidungsträgern abgestimmt. Auf Einladung des Polnischen Instituts in Düsseldorf beteiligte sich das Deutsche Als Ergebnis des Arbeitsgesprächs wurde Polen-Institut als Kooperationspartner an eine kleine Projektgruppe ins Leben ge- den in Düsseldorf durchgeführten Pro- rufen, die sich in den folgenden Monaten jekttagen für Schulen. Diese einmal im mehrfach traf, um die notwendigen Monat angebotene ganztägige Veran- finanziellen Förderungsmöglichkeiten für staltung richtete sich an Schülerinnen ein solches, auf mehrere Jahre angeleg- und Schüler weiterführender Schulen im tes Projekt zu sondieren und das weitere Alter von 15 bis 19 Jahren, die sich auf Vorgehen abzustimmen. Die Federfüh- Austauschbesuche mit polnischen Schu- rung dieses Projektes liegt nun bei Frau len bzw. einzelnen Klassen vorbereiten Dr. Hanna Nogossek, Direktorin des wollen. Deutschen Kulturforums Östliches Europa, die weiterhin unterstützt wird von Dr. Einmal im Monat wurde auf diese Weise Matthias Kneip vom Deutschen Polen-In- den Schülerinnen und Schülern ein attrak- stitut und Dr. Roland Jerzewski von der tiv gestalteter und umfassender Blick auf Gabriele-von-Bülow-Schule in Berlin. das Nachbarland angeboten. Das Projekt, Während weiterer Arbeitssitzungen der das auch im ersten Halbjahr 2006 fortge- Gruppe im Jahr 2005 wurden die länger- führt wurde, stand unter der Schirmherr- fristige Finanzierung des Projektes eva- schaft des NRW-Europaministers Wolf- luiert sowie erste Konzeptionsentwürfe er- ram Kuschke und wurde in Kooperation stellt. Außerdem soll demnächst die Hin- mit dem Deutschen Polen-Institut und zuziehung eines möglichst renommier- dem Ministerium für Schule, Jugend und ten Schulbuch-Verlags die Entwicklung Kinder des Landes NRW vorbereitet. des Lehrwerks stützen und den Vertrieb sichern.

13 Karl-Dedecius-Preis 2005 Die Ansprachen der Preisverleihung, dar- an Maria Przybyłowska und unter die Laudatio von Andrzej Stasiuk, Dr. Olaf Kühl sind auf der Internetseite verfügbar, ebenso eine Bildergalerie: Am 3. Juni 2005 verlieh die Robert Bosch www.deutsches-polen-institut.de/ Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Projekte/Karl-Dedecius-Preis/ Deutschen Polen-Institut zum zweiten Mal den Karl-Dedecius-Preis für polnische und Dr. Olaf Kühl (geb. 1955) studierte slawi- deutsche Übersetzer. In diesem Jahr ging sche Sprach- und Literaturwissenschaft der Doppelpreis, der mit je 10.000 Euro sowie Osteuropäische Geschichte. In den dotiert ist, an Maria Przybyłowska und letzten zwanzig Jahren legte er ein eben- Maria Przybyłowska (geb. 1946) studierte Dr. Olaf Kühl. Beide Preisträger wurden so umfassendes wie gewichtiges über- Germanistik in Warschau und Leipzig, ar- damit für ihre herausragenden Überset- setzerisches Oeuvre vor. Dazu gehören beitete als Dolmetscherin und Fachüber- zungen und ihre Vermittlungsarbeit zwi- Klassiker des 20. Jahrhunderts wie Witold setzerin in einer Presseagentur, im Rund- schen den beiden Nachbarländern geehrt. Gombrowicz und wichtige Autoren des funk und an Forschungsinstituten. Meh- rere Jahre war sie als Lektorin im War- schauer Verlag Czytelnik tätig. Seit mehr als 30 Jahren übersetzt sie aus dem Deutschen, hauptsächlich in den Berei- chen Belletristik, Sachbuch und Kinder- literatur. Der polnische Leser verdankt ihren Übersetzungen die Kenntnis der Werke von Elias Canetti, Horst Bienek (Die erste Polka), Siegfried Lenz (Heimat- museum), Robert Menasse u.a.

● Medienpartner: Rzeczpospolita, Tygodnik Powszechny, Magazyn Literacki Książki, Polskie Radio 2

● Gefördert von der Robert Bosch Stiftung

Maria Przybyłowska und Dr. Olaf Kühl, links Andrzej Stasiuk

Zu der Preisverleihung im Internationalen 19. Jahrhunderts: Bolesław Prus, Henryk Kulturzentrum Krakau erschienen zahl- Sienkiewicz, Wacław Berent sowie Ver- reiche Gäste, darunter die beiden Preis- treter der zeitgenössischen Literatur von träger sowie der Namensgeber und Ini- Adam Zagajewski über Andrzej Stasiuk tiator des Preises, Prof. Karl Dedecius, in bis zu Dorota Masłowska. Neben den Begleitung der Literatur-Nobelpreisträge- übersetzerischen Leistungen wurde rin Wisława Szymborska. Aber auch durch den Preis seine Vermittlertätigkeit Autoren der jüngeren Generation waren zwischen der polnischen und der deut- prominent vertreten, etwa Andrzej schen Kultur, die sich in der essayisti- Stasiuk, Adam Wiedemann und Dorota schen und verlegerischen Tätigkeit mani- Masłowska sowie zahlreiche Übersetzer festiert, geehrt. aus Deutschland und Polen.

14 Öffentliche Veranstaltungen (Auswahl)

Jubiläumsveranstaltung: 25 Jahre DPI

Am 11. März 1980 öffnete das Deutsche Polen-Institut in Darmstadt seine Pforten. Seit 25 Jahren leistet es eine wichtige Ar- beit im Dienste der deutsch-polnischen Verständigung. Am 22. Juni 2005 wurde das 25-jährige Jubiläum des Instituts mit einer Festveranstaltung im Staatstheater Darmstadt gefeiert. Den hohen Stellen- wert, den die Arbeit des Instituts in den deutsch-polnischen Beziehungen hat, unterstrich die Präsenz von Bundespräsi- dent Horst Köhler und Präsident Aleksan- der Kwaśniewski unter den Festgästen. Etwa 500 Zuschauer konnten die Gruß- worte und Festansprachen der beiden Präsidenten, des hessischen Ministerprä- Gesine Schwan und Irena Lipowicz zu Gast im Deutschen Polen-Institut sidenten Roland Koch, des rheinland- pfälzischen Wissenschaftsministers Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner, des Darmstädter Präsident Aleksander Kwaśniewski: Deutsch-Polnische Podiums- Oberbürgermeisters und DPI-Kuratoriums- »Das heutige Jubiläum begehen Polen gespräche vorsitzenden Peter Benz, des DPI-Präsi- und Deutsche, darunter die Präsidenten denten Hans Koschnick und des DPI- Deutschlands und Polens, gemeinsam. Solidarität – ein neues Fremdwort in Direktors Prof. Dr. Dieter Bingen verfolgen. Dies ist der beste Beweis dafür, welch Europa? Das musikalisch-künstlerische Programm wichtige Rolle in unseren bilateralen Achtes deutsch-polnisches Podiums- des Festaktes: die bravouröse Darbietung Beziehungen das Darmstädter Institut gespräch in Darmstadt von drei Stücken für Violine solo (Grażyna spielt, wie sehr seine Tätigkeit die heu- »Wir wollen nicht allein sein!« Dieser Bacewicz, Johann Sebastian Bach und tigen Beziehungen zwischen unseren Satz der Polin Irena Lipowicz hätte das Henryk Wieniawski) durch Joanna Völkern beeinflusst hat. (…) Die An- Motto für das achte deutsch-polnische Mądroszkiewicz sowie der Auftritt des strengungen der mit der Kultur be- Podiumsgespräch des Deutschen Polen- Polnischen Tanztheaters Posener Ballett schäftigten Menschen höhlen den Fels Instituts am 18. November 2004 sein mit dem Stück »Barocco« zur Musik von der Vorurteile und des Misstrauens können. Politische und soziale Solidarität, Johann Sebastian Bach begeisterten das langsam, aber ungemein erfolgreich als Instrument im Kampf gegen Unter- Publikum. aus. Darum will ich heute vor dem drücker und Bedrücktheit – im Kern Werk des Deutschen Polen-Instituts Bundespräsident Horst Köhler: waren sich die vier Diskutanten über den mein Haupt neigen – vor seinen Mitar- »Tatsächlich brauchen wir auch etwas hohen ethischen Wert gemeinsamen beitern und allen schöpferischen Men- Besonderes für und mit unserem Nach- Handelns einig. Moderiert von dem in schen der polnischen und deutschen barn Polen. Denn gerade mit Polen Breslau lehrenden Politikwissenschaftler Kultur, die über die Jahre hin mit dem haben wir so viel aufzuarbeiten, uns Klaus Bachmann, boten Prof. Dr. Irena Institut zusammengearbeitet haben.« bewusst zu machen (…). Das Deutsche Lipowicz (Warschau), Prof. Dr. Gesine Polen-Institut hat an diesem Prozess, ● Gefördert von der Sparkasse Darmstadt Schwan (Frankfurt/Oder), Prof. Dr. Henri der auch eine gesamtgesellschaftliche Jubiäumsstiftung, der Wojewodschaft Wielko- Ménudier () und Prof. Dr. Daniel polska, der HEAG AG und vom Maritim Kon- Aufgabe ist, entscheidenden Anteil. ferenzhotel Darmstadt Gros (Brüssel) den rund 400 Zuhörern in Diese Aufgabe braucht unvermindert der Centralstation Darmstadt einen große Aufmerksamkeit, und sie ist ein spannenden Schlagabtausch. Prozess, der weiter gehen muss.«

15 Irena Lipowicz: 25 Jahre nach Danzig. Irena Lipowicz sprach von dem Grund- »Die Solidarność war etwas, wo plötz- Das Erbe der Solidarność in Europa mythos der Solidarność, der gerade jetzt lich unsere ganze Generation sagte: Neuntes deutsch-polnisches Podiums- anlässlich der Feierlichkeiten zum 25. Wir wollen nicht allein sein. Es ist wun- gespräch in Berlin Jahrestag des August 1980 in seiner derbar und schön, für jemand anderen Innen- und Außenwirkung sichtbar ge- etwas ohne eigenes Interesse zu tun, Das Deutsche Polen-Institut lud am 10. worden sei. Auch Marc Nouschi hat be- die Lasten der anderen zu tragen; November 2005 in Zusammenarbeit mit obachtet, dass das Motto der Solidar- jeder ist uns wichtig.« dem Deutschlandfunk zum traditionellen ność heute noch sehr wichtig ist und be- Podiumsgespräch in den Räumen der sonders in der polnischen Innenpolitik – Gesine Schwan: Hessischen Landesvertretung in Berlin ein. siehe die letzte Wahlkampagne – eine »Wir haben hier nicht den Totalitaris- Dort diskutierten Prof. Dr. Irena Lipowicz ganz wichtige Rolle gespielt hat. Juri mus, sondern eine Kälte als Feind der (Warschau), Dr. Angelica Schwall-Düren Durkot konstatierte, dass das Wort Soli- Solidarität. Diese Kälte ist ein sehr viel (Berlin), Juri Durkot (Lemberg) und Prof. darność vor einem Jahr in der Ukraine komplizierterer Gegner, weil er sich Dr. Marc Nouschi (Paris–Warschau) sehr populär geworden ist, und zwar in unter Bedingungen ausbreitet, die wir unter der Moderation des Deutschland- erster Linie im Sinne einer breiten gesell- alle wollen – in einer pluralistischen De- funk-Redakteurs Robert Baag. schaftlichen Solidarität, die die Ukrainer mokratie und in einer kapitalistischen auch von außen, aus Polen, aus Deutsch- Marktwirtschaft.« Angelica Schwall-Düren zeigte sich über- zeugt davon, dass Solidarność nach wie land, aus anderen europäischen Ländern ● Gefördert vom Auswärtigen Amt und von vor lebendig ist, auch wenn die Solida- gespürt hätten. der Otto Wolff-Stiftung rität andere Formen angenommen habe. ● Gefördert vom Auswärtigen Amt Sie habe insofern ansteckend gewirkt, als sie Freiheitsbewegungen in anderen Das neue Europa der 25 und die Ländern Europas ermutigt habe. Dieses transatlantischen Beziehungen ansteckende Moment sei trotz aller Podiumsgespräch am 2. März 2004 Krisen auch in der Europäischen Union in Berlin noch lebendig und habe Auswirkungen über die Grenzen der EU hinaus. »Die Erweiterung der Europäischen Union am 1. Mai 2004 um zehn neue Mitglieder, darunter Polen, gibt dem Chronik 2004–2005

14.1.2004 17.2.2004 2.3.2004 und Deutschland seit 1989«. 25.3.2004 Sitzung des DPI-Präsidiums »Erfolgreiche Geschäfte »Das neue Europa der 25 Podiumsdiskussion mit »Polen denkt Europa«. mit Polen – Wie verhalte und die transatlantischen Adam Krzemiński (Journa- Buchvorstellung und Dis- 20.1.2004 ich mich richtig?« Vortrag Beziehungen«. Podiums- list, »Polityka«), Markus kussion im Polnischen In- Jerzy Szacki: »Der Libera- und Gespräch mit Dr. gespräch in der Hessi- Meckel (MdB), Prof. Dr. stitut Leipzig mit Dr. Kazi- lismus nach dem Ende des Krzysztof Wojciechowski schen Landesvertretung Gesine Schwan (Europa- mierz Wóycicki (Polnisches Kommunismus«. Eine (Słubice). In Zusammenar- Berlin mit Dr. Andrzej Byrt Universität Viadrina Frank- Institut), Dr. Krzysztof Buchvorstellung mit Prof. beit mit der IHK Darmstadt (Botschafter Polen), John furt/Oder) und Prof. Dr. Ruchniewicz (Universität Dr. Jerzy Szacki (Universi- C. Kornblum (ehem. US- Paweł Śpiewak (Universität Breslau/Willy-Brandt-Zen- tät Warschau), Prof. Dr. 18.2.2004 Botschafter), Prof. Dr. Henri Warschau). Moderation: trum) und Prof. Dr. Dieter Rainer Schmalz-Bruns »Meine lieben Deutschen, Ménudier (Politikwissen- Dr. Peter Oliver Loew. Bingen. Moderation: (TUD), Prof. Dr. Helmuth meine lieben Polen«. schaftler, Paris) und Karsten Im Zeughauskino des Dr. Peter Oliver Loew. Berking (TUD), Prof. Dr. Lesung und Diskussion mit D. Voigt (Auswärtiges Amt). Deutschen Historischen Gemeinsam mit dem Pol- Dieter Bingen und Dr. Peter Dr. Krzysztof Wojciechow- Moderation: Dr. Christoph Museums in Berlin. Ge- nischen Institut Leipzig Oliver Loew. In Zusammen- ski, Dr. Peter Oliver Loew von Marschall (Der Tages- meinsam mit der Stiftung arbeit mit der Technischen und Dr. Matthias Kneip im spiegel) zur Aufarbeitung der SED- 26.3.2004 Universität Darmstadt Haus Olbrich Diktatur und dem Deut- »Vertreibungen europäisch 24.3.2004 schen Historischen Museum erinnern?« Buchvorstellung 2.3.2004 »Antitotalitärer Konsens? und Diskussion in der Sitzung des DPI-Präsidiums Die Auseinandersetzung Buchmesse-Akademie der mit der kommunistischen Universität Leipzig mit Vergangenheit in Polen Prof. Dr. Dieter Bingen,

16 verfassten Europa einen neuen geo- Imago Poloniae. Die Sammlung graphischen Rahmen. Es ist aber noch Tomasz Niewodniczański völlig offen, ob diese neue EU von Mit- gliedern gestaltet wird, die wirklich Ausstellung im Hessischen einen Konsens über das Selbstverständ- Landesmuseum Darmstadt nis Europas in der Weltpolitik finden. Polens Beitritt zur Europäischen Union Das Versagen der Europäischen Union am 1. Mai 2004 war der Anlass, die seit im Irak-Konflikt zeigt die Gefahren für Jahrhunderten bestehende Einbindung deren Handlungsfähigkeit als Akteur Tomasz Niewodniczański dieses Landes in Europa aus unterschied- auf der internationalen Bühne auf.« lichen Perspektiven zu betrachten und Damit umschrieb DPI-Direktor Prof. Dr. arbeit im Auswärtigen Amt, wurde von seine zentrale Rolle einem breiten Publi- Dieter Bingen in seiner Begrüßung der Dr. Christoph von Marschall, dem politi- kum vorzustellen. Die Sammlung von über 250 Gäste der Hessischen Landes- schen Kommentator des »Tagesspiegel«, Landkarten und Dokumenten des in vertretung und des DPI die Ausgangslage moderiert. Wilna geborenen und in Bitburg (Eifel) für die Podiumsdiskussion. Staatsminister Das Versagen der Europäischen Union im lebenden Sammlers Tomasz Niewodni- Jochen Riebel beschrieb in seiner Ein- Irak-Konflikt wurde von allen drei euro- czański gilt als eine der wertvollsten Eu- führung auch den hessischen Beitrag zur päischen Teilnehmern auf dem Podium ropas. Einen Schwerpunkt in der Samm- Ausgestaltung der deutsch-polnischen bedauert. In der Diskussion wurde auch lung bilden alte polnische Landkarten, Partnerschaft und würdigte den Beitrag deutlich, dass die Bruchlinien nicht zwischen Urkunden polnischer Herrscher, Inkuna- des DPI für die deutsch-polnische Ver- »altem« und »neuem« Europa liegen. beln sowie Briefe bedeutender Persön- ständigung. lichkeiten aus Kultur und Politik. Das Die Gäste äußerten sich geradezu begeis- Das Podium mit dem polnischen Bot- Deutsche Polen-Institut Darmstadt und tert über die so kontroverse und ehrliche schafter in Berlin, Dr. Andrzej Byrt, dem das Hessische Landesmuseum Darmstadt Diskussion, die eine Bestandsaufnahme ehemaligen US-Botschafter in Berlin, zeigten vom 2. Mai bis 18. Juli 2004 europäischer Uneinigkeit und eines nicht John C. Kornblum, dem Politologen und einen großen Teil der Sammlung in den zuletzt daraus genährten amerikanischen Deutschlandexperten Prof. Dr. Henri Räumen des Landesmuseums. Selbstbewusstseins darstellte. Ménudier von der Université Paris III und Karsten D. Voigt, dem Koordinator für ● Gefördert vom Land Hessen die deutsch-amerikanische Zusammen-

