IMPRESSUM: Stadtmagistrat Innsbru ck Statistik und Berichtswesen

Anichstraße 5a, 5. Stock 602 0

Für den Inhalt verantwortlich: MMag. Mathias Behmann Tel.: 0512/5360 -4554 oder -4552 Fax: 0512/5360 -1716 E-mail: [email protected] Homepage der Stadt Innsbruck: www.innsbruck.gv.at/statistik

Der besseren Lesbarkeit halber wird in dieser Publikation auf eine geschlechterunterscheidende Schreibweise verzichtet.

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Quell enangabe gestattet.

Rechtlicher Hinweis; Haftungsausschluss: Wir haben den Inhalt sorgfältig recherchiert und erstellt. Dennoch können Fehler nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Daher übernehmen wir keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität des Inhalts. Insbesondere übernehmen wir keinerlei Haftung für eventuelle unmittelbare oder mittelbare Schäden, die durch die direkte oder indirekte Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen. Eine Haftung der Autoren oder der Stadt Innsbruck au s dem Inhalt dieses Werkes ist gleichfalls ausgeschlossen. St Q - INHALT Ausgabe 1/16

Rubrik/Inhalt Detail 1 GIS 2 QUARTAL AKTUELL

BEVÖLKERUNG Natürliche Bevölkerungsbewegung   Hauptwohnsitzwanderung   Nebenwohnsitzwanderung   Innerstädtische Umzüge (Zieladresse Hauptwohnsitz)   Innerstädt ische Umzüge (Zieladresse weiterer W ohnsitz)   Bevölkerungsstand ( gemeldete Personen)  

WIRTSCHAFT & WOHNEN Arbeitsmarkt Wohnbau (Bau vorhabensmeldungen )  

VERKEHR Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden  Kraftfahrzeugbestand Öffentliche V erkehrsmittel Flugverkehr

TOURISMUS & KULTUR Gewerbliche Beherbergungsbetriebe   Sonstige Beherbergungsbetriebe Congress und Messe Innsbruck Landestheater Kammer -, Meister - und Symphoniekonzerte Lichtspielsäle Innsbrucker Alpenzoo

SOZIALES & GESUNDHEIT Kinder - und Jugendhilfe Krankenanstalten Innsbrucker Menü Service

1 tiefer gegliedertes Zahlenmaterial lieg t auf und kann angefordert werden 2 die angeführten Daten sind im geographischen Bezug darstellbar (Geographisches Informationssystem - GIS) St Q - INHALT Ausgabe 1/16

Rubrik/Inhalt Detail 1 GIS 2 SOZIALES & GESUNDHEIT Mindestsicherung Hauskrankenpflege, Pf legehilfe und Haushaltshilfe Veranstaltungen in den Sozialzentren Mittagstisch in städt. Schulen, Kindergärten und Horten

UMWELT & NATUR Witterungsübersicht  Messergebnisse der Immissionsüberwachung 

VERSORGUNG & ENTSORGUNG Was serversorgung Stromversorgung - Netzstatistik Gasversorgung Klär anlage Innsbruck Mechanische Abfallsortieranlage Ahrental Deponierung Ahrental Abfallbeseitigung durch die Müllabfuhr Beseitigung von Alt - und Problemstoffen

QUARTA L SPEZIAL Bundespräsidentenwahl 2016  

ZEICHENERKLÄRUNG UND ABKÜRZUNGEN

- Zahlenwert ist genau Null 0 Zahlenwert ist mehr als Null, aber weniger als die Hälfte der kleinsten dargestellten Einheit . Zahlenwert ist unbekannt, bzw. kann aus bestimmten Gründen (Datenschutz etc.) nicht veröffentlicht werden ... Zahlen lagen bei Redaktionsschlu ss noch nicht vor r Zahl wurde gegenüber früheren Veröffentlichungen berichtigt x Nachweis ist nicht sinnvoll

1 tiefer gegliedertes Zahlenmaterial liegt auf und kann angefordert werden 2 die angeführten Daten sind im geog raphischen Bezug darstellbar (Geographisches Informationssystem - GIS) Quartal aktuell Mathias Behmann

Das überaus milde und sonnige Dezemberwetter überdauerte auch den Jahreswechsel und begleitete uns die gesamte erste Jännerhälfte. Kaum zu glauben, aber wahr: vom 15. De- zember bis 13. Jänner fielen die Tagesmittel ununterbrochen überdurchschnittlich aus. Erst am 17. setzte der Winter, dafür aber mit voller Wucht, ein. An diesem Tag blieb auch das Thermometer erstmals den ganzen Tag lang unter 0 °C, sodass der erste Eistag des Winters 2015/16 verzeichnet werden konnte. Nie zuvor gab es einen so späten Termin für den ersten Eistag. Laut unseren Wetteraufzeichnungen datierte der bislang späteste erste Eistag auf den 8. Jänner 1912. Am 18. und 19. folgten dann die kältesten Tage des heurigen Jänners mit Tagesmitteltemperaturen von -6,1 und -6,2 °C. Am Morgen des 20. staunte man über dichten Schneefall. Bereits am 25. war der winterliche „Spuk“ aber wieder vorbei. Warmer Westwind vom Atlantik kommend bescherte uns in den Folgetagen teils frühlingshafte Tem- peraturen im zweistelligen Bereich. Am 30. kletterte die Quecksilbersäule auf 12,8 °C. Es handelt sich dabei um das höchste seit 1906 für diesen Tag gemessene Maximum (abgelöst wurden die 12,4 °C des 30. Jänner 1965). Insgesamt konnte der einwöchige Wintereinbruch zu Beginn der zweiten Monatshälfte ein um 1,8 °C zu warmes Monatsmittel (0,8 °C) nicht verhindern. Rückblickend betrachtet waren seit 1981 trotzdem acht Jänner noch wärmer als der heurige, zuletzt auch jene der Jahre 2015 und 2014. Um ganze 2 °C wurde die Mitteltemperatur des bisherigen Rekordjänners 1988 (2,7 °C) verfehlt. International betrachtet sorgte der Jänner 2016, wie ein Blick über die Grenzen Innsbrucks hinaus zeigt, für weitaus mehr Furore. So teilte die US-Behörde für Wet- ter- und Meeresforschung (NOAA) mit, es handle sich um den wärmsten Jänner seit Auf- zeichnungsbeginn 1880. Die durchschnittliche Temperatur über Land und Meeren sei um 1 °C höher gewesen als der Durchschnitt des 20. Jahrhunderts. Zudem sei der Jänner 2016 der neunte Monat in Folge gewesen, der einen Temperaturrekord aufstellte, was Experten zufolge die Klimaerwärmung deutlich belege. Vom Niederschlag her gesehen war der heurige Jänner leicht überdurchschnittlich, die Soll- marke von 52,1 Millimetern wurde um 16,9% übertroffen. Es gab 17 Niederschlagstage – sieben Regen-, acht Schneefall- und zwei Tage mit Schneeregen. Die größte Tagesmenge fiel am 31. mit wenig Aufsehen erregenden 17,3 Millimetern. Die aufsummierten Neuschnee- höhen ergaben 31 Millimeter (Ø 29,1). Auch die Sonnenscheinmarke ist etwas höher ausge- fallen als „geplant“, der Wert von 88,7 Stunden (Ø 79,5) liegt im 2. Quartil. Der sonnen- scheinreichste Jänner war jener des Jahres 1989, als man mit 147,4 Stunden verwöhnt wur- de. Die heurige Marke deckt 44% der effektiv möglichen Dauer ab. Unterdurchschnittlich war sowohl die Anzahl der Frost- (20 statt 25,4) als auch jene der Eistage (3 statt 7,2).

1

Der für die Jahreszeit viel zu milde Temperaturverlauf prägte über weite Strecken auch den Februar. Wie Abbildung 1 zeigt, ist nur einmal, nämlich am 20., die Tagesmitteltemperatur geringfügig (-0,5 °C) unter das Langzeitmittel der Normalperiode 1981/2010 gesunken. Südföhn und Temperaturen von bis zu 8,6 °C über Soll (am 1.) waren für den Großteil der ersten Dekade kennzeichnend. Am 9. (Faschingsdienstag) erreichte der Wind eine maximale Spitze von 27,3 Metern pro Sekunde, was eine Absage der in der Innenstadt geplanten Fa- schingsveranstaltung zur Folge hatte.

Abbildung 1:

Tagesmitteltemperaturen im Februar 2016 °C 15

10

5

0

-5

-10

-15 1. 3. 5. 7. 9. 11. 13. 15. 17. 19. 21. 23. 25. 27. 29.

lj. Tagesmittel 1981/2010 2015 höchstes Tagesmittel 1981/2010 niedrigstes Tagesmittel 1981/2010

Am Ende landete das Monatsmittel bei viel zu warmen 4,6 °C (+3,8 °C gegenüber Ø). Derar- tige Mitteltemperaturen werden normalerweise erst im März erreicht. So gab es seit 1981 nicht weniger als elf Märze, die kälter waren als der heurige Februar. Nur die Feber der Jah- re 2002 und 2014 erzielten mit 4,9 und 5,0 °C noch höhere Durchschnittswerte. Der milde Temperaturverlauf wirkte sich auch auf die Extremwerttabellen aus: der am 1. registrierte maxMax von 16,5 °C überflügelte den bisherigen Rekordhalter aus dem Jahr 1943 gleich um 2,2 °C. Den am 22. gemessenen 17,6 °C konnten die 16,2 °C aus dem Jahr 1990 nichts ent- gegenhalten, und Tags darauf (am 23.) wurde mit einer Minimaltemperatur von 5,8 °C das bislang höchste Minimum für diesen Tag registriert (zuletzt 4,3 °C am 23. Februar 1936/1998). Der „kälteste“ Tag des heurigen Februar war der 12., als das Quecksilber auf -3,1 °C fiel. Normalerweise fallen die Temperaturen im Februar weitaus tiefer, nicht sel-

2 ten in den zweistelligen Minusbereich. 1956 musste man beispielsweise mit -26,9 °C klar kommen. Nur einmal, nämlich im Februar 2014, gab es mit -2,7 °C ein noch höheres absolu- tes Minimum. Die Niederschlagsmarke schaffte es gerade noch ins 3. Quartil. 57,7 Millimeter bedeuteten ein Plus von 35,4% gegenüber dem Mittelwert der Langzeitreihe. Die Niederschlagsmenge verteilte sich auf überdurchschnittlich viele Tage (16 statt 11,4) und fiel überwiegend in Form von Regen. Ungewöhnlich war der Umstand, dass es statt 5,3 nur einen einzigen Tag mit Schneefall gab, und auch die Menge war mit 3,1 Millimetern nicht gerade berauschend. Als Konsequenz gab es an lediglich drei Tagen (Ø 16,2) eine – teilweise sogar durchbrochene – Schneedecke in den Tallagen zu bestaunen. Im Vorjahr war dies noch an 17 Tagen der Fall gewesen. Auch die aufsummierten Neuschneehöhen von insgesamt sechs Zentimetern wa- ren keinesfalls rekordverdächtig. Beim Sonnenschein vermochte der heurige Februar nicht wirklich zu punkten. Am Ende kam ein Minus von 12,6 Stunden zustande. Es gab viele trübe Tage und ein damit einhergehendes Bewölkungsmittel von 8,4 (Zehntel der sichtbaren Him- melsfläche).

Aus einem zu warmen Dezember, einem zu warmen Jänner und einem viel zu warmen Feb- ruar folgt logischerweise ein deutlich zu warmer Winter 2015/16. Mit einer mittleren Tempe- ratur von 2,4 °C (Ø 0,0 °C) war es genauer gesagt der viertwärmste seit 1981. Österreichweit war es sogar der zweitwärmste seit Messbeginn. In einem Innsbrucker Durchschnittswinter (1906/2005) kann normalerweise mit 258,8 Son- nenscheinstunden spekuliert werden. Diese Marke wurde heuer beinahe um ein Drittel (+29,4%) übertroffen. Zu diesem Überschuss hat vor allem der sonnenscheinreichste De- zember seit Aufzeichnungsbeginn (148,1 statt 68,2 Sonnenstunden) beigetragen. Auch der Jänner sorgte für ein moderates Plus von annähernd zehn Stunden, während der Februar geringfügig (-12,5%) hinter den Erwartungen zurück blieb. Schlussendlich reichte die Son- nenscheinmarke des diesjährigen Winters mit 334,9 Stunden klar für einen Rang im 4. Quar- til. Der Spitzenplatz in der Sonnenscheinstatistik hat weiterhin der Winter 1948/49 mit 391,0 Stunden inne, die „rote Laterne“ trägt der trübe Winter 1906/07 (136,0 Stunden). Was den Niederschlag betrifft, so wurden die Erwartungen nicht ganz erfüllt. Statt 147,0 Mil- limeter wurden heuer nur 131,1 Millimeter registriert. Auf das Mittel fehlten somit 15,9 Milli- meter bzw. 12,1%. Der Dezember war mit lediglich 12,5 Millimetern viel zu trocken (40,2 Mil- limeter unter Ø). Die etwas zu nassen Monate Jänner und Februar (+16,9% bzw. +35,4%) konnten das Defizit nicht mehr ausgleichen. Trotzdem gibt es rückblickend betrachtet zahl- reiche Winter, in denen noch weniger Niederschlag gefallen ist, 1996/97 bspw. nur 53,3 Mil- limeter. Der Niederschlag fiel heuer hauptsächlich in Form von Regen. Unter den 36 Nieder-

3 schlagstagen finden sich 21 Regentage, sechs Schneeregentage und lediglich neun Schnee- falltage (die meisten davon, nämlich acht, im Jänner). Zuletzt hat es im Winter 2013/14 noch weniger Tage mit Schneefall (3) gegeben. Durchschnittlich ist mit 17 Schneefalltagen zu rechnen. Gravierend war auch das Minus bei den Schneedeckentagen (18 statt 52,9). Im Dezember gab es diesbezüglich sogar einen Totalausfall. Die aufsummierten Neuschneehö- hen konnten die Marke von 37 Zentimetern nicht übertreffen (Ø 74,8 Zentimeter). Die warme Witterung hat sich auch auf die Frost- und Eistage ausgewirkt (vgl. Abbildung 2). An 54 Tagen (Ø 69) ist das Thermometer zumindest kurzfristig unter den Gefrierpunkt ge- sunken (= Frosttag). Eistage – definiert als Tage, an denen das Temperaturmaximum < 0 °C beträgt – gab es lediglich drei (statt 16,5). Einzig 2006/07 (1) sowie im vorletzten Winter, als in dieser Wertung eine Leermeldung erfolgte, gab es noch weniger Eistage.

Abbildung 2:

Anzahl der Frost- und Eistage in den Wintern 2001/02 - 2015/16 Anzahl 90

80

70

60

50

40

30

20

10

0

11/12 01/02 02/03 03/04 04/05 05/06 06/07 07/08 08/09 09/10 10/11 12/13 13/14 14/15 15/16

Frosttage Eistage

Im März hielten sich die zu warmen und die zu kalten Tage die Waage. Die Tagesmittel la- gen vor allem in der ersten Monatshälfte größtenteils unterhalb der Langzeitmarke. Die größ- te Negativabweichung gab es am 15., als die Durchschnittstemperatur kühle 2,8 °C betrug (-4,2 °C gegenüber Ø). In der zweiten Monatshälfte – und vor allem in der letzten Märzwoche – war es dann wieder ausgesprochen mild. Am 30. übertraf das Tagesmittel die Norm um 5,3 °C. Unterm Strich war der März, der mit einer Mitteltemperatur von 6,0 °C eine Marke im 3. Quartil erreichte, um 0,7 °C zu warm. Auf den Rekordmärz des Jahres 1994 (9,5 °C) fehl-

4 ten 3,5 °C. Ganz und gar nicht frühlingshaft war es im März 1987, als das Monatsmittel nicht über 1,3 °C hinaus kam. Die Sonnenscheinmarke des heurigen März übertrifft das Soll um 16,2%. 180,3 Stunden repräsentieren 54% der örtlich möglichen Dauer. Es gab vier sonnenlose Tage. Die Nieder- schlagsmenge verfehlte knapp das erwartbare Pensum. Die 37,5 Millimeter verteilten sich auf sieben Regentage, drei Schneefalltage und drei Tage mit Schneeregen. Zweidrittel der Niederschlagsmenge fielen in der ersten Woche, die größte Tagesmenge (am 5.) betrug 12,1 Millimeter.

