Keiner Will Schießen Wechsel Sei „Überfällig“, Sagte Im Jahr 2008 Robert Habeck

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Keiner Will Schießen Wechsel Sei „Überfällig“, Sagte Im Jahr 2008 Robert Habeck A P D / H C A P S N A E W U Parteifreunde Özdemir, Palmer: Mehr Platz an der Spitze? Al-Wazir, die Alten ließen die Jungen GRÜNE nicht hochkommen: „Unser Problem ist ja nicht, dass wir zu wenig Köpfe hätten. Ganz im Gegenteil.“ Ein Generations - Keiner will schießen wechsel sei „überfällig“, sagte im Jahr 2008 Robert Habeck. Damals war er Parteichef in Schleswig-Holstein, heute Eine Urwahl der Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl ist er dort Spitzenkandidat für die Land - bietet die Gelegenheit, die Grünen-Führung zu tagswahl. Eine Urwahl könnte das komplizierte verjüngen. Doch der Nachwuchs scheut den offenen Machtkampf. Geflecht von Doppelspitze, Frauenquote und Flügelproporz überwinden, das den o muss man sich wohl einen Partei - 2005 wird bei den Grünen mit schöner Führungsleuten in den vergangenen Jah - präsidenten vorstellen. Cem Özde - Regelmäßigkeit die personelle Erneue - ren das Überleben leichtgemacht hat und Smir steht im dunkelgrauen Mantel rung an der Spitze gefordert, doch geän - das viele junge Grüne kritisieren. vor der Bundesgeschäftsstelle der Grünen dert hat sich wenig. Ganz oben tummeln Das Problem ist nur: Keiner will. Der in Berlin. Seine Partei zankt sich seit Wo - sich immer noch Leute, die schon Schlach - Ball liegt auf dem Elfmeterpunkt, doch chen darum, wer die Grünen in die Bun - ten gegen Helmut Kohl geführt haben: es findet sich kein Schütze. Denn Özde - destagswahl führt, doch der Vorsitzende Jürgen Trittin, 57, Renate Künast, 56, und mir, 46, ist nicht der Einzige, der betreten schwebt ein bisschen über den Dingen. Claudia Roth, 56. zur Seite schaut. Auch der Tübinger Ober - Er sehe seine Rolle als „Sachwalter des Die Jungen reden viel, aber sie haben bürgermeister Boris Palmer oder Al-Wa - Gesamtinteresses“, sagt er salbungsvoll wenig zu sagen. Jetzt wäre die Gelegen - zir halten die Füße still. in die Mikrofone. Es müsse „auch Team - heit günstig wie nie, die personelle Er - Schon vor Jahren ruhte das Auge des player geben, die das Gesamtprojekt mit starrung an der Spitze aufzulösen. Özde - Parteipatriarchen Joschka Fischer wohl - forcieren“. Spitzenkandidatur? Nein, dan - mirs Co-Vorsitzende Claudia Roth hat gefällig auf dem Trio Özdemir, Palmer ke. Vielleicht hat Cem Özdemir eine neue eine Urabstimmung der Basis über die und Al-Wazir. Fischer erkannte in den Bescheidenheit ergriffen, und es genügt Spitzenkandidaten für die Bundestags - smarten, rhetorisch gewandten Jungpoli - ihm tatsächlich, im Herbst als Grünen- wahl ins Spiel gebracht. tikern jeweils ein bisschen von sich selbst: Chef bestätigt zu werden. Schon seit Jahren fordern die Jungen in Özdemir den ehrgeizigen Aufsteiger, Man kann es aber auch anders sehen. mehr Platz für sich an der Spitze. 2007 in Palmer den Querkopf, in Al-Wazir den Seit der Abwahl aus der Bundesregierung klagte der hessische Fraktionschef Tarek Strategen. Doch Joschkas Enkeln geht Grüne Karrieren Politische Ämter von Jürgen Trittin und Claudia Roth Claudia Roth Bundesvorsitzende Abgeordnete im Fraktionsvorsitzende Bundestags- Europaparlament im Europaparlament abgeordnete N E S N E Z . R 1990 1995 2000 2005 2010 Jürgen Trittin Niedersächsischer Mi- Vorsitzender I N I R Mitglied des Landtags nister für Bundes- und Bundesvorstands- Minister für Umwelt, Vizefraktionsvorsitz der Bundes- A B M Niedersachsen Europaangelegenheiten sprecher Naturschutz und Reaktorsicherheit im Bundestag tagsfraktion A G . M 19851990 1995 2000 2005 2010 28 # $" ! 