Demokratie Stärken – Rechtsextremismus Bekämpfen Nordrhein-Westfalen Für Toleranz Und Menschlichkeit
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Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen Nordrhein-Westfalen für Toleranz und Menschlichkeit Broschüre zur Ausstellung des Forums Jugend und Politik Bonn der Friedrich-Ebert-Stiftung Christoph Busch > Von: [email protected] > Betreff : Bin stolz auf dich ! > Hi Benny, > Janosch hat mir erzählt, dass du im Bus eine Türkin > gegen zwei Nazis beschützt hast. Ich wollte dir nur sagen, > dass ich stolz auf dich bin ! Und ich finde es komisch, dass > davon nichts in der Zeitung stand. Es ist wohl nur eine > Meldung, wenn „keiner aufgestanden ist“. Ich habe mich > jedenfalls total gefreut, mal wieder von dir zu hören. > Liebe Grüße > Nadine Von : [email protected] Betreff : Re : Bin stolz auf dich ! Liebe Nadine, Szene Die rechte chte“ vielen Dank, aber es war eigentlich halb so wild. Ich „Neue Re ) habe nur als erster gesagt, dass sie aufhören sollen, ie ntellektuelle Ideolog (Rechtsi Stress zu machen, da haben mich gleich zwei Frauen die Köpfe unterstützt. Die beiden haben dann nur noch einmal Kampf um ln VU Pro Kö nachgestänkert und dann sind sie beim nächsten Halt NPD D emokraten raus. Ich glaube, wenn ich allein gewesen wäre, hätte ich Nationald cht Junge er NPD) Ma anisation d mich das nicht getraut. Man muss eb (Jugendorg en sehen, was geht. mente m die Parla n Kampf u ierten Wille den organis aften Kampf um radsch Lieben Gruß zurück Freie Kame ionale Benn onazis, reg y n nisierte Ne tione (Lokal orga Ak os) P.S. : Übrigens, auf den ersten Blick sahen die gar Aktionsbür traße tzung f um die S B. Unterstü nicht aus wie Nazis, eher wie ganz normale Proll Kamp peration, z. s. owohl Koo grenzung s als auch Ab bei Demos Skinheads Subkultur Impressum Herausgeber : Friedrich-Ebert-Stiftung Politische Akademie Redaktion : Katrin Matuschek Gestaltung : IconScreen.de 1. Auflage, April 2008 ISBN 978-3-89892-892-2 Bildnachwei s American Jewish Comittee : Seite 8 : (6) Archiv der Sozialen Demokratie : Seite 12 : (2) 6/FOTB011628 // CDFB007, (3) 6/FOTA002240 // CDFA002, (4) 6/FOTA108722 // CDFA048, (5) 6/FOTA049238 // CDFA020, (6) 6/FOTB008027 // CDFB005, (7) 6/FOTB027041 // CDFB012, (11) 6/FOTA054096 // CDFA022 Bildarchiv des Landtags Nordrhein-Westfalen : Seite 12 : (9) Bundesamt für Verfassungsschut z (BfV) : Seite 16 : (5) Deutsches Historisches Museum, DHM : Seite 10 : (1); Seite 12 : (1) Picture-Alliance : Titelseite : (1) dpa/ dpaweb - Frank Leonhardt; Seite 12 : (8) dpa - Konrad Giehr, (10) dpa - Roland Holschneider, (12) dpa - Wolfgang Kumm; Seite 16 : (2) ZB - Stefan Sauer, (4) dpa/ dpa - web - Jens Wolf; Seite 25 : (2) dpa - Tim Brakemeier, (3) ZB - Jens Wolf istockphoto : Titelseite : Marker; Seite 13 : Globus; Seite 16 : Grafik, Schlagring; Seite 19 : Baseballschläger; Seite 25 : Megafon; Seite 38 : Hemd; Seite 50: Sprechblasen; Seite 53: Mappe, Karteikarte Michael Klarmann : Titelseite : (2), (3); Seite 8 : (3), (4), (7); Seite 16 : (1), (3); Seite 38 : (1), (3), (4); Seite 41 : (1), (4), (5); Seite 53 : (2), (3), (4); Seite 56 : (1), (2), (3) Eric Lichtenscheidt : Seite 23 : (3), (4); Seite 53 : (5), (6), (7) Photocase : Seite 23 : (2) Recherche-Nord : Seite 8 : (5); Seite 19 : (1); Seite 41: (2), (3) S. Fischer Verlage GmbH : Seite 23 : (1) mit freundlicher Genehmi - gung , Taschenbuch Fischer „Heinrich Mann, Der Untertan“ Metin Yilmaz : Seite 53 : (1) Es konnten leider nicht alle Bildrechteinhaber ausfindig gemacht werden. Bei Rückfragen hierzu wenden Sie sich bitte an die Politische Akademie der Friedrich-Ebert-Stiftung. Im Mittelpunkt dieser Ausstellung steht ein Tisch. Der Tisch ist ein Ort der Kommunikation, um den sich Menschen versammeln. Familienmitglieder berichten einander ihren Tag, Konferenzen werden abgehalten, Argumente ausgetauscht. Er ist aber auch Studienort, auf dem die Zeitung ausgebreitet, Bücher aufgeschlagen und Dinge abgelegt werden. Dieser Tisch könnte überall stehen. Vielleicht war es ein solcher Tisch, an dem der Punk Thomas mit Freunden zusammensaß, bevor er am Abend des 28. März 2005 in der Dortmunder U-Bahn-Station Kampstraße von einem 17-Jährigen aus der rechten Dortmunder Szene ermordet wurde. Womöglich war es auch solch ein Tisch, an dem Rechts - extreme Morddrohungen gegen Frank Gockel, Träger des Aachener Friedenspreises, verfassten. Oder es ist ein Stamm - tisch in irgendeiner Kölner Kneipe, an dem fremdenfeindliche Parolen und Vorurteile ausgetauscht werden. Vielleicht sitzen an diesem Tisch aber auch Menschen, die diesen Parolen und Vorurteilen etwas entgegensetzen, oder Menschen, die in Projekten und Initiativen planen, wie man ein Zeichen gegen Rassismus und Gewalt und für Demokratie und Menschlichkeit setzen kann. Die Friedrich-Ebert-Stiftung breitet nun auf ihrem Aus - stellungstisch Informationsmaterialien zum Thema Rechts- extremismus aus, denn Informationen sind für ein Engagement gegen Rechtsextremismus genauso wichtig wie das Bewusst - sein für das demokratische Fundament unserer Gesellschaft. 4 Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen : Nordrhein-Westfalen für Toleranz und Menschlichkeit Liebe Besucherinnen und Besucher Rechtsextreme kommen immer dann in die Schlagzeilen, wenn Ein besonderer Fokus der Ausstellung liegt deshalb im Auf - sie Gewalttaten verüben. Auch wenn Straf- und Gewalttaten der zeigen von Möglichkeiten eines Engagements gegen Rassismus rechten Szene in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen und Gewalt und für Demokratie und Menschlichkeit. Die Aus- haben, sind diese Übergriffe nur die Spitze des Eisbergs . stellung regt an, über eigene Einstellungen nachzudenken und Rechtsextremismus ist vielerorts in Nordrhein-Westfalen die des eigenen Umfeldes zu hinterfragen. Sie möchte gegen kein Randphänomen mehr. Wahlerfolge rechtsextremer und eine Normalisierung rechter Einstellungen und Übergriffe in rechtsgerichteter Parteien bei Kommunal- und Landtags- der Nachbarschaft wirken und zu Zivilcourage ermuntern. wahlen, der Erfolg einer rechtsgerichteten Jugendkultur und die Akzeptanz rechtsextremen Gedankenguts in weiten Teilen der Bevölkerung machen deutlich, dass Rechtsextremismus ein vielschichtiges Problem unserer Gesellschaft ist. Das Forum Jugend und Politik der Friedrich-Ebert-Stiftung Hinzu kommen die Bemühungen Rechtsextremer, wünscht Ihnen eine informative Ausstellung. immer mehr in die Zivilgesellschaft vorzudringen. Sie wissen rhetorisch geschickt öffentliche