Die Lupe Hauszeitschrift Des Diakoniewerks Essen
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Die Lupe Hauszeitschrift des Diakoniewerks Essen Leitungswechsel in der Bahnhofsmission Neue Zentren 60plus in Frintrop und Holsterhausen Integrations-Projekt „MifriN“ wird fortgesetzt Kita „Kinderarche“ erhält neue Kletterwand Sozialfonds unterstützt Mitarbeitende Außergewöhnliche Zeiten: Rückblick zum Umgang mit der Corona-Pandemie 2 2020 2 ZusammenLeben gestalten Anzeige Impressum Die Lupe 2 2020 Herausgegeben vom Diakoniewerk Essen Bergerhauser Straße 17, 45136 Essen Telefon 0201 · 2664 0, Telefax 0201 · 2664 595 900 [email protected] www.diakoniewerk-essen.de Redaktion: Julia Fiedler, Kathrin Michels (Geschäftsstelle), Ylva Schreiber (Karl-Schreiner-Haus), Cordula Wojahn-Willaschek (Seniorenzentrum Margarethenhöhe), Bernhard Munzel (Geschäftsstelle), Michael Obst (Johannes-Böttcher-Haus) Grafik Design: Q3 design, Dortmund, www.Q3design.de Druck: Brochmann GmbH, Essen Essen, Juli 2020 Die Lupe erscheint drei Mal im Jahr. Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 30. September 2020. Möchten Sie unsere Arbeit unterstützen? Über Ihre Spende erhalten Sie selbstverständlich eine Spendenquittung. Unsere Konto-Nummer: 217 919 IBAN DE34 3605 0105 0000 2179 19 Sparkasse Essen · BLZ 360 501 05 BIC SPESDE3EXXX Vielen Dank! Impressum 2 WortEin Wort vorab vorab Monatsspruch für Juli 2020: „Der Engel des HERRN rührte Elia an und sprach: Steh auf und iss! Denn du hast einen weiten Weg vor dir.“ Pfarrer Andreas Müller, (1. Könige 19, 7) Vorstandsvorsitzender Liebe Mitarbeitende, liebe Interessierte an der Arbeit des Diakoniewerks Essen und seiner Kooperationspartner! „Außergewöhnliche Zeiten: Rückblick zum Umgang größten Triumph erlebt. Doch dann ist er am Boden zer- mit der Corona-Pandemie“ – das ist der Schwerpunkt stört. Mehr als die Verfolgung ist ihm anscheinend sein der zweiten Ausgabe der Lupe im Jahr 2020. Wie könnte eigenes Leben zuwider. „Ich bin nicht besser als die ande- es anders sein. Die Rückseite dabei ist, dass „normale“ ren. Und Du, Gott, bist nicht gefragt. Das, was ich mir für Themen schnell in den Hintergrund geraten. Das wäre mein Leben ausgerechnet habe, hat sich in Luft aufgelöst. schade, weil sie nicht weniger wichtig sind, als vor der Ich habe genug vom Leben! Ich will und kann nicht Corona-Krise. Überlesen Sie also nicht, was es etwa in mehr!“ Elia steckt in einer Krise. Doch Gott, dem Elia der offenen Seniorenarbeit mit den neuen Zentren seine Lebensbrocken vor die Füße geworfen hat, will sein 60plus auf sich hat, wie der Start des Diakonieladens Leben noch nicht zurück. Gott will zum Leben helfen. Werden war oder wer neue Leiterin der Bahnhofsmission Wie ein Mensch das für sich merken kann, sieht in ist. Applaudieren Sie mit mir den zahlreichen Spendern, jedem Leben anders aus. Bei Elia fallen mir mindestens Sponsoren und Ehrenamtlichen, die beispielsweise un- zwei Hinweise auf, wie Gott sich bemerkbar macht: sere Kitas, Senioreneinrichtungen oder Wohnungslose Erstens wird erzählt, dass Elia in der Wüste im Schatten unterstützt haben. Und informieren Sie sich, wie der So- eines Wacholderbusches Zuflucht findet. Dieser Strauch zialfonds des Diakoniewerks