13/2012 Deutschland offensichtlich ab, was der Alte im Über - Wähler gewinnen. Im Parteirat hat er maß besaß: Kampfgeist. voriges Jahr ein für Grüne provokantes So steht ausgerechnet die Partei, die Positionspapier vorgelegt, in dem er mehr einst das Wort Basisdemokratie prägte, Polizei forderte und das Adoptionsrecht vor einer kuriosen Situation: Stell dir vor, für Schwule kritisierte. es ist Urwahl, und keiner tritt an. Palmer will nicht, dass die Grünen nur Tarek Al-Wazir verspottete kürzlich mit Parteilinken wie Roth und Trittin für den hessischen Ministerpräsidenten Vol - die Bundestagswahl antreten. „Man kann ker Bouffier. Der CDU-Mann sei ja lange nicht mit der Hälfte der Partei in den Zeit eine Art „Prince Charles“ gewesen, Wahlkampf gehen“, sagt er. Der Realo- der ewig auf die Thronfolge wartete. Ein Flügel der Partei müsse auch an der Spit - bisschen „Prince Charles“ steckt nun ze vertreten sein. auch in Al-Wazir, 41. Seit bald zwölf Jah - Palmer könnte selbst kandidieren. Das ren führt er die oppositionelle Landtags - wäre ein spannender Test. In den vergan - fraktion in Wiesbaden. genen drei Jahren sind die Grünen um fast Der Grünen-Politiker hält nichts von 15 000 Mitglieder gewachsen. Vielleicht einer Urwahl, er bezeichnet sie als haben sich die Gewichte wirklich ver - „überflüssigen Schönheitswettbewerb, schoben, und Parteilinke wie Trittin und der zudem die Gefahr persönlicher Ver - Roth sind nicht mehr so stark wie früher. letzungen“ in sich trage. Da ist etwas Allerdings, es besteht das Risiko, dass dran, im Wahlkampf kann es garstig zu - Palmer schlecht abschneidet. Das würde gehen. Aber gehört das nicht zu einer seine Position schwächen. Einem Praxis - Demokratie? test unterzieht er seine These nicht. „Die 35- bis 45-Jährigen haben noch Zeit, der Ruf nach einem Generationswechsel ist noch nicht so laut“, sagt er. Aber ob man Jürgen Trittin einfach aus - sitzen kann, ist fraglich. Sollten die Grü - nen nach der Bundestagswahl in die Re - D gierung eintreten, wird die Generation P A D Trittin die wichtigsten Ministerien beset - / S E zen, wahrscheinlich bis 2017. G A M I Özdemir wäre als Parteichef auch da - P D D bei. Für ihn persönlich kann das Kalkül / S E aufgehen, vor der Bundestagswahl keine N H O L offene Schlacht gegen Trittin zu wagen. S A M Aber ist es auch das Richtige für die O H T Partei? Trittin und Özdemir geraten zu - Grünen-Politiker Al-Wazir sehends heftiger aneinander. Die beiden Zwölf Jahre Opposition haben unterschiedliche Vorstellungen von der Zukunft der Grünen. Trittin will Da er ein talentierter Politiker ist, wird die Grünen fest im linken Teil des Partei - in Berlin regelmäßig der Ruf nach Al-Wa - enspektrums verankert lassen, Özdemir zir laut, wenn es wichtige Posten zu be - will sie mehr in die Mitte rücken. setzen gibt. Doch immer, wenn es ernst Diese Auseinandersetzung ist keine Al - wird, verlässt den Hessen der Mut. Al- ters-, sondern eine politische Frage. Nur Wazir steht für eine Generation von wird sie nicht ausgetragen. Stattdessen Nachwuchspolitikern, die mit den 68ern sucht der Realo-Flügel fieberhaft nach und ihren Epigonen hadern. Sie lehnen einer Frau, die neben Trittin in den Wahl - deren Politikstil ab, den K-Gruppen - kampf ziehen könnte. Womöglich könnte sprech, die aggressive Muffeligkeit. Sie Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring- wollen die Grünen etwas bürgerlicher Eckardt oder die neue Vizechefin der machen, weniger links. Fraktion, Kerstin Andreae, die bisherige Aber sie kämpfen nicht. Im Land gebe Realo-Kandidatin Renate Künast ersetzen. es „konkrete Politik“ statt der Intrigen in Jetzt scheint es, als ob die Frauen ran Berlin, schwärmt Al-Wazir. Im Bund wür - sollen, weil sich die Männer nicht trauen. den sich die Grünen meist „über politi - Offen fordert niemand eine Kampfabstim - sche Sprachregelungen streiten“. Aller - mung. Aber intern ist die Irritation über dings wird im Bund auch über Strategie die Mutlosigkeit der Jungen groß: Die hät - und Inhalte der Grünen entschieden, nicht ten eben „keinen Arsch in der Hose“, sagt in den Ländern. Und da gibt es Streit. einer aus der Führungsriege. Boris Palmer etwa stellt sich ein ande - Auf den offenen Streit zu verzichten, res Morgen für die Grünen vor als Jürgen hielt schon Patriarch Fischer für falsch. Trittin. Der 39-Jährige ist der markanteste Für Zauderer hatte er noch nie etwas üb - Vertreter des rechten Parteiflügels. Aus rig. Zum Abschied aus dem Bundestag seiner Sympathie für Bündnisse mit der im Jahr 2005 sagte er voller Verachtung CDU macht er kein Hehl. Er will die Grü - über seine Leute: „Die jungen Grünen nen zu einer Volkspartei der Mitte ma - hätten mich stürzen sollen.“ chen und damit enttäuschte bürgerliche R! B$% # $" ! 13/2012 29.