Dr. Krzysztof Ruchniewicz mit Dr. Rainer Eckert (Zeit- Gemeinsam mit dem Elżbieta Sobótka (General- 4.5.2004 (Universität Breslau/Willy- geschichtliches Forum), Gabriele-von-Bülow-Gym- konsulin der Republik Po- »Demokratie und Markt- Brandt-Zentrum), Prof. Dr. Friedrich Magirius (Super- nasium und der Robert len), Dr. Tomasz Niewod- wirtschaft in Polen«. Vor- Stefan Troebst (Universität intendent i.R.), Prof. Dr. Bosch Stiftung niczański, Dr. Ina Busch trag von Dr. Andrzej Ka- Leipzig/GWZO) und Dr. Paweł Śpiewak (Universität (Direktorin des Hessischen luza im Haus Olbrich. Ge- Kazimierz Wóycicki (Polni- Warschau) und Dr. Kazi- 30.4.–18.7.2004 Landesmuseums Darm- meinsam mit der Volks- sches Institut Leipzig). Ge- mierz Wóycicki (Polnisches »Imago Poloniae«. Aus- stadt) und Prof. Dr. Dieter hochschule Darmstadt meinsam mit der Univer- Institut Leipzig). Modera- stellung aus der Sammlung Bingen sität Leipzig, Zentrum für tion: Basil Kerski, Berlin. Tomasz Niewodniczański 11.5.2004 Höhere Studien Gemeinsam mit dem Zeit- im Hessischen Landesmu- 3.5.–12.6.2004 »Spaziergang eines Deut- geschichtlichen Forum seum Darmstadt. Gemein- »Polen in Europa. Alte schen durch Polen«. 26.3.2004 Leipzig sam mit dem Hessischen Karten, Veduten und Pläne Lesung und Vortrag von »Von Polen lernen – von Landesmuseum Darmstadt. aus der Kartensammlung Dr. Matthias Kneip im Deutschland lernen? 31.3.2004 Eröffnungsveranstaltung der Universitäts- und Lan- Haus Olbrich. Gemeinsam Der Umgang mit dem Arbeitsgespräch zur Ver- mit Knut Nevermann desbibliothek Darmstadt«. mit der Volkshochschule Totalitarismus in Polen öffentlichung eines Lehr- (Ministerialdirektor bei der In Zusammenarbeit mit Darmstadt und Deutschland«. werks »Polnisch als dritte Bundesbeauftragten für der Universitäts- und Lan- Buchvorstellung und Dis- Fremdsprache in den grenz- Kultur und Medien), Prof. desbibliothek Darmstadt 11.–13.5.2004 kussion im Zeitgeschicht- nahen Bundesländern« in Dr. Joachim-Felix Leonhard Thementage: »Willkommen lichen Forum Leipzig der Humboldt-Bibliothek (Staatssekretär im Hessi- Polen! Polen willkommen?« Berlin. schen Ministerium für Wis- Im Hessischen Landesmu- senschaft und Kunst), seum Darmstadt

17 Die Ausstellungseröffnung fand am 30. April 2004 statt. Die über 200 Gäste wurden von Dr. Ina Busch, Direktorin des HLMD, und Prof. Dr. Dieter Bingen, Direktor des DPI, begrüßt. Ein weiteres Grußwort sprach Elżbieta Sobótka, Generalkonsulin der Republik Polen in Köln. Außerdem würdigten den Samm- ler und die Ausstellung Dr. Knut Never- mann, Ministerialdirektor bei der Beauf- tragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, und Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst. In seine Sammlung führte anschließend Dr. Tomasz Niewodniczański ein. Im Rah- men der Eröffnungsveranstaltung über- gab Staatssekretär Joachim-Felix Leon- hard ein im Jahre 1944 aus Warschau nach Darmstadt verbrachtes Barock- gemälde an die polnische Generalkonsu- lin Elżbieta Sobótka. Matthäus Seutter: Ansicht von Danzig, um 1735 Das Deutsche Polen-Institut stellte paral- lel zur Ausstellung im Landesmuseum ein umfangreiches Begleitprogramm mit ● Das Begleitprogramm zur Ausstellung Führungen, Lesungen, Vorträgen, Kon- wurde gefördert vom Land Hessen, von der zerten und Spielfilmen zusammen. EU-Kommission, vom Kultursommer Südhessen, von der Merck KGaA, der Sparkasse Darmstadt und der Wissenschaftsstadt Darmstadt

11.5.2004 12.5.2004 17.–29.5.2004 23.5.2004 26.5.2004 »Polen erleben. Einführun- »1. Mai 2004: Willkommen, »Das Deutsche Polen-Insti- »Chopin – ein Leben in »Kartenwelten – Weltvor- gen / Ausführungen«. Polen! Polen willkommen? tut – ein Zentrum für Ver- Briefen«. Lesung mit Mu- stellungen. Die Repräsen- »Thematische Spazier- Wo liegt Polen in Europa?« ständigung«. Ausstellung sik im Hessischen Landes- tation des Raumes«. Vor- gänge durch das Polen Podiumsdiskussion im im KundenCenter der museum Darmstadt mit trag von Dr. Ute Schneider von Gestern und Heute – Hessischen Landesmuseum Sparkasse Darmstadt am Dr. Peter Oliver Loew (TU Darmstadt) in der Uni- Einblicke in die Ausstellung Darmstadt mit Helmut Luisenplatz. In Zusammen- versitäts- und Landesbib- ›Imago Poloniae‹«. Holzapfel MdL, Dr. Krzysz- arbeit mit der Sparkasse 25.5.2004 liothek. In Zusammenar- »Wie europäisch ist die tof Ruchniewicz (Breslau), Darmstadt. Eröffnung mit »›Die unbekannte Schöne‹. beit mit der Universitäts- polnische Geschichte?« Prof. Dr. Dieter Bingen. Georg Sellner, Vorstand Eine literarische Lese- und und Landesbibliothek (Dr. Peter Oliver Loew). Moderation: Dr. Peter der Sparkasse Darmstadt Entdeckungsreise durch Darmstadt »Polen in Europa heute: Oliver Loew und Prof. Dr. Dieter Bingen die polnische Literatur von Die Chancen neuer Partner- der Renaissance bis zur 28.5.2004 schaft« (Prof. Dr. Dieter 13.5.2004 18.5.2004 Gegenwart«. Vortrag von »Frühling im Herbst«. Aus- Bingen). »Polnische Noten, euro- »Deutsche und Polen – Manfred Mack im Haus stellungseröffnung mit ei- »Krieg und Frieden. Die päische Geschmäcker. eine Beziehungsgeschichte Olbrich. In Zusammen- ner Rede von Hans Kosch- Grenzen des polnisch- Eine Hörstunde mit polni- von den Anfängen bis arbeit mit der Volkshoch- nick (Bremen) im Hessi- litauischen Reiches im schen Motiven und Aperi- 1945«. Vortrag von Dr. schule Darmstadt schen Staatsarchiv Darm- Lichte der Landkarten und tiven« mit Dr. Peter Oliver Peter Oliver Loew im Haus stadt. In Zusammenarbeit Dokumente« (Dr. Andrzej Loew im Haus Olbrich Olbrich. In Zusammen- mit dem Museum Europäi- Kaluza) arbeit mit der Volkshoch- scher Kulturen, Berlin schule Darmstadt

18 Willkommen Polen! Militärgeschichte in den zahlreichen und Frühling im Herbst Polen willkommen? wendungsvollen Kriegen der Rzeczpospo- lita gegen Türken, Kosaken, Schweden Das Deutsche Polen-Institut Darmstadt Es waren aktuelle Anlässe, die bei den und Russen im 17. Jahrhundert. Schwer- und das Museum Europäischer Kulturen vom 11. bis 13. Mai 2004 im Hessischen punkt der Thementage war das von Dr. – Staatliche Museen zu Berlin zeigten Landesmuseum Darmstadt veranstalte- Peter Oliver Loew moderierte Podiums- vom 28. Mai bis 26. Juni 2004 im Hessi- ten Thementagen Pate standen: Neben gespräch »1. Mai 2004. Willkommen schen Staatsarchiv Darmstadt eine Aus- dem polnischen EU-Beitritt am 1. Mai Polen! Polen willkommen?«, bei dem am stellung zur Geschichte der nationalen 2004 und der Ausstellung »Imago Polo- 12. Mai 2004 der Historiker Dr. Krzysztof Bewegungen um 1830 in Polen, Deutsch- niae« im Landesmuseum Darmstadt war Ruchniewicz, der Politiker Hartmut Holz- land und Europa. es die Herausgabe des 4. Bandes der apfel (MdL) und Prof. Dr. Dieter Bingen Die Ausstellung mit dem Untertitel »Das Reihe »Denken und Wissen« unter dem über die Frage nach der Verortung Polens Europa der Nationen. 1830 –1832« Titel »Polen denkt Europa«. Die Themen- in Europa diskutierten. dokumentierte künstlerische Reaktionen tage sollten dazu beitragen, durch Rück- Im Rahmen der Ausstellung »Imago Po- aus Polen, Deutschland und Frankreich blicke in die Geschichte und Blicke auf loniae« fanden darüber hinaus zahlreiche auf die revolutionären Vorgänge in Europa. die Gegenwart Polens Platz in Europa andere Veranstaltungen statt, etwa die einem größeren Teilnehmerkreis näher zu Sie wurde vom Museum Europäischer Matinée-Veranstaltungen zur polnischen bringen. Begonnen wurden die Themen- Kulturen – Staatliche Museen zu Berlin in Musik (Polen––Europa, Chopins tage am 11. Mai mit Führungen durch Verbindung mit dem Bundesarchiv – Briefe) und die Filmreihe »Nachbar Polen« die Ausstellung unter dem Titel »Einfüh- Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewe- in Zusammenarbeit mit dem Stadtkino rungen und Ausführungen. Thematische gungen in der deutschen Geschichte in Darmstadt. Während im Landesmuseum Spaziergänge durch das Polen von ges- Rastatt – entwickelt und bereits in meh- Filme zur polnischen Geschichte gezeigt tern und heute«, bei denen Mitarbeiter reren deutschen und polnischen Städten wurden, z. B. die »Kreuzritter« (1960), des Deutschen Polen-Instituts anhand der gezeigt. Den Vortrag bei der Ausstellungs- »Mit Feuer und Schwert« (1996), »Pan Exponate wesentliche Fragen der polni- eröffnung am 28. Mai 2004 im Hessischen Tadeusz« (1998) und »Das gelobte Land« schen Geschichte und Gegenwart erör- Staatsarchiv hielt DPI-Präsident Hans (1970), präsentierte das Stadtkino aktu- terten. So sprach z. B. Dr. Andrzej Kaluza Koschnick. elle polnische Filmproduktionen wie anhand der ausgestellten Landkarten »Montag« (1994), »Edi« (2002) und die über Glorie und Schmach der polnischen deutsch-polnische Grenzstadt-Ballade »Lichter« (2002).

31.5.2004 2.6.2004 7.6.2004 9.6.2004 16.6.2004 Filmreihe »Nachbar Polen«: Filmreihe »Nachbar Polen«: Filmreihe »Nachbar Polen«: Filmreihe »Nachbar Polen«: Filmreihe »Nachbar Polen«: »Montag« (Poniedziałek, »Die Kreuzritter« »Tag eines Spinners« »Mit Feuer und Schwert« »Pan Tadeusz« Polen, 1998), Kino Rex. In (Krzyżacy, Polen, 1960), (Dzień świra, Polen, 2002), (Ogniem i mieczem, Polen (Polen/Frankreich 1999), Zusammenarbeit mit dem im Hessischen Landesmu- Kino Rex. In Zusammen- 1998), im Hessischen Lan- im Hessischen Landesmu- Kommunalen Kino Darm- seum Darmstadt arbeit mit dem Kommuna- desmuseum Darmstadt seum Darmstadt stadt len Kino Darmstadt 6.6.2004 12.6.2004 20.6.2004 1.– 26.6.2004 »Polen – Jazz – Europa. 8.6.2004 Jazzkonzert: Leszek »Adam Mickiewicz – Polens »Frühling im Herbst. Vom Eine Matinée im Hessischen Sitzung des DPI-Präsidiums Możdżer im Gewölbekeller großer Dichter«. Lesung polnischen November zum Landesmuseum. Improvi- unterm Jazzinstitut Darm- mit Dr. Peter Oliver Loew, deutschen Mai. sationen über eine Aus- 8.6.2004 stadt. In Zusammenarbeit Manfred Mack und Ze- Das Europa der Nationen stellung«. Mit Martin Le- »Polen nach dem Beitritt mit dem Jazzinstitut Darm- nona Choderny-Loew im 1830–1832«. Ausstellung jeune (Gitarre) und Anna- zur Europäischen Union«. stadt. Im Rahmen des Kul- Hessischen Landesmu- im Hessischen Staatsarchiv Marie Roelofs (Posaune). Vortrag von Janusz Reiter tursommers Südhessen seum Darmstadt Darmstadt. In Zusammen- »Wo liegt Polen in Europa?« (Zentrum für internatio- arbeit mit dem Museum Kurzvorträge von Prof. Dr. nale Beziehungen, War- 14.6.2004 Europäischer Kulturen, Dieter Bingen und Dr. Peter schau) im Hessischen Lan- Filmreihe »Nachbar Polen«: Berlin Oliver Loew desmuseum Darmstadt »Edi« (Edi, Polen, 2002), Kino Rex. In Zusammen- arbeit mit dem Kommuna- len Kino Darmstadt

19 Gespräch am Kamin: An dem offenen Gespräch nahmen u.a. Ohne Zweifel zählt der 1971 geborene Botschafter a. D. Janusz Reiter der Hessische Staatsminister für Bundes- Możdżer zu den großen Jazz-Pianisten und Europaangelegenheiten, Jochen der Gegenwart, was das begeisterte Pu- Nach einer längeren Pause lud das DPI Riebel, DPI-Präsident Hans Koschnick, die blikum dazu veranlasste, ihn zu zwei Zu- am 8. Juni 2004 zu einem weiteren »Ge- polnische Generalkonsulin in Köln, Elż- gaben zu ermuntern – er schloss mit spräch am Kamin« im Haus Olbrich ein. bieta Sobótka, und hessische Landtags- einem lyrischen Stück seines großen Der ehemalige polnische Botschafter in und Europaparlamentsabgeordnete teil. Landsmanns Krzysztof Komeda. Deutschland Janusz Reiter war zwischen ● Gefördert von der Gemeinnützigen Hertie- ● Gefördert vom Kultursommer Südhessen 1996 und 2005 Präsident des Zentrums Stiftung für Internationale Beziehungen (CSM) in Warschau. Der Diplomat, Publizist und Deutschland – Polen – Chopin goes Jazz Politikberater sprach bei einem Mittags- Baustelle Europa imbiss in einem kleinen Kreis von Persön- Auf Einladung des Deutschen Polen-Insti- Gespräch mit dem Europa- lichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Kul- tuts und des Jazzinstituts Darmstadt kam politiker Bronisław Geremek tur und Wirtschaft über »Das deutsch- im Rahmen des »Kultursommers Südhes- polnische Verhältnis nach dem EU-Beitritt sen« am 12. Juni 2004 einer der bedeu- Am 7. Oktober 2004 stand der ehemali- im Kontext der transatlantischen Bezie- tendsten polnischen Jazz-Pianisten nach ge polnische Außenminister und heutige hungen«. Die freundschaftlichen deutsch- Darmstadt: Leszek Możdżer. Im voll be- Europa-Abgeordnete Prof. Dr. Bronisław polnischen Beziehungen wurden in der setzten Gewölbekeller des Jazzinstituts Geremek Rede und Antwort bei einem jüngsten Zeit durch unterschiedliche Hal- bot Możdżer ein Programm vom Feinsten: tungen in wichtigen Fragen der europäi- Mit ungeheurer Virtuosität und feiner Bronisław Geremek schen und internationalen Politik (Irak- Ironie führte er durch die Musikgeschich- Konflikt, Europäische Verfassung) und te, improvisierte über mittelalterliche im bilateralen Verhältnis (»Zentrum Choräle, Chopin und Jazz-Melodien und gegen Vertreibungen«) getrübt. nutzte die aus der E-Musik des 20. Jahr- hunderts bekannten Möglichkeiten zur Klangverfremdung am Flügel.

21.6.2004 In Zusammenarbeit mit 7.7.2004 19.9.2004 7.10.2004 Filmreihe »Nachbar Polen«: dem Kommunalen Kino Filmreihe »Nachbar Polen«: Lesung mit Adam Zaga- Auslobung des Karl-Dede- »Lichter« (Deutschland, Darmstadt »Asche und Diamant« jewski in der Evangelischen cius-Preises der Robert 2002), Kino Rex. In Zu- (Popiół i diament, Polen Stadtkirche Darmstadt. Bosch Stiftung für deut- sammenarbeit mit dem 29.6.2004 1958), im Hessischen Lan- Gemeinsam mit der Evan- sche und polnische Über- Kommunalen Kino Darm- »A Scientist’s Fiction desmuseum Darmstadt gelischen Stadtkirchen- setzer mit Dr. Ingrid Hamm, stadt World«. Authors reading gemeinde Darmstadt. Geschäftsführerin der and Discussion with Polish 19.8.2004 Im Rahmen des Kultur- Robert Bosch Stiftung, 23.6.2004 SF-Novelist Marek Hube- »Shared Spaces: Darm- sommers Südhessen Prof. Dr. Dieter Bingen Filmreihe »Nachbar Polen«: rath in the ESG Darmstadt. stadt–Warszawa«. Konzert und Prof. Dr. Karl Dedecius »Das gelobte Land« (Zie- In cooperation with TU der Projektteilnehmer mit 24.9.2004 im Internationalen Über- mia obiecana, Polen 1974 Darmstadt Texten von Natasza Goerke »Witold Gombrowicz – der setzerzentrum auf der – Neufassung von 2000), in der Centralstation Darm- etwas andere polnische Frankfurter Buchmesse. In im Hessischen Landesmu- 30.6.2004 stadt. In Zusammenarbeit Schriftsteller«. Eine Hom- Zusammenarbeit mit der seum Darmstadt Filmreihe »Nachbar Polen«: mit dem Internationalen mage zu seinem 100. Ge- Robert Bosch Stiftung »Eroica« (Polen 1957), Musikinstitut Darmstadt. burtstag. Textcollage aus 28.6.2004 im Hessischen Landesmu- Im Rahmen des Sommer- seinem Werk. Mit dem 7.10.2004 Filmreihe »Nachbar Polen«: seum Darmstadt kurses für Moderne Musik Schauspieler Aart Veder »Deutschland, Polen, Bau- »Birkenau und Rosenfeld« und Janusz Maria Stefański stelle Europa«. Gespräch (Frankreich/Deutschland/ am Klavier im Haus Olbrich. mit dem Europapolitiker Polen, 2002), Kino Rex. 4. Darmstädter »Lange Prof. Dr. Bronisław Geremek Nacht der Musen« und Prof. Dr. Dieter Bingen.