Die Jahresauswertung 2015 betreffend die Wohnbautätigkeit in der Landeshauptstadt hat wieder interessante Details zu Tage befördert. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 1.914 Bauvorhaben bewilligt, bei denen Nutzungseinhei- ten der Nutzungsart „Wohnung“ betroffen waren. Das sind um 463 bzw. 31,9% mehr als noch im Jahr 2014. Die meisten Wohnbauvorhaben – nämlich 450 bzw. 23,5% – wurden 2015 im Stadtteil Pradl positiv beschieden (vgl. Abbildung 3). 166 dieser 450 bewilligten Wohnbauvorhaben (36,9%) lauten auf die Baumaßnahme „umfassende Sanierung“, d. h. es sind größere Renovierungsarbeiten zur Verbesserung der thermischen Qualität der Gebäu- dehülle bzw. die Erneuerung der haustechnischen Anlage geplant. Aufgrund des großen Einheitenvolumens gesondert erwähnenswert sind die 145 Wohnungen, die an der Ecke Gumppstraße/Türingstraße neu errichtet werden sollen. An der Ecke Hörmannstra- ße/Knollerstraße stehen umfangreichere Um- und Dachgeschoßausbauten auf dem Plan. Hinter Pradl folgen die Stadtteile Hötting West mit 308, die Innenstadt mit 260 und die Höt- tinger Au mit 221 bewilligten Wohnbauvorhaben. In Hötting West fällt vor allem die Neuer- richtung in der Anna-Dengel-Straße mit 59 Nutzungseinheiten ins Gewicht, in der Innenstadt sollen 120 Wohnungen im Zuge des Großbauprojekts „Pema II“ direkt neben dem Frachten- bahnhof entstehen. Zwischen 100 und 200 Wohnbauvorhaben wurden von den zuständigen Behörden in den Stadtteilen Hötting (176) und Wilten (140) zum Bau zugelassen. Dahinter folgen Arzl (61), Sieglanger/Mentlberg (58), Amras (54), die Reichenau (41) und das Gewer- begebiet Mühlau/Arzl (30). In den übrigen Stadtteilen schwankt der Prozentanteil gemessen an den Gesamtbewilligungen zwischen 1,5% (Igls) und 0,1% (Vill). Eine Leermeldung in Sa- chen Wohnbauvorhabensmeldungen gab es im Berichtsjahr lediglich für das Gewerbegebiet Roßau. Wie eine Betrachtung auf Adressebene ergeben hat, befinden sich die 1.914 bewilligten Wohnungen in insgesamt 282 Gebäuden. 133-mal wurde dabei im Gebäude- und Woh- nungsregister als Bauherr eine juristische Person (z. B. gemeinnützige Bauvereinigung, ge- werbliche Bauträger, Gebietskörperschaften, Stiftungen, Vereine), 149-mal eine (oder meh-

5 rere, z. B. Bauherrngemeinschaft) physische Person(en) genannt, was einem Verhältnis von 47,2% zu 52,8% entspricht. Was die im Baubescheid genannte Baumaßnahme betrifft, so dominiert mit 87 Nennungen der „Umbau“, der im Definitionskatalog als bauliche Änderung eines Gebäudes beschrieben wird, durch die dessen Außenmaße nicht geändert werden. 61 Gebäude waren von einer „umfassenden Sanierung“ betroffen. 57-mal findet sich die Bau- maßnahme „Neuerrichtung“ (Errichtung eines Gebäudes ohne vorherigen Abbruch) in den Auswertungstabellen.

Abbildung 3:

Bewilligte Wohnbauvorhaben 2014 und 2015 nach statistischen Stadtteilen Anzahl

Pradl 450

Hötting West 308

Innenstadt 260

Höttinger Au 221

Hötting 176

Wilten 140

Arzl 61

Sieglanger/Mentlberg 58

Amras 54

Reichenau 41

Gewerbeg. Mühlau/Arzl

Igls

Mühlau

Olympisches Dorf

Mariahilf-St. Nikolaus

Hungerburg

Saggen

Dreiheiligen-Schlachthof 2015 2014 Vill

Gewerbegebiet Roßau

0 100 200 300 400 500

6

Des Weiteren scheinen 36 Gebäude auf, die im Anschluss an das Abtragen eines alten Ge- bäudes neu errichtet werden sollen („Abbruch mit Neuerrichtung“). Weniger oft finden sich die Baumaßnahmen „Dachgeschoßausbau“ (14 Gebäude) sowie „An-“ (15) bzw. „Aufbau“ (12) im Sinne einer horizontalen bzw. vertikalen Vergrößerung eines bereits bestehenden Gebäudes. Die durchschnittliche Wohnungsgröße aller im Berichtsjahr zum Bau zugelassenen Wohnun- gen beträgt 72 m2. Teilt man die 1.914 Wohnungen unterschiedlichen Größenklassen zu, so zeigt sich der mit Abstand größte Besatz in den Segmenten „45 bis unter 60 m2“ und „60 bis unter 90 m2“, auf die jeweils rund 31% entfallen. 16% der betroffenen Nutzungseinheiten können als „Kleinwohnungen“ (< 45 m2) klassifiziert werden. Am anderen Ende der Skala finden sich 419 Wohnungen (rund 22%), die mit einer Nutzfläche von über 90 m2 aufwarten können. Die gesamte Nutzfläche der 2015 bewilligten Wohnungen beläuft sich auf 137.807 m2.

Auch bei den fertiggestellten Wohnbauvorhaben kann im Vorjahresvergleich ein leichtes Plus von 1,0% konstatiert werden (von 1.045 auf 1.055 Wohnungen). Die meisten fertigge- stellten Wohnbauvorhaben, nämlich 217 bzw. 20,6%, wurden 2015 aus dem Stadtteil Hötting West gemeldet. Maßgeblichen Anteil daran hatte die Teilrealisierung des Großbauprojekts in der Anna-Dengel-Straße mit 90 fertiggestellten Wohnungen. Dahinter folgen die Stadtteile Wilten (190), Reichenau (122) und Pradl (105 Fertigstellungen). Zwischen 50 und 100 fertig- gestellte Wohnbauvorhaben scheinen in den Auswertungsunterlagen für Hötting (99), Sieg- langer/Mentlberg (93) und die Höttinger Au (63) auf. Bei den übrigen Stadtteilen schwankt die Quote gemessen an den Gesamtfertigstellungen zwischen 2,8% (Innenstadt) und 0,1% (Gewerbegebiet Roßau). Mehr als die Hälfte (55,5%) der 1.055 Wohnungen, an denen im Berichtsjahr eine Baumaß- nahme fertiggestellt wurde, befinden sich in bereits bestehenden Gebäuden (hier schlagen sich vor allem die zahlreichen umfassenden Sanierungen nieder, die im Jahr 2015 durchge- führt wurden). Die verbleibenden 44,5% (470 Wohnungen) befinden sich in neuen Gebäuden – davon 454 (96,6%) in Gebäuden mit zwei oder mehr Wohnungen und 16 (3,4%) in Gebäu- den mit nur einer Wohnung (Einfamilienhäuser). Beim Bauherren-Verhältnis überwiegt die juristische Person mit 65,6% zu 34,4%. In den Vor- jahren war die Dominanz der juristischen Person mit jeweils rund 80% noch ausgeprägter. Hier muss berücksichtigt werden, dass sich der Großteil aller Wohnungen in zumeist größe- ren, neu errichteten Gebäuden befinden, bei denen fast ausschließlich juristische Personen den Bau in Auftrag geben. Wechselt man von der Nutzungseinheiten- auf die Gebäudeebe- ne, so verändert sich das Verhältnis gravierend zugunsten der physischen Person (53,2%).

7

Ein Blick auf die Baumaßnahmen zeigt, dass rund ein Drittel der fertiggestellten Wohnbau- vorhaben auf die Baumaßnahme „umfassende Sanierung“ lautet (vgl. Abbildung 4). Viele dieser Sanierungsmaßnahmen fanden im Rahmen des SINFONIA-Projekts statt, dessen Ziel es ist, in den Demonstrationsstädten Innsbruck und Bozen auf Basis vorhandener Energie- strategien effizienzsteigernde Maßnahmen umzusetzen (wozu vor allem auch die Sanierung von Wohngebäuden in Richtung Nullenergiehaus gehört), um einen smart district zu kreie- ren. Weitere 28,6% wurden tatsächlich neu errichtet, bei 15,9% der fertiggestellten Wohnun- gen ging der Neuerrichtung ein Abbruch des alten Gebäudes voraus. Rund 15% der Fertig- stellungen waren der Baumaßnahme „Umbau“ zuzurechnen. Auf die klassischen Nachver- dichtungsmaßnahmen – Anbau, Aufbau, Dachgeschoßausbau – entfielen kleinere Anteils- werte.

Abbildung 4:

Fertiggestellte Wohnbauvorhaben 2015 nach Baumaßnahme (Nutzungseinheitenebene)

Umfassende Neuerrichtung Sanierung 28,6% 33,9%

Abbruch mit Neuerrichtung 15,9% Umbau 15,2%

Dachgeschoß- ausbau 2%

Aufbau Anbau 2,7% 1,9%

Anhand der beim Bauverfahren unter gewissen Umständen verpflichtend beizubringenden Energieausweise lassen sich unterschiedliche energierelevante Daten statistisch aufberei- ten. In erster Linie interessant ist hierbei der Heizwärmebedarf der fertiggestellten Wohnun- gen bzw. die sog. Energiekennzahl. Wie Tabelle 1 zeigt, weisen 4,9% der im Jahr 2015 fer- tiggestellten Wohnungen (52) einen Heizwärmebedarf von ≤ 10 kWh/m2 pro Jahr auf und fallen damit in die Kategorie A++ nach Bauvorschrift ÖNORM H5055. Das entsprechende Gebäude erfüllt damit Passivhaus-Standards. Einen Heizwärmebedarf von elf bis unter 15

8 kWh/m2a weist eine Wohnung auf, die damit dem Anforderungsprofil der Kategorie A+ ge- recht wird (Niedrigstenergiehaus). 155 Wohnungen (14,7%) sind der Kategorie A zugehörig. Mit 57,6% weist die überwiegende Mehrheit aller im Berichtsjahr fertiggestellten Wohnungen einen Heizwärmebedarf zwischen 26 und 50 kWh/m2a auf (Niedrigenergiehaus). Die Katego- rie C (51 bis 100 kWh/m2a) entspricht im Wesentlichen dem in den technischen Bauvorschrif- ten als Richtwert angegeben Standard. 102 Wohnungen konnten anhand der im Gebäude- und Wohnungsregister verzeichneten Energiedaten diesem Segment zugeordnet werden.

Tabelle 1: Fertiggestellte Wohnbauvorhaben nach Energiekennzahl 2014 und 2015

2014 2015 Energieklassen abs. in % abs. in %

Klasse A++ (1 bis 10 kWh/m2a) 183 17,5 52 4,9 Klasse A+ (11 bis 15 kWh/m2a) 13 1,2 1 0,1 Klasse A (16 bis 25 kWh/m2a) 117 11,2 155 14,7 Klasse B (26 bis 50 kWh/m2a) 506 48,4 608 57,6 Klasse C (51 bis 100 kWh/m2a) 74 7,1 102 9,7 Klasse D (101 bis 150 kWh/m2a) - - 16 1,5 Klasse E (151 bis 200 kWh/m2a) 3 0,3 - - Klasse F (201 bis 250 kWh/m2a) - - - - Klasse G (mehr als 251 kWh/m2a) 1 0,1 2 0,2 derzeit nicht bekannt 148 14,2 119 11,3

Summe 1.045 100,0 1.055 100,0

Quelle: AGWR II

Wie bei den bewilligten Wohnbauvorhaben zeigt sich auch bei den Fertigstellungen hinsicht- lich der Wohnungsgröße der größte Besatz in den Größenklassen „45 bis unter 60 m2“ (243 Wohnungen bzw. 23,0%) sowie „60 bis unter 90 m2“ (373 Wohnungen bzw. 35,4%). Außer- gewöhnlich hoch war 2015 die Anzahl der Kleinstwohnungen mit einer Nutzfläche von unter 35 m2. Mit 133 Einheiten wurden heuer mehr als doppelt so viele Wohnungen besagter Grö- ßenklasse realisiert wie noch im Vorjahr (vgl. Abbildung 5). Weitere 106 Nutzungseinheiten weisen eine Wohnnutzfläche von 35 bis unter 45 m2 auf. Dem stehen 200 Einheiten mit einer Kapazität von mehr als 90 m2 gegenüber, davon 48 mit ≥ 150 m2. Die durchschnittliche Grö- ße der im Berichtsjahr fertiggestellten Wohnungen liegt bei 70,3 m2. Bei den meisten Woh- nungen (31,9%) handelt es sich um Wohnungen mit drei Räumen (inkludiert sind Küchen mit mehr als 4 m2). Weitere 27,4% der fertiggestellten Einheiten sind Wohnungen mit zwei Räu- men. 5,5% der Wohnungen verfügen über sechs oder mehr Räume.

9

Abbildung 5:

Fertiggestellte Wohnbauvorhaben nach Wohnungsgrößenklassen 2014 und 2015 Anzahl 400

350 373

300

250 243 200

150 2014 2015

133 100 106 84 50 42 48 26 0 <35 35-45 45-60 60-90 90-110 110-130 130-150 ≥ 150 von ... bis unter ... Quadratmeter Nutzfläche

Wie bereits im Quartal Spezial 1/15 berichtet, besteht das Novum der neuen Innsbrucker Wohnbaustatistik darin, dass exakt zwischen (brutto) „fertiggestellten Wohnbauvorhaben“, „neu entstandenen Wohnungen“ (Neubauleistung) und „neu zum Bestand hinzugekomme- nen Wohnungen“ (Nettozugang) unterschieden wird. Denn nicht aus jedem fertiggestellten Wohnbauvorhaben geht automatisch eine neue Wohneinheit hervor – bspw. bei umfassen- den Sanierungen oder vertikalen Erweiterungen bestehender Wohnungen um eine Ge- schoßebene. Zur Ermittlung der tatsächlich neu entstandenen Wohnungen (Neubauleistung) müssen also alle Wohnungen aus dem Gesamtfertigstellungen herausgerechnet werden, die bereits im Bestand vorhanden waren und an denen eine Baumaßnahme durchgeführt wurde, die nicht zur Entstehung einer neuen Wohneinheit geführt hat (bereits im Bestand vorhande- ne Wohnungen bei Auf-, An-, Umbau, Dachgeschoßausbau sowie umfassende Sanierun- gen). Beim Nettozugang (vgl. Tabelle 2) werden zusätzlich alle im entsprechenden Berichts- zeitraum abgebrochenen Wohnungen abgezogen – denn nicht jede neu errichtete Wohnung im Sinne der Neubauleistung wirkt sich automatisch bestandserhöhend aus, insofern der Neuerrichtung ein Abbruch einer bereits bestehenden Wohnung vorangegangen ist. Abge- zogen werden dabei sowohl Abbrüche, die im Zuge der Baumaßnahme „Abbruch mit Neuer- richtung“ erfolgt sind, als auch „reine“ Abbrüche ohne anschließende Neuerrichtung. Wie Tabelle 2 zeigt, mussten von den 1.055 im Berichtsjahr von fertiggestellten Baumaß- nahmen betroffenen Wohnungen 507 bereits im Bestand vorhandene Wohnungen abgezo-

10 gen werden, deren Fertigstellung nicht zur Entstehung einer neuen Wohneinheit geführt hat. Die Subtraktion ergibt für das Jahr 2015 eine Neubauleistung von 548 Wohnungen. Abbil- dung 6 zeigt die räumliche Verteilung der im Berichtsjahr neu entstandenen Wohnungen differenziert nach Baumaßnahme.

Tabelle 2: Neu entstandene Wohnungen nach Baumaßnahme 2014 und 2015

Baumaßnahme 2014 2015

Neuerrichtung 632 470 davon bei Baumaßnahme "Abbruch mit Neuerrichtung" abgebrochene Wohnungen 124 35 neu zum Bestand hinzugekommene Wohnungen 508 435 Aufbau 41 29 davon um neue Geschoßebenen erweiterte Wohnungen des Bestandes 1 6 neu entstandene/zum Bestand hinzugekommene Wohnungen 40 23 Anbau 31 20 davon erweiterte Wohnungen des Bestandes 29 18 neu entstandene/zum Bestand hinzugekommene Wohnungen 2 2 Umbau 213 160 davon bereits im Bestand vorhandene Wohnungen 139 118 neu entstandene/zum Bestand hinzugekommene Wohnungen (durch Wohnungsteilung) 74 42 Dachgeschoßausbau 16 18 davon bereits im Bestand vorhandene Wohnungen 7 7 neu entstandene/zum Bestand hinzugekommene Wohnungen 9 11 Umfassende Sanierung 112 358 Abbruch (ohne anschließende Neuerrichtung) 39 41

Insgesamt fertiggestellte Bauvorhaben (ohne Abbruch) 1.045 1.055 - Bauvorhaben, bei denen keine Einheit neu entstanden ist (bereits im Bestand vorhandene Wohnungen bei Auf-, An-, Umbau, Dachgeschoßausbau; umfassende Sanierungen) 288 507

Neu entstandene Wohnungen (durch Neuerrichtung, Auf-, An-, Umbau, Dachgeschoßausbau) 757 548 - Wohnungsabgang durch Abbruch (abgebrochene Wohnungen bei Baumaßnahme "Abbruch mit Neuerrichtung" sowie Abbrüche ohne anschließende Neuerrichtung) 163 76

- Abgang durch Wohnungszusammenlegung bei Baumaßnahme Umbau - 13

Zum Bestand hinzugekommene Wohnungen ("Nettozugang") 594 459

Quellen: AGWR II, MA III – Referat Bauphysik und Umwelttechnik, eigene Berechnungen

Zieht man von den 548 neu entstandenen Wohnungen zusätzlich den Wohnungsabgang durch Abbruch (76 Einheiten) sowie jenen Abgang ab, der sich aus Wohnungszusammenle- gungen bei der Baumaßnahme „Umbau“ ergibt (13 Einheiten), so erhält man für das Jahr 2015 unterm Strich einen Nettozugang von 459 Wohnungen (135 weniger als noch 2014).

11

Abbildung 6:

12

Bei einer Pressekonferenz am 17. März wurden von der Landespolizeidirektion Tirol Detail- daten der Kriminalstatistik 2015 präsentiert und erläutert. Für das angelaufene Jahr wurde dabei die Bekämpfung der Einbruchskriminalität als Schwerpunkt genannt. Prolongiert wer- den soll auch heuer die polizeiliche Präventionsarbeit, in deren Mittelpunkt vor allem ältere Menschen, Frauen und Jugendliche stehen. Speziell für Frauen wurde, wie es im Presse- handout der LPD heißt, der Vortrag „Sicherheit (nicht nur) in der Öffentlichkeit“ entwickelt. Ziel dieser Veranstaltung sei es, hilfreiche Anregungen im Umgang mit Aggression und Ge- walt zur Stärkung der Selbstbehauptung von Frauen in allen Altersgruppen zu geben. Von den 43.352 Delikten, die im Bundesland Tirol 2015 zur Anzeige gebracht wurden, wur- den 14.435 – und damit fast genau ein Drittel – in der Landeshauptstadt begangen. Im Ver- gleich zum Vorjahr stieg die Gesamtanzahl der Anzeigen in Innsbruck um 2,3%. Noch stär- ker, nämlich um 4,0%, ist erfreulicherweise die Zahl der geklärten Straftaten gestiegen, wodurch die Aufklärungsquote von 49,9% auf 50,6% gesteigert werden konnte. Damit weist Innsbruck nach Bregenz die zweithöchste Aufklärungsquote unter den Landeshauptstädten Österreichs auf.