funktioniert. Er wurde vor soll bis zu drei Meter hochwachsen, seine Wurzeln sind gut anderthalb Jahren bei Überlegungen zu unserem dia- ausgesprochen lang. Sie ermöglichen es der Pflanze, bis konischen Profil ins Leben gerufen. Er ist dazu da, Mitar- zum Grundwasser hinabzureichen und selbst über re- beitenden im Werk unbürokratisch und schnell zu hel- gen lose Jahre hinweg zu überleben. Dieser Strauch erin- fen, falls sie plötzlich und unverschuldet in Not geraten. nert mich an die Wurzeln meiner Seele. Wie tief reichen Den Schwerpunkt jedoch bildet die Berichterstattung sie? Ist da ein Vorrat an Liebe von anderen Menschen? Ein über das, was in außergewöhnlichen Corona-Zeiten ge- Vorrat an verborgener Stärke? Vielleicht auch ein Vorrat litten und was noch mehr geleistet wurde. Die Eindäm - an Auswendiggelerntem, das mich an Gott als die Quelle 2 3 mung der Corona-Pandemie, aber auch der Umgang mit und den Ursprung allen Lebens erinnert? Und ich denke den daraus erwachsenden Folgen, hat jede und jeden von daran, dass viele die Schönheit der Natur in diesem Früh- uns geprägt – oft mit einschneidenden Konsequenzen. ling und Sommer noch mehr wahrgenommen haben, Welche persönlichen Erfahrungen haben Mitarbeitende als sonst. Auch wenn unser aller Lebensraum beschränkt in dieser Zeit gemacht? Wie in einem Brennglas lässt sich war, blieb das Erlebnis der Natur eine starke Kraftquelle. das an den Interviews mit einigen ablesen, die nicht mehr Zweitens kommt da ein Engel ins Spiel. Der Dichter in ihrem angestammten Arbeitsbereich arbeiten konnten Wilhelm Willms hat gesagt: „ein engel/das sagt die bibel und solidarisch in Einrichtungen ausgeholfen haben, die immer/wenn sie nicht weiß/wie sie sich ausdrücken soll“. in der Krise wiederum dringend Unterstützung benötig- Die Berührung durch einen Engel, durch jemanden, der ten. Noch einmal möchte ich auch an dieser Stelle einen zu einem Boten für Gott wird – wie sehr wünschen wir großen Dank aussprechen, für das, was Sie als Mitar bei - uns das manchmal. Und wie froh sind wir, wenn wir so tende an Energie, Kreativität und Entschlossenheit auf- etwas erfahren, gerade in Krisenzeiten. Wenn uns jemand gebracht haben, um mit dieser herausfordernden Situa - einfach eine Hand auf die Schulter legt. Oder mich auf- tion umzugehen. Es tut gut, mitzubekommen, wie viel rüttelt – je nachdem. Wenn jemand Zeit für mich hat, mit Unterstützung praktiziert wurde und wird, und was Lei - mir aushält, mir zur Hand geht. Engel haben viele Ge- tungskräfte, die einzelnen Mitarbeitenden, Teams und sich ter. Sie sind Platzhalter dafür, wie Gott mir durch an - Ein richtungen auf die Beine gestellt haben, um beste Er - dere zum Leben hilft. Es gehört allerdings auch zu unse- gebnisse für Betroffene und ihre Angehörigen zu errei- ren Corona-Erfahrungen, dass die Möglichkeiten der Be - chen und unseren Auftrag zu erfüllen. rührung immer noch äußerst be grenzt sind. Doch es Je länger die Corona-Krise andauert, desto mehr ist bleibt offen, wie die Kontaktauf nahme genau ge schieht. zu spüren, wie viel Kraft die letzten Monate gekostet Da sind viele erfinderisch ge wor den in den letzten Wo- haben. Die wirtschaftlichen Folgen lassen sich fast eher chen, Gott sei