20 politischen Gespräch mit DPI-Direktor Prof. Dr. Dieter Bingen. Das Treffen im Frankfurter Künstlerhaus Mousonturm fand aus Anlass des 30-jährigen Engage- ments der Robert Bosch Stiftung für die Verständigung zwischen Deutschen und Polen statt. Geremek formulierte Antworten auf die aktuell im bilateralen und europäischen Kontext diskutierten Fragen. Die Einlei- tung zu dem Gespräch übernahm Privat- dozent Dr. Joachim Rogall von der Robert Bosch Stiftung.

● Gefördert von der Robert Bosch Stiftung

Warschauer Aufstand

Modell eines Mahnmals und Die Mainzer Künstlerin Fee Fleck und ihr Mahnmal zum Warschauer Aufstand Diskussion

Vom 13. Oktober bis zum 10. November unserem Nachbarland zu einem Sinnbild stadt eingeschnitten, die in Lichtform auf 2004 war im Haus Deiters das Modell des Freiheitswillens des polnischen Volkes den Böden zu sehen sind. Die Rohre in eines Mahnmals der Mainzer Künstlerin geworden ist. verschiedenen Größen versinnbildlichen Fee Fleck zu sehen, das die Aufmerksam- das System der Abflusskanäle unter den Das Mahnmal soll in der Realität eine be- keit der deutschen Öffentlichkeit auf ein Straßen der Warschauer Altstadt, durch gehbare Installation mit 18 Stahlrohren hierzulande weitgehend unbekanntes Er- die die überlebenden Aufständischen von je 2,50 Metern Länge darstellen, die eignis aus dem Zweiten Weltkrieg lenken und Anwohner der Altstadt erhofften, eine Grundfläche von 16 x 10 Metern soll – den Warschauer Aufstand, der in den deutschen Schergen entfliehen zu umschließt. Auf der Oberseite der Rohre können. sind Straßennamen der Warschauer Alt-

Einführung: PD Dr. Joachim 9.10.2004 12.10.–10.11.2004 Hessischen Ministerium für 29.–31.10.2004 Rogall (Robert Bosch Stif- »Quo vadis? Auf Ent- »60 Jahre danach... War- Wissenschaft und Kunst, Wies- »Wiedergewonnene Ge- tung) in der Studiobühne deckungsreise durch die schauer Aufstand«. Aus- baden. Begrüßung: Staats- schichte. Zur Aneignung des Künstlerhauses Mou- polnische Literatur in Han- stellung im Haus Deiters. sekretär Prof. Dr. Joachim- von Vergangenheit in den sonturm, Frankfurt am nover«. Eine Shuttle-Le- Installation der Mainzer Felix Leonhard, HMWK. Zwischenräumen Mittel- Main. Anlässlich des 30- sung an den ungewöhn- Künstlerin Fee Fleck. Aus- Eine Kooperation mit dem europas (19. und 20. Jahr- jährigen Engagements der lichsten Orten der Stadt. stellungseröffnung mit Hessischen Ministerium für hundert)«. Internationale Robert Bosch Stiftung für Eine Veranstaltungsreihe Bürgermeister a.D. Hans Wissenschaft und Kunst Tagung in der Academia die deutsch-polnische Ver- der Robert Bosch Stiftung Koschnick (Präsident des und dem Suhrkamp Verlag Baltica in Lübeck. Gemein- ständigung. In Zusammen- in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Polen-Instituts) sam mit der Academia Bal- arbeit mit dem Hessischen Deutschen Polen-Institut und Elżbieta Sobótka (Ge- 13.10.2004 tica und dem Centre inter- Literaturforum im Mouson- Darmstadt, dem Kultur- neralkonsulin der Republik »Warschauer Ghettoauf- disciplinaire de recherches turm e.V. und der Robert büro der Stadt Hannover, Polen, Köln) stand 1943 – Warschauer centre-européennes Bosch Stiftung dem Literaturbüro Hanno- Aufstand 1944. Erinnerung (CIRCE), Université Paris ver e.V. und dem Stadt- 12.10.2004 und Auftrag«. Gespräch IV-Sorbonne. In Zusam- theater Hannover »Polen denkt Europa«. mit Prof. Arno Lustiger, menarbeit mit der Mission Vortrag von Dr. Kazimierz Frankfurt am Main, und historique franc,aise en 12.10.2004 Wóycicki (Direktor des Pol- Dr. Kazimierz Wóycicki, Allemagne, Göttingen, so- Sitzung des DPI-Präsidiums nischen Instituts Leipzig) Polnisches Institut Leipzig, wie dem Willy-Brandt-Zen- und eine Diskussion mit im Regierungspräsidium trum/Universität Breslau Prof. Dr. Dieter Bingen und Darmstadt. Moderation: Dr. Peter Oliver Loew im Prof. Dr. Dieter Bingen

21 Mit der Veranstaltung »Warschauer Der Konzertsaal war ebenfalls voll be- Ghettoaufstand 1943 – Warschauer Auf- setzt bei dem Auftritt der Krakauer Akkor- stand 1944. Erinnerung und Auftrag« deon-Musiker von der Gruppe MOTION am 13. Oktober 2004 im Regierungsprä- TRIO am 5. März 2005. Die drei Künstler sidium Darmstadt kam das DPI dem ge- – Janusz Wojtarowicz, Marcin Gałażyn wachsenen Interesse an der Klärung der und Paweł Baranek – spielten bereits mit geschichtlichen Ereignisse entgegen. Weltstars der Jazz-Szene wie Bobby McFerrin, Joe Zawinul und Tomasz Stańko. Die Historiker Prof. Arno Lustiger und Sie interpretieren die Welt der Musik mit Dr. Kazimierz Wóycicki erörterten im der eigenen Akkordeon-Sprache, die das Gespräch mit Prof. Dr. Dieter Bingen die etwas vergessene Instrument wieder Spezifika der beiden in Deutschland und lebendig macht. anderswo oft miteinander verwechselten Klezmer-Band KROKE Aufstände. ● Gefördert von der Wissenschaftsstadt Darmstadt Beide Aufstände, die bis heute eine erst- KROKE und MOTION TRIO rangige Rolle im kollektiven Bewusstsein Polnische Musik der Juden bzw. Polen spielen, erinnern in der Centralstation Władysław Bartoszewski: an das dunkelste Kapitel der europäischen Und reiß’ uns den Hass aus der Geschichte des 20. Jahrhunderts und for- Die Darmstädter Centralstation veran- Seele dern zum Nachdenken über die Möglich- staltete im Frühjahr 2005 in Zusammen- keiten und Hindernisse für eine europäi- arbeit mit dem Deutschen Polen-Institut Der frühere polnische Außenminister und sche Erinnerungskultur auf. zwei Konzerte, in denen polnische Grup- Friedenspreisträger des Deutschen Buch- pen den Ton angaben. Am 24. Februar handels Prof. Władysław Bartoszewski ● Gefördert von der Wissenschaftsstadt Darmstadt und der Merck KGaA 2005 spielte die Klezmer-Band KROKE, las am 2. März 2005 in der Kunsthalle die einzige polnische Gruppe, die alte jü- Darmstadt aus seinem neuen Buch, in dische Musik neu interpretiert und damit dem er den Prozess der Aussöhnung von internationalen Erfolg hat. Auch über Polen und Deutschen als einer seiner pro- 300 Gäste sind diesem Ruf gefolgt und minenten Protagonisten nachzeichnet. erlebten einen außergewöhnlichen Musik- »Tief waren die Wunden der Polen, die abend. fast sechs Jahre lang Opfer deutscher

4.–24.11.2004 18.11.2004 25.11.2004 Stiftskirche Darmstadt. In 13.2.2005–4.3.2005 »Das Deutsche Polen-Insti- »Das Europa der 25 – Soli- »Geistliche Lyrik aus Polen«. Zusammenarbeit mit der »Die schlesischen Friedens- tut – ein Zentrum für Ver- darität – ein neues Fremd- Eine literarische Lesung Stiftskirchengemeinde kirchen in Schweidnitz ständigung«. Ausstellung wort?« 8. deutsch-polni- mit Manfred Mack in der Darmstadt. Im Rahmen und Jauer. Ein deutsch- in der Technischen Univer- sches Podiumsgespräch in Stiftskirche Darmstadt. In des Weltgebetstags der polnisches Kulturerbe«. sität Dresden, Foyer des der Centralstation Darm- Kooperation mit der Evan- Frauen: Polen Ausstellung in der Stifts- Hörsaalzentrums. Eröff- stadt mit Prof. Dr. Daniel gelischen Stiftskirchen- kirchengemeinde in nung mit Prof. Dr. Walter Gros (Direktor des Centre gemeinde Darmstadt. Im 31.1.2005 Zusammenarbeit mit dem Schmitz (Direktor des MeZ, for European Policy Studies, Rahmen des Weltgebets- Sitzung des DPI-Präsidiums DPI und der Bertolt-Brecht- TU Dresden), Dr. Christian Brüssel), Prof. Dr. Irena tags der Frauen: Polen Schule Darmstadt Prunitsch (Institut für Sla- Lipowicz (ehem. Botschaf- 10.2.2005 vistik, TU Dresden) und terin der Republik Polen in 3.–19.1.2005 »Die Kirchen in Polen«. 24.2.2005 Prof. Dr. Dieter Bingen Österreich, Universität »Das Deutsche Polen-Insti- Vortrag von Prof. Dr. Dieter Kroke: Klezmermusik aus Warschau), Prof. Dr. Henri tut – ein Zentrum für Ver- Bingen in der Stiftskirche Krakau in der Centralsta- 18.11.2004 Ménudier (Université Paris ständigung«. Ausstellung Darmstadt. In Zusammen- tion Darmstadt. In Zusam- Sitzungen des DPI-Präsidi- III – Sorbonne Nouvelle, in der Landeszentrale für arbeit mit der Stiftskirchen- menarbeit mit dem DPI ums, des Kuratoriums und Präsident des Bureau Inter- politische Bildung, Dresden gemeinde Darmstadt. Im Mitgliederversammlung national de Liaison et de Rahmen des Weltgebets- 2.3.2005 des DPI Documentation [BILD]), Prof. 13.1.2005 tags der Frauen: Polen Buchpräsentation mit Pro- Dr. Gesine Schwan (Präsi- »Polen. Neuer Partner in fessor Władysław Barto- dentin der Europa-Universi- der EU«. Vortrag von Dr. szewski: »Und reiß uns tät Viadrina, Frankfurt/Oder) Andrzej Kaluza in der den Hass aus der Seele«.

22 Besatzung gewesen waren, tief aber Ausstellung: Hitleriada Furiosa, auch der Schmerz der deutschen Ver- Hitleriada Macabra triebenen, die mit dem Verlust ihrer Heimat einen hohen Preis für Hitlers Das Deutsche Polen-Institut zeigte vom Politik zahlen mussten«, schreibt der 29. April bis 31. Mai 2005 zwei Karikatu- Autor. renzyklen von Stanisław Toegel, der sich im Lemberg der Zwischenkriegszeit einen Bartoszewski, ehemaliger Auschwitz- Namen als Buchillustrator und Karikatu- Häftling, gehörte zu einer kleinen Gruppe rist gemacht hatte. Nach der Nieder- couragierter Menschen, die sich nach schlagung des Warschauer Aufstands 1945 kontinuierlich bemühten, das tragi- wurde er in ein Straflager nach Göttingen sche Erbe der deutsch-polnischen Ver- deportiert, wo er in einer Papierfabrik gangenheit zu überwinden und neue Eröffnung der »Hitleriada«-Ausstellung Zwangsarbeit leisten musste. Nach der Wege in eine gemeinsame Zukunft auf- mit Staatssekretär Joachim-Felix Leonhard Befreiung im Frühjahr 1945 lebte er in zuzeigen. Das Buch zeigt, wie leiden- einem DP-Lager in Osnabrück, wo er Bei der Ausstellungseröffnung am 29. schaftlich der Autor nach wie vor seine seine während der NS-Herrschaft in der April 2005 war die Leihgeberin Regina Überzeugungen vertritt. So erlebten die Konspiration entstandenen Karikaturen Zienczyk anwesend. Die Eröffnungs- zahlreichen Besucher einen ernsten und unter dem Pseudonym »Szafa« publi- ansprache hielt Prof. Dr. Joachim-Felix gleichzeitig vergnüglichen Abend. zierte. Der Verleger Anton Markiewicz Leonhard, Staatssekretär im Hessischen ● Gefördert von der Wissenschaftsstadt veröffentlichte im Auftrag der englischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Darmstadt Militärverwaltung zwei Karikaturenzyklen Mit der Ausstellung wurde gleichzeitig Toegels unter dem Titel »Hitleriada Fu- das Deutsch-Polnische Jahr in Darmstadt riosa« und »Hitleriada Macabra«. Die 22 eröffnet.

kolorierten Karikaturen zu NS-Größen ● Gefördert von der Wissenschaftsstadt (Hitler, Goebbels, Göring u.a.) und zu Darmstadt dem grauenvollen Lageralltag wurden in Deutschland erst vor wenigen Jahren für die Öffentlichkeit wieder entdeckt.

Władysław Bartoszewski

Lesung und Gespräch mit 13.3.–11.5.2005 19.3.2005 28.4.2005 mit Prof. Dr. Joachim-Felix dem ehemaligen polnischen »Falsche Erwartungen – Henryk Elzenberg: »Kum- Vorstellung der Neuer- Leonhard, Staatssekretär Außenminister in der Złudne oczekiwania«. mer mit dem Sein«. Buch- scheinungen »Denken und im Hessischen Ministerium Kunsthalle Darmstadt Zeitgenössische Kunst aus vorstellung mit Dr. Peter Wissen« mit Prof. Dr. Die- für Wissenschaft und Kunst Polen. Ausstellungseröff- Oliver Loew, Dr. Sven Sell- ter Bingen, Dr. Peter Oliver 5.3.2005 nung in der Kunsthalle mer und Bernd Karwen im Loew, Dr. Rainer Weiß 12.5.–3.6.2005 Motion Trio: Weltmusik Darmstadt mit Dr. Hermann Polnischen Institut Leipzig und Barbara Fischer in der »Das Deutsche Polen-Insti- aus Polen in der Central- Kleinstück (1. Vorsitzender Botschaft der Republik tut – ein Zentrum für Ver- station Darmstadt. In Zu- des Kunstvereins Darm- 13.4.2005 Polen in Berlin. In Zusam- ständigung«. Ausstellung sammenarbeit mit dem DPI stadt) und Dr. Peter Joch Sitzung des DPI-Präsidiums menarbeit mit dem Suhr- im Deutschen Bundestag. (Direktor der Kunsthalle kamp Verlag und der Bot- Eröffnung mit Bundes- 11.3.2005 Darmstadt). Unterstützt 22.–24.4.2005 schaft der Republik Polen tagspräsident Wolfgang Das DPI erhält den Ludwig- vom DPI »Jesus and the cherries«. Thierse. Einführung: Prof. Metzger-Preis der Spar- Fotozyklus über Polen von 29.4.–31.5.2005 Dr. Gesine Schwan, Koor- kasse Darmstadt 17.3.2005 Jessica Backhaus. Ein Pro- »Hitleriada Furiosa, Hitle- dinatorin für die deutsch- »Deutsche und Polen: jekt der Darmstädter Tage riada Macabra«. Karikatu- polnische zwischengesell- 13.3.2005 Nachbarn auf Distanz«. der Fotografie, Haus Dei- renzyklus von Stanisław schaftliche und grenznahe »Er tanzte das Leben«. Do- Buchvorstellung der Neu- ters Toegel (1905–1953) im Zusammenarbeit kumentarfilm von Marian erscheinungen des DPI auf Haus Deiters. Ausstellungs- Czura in der Jüdischen Ge- der Buchmesse-Akademie eröffnung am 29.4.2005 meinde Darmstadt. In Zu- der Universität Leipzig mit sammenarbeit mit dem DPI Prof. Dr. Dieter Bingen

23 Ausstellung: Größte Härte… Der Projektleiter, Dr. des. Jochen Böhler, Präsentationen der Reihe Verbrechen der Wehrmacht in hielt zur Eröffnung einen Vortrag über »Denken und Wissen« Polen September bis Oktober den Auftakt zum Vernichtungskrieg und die unheilvolle Rolle, welche dabei die Um die Veröffentlichungsreihe »Denken 1939 Wehrmacht im September und Oktober und Wissen. Eine Polnische Bibliothek« Die polnische Bevölkerung hat bereits in 1939 (d.h. bis zur Hohheitsübergabe an zu bewerben, organisiert das Deutsche den ersten Wochen des Krieges erlebt, zivile Stellen) spielte. Polen-Institut in unregelmäßigen Abstän- den Buchvorstellungen und Diskussionen. dass sich die Wehrmacht an Verbrechen ● Gefördert von der Wissenschaftsstadt an der Zivilbevölkerung beteiligt hat. Darmstadt Hervorzuheben sind zwei Präsentationen Diese Geschehnisse standen im Mittel- des Jahres 2005. Am 27. April wurde die punkt der Ausstellung, die vom 8. Juli bis Reihe in der polnischen Botschaft Berlin 25. August 2005 im Darmstädter Justus- vorgestellt. Nach einem Podiumsgespräch Liebig-Haus zu sehen war (die polnisch- zwischen Prof. Dr. Dieter Bingen und sprachige Fassung wurde bereits im Sep- Prof. Dr. Irena Lipowicz, der polnischen tember 2004 in Warschau gezeigt). Sie Regierungsbeauftragten für die bilatera- wurde vom Deutschen Historischen Insti- len Beziehungen, gaben Barbara Fischer tut Warschau und dem Institut für Natio- vom Suhrkamp Verlag und Dr. Peter Oli- nales Gedenken in Warschau konzipiert. ver Loew, der Redakteur der Reihe, eine Darmstadts OB Walter Hoffmann stellte Lesecollage zum besten – ausgewählte in seiner Einführung eine Verbindung zu Kostproben aus den Bänden der Reihe. der Mittäterschaft und Verstrickung Am Vorabend der Feier zum 25-jährigen Darmstädter und hessischer Bürger in die Bestehen des DPI präsentierte das Deut- Verbrechen des Nationalsozialismus her. sche Polen-Institut am 20. Juni seine neue Reihe in den Kammerspielen des Staatstheaters Darmstadt.