Abbildung 7:

Ergebnisse der polizeilichen Kriminalstatistik Anzahl 2006 - 2015 Prozent 18.000 60

15.000 50

12.000 40

9.000 30

6.000 20

3.000 10

0 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

angezeigte Fälle geklärte Fälle Aufklärungsquote

Leicht rückläufig sind im Jahr 2015 die Anzeigen aus der Deliktsgruppe „Strafbare Handlun- gen gegen Leib und Leben“ gewesen (von 2.002 im Jahr 2014 auf aktuell 1.961). Die Zahl der vorsätzlichen Körperverletzungen nach § 83 StGB war gleichbleibend, wohingegen bei

13 den schweren Körperverletzungen nach § 84 StGB ein Rückgang von 136 im Vorjahr auf nunmehr 113 Fälle feststellbar war. Zugenommen haben vor allem die Delikte „gegen die Freiheit“ (+13% auf 562 Straftaten). Dies resultiert laut Auskunft der LPD aus einer Zunahme der „Gefährlichen Drohungen“ (+21,1%) sowie der noch jungen Tatbestände der „Beharrli- chen Verfolgung“ (+12%) und „Fortgesetzten Gewaltausübung“ (+40%). Im Bereich der „Ge- walt in der Privatsphäre“ wurden im Berichtsjahr 77 Betretungsverbote (+18,5%) ausgespro- chen. Im Bereich der Vermögensdelikte (Diebstahl, Einbruchsdiebstahl, Sachbeschädigung, Raub) hat es 2015 insgesamt einen Rückgang um 3,3% gegeben. Wurden 2014 noch 8.739 Geset- zesübertretungen aus besagter Kategorie zur Anzeige gebracht, so waren es 2015 „nur“ noch 8.454. Die größte Gruppe unter den Vermögendelikten bilden die Diebstähle (§ 127 StGB). Diese stagnierten im Vorjahresvergleich weitestgehend. Die höchsten Zahlen waren bei den Fahrraddiebstählen (1.273 Fälle) sowie bei den Ladendiebstählen (1.138 Fälle) zu verzeichnen. Gestiegen sind hingegen die Anzeigen im Bereich der Taschen- und Trickdieb- stähle (+9,0% gegenüber 2014). Ebenfalls leicht rückläufig ist die Entwicklung bei den Ein- bruchsdiebstählen nach § 129 StGB (-1,7%). Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass durch einen diesbezüglichen Arbeitsschwerpunkt die Einbruchsdiebstähle in Gastronomie- und Gewerbebetriebe, von denen es im Vorjahr sehr viele gegeben hat, um ein Viertel ge- senkt werden konnten. Ebenso gingen die Einbruchsdiebstähle in Keller (-33%) und Wohn- häuser (-37%) zurück. Dem gegenüber steht eine Zunahme der Einbrüche in Wohnungen von 99 auf 169 Delikte. 52-mal (+10) wurde ein „einfacher Raub“ angezeigt, bei „schwerem Raub“ gab es zwei Delikte mehr zu verzeichnen als im Jahr 2014 (15 statt 13). Die Suchtmittelkriminalität bildete abermals einen der Schwerpunkte im Stadtpolizeikom- mando Innsbruck, wobei der Polizeieinsatz ähnlich hoch war wie im Jahr zuvor. Die Gesamt- zahl der Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz wurde laut Auskunft der Sicherheitskräfte gegenüber dem Jahr 2014 deutlich erhöht und erreichte im Berichtsjahr mit 2.125 Anzeigen den bisher höchsten Wert. Ein wesentlicher Anteil davon entfällt auf die rund 500 Mitglieder der nordafrikanischen Suchtgiftszene. So bearbeitete das Kriminalreferat, Fachbereich 03 Suchtmittel, im Jahr 2015 46 Haftsachen von Personen, die besagter Drogenszene zugeord- net werden können. 34 Personen wurden in die Justizanstalt eingeliefert. Sichergestellt wur- den im Zuge der Aushebung von 313 „Suchtgiftbunkern“ neben Kokain und Bargeld rund 40 Kilogramm Cannabisharz und Marihuana. Was die Bekämpfung der illegalen Prostitution betrifft, so zeige die geänderte Strategie der Polizei durchaus ihre Wirkung. Aufgrund der geringen Wirkung von Anzeigen in diesem Be- reich gelte hier der Vorsatz: „Polizeipräsenz vor Ort hat Vorrang gegenüber einer möglichst hohen Zahl an Anzeigen“. Auch andernorts setzte man verstärkt auf sichtbare Polizeipräsenz

14 in Form von Fußstreifen. So wurden vom Stadtpolizeikommando Innsbruck 2015 insgesamt ca. 35.500 Fußstreifenstunden (ohne Flughafenfußstreifen und ohne Fremdkräfte) geleistet. Unterstützt wurde das SPK-Innsbruck dabei vor allem von der Polizeidiensthundeinspektion (PDHI), vom Bildungszentrum Tirol sowie im April und Mai 2015 von den übrigen Bezirkspo- lizeikommanden.

Die Tourismuszahlen des ersten Quartals sind abermals mehr als erfreulich ausgefallen. Bei den Ankünften in den gewerblichen Beherbergungsbetrieben wurde der Vergleichswert des Vorjahres (160.853 Ankünfte) gleich um 6,7% übertroffen. Insgesamt haben 171.446 Gäste in den ersten drei Monaten des Jahres in Innsbruck Quartier bezogen. Das Plus von 10.593 Gästen verteilt sich auf 4.999 inländische und 5.594 ausländische Touristen. Aus- schlaggebend für den erfreulichen Gästezuwachs war vor allem der starke März, der heuer vom frühen Ostertermin profitiert hat (das Plus im Vergleich zum Vorjahresmonat beträgt satte 13,6%). Die Ankünfte sind in allen drei Betriebskategorien gestiegen, wobei die 3- Stern-Unterkünfte mit +5.836 Touristen den größten Teil des Zuwachses abgeschöpft haben. Im Vorjahresvergleich steigerten sich die Quartiere besagter Kategorie um 12,4%. Etwas weniger stark ausgeprägt war der Zuwachs im Qualitätssegment der 5/4-Stern-Häuser (+3,2% bzw. +3.232 Ankünfte). Auch die Herbergen im 2/1-Stern-Bereich konnten heuer 1.525 Gäste mehr begrüßen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Mit +15,7% war der Zuwachs bei den Nächtigungen noch stärker ausgeprägt als jener bei den Ankünften. Sowohl bei den Inländern (+9,6%) als auch bei den Touristen aus dem Aus- land (+6,5%) konnten die Vorjahreswerte klar überboten werden. In den 3-Stern-Quartieren wurden annähernd zehntausend Nächtigungen mehr registriert als im ersten Quartal 2015 (+10,8%). Aber auch die 5/4-Stern-Betriebe (+5,5%) sowie die Herbergen der untersten Ka- tegorie (+8,4%) konnten ein beachtliches Plus verbuchen. Hauptverantwortlich dafür waren vor allem die gestiegenen Nächtigungszahlen bei unseren nördlichen und südlichen Nach- barn (Deutschland +10,5%, Italien +29,6%). Aber auch Gäste aus der Schweiz, aus Spanien, dem Vereinigten Königreich und Australien strömen vermehrt in die Alpenmetropole. Ein leichtes Minus gab es lediglich bei den Franzosen und den Touristen aus den USA. Stark rückläufig sind nach wie vor die Nächtigungszahlen bei den Gästen aus Russland (-19,3%). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag im Berichtsquartal bei 1,9 Tagen, die durch- schnittliche Bettenauslastung betrug 57,7%.

Auch das touristische Winterhalbjahr (1.11. – 30.4.) wurde mit neuen Rekordwerten abge- schlossen. Insgesamt 386.593 Gäste haben zwischen 1. November 2015 und 30. April 2016 in den gewerblichen und sonstigen Beherbergungsbetrieben Innsbrucks ein Zimmer gebucht.

15

Bei den Nächtigungen wurde im abgelaufenen Winterhalbjahr erstmals die 700.000er-Marke „geknackt“. Tabelle 3 zeigt, dass seit dem Winterhalbjahr 2011/12 in schöner Regelmäßigkeit neue Bestmarken erzielt wurden. Verglichen mit dem Basiswert des Winterhalbjahres 2001/02 steht der Index bei den Ankünften derzeit bei 160,7, bei den Nächtigungen bei 143,9.

Tabelle 3: Entwicklung der Ankünfte und Nächtigungen in den Innsbrucker Beherbergungsbetrieben

Winter- Ankünfte Übernachtungen 1) halbjahr absolut Rang 2001/02 = 100 absolut Rang 2001/02 = 100 2001/02 240.511 15 100,0 488.649 14 100,0 2002/03 241.768 14 100,5 488.026 15 99,9 2003/04 263.016 11 109,4 503.198 13 103,0 2004/05 255.878 13 106,4 519.628 11 106,3 2005/06 261.882 12 108,9 508.514 12 104,1 2006/07 270.042 10 112,3 525.369 10 107,5 2007/08 295.867 7 123,0 584.257 6 119,6 2008/09 274.410 9 114,1 533.182 9 109,1 2009/10 290.283 8 120,7 569.507 8 116,5 2010/11 310.343 6 129,0 581.081 7 118,9 2011/12 315.822 5 131,3 631.423 5 129,2 2012/13 333.113 4 138,5 633.126 4 129,6 2013/14 345.999 3 143,9 634.591 3 129,9 2014/15 369.965 2 153,8 667.645 2 136,6 2015/16 386.593 1 160,7 703.027 1 143,9

1) Winterhalbjahr: 1.11. – 30.4. Quelle: Referat Statistik und Berichtswesen; Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer

Mit einem Anteil von 68,1% an den Gesamtankünften sind, obwohl sich die einheimischen Gäste eindeutig auf der „Überholspur“ befinden, nach wie vor die ausländischen Touristen tonangebend. Bei den Nächtigungen beträgt das Verhältnis derzeit 71,6% zu 28,4% zuguns- ten der Letztgenannten. Differenziert man nach Betriebskategorie, so zeigt sich, dass sich bei den gewerblichen Be- herbergungsbetrieben die absolute Mehrheit der Besucher für eine Unterkunft mit vier oder fünf Sternen entscheidet (61,1%). Die 3-Stern-Betriebe kommen im Winterhalbjahr 2015/16 auf einen Anteilswert von 29,8%. Die restlichen 9,1% der Reisenden bevorzugen eine Her- berge des 2/1-Stern-Segments. Der Anteil der sonstigen Beherbergungsbetriebe (Privatquartiere, Campingplätze, Jugend- herbergen, Schulungsheime) an den Gesamtankünften liegt aktuell bei 5,4%.

16

StQ - 1/16 EINBÜRGERUNGEN

Merkmal 1./2016 4./2015 3./2015 2./2015 1./2015

Einbürgerungen 60 59 44 53 56 davon männlich 36 31 20 25 18 weiblich 24 28 24 28 38 Erwerbsgrund 1) Ermessen 5 19 854 Rechtsanspruch 38 27 28 31 39 Erstreckung 17 13 8 17 13 Einbürgerungsrate 2) 0,19 0,19 0,15 0,19 0,20

Quelle: Statistik ; vorläufige Zahlen 1) Einbürgerungen nach StbG 1985, idF Novelle 2013: Ermessen: §10; Rechtsanspruch: §§11a, 11b, 12-14, 25, 57, 58c, 64a,Art.I; Erstreckung §§ 16,17 2) Anzahl der Einbürgerungen auf 100 in Innsbruck lebende Ausländer

HAUPTWOHNSITZWANDERUNG

Monat 1. Quartal Merkmal Jänner Feber März 2016 2015

Zuzüge insgesamt 1.185 1.035 1.128 3.348 2.790 darunter Ausländer 844 722 782 2.348 1.739 Alter der Zuwandernden unter 20 Jahre 248 164 171 583 408 20 - unter 40 Jahre 760 699 739 2.198 1.891 40 - unter 60 Jahre 147 140 178 465 417 über 60 Jahre 30 32 40 102 74 Wegzüge insgesamt 857 1.000 909 2.766 2.163 darunter Ausländer 523 648 561 1.732 1.116 Alter der Wegziehenden unter 20 Jahre 110 154 136 400 269 20 - unter 40 Jahre 575 669 602 1.846 1.408 40 - unter 60 Jahre 138 126 139 403 389 über 60 Jahre 34 51 32 117 97 Wanderungssaldo (+/-) Hauptwohnsitz insgesamt 328 35 219 582 627 davon Inländer 7 -39 -2 -34 4 Ausländer 321 74 221 616 623

Quelle: Lokales Melderegister

Anzahl EINBÜRGERUNGEN NACH GESCHLECHT 50 45 Aufgrund einer Systemumstellung (Zentrales 40 Personenstandsregister) derzeit 35 keine Daten lieferbar. 30 25 20 15 10 5 0 4. Qu. 1. Qu. 2. Qu. 3. Qu. 4. Qu. 1. Qu. 2. Qu. 3. Qu. 4. Qu. 1. Qu. 2013 2014 2014 2014 2014 2015 2015 2015 2015 2016 männlich weiblich StQ - 1/16 Monat 1. Quartal Merkmal Jänner Feber März 2016 2015

NEBENWOHNSITZWANDERUNG

Zuzüge insgesamt 301 359 423 1.083 1.211 darunter Ausländer 219 268 323 810 933 Alter der Zuwandernden unter 20 Jahre 52 44 38 134 137 20 - unter 40 Jahre 154 225 297 676 766 40 - unter 60 Jahre 65 75 62 202 242 über 60 Jahre 30 15 26 71 66

Wegzüge insgesamt 328 507 324 1.159 1.218 darunter Ausländer 237 391 233 861 858 Alter der Wegziehenden unter 20 Jahre 15 38 15 68 80 20 - unter 40 Jahre 215 368 216 799 847 40 - unter 60 Jahre 77 74 63 214 223 über 60 Jahre 21 27 30 78 68

Wanderungssaldo (+/-) Nebenwohnsitz insgesamt -27 -148 99 -76 -7 davon Inländer -9 -25 9 -25 -82 Ausländer -18 -123 90 -51 75

INNERSTÄDTISCHE UMZÜGE (Zieladresse Hauptwohnsitz)

Umzüge insgesamt 766 826 941 2.533 2.381 Alter der Umziehenden unter 20 Jahre 155 128 155 438 392 20 - unter 40 Jahre 434 507 588 1.529 1.383 40 - unter 60 Jahre 121 119 135 375 391 über 60 Jahre 56 72 63 191 215

INNERSTÄDTISCHE UMZÜGE (Zieladresse weiterer Wohnsitz)

Umzüge insgesamt 42 63 82 187 216 Alter der Umziehenden unter 20 Jahre 66921 13 20 - unter 40 Jahre 29 52 59 140 175 40 - unter 60 Jahre 7311 21 22 über 60 Jahre 02356

BEVÖLKERUNGSSTAND (gemeldete Personen) 1)

Einwohner mit Hauptwohnsitz 132.048 132.017 132.189 132.085 128.192 davon Ausländer 31.864 31.894 32.090 31.949 27.980 Einwohner mit "weiterem Wohnsitz" 22.598 22.386 22.427 22.470 23.278 davon Ausländer 10.700 10.520 10.556 10.592 11.061 anwesende Bevölkerung 154.646 154.403 154.616 154.555 151.469 davon Ausländer 42.564 42.414 42.646 42.541 39.042

Quelle: Lokales Melderegister

1) Stand am Monatsende StQ - 1/16

Ende März Merkmal Jänner Feber März 2015 2014

ARBEITSMARKT gemeldete offene Stellen 602 803 811 507 472 vorgemerkte Arbeitslose insgesamt 5.425 5.232 4.867 5.045 4.469 männliche Arbeitslose 3.436 3.265 2.923 3.113 2.721 davon aus land-u. forstw. Berufen 59 53 26 31 23 Berufen in Industrie u. Gewerbe 1.720 1.556 1.288 1.339 1.172 Handels- u. Verkehrsberufen 478 470 439 480 407 Dienstleistungsberufen 575 585 595 657 565 technischen Berufen 142 142 125 155 124 Verwaltungs- u. Büroberufen 243 247 233 258 237 Gesundheits- u. Lehrberufen 170 169 174 153 158 unbestimmten Berufen 49 43 43 40 35 weibliche Arbeitslose 1.989 1.967 1.944 1.932 1.748 davon aus land-u. forstw. Berufen 22 21 15 8 10 Berufen in Industrie u. Gewerbe 192 193 197 190 183 Handels- u. Verkehrsberufen 363 364 361 366 372 Dienstleistungsberufen 712 691 688 731 619 technischen Berufen 50 43 43 39 28 Verwaltungs- u. Büroberufen 358 362 342 321 283 Gesundheits- u. Lehrberufen 263 267 275 252 227 unbestimmten Berufen 29 26 23 25 26 jugendl. Arbeitslose (15 - unter 25 Jahre) 680 627 541 711 630 ältere Arbeitslose (50 Jahre und älter) 1.362 1.348 1.272 1.210 994 ausländische Arbeitslose 1.994 1.837 1.684 1.697 1.356