Recommended publications
  • Motion: Europe Is Worth It – for a Green Recovery Rooted in Solidarity and A
    German Bundestag Printed paper 19/20564 19th electoral term 30 June 2020 version Preliminary Motion tabled by the Members of the Bundestag Agnieszka Brugger, Anja Hajduk, Dr Franziska Brantner, Sven-Christian Kindler, Dr Frithjof Schmidt, Margarete Bause, Kai Gehring, Uwe Kekeritz, Katja Keul, Dr Tobias Lindner, Omid Nouripour, Cem Özdemir, Claudia Roth, Manuel Sarrazin, Jürgen Trittin, Ottmar von Holtz, Luise Amtsberg, Lisa Badum, Danyal Bayaz, Ekin Deligöz, Katja Dörner, Katharina Dröge, Britta Haßelmann, Steffi Lemke, Claudia Müller, Beate Müller-Gemmeke, Erhard Grundl, Dr Kirsten Kappert-Gonther, Maria Klein-Schmeink, Christian Kühn, Stephan Kühn, Stefan Schmidt, Dr Wolfgang Strengmann-Kuhn, Markus Tressel, Lisa Paus, Tabea Rößner, Corinna Rüffer, Margit Stumpp, Dr Konstantin von Notz, Dr Julia Verlinden, Beate Walter-Rosenheimer, Gerhard Zickenheiner and the Alliance 90/The Greens parliamentary group be to Europe is worth it – for a green recovery rooted in solidarity and a strong 2021- 2027 EU budget the by replaced The Bundestag is requested to adopt the following resolution: I. The German Bundestag notes: A strong European Union (EU) built on solidarity which protects its citizens and our livelihoods is the best investment we can make in our future. Our aim is an EU that also and especially proves its worth during these difficult times of the corona pandemic, that fosters democracy, prosperity, equality and health and that resolutely tackles the challenge of the century that is climate protection. We need an EU that bolsters international cooperation on the world stage and does not abandon the weakest on this earth. proofread This requires an EU capable of taking effective action both internally and externally, it requires greater solidarity on our continent and beyond - because no country can effectively combat the climate crisis on its own, no country can stamp out the pandemic on its own.
    [Show full text]
  • Dr. Peter Gauweiler (CDU/CSU)
    Inhaltsverzeichnis Plenarprotokoll 18/9 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 9. Sitzung Berlin, Freitag, den 17. Januar 2014 Inhalt: Tagesordnungspunkt 15: Tagesordnungspunkt 16: Vereinbarte Debatte: zum Arbeitsprogramm Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Jan der Europäischen Kommission . 503 B Korte, Katrin Kunert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Das Massen- Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . 503 B sterben an den EU-Außengrenzen been- Alexander Ulrich (DIE LINKE) . 505 A den – Für eine offene, solidarische und hu- mane Flüchtlingspolitik der Europäischen Gunther Krichbaum (CDU/CSU) . 506 C Union Drucksache 18/288 . 524 D Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . 508 C Ulla Jelpke (DIE LINKE) . 525 A Michael Roth, Staatsminister Charles M. Huber (CDU/CSU) . 525 D AA . 510 A Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . 528 A Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . 510 C Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . 530 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . 511 D Christina Kampmann (SPD) . 532 A Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . 512 B Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . 533 D Detlef Seif (CDU/CSU) . 513 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . 534 D Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . 513 C Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . 535 C Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . 514 D Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . 536 A Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . 515 D Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . 536 D Dagmar Schmidt (Wetzlar) (SPD) . 517 B Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . 538 A Jürgen Hardt (CDU/CSU) . 518 C Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) . 539 A Norbert Spinrath (SPD) . 520 C Marian Wendt (CDU/CSU) . 540 C Dr. Peter Gauweiler (CDU/CSU) .