Deutsche Truppen in einer polnischen Kleinstadt, September 1939

1.6.–25.9.2005 20.6.2005 Staatspräsident Aleksander 12.9.2005 9.10.2005 »Magdalena Abakanowicz »Erlesenes aus Polen. Kwaśniewski, Minister- Deutsch-Polnische Sommer- »Bedenke, bevor du – Skulpturen«. Ausstellung Notizen aus dem Zentrum präsident Roland Koch, schule der TU Darmstadt. denkst…« Texte aus den IM DIALOG IV in der Europas«. Lesecollage aus Staatsminister Prof. Dr. E. Vortragsveranstaltung im Reihen »Polnische Biblio- Evangelischen Stadtkirche »Denken und Wissen« mit Jürgen Zöllner u.a. Haus Olbrich thek« und »Denken und Darmstadt. In Zusammen- Musik im Staatstheater Wissen« in der Loge zur arbeit mit dem DPI Darmstadt. Mit Prof. Dr. 7.6.–25.8.2005 23.9.2005 Einigkeit, Frankfurt am Dieter Bingen, Dr. Peter »›Größte Härte...‹ Verbre- »Literarische Spaziergänge Main. Mit dem Schauspie- 3.6.2005 Oliver Loew, Barbara Fi- chen der Wehrmacht in durch Krakau«. Lesung ler Aart Veder, Musik von Verleihung des Karl-Dede- scher, Elisabeth Hornung, Polen: September– Okto- mit dem Schauspieler Aart Mariusz Adamczak und cius-Preises der Robert Joachim Enders. In Zusam- ber 1939«. Ausstellung in Veder und Janusz Maria Maria Jarocka. In Zusam- Bosch Stiftung für polni- menarbeit mit dem Suhr- der Kommunalen Galerie Stefański am Olbrich-Flügel menarbeit mit dem Freun- sche Übersetzer deutscher kamp Verlag und dem Darmstadt. Einführung: im Haus Olbrich. Craco deskreis Frankfurt/Krakau Literatur und deutsche Staatstheater Darmstadt Oberbürgermeister Walter viana aus den Beständen Übersetzer polnischer Lite- Hoffmann der Institutsbibliothek. 17.10.2005 ratur im Internationalen 22.6.2005 Ausstellung im Rahmen Sitzung des DPI-Präsidiums Kulturzentrum Krakau. Festveranstaltung 25.8./22.9./27.10./17.11./ der 5. »Langen Nacht der Gemeinsam mit der »25 Jahre Deutsches Polen- 8.12.2005 Musen« in Darmstadt Robert Bosch Stiftung und Institut« im Staatstheater Polnische Projekttage für dem MCK Krakau Darmstadt mit Bundes- Schulen am Polnischen In- präsident Horst Köhler, stitut Düsseldorf. In Zu- sammenarbeit mit dem DPI

24 und organisierte dazu einige Promotions- »Lange Nacht der Musen« veranstaltungen (s. Chronik). Die Buch- messe Frankfurt (5.– 9. Oktober 2004) Das Institut beteiligt sich seit Jahren an bot den Rahmen für die Auslobung des der Darmstädter »Langen Nacht der Karl-Dedecius-Preises 2005. Im Internatio- Musen«, die vom Regionalverband Pro- nalen Übersetzerzentrum stellten die Ge- Regio organisiert wird und einen festen schäftsführerin der Robert Bosch Stiftung, Platz im Darmstädter Kulturkalender ein- Dr. Ingrid Hamm, der Namensgeber Prof. nimmt. Karl Dedecius und Prof. Dieter Bingen Im Berichtszeitraum stellte sich das Nacht- das neue Profil des Übersetzerpreises vor. programm, das bei den zahlreichen Umrahmt von polnischen Liedern des Auch im Jahr 2005 konnte das Institut Besuchern, die in der Musennacht die 19. und 20. Jahrhunderts, lasen Barbara seine Neuerscheinungen wieder auf dem Mathildenhöhe frequentierten, viel Zu- Fischer, Prof. Dr. Dieter Bingen und polnischen Gemeinschaftsstand auf der stimmung fand, wie folgt dar: eine litera- Dr. Peter Oliver Loew Auszüge aus den Buchmesse Leipzig zeigen und eine Buch- rische Lesung mit Klaviermusik am Flügel bislang erschienenen Büchern. präsentation auf der Buchmesse-Akade- im Haus Olbrich, deren Programm zwei- ● Gefördert von der Wissenschaftsstadt mie der Universität Leipzig durchführen. mal vorgetragen wurde – um 21 und 22 Darmstadt, der Botschaft der Republik Polen Im Oktober 2005 hatte das Institut einen Uhr. Der Schauspieler Aart Veder und und vom Suhrkamp Verlag eigenen Stand auf der Frankfurter Buch- der Pianist Janusz Stefański gaben dem messe, dank der Förderung des Auswär- jeweiligen Programm eine unverwechsel- Das Deutsche Polen-Institut tigen Amtes und der Buchmesse Frank- bare Note. auf Buchmessen furt GmbH. Die Präsenz diente der Vor- Am 24. September 2004 stand das Werk stellung von Neuerscheinungen und Leser- des Autors Witold Gombrowicz, am 23. Das Deutsche Polen-Institut war im Be- Gesprächen vor Ort im Rahmen des September 2005 ein literarischer Spazier- richtszeitraum auf den Buchmessen in Deutsch-Polnischen Jahres 2005–2006. gang durch Krakau auf dem Programm. Leipzig, Warschau und Frankfurt am Main Aus Anlass des Schwerpunkts Polen war ● Gefördert von der ProRegio Darmstadt vertreten. In Leipzig (25.–28. März 2004) das Deutsche Polen-Institut mit einer um- präsentierte das Institut seine Neuerschei- fangreichen Präsentation seiner Publika- nungen auf dem polnischen Gemeinschafts- tionen auf den Stuttgarter Buchwochen stand (organisiert vom Buchinstitut Krakau) (17.11.–11.12.2005) vertreten.

4.11.2005 Im Rahmen des Bonus- 17.11.–11.12.2005 2.12.2005 Arbeitsgemeinschaft bilden- »Die unbekannte Heftes der TUD Präsentation des Deutschen »Die unbekannte Schöne«. der Künstler am Mittel- Schöne«. Texte aus den Polen-Instituts auf den 55. Texte aus den Reihen rhein (AKM) in Zusammen- Reihen »Polnische Biblio- 10.11.2005 Stuttgarter Buchwochen. »Polnische Bibliothek« arbeit mit dem DPI thek« und »Denken und »25 Jahre nach Danzig. Im Haus der Wirtschaft in und »Denken und Wis- Wissen« in der Academia Das Erbe der Solidarność Stuttgart sen« mit Manfred Mack 5.12.2005 Baltica in Lübeck mit Dr. in Europa«. Neuntes und Dr. Peter Oliver Loew. Sitzungen des DPI-Präsidi- Christian Pletzing, Tomasz deutsch-polnisches Podi- 25.–27.11.2005 Eine Lesung im Rahmen ums, des Kuratoriums und Myśliwiec, Katarzyna umsgespräch in der Hessi- »Die Destruktion des Dia- der Buchwochen Stutt- Mitgliederversammlung Goszcz u.a. schen Landesvertretung in logs. Zur innenpolitischen gart, Haus der Wirtschaft des DPI Berlin mit Prof. Dr. Irena Instrumentalisierung nega- 19.–23.10.2005 Lipowicz, Dr. Angelica tiver Fremdbilder und 3.12.2005 8.12.2005 Präsentation des Deutschen Schwall-Düren, Prof. Dr. Feindbilder. Ein system- »Unser Nachbar – Polen / »transDESIGN – Design Polen-Instituts auf der Marc Nouschi und Juri übergreifender Vergleich: Złudne oczekiwania – über Grenzen hinaus«. Frankfurter Buchmesse Durkot. Einleitung: Jochen Polen, Tschechien, Deutsch- Falsche Erwartungen«. Jazz und Lyrik mit Renata Riebel, Hessischer Minister land und die Niederlande Eine Kunstausstellung im Boja und Vitold Rek im 9.11.2005 für Bundes- und Europaan- 1900–2005«. Eine wissen- Haus Metternich in Kob- Hessischen Ministerium »Einführung in die deutsch- gelegenheiten und Bevoll- schaftliche Tagung im Haus lenz. Ausstellungseröff- für Wissenschaft und Kunst, polnischen Beziehungen«. mächtigter des Landes der Deutsch-Balten in Darm- nung mit Staatsminister Wiesbaden. In Zusammen- Informationsveranstaltung beim Bund. In Zusammen- stadt. In Zusammenarbeit Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner. arbeit mit dem DPI für Studenten der TU Darm- arbeit mit dem Deutsch- mit dem Institut für Natio- stadt im Haus Olbrich. landfunk nales Gedenken Stettin

25 Janusz Reiter spricht im Hessischen Landesmuseum Darmstadt am 8. Juni 2004

Staatssekretär Joachim-Felix Leonhard überreicht der polnischen Generalkonsulin Elżbieta Sobótka ein im Krieg aus Warschau nach Darmstadt verbrachtes Barockgemälde

Bei der Ausstellungseröffnung »Imago Poloniae« am 30. April 2004 im Hessischen Landesmuseum Darmstadt. V.l.n.r.: Ina Busch, Elżbieta Sobótka, Knut Nevermann, Marie-Luise und Thomas Niewodniczański

Dieter Bingen bei der Pressepräsentation der Ausstellung »Frühling im Herbst« am 27. Mai 2004

26 Der hessische Europaminister Jochen Riebel im Gespräch mit dem DPI-Präsidenten Hans Koschnick

Teilnehmer des Podiumsgesprächs am 2. März 2004 in der Hessischen Landesvertretung Berlin: Dieter Bingen, Andrzej Byrt, Karsten D. Voigt, Christoph von Marschall, John C. Kornblum, Henri Ménudier

Verleihung des Karl-Dedecius-Preises am 3. Juni 2005 im Internationalen Kulturzentrum Krakau. V.l.n.r.: Hermann Scholl, Wisława Szymborska, Karl Dedecius, Ingrid und Heiner Gutberlet, Jacek Purchla

Olaf Kühl erhält die Der Kuratoriumsvorsitzende der Preisurkunde aus den Robert Bosch Stiftung, Händen des DPI-Direktors Heiner Gutberlet, überreicht die Dieter Bingen Preisurkunde an Maria Przybyłowska

27 Öffentlichkeitsarbeit

Medienarbeit Süddeutsche Zeitung, Kölner Stadt-An- Seit der Ausgabe 11, die Ende November zeiger, Wiesbadener Kurier, taz, Dialog 2004 erschien, liegt dem Newsletter der Eines der wichtigsten Ziele des Instituts u.a.) als auch in den elektronischen Medien »Zwischenruf!« bei, in dem Experten ihre ist es, über seine Arbeit, wissenschaft- (Tagesschau ARD, Hessenschau, HR 2, Meinung zum aktuellen Stand der deutsch- liche Projekte, Veröffentlichungen und SWR 1, Deutsche Welle, Deutschland- polnischen Beziehungen vortragen. Veranstaltungen, zu berichten. Dies ver- funk, Radio Multikulti u.a.). ● Gefördert vom Auswärtigen Amt langt eine ständige Kontaktpflege zu den Journalisten in deutschen und polni- Über das Institut wurde in den wichtigs- schen Medien. In den Jahren 2004–2005 ten polnischen Medien (in der Gazeta Ausstellung erschienen über 1000 Artikel zur Arbeit Wyborcza, der Rzeczpospolita, in Życie »Das Deutsche Polen-Institut – des Instituts. Allein für 2005 sind über Warszawy, im Polnischen Rundfunk, im ein Zentrum für Verständigung« 650 Berichte in Printmedien, mehr als 20 Radio Polonia u.a.) berichtet. Das Insti- Hörfunkbeiträge, etwa 10 Fernsehbei- tut kann auch auf eine breite öffentliche Die Ausstellung, die aus 21 Tafeln be- träge sowie Hunderte von Internet-Nen- Präsenz auf Homepages in Deutschland steht, präsentiert das Institut und seine nungen im Institutsarchiv nachweisbar. und Polen verweisen (Auswärtiges Amt, Projekte in Text und fotografischen Ab- Goethe-Institut, IfA, Phoenix, Hessischer bildungen. Die Ausstellung wurde 2003 Die wichtigsten Themen, über die in den Rundfunk, ViaEuropa u.a.). konzipiert und wird systematisch aktuali- Medien in dieser Zeit berichtet wurde, siert. Sie wurde im Juni 2004 im Kunden- waren das 25-jährige Jubiläum des Deut- Homepage zentrum der Sparkasse Darmstadt, im schen Polen-Instituts und die Bekanntma- November 2004 an der Technischen Uni- Die Homepage des Deutschen Polen- chung und Verleihung des Karl-Dedecius- versität Dresden, im Januar 2005 in der Instituts wurde 2004 neu gestaltet, im Preises in Krakau. Am häufigsten berich- Sächsischen Landeszentrale für politische Februar 2005 wurde sie ins Netz gestellt. teten über das Institut in Deutschland Bildung in Dresden und im Mai 2005 Die aktuelle Adresse lautet: das Darmstädter Echo, die Frankfurter im Deutschen Bundestag in Berlin (Paul- www.deutsches-polen-institut.de Allgemeine Zeitung und die Frankfurter Löbe-Haus) gezeigt. Die Grußworte bei Die Nutzung der Homepage hat sich Rundschau. Überblicksartikel, Interviews, der Eröffnung der letztgenannten Aus- innerhalb der letzten zwei Jahre fast ver- Features und Rezensionen erschienen stellung sprachen Bundestagspräsident zehnfacht, sie wird täglich von ca. deutschlandweit, sowohl im Printbereich Wolfgang Thierse und DPI-Direktor Prof. 350–450 Nutzern besucht. Durch das (Berliner Zeitung, Neue Zürcher Zeitung, Dr. Dieter Bingen, in die Ausstellung Content-Management-System ist es führte Prof. Dr. Gesine Schwan, DPI-Ku- möglich, dass die Homepage von den je- ratoriumsmitglied und Koordinatorin für weiligen Projektleitern selbst bearbeitet die deutsch-polnische zwischengesell- wird. schaftliche und grenznahe Zusammen- arbeit, ein. DPI-Nachrichten

Die DPI-Nachrichten informieren zweimal Access-Datenbank im Jahr über die wichtigsten Ereignisse Die Aktualisierung der Access-Daten- und Veranstaltungen des Instituts in den bank, in der inzwischen mehr als 5000 vergangenen Monaten. Ziel des Bulletins Anschriften von Interessenten des DPI ist es, die poleninteressierte Öffentlich- verzeichnet sind, bleibt eine ständige keit bundesweit auf das Anliegen und Herausforderung. Sie ist seit Jahren das die Tätigkeit des Instituts aufmerksam zu Herzstück einer erfolgreichen Öffentlich- machen. Die Zahl der Abonnenten steigt keitsarbeit. Das DPI verfügt über einen jährlich um etwa 200 E-Mail-Adressen. allgemeinen sowie einen polenbezogenen Die Auflage beträgt gegenwärtig 2500 Datenbestand, speziell für den regionalen Exemplare. Davon werden ca. 1 600 Bereich und für die Bundeshauptstadt postalisch an die deutschen und auslän- Berlin. dischen Empfänger versandt. Der Rest ● der Auflage wird bei Veranstaltungen Die Datenbank wird technisch von der Heller Ingenieurgesellschaft mbH in Darm- des Instituts zum Mitnehmen ausgelegt. stadt betreut Gleichzeitig werden die DPI-Nachrichten an ca. 800 E-Mail-Adressen versandt.

28 Bibliothek und Archive

Bibliothek

Die Bibliothek des Deutschen Polen-Insti- tuts ist eine einmalige Spezialbibliothek für polnische Literatur, deutsch-polnische Übersetzungen und Kulturbeziehungen in Geschichte und Gegenwart und Univer- salbibliothek für Polen und die deutsch- polnische Beziehungen. Die Sammlungen erfassen bevorzugt folgende Bereiche: ● polnische Literatur im Original und in deutscher Übersetzung ● deutsche Literatur in polnischer Über- setzung ● deutsch-polnische Beziehungen (Geschichte, Politik, Gesellschaft, Kultur u.a.) ● polnische Kultur, Geschichte, Politik, Wirtschaft u.a. ● deutsche Fachzeitschriften ● polnische Fach- und Kulturzeitschriften Die Ausleihe der Bestände ist täglich, zu regelmäßigen Öffnungszeiten im Institut direkt sowie über den Leihverkehr der deutschen Bibliotheken möglich. Im Be- Bibliotheks-Tafel zur Ausstellung »Das Deutsche Polen-Institut – ein Zentrum für Verständigung« richtszeitraum ist die Nutzung der Biblio- thek stark gestiegen. Ziel des Instituts ist Die Universitätsbibliothek Thorn stellte Archive 2004 – 2005 es, dass die Bestände der Bibliothek von auch 2005 dem DPI kostenfrei 15 Zeit- in- und ausländischen Wissenschaftlern, schriftenabonnements zur Verfügung. Die Recherche für die deutsche Presse aber auch von Studierenden, Journali- Im Rahmen einer Kooperation mit dem erfolgt täglich in Paperball (elektronische sten, Übersetzern und einer Öffentlich- West-Institut in Posen – gefördert von Recherche in 200 deutschen Zeitungen keit, die sich für Polen und die deutsch- der Stiftung für deutsch-polnische Zu- und Zeitschriften durch eine Metasuch- polnischen Beziehungen interessiert, in- sammenarbeit – wird zwischen 2005 maschine). Zusätzlich werden zu 10 Schlag- tensiv genutzt werden. und 2007 polnische Literatur für das DPI worten Google-Alerts erstellt, die tages- aktuell auf Artikel zu den ausgewählten Der Bücherbestand ist im Berichtszeit- angekauft. Themen verweisen. Die wichtigsten Arti- raum auf 50 000 Titel (inkl. Zeitschriften) Die Erschließung der Bibliotheksmateria- kel werden ausgedruckt und in die Syste- angewachsen. Der Zeitschriften- bzw. lien erfolgt mit Hilfe der Bibliotheks-Soft- matik des Pressearchivs eingearbeitet. Periodikabestand beträgt zurzeit 89 Titel. ware allegro-C, die auch eine inhaltliche Das Video- und das Audio-Archiv wurden Der Schriftentausch mit den polnischen Erschließung durch eine institutsspezifi- ebenfalls aktualisiert und die Neuzugänge Bibliotheken (Universitätsbibliotheken in sche Klassifikation beinhaltet. in elektronische Datenbanken eingegeben. Warschau, Thorn, Breslau, dem Institut Die Daten der Institutsbibliothek sind über Das Video-Archiv umfasst mittlerweile für Literaturforschung der Polnischen den Verbundkatalog Östliches Europa 956 Beiträge auf 341Videokassetten. Im Akademie der Wissenschaften in War- und über die elib (electronic library) der Audioarchiv sind 210 Kassetten erfasst. schau sowie dem Willy-Brandt-Zentrum ULB Darmstadt recherchierbar. Beide Re- Die Bestände des Audio-Archivs werden in Wrocław/Breslau) und den deutschen cherchemöglichkeiten sind direkt über in einer gesonderten Datenbank mit alle- Bibliotheken (Universität Viadrina, Frank- die Homepage des Instituts verlinkt. gro-C, die Bestände des Videoarchivs in furt/Oder, Herder-Institut, Marburg) ● Gefördert vom Auswärtigen Amt und der einer Access-Datenbank erfasst, für die wurde weiter fortgesetzt. Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit Benutzer stehen diese auch in einer Excel-Tabelle zur Verfügung.