Arbeitslosenquote (%) 9,7 9,3 8,7 9,2 7,8 Stellenandrangziffer 1) 9,0 6,5 6,0 10,0 9,5 gemeldete offene Lehrstellen 37 69 60 54 42 vorgemerkte Lehrstellensuchende 136 131 127 133 138

Quelle: Arbeitsmarkservice Tirol (AMS) 1) Arbeitslose je offene Stelle

ARBEITSMARKT Personen % 6.000 12 5.500 11 5.000 10 4.500 9 4.000 8 3.500 7 3.000 6 2.500 5 2.000 4 1.500 3 1.000 2 500 1 0 0 A 15 MJ JASONDJ 16 FM

vorgem. Arbeitslose offene Stellen Arbeitslosenquote StQ - 1/16

Monat 1. Quartal Merkmal Jänner Feber März 2016 2015

WOHNBAU (BAUVORHABENSMELDUNGEN)

Bauherr Juristische Person ………… 37 Physische Person ………… 40

Baumaßnahmen Abbruch mit Neuerrichtung ………… 12 Dachgeschoßausbau ………… 4 Neuerrichtung ………… 9 Umbau ………… 25 Umfassende Sanierung ………… 20 Zubau (Anbau) ………… 3 Zubau (Aufbau) ………… 4

Zahl der baubewilligten Wohnungen ………… 419 baubewilligte Wohnungen nach dem Rechtsverhältnis Eigenbenützung durch Bauwerber ………… 15 Dienst- oder Naturalwohnung ………… 2 Wohnungseigentum ………… 150 Hauptmiete ………… 248 sonstiges Rechtsverhältnis ………… 4 derzeit nicht bekannt ………… - baubewilligte Wohnungen nach statistischen Stadtteilen Innenstadt ………… 21 Mariahilf-St. Nikolaus ………… 1 Dreiheiligen-Schlachthof ………… 3 Saggen ………… 3 Wilten ………… 49 Sieglanger-Mentlberg ………… 39 Pradl ………… 91 Reichenau ………… 20 Hötting ………… 17 Höttinger Au ………… 13 Hötting West ………… 94 Hungerburg ………… 12 Mühlau ………… 5 Gewerbegebiet Mühlau/Arzl ………… 4 Arzl ………… 24 Olympisches Dorf ………… 18 Amras ………… 2 Gewerbegebiet Roßau ………… - Vill ………… - Igls ………… 3

Quelle: AGWR II Online StQ - 1/16

Jahr Merkmal 2010 2011 2012 2013 2014

STRASSENVERKEHRSUNFÄLLE MIT PERSONENSCHADEN 1)

Straßenverkehrsunfälle insgesamt 803 861 814 852 895 davon im Ortsgebiet 756 813 753 805 845 Freiland 47 48 61 47 50 darunter Alkoholunfälle 51 46 50 38 37

Verunglückte insgesamt 990 1.056 1.030 1.052 1.102 davon im Ortsgebiet 909 980 933 984 1.023 Freiland 81 76 97 66 79 davon getötet 1-22- schwer verletzt 102 122 182 187 221 leicht verletzt 842 916 846 863 881 unbek. Verletzungsgrad 45 18 . . . davon Lenker 662 727 671 710 738 Mitfahrer 224 216 251 227 231 Fußgänger 104 113 108 115 133

1) Ab 2012 geänderte Erhebungsmethode, ein direkter Vergleich mit den Vorjahresdaten ist daher nicht zulässig! Quelle: Statistik Austria

VERKEHRSUNFÄLLE MIT PERSONENSCHADEN 2014 NACH MONATEN Anzahl 150

125

100

75

50

25

0 FMAMJ J ASOND

Verkehrsunfälle mit Personenschaden Verunglückte Personen dar. Tote u. Schwerverletzte

Jahresende Merkmal 2011 2012 2013 2014 2015

KRAFTFAHRZEUGBESTAND

Kraftfahrzeuge insgesamt 69.501 70.737 71.438 72.190 72.633 darunter Personenkraftwagen 53.400 54.194 54.581 55.278 55.530 Motorfahrräder 3.681 3.627 3.524 3.417 3.308 (Klein-, Leicht-) Motorräder 5.700 6.051 6.306 6.429 6.573 Lastkraftwagen 5.082 5.219 5.360 5.409 5.512 Zugmaschinen 565 590 596 580 605 Sonstige KFZ 881 872 889 889 902 Anhänger mit/ohne Nutzlast 4.150 4.178 4.178 4.153 4.124

Quelle: Statistik Austria StQ - 1/16

Monat 1. Quartal Merkmal Jänner Feber März 2016 2015

ÖFFENTLICHE VERKEHRSMITTEL

Straßenbahnlinien 1 und 3 beförderte Personen 1) 887.350 919.311 894.717 2.701.378 2.345.741 Straßenbahnlinie 6 (Igler) beförderte Personen 1) 7.524 7.795 7.587 22.906 19.712 Stubaitalbahn beförderte Personen 1) 108.045 108.293 108.527 324.865 327.860 Omnibuslinien im Ortsverkehr beförderte Personen 1) 3.865.837 3.999.239 3.893.382 11.758.458 11.109.256 Omnibuslinien im Nahverkehr beförderte Personen 1) 908.731 971.679 961.698 2.842.108 2.570.243

1) ohne Kartenanteil, der durch andere VVT-Unternehmer verkauft wurde; inklusive Sonderfahrten Quelle: Innsbrucker Verkehrsbetriebe GmbH

BEFÖRDERTE PERSONEN (Linien der IVB und STUBAITALBAHN GmbH)

in Tausend 7.000

6.000

5.000

4.000

3.000

2.000

1.000 Ortsverkehr Nahverkehr

0 A 15 MJ JASONDJ 16 FM

FLUGVERKEHR

An-bzw. Abflüge 1.607 1.556 1.539 4.702 4.600 davon Linienflüge 1.267 1.222 1.234 3.723 2.299 Charterflüge 340 334 305 979 2.281 Fluggäste (Linien und Charter) 161.423 163.857 166.507 491.787 482.220 Allgemeine Luftfahrt (Flüge) 2.181 2.431 2.885 7.497 6.754 Fracht-und Gepäckstücke (kg) 9.946 11.529 8.272 29.747 39.276 davon an 4.046 3.879 3.187 11.112 15.767 ab 5.900 7.650 5.085 18.635 23.509 Luftfracht im Bodenersatzverkehr (kg) 96.837 77.623 69.452 243.912 281.454 davon an 30.370 37.817 26.398 94.585 119.556 ab 66.467 39.806 43.054 149.327 161.898 Post (kg) --- - -

Quelle: Tiroler Flughafen BetriebsgmbH StQ - 1/16

Monat 1. Quartal Merkmal Jänner Feber März 2016 2015

GEWERBLICHE BEHERBERGUNGSBETRIEBE

Betriebe 72 72 72 72 73 Betten 6.223 6.223 6.245 6.230 6.143

Fremdenankünfte insgesamt 53.669 56.253 61.524 171.446 160.853 dav. aus Österreich 15.835 17.834 20.581 54.250 49.251 aus dem Ausland 37.834 38.419 40.943 117.196 111.602 dav. in Betrieben mit....Sternen 5/4-Stern 32.297 33.446 37.284 103.027 99.795 3- Stern 16.454 17.810 18.810 53.074 47.238 2/1- Stern 4.918 4.997 5.430 15.345 13.820

Fremdenübernachtungen insgesamt 104.563 114.338 108.132 327.033 304.753 dav. aus Österreich 25.318 28.453 32.548 86.319 78.784 aus dem Ausland 79.245 85.885 75.584 240.714 225.969 dar. aus Deutschland 20.798 21.690 22.443 64.931 58.776 Frankreich 1.319 2.196 1.380 4.895 5.084 Italien 11.262 5.311 7.793 24.366 18.796 Schweiz/Liechtenstein 3.840 4.439 4.882 13.161 10.611 Spanien 1.248 1.333 3.060 5.641 5.206 Vereinigtes Königreich 7.278 10.633 6.708 24.619 21.230 Australien u. Neuseeland 3.951 951 588 5.490 4.544 USA 3.090 3.821 3.011 9.922 10.281 Russland 3.379 2.214 1.230 6.823 8.456 dav. in Betrieben mit....Sternen 5/4-Stern 64.007 70.300 64.544 198.851 188.426 3- Stern 30.566 33.906 33.684 98.156 88.604 2/1- Stern 9.990 10.132 9.904 30.026 27.723

ANKÜNFTE UND ÜBERNACHTUNGEN IN GEWERBLICHEN BEHERBERGUNGSBETRIEBEN

Anzahl Prozent 180.000 90

160.000 80

140.000 70

120.000 60

100.000 50

80.000 40

60.000 30

40.000 20

20.000 10

0 0 A 15 MJ JASONDJ 16 FM

Übernachtungen Ankünfte Bettenauslastung StQ - 1/16

Monat 1. Quartal Merkmal Jänner Feber März 2016 2015

GEWERBLICHE BEHERBERGUNGSBETRIEBE durchschn. Aufenthaltsdauer in Tagen 1,9 2,0 1,8 1,9 1,9 dav. in Betrieben mit....Sternen 5/4-Stern 2,0 2,1 1,7 1,9 1,9 3- Stern 1,9 1,9 1,8 1,9 1,9 2/1- Stern 2,0 2,0 1,8 2,0 2,0 durchschn. Bettenauslastung (%) 54,2 63,4 55,9 57,7 55,1 dav. in Betrieben mit....Sternen 5/4-Stern 56,6 66,4 56,7 59,7 57,7 3- Stern 54,7 64,9 60,3 59,9 57,1 2/1- Stern 41,8 45,3 41,4 42,8 39,0

SONSTIGE BEHERBERGUNGSBETRIEBE 1)

Fremdenankünfte 3.214 3.841 4.435 11.490 10.764 Fremdenübernachtungen 10.390 11.446 10.781 32.617 29.152

1) Privatquartiere, Campingplätze, Jugendherbergen, Schulungsheime, Schutzhütten Quellen: Mag.-Abt. I, Statistik - Berichtswesen; Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer

CONGRESS und MESSE INNSBRUCK

Kongresse, Ausstellungen 17 10 13 40 20 Veranstaltungen 40 18 19 77 57 Teilnehmer 62.360 33.726 54.505 150.591 171.361

Quelle: Congress und Messe Innsbruck GmbH

LANDESTHEATER

Vorstellungen 40 28 24 92 113 Besucher 17.580 13.056 12.354 42.990 50.915 durchschn. Platzausnützung (%) 94,3 93,4 92,3 93,3 93,0

Quelle: Tiroler Landestheater und Orchester GmbH Ibk, Innsbrucker Festwochen der Alten Musik GmbH.

KAMMER-, MEISTER- und SYMPHONIEKONZERTE

Besucher 5.913 4.277 1.767 11.957 12.767

Quelle: Tiroler Landestheater und Orchester GmbH Innsbruck, Innsbrucker Festwochen der Alten Musik GmbH.

LICHTSPIELSÄLE

Vorstellungen 2.087 2.048 2.173 6.308 6.230 Besucher 78.802 72.954 61.101 212.857 210.415 durchschn. Platzausnützung (%) 20,4 18,7 14,8 18,0 17,8

Quelle: Magistratsabteilung IV, Gemeindeabgaben - Vorschreibung

INNSBRUCKER ALPENZOO

Besucher 7.520 9.750 19.598 36.868 30.218

Quelle: Innsbrucker Alpenzoo StQ - 1/16

Monat 1. Quartal Merkmal Jänner Feber März 2016 2015

KINDER- UND JUGENDHILFE

Minderjährige Mütter 54558 Rechtsvertretung 1.457 1.438 1.433 1.443 1.443

Quelle: Magistratsabteilung II, Referat Kinder- u. Jugendhilfe - Rechtsvertretung

KRANKENANSTALTEN

Bettenzahl 1.748 1.748 1.748 1.748 1.748 Zahl der Patienten Stationäre Aufnahmen 7.715 7.982 8.403 24.100 23.638 Spitalsentlassungen 7.268 7.863 8.413 23.544 23.160 Stand am Monatsende 1.142 1.261 1.251 1.218 1.129 Verpflegstage 42.520 43.415 45.809 131.744 132.523 duchschn. Bettenausnützung (%) 78,5 80,1 87,4 82,0 82,4 Verweildauer (Tage) 5,9 5,5 5,4 5,6 5,7

Quelle: TILAK, Sanatorium der Barmherzigen Schwestern, Militärspital

INNSBRUCKER MENÜ SERVICE versorgte Personen 652 654 657 654 654 verabreichte Essen 13.858 13.386 14.113 41.357 41.422

Quelle: Innsbrucker Soziale Dienste gemeinnützige Gmbh

MINDESTSICHERUNG unterstützte Haushalte im Erhebungszeitraum 2.656 2.776 2.831 3.449 3.252

Nettoausgaben im … . Quartal in 1.000 Euro Merkmal 1./2016 4./2015 3./2015 2./2015 1./2015

Mindestsicherungsausgaben insgesamt 6.616 6.818 6.767 6.463 6.056 dar. Hilfe zur Sicherung des Lebensunterh. 3.315 3.240 3.214 2.941 2.886 Hilfe zur Sicherung des Wohnbedarfes 2.883 3.182 3.197 3.095 2.793 Schutz bei Krankheit / Krankenversich. 376 359 323 364 340

Quelle: Magistratsabteilung II, Referat Mindestsicherung

MINDESTSICHERUNG UNTERSTÜTZTE HAUSHALTE, AUSGABEN Anzahl / Betrag 7.000

6.000

5.000

4.000

3.000

2.000

1.000 Unterstützte Haushalte Mindestsicherungsausgaben in 1.000 €

0 2. Qu. 3. Qu. 4. Qu. 1. Qu. 2. Qu. 3. Qu. 4. Qu. 1. Qu. 2. Qu. 3. Qu. 4. Qu. 1. Qu. 2013 2013 2013 2014 2014 2014 2014 2015 2015 2015 2015 2016 StQ - 1/16

Monat 1. Quartal Merkmal Jänner Feber März 2016 2015

HAUSKRANKENPFLEGE 1) , PFLEGEHILFE UND HAUSHALTSHILFE

Haushalts- und Altenhilfe versorgte Personen; Einrichtungen 759 758 753 757 815 dar. männlich 220 219 219 219 269 weiblich 536 536 531 534 542 dav. in keiner Pflegestufe 2) 187 189 196 191 201 Pflegestufe 1 177 181 175 178 187 Pflegestufe 2 202 198 192 197 213 Pflegestufe 3 107 105 106 106 118 Pflegestufe 4 54 53 52 53 68 Pflegestufe 5 24 25 25 25 21 Pflegestufe 6 76667 Pflegestufe 7 1111 - dar. bis 40. Lebensjahr 14 13 12 13 23 41 bis 50 34 33 33 33 40 51 bis 60 54 59 59 57 60 61 bis 65 34 35 35 35 42 66 bis 70 45 46 45 45 56 71 bis 75 83 85 83 84 104 76 bis 80 102 103 97 101 97 81 bis 85 153 152 146 150 178 86 bis 90 149 145 139 144 153 über 90 104 102 101 102 111 Pflegestunden insgesamt 5.487 5.815 5.958 17.260 20.174 dav. Haushaltshilfe 2.872 3.223 3.304 9.399 10.891 Pflegehilfe 1.607 1.630 1.675 4.912 5.264 Hauskrankenpflege 1) 1.007 962 959 2.928 3.709 Hauskrankenpflege (mediz.) --20 20 309

1) nichtmedizinische Hauskrankenpflege; 2) inkl. Personen mit bereits erfolgter Antragstellung; VERANSTALTUNGEN IN SOZIALZENTREN

Eigenveranstaltungen 40 59 63 162 165 Teilnehmer 636 851 900 2.387 2.172 Fremdveranstaltungen 76 91 103 270 259 Teilnehmer 916 1.158 1.203 3.277 3.123

Quelle: Innsbrucker Soziale Dienste gemeinnützige Gmbh MITTAGSTISCH IN STÄDT. SCHULEN, KINDERGÄRTEN, HORTEN

Mittagstisch in städt. Schulen Tagesheimschulen 30 30 30 30 30 betreute Kinder 1.870 1.861 1.820 1.850 1.737 konsumierte Essen 19.522 17.899 18.306 55.727 53.808

Mittagstisch in städt. Kindergärten Kindergärten 28 28 28 28 27 betreute Kinder 803 822 837 821 779 konsumierte Essen 9.152 9.644 8.646 27.442 26.353

Mittagstisch in städt. Horten Horte 10 10 10 10 10 betreute Kinder 400 392 385 392 394 konsumierte Essen 4.820 4.573 4.389 13.782 14.387

Quelle: Magistratsabteilung V, Referat Nachmittagsbetreuung, Referat Kinderbetreuungseinrichtungen StQ - 1/16