    [Show full text]
  • Mitteilung Achtung! Abweichende Sitzungszeit! Abweichender Sitzungsort!
    DEUTSCHER BUNDESTAG Berlin, den 23.02.2012 17. Wahlperiode Ausschuss für Kultur und Medien Tel.: 30299 (Sitzungssaal) Fax: 36327 (Sitzungssaal) Tel.: 37773 (Sekretariat) Fax: 36502 (Sekretariat) Mitteilung Achtung! Abweichende Sitzungszeit! Abweichender Sitzungsort! Die 59. Sitzung des Ausschusses für Kultur und Medien findet statt am: Mittwoch, dem 29.02.2012, ca. 16:15 – 18:00 Uhr (unmittelbar im Anschluss an die 58. Sitzung) 10557 Berlin, Konrad-Adenauer-Str. 1 Sitzungssaal: E.300 Sitzungsort: Paul-Löbe-Haus Öffentliche Anhörung Öffentliche Anhörung von Sachverständigen zu folgenden Vorlagen: 1a Antrag der Abgeordneten Dr. h.c. Wolfgang Federführend: Thierse, Siegmund Ehrmann, Petra Ernstberger, Ausschuss für Kultur und Medien weiterer Abgeordneter und der Fraktion der Mitberatend: SPD Innenausschuss Rechtsausschuss Finanzausschuss Personelle und institutionelle Kontinuitäten und Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Brüche in deutschen Ministerien und Behörden Verteidigungsausschuss der frühen Nachkriegszeit hinsichtlich NS- Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Vorgängerinstitutionen untersuchen Berichterstatter/in: BT-Drucksache 17/6297 Abg. Marco Wanderwitz [CDU/CSU] Abg. Dr. h.c. Wolfgang Thierse [SPD] Abg. Patrick Kurth (Kyffhäuser) [FDP] Abg. Dr. Lukrezia Jochimsen [DIE LINKE.] Abg. Claudia Roth (Augsburg) [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] Seite 2 1b Antrag der Abgeordneten Claudia Roth Federführend: (Augsburg), Ekin Deligöz, Katja Dörner, Ausschuss für Kultur und Medien weiterer Abgeordneter und der Fraktion Mitberatend: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Innenausschuss Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe Personelle und institutionelle Kontinuitäten und Berichterstatter/in: Brüche in deutschen Ministerien und Behörden Abg. Marco Wanderwitz [CDU/CSU] der frühen Nachkriegszeit hinsichtlich NS- Abg. Dr. h.c. Wolfgang Thierse [SPD] Vorgängerinstitutionen systematisch Abg. Patrick Kurth (Kyffhäuser) [FDP] untersuchen Abg. Dr. Lukrezia Jochimsen [DIE LINKE.] Abg.
    [Show full text]
  • DHB Kapitel 4.2 Wahl Und Amtszeit Der Vizepräsidenten Des Deutschen 13.08.2021 Bundestages
    DHB Kapitel 4.2 Wahl und Amtszeit der Vizepräsidenten des Deutschen 13.08.2021 Bundestages 4.2 Wahl und Amtszeit der Vizepräsidenten des Deutschen Bundestages Stand: 13.8.2021 Grundlagen und Besonderheiten bei den Wahlen der Vizepräsidenten Die Stellvertreter des Präsidenten werden wie der Bundestagspräsident für die Dauer der Wahlperiode gewählt und können nicht abgewählt werden. Für die Wahl der Stellvertreter des Präsidenten sieht die Geschäftsordnung des Bundestages in § 2 Absatz 1 und 2 getrennte Wahlhandlungen mit verdeckten Stimmzetteln vor. In der 12. Wahlperiode (1990) sowie in der 17., 18. und 19. Wahlperiode (2009, 2013 und 2017) wurden die Stellvertreter mit verdeckten Stimmzetteln in einem Wahlgang (also mit einer Stimmkarte) gewählt1. In der 13. Wahlperiode (1994) wurde BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN drittstärkste Fraktion und beanspruchte einen Platz im Präsidium. Die SPD wollte andererseits auf einen ihrer bisherigen zwei Vizepräsidenten nicht verzichten. Zugleich war erkennbar, dass sich keine Mehrheit für eine Vergrößerung des Präsidiums von fünf auf sechs Mitglieder finden ließ, und die FDP war nicht bereit, als nunmehr kleinste Fraktion aus dem Präsidium auszuscheiden. Da eine interfraktionelle Einigung nicht zustande kam, musste die Wahl der Vizepräsidenten mit Hilfe einer Geschäftsordnungsänderung durchgeführt werden. Vor der eigentlichen Wahl kam es nach einer längeren Geschäftsordnungsdebatte zu folgendem Verfahren2: 1. Abstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einräumung eines Grundmandats im Präsidium für jede Fraktion (Drucksache 13/8): Annahme. 2. Abstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD: Erweiterung des Präsidiums auf sechs Mitglieder (Drucksache 13/7): Ablehnung. 3. Abstimmung über den Änderungsantrag der Gruppe der PDS: Einräumung eines Grundmandats im Präsidium für jede Fraktion und Gruppe (Drucksache 13/15 [neu]): Ablehnung.