29 Bundespräsident Horst Köhler im Gespräch mit Dieter Bingen im Deutschen Polen-Institut

Jubiläumsveranstaltung 25 Jahre DPI am 22. Juni 2005, vor dem Eintritt ins Staatstheater: Andrzej Byrt, Jürgen E. Zöllner (halb verdeckt), Hans Koschnick, Anke und Roland Koch, Aleksander Kwaśniewski, Peter Benz und Horst Köhler

V.l.n.r.: Peter Benz, Roland Koch, Horst Köhler, Aleksander Kwaśniewski, Jürgen E. Zöllner

Joanna Mądroszkiewicz

Posener Ballett Aleksander Kwaśniewski, Horst Köhler und Roland Koch

30 Eröffnung des Deutsch-Polnischen Jahres 2005/2006 am 29. April 2005 mit Staatssekretär Joachim-Felix Leonhard vor dem Haus Deiters

Jochen Riebel

Podiumsgespräch am 10. November 2005 in der Hessischen Landesvertretung in Berlin: Marc Nouschi, Angelica Schwall-Düren, Robert Baag, Irena Lipowicz und Juri Durkot

V.l.n.r.: Dieter Bingen, Andreas Storm (Parlamentarischer Staatssekretär, Bundesministerium für Bildung und Forschung), Basil Kerski (DIALOG), Cornelius Ochmann (Bertelsmann- Stiftung), Wojciech Pomianowski (Botschaft der Republik Polen), mit Mikrofon Ludwig Mehlhorn (Ev. Akademie zu Berlin) Finanzen

Das DPI wird als Einrichtung von gesamt- Neben den vertraglich festgelegten Leis- Haushaltsvolumen staatlicher Bedeutung und kulturpoliti- tungen stellt die Stadt Darmstadt dem (Einnahmen) scher Ausrichtung von den Ländern Hes- DPI seit 2002 einen zweckgebundenen in Tausend EUR sen und Rheinland-Pfalz, den Kultusminis- Zuschuss von jährlich 25.500 EUR zur tern der Länder und der Stadt Darmstadt Verfügung. Im Zuge der allgemeinen 1.079 gemeinsam institutionell und vom Bund Sparmaßnahmen wurden die Geldleis- 1.035 58 projektbezogen gefördert. tungen der Stadt Darmstadt im Jahr 996 1.009 992 75 297 2005 auf 24.410 EUR reduziert. 78 Der Wirtschaftsplan des DPI wird satzungs- 61 64 237 gemäß vom Kuratorium, dem die Haupt- Die Geld- und Sachleistungen der Stadt 268 238 205 zuwendungsgeber Hessen, Rheinland- Darmstadt betrugen im Jahr 2004 insge- Pfalz, die Kultusminister der Länder, die samt rund 99.500 EUR, im Jahr 2005 rund Stadt Darmstadt und das Auswärtige Amt 92.500 EUR. Das sind 10 % (2004) bzw. angehören, aufgestellt. Die von den insti- 8,6 % (2005) des gesamten Einnahme- tutionellen Förderern beschlossenen Be- volumens. 723 722 723 693 wirtschaftungsgrundsätze erlauben dem 667 Institut eine weitgehend flexible Bewirt- Einnahmen schaftung des Grundhaushalts. Die Feder- führung für Aufstellung und Vollzug des Die laufenden Zuwendungen betrugen Wirtschaftsplans liegt beim Sitzland Hessen. im Jahr 2004 insgesamt 710.097 EUR (71,6 % des Einnahme-Volumens) und Ab 2006 tritt hier eine Änderung ein. 710.300 EUR oder 65,8 % im Jahr 2005. Die Finanzierung erfolgt dann leistungs- bezogen, basierend auf den Ergebnissen Der Anteil der öffentlichen Förderung einer regelmäßigen Evaluierung, in der am Gesamtvolumen der Einnahmen be- die Qualität der Arbeit in den Kernberei- trug im Berichtszeitraum 89,9 % (2004) chen nach internationalen Vergleichs- bzw. 78,5 % (2005), gegenüber 86,8 % maßstäben durch einen Wissenschaft- bzw. 87,2 % in den Jahren 2002 und lichen Beirat bewertet wird. 2003. Die Ursache für den Rückgang im Jahr 2005 liegt im Anstieg der Drittmittel. An der Grundfinanzierung des Haushalts 2001 2002 2003 2004 2005 sind die Länder Hessen und Rheinland- Die Drittmittelförderung, über die nahe- Pfalz mit 31,9 % bzw. 28,1 % beteiligt, zu alle Institutsprojekte finanziert werden, Grundhaushalt die Kultusminister der Länder mit 40 %. betrug im Jahr 2004 rund 205.400 EUR Zusätzlich leisten Hessen und Rheinland- (20,7 %) und stieg im letzten Jahr auf Projekte 297.500 EUR oder 27,6 % des gesamten Pfalz einen zweckgebundenen Beitrag zur Sachleistungen Stadt Darmstadt Finanzierung des Personalaufwands. Einnahmevolumens. Der Anstieg beruht in der Hauptsache auf der Förderung der Seit 2004 erfolgt die institutionelle Förde- Verleihung des Karl-Dedecius-Preises Das Einnahme-Volumen betrug – ein- rung im Wege der Festbetragsfinanzie- (51.000 EUR), der Projektförderung der schließlich der Sachleistungen der Stadt rung. Sie wurde für 2004 und 2005 auf Internationalen Tagung »Die Destruktion Darmstadt – im Jahr 2004 insgesamt insgesamt 700.000 EUR festgesetzt. Durch des Dialogs…« (26.000 EUR) und den 991.900 EUR und erreichte im folgenden den Wechsel zur Festbetragsfinanzierung Fördermitteln zur Durchführung der Fest- Jahr mit 1.079.000 EUR seinen bisher wird die Möglichkeit zur Rücklagenbildung veranstaltung zum 25-jährigen Bestehen höchsten Stand, ebenso die Drittmittel- eröffnet. Davon konnte in den Berichts- des DPI. förderung mit 27,6 %. jahren – wenn auch nur zu einem gerin- gen Teil – Gebrauch gemacht werden. Die Sachleistungen der Stadt Darmstadt, Einnahmevolumen 2001 2002 2003 2004 2005 die nach der Finanzierungsvereinbarung die unentgeltliche Bereitstellung der bei- Gesamthaushalt (EUR) 996.000 1.009.000 1.035.000 991.900 1.079.000 den Institutsgebäude umfassen, lagen Öffentliche Förderung 83,3 % 86,6 % 87,2 % 89,9 % 78,5 % im Jahr 2004 bei rund 64.400 EUR, im Projektmittel 1 26,9 % 23,5 % 22,9 % 20,7 % 27,6 % Jahr 2005 bei 58.600 EUR. 1 (öffentliche und private Förderung)

32 Größter Projektförderer war in beiden Den größten Anteil am Grundhaushalt Bei den Editionen entfiel in beiden Jah- Berichtsjahren das Auswärtige Amt mit haben mit 645.100 EUR (2004, 89,3 %) ren – wie oben ausgeführt – der größte jeweils 82.000 EUR, gefolgt von der bzw. 662.400 EUR (2005, 91,6 %) die Teil der Ausgaben auf die Reihe Denken Robert Bosch Stiftung mit 76.200 EUR Personalausgaben. Bezogen auf den Ge- und Wissen. Eine Polnische Bibliothek (2005) bzw. 20.600 EUR im Jahr 2004. samthaushalt betragen sie 65,1 % im und auf das Jahrbuch des DPI Ansichten, Zu den großen Projektförderern gehör- Jahr 2004 und 61,4 % in 2005. Dies ent- bei den kulturellen Veranstaltungen war ten außerdem die VolkswagenStiftung spricht dem Durchschnitt der letzten fünf die Verleihung des Karl-Dedecius-Preises (2005: 24.700 EUR), die Otto Wolff-Stif- Jahre. Die Steigerung von 2004 auf 2005 im Jahr 2005 mit rund 51.000 EUR der tung (2004: 20.000 EUR), die Sparkasse um rund 17.300 EUR ist vor allem auf die größte Ausgabenposten. Darmstadt (2005: 20.000 EUR) und die Reduzierung der Vakanzen im Jahr 2005 Im Programmbereich Foren waren die in- Stiftung für deutsch-polnische Zusammen- zurückzuführen. Die laufenden Sachaus- ternationalen Tagungen Die Destruktion arbeit mit rund 17.000 EUR im Jahr 2005 gaben (Infrastrukturkosten) gingen im des Dialogs… (2005), Wiedergewonne- und 18.000 EUR im Jahr davor. Im Jahr Berichtszeitraum geringfügig von 57.000 ne Geschichte… (2004 in Lübeck) und je- 2005 wurde das DPI mit dem Ludwig- EUR (5,7 %) auf 54.300 EUR (5,0 %) weils zwei Sitzungen der Kopernikus- Metzger-Preis der Sparkasse Darmstadt zurück, ebenso die Ausgaben für die Gruppe in 2004 und 2005 am ausgabe- ausgezeichnet und mit 10.000 EUR be- Bibliothek, für Publikationen und Veran- intensivsten. dacht. Das Preisgeld wird insbesondere für die Einrichtung von Recherchearbeits- Bei der Verleihung des plätzen in der Bibliothek verwendet. Ludwig-Metzger-Preises in der Sparkasse Darmstadt Größtes finanzielles Publikationsprojekt am 11. März 2005. war in beiden Jahren die auf 15 Bände 3. v.l. DPI-Direktor Dieter angelegte wissenschaftliche Reihe Denken Bingen, ganz rechts Georg Sellner, Vorstand der und Wissen. Eine Polnische Bibliothek. Sparkasse Darmstadt Die Fördermittel der Stiftung für deutsch- polnische Zusammenarbeit wurden zur Finanzierung von Editionsprojekten, Bibliotheksankäufen und der internatio- nalen Tagung Wiedergewonnene Geschichte (2004) eingesetzt. staltungen (von 19.000 EUR im Jahr Zu den größten Veranstaltungen im Pro- 2004 auf 6.100 EUR im letzten Jahr). Bei grammbereich Öffentliche Kulturver- Ausgaben der Drittmitteleinwerbung werden künf- mittlung zählten im Jahr 2005 die Fest- Die Gesamtausgaben gingen im Jahr 2004 tig die projektbezogenen Personalkosten veranstaltung zum 25-jährigen Bestehen gegenüber 2003 zurück von 1.034.900 stärker zu berücksichtigen sein als bisher. des DPI sowie das achte (im Jahr 2004 in Darmstadt) und neunte (in Berlin im Jahr EUR auf 991.900 EUR. Ursache sind vor Ab 2006 wird die Arbeit des DPI aus- 2005) deutsch-polnische Podiumsgespräch. allem die Kosten der Verleihung des Karl- gerichtet sein auf die vier Kernbereiche Dedecius-Preises, die alle 2 Jahre stattfin- Editorische Projekte, Foren, Öffentliche Die eingesetzten Mittel für Bibliotheks- det. Das Ausgabenvolumen stieg im Jahr Kulturvermittlung und Deutsch-Polnische ankäufe blieben mit 17.200 EUR im Jahr 2005 wieder an auf 1.079.000 EUR und er- Fachbibliothek. In der nachstehenden 2004 und 19.000 EUR im Jahr 2005 rela- reichte damit seinen bisher höchsten Stand. Betrachtung der Berichtsjahre 2004 und tiv konstant. Davon konnte ein erheblicher Die drittmittelfinanzierten Ausgaben 2005 wird der Übergang zur Neuausrich- Teil aus den Projektmitteln des Auswär- lagen 2004 bei 205.400 EUR (20,7 %) tung hergestellt. tigen Amts finanziert werden. und betrugen im letzten Berichtsjahr 297.500 EUR (27,6 %). Damit konnte im Bereiche der Projektausgaben 2001 2002 2003 2004 2005

Jahr 2005 nahezu ein Drittel des Ausga- Editionen 37 % 53 % 27 % 36 % 29 % benvolumens über Drittmittel finanziert Foren 1 28 % 20 % 41 % 5 % 12 % werden, ein außerordentlich positives Öffentliche Kulturvermittlung 2 28 % 19 % 26 % 50 % 51 % Ergebnis, das künftig durch weiter ver- Bibliothek 7 % 8 % 6 % 9 % 8 % stärkte Drittmitteleinwerbung noch ver- bessert werden soll. 1 2001–2003 einschl. kulturelle Projekte, z.B. Übersetzerpreisverleihung 2 ab 2004 einschließlich kulturelle Projekte, z.B. Übersetzerpreisverleihung, Podiumsdiskussionen

33 Haushalt 2004 – 2005

2004 2004 2005 2005 Einnahmen EUR % EUR %

I. Grundhaushalt Eigene Einnahmen 11.830 1,2 11.767 1,1 Laufende Zuwendungen 710.097 71,6 710.300 65,8 davon 1. Land Hessen 228.383 23,0 228.489 21,2 2. Rheinland-Pfalz 201.714 20,3 201.811 18,7 3. Kultusminister der Länder 280.000 28,2 280.000 25,9 Auflösung Rücklage 189 0,0 811 0,1

Grundhaushalt Summe 722.116 72,8 722.878 67,0

II. Drittmittel / Projekte 205.361 20,7 297.529 27,6 davon 1. Auswärtiges Amt 82.008 8,3 82.000 7,6 2. Private und übrige öffentliche Förderung 103.637 10,4 195.472 18,1 3. Beitrag der Mitgliedsstädte 5.365 0,5 5.270 0,5 4. Auflösung von Rückstellungen 14.351 1,4 14.787 1,4

III. Leistungen der Stadt Darmstadt 64.397 6,5 58.594 5,4 Sachzuwendungen (Bereitstellung der Institutsgebäude)

IV. Einnahmen insgesamt 991.874 100 1.079.001 100 davon öffentliche Förderung 89,9 78,5

Ausgaben

I. Grundhaushalt Personalausgaben 645.076 65,1 662.391 61,4 Laufende Sachausgaben 57.013 5,7 54.262 5,0 Bibliothek, Publikationen, Veranstaltungen 19.028 1,9 6.086 0,6 Zuführung Rücklage 810 0,1 139 0 Rückzahlung Restmittel 189 0 0 0

Grundhaushalt Summe 722.116 72,8 722.878 67,0

II. Drittmittel / Projekte 205.361 20,7 297.529 27,6 davon 1. Auswärtiges Amt 78.360 7,9 85.979 8,0 2. Private und übrige öffentliche Förderung 112.214 11,3 163.994 15,2 3. Zuführung Rückstellungen 14.787 1,5 47.556 4,4

III. Leistungen der Stadt Darmstadt1 64.397 6,5 58.594 5,4 Sachzuwendungen (Bereitstellung der Institutsgebäude)

IV. Ausgaben insgesamt 2 991.874 100 1.079.001 100

1 Geld- und Sachleistungen insgesamt: 2004: 99.456 EUR; 2005: 92.504 EUR 2 einschließlich Restmittel aus Vorjahren

34 Satzung

Vom 13.12.1979 3. Der Verein ist parteipolitisch und § 7 i. d. F. vom 23.11.2001 weltanschaulich neutral. Er verfolgt aus- Mitgliederversammlung (Auszug) schließlich und unmittelbar gemeinnützi- 1. Die Mitgliederversammlung hat fol- ge Zwecke nach §§ 51 bis 68 AO 1977. gende Aufgaben: a) Wahl des Präsidenten und der Vize- § 1 § 3 präsidenten, Name, Sitz, Geschäftsjahr Mitgliedschaft b) Wahl von bis zu 5 Mitgliedern des 1. Der Verein führt den Namen 1. Mitglieder des Vereins können natür- Kuratoriums, »Deutsches Polen-Institut Darmstadt e.V.«, liche Personen sein, die die deutsche c) Festsetzung der Mitgliedsbeiträge, im folgenden »Verein« genannt. Staatsangehörigkeit haben sollen, sowie d) Entgegennahme des vom Präsidium juristische Personen und nicht rechtsfähi- vorzulegenden Jahresberichts; Genehmi- 2. Der Verein hat seinen Sitz in Darm- ge Personenvereinigungen mit Sitz im gung der Jahresrechnung und Entlas- stadt und wird in das Vereinsregister ein- Geltungsbereich des Vereins- und Gesell- tung des Präsidiums auf Vorschlag des getragen. schaftsrechts der Bundesrepublik Kuratoriums, 3. Sein Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Deutschland. e) Stellungnahme zum Arbeitsprogramm und zum Entwurf des Wirtschaftsplans 2. Über die Aufnahme von Mitgliedern § 2 des Instituts, entscheidet das Präsidium. Vereinszweck f) Beschlussfassung über den Ausschluss 3. Das Präsidium kann der Mitgliederver- 1. Der Verein unterhält ein Institut unter von Mitgliedern, sammlung vorschlagen, hervorragende der Bezeichnung »Deutsches Polen-Insti- g) Beschlussfassung über Satzungsände- deutsche und ausländische Persönlichkei- tut Darmstadt«, im folgenden »Institut« rungen und über Auflösung des Vereins ten zu Ehrenmitgliedern zu ernennen. genannt. Dieses Institut hat die Aufgabe, auf Vorschlag des Kuratoriums. zur Vertiefung der Kenntnis des kulturel- 2. Der Direktor des Instituts nimmt an § 4 len, geistigen und gesellschaftlichen Le- den Mitgliederversammlungen teil; die Mitgliedsbeiträge bens beider Völker beizutragen. Es erfüllt Mitglieder des Kuratoriums können an den diese Aufgaben insbesondere durch Jedes Mitglied ist zur Zahlung des Mit- Mitgliederversammlungen teilnehmen. – Forschung, Publikation und Veranstal- gliedsbeitrags verpflichtet. Die Höhe des tungen, Beitrags wird von der Mitgliederversamm- § 8 – Zusammenarbeit und Pflege von Kon- lung festgesetzt. Das Präsidium takten mit Personen und Einrichtungen, 1. Das Präsidium ist der Vorstand des die ähnliche Zwecke verfolgen, § 5 Vereins im Sinne von § 26 BGB; es be- – Information und sachkundige Beratung Vergütungen steht aus: und trägt so zur Schaffung der geistigen Jede Tätigkeit in den Organen des Ver- a) dem Präsidenten, Grundlagen für eine deutsch-polnische eins ist ehrenamtlich. b) zwei Vizepräsidenten, von denen Verständigung bei. einer das Amt des Schatzmeisters über- 2. Der Verein ist selbstlos tätig. Er ver- § 6 nimmt, folgt nicht in erster Linie eigenwirtschaft- Organe c) dem Direktor des Instituts für die liche Zwecke. Mittel des Vereins dürfen Die Organe des Vereins sind Dauer seiner Amtszeit. nur für die satzungsmäßigen Zwecke 1. die Mitgliederversammlung, Der Präsident und die Vizepräsidenten verwendet werden. Die Mitglieder erhal- 2. das Präsidium, werden auf 3 Jahre gewählt. Wieder- ten keine Gewinnanteile und in ihrer 3. das Kuratorium. wahl ist möglich. Eigenschaft als Mitglieder auch keine 2. Das Präsidium leitet die Geschäfte sonstigen Zuwendungen aus Mitteln des des Vereins. Es stellt das Arbeitspro- Vereins. Es darf keine Person durch Ver- gramm und den Haushalt des Vereins waltungsausgaben, die den Zwecken auf. Es hat Rechnung zu legen über die des Vereins fremd sind, oder durch un- Verwendung der Mittel, die dem Verein verhältnismäßig hohe Vergütungen be- zugeflossen sind. Es stellt den vom Kura- günstigt werden. torium ausgewählten Direktor des Insti- tuts an.