Monat 1. Quartal Merkmal Jänner Feber März 2016 2015

WITTERUNGSÜBERSICHT

Luftdruck-Monatsmittel (hPa) 944,5 941,2 942,2 942,6 946,2 Maximum 965,3 956,5 954,1 965,3 965,8 Tag 24. 5. 17. 18.2. Minimum 923,5 918,8 924,7 918,8 908,2 Tag 11. 14. 5. 30.1. Lufttemperatur-Monatsmittel (°C) -0,8 4,6 6,0 3,3 2,8 Maximum 12,8 17,6 20,0 20,0 22,1 Tag 30. 22. 31. 31.3. Minimum -11,5 -3,1 -1,9 -11,5 -7,5 Tag 19. 12. 10. 8.2. mittlere relative Feuchtigkeit (%) 84 75 67 75 40 Sonnenscheindauer (Stunden) 88,7 98,1 180,3 367,1 420,8 Bewölkungsmittel (Zehntel) 7,8 8,4 7,0 7,7 6,8 Niederschlagsmenge (mm) 60,9 57,7 37,5 156,1 150,6 größte Tagesmenge (mm) 17,3 18,0 12,1 18,0 22,1 Tag 31. 20. 5. 3.1. Summe der Neuschneehöhen (cm) 31 6542 57 Tage mit Niederschlägen 17 16 13 46 38 davon mit Regen 7 11 7 25 20 Schneeregen 24394 Schneefall 81312 14 Tage mit Schneedecke 15 3422 30 Gewitter -00 - - Tage mit Südföhn ………… - Frosttage (Temp.Min. < 0 °C) 30 9948 53 Eistage (Temp.Max. < 0 °C) 30034 Sommertage (Temp.Max. > 25 °C) -00 - - Tropentage (Temp.Max. > 30 °C) -00 - - heitere Tage (Bewölkungsmittel < 2,0) 115712 trübe Tage (Bewölkungsmittel > 8,0) 20 19 16 55 43 Tage ohne Sonne 44412 12

Quelle: ZAMG, Wetterdienststelle Tirol und Vorarlberg, Station Innsbruck - Universität

Stunden MONATSWERTE DER SONNENSCHEINDAUER 500 450 400 350 300 250 200 150 100 50 0 A 15 MJ JASONDJ 16 FM Monatssumme lj. Mittel effekt.möglich StIQ - 1/0176

Standort der Monat 1. Quartal Merkmal Messstelle Jänner Feber März 2016 2015

MESSERGEBNISSE DER IMMISSIONSÜBERWACHUNG

SCHWEFELDIOXID (SO 2)

Monatsmittel ( µg/m³) Fallmerayerstr. 42233

Max. Tagesmittel ( µg/m³) Fallmerayerstr. 75276

STICKSTOFFMONOXID (NO)

Monatsmittel ( µg/m³) Fallmerayerstr. 72 37 15 41 42 Andechsstr. 91 34 10 45 43 Sadrach 26 10 3 13 9

Max. Tagesmittel ( µg/m³) Fallmerayerstr. 189 129 33 189 154 Andechsstr. 290 141 23 290 200 Sadrach 85 50 7 85 56

STICKSTOFFDIOXID (NO 2)

Monatsmittel ( µg/m³) Fallmerayerstr. 60 44 36 47 54 Andechsstr. 60 39 32 44 51 Sadrach 41 26 18 28 31

Max. Tagesmittel ( µg/m³) Fallmerayerstr. 93 68 55 93 89 Andechsstr. 97 67 47 97 90 Sadrach 81 45 34 81 62

OZON (O 3)

Monatsmittel ( µg/m³) Andechsstraße 10 27 46 28 25 Sadrach 19 38 57 38 39 Nordkette 80 81 89 83 83

Max. Tagesmittel ( µg/m³) Andechsstraße 47 77 81 81 100 Sadrach 60 77 83 83 103 Nordkette 99 99 107 107 108

FEINSTAUB PM10 GRAV.

Monatsmittel ( µg/m³) Fallmerayerstr. 26 15 16 19 23 Andechsstr. 32 17 17 22 25

Max. Tagesmittel ( µg/m³) Fallmerayerstr. 97 31 39 97 58 Andechsstr. 107 38 40 107 76

FEINSTAUB PM2.5 GRAV.

Monatsmittel ( µg/m³) Fallmerayerstr. 20 11 11 14 16

Max. Tagesmittel ( µg/m³) Fallmerayerstr. 77 22 30 77 47

Quelle: Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung Waldschutz - Luftgüte StQ - 1/16

Monat 1. Quartal Merkmal Jänner Feber März 2016 2015

WASSERVERSORGUNG

Wasserdargebot aller eingeleiteter Quellen insgesamt (1.000 m³) 2.318 1.973 2.069 6.360 7.416

Schüttung der Mühlauer Quellen Max. Schüttung (l/sec.) 808 732 696 808 975 Min. Schüttung (l/sec.) 729 697 655 655 748

Wasserabgabe insgesamt (1.000 m³) 898 833 862 2.592 2.522 angeschlossene Objekte 12.525 12.526 12.527 12.526 12.456

Quelle: Innsbrucker Kommunalbetriebe AG

STROMVERSORGUNG - NETZSTATISTIK (MWh)

Bruttoeinspeisung 81.730 74.674 75.618 232.022 227.943 dav. Einspeisung aus dem TIWAG-Netz 68.485 62.197 62.567 193.248 180.385 Einspeisung von Stromerzeugern 13.246 12.478 13.051 38.774 47.558

Netzverluste 3.465 3.166 3.206 9.836 9.981 Lieferung in das TIWAG-Netz -----

Abgabe aus dem Netz an Verbraucher 78.265 71.509 72.412 222.186 217.962

Quelle: Innsbrucker Kommunalbetriebe AG

GASVERSORGUNG

Gasbezug (1.000 Nm³) 10.461 8.054 7.386 25.901 31.090 angeschlossene Objekte 6.729 6.726 6.725 6.727 6.646

Quelle: TIGAS-Erdgas Tirol GmbH.

INNSBRUCKER KLÄRANLAGE 1)

Behandelte Abwassermenge (1.000 m 3) 1.361,8 1.373,5 1.309,2 4.044,4 4.159,9

Schmutzstoffe 2) Organische Verschmutzung (BSB 5 ) Zulauffracht (in Tonnen) 460,5 449,3 476,2 1.385,9 1.334,5 Restverschmutzung (Tonnen) 7,3 6,5 4,6 18,5 17,5 Reinigungsleistung in % 98,4 98,5 99,0 98,7 98,7 Stickstoff Zulauffracht (in Tonnen) 78,4 75,9 82,2 236,5 223,8 Restverschmutzung (Tonnen) 18,9 22,5 18,2 59,5 47,5 Reinigungsleistung in % 76,0 70,4 77,9 74,8 78,8 Phosphor Zulauffracht (in Tonnen) 10,5 9,6 10,1 30,3 29,8 Restverschmutzung (Tonnen) 1,4 1,2 1,3 3,9 3,4 Reinigungsleistung in % 86,6 87,8 87,1 87,2 88,6

1) Das Entsorgungsgebiet umfasst Innsbruck und 14 Umlandgemeinden; Rundungsfehler nicht ausgeglichen.

2) BSB 5: Biologischer Sauerstoffbedarf in 5 Tagen Quelle: Innsbrucker Kommunalbetriebe AG StQ - 1/16

Monat 1. Quartal Merkmal Jänner Feber März 2016 2015

MECHANISCHE ABFALLSORTIERANLAGE AHRENTAL 1) (in Tonnen)

Anlieferung insgesamt 5.214,3 5.537,3 6.377,2 17.128,9 16.438,9 davon Hausmüll 2) 4.624,6 4.665,2 5.131,1 14.420,8 13.826,0 Sperrmüll 587,4 869,8 1.235,9 2.693,0 2.596,8 Sonstige Abfälle 2,4 2,4 10,2 15,0 16,1

1) Gesamtmenge Innsbrucker Kommunalbetriebe AG und Abfallwirtschaft Tirol Mitte GmbH. 2) inklusive hausmüllähnlicher Gewerbeabfall Quelle: Innsbrucker Kommunalbetriebe AG

DEPONIERUNG AHRENTAL 1) (in Tonnen)

Anlieferung insgesamt 2.362,9 6.745,3 5.369,6 14.477,7 2.078,8 davon Baurestmassen 455,3 1.629,6 1.383,6 3.468,4 1.499,9 Massenabfälle 153,2 74,2 180,2 407,6 329,0 Reststoffe 1.754,4 5.041,5 3.805,7 10.601,7 249,9

1) Keine Deponierung unbehandelter Abfälle ab 1.1. 2009; Gesamtmenge IKB AG und ATM GmbH. Quelle: Innsbrucker Kommunalbetriebe AG

ABFALLBESEITIGUNG DURCH DIE MÜLLABFUHR (in Tonnen)

Abgeführte Müllmenge insgesamt 2.630,0 2.745,9 3.014,6 8.390,4 8.378,3 davon Hausmüll 1.868,4 1.904,2 2.006,0 5.778,6 5.824,3 Sperrmüll 24,3 56,2 152,2 232,7 273,0 Biomüll 737,3 785,4 856,4 2.379,1 2.281,0

Quelle: Innsbrucker Kommunalbetriebe AG

ABFALLBESEITIGUNG DURCH DIE MÜLLABFUHR

Tonnen 2.500

2.000

1.500

1.000

500

0 A 15 MJ JASONDJ 16 FM

Hausmüll Sperrmüll Biomüll

BESEITIGUNG VON ALT- UND PROBLEMSTOFFEN (in Tonnen)

Altpapier und Kartonagen 768,1 793,1 853,5 2.414,7 2.627,8 Altmetalle - Metallverpackung 42,6 42,0 48,2 132,8 114,2 Altkunststoff 237,7 248,4 261,5 747,6 759,4 Altglas (Hohlglas - Container) 262,8 289,9 291,1 843,8 830,7 Altglas (Flachglas) 9,5 17,1 12,1 38,7 32,4 Problemstoffe 19,4 18,1 17,3 54,8 55,5 Kühlgeräte 7,3 15,1 7,4 29,8 40,4 Altmetalle - Eisenschrott 59,7 76,0 83,1 218,7 188,3 Elektronikschrott 60,5 71,6 76,7 208,7 209,3

Quelle: Innsbrucker Kommunalbetriebe AG StQ - 1/16

Bundespräsidentenwahl 2016 Mathias Behmann

1. Einleitung Nach Ablauf der zweiten sechsjährigen Amtsperiode von Dr. waren die ös- terreichischen Staatsbürger am 24. April aufgerufen, einen neuen Bundespräsidenten zu wählen. Der Bundespräsident ist neben den Bundesministern, den Staatssekretären und den Mitgliedern der Landesregierungen nach Art. 19 Abs. 1 B-VG eines der obersten Vollzugsorgane. Seine Rechtsstellung ist im Wesentlichen in den Art. 60 bis 68 B-VG, seine Wahl näher im Bundespräsidentenwahlgesetz geregelt. Zu seinen Kompetenzen zählen u. a. die Vertretung der Republik nach außen (Art. 65 Abs. 1 B-VG), der Abschluss von Staatsverträgen (ebd.), die Ernennung und Angelobung des Bundeskanzlers sowie – auf dessen Vorschlag – der weiteren Mitglieder der Bundesregierung sowie der Staats- sekretäre (Art. 70, 72, 78 B-VG), die Entlassung und Enthebung der Mitglieder der Bun- desregierung (Art. 70, 74, 78 B-VG), die Auflösung des Nationalrats (Art. 29 Abs. 1 B-VG), der Oberbefehl über das Bundesheer (Art. 80 Abs. 1 B-VG) sowie die Beurkundung des verfassungsmäßigen Zustandekommens der Bundesgesetze (Art. 47 Abs. 1 B-VG). Seit 1951 findet die Wahl des Bundespräsidenten direkt durch das Bundesvolk auf Basis eines gleichen, unmittelbaren, persönlichen, freien und geheimen Wahlrechts statt. Das Amt des Bundespräsidenten dauert sechs Jahre. Eine Wiederwahl für die unmittelbar fol- gende Funktionsperiode ist nur einmal zulässig (Art. 60 Abs. 5 B-VG). Gewählt werden kann nur, wer das Wahlrecht zum Nationalrat besitzt und spätestens am Tag der Wahl das 35. Lebensjahr vollendet hat (Art. 60 Abs. 3 B-VG). Erstmals durften auch Angehörige regierender oder ehemals regierender Familien zur Wahl antreten. Eine entsprechende Änderung des Bundes-Verfassungsgesetzes (Streichung des „Habsburger-Paragraphen“) wurde insbesondere vom kaiserlichen Nachfahren Ulrich Habsburg-Lothringen betrieben und mit Wirksamkeit 1. Oktober 2011 vom National- und Bundesrat beschlossen. Für eine Kandidatur sind 6.000 gültige Unterstützungserklärungen notwendig. Aktiv wahlberechtigt sind alle österreichischen Staatsbürger, die spätestens mit Ablauf des Tages der Wahl das 16. Lebensjahr vollendet haben und nicht durch eine gerichtliche Verurteilung vom Wahlrecht ausgeschlossen sind. Von der Bundeswahlbehörde als gewählt zu erklären ist jener Kandidat, der die absolute Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen auf sich vereinigt (§ 17 Bundespräsidentenwahlgesetz). Ergibt sich keine solche Mehrheit, so fin- det ein zweiter Wahlgang zwischen jenen beiden Wahlwerbern statt, die im ersten Wahl- gang die meisten gültigen Stimmen erhalten haben (engere Wahl). Bei gleicher Stimmen- anzahl entscheidet nach § 18 Bundespräsidentenwahlgesetz das vom Bundeswahlleiter zu ziehende Los, wer in die engere Wahl einzubeziehen ist. Vor der Bundespräsidenten-

1 StQ - 1/16 wahl 2016 hat es bereits 3-mal einen zweiten Wahlgang gegeben (1951, 1986 und 1992). Bei der Wahl 2016 wurde mit Dr. der achte direkt gewählte und insgesamt neunte Präsident der Zweiten Republik gekürt. Dr. wurde 1945 noch durch die Bundesversammlung gewählt. Dr. Rudolf Kirchschläger (1974 bis 1986) und Dr. Heinz Fischer (2004 bis 2016) sind die bisher einzigen Präsidenten, die zwei volle Amtsperioden absolviert haben.

2. Wahlsprengel-Neugliederung im Vorfeld der Bundespräsidentenwahl 2016 Bedingt durch die rege Bautätigkeit und das damit verbundene Bevölkerungswachstum in den letzten Jahrzehnten ist vor der Bundespräsidentenwahl 2016 eine Neueinteilung der Innsbrucker Wahlsprengel notwendig geworden. Einerseits lag ein Großteil der alten Wahlsprengel bereits über der gesetzlich limitierten Sprengelgröße (Wahlberechtigte), andererseits wurden Sprengel zwischenzeitlich zu klein, was berechtigte Beschwerden aus den Wahlkommissionen nach sich gezogen hat. Durch zahlreiche kleinere Verschie- bungen ergaben sich zudem kaum nachvollziehbare bzw. planlich schwer darstellbare Sprengelgrenzen. Mit der Wahlsprengelneugliederung 2015/16 wurde die in großen Tei- len seit 1990 bestehende Einteilung abgelöst und den neuen Gegebenheiten angepasst. Bezüglich der Anzahl der Wahlberechtigten wurde bei der Neueinteilung der Wahlspren- gel von der Maximalvariante (Gemeinderatswahl) ausgegangen. Um eine zukünftige Be- siedelung in den nächsten Jahren kleinräumig „prognostizieren“ zu können, wurden zu- dem alle bewilligten Bauvorhaben (laut Gebäude- und Wohnungsregister) sowie stadtpla- nerische Entwicklungsgebiete und die damit verbundene Zunahme an Wahlberechtigten mitberücksichtigt. Dadurch konnte die Neueinteilung der Wahlsprengel so nachhaltig wie möglich gestaltet werden. So wurden Sprengel, in denen Bauerwartungsgebiete liegen, absichtlich klein gehalten, um etwaige zukünftige Zuwächse verkraften zu können. Be- sonderes Augenmerk wurde zudem auf die Einhaltung der vorgegebenen Bezirks- und Stadtteilgrenzen gelegt, um die Vergleichbarkeit zukünftiger Wahlergebnisse auf mehre- ren Gebietsebenen gewährleisten zu können. Insgesamt konnten sieben Wahlsprengel durch Zusammenlegung eingespart werden, weitere sieben Wahlsprengel sind neu entstanden. Am Ende wurde dadurch eine gleich- bleibende Anzahl von 147 Wahlsprengeln (exklusive Heim- und Sonderwahlsprengel) gewährleistet. Im Durchschnitt entfielen zum Auswertungszeitpunkt auf jeden Sprengel 683 Wahlberechtigte. Trotz der möglichst nachhaltigen Gestaltung der neuen Wahlspren- gelgliederung wird es auch in Zukunft notwendig sein, Änderungen an den Wahlsprengeln vorzunehmen. Wie die jüngsten Bevölkerungsprognosen zeigen, wird Innsbruck auch in den nächsten 20 Jahren eine stetig wachsende Stadt bleiben.

2 StQ - 1/16

3. Wahlberechtigte, KandidatInnen Die Voraussetzungen für das aktive Wahlrecht erfüllten in Innsbruck nach Abschluss des Wählerverzeichnisses 89.024 Personen (inklusive 1.323 Auslandsösterreicher und 67 Wahlberechtigte des Sonderwahlsprengels 930). Unter den Wahlberechtigten sind, wie auch in der Gesamtbevölkerung, die Frauen in der Überzahl. Auf 100 Frauen entfallen 87 Männer, was einem Verhältnis von 53,5% zu 46,5% entspricht. Das weibliche Geschlecht dominiert dabei in allen Alterskategorien (vgl. Tabelle 1). Der Anteil streut zwischen 50,3% („unter 20 Jahre“ sowie „30 bis 39 Jahre“) und 66,4% („80 Jahre und älter“). Während in den „jüngeren“ Altersgruppen noch von einem annähernd ausgeglichenen Geschlechterverhältnis gesprochen werden kann, ist in den Segmenten ab 60 Jahren eine deutliche Schieflage zu Ungunsten der wahlberechtig- ten Männer gegeben. In der Alterskategorie „60 bis 69 Jahre“ kommen auf 100 Frauen noch 80 Männer, in jener der „70 bis 79-Jährigen“ entfallen auf 100 Frauen nur noch 75 Männer. Besonders groß ist das Missverhältnis in der Gruppe „80 Jahre und älter“, in der fast doppelt so viele Frauen wie Männer zu finden sind (51 Männer auf 100 Frauen). Be- trachtet man die Besatzzahlen der einzelnen Altersgruppen, so erzielt die Kategorie „20 bis 29 Jahre“ mit 18,8% mit Abstand den höchsten Anteilswert (vgl. Abbildung 1). Dahinter folgen die Alterssegmente „50 bis 59 Jahre“ (16,5%) und „40 bis 49 Jahre“ (15,0%).