Diskussionen mit ihren eige - Katrin Matuschek nen Themen zu besetzen und greifen hierfür zunehmend bürgernahe sozialpolitische und kapitalismuskritische Fragen Forum Jugend und Politik auf. Sie engagieren sich in Bürgerinitiativen, Elternvertretun - der Friedrich-Ebert-Stiftung gen von Schulen oder in der Jugendarbeit und werben verstärkt Jugendliche über eher unpolitische Angebote in Sportclubs oder bei Straßenfesten für die Szene. Sie nutzen dieses Engagement jedoch, um rechtsextremes Gedankengut zu verbreiten und damit die Demokratie und die Menschenwürde Stück für Stück zu diskreditieren. Die Ausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremis - mus bekämpfen“ der Friedrich-Ebert-Stiftung weist auf die Gefahren hin, die vom Rechtsextremismus als Bedrohung für Demokratie und Menschenrechte ausgehen, und informiert über die verschiedenen Facetten des Rechtsextremismus – immer mit speziellem Fokus auf Entwicklungen in Nordrhein- Westfalen. Es werden die Grundlagen für rechtsextreme Einstellun - gen und Verhalten dargestellt und aufgezeigt, welche Formen rechtsextreme Weltbilder und Argumentationsweisen anneh - men können. Dabei wird der Bogen von rechtsextremen Einstellungen über das Engagement in rechtsextremen Organi - sationen und Parteien bis hin zur rechtsextrem motivierten Straftat geschlagen. Allein in Nordrhein-Westfalen stieg die Anzahl rechts- extrem motivierter Straftaten von 1 769 im Jahr 2003 auf 2 990 im Jahr 2006. Auch die Anzahl der Gewaltdelikte nahm von 115 (2003) auf 172 (2006) zu. Wenn man Rechtsextremen nichts entgegensetzt, gibt man ihnen eine Chance, Demokratie und Menschenrechte auszuhöhlen. Darum ist es wichtig, sich gegen Rechtsextremismus zu engagieren und aufzuzeigen, dass Diskriminierung, Rassismus und Gewalt keinen Platz in unserer Gesellschaft haben. Die Verantwortung darf hierbei jedoch nicht nur den staatlichen Institutionen alleine zugewiesen werden. Sie muss in Politik und Gesellschaft, konkret und konsequent vor Ort an Schulen, Universitäten und in der Erwachsenenbildung, den Parteien, Medien, am Stammtisch, in den Vereinen oder auch in Leserbriefen auf kommunaler und regionaler Ebene wahrge - nommen werden. Jeder kann etwas gegen Diskriminierung, Rassismus und Gewalt tun. Die Achtung der Menschenwürde und die Demokratie sind auf die Unterstützung aller Bürgerin - nen und Bürger angewiesen. Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen : Nordrhein-Westfalen für Toleranz und Menschlichkeit 5 Begleitwort von Prof. Dr. Wolfgang Gessenharter (Professor (emeritus) für Politikwissenschaft an der Helmut-Schmidt- Die hier präsentierte Ausstellung versucht nun erstens, Universität Hamburg, veröffentlichte zahlreiche Publikationen zu Sie darüber zu informieren, wie sich im Bundesland Nordrhein- den Themen Politische Kultur, Extremismu s/ Rechtsextremismus, Westfalen diese kurzfristige Entwicklung darstellt. Sie als Demokrati e/ Bürgerbeteiligung) Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, Ihre eigenen Erfahrungen mit den hier dargestellten zu vergleichen. Wenn Sie Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Besucherinnen und Kenntnis über gravierende, belegbare Vorfälle und Situationen Besucher, die Ausstellung, die Ihnen hier von der Friedrich-