35 § 9 4. Die Mitglieder des Kuratoriums wer- Das Kuratorium den jeweils auf 2 Jahre bestellt oder ge- wählt. Für die Mitglieder nach Abs.1 a) 1. Das Kuratorium besteht aus: bis d) kann ein Vertreter benannt wer- a) dem Oberbürgermeister der Stadt den, der bei ihrer Abwesenheit stimmbe- Darmstadt als Vorsitzendem, rechtigt ist. b) einem Vertreter der Bundesregierung, c) je einem Vertreter der Regierungen 5. Das Präsidium nimmt an den Sitzun- der an der institutionellen Förderung be- gen des Kuratoriums mit beratender teiligten Länder Hessen und Rheinland- Stimme teil. Pfalz sowie 2 Vertretern der Kultusminis- terkonferenz. Treten weitere institutio- § 10 nelle Förderer hinzu, so ist ihrer ange- Rechnungsprüfung messenen Interessenvertretung im Kura- Die Jahresrechnung wird vom Revisions- torium durch entsprechende Änderung amt der Stadt Darmstadt geprüft; dabei der Satzung Rechnung zu tragen. bleiben die Rechte des Bundesrechnungs- d) einem Vertreter der deutschen Seite hofs und der Rechnungshöfe der Länder des Forums Bundesrepublik Deutschland aus § 54 Haushaltsgrundsätzegesetz un- – Republik Polen, berührt. e) bis zu 5 weiteren Mitgliedern, die von der Mitgliederversammlung gewählt § 11 werden. Das Institut Die unter a) bis d) bezeichneten Mitglie- der des Kuratoriums können bis zu fünf Das Institut wird vom Direktor geleitet, weitere Mitglieder in das Kuratorium der für die Erfüllung des Institutszwecks wählen. verantwortlich ist. Einzelheiten regelt die Geschäftsordnung, die vom Präsidium 2. Das Kuratorium wählt aus seinen Mit- festzulegen ist. gliedern einen stellvertretenden Vorsit- zenden. § 12 3. Das Kuratorium hat insbesondere fol- Auflösung des Vereins gende Aufgaben: Bei Auflösung oder Aufhebung des Ver- a) Aufsicht über die Geschäftsführung eins oder bei Wegfall der steuerbegüns- des Präsidiums, tigten Zwecke findet unter den Vereins- b) Feststellung des Wirtschaftsplans des mitgliedern und den an der Finanzierung Instituts, Beteiligten eine Auseinandersetzung c) Auswahl des Direktors des Instituts, statt. Dabei ist das Vereinsvermögen, so- d) Billigung der Grundlinien des Arbeits- weit Rechte nicht entgegenstehen, zu programms und des Jahresberichts des steuerbegünstigten Zwecken zu verwen- Präsidiums, den. Beschlüsse über die künftige Ver- e) Vorschlag an die Mitgliederversamm- wendung des Vermögens dürfen erst lung zur Jahresrechnung und zur Entlas- nach Einwilligung des Finanzamts Darm- tung des Präsidiums, stadt ausgeführt werden. f) Vorschlag an die Mitgliederversamm- lung zu Satzungsänderungen und zur Auflösung des Vereins. Ein Beschluss nach Buchstabe b), d) und f) kommt nur zustande, wenn die Mit- glieder gemäß Abs.1 Buchstabe a) bis c) einstimmig entscheiden.

36 Gremien

Mitglieder Prof. Dr. Hans Henning Hahn, Dr. Gisela Rheker, Bad Honnef Augustfehn Steffen Rudolph, Berlin Einzelmitglieder Dr. Karl Hartmann, Brühl (bis 2004) Bundeskanzler a.D. Helmut Schmidt, Johannes Bauch, Berlin Jörg Alexander Henle, Berlin Hamburg Dr. Klaus Bednarz, Köln Prof. Dr. Hans-Adolf Jacobsen, Bonn Prof. Dr. Eberhard Schulz, Posen Prof. Dr. Berthold Beitz, Essen Sybille Jester-Schmidt, Detmold Dr.-Ing. Günter Stahl, Wiesbaden Dr. Peter Bender, Berlin Prof. Dr. Karl Kaiser, Berlin Prof. Dr. Georg W. Strobel, Dr. Gerhard Bengeser, Rossdorf Groß-Umstadt Prof. Dr. Gert Leptin, Berlin Trutz Berndt, Bonn Prof. Dr. Andrzej de Vincenz, Heidelberg Maria Luft, Bremen Erik Bettermann, Berlin Prof. Dr. Klaus Zernack, Berlin Dr. Heinrich Machowski, Berlin Harald Böhlmann, Hannover Günther Metzger, Darmstadt Städtemitglieder Dr. Paul Franken, Frankfurt am Main Friedhelm Möhrle, Singen Berlin, Bielefeld, Bremen, Darmstadt, Dr. Yorck Alexander Haase, Göttingen, Hannover, Kiel, Marburg, Prof. Dr. Heinrich Olschowsky, Berlin Mühltal/Darmstadt Nürnberg, Wiesbaden

Hans Koschnick Steffen Rudolph Dr. Peter Payer

Kuratorium Joachim Uhlmann Botschafter Janusz Reiter Land Baden-Württemberg Warschau/Washington Vorsitzender: Vertreter der KMK Prof. Dr. Gesine Schwan Peter Benz, Oberbürgermeister der Wis- Prof. Dr. Eberhard Sandschneider Frankfurt (Oder) senschaftsstadt Darmstadt (bis Juni 2005) Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Walter Hoffmann, Oberbürgermeister Georg Sellner, Darmstadt Politik, Berlin der Wissenschaftsstadt Darmstadt Prof. Dr. Rita Süssmuth, Berlin (seit Juli 2005) Harald Böhlmann Landeshauptstadt Hannover Parlamentarischer Staatssekretär Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard Vertreter der Städtemitglieder Andreas Storm, MdB, Darmstadt Land Hessen Stellvertreterin: Dr. Tessen von Heydebreck Birgit Maske-Demand Frankfurt am Main Präsidium

Dr. Josef Glombik Walter Hoffmann, MdB, Darmstadt Hans Koschnick, Präsident Land Brandenburg (bis Juni 2005) Dr. Peter Payer, Vizepräsident Vertreter der KMK Günther Metzger, Darmstadt Steffen Rudolph, Vizepräsident und Dr. Hans-Jürgen Heimsoeth (bis 2004) Prof. Dr. Heinrich Olschowsky, Berlin Schatzmeister Dr. Norman Walter (seit 2005) Prof. Dr. Dieter Bingen, ex officio Auswärtiges Amt

37 Das Institut

Direktor Prof. Dr. Dieter Bingen

Geschäftsführung: Kriemhild Kern Stellvertreterin des Direktors im Verwaltungsbereich

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Sekretariat und Assistenz der Institutsleitung: Institutsmitarbeiter mit dem scheidenden Präsidenten Hans Koschnick und der neuen Präsidentin Agnieszka Bullmann Rita Süssmuth. V.l.n.r.: Dieter Bingen, Angela Miemietz-Thiel, Jutta Wierczimok, Andrzej Kaluza, Renata Widera (Vertretung) Rita Süssmuth, Hans Koschnick, Ewa Dappa, Peter Oliver Loew, Kriemhild Kern, Manfred Mack, Renata Widera. Nicht auf dem Bild: Matthias Kneip, Alicja Kurek, Elżbieta Panitzek. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Dr. Andrzej Kaluza Wissenschaftlicher Assistent Direktor Alicja Kurek Organigramm Mitglied des Präsidiums Institutsleitung Assistenz und Sekretariat Arbeitsprogramm Wirtschaftsplan Wissenschaft und Forschung, Projekte, Veranstaltungen: Dr. Matthias Kneip Bibliothek Forschung Presse- und Geschäfts- Wissenschaftlicher Mitarbeiter Archiv Projekte Öffentlichkeitsarbeit führung Dr. Peter Oliver Loew Bibliothek Wiss. Projekte Wiss. Projekte Pressekonferenzen Finanzen Wissenschaftlicher Assistent Archiv Publikationen Netzwerk Informationen Verwaltung Stellvertreter des Direktors im wissen- Dokumentation Tagungen Experten- Tagungen Organisation schaftlichen Bereich wiss. Daten- Konferenzen tagungen Konferenzen Workshops Manfred Mack banken Wissenschaftlicher Mitarbeiter Elżbieta Panitzek Assistenz, Sekretariat, Verwaltung Praktikantinnen / Praktikanten Jutta Wierczimok 2004 Joanna Kuźniar, Heidelberg Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Marcus Markiewicz, Karlsruhe Judyta Bert, Riedstadt Redakteurin Sylvia Piotrowski, Heidelberg Agnieszka Fietz, Frankfurt/Main Aleksandra Cwikla, Görlitz Bibliothek: Ilka Büsing, 2005 Angela Miemietz-Thiel Katarzyna Jałowiecka, Frankfurt/Oder Izabela Fryca, Düsseldorf Agata Żurowska, Frankfurt/Oder Katarzyna Wojtowicz, Frankfurt/Oder Archiv: Magda Parchimowicz, Seeheim Renata Dimova, Halle Ewa Dappa Janine Braband, Potsdam Anita Kiełbasa, Darmstadt Jaroslaw Świdniewicz, Poznań/Mainz Hanna Miroszek, Mainz Magdalena Szczepaniak, Mainz Marga Marczyk, Aachen Alexandra Härtel, Frankfurt/Main Aneta Ważna, Köln Carola Söller, Passau Magdalena Gruba, Heidelberg Angelika Kopp, Gießen Thomas Treiber, Bamberg Sebastian Jabłoński, Olsztyn/Allenstein Anne Baumann, Bremen Gabi Brauhof, Mainz Dorota Lippok, Mainz Małgorzata Matyja, Frankfurt/Main Iwona Krawczyk, Frankfurt/Main 38 Anhang

Besuche, Gespräche, 30.4.2005 Konsultationen des Direktors Gespräch mit Präsident Aleksander des DPI (Auswahl) Kwaśniewski im Schauspielhaus in Berlin 12.5.2005 26.1.2004 Gespräch mit Bundestagspräsident Wolf- Gespräch mit Prof. Dr. Peter Glotz in Leipzig gang Thierse in Berlin 9.2.2004 13.5.2005 Gespräch mit Staatsminister Jochen Riebel Gespräch mit Sozialministerin Silke Lau- in Frankfurt am Main tenschläger in Wiesbaden (Einladung zum 11.2.2004 Abendessen für Delegation aus Posen) Gespräch mit Prof. Dr. Hans Ottomeyer, 22.6.2005 Generaldirektor des Deutschen Histori- Gespräche mit Bundespräsident Horst schen Museums, in Berlin Köhler, Präsident Aleksander Kwaśniew- 4.3.2004 ski, Ministerpräsident Roland Koch, Gespräch mit Rektor Prof. Dr. Zdzisław Wissenschaftsminister Prof. Dr. E. Jürgen Latajka, Universität Breslau, in Breslau Zöllner u.a. in Darmstadt 4.3.2004 20.7.2005 Gespräch mit Dr. Krzysztof Ruchniewicz, Gespräch mit Prof. Dr. Ernst-Wolfgang Direktor WBZ, in Breslau Böckenförde in Görlitz 23.3.2004 29.–31.8.2005 Besuch von Vizeaußenminister Justas Gespräche mit Prof. Bronisław Geremek, Paleckis, Litauen, im DPI Erzbischof Józef Życiński, Freimuth Duve, Milan Horaček u.v.a. in Warschau und 24.3.2004 Danzig Gespräch mit Ministerialdirektor Dr. Knut Nevermann, BKM, in Berlin 22.9.2005 Besprechung mit Jacek Cichocki, Direktor 4.6.2004 des OSW, in Warschau Gespräch mit Ministerpräsident Prof. Georg Milbradt in Görlitz 3.11.2005 Gespräch mit Bundespräsident a.D. 23.6.2004 Dr. Richard von Weizsäcker, Hessische Gespräch mit Ministerpräsident Roland Landesvertretung, Berlin Koch, Staatskanzlei, in Wiesbaden 3.11.2005 25.6.2004 Gespräch mit Ministerpräsident Roland Gespräch mit Botschafter Dr. Andrzej Byrt Koch, Hessische Landesvertretung, Berlin in Berlin 3.11.2005 20.7.2004 Gespräch mit Staatsminister Jochen Riebel, Gespräch mit Andrzej Ananicz, Chef des Hessische Landesvertretung, Berlin UOP, in Warschau 7.11.2005 8.–9.9.2004 Gespräch mit Gustav Binder, Studien- Mitglied der Delegation von Minister- leiter Akademie Mitteleuropa, Bad Kissin- präsident Roland Koch in Posen gen, im DPI 9.3.2005 20.12.2005 Besprechung mit StS Prof. Dr. Joachim- Gespräch mit Staatsminister Prof. Dr. Felix Leonhard im HMWK Wiesbaden E. Jürgen Zöllner, MWWFK, in Mainz 27.4.2005 Gespräch mit Frau Prof. Dr. Irena Lipowicz, Poln. Regierungsbeauftragte für deutsch- poln. Beziehungen, Polnische Botschaft, Berlin 39 Besucher des Instituts – 18.1.2005 Informationsveranstaltungen Dr. Gert Mittmann, Direktor der Arbeits- agentur Darmstadt 7.1.2004 19.1.2005 Teilnehmer des deutsch-polnischen Besuchergruppe aus Darmstadts Partner- Jugend-Austauschprogramms der Diö- stadt Płock zese Mainz, Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, 27.1.2005 Heppenheim Hochschulgruppe der Konrad-Adenauer- Stiftung an der TU Darmstadt 22.1.2004 Vorbereitung zum Austausch mit polni- 11.2.2005 scher Partnergruppe, Gymnasium Epp- Studentische Austauschgruppe aus Płock stein/Taunus und Darmstadt 4.3.2004 28.2.2005 Deutsch-polnische Radio-Werkstatt für Prof. Waldemar Borsutzky, FH Darmstadt, Nachwuchsjournalisten, Akademie für Architektur, Vorbereitung einer Studien- politische und soziale Bildung der Diö- fahrt nach Breslau zese Mainz, Heppenheim 4.3.2005 18.3.2004 Bildungsurlaub-Teilnehmer (Polnisch) der Dr. Stefan Raueiser, Katholisches Cusanus- VHS Offenbach Werk Bonn, Vorbereitung einer Studien- 27.4.2005 reise nach Polen Schüleraustausch Krakau und Offenbach 6.4.2004 12.5.2005 Wolfgang Michal, GEO-Autor, Vorberei- Teilnehmer eines deutsch-polnischen tung des GEO-Heftes Polen Seminars der Frankfurter Sozialschule 22.4.2004 17.5.2005 Studienprojekt der Germanistischen Politologie-Studenten Uni Oppeln Fakultät der Universität Łódź 6.6.2005 8.5.2004 Karl-Dedecius-Lyceum Lodz Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands im Bistum Mainz, Vorberei- 10.6.2005 tung einer Studienreise nach Polen Studiosus Reisen/Reisewege zur Kunst POLEN (hessen fernsehen) 28.6.2004 Dr. Marek Huberath (AGH Krakau und 29.8.2005 Buchautor) Teilnehmer eines Seminars für Freiwillige der Aktion Sühnezeichen 23.8.2004 Teilnehmer der 20. Internationalen Som- 12.9.2005 merakademie der Universität Tübingen Sommerschule der TU Darmstadt 17.9.2004 7.11.2005 Teilnehmer einer Umweltkonferenz in Deutscher Frauenring Darmstadt Darmstadt: Prof. Dr. Hans Reiner Böhm 9.11.2005 (TU Darmstadt), Prof. Janusz Zaleski Erstsemester der TU Darmstadt (President Wrocław Regional Develop- ment Agency), Paweł Tomaszewski 1.12.2005 (Wrocław Regional Development Agency) Studenten der TU Koszalin 12.12.2005 Technikum-Schüler aus Radomsko