Tabelle 1: Wahlberechtigte nach Altersgruppen und Geschlecht 1)

Altersgruppe Männer Frauen zusammen Männer auf

von…bis…Jahren absolut in % absolut in % absolut in % 100 Frauen

unter 20 2.064 49,7 2.091 50,3 4.155 100,0 99

20 - 29 7.984 48,4 8.504 51,6 16.488 100,0 94

30 - 39 5.944 49,7 6.023 50,3 11.967 100,0 99

40 - 49 6.460 49,2 6.664 50,8 13.124 100,0 97

50 - 59 6.959 48,1 7.495 51,9 14.454 100,0 93

60 - 69 4.877 44,4 6.108 55,6 10.985 100,0 80

70 - 79 4.431 42,9 5.896 57,1 10.327 100,0 75

80 und mehr 2.064 33,6 4.070 66,4 6.134 100,0 51

Insgesamt 40.783 46,5 46.851 53,5 87.634 100,0 87

1) Ohne 1.323 Auslandsösterreicher und 67 Wahlberechtigte des Sonderwahlsprengels 930 Quelle: Lokales Melderegister; Bundeswählerevidenz

3 StQ - 1/16

Abbildung 1:

Wahlberechtigte nach Altersgruppen und Geschlecht Anzahl Index 18.000 135

16.000 120

14.000 105

12.000 90

10.000 75

8.000 60

6.000 45

4.000 30

2.000 15

0 0 < 20 20 - 29 30 - 39 40 - 49 50 - 59 60 - 69 70 - 79 ≥ 80

Männer Frauen Männer auf 100 Frauen

Sechs Kandidaten, eine Frau und fünf Männer, haben sich diesmal um das höchste Amt im Staat beworben. Damit war in der heurigen 13. Hofburg-Wahl die Auswahl so groß wie bisher erst einmal zuvor, nämlich bei der ersten Volkswahl 1951. Schon damals fand sich mit Ludovica Heinisch-Marchet eine Frau im Bewerberfeld, und auch damals traten vier von Nationalratsparteien unterstützte und zwei unabhängige Kandidaten gegeneinander an. An erster Stelle des alphabetisch geordneten Stimmzettels für die Bundespräsidenten- wahl 2016 stand Dr. Irmgard Griss, die als Vorsitzende der Untersuchungskommission zur Causa Hypo Alpe Adria Bekanntheit erlangte. Die Juristin und ehemalige OGH- Präsidentin ging als unabhängige Kandidatin ins Rennen um den Einzug in den Leopoldi- nischen Trakt der Hofburg. Sie wäre die erste Bundespräsidentin Österreichs gewesen. Unter den bislang 36 Bewerbern war sie die siebente Frau. Von der FPÖ wurde der ge- lernte Flugzeugtechniker Ing. nominiert, der seine politische Karriere als FPÖ-Stadtparteiobmann in Eisenstadt begann und seit 2013 das Amt des Dritten Natio- nalratspräsidenten bekleidet. Die SPÖ präsentierte den zum Zeitpunkt der Nominierung amtierenden Sozialminister Rudolf Hundstorfer als Präsidentschaftskandidaten. Der rote Gewerkschafter und gelernte Bürokaufmann war zuvor Abgeordneter im Wiener Gemein- derat und Präsident des ÖGB. An vierter Stelle folgte Dr. Andreas Khol für die ÖVP. Der habilitierte Jurist war 23 Jahre lang Abgeordneter zum Nationalrat und vier Jahre lang

4 StQ - 1/16 dessen Präsident. Seit 2005 ist Khol Bundesobmann des Österreichischen Seniorenbun- des. Auch Ing. Richard Lugner – mit 83 Jahren der älteste Kandidat der Zweiten Republik – hat es nach 1998 zum zweiten Mal auf den Stimmzettel einer Bundespräsidentenwahl geschafft (1998 erreichte er bundesweit 9,9% der gültigen Stimmen). Er konnte die not- wendigen Unterstützungserklärungen erst nach Inanspruchnahme der Nachfrist bei der Bundeswahlbehörde im Innenministerium deponieren. Komplettiert wurde das Bewerber- feld durch den ehemaligen Bundessprecher der GRÜNEN Dr. Alexander Van der Bellen, der zwar als unabhängiger Kandidat ins Rennen ging, allerdings von seiner Partei unter- stützt wurde. Die beiden verbleibenden Parlamentsparteien – die NEOS und das TEAM STRONACH – haben sich dazu entschlossen, keinen Kandidaten für die Bundespräsiden- tenwahl 2016 aufzustellen.

4. Das Ergebnis des ersten Wahlgangs im Überblick Entgegen aller Wahlprognosen, die unisono Dr. Alexander Van der Bellen in Führung sa- hen, ging Ing. Norbert Hofer mit einem bundesweiten Anteil von 35,1% der abgegebenen gültigen Stimmen und einem Vorsprung von 13,8 Prozentpunkten auf den Zweitplatzierten als klarer Sieger aus der Wahl vom 24. April hervor. In die Stichwahl folgte ihm mit einem bundesweiten Stimmenanteil von 21,3% Dr. Alexander Van der Bellen, der sich insbeson- dere in der Bundeshauptstadt sowie in einigen Landeshauptstädten (Graz, Linz, Bregenz) Rang eins sichern konnte. Auch in Innsbruck ging er (vgl. Abbildung 2) mit 32,6% der ab- gegebenen gültigen Stimmen (ohne Briefwahlstimmen) als Sieger aus dem ersten Wahl- gang hervor. Insgesamt votierten 15.815 Wahlberechtigte beim Urnengang in den Wahl- lokalen für den grünnahen Kandidaten.

Abbildung 2:

Bundespräsidentenwahl 2016 Ergebnis für Innsbruck (ohne Wahlkarten)

Dr. Griss

Ing. Hofer

Hundstorfer

Dr. Khol

Ing. Lugner

Dr. Van der Bellen

0 5 10 15 20 in Tausend

5 StQ - 1/16

Den zweiten Platz in Innsbruck sicherte sich Ing. Norbert Hofer. Auf 14.803 gültigen Stimmzetteln (ohne Briefwahlstimmen) war der Name des FPÖ-Kandidaten angekreuzt (30,5%). Dr. Irmgard Griss errang 9.653 Stimmen, was einem Anteil von 19,9% entspricht.

Tabelle 2: Das Innsbrucker Ergebnis des ersten Wahlgangs ohne Briefwahlstimmen

Veränderung +/- Wahlmerkmale 2016 2010 gegenüber 2010

Wahlberechtigte 1) 89.024 88.270 754 abgegebene Stimmen 2) absolut 49.097 36.198 12.899 in Prozent der Wahlberechtigten 55,2 41,0 14,2 ungültige Stimmen absolut 607 1.395 -788 in Prozent der abgegebenen Stimmen 1,2 3,9 -2,7 gültige Stimmen absolut 48.490 34.803 13.687 in Prozent der abgegebenen Stimmen 98,8 96,1 2,7

von den gültigen Stimmen entfielen auf…. Dr. Irmgard Griss absolut 9.653 3) . in Prozent 19,9 3) . Ing. Norbert Hofer absolut 14.803 3) . in Prozent 30,5 3) . Rudolf Hundstorfer absolut 3.332 3) . in Prozent 6,9 3) . Dr. Andreas Khol absolut 3.938 3) . in Prozent 8,1 3) . Ing. Richard Lugner absolut 949 3) . in Prozent 2,0 3) . Dr. Alexander Van der Bellen absolut 15.815 3) . in Prozent 32,6 3) .

1) Inklusive 1.323 Auslandsösterreicher und 67 Wahlberechtigte des Sonderwahlsprengels 930 2) Ohne Briefwahlkartenstimmen 3) 2010 nicht kandidiert Quelle: Bundesministerium für Inneres

6 StQ - 1/16

Die größte Überraschung des ersten Wahlgangs war aber, wenn auch „prophezeit“, das schlechte Abschneiden der Wahlwerber der Regierungsparteien. In Innsbruck entfielen auf den ÖVP-Kandidaten Dr. Andreas Khol vor Auszählung der Briefwahlkarten lediglich 3.938 Stimmen (8,1%), auf Rudolf Hundstorfer gar nur 3.332 (6,9%). Ing. Richard Lugner konnte mit 949 Stimmen (2,0%) den Achtungserfolg der Bundespräsidentenwahl 1998 nicht wiederholen. Insgesamt haben im ersten Wahlgang 49.097 wahlberechtigte Männer und Frauen ihre Stimme abgegeben (+12.899 gegenüber 2010). Die Wahlbeteiligung ist, wie bereits im Vorfeld erwartet, wieder deutlich gestiegen. Ohne Einrechnung der Briefwahlkartenwähler lag sie bei 55,2%. Bei der Bundespräsidentenwahl 2010 haben nur 41,0% der Wahlbe- rechtigten (36.198) von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht. Als Grund für die gestiege- ne Wahlbeteiligung kann die im Vergleich zur Wahl 2010 offene Ausgangslage sowie die Kandidatenvielfalt betrachtet werden, wobei im Vorfeld gleich mehreren Wahlwerbern Chancen auf das Erreichen der Stichwahl eingeräumt wurden. Die Quote der ungültigen Stimmen ist im Vergleich zur Bundespräsidentenwahl 2010 um 2,7 Prozentpunkte auf 1,2% gesunken. 607 der 49.097 abgegebenen Stimmzettel waren nicht den Anforderungen gemäß ausgefüllt und mussten damit für ungültig erklärt werden.

Die Briefwahlkarten sind von Gesetzes wegen am Tag nach dem Wahlsonntag auszu- zählen. In Innsbruck haben insgesamt 7.497 Wahlberechtigte von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch gemacht. Von den 7.427 gültigen Briefwahlstimmen entfielen 3.296 (44,4%) auf Dr. Alexander Van der Bellen (vgl. Tabelle 2). Damit hat der von den GRÜ- NEN unterstützte Kandidat bei den Briefwählern weitaus am besten abgeschnitten. Seine Dominanz wird durch den Umstand unterstrichen, dass er beinahe doppelt so viele Stim- men erhalten hat wie die unter den Briefwählern zweitplatzierte Dr. Irmgard Griss, für die 1.731 Briefwähler votierten (23,3%). Wie desaströs das Wahlergebnis insbesondere für die Kanzlerpartei ausgefallen ist, zeigt die Tatsache, dass der „Oppositionskandidat“ Dr. Van der Bellen allein bei den Briefwählern annähernd gleich viele Stimmen einheimsen konnte wie Rudolf Hundstorfer von der SPÖ beim „regulären“ Urnengang (3.332). Das Ergebnis von Dr. Irmgard Griss verbesserte sich nach Auszählung der Briefwahlkarten von 19,9% auf 20,4%. Damit konnte sie die Grenze von 10.000 Stimmen deutlich übertref- fen und landete am Ende bei 11.384 Stimmen. Unterdurchschnittlich abgeschnitten hat bei den Briefwählern Ing. Norbert Hofer. Er erhielt lediglich 15,8% aller Briefwahlstimmen (1.172) und rutschte im Innsbrucker Gesamtergebnis von 30,5% auf 28,6% ab. Aus Wahl- forschungen ist bekannt, dass aus dem überwiegend städtischen Phänomen der Brief- wahl insbesondere die GRÜNEN Kapital schlagen können, deren Wählerklientel überpro-

7 StQ - 1/16 portional urban, formal höher gebildet und mobil ist. Am Ende vergrößerte sich der Vor- sprung von Dr. Alexander Van der Bellen auf den zweitplatzierten Ing. Norbert Hofer auf 5,6 Prozentpunkte bzw. 3.136 Stimmen. Den Kandidaten der Regierungskoalition half auch die Briefwahl nicht. Während Dr. Andreas Khol 0,3 Prozentpunkte auf 8,4% zulegen konnte, schrumpfte die Quote von Rudolf Hundstorfer von 6,9% weiter auf 6,7%. Die Wahlbeteiligung stieg unter Einrechnung der Briefwahlkarten von 55,2% auf 63,6%.

Tabelle 3: Innsbrucker Gesamtergebnis des ersten Wahlgangs inklusive Briefwahlstimmen

Ergebnis ohne Ergebnis mit Wahlmerkmale Wahlkarten Wahlkarten Wahlkarten

Wahlberechtigte 89.024 7.497 89.024 abgegebene Stimmen absolut 49.097 7.497 56.594 in Prozent der Wahlberechtigten 55,2 100,0 63,6 ungültige Stimmen absolut 607 70 677 in Prozent der abgegebenen Stimmen 1,2 0,9 1,2 gültige Stimmen 48.490 7.427 55.917

von den gültigen Stimmen entfielen auf: absolut in % absolut in % absolut in %

Dr. Irmgard Griss 9.653 19,9 1.731 23,3 11.384 20,4

Ing. Norbert Hofer 14.803 30,5 1.172 15,8 15.975 28,6

Rudolf Hundstorfer 3.332 6,9 404 5,4 3.736 6,7

Dr. Andreas Khol 3.938 8,1 753 10,1 4.691 8,4

Ing. Richard Lugner 949 2,0 71 1,0 1.020 1,8

Dr. Alexander Van der Bellen 15.815 32,6 3.296 44,4 19.111 34,2

Quelle: Bundesministerium für Inneres

Sowohl Dr. Alexander Van der Bellen als auch Ing. Norbert Hofer konnten die Stimmenan- teile, die die GRÜNEN (24,2%) bzw. die FPÖ (18,0%) bei der Nationalratswahl 2013 in Innsbruck erzielten, um zirka zehn Prozentpunkte übertreffen. Auf der anderen Seite blieb Dr. Andreas Khol mit seinem Gesamtergebnis von 8,4% um 12,8 Prozentpunkte hinter dem Innsbrucker ÖVP-Ergebnis der Nationalratswahl 2013 (21,2%) zurück. Rudolf Hundstorfer verfehlte mit einem Anteil von 6,7% der gültigen Stimmen das Innsbrucker SPÖ-Nationalratswahlergebnis von 2013 (19,9%) sogar noch deutlicher. Unterm Strich steht ein Minus von 13,2 Prozentpunkten (vgl. Abbildung 3). Dieses ungewöhnliche Wahl-

8 StQ - 1/16 ergebnis kann wohl nur als deutliche Kritik an der Regierungskoalition bzw. am politischen „System“ oder „Establishment“ insgesamt interpretiert werden. Nie zuvor scheiterte ein Vertreter der „ehemaligen“ Groß- bzw. Volksparteien am Versuch, den zweiten Wahlgang zu erreichen – diesmal scheiterten gleich beide. Hinzu kommt, dass mit Dr. Irmgard Griss eine weitere parteiunabhängige Kandidatin bundesweit annähernd 19% der Stimmen ein- gefahren hat und sich somit weit vor den „Koalitionsvertretern“ platzierte.

Abbildung 3:

Vergleich der Stimmenanteile 2016 mit den Parteienergebnissen der NRW 2013 Prozent 40

35

30

25

20

15

10

5

0

5. Das Ergebnis des ersten Wahlgangs im Detail Da die 7.427 gültigen Briefwahlstimmen ausschließlich dem Regionalwahlkreis, nicht aber den einzelnen Wahlsprengeln zugeordnet werden können, wird für die nachfolgende De- tailanalyse das vorläufige Sprengelergebnis herangezogen. Will man regionale Unter- schiede dokumentieren, muss diese Unschärfe in Kauf genommen werden.

5.1. Das Ergebnis in den Wahlsprengeln und in den statistischen Bezirken Dr. Alexander Van der Bellen hat in 83 der 147 Wahlsprengel (exklusive Altenheim- und Sonderwahlsprengel) die Mehrheit der gültigen Stimmen erzielt, sein Kontrahent von der FPÖ, Ing. Norbert Hofer, in 62. In zwei Sprengeln (600, 801) konnte Dr. Irmgard Griss die relative Stimmenmehrheit erringen. Im Sprengel 801 distanzierte sie Dr. Alexander Van der Bellen denkbar knapp um eine einzige Stimme. Dr. Andreas Khol konnte sich in vier von fünf Altenheimsprengeln Rang eins sichern.

9 StQ - 1/16

Wie untenstehende Grafiken veranschaulichen, schwanken die Stimmenanteile des Erst- platzierten, Dr. Van der Bellen, in den Wahlsprengeln zwischen 58,0% (Sprengel 011) und 9,5% (Sprengel 635). Konträr dazu streuen jene des Zweitplatzierten, Ing. Norbert Hofer, zwischen 59,2% (Sprengel 635) und 11,7% (Sprengel 021).