    [Show full text]
  • All Together Now!
    Foto: Mauritius Foto: All together DIE BUNDESTAGSFRAKTION IN DER 19. WAHLPERIODE now! UNS GEHT'S UMS GANZE INHALT . _____ S. 4 Die Fraktionsvorsitzenden . _____ S. 8 Der Fraktionsvorstand . _____ S. 10 So arbeitet der Vorstand . _____ S. 12 All together now – die grüne Bundestagsfraktion . _____ S. 14 So arbeiten die Abgeordneten . _____ S. 16 Organigramm der Fraktion . _____ S. 18 Arbeitskreis 1 . _____ S. 26 Arbeitskreis 2 . _____ S. 34 Arbeitskreis 3 . _____ S. 40 Arbeitskreis 4 . _____ S. 48 Arbeitskreis 5 . _____ S. 53 Kontakt . _____ S. 54 Index der MdB 2 3 Nach der längsten Regierungsbildung in Mit ihrer Wahlentscheidung haben die Bürgerinnen und Bürger der Geschichte der Bundesrepublik folgt einen unübersehbaren Hinweis gegeben, dass es in unserem DIE FRAKTIONSVORSITZENDEN in dieser 19. Wahlperiode zum ersten Land wieder ums Grundsätzliche geht. Diese Auseinanderset- Mal unmittelbar auf eine Große Koali- zung über die Grundwerte und Grundordnung unseres Zusam- tion gleich die nächste. Was eigentlich menlebens sowie über die Rolle der parlamentarischen Demo- DR. ANTON HOFREITER KATRIN GÖRING-ECKARDT die Ausnahme sein sollte, wird zur kratie für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft nehmen wir Regel. Es ist schon absehbar, dass dieser entschieden an. Regierung Mut, Weitblick und Tatkraft Wir gehen mit einem klaren Kompass in diese Wahlperiode. fehlen werden. Und zum allerersten Mal Dem Klein-Klein, wie es von der Großen Koalition des gegenseiti- sitzt im Bundestag eine rechtspopulisti- gen Misstrauens zu erwarten ist, setzen wir genau umrissene sche, teils rechtsextreme Fraktion. Schwerpunkte entgegen: Zur Bewältigung der großen Zukunfts- Unsere Aufgabe als Opposition sehen aufgaben wollen wir vernetzt und jenseits starrer Ressortzustän- Fraktionsvorsitzender Fraktionsvorsitzende wir natürlich darin, notwendige Kritik digkeiten in sechs übergreifenden Arbeitsfeldern innovative und Dipl.
    [Show full text]
  • Really Blocking a Banking Union? Germany’S Reluctance Towards Pan-European Banking Resolution
    Name Annika Maria Petra Stahlhut University 1 University of Twente Enschede Universiteit Twente, UT UT Faculty School of Management & Governance UT Supervisor Dr. Shawn Donnelly UT Diploma MSc European Studies University 2 Westfälische Wilhelms-Universität Münster WWU Faculty Institut für Politikwissenschaft WWU Supervisor Prof. Dr. Oliver Treib WWU Diploma MA European Studies Start of Thesis March 1st, 2014 End of Thesis June 21st, 2014 MASTERTHESIS EUROPEAN STUDIES Really Blocking a Banking Union? Germany’s Reluctance Towards pan-European Banking Resolution by Annika Stahlhut (June 2014) Abstract In the recent two years the European Banking Union has been a chief project in European financial integration. Apart from European banking supervision and attempts to integrate deposit insurance on EU-level the member states have agreed to also harmonize the resolution of banks: A Single Resolution Mechanism (SRM) seeks to protect taxpayers in Europe from assuming the costs of resolution and to maintain financial stabilty in the internal market when banks are wound up. Although states have therefor charged the Commission to develop a common policy for banking resolution, Germany gains particular attention in European negotiations for objecting to the regulation establishing a single framework. Newspapers report that the German finance minister has announced to block the resolution mechanism (Schäfers, 2014, January 21), for which he is criticized sharply – even by parties on domestic level. It therefore seems as if domestic opinions on European banking resolution depart substantially wherefore the German position appears worth for an in-depth study. To this end European integration of banking resolution is embedded into the theoretical framework of liberal intergovernmentalism that provides for a liberal theory on national preference formation.