40 Vorträge der Mitarbeiter 11.–12.3.2004 Bonn 1.10.2004 Stettin (Auswahl) »Ein europäisches Netzwerk gegen Ver- »Zur besonderen Sensibilität und zum treibungen – Entwurf eines Konzepts Stand der deutsch-polnischen Beziehun- und Diskussion« (Moderation), Konferenz gen«, Seminar »Polen und Deutsche – Prof. Dr. Dieter Bingen »Geschichte als Politikum: Ein europäi- gemeinsame Zukunft in der Europäischen sches Netzwerk gegen Vertreibungen«, Union«, Europa-Union Mecklenburg-Vor- 8.–10.1.2004 Görlitz Friedrich-Ebert-Stiftung pommern Vorträge und Vorlesungen an der Hoch- schule Zittau/Görlitz 15.–17.4.2004 Görlitz 3.10.2004 Flörsheim am Main Vorträge und Vorlesungen an der Hoch- Festvortrag »Deutschland und Polen. Ein- 13.1.2004 Darmstadt schule Zittau/Görlitz heit in Vielfalt«, Bürgerempfang zum Tag Vortrag »Polen und das Deutsche Polen- der Deutschen Einheit, Stadt Flörsheim Institut«, Stammtisch motzen und machen, 5.5.2004 Mannheim CDU Darmstadt »Das zukünftige transatlantische Verhält- 8.10.2004 München nis EU vs. USA?« (Podiumsdiskussion), »Lech Wałęsa und Aleksander Kwaśniew- 25.1.2004 Kassel Internationale Konferenz BRIDGE, ski: Der Weg vom Präsidentialismus zum Neujahrsempfang, FDP Kreisverband AIESEC Mannheim parlamentarischen Regime in Polen«, Kassel-Stadt Workshop »Zwischen Demokratie und 24.5.2004 Mainz 26.1.2004 Leipzig Diktatur. Staatspräsidenten als Kapitäne Gastvortrag »Polen – neuer Partner in »Sind die deutsch-polnischen Beziehungen des Systemwechsels in Osteuropa«, der EU«, Mainzer Polonicum der Univer- schwieriger geworden?« (Diskussion), Geschwister-Scholl-Institut der LMU sität Mainz Institut für Slavistik der Universität Leipzig, München Kompetenzzentrum Mittel- und Osteuro- 3.6.2004 Görlitz 9.10.2004 Otzenhausen pa Leipzig (KOMOEL), Polnisches Institut »Aktuelle Transformationsprobleme Po- »Gedächtniskultur, Erinnerungspolitik Leipzig lens«, Institut für kulturelle Infrastruktur und gemeinsame europäische Zukunft«, Sachsen, Hochschule Zittau/Görlitz 9.2.2004 Frankfurt am Main Internationales Kolloquium »Vertreibung »Polen – Partner oder europäischer 19.6.2004 Frankfurt am Main in Europa während und nach dem Zwei- Störenfried?« (Diskussion), Netzwerk »Polen und Deutsche – Auf dem Weg zu ten Weltkrieg«, Europäische Akademie Europäische Kommunikation/european einer zukunftsfähigen Partnerschaft – Otzenhausen journalists e.V. Irritationen und ungelöste Aufgaben«, 6.11.2004 Görlitz Podiumsdiskussion, Zeichen der Hoff- 3.3.2004 Breslau »Polen und Deutschland – wie geht es nung – Znaki Nadziei »Europejska polityka wschodnia – nie- weiter?« (Diskussion), Tagung »Deutsche miecki i polski wklad«, Academia Unius 18.–21.7.2004 Warschau und Polen«, Oberlausitzische Gesellschaft Europae, Kolegium Europy Wschodniej »German-Polish Relations Revisited – The der Wissenschaften Politics of Remembrance« (paper giver) 4.3.2004 Breslau 10.11.2004 Berlin und »Nationalities and Pluralism from »Niemcy w Polsce w dwudziestym wieku«, »Polen und Deutschland: Wirtschafts- Old to New Worlds, Polish-Jewish-German Pierwsza Wschodnia Szkoła Zimowa, partner in der EU« (Moderation Podiums- Relations and the Remembrance of the Kolegium Europy Wschodniej Uniwer- diskussion), Veranstaltung »Hessen trifft Past« (Roundtable), Special sytetu Wrocławskiego, Kolegium Europy Polen«, Hessische LV Berlin Convention of ASN (Association for the Wschodniej we Wrocławiu Study of Nationalities), Centre for East 27.1.2005 Berlin 5.3.2004 Warschau European Studies of Warsaw University Vortrag »Ostpolitik als Prämisse der de- »Hat Europa nur eine westliche Dimen- mokratischen Wandlungen in den Staa- 26.7.2004 Breslau sion?« (Paneldiskussion), Jahrestagung ten Mittel- und Osteuropas«, Konferenz »Politics of Remembrance in the Centre Erwartungen an Europa, Deutsche »Wahrnehmung der ›Ostpolitik‹« der of Europe: The Discussion about a Centre Gesellschaft für Osteuropa e.V. Bundesrepublik Deutschland und ihre or a Network on Expulsions in 20th Cen- Auswirkungen in den Ostblockstaaten«, tury Europe«, Second Edition of the Institut für Politische Studien der PADW, Wrocław University International Summer Stiftung zur Aufarbeitung der SED- School, Wrocław University Diktatur

41 21.4.2005 Bonn 9.9.2005 Dresden 21.10.2005 Nürnberg »Die deutsch-polnischen kulturellen Be- »Deutsch-polnischer Kulturaustausch am »Die Flüchtlingsströme im Europa des ziehungen« (mit einer Präsentation des Beispiel des Deutschen Polen-Instituts 20. Jahrhunderts«, Deutsch-Polnische DPI), Studium Universale, Universität Bonn Darmstadt«, Europaforum. Kulturtrans- Gesellschaft in Franken e.V. fers: Felder interkultureller Praxis, Dres- 12.5.2005 Budapest 4.11.2005 Berlin den International University-TU Dresden »Polnische Europapolitik, polnische Nach- »Versöhnung, Aussöhnung, Normalisie- barschaftspolitik«, 3. Andrassy-Europa- 11.9.2005 Leuk rung – Neue Perspektiven in der Ent- konferenz, Andrassy-Universität Laudatio auf Adam Zagajewski zur Ver- spannungspolitik der 60er Jahre aus der leihung des Spycher Literaturpreises Leuk Sicht der ›neuen Ostpolitik‹ und des 19.5.2005 Mainz Gomułka-Regimes«, Wissenschaftliche »Nachbarn auf Distanz? Polen und Deut- 21.9.2005 Warschau Tagung »Kirchliche Versöhnungsinitiativen sche heute«, Internationale Tischrunde »Polska i Polacy w oczach sąsiadów: und deutsch-polnische Verständigung«, Mainz Niemcy« (Das Land Polen und seine Historisches Forschungszentrum der FES, Einwohner in den Augen ihrer Nachbarn: 26.5.2005 Zittau DHI Warschau, Ev. Akademie zu Berlin Deutschland), Podiumsteilnehmer, »Deutsche und Polen – Nachbarn auf IX Science Festival – Warsaw 2005, Uni- 5.11.2005 Kraśków Distanz«, Öffentlicher Vortrag, Hoch- versität Warschau »Die Identität Niederschlesiens – eine schule Zittau europäische Identität?«, Podiumsdiskus- 24.9.2005 Kreisau 27.– 28.5.2005 Görlitz sion, Symposion »Die Identität Nieder- »Was kann die junge Generation aus den »Diktaturen, Gewissen und Opposition schlesiens – eine europäische Identität«, ›dunklen Jahrzehnten‹ für eine gesicherte im 20. Jahrhundert im Spiegel des Stiftung Forum Kraśków demokratische Zukunft der beiden Län- Films«, 3 Blockseminare in Ergänzung der und ihrer binationalen Verständigung 17.11.2005 Taschkent der Kulturgeschichte, Hochschule Zittau/ heute lernen?« Einführungsreferat, »Paradigmenwechsel deutscher Politik Görlitz Deutsch-polnisches Jugendseminar, 1945–1990 am Beispiel der Polenpolitik 8.6.2005 Dresden Aktion Gemeinsinn e.V. der Bundesrepublik Deutschland«. Uni- »Kinder der Revolution«. Projekt »Polen versität für Weltwirtschaft und Diploma- 1.10.2005 Paris und Deutschland in Stereo(typen?) mit tie, Goethe-Institut Taschkent »Reaction of the Federal Republic of Themen und Themenexperten«. Veran- on the birth of Solidarność«, 30.11.2005 Düsseldorf staltungsreihe mit Filmmaterialien, Colloque International: 1980: La br`eche »Nachbarn auf Distanz«. Vorstellung des MittelEuropaZentrum der TU Dresden polonaise `a l’occasion du 25i`eme anni- Buches, Polnisches Institut 25.7.2005 Kaunas versaire des Accords de Gdansk et de la »Ukraina: przed i po rewolucji pomarań- naissance de Solidarność, La Société czowej« [Die Ukraine – vor und nach der Historique et Littéraire Polonaise Dr. Andrzej Kaluza Orangenen Revolution], (Moderation), 7.10.2005 Posen 19.2.2004 Darmstadt Konferencja absolwentów WSL »Rodzin- »Beutekunst als Problem der deutsch- »Polen vor dem EU-Beitritt«. Forstmeister- na Europa«, Universität Kaunas, Univer- polnischen Beziehungen«, Wissenschaft- haus Bessungen, Deutscher Frauenring, sität Warschau liche Tagung »Deutsch-polnische Bezie- Ortsbezirk Darmstadt 4.8.2005 Gemen hungen sechzig Jahre nach dem Ende 4.5.2004 Darmstadt »Wege und Irrwege zueinander. Von der des Zweiten Weltkrieges«, Instytut Za- »Demokratie und Marktwirtschaft in Feindschaft zu neuer Nachbarschaft«, chodni, Welttrends Polen«. Deutsches Polen-Institut, Haus 59. Gementreffen der Danziger Katholi- 8.10.2005 Frankfurt (Oder) Olbrich. Gemeinsam mit der Volkshoch- ken: »1945 – 2000. Deutsche und Polen Vorbereitungsseminar zur Polnischen schule Darmstadt – Von der Feindschaft zur europäischen Zeitgeschichte und Politik und zu den Partnerschaft«, Gemen bei Borken 16.2.2005 Birkenau deutsch-polnischen Beziehungen, Konrad- »Polen. Land und Leute«. Heimat- und Adenauer-Stiftung Verkehrsverein Birkenau/Odw.

42 9.4.2005 Bischofsheim 21.4.2004 Görlitz 16.4.2005 Düsseldorf Festvortrag zum 15-jährigen Bestehen Lehrerfortbildung und Präsentation der »Polnische Impressionen«, Lesung mit der Städtepartnerschaft Bischofsheim- Veröffentlichung »Polnische Literatur Dias. Polnisches Institut Düsseldorf Dzierżonów. Förderverein Bischofsheim- und deutsch-polnische Literaturbeziehun- 25.4.2005 Regenstauf Dzierżonów, Stadthalle Bischofsheim gen. Materialien und Kopiervorlagen für »Polen ein Jahr nach dem EU-Beitritt. den Deutschunterricht.10.–13. Schuljahr« 16.4.2005 Karben Eine Bilanz«. Spindlhof Regenstauf »Polen. Unbekannter Nachbar«. Come- 30.4.2004 Hamburg 11.–12.5.2005 Schwerin nius-Projekt, Kurt-Schumacher-Schule Beginn der Lesereihe »Polen entdecken« »Begegnungen mit Polen« (auf Einladung Karben an Hamburger Schulen in Zusammenar- von Renovabis) beit mit dem Polnischen Generalkonsulat 22.4.2005 Darmstadt und der Landeszentrale für politische Bil- 13.5.2005 Berlin »Menschen und Seelen nach der EU-Er- dung Hamburg »Die politische Rolle der deutschen weiterung«. Podiumsgespräch, Europa- Sprache in Oberschlesien«. Europäische Union Darmstadt, Literaturhaus 27.5.2004 Essen Akademie Berlin Lesung mit Dias »Polnische Reiseimpres- 27.4.2005 Mainz sionen« 5.–10.6.2005 Hamburg/Hannover »Polen – ein Jahr nach der EU-Erweite- »Begegnungen mit Polen«. Lesungen an rung«. Podiumsgespräch, Friedrich-Nau- 30.6.2004 Köln Schulen in Hamburg und Hannover mann-Stiftung Wiesbaden Lesung und Gespräch im Generalkonsulat (auf Einladung der Friedrich-Naumann- 2.5.2005 Groß-Gerau 7.9.2004 Ising Stiftung Hamburg) »Polen in der Europäischen Union«. Vortrag »Polnische Literatur und deutsch- 30.6.2005 Marburg Europawoche Stadt Groß-Gerau, Stadt- polnische Literaturbeziehungen« sowie »Begegnungen mit Polen« (auf Einladung sparkasse Präsentation des Lehrerhefts, Bayerisches der Friedrich-Naumann-Stiftung Wies- Kultusministerium 16.6.2005 Darmstadt baden) »Polen vor den Wahlen – die politische 22.9.2004 Frankfurt am Main 10.7.2005 München Szene Polens«. Ludwig-Georgs-Gymna- Moderation der Lesung mit Tadeusz »Begegnungen mit Polen« (auf Einladung sium Różewicz im Literaturhaus Frankfurt am der Friedrich-Naumann-Stiftung München) Main auf Einladung der Europäischen 10.9.2005 Bad Königshofen Zentralbank 16.9.2005 Braunschweig »Politische und gesellschaftliche Situation »Begegnungen mit Polen«. Lesung auf vor den Wahlen in Polen«. Sambachshof, 5.– 6.10.2004 Osnabrück den Polnischen Kulturtagen in Braun- vhs-Bildungszentrum Bayern Lesung »Grundsteine im Gepäck«. schweig, zusammen mit Antoni Libera Polnische Kulturwoche 22.9.2005 Bensheim 23.9.2005 Geilenkirchen »Polen – Land und Leute«. Freundschafts- 22.10.2004 Hamburg »Begegnungen mit Polen«. Lesung auf verein Kreispartnerschaft Bergstraße- Lesereihe Einladung der Stadt Geilenkirchen Schweidnitz 9.11.2004 Görlitz 27.10.2005 Weilerswist Lehrerfortbildung und Präsentation des »Begegnungen mit Polen«. Lesung auf Lehrerheftes Dr. Matthias Kneip Einladung der Stadt Weilerswist 12.11.2004 Hamburg 12.2.2004 Friedensau Lesereihe Lesung »Grundsteine im Gepäck. Begeg- Dr. Peter Oliver Loew nungen mit Polen« 17.2.2005 Görlitz »Polnische Literatur und deutsch-polni- 15.1.2004 Stuttgart 18.3.2004 Erfurt sche Literaturbeziehungen« »Cholera und Literatur in Danzig 1831«, Lesung »Grundsteine im Gepäck. Begeg- Vortrag, Institut für Geschichte der nungen mit Polen« 9.3.2005 Mainz Medizin der Robert Bosch Stiftung »Begegnungen mit Polen« (auf Einladung 22.–23.3.2004 Fuldatal der Friedrich-Naumann-Stiftung Wies- 25.3.2004 Leipzig Lehrerfortbildung und Präsentation der baden) Teilnahme an Podiumsdiskussion zum Veröffentlichung »Polnische Literatur Buch von Dieter Schenk: Wie ich Hitler und deutsch-polnische Literaturbeziehun- Beine machte, Zeitgeschichtliches Forum gen. Materialien und Kopiervorlagen für den Deutschunterricht.10.–13. Schuljahr«

43 27.3.2004 Leipzig 2.4.2005 Paris 27.11.2005 Darmstadt »Danzig und seine Vergangenheit, 1793 »De Danzig `a Gdańsk«, Vortrag, »Ein Polenbild der deutschen Rechtsradi- bis 1997«, Vorstellung der Dissertation, Sorbonne, im Rahmen des Workshops kalen?«, Vortrag auf der Tagung »Die Leipziger Buchmesse »L’appropriation du passé de l’autre en Destruktion des Dialogs« des Deutschen Europe Centrale: Rejet, redéfinition, re- Polen-Instituts 17.5.2004 Darmstadt découverte. (L’exemple des villes multi- »Der Deutsche Orden«, Vortrag, Wingolf culturelles de l’espace baltique au XXe 18.5.2004 Darmstadt si`ecle)« Manfred Mack »Deutsche und Polen – eine Beziehungs- 9.4.2005 Danzig 30.1.2004 Weimar geschichte von den Anfängen bis 1945«, »Der kritische Beobachter: Felix Scherret »Polen, Deutschland und die Beziehungen Vortrag, Deutsches Polen-Institut und sein Inflationsroman aus Danzig zu den Vereinigten Staaten«. Podiums- 30.5.2004 Lübeck ›Der Dollar steigt‹, auf der Tagung diskussion. Internationale europäische »Lokalgeschichte als Nationalgeschichte. ›Grenzüberschreitungen. Zu einigen Jugendbegegnungsstätte Schulen und Geschichtskultur in Danzig, Aspekten der deutsch-polnischen Litera- 5.3.2004 Düsseldorf 1800 bis 2000«, Vortrag, Tagung tur- und Kulturbeziehungen in der ersten »Polnische Literatur im Deutschunter- »Wiedergewonnene Geschichte«, Hälfte des 20. Jahrhunderts‹« richt«. Lehrerfortbildung im Polnischen Academia Baltica 27.4.2005 Berlin Institut 5.11.2004 Heilbronn »Polen in Europa« (Lesecollage als Vor- 25.3.2004 Bensheim »Danzig – eine Stadt und ihre Geschichte«, stellung der Reihe »Denken und Wissen«) »Polen vor dem Beitritt zur Europäischen Vortrag, Volkshochschule Unterland 10.5.2005 Wiesbaden Union«. Podiumsdiskussion des CDU- 4.1.2005 Oldenburg »Die Geschichte der deutsch-polnischen Ortsverbands »Von Krampitz bis Halbe. Danziger Lite- Beziehungen bis 1945«, Vortrag für die 7.5.2004 Frankfurt am Main ratur zwischen 1793 und 1945«, Vortrag, Frankfurter Sozialschule »Vorwärts Kolumbus! Entdecke Europa«. Bundesinstitut für Kultur und Geschichte 20.6.2005 Darmstadt Literarische Lesung zum EU-Beitritt Polens. der Deutschen im östlichen Mitteleuropa »Erlesenes aus Polen« (Lesecollage als Freundeskreis Frankfurt – Krakau 21.1.2005 Dresden Vorstellung der Reihe »Denken und Wis- 25.5.2004 Darmstadt »Polnische Bilder Europas«, Vortrag und sen«), Ausarbeitung und Moderation »Die unbekannte Schöne. Eine literari- Diskussion, Hannah-Arendt-Institut für 13.7.2005 Darmstadt sche Lese- und Entdeckungsreise durch Totalitarismusforschung »Das Lied vom Weltende. Die deutsche die polnische Literatur von der Renais- 21.2.3005 Herxheim Okkupation Polens in der polnischen und sance bis zur Gegenwart«. Zusammen »Polen in Europa«, Rotary-Club Germers- deutschen Literatur« (mit Manfred Mack) mit der VHS Darmstadt heim/Südliche Weinstraße 15.9.2005 Bonn 24.6.2004 Halle 19.3.2005 Leipzig »Deutschlands Osten, Polens Westen. »Das Märchen von der deutsch-polnischen »Henryk Elzenberg: Kummer mit dem Die komplizierte Geschichte einer langen Erbfeindschaft. Ein literarischer Streifzug Sein«, Buchvorstellung, Polnisches Institut Nachbarschaft« (Vortrag, Seminar), im durch die deutsch-polnische Geschichte«. (zus. mit Sven Sellmer und Bernd Karwen) Rahmen des Seminars »Studienreise Institut für Slawistik. Universität Halle (im Rahmen der Begleitveranstaltungen zur 30.3.2005 Danzig Krakau: Das neue Europa?« der Friedrich Übergabe der Polnischen Bibliothek) »Danzig. Zniszczenie, trwanie, zmyślenie. Ebert-Stiftung Koniec wojny i nowy początek starego 18.9.2005 Słubice 7.7.2004 Darmstadt miasta« [Danzig. Zerstörung, Fortbeste- »Stückwerk: Was wissen wir über die »Asche und Diamant« von . hen, Fiktion. Das Ende des Krieges und Geschichte Danzigs im 19. und 20. Jahr- Einführung in den Film der Neuanfang einer alten Stadt], Vor- hundert?«, Vortrag auf der Tagung trag, Artushof, im Rahmen der Veran- »Stadtgeschichte in den polnischen Ge- staltung »Gdańsk 1945, Koniec wojny. bieten im 19. und 20. Jahrhundert« der Gdańsk 2005. Miasto porozumienia« Kommission für die Geschichte der Deut- schen in Polen e.V.