Abbildung 4:

Streuung der Stimmenanteile von Dr. Van der Bellen auf Sprengelebene Prozent 70

60

50

40

30

20

10

0 0 20 40 60 80 100 120 140 160 Anzahl Sprengel (nach Wahlsprengelnummer aufsteigend geordnet)

Abbildung 5:

Streuung der Stimmenanteile von Ing. Norbert Hofer auf Sprengelebene Prozent 70

60

50

40

30

20

10

0 0 20 40 60 80 100 120 140 160 Anzahl Sprengel (nach Wahlsprengelnummer aufsteigend geordnet)

10 StQ - 1/16

Dr. Irmgard Griss kommt im Sprengel 801 (Igls) mit einem Anteil von 34,5% auf ihr Spit- zenresultat. Für ihre Verhältnisse schlecht abgeschnitten hat sie im Sprengel 081, wo auf sie lediglich 8,2% der Stimmen entfallen sind. Dr. Andreas Khol hat seinen maximalen Stimmenanteil, lässt man die Altenheimsprengel unberücksichtigt, im Sprengel 612 (15,5%) erreicht, während er im Sprengel 111 nur wenig Resonanz (2,2%) erzielte. Mit 26,8% konnte Rudolf Hundstorfer im Sprengel 133 seinen besten Wert einfahren. Be- scheidene 1,4% stehen für den Sozialdemokraten im Sprengel 060 zu Buche. Ing. Richard Lugner konnte nur zweimal, nämlich im Sprengel 081 und im Sprengel 240, die 5- Prozent-Hürde überspringen (5,6% bzw. 5,0%). In den Sprengeln 214 und 343 war auf keinem einzigen gültigen Stimmzettel der Name des Wiener Baumeisters angekreuzt. Von den erwähnten Mehrheiten in den 147 Wahlsprengeln waren sieben absolut (> 50%) – vier für Ing. Hofer (Wahlsprengel 213, 221, 633 und 635) und drei für Dr. Van der Bellen (Wahlsprengel 011, 113 und 130). Die höchste Wahlbeteiligung wird für den Sprengel 700 (Vill) ausgewiesen (71,8%), die niedrigste für den Sprengel 041. Hier haben von den 429 Wahlberechtigten nur 186 am Urnengang teilgenommen (43,4%).

Auf der Bezirksebene konnte Dr. Alexander Van der Bellen 10-mal die 40-Prozent-Hürde „knacken“. Seine „Top drei“-Bezirke lauten 01 Linkes-Innufer (47,6%), 04 Innere-Stadt-Ost (47,5%) und 03 Innere-Stadt-West (47,3%). Am schlechtesten hat er in den traditionellen Hochburgen der Sozialdemokraten und der FPÖ abgeschnitten, namentlich in den Bezir- ken 63 Arzl-O-Dorf (15,1%), 43 Mühlau-Schießstand (18,9%) und 25 Reichenau-West (20,2%). Ein beinahe spiegelverkehrtes Bild zeigt sich mit Blick auf die Bezirksergebnisse von Ing. Norbert Hofer. Der freiheitliche Anwärter auf das Amt des Bundespräsidenten hat vor allem im Olympischen Dorf sowie in den Amraser, Pradler und Reichenauer Bezirken, aber auch in Sieglanger/Mentlberg gepunktet. Seine besten Resultate scheinen im Stimmenprotokoll für die Bezirke 08 Saggen-Ost (44,1%), 43 Mühlau-Schießstand (44,0%) und 23 Pradl-Süd (43,6%) auf. Im Bezirk 63 Arzl-O-Dorf konnte er mit einem Stimmenanteil von 50,5% sogar eine absolute Mehrheit erzielen – es war dies die einzige absolute Mehrheit im ersten Wahlgang der Bundespräsidentenwahl 2016 auf Bezirksebe- ne. Die Bezirksresultate von Dr. Irmgard Griss schwanken zwischen 29,7% im Bezirk 80 Igls und 11,3% im Bezirk 63 Arzl-O-Dorf. Dr. Andreas Khol konnte in lediglich vier Bezir- ken (Altstadt, Mentlberg, Arzl-Dorf und Arzl-West) ein zweistelliges Ergebnis erreichen. Sein bester Wert steht mit 12,0% für die Altstadt zu Buche, mit 5,5% musste er sich im Bezirk 11 Wilten-Mitte zufrieden geben. Dafür konnte er in den Seniorenheimen mit einem Stimmenanteil von 26,6% alle anderen Kandidaten weit hinter sich lassen. Rudolf Hundstorfer kam im Bezirk 70 Vill nicht über 1,8% hinaus. Aber auch im Bezirk 63 Arzl-O-

11 StQ - 1/16

Dorf, eigentlich eine Domäne der Sozialdemokratie, erreichte er nur 13,0% und wurde von Ing. Norbert Hofer um Längen geschlagen. Ing. Richard Lugner konnte in keinem Bezirk die 5-Prozent-Hürde überqueren. Die höchste Wahlbeteiligung ist für den Bezirk 70 Vill evident. Weniger als die Hälfte aller Wahlberechtigten (48,3%) partizipierte im Bezirk 04 Innere-Stadt-Ost am Urnengang in den Wahllokalen.

5.2 Das Ergebnis in den statistischen Stadtteilen und in den Katastralgemeinden Auf Ebene der statistischen Stadtteile war Dr. Alexander Van der Bellen in Mariahilf-St. Nikolaus besonders erfolgreich. Auf 47,6% der gültigen Stimmzettel war dort sein Name angekreuzt. Insgesamt konnte der ehemalige Bundessprecher der GRÜNEN in elf Stadt- teilen eine relative Stimmenmehrheit auf sich vereinigen. Hinter Mariahilf-St. Nikolaus folgen die Stadtteile Innenstadt (45,9%), Hungerburg (42,7%) und Wilten (42,3%). Am schlechtesten hat er erwartungsgemäß im Olympischen Dorf abgeschnitten (16,3%). Ing. Norbert Hofer hat in acht statistischen Stadtteilen eine relative Mehrheit erzielt. Mit 48,5% verfehlte er im O-Dorf die „Absolute“ nur knapp. Auch in der Reichenau (42,4%), im Ge- werbegebiet Mühlau/Arzl (41,9%) sowie in Amras (inklusive Gewerbegebiet Roßau) (40,7%) hat der freiheitliche Kandidat großen Zuspruch erhalten. In der Innenstadt kam er hingegen auf verhältnismäßig geringe 15,8%. Rudolf Hundstorfer übertraf die 10%-Marke nur in Wilten (10,1%) und im Olympischen Dorf (12,3%). Dr. Andreas Khol meisterte be- sagte Hürde lediglich in Arzl, wo er auf einen Stimmenanteil von 11,1% kam. Für Dr. Griss entschieden sich in Igls immerhin 29,7% der Wähler. Die niedrigste Wahlbeteiligung – jeweils ohne Wahlkartenwähler – scheint in den Auswertungsunterlagen für den Stadtteil Dreiheiligen-Schlachthof auf. Etwas mehr als jeder Zweite (50,7%) nahm in besagtem Distrikt an den Wahlen teil. In Vill machten fast Dreiviertel (74,8%) der in die Wählerevi- denz eingetragenen Bürger tatsächlich von ihrem Stimmrecht Gebrauch. Am Rande sei erwähnt, dass der Stadtteil Pradl insgesamt 14.031 Wahlberechtigte umfasst, während es Vill auf gerade einmal 400 bringt. Die meisten ungültigen Stimmen, nämlich 2,2% der ab- gegebenen, wurden im Stadtteil Hungerburg gezählt, während in Igls nur sechs der 1.036 abgegebenen Stimmzettel (0,6%) nicht regelkonform befüllt waren. In den Katastralgemeinden schwanken die Stimmenanteile des Wahlsiegers Dr. Van der Bellen zwischen 41,5% in der KG Innsbruck und 22,1% in der KG Arzl. Am ehesten auf fruchtbaren Boden fallen freiheitliche Politikinhalte dem Wahlergebnis zufolge in der KG Amras. Hier brachte es Ing. Hofer auf immerhin 40,7%, dicht gefolgt von der KG Arzl (40,5%), die einen Teil des Gewerbegebiets Mühlau/Arzl sowie den Bezirk 63 Arzl-O-Dorf mitumfasst. Eher „mager“ war für ihn die Ausbeute in der KG Innsbruck (22,4%) sowie in den peripheren Katastralgemeinden Igls (20,8%) und Mühlau (21,9%).

12 StQ - 1/16

Abbildung 6:

Das Wahlergebnis in den statistischen Stadtteilen

Innenstadt

Mariahilf-St. Nikolaus

Dreiheiligen-Schlachthof

Saggen

Wilten

Sieglanger/Mentlberg

Pradl

Reichenau

Hötting

Höttinger Au

Hötting West

Hungerburg

Mühlau

Gewerbeg. Mühlau/Arzl

Arzl

Olympisches Dorf

Amras

Vill

Igls

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Dr. Griss Ing. Hofer Hundstorfer Dr. Khol Ing. Lugner Dr. Van der Bellen

Dr. Irmgard Griss konnte sowohl in der KG Igls, wo sie mit 29,7% ihr Spitzenresultat er- zielte, als auch in der KG Mühlau Ing. Norbert Hofer überflügeln. Auf wenig Resonanz ist sie in der eher sozialdemokratisch bzw. freiheitlich geprägten KG Pradl gestoßen (16,7%).

13 StQ - 1/16

Die Vertreter der Regierungskoalition, Dr. Andreas Khol und Rudolf Hundstorfer, blieben in sämtlichen Katastralgemeinen im einstelligen Prozentbereich.

5.3 Das Ergebnis in ausgewählten Sondersprengeln Wie Tabelle 4 zeigt, hat Dr. Alexander Van der Bellen vor allem in den Hochburgen der GRÜNEN (43,2%), in den Domänen der ÖVP (36,6%) sowie in den Sprengeln mit gerin- ger Dichte und hohem Status (36,0%) besonders gute Resultate erzielt. Ing. Norbert Hofer konnte umgekehrt in den Hochburgen der FPÖ (41,7%), der SPÖ (39,5%) sowie in den Sprengeln mit hoher Dichte und geringerem Status (41,7%) reüssieren. Rudolf Hundstor- fer hingegen erhielt selbst in den SPÖ-Bastionen nur 10,0% der Stimmen. Dr. Andreas Khol kam in den ÖVP-Domänen nicht über einen Stimmenanteil von 9,1% hinaus, zu stark vermochte Dr. Irmgard Griss im „konservativen Teich“ zu fischen. So erreichte sie in den ÖVP-Hochburgen mit 24,5% ihre größte Zustimmung. Es mag ein schwacher Trost sein, aber immerhin in den Seniorenheimen vermochte sich der Seniorenvertreter Dr. An- dreas Khol mit 26,6% vor Ing. Norbert Hofer Platz eins zu sichern.

Tabelle 4: Das Ergebnis der Kandidaten in ausgewählten Sondersprengeln

Stimmenanteil in % für… 2) Sondersprengel Griss Hofer Hundstorfer Khol Lugner Van d. Bellen SPÖ-Hochburgen 1) 16,3 39,5 10,0 7,6 2,0 24,6 ÖVP-Hochburgen 1) 24,5 24,3 3,9 9,1 1,7 36,6 FPÖ-Hochburgen 1) 16,0 41,7 9,5 7,7 2,1 23,0 GRÜNE-Hochburgen 1) 22,2 20,7 4,3 7,9 1,6 43,2 Dichte gering - Status hoch 24,9 24,9 3,8 8,5 1,9 36,0 Dichte hoch - Status gering 15,8 41,7 10,1 7,9 2,1 22,3 Seniorenwohnheime 16,8 19,8 14,9 26,6 6,4 15,5

1) Zusammengefasst wurden die jeweils zehn besten Bezirksergebnisse der Nationalratswahl 2013 2) Rundungsdifferenzen wurden nicht ausgeglichen Quelle: Referat Statistik und Berichtswesen; eigene Berechnungen

6. Der zweite Wahlgang (engere Wahl) – Allgemeines Schlussendlich ist es bei der Bundespräsidentenwahl am 24. April 2016 keinem Wahlwer- ber im ersten Wahlgang gelungen, mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen auf sich zu vereinigen. § 18 Bundespräsidentenwahlgesetz sieht vor, dass für diesen Fall am vierten Sonntag nach dem ersten Wahlgang ein zweiter Wahlgang zwischen jenen beiden Wahl- werbern stattfindet, die im ersten Wahlgang die meisten gültigen Stimmen erhalten haben (engere Wahl). Dies waren Ing. Norbert Hofer mit einem bundesweiten Stimmenanteil von

14 StQ - 1/16

35,1% der abgegebenen gültigen Stimmen und Dr. Alexander Van der Bellen, der auf 21,3% kam. Bei gleicher Stimmenanzahl hätte, was nicht notwendig war, das vom Bun- deswahlleiter zu ziehende Los entschieden, wer in die engere Wahl einzubeziehen gewe- sen wäre. Die Bundeswahlbehörde hat die Vornahme einer engeren Wahl spätestens am achten Tag nach dem Wahltag durch Kundmachung auf der Amtstafel des Bundesminis- teriums für Inneres sowie im Internet anzuordnen (§ 19). § 20 Abs. 1 Bundespräsidenten- wahlgesetz besagt, dass die dem ersten Wahlgang zugrunde gelegten Wählerverzeich- nisse unverändert auch dem zweiten Wahlgang zugrunde zu legen sind. Damit waren in Innsbruck auch am 22. Mai die erwähnten 89.024 Personen (inklusive 1.323 Auslandsös- terreicher und 67 Wahlberechtigte des Sonderwahlsprengels 930) aktiv wahlberechtigt. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass in der engeren Wahl beide Wahlwerber exakt die gleiche Stimmenanzahl erhalten, sieht § 20 Abs. 3 Bundespräsidentenwahlgesetz vor, die engere Wahl so lange zu wiederholen, bis sich eine Mehrheit ergibt.

7. Das Ergebnis des zweiten Wahlgangs im Überblick

Tabelle 5: Das Innsbrucker Ergebnis des zweiten Wahlgangs ohne Briefwahlstimmen

2016 Veränderung +/- Wahlmerkmale 2010 2. Wahlgang 1. Wahlgang gegenüber 2010

Wahlberechtigte 1) 89.024 89.024 88.270 754 abgegebene Stimmen 2) absolut 50.367 49.097 36.198 14.169 in Prozent der Wahlberechtigten 56,6 55,2 41,0 15,6 ungültige Stimmen absolut 1.090 607 1.395 -305 in Prozent der abgegeb. Stimmen 2,2 1,2 3,9 -1,7 gültige Stimmen absolut 49.277 48.490 34.803 14.474 in Prozent der abgegeb. Stimmen 97,8 98,8 96,1 1,7

von den gültigen Stimmen entfielen auf…. Ing. Norbert Hofer absolut 19.775 14.803 3) . in Prozent 40,1 30,5 3) . Dr. Alexander Van der Bellen absolut 29.502 15.815 3) . in Prozent 59,9 32,6 3) .

1) Inklusive 1.323 Auslandsösterreicher und 67 Wahlberechtigte des Sonderwahlsprengels 930 2) Ohne Briefwahlstimmen 3) 2010 nicht kandidiert Quelle: Bundesministerium für Inneres

15 StQ - 1/16

Beim zweiten Urnengang der Bundespräsidentenwahl 2016 haben in den Wahllokalen 50.367 wahlberechtige Frauen und Männer ihre Stimme abgegeben, 1.270 mehr als noch im ersten Durchlauf. Die Wahlbeteiligung lag ohne Einrechnung der Briefwahlkarten bei 56,6% und ist im Vergleich zum ersten Wahlgang um 1,4 Prozentpunkte gestiegen. Im Vergleich zur Bundespräsidentenwahl 2010, als Dr. Heinz Fischer im Amt bestätigt wurde, hat sie um 15,6 Prozentpunkte zugelegt. Insgesamt wurden 14.169 Stimmen mehr abge- geben als noch vor sechs Jahren. Auch die Gruppe derjenigen, die „weiß“ oder ungültig gewählt haben, ist im Vergleich zum ersten Wahlgang größer geworden. 1.090 der 50.367 abgegebenen Stimmzettel (2,2%) waren nicht ordnungsgemäß ausgefüllt und mussten für ungültig erklärt werden. Damit liegt die Quote der ungültigen Stimmen um einen Prozent- punkt über jener vom ersten Wahlgang am 24. April. Offensichtlich konnten sich diese Wähler für keinen der beiden verbliebenen Kandidaten „erwärmen“. Von den 49.277 gültigen Stimmen entfielen 29.502 auf Dr. Alexander Van der Bellen, was einem Stimmenanteil (ohne Berücksichtigung der Briefwahlkarten) von 59,9% entspricht. Damit ist Dr. Van der Bellen in Innsbruck als klarer Sieger aus der engeren Wahl des Bundespräsidenten hervorgegangen. Sein Kontrahent von der FPÖ, Ing. Norbert Hofer, kam im Umkehrschluss auf einen Stimmenanteil von 40,1%. Auf insgesamt 19.775 gülti- gen Stimmzetteln war sein Name vermerkt.

Tabelle 6: Innsbrucker Gesamtergebnis des zweiten Wahlgangs inklusive Briefwahlstimmen

Ergebnis ohne Ergebnis mit Wahlmerkmale Wahlkarten Wahlkarten Wahlkarten

Wahlberechtigte 89.024 11.829 89.024 abgegebene Stimmen absolut 50.367 11.829 62.196 in Prozent der Wahlberechtigten 56,6 100,0 69,9 ungültige Stimmen absolut 1.090 198 1.288 in Prozent der abgegebenen Stimmen 2,2 1,7 2,1 gültige Stimmen 49.277 11.631 60.908

von den gültigen Stimmen entfielen auf: absolut in % absolut in % absolut in %

Ing. Norbert Hofer 19.775 40,1 2.726 23,4 22.501 36,9

Dr. Alexander Van der Bellen 29.502 59,9 8.905 76,6 38.407 63,1

Quelle: Bundesministerium für Inneres

16 StQ - 1/16

Nach Auszählung der Briefwahlstimmen am Montag nach dem Wahltag verbesserte sich das Ergebnis von Dr. Alexander Van der Bellen von 59,9% auf 63,1%. Von den 11.631 gültigen Briefwahlstimmen (198 waren ungültig) entfielen mehr als Dreiviertel (76,6%) auf den ehemaligen Wirtschaftsprofessor aus dem Kaunertal. Für Ing. Norbert Hofer votierten lediglich 2.726 der 11.631 Briefwähler (23,4%), wodurch er im amtlichen Endergebnis von 40,1% auf 36,9% abrutschte. Bundesweit ist das Ergebnis weitaus knapper ausgefallen als in der Tiroler Landeshauptstadt. Wie die Bundeswahlbehörde am 1. Juni verlautbarte, betrug laut endgültigem Gesamtergebnis die Differenz zwischen den beiden Wahlwerbern lediglich 30.863 Stimmen. So wurde mit einem Verhältnis von 2.251.517 zu 2.220.654 Stimmen Dr. Van der Bellen von der Bundeswahlbehörde gemäß § 17 BPräsWG als zum Bundespräsidenten gewählt erklärt.