    [Show full text]
  • Papers Situation Gruenen
    PAPERS JOCHEN WEICHOLD ZUR SITUATION DER GRÜNEN IM HERBST 2014 ROSA LUXEMBURG STIFTUNG JOCHEN WEICHOLD ZUR SITUATION DER GRÜNEN IM HERBST 2014 REIHE PAPERS ROSA LUXEMBURG STIFTUNG Zum Autor: Dr. JOCHEN WEICHOLD ist freier Politikwissenschaftler. IMPRESSUM PAPERS wird herausgegeben von der Rosa-Luxemburg-Stiftung und erscheint unregelmäßig V. i. S . d. P.: Martin Beck Franz-Mehring-Platz 1 • 10243 Berlin • www.rosalux.de ISSN 2194-0916 • Redaktionsschluss: November 2014 Gedruckt auf Circleoffset Premium White, 100 % Recycling 2 Inhalt Einleitung 5 Wahlergebnisse der Grünen bei Europa- und bei Bundestagswahlen 7 Ursachen für die Niederlage der Grünen bei der Bundestagswahl 2013 11 Wählerwanderungen von und zu den Grünen bei Europa- und bei Bundestagswahlen 16 Wahlergebnisse der Grünen bei Landtags- und bei Kommunalwahlen 18 Zur Sozialstruktur der Wähler der Grünen 24 Mitgliederentwicklung der Grünen 32 Zur Sozialstruktur der Mitglieder der Grünen 34 Politische Positionen der Partei Bündnis 90/Die Grünen 36 Haltung der Grünen zu aktuellen Fragen 46 Innerparteiliche Differenzierungsprozesse bei den Grünen 48 Ausblick: Schwarz-Grün auf Bundesebene? 54 Anhang 58 Zusammensetzung des Bundesvorstandes der Grünen (seit Oktober 2013) 58 Zusammensetzung des Parteirates der Grünen (seit Oktober 2013) 58 Abgeordnete der Grünen im Deutschen Bundestag im Ergebnis der Bundestagswahl 2013 59 Abgeordnete der Grünen im Europäischen Parlament im Ergebnis der Europawahl 2014 61 Wählerwanderungen von bzw. zu den Grünen bei der Landtagswahl in Sachsen 2014 im Vergleich zur Landtagswahl 2009 62 3 Wählerwanderungen von bzw. zu den Grünen bei der Landtagswahl in Brandenburg 2014 im Vergleich zur Landtagswahl 2009 62 Wählerwanderungen von bzw. zu den Grünen bei der Landtagswahl in Thüringen 2014 im Vergleich zur Landtagswahl 2009 63 Zur Sozialstruktur der Grün-Wähler bei den Landtagswahlen in Branden- burg, Sachsen und Thüringen 2014 63 Anmerkungen 65 4 Einleitung Die Partei Bündnis 90/Die Grünen (Grüne) stellt zwar mit 63 Abgeordneten die kleinste Fraktion im Deutschen Bundestag.