44 15.7.2004 Frankfurt am Main 21.7.2005 Offenburg »Das deutsch-polnische Verhältnis in der »Grundzüge der deutsch-polnischen Literatur«. Vortrag im Rahmen des Semi- Geschichte«. Vortrag. Georg und Maria- nars »Leben in Deutschland – Leben in Dietrich-Stiftung Polen«. Deutsch-polnisches Begegnungs- 4.8.2005 Gemen seminar der Generationen, Frankfurter »Die unbekannte Schöne. Polnische Lite- Sozialschule und Landeszentrale für poli- ratur von der Renaissance bis zur Gegen- tische Bildung Thüringen wart«. Literarische Lesung. Adalbertus- 15.8.2004 Darmstadt Werk »Kultur in Zeiten des Umbruchs«. 27.9.2005 Reinheim Podiumsdiskussion. Internationale Ferien- »Literarische Leckerbissen aus Polen«. kurse für Neue Musik Literarische Lesung. Partnerschaftsverein 23.8.2004 Darmstadt Reinheim (im Rahmen der interkulturellen »Die deutsch-polnischen Kulturbeziehun- Wochen 2005) gen nach 1945«. Vortrag im Rahmen 28.9.2005 Wiesbaden der Internationalen Sommerakademie »Die antitotalitäre Revolution der Solidar- der Universität Tübingen ność und ihre Folgen in den Augen der 24.9.2004 Darmstadt Zeitzeugen«. Podiumsdiskussion. Socie- »Witold Gombrowicz, der etwas andere tas Jablonoviana. Arbeitskreis Wiesbaden polnische Schriftsteller«. Eine Hommage 14.10.2005 Heppenheim zu seinem 100. Geburtstag. Moderation »Worüber die Polen lachen. Satire und und Rezitation zusammen mit Aart Veder Aphorismen im 20. Jahrhundert«. Litera- und Janusz Stefański (im Rahmen der rische Lesung. DPG Heppenheim »Langen Nacht der Musen«) 17.11.2005 Heppenheim 25.9.2004 Berlin »Das Märchen von der deutsch-polnischen »Eine schöne Unbekannte. Polnische Erbfeindschaft«. Literarische Lesung. Literatur in Deutschland«. Vortrag. DPG Heppenheim Bundeszentrale für politische Bildung 5.12.2005 Mainz 6.11.2004 Hattingen »25 Jahre Deutsches Polen-Institut«. »ÜberLebensMittel. Der polnische Apho- Vortrag. Polonicum der Universität rismus im 20. Jahrhundert«. Vortrag und Mainz Lesung. VHS Hattingen (im Rahmen des 1. deutschen Aphoristikertreffens) 25.11.2004 Darmstadt »Geistliche Lyrik aus Polen«. Kommen- tierte Lesung. (In Zusammenarbeit mit der evangelischen Stiftskirchengemeinde Darmstadt) 10.2.2005 Arnoldshain »Politische und historische Bildung bei Vorbereitungsseminaren für Reisen nach Polen«. Workshop (im Rahmen des Polenforums des Hessischen Jugendrings und des DPJW), Evangelische Akademie

45 Veröffentlichungen der Die deutsch-polnischen Beziehungen Reihenherausgeberschaft: nach 1945 Mitarbeiter (Auswahl) Publikationen des Collegium Pontes in: Aus Politik und Zeitgeschichte, Hrsg. von Matthias Theodor Vogt, Dieter 5–6/2005, 31.1.2005, S. 18–26. Bingen, Miloš Havelka, Zdzisław Latajka, Prof. Dr. Dieter Bingen Gute Nachbarschaft Jan Sokol, Eugeniusz Tomiczek (Beihefte Von der »neuen Ostpolitik« zur Wie- in: Diplomatisches Magazin, 46. Jg., zum ORBIS LINGUARUM. Hrsg. von Ed- dervereinigung. Das Ende der Nach- 6/Juni 2005, S. 10–11. ward Białek und Eugeniusz Tomiczek) kriegszeit im deutsch-polnischen Deutsches Polen-Institut Kulturen in Begegnung Verhältnis (mit Andrzej Kaluza), in: Albrecht Riechers, Collegium PONTES. Görlitz-Zgorzelec- in: Andrea Löw, Kerstin Robusch, Stefa- Christian Schröter, Basil Kerski (Hrsg.), Zhořelec 2003. Hrsg.von Matthias Theo- nie Walter (Hrsg.), Deutsche – Juden – Dialog der Bürger. Die gesellschaftliche dor Vogt, Jan Sokol, Eugeniusz Tomiczek. Polen. Geschichte einer wechselvollen Ebene der deutsch-polnischen Nachbar- Wrocław-Görlitz 2004 (Beihefte zum Beziehung im 20. Jahrhundert. Fest- schaft. Osnabrück 2005, S. 395–404. ORBIS LINGUARUM, Bd. 33) schrift für Hubert Schneider. Frankfurt am Main, New York 2004, S. 245–259. Deutschland und Polen als Partner – Die Last der Geschichtspolitik und Wo stehen die deutsch-polnischen Dr. Andrzej Kaluza die gemeinsame europäische Beziehungen am Vorabend des EU- Verantwortung Dyskusje panelowe pod patronatem Beitritts Polens? in: Polska – Europa – Świat XX. wieku. Deutsches Polen-Institut in: Reinhard Behnisch, Horst Lahmann Studia i szkice ofiarowane Profesorowi (Die Podiumsgespräche des Deutschen (Hrsg.), Wechselwirkungen. Die deutsch- Włodzimierzowi Bonusiakowi w czter- Polen-Instituts) polnischen Beziehungen im zukünftigen dziestolecie Jego pracy twórczej, pod in: Zarys Nr. 3, Darmstadt 2004, Europa. Rehberg-Loccum 2004 (Loccumer red. Wacława Wierzbieńca. Rzeszów S. 148–152. Protokolle 72/02), S. 31–44. 2005, S. 418–430. Und die Polen liefern die Möbel. Les relations germano-polonaises: Długa droga normalizacji. Polen vor der EU-Erweiterung bilan et perspectives Rozwój stosunków między Republiką in: Frankfurter Neue Presse vom in: Note du Cerfa, no. 12, mai 2004. Federalną Niemiec a Polską w latach 23.4.2004, S. 4. Polen im Überblick 1949–1990 Deutsches Polen-Institut in: Lasst uns Licht sein. Ideen und Infor- in: Stosunki polsko-niemieckie 1949–2005. (mit Dieter Bingen), in: Albrecht Riechers, mationen. Arbeitsheft zum Weltgebets- Współnota wartości i interesów? Redak- Christian Schröter, Basil Kerski (Hrsg.), tag. Nürnberg 2004, S. 6 –14. cja Basil Kerski, Wolf-Dieter Eberwein. Dialog der Bürger. Die gesellschaftliche Olsztyn 2005, S. 60–93. Westdeutsche Perzeption der Ebene der deutsch-polnischen Nachbar- polnischen Reaktion auf die Bonner Ostpolitik und demokratischer Wandel schaft Osnabrück 2005, S. 395–405. Ostpolitik der siebziger Jahre in Mittel- und Osteuropa. Der Testfall Deutsches Polen-Institut w Darmstadt in: Recepcja Ostpolitik w RFN i w krajach Polen świętuje bloku komunistycznego. Polska, ZSRR, in: Archiv für Sozialgeschichte, 45. Bd., (Das Deutsche Polen-Institut in Darm- NRD, Czechosłowacja, Węgry. Pod red. 2005, S. 117–140. stadt feiert) Józefa Fiszera i Jerzego Holzera, Warszawa International herausgefordert – in: Wydawca, 9/2005, S. 8–9. 2004, S. 27–42. Bilateral verstrickt. Die deutsch- Wiederaufbau eines historischen polnischen Beziehungen am Beginn Zentrums im Zeichen einer deutsch- des 21. Jahrhunderts Dr. Matthias Kneip polnischen Initiative. Soll Elbings in: Helmut Wagner (Hrsg.), Europa und Die Briefmarke als Spiegel polnischer Altstadt neu errichtet werden? Deutschland – Deutschland und Europa. Geschichte. Polen zwischen Fremd- Dziedzictwo. In: Archaeologia et historia Liber amicorum für Heiner Timmermann herrschaft und Selbstbestimmung im urbana. Red. Roman Czaja, Grażyna zum 65. Geburtstag. Münster 2005, 20. Jahrhundert Nawrolska u.a. Elbląg 2004, S. 347–350 S. 178–190 In: Geschichte lernen. (Erstdruck: Bonner General-Anzeiger, 2.2.1988).

46 Polnische Literatur und deutsch- Schreiben für die Provinz: Danziger Polskie powstania narodowe na tle polnische Literaturbeziehungen. Autoren im Danziger Stadttheater przemian europejskich w XIX wieku Ein Streifzug Zur sozialen und kulturellen Bedeutung [Die polnischen nationalen Aufstände Publikation der Lehrertagung in Ising im der lokalen Szene von der Mitte des auf dem Hintergrund der europäischen September 2004. 19. Jahrhunderts bis zum Ende des Umwälzungen im 19. Jahrhundert] Zweiten Weltkriegs Hrsg. von Anna Barańska, Witold Mat- Zweiseelenstadt: Beslaw in: Jan Ciechowicz (Hrsg.): 200 lat teatru wiejczyk u. Jan Ziołek, Lublin 2001 In: Zweiseelenstadt. Ein Else-Lasker- na Targu Węglowym. Gdańsk 2004, in: Jahrbücher für Geschichte Osteuro- Schüler-Almanach. Hrsg. von Hajo Jahn. S. 273–292. pas, Nr. 52 (2004), H. 2, S. 309. Wuppertal 2004. Historia szuka pamięci Zwillinge zwischen Endecja und Sanacja Między nami. Unter uns (Die Geschichte sucht Erinnerung) Die neue polnische Rechtsregierung und Gedichte. Zweisprachig. Mit einem Vor- in: Przegląd Polityczny 2004, H. 65, ihre historischen Wurzeln wort von Feliks Netz. Biblioteka Śląska. S. 126–131; ebenfalls in: 30 dni, Nr.1 in: Osteuropa, Nr. 55 (2005), H.11, S. 9–20. Katowice 2004/2005. (51) 2004, S. 30–39. Die Instrumentalisierung der Heimat Grundsteine im Gepäck. »Man hört die Wölfe und die Max Halbes Danziger Ehrenurkunden als Begegnungen mit Polen Cassuben allnächtlich heulen...« antimoderne Signale Hörbuch (CD). Lohrbär-Verlag. Regens- Otto von Bismarck und das Fremde im in: Studia Germanica Gedanensia, Nr.13 burg 2005. eigenen Lande (2005), S. 35–41. Liebes Verhältnisse. Gedichte und Prosa in: Cassubia Slavica 1 (2003) Danzig und seine Presse (1858–1918) Verlag House of the Poets. Paderborn 2005. (Druck: 2004), S. 90–99. Zeitung und Gesellschaft Z sercem w plecaku. Rezensionen: in: Deutschsprachige Zeitungen in Mittel- Spotkania z Polską und Osteuropa. Sprachliche Gestalt, Nationale Minderheiten und staatliche (Polnische Übersetzung von Grundsteine historische Einbettung und kulturelle Minderheitenpolitik in Deutschland im Gepäck. Begegnungen mit Polen.) Traditionen. Berlin 2005 (= Germanisti- im 19. Jahrhundert Verlag Dolnośląskie, Wrocław 2005. sche Arbeiten zur Sprachgeschichte, Hrsg. von Hans Henning Hahn u. Peter Bd. 3), S. 183–196. Polnische Literatur und deutsch- Kunze, Berlin 1999 polnische Literaturbeziehungen. in: Zeitschrift für Ostmitteleuropa- Nowy początek starego miasta Ein Streifzug forschung 52 (2003), H. 4, S. 597f. (Neubeginn einer alten Stadt) in: Europäische Begegnungen. Noch ist (Druck 2004). in: Przegląd Polityczny, Nr. 70 (2005), Polen nicht gewonnen! Hrsg. von S. 73–77 (auch in: 30 dni). Deutsche Ostforschung und polnische Dr. Stefan Krimm und Martin Sachse. Westforschung im Spannungsfeld von Katarzyna Stoklosa: Acta Ising 2004. München 2005. Wissenschaft und Politik Grenzstädte in Ostmitteleuropa. Disziplinen im Vergleich. Guben und Gubin 1945 bis 1995 Dr. Peter Oliver Loew Hrsg. von Jan M. Piskorski, Jörg Hack- (= Frankfurter Studien zur Wirtschafts- mann u. Rudolf Jaworski. Mit einem Nach- und Sozialgeschichte Ostmitteleuropas 9). Polskie wizje Europy w XIX i XX wieku wort von Michael Burleigh. Osnabrück, Berlin 2003 (Die polnischen Europavisionen im 19. Posen 2002 (= Deutsche Ostforschung in: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/ und 20. Jahrhundert). (Hrsg.). Wrocław und polnische Westforschung, 1) rezensionen/2005-1-033 2004. in: Osteuropa 54 (2004), H. 4, S. 119f. Flucht und Vertreibung. Polen denkt Europa Eva-Clarita Onken: Europa zwischen 1939 und 1948 in: Polen denkt Europa. Politische Texte Demokratisierung der Geschichte in N.N. (Hrsg.). Hamburg 2004 aus zwei Jahrhunderten. (Hrsg.). Frank- Lettland in: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin. furt am Main 2004, S. 11–56. Staatsbürgerliches Bewußtsein und de/rezensionen/2005-1-225 Geschichtspolitik im ersten Jahrzehnt der Unabhängigkeit. Hamburg 2003 in: H-Soz-u-Kult vom 18.5.2004 http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/ rezensionen/2004-2-115

47 Krzysztof Ruchniewicz, Marek Zybura: Auswahlbibliographie deutschspra- Auswahlbibliographie deutschspra- »Mein Polen...«. chiger Veröffentlichungen zu Polen chiger Veröffentlichungen zu Polen Deutsche Polenfreunde in Porträts 2002/2003 2003/2004 (= Mitteleuropa. Geschichte und Land- in: Ansichten. Jahrbuch des Deutschen in: Ansichten. Jahrbuch des Deutschen schaft). Dresden 2005, 312 S. Polen-Instituts, Band 15 (2004), Polen-Instituts, Band 16 (2005), in: H-Soz-u-Kult vom 14.11.2005. S. 291–320. S. 257–276. http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/ Írógép és indigó. A nyilvánosság Die Rezeption von Andrzej Wajdas rezensionen/type=rezbuecher&id=6967 meghódítása Lengyelországban »Korczak« in Polen, Frankreich und (Schreibmaschine und Kohlepapier. Deutschland Die Eroberung des öffentlichen Raums) Ein Rückblick nach 15 Jahren und einige Manfred Mack in: Szamizdat. Alternatív kultúrak. Kelet persönliche Anmerkungen zur Aktualität Polnische Literatur in deutschen – És közép – Európában. 1956 –1989. des Films Übersetzungen 2002/2003 Hrsg.: Forschungsstelle Osteuropa an in: Sequenz. Jahrbuch für Filmdidaktik. in: Ansichten. Jahrbuch des Deutschen der Universität Bremen. Budapest 2004. Nr. 15: Filmdreieck Deutschland–Polen– Polen-Instituts, Band 15 (2004), Frankreich. Mainz 2005. Polnische Literatur in deutschen S. 271–276. Übersetzungen 2003/2004 n: Ansichten. Jahrbuch des Deutschen Polen-Instituts, Band 16 (2005), S. 235–238.

Impressum Herausgeber: Bildnachweis: Deutsches Polen-Institut Darmstadt Deutsches Historisches Institut Warschau Dagmar Mendel S. 23 l. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit S. 24 Paweł Mazur / MCK Kraków S. 14 l., Mathildenhöhweg 2 Wolfgang Fuhrmannek/HLMD Darmstadt S. 27 m.l., u.l., u.r. D-64287 Darmstadt S. 26 m.l., m.r. Frank Röth, FAZ S. 30 u.r. Tel.: +49-(0)6151-42 02 11 Roman Größer S. 23 r., S. 30 alle Jürgen Schmidt S. 26 o., u. Fax: +49-(0)6151-42 02 10 außer u.r., S. 31 o.r. Sparkasse Darmstadt S. 33 Mieczysław Górowski S. 14 u. Klaus Völker S. 15 Redaktion: Alexandra Härtel S. 20 Hajo Zylla S. 27 o., o.r., S. 32 alle Andrzej Kaluza, Jutta Wierczimok Karl-Heinz Hartmann S. 21 außer o. www.deutsches-polen-institut.de Matthias Kneip S. 13 Alle anderen: Fotoarchiv DPI Kazimierz Kozica S. 17 Graphic Design: Regina Schüle Georg Krause S. 4 Druck: Ph. Reinheimer GmbH, Darmstadt Kroke.art.pl S. 22 Mai 2006 Peter Oliver Loew S. 12, 38

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