8. Das Ergebnis des zweiten Wahlgangs im Detail

8.1. Das Ergebnis in den Wahlsprengeln und in den statistischen Bezirken Blickt man auf die 147 Wahlsprengel (ohne Heim- und Sondersprengel), so konnte Dr. Alexander Van der Bellen in 115 eine Stimmenmehrheit für sich verbuchen, in 32 Spren- geln votierte eine Mehrheit der Stimmbürger für Ing. Norbert Hofer. Die Stimmenanteile des Erstplatzierten, Dr. Van der Bellen, schwanken in den einzelnen Wahlsprengeln zwi- schen 28,2% und 85,6%.

Abbildung 7:

Streuung der Stimmenanteile von Dr. Van der Bellen auf Sprengelebene Prozent 90

80

70

60

50

40

30

20

10

0 0 20 40 60 80 100 120 140 160 Anzahl Sprengel (nach Wahlsprengelnummer aufsteigend geordnet)

17 StQ - 1/16

Die Quoten von Ing. Norbert Hofer bewegen sich zwischen 14,4% und 71,8%. Der gelern- te Flugzeugtechniker konnte die 65%-Hürde lediglich in drei Sprengeln überspringen. In 60 Sprengeln blieb er unter der 35%-Marke. Sein Topresultat erzielte er im Sprengel 635 mit 71,8%. Für ihn enttäuschend war die Quote von lediglich 14,4%, die er im Sprengel 021 erreichte. Im Umkehrschluss konnte Dr. Van der Bellen im Sprengel 021 mit 85,6% sein bestes Resultat erzielen. Am schlechtesten schnitt er im O-Dorfer Sprengel 635 ab (28,2%). Insgesamt konnte der Herausforderer aus dem ersten Wahlgang in 61 Wahl- sprengeln einen Stimmenanteil von ≥ 65% einfahren.

Abbildung 8:

Streuung der Stimmenanteile von Ing. Norbert Hofer auf Sprengelebene Prozent 80

70

60

50

40

30

20

10

0 0 20 40 60 80 100 120 140 160 Anzahl Sprengel (nach Wahlsprengelnummer aufsteigend geordnet)

Für die höchste Wahlbeteiligung sorgte mit 71,3% abermals der Sprengel 700. Zwei Per- sonen weniger als noch im ersten Wahldurchgang gaben hier, in Vill, ihre Stimme ab. Le- diglich 42,2% der Stimmberechtigten nahmen im Sprengel 041 – der allerdings die höchs- te Wahlkartenwählerquote aufweist – am Urnengang teil. In vier von fünf Heimsprengeln hatte Ing. Norbert Hofer die Nase vorn. Auf Bezirksebene gab es 30 Mehrheiten für Dr. Alexander Van der Bellen und sieben für Ing. Norbert Hofer. Dr. Van der Bellen erreichte im Bezirk 02 Innere-Stadt-Nord sein bes- tes Ergebnis. Nicht weniger als 81,8% entschieden sich hier für den grünnahen Kandida- ten. Am schlechtesten schnitt er, wenig überraschend, im Bezirk 63 Arzl-O-Dorf ab (37,3%). Im Umkehrschluss hat Ing. Norbert Hofer im genannten Bezirk 63 mit 62,7% den höchsten Zuspruch erfahren, während im Bezirk Innere-Stadt-Nord nur 18,2% für den

18 StQ - 1/16

Kandidaten der FPÖ zu Buche stehen. In den Seniorenheimen lautet das Gesamtergeb- nis unterm Strich 57% zu 43% zugunsten des „blauen“ Wahlwerbers. Nur in einem Bezirk, nämlich in der Inneren-Stadt-Ost, beteiligten sich (ohne Berücksichtigung der Wahlkar- tenwähler) weniger als die Hälfte der Wahlberechtigten (46,9%) am Urnengang.

8.2. Das Ergebnis in den statistischen Stadtteilen und in den Katastralgemeinden Auf Ebene der statistischen Stadtteile lautet das Verhältnis 17:2 zugunsten von Dr. Ale- xander Van der Bellen. Ing. Norbert Hofer konnte lediglich in der Reichenau (53,1%) so- wie im Olympischen Dorf (59,8%) eine Mehrheit erringen. Im O-Dorf beträgt sein Vor- sprung auf Dr. Van der Bellen 536 Stimmen. Die Stimmenanteile von Dr. Van der Bellen schwanken zwischen 40,2% (Olympisches Dorf) und 77,8% in der Innenstadt. Für die Innenstadt wurde mit 53,4% die niedrigste Wahlbeteiligung errechnet. Die meisten ungül- tigen Stimmen (36) wurden im Stadtteil Sieglanger/Mentlberg registriert.

Abbildung 9:

Das Wahlergebnis in den Katastralgemeinden 100%

90% Ing. Hofer

80% Dr. Van der Bellen

70%

60%

50%

40%

30%

20%

10%

0% Innsbruck Wilten Pradl Hötting Mühlau Amras Arzl Vill Igls

Von den neun Innsbrucker Katastralgemeinden konnte Ing. Norbert Hofer, wie Abbildung 9 zeigt, nur in der KG Arzl eine knappe Stimmenmehrheit erreichen (51,5%). Die Quoten von Dr. Van der Bellen reichen von 51,0% in der KG Pradl bis 70,2% in der KG Mühlau. In der KG Hötting, die bezogen auf die Anzahl der wahlberechtigten Personen (23.202) die größte Katastralgemeinde darstellt, liegt Dr. Van der Bellen mit 65,3% in Führung.

19 StQ - 1/16

8.3. Das Ergebnis in ausgewählten Sondersprengeln Bei der Bestimmung der jeweiligen Parteienhochburgen wurden die jeweils zehn besten Bezirksergebnisse zusammengefasst, die die jeweilige Partei bei der Nationalratswahl 2013 erzielen konnte. In die Bestimmung der Gebiete mit hohem Status und geringer Dichte bzw. vice versa flossen städtebauliche sowie soziodemografische Parameter ein. Wie Abbildung 10 zeigt, konnte Dr. Van der Bellen erwartungsgemäß in den Hochburgen der GRÜNEN besonders gut abschneiden. Hier kam er auf einen Stimmenanteil von 71,2%. Die Wahlbeteiligung lag in den GRÜNEN-Hochburgen bei 56,6%, die Quote der ungültigen Stimmen bei 2,0%. Aber auch konservative Wählerschichten konnte Dr. Van der Bellen, der gemeinhin als grüner „Realo“ mit Wirtschaftskompetenz gilt, mit seinem Wahlkampf offensichtlich erreichen. So kommt er in den ÖVP-Domänen auf 65,2%. Mit 61,3% war in den Hochburgen der ÖVP die Wahlbeteiligung mit Abstand am höchsten. Der Anteil der ungültigen Stimmen liegt hier bei 1,9%. Ing. Norbert Hofer konnte selbst in den FPÖ-Hochburgen nur eine knappe Mehrheit von 51,2% sicherstellen. In den sozial- demokratisch geprägten Gebieten unterlag er Dr. Van der Bellen hauchdünn mit 49,3% zu 50,7%. Während Dr. Van der Bellen eher in Gebieten mit hohem Status und geringer Dichte gute Resultate erzielte (64,5%), hatte Ing. Norbert Hofer eine Mehrheit von 52,1% der Wähler in den Gebieten mit hoher Dichte und geringerem Status hinter sich.

Abbildung 10:

Das Ergebnis in den Parteidomänen und in den Gebieten mit hohem bzw. niedrigem Status 100%

90% Ing. Hofer

80% Dr. Van der Bellen

70%

60%

50%

40%

30%

20%

10%

0% SPÖ ÖVP FPÖ GRÜNE hoher niedriger Hochburgen Status

20 600 400

310 612 350 402 601

610 611

353 306 075 401 620 302 074 012 073 265 072 257 264 081 071 262 301 263 430 621 360 013 254 060 080 203 630 351 070 261 260 431 634 631 303 201 253 632 050 255 633 300 051 252 020 202 256 635 307 011 200 250 305 001 356 021 361 220 355 251 354 010 052 352 304 211 212 221 510 040 222 341 340 320 210 345 343 323 031 223 324 030 214 344 321 213 342 335 322 511 230 032 041 215 240 100 501 110 241 231 243 130 102 513 337 112 101 325 113 242 334 244 336 132 111 245 512 115 103 333 331 246 133 500 131 114 104 332 232 330

140

030 Wahlsprengel 120 150

Griss relative Mehrheit 151 Griss absolute Mehrheit Hofer relative Mehrheit Hofer absolute Mehrheit Hundstorfer relative Mehrheit

Hundstorfer absolute Mehrheit 700 Khol relative Mehrheit Khol absolute Mehrheit STIMMENMEHRHEITEN 800 Lugner relative Mehrheit IN DEN WAHLSPRENGELN BUNDES- Lugner absolute Mehrheit PRÄSIDENTENWAHL Van der Bellen relative Mehrheit 2016 © Allgemeine Servicedienste 802 Van der Bellen absolute Mehrheit Statistik u. Berichtswesen 801 31, 41 40, 42 61 60

62 06, 07 08 30 43 26 35 01 63 20 25 36 05 02 00

22 21 34 03 04 32 50, 51, 52

33 10 24 11 13 23

14

03 Statistischer Bezirk 12 15 Griss relative Mehrheit Griss absolute Mehrheit Hofer relative Mehrheit Hofer absolute Mehrheit Hundstorfer relative Mehrheit 70 Hundstorfer absolute Mehrheit Khol relative Mehrheit Khol absolute Mehrheit STIMMENMEHRHEITEN Lugner relative Mehrheit IN DEN STATISTISCHEN BEZIRKEN BUNDES- Lugner absolute Mehrheit PRÄSIDENTENWAHL Van der Bellen relative Mehrheit 80 2016 © Allgemeine Servicedienste Van der Bellen absolute Mehrheit Statistik u. Berichtswesen 31, 41 40, 42 61 60

62 06, 07 08 30 43 26 35 01 63 20 25 36 05 02 00

22 21 34 03 04 32 50, 51, 52

33 10 24 11 13 23

14

12 15

70 1 ... Griss 2 ... Hofer STIMMENVERTEILUNG IN DEN 3 ... Hundstorfer STATISTISCHEN BEZIRKEN 4 ... Khol BUNDES- 5 ... Lugner PRÄSIDENTENWAHL 123456 6 ... Van der Bellen © Allgemeine Servicedienste 2016 Statistik u. Berichtswesen 03 Statistischer Bezirk 80 600 400

310 612 350 402 601

610 611

353 306 075 401 620 302 074 012 073 265 072 257 264 081 071 262 301 263 430 621 360 013 254 060 080 203 630 351 070 261 260 431 634 631 303 201 253 632 050 255 633 300 051 252 020 202 256 635 307 011 200 250 305 001 356 021 361 220 355 251 354 010 052 352 304 211 212 221 510 040 222 341 340 320 210 345 343 323 031 223 324 030 214 344 321 213 342 335 322 511 230 032 041 215 240 100 501 110 241 231 243 130 102 513 337 112 101 325 113 242 334 244 336 132 111 245 512 115 103 333 331 246 133 500 131 114 104 332 232 330

140

120 150

151

700

STIMMENMEHRHEITEN 800 030 Wahlspreng IN DEN WAHLSPRENGELN ENGERE WAHL DES Hofer absolute Mehrheit BUNDESPRÄSIDENTEN Stimmengleichheit 2016 © Allgemeine Servicedienste 802 Van der Bellen absolute Mehrheit Statistik u. Berichtswesen 801 31, 41 40, 42 61 60

62 06, 07 08 30 43 26 35 01 63 20 25 36 05 02 00

22 21 34 03 04 32 50, 51, 52

33 10 24 11 13 23

14

12 15

70

STIMMENMEHRHEITEN 03 Statistischer Bezirk IN DEN STATISTISCHEN BEZIRKEN ENGERE WAHL DES Hofer absolute Mehrheit BUNDESPRÄSIDENTEN Stimmengleichheit 80 2016 © Allgemeine Servicedienste Van der Bellen absolute Mehrheit Statistik u. Berichtswesen 31, 41 40, 42 61 60

62 06, 07 08 30 43 26 35 01 63 20 25 36 05 02 00

22 21 34 03 04 32 50, 51, 52

33 10 24 11 13 23

14

12 15

70

STIMMENVERTEILUNG IN DEN STATISTISCHEN BEZIRKEN ENGERE WAHL DES 1 ... Hofer BUNDESPRÄSIDENTEN 12 2 ... Van der Bellen © Allgemeine Servicedienste 2016 Statistik u. Berichtswesen 03 Statistischer Bezirk 80 Räumliches Bezugssystem

Katastralgemeinde Statistischer Stadtteil Statistischer Bezirk Wahl- Nr. Name Nr. Name Nr. Name sprengel 0 Innsbruck 1 Innenstadt 00 Altstadt 001 2 Mariahilf-St. Nikolaus 01 Linkes-Innufer 010-013 1 Innenstadt 02 Innere-Stadt-Nord 020, 021 " " 03 Innere-Stadt-West 030-032 " " 04 Innere-Stadt-Ost 040, 041 3 Dreiheiligen-Schlachthof 05 Dreiheiligen 050-052 4 Saggen 06 Saggen-West 060-075 " " 07 Saggen-Nord 1) 3 Dreiheiligen-Schlachthof 08 Saggen-Ost 080, 081 1 Wilten 5 Wilten 10 Wilten-Ost 100-104 " " 11 Wilten-Mitte 110-115 " " 12 Wilten-Süd 120 " " 13 Wilten-West 130-133 6 Sieglanger/Mentlberg 14 Sieglanger 140 " " 15 Mentlberg 150, 151 2 Pradl 7 Pradl 20 Pradl-Nord 200-203 " " 21 Pradl-Mitte-West 210-215 " " 22 Pradl-Mitte-Ost 220-223 " " 23 Pradl-Süd 230-232 " " 24 Pradl-Ost 240-246 8 Reichenau 25 Reichenau-West 250-257 " " 26 Reichenau-Ost 260-265 3 Hötting 9 Hötting 30 Hötting-Mitte 300-307 12 Hungerburg 31 Hungerburg-Hötting 310 10 Höttinger Au 32 Höttinger-Au-Ost 320-325 " " 33 Höttinger-Au-West 330-337 11 Hötting West 34 Lohbachsiedlung 340-345 " " 35 Hörtnaglsiedlung 350-356 " " 36 Hötting-West 360, 361 4 Mühlau 13 Mühlau 40 Mühlau-Dorf 400-402 12 Hungerburg 41 Hungerburg-Mühlau 2) 14 Gewerbegeb. Mühlau/Arzl 42 Mühlau-Ost 3) 16 Olympisches Dorf 43 Mühlau-Schießstand 430, 431 5 Amras 17 Amras 50 Amras-Süd 500-513 " " 51 Amras-West 4) 18 Gewerbegebiet Roßau 52 Amras-Nord 4) 6 Arzl 15 Arzl 60 Arzl-Dorf 600,601 " " 61 Arzl-West 610-612 14 Gewerbegeb. Mühlau/Arzl 62 Arzl-Süd 620,621 16 Olympisches Dorf 63 Arzl-OD 630-635 7 Vill 19 Vill 70 Vill 700 8 Igls 20 Igls 80 Igls 800-802

1) im stat. Bezirk 06 enthalten; 2) im stat. Bezirk 31 enthalten; 3) im stat. Bezirk 40 enthalten; 4) im stat. Bezirk 50 enthalten; Sondersprengel sind in der Aufstellung nicht berücksichtigt 600 400 HUNGERBURG MÜHLAU 310 612 ARZL WAHLSPRENGEL 2016 402 350 601

610 611

353 306 075 401 620 302 074 012 073 265 072 GEWERBEGEBIET MÜHLAU/ARZL HÖTTING SAGGEN 081 257 264 301 071 263 262 430 621 360 254 013 060 080 203 630 351 070 261 260 OLYMPISCHES DORF 431 634 631 HÖTTING WEST MARIAHILF - ST. NIKOLAUS 253 REICHENAU 632 201 050 255 633 300 303 051 202 020 200 252 256 635 305 307 011 001 DREIHEILIGEN - SCHLACHTHOF 250 356 361 021 220 355 052 251 354 352 304 010 040 211 221 510 212 222 341 340 320 210 345 323 INNENSTADT AMRAS 343 031 324 030 214 213 344 321 223 342 335 322 511 230 032 041 215 240 100 501 110 241 243 HÖTTINGER AU 231 130 102 513 337 112 113 101 242 325 244 334 111 336 132 245 512 115 103 PRADL 333 331 246 133 500 131 114 104 332 232 330

140 WILTEN

150 120 SIEGLANGER/MENTLBERG

151

700 Plan: GIS - Vermessung VILL 800 Landeshauptstadt Innsbruck Statistik und Berichtswesen

802

801 IGLS