    [Show full text]
  • Deutscher Bundestag Antrag
    Deutscher Bundestag Drucksache 18/2603 18. Wahlperiode 24.09.2014 Antrag der Abgeordneten Heike Hänsel, Niema Movassat, Wolfgang Gehrcke, Jan van $NHQ&KULVWLQH%XFKKRO]6HYLP'D÷GHOHQ'U'LHWKHU'HKP$QQHWWH*URWK Inge Höger, Andrej Hunko, Katrin Kunert, Stefan Liebich, Dr. Alexander S. Neu, Thomas Nord, Azize Tank, Alexander Ulrich und der Fraktion DIE LINKE. sowie der Abgeordneten Uwe Kekeritz, Claudia Roth (Augsburg), Dr. Frithjof Schmidt, Katharina Dröge, Annalena Baerbock, Marieluise Beck (Bremen), Dr. Franziska Brantner, Agnieszka Brugger, Tom Koenigs, Dr. Tobias Lindner, Omid Nouripour, Cem Özdemir, Manuel Sarrazin, Jürgen Trittin, Doris Wagner, Kerstin Andreae, Corinna Rüffer, Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Wirtschaftspartnerschaftsabkommen stoppen – Für neue Verhandlungen ohne Druck und Fristen Der Bundestag wolle beschließen: I. Der Deutsche Bundestag stellt fest: Die Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (Economic Partnership Agreements, EPAs), wie sie die Europäische Union (EU) seit über zwölf Jahren mit den Staaten Afrikas, der Karibik und des Pazifik (AKP-Staaten) verhandelt, drohen in ihrer jet- zigen Form eine eigenständige, breitenwirksame und nachhaltige Entwicklung in den Partnerländern zu verhindern. Darüber hinaus werden die EPAs die Umsetzung einer von der Afrikanischen Union (AU) beschlossenen afrikanischen Freihandels- zone erheblich erschweren. Mit dem Abschluss der EPAs sollen sich die AKP-Staa- ten u. a. zum Abbau von Importzöllen, zum Verbot von Exportsteuern und zur Libe- ralisierung ihrer öffentlichen Dienstleistungsmärkte verpflichten. Damit würden wichtige entwicklungspolitische Steuerungsinstrumente der AKP-Regierungen zu- gunsten eines freien Marktzugangs für europäische Unternehmen preisgegeben. Mit einigen AKP-Staatengruppen konnte die EU bereits solche Abkommen abschlie- ßen. Andere, insbesondere afrikanische, Staaten verweigerten lange die Unterzeich- nung, da sie erhebliche Nachteile für ihre wirtschaftliche Entwicklung befürchteten.
    [Show full text]
  • Plenarprotokoll 16/220
    Plenarprotokoll 16/220 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 220. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 7. Mai 2009 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- ter und der Fraktion DIE LINKE: neten Walter Kolbow, Dr. Hermann Scheer, Bundesverantwortung für den Steu- Dr. h. c. Gernot Erler, Dr. h. c. Hans ervollzug wahrnehmen Michelbach und Rüdiger Veit . 23969 A – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- Barbara Höll, Dr. Axel Troost, nung . 23969 B Dr. Gregor Gysi, Oskar Lafontaine und der Fraktion DIE LINKE: Steuermiss- Absetzung des Tagesordnungspunktes 38 f . 23971 A brauch wirksam bekämpfen – Vor- handene Steuerquellen erschließen Tagesordnungspunkt 15: – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. a) Erste Beratung des von den Fraktionen der Barbara Höll, Wolfgang Nešković, CDU/CSU und der SPD eingebrachten Ulla Lötzer, weiterer Abgeordneter Entwurfs eines Gesetzes zur Bekämp- und der Fraktion DIE LINKE: Steuer- fung der Steuerhinterziehung (Steuer- hinterziehung bekämpfen – Steuer- hinterziehungsbekämpfungsgesetz) oasen austrocknen (Drucksache 16/12852) . 23971 A – zu dem Antrag der Abgeordneten b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- Christine Scheel, Kerstin Andreae, nanzausschusses Birgitt Bender, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE – zu dem Antrag der Fraktionen der GRÜNEN: Keine Hintertür für Steu- CDU/CSU und der SPD: Steuerhin- erhinterzieher terziehung bekämpfen (Drucksachen 16/11389, 16/11734, 16/9836, – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. 16/9479, 16/9166, 16/9168, 16/9421, Volker Wissing, Dr. Hermann Otto 16/12826) . 23971 B Solms, Carl-Ludwig Thiele, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . 23971 D FDP: Steuervollzug effektiver ma- Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . 23973 A chen Eduard Oswald (CDU/CSU) .