Dank. berechnen und eindämmen, als die sozialen und die psy- Irgendwann ist es soweit. Elia hat Kraft getankt, wie- chischen Folgen. Wie gehe ich persönlich mit der Krise der Mut gefasst und macht sich getrost auf den Weg. Er um? Wo kommen innere Ressourcen her? Der biblische ist stark genug, sich dem zu stellen, was vor ihm liegt. Ich Monatsspruch für Juli konfrontiert uns mit einem Men - wünsche Ihnen eine anregende Lektüre und noch viel schen, der ebenfalls in einer tiefen Krise steckt – Elia. mehr, dass Sie Kraft tanken aus Begegnungen mit ande- Nichts geht mehr, das ist das Gefühl dieses Propheten. ren und mit Gott und gestärkt Ihren Weg weitergehen. Sein Leben macht für ihn keinen Sinn mehr. Er ist ausge- brannt. Eigentlich ist Elia ein starker Mensch. Mächtig Ihr spricht er von Gott. Selbst dem übermächtigen König widersetzt er sich, wenn es um Fragen der Gerechtigkeit geht. Kurz vor seiner Flucht in die Wüste hat er seinen Pfarrer Andreas Müller, Vorstandsvorsitzender AktuellesDas aktuelle Thema Thema Kennt die Arbeit der Bahnhofsmission seit fast 10 Jahren: Schon als Praktikantin war die neue Leiterin Sandra Dausend faszi- niert von der Vielfalt der Aufgaben und dem Engagement der Mitarbeitenden. Sandra Dausend übernimmt Leitung der Essener Bahnhofsmission Die Sozialarbeiterin Sandra Dausend hat die der Essener Bahnhofsmission in Anspruch genom- Leitung der Bahnhofsmission Essen übernommen – men. Das von mehr als 50 Ehrenamtlichen unter- und damit einen Arbeitsbereich, der ihr bereits stützte Team hilft obdachlosen und suchtkranken bestens vertraut war. Denn ihren ersten Kontakt Menschen, aber auch Reisenden, die Hilfe benöti- zur Bahnhofsmission hatte sie im Rahmen eines gen oder sich in akuten Notsituationen befinden. Praktikums bereits im Jahr 2011. Aus der anschlie- So sind die Mitarbeitenden zur Stelle, wenn bei- ßenden ehrenamtlichen Tätigkeit ergab sich dann spielsweise jemand bestohlen wurde oder ein Kind eine dreijährige Beschäftigung als studentische seine Eltern verloren hat. Zudem bietet die Bahn - Hilfskraft. hofsmission Hilfe beim Umsteigen an oder beglei- tet Kinder, die alleine mit dem Zug unterwegs sind. „Schon damals war es mein Traum, irgendwann zur Bahnhofsmission zurückzukehren. Am mei- „Die Ehrenamtlichen sind extrem motiviert und sten freue ich mich auf das tolle Team sowie den e n gagiert und machen ihre Arbeit aus voller Über - Trubel und das quirlige Leben am Bahnhof“, so zeugung und von Herzen. Ich freue mich darauf, Sandra Dausend. „In meiner Zeit bei der Bahn- das Team jetzt in neuer Funktion begleiten und hofsmission habe ich die wichtigsten Dinge für unterstützen zu können“, betont die 29-jährige mein weiteres Berufsleben gelernt. Ich bin als Sozialarbeiterin. Vor ihrer Rückkehr zur Bahn hofs- zurückhaltende Erstsemesterin gekommen und mission arbeitete Sandra Dausend gute fünf Jahre habe die Bahnhofsmission als Sozialarbeiterin ver- in der Flüchtlingsberatung der cse, wo sie zuletzt lassen.“ rund drei Jahre lang ein Übergangs wohn heim lei- tete. Sie folgt auf Ulrike Peine, die zuvor fünf Jahre Am Bahnhof lernt man mit Krisensituationen lang die Bahnhofsmission geleitet hatte. umzugehen, denn kein Tag ist wie der andere. Insgesamt rund 20.000