    [Show full text]
  • COP Side Events
    BELOW 2°C TOGETHER WE’LL MAKE IT! 2°COP 21 PARIS | 5 - 11 December 2015 Side events at the German Pavilion Hall 2B | No 51 Version: 10.12.2015 10:00 Uhr The information in this brochure is subject to change. Please refer to the latest version online: http://www.bmub.bund.de/cop-events Programme Climate Action in Practice Saturday, 5 December ............................................................................................2 Shaping the Energy Transition Monday, 7 December .............................................................................................4 Building Resilience Tuesday, 8 December .............................................................................................7 The Low Emission Path Wednesday, 9 December .................................................................................... 10 Local & Regional Climate Action Thursday, 10 December ...................................................................................... 13 Managing Risks Friday, 11 December ............................................................................................ 16 | 1 Saturday, 5 December, 10:00-11:30 Climate, Soil, Biomass – Championing Sustainable Production of Raw Materials Christian Schmidt, Federal Minister of Food and Agriculture, Germany Jean-Christophe Roubin, Ministry of Agriculture, France Prof Dr Klaus Töpfer, former Executive Director of UNEP Martina Fleckenstein, Director of EU Policy, Agriculture & Sustainable Biomass of WWF Alison Cairns, Global Advocacy Director for Sustainable
    [Show full text]
  • Report of the Board of Supervisory Directors (PDF, 73 KB, Non
    Report of the Board of Supervisory Directors Meetings of the Board of Supervisory Directors The Board of Supervisory Directors and its committees con- stantly monitored the conduct of KfW’s business activities and the management of its assets. It has taken the necessary decisions on the provision of financing and the conduct of other business in accordance with the conditions set forth in the KfW Law and Bylaws. The Board of Supervisory Directors and the Audit Committee each met three times in 2017 for this purpose; the Presidial and Nomination Committee five times, the Remuneration Committee four times and the Risk and Credit Committee seven times. Peter Altmaier, Federal Minister for Economic Affairs and Energy At the meetings, the Board of Supervisory Directors acknow­­ ledged the information provided by the Executive Board on – KfW’s 2016 annual and consolidated financial statements, – the business activities and current developments in each of KfW’s business sectors, including KFW IPEX-Bank GmbH and DEG, – the group’s net assets, earnings position and risk situation in general, particularly sensitive areas such as the ship port- folio, as well as political risks, including any implications of the United Kingdom’s decision to leave the EU, – the significance of digitalisation for KfW and its activities to harness the arising opportunities, – banking supervisory issues relating to KfW, current consulta- tions with the banking supervisory authorities, in particular on compliance with regulatory capital requirements, audits completed and ongoing, the resulting measures, as well as potential effects of future regulatory changes, – the current status of the major projects portfolio, particularly concerning the progress in renewing the financial architecture (including the “SAPFin project”), – the modernisation and reorientation of the IT landscape, as well as improvement measures relating to payment trans- actions given the deficits identified in these areas, – business and risk strategies, the group IT strategy, and KfW’s IT strategy for 2018.
    [Show full text]
  • Schriftenverzeichnis 2014/2015
    1 PUBLIKATIONEN DER HEINRICH-BÖLL-STIFTUNG 2014/15 2 3 «Bücher, [...] öffnen Wirklichkeiten, wie man Türen zu Gebäuden öffnet, damit der Eintretende sich darin umsehe.» Heinrich Böll 3 Online bestellen! Per Klick können Sie die von Ihnen gewünschten Publikationen in den Waren- korb legen. Sollte der «Bestellbutton» inaktiv sein, ist die Publikation leider vergriffen. Wenn vorhanden, bieten wir Ihnen in diesem Fall ein PDF zum Download an. Die Publikationen sind größtenteils kostenfrei, wir bitten lediglich um eine Beteiligung an den Versandkosten. Den Warenkorb und die Allgemeinen Geschäfts- bedingungen der Heinrich-Böll-Stiftungen finden Sie unter: www.boell.de/publikationen Wir wünschen eine anregende Lektüre, Ihre Heinrich-Böll-Stiftung English versions are designated accordingly. 4 5 BÖLL.THEMA POLITISCH-KULTURELLES MAGAZIN 5 Ein Gebot der Fairness 13 Eine grüne Herausforderung 20 Eine vierte Lebensphase 28 Stefan Gosepath über die Kerstin Andreae über den Eva Birkenstock über Generationengerechtigkeit demografischen Wandel den Unruhestand Das Magazin der Heinrich-Böll-Stiftung Ausgabe 2, 2014 Wir ... THEMA Generationen vertrag Böll.Thema 3/2011 «Wir müssen uns mal unterhalten!» Schwerpunkt: Generationenvertrag Böll.Thema – das Magazin der Heinrich-Böll-Stiftung Berlin 2/2014, 40 Seiten In den kommenden Jahrzehnten wird der demografische Wandel das Sozialsystem, den Arbeitsmarkt, die Raumplanung und die Staatsfinanzen unter gewaltigen Reformdruck setzen. Heute finan- zieren laut Statistischem Bundesamt rund drei Erwerbsfähige einen über 64-Jährigen. 2050 werden es nur noch etwa 1,8 sein. Damit wird fraglich, inwieweit die Leistungsversprechen der Vergangen- heit in Zukunft noch einzulösen sind. Auch die politischen Implika- tionen des demografischen Wandels sind beträchtlich. Schon heute fließen rund 40 Prozent des gesamten Sozialbudgets in Leistungen für Ältere.
    